Echo der Lederhecke Nr. 117 April-Juni 2012

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Echo der Lederhecke Nr. 117 April-Juni 2012
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Im Internet unter: www.sulzdorf-adl.de
Nr. 2/2012
117. Ausgabe
April - Juni
Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger!
Eine Ära ging zu Ende - Herr Albert Neugebauer, seit Gründung der
Verwaltungsgemeinschaft Bad Königshofen 1978 deren Geschäftsstellenleiter, ging
in den wohlverdienten Ruhestand. Er hat unsere VG mit aufgebaut und war
jahrzehntelang Ansprechpartner für unsere Bürger. Namens der Gemeinde darf ich
Herrn Neugebauer herzlich für das gezeigte außergewöhnliche Engagement danken
und ihm und seiner Familie noch viele schöne Jahre wünschen.
Gleichzeitig wurde mit Frau Sabine Schröder eine hochqualifizierte Nachfolgerin
gefunden. Ich bin überzeugt, dass sie die erfolgreiche Arbeit von Herrn Neugebauer
fortsetzen wird, gilt es doch insbesondere auch in unserer Gemeinde aktuell
zahlreiche Aufgaben zu bewältigen - angefangen vom Ausbau der B 279 in
Obereßfeld und den sie begleitenden Baumaßnahmen, der endgültigen Regelung der
Wasser- und Abwassergebühren, der Verbesserung der gemeindlichen Kläranlagen,
der Forcierung des Breitbandanschlusses usw. usf. Obereßfeld ist ja bereits an das
moderne Datennetz angeschlossen. Informationen hierzu sind in diesem Heft
enthalten. Hierin ist auch der aktualisierte Fahrplan des Stadtbusses der Fa. Menzel
abgedruckt. Ich bitte Sie, das Beförderungsangebot eifrig zu nutzen.
Erstmals befindet sich in dieser Ausgabe unseres gemeindlichen Mitteilungsblatt
eingangs ein Inhaltsverzeichnis, das die Benutzung erleichtern soll.
Seit einiger Zeit werden Bürgermeister-Sprechstunden in allen Gemeindeteilen
angeboten, die bisher eifrig genutzt werden. Die genauen Termine finden Sie in
diesem Heft, ebenso die Termine der Bürgerversammlungen. Ich wünsche mir für
die anstehenden Informationsveranstaltungen regen Besuch und viele Anregungen.
Helfen Sie mit, dass unsere Gemeinde lebens- und liebenswert bleibt. In diesem
Sinne grüße ich Sie herzlich
Ihre Bürgermeisterin
Echo der Lederhecke 117. Ausgabe April – Juni 2012
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Echo der Lederhecke 117. Ausgabe April – Juni 2012
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Inhaltsverzeichnis
Wichtiges aus dem Gemeinderat
Amtsstunden in allen Dörfern
Termine der Bürgerversammlungen
Windkraftanlagen in der Diskussion
Umgestaltung des Sulzdorfer Dorfplatzes ist abgeschlossen
Schwerpunkt des Straßenbaus 2012 im Grabfeld in Obereßfeld
Betriebsbesichtigung des Sozialversicherungsträgers
Sabine Schröder ist neue VG-Geschäftsstellenleiterin
Albert Neugebauer ist im Ruhestand
Schnelles Internet für Obereßfeld
Öffnungszeiten/Sprechstunden
Vortrag über Burgen und Schlösser im Landkreis
Aktuelles aus der Allianz Grabfeldgau
Interessantes aus der Volksschule
Die Niederschläge 2011
Fa. Hund 2011 sehr erfolgreich
Fahrplan des Stadtbusses
Die Toilette ist kein Abfalleimer
Müllabfuhrtermine im 2. Quartal
Tiere und Pflanzen des Jahres 2012
Bäckerei Warmuth schließt
18.000 € Spenden bei der Raiffeisenbank
Rieth vertritt den Freistaat Thüringen
Infos aus dem Kindergarten
Beiträge zur Geschichte der Gemeinde Sulzdorf a.d.L. (Folge 104)
Von den Neustädter Spitallehen in Serrfeld
Freizeitangebote des Kreisjugendrings
Sulzdorfer Pfarrstelle weiter vakant
Werner Schleicher im BBV-Kreisvorstand
Günter Valtenmeier ist neuer Schützenvorstand
Termine in der Gemeinde Sulzdorf 2012
Das Haßgau-Lied
Sportlich erfolgreichstes Jahr des Schützenvereins Serrfeld
19. Grabfeldrallye 2012 noch größer
Vorsicht Stufe
Ihr Hausarzt rät – Flüssigkeitsaufnahme
Der OGV Sulzdorf berichtet
Bilder aus unserer Heimat – Fastnacht 2012
Hausgemachtes Risiko
Grüße aus Šternberk nach Sternberg
Der letzte Schuhmacher in der Gemeinde verstarb
1870 von Schwanhausen nach Amerika
Wespen und Hornissen haben wenige Freunde
Unsere Gemeindeteile vor Beginn des 2. Weltkriegs 1939
Obereßfeld 1928
Wir gratulieren
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Wichtiges aus dem Gemeinderat
 Im Rahmen einer Bürgerinformationsveranstaltung wurde den Bürgern im
Dezember ein Überblick zur Einführung der getrennten Abwassergebühren
vermittelt (wir berichteten). Die Schwerpunkte lagen bei der rückwirkenden
Kalkulation ab 2005 sowie dem Umgang mit den anstehenden Investitionen
und die Satzungsbearbeitung. Der Referent des Büros Schneider & Zajontz
schlug vor, dass für den Abschluss des Projektes noch eine
Gebührenkalkulation 2012 bis 2015, die Betriebskostenrechnung 2011 und
eine Gebührenvorausschau 2012 bis 2031 durchgeführt werden sollte. Um
nicht noch mehr Zeit zu verlieren stimmte der Gemeinderat mit sieben gegen
drei Stimmen der Gebührenkalkulation 2012 bis 2015 und der
Betriebskostenabrechnung 2011 durch das Büro Schneider & Zajontz zu. Die
Kosten belaufen sich auf 4.000 Euro. Der Beschluss wurde ergänzt mit dem
Passus, dass die Beauftragung eines externen Büros einmalig erfolgt und in
den Folgejahren die Verantwortung für die Kalkulation bei der
Verwaltungsgemeinschaft liegt.
 Einstimmig stimmte der Rat der Vereinbarung zwischen der
Teilnehmergemeinschaft, der Gemeinde und dem Staatlichen Bauamt
bezüglich der Nebenflächen im Rahmen der Baumaßnahmen an der B279 in
Obereßfeld zu. Weiter wurde der Neuverlegung von Entwässerungsleitungen
durch das Bauamt zugestimmt. Der Auftrag ging an die Hildburghäuser
Baugesellschaft für 315.500 Euro.
 Der Gemeinderat stimmte dem Beitritt der Gemeinde Sulzdorf zur Allianz
Fränkischer Grabfeldgau zu. Der Jahresbeitrag der Gemeinde beträgt 4.600
Euro.
 Bürgermeisterin Angelika Götz informierte, dass nach der Verlegung einer
neuen Einspeis-Leitung in Obereßfeld am Ortsausgang Richtung Untereßfeld
durch den Energieversorger E-ON der Gehweg neu ausgepflastert wurde. Der
Gemeinde entstanden im Zuge der Maßnahme keine Kosten.
 Zum Antrag der Evangelischen Landjugend in Sulzdorf auf Bezuschussung
des Jugendzeltlagers, legte der Gemeinderat fest, dass jedes teilnehmende
Kind mit sechs Euro bezuschusst wird. Ein weiterer Antrag auf
Bezuschussung von Zelten wurde zurückgestellt, da hier mit dem
Vorsitzenden der ELJ noch ein klärendes Gespräch geführt werden soll.
 Der Gemeinderat bestellte 3. Bürgermeister Ralf Seidling als Vertreter der
Bürgermeisterin in der Gemeinschaftsversammlung der Verwaltungsgemeinschaft Bad Königshofen.
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Amtsstunden in allen Dörfern
Bürgermeisterin Angelika Götz will die von ihrem Vorgänger Walter Krug
begonnene Übung fortsetzen, in unregelmäßigen Abständen in den jeweiligen
Ortsteilen Amtsstunden abzuhalten.
Sie hat bereits am 1. Februar in Schwanhausen damit begonnen. Dort ist sie im
Feuerwehrhaus wieder am Mittwoch, 4. Juli.
In Obereßfeld war sie ebenfalls bereits, und zwar am 7. März. Dort hält sie wieder
am Mittwoch, 1. August im Rathaus Amtsstunde.
In Zimmerau ist sie jeweils im Feuerwehrhaus zu sprechen am Mittwoch, 4. April
und am Mittwoch, 5. September.
In Serrfeld ist die bürgermeisterliche Sprechstunde am Mittwoch, 2. Mai und am
Mittwoch, 10. Oktober, jeweils im Gemeindehaus.
Im Feuerwehrhaus in Sternberg besteht am Mittwoch, 6. Juni und am Mittwoch, 7.
November die Möglichkeit mit der Bürgermeisterin zu sprechen.
Die Sprechstunden sind jeweils von 17 bis 18 Uhr.
In Sulzdorf ist Angelika Götz im Rathaus an jedem Montag von 18 bis 19 Uhr zu
sprechen.
Die Gemeindekanzlei ist von Montag bis Donnerstag von 10.00 bis 12.00 Uhr
geöffnet.
In wichtigen Angelegenheiten können unter der Mobilfunknummer 0171/4403109
gesonderte Sprechzeiten mit der Bürgermeisterin vereinbart werden.
Termine der Bürgerversammlungen
Mittwoch, 4. April Gemeindezentrum Sulzdorf; Dienstag, 10. April
Dorfgemeinschaftshaus Sternberg; Montag, 23. April Feuerwehrhaus Zimmerau,
Mittwoch, 25. April Schützenheim Serrfeld und Donnerstag, 26. April
Feuerwehrhaus Schwanhausen. Beginn ist jeweils um 19 Uhr.
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Windkraftanlagen in der Diskussion
Bei einer Sitzung des Sulzdorfer
Gemeinderats zu Beginn des Jahres
stand ausschließlich das Thema
Windkraft auf der Tagesordnung. Im
Hinblick
auf
den
in
Arbeit
befindlichen Regionalplan und der
Ausweisung der Vorranggebiete für
die Errichtung von Windkraftanlagen,
galt es eine Grundsatzentscheidung zur
Haltung der Gemeinde Sulzdorf zu
treffen.
In
einer
Bürgerinformationsveranstaltung
wurden
bereits
verschiedene Gesellschaftsformen zum
Betrieb von Windparks vorgestellt.
Nach derzeitigen Erkenntnissen ist der
Ausbau
erneuerbarer
Energien
insbesondere der Windkraft, ein Ziel,
das auch Sulzdorf aktiv unterstützt,
jedoch nicht vorbehaltlos.
Es sollte sich die Anzahl der
auszuweisenden
Flächen
am
Energiebedarf Sulzdorfs orientieren,
um die Flächen auf ein verträgliches
Maß zu begrenzen. Keinesfalls dürfe
die
Förderung
des
Ausbaus
erneuerbarer Energien aber dazu
führen,
dass
einige
wenige
Gemeinden, wie z.B. Sulzdorf, den
Energiebedarf
ganzer
Regionen
abdecken,
so
der
Tenor
im
Gemeinderat.
Bürgermeisterin Angelika Götz wies
in diesem Zusammenhang auch darauf
hin, dass die Gemeinde dem
genossenschaftlichen Modell den
Vorrang geben sollte, um alle Bürger
zu
erreichen
und
gleichzeitig
Teilhabemöglichkeiten zu bieten.
Windkraftanlage bei Ebern
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Der Gemeinderat beschloss deshalb einstimmig, den Ausbau erneuerbarer Energien,
insbesondere der Windkraft, im Rahmen seiner Möglichkeiten zu unterstützen.
Die im Bereich der Gemeinde auszuweisenden Vorrangflächen für Windkraft sind
nach Anzahl, Größe und Lage dem Bedarf und vor allem den Interessen der
Gemeinde anzupassen.
Bei einer Sitzung des Naturparkvereins Haßberge im Februar wurde festgelegt:
Nachdem die Naturschutzbelange durch die jeweils zuständigen Unteren
Naturschutzbehörden in den Landratsämtern umfassend geprüft werden, legt der
Naturpark sein besonderes Augenmerk auf die Belange des Landschaftsschutzes.
Das Vorbehaltsgebiet WK 66 (linker Kreis) im Bereich Althausen/Gabolshausen
wurde aus touristischer Sicht wegen der Beeinträchtigung der Blickachse vom
Aussichtspunkt „Grabfeldblick“ an der Sambachsteige in den Haßbergen zum
Thüringer Wald abgelehnt.
Die Vorranggebiete WK 7 und WK 8 im Bereich Obereßfeld/Alsleben/Sternberg
liegen in der Blickachse des Grabfelds hin zum Schloss Sternberg. Das Schloss
Sternberg, das in den vergangenen Jahren durch den Eigentümer von sämtlichen
Bewuchs freigestellt wurde, prägt heute als herausragendes Objekt den nördlichen
Bereich unseres Naturparks. Es ist von weithin frei einsehbar. Durch die
vorgesehenen Windkraftstandorte wäre die Sicht zu diesem einmaligen Bauwerk
erheblich beeinträchtigt. Diese beiden Vorrangflächen für Windkraftanlagen
wurden deshalb ebenfalls aus dem Atlas heraus genommen.
Im Kreis die von der Gemeinde und dem Naturpark Haßberge abgelehnten Gebiete
für Windkraftanlagen (von links) WK 66, WK 11, WK 7 und 8 und WK 10
(Verschiebung in Richtung Osten).
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In der Sulzdorfer Gemeinderatssitzung am 1.3.2012 stand erneut das Thema
Windkraft auf der Tagesordnung. Bürgermeisterin Angelika Götz informierte, dass
eine generelle Ablehnung des Regionalplans nicht zulässig sei. Die Gemeinden
sollen in jedem Fall eine Stellungnahme abgeben, in der sie Bedenken und
Anregungen äußern. Der Gemeinderat regte folgende Änderungen an:
WK 7/8 und 11 werden vom Gemeinderat abgelehnt wegen südlicher Lage und
damit Schattenwurf. Der Abstand zur Sulzdorfer Mühle muss gewahrt bleiben. Es
handelt sich auch um das Brutgebiet von Schwarzstorch und Rotmilan. Beim Gebiet
WK10 beschloss der Gemeinderat eine Verschiebung Richtung Osten (Gemarkung
Blöss) aufgrund der Nähe zum Bayernturm. Weiter wurde der zentrale Bereich
zwischen den Ortsteilen des Gemeindegebiets ausgeschlossen. Alternative für die
Gemeinde wäre das Gebiet Richtung Ermershausen.
Da vom Landkreis Haßberge und der Haßberg-Allianz finanzierte unabhängige
Windmessungen stark vom vorliegenden Windatlas abweichen, wird Sulzdorf in
Eigeninitiative ein Windgutachten in Auftrag geben um die Qualität der
vorzuschlagenden WK-Gebiete verifizieren zu können und sich Änderungen
vorzubehalten. Dieser Beschluss wurde einstimmig gefasst.
Die Umgestaltung des Sulzdorfer Dorfplatzes ist abgeschlossen
Nahezu abgeschlossen ist die Umgestaltung des Sulzdorfer Dorfplatzes.
Bürgermeisterin Angelika Götz lobte das Engagement der Bürger in Zusammenhang
mit der Neugestaltung. Sie dankte insbesondere dem Obst- und Gartenbauverein,
der die Neuanpflanzungen koordinierte sowie Kreisgartenfachberater Georg Hansul
und Edwin Klett aus Sulzdorf für die Gestaltungsvorschläge. Angelika Götz dankte
auch Marianne Dengl für die Bereitstellung einer Teilfläche am Dorfplatz.
Gemeinde erhält Schlüsselzuweisung
Die Gemeinde Sulzdorf erhält für das Haushaltsjahr 2012 vom Freistaat Bayern eine
Schlüsselzuweisung in Höhe von 511.976 Euro.
Schwerpunkt des Straßenbaus 2012 im Grabfeld in Obereßfeld
Bei einer Verkehrskonferenz der Regierung von Unterfranken in Würzburg im
Januar wurde mitgeteilt, dass 2012 die Ortsdurchfahrt der B 279 in Obereßfeld
ausgebaut wird. Für den eigentlichen Straßenbau werden 400.000 Euro
aufgewendet. Hinzu kommen weitere Investitionen von über 500.000 Euro für neue
Kanäle, Wasserleitungen und Gehwege. Den Bauauftrag erhielt die Hildburghäuser
Baugesellschaft. Bis Ende 2012 soll die bauliche Maßnahme abgeschlossen sein.
Bis dahin müssen die Verkehrsteilnehmer mit Baustellenampeln und zum Bauende
hin sogar Totalsperrungen und Umleitungen rechnen.
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Sabine Schröder ist neue VG-Geschäftsstellenleiterin
VG-Vorsitzender Josef Demar begrüßte die neue
VG-Geschäftsstellenleiterin Sabine Schröder. Foto: Hanns Friedrich
Anfang März 2012 wurde Sabine Schröder als neue Geschäftsstellenleiterin der
Verwaltungsgemeinschaft Bad Königshofen vorgestellt. Sie ist Nachfolgerin von
Albert Neugebauer, der dieses Amt seit Gründung der VG am 1. Mai 1978
bekleidete.
Die 35-Jährige Sabine Schröder begann nach dem Abitur 1996 ein Studium der
Rechtswissenschaften mit dem Schwerpunkt Straf- und Verwaltungsrecht in
Göttingen. Mit dem 1. Juristisches Staatsexamen und dem akademischen Grad
Diplom-Juristin schloss sie das Studium ab. Nach dem Rechtsreferendariat am
Landgericht Heilbronn mit Schwerpunkt Verwaltungsrecht war sie 2004 nach dem
2.
juristischen Staatsexamen Volljuristin. Danach arbeitete sie als freie
Mitarbeiterin in einer Rechtsanwaltskanzlei in Schweinfurt und als selbstständige
Rechtsanwältin. Ab 2006 übernahm sie die Leitung des Bauamts der
Verwaltungsgemeinschaft Maßbach. 2010 bewarb sie sich auf die ausgeschriebene
Stelle als Beamtin bei der VG Bad Königshofen und wurde unter 16 Mitbewerbern
ausgewählt. Seit dem 1. April 2011 arbeitet sie bereits in der VG Bad Königshofen
und bereitete sich auf ihre zukünftigen Aufgaben vor.
„Bin da - kann losgehen“ so steht es auf einem T-Shirt, das Sabine Schröder nach
der Amtseinführung unter dem Schreibtisch hervorkramt. Der Vorsitzende der VG
Bad Königshofen, Bürgermeister Josef Demar sagte bei der Amtseinführung:
„Gehen wir die vor uns liegenden Herausforderungen mutig an, sorgen wir
gemeinsam für Optimismus statt Verzagtheit, für Aufbruchsstimmung statt
Zukunftsangst. Mit Fleiß, Mut, Ideen und Bodenständigkeit werden wir gemeinsam
viel bewegen können!“
Regierungsdirektor Wolfgang Warmuth gratulierte namens des Landrats Thomas
Habermann uns wünschte Frau Schröder viele Jahre, wenn es geht Jahrzehnte, in der
VG Bad Königshofen und viel Glück und Erfolg im neuen Arbeitsumfeld.
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Albert Neugebauer ist im Ruhestand
Albert Neugebauer (Foto von 1986)
hat seinen wohlverdienten Ruhestand
angetreten. Es war seit Gründung der
Verwaltungsgemeinschaft
Bad
Königshofen deren Geschäftsstellenleiter. Neugebauer hat die VG Bad
Königshofen
mit
ihren
sieben
Mitgliedsgemeinden
Trappstadt,
Höchheim, Aubstadt, Großbardorf,
Herbstadt, Sulzfeld und Sulzdorf mit
aufgebaut und war insbesondere
treibende Kraft beim Neubau des VGSitzes an der Umgehungsstraße in Bad
Königshofen.
VG-Vorsitzender Josef Demar dankte namens der Mitgliedsgemeinden für
Neugebauers
Engagement
und
unterstrich:
„Neugebauer
hat
die
Verwaltungsgemeinschaft mit aus der Taufe gehoben, sie geformt und bestens
geführt.“ Er sei ein hervorragender Verwaltungsfachmann mit besonderen
Führungsqualitäten und ein guter Berater der Gemeinden gewesen, so Demar. Er
wünschte ihm für seinen Ruhestand alles Gute, vor allem Gesundheit.
Unsere Filiale im Sulzdorfer Rathaus ist geöffnet:
Montag – Freitag: 8 - 14 Uhr
Samstag:
7 – 11 Uhr
Wir bieten Backwaren, Wurstwaren der Metzgerei Helferich sowie
Lebensmittel an. Zudem sind wir eine Annahmestelle der
Reinigungsfirma Wohlfahrt.
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Schnelles Internet für Obereßfeld
Obereßfeld hat nun einen besseren Anschluss an die weltweite Datenautobahn
erhalten. Die Deutsche Telekom hat Mitte Januar das neu ausgebaute Breitbandnetz
in Betrieb genommen. In Ober- und Untereßfeld profitieren über 150 Haushalte von
den leistungsfähigen Internet-Anschlüssen. Die Geschwindigkeit der Übertragung
erreicht je nach Entfernung zum Schaltgehäuse bis zu 16.000 Kilobit pro Sekunde
(KBit/s).
Und auch die Nachbarortschaften profitieren davon. So stieg z. B. die
Geschwindigkeit des Internetanschlusses in Sternberg auf über 6.000 Kbit/s.
Die neuen DSL-Anschlüsse können bereits gebucht werden. Interessierte InternetNutzer werden vom Vertriebsteam unter der eigens geschalteten Telefonnummer
08003303000 beraten. Auch wer bereits einen DSL-Anschluss von der Telekom
nutzt, kann die höheren Internetgeschwindigkeiten bestellen.
Kabelverzweiger am Anwesen Büttner in Obereßfeld
Hinweise zur Bestellung eines Breitband-Anschluss über Festnetz (DSL)
1. Neuanschluss
Wer noch keinen Breitband-Anschluss der Telekom nutzt, kann einen Neuanschluss
bestellen. Hierzu beraten die Telekom-Mitarbeiter jeden Bürger gerne individuell.
Die Bürger können auf unterschiedliche Weise mit der Telekom in Kontakt treten.
Die einzelnen Kontaktmöglichkeiten in Ihrer Region haben wir im beiliegenden
Anschreiben zusammengestellt.
2. Umstellung auf höhere Bandbreiten
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Wer bereits einen Breitband-Anschluss der Telekom nutzt, gibt die BandbreitenErhöhung ebenfalls in Auftrag. Bereits bestehende DSL-Anschlüsse werden nicht
automatisch auf die neue Technik umgestellt, da eventuell Splitter und Router
ausgetauscht werden müssen. Die Telekom-Mitarbeiter beraten gerne.
3. Anschlüsse von anderen Netzbetreibern
Wer derzeit einen DSL-Anschluss eines anderen Netzbetreibers nutzt, kann sich an
seinen jeweiligen Anbieter wenden. Grundsätzlich bietet die Telekom auch anderen
Anbietern diskriminierungsfrei einen Zugang zum neuen Breitband-Netz an. Wer
mit seinem Anschluss zur Telekom wechseln möchte, profitiert von besonders
attraktiven Angeboten. Die Telekom-Mitarbeiter beraten gerne.
4. Hinweis für Unternehmen
Bei Unternehmen kann es in Einzelfällen vorkommen, dass aus technischen
Gründen eine zusätzliche Leitung geschaltet werden muss. Dies ist insbesondere
dann der Fall, wenn das Unternehmen einen rabattierten Spezialvertrag oder einen
Anlagenanschluss nutzt. In diesen Fällen wenden sich die betroffenen Kunden am
besten an die bekannte Rufnummer ihres Telekom-Beraters, um von einer
individuellen und gezielten Beratung zu profitieren.
5. Funktionsweise des neuen Internetanschlusses
Beschriftungen der Skizze von links: Computer - Telefon – DSL-Router mit Modem
–Splitter – Kupferleitung („Letzte Meile“) – Kabelverzweiger (wandelt optische in
elektrische Impulse um) – Vermittlungsstelle – Telefonnetz – Internet.
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Öffnungszeiten der Gemeindebücherei
In der Gemeindebücherei im Gemeindehaus in Zimmerau können Bücher an jedem
Dienstag in der Zeit von 17 bis 18 Uhr ausgeliehen werden. Büchereileiterin
Annemarie Schätzlein weist darauf hin, dass sie bei Bedarf die Öffnungszeit auch
verlängert.
Sprechstunden im Rathaus
Montag – Donnerstag von
10.00 – 12.00 Uhr
Bürgermeisterin Angelika Götz hält jeweils am Montag von 18 bis 19 Uhr
Sprechstunde.
Die bisherige Sprechstunde am Mittwochabend entfällt. In wichtigen
Angelegenheiten können unter der Mobilfunknummer 0171/4403109 gesonderte
Sprechzeiten mit der Bürgermeisterin vereinbart werden.
Wichtige Rufnummern:
Gemeindekanzlei
Mobilfunk-Nr. Bgm. Götz
Verwaltungsgemeinschaft
09763/220
0171/4403109
09761/4020
Neue Öffnungszeiten bei der Verwaltungsgemeinschaft
Die VG Bad Königshofen hat ab sofort folgende Öffnungszeiten:
Montag und Dienstag
Mittwoch
Donnerstag
Freitag
von 8 – 12 Uhr sowie 13.30 – 15.30 Uhr
von 8 – 12.30 Uhr
von 8 – 12.30 Uhr und 13.30 – 17.30 Uhr
von 8 – 12 Uhr
Neue Öffnungszeiten in der Bäckereifiliale Guthardt in Sulzdorf
Ab 1. April ist die Filiale der Bäckerei Guthardt in Sulzdorf werktags eine Stunde
später geöffnet, hat dafür aber eine Stunde länger als bisher geöffnet. An Samstagen
sind die Öffnungszeiten gleich geblieben. Die Filiale ist also geöffnet:
Montag – Freitag: 8-14 Uhr und am Samstag von 7 – 11 Uhr.
Vortrag über Burgen und Schlösser im Landkreis
Kreisheimatpfleger Reinhold Albert (Sternberg) wird am Mittwoch, 18. April 2012
ab 20 Uhr im Vortragssaal der Darre in Bad Königshofen auf Einladung des Vereins
für Heimatgeschichte im Grabfeld und der Stadt Bad Königshofen über die Burgen,
Wasserschlösser und Schlösser im Landkreis Rhön-Grabfeld von Trappstadt bis
Bischofsheim und von Völkershausen bis Burgwallbach berichten. Albert hat
zahlreiches historisches Bildmaterial gesammelt und aktuelle Aufnahmen dieser
einzigartigen Bauwerke gefertigt, die er bei diesem Referat zeigen wird. Weiter wird
er an längst vergessene Schlösser und Burgen in unserer Heimat erinnern. Der
Eintritt ist frei.
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Aubstadt - Bad Königshofen i. Grabfeld - Großbardorf
Großeibstadt - Herbstadt - Höchheim - Saal a. d. Saale Sulzdorf a. d.
Lederhecke - Sulzfeld – Trappstadt
Aktuelles aus der Grabfeldallianz
Internationaler Museumstag am 20. Mai 2012
Auch in diesem Jahr beteiligen sich Museen aus dem Grabfeldgau am
Internationalen Museumstag. Dieses Mal findet er am Sonntag, den 20.
Mai, unter dem Motto „Welt im Wandel – Museen im Wandel“ statt.
Im Grabfeldgau beteiligen sich das Dorfmuseum Ipthausen sowie die
Museen in der Schranne und das Museum im Turm der
Stadtpfarrkirche in Bad Königshofen. Zwischen 11 und 18 Uhr können
die Besucher die Museen besuchen und das vielfältige Aktionsangebot
nutzen (Details siehe unten).
Radltour zum Brot- und Bierfest Waltershausen am 10. Juni
2012
Zum dritten Mal findet in Waltershausen im Schlosshof am 9. und 10.
Juni das „Brot- und Bierfest“ statt. Neben einer breiten Palette
regionaler Köstlichkeiten erwartet Sie ein buntes Programm für die
ganze Familie. Am Sonntag, den 10. Juni, lädt die Grabfeldallianz ab 9
Uhr zur Radeltour nach Waltershausen ein. Die Tour startet in Bad
Königshofen und führt entlang des „Fränkische-Saale“-Radweges über
Großeibstadt, Kleineibstadt und Saal nach Waltershausen – wir freuen
uns auf Ihre Teilnahme!
Genauere Informationen zu beiden Aktionstagen entnehmen Sie bitte
der Tagespresse oder der Internetseite der Grabfeldallianz.
Kommunale Allianz Fränkischer Grabfeldgau
Tel. 09761 40243 E-Mail: [email protected]
Mehr Infos unter www.allianz-grabfeldgau.de
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Die Volksschule Untereßfeld berichtet
Spende für die Hilfsaktion „Rhön-Grabfeld hilft Ostafrika“
In der Adventszeit 2011 unterstützten die Eltern den Pausenverkauf mit selbst
hergestellten Leckereien. So gab es neben Brezeln, Kuchen und Muffins auch
Obstspieße und Pizzaschnecken. Der Erlös von 150 Euro wurde der Hilfsaktion
„Rhön-Grabfeld hilft Ostafrika“ der Sparkasse Bad Neustadt gespendet.
Sinkende Schülerzahlen in Untereßfeld
Bei der Schulverbandsversammlung im Dezember 2011 berichtete Vorsitzender
Kurt Mauer, dass der Schulverband schuldenfrei sei. Der Leiter der Finanzabteilung
der VG Bad Königshofen, Hans-Bernd Bader, stellte den Haushalt 2012 vor. Er
wurde so aufgestellt, dass der schulische Zweck und die Aufgabenstellung von den
Kosten her voll abgedeckt und erfüllt werden kann. Es wurde versucht
Energiekosten einzusparen, wo es nur möglich ist. Dazu wurden unbenutzte
Schulräume mit Trennwand abgeschottet um Energie zu sparen. Das Heizsystem
wurde umgestellt um die Räume individuell beheizen zu können. Ziel der
Maßnahmen ist es so mittel- und langfristig Energiekosten zu sparen.
Ein großes Problem sei der Rückgang der Schülerzahlen. Die ermittelten
Gesamtausgaben im Verwaltungshaushalt 2012 betragen 224.600 Euro. Von diesen
Ausgaben sind 99.400 Euro mit Zuschüssen gedeckt und 125.200 Euro ungedeckt
im Umlagesoll. Die Verwaltungsumlage je Schüler konnte konstant bei 1.252 Euro
gehalten werden. Es gab genau 100 Schüler zum Stichtag 1. Oktober 2011. Die
Schulverbandsumlage von 125.200 Euro teilt sich auf die einzelnen Mitglieder des
Schulverbands wie folgt auf. Für Bad Königshofen mit 19 Schülern betragen diese
23.788 Euro. Für Sulzdorf mit 37 Schülern gilt der Betrag 46.324 Euro und für
Trappstadt mit 44 Schülern sind es 55.088 Euro. Somit sind die Betriebskosten für
den ganzen Schulbetrieb gewährleistet. Eine Investitionsumlage wird nicht
festgesetzt. Bewährt hat sich das System mit einem Hausmeisterservice. Dazu galt
Udo und Ute Zeitz ein besonderer Dank des Vorsitzenden. Die Schulleiterin der
Volksschule, Anja Erhart, gab einen Einblick in die Situation der Grundschule. Die
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Schülerzahlen werden sich in der Zukunft, wie zu erwarten, eher nach unten
entwickeln. Von jetzt fünf Klassen werden in zwei Jahren nur noch vier vorhanden
sein, so die Prognose. Dennoch hat man das Schuljahr für die Kinder attraktiv
gestalten können. So war ein Besuch der Buchausstellung „Rund ums Buch“, an der
Grabfeldschule in Bad Königshofen geboten. Kürzlich wurde wieder der „Tag des
Baumes“ gefeiert und eine Elsbeere, der Baum des Jahres 2011, gepflanzt.
In der Zeit vom 7. bis 9. Februar wurde die Verbandsschule Untereßfeld evaluiert.
Die Evaluation wurde an bayerischen Schulen zum Schuljahr 2005/2006 eingeführt
(seit August 2008 verbindlich) und findet alle drei bis sechs Jahre statt. Hierbei
werden die Bedingungen, unter denen die Schule arbeitet, analysiert sowie die
Arbeitsprozesse und Ergebnisse bewertet. Am 29. Februar wurde der
Abschlussbericht vorgestellt.
Auch in diesem Jahr verbrachten die Lehrer und Schüler der Verbandsschule
Untereßfeld ihren Wintersporttag an einem Schulvormittag in der Eishalle in
Haßfurt. Damit die Anfänger bereits bei ihren ersten Schritten auf dem Eis
ausreichend Halt fanden, standen ihnen lustige Pinguine zur Seite. Durch diese
kleinen Helfer wurde das Eislaufenlernen rasch zum Vergnügen. Auch die „Profis“
fanden genug Platz, ihren Bewegungsdrang auszuleben. Es war ein Riesenspaß, der
leider viel zu schnell vorbei war!
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Die Niederschläge in unserer Gemeinde 2011
Beate Sya aus Sulzdorf hat die Niederschlagsmenge im zurückliegenden Jahr wie
folgt gemessen:
Januar
59,1 Liter auf dem Quadratmeter
Februar
26,8 l
März
8,4 l
April
25,0 l
Mai
9,7 l
Juni
81,7 l
Juli
83,5 l
August
74,7 l
September
50,9 l
Oktober
44,2 l
November
0,7 l
Dezember
111,9 l
Das entspricht einer Gesamtmenge von 567 Liter. 2010 waren es noch 676 Liter.
Frau Syas Aufzeichnungen zufolge regnete es in den zurückliegenden zehn Jahren
nur 2005 (533 l) und 2003 (518 l) weniger. Am meisten regnete es in den letzten
zehn Jahren 2002 (820 l) und 2007 (798 l).
Fa. Hund 2011 sehr erfolgreich
2011 wurde bei den Büromöbelwerken Hund in Sulzdorf die angestrebte
Umsatzmarke von 20 Millionen Euro erreicht, teilten die Geschäftsführer Hendrik
und Andrè Hund bei der Jahresabschlussfeier mit. Unter anderem war die Firma bei
der Ausstattung der Bibliothek des Europäischen Parlamentes in Straßburg dem
Justizzentrum in Koblenz sowie verschiedenen Rathäusern und Banken tätig.
Für 20 Jahre Betriebszugehörigkeit wurde Mathias Morber und für zehn Jahre
Andreas Angermüller geehrt. Hans Öser und Karl Wagner aus Sulzdorf sowie
Manfred Tomandl wurden in den Ruhestand verabschiedet. Bürgermeisterin
Angelika Götz dankte der Firmenleitung und den Mitarbeitern für das gezeigte
großartige Engagement und wies auf die Bedeutung des Unternehmens in der
Gemeinde hin.
Termine, die nach Redaktionsschluss mitgeteilt wurden:
- Samstag, 19 Mai, ab 19.30 Uhr Frühjahrkonzert der Musikkapelle „Die
Sternberger“ im Gemeindezentrum Sulzdorf.
- Samstag, 19. Mai, ab 14 Uhr Frühlingsfest mit Neuwahlen beim VdKOrtsverband Zimmerau-Obereßfeld im Gemeinschaftshaus Sternberg.
Echo der Lederhecke 117. Ausgabe April – Juni 2012
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Fahrplan des Stadtbusses Bad Königshofen
in der Gemeinde Sulzdorf
Seit 2009 verkehrt in der Stadt Bad Königshofen sowie den Gemeinden Trappstadt
und Sulzdorf a.d.L. ein Stadtbus. Abfahrt in Bad Königshofen und Ankunft ist
jeweils die Tuchbleiche in Bad Königshofen. Auf vielfachen Wunsch nachfolgend
der aktualisierte Fahrplan
ABFAHRT
Der Bus hält hier nur, bzw. kommt, wenn man sich bis um 18 Uhr am Vortag
unter der Rufnr. 09763/363 angemeldet hat:
Montag – Freitag
Serrfeld
Sulzdorf
Schwanhausen
Zimmerau
Sternberg
Obereßfeld
Untereßfeld
Ankunft Bad Königshofen
Weiterfahrt nach NES
08.24 Uhr
08.27 Uhr
08.30 Uhr
08.32 Uhr
08.34 Uhr
08.37 Uhr
08.38 Uhr
08.59 Uhr
09.15 Uhr
Nur am Samstag
Serrfeld
Sulzdorf
Schwanhausen
Zimmerau
Sternberg
Obereßfeld
Untereßfeld
Ankunft Bad Königshofen
Weiterfahrt nach NES
09.44 Uhr
09.47 Uhr
09.50 Uhr
09.52 Uhr
09.54 Uhr
09.57 Uhr
09.58 Uhr
10.16 Uhr
10.23 Uhr
12.24 Uhr
12.27 Uhr
12.30 Uhr
12.32 Uhr
12.34 Uhr
12.37 Uhr
12.40 Uhr
12.59 Uhr
13.00 Uhr
Der Bus fährt immer montags – freitags auch ohne Voranmeldung (Linienbus Fa.
Geis)
Serrfeld
14.24 Uhr
Sulzdorf
14.27 Uhr
Schwanhausen
14.30 Uhr
Zimmerau
14.32 Uhr
Sternberg
14.34 Uhr
Obereßfeld
14.37 Uhr
Untereßfeld
14.39 Uhr
Ankunft Bad Königshofen
14.54 Uhr
Weiterfahrt nach NES
15.30 Uhr
Echo der Lederhecke 117. Ausgabe April – Juni 2012
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Dieter Menzel fährt den Stadtbus.
RÜCKFAHRT
Bedienung Montag – Freitag nur bei Bedarf zum Aussteigen
Abfahrt in KÖN 11.24 Uhr 14.10 Uhr 15.30 Uhr 18.25 Uhr
Untereßfeld
11.40 Uhr 14.50 Uhr 16.10 Uhr
je
Obereßfeld
11.42 Uhr 14.52 Uhr 16.12 Uhr
Sternberg
11.46 Uhr 14.56 Uhr 16.16 Uhr
nach
Zimmerau
11.48 Uhr 14.57 Uhr 16.17 Uhr
Schwanhausen
11.50 Uhr 15.00 Uhr 16.20 Uhr Bedarf
Sulzdorf
11.53 Uhr 15.03 Uhr 16.23 Uhr
in alle
Serrfeld
11.56 Uhr 15.08 Uhr 16.28 Uhr
Orte
Bedienung am Samstag nur bei Bedarf zum Aussteigen
Abfahrt in KÖN 12.46 Uhr
Zimmerau
13.08 Uhr
Untereßfeld
13.00 Uhr
Schwanhausen
13.10 Uhr
Obereßfeld
13.01 Uhr
Sulzdorf
13.13 Uhr
Sternberg
13.06 Uhr
Serrfeld
13.16 Uhr
Fahrpreise:
Serrfeld, Sulzdorf, Schwanhausen, Zimmerau, Sternberg
4 Waben
Einzelfahrt Erwachsener
3,70 €
6er – Karte
Einzelfahrt Kind
1,85 €
7-Tageskarte
Tageskarte
6,30 €
31-Tageskarte
19,00 €
26,00 €
82,50 €
Obereßfeld
3 Waben
Einzelfahrt Erwachsener
Einzelfahrt Kind
Tageskarte
14,50 €
19,50 €
64,00 €
2,85 €
1,40 €
4,80 €
6er – Karte
7-Tageskarte
31-Tageskarte
Echo der Lederhecke 117. Ausgabe April – Juni 2012
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Echo der Lederhecke 117. Ausgabe April – Juni 2012
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Müllabfuhrtermine im 2. Quartal 2012
Problemmüllsammlung im zweiten Quartal 2012 ist
in Sulzdorf am Montag, 30. April in der Zeit von 14.30 – 15.00 Uhr am
Feuerwehrhaus,
in Obereßfeld am Montag, 16. April in der Zeit von 14.50 -15.20 Uhr am
ehemaligen Gasthaus Zirkelbach,
in Serrfeld, am Montag, 30. April in der Zeit von 13.55 – 14.25 Uhr an der
Bushaltestelle
Restmüll, Biotonne und Gelber Sack werden in der Gemeinde gesammelt:
Am 10. und 23. April,
am 7. und 21. Mai
sowie am 4. und 18. Juni.
Die Papiersammlung ist in der Gemeinde am 23. April, 21. Mai und am 18.
Juni.
Die Abfuhr des Sperrmülls kann in der Zeit von Mo.-Fr. von 8 – 12.30 Uhr
unter der Rufnr. 0180/1808040 angemeldet werden.
Parallel zur Sperrmüllabfuhr gibt es einen neuen Service im Landkreis. Die
Bürger haben die Möglichkeit, gut erhaltene Gebrauchtmöbel und Hausrat
kostenlos abholen zu lassen. Es werden abgeholt: Bücher, Deco-Artikel,
Fahrräder, Gebrauchtmöbel, Hausrat aller Art, Spielwaren, Sportartikel usw. Die
Anmeldung erfolgt unter der Nr. 09773/897260
Für die kostenlose Abholung eines Kühlschranks oder einer Gefriertruhe wird
gebeten unter der Rufnr. 09761/6729 einen Abholtermin zu vereinbaren.
2010 wurde in Bad Neustadt – Brendlorenzen, Am Aspen 1, ein
Wertstoffzentrum eröffnet, das jeweils von Dienstag bis Freitag von 13 Uhr bis
17 Uhr geöffnet hat.
Weitere Informationen bezüglich Müllabfuhr entnehmen Sie bitte dem im
Dezember 2011 an alle Haushalte verteilten Wertstoff- und Abfall-Kalender
2012.
Der Leiter des Wertstoffhofes des Landkreises, Herr Klaus Bittorf, teilte auf
Anfrage mit, dass in der Gemeinde Sulzdorf nur im Rathaus Sulzdorf
zusätzliche Gelbe Säcke erhältlich sind. In Bad Königshofen gibt es sie beim
Edinger-Fachmarkt, Aubstädterstr. 11, bei
Haushaltwaren Bassing,
Hindenburgstr.11/13 und im Grünen Warenhaus Zehner, Am Bahndamm 2.
Echo der Lederhecke 117. Ausgabe April – Juni 2012
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Tiere und Pflanzen des Jahres 2012
Baum des Jahres – die Lärche
Im Herbst leuchtet sie goldengelb, im Winter ist sie dagegen komplett kahl.
Damit ist die Europäische Lärche unter den heimischen Nadelbäumen
einzigartig - der Baum des Jahres 2012. Die Europäische Lärche war schon
immer von besonderer mythologischer Bedeutung, vor allem in der
Alpengegend: Dort galt sie im Volksglauben als Heimstätte wohlgesonnener
Waldfeen, die verirrte Wanderer zurück auf den rechten Weg führten. Die
Europäische Lärche ist im Flachland meist nur in Mischwäldern zu finden. In
den Bergen fühlt sich der robuste Baum des Jahres am wohlsten, hier bildet er
ganze Lärchenwälder.
Insekt des Jahres – der Hirschkäfer
Zum Insekt des Jahres 2012 wurde der größte unserer heimischen Käfer
gewählt: der Hirschkäfer. Das Insekt fällt besonders durch seine gewaltigen
Oberkiefer auf. Den benutzt das Männchen im Kampf mit Rivalen um die Gunst
eines Weibchens. Der Verlierer wird dabei einfach vom Ast gestoßen. Ist der
Weg für das Siegermännchen dann frei, setzt es sein Geweih gleich noch mal
ein, nämlich um das Weibchen bis zur Paarung festzuhalten. Ausgewachsene
Hirschkäfer leben übrigens nur für ein halbes Jahr. Den größten Teil seines
Lebens - häufig fünf, sechs, manchmal sogar acht Jahre - verbringt der
Hirschkäfer völlig unbemerkt als Larve und Puppe tief unter der Erde.
Internationales Tier des Jahres – die Fledermaus
Die Fledermaus wurde zum internationalen Tier des Jahres 2011/2012 erkoren.
Weltweit gibt es etwa 900 Fledermausarten. Als die größte unter ihnen gilt die
Australische Gespenstfledermaus, die eine Flügelspannweite von 60
Echo der Lederhecke 117. Ausgabe April – Juni 2012
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Zentimetern und ein Gewicht von 200 Gramm erreichen kann. Wesentlich
kleiner fällt da die Schweinsnasenfledermaus oder auch Hummelfledermaus aus.
Kopf und Rumpf sind bei ihr insgesamt drei Zentimeter lang - und das bei einem
Gewicht von nur zwei Gramm. Sie gilt neben der Etruskerspitzmaus somit als
das kleinste Säugetier der Welt. Fledermäuse gehören - wie die Flughunde auch
- zur Ordnung der Fledertiere. Nach den ausgestorbenen Flugsauriern und den
Vögeln sind die Fledertiere stammesgeschichtlich die jüngste Gruppe
flugfähiger Wirbeltiere.
Giftpflanze des Jahres – Goldregen
Die gelben vollen Blütentrauben dieser Pflanze sind zwar wunderschön
anzusehen - beim bloßen Betrachten sollte es jedoch auch bleiben, denn der
Gemeine Goldregen gilt als „sehr stark giftig“ und ist neuerdings die Giftpflanze
des Jahres 2012. Bei Kleinkindern können bereits 15 vernaschte Samen zum
Tode führen. Symptome einer Vergiftung sind Rachenbrennen, Durst, Übelkeit,
anhaltendes Erbrechen, Schwindel und Schweißausbrüche, auch Halluzinationen
und Krämpfe können auftreten. Tiere reagieren ebenfalls auf alle Teile der
Pflanze äußerst empfindlich. Dennoch wird der Goldregen gerne als Zierstrauch
in Gärten, Parkanlagen und Kinderspielplätzen angepflanzt.
Vogel des Jahres – die Dohle
Die Dohle wurde vom Naturschutzbund Deutschland (NABU) zum Vogel des
Jahres 2012 bestimmt. Dabei hatte die Dohle bisher ein eher schlechtes Image:
Schon im Mittelalter galten die grau-schwarzen Vögel als Unglücksbringer, die
Krankheiten wie die Pest ankündigten. Fakt ist: Der grauschwarz gefiederte
Rabe ist ein sehr geselliges und cleveres Wesen. Wer beispielsweise ein
verstoßenes Jungtier per Hand aufzieht, dem kann die Dohle ein langjähriger
treuer Freund werden.
Echo der Lederhecke 117. Ausgabe April – Juni 2012
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Max Kalnbach KG
SÄGEWERK & Holzhandlung
97528 Sulzdorf a. d. L.
Tel. 09763/203. Fax 402
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im Musterraum
Echo der Lederhecke 117. Ausgabe April – Juni 2012
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Bäckerei Warmuth schließt am 30. April 2012
Erika und Günter Warmuth in ihrer Bäckerei.
Anfang des Jahres war einer Meldung im Bayerischen Rundfunk zu entnehmen,
dass alle fünf Tage eine Bäckerei in Bayern schließt. Am 30. April dieses Jahres
ist es in unserer Gemeinde so weit. Die Bäckerei von Erika und Günter
Warmuth in Sternberg verkauft letztmals ihre schmackhaften Back- und
Konditorwaren. Nachdem Bäckermeister Günter Warmuth das Rentenalter
erreicht hat und kein Nachfolger gefunden wurde, schließt die traditionsreiche
Bäckerei und Konditorei für immer ihre Pforten.
Alois
Warmuth
(1882-1965)
gründete zusammen mit seiner
Ehefrau Veronika (1886-1973) 1905
die Bäckerei im Haus Nr. 9 in
Sternberg.
Er
erwarb
einen
Backofen, der, wie es damals üblich
war, lediglich mit Reisig und Holz
geschürt werden konnte. Nachdem
sich im Dorf kein kommunales
Backhaus befand, war es bis zu
diesem Zeitpunkt üblich, dass an
nahezu jedem Bauernhaus ein
Backofen angebaut war.
Alois Warmuth mit seiner Familie
vor seiner 1905 gegründeten
Bäckerei.
Echo der Lederhecke 117. Ausgabe April – Juni 2012
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Günter und Otto Warmuth 1980 am 1956 angeschafften Backofen.
In den Anfangsjahren buk man vor allem für die Schlossherrschaft. Alois Warmuth
absolvierte seine Meisterprüfung 1911 und konnte fortan auch Lehrlinge ausbilden.
Sohn Otto (1919-2000) erlernte ebenfalls das Bäckerhandwerk, absolvierte 1954 die
Meisterprüfung und übernahm mit seiner Ehefrau Gusti (1923-2006), die er 1946
heiratete, 1953 die Bäckerei. Sie schafften 1956 einen neuen modernen Backofen
für die Backstube an.
Zwei Generationen der Bäckerfamilie: Otto und Gusti Warmuth sowie Günter und
Erika Warmuth. Dazwischen Schwester Luise Albert, die mitarbeitete.
In den Anfangsjahren wurde nicht an jedem Tag Brot gebacken. Weck und
Schnecken gab es nur am Mittwoch und Samstag. Jeder Landwirt in Sternberg und
Zimmerau lieferte an den Müller in Königshofen Getreide, der dann den Bäcker mit
Mehl belieferte. Es gab in der damaligen Zeit sog. Brotbüchlein, in denen stets fein
säuberlich der geholte Brotlaib eingetragen wurde. Man zahlte dann lediglich den
Backlohn. Am Jahresende wurde abgerechnet. Hatte man zu viel Brot bezogen,
musste man Getreide an den Müller nachliefern, hatte man zu wenig geholt, bekam
man eine Gutschrift für das kommende Jahr.
Echo der Lederhecke 117. Ausgabe April – Juni 2012
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Der Kindergarten mit Christel Schlee besuchte die Bäckerei 1984
Neben dem Brotbüchlein gab es übrigens auch Brotmarken. Für einen Zentner Mehl
erhielt man 40 dieser Marken. Für diese (Gegenwert 2 ½ Pfund Mehl) erhielt man
einen großen Laib Brot (3 Pfund). Hierfür waren 50 Pfennig Backlohn zu entrichten.
Sohn Günter (* 1947) erlernte ebenfalls den Bäckerberuf bei seinem Vater und
arbeitete anschließend in Schweinfurt, später in der Bäckerei Kirchner am
Marktplatz in Bad Neustadt. 1971 absolvierte Günter Warmuth die Meisterprüfung
und übernahm 1983 die elterliche Bäckerei in Sternberg. Wenig später kauften er
und seine Ehefrau Erika, die er 1976 heiratete, das ehemalige Amtsgebäude des
Sternberger Schlosses am Plan und die angrenzende historische Zehntscheune. Sie
errichteten neben einem neuen Wohnhaus im Nebengebäude des alten Amtshauses
eine neue Bäckerei mit Verkaufsraum. Diese wurde im November 1984 eingeweiht.
Im neuen Etagenbackofen, der mit Öl betrieben wurde, konnten bis zu 700 Brötchen
gebacken werden.
Besuch der Volksschule mit Lehrer Franz Reich beim Bäcker 1998
In der Bäckerei Warmuth wurden im Verlauf des über hundertjährigen Bestehens
auch eine ganze Reihe von Lehrlingen ausgebildet, zuletzt Edeltraud Werner aus
Sternberg. Nach dem kürzlich erfolgten Schließen des Lebensmittelgeschäftes von
Christa Bätz in Sternberg ist dies ein weiterer Verlust dörflicher Lebensqualität.
(RA)
Echo der Lederhecke 117. Ausgabe April – Juni 2012
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18.000 Euro Spenden im Jahr der Genossenschaften
18.000 Euro Spendengelder wurden zu Jahresbeginn von der Raiffeisenbank
Obereßfeld-Römhild an Vereine und Organisationen aus dem Geschäftsbereich der
Bank durch die Vorstandsvorsitzenden Heribert Haßmüller (3.v.r.)
und Hendrik Freund (r.) verteilt.
Traditionell lud der Vorstand der Raiffeisenbank Obereßfeld-Römhild eG zu Beginn
des Jahres zur Bilanzpräsentation und Spendenvergabe die Vertreter vieler
regionaler Vereine, gemeinnütziger Einrichtungen und karitativer Institutionen
sowie die Bürgermeister aus ihrem Geschäftsgebiet ein. Vorstandsvorsitzender
Heribert Haßmüller erinnerte zu Beginn der Veranstaltung an einige Geschehnisse
im Jahr 2011. „Trotz Eurokrise und weltwirtschaftlichem ungünstigen Umfeld kann
Deutschland mit einem starken Wachstum in 2011 überraschen“, so Haßmüller. Er
kritisierte u.a. die neuen EU-Vorschriften nach Basel III, in denen zu wenig nach
Bankengruppen und deren Geschäftsmodell differenziert wird. Er warnte vor der
Gefährdung der Kreditversorgung, insbesondere für den Mittelstand. „Schließlich
war das traditionelle Kreditgeschäft der Volks- und Raiffeisenbanken nicht
verantwortlich für die Finanzkrise“, so Haßmüller wörtlich. Die Prinzipien
Selbsthilfe, Selbstverwaltung und Selbstverantwortung nannte Haßmüller als
Grundpfeiler des Genossenschaftsmodells. „Die Förderung der Mitglieder ist der
gesetzliche Auftrag jeder Genossenschaft“, betonte er. Und weiter: „Trotz der
immer schwieriger werdenden regulatorischen Rahmenbedingungen und den
einhergehenden Kostenbelastungen nehmen wir unsere gesellschaftliche
Verantwortung sehr ernst.“
Echo der Lederhecke 117. Ausgabe April – Juni 2012
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Vorstandskollege Hendrik Freund präsentierte die Bilanz der Bank für das
Geschäftsjahr 2011. Sie ist in zwei Bundesländern, drei Landkreisen und 25
Ortschaften vertreten und beschäftigt 32 Mitarbeiter aus der Region. 2.274
Mitglieder (+ 85) konnte die Bank am Ende des Jahres zählen, das
Kundenkreditgeschäft stieg im Jahr 2011 um 5,2% auf 49,8 Millionen Euro an und
das Kundeneinlagevolumen wurde um 4,2% auf 69 Millionen Euro erhöht. Die
Bilanzsumme stieg auf 91,2 Millionen Euro an. Vorstand Freund mahnte: Es ist
gerade einmal drei Jahre her, dass die Finanzkrise das Bankensystem zum Wanken
brachte. Die Volks- und Raiffeisenbanken trugen dafür keine Schuld und mussten
auch nicht mit den Steuergeldern der Bürger staatlich unterstützt werden. Umso
mehr kritisiert Hendrik Freund, dass gerade die gestützten Banken, oder die, die
kein Sicherungssystem, wie die Genossenschaftsbanken haben, mit Zinssätzen
werben, die in keiner Weise marktüblich sind. Er stellte klar heraus: „Wir stellen
uns gerne dem Wettbewerb, aber er muss fair bleiben und davon sind wir derzeit
meilenweit entfernt.“
Zweite Kernkompetenz ist der genossenschaftliche Finanzverbund. Gemeinsam mit
den Verbundpartnern Union Investment, R+V Versicherung, Bausparkasse
Schwäbisch Hall, easy-Credit, VR-Leasing und noch einigen anderen konnten die
gesamten betreuten Kundenvolumen, die die Raiffeisenbank Obereßfeld-Römhild
eG betreut, um 2,6% auf 194 Millionen Euro erhöht werden.
Dritte Kernkompetenz ist, erfolgreich wirtschaften und die Mitglieder teilhaben
lassen. Neben dem Zinsgeschäft ist das Provisionsgeschäft Ertragsbringer der Bank.
Er sprach das Thema bewusst an, da dieses durch die Finanzkrise doch stark in die
Kritik gekommen ist. „Wir machen ausschließlich seriöse Provisionsgeschäfte mit
Partnern, die wir kennen, unseren Verbundpartnern des genossenschaftlichen
Finanzverbundes“, so Vorstand Freund. Weiterhin erläuterte Freund, dass aus dem
eigenen Wertpapiergeschäft der Bank und dem Kreditgeschäft insgesamt im Jahr
2011 keine Risiken zu verkraften waren. So waren es doch die eigenen
Wertpapiergeschäfte der Großbanken, die zur Finanzkrise beigetragen haben.
Bevor zu den Spendenvergaben übergegangen wurde, forderte der
Vorstandsvorsitzende alle Anwesenden nochmals auf, bei ihren nächsten
Bankgeschäften nicht nur den Zinssatz bei ihren Entscheidungen zu
berücksichtigen, sondern auch an den Beitrag für die Region zu denken.
In diesem Jahr dürfen sich 37 Spendenempfänger über eine finanzielle
Unterstützung freuen. Insgesamt 18.000 Euro Spenden aus dem Gewinnspartopf des
Gewinnsparvereins Bayern e.V. übergaben die Vorstände Heribert Haßmüller und
Hendrik Freund. Aus dem Königshöfer Grabfeld wurden bedacht:
 Caritas Sozialstation St. Peter, Bad Königshofen
 Dorfverein Obereßfeld e.V., Sulzdorf a.d.L. / OT Obereßfeld
 Kindergarten Sulzdorf, Sulzdorf a.d.L.
 Katholische Kirchenstiftung Alsleben, Alsleben
 Katholische Kirchenstiftung Obereßfeld, Sulzdorf / OT Obereßfeld
 Obst- und Gartenbauverein Alsleben, Alsleben
 Schützenverein „Trinkbrünnla“ Obereßfeld e.V., Sulzdorf / OT Obereßfeld
Echo der Lederhecke 117. Ausgabe April – Juni 2012
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Rieth vertritt den Freistaat Thüringen
Luftbild von Rieth, 1974 fotografiert von Erhard W. Heintz.
Aus: Bad Königshofen aus der Vogelperspektive – Der Grabfeldgau und die th. Grenzgemeinden
Unsere thüringische Nachbargemeinde Rieth beteiligt sich zum zweiten Mal an
einem Europäischen Wettbewerb. 2005 belegte Rieth beim Kreiswettbewerb „Unser
Dorf hat Zukunft“ den ersten Platz und war somit für den Landeswettbewerb
gesetzt. Dort brachte es das Fachwerkdorf auf einen zweiten Platz. Die Teilnahme
am Bundeswettbewerb war gesichert. Und dort gab's Gold. 2009 nahm Rieth am
Europäischen Wettbewerb Entente Florale teil. Die Anstrengungen wurden
versilbert.
Diesmal steht die Europäische ARGE Landentwicklung und Dorferneuerung
dahinter und es geht darum aufzuzeigen, inwieweit der Ort und seine Bewohner „fit
für die Zukunft“ sind.
Die Antragsunterlagen wurden im Februar nach Wien geschickt. Eine Jury prüft
nun die Unterlagen und demnächst kommt eine Delegation nach Rieth. Am Ende
wird es viele Gewinner geben - in Kategorien aufgeteilt.
Die Riether sehen es so: „Wer dabei ist, hat schon gewonnen.“ Zur Preisverleihung
werden sie auf jeden Fall wieder dabei sein. Vom 21. bis 23. September ist eine
Fahrt nach Vorarlberg in Österreich geplant. Dort wird dann das Ergebnis
verkündet.
Und auch im Internet ist Rieth seit einiger Zeit vertreten, und zwar unter der
Kennung: www.rieth.sth.de
Echo der Lederhecke 117. Ausgabe April – Juni 2012
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Infos aus dem Kindergarten
Herzliche Einladung zum Erste-Hilfe-Kurs am Kind
Wir konnten einen Referenten vom Roten Kreuz gewinnen. Der Erste-Hilfe-Kurs
am Kind geht über 3 Abende und Sie bekommen ein Zertifikat über die Teilnahme.
Kosten: 30 € für Einzelpersonen, 40 € für Ehepaare
Termine: Di, 24.04. + Mi, 25.04. + Do, 26.04.
je von 19.30 Uhr – 22 Uhr
Wir bitten Sie, sich bei Interesse im Kindergarten anzumelden. Tel. 09763 /520.
Rückblick
Auch die kleinen Strolche feierten Fasching. Unser Thema war „ Helau, hurra, die
Faschingszeit ist da….“. Der bunte Luftballon hat uns die ganze Faschingszeit
begleitet. Wir haben wunderschöne Experimente mit dem Luftballon ausprobiert
und ihn zur Faschingsdekoration benutzt.
Zur Faschingsfeier kamen alle Kinder mit bunten Kostümen. Für den leckeren
Faschingsschmaus waren unsere Eltern verantwortlich. Alle Eltern haben sich
etwas tolles für unser Finger – Food Buffet ausgedacht. Hier ganz großen Dank
an alle Eltern, es war wirklich super….
Gruppenbild der kleinen Strolche bei der Faschingsfeier
Echo der Lederhecke 117. Ausgabe April – Juni 2012
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Beiträge zur Geschichte der Gemeinde Sulzdorf a.d.L. (Folge 104)
Von den Neustädter Spitallehen in Serrfeld
Serrfeld war schon immer eine Reise wert
Im Stadtarchiv Bad Neustadt befinden sich zahlreiche Unterlagen über die
Neustädter Spitallehen in Serrfeld1, die neben unserer 1994 erschienenen
Gemeindechronik2 die Grundlage für den nachfolgenden Beitrag bilden.
Einst war das Haus-Nr. 4 in Serrfeld (heute Hauptstraße 18, Anwesen Thomas
Müller) Lehen des Spitals in Neustadt/Saale. Es wird in Archivalien des Bad
Neustädter Stadtarchivs anlässlich einer Besitzveränderung am 12. Oktober 1833,
die vom Serrfelder Vorsteher Georg Kehl beglaubigt wurde, wie folgt beschrieben:
„Flächeninhalt 39 Morgen, 20 Ruthen (1 Morgen = 21,12 ar; 1 Ruthe = 13,23 qm).
Ein Wohnhaus mit Nebengebäuden, Hofrieth und Gemeinderecht; sodann Artfeld
und Wiesen. Es ist dem Georg Schmidt zu Sulzdorf als Erbanteil durch Los
zugefallen. Es wird geschätzt auf 1.800 Gulden. Der frühere Besitzer war Michael
Kehl sen. zu Serrfeld.“ Von diesem Anwesen mussten an das Neustädter Spital
jährlich sechs Malter (1 Malter = ca. 126 Liter) Korn und sechs Malter Hafer
abgeführt werden. Insgesamt bezog die Neustädter Frühmesse von ihren Serrfelder
Lehen jährlich 18 Malter (= 2.300 Liter) Korn Zins.
Die Serrfelder Mühle war ebenfalls Neustädter Spitallehen
Der 1833 genannte Michael Kehl sen. hatte die „... lehenbare Mahlmühle mit
Zugehör am Leingarten nebst dazugehörigen sieben Grundstücken“ in Serrfeld
erworben. Sein Sohn Johann Michael Kehl führte am 26. Oktober 1844 an das Spital
ebenfalls einen Gulden 20 Kreuzer jährliche Gelder ab, d.h. also, dass die Serrfelder
Mühle ebenfalls Lehen des Spitals in Neustadt war.
Die Serrfelder Mühle ist sehr alt, denn schon in der Dorfordnung von 1433 ist u.a.
vermerkt: „...gelegen bey der nieder mühl...“. In einem Schreiben von 1498 wird sie
als „Finkenmühle“ bezeichnet.3 Damals beurkundeten die Voitschen Spitalmeister
zu „Neustadt unter Salzburg“, Kaspar Werner und Peter Schmyds, dass der
Hofmann auf dem Neustädter Spitalhof in Serrfeld, Moritz Lebensdorffer, dem
Erlander Hofmann 20 Gulden Zehnt (= Abgabe des zehnten Teils der Erträgnisse)
schuldig wäre.
1539 war Hans Finck Müller „zu Servelt“. Aus dem Jahre 1544 ist überliefert, dass
die Mühle ein Lehen des Christoffel Fuchs zu Schweinshaupten war. 1561 ist ein
Caspar Waldsachs „Finkenmüller“. Er hatte sich bereits 1559 beim Neustädter Rat
darüber beschwert, dass er allein den Weg zur Mühle herrichten solle, obwohl
diesen alle Serrfelder benutzen würden.
Stadtarchiv Bad Neustadt: Julius-Spital, Karton 5 I/10 5 1813 – 1844
Reinhold Albert: Chronik der Gemeinde Sulzdorf an der Lederhecke, Hildburghausen 1994
3 Stadtarchiv Bad Neustadt II 1, II/4-K17: Die Spitalsgüter zu Serrfeld, wozu auch die Finkenmühle gehört.
Streitpunkte mit den Truchseß von Wetzhausen und den übrigen Ganerben.
1
2
Echo der Lederhecke 117. Ausgabe April – Juni 2012
35
- Das Anwesen Müller in Serrfeld war einst Lehen des Spitals
in Bad Neustadt. –
1651 klagte Philipp Wittig zu Serrfeld gegen den Müller Luchtenauer, weil dieser
ihm seinen Erbteil an der Mühle vorenthalte.1692 wurde die Mühle erneut in einem
Register über die steuerpflichtigen Güter in Serrfeld aufgeführt. Die in Neuses 1857
ausgestorbene, sehr wohlhabende Müllerfamilie Lichtenebert kam um 1700 nach
Neuses und betrieb zuvor mehr als 100 Jahre die Serrfelder Mühle. 1748 hatten drei
Neustädter Spitallehenleute in Serrfeld sowie Andreas Baum die Mühle gemeinsam.
1784 war Freiherr von Guttenberg zu Sternberg Lehensträger der Serrfelder Mühle.
Nachdem bereits bei der in den sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts erfolgten
Flurbereinigung das Wasser- und das Fischrecht der Mühle abgelöst worden war,
wurde der Betrieb der traditionsreichen Mühle von Berthold Both dann Ende der
sechziger Jahre eingestellt.
Die „Serrfelder Reise“ 1586
Eine Fahrt von Neustadt nach Serrfeld, die in unseren Tagen eine
Selbstverständlichkeit ist, wurde einst als „Reise“ bezeichnet. So findet sich in den
Neustädter Akten ein Schriftstück, das eine „Serrfelder Reise“ im Jahre 1586
beschreibt. Am Morgen des 20. Oktober reiste Wolf Hoch von Neustadt aus ab, hielt
Mittagspause in Königshofen und traf am Abend in Serrfeld ein. Dort ließ er sich
erst einmal bewirten (Kosten 4 Gulden, 3 Kreuzer), erledigte am darauffolgenden
Tag seine Amtsgeschäfte und reiste am folgenden Tag wieder zurück.
Was er in Serrfeld erledigte, ist aus den Akten nicht ersichtlich. Er dürfte jedoch die
Abgaben der Serrfelder Lehenleute des Spitals eingehoben haben, denn der
Neustädter Distriktsspitalverwalter Sutor quittierte in Königshofen am 26. Oktober
Echo der Lederhecke 117. Ausgabe April – Juni 2012
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1844, er habe Abgaben erhalten, welche die Neustädter Spitallehenleute in Serrfeld
termingerecht jeweils an Martini (11. November) zu entrichten hatten. Sutor zog
zwei Gulden, 41 Kreuzer Geldzinsen ein, dann sechs Scheffel (1 Scheffel = 120
Liter) und 3 6/16 Metzen (1 Malter war in 4 Metzen unterteilt) Korn sowie neun
Scheffel, fünf Metzen Hafergült (Gült = Grundrente in Naturalabgaben).
1587 fragte Joachim Truchseß von Wetzhausen zu Sternberg und
Schweickershausen beim „... ehrsamen, ehrbaren und weisen Bürgermeister und
Rat“ in Neustadt an, ob sie ihre Lehen in Serrfeld evtl. an ihn verkaufen würden,
was diese ablehnten. 1614 kam es zu Streitigkeiten wegen der Zehntabgabe und der
Schafhut der Neustädter Spitallehen in Serrfeld. Von diesen Lehen würden 26
Schafe, statt der erlaubten 13 in die gemeindliche Schafherde gegeben, worüber
Philipp Albrecht Truchseß von Wetzhausen auf Sternberg, der Vater des Sternberger
Schlosserbauers Wolff Dietrich, Klage führte.
1617 klagten die Neustädter Spitaluntertanen in Serrfeld über ihre Nachbarn in
Neuses wegen eines Grabens, durch den das Wasser aus den Wiesen der
Spitalsuntertanen ablief. Die Neuseser waren nicht bereit den Graben zu öffnen und
sich „... nachbarlich zu erzeigen“, weshalb die Neustädter Spitalspfleger Hans Jobst
und Melchior Umpfenbach den fürstbischöflichen Keller in Stadtlauringen um ein
Machtwort baten.
- Die Serrfelder Mühle. -
Echo der Lederhecke 117. Ausgabe April – Juni 2012
37
Das Grabenreinigen war in jener Zeit auch Gegenstand einer Auseinandersetzung
der Serrfelder mit dem truchseßischen Müller der Sulzdorfer Mühle, Hans Schubert.
Er war nicht bereit, den nach Serrfeld fließenden Graben zu räumen und musste
schließlich von der Obrigkeit dazu verpflichtet werden.
Aus einem Schreiben des Philipp Albrecht Truchseß von Wetzhausen zu Sternberg
an den Hauptmann der reichsfreien Ritterschaft des Kantons Baunach, Veit Ullrich
Truchseß von Wetzhausen, von Juli 1610 geht hervor, dass einstmals in Serrfeld
ebenso wie in den Nachbarorten Weinbau betrieben wurde.
Es gab in Serrfeld neben dem Haus-Nr. 4 und der Mühle weitere Neustädter
Spitallehen, die jedoch noch nicht lokalisiert werden konnten. Aus einem
Lehenbrief4 des Fürstbischofs von Bamberg und Würzburg, Peter Philipp von
Dernbach (1672-1683), geht zudem hervor, dass das Spital in Serrfeld von Georg
Truchseß drei weitere Güter kaufte.
1680 werden als Ganerben5 in Serrfeld genannt: Die Herren von Hutten zu
Birkenfeld, der Junker Truchseß von Bundorf, Günther von Brennhausen und die
Herren Truchseß von Sternberg und von Eßfeld. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts
waren dann in Serrfeld Grundherren die Freiherren von Wöllwarth auf Birkenfeld
(15 Familien), die Truchseß von Wetzhausen zu Oberlauringen (4), die Truchseß
von Bundorf (1), Neustädter Spitallehen (3) sowie ein Untereßfelder Pfarrlehen (1).
Um 1700 klagte der Neustädter Pfarrer, weil der Spitaluntertane in Serrfeld, Mathes
Leproy, nur 30 Gulden Kapital in den Heiligen (Kirchenkasse) in Neustadt
verzinste, obwohl er über 120 Gulden verfügte.
Die Dorfordnung von 1433 besaß auch 1653 noch Gültigkeit
1653 wird in den Akten des Neustädter Spitals festgestellt, dass die Serrfelder
Dorfordnung von 1433 nach wie vor Gültigkeit besitze. Bei dieser handelt es sich
um die älteste überlieferte derartige Ordnung in weitem Umkreis. Sie war ein
Abkommen zwischen den Dorfherren und den Einwohnern.
Anlass für deren Erstellung war, wie zu Beginn des Schriftstücks mitgeteilt wird,
„Bruch und Zwietracht der Hausgenossen“, insbesondere zwischen den Frauen
herrschte Unwillen („Schelten und Schlagen“). Deshalb wurde dann auch „ ... mit
Einwilligung der Hausgenossen“ als Ehrenstrafe bestimmt, dass jede Frau, die einen
Streit vom Zaun brach, am folgenden Sonntag einen Stein um die Kirche tragen
müsse. Dieser sog. Lästerstein war wie ein Frauenkopf mit herausgestreckter Zunge,
an der ein Vorhängeschloss hing, modelliert. Die Bestrafung hatte vor allen
Kirchgängern stattzufinden. War die Kontrahentin ebenfalls nicht ganz unschuldig
am Zustandekommen der Auseinandersetzung, musste sie am darauffolgenden
Sonntag ebenfalls diesen Stein tragen. Bei leichteren Fällen konnte der Schultheiß
verfügen, dass die Übeltäterin einen halben Gulden an die Gemeinde zu zahlen hatte
und für die Kirche zu „... unser liben Frawen daselbst zu Serrfeld“ ein Pfund
Wachs stiften musste.
Stadtarchiv Bad Neustadt, 4231,U/0092,Urkunden
eine Ganerbschaft war nach altdeutschem Erbrecht das gemeinsame Vermögen, vorwiegend Grundbesitz, über das
die Ganerben nur gemeinsam verfügen konnten
4
5
Echo der Lederhecke 117. Ausgabe April – Juni 2012
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Das Steintragen war weit über die Grenzen Deutschlands verbreitet und wurde meist
über Frauen, seltener über Männer verhängt. Bei einem Vergehen der Frau, für
welches normalerweise eine Geldbuße zu entrichten gewesen wäre, hatte die Frau
den Stein zu tragen, damit ihr Ehemann nicht an seinem Vermögen geschädigt
wurde. Der Stein wurde der Verurteilten vom Gerichtsdiener um den Hals gehängt
und so „beschwert“ musste eine bestimmte Strecke Weges zurückgelegt werden.
Wer den Stein unterwegs absetzte, musste eine zusätzliche Geldbuße zahlen.
Lästersteine aus dem Museum des
Lebuser Landes in Zielona Gora/Polen
Das Gewicht der Steine war sehr unterschiedlich, es schwankte zwischen 12,5 und
90 Kilogramm, weshalb in den Urteilen auch vom kleinen oder großen Stein
gesprochen wurde. Die Steine hatten die verschiedenartigsten Formen und konnten
auch aus Holz bestehen. Häufig trugen sie Inschriften, wie z.B.: „Wer Lust zu Streit
und Hader hat, der muss dies tragen durch die Stadt.“
Unter Vorantritt des Gemeindedieners machte sich die Prozession dann auf den
Weg. Dabei war stets eine große Menge Zuschauer anwesend, welche ihrer
Genugtuung und Schadenfreude durch Hänseleien und Schmähungen Ausdruck
verlieh. Auch tätliche Beleidigungen, wie das Bewerfen mit Eiern, waren gestattet,
denn der Verurteilte war während des Vollzugs ja nicht durch den öffentlichen
Frieden geschützt. Die Strafe des Steintragens war seit Ende des 15. Jahrhunderts
rückläufig. An seine Stelle trat die Halsgeige, die dem Bedürfnis nach sinnbildlichem Ausdruck der Strafe mehr entsprach als der Stein.6
6
Justiz in alter Zeit, Band IV der Schriftenreihe des mittelalterlichen Kriminalmuseums in Rothenburg o.d.T., 1984
Echo der Lederhecke 117. Ausgabe April – Juni 2012
39
Die Schafzucht war einst in Serrfeld ein wichtiger Wirtschaftszweig. Das Foto
entstand um 1930 beim Baden der Schafe vor der Schur.Die Dorfordnung von 1433 bestimmte weiter, dass fortan ein Schultheiß in Serrfeld
aufzustellen war, der dem Dorf „... getreulich zu gemeinem Nutzen und Besten“
vorzustehen hatte. Zuwiderhandlungen gegen seine Anordnungen wurden mit einem
halben Gulden bestraft. Er war berechtigt, die Gemeinde durch Läuten der Glocken
oder durch „Schreien“ zusammenzurufen. Wer diesem Aufruf nicht Folge leistete,
musste 50 Pfennig Buße zahlen. Dem Schultheiß stand für seine Bemühungen
jährlich ein Acker Anspann, gelegen bei der „nieder muel“, zu. Diesen „Schulzen Acker“ gibt es übrigens noch heute in Serrfeld.
Wie aus einer weiteren Bestimmung der Dorfordnung geschlossen werden kann,
war Serrfeld in alter Zeit mit einem Holzzaun („Etter“) umgeben. Er schloss den
engeren Wohn- und Siedlungsbereich gegen die Feldmarkung ab und hatte u.a. das
Eindringen wilder Tiere oder das Davonlaufen der Haustiere zu erschweren. Die
von der Gemeinde eingenommenen Bußgelder verwendete man, um die Wege und
Stege sowie den „Dorffried“ (das ist der das Dorf gegen die Ackerflur
abschließende Zaun) auszubessern. An die ehemalige Dorfbefestigung erinnern
heute noch die Flurbezeichnungen Pfordweg und Pfordbeete (für Pforte) am
Dorfausgang in Richtung Sulzdorf.
Reinhold Albert
Echo der Lederhecke 117. Ausgabe April – Juni 2012
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Freizeitenangebote des Kreisjugendrings
 Ab sofort kann der begehrte Freizeitenprospekt für die Ferien 2012 unter
[email protected] oder unter Tel Nr. 09771-97511 angefordert
werden.
 Sprachreisen nach England, Frankreich, Spanien und Malta verbinden Urlaub
mit Gleichaltrigen und „Lernen“ auf angenehme Art. Die Teilnehmer sind in
Gastfamilien untergebracht, besuchen vormittags den Unterricht und können
am Nachmittag mit dem von den Teamern angebotenen Programm ihre Zeit
gestalten. Tagesausflüge u.a. nach London sind fest eingeplant. Termin ist der
03.-19.08.12 aber auch andere Termine (z.B. Pfingsten) sind buchbar.
 Für die sehr beliebte „Zirkus-Projektfreizeit“ vom 27.05. -02.06.12 für Kinder
von 8-12 Jahren in Hendungen haben wir nur noch einige freie Plätze. Die
bunte Truppe trainiert während der Freizeit fleißig für die
Abschlussvorstellung vor Eltern und anderen Gästen.
 Jungs von 12-15 Jahren die spontan und unternehmungslustig sind können
mit dem KJR vom 04.-05.08. einen Kurztrip machen.
 Der Flyer enthält auch die Angebote der Jugendverbände wie die
Jugendradwallfahrt des BDKJ, das Zeltlager des Jugendrotkreuzes oder eine
Osterfreizeit für Kinder der evangelischen Jugend und nicht zuletzt die
Ausschreibung für das Zeltlager des Jugendamtes am Hillenberg.
Sulzdorfer Pfarrstelle weiter vakant
Der Kirchenvorstand der evangelischen Pfarrgemeinde Sulzdorf lud kürzlich die
Dekane Jürgen Blechschmidt (Dekanat Rügheim) und Gerhard Hausmann (Bad
Neustadt) ein, um den aktuellen Sachstand bezüglich Besetzung der vakanten
Pfarrstelle in Sulzdorf zu erhalten. Seit Juni 2011 ist die Pfarrstelle Sulzdorf in
Kombination mit einer Lehramtsstelle am Gymnasium Bad Königshofen im
Amtsblatt ausgeschrieben. Bisher (Stand Februar 2012) fand sich noch kein
Bewerber. Unter Vorsitz von Kichenvorstand Hartmut Scheider arbeitete das
Gremium mit den Dekanen folgende Übergangslösung aus. Diese sieht eine
dekanatsübergreifende Lösung zwischen Sulzdorf und Schweinshaupten vor. Bis zur
Neubesetzung der Pfarrstelle in Sulzdorf wird das Pfarramt Sulzdorf weiter von den
Pfarrerinnen und Pfarrern aus dem Umkreis betreut.
Werner Schleicher im BBV-Kreisvorstand
Werner Schleicher aus Schwanhausen (nicht Schweinshaupten, wie
fälschlicherweise in der Zeitung stand) wurde bei einer Versammlung des
Bayerischen Bauernverbandes (BBV) in Frickenhausen von den BBVOrtsobmännern für die nächsten fünf Jahre in die BBV-Kreisvorstandschaft RhönGrabfeld gewählt.
Echo der Lederhecke 117. Ausgabe April – Juni 2012
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Günter Valtenmeier ist neuer Schützenmeister
Im Rahmen der Jahreshauptversammlung des Schützenverein Trinkbrünnla
Obereßfeld standen u.a. die Neuwahlen der Vorstandschaft auf der Tagesordnung.
Heiko Nöth, der 15 Jahre die Geschicke des Vereins geleitet hatte, stand für eine
Wiederwahl zum 1. Schützenmeister nicht mehr zur Verfügung. Als Nachfolger
wählte die Versammlung Günter Valtenmeier. In weiteren Ämtern fungieren:
stellvertretender Schützenmeister Thomas Rückert, Kassier Wolfgang Schubert,
Schriftführer Anette Schmitt, Sportwart Sebastian Schmitt und die Beisitzer Bettina
Dömling, Maximilian Reder und Heiko Nöth.
Am Ostermontag, 9. April gastiert der Grabfelder Humorist Fredi Breunig ab 19.30
Uhr im Schützenheim. Karten für die Veranstaltung können bei Wolfgang Schubert
unter der Nummer 09763-1411 bestellt werden.
Echo der Lederhecke 117. Ausgabe April – Juni 2012
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Termine in der Gemeinde Sulzdorf a.d.L. 2 0 1 2
März 2012
24.3.
Generalversammlung der Wanderfreunde Serrfeld
31.3., 19 Uhr Kesselfleischessen in Schwanhausen
April 2012
20.4.
1. Stammtisch OGV
Mai 2012
16.+ 17. 5. Sommerfest und Schubkarrenrennen in Obereßfeld
19.5.
Kräuterwanderung des OGV Sulzdorf
26.5.
Pfingstbaumaufstellen in allen OT mit Ausnahme von Obereßfeld
Am Samstag, 9. Juni 2012 wird am Salzloch bei Obereßfeld das diesjährige
Saalemusicum eröffnet. Das Foto zeigt Dorfvereinsvorsitzende
Helene Haßmüller bei der Eröffnung des Festivals 2010.
Juni 2012
2.6.
Sommerfest der FFW Sulzdorf
7.6.
Sommerfest des Schützenvereins Sternberg-Zimmerau-Schwanhausen
7.6.
Pfarrfest in Obereßfeld
9.6.
Kleinfeldturnier bei der Spvgg. Rot-Weiß Sulzdorf
9.6.
Saalemusicum in Obereßfeld
10.6.
Pfarrfest in Sulzdorf
16.6.
Ausflug des OGV Sulzdorf
16.+17.6.
Kleinkaliberschießen beim Schützenverein Serrfeld
30.6.
Grabfeldrallye in Sulzdorf und Umgebung
Juli 2012
21.7.
Sommerfest der Feuerwehr Schwanhausen
22.7.
Kindergartenfest
Echo der Lederhecke 117. Ausgabe April – Juni 2012
43
August 2012
4.8.
Sommerfest der Wanderfreunde Serrfeld
September 2012
2.9.
Pfarrfest in Zimmerau
15.9.
letzter Stammtisch des OGV Sulzdorf
Oktober 2012
6.+7.10
Kirchweih in Obereßfeld
12.+14.10
Kirchweih in Sulzdorf
31.10.
Reformationstag der Kirchengemeinde Sulzdorf
November 2012
10.+11.11. Kirchweih in Serrfeld
23.11.
Kesselfleischessen in Zimmerau
23.-25.11. Kirchweih in Zimmerau
30.11.
Generalversammlung der FFW Sulzdorf
Der vierte Sulzdorfer Adventsmarkt findet am Sonntag, 2. Dezember 2012 statt.
Das Foto entstand beim Adventsmarkt 2011.
Dezember 2012
2.12.
Adventsmarkt in Sulzdorf
8.12.
Konzert der Musikkapelle „die Sternberger“
8.12.
Kameradschaftsabend der FFW Sulzdorf
15.12.
Weihnachtsfeier der Wanderfreunde Serrfeld
16.12.
Weihnachtskonzert in Sulzdorf
22.12.
Weihnachtsfeier des Sportvereins Sulzdorf
27.12.
Preisschafkopf des Sportvereins Sulzdorf
Echo der Lederhecke 117. Ausgabe April – Juni 2012
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Pfarrer Johann Baptist Hofmann (Friesenhausen)
Das Haßgau-Lied
Zwischen Rhön und Steigerwald,
gibt's gar manche schöne Gauen,
die in zaubrischer Gestalt
sind gar lieblich anzuschauen.
Doch der Haßgau hat vor allem
unser Aller Wohlgefallen!
Herrlich schön, herrlich schön,
sind o Haßgau, deine Höhn!
Wo im grünen Forstrevier
in des Waldes dunklen Gründen
manches edle Waldgetier.
Wo sich Hirsch und Rehe finden,
wo zu Waidmann's Lust und Freude,
winket manche frohe Beute!
Herrlich schön, herrlich schön,
Sind o Haßgau, deine Höhn!
Wo die Berge, waldbekränzt
und die üppigen Gefilde
mit den Thälern sonnumglänzt
einen sich zu schönem Bilde.
Wo die Lüfte würzig wehen,
wo auf Bergen Mühlen gehen!
Herrlich schön, herrlich schön,
Sind o Haßgau, deine Höhn!
Wo im fröhlichen Verein
fern von allem Zwist und Streite
sich die Menschen finden ein
zu Geselligkeit und Freude.
Wo die Lieder froh erschallen,
Dahin lasst uns gerne wallen!
Herrlich schön, herrlich schön,
Sind o Haßgau, deine Höhn!
Dorfschänke Schwanhausen
Ermershäuser Str. 2, Tel. 09763/1463
Kleine gemütliche Kneipe für jung und alt
Frisch gegrillte ½ Hähnchen,
samstags um 18 und 19 Uhr.
Bis 30 Stück möglich.
Bitter immer 1 Tag vorher bestellen.
Für Vereine, Feste und Geburtstage.
Andere Zeiten und Mengen gerne auf Anfrage.
Öffnungszeiten der Schänke:
Täglich ab 19 Uhr, außer am Mittwoch
Echo der Lederhecke 117. Ausgabe April – Juni 2012
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Sportlich erfolgreichstes Jahr des Schützenvereins Serrfeld
Sportleiter Patrick Mohr konnte bei der Hauptversammlung auf das sportlich
erfolgreichste Jahr in der Geschichte der 103 Mitglieder zählenden Serrfelder
Schützen zurückblicken. So stellte der Verein im abgelaufenen Jahr sechs Gau-, drei
Bezirks- und zwei bayerische Meister und erreichte mit der Auflagemannschaft die
bayerische Vizemeisterschaft. Zur deutschen Meisterschaft qualifizierte sich mit
Uwe Seidling erstmals ein Serrfelder Schütze in einer olympischen Disziplin.
Zahlreiche Erfolge bei Preisschießen rundeten das sportlich hervorragende Jahr ab.
Zu den Wahlen: Als Schützenmeister fungiert weiter Reinhard Mohr, Stellvertreter
bleibt Heinrich Seidling, Kassier ist Karl-Heinz Werner, Schriftführerin Angelika
Götz und Beisitzer Isabel Grüll und Jürgen Unger, Sportleiter Patrick Mohr,
Jugendleiter Stefan Reh und Jugendsprecherin Sabrina Schmidt.
Schützenkönig 2012 des Serrfelder Vereins wurde in der Schützenklasse Uwe
Seidling. Den Titel bei den Auflageschützen sicherte sich Traudl Unger. Als Ritter
fungieren Amanda Meister und Karl-Heinz Werner. Jugendschützenkönigin wurde
Julia Seidling. Auf den Plätzen folgten Sabrina Schmidt und Kevin Schmidt.
Die Vereinspokale sicherten sich Patrick Mohr bei den Schützen und Josef Brand
bei den Senioren. Die Ehrenscheiben gingen an Kevin Schmidt, Patrick Mohr und
Josef Brand. Vereinsmeisterin in der Schützenklasse wurde Isabel Grüll, gefolgt von
Patrick Mohr und Uwe Seidling. Bei den Auflageschützen setzte sich Winfried
Seifert mit dem Maximum von 300 Ringen vor Heinrich Seidling und Josef Brand
(je 298 Ringe) durch. Jugendmeisterin wurde Julia Seidling vor Sabrina Schmidt.
Der Titel im Schießen mit der Luftpistole ging an Patrik Mohr.
Doppelerfolg für Traudl Unger
Die Serrfelder Schützen gewannen bei den Gaumeisterschaften des Schützengaus
Schweinfurt 2012 in den verschiedenen Luftgewehr und Kleinkaliberklassen sieben
Gaumeistertitel und zwei Gauvizemeisterschaften. Amanda Meister sicherte sich
jeweils den ersten Platz bei den Seniorinnen C bei den Auflageschützinnen mit dem
Luftgewehr (292 Ringe), Kleinkaliber (147 Ringe) und Kleinkaliber mit
Zielfernrohr (267 Ringe). Traudl Unger gelang ein Doppelerfolg in der
Auflageklasse A mit dem Luftgewehr (298 Ringe) und dem Kleinkalibergewehr
(288 Ringe). Julia Seidling holte sich mit 370 Ringen den zweiten Platz bei den
Juniorinnen mit dem Luftgewehr. Platz sechs von Uwe Seidling (377 Ringe) und
Rang 13 von Patrick Mohr komplettierten die guten Leistungen.
Bei den Auflageschützen mit dem Luftgewehr sicherte sich Rolf Zapf mit 300
Ringen Platz eins und mit seinen Mannschaftskollegen Winfried Seifert und Josef
Brand (297/296 Ringe) mit der Gesamtringzahl von starken 893 Ringen Platz zwei.
In der Disziplin Kleinkaliber mit Zielfernrohr holte sich Theo Ankenbrand mit 285
Ringen den Gaumeistertitel und Rudi Müller Platz drei in der Klasse Senioren B und
Winfried Seifert (286 Ringe) Platz zwei bei den Senioren A. Weitere Top-TenPlatzierungen von Heinrich Seidling, Karl-Heinz Werner, Winfried Seifert und Rudi
Müller in den diversen Klassen rundeten den starken Auftritt der Serrfelder ab.
Echo der Lederhecke 117. Ausgabe April – Juni 2012
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Marcel Fischer deutscher Vizemeister
Der siebenjährige Marcel Fischer aus Sulzdorf hat bei der 30.
Bundeskaninchenschau in Erfurt mit seinen Farbenzwergen havannafarbig den Titel
des deutschen Vizemeisters der Jungzüchter geholt. Der junge Tierliebhaber, der
unter sachkundiger Anleitung seines Vaters viel Freizeit mit der Pflege und
Fütterung seiner Tiere aufbringt, startete für den Kleintierzuchtverein Hofheim.
19. Grabfeldrallye 2012 noch größer
Bei der Jahresversammlung des Automobilclubs (AMC) Bad Königshofen ließ
Bernd Menzel die 18. Grabfeldrallye in Sulzdorf und Umgebung Revue passieren.
Mit 150 Teilnehmern sei sie populärste Veranstaltung deutschlandweit gewesen.
Dieser Erfolg sei nur mit Hilfe der Verantwortlichen und etwa 400 weiteren Helfern
anderer Clubs möglich gewesen.
Die Jugend des AMC nimmt seit vorigem Jahr an der Jugend-KartslalomMeisterschaft teil. In Sulzdorf begann das Training letztes Jahr im März mit 13
Teilnehmern und im April wurde in Bad Neustadt mit fünf Teilnehmern erfolgreich
an einem Turnier teilgenommen. Das Vorhaben für das Jahr 2012 ist, die JugendKartslalom-Meisterschaft in Bad Königshofen am 10. Juni 2012 auszurichten.
Obwohl nur 20 Plätze ausgeschrieben waren, gab es 60 Anmeldungen von Kartbegeisterten Jugendlichen. Sylvia Wacker dankte den Betreuern des Jugendtrainings
und den Eltern der Kartfahrer und mehreren Firmen, für die tatkräftige
Unterstützung.
Die 19. Grabfeldrallye wird am 30. Juni starten und es ist geplant, die Veranstaltung
größer aufzuziehen als in den Vorjahren.
Mit der Ehrennadel des AMC Bad Königshofens wurden Karin Hau, Sonja Wagner,
Andreas Schneider, Martin Kratsch, Thomas Teichtweier, Randolf Welz, Helmut
Antritzke, Dietmar Walz und Rüdiger Walz besonders für ihr Engagement bei der
Grabfeldrallye ausgezeichnet. Die Ehrennadel erhielt außerdem Dirk Börger, der
neben seinem Engagement bei den Rallyes für seine Tätigkeit als 2. Vorsitzender
von 2001 bis 2004 und als Schriftführer seit 2008 geehrt wurde. Albrecht
Kriegsmann wurde als Materialwart der Grabfeldrallye und für seine Tätigkeit als
Kassenprüfer ebenfalls ausgezeichnet. Mit der Gauehrennadel Stufe 1 wurden
geehrt: Sylvia Wacker, 2. Vorsitzende des Ortsclubs und eine der
Hauptorganisatoren der Grabfeldrallye, Stefan Raab, seit vielen Jahren im AMC
Vorstand und verantwortlich für das Programmheft zur Rallye, Carsten Schad, seit
über 23 Jahren Mitglied des AMC und engagierter Helfer, Andreas Wacker,
Kassenprüfer und Mitglied seit 21 Jahren, Michael Wagner, engagierter Helfer auch
bei auswärtigen Einsätzen und schließlich Jürgen Wagner, ebenfalls engagierter
Helfer bei der Grabfeldrallye und Organisator der großen Siegerehrung. Bernd
Menzel wurde mit der Gauehrennadel Stufe 2 für seine Tätigkeit als Sportleiter des
AMC seit 1987 und als Hauptorganisator der Grabfeldrallye geehrt. Mit der
Gauehrennadel Stufe 3 wurde Gerhard Harth geehrt, der seit 1980 in der
Vorstandschaft ist und seit Jahren das Fahrradturnier organisiert. Werner Schilling
wurde nach Beschluss der Vorstandschaft zum Ehrenvorsitzenden ernannt.
Echo der Lederhecke 117. Ausgabe April – Juni 2012
47
Vorsicht Stufe!
Treppenstürze sind statistisch betrachtet besonders gefährlich! Die aktuellsten
Erhebungen des Statistischen Bundesamts zu Haushaltsunfällen stammen aus dem
Jahr 2007: In diesem Jahr kamen 6.361 Menschen bei Unfällen in den eigenen vier
Wänden ums Leben. Die größte Gefahr ging dabei von Stürzen aus, an deren Folgen
insgesamt 5.111 Menschen starben. 1.100 Mal ereignete sich ein tödlicher Sturz auf
einer Stufe oder einer Treppe - damit ist der Treppensturz die häufigste
Todesursache im häuslichen Umfeld. Wie hoch das Risiko ist, sich bei
einem Sturz zu verletzen, zeigt auch eine andere Zahl: Allein 160.000 Menschen
erlitten beim Fallen in Wohnung oder Haus Frakturen des OberschenkelhalsKnochens. Das Risiko sich im Haushalt schwer zu verletzen, steigt ab dem 55.sten
Lebensjahr stark an. Die meisten tödlichen Stürze betreffen Menschen, die 65 Jahre
oder älter sind.
Auch von anderen Unfallursachen im Haushalt waren Senioren wesentlich stärker
betroffen als jüngere. Während 2007 allein 187 Senioren in ihren Räumlichkeiten
erstickten und 136 weitere durch Feuer ums Leben kamen, gab es bei den unter 25Jährigen in allen Unfallkategorien zusammengenommen lediglich 95 Todesopfer.
Entgegen der geläufigen Meinung, Kinder seien im Haushalt besonders gefährdet,
zeigen die Zahlen ein anderes Bild: Zwar verunglücken jährlich rund 530.000
Kinder in den eigenen vier Wänden, tödlich endeten die Unfälle aber „nur“ in 51
Fällen.
Echo der Lederhecke 117. Ausgabe April – Juni 2012
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Ihr Hausarzt rät
Die Wichtigkeit der täglichen Flüssigkeitsaufnahme
Wir Menschen denken oft, wir könnten ohne viel zu trinken gut zurecht kommen,
denn wir sparen Zeit, wenn man auf das Trinken verzichtet. Außerdem haben wir ja
für den Notfall unser Durstgefühl. Allerdings hängt unsere Gesundheit von vielen
Faktoren ab. Keiner ist so bedeutsam wie das Wasser. Unser Einsatz und Umgang
mit Wasser bestimmt über das Wohlbefinden an Körper und Geist.
50 - 65% unseres Köpergewichts besteht aus Wasser. Unsere Muskeln setzen sich
zu 75 % aus Wasser zusammen, das Gehirn zu ca. 70 – 75 %. Selbst die Knochen,
die sich fest und hart anfühlen, weisen als Teil des lebendigen Organismus einen
hohen Wasseranteil auf - fast die Hälfte. Blut enthält bis zu 93% Flüssigkeit. Ein
gesunder Körper speichert etwa 60 % des Wassers in den Zellen und 40%
außerhalb.
Jedes Gewebe, jedes Organ und System arbeitet auf Flüssigkeitsbasis.
Selbstverständlich braucht der Blutkreislauf Wasser. Aber ebenso Hören, Sehen und
alle Verdauungsfunktionen, von der Produktion des Speichels bis zu den
Darmbewegungen. Wir könnten weder schlucken, noch mit den Augen zwinkern,
wir könnten nicht sprechen, wenn es kein Wasser gäbe. Auch jetzt beim Lesen
dieser Zeilen benötigen unsere Gehirnzellen Wasser zur Verarbeitung dieser
Information.
Eine Autobatterie wird keinen Strom erzeugen, wenn der Wasserstand zu niedrig ist.
Unser Körper ist noch stärker vom Wasser abhängig als die Autobatterie.
Wasserentzug führt zu einer Fehlfunktion der Zellen und des Gewebes. Eine
trockene Batterie kann sich erholen, wenn Sie Wasser auffüllen. Doch das Leben
hört auf, wenn man etwa 20% unserer Körperflüssigkeit einbüßt.
Wenn wir etwa 1% unseres Körpergewicht an Wasser verloren haben, sendet der
Körper ein Signal: „Ich habe Durst.“ Oft wird dieses Signal als Hunger missdeutet.
Nichts anderes löscht den Durst so gut wie Wasser. Hier widersprechen
wahrscheinlich viele. Aber bedenken Sie, Eistee, Limonade, Cola-Getränke und
Alkoholika sind nichts als Wasser, mit Zucker und chemischen Reizstoffen
angereichert. Und wir sind oft nur auf die chemischen Reizstoffe fixiert. Nehmen
Sie das Echte: Reines Wasser - das kühlt und erfrischt.
Die Aufnahme des Wassers beginnt schon im Mund und geht in der Speiseröhre und
im Magen weiter. Der Großteil des Wassers wird im Dünndarm aufgenommen, wo
es direkt in den Blutstrom gelangt. Der Rest geht in den Dickdarm, der ebenfalls
noch Wasser aufnimmt. Nun reist das Wasser durch die Darmgefäße über die
Pfortader bis zur Leber. Von da aus zum Herzen bis zur Lunge, die eine Oberfläche
von ca. 100 m2 besitzt. Auf dem Weg dorthin nimmt es Kohlendioxid mit zum
Echo der Lederhecke 117. Ausgabe April – Juni 2012
49
abatmen und hilft den roten Blutkörperchen Sauerstoff aufzunehmen. Das Blut, nun
gereinigt durch Wirkungsweise der Lunge, wird den Sauerstoff zum Gehirn und all
den anderen Körperorganen bringen.
Das Herz pumpt in 24 Stunden ca. 2.000 Liter Blut in die Nieren. Da ein
Erwachsener im Durchschnitt 5 Liter Blut zur Verfügung hat, liegt es auf der Hand,
dass der gesamte Blutstrom in 24 Stunden etwa 400 Mal durch die Nieren fließt.
Dieses ständige Pumpen hält Sie und ihr Herz gesund. Wenn Sie jeden Tag genug
Wasser trinken, helfen Sie Ihren Nieren bei der Arbeit. An warmen Tagen benötigt
man natürlich mehr Flüssigkeit als an kühlen.
Gäbe es die Nieren nicht, die in unserem Körper das Wasser ständig wieder
aufbereiten, müssten wir täglich etwa 800 Gläser Wasser trinken.
Die Gefahren der Austrocknung und die lebenswichtige Funktion der Nieren werde
ich beim nächsten Mal beschreiben.
Ihr Hausarzt:
Dr. Roland Gallewski
Nächstes Treffen für pflegende Angehörige
Das nächste Treffen für pflegende Angehörige findet im Sulzdorfer Gemeindehaus
am Mittwoch, 16. Mai ab 19.30 Uhr statt.
Ansprechpartnerin ist Frau Helm-Koch von der Diakonie Bad Neustadt, Telefon
09771/6309713.
Grünabfallplatz ist wieder geöffnet
Ab sofort ist der Grünabfallplatz am Sulzdorfer Bauschuttplatz wieder geöffnet,
und zwar
jeweils am Freitag von 13 – 14 Uhr
und am Samstag von 9 – 11 Uhr.
Das Ablagern von Bauschutt in der Gemeinde bleibt weiterhin verboten.
Echo der Lederhecke 117. Ausgabe April – Juni 2012
50
Jahreshauptversammlung der Gartenfreunde
Für 20 Jahre Mitgliedschaft im OGV Sulzdorf ehrte Vorsitzender Schindler (links im
Bild) Christine Dellert, Ulrike Dömling, Helga Ebert, Helga Hesselbach, Gerlinde
Hirschlein, Regina Kriegsmann, Ute Rückert, Brigitte Scheider, Helene Scheider,
Erika Schleicher, Maria Sturdza, Beate Sya, Heinrich Börger, Anton Burger, Erich
Heide, Rudi Heinrich, Günther Thein und Karl Wagner.
Bei der Jahreshauptversammlung des 134 Mitglieder zählenden Obst- und
Gartenbauvereins Sulzdorf dankte Bürgermeisterin Angelika Götz für das gezeigte
Engagement und strich heraus, dass beim neu gestalteten Dorfplatz in Sulzdorf die
Mithilfe des Vereins sehr wichtig war. Vorsitzender Manfred Schindler stellte
rückblickend fest, den Gartenbauern machte in manchen Gebieten vor allem der
Frost Anfang Mai 2011 sehr zu schaffen, was mit teils hohen Ernteeinbußen einher
ging. Informationsveranstaltungen und -fahrten, Besuche von Gärtnereien, die
Stammtische an der Gerätehalle, die Teilnahme an Festzügen und dem
Weihnachtsmarkt sowie das Jugendprogramm waren nur einige der zahlreichen
Aktivitäten des Vereins.
Mareike Unger wurde für langjährigen Organistendienst geehrt
Am 4. Adventssonntag wurde Mareike Unger während des Sonntagsgottesdienstes
in Sulzdorf für 45 Jahre Organistendienst in der evangelischen Leonhardskirche
geehrt. Pfarrer i.R. Werner Küfner dankte der gebürtigen Serrfelderin namens aller
Gemeindemitglieder für ihre treuen Dienste. Seit dem 1.10.1966 kommt sie extra
von ihrem Wohnort Schweinfurt gefahren, um auf der Orgelbank Platz zu nehmen.
Die Kirchenvorstände Angelika Wagner und Hannelore Fischer dankten namens der
Kirchengemeinde, überreichten Urkunden und Geschenke.
Echo der Lederhecke 117. Ausgabe April – Juni 2012
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Der OGV Sulzdorf informiert
Jahresprogramm des Obst- und Gartenbauvereins
14. April 2012 - Verkauf von Anzucht- und Blumenerde von 10.00 – 11.00 Uhr
an der Gerätehalle Sulzdorf
.
20. April 2012 -
1. Gärtler- Stammtisch ab 19.00 Uhr in der Gerätehalle Sulzdorf.
19. Mai 2012 - Kräuterwanderung mir Evi Treuting, Treffpunkt 14.00 Uhr an der
Gerätehalle, Verkostung und Abschluss an der Streuobstwiese.
16. Juni 2012 - Ausflug zur Landesgartenschau nach Bamberg, Abfahrt 12.00 Uhr
an der Bushaltestelle Sulzdorf, Rückkehr ca. 20.00 Uhr. Anmeldung bis spätestens
31.05.12 bei Manfred Schindler. Kosten ca. 25,00 € für Fahrt und Eintritt.
Besichtigung der Anlagen, Abschluss im Biergarten unterhalb der Altenburg.
15. September 2012
- Abschluss-Stammtisch mit
Jugendwettbewerb „Wer hat die schönste Vogelscheuche?“
02. Dezember 2012 -
Preisverleihung
im
5. Sulzdorfer Adventsmarkt
Anstelle eines Ferienprogramms wird heuer ein Workshop mit dem Thema „Wir
bauen ein Insektenhotel“ stattfinden – Der Termin wird rechtzeitig bekanntgegeben.
Anbauplanung im Gemüsegarten
Ein Gemüsegarten muss nicht eintönig aussehen, sondern kann durch eine bunte
Mischung der angebauten Kulturen ästhetisch ansprechend, abwechslungsreich und
von hohem ökologischen Wert sein. Er dient dadurch zur Erholung und
Entspannung und liefert zudem die Gewissheit darüber, wie und mit welchen
Einsatzmitteln das Gemüse kultiviert wurde, das einen Beitrag zur gesunden
Ernährung leistet. Für die Anlage eines Gemüsegartens wird in der Fachliteratur
meist ausführlich beschrieben, welche Lage unbedingt gegeben sein sollte, ohne
dabei zu berücksichtigen, dass man das akzeptieren muss, was zur Verfügung steht.
In die Planung ist deshalb aufzunehmen, welche Größe und Ausrichtung der Garten
tatsächlich hat sowie welche weiteren Nutzungsarten mit zugehörigem Flächenanteil
und Standort neben dem Gemüseanbau vorgesehen sind. Darüber hinaus sollte man
bei der Anlage immer danach trachten, das Angenehme mit dem Nützlichen zu
verbinden, denn man „will auch Blumen sehen, nicht allein Kohl und Salat“. Damit
all diese Aspekte unter einen Hut zu bringen sind, müssen einige grundsätzliche
Überlegungen angestellt sowie die zeitliche Abfolge der notwendigen Arbeiten
richtig koordiniert werden.
Echo der Lederhecke 117. Ausgabe April – Juni 2012
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Grundsätzliche Überlegungen
 Bei einer vorgegeben Gartenfläche ist es ratsam, sich zuerst über die Größe
des Gemüsegartens klar zu werden. Eine Hilfestellung kann dabei die
Ernährungsberatung leisten, die einen Gemüseverzehr von ca. 400 g/Tag
empfiehlt. Legt man diese Zahl zugrunde, sind pro Person ungefähr 35 m² bei
einfacher Flächenbelegung und etwa 25 m² bei z. T. mehrsätzigem Anbau
rechnerisch notwendig, um den gesamten Gemüsebedarf zu decken. Je höher
der Zukauf von Gemüse ist, umso kleiner kann natürlich die Anbaufläche
ausfallen.
 Als Nächstes kommt die Aufteilung der Gemüsefläche in „normale Beete“,
Frühbeet, Kleingewächshaus, eventuell eine gemüsebauliche Einbeziehung
von Balkon und Terrasse, und - was auf keinen Fall fehlen darf - die
Berücksichtigung eines Platzes für die eigene Kompostierung.
 Die einzelnen Gartenteile sind durch eine übersichtliche Wegeführung
miteinander zu verbinden. Außerdem ist auf einen kurzen Weg zur Küche und
einen gut erreichbaren Kompostplatz zu achten. Die Wege sollte man nicht
überdimensionieren, sowohl was Breite als auch Belag betrifft.
 Hauptsache ist, die Beete trockenen Fußes erreichen und Hauptwege mit der
Schubkarre befahren zu können (etwa 80 cm Breite). Zwischen den Beeten
reicht ein Pfad von ca. 30 cm Breite mit einzelnen Trittsteinen, einem
einfachen Holzlattenrost oder Rindenmulch als Belag.
 Beete und Anbauflächen sollten in Abhängigkeit der Geländebeschaffenheit
so angelegt werden, dass es zu einer optimalen Ausnutzung des Sonnenlichts
kommt.
 Eine Abgrenzung der Beete ist nicht zwingend erforderlich, kann aber z. B.
ästhetisch sehr ansprechend in Form einer Beeteinfassung durch Heil- und
Gewürzkräuter erfolgen.

Auswahl der Gemüsearten
Die Auswahl der anzubauenden Gemüsearten kann nach verschiedenen
Gesichtspunkten erfolgen. Grundsätzlich lässt sich Gemüse einteilen nach
 Art des Erntegutes: Wurzel-, Knollen-, Zwiebel-, Stängel-, Blatt-, Blüten- und
Fruchtgemüse
 Art der Anzucht: Saat- und Pflanzgemüse
 Höhe des Nährstoffbedarfs: Stark-, Mittel- und Schwachzehrer
 Grad der botanischen Verwandtschaft: Zugehörigkeit zu verschiedenen
Pflanzenfamilien. Die wichtigsten Familien mit abnehmender Anzahl an
Gemüsearten sind Kreuz-, Dolden-, Korbblütler, Lilien-, Kürbis-, Gänsefuß-,
Nachtschatten- und Baldriangewächse sowie Süßgräser.
Die botanische Verwandtschaft ist ausschlaggebend für die Fruchtfolgeplanung, da
Gemüsearten aus einer Pflanzenfamilie aus Pflanzenschutzgründen möglichst nur
im Abstand von 4-7 Jahren auf derselben Fläche angebaut werden sollen. Die für die
Zusammenstellung der gewünschten Gemüsekulturen wichtigsten Kriterien sind der
Reihe nach: Verwandtschaftsgrad, Nährstoffbedarf und persönliche Vorlieben (z. B.
Echo der Lederhecke 117. Ausgabe April – Juni 2012
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besonders schmackhaftes, absolut frisches, seltenes Gemüse oder Lagergemüse, das
v. a. in den teuren Wintermonaten den Geldbeutel schont).
Terminplanung und Flächenbelegung
Ist die Entscheidung für bestimmte Gemüsearten gefallen, ist sinnvoller Weise eine
frühzeitige - d. h. im Herbst und Winter des Vorjahres - Termin- und
Flächenbelegungsplanung durchzuführen. Darin müssen einfließen Anzucht-,
Pikier-, Aussaat- und Pflanztermine in Abhängigkeit von der Anbauweise
(Gewächshaus, Frühbeet, Vlies, Freiland) und die jeweils zur Verfügung stehenden
Flächen.
Grundbodenbearbeitung
Unabhängig davon, welche Gemüsekulturen ausgewählt werden, hat die
Grundbodenbearbeitung möglichst spät im Jahr zu erfolgen. Spät deswegen, um
durch die tiefe Bearbeitung zwar Frostgare zu erzielen, aber andererseits hohe
Nährstoffverluste zu vermeiden und Schädlinge, z. B. Eier von Schnecken, durch
die Einwirkung der ersten Fröste an der Bodenoberfläche zu dezimieren.
Grundsätzlich gilt, nur schwere Böden umzugraben, mittlere und leichte Böden
hingegen ausschließlich mit der Grabegabel zu lockern und nicht zu wenden.
Jungpflanzen - Eigene Anzucht, Zukauf
Will man Jungpflanzen durch eigene Anzucht gewinnen, muss man rechtzeitig
hochwertiges Saatgut besorgen. Bei der Sortenauswahl sollte man mehr Wert auf
Robustheit, Toleranz oder Resistenz als auf hohe Erträge legen. Darüber hinaus sind
für die eigene Anzucht notwendig ein heller Standort (z. B. Fensterbrett,
Wintergarten), Substrate sowie Gefäße für Aussaat und Pikieren und eventuell
kleine Blumentöpfe. Als Aussaatgefäße kann man entweder nicht mehr benötigte
Aussaatschalen oder Multitopfplatten von Gärtnereien verwenden oder alte
Eierkartons. Die Kartons werden mit nährstoffarmem, keimfreiem Substrat befüllt
und in jede einzelne Eierkammer werden 2-3 Samenkörner abgelegt. Da das Saatgut
oft sehr klein sein kann, empfiehlt es sich, ein an der Spitze befeuchtetes
Schaschlikstäbchen in die Samentüte zu stecken und die daran haften bleibenden
Samen an der Aussaatstelle abzustreifen. Je nach Art der Aussaat und der
Gemüsekultur
müssen
die
Jungpflänzchen
in
einem
bestimmten
Entwicklungszustand noch pikiert und getopft und auf jeden Fall vor der Pflanzung
abgehärtet werden. Beim Zukauf von Jungpflanzen ist darauf zu achten, ebenfalls
geeignete Sorten und gesunde, arttypisch geformte und gefärbte, gut bewurzelte
Presstopf-Pflanzen oder getopfte Ware auszuwählen.
Düngung, Saat- und Pflanzbettbearbeitung
Einer Düngung geht im Idealfall eine Bodenuntersuchung voraus, zumindest sollten
die Bodenwerte im Abstand von 3-5 Jahren ermittelt werden. Die Grunddüngung
kann mit reifem Kompost und Hornspänen sowie evtl. einem Kalium-Dünger
erfolgen, i. d. R. jedoch mit keinem Phosphat-haltigen Dünger. Die
Düngemaßnahmen erfolgen erst kurz vor Vegetationsbeginn, damit die Nährstoffe
Echo der Lederhecke 117. Ausgabe April – Juni 2012
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auch tatsächlich den Pflanzen zur Verfügung stehen und nicht vorher ausgewaschen
werden. Hat man Gründüngungskulturen angebaut, so werden diese ebenso erst 1-2
Wochen vor der eigentlichen Gemüsekultur gemäht, flach eingearbeitet oder
kompostiert. Dementsprechend zeitnah zum Kulturbeginn erfolgt die Saat- oder
Pflanzbettbereitung durch „feine“ Bearbeitung der obersten Bodenschicht. Hierbei
kommen Geräte wie Krümler, Sternfräse, Kultivator oder Sauzahn zum Einsatz, die
der Feinkrümelung und Rückverdichtung gleichermaßen dienen wie der flachen
Einarbeitung von Gründüngung, Dünger und Kompost.
Aussaat und Pflanzung im Freiland
Die Aussaat oder Pflanzung direkt ins Beet unter Folie, Vlies oder Netz kann zu
einer Verfrühung um bis zu 2 Wochen führen. Sehr feines Saatgut lässt sich für eine
bessere Ausbringung mit Sand vermischen, andernfalls muss nachträglich vereinzelt
werden. Oder man greift zur Einhaltung genauer Pflanzenabstände von Anfang an
auf pilliertes Saatgut, noch besser auf ein Saatband zurück. Bei der Pflanzung ist
ebenso auf die der Kultur entsprechenden Pflanzweite und auch Tiefe zu achten.
Wichtig in jedem Fall: Angebaute Arten und Sorten auf dem Beet kenn- und für die
Fruchtfolgeplanung der kommenden Jahre aufzeichnen.
Pflegemaßnahmen, Ernte und Lagerung
Je nach Entwicklungsstadium der Pflanzen, gewählter Anbauform und Witterung
muss man sich im Terminkalender Zeit reservieren für eine Reihe von
Pflegemaßnahmen, z. B. Gießen, Hacken, Mulchen, Anleiten, Binden, Entgeizen,
Kopfdüngung und Pflanzenschutz. Hier gilt wiederum: Je robuster und
widerstandsfähiger die angebauten Arten und Sorten, umso weniger Zeit und
Aufwand ist für Pflegemaßnahmen notwendig. Selbst wenn es sich bei der Ernte für
viele um die schönste Tätigkeit im Garten handelt, so muss man dennoch auch
hierfür die etwas Zeit einplanen. Bei manchen Kulturen erfolgt sie kontinuierlich
über einen längeren Zeitraum, bei anderen zu einem bestimmten, optimalen
Zeitpunkt. Eine Lagerung des Erntegutes ist nur sinnvoll, wenn angemessene
Möglichkeiten vorhanden sind (z. B. ein kühler Keller).
Beispiel einer Anbauplanung: Mischkultur und 4-jährige Fruchtfolge
1. Jahr
2. Jahr
3. Jahr
4. Jahr
Borretsch (A),
Möhren (A),
Radies (A),
Bohnenkraut
Februar - April
Zwiebeln (P),
Zucchini (A)
(A),
Eissalat (A)
Spinat (A)
Gründüngung
(A)
Stangenbohnen
Mai - Juli
Tomaten (P)
Zuckermais (A)
oder/und
(A)
Erdbeeren (P) Knollenfenchel
Gründüngung
August (P), Kopfsalat
(A)
Feldsalat (A)
September
(P) oder
oder/und
Endivien (P)
Erdbeeren (P)
Echo der Lederhecke 117. Ausgabe April – Juni 2012
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Bilder aus unserer Heimat
Prunksitzung der Spvgg. Rot-Weiß Sulzdorf, Fotos Bernd Eckhardt.
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Mehr Bilder vom Fastnachtstreiben in unserer Gemeinde finden Sie auf
unserer Internetseite www.sulzdorf-adl.de – Home – Allgemeines – Fotos
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Obereßfelder Schützenfasching, Fotos Julia Seidling.
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Fastnachtsumzug in Sternberg und Zimmerau
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Hausgemachtes Risiko
In Deutschland sterben jährlich mehr Menschen im Haushalt als im Straßenverkehr.
Vor allem Stürze sind gefährlich: Wasserlachen, lose Kabel oder Türschwellen
werden leicht zu Stolperfallen. In den meisten Fällen gehen schwere Verletzungen
im Haushalt auf Unachtsamkeit zurück. Weil sich Menschen in den eigenen vier
Wänden besonders sicher fühlen, verlieren sie den Blick für die Risiken des Alltags
- teilweise mit fatalen Folgen.
Zwar gehen die meisten Missgeschicke verhältnismäßig glimpflich aus, dennoch
sterben laut Erhebungen des Statistischen Bundesamts jedes Jahr weit über 6.000
Menschen an den Folgen von Haushaltsunfällen. Eine der häufigsten Ursachen sind
Stürze: Vor allem ältere Menschen und kleine Kinder fallen und verletzen sich
durch Stolperfallen wie verrutschte Teppiche, lose Kabel oder übersehene
Türschwellen. Abhilfe schaffen ein paar simple, aber wirkungsvolle Vorsichtsmaßnahmen: Teppiche lassen sich beispielsweise gut durch rutschfeste Netzunterlagen sichern und Kabelkanäle entlang der Fußleisten verhindern, dass Leitungen den Weg blockieren. Türschwellen, die lediglich aus optischen Gründen
angebracht sind, sollten dagegen komplett entfernt werden - sie stellen ein unnötiges
Risiko dar. Um Sturzunfälle auf Treppen oder Stufen zu verhindern, eignen sich
Ausstattungen mit Trittleisten und griffsicheren Geländern oder Handgriffen.
Gefahren aus Kinderaugen sehen
Eine klassische Sturzfalle für Kinder ist das so beliebte Hochbett. Im Eifer des
Spiels kann der Nachwuchs leicht hinunter stürzen, daher sollte das Bett über eine
ausreichend hohe Brüstung verfügen.
Schränke und Regale sollten möglichst fest an der Wand verankert werden - sie können dann nicht überraschend nach vorne kippen, wenn ein Kind versucht, sich daran
hochzuziehen. Eine außergewöhnliche aber wirkungsvolle Methode, um Sicherheitsmängel im eigenen Zuhause zu finden, ist es, sich in die Perspektive eines
kleinen Kindes zu begeben.
Wer krabbelnd oder auf den Knie die eigene Wohnung erkundet, entdeckt schnell
potenzielle Gefahrenquellen. Dazu gehören ungesicherte Steckdosen, spitze
Möbelkanten oder weit herunter hängende Tischdecken - alles Dinge, die aus
Kinderaugen verlockend aussehen, aber ein großes Unfallrisiko darstellen.
Hat man die Gefahr erkannt, gibt es zahlreiche Möglichkeiten, das Risiko zu
minimieren: Für Steckdosen werden Kindersicherungen angeboten, die einfach zu
montieren sind. Möbelstücke mit spitzen Kanten können mit Kantenschutzaufsätzen
ausgestattet werden.
Da Kleinkinder sich häufig an etwas hochziehen, sollte man unbedingt darauf achten, dass ihnen dabei nicht von oben etwas auf den Kopf fallen kann, zum Beispiel,
wenn sie Tischdecken herunterziehen.
Stuhl statt Leiter
Für Erwachsene sind im Haushalt vor allem „Über-Kopf-Arbeiten“ gefährlich. Wer
beim Fensterputzen auf dem Sims oder beim Glühbirnenwechsel auf schmalen
Echo der Lederhecke 117. Ausgabe April – Juni 2012
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Leiterstufen balanciert, kann schnell das Gleichgewicht verlieren und stürzen. Wann
immer es möglich ist, sollten solche oder ähnliche Aufgaben deshalb auf stabilen
Stühle oder Tischen durchgeführt werden. Rutschhemmende Gummikappen unter
Stuhl- und Tischbeinen verringern das Risiko einer gefährlichen Wackelpartie
zusätzlich.
Wer am Einsatz einer Leiter nicht vorbeikommt, sollte darauf achten, dass das
Modell vom TÜV geprüft wurde - nur dann ist ein sicherer Stand auch wirklich
gewährleistet. Hohe Rutschgefahr besteht auch im Badezimmer. Handgriffe neben
Toilette, Dusche und Badewanne helfen dabei, Ausrutscher zu vermeiden.
Außerdem bringen rutschfeste Teppiche und Gummimatten in Badewanne und
Dusche zusätzliche Stabilität. Ganz wichtig: Elektrische Geräte haben am
Badewannen- oder Waschbeckenrand absolut nichts zu suchen. Wer in den eigenen
vier Wänden Heimwerkerarbeiten verrichtet, sollte zudem darauf achten,
Reparaturen nur durchzuführen, wenn die Sicherung abgeschaltet ist. Im Zweifel
sollte man das Hantieren an Steckdosen, Schalter und Kabel einfach den Fachleuten
überlassen.
Vorsicht in der Küche
Auch vermeintlich einfach zu bedienende Küchenmaschinen sollten mit äußerster
Vorsicht verwendet werden. Ob Brotschneidemaschine, Mixer, Friteuse oder
Wasserkocher - die wichtigste Regel heißt: Niemals in ein laufendes Gerät greifen.
Achten Sie beim Kauf zudem auf Qualität.
Ein aussagekräftiges Gütesiegel ist beispielsweise das GS-Zeichen. Es steht für
geprüfte Sicherheit und wird nur von zertifizierten Prüfstellen verliehen. Beim
Kochen sollte darauf geachtet werden, dass lange und scharfe Messer für Kinder
unzugänglich bleiben und bei anderen Tätigkeiten außer dem Schneiden aus der
Hand gelegt werden. Pfannen mit heißem Öl sollten außerdem immer vom Herd
genommen werden, sobald man die Küche verlässt.
Heißes Bratfett ist eine der Hauptursachen für Wohnungsbrände und kann bei einer
Fettexplosion zu schwersten Hautverbrennungen führen. Die Fettspritzer machen
Küchenfliesen außerdem zu einer spiegelglatten Fläche mit hoher Sturzgefahr.
Generell besteht beim Umgang mit heißen Flüssigkeiten immer die Gefahr, sich zu
verbrühen.
Was für Erwachsene schon schlimme Folgen haben kann, ist für Kleinkinder und
Säuglinge unter Umständen lebensbedrohlich: Schon 52 Grad können bei
Säuglingen und Kleinkindern zu Verbrühungen führen; der Inhalt einer Tasse Tee
reicht aus, um 30 Prozent der Körperoberfläche eines Säuglings zu schädigen. Eltern
sollten deshalb nicht nur beim Kochen sehr aufmerksam sein, sondern auch beim
Konsum von heißen Getränken oder Speisen darauf achten, dass Kleinkinder nicht
durch umgekippte oder heruntergefallene Tassen oder Teller mit heißen Substanzen
in Berührung kommen. Aus diesem Grund ist es auch ratsam, Kleinkinder niemals
in einem Raum mit gedecktem Esstisch alleine zu lassen.
Literatur: Sicherheit rund ums Haus, Sonderheft 2010 der Gewerkschaft der Polizei
Echo der Lederhecke 117. Ausgabe April – Juni 2012
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Grüße aus Šternberk nach Sternberg
Die ehemalige Stadträtin und pensionierte Lehrerin, Gitta Biedermann aus Bad
Neustadt, nahm im vergangenen Jahr an einer Führung im Schloss Sternberg teil.
Sie berichtete dass ihr ehemaliger Heimatort in Tschechien Jivova (ehemals
Giebau/Sudetenland) Stadtteil von Cesky Sternberk (deutsch Sternberg auch
Mährisch-Sternberg) bei Olmütz sei. Frau Biedermann weilte kürzlich mit einer
Reisegruppe in ihrer ehemaligen Heimat und übergab dem dortigen Bürgermeister
Informationsmaterial über unser Schloss Sternberg. Der dortige Bürgermeister nahm
das Informationsmaterial mit Freude entgegen, lässt über sie alle Gemeindebürger
grüßen und versprach, bei einem Besuch in Bad Neustadt auch einmal unsere
Gemeinde zu besuchen.
Die mährische Stadt Šternberk ist in der zauberhaften Landschaft am Fuße des
Niederen Altvatergebirges eingesetzt - 16 km von Olomouc entfernt. Mit fast 14.000
Einwohnern gehört Šternberk zu den kleineren Städten in der Tschechischen
Republik, kann aber mit einer Menge historischer Sehenswürdigkeiten und einer
malerischen Umgebung Interesse wecken. Die Burg Šternberk verdankt einer Sage
zufolge ihre Entstehung dem kühnen Jaroslav von Šternberk, der sich im Jahr 1241
unweit von Olmütz den gefährlichen Tataren stellte, Mähren so vor ihrem Einfall
schützte und als Belohnung vom König ein Gebiet nördlich von dort erhielt, wo er
sich die Burg Šternberk baute.
Durch seine Lage an der Kreuzung zweier wichtiger Straßenverbindungen, deren
eine in die Königsstadt Mährisch Neustadt, die andere über das Altvatergebige nach
Schlesien führte, konnte sich Sternberg rasch entwickeln.
Echo der Lederhecke 117. Ausgabe April – Juni 2012
62
Mit einem 1371 verfassten Testament stiftete der Leitomischler Bischof Albrecht
von Sternberg in Sternberg das Augustinerkloster mit der Kirche Mariä
Verkündigung, das sich in den nächsten Jahrhunderten um die kulturelle und
religiöse Entwicklung der Stadt Verdienste erwarb.
Nach dem Ersten Weltkrieg und dem Zusammenbruch der k.&k. Monarchie gehörte
Sternberg ab Oktober 1918 zur Provinz Sudetenland. Der zeitgleich ausgerufene
tschechoslowakische Staat errichtete für die zehn mehrheitlich von Tschechen
bewohnten Dörfer seine Bezirksverwaltung Šternberk und das Bezirksgericht
Šternberk. 1919 wurde die Stadt gegen den Willen der deutschen Bewohner der
Tschechoslowakei zugesprochen. 1930 betrug die Einwohnerzahl 12.760 (davon
11.179 Deutsche und 1.346 Tschechen). Nach dem Münchner Abkommen 1938
wurde Sternberg an das Hitler-Reich angeschlossen und von deutschen Truppen
besetzt. Nachfolgend wurde es Sitz des Landkreises Sternberg. Nach dem Zweiten
Weltkrieg kehrte Šternberk 1945 zur Tschechoslowakei zurück. Die deutsche
Bevölkerung wurde vertrieben.
In unseren Tagen hat die Stadt Šternberk in der Nähe von Olmütz 14.000
Einwohner.
Neues vom Schützenverein Trinkbrünnla Obereßfeld
Der Schützenmeister des Schützenvereins Trinkbrünnla Obereßfeld, Heiko Nöth,
teilte bei der Jahreshauptversammlung mit, dass der Verein gegenwärtig 55
Mitglieder zählt. Er dankte noch einmal für das gezeigte Engagement bei der
Erweiterung des Schützenheims. Sportwart Sebastian Schmitt berichtete, dass die
erste Mannschaft um gerade einmal zehn Ringe den Aufstieg verpasste. Der
Aufstieg in die Gaugruppe gelang jedoch der 2. Mannschaft. Neuer Schützenkönig
in Obereßfeld wurde Michael Dömling. Als Ritter fungieren Sophia und Dominik
Schubert. Vereinsmeisterin bei den Damen wurde Heike Hanf und bei den Herren
gewann Sebastian Schmidt diesen Titel vor Dominik Schubert und Peter Hanf.
Echo der Lederhecke 117. Ausgabe April – Juni 2012
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Der letzte Schuhmacher in der Gemeinde verstarb
Der letzte Schuhmacher in unserer Gemeinde war Adolf Eschenbach aus
Obereßfeld. Die Fotos entstanden 1988.
Am 31.1.2012 verstarb Schuhmachermeister Adolf Eschenbach aus Obereßfeld im
Alter von 78 Jahren. Er war der letzte Schuster in unserer Gemeinde. Einst war
dieser Beruf nahezu in jedem unserer fünf Gemeindeteile vertreten. So gab es z.B.
bis in die sechziger Jahre des 20. Jahrhunderts in Sternberg zwei Schuhmacher, und
zwar den „Schusters Jörig“ (Georg Lettau) und den „Lochnersch Karl“ (Karl
Lochner). In Sulzdorf wurden 1904 allein fünf Schuhmacher gezählt! Selbst in
jedem Bauernhof waren diverse Gerätschaften vorhanden, mit denen man kleinere
Reparaturen an den Schuhen, die damals keine „Wegwerfware“ wie in unseren
Tagen waren, vornehmen konnte.
1988 erklärte Adolf Schuhmacher, damals 55 Jahre alt, in einem Zeitungsinterview,
wenn er das Rentenalter erreiche, werde das altehrwürdige Schuhmacherhandwerk
aus der Gemeinde wohl endgültig verschwinden. Ein Nachfolger sei weit und breit
nicht in Sicht. 1998 erreichte er das Rentenalter – doch seine Hände legte er bis
zuletzt nicht in den Schoß. Täglich war der fleißige, stets freundliche und
hilfsbereite Handwerker in seiner Schusterwerkstatt in der Julius-Echter-Straße in
Obereßfeld auch noch im hohen Alter anzutreffen. Seine Preise für die geleistete
vorzügliche Arbeit waren so niedrig, dass man sich hätte schämen müssen, wenn
man nicht ein ordentliches Trinkgeld gegeben hätte. Adolf Eschenbach, gebürtiger
Alslebener, lernte nach der Schulzeit ab 1949 im benachbarten Obereßfeld bei
Meister Erwin Przbilla das Schuhmacherhandwerk. 1956 übernahm er das Geschäft
seines Meisters und machte sich selbständig.
1960 absolvierte Adolf Eschenbach die Meiserprüfung. In seiner sehenswerten
Werkstatt fühlte man sich in längst vergangene Zeiten zurück versetzt. Es wurden
nicht nur Schuhe repariert, sondern auch Taschen, Koffer u. ä. Der
Schuhmachermeister unterhielt früher im Altlandkreis Königshofen und im Bereich
Hofheim 18 Schuhannahmestellen und konnte sich bis zuletzt nie über
Arbeitsmangel beschweren.
Echo der Lederhecke 117. Ausgabe April – Juni 2012
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1870 von Schwanhausen nach Amerika
Der gebürtige Ostheimer Dieter Wolf,
ehemals Lehrer in Rothausen (er war
dort von 1969-1981 tätig) und später
in Selb/Oberfranken, wo er in der
Heimat seiner Frau seinen Ruhestand
verbringt, wandte sich im Dezember
2011 an die Schriftleitung des EdL. Er
schrieb: „Von den Vorfahren meiner
Frau wanderten einige 1856 nach
Amerika aus. Einer von ihnen heiratete
drüben eine Margrethe Flurschütz aus
Schwanhausen. Verwandte in Amerika
fanden ihren Grabstein und schickten
uns ein Foto davon. Auf diesem ist
vermerkt: Johann Nicol Rogler (*
8.11.1839 + 3.4.1885) verehelicht mit
Margaretha Flurschütz (* 18.12.1850
+ 6.1.1925).
Sie fanden außerdem eine Liste mit deutschen Auswanderern, auf der auch die
Familie von Margarethe Flurschutz aufgeführt ist und auf der vermerkt ist, dass sie
aus „Bavaria“ gebürtig gewesen wären. Aus dieser Liste geht hervor, dass damals
aus Schwanhausen nach Übersee auswanderten: Der Bauer Georg Flurschütz mit
seiner Frau Margarethe und den Kindern Dora, Elise und Margarethe. Tochter
Margarethe heiratete schließlich Johan Rogler, dessen Familie aus Stopfersreuth bei
Selb nach Amerika ausgewandert war.“
Die daraufhin angestellten Nachforschungen ergaben, dass die Fam. Flurschütz
1870 aus Schwanhausen nach Amerika auswanderte. In Folge 80 der Beiträge über
die Geschichte der Gemeinde Sulzdorf a.d.L. mit dem Titel „Der Schwanhäuser
Gutspächter empörte sich 1831: Ungerechte Beamte sind schlimmer als die
grausamsten Räuber!“ im CSU-Lederheckenkurier Nr. 3/2003 ist nachzulesen, dass
Peter Flurschütz, gebürtig aus Unterlauter bei Coburg, 1813 das stattliche Gut (heute
Anwesen Schleicher) in Schwanhausen von Franz Freiherr von Guttenberg pachtete.
Die Zeiten waren damals wenig rosig - sowohl für die Herren und erst recht nicht
für die Untertanen. Peter Flurschütz häufte ebenso wie sein Herr immer größere
Schulden an und musste unter Zwangsverwaltung gestellt werden. Nun begann eine
langwierige Auseinandersetzung zwischen Pächter und Verpächter, die mit allerlei
advokatischen Winkelzügen geführt wurde. Peter Flurschütz wurde schließlich des
Landes verwiesen und kehrte vorübergehend in seine Heimat nach Unterlauter
zurück. Er und seine Familie kamen jedoch spätestens, nachdem Schloss und Gut
Sternberg mit Zugehörungen in Sternberg, Zimmerau, Schwanhausen und Sulzdorf
an Herzog Ernst I. von Sachsen-Coburg und Gotha 1838 verkauft wurde, wieder
nach Schwanhausen zurück. Peters Sohn Georg wanderte schließlich mit seiner
Familie 1870 nach Amerika aus.
Echo der Lederhecke 117. Ausgabe April – Juni 2012
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Das Landratsamt informiert
Wespen und Hornissen haben wenige Freunde
Biologie
Die Wespen bilden Kolonien oder sog.
Staaten mit Arbeiterinnen, Drohnen
und Königin. Die Königin kommt im
Frühjahr aus dem Winterquartier und
sucht einen Platz, an dem sie ihre
Kolonie gründet. Im Herbst werden
die Nester verlassen, Arbeiterinnen,
Drohnen und die alte Königin sterben,
die jungen Königinnen überwintern.
Das alte Nest wird im nächsten Jahr
nicht mehr bezogen.
Rechtliches:
Alle Wespen sind nach Art. 16 Bayerisches Naturschutzgesetzes allgemein
geschützte Tiere. Danach ist es verboten, wildlebende Tiere mutwillig zu
beunruhigen oder ohne vernünftigen Grund zu fangen, zu verletzen oder zu töten.
Hornissen, Hummeln, Bienen und bestimmte Wespenarten sind nach § 10 Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) i.V. m. der Bundesartenschutzverordnung besonders
geschützte Tiere. Für diese Tiere gelten weitere, über den allgemeinen Schutz
hinausgehende Schutzbestimmungen. So ist es verboten, wildlebenden Tieren der
besonders geschützten Arten nachzustellen, sie zu fangen, zu verletzen, zu töten
oder ihre Entwicklungsformen, die Nist-, Brut-, Wohn- oder Zufluchtsstätten der
Natur zu entnehmen, zu beschädigen oder zu zerstören.
Hilfe bei Problemen:
Sollte aus besonderen Gründen (Allergie, dringliche Bauarbeiten etc.) ein Nest nicht
an der ursprünglichen Stelle verbleiben können, kann es von Experten umgesiedelt
werden. Dazu ist allerdings eine Genehmigung der Unteren Naturschutzbehörde
notwendig. Hierfür bitten wir Sie, sich telefonisch mit Fr. Klose (09771-94313) in
Verbindung zu setzen.
Wer kann helfen:
Auf keinen Fall sollte man selbst aktiv werden und chemische oder andere
Vernichtungsmittel einsetzen. Dadurch wird vermieden, dass die wehrhaften
Insekten aggressiv reagieren. Zudem können sich die bei vielen Insektiziden
verwendeten „Pyretroide“ (Nervengift) in die Bausubstanz einlagern und Übelkeit
oder Kopfschmerzen auslösen.
Echo der Lederhecke 117. Ausgabe April – Juni 2012
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Die Untere Naturschutzbehörde berät und vermittelt dem Bürger Fachleute, die die
Nester ggf. umsetzen. Bei einer akuten Gefahr wenden Sie sich bitte an Ihre
Feuerwehr.
Wie gefährlich sind die Tiere?
Die meisten Hummeln und Wespenarten sind friedlich und für den Menschen
ungefährlich. Sie flüchten bei Bedrohung und verteidigen sich nur dann, wenn sie
sich in die Enge gedrängt oder das Nest bedroht fühlen.
Zu diesen friedlichen Arten gehört auch die Hornisse. Der Stich einer Hornisse ist,
außer für Allergiker, nicht gefährlicher als ein Wespenstich. Das Vorurteil: „10
Stiche töten ein Pferd, 3 einen Menschen“ gehört in den Bereich der Fabeln.
Ungewöhnlicher Ort eines Wespennestes – ein Regenschirm.








Einige praktische Tipps, die das Zusammenleben mit
Wespen und Hornissen erleichtern:
Abstand zum Nest mindestens 2 m einhalten.
Einflugschneise zum Nest nicht verstellen.
Erschütterungen vermeiden
Kleinkinder fernhalten.
Süße Speisen und Getränke nicht im Freien stehen lassen.
Nicht aus offenen Flaschen trinken, Strohhalme benutzen.
Aufstellen von aufgeschnittenen Zitronen, mit Gewürznelken gespickt. Den
Duft mögen Wespen nicht. Nelkenöl aus der Apotheke soll auch Wespen
fernhalten.
Nachts kein Fenster öffnen und Licht einschalten. Hornissen könnten sich so
in das Zimmer verirren. Falls sich ein Tier verirrt, das Licht ausschalten, die
Hornisse wird den Raum wieder verlassen.
Echo der Lederhecke 117. Ausgabe April – Juni 2012
67
Unsere Gemeindeteile vor Beginn des 2. Weltkriegs 1939
Sulzdorf Obereßf. Serrfeld Sternberg Zimmerau Swhsn.
661
431
375
426
437
Gemarkung/ha 1304
403
264
143
189
147
91
Einwohner
- männlich
209
133
71
61
71
47
- weiblich
194
131
72
128
76
44
101
67
35
39
35
21
Haushalte
- Einzelh.
1
5
3
1
1
- 2-4 Pers.
64
40
20
23
18
12
- mehr als 5
Personen
35
20
15
12
16
8
Religion
- kath.
39
254
13
122
64
12
- evang.
364
10
130
25
83
79
- andere
2
59
40
45
20
35
Schüler
Berufe
- Ldw.
223
206
117
105
117
72
- Industrie
Handwerk
100
30
12
21
4
14
- Handel,
Verkehr
20
4
1
1
6
1
- öffentl.
Dienst/priv.
15
12
2
8
9
Dienstleist.
Gewerbe u.
Handwerksbetr. 33
17
3
12
7
1
Ldw.
223
47
27
31
28
18
Betriebe
Wirtschafts1242
649
519
417
329
217
fläche in ha
Pferde
46
29
29
25
10
10
Rindvieh
458
290
215
151
174
127
Schafe
259
183
153
72
1
2
Schweine
637
331
278
231
198
128
Ziegen
51
22
18
32
25
36
Hühner
1221
829
519
551
514
330
Ergänzend zur vorstehenden Statistik sei angemerkt: Die Kinder von Schwanhausen
gingen damals nach Zimmerau zur Schule. Der „Frauenüberschuss“ in Sternberg ist
damit zu erklären, dass sich im Schloss damals ein Lager für Arbeitsmaiden befand.
2007 wurden in der Gemeinde 715 Rinder, 1417 Schweine, 11 Pferde und 450
Hühner gehalten.
Echo der Lederhecke 117. Ausgabe April – Juni 2012
68
Nachdem bereits im EdL Einwohnerlisten von Sulzdorf, Serrfeld und
Schwanhausen aus dem Jahre 1928 veröffentlich wurde, folgt nun aus dem gleichen
Jahr eine Aufstellung von ...
Echo der Lederhecke 117. Ausgabe April – Juni 2012
69
WIR GRATULIEREN ZUM
90. Geburtstag am
90.
80.
80.
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65.
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01.04. Gertrud Bergmann (Sulzdorf)
02.04. Maria Seim (Obereßfeld)
02.04. Regina Schubert (Obereßfeld
02.04. Rosa Spielmann (Zimmerau)
03.04. Dorothea Rückert (Obereßfeld)
03.04. Heinz Gutmann (Schwanhausen)
05.04. Waltraud Kalnbach (Sulzdorf)
09.04. Eugen Mantel (Zimmerau)
13.04. Frieda Hirschlein (Obereßfeld)
13.04. Annelore Eckhardt (Sulzdorf)
14.04. Siglinde Hülbig (Zimmerau)
14.04. Herta Friedrich (Obereßfeld)
15.04. Anton Burger (Obereßfeld)
15.04. Thea Wagner (Sulzdorf)
18.04. Ernestine Schweinfest (Serrfeld)
19.04. Irmgard Müller (Sulzdorf)
20.04. Erwin Scheider (Sulzdorf)
23.04. Ingrid Wicht (Schwanhausen)
25.04. Heinrich Schleicher (Schwanhausen)
26.04. Anna Braun (Serrfeld)
28.04. Brigitte Ruck (Obereßfeld)
29.04. Gerd Hörhold (Schwanhausen)
02.05. Walter Hanf (Obereßfeld)
05.05. Lilli Schneider (Schwanhausen)
05.05. Monika Hanf (Obereßfeld)
06.05. Edith Weichert (Sulzdorf)
06.05. Hildegard Helmerich (Obereßfeld)
07.05. Franz Lochner (Sternberg)
09.05. Rudi Heinrich (Sulzdorf)
10.05. Karl-Heinz Reß (Zimmerau)
11.05. Erich Heide (Schwanhausen)
11.05. Franz Füll (Sulzdorf)
12.05. Theo Matz (Serrfeld)
15.05. Gerhard Schubert (Obereßfeld)
15.05. Oskar Albert (Sternberg)
17.05. Erika Schleicher (Schwanhausen)
18.05. Manfred Kümmerling (Schwanhausen)
20.05. Roland Hartmann (Zimmerau)
27.05. Betti Diezel (Sulzdorf)
27.05. Gottfried Gollhardt (Sulzdorf)
27.05. Helene Scheider (Zimmerau)
29.05. Gerhard Albert (Obereßfeld)
30.05. Doris Neugebauer (Zimmerau)
Echo der Lederhecke 117. Ausgabe April – Juni 2012
70
66.
80.
66.
30.05. Reiner Hirschlein (Obereßfeld)
31.05. Edeltraud Bauer (Zimmerau)
31.05. Heidemarie Schindler (Sulzdorf)
74.
79.
72.
73.
81.
77.
76.
74.
66.
73.
90.
73.
88.
67.
73.
65.
78.
88.
04.06. Friedrich Schneider (Serrfeld)
07.06. Erika Zinner (Sternberg)
08.06. Bernd Kiesant (Zimmerau)
13.06. Berta Glückstein (Sternberg)
14.06. Günther Hohnhaus (Sternberg)
14.06. Christel Intek (Obereßfeld)
14.06. Rudolf Valtenmeier (Obereßfeld)
14.06. Gerhard Voltz (Zimmerau)
14.06. Walter Röckert Zimmerau
15.06. Walter Zink (Zimmerau)
16.06. Lydia Müller (Sulzdorf)
16.06. Marie Kratsch (Sulzdorf)
17.06. Wilhelm Glutig (Sternberg)
18.06. Lorenz Albert (Sternberg)
19.06. Amanda Meister (Sulzdorf)
20.06. Detlev Rademacher (Sulzdorf)
23.06. Mathias Berger (Sternberg)
25.06. Mathilde Albert (Sternberg)
Ehejubiläen im zweiten Quartal 2012:
Goldene Hochzeit
 am 10. Juni Marliese und Harry Scheller (Sulzdorf)
Silberne Hochzeit
 am 24. April Myung-He und Norbert Starost (Zimmerau)
40jähriges Ehejubiläum
 am 6. Mai Gisela und Willy Keller (Sulzdorf)
Abschließend der Hinweis, dass Nichtveröffentlichungen von Geburtstagen oder
Ehejubiläen in der Gemeindekanzlei mitgeteilt werden sollen.
Impressum:
Herausgeber: Gemeinde Sulzdorf a.d.L.
Redaktion:
Marianne und Christian Albert (Sternberg)
email: [email protected]
Herstellung: Druckerei Peter Seifert (Untereßfeld)
Auflage:
800 Exemplare, erscheint vierteljährlich
Redaktionsschluss für die Ausgabe 3/2012: 1. Juni 2012
Skizze auf der Titelseite: Michael Neubauer 1977
Echo der Lederhecke 117. Ausgabe April – Juni 2012
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Echo der Lederhecke 117. Ausgabe April – Juni 2012
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Echo der Lederhecke 117. Ausgabe April – Juni 2012