PDF - Waagner Biro

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PDF - Waagner Biro
GESCHÄFTSBERICHT
2015
KENNZAHLEN
2011—2015
ERTRAGSLAGE
in Mio. EUR
Umsatzerlöse
davon Inland (%)
davon Ausland (%)
EBITDA
EBT
Gruppenergebnis
ROSEBT (%)
ROEEBT (%)
2011
2012
2013
2014
2015
172,0
8,9
91,1
12,5
8,7
7,0
5,1
21,8
171,8
6,4
93,6
10,1
6,1
4,9
3,6
14,0
197,4
4,4
95,6
14,4
11,1
9,7
5,6
25,6
250,2
3,4
96,6
15,8
11,8
8,6
4,7
24,2
250,4
3,6
96,4
12,5
8,5
5,9
3,4
15,2
VERMÖGENS- UND FINANZLAGE
in Mio. EUR
Bilanzsumme
Anlagevermögen
Anlagevermögen 1) (%)
Eigenkapital
Eigenkapitalquote (%)
Investitionen
Abschreibungen
Cashflow aus dem Ergebnis
Cashflow aus dem operativen Ergebnis
2011
2012
2013
2014
2015
149,2
48,1
103,5
43,7
29,3
2,9
3,2
10,7
11,4
148,3
47,2
106,1
43,4
29,3
3,1
3,2
9,0
15,1
148,6
49,8
112,2
48,8
32,8
6,1
3,1
15,5
22,8
161,0
50,7
125,2
55,9
34,7
5,0
3,9
14,4
7,1
185,9
52,4
125,6
57,8
31,1
4,5
4,1
12,6
-11,4
UMSATZERLÖSE
CASHFLOW AUS DEM ERGEBNIS
in Mio. EUR
in Mio. EUR
197,4
172,0
250,2
250,4
15,5
171,8
10,7
2011
2012
2013
2014
2015
2011
2012
AUFTRAGSEINGANG
in Mio. EUR
in Mio. EUR
2011
15,8
10,1
2012
2013
2014
195,3
12,5
2015
2011
2012
EBT
AUFTRAGSSTAND
in Mio. EUR
in Mio. EUR
Mitarbeiter per 31. Dezember (Anzahl)
Auftragseingang (in Mio. EUR)
Auftragsstand (in Mio. EUR)
2012
2013
2014
2015
1.283
146,6
198,6
1.149
195,3
218,1
1.207
222,7
230,1
1.315
217,6
213,0
1.475
218,1
187,8
11,1
8,7
Eigenkapital + Sozialkapital (=Abfertigungs-RST + Pensions-RST + Jubiläumsgeld-RST) / Anlagevermögen
8,5
2015
217,6
218,1
198,6
218,1
2013
2014
2015
230,1
213,0
187,8
6,1
2011
1)
11,8
2014
146,6
WEITERE KENNZAHLEN
2011
2013
222,7
14,4
12,6
9,0
EBITDA
12,5
14,4
2012
2013
2014
2015
2011
2012
2013
2014
2015
WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015
—COMPETENCE
INNOVATION
PERFORMANCE—
—CONTINUOUS
IMPROVEMENT
PROCESS—
—Hinter dem kontinuierlichen Verbesserungsprozess bei
Waagner-Biro verbergen sich über 160 Jahre Zeit -und
Wirtschaftsgeschichte. Ausgehend von 15 operativen
Standorten in Europa, dem Mittleren Osten und Asien
werden spektakuläre Bauwerke und technische Lösungen
umgesetzt. Mit Competence, Innovation und Performance.
Waagner-Biro codiert damit eine chancen- und
ressourcenreiche Zukunft. Für sich und die nächste
Generationen.—
INNOVATION
ER
BI
RO
G
N
PERFORMANCE
A
COMPETENCE
03
WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015
A
—CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS—
W
02
M
AR
KE
T
INTERNATIONALIZATION
EMPLOYEE ROTATION
AND EXCHANGE
—Eine der Antworten auf die Marktanforderungen
verbirgt sich hinter dem Thema Performance. Mitarbeiter
verbessern ihre eigene Leistung und die des Unternehmens durch internationalen Erfahrungsaustausch und
Know-how-Transfer sowie der kurzfristigen Übernahme
eines anderen Arbeitsbereiches. Die unternehmensweite
Rotation optimiert aber auch das Verständnis für Gesamtabläufe, und prägt damit jeden einzelnen der über 1.400
Mitarbeiter aus 39 Nationen. Ein weiterer genetischer
Datenträger in Richtung Wettbewerbsvorteil, der den
langfristigen kontinuierlichen Verbesserungsprozess bei
Waagner-Biro entscheidend mitträgt.—
04
—CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS—
05
WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015
RELIABILITY
SCHEDULE MANAGEMENT
LEAN MANAGEMENT
W
MA
RK
G
AA
N
BIR
R
E
ET
Delivery schedule - Total
TIME SAVINGS
Weekly Delivery (Planned)
Old Deliveries (Accumulated)
New Deliveries (Accumulated)
COMPETENCE
Actual Delivered (Accumulated)
1000
900
909
810
800
853
782
787
700
698
714
717
626
600
601
554
500
263
51
68
60
51
53
30
2
156
263
169
116
120
68
36
331
349
195
160
125
100
0
330
269
209
200
search
439
382
329
300
562
515
438
405
400
583
531
467
13
67
52
57
75
86
70
66
56
27
12,12 19,12 26,12 02.01 09,01 16,01 23,01 30,01 05,02 13,02 20,02 27,02 05,03 12,03 19,03 26,03
SIMULATION SPACE
—Entwicklungen ist Competence, ein weiterer Baustein des
kontinuierlichen Verbesserungsprozesses bei Waagner-Biro.
Durch die Entwicklung des Projektsimulationsraumes, eines
zukunftsweisenden Baukastenmodells, erfolgen Planungen
noch vorausschauender, nachhaltiger und transparenter.
Auf Basis der Prinzipien des Lean-Managements werden
Engpässe eliminiert, Teambuilding forciert, kürzere Durchlaufzeiten ermöglicht und perfektes Terminmanagement
garantiert. Damit wird Raum zur Wissensgenerierung
geschaffen. So wird den Marktanforderungen nach noch
effektiverer Projektabwicklung Rechnung getragen.—
O
06
—CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS—
07
WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015
REAL TIME TRACKING
TRACKING SYSTEM
ONLINE DATABASE
MA
E
RK
T
PROGRESS REPORTS
WAAG
BIR
NER
O
INNOVATION
INSTALLATION
SUPERVISION
DIGITALIZED LOGISTICS
STOCK ON SITE
PRODUCTION & SUPPLY
—Waagner-Biro schafft eindrucksvolle und nachhaltige
Bauwerke. Durch Innovationen wie die BauteilverfolgungsSoftware werden wir noch besser. Damit laufen ProduktionsInformationen aller Bauelemente - egal ob noch lagernd,
in Produktion, verbaut oder bereits durch den Kunden
abgenommen - zusammen. In Echtzeit. Ein weiterer qualitätsrelevanter Prozessbestandteil, der für Transparenz und
Kostenreduktion sorgt, noch kürzere Wege und ein optimiertes Lager- und Liefermanagement ermöglicht. Damit
ist es ein perfektes Bindeglied in der DNA des Erfolgs bei
Waagner-Biro.—
08
—CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS—
09
WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015
—INHALT—
Vorwort des Vorstandes
11
UNTERNEHMEN
Kurzportrait14
Gruppenstruktur14
Organe14
DAS JAHR 2015
Geschäftsentwicklung18
Geschäftsbereiche im Detail
20
Bridge Systems
21
Stahlbau
26
Stage Systems
32
Qualter Hall
38
Human Resources
42
Corporate Responsibility
44
Compliance
44
Corporate Social Responsibility
44
Ausblick45
GRUPPENABSCHLUSS
Blavatnik School of Government, Oxford, England
Gruppenbilanz48
Gruppen-Gewinn- und Verlustrechnung
50
Gruppen-Gesamtergebnisrechnung51
Gruppen-Cashflow-Rechnung52
Entwicklung des Gruppen-Eigenkapitals
53
Anhang54
Bestätigungsvermerk88
Bericht des Aufsichtsrates
90
10
—CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS—
11
WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015
—DIE VORSTÄNDE
THOMAS JOST UND MARTIN ZINNER …
Thomas Jost
Thomas Jost ist Vorstandsvorsitzender und
über seine Beteiligungsgesellschaft mit 25 %
zweitgrößter Einzelaktionär der Waagner-Biro
Gruppe. Der 1971 in Wien, geborene Jurist
startete seine Berufslaufbahn in der Steuerund Rechtsberatung. Nach abgelegter Steuerberaterprüfung war er einige Jahre für
Waagner-Biro tätig. Danach für die Wild
Gruppe. Seit März 2012 ist er Vorstand
der Liaunig Industrieholding AG und seit
September 2013 Vorstandsvorsitzender der
Waagner-Biro.
Martin Zinner
Martin Zinner ist Finanzvorstand der
Waagner-Biro Gruppe. Der 1969 in
Wien geborene Betriebswirt startete seine
Berufslaufbahn bei der Firma Siemens und
war dort in unterschiedlichen Funktionen
tätig. Er ist seit Oktober 2012 im Vorstand
der Waagner-Biro.
… über das Geschäftsjahr 2015
Das Geschäftsjahr 2015 war von starken Veränderungen
und Unsicherheiten in unseren Kernmärkten sowie von
zwei Großprojekten geprägt. Konstante Auftragseingänge
und eine zufriedenstellende Ergebnisqualität konnten erst
wieder im 4. Quartal erzielt werden.
Der Umsatz lag 2015 mit 250,4 Mio. EUR auf dem Niveau
von 2014 und wird wesentlich von den Projekten Louvre
Abu Dhabi und Botlek Brücke getragen. Die Entwicklung
des EBT blieb unter den Erwartungen und unter den
Möglichkeiten, die sich uns boten. Für die rückläufige
Ergebnisentwicklung sind neben den eingangs erwähnten
Projekten auch der schwache Auftragseingang in den ersten
drei Quartalen 2015 verantwortlich. Durch gezielte Gegensteuerung konnten wir im vierten Quartal einen guten
Auftragseingang erreichen. Mit dem Auftragsbestand sind
die Jahre 2016 und 2017 solide abgesichert.
Die Stage-Gruppe konnte ihren schon 2014 erkennbar positiven Weg im Jahr 2015 deutlich verbessern. Sowohl Umsatz
als auch Ergebnis konnten im Vergleich zum Vorjahr gesteigert werden. Der Bereich Stahlbau hat mit dem Großprojekte Louvre Abu Dhabi den Umsatz zwar gesteigert, die
schwierige Projektabwicklung führt aber – erstmals seit
zehn Jahren – zu einem negativen EBT. Die Brückengruppe
zeigt einen leicht positiven Trend im Vergleich zum Vorjahr.
Geringfügige Umsatzrückgänge und das Projekt Botlek
führten zu Ergebnisrückgängen im Stammhaus. Besonders
hervorzuheben ist die erfreuliche Geschäftsentwicklung der
Middle East Teilgruppe. Auch die Brückentochter in Indonesien setzt starke Signale. Qualter, Hall & Co. Ltd., unsere
seit vielen Jahren wirtschaftlich erfolgreiche englische Tochter, führte die stetige Umsatz- und Ergebnissteigerung fort.
Die bereits im Geschäftsbericht 2014 angekündigte Marktverunsicherung hat sich leider in vollem Umfang eingestellt.
Wesentliche Kernmärkte wie z. B. Großbritannien für den
Stahlbau und die Philippinen für den Brückenbau blieben
ohne substantielle Auftragseingänge. Andere Länder wie
z. B. Russland konnten wir erfolgreich bearbeiten, allerdings
erfolgte die Beauftragung um Monate später als erwartet.
Auch Heimmärkte wie Indonesien hatten in den ersten drei
Quartalen mit großen Verzögerungen zu kämpfen. Trotz
der starken Wettbewerbssituation auf Grund mangelnder
Auftragsvergaben konnten hier die Projekte letztendlich zu
wirtschaftlichen Deckungsbeiträgen gewonnen werden.
Die Gesamtsituation bezogen auf die schwierigen Großprojekte und den verspäteten Auftragseingang führt zu einer
Erhöhung der Bankverschuldung auf 24,3 Mio. EUR.
… zum Markt
Im letzten Quartal 2015 erholte sich das Projektvolumen in
allen Regionen und Geschäftsbereichen. Unsere Strategie,
das Unternehmen nach Bereichen aufzustellen und die
breite geographische Streuung tragen dazu bei, schwankende Auftragseingänge besser abfedern zu können. Als
wesentlich in den letzten Monaten hat sich gezeigt, dass die
vier Geschäftsbereiche im Vertrieb gemeinsam als „eine
Waagner-Biro“ auftreten. Auf Grund der Komplexität der Projekte kann so das Kundenbedürfnis besser abgedeckt werden.
Wir erwarten, dass der Mittlere Osten trotz des gesunkenen
Ölpreises 2016 stetig wachsen wird. Dies gilt insbesondere
mit der Öffnung des Iran. Den russischen Markt haben wir
mit dem erfolgreichen Auftragseingang im Bereich Stahlbau
gut aufbereitet. Hier sehen wir für 2016 weiteres Potential.
Neue Märkte wie z. B. Turkmenistan weisen Chancen für
alle Geschäftsbereiche auf.
… über die Zukunft von Waagner-Biro
Der solide Auftragseingang (über Vorjahr) und der gute
Auftragsstand am Jahresende 2015 sowie die bestehenden
Auftragschancen geben uns die Möglichkeit, uns stabil
weiter zu entwickeln. Das Marktumfeld in Europa hat sich
entgegen unserer ursprünglichen Annahmen nicht erholt.
Wir erschließen deshalb neue Kernmärkte in Asien, im
Mittleren Osten und in den Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion. Mit gemischten Vertriebsteams aus allen
Geschäftsbereichen bearbeiten wir diese Regionen. Zusätzlich erweitern wir unser Netzwerk an Vertretern und lokalen
Partnern.
In unserer mittelfristigen Unternehmensplanung gehen
wir davon aus, dass die Umsätze nicht wie ursprünglich
erwartet wachsen werden. Grund dafür sind die schwierigen
Marktbedingungen. Deshalb setzen wir einen Schwerpunkt
auf die Steigerung der Rentabilität und Optimierung der
Abläufe. Sobald die Märkte wieder Potential zeigen, können
wir das angestrebte Wachstum umsetzen.
12
—CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS—
WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015
—UNTERNEHMEN
DAS JAHR 2015
2014
KONZERNABSCHLUSS
—UNTER
NEHMEN—
—Der neue atemberaubende Freizeitpark auf der Insel Al
Noor vor der Khalid-Lagune in Sharjah (Vereinigte Arabische
Emirate) wurde nach einer Idee und dem Entwurf des österreichischen Künstlers André Heller von Waagner-Biro Gulf
umgesetzt. Die Verbindung zur Insel, eine 165 Meter lange
geschwungene Fußgängerbrücke sowie sämtliche Holzstege,
die weitläufig über die Insel führen, wurden von Waagner-Biro
Gulf entworfen und errichtet. Dazu kam noch die Konstruktion des beeindruckenden „Butterfly Pavilion“.—
13
14
—CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS—
—KURZ
PORTRÄT—
WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015
—UNTERNEHMEN
DAS JAHR 2015
KONZERNABSCHLUSS
—GRUPPEN
STRUKTUR—
15
P.T. WAAGNER-BIRO
INDONESIA
RI/100 %
WAAGNER-BIRO
PHILIPPINES, INC.
RP/100 %
WAAGNER-BIRO
BRIDGE SYSTEMS AG
A/100 %
WAAGNER-BIRO
GULF L.L.C
VAE/100 %2)
WAAGNER-BIRO
QATAR WLL
QATAR/100 %2)
WAAGNER-BIRO
BIN BUTTI ENGINEERING L.L.C
VAE/100 %2)
WAAGNER-BIRO
LIMITED
GB/100 %
Waagner-Biro ist ein international tätiger Konzern mit Sitz
in Wien. Das Unternehmen wurde 1854 gegründet und
blickt somit auf über 160 Jahre Erfahrung im Stahl- und
Maschinenbau zurück. Die einzelnen Geschäftsbereiche
überzeugen mit umfassendem Know-how im Engineering
und haben sich auf technisch anspruchsvolle Bauwerke und
Systeme spezialisiert.
Das Angebot der Unternehmensgruppe umfasst
die Bereiche:
WAAGNER-BIRO
STAHLBAU AG
A/100 %
GESELLSCHAFTSRECHTLICHE STRUKTUR
Die Waagner-Biro AG fungiert als Dachgesellschaft der
Waagner-Biro Gruppe. Die Holding hat die zentrale Verantwortung für Strategie, Finanzen, Rechnungswesen und
Controlling, Recht, IT, Personalentwicklung und Konzernkonsolidierung. Die Gesellschaftsstruktur zum 31.12.2015
ist aus der nebenstehenden Grafik ersichtlich.
ORGANE
– Brückenbau
– Stahl-Glas-Architektur
– Bühnentechnik
– Spezialmaschinenbau
AUFSICHTSRAT
Wartungs- und Servicearbeiten runden das Leistungsportfolio ab.
Dr. Kurt Berger
In allen Bereichen nimmt Waagner-Biro eine hervorragende
Marktposition ein. Das Unternehmen steht für höchstes
Niveau bei Qualität, Innovation und Verlässlichkeit.
Waagner-Biro agiert global und ist mit Projekten in zahlreichen Ländern auf fünf Kontinenten präsent. Der Umsatz
betrug im Jahr 2015 rund 250,4 Mio. EUR. Für die WaagnerBiro Gruppe arbeiteten mit Jahresende 1.475 Mitarbeiter an
15 Standorten in Europa, Asien und dem Mittleren Osten.
2015 wurden 62 Projekte in 34 Ländern abgewickelt.
Dr. Karl Grabner
WAAGNER-BIRO
EMIRATES CONTRACTING L.L.C
VAE/100 %2)
OOO WAAGNER-BIRO RUS
RUS/100 %
WAAGNER-BIRO
SPOLKA Z.O.O.
PL/100 %
WAAGNER-BIRO
AKTIENGESELLSCHAFT,
AUSTRIA 1)
WBB STAHL- UND
MASCHINENBAU AG
A/100 %
WAAGNER-BIRO
IMMOBILIENVERWALTUNGS GMBH
A/100 %
Mag. Alexander Liaunig
Vorsitzender
Stellvertretender Vorsitzender
WAAGNER-BIRO
AUSTRIA STAGE
SYSTEMS AG
A/100 %
WAAGNER-BIRO BAVARIA
STAGE SYSTEMS GMBH
D/100 %
WAAGNER-BIRO SPAIN
STAGE SYSTEMS S.A.
E/100 %
(Mitglied seit 30.4.2015)
WAAGNER-BIRO UK
STAGE SYSTEMS LTD.
GB/100 %
Herbert Donnersbichler *)
Ing. Thomas Freudensprung *)
WAAGNER-BIRO
LUXEMBOURG
STAGE SYSTEMS S.A
L/51 %
Mag. Klaus Hölbling
*) vom Betriebsrat delegiert
VORSTAND
Ing. Mag. Thomas Jost
Mag. Martin Zinner
WAAGNER-BIRO
STAGE SYSTEMS
(SHANGHAI) CO., LTD.
CHN/100 %
94,99 %
„OOO WAAGNER-BIRO
MOSKAU
STAGE SYSTEMS“
RUS/100 %
5,01 %
QUALTER,
HALL & CO LTD.
GB/100 %
1)
Die Beteiligung der Waagner-Biro AG an der Waagner-Biro Beteiligungsverwaltungs GmbH (Anteilsquote 100 %)
wurde wegen untergeordneter wirtschaftlicher Bedeutung nicht abgebildet.
2)
Die Darstellung erfolgt auf Basis des wirtschaftlichen
Eigentums (das rechtliche Eigentum beträgt jeweils 49 %)
Stand: 31.12.2015
16
—CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS—
WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015
UNTERNEHMEN
—DAS JAHR 2015
KONZERNABSCHLUSS
JAHR
—DAS
2015—
Rogaland Theater, Stavanger/Norwegen
17
18
—CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS—
—GESCHÄFTSENTWICKLUNG
2015—
2015 war für Waagner-Biro ein schwieriges Geschäftsjahr. In
vielen Ländern hängen Investitionen stark vom Ölpreis ab.
Dort war die Marktlage angespannt und Projekte wurden
nur zögerlich vergeben. Entsprechend groß war der Druck auf
die Preise. Dazu kamen Komplikationen bei der Abwicklung
zweier Großprojekte.
Der Gesamtumsatz blieb mit 250,4 Mio. EUR etwa gleich
wie im Vorjahr (2014: 250,2 Mio. EUR). Den größten Anteil
am Umsatz erwirtschaftete mit 96,8 Mio. EUR wieder Bridge
Systems, lag damit jedoch hinter 2014 (104,3 Mio. EUR). Die
Sparte Stahlbau übertraf mit 75,9 Mio. EUR das Niveau von
2014 (71,8 Mio. EUR). Der Bereich Stage Systems stieg leicht
auf 49,3 Mio. EUR (2014: 48,6 Mio. EUR) an. Auch die britische Beteiligung Qualter Hall lieferte mit 30,5 Mio. EUR in
2015 erneut einen soliden Umsatzbeitrag (2014: 23,1 Mio. EUR).
Das Gesamtergebnis der Gruppe ging, bedingt durch ein
negatives Ergebnis im Bereich Stahlbau mit -4,0 Mio. EUR
(2014: 1,8 Mio. EUR) auf 8,5 Mio. EUR (2014: 11,8 Mio. EUR)
zurück. Die Bridge Systems erzielt vor allem durch sehr positive Ergebnisse in der Gulf Region und Indonesien ein EBT von
4,3 Mio. EUR (2014: 3,5 Mio. EUR). Stage Systems erwirtschaftete mit 4,8 Mio. EUR (2014: 3,4 Mio. EUR) erneut
einen exzellenten Ergebnisbeitrag, ebenso mit 2,4 Mio. EUR
(2014: 2,3 Mio. EUR) die englische Tochter Qualter Hall.
Die Gewinnmarge (ROS) sank 2015 auf 3,4 % (2014: 4,7 %).
Die Eigenkapitalrentabilität liegt mit 15,2 % ebenfalls unter
WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015
UMSATZERLÖSE NACH REGIONEN
in Mio. EUR
Inland
EU
Sonstiges Europa
Asien
Golfregion
Afrika
Amerika
Rest der Welt
Summe
dem Vorjahreswert (24,2 %). Der Cashflow aus dem Ergebnis belief sich auf 12,6 Mio. EUR (2014: 14,4 Mio. EUR).
Der Cashflow aus dem operativen Bereich sank von 7,1 Mio. EUR
auf -11,4 Mio. EUR.
Grund für diese Entwicklung war der schwierige Weltmarkt.
Dennoch ist es uns gelungen, per Jahresende wieder einen
Auftragseingang von 218,1 Mio. EUR zu erzielen (2014:
217,6 Mio. EUR). Der Auftragsstand per 31.12.2015 liegt mit
187,8 Mio. EUR unter dem Vorjahreswert von 213,0 Mio. EUR.
Zwei große interne Projekte, die wir 2014 gestartet hatten,
wurden fortgesetzt. Zum einen ist dies der Waagner-Biro
weltweit ausgerollte Strategieprozess, der darauf abzielt,
das Unternehmen Bereichs- und Regionen übergreifend
zu stabilisieren und erfolgreich für die kommenden Jahre
auszurichten. Zum anderen geht es um die Optimierung
der Geschäftsprozesse. Im Jänner 2015 ging unser neues
ERP-System (Enterprise Resource Planning) in Wien, Abu
Dhabi und London in Betrieb. Weitere Gesellschaften werden in den nächsten drei Jahren umgestellt.
UNTERNEHMEN
—DAS JAHR 2015
KONZERNABSCHLUSS
2012
2013
2014
2015
10,9
38,7
6,4
59,1
45,3
8,3
2,3
0,8
171,8
8,7
60,0
10,4
66,0
41,3
8,0
3,0
0,0
197,4
8,5
96,6
11,4
44,6
72,5
10,6
5,9
0,1
250,2
9,1
85,3
13,7
41,0
87,9
8,1
5,2
0,1
250,4
2012
2013
2014
2015
3,8
3,7
0,3
2,1
–3,8
6,1
4,9
5,2
0,9
2,1
–2,0
11,1
3,5
1,8
3,4
2,3
0,8
11,8
4,3
-4,0
4,8
2,4
1,0
8,5
2012
2013
2014
2015
20,3
33,9
3,5
26,3
14,0
26,2
46,8
10,1
25,3
25,6
18,7
14,0
37,0
29,6
24,2
20,7
-37,4
42,1
27,6
15,2
2012
2013
2014
2015
89,9
39,9
39,1
27,8
–1,4
195,3
76,3
82,4
43,5
21,4
–0,9
222,7
96,7
53,8
45,3
27,6
–5,8
217,6
86,9
64,1
41,9
25,2
218,1
EBT NACH GESCHÄFTSBEREICHEN
in Mio. EUR
Bridge Systems
Stahlbau
Stage Systems
Qualter, Hall & Co
Sonstige
Waagner-Biro Gruppe
ROEEBT NACH GESCHÄFTSBEREICHEN
in %
Bridge Systems
Stahlbau
Stage Systems
Qualter, Hall & Co
Waagner-Biro Gruppe
AUFTRAGSEINGANG NACH GESCHÄFTSBEREICHEN
in Mio. EUR
Bridge Systems
Stahlbau
Stage Systems
Qualter, Hall & Co
Innengeschäfte
Waagner-Biro Gruppe
UMSATZERLÖSE NACH GESCHÄFTSBEREICHEN
AUFTRAGSSTAND ZUM JAHRESENDE NACH GESCHÄFTSBEREICHEN
in Mio. EUR
in Mio. EUR
Bridge Systems
Stahlbau
Stage Systems
Qualter, Hall & Co
Innenumsätze / Sonstige
Waagner-Biro Gruppe
2012
2013
2014
2015
65,5
49,7
30,9
23,8
1,9
171,8
82,3
55,8
34,0
22,7
2,6
197,4
104,3
71,8
48,6
23,1
2,4
250,2
96,8
75,9
49,3
30,5
-2,1
250,4
Bridge Systems
Stahlbau
Stage Systems
Qualter, Hall & Co
Innengeschäfte
Waagner-Biro Gruppe
2012
2013
2014
2015
74,1
65,4
58,5
20,1
0,0
218,1
63,1
81,9
66,9
18,3
-0,1
230,1
62,0
69,3
63,4
23,6
-5,3
213,0
53,9
59,6
56,0
19,0
-0,7
187,8
19
20
—CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS—
WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015
—GESCHÄFTSBEREICHE
IM DETAIL­—
UNTERNEHMEN
—DAS JAHR 2015
KONZERNABSCHLUSS
—BRIDGE
SYSTEMS—
Weltweiter Bedarf
„Waagner-Biro deckt mit dem Leistungsspektrum alle
Bereiche des Brückenbaus ab, von kostengünstigen Systembrücken bis zu hochkomplexen beweglichen Brücken. In
Kombination mit dem langjährigen Know-how für Finanzierungen und erstklassiger Projektabwicklung sind wir
damit der beste Partner beginnend bei der Konzeption bis
zur reibungslosen Übergabe an den Verkehr.
In den letzten Jahren haben wir einerseits besondere
Schwerpunkte beim Ausbau der Infrastruktur speziell in
afrikanischen Ländern gesetzt und andererseits einzigartige
bewegliche Brücken der ganz besonderen Art realisiert.“
DI Peter Hackl
Vorstand Waagner-Biro Bridge Systems AG
Alexander Kontrus
Vorstand Waagner-Biro
Austria Stage Systems AG
geboren am 28.01.1971
bei Waagner-Biro
seit September 2012
Thomas Jost
Vorstandsvorsitzender
Waagner-Biro AG
geboren am 09.04.1971
bei Waagner-Biro
seit Juli 2012
Martin Zinner
George Orton
Geschäfstführer
Qualter, Hall & Co Ltd.
geboren am 21.01.1953
bei Qualter Hall
seit September 1969
Vorstand Waagner-Biro AG
geboren am 15.05.1969
bei Waagner-Biro
seit Oktober 2012
Peter Hackl
Vorstand Waagner-Biro
Bridge Systems AG
geboren am12.01.1963
bei Waagner-Biro
seit Juli 2007
Johann Siscka
Vorstand Waagner-Biro
Stahlbau AG
geboren am 17.08.1959
bei Waagner-Biro
seit Juni 1985
Leistungsspektrum
Waagner-Biro Bridge Systems ist ein international agierendes Unternehmen. Das breite Angebot deckt alle
wesentlichen Brückenarten ab: von Systembrücken über
Spezialbrücken (Schrägseil-, Hänge-, Bogen- und Architekturbrücken) bis hin zu beweglichen Brücken. Bei dieser
technisch besonders anspruchsvollen Variante hat sich
das Unternehmen weltweit als Marktführer etabliert. Das
Leistungsspektrum umfasst Neubau, Umbau, Verbreiterung
oder Verstärkung sowie Service, Wartung und Reparatur.
Über die Niederlassungen in den Vereinigten Arabischen
Emiraten bietet Waagner-Biro zusätzlich Infrastrukturleistungen und Marinetechnik an.
Innovation
Um unseren Kunden die beste Lösung bieten zu können,
werden bestehende Technologien laufend hinterfragt und
weiterentwickelt. So strebt Waagner-Biro bei standardisierten Brücken danach, den Grad an Funktionalität stetig
zu erhöhen und die Errichtung so einfach wie möglich zu
gestalten. Bei Spezialbrücken bringt jeder Auftrag neue
Herausforderungen mit sich und erfordert maßgeschneiderte Lösungen. Hier profitiert Waagner-Biro vom langjährigen
Erfahrungsschatz und der Vielzahl bereits realisierter Spezialbrücken mit unterschiedlichsten Anforderungen. Das
Know-how im Bereich Maschinenbau und Antriebstechnik,
das auch in anderen Geschäftsbereichen der Unternehmensgruppe vorhanden ist, kommt dem Unternehmen
bei der Realisierung beweglicher Brückensysteme zugute.
21
22
—CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS—
WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015
UNTERNEHMEN
—DAS JAHR 2015
KONZERNABSCHLUSS
—GHANA
PEDESTRIAN BRIDGES
WESTAFRIKA—
—Waagner-Biro Bridge Systems lieferte 2015 vier Fußgängerbrücken in Accra und Kumasi, den beiden größten
Städten Ghanas um einen gefahrlosen Übergang dieser
stark frequentierten Hauptstraßen zu ermöglichen. Die vier
Stahlbogenbrücken sind mit Zugangsrampen versehen, bei
einer Spannweite zwischen 26 und 48,6 Meter Länge allesamt 3 Meter breit, wobei die Gehwege aus Trapezblechen in
Verbund mit Stahlbeton bestehen.
Geschäftsentwicklung
Der Bereichsumsatz sank auf 96,8 Mio. EUR (2014: 104,3
Mio. EUR), das EBT stieg auf 4,3 Mio. EUR (2014: 3,5 Mio.
EUR). Der Auftragsstand beträgt 53,9 Mio. EUR (2014:
62,0 Mio. EUR), der Auftragseingang erreichte
86,9 Mio. EUR (2014: 96,7 Mio. EUR).
Das Großprojekt Botlek Bridge führte zu Mehrkosten, die
nicht vorhersehbar waren. Hinzu kam die Abwertung der
indonesischen Rupiah. Beides belastetet das Ergebnis.
Weiterhin erfreulich ist die ausgezeichnete Marktposition
im Bereich der beweglichen Brücken, die sich Waagner-Biro
Bridge Systems in den letzten Jahren erworben hat. In den
Vorjahren hatten wir mit der Golden Horn Bridge in der
Türkei und der Prai River Bridge in Malaysien aufsehenerregende Bauwerke errichtet. 2015 setzten wir die Reihe spektakulärer Brückenprojekte fort. Im abgelaufenen Geschäftsjahr stellten wir die Botlek-Brücke im Hafen von Rotterdam
fertig. Sie ist die weltweit größte Hubbrücke ihrer Art. 5.000
Tonnen Gewicht sind pro Deck zu heben. Jedes Jahr öffnet
und schließt sie unglaubliche 9.000 Mal, wobei dieser technisch anspruchsvolle Vorgang (31 Meter Verfahrhöhe) in
nur 109 Sekunden absolviert wird. Ebenfalls eine Brücke der
Superlative ist die gerade in Fertigstellung befindliche Rethe
Klappbrücke im Hamburger Hafen. Hier werden die beiden
Brückenflügel 3.000 Mal pro Jahr geöffnet und geschlossen.
Mit diesen beiden Großprojekten trägt das Segment der
beweglichen Brücken weiterhin wesentlich zum Umsatz
der Waagner-Biro Bridge Systems bei, wobei der Auftrag
bei beiden Projekten das Antriebssystem der Brücken umfasste. Das Unternehmen sieht aufgrund eines erhöhten
Bedarfs an beweglichen Brücken weiterhin gute Chancen
auf dem Markt, hier sind wieder einige internationale
Projekte in Vorbereitung.
Indonesien ist für Waagner-Biro nach wie vor einer der
Hauptabsatzmärkte für Systembrücken. Zusätzlich steigt
die Nachfrage nach Architektur- und Spezialbrücken
(Engineered Bridges) von denen die indonesische Niederlassung der Waagner-Biro Bridge Systems eine verstärkte
Nachfrage registriert. Insgesamt gibt es in Indonesien
zahlreiche attraktive Brückenbauprojekte. Der Bedarf ist
ungebrochen hoch, lediglich die schlechte Kursentwicklung der Rupiah und starke Verzögerungen bei der Budgetfreigabe für staatliche Infrastrukturprojekte trüben das
Ergebnis. Zwei schöne Projekte im Jahr 2015 waren die
Musi II Bridge sowie die Jembatan Kukar Bridge. Bei der
Musi II Bridge handelt es sich um eine Architekturbrücke
über den Musi Fluss in der Provinz Palembang, die aus
mehreren, unterschiedlich großen Bögen besteht. In ihrer
Art ist sie für Indonesien einzigartig, die Bauzeit betrug
von Auftragsvergabe bis zur kompletten Fertigstellung
lediglich dreizehn Monate. Die Jembatan Kukar Bridge
Seite 24 ▷
Die neu errichteten Fußgängerbrücken verringern nicht nur
die Unfallgefahr, sondern binden städtische Wohnviertel
näher an angrenzende Markt-, Bildungs-, Gesundheitsund Verwaltungseinrichtungen, die nun leicht zu Fuß zu
erreichen sind. Waagner-Biro war mit der schlüsselfertigen
Errichtung der Brücken betraut und leistete einen wesentlichen Beitrag zur Aufwertung der städtischen Lebensqualität
in Ghana.—
BILD
23
24
—CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS—
WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015
UNTERNEHMEN
—DAS JAHR 2015
KONZERNABSCHLUSS
—BOTLEK
BRIDGE
NIEDERLANDE—
befindet sich in der Provinz Kalimantan und ist eine 470
Meter lange Fachwerkbogen Brücke über den Mahakam
Fluss. Die Jembatan Kukar Bridge ist die längste ihrer Art
in Indonesien und wurde innerhalb kürzester Zeit zu einem
Wahrzeichen der Region.
Die Waagner-Biro Gulf war 2015 für die Waagner-Biro
Bridge Systems die erfolgreichste Niederlassung. Der Markt
in Dubai bleibt auch bei niedrigem Ölpreis attraktiv. Die
einzelnen Geschäftsfelder konnten solide Auftragseingänge
mit guter Preisqualität verbuchen und die Projekte erfolgreich abwickeln. Besonders die Sparte „Marine & Coastal
Engineering“, die sich mit der Befestigung und Gestaltung
von Küsten beschäftigt, zeigte 2015 die stärkste Dynamik in
der Region. Die anspruchsvollen Projekte werden überaus
professionell und ertragreich abgewickelt. Das lässt ein gutes
Jahr 2016 erwarten.
In Afrika verzeichnen wir weiter eine starke Nachfrage
nach Systembrücken. Der sehr niedrige Ölpreis hat jedoch
teilweise die Staatsbudgets halbiert, was wiederum die staatlichen Investitionen erschwert hat. Trotz dieses schwierigen
Umfelds ist es uns gelungen, in Angola Brückenprojekte zu
gewinnen.
Mit Brückentechnik war Waagner-Biro im abgelaufenen
Geschäftsjahr sowohl in Stammmärkten wie Thailand, Laos
oder Chile als auch in neuen Märkten wie Costa Rica und
Ecuador erfolgreich. Insgesamt ist der internationale Markt
aber schwieriger geworden. Das liegt einerseits am bereits
erwähnten Verfall der Ölpreise und andererseits am stärkeren Wettbewerb. Waagner-Biro Bridge Systems ist jedoch
zuversichtlich, mit der Diversität der Produkte gut auf dem
Weltmarkt bestehen zu können.
—Die neue Botlek Hubbrücke (Botlekbrug) ist ein Bau der Superlative: Sie ist
die Hubbrücke mit dem weltweit höchsten Gewicht, der höchsten Hubfrequenz
und der höchsten Hubgeschwindigkeit.
Waagner-Biro erhielt den Auftrag für
Planung, Lieferung und Montage der
für den Bewegungsvorgang notwendigen mechanischen und elektrischen
Komponenten (bewegliche Einbauteile),
unter anderem die Antriebskomponenten, die Führungselemente für Brücke
und Gegengewicht, die gesamte Elektrik
und Steuerung sowie verschiedene
hydraulische Systeme. Der Neubau der
Botlek-Hubbrücke ist das Herzstück eines
36 Kilometer langen Autobahn-Ausbaustücks nahe Rotterdam. Die Bauarbeiten
begannen Mitte 2011 und wurden vier
Jahre später, im Juli 2015, abgeschlossen.
Bei zwei Spannweiten von je 93,4 Meter
und einer Breite von 49 Meter beträgt das
zu hebende Gewicht jeweils circa 5.000
Tonnen – das entspricht dem Gesamtgewicht des Eiffelturms (10.000 Tonnen).
Die neue Botlekbrücke verfügt nicht nur
über das höchste Hubgewicht, sondern
auch über die höchste Hubfrequenz:
Die Brücke wird ca. einmal pro Stunde
geöffnet, das ergibt 9.000 Öffnungen
pro Jahr. Auch die Geschwindigkeit ist
bedeutsam: Die Verfahrhöhe beträgt 31
Meter und wird in einer Zeit von nur
109 Sekunden für den gesamten Schließoder Öffnungsvorgang absolviert. Die
höchste Hubgeschwindigkeit ist
43,5 cm/s. Über die Brücke führen vier
Fahrspuren und zwei Pannenstreifen
sowie eine zweigleisige Bahnlinie.—
25
26
—CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS—
—STAHLBAU—
WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015
UNTERNEHMEN
—DAS JAHR 2015
KONZERNABSCHLUSS
—MANCHESTER
GLAZED LINK
UNITED KINDOM—
Stärke durch breites Portfolio
„Waagner-Biro steht für außergewöhnliche Bauwerke.
Filigrane Freiformflächen komplexer Geometrie zählen
unverändert zu den herausforderndsten Aufgaben unserer
Branche. Aus technischer Sicht ebenso diffizil, wenn auch
nicht auf den ersten Blick erkennbar, ist schwerer Stahlbau
mit architektonischem Anspruch ebenso ein interessantes
Geschäftsfeld. Das unterstreicht die Flexibilität von
Waagner-Biro in der Abwicklung unterschiedlichster
Projekttypen. Ob komplexe Großprojekte oder kleine, vielschichtige Aufgaben – es müssen jeweils neuartige Lösungen entwickelt werden.“
DI Johann Sischka
Vorstand Waagner-Biro Stahlbau AG
Leistungsspektrum
Der Bereich Stahlbau ist auf anspruchsvolle Stahl-Glas-Konstruktionen namhafter Planer spezialisiert, setzt aber auch
Gebäudehüllen um, die von einfacherer Geometrie geprägt
sind. Darüber hinaus bieten wir schweren Architekturstahlbau, Planung, Entwicklung und Engineering an. Serviceleistungen in den Bereichen Wartung, Sanierung und Modifikation runden unser Leistungsspektrum ab.
Großbritannien, der Nahe Osten sowie die Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion (GUS) bleiben unsere
Kernmärkte. Das verdeutlichen sowohl der Auftragseingang
als auch die sich abzeichnenden Chancen. Darüber hinaus
wickelt das Unternehmen aber auch Projekte in Ländern wie
z.B. Dänemark und Deutschland ab.
Innovation
Kühne Visionen verlangen im Architekturstahlbau nach
einer stetigen Verschiebung der Grenzen des technisch
Machbaren. Das Unternehmen findet immer neue technologische Zugänge für geometrisch anspruchsvolle Freiformflächen, bei denen oftmals kein Bauelement dem anderen
gleicht. Eine Schlüsselkompetenz ist daher die 3D-Planung
und -Abwicklung von Konstruktionen, die laufend ausgebaut wird. Die technische und wirtschaftliche Optimierung
der vorliegenden Entwürfe ist ein wesentlicher Beitrag zur
Nachhaltigkeit.
Seite 29 ▷
—Nach der Überdachung des Queen Elizabeth Court im
Londoner British Museum oder der Cour Visconti im Pariser
Louvre ist der „Glazed Link“ ein weiteres Vorzeigeprojekt der
Waagner-Biro für Bauten im historischen Kontext.
Die Waagner-Biro Stahlbau AG hat nach einem Entwurf des
britischen Architekturbüros „Ian Simson Associates“ zwei
historische Bauten in Manchester anspruchsvoll verbunden:
ein gläserner Durchgang vereint von nun an das Rathaus mit
der Stadtbibliothek. Immateriell und schwerelos sollte das
Erscheinungsbild sein. Der „Glazed Link“ beeindruckt mit einer
Skulptur aus 30 Tonnen spiegelpoliertem Edelstahl in Gestalt
einer Wolkenformation, die auf 26 Stück 7,4 Meter hohen und
teilweise gebogenen Glasscheiben ruht. Die Verbindung von
Edelstahl und Glas erweckt dabei wechselhafte visuelle Eindrücke.—
27
28
—CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS—
WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015
UNTERNEHMEN
—DAS JAHR 2015
KONZERNABSCHLUSS
—BAKU
BUS STATION
ASERBAIDSCHAN—
Geschäftsentwicklung
Der Umsatz der Waagner-Biro Stahlbau ist 2015 mit rund
75,9 Mio. EUR leicht angestiegen (2014: 71,8 Mio. EUR). Das
EBT entwickelte sich mit -4,0 Mio. EUR (2014: 1,8 Mio. EUR)
deutlich negativ. Die Gründe dafür liegen in Mehrkosten beim
Großprojekt Louvre Abu Dhabi, die nicht vorhersehbar waren.
Der Auftragseingang wurde mit 64,1 Mio. EUR gesteigert
(2014: 53,8 Mio. EUR), trotz angespannter Wettbewerbssituation und hohen Preisdrucks. Zum Jahresende lag der
Auftragsstand der Waagner-Biro Stahlbau mit 59,6 Mio. EUR
(2014: 69,3 Mio. EUR) unter dem Vorjahreswert. 2015 war
somit für die Stahlbau Gruppe ein schwieriges Jahr. Der
niedrigere Ölpreis schwächte die Investitionsfreudigkeit
in einigen Kernmärkten und die Auftragsvergabe erfolgte
schleppend.
Auf Grund der guten Reputation der Stahlbau Gruppe, die
sie durch ihre wegweisenden Realisierungen auf dem Markt
erlangen konnte, ist in den Kernmärkten eine anhaltende
Nachfrage zu verzeichnen, die für die kommende Berichtsperiode zuversichtlich stimmt.
—Mit der als klassisches verglastes Stahldreiecksnetz ausgeführten Busstation für die Bediensteten am Flughafen von
Baku in Aserbaidschan wurde dort das inzwischen sechste
Projekt von Waagner-Biro erfolgreich abgeschlossen, das
zudem auch komplett von der unternehmenseigenen
Advanced Geometry Engineering Unit entworfen wurde. Die
Busstation bildet den räumlichen Abschluss des Terminalvorplatzes nach Osten hin und folgt dem formalen Duktus
der Zugangspavillons des neuen Terminals, die ebenfalls
unter starker Einbindung von Waagner-Biro gestaltet wurden. Bei Nacht sorgt ein integriertes Lichtkonzept für eine
stimmungsvolle Inszenierung der skulpturalen Struktur.
Dieser weitere Auftrag am aserbaidschanischen Flughafen
unterstreicht die hohe Kundenzufriedenheit mit der bisherigen Zusammenarbeit.—
Im vergangenen Geschäftsjahr haben wir erneut außergewöhnliche Projekte umgesetzt. Ein gutes Beispiel dafür ist
die Hinxton Hall, ein Konferenzzentrum des weltweit agierenden Wellcome Trust. Teilnehmer aus aller Welt kommen
in diesem Gebäude zum Informationsaustausch zusammen. Das Londoner Architekturbüro Abell Nepp hat den
historischen Küchengarten, der das bestehende runde Crick
Auditorium umgibt, in seinen Plänen in eine lichtdurchflutete überdachte Begegnungszone verwandelt. Einmal mehr
stand Waagner-Biro vor der Herausforderung, moderne und
technisch anspruchsvolle Stahlbauten in einem historischen
Umfeld umzusetzen.
Ende November wurde im Neubau der Blavatnik School of
Government in Oxford der Betrieb aufgenommen. Diese
Hochschule bildet Studenten für leitende Positionen in
der öffentlichen Verwaltung aus. Das Gebäude sollte ein
Ort offener Gespräche, konstruktiven Dialogs und der
Zusammenarbeit sein. All das musste in der Gestaltung
zum Ausdruck kommen. Das Architekturbüro Herzog &
de Meurons, das weltweit für seine imposanten öffentlichen
Gebäude bekannt ist, hat für diesen Anspruch eine raumhohe Verglasung konzipiert. Highlight ist das sogenannte
„Window on the World“, eine Öffnung mit 11,5 Meter Länge,
die mit lediglich einer einzigen Scheibe verglast wurde. Eine
technische und logistische Meisterleistung der Spezialisten
von Waagner-Biro, die für maximale Transparenz sorgt.
Der Glazed Link in Manchester bildet als gläserne Vorhalle
die Verbindung zwischen der Stadtbibliothek und dem
Rathaus und ergänzt unsere Liste der Bauten in historischem Umfeld um ein besonders anspruchsvolles Objekt.
Der Grundriss ist tropfenförmig. So durchsichtig wie nur
möglich sollte das Erscheinungsbild sein. Deshalb sind die
gekrümmten Wände komplett aus Glas – raumhoch – und
die wolkenförmige Decke ist in spiegelpoliertem Edelstahl
ausgeführt. Der Glazed Link steht für die konsequente
Umsetzung der strategischen Ausrichtung des Produktportfolios um tragende Glaskonstruktionen.
Mit der als klassisches verglastes Stahldreiecksnetz ausgeführten Busstation für die Bediensteten am Flughafen
von Baku in Aserbaidschan haben wir dort das inzwischen
sechste Projekt von Waagner-Biro erfolgreich abgeschlossen. Entworfen wurde es von unserer hauseigenen Advanced
Geometry Engineering Unit. Dieser weitere Auftrag am
aserbaidschanischen Flughafen unterstreicht die hohe Kundenzufriedenheit mit der bisherigen Zusammenarbeit.
Für das kommende Jahr wurde 2015 eine solide Basis gelegt.
Das zeigen die Projekte Etihad Museum in Dubai und Lakhta
in St. Petersburg. Die Vereinigten Arabischen Emirate bieten
ungebrochen Dynamik, wenn auch der Druck auf das Preisniveau steigt. Potenzial für neue Aufträge sieht Waagner-Biro
Stahlbau in der gesamten Golfregion, ungeachtet des
niedrigen Ölpreises, reduzierter Budgets und verzögerter
Vergaben.
29
30
—CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS—
—OXFORD
BLAVATNIK
SCHOOL OF GOVERNMENT—
—Der Entwurf der Blavatnik School of Government in
Oxford stammt vom renommierten Schweizer Architekturbüros Herzog & de Meuron und wurde von Waagner-Biro Stahlbau umgesetzt. Die raumhohe Verglasung
erfolgte als Doppelfassade, wobei das Highlight – das
sogenannte Window on the World – eine Öffnung von
11,5 Meter Länge, mit lediglich einer einzigen Scheibe
verglast wurde. Eine technische und logistische Meisterleistung der Spezialisten aus Wien, die für maximale
Transparenz sorgt.—
WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015
UNTERNEHMEN
—DAS JAHR 2015
KONZERNABSCHLUSS
31
32
—CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS—
—STAGE
SYSTEMS—
WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015
UNTERNEHMEN
—DAS JAHR 2015
KONZERNABSCHLUSS
—GREAT AMBER
KONZERTSAAL
LETTLAND—
Verlässliche Bühnentechnik mit höchsten
Sicherheitsstandards
„Seit mehr als 160 Jahren statten wir nun Opern-, Theaterund Veranstaltungshäuser mit Bühnentechnik aus. In dieser
langen Zeit haben sich die Anforderungen an die Technik
massiv verändert: von langsamen, großteils händischen
Zügen und einfachsten Funktionen zu heute extrem dynamischen Antrieben mit hohen Tragkräften und Leistungen.
Um Personen auf der Bühne sicher vor Unfällen zu schützen setzen wir auf höchste Sicherheitsstandards auf Level
SIL-3 in all unseren Steuerungskomponenten. Aufwändige
komplexe Shows mit hohen Ausfallkosten verlangen auch
zuverlässigste Systeme – mit der CAT Steuerung setzt
Waagner-Biro weltweite Benchmarks, und diese Systeme
werden permanent weiter verbessert. Unsere Kunden wollen
den besten und zuverlässigsten Partner für Ihre Projekte.
Im allgemeinen weltweiten Budgetdruck bleiben wir daher
unseren Prinzipien treu: nicht der Billigste ist langfristig der
beste Partner, sondern der Beste unter Berücksichtigung des
gesamten Lebenszykluses der Bühnentechnischen Ausrüstung, oft über Generationen hinweg.“
DI Alexander Kontrus
Vorstand Waagner-Biro Austria Stage Systems AG
Leistungsspektrum
Waagner-Biro Stage Systems bietet Spezialleistungen in den
Bereichen Bühnentechnik, „Intelligente Gebäudetechnik“
sowie Service und Wartung an. Dazu zählt das gesamte
Spektrum bühnentechnischer Einrichtungen für Theater,
Opern- und Konzerthäuser.
Ergänzend zu diesen Spielstätten ist auch die bühnentechnische Ausrüstung von Veranstaltungszentren und Kreuzfahrtschiffen einer der Kompetenzbereiche des Unternehmens. Im Geschäftsfeld „Intelligente Gebäudetechnik“
liefert und montiert Stage Systems flexible Tribünen- und
Bestuhlungssysteme für Sportstätten und Multifunktionsgebäude.
Im Service- und Wartungsgeschäft vertrauen weltweit mehr
als 200 Theater, Opernhäuser und Veranstaltungszentren
auf die Kompetenz der hochqualifizierten Mitarbeiter des
Unternehmens.
Innovation
Bei der Entwicklung von Produktinnovationen steht die
Steigerung von Kundennutzen und Bedienungskomfort
im Mittelpunkt. Die angebotenen Lösungen erfüllen stets
höchste Anforderungen in Bezug auf Lautstärke, hohe
Sicherheit, Flexibilität und Zuverlässigkeit sowie Verfügbarkeit. Die langfristigen Schwerpunkte liegen in der
Weiterentwicklung von Antriebssystemen, projekt- und
gebäudespezifisch optimierten Lösungen für Ober- und Untermaschinerie sowie der Computersteuerung. Ergänzend
entwickeln wir technische Lösungen für variable Raumakustik von Konzerthäusern ständig weiter.
Geschäftsentwicklung
Für die Waagner-Biro Stage Systems Gruppe war das Geschäftsjahr 2015 ein erfolgreiches Jahr. Der Umsatz übertraf
mit 49,3 Mio. EUR den Vorjahreswert von 48,6 Mio. EUR.
Mit 4,8 Mio. EUR wurde ein exzellentes EBT erwirtschaftet
(2014: 3,4 Mio. EUR). Mit diesem Ergebnis hat der Geschäftsbereich Bühnentechnik abermals gezeigt, ein
Seite 36 ▷
—Im November 2015 wurde das
neue Konzerthaus in Liepaja (Lettland) eröffnet. Der Great Amber
Konzertsaal weckt mit seinem goldbraunen Farbenspiel auf der Fassade
Erinnerungen an Bernstein und ist
mit 1.200 Sitzplätzen einer der größten Konzertsäle an der Ostsee.
Den Auftrag für die komplette Ober-
und Untermaschinerie sowie den festen Stahlbau hatten wir 2014 erhalten.
Die Obermaschinerie umfasst den
Stahlbau, höhenverstellbare Akustiksegel mit einer Gesamtf läche von
160 m² und einem Eigengewicht von
rund 20 Tonnen sowie 16 Kettenzüge.
In der Untermaschinerie wurden ein
Transportpodium, ein Orchesterpo-
dium sowie ein von Waagner-Biro
eigens entwickelter, höhenverstellbarer Saalhubboden mit einer Fläche
von ca. 180 m² in beweglicher Form
eingebaut. Nach Anhebung des Orchestergrabens und des Parketts kann
das Konzerthaus somit auch für Kongresse, Ausstellungen und Empfänge
genutzt werden.—
33
34
—CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS—
WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015
UNTERNEHMEN
—DAS JAHR 2015
KONZERNABSCHLUSS
—BASEL & ZÜRICH
THEATER
RENOVIERUNGEN—
—In der Schweiz konnte Waagner-Biro Stage Systems 2015
gleich mehrere Projekte gewinnen. Nahezu zeitgleich kamen
die beiden Aufträge für die Sanierung der kompletten Obermaschinerie im Großen Saal sowie der Untermaschinerie
des Kleinen Saales im Stadttheater Basel und der komplette
Austausch der Bühnenmaschinerie der „Box“ am Standort
„Schiffbau“ des Schauspielhauses in Zürich – zwei Projekte
mit scheinbar unerreichbaren Fertigstellungsterminen und
sehr kurzen Schließzeiten.
In der Kleinen Bühne Basel haben wir zwölf Scherenhubpodien mit einer ungewöhnlich niedrigen Bauhöhe von nur
250 mm installiert. Im Großen Saal hat Waagner-Biro in der
verlängerten Sommerspielpause alle 65 Prospektzüge erneuert. Die Punktzuganlage wurde durch 14 mobile Punktzüge
komplett ersetzt, wobei wir die bestehenden Nebenantriebe
modernisiert haben. Das technisch raffinierte Kranportal
mit verfahrbarer Brücke, Türmen und Nullgassenzügen
haben wir ebenfalls saniert. Elektrik und Steuerung wurden
komplett erneuert und alle Antriebe in die CAT-Steuerung
eingebunden. In einem zweiten Bauabschnitt werden wir
2016 u. a. Winden für zwei Tischversenkungen erneuern
und Bremsen an einigen Antriebseinheiten tauschen. Die
Untermaschinerie im Großen Saal bekommt eine CATIntegration und wird zu einer Gesamtsteuerung zusammengeführt. In der „Box“ des Schauspielhauses Zürich wurde
2015 die einfach gehaltene Bühnenausstattung demontiert.
Die vorhandenen Kettenzüge haben wir durch eine Punktzuganlage mit verziehbaren Seilablaufpunkten ersetzt, um
so die Betriebssicherheit und Flexibilität zu erhöhen. Die
neuen Punktzüge, Kettenzüge sowie die weiter verwendeten
Panoramazüge wurden in die CAT-Steuerung eingebunden.
Im Herbst 2015 hat unsere Niederlassung in Luxemburg die
Ausschreibung einer Renovierung der Elektrik und Steuerung für 16 Maschinenzüge des Kurtheaters in Baden bei
Zürich gewonnen. Mit der Umsetzung musste unmittelbar
begonnen werden. Die Schaltanlagen haben wir Ende
Dezember 2015 angeliefert und parallel zur Bestandsinstallation montiert. Anfang Februar 2016 stellen wir während
einer 10-tägigen Spielpause auf die neue Steuerung um.—
35
36
—CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS—
WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015
UNTERNEHMEN
—DAS JAHR 2015
KONZERNABSCHLUSS
—BERLINER
◁ Seite 32
STAATSOPER
UNTER DEN LINDEN—
zuverlässiger und langfristiger Partner für unsere Kunden
mit einer stabilen Performance und Profitabilität zu sein
– ein Garant für erfolgreich abgeschlossene Projekte auch
über längere Leistungszeiträume.
Intern wurde 2015 weiter intensiv an Prozessverbesserungen gearbeitet, die Einführung eines modernen ERP-Systems unter Ausnutzung der dadurch möglichen Optimierungen hat entscheidend zur höheren Verlässlichkeit der
Abläufe und stabileren Leistungserbringung beigetragen. Im
Zuge eines bereits 2012 gestarteten langfristig aufgesetzten
Veränderungsprozesses wird auch 2016 weiter an Effizienzsteigerung und Prozessinnovation gearbeitet.
Zuverlässige, höchst qualitative Bühnentechnik konnte auch
2015 wieder global neue Kunden überzeugen mit WaagnerBiro ihre Projekte auszustatten: der Auftragseingang liegt
mit 41,9 Mio. EUR leicht unter dem Niveau von 2014 (45,3
Mio. EUR), der Auftragsstand betrug per Jahresende 56,0
Mio. EUR (2014: 63,4 Mio. EUR).
Zu den wichtigsten Projektabschlüssen im Jahr 2015 zählen
die komplette Renovierung und Erneuerung der Maschinen- und Steuerungstechnik im Helsinki City Theater in
Finnland, und die komplette Modernisierung der bühnentechnischen Anlage im Rogaland Theater in Norwegen.
Am Jahresende konnte dann auch noch ein herausragender
Erfolg verbucht werden: nachdem Waagner-Biro in den Jahren 1964/65 die Bühnentechnik im Sydney Opera House
geliefert hat, werden wir bis 2017 eine komplette Sanierung
auf den modernsten Stand von Technik und Sicherheit der
bestehenden Anlagen im Joan Sutherland Theater durchführen.
Viele dieser Projekte sind Beispiele für den Status quo des
Bühnentechnik-Marktes. Der überwiegende Anteil an
Aufträgen besteht aus Sanierungs- oder Umbauprojekten.
Nur selten werden derzeit in Europa echte Neubauten von
großen Kultureinrichtungen durchgeführt, wohingegen
in Russland und Asien weiterhin in den städtebaulichen
Wachstumsregionen auch neue kulturelle Zentren mit
vielfältigen Möglichkeiten entstehen.
Zu den fertiggestellten Projekten 2015 zählen die Komplettsanierung der Oper in Tiflis, Georgien, weitere Kreuzfahrtschiffe in Deutschland sowie das Dai Show Theater
in XiShuangBanna, China. In einem modernen Urlaubskomplex wurde ein Neubauprojekt für eine spektakuläre
Akrobatik-Show gebaut: Von Franco Dragone entworfen
und umgesetzt wird in einer atemberaubenden Aufführung
mit Bühnen-Pool und mehrfachen 3D-Flugwerken eine
Geschichte aus Chinas Vergangenheit erzählt. Fluggeschwindigkeiten von 5 Metern pro Sekunde und komplexeste
Verwandlungen in rascher Abfolge entführen die Zuschauer
in eine Fantasiewelt aus Bewegung, Licht und Toneffekten,
alles zentral gesteuert von der modernsten CAT Computersteuerung.
In der Berliner Staatsoper „Unter den Linden“, wurde mit der
Einbringung der komplexen Ober- und Untermaschinerie
begonnen, nach weiteren Verzögerungen soll nun im Laufe
des Jahres 2016 ein Großteil der Komplettsanierung fertiggestellt werden. Auch in der Elbphilharmonie in Hamburg
wurden die Montagearbeiten zum Großteil fertiggestellt.
Anfang 2016 soll die finale Inbetriebsetzung stattfinden und
zur Jahresmitte ist der Beginn des Probebetriebes geplant.
—Die Staatsoper "Unter den Linden" ist das älteste Opernhaus in Berlin. Das traditionsreiche Haus wurde bereits
1742 eröffnet. Im September 2010 starteten umfangreiche
Sanierungsarbeiten, bei denen unter anderem die gesamte
Bühnentechnik von Waagner-Biro rundum erneuert wird.
Um alle denkmalpflegerischen Vorgaben einzuhalten, wurde
bei dem Einbau der tonnenschweren Bühnentechnik darauf
geachtet, die historische Bausubstanz nicht anzutasten.
Dazu wurde ein Stahlgerüst eingezogen um die Berührung
mit den Außenwänden zu vermeiden. Die umfangreiche
Bühnentechnik von Waagner-Biro besteht aus der kompletten Obermaschinerie, der Vorbühne, diversen Installationen
im Zuschauerraum (wie ein Rauchabzug oder eine Kronleuchterwinde) sowie einer hochmodernen Untermaschinerie
mit einer Vielzahl an Podien und einem Bühnenwagensystem. Die einfache Steuerung dieser komplexen Anlage mit
ca. 280 Antriebsachsen funktioniert über das bewährte
CAT-Steuerungssystem von Waagner-Biro.—
37
38
—CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS—
—QUALTER
HALL—
WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015
UNTERNEHMEN
—DAS JAHR 2015
KONZERNABSCHLUSS
—DOVER
ROLL-ON/ROLL-OFF
UNITED KINDOM—
Rückblick auf ein erfolgreiches Jahr
„Ein erfreuliches Jahr, um neue Geschäfte anzubahnen
und weitere Auftragsmöglichkeiten zu nutzen. Die Ergebnisse des Finanzjahres bestätigen unsere Unternehmensstrategie sowie das Engagement und die Fachkompetenz
aller Mitarbeiter.
Wir werden weiterhin in das eigene Unternehmen investieren, indem wir Produktionsmöglichkeiten ausweiten, den
Maschinenpark modernisieren und neue Technologien
einsetzen.
Diese Entscheidung treffen wir ganz bewusst. Wir sichern
damit unsere Konkurrenzfähigkeit, insbesondere vor dem
Hintergrund höheren Wettbewerbs im Ausland.
Darüber hinaus erweist sich unser Ausbildungsprogramm
als überaus erfolgreich. Besonderer Dank gilt unseren
Mitarbeitern, die weiterhin flexibel und mit Erfindergeist
ihre Arbeit leisten.“
George Orton
Geschäftsführer Qualter, Hall & Co. Ltd.
Leistungsspektrum
Qualter Hall realisiert mit einem Team aus sachkundigen
Spezialisten und gestärkt durch flexible Produktionsanlagen multidisziplinäre Turnkey-Projekte. Wir errichten und
modernisieren Anlagen in vier Kernbereichen:
- A nlagenprojekte inklusive beweglicher Werke für Produktionstechnik (komplexe, maßgeschneiderte Fertigungen)
- Bergbau- und Fördertechnik
- Spezialmaschinen für weite Einsatzbereiche in Schiffsbau
und Industrie
Innovation
Qualter Hall entwickelt laufend bahnbrechende und maßgeschneiderte Konstruktionslösungen. Dabei hinterfragt
Qualter Hall Entwürfe und Systeme, um so die innovativste
und zugleich machbarste Lösung zum Einsatz zu bringen.
Ein gutes Beispiel dafür ist die Scale Lane Bridge, eine Fußgängerbrücke in Kingston upon Hull, Yorkshire. Sie wurde
2013 gefertigt und in Betrieb genommen und mehrfach ausgezeichnet, etwa als eine der 20 beeindruckendsten Brücken
der Welt und als eine der weltweit schönsten Fußgängerbrücken. Mit gutem Grund wird sie deshalb in „How Super
Cool Stuff Works“ erwähnt, einem Buch über herausragende
technische Lösungen, das 2016 erscheint.
Geschäftsentwicklung
Der Umsatz kletterte auf 30,5 Mio. EUR und lag damit sogar
über dem Vergleichswert von 2014 (23,1 Mio. EUR). Das
EBT entspricht mit 2,4 Mio. EUR dem des Vorjahres (2014:
2,3 Mio. EUR). Der Auftragseingang sank leicht auf 25,2 Mio.
EUR (2014: 27,6 Mio. EUR). Der Auftragsbestand am Jahresende lag bei 19,0 Mio. EUR (2014: 23,6 Mio. EUR).
Seite 41 ▷
—Qualter Hall schloss das bedeutende Modernisierungsprojekt für die Roll-on/Roll-off-Anlage in den Eastern Docks von
Dover mit dem Ankerplatz 7 ab. Bereits in den Jahren zuvor
wurden ähnliche Aufträge für die Ankerplätze 2 und 3 abgewickelt. Die beauftragten Arbeiten umfassten die Planung,
Produktion, Anlieferung, Errichtung und Inbetriebnahme der
kompletten maschinenhydraulischen Elektro-, Steuerungsund Regeltechnik für jede Ladeanlage. Alle Anlagen dienen
dem Be- und Entladen von Fahrzeugen und Passagieren im
Fährenverkehr. Die drei Roll-on/Roll-off-Einrichtungen sind
ähnlich konstruiert: Jede Anlage umfasst zwei Fahrzeugbrücken und einen Zugangsweg für die Reisenden.—
39
40
—CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS—
WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015
UNTERNEHMEN
—DAS JAHR 2015
KONZERNABSCHLUSS
—CLEVELAND
AUFBEREITUNGS
ANLAGE—
—Die Arbeiten für die neue Polyhalit-Aufbereitungsanlage
für die Cleveland Potash Ltd. schreiten gut voran. Sie tragen
wesentlich zur Modernisierung der Mine Boulby in North
Yorkshire bei. Ende 2016 soll die neue Anlage fertiggestellt
sein. Die Beauftragung für Qualter Hall ist umfangreich
und umfasst ein komplexes Rohrförderband, das bei einem
Durchmesser von 30 cm 1000 Tonnen Rohgut pro Stunde
vom Transferturm in ein neues Gebäude zur Polyhalit-Aufbereitung transportiert. Die Anlage gliedert sich in drei
Abschnitte, und zwar die Förderhalde und die Bereiche für
die Aufbereitung und die Endproduktion.
Qualter Hall hat auch weitere Bauarbeiten übernommen,
darunter die Lieferung und die Errichtung von Stahlbauten
und Regelungs- und Steuertechnik. Durch unsere Leistung
wird die Polyhalit-Aufbereitung vollautomatisiert und computergesteuert. Qualter Hall hatte schon zuvor Aufträge für
die Mine Boulby ausgeführt. 2013 wurden Förderanlagen
und 2014 ein Transferturm ersetzt.—
Qualter Hall konnte 2015 wichtige Aufträge gewinnen und
sorgte dadurch für eine gute Ausgangslage für das Jahr 2016.
Gemeinsam mit dem Hauptauftragsnehmer CH2M und
anderen Partnern hat sich Qualter Hall eine Rahmenvereinbarung mit der britischen Umweltagentur Environment
Agency gesichert. Über einen Zeitraum von zehn Jahren
(sieben Jahre, mit Option auf weitere drei Jahre) wird eines
der weltweit größten beweglichen Systeme von Flutschutzwehren für das Thames Estuary Asset Management (TEAM
2100) ausgebaut. Die derzeitigen Flutschutzwehre schützen
Teile des Großraum Londons vor hohen Fluten der Nordsee
und reichen von Teddington (West-London) bis Sheerness
(Kent) und Shoeburyness (Essex). Die Barrieren bewahren
1,25 Mio. Menschen und Vermögen im Gesamtwert von
200 Mrd. Pfund vor Sturmfluten. Rund 3.500 Anlagen
umfasst dieses Flutschutzsystem. Das Projekt beinhaltet
die Steuerung von fixen und beweglichen Bauwerken im
Bereich der Themsemündung (Thames Estuary). Dazu zählen acht große Hochwassersperren, zahlreiche Schleusen,
Ausläufe, Pumpwerke und Dämme sowie der Ausbau und
die Modernisierung von acht Hochwassersperren wie z. B.
Barking Barrier, Dartford Creek Barrier und die ikonenhafte
Thames Barrier. Qualter Hall ist der führende Zulieferer für
die Steuerung für dieses Projekt. Darüber hinaus kommt
Qualter Hall noch eine zweite Rolle zu. Das Unternehmen
übernimmt die Wartung und technische Leistungen für
kleinere Schleusen, Ausläufe und Pumpwerke.
Qualter Hall wurde in den letzten Jahren wiederholt von
Bombardier, einem global verankerten Transportunternehmen, mit der Fertigung von Stahlkomponenten für
Waggone und Lokomotiven beauftragt. Zu Jahresanfang
2015 hat Bombardier einen Großauftrag an Qualter Hall
vergeben, gegen Jahresmitte folgte sogar eine Ausweitung.
Dazu zählen Komponenten für schnellbahnähnliche Schienenfahrzeuge der Klasse 387, die Bombardier für die Govia
Thameslink Railway liefert und im Gatwick Express zum
Einsatz kommen. In die zweite Jahreshälfte fiel eine weiteren
Beauftragung von Bombardier für die Fertigung von über 80
Zügen des gleichen Typs für Porterbrook, eine Leasinggesellschaft für Eisenbahnfahrzeuge.
Als Spezialist für Gezeitenflutwehre wurde Qualter Hall
von einem weiteren Hauptauftragsnehmer, Volker Stevin,
beauftragt. Konkret geht es um die Planung, Herstellung,
Errichtung, Inbetriebnahme und Wartung für eine hydraulische elektrotechnische Steuerung einer neuen Wehranlage.
Das Projekt wird im Mündungsbereich des Flusses Orwell
im Hafengebiet von Ipswich errichtet. 1.500 Haushalte und
400 Unternehmen werden – angesichts eines steigenden
Meeresspiegels - vor Flutwellen geschützt.
Der Unternehmensbereich Hugh Smith konnte weitere
Aufträge für eine Reihe von großen Anlagen gewinnen,
mit denen Stahlplatten gebogen und geformt werden. Dazu
zählten einerseits Beauftragungen über neue Anlagen und
andererseits die Überholung von Maschinen für die britische Werftindustrie.
In der Nuklearsparte gewann Qualter Hall erneut Projekte
für hochspezialisierte und technisch ausgeklügelte Ausrüstungsanlagen. So liefern wir beispielsweise Robotertechnik
für Kunden aus der Nukleartechnologie.
41
42
—CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS—
WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015
UNTERNEHMEN
—DAS JAHR 2015
KONZERNABSCHLUSS
—HUMAN
RESOURCES—
serung oder an der konkreten Umsetzung von eigenen Ideen
zu arbeiten. Vorträge, Workshops, Betriebsbesichtigungen,
Diskussionen und gemeinsames Arbeiten mit erfahrenen
Kollegen sowie Austausch der Ideen mit dem Management
wechseln sich in diesem intensiven Programm ab.
Waagner-Biro ist ein beliebter Arbeitgeber. Hochqualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können an einzigartigen und herausfordernden Projekten im In- und Ausland
mitwirken. Wir setzen konsequent auf Personalentwicklung
und Weiterbildung und bieten unseren Mitarbeitern innovative Trainingsmöglichkeiten.
Ein Schwerpunkt im abgelaufenen Jahr war die Entwicklung
und Umsetzung eines Projektsimulationsraumes. Mit einem
speziell für Waagner-Biro entwickelten Modell gelang es,
ein Training auf Basis spieldidaktischer Lernprinzipien zu
konzipieren. Die ersten Trainings erfolgten mit Projekt- und
Abteilungsleitern. Sie vertieften ihre Kenntnisse des Lean
Managements, trainierten die kooperative Phasenplanung
im Projektmanagement und erprobten neueste Methoden
zur Visualisierung von Projektkennzahlen. Der Projektsimulationsraum bietet den perfekten Rahmen, erlerntes
Wissen in einem professionellem Umfeld und dennoch
spielerisch zu trainieren und dann in einem Projekt konkret
anzuwenden.
Technische Problemstellungen effizient und zielorientiert zu
lösen und komplexe Herausforderungen im Projektgeschäft
zu meistern, das zählt zu den Kernaufgaben vieler Mitarbeiter von Waagner-Biro. Deshalb haben wir einen Trainingsschwerpunkt im Bereich Arbeitsmethodik und kreative
Ein weiteres attraktives Angebot für engagierte Mitarbeiter
ist es, die Möglichkeit wahrzunehmen, für eine bestimmte
Zeit in einem anderen Unternehmensbereich, an einem anderen Standort oder projektspezifisch am Ort einer Baustelle bereichsübergreifend und international zu arbeiten. Damit
kann Mitarbeitern die Möglichkeit zum Sammeln von wertvollen Erfahrungen geboten werden um ihre Kompetenzen
zu erweitern und die Perspektiven für Einsatzmöglichkeiten
zu verbreitern und damit zu flexibilisieren. Das Angebot von
„job rotation“ reicht von kürzeren Einsätzen, von etwa 2 - 3
Monaten bis zu mittelfristigen, oft auch projektbezogenen
Einsätzen von etwa 6 Monaten.
Im Jahr 2015 wurde das Programm „Fast Forward“ gemäß
der strategischen Ausrichtung des Unternehmens und
der Bedürfnisse von jungen und engagierten Mitarbeitern
konzipiert und umgesetzt. Mitarbeitern, die bereit sind,
über ihren eigentlichen Aufgabenbereich hinausgehend an
der Unternehmensentwicklung unmittelbar mitzuarbeiten,
wird damit eine Plattform geboten, in einem international
und bereichsübergreifend gemischten Team eigenständig an
strategischen Fragestellungen, Projekten zur Prozessverbes-
Den bereits 2013 begonnenen intensiven Strategieprozess
haben wir 2015 weiter vorangetrieben. Bereits zum zweiten
Mal haben alle Mitarbeiter weltweit an einer Onlinebefragung teilgenommen und sich eingebracht. Wir haben die
Fortschritte und Ergebnisse gemessen und den Grad der
Umsetzung sowie die strategischen Vorhaben und Maßnahmen reflektiert und bewertet. Dazu diente auch die Veranstaltung „Strategy Review 2015“.
Innerhalb des Human Resources Managements wurden
Prozesse kontinuierlich verbessert. Im Mittelpunkt standen die Qualität der Reisekostenabrechnungen sowie die
Abwicklung von Entsendungen.
Am Stichtag 31.12.2015 beschäftigte die Waagner-Biro
Gruppe insgesamt 1.475 Mitarbeiter (31.12.2014: 1.315).
Dieser Anstieg im Vergleich zum Vorjahr ergab sich vor
allem durch die kurzfristige Übernahme von Leasingmitarbeitern bei P.T.Waagner-Biro Indonesia und Waagner Biro
Gulf L.L.C.
Mitarbeiter beim Training im Projektsimulationsraum
Problemlösetechniken gesetzt. Neben der Vermittlung der
Methoden stand die konkrete Umsetzung in Praxisbeispielen im Mittelpunkt.
Ein intensiv begleiteter Onboardingprozess neuer Mitarbeiter in den ersten 6 Monaten, die Fortsetzung des Programms „Führungs-Push“ für bestehende sowie neue Führungskräfte, das Waagner-Biro Fit-Programm, Sprachkurse
sowie Kurse und Seminare für einzelne Mitarbeiter auf Basis
individueller Bedürfnisse und Anforderungen rundeten das
Angebot ab.
Anna Lorenz, Konstrukteurin der Waagner-Biro Stahlbau auf Job
Rotation bei Qualter Hall.
ENTWICKLUNG DES MITARBEITERSTANDES
2012
2013
2014
2015
Bridge Systems
738
763
834
992
Stahlbau
100
129
160
161
Stage Systems
150
147
150
152
Qualter, Hall & Co
126
135
135
130
35
34
36
40
1.149
1.207
1.315
1.475
Waagner-Biro AG (Holding)
Gesamt
43
44
—CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS—
—CORPORATE
RESPONSIBILITY—
COMPLIANCE
KUNST/ARCHITEKTUR
Über die reine Erfüllung von Gesetzen hinaus setzt
Waagner-Biro auf respektvolle Beziehungen zu Kunden,
Partnern und Lieferanten. Unser Verhaltenskodex hilft
dabei, nach den Werten und den allgemeinen Grundsätzen
der Waagner-Biro Gruppe zu handeln. Er gilt für alle –
Konzernleitung, Management und Mitarbeiter –, wirkt aber
auch gegenüber Lieferanten und Kunden. Der Verhaltenskodex kann auf der Unternehmenswebsite www.waagner-biro.
com (im Bereich Unternehmen/Compliance) eingesehen
werden.
Innovationen und Design in der Architektur sind
Waagner-Biro ein wichtiges Anliegen. 2015 förderten wir
das Architekturzentrum Wien (AzW), die Glass Processing
Days (GPD), die Technische Universität Wien u.a.m. Besonders hervorzugeben sind die langjährigen Partnerschaften mit den Vereinigten Bühnen Wien, dem Burgtheater
und dem Volkstheater in Wien.
CORPORATE SOCIAL RESPONSIBILITY
Mit großem Engagement lebt Waagner-Biro seine gesellschaftliche Verantwortung, insbesondere in den Bereichen
Bildung und Gesundheit, Kunst, Architektur und Umwelt.
BILDUNG/GESUNDHEIT
2015 ist Waagner-Biro eine Partnerschaft mit „Teach for
Austria“ eingegangen. Der Verein unterstützt Schüler aus
sozial benachteiligten Familien mit speziell ausgebildeten Lehrern. Mit dieser Kooperation tragen wir dazu bei,
Bildungsnachteile abzubauen und betroffenen Kindern neue
Chancen zu geben.
Qualter Hall förderte erneut die Motor Neurone Disease
Association (MNDA), die sich mit derzeit nicht heilbaren
Erkrankungen des motorischen Nervensystem befasst,
darüber hinaus das Royal National Institute of Blind People
(RNIB) und Cancer Research UK, die weltweit größte
karitative Organisation für Krebsforschung.
UMWELT
Bei unseren Projekten und Produkten befolgen wir alle
Umweltvorschriften und unsere Umweltziele. Damit diese
Überlegungen in das Tagesgeschäft einf ließen, legen wir
in unseren Wertschöpfungsprozessen – wie Projektmanagement, Produktentwicklung, Beschaffung, Logistik
und Inbetriebsetzung – großen Wert darauf, Ressourcen
ökologisch einzusetzen. Wir prüfen, inwieweit unsere Produkte zu Erderwärmung bzw. Klimazielen beitragen und
optimieren, soweit uns dies möglich ist.
Environmental Design und Responsible Sourcing planen
wir im Gleichklang mit Produktivität und Wirtschaftlichkeit und gemeinsam mit unseren Kunden und Lieferanten.
Im Sinne der Nachhaltigkeit wurde beispielsweise dieser
Geschäftsbericht auf FSC-zertifiziertem Papier gedruckt.
WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015
UNTERNEHMEN
—DAS JAHR 2015
KONZERNABSCHLUSS
—AUSBLICK—
Wir haben im abgelaufenen Geschäftsjahr viele Weichen gestellt, um der schwierigen Marktlage entgegen zu
wirken. Mit internen Unternehmensprojekten arbeiten
wir daran, die Vertriebsstrategie gezielter umzusetzen und
Projekte noch besser abzuwickeln.
Mit einem soliden Auftragsstand von 187,8 Mio. EUR
startet Waagner-Biro in das neue Geschäftsjahr. In allen
Marktsegmenten sind genügend neue Projekte am Markt
vorhanden. Wir stehen vor der großen Herausforderung,
auch 2016 passende Projekte mit guter Preisqualität zu
gewinnen und erfolgreich abzuwickeln. Die Nachfrage
nach der hohen Qualität, die unser Unternehmen traditionell liefert, ist weiterhin vorhanden. Das Projektvolumen
wird allerdings stark vom Ölpreis und der politischen
Lage in unseren Märkten beeinflusst. Den Chancen wie
die Marktöffnung des Irans stehen Risken durch Krieg,
Flüchtlingswellen und politische Handlungsunfähigkeit
in Europa gegenüber.
Für Waagner-Biro gilt es, sich laufend weiter zu entwickeln, die Prozesse weiter zu standardisieren, innovativ
zu bleiben und gleichzeitig die Kosten kontinuierlich zu
senken. Nur so können wir unsere Spitzenstellung halten
– getreu unserem Motto: Die Grenzen setzt der Kunde.
BESONDERE EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG
Zwischen dem Ende des Geschäftsjahres und dem Redaktionsschluss dieses Berichtes sind keine Ereignisse von größerer
Bedeutung eingetreten, die maßgeblichen Einfluss auf das
Unternehmen haben könnten.
45
46
—CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS—
WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015
UNTERNEHMEN
DAS JAHR 2015
—KONZERNABSCHLUSS
ABSCHLUSS
—KONZERN-
2015—
Jembatan Kukar Brücke, East Kalimantan, Borneo, Indonesien
47
48
—CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS—
WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015
UNTERNEHMEN
DAS JAHR 2015
—KONZERNABSCHLUSS
49
KONZERNBILANZ
AKTIVA
ZUM 31. DEZEMBER 2015 – IFRS
Anhang
EUR
PASSIVA
EUR
EUR
31.12.2015
EUR
31.12.2014
TEUR
A. Langfristige Vermögenswerte
I.
IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE
1. aktivierte Entwicklungskosten
2. gewerbliche Schutzrechte
3. Firmenwert
4. geleistete Anzahlungen
III.
FINANZANLAGEN
1. Anteile an verbundenen Unternehmen
2. Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens
3. sonstige Ausleihungen
2.572.000
2.911.000
32.674.000
21.000
(3.1)
(3.1)
(3.1)
(3.1)
(3.2)
(3.2)
(3.2)
(3.2)
(3.2)
(3.3)
(3.3)
(3.3)
(3.4)
1.971
1.823
31.095
1.272
36.161
1.557.000
5.535.000
13.364.000
1.530
5.523
7.053
4.002
2.302
228
13.585
824.000
151
780
35
966
7.092.000
3.791.000
2.365.000
116.000
245.000
545.000
34.000
(3.6)
15.000
1.170.000
1.256
210
1.466
1.185.000
3.767.000
57.318.000
III.
SONSTIGE FORDERUNGEN UND VERMÖGENSWERTE
1. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen
2. sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände
3. sonstiges Finanzvermögen Vermögensgegenstände
4.Rechnungsabgrenzungen
IV. LIQUIDE MITTEL
Bilanzsumme
31.12.2014
TEUR
I. GRUNDKAPITAL
(3.9)
7.000.000
7.000
II. RÜCKLAGEN
(3.9)
49.397.000
47.516
(3.10)
1.420.000
III.
ANTEILE ANDERER GESELLSCHAFTER
57.817.000
I.RÜCKSTELLUNGEN
1. Rückstellungen für Abfertigungen
2. Rückstellungen für Pensionen
3. latente Steuern
4. sonstige langfristige Rückstellungen
(3.12)
(3.13)
(3.4)
(3.14) (3.15)
6.874.000
555.000
257.000
4.916.000
1.393
55.909
6.248
865
93
5.309
12.515
12.602.000
II.VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
2. erhaltene Anzahlungen
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
4. sonstige Verbindlichkeiten
5. Rechnungsabgrenzungen
(3.16)
(3.17)
(3.19)
7.248.000
0
185.000
790.000
0
8.223.000
4.387
56.565
I.RÜCKSTELLUNGEN
1.Steuerrückstellungen
2. sonstige kurzfristige Rückstellungen
(3.15)
(3.15)
655.000
15.052.000
335
10.928
11.263
15.707.000
(3.5)
(3.5)
(3.5)
(3.5)
(3.5)
3.783.000
61.000
2.715.000
1.651.000
-1.651.000
(3.6)
(3.6)
(3.6)
(3.6)
(3.8)
(3.7)
6.559.000
3.382
0
2.366
3.272
-3.272
5.748
110.411.000
87.808
5.730.000
22
4.284
0
1.081
5.387
15.000
4.957.000
0
758.000
5.901.000
128.601.000
185.919.000
5.518
104.461
161.026
3.166
0
91
707
0
3.964
16.479
C. Kurzfristige Schulden
B. Kurzfristige Vermögenswerte
II. FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSWERTE
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
31.12.2015
EUR
20.825.000
(3.6)
I.VORRÄTE
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
2. unfertige Erzeugnisse
3. fertige Erzeugnisse
4. geleistete Anzahlungen
5. abzüglich erhaltene Anzahlungen
EUR
B. Langfristige Schulden
IV. FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSWERTE
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
2. Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände
V. AKTIVE LATENTE STEUERN
EUR
A.Eigenkapital
38.178.000
II. SACHANLAGEN
1. Grundstücke und Bauten, einschließlich der Bauten auf
fremdem Grund
Grundwert
Gebäudewert
2. technische Anlagen und Maschinen
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau
Anhang
II.VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
5. sonstige Verbindlichkeiten
6.Rechnungsabgrenzungposten
(3.16)
(3.17)
(3.18)
(3.19)
(3.19)
22.938.000
22.797.000
38.602.000
263.000
6.949.000
21.000
91.570.000
Bilanzsumme
107.277.000
185.919.000
5.173
27.779
37.379
218
6.598
228
77.375
88.638
161.026
50
—CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS—
KONZERNGEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
FÜR DIE ZEIT VOM 1. JÄNNER 2015 BIS 31. DEZEMBER 2015 – IFRS
Anhang
2015
EUR
2014
TEUR
(3.20)
250.376.000
250.183
409.000
-2.742
1.411.000
1.775
5.385.000
257.581.000
6.201
255.417
(3.5)
-157.912.000
-161.765
6.Personalaufwand
(3.23)
-55.283.000
-48.265
7.Abschreibungen
(3.1) (3.2)
-4.086.000
-3.864
(3.22)
-31.868.000
-249.149.000
-29.583
-243.477
8.432.000
11.940
1.Umsatzerlöse
2. Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen
sowie an noch nicht abrechenbaren Leistungen
3. andere aktivierte Eigenleistungen
4. sonstige betriebliche Erträge
5. Aufwendungen für Material und sonstige bezogene
Herstellungsleistungen
8. sonstige betriebliche Aufwendungen
(3.21)
9. Betriebsergebnis (EBIT)
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
(3.24)
-743.000
-355
11. sonstiges Finanzergebnis
(3.25)
855.000
234
112.000
-121
8.544.000
11.819
-2.340.000
-1.524.000
-816.000
-2.947
-1.207
-1.740
6.204.000
8.872
-267.000
-305
5.937.000
8.567
12.Finanzergebnis
13.Ergebnis vor Steuern (EBT)
14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
a) laufende Steuern vom Einkommen und Ertrag
b) latente Steuern vom Einkommen und Ertrag
15.Ergebnis nach Steuern
16. Anteile anderer Gesellschafter am Ergebnis
17.Konzernergebnis
(3.4)
WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015
UNTERNEHMEN
DAS JAHR 2015
—KONZERNABSCHLUSS
KONZERNGESAMTERGEBNISRECHNUNG
FÜR DIE ZEIT VOM 1. JÄNNER 2015 BIS 31. DEZEMBER 2015 – IFRS
2015
EUR
2014
TEUR
6.204.000
8.872
-27.000
-180
3. Ertragsteuern auf versicherungsmathematische Gewinne/(Verluste)
7.000
45
4. Direkt im Eigenkapital berücksichtigtes Ergebnis nach Ertragssteuern
-15.000
-332
-35.000
-467
1.717.000
3.464
-7.000
30
8. Ertragsteuern auf Veränderung der IAS 39 Rücklage
0
0
9. Veränderung Optionsrücklage
0
0
1.710.000
3.494
1.675.000
3.027
7.879.000
11.899
-267.000
-333
7.612.000
11.566
1. Ergebnis nach Steuern
2. Versicherungsmathematische Gewinne/(Verluste)
5. Sonstiges Gesamtergebnis aus nie
zu reklassifizierenden Posten
6. Differenzen aus der Währungsumrechnung
7. Veränderung der IAS 39 Rücklage
10.Sonstiges Gesamtergebnis aus bei Eintritt bestimmter
Bedingungen zu reklassifizierenden Posten
11. Sonstiges Ergebnis der Periode
12.Konzern-Gesamtergebnis vor Minderheiten
13. Anteile anderer Gesellschafter am Ergebnis
14.Konzern-Gesamtergebnis
51
52
—CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS—
WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015
KONZERN GELDFLUSSRECHNUNG
ENTWICKLUNG DES
KONZERNEIGENKAPITALS
FÜR DIE ZEIT VOM 1. JÄNNER 2015 BIS 31. DEZEMBER 2015 – IFRS
(+/-) Ergebnis vor Steuern (EBT)
(+/-) Zinsergebnis
(+/-) Gewinne/Verluste aus Anlagenabgängen
(+/-) Abschreibungen/Zuschreibungen auf das Anlagevermögen
(+/-) Veränderung langfristiger Rückstellungen
UNTERNEHMEN
DAS JAHR 2015
—KONZERNABSCHLUSS
IFRS
2015
EUR
2014
TEUR
8.544.000
11.819
-112.000
121
2.000
-2.258
4.093.000
3.834
87.000
943
Grundkapital
TEUR
Kapitalrücklagen
TEUR
Gewinnrücklagen
TEUR
IAS 39
Rücklage
TEUR
Direkt im
Eigenkapital
berücksichtigtes
Ergebnis
TEUR
7.000
2.897
10.179
-88
-254
Konzernergebnis
0
0
0
0
0
0
0
0
1
30
-290
-135
0
0
1
30
-290
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
Stand am
01.01.2014
Versicherungs-mathematische
Gewinne/
Verluste
TEUR
„Bilanzgewinn“
TEUR
Währungsumrechnung
TEUR
-266
30.819
Summe
TEUR
Minderheitsanteile
TEUR
Eigenkapital
gesamt
TEUR
-2.761
47.526
1.292
48.818
8.567
0
8.567
305
8.872
-42
3.435
2.999
28
3.027
-135
8.525
3.435
11.566
333
11.899
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
-4.576
0
-4.576
-232
-4.808
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
-153
153
0
0
0
0
-816.000
-1.740
Sonstiges Ergebnis
KonzernGesamtergebnis
Änderungen im
Konsolidierungskreis
Dividendenausschüttung
Auflösung von
Kapitalrücklagen
Änderungen aus
Akquisitionen
-1.524.000
-1.207
Übrige Veränderungen
(+/-) Ergebnisneutrale Eigenkapitalveränderung
1.424.000
3.027
(+/-) Währungsdifferenzen
-1.476.000
-1.983
Stand am
31.12.2014
7.000
2.897
10.180
-58
-544
-554
34.921
674
54.516
1.393
55.909
-11.355.000
7.064
Stand am
01.01.2015
Geldfluss aus dem Ergebnis
(+/-) Veränderung der Vorräte, inklusive geleistete Anzahlungen
(+/-) Veränderung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstigen Forderungen
und Rechnungsabgrenzungsposten
(+/-) Veränderung von Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, sonstigen
Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungsposten
(+/-) Veränderung von kurzfristigen Rückstellungen
(+/-) Nicht zahlungswirksame Veränderung latenter Steuern
(-)
Steuerzahlungen
Geldfluss aus der operativen Tätigkeit (OCF)
(-)
Auszahlungen für Investitionen in das Sach- und immaterielle Anlagevermögen
(-)
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen
12.614.000
14.459
-811.000
4.018
-21.817.000
-18.191
-3.393.000
15.580
4.444.000
-6.899
-4.423.000
-5.049
-87.000
-27
(+)
Einzahlungen aus Sach- und immateriellen Anlagenabgängen
8.000
4.611
(+)
Einzahlungen aus Finanzanlagenabgängen
1.000
0
(+)
Erhaltene Zinsen
855.000
234
-3.646.000
-231
22.631.000
0
Geldfluss aus der Investitionstätigkeit (ICF)
7.000
2.897
10.180
-58
-544
-554
34.921
674
54.516
1.393
55.909
Konzernergebnis
0
0
0
0
0
0
5.937
0
5.937
267
6.204
Sonstiges Ergebnis
KonzernGesamtergebnis
Änderungen im
Konsolidierungskreis
Dividendenausschüttung
Auflösung von
Kapitalrücklagen
Änderungen aus
Akquisitionen
0
0
0
-7
-15
-20
0
1.717
1.675
0
1.675
0
0
0
-7
-15
-20
5.937
1.717
7.612
267
7.879
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
-5.720
0
-5.720
0
-5.720
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
-11
0
0
0
0
0
-11
-240
-251
Übrige Veränderungen
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
2.897
10.169
-65
-559
-574
35.138
2.391
56.397
1.420
57.817
56.397
1.420
57.817
(+)
Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten
(-)
Tilgung von Finanzverbindlichkeiten
-784.000
-4.260
(-)
Bezahlte Zinsen
-743.000
-355
(-)
Ausschüttungen an Gesellschafter
-5.720.000
-4.576
(-)
Ausschüttungen an Minderheitsgesellschafter
0
-232
Stand am
31.12.2015
7.000
15.384.000
-9.423
Bilanz am
31.12.2015
7.000
Veränderung des Finanzmittelbestandes
383.000
-2.590
(+)
Anfangsbestand der flüssigen Mittel
5.518.000
8.108
(-)
Endbestand der flüssigen Mittel
5.901.000
5.518
383.000
-2.590
Geldfluss aus der Finanzierungstätigkeit (FCF)
Veränderung
49.397
53
54
—CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS—
—ANHANG ZUM
KONZERNABSCHLUSS
WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015
Die Anwendung dieser Standards und Interpretationen
hat keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
Die nachfolgenden Standards und Interpretationen wurden vom IASB verabschiedet und sind mit Ausnahme von
31. DEZEMBER 2015
ALLE BETRÄGE IN TAUSEND EURO—
Standard/Interpretation
1. DAS UNTERNEHMEN
2. GRUNDSÄTZE DER RECHNUNGSLEGUNG UND BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN
Die Waagner-Biro Aktiengesellschaft ist eine Gesellschaft
nach österreichischem Recht mit Sitz in Wien, deren Unternehmensschwerpunkt im Halten von Beteiligungen an
nationalen und internationalen mittelständischen Firmen
des Stahl- und Maschinenbaus liegt. Die Waagner-Biro
Aktiengesellschaft und deren Tochtergesellschaften (in der
Folge „Waagner-Biro-Gruppe“ genannt) sind eine international tätige Unternehmensgruppe, die in den vier strategischen Geschäftsfeldern Brückenbau, Stahl-Glas-Architektur,
Bühnentechnik und Spezialmaschinenbau tätig ist. Die
wesentlichen Absatzmärkte liegen im Gebiet Zentral-, Südund Osteuropas, in der Golfregion, in Afrika und in den
asiatischen Ländern.
Die Gesellschaft ist die oberste Muttergesellschaft der
Waagner-Biro-Gruppe mit Sitz in Österreich, 1220 Wien,
Leonard-Bernstein-Straße 10.
Die durchschnittliche Zahl der Beschäftigten in der Gruppe
betrug 1.352 im Jahr 2015 und 1.355 im Jahr 2014.
Der Konzernabschluss wird unter der Verantwortung
des Vorstands erstellt und vom Aufsichtsrat zur Kenntnis
genommen.
Standard/Interpretation
Der Konzernabschluss der Waagner-Biro-Gruppe zum 31.
Dezember 2015 wurde in Anwendung von § 245a UGB in
Übereinstimmung mit den vom International Accounting
Standards Board („IASB“) verlautbarten International
Financial Reporting Standards („IFRS“ bzw. „IAS“), wie sie
in der Europäischen Union anzuwenden sind, aufgestellt.
Ebenso wurden sämtliche, für 2015 verpflichtend anzuwendenden Interpretationen des International Financial
Reporting Interpretations Committee („IFRIC“ bzw. „SIC“)
beachtet. Mit diesem Konzernabschluss nach IFRS stellt die
Waagner-Biro Aktiengesellschaft gem. § 245a UGB einen
befreienden Konzernabschluss nach international anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen auf.
2.1.1. ERLÄUTERUNGEN ZU DEN GEÄNDERTEN
ODER NEUEN IFRS-REGELUNGEN
Gegenüber dem Konzernabschluss zum 31.12.2014 haben
sich folgende Standards und Interpretationen geändert
beziehungsweise waren aufgrund der Übernahme in das
EU-Recht oder des Inkrafttretens der Regelung erstmalig
verpflichtend anzuwenden:
Erstmalige Anwendung1)
Neue Standards und Interpretationen
IFRIC 21
Leitlinie zum Ansatz einer Abgabenschuld
01.07.2014 2)
Jährliche Verbesserungen (Zyklus 2011 - 2013)
Diverse
01.01.2015 3)
Änderung zu IAS 19
Leistungsorientierte Pläne: Arbeitnehmerbeiträge
01.02.2015 3)
Jährliche Verbesserungen (Zyklus 2010 - 2012)
Diverse
01.02.2015 3)
Geänderte Standards und Interpretationen
Die Anwendung erfolgt gemäß dem Amtsblatt der EU für jene Geschäftsjahre, die am oder nach dem Datum „Erstmalige Anwendung“ beginnen.
IASB effective date 01.01.2014
3)
IASB effective date 01.07.2014
1)
2)
IFRS 9, IFRS 14 und IFRS 15 von der EU übernommen.
Die Rechnungslegungsverlautbarungen sind noch nicht
verpflichtend anzuwenden, eine vorzeitige Anwendung auf
das Geschäftsjahr 2015 ist jedoch bis auf IFRS 9 und IFRS
15 zulässig.
Titel des Standards/der Interpretation
Erstmalige IASBAnwendung 1)
Neue Standards und Interpretationen
IFRS 14
2.1. GRUNDSÄTZE DER RECHNUNGSLEGUNG
Titel des Standards/der Interpretation
UNTERNEHMEN
DAS JAHR 2015
—KONZERNABSCHLUSS
Regulatorische Abgrenzungsposten
01.01.2016
IFRS 15
Umsatzerlöse aus Kundenverträgen
01.01.2018
IFRS 9
Finanzinstrumente
01.01.2018
Änderungen zu IFRS 11
Erwerb von Anteilen an einer gemeinschaftlichen Tätigkeit
01.01.2016
Änderung zu IAS 16 und IAS 38
Klarstellung akzeptabler Abschreibungsmethoden
01.01.2016
Änderung zu IAS 16 und IAS 41
Landwirtschaft: Produzierte Pflanzen
01.01.2016
Änderung zu IAS 27
01.01.2016
Jährliche Verbesserungen (Zyklus 2012 - 2014)
Einzelabschlüsse (Equity-Methode)
Veräußerung von Vermögenswerten eines Investors an bzw. Einbringung
in sein assoziiertes Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen
Diverse
Änderung zu IAS 1
Darstellung des Abschlusses
01.01.2016
Änderung zu IFRS 10, 12 und IAS 28
Konsolidierung von Investmentgesellschaften
01.01.2016
IFRS 9
Finanzinstrumente, Änderung IFRS 9 und IFRS 7, Verpflichtender
Anwendungszeitpunkt und Anhangsangaben
01.01.2018 2)
IFRS 9, IFRS 7 und IAS 39
Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen
01.01.2018 2)
Geänderte Stand. und Interpretationen
Änderung zu IFRS 10 und IAS 28
2)
01.01.2016
1)
Die Anwendung erfolgt gemäß dem IASB für jene Geschäftsjahre, die am oder nach dem Datum „Erstmalige Anwendung“ beginnen. Das Datum kann sich für die Europäische Union durch
die EU-Übernahme verändern. 2) Ursprünglich war der Erstanwendungszeitpunkt der 01.01.2016. Der Erstanwendungszeitpunkt wurde vom IASB auf unbestimmte Zeit verschoben. Die
Möglichkeit einer vorzeitigen Anwendung bleibt jedoch erhalten. Die European Financial Reporting Advisory Group (EFRAG) hat am 8. September 2015 vorgeschlagen, den Prozess der
Übernahme in die EU zu verschieben, bis das IASB seinerseits den Prozess der Verschiebung des Erstanwendungszeitpunktes abgeschlossen hat.
Diese Auflistung stellt den Auszug der für die WaagnerBiro-Gruppe relevanten Änderungen dar. Die Auswirkungen der geänderten Standards bei erstmaliger Anwendung
werden zurzeit evaluiert.
Der Konzernabschluss wurde nach dem historischen Anschaffungskostenprinzip aufgestellt, mit der Ausnahme von
Planvermögen gemäß IAS 19 sowie derivativen Finanzinstrumenten und zur Veräußerung verfügbarer finanzieller
Vermögenswerte gemäß IAS 39, die mit dem Zeitwert zum
Bilanzstichtag bewertet werden.
2.1.2. ÄNDERUNGEN VON SCHÄTZUNGEN
Im abgelaufenen Geschäftsjahr kam es zu keinen Änderungen von Schätzungen.
2.1.3. KONSOLIDIERUNGSMETHODEN UND
KONSOLIDIERUNGSKREIS
Der Konzernabschluss umfasst die Waagner-Biro Aktiengesellschaft und alle wesentlichen im Voll- oder Mehrheitsbesitz stehenden Tochterunternehmen.
Tochterunternehmen sind alle Unternehmen, bei denen der
Konzern die Kontrolle der Finanz- und Geschäftspolitik
innehat. Diese Kontrolle (Beherrschung) ist grundsätzlich
immer dann gegeben, wenn die Waagner-Biro Aktiengesellschaft entweder direkt oder indirekt mehr als 50% der
Stimmrechte einer Gesellschaft besitzt.
Tochterunternehmen, die wegen Unwesentlichkeit nicht
konsolidiert werden sowie sonstige Beteiligungen, werden
nach den Vorschriften zur Bewertung von available-for-sale
Finanzvermögen (IAS 39) und folglich mit den Anschaffungskosten bzw. mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Abweichungen zur Vollkonsolidierung bzw. zur
Anwendung der at-equity Methode sind von untergeordneter Bedeutung.
55
56
—CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS—
Alle Unternehmenszusammenschlüsse werden mithilfe der
Erwerbsmethode bilanziert. Bei dieser Methode werden
die Anschaffungskosten der Anteile an den einbezogenen
Tochterunternehmen mit dem jeweils anteiligen Nettovermögen, basierend auf den Zeitwerten der übernommenen
Vermögenswerte und Schulden dieser Unternehmen zum
Zeitpunkt des Erwerbes bzw. des Überganges der Kontrolle,
verrechnet. Im Rahmen des Unternehmenszusammenschlusses angefallene Kosten werden als Aufwand erfasst
und in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.
Ein verbleibender Firmenwert wird der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheit zugeordnet und auf dieser
Ebene auf Werthaltigkeit getestet. Negative Firmenwerte
werden entsprechend den Bestimmungen des IFRS 3 sofort
erfolgswirksam erfasst.
Der Anteil des Eigenkapitals und des Ergebnisses, der auf
Minderheitsanteile entfällt, ist in der Konzern-Bilanz und
der Konzern-Gewinn- und –Verlustrechnung gesondert
ausgewiesen.
Unternehmen, die während des Jahres gekauft oder verkauft
wurden, sind im Konzernabschluss ab dem Stichtag des
Kaufs oder bis zum Zeitpunkt ihres Verkaufs berücksichtigt.
Die Abschlüsse der Tochterunternehmen werden unter
Anwendung einheitlicher Rechnungslegungsmethoden für
die gleiche Berichtsperiode aufgestellt wie der Abschluss des
Mutterunternehmens. Alle konzerninternen Forderungen,
Verbindlichkeiten und Leistungsverrechnungen inklusive
konzerninterner Zwischenergebnisse werden, sofern wesentlich, in voller Höhe eliminiert. Auf temporäre Unterschiede
aus der Konsolidierung werden die nach IAS 12 erforderlichen Steuerabgrenzungen vorgenommen.
Der Konzernabschluss ist in 1.000 EURO („TEUR“, gerundet nach kaufmännischer Rundungsmethode) aufgestellt.
Bei Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatisierter Rechenhilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten.
Der Konsolidierungskreis umfasst zum 31. Dezember 2015
folgende Gesellschaften:
MUTTERUNTERNEHMEN
Waagner-Biro Aktiengesellschaft, Wien
TOCHTERUNTERNEHMEN
Inland
Waagner-Biro Bridge Systems AG, Wien
Waagner-Biro Stahlbau AG, Wien
Waagner-Biro Austria Stage Systems AG, Wien
Waagner-Biro Immobilienverwaltungs GmbH, Linz
WBB Stahl- und Maschinenbau AG, Linz
100 %
100 %
100 %
100 %
100 %
Ausland
P.T. Waagner-Biro, Indonesia, RI
Waagner-Biro Philippines, Inc., RP
Waagner-Biro Gulf L.L.C., UAE
Waagner-Biro Qatar WLL, Qatar
Waagner-Biro Bin Butti Engineering L.L.C., UAE
Waagner-Biro Limited, GB
Waagner-Biro Emirates Contracting L.L.C., UAE
Waagner-Biro Luxembourg Stage Systems S.A., L
Waagner-Biro Bavaria Stage Systems GmbH, D
Waagner-Biro Spain Stage Systems S.A., E
Waagner-Biro UK Stage Systems Ltd., GB
Qualter, Hall & Co Ltd., GB
ZUGÄNGE 2015:
Im Geschäftsjahr 2015 ging die Waagner Biro Qatar WLL
zu 100 % in das wirtschaftliche Eigentum der Waagner Biro
Gulf L.L.C. über. Im Konzernabschluss wurde ein Firmenwert in Höhe von TEUR 661 aktiviert. Die Waagner-Biro
Stahlbau AG gründet im November die OOO Waagner-Biro
100 %
100 %
100 %
100 %
100 %
100 %
51 %
100 %
100 %
100 %
100 %
RUS (100 % Eigentum), diese wird aufgrund der untergeordneten Bedeutung im Jahr 2015 nicht konsolidiert.
ABGÄNGE 2014:
Im Geschäftsjahr 2014 wurde die Liquidation der Jenbacher
Holdings (UK) Ltd, GB abgeschlossen und die Gesellschaft ist
WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015
UNTERNEHMEN
DAS JAHR 2015
—KONZERNABSCHLUSS
mit 01.01.2014 aus dem Konsolidierungskreis ausgeschieden.
Die Auswirkungen der Endkonsolidierung sind unwesentlich.
Folgende Unternehmen wurden aufgrund von untergeordneter Bedeutung nicht in den Konzernabschluss einbezogen:
Inland
Waagner-Biro Beteiligungsverwaltungs GmbH, Wien
Ausland
Waagner-Biro Germany GmbH, D
Waagner-Biro Spólka z o.o., PL
OOO “Waagner-Biro RUS“, RUS
Waagner-Biro Stage Systems (Shanghai) Co., Ltd., CHN
OOO “Waagner-Biro Moskau Stage Systems“, RUS
100 %
100 %
100 %
100 %
100 %
100 %
2.1.4. WÄHRUNGSUMRECHNUNG
Geschäftstransaktionen in ausländischer Währung
In den Einzelabschlüssen der konsolidierten Gesellschaften
werden Fremdwährungstransaktionen in die jeweilige funktionale Währung der Gesellschaft mit dem Wechselkurs
zum Zeitpunkt der Transaktion umgerechnet. Wechselkursgewinne und -verluste aus der Umrechnung zum Transaktionszeitpunkt und Bilanzstichtag werden erfolgswirksam
in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Grundsätzlich versuchen die Gesellschaften, alle Auslandsgeschäfte in Euro abzuwickeln. Währungsrisiken werden
nach Möglichkeit durch Devisentermin- und Devisenswapgeschäfte abgesichert. Das Währungsrisiko infolge des
Einkaufs von Materialien in Fremdwährungen wird derart
verringert, dass versucht wird, Ausgangsrechnungen bei
diversen Kunden teilweise in Fremdwährungen (USD, GBP,
AED, RUB) zu stellen.
Im aktuellen Jahresabschluss wurden Aufwendungen aus
Kursdifferenzen und Erträge aus Kursdifferenzen saldiert
und nur der Überhang ausgewiesen. Es handelt sich um
Währungen, bei denen sich Ansprüche und Verpflichtungen betragsmäßig ausgleichen (sogenannte geschlossene Devisenpositionen aus deckungsfähigen Aktiv- und
Passivposten). Der Betrag der erfolgswirksam erfassten
Fremdwährungsgewinne/-verluste beträgt im Geschäftsjahr
TEUR -1.855 (2014: TEUR +525).
Währungen
ISO-Code
Britische Pfund
US-Dollar
VAE Dirham
Qatar Riyal
Indonesien Rupiah
Philippinischer Peso
GBP
USD
AED
QAR
IDR
PHP
Quelle: UniCredit Bank Austria AG/Referenzkurse EZB
Umrechnung von Einzelabschlüssen
in ausländischer Währung
Gruppenwährung ist der Euro. Gemäß IAS 21 werden die
in den Konzernabschluss einbezogenen und in ausländischer Währung aufgestellten Jahresabschlüsse nach dem
Konzept der funktionalen Währung in Euro umgerechnet.
Bei sämtlichen Gesellschaften ist dies die jeweilige Landeswährung, da die Gesellschaften ihr Geschäft in finanzieller,
wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbstständig betreiben. Vermögenswerte und Schulden werden mit
dem Devisenmittelkurs am Bilanzstichtag und die Posten
der Gewinn- und Verlustrechnung mit dem Devisendurchschnittskurs des Geschäftsjahres umgerechnet. Das Eigenkapital wird mit dem historischen Umrechnungskurs zum
Zeitpunkt der Erstkonsolidierung bewertet.
Firmenwerte aus dem Erwerb von ausländischen Tochterunternehmen werden ab 2005 unter Verwendung des Wechselkurses zum Erwerbszeitpunkt dargestellt, dem erworbenen
Unternehmen zugeordnet und mit dem Bilanzstichtagskurs
umgerechnet. Daraus entstehende Währungsumrechnungsdifferenzen werden direkt im Eigenkapital erfasst.
Die Euro-Wechselkurse für die Umrechnung sind in der
folgenden Tabelle angeführt:
Stichtagskurs
31.12.2015
Stichtagskurs
31.12.2014
Durchschnittskurs
2015
Durchschnittskurs
2014
0,7350
1,0898
4,0040
3,9690
15.039,99
50,9990
0,7803
1,2161
4,4630
4,4230
15.151,52
54,4360
0,7270
1,1112
4,0790
4,0431
14.890,04
50,6151
0,8057
1,3289
4,8796
4,8383
15.749,84
58,9885
57
58
—CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS—
2.2. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses wurden die
Änderungen bestehender IAS/IFRS bzw. Interpretationen
sowie die neu herausgegebenen Standards und Interpretationen, soweit sie bis zum 31. Dezember 2015 im Amtsblatt
der Europäischen Union veröffentlicht wurden und bis zu
diesem Zeitpunkt in Kraft getreten sind, beachtet. Von der
Wahlmöglichkeit der vorzeitigen Anwendung wurde kein
Gebrauch gemacht.
2.2.1. FIRMENWERTE AUS UNTERNEHMENSZUSAMMENSCHLÜSSEN
Firmenwerte werden unter Anwendung des IFRS 3 aktiviert
und jährlich sowie wenn Ereignisse oder veränderte Umstände darauf hinweisen, dass eine Wertminderung stattgefunden
haben könnte, einer Werthaltigkeitsprüfung unterzogen.
Negative Firmenwerte werden gemäß IFRS 3 nach erneuter
Beurteilung der identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden sofort erfolgswirksam erfasst. Negative Firmenwerte, die
vor dem 31. März 2004 aus der Konsolidierung oder anderen
Formen von Unternehmenszusammenschlüssen resultieren,
wurden ergebnisneutral mit den Gewinnrücklagen verrechnet.
2.2.2. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
UND SACHANLAGEN
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte werden in der Bilanz zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger und außerplanmäßiger Abschreibungen angesetzt.
Bei selbst erstellten immateriellen Vermögenswerten erfolgt
eine Aufteilung des Herstellungszeitraumes in eine Forschungs- und Entwicklungsphase. In der Forschungsphase
angefallene Kosten werden sofort erfolgswirksam erfasst.
Entwicklungskosten stellen ebenfalls Periodenaufwand dar.
Eine Aktivierung erfolgt nur dann, wenn mit zukünftigen
Finanzmittelzuflüssen zu rechnen ist, die über die normalen
Kosten hinaus auch die entsprechenden Entwicklungskosten abdecken. Des Weiteren müssen sämtliche Bedingungen
des IAS 38 kumulativ erfüllt sein. Die Bewertung der selbst
erstellten immateriellen Vermögenswerte erfolgt zu Herstellungskosten abzüglich planmäßiger und außerplanmäßiger
Abschreibungen.
Gegenstände des Sachanlagevermögens werden mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich kumulierter
WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015
UNTERNEHMEN
DAS JAHR 2015
—KONZERNABSCHLUSS
planmäßiger Abschreibungen und Wertminderungsaufwendungen bewertet.
Die Herstellungskosten selbst erstellter immaterieller Vermögenswerte und Sachanlagen beinhalten alle Einzelkosten
sowie angemessene Teile der bei der Herstellung angefallenen Gemeinkosten.
Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb, dem Bau oder
der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswerts zugeordnet werden können, werden als Teil der Anschaffungskosten aktiviert. Alle sonstigen Fremdkapitalkosten werden
in der Periode, in der sie anfallen, erfolgswirksam erfasst.
Im Geschäftsjahr 2015 wurden keine Fremdkapitalkosten
aktiviert (2014: TEUR 210).
Zuschüsse der öffentlichen Hand für Vermögenswerte
werden von den Anschaffungskosten abgezogen. Kostenzuschüsse werden periodengerecht entsprechend den zugehörigen Aufwendungen vereinnahmt und in der Gewinn- und
Verlustrechnung als sonstiger betrieblicher Ertrag ausgewiesen.
In späteren Perioden für einen Gegenstand anfallende
Kosten werden nur dann aktiviert, wenn sie zu einer wesentlichen Erhöhung der künftigen Nutzungsmöglichkeit des
Gegenstandes (z.B. durch erweiterte Einsatzmöglichkeiten
oder eine signifikante Verlängerung der Nutzungsdauer)
führen.
Die Abschreibung der immateriellen Vermögenswerte und
der abnutzbaren Sachanlagen erfolgt linear über die erwartete wirtschaftliche Nutzungsdauer des jeweiligen Gegenstandes. Die Abschreibung von im Geschäftsjahr erworbenen
Vermögenswerten erfolgt pro rata temporis ab dem Monat,
in dem der Vermögenswert zur Verfügung steht.
Bei der Ermittlung der Abschreibungssätze wurden unverändert gegenüber dem Vorjahr folgende Nutzungsdauern
angenommen:
Nutzungsdauer
in Jahren von
Nutzungsdauer
in Jahren bis
Immaterielle Vermögensgegenstände
Aktivierte Entwicklungskosten
Gewerbliche Schutzrechte
5
3
7
15
Sachanlagen
Grundstücke und Bauten einschließlich Bauten auf fremdem Grund
Technische Anlagen und Maschinen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
5
3
3
50
15
15
Die Restbuchwerte und wirtschaftlichen Nutzungsdauern
werden regelmäßig überprüft und gegebenenfalls angepasst.
Vermögenswerte mit Anschaffungskosten unter jeweils
EUR 400 (geringwertige Vermögenswerte) werden im Jahr
des Zugangs voll abgeschrieben und in der Entwicklung des
Anlagevermögens sofort als Abgang behandelt.
2.2.3. VERMÖGENSGEGENSTÄNDE AUS
MIET- UND LEASINGVERHÄLTNISSEN
Gehen bei gemieteten oder geleasten Vermögenswerten alle
wesentlichen Risiken und Chancen aus diesem Gegenstand
auf die Waagner-Biro-Gruppe über (Finanzierungsleasing),
werden diese Gegenstände als Vermögenswert bilanziert.
Die den Leasingvereinbarungen zugrunde liegenden
Sachanlagen werden mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen zu Beginn des Leasingverhältnisses aktiviert und
über die voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben.
Demgegenüber stehen die aus den künftigen Leasingzahlungen resultierenden Verbindlichkeiten, die mit dem Barwert der noch offenen Verpflichtungen zum Bilanzstichtag
angesetzt werden. Zum 31. Dezember 2015 belaufen sich die
Verbindlichkeiten aus Leasingverträgen, welche als Finanzierungsleasing klassifiziert wurden, auf TEUR 876 (2014:
TEUR 942).
Leasingzahlungen für Operating-Leasingverhältnisse
werden linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses als
Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
2.2.4. WERTMINDERUNG
Bei Vermögenswerten (außer Vorräten und aktiven latenten Steuern) wird jeweils zum Bilanzstichtag überprüft,
ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen. Bei
Firmenwerten erfolgt eine solche Überprüfung auch ohne
Anhaltspunkt kurz vor jedem Bilanzstichtag.
Werthaltigkeitsprüfungen von Firmenwerten, sonstigen
immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen basieren hauptsächlich auf geschätzten künftigen abgezinsten
Netto-Zahlungsströmen, die aus der fortgesetzten Nutzung
eines Vermögenswerts und seinem Abgang am Ende der
Nutzungsdauer zu erwarten sind. Faktoren wie geringere
Umsatzerlöse und daraus resultierende niedrigere Netto-Zahlungsströme sowie Änderungen der verwendeten Abzinsungsfaktoren können zu einer Wertminderung führen.
Der erzielbare Betrag wird für die einzelnen Vermögenswerte eingeschätzt. Ist dies nicht möglich, erfolgt eine Beurteilung der übergeordneten, Cashflow generierenden Einheit.
Fällt die Ursache für einen in der Vergangenheit erfassten
Wertminderungsaufwand weg, wird, mit Ausnahme der
Firmenwerte, eine Wertaufholung auf die fortgeführten
Anschaffungs- und Herstellungskosten vorgenommen.
Die Firmenwerte wurden gem. IFRS 36 einem Impairment-Test unterzogen, welcher im Geschäftsjahr 2015 zu
keiner Wertminderung führte (2014: TEUR 0).
59
60
—CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS—
2.2.5. FINANZANLAGEVERMÖGEN
Die Waagner-Biro-Gruppe hält ausschließlich finanzielle
Vermögenswerte, die als available-for-sale bzw. als loans and
receivables klassifiziert wurden. Das Finanzanlagevermögen
beinhaltet Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen, Wertpapiere des Anlagevermögens sowie Ausleihungen.
tral erfasst werden, werden ebenfalls erfolgsneutral gebucht.
Die Abbildung erfolgt entsprechend des ihnen zugrunde
liegenden Geschäftsfalles im sonstigen Ergebnis.
Latente Steueransprüche und –schulden werden saldiert,
wenn die latenten Steuern gegenüber der gleichen Steuerbehörde bestehen.
Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen gelten
zwar auch als zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente (available-for-sale), die Bewertung erfolgt jedoch zu
Anschaffungskosten, da für diese Gesellschaften ein aktiver
Markt nicht existiert und die jeweiligen Zeitwerte nicht mit
vertretbarem Aufwand verlässlich ermittelt werden können.
Soweit Hinweise auf einen niedrigeren beizulegenden Zeitwert bestehen, wird dieser angesetzt.
2.2.7. VORRÄTE
Die Bewertung der als available-for-sale eingestuften
Wertpapiere erfolgt gemäß IAS 39 zum Verkehrswert („fair
value“). Die Erfassung der Wertänderungen erfolgt erfolgsneutral im Eigenkapital. Im Geschäftsjahr 2015 erfolgten
Wertänderungen in Höhe von TEUR -7 (2014: TEUR +30).
Die Ermittlung der Anschaffungskosten erfolgt nach dem
gleitenden Durchschnittspreisverfahren und dem FIFOVerfahren.
Die Vorräte werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bzw. zum niedrigeren Nettoveräußerungswert am
Bilanzstichtag bewertet. Der Nettoveräußerungswert ist der
im gewöhnlichen Geschäftsverkehr erzielbare Verkaufspreis,
abzüglich der noch zur Fertigstellung anfallenden Kosten
sowie der notwendigen Vertriebskosten.
Ausleihungen werden der Bewertungskategorie loans and
receivables zugeordnet und zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, wobei unverzinsliche und niedrig verzinsliche Ausleihungen mit dem Barwert angesetzt werden.
Die Bewertung der unfertigen und fertigen Erzeugnisse
erfolgt zu Herstellungskosten. Diese beinhalten alle Einzelkosten sowie angemessene Teile der bei der Herstellung angefallenen Gemeinkosten. Kosten der allgemeinen Verwaltung sowie Vertriebskosten ebenso wie Fremdkapitalzinsen
werden nicht in die Herstellungskosten miteinbezogen.
2.2.6. LATENTE STEUERN
2.2.8. FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN
UND LEISTUNGEN
Die Ermittlung der Steuerabgrenzung erfolgt nach der
Balance-Sheet-Liability-Method für alle temporären Unterschiede zwischen dem Steuerwert und dem IFRS-Wertansatz von Vermögenswerten und Schulden. Weiters wird der
wahrscheinlich realisierbare Steuervorteil aus bestehenden
Verlustvorträgen in die Ermittlung einbezogen. Ausgenommen von dieser umfassenden Steuerabgrenzung sind zu
versteuernde temporäre Differenzen, die aus dem erstmaligen Ansatz eines Firmenwertes resultieren.
Aktive Steuerabgrenzungen werden nur angesetzt, wenn mit
hinreichender Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden kann, dass der enthaltene Steuervorteil realisierbar ist.
Der Ermittlung liegt der im jeweiligen Land übliche Ertragssteuersatz zum Zeitpunkt der voraussichtlichen Umkehr der
Wertdifferenz zugrunde.
Latente Steuern, die sich auf Posten beziehen, die erfolgsneu-
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind mit
dem Nennwert abzüglich Wertminderungen für erkennbare
Einzelrisiken angesetzt.
Unverzinsliche bzw. niedrig verzinste Forderungen werden
abgezinst. Fremdwährungsforderungen werden zum Devisenkurs am Bilanzstichtag bzw. im Fall von Kurssicherungen mit dem gesicherten Kurs bewertet.
Einbehalte von Kunden im Rahmen von nicht abgeschlossenen Bauaufträgen (Haftrücklässe) werden in der Regel
mittels Bankgarantien abgelöst.
WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015
2.2.9. FERTIGUNGSAUFTRÄGE
Fertigungsaufträge werden, sofern die Voraussetzungen des
IAS 11 vorliegen, nach der Teilgewinnrealisierungsmethode
(Percentage of Completion) bilanziert. Dabei werden die voraussichtlichen Auftragserlöse entsprechend dem jeweiligen
Fertigstellungsgrad unter den Umsatzerlösen ausgewiesen.
Der Fertigstellungsgrad wird im Verhältnis der angefallenen
Aufwendungen zum erwarteten Gesamtaufwand (cost-tocost) ermittelt. Nachträge werden dann angesetzt, wenn
sie vom Kunden wahrscheinlich akzeptiert und verlässlich bewertet werden können. Sofern das Ergebnis eines
Fertigungsauftrags nicht verlässlich geschätzt werden kann,
werden Auftragserlöse nur in Höhe der angefallenen Auftragskosten erfasst. Ist es wahrscheinlich, dass die gesamten
Auftragskosten die Auftragserlöse übersteigen werden, wird
der drohende Verlust sofort und zur Gänze als Aufwand
erfasst.
Von den Forderungen aus Fertigungsaufträgen werden die
erhaltenen Anzahlungen abgesetzt. Ein daraus gegebenenfalls resultierender negativer Saldo wird als Verbindlichkeit
passiviert.
2.2.10. SONSTIGE FORDERUNGEN UND
VERMÖGENSWERTE
Die sonstigen Forderungen werden zum Nennwert, abzüglich Wertberichtigungen für mögliche Ausfälle, ausgewiesen.
Die sonstigen Vermögenswerte beinhalten ausschließlich
UNTERNEHMEN
DAS JAHR 2015
—KONZERNABSCHLUSS
derivative Finanzinstrumente mit einem positiven Zeitwert,
die zur Absicherung von Fremdwährungsrisiken verwendet
werden. Die Bewertung der derivativen Finanzinstrumente,
die als held for trading klassifiziert werden, erfolgt gemäß
IAS 39 zum Fair Value.
2.2.11. FLÜSSIGE MITTEL
Flüssige Mittel umfassen Bargeld und Guthaben bei
Kreditinstituten.
2.2.12. VERPFLICHTUNGEN GEGENÜBER
DIENSTNEHMERN
Pensionsverpflichtungen
Seit Dezember 2015 ist die Waagner-Biro-Gruppe aufgrund
von Einzelzusagen nur mehr verpflichtet, Pensionszahlungen an eine Witwe zu leisten. Dieser leistungsorientierten
Verpflichtung steht kein für diesen Zweck gebundenes
Vermögen gegenüber. Sie ist daher in voller Höhe als Rückstellung bilanziert.
Die Berechnung des erforderlichen Rückstellungswertes
erfolgt für den jeweiligen Bilanzstichtag durch Gutachten
eines Versicherungsmathematikers unter Beachtung der
Berechnungsvorschriften gemäß IAS 19 (R 2011).
Den Berechnungen zum 31. Dezember 2015 und 2014
liegen folgende Annahmen zugrunde:
2015
2014
Zinssatz
2,5%
6%
Pensionssteigerungen
2,5%
2,5%
AVÖ 2008-P
AVÖ 2008-P
Lebenserwartung
Ein Unterschied zwischen den auf Basis der zugrunde gelegten Annahmen im Voraus ermittelten Rückstellungsbeträgen und den tatsächlich eingetretenen Werten („Versicherungstechnischer Gewinn/Verlust“) wird unter Anwendung
von IAS 19 (R 2011) erfasst.
Daneben bestehen für bestimmte Arbeitnehmer beitragsorientierte Pensionszusagen. Die damit verbundenen
Kosten werden im Zeitpunkt des Auftretens als Aufwand
erfasst. Die laufenden Beiträge an die in- und ausländischen
Mitarbeiterpensionskassen betragen im Geschäftsjahr 2015
TEUR 745 (2014: TEUR 652).
61
62
—CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS—
Abfertigungsverpflichtungen
Nach dem österreichischen Arbeitsrecht ist das Unternehmen verpflichtet, für Mitarbeiter, die vor dem 1. Jänner 2003
in das Unternehmen eingetreten sind, bei Beendigung des
Arbeitsverhältnisses durch Kündigung oder Eintritt in den
Ruhestand eine bestimmte Abfertigung zu zahlen. Mitarbeiter, die freiwillig ausscheiden oder aus gutem Grund
entlassen werden, haben keinen Anspruch auf eine solche
Abfertigungszahlung. Die Abfertigungszahlung ist von der
Anzahl der Dienstjahre und dem bei Abfertigungsanfall
maßgeblichen Bezug abhängig und beträgt zwischen zwei
und zwölf Monatsentgelten. Für diese Verpflichtung wird
eine Rückstellung gebildet.
Die Ermittlung dieser Rückstellung erfolgt nach der Projected Unit Credit Methode. Dabei wird der Barwert der
künftigen Zahlungen nach einem versicherungsmathematischen Verfahren über die geschätzte Beschäftigungszeit
der Mitarbeiter angesammelt. Die wertmäßige Auswirkung
der Veränderung der Zins- und Rentenparameter (Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste) wird gemäß
IAS 19 (R 2011) im Jahr ihrer Entstehung erfolgsneutral
im Eigenkapital erfasst. Die Berechnung erfolgt für den
jeweiligen Bilanzstichtag durch Gutachten eines Versicherungsmathematikers.
Den Berechnungen zum 31. Dezember 2015 und 2014
liegen folgende Annahmen zugrunde:
2015
2014
Zinssatz
2,5%
3%
Gehaltssteigerungen
2,5%
2,5%
Pensionsalter Frauen
60 *)
60 *)
Pensionsalter Männer
65 *)
65 *)
AVÖ 2008-P
AVÖ 2008-P
Lebenserwartung
*) unter Berücksichtigung der Übergangsregelungen der Pensionsreform 2003. Die Anhebung der Altersgrenze für die Alterspension für weibliche Versicherte ab 2024 wird berücksichtigt.
Für Arbeitsverhältnisse, deren vertraglich vereinbarter
Beginn nach dem 31. Dezember 2002 liegt, sind die Vorschriften der „Abfertigung Neu“ anzuwenden. Das neue
Abfertigungssystem bedeutet für den Arbeitnehmer, für
jeden Leistungsmonat eines Arbeitsverhältnisses und auch
für bestimmte Nichtleistungszeiten einen unabhängig von
der Dauer und von der Art der künftigen Beendigung des
Arbeitsverhältnisses unverfallbaren Anspruch auf Geldleistung. Es handelt sich dabei um einen beitragsorientierten
Plan, bei dem die Übertragung der Vermögenswerte zur
Bedeckung der Verpflichtung an eine Mitarbeitervorsorgekasse erfolgt. Die laufenden Beiträge an die Mitarbeitervorsorgekasse betragen TEUR 191 (2014: TEUR 184) und sind
unter den Aufwendungen für Abfertigungen ausgewiesen.
Sonstige langfristige Verpflichtungen
gegenüber Mitarbeitern
Aufgrund kollektivvertraglicher Vereinbarungen ist die
Waagner-Biro-Gruppe verpflichtet, an Mitarbeiter Jubiläumsgelder nach Maßgabe der Erreichung bestimmter
Dienstjahre (ab 25 Dienstjahren) zu leisten. Für diese
Verpflichtung wurde eine Rückstellung gebildet.
Die Bewertung dieser Rückstellung erfolgt grundsätzlich
nach den für die Abfertigungsverpflichtungen angewendeten Methoden und Annahmen. Im Unterschied zur
Abfertigungsrückstellung wird jedoch ein Fluktuationsabschlag von 25 % zugrunde gelegt. Des Weiteren werden
versicherungsmathematische Gewinne und Verluste von
Rückstellungen für Jubiläumsgelder entsprechend IAS 19
(R 2011) sofort erfolgswirksam erfasst.
2.2.13. SONSTIGE RÜCKSTELLUNGEN
Sonstige Rückstellungen werden angesetzt, wenn für das
Unternehmen eine rechtliche oder tatsächliche Verpflichtung gegenüber einem Dritten aufgrund eines vergangenen
Ereignisses vorliegt und es wahrscheinlich ist, dass diese
Verpflichtung zu einem Mittelabfluss führen wird. Die
Rückstellungen werden mit jenem Wert angesetzt, der zum
Zeitpunkt der Erstellung des Jahresabschlusses nach bester
Schätzung ermittelt werden kann. Ist eine vernünftige Schätzung des Betrages nicht möglich, unterbleibt die Bildung
einer Rückstellung. Unterscheidet sich der auf Basis eines
WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015
marktüblichen Zinssatzes ermittelte Barwert der Rückstellung wesentlich vom Nominalwert, wird der Barwert der
Verpflichtung angesetzt.
2.2.14. STEUERN
Der für das Geschäftsjahr ausgewiesene Ertragssteueraufwand umfasst die für die einzelnen Gesellschaften aus
dem steuerpflichtigen Einkommen und dem im jeweiligen
Land anzuwendenden Steuersatz errechnete Ertragsteuer
(„tatsächliche Steuern“) und die Veränderung der Steuerabgrenzungsposten.
Die Waagner-Biro Aktiengesellschaft ist in Österreich der
steuerliche Gruppenträger der Waagner-Biro-Gruppe. Die
Gruppenmitglieder haben sich verpflichtet, die Körperschaftsteuer, die auf ihren Gewinn entfällt, an den Gruppenträger zu entrichten. Verluste der Gruppenmitglieder werden
als „gruppeninterner“ Verlustvortrag behandelt und werden
mit späteren Gewinnen gegengerechnet. Bei Ausscheiden
aus der Gruppe erhält das Gruppenmitglied einen Ausgleich
für an den Gruppenträger überrechnete und noch nicht
mit Gewinnen ausgeglichene eigene Verluste. Gemäß der
Steuerumlagevereinbarung stellt die Waagner-Biro Aktiengesellschaft die Körperschaftsteuer der Gruppenmitglieder
als Ertrag ein.
Dividendenzahlungen der P.T. Waagner-Biro, Indonesia an
das Mutterunternehmen unterliegen in Indonesien einer
Quellenbesteuerung. Der Steuersatz beträgt 10 %.
UNTERNEHMEN
DAS JAHR 2015
—KONZERNABSCHLUSS
2.2.16. EVENTUALVERBINDLICHKEITEN
Eventualverbindlichkeiten sind mögliche oder bestehende
Verpflichtungen, bei denen ein Ressourcenabfluss nicht
wahrscheinlich ist. Sie werden in der Konzernbilanz nicht
erfasst, sondern im Anhang angegeben.
2.2.17. ZUR VERÄUSSERUNG BESTIMMTE LANGFRISTIGE
VERMÖGENSWERTE UND VERMÖGENSGRUPPEN
(DISPOSAL GROUPS)
Unter zu veräußerndem langfristigen Vermögen und zur
Veräußerung bestimmte Veräußerungsgruppen (disposal
groups) werden lang- und kurzfristige Vermögensbestandteile sowie im Zusammenhang stehende Schulden verstanden, die bereits veräußert bzw. die zur Veräußerung klassifiziert wurden. Die Klassifizierung erfolgt sobald die Kriterien
gemäß IFRS 5 „als zur Veräußerung gehalten“ erfüllt sind.
Ab dem Zeitpunkt der Klassifizierung „als zur Veräußerung
gehalten“ werden keine planmäßigen Abschreibungen
mehr vorgenommen. Der Bewertungsansatz erfolgt zum
niedrigeren Wert aus Buchwert oder Nettoveräußerungswert (Verkaufspreis abzüglich Veräußerungskosten). In der
Bilanz werden die zur Veräußerung bestimmten Veräußerungsgruppen separat ausgewiesen. Eine Anpassung der
Vergleichsperiode erfolgt nicht. In der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt kein separater Ausweis.
2.2.18. UMSATZREALISIERUNG
2.2.15. FINANZIELLE VERBINDLICHKEITEN
Finanzielle Verbindlichkeiten werden von der Waagner-Biro-Gruppe mit Ausnahme von derivativen Finanzinstrumenten im Sinne des IAS 39 als „sonstige finanzielle
Verbindlichkeiten“ kategorisiert und die Verbindlichkeiten
werden bei Ersterfassung zum Zeitwert abzüglich direkt
zurechenbarer Transaktionskosten und in der Folge zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Ist der Rückzahlungsbetrag niedriger oder höher, so wird auf diesen nach
der Effektivzinsmethode ab- oder zugeschrieben.
Die Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten erfolgt
erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (Financial
liabilities at fair value through profit or loss).
Die finanziellen Verbindlichkeiten der Waagner-Biro-Gruppe umfassen Finanzkredite, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Verbindlichkeiten und
derivative Finanzinstrumente mit negativem Zeitwert.
Erträge aus Lieferungen werden realisiert, wenn alle wesentlichen Risiken und Chancen aus dem gelieferten Gegenstand auf den Käufer übergegangen sind (Completed-Contract-Method). Erträge aus nicht mit einem Gesamtprojekt
zusammenhängenden Dienstleistungen werden im Ausmaß
der bis zum Bilanzstichtag erbrachten Leistungen erfasst.
Hinsichtlich der Umsatzrealisation im Zusammenhang mit
der Auftragsfertigung wird auf die entsprechenden Ausführungen verwiesen.
2.2.19. FINANZIERUNGSAUFWAND UND ERTRÄGE
AUS FINANZINVESTITIONEN
Der Finanzierungsaufwand umfasst die für die aufgenommenen Fremdfinanzierungen und Finanzierungsleasinggeschäfte angefallenen Zinsen und zinsenähnliche Aufwendungen sowie Verluste aus der Veräußerung oder der
63
64
—CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS—
außerplanmäßigen Abschreibung von Finanzvermögen.
Die Erträge aus Finanzinvestitionen beinhalten die aus
der Veranlagung von Finanzmitteln und der Investition
in Finanzvermögen realisierten Zinsen-, Dividenden und
ähnliche Erträge sowie Erträge aus dem Abgang von und der
Wertaufholung zu Finanzvermögen.
Die Zinsen werden auf Basis des Zeitablaufes nach der
effektiven Zinsenmethode abgegrenzt. Dividenden werden
bei Entstehung des Rechtsanspruches der Aktionäre auf
Zahlung erfasst.
2.2.20. FORSCHUNGS- UND ENTWICKLUNGSKOSTEN
Forschungskosten werden zur Gänze aufwandswirksam erfasst.
Entwicklungskosten sind aktivierungspflichtig, wenn folgende
Bedingungen nachweisbar und kumulativ erfüllt sind:
—D
ie technische Realisierbarkeit der Fertigstellung
des immateriellen Vermögenswerts ermöglicht eine
interne Nutzung oder einen Verkauf des Vermögenswerts.
—E s besteht die Absicht, den immateriellen Vermögenswert fertig zu stellen, und die Fähigkeit, ihn zu
nutzen oder zu verkaufen.
—D
er Vermögenswert wird einen künftigen wirtschaftlichen Nutzen erzielen.
—R
essourcen zur Fertigstellung des Vermögenswerts
sind verfügbar.
—D
ie dem immateriellen Vermögenswert während seiner Entwicklung zuzurechnenden Ausgaben können
zuverlässig ermittelt werden.
Zum 31. Dezember 2015 wurden Entwicklungskosten in der
Höhe von TEUR 1.258 (2014: TEUR 1.219) im Konzernabschluss aktiviert.
Im Geschäftsjahr 2015 betrugen die gesamten Forschungsund Entwicklungskosten TEUR 5.058 (2014: TEUR 4.550).
2.2.21. RISIKOMANAGEMENT
Überwachung und Management finanzieller Risiken sind
integrale Bestandteile des Rechnungswesens und des Controllings innerhalb der gesamten Waagner-Biro-Gruppe.
Kontinuierliches Controlling und regelmäßiges Reporting
sollen die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass größere Risiken
früh erkannt und wenn notwendig Gegenmaßnahmen
getroffen werden können. Dennoch gibt es keine Garantie
dafür, dass die Überwachungs- und Risikokontrollsysteme
effektiv genug sind.
Die wesentlichen Risiken für die Geschäftsentwicklung der
Waagner-Biro-Gruppe im Jahr 2015 beziehen sich v. a. auf
die Abhängigkeit von der Konjunkturentwicklung in den
erdölproduzierenden Ländern (substantieller Preisverfall bei
Erdöl und Erdgas) sowie auf die Erzielung der entsprechenden Umsatzerlöse bei entsprechendem Deckungsbeitrag aus
dem hohen Auftragsstand. Darüber hinaus stellen bei der
Abwicklung von Aufträgen unerwartete Kostensteigerungen
und Schwierigkeiten bei der Erreichung der garantierten
Leistungsparameter der von Waagner-Biro Aktiengesellschaft gelieferten Bauwerke wesentliche Risiken dar.
Die finanziellen Schwierigkeiten einzelner Euro-Länder und
die unverändert schwierige gesamtwirtschaftliche Entwicklung bedeuten ebenso ein Risiko für die finanzielle Entwicklung der Waagner-Biro-Gruppe. Weiters stellt eine mögliche
Abschwächung der wirtschaftlichen Aktivitäten in den Entwicklungsländern ein Risiko dar. Die Wirtschaftsschwäche
könnte zu Verzögerungen oder Einstellung laufender oder in
Akquisition befindlicher Projekte führen. Die Stornierung
bestehender Aufträge könnte den Auftragsstand der Waagner-Biro-Gruppe negativ beeinflussen, was sich wiederum
negativ auf die Kapazitätsauslastung der Produktionsstätten
der Gruppe auswirken könnte.
Auch eine vollständige oder teilweise Abschreibung einzelner im Zuge von Akquisitionen entstandener Firmenwerte
könnte die Ergebnisentwicklung der Waagner-Biro-Gruppe
beeinflussen, wenn die wirtschaftlichen Ziele für diese
Firmen nicht erreicht werden können.
Abseits davon besteht jederzeit das Risiko, dass Forderungen aus Lieferungen und Leistungen teilweise oder gänzlich
wertberichtigt werden müssen. Das Zahlungsausfallsrisiko
von Kunden wird für einen Großteil der Aufträge durch
Besicherung von Zahlungen durch Banken sowie durch Abschluss von Kreditversicherungen reduziert, jedoch können
einzelne Zahlungsausfälle einen wesentlichen negativen
Einfluss auf die Ergebnisentwicklung der Gruppe haben.
Das Risiko für Lieferungen in als politisch durchschnittlich
riskant oder sehr riskant eingestufte Länder wird üblicherweise ebenfalls in großem Ausmaß versichert. Zins- und
Wechselkursrisiken werden durch die Verwendung von
WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015
derivativen Finanzinstrumenten – v. a. Devisentermingeschäfte und Swaps – minimiert und gesteuert. Bei in
Fremdwährung fakturierten Aufträgen wird die Nettowährungsposition durch den Abschluss von Termingeschäften
gesichert. Cashflow Risiken werden über monatliche Cashflow Berichte überwacht. Um die finanziellen Risiken weiter
zu reduzieren und zur besseren Überwachung, Kontrolle
und Bewertung der Finanz- und Liquiditätsposition verbessert die Waagner-Biro-Gruppe laufend ihre Treasury-Richtlinien.
Die Waagner-Biro Aktiengesellschaft vermeidet es, von
einer einzigen Bank abhängig zu sein. Zur Sicherstellung der
Unabhängigkeit wird bei allen wichtigen Finanzprodukten
(flüssige Mittel, Finanzverbindlichkeiten, Finanzanlagevermögen, Garantien und Derivate) jeweils nur ein bestimmtes
Volumen mit einer Bank abgewickelt. Dennoch würde die
Insolvenz einzelner oder mehrerer Banken einen wesentlichen negativen Einfluss auf die Ergebnisentwicklung und
das Eigenkapital der Waagner-Biro-Gruppe haben.
2.2.22. VERWENDUNG VON SCHÄTZUNGEN
Bei der Erstellung des Konzernabschlusses in Übereinstimmung mit den allgemein anerkannten Bilanzierungs- und
Bewertungsmethoden nach IFRS sind vom Management Einschätzungen und Annahmen zu treffen, welche die Höhe und
den Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden
am Bilanzstichtag sowie die während der Berichtsperiode
erfassten Erträge und Aufwendungen beeinflussen.
Bei den folgenden Annahmen besteht ein nicht unerhebliches Risiko, dass sie zu einer wesentlichen Anpassung von
Vermögenswerten und Schulden im nächsten Geschäftsjahr
führen können:
Wertminderung von immateriellen
Vermögenswerten und Sachanlagen
Werthaltigkeitsprüfungen von Firmenwerten, sonstigen
immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen basieren hauptsächlich auf geschätzten künftigen abgezinsten
Netto-Zahlungsströmen, die aus der fortgesetzten Nutzung
eines Vermögenswerts und seinem Abgang am Ende der
Nutzungsdauer zu erwarten sind. Faktoren wie geringere
Umsatzerlöse und daraus resultierende niedrigere Netto-Zahlungsströme sowie Änderungen der verwendeten Abzinsungsfaktoren können zu einer Wertminderung führen.
UNTERNEHMEN
DAS JAHR 2015
—KONZERNABSCHLUSS
Fertigungsaufträge
Die Beurteilung von Fertigungsaufträgen bis zum Projektabschluss – insbesondere im Hinblick auf die Bilanzierung von
Nachträgen, die Höhe der gemäß POC-Methode abzugrenzenden Auftragserlöse und die Einschätzung des voraussichtlichen Auftragsergebnisses – basiert auf Erwartungen
betreffend die künftige Entwicklung der entsprechenden
Aufträge. Änderungen dieser Einschätzungen können zu
Anpassungen von Vermögenswerten führen sowie das
Ergebnis von Folgeperioden wesentlich beeinflussen.
Rückstellungen für Gewährleistungen
Bei abgeschlossenen Projekten trägt die Waagner-Biro-Gruppe weiterhin gesetzlich oder vertraglich
vereinbarte Verpflichtungen, bei Mängeln bzw. Schäden
dafür einzustehen. Für konkret bekannte Gewährleistungsfälle wird mit einer Rückstellung in der voraussichtlichen
Inanspruchnahme vorgesorgt. Dabei handelt es sich um
eine Schätzung der künftigen Aufwendungen, die abhängig
vom tatsächlichen Sanierungsbedarf abweichen können.
Rückstellungen für Prozessrisiken
Der Ausgang von Rechtsstreitigkeiten kann nicht mit
Bestimmtheit vorhergesagt werden. Sofern abschätzbar,
wurden im Konzernabschluss angemessene Rückstellungen
gebildet. Das tatsächliche Ergebnis von Rechtstreitigkeiten
kann von diesen Einschätzungen abweichen.
Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern
Der versicherungsmathematischen Bewertung von Pensionen, Abfertigungen und Jubiläumsgeldern liegen Annahmen
über Abzinsungsfaktoren, Gehaltssteigerungen und Sterbetafeln zugrunde. Änderungen in den Parametern aufgrund
veränderter wirtschaftlicher und/oder demographischer
Rahmenbedingungen können zu höheren oder niedrigeren
Rückstellungen bzw. Personalaufwendungen führen.
Latente Steuern
Die Berechnung latenter Steuern erfolgt auf Basis jener Steuersätze, die nach derzeitiger Rechtslage zu dem Zeitpunkt
gelten werden, zu dem sich die temporären Differenzen
wieder ausgleichen werden. Steuersatzänderungen können
65
66
—CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS—
gefunden. Die Auswirkung auf das Ergebnis betrug TEUR
-95. Eine Anpassung der Vorjahreszahlen im Konzernabschluss der Waagner-Biro-Gruppe unterblieb aufgrund von
Unwesentlichkeit.
dazu führen, dass die Einschätzung hinsichtlich der berücksichtigten latenten Steuern angepasst werden muss.
2.2.23. ANPASSUNG DER BILANZIERUNGS- UND
BEWERTUNGSMETHODEN
WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015
Die immateriellen Vermögenswerte und Firmenwerte haben
sich im Geschäftsjahr 2014 folgendermaßen entwickelt:
3. E
RLÄUTERUNGEN ZU DEN POSTEN DER BILANZ UND
Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden im
Vergleich zum 31. Dezember 2014 grundsätzlich beibehalten.
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
3.1. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE UND
FIRMENWERT
Im Zuge der Neubewertung der Pensionsverpflichtung
(seit Dezember 2015 nur mehr Witwenpension) hat eine
Anpassung an die Berechnungsvorschriften gemäß IAS 19
(R 2011) – die Berechnung in den Vorjahren erfolgte nach
den österreichischen steuerrechtlichen Vorschriften – statt-
Die immateriellen Vermögenswerte und Firmenwerte haben
sich im Geschäftsjahr 2014 folgendermaßen entwickelt:
aktivierte
Entwicklungskosten
TEUR
Anschaffungskosten
Stand 31.12.2014
Umgliederung
Umbuchungen
Zugänge
Abgänge
Währungsumrechnung
Stand 31.12.2015
Kumulierte Abschreibungen
Stand 31.12.2014
Umgliederung
Zugänge
Abgänge
Währungsumrechnung
Stand 31.12.2015
Buchwert Stand 31.12.2014
Buchwert Stand 31.12.2015
Gewerbliche
Schutzrechte
TEUR
Firmenwert
TEUR
Geleistete
Zahlungen
TEUR
Summe
TEUR
4.053
8.733
37.239
1.272
51.297
0
169
0
0
169
0
1.272
0
-1.272
0
1.258
644
661
21
2.584
-134
0
0
0
-134
6
21
918
0
945
5.183
10.839
38.818
21
54.861
2.082
6.910
6.144
0
15.136
0
130
0
0
130
662
874
0
0
1.536
-134
0
0
0
-134
1
14
0
0
15
2.611
7.928
6.144
0
16.683
1.971
1.823
31.095
1.272
36.161
2.572
2.911
32.674
21
38.178
UNTERNEHMEN
DAS JAHR 2015
—KONZERNABSCHLUSS
Anschaffungskosten
Stand 31.12.2013
Umbuchungen
Zugänge
Abgänge
Währungsumrechnung
Stand 31.12.2014
Kumulierte Abschreibungen
Stand 31.12.2013
Umbuchungen
Zugänge
Abgänge
Währungsumrechnung
Stand 31.12.2014
Buchwert Stand 31.12.2013
Buchwert Stand 31.12.2014
aktivierte
Entwicklungskosten
TEUR
Gewerbliche
Schutzrechte
TEUR
Firmenwert
TEUR
Geleistete
Zahlungen
TEUR
Summe
TEUR
3.830
8.663
36.298
0
48.791
0
-116
0
169
53
1.219
174
0
1.103
2.496
-999
-10
0
0
-1.009
3
22
941
0
966
4.053
8.733
37.239
1.272
51.297
2.432
6.321
6.144
0
14.897
0
-116
0
0
-116
649
700
0
0
1.349
-999
-10
0
0
-1.009
0
15
0
0
15
2.082
6.910
6.144
0
15.136
1.398
2.342
30.154
0
33.894
1.971
1.823
31.095
1.272
36.161
Die Firmenwerte werden im Hinblick auf den Nutzungswert unter Anwendung der Discounted Cashflow-Methode
auf Werthaltigkeit überprüft. Die Berechnung erfolgt auf
der Grundlage von Vor-Steuer-Cashflows. Die zukünftigen
Einzahlungsüberschüsse basieren auf internen Planungen,
welche detailliert für das nächste Wirtschaftsjahr und mit
Vereinfachungen für die nachfolgenden drei Jahre erstellt
werden und aus bisherigen Ergebnissen und den besten
Schätzungen des Vorstands bezüglich künftiger Entwicklungen abgeleitet werden. Nach diesem Detailplanungszeitraum
wird von einer gleichbleibenden Entwicklung ausgegangen,
sofern keine wesentlichen Gründe dagegensprechen. Das
letzte Planjahr wird als Basis für die Ermittlung der Cashflows in der ewigen Rente herangezogen. Es wird in der ewigen Rente mit einem Wachstumsfaktor von 1,5 % gerechnet.
Bei der Impairmentberechnung wird für die ewige Rente ein
Risikoabschlag in Höhe von 25 % berücksichtigt.
Die Kapitalkosten werden als gewichteter Durchschnitt
der Eigen- und Fremdkapitalkosten und nach dem Capital
Asset Pricing Model berechnet (Weighted Average Costs of
Capital). Die Abzinsung der Cashflows erfolgt grundsätzlich
unter Heranziehung eines WACC von 6,8 % vor Steuern
(2014: 7,7 %).
Die Werthaltigkeit aller Firmenwerte wurde dadurch
bestätigt. Eine Sensitivitätsanalyse hat ergeben, dass bei
einer Erhöhung des Abzinsungssatzes (6,8 %) um 10 % die
Buchwerte noch immer gedeckt sind und kein Abwertungsbedarf gegeben ist.
67
68
—CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS—
3.2. SACHANLAGEN
Grundstücke
und Bauten
TEUR
Technische
Anlagen und
Maschinen
TEUR
Andere
Anlagen,
Betriebs- und
GeschäftsAusstattung
TEUR
Geleistete
Zahlungen
und Anlagen
in Bau
TEUR
Summe
TEUR
9.888
17.401
7.654
228
35.171
-47
-373
263
0
-157
237
0
0
-237
0
549
509
676
105
1.839
0
-131
-151
0
-282
429
1.116
276
20
1.841
11.056
18.522
8.718
116
38.412
2.835
13.399
5.352
0
21.586
-10
-239
131
0
-118
943
779
828
0
2.550
0
-121
-151
0
-272
196
913
193
0
1.302
3.964
14.731
6.353
0
25.048
7.053
4.002
2.302
228
13.585
7.092
3.791
2.365
116
13.364
Die Sachanlagen haben sich im Geschäftsjahr 2014 folgendermaßen entwickelt:
Grundstücke
und Bauten
TEUR
Anschaffungskosten
Stand 31.12.2013
Umbuchungen
Zugänge
Abgänge
Währungsumrechnung
Stand 31.12.2014
Kumulierte Abschreibungen
Stand 31.12.2013
Umbuchungen
Zugänge
Abgänge
Währungsumrechnung
Stand 31.12.2014
Buchwert Stand 31.12.2013
Buchwert Stand 31.12.2014
Technische
Anlagen und
Maschinen
TEUR
Andere
Anlagen,
Betriebs- und
GeschäftsAusstattung
TEUR
Geleistete
Zahlungen
und Anlagen
in Bau
TEUR
UNTERNEHMEN
DAS JAHR 2015
—KONZERNABSCHLUSS
Gegenstände des Sachanlagevermögens sind mit einem Betrag von TEUR 1.449 (2014: TEUR 500) zur Besicherung
von ausgestellten Bankgarantien verpfändet.
Die Sachanlagen haben sich im Geschäftsjahr 2015 folgendermaßen entwickelt:
Anschaffungskosten
Stand 31.12.2013
Umgliederung
Umbuchungen
Zugänge
Abgänge
Währungsumrechnung
Stand 31.12.2015
Kumulierte Abschreibungen
Stand 31.12.2014
Umgliederung
Zugänge
Abgänge
Währungsumrechnung
Stand 31.12.2015
Buchwert Stand 31.12.2014
Buchwert Stand 31.12.2015
WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015
Summe
TEUR
8.722
14.702
6.767
3.325
33.516
1.963
1.383
116
-3.506
-44
1.389
359
526
279
2.553
-2.888
-362
-91
0
-3.341
702
1.319
336
130
2.487
9.888
17.401
7.654
228
35.171
2.271
11.916
4.258
0
18.445
0
9
116
0
125
891
799
825
0
2.515
-538
-362
-88
0
-988
211
1.037
241
0
1.489
2.835
13.399
5.352
0
21.586
6.451
2.786
2.509
3.325
15.071
7.053
4.002
2.302
228
13.585
3.3. FINANZANLAGEN
Die Finanzanlagen haben sich im Geschäftsjahr 2015
folgendermaßen entwickelt:
Anschaffungskosten
Stand 31.12.2014
Umgliederung
Zugänge
Abgänge
Währungsumrechnung
Stand 31.12.2015
Kumulierte Abschreibungen
Stand 31.12.2014
Zugänge
Abgänge
Stand 31.12.2015
Buchwert Stand 31.12.2014
Buchwert Stand 31.12.2015
Anteile an
verbundenen
Unternehmen
TEUR
Wertpapiere
TEUR
Sonstige
Ausleihungen
TEUR
Summe
TEUR
162
1.090
35
1.287
0
-228
0
-228
87
0
0
87
0
0
-1
-1
7
0
0
7
256
862
34
1.152
11
310
0
321
0
7
0
7
0
0
0
0
11
317
0
328
151
780
35
966
245
545
34
824
Anteile an
verbundenen
Unternehmen
TEUR
Wertpapiere
TEUR
Sonstige
Ausleihungen
TEUR
Summe
TEUR
155
1.063
8
1.226
0
0
27
27
0
0
0
0
7
27
0
34
162
1.090
35
1.287
11
340
0
351
0
0
0
0
0
0
0
0
Die Finanzanlagen haben sich im Geschäftsjahr 2014
folgendermaßen entwickelt:
Anschaffungskosten
Stand 31.12.2013
Zugänge
Abgänge
Währungsumrechnung
Stand 31.12.2014
Kumulierte Abschreibungen
Stand 31.12.2013
Zugänge
Abgänge
Wertaufholungen
Stand 31.12.2014
Buchwert Stand 31.12.2013
Buchwert Stand 31.12.2014
0
-30
0
-30
11
144
151
310
723
780
0
8
35
321
875
966
69
70
—CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS—
Anteile an verbundenen Unternehmen betreffen die Anteile
an Tochterunternehmen, die aufgrund von untergeordneter
Bedeutung nicht in den Konzernabschluss einbezogen werden.
Die Wertpapiere bestehen aus Anteilen an diversen Investmentfonds. Sie dienen zur Deckung der Pensionsrückstellung
entsprechend den Bestimmungen der §§ 14 und 116 EStG.
3.4. LATENTE STEUERN
Temporäre Unterschiede zwischen den Wertansätzen im IFRS-Konzernabschluss und dem jeweiligen steuerlichen Wertansatz wirken sich wie folgt auf die in der Bilanz ausgewiesenen Steuerabgrenzungen aus:
WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015
Aufgrund der derzeit geltenden steuerlichen Bestimmungen
kann davon ausgegangen werden, dass die aus einbehaltenen
Gewinnen resultierenden Unterschiedsbeträge zwischen
dem steuerlichen Beteiligungsansatz und dem anteiligen
Eigenkapital der im Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen im Wesentlichen steuerfrei bleiben. Daher
wurde dafür keine Steuerabgrenzung vorgenommen.
laufende Steuern vom Einkommen und Ertrag
31.12.2015
TEUR
31.12.2014
TEUR
Anlagevermögen
12
13
Umlaufvermögen
14
173
330
298
63
68
0
142
9.765
7.477
10.184
8.171
0
0
Verrechnung aktiver und passiver Steuerlatenzen
-6.417
-3.784
Aktiver latenter Steuerposten
3.767
4.387
zu klärende Differenz
350
162
4.904
3.451
3
2
1.406
233
11
29
6.674
3.877
-6.417
-3.784
257
93
3.510
4.294
Aktive Abgrenzung
Abfertigungs- und Pensionsrückstellungen
Sonstige Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Verlustvorträge
davon nicht aktiviert
Passive Abgrenzung
Anlagevermögen
Umlaufvermögen
Abfertigungs- und Pensionsrückstellungen
Sonstige Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Verrechnung aktiver und passiver Steuerlatenzen
Passiver latenter Steuerposten
Steuerabgrenzung (netto)
Veränderung der Steuerabgrenzungen
Gesamt
Im Berichtsjahr wurden aktive latente Steuern in Höhe
von TEUR 7 (2014: TEUR 45) auf direkt im Eigenkapital
verbuchte Positionen ebenfalls erfolgsneutral im Eigenkapital
erfasst.
UNTERNEHMEN
DAS JAHR 2015
—KONZERNABSCHLUSS
Die latente Steuer auf Verlustvorträge wurde insoweit
aktiviert, als diese wahrscheinlich mit künftigen steuerlichen
Gewinnen verrechnet werden können. Nach derzeitigem
Recht bestehen hinsichtlich der Verwertung von Verlustvorträgen (mit Ausnahme der Philippinen – 3 Jahre) keine
zeitlichen Einschränkungen.
Die Ertragsteuern setzen sich wie folgt zusammen:
2015
TEUR
2014
TEUR
-1.524
-1.207
-816
-1.740
-2.340
-2.947
Die Ursachen für den Unterschied zwischen der erwarteten
Steuerbelastung und dem ausgewiesenen Ertragssteueraufwand stellen sich folgendermaßen dar:
2015
TEUR
2014
TEUR
Ergebnis vor Steuern
8.544
11.819
Erwartete Steuerbelastung
2.136
2.955
Steueraufwand lt. Gewinn- und Verlustrechnung
2.340
2.947
204
-8
Veränderung aktivierte latente Steuern auf Verlustvorträge
122
0
Effekt unterschiedlicher Steuersätze
541
473
55
116
110
284
0
-102
Quellensteuern
-883
-610
Nicht abzugsfähige Aufwendungen
-111
-96
-38
-57
-204
8
Ursachen für die Differenz:
Verminderung der Steuerbelastung durch:
Steuererträge aus Vorperioden
diverse Freibeträge und sonstige permanente Unterschiede
Erhöhung der Steuerbelastung durch
Veränderung aktivierte latente Steuern auf Verlustvorträge
Sonstige
erklärte Differenz
71
72
—CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS—
3.5. VORRÄTE
WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015
Die Fristigkeit der in der Bilanz ausgewiesenen Forderungen
zum Bilanzstichtag stellt sich wie folgt dar:
Im Posten Vorräte werden Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
sowie fertige Erzeugnisse und Waren ausgewiesen. Die
Vorräte setzen sich dabei wie folgt zusammen:
Stand 31.12.2015
kurzfristig
TEUR
langfristig
TEUR
gesamt
TEUR
110.411
15
110.426
15
0
15
4.957
1.170
6.127
758
0
758
116.141
1.185
117.326
kurzfristig
TEUR
langfristig
TEUR
gesamt
TEUR
87.808
1.256
89.064
22
0
22
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte
4.284
210
4.494
Sonstige Rechnungsabgrenzungen
1.081
0
1.081
93.195
1.466
94.661
31.12.2015
TEUR
31.12.2014
TEUR
3.783
3.382
61
0
fertige Erzeugnisse und Waren
2.715
2.366
Sonstige Rechnungsabgrenzungen
geleistete Anzahlungen auf Vorräte
1.651
3.272
Gesamt
abzüglich erhaltene Anzahlungen
-1.651
-3.272
Gesamt
6.559
5.748
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
unfertige Erzeugnisse
Für Vorräte werden abhängig von der Lagerdauer und der
konstruktiven Verwertbarkeit Abschreibungen auf den
Wiederbeschaffungswert in Form eines Abschlags vorgenommen. Die Abschreibung der Vorräte beträgt TEUR 82
(2014: TEUR 25).
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte
Stand 31.12.2014
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen
Gesamt
Der in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesene
Materialeinsatz setzt sich wie folgt zusammen:
2015
TEUR
2014
TEUR
Materialaufwand
74.642
75.101
Aufwendungen für bezogene Leistungen
83.270
86.664
157.912
161.765
Gesamt
Bei der Bestimmung der Werthaltigkeit von Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen wird jeder Änderung in
der Bonität des Kunden seit Einräumung des Zahlungsziels
bis zum Bilanzstichtag Rechnung getragen. Die Ermittlung
der Wertminderungen erfolgte unter Berücksichtigung der
3.6. F ORDERUNGEN UND SONSTIGE
VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte
Sonstige Rechnungsabgrenzungen
Gesamt
UNTERNEHMEN
DAS JAHR 2015
—KONZERNABSCHLUSS
Wertberichtigungen zu Beginn des Jahres
Besicherung von Zahlungen durch Banken sowie der abgeschlossenen Exportversicherungen.
Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen haben sich wie folgt entwickelt:
2015
TEUR
2014
TEUR
13.775
16.588
0
1.458
29
32
476
1.017
-890
-5.249
31.12.2015
TEUR
31.12.2014
TEUR
110.426
89.064
15
22
6.127
4.494
Inanspruchnahme
758
1.081
Auflösung
-2.577
-71
117.326
94.661
Wertberichtigungen am Ende des Jahres
10.813
13.775
Umbuchungen
Währungsänderungen
Zuführung
73
74
—CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS—
In den Forderungen aus Auftragsfertigung (Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen) sind folgende Beträge
enthalten:
abzüglich Erhaltene An- und Teilzahlungen
Gesamt
2014
TEUR
Gesamt
167.992
-116.846
51.146
147.734
-105.213
42.521
31.12.2015
TEUR
31.12.2014
TEUR
79.682
12.054
3.083
15.607
110.426
70.395
9.186
1.883
7.600
89.064
31.12.2015
TEUR
31.12.2014
TEUR
9
6
15
22
0
22
In den sonstigen Forderungen sind enthalten:
Guthaben bei Finanzbehörden
Periodenabgrenzungen
Hinterlegte Kautionen
Zinsabgrenzung
Prämien für Forschung, Bildung
Temporäre Einbehalte
Forderungen an Dienstnehmer
Darlehen
Forderungen aus Vergütungen
Kreditoren Sollsalden
Claims
Sonstige
Gesamt
31.12.2015
TEUR
31.12.2014
TEUR
2.370
914
844
631
413
169
145
124
115
16
8
378
6.127
2.127
472
429
0
501
174
129
157
29
1
185
290
4.494
31.12.2015
TEUR
31.12.2014
TEUR
97
5.804
5.901
84
5.434
5.518
31.12.2015
TEUR
31.12.2014
TEUR
758
1.081
3.8. AKTIVE RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten
Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen
betreffen folgende Unternehmen:
OOO “Waagner-Biro Moskau Stage Systems“
OOO “Waagner-Biro RUS“
Gesamt
Baukassen
Guthaben bei Kreditinstituten
Gesamt
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, gegliedert nach Außenstandsdauer, stellen sich wie folgt dar:
Nicht fällig
1 - 90 Tage überfällig
91 - 180 Tage überfällig
mehr als 180 Tage überfällig
UNTERNEHMEN
DAS JAHR 2015
—KONZERNABSCHLUSS
3.7. LIQUIDE MITTEL
2015
TEUR
Bis zum Bilanzstichtag angefallene Auftragskosten
zuzüglich erfasster Gewinne/abzüglich erfasster Verluste
WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015
3.9. EIGENKAPITAL
Als Grundkapital ist unverändert gegenüber dem Vorjahr
das Nominalkapital der Waagner-Biro Aktiengesellschaft
mit TEUR 7.000 ausgewiesen. Es ist in 2.860.000 Stück
nennbetragslose Namensaktien zerlegt.
Die Aktien gewähren die gewöhnlichen, nach dem österreichischen Aktiengesetz den Aktionären zustehenden Rechte.
Dazu zählt das Recht auf die Auszahlung der jeweils von der
Hauptversammlung auf Basis des nach österreichischem
Recht (UGB) erstellten Einzelabschlusses der Muttergesellschaft beschlossenen Dividende sowie auf Ausübung des
Stimmrechtes in der Hauptversammlung.
Der Posten Rücklagen umfasst Kapitalrücklagen, Gewinnrücklagen einschließlich des Bilanzgewinnes sowie den Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung (vgl. Anlage 5).
Waagner-Biro Luxembourg Stage Systems S.A., LUX
Waagner-Biro Qatar WLL, Qatar
Für 2015 wird vom Vorstand eine Dividende von 1,50
Euro je im Umlauf befindlicher Aktie vorgeschlagen. Die
Ausschüttung für 2014 in Höhe von TEUR 5.720, was einer
Dividende von 2,00 Euro je Aktie entspricht, wurde vom
Vorstand vorgeschlagen und in der 16. ordentlichen Hauptversammlung am 30. April 2015 beschlossen. Die Ausschüttung an die Aktionäre erfolgte am 6. Mai 2015.
3.10. ANTEILE ANDERER GESELLSCHAFTER
Die Position Anteile anderer Gesellschafter beinhaltet
Konzernfremden gehörende Eigenmittel von Tochterunternehmen. An konzernfremde Gesellschafter von Tochterunternehmen wurden 2015 TEUR 0 (2014: TEUR 232)
ausgeschüttet.
Andere Gesellschafter bestehen bei folgender Tochtergesellschaft:
31.12.2015
31.12.2014
49,0%
49,0%
0,0%
51,0%
75
76
—CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS—
3.11. VERPFLICHTUNGEN GEGENÜBER DIENSTNEHMERN (SOZIALKAPITAL)
WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015
UNTERNEHMEN
DAS JAHR 2015
—KONZERNABSCHLUSS
3.14. RÜCKSTELLUNG FÜR JUBILÄUMSGELDER
31.12.2015
TEUR
31.12.2014
TEUR
6.874
6.248
Rückstellungen für Pensionen
555
865
Veränderung Konsolidierungskreis
Rückstellungen für Jubiläumsgelder
598
530
8.027
7.643
Rückstellungen für Abfertigungen
Gesamt
3.12. RÜCKSTELLUNGEN FÜR ABFERTIGUNGEN
31.12.2015
TEUR
31.12.2014
TEUR
530
514
0
0
Dienstzeitaufwand
42
39
Zinsenaufwand
16
15
Jubiläumsgeldzahlungen
-17
-36
Versicherungstechnische Gewinne/Verluste
27
-2
598
530
-0,5 %
IST 2,5 %
+0,5 %
629
598
569
Barwert der Jubiläumsgeldverpflichtungen (DBO) am 1.1.
Barwert der Jubiläumsgeldverpflichtungen (DBO) am 31.12.
31.12.2015
TEUR
31.12.2014
TEUR
6.248
5.652
0
7
Dienstzeitaufwand
163
159
Zinsenaufwand
115
109
Aktueller Wert (DBO) per 31.12.2015
Abfertigungszahlungen
-252
-374
Dienstzeitaufwand
49
45
41
Veränderung ausländische Gesellschaften
573
515
Zinsenaufwand
12
14
16
27
180
Erwartete Leistung 2016
-55
-55
-55
6.874
6.248
635
602
571
-0,5 %
IST 2,5 %
+0,5 %
7.062
6.874
6.698
170
162
156
85
101
116
-102
-102
-102
7.215
7.035
6.868
Barwert der Abfertigungsverpflichtungen (DBO) am 1.1.
Anpassungen
Versicherungstechnische Gewinne/Verluste in der Konzern-Ergebnisrechnung
Barwert der Abfertigungsverpflichtungen (DBO) am 31.12.
Sensibilitätsszenario von Zinssatzänderungen in TEUR:
Aktueller Wert (DBO) per 31.12.2015
Dienstzeitaufwand
Zinsenaufwand
Erwartete Leistung 2016
Erwarteter Wert (DBO) per 31.12.2016
3.13. RÜCKSTELLUNG FÜR PENSIONEN
31.12.2015
TEUR
31.12.2014
TEUR
Barwert der Pensionsverpflichtungen (DBO) am 1.1.
865
920
Veränderung
-310
-55
Barwert der Pensionsverpflichtungen (DBO) am 31.12.
555
865
Sensibilitätsszenario von Zinssatzänderungen in TEUR:
Erwarteter Wert (DBO) per 31.12.2016
3.15. RÜCKSTELLUNGEN
Die Rückstellungen haben sich im Geschäftsjahr 2015
folgendermaßen entwickelt:
laufende
Steuern
TEUR
Personalbereich
TEUR
Auftragsabwicklung
TEUR
Sonstige
TEUR
Summe
TEUR
335
4.638
7.417
4.182
16.572
Umgliederung
0
0
-420
420
0
Verbrauch
-4
-1.014
-2.961
-1.615
-5.594
Auflösung
0
-18
-490
-57
-565
324
1.322
5.497
2.758
9.901
0
84
134
91
309
655
5.012
9.177
5.779
20.623
Davon langfristig
0
598
1.923
2.395
4.916
Davon kurzfristig
655
4.414
7.254
3.384
15.707
Gesamt
655
5.012
9.177
5.779
20.623
Stand 31.12.2014
Neubildung
Währungsumrechnung
Stand 31. Dezember 2015
77
78
—CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS—
Im Geschäftsjahr 2014:
WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015
UNTERNEHMEN
DAS JAHR 2015
—KONZERNABSCHLUSS
3.18. VERBINDLICHKEITEN GEGEN
VERBUNDENE UNTERNEHMEN
laufende
Steuern
TEUR
Personalbereich
TEUR
Auftragsabwicklung
TEUR
Sonstige
TEUR
Summe
TEUR
1.277
4.258
13.535
4.054
23.124
Veränderung Konsolidierungskreis
0
0
0
-12
-12
Umgliederung
0
0
-1.458
0
-1.458
Verbrauch
-1.187
-891
-8.464
-1.857
-12.399
Auflösung
0
-26
-707
-146
-879
245
1.219
4.391
2.039
7.894
0
78
120
104
302
335
4.638
7.417
4.182
16.572
Davon langfristig
0
530
2.857
1.922
5.309
Davon kurzfristig
335
4.108
4.560
2.260
11.263
Gesamt
335
4.638
7.417
4.182
16.572
Stand 31.12.2013
Neubildung
Währungsumrechnung
Stand 31. Dezember 2014
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen folgende Gesellschaften:
31.12.2015
TEUR
31.12.2014
TEUR
132
91
WB Stage Systems (Shanghai) Co., Ltd., CHN
48
57
Liaunig Industrieholding AG, Wien
41
41
WB Beteiligungsverwaltungs GmbH, Wien
29
29
WB Germany GmbH, D
13
0
263
218
Binder+Co AG, Gleisdorf
Gesamt
3.19. SONSTIGE VERBINDLICHKEITEN UND
RECHNUNGSABGRENZUNGEN
3.16. FINANZVERBINDLICHKEITEN
Langfristig
TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
Kontokorrentkredite/Barvorlagen
31.12. 2015
Kurzfristig
TEUR
Summe
TEUR
Langfristig
TEUR
31.12. 2014
Kurzfristig
TEUR
Summe
TEUR
Langfristig
TEUR
31.12.2015
Kurzfristig
TEUR
Summe
TEUR
Langfristig
TEUR
31.12.2014
Kurzfristig
TEUR
Summe
TEUR
790
6.949
7.739
707
6.598
7.305
0
21
21
0
228
228
790
6.970
7.760
707
6.826
7.533
Sonstige Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzungen
Gesamt
0
21.653
21.653
0
4.022
4.022
Finanzkredite
7.248
1.285
8.533
3.166
1.151
4.317
Gesamt
7.248
22.938
30.186
3.166
5.173
8.339
Die Marktwerte der Finanzverbindlichkeiten entsprechen
den Buchwerten.
Die Ermittlung der Marktwerte erfolgte durch Abzinsung
der künftig zu leistenden Zahlungen unter Annahme eines
aktuellen Marktzinssatzes.
3.17. VERBINDLICHKEITEN AUS LIEFERUNGEN
UND LEISTUNGEN
Kreditoren
Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen
Gesamt
Von den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
ist ein Betrag in Höhe von TEUR 185 (2014: TEUR 91) als
langfristig einzustufen.
31.12.2015
TEUR
31.12.2014
TEUR
36.818
36.914
1.969
556
38.787
37.470
In den sonstigen Verbindlichkeiten und
Rechnungsabgrenzungen sind enthalten:
31.12.2015
TEUR
31.12.2014
TEUR
Ausstehende Rechnungen für auftragsbezogene Kosten
2.007
2.834
Finanzbehörden
1.188
1.099
Arbeitsgemeinschaften
1.040
40
Finanzierungsleasing/Mietkäufe
876
942
Krankenkassen
663
711
Gewinnbeteiligung/nicht behobene Dividenden
544
497
Abgrenzung Mietzuschuss
360
450
Personalaufwendungen und ähnliche Verpflichtungen
303
316
Kreditoren > 3 Jahre
154
205
Kreditorische Debitoren
61
63
Passive Rechnungsabgrenzungen
21
228
Sonstige
543
148
Gesamt
7.760
7.533
79
80
—CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS—
WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015
3.20. UMSATZERLÖSE
3.22. SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN
Die Umsatzerlöse gliedern sich wie folgt:
In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind enthalten:
2015
TEUR
2014
TEUR
Österreich
9.079
8.468
EU Raum
85.343
Sonstiges Europa
UNTERNEHMEN
DAS JAHR 2015
—KONZERNABSCHLUSS
2015
TEUR
2014
TEUR
Miet- und Leasingaufwand
5.298
5.091
96.581
Reisekosten und Aufwandsentschädigungen
3.934
3.927
13.720
11.464
Frachtkosten und Transport
2.867
2.777
Afrika
8.061
10.552
Haftungs- und Garantieentgelte
2.097
1.079
Asien
40.952
44.551
Rechts- und Beratungsaufwand
2.094
2.118
Golfregion
87.915
72.513
Instandhaltungs- und Reparaturaufwand
2.032
1.858
5.218
5.912
Provisionsaufwand
1.894
1.893
88
142
Fremdleistungen inkl. Personalaufwand Fremdpersonal
1.871
2.399
250.376
250.183
Versicherungen
1.865
1.773
Kursdifferenzen Fremdwährung
1.855
0
Büroaufwand
1.493
1.098
Geldverkehrs- sonstige Bankspesen
714
847
Werbung
672
661
Risikovorsorgen und Wertberichtigungen
524
1.401
Fuhrpark
22
26
Verluste aus dem Abgang von Anlagevermögen
10
5
Sonstige
2.626
2.630
Gesamt
31.868
29.583
2015
TEUR
2014
TEUR
131
131
14
73
145
204
2015
TEUR
2014
TEUR
Amerika
Rest der Welt
Gesamt
Angaben zur Segmentberichterstattung sind im
Konzernlagebericht enthalten.
3.21. SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE
2015
TEUR
2014
TEUR
8
2.263
565
879
Übrige
4.812
3.059
Gesamt
5.385
6.201
Erträge aus dem Abgang von und der Wertaufholung zum Anlagevermögen
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen
In den übrigen Erträgen sind enthalten:
Die auf das Geschäftsjahr entfallenden Aufwendungen für den Abschlussprüfer betragen:
Honorare für die Jahresabschlussprüfung (Einzel und Konzern)
2015
TEUR
2014
TEUR
2.577
71
Versicherungsentschädigungen
739
182
Weiterverrechnete Aufwendungen
500
634
Bildungs- und Forschungsprämien
456
716
Mieterträge
116
120
Löhne und Gehälter
47.051
39.971
Erträge aus der Ausbuchung von Verbindlichkeiten
76
532
Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben
6.207
6.116
Erträge aus Materialverkäufen
15
229
Aufwendungen für Abfertigungen
1.141
929
0
525
Aufwendungen für Altersversorgung
630
799
Sonstige
333
50
Sonstige Sozialaufwendungen
254
450
Gesamt
4.812
3.059
55.283
48.265
Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen
Fremdwährungsgewinne
Honorare für sonstige Prüfungstätigkeiten
Gesamt
3.23. PERSONALAUFWAND
Gesamt
81
82
—CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS—
Der durchschnittliche Mitarbeiterstand entwickelte
sich wie folgt:
WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015
5. FINANZINSTRUMENTE
2015
2014
Arbeiter
697
728
Angestellte
650
625
5
2
1.352
1.355
Lehrlinge
Gesamt
Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der gleichzeitig bei
dem einen Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und bei dem anderen zu einer finanziellen Verbindlichkeit oder einem Eigenkapitalinstrument führt. Finanzielle
Vermögenswerte umfassen insbesondere Zahlungsmittel
und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Forderungen und Deri-
3.24. FINANZIERUNGSAUFWAND
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
2015
TEUR
2014
TEUR
743
355
3.25. ERTRÄGE AUS FINANZINVESTITIONEN
Zinsen und ähnliche Erträge
Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens
Gesamt
2015
TEUR
2014
TEUR
842
211
13
23
855
234
4. ERLÄUTERUNGEN ZUR GELDFLUSSRECHNUNG
Die Darstellung der Geldflussrechnung erfolgt nach der
indirekten Methode. Der Finanzmittelfonds umfasst ausschließlich den Kassenbestand und die Bankguthaben.
Die Zinsein- und -auszahlungen werden der laufenden
UNTERNEHMEN
DAS JAHR 2015
—KONZERNABSCHLUSS
Geschäfts-tätigkeit zugeordnet. Es gibt keine wesentlichen,
nicht zahlungswirksamen Transaktionen. Für nähere Angaben wird auf die Geldflussrechnung verwiesen.
in TEUR
AKTIVA
Anteile an verbundenen Unternehmen
Wertpapiere (Wertrechte) des
Anlagevermögens
Sonstige Ausleihungen
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Forderungen gegenüber verbundenen
Unternehmen
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte
Liquide Mittel
PASSIVA
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen
Unternehmen
Sonstige Verbindlichkeiten und
Rechnungsabgrenzungsposten
NACH KATEGORIEN
Loans and Receivables
Available for Sale
Financial liabilities at amortised costs
vate. Finanzielle Verbindlichkeiten begründen eine Rückgabeverpflichtung in Zahlungsmittel oder einem anderen
finanziellen Vermögenswert. Darunter fallen insbesondere
Finanzverbindlichkeiten wie Verbindlichkeiten gegenüber
Kredit¬instituten, Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing sowie Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung.
Die Finanzinstrumente setzen sich am Bilanzstichtag wie
folgt zusammen (Bewertung nach IAS 39):
Bewertungskategorie nach
IAS 39
Buchwert am
31.12.2015
(Fortgeführte)
Anschaffungs
kosten
AfS
245
245
AfS
L&R
L&R
545
34
110.426
34
110.426
545
34
110.426
L&R
L&R
L&R
15
4.515
5.901
15
4.515
5.901
15
4.515
5.901
FLaC
-30.186
-30.186
-30.186**
FLaC
-38.787
-38.787
-38.787
FLaC
-263
-263
-263
FLaC
-6.572
-6.572
-6.572
L&R
AfS
FLaC
120.891
790
-75.808
120.891
245
-75.808
Fair Value
erfolgsneutral
Fair Value
erfolgswirsam
Fair
Value am
31.12.2015
245*
545
0
545
0
0
0
0
*) Mangels eines verlässlichen Marktwertes werden Anteile an verbundenen Unternehmen zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich Wertminderungen geführt.
**) D ie beizulegenden Zeitwerte wurden mangels Marktpreis mit dem Barwert der damit verbundenen Zahlungen unter Berücksichtigung der zum Bilanzstichtag gegebenen
Marktparameter ermittelt.
120.891
790
-75.808
83
84
—CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS—
in TEUR
AKTIVA
Anteile an verbundenen Unternehmen
Wertpapiere (Wertrechte) des
Anlagevermögens
Sonstige Ausleihungen
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Forderungen gegenüber verbundenen
Unternehmen
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte
Liquide Mittel
PASSIVA
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen
Unternehmen
Sonstige Verbindlichkeiten und
Rechnungsabgrenzungsposten
NACH KATEGORIEN
Loans and Receivables
Available for Sale
Financial liabilities at amortised costs
Bewertungskategorie nach
IAS 39
Buchwert am
31.12.2014
(Fortgeführte)
Anschaffungs
kosten
AfS
151
151
AfS
L&R
L&R
780
35
89.064
35
89.064
780
35
89.064
L&R
22
22
22
L&R
L&R
3.448
5.518
3.448
5.518
3.448
5.518
FLaC
-8.339
-8.339
-8.339**
FLaC
-37.470
-37.470
-37.470
FLaC
-218
-218
-218
FLaC
-6.434
-6.434
-6.434
L&R
AfS
FLaC
98.087
931
-52.461
98.087
151
-52.461
Fair Value
erfolgsneutral
Fair Value
erfolgswirsam
Fair
Value am
31.12.2014
151*
780
WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015
— Stufe 2: Verfahren, bei denen sämtliche Input Parameter,
die sich wesentlich auf den erfassten beizulegenden Zeitwert auswirken, entweder direkt oder indirekt beobachtbar sind.
6. SONSTIGE ANGABEN
— Stufe 3: Verfahren, die Input Parameter verwenden, die
sich wesentlich auf den erfassten Zeitwert auswirken und
nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren.
6.1.1. Bestandverträge
Die Waagner-Biro-Gruppe hat mit mehreren Vertragspartnern operative Miet- und Leasingverträge abgeschlossen.
Die Verträge betreffen Grundstücke, Gebäude, Büroflächen
und Gegenstände der Betriebs- und Geschäftsausstattung.
Die aus den bestehenden Verträgen künftig zu leistenden
Mindestzahlungen betragen:
Mietverträge
0
780
0
0
0
0
98.087
931
-52.461
*) Mangels verlässlichen Marktwert, werden Anteile an verbundenen Unternehmen zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich Wertminderungen geführt.
**) D ie beizulegenden Zeitwerte wurden mangels Marktpreis mit dem Barwert der damit verbundenen Zahlungen unter Berücksichtigung der zum Bilanzstichtag
gegebenen Marktparameter ermittelt.
Die liquiden Mittel, Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen sowie sonstige finanzielle Forderungen haben
überwiegend kurze Restlaufzeiten. Daher entsprechen
die Buchwerte zum Bilanzstichtag näherungsweise dem
beizulegenden Wert. Die beizulegenden Werte von langfristigen finanziellen Vermögenswerten entsprechen, soweit
keine Marktpreise verfügbar sind, den Barwerten der damit
verbundenen Zahlungen unter Berücksichtigung der jeweils
aktuellen Marktparameter.
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing entsprechen, soweit
keine Marktpreise verfügbar sind, den Barwerten der damit
verbundenen Zahlungen unter Berücksichtigung der jeweils
aktuellen Marktparameter.
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie
sonstige finanzielle Schulden haben regelmäßig kurze Laufzeiten. Die bilanzierten Werte stellen näherungsweise die
beizulegenden Zeitwerte dar. Die beizulegenden Werte von
— Stufe 1: Notierte (unangepasste) Preise auf aktiven
Märkten für gleichartige Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten.
Die Waagner-Biro-Gruppe verwendet folgende Hierarchie
zur Bestimmung und zum Ausweis beizulegender Zeitwerte
von Finanzinstrumenten:
UNTERNEHMEN
DAS JAHR 2015
—KONZERNABSCHLUSS
Leasingverträge
Gesamt
6.1.2. Offene Rechtsstreitigkeiten
Zum 31. Dezember 2015 bestehen keine Rechtsstreitigkeiten, die wesentlichen Einfluss auf den Jahresabschluss haben
können.
6.1.3. Außerbilanzielle Geschäfte
Gegenüber Kunden bestehen zum 31. Dezember 2015
Bankgarantien aus Performancebonds mit TEUR 47.730,
Anzahlungsgarantien mit TEUR 35.310, Bidbonds mit
TEUR 6.410 und Gewährleistungsgarantien mit TEUR
4.740. Weiters wurden Barmittel- und Avalrahmen von
Tochtergesellschaften in Höhe von TEUR 8.665 mit Bankgarantien besichert.
Vertragliche Haftungsverhältnisse
Als Eventualverbindlichkeiten werden ausschließlich
Schuldverhältnisse gegenüber Dritten bzw. nicht konsolidierten Tochterunternehmen ausgewiesen.
6.1. SONSTIGE VERPFLICHTUNGEN UND
UNGEWISSE VERBINDLICHKEITEN
im Jahr
2016
TEUR
in den Jahren
2016-2020
TEUR
ab dem Jahr
2021
TEUR
4.250
21.236
0
822
3.101
0
5.072
24.337
0
Das Risiko aus diesen Garantien ist für den Konzern als
äußerst gering einzustufen, ein Ausweis als Rückstellung ist
daher nicht geboten.
6.1.4. Eventualverbindlichkeiten
Die Eventualverbindlichkeiten, welche mangels entsprechender Konkretisierung eines voraussichtlichen Mittelabflusses nicht in der Bilanz auszuweisen sind, setzen sich wie
folgt zusammen:
31.12.2015
TEUR
31.12.2014
TEUR
5.904
0
85
86
—CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS—
6.2. GESCHÄFTSBEZIEHUNGEN ZU NAHE STEHENDEN
UNTERNEHMEN UND PERSONEN
Die Organe der Waagner-Biro-Gruppe sind:
Vorstand der Waagner-Biro Aktiengesellschaft, Wien
Ing. Mag. Thomas Jost, Vorsitzender
Mag. Martin Zinner
Aufsichtsrat der Waagner-Biro Aktiengesellschaft, Wien
Mag. Alexander Liaunig, Vorsitzender
Dr. Kurt Berger, Stellvertreter des Vorsitzenden
Dr. Karl Grabner
Mag. Klaus Hölbling (seit 30.04.2015)
Vom Betriebsrat waren delegiert:
Herbert Donnersbichler
Ing. Thomas Freudensprung
Die Vergütung des Vorstands umfasst fixe und erfolgsabhängige Bestandteile, wobei die Höhe der variablen Vergütung vom erzielten Konzern-Ergebnis abhängig ist. Die
Vorstandsvergütungen betrugen im Jahr 2015 TEUR 189
(2014: TEUR 204).
deren Angehörige ausgewiesen. Die laufenden jährlichen
Aufwendungen – im Jahr 2015 ein Ertrag – betrugen TEUR
+115 (2014: TEUR -147).
Die Waagner-Biro Aktiengesellschaft hat für 2015 eine
Organhaftpflichtversicherung (D&O-Versicherung) abgeschlossen. Die Kosten werden von der Gesellschaft getragen.
Die D&O-Versicherung sichert bestimmte persönliche Haftungsrisiken der verantwortlich handelnden Personen der
Waagner-Biro-Gruppe ab. Die jährlichen Kosten betragen
TEUR 9 (2014: TEUR 9).
An den Aufsichtsrat wurden im Berichtsjahr Vergütungen in
Höhe von TEUR 50 (2014: TEUR 60) geleistet.
Transaktionen mit nicht konsolidierten Tochterunternehmen werden nur in unwesentlichem Ausmaß getätigt. Da die
Transferpreis-Richtlinie der Gruppe Verrechnungspreise
vorsieht, die den marktüblichen Bedingungen entsprechen,
werden keine Transaktionen durchgeführt, die marktunüblich sind. Die Nichteinbeziehung der nicht konsolidierten Gesellschaften in den Konzern-Abschluss hat keinen
wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage des Konzerns. Die Posten betragen:
Im Jahr 2015 wurde eine Pensionsrückstellung von TEUR
555 (2014: TEUR 865) für frühere Vorstandsmitglieder und
2015
TEUR
2014
TEUR
Forderungen
15
22
Verbindlichkeiten
90
86
Umsätze
0
0
Erträge
0
0
-150
-150
Aufwendungen
WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015
UNTERNEHMEN
DAS JAHR 2015
—KONZERNABSCHLUSS
Im Geschäftsjahr 2015 bestand mit der Liaunig Industrieholding AG eine Vereinbarung zur Erbringung von Management- und Vorstandsleistungen.
Die Aufwendungen für die erbrachten Leistungen betrugen
in 2015 TEUR 444 (2014: TEUR 427). Darin enthalten
sind Vergütungen für Vorstandstätigkeiten in Höhe von
TEUR 408 (2014: TEUR 406).
Die Aufwendungen für Rechtsberatung durch die Kanzlei
Berger/Ettel belaufen sich im Berichtsjahr 2015 auf TEUR
14 (2014: TEUR 14). Die Leistungsverrechnung erfolgt zu
waagner-biro annual report 2013
fremdüblichen Konditionen.
waagner-biro annual report 2013
6.3. ERGEBNIS JE AKTIE
Das Ergebnis je Aktie wird ermittelt, indem das den Gesellschaftern der Muttergesellschaft zurechenbare Konzernergebnis nach Steuern durch den gewichteten Durchschnitt
der Stammaktien dividiert wird.
Die Berechnung stellt sich wie folgt dar:
unternehMen
das Jahr 2013
unternehMen
—
KoNZERNABSCHLUSS
das Jahr 2013
— KoNZERNABSCHLUSS
2015
Der Muttergesellschaft
zurechenbares Konzernergebnis
5.937.000
Im Geschäftsjahr 2013 bestanden mit der Liaunig Industergebnis Je aktie
Im Geschäftsjahr
2013
bestanden
mit der Liaunig
Indust- von
ergebnis Je aktie
rieholding
diverse
Vereinbarungen
zur Erbringung
Gewichteter Durchschnitt
derAG
Stammaktien
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie2.860.000
errechnet sich durch
rieholding
AG diverse
Vereinbarungen
zur Erbringung
von
Controlling-,
Monitoring-,
Managementund VorstandsDas unverwässerte
je Aktie errechnet
durch
Division des Ergebnis
Gruppenergebnisses
durchsich
die2,08
zeitanteilig
Division
des Gruppenergebnisses
durch
die zeitanteilig
gewichtete
Anzahl der sich im
Umlauf
befindlichen
leistungen.
Diebetrugen
Aufwendungen
die erbrachten
tungen
in 2013 für
TEUR
461 (2012:LeisTEUR 399).
gewichtete
Anzahl der
sich imdes
Umlauf
befindlichen
Stammaktien
während
Jahres.
tungenDarin
betrugen
in 2013
TEUR
461 (2012:
TEUR 399).
enthalten
sind
Vergütungen
für Vorstandstätigkeiten
Stammaktien während des Jahres.
Darin enthalten
sindTEUR
Vergütungen
für Vorstandstätigkeiten
in Höhe von
108 (2012:
TEUR 303).
Das verwässerte Ergebnis pro Aktie entspricht dem
Das verwässerte Ergebnis
Aktie
entspricht
dem unverin Höhe vonpro
TEUR
108 (2012:
TEUR 303).
Das verwässerte
Ergebnis
pro Aktie
dem Finanzunverwässerten
Ergebnis
pro entspricht
Aktie, da keine
Die Aufwendungen für Rechtsberatung durch die Kanzlei
wässerten Ergebnis
pro Aktie, dafürkeine
Finanzinstrumente
unverwässerten
Ergebnis
pro Aktie, da keine ausgegeben
Finanz- wurden.
Die Aufwendungen
Rechtsberatung
durch die2013
Kanzlei
instrumente
mit Verwässerungseffekt
Berger/Ettel belaufen
sich im Berichtsjahr
auf
mit Verwässerungseffekt
ausgegeben
wurden.
instrumente mit Verwässerungseffekt ausgegeben wurden.
Berger/Ettel
belaufen
sichTEUR
im
Berichtsjahr
2013 auf
TEUR
81 (2012:
62). Die Leistungsverrechnung
TEURerfolgt
81 (2012:
TEUR 62). Die
Leistungsverrechnung
zu fremdüblichen
Konditionen.
erfolgt zu fremdüblichen Konditionen.
Ergebnis je Aktie
inleistungen.
EUR
Controlling-,
Monitoring-,
ManagementVorstands-LeisDie Aufwendungen
für und
die erbrachten
7. EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG
2013
81
81
2014
8.567.000
2.860.000
3,00
2012
Gruppenergebnis in TEUR
GewichteteinAnzahl
Gruppenergebnis
TEURder Aktien im Umlauf
Zwischen dem Jahresabschlussstichtag
der Freigabe des
Gewinn
je Aktie
in EURimund
Gewichtete
Anzahl
der Aktien
Umlauf
Aktie Vorstand
in EUR
Jahresabschlusses Gewinn
durchjeden
der Waagner-Biro
9.735
2012 4.934
2.860.000
2.860.000
9.735
4.934
eingetreten, welche
im vorliegenden
2.860.000das3,40
2.860.000 1,73 Konzernabschluss
1,73 Bild der Vermögens- Fiper 31. Dezember3,40
2015 vermittelte
Aktiengesellschaft am 21. März 2016 sind keine wesentli7. EREIGNISSE
DEM BILANZSTICHTAG
chen Vorgänge oder Ereignisse
vonNACH
besonderer
Bedeutung
nanz- und Ertragslage wesentlich beeinflussen.
2013
7. EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG
Bedeutung eingetreten, welche das im vorliegenden KonZwischen dem Jahresabschlussstichtag und der Freigabe
eingetreten,
das im vorliegenden
Kon-Bild der
Zwischen
Jahresabschlussstichtag
der Freigabe
zernabschluss
perwelche
31. Dezember
2013 vermittelte
des dem
Jahresabschlusses
durch den und
Vorstand
der Waagner- Bedeutung
per 31.FinanzDezember
2013 vermittelte
Bild der
des Jahresabschlusses
durch den
WaagnerVermögens-,
und Ertragslage
beeinflussen.
Biro Aktiengesellschaft
amVorstand
19. Märzder
2014
sind keine zernabschluss
Biro Aktiengesellschaft
am 19. oder
MärzEreignisse
2014 sindvon
keine
wesentlichen Vorgänge
besonderer Vermögens-, Finanz- und Ertragslage beeinflussen.
wesentlichen Vorgänge oder Ereignisse von besonderer
Wien, am 21. März 2016
DER VORSTAND
Wien, am 19. März 2014
Wien, am 19. März 2014
Der Vorstand
Der Vorstand
Ing. Mag. Thomas Jost
Mag. Thomas Jost
Mag. Thomas Jost
Mag. Martin Zinner
Mag. Martin Zinner
Mag. Martin Zinner
87
88
—CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS—
WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015
UNTERNEHMEN
DAS JAHR 2015
—KONZERNABSCHLUSS
—BESTÄTIGUNGS
VERMERK—
BERICHT ZUM KONZERNABSCHLUSS
Verantwortung des Abschlussprüfers und Beschreibung
von Art und Umfang der gesetzlichen Abschlussprüfung
Wir haben den beigefügten Konzernabschluss der
WAAGNER-BIRO AKTIENGESELLSCHAFT, WIEN,
für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2015 bis zum 31. Dezember 2015 geprüft. Dieser Konzernabschluss umfasst die
Konzernbilanz zum 31. Dezember 2015, die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, die Konzerngeldflussrechnung
und die Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für
das am 31. Dezember 2015 endende Geschäftsjahr sowie
den Konzernanhang.
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und für die Buchführung
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Konzernbuchführung sowie für die Aufstellung eines Konzernabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild
der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns in
Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union
anzuwenden sind, vermittelt. Diese Verantwortlichkeit
beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die
Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermittlung
eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, damit
dieser frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist, sei es auf
Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern;
die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und
Bewertungsmethoden; die Vornahme von Schätzungen, die
unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen.
Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Konzernabschluss auf der Grundlage
unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften
und Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung
durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir die
Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und
durchführen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein
Urteil darüber bilden können, ob der Konzernabschluss frei
von wesentlichen Fehldarstellungen ist.
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen
hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Konzernabschluss. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im
pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens
wesentlicher Fehldarstellungen, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern. Bei der Vornahme
dieser Risikoeinschätzung berücksichtigt der Abschlussprüfer
das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung des
Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst
getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des
Konzerns von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der
Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit der internen Kontrollen des Konzerns abzugeben. Die
Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit
der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Konzernabschlusses.
Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass unsere Prüfung
eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt.
Prüfungsurteil
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
entspricht der Konzernabschluss nach unserer Beurteilung
den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst
getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns
zum 31. Dezember 2015 sowie der Ertragslage des Konzerns
und der Zahlungsströme des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2015 bis zum 31. Dezember 2015 in
Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union
anzuwenden sind.
AUSSAGEN ZUM KONZERNLAGEBERICHT
Der Konzernlagebericht ist auf Grund der gesetzlichen
Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im
Konzernlagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der
Lage des Konzerns erwecken. Der Bestätigungsvermerk hat
auch eine Aussage darüber zu enthalten, ob der Konzernlagebericht mit dem Konzernabschluss in Einklang steht.
Der Konzernlagebericht steht nach unserer Beurteilung in
Einklang mit dem Konzernabschluss.
Klagenfurt, am 21. März 2016
Confida Süd
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft m.b.H.
Mag. Ernst Malleg
Wirtschaftsprüfer
Dr. Alexander Greyer
Wirtschaftsprüfer
Die Veröffentlichung oder Weitergabe des Konzernabschlusses mit unserem Bestätigungsvermerk darf nur in der von uns bestätigten Fassung erfolgen. Dieser Bestätigungsvermerk bezieht sich ausschließlich auf den deutschsprachigen und vollständigen Konzernabschluss samt Konzernlagebericht. Für abweichende Fassungen sind
die Vorschriften des § 281 Abs 2 UGB zu beachten.
89
90
—CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS—
—BERICHT DES
AUFSICHTSRATES—
SEHR GEEHRTE AKTIONÄRE,
Konzernabschluss, Abschlussprüfung
der Aufsichtsrat hat die Arbeit des Vorstands im
Geschäftsjahr 2015 regelmäßig überwacht und beratend
begleitet. Grundlage dafür waren die ausführlichen und in
schriftlicher sowie mündlicher Form erstatteten Berichte des
Vorstands. Zudem standen der Aufsichtsratsvorsitzende und
sein Stellvertreter in einem regelmäßigen Informations- und
Gedankenaustausch mit dem Vorstand.
Der Jahresabschluss (UGB) bzw. der Gruppenabschluss
(IFRS) einschließlich Anhang und Lagebericht für das
Geschäftsjahr 2015 wurde von der zum Abschlussprüfer
bestellten CONFIDA Süd Wirtschaftsprüfungsgesellschaft m.b.H., Graz, geprüft und mit einem
uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.
Der Aufsichtsrat trat im Geschäftsjahr 2015 zu fünf Sitzungen zusammen. In diesen Sitzungen wurde der Aufsichtsrat
über die Lage der Gesellschaft informiert.
Wenn für Entscheidungen oder Maßnahmen der
Geschäftsführung eine Zustimmung erforderlich war,
haben die Mitglieder des Aufsichtsrats die zuvor übermittelten Beschlussvorlagen geprüft und in den Sitzungen
beschlossen. Dringende Entscheidungen wurden mittels
Umlaufbeschluss genehmigt. In allen Entscheidungen
von wesentlicher Bedeutung für das Unternehmen war
der Aufsichtsrat eingebunden. Die in den Berichten des
Vorstands geschilderte wirtschaftliche Lage und die
Entwicklungsperspektiven für das Unternehmen waren
Gegenstand sorgfältiger Erörterungen.
Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten
Jahresabschluss sowie den Gruppenabschluss gebilligt.
Damit ist der Jahresabschluss gemäß § 96 (4) Aktiengesetz
festgestellt. Mit dem Lagebericht und insbesondere der
Beurteilung zur weiteren Entwicklung des Unternehmens
ist der Aufsichtsrat einverstanden.
Dies gilt auch für die Dividendenpolitik. Dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands, der eine Dividende von
1,50 EURO pro Aktie vorsieht, schließt sich der Aufsichtsrat
an. Der Aufsichtsrat schlägt gemäß § 270Abs. 1 UGB vor,
die CONFIDA Süd Wirtschaftsprüfungsgesellschaft m.b.H,
Graz, als Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer
für das Geschäftsjahr 2016 zu bestellen. Der Aufsichtsrat
dankt der Unternehmensleitung und allen Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern für ihre engagierten Leistungen im
Geschäftsjahr 2015.
Wien, im März 2016
Für den Aufsichtsrat
Mag. Alexander Liaunig
Vorsitzender
WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015
UNTERNEHMEN
DAS JAHR 2015
—KONZERNABSCHLUSS
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92
—CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS—
—WAAGNER-BIRO—
WAAGNER-BIRO AKTIENGESELLSCHAFT
WAAGNER-BIRO BRIDGE SYSTEMS AG
Leonard-Bernstein-Straße 10
1220 Wien, Österreich
T: +43/1/288 44 0
F: +43/1/288 44 333
E: [email protected]
www.waagner-biro.com
Leonard-Bernstein-Straße 10
1220 Wien, Österreich
T: +43/1/288 44 0
F: +43/1/288 44 333
E: [email protected]
www.waagner-biro.com
WAAGNER-BIRO STAHLBAU AG
Leonard-Bernstein-Straße 10
1220 Wien, Österreich
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WAAGNER-BIRO AUSTRIA STAGE SYSTEMS AG
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1220 Wien, Österreich
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F: +43/1/288 44 333
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Wir haben diesen Geschäftsbericht mit der größtmöglichen Sorgfalt erstellt und die Daten
überprüft. Rundungs-, Satz- oder Druckfehler können dennoch nicht ausgeschlossen werden.
Bei der Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatischer Rechenhilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten. Dieser Geschäftsbericht enthält auch zukunftsbezogene Einschätzungen und Aussagen, die wir auf Basis
aller uns zum gegenwärtigen Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen getroffen
haben. Diese zukunftsbezogenen Aussagen werden üblicherweise mit Begriffen wie „erwarten“,
„schätzen“, „planen“, „rechnen“ etc. umschrieben. Wir weisen darauf hin, dass die tatsächlichen
Gegebenheiten – und damit auch die tatsächlichen Ergebnisse – aufgrund verschiedenster
Faktoren von den in diesem Bericht dargestellten Erwartungen abweichen können.
Personenbezogene Formulierungen sind geschlechtsneutral zu verstehen.
Dieser Geschäftsbericht erscheint in deutscher und englischer Sprache.
Maßgeblich ist in Zweifelsfällen die deutschsprachige Version.
Redaktionsschluss: März 2016
QUALTER, HALL & CO LTD.
8, Johnson Street
Barnsley S75 2BY, Großbritannien
T: +44/1226/205 761
F: +44/1226/286 269
E: [email protected]
www.qualterhall.co.uk
IMPRESSUM
Waagner-Biro AG, Leonard-Bernstein-Strasse 10, 1220 Wien, Österreich.
Für den Inhalt verantwortlich: Martin Zinner und Thomas Jost.
Layout: sternenklar gmbh.
Renderings/Illustration: Umschlag, Seite 02/03, 04/05, 06/07: sternenklar gmbh.
Fotos: Seite 08, 10, 20, 21, 26, 27, 30/31, 32, 38: Trevor Palin;
Seite 34, 35: Sigrid Rauchdobler; Seite 12, 13: Richard Schabetsberger;
Seite 42: Susanne Buchberger; Seite 16-17: Bo.B.Randulff; Seite 23: Nat Maino;
Seite 37: Alexander Schippel; Seite 25: Danny Cornelissen; Seite 28: Ruslan Ismayilov;
Seite 33: Indrikis Sturmanis for Giencke & Company; Seite 39, 40, 43: Qualter Hall;
Seite 46-47: A.A.Kresna;
Druck: Satz & Druck Team.