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Handys in der Schule Konflikte und Gefahren Recherchehilfe Konflikt: Handys in der Schule Neue Gefahr: Handy-Mobbing Guter Rat: Handysektor.de Inzwischen gibt es in Deutschland mehr Mobiltelefone als Menschen. 92 Prozent der 12- bis 19-Jährigen haben laut der Studie Jugend, Information, (Multi-)Media (JIM) ein Handy und nutzen es im Alltag ganz selbstverständlich. Parallel mit den technischen Möglichkeiten steigen die Risiken. Probleme wie Gewaltdarstellungen, die hohen Kosten oder das Ausspionieren von Daten haben das Handy ins Gerede gebracht. Mit einem sicheren Umgang mit dem Handy und dem Kostenrisiko kennen sich jedoch die wenigsten Jugendlichen aus. So haben 35 Prozent der Schüler, die über eine Prepaid-Karte verfügen, zumindest ab und zu Zahlungsprobleme. 10 Prozent aller Schüler an deutschen Schulen sind Opfer von Mobbing. Damit gemeint sind nicht bald vergessene Sticheleien oder kleine Raufereien, sondern andauernde Aktionen gegen Einzelne. Dabei werden die Opfer drangsaliert, beschimpft oder isoliert. Folge sind teils dauerhafte seelische und manchmal sogar körperliche Schäden. Einer von zehn Schülern an deutschen Schulen schikaniert andere. Mädchen greifen dabei meist zu verbalen Attacken, Hänseln und dem Ausschluss von jeglicher Kommunikation. Jungen greifen häufiger zu Sachbeschädigung, Erpressung und der Androhung von körperlicher Gewalt. Die sichere und kompetente Nutzung von Handys, Spielkonsolen, Notebooks, Bluetooth und WLAN steht im Mittelpunkt des werbefreien Internetangebots www.handysektor.de. Die Website hat das Ziel, Jugendliche mit aktuellen Informationen zu versorgen und ihre Kompetenzen im Umgang mit Mobilkommunikation zu stärken. Dabei geht es den Initiatoren nicht darum, Jugendlichen den Spaß am Handy zu verderben. Vielmehr lädt das Portal dazu ein, sich zu informieren und unnötige Risiken und Kosten zu vermeiden. Durch die Verbreitung von Gewalt- und Pornovideos, das Stören des Unterrichts und die Belästigung von Mitschülern ist die Handynutzung an vielen Schulen umstritten. Nach aktueller Gesetzeslage darf die Schule Schülern, die das Handy missbräuchlich einsetzen, das Gerät für einige Tage wegnehmen. Doch die Inhalte des Handys sind für die Schule tabu. Besteht der Verdacht, dass mit dem Handy eine Straftat wie das Weiterleiten von Gewaltvideo begangen worden ist, kann die Schule das Gerät an die Polizei weiterleiten. Schulleitung, Lehrer, Eltern und Schüler sollten gemeinsam Regeln für die Handynutzung an der Schule vereinbaren, ebenso wie Maßnahmen, die bei Verstoß folgen. Und: Ärger vermeiden kann jeder, der sich informiert, wie man Risiken und Probleme vermeidet. Die Hintergründe für Mobbing sind vielfältig. Äußerliche Merkmale, die Herkunft, besonders gute Leistungen oder von der Norm abweichende Verhaltensweisen machen einzelne Schüler Mobbing-Opfer. Neues »Tatmittel« der Mobber ist in den letzten Jahren das Handy geworden. Das Mobiltelefon wird dazu genutzt, um den Opfern auch außerhalb der Schule Angst zu machen. Nicht nur Mitschülern dient das Handy für unerwünschte Anrufe. Wer seine Nummer im Internet nennt oder sie auf Partys zu freigiebig verteilt, riskiert von Fremden angerufen zu werden und keine ruhige Minute mehr zu haben. Wer sich vor Handy-Mobbing schützen möchte, sollte genau wissen, wem er seine Nummer anvertraut. Wer von anderen tyrannisiert wird, sollte sich unbedingt an eine Vertrauensperson wie etwa einen Lehrer wenden. Mit Handysektor kann man zu einem richtigen Handyexperten werden. So zeigt die Website Schritt für Schritt, wie man unerwünschte Klingelton-Abos kündigt oder wie man sich kostenfrei einen ganz individuellen Klingelton basteln und aufs Handy laden kann. Nur wer sich informiert, erkennt teure Lockanrufe, weiß was es mit Premium-SMS auf sich hat und überlegt zweimal, bevor er eine 0900er-Nummer anruft. Animierte Bildergeschichten erklären die beim Telefonieren entstehende Strahlung und ihre Auswirkung auf die Gesundheit oder welches Recht man an seinen persönlichen Daten hat. Für den eiligen Leser hat Handysektor die 16 wichtigsten Hinweise zur Handynutzung in dem Flyer »Tipps to go« auf den Punkt gebracht (kostenlos unter [email protected]). Getragen wird das Projekt von der Landesanstalt für Medien NRW und dem Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest. Recherchehilfe jmz Handys in der Schule jugendmedienzentrum Bedrohung: Gewaltvideos Kontakte für die weitere Recherche 7 Prozent aller Schüler haben laut JIM-Studie selbst brutale Videos oder Pornofilme aufs Handy geschickt bekommen. Dabei ist es bereits strafbar, wenn man unter 18-Jährigen grausame Gewaltdarstellungen auf Bildern oder Filmen zugänglich macht oder pornografische Bilder schickt. Schon an mehreren Schulen mussten Schüler ihre Handys bei der Polizei abgeben. Werden Angriffe auf Mitschüler gefilmt und anschließend über das Handy oder per Internet verbreitet, spricht man von »Happy Slapping«. 17 Prozent der in der JIMStudie Befragten haben selbst mitbekommen, wie eine Schlägerei mit dem Handy gefilmt wurde. Wer sich an so einer vermeintlichen »digitalen Mutprobe« beteiligt und so versucht, seine Grenzen auszutesten, geht ein hohes Risiko ein. Denn nicht nur der Angriff selbst kann bestraft werden, auch das Filmen und die Weitergabe an Mitschüler sind verboten. Zudem senkt das Mitfilmen die Hemmschwelle für Gewalt. jmz jugendmedienzentrum Jugendmedienzentrum Deutschland e.V. (JMZ) Hammacher Straße 33 45127 Essen Tel.: (0201) 2480-358 Fax: (0201) 2480-348 [email protected] www.jugendmedienzentrum.de Herausgeber: Jugendmedienzentrum e.V. (JMZ) - ViSdP: Christian Kolb - Layout: Alexander Schilling - Fotos: pixelquelle.de Informationsportal für Jugendliche www.handysektor.de Landesanstalt für Medien NRW www.lfm-nrw.de Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest www.mpfs.de Magazin zu Sicherheitsthemen www.sicherheit-heute.de Jugendmagazin der Verbraucherzentrale NRW www.checked4you.de Jugendportal Netzcheckers www.netzcheckers.de Als besonderes Problem im Zusammenhang mit der Handynutzung hat sich die Verbreitung von Gewaltvideos erwiesen. Manche dieser so genannten »Snuff-Videos« werden aus dem Internet geladen und über Bluetooth oder die Infrarotschnittstelle zwischen Handys ausgetauscht. Die Filme zeigen reale oder nachgestellte Hinrichtungen, Folter, Vergewaltigung oder Schlägereien. Handys in der Schule Recherchehilfe für Schülerzeitungsredakteure