PDF Kursana Magazin 02/2010

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PDF Kursana Magazin 02/2010
MAGAZIN
Winter | Frühling 2010 | 2011
STOLZ
auf mein sicheres Zuhause
25 Jahre Kursana
Jörg Braesecke,
Vorsitzender der Geschäftsführung Kursana
Liebe Leserin, lieber Leser,
wir feiern in diesem Jahr unser 25-jähriges Jubiläum.
Wahrlich eine Erfolgsgeschichte. Den Senioren ein
würdevolles, geborgenes, individuelles Leben und
ein sicheres Zuhause zu ermöglichen, das schwebte
dem Firmengründer Peter Dussmann vor, als er 1985
die ersten Kursana Häuser eröffnete. Heute sind wir
der größte private Betreiber von Senioren- und Pflegeeinrichtungen.
Im Herbst 2010 kamen acht neue Häuser hinzu. Wir
haben für diese neue Wohnform die Bezeichnung
Kursana Villa gewählt: sehr exklusive räumliche Ausstattung, außergewöhnliche Lage, Premium-Wohnen
und eine Komfortpflege im eigenen Appartement.
Außerdem gibt es einen separaten Komfort-Demenzbereich. Unsere Mitarbeiter nehmen sich sehr viel
Zeit, auf die individuellen Bedürfnisse der Bewohner
einzugehen.
Dieses Engagement hat uns viel Lob in den Medien
eingebracht. Fast untergegangen ist dabei ein
Modellprojekt, das wir im Sommer im Domizil Lingen
eröffneten: die erste Senioren-Wohngemeinschaft,
kurz „WG“ , für einen selbstbestimmten Lebensabend. „Gemeinsam statt einsam“, titelte die Lokalzeitung. Das gilt glücklicherweise für all unsere
116 Häuser. Und schon für diesen Satz haben sich
die letzten 25 Jahre gelohnt.
Inhalt
Das Titelthema STOLZ
Titelthema MUTIG
06 Mut und Stolz
Gespür für die Belange von Senioren –
Kursana feiert 25-jähriges Jubiläum
07
Was uns 1985 erfreute
08
Ich habe keinen Tag bereut
Zwei Bewohnerinnen und eine Pflegedienstleiterin blicken auf 25 Jahre zurück
12
Kleine Freuden
Wohlfühlen im neuen Zuhause – die
Lieblingsgewohnheiten gehören dazu
14
Reif, schön und stolz darauf
Irmgard Meiwald zeigt, dass ein
ansprechendes Äußeres keine Altersfrage ist
16
Herz bewegend
Herzgesund oder herzkrank – wichtige Tipps
rund um den menschlichen Motor
18
Männer-Welten
Im Domizil Friesenheim wird regelmäßig
gehämmert und gesägt – von Männern
20
Ältesten-Rat
101 Jahre – eine Kursana Bewohnerin und ein
Bewohner im Porträt
In diesem Sinne grüßt Sie herzlich
Titelbild: „Ich habe keinen Tag bereut“, sagt Vera Börner über ihr
fast ein Vierteljahrhundert in der Residenz Fürth. Ihre ganze
Fürsorge gilt den Blumen ... und mit nichts kann man ihr eine
größere Freude bereiten
10
Sonderteil
Kursana Villa – Das exklusive Zuhause
22
Niveauvoll umsorgt
Individuelles Premium-Wohnen und
maßgeschneiderte Komfortpflege
24
„... das ist schon traumhaft“
Die Kursana Qualität ist ein hohes Gut –
Jörg Braesecke im Interview
26
Fakten und Impressionen
Eine kurze Vorstellungsrunde
der acht neuen Häuser
28
Streiflichter
Ein kleiner Ausschnitt aus der Vielfalt an
Veranstaltungen der Kursana Häuser
30
Lieber Enkel, es grüßt Dich ...
Senioren schätzen das geschriebene Wort –
Porträts aus Refrath und Krefeld
32
Zusammen-Spiel
Das Domizil Lingen startet die erste Kursana
Senioren-Wohngemeinschaft
34
Glaube, Liebe, Hoffnung
Für Rita Birner aus dem Domizil Weiden ist
Religion der Lebensmittelpunkt
36
Köpfe, Kronen und Karitatives
Das soziale Engagement von gekrönten
Häuptern ... und ein Quiz
38
Rätseln & Gewinnen
22
34
Der Rosenkranz und die Liebe zu Gott geben
ihr Halt: Für Rita Birner ist die Religion auch
ein Stück Erinnerungstherapie gegen das
Vergessen
3
STOLZ
auf mein sicheres Zuhause
Ich fühle mich rundum gut versorgt.
Ich bin stolz darauf, was ich wieder kann.
Ich entdecke Neues. Ich bin froh, mich auf
das Neue eingelassen zu haben. Ich bin
glücklich, wie es ist. Das hätte ich mir nie
zugetraut. Seit 25 Jahren kümmert sich
Kursana um uns. Das verdient Anerkennung.
Meine Hochachtung haben sie.
Die Geschichten, Porträts und Reportagen
auf den nächsten Seiten handeln von
Lebensmut und Lebensfreude. Und dem
Stolz darauf, vital und aktiv zu sein.
Kursana wird 25. Ein schönes Jubiläum.
Sie hat in fast einem Vierteljahrhundert in
der Residenz Wedel vielen Menschen Freude
gegeben und auch Freude erhalten: Dr. Orla
von Delbrück-Neubauer. Der Shanty-Chor,
der ihr hier ein Ständchen bringt, ruft bei ihr
zugleich wehmütige Erinnerungen wach
4 I Das Titelthema
5
Mut und Stolz
Gespür für die Belange von Senioren und jede Menge Pioniergeist – Kursana besteht
ein Vierteljahrhundert. 1992 – also sieben Jahre nach der Gründung – wurden an
26 Standorten 4.000 Senioren betreut. Heute sind es rund 13.600 Senioren, betreut
und gepflegt in 116 Einrichtungen von über 6.300 Mitarbeitern.
Bad Pyrmont, Fürth, Hamburg und Erfahrung hatte sein Unternehmen Einen Meilenstein in der Kursana GeWedel – hier begann die Erfolgsge- schon als Dienstleister für Kranken- schichte markierten die deutsche
schichte von Kursana: Im
Wiedervereinigung und die
August 1985 übernahm die „Neu war für uns die soziale
Übernahme der Trägerschaft
Dussmann Gruppe die SeVerantwortung für die Bewohner“ von Seniorenzentren im Osnioreneinrichtungen und
ten des Landes. Karin Böer,
(Peter Dussmann, 1985)
gründete die „Kursana Resilangjährige Direktorin des Kurdenzen GmbH“ mit Sitz in Berlin. „Es häuser und Seniorenzentren. „Neu- sana Domizils in Greifswald: „In diegehörte schon eine Portion Mut da- land waren für uns die gesamtbe- ser Phase war die kontinuierliche Mozu, die finanzielle Verantwortung für triebswirtschaftliche Verantwortung tivation der Mitarbeiter sehr wichtig.“
die Häuser zu übernehmen“, erin- für die Häuser und die soziale Vernerte sich Unternehmensgründer antwortung für die Bewohner“, so Pioniergeist kennzeichnete auch
Peter Dussmann vor fünf Jahren zum der gebürtige Schwabe.
die folgenden Jahre. 1993 eröffnete
20-jährigen Jubiläum.
Kursana die erste selbst geplante Re6 I Das Titelthema
Was uns 1985 erfreute
sidenz in Refrath. 1996 übernahm
das Unternehmen das Theodor-Kessler-Haus in Siegen – für Kursana die
erste Privatisierung einer kommunalen Senioreneinrichtung in den alten Bundesländern. „Da haben wir
bewiesen, dass der private Anbieter
Wirtschaftlichkeit, höchste Pflegestandards und Vertrauen gewährleisten kann“, sagt Thomas Greiner,
Vorstandsvorsitzender der Dussmann Gruppe.
tigen mehr als 200.000 Mitarbeiter
und organisieren rund die Hälfte der
stationären und ambulanten Pflege
in Deutschland – Tendenz steigend.
n Das ZDF startet „Die Schwarzwaldklinik“: Die erste Folge der erfolgreichsten deutschen Fernsehserie wird ausgestrahlt. Jeweils über 25 Millionen
Zuschauer leiden mit Chefarzt Professor Klaus Brinkmann, Oberschwester Hildegard Zeisig und ihren Patienten mit.
Seit September 2010 führt Kursana
die ehemaligen Sunrise-Häuser weiter beziehungsweise startete den Betrieb neu – und wuchs damit um weitere 1.000 Betreuungs- und Pflegeplätze (siehe Sonderteil, Seiten
22 bis 27).
n Boris Becker siegt in Wimbledon: Als
jüngster Spieler aller Zeiten gewinnt
der 17-Jährige das bedeutendste Tennisturnier der Welt. „Bumm-Bumm-Boris“
wiederholt diesen Triumph noch zwei Mal
... und macht Tennis in Deutschland zu
einem Volkssport.
Ein weiterer Meilenstein war 2004 Doch Wachstum ist nur eine Messdie Übernahme der „hospitalia care“- größe – die andere ist Qualität. KurHäuser, einer Tochter der „Fresenius sana investiert jährlich einen siebenMedical Care“ mit ehemals 21 Ein- stelligen Betrag in die Qualitätssiche rung:
richtungen.
durch ein
K u r s a n a „Private Anbieter gewährleisten
wächst weihöchste Pflegestandards“ ausgeklüg e l t e s
ter: Pro Jahr
(Thomas Greiner)
Qua litäts werden fünf
bis acht neue Einrichtungen mit ins- management, Fort- und Ausbilgesamt 600 bis 900 Betten eröffnet. dungen – und eine freiwillige ZertiJörg Braesecke, seit 2007 Vorsit- fizierung durch den TÜV Rheinland.
zender der Kursana Geschäftsfüh- Die Qualitätsoffensive zahlt sich
rung: „Dabei legen wir unser Augen- aus – bei der Benotung durch den
merk auf moderne und menschliche Medizinischen Dienst der KrankenPflegekonzepte. Die Eröffnung des versicherung (MDK). Ergebnis für
Domizils in Zwickau im Herbst 2005 die Kursana Häuser: ein (Schul-)
mit dem Schwerpunkt Dementen- Notendurchschnitt von 1,4 (Stand
betreuung war hierfür beispielhaft.“ August 2010).
Im Jahr 2009 schlossen sich die acht
größten Anbieter der privaten Pflege in Deutschland zum „Arbeitgeberverband Pflege“ zusammen. Thomas Greiner übernahm den Vorsitz.
Die acht Top-Unternehmen beschäf-
„Unseren Testern gefielen die heitere
Stimmung und die herzliche Betreuung durch sehr aufmerksames Personal“, urteilte die „Stiftung Warentest“ über Kursana. Den Gründer
des Unternehmens wird das freuen.
n US-Präsident Ronald Reagan trifft zu
einem sechstägigen Besuch in der
Bundesrepublik Deutschland ein.
n Die Semper-Oper wird wiedereröffnet:
Das „schönste Theater der Welt“ in
Dresden fiel 1945 in Schutt und Asche.
40 Jahre danach wird es wiedereröffnet.
Erich Honecker nimmt in der Königsloge Platz und lauscht Carl Maria von
Webers „Freischütz“.
n Endlich wird das Wrack der „Titanic“
entdeckt: Einer französisch-amerikanischen Expedition unter Leitung von Dr.
Robert Ballard gelingt es, die Überreste
des 73 Jahre zuvor gesunkenen Ozeanriesen in 3.800 Meter Tiefe aufzuspüren.
n Der Fernsehsender SAT.1 geht auf
Sendung: Das Programm finanziert
sich ausschließlich aus Werbung.
n Als bester Film des Jahres wird
„Amadeus“ von Milos Forman
oscarprämiert.
7
„Ich habe keinen Tag bereut“
Viele Kursana Häuser feierten den 25. Geburtstag mit – obwohl sie selbst erst später
eröffneten. Aber es gibt sie auch: die Gründungshäuser ... und Bewohner, die fast seit
Anfang an dabei waren. Zwei – aus Fürth und Wedel – haben wir ausgewählt, dazu eine
Pflegedienstleiterin aus Stavenhagen, die bereits 25 Jahre im Beruf ist.
Vera Börner, hier mit Kursana Bewohnerbetreuerin Maritta Stelzer, lebt auf, wenn
sie von Blumen und Pflanzen umgeben ist.
„Ich brauche das Blühende“, sagt sie
Frische Triebe und neue Wurzeln – für Vera Börner gehört das zu
ihrem Leben in der Kursana Residenz Fürth. Seit 23 Jahren.
„Der gefällt’s hier“, sagt Vera Börner, 92. Sie meint die Hahnenkammtanne. Sechs Meter hoch ragt das
exotische Nadelholz im Garten der
Kursana Residenz Fürth auf. Dabei
sollte der Baum höchstens halb so
hoch werden. Vera Börner hat die
8 I Das Titelthema
ne Vielzahl von Blumen, Büschen und
Sträuchern. Fast 20 Jahre lang hat
sie sich um den Residenz-Garten gekümmert. „Ich war ja noch sehr vital,
als ich vor 23 Jahren einzog“, sagt
die ehemalige Volksschullehrerin.
Weil sich die Gesundheit der ältesten Auch Vera Börner ist inzwischen –
von ihnen verschlechterte, tausch- nachdem ihre Schwestern verstorten die Schwestern Gerda, Ruth und ben sind – für Unterstützung dankVera Börner 1987 ihr gemeinsames bar. Beispielsweise, wenn es darum
Haus gegen drei Apgeht, ihre Balkon„... eine blühende
partements in der
Geranien zum ÜberResidenz. Neben
wintern auf den
Oase geschaffen“
Dachboden zu schafMöbel- und Erinnerungsstücken hatten sie auch Ro- fen. Oder an ihren Geburtstagen.
senstöcke und Blumenstauden im Dann ist Maritta Stelzer zur Stelle.
Gepäck. „Die Rosen ranken inzwi- An jedem Geburtstag kochen die
schen vor dem Schwimmbad“, sagt beiden Frauen ein schlesisches ReVera Börner. Sie sieht sie regelmä- zept. Die Seniorin lädt ihre Kartenßig – immer wenn sie Wassergym- freunde aus dem Haus ein und zitiert
nastik macht. Die anderen Blumen Gedichte aus der Heimat.
bildeten den Grundstock für den
Garten. „Frau Börner hat hier eine Die Atmosphäre im Haus ist familiär.
blühende Oase geschaffen“, sagt Be- „Zu kranken Bewohnern nimmt Frau
wohnerbetreuerin Maritta Stelzer. Börner gerne einen Strauß selbst gepflückter Blumen mit“, sagt Maritta
Große Veränderungen gibt es auch Stelzer. Doch sich selbst lässt die
im Haus selbst. Die Bewohner wer- Gartenfreundin nicht gerne etwas
schenken. Eine Reiden pflegebedürfti„Mir
geht
es
se, die man ihr als
ger. Konsequent wurDank für ihr Engageden in den letzten
hier blendend“
ment als Gärtnerin
Jahren neben dem
traditionellen betreuten Wohnen der einmal schenken wollte, lehnte sie
Pflegebereich und die Beschäf - entschieden ab.
tigungs- und Therapie an gebote
für demenziell Erkrankte ausge- Aber einen Wunsch hat sie doch:
baut. „Jetzt haben wir eine Mischung Einen Ausflug in eines der großen
aus betreutem Wohnen und Pflege“, Fürther Gartencenter. „Allmächtiger“, entfährt es Vera Börner ansagt Direktorin Anette Malter.
gesichts der Blütenpracht in den
riesigen Blumenhallen. Zusammen
mit der Betreuerin durchstreift sie
die Gänge, lässt sich zum Kaffee
nieder und bekommt schließlich eine
ihrer Lieblingsblumen – eine Orchidee – überreicht. „Wie wunderschön.
Ich brauche das Blühende“, sagt sie.
Die Orchidee wird einen Platz in
ihrem Appartement finden. „Kursana
ist mein Zuhause geworden. Mir geht
es hier blendend.“
Kursana Residenz Fürth
Im bayerischen Mittelfranken, nur wenige
Kilometer von der Metropole Nürnberg
entfernt, liegt die 1.000 Jahre alte Stadt
Fürth. Hier, auf einer grünen Insel direkt
an der Rednitz, ist die Heimat der Kursana
Residenz Fürth. Das zentral gelegene
Haus bietet ein vielfältiges Freizeitprogramm, darunter Gedächtnis- und
Zeichenkurse, Ausflüge in die nähere
Umgebung oder kulturelle Veranstaltungen
wie Konzertabende. In der Residenz
stehen Ein- bis Drei-Zimmer-Appartements
von 30 bis 67 Quadratmeter zur Wahl.
9
Wenn Karola Niendorf vom Kursana Domizil Stavenhagen erzählt,
spricht sie oft unbewusst von „Zuhause“. Sie ist die Pflegedienstleiterin. Und arbeitet seit 25 Jahren in der Pflege.
Niendorf bekam das mit ihrer
freundlich-kompetenten Art schnell
in den Griff. Das merkt man, wenn
sie von der „Familie“ spricht. Und
wenn sie sagt: „Alle Mitarbeiter,
egal auf welcher Position, können
sich hier wirklich in die Arbeit einbringen. Es bleibt immer alles in
Bewegung und das macht Spaß.“
Auf Fort- und Weiterbildungen werde
großer Wert gelegt. Besondere Leistungen würden öffentlich gelobt und
gemeinsame Erfolge – wie die TÜVZertifizierung oder die MDK-Prüfung – auch gemeinsam gefeiert. So
wie das in Familien eben üblich ist.
„Dieses Miteinander sorgt für eine
gute Atmosphäre im Team – und das
spüren auch die Bewohner“, meint
Direktorin Petra Weber-Zöllick.
„Wir begleiten die Menschen auf ihKarola Niendorf ist in Stavenhagen rem letzten Lebensabschnitt und
in Mecklenburg-Vorpommern gebo- wollen ihnen eine schöne Zeit geben.
Aber dafür braucht
ren – in dem damaligen Krankenhaus, „Wir wollen Senioren man auch Kraft,“
in dem ihre Großel- schöne Zeiten geben“ sagt Niendorf über
ihren Beruf. Sie weiß,
tern arbeiteten und
auch ihre Mutter. So gab es für die dass die Betreuung keine Einbahnheute 43-Jährige keine Zweifel, das straße ist. Zuhören, zuwenden ist eiwürde einmal ihr Arbeitsplatz wer- ne der Prämissen, die sie ihren Mitden. Krankenschwester hat sie ge- arbeitern täglich mit auf den Weg
lernt, blieb in der Pflege und hat sich gibt. Und seit 25 Jahren praktiziert.
über etliche Weiterbildungen zur PfleKursana Domizil
gedienstleiterin qualifiziert.
Stavenhagen
Als Kursana 2002 das neue Domizil
baute, war sie als Fachkraft gefragt.
Gemeinsam mit Petra Weber-Zöllick, der Direktorin, sowie der Architektin wurde geplant und beratschlagt – von der Aufteilung der Bäder bis hin zu den Steckdosen im
Appartement. Sie war erst 32 Jahre
alt, als sie zur Pflegedienstleiterin
im Haus aufrückte. Viele kannten sie
noch als Auszubildende, und nun war
sie die Vorgesetzte. Aber Karola
10 I Das Titelthema
Stavenhagen liegt am Rande der Mecklenburgischen Schweiz. Das Domizil wurde
2002 neu gebaut und bietet 160 Bewohnern ein komfortables Zuhause. Es vereint alle Pflegeformen unter einem Dach
– von der leichten Pflege bis hin zur
Betreuung Schwerstpflegebedürftiger.
Das Fachpersonal ist 24 Stunden am Tag
für die Bewohner da. Bei der Qualitätsprüfung durch den MDK erhielt das Haus
die absolute Spitzennote: 1,0.
Für Dr. Orla von Delbrück-Neubauer haben die Jahre in der Kursana Residenz Wedel eine ganz
besondere Bedeutung: Sie fand
ihren Traummann und hat ihn im
Alter von 72 Jahren geheiratet.
„Ich zog nach Wedel mit zwei Möbelwagen und einem Daimler“, beschreibt Orla von Delbrück-Neubauer
den 25. März 1987, ihren Einzugstag
in die Kursana Residenz. Wohl überlegt war die Entscheidung, die Brücken in Ingelheim in Rheinland-Pfalz
abzubrechen. Die Ärztin im Ruhestand, die viele Jahre im Dienst des
Pharmaunternehmens Boehringer
tätig war, hat schon seit Kinderzeiten
ein Faible für den Norden. Als sie
im Alter von 66 Jahren in ihrem Haus
einen Sturz erlitt, wurde ihr klar:
„Du brauchst ein soziales Netz, du
ziehst in ein Wohnstift.“ Nach einem
erfüllten Leben mit schönen Reisen und einem anspruchsvollen Beruf kam als neuer Lebensmittelpunkt nur eine Weltstadt in Frage.
Warum also nicht nach Hamburg
Kursana Residenz Wedel
Ihre Lage inmitten der ausgedehnten
Marschlandschaft der Wedeler Au macht
die Residenz in der Geburtsstadt des
Bildhauers Ernst Barlach zu etwas ganz
Besonderem. Das Haus befindet sich
direkt vor den Toren Hamburgs, in der
Nähe der Schiffsbegrüßungsanlage
„Willkomm-Höft“. Eine wichtige Rolle
spielt Kultur. Ob Vorträge oder Vernissagen,
Konzerte oder Filmvorführungen – das
Freizeitangebot ist umfassend. Für das
komfortable Wohnen stehen Ein- bis
Drei-Zimmer-Appartements bis
68 Quadratmeter zur Auswahl.
ziehen? Damals war die Wedeler Residenz gerade im Bau. Orla von Delbrück-Neubauer musste nicht lange
überlegen, sie gehört damit zu den
Bewohnern der ersten Stunde.
inzwischen verstorbenen Ehemanns gründete und unterstützt die „Stifangenommen hat. Denn: Sie habe tung für Senioren“, die Mittel für beimmer schon heiraten und Kinder sondere Veranstaltungen ausschüttet. „Frau Dr. von
kriegen wollen – es
„Karl-Heinz
war
Delbrück-Neubauer
habe sich nur einfach nicht ergeben. meine große Wende“ hat sich immer für
das Gemeinwohl im
Das Glück wurde
drei Tage lang gefeiert, das Ereignis Hause eingesetzt. Sie hat viel für das
schaffte es sogar bis in die lokalen Leben in der Residenz getan“, freut
sich Direktor Claus Heydebreck.
Abendnachrichten.
Und was hat sich in den letzten 25
Jahren verändert? „Wir sind alle älter
geworden. Orla auch“, schmunzelt
die Frau Doktor. Aus dem Regal in
ihrer Zweizimmerwohnung zieht sie
ein Buch heraus. „Welchem viel ge- Für Orla Neubauer gehört die Ehegeben ist, bei dem wird man viel schließung im Januar 1994 zu den
suchen“, lautet der Titel. Es sind Me- prägendsten Eindrücken ihrer Zeit
moiren – ihre eigenen, verfasst im bei Kursana. Ebenso wie die gemeinJahr 2000. Und sie lesen sich wie ein samen Reisen und Spaziergänge mit
Roman: Die Kriegsjahre in Berlin, der ihrem 18 Jahre älteren Karl-Heinz an
Tod des Vaters, die Trennung von der der Elbe: Schiffe gucken – was das
Mutter, die Schulzeit, das Studium, Kapitänsherz besonders erfreute.
die beruflichen Stationen, der Ruhe- Aber auch sonst hat die Pensionärin
stand in Wedel und schließlich: Mein das Leben in der Residenz nicht nur
Leben mit Karl-Heinz. „Am 3. Dezem- genossen, sondern mit geprägt. Wähber 1992 begegnete
rend ihrer aktiven
ich dem Kapitän zur „ ... zwei Möbelwagen Zeit als Vorsitzende
See, Karl-Heinz Neudes Heimbeirats war
und ein Daimler“
sie eine der wichtigsbauer. Das war für
mich die große Wende“, gesteht Orla ten Ansprechpartnerinnen im Haus
Neubauer, die gern den Namen ihres für Sorgen und Kümmernisse. Sie
Mit ihren 89 Jahren gehört Orla Neubauer heute zwar zu den Ältesten
nach Wohnjahren – intellektuell ist
sie noch immer ganz vorn dabei.
„Nur bei den Ausflügen muss ich hier
und da ein wenig kürzer treten“, bedauert sie. Zu schätzen gelernt habe
sie „das freundliche Personal, das
für die wachsenden Anforderungen
im medizinischen Bereich bestens
geschult ist“ – ein Lob besonderer
Güte aus dem Mund von Frau Doktor. Bei einem festlichen Jubiläumsmahl zum 25. Geburtstag von Kursana stößt die Mit-Jubilarin auf ihr
Zuhause an: „Ich habe keinen Tag bereut.“
11
Kleine Freuden
Zum Wohlfühlen im neuen Zuhause bei Kursana gehören die kleinen Lieblingsgewohnheiten.
An denen man hängt, die man nicht aufgeben möchte. Eine bunte Auswahl.
„Ich mache täglich einen Spaziergang“
„Es zieht mich täglich an die frische Luft, ob bei Sonne
oder Regen. Meist gehe ich in Richtung Markt. Wenn
ich daran denke, dass mich die Ärzte vor zwei Jahren
fast aufgegeben hatten ... Heute fühle ich mich pudelwohl, auch dank der prima Pflege im Haus. Im Ort bin
ich bekannt wie ein bunter Hund. Da quatsche ich mich
oft fest, aber das ist schön! Das brauche ich ganz einfach.“
Der 82-jährige Witwer Günter Vogel wohnt seit rund zwei Jahren
im Kursana Domizil Wittenberg. Sein großes Hobby ist die Zauberei.
Damit stand er schon mit DDR-Showgrößen wie Heinz Quermann
und Rolf Herricht auf der Bühne.
„Die Blumen brauchen meine Liebe“
„Wenn ich Blumen sehe, die den Kopf hängen lassen,
kann ich nicht vorbei laufen. Sie brauchen Liebe und
Pflege. Die gebe ich ihnen in meinem Wohnbereich
gerne täglich. Auch Balkonkästen und Tischgestecke
werden von mir versorgt, so lange ich es gesundheitlich kann. Von Blumen umgeben zu sein, ist ein großartiges Gefühl. Sie begleiten uns Menschen in der Freude und im Leid.“
Doris Ringeis, 84, aus Bad Canstatt, entschloss sich, wie sie sagt,
trotz der Spötteleien ihrer Mitschüler, Blumenbinderin zu werden.
Die Mutter einer Tochter führte 35 Jahre lang ein Blumengeschäft
und lebt seit zwei Jahren im Kursana Domizil Nürtingen.
12 I Das Titelthema
„Mensch-ärgere-dich-nicht hält uns fit“
„Täglich nach der Mittagsruhe treffen wir uns auf eine
Partie ‚Mensch-ärgere-dich-nicht’. Wir ärgern uns nie
... aber eine schummelt immer. Dabei kann unsere
Partie bis zum Abendessen dauern. Wenn sich die
Gemüter hochschaukeln, gibt es zur Beruhigung ein
Likörchen. Das Spiel weckt Kindheitserinnerungen und
hält den Kopf fit.“
Sie leben im Kursana Domizil Oststeinbek und pflegen ihr Ritual:
Hilde Vernet, 88, Anita Drenckberg, 80, und Else Röhrup, 91
(v.l.n.r.). Für jede der Damen gibt es immer eine bestimmte
Spielfigurenfarbe. Und gibt es einmal Reibereien, wird spontan auf
Rommé umgesattelt.
„Zum Frühstück gibt’s ein Ei mit Kaviar“
„Zum Frühstück habe ich ein festes Ritual. Dazu gehört
der Blick ins kleine Wäldchen, die Tageszeitung, eine
Schrippe (Berlinerisch für Brötchen), Butter, Kaffee und
ein Fünf-Minuten-Ei. Mit Kaviar. Vor gut zwanzig Jahren
hat mich jemand auf den Geschmack mit dem Ei und
Kaviar gebracht. Seither ist dies mein tägliches Frühstück, ungewöhnlich vielleicht, aber lecker. Den Kaviar
bringt mir meine Tochter mit.“
Ursula Tischer, 82, lernte Stenotypistin, war Trümmerfrau und
arbeitete als Sekretärin. Schon vor 30 Jahren zog sie –
zu DDR-Zeiten – ins ehemalige Feierabendheim und gehört zu
den „dienstältesten“ Bewohnern des Kursana Domizils BerlinLichtenberg.
„Drei Tassen Tee sind unser Ostfriesenrecht“
„Wir treffen uns regelmäßig zum nachmittäglichen Teetrinken. In unsere Porzellantassen kommt zuerst ein
Kluntje (eine Kandisart). Wenn man den heißen Tee
drüber gießt, knistert das richtig schön. Mit einem
Schwung geben wir dann mit dem Schöpflöffel Sahne
in den Tee, dann steigen herrliche kleine Wölkchen auf.
Drei Tassen Tee sind Ostfriesenrecht, heißt es bei uns.“
Allesamt waschechte Ostfriesen: Theda Janßen, 79, (Foto)
pflegt gemeinsam mit Gertrud Peters, 87, Fritz Siebels, 88,
und Gesche de Buhr, 91, auch im Kursana Domizil Aurich das
gewohnte Teeritual – immer verbunden mit einem kleinen
„Klönsnack“, einem Schwätzchen.
13
Dezent muss das Make-up sein – „sonst fühle ich mich angemalt“,
sagt Irmgard Meiwald, 91
Reif, schön und
stolz darauf
Ein ansprechendes Äußeres ist keine Frage des Alters.
Nicht von ungefähr sind die Friseursalons bei Kursana
so beliebt. Manche Senioren legen aber auch gern
selbst Hand an – wie Irmgard Meiwald im Kursana
Domizil Buchholz.
14 I Das Titelthema
„Ohne Make-up fühle ich mich irgendwie, als ob ich nicht komplett
angezogen wäre“, sagt Irmgard Meiwald. Sie könnte auch für eine 60Jährige durchgehen, aber sie steht
zu ihrem Alter: „Ich bin 91.“ Ein Faible für Pflege, Farben und alles,
was mit Kleidung und passenden
Accessoires zusammenhängt, hatte
sie bereits in jungen Jahren. In Dresden geboren und aufgewachsen, zog
es sie als junge Frau immer wieder
ins Ausland. „Ich habe in meinem
Beruf häufig auf der Bühne gestanden und Künstler angesagt“, erinnert
sich die ehemalige Künstlerbetreuerin.
Doch „Schuld“ an der Lust, sich zu es sein, sonst fühle ich mich angepflegen, war ein für sie eher unan- malt und das passt ja nun auch nicht
genehmes Thema: Gehänselt wurde mehr zu meinem Alter“, erklärt sie.
die junge Irmgard, und das nicht Am liebsten mag sie den Lidstrich
wegen roter Haare oder etwa Pi- in Grau oder Braun, den sie am obeckel. Sommersprosren Lid und untersen waren das Übel. „Ohne Make-up bin ich halb des Auges leicht
verwischt, denn das
„Ich war immer sehr
nicht angezogen“
wirke weicher. Auf
sportlich, habe Eistanz gemacht und Tennis gespielt. die Augenbrauen kommt etwas
Doch wegen der vielen Sommer- Farbe, sie geben dem Gesicht einen
sprossen traute ich mich irgendwann schönen Rahmen. Die Augenbrauen
nur noch aufs Eis, wenn es nicht zupft sie sich nach wie vor selbst.
mehr so hell war“, erzählt sie weh- Abends ist ihr ganz wichtig, dass
mütig. Erlösung brachte eine haut- alles abgewaschen wird. Dann heißt
aufhellende Schwanenweiß-Creme. es wieder Gesichtswasser und eine
Die kam über Jahre auf ihr Gesicht reichhaltige Nachtcreme. „Das maund ist längst gegen Tages- und che ich aber erst, wenn ich weiß,
Nachtpflege für reife Haut einge- dass keiner mehr kommt“, sagt sie
mit einem Lächeln.
tauscht.
Doch die Creme hat gewirkt und das Neben regelmäßiger Pflege ist für die
im doppelten Sinn: Die Sommer- verwitwete dreifache Mutter eine posprossen blieben verschwunden, die sitive Lebenseinstellung das Schönheitsrezept. „Ich bin
Lust auf Pflege und
„Ich bin von innen niemand, der viel meFarbe ist bis heute
ckert. Ich versuche
geblieben. Morgens
heraus zufrieden“
immer die positiven
geht es mit Gesichtswasser und Tagescreme los, dann Dinge des Lebens zu sehen. Das
ein Make-up, Lidstrich, ein Hauch macht mich von innen heraus zuRouge und Lippenstift. „Dezent muss frieden.“
Lidstrich, ein Hauch Rouge und Lippenstift – reif und schön in Einklang zu bringen, ist keine
Utopie, sagt auch die Styling-Expertin aus Buchholz
Schönheitstipps vom
Berliner Visagisten
Stephan Schmied
„Im Alter gilt generell: Alles ist erlaubt,
Hauptsache man fühlt sich wohl in seiner
Haut. In punkto Make-up empfehle ich
Produkte mit flüssiger Konsistenz. Denn
Puder kann sich leicht in den Gesichtsfältchen absetzen – und die werden
dadurch noch deutlicher. Mit zunehmendem Alter bildet sich die Kontur der
Lippen zurück. So entstehen Lippenfältchen, die sich mit einfachen Tricks
kaschieren lassen. Ich empfehle einen
Konturenstift in der Farbe des Lippenstifts. Damit die Kontur von den äußeren
Mundwinkeln zur Lippenmitte nachzeichnen. Ein lang haltender Lippenstift
verleiht ein frisches Aussehen ohne zu
verlaufen. Ebenso passt ein Hauch Rouge
in Pink- und Rosétönen zu jedem Hauttyp. Am besten auf den Wangenknochen
nach oben hin auftragen – das „liftet“
diese Partie optisch und verleiht dem
Gesicht Kontur und Frische.“
Herz bewegend
Herz-Kreislauf-Erkrankungen lassen sich vorbeugen und sogar verhindern.
Auf alle Fälle muss die Lebensqualität nicht eingeschränkt sein – wenn man
sich an einige Gesundheitsregeln hält. Das gilt bis ins hohe Alter.
Das A und O für ein starkes Herz ist
eine gesunde Lebensweise. „Dazu
zählt im Alter neben mediterraner
Kost mit viel Gemüse, Fisch, Obst,
wenig Fett und ausreichend Flüssigkeit auch regelmäßige Bewegung“,
sagt Professor Helmut Gohlke, Vorstandsmitglied des Herzzentrums
Bad Krozingen. Gerade der Ratschlag
zu regelmäßiger Bewegung ist von
Senioren aber häufig schwer umzusetzen. Besonders in der Generation
über 80 ist der Bewegungsapparat
meist in Mitleidenschaft gezogen.
Hier bedarf es eines sehr behut-
16 I Der Ratgebertipp
samen und speziell abgestimmten Im Vordergrund steht hier das TraiBewegungsprogramms: „Senioren ning der Bein-, Arm-, Stütz- und
brauchen speziell zusammenge- Haltemuskulatur. Oft reicht bereits
stellte Trainingsprogramme, die auf ein Spaziergang – wenn er regeldie stark beanspruchten Gelenke mäßig, also mehrmals in der Woche,
oder den anfälligen
durchgeführt wird.
„Bewegung ist
Knochenapparat in
Denn die Wiederbesonderem Maße
holung ist es, die den
Herzenssache“
Rücksicht nehmen“,
Körper stärkt. Wer
ergänzt Professor Gohlke. Bereits nicht mehr gut zu Fuß unterwegs ist,
leichte Übungen für möglichst viele kann sich mit leichten Gymnastikverschiedene Muskelgruppen ver- übungen im Sitzen oder Liegen
brennen mehr Blutfette, und damit behelfen ... wie sie auch von allen
nehme das Risiko einer Herz-Kreis- Kursana Einrichtungen wöchentlich
lauf-Erkrankung ab.
angeboten werden.
Acht Goldene Tipps für
ein gesundes Herz
Wenn es um die Behandlung einer kennen. „Bei starken Schmerzen im
Erkrankung geht, hängt die richtige Brustkorb, Oberbauch oder in den
Therapie davon ab, welche Herz- Armen, bei Leistungsabfall, Übelkranzgefäße verengt sind und wie keit oder Luftnot ist schnelle Reakausgeprägt die Erkrankung ist. „Bei tion gefragt“, erklärt Professor Hanseiner chronischen koronaren Herz- Jürgen Becker, Vorstandsvorsitzenkrankheit setzen wir
der der Deutschen
Erkennen von
unter anderem BlutHerzstiftung. „Hier
gerinnungshemmer
ist der Notarzt unter
Alarmsignalen
ein, die Blutgerinnder Notfallnummer
seln vorbeugen sowie Betablocker, 112 der richtige Ansprechpartner.“
die den Blutdruck senken und den Die Deutsche Herzstiftung (www.
Herzschlag verlangsamen. So wird herzstiftung.de) hat eine Telefondas kranke Herz entlastet“, erläutert sprechstunde eingerichtet. Am ersProfessor Harald Klepzig, Mitglied ten und dritten Mittwoch eines Moim Wissenschaftlichen Beirat der nats sind unter der Telefonnummer
Deutschen Herzstiftung. Allerdings 069 – 955 128 200 Herzspezialisten
müssten die Medikamente regelmä- und Herzchirurgen erreichbar. Auch
ßig und häufig ein Leben lang einge- die Deutsche Gesellschaft für Karnommen werden.
diologie (www.dgk.de) informiert regelmäßig über wichtige und neue
Genauso wichtig wie Vorbeugung ist Erkenntnisse zum Thema Herzeres, Alarmsignale rechtzeitig zu er- krankungen.
n Halten Sie Ihren Blutdruck
im Auge
n Achten Sie auf Ihr Gewicht
n Bewegen Sie sich regelmäßig
n Essen Sie mageres Fleisch,
viel Gemüse und Obst,
zweimal in der Woche Fisch
n Trinken Sie viel –
Wasser und Tee
n Meiden Sie Nikotin
n Genießen Sie Alkohol
in Maßen
n Sorgen Sie für
ausreichend Entspannung
17
Hämmern, sägen, feilen: In der Werkstattgruppe ist handwerkliches Geschick gefragt.
Heraus kommen nützliche Gegenstände für die Gemeinschaft
Männer-Welten
„Der sitzt!“ Mit Hammer und Nagel hantiert die Werkstattgruppe des Kursana
Domizils Friesenheim. Das macht vor allem Männern Freude. Doch es geht
nicht nur ums Heimwerkern und Fachsimpeln. Es entsteht auch sehr Nützliches.
Dienstag, kurz nach 10 Uhr. Aus ei- 70. „So eine Werkstatt macht Spaß“,
nem der Gemeinschaftsräume des sagt Ernst Fischer.
Domizils im badischen Friesenheim
dringen Geräusche, wie man sie vom „Im Gegensatz zu den anderen FreiSchreiner kennt. Es wird gehämmert, zeitangeboten im Haus besteht die
gesägt, gefeilt. Jede Woche kommen Werkstattgruppe fast nur aus Mändort die Freunde des Bastelns und nern. Und die wollen vor allem fachHeimwerkens unter
simpeln“, sagt Ergoden gut 100 Domi- „Die Männer genießen therapeutin Damazil-Bewohnern auf
ris Bieler, 27. Als
das Fachsimpeln“
ihre Kosten. Mit da„Werkstattleiterin“
bei sind unter anderem Ernst Fischer, betreut sie die Gruppe. „Die Männer
80, der einst beruflich als Maler und genießen es sehr, einmal vorwieLackierer im Einsatz war, und der gend unter sich zu sein. Hier können
pensionierte Ingenieur Peter Schmid, sie an ihre Erfahrungen anknüpfen
18 I Die Gemeinschaft
und ihre Kenntnisse und Talente
sinnvoll einsetzen. Das gibt ihnen ein
gutes Gefühl“, hat Damaris Bieler
festgestellt.
Üblicherweise kommen zwischen
sechs und zwölf Hobbyheimwerker
zu den wöchentlichen Treffen. Der
Mehrzweckraum wird dann eigens
mit Werkzeug, Bastelmaterialien
und Arbeitsunterlagen ausgestattet.
Und die Bastelprodukte können sich
sehen lassen. So hat die Gruppe
beispielsweise innerhalb von zwei
Monaten das „Plantomobil“ konstru-
Minigarten für große Freude: Das „Plantomobil“ bringt die Natur ins Haus. Gartentherapeut Hartmut Pradt (unten) bepflanzt
den mobilen Garten immer wieder frisch
iert – einen fahrbaren Minigarten. Ausleger, um damit dicht an Betten
Umgesetzt wurde damit die Idee heranfahren zu können. Fast täglich
eines weiteren Mannes: Gartenthe- ist das Gefährt inzwischen im Einrapeut Hartmut Pradt. Er hatte satz. Auch Bewohnerin Brundhilde
sehr gute ErfahSchmieder, 79, genießt
„So
eine
Werkstatt
rungen gemacht,
den mobilen Garten
wenn sich Senider Marke Eigenbau.
macht Spaß“
oren im hauseiSie muss liegen, doch
genen Garten an den Beeten betä- dank des „Plantomobils“ kann sie
tigen. Doch längst nicht alle Seni- auch so regelmäßig Blumen und
oren schaffen es noch bis in den Kräuter mit allen Sinnen genießen.
Garten und auch das Bücken fällt Die Bepflanzung des „Plantomobils“
vielen schwer.
wandelt sich laufend. Derzeit sprießen darauf ein Flammendes KäthDie Herren der Werkstattgruppe chen, Basilikum, Rosmarin, Astern,
schritten zur Tat. Sie erfanden ein Erdbeerminze und eine chinesische
Gefährt auf Basis eines handelsüb- Bonsai-Ulme. Der stabile Wagen hält
lichen Servierwagens, den sie kur- das alles. „Solide Arbeit“, sagt Heimzerhand umgestalteten. „Ideen muss werker Peter Schmid und strahlt
man haben“, sagt Ernst Fischer. stolz, wenn er „sein“ Gefährt im EinDer Wagen erhielt einen hölzernen satz sieht.
„Männer wollen auch einmal unter sich sein“
Nach wie vor sind Frauen in den Kursana
Häusern und allen Senioreneinrichtungen
in der Überzahl. Doch die Zahl der Männer
steigt stetig. Denn auch Männer werden
statistisch älter ...
In den Kursana Domizilen wird darauf
reagiert: Mit speziellen Angeboten nur
für die Herren der Schöpfung. Das Spektrum reicht von Werkstattgruppen über
regelmäßige Stammtische bis hin zu
Männer-Gesprächsrunden. Hintergrund:
Männliche Bewohner haben eigene
Lieblingsthemen, einen eigenen Gesprächs-
stil und eigene Interessen. Das Domizil
im bayrischen Friesenheim hat auch
dabei Pionierarbeit geleistet. „Die Männer
wollen auch einmal unter sich sein“, sagt
Domizil-Direktor Rudolf Edelmann. So
entstand schon vor zwei Jahren ein
eigenes „Männerzimmer“. Fußballübertragungen genießen die Herren seither
auf einem großen Flachbildschirm – und
ohne weibliche Kommentare. Die Wände
sind mit Motorsportwerbung, zahlreichen
Bildern von Fußballstars und einem Porträt
der Boxer-Legende Max Schmeling
dekoriert.
19
Ältesten-Rat
Gesünder ohne Tabak und Alkohol
„Ich fühle mich gesund und in bester Verfassung. Das liegt daran,
dass ich in meinem Leben nie geraucht und keinen Alkohol
getrunken habe. Und dass ich oft gereist bin – per Motorrad.
Für mich soll alles einfach so weitergehen wie bisher.“
20 I Das Zitat
Fritz Schiffmann, 101 Jahre alt, lebt nicht nur im Kursana Domizil
Weimar, er ist auch ein echtes Weimarer Kind. Nach seiner Ausbildung arbeitete er 40 Jahre lang als Lackierermeister im WeimarWerk, einem der damals größten Unternehmen im Landmaschinenbau. Seine Freizeit galt Tieren – besonders Pferden.
Wichtig ist, seinen Kopf zu benutzen
„Ich habe immer gearbeitet, das ist mein Geheimnis für ein langes
Leben. Solange man seinen Kopf hat, sollte man ihn auch benutzen. An allen kulturellen und gesellschaftlichen Veranstaltungen
im Haus habe ich deshalb von Anfang an teilgenommen.“
Dr. Ursula Enss, 101, gehört zu den ersten Bewohnern der Residenz
in Hamburg-Niendorf. In ihrem Zuhause seit über 20 Jahren schätzt
die promovierte Physikerin besonders die Gemeinschaft unter den
Mitbewohnern und die Geborgenheit: „Früher war ich unabhängiger
und fitter. Heute brauche ich zunehmend Hilfe.“
21
22 I Das exklusive Zuhause
Niveauvoll umsorgt
Ein perfekter Service, 24 Stunden am Tag. Sicherheit und
Geborgenheit, wenn es darauf ankommt. Wohnen mit
höchstem Komfort und Stil: Die „Kursana Villa“ ist ein
exklusives Zuhause.
Der Begriff „Villa“ ist wörtlich ge- bis zum Hausmeisterservice. Auch
meint: ausgezeichnete Umgebung, wenn es gilt, eine familiäre Einladung
Gründerzeit-Ambiente mit höchstem vorzubereiten oder Einkäufe und BeWohnkomfort und dabei zugleich fa- hördengänge zu erledigen: Die Mitmiliärem, individuellem Charakter arbeiter nehmen sich viel Zeit.
– das zeichnet eine Kursana Villa
aus. Kursana übernahm und eröff- Das gilt besonders für Senioren, die
nete im Herbst 2010 acht dieser Hilfe benötigen und alleine nicht
Häuser, in Reinbek, Hannover, Bonn, mehr zurechtkommen. Das Kursana
Fachpersonal ist auf
Wiesbaden, Frank„Sich sicher und
furt, Oberursel, Königalle Pflege- und Bestein und München.
treuungssituationen
geborgen fühlen“
eingestellt. Es beDie Bewohner genießen das Premium-Wohnen und die steht die Möglichkeit, KomfortKomfortpflege in ihren Appartements pflege im eigenen Appartement in
und Suiten. Für die gesellige Zeit Anspruch zu nehmen, mit individuelgibt es vielfältige Gemeinschafts- ler und intensiver Einzelbetreuung.
räume: Kaminzimmer, Bibliothek,
Veranstaltungsräume für Aktivitäten Das gilt auch für den separaten
und ein elegantes Restaurant. Ob Komfort-Demenz-Wohnbereich,
bei einem Konzertabend, dem Lite- über den alle Villen verfügen. Das
raturkreis oder einem Ausflug: offene und lebendige GemeinStets gibt es Gelegenheiten für Ge- schaftszentrum hat den Charakter
spräche und niveauvolle Kontakte. eines großen Wohnzimmers mit
offener Wohnküche und vielen AufDer individuelle Charme einer Privat- enthaltsbereichen, die die Geselligvilla bleibt erhalten. Die Größe der keit fördern und zu Aktivitäten einHäuser ist überschaubar, die Zahl laden. Die Bewohner sind 24 Stunder Appartements liegt bei unter den am Tag optimal versorgt. Sie
100. Außergewöhnlich viel Personal sollen sich sicher und geborgen fühsorgt für maximale Lebensqualität. len und erfahren größtmögliche
Der Rundum-Service gehört zur persönliche Zuwendung. Das spürt
Spitzenklasse und umfasst prak- auch jeder Angehörige, der zu
tisch alles, von der Appartement- Besuch kommt. Es ist das ZuReinigung über den Wäscheservice hause-bei-Kursana-Gefühl.
23
„... das ist
schon traumhaft“
Jörg Braesecke, Vorsitzender der Geschäftsführung Kursana, zum besonderen Charakter
der Kursana Villa, zum Thema Qualität und zur Unterstützung rund um die Uhr.
Was ist das Besondere einer
Kursana Villa?
Die Villen sind das „Sahnehäubchen“
auf dem Kursana Angebot. Sie vereinen alle räumlichen Vorteile der Residenzen mit den pflegerischen Vorzügen der Domizile. Wenn ich eine Villa
betrete, bin ich von der Ausstattung,
dem Interieur und der Atmosphäre
beeindruckt. Hier lässt es sich äußerst stilvoll leben, man wird verwöhnt, genießt persönlichen Service.
24 I Das exklusive Zuhause
Wir bezeichnen es deshalb als Premium-Wohnen. Alles ist sehr exquisit
ausgestattet und gleichwohl liebevoll
privat. Eine Villa hat maximal 100
Appartements bzw. Suiten. Ich habe
mich vom ersten Besuch an in unseren neuen Häusern zuhause gefühlt.
ganz persönlichen Lebensstils – mit
eigenen Möbeln und Erinnerungsstücken. Die Bewohner sollen das
Gefühl von Privatheit genießen und
gleichzeitig die beruhigende Gewissheit, in die Villa mit all ihren
Komfort- und Sicherheitsvorteilen
eingebunden zu sein.
Premiumwohnen auch im eigenen
Kursana hat eine große VerantAppartement?
Gerade dort zeigt es sich. Das eige- wortung übernommen ...
ne Appartement ist Ausdruck des In der Tat. Unser Plus: Wir haben
eine 25-jährige Erfahrung und betreuen erfolgreich über 13.000 Senioren. Außerdem sind wir geprägt
durch unseren Mutterkonzern, die
Dussmann Gruppe. Wir sind nicht
nur Dienstleistungsprofis – wir „leben“ Dienstleistung.
Eine positive Grundeinstellung
ist wichtig ...
... und diesen Optimismus spüren die
Bewohner und ihre Angehörigen
auch. Wir haben erprobte Konzepte,
wir haben engagierte, qualifizierte
Mitarbeiter. Ich bin mir sicher, dass
sich die Bewohner bei uns wohlfühlen werden. Und auch, dass wir die
Häuser erfolgreich führen werden.
Sie haben die Preise gesenkt?
Ja, wir konnten die Preise senken –
im Durchschnitt um zehn bis 15
Prozent. Der Hintergrund sind die
günstigeren, auf 20 Jahre laufenden
Pachtverträge, die wir für die Häuser ausgehandelt haben. Herausgekommen sind bezahlbare Preise. Das
war uns wichtig.
(MDK) erhalten – immerhin lag der
im August 2010 bei einem Notendurchschnitt von 1,4. In der Schule
war das ein „sehr gut“.
Der Schwerpunkt von Kursana
liegt auf der Pflege. Was bedeutet das für die Villen?
Zunächst einmal, dass wir in die
Häuser investieren. So wurden zusätzliche Schwesternstützpunkte
eingerichtet, um die Bedingungen
für die Komfortpflege weiter zu verbessern. Appartements werden mit
Pflegebetten und technischen Vorrichtungen ausgestattet, so dass
die Senioren bei Bedarf besser gepflegt werden können.
Stichwort Komfortpflege – was
heißt das?
Gut, wenn man sich die Seniorenpflege in Deutschland anschaut, ist
auch unsere bisherige, klassische
Kursana Pflege sehr hochwertig. Wir
betreuen Bewohner in allen drei
Pflegestufen sehr individuell und
nach modernsten therapeutischen
Gesichtspunkten. Doch in den Villen gehen wir darüber noch hinaus.
Für die Pflege stehen zwischen 20
und 40 Prozent mehr Mitarbeiter
zur Verfügung. Das heißt konkret:
Unsere Mitarbeiter haben mehr Zeit
für pflegebedürftige Bewohner und
deren individuelle Betreuung. Natürlich schlägt sich dieser zusätzliche
Aufwand auch ein wenig im Preis
nieder. Aber wir haben die Preise für
dieses Premiumsegment auf ein
erschwingliches Maß gesenkt.
Was tun Sie, um die Qualität Ihrer
Häuser zu gewährleisten?
Wir haben ein zentrales Qualitätsmanagement, das verbindliche und
hoch gesetzte Maßstäbe für alle Häuser unserer Gruppe festlegt. Und wir
prüfen sehr genau, ob die Kursana
Häuser alle diese selbstgewählten
Kriterien erfüllen. Außerdem lassen
wir unsere Qualitätsmaßstäbe auch
extern – nämlich durch den TÜV
Rheinland – überprüfen und zertifizieren. Deshalb haben wir so hervorragende Noten bei den offiziellen Für Bewohner, die an Demenz
Prüfungen durch den Medizinischen leiden, ist es nötig ...
Dienst der Krankenversicherung Für Menschen, die altersbedingt in
ihren Fähigkeiten eingeschränkt sind,
verfügen die Villen über einen separaten Komfort-Demenzwohnbereich.
Die Ausstattung, die fachliche Ausbildung des Personals und das
Betreuungskonzept in diesem Wohnbereich sind ganz auf die Bedürfnisse dieser Bewohner abgestimmt.
Wir nutzen die modernsten therapeutischen Möglichkeiten, wir wollen
eine Wohlfühlatmosphäre schaffen.
Das bedeutet ein erhebliches Maß
mehr an Lebensqualität. So intensiv
umsorgt zu sein, das ist das, was
wir uns alle wünschen. Die Senioren, die Angehörigen und die
Heimaufsicht. Einfach traumhaft.
Zur Person:
Jörg Braesecke
Der Diplom-Kaufmann und studierte
Wirtschaftswissenschaftler, Jahrgang
1966, hat sich seit über 14 Jahren an
verantwortlicher Stelle mit den Themen
Pflege und Pflegeeinrichtungen befasst:
Seit 2003 ist er als Geschäftsführer bei
Kursana. Im September 2007 wurde er
zusätzlich in den Vorstand der Dussmann
Gruppe berufen.
25
Kursana Villa Reinbek
... wo der Eiserne Kanzler seine Ruhe fand
Kursana Villa Hannover
... wo die Direktion der Post residierte
Im Ortskern der östlich vor den Toren Hamburgs gelegenen Stadt liegt die Kursana Villa. Großbürgerliche Herrschaftshäuser der Gründerzeit prägen das Stadtbild.
In der direkten Umgebung der Villa befindet sich eine
Parkanlage mit altem Baumbestand. Auch der nahegelegene Sachsenwald mit dem einstigen Ruhesitz
des Reichskanzlers Otto von Bismarcks bietet Erholung,
Ruhe und Entspannung. Das Haus verfügt über 93 Appartements und bietet Platz für bis zu 124 Bewohner.
Eine spezielle Geschichte erzählt die Kursana Villa Hannover. Sie befindet sich – mit großem Aufwand saniert
– in dem denkmalgeschützten Gebäude der ehemaligen, 1867 eingerichteten Oberpostdirektion. Die Architektur geht auf die Gründerzeit zurück mit einer
Prachtfassade, großen Fenstern, Rundbögen und Gesimsen. In direkter Nachbarschaft liegt der Hannoversche Zoo. Die Villa verfügt nach der Neueröffnung
über 87 Appartements für bis zu 110 Bewohner.
Am Rosenplatz 12, 21465 Reinbek
Telefon: 0 40 . 79 750 - 0
E-Mail: [email protected]
Zeppelinstraße 24, 30175 Hannover,
Telefon: 0 51 1 . 51 944 - 0
E-Mail : [email protected]
Kursana Villa Bonn, Villa Camphausen
... wo Konrad Adenauer zu Gast war
Kursana Villa München
... wo die grüne Lunge atmet
Das hochherrschaftliche Gebäude „atmet“ Geschichte: Bankier Arthur Camphausen ließ es im Jahr 1880
errichten. 1950 kaufte es ein Filmemacher und nutzte
die Villa Camphausen als Prominententreff. Auch
Konrad Adenauer war gern zu Gast. 2004 wurde das
Gebäude – erweitert um zwei Seitenflügel – in einen
exklusiven Alterswohnsitz verwandelt. Beeindruckend
ist auch die Lage direkt am Rhein mit Blick auf den
Drachenfels. Das Haus bietet 91 Appartements.
Die Isar-Auen gelten als die „grüne Lunge“ Münchens.
Hier in Thalkirchen liegt die Kursana Villa. Das Gebäude
mit 86 Appartements bietet Platz für bis zu 110 Bewohner. Es strahlt die Exklusivität einer privaten Villa aus
und ist architektonisch bewusst kommunikativ konzipiert. Auf Grund ihrer Lage an der renaturierten Isar
mit den Isarauen, dem Hinterbühler See und dem idyllischen Sommerbad Maria-Einsiedel ist die Villa ein
idealer Altersruhesitz.
Mainzer Straße 233, 53179 Bonn
Telefon: 0 22 8 . 3 296 - 0
E-Mail: [email protected]
Greinerberg 17, 81371 München
Tel: 0 89 . 13 92 88 - 0
E-Mail: [email protected]
26 I Das exklusive Zuhause
Kursana Villa Frankfurt
... wo die Finanzmetropole zur Ruhe kommt
Kursana Villa Oberursel
... wo die Sonne gerne scheint
Wie in keinem anderen Stadtteil spürt man im Frankfurter Westend das Flair der Mainmetropole. Inmitten
dieses Großstadtrefugiums liegt die Villa Frankfurt. Das
stilvolle Ambiente des Hauses und sein elegantes Interieur sorgen für exklusive Wohnatmosphäre. Die Villa
bietet 93 Appartements und Suiten. Auch „Valentin“
gehört dazu. Der Golden Retriever ist Deutschland
bekanntester Alzheimer-Therapiehund und bewährter
„Mitarbeiter“ der Villa.
Als „ewiges Sommerloch“ bezeichnen die Frankfurter die
Stadt Oberursel. Das „Tor zum Taunus“ ist bekannt für
sein erholsames und reizarmes Mittelgebirgsklima. Im
Zentrum dieser blühenden Stadt, unweit der historischen Altstadt, liegt die Kursana Villa. Der liebevoll
angelegte Garten und die hochwertige Ausstattung mit
viel Liebe zum Detail machen den besonderen Charme
dieses Hauses aus. Es verfügt über 97 Appartements
und Suiten und bietet Platz für bis zu 123 Bewohner.
Eschersheimer Landstraße 125, 60322 Frankfurt
Telefon: 0 69 . 95 924 - 0
E-Mail: [email protected]
Epinayplatz 1, 61440 Oberursel im Taunus
Telefon: 0 61 71 . 9 71 - 0
E-Mail: [email protected]
Kursana Villa Königstein
... wo Ernst Ludwig Kirchner kurte
Kursana Villa Wiesbaden
... wo sich kulturell Gleichgesinnte treffen
Allein schon ihre Lage in der malerisch gelegenen Stadt
Königstein im Taunus macht die Kursana Villa zu etwas
Besonderem. Hier residierte Wilhelm Carl Rothschild,
und der Maler Ernst Ludwig Kirchner kurierte sich im
Sanatorium Kohnstamm. Die Villa, deren klassische
Gründerzeit-Architektur sich in den Giebeln, Türmchen,
Erkern widerspiegelt, verfügt über 96 Appartements
und Suiten und bietet Platz für bis zu 136 Bewohner.
Und der Kurpark liegt direkt vor der Haustür.
Die hessische Landeshauptstadt, deren Geschichte bis
in die Antike zurückreicht, ist die Heimat der Kursana
Villa. Auch heute noch ist Wiesbaden für seine kochsalzhaltigen Thermalquellen bekannt. Die Villa liegt im
„Dichterviertel“. Ein anspruchsvolles Kulturprogramm
mit Konzertabenden, Vorträgen und Lesungen bietet Gelegenheiten zum Austausch mit Gleichgesinnten. Hinzu kommen gesundheitsfördernde Aktivitäten. 99 Appartements bieten Platz für bis zu 140 Bewohner.
Bischof-Kaller-Straße 1, 61462 Königstein
Telefon: 0 61 74 . 29 34 - 0
E-Mail: [email protected]
Mosbacher Straße 106, 5187 Wiesbaden
Telefon: 0 61 1 . 33 539 - 0
E-Mail: [email protected]
27
Streiflichter
Diese Rubrik stellt einen kleinen Ausschnitt aus der
Vielfalt der Veranstaltungen, Engagements und Besonderheiten der inzwischen 116 Kursana Häuser vor.
Aus den Residenzen
Kursana unterscheidet „Villa“ (siehe
Sonderteil) „Residenz“ und „Domizil“.
Residenzen haben einen hotelähnlichen Charakter, es gibt Ein- bis
Drei-Zimmer-Appartements. Bei Bedarf stehen eine Vielzahl an Serviceleistungen zur Verfügung – bis
zur Pflege im Appartement oder im
integrierten Pflegewohnbereich mit
komfortablen Einzel- und Doppelzimmern.
Hobby: Die Senioren der Residenz
schreiben Sketche, die sie gemeinsam mit anderen Bewohnern und
Mitarbeitern aufführen. Der Beifall
ist riesengroß – vor allem dann,
wenn Heinz Rusch für eine Rolle
auch noch in Frauenkleidung steigt.
Kursana Residenz Regensburg
Kursana Residenz Hamburg
„Ich fand das Spiel fantastisch“,
sagt Edith Schmidt, 85, „für mich
dürfte es jede Woche stattfinden.“
Vier Wochen lang wurde in der
Residenz gebowlt – per „Wii“, einer
Computer-Spielkonsole. Nach anfänglichen Schwierigkeiten rollte die
virtuelle Kugel bei den Bewohnern
immer besser; inzwischen gibt es
eine große Interessentenliste.
Kursana Residenz WarmbadVillach
„Das glaubt mir niemand“, sagt Margaretha Mach, 89, mit Tränen in den
Heinz Rusch, 89, und Dr. Klaus Augen. Der Grund für die Freude: Sie
Ewald, 82, haben ein besonderes hatte sich gewünscht, einmal im
28 I Aus den Häusern
Leben auf einer richtigen Harley
Davidson zu sitzen. „Sie sind herzlich eingeladen ... bitte sitzen Sie
auf“, überraschte sie Harley-Besitzer
Dr. Harald Kenzian, als er knatternd mit dem Kult-Motorrad vor der
Kärntner Residenz vorfuhr.
Kursana Residenz Prien
Kinder glücklich gemacht hat die Residenz am Chiemsee. Dank einer
Spende konnten zwei Rollatoren
übergeben werden, die Waisenkindern im indischen Pondicherry zugute kommen. Dort leben rund 100
Kinder, von denen 60 behindert und
zum Teil auf Gehhilfen angewiesen
sind. Louisa Grieblinger (links) vom
Verein „Kinderlachen“ nahm die
Hilfsgüter dankbar entgegen.
Aus den Domizilen
Kursana Domizil Markkleeberg
Kursana Domizile bieten pflegebedürftigen Senioren aller Pflegestufen
ein sicheres und selbstbestimmtes
Leben. Die Häuser mit geräumigen
Einzel- oder Doppelzimmern und
Gemeinschaftsräumen entsprechen
dem neuesten Stand an Wohnkomfort und Funktionalität. Zentraler Bestandteil: die 24-Stunden-Betreuung.
Angeboten werden auch Sonderpfle- Da war die Aufregung groß, als für
geformen wie Dementenbetreuung. Bewohner ein Ausflug mit der
Straßenbahn auf dem Programm
Kursana Domizil Vaihingen
stand. Vor allem deshalb, weil im
Eine frisch restaurierte Kutsche von Führerstand eine von ihnen sitzen
1864 ziert seit kurzem den Innen- sollte – die 85-jährige Helene Heiner.
hof des Domizils. Dass sie zu neuem Mehr als drei Jahrzehnte war sie
Glanz erstrahlte, liegt an mehreren bei den Leipziger Verkehrsbetrieben
handwerklich versierten Bewohnern: tätig und chauffierte die StraßenSie zerlegten das in die Jahre ge- bahnlinie 4. Gelernt ist gelernt, hieß
kommene Gefährt in seine Einzel- es auch auf den Schienen in Markteile, dann wurde geschmirgelt, ge- kleeberg ... natürlich unter fachkunhobelt, gebohrt und gesägt – und diger Aufsicht.
zum krönenden Abschluss gab es
Kursana Domizil Reichenbach
ein neues Farbgewand.
Kursana Domizil Greifswald
Aquarelle von Emil Nolde waren
Thema einer Malstunde unter Anleitung der Greifswalder Grafikdesignerin Heike Reißig. Zu den NeuKünstlern gehörte Gertrud Meyer,
79. Für sie war es seit Kindertagen
der erste Kontakt mit Pinsel und
Farbe. Und für alle war die Kreativstunde ein einschneidendes Erlebnis, berichtet die Designerin.
Kursana Domizil Stavenhagen
„Gibt es etwas über meine Heimat
Regenthin?“, fragte die 87-jährige
Charlotte Schlundt, als der „Media-Bus“ vor dem Domizil Station
machte. Das mobile Internet-Café
tourt im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie durch die Lande. Mit Hilfe
der Domizil-Mitarbeiter gingen zahlreiche Senioren das erste Mal ins
Netz – und wollen nun weiter surfen.
Sie ist die „Strickliesel“ des Domizils:
Ella Wolf, 96. „Um anderen eine
Freude zu machen“, schwingt die
gebürtige Vogtländerin tagtäglich
die langen Nadeln. „Ob Pullover,
Schals, Strickjacken, Mützen oder
sogar Unterröcke, es gab nichts, was
ich nicht gestrickt habe“, sagt sie.
Heute sind es vor allem Socken, die
sie verschenkt – ob nun an Verwand- Weitere Berichte & Reportagen aus
te oder an Mitarbeiter und Bewoh- den Kursana Häusern finden Sie
unter www.kursana.de
ner des Domizils.
29
Maria Gref wohnt seit rund zwei Jahren in einem Appartement in der Kursana Residenz Refrath
Lieber Enkel, es grüßt Dich ...
„Wer schreibt, der bleibt“. Das Sprichwort gilt auch im Zeitalter von Mobiltelefonen und
Computern. Viele Senioren schätzen das geschriebene Wort – Beispiele aus den Kursana
Residenzen Refrath und Krefeld.
Der Schreibtisch in ihrem Schlaf- einen Zettel notiert und unter ein
zimmer hat Platz für alles, was Gummi gesteckt. Die gebündelten
Maria Gref, 86, zum Briefeschreiben Postkarten stammen vor allem von
braucht. Eine weiche braune Leder- ihren sieben Enkeln.
unterlage lässt den Stift sanft gleiten. Öffnet sie ihre Schreibtisch- Matthias schreibt aus New York:
schublade, blickt sie auf übersicht- „Morgen gehen wir ins Museum of
liche, kleine Stapel: Briefpapier mit Modern Art. Vieles, was dort ausihrem Namen, Umschläge mit ge- gestellt ist, ist älter als Du. Also bist
drucktem Absender.
Du auch modern.“
Rotes Haushalts- „Ein Brief ist etwas, Das amüsiert die
gummi hält die StaGroßmutter. „In meidas bleibt“
pel. „Ansichtskarten
nen Antworten komerledigen“ hat die Bewohnerin der me ich dann auf so eine Äußerung
Residenz in Refrath bei Köln auf zurück“, sagt sie. Besonders lustig
30 I Das Verbindende
fand die Witwe den Titel „coole
Oma“, den ihr Matthias einmal in
einem Schreiben verlieh. Prompt
unterzeichnete sie die Antwort mit
„Deine coole Oma“.
Während ihre fünf Töchter eher zum
Telefonhörer greifen, erfreuen Enkel,
Nichten, Neffen und Freunde die alte
Dame mit dem geschriebenen Wort.
„Ein Brief ist etwas, das bleibt.
Schon meine Mutter hat ihre Korrespondenz sehr ernst genommen“,
sagt Maria Gref. Wer ihr schreibt, erhält eine Antwort. „Allerdings geht
das heute viel langsamer als früher.“ Sparsam ging es seit frühester KindDas Alter fordert seinen Tribut. Aber heit zu. „Wir waren sieben Kinder, da
einen Anspruch stellt
wurde nichts weg„Das Porto muss
die gebürtige Konsgeschmissen.“ Allen
tanzerin auch heuKindern ließ der Vasich ja lohnen“
te noch an sich: Fein
ter eine gute Schulsäuberlich geschrieben müssen die bildung zuteil werden. Maria machte
Briefe sein. Fast immer sind sie zwei im Kriegsjahr 1942 ihr Abitur und
bis drei Seiten lang. „Das Porto muss begann ein Chemiestudium in Tüsich ja lohnen“, sagt sie.
bingen. Heute noch vergeudet sie
nichts. Weder Zeit noch Papier.
„Schmierpapier“ hat sie auf einem
dicken Packen von Drucksachen geschrieben. Auf der unbedruckten
Seite schreibt Maria Gref ihre Briefe
vor. „Schließlich sollen sie ordentlich aussehen und fehlerfrei sein.“
Hans Joachim Veit hat als Brückenbau-Ingenieur ein Handbuch verfasst.
Als Pensionär widmet er sich nun der Gedankenwelt
„Ein Brief ist nicht widerrufbar“
„Zum Schreiben darüber, was mir auf der Seele brennt, hatte
ich früher keine Zeit“, sagt Hans Joachim Veit. Dabei schrieb
der 90-jährige Bewohner der Kursana Residenz Krefeld auch
früher viel – aber es waren berufsbedingt vor allem technische
Abhandlungen. Nach der Pensionierung und erst recht nach
dem Tod der Ehefrau vor zwölf Jahren pflegt der geborene
Wittenberger nun rege Briefkontakte. Adressaten sind eine
Handvoll Freunde und einer der beiden Enkel.
Besonders intensiv ist der Briefverkehr nach Korsika. „Mein lieber
Inselbruder“ beginnt Hans Joachim Veit seine Schreiben an
Freund und Wahl-Insulaner Alfred Karrasch, einen pensionierten
Tierarzt. Auf Korsika hatte auch Hans Joachim Veit ein Ferien-
haus; doch als Rollstuhlfahrer gehören lange Fahrten der
Vergangenheit an. Aber die Freundschaft überdauerte. Sinnieren
über das Leben, tiefgehende Überlegungen zu Politik, Persönlichem, Psychologie und Religiösem – all das findet sich im
Briefverkehr zwischen dem „Insel-“ und dem „Festlandbruder“,
wie er sich nennt. Die Formulierungen sind mit Bedacht gewählt.
Denn: „Ein Brief ist nicht widerrufbar.“
Für die alltägliche Korrespondenz nutzt der ehemalige BrückenbauIngenieur allerdings die modernsten Verbindungswege: Fax,
Drucker, Telefon, Computer stehen auf seinem großen Schreibtisch. Mit 70 Jahren erwarb er den ersten PC, er beherrscht
E-Mails und Internet. „Ob ich einen Brief mit elektronischer Post
schicke oder mit der gelben, ist eigentlich egal“, sagt er, „aber
ein handgeschriebener Brief ist doch durch nichts zu ersetzen.“
31
In Gemeinschaft macht alles mehr Freude. In der WG-Küche können Kochfans sich nach
Herzenslust verwirklichen
Zusammen-Spiel
Seit den „68ern“ sind Wohngemeinschaften eine akzeptierte Lebensform für Jüngere.
Der Bremer Senior Henning Scherf machte sie – in abgewandelter Form – auch für
Ältere populär. Ein Besuch in Lingen – in Kursanas erster Senioren-WG.
Eine ganze Etage für rüstige Se- Man mietet sie wie in einem nornioren, die nach Lust und Laune malen Mietshaus. Nur sind hier Wasser, Strom und die
Dinge allein oder in
„Hier ist man
Nutzung der Küche,
Gemeinschaft maWaschmaschine,
chen können. Das
nie einsam“
Trockner und Bügelgibt es seit einem
halben Jahr im Kursana Domizil Lin- eisen inklusive. Und alle Annehmlichgen. Vierzehn Einzel- oder Doppel- keiten eines Domizils: 24 Stunden am
zimmer stehen dafür zur Verfügung. Tag sicher und betreut zu leben.
32 I Die Gemeinschaft
„Es gibt so viel Freiheit, wie jeder
Einzelne möchte“, sagt Direktorin
Tanja Ricke, 39. Sie freut sich, wenn
in der WG-Küche reges Treiben
herrscht und man sich spontan in
der Wohnecke trifft. Maria Hahn,
72, hat in einem der hellbraunen
Polstersessel Platz genommen. In
der Hand hält sie ein Buch, doch zu-
nächst schweift ihr Blick durch die „Meine Wäsche wasche ich im Hausgroßen Wohnzimmerfenster über die wirtschaftraum selbst, nutze den
grüne Landschaft hier im Emsland, Trockner und bügle dann direkt alles
nahe der Grenze zu den Niederlan- weg“, erklärt sie. In der Seniorenden. Maria Hahn ist Bewohnerin der WG im Domizil kann jeder selbst entersten Stunde. „Ich wollte nicht mehr scheiden, wie viel Hilfe und Unteralleine in meinem
stützung er möchte.
„Ich habe viele
großen Haus sein
Wenn sie auch den
und wieder in GeWäscheservice des
neue Kontakte“
sellschaft leben“,
Domizils nicht nutzt
sagt die Witwe. Ihre Tochter las von – das Kochen überlässt Maria Hahn
der Senioren-WG in der Zeitung. der Restaurantküche. „In GesellSchnell war nach dem Besichtigungs- schaft schmeckt’s besser. Das gönne
termin klar, dass Maria Hahn ein- ich mir“, schmunzelt die WG-Pioziehen wird. „Meine Kinder kommen nierin. Doch auf Dauer freut auch sie
regelmäßig zu Besuch und ich habe sich, wenn es in der WG-Küche
viele neue Kontakte und immer Anre- heißt: An die Töpfe, fertig, los – und
gung. Da kommt keine Langeweile gemeinsam etwas gezaubert wird.
auf“, sagt die Seniorin. Die WGBewohner können an den Beschäf- Auch Mitbewohner Willy Berster, 75,
tigungs-, Therapie- und Veranstal- nutzt die Essecke in der Gemeintungsangeboten des Domizils teil- schaftsküche zum Frühstücken und
nehmen. Und wenn es gesundheitlich Abendessen. Er hat 27 Besichtieinmal nicht mehr so gut gehen gungstermine hinter sich – und ist
sollte, kann ein ambulanter Pflege- jetzt rundherum zufrieden: „Noch
dienst oder der vollstationäre Pflege- bin ich rüstig, aber es ist klar, dass
bereich genutzt werden.
ich hier nicht mehr wegziehen muss.
Sollte ich pflegebedürftig werden,
Doch daran denkt Maria Hahn noch könnte ich ins Domizil wechseln.“ Ein
nicht. Für sie ist es ein schönes Ge- beruhigendes Gefühl. Maria Hahn ist
fühl, mit Besuch in der gemütlichen inzwischen in ihr Buch vertieft. Sie
Wohnküche zu sitzen, Kaffee zu trin- blickt auf und nickt, als Willy Berster
ken und es sich gut gehen zu lassen. sagt: „Hier ist man nie einsam. Das
Auch die Umstellung vom Haus auf Zusammenleben ist unkompliziert
ein Zimmer war für sie nicht schwer. und bringt richtig Spaß.“
Gemeinsam statt einsam
Mit der neuen Wohnform der SeniorenWohngemeinschaft werden rüstige
Menschen angesprochen, die gern
Gemeinschaft teilen wollen. In einer
Senioren-Wohngemeinschaft leben ältere
Menschen selbstbestimmt und unabhängig.
Sie können bei Bedarf umfangreiche
Dienstleistungen des Domizils in Anspruch
nehmen. Auch ambulante Pflegedienstleistungen stehen zur Verfügung. Nachdem das Kursana Domizil Lingen im
Sommer erfolgreich die erste WG eröffnete,
folgte im Herbst bereits die zweite
Senioren-Wohngemeinschaft im brandenburgischen Guben. Dort stehen zehn
Plätze zur Verfügung.
Im Emsland feierte die Lokalpresse die
neue Wohnform. Lingens Bürgermeisterin,
Ulla Haar, lobte die Senioren-WG als
wichtigen Beitrag zur Lebens- und
Wohnkultur der älteren Generation. „Hier
können Menschen den Lebensabend
genießen, mit Gemeinsamkeit und Individualität“, sagte die Bürgermeisterin und
wünschte allen zukünftigen Bewohnern ein
interessantes, facettenreiches und lebhaftes Zusammensein. An Direktorin
Tanja Ricke gerichtet, meinte sie: „Mit
dem Konzept haben Sie einmal mehr
bewiesen, dass Sie wissen, was die
Menschen brauchen und wollen.“
(aus dem „Emskurier“)
Reichlich Platz für Begegnung: Im Wohnzimmer der Senioren-WG Lingen fühlen sich Bewohner und
ihre Gäste wohl. WG-Bewohner Willy Berster (ganz rechts) unternimmt gern Radtouren im Emsland
33
Glaube, Liebe, Hoffnung
Demenziell erkrankte Menschen verlieren die Orientierung im Hier und Jetzt. Doch
bekannte Muster und Tätigkeiten bleiben ihnen vertraut. Rita Birner aus dem Kursana
Domizil Weiden ist tief verwurzelt in ihrer Religion.
„Zu dir, oh Gott, erheben wir die Seele mit Vertrauen.“ Laut klingen die Stimmen der Gottesdienstbesucher im Kursana Domizil im oberpfälzischen Weiden. In der ersten Reihe steht
Rita Birner, 75, und singt mit. Obwohl ihre
Krankheit schon weit fortgeschritten ist, geht
ihr das Lied sicher über die Lippen. Die Welt
ist in diesem Moment so in Ordnung, wie ihr
Äußeres: Im adretten Dutt tanzt kein Haar aus
der Reihe. Während der Messe röten sich ihre
Wangen vor Eifer. Sie singt – und strahlt.
„Zu dir, oh Gott,
erheben wir die Seele“
In der Gegenwart findet sich Rita Birner nicht
mehr zurecht. „In ihrer Vorstellung ist sie etwa
50 Jahre alt und lebt gemeinsam mit ihren
Eltern“, sagt Direktorin Caroline Kett. Dass
seitdem ein Vierteljahrhundert ins Land
gegangen ist, weiß die Seniorin nicht
mehr. Nur die Kirche blieb für Rita
Birner immer Lebensmittelpunkt. In
der dörflichen Kirchengemeinde war
sie von Jugend an eingebunden: Sie
sang im Kirchenchor, war für den KirDie Gottesdienste im Domizil verpasst Rita
Birner nie. Die Texte im Gebetbuch kennt
sie auswendig
34 I Die Betreuung
Freude am Dekorieren: Die Sorge für den Kirchenschmuck übernimmt Rita Birner auch im Domizil. Pfarrer Andreas Uschold weiß,
welche zentrale Rolle die Religion im Leben der Seniorin spielt
chenschmuck zuständig, arbeitete im Demenzwohnbereich zum täglichen
Frauenbund und betete den Rosen- Ritual. „Viele der 33 Bewohner makranz vor. „Der hat 50 Perlen“, sagt chen mit“, sagt Marilyn Herold, die
sie mit unerschütursprünglich aus
terlicher Sicherheit „Der religiöse Halt ist Thüringen stammt
und wickelt einen für sie sehr wichtig“ – und sich viele GeRosenkranz zweibete erst aneignen
mal um die rechte Hand: „Den glor- musste. Wenn der Pfarrer freitags
reichen, den schmerzhaften und den zur Messe kommt, ist die hauseigene
freudenreichen Rosenkranz kann Kapelle immer gut gefüllt. „Auch
man beten.“ Rita Birner weiß Be- Menschen, die geistig nicht mehr
scheid.
allem folgen können, sind voll Inbrunst dabei“, sagt Pfarrer Andreas
Und die Mitarbeiter im Domizil wis- Uschold. „Der religiöse Rückhalt ist
sen Bescheid über sie. In ihrem für sie wichtig“, ergänzt der kathoBiografiebogen ist – neben Angaben lische Geistliche.
über Lieblingsessen, Vorlieben und
Abneigungen – die Bedeutung der Um die Religion noch stärker zu inReligion eingetragen. „Biografische tegrieren, ist im DemenzwohnbeArbeit ist vor allem im Umgang mit reich eine kleine Kapelle eingerichdemenziell Erkrankten sehr frucht- tet. Täglich arrangiert Rita Birner
bar. Denn Gewohnheiten, die Men- dort die Blumen. „Schön ist das hier“,
schen ein Leben lang begleitet ha- strahlt sie und wundert sich über
ben, bleiben erhalten“, sagt Ergo- den Raum. Dass sie erst gestern
therapeutin Marilyn Herold, 28.
dort war, weiß sie nicht mehr. Auch
ihren Besuch heute wird sie verUnd weil bei vielen der Glaube so gessen. Aber morgen wird sie sich
wichtig ist, hat er auch im Domizil wieder über die Kapelle freuen.
einen zentralen Platz. Morgen-, Mittags- und Abendgebet gehören im
Die Religion hilft
„Demenz und Spiritualität“ ist in Deutschland noch ein relativ neues Thema. Das
wurde auch beim 6. Kongress der
Deutschen Alzheimer Gesellschaft im
Oktober 2010 deutlich. Wie Professor
Karin Wilkening (Braunschweig) auf dem
Kongress berichtete, zeigen Studien aus
den USA, dass spirituelle und religiöse
Faktoren von großer Bedeutung für die
Krankheitsbewältigung und das Wohlbefinden auch bei Demenzkranken sind.
Bei der Betreuung Demenzkranker sei
deshalb auch die Glaubensbiografie zu
berücksichtigen, die höchst individuell,
persönlich und emotional sein könne. Bei
Kursana wird der Religion Raum gegeben
– mit Andachtsräumen, Hauskapellen
und zahlreichen Angeboten. Kooperationen
mit den örtlichen Geistlichen gehören
zum Alltag in den Häusern. In einigen
Häusern werden Gesprächskreise mit
Geistlichen angeboten. Andere Häuser
laden Bewohner und auch Gäste regelmäßig zu Gottesdiensten ein. Christliche
Feste werden traditionell begangen. Die
Angebote richten sich nach der religiösen
Zugehörigkeit der Senioren.
35
Köpfe, Kronen & Karitatives
Königshäuser faszinieren. Die ganze Welt
nimmt an ihren prunkvollen Hochzeiten
teil. Doch die „Royals“ machen sich auch
stark für Projekte jenseits des herrschaftlichen Pomps. Ihr soziales Engagement
kann sich durchaus sehen lassen: Sie setzen
sich für benachteiligte Kinder und Erwachsene ein, sie helfen bei Entwicklungsprojekten und engagieren sich für Themen
wie Umweltschutz und Emanzipation.
Eine kleine Auswahl:
Ausgebildete
Jugendliche
Gute Ausbildung schützt vor künftiger Armut. Dieses
Thema ist nicht nur etwas für Projekte auf anderen
Kontinenten. Kronprinz Philippe macht sich für Belgiens
Jugend stark, allen voran in Projekten gegen Armut und
Ausgrenzung sozial Benachteiligter.
Intakte Umwelt
Glückliche Kinder
Dem jüngsten Spross des schwedischen Königshauses,
Prinzessin Madeleine, liegt das Glück schwerkranker
Kinder besonders am Herzen. „Mina Stora Dag“ heißt
die Vereinigung, die Wünsche dieser Kinder während
ihres langen Krankenhausaufenthalts wahr werden
lässt. Allein, wenn eine echte Prinzessin die Kleinen
beehrt, lachen Kinderherzen.
36 I Soziales Engagement
Direkt zu Beginn seiner Regentschaft vor vier Jahren unterzeichnete Fürst Albert von Monaco das „Kyotoprotokoll“ zur Reduzierung klimaschädigender Gase. Für
ihn ist es wichtig, sich für erneuerbare Energien, Klimaund Artenschutz einzusetzen. Für seine Verdienste um
den Umweltschutz hat Fürst Albert II. von Monaco
auch schon den B.A.U.M.-Sonderpreis im Hamburger
Rathaus erhalten.
Emanzipierte Frauen
Von jungen arabischen Frauen geliebt und verehrt, setzt
sich Jordaniens Königin Rania mit Herzblut für die Rechte
von Frauen in arabischen Ländern ein. Und das nicht
ohne die Feindschaft streng gläubiger Moslems.
Versorgte Arme
In die Fußstapfen seiner Mutter, Prinzessin Diana,
trat Prinz William. Als Schirmherr der Organisation
„Centrepoint“ kümmert er sich um Obdachlose, die
auf der Schattenseite des Vereinigten Königreichs
leben.
Unser Adels-Quiz
Wie steht es um Ihr Wissen über die Adelsfamilien?
Stellen Sie Ihre Kenntnisse auf die Probe.
1. Wer war kürzlich als Kopilot aktiv bei der
Rettung eines Herzinfarktpatienten dabei?
a) Kronprinz Frederik von Dänemark
b) Prinz William aus England
c) Prinzessin Madeleine aus Schweden
4. Welche Königinnen setzen sich aktiv für die Hilfe
von Menschen mit Demenzerkrankungen ein?
a) Königin Elisabeth und Königin Magrethe
b) Könign Silvia und Königin Sofia
c) Königin Rania und Königin Fabiola
Mitmachen & Gewinnen
2. Wer war einer der Läufer, die das olympische
Feuer im Jahre 2004 trugen?
a) Prinzessin Mary von Dänemark
b) Prinz Harry von England
c) Prinz Carl Philip von Schweden
3. Wer soll seiner zukünftigen Frau auf dem Eis
einen Heiratsantrag gemacht haben?
a) Hollands Kronprinz Willem-Alexander
b) Belgiens Kronprinz Philippe
c) Norwegens Kronprinz Haakon
Begeben Sie sich auf königliche Spuren und erfahren Sie, was
sich hinter Palastmauern abspielt. Wer gehört zu wem, und mit
welchen Alltagsdingen müssen sich Königin und König, Prinz
und Prinzessin beschäftigen? Dazu verlosen wir jeweils zehn
Taschenbücher „Die Königshäuser“ und „Die Königskinder“
vom bekannten ZDF-Historiker Guido Knopp. Der Rechtsweg ist
ausgeschlossen. Einsendeschluss ist der 28. Februar 2011.
Schreiben Sie eine Postkarte an:
Redaktion Kursana Magazin, Friedrich-Ebert-Straße 1,
51429 Bergisch Gladbach
37
Rätseln & Gewinnen
Kennen Sie des Rätsels Lösung?
Dann schicken Sie eine Postkarte an:
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51429 Bergisch Gladbach.
Mit etwas Glück gewinnen Sie ein Vierteljahr lang jeden
Monat einen Blumenstrauß.
Herzlichen Glückwunsch! Frau Ute Bülow aus OststeinOder: Geben Sie Ihre Postkarte einfach an der Re- bek ist die Gewinnerin des Rätsels der letzten Ausgabe.
zeption einer Kursana Residenz oder eines Kursana Das Lösungswort lautete „Mutprobe“.
Domizils ab. Einsendeschluss ist der 28. Februar 2011.
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