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ISSN 1021-271X P.b.b. Zul.Nr. 372235W98E Verlagsort Wien, Verlagspostamt 1110 Wien - Coverbild PhotoDisc
http://www.monitor.co.at
Dezember 12/2000
Das Magazin für Informationstechnologie
ÖS 40,- DM 5,70
ASP
Application Service Providing
Digitale Projektionssysteme:
Beamer boomen!
E-Business für KMUs
„Mehr Leistung mit weniger Arbeit“
Produktivitätsberater Alois Czipin im Interview
EDITORIAL
High-Tech aus Österreich Eine Herausforderung
“So ist es wahrscheinlich auch
typisch, dass uns das Ausland darauf hinweist, welches Kreativitätspotential zum Beispiel im
High-Tech-Bereich hier in Österreich vorhanden ist. Österreich
kann eine höhere Internetpenetration vorweisen als Deutschland.
Mit seiner Handydichte liegt
Österreich im europäischen
Spitzenfeld. Heimische Unternehmen sind sehr erfolgreich
dabei, Nischen zu besetzen und
durchaus in der Lage, eine Marktführerschaft auf internationaler
Ebene aufzubauen oder zu halten”,
so beginnt unser Autorenpaar
Corinna Fehr & Christian HennerFehr den letzten Teil unserer Serie
“High-Tech aus Österreich”, in
dem sie die Arbeit von Austrian
SuperBytes (ASB) vorstellen
(ab S. 6).
Gerade in letzter Zeit hat sich
jedoch auch einiges bei der
Förderung junger, kreativer Unternehmen verbessert: “Wer sich mit
einer guten Idee selbständig machen möchte, kann heute an einer
Vielzahl von Businessplan-Wettbewerben teilnehmen und sich
danach von Inkubatoren oder
Business Angels an die Hand nehmen lassen.” Und genau dieser
Szene wird sich unser Autorenpaar
im nächsten Jahr widmen: Wer
investiert Geld, wer fördert Ideen
und was machen die neuen Unter-
monitor 12/2000
nehmen damit. Einen ersten
Bericht dazu finden Sie bereits in
diesem Heft auf S. 18.
So will der Monitor auch 2001
dafür sorgen, dass österreichische
IT-Ideen, -Produkte und -Dienstleistungen in der Öffentlichkeit
besser bekannt werden.“Bereits in
den 80er-Jahren gab es Unternehmen, die mit sogenannten
“Time-Sharing-Services”, den
kleinen und mittleren Unternehmen Rechner und Applikationen
zur Verfügung stellten. Die Idee
hinter ASP (Application Service
Providing) ist daher nicht grundlegend neu”, recherchierte unser
zweites Autoren-Paar Ilse und
Rudolf Wolf für das “Thema”
dieses Heftes.
DI Rüdiger Maier, Chefredakteur
Die Fragen rund um ASP zu
klären und eine gezielte Ausbildung für die Beteiligten zu vermitteln hat sich daher auch das
Zentrum für Praxisorientierte
Inform@tik an der Donau-Universität Krems zum Ziel gesetzt
und bietet in zwei Lehrgängen,
“IT/Consulting” (ab Dezember
2000) und “ASP-Application
Service Providing” (ab Jänner
2001), eine entsprechende Weiterbildung an (mehr darüber ab
S. 42).
Auf 21 Seiten lesen sie ab S. 38
alles Wissenswerte zum Thema
ASP, einem wachsenden Markt.
Der Bereitstellung zentral gehosteter Software über das Internet oder auch Corporate Network
wird eine glänzende Zukunft voraus gesagt, denn das Potenzial von
ASP ist offenbar enorm: Nach einer Untersuchung von Dataquest
wird der weltweite ASP-Markt in Frohe Weihnachten und einen
diesem Jahr noch Umsätze in guten Rutsch ins neue Jahr
Höhe von etwa 1,7 Milliarden wünscht Ihnen im Namen des geEURO erwirtschaften. Das samten Monitor-Teams Ihr
weltweite Wachstum wird auf
über 90% geschätzt, wodurch
bereits in drei Jahren 12 Milliarden EURO durch ASP umgesetzt
werden.
3
Inhalt
WIRTSCHAFT
6
10
14
18
20
22
25
Hightech aus Österreich: Wie vermarktet man
IT?
Entwicklungen & Trends in der
Unternehmensberatung (Teil III)
“Mehr Leistung mit weniger Arbeit” - Ein
Interview
1. Jahrestagung für Venture Capital
Ende der Telecom-Megafusionen?
Kampagne gegen illegale Software
IT-Beratung und -Recruiting
MARKTPLATZ DER ZUKUNFT
26
Software auf Abruf: Was steckt wirklich hinter
Application Service Providing (ASP)?
Bereit für die “New Economy”
LÖSUNGEN
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32
Datakom/Tivoli: Digitaler Schlüssel gibt
Sicherheit
Cognos Business Intelligence Lösungen für die
Pharmaindustrie
THEMA: ASP
38
41
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44
45
46
48
50
52
54
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Application Service Providing - Software auf
Abruf
Equant startet ASP-Dienste
“Kümmern Sie sich um Ihr Geschäft und nicht
um die IT”
ASP Status in Österreich
Application Service Providing bei Vianet
Die CSC und ihre Sourcing Services
ASP aus dem Blickwinkel der Interaktion
SAP startet mit ASP-Programm
Citrix i-Forum 2000: Schlüsselthema ASP
Applikationen schneller ins Web bringen
Plattformunabhängige Connectivity
Beamer boomen! Hier finden Sie die aktuelle
Marktübersicht!
ab Seite 96
E-WORLD
60
64
66
67
68
70
71
72
72
Privates Internet am Arbeitsplatz: Darf ich?
Oder darf ich nicht?
E-Business für KMUs
B2B-Marktplätze: Konsolidierungsphase
Web- und Internet-Caching-Server
Intelligentes Loadbalancing
Internet Messaging Lösungen für IBM LinuxProdukte
Studie: Kaufverhalten im Web
E-Commerce-Gütezeichen gelauncht
E-Government in Niederösterreich
Die digitale Signatur vor dem Durchstarten?
Ein Anwendungsbeispiel
Seite 28
Dezember 12/2000
NETZ & TELEKOM
r der “Miet”-Software per
ab Seite 38
IP wird Universalprotokoll - Durchgängige
Kommunikation vom Breitband zum
lokalen Netz
Viva Las Vegas! - Veritas Vision 2000, ein
Konferenzbericht
Das Windows 2000 Datacenter Programm
Fluke OptiView: Die Zukunft der
Netzwerk-Analyse
2005: UMTS vor GSM
UMTS-Managerumfrage
IP-Telefonie: Der Weichensteller
CPU-Switch mit “Multimedia-Unterstützung”
Sun Microsystems hat Recht: das Wichtigste am
Computer ist das Netzwerk
Glasfaser als Gebäudeinfrastruktur
ADSL-Endgeräte ohne Inkompatibilität
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76
78
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81
81
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83
84
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86
HARD & SOFTWARE
New Economy: Ohne Strom geht nichts
Storage 2.Teil: Speicher-Technologien
Profi-Druck: 944 Seiten/Minute
Neue Software für Dokumentenmanagement
Bringen Sie Transparenz in Unternehmensprozesse!
Lotus Knowledge Portal
Für den PC im trauten Heim: Weihnachten
kommt!
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88
90
90
91
92
94
MARKTVIEW
IP wird zum Universalprotokoll - Vom Breitband
bis zum lokalen Netz
Seite 73
Warum Touch?
Folex: Perfekte Präsentationen, perfekter
Fotodruck
Unterwegs mit dem Epson EMP-715
Der Bildwerfer mutiert zum Multitalent
ASK M3: Projektor im Handgepäck
Marktview: Digitale Projektoren
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100
102
104
MONISKOP
KFZ-Elektronik: Einen Schritt voraus
Evan Mahaneys Leprechauns
Intel denkt an den Ausstieg aus dem
Rambus-DRAM
109
110
112
AUS DER REDAKTION
“Cluster Manager” und Datensicherung:
Veritas lud nach Las Vegas
Seite 76
Editorial
Inserentenverzeichnis
Impressum
3
114
114
WIRTSCHAFT
SERIE: HIGH-TECH AUS ÖSTERREICH
Gespräche, die sich um Themen
wie Forschung und Technologie
oder die Chancen österreichischer
Unternehmen in diesen Bereichen
drehen, bekommen in Österreich
sehr schnell einen negativen Einschlag. Meistens werden dann
noch entsprechende Zahlenreihen
herangezogen und schon haben
wir die Bestätigung für die
Vermutung, dass der Standort
Österreich keine Zukunftsperspektiven bieten kann.
Corinna Fehr &
Christian Henner-Fehr
Auf dem Weg in die Informationsgesellschaft
Austrian SuperBytes: Wie vermarktet man IT?
Es muss wohl an der Mentalität liegen, dass
vor allem Negativmeldungen Beachtung finden, während die positiven Aspekte eher unbeachtet bleiben. So ist es wahrscheinlich auch
typisch, dass es das Ausland ist, das uns darauf hinweist, welches Kreativitätspotential
zum Beispiel im High-Tech-Bereich hier in
Österreich vorhanden ist.
Österreich kann eine höhere Internetpenetration vorweisen als Deutschland. Mit seiner Handydichte liegt Österreich im europäischen Spitzenfeld. Österreichische Unternehmen sind sehr erfolgreich dabei, Nischen
zu besetzen und durchaus in der Lage, eine
Marktführerschaft auf internationaler Ebene
aufzubauen oder zu halten. Alles Fakten, die
nicht zu zählen scheinen, wenn es um Zu-
6
standsbeschreibungen geht. So war es unser
Ziel, erfolgreiche österreichische Unternehmen vorzustellen, wobei die Faktoren für den
Erfolg durchaus unterschiedlich sein können.
Wir haben dabei im Laufe dieser Serie einzelne Unternehmen präsentiert, die nicht nur
in verschiedenen Märkten aktiv sind, sondern
auch in ihrer Entwicklung unterschiedlich
weit fortgeschritten sind. Allen gemeinsam
ist aber, dass ihr Unternehmen auf einer guten Idee aufbaut, die sie möglichst erfolgreich
umsetzen und vermarkten wollen. Sie alle haben mit verschiedenen Schwierigkeiten zu
kämpfen, ob das nun die Suche nach neuem
Kapital ist oder die Frage, mit welcher Strategie neue Kunden gefunden werden können.
Um hier Unterstützung anbieten zu können,
hat sich im Gefolge dieser aufstrebenden
Unternehmen ein eigener Beratungsmarkt
herausgebildet. War es früher fast ausschließlich der Staat, der mit diversen Beratungsleistungen und Förderprogrammen den
Firmen unter die Arme zu greifen versuchte,
so bieten heute immer mehr private Unternehmen ihre Dienste an.
Geld gibt es nun nicht mehr nur vom Staat,
sondern auch vom Risikokapitalgeber. Wer
sich mit einer guten Idee selbständig machen
möchte, kann heute an einer Vielzahl von Businessplan-Wettbewerben teilnehmen und
sich danach von Inkubatoren oder Business
Angels an die Hand nehmen lassen. Einen
Versuch, den österreichischen IT-Markt zu
unterstützen, stellt die Arbeit von Austrian
monitor 12/2000
SERIE: HIGH-TECH AUS ÖSTERREICH
WIRTSCHAFT
SuperBytes (ASB) dar. Die Aktivitäten dieses Verbandes wollen wir zum Abschluss unserer Serie vorstellen.
Unser Ziel ist es, die
österreichische IT-Industrie
international zu vermarkten
„Begonnen hat alles mit einem Arbeitskreis
der Wirtschaftskammer“, erzählt Günther
Krumpak, Vorstandsmitglied und seit 1999
hauptberuflich für den ein Jahr zuvor gegründeten Verband tätig. Dessen Ziel ist es,
österreichische IT-Angebote auf internationaler Ebene besser und nachhaltiger zu vermarkten. Krumpak ortet dabei in der Vergangenheit nicht nur Defizite im Marketingbereich, sondern glaubt, dass die österreichische IT-Branche ganz generell unterschätzt wird.
„Wir suchen die Kooperation mit allen relevanten Unternehmen, Institutionen und
Behörden und arbeiten seit Oktober diesen
Jahres im Verbund der Österreichischen Computer Gesellschaft (OCG), um die Akzeptanz
des IT-Standorts Österreich zu verbessern“,
so Krumpak. Eines der ersten Projekte war
die Erstellung einer Studie über den IT-Standort Wien im Auftrag des Wiener Wirtschaftsförderungsfonds (WWFF).
„Daraus wurde dann aber sehr schnell eine
Studie über den Standort Österreich“, erklärt
er. Neben der Dokumentation des österreichischen IT-Marktes möchte der Verband in
einem nächsten Schritt auch das Monitoring
der IT-relevanten Institutionen und Unternehmen übernehmen und anbieten.
Langfristig schwebt Krumpak der Aufbau
eines interaktiven IT-Portals für internationale Kooperationen vor. Um die dafür notwendigen Partner zu finden und den ITStandort Österreich zu bewerben, sind persönliche Kontakte unerlässlich und so findet
man ihn auf allen wichtigen Messen. Besonders interessant sind seiner Meinung nach
die Beziehungen nach Ottawa, denn Kanada
monitor 12/2000
stellt für ihn das Tor für den nordamerikanischen Markt dar.
„Als Tor nach Osteuropa ist Wien aber auch
für den nordamerikanischen Markt eine attraktive Adresse“, unterstreicht Krumpak die
beiderseitigen Vorteile einer zukünftigen engen Zusammenarbeit. Natürlich streckt der
Verband seine Fühler auch nach Osteuropa
aus, denn die Chancen Österreichs im Rahmen der Osterweiterung sind immer noch
sehr groß. Die mittel- und osteuropäischen
Länder könnten seiner Meinung nach auch
die drängenden Personalprobleme der heimischen IT-Branche lösen helfen.
„In Kooperation mit Projektmanagementunternehmen versuchen wir
derzeit Recruitingmodelle für
Osteuropa zu entwickeln. Im
Rahmen von Pilotprojekten
untersuchen wir nicht nur, in welcher Weise wir den Fachkräftemangel kompensieren können,
sondern möchten damit natürlich
auch die Beziehungen zu den osteuropäischen Märkten verstärken,
um so den österreichischen ITUnternehmen den Zutritt zu diesen Zukunftsmärkten zu erleichtern“, erklärt Krumpak.
„Nun geht es uns darum, Projektpartner in den jeweiligen Ländern zu finden, denn langfristig
kann der Verband den hohen Betreuungsaufwand nicht alleine leisten und ist deshalb
daran interessiert, ein Netzwerk aufzubauen“, fährt Krumpak fort. Die gleiche Priorität besitzt für den Verband der Ausbildungsbereich, denn nur so lässt sich der Mangel an Fachkräften langfristig reduzieren.
„Aus diesem Grund möchten wir uns auch
in diesem Bereich engagieren“, so Krumpak.
Ohne öffentliche Unterstützung geht es
bei Austrian SuperBytes auch darum, die
Finanzierung aller Aktivitäten sicherzustellen und wirtschaftlich überleben zu können.
Dies bedeutet, dass sich der Verband bei allen Vorhaben die Frage stellen muss, ob das
Projekt finanziell rentabel ist. Wenn es dann
auch noch gelingt, den österreichischen ITUnternehmen Hilfestellung bei der Eroberung neuer Märkte zu leisten, dann steht
dem Erfolg von ASB nichts im Wege. Für die
Unternehmen bedeutet die Arbeit des Verbandes eine Chance, denn es entstehen neue
Strukturen, die ihnen zu weiteren Erfolgen
verhelfen werden.
http://www.superbytes.at/
Mag. Corinna Fehr arbeitet im Bundesministerium
für Finanzen, Wien;
Mag. Christian Henner-Fehr arbeitet als Kulturund Projektmanager in Wien
7
WIRTSCHAFT
SERIE: UNTERNEHMENSBERATER, TEIL 3
Der erste Teil dieser Serie widmete
sich dem Berufsbild des
„unbekannten Wesens“ des
Unternehmensberaters. Der
zweite Teil gab einen kurzen
Rückblick auf die Entwicklung und
zeigte den momentanen Stand der
Beratung. Der dritte Teil lässt
wieder namhafte österreichischer
Unternehmensberatungen zu Wort
kommen und wagt einen Blick
nach vorne, ganz nach dem Motto:
Beratung - quo vadis?
Werner A. Leeb
Entwicklungen & Trends in der
Unternehmensberatung - quo vadis?
Es vergeht kaum ein Tag, an dem man nicht
in der Zeitung von immer neuen Fusionen
auf der einen Seite, Ausgliederungen und
Outsourcing auf der anderen liest. Immer
schneller dreht sich das „Rad des Wandels“,
immer unglaublicher sind die Übernahmebeträge, die kolportiert werden, immer zahlreicher die Anzahl der Mitarbeiter der entstehenden Konzerne. Die unterschiedlichsten
betrieblichen Strukturen und Kulturen prallen solcherart aufeinander.
Vormals Konkurrenten, sollen sie von heute auf morgen in „innigster Umarmung“ am
gleichen Strang ziehen. Dass hierbei Probleme vorprogrammiert sind, das leuchtet ein.
Dass diese oftmals nicht mehr nur durch
„Interne“ geklärt werden können auch - kein
Wunder, dass der Ruf nach dem Berater erschallt. Sehen wir uns an, was namhafte Berater dazu zu sagen haben.
10
Beratung morgen und
übermorgen
Wie schon eingangs erwähnt, erhöht sich das
Tempo der Veränderung permanent, was auch
entsprechende Auswirkungen auf die Beratung haben wird und „damit auch eine Zeitverknappung für jede Form von „ChangeProjekt“ bedeuten muss“ meint der INFORA-Chef Manfred Höfler. In dieselbe Kerbe schlägt auch Franz Biehal, Mitgründer und
Gesellschafter der TRIGON-Entwicklungsberatung, wenn er meint, „dass die Wünsche
der Kunden in Richtung kürzerer Beratung,
präziser und weniger aufwendiger Diagnosen sowie punktgenauer Interventionen mit
großer Hebelwirkung mit anschließender Erfolgsmessung“ gehen. Seines Erachtens nach,
muss es gelingen „umfangreiche Beratungserfahrungen in ausgereiften Prototypen von
Beratungsdesigns und -inhalten zu kompri-
mieren und diese dann an die jeweiligen Kundenbedürfnisse individuell anzupassen“.
Einig waren sich alle befragten Berater, dass
an der Informationstechnologie (IT) keiner
mehr vorbei kommen wird. Dies aus mehreren Gründen: erstens, weil die IT wesentliche Veränderungen in den Organisationen
hervorgerufen hat, was Struktur, Informationsfluss und -verhalten, etc. anlangt, zweitens, weil auch die Beratung auf virtuelle
Strukturen und neue Medien verstärkt zurückgreifen wird, sei es im Einsatz beim Kunden oder aber innerhalb der eigenen Unternehmen und Netzwerke. Dazu kommt natürlich noch die eigene Informationsbeschaffung und deren Austausch sowie der Einsatz der IT im Bereich der Vermarktung der
eigenen Leistung und der Klienteninformation. Das Team von PEF Consulting sieht
nicht zuletzt „auch im IT-Bereich, im Perso-
monitor 12/2000
WIRTSCHAFT
SERIE: UNTERNEHMENSBERATER, TEIL 3
nalmanagement und der Organisationsberatung eine weitere Ausdifferenzierung auf die
Berater zukommen, sowie das Entstehen ständig neuer Beratungsfelder“. Die verkürzt ablaufenden Veränderungszyklen „werden es
notwendig machen, den Menschen in den
Mittelpunkt des Beratungsinteresses zu stellen, da ohne diese Fokussierung der Beratungserfolg nicht nachhaltig sein wird. Wenn
die Menschen, also Mitarbeiter wie Führungskräfte, nicht verstehen, nicht mittragen und
Beiträge leisten, kann Veränderung nicht geschehen.“ Um diesen Anforderungen gerecht
werden zu können, „wird es auch zu einer
Intensivierung von persönlicher Managementberatung in Richtung regelmäßigem
Coaching kommen müssen“ ist PEF Consulting überzeugt.
Ähnliche Ansichten äußert auch Walter
Häfele vom MCV (Management Center
Vorarlberg), wenn er „in der Führungskräfteentwicklung und allen Feldern der Organisationsentwicklung einen starken Wachstumsmarkt für die Beratung“ sieht. Großunternehmen werden sich verstärkt in autonome, vernetzte Unternehmenseinheiten gliedern und auch Kleinbetriebe in ihr „business
networking“ miteinbeziehen, was diesen
erhöhte Wettbewerbsfähigkeit verspricht.
Walter Häfele sieht „in der „Netzwerkfähigkeit“ eine der Schlüsselqualifikationen für
Personen und Organisationen der Zukunft“,
wobei hier vor allem Führungskräfte hinsichtlich ihres „Kooperationsmanagement“,
sowohl innerhalb als auch außerhalb der eigenen Unternehmenseinheit, gefordert sein
werden. Eine Konsequenz aus dem daraus
entstehenden Beratungserfordernis wird sein,
dass ehemalige Stabstellen von Konzernen
oder Großbetrieben selbst als outgesourcte
Unternehmenseinheiten in den Beratungsmarkt drängen.
Das neue Beraterprofil
Bei all dem, was wir bisher über die Anforderungen an Unternehmer, Manager und Mitarbeiter der Zukunft gehört haben, stellt sich
natürlich die Frage, welchen Kriterien der
zukünftige Unternehmensberater gerecht
werden muss. Gerade beim Berater zeigt sich
der dialektische Anspruch der Zukunft in besonderem Maße. „Der Berater/die Beraterin
neuen Typs hat ein T-Profil“ ist Franz Biehal
von TRIGON überzeugt „große Breite im
Überblickswissen und damit Anschlussfähigkeit an viele Themen und Branchen einerseits, steht Tiefgang und Spezialistentum
auf einem oder einigen wenigen Gebieten
gegenüber“.
Da in Zukunft „ganzheitliche Problemlösungen anstelle produktorientierter Beratungsleistungen immer mehr in den Vorder-
12
In Zukunft werden
„ganzheitliche
Problemlösungen
anstelle produktorientierter Beratungsleistungen
immer mehr in
den Vordergrund
rücken werden“,
sieht Manfred
Höfler
grund rücken werden“, sieht Manfred Höfler;
INFORA, „immer höhere Anforderungen hin
zu dialogisch-partnerschaftlicher Beratung
gemeinsam mit dem Kunden“ auf die Berater zukommen. Die Bereitschaft zur uneingeschränkten Beratergläubigkeit nach dem
Rezept „Berater wissen immer alles!“ wird
damit der Vergangenheit angehören. Da auch
die Einkäufer von Beratung zunehmend besser darüber Bescheid wissen werden, was Berater leisten können und sollen, werden es die
„Juniors“ in der Beratung ebenfalls zunehmend schwerer haben, wollen doch alle das
Know-how, die persönliche Professionalität
und Energie des langgedienten Top-Beraters
erwerben. Da sich diese nicht multiplizieren
können, stoßen klassische Konstruktionen
internationaler Beratungskonzerne an ihre
Grenzen und es werden zunehmend schlagkräftige, hoch professionelle Netzwerke entstehen müssen um dem Wunsch der Unternehmen nachkommen zu können.
Auch die Berater des Management Center
Vorarlberg sehen eine rosige Zukunft für kleine und mittlere Beratungsunternehmen mit
funktionierenden Netzwerken, da diese „einerseits über Beratungsprofis mit genügend
Manpower verfügen, um auch große und
komplexe Beratungsprojekte begleiten zu
können, andererseits aber auch für einzelne
Berater sowie Gruppen ausreichende Spezialisierung in bestimmten Kompetenzfeldern
möglich ist“. Daraus lässt sich wiederum die
Forderung ableiten, dass der Berater der Zukunft sowohl über spezifisches Fachwissen
verfügen muss, als auch über fundiertes Beratungs-Know-how, um Prozesse auch wirkungsvoll gestalten zu können.
Gerd Prechtl, Gründer und Chef der Bartberg Beratung, stellt zusätzlich die Forderung „nach einer Qualifizierungsoffensive bei
Beratern“ auf. Ihm geht es im Wesentlichen
um „die Sicherstellung einer beraterischen
Basiskompetenz, um freiwillige Zertifizierungssysteme, die dem Markt Orientierung
geben können und Qualität gewährleisten
sollen“. Seiner Ansicht nach ist die Fachkompetenz der Berater meist vorhanden,
kommen diese doch aus den unterschiedlichsten Fachgebieten, in welchen sie jahrelang gearbeitet haben. Woran es jedoch
manchmal krankt, ist die „Beratungskernkompetenz“, die Fähigkeit also Gruppenprozesse zu steuern, Konflikte zu managen,
Prozessanalysen durchzuführen, in großen Systemen und Zusammenhängen zu denken
und dergleichen mehr.
Rückläufige und wachsende
Beratungsfelder
Hier nochmals einen kurzen Überblick darüber, welche Beratungsfelder von den befragten Unternehmensberatern als eher rükkläufig, welche als wachsend eingestuft wurden, wobei keine Reihung vorgenommen
worden ist:
Rückläufig:
◆ „08/15“-Fachberatung,
wird eine zu
schlechte Umsetzungsquote haben
◆ ISO-9000 Zertifizierung
◆ Einführung von Standard-ManagementInstrumenten
◆ Klassische Trainings
◆ Prozessberatung ohne Fachbezug, kann inhaltlich nicht mithalten
Wachsend:
◆ Post-Merger-Integration,
Verschmelzung
von Firmenkulturen
◆ Neues Lernen, lernende Organisation
◆ Wissensmanagement
◆ Revitalisierung von alten Organisationen
◆ E-Business-Geschäftsmodelle
◆ Schaffung eigenverantwortlicher unternehmerischer Einheiten
◆ Alles rund um den IT-Bereich
◆ Neue gruppendynamische Ansätze mit Fokus auf den Menschen im Mittelpunkt
◆ Internationale und damit oft interkulturelle Beratungsprojekte
Zusammenfassung
Mehr oder weniger lose Beraternetzwerke,
die im Wesentlichen auch die zukünftigen
Wirtschaftsstrukturen abbilden (Flaggschiff
mit zahlreichen Begleitschiffen), scheinen die
Zukunft zu sein. Der Berater von morgen ist
Generalist auf der einen Seite (Überblickswissen), Spezialist auf der anderen (Spezialthemen) und steht unter dem Druck der permanenten Fort- und Weiterentwicklung.
Gerade in einer hochtechnisierten, von Informationstechnologie beherrschten Zeit,
wird sich die Konzentration auf den Menschen, Führungskraft wie Mitarbeiter, als unumgänglich erweisen. Das gemeinsame Erarbeiten von Lösungsansätzen fordert sowohl
Unternehmen wie Berater neu heraus. Der
Berater als permanenter Wegbegleiter sowohl
von ganzen Unternehmen als auch von Personen wird das Bild der Beratermarktes von
❏
morgen prägen.
Mag. Werner A. Leeb ist Unternehmensberater mit
Sitz in Wien und Krems.
monitor 12/2000
WIRTSCHAFT
INTERVIEW
Die Produktivitätsberatung von Czipin &
Partner in den vergangenen Jahren wird
durch die Zauberformel geprägt: Mit gleichen
oder weniger Ressourcen bessere Ergebnisse erzielen. Wie der Weg zu effizienterem
Handeln und mehr Produktivität führt, erzählt
der Firmengründer Alois Czipin in einem
Interview mit Peter M. Färbinger.
Mehr Leistung mit weniger Arbeit
Wann entstand der Begriff Produktivitätsberatung?
Geboren wurde der Begriff erstmals öffentlichkeitswirksam um das Jahr 1990, als wir
in einem kreativen Workshop beraten haben,
wie unser Beratungsgeschäft sich in Zukunft
positionieren könnte. Wir waren natürlich
auch auf der Suche nach einem Alleinstellungsmerkmal. Aber grundsätzlich hat es den
Begriff Produktivitätsberatung schon 1985
bei der Gründung des Unternehmens gegeben. Unser Ziel wurde damals so definiert,
dass wir uns auf die Produktivitätsfragen konzentrieren, auch wenn wir damit natürlich
einiges aus dem Bereich der allgemeinen
Unternehmensberatung ausklammern.
trifft, ein wesentlich höherer ist, weil etwa
Personalkosten hier deutlich höher sind. Damit existiert einfach eine größere Notwendigkeit, Produktivität hochzuhalten.
Warum findet man das Thema Produktivitätssteigerung explizit im akademischen
Bereich,bei betriebswirtschaftlichen Lehrveranstaltungen, weniger?
Woher kamen damals die Erfahrung und
das Wissen zum Thema Produktivität?
Aufgrund meiner Vortätigkeit bei einem
amerikanischen Beratungsunternehmen habe ich von der Pike auf die messbare Produktivitätssteigerung gelernt, weil ich dort
von Beginn an mit allen diesen Fragen konfrontiert wurde. Als wir dann 1990 damit an
die Öffentlichkeit gegangen sind, habe ich
schon über zwölf Jahre Erfahrung mit der
Produktivitätsberatung gehabt.
Existiert für das Thema Produktivität im
amerikanischen Raum ein höheres Problembewusstsein?
Von der Fokussierung, der Einfachheit und
Klarheit her ist es sicher ein amerikanisches
Thema. Der Zugang dazu ergibt sich dort
leichter, und somit ist auch messbare Produktivität in diesem Raum als wichtige
Kenngröße entstanden. Ich glaube, dass der
Stellenwert in Europa, was Produktivität be-
14
“Rund 50% der Arbeitszeit werden
verschwendet.”
Hier trifft man weniger auf dieses Thema,
weil es jeder quasi als “gottgegeben” ansieht.
Hohe Produktivität hat man! Darum braucht
man sich nicht weiter zu kümmern, meinen
dann viele. Dem ist aber in der Praxis bei weitem nicht so. Es liegen gewaltige Produktivitätsreserven brach. Verbalisiert haben wir
diesen Zustand mit unserer Aussage, dass
50% der Arbeitszeit verschwendet werden.
Bis heute konnten wir diese Thesen immer
wieder mit sich ändernden Prozentzahlen beweisen, was uns auch in der Öffentlichkeit
viel Aufmerksamkeit gebracht hat. Interessanterweise finden wir damit sehr viel Zustimmung, weil der Mitarbeiter oft selbst
merkt, dass seine Arbeit durch Ineffizienz
und schlechte Organisation unproduktiv
wird.
Wie lösen Sie den Widerspruch,einerseits
produktives Arbeiten als natürliches Ziel
zu sehen, und andererseits für dieses von
allen angestrebte Ziel dennoch Beratungsleistung anzubieten?
Natürlich war das für uns eine Herausforderung. Wir mussten sehr wohl die Bereitschaft für dieses Thema wecken, weil viele
meinten, dass das sehr interessant sei, aber
natürlich bei ihnen selbst nicht notwendig.
Früher war es dann auch so, dass wir viel mit
Sanierungsfällen beschäftigt waren, während
wir jetzt zunehmend mit Wachstumsunternehmen und Dienstleistungsfirmen zu tun
haben. Wobei hier wieder die Frage vorherrscht, wie können wir mit den vorhandenen Ressourcen auskommen und wie lässt
sich ein weiteres Wachstum ohne Kostensteigerung realisieren. In den 90er-Jahren war
es immer das Thema Kostensenken und Sparen, heute ist es zwar dieselbe Thematik, aber
anders formuliert. Wie kann man mehr Volumen mit der gleichen Mannschaft zu gleichen Kosten realisieren, wollen unsere Kunden heute wissen.
Sanierungsfälle bringt man immer auch
mit Arbeitsplatzverlust in Zusammenhang,
was sind hier Ihre Erfahrungen?
Natürlich stand damals das Thema Arbeitslosigkeit ganz vorne. Wir wurden somit auch
als jemand eingeschätzt, der hier weiter
Arbeitsplätze vernichtet, was natürlich bei
genauerem Hinschauen vollkommen falsch
war. Mit unserer Arbeit haben wir vielmehr
Arbeitsplätze gerettet, denn vom alleinigen
monitor 12/2000
INTERVIEW
Vernichten kann ja nichts Neues entstehen.
Nur Mitarbeiter, die auch etwas tun, können
positive wirtschaftliche Ergebnisse erzielen.
Aber Diskussionen um die soziale Verträglichkeit unserer Arbeit hat es damals sehr
wohl gegeben, was heute wiederum ganz anders ist. Jetzt stellt sich die Frage, woher
nimmt man die Arbeitskräfte. Somit haben
“Es kann nicht darum gehen, die
Mitarbeiter zum Schwitzen zu bringen,
sondern im Gegenteil, man muss
synergetisch arbeiten.”
wir aus eigenem Antrieb Zeit aufgewendet,
um zu recherchieren, woher neue Arbeitskräfte kommen können. Mit unseren Job-Studien in den vergangenen Jahren haben wir
bereits zu einem Zeitpunkt begonnen, als viele der Meinung waren, dass sich eher alles ins
Negative bewegt. Wir haben damals schon
behauptet, dass die neuen Wirtschaftszweige wesentlich mehr Jobs generieren, als in
den alten Bereichen Arbeitsplätze abgebaut
werden. Und wirklich, es ist so gekommen,
und unsere Arbeit von damals wird somit immer wieder zitiert.
Qualität der Vorleistungen nicht adäquat war.
Wir haben dann die Prozesse neu geordnet
und somit einen Großteil der letztendlich unnötigen Mehrarbeiten eliminiert.
Ergibt sich Ihre Beratungsleistung auch
aus einem offenen Zugang auf die Probleme,ohne bereits betriebsblind zu sein?
Ja, so ist es. Ich war schon bei vielen Unternehmen, die sehr weit gekommen sind und
dann doch an einem Punkt angelangt sind,
wo sie der Meinung waren, jetzt geht es wirklich nicht mehr weiter. Aber mit unseren
Werkzeugen haben wir dann dennoch sehr
großes Verbesserungspotential gefunden und
auch umsetzen können. Ein Beispiel: Bei einem Industrieunternehmen war man nach
der vierten Rationalisierungsrunde der Meinung, dass es nun nicht mehr besser gehen
könnte. Mit unserem Ansatz der Produktivitätssteigerung konnten wir etwa die Fahrzeugdisposition im Fuhrpark deutlich steigern, so dass sich insgesamt nochmals eine
Verbesserung der Produktivität um etwa 20%
ergeben hat. Aber auch im Rechnungswesen
konnten wir noch ein erhebliches Verbesserungspotential lokalisieren, wo wir dann im
Mahnwesen fast 50% der Arbeitsschritte eliminieren konnten.
Sie gehen in Unternehmen und reparieren Baustellen?
Ja, so ist es. Wir machen nicht nur Vorschläge, sondern wir bleiben dort, bis tatsächlich auch unter Einsatz besserer Werkzeuge die Führungskräfte effizientere Arbeit
leisten.
Was sind dann Ihre grundsätzlichen Anliegen mit der Produktivitätsberatung?
Wie lange halten die von Ihnen implementierten Produktivitätsmethoden?
“Don’t work hard - work smart”, ist hier eine sehr passende Aussage. Uns geht es jeweils
darum, die gesamten Kräfte eines Unternehmens so zu bündeln, dass am Ende ein optimales Ergebnis entsteht. Es kann nicht darum gehen, die Mitarbeiter zum Schwitzen
zu bringen, sondern im Gegenteil, man muss
synergetisch arbeiten. Den Leuten sollen
Schwierigkeiten aus dem Weg geräumt werden, damit sie zu einem effizienten Arbeiten
gelangen können.
Vorerst gibt es nach den durchschnittlich
sechs Monaten natürlich auch noch eine
Nachbetreuung, wo wir etwa ein Jahr lang
pro Quartal nochmals in das Unternehmen
hineingehen, um eventuell nachzubessern.
Sind Sie auch persönlich in Konfliktsituationen gekommen,weil man geglaubt hat,
dass nun unter erschwerten Bedingungen
noch mehr gearbeitet werden muss, um
die Produktivität zu erhöhen?
Ja, natürlich. Hier existiert das große Missverständnis, dass man anfangs glaubt, jetzt
muss noch mehr gearbeitet werden. Ich erinnere mich an ein Industrieunternehmen,
wo die Mitarbeiter sofort gesagt haben, dass
sie nicht noch mehr tun können, als ohnehin
schon von ihnen verlangt wird. Tatsache jedoch war, dass etwa 1/3 der notwendigen Tätigkeiten nur Nacharbeiten waren, weil die
16
“Wie kann man mehr Volumen mit der
gleichen Mannschaft zu gleichen Kosten
realisieren, das wollen unsere Kunden
heute wissen.”
Nach diesem Jahr sind aber in der Regel unsere Kunden so weit, dass sie mit den Methoden, Verfahren und unseren Werkzeugen
so arbeiten, dass man wirklich von einem
nachhaltigen Erfolg sprechen kann. Die Optimierung des Geschäfts ist ein Prozess, der
nie zu Ende kommt, und so arbeitet etwa
mein erster Kunde, den ich vor 15 Jahren abgeschlossen habe, noch heute mit unserer Methodik. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass
für jeden Euro, der in Beratungsleistung investiert wird, am Ende drei bis fünf Euro zurückkommen. Dieser sehr schnelle Pay-back
erhöht natürlich die Attraktivität, mit uns
zu arbeiten.
“Die Produktivität wird auch in der New
Economy einen ganz wesentlichen
Stellenwert haben.”
In der Vergangenheit beschäftigten Sie sich
viel mit Sanierungsfällen, was für ein Potential erwarten Sie für die Zukunft der
Produktivitätsberatung?
Ich glaube - und das ist eine meiner tiefen
Überzeugungen -, dass wesentlich mehr
möglich ist, als sich jeder Einzelne überhaupt
vorstellen kann. Die Einengung auf 5 oder
10% Verbesserung ist eine nicht zulässige
Verkürzung der effektiven Möglichkeiten.
Kann Ihre Produktivitätsberatung auch
auf die New Economy angewandt werden?
Die Produktivität wird auch in der New
Economy einen ganz wesentlichen Stellenwert haben. Alle IPOs bringen ja auch ein
gewaltiges Wachstum beim Personal mit sich.
Diese Mitarbeiter, auch wenn sie weiter
verstreut im Internet arbeiten, haben dennoch den gleichen Effekt wie in der Old
Economy. Sie ziehen Kosten nach sich. Und
die Frage bleibt bestehen, wie bringt man
diese Mitarbeiter zu einem effizienten Miteinander-Arbeiten. Es ziehen also in der New
Economy die gleichen Gesetzmäßigkeiten
ein. Es herrschen ja auch hier die gleichen
wirtschaftlichen Gesetze, wie sie überall gültig sind. Die Betriebsmittel und Strukturen
sind vielleicht andere, aber das betrifft
weniger unseren Ansatz zur Verbesserung der
Produktivität und Kommunikation. Wir sind
somit in unserer Dienstleistung unabhängig
von Branchen und Regionen und auch neutral
eingestellt gegenüber der Old oder New
Economy.
Herzlichen Dank für das Gespräch
Peter M. Färbinger ist Chefredakteur und
Herausgeber des mySAPcommunity.net-Magazins
E/3.
monitor 12/2000
Alle Bilder: Copyright by Petra Spiola
WIRTSCHAFT
WIRTSCHAFT
VENTURE CAPITAL
Business Circle veranstaltete 1. Jahrestagung für Venture Capital
Im Hotel Imperial kamen Start-ups und Kapitalgeber
zusammen, um über den österreichischen Venture
Capital-Markt zu diskutieren.
Christian Henner-Fehr
Business Circle, als Ausrichter
von Fachseminaren und Konferenzen bekannt, veranstaltete
Mitte Oktober die 1. Jahrestagung für Venture Capital (VC)
im Hotel Imperial und bot Startup-Unternehmen und Risikokapitalgebern die Möglichkeit miteinander ins Gespräch zu kommen. Die gut besuchte Veranstaltung ließ nicht nur die potentiellen Geldgeber zu Wort
kommen, sondern stellte auch
junge Unternehmen der New
Economy vor, die schon ihre Erfahrungen mit Risikokapital gemacht haben.
Venture Capital oder Risikokapital hieß bis vor kurzem das
Zauberwort für die aufstrebenden Unternehmen der New Economy. Die Euphorie der letzten
Monate ist verflogen und mit ihr
auch einiges von dem Geld, das
die Investoren in Start-up-Unternehmen gesteckt haben. Österreich, das bei dieser Form der
Unternehmensfinanzierung noch
eher im europäischen Schlussfeld
zu finden ist, ist in diesem Fall
vor allzu schlimmen Folgen verschont geblieben.
“Mittlerweile hat aber die
Gründerwelle auch Österreich
voll erfasst”, stellte Dr. Klaus
Woltron, ehemaliger Geschäftsführer der ABB Austria und heute geschäftsführender Gesell-
18
schafter der Firma K. Woltron &
Partner in seinem Einführungsvortrag fest. Für ihn ist es vor allem wichtig, den Kontakt zwischen den Start-ups und den Risikokapitalgebern herzustellen
und den Unternehmensgründern
auf diese Weise unter die Arme
zu greifen. “Denn es gibt ausreichend Institutionen zur Unterstützung und Finanzierung”, so
Woltron. Eine Sichtweise, die
auch Dr. Manfred Thiel von
Gartner Group teilte. Seiner Meinung nach ist es unerlässlich, dass
Risikokapitalgeber den Start-up-
Unternehmen auch Betreuung
und Hilfestellung anbieten,
“Geld alleine reicht nicht mehr”.
Auf großes Interesse stießen die
Ausführungen von Falk Stra-
scheg, der 1987 die Technologieholding gegründet und sie
innerhalb weniger Jahre zur führenden Venture-Capital-Gesellschaft in Deutschland gemacht
hat. Er verwies unter der Überschrift “Wie funktioniert Ventu-
re Capital” auf die seiner Meinung nach günstigen Rahmenbedingungen für VC-Geber in
Deutschland und Österreich. In
beiden Ländern werden diese
durch öffentliche Förderungen
unterstützt und können so ihr Risiko minimieren. Auf diese Weise
konnte sich gerade in Deutschland der VC-Markt sehr rasch
entwickeln. Nicht nur Strascheg,
sondern alle Teilnehmer der Veranstaltung waren sich einig, dass
Start-ups nur dann eine Chance
auf Venture Capital haben, wenn
sie einen Businessplan vorweisen
können. Zahlreiche Wettbewerbe und Initiativen zeigen, dass
die Bedeutung von Businessplänen mittlerweile erkannt worden
ist. Als VC-Geber verlässt man
sich aber auch auf sein Gefühl, so
Strascheg. Die Entscheidung für
oder gegen eine Investition falle
zwar nicht nur aus dem Bauch
heraus, “aber die Intuition spielt
dabei schon eine Rolle”.
Zahlreiche Diskussionsrunden
gaben den Konferenzteilnehmern
immer wieder die Möglichkeit,
Fragen zu stellen und miteinander ins Gespräch zu kommen.
Dabei tauchte auch die Frage auf,
was bei einem Misserfolg passiere. Mag. Thomas Lenzinger von
Go Equity gab den Rat, sich als
Start-up schon vor dem Beginn
der Zusammenarbeit Referenzadressen geben zu lassen. Immer
wieder wurde betont, dass vor allem die Chemie zwischen VCGeber und Start-up stimmen
müsse, damit auftauchende Probleme schon im Vorfeld angesprochen und gelöst werden
könnten. Dass solche Schwierigkeiten nicht ungewöhnlich sind,
bewies auch das Statement von
Reinhard Jonke, Geschäftsführer
von 3i Austria. Er konstatierte,
dass “es mehr ungeplante als geplante Finanzierungsrunden gibt,
weil sich der Markt nicht immer
an den Markt hält”.
Die Tatsache, dass dem österreichische VC-Markt ein hohes
Entwicklungspotential nachgesagt wird und das große Interesse der Teilnehmer an der Konferenz zeigen den Bedarf an weiteren Kontakt- und Informationsmöglichkeiten. Insofern wird es
sicherlich nicht bei dieser
Jahrestagung von Business Circle
bleiben.
❏
monitor 12/2000
WIRTSCHAFT
ANALYSE
AT&T spaltet sich in vier Einzelfirmen
Ende der Telecom-Megafusionen?
Der traditionsreiche Telecom-Konzern AT&T will sich durch Spaltung in
vier selbständige Dienstanbieter - Business- und Consumerdienste,
„Broadband“ (Kabel-TV) und „Wireless“ (Mobilfunk) - für neue Höhenflüge an den Börsen fit machen. Ende der Megafusionen und
Akquisitionen?
Werner Schulz
AT&T war immer schon mehr als Telecom:
AT&T ist als industrielle Ikone tief im Gemütswert alle Amerikaner verankert - wie
General Motors oder General Electric. AT&T
ist Amerika. Und wenn das Schicksal AT&Ts
auf dem Spiele steht, kann selbst das Wall
Street Journal, Musterbild kühler neoliberaler Distanz, richtig melodramatisch werden.
„Nach mehr als einem Jahrhundert des Zusammenbindens von Amerika mit Schall und
Draht löst sich das einst größte, reichste und
mächtigste Unternehmen des Landes selber
auf“, hieß es da am 26. Oktober auf Seite 1,
einen Tag nach dem historischen Spaltungsbeschluss bei AT&T. Stimmt. Kaum eine andere wirtschaftliche Institution hat nach der
transkontinentalen Eisenbahn und dem Telegrafen die Vereinigten Staaten so vereint
wie das Telefon unter dem Logo der „Ma
Bell“.
Wenn sich AT&T nun spaltet wie angekündigt, geht ein Ruck durch die USA: Hoffentlich geht das gut. Dabei ist der zunächst
dreifache Split in Business- und Consumerdienste, „Broadband“ (Kabel-TV) und „Wireless“ (Mobilfunk), im Jahr 2002 gefolgt von
der Abtrennung der Consumertelefonie, nicht
die erste Zurückstutzung des ehemals übermächtigen Monopolisten AT&T.
Schon 1984 hatten die US-Antitrustbehörden mit einem historischen, radikalen
Schritt in die Ära der Deregulierung den
Monopolisten AT&T in sieben regionale, territorial abgegrenzte Ortsdienstanbieter
zerlegt. AT&T verblieb damit nur der
Ferndienst. Außerdem musste AT&T im
scharfen Wettbewerb mit anderen Ferndienstanbietern (MCI, Sprint) bestehen. Und
1996 gliederte AT&T die Fertigungskapazität
für Vermittlungstechnik und InternetInfrastruktur aus und brachte sie als Lucent
Technologies an die Börse. Damit konnte sie
auch mit Wettbewerbern in Geschäftsbeziehungen treten.
Allerdings kommt der jetzige Split in drei,
später vier selbständige Einzelfirmen nicht
ganz freiwillig, sondern unter dem gnadenlosen Druck der Börsenanalysten und der Pensionsfonds-Verwalter. Sie erkennen, dass im
20
gegenwärtigen gedrückten Börsenklima das
volle Technologiepotential und der höchste
Marktwert der AT&T-Ressourcen durch Bündelung in einem einzigen großen Universalanbieter nicht mehr realisierbar sind.
Das ist ein kompletter Strategiewechsel,
obwohl er vom noch amtierenden CEO Michael Armstrong bestritten wird. Und zugleich das Eingeständnis, dass sein Konzept
der möglichst massiven Bündelung der leitungsgebundenen Telefonie, des Mobilfunks,
der digital aufgerüsteten Zweiweg-KabelTV-Netze und der Internet-Mehrwegdienste
fehlgeschlagen ist.
Dabei war Armstrong erst vor drei Jahren als „Turnaround“-Spezialist angeheuert
worden, um AT&T den entschiedenen Kick
hinein in die New Economy zu versetzen.
Nach der großen US-Telecom-Reform, die
vollen Wettbewerb in allen Marktsegmenten
versprach, verbreiterte er die organisatorische
und technologische Basis des immer noch dominanten US-Diensteanbieters.
Nach der Eingliederung des Mobilfunknetzes des Handy-Pioniers Craig McCaw als
„AT&T Wireless“ machte Armstrong AT&T
neben Time Warner (an dem AT&T einen
Anteil von 25% hält) zum größten Kabelnetzbetreiber der USA. Dazu kaufte er dem
Kabelpioniers John C. Malone die Tele-Communications Inc. (TCI) ab und vom Wettbewerber Comcast die Kabelfirma MediaOne.
Diese komplizierten unternehmerischen
Manöver, alle unter den Argusaugen der Konkurrenz und der US-Kartellwächter, waren
erst im Frühjahr dieses Jahres abgeschlossen.
Armstrong investierte allein in die Kabelnetze an die 100 Mrd. Dollar.
Damit wollte Armstrong das immer weniger attraktive historische Kerngeschäft der
Ma Bell mit leitungsgebundenen Businessund Consumerdiensten zu Gunsten der künftigen Breitbanddienste balancieren. Und zugleich, in langer historischer Tradition von
AT&T, die Neu-Investitionen in breitbandige Zukunftsdienste aus deren Cashflow finanzieren.
Leider machten die sinkenden Einnahmen
aus den traditionellen Segmenten, wiewohl
sie mit drei Vierteln des Umsatzes (1999:
62,4 Mrd. Dollar) immer noch das Traggerüst für AT&Ts wirtschaftlichen Erfolg sind,
den Analysten zu schaffen. Das ist eine Tendenz, die sich beim scharfen Abschwung der
Börsenkurse für Technologiewerte im Laufes
dieses Jahres verschärft hat. Genau das gab
den Anstoß für die Vierteilung des Unternehmens. Denn durch die Aufkäufe seines
Kabel- und Mobilfunkimperiums hat Armstrong einen Schuldenberg von 50 Mrd.
Dollar angehäuft. Er ist jährlich mit 2 Mrd.
Dollar zu bedienen.
Auch die Wettbewerber denken angesichts
der abrupten Trendwende zum „smaller is
more beautiful“ an die Selbst-Zerlegung in
handliche Einzelfirmen, die der veränderten Marktdynamik der Technologiewerte besser gewachsen sind. So würde Bernie Ebbers,
der mit über 100 Firmenkäufen seine WorldCom, vom Miniatur-Provinzbetrieb zur
Nummer Zwei im US-Markt aufgebaut hat,
gern die für ihn unprofitablen Consumerdienste ausgliedern.
Auch das eine überraschende Umkehr auf
dem Weg zum Weltkonzern.Schon nachgezogen hat der größte kanadische Dienstanbieter BCE. Er will sich in die Bruchstücke
Bell Canada (Telefonie), Teleglobe (Großanbieter von Netzwerkdiensten) CTV Network
(TV und Zeitungen) sowie BCE Emergis (ECommerce) teilen. Dem Vernehmen nach
denkt man auch bei Sprint (nach der am Veto der EU- und US-Wettbewerbshüter gescheiterten Fusion mit WorldCom) über die
plötzlich opportune organisatorische Entbündelung der Dienste nach.
Technologisch heißt diese Entwicklung
wohl nichts Anderes, als dass die lange angekündigten Multimedia-Breitbanddienste
auf den traditionellen Plattformen Kupferader und TV-Koaxkabel die letzte Meile zum
Kunden nicht überwinden konnten.
Der alternative Zugang ist damit vorerst
gescheitert. Es könnte sein, dass AT&T Broadband nicht mehr in die Kabelnetze investiert. Noch wird das dementiert. Doch nach
dem Ende von Kabel und DSL heißt die Zu❏
kunft offensichtlich UMTS.
monitor 12/2000
WIRTSCHAFT
NEWS
Kampagne gegen illegale Software
Die Business Software
Alliance startet ihre erste
Kampagne gegen illegale
Software in Österreich. Die
Kernaussage der Kampagne
lautet: „Nur lizensierte Software beruhigt“.
1,014 Milliarden Schilling Schaden verursachen österreichische
Unternehmen jährlich, weil sie
Software einsetzen, ohne sie korrekt lizensiert zu haben. Dabei
setzt der Softwareverband bewusst auf deutliche Sprache,
denn: „Nur wer sich nicht sicher
fühlt oder ein schlechtes Gewissen hat, wird auch aktiv“, so Georg Herrnleben, Regional Manager der BSA für Zentraleuropa.
Als Ausweg bietet die BSA
Hilfe zur Selbsthilfe an: die gebührenfreien Hotline, auf der
Website www.bsa.de, miSt Informationsbroschüren, einem Ratgeber für Software-Management
und - GASP - einem Tool, das die
installierte Software checkt.
Zusätzlich setzt der Verband
auf die Unterstützung durch den
Fachhandel: Dieser kann Anwenderfirmen beraten, wenn es
um geeignete Software, die Bedarfsermittlung sowie besondere Konditionen für Mehrfachlizenzen geht. Zahlreiche Händler
übernehmen auch die Überprüfung der installierten Software
und der vorhandenen Lizenzen
beim Kunden. Um ihre Kunden
zu informieren, bietet die BSA
Fachhändlern kostenloses Informationsmaterial an.
Alexander Mittag-Lenkheym
hat die Geschäftsführung bei
Softlab Österreich
übernommen.
„Wir wollen, dass Unternehmen selbst aktiv werden
und prüfen, ob bei ihnen alles
mit rechten Dingen zugeht,“
erklärt Georg Herrnleben,
Regional Manager der
Business Software Alliance
für Zentraleuropa, das Ziel
der Kampagne.
Gerade Manager laufen schnell
Gefahr, zur Verantwortung gezogen zu werden, auch wenn die
Software in ihrer Firma ohne ihr
Wissen illegal genutzt wird. Hier
hilft die BSA mit Beispielen für
entsprechende Mitarbeitervereinbarungen, um sicherzustellen,
dass nur legale Software installiert wird. Die Botschaft der BSA
ist eindeutig: „Wer diese Chancen nutzt, um seine Software zu
überprüfen und zu legalisieren,
hat nichts zu befürchten. Wer jedoch von uns erwischt wird, muss
teuer bezahlen!“
Für Fragen oder Hinweise auf
illegale Software unterhält die
BSA in Österreich eine gebührenfreie Hotline Rufnummer:
08000 - 80 12 34.
Neuer CEO bei Micrografx
James L. Hopkins wird neuer
CEO beim Spezialisten für
professionelle Grafiklösungen.
Frischer Wind im Management
der Micrografx Inc.: Ab sofort
übernimmt James L. Hopkins als
neuer Chief Executive Officer
(CEO) die Verantwortung beim
texanischen Grafikspezialisten.
Neben seiner Tätigkeit als Managing Director der texanischen
Niederlassung der Investment
Bank Hoak, Breedlove, Wesneski LLC war der Finanzexperte
22
Softlab Österreich:
Geschäftsführerwechsel
bereits Mitglied im Board of Directors bei Micrografx.
Der bisherige CEO und President, Douglas M. Richard, bleibt
dem Unternehmen als CEO und
President von Image2Web, einer
100-prozentigen Tochter des
Grafikspezialisten, erhalten.
Nach tiefgreifenden Restrukturierungsmaßnahmen in der
US-Zentrale in den vergangenen
Monaten soll die Erfahrung von
James Hopkins helfen, die Position von Micrografx im USMarkt weiter auszubauen.
Alexander Mittag-Lenkheym war
zuletzt als Country Manager der
Baan Company Austria tätig. In
seiner neuen Position löst er
Sabine Cornelius ab, die in die
deutsche Zentrale des Softwarespezialisten nach München zurückkehrt. Als Schwerpunkte seiner Tätigkeit sieht MittagLenkheym die Bereiche Systemintegration und CRM. Außerdem soll Softlab als führenden
IT-Berater positioniert werden.
Die Softlab GmbH ist ein
Unternehmen der BMW Group
und verfügt an über 30 Jahre
Erfahrung in Bezug auf IT-Großprojekte. Wichtigste Zielbranchen sind dabei Banken,
Alexander Mittag-Lenkheym,
neuer Geschäftsführer von
Softlab Österreich
Versicherungen,
Telekommunikation und die Industrie.
Das Unternehmen beschäftigte
1999 rund 1.500 Mitarbeiter
und hat einen Gesamtumsatz von
2,5 Mrd. ATS erwirtschaftet.
Jet2Web fokussiert Netzbetreiber
& Telekom-Anbieter
Die Telekom Austria hat mit
Jet2Web eine Vertriebs- und
Engineering-Company für
Netzbetreiber und Telekomanbieter gegründet.
Das neue Unternehmen hat vor
allem das Kundensegment Festnetz-, Mobilfunk- und Internetprovider im Visier. Beratung und
Know-how beim Aufbau und
Vertrieb von Netzwerken wird
ebenso angeboten, wie der Vertrieb von Netzwerkkomponenten der Telekom Austria Gruppe.
Geleitet wird die 100%-Tochterfirma der Telekom von Ing.
Mag. Josef Trimmel, der seit
1971 in der Telekom Austria
Gruppe tätig ist. Zuletzt war er
als Prokurist bei der mobilkom
austria AG für den gesamten
Netzausbau verantwortlich.
„Durch die Konzentration auf
dieses Geschäftsfeld bietet die Telekom Austria Gruppe allen
Netzbetreibern ein spezielles
Know-how“, ist Trimmel überzeugt. Jet2Web wird per Jänner
2001 mit etwa 30 Personen den
Betrieb aufnehmen. Neben Consultingleistungen und Netz-
Jet2Web wird zum alleinigen
Ansprechpartner innerhalb
der Telekom Austria Gruppe
für Fest-, Mobil- oder
Internetbetreiber. Geschäftsführer des neuen Unternehmens ist Ing. Mag.
Josef Trimmel, bei der
mobilkom austria AG zuletzt
unter anderem für den
Aufbau der Mobilfunknetze
zuständig.
komponenten werden auch Bakkbonekapazitäten wie ATM- und
IP-Netzwerke der Telekom
Austria Gruppe bereitgestellt.
monitor 12/2000
WIRTSCHAFT
NEWS
Rundreise durch die IT-Landschaft
Adtcom kommt nach Österreich
Der debis day 2000 bot
wieder ein wichtiges
Informationsforum für
Entscheidungsträger aus
Wirtschaft und Politik.
Der Schweizer Thin-ClientSpezialist Adtcom Network
Computing hat eine Österreich-Tochter gegründet.
Im Zentrum des Geschehens im
World Trade Center am Vienna
Airport standen diesmal erfolgreiche Strategien im E-Business
sowie
branchenorientierte
Lösungen. debis präsentierte
gemäß seinem “Plan-BuildRun”-Unternehmensleitbild das
gesamte Gebiet herstellerunabhängiger IT-Dienstleistung: von
der Beratung, über die Entwicklung von Softwarelösungen
bis zum Betrieb von Anwendungssystemen, Rechenzentren,
Netzwerken und Desktop
Services.
Dazu kamen in vier simultanen Informationsschienen vorwiegend projektorientierte
Präsentationen. Für großes Interesse sorgte die Abhandlung von
IT-Themen aus Expertensicht.
Christian Diamantidis von debis
Systemhaus
Deutschland
beleuchtete in seinem Vortrag
“Was bedeutet E-Business für
Unternehmen” aus ganzheitlicher
Adtcom ist ein Value-Added Distributor mit europäischem
Background. Das Unternehmen
kann auf ein ausgewähltes Produktportfolio und viel Erfahrung
bei der Umsetzung umfangreicher Thin-Client-Projekte zurückgreifen.
Zum Country Manager wurde
Andreas Haider berufen. Er verfügt aufgrund seiner Laufbahn
über eine umfangreiche Erfahrung, insbesondere auch im
Unix-Umfeld. Für Haider liegt
ein Schwerpunkt seiner neuen
Tätigkeit darin, Unternehmen
Franz Grohs, Geschäftsführer
debis Österreich, gab den
Startschuss zum dritten
“debis day” im World Trade
Center am Wiener Flughafen
Sicht die Frage, welchen Einfluss
E-Business Lösungen auf Unternehmen haben. Mit Beispielen
zur “Zukunftsforschung in der
Wissensgesellschaft” erläuterte
Dr. Heiko Röhl die Bedeutung
vom effizienten Umgang mit der
Ressource Wissen.
Dazu kamen Präsentationen
von konkreten Kundenprojekten,
etwa Erfahrungsberichte vom
AMS Österreich, der GKB Bergbau, der ÖBB.
Datakom: Neuer Chef für den
Kernbereich
Der Bereich
Datendienste/Firmennetze
der Datakom Austria steht
unter neuer Leitung.
Der neue Bereichsleiter, Ing. Edmund Haberbusch, war zuletzt
Marketing- und Vertriebsleiter
des Mobilfunkanbieters tele.ring.
Das Geschäftsfeld Datendienste/Firmennetze ist für Haberbusch unter anderem auch deshalb reizvoll, weil es den direkten Kundenkontakt mit sich
bringt: „Hier wird primär der
Business-Kunde angesprochen,
nicht die zahllosen Endverbraucher eines Massenmarktes.“
Haberbusch wird außerdem
wesentlichen Anteil an der Neu-
24
Ing. Edmund Haberbusch leitet die Kernkompetenzen der
Datakom Austria im Bereich
Datendienste/Firmennetze
positionierung dieses DatakomBereiches als Solution Provider/Systemintegrator haben.
Andreas Haider wird als
Country Manager hierzulande für Adtcom den ThinClient-Markt aufbereiten
die Vorteile der Thin-ClientTechnologie gegenüber den Kosten herkömmlicher PC-Lösungen bewusst zu machen.
http://www.adtcom.com
Intel im dritten Quartal
Die Zukunft von Intel liegt im
Internet-Business.
Während der HalbleiterSpezialist derzeit noch rund 80%
des Umsatzes im Kerngeschäft
generiert, soll dieser Anteil am
Gesamtumsatz in den nächsten
fünf Jahren kontinuierlich zugunsten von Netzwerk-,
Telekom- und Internet-Lösungen
zurückgehen. Schon jetzt zeige
das überproportionale Wachstum
im Nicht-PC-Geschäft deutlich
diese Ausrichtung, so Günther
Jünger, Geschäftsführer Intel
GmbH München.
Die neue strategische Ausrichtung markieren auch erste
Data-Center und Online-Services, die Serverfarmen und Internet-Dienstleistungen zur Verfügung stellen. Auch in Österreich möchte Intel im Bereich
E-Business-Consulting tätig werden. Für das dritten Quartal des
Geschäftsjahres 2000 meldet die
Intel Corporation einen Umsatzanstieg von 19 Prozent auf 8,7
Milliarden US-Dollar verglichen
mit dem Vorjahreszeitraum (7,33
Milliarden Dollar).
Das entspricht einer Steigerung von 5 Prozent zum zweiten
Quartal 2000. Der Gewinn im
„Intel wird in den nächsten
Jahren verstärkt im EBusiness-Consulting tätig
sein. In Deutschland gibt es
bereits ein 8-köpfiges
Berater-Team. In Österreich
sind wir gerade beim
Aufbau.“ - Günther Jünger,
Geschäftsführer Intel GmbH
München
dritten Quartal 2000 stieg unter
Berücksichtigung
der
Akquisitionen auf 2,5 Milliarden
Dollar und liegt damit 72 Prozent über dem Vorjahresquartal
(1,46 Milliarden Dollar). Der
Gewinn pro Aktie betrug 0,36
gegenüber 0,42 Dollar im dritten
Quartal 1999.
monitor 12/2000
WIRTSCHAFT
NEWS
IT-Beratung und -Recruiting
Kienbaum verstärkt Österreich-Präsenz
Kienbaum Management Consultants forciert sein Engagement
in Österreich und Zentraleuropa. Einen Schwerpunkt dabei bilden die Beratung bei IT- und E-Business-Projekten und das
Recruiting von Spezialisten
Die deutsche Kienbaum Management Consultants zählt zu
den größten europäischen Beratungshäusern mit 50 jährigem
Know-how und einem wichtigen
Standbein im Recruiting von
Führungskräften und IT-/Telekom-Spezialisten.
Der knappen Personaldecke im
Bereich IT und Telekom sowie
der Unsicherheit der Unternehmen betreffend zielführender ITStrategien - speziell im mittelständischen Bereich - möchte
Kienbaum nun auch in Österreich mit seiner Beratungskompetenz vermehrt entgegentreten.
“Der Engpass bei den IT- und
Telekom-Spezialisten wird, man
muss nur daran denken, dass der
UMTS-Ausbau die Nachfrage
weiter verschärfen wird, auch
noch die nächsten fünf Jahre anhalten”, ist Jochen Kienbaum,
Vorsitzender der Geschäftsführung, wenig optimistisch. Dank
der guten Beziehungen in die Reformländer kann hier Kienbaum
zwar den einen oder anderen
Spezialisten nach Österreich oder
Deutschland lotsen, in Anbetracht der starken Nachfrage sei
das aber nur eine sehr punktuelle Lösung. Auch österreichischen
Unternehmen bliebe hier nichts
anderes übrig, als auf eine hohe
Motivation der eigenen Mitarbeiter zu achten und auch bei
Quereinsteigern flexibel zu sein,
“da auch zusätzliche Ausbildungswege wie Fachhochschulen
den Bedarf längerfristig noch
nicht abdecken können”, so Jochen Kienbaum.
Ebenso ortet Ing. Mag. Leopold Hofstätter, als einer der beiden österreichischen Geschäftsführer unter anderem auf den IT-
Bereich fokussiert, eine allgemeine Überforderung des mittelständischen Managements angesichts zukunftsträchtiger ITStrategien und den neuen Anforderungen des E-Business.
“Wir bieten hier Unternehmen
eine Art von ‚Outsourcing für die
Strategiebildung’ “, erläutert
Hofstätter eine Kernkompetenz
der Kienbaumschen Beratungsleistung. “Wobei uns unsere
internationale Vernetzung und
unser starkes Standbein im Human Resource Bereich natürlich
von großem Nutzen sind.”
Für Dr. Christian Becher, ebenfalls Geschäftsführer Kienbaum
Österreich, ist die zentraleuropäische Verankerung von Kienbaum auch für die österreichischen Unternehmen ein großes
Für Dr. Christian Becher,
Geschäftsführer Kienbaum
Österreich, ist die zentraleuropäische Verankerung
von Kienbaum auch für die
österreichischen Unternehmen ein großes Plus
Plus: “In den Reformstaaten gibt
es für heimische Betriebe große
unternehmerische Chancen. Hier
können wir natürlich auch mit
unserem Know-how unterstüt❏
zen.”
Inserat CoCo
90 x 131
Kongress: „e-power in the real powder“
Bad Kleinkirchheim hat bei
IT-Kongressen schon
Tradition. Diesmal geht’s um
„e-power“.
E-Business ist in aller Munde aber wie macht man das? Eine
Konferenz im Sporthotel Bad
Kleinkirchheim am 7. Dezember
bietet Beispiele aus der Praxis
und die Möglichkeit, im Pulver-
monitor 12/2000
schnee zu wedeln. Die Media
Consult Austria (MCA) und die
„Arge e-commerce“ laden an
elektronischem Handeln Interessierte in die Kärntner Nokkberge.
Die Veranstaltung gibt einen
Einblick wie E-Business funktioniert - und Praxisbeispiele zeigen im E-Business erfolgreiche
österreichische Unternehmen.
Aber auch den allgemeinen
Grundlagen und dem Brainstorming wird genügend Zeit eingeräumt. Letztendlich können
die Teilnehmer durch das Anhängen eines Schitages das Diskutierte vertiefen.
Partner der Veranstalter MCA
und „Arge e-commerce“ sind Otto Versand, „Earn-e“ und YellowMap.at sowie die Unternehmensberatung Infora. Den genauen Themenplan gibt es unter
http://www.mediaconsult.at im Web.
25
MICROSOFT/SAP - KOOPERATION
Bild PhotoDisc
MARKTPLATZ DER ZUKUNFT
Bereit für die
„New Economy“
Die New Economy ist in Schwierigkeiten. Dabei sind die Vorteile und
Chancen des E-Business unbestritten. Nur rächt sich jetzt die Abkehr
von den „alten“ Unternehmertugenden. Auch in der New Economy sind
Planung, Rentabilität und Gewinn gefragt. SAP mit der E-Business
Plattform mySAP.com und Microsoft mit seiner .NET-Plattform bieten
Lösungen an, die entsprechend der neuen Anforderungen der Wirtschaft
kreiert wurden.
Ilse und Rudolf Wolf
Mit mySAP.com hat SAP die Voraussetzungen für die Geschäftsprozesse der Zukunft
geschaffen. Die mySAP.com E-Business Plattform umfasst eine breite Palette an Software
und Leistungen, die es Unternehmen und
Mitarbeitern ermöglicht, zu jeder Zeit an jedem beliebigen Ort zusammenzuarbeiten.
mySAP.com - die Lösung
für die „neue“ New Economy
Mit der Verbindung der einzelnen Komponenten, der Eingliederung der Branchenlösungen und der gemeinsam mit Commerce
One weiterentwickelten Technologie für
26
Internet-Marktplätze ist innerhalb kürzester
Zeit eine umfassende Lösung für eine uneingeschränkte Geschäftsabwicklung und einen
vollkommen reibungslosen Austausch von
Gütern, Geld und Leistungen entstanden.
mySAP.com besteht aus dem mySAP
Workplace, den mySAP E-Business Solutions,
mySAP Mobile Business, mySAP Collaborative Business, den mySAP Industry Solutions,
den mySAP Hosted Solutions und dem mySAP Marketplace (Details unter www.sap.com)
und beinhaltet u.a. Software-Lösungen für,
E-Commerce, Customer Relationship
Management (CRM), Supply Chain
Management (SCM), Business Intelligence
(Data Warehouse, Knowledge Management),
Finanzen und Human Resources
Management.
Der mySAP Workplace
Der mySAP Workplace ist ein Portal, das dem
Benutzer einen schnellen, einfachen und komfortablen web-basierten Zugriff auf alle internen und externen Applikationen bietet. So
hat er Zugriff auf alle Inhalte und Dienste,
die er für seine tägliche Arbeit benötigt. Der
mySAP Workplace unterstützt den Mitarbeiter, indem er die richtigen Informationen
und Anwendungen per Mausklick bereitstellt.
Über ihren Web Browser können die Nutzer
von den Vorteilen eines einzelnen integrierten Unternehmensportals profitieren. Weil
kein Nutzer dem anderen gleicht, ist der
mySAP Workplace für die jeweiligen Rollen
(Mitarbeiter, Controller, Einkäufer, Auftragsbearbeiter, Manager) vorkonfiguriert
und kann vollständig an die individuellen
Anforderungen angepasst werden.
Offenheit und Flexibilität
Ein wesentliches Merkmal des mySAP
Workplace ist die offene und flexible Infra-
monitor 12/2000
MICROSOFT/SAP - KOOPERATION
struktur, welche die Ressourcen entsprechend
der Rolle und der persönlichen Anforderungen des Nutzers innerhalb des Unternehmens
zusammenfasst. Das Internet-Business Framework ist eine auf Web-Standards basierte,
flexible und offene Infrastruktur für alle mySAP.com Lösungen - gestützt durch XMLbasiertes Web-Messaging und Web-Flow.
Außer einem Web Browser wird keine spezielle Client Installation benötigt. Durch die
Verwendung des offenen Internet Standards
HTML als Front-End Protokoll wird der mySAP Workplace den Anforderungen an ThinClient Computing gerecht. Der mySAP
Workplace erlaubt Unternehmen und Anwendungsdienstleistern einen schnellen RollOut neuer Software Funktionalität.
Systemzugriff überall
und jederzeit
Dank der serverbasierten Verwaltung des mySAP Workplace kann der Nutzer von überall her auf seine rollenbasierte und personalisierte Arbeitsumgebung zugreifen. Er muss
sich lediglich auf seinen mySAP Workplace
anmelden und kann sofort mit der Arbeit beginnen, genauso als ob er in seinem Büro
wäre. Ein Browser und PC mit Internetanschluss sind alles, was man hierzu braucht.
Der Nutzer erlebt mit dem mySAP Workplace einen völlig neuen Arbeitsplatz, der einfach zu bedienen ist und an dem die Arbeit
Spaß macht. Egal ob er lokal oder über Internet darauf zugreift, verfügt er jederzeit über
die für seine Aufgaben erforderlichen Geschäftsprozesse, Informationen und Dienstleistungen. Der für eine große Bandbreite
mobiler Geräte zur Verfügung stehende Mobile Workplace ist das zentrale Navigationsinstrument, mit dem Anwender auf alle
unterwegs benötigten Informationen, Services
und Anwendungen zugreifen können.
Microsofts Plattform und
Programme der
.NET-Generation gestartet
Mit .NET realisiert Microsoft die nächste
Generation im Internet. Ein wichtiger
Bestandteil dabei sind die neuen Serverprodukte, welche die einfache Integration von
klassischen Geschäftsmodellen mit den
Anforderungen des modernen Web Business
ermöglichen.
Neue Technologien und Standards heben
das Internet auf eine neue Stufe. XML
(eXtensible Markup Language) ist die Basis
für völlig neue Anwendungen. Es standardisiert den Datenaustausch zwischen Business
Anwendungen und macht das Web programmierbar. Es entstehen intelligente Webservices, aus denen sich individuelle Lösungen zusammensetzen lassen und die integrale
monitor 12/2000
Bestandteile der Geschäftslösung sind.
Microsoft .NET ist als neuartige Plattform
für die nächste, vollständig Internet-zentrierte
Software-Generation konzipiert. Statt einzelner Websites oder Geräte rückt Microsoft
.NET flexible Konstellationen von Computern, Zugangsgeräten und Services ins Zentrum. Microsoft .NET besteht aus drei
Basiskomponenten, in denen eine Vielzahl
von Technologien und Produkten zusammengefasst sind: die Microsoft .NET
Plattform, .NET Produkte und Services von
Microsoft und .NET Services von Drittanbietern. Die ersten .NET Produkte im Server Bereich kommen nun auch bereits in
Österreich auf den Markt.
Mit der Produktvorstellung der .NET Enterprise Server stellt Microsoft das Konzept
für eine neue Generation von Standardhardware, Software und Services für Unternehmensanwendungen vor. Mit ihnen lassen sich
integrierte Weblösungen schnell aufbauen,
einführen und effizient verwalten. Die .NET
Enterprise Server wurden als Fundament für
XML-fähige Applikationen der nächsten Generation konzipiert und erbringen Leistungen, wie sie von geschäftskritischen Anwendungen verlangt werden.
Gleichzeitig werden Lösungen gezeigt, die
dem traditionell auf unternehmensinterne
Bedürfnisse ausgelegten Enterprise Computing neue Dimensionen eröffnen. Sie ermöglichen die weitgehende Integration der Systeme mit Kunden, Partnern und Mitarbeitern zu jeder Zeit und jedem Ort.
Die Familie der .NET Enterprise
Server umfasst folgende
Serveranwendungen:
ist das
Verwaltungstool für hochverfügbare
Webanwendungen, die auf der Betriebsplattform Windows 2000 laufen.
Application Center 2000 ermöglicht das
Verwalten von Server-Farmen, als wären sie
ein einziger Server.
◆ Microsoft BizTalk Server bietet vollständige Funktionalität auf XML-Basis zur Integration von Geschäftsabläufen und zum
Austausch von Geschäftsdokumenten
innerhalb von und zwischen unterschiedlichen Unternehmen.
◆ Microsoft Commerce Server senkt den
Aufwand beim Zusammenstellen und Verwalten von E-Commerce-Sites im Web.
Zahlreiche Werkzeuge beschleunigen die
Abwicklung von Bestellungen und öffnen
Wege zum Datenaustausch mit Partnern.
◆ Der Exchange 2000 Server ist die Plattform
für
Nachrichtenaustausch
und
Zusammenarbeit, die Anwender und Wissen zusammenführt. Microsoft Exchange
◆ Microsoft Application Center 2000
MARKTPLATZ DER ZUKUNFT
2000 Server eignet sich aber nicht nur für
E-Mail, ein Messaging- und Collaborationsystem stellt einen wesentlichen
Bestandteil der Kommunikationsinfrastruktur des Unternehmens und einen zentralen Link zum Internet dar.
◆ Der Host Integration Server 2000
verbindet die Microsoft Windows Plattform nahtlos mit anderen Systemen und ermöglicht
so die problemlose und kostengünstige
Nutzung bestehender Daten, Netzwerke
und Applikationen im Unternehmen.
◆ Mit dem Internet Security and Acceleration
Server 2000 (ISA Server 2000) bietet sich
eine Lösung mit integrierter mehrstufiger
Firewall und Web-Cache.
◆ Microsoft SQL Server 2000 ist das umfassende Datenbank- und Analyseangebot
für eine schnelle Bereitstellung der nächsten Generation leistungsfähiger und skalierbarer E-Commerce-, Line of Businessund Data Warehouselösungen. SQL Server
2000 reduziert die Zeit für die Markteinführung neuer Anwendungen und bietet
herausragende Skalierbarkeit und Zuverlässigkeit selbst für anspruchsvollste Unternehmensumgebungen.
◆ Ein gänzlich neues Produkt ist der Mobile
Information Server. Dabei handelt es sich
um eine Plattform für Netzwerkbetreiber
und Unternehmen für die Bereitstellung
von mobilen Datenservices in Echtzeit.
Der SQL Server 2000, der Exchange 2000
Server und der Host Integration Server 2000
sind ab sofort verfügbar. Der BizTalk Server
2000, Microsoft Application Center 2000,
der Commerce Server 2000 und der Internet
Security and Acceleration Server 2000 folgen
❏
voraussichtlich zum Jahresende.
27
LÖSUNGEN
DATAKOM / TIVOLI
Sicherheitstechnologien wie die digitale
Signatur bilden die Grundlage für Dienstleistungen in so zukunftsorientierten Bereichen wie E-Commerce, E-Government
und E-Administration, aber auch für die
interne Datensicherheit in Unternehmen.
Rüdiger Maier
Digitaler Schlüssel gibt Sicherheit
Führender österreichischer Anbieter bei solchen Datenkommunikationsdienstleistungen
ist die datakom Austria. Sie setzt bei der Entwicklung und Verbreitung der digitalen Signatur auf die Tivoli SecureWay Public Key
Infrastructure.
„Als wir 1997 den Geschäftsbereich
„Elektronische Signatur“ etablierten, waren
wir darum bemüht, möglichst schnell die verfügbaren Technologien kennenzulernen, um
dann auf einer guten Basis eine passende Lösung auswählen zu können“, schildert Herbert Tischler, Produktmanager Datenmehrwertdienste Business Information & Security bei der datakom, die Vorgeschichte von asign.
Aus einem Pilotprojekt mit der Telekom
Austria und der Technischen Universität Graz
entstand ein genauer Kriterien- und Anforderungskatalog für das gewünschte System.
Bei Sichtung der in Frage kommenden Anbieter rückte IBM bald ins Blickfeld: „Hier
überzeugten uns nicht nur die Hard- und
Softwareprodukte, sondern vor allem auch
die angebotene Dienstleistung“, so Tischler.
Anfang 2000 übernahm Tivoli Systems die
Produktverantwortung für die IBM SecureWay-Linie und gliederte diesen Bereich in
einen neuen Geschäftsbereich, der Tivoli SecureWay Business Unit, ein. Dessen Softwarefamilie Tivoli SecureWay - aus der die
28
datakom das Produkt Public Key Infrastructure (PKI) im Einsatz hat - vereint Sicherheitsprodukte und -technologien von Tivoli, IBM und Dascom, einem Anbieter von
Web-Sicherheit, den IBM im Herbst 1999
übernommen hatte.
integre, sichere und vertrauliche Kommunikation.
„Das Wesentliche - die Bestätigung, dass
das Schlüsselpaar auch tatsächlich dem Benutzer gehört - wird von der datakom durch
das digitale Zertifikat bestätigt. Ohne diese
Bestätigung ist das Schlüsselpaar wertlos“,
erläutert Tischler. Das a-sign-Zertifikat ist
also ein elektronischer Ausweis, mit dem sich
der Benutzer gegenüber anderen legitimieren kann. So können die Kommunikationspartner prüfen, ob Daten authentisch und intakt übermittelt wurden. Auch die Vertraulichkeit von Informationen ist so gewährleistet. Die digitale Signatur stellt einen eindeutigen Zusammenhang zwischen einem
elektronischen Dokument und dem Unterzeichner her und ermöglicht es, die Unverfälschtheit der signierten Daten zu prüfen.
Schlüssel müssen passen
Den Prozess überwachen
a-sign-Zertifikate basieren auf asymmetrischen Verschlüsselungsmethoden, bei denen
jeder Teilnehmer zwei unterschiedliche - jedoch zusammengehörende - Codes verwendet. Der private Schlüssel ist geheim und nur
dem jeweiligen Besitzer bekannt. Er kann
nur mit dem öffentlichen Schlüssel, der ähnlich wie eine Telefonnummer bekanntgegeben wird, geöffnet werden. Dieses Schlüsselpaar ist die Voraussetzung für authentische,
Aufgabe der datakom ist es nun, auf Basis des
installierten IT-Systems den gesamten Prozess der digitalen Signatur zu überwachen
und zu steuern. Dies beginnt bei der Beantragung einer digitalen Signatur, der Erzeugung der Schlüssel, dem Aufbau eines Verzeichnisses für die öffentlichen Schlüssel sowie dem Widerrufdienst für verlorengegangene Schlüssel.
„Wir müssen uns bei all diesen Aufgaben
an strikte nationale und internationale Re-
monitor 12/2000
DATAKOM / TIVOLI
geln halten, die alle in dem Prozess zu integrieren waren. Dabei müssen die Sicherheitsanforderungen ebenso erfüllt sein wie
die Forderung nach Stabilität und Ausfallsicherheit des Systems“, schildert Tischler die
Rahmenbedingungen für das Projekt.
Das System läuft im Produktionsbetrieb
im Datakom-Hochsicherheitsrechenzentrum
auf AIX/RS6000-Servern. Die Tivoli SecureWay Public Key Infrastructure verwaltet
mit der „Certificate Authority“ (CA) den gesamten Lebenszyklus einer digitalen Signatur vom Antrag bis zum Widerruf. Die „Registration Authority“ (RA) wiederum kümmert sich um die Einhaltung aller Anforderungen zur Ausstellung der gewünschten digitalen Signatur.
„Wir haben das System nur auf die spezifischen Bedürfnisse angepasst und etwa auf
einem eigenen Server auch den Zahlungsvorgang für die jährlichen Gebühren implementiert“, so Tischler. In der neuesten Version V3.1.1 von a-sign wurde einerseits die
Leistungsfähigkeit deutlich erhöht, andererseits wurden neue Features implementiert,
die etwa den Aufbau von E-Commerce-Aktivitäten erleichtern sollen oder den Inhaber einer digitalen Signatur vorwarnen, wenn
sein für jeweils ein Jahr ausgestelltes Zertifikat ausläuft.
Breites Anwendungsspektrum
Die Anwendungsmöglichkeiten für digitale
Zertifikate sind vielfältig: „Ein geradezu idealer Bereich für den Einsatz der digitalen
Unterschrift ist die öffentliche Verwaltung“,
erklärt Tischler. Schon lange wird ja über die
Möglichkeiten des E-Government diskutiert,
nun gibt es dazu das entsprechende Werk-
zeug. Damit ließen sich Steuerklärungen
elektronisch einreichen, wäre der Einblick in
die eigene Steuerakte möglich, aber auch die
Abrechnung und der Informationsaustausch
mit Krankenkassen. Nicht zuletzt würde der
elektronische Antrag für Fördermittel manchen Behördenweg überflüssig machen. In
einem Pilotprojekt mit der Wirtschaftsuniversität Wien (WU) zeigt die datakom jedenfalls ab sofort, wie bürokratische Abläufe auf digitalem Weg beschleunigt werden
können: „Alle 25.000 Studenten der WU
Wien können sich kostenlos eine ID-Karte
abholen, die ihren privaten Schlüssel enthält“,
berichtet Tischler. Damit ist es den Studierenden möglich, sich elektronisch für Prüfungen anzumelden und sich ebenfalls auf
diesem Weg ihre Zeugnisse abzuholen. Selbst
der Zutritt zu den Rechnerräumen wird
mittels Chip-Karte verwaltet. Auch alle Mitarbeiter der WU Wien erhalten eine Smart
Card : „Es wird laufend an Erweiterungen des
Smart-Card-Einsatzes an der WU Wien gearbeitet.
Da sehen wir noch ein breites Betätigungsfeld“, blickt Tischler in die Zukunft.
Auch die österreichische Wirtschaftskammer
hat für ihre Mitglieder 10.000 Zertifikate gekauft und vergibt sie kostenlos, um so den sicheren E-Mail-Verkehr und einen gesicherten Zugang zu ihren Web-Servern zu erreichen.
Sichere Infrastruktur für
Unternehmen
Ein breites Geschäftsfeld sieht die datakom
im Angebot der nun aufgebauten Infrastruktur für geschlossene Benutzergruppen,
vor allem also für Unternehmen.
LÖSUNGEN
So hat sich die Telekom Austria entschlossen, an ihre etwa 20.000 Mitarbeiter für den
internen Gebrauch Smart Cards für die Zutrittskontrolle und elektronische Unterschriften auszugeben.
„Durch die Nutzung unserer bestens gewarteten Infrastruktur können Unternehmen
ohne großen eigenen Aufwand interne Abläufe erleichtern, beschleunigen und damit
viel Geld sparen“, listet Tischler die Vorteile. Die datakom geht jedenfalls nach eigenen
Markteinschätzungen davon aus, dass ab 2002
eine breite Akzeptanz für die digitale Signatur zu erwarten ist und entsprechende Dienste dann großflächig genutzt werden.
Nähere Informationen und Antrag für eine
digitale Signatur: http://a-sign.datakom.at
Zertifikatstypen der Datakom
Zertifikatstypen der Datakom
◆ a-sign
User-Zertifikate: Diese werden für natürliche Personen
ausgestellt und können bei E-Mail (digitale Signatur,
Verschlüsselung) und Webbrowsern (Authentifizierung) eingesetzt werden.
◆ a-sign Server-Zertifikate: Damit kann der Web-Server mit jedem
Browser eine gesicherte Verbindung (SSL) aufbauen, so dass vertrauliche Daten nur verschlüsselt übertragen werden. Das ServerZertifikat dient auch zur eindeutigen Identifizierung eines Servers gegenüber dem Benutzer.
◆ a-sign Software-Developer-Zertifikate: Damit werden Programme
signiert, um deren Unfälschbarkeit und Herkunft sicherzustellen.
Zertifikatsklassen der Datakom
◆ a-sign
Zertifikat Light: Die Überprüfung der Identität erfolgt
per Web und E-Mail. Ideal für sichere und vertrauliche E-Mails.
◆ a-sign Zertifikat Medium: Weitergehende indirekte Überprüfung der Identität (zum Beispiel Lichtbildausweis per Fax). Ver-
monitor 12/2000
wendbar für sichere und vertrauliche E-Mails und sichere Online-Zugänge.
◆ a-sign Zertifikat Strong: Persönliche Überprüfung der Identität
im Postamt. Verwendbar für sichere und vertrauliche E-Mails,
sichere Online-Zugänge sowie für sichere Geschäftsabwicklun
im Internet.
◆ a-sign Zertifikat Premium: Persönliche Überprüfung der Identität im Postamt, der persönliche Schlüssel wird auf einer Smart
Card erzeugt und gespeichert. Ermöglicht die Gleichstellung
der eigenhändigen Unterschrift im Sinne des Signaturgesetzes,
garantiert die höchst mögliche Sicherheit.
29
LÖSUNGEN
BIOCHEMIE / COGNOS
Cognos Business Intelligence-Lösungen
für die Pharmaindustrie
Wie viele andere Industriezweige
ist auch die Chemie- und Pharmaindustrie einem starken Wettbewerb ausgesetzt. Um trotzdem
erfolgreich zu sein, bedarf es einer
perfekten Synergie von Biologie,
Chemie und Technologie aber
auch gezielter Marktforschung,
um präzise für das Unternehmen
relevante Entscheidungen treffen
zu können. Bei Biochemie GmbH
mit Sitz in Kundl/Tirol, als Tochter
des weltweit agierenden Novartis
Konzerns, setzt man schon seit einiger Zeit erfolgreich die Business
Intelligence-Lösungen von Cognos
ein.
32
Mit diesem hervorragenden Software-Werkzeug ist es den Entscheidungsträgern möglich, den Zugang zu den wichtigsten Wirtschaftsdaten so zu generieren, dass man in
übersichtlichsten Charts alle notwendigen
Entscheidungshilfen für ein erfolgreiches strategisches Management erhält. Diese Informationen werden mit Cognos so präsentiert,
dass nicht nur die Topmanager, sondern alle
Mitarbeiter sie optimal und zielführend für
die tägliche Entscheidungsfindung nutzen
können und das per Mausklick am Bildschirm.
Um allen Mitarbeitern den Zugang zu den
richtigen Informationen zu verschaffen, entschied man sich bei Novartis in der Schweiz
(mit weltweit 80.000 Mitarbeitern) die
Cognos Business Intelligence-Lösungen nach
einer umfassend erfolgten Evaluierungs- und
Testphase konzernweit einzusetzen. Damit
kam Business Intelligence (BI) in den strategischen Abteilungen als Web-Lösung per
Intranet zum Einsatz. Die Zielsetzung, eine
Plattform, die dem Endbenutzer einen flexiblen Zugriff auf die Marktdaten der einzelnen Module ermöglicht, damit er auf einfache Weise Reporting und Datenanalysen
durchführen kann, wurde damit optimal erreicht.
BI ermöglicht nunmehr sowohl den Führungskräften als auch deren Mitarbeitern aus
der Vielzahl verschiedener Daten die für den
Unternehmenserfolg relevanten Informationen herauszufiltern, um dadurch bessere Entscheidungsunterstützung zu ermöglichen.
Die Cognos-Web Lösung ermöglicht die richtigen Marktinformationen zum richtigen
Zeitpunkt am richtigen Ort zu haben. Hier-
monitor 12/2000
LÖSUNGEN
BIOCHEMIE / COGNOS
durch konnten messbare Erfolge für das
Unternehmensergebnis erzielt werden.
Cognos bei Biochemie GmbH
Als vor zwei Jahren die Cognos-Produkte bei
der Biochemie GmbH in Kundl/Tirol, Tochter des Novartis-Konzerns, installiert wurden, freute sich Mag. Herbert Vorhauer als
Marktforschungsleiter besonders, denn seine
Arbeit wurde dadurch entscheidend vereinfacht. „Innerhalb des Konzerns erfolgte in
den letzten Jahren eine extreme Anhäufung
von Daten, die einfach mit dem traditionellen Listenmanagement nicht mehr zu bewältigen waren, zumal ein endbenutzerfreundliches Reporting und Datenanalyse gefordert wurden,“ berichtet Mag. Vorhauer
über seine ursprünglichen Probleme. „Seit
der Einführung der BI-Lösungen von Cognos
sind Marktdatenanalysen in der Marktforschung, Marketing-Controlling einfachst zu
bewältigen.“ Heute werden bei Biochemie
GmbH in Kundl mit über 1500 vernetzten
PC Arbeitsplätzen die Daten nicht mehr in
unübersichtlichen Listings analysiert, sondern mit Cognos am Bildschirm in äußerst
attraktiven Charts mit „Drill down“ und
„Drill up“ Funktionen dargestellt.
Eine optimale Anwendung von BI gibt es
bei Biochemie GmbH. auch speziell in der
Generika-Industrie, die ein enormes Marktpotential für die Pharmaindustrie bietet. Hier
findet von Seiten der Biochemie GmbH ein
kontinuierliches „Screening“ statt, um aus
Patenten, die international ablaufen, nahtlos
neue Generika (Nachahmer)-Produkte zu erschließen. Als Eckdatenquelle dienen die
IMS-Daten (International Medizinische Statistik).
„Bei der Umsetzung der Cognos-Lösungen
wurde ein mehrdimensionaler Datenwürfel
erstellt, der Zeit, Regionen und Kennzahlen
beinhaltet. Auf dieser Basis erfolgen für verschiedene Länder und Märkte alle weiteren
Berechnungen und Analysen,“ skizziert Mag.
Cognos BI-Lösungen für die Biochemie/Kundl: Marktforschungsleiter bei
Biochemie/Kundl Mag. Herbert Vorhauer (l.) und Cognos Österreich Geschäftsführer
Dieter Klinka
Vorhauer die Cognos-Installation bei
Biochemie GmbH und betont weiters, dass
auf der operativen Ebene durch den Einsatz
von Business Intelligence auch noch alle Faktoren sichtbar gemacht werden, die das Geschäft bestimmen. Damit werden Muster und
Beziehungen aufgedeckt, die in den Unternehmensdaten existieren. Neue, so gewonnene Einsichten helfen mit, fundierte, schnelle Entscheidungen zu treffen.
Stand früher der Zugang zu den wichtigsten Geschäftsdaten traditionell nur einem
kleinen Kreis von leitenden Angestellten zur
Verfügung, so steht die BI-Lösung von
Cognos jedem mit Benutzerberechtigung bei
Biochemie GmbH zur Verfügung. „Diese
Firmenprofil Cognos
Das 1969 in Ottawa, Kanada, gegründete Unternehmen verfügt über ein weltweites Netz von Geschäftsstellen und zählt
zu den Pionieren auf dem Gebiet der Business Intelligence. Cognos entwickelt und
vermarktet damit Softwarelösungen für die
unternehmensweite Entscheidungsunterstützung und Führungsinformation. Die
Cognos-Lösungen und Dienstleitungen
sind weltweit über rund 2.700 Partner erhältlich und bei mehr als 14.000 Kunden
in über 60 Ländern im Einsatz. Weltweit
beschäftigt Cognos rund 2.600 Mitarbei-
ter. Unternehmen nutzen die CognosSysteme sowohl für ihre traditionellen, als
auch für ihre e-Business-Aktivitäten, wie
zum Beispiel Shop-Systeme im Internet.
Die Cognos Austria GmbH, mit Sitz in
Wien, ist die österreichische Niederlassung
des Cognos Konzerns. Zu den österreichischen Kunden zählen unter anderem Telekom Austria, ÖBB, AMS, Siemens, Creditanstalt AG, AUA, Wolford, max.mobil, Generali, Kotanyi und das Bundesministerium für soziale Sicherheit und Generationen.
„Demokratisierung“ von Daten erlaubt die
dezentrale Entscheidungsfindung, so dass
Mitarbeiter auf allen Ebenen eines Unternehmens beitragen können Probleme zu lösen und Entscheidungen effektiver zu treffen,“ erklärt dazu Dieter Klinka, Geschäftsführer von Cognos Austria und freut sich,
dass die Cognos-Lösungen reges Interesse
auch am österreichischen Markt finden.
Auch für das neue Projekt „Performance
Management Process“ (PMP) sind die Cognos
BI-Lösungen bei Biochemie GmbH unentbehrlich. Mit PMP wird eine deutliche Verbesserung der Performance der Novartis Generika Organisation (Hauptsitz bei Biochemie
GmbH in Kundl) angestrebt.
Die Biochemie will den gezielten Einsatz
von BI-Lösungen von Cognos aber auch als
Schlüssel für das Customer Relationship Management (CRM), Balanced Scorecard, Knowledge-Management und Benchmarking künftig nutzen. Ein modernes Management wird
in Zukunft ohne BI-Lösungen wie sie Cognos
eindrucksvoll präsentiert nicht mehr aus❏
kommen.
http://www.cognos.at
34
monitor 12/2000
THEMA
ASP - APPLICATION SERVICE PROVIDING
Application Service Providing Software auf Abruf
Bereits in den 80er-Jahren gab es
Unternehmen, die mit sogenannten „Time-Sharing-Services“, den
kleinen und mittleren Unternehmen Rechner und Applikationen
zur Verfügung stellten. Die Idee
hinter ASP (Application Service
Providing) ist daher nicht grundlegend neu.
Ilse und Rudolf Wolf
38
Heute werden die Anwendungen auf einem
zentralen Server zur Verfügung gestellt und
von Unternehmen oder auch von Endanwendern über das Internet oder Virtual Private Networks abgerufen. Im Gegensatz zu
herkömmlichen Unternehmen verkaufen
ASPs die Software nicht an ihre Kunden, sondern vermieten diese gegen eine Gebühr.
Die Marktprognosen
Der Bereitstellung zentral gehosteter Software über das Internet oder auch Corporate
Networks wird eine glänzende Zukunft voraus gesagt, denn das Potenzial von ASP ist
offenbar enorm: Nach einer Untersuchung
von Dataquest (http://www.datquest.com) wird der
weltweite ASP-Markt in diesem Jahr noch
Umsätze in Höhe von etwa 1,7 Milliarden
EURO erwirtschaften. Das weltweite
Wachstum wird auf über 90% geschätzt, wodurch bereits in drei Jahren 12 Milliarden
EURO durch ASP umgesetzt werden.
Nach einer gemeinsamen Studie der Internet-Marktforscher Forit GmbH (http://www.forit.de) und Zona Research Inc. (http://www.zonaresearch.com) nutzen in der EU derzeit nur
unter 5% der Unternehmen entsprechende
Angebote. In den USA sollen es hingegen bereits 80% sein.
Laut Forit erwarten DV-Entscheider sehr
viel von ASP: 69% tief greifende Kosten- und
Zeitersparnisse, 58% eine geringere IT-Administration und 52% eine schnellere Einführung neuer Anwendungen.
Gründe für den Einsatz von ASP
Für private Anwender kann es wesentlich
günstiger sein, Software nur bei Bedarf gegen geringes Entgelt nutzen zu können, der
Kauf teurer Komplettsoftware entfällt. KMUs
haben meist nicht die nötigen Ressourcen,
um Unternehmensanwendungen zu bezah-
monitor 12/2000
ASP - APPLICATION SERVICE PROVIDING
len, auf einem Server zu hosten und zu administrieren. Da ist es kostengünstiger, Softwarelösungen je nach Bedarf für einzelne Arbeitsplätze anzumieten, denn bei ASP werden Applikationen dem Client nur temporär
für den aktuellen Bedarf angeboten und berechnet. Da die Applikationen outgesourct
laufen, sind die benötigten eigenen Personalund Rechnerressourcen im IT-Bereich viel
geringer. Dadurch sinken auch die Gesamtkosten. Die Investitionsplanung wird gleichzeitig transparenter, da unverhoffte Anschaffungskosten auf ein Minimum reduziert werden können. Weil die Applikationen über das
Internet abgerufen werden, ist der Anwender nicht mehr auf seinen speziellen Arbeitsplatz beschränkt, sondern besitzt weltweiten Zugriff, wodurch er wesentlich flexibler wird. Die Sicherheit der Daten lässt
sich mit vorhandenden Verschlüsselungs- und
VPN- Techniken gewährleisten.
Insgesamt bleibt zu beachten, dass besonders kleine Unternehmen sich durch die
Nutzung von ASP stärker auf die eigenen
Kernkompetenzen konzentrieren können.
Gleichzeitig können KMUs IT-Anwendungen einsetzen, die sonst nur auf Grund der
Anschaffungskosten großen Unternehmen
vorbehalten waren.
Inhaltlich gibt es so gut wie keine Beschränkung für ASP-Anwendungen. Das gilt
für große ERP-Softwarepakete und Warenwirtschaftsysterne genauso wie für Mailverwaltungsprogramme, Kundendatenbanken
oder Virenschutzprogramme.
Kosteneinsparungen sollen sich auch dadurch einstellen, dass im Gegensatz zum herkömmlichen Outsourcing der Auftraggeber
keine Softwarelizenzen mehr kaufen muss.
Die Lizenzrechte kauft der Application Service Provider, die Kunden bezahlen lediglich
für die Benutzung der Programme. Darin enthalten sind sowohl die Lizenzkosten, Gebühren für Rechner-, Platten und Netzwerkkapazitäten als auch Wartungs- und Supportkosten. Die Bezahlung der Applikationen erfolgt in der Regel nach zwei unterschiedlichen Modellen: Entweder erfolgt eine Bezahlung der in Anspruch genommenen
Applikationsservices nach Transaktionen oder
monitor 12/2000
es wird eine monatlicher Gebühr je Nutzer
entrichtet. Die tatsächliche Höhe des Softwarepreises bestimmen dann Faktoren wie
Komplexität, Anwenderzahl, Individualität,
Service und Verfügbarkeit des ASP-Programmes.
Voraussetzungen für ASP
Grundsätzlich kann zwischen internen ASPs
als technisches Modell und externen ASPs als
ökonomisches Modell unterschieden werden.
Bei ersterem versorgt die EDV-Abteilung eines Unternehmens von zentraler Stelle aus
die Clients mit Anwendungen unter Beibehaltung des Client/Server-Modells. Hier werden eher Ziele verfolgt wie vereinfachte Wartung und Administration sowie schnelleres
Rollout von Anwendungen. Die externen
ASPs bieten Kunden, Privatnutzern oder
Unternehmen integrierte Anwendungen auf
Mietbasis über gesicherte Leitungen. Hier
kommt es vor allem auf die Kosteneinsparungen an, die sich im Vergleich zum Kauf
klassischer Softwarelösung ergeben.
Damit Unternehmen ihre Software tatsächlich mieten und via Internet nutzen können, ist eine Kooperation aus drei Anbietern
erforderlich:
◆ 1. Ein Softwarehersteller, der sein Programm ASP-fähig macht.
◆ 2. Der eigentliche Application Service Provider (in der Regel ein Internet- ServiceProvider), der seinen Kunden die Softwarenutzung über seine Standleitungen anbietet. Anbieter wie KPNQwest, VIANET,
Colt oder Uunet positionieren sich derzeit
in diesem Segment.
◆ 3. Der ASP-Enabler, der die Hardware bereitstellt, Softwareunternehmen berät und
als Systemintegrator auftritt. In den meisten Fällen aber schließen Business-Provider einen Vertrag mit einem Softwarehaus
ab und bieten selbst ihren Kunden die Softwarenutzung als E-Service an.
Die Entscheidung für
oder gegen ASP
Gehen Sie vor der Wahl eines ASP unbedingt
die folgende Checklist durch. Bedenken Sie,
wenn Sie die Liste durchgehen, welche Soft-
THEMA
ware Sie „mieten“ wollen. Handelt es sich dabei z.B. um ein Office-Paket ist die Frage, ob
der ASP Schulungen anbietet, wohl weniger
wichtig, als wenn es sich um ausgefeilte ERPProgramme handelt.
Das ASP-Modell birgt noch einige unbekannte Größen. So sind oft die Tarifstrukturen schwer verständlich (Zeit-/Transaktionsabhängig) und einige Anbieter offerieren nur
ausweichende SLAs. In so genannten Service
Level Agreements (SLA) sichert der Application Service Provider eine bestimmte Verfügbarkeit beziehungsweise Leistungsfähigkeit des eigenen Systems vertraglich zu. Die
schriftliche Niederlegung der SLAs ist ein
notwendiger Bestandteil einer jeden ASPVereinbarung. Im SLA sollte mindestens eine Verfügbarkeit der Applikationen von
99,5% garantiert sein, um Umsatzausfälle
im Unternehmen zu vermeiden.
Es gibt vier zentrale Fragen, die man sich
vor der Entscheidung für oder gegen ASP
stellen sollte:
◆ Senkt ein ASP die Gesamtkosten (Total
Costs of Ownership)?
◆ Ist die ASP-Lösung zuverlässiger und einfacher als das eigene System?
◆ Kann der ASP die Daten sicher verwalten?
◆ Kann der ASP mit dem Wachstum meines
Unternehmens mithalten und neue Business-Applikationen liefern?
Wenn dann die Entscheidung zu Gunsten eines ASP gefallen ist, kann eine Checkliste dabei behilflich sein, die richtige Wahl zu treffen:
◆ Ist die Software, die über einen ASP bereitgestellt werden soll, dafür von Herstellerseite her vorbereitet?
◆ Welche Hardware wird benötigt? Die
Hardwareanforderungen zur Nutzung eines ASP-Angebotes sind lediglich die Lauffähigkeit eines Browsers, E-Mail-Clienten
sowie eine möglichst schnelle Konnektierung an das jeweilige Netz (meist Internet).
◆ Inwieweit leistet der ASP Hilfe bei der Implementierung? Werden Schulungen angeboten?
◆ Welche Zugangsmöglichkeiten bietet der
ASP? Aufbau von Virtual Private Net-
39
THEMA
ASP - APPLICATION SERVICE PROVIDING
works? Dial-up Verbindungen oder via Wide Area Networks (WAN)?
◆ Besitzt der ASP redundante Speicher und
Bandbreite, die bei Bedarf zugeschaltet werden können?
◆ Bietet der ASP Bursting? Das heißt, ist der
angebundene Server immer mit einer höheren als der vereinbarten Bandbreite am
Netz?
◆ Gibt es ein Load Balancing (Lastverteilung)?
◆ In wieweit garantiert der ASP im SLA (Service Level Agreement) seine Leistung?
Kann diese eingehalten werden? Was ist,
wenn nicht?
◆ Besitzt der ASP einen Notfall-Plan für unerwarteten Webtraffic?
◆ Besitzt der ASP sein eigenes Data-Center
oder werden die Daten outgesourced?
◆ Welche Vertragsstrafen sind beim Ausfall
des Systems vereinbart?
◆ Wie oft führt der ASP ein Daten-Backup
durch und auf welchem Medium?
◆ Wie sehen die Sicherheitsvorkehrungen im
Data-Center aus?
◆ Wie sieht das Sicherheits-Management (Firewall, Verschlüsselung, Authentifikation)
aus?
◆ Wie ist das Wechseln von Applikationen
geregelt?
◆ Falls man sich einmal gegen den ASP entscheidet, ist es möglich die Applikationen
mit in die In-House-Lösung zu nehmen?
◆ Wie werden neue User eingebunden? Wie
hoch sind die Kosten für die Einbindung?
◆ Wie werden die Kosten für ASP berechnet?
Wie hoch ist die
Performance von ASP ?
Die Leistung der durch ASP eingesetzten Programme hängt stark von der Art und Si-
40
cherheitsstufe der Anwendung ab.
Text- oder Tabellenbasierende Anwendungen (zum Beispiel Word oder Excel) können bereits mit ISDN Geschwindigkeit problemlos genutzt werden, und unterscheiden
sich kaum von der Laufzeit lokalen Installationen. Kritisch wird es bei Grafikanwendungen, weil diese die Größe des Informationsaustausches wesentlich erhöhen. Auch
die Verschlüsselungstiefe, die bei Übertragung via Internet häufig eingesetzt wird,
schmälert die Leistung ebenfalls.
Der ASP-Markt kommt
in Bewegung
Kommerziell interessant wird ASP-Markt
natürlich erst, sobald die Großen der IT-Branche in die breite Vermarktung gehen. Deshalb kommt beispielsweise den ASP-Aktivitäten von Microsoft und Compaq eine so
hohe Bedeutung zu. In Wien betreiben die
Business-Provider KPNQuest und VIANET
in Kooperation mit Microsoft und Compaq
bereits Server-Farmen beziehungsweise ASPPortale, die ihre Kompetenz als Application
Service Provider untermauern.
Auch SAP bekräftigt seine Aktivitäten im
ASP-Markt. Das seit April tätige Tochterunternehmen SAP-Hosting, zuständig für
den Vertrieb der mySAP.com-Lösungen über
das Internet, hat neue Partner für ASP zertifiziert. SAP erwartet wachsenden Bedarf im
Bereich Outsourcing von Business-Anwendungen. In Österreich ist ai informatics (aii)
der erste SAP-Partner mit einer ASP-Lösung.
Cisco ist eines der Gründungsmitglieder
des deutschen ASP Konsortiums und engagiert sich verstärkt im ASP-Markt.
Hewlett Packard bietet zusammen mit Microsoft unter anderem die Lösung „The Service Provider-in-a-Box“. Sie sind mit Microsoft Site Server 3.0 Commerce Edition, Mi-
crosoft Commercial Internet System (MCIS),
Windows 2000 und Windows NT Server integriert, vorkonfiguriert und getestet. ASPs
können damit ihr Angebot jederzeit auf Appson-Tap (Anwendungen, die Kunden via
Internet ja nach Bedarf zur Verfügung gestellt werden), auf mobile Internet-Dienste
und auf interaktives Web-TV unter Zusage
von SLAs erweitern.
Nortel Networks hat Ende Juni die Lösung
„Preside Managed Application Services Platform“ für den ASP-Markt vorgestellt, die ein
bisher fehlendes Glied im bestehenden Modell für die Bereitstellung von ASP-Diensten
darstellt.
Was sich im Softwarebereich als ASP-Modell fast schon etabliert hat, sind InternetShoplösungen. Diese werden als beim ISP gehostete Anwendungen betrieben. Auch zahlreiche „versteckte“ ASP-Anwendungen gibt
es bereits, wie zum Beispiel E-CommerceTransaktionsmodule oder Online-Games. ❏
Was bedeutet ASP?
Active Server Pages:
Ein von Microsoft entwickeltes
Verfahren, mit dem sich Inhalte einer
Website dynamisch generieren lassen.
Damit ist es zum Beispiel möglich, auf
Anwender individuell abgestimmte
Inhalte darzustellen.
Application Service Provider:
Ein Business-Provider, der über das
Internet Zugriff auf Anwendungen,
Programme oder Software ermöglicht.
Application Service Providing:
Software auf Abruf
monitor 12/2000
ASP - APPLICATION SERVICE PROVIDING
Equant startet ASP-Dienste
Mit Hosted Application Service ermöglicht Equant
Unternehmen den weltweiten Zugang zu einer breiten
Palette von Microsoft-Anwendungen.
Equant bietet mit seinem Hosted
Application Service ein globales
Angebot, das multinationalen
Unternehmen die weltweite Ausstattung seiner Mitarbeiter mit
Standard-Anwendungen der Microsoft Business Applications ermöglicht.
Dieser Service eliminiert Probleme, die mit dem Gebrauch
verschiedener Software-Versionen zusammenhängen und befreit Kunden von Kauf, Installation und Wartung neuer Versionen, zur Aktualisierung der Softwaretechnologie.
Die Ausgaben für Einsatz und
Wartung der Software können
um mehr als 50 Prozent reduziert
werden. Denn dieser Service ermöglicht Equant seinen Kunden
die Rationalisierung ihrer ITOperationen und die Reduzierung des IT-Personals auf die
Größe, die notwendig ist, um
Anwendungen zu installieren, zu
managen und deren Upgrading
zu veranlassen. Equant bietet im
Rahmen von ASP eine breite Palette industrieführender Plattformen und Anwendungen, einschließlich Microsoft Windows
2000, Microsoft Office 2000 und
Microsoft Exchange Server - und
das weltweit. So haben Mitarbeiter von Unternehmen praktisch an jedem Ort der Welt über
Equant Netzwerk Zugriff zu den
neuesten Microsoft-Produkten.
„Mit der Möglichkeit, Microsoft-Applications in 130 Ländern
zu mieten und zu managen, offeriert Equant seinen Geschäftskunden eine wirklich globale Lö-
monitor 12/2000
Inserat
Epson
sung“, so Mark Chestnut,
Direktor der Network Solutions
Group/Microsoft Corporations.
Die Vorteile von Equants ASPService:
◆ Sicher - durch Sicherheitsoptionen und Zugangsprozeduren für Kundensoftware und
Anwendungen.
◆ Zuverlässig - denn Equant verfügt über Einrichtungen und
Verfahren zur Datensicherung,
so dass Datenverlust und
Serviceunterbrechung weitgehend ausgeschlossen werden.
◆ Voll gemanagt und ge“hosted“ - vollständige Service-Integration einschließlich
des Zugangs über Equants globales Netzwerk, Hosting an
Equants regionalen Zentren
und Management durch das
Personal in den KundendienstZentren in Atlanta, London
und Sydney.
◆ Gobal - mit direktem Zugang
via Equants IP-Network in
135 Ländern durch Nutzung
einer festen Verbindung oder
Dial-Up.
◆ E-Business-Kompatibilität Zugriff
zu
E-Business und den Hauptanwendungen mit Hilfe der Microsoft Windows 2000 ClientTechnologie.
◆ High Quality - gesichert durch
das Global Service Level Agreement (SLA).
◆ Equant bietet jeweils die neuesten verfügbaren Versionen
der Microsoft-Software.
http://www.equant.com
41
THEMA
AUSBILDUNG
„Kümmern Sie sich um Ihr Geschäft
und nicht um die IT“
Klein- und Mittelbetriebe (KMUs)
beginnen über ein neues
Businessmodell mit Einsatz von
ASP’s nachzudenken - doch noch
ist die Unsicherheit groß.
Gert Adamek
42
So unterschiedlich die Prognosen bezüglich
des hohen Wachstums von Application Service Providing (ASP) sind, so vielfältig ist die
Begriffsdefinition. Unter Application Service Providing versteht man das Vermieten von
Anwendungen und Programmfunktionalitäten. Ein Application Service Provider (ASP)
stellt diese Software bereit und betreibt die
Software in einem Rechenzentrum. Die Software wird von einer Vielzahl von Anwendern
benutzt, die dezentral auf die Anwendungen
über das Internet oder andere Netzwerke zugreifen.
Der ASP bietet den Kunden diesen Zugriff,
ohne dass diese vorher in Software-Lizenzen,
Server, Fachpersonal und andere Ressourcen
investieren müssen. Der ASP ist entweder Eigentümer der Software oder er hat eine vertragliche Übereinkunft mit dem Softwareverkäufer, die ihm die Weitergabe der Lizenz
des Zugriffs Dritter auf die Software gestattet. Die Pflege und die Updates der Software
werden ebenfalls von dem ASP durchgeführt.
Die Abrechnung der ASP-Dienste erfolgt
in der Regel nach einem Mietmodell durch
monatliche Nutzungsgebühren je Anwender
oder nach Anzahl der getätigten Transaktionen.
Der Zugriff erfolgt über einen Web-Browser oder über eine eigene Client-Software. Somit benötigt der User nur noch ein Terminal
(Stichwort Thin Client), um auf die Software
zugreifen zu können.
Hinter ASP verbirgt sich also zuerst einmal eine Vision, zum anderen eine Technologie und zum dritten handelt es sich um Produkte und Dienstleistungen. Die Technologie und die Produkte in Form von Breitbanddiensten sind bereits auch in Österreich
für die Unternehmenswelt vorhanden und
werden angeboten
Die Goldgräberstimmung für das ASP-Geschäft zeigen die hohen Erwartungen der Pro-
monitor 12/2000
AUSBILDUNG
THEMA
vider, erinnern aber an die Zeit in Kalifornien, wo die Ausrüster der Trecks und die
Produzenten der Schaufeln das große Geschäft
machten und am Anfang selten die Goldgräber - die Hersteller und Lieferanten von
Hardware und Software werden bei der Erweiterung und Ausrüstung der Infrastruktur
gewinnen.
„KMU - die Herausforderung
für die neuen ASP’s“
Für viele KMU’s gäbe es derzeit genug Gründe über ein neues Businessmodell mit Einsatz von ASP’s nachzudenken, da mit der
Transformation zum E-Business ohnehin die
Firmenprozesse durchleuchtet werden sollten.
Möglicherweise sind die Firmen zu sehr in
ihre unterschiedlichen selbstentwickelten Individuallösungen verliebt und geben Kosten
und Komplexität als Entschuldigung an. Auf
der anderen Seite gibt es einen hohen Bedarf
an Funktionalität wie elektronischer Einkauf
(E-Procurement), offene Kommunikation (EMessaging) und neuer Kundenbeziehung (ECRM).
In einer Podiumsdiskussion der DonauUniversität Krems am 6.November 2000
zum Thema ASP kamen in einem Großteil
der Beiträge die Unsicherheit und das ungenügende Wissen um die Einsatzmöglichkeiten heraus.
Auch die Vertriebswege der Anbieter sind
noch zu prüfen. Für den Vertrieb der Dienstleistungen der ASP’s wäre der Einbau des bewährten Reseller-Modells zu diskutieren und
diesen „Channel“ vor allem für die regionale
Betreuung der KMU’s zu verwenden.
ASP: Gezielte Ausbildung
Um diese Fragen zu klären und um eine gezielte Ausbildung für die Beteiligten aus den
Unternehmen und den Providern zu vermitteln, bietet das Zentrum für Praxisorientierte Inform@tik an der Donau-Universität
Krems zwei Lehrgänge an:
◆ „IT/Consulting“ (ab Dezember 2000)
◆ und „ASP-Application Service Providing“
(ab Jänner 2001)
Das Ausbildungsziel ist, die Berufschancen
und Karrieremöglichkeiten der Teilnehmer
zu vergrößern. Auch bietet die Plattform dieser Lehrgänge die Möglichkeit, Teilnehmer
aus den Provider-Firmen mit Teilnehmern
aus den Servicenehmern in Beispielprojekten
(Case-Studies) zusammenarbeiten zu lassen.
(Details unter http://www.zpi.donau-uni.ac.at)
Ein neuer Managertyp ist
gefordert
Wendell Jones, Senior Consultant, Cutter
Consortium, befragt nach Empfehlungen für
monitor 12/2000
Weiterbildung im ASP-Markt
die Zukunft von ASP, antwortete: „Outsourcing and alliance relationships require managers who can communicate, influence and
negotiate outward across organizational boundaries both within the customer company and
the provider/alliance company, rather than
just issue orders downward or across.“
Ein neuer Typ von Verantwortlichen im
Unternehmen, Corporate Resource Officer
(CRO) - in Ergänzung zum CIO-Corporate
Information Officer - entsteht. Sein Verantwortungsbereich sind die Zurverfügungstellung und das Management jeglicher
Ressourcen, die das Unternehmen von außen
❏
einkauft.
Dr.Gert Adamek ist Leiter des Zentrums für
Praxisorientierte Inform@tik an der DonauUniversität Krems.
Universitätslehrgang Application Service Providing
an der Donau-Universität Krems
Ziel
Immer mehr Unternehmen überlegen in
bezug auf ihre EDV-Landschaft sich wieder
auf ihr Kerngeschäft zurückzuziehen. Das
Auslagern der Informationsverarbeitung
mit ihren für Unternehmen häufig überlebenswichtigen Daten und Abläufen stellt
einen sehr stark wachsenden Markt dar.
Projekte werden angedacht, aber mangels Know-how im Unternehmen sehr
zögerlich realisiert oder vollkommen den
Anbietern überlassen.
setzung von Application Service Providing
eine neuartige Ausbildung für Führungskräfte und Entscheidungsträger.
Die Absolventen des MAS-Lehrganges
werden für die neuen Anforderungen gerüstet sein.
Beginn
15.Jänner 2001
Abschluß
Master of Advanced Studies (Application
Service Providing) - MAS (Application
Service Providing)
Inhalt
Information
Der Lehrgang Application Service
Providing bietet mit seinen Inhalten
Grundlagen und Anwendungen der Informations- und Kommunikationstechnologien, Kommunikation und Management,
IT Outsourcing/Outtasking sowie Theoretische Grundlagen und praktische Um-
EMail: [email protected]
Donau-Universität Krems
Zentrum für Praxisorientierte Inform@tik
Dr. Karl Dorrek Straße 30
3500 Krems
Tel: +43 2732 893 2319
Fax: +43 2732 893 4304
43
THEMA
ASP - APPLICATION SERVICE PROVIDING
ASP Status in Österreich
Application Service Providing (ASP) ist speziell für kleinere und mittlere Unternehmen der einfachste Weg um zu einer hoch professionellen IT Infrastruktur zu kommen. Qualifiziertes Personal ist am Arbeitsmarkt schwer zu bekommen und die
Beschaffung und Wartung von Hard- und Software finanziell aufwendig.
Thomas Lutz
All das übernimmt in Zukunft
der Application Service Provider
- der Kunde definiert lediglich
die Leistungen und Services, die
er benötigt. ASP bedingt auf der
Kundenseite keine Installation,
keine Updates oder Wartung und
damit sind auch keine Vorabinvestitionen notwendig.
Die Kunden benötigen zur
Nutzung nichts weiter als einen
Internetzugang und einen
PC/Windows based Terminal, der
mit einem Microsoft Internet Explorer ausgerüstet ist. Die ASP
Software befindet sich auf einer
durch das Internet verbundenen
Server-Farm des ASP Anbieters.
Durch diese Technologie können
Anwendungen komplett am Server ablaufen und es müssen nur
geringe Datenmengen zum angeschlossenen PC des Anwenders
übertragen werden, was eine akzeptable Performance auch über
weite Strecken und mittelmäßige Internetverbindungen hinweg
erlaubt.
Das Microsoft
ASP Angebot
Microsoft hat bereits schon seit
einiger Zeit seine Produkte auf
das ASP-Zeitalter vorbereitet.
Unter der Unternehmensvision
„Software as a Service - anytime,
anywhere and on any device“
wurde die neue Microsoft-Produktpalette wie Windows 2000,
Exchange Server 2000 und Outlook Webclient auch Office 2000
oder SQL Server nun völlig ASPtauglich. Flankierend dazu wurden von Microsoft die geeigneten Lizenzierungsangebote für
diesen neuen Wiederverkäufermarkt entwickelt. Der Kunde bekommt damit sichergestellt, die
jeweils neueste Software bei optimalen Kosten zu erhalten.
Grundlage des ASP Hostings
ist Windows 2000 Advanced Ser-
44
ver mit den integrierten Terminal Services. Die Server Software
wird vom ASP Partner beispielsweise in Form des Windows
2000 Data Center Servers angemietet. Dazu kommt meistens
noch Microsoft Exchange Server
in Verbindung mit Outlook Web
Access als Messagingsystem sowie der SQL Server als Datenbank
oder Microsoft Office 2000 als
Bürosuite.
Die ASP-Kooperationen von
Microsoft zielen darauf ab, den
Kunden die optimale und maßgeschneiderte Kombination an
Connectivity, Services, Software
und Hardware verfügbar zu machen. Die Microsoft Produkte
werden dabei auf Basis einer Miete dem ASP Partner zur Verfügung gestellt, der diese wiederum in Form von maßgeschneiderten Komplettangeboten in
Verbindung mit einer Branchenlösung und Servicepaketen einer
breiten Anzahl an Kunden anbietet.
Die Softwarepakete werden
beim externen Anbieter angemietet und nur bei Bedarf genutzt, indem die gewünschte Ap-
plikation im Rechenzentrum des
ASP gestartet und mittels Internet- oder VPN-Anbindung auf
den Arbeitsplatz des Kunden
transferiert wird. Bei der Arbeit
mit einem ASP Programm werden vom Anwender PC zu diesem Server meist nur Eingabeund Ausgabeinformationen (Monitor/Mausbefehle) übertragen.
Da wie schon erwähnt kein großes Datenvolumen über die Internetverbindung transferiert wird,
ist effizientes und schnelles Arbeiten bereits mit V90 Modems,
ADSL oder ISDN Anschlüssen
möglich.
Der ASP Partner kümmert sich
seitens des Kunden um den professionellen Betrieb der EDV inklusive 24 mal 7 Verfügbarkeit,
Support, notwendiger Systemupdates, absoluter Datensicherheit oder Virenabwehr. Dem
Kunden stehen automatisch die
jeweils neuesten Versionen der
verwendeten Software zur Verfügung und der Provider sorgt für
optimales Antwortzeitverhalten
durch richtige Skalierung der Server. Firmen können damit auch
Anwendungen nützen, die bisher
„ASP bedingt auf der
Kundenseite keine Installation, keine Updates oder
Wartung und damit sind auch
keine Vorabinvestitionen
notwendig.“ - Thomas Lutz,
Corporate Marketing bei
Manager Microsoft
Österreich
entweder zu teuer waren, oder für
die das entsprechend qualifizierte Betriebs- und Betreuungspersonal nicht zur Verfügung stand.
Microsoft kooperiert auch mit
Drittherstellern und unterstützt
sie bei der Einbindung ihrer Produkte in ein komplettes Lösungspaket.
Mit dem seitens Microsoft zur
Verfügung gestellten ASDK,
dem Application Service Developer Kit, kann die Integration
von Branchenlösungen wie beispielsweise Buchhaltungssystemen oder CRM Systemen durch❏
geführt werden.
monitor 12/2000
ASP - APPLICATION SERVICE PROVIDING
THEMA
Application Service Providing bei VIANET
Im August 2000 eröffnete VIANET ein „Online ASP
Test-Portal“. Ziel war nicht nur, allen Interessierten
einen ersten Eindruck von Application Service
Providing zu geben, sondern gleich die Möglichkeit
zu bieten, diese neue Art von Server Based
Computing via Internet persönlich im Echtbetrieb zu
testen.
Die Test-User konnten sich somit überzeugen, welch schnelles
und effizientes Arbeiten in der
ASP-Umgebung möglich ist und
wie einfach es ist, Software über
das Internet zu nutzen.
Nach einer ersten Auswertung
des im Test-Portal generierten
Feedbacks, arbeiten nun die VIANET Produktentwickler, in enger Kooperation mit renommierten Softwareunternehmen,
eifrig an zielgruppengenauen und
branchenspezifischen ASP-Lösungspaketen.
Das VIANET ASP-Produktspektrum wird selbstverständlich
genau an die Bedürfnisse der
österreichischen Klein- und
Mittelunternehmen angepasst.
Egal ob Messaging/Exchange-Lösungen, Warenwirtschafts- und
Buchhaltungslösungen oder
CRM und Workflowlösungen,
auch kleinere Unternehmen werden zukünftig dank ASP nicht
mehr auf teure oder technisch
sehr aufwendige Software-Anwendungen verzichten müssen.
Für die Unternehmen entfallen
die zeitaufwendigen SoftwareUpdates. Dieser Service, sowie
die Integration neuer Anwendungen wird allein vom ASP und
dessen Partnern übernommen
und belastet somit nicht mehr
den EDV-Verantwortlichen im
Unternehmen.
Kostentransparenz: Aufgrund
der Abrechnungsmethoden beim
ASP-Modell, zum Beispiel Flatrate, bei der ein monatlicher
Pauschalbetrag bezahlt wird,
werden die Kosten der Anwendung transparent und absolut
vorhersagbar, da sowohl Anbindungs- und Software-Lizenzkosten in den Gesamtpreis integriert werden.
Echte Mobilität und Teleworking: Egal wo sich der User einer
ASP Software-Lösung gerade befindet, steht ihm durch Einloggen auf die ASP-Plattform seine ganz persönliche und gewohnte Arbeitsumgebung zur
Verfügung.
Softwarespezifische Vorteile
können besonders schön an sogenannter ASP Messaging/Exchan-
ge-Lösungen aufgezeigt werden:
Die Implementierung beziehungsweise das Betreiben eines
eigenen Mailserver gestaltet sich
gerade bei jüngeren ExchangeVersionen für Unternehmen ohne eigene IT-Abteilung höchst
aufwendig. Da der Funktionsumfang heutiger Kommunikationslösungen weit über den einfachen E-Mail-Versand hinausreicht, gestaltet sich der Umstieg
auf neue Versionen derartiger Systeme immer schwieriger. Gerade diese Aufgaben zählen jedoch
zu den Kernkompetenzen im
Hause VIANET. Durch das Auslagern dieser Dienste können damit sämtliche Vorteile eines eigenen Mailservers ohne technischen Aufwand und auf kostengünstige Art und Weise genutzt
werden. Darüber hinaus entfällt
der Kauf von zusätzlicher Hardund Software.
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45
THEMA
ASP - APPLICATION SERVICE PROVIDING
Die CSC und ihre Sourcing Services
Der Begriff „Outsourcing“ ist auch in modernen Lexika nicht zu finden,
da es ein Kunstwort ist, gebildet aus den Silben der Worte: Outside
Ressources Using. Vielleicht resultiert daraus, dass es eine Fülle unterschiedlicher Auslegungen gibt.
Ilse und Rudolf Wolf
Das Sourcinggeschäft entwickelt sich vom
Kerngeschäft der Informationsverarbeitung
zur integrierten Auslagerung von Geschäftsabläufen. An Stelle von MIPS-Preisen werden Kosten pro Arbeitsplatz diskutiert. Eine
Herausforderung für Kunden und Anbieter. Hard- und Software stehen bei einem Business-Provider. Die Nutzung der Software
erfolgt über Datenleitungen gegen ein Transaktionsentgelt. Damit passt Application
Service Providing (ASP) haargenau in den
Trend zum Outsourcing von allen Tätigkeiten, die nicht zum Kerngeschäft eines Unternehmens gehören.
CSC ist wie kein anderer Systemintegrator
prädestiniert diese Herausforderung für den
Kunden zu meistern durch: Business
Consulting, IT-Consulting, Application
Know-how, Infrastruktur Know-how, Infra-
46
struktur Services und alle neuen global Services wie Web Hosting, ASP, E-Commerce,
Portale und Net Markets. Gleichzeitig ist das
weltweite Unternehmen auch bereit Businessverantwortung in Partnerschaften zu
übernehmen.
Wenn man traditionelle IT-Services wie
Wartung etc. wegrechnet so kann man laut
IDC sagen, dass in Österreich 44% der
Öffentlichen Hand und 50% der Top-500
Outsourcing bereits einsetzen. Das Erwartungsprofil ist bei CIOs und CEOs unterschiedlich. Bei beiden ist jedoch der reine Kostengedanke durch den „enabling“ Wunsch
ersetzt worden. Time to Market mit einem
modernen IT-Konzept wiegt stärker als der
Wunsch alles selber machen zu wollen. Stark
getrieben wird das Wachstum durch die neuen Internet basierenden Dienste und den
Mangel an IT-Experten. Gleichzeitig benötigen diese neuen Technologien Sicherheitskonzepte, die nur große IT-Installationen kostengünstig umsetzen können. Der Wachstumsschub erfolgt auch aus den KMUs. Für
diese ist Outsourcing die einzige Möglichkeit um Economy of Size zu nutzen. Die Betreuung der KMUs ist ein Sektor traditioneller Stärke der CSC Austria.
CSC hat weltweit den 2. Platz unter den
Outsourcern und vergrößert den Abstand zu
den Nachfolgern laufend. Den ersten Platz
hat ein Hardwarelieferant inne, der aus geschichtlichen Gründen seit 50 Jahren Rechenzentrumsleistung anbietet. Doch auch
der hat im März 2000 sein Netzwerk zu
AT&T ausgelagert, für den CSC wieder die
gesamte Applikationsentwicklung auf 10 Jahre im Outsourcing übernommen hat.
Wenn Kundenressourcen mit MitarbeiterInnen übernommen werden, so ist die Integration der Mannschaft als gleichwertige
CSC-KollegInnen für das Unternehmen ein
Hauptanliegen. Deshalb werden mehr als
95% des übernommenen Personals akzeptiert
und die Fluktuation ist praktisch vernachlässigbar. International ist CSC auf große und
größte Kunden mit langjähriger Bindung fo-
monitor 12/2000
ASP - APPLICATION SERVICE PROVIDING
kussiert. Lokal gibt es aber alle Vertragsgrößen.
In Österreich verwendet CSC von den internationalen Rechenzentren die Services aus
Kopenhagen. Das Megacenter Kopenhagen
ist ein ausfallsicheres Doppelrechenzentrum
das höchsten Sicherheitsanforderungen entspricht. Es besteht aus 2 etwa 10 km entfernten erdbeben- und beschusssicheren Gebäuden, die durch 3 unabhängige Glasfaserstränge miteinander verbunden sind. Die Dieselaggregate können unabhängig 2 Wochen
die gesamte Stromversorgung sicherstellen.
Die Internetzugänge sind ebenfalls dreifach
mit Hochgeschwindigkeitsleitungen zu
unterschiedlichen Providern ausgelegt. Mehrfach gestaffelte Firewalls schützen nicht nur
vor Hackern, sondern auch vor „Denial of Service“ Attacken. Dadurch sind alle E-Commerce Anwendungen dort besonders gut aufgehoben.
Die GE Capital Bank in Österreich und
Deutschland wird über die Leistungen aus
dem Rechenzentrum Kopenhagen und lokale Einrichtungen in Österreich betreut.
Herberts war bereits vor der Übernahme
durch Du Pont ein zufriedener CSC Outsourcing Kunde in Österreich. Von Wien aus
wird der gesamten HR-SAP/R3 Bereich ser-
viciert. Durch den Du Pont Vertrag übernimmt CSC den gesamten IT Bereich inkl.
Telefonanlage und einen Teil des Personals.
Aral ist ein gutes Beispiel für Value Added
Outsourcing. CSC generierte die Geschäftsprozessgestaltung für den gesamten internationalen Tankstellenbereich, die SAP/R3 Realisierung, das Roll-Out und die Schulung
sowie das umfangreiche IT Outsourcing. Ein
Rundumservice das alle Stärken von CSC verbindet. Von der Consultingleistung bis zur
Infrastrukturversorgung in mehr als 5 Ländern. Es wurde ein Wertenetz geschaffen, das
durch die Durchgängigkeit und Integration
ein Mehr als die Summe der Einzelleistungen erbringt. AT&T ist ein Beispiel, wo selbst
ein großer Outsourcer die CSC-Kompetenz
in der SW-Entwicklung nutzt, um dadurch
selbst einen Mehrwert zu bekommen.
Jeder dieser Strahlen im „Servicerad“ ist eine international ausgerichtete Line of Services, die über eine eigene Entwicklungsmannschaft mit eingehender Marktbeobachtung verfügt. Damit ist für den CSC Kunden
stets die beste Technologie verfügbar. Für den
CSC Kunden werden diese LOS durch den
Service Delivering Manager so kombiniert
und fokusiert, dass ein maßgeschneidertes
Paket entsteht. Er kombiniert internationa-
THEMA
le und lokale Kräfte und betreut damit den
Kunden. Er steht auch für alle strategischen
IT-Services Entwicklungen als Gesprächspartner zur Verfügung. Die enge Abstimmung mit dem Kundenverantwortlichen bei
CSC sichert eine stimmige Betreuung des
Kunden.
Die Sourcing Services bilden eine Wertepyramide, die bei den Strukturservices wie
partielles Outsourcing und Gesamtoutsourcing beginnt und mit der „Summit“ Leistung
Value Added Outsourcing gekrönt wird. Im
Value Added Outsourcing wird ein 360 Grad
Rundumservice geboten, das alle Stärken der
CSC zum Vorteil des Kunden kombiniert.
Damit entsteht ein homogenes Sourcing das
aus einer traditionellen Wertekette ein innovatives umspannendes Wertenetz kreiert.
Ein Mehrwert, der das gesamte Unternehmen des Kunden umfasst und seinen Wettbewerbsvorteil für die Zukunft sichert.
Quellenachweis: Die Unterlagen zu diesem Beitrag wurden freundlicherweise von Dipl.-Ing.
Johann Zillner zur Verfügung gestellt
([email protected], Telefon: 01/20 7771270, CSC-Austria, IT-Services Manager für
Österreich und Mitteleuropäische Staaten, ASP
Development für Deutschland, Österreich und die
Schweiz)
Das Trafiknet-VAN als Pilotprojekt in Richtung ASP
tobaccoland hat gemeinsam mit den Vertretern der
Trafiken eine Netzbetreibergesellschaft ausgewählt,
welche die Trafiken vernetzt und mit PCs ausstattet.
Für diesen Zweck wurde die Trafiknet GesmbH gegründet, als
technischer Partner, Netzbetreiber und zur gesamten Realisierung des Projektes wurde Netway ausgewählt.
Für die Trafikanten wird das
Leben damit leichter: Sie erhalten von Netway einen entsprechenden Nutzungsvertrag - inklusive Internet-Zugang, Trafiknet-VAN Zugang sowie Hardund Softwarekomponenten. Erster spürbarer Vorteil für Konsumenten und Trafik-Betreiber: Alle Trafikanten, die beim Trafiknet-VAN beteiligt sind, können
über das Traifknet-VAN den
Dienst „Austria Ticket Online“
zu nutzen und in der Trafik bequem per Mausklick Eintrittskarten zu diversen Veranstaltungen zu verkaufen. Das heißt, dass
monitor 12/2000
in den Trafiken die Tickets gebucht, ausgedruckt und übergeben werden. Netway betreibt für
Trafiknet und die österreichischen
Trafikanten ein VPN (Virtual
Private Network). Zusammen
mit den über dieses VPN angebotenen Diensten bildet das VPN
das Trafiknet-VAN(Trafiknet Value Added Network) und kann
gleichzeitig als Pilotprojekt in
Richtung ASP gelten. Neben
dem Austria Ticket Online
Dienst sind weitere Applikationen für die Trafikanten gewünscht und bereits im Gespräch.
Basis ist die Nutzung des Netway Backbone sowie der dazugehörigen Netway Infrastruktur
(POPs, Serverfarm, NOC) und
des zusätzlich implementierten
Online-Dienstes „Austria Tik-
ket“ dar. Im Trafiknet-VAN ist
es nur den von Trafiknet autorisierten Teilnehmern (Trafikanten) möglich, die angebotenen
Services in Anspruch zu nehmen.
Netway führt im Auftrag von
Trafiknet das Management des
gesamten Netzwerkes (VPN) und
den laufenden Betrieb der von
Trafiknet angebotenen Applika-
tionen und Dienste durch. Zur
Absicherung des Trafiknet-VAN
sowie für eine effiziente Steuerung des Datenverkehrs und der
Zugriffe betreibt Netway als Firewall-Lösung eine Check Point
Firewall VPN-One in Kombination mit einem Nokia IP330 System als zentrales Internet Gateway.
http://www.netway.at
47
THEMA
ASP - APPLICATION SERVICE PROVIDING
Heutige Business-Modelle haben mit den klassischen
fast nichts mehr gemein. Im Zeichen des OnlineBusiness sind heute selbst erfolgsverwöhnte Unternehmen dazu gezwungen, ihre Geschäftsstrategien zu
überdenken.
ASP aus dem Blickwinkel der Interaktion
Sie müssen erkennen, dass Service und vielfältige Interaktionen mit dem Kunden - und
nicht Automation und Rationalisierung - zu
den Schlüsselfaktoren für zukünftiges
Wachstum geworden sind.
Aus dem Blickwinkel der Interaktion ist
auch ein Software-Download oder eine gehostete Applikation ein Service, das über das
Netz zur Verfügung gestellt werden kann.
Der Begriff des Application-Service-Providing (ASP) markiert eine Entwicklung, die
zu den aufregendsten der heutigen Zeit gehört, weil sie die Frage nach dem Zusatznutzen oder dem Servicecharakter des Internets in neuer Schärfe stellt.
Blickt man genauer auf die gegenwärtigen
Entwicklungen, dann lassen sich jedoch hinter dem neuen Hype drei unterschiedliche
Trends erkennen, die sich im Falle der Application Service Provider überschneiden und
gegenseitig verstärken.
Selectives Outsourcing
Der erste Impuls heißt „selektives Outsourcing“ und kommt aus der Richtung der traditionellen IT-Services. Denn obwohl Outsourcing als Komplettauslagerung in der ITIndustrie eine lange Geschichte hat, zeichnet
sich in jüngster Zeit der Trend ab, dass dem
Kunden nur mehr bestimmte Teile seiner ITUmgebung „abgenommen“ werden; Teile,
die mit bestimmten Highend-Applikationen
(ERP), mit bestimmten Bereichen des System-Managements (Back-up, Datenbank,
Applikations-Management) oder mit der Infrastruktur (Storage, Firewall, Remote Access) in Verbindung stehen. Auch für Ricar-
48
do-José Vybiral, Direktor Marketing und PR
bei Compaq Österreich, ist die Entwicklun
nicht aufzuhalten: „Während das frühe Internet eine Spielwiese für viele war, rücken mit
dem E-Commerce Themen wie Sicherheit
und Verfügbarkeit in den Mittelpunkt. Im
24x7-Internet-Marketplace kann man sich
jedoch keine 95-prozentige Verfügbarkeit leisten. Man muss in der Lage sein, hochverfügbare Services anzubieten - und Hochverfügbarkeit beginnt im eBusiness bei 99,99
Prozent Verfügbarkeit, das ist über das Jahr
gesehen eine Downtime von 53 Minuten.“
Parallel dazu geht der Trend im IT-Business eindeutig in Richtung Anmietung von
IT-Ressourcen. Denn IT ist schon lange keine einmalige Investition mehr. Auf Grund
der raschen Veränderungen in diesem Bereich
ist eine IT-Umgebung, die immer auf dem
neuesten Stand ist, Voraussetzung, um wettbewerbsfähig zu sein. So genannte „Lifecycle
Solutions“ von heute und das dazugehörige
Management garantieren, dass Unternehmen
sicher, up to date und professionell arbeiten
können. Gleichzeitig können dadurch die ITKosten in den Aufwand hineingenommen,
monatlich beglichen und exakt geplant werden. Nur wer heutzutage in der Lage ist, auch
die passenden Finanzierungsmodelle anzubieten, wird langfristig Erfolg haben.
Portal Computing
Im Bereich Business-to-Business entstehen
Portale, welche einen wohl durchdachten Mix
aus Online-Applikationen und Business-spezifischen Inhalten für klar definierte Zielgruppen anbieten. Das können Internet-ba-
sierte Applikationen sein, Informations- und
Online-Services, Unternehmens-Extranets
für bestimmte Kunden oder Partner, aber
auch komplette „Electronic Marketplaces“,
wo segmentspezifische Waren gehandelt werden.
So hat etwa Compaq gemeinsam mit American Express und Concert beziehungsweise
Tibco im Herbst 2000 mit „the Source“ ein
gesamteuropäisches Business-to-BusinessPortal gestartet, um dem Mittelstand innovative Online-Services zusammen mit ausgesuchten Marktinformationen anbieten zu
können. Damit setzt Compaq seine technologische Führungsrolle nun auch in eigener
Sache um.
Mobile Commerce
Im Bereich des mobilen Computing hat ASP
einen traditionell hohen Stellenwert. Denn
wer wird schon immer alles mit sich herumschleppen? Hier wird sich die neue Philosophie noch schneller durchsetzen.
Ein signifikantes Beispiel ist der iPAQ
Pocket PC von Compaq. Das Jacket-Konzept
dieses neuen Internet Access Devices ist
durchaus revolutionär.
Der iPAQ hat nur die Software, die er gerade benötigt. Die Software ist zum Service
geworden, auf das man zugreift - und nur
dann, wann man es braucht. Und noch etwas:
Der iPAQ Pocket hat sogar seine eigene Community. Damit schließt sich auch schon der
Kreis. In der iWorld-Community
(iworld.compaq.de) kann man erleben, wie
der Consumer zum Prosumer wird.
http://www.compaq.at
monitor 12/2000
ASP
PROMOTION applied international informatics
THEMA
Die E-Business-Lösung für
Auftragsfertiger,
Engineeringbüros und
projektorientierte
Dienstleister.
SPEED-ASP
Application Service Providing (ASP) ist für
kleine und mittlere Unternehmen der einfachste Weg, um zu einer hoch professionellen IT-Infrastruktur zu kommen. Qualifiziertes Personal ist schwer zu bekommen, die
Beschaffung und Wartung von Hardware und
Softwarelizenzen finanziell aufwendig und
belegt knappe Ressourcen. All das übernimmt
der Application Service Provider. Sie als Kunde definieren lediglich die Leistungen und
Services, die Sie benötigen.
ai informatics hat hier als internationaler
Anbieter von IT-Lösungen und Partner für
Unternehmen aus Industrie, Telekom, Handel sowie dem privaten und öffentlichen
Dienstleistungssektor ein umfassendes Leistungsangebot entwickelt: einen besonderen
Schwerpunkt bildet das Wachstumssegment
der E-Business-Lösungen sowie das 7x24
Stunden Applikationsservice für internetba-
sierte Anwendungen.
Mit SPEED-ASP bietet ai informatics insbesondere klein- und mittelständischen Betrieben mit 5 bis 15 Anwendern eine E-Business Lösung, die speziell auf den Bedarf von
Auftragsfertigern, Engineeringbüros und projektorientierten Dienstleistern ausgerichtet
ist. Durch den Zugriff über das Internet kann
die Lösung ohne eigene Investitionen in Software, Hardware und Systemeinführung eingesetzt werden.
Das nutzungsorientierte Verrechnungsmodell („you pay what you use“) ermöglicht
eine stufenlose Anpassung an den jeweiligen
Bedarf und garantiert den Einsatz von „state-of-the-art“ Technologie.
Langjährige Kundenbeziehungen sowie
umfangreiche Erfahrungen bei der Einführung und Betrieb von SPEED Branchenlösungen bilden dabei die Know-how-Basis für
das im Funktionsstandard abgebildete Geschäftsmodell.
SPEED-ASP im Überblick
Unternehmensspezifika
◆ Kundenspezifische
Auftragsabwicklung
(„build to order“)
◆ Stammdaten nicht/rudimentär vorhanden
◆ Hohes Maß an Prozessintegration/geringe
Arbeitsteiligkeit
◆ Berichtswesen
Funktionsumfang
◆ Haupt-, Nebenbuchhaltung, Kassabuch
◆ Kostenstellenrechnung
◆ Kostensammlung pro Kundenauftrag
◆ Leistungserfassung pro Mitarbeiter
◆ Auftragsverfolgung
◆ Auftragsspezifische Beschaffung
◆ Verkauf, Versand, Fakturierung
◆ Ergebnisermittlung pro Kundenauftrag
monitor 12/2000
Als technische Basis kommt SAP R/3 Release
4.6C zum Einsatz. ai informatics verfügt über
ein Hochverfügbarkeits-Rechenzentrum mit
Backup-Facility (gespiegelte Produktionsdaten, getrennte Maschinenräume, Notstromaggregate). Disaster Recovery und die
systemgesteuerte Anwendungsüberwachung
sorgen zusätzlich für die benötigte Sicherheit.
Das Basispaket umfasst die Nutzung des
ERP-Modells sowie die notwendigen Initialaufwendungen für Systemeinrichtung und
Schulung im Ausmaß von 10 Manntagen.
Die Systemnutzung geschieht nach definierten Service Level Agreements.
applied international informatics AG
Tel. 01/727 09 - 0
[email protected]
http://www.aiinformatics.com
Die Highlights von
SPEED-ASP
◆ You pay what you use
◆ Stufenlose Erweiter-
barkeit
◆ Unternehmensspezifisches ERP-Modell
◆ Integration von
Office-, CAD- und
B2B-Anwendungen
◆ 7x24 Stunden
Verfügbarkeit
49
ASP - APPLICATION SERVICE PROVIDING
THEMA
THEMA
SAP Österreich startet mit ASP-Programm
ai informatics (aii) ist der erste
SAP-Partner in Österreich mit
einer ASP-Lösung.
„SPEED-ASP“ wurde erstmals auf der
Systems 2000 in München vorgestellt. Basis
von SPEED-ASP ist ein SAP-System, das von
aii speziell für Auftragsfertiger, Engineeringund Dienstleistungsunternehmen ASP-fähig
gemacht wurde.
„Mit dem ASP-Programm können wir nun
auch kleineren und mittleren Unternehmen
maßgeschneiderte E-Business Lösungen anbieten. In absehbarer Zeit planen wir auch in
diesem Segment eine bedeutende Rolle am
Markt einzunehmen,“ so Manfred Travnicek,
Marketingleiter bei SAP Österreich. Als wesentliche Vorteile sieht Travnicek die geringen Investitionskosten, die schnelle Bereitstellung der Lösung und den Web-Zugriff
für jeden überall und jederzeit. Außerdem
entsteht kein Arbeitsaufwand bei SoftwareUpdates bzw. Wartungsarbeiten und die Lösung wächst mit dem Unternehmen mit, ohne dass Zusatzinvestitionen nötig werden.
ASP von SAP
Application Service Providing (ASP) steht
für einen ganzheitlichen Service, der den
Unternehmen die Möglichkeit bietet, sämtliche Informatikdienste auszugliedern und
die gesamte Verantwortung an ein IT-Unternehmen zu delegieren. Dies bietet insbesondere den kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) die Möglichkeit, dieselben modernen Software-Lösungen zu nutzen wie
Großunternehmen.
SAP verfolgt mit der aktiven Unterstützung von ASP-Initiativen und der Entwikklung von betriebsbereiten Lösungen für kleinere und mittlere Betriebe das Ziel, die Präsenz im Marktsegment der KMU´s weiter
auszubauen. Das ASP-Angebot von SAP
kombiniert Software, Implementierung, Infrastruktur, Service und Support. Den Unternehmen steht damit ein standardisiertes Servicepaket zu Verfügung, das über das Internet und über private Netze für jeden jederzeit zugänglich ist. Die gesamte Anwendungssoftware inklusive der eigenen Datenbestände werden vom Application Service
Provider betrieben. Dieser garantiert die Sicherheit der Daten und die ständige Verfügbarkeit der Lösung. Über einen marktüblichen Web-Browser greifen die Benutzer auf
ihre Anwendungen und Daten zu. ASP verwendet ein One-to-many-Geschäftsmodell
WebShop vereinfacht E-Commerce
Der Navision WebShop bringt
vor allem eine weitere
Vereinfachung bei der
Bedienung und Wartung.
Der Navision Web Shop wird direkt aus Navision Financials eingerichtet und gepflegt. Dabei bewegt sich der Anwender in der
gewohnten, intuitiv bedienbaren
Benutzerumgebung. Durch den
direkten Zugriff auf die betriebswirtschaftlichen Informationen wird Datenmehrfacherfassung vermieden.
Da der Navision Web Shop
voll in Navision Financials integriert ist, entfällt die häufig kostenintensive Anbindung einer
Fremdlösung an das bestehende
Warenwirtschaftssystem. Wesentlicher Vorteil der Verzahnung
mit der Business-Lösung: Die im
System vorhandene Geschäftslogik dehnt sich auch auf den EBusiness-Bereich aus. Beispielsweise sollen Kunden auch bei der
Internetbestellung Rabattstaffeln
50
Die Web-Shop-Lösung von
Navision baut voll auf der
Navision ERP-Software auf
angezeigt bekommen. Oder ein
Kunde, dessen Konto wegen
Zahlungsschwierigkeiten gesperrt ist, darf automatisch nicht
über das Internet bestellen.
Alle Informationen, die im
Web über den Kunden gewonnen werden, fließen im Sinne eines umfassenden Customer Relationship Managements in die
Kundenprofile ein. Navision
Web Shop basiert auf StandardKomponenten von Microsoft und
stellt unterschiedliche Zahlungsmethoden bereit.
http://www.navision.com/at
mit entsprechender Vorkonfigurierung für
die jeweilige Zielgruppe. Die Unternehmen
bezahlen einen Fixpreis pro Monat und Anwender, die Softwarelizenz wird dabei nicht
vom Kunden erworben.
Durch Verwendung der mySAP Workplace Technologie können bereits jetzt OfficeAnwendungen, CAD-Produkte oder B2BAnbindungen für den Lieferanten- und Kundenbereich mit geringem Aufwand realisiert
werden. Schwerpunkt der zukünftigen Entwicklungen wird die Gestaltung der Kundenschnittstelle („sell side“) sein, wo die Integration von Online shops, Customer Relationship Management- sowie Content Management-Lösungen geplant ist.
Weitere ASP Partner geplant
SAP Österreich steht zurzeit mit weiteren
möglichen ASP-Partnern in Verhandlung.
Ziel ist es, bis Frühjahr 2001 weitere Lösungen bereitstellen zu können.
Die einzelnen Angebote werden einerseits
branchenspezifisch sein, andererseits wird es
aber auch ASP-Lösungen für die Lohnverrechnung und das Personalmanagement
geben
http://www.sap.at
http://www.aiinformatics.com
Progress Software erweitert
das ASP Portfolio
Mit seinem ASPENProgramm (Application
Service Provider
ENablement) bietet Progress
Technologie, Dienstleistungen und Partnerschaften, um ISVs (Independent Software Vendors)
ASP-fähige Applikationen auf
Progress-Basis erstellen zu
lassen.
Progress Version 9.1 ist die erste
Version, die speziell auf diesen
zukunftsträchtigen ASP-Markt
zugeschnitten ist.
Die Progress SonicMQ-Integration Progress Version 9.1 ist
mit erweiterten XML-Fähigkeiten für die Einbindung in Applikationen auf der Basis von
4GL-Objekten ausgestattet. Dadurch können die mehr als 5.000
Progress-Applikationen von Tausenden ISV-Partnern XML-Daten lesen und schreiben. Die Version 9.1 beinhaltet des weiteren
einen 4GL-Adapter für den Java
Message Server Progress SonicMQ, der darüber hinaus den
Transport und die Bereitstellung
der XML-Daten zwischen Progress-Applikationen sicherstellt.
Der WebClient von Progress
Version 9.1 zeichnet sich durch
die umfassenden GUI-Eigenschaften aus der Client-/ServerTechnologie aus. Gleichzeitig minimiert er den Netzwerk-Datenverkehr und die Notwendigkeit,
Applikationssoftware auf dem
Client zu warten. Mit Hilfe der
Thin Client-Technologie können
Applikationen ohne Benutzeraufwand über das Internet implementiert werden.
Verbesserungen des Progress
RDBMS und des Open AppServers - beide sind Bestandteile der
Progress Version 9.1 - steigern
die Leistung und verringern die
Entwicklungszeit. Die Version
9.1 ist darauf ausgelegt, mehr als
10.000 gleichzeitige Benutzer
zuverlässig zu unterstützen.
http://www.progress.com
monitor 12/2000
THEMA
ASP - APPLICATION SERVICE PROVIDING
Volles Haus
„Citrix i-Forum 2000“
Citrix hatte gerufen, und rund
3.200 kamen - zum „i-forum 2000“
nach Florida, um die neuesten
Entwicklungen auf dem Gebiet der
Thin Clients, Thick Clients, Net
PCs und des Application Server
Providing zu erfahren.
Adolf Hochhaltinger
52
Ein solcher Rekordbesuch - es bedeutete eine Steigerung der Besucherzahl um nicht weniger als 60 % im Vergleich zum Vorjahr war genug, um das riesige „Disney Swan &
Dolphin Resort“ bis zum letzten Zimmer zu
füllen.
Während der Vormittag in einer großen
Präsentation („Keynotes“) für alle Teilnehmer jeweils Themen von allgemeinem Interesse gewidmet war, bot sich dem Besucher
am Nachmittag die Qual der Wahl: eine Vielfalt unterschiedlichster Vorträge, Demonstrationen und Seminare zu den verschiedensten Aspekten rund um den Themenkreis.
In vielen einzelnen (und leider oft parallel
ablaufenden) Vorträgen wurden einerseits die
neueste Generationen der Citrix-Softwareprodukte (insbesondere MetaFrame, NFuse
und ExtraNet) vorgestellt und andererseits
allgemein interessierende Themen wie die Si-
cherheit von Firewalls oder das Management
von Enterprise Software behandelt.
Neben den Vortragenden aus dem Hause
Citrix selbst rekrutierte sich ein Teil der Vortragenden auch aus den Reihen der Sponsoren. Das sind jene Unternehmen, die (zum
Teil seit vielen Jahren) mit der Citrix-Technologie verbunden sind und die ihre auf dieser Basis entwickelten eigenen Produkte gleichermaßen Hardware wie Software - ebenfalls hier präsentierten. Sie hatten zudem einen Teil der Veranstaltungskosten übernommen und präsentierten ihre Produkte im Rahmen einer eigenen Show in der „Exhibition
Hall“.
Schlüsselthema ASP
Eines der wesentlichen Themen des heurigen
i-Forums war das Application Server Providing (ASP). In dieser neuen Art der Software-
monitor 12/2000
ASP - APPLICATION SERVICE PROVIDING
Distribution sieht auch Citrix-Präsident Mark
Templeton eine große Zukunft. Für ihn spielt
ASP als „kosteneffektive und höchst leistungsfähige Möglichkeit des Softwarezugriffs für eine vielschichtige, weit verteilte
Anwendergemeinde eine Schlüsselrolle für
unzählige Unternehmen weltweit“. In der
Veranstaltung sieht er „eine einzigartige Möglichkeit, aus erster Hand von Erfolgsstories
zu hören sowie technologische Fortschritte
und künftige Trends im ASP mitzuerleben“.
Auch der optimalen Integration von NFuse war ein Vortrag gewidmet, ebenso einer
Anwendung dieser Software in einem YahooPortal Builder, bei dem nach der Anfrage eines (bereits individualisierten) Anwenders
von einem diesseits des Yahoo-Firewalls gelegenen Portal Builders aus dem Gesamtangebot von Yahoo die individuell personalisierte Website „My Yahoo“ in Realtime für
den Betreffenden live generiert wird - entsprechend seinen schon früher gemachten Angaben über seine speziellen Interessengebiete. Dabei generiert der Yahoo Server eine Vorlage (Template) für diese Seite, die dann vom
Portal Builder nach dieser Vorgabe mit aktuellen Inhalten (Content) gefüllt wird.
Auch bei dieser Technologie können Applikationen von jedem Anwender durchgeführt werden, ganz gleich, welches Betriebssystem diese Applikationen eigentlich benötigen - der Anwender braucht dazu nur einen Browser zu verwenden, sollte zudem auch
noch eine Client-Software für die Anwendung
erforderlich sein, so wird sie automatisch heruntergeladen und gestartet beziehungsweise
sie läuft ohnehin auf dem Server und der
Client sendet nur Tastenkommandos und
Mausbewegungen und erhält dafür ein regelmäßiges Bildschirm-Update.
Die Liste jener Corporate Portale, die bereits diese „NFuse“-Technologie einsetzen,
ist schon recht lang, es finden sich darunter
namhafte Anbieter wie zum Beispiel Corpo-
rate Yahoo, iPlanet, Plumtree, Epicentric,
Brio, Top Tier und Viador.
Spezielle Vorträge
In weiterer Folge gab es neben den allgemeinen Vorträgen, in denen vor allem über
grundlegende Entwicklungen und Trends berichtet wurde, noch drei weitere Vortragsreihen:
In „Putting Technology into Practice“ wurden die neuen Produkte vorgestellt, darun-
ter vor allem die neue Feature Release 1.8 von
Citrix MetaFrame sowie die Plattform-Release
1.1 für Unix. Außerdem wurden noch eine
Anzahl von aktuellen Themen rund um Citrix-Anwendungen präsentiert, darunter beispielsweise das Thema „Sicherheit durch Firewalls“, das in zwei Vorträgen behandelt
wurde, das Trainings- und Zertifizierungsprogramm von Citrix und eine Menge Tips
und nützliche Verfahrensweisen bei der Umsetzung in die Praxis, zum Beispiel wie das
Management in einer MetaFrame-Umgebung
verändert werden kann, wie bestehende ERPRessourcen integriert werden können und
wie die Größe des Servers optimal gewählt
wird (Fachausdruck: „Server Sizing“) und die
besten Strategien zur Fehlersuche (Debugging).
Unter dem Generalthema „Business of
Technology“ ging es in den einzelnen Vorträgen um Themen wie „Web-based Appli-
Das ASP-Konsortium
Auch die organisatorische Struktur zur Förderung von ASP-Anwendungen, das „ASP
Industry Consortium“, wurde von dessen
Vorsitzenden Trevor Gruen-Kennedy vorgestellt. Diese (derzeit US-dominierte) Organisation soll einmal eine weltweite Interessensvertretung für die Anwendungen des
Application Service Providing werden.
Auch in Europa sind hierzu übrigens bereits Bestrebungen im Gange, dieser Organisation ein europäisches Gegenstück
gegenüberzustellen, die auf EU-Recht basiert und die dann in einem (noch zu gründenden) gemeinsamen Dachverband gemeinsam mit der amerikanischen und viel-
monitor 12/2000
leicht noch einer asiatischen und afrikanischen Organisation die Interessen der
ASPs weltweit vertritt.
Der Grund dafür: Wie man gerüchteweise vernimmt, sind einige europäische
Interessensgruppen mit den rein auf die
USA ausgerichteten Vorgaben und Grundlagen der amerikanischen Organisation
nicht gerade glücklich.
„Wir zahlen zwar dafür, haben aber dabei nichts mitzureden“, wurde als beinahe
typische Meinung mehrerer europäischer
Mitglieder zur derzeitigen US-amerikanischen Version der Interessensvertretung
kolportiert.
THEMA
cation Delivery“ (Portals, UI Server Technologie), um die Betrachtung von Marktentwicklungen und Server-based Computing aus
akademischer Perspektive, um den ASPMarkt generell und mobile drahtlosen Zugang zum Netz und zu dessen Anwendungen sowie um ASP-Anwendungen im Schulungsbereich.
Die dritte Vortragsreihe unter dem Titel
„Real World Solutions“ präsentierte beispielhafte Lösungsansätze und Anwendungsbeispiele, hier zeigten namhafte Unternehmen, wie und in welcher Weise sie die
Möglichkeiten der Citrix-Technologie nutzen. Die Liste der Unternehmen, die ihre Lösungen hier vorführten, reicht von der First
Union Corporation über Aventis und der
France Telecom, der British Telecom und
dem MGM Mirage Hotel bis zur Standard
Chartered Bank, zu Televideo sowie Cable
and Wireless. Auch hier stehen die Präsentationen im Web zum Download.
Und auch den Themen des Produkt- und
Kundensupports und auch eines eigenen
„Drucker-Clients“ nahm man sich in eigenen
Vorträgen an. Auch zu den Citrix Consulting
Services gab es einen Vortrag darüber, wie die
Vorteile der Citrix Technologie optimal umgesetzt werden können.
Zukunftsprojekt Vertigo
Eine besonders interessante Lösung wird eine neue Software namens „Vertigo“ schon in
Kürze bringen: den „universellen“ Server. Dabei wird ein und derselbe Inhalt - und dazu
zählen auch Applikationen aus dem Web den technischen Darstellungsmöglichkeiten
des jeweiligen Clients entsprechend vom Server vorbereitet und vom Client in der zu den
Darstellungs- und Bedienungsmöglichkeiten des verwendeten Gerätes passenden Form
präsentiert.
Einzig die Clients selbst sind generell plattformspezifisch, und sie wird es nach und nach
für die unterschiedlichsten Hardwareplattformen geben - vom WAP-Handy über PDAs
wie den Palm Pilot oder Pocket PCs und
Handhelds bis zu den „vollwertigen“ Notebooks, PCs und Workstations. Damit wird
auch das Application Serving auf eine neue
und wesentlich vielseitigere Basis gestellt
werden.
Kontakt und Info
Nähere Information über die Produkte gibt
es im Internet unter http://citrix.com/products - die Unterlagen zu den meisten Vorträgen (die gesamten Powerpoint-Präsentationen zum Download sowie für einige Vorträge auch die Niederschrift des gesamten
Vortrages) sind unter
http://events.citrix.com/iforum zu finden.
❏
53
THEMA
ASP - APPLICATION SERVICE PROVIDING
Applikationen schneller ins Web bringen
„Der Zugang zur Information sollte
so einfach sein wie ein Telefonanruf - für jeden, überall und jederzeit“. Das Ziel ist somit, eine komplette Application Serving Plattform für alle „Abonnenten“ zur
Verfügung zu stellen - für Web
User, für Kunden und Lieferanten,
die per Web Zugriff darauf haben,
für Partner und auch für Zweigniederlassungen der eigenen Firma.
Für sie alle soll ein zentrales Management der
Software beziehungsweise der Anwendungen
möglich sein, dazu ein flexibler Zugang zu
den Anwendungen - und diese sollen auf einfache Weise ins Web gestellt werden können.
Um dies umzusetzen, werden drei
Produktlinien eingesetzt: Dem Einzelanwender, der einen einfachen und sicheren Zugang zu diese Ressourcen braucht, steht ein
Portal zur Verfügung, auf das er per Web
Browser zugreifen kann und wo er diese findet. Für das zentrale Management und für
die „Auslieferung“ der einzelnen Applikationen an die Anwender stehen Application
Server zur Verfügung, auf welchen die Applikationen für ihren Einsatz bereitstehen.
Und für das Management, die Voraussagbarkeit, die Qualitätssicherung dieser Applikationen schließlich gibt es noch das „Service
Level Management“.
Für diese drei Aufgaben schuf Citrix die
Produkte MetaFrame, NFuse und ExtraNet.
Diese drei Produkte zusammen bilden ein
„End-to-End“ System für sicheren, Webbasierten Zugang zu den Firmenanwendungen. Sie bieten eine hohe Performance,
Usability und Sicherheit der Anwendung.
Um dies auch weiterhin umzusetzen, veröffentlicht Citrix in Zukunft auch parallel
zwei verschiedene Arten von Releases: die
„Feature Release“ ist jeweils eine neue Generation der grundlegenden Software, die plattformunabhängig - funktionelle Erweiterungen für MetaFrame enthält, unabhängig von der jeweils installierten SystemArchitektur. Eine neue Version davon erscheint etwa zwei- bis dreimal im Jahr.
Daneben gibt es die „Platform Releases“,
sie erweitern die Architektur und Funktionalität von MetaFrame um eine neue Plattform beziehungsweise um ein neues Betriebssystem, letztlich beispielsweise um Windows 2000. Eine solche neue Plattform wird
54
etwa alle 18 bis 24 Monate herauskommen.
Nun zu den drei Programmen im einzelnen:
Citrix MetaFrame
Dank der Methode des „Application Servers“
können Anwendungen zu 100 % am Server
installiert, auch hier ausgeführt und gewartet werden. Dies beinhaltet ein eigenes Multi-User Betriebssystem, mit dem viele Anwender gleichzeitig auf die gleiche Anwendung zugreifen können, und zwar in einzelnen, jeweils geschützten Sessions.
Ebenfalls eingesetzt wird hier eine
Technologie zur Darstellung per Web (beziehungsweise per Netzwerk) wie die
„Independent Computing Architecture“ von
Citrix, wobei das Processing selbst ausschließlich auf dem Server erfolgt. Alleine die
Bedienungsschritte - die gedrückten Tasten
und die Mausklicks - werden an den Server
übermittelt, der nach der eigentlichen
Rechenarbeit via Netzwerk auch die Anzeige am (entfernten) Bildschirm auffrischt.
Obwohl die Anwender hier arbeiten, als ob
die Anwendung lokal auf ihrem Rechner laufen würde, läuft die gesamte Anwendung (bis
auf die Tastatureingabe, die Mausbewegungen und die Anzeige) komplett auf dem
Server.
Einfache Administration
Durch dieses „Application Server Computing“
erreichen Unternehmen und Organisationen
eine „digitale Unabhängigkeit“, sie können
damit jede ihrer Anwendungen über beliebige
Zugangswege auf jedem Gerät laufen lassen.
Zu den Vorteilen dieser Methode zählen
eine Kostenreduktion für die „Application
Ownership“, eine schnellere und einfachere
Verteilung der Updates und schließlich eine
größere Effizienz der IT durch ein vereinfachtes, zentralisiertes Management der Applikationen - es muss schließlich nur mehr
die zentrale Applikation am Application
Server erneuert werden. Das früher beim
dezentralen LAN erforderliche, umständliche Aufspielen der neuen Softwareversionen
auf jeden einzelnen von oftmals Hunderten
Arbeitsplätzen fällt hier weg.
Eine weitere Fähigkeit ist die hohe
Rechenleistung auch über Netzwerkverbindungen mit sehr beschränkter Bandbreite.
Dabei kann praktisch jede bestehende ITInfrastruktur weiter genutzt werden, die
Anwender und ebenso die Anwendungen sind
mit jeder Plattform, jedem Gerät und von
praktisch jedem Ort aus in gleicher Weise erreichbar.
Der „Citrix MetaFrame Application Server“
erweitert die Funktionalitäten des Windows
NT 4.0 Servers (Terminal Server Edition) und
des Windows 2000 Servers und des Sun
Solaris Servers um Enterprise Management,
flexiblen Zugang zu den Anwendungen und
Web-Fähigkeit der Applikationen.
Schon die Feature Release 1 bringt neue
Fähigkeiten in drei Bereichen: erweiterte
Performance einschließlich „SpeedScreen 3“Technologie, verbesserte Anwendungsmöglichkeiten wie erweiterte Farbtiefe und
Auflösung, sowie erweiterte Sicherheit einschließlich der sicheren 128-bit-Verschlüsselung und Anwender-Authenthifizierung.
All diese Erweiterungen erfordern zudem kein
Upgrade des Systems.
Diese „Feature Release 1“ wurde in
Verbindung mit zwei weiteren CitrixProdukten gestartet, welche die Anwendungsmöglichkeiten von MetaFrame noch
wesentlich erweitern: Citrix NFuse und Citrix
ExtraNet.
Citrix NFuse
Mit der steigenden Migration von BusinessAnwendungen in das Internet spielen Enterprise Web Portale eine immer wichtigere Rol-
monitor 12/2000
ASP - APPLICATION SERVICE PROVIDING
le von zentralen Informationsquellen. In
einigen Unternehmen wurde das Firmenportal etwa zu einem Ort, zu dem Mitarbeiter ebenso wie Geschäftspartner Zutritt haben, um sich aus unzähligen Firmeninformationen, Tools, Kalender, E-Mails, weiterem Content von außerhalb und aus vielen
anderen Quellen „ihre“ gerade benötigten Informationen jederzeit holen zu können.
So werden Enterprise-Portale immer mehr
zum wichtigen „information gateway“ für
viele Organisationen und es steigt die Notwendigkeit, neben dem bisherigen Inhalt
(„content“) und einzelnen Tools nun auch
ganze Business Applikationen auf diesem
Weg verbreiten zu können.
Allerdings wurden bis heute nur wenige
Anwendungen extra für diese Art des „Webbased delivery“, der Auslieferung und Verbreitung via Web, geschrieben. Es ist zwar
auch möglich, bereits heute bestehende Anwendungen für diese Verbreitung per Web
nochmals neu zu schreiben, etwa mit HTML,
Scripting, Java und mit anderen Möglichkeiten. Dies ist allerdings sehr zeitaufwendig und somit teuer und kann die Implementation in einem Portal verzögern.
Auch werden dadurch oft die interaktiven
Möglichkeiten beschränkt beziehungsweise
wird dadurch die Methode „downloaden und
starten“ zu ressourcen-intensiv.
nur den einfach zu benutzenden Web Browser als sein zentrales Interface zu allen auf diese Weise publizierten Anwendungen und
ebenso für den Zugriff auf den gesamten anderen Inhalt des Portals. Der „Citrix Independent Computing Architecture“ (ICA)
Client wird dabei automatisch beim Anwender implementiert und macht all diese
Möglichkeiten dem Anwender zugänglich.
Auf der Serverseite sorgt Citrix MetaFrame für die zentrale Kontrolle der Anwendungen einschließlich der Möglichkeit, Anwendungen von mehreren Server Farms auf
einer einzigen Website zu präsentieren.
Mit dieser Lösung kann ein Unternehmen
jede beliebige Java-, Unix- oder WindowsAnwendung für jeden Zugriffsberechtigten
mit einem gewöhnlichen Webbrowser zugänglich machen, ohne die Anwendung dafür eigens umschreiben zu müssen. Dies ist
zudem kompatibel mit den populären WebTechnologien wie etwa XML.
Citrix ExtraNet Authentifizierung
Citrix ExtraNet
Citrix NFuse
Die Lösung
Die Portal Software „Citrix NFuse“ füllt diese
Lücke, in dem sie es Organisationen und
ASP’s ermöglicht, interaktive Anwendungsprogramme völlig unmodifiziert ins Web
beziehungsweise auf eine Portal-Website zu
stellen, so wie sie heute bereits im Unternehmen eingesetzt werden. Diese Anwendungen können dann mit jedem WebBrowser benutzt werden.
Citrix NFuse arbeitet mit dem MetaFrame
Application Server zusammen und verbessert
die Implementation des Enterprise Portals.
Sie kann - als derzeit einzige Softwarelösung
- voll funktionsfähige, interaktive Windowsoder UNIX-Anwendungen auch den Usern
per Web zugänglich machen.
Auf Seite des Clients braucht der Anwender
monitor 12/2000
Organisationen suchen ständig nach effizienteren und kostengünstigeren Wegen, um
Informationen an die verschiedenen Nutzergruppen - Telearbeiter, Kunden oder Geschäftspartner - zu verteilen. Dabei bietet ihnen das heute allgemein und praktisch überall verfügbare Internet vielfältige Lösungsansätze. Allerdings ist es ein allgemein zugängliches Netz, was vom Standpunkt der
Datensicherheit auf den ersten Blick eher
nachteilig zu sein scheint. Wie kann man die
Vorteile dieses universellen Netzwerkes genießen, ohne dabei auch die Risiken zu teilen?
Einen der effektivsten Wege, um Informationen aller Art sicher auch via Internet
zu transportieren, bieten die „Virtual Private Networks“ (VPNs), die in steigendem
Maße zu diesem Zweck genutzt werden. Sie
sparen dem Unternehmen nicht nur dadurch
Geld, dass ein eigenes weltweites Netzwerk
dadurch überflüssig wird, sie bieten auch zusätzliche Nutzungsmöglichkeiten, beispielsweise E-Mail oder etwa das SSL-Protokoll.
Das Citrix ExtraNet beinhaltet weitgehende Sicherheitsfeatures, darunter eine auf-
THEMA
wendige Authentifizierung, eine exakte Kontrolle des Zuganges für jeden Klienten ausschließlich zu den für ihn freigegebenen
Ressourcen, sowie zwei unterschiedliche Verschlüsselungstechnologien. Da es die üblichen
Ports verwendet, ist auch der Informations-
ICA Client Install
transport durch Firewalls ohne Inanspruchnahme des Administrators kein Problem.
Dieses neue Citrix-Produkt weist nicht nur
hohe Datensicherheit auf, es bietet auch die
Vorteile einer Application-Server-Lösung:
◆ flexible Integration bestehender Citrix- und
anderer Sicherheitslösungen,
◆ schnelle Installation durch Registrierung
online,
◆ zentralisiertes Management dank Remote
Server Konfiguration,
◆ einfache Aktivierung eines Clients in nur
zwei Schritten,
◆ Kostenreduktion durch die Nutzung bestehender Client-Server Infrastruktur, und
◆ Unterstützung der „Thin Client“ Devices.
◆ Als Softwarelösung bietet Citrix ExtraNet
eine größere Flexibilität als Hardwarelösungen wie zum Beispiel Router. Die
VPN-Software ist insbesondere auch innerhalb komplexer Organisationsstrukturen
eines großen Unternehmens leichter zu nutzen, weil es nicht mit bestehender
Hardware oder Firmware kompatibel sein
muss.
Innerhalb der Kategorie der VPN-Software
zeichnet es sich dadurch aus, dass es sowohl
auf einem Extranet Server als auch einem
Firewall eingesetzt werden kann und dass
es eine Vielzahl von Authentifizierungsmethoden unterstützt und überdies auch die Zugangskontrolle für jeden einzelnen Client ermöglicht, um den Zugriff der Clients auf die
Systemressourcen genau kontrollieren zu können. Citrix ExtraNet erweitert sowohl die
Citrix MetaFrame Application Server Software
als auch die Citrix NFuse Application Portal
Software um die Möglichkeit, einen sicheren
Verteilungskanal zu errichten, um darüber
server-basierte Anwendungen sowohl an traditionelle Clients als auch an jene Anwender
zu liefern, die nur einen Web Browser ver❏
wenden.(ah)
55
THEMA
ASP - APPLICATION SERVICE PROVIDING
“Ein Markt, der so schnell wächst wie kein Zweiter!”
Die ADIVA Computertechnologie bietet Ihren Partnern
durchgängige Lösungen und Services im
XSP-Umfeld.
Alle Anzeichen sprechen dafür,
dass der neue Markt der IT
Service Provider (XSP) sich rapide vergrößern wird. Der wachsende Wettbewerb zwingt Unternehmen, Anwendungen noch
schneller aus der Konzeptionsphase in den Produktivbetrieb zu
bringen. Erschwerend kommen
dabei die permanent notwendigen Änderungen und Erweiterungen hinzu sowie die Anforderungen an eine “Rund-um-die
Uhr-Verfügbarkeit”. Durch das
Wachstum des E- Business besteht dazu noch die starke Forderung, auch auf plötzlich stark
wachsende Transaktionszahlen
reagieren zu können. Das alles
stellt an die IT-Infrastruktur und
an die Anwendungen enorme
Anforderungen an Verfügbarkeit
und Skalierbarkeit.
“Die ADIVA Computertechnologie versteht sich als Lieferant
für ASP-Infrastruktur - Umgebungen”, betont Erwin Leichter,
Marketing Manager der ADIVA
Computertechnologie. Durch das
kompakte Produktportfolio für
High-End-Server und StorageSysteme der Marktführer Hewlett
Packard, Sun Microsystems und
Compaq können sowohl
Unix/Linux-Umgebungen als
auch Mircosoft-Technologien angeboten werden. Eine weitere
wichtige Allianz besteht zu dem
Marktführer von Speichersystemen, der EMC Computer
Systems, um Datensicherheitund Management zu gewährleisten. Eine wichtige technologische Basis bietet ADIVA
seinen Partnern mit den Netzwerktechnologien von Cisco und
Bintec zur Realisierung schneller und sicherer Kommunikation
im LAN/WAN- Umfeld.
Als zukunftsweisender Mehrwert und geschäftsbringenden
Lösungsansatz sieht ADIVA alle
Management- Services im Umfeld von Netzwerk- und StorageUmgebungen.
Mit
den
Produktgruppen von HP OpenView und HP Praesidium bieten
sich zahlreiche Lösungsansätze
zur Betreuung geschäftskritischer
Prozesse. Wichtig dabei sind
zudem alle Sicherheitsaspekte von
Firewall-Lösungen bis hin zu
E-Business-Szenarien.
“Die Durchgängigkeit unserer
Lösungsansätze von einer ITInfrastruktur bis hin zu Netzwerk- und Managementthemen
zeigt sich als entscheidender
Aspekt zur ganzheitlichen Beratung unserer Partner”, unterstreicht Andreas Lohner, General
Manager ADIVA Österreich.
Die ADIVA Computertechnologie GmbH mit Sitz in Bad
Homburg und Niederlassungen
in Rotterdam, Genf, Wien und
Zürich ist einer der führenden
Value-Add-Distributoren und
arbeitet eng mit namhaften
Hardware- und Softwareherstellern wie Hewlett-Packard, Sun
Microsystems,
Compaq,
Informix, Digi, EMC, BinTec,
Network Peripherals, SuSE und
anderen zusammen. Neben dem
Hardware- und Softwarevertrieb
bietet ADIVA ein breites
Spektrum an zusätzlichen Dienstund Serviceleistungen im
Presales-Support, PostsalesSupport und Marketing-andManagement-Support (z.B.
Project Management, Financial
Services, Marketing Support,
Partner Events).
❏
http://www.adiva.de
Axapta Object Server erhöht Connectivity Web-Shop mieten - Web-Shop finden
Zur Steigerung von
Performance und
Connectivity seiner Enterprise Resource Planning
(ERP) Lösung Damgaard
Axapta hat das Softwarehaus
Damgaard eigens den Axapta
Object Server (AOS)
entwickelt.
Damit können Kunden eine sogenannte „3tier“-Lösung - Datenbank, Anwendungsserver,
Client - einrichten, die sich durch
hohe Anpassungsfähigkeit an
Unternehmensstrukturen auszeichnet. Zugleich erlaubt sie
auch Mitarbeitern im Homeoffice oder im Außendienst den ständigen Zugriff per Laptop und
Webbrowser.
Eine besondere Zielgruppe
sind Application Service Provider (ASP). Diese können ihren
56
Kunden Damgaard Axapta
mittels AOS noch zuverlässiger
und sicherer zur Verfügung stellen. AOS ist optional und lässt
sich vollständig in Damgaard
Axapta integrieren. Damgaard
ist weltweit der erste Anbieter einer solchen Lösung.
„Performance und Connectivity sind für eine moderne ERPLösung ganz entscheidend“, erklärt Ing. Gerhard Kainz, Geschäftsführer von Damgaard in
Österreich. „Die Software darf ein
Unternehmen nicht länger wie
ein Korsett einschnüren. Sie muss
vielseitig einsetzbar und beliebig
skalierbar sein. Mit dem Axapta Object Server können selbst
Hunderte von Mitarbeitern mit
dem ERP-System verbunden
sein.“
http://www.damgaard.com
Rund 600
Online-Shops
warten bei
webshop24 auf
Besucher.
Beim webshop24 handelt es sich
nicht um eine Shopping-Mall,
sondern um Österreichs größte
Online-Shopping-Suchmaschine. Der Eintrag eines bereits bestehenden Web-Shops ist (derzeit) gratis. Unternehmen können aber auch einen Online-Shop
„mieten“. Das E-Commerce
Team von Netway erstellt dann
den gewünschten Online-Shop vom Basis-Shop bis zur indi-
viduellen Online-Shop-Lösung
inklusive Datenbankanbindung.
Damit ist selbst kleinen Handelsbetrieben ein schneller und
sicherer Einstieg in den Bereich
E-Commerce
möglich.Das
Netway E-Commerce-Team erarbeitet auch individuelle ShopLösungen, in die bestehende Warenwirtschaftssysteme integriert
werden können.
❏
http://www.webshop24.at
monitor 12/2000
ASP - APPLICATION SERVICE PROVIDING
THEMA
Plattformunabhängige Connectivity
Ein modernes DV-Netz besteht in
der Regel aus vielen verschiedenen Komponenten und für viele
Unternehmen ist es wichtig, dass
Windows-basierende Applikationen für alle Benutzer zur
Verfügung stehen. Die Serverbasierende Lösung, mit HOBLink
JWT auf den MS Terminal Server
zuzugreifen, bietet hier zahlreiche
Vorteile.
HOBLink JWT ist eine JAVA-basierte plattformunabhängige Connectivity-Lösung für
Microsoft Windows NT Server 4.0 - Terminal
Server Edition und Windows 2000 Server Terminal Services. Es erlaubt auf Basis des
Microsoft RDP - Protokolls (Remote Desktop
Protocol) allen Clients, Windows- sowie
NON-Microsoft Frontends, wie beispielsweise Macintosh, UNIX, NCs und Handheld
PCs browser-basierten Zugriff auf Windowsapplikationen.
Durch die plattformunabhängige Lösung
HOBLink JWT kann die gesamte Palette von
Windows-Applikationen genutzt werden,
unabhängig von der Ausstattung des ClientRechners. Mit TCP/IP ist die Verbindung
standortunabhängig über Telefonleitung,
WAN und LAN-Verbindungen möglich.
Durch die weltweite Verfügbarkeit des Internets ist die Nutzung praktisch von jedem Ort
gegeben - bei Bedarf auch vom Notebook
unterwegs.
HOBLink JWT, erst kürzlich von deutschen NT-Administratoren zum besten
Drittanbieter-Produkt gewählt, ist eine JAVA-basierte plattformunabhängige
Connectivity-Lösung
Die Software besteht neben der Clientkomponente aus einer zusätzlich Server-Komponente für Load Balancing. Es handelt sich
dabei um eine integrierte Lastenverteilungstechnologie, die besonders beim Aufbau von
Server-Farmen zum Tragen kommt. Sie ist
ohne Zusatzkosten im Lieferumfang enthalten.
Besonders komfortabel sind auch die
Druckfunktionen: HOBLink JWT unterstützt neben dem klassischen Netzwerkdruck
auch lokales Drucken. Dies erlaubt es den
Anwendern auf ihren lokalen Client-Drucker
zu drucken, auch wenn dieser nicht im
Netzwerk oder am Windows Terminal Server
angemeldet ist. Ferner ist eine Cut & PasteFunktion integriert. Damit fügen User Texte
oder Textausschnitte von Applikationen auf
dem Terminal Server in die lokalen Applikationen des Clients ein
Die HOBLink JWT Vorteile im Überblick:
◆ Browser-basierender Zugriff auf WindowsAnwendungen unabhängig von der ClientPlattform
◆ Anbindung aller Clients zum Beispiel
Windows, UNIX, Linux, Apple Macintosh, OS/2, NCs, Handheld PCs etc.
◆ TCP/IP als Netzwerk-Protokoll, RDP 4
oder RDP 5 als Kommunikationsprotokoll
◆ Komprimierung der Kommunikationsdaten
◆ Load Balancing
◆ „Copy and Paste“ von Text zwischen Server
und lokalem System
◆ Drucken auf alle Netzwerkdrucker und auf
lokal angeschlossene Drucker
◆ Server-basierendes Computing in jeder
heterogenen Netzwerk-Umgebung
◆ Bestmögliche Nutzung aller lokalen und
fernen Ressourcen durch hervorragende
Performance
◆ Installation auf IBM NCs möglich
◆ Option für Strong Encryption mit HOBLink Secure
In Österreich steht durch Kooperation von
HOB mit der COHA GmbH. auch ein Connectivity-erfahrenes Team zur Verfügung.
http:/www.coha.com
http://www.hob.de
monitor 12/2000
57
THEMA
ASP - APPLICATION SERVICE PROVIDING
ASP aus der KPNQwest-Steckdose
Ein ASP (Application Service Provider) managet
Software Lösungen in seinen Data Centers und stellt
sie vielen unterschiedlichen Kunden über ein Wide
Area Network (WAN) zur Verfügung.
Basis für ASP ist auf jeden Fall
ein sehr leistungsstarkes Netzwerk, wie etwa die EuroRings,
die auf 19.000 Kilometern 46 europäische Metropolen, darunter
auch Wien, verbinden. Die Leistungsfähigkeit des Netzes ergibt
sich aus neuester so genannter
Colour Fibre Technologie, bei der
in jeder Glasfaser in 80 verschiedenen Farben Daten übertragen
wird. Derzeit nimmt jede Farbe
2,5 Gigabit/s auf, bis Jahresende
werden es bereits 10 Gbit/s sein.
Da die EuroRings aus 96 parallel verlegten Glasfasern bestehen,
ergibt dies eine Gesamtkapazität
von 75 Terabit pro Sekunde.
Für das eigentliche „Application Service Providing“ sind bei
KPNQwest die so genannten CyberCenters erforderlich. Dabei
handelt es sich um große Ansammlungen von Servern (ServerFarmen), auf denen die Applikationen von Kunden laufen. Diese Anwendungen gehen von klas-
sischer Buchhaltung, Lohn und
Warenwirtschaft, über Mail-Server, Web-Auftritt, E-Commerce,
Customer Relationship Management bis zu den zu Grunde liegenden Datenbanken - kurz alles
was ein Unternehmen an IT-Infrastruktur benötigt.
KPNQwest verfügt derzeit in
Europa über 14 kleinere CyberCenters, sechs Mega-CyberCenters sind auf je 10.000 m2
Grundfläche (das entspricht der
Größe von zwei Fußballfeldern)
im Bau und weitere zwölf sind in
Planung.
Durch die Mischung von kleinen und großen CyberCenters
bietet KPNQwest den jeweils optimalen Service für kleinere bis
ganz große Kunden an.
Kleinere und mittlere Firmen
werden die Nähe zu „ihrem“ CyberCenter und den einfachen und
direkten Kontakt zu den kommerziellen und technischen Betreuern schätzen. Für Firmen die-
ser Größe gibt es ein umfassendes Software Angebot, das den
lokalen Marktbedingungen entspricht.
Für große und multinational
operierende Unternehmen ist die
gleichzeitige Erreichbarkeit vieler Außenstellen in unterschiedlichen Ländern wichtig, was ein
weit verzweigtes und extrem
schnelles Netz voraussetzt.
Solche Firmen werden oft auch
eigene Software oder selbst adaptierte Lösungen (man denke beispielsweise an SAP) zum Einsatz
bringen. Die kleineren Firmen
profitieren von vorgefertigten
Branchenpaketen und treten faktisch wie eine Einkaufsgenossenschaft dem Software Lieferanten
gegenüber.
Für jedes Bedürfnis gibt es ein
eigenes kommerzielles Modell:
Firmen können mehr transaktions-orientiert oder per Flatrate
zahlen. Natürlich ist die Zahlung
pro Transaktion teurer als eine
Pauschalvereinbarung, aber je
nach Bedarf können passende
Kombinationen auf Maß geschneidert werden.
http://www.kpnqwest.at
Elektronisches Geschäft ohne eigene Infrastruktur
EARN-E ist ein CSP (Commerce Service
Provider) der hochprofessionelle Services
und Dienstleistungen in den Bereichen
Electronic Commerce (ASP), Mobile
Commerce (WASP), Geo Commerce und
Portale/Marktplätze anbietet.
Die EARN-E Internet Dienstleistungs GmbH & Co KG ist ein
neues Internet-Startup-Unternehmen von Siemens Österreich.
Ziel von EARN-E ist es, Unternehmen und Organisationen unabhängig von ihrer Größe rasch
und kosteneffektiv den Einstieg
ins E-Business zu ermöglichen.
EARN-E bietet ihren Kunden
die Möglichkeit, Funktionen und
Dienste der Internettechnologie
zu mieten, ohne Hardware, Software und personelle Ressourcen
mit hohem Kapitaleinsatz selbst
58
aufzubauen. EARNE stellt allen Kunden
für den Betrieb ihres
elektronischen Geschäfts eine professionelle Infrastruktur
und Experten-Knowhow zur Verfügung.
Damit werden für die
Unternehmen die Kosten einer
E-Business-Lösung wesentlich
geringer. Weitere Vorteile einer
Anmietung von Software gegenüber dem Kauf von Lizenzen liegen für österreichische Betriebe
vor allem im geringeren Administrationsaufwand und in der
Möglichkeit, externes IT-Personal zu nutzen.
Durch die laufende Weiterentwicklung der Dienste kann
EARN-E „best in class“ Internetanwendungen anbieten und
sehr rasch die jeweils neu verfügbaren Technologien zur Ver❏
fügung stellen.
http://www.earn-e.at
monitor 12/2000
E-WORLD
UMFRAGE
Darf ich? Oder darf ich nicht?
Nicht zuletzt durch den Siegeszug der Moorhuhn-Jagd in den Büros
gewinnt ein juristisch heikles Thema an Brisanz: Die Duldung der
privaten Nutzung von E-Mail und Internet am Arbeitsplatz.
Ilse und Rudolf Wolf
Der Internet-Anschluss am Arbeitsplatz wird
immer selbstverständlicher. Damit wird auch
die Frage immer aktueller, ob und wie der
Arbeitnehmer diesen Anschluss privat nutzen darf.
Gerichtsentscheidungen zu diesem speziellen Thema gibt es noch nicht, sondern
nur einige arbeitsgerichtliche Entscheidungen zum Thema Arbeitnehmer-Überwachung
und zum Thema Abhören von Telefonaten.
Auch das Arbeitsrecht hält sich dazu bislang
erstaunlich bedeckt. Ein Grund für uns, mit
dem folgenden Text ein paar Denkanstöße zu
geben und zur Diskussion zu stellen.
Private Internet-Nutzung am
Arbeitsplatz - die Rechtsgrundlagen
In einem Arbeitsverhältnis haben Arbeitgeber
und Arbeitnehmer ziemlich weit gehende
Mag. Ricardo-Jose Vybiral, Direktor
Marketing & PR, Compaq Computer
Austria GmbH: „Grundsätzlich wird
unser internes Equipment für die
Erfüllung unserer geschäftlichen
Aufgaben genutzt. Compaq räumt
jedoch den Mitarbeitern die Möglichkeit
ein, im Sinne der Compaq Values &
Ethics die Geräte auf für private Zwecke
zu nutzen - solange dadurch die geschäftlichen Abläufe nicht gestört und
entsprechend verantwortungs- und
kostenbewusst genutzt werden.“
60
gegenseitige Verpflichtungen. Beispielsweise
muss sich der Arbeitnehmer „betriebstreu“
verhalten, d.h. die betriebliche Ordnung einhalten. Diese kann der Arbeitgeber weit gehend bestimmen. Er darf zum Beispiel anordnen, dass während der Arbeitszeit Uniform getragen wird (Polizei, Post, Bahn...).
Er darf zum Beispiel - und das ist bereits ausjudiziert - verbieten, dass vom Arbeitsplatz
aus privat telefoniert wird. Natürlich ist er
auch berechtigt, zu überprüfen, ob seine Anordnungen auch eingehalten werden. Speziell
für das Telefonieren am Arbeitsplatz gilt insoweit, dass der Arbeitgeber zwar nachforschen darf, wann und mit wem (welchem Anschluss) der Arbeitnehmer telefoniert. Er darf
aber den Inhalt des Telefonats nicht abhören
und/oder aufzeichnen. Wer trotz Verbotes
privat telefoniert, kann abgemahnt und im
Wiederholungsfall gekündigt werden.
Diese Regeln können entsprechend auf die
Internet-Nutzung von Arbeitnehmern angewandt werden. Die Benutzung des Internets
am Arbeitsplatz gehört generell mit zum Arbeitsablauf, wenn für den Arbeitnehmer das
Internet mit zum „elektronischen Handwerkszeug“ gehört. Arbeitsabläufe darf der
Arbeitgeber aber regulieren und kontrollieren. Er darf zum Beispiel verbieten, dass der
Arbeitnehmer Sites ansurft, die mit seiner
Arbeit nichts zu tun haben. Existiert dieses
Verbot, muss sich der Arbeitnehmer daran
halten. Existiert es nicht ausdrücklich, dann
muss der Arbeitnehmer trotzdem davon ausgehen, dass es nicht im Sinne des Arbeitgebers ist und damit ein Verstoß gegen die betriebliche Ordnung, wenn er „auf Abwegen“
surft.
Argumente Pro und Kontra
In vielen Unternehmen wird per E-Mail mittlerweile ebenso selbstverständlich wie mit
dem Telefon kommuniziert. Es liegt daher
die Überlegung nahe, auf moderne Kommunikationssysteme dieselben Nutzungsprinzipien anzuwenden wie beim Einsatz herkömmlicher Kommunikationsmittel. So sind
in den meisten Betrieben kurze private Telefongespräche der Angestellten im Ortsbereich erlaubt. Daraus folgend sollte auch das
Abschicken privater E-Mail und der Zugriff
Ernst Mehlgarten, Personalchef der
Bank Austria: „Die überwiegende Mehrzahl der Bank Austria-Arbeitsplätze ist
mit einem Internet-Anschluss ausgestattet, E-Mail ist für die tägliche Bürokommunikation überhaupt nicht mehr
wegzudenken. Beim Internet ist uns natürlich klar, dass gelegentlich einmal eine Site aus privatem Interesse angewählt wird. Solange sich das zeitlich in
vertretbarem Rahmen hält, ist dagegen
auch nichts einzuwenden. Gesperrt sind
bei uns jedenfalls alle Chatlines und
Sex-Pages. Bei den privaten E-Mails ist
unser Standpunkt genauso wie bei privaten Telefongesprächen - in vertretbarem Ausmaß ist diese Nutzung tolerierbar.“
auf Web-Seiten möglich sein. Im Verhältnis
zu Telefongesprächen verursacht der Gebrauch
der Internet-Dienste geringe Kosten, denn
der Zugriff auf Web-Seiten auf der anderen
Seite der Welt kostet nicht mehr als der Zugriff auf Web-Seiten im Inland. Eine Differenzierung zwischen „Fern“-Zugriffen und
„Nah“-Zugriffen ist daher nicht sinnvoll.
E-Mails können offline geschrieben werden, der elektronische Versand erfolgt dann
in Sekunden. Mittlerweile ist die kurze Anfrage via E-Mail zudem die zeitsparende, unkomplizierte Alternative zum Telefongespräch.
Zum Abgrenzungsproblem zwischen privater und dienstlicher Kommunikation:
Nicht zuletzt ist es problematisch, private
von dienstlicher E-Mail zu unterscheiden. So
ist ein Verabredung via E-Mail mit einem
Kollegen der Nachbarabteilung in der
Kaffeepause nicht zwangsläufig rein privater
Natur, denn oft werden in solchen Geprächen
monitor 12/2000
UMFRAGE
E-WORLD
te Äußerungen sollten deshalb aus privaten
E-Mails tunlichst heraußen bleiben.
Ein Arbeitgeber, der beispielsweise über
eine gewisse Zeitdauer das private Versenden
von E-Mails geduldet hat, muss dies auch zukünftig gestatten. Zu überlegen wäre, ob der
Arbeitgeber auch dann das private Versenden von E-Mail gestatten muss, wenn er bislang Privattelefonate der Belegschaft geduldet
hat.
Denn aus funktionaler Sicht macht es keinen Unterschied, ob zum Hörer oder zur
Tastatur gegriffen wird. Dies gilt jedenfalls,
solange die private Kommunikation zu keinen Beeinträchtigungen des betrieblichen
Ablaufes führt.
Mag. Manfred Prinz, Vorstandsvorsitzender der CSC Austria AG: „Bei
der CSC Austria gehen wir davon aus,
dass unsere Mitarbeiter moderne
Technologien bewusst und verantwortlich einsetzen. Wir haben daher
allen Mitarbeitern den Zugang zum
Internet ebenso wie den Telefonzugang
ermöglicht. Jeder Mitarbeiter hat eine
persönliche E-Mail-Adresse, die man im Rahmen eines bewussten und
verantwortlichen Einsatzes - auch für
private E-Mails nutzen kann. Privates
Internetsurfen während der Arbeitszeit
ist zurzeit ebenso wenig ein Problem wie
private Telefonate während der
Arbeitszeit.“
informelle, dienstliche Informationen ausgetauscht.
Abgesehen davon stellt sich die Frage, wie
sich Beschäftigte verhalten sollen, wenn sie
private E-Mail erhalten. Soll private E-Mail
ignoriert werden? Das dürfte schwierig werden, denn um private Inhalte zu erkennen,
muss die Mail geöffnet werden.
So weit zu diesem Thema bislang
Stellungnahmen vorliegen, gehen die Juristen davon aus, dass auch das Versenden von
E-Mails vom Arbeitsplatz aus rechtlich dem
Telefonieren gleichzusetzen ist. Ist das private Telefonieren verboten, dann darf der Arbeitnehmer auch keine privaten E-Mails versenden.
Also kommt es darauf an, ob im Betrieb
das private Telefonieren erlaubt ist. Ist das
so, dann darf der Chef auch gegen private
E-Mails nichts einwenden. Er darf allerdings
auch hier überwachen, wann und an wen der
Arbeitnehmer eine E-Mail verschickt hat.
Der Arbeitgeber darf den Inhalt nicht kontrollieren. Allerdings ist ein E-Mail für einen
Webmaster so einfach zu lesen wie eine Postkarte für einen Postboten. Betriebsrelevan-
monitor 12/2000
Fazit
Ohne Rechtsprechung im Rücken steht selbst
die schönste Argumentation auf tönernen Füßen. Ein Anspruch der Beschäftigten auf die
Thomas Lutz, Corporate Marketing
Manager, Microsoft Austria: „Die private
Nutzung des Microsoft E-Mail Accounts
stellt so lange kein Problem dar, solange
sich der Mitarbeiter bewusst ist, dass er
eigentlich im übertragenen Sinn mit
einem Firmenauto auf dem digitalen
Highway fährt. Es ist ja nahezu unmöglich, in der Verwendung des E-Mail
Accounts nicht auch immer die eigene
Firma zu repräsentieren. Gerade auch
bei der privaten Nutzung des E-Mail
Accounts muss der Mitarbeiter darauf
achten, die diesbezüglichen Firmenrichtlinien nicht zu verletzen - also zum
Beispiel die Übertragung von kreditschädigenden Inhalten, Offenlegung von
Firmengeheimnissen, Versand von
Beta-Software oder beleidigende
Äußerungen. Im Prinzip gelten für E-Mail
dieselben Regeln, wie für das Anbringen
von Plakaten an der Bürotüre.“
Manfred Travnicek, Marketingleiter, SAP
Österreich: „Eine scharfe Kontrolle oder
sogar Sanktionierung von privater E-Mail
und Internet-Nutzung halte ich für
kontraproduktiv und nicht zeitgemäß. Es
gibt bei SAP Österreich keine Einschränkungen in dieser Richtung. Der
mySAP.com Workplace als zentrales
Einstiegsmedium ins Internet ermöglicht
sogar die Verbindung zwischen Business und Privat. Über den mySAP Workplace gelangen die Mitarbeiter zu allen
Systemen, die sie für ihre Aufgaben im
beruflichen Umfeld brauchen. Zusätzlich
kann jeder Nutzer den mySAP Workplace seinen persönlichen Bedürfnissen anpassen, zum Beispiel durch das Hinzufügen von Links auf spezielle, häufig gebrauchte Transaktionen (e-Banking)
oder Webseiten. Bei SAP hat jeder Mitarbeiter ein großes Maß an Freiraum, aber
auch Selbstverantwortung. Es gibt beispielsweise keine Zeitaufzeichnung. Was
zählt ist nicht die Anwesenheit, sondern
die Qualität der Arbeit. Ich bin auch
überzeugt, dass Mitarbeiter, wenn sie
richtig eingesetzt sind, ohnehin keine
Zeit für übertriebenes Surfen oder EMailing haben. Falls das doch der Fall ist,
sollten sich die Unternehmen, in denen
das vorkommt, überlegen, ob ihre interne Organisation und Struktur in Ordnung
ist.“
private Nutzung des betrieblichen Kommunikationssystems kann sich derzeit nur aus
Betriebsvereinbarungen ergeben.
Um zu beleuchten, wie das Thema „Darf
ich? Oder darf ich nicht?“ gehandhabt wird,
haben wir von einigen Marktführern State❏
ments eingeholt.
61
E-WORLD
KOMMENTAR
Ein Gastkommentar von Dipl. Ing.
Maximilian HOYER, IT-Security
Officer der Raiffeisen Zentralbank
Österreich AG (RZB).
In der RZB ist Internet auf jedem Schirm
Die Raiffeisen Zentralbank Österreich AG
(RZB) will die führende Internet-orientierte
Bank in Österreich und in Zentral- und Osteuropa werden. Um diese Entwicklung zu
unterstützen, haben alle Mitarbeiter Zugriff
aufs Internet. Dementsprechend ist auch das
„Web-Surfen“ in der RZB ausdrücklich erwünscht. Der RZB-Vorstand ist fest davon
überzeugt, dass dies auch ein wesentlicher
Motivationsfaktor für die Mitarbeiter ist und
der Internet-Orientierung der Bank zusätzlich Schubkraft verleiht. Zudem ermöglichen
die im Wortsinne grenzenlosen Möglichkeiten der Informationsbeschaffung auch beachtliche Effizienzsteigerungen.
Nutzerverhalten zeigt
erfreuliche Bilanz
Sorgen wegen im Web verlorener Arbeitszeit
kennt man in der RZB nicht. Eine Betriebsvereinbarung regelt die Nutzung. Die
Mitarbeiter wissen, dass - alleine schon, um
Sicherheitsproblemen vorzubeugen - alle
Internet-Transaktionen aufgezeichnet werden. Das schließt allzu krassen Missbrauch
der Freiheiten aus. Außerdem hat die RZB in Abstimmung mit dem Betriebsrat - ihrem
Browser einen Filter vorgeschaltet.
Dieser sogenannte URL-Filter schließt
Zugriffsversuche auf die unerwünschten Webseiten aus. Dazu gehören etwa solche mit
pornografischem oder rassistischem Inhalt
62
und Spiele. Beim Ersteinsatz dieser Filter ist
die Auslastung der Bandbreite des Internetanschlusses genau gleich geblieben.
Auch die Zugriffsstatistiken auf die geblockten Websites haben bestätigt: Zugriffe
auf unerwünschte Websites kommen im
Spitzeninstitut der Raiffeisen Bankengruppe derart selten vor, dass man ohne jede Übertreibung von versehentlichen Zugriffsversuchen sprechen kann.
Internet-Orientierung als
Schlüssel zum Erfolg
Die RZB weiss, dass die Internet-Orientierung der Mitarbeiter ein Schlüssel zum
Erfolg der Internet-Orientierung des Hauses
ist. In der RZB wird das Internet nicht bloß
als ergänzender Vertriebskanal betrachtet,
sondern als willkommene Chance zur Verbesserung der Servicequalität und zur
Verbreiterung der Kundenbasis.
Dabei war die RZB in diesem Bereich immer schon unter den Vorreitern: So hatte sie
etwa als erste österreichische Großbank eine
leistungsfähige Homepage oder bietet mit
der „Cash Management Web Bill“ grenzüberschreitende Online-Cash-Disposition an.
Als Spitzeninstitut der Raiffeisen Bankengruppe koordiniert sie deren InternetAktivitäten.
Zu den vielen erfolgreichen Produkten gehört auch das ELBA-Internet-Banking Raiff-
eisens, das sich durch realitätsnahe Benutzerführung und höchste Sicherheit auszeichnet. Zudem verfügt die RZB mit ihrem Tochterunternehmen Netway über einen der führenden österreichischen Internet-Provider.
Raiffeisen ermöglicht über Netway jedem
Kunden einen Gratis-Internet-Zugang.
Internet ist in RZB Chefsache
Um die positive Entwicklung weiter zu forcieren, hat RZB-Generaldirektor Walter
Rothensteiner das Internet-Geschäft zur
Chefsache gemacht. Unter seiner Leitung
wurden im unmittelbaren Umfeld der RZB
Firmen gegründet, die sich mit den Belangen des E-Business von der Planung über die
Koordination bis zur Softwareentwicklung
und Web-Design auseinander setzen.
Innerhalb der RZB selbst werden Projekte
abgewickelt, die den Einsatz von
E-Commerce, E-Brokerage und E-Treasury
zum Ziel haben. So steht etwa der InternetBroker RaiffeisenTrade.com kurz vor dem
Start. Auch auf diesen Dienst werden die
RZB-Mitarbeiter sicher mit Freude zurükkgreifen:
Er wird nicht nur die schnellste und
benutzerfreundlichste Internet-WertpapierHandelsplattform am Markt sein, sondern im
Vollausbau als einziger auch noch den
Anschluss an mehr als 50 Börsen weltweit
❏
bieten.
monitor 12/2000
E-WORLD
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Bull verkürzt e-business Projekte massiv mit dem
Consultingmodell ACCELERATED PROCESSESTM
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Vision außerordentlich und verkürzt so die Realisierungsdauer von e-business Projekten.
deren Integration, die Projektrisiken und den Projektplan samt
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ACCELERATED PROCESSESTM
führt ein Team durch vorgegebene Analysephasen, gibt deren
inhaltliche Ziele klar vor und
dokumentiert die festgelegten
Entscheidungen der jeweiligen
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monitor 12/2000
63
E-WORLD
UNTERNEHMENSPORTRÄT
Den Zugang für kleine und mittlere Unternehmen zum e-Business und
zum e-Commerce so einfach als nur möglich zu gestalten, hat sich der
österreichische Telefonie- und Internetprovider UTA zum Ziel gesetzt. Zu
diesem Zweck bietet die UTA seit kurzer Zeit die Möglichkeit, in einem
speziellen Portal auf einfache Weise einen elektronischen Laden einzurichten. Bereits im Juli dieses Jahres angekündigt, wurde diese Möglichkeit der einfachen e-Shops nun realisiert. Wir unterhielten uns mit DI
Karl Bonomeo, dem Leiter des UTA-Unternehmensbereiches New Business, über diese neuen Aktivitäten des Unternehmens.
Adolf Hochhaltinger
E-Business für KMUs
„Vier Hindernisse stehen Umfragen zufolge
der universellen Nutzung des E-Commerce
generell im Weg. Die UTA tut in diesem Zusammenhang nun alles, um alle vier Schwellen so niedrig wie nur möglich zu gestalten,“
erläutert Bonomeo den Startpunkt für die
neuen Services.
Das erste Hindernis sind die Zugangskosten. Deshalb verrechnet auch die UTA ihren Kunden beim Zugriff auf das Internet
keinerlei Providergebühr mehr, nur mehr die
besonders preisgünstige Online-Telefongebühr ist noch zu bezahlen.
Das zweite Hindernis ist die (insbesondere für KMUs) mitunter schwierige Eröffnung
des e-Shops. Dagegen hilft nur eines: eine
möglichst „watscheneinfache“ Methode der
Installation eines Shops, realisiert durch eine möglichst einfache und intuitive Bedienung der betreffenden Benutzeroberfläche.
Das dritte Hindernis ist der zu komplizierte Zugang für die Kunden: eine übersichtliche und begreifbare Struktur, mit der
sich auch Erstbesucher schnell zurechtfinden,
dazu noch eine leistungsfähige Suchmaschine, sind Grundvoraussetzungen für eine erfolgreich Website. Sie soll ein gern besuchter (weil immer interessanter und aktueller)
Treffpunkt für die Kunden sein, der die verschiedenen Themengruppen in grafisch ansprechenden Rubriken präsentiert.
Strukturiertes Angebot
Das Angebot ist in Kanälen strukturiert, dadurch ist eine völlig neue und wesentlich
nutzbringendere Art der Werbung möglich
als bisher: anstatt die Waren und Dienstleistungen mehr oder weniger blindlings anzu-
64
preisen, wird auf Grund des Surfverhaltens
eines Besuchers auf seine Interessen geschlossen und die dazu jeweils passende Information angeboten.
Wer sich also für Reisen interessiert, bekommt neben den Angeboten, die er selbst
anklickt, auch Links zu anderen Websites mit
Reise-Angeboten präsentiert. Und wer nach
Wohnungseinrichtung und Möbeln sucht,
dem werden ebenfalls die für ihn passenden
Links zu Anbietern von Möbeln und Wohnausstattung gezeigt.
Das vierte Hindernis ist eine fehlende bzw.
nicht optimale Anbindung des Kunden an
seine Anbieter beziehungsweise eines Anbieters an seine (potenziellen) Kunden. Bei
der UTA-Website erfolgt die Anbindung des
Anwenders über EDI (Electronic Data Interchange).
Shop nach Maß - selbst gemacht
Der Anwender wählt bei diesem Angebot es wird unter der Bezeichnung „e-Shop“ vermarktet - als ersten Schritt aus einer Vielzahl
von Designvorschlägen diejenigen aus, die
seinem Geschmack (oder besser dem seiner
Kunden) am meisten entsprechen.
Doch was wäre das schönste Geschäft ohne Warenangebot? So stellt er jetzt nur noch
all jene Produkte in die neue Filiale, die er
schon morgen verkaufen will. Dazu trägt er
die Beschreibungen seiner Waren einfach in
eine vorbereitete Datenbank ein, auch die
Preise und bei Bedarf auch Bilder können zu
jedem Objekt hinzugefügt werden. Das Ganze funktioniert problemlos online, einfach
über den Internet-Browser. Dabei hilft ein
bedienungsfreundliches Tool, der „UTA Shop
Assistent“.
Mit diesen UTA e-Shops kann jeder Anbieter seiner Kreativität freien Lauf lassen,
ohne sich um die technischen Anforderungen kümmern zu müssen. Als Vorteile des eShops gelten der einfache Einstieg, es sind
keine Vorkenntnisse erforderlich, und eine
einfache Shopgestaltung durch einfache Auswahl aus verschiedenen vorbereiteten Designs.
Ein weiterer Vorteil ist: es gibt keine Investitionen in eine teure EDV-Infrastruktur,
„Mieten statt Kaufen“ heißt hier die wirtschaftliche Devise
Auch Payment- und Logistikabwicklung
kann die UTA mit Hilfe kompetenter Partner anbieten, so beispielsweise eine leistungsstarke Datenbank für die Artikel- und
Kundendaten, eine einfache Verbindung mit
der Homepage des Anwenders, und nicht zuletzt auch die Möglichkeit eines Upgrades
auf die nächsthöhere Shopvariante mit einem
Mausklick. Für das Shop ist natürlich der Betrieb unter eigener Domain möglich, und es
bestehen Einbindungsmöglichkeiten in mehrere UTA Shoppingmalls.
Auch eine maßgeschneiderte
Lösung ist möglich
Für speziellere Anforderungen bietet UTA
eine andere Lösung: „eSolutions“, eine Lösung für Geschäftsanforderungen im Internet. Während die eShops standardisierte Lösungen für „vorgefertigte“ elektronische Geschäfte sind, handelt es sich bei den eSolutions um maßgeschneiderte Lösungen, die jeweils individuell auf die Bedürfnisse des betreffenden abgestimmt werden.
Ein „hauseigenes Systemhaus“ stellt Unter-
monitor 12/2000
UNTERNEHMENSPORTRÄT
nehmen mit „eSolutions“ das für seine Ansprüche maßgeschneiderte e-Shop für standardisierte Angebote zur Verfügung - ein ideales Angebot gerade für kleinere Unternehmen, die selbst oft nicht in der Lage sind,
selbst eine Website zu erstellen.
Eine solche Lösung kann beispielsweise eine beliebig strukturierbare Online-Kataloglösung beinhalten, die der Anwender in seine existierenden Datenbanken und BackendSysteme integrieren kann. Die Verantwortung für die Inhalte und die Abwicklung der
Geschäftsprozesse bleibt beim Anwender; mit
einem Administrator-Tool kann er Angebote jederzeit verändern und behält stets die
Übersicht über die Bestellungen.
eSolution kann entweder eine individuelle e-Business-Lösung für B2B sein, oder eine
individuelle Shop-Lösung für B2C-Anwendungen. In beiden Fällen ist eine Anbindung
an elektronische Warenwirtschaftssysteme
sowie die Integration von EDI-Technologie
möglich.
Electronic Data Interchange
„UTA EDI“ ist das Electronic Data Interchange-Service der UTA, das Lösungen für
die Optimierung von Geschäftsprozessen in
den Bereichen Business to Business und Business to Administration anbietet.
EDI ermöglicht es einem Unternehmen,
direkt aus seinem EDV System (wie Warenwirtschaftssystem) strukturierte Daten (zum
Beispiel Bestellung, Rechnung,...) elektronisch an das EDV System des Empfängers zu
senden.
Dem Empfänger stehen die Daten sofort
in seinem EDV System zur elektronischen
Weiterverarbeitung zur Verfügung. Und zwar
genau in dem Format, in dem er die Daten
benötigt. Für dieses Format sorgt das EDI
Clearing Center, eine Art „Übersetzungsbüro“, in dem die Konvertierung der Daten auf
Basis von EDI Standards erfolgt.
EDI verbessert die Geschäftskommunikation durch die elektronische Vernetzung von
Routinetätigkeiten und findet zwischen Computeranwendungen ohne manuellen Eingriff
statt. EDI Anwendungen sind unabhängig
von Branche und Größe des Unternehmens
und den verwendeten EDV-Systemen.
WebEDI
Große EDI Anwender können nun auch ihre EDI Nachrichten an Geschäftspartner senden, die in deren Unternehmen kein eigenes
Warenwirtschaftssystem haben. Web EDI
ermöglicht es Unternehmen, EDI Nachrichten via Internet und Web-Browser zu empfangen (nach Bedarf auszudrucken) und zu
bearbeiten. Ein Unternehmen mit Internet
Anschluß kann zum Beispiel eine EDI Be-
monitor 12/2000
stellung erhalten, sie sofort - im Web Browser - in eine Rechnung umwandeln („FlipFunktion“) und sie als EDI Nachricht an den
Kunden retournieren. Alles was ein Unternehmen für WebEDI braucht, ist ein PC mit
Internet Anschluß und ein Internet Browser.
Auf Wunsch stellt UTA auch die komplette technische Infrastruktur sowie Manpower
und Know-how für die Einführung zur Verfügung.
Wo liegt Ihr Geschäft?
Auch wenn ein solches virtuelles Geschäft
nur im Internet existiert, so liegen auch im
„WWW“ manche Geschäfte in Top-Lagen
und andere in einer „Einöde“; den Unterschied macht das jeweilige Portal. Denn wenn
das e-Shop das virtuelle Schaufenster und Geschäft ist, so ist das betreffende Portal vergleichbar mit dem Einkaufszentrum, in dem
dieses Geschäft gelegen ist - und ein wenig
attraktives Einkaufszentrum werden wohl
nur wenige Kunden besuchen.
Mit anderen Worten: nicht „irgendein“
Portal bringt Kunden; nur ein möglichst
„starkes“ Portal zieht Kunden an. Dementsprechend tut die UTA mit ihren Portal „KeyZone“ (http://www.keyzone.at) auch etwas für ihre Kunden: Erstens wird massiv Werbung für
dieses Portal betrieben. Und zweitens ist die
UTA daran interessiert, das Portal selbst:
durch „content“, durch attraktive Inhalte für
den Websurfer interessant zu gestalten.
Was es kostet
Jedes Geschäft kostet Miete, das ist auch im
Web nicht anders. Hier sind die Kosten allerdings wesentlich geringer als bei einem „realen“ Geschäft. Den e-Shop gibt es in zwei
Varianten: „UTA e-Shop Basic“ und „UTA
e-Shop Expert“, und hier muss für die klein-
E-WORLD
ste Version eines e-Shops („Basic“) nur ein
knapper Tausender pro Monat berappt werden (plus einmalig 4.900,- Schilling für die
Installation des Shops). Aufwendiger gestaltete Shops („Expert“) kosten dann entsprechend mehr - je nach erforderlichem Aufwand. Genaueres über die verschiedenen Varianten ist auf der UTA-Website zu finden.
Auch ein späterer Umstieg von „Basic“ auf
„Expert“ ist mit einem Mausklick ohne neuerliche Installation möglich. Die wichtigsten
Merkmale der Version „Basic“ sind die begrenzte Kapazität (bis zu 1.000 Artikeln),
die einfachste Einrichtung und Bedienung
mit dem „UTA Shop Assistant“, ein eigenes Importtool für Massenimport der Artikel z.B. aus einer Datenbank, eine umfangreiche Artikelverwaltung, die Darstellungsmöglichkeit individueller Texte, Logos etc.,
die Auswahl aus diversen Designvorlagen,
der Virtuelle Warenkorb mit Preisbildung
und Bestellfunktion, drei frei definierbare
Zahlungsarten und optional Kreditkartenzahlung durch Anbindung an Payment Service, dazu drei frei definierbare Versandarten
und eine umfangreiche Suchfunktion.
Das Expert-Shop
Zur effizienten Pflege der Kundendaten benötigt man hier im Backoffice-Bereich eine
intelligente Verwaltung. Im „UTA e-Shop
Expert“ steht dem Anwender ein umfangreiches Administrationstool zur Verfügung,
mit dem Auftragsverwaltung, Kundenverwaltung, Bestandsführung und Artikelverwaltung durchgeführt werden können. Zu
den Features des „UTA e-Shop Basic plus“
zählen die beliebig erweiterbare Artikelanzahl, eine optionale Anbindung an das Logistikservice des UTA-Partners dpd, Auswertungen und Statistiken - und zudem kann je-
65
E-WORLD
UNTERNEHMENSPORTRÄT
der Anwender seinen „UTA eShop Expert“
nach seinen Designwünschen gestalten.
Die Rechner, auf denen diese Shops „wohnen“, stehen in einem Hochsicherheitsbereich
in Wien-Erdberg. Dabei werden auch individuelle Anwendungen der einzelnen Kunden gerne gehostet, allerdings ausschließlich
auf den hauseigenen Rechnern - auf das Server Hosting (das Beherbergen „fremder“
Rechner im Datencenter) lässt man sich aus
Sicherheitsgründen erst gar nicht ein. In Zukunft wird es allerdings auch die Möglichkeit geben, individuelle Anwendungen auf
diese Servern zu stellen (Application Hosting).
Dann kann eine ganze Riege von (zugangsberechtigten) Anwendern diese Programme
nutzen, sie beispielsweise auf den unterschiedlichsten Rechnern und Betriebssystemen (plattformneutral, weil in Java geschrieben) laufen lassen.
Oder es wird zum Beispiel ein Application
Server installiert, auf dem die Anwendungen
laufen - die einzelnen Clients brauchen dann
nur mehr ein Darstellungsprogramm, das ihre Bedienungsschritte abfragt und die Ergebnisse der Rechenarbeit auf ihren Bildschirmen darstellt.
Feature „Payment“
Gute Zahlungsabwicklung ist genauso wichtig wie das Produktsortiment. Käufer im
Internet sind gewohnt, verschiedene Zahlungsmöglichkeiten zur Wahl angeboten zu
bekommen.
Einzelverhandlungen zum Beispiel mit
Kreditkartenunternehmen können aber mühsam und vor allem zeitaufwendig sein. UTA
bietet einen Vertragspartner für die Abwikklung des Zahlungsverkehrs mit den Kreditkarten Visa, Mastercard und Diners Club,
Außerdem kann man seinen Kunden noch
die Zahlungsweisen Erlagschein/Rechnung
und Nachnahme anbieten.
Und wenn das Internet auch noch so viel
kann - die Auslieferung der Ware muss auch
in Zukunft „per Hardware“ geschehen. Hierzu bedient sich die UTA eines Logistik-Dienstes, die Waren werden generell von dpd ausgeliefert.
Diese Abwicklung über den UTA-ogistikpartner garantiert prompte Abholung und
Zustellung der Waren als Haus-zu-Haus-Zustellung - vom Lager des Anbieters bis zum
Kunden binnen 24 Stunden - in ganz Öster-
reich.
Ein zusätzliches Service von dpd ist das
„Tracking und Tracing“, so weiß der Anwender ebenso wie seine Kunden jederzeit,
wo sich die bestellte Lieferung im Augenblick befindet. Auch Nachnahmesendungen
können hier abgewickelt werden.
Fazit
Mit diesem Angebot deckt die UTA eine große Bandbreite ab, vom einfachen e-Shop, das
mit wenigen Mausklicks fertig installiert ist
bis hin zu einer maßgeschneiderten Lösung
mit allen Möglichkeiten der Anbindung an
das BackOffice und die IT-Ressourcen des
Unternehmens.
Mit der Kraft eines großen Telefon- und
Internet-Providers, die dahinter steht, dürfte dieses Angebot und insbesondere der einfache und kostengünstige Einstieg in eine fixfertige Shop-Lösung für viele insbesondere
kleinere Unternehmen in Österreich sehr
interessant sein.
Weitere Information von der UTA Telekom AG, Postfach 105, A-1091 Wien; Tel:
01/9009-0, E-Mail „[email protected]“, http://uta.at
und http://www.keyzone.at (Portal).
B2B-Marktplätze: Konsolidierungsphase
Deloitte Consulting ortet bei
Business-to-BusinessMarktplätzen einen „harten
Verdrängungswettbewerb“.
Das Managementberatungsunternehmen hat einen Bericht
mit dem „sprechenden“ Titel
„B2B Darwinism“ veröffentlicht,
der sich mit den Erfolgs- und
Überlebenschancen von B2BMarktplätzen auseinandersetzt.
Denn entgegen Prognosen, die
einen Anstieg der Zahl elektronischer B2B-Marktplätze von
momentan 1400 auf über 10.000
vorhersagen, hat laut Deloitte der
Markt bereits die Reifephase erreicht. Zurückgehende Wachstumsraten elektronischer Handelsplattformen in einigen Industrien sowie erste Konkursfälle
seien Indizien dafür, so die Managementberater. Bereits 2002
soll der Konsolidierungsprozess
abgeschlossen sein, mit klaren
Vorteilen für etablierte Industrieunternehmen gegenüber unabhängigen Startups.
„Der wahre Wert elektronischer Marktplätze liegt eher in
den Kosteneinsparungen, die In-
66
dustrieunternehmen erzielen können, als in den Gewinnmargen
neutraler Anbieter“, betont Peter Gloor, Practice Leader E-Business Europe bei Deloitte Consulting. Über Erfolg oder Misserfolg entscheiden laut Deloitte fünf Hauptkriterien:
◆ Marktmacht
versus
Neu-
tralität: Um ein hohes Transaktionsvolumen zu generieren,
muss gewährleistet sein, dass
alle Beteiligten die gleichen
Wettbewerbsbedingungen vorfinden. Daher waren bislang
„neutrale“ Marktplatzbetreiber
wie zum Beispiel E-Chemicals
oder PlasticsNet.com klar im
Vorteil. Inzwischen haben jedoch die etablierten Industrieunternehmen stark aufgeholt:
Dank ihrer Marktmacht und
Kapitalstärke können sie
schneller eine kritische Masse
erreichen als die branchenfremde Konkurrenz. Um diesen Erfolg zu sichern, müssen
sie jetzt durch geeignete Mechanismen fairen Wettbewerb
garantieren.
◆ Interessensausgleich
Flexibilität:
und
Erfolgsentschei-
dend ist es, die Interessen aller
Beteiligten wie Käufer, Verkäufer, Marktplatzbetreiber
und Endverbraucher gleichsam
zu berücksichtigen und dabei
flexible genug auf externe und
interne Veränderungen zu reagieren. Dies stellt eine besondere Herausforderung für die
als E-Marktplatzbetreiber aktiven Unternehmen der Old
Economy dar.
◆ Kritische
Größe
und
Geschwindigkeit: Elektronische
Marktplätze müssen schnell eine (für die jeweilige Industrie
relevante) kritische Größe erreichen, um Wertschöpfung für
alle Beteiligten und Liquidität
zu garantieren. Hier sind die
neutralen Betreiber tendenziell
im Nachteil. Nur in stark fragmentierten Märkten mit vielen Anbietern und vielen
Nachfragern haben sie eine
Chance gegen die Branchenriesen.
◆ Selbstregulierung und Wettbe-
werbsaufsicht: Die Gratwanderung zwischen Gewinnmaximierung und anti-kompetitivem Verhalten stellt eine zen-
trale Herausforderung dar. Hier
sind die Betreiber gefordert,
geeignete Mechanismen zu entwickeln. Aber auch für die
Wettbewerbsaufsicht stellen
sich hier neue Aufgaben.
◆ Technologie-Implementierung
und -Integration: Elektronische
Marktplätze, die ihre Teilnehmer bei der Implementierung
und Integration der notwendigen Technologien unterstützen, haben einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil. Auch
hier sind große Industrieunternehmen häufig im Vorteil.
Ein gutes Beispiel für diese
Theorien liefert, so Gloor, die Zusammenarbeit von DaimlerChrysler, GM, Ford und
Renault/Nissan bei der internationalen Einkaufsplattform
Covisint. „Hier ist ein Marktplatz
entstanden, der aufgrund seiner
Größe, der gebündelten Marktmacht seiner Teilnehmer sowie
deren globalen Reichweite viel
attraktiver ist als die Summe
möglicher Einzelmarktplätze
aller Beteiligten.“
❏
monitor 12/2000
NEWS
Web- und InternetCaching-Server
Die Zukunft des Online-Banking
PC-Direktanbieter Dell erobert sich einen neuen
Markt mit Web- und Internet-Caching-Servern.
Signaturgesetz und die
entsprechende Software
lassen offen: Welche österreichische Bank wird als
erste komfortable OnlineBanking-Lösungen anbieten?
David Ortner
Die PowerApp Appliance Server
eignen sich für Web-Hostingund Traffic-Management-Anforderungen.
Für das Web-Hosting bietet
Dell mit den PowerApp.webProdukten dedizierte Web-Server an, auf denen optimierte Versionen der Web-Hosting-Software von Microsoft oder Red Hat
Linux laufen (ab rund 41.280,ATS inkl.MwSt.).
Für das Internet-Caching sind
die PowerApp.cache-Produkte
verfügbar, dedizierte InternetCachingServer mit Novell Inter-
E-WORLD
net Caching System (ICS)-Technologie (ab rund 83.400,- ATS
inkl.MwSt.)
Die PowerApp ApplianceServer werden mit dem von Dell
selbst entwickelten PowerApp
Kick-Start Utility ausgeliefert.
Dieses Tool zur Vereinfachung
der Netzwerk-Konfiguration
lässt sich auf dem PowerApp
Appliance-Gerät oder auf einem
beliebigen anderen System in
einem Java-Browser ausführen.
Dell Computer Österreich
Tel. 01/491 04-0
http://www.dell.at
CSC & Novell
Novell hat die Computer Sciences Corporation (NYSE: CSC) als
neuen Partner für die Novell Consultant & Systems Integrator
Alliance (CSI) gewonnen. CSC, einer der führenden Anbieter im
Bereich Web Hosting, nutzt die Technologie des Novell NDS
eDirectory, um Unternehmen eine globale Web-Präsenz zu verschaffen. Dadurch können eine hohe Sicherheit und Skalierbarkeit sowie sehr gute Verwaltungsmöglichkeiten gewährleistet
werden.
Kurze Öffnungszeiten von
Banken bei gnadenlos ins Haus
flatternden Rechnungen jeglicher Art führen zu Problemen terminlicher Natur. Kein
Wunder also, daß das Internet
für die Erledigung solcher unangenehmer Notwendigkeiten
zu Hilfe gezogen wird: Online-Banking macht das Zahlen
rund um die Uhr direkt vom
PC aus möglich.
Wem TAN-Listen und das
Eingeben der Rechnungsdaten
zu umständlich sind, kann
nun auch neue Internet-Dienste in Anspruch zu nehmen.
Rechnungen aller Art, vom Erlagschein für Telephon bis hin
zum Kirchenbeitrag sind dort
vorhanden. Einmal angemeldet, spart man sich die lästige Eingabe von Kontonummer, Bankleitzahl und weiterer Erlagschein-Daten. Einstieg mittels sicherer SSL-Verbindung und Paßwort, die gewünschten Zahlscheine stehen
automatisch ausgefüllt zur
Verfügung. In jedem Fall bequem. Und gratis. Sicher? Zumindest sind Zahlungen innerhalb von 40 Tagen widerrufbar, was wiederrum eine gewisse Unsicherheit beim Zahlungsempfänger zur Folge hat!
Aber das soll sich in naher
Zukunft ändern: Österreich
hat ja als einer der ersten EUStaaten ein der europäischen
Richtlinie entsprechendes Signaturgesetz. Darin wird die digitale Signatur weitestgehend
der händischen gleichgestellt.
Zumindest von dieser Warte
aus sind die Voraussetzungen
gegeben, einen Zahlschein
elektronisch, rechtsverbindlich
mit Smart-Card zu unterschreiben. Bis jetzt vorhandene Sicherheitslücken wären damit beseitigt.
Verantwortlich dafür, daß eine solche Lösung noch nicht
geboten wird, ist die technische Seite. Einerseits mangelt
es noch an den geforderten
qualifizierten Zertifikaten zur
eindeutigen Identifikation des
Senders.
Andererseits fehlt es heute
an zertifizierter Software.
Für die leidgeprüften Nutzer
herkömmlicher Systeme bleibt
abzuwarten, welche Bank als
erstes diese Chance wahrnimmt und ihren Kunden
auch beim Online-Banking die
gewohnte Sicherheit bietet. ❏
http://www.csc.com
Neue E-Marktplätze
Die SAP-Tochter SAPMarkets und Commerce One kündigen
die ersten gemeinsamen Großprojekte an: Die beiden Unternehmen planen Ende des Jahres die Auslieferung eines gemeinsam entwickelten digitalen Marktplatzes für die Versorgungsindustrie in den USA und werden die Software für den globalen
Online-Beschaffungsmarkt für die Bergbau- und Metallindustrie stellen.
http://www.sap.at
New Economy: Neues Unternehmen
Die neugegründete Wiener Neudorfer xooox software development gmbh hat sich auf die Entwicklung von web-basierenden
Anwendungen spezialisiert. Das reicht von der Planung und
Umsetzung von Webauftritten, über die Integration in bestehende EDV-Systeme bis zur vollständigen Entwicklung von
Netzwerken mit durchdachten Sicherheitseinrichtungen.
Tel. 02236/24 337;
http://www.xooox.com
monitor 12/2000
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E-WORLD
NEWS
Intelligentes Load Balancing
Der Equalizer von Coyote Point
Systems sorgt für rasche
Verbindungszeiten beim WebSeiten-Zugriff und erleichtert das
Cluster-Management.
Der Equalizer ist ein intelligentes Load Balancing-System, das Anfragen über mehrere
Cluster verteilt und den für den nächsten Zugriff bestausgestatteten Server auswählt.
Equalizer weiß, wenn ein Server ausfällt und
leitet automatisch Zugriffe auf andere Maschinen um, was sowohl missglückte Verbindungen als auch Verzögerungen vermeidet.
Coyote Point´s Equalizer entfernt auch die
Undurchsichtigkeit und Komplexität aus
dem Cluster Management. Seine Echt-Zeit
Anzeige der Server Leistung maximiert Trend
Analysen und Messbarkeit. Serverkonfigurationen können mit dem Web Interface
dynamisch angepasst werden.
Die Administratoren der Seiten können
mit einem Blick genau feststellen, was jeder
Server leistet. Und wenn ein Server zur Wartung aus dem Netz genommen werden muss,
kann das ohne Störung der Benutzer-Sitzun-
Jetzt als neue Vertretung bei Client-Server EDV: der Equalizer von Coyote Point Systems
gen durchgeführt werden. Unter anderem
wird der Equalizer bei Netscape verwendet,
wo er rasche Verbindungszeiten zur „Web
Site Garage“ im Eingangsbereich des
Netcenter ermöglichen soll. „Web Site Garage“, einer der bekanntesten NetcenterDienste bei Netscape, hat sich einen Namen
damit gemacht, Privatanwendern und kleineren Betrieben, dabei zu helfen, die
Leistungsfähigkeit ihrer eigenen Web-Seiten
zu verbessern, ihre Seiten zu bewerben und
mit ihren Kunden in Kontakt zu treten.
„Weil Web Site Garage-Dienste im
Netcenter tagtäglich ein hohes Volumen an
Datenverkehr abwickeln, ist die Aufrechterhaltung hoher Verfügbarkeit und Leistungs-
fähigkeit eine Kern-Anforderung für unsere
Glaubwürdigkeit“, erklärt Gautam Godhwani, Mitbegründer von AtWeb (jetzt Netscape) und Web Site Garage Entwickler:
„Schon früher haben wir erkannt, dass unsere Seite auf mehreren Servern laufen wird
müssen. Wir haben es eine Weile geschafft,
einen ad-hoc Cluster zu verwalten, aber
schließlich benötigten wir eine hochproduktive Lösung:“
Das Ergebnis für Web Site Garage: Obwohl der Datenverkehr neue Spitzen erreichte,
verbesserten sich die Zugriffszeiten im Bereich aller angeboten Dienste.
http://www.client-server.co.at
Integrierte Standard-Internetapplikationen
Der Trend bei betriebswirtschaftlicher Software geht deutlich Richtung
Standard-Lösungen über Internet. Exact präsentiert mit “e-Synergy”
eine neue Produktfamilie.
e-Synergy ist eine internetbasierte Informationsdrehscheibe, mit der alle Ressourcen im
Unternehmen (Mitarbeiter, Produkte, Finanzen, Kunden, Kommunikation) vernetzt
abgebildet und die damit verbundenen Prozesse strukturiert werden.
“Die Basis für E-Business ist die Öffnung
der Informationsstruktur des Unternehmens
nach außen”, erläutert Clemens Riedl, Geschäftsführer von Exact Software Austria. “Das
Internet bietet dafür die idealen technischen
Voraussetzungen.”
Als wichtige Voraussetzung für einen erfolgreichen E-Business-Auftritt sieht die
Exact Gruppe eine solide betriebswirtschaftliche Softwarelösung (ERP-System), die die
wesentlichen Unternehmensbereiche innerbetrieblich integriert und darüber hinaus eine möglichst nahtlose Integration zu Webbasierenden Frontend-Applikationen bietet.
Bei e-Synergy stehen alle unternehmensrelevanten Daten vollintegriert zur Verfügung und sind durch Hyperlinks verbunden.
e-Synergy Anwendungen und die damit ge-
68
speicherten Daten können jedem, der in die
Unternehmensprozesse involviert ist, zur Verfügung gestellt werden - egal ob Mitarbeiter, Kunden oder Partner. Alle Informationen werden durch die zentrale Datenhaltung
nur einmal erfasst - auch jene von unternehmensexternen Anwendern. Dazu kommt ein
dynamisches Workflowmanagement.
e-Synergy ist als E-Business-Lösung in die
ERP-Software Exact Globe 2000 integriert.
Die wichtigsten Bereiche von e-Synergy sind:
◆ e-Documents, als zentraler DokumentenSpeicher und Zugriffsverwalter
◆ e-Financials, als Managementinformations, Datawarehouse- und Konsolidierungssystem
◆ e-HRM, als internetbasierendes Mitarbeiter-Verwaltungssystem, das auch die Security- und Berechtigungsdefinitionen der
gesamten IT-Umgebung verwaltet
◆ e-CRM, als Kunden- und InteressentenManagement
◆ e-Logistics, als komplette internetbasierende Sortimentverwaltung
Erweitert mit “e-Synergy” ERP zu einer
internetbasierenden Informationsdrehscheibe für interne und externe
Unternehmensprozesse - Clemens Riedl
(l.) und Roland Rott (r.), Geschäftsführer
von Exact Software Austria
◆ e-Procurement,
als Ablaufsteuerung von
Vorgängen, die eine Planungs- oder
Genehmigungsphase erfordern.
http://www.exact.at
monitor 12/2000
E-WORLD
NEWS
marchFirst wandelt Traditionsbetriebe zu New Economy-Anbietern
Mit einer neu eröffneten Österreich-Filiale in Wien und in Kooperation mit Novell
bietet die global tätige Consulting-Gruppe heimischen Unternehmen Strategieberatung, Internet-Technologien und Brand Building aus einer Hand.
Stefanie Witta
Kunden aus der Großindustrie,
mittelständische Unternehmen
mit hohem Innovationspotential und Start-ups bilden die Zielgruppe, auf die sich die neue
Österreich-Niederlassung konzentrieren wird. MarchFIRST, einer der international führenden
Dienstleister für die New Economy, unterstützt seine Kunden
aus einer Hand mit einem Leistungsspektrum, das auf der Basis der Novell Directory Services
(NDS) sowohl high-level Strategieberatung als auch Integration
der neuesten Internet-Technologien in das Unternehmensmodell
sowie Brand Building umfasst.
Dabei geht es vor allem darum,
die NDS mit führenden eBusiness Applikationen zu verbinden
wie etwa Customer Relationship
Management, Supply Chain Management, Enterprise e-Business
Tools und Enterprise Resource
Planning.
„Die Kunden von marchFIRST
verwenden eBusiness Technologien zur Expansion ihrer Geschäftstätigkeit und zum besseren Management der Beziehungen zu Kunden, Mitarbeitern
und Lieferanten. Mit den von uns
auf Basis der Novell Technologien entwickelten Lösungen lassen sich eBusiness-Netzwerke
und das Problkem der Datensicherheit im Internet besser managen“, betonte Mag. DI. Gerald
Kalny, früher Vice Präsident von
Arthur D.Little und jetzt einer
der beiden Geschäftsführer der
neuen Österreich-Filiale. „Der
Standort Österreich bedeutet für
marchFIRST eine ideale Basis für
die Erschließung der Märkte der
EU-Beitrittskandidaten in Osteuropa,“ erläutert der zweite Geschäftsführer DI Bernard Weilharter, zuletzt Partner von Arthur
D. Little. Weltweit beschäftigt
die aus der Fusion von Whittman-Hart, USWeb/CKS und der
Mitchell Madison Group hervorgegangene Consulting Group
mehr als 9.400 Mitarbeiter in 16
Ländern. „Wir haben uns mit
100 Millionen Dollar an marchFIRST beteiligt, um das
Wachstum von Directory basierter Lösungen zu beschleunigen.
Sie werden zunehmend wichtiger für das Management von Informationen in der vernetzten
Welt“, kommentiert Horst Nebgen, Geschäftsführer Novell
Mag. DI Gerald Kalny,
Geschäftsführer
marchFIRST Austria
Deutschland,
Österreich,
Schweiz. Die neue Novell-Produktreihe „Net Services Software“
bietet Dienste für sämtliche
Plattformen und Benutzer in einem einzigen Netz, „One Net“,
in dem ein Unternehmen sein gesamtes Geschäft unterbringen
❏
kann.
http://www.marchfirst.com
E-World-Kurz-News
E-Procurement Partnerschaft
Datakom und Oracle kooperieren im Bereich E-Procurement. „Zwei
Marktleader mit ideal zusammenpassenden Kompetenzen“, so beschreiben Oracle-Geschäftsführer DI Wilfried Schöfer und Datakom-Vorstandsdirektor Dkfm. Franz Schuller die neue Partnerschaft. Mit dieser Partnerschaft wird die Datakom Solution-Provider für E-Procurement, der zeitgenössischen Form betrieblichen
Beschaffungswesens.
http://www.datakom.at/e-procurement
http://www.oracle.com
B2B Marktplatz für Konsumprodukte und
Dienstleistungen
Transora ist der erste globale Marktplatz für Konsumprodukte. Die
über 50 Investoren von Transora wickeln jährlich ein Einkaufsvolumen von 500 Mrd. US $ ab und repräsentieren damit über die
Hälfte der gesamten Branche für Konsumprodukte. Die angebotenen Services decken die gesamte Wertschöpfungskette, vom Hersteller bis zum Handel, ab. Sie umfassen E-Procurement, Lieferanten- und Produktkataloge, Online Order Management, Endverbraucher Verkaufsaktionen, Zusammenarbeit in der Supply Chain
und Finanzservices. Als Technologiepartner agieren Ariba Inc., Anbieter im Bereich Business-to-Business (B2B) E-Commerce Plattformen, und i2 Technologies.
http://www.transora.com
http://www.ariba.com
Neues „Shopping-Portal“
Primus-Online hat ein umfangreiches E-Commerce Portal unter
www.primus-online.at eröffnet. Ziel ist es, die günstigsten Preise im
monitor 12/2000
österreichischen Online-Shopping zu bieten. Primus-Online Austria
ist ein Joint Venture der Metro-Tochter Primus-Online GmbH &
Co KG/Köln und der YLine Internet Business Services AG/Wien.
Das Portal besteht aus vier „Shops“, das ein Internet-Auktionshaus
und Powershopping (Einkaufen zum Großabnehmerpreis) inkludiert.
http://www.primus-online.at
XML-Datenbank im Cluster-Betrieb
Umfangreiche Tests in den Stuttgarter Labors von IBM bescheinigen Tamino, der XML-Datenbank der Software AG, vollste Einsatzfähigkeit im Cluster-Betrieb. Das Solution Provider Center von
IBM garantiert eine Ausfallsicherheit der XML-Datenbank von 99,9
Prozent auf seinen Netfinity-Servern.
http://www.softwareag.com/austria
Drahtlose E-Commerce-Lösungen
Ericsson und InterWorld planen die gemeinsame Entwicklung
sowie den Vertrieb und Verkauf einer marktfähigen E-Commerce-Anwendung mit WAP-Zugang für Handelsunternehmen, Distributoren und Hersteller. Das System wird auf InterWorlds „Mission-Ready“ E-Commerce-Lösung basieren.
http://www.interworld.com
Java Application Server
Allaire bietet mit JRun 3.0 einen neuen Java Application Server an,
der für die Verarbeitung großer Datenmengen geeignet ist. JRun
3.0 unterstützt die J2EE (Java 2 Platform Enterprise Edition) Spezifikation und bietet alle Tools für die rasche Entwicklung moderner Web-Applikationen.
http://www.allaire.com
69
E-WORLD
NEWS
Internet Messaging Lösungen für IBM Linux-Produkte
Die Messaging-Erfahrung der Sendmail
Inc. und die IBM eServer Linie sollen eine starke Kombination für Internet Messaging bilden.
Sendmail Inc., Spezialist für Internet Messaging, verbindet seine Software für Internet
Mail Routing und Mail Hosting mit der Linux-fähigen eServer Familie sowie den Softwarelösungen von IBM. Sendmail und IBM
einigten sich darauf, integrierte Internet Messaging Lösungen für Service Provider, Web
Hosting Unternehmen und Portale zu entwickeln, in den Markt einzuführen und zu
vertreiben.
Laut einer Nutzeranalyse der IDC werden
im Jahr 2005 weltweit täglich 35 Mrd. EMails verschickt. Um die wachsenden Kundenansprüche an E-Mail zu erfüllen, schaffen
IBM und Sendmail eine sichere und zuverlässige E-Business Infrastruktur.
Mit der Open Source Software „Sendmail“
dem de-facto Standard für Internet Mail Server, zählt Sendmail Inc. Zu den führenden
Unternehmen in der Entwicklung von Stan-
dards im Bereich Internet Mail, was die frühe Einbindung der Standards in die kommerzielle und Open Source Software gewährleistet. Die kommerzielle Produktlinie
von Sendmail sorgt zudem für Sicherheit, Zuverlässigkeit, Skalierbarkeit und für eine einfachere Verwaltung.
„E-Mail hat sich zu einem wesentlichen
Bestandteil innerhalb der E-Business Strategie von Unternehmen entwickelt, um kritische Informationen auszutauschen“, sagt Mark
Levitt, Research Director bei IDC. „Diese
Partnerschaft vereint die Software- und Hardware-Produkte sowie die notwendige Erfahrung, um Lösungen für ein höchst kritisches
Messaging Umfeld zu entwickeln und zu verkaufen.“ Die Vereinbarung umfasst folgende
Bereiche:
◆ Plattformlösungen:
Die Entwicklung, das Marketing, den Vertrieb und den Support der kommerziellen
Internet Messaging Lösungen von Sendmail
- wie die Switch 2.1 Routing und Sendmail
Advanced Message Server Hosting Lösung für alle IBM eServer (zSerie, iSerie, pSerie und
xSerie), um Kunden flexible und hochverfügbare Lösungen zu bieten.
◆ Softwarelösungen
Sendmail und IBM planen Lösungen auf den
Markt zu bringen, in der sich die Sendmail
Switch 2.1 Routing Software und der Lotus
Domino Messaging Server ergänzen, um
Unternehmen und Service Providern eine
hochskalierbare Routing Infrastruktur zu liefern. Zudem wird Sendmail Sametime und
Quickplace Lösungen im Bundle mit eigenen Produkten für die anwendbaren Plattformen vertreiben. Sendmail-Kunden erhalten so einen neuen Ansatz für Instant Messaging.
„Da sich das Internet weiterentwickelt,
brauchen unsere Kunden erstklassige E-Mailsysteme, die der exponentiellen Zunahme des
Mail-Volumens gewachsen sind“, sagt Michael Nelson, Director für Internet Technology und Strategy bei IBM.
„IBM teilt Sendmails Vision, die Durchschlagskraft von E-Mail, Instant Messaging
und Rich Media zu kombinieren. Die Linuxfähigen Plattformen von IBM sind ideal, da
sie eine zuverlässige, flexible und skalierbare Infrastruktur für ernsthaftes E-Business
❏
bilden.“
http://www.sendmail.com
Server-Appliance-System
Cobalt Qube 3 verspricht Administration mit einem Klick, eine breitere Applikationspalette und eine kostengünstige Preisgestaltung für kleine und mittlere
Unternehmen
Qube 3 ist ein komplettes Internet-ServerAppliance-System mit integrierten, Web-basierenden Applikationen und Tools. Mit dem
Cobalt Qube 3 Server können kleinere und
mittelständische Unternehmen, Arbeitsgruppen, Zweigstellenbüros und Lehrinstitute auf einfache Weise eigene Homepages
zu erstellen, über das Netz Dateien austauschen, E-Mails bearbeiten, vertrauliche Daten mit der eingebauten Firewall schützen
und die Netz-Performance mittels Caching
erhöhen. Internet Service Provider können
den Qube 3 direkt beim Kunden einsetzen
und sich mit innovativen Mehrwertdiensten
wertvolle Wettbewerbsvorteile sichern.
Auch technisch unerfahrene Anwender
können den Cobalt Qube 3 aufgrund der neuen Software-Architektur mit wenig Aufwand
installieren. Ebenso beruht die Administration lediglich auf einem Einmalklicken, da
Applikationen und Systemfunktionen in einer einheitlichen Anwenderschnittstelle integriert wurden. Für Unternehmen mit internen Netzen richtet die eingebaute Konfigurations-Utility des Qube 3 automatisch
die für den Aufbau geschützter Gruppenarbeitsplätze notwendigen Services ein. Dar-
70
über hinaus passt sich der Qube 3 Server automatisch vorhandenen Netzeinstellungen an.
Mit Cobalt Qube 3 können Unternehmen
die Vorteile verschiedener Breitband-Technologien nutzen und benötigen lediglich eine einzelne direkte Internet-Anbindung über
ein externes Modem, DSL (Digital Subscriber Line) -Router, Kabelmodem oder über
ISDN (Integrated Services Digital Network)
bzw. Hochgeschwindigkeits-Router.
Mit BlueLinQ hat Cobalt den Qube 3 neben der neuen Softwarearchitektur auch mit
einer eigenen Zustellungseinrichtung für Applikationen ausgestattet und bietet Anwendern somit sofortigen Zugang zu neuen Services und Produkt-Updates über das Internet. Anwender des Qube 3 werden regelmäßig über die neuesten Software-Releases informiert, und das Download sowie die Installation neuer Softwarepakete erfolgt automatisch mit einem einfachen Mausklick.
Weitere Qube 3-Funktionen:
◆ Web-basierende E-Mail
◆ Web-Caching für optimierte InternetAnbindung
◆ Point-to-Point-Protokoll über Ethernet
(PPPoE) Support für die Verbindung zu
Cobalt Networks - erst diesen September von Sun gekauft - bringt mit dem
Qube 3 eine neue Ausgabe seiner
praktikablen Internet-Server-“Würfel“
DSL-Diensten
◆ CGI Support, Perl, PHP Scripting, Inter-
Base 6, MySQL und PostgreSQL Datenbanken, FrontPage 2000 Server-Extensions
◆ LDAP Import und Export
◆ SCSI, USB und serielle Schnittstelle
◆ 128-bit SSL-Verschlüsselung für sichere
Fernverwaltung
Karrer & Partner GmbH
Tel. 0732/757130
http://www.internetsecurity.at
monitor 12/2000
NEWS
E-WORLD
@-eneration:
Kaufverhalten im Web
Teenager von heute verfügen über ein sehr hohes frei verfügbares
Einkommen und beeinflussen Erwachsene bei Kaufentscheidungen für
technische Produkte. Wer diese Zielgruppe unter seine MarketingFittiche nehmen möchte, sollte allerdings einige Vorurteile fallen lassen.
Zu diesem Resultat kommt eine Studie der
Ratio Betriebsberatungsges.m.b.H., die das
Web-Einkaufsverhalten der 14-19jährigen
ÖsterreicherInnen unter die Lupe nahm. Von
April bis Juni 2000 wurden 5.000 Fragebögen an AHS-Oberstufen und berufsbildende höhere Schulen verschickt. 1.800
kamen ausgefüllt retour.
Die Auswertung ergab, dass den etwa
450.000 österreichischen 14 bis 19jährigen
monatlich rund 3.000,- ATS zur Verfügung
stehen. Und dass davon einiges für „Online-Shopping“ verwendet werden könnte, beweist der hohe Prozentsatz (62%) jener, die
bereits einmal im Internet eingekauft haben
plus derer, für die dieses vorstellbar ist.
Wenn Unternehmen nun auf diese Zielgruppe fokussieren, dann sollten sie einige
Spielregeln beachten. So kommt Ratio zum
Schluss, dass folgende Aspekte für das Marketing hier grundlegend sind:
monitor 12/2000
◆ Die Net-Generation steht es sich auf maß-
geschneiderte und personalisierte Informationen. Produkte, die Wissen beinhalten, erhöhen zugleich auch meist die
Kundenbindung.
◆ Sie informiert sich aktiv im Internet und
reagiert sehr empfindlich auf lange
Responsezeiten - sowohl beim WebSeitenaufbau als auch beispielsweise bei der
Antwort auf eine E-Mail-Anfrage.
◆ Interaktivität und die Möglichkeiten des
One-to-One-Marketings sind die Basis für
ein aktives Kundenbeziehungsmanagement.
◆ Technik allein beeindruckt nicht, viel wichtiger sind Nutzen und Funktionalität.
◆ Nicht alles will gekauft werden - auch
Mieten ist für die Kids von heute eine interessante Alternative.
Nicht bewahrheitet haben sich laut Ratio
Management die Warnungen, dass die Inter-
netnutzung zu einer sozialen Verarmung der
Jugendlichen führe, dass sie sich negativ auf
die Konzentrationsfähigkeit auswirke und
dass es zu einer massiven Verdrängung klassischer Medien kommen werde.
Im Gegenteil, die angesprochene Altersgruppe sei vielmehr als eine Vielzahl von
Communities anzusprechen und viel weniger als klassische, traditionelle Zielgruppe.
Die starke Individualisierung der Net-Kids
erfordert hier -über das schon angesprochene One-to-One-Marketing hinaus - neue Mechanismen zur Kundenbindung.
Was die Mediennutzung betrifft, so sei zum
Beispiel Internet-Radio ein großer Hit und
fast ein Viertel sieht neben dem Surfen fern.
Auch hier werden „hybride“ Strategien gefragt sein - bis hin zur echten „Cross-Media❏
Unterhaltung“.
Bezogen werden kann die Studie über die Ratio
Betriebsberatungsges.m.b.H., http://www.ratio.at,
E-Mail: [email protected] um 14.440,- ATS
inkl.MwSt. (Sonderkonditionen für Universitäten
und Schulen; optional ist auch eine mehrstündige
Präsentation und Diskussion mit den Erstellern
der Studie möglich.)
71
E-WORLD
NEWS
E-Commerce-Gütezeichen gelauncht
E-Government in
Niederösterreich
Die Niederösterreichische Landesregierung hat an
Unisys einen Großauftrag in Sachen
E-Government vergeben.
Niederösterreichische Landesregierung und Unisys bei Vertragsunterzeichnung zum 45 Millionen ATS „schweren“
E-Government-Projekt
Mit der Vergabe eines Großauftrages im Ausmaß von 45 Millionen Schilling an Unisys Österreich setzt die Niederösterreichische Landesregierung (NÖL)
auf E-Government. Im Mittelpunkt des gemeinsamen Projektes steht die Modernisierung des
bisherigen Workflow- und Dokumentenmanagementsystems,
das durch eine auch den zukünftigen hohen Anforderungen an
eine moderne Öffentliche Verwaltung gerecht werdende Lösung ersetzt wird.
In einem ersten Schritt werden
1.400 Mitarbeiter der NÖL mit
dem neuen System ausgestattet,
die zweite Ausbaustufe, die 2002
in Angriff genommen werden
soll, wird weitere 2.500 Mitarbeiter einbeziehen. Die erste Ausbaustufe wird zwölf Monate dauern und umfasst
◆ Migration der bestehenden
elektronischen Akten und
Dokumente in das neue, auf
Fabasoft Components basierende System
◆ Schaffung der nötigen ServerInfrastruktur
◆ Internetzugang zu den Akten
für Bürger, Unternehmen sowie Mitarbeiter der NÖL im
72
Außendienst
◆ Entwicklung
von Lösungskomponenten zur beschleunigten Antragsabwicklung für
die verschiedenen Ressorts der
NÖL
◆ Schulung von 1.400 Mitarbeitern
Für ein Projekt dieser Größenordnung ist die Implementierungszeit kurz bemessen, allein
die zu migrierenden Daten umfassen etwa 100.000 Akten mit
rund 1 Million Schriftstücken,
was in Summe rund 100GB an
Daten ergibt. Über das Rechenzentrum der NÖL laufen schon
jetzt täglich hohe Transaktionsraten, in Zukunft ist zudem geplant, Bürgern und
Unternehmen Statusabfragen von
Anträgen über das Internet zu ermöglichen.
Als Plattform für die neue Applikation kommt erstmals in
Österreich der Unisys e-@ction
Enterprise Server ES7000 zum
Einsatz.
Dieser ist das erste Rechnersystem, das nach der von Unisys
entwickelten Cellular MultiProcessing (CMP) Architektur gebaut wurde.
http://www.unisys.co.at
Seriöse Online-Shops sollen auf den ersten Blick erkennbar
sein: Diese zuverlässige Orientierungshilfe möchte ab sofort
das Österreichische E-Commerce-Gütezeichen bieten.
Bereits im Dezember 1999 hat
das Österreichische Institut für
angewandte Telekommunikation
(ÖIAT) in Zusammenarbeit mit
dem Verein für Konsumenteninformation (VKI) den Internet
Ombudsmann geschaffen, eine
Informations- und Beratungsstelle zum Thema „Online-Shopping“, die unter www.ombudsmann.at sowohl Konsumenten, als
auch Anbietern zur Verfügung
steht. Zugleich wurde mit der
Entwicklung eines gesetzlich verankerten Gütezeichens für Online-Anbieter begonnen.
Das nunmehr vorgestellte
Österreichische E-CommerceGütezeichen berücksichtigt die
vom Internet Ombudsmann gesammelten praktischen Erfahrungen. Die Entwicklung der
Vergabekriterien erfolgte gemeinsam mit Experten der Arbeiterkammer, des Bundesministeriums für Justiz, des Bundesministeriums für Wirtschaft und
Arbeit, den Internet Service Providern Österreichs (ISPA) und der
Wirtschaftskammer Österreich.
Das Projekt wurde auch von der
Europäischen Kommission gefördert. Alle künftigen Gütezeichenträger müssen sich einer zugleich geschaffenen außergerichtlichen Streitschlichtungsstelle unterwerfen.
Die Verfahrenskriterien für
diese Schlichtungsstelle basieren
auf Empfehlungen der EU und
wurden von Experten des
Bundesministeriums für Justiz
erstellt.
Probleme meist durch
Unkenntnis
Die bisher vom Internet Ombudsmann behandelten Beschwerden von Online-Konsumenten zeigen, dass ein Großteil
der Probleme auf fehlendes
Know-how der Betreiber bei der
Einrichtung professioneller
Shops, Probleme in der Logistik
und die mangelhafte Umsetzung
gesetzlicher Regelungen zurükkzuführen ist. Nur etwa fünf Prozent der Beschwerdefälle gehen
auf vorsätzlichen Betrug oder den
Missbrauch von Kreditkartendaten zurück. „Die meisten An-
bieter sind guten Willens, viele
kennen sich aber selbst noch
nicht aus,“ erläutert Jürgen H.
Gangoly, Projektleiter des Internet Ombudsmannes, die Situation. Allerdings habe sich klar
gezeigt, dass die bloße Einhaltung der gesetzlichen Mindestanforderungen nicht automatisch
zu zufriedenen Konsumenten
führt: „Das geht nur durch die
zusätzliche Etablierung allgemein
anerkannter Qualitätsstandards.“
Univ.-Doz. Dr. Hanspeter Hanreich von der Wirtschaftskammer Österreich sieht das aus Sicht
der Wirtschaft ähnlich: „Kundenorientierung, Flexibilität und
Schnelligkeit gehören zu den Erfolgsfaktoren in der ‚New Economy’. Internet-Dienstleistungen werden sowohl von den Konsumenten, als auch im Businessto-Business-Bereich nur angenommen, wenn geordnete Rahmenbedingungen für störungsfreies Funktionieren sorgen. Das
‚E-Commerce-Gütezeichen’ soll
dem Online-Geschäft in Österreich zusätzliche Schubkraft verleihen.“ Mit dem Gütezeichen
sollen besonders kleine und mittlere Unternehmen bei ihren Online-Aktivitäten unterstützt werden, denn in diesem Bereich gibt
es den größten Aufholbedarf: Bei
einer kürzlich vom ÖIAT durchgeführten Querschnittanalyse der
Internet-Auftritte von 115 kleinen und mittleren Unternehmen
in Österreich wurde festgestellt,
dass nur 25 Prozent der untersuchten Unternehmen alle gesetzlichen E-Commerce-Vorschriften erfüllen.
Das Österreichische E-Commerce-Gütezeichen kann ab sofort unter
www.guetezeichen.at oder beim
ÖIAT/Österreichisches E-CommerceGütezeichen, 1050 Wien,
Margaretenstraße 70/2, beantragt
werden. Gütezeichen-Hotline:
01/595 21 12 59
monitor 12/2000
IP - INTERNET-PROTOKOLL
NETZ & TELEKOM
IP wird Universalprotokoll
Durchgängige Kommunikation vom
Breitband zum lokalen Netz
IP All the Way, das Konzept von
Allied Telesyn zur Beseitigung des
Zugangs-Engpasses, nutzt
DSLAMs und die DTM Leitungsund Paketvermittlungs-Technologie der nächsten Generation, um
die Glasfaser-Übertragungsstrecken der Service-ProviderNetze mit schnellen Firmen-LANs
und Breitband-Netzen für den
privaten Bereich zu verbinden.
Achim Scharf
monitor 12/2000
Allied Telesyn wurde 1987 gegründet und
befindet sich nach wie vor im Privatbesitz.
“Mit weltweit 1500 Mitarbeitern erzielten
wir in 1999 einen Umsatz von 360 Millionen Dollar, gegenüber 323 Millionen in 1998.
Rund 70 Prozent unserer Produkte fertigen
wir in der Niederlassung Singapur”, stellt
President Francesco Stramezzi fest.
Europa ist für das amerikanisch-japanische
Unternehmen ein wichtiger Markt. “Wir beschäftigen in Europa 130 Mitarbeiter und
machten im Jahr 1999 einen Umsatz von 96
Millionen Dollar. Für das laufende Jahr erwarten wir gut über 100 Millionen, wie hoch
wir über dieser Schwelle liegen, das werden
die traditionell umsatzsarken letzten Monate des Jahres zeigen”, gibt sich Managing
Director Lothar Bahn optimistisch. “Anfang
1999 gründeten wir in Wien eine Niederlassung für das wachsende Geschäft mit den
osteuropäischen Kunden. Wir erwarten für
das laufende Jahr einen Umsatz von
8 Millionen Dollar”, so Bahn.
Markt im Umschwung
Der Datenverkehr nimmt im Verhältnis zu
Sprachdiensten auf Carrier-Netzwerken zu.
Nach Schätzungen der International Telecommunications Union (ITU) ist die Wachstumsrate bei dem Volumen der insgesamt
transportierten Bitrate bereits in diesem Jahr
im Datennetz erheblich höher als im Sprachnetz und wird auch erstmals die im Sprachnetz übertragene Bitrate von 103 Gigabit/s
übertreffen. Gravierende Veränderungen sind
auch bei der Umsatzstruktur festzustellen.
So wird der Anteil der reinen Sprachdienste
am Gesamtumsatz - bei gleichzeitig weiterem Wachstum der Sprachumsätze - prozentual zurückgehen, dabei aber dennoch mit ei-
73
NETZ & TELEKOM
IP - INTERNET-PROTOKOLL
nem Anteil von 70 Prozent am Gesamtumsatz im Jahr 2003 auch auf längere Zeit der
Hauptumsatzträger bleiben. Daneben steigt
die Bedeutung der Mehrwertdienste weiter
an.
Nicht zuletzt durch den mit dem intensiven Wettbewerb infolge der Liberalisierung
entstandenen starken Preisdruck sinkt der
Anteil der traditionellen Services am Umsatz
zwischen 1990 und 2005 von früher fast 90
auf dann nur noch etwas über 50 Prozent. Der
Anteil der neuen Services am Umsatz steigt
von rund zehn auf künftig nahezu 50 Prozent. Entscheidende Triebkräfte für die Veränderungen in diesem Umfeld sind die Servicebedürfnisse von Business- und Privatanwendern, gekoppelt mit den gestiegenen
Möglichkeiten aufgrund der verfügbaren
Bandbreite. “Die fortlaufende Evolution beider Segmente des TelekommunikationsMarktes, nämlich Sprach-und Datenübertragung, wird durch den explosionsartig zunehmenden Bandbreitenbedarf von Großunternehmen, Klein- und Mittelbetrieben
sowie privaten Anwendern vorangetrieben”,
meint Andreas Beierer, Marketing Direktor
für Zentral- und Osteuropa bei Allied Telesyn.
Überall IP
ATM und SONET, die traditionellen Switching- und Transporttechnologien für die Telekommunikation sind aber nur sehr aufwendig auf das Internet-Protokoll (IP) aufzurüsten. Datenservice-Provider benötigen
eine Netzwerkinfrastruktur, welche die Features von ATM- und SONET-Netzen (Geschwindigkeit, Flexibilität, Zuverlässigkeit)
mit hoher Datenkapazität, modernen Features, Skalierbarkeit und geringen Kosten eines Ethernet-Netzwerks kombiniert. Dem
entspricht eine Ethernet-Serviceplattform mit
Voice-Unterstützung und Servicequalität
(QoS). Mehrwertdienste wie Virtual Private
Networks (VPNs) und Application Service
Providing (ASP) sowie moderne Verrechnungsmöglichkeiten (Provisioning/Billing)
sind weitere wesentliche Funktionen. Der
Provider ist somit in der Lage, diese Extras
rentabel zu vermarkten.
“Fiber Optics sind die zukünftige Basis für
Breitbanddienste. Ethernet hat sich in den
letzten Jahren von 10 auf 100 Megabit/Sekunde weiter entwickelt, und nun steht die
Gigabit-Generation an. Ethernet ist daher
auch die ideale Technologie für das WAN.
Unsere Strategie zielt auf die Kombination
von Quality of Services mit DTM sowie SONET/SDH in Europa respektive den amerikanischen Standards”, erklärt Chief Technology Officer Richard G. Willson.
IP All the Way basiert auf Ethernet und
74
Das Management-Team von Allied Telesyn mit Dr. Francesco Stramezzi (links),
Richard G. Willson und Lothar Bahn (Foto: Achim Scharf)
IP, die heute führenden und zuverlässigsten
Netzwerktechnologien sowie die Kombination aus Breitband-Switching, Glasfaserverkabelung, WDM und Bandbreiten-Provisioning. Der Internetstandard IP hat als sehr
einfaches und “tolerantes” Protokoll seine Fähigkeit bewiesen, auf ein globales, heterogenes Netzwerk von verschiedenen Systemen
und Medien auf verschiedenen Ebenen übertragbar zu sein.
Zugriff auf vielen Ebenen
Die Zugangs-Ebene umfasst Netzwerkkomponenten, die den Desktop mit einem Verteilerknoten verbinden. Die Lösungen von
Allied Telesyn für diesen Bereich beinhalten
eine Reihe von Netzwerkadaptern und Media Konvertern, einschließlich DSL-Konverter, Hubs und Layer 2-Switches sowie einfache Access Router für ISDN oder Leased Line. Ein komplettes System auf Zugriffsebene kann zum Beispiel einen 10/100TX-Netzwerkadapter beinhalten, der mit einem
100FX-Konverter für WAN-Verbindungen
über einem Layer 2-Switch oder einem Router verknüpft ist, der den Zugriff auf die Verteilerebene ermöglicht.
Der Verteilerbereich gewährleistet die Verbindung mit dem WAN durch Verknüpfung
der Netzwerkelemente für den direkten Zugriff - eine Art virtueller Speicher für alle
Kommunikationsdienste. Ethernet-Switches
für Layer 2 und 3 sowie die modularen Router (AR720 und AR740) fassen die vielen dezentralen Daten-Kanäle zu einem gemeinsamen Backbone zusammen.
Die Transport-Ebene verbindet Netzwerkknoten, entlastet die Verteiler und ver-
vollständigt die Verbindung. Die Hauptaufgabe ist die effiziente Handhabung der Datenübertragung. Der Datenstrom muss an
bestimmten Punkten für den Transport aufgeteilt werden können. Dieser Bereich wird
meist mit einer Ring-Topologie wie SONET
implementiert. Die Technologien DTM (Dynamic Synchronous Transfer Mode) und
WDM (Wave Division Multiplexing), ergänzt durch Konverter für WAN-Verbindungen, unterstützen dieses zentrale Netzwerk. Das Netzwerk kann Entfernungen
innerhalb einer Stadt in einem Metropolitan
Area Network (MAN) abdecken. Mehrere
ringförmige Transportebenen, die miteinander verknüpft werden, können den Transport
landes- oder weltweit ausdehnen.
Die Breitband-Zugänge stützen sich auf
die Erfahrung des Unternehmens auf dem
Ethernet-Sektor, insbesondere im Bereich der
Media-Konverter, der Layer2- und Layer3Switches, der fest konfigurierten und modularen Router und dem LAN/WAN-Anschlussbereich für dienstintegrierende Datennetze. Kernstück der Neufokussierung
sind die neuen Layer3-Switches der RapierSerie und die DSLAM- und DTM-SwitchingLösungen zur Zusammenfassung von Breitband-Diensten und zur Integration in traditionelle SONET/SDH-Netzwerke.
DTM für Breitband
Die Breitband-Lösungen von Allied Telesyn
basieren auf der xDSL- und DTM-Leitungsvermittlungs-Technologie, die kompatibel
zu SONET/SDH ist und den Aufbau echtzeitfähiger Netzwerke zulässt, da kein Pufferungsprinzip (wie in ATM) erforderlich ist.
monitor 12/2000
IP - INTERNET-PROTOKOLL
Ein weiterer Vorteil von DTM (Dynamic
Sysnchronous Transfer Mode) ist, dass der Anwender die benötigte Bandbreite selbst festlegen kann und er deshalb nicht an die vorgegebene Priorität eines Pakets gebunden ist.
Das Resultat ist ein besserer Durchsatz für
den heutigen Breitband-Bereich, in dem 80
Prozent der Applikationen höchste Priorität
verlangen.
“DTM separiert unterschiedlichen Verkehr
in einzelne Kanäle, die entsprechende Bandbreite garantieren und Pakete priorisieren
können. Und die Bandbreite ist dynamisch
an die Anforderungen anpassbar”, erläutert
Willson. Außerdem habe die xDSL-Lösung
den Vorteil, nicht unbedingt auf ein ATMNetz angewiesen zu sein.
“Wir wollen jedoch mit DTM und Ethernet in die Local Loops bzw. in die Metropolitan Networks gehen, um den Flaschenhals
der bisherigen Zugänge wie ISDN oder
XDSL zu umgehen, und das mit Bandbreiten oberhalb 2 Megabit pro Sekunde”, unterstreicht Willson.
Neue Router und Switches
Mit dem AT-AR740 kündigt das Unternehmen die neueste Ergänzung seiner RouterFamilie an. Dieser neue Access-Router setzt
auf die Stärken des AT-AR720 und zeichnet sich durch höhere Portdichte und zusätzliche Anschlussoptionen sowie eine flexible, individuell anpassbare Architektur aus.
Der Router ist standardmässig mit Betriebsund Management-Software ausgestattet.
Der AT-AR740 ist für eine Vielzahl von
WAN-Applikationen wie zum Beispiel E1Zugangsknoten in Unternehmen oder für
Internet Service Provider (ISP), ISDN-Zugangsdienste hoher Dichte und VPN-Konzentratoren einsetzbar. Der Router ist für Organisationen konzipiert, die zwischen 4 und
Anwendungsmöglichkeiten von Switches
monitor 12/2000
NETZ & TELEKOM
Anwendungsmöglichkeiten von Routern
500 WAN-Access Clients besitzen - mit
unterschiedlichen Kombinationen von ISDNPrimär- und BRI-Anschlüssen, Frame Relay,
X.25, E1 und analogen Wählleitungen. Der
AT-AR740 wird außerdem nicht nur den
heutigen Anforderungen gerecht, sondern
kann mit der künftigen technologischen Entwicklung Schritt halten. Er wurde mit Blick
auf einen möglichst geringen Platzbedarf entwickelt und wird für die Montage im Standard 19-Zoll-Rack in einem extrem kompakten Gehäuse von 1 HE geliefert.
Mit der Rapier-Familie will das Unternehmen den Einstieg in den Markt für leistungsfähige Layer3-Standalone-Switches
schaffen. Bestückt mit neuester hochintegrierter ASIC-Technologie, nutzt diese neue
Familie von Fast Ethernet Layer3-Switches
das Know-how auf dem Router-Sektor zur
Realisierung einer blockierungsfreien, mit
Wire-Speed arbeitenden IP-Switching-Lö-
sung. Diese verfügt über optionale Gigabit-Uplinks und direkte WAN-Anbindungen
und wird die zahlreichen Vorteile des Layer3
Traffic Managements für Daten-, Sprach- und
Video-Übertragungen nutzen.
Zu den Features und Funktionen der
Switches gehört ein Management via Web
oder CLIC (Command Line Interface),
Datenverkehrs-Priorisierung gemäß 802.1p,
802.1Q VLAN Tagging und IP RIP/OSPFRouting. Alle diese Funktionen stehen in einem schnellen, blockierungsfreien Switch zur
Verfügung. Moderne Routing-Protokolle wie
IPX, AppleTalk, IGMP/DVMRP, PIM und
RSVP sind optional verfügbar. Zu den künftigen, für die Einführung im 1. Quartal 2001
vorgesehenen Modellen werden reine Gigabit
Ethernet-Switches für Kupfer und Glasfaser
gehören. Sämtliche Modelle werden auch für
eine Versorgungsspannung von -48 V DC
angeboten, um für die gemeinsamen Einrichtungen von Telefongesellschaften und
Internet Service Providern (ISP) gerüstet zu
sein. Die Switches Rapier 24, 48 und 16f basieren auf einem leistungsfähigen, mit 200
MHz getakteten RISC-Prozessor mit 32Bit/33-MHz PCI-Bustechnologie.
Dieser Prozessor ist für das Switch-Management, die Verarbeitung der RoutingProtokolle und die Sicherheits-Software zuständig. Die als kompakte 19-Zoll-Geräte
mit 1,5 Höheneinheiten konzipierten RapierSwitches können mit verschiedenen Gigabit
Ethernet Uplink-Modulen, einem Network
Service Modul (NSM) für bis zu vier WANDirektverbindungen sowie der Option für eine externe redundante Stromversorgung (Redundant Power Supply, RPS) ausgestattet
werden. Für den Einsatz in Telekommunikationsumfeld sind alle Switches auch für ❏
48 V Gleichspannung lieferbar.
75
NETZ & TELEKOM
KONFERENZBERICHT
Nicht nur zum Glücksspiel zieht es
die Menschen in die Glitzerstadt in
Nevada - hier wird auch ernsthaft
gearbeitet, beispielsweise in Form
von Tagungen und Conventions.
Fast jedes Hotel hat auch hierfür
die geeigneten Räumlichkeiten,
und so wählte Veritas Software
das „Bellagio Hotel & Casino“, um
dort ihre heurige „Veritas Vision
2000“, die jährlich stattfindende
Anwenderkonferenz, abzuhalten.
Adolf Hochhaltinger
Viva Las Vegas!
Das große Interesse an den Anwendungen
von Veritas bewies unter anderem die Teilnehmerzahl: mehr als zweitausend Teilnehmer besuchten die Vorträge und Präsentationen, in denen die verschiedenen Aspekte
der einzelnen Veritas-Produkte im Detail beleuchtet und diskutiert wurden.
Auf die Bedürfnisse eines bestimmten Anwendungsbereiches hat sich Veritas Software
schon seit jeher spezialisiert: Bei den „Mission Critical“ Anwendungen, also jenes Bereiches der Information Technology, bei dem
„möglichst nichts ausfallen sollte“, hat sich
Veritas schon seit Jahren eine Namen gemacht.
Vor allem bei zwei Anwendungsbereichen
bietet Veritas Lösungen an, die gerade jetzt
angesichts des zunehmenden e-Business immer attraktiver werden: in den Bereichen
Backup und Clustering.
Arbeit im Team
Waren Rechner bisher „Einzelgänger“, die
am liebsten alleine arbeiteten und höchstens
ihre Informationen (sprich: ihre Files) per
Netzwerk miteinander teilten, so hat sich inzwischen herumgesprochen, dass man mit
der Zusammenschaltung relativ preiswerter
Rechner insgesamt eine Leistung erreichen
kann, die jener eines teuren Großrechners in
nichts nachsteht - allerdings um einen Bruch-
76
teil der Kosten. Um aber die einzelnen Rechner zu einem Team zusammenzuschließen,
bedarf es einer speziellen Software, die diese
Zusammenarbeit erst ermöglicht. Sie teilt
den einzelnen Rechnern ihre „Portion“ an
Arbeit zu und sorgt dafür, dass die einzelnen
Maschinen miteinander und nicht gegeneinander arbeiten - und dass dies mit dem größtmöglichen Tempo geschieht.
Dabei sorgt ein Rechner, der „Cluster
Manager“, als eine Art „Dirigent“ für das
Zusammenspiel der anderen Maschinen: die
anderen bekommen nur mehr ihr Pensum zugeteilt und schicken die erarbeiteten Ergebnisse dann wieder an den Cluster Manager
zurück.
Breites Lösungsspektrum
Veritas liefert hierzu Clustering- und Replikations-Lösungen, die in einer Vielzahl von
Hochverfügbarkeits-Umgebungen funktionieren - von einem einfachen Cluster mit nur
zwei Maschinen bis zu firmenweiten SANs
(Storage Area Networks).
Diese Clustering-Produkte, insbesondere
der „Veritas Cluster Server“ und der „Global
Cluster Manager“, sind weltweit bewährte
und anerkannte Lösungen für das unternehmensweite Cluster Management, auch wenn
es sich über Kontinente erstreckt. Sie werden
ergänzt von „ClusterX“, dem ersten Konfi-
gurations- und Management Tool für mehrere Windows NT Cluster.
Außerdem bietet Veritas eine Reihe von
Tools für den Bereich Replikation, die eine
höchst leistungsfähige Strategie des „Disaster
Recovery“, der Wiederherstellung von verlorenem Speicherinhalt im Falle eines kleineren oder größeren Systemfehlers ermöglichen. Diese Produktlinie schließt StorageReplikatoren für Filesysteme, für Volume
Manager und als Einzelanwendungen mit ein.
All diese Produkte sind skalierbar, einfach
zu verwenden und bestens in das weitere Programm der Storage Management-Anwendungen von Veritas integriert. Sie ermöglichen es, schnellere High Availability-Lösungen mit höherer Sicherheit als bisher zu
generieren.
monitor 12/2000
KONFERENZBERICHT
Der Cluster Server
Moderne Cluster Server bieten viele
Möglichkeiten zum Managen der „Application Availability“ sowohl für die Hardwareals auch für Software-Ressourcen in einem
Rechner-Cluster. Dank einer auf offenen Standard basierenden Software-Anwendung unterstützen Veritas Cluster Server die Betriebssysteme Solaris, HP/UX und Windows NT
- skalierbar auf bis zu 32 Server sowohl im
SAN-Bereich als auch in der normalen
Clients-Umgebung.
Zusammen mit der „Veritas Foundation
Suite“ und den „Veritas Database Editions“
sorgen sie dafür, dass die Ausfallzeiten (downtimes) eliminiert werden. Und dank dem engen Zusammenspiel der beiden Produktlinien
für Storage und Availability Management
dauert auch die Wiederherstellung der verloren Daten und Applikationen im Falle eines Falles nur eine vergleichsweise kurze Zeit.
Zudem ist es mit dem Veritas Global Cluster Manager möglich, den „Gesundheitszustand“ aller mission-critical Systeme weltweit auf einer einzigen Konsole zu überwachen. Damit sind Ausfallsicherheiten im Bereich von 99,999 % realisierbar. Er überwacht
den Zustand aller weltweit verteilten Solaris
Cluster Server des Unternehmens und kann
auch die gesamte Funktionalität eines Clusters bei einem Fehler auf einen anderen Cluster irgendwo in der Welt übertragen.
Als wesentliches Element einer umfassenden Wiederherstellungs-Strategie ist der Veritas Global Cluster Manager als Add-On-Produkt für Veritas Cluster Server erhältlich. Er
arbeitet sowohl mit dem Veritas Storage Replicator des Volume Managers zusammen als
auch mit entsprechenden Fremdprodukten
im Bereich der Replikation.
ClusterX
Beim Veritas ClusterX handelt es sich um eine Management Tool, das die Ausfallzeiten
und die Kompliziertheit beim Management
der ausfallkritischen Microsoft Windows Cluster verringern kann.
Als derzeit einziges Produkt, das sowohl
Microsoft Cluster Server als auch Network
Load Balancing- beziehungsweise Windows
Load Balancing Service Cluster von einer zentralen Konsole aus verwalten kann, bereichert
Veritas ClusterX die ausfallsicheren Windows-Installationen um wertvolle zusätzliche Funktionalitäten.
Die Wartung von Clustering Technologie
und Anwendungen im Cluster sowohl lokal als auch auf einem entfernten Server stellt
eine interessante Lösung für ausfallkritische
Computerumgebungen dar. Auch die Replikatoren - File Replicator, Storage Repli-
monitor 12/2000
NETZ & TELEKOM
cator und Volume Replicator - sorgen dafür, dass verlorene Daten jederzeit und auf
einfache Weise wiedergewonnen werden können.
Datensicherung
Im Bereich der Datensicherung hat Veritas
mit „NetBackup“ eine auch in heterogenen
Rechnerumgebungen, wie sie in der Praxis
häufig der Fall sind, bewährte und universell
einsetzbare Lösung parat, die vom Desktop
bis zum Datencenter skalierbar ist und die
nun sogar mobile Laptops unterstützt.
So verlassen sich große ebenso wie kleine
Firmen auf diese zuverlässige Lösung zur Sicherung und Wiederherstellung von Daten.
Die Software ist in drei Versionen erhältlich,
für ein Datencenter, für wichtige Firmen-Server und für den Schutz einzelner Rechner.
Die Vertex-Initiative
Um den Unternehmen die Suche nach einzelnen Lösungen zu ersparen, die dann noch
dazu miteinander zusammenarbeiten müssen, hat Veritas die Vertex-Initiative ins Leben gerufen. Damit soll die Sichtweise verändert werden, mit der die Unternehmen ihre IT-Umgebungen betrachten.
Generell wird angestrebt, dass ein Rechner auch während des Backup-Vorganges ungestört weiterarbeiten kann. Dabei wird dank
der hier eingesetzten „frozen image“ Technologie das höchste heute realisierbare Maß
in puncto Verfügbarkeit, Datenschutz und
Performance erreicht.
Diese Initiative arbeitet mit Veritas-eigenen Anwendungen ebenso zusammen wie mit
Lösungen einiger strategischer Partner in der
Mark Leslie , CEO und Chairman Veritas
Software
Storage-Industrie. So bilden NetBackup 4.0
und sein ServerFree Agent bereits die ersten
Produkte, die aufgrund der Vertex-Initiative herausgebracht wurden. Dadurch wird ein
schnelles Backup von der Festplatte auf die
Bandkassetten in ein Storage Area Network
möglich.
Diese Kombination zweier Technologien jener des „Snapshot“, einer Art von
„Momentaufnahme“ des Festplatten-Inhaltes, und den modernsten Methoden des
fortgeschrittenem Datentransportes, beispielsweise über das SAN, erlauben überaus
schnelle Backups, die das weitere Arbeiten
des Netzwerkes auch während des BackupLaufes selbst praktisch nicht beeinflussen.
Auch die gesicherten Files sind zum Beispiel
während des Sicherungsvorganges jederzeit
per Netzwerk verfügbar.
Dabei können auch mehrere Schnappschüssen verschiedensten Datums für ein
Backup zur Verfügung stehen, das geeignete wird dann für die Wiederherstellung ausgewählt. Zusätzlich bietet der „Oracle Server
Free Agent“ einen neuen Maßstab an Zuverlässigkeit, Datenschutz und Leistung auch
für Oracle Datenbanken.
Fazit
Alle Produkte aus diesem Haus zu beschreiben, dazu wäre wohl ein eigenes Heft zu füllen. Wer sich weiter informieren will, findet
jedoch auf der (zwar nur englischsprachigen
aber sonst ausgezeichnet gemachten) Website http://www.veritas.com/us/products eine Übersicht, und hinter jedem Menüpunkt (beziehungsweise hinter jedem einzelnen Produkt)
eine Fülle weiterer Informationen dazu. ❏
77
NETZ & TELEKOM
WINDOWS 2000 DATACENTER PROGRAMM
Microsoft präsentierte
mit Partner Compaq das
neue Windows 2000
Datacenter Programm.
Compaq
ProLiant 8500 ein wichtiger Baustein
im Datacenter Programm
Ilse u. Rudolf Wolf
Das Windows 2000 Datacenter Programm
Das Windows 2000 Datacenter Programm
ist ein Dienstleistungspaket, das Microsoft
in Zusammenarbeit mit Hardware-Partnern
(OEMs) entwickelt hat. Dieses Paket besteht
aus 3 Komponenten:
◆ Software:
Windows 2000 Datacenter
Server
◆ Hardware:
Serverhardware der OEM-
Liant Server in einen Bereich, der bisher durch
Systeme proprietärer Bauart dominiert wurde.
Compaq bietet insgesamt neun zertifizierte „Datacenter Server Konfigurationen“ auf
Basis des Microsoft Windows 2000
Datacenter Betriebssystems und Compaq
ProLiant an. Damit haben Firmenkunden nun
die Möglichkeit, ihre ProLiant-Server, Sto-
rageWorks-Systeme und SANworks-Konfigurationen in die Leistungs- und Verfügbarkeitsklasse eines Datacenter Servers zu erweitern. Die Compaq Datacenter-Initiative
kombiniert Industriestandard ProLiant 8fach und 32-fach Server-Plattformen mit StorageWorks- und SANworks-Systemen sowie
einer umfassenden Palette an Dienstleistungen. Compaq Datacenter wird im Rahmen
Partner
◆ Services: Entwicklung
und Implementierung hochverfügbarer IT-Lösungen durch
die enge Zusammenarbeit der Microsoft
und OEM Service- und Supportteams.
Der Windows 2000 Datacenter Server wird
nur vorinstalliert auf zertifizierter Hardware
angeboten. Das Datacenter Programm legt
in einer Spezifikation fest, welche Kriterien
durch die Server-Hardware erfüllt werden
müssen. Nur Systeme, die sich erfolgreich
den umfangreichen Tests unterzogen haben,
erhalten das Zertifizierungslogo.
Compaq als Partner
Als erster IT-Hersteller wurde Compaq zum
offiziellen Partner für das Windows 2000 Datacenter zertifiziert. Damit erweitert Microsoft das Einsatzspektrum der Compaq Pro-
78
„Mit dem Windows 2000 Datacenter Server steigt
Microsoft nun in die oberste Liga des Enterprise
Computing ein. Der Datacenter Server bietet
beachtliche Leistungsdimensionen, ist vor allem ab
8fach-Prozessor-Systemen interessant und unterstützt 4fach-Clustering. Das besonders Interessante
für die Anwender ist die Skalierbarkeit auf bis zu 32
Prozessoren mit einer Speicherkapazität von 64 GB
RAM. Bei der Umsetzung des Windows Datacenter
Servers arbeiten wir nur mit ausgewählten Partnern
zusammen und vermarkten den Server ausschließlich als zertifizierte Gesamtlösung. Compaq ist nicht nur einer der wichtigsten autorisierten Partner, sondern auch ein Hersteller, der Test- und Support- Umgebungen zur Verfügung
stellt. So können wir gemeinsam mit unseren Partnern höchste Flexibilität,
Verfügbarkeit, Skalierbarkeit und Performance für E-Business-Anwendungen
garantieren. Unser Ziel ist es, Enterprise Server mit der entsprechenden leistungsfähigen Software an unsere Kunden zu liefern.“ Mag. Alexander Stüger, Geschäftsführer von Microsoft Österreich
monitor 12/2000
WINDOWS 2000 DATACENTER PROGRAMM
NETZ & TELEKOM
der ProLiant E-Generation Strategie angeboten und erfüllt auch die Erfordernisse der
großen Datenbanken und E-Business-Applikationen von Firmenkunden.
Hohe Leistung und Verfügbarkeit
Das Compaq Datacenter Programm lässt
Kunden die Wahl zwischen zwei Wachstumsstrategien, um den steigenden Anforderungen ihrer Applikationen in der Datacenter-Umgebung gerecht zu werden.
◆ Scale-Out mit ProLiant 8500: Die ScaleOut-Strategie verbessert Geschwindigkeit
und Verfügbarkeit der ProLiant 8500 Server durch die Verwendung von hochperformanten Schlüsseltechnologien wie ServerNet II für die Verbindung zwischen Servern, StorageWorks-Lösungen und Clustern. Das angebotene ServerNet II ist ideal Server-to-Server-Verbindungen und erfüllt alle Anforderungen an die Skalierbarkeit von Systemen im Internet-Zeitalter.
◆ Scale-Up mit ProLiant ML 770: Die ScaleUp-Strategie nutzt die expansive Leistung
des ProLiant ML 770 32-fach Server, die
durch die verbesserte Skalierbarkeit von
Betriebssystemen wie Microsoft Windows
2000 Datacenter erschlossen wird. Die erweiterten Hauptspeicherkapazitäten ermöglichen den raschen Zugriff auf Datenbanken im Terabyte-Bereich und kommen
besonders bei ressourcenintensiven
Firmenapplikationen zum Tragen.
„Vor sieben Monaten haben wir die Compaq ProLiant
E-Generation Strategie vorgestellt und versprochen,
dass unsere Industriestandard-Rechner zu den Alphaund Himalaya-Servern auf dem höchsten Niveau im
Datacenter aufschließen würden. Jetzt erfüllen wir dieses Versprechen. Durch ihre Skalierbarkeit bieten die
Industriestandard-Plattformen unseren Kunden höchste Leistung und durch ihre Cluster-Tauglichkeit ein
Maximum an Flexibilität. Compaq kann durch seine
große Erfahrung in geschäftskritischen Systemumgebungen und die gute Zusammenarbeit mit seinen Firmenkunden eine große
Auswahl an erprobten Lösungen anbieten.“ Mag. Herbert Schweiger, Geschäftsführer von Compaq Österreich, zum
Datacenter Server
monitor 12/2000
Auch im Datacenter-Bereich zeichnet Compaq jeweils für die komplette Lösung verantwortlich. Über seine Global Services bietet Compaq den vollen Support für die Datacenter-Lösungen.
Ein umfassender Datacenter Support-Plan
für Firmenkunden wird von dem SoftwareUpdate-System über den gesamten Lebenszyklus der Lösung und dem von Compaq und
Microsoft gemeinsam betriebenen SupportCenter getragen.
Der Plan sieht ein Kundenservice rund um
die Uhr vor. Ebenfalls enthalten ist der
Kontakt zu einem Compaq/Microsoft Support-Team und einem persönlichen Compaq
Technical Account Manager (TAM). Für
höchste Verfügbarkeit bietet Compaq das Datacenter Availability Assessment und Verfügbarkeitsgarantien von bis zu 99,99 Prozent.
http://www.compaq.at
http://www.microsoft.at
79
NETZ & TELEKOM
NETZWERK-ANALYSE
Fluke OptiView: Die Zukunft der Netzwerk-Analyse
Der OptiView Integrated Network
Analyzer vereint eine Fülle von
LAN-Analyse-Anwendungen in
einem mobilen, portablen Gerät.
Datenverkehrsanalyse, RMON2-Probe,
Datenpaket-Dekodierung, Gigabit-Unterstützung, Fernsteuerung über Web und aktive Fehlererkennung - und das alles in einem Gerät. Der OptiView-Analyzer, von Fluke Networks, eröffnet eine neue Dimension
der Netzwerk-Analyse. Mit OptiView launcht
Fluke sein „Flaggschiff für die nächsten Jahre“, wie es Ing. Peter Zach, Sales Manager
von Fluke Networks Austria formuliert. Das
Ergebnis einer rund dreijährigen Entwikklungszeit trifft genau die stark gestiegenen
Anforderungen an die Netzwerk-Adminstratoren: keine wirtschaftliche Akzeptanz
für Netzwerkausfälle, zuwenig geschultes
Fachpersonal, immer komplexere Neztstrukturen, eine immense Informationsfülle.
Fluke eröffnet hier mit seinem OptiView
neue, hoffnungsvolle Perspektiven. Die Kombination all oben genannter Analyse-Methoden in einer Lösung hat den Vorteil, dass die
Benutzer über die gesamte Funktionalität
zahlreicher Werkzeuge bequem verfügen und
je nach Bedarf abrufen können. Zweitens
nutzt OptiView Daten von bereits im Unternehmen vorhandenen Netzwerkanalysekomponenten als Basis zur weiteren Analyse.
Und drittens steht Integration auch für eine Design- und Benutzerschnittstelle, die sowohl als portable Lösung als auch als stationäre Lösung bestens geeignet ist.
Den Überblick behalten
Sofort nach dem Einschalten sammelt
OptiView Daten aus einer Vielzahl von inter-
Fluke OptiView: Die eingängige
Menüstruktur verbunden mit einem
Touchscreen macht die NetzwerkAnalyse einfacher und schneller
80
Der OptiView besteht aus einem integrierten Pentium-PC und einer modularen
Analysekarte mit den Schnittstellen. Die Analyse passiert im Analyseteil, den PC
benötigt man nur wegen der Windows-Kompatibilität für das JAVA-Interface
nen und externen Quellen und zeigt die
Ergebnisse der zahlreichen Netzwerktests
gleichzeitig auf dem Display an. Das berührungssensitive Farbdisplay und die intuitive
Benutzerschnittstelle beschleunigen den Analysevorgang, so dass der Benutzer sich auf die
Lösung des Problems anstatt auf das mühsame Erlernen eines neuen Tools oder die
Einrichtung des nächsten Testlaufs konzentrieren kann.
OptiView erkennt die unterschiedlichsten
Netzwerkprobleme dank der gleichzeitig
laufenden Tests und zeigt sie sofort in leicht
verständlicher Art an. Mit OptiView können
sich die Benutzer auf die für sie ausschlaggebenden Informationen konzentrieren und
Probleme schnell erkennen.
Dieselbe intuitive Benutzerschnittstelle,
die auf dem tragbaren OptiView-Analyzer zu
sehen ist, steht auch beim Zugriff von einem
PC über den Netzwerkanschluss und einen
Web-Browser zur Verfügung. Die EchtzeitÜberwachung und Problemanalyse über einen
PC machen die gemeinsame Nutzung von
Erkenntnissen und Fachwissen innerhalb des
Unternehmens möglich. Es können
gleichzeitig bis zu sieben Benutzer auf einen
einzigen OptiView-Analyzer zugreifen.
Sofort zur Datenanalyse bereit
Neben SNMP- und RMON2-Daten kann
OptiView auch selbst die Aufgabe einer
RMON-Probe oder eines dezentralisierten
Protokoll-Analyzers erfüllen. OptiView liefert
diese Funktionalität ohne den Zeit- und Kostenaufwand, der normalerweise mit der
Konfiguration und Installation eines dieser
fest installierten Devices nötig wäre.
OptiView kann von Netzwerk-Technikern
an beliebiger Stelle im Netz angeschlossen
werden und ist sofort zur Analyse der gewünschten Daten bereit. Sobald Analyse und
Diagnose beendet sind, kann man die Netzverbindung des OptiView-Analyzers abziehen und an einer anderen Prüfstelle wieder
anschließen.
Mit OptiView, von Fluke Networks,
können bereits vorhandene Systeme weiterverwendet werden, da die Ergebnisse in Industriestandard-Formaten - zum Beispiel
RMON2, Sniffer Trace-Dateien - und über
das Internet ausgegeben werden. Somit können IT-Abteilungen schnell und problemlos
Netzwerkmanagement-Systeme wie zum
Beispiel. CiscoWorks, Distributed Sniffer
oder HP OpenView zusammen mit OptiView
verwenden. OptiView kann darüber hinaus
auch Daten aus bereits im Netzwerk befindlichen Quellen, zum Beispiel RMON-Probes,
integrierten SNMP-Agents, oder aus beliebigen webfähigen Devices aus lesen.
OptiView lässt sich auch mit anderen Fluke
Networks-Lösungen wie zum Beispiel der
Netzwerk-monitoring-Software Network
❏
Inspector kombinieren.
http://www.fluke.co.at
monitor 12/2000
NETZ & TELEKOM
NEWS
2005: UMTS vor GSM
Schon 2005 wird die Hälfte des Mobilfunkumsatzes
via UMTS gemacht.
Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Unternehmensberatung c-quential, einem Arthur
D. Little-Tochterunternehmen.
Ab 2005, so die Studie, wird die
Rentabilität der bestehenden
GSM-Netze stark unter Druck
geraten. Demnach „geht ohne
UMTS ab 2005 gar nichts mehr“,
so Dr. Georg Serentschy, Telekomexperte und Geschäftsführer
von c-quential Österreich.
Die stärksten Argumente für
UMTS sind nach Aussage der befragten 200 Unternehmen die
hohen Datenübertragungsraten
und der damit verbundene
schnelle Internetzugang.
Als größtes Hindernis wird eine verspätete Einführung und ein
Engpass bei den UMTS-Handies
gesehen. Obwohl bereits 2005
die Hälfte der Mobilfunk-Umsätze mit UMTS gemacht werden, wird erst im Jahr 2008 die
Hälfte der Mobiltelefonie-Kunden in UMTS-Netzen telefonieren. Grund dafür ist, laut Serentschy, die hohe Anzahl an
Wertkarten-Handies.
Basis für die Studie waren Umfragen bei 200 führenden Netzbetreibern, Telekom-Ausstattungsfirmen, Investmentbanken
und anderen Telekom-nahen
Unternehmen aus 16 Ländern.
Dass sich hieraus eine gewisse
Unschärfe ergibt, sei nicht verschwiegen: Es wäre möglich, dass
Telekom-Firmen die UMTS-Entwicklung aus ihrer eigenen Interessenslage heraus zu positiv einschätzen...
http://www.c-quential.com
UMTS-Managerumfrage
Maßgeschneiderte Applikationen, Sicherheit und
Benutzerfreundlichkeit sind
die Hauptargumente.
Ericsson Austria befragte 70 Manager von Österreichs führenden
Unternehmen, welche Schwerpunkte Entscheidungsträger im
Bereich mobiler Kommunikation
und UMTs erwarten. Die gemeinsam mit Research International im August 2000 durchgeführte Studie, lässt auf eine positive Zukunft für mobile Datenservices schließen.
Die befragten Manager sehen
in der dritten Mobilfunkgeneration (3G) einen „Quantensprung“
hinsichtlich mobiler Datenübertragung. Drei Viertel aller Befragten planen in ihren Unternehmen eine Erhöhung der Budgets für Telekommunikation, IT
und Marketing von 15 bis 20%.
Die Studie zeigt, dass es konkrete Meinungen zu den Anforderungen an Services mobiler
Endgeräte gibt. Benutzerfreundlichkeit und Sicherheit stehen bei
den Diensten ganz oben während
von den Endgeräten in erster Linie große Displays und geringe
Störanfälligkeit verlangt werden.
Chancen und Risken der zukünftigen Entwicklung werden
von den Managern klar abgewogen.
Für die neuen UMTS-Dienste
lassen sich, so Ericsson, aus der
Studie fünf Thesen formulieren:
◆ UMTS wird für zusätzliche
Umsätze im Content- und
Applikationsbereich sorgen.
◆ UMTS wird zu einer starken
„Die Umfrage hat uns gezeigt, dass die Manager von
der Einführung mobiler
Datendienste vor allem eine
Steigerung der Flexibilität
und eine Erhöhung der
Wettbewerbsfähigkeit
erwarten“, sagt Otto Kugler,
Leiter des Beratungshauses
Ericsson Consulting, das
seinen Kunden maßgeschneiderte Lösungen im
Bereich des Mobile Internet
anbietet.
Zunahme von Teleworking
führen.
◆ Die UMTS Akzeptanz wird
von der Gebührenstruktur abhängen.
◆ Mit UMTS gelingt dem mobilen, personalisierten Informationsservice der endgültige
Durchbruch.
◆ UMTS boomt, wenn die Benutzerfreundlichkeit und die
Sicherheit stimmen.
Professionelle Überlegenheit + Raffinierte Kompetenz Computertechnik
Strukturierte Verkabelungen - Netzwerke - aktive & passive Komponenten - FunkLAN - PC & Server ISDN & VDSL - Telefonanlagen - Sicherheit für Sie & Ihr Netzwerk - Planung & Einrichtung - individuelle
Komplettlösung - Home Office - Facility Management - Dienstleistung nach Maß - namhafte Partner
http://www.puerk.com
monitor 12/2000
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81
NETZ & TELEKOM
IP-TELEFONIE
Der Weichensteller
Die IP-Telefonie boomt. 3com hat
dafür nun eine neue, revolutionäre
Schaltstation herausgebracht, die
die Rolle der früheren „Telefonvermittlung“ in einem Unternehmen
übernimmt - und noch einiges
mehr kann...
Adolf Hochhaltinger
Die IP-Telefonie, das Übertragen von Telefonaten in digitalisierter Form als Datenpakete über ein PC-Netzwerk (LAN oder
WAN), gewinnt immer mehr an Bedeutung.
Eigene Netze für die Übertragung von Telefongesprächen beziehungsweise von Daten
werden bald nur mehr historische Bedeutung
haben, die praktischen Anwendungen verlagern sich immer mehr in Richtung eines gemeinsamen Datennetzes für sämtliche digitalen Anwendungen - und digital ist heute
praktisch alles geworden, vom TV-Signal über
Audio bis zum Telefongespräch.
Eine Telefonanlage besteht heute nur mehr
aus intelligenten Telefonapparaten und einer
zentralen Steuerung, die allesamt einfach an
das LAN angeschlossen werden. Dabei sorgen verschiedene Kompressionsverfahren dafür, dass die in kleine Pakete gebündelten
Sprachinformationen ohne zusätzliche Verzögerung und in gewohnter Qualität zum
Gesprächspartner gelangen, ohne dabei die
Übermittlung anderer Daten zu beeinträchtigen.
Durch diese Integration von Sprach- und
Datennetz ist es möglich, den Bedienungskomfort und die vielfältigen Funktionalitäten herkömmlicher Nebenstellenanlagen mit
den Vorteilen einer einfachen zentralen Administration der gesamte Anlage (beispielsweise per Web-Browser) zu verbinden.
Die Vorteile der neuen Lösung sind neben
den niedrigen Anschaffungskosten, der geringe Wartungsaufwand und in vielen Fällen
der Wegfall der Telefongebühren, so lange
die Gespräche das Netzwerk nicht verlassen.
Das Produkt
Zu diesem Zweck hat 3com nun das System
NBX 100 geschaffen. Es besteht aus intelligenten Telefonapparaten und einer zentralen Instanz, in der die Administration der
Anlage stattfindet. Alle Teile werden einfach
an das vorhandene Netzwerk angeschlossen,
die Errichtung eines eigenen Telefonnetzes
im Haus (bzw. im Unternehmen) fällt dadurch weg - ein nicht zu unterschätzender
Einsparungsfaktor schon bei der Erstinstal-
82
lation. Ein weiterer Pluspunkt ergibt sich bei
der (in jedem Unternehmen immer wieder
auftretenden) Veränderungen bzw. Übersiedlungen einzelner Mitarbeiter. Jeder Mitarbeiter nimmt seinen Telefonapparat einfach
mit, wenn er ein anderes Büro bezieht - und
fertig.
Da die interne Netzwerkadresse des Apparates immer die gleiche bleibt, „sieht“ das
Netzwerk dieses Telefon immer an der gleiche Stelle (sprich: es findet den Apparat des
Betreffenden immer unter der gleichen Netzwerkadresse). Mit anderen Worten: Jede Administrative Arbeit ist hier unnötig, das Telefon funktioniert auch im neuen Büro unter
der gleichen Klappe. Einzig falls das neue
Büro in einem anderen Subnet-Bereich liegt
bzw. wenn ein Router oder eine Bridge dazwischen liegen sollte, muss der Anschluss
neu eingerichtet werden - doch auch das ist
eine Angelegenheit weniger Minuten.
In beiden Welten
Die Zentraleinheit erfüllt dabei vor allem drei
wichtige Funktionen. Zum einen ist sie die
eigentliche „Vermittlungsstelle“ des Systems,
außerdem speichert sie sämtliche Einstellungen der einzelnen Benutzer-Telefone, und
dann ist sie zugleich auch noch die Verbindung in die Welt der „normalen“ Telefonie.
Mit anderen Worten: An der einen Seite
steckt man das Netzwerk an, und auf der anderen Seite die (analoge oder digitale) Telefonleitung „seiner“ Telefongesellschaft. Die
Zentraleinheit erkennt selbständig, welche
Gespräche sie über das Netzwerk bzw. über
die Telefonleitung zu legen hat und reagiert
entsprechend.
Auch das Entgegennehmen ankommender
Gespräche via Telefonleitung funktioniert
nach dem gleichen Muster: Die Zentraleinheit nimmt das Gespräch entgegen und setzt
die Durchwahl in die Netzadresse des entsprechenden Telefonapparates um: Bei dem
betreffenden Mitarbeiter klingelt das Telefon...
Als ungefähre Kosten für dieses System
wurden übrigens umgerechnet etwa 7.000,Schilling pro Nebenstelle plus 70.000,- Schilling für die Zentraleinheit genannt. Weitere Features sind dabei in einem „UpgradePaket“ enthalten, das jeder Anwender zusätzlich erwerben kann, er erhält in diesem
Fall einen Freischaltecode. Die gesamte Anlage ist ja vollständig programmierbar, und
so wird es ab 2001 auch ein Software-Entwicklungskit (SDK) dafür geben. Der Anwender kann sich dann damit seine eigenen,
individuellen Lösungen programmieren. Einige spezielle Zusatzlösungen für bestimmte Anwendungen wurden schon programmiert und stehen Interessenten auf Anfrage
zur Verfügung. Eine der nächsten fertig programmierten Anwendungen wird übrigens
dem Vernehmen nach ein fixfertiges Call
Center für kleinere (Start-Up-) Unternehmen
sein. Auch eine Voice-Mail Lösung wird schon
bald fertig sein.
Fazit
Mit seiner Leistungsfähigkeit und den im
Vergleich dazu geringen Kosten sowohl bei
der Installation als auch beim Betrieb bildet
das System NBX 100 insbesondere für viele
kleinere bis mittlere Unternehmen eine interessante Alternative zu den bisher verwendeten, vergleichsweise teuren Telefonanlagen.
Aufgrund seiner Programmierbarkeit können überdies auch sehr individuelle Lösungen damit realisiert werden. Nicht umsonst
wurden in den USA im ersten Jahr 3.000 Anlagen mit 50.000 einzelnen Apparaten aus❏
geliefert.
http://www.3com.at
monitor 12/2000
NETZ & TELEKOM
CPU-Switch mit “Multimedia-Unterstützung”
Mit den neuen Multiport-Switches
von KSI steuern Sie bis zu acht
PCs und können sogar Mikrofon
und Lautsprecher schalten.
MKR 4-8 Mega OSD/19
Bis zu vier User können mit dem Multiport
(4-8), Serie “Mega OSD”, 19-Zoll, bis zu acht
PCs verwalten. Dabei sind gemischte Anschlusskonfigurationen von Tastatur und
Maus möglich, weil Sie sowohl AT- als auch
PS/2-Tastaturen beziehungsweise Mäuse verwenden können (auch in ein und derselben
Konfiguration).
So können Sie mit einer PS/2-Maus auch
PCs mit einem seriellen Maus-Anschluss
überwachen oder mit einer PS/2-Tastatur PCs
mit einem AT-Tastatur-Anschluss. Die jeweiligen Signale werden bereits im CPUSwitch richtig konvertiert. Der Maus-Anschluss ist auch kompatibel mit “Microsoft
Intellimouse”, “Mouseman+”, “Logitech
Maus” (ab “MouseWare 8.63”), etc. Besonders
praktisch: 19-Zoll-Winkel zum Einbau des
Switches in einen 19-Zoll-Schrank werden
mitgeliefert.
Technische Daten:
Anzahl PC’s steuerbar
Anzahl Consolen
PC anwählbar über
Auflösung
Scan Intervall
Eingänge:
monitor 12/2000
Dieser CPU-Switch bietet auch ein einmaliges “On Screen Display (OSD)”. Auf den
angeschlossenen Monitoren werden bei Konfiguration und Schaltvorgängen verschiedene Kontrolldaten der angeschlossenen PCs
angezeigt. “Memo-Namen” können zur leichteren Identifizierung der PCs vergeben
werden. Das “OSD” ist für folgende
Betriebssysteme geeignet: Windows 3.x,
Windows 95/98/NT. Es vermeidet auch
gleichzeitigen Zugriff mehrerer User auf einen PC.
Kein Kabelsalat mehr
Um einen unübersichtlichen “Kabelwulst”
und kaum mehr zugängliche Steckplätze auf
der Rückseite zu vermeiden, hat dieser Switch
als Ausgang nur mehr DB25-Buchsen. Auf
MKR 4-8 Mega OSD/19
Console 1+2
Console 2+3
Ausgang (PC)
Gewicht
Abmessung
Alles im Griff mit dem
On Screen Display
8
4
Tastatur/Schalter/OSD
1920 x 1440
wählbar 1 - 255 Sek.
Keyboard: MD6-Buchse
Maus:
MD6-Buchse
Mikrofon: 3,5 mm Stereo-Klinkenbuchse
Lautsprecher: 3,5 mm Stereo- Klinkenbuchse
Monitor: 15-pol. HTP-Buchse (VGA)
DB25-Buchse
DB25-Buchs
4200g
483 x 150 x 44,5 mm (1HE)
dieser sind alle Signale für Monitor, Keyboard,
Maus, Mikrofon, Lautsprecher zusammengefasst.
Dies bedingt natürlich die Verwendung
spezieller Anschlußkabel (extra zu bestellen),
um wieder eine Aufteilung auf die Einzelanschlüsse zu erreichen. Bei den Eingängen sind
zwei ebenfalls mit DB25-Buchsen ausgeführt,
die anderen zwei aber mit normalen
PS/2- beziehungsweise VGA-Anschlüssen.
Im Lieferumfang enthalten sind Netzkabel,
19-Zoll Winkel, Desktop-Halterungen,
Handbuch, Software.
KSI Kontakt-Systeme Inter Ges.m.b.H.
Tel. 01/610 96-0
http://www.ksi.at
83
NETZ & TELEKOM
KOMMENTAR
Napster ist weit mehr als nur ein
cooler Weg für junge Leute, um
sich Musik kostenfrei zu besorgen.
Der bequeme Austauschdienst
von Musik über das OnlineMedium zeigt nur sehr deutlich
auf, welche fundamentalen Veränderungen die globalen
Computernetze mit sich bringen.
Diese Veränderungen durchbrechen die üblichen Handelsschranken, lassen alte Gewohnheiten hinter sich und ebnen neue
Wege für die digitale Ökonomie.
Ein Kommentar von David Griffiths
SUN Microsystems hat Recht das wichtigste am Computer ist das Netzwerk
Heute sind mehr oder weniger alle Computer miteinander vernetzt. Daher ist es nicht
verwunderlich, dass ein globales Zusammenschalten der einzelnen Computer im
Ergebnis zu einem in der Leistung kaum zu
überbietenden virtuellen Computer führt.
Napster arbeitet auf einem handelsüblichen
Standard Desktop PC. Durch die Vernetzung
von Millionen solcher einfachen Maschinen,
lassen sich untereinander die jeweils nachgefragten MP3-Musikfiles austauschen. Experten haben berechnet, dass die im NapsterVerbund aufgebaute Rechnerkapazität die
gesamte Server-Performance von Yahoo weit
hinter sich lässt. Damit wird das Konzept von
SUN Microsystems war. Seit Jahren propagiert das Unternehmen die Vision, dass das
Netzwerk den Computer macht. Die Rechner-Performance und Leistungsfähigkeit basiert nicht mehr auf nur einem Gerät, sondern die Intelligenz des Gesamtgebildes setzt
sich aus den im Netzwerk zur Verfügung ge-
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stellten Rechnerressourcen zusammen. Die
verteilten, über das Netz miteinander verbundenen Rechnerkapazitäten bieten dem
Netzwerker keine neuen Erkenntnisse. Diese Konzepte werden bereits seit Jahren in den
Router-Netzen eingesetzt. Ohne ein
Ressourcen-Sharing wäre die heutige Kapazität des Internets nicht zu erreichen. Neu
ist, dass jetzt diese Konzepte auch im
Desktop-Bereich angekommen sind. Fast
spielerisch haben die Computerfreaks diese
Konzepte adaptiert und in ihr anarchisches
Internet-Universum integriert. Durch die
globale Vernetzung der Desktops werden
nicht nur die Vertriebs- und Geschäftspraktiken der traditionellen Musikindustrie unterlaufen, sondern auch der Weg für die Umwälzung anderer wenig innovativer Geschäftsbereiche vorbereitet. Diese Spitze des
Eisbergs ist jedoch nur ein Kennzeichen für
die Transformation des Internets zu einem
Massenmedium und somit ein Meilenstein
auf der fundamentalen Umwälzung der gesamten Ökonomie durch die Computerindustrie.
Die neue Internet-Welt bietet jedoch nicht
nur Daten- und Download-Dienste, sondern
fokussiert zunehmend auf die Übermittlung
von Video- und Audioinformationen. Durch
die Funktionen des Online-Broadcastings
werden Modenschauen - zum Beispiel Victoria’s Secret - und ähnliche Veranstaltungen
über das Internet an Millionen von Zuschauern gleichzeitig übermittelt. Natürlich
steckt diese Technologie noch in den Kinderschuhen und es ist nicht verwunderlich,
dass die Qualität der empfangenen Bilder und
Töne nicht den Ansprüchen der durch Funk
und Fernsehen verwöhnten Zuschauer entspricht. Für die Übermittlung von qualitativ hochwertigen Videos über das Internet
sind Millionen von Datenbits notwendig. Die
Streaming-Prozesse erfordern nicht nur einen schnellen Transfer der Daten, sondern
monitor 12/2000
KOMMENTAR
auch den verzögerungsfreien Transport. Die
heutige Verkehrssituation im weltweiten
Netzverbund lässt den Traum vom Fernsehen via Internet zerplatzen wie eine Seifenblase.
Mit noch schnelleren Übermittlungstechniken ließe sich dieses Problem prinzipiell
lösen. Durch den Ersatz der veralteten Kupferkabel durch Glasfasertechniken (DWDM
und Photonische Netze) lassen sich in Zukunft pro Zeiteinheit weit mehr Informationen übermitteln, als alle heute verfügbaren
Lösungen. Auch neue Netztechnologien, wie
beispielsweise die Übermittlung von Licht
über weite Luftverbindungen - beispielsweise
von den Startup-Unternehmen AirFiber und
TeraBeam Networks - sollen die Daten auf
mehrere Milliarden Bits pro Sekunde beschleunigt werden.
Ein weniger radikaler und daher auch kurzfristig effizienterer Lösungsansatz besteht in
der großflächigen Verteilung der Netzintelligenz zum Management der StreamingProzesse. Hierfür stehen zwei Modelle zur
Verfügung: Entweder wird die Rechner-/Serverleistung in dem jeweiligen Netzwerkbereich in der Nähe des eigentlichen Nutzers
drastisch erhöht oder die Unzulänglichkeiten des Internets werden durch eine Art Overlay-Netz einfach umgangen. In beiden Fällen wird dafür gesorgt, dass der Edge-Bereich,
also der Zugang des Nutzers zum Netz, die
Daten schneller und effizienter an den Nutzer liefern kann. Das Konzept des OverlayNetzes wird bereits seit einiger Zeit von
Akamai Technologies und Inktomi erfolgreich zur schnellen Verteilung von populären Web Seiten umgesetzt. Inzwischen haben einige amerikanische Startup-Unternehmen (Adero, iBeam, InfoLibria, Microcast)
dieses Konzept um die Komponente des Streamings erweitert. Ziel ist es, die Anzahl der
Hops vom Sender (Video Server) bis zum
Empfänger (Media Player auf dem PC) für
Streaming-Anwendungen so gering wie mög-
monitor 12/2000
lich zu halten und somit die Verzögerungen
und Unwägbarkeiten des Internets weitestgehend auszuschalten. Auch die Integration
von Satelliten gehört zu diesen Konzepten.
Unternehmen wie beispielsweise iBeam,
Astrolink, Cidera, SES/Astra und iSky benutzen die Möglichkeiten des Satelliten, um
die Streaming-Daten so preiswert wie möglich an viele verteilte Server zu übermitteln.
Ob das Satellitenkonzept auch auf den Home-Bereich übertragbar ist, bleibt jedoch abzuwarten.
Eine Reihe weiterer Netz- beziehungsweise
Rechnerkonzepte bringen so radikale Veränderungen mit sich, dass es schwer sein wird
diese kurzfristig in die Praxis umzusetzen.
Diese Konzepte gehen davon aus, dass ähnlich wie beim amerikanischen SETI-Forschungsprojekt, die verteilten Rechnerleistungen für eine Aufgabe gebündelt werden.
Für SETI stellen die Besitzer von Rechnern
freiwillig ihre momentan nicht genutzte
Rechnerzeit zu Verfügung, um mit Hilfe der
vernetzten PCs die extrem hohen Datenmengen der Radioteleskope gemeinsam nach
Leben in fernen Welten abzusuchen. Auch
Napster (www.napster.com) verbindet im
Prinzip eine unbegrenzte Anzahl von Personal Computers über das Netz der Netze zu
Peers. Damit agiert im Gegensatz zu der gängigen Internet-Praxis ein Napster-PC als Server für jeden PC am Netz. Auch die Konzepte
von Freenet (freenet.sourceforge.net) und
Gnutella (www.gnutella.wego.com) arbeiten
ähnlich. Diese File-Swapping-Mechanismen
sollen eine unbeschränkte und vor allem nicht
kontrollierbare Verteilung von Multmediadaten (Spreadsheets, Filme, Musik und
elektronischen Bücher) ermöglichen. Das
amerikanische Unternehmen Centrata versucht inzwischen, die freien Rechnerkapazitäten der über das Web erreichbaren geschätzten 350 Millionen Computer zu bündeln. Die gegen ein Entgelt bereitgestellten ungenutzter Rechnerressourcen sollen von
NETZ & TELEKOM
David Griffiths
ist bei der
InfoLibria, Inc.
für den Bereich
New Business
Development
International
verantwortlich.
Centrata über das Internet zur „größten Festplatte und zum leistungsfähigsten Computer aller Zeiten“ gebündelt werden. Auf den
ersten Blick wirken diese Konzepte bestechend, doch wird sehr schnell vergessen, dass
PCs wesentlich anfälliger für Störungen wie
Fehler und Crashes sind, als speziell hierfür
entwickelte Informationsserver. Auch sind
die PCs der Nutzer - besonders in Europa aus Kostengründen nicht immer 24 Stunden
am Internet zur Verfügung. Die im NapsterProjekt gemachten Erfahrungen zeigen, dass
der Datenverkehr in den Netzen durch das
fehlende Datenmanagement drastisch zunimmt und somit die wichtigste Ressource
- das Netzwerk - noch zusätzlich verstopft.
Damit wird genau das Gegenteil von der ursprünglichen Konzeption erreicht. Diese Erkenntnis zwingt zu folgenden Überlegungen:
◆ Die Daten dürfen im Internet nicht mehr
nur zentral verwaltet/gelagert werden. Eine intelligente Verteilung der Information
in die Nähe des eigentlichen Nutzers ist
damit unerlässlich.
◆ Nur der Ausbau der letzten Meile durch
schnelle Breitbanddienste (DSL, Kabelmodems, Wireless Local Loop) erhöht die
Zugriffsgeschwindigkeit auf die Informationen.
Werden die beiden Eckpunkte beachtet, steht
einem echten Multimedia Internet bis hin
❏
zum Consumer nichts mehr im Weg.
85
NETZ & TELEKOM
NEWS
PROMOTION HIGHSPEED CABLING
Glasfaser als Gebäude-Infrastruktur
Highspeed Cabling kann die steigende Nachfrage im
Bereich Glasfastertechnologie optimal abdecken und
vertieft die Zusammenarbeit mit Microsens.
Moderne Kommunikationsdienste mit rapide wachsendem
Bandbreitenbedarf erfordern
zukunftsorientierte Vernetzungskomponenten. Die Microsens Installations-Komponenten ermöglichen eine intelligente
Kombination von Glasfaser- und
Twisted-Pair-Verkabelung und
stellen eine langfristig zukunftssichere Investition dar. Aufgrund
von längeren Übertragungsstrecken kann beim Einsatz der
Glasfaser-Infrastruktur
die
Zentralverteilung in einem Raum
konzentriert werden. Dieses Konzept wird als „Collapsed Bakkbone“ bezeichnet.
Die Glasfaser als einziges zukunftssicheres Medium befindet
sich bei diesem Konzept bereits
im Office-Bereich. Spezielle
Hubs und Switches für Kabelkanal- beziehungsweise Bodentankmontage sorgen arbeitsplatzseitig für eine aktive Medienumsetzung, so dass der End-
geräte-Anschluss über gewohnte
Twisted Pair-Kabel erfolgt.
Die Endgeräte wie PCs oder
Drucker können mit kostengünstigen Kupfer 10/100 Mbit Netzwerkkarten ausgestattet werden.
Bei einer Erweiterung beziehungsweise Aufrüstung des
Netzwerkes auf höhere Bandbreiten erfolgen nur Änderungen
im Endbereich.
Zu den Anwendern in Österreich gehören unter anderem die
Wiener Linien, wo die PCs und
Drucker in den Kartenvorverkaufsstellen über längere, zweifasrige Monomode-Glasfaserstrecken angeschlossen sind.
Weiters VOEST-Stahl Linz und
General Motors in Aspern, wo in
größeren Glasfasernetzen die
Möglichkeit genutzt wird, über
nur 2 Fasern, vier Endgeräte anzuschließen.
Das Fiber to the Office Konzept von Microsens bietet erhebliche Performance-Vorteile:
◆ Hohe Leistungsreserven durch
die Ausnutzung der physikalischen Vorteile der Glasfaser
◆ Intelligente Lastaufteilung im
Netz durch verteilte Switching-Technologie
◆ Zukunftsicherheit durch Skalierbarkeit der Bandbreiten bis
zum Arbeitsplatz
◆ Effizienz-Steigerung durch
konzentrierte Backbones
Der Einsatz der Microsens Installations-Switches im OfficeBereich erlaubt die Integration
von 10 und 100Mbit/s Endgeräten durch die Autonegotiation
Funktionalität. Eine kollisionsfreie Full-Duplex Anbindung an
den zentralen Switch ermöglicht
Bandbreiten von bis zu 200
Mbit/s.
Dieses etablierte VerkabelungsKonzept der Glasfaser bis zum
Arbeitsplatz bietet auch erhebliche Kostenvorteile wie: Investitionsschutz durch Weiterverwendung von bestehendem
Netzwerk-Equipment in Verbindung mit der Medienkonverter-Technik, Reduzierung der kostenintensiven aktiven Ports im
zentralen Switch, Ausnutzung
maximaler Portdichten durch
zentrale Multiport-Medienkonverter, weniger Raumbedarf.
Highspeed Cabling
Tel. 02236/62 360
http://www.highspeed-cabling.at
ADSL-Endgeräte ohne Inkompatibilität
AVM ist mit dem ADSL/ISDN-Controller ein Durchbruch gelungen: Erstmals ist ein ADSL-Endgerät unabhängig vom ADSL-Chipsatz der Vermittlungsstelle
einsetzbar.
Bisher erhältliche ADSL-Modems
sind aufgrund proprietärer Verfahren oft inkompatibel zueinander und nur lauffähig mit der
Vermittlungstechnik desselben
Herstellers. Auf der IT-Fachmesse
Systems in München zeigte AVM
den neuen ADSL/ISDN-Controller im Einsatz mit verschiedenen Vermittlungsstellen.
Die Konzeption als benutzerfreundliche PC-Einsteckkarte reduziert Platz- und Installationsaufwand, ist einzel- und mehrplatzfähig und macht die bisher
benötigte Netzwerkkarte überflüssig.
Herzstück des ADSL-Controllers sind von AVM entwickelte
mathematisch-algorithmische
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Verfahren, die mit Hilfe eines
VLIW-Prozessors die ADSL-Signale in digitale Daten umwandeln. Die digitalen Kommunikationsprotokolle ATM, PPPoE,
CAPI und TCP/IP sind in der
Treibersoftware implementiert.
Dadurch können Anwender und
Netzbetreiber jederzeit ohne
Hardwaretausch auf veränderte
Anforderungen reagieren.
Im Unterschied zu vielen zur
Zeit im Markt erhältlichen Endgeräten erfüllt der ADSL-Controller vom AVM die internationalen ITU-Normen „ADSL over
ISDN“ und „ADSL over POTS“
(ITU G.992.1, Annex A und B).
Gleichzeitig garantiert die softwarebasierte Signalverarbeitung
Der neue AVM ADSL/ISDN-Controller nutzt den gesamten
ADSL-Übertragungsbereich für Internet-Verbindungen. Zusätzlich stellt der Controller alle ISDN-Leistungsmerkmale am
PC oder im PC-Netzwerk bereit.
weiterhin die Zusammenarbeit
mit verschiedenen - auch normabweichenden - ADSL-Chipsätzen auf Seiten der Vermittlungsstelle. Umfassende Managementfunktionen auf ADSL-,
ATM- und PPP-Ebene ermöglichen eine detaillierte Überprü-
fung der Verbindung.
AVM erwartet mit der Markteinführung des neuen Controllers im kommenden Jahr einen
weiteren Impuls für den sich zur
Zeit entwickelnden ADSLMarkt.
http://www.avm.de/adsl
monitor 12/2000
USV
HARD & SOFTWARE
Die New Economy hängt mehr und
mehr von der Verfügbarkeit und
Zuverlässigkeit der elektrischen
Energie ab, Ausfallzeiten und
Datenverlust haben enorme
Auswirkungen zur Folge. IMV
sorgt mit den neuen LanPro-USVAnlagen für kontinuierlichen
Strom- und Datenfluss.
Von 3 bis 30kVA bieten die neuen LanPro-Modelle leistungsfähigen Stromschutz für
sensible Anlagen
New Economy: Ohne Strom geht nichts
Das mögliche Szenario ist wenig erbauend dem Energiehunger businesskritischer Anwendungen stehen die Unsicherheiten eines
liberalisierten Strommarktes gegenüber. Bis
jetzt waren die Energieerzeugung, -übertragung und -verteilung für den Kunden meist
ein Einkauf aus einer Hand. Der Kunde erhielt seine Energie in einer geregelten Umgebung, vielleicht nicht zum besten Preis,
dafür meistens in einem klar definierten Qualitätsstandard.
Mit der Liberalisierung hat der Kunde die
Wahl, seine Energie zu unterschiedlichen
Preisen von verschiedenen Quellen zu beziehen.
Mit dieser paradigmatischen Wende jedoch, wird die Verantwortung für die Qualität der Energie vom Energieproduzenten
zum Kunden verschoben.
Das vom Wettbewerb geprägte Geschäftsumfeld im Energiemarkt zwingt die Energieindustrie in jedem einzelnen Prozessschritt
gewinnbringend zu produzieren. Bekannterweise wird dies dazu führen, dass einige
Stromproduzenten unrentable Elektrizitätswerke schließen werden: eine regionale Stromverknappung wird die Folge sein. „Strommangel wird nicht länger ein typisches Phänomen der Drittweltländer und aufstrebenden Märkte sein, sondern ein alltäglicher Zustand, auch in hoch industrialisierten Gebieten“, prognostiziert Jürg P. Schwerzmann,
monitor 12/2000
Senior Vice President Corporate Marketing
& Business Development IMV Holding Ltd.
USV mit „echter“ Redundanz
Damit Unternehmen diese Unwägbarkeiten
besser „abfedern“ können, bringt IMV mit
seiner LanPro-Familie hoch-redundant ausgelegte USV-Anlagen auf den Markt. Die
IVM Option Redundant Parallel-Architektur (RPA) bietet einen hohen Zuverlässigkeitsgrad in einer echten Peer-to-Peer-Architektur. RPA ermöglicht das Entfernen und
die Reintegration einer kompletten USV-Anlage, ohne Unterbrechung und ohne Bypassbetrieb der kritischen Last. Bei wachsender
Leistungsanforderung ist das System modular erweiterbar. Zusatzkomponenten können
ergänzt (oder entfernt) werden, wenn immer
es erforderlich ist, ohne dass die Stromversorgung unterbrochen oder auf Bypass umgestellt wird. RPA ermöglicht eine spannungsabhängige Lastverteilung mit sehr gutem dynamischen Verhalten. Diese natürliche Lastverteilung reduziert die aktiven Prozeduren zur Leistungsverteilung. Somit bewegt sich die RPA-Lastverteilung innerhalb
weniger Amper, sogar unter extrem schwierigen Lastbedingungen. „Ein „line interactives“ oder „stand-by“ Konzept als Unterstützung ist bei weitem nicht genügend. Für professionelle Anwendungen in der Telekom und
bei Hochleistungsrechnern können nur „on-
line“ Systeme die bestmögliche Sicherheit
bieten - die fast absolute Sicherheit jedoch,
ist allein mit einer RPA Architektur zu erzielen“, ist Bruno Reinhard, Senior Vice President EMEA Sales, IMV Holding Ltd, überzeugt.
Zeitgemäßes USV-Management
Die ein- und dreiphasigen LanPro Modelle
von 3 bis 30kVA sind intelligente, für die
zentralisierten Sicherung den Stromversorgung konzipierte Doppelwandler Hochleistungssysteme. Die IMV RPA (redundant Parallele Architektur) ermöglicht es entweder
die Systemleistung durch parallelgeschaltete Einheiten zu vergrößern oder die Zuverlässigkeit durch zusätzliche redundante Einheiten zu erhöhen. Mit der JAVA-basierenden Power Management Software „Jump“
setzt auch hier IMV auf innovative Technologien. Jump nutzt eine einheitliche Programmiersprache, ist plattform-unabhängig
und bietet eine grafische Oberfläche. Über
einen Browser ist von überall aus dem Netz
Zugriff auf die Management Software möglich. Mit der Entwicklung und Einführung
der LanPro Familie komplettiert IMV ihr
USV Angebot von NetPro im unteren und
SitePro im oberen Leistungssegment und bietet gemäß den Anforderungen des Marktes
ein modernes und sicheres USV Konzept. ❏
http://www.imv.com
87
HARD & SOFTWARE
SPEICHER-TECHNOLOGIEN
Storage 2.Teil:
Speicher Technologien
Das ist die Fortsetzung der Serie zum Thema Data-Storage, in der wir
uns mit Storage-Lösungen des Marktführers Compaq ausführlich
befassen werden.
Ilse und Rudolf Wolf
Der Durchbruch von Applikationen in den
Sparten E-Commerce, Multimedia, Enterprise Resource Planning oder Data Warehousing hat der Datenflut Tür und Tor geöffnet: Jährliche Wachstumsraten von 200
bis 300 Prozent sind das Ergebnis. Die EDVChefs sehen sich zudem mit einer schnell
wachsenden Population heterogener und dezentraler Server und Speichersysteme konfrontiert, während Benutzer innerhalb und
außerhalb eines Unternehmens schnelleren
und umfassenden Zugang zu den Daten fordern.
In den heutigen Client Server Systemumgebungen sind die Speichersysteme üblicherweise direkt über lokale Schnittstellen
an den Server oder über Fileserver am Unternehmensnetzwerk angeschlossen. Diese feste
Zuordnung erschwert aber eine Mitbenutzung der Speicher dieser Storagesysteme
durch andere Server. Vorhandene Storage
Ressourcen können nicht effizient genutzt
werden. Durch den direkten Anschluss erfordert jede Erweiterung oder Änderung der
Speicher-Zuordnung einen Eingriff eines Systemadministrators am Server.
88
So verteilte Storagesysteme ermöglichen
nicht die heute geforderte Flexibilität und
Verfügbarkeit und erfordern einen erheblichen Administrationsaufwand und damit
rasch wachsende Kosten. Die große Herausforderung heißt daher Storage-Management,
wo es darum geht, die teuren Storage-Systeme besser zu verwalten. Als Lösung des Problems propagieren die Speicherhersteller im
wesentlichen zwei unterschiedliche Konzepte: Network Attached Storage (NAS) und Storage Area Networks (SAN).
NAS / SAN ein Gegensatz ?
Diese beiden Konzepte stellen keinen Gegensatz dar, sondern NAS und SAN bilden eine Ergänzung, um den schnell wachsenden
Anforderungen der Zukunft gerecht zu werden und Komplettlösungen, vom DesktopStorage bis hin zum Datacenter, zu ermöglichen. SAN und NAS sind sich zwar von der
Form her sehr ähnlich, bezeichnen jedoch
zwei grundverschiedene Technologien.
Beim NAS-Konzept ist ein integriertes
Speichersystem mit einem Datenübertragungsnetzwerk (LAN), das gewöhnliche
Kommunikationsprotokolle wie TCP/IP verwendet, verbunden. Im allgemeinen arbeitet
ein NAS-Produkt als Server in einer ClientServer-Beziehung, verfügt über einen Prozessor und ein Betriebssystem oder einen Kern
und verwaltet den Datentransfer zwischen
sich und den Clients durch die Verarbeitung
von File-I/O-Protokollen.
Compaq hat die Lösung:
Storage Area Networks
bringen Ordnung in das Chaos
Im SAN dagegen werden alle Speicherkomponenten, seien es nun Bandlaufwerke, Plattenspeicher oder CD/DVD-Jukeboxes, in einem großen, gemeinsamen Netz verknüpft.
Der Zugriff erfolgt in der Regel über eine Fiber-Channel-Schnittstelle.
SAN-Netzwerke unterstützen Übertragungsraten von bis zu 100 MBps über Entfernungen von bis zu zehn Kilometern; sie
können sich aus verschiedenen Speichersystemen zusammensetzen, z.B. RAID-Systemen, Bandlaufwerken, CD-ROM-Sammlungen oder mehreren Magnetplatten, die
durch Glasfaserverbindungen mit einem oder
mehreren Servern verbunden sind.
Fibre-Channel-basierte Speichernetze wie
ein SAN können gegenüber traditionellen
Lösungen eine Reihe von Vorteilen bieten.
An erster Stelle zu nennen ist das LAN-freie
Backup, also die vollständige Entlastung des
LAN von Backup-Aufgaben. Denn die Da-
monitor 12/2000
SPEICHER-TECHNOLOGIEN
ten müssen nicht mehr von Backup-Clients
über das LAN auf den Backup-Server übertragen werden, welcher sie dann auf einen
Massenspeicher überträgt, sondern können
vom Backup-Client direkt auf den Speichergeräten abgelegt werden.
Ein Storage Area Netzwerk (SAN) ist ähnlich aufgebaut wie ein herkömmliches Netzwerk, bei dem Netzwerkadapter, Hubs und
Switches zum Einsatz kommen. Compaq verfügt bereits über eine komplette Produktpalette im SAN-Bereich, die - auf Basis von Fibre Channel - Rechner mit Storage-Einheiten vernetzt. Da sich im SAN-Umfeld problemlos fehlertolerante Speicherlösungen realisieren lassen, wird dieser Aspekt bei der
Planung eines SANs in den meisten Fällen
gleich mitberücksichtigt.
Die Vorteile von SAN
Durch die Auslagerung des speicherspezifischen Datenverkehrs in ein eigenes Netzwerk
wird das LAN des Unternehmens entlastet
und dessen Performance gesteigert. Im SAN
können Speichererweiterungen während des
Netzwerkbetriebs durchgeführt werden, genauso wie Back-Ups und Recovery-Läufe, ohne dass die Leistung des Unternehmensnetzwerkes oder der Applikationen leidet. Die
Daten aus verschiedensten Anwendungen
können nach Bedarf auf beliebige Speichersysteme verteilt werden. Über mehrfach ausgelegte Verbindungspfade hat jeder Anwen-
HARD & SOFTWARE
Recovery Konzepte realisieren, wo gespiegelte Datenzentren über mehrere Kilometer
voneinander entfernt betrieben werden.
Zusammenfassung
der immer den direkten Zugriff auf alle Speichersysteme im Netzwerk. Das erhöht die
Flexibilität und Effizienz der Speichernutzung dramatisch.
Die Verwaltung der Storage Systeme erfolgt zentral. Im Störungsfall bzw. bei steigendem Speicherbedarf können einem Server
neue Speichersysteme schnell und dynamisch
zugeordnet werden. Dabei können Storagesysteme aus dem SAN mit Servern auf denen
unterschiedliche Betriebssysteme laufen verbunden werden. Außerdem stehen dem Administrator eine Reihe von Tools für die Speicherverwaltung, der Zuordnung von Speichersystemen und Backup- und RestoreProzeduren zur Verfügung. Mit diesen auf
der „Fibre Channel“ Technologie beruhenden
Konzepten lassen sich auch echte Disaster
Folgende Gründe sprechen für ein SAN von
Compaq: Die Compaq Spezialisten kennen
sowohl die Storage Seite als auch die Serverund Betriebssystemseite. Compaq hat umfangreiches (langjähriges) Know-how in Unix,
OpenVMS, Novell und der Microsoft Windows Umgebung - der Anschluss an unterschiedliche Betriebssysteme, die Migration
von Daten ist daher für die Compaq Storage
Spezialisten kein Problem.
Dazu kommt Compaq’s umfassendes
Service Angebot: Für sämtliche Phasen des
IT-Lebenszyklus werden Service- und
Support-Leistungen geboten. Das Angebot
der weltweiten Service-Organisation von
Compaq reicht von Planung, Design und Implementierung bis zur Verwaltung der
Speicher-Infrastruktur des Unternehmenskunden als Bestandteil seiner gesamten ITUmgebung. Dies gilt einschließlich der dort
eingesetzten Systeme, Speichergeräte und
Netzwerke. Die Compaq Service Leistungen
designen die beste Lösung, garantieren 7x24
Verfügbarkeit, unterstützen die Planung von
Erweiterungen, Migrationen und BackupProzessen, betreuen Systeme und Systemmanager und bieten attraktive Finanzierungs
❏
Modelle.
Storage Area Networks von Compaq in Stichworten
◆ durch
die Auslagerung des speicherspezifischen Datenverkehrs in ein eigenes
Netzwerk wird das LAN des Unternehmens entlastet und dessen Performance
gesteigert
◆ die Flexibilität und Effizienz der Speichernutzung wird dramatisch erhöht
◆ die Verwaltung der Storage Systeme erfolgt zentral
◆ im SAN können Speichererweiterungen
während des Betriebs durchgeführt werden
◆ Back-Ups und Recovery-Läufe werden
„server free“ im SAN durchgeführt, d.h.
ohne dass die Leistung des Unternehmensnetzwerkes oder der Applikationen
beeinträchtigt wird
◆ die Daten aus verschiedensten Anwendungen können nach Bedarf auf beliebige Speichersysteme verteilt werden
◆ über mehrfach ausgelegte Verbindungspfade hat jeder Anwender immer den direkten Zugriff auf alle Speichersysteme
im Netzwerk
◆ im Störungsfall bzw. bei steigendem Spei-
monitor 12/2000
cherbedarf können einem Server neue
Speichersysteme schnell und dynamisch
zugeordnet werden
◆ die Storagesysteme aus dem SAN können
mit Servern auf denen unterschiedliche
Betriebssysteme laufen verbunden werden
◆ für die Verwaltung stehen eine Reihe von
Tools für die Speicherverwaltung, der Zuordnung von Speichersystemen und Bakkup- und Restore-Prozeduren zur Verfügung.
Die Vorteile der
Compaq Lösungen
Performance and Capacity
◆ basierend auf Fibre Channel
◆ umfangreiche Produktpalette von Servern
◆ Storagekomponenten
für
alle
Anwendungen (Festplatten, Adapter,
Controler, ...)
◆ SANworks Software für Daten Management und Sicherung
◆ Services
Availability
◆ mehrfach ausgelegte Verbindungen
◆ Disastertolerante Konfigurationen
◆ Dynamisches Zuordnen von Speichersy-
stemen
◆ Availability Services/Business Critical Ser-
vices
Flexibility
◆ flexible Zuordnung der Speichersysteme
◆ Speichererweiterung während des Betriebs
◆ Plattformübergreifend
◆ Betriebssystemunabhängig
Managebility
◆ einfaches, zentrales Management
◆ schnelles Back-up ohne Belastung der Ser-
ver und des LANs
◆ user-initiated Restore
Storage on Demand
Lowest Total Cost of Ownership
Ergänzt werden die SAN-Produkte durch
umfangreiche Support-Leistungen von Compaq Services, der weltweiten Service-Organisation von Compaq. Damit bietet Compaq, ergänzend zu seiner Unterstützung für
heterogene Plattformen und für nahezu alle maßgeblichen Betriebssysteme, die Verfügbarkeit in SAN-Umgebungen für Windows NT, Tru64 UNIX und OpenVMS.
89
HARD & SOFTWARE
NEWS
Profi-Druck: 944 Seiten/Minute
IBM erweitert mit den
neuen Druckermodellen
sein Angebot für den
professionellen Schwarzweißdruck.
„Diese Drucksysteme sind besonders für den RechenzentrumDruck und die Produktion komplexer personalisierter Dokumente wie Rechnungen, Polizzen und Finanzreports geeignet“,
erläutert Gerhard Bliemel, Leiter Geschäftsbereich Printing Systems von IBM Österreich. Alle
Modelle unterstützen die IBM
AFP-(Advanced Function Presentation) Architektur und sollen so hohe Druckintegrität mit
sofortiger Fehlerrückmeldung gewährleisten.
Mit einer Druckgeschwindigkeit von 70 Seiten pro Minute ist
der neue IBM InfoPrint 70 als
Einstiegsmodell in den professionellen Druckbereich gedacht.
Der InfoPrint 2000 Datacenter
Publisher ist ein Hochgeschwindigkeits-Einzelblattdrucker, der
Strichzeichnungen und Halbtöne hervorbringt. Der Drucker
mit einer Geschwindigkeit von
110 Seiten pro Minute wurde vor
allem zur Unterstützung von EBusiness Applikationen konzipiert.
Der InfoPrint 4000 bedruckt
944 Seiten pro Minute und ist
mit einer verbesserten Bedienkonsole ausgestattet, die Tastatur, Maus und einen Touchscreen
beinhaltet. In Planung ist eine
Zusatzsoftware, die farbige Dokumente automatisch in Halbtöne umwandelt und so eine hohe Qualität im Schwarzweißdruck garantieren soll. Der Preis
für dieses Modell liegt bei rund
10 Millionen ATS. Der InfoPrint
70 liegt preislich noch unter einer Million.
PROMOTION PRO-COM
GSD Docuframe®
Die neue Software für
Dokumentenmanagement,
Workflow und Archivierung
Docuframe® verbindet die Verwaltung und Archivierung verschiedenster Dokumente (Belege, Dateien,
Vorgänge, Scans, Bitmaps etc.) mit den Möglichkeiten der digitalen und multimedialen Kommunikation.
http://www.ibm.at
Dokumenten-Scanner
Fujitsu bringt einen neuen Allround-Scanner für
professionelles Dokumenten-Management.
Der M4097D ist für die Belegerfassung ab 3.000 Seiten/Tag
konzipiert. Neben einem automatischen Vorlageneinzug für
100 Blatt ist er mit einem Flachbett ausgerüstet, über das auch
gebundene Vorlagen gescannt
werden können.
Er besitzt zahlreiche Innovationen wie eine neue Doppeleinzugskontrolle und einen optionalen Post-Indossierdrucker. „Gerade für Branchen, in denen bei
der Archivierung besondere Datensicherheit gefragt ist, eröffnen
sich mit diesem Modell neue Perspektiven“, erklärt Erich Weiss,
Produktmanager Scanner bei Elsat International.
90
Fujitsu: HochleistungsDokumenten-Scanner mit
optionalem Post-Indossierungsdrucker
Der Scanner erfasst Dokumente in unterschiedlichster Größe
in den Formaten von DIN A8 bis
DIN A3. Die optische Auflösung
der Vorlagen beträgt 400dpi. Er
besitzt eine SCSI-2-Schnittstelle
sowie einen Third-Party-Interface-Slot, über den ein Video-Interface eingebaut werden kann. Der
Scanner kostet etwas über
150.000,- ATS inkl.MwSt.
http://www.elsat.at
Basierend auf der leistungsfähigen, objektorientierten Client/Server-Datenbanktechnologie
von POET® findet und sortiert
Docuframe® Dokumente aller
Formate und leitet diese nach den
vorgegebenen Bedingungen und
unter Berücksichtigung unternehmensspezifischer Abläufe an
die zuständigen Abteilungen
oder Mitarbeiter weiter.
Docuframe® unterstützt alle
TWAIN-kompatiblen Scanner,
auch mit Einzelblatteinzug. Textumwandlung und Volltextrecherche sind weitere Leistungsmerkmale die in dieser professionellen DMA-Lösung für einen
hohen Funktionsumfang sorgen.
Die Kommunikation unterstützt Docuframe® mit dem integrierten Fax- und E-Mail-
Server. Weiters ermöglicht die
Sprachsynthese API Spracherkennung und Wiedergabe.
Möchte man die Vorteile der
computergestützten Telefonie
nutzen -Docuframe® bietet auch
dafür die benötigte Funktionalität.
In Verbindung mit der GSDERP/PPS-Applikation WWS V.5
entsteht eine integrierte Komplettlösung für Warenwirtschaft,
Verkauf, Materiallogistik und
Produktion unter Einbeziehung
der Docuframe® Funktionalität.
Es lohnt sich also, mit uns zu
reden!
PRO-COM
EDV-Vertrieb und Dienstleistung
GmbH
Tel. 01/6000373
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monitor 12/2000
HARD & SOFTWARE
NEWS
Bringen Sie Transparenz in Unternehmensprozesse
iGrafx Flowcharter 2000 Professional von Micrografx
vereinfacht die Prozessvisualisierung durch neue
Funktionalitäten.
Micrografx verjüngt seine iGrafxProduktfamilie: Mit dem iGrafx
Flowcharter 2000 Professional
bringt der Grafiksoftware-Spezialist eine neue Lösung für das
Prozessmanagement auf den
Markt. Der iGrafx Flowcharter
2000 Professional wendet sich an
Anwender, die ohne grafisches
Know-how auch komplexe Prozesse und Beziehungsmuster visualisieren und planen wollen.
Dabei bietet das Grafiktool
zahlreiche neue Funktionen an,
die das Erstellen von Prozess-Diagrammen weiter vereinfachen.
Neu ist die Integration des iGrafx
OrgCharter zum Erstellen von
Organisations-Charts, die Unterstützung des Internet-Standards
ISO Computer Graphics Metafile (CGM) und die Möglichkeit,
in nur einem einzigen Arbeits-
schritt Änderungen an der Form
des Diagramms vorzunehmen.
Die Windows 2000-zertifizierte Software macht sich Visual Basic for Applications konsequent
zunutze: Durch die Integration
von VBA 6.0 ist die Einbindung
in Anwendungsplattformen wie
MS Back Office, Oracle, SAP, PeopleSoft und Baan möglich.
So greift die neu integrierte
OrgCharter-Komponente auf bestehende Personaldaten in Outlook, Excel, Access oder ähnlich
strukturierten Files zu und generiert daraus Organisationsdiagramme. Die neue Auto-Recover-Funktion verhindert dabei
durch fortlaufend automatische
Speicherungen, dass Daten durch
einen System- oder Programmausfall verloren gehen.
Im Vergleich zu vorangegan-
genen Programmen unterstützt
der iGrafx Flowcharter 2000 Professional nun den WebCGMStandard und weitet damit die
Möglichkeiten zur grafischen
Kommunikation entscheidend
aus. Über Intra-, Extra- oder
Internet können Anwender ihre
Diagramme austauschen, einzelne Ausschnitte betrachten oder
mit Anmerkungen versehen.
„Mit dem iGrafx Flowcharter
2000 Professional setzen wir unsere Tradition fort, leistungsstarke Prozessmanagement-Tools für
Unternehmen zu entwickeln. Gerade in den Bereichen Total Quality Management und Business
Process Reengineering sehen wir
ein enormes Potential für unsere
Lösungen“, sagt Armin Trautner,
General Manager der Micrografx
Deutschland GmbH.
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Multifunktionale Toplösungen!
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monitor 12/2000
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91
HARD & SOFTWARE
KNOWLEDGE MANAGEMENT
Mit seinem auf der Lotusphere
Europe 2000 in Berlin vorgestellten
Knowledge Portal K-station
präsentiert das Unternehmen seine
zentrale Komponente der Knowledge-Management-Strategie.
Lotus Development:
Knowledge Portal
Lotus Development nutzte die europäische
Benutzer- und Entwicklerkonferenz in Berlin als Forum, um das Produkt sowie weitere Details seiner Portal-Strategie vorzustellen. Neben den zentralen Funktionen von Sametime und QuickPlace umfasst Lotus Kstation weitere Portal-Kerntechnologien,
Tools und Services.
Lotus plant, K-station sowohl als eigenständige Knowledge-Management-Lösung
als auch im Paket mit weiteren Produkten
und Services - beispielsweise dem Raven Discovery Server - anzubieten. Als eine Schlüsselkomponente der Lotus/IBM-Portal-Strategie können Unternehmen K-station als
Plug-in-Komponente beispielsweise auch gemeinsam mit dem IBM Websphere Portal
Server nutzen.
“Knowledge Management befasst sich mit
dem Einsatz von Wissen, um Geschäftsziele
zu erreichen, die Innovationsfähigkeit eines
Unternehmens zu fördern und die Produktivität der Mitarbeiter zu verbessern”, sagt Cliff
Reeves, Senior Vice President der Knowledge Management Business Unit bei Lotus.
“Auf einen Punkt gebracht: Was ein Unternehmen weiß und wie es dieses Wissen möglichst effektiv einsetzt, entscheidet über den
92
geschäftlichen Erfolg.” Mit der K-stationTechnologie erhalten Anwender Werkzeuge,
die sie benötigen, um die von ihnen benötigten Informationen zusammenzustellen,
bessere Entscheidungen zu treffen und schneller auf Änderungen im Markt reagieren zu
können. Dies schließt ein, Mitarbeiter via Sametime und QuickPlace in virtuellen Entwicklerteams zusammenzufassen sowie Foren für Brainstorming und Kooperation aufzubauen.
monitor 12/2000
KNOWLEDGE MANAGEMENT
HARD & SOFTWARE
Kooperation von
Teams und Einzelpersonen
Für Lotus Development bildet K-station den
nächsten wichtigen Schritt bei der Umsetzung seiner Knowledge-Management-Strategie. Im Kern geht es dabei um die systematische Kooperation von Einzelpersonen
und Teams, die Informationen aus Dokumenten, Datenbanken oder auch das Knowhow bekannter Experten gemeinsam nutzen.
Die Basis dafür bilden Messaging- und
Groupware-Anwendungen, die das vorhandene intellektuelle Kapital erfassen, strukturieren und durch geeignete Instrumente
zugänglich machen. Dieser Dreiklang aus
“Personen, Orten, an denen Information zu
finden sind, und Sachen” ist strikt darauf gerichtet, die richtigen Informationen zur richtigen Zeit am richtigen Ort zur Verfügung
zu stellen: Im modernen Wirtschaftsleben
hängt davon Erfolg oder Misserfolg ab.
Von anderen im Markt verfügbaren Produkten unterscheidet sich K-station insbesondere durch seine Features und Funktionen, um rasch und problemlos individuelle
“Orte” für Teams bereitzustellen. Dies können erstens “persönliche Orte” sein, mit der
Anwender eine Sicht auf das für sie relevante Wissen erhalten. Zweitens gehören in diesen Kontext auch “Communities”, die sich
wiederum in öffentlich zugängliche oder geschlossene Gemeinschaften untergliedern lassen. Eine wichtige Rolle in diesem Zusammenhang spielen Sametime (Real-TimeKommunikation) und QuickPlace (Einrichtung und Nutzung virtueller Teams).
Zu den wichtigen Bestandteilen von K-station zählt darüber hinaus eine Knowledege
Lotus Sametime bietet “Kommunikation in Echtzeit”
Application Template Library. Damit können Benutzer projektspezifisch “Arbeitsumgebungen” schaffen. K-station enthält dazu
standardmäßig einige beispielhafte Vorlagen.
Lotus K-station arbeitet unter Windows
NT/2000.
Sametime Zusammenarbeit in Echtzeit
Ebenfalls neu vorgestellt wurde Sametime
2.0. Mit Sametime realisiert Lotus den nächsten Schritt bei der kontinuierlichen Weiterentwicklung kooperativer Geschäftsanwendungen - “die Kommunikation in Echtzeit”.
Durch einen kompletten Satz von Werkzeugen für Wahrnehmung (awareness), Konversation (conversation) und gemeinsame
Nutzung von Objekten (object sharing) entsteht eine Plattform für die Echtzeitkooperation. Die Produktfamilie von Lotus Same-
time umfasst Clients, Server, Werkzeuge für
die Anwendungsentwicklung und zugehörige Dienste.
Lotus Sametime lässt sich auch mit asynchronen Kooperationsanwendungen kombinieren. Es lässt sich sowohl unter Lotus Domino als auch in anderen Umgebungen einsetzen.
Die neue Version verfügt über zahlreiche
Mutimedia-Funktionen und ermöglicht interaktive Audio- und Videokonferenzen über IP,
sowie die Verteilung multimedialer Präsentationen an komplette Unternehmensnetze
oder per Internet. Sie bietet eine schlüsselfertige Lösung für die Zusammenarbeit von
Arbeitsgruppen unabhängig vom Aufenthaltsort der Gruppenmitglieder, direkten
Nachrichtenaustausch, ein “schwarzes Brett”,
gemeinsame Dokumentenbearbeitung. Dazu kommt ein Java-Toolkit, mit dem Entwickler die Funktionalitäten in eigenen Applikationen einbauen können.
Lotus Domino 5.05
Ebenfalls neu ist die Version 5.05 von Lotus Domino. Zu den wichtigsten Neuerungen zählt eine optimierte Einbindung in den
IBM WebSphere Application Server sowie
ein deutlich verbesserter Anschluss von Microsoft Outlook und Microsoft Office an die
Domino-Plattform.
Mit der aktuellen Version 5.05 von Lotus
Domino verfolgt Lotus Development das Ziel,
Unternehmen bei der technischen Integration des Lotus Domino-Servers in vorhandene oder geplante E-Business-Infrastrukturen
zu unterstützten. Dies gilt einerseits für eine Anbindung von Client-Systemen wie Microsoft Outlook und Microsoft Office an Lotus Domino und andererseits für eine effiziente Integration von Lotus Domino in den
❏
IBM WebSphereApplication Server.
http://www.lotus.at
monitor 12/2000
93
HARD & SOFTWARE
ENTERTAINMENT
Für den PC im trauten Heim
Weihnachten kommt!
Microsoft möchte auch heuer
wieder auf möglichst vielen
Gabentischen präsent sein.
Deshalb haben Bill Gates und
seine Mannen für einen krönenden
Abschluss des Jahres 2000 mit
allerhand neuen ConsumerProdukten vorgesorgt.
Dabei hat sich der Softwarekonzern die Latte
nicht gerade niedrig gelegt, war doch die
Saison 1999 die bislang bei weitem erfolgreichste - insbesondere, was den ConsumerBereich betrifft. Dementsprechend kümmert
sich Microsoft auch heuer umfassend um seine Heimanwender und alle ihre Bedürfnisse,
und dies auf praktisch allen Gebieten der
privaten PC-Anwendungen.
Bilder aus Bytes
Adolf Hochhaltinger
94
Das beginnt bei der digitalen Fotografie. Hier
kommt zwar der „große“ Durchbruch wahrscheinlich auch heuer noch nicht; die Zahl
jener, die der neuen digitalen Art der Ablichtung vertrauen, wächst doch zusehends.
Wer digital fotografiert, will mit seinen
Bildern auch umgehen können, er will sie in
Alben sammeln und bei Bedarf in bester Qualität ausdrucken können. Und wenn diese
Qualität bei der Aufnahme aus irgend einem
Grund nicht ganz gestimmt hat, so will er
dieses Bild nachträglich vor dem Drucken
noch möglichst verbessern.
Mit dem Foto- und Druckstudio „Picture
It!“ liegt das populäre Bildbearbeitungsprogramm - von 1996 bis 1999 war Picture It!
die meistverkaufte PC-basierte Bildbearbeitungssoftware für den PC - nun bereits in seiner fünften Version vor; es kann Fotos umfangreich bearbeiten und qualitativ verbessern sowie Foto-Projekte ausdrucken, als EMail versenden oder auf eine Webseite stellen.
monitor12/2000
ENTERTAINMENT
jeder Encarta-Besitzer kostenlos aus dem
Internet herunterladen kann.
Mit etwa 14.500 Multimedia-Elementen
kann man das Wissen der Welt neu entdekken und sich auch komplizierte Sachverhalte anschaulich vor Augen führen. Eine eigene Suchmaschine und die anwenderfreundliche Benutzeroberfläche erleichtern das Auffinden von Artikeln und anderen Inhaltselementen.
Die „Plus“-Version der Encarta bietet noch
ein knappes Drittel mehr an Information 45.000 Artikel und eine interaktive Karte
und ein ebenfalls interaktives „Historama“
eine Art Geschichtsübersicht, gehören hier
zum Lieferumfang. Damit macht sogar Geschichte Spaß! In der „Professional“ Version
(Encarta Professional 2001) ist auch der Encarta Weltatlas dabei, der sonst als eigenes
Produkt gekauft werden muss.
Age of the Empires II die Erweiterung
In der neuen Version korrigieren leistungsstarke Werkzeuge automatisch Helligkeit, Kontrast, Schärfe und Farbsättigung.
Auch rote Augen, Kratzer Staub und andere
störende Elemente im Bild lassen sich schnell
und einfach entfernen und die typischen
„Macken“ in den Bildern lassen sich mit dem
„Foto-Lab“ auf einfache Weise wegkriegen.
Für Experimentierfreudige gibt es über 150
Grafikfilter, das Foto schaut dann beispielsweise wie eine Kreide- oder Wachszeichnung
aus, oder wie mit Wasserfarben oder Ölkreide gemalt. Dazu gibt es über 20.000 Hintergründe und Rahmen, um ein Bild noch effektvoller zur Geltung zu bringen.
Mit den leicht verständlichen ProjektWerkzeugen schließlich wird die Gestaltung
eigener Webseiten, von Alben oder Diavorträgen ebenso wie das Versenden von Bildern
per e-Mail leicht gemacht. Jedes Bild kann
auch auf Papier ausgedruckt werden, wer keinen Fotodrucker hat, schickt das Bild an einen der Internet-Anbieter und bekommt einige Tage später die professionell gemachten
Abzüge seiner Bilder per Post zugesandt.
Dieses Spiel konnte sich bereits den Titel als
„bestverkauftes Spiel aller Zeiten“ sichern,
nun liegt dafür der Expansion Pack „The
Conquerer’s Expansion“ vor. Hier dreht sich
alles um die legendären Kriegsherren der Geschichte. Der Spieler kann sich in epischem
Rahmen in der historischen Kriegsführung
versuchen, er kämpft an der Seite von Attila, El Cid oder Montezuma.
Die bisher bestehenden Möglichkeiten werden mit dem Expansion Pack kräftig erweitert, es gibt fünf neue Zivilisationen, vier
neue, historische Kampagnen, elf völlig neue
monitor12/2000
renen Seen. Mit den neuen, realistischen
Weltkarten können die Spieler beispielsweise
historische Konflikte im passenden geografischen Umfeld nachspielen. Und bis zu acht
Mitspieler können sich - direkte oder via
Internet - in der Microsoft Gaming Zone zusammenfinden.
Flugsimulationen & Luftkämpfe
Wer statt dessen lieber mit Flugzeugen über
den Himmel rasen will, ist mit diesem Spiel
gut bedient. Es spielt im Jahr 1937 und der
detailgerechte Touch dieser Zeit zählt zu den
Reizen des Spieles.
In diesem Szenario sind die Vereinigten
Staaten in regionale Machtblöcke zerfallen,
die Straßen sind unpassierbar und die Luftstraßen sind die einzigen noch nutzbaren Verkehrswege. Die wichtigsten Männer sind die
waghalsigen Piloten, die unter Einsatz ihres Lebens die Versorgung und die Kommunikation zwischen den einzelnen Staaten aufrechterhalten.
Beim Combat Flight Simulator 2 fliegt der
Spieler im Südpazifik und sucht in Gegensatz zu Crimson Skies den Luftkampf Mann
gegen Mann. Er beginnt als Rekrut und gelangt durch das Bestehen packender Luftkämpfe zu Ruhm und Ehren, schlußendlich
geht er als Flieger-As in die Annalen der
Kampffliegerei ein.
Plus! Game Pack
Für die Liebhaber von Karten- und Brettspielen ist diese Sammlung gedacht. Puzzles,
Kartenspiele - alles, was man für lange Winterabende braucht.
So wurden gleich zwei Spielesammlungen
hier zusammengeführt, die „Bicycle Card Collection“, die „Microsoft Puzzle Collection“
und dazu noch eine Demoversion von „Pandora’s Box“.
Action Games
Encarta
Diese Enzyklopädie bietet auch in ihrer neuesten Version wieder hochwertiges enzyklopädisches Wissen, verbunden mit modernster Multimedia- und Online-Technologie.
Die Menge des Inhaltes entspricht einem 36bändigen Lexikon mit rund 36.000 Artikeln,
das sind mehr als elf Millionen Worte.
Der Inhalt wurde - wie jedes Jahr - von der
deutschen Encarta-Redaktion erweitert und
auf den neuesten Stand gebracht. Zusätzlich
gibt es nach dem Kauf der CD-ROM noch
die monatlichen Aktualisierungen, die sich
HARD & SOFTWARE
Einheiten, 25 neue Technologien und neue
Spielmodi, die eine noch größere Herausforderung darstellen.
Neue Kartentypen wurden integriert, von
dichten Regenwäldern bis zu riesigen gefro-
Auf den ersten Blick wirkt das Spiel „Metal
Gear Solid“ recht martialisch, der Spieler muss
sich trickreich durch feindliche Anlagen und
festungsähnliche Strukturen voller Gefahren
hindurchkämpfen, um seinen Auftrag zu erfüllen.
Allerdings lässt sich dies - und das erst
macht dieses Spiel so ungewöhnlich, gerade
in seinem Genre - auch erzielen, ohne einen
einzigen Schuss abzufeuern; die Gewaltfreiheit wird sogar honoriert.
Bei „Conquest“ wiederum sorgt eine neue
Rendering Engine für hohe Detailtreue und
lebensechte Spielszenarien. Und bei „Vengeance - MechWarrior IV“ schließlich gibt es
neben einer ausgefeilten Handlung ein neues Terrainmodell, das realistischer wirkt als
❏
die Vorversion.
95
HARD & SOFTWARE
NEWS
PROMOTION REKIRSCH
Unternehmen in einem breiten
Spektrum von Branchen haben
sich die Leistungsfähigkeit der
Touch-Technologie für eine Vielzahl von Anwendungen nutzbar
gemacht. Die grundsätzlichen
Vorteile der Touch-Technologie
bleiben dennoch unverändert.
Warum Touch?
Für jedes Alter geeignet
Schnell, schneller am schnellsten
Wo Bedienkomfort zählt
Ein Säugling greift intuitiv nach dem, was
er will. Genauso einfach ist Touch: Sie zeigen
einfach auf das, was Sie möchten. Noch immer schrecken einige vor Computertastaturen und Mäusen zurück. Sie zögern jedoch
nicht, wenn einfach ein Bildschirm berührt
werden kann. Wir begreifen instinktiv, daß
wir keine Ausbildung benötigen und nichts
falsch machen können. Egal ob jemand in einem Kiosk Informationen abruft, ein Arbeiter einen industriellen Prozeß steuert, ob eine Krankenschwester Patientendaten eingibt
oder ein Kellner Bestellungen einträgt Touchscreen-Systeme machen jeden zum „Power User“.
Touchscreens bieten raschen Zugriff auf digitale Medien aller Art, ohne durch umständliche Textschnittstellen zu behindern.
Für den Anwender ist es zeitaufwendig, eine
Maus zu ergreifen oder eine Tastatur oder
Trackball zu verwenden und mit dem zu koordinieren, was auf dem Display aktiviert
werden soll. Das Ergebnis sind oft längere
Schlangen an Kassen oder Fahrkartenautomaten. In anderen Fällen, wie der Fahrzeugsteuerung oder in Sicherheitsanlagen, kann
eine Sekunde von entscheidender Bedeutung
sein.
Touchscreen-Systeme schalten Bedienungsfehler praktisch aus, da die Benutzer aus klar
definierten Menüs auswählen. Dies erlaubt
betriebssichere, schrittweise Abläufe, die den
Benutzer durch komplexe Verfahren führen.
Medizinische Diagnoseanwendungen, in denen schnell und einfach auf umfangreiche Datenbanken zugegriffen werden muß, werden
hierdurch beispielsweise stark verein- facht.
Touchscreens sind auch bei der Vereinfachung
von Applikationen in der Prozeßsteuerung
nützlich, um eine Vielfalt von Tasten und
Schaltern zu ersetzen, sowie bei Anwendungen, in denen Systeminhalte vor unbefugtem
Zugriff geschützt werden müssen.
Kompakt und praktisch
Platz ist kostbar - daher wollen wir ihn möglichst effizient nutzen. Touchmonitore stellen sicher, daß kein Platz verschwendet wird
- ob auf dem Schreibtisch oder anderswo - da
das Eingabegerät bereits voll in den Monitor
integriert ist. Flache LCD-Touchmonitore
tragen zu weiteren Platzeinsparungen bei.
Und der vielleicht größte Vorteil ist: vor dem
Monitor verlaufen keine Kabel, die verheddern oder beschädigt werden können.
96
Strapazierfähig und pflegeleicht
Ein Touchscreen von Elo besteht aus Glas oder
ist mit einer ähnlich harten Oberfläche beschichtet. Somit eignet er sich hervorragend
für Anwendungen, bei denen die Betonung
auf Hygiene liegt, wie in Restaurants, Krankenhäusern sowie in der Lebensmittel- und
Arzneimittelindustrie. Alle Technologien von
Elo können mit Handschuhen bedient werden. Darüber hinaus bietet wir TouchscreenSysteme an, die nicht durch Schmutz, Staub,
Fette oder Flüssigkeiten beeinflußt werden.
Sie sind sogar robust genug für den Einsatz
unter rauhen Bedingungen, in denen Tastaturen und Mäuse häufig beschädigt werden.
Walter Rekirsch Elektronische Geräte Ges.m.b.H.
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monitor 12/2000
PROMOTION FOLEX
PRÄSENTATIONSSYSTEME
MARKTVIEW
Mit den Tintenstrahldruckern
kam Farbe in Home und Office.
Die Inkjet-Folien und
Druckmaterialien von Folex
bilden die Grundlage für
professionelle Farbausdrucke:
für Präsentationen im Büro
ebenso wie für den Fotodruck
zu Hause.
Folex: Perfekte Präsentationen,
perfekter Fotodruck
Folex, der Schweizer Spezialist für Projektionsfolien, hat eine breite Palette an unterschiedlichen Folien im Programm, wobei dem
Bereich der Ink Jet-Folien eine ganz besondere Bedeutung zukommt. Ink Jet- oder
Tintenstrahldrucker ermöglichen kostengünstig das Erstellen von färbigen Präsentationsvorlagen oder den Ausdruck von Fotografien zu geringen Kosten.
Folex - der Fotoprofi
Mit der zunehmenden Verbreitung von
Digital-Kameras wächst auch die Nachfrage
nach qualitätsvollem Fotodruck. Die neue
Produklinie FotoJet erfüllt diese hohen
Anforderungen. Es handelt sich dabei um ein
spezialbeschichtetes Fotopapier, das besonders
für das Bedrucken mit Foto- oder pigmentierter Tinte geeignet ist. Dieses Fotopapier
(glänzend oder seiden-matt) kann bei allen
gängigen Farb-Tintendruckern am Markt eingesetzt werden. Fotos lassen sich aber nicht
nur einfach auf speziellem Fotopapier
drucken. Besonders „in“ sind derzeit spezielle
Ink-Jet-Transfer-Papiere für T-Shirt-Druck.
„Transfer Jet“ ist eine färbig bedruckbare,
monitor 12/2000
aufbügelbare Folie, mit der das eigene Farbfoto auch ein T-Shirt oder eine Baseball
Cap zieren kann. Das gewünschte Sujet wird
seitenverkehrt auf Folex Transfer Jet gedruck
und anschließend mit einem Bügeleisen auf
das T-Shirt übertragen.
Folex - der Präsentationsprofi
Nach wie vor zählen Hellraum-Projektionssysteme zu wichtigen unterstützenden
Mitteln bei Präsentationen. Mit dem vermehrten Einsatz von Farbe kommt auch den
verwendeten Präsentationsfolien eine immer
größere Bedeutung zu. Scharfe Konturen,
homogene und dauerhafte Farben, gute
Planlage, hohe Transparenz verbessern die
Bilddarstellung.
Außerdem müssen die Folien mit den gängigen Farb-Druckern bedruckbar sein und
jeweils die besten Ergebnisse erzielen. Beispielsweise stehen mit den Präsentationsfolien
Folex BG-32 und BG-32.5 Folien für unterschiedliche Druckertypen und Formate bereit:
◆ Folex BG-32 Projektionsfolie: das
Standardprodukt im Format A4, das für
nahezu alle marktgängigen Modelle
eingesetzt werden kann;
◆ BG-32.5 Projektionsfolie: zum Beispiel für
Drucker wie der HP1200C oder den
HP1600C mit abziehbarem Papierstreifen
an der kurzen Folienkante (Sensorstreifen),
A4;
◆ Ink Jet-Papiere für die Formate A4/A3 in
Standard (90g/qm) und schwerer Qualität
(110g/qm) für alle marktgängigen Drucker;
Folex - der Großformat-Profi
Folex hat aber auch Materialen in unterschiedlichen Formaten oder Rollen für
Großformat InkJet-Plotter/Drucker im
Programm. Dazu zählen Plotterfolien auf weißem opakem Polyester für Poster, Schilder,
Kleinauflagen sowie hochauflösende Papiere
für fotorealistische Ausgabe bei Kleinauflagen
oder für digitales Farbproofing.
Speziell für den Einsatz bei Architektur/Ingenieursanwendungen sind matte Ink
Jet-Folien geeignet. Zusätzlich erweitern klare, transparente Folien, selbstklebende Folien
und Dekor-Ink Jet-Folien das Angebot von
Folex im professionellen Bereich.
97
MARKTVIEW
PRÄSENTATIONSSYSTEME
Folex Ink Jet-Beschichtung
Ink Jet-Drucker spritzen aus vielen feinen
Düsen winzige Tintentröpfchen auf Papier
oder Folien. Dort dringen sie in die dafür vorgesehene Schicht ein und trocknen schnell.
Je feiner der Punkt, desto fotorealistischer
das Bild.
Auf Grund dieser Technologie entsprechen
die Folex Projektionsfolien für Ink JetDrucker unter anderem folgenden Kriterien:
◆ kurze Trocknungszeit
◆ hohes Auflösungsvermögen bis 2400dpi
◆ farbgetreue Wiedergabe bei mehrfarbigem
Druck
◆ brillante Farbwiedergabe in der Projektion
◆ glasklare Folie und Beschichtung
◆ vom Gerätehersteller geprüfte Qualität.
Bei einer konventionellen Beschichtung
trocknet die Tinte langsam aus und breitet
sich auf der Oberfläche aus. Bei hoher
Luftfeuchtigkeit quillt zudem die Oberfläche
auf. Die Farben verlaufen ineinander, was zu
unscharfen Bildern und Linien führt.
Die von Folex Ink-Jet-Beschichtung kann
auch große Farbmengen aufnehmen, die sofort
randscharf trocknen. Die Folie ist zudem viel
weniger auf Fingerabdrücke empfindlich.
Folex - Technische Folien GmbH
Tel. 01/616 97 77
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PROMOTION FOLEX
Folex Fun Line: Vom Fotopapier bis zum Grußkarte
ist ein auf den FotoDruck abgestimmtes InkJet-Papier
◆ Transfer Jet ist eine färbig bedruckbare, aufbügelbare Folie, mit der das eigene Farbfoto auch ein T-Shirt zieren kann
◆ Canvas Jet ist ein Druckmaterial für die
Reproduktion von Gemälden beziehungsweise künstlerischen Fotografien
(besonders interessant für Galerien, Museen, Fotostudios)
◆ Silver Jet ist eine silberfarbene Dekorfolie
mit Spiegeleffekt - für den Gebrauch zu
Hause, im Büro oder im Design-Studie
◆ Sticky Jet ermöglicht das farbigen
Bedrucken von Stickern für die Erstellung von Aufklebern und Etiketten
◆ Greeting Jet sind weiße, vorgefalzte
Ink-Jet-Karten mit passenden Kuverts ideal als Glückwunschkarten
◆ Magnetic Jet erlaubt die Erstellung von
persönlichen Magnet-Schildern mittels
einer kratzfesten Dekorfolie und beigelegtem Magnet-Schild
◆ Mouse Pad Jet ermöglicht die Erstellung
persönlicher Mouse Pads. Das Bild wird
auf eine Dekorfolie gedruckt und anschließend auf die beiliegende Schaumstoffmatte geklebt
◆ FotoJet
◆ Floor Jet
dient der Erstellung von Bo-
Folex FotoJet: Damit Sie Ihre Meisterfotos auch meisterhaft ausdrucken
können!
dengrafiken, Schildern und Displays, die
als Werbe- und Informationsträger im
Geschäfts- und im privaten Bereich eingesetzt werden können
◆ Cling Jet ist eine selbsthaftende Folie, die
auf den meisten polierten Oberflächen
wie Glas, Metall oder Holzfurnieren haftet - ideal zum Erstellen von Stickern,
Schildern, Etiketten
Unterwegs mit dem Epson EMP-715
Die neuen microportable Multimedia-Projektoren von
Epson wiegen weniger als 3 kg und sind etwa so groß
sind wie ein DIN A5 Zeitplaner.
Der neue microportablen Multimediaprojektor eignet sich für alle, mobile Präsentierenden. Das
besondere “Zuckerl” dabei ist
“EasyMP”, eine Entwicklung von
Epson, die den Weg zur kabelund PC-losen Präsentation eröffnet.
Über einen eingebauten
PCMCIA-Slot können CompactFlash-Cards, auf denen sich die
Präsentation befindet, in den Projektor eingelesen werden. Die
mitgelieferte Software Epson Szenario liefert dabei komfortable
Unterstützung. Eine standardmäßig mitgelieferte CF-Card mit
8MB Speichervermögen reicht
für 30-40 Präsentationsfolien aus.
Veränderungen in der Reihenfolge oder das Ausblenden von
Folien sind im Nachhinein sogar
98
noch vom Projektor aus möglich.
Der EMP-715 ist für die Klasse
der Microportablen mit feinster
Technik ausgestattet, wie sie
sonst nur bei den größeren Serien
zu finden ist. Zu nennen wäre da
die Panel-On-Prism-Technologie
(PoP), die für den EMP-715 noch
verkleinert werden konnte.
Durch sie werden Farbverfälschungen, wie sie durch häufigen
Transport auftreten könnten,
vermieden. Der EMP-715 verfügt ebenfalls über MLAs (Micro
Lense Arrays), die das Licht der
UHE-Lampe noch exakter bündeln, weshalb mehr Licht durch
das LCD gelangt. Resultat sind
1200 ANSI-Lumen Lichtstrom.
Gemeinsame Sachen
Der neuen microportable EMP-
715 lässt sich über eine übersichtlich aufgebaute IR-Fernbedienung, die auch über eine Hilfe-Taste verfügt, steuern. Dennoch befinden sich die Einstelltasten, die am meisten genutzt
werden, auf der Gehäuseoberseite des Projektors. Im übrigen
kann der EMP-715 dank der
DAR-Technik Auflösungen von
VGA (640 x 480 Pixel) bis UXGA (1600 x 1200 Pixel) darstellen. Weitere Highlights sind:
Keystone Korrektur von +/- 20°,
Picture-In-Picture (PiP-) Funktion und ein einziehbares Objektiv. Die PiP-Funktion ist dahingehend verbessert, dass das Videobild jetzt in Größe und Position verschiebbar und speicherbar ist. Die Einfahrmöglichkeit
des Objektives stellt einen wirksamen Schutz vor unliebsamen
Stößen, wie sie häufig beim
Transport auftreten, dar.
http://www.array.at
http://www.hayward.at
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PROJEKTOREN
PROMOTION INFOCUS
Der Bildwerfer mutiert zum Multitalent
Neben der Entwicklung zur
Mobilität entsteht jetzt ein neuer
Trend Richtung Allround-Geräte.
Zwei neue Projektoren von
InFocus, LP340 und LP350, weisen
den Weg.
Die Vielfalt an digitalen Projektoren auf dem
Markt ist mittlerweile mehr als verwirrend
für potentielle Käufer. Der Auswahlprozess
wird besonders dann erschwert, wenn man
seinen Projektor für mehrere Zwecke, wie
Geschäftspräsentationen, Brainstormings,
Teambesprechungen, Heimkino, Verkaufsgespräche einsetzen möchte.
Was macht aber ein wirklich gutes
Allround-Talent aus? Am Beispiel der neuen Geräte LP340 und LP350 des Vorreiters
in Sachen Projektoren und Projektortechnologie, InFocus, lassen sich einige wichtige
Merkmale aufzeigen:
Warum DLP?
Wie die meisten Projektoren von InFocus,
handelt es sich bei dem LP340 und LP350
um DLP-Projektoren. Der Einsatz der Digital
Light Processing Technologie bringt neben der
platzsparenden und damit leichteren Bauweise auch den Vorteil der geringeren
Pixelierung - also das Auftreten von klar erkennbaren Rasterpunkten im Bild.
Das kommt daher, weil DLP im Gegensatz
zur LCD-Technik die einzelnen Bildpunkte
(Pixel) nahezu randlos ausfüllt. Damit erhöhen sich die Bildschärfe und Fülle, das
projizierte Bild wirkt auch bei zoombedingter
Vergrößerung noch klar und kontrastreich. Obwohl Projektoren mit
D L P Te c h n o logie etwas
teurer sind,
lohnt sich die
Investition.
Warum qualitativ
hochwertiger Videochip?
Die meisten Projektoren konzentrieren sich auf die Darstellung von Daten und sparen dafür bei der Videoqualität
ein. Wie schon beim LP335 hat InFocus in
den LP340 und LP350 einen sehr hochwertigen Videochip eingebaut, der lupenreines
Video ermöglicht. Vor allem für Heimkino-Fans ist dies ein entscheidender Vorteil.
Welche Anschlüsse sind notwendig?
Der Projektor sollte in jedem Fall über An-
100
schlussmöglichkeiten für Computer, Videogeräte, DVD-Spieler, LaserDisc und Video
Game Station verfügen. Der LP350 hat sogar zwei Dateneingänge. Dadurch kann mit
zwei Laptops oder Computer gleichzeitig
projiziert werden. Obwohl HDTV im Gegensatz zu den USA in Europa nicht sonderlich
weit verbreitet ist, gilt HDTV als einer der
künftigen europäischen Bild-Standards. Es
ist also sinnvoll, dass neben den heute verbreitetsten PAL, SECAM und NTSC-Formaten auch HDTV unterstützt wird. Die
DVI-Schnittstelle (M1-DA) ist ein Extra, das
die Übertragung von sowohl digitalen wie
analogen Videosignalen ermöglicht.
Welche Lumenzahl ist ausreichend?
In der Tat ist die Helligkeit stark abhängig
von der Anwendung und vom Einsatzort. Es
ist klar, dass in einem verdunkelten Raum beispielsweise im Heimkino - nicht dieselbe
Helligkeit verlangt wird, wie in einem taghellen, großen Besprechungsraum.
Als Mindestleistung sollte
der Projektor um die
1000 Lumen aufweisen. Beide
InFocus-Beamer
haben
sogar
1300 Lumen.
Was hat es mit der
Auflösung auf sich?
Die Auflösung entscheidet über die
Größe und Schärfe eines Bildes. Die SVGAAuflösung von 800 x 600 Punkten ist die
heute noch bei den meisten Computern üblich, und gilt daher als Mindeststandard.
Künftig werden jedoch viele Displays eine
echte Auflösung von 1024 x 768 Bildpunkten, also XGA-Auflösung haben.
Unabhängig von seiner echten Auflösung,
sollte ein Projektor in jedem Fall SVGA und
XGA darstellen können. Das ist auch der einzige Punkt, in dem sich die beiden Projektoren unterscheiden: der LP350 verfügt über
echte XGA, der LP340 über SVGA-Auflösung. Letzterer ist daher auch etwas günstiger.
Wie schnell lässt sich der Projektor aufbauen
und anschließen?
Je schneller und einfacher, desto besser. Die
Projektoren von InFocus sind seit jeher sehr
bequem zu bedienen. Man benötigt nur eine
Steckdose und den Cable Wizard, um startklar zu sein. Also kein Kabelsalat. Alles
weitere wie Synchronisierung, Spureinstellung, Bildpositionierung und die Erkennung der Bildquelle erledigen die Projektoren automatisch. Das integrierte Bedienfeld und Menü ist klar gegliedert und leicht
verständlich.
Zoom und Fernbedienung
Eine Zoomlinse ist notwendig, um die Größe
des projizierten Bildes variieren zu können.
Die Fernbedienung ist kein Muss, aber
praktisch.
Serviceleistungen
Längst Standard ist der 7x24-Kundendienst.
Darüber hinaus sollte die Garantiezeit nicht
weniger als ein Jahr betragen. InFocus
offeriert sogar zwei Jahre Garantie auf jedes
Gerät.
Preis inkl.MwSt.:
LP340 ATS 70.272,LP350 ATS 97.728, IVG Data GesmbH
Multimedia-Training- und Präsentationssysteme
Albert Kraupatz
Franzosenhausweg 49
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PROJEKTOREN
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Er zeichnet sich durch ein hochleistungsfähiges Daten- und Videodisplay und einfache Handhabung aus. Die Kreidetafelfunktion ermöglicht Freihandzeichnungen mit der USB-Maus
- damit kann der Vortragende
interaktive Präsentationen gestalten. Mit der PC-KartenFunktion können komplette Präsentationen auf einer CompactFlash-Karte gespeichert werden.
Für gelungene Präsentationen ist
nur der LT150 erforderlich - auf
das Notebook kann getrost verzichtet werden. Damit hebt sich
der LT150 von Wettbewerbern
von mikroportablen Projektoren
deutlich ab.
Ungefähr so groß wie ein Time-System, wiegt der MultiSync
LT150 nur 1,5 Kilo und bietet
echte XGA-Auflösung. Der Projektor leistet 800 ANSI Lumen,
verfügt über ein Kontrastverhältnis von 800:1 und basiert auf
der Single-Chip DLP-Technologie (Digital Light Processing) von
Texas Instruments.
LCD-Projektor
LT154/LT155
In Ergänzung zum mikroportabeln DLP-Projektor LT150 stellt
NEC die LCD-Projektoren
LT154 und LT155 vor. Mit einer
Lichtleistung von 900 ANSI Lumen beim LT154 und 1.200
ANSI Lumen beim LT155 hält
NEC damit optimale Geräte für
die unterschiedlichsten Lichtund Präsentationsumgebungen
bereit, um sowohl am Besprechungstisch als auch in Konferenzräumen bei nahezu tages-
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lichtähnlichen Verhältnissen
überzeugende Präsentationen
durchzuführen. Damit der Vortragende und nicht der Projektor im Mittelpunkt steht, wurde
die Geräuschentwicklung der
Geräte auf kaum hörbare 36 dB
im ECO-Mode verringert.
Mit dem ECO-Mode wird bei
reduzierter Helligkeit (LT155:
1.000 statt 1200 ANSI-Lumen
bzw. LT154: 700 statt 900 ANSI Lumen) neben dem Betriebsgeräusch auch der Stromverbrauch minimiert und die Lampenlebensdauer auf 2000 Stunden verdoppelt.
LT154 und LT155 zeichnen
sich durch ein hochleistungsfähiges Daten- und Videodisplay
und einfache Handhabung aus.
Die Kreidetafelfunktion ermöglicht Freihandzeichnungen mit
der USB-Maus.
LT154 und LT155 wiegen jeweils nur 2,2 Kilo und bieten eine große Bandbreite von Auflösungen. Sie arbeiten mit einer
physikalischen Auflösung von
1024 x 768 (XGA) und mit der
Advanced AccuBlend-Technologie können selbst SXGA- und
UXGA-Signale sowie herstellerspezifische Auflösungen (SGI,
SUN, Mac) exzellent dargestellt
werden. Die Projektoren basieren auf LCD-Panels und verfügen über ein Kontrastverhältnis
von 400:1. Um die Kompatibilität auch mit zukünftigen Signalen sicherzustellen wurde die
Kompatibilität (inkl. HDTV)
vergrößert.
http://www.omegacom.at
http://www.panatronic.at
103
6400
Der LT150 wurde für vielreisende Vortragende entwickelt, die mobile Präsentationswerkzeuge benötigen, um effektiv und professionell präsentieren zu
können.
1
Barco Projektor
“Präsentation mobil”:
NEC DLP-Projektor LT150
freie Platzwahl
Wechselobjektive und bis zu 120 % Off Axis-Montage
ermöglichen eine flexible Anpassung der Projektoren
an jede räumliche Situation, sowohl für Aufprojektion
als auch für Rückprojektion geeignet
2
arm an Geräuschen
spezielle „low noise“ Lüfter sorgen für geringe Geräuschentwicklung
3
fantastisches Bilderlebnis
hohe Lichtleistung - 3400 ANSI Lumen, zukunftssichere Anschlüsse und extrem hohe Auflösung
(HDTV kompatibel, Auflösung bis 2000 x 1280),
perfekte Geometrie mit messerscharfen Abbildungen
bis in jede Ecke
4
wertbeständig
professionelles Gerät mit modularem Aufbau, kompakte Abmessungen, High Power Lampe für 1000
Betriebsstunden, Software-upgrades ohne großen
Aufwand
5
Plug ‘n Play
automatische Bildeinstellung durch BARCO’s AUTOPICTURETM, Fernbedienung, einfach transpor-tierbar, motorgesteuerte Zoom-, Fokus- und „lens shift“ Funktion
Händlernachweis: Grothusen GmbH Wien
Albert-Schweitzer-Gasse 5, A-1140 Wien,
Tel: (01) 970 22-0, Fax: (01) 970 22-9
e-mail: [email protected], http: // www.grothusen.com
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KFZ-ELEKTRONIK
MONISKOP
Einen Schritt voraus
People who test drive a Saab,
usually by one: Das können
Autofahrer auf Anzeigen in
US-amerikanischen Tageszeitungen lesen. Und nach einer
entsprechenden Testfahrt ist es
durchaus wahrscheinlich, dass die
oben zitierte Vorhersage auch
verwirklicht wird. Nicht nur in den
USA.
Rüdiger Maier
Die Saab-Modelpalette 2001: Vom luftigen Cabrio (SE Convertible) bis zum KombiLastenträger (9-5 SE), der sogar über eine eingebaute Laderampe verfügt
An der amerikanischen Ostküste ist ein Saab
ja bereits ein regelrechtes Vorzeigeauto und
bei uns ist die Marke als klassisches „Techniker-Auto“ beliebt. Wen wunderts: Das
Unternehmen hat sich ja immer hervorgetan
mit neuen technischen Errungenschaften. So
zeigte man kürzlich am Pariser Autosalon
mit dem 3.0-Liter V6 Turbodiesel ein völlig
neues Triebwerk für den Saab 9-5 (Modelljahr 2002). Auf die Einführung des neuen
Motors mit der Bezeichnung 3.0 TiD kann
man wirklich gespannt sein, macht doch in
Europa der Dieselverkauf bis zu 80% des
Dienstwagen-Premiumsegments aus. Der
neue Motor ist sehr kompakt (466mm x
483mm) und gewährleistet so die bekannte
Frontaufprallsicherheit der Automarke. Der
Motor - Zylinderblock und -kopf sind aus
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Aluminium - bringt Gewichtseinsparung
und senkt auch den Verbrauch.
Höhere Leistung
Im heurigen Herbst wurde der 2,3t Ecopower von 170 auf 185 PS durch die Modifikation des „Saab Trionic Engine Management
System“ - regelt Zündung, Einspritzung,
Drosselung und Ladedruck - verstärkt.
Eine andere Spezialität sind die automatischen Scheibenwischer für den Modelljahrgang 2001 für das Modell 9-5. Einer der vielen kleinen elektronischen Helfer in den
„Hightech-Autos“, ein Regen-Sensor, misst
dabei an der Innenseite der Windschutzscheibe mit Infrarotlicht die Feuchtigkeitsmenge auf der Scheibe. So passt sich die
Wischfrequenz der Intensität des Regens oder
Schneefalls an. Auch der ohnehin ausgezeichnete Frischluftfilter wurde verbessert,
und kann nun auch verschiedene gesundheitsgefährdende Substanzen (Kohlenwasserstoffe, Stickoxide, Ammoniak, Formaldehyde und Ozon) sowie bestimmte Gerüchte ausfiltern. Und nicht zuletzt wurde auch
der Wagenschlüssel für den 9-5 kleiner und
handlicher.
Combustion Control
Die Saab Combustion Control (SCC) ist ein
ebenfalls am Pariser Autosalon vorgestelltes
neuartiges Motorsystem, das den Kraftstoffverbrauch senkt und gleichzeitig die Abgasemissionen reduziert, ohne dabei die Motorleistung zu beeinträchtigen.
Das System basiert auf einer Kombination
von Direkteinspritzung des Benzins,
variablen Ventilzeiten sowie einer variablen
Funkenspalte.
Durch den Zusatz einer großen Menge Abgas in die Verbrennung wird der Kraftstoffverbrauch um bis zu 10% gesenkt. Gleichzeitig können Abgaswerte erreicht werden,
die selbst die ab 2005 gültigen amerikanischen ULEV 2-Anforderungen unterschreiten (Ultra Low Emission Vehicle).
Einspritzer und Zündkerze sind im SCC
als Einheit konstruiert, ein sogenannter
Zündkerzeninjektor. Das Benzin wird mit
Hilfe von Druckluft in den Zylinder gespritzt. Unmittelbar vor dem Zünden des
Kraftsoffs erzeugt ein kurzer Luftstoß Turbulenz im Zylinder, was die Verbrennung er❏
leichtert und die Brennzeit verkürzt.
109
MONISKOP
EVAN MAHANEYS LEPRECHAUNS
Obwohl mich die Leprechauns
niemals zu einem bestimmten,
genauen Termin besuchen - wie
etwa dem dritten Donnerstag
jedes Monats - sind sie doch recht
zuverlässig alle vier bis sechs
Wochen zur Stelle. Das gibt mir die
Möglichkeit, für ihr relativ zuverlässiges Erscheinen Fragen
vorzubereiten.
Evan Mahaney
Übersetzt aus dem Amerikanischen von
Reinhard Gantar
Evan Mahaneys Leprechauns
Als sie also wieder einmal selbstbewusst und
energiegeladen erschienen, hatte ich eine
brennende Frage für die Leprechauns:
Was wurde eigentlich aus Microsoft? Wie
ich beobachtet hatte, waren alle Berichte seit
des Schuldspruchs von Bundesrichter Jackson
von den Titelseiten und aus den Schlagzeilen
verschwunden. Nicht einmal die Computermagazine hatten über die Firma und ihre Produkte viel zu sagen. Die Berichterstattung
beschränkte sich auf das Minimum - und
Microsofts Aktien waren um 30 Punkte gefallen, ohne, wie gewohnt, bald danach wieder auf ihren alten Stand zurückzukehren.
Meine Frage an meine übernatürlichen
Freunde war also: Was ist los mit Microsoft?
Ich hätte wissen können, dass es der scharfzüngige Mister Schneid sein würde, der als
erster eine Antwort gab. „Nun, was für dumme Fragen Ihr stellt, o Kenner der Apfelpfannkuchen. Microsoft tut, was sie immer
in Krisenzeiten getan hat - sie erfindet sich
neu, sie orientiert sich neu, sie etabliert sich
neu. Und sie schwimmt nach wie vor im
Geld. „Seht her, Microsoft-Beobachter übersehen immer wieder zwei wesentliche
Eigenschaften von Bill Gates. Zum einen ist
er sehr hartnäckig. Er feilt solange an einer
Idee oder einem Produkt und probiert es solange immer wieder, bis er erfolgreich ist.
110
Windows ist das beste Beispiel dafür.
Microsoft steckt Berge von Geld in das Betriebssystem, um neue Ideen durch Marktforscher zu testen, um Windows weiter zu
verbessern. Während Ihr Medienleute auf
Windows herumtrampelt und an Windows
herumnörgelt, kaufen die Anwender es wie
verrückt.
„Die letzte Ausgabe von Windows
Millenium, die rührenderweise Windows Me
heißt, ist dafür ein ausgezeichnetes Beispiel.
Fast jedes Computermagazin der Welt gab
dem neuen Betriebssystem schlechte Kritiken. Es sei nichts als ein Update zu Windows
98, hieß es. Was aber begann regelrecht von
den Regalen der Händler in die Hände und
auf die Festplatten der Menschen zu fliegen?
Richtig, Windows Me. Und konnte Windows
Me die Computerhersteller wie Gateway, Dell,
IBM und ihre Mitbewerber kalt lassen? Nicht
für eine Sekunde. Me ist im Augenblick das
Standardsystem, das von fast allen Computerherstellern installiert wird.
„Meiner Zählung nach ist es die 11. Version
von Windows. Und alle davon schöpften
riesige Geldmengen für die Microsofties.
Meine Frage an Zweifler ist: Wieviele Versionen von UNIX hat es bisher gegeben? Wie
viele Versionen und Verbesserungen von
Linux gibt es? Und verdienen sie Geld, wie
die Windowsse für Microsoft?“ Fräulein
Lockjaw, deren Zunge fast so spitz ist wie die
von Mister Schneid, konnte sich nicht länger
beherrschen. Sie sprang mit beiden Füßen in
unser aller Aufmerksamkeit, und rief: „Was
Ihr Journalisten auch dauernd vergesst, ist
Microsofts Virtuosität beim Umstrukturieren.
Seht Euch Ihre Geschichte an, sie ist mit
Kratern und Narben übersät - Fehler, die
Gates und sein Management gemacht haben.
Wann immer so etwas geschah, organisierte
er die gesamte Firma um. Gates rochierte persönlich seine Executives, erfand neue
Divisions, sperrte alte zu, verteilte Kompetenzen neu - für gewöhnlich blieb kein Stein
auf dem anderen. Und es funktionierte. „Also
lässt sich die Frage so beantworten: Microsoft
ist noch immer Microsoft. Sie melken weiterhin ihre Cash Cow - Windows. Nach dem
Urteilsspruch ein Monopolist zu sein machte Gates einige seiner bedeutendsten Personalumstellungen seines Lebens. Heute regiert
Gates wie ein Staatsoberhaupt. Er hat das
Tagesgeschäft an seinen alten Freund und
Mitmilliardär Steve Ballmer abgetreten.
„Aber nun haben sie den Laserstrahl ihrer
Aufmerksamkeit auf Microsoft.NET gerichtet. Alles Gute, so Microsoft, wird aus dem
Internet kommen. In Folie eingeschweißte
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EVAN MAHANEYS LEPRECHAUNS
Software wird zur vagen Erinnerung einer
vergangenen Epoche werden. Alles Programme, Content, Applikationen, Support, Personal Data Assistants, digitale Telephonie, der Dialog mit dem Eisschrank - wird
über das Netz fließen. Und die Jungs in
Redmond sind sich ihres Erbes und ihrer
Fähigkeiten so sicher, dass sie Microsoft.NET
einfach als „Dot.Net“ bezeichnen.“
Was die Leprechauns unmissverständlich
sagten, war, dass Microsoft und ihre Bunkermentalität und ihre unermesslichen Geldvorräte und ihr wohldurchdachtes Dot.Net
für eine Dekade Krieg vorbereitet wären, falls
es notwendig werden sollte. In der Zwischenzeit agiert Bill Gates wie der Präsident eines
Landes: Er flitzt um die Welt, besucht
Regierungsmitglieder und potentielle Verbündete. Auf seiner Zwischenstation in Indien
wurde Gates in schamloser Weise dazu eingeladen, seine philantropischen und wirtschaftlichen Aktivitäten in Indien zu beheimaten. Ganz ähnliche Dinge erfuhr er in
Australien und Dutzenden anderen Ländern,
durch die er tingelte.
Mister Snyde wollte natürlich seinen Senf
dazugeben: „Microsoft kann es sich leisten,
sich wie ein Murmeltier auf einen langen, kalten Winter vorzubereiten und Vorräte anzulegen. Microsoft streckt seine vielen langen
Tentakeln aus - wie etwa die XBox, die, ehrlich gesagt, sehr sehr gut aussieht. Gamers
lieben sie. Windows dringt über Windows
CE in den Markt für Taschencomputer vor.
Es ist eine weitere Goldmine für „mobile devices“ und „embedded devices“.
Gates spielt bei Hunderten von „kleinen“
Deals mit. Beispielsweise redet er mit Firmen
wie DirecTV in den USA und allen von Rupert Murdochs Satelliten- und Kabelunternehmen in anderen Ländern - Star, BskyB,
Australian Nine Network.
Er ist immer noch ein bedeutender Investor in den amerikanischen Satellitenservice
Teledesic und Partner von Telephonie-Mogul
Craig McCaw. Ich würde nicht zögern zu sagen, dass Microsoft im Augenblick 200 verschiedene Bälle jongliert. Das sind 200
Wesenheiten, von denen jedes einzelne für
die allermeisten Leute ein Geschäft mit gewaltigen Aussichten bedeuten würde,“ schloss
Mister Snyde.
Und mit diesem Schlusswort verschwanden die Leprechauns von meiner Tastatur, wie
MONISKOP
es eben ihre Art war. Nach ihrem
Verschwinden dämmerte mir aber, dass es
Microsoft gleichgültig ist, ob sie vom Gericht
zerlegt wird oder nicht. Wir haben es hier
mit einer Firma von absurder Größe zu tun,
die ganze Eisenbahnwaggons voll Geld scheffelt, und das in einem Markt, der sich für die
nächsten 30 Jahre immer weiter verändern
wird. Was für einen Unterschied macht es,
ob Microsoft eine große Firma ist, oder zwei
große Firmen?
Falls die Firma zerlegt wird, so schadet das
den Aktionären nicht. Die Angestellten werden darüber sogar begeistert sein - doppelt
so viele Stock Options. Gates wird plötzlich
doppelt so reich sein.
Was Microsoft seit dem Urteil getan hat,
war nichts Anderes als eine Familie in ihrem
Haus an der Küste wahrscheinlich tun würde,
wenn es eine Sturmwarnung gibt.
Wie die Leprechauns richtig gesagt haben,
bei Microsoft herrscht Bunkermentalität, und
sie basteln dort an ihrer Ausrüstung, ihren
Cashreserven und ihren neuen Plänen.
Microsoft ist bereit für was auch immer
geschehen mag. Wie es geschieht, ist gleich❏
gültig.
Phrasen die übersetzt werden müssen
Das Zitat: „Wir haben unsere Advanced Research Group vor acht Jahren ins Leben gerufen, und über Dot.Net wird diese Forschung
auf den Markt kommen.“
Die Umstände: Bill Gates in Australien, beim Erklären, dass 80 Prozent von Microsofts Forschungsbudget von vier Milliarden Dollar in
Dot.Net investiert werden.
Die Übersetzung: Die Namen Dot.Net und Microsoft werden innerhalb der nächsten zwei Jahre synonym werden. Und Ihr habt geglaubt,
wir wären ein bisschen spät dran am Internet. Ätsch.
---------Das Zitat: „Es wäre ein bedeutender Anreiz und eine Gelegenheit für die großen Plattenstudios, sich auf dem Musikmarkt in Richtung
wettbewerbsverzerrender Absprachen zu bewegen.“
Die Umstände: Nur ein Satz aus einem 40-seitigen Dokument der EU, das gegen die geplante Fusion von Time Warner und EMI Group
PLC und America Online Einspruch erhebt.
Die Übersetzung: Es gibt keine Übersetzung. Das ist reiner Müll - wer Müll sät, wird Müll ernten.
---------Das Zitat: „Wir glauben, dass das Geschäft mit Suchmaschinen gerade eine Renaissance erlebt, denn es handelt sich nicht um eine Com-
modity, wie es uns der Zeitgeist von vor einem Jahr weismachen wollte. Durch die wachsende Komplexität und Vielfalt der Information
am Web und in den Unternehmen hoffen wir, als eine hochfokussierte Firma mit klaren Zielen den Markt führen zu können.“
Die Umstände: Alta Vista-Sprecher bei der Erklärung, dass AltaVista zu seinen Wurzeln zurückkehrt und in Zukunft eine Suchmaschine und kein Portal mehr sein will.
Die Übersetzung: Wir wissen nicht, wer oder was wir sind. Wir sind zu haben. Wir haben kein Geld. Wir brauchen Anweisungen.
---------Das Zitat: „Wir werden eine Erklärung über den Ausgang dieser Review zu einem späteren Zeitpunkt abgeben. Wir legen uns noch nicht
auf den genauen Termin fest.“
Die Umstände: Ein Sprecher der British Telecom (BT) in einem Kommentar zu den Gerüchten, dass BT und AT&T bald eine neue Toch-
terfirma zum Börsengang schicken würden, um Geld aufzutreiben.
Die Übersetzung: Wir werden ein Spin-Off an die Börse schicken. Wir brauchen Moneten, Moneten, Moneten. Bald, bald, bald.
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111
MONISKOP
ANALYSE
Intel denkt an den Ausstieg
aus dem Rambus-DRAM
Über DRAMs (dynamic random
access memory) gibt es im Prinzip
nicht viel zu reden. Sie dienen still
als Arbeitsspeicher in allen
Computern, vom Mainframe bis
zum PC. Die DRAMs werden von
Jahr zu größer und schneller, wie
Moore’s Law es ihnen nahe legt,
und die Kosten pro Bit sinken
langfristig nach dem gleichen
Gesetz.
Werner Schulz
112
Meist sind es kurz-zyklische Marktturbulenzen, die DRAM-Schlagzeilen machen: steigende Preise und Lieferengpässe oder
kontraktierende Märkte und Stop der Investitionen in die Fab-Kapazität. Nach dem
letzten Preiskollaps von 1996 gab es erst
1999 wieder ein ordentliches Wachstum um
46%.
In diesem Jahr allerdings tobt seit Monaten
eine immer heißere Debatte um die Spezifikationen der DRAMs und SpeicherArchitekturen für schnelle PC-Prozessoren
wie Intels Pentium 4 oder die 64-bit-Familie “Itanium”. Sie zielen auf anspruchsvolle
3D-Grafik und interaktive MultimediaAnwendungen mit Speicherbandbreiten von
mindestens 1,6 Gigabit pro Sekunde.
Da stehen die gegenwärtig eingesetzten
SDRAMs (synchronous DRAM), die mit dem
Prozessortakt synchron laufen, zur Ablösung
an. Sie bringen in ihrer schnellsten Version
(PC133) Datentransferraten bis zu 1GHz.
Als Nachfolger werden zwei unterschiedliche
Designs gehandelt: DDR-SDRAM (double
data rate) und RDRAM (Rambus).
DDR-SDRAMs fungieren wie SDRAMs,
aber mit zweimaligem Datentransfer zum
Prozessor in jedem Taktzyklus (gegenwärtig
bis zu 266 MHz). Auch das Rambus-DRAM
hat einen Datenkanal für 2Bytes pro Takt
und treibt so den Datentransfer auf 800 MHz.
Leider bringen die Rambus-DRAMs
Probleme, die nur mit höherem Aufwand seitens ihrer Hersteller und Anwender zu lösen
sind. Sie beanspruchen mehr Platz auf den
Platinen, und sie kosten ein Gutteil mehr als
die alten SDRAMs. Deswegen hatte sich der
Weltmarktführer Intel schon 1996 mit dem
monitor 12/2000
ANALYSE
Chip-Designhaus Rambus Inc. zusammen getan, um eine verlässliche Evolutionslinie schneller
DRAMs für immer schnellere Prozessoren zu gewährleisten.
Vor genau drei Jahren wurde dazu das Direct-Rambus-Projekt gestartet. Doch RDRAM war von
Anbeginn kontrovers. Es drohte
die Autonomie der DRAMHersteller aufzuweichen und sie
über Lizenzverträge mit Rambus
und exklusive Technologie-Direktiven von Intel zu bloßen Zulieferern zu degradieren. Unglücklicherweise überschnitt sich diese
Entwicklung mit dem 1996er
Preiskollaps für DRAMs, was den
Kostenfaktor der RDRAM-Lizenz
erhöhte.
Trotzdem schritt die Entwikklung, wenn nicht harmonisch, so
doch zügig voran. Im Juni 1998
erschienen die ersten RDRAMs
von Toshiba und LG Semicon. Im November
1998 demonstrierte Intel einen ersten PC mit
800-MHz-RDRAMs. Auf dem Intel
Developer Forum im August 1999 waren
schon 30 Anbieter mit RDRAM-Produkten
vertreten. RDRAMs werden zurzeit als 64und 128-Megabit-CMOS-Chips geliefert.
Inzwischen steht die RDRAM-Technik,
wie Rambus Ende Juli verlauten ließ, bei
1066 MHz. Das ermöglicht im RambusChannel - von den Speicherchips zum
Speicher-Controller und von dort zum
Prozessor - einen Datentransfer mit 2,1
Gigabyte pro Sekunde.
Doch die Meuterei der Rambus-Lizenzpartner und PC-Hersteller über die exklusive
Verwendung von RDRAM mit allen künftigen Intel-Prozessoren wollte und will kein
Ende nehmen.
Im vergangenen Jahr erwischte es erstmals
auch Intel: Das erste Rambus-PC-Board
musste wegen Controller-Defekten zurück
gerufen werden. Eine Million Stück waren
bereits geliefert. Anfang dieses Jahres kam
der zweite Schlag: nochmals eine Million defekter Intel-PC-Platinen war Schrott. “Timna”, Intels neuer Prozessor mit RambusSpeicher für Billig-PCs verzögerte sich so
lange, dass er Ende September gestrichen
wurde. Auch den Hoffnungsträger Pentium
4 - für Rambus konzipiert - hat die Malaise
eingeholt: Er kommt, leicht überarbeitet,
zwei Monate verzögert, im Dezember.
Der Ruf der Nummer Eins im Weltmarkt
der Chips ist angekratzt und die Stimmung
im Haus ist schlecht. Etliche andere Patzer
in der Qualitätskontrolle haben dazu beigetragen. Und die Strategie der Auslagerung
monitor 12/2000
einer wichtigen Kernkompetenz an eine
Partnerfirma hat Intel viele Hundert
Millionen Dollar gekostet: 500 Mio. für eine
sechsprozentige Beteiligung am führenden
US-DRAM-Hersteller Micron Technologies
und weitere 100 Mio.
Dollar als God-Will-Investition in den
koreanischen DRAM-Lieferanten Samsung.
Auch hat Intel den PC-Herstellern bei der
Integration des Rambus-Konzepts mit
deftigen Preisnachlässen unter die Arme gegriffen.
Schmerzliche Konsequenz: Ende der
Rambus-Exklusivität. Am 17. Oktober überraschte Intel-CEO Craig Barrett die
konsternierte Fachwelt mit dem Eingeständnis eines strategischen Fehlers. In einem
Interview mit der Londoner Financial Times
machte er seinem Unmut Luft: “Wir haben
mit Rambus einen großen Einsatz gewagt und er hat sich nicht ausgezahlt.” Im
Rückblick, stimmte Barrett seinen Langzeitkritikern zu, sei es ein Fehler gewesen,
sich von einem Technologiepartner abhängig
zu machen, der die eigene Leistung kanalisiere. Damit wird das SDRAM mit dem zumindest in Deutschland recht anachronistisch
klingenden Kürzel “DDR” als Alternativkandidat für Rambus wieder aktuell. “Wir
schauen uns die DDR-Technologie sehr genau an - sogar für den Pentium 4”, sagt der
britische Intel-Sprecher Graham Palmer.
Daneben kommt auch das gute alte PC133SDRAM wieder zu Ehren.
Ein Ausstieg aus der Rambus-Architektur,
insbesondere beim Pentium 4, der vertraglich an Rambus gebunden ist, dürfte Intel
allerdings nicht leicht fallen. Zu viele Mittel
MONISKOP
sind in das RDRAM investiert. Und Rambus ist selbst ein technologie-mächtiger und
streitlustiger Partner. Je mehr sich Intels Abkühlung gegenüber dem Rambus-Konzept
bemerkbar machte, desto härter verfolgte die
Rambus Inc. die Beachtung ihrer eigenen
zahlreichen SDRAM- und DDR-DRAMPatente bei ihren Lizenznehmern.
Im Frühjahr 2000 kamen die ersten Gerichtsverfahren: gegen Hitachi und gegen die
meisten anderen DRAM-Hersteller, darunter auch Micron und die deutsche SiemensTochter Infineon. Etliche, wie NEC, Oki und
Toshiba zahlen freiwillig. Andere Klagen sind
noch im Anlaufstadium. Dieses Gebaren passt
Intel nicht in den Kram.
Deshalb fand Barrett in seinem FT-Interview auch zur Rambus-Klagewelle ein paar
passende Worte: “Wir hatten gehofft, einen
Partner zu haben, der sich auf die technologische Innovation konzentriert - und nicht
auf des Eintreiben eines Wegezolls von anderen Firmen.” Schließlich muss er seine strapazierten Freundschaften mit den DRAMHerstellern wieder kitten.
Infineon könnte dabei die Schlüsselrolle
zukommen: In einer Mitte Oktober lancierten Gegenklage beschuldigt Infineon seinerseits Rambus der Verletzung eines alten Siemens-Patents, der so genannten “Latch-up
protection” für CMOS-DRAMs. Im Erfolgsfall würde das den Rambus-Lizenzpartnern
die Fertigung der RDRAMs untersagen.
Doch auch die anderen DRAM-Hersteller haben genügend eigene DRAM-Details patentiert, um Rambus Paroli zu bieten. Damit ist
die DRAM-Entwicklung wieder in der Hand
❏
der Technologen.
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