IMS Health Pharma-Marktbericht Mai 2016

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IMS Health Pharma-Marktbericht Mai 2016
IMS Health Marktbericht
Entwicklung des deutschen
Pharmamarktes im Mai 2016
- Kommentierte Grafiken -
Einleitung
Der IMS Health Marktbericht informiert in kompakter Weise über die aktuelle
Entwicklung im deutschen Arzneimittelmarkt. Der Bericht beinhaltet Analysen zu
den Bereichen Pharmagesamtmarkt, Klinik- und Apothekenmarkt sowie zum GKVMarkt.
Die vorliegende Mai-Ausgabe beleuchtet als Sonderthema die Entwicklung im Markt
der oralen Antikoagulantien. Für Patienten, die aufgrund ihrer Erkrankung dauerhaft Blutverdünner benötigen, gibt es mittlerweile Therapiealternativen in Form der
sogenannten neuen oralen Antikoagulantien (NOAK). Durch den Mengenanstieg bei
NOAKs hat sich das Marktvolumen der oralen Antikoagulantien insgesamt
vergrößert (Seite 18).
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© 2016, IMS HEALTH
Pharma-Gesamtmarkt und Klinikmarkt
Zusammenfassung
● Im Mai 2016 beläuft sich der Umsatz mit Arzneimitteln im Pharma-Gesamtmarkt
(Apotheke und Klinik) auf 3,1 Mrd. Euro (+7 %). Die Menge abgegebener Zähleinheiten liegt um 4 % über dem Vorjahreswert (7,4 Mrd. ZE).
Der aktuelle Monat beinhaltete je nach Bundesland ein oder zwei Arbeitstage
mehr als der Mai des letzten Jahres.
● Im kumulierten Zeitraum der ersten fünf Monate 2016 wächst der PharmaGesamtmarkt um 4 % nach Umsatz und um 2 % nach Absatz. Insgesamt gingen
40 Mrd. Zähleinheiten Arzneimittel (Tabletten, Kapseln, Portionsbeutel etc.) im
Wert von 16 Mrd. Euro (Klinikmarkt: berechnete Preise, Apothekenmarkt:
Abgabepreis des pharmazeutischen Herstellers) an Patienten.
● Auf den stationären Sektor, der ein Umsatzwachstum von 7 % verbucht, entfallen
im Zeitraum Januar bis Mai 2016 rund 13 % des Gesamtmarktumsatzes.
Zu den führenden Therapien im Klinikmarkt zählen verschiedene onkologische
Präparategruppen, Immunmodulatoren, Präparate zur Blutgerinnung, Mittel
gegen Pilzerkrankungen und Anästhetika. Nahezu alle führenden Gruppen
wachsen in den ersten fünf Monaten 2016. Am stärksten legen MAB
Antineoplastika mit +21 % zu.
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© 2016, IMS HEALTH
Apotheken-Gesamtmarkt
HINWEIS: Die Basis der hier dargestellten Umsatzwerte bildet der
Abgabepreis des pharmazeutischen Unternehmers abzüglich des
Herstellerabschlages in Höhe von 6 % für Januar bis März 2014 und
7 % ab April 2014 und der gemeldeten Rabatte aus Erstattungsbeträgen
nach §130b SGB V.
Einsparungen aus Rabattverträgen nach §130a Abs. 8 SGB V sind
nicht berücksichtigt.
● Der Umsatz des Apothekenmarktes steigt im Mai 2016 wie bereits im
Vormonat um 6 % und beläuft sich auf 2,6 Mrd. Euro (zum Abgabepreis des pharmazeutischen Unternehmers, inkl. Impfstoffe und
Testdiagnostika). Dabei ist zu berücksichtigen, dass der aktuelle
Monat je nach Bundesland ein bis zwei Arbeitstage mehr beinhaltete
als der Vorjahresmonat.
● Die Mengenentwicklung verbucht ein Wachstum von 3 %.
Hintergrundanalysen zeigen, dass zunehmend mehr Großpackungen
(N3) verordnet wurden (+6 %). Die Verordnung von kleinen und
mittleren Packungen hat weniger stark zugenommen.
● Die nach Umsatz führenden zehn Präparategruppen verbuchen in den
ersten fünf Monaten 2016 überwiegend ein Wachstum. Zweistellig
wachsen antineoplastisch wirksame Proteinkinasehemmer (+22 %),
MAB Antineoplastika (+18 %), Immunsuppressiva (+12 %) und
direkte Faktor Xa Hemmer (+35 %). Einen nennenswerten Rückgang
verbucht die Gruppe der antiviralen Mittel exkl. HIV (-42 %), die im
Schwerpunkt innovative Hepatitis C-Therapien beinhaltet.
● Die Entwicklung der nach Absatz führenden zehn Arzneimittelgruppen fällt in den ersten fünf Monaten 2016 unterschiedlich aus.
Während Schnupfenmittel, Beta-Blocker, Ulkustherapeutika und
topische Antirheumatika Wachstumsraten zwischen +2 % bis +5 %
verbuchen, sind Auswurfmittel ohne antiinfektive Komponente
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Zusammenfassung
(-10 %) oder Immunstimulantien (-2 %) rückläufig. Insgesamt
stagniert der Absatz im Apothekenmarkt bei einer „schwarzen Null“.
● Rezeptpflichtige Arzneimittel verbuchen im Mai 2016 eine Umsatzund Mengensteigerung im mittleren einstelligen Bereich (+7 %/+5 %).
Die Menge abgegebener Präparate legt dabei in fast allen führenden
Präparategruppen im mittleren bis höheren einstelligen Bereich zu.
Den größten Zuwachs erreichen Schmerzmittel (+10 %).
● OTC-Präparate erfahren im Mai 2016 nur eine geringe Nachfragesteigerung. Der Absatz erhöht sich um 1 %. Bei den Gruppen topische
Antirheumatika/Analgetika (+5 %), systemische Antihistamine (+7 %)
und Wundmittel (+4 %) ergeben sich Zuwächse. Rückgänge verbuchen dagegen Analgetika (-2 %) und Expektorantien ohne antiinfektive Komponente (-4 %).
Nach Wert wachsen rezeptfreie Präparate im aktuellen Monat um 4 %.
● OTC-Arznei- und Gesundheitsmittel wachsen über den Apothekenversandhandel in den ersten fünf Monaten 2016 zweistellig (+15 % /
+13 %). Die führende Kategorie Arzneimittel legt um 13 % nach Wert
und 12 % nach Menge zu. Bei den Kategorien Gesundheitsmittel,
Kosmetik/Körperpflege und Medizinprodukte fällt der Zuwachs noch
höher aus. Nur Produkte aus dem Bereich Ernährung (z. B. Schlankheitsmittel, Traubenzucker) zeigen kaum einen Wertzuwachs (+2 %).
● In den ersten fünf Monaten 2016 wachsen die absatzstärksten zehn
Gruppen der Arznei- und Gesundheitsmittel über den Versandhandel
im mittleren bis niedrig zweistelligen Bereich. Die größte Steigerung
erfahren Augenpräparate (+19 %) und die Gruppe Verschiedenes
(überwiegend Homöopathika; +19 %), gefolgt von Vitaminen/
Mineralstoffen/Nahrungsergänzungsmitteln (+17 %). Husten- und
Erkältungspräparate zusammen mit Schmerzmitteln/Muskel/Gelenktherapeutika erreichen mit je +10 % die niedrigsten
Wachstumsraten innerhalb der Top 10.
GKV-Markt
Zusammenfassung
Hinweis: Die Basis der hier dargestellten Umsatzwerte bildet der Apothekenverkaufspreis abzüglich des
Herstellerabschlages in Höhe von 6 % bzw. 7 % und der gemeldeten Rabatte aus Erstattungsbeträgen nach
§130b SGB V sowie der Apothekennachlässe.
Einsparungen aus Rabattverträgen § 130a Abs. 8 SGB V sind mit Ausnahme von Chart 23 nicht
berücksichtigt.
5
●
Die Entwicklung der GKV-Arzneimittelausgaben unter Berücksichtigung von Einsparungen aus Rabattverträgen und Abschlägen der Hersteller (§ 130a Abs. 1 SGB V) sowie Apotheken stagniert im
ersten Quartal 2016 bei einem Wert von rund 8 Mrd. Euro. Diese Entwicklung ergibt sich trotz steigender
Ausgaben für innovative Therapien gegen Krebs und schwere Erkrankungen des Immunsystems. Zum einen
steigen die Einsparungen durch Rabattverträge lt. BMG in den ersten drei Monaten um 8 % (385 Mio. Euro).
Zum anderen sinken die Ausgaben für antivirale Mittel exkl. HIV durch einen Rückgang bei Hepatitis CTherapien, die im letzten Jahr stark gestiegen waren.
●
Die Herstellerabschläge inklusive Rabatte durch Erstattungsbeträge belaufen sich im Zeitraum
Januar bis Mai 2016 auf 1.131 Mio. Euro. Die Steigerung von 19 % ggü. dem Vorjahreszeitraum ergibt sich
aus deutlich gestiegenen Einsparungen durch Erstattungsbeträge.
●
Das Volumen der Apothekennachlässe nach §130 SGB V beläuft sich in den ersten fünf Monaten des
Jahres auf 475 Mio. Euro und liegt damit um 2 % über dem Vorjahreswert.
●
Das Einsparvolumen der privaten Versicherer durch Herstellerabschläge beläuft sich im
kumulierten Zeitraum Januar bis Mai 2016 auf 175 Mio. Euro. Die Steigerung von 8 % ergibt sich aus den
deutlich gewachsenen Einsparungen durch Erstattungsbeträge.
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Introduction
The IMS Market Report offers concise information on current developments in
the German Pharmaceutical Market. It comprises analyses on the Total Pharmaceutial Market, the Hospital and Retail Markets, as well as the Statutory Health
Insurance Market (SHI Market).
The May 2016 issue contains an extra chart on the development of the market of
Oral Anticoagulants. The so-called Novel Anticoagulants (NOAC) nowadays
constitute a therapeutic option for patients requiring long-term anticoagulant
treatment. An increase in unit sales of such NOACs led to an overall increase in unit
sales volume of Oral Anticoagulants as a whole (see page 18).
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Total Pharmaceutical Market and Hospital Market
Summary
• In May 2016 Euro sales in the Total Pharmaceutical Market (hospital and
retail pharmacies) amounted to 3.1 billion Euro (+7 %). Counting Unit sales
increased by +4 % (7.4 billion Euro).
Depending on the individual federal state, May 2016 had one or two working
days more than May 2015.
• In the first five months of 2016 the Total Pharmaceutical Market grew by +4 %
in terms of Euro sales (16 billion Euro) and +2% in terms of Counting Unit sales
(40 billion CU).
• In the period January to May 2016, Euro sales in the hospital market grew
by +7 % representing about 13 % of the Total Pharmaceutical Market. Among
the leading product groups there were various Oncological groups, Immunomodulators, Anticoagulants, Antifungals and Anesthetics. Almost every leading
group showed growth. MAB Antineoplastics grew strongest (+21%).
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Total Retail Market
NOTE: All Euro sales mentioned on this page are calculated on the
basis of ex-manufacturer prices (ApU) less compulsory manufacturers discounts of 6 % from January to March 2014 and 7 %
effective April 2014, as well as reported rebates on the exmanufacturer price negotiated between Pharmaceutical manufacturers and the National Association of SHI Funds on patent
protected drugs with approved additional benefit (§130b SGB V).
Savings from rebate contracts (§130a (8) SGB V) are not included.
● As in the previous month, Euro sales (including vaccines and test
diagnostics) in the total retail market increased by +6 % and
amounted to 2.8 billion Euro in May 2016 . It has to be taken into
account, however, that depending on the individual federal state May
2016 had one or two working days more than May 2015.
● Unit sales grew by +3 %. Further analyses showed that significantly
more large packs (N3) were prescribed (+6 %).
Unit sales of small and medium-size packs increased only moderately.
● In the first five months of the year the leading ten product groups by
Euro sales showed growth for the most part. Protein Kinase Inhibitors
(+22 %), MAB Antineoplastics (+18 %), Immunosuppressants (+12 %)
and Factor Xa-Inhibitors (+35 %) grew at double-digit rates. Only the
Antivirals excl. HIV group which also contains innovative Hepatitis Ctherapeutics experienced a considerable decrease in Euro sales (-42%).
● In the first five months of 2016 unit sales of the leading ten product
groups showed a diverse development . While Cough and Cold Preparations, Beta Blockers, Antiulcerants and Topical Antirheumatics/
Analgetics grew between +2 % and +5 %, the groups of Expectorants
without Antiinfectives (-10 %) and Immunostimulants (-2 %) were
down. All together unit sales in the total retail market stagnated at a
“black zero”.
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Summary
● In May 2016 both Euro and unit sales of rx-bound drugs increased in
the medium single-digit range (+7 %/+5 %). In almost all of the
leading product groups unit sales increased in the medium to higher
single-digit range. With +10 % the group of Analgetics grew strongest.
● In May 2016 there was only moderate increase of demand for rx-free
drugs resulting in unit sales growth of +1 %. Unit sales of the groups of
Topical Antirheumatics/Analgetics (+5 %), Systemic Antihistamines
(+7 %) and Wound Healing Agents (+4 %) were up, whereas Analgetics (-2 %) and Expectorants without Antiinfectives (-4 %) suffered
losses. On the other hand, Euro sales of rx-free products increased by
+4 % in May 2016.
● In the first five months of 2016 the segment of rx-free pharmaceuticals
and non-pharmaceuticals in mail-order business achieved double-digit
Euro (+15 %) and unit (+13 %) growth. Pharmaceuticals, which is the
major part, grew by +13 % in terms of Euro sales and +12% in terms of
unit sales. Non-Pharmaceuticals, Cosmetics/Body Care and Medicinal
products (i.e. diagnostic tests, bandages and wound dressings, medical
aids) grew even stronger. Only Euro sales of Nutritionals (i.e.
slimming products, dextrose) increased only moderately (+2 %).
● In the first five months of 2016 the leading ten groups of OTC pharmaceuticals and non-pharmaceuticals by unit sales in the mail order
market grew in the medium to low double-digit range in the mailorder market. Eye Preparations (+19 %) and the “Various” (+19 %)
group (for the most part homeopathics) grew strongest followed by
Vitamins/Minerals/Food Supplements (+17 %). Cough and Cold
preparations together with Analgetics and products against musculoskeletal disorders (+10 %, each) showed the lowest growth rates in the
Top 10.
Statutory Health Insurance Market (SHI)
Summary
NOTE: All Euro sales figures on this page are calculated on the basis of ex-pharmacy prices less compulsory
manufacturers discounts of 6 % from January to March 2014 and 7 % effective April 2014 and reported rebates
on the ex-manufacturer price (ApU) negotiated between pharmaceutical manufacturers and the National
Association of SHI Funds on patent protected drugs with approved additional benefit (§130b SGB V), as well
as pharmacy discounts.
With the exception of Chart 23, savings from rebate contracts according to §130a (8) SGB V are not
included.
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•
In the first quarter of 2016 SHI Euro expenditure taking into account savings from discount agreements
and manufacturers’ (§130a (1), SGB V) and pharmacies’ discounts stagnated at an amount of about 8 billion
Euro despite increasing expenditure on innovative therapies against cancer and severe autoimmune diseases.
Savings from discount agreements (BMG) increased by +8 % (385 million Euro) and, after strong growth in
2015, and there was also a decrease in expenditure on Hepatitis C therapeutics in the first three months of the
year 2016.
•
In the period January to May 2016 SHI savings from manufacturers’ discounts including
negotiated rebates amounted to 1.13 billion Euro which was +19 % above last year’s figure . This was
mainly due to the fact that savings from negotiated rebates have increased significantly.
●
SHI savings from pharmacies’ discounts ($130 SGB V) totaled 475 million Euro in the first five months
of the year which was +2 % above last year’s figure.
●
Private insurers’ savings from manufacturers’ discounts and negotiated rebates amounted to 175
million Euro in the first five months of 2016 representing a growth of +8 % which was mainly due to
significantly increased savings from negotiated rebates.
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Pharma-Gesamtmarkt
Im Mai 2016 wächst der Umsatz im Pharma-Gesamtmarkt (Apotheke und Klinik) leicht
stärker als der Absatz
Umsatz (EUR)
Absatz (ZE)
7,6 Mrd. ZE
15
Veränderungsrate
in %
3,1 Mrd. EUR
10
5
0
-5
-10
Mai-15
Juni-15
Juli-15
Aug.-15
Januar – Mai 2016:
Sept.-15
Okt.-15
Nov.-15
Umsatz
Absatz
Dez.-15
16,1
40,3
Jan.-16
Febr.-16 März-16
Mrd. Euro
Mrd. Zähleinheiten
Apr.-16
Mai-16
(+3,5 %)
(+2,0 %)
Im Mai steigt das Umsatzvolumen des gesamten Pharmamarktes (Apotheke und Klinik) um 7 % auf 3,1 Mrd. Euro. Der Verbrauch nach
Zähleinheiten (Tabletten, Kapseln, Portionsbeutel etc.) steigt um 4 % (7,6 Mrd. ZE).
Im aktuellen Monat wächst der stationäre Sektor deutlich stärker als der ambulante Bereich. Während der Klinikmarkt zweistellig zulegt (Umsatz
+14 % / Absatz +10 %), verbucht der Apothekenmarkt nur einen Zuwachs im mittleren bis niedrig einstelligen Bereich (Umsatz +6 % / Absatz
+3 %). (siehe nächste Seite)
Quelle: IMS Dataview® Arzneimittelverbrauch (AMV) Datenbank: Klinikdaten aus IMS® Krankenhausindex (DKM®), *Umsatz in Euro zu bewerteten Klinik-preisen, Absatz
in Zähleinheiten (ZE = Tabletten, Kapseln, Fertigspritzen etc.); IMS PharmaScope® National, *Umsatz in Euro zum Abgabepreis des pharmazeutischen Unternehmers
(ApU=Erstattungsbetrag für AMNOG Produkte und Listenpreis für übrige Produkte) ohne Berücksichtigung von Herstellerabschlägen und Einsparungen aus
Rabattverträgen, Absatz in Zähleinheiten, Berücksichtigung von Zubereitungen ab Jahr 2010, Apothekenumsatz inkl. Impfstoffe
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© 2016, IMS HEALTH
Pharma-Gesamtmarkt
Apotheke und Klinik verbuchen im Mai 2016 Umsatz- und Absatzsteigerungen in
unterschiedlichem Maße
Apotheke
Klinik
Umsatz (ApU) in +/- %
Umsatz (Eur bewertet) in +/- %
14,3
11,3
5,7
5,6
4,1 4,7
4,0
3,7
5,9 6,0
5,4
6,9
3,7 3,4
11,3
10,1 9,2
3,7 4,8
4,0 4,9
2,9
-0,8
-1,4
Juni- Juli- Aug.- Sept.- Okt.- Nov.- Dez.- Jan.- Febr.- März- Apr.- Mai15
15
15
15
15
15
15
16
16
16
16
16
Juni- Juli- Aug.- Sept.- Okt.- Nov.- Dez.- Jan.- Febr.- März- Apr.- Mai15
15
15
15
15
15
15
16
16
16
16
16
Absatz (ZE) in +/- %
Absatz (ZE) in +/- %
10,8
8,0
7,4
6,7
3,8
3,2
0,6 1,3 1,9 1,7 1,3 1,2
-2,8
5,4
2,9 1,6 2,3
-0,5
-1,4
-4,4
-1,4
-3,5
-1,1 -2,0
Quelle: IMS Dataview® Arzneimittelverbrauch (AMV) Datenbank: Klinikdaten aus IMS® Krankenhausindex (DKM®), Umsatz in Euro zu bewerteten
Klinikpreisen, Absatz in Zähleinheiten; IMS PharmaScope® National, Umsatz in Euro zum Abgabepreis des pharmazeutischen Unternehmers*
(ApU=Erstattungsbetrag für AMNOG Produkte und Listenpreis für übrige Produkte) ohne Berücksichtigung von Abschlägen und Einsparungen aus
Rabattverträgen, Absatz in ** Zähleinheiten, Berücksichtigung von Zubereitungen ab Jahr 2010, Apothekenumsatz inkl. Impfstoffe
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© 2016, IMS HEALTH
Klinikmarkt
Wachstum innerhalb der führenden zehn Präparategruppen liegt in den ersten fünf
Monaten 2016 überwiegend im mittleren einstelligen bis niedrig zweistelligen Bereich
L01G MAB ANTINEOPLASTIKA
B02D BLUTGERINNUNG
J02A ANTIMYKOTIKA, SYSTEMISCH
J06C POLYVAL.IMMUNGLOBUL.,I.V
L04X SONST.IMMUNSUPPRESSIVA
L04B ANTI-TNF PRODUKTE
L01B ANTIMETABOLITEN
L01X SONSTIGE ANTINEOPLASTIKA
N01A ALLGEMEINE ANAESTHETIKA
S01P OPH.ANTINEOVASKULAR.PROD
SUMME TOP 10
GESAMT
Jan-Mai
2015
358,0
153,2
80,5
67,4
61,4
56,9
56,9
48,7
41,0
37,5
961,6
1.957,7
Jan-Mai
2016
433,4
162,4
84,7
71,7
70,9
60,9
56,9
56,4
42,3
42,1
1.081,8
2.100,5
Veränderungsrate zum Vorjahr in +/-%
21,1
6,0
5,1
6,5
15,4
7,1
-0,1
15,9
3,2
12,3
12,5
7,3
Im kumulierten Zeitraum Januar bis Mai 2016 wächst der Klinikmarkt um 7 %. Die führenden zehn Präparategruppen, auf die gut die Hälfte des
gesamten Klinikumsatzes entfällt, legen in Summe nahezu doppelt so stark zu (+13 %) wie der gesamte stationäre Bereich.
Die führende Präparategruppe der MAB* Antineoplastika hält einen Marktanteil von 20 % und verbucht gleichzeitig das stärkste Wachstum
(+21 %). Die hohe Wachstumsrate ergibt sich auch durch den Markteintritt von zwei neuen Präparaten im Jahr 2015, die sich erst am Markt
etablieren. Zu den weiteren Therapien mit zweistellig wachsendem Umsatz gehören Antineoplastika (+16 %), Immunsuppressiva (+15 %) und
ophthalmologische, antineovaskulare Produkte zur Behandlung der altersbedingten Makuladegeneration (+12 %).
Mittlere einstellige Umsatzsteigerungen verbuchen Mittel zur Blutgerinnung (+6 %), systemische Antimykotika (+5 %), die zur Therapie von
Pilzerkrankungen eingesetzt werden und verschiedene Immuntherapeutika (intravenös verabreichte polyvalente Immunglobuline und Anti-TNF
Produkte je +7 %).
Quelle: IMS Dataview® hospital, Umsatz in Mio. EUR bewertet
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© 2016, IMS HEALTH
* MAB: Monoklonale Antikörper (monoclonal antibody)
Apothekenmarkt
Apothekenmarkt im Mai 2016 mit mittleren Umsatzwachstum
Umsatz in EUR (ApU*)
Absatz in Packungen
122 Mio. Pack.
Veränderungsrate
in %
15
2,6 Mrd. EUR
10
5
0
-5
-10
Mai-15
Juni-15
Juli-15
Aug.-15
Januar - Mai 2016:
Sept.-15
Okt.-15
Nov.-15
Umsatz
Absatz
Dez.-15
13,3
673
Jan.-16
Febr.-16 März-16
Mrd. Euro
Mio. Packungen
Apr.-16
Mai-16
(+3,1 %)
(+0,2 %)
Im Mai 2016 steigt der Apothekenumsatz mit Arzneimitteln um 6 % und beläuft sich auf 2,6 Mrd. Euro*. Der Absatz nach Packungen wächst um
3 % (122 Mio. Packungen). Dabei ist zu beachten, dass der Mai in diesem Jahr je nach Bundesland ein bis zwei Arbeitstage mehr beinhaltete als
der Vorjahresmonat.
Hintergrundanalysen zur Absatzentwicklung im aktuellen Monat zeigen, dass vor allem innerhalb der führenden Präparategruppen solche zur
Therapie von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Ulkustherapeutika, Thyreoidpräparate und saisonbedingt auch systemische Antihistamine die
höchsten Zuwachsraten verbuchen. Beispielsweise steigt der Absatz von Beta-Blockern, Ulkustherapeutika und Thyeroidpräparaten um je 5 %,
während systemische Antiallergika um 8 % zulegen.
Im Mai 2016 werden deutlich mehr große (N3-)Packungen abgegeben (+6 %). Bei kleinen (N1) und mittleren (N2) Packungsgrößen ergeben sich
kaum Zuwächse (+2 %/+1 %).
Quelle: IMS PharmaScope® Real, Basis: *Umsatz in € zum Abgabepreis des pharmazeutischen Unternehmers (ApU=Erstattungsbetrag für AMNOG
Produkte und Listenpreis für übrige Produkte) abzüglich Herstellerabschlägen im GKV-Markt, ohne Einsparungen aus Rabattverträgen § 130a SGB V;
Absatz in Packungseinheiten.
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Apothekenmarkt
Rezeptpflichtige Präparate im Mai 2016: Umsatz- und Absatzwachstum im mittleren
einstelligen Bereich
Umsatz in EUR (ApU*)
Absatz in Packungen
59 Mio. Pack.
15
Veränderungsrate
in %
2,2 Mrd. EUR
10
5
0
-5
-10
Mai-15
Juni-15
Juli-15
Aug.-15
Januar – Mai 2016:
Sept.-15
Okt.-15
Nov.-15
Umsatz
Absatz
Dez.-15
11,3
308
Jan.-16
Febr.-16 März-16
Mrd. Euro
Mio. Packungen
Apr.-16
Mai-16
(+3,2 %)
(+0,9 %)
Im Mai 2016 beläuft sich der Apothekenmarkt der rezeptpflichtigen Arzneimittel auf 2,2 Mrd. Euro und 59 Mio. Packungen. Die
Entwicklung mit +7 % Umsatz- und +5 % Absatzzuwachs ähnelt der des Vormonats. Der Mai beinhaltete abhängig vom Bundesland ein bis zwei Arbeitstage mehr als der Vorjahresvergleichsmonat.
Ergebnisse aus Hintergrundanalysen: Die jeweils führenden zehn Präparategruppen legen im Mai sämtlich zu, nach Umsatz um
+22 % (Marktdurchschnitt: +12 %), nach Absatz um +6 % (Durchschnitt: +5 %). Den höchsten Umsatzzuwachs erzielen Faktor
Xa-Hemmer (+40 %), das höchste Mengenwachstum Schmerzmittel (+10 %).
Quelle: IMS PharmaScope® Real, Basis: *Umsatz in € zum Abgabepreis des pharmazeutischen Unternehmers (ApU=Erstattungsbetrag für AMNOG
Produkte und Listenpreis für übrige Produkte) abzüglich Herstellerabschlägen im GKV-Markt, ohne Einsparungen aus Rabattverträgen § 130a Abs. 8
SGB V; Absatz in Packungseinheiten.
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© 2016, IMS HEALTH
Apothekenmarkt
Geringes Wachstum bei OTC-Präparaten im Mai 2016
Umsatz in EUR (ApU*)
Absatz in Packungen
Veränderungsrate
in %
15
63 Mio. Pack.
367 Mio. EUR
10
5
0
-5
-10
Mai-15
Juni-15
Juli-15
Aug.-15
Januar - Mai 2016:
Sept.-15
Okt.-15
Nov.-15
Umsatz
Absatz
Dez.-15
2,0
365
Jan.-16
Febr.-16 März-16
Mrd. Euro
Mio. Packungen
Apr.-16
Mai-16
(+2,5 %)
(-0,3 %)
Im Mai erreicht der Markt der OTC-Präparate deutlich geringere Wachstumsraten als im Vormonat. Insgesamt kauften Verbraucher
63 Mio. Packungen im Wert von 367 Mio. Euro.
Hintergrundanalysen zeigen, dass innerhalb der nach Menge führenden Produktgruppen vor allem ein Mehrbedarf an topischen
Antirheumatika/Analgetika (+5 %), systemischen Antihistaminen gegen Pollenallergien (+7 %) und an Wundheilmitteln (+4 %)
bestand. Schmerzmittel (-2 %) und Auswurfmittel ohne antiinfektive Komponente (-4 %) entwickeln sich aktuell rückläufig.
Quelle: IMS PharmaScope® Real, Basis: *Umsatz in € zum Abgabepreis des pharmazeutischen Unternehmers (ApU=Erstattungsbetrag für AMNOG
Produkte und Listenpreis für übrige Produkte) abzüglich Herstellerabschlägen im GKV-Markt, ohne Einsparungen aus Rabattverträgen § 130a Abs. 8
SGB V; Absatz in Packungseinheiten.
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© 2016, IMS HEALTH
Apothekenmarkt
Die führenden Präparategruppen im Apothekenmarkt in den ersten fünf Monaten 2016:
überwiegend Wachstum und starker Rückgang bei antiviralen Mitteln exkl. HIV
L04B ANTI-TNF PRODUKTE
L01H PROTEINKIN.HEMM.A.NEOPL.
A10C HUMANINSULIN UND ANALOGA
L01G MAB ANTINEOPLASTIKA
J05B ANTIVIRALE MITT.EXKL.HIV
B01F DIREKTE FAKTOR XA HEMMER
L04X SONST.IMMUNSUPPRESSIVA
J05C VIRUSTATIKA GEGEN HIV
N02A BETAEUBUNGSMITTEL
T02D DIABETES-TESTS
SUMME TOP 10
GESAMT
Jan-Mai
2015
640,9
403,7
399,2
342,0
605,5
255,4
305,4
321,5
309,7
272,9
3.856,1
12.924,3
Jan-Mai
2016
700,0
490,4
410,2
404,3
352,8
346,8
343,2
326,9
322,8
270,0
3.967,3
13.321,7
Veränderungsrate zum Vorjahr in +/- %
9,2
21,5
2,8
18,2
-41,7
35,8
12,4
1,7
4,2
-1,1
2,9
3,1
Die führenden zehn Arzneimittelgruppen verbuchen bis auf zwei Ausnahmen im kumulierten Zeitraum Januar bis Mai 2016
Umsatzsteigerungen. Am stärksten legen direkte Faktor Xa Hemmer zu (+36 %), gefolgt von verschiedenen onkologischen
Therapien wie Proteinkinasehemmern (+22 %) und MAB Antineoplastika (+18 %). Zweistellig wachsen auch Immunsuppressiva,
deren Einsatz bei starkem Rheuma, chronischen Darmerkrankungen und schweren Fällen von Psoriasis indiziert ist.
Der Umsatz von antiviralen Mitteln exkl. HIV, zu denen im Schwerpunkt innovative Therapien gegen Hepatitis C gehören, sinkt um
42 %.
** MAB: Monoklonale Antikörper (monoclonal antibody)
Quelle: IMS PharmaScope® Real, *Basis: Umsatz in Mio. € zum Abgabepreis des pharmazeutischen Unternehmers (ApU=Erstattungsbetrag für
AMNOG Produkte und Listenpreis für übrige Produkte) abzüglich Herstellerabschlägen im GKV-Markt, ohne Einsparungen aus Rabattverträgen §130a
Abs. 8 SGB V; seit Juli 2009 sind Marktinformationen zum Versandhandel integriert.
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Apothekenmarkt
Rückgänge bei Schmerz- und Erkältungsmitteln führen zur Absatzstagnation in den ersten
fünf Monaten 2016
Jan-Mai
2015
Jan-Mai
2016
N02B SONSTIGE ANALGETIKA
61,4
60,9
R01A RHINOLOGIKA, TOPISCH
42,8
44,2
R05C EXPECTORANT.O.ANTIINFEKT
30,9
27,9
C07A BETA-BLOCKER REIN
17,5
17,8
A02B ULCUSTHERAPEUTIKA
17,0
17,6
M01A NICHTSTEROID.ANTIRHEUMAT
16,4
16,4
V03X SONST.THERAPEUT.PRAEP.
16,2
15,9
M02A TOP.ANTIRHEUM+ANALGETIKA
14,8
15,5
T02D DIABETES-TESTS
13,3
13,5
R02A HALSSCHMERZMITTEL
12,9
12,7
SUMME TOP 10
243,3
242,4
GESAMT
671,6
673,2
Veränderungsrate zum Vorjahr in +/- %
-0,8
3,2
-9,5
1,8
3,3
-0,4
-2,2
5,0
1,0
-0,8
-0,3
0,2
Die zehn absatzstärksten Präparategruppen im Apothekenmarkt stagnieren in den ersten fünf Monaten 2016 bei einer
„roten Null“. Trotz Zuwächsen bei topischen Schnupfenmitteln (+3 %) und bei weiteren Gruppen zur Therapie chronischer
Erkrankungen überwiegen die Rückgänge im Bereich der Schmerz- und Erkältungsmittel. Die diesjährig eher schwach
ausgeprägte Erkältungssaison führt beispielsweise bei Auswurfmitteln ohne antiinfektive Komponente zu einem Absatzrückgang von 10 %.
Quelle: IMS PharmaScope® National, Absatz in Packungen
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Apothekenmarkt
Menge in Mio. Zähleinheiten (ZE)
Mengenwachstum im Markt für orale Antikoagulantien durch Anstieg bei neuen Therapien
(NOAK) in den letzten drei Jahren
Neue orale Koagulantien
Vitamin-K-Antagonisten
846
907
716
601
32%
44%
55%
59%
68%
56%
45%
41%
2013
2014
2015
12-Monatswert
endend Mai 2016
Bei verschiedenen Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems wie z. B. Vorhofflimmern oder nach Eingriffen wie dem Einsetzen einer Herzklappe
ist eine längere oder dauerhafte Einnahme von Blutgerinnungshemmern (Antikoagulantien) in oraler Anwendung notwendig. Lange Zeit standen
hierfür nur Vitamin-K-Antagonisten (Wirkstoffe: Warfarin, Phenprocoumon) zur Verfügung. Seit 2008 sind Therapiealternativen, sogenannte neue
orale Koagulantien (NOAK), auf dem Markt.
Die Verordnung dieser neuen Therapien ist in den letzten drei Jahren deutlich gestiegen. Im Jahr 2015 wurden zum Beispiel 47 % mehr
Tabletten mit diesen neuen Wirkstoffen an Patienten abgegeben als im Jahr davor. Der Verbrauch von Vitamin-K-Antagonisten ging im
Gegenzug nur leicht zurück. Das Marktvolumen steigt insgesamt (+18 % im Jahr 2015). Offenbar eröffnen die neuen Präparate, die die
Behandlung gegenüber jener mit Vitamin-K-Antagonisten vereinfachen, mehr Patienten die Therapie mit oralen „Blutverdünnern“.
Quelle: IMS PharmaScope® National, Menge in Mio. Zähleinheiten (Tabletten, Kapseln, etc,); Neue orale Koagulantien (NOAK) sind Apixaban,
Dabigatran etexilate, Edoxaban und Rivaroxaban; Vitamin K-Antagonisten sind Warfarin und Phenprocoumon;* MAT Mai/2016 = moving annual total =
Einjahreszeitraum Juni 2015 bis Mai 2016
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Apothekenmarkt
Geringes Wachstum im Apothekenmarkt in den ersten fünf Monaten 2016
(Umsatzbasis: Abgabepreis des pharmazeutischen Unternehmers abzgl. Herstellerabschlägen)
+3,1 %
+3,2 %
+2,5 %
+3,2 %
+4,4 %
+6,8 %
-8,6 %
+2,8 %
+2,5 %
2.836
13.322
11.274
6.463
13.322
8.342
1.880
2.048
Gesamt zu
ApU real
Rezeptpflichtig
Rezeptfrei
2.143
Gesamt zu
ApU real
Generika
Originale
+ Zweitanbieter,
geschützt
Originale+
Zweitanbieter,
nicht mehr u.
nie geschützt
Originale/
Zweitanbieter
geschützt+
ungeschützt
Restgruppe*
* Restgruppe beinhaltet u.a.: Impfstoffe und Testdiagnostika als
umsatzstärkste Kategorien, des Weiteren auch Therapeutika, die körpereigene Stoffe substituieren oder ergänzen
Das Umsatzvolumen des Apothekenmarktes beläuft sich im Zeitraum Januar bis Mai 2016 auf 13,3 Mrd. Euro* und liegt um 3 % über dem
Vorjahreswert.
85 % des Umsatzes entfallen auf rezeptpflichtige Präparate, die ebenfalls um 3 % zulegen. OTC-Arzneimittel verbuchen ein Wachstum in
gleicher Größenordnung.
Eine andere Sichtweise zeigt den Apothekenmarkt unterteilt in Generika, (patent) geschützte Originale und Präparate nach Schutzende.
Den größten Zuwachs erreichen geschützte Präparate (+7 %), die sich erst am Markt etablieren. In ähnlichem Maße sinkt der Umsatz mit
Arzneimitteln nach Patentende (sog. „Altoriginale“; -9 %). Generika wachsen um 4 %. Dabei ist zu beachten, dass die angegebenen Werte
Berechnungen zum Listenpreis darstellen. Ein Großteil der Generika ist allerdings „rabattiert“, so dass der tatsächliche Umsatz geringer ausfallen
dürfte.
Quelle: IMS PharmaScope® Real, Basis: **Umsatz in Mio. € zum Abgabepreis des pharmazeutischen Unternehmers (ApU=Erstattungsbetrag für
AMNOG Produkte und Listenpreis für übrige Produkte) abzüglich Herstellerabschlägen und Zusatzabschlag aufgrund des Preismoratoriums, ohne
Einsparungen aus Rabattverträgen §130a Abs. 8 SGB V. Seit Juli 2009 sind Marktinformationen zum Versandhandel integriert.
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Apothekenmarkt
Absatzstagnation im Apothekenmarkt im kumulierten Zeitraum Januar bis Mai 2016
+0,2 %
+0,9 %
-0,3 %
+0,2 %
308
+2,4 %
+6,6 %
+6,1 %
-3,8 %
112
139
-0,6 %
357
673
673
27
365
177
Gesamt
Rezeptpflichtig
Rezeptfrei
Gesamt
Generika
Originale/
Zweitanbieter,
geschützt
Originale/
Zweitanbieter
nicht mehr +
nie geschützt
Originale/
Zweitanbieter,
geschützt+
nicht/nie
geschützt
Restgruppe*
* Restgruppe beinhaltet u.a.: Impfstoffe und Testdiagnostika als
umsatzstärkste Kategorien, des Weiteren auch Therapeutika, die körpereigene Stoffe substituieren oder ergänzen
Nach Menge stagniert der Apothekenmarkt im Zeitraum Januar bis Mai 2016 (673 Mio. Packungen). Während rezeptpflichtige Präparate um
knapp 1 % zulegen, stagniert der Absatz von rezeptfreien Arzneimitteln.
Gut die Hälfte der abgegebenen Packungen in den Apotheken waren Generika (+2 %). Weitere 17 % des Absatzes vereinen sog. „Altoriginale“
(Präparate nach Ablauf des Patentschutzes; +6 %) auf sich. Der geringste Marktanteil (4 %) entfällt auf geschützte Präparate, die im genannten
Zeitraum nach Menge um knapp 4 % zulegen.
Quelle: IMS PharmaScope® Real, Basis: Absatz in Mio. Packungseinheiten. Seit Juli 2009 sind Marktinformationen zum Versandhandel integriert.
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Apothekenmarkt
Deutlicher Umsatz- und Absatzzuwachs über den OTC-Versandhandel in allen
Produktbereichen in den ersten fünf Monaten 2016
Umsatz Jan-Mai 2016:
654 Mio. Euro (+15 %)
Absatz Jan-Mai 2016:
63,5 Mio. Packungen (+13 %)
+12 %
+32 % +2 %
+25 %
6% 2%
5% 2%
+14 %
+17 %
13%
15%
55%
+18 %
+13 %
+17 % 15%
64%
22%
OTC*-Arzneimittel
Kosmetik- und Körperpflegeprodukte
Gesundheitsmittel
Medizinprodukte (z. B. Tests, Hilfsmittel etc.)
+12 %
Ernährung (z. B. Schlankheitsmittel, Traubenzucker etc.)
Im kumulierten Zeitraum Januar bis Mai 2016 steigt die Nachfrage nach Produkten über den Versandhandel zweistellig (Umsatz +15 % / Absatz
+13 %). Insgesamt wurden 64 Mio. Packungen Arzneimittel/Gesundheitsmittel, Kosmetikprodukte, Medizinprodukte (Tests, Hilfsmittel etc.) und
Produkte für die Ernährung (Schlankheitsmittel, Traubenzucker etc.) im Wert von 654 Mio. Euro* geordert.
Nahezu alle Teilbereiche wachsen im niedrig zweistelligen Bereich. Arznei- und Gesundheitsmittel vereinen auf sich den größten Marktanteil
sowohl nach Umsatz (55 %) als auch nach Absatz (64 %).
Quelle: IMS® Consumer Report Apotheke, Basis: *Umsatz in EUR zum effektiven Verkaufspreis; Absatz in Packungen; *OTC: over the counter (rezeptfrei)
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Apothekenmarkt
Im Zeitraum Januar bis Mai 2016 wachsen die zehn absatzstärksten OTC-Arznei- und
Gesundheitsmittelgruppen im Versandhandel durchgängig zweistellig
+/-% Anzahl Packungen
VERSCHIEDENES
+19%
AUGENPRÄPARATE
+19%
+17%
VITAMINE/MINERALSTOFFE/NAHRUNGSERGÄNZUNGSMITTEL
+15%
BERUHIGUNGS-/SCHLAFMITTEL/STIMMUNGSAUFHELLER
+15%
PRÄPARATE FÜR DEN VERDAUUNGSTRAKT
+14%
HAUTMITTEL
+13%
MITTEL FÜR BLASE UND FORTPFLANZUNGSORGANE
+12%
HERZ- UND KREISLAUFMITTEL
HUSTEN-/ERKÄLTUNGSMITTEL/ATEMWEGSPRÄPARATE
SCHMERZMITTEL/MUSKEL-/GELENKTHERAPEUTIKA
+10%
+10%
In den ersten fünf Monaten 2016 verbuchen die absatzstärksten zehn Gruppen der Arznei- und Gesundheitsmittel über den Versandhandel
sämtlich einen Zuwachs im niedrig zweistelligen Bereich. Am stärksten legen die Gruppen Verschiedenes (überwiegend Homöopathika) und
Augenpräparate (je +19 %) zu, gefolgt von Vitaminen/Mineralstoffen/Nahrungsergänzungsmitteln (+17 %).
Der elektronische/telefonische Bestellweg hat deutlich an Attraktivität gewonnen, was zum einen an immer schnelleren Lieferungen und zum
anderen an der Ausweitung des Sortimentes von Versandhändlern liegt. Selbst bei akuten Erkrankungen wie Erkältungen und
Atemwegserkrankungen bestellen Verbraucher häufiger über diesen Vertriebsweg, wie das 10%ige Plus für diese Präparate zeigt.
Quelle: IMS® OTC/GMS, Basis: Absatz in Packungen
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GKV-Markt
GKV-Arzneimittelkosten im ersten Quartal 2016: Ausgaben für Arzneimittel stagnieren
15
Veränderungsrate
in %
Umsatz in EUR zu AVP*
Absatz in Packungen
10
5
0
7,9 Mrd. €
-5
Qtr 06/2014
Qtr 09/2014
1. Quartal 2016:
Qtr 12/2014
Qrt 03/2015
Umsatz
Absatz
Qrt 06/2015
7,9
180
Qrt 09/2015
Qtr 12/2015
Mrd. Euro
Mio. Packungen
180 Mio. Pck.
Q3/2016
(-0,4 %)
(-0,8 %)
Die GKV-Arzneimittelausgaben unter Berücksichtigung von Einsparungen aus Rabattverträgen und Abschlägen der Hersteller (§ 130a Abs. 1
SGB V) und Apotheken stagnieren im ersten Quartal 2016. Der Wert der Ausgaben beläuft sich auf 7,9 Mrd. Euro. Insgesamt wurden 180 Mio.
Packungen Arzneimittel an Versicherte abgegeben, 1 % weniger als im ersten Quartal des Vorjahres.
Hintergrundanalysen zur Absatzentwicklung zeigen, dass innerhalb der führenden Präparategruppen nur wenige im unteren einstelligen Bereich
zulegen (bspw. Analgetika, Thyreoidpräparate, Lipidregulatoren je +3 %). Eine rückläufige Entwicklung erfahren dagegen verschiedene
Antibiotika-Therapien (z. B. Makrolide -13 %; Cephalosporine -8 %), nicht-steroidale Antirheumatika (-2 %) und Expektorantien ohne antiinfektive
Komponente (-8 %).
Die Ausgabenentwicklung im ersten Quartal 2016 wird maßgeblich von den gestiegenen Einsparungen durch Rabattverträge (+8 %; 835 Mio.
Euro) beeinflusst. Außerdem sind die Ausgaben für antivirale Mittel exkl. HIV zu Beginn des Jahres wieder deutlich gesunken, nachdem diese in
2015 nach der Einführung innovativer Therapien gegen Hepatitis C stark gestiegen waren.
Quelle: IMS PharmaScope® Polo, Basis: *Umsatz in Euro zum Apothekenverkaufspreis (AVP) abzüglich der von Herstellern und Apotheken zu
leistenden Abschläge, abzüglich gemeldeter Rabatte aus Erstattungsbeträgen nach §130b SGB V; abzgl. Einsparungen aus Rabattverträgen nach
§130a Abs. 8 SGB V laut BMG KV-45 für 1. Quartal 2016 ggü. 1.Quartal 2015; Absatz in Packungseinheiten; ohne Impfstoffe
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GKV-Markt
Herstellerabschläge liegen im Mai 2016 leicht über Vorjahresmonat
200
Rabatt in Mio. EUR
2014
2015
2016
150
100
50
0
Jan
Feb
Mrz
Apr
Mai
Juni
Juli
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Im aktuellen Monat belaufen sich die Einsparungen aus Herstellerabschlägen im GKV-Markt auf 133 Mio. Euro (+2 %).
Der Abschlag für patentgeschützte, nicht festbetragspflichtige Arzneimittel lag im Jahr 2013 bei 16 %. Im Januar 2014 wurde der Rabattsatz
zunächst auf 6 % gesenkt und zum 1. April 2014 dann auf 7 % festgelegt.
Hinweis: In den Werten für den Herstellerabschlag sind die Einsparungen durch Erstattungsbeträge nach § 130b SGB V wegen der Umstellung
der Abrechnungsweise seit April 2014 (Erstattungspreis = neuer Listenpreis ) nicht mehr berücksichtigt.
Quelle: IMS PharmaScope® Polo; inklusive Rabatte für Zubereitungen; inkl. Berücksichtigung Zusatzabschläge infolge des Preismoratoriums, inkl.
gemeldete Rabatte aus Erstattungsbeträgen nach §130b SGB V bis einschließlich März 2014
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GKV-Markt
Der Wert der Apothekennachlässe liegt im Mai 2016 erneut deutlich über dem
Vorjahresniveau
125
2014
2015
2016
Rabatt in Mio. EUR
100
75
50
25
0
Jan
Feb
Mrz
Apr
Mai
Juni
Juli
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Die GKV-Einsparungen durch Apothekennachlässe steigen im Mai 2016 um 6 % ggü. dem Vorjahresvergleichsmonat und belaufen sich auf 90
Mio. Euro.
Die Apotheken entrichten pro auf GKV-Rezept abgegebener Rx-Arzneimittelpackung einen Abschlag von 1,77 Euro. Dieser Packungsabschlag
ist seit Januar 2015 gültig. Im Jahr 2014 betrug der Wert noch 1,80 Euro.
Quelle: IMS PharmaScope® Polo; inklusive Rabatte für Zubereitungen
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GKV-Markt
GKV-Einsparungen bei Arzneimittelausgaben in den ersten fünf Monaten 2016 um 13 %
gestiegen
+19%
Rabatte durch Erstattungsbeträge
1.131
Herstellerabschläge
Euro in Mio.
946
258
443
+2%
+8%
688
688
Jan-Mai 2015
Jan-Mai 2016
Hersteller GKV
475
Jan-Mai 2015
Jan-Mai 2016
175
162
127
468
35
Jan-Mai 2015
120
55
Jan-Mai 2016
Hersteller PKV
Apotheken
In den ersten fünf Monaten 2016 spart die Gesetzliche Krankenversicherung durch Abschläge von Herstellern und Apotheken rund 1,6 Mrd. Euro
(+13 %) bei den Arzneimittelkosten.
70 % der Einsparungen werden durch Herstellerabschläge und Erstattungsbeträge generiert (1,1 Mrd. Euro; +19 %). Weitere 475 Mio. Euro
kommen aus den Apothekennachlässen (+2 %).
Die pharmazeutischen Hersteller gewähren auch den privaten Assekuranzen gegenüber Abschläge. Dieses Volumen liegt im kumulierten
Zeitraum Januar bis Mai 2016 bei 175 Mio. Euro (+8 %).
Quelle: IMS PharmaScope® Polo; inklusive Rabatte für Zubereitungen; *inklusive Berücksichtigung Zusatzabschläge infolge des Preismoratoriums und inklusive Berücksichtigung von gemeldeten Rabatten aus Erstattungsbeträgen nach §130b SGB V; PKV-Rabatte berechnet
aus Umsatz und Abschlagshöhe pro Segment
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Datenquellen
IMS® Krankenhausindex (DKM®): Arzneimittel-Verbrauchsstudie der IMS Krankenhausforschung. Über
die jeweils versorgende Klinikapotheke werden monatlich Verbrauchsdaten auf Basis von Fachabteilungen
und Stationen erhoben. Ermittelt wird das Absatz- und bewertet das Umsatzvolumen des kompletten Klinikmarktes sowie dessen Entwicklung gegenüber Vorjahres-zeitraum. Die Datenbasis bilden rund 480 Panelkrankenhäuser.
Die Hochrechnung erfolgt nach 4 Bettengrößenklassen, 15 Fachrichtungen und 7 Regionen.
IMS PharmaScope®: Die Daten umfassen die Arzneimittelabgaben der Apotheken für den GKV-Markt,
Privatrezepte und Barverkäufe auf Basis der Abgaben der öffentlichen Apotheken. Datenbasis für den GKVMarkt sind von den Apothekenrechenzentren getätigte GKV-Abrechnungen. Der Anteil der Privatrezepte
und Abgaben ohne Rezept werden auf Basis einer Stichprobe von rund 4.000 Apotheken erhoben.
Marktinformationen zum Versandhandel umfassen die Einkäufe der deutschen Verbraucher beim Versandhandel.
Dazu bildet ein Versandhandelspanel die Grundlage, die um eine Projektion ergänzt wird.
Der IMS® Consumer Report Apotheke ist eine kontinuierliche Marktstudie über die Verkäufe von
rezeptfreien Arzneimitteln und Nichtarzneimitteln/diätetischen Lebensmitteln sowie Medizinprodukten
in öffentlichen Apotheken und Versandhandelsapotheken in Deutschland.
Die Verkäufe in öffentlichen Apotheken in Deutschland werden über eine repräsentative Stichprobe von
rund 4.000 Apotheken erfasst und hochgerechnet. Informationen zum Apothekenversand werden durch
eine gesonderte Projektion aus dem IMS Versandhandelspanel ermittelt. Außerdem gehen Verkäufe von
öffentlichen Apotheken ein, sofern sie als Versandhandelsverkäufe deklariert werden.
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Impressum
Herausgeber:
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Frankfurt am Main HR A 29291, Persönlich haftende
Gesellschafter sind: IMS HEALTH Beteiligungsgesellschaft mbH,
Frankfurt am Main, Registergericht Frankfurt am Main, HR B 46001
Geschäftsführer: Dr. Frank Wartenberg (Vorsitzender), Jens Thumann
Chefredaktion:
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Redaktion:
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Alle Angaben und Informationen in diesem IMS-Newsletter wurden sorgfältig zusammengestellt und geprüft.
Die gegebenenfalls im Zusammenhang mit Daten verwendeten Begriffe „Patient, Arzt, Arztpraxis, Verordner oder Apotheke“ bezeichnen keine
personenbezogenen, sondern ausschließlich (nach § 3 Abs. 6 Bundesdatenschutzgesetz) anonyme Informationen.
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seinen Kunden in der Gesundheitsbranche ganzheitliche Lösungen zur Messung und Verbesserung
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unterstützen die Healthcare-Branche dabei, effizienter zu arbeiten. Zu den Kunden zählen u.a.
Pharma-, Consumer-Health- und Medizintechnik-Unternehmen, Leistungserbringer, Kostenträger
und Regierungsbehörden.
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einzigartige Einblicke in Krankheiten, ihre Behandlungen sowie damit zusammenhängende Kosten
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Daten können ungedeckter medizinischer Bedarf von Patienten erkannt, die Wirksamkeit und der
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