Diplomprüfung Zitzler 090209 - Anton Bruckner Privatuniversität

Transcription

Diplomprüfung Zitzler 090209 - Anton Bruckner Privatuniversität
Pierre Max Dubois
1er Trio
Pierre Max Dubois, ein französischer Komponist, wurde am 1. März 1930 in Graulhet
geboren und starb 1995.
Dubois begann seine Ausbildung am Konservatorium von Tours, wo er 1945 einen
Klavierpreis erhielt. Am Conservatoire de Paris war er Schüler von Darius Milhaud
und gewann mit der Kantante „Le Rire de Gargantua“ den Grand Prix de Rome.
1964 erhielt er noch den Großen Preis der Stadt Paris für die Sinfonie „Serenade“.
Anschließend war Dubois Professor für Analyse am Conservatoire de Paris und am
Konservatorium von Québec.
Er komponierte mehr als einhundertfünfzig Werke. Neben Klavierstücke, Orchesterund Vokalwerke schrieb er viel für Holzblasinstrumente, vor allem für Saxophon.
Dubois Musik ist charakteristisch leichten Herzens mit interessanten harmonischen und
melodischen Texturen.
ZWEITE DIPLOMPRÜFUNG
(Instrumentalpädagogik)
Heitor Villa-Lobos
Fantasia
Heitor Villa-Lobos wurde am 5. März 1887 in Rio de Janeiro geboren und starb am
17. November 1959. Er war ein brasilianischer Komponist und Dirigent und auch
der populärste und auch international bekannteste Komponist klassischer Musik seines
Landes.
Villa-Lobos erhielt mit 6 Jahren Chellounterricht bei seinem Vater und später bei Benno
Niederbeger. Anfangs arbeitete er als Chellospieler in Kaffeehäusern und an kleinen
Theatern. Um 1900 entstanden seine ersten Kompositionen.
Villa-Lobos bereiste mit Wandertheatern viele Bundesstaaten Brasiliens und lernte die
brasilianische Folklore kennen.
Von 1923 - 1930 folgten zwei Aufenthalte in Paris, nach denen er als erster
lateinamerikanischer Komponist auch internationale Bekanntheit erreichte.
Nach seiner Rückkehr nach Brasilien begann auch seine Karriere als bedeutender
Musikpädagoge, der die Musikerziehung in seinem Land nachhaltig prägte.
Villa-Lobos hat mehr als 2000 Kompositionen in allen traditionellen Formen geschrieben.
Am bekanntesten und erfolgreichsten sind die „14 Choros“ und „neun Bachianas
Brasileiras“ genannten Werke für verschiedene Besetzungen, in welchen die Inspiration
durch brasilianische Folklore direkt zum Ausdruck kommt.
Judith Zitzler, geboren 1982, erhielt den ersten Klarinetten- und Saxophonunterricht
an der Landesmusikschule Neumarkt bei Erwin Harrer.
Studienbeginn an der Anton Bruckner Privatuniversität im Jahr 2002 bei Peter Rohrsdorfer.
Abschluss des Bakkalaureatsstudiums im Jahr 2007 und des Schwerpunktstudiums
Klarinette bei Gerald Kraxberger im Jahr 2008. Es folgte ein Erasmus-Austausch am
Conservatorio Statale di Musica "Francesco Venezze" Rovigo bei Stefano Venturi.
Sie ist Mitglied der Trachtenkapelle Kallham, des Vöstalpine Blasorchesters und des
Sinfonischen Blasorchesters Ried. Neben ihrer künstlerischen Tätigkeit leitet sie das
gemeinsame Jugendorchester der Musikvereine Kallham, Kimpling, Neumarkt und
Pötting.
Seit Herbst 2008 Unterrichtstätigkeit am Oö Landesmusikschulwerk. (LMS Ebensee,
LMS Eberschwang, LMS Taiskirchen)
JUDITH ZITZLER, SAXOPHON
(Klasse Peter Rohrsdorfer)
spielt Werke von Paul Creston, Marie Hèléne Fournier, Pierre Max Dubois und Heitor Villa-Lobos
Am Klavier: Yoko Nakagawa
Mitwirkende:
Sieglinde Mösenbichler, Oboe (Klasse Peter Tavernaro)
Alexander Oberascher, Violoncello (Klasse Andreas Pözlberger)
Montag, 9. Februar 2009
18.30 Uhr, Jerger-Saal
ANTON BRUCKNER PRIVATUNIVERSITÄT
Wildbergstraße 18
4040 Linz
Tel.: 0732 701000 - 0
Fax: 0732 701000 - 30
mailto: [email protected]
www.bruckneruni.at
Programm
Paul Creston
(1906 - 1985)
Concerto op. 26
Energetic
Meditative
Rhythmic
Marie Hélène Fournier Horoscope
(* 1963)
Pierre Max Dubois
(1930 - 1995)
Heitor Villa-Lobos
(1887 - 1959)
1er Trio
1. Satz: Obstinément en Ut
2. Satz: Mouvement lent
3. Satz: Inquieto
5. Satz: Grotesque
Fantasia
Animé
Lent
Trés Animé
Paul Creston
Concerto op. 26
Eigentlich hieß er Giuseppe Guttivergi und wurde als Sohn einer armen italienischen
Einwandererfamilie in New York geboren. Berühmt und wohlhabend wurde er unter
seinem Künstlernamen „Paul Creston“.
Während einer Reise durch Sizilien entfachten die Gesänge der Bauern seine Liebe
zur Musik. Bereits mit 14 Jahren komponierte er seine ersten Werke.
Seine erste Anstellung als Musiker erhielt Creston 1926 als Organist zur Begleitung
von Stummfilmen. Creston komponierte viel für den Rundfunk und das Fernsehen.
Die 1950er Jahre waren eine besonders fruchtbare Schaffensperiode, in der über
30 neue Werke aufgeführt wurden. Seine Musik wurde international bekannt und
Creston wurde im Ausland neben Gershwin, Barber und Harris als einer der großen
amerikanischen Musiker gefeiert.
Creston hatte niemals ein akademisches musikalisches Studium absolviert. Zwar
erhielt er soliden Klavier- und Orgelunterricht, doch mit Form, Harmonik und Kontrapunkt
machte er sich autodidaktisch vertraut, frei nach dem Motto: „Sein eigenes Handwerk
studiert man am besten, indem man das Handwerk anderer studiert“. Dabei kultivierte
Creston einen Stil, dessen Eckpfeiler der Rhythmus bildet. In diesem Stil unterteilte
er, nach Art von Bartók und Strawinsky, bevorzugt herkömmliche Taktarten wie 3/4
oder 4/4 in ständig wechselnde Achtelgruppierungen. Hinzu kommen lange und
fließende, aber motivisch entwickelte Themen, eine üppig-aparte Harmonik in frei
behandelter Tonalität sowie eine klassizistische Klarheit in Form.
Marie-Hélène Fournier
Horoscope
Marie-Hélène Fournier, 1963 geboren, ist eine französische Komponistin für
zeitgenössische Musik. Sie studierte Klavier, Komposition und Elektroakkustik an den
Konservatorien von Besancon, Boulogne-Billancourt und am Conservatoire de Paris,
wo sie den ersten Preis für ihre Kompositionen erhielt.
Marie-Hélène Fournier schreibt sehr gerne für rar eingesetzte Instrumente wie das
Saxophon, die Harfe oder für Percussioninstrumente und setzt immer mehr auf die
Möglichkeiten von elektronischer Musik.
Sie arbeitet mit renommierten Musikern wie den Saxophonisten Claude Delangle,
Serge Bertocchi, Marcus Weiss, den Schlagzeugern Jean-Pierre Drouet, Gaston
Sylvestre, Hsiao Yin Wang und der Harfenspielerin Brigitte Sylvestre zusammen.
Neben der Zusammenarbeit mit renommierten Musikern, sind Begegnungen mit
Komponisten, Wissenschaftler, Schauspieler, Künstler, Bildhauer und Choreografen
für ihre Arbeit ebenfalls von großer Bedeutung.
Seit 1992 unterrichtet Fournier an den Universitäten von Strassbourg, Lyon und Paris.
Sie ist eine gefragte Komponistin und wird regelmäßig zu internationalen Workshops
eingeladen.
Das Stück Horsocope für Solo-Altsaxophon wurde 1986 komponiert. Dieses
zeitgenössische Werk enthält moderne Spieltechniken wie Flatterzunge, Multiphonics
und Slaps.