Unterlagen zum Vortrag

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Unterlagen zum Vortrag
Bibeltage Klaus: 1. Thessalonicher : Brief an eine lebendige Gemeinde; Ref: Tom Happel 1
1. Thessalonicherbrief : Brief an eine lebendige Gemeinde
Themen der Kapitel
1. Kleine Gemeinde auf dem Weg zum großen Ziel
2. Gottes großes Wirken in kleiner Gemeinde
3. Mitarbeit in der Gemeinde: Beistehen, begleiten, befähigen
4. Die geheiligte Gemeinde in einer unheilvollen Welt
5. Gemeinde in Erwartung.
Einleitung:
Paulus kam auf seiner zweiten Missionsreise, etwa im Jahre 49, von Philippi nach
Thessalonich (urspr. »Therme«, offenbar wegen heißer Quellen in der Umgebung),
der Hauptstadt der römischen Provinz Mazedonien. Dies war somit sein zweiter
großer Wirkungsort in Europa. Thessalonich lag an der berühmten Römerstrasse
»Via Egnatia«, der Brücke zwischen Ost und West. Daher fanden sich Angehörige
vieler Nationen an diesem bedeutenden Handelsplatz.
Unterstützt von Silvanus und Timotheus gründete Paulus dort die christliche
Gemeinde. Wenn sie auch vor allem heidenchristlich geprägt war (vgl. 1. Thess. 1,9;
1. Thess 2,14; Apg 17,4), gab es dennoch auch einige Judenchristen in ihr, etwa
Jason (Apg 17,5) oder Aristarch (Apg 20,4). Während man aus dem Bericht in Apg
17,1-10 schließen könnte, dass sich Paulus 4-5 Wochen in Thessalonich aufgehalten
hat, legen die beiden Briefe eine Wirkungszeit des Apostels von etwa 2-3 Monaten
nahe (vgl. 1. Thess. 2,9: Arbeit für den eigenen Unterhalt trotz Unterstützung aus
Philippi: Phil 4,15ff.): Sie zeichnen das Bild einer vorwiegend heidenchristlichen,
lebendigen und relativ fest gegründeten Gemeinde (1. Thess. 3,8).
Um den Nachstellungen der Juden zu entgehen, musste Paulus, früher, als er es
wollte, Thessalonich wieder verlassen und nach Beröa fliehen. Auch dort wurde er
bald von den Juden gehindert, das Evangelium zu verkündigen, und so zog er weiter
nach Athen und von dort nach Korinth.
Veranlasst durch die Sorge um die neugegründete Gemeinde schickte Paulus
Timotheus schon von Athen aus zurück nach Thessalonich, um Näheres über ihr
Ergehen zu erfahren. Timotheus traf in Korinth wieder mit Paulus zusammen, und
unmittelbar danach (1. Thess. 3,6), etwa im Jahre 50 also, schrieb Paulus den 1.
Thessalonicherbrief. Paulus stand dabei ganz unter dem Eindruck der sehr
erfreulichen Nachrichten, die Timotheus ihm zu berichten gehabt hatte. Der 1.
Thessalonicherbrief ist somit vermutlich der älteste Paulusbrief, der uns erhalten ist.
Paulus blickt darin zurück auf das, was Gott geschenkt hat (1. Thess. 1-3),
rückt zurecht, was in der Gemeinde nicht in Ordnung ist (1. Thess. 4,1-12),
blickt nach vorne und klärt Fragen bezüglich der Hoffnung der Christen (1.
Thess. 4,13-1. Thess. 5,11) und des Zusammenlebens in der Gemeinde (1.
Thess. 5,12-24). Der Brief stellt die direkte Reaktion auf den mündlichen Bericht des
Timotheus dar und muss von daher verstanden und erklärt werden. Vor dem
Hintergrund des geistlichen Wachstums der Gemeinde übermittelte Paulus brieflich
an Ermutigung und Ermahnung, was ihm persönlich durch seine verfrühte Abreise
unmöglich gewesen war.
Gemeindebaukonzepte haben Hochkonjunktur. Viele Mitarbeiter sind entmutigt über
die Form des Gemeindelebens, die sie an ihrem Ort vorfinden. Sie suchen
Methoden, wie der Gottesdienst lebendiger, die Mitarbeit engagierter, der
Missionseifer brennender werden könnte. Paulus dankt Gott für alles, was in
Thessalonich unter widrigen Umständen in der Gemeinde entstanden ist. Dadurch
wird Gottes Programm des Gemeindebaus erkennbar.
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Kapitel 1:
1. Kleine Gemeinde auf dem Weg zum großen Ziel
Der Gruß:
1 Thess. 1:1 Paulus und Silvanus und Timotheus an die Gemeinde in Thessalonich
in Gott, dem Vater, und dem Herrn Jesus Christus: Gnade sei mit euch und Friede!
Paulus und seine Beiden Mitarbeiter Silas und Timotheus wurden schon vorgestellt.
Paulus nennt seine Mitarbeiter immer mit großer Wertschätzung. Er weiß sich als
Teil eines Teams. Christsein und Missionsdienst ist kein Einzelkämpfertum. Man
kann nur gemeinsam Gemeinde bauen und so auch schon im Aufbau ein gutes
Vorbild einer liebevollen Gemeinschaft geben.
Der Brief richtet sich an die Ekklesia, die Versammlung, Gemeinde der
Himmelsbürger in Thessalonich. Sie ist Gottes Gemeinde, die durch die Gnade Jesu
besteht und durch ihn den Frieden des Herrn in sich hat.
Paulus hat keine christlich paulinischen Gemeinden gegründet. Es gibt keine
Paulaner, sondern nur Kinder Gottes und Nachfolger Christi. Die Größe des kleinen
Paulus liegt darin, dass er die Menschen, die er gewinnt, ganz an Christus fest
macht. Jesus ist im Zentrum, um ihn muss sich alles drehen, dann bleibt die
Gemeinde bestehen. Paulus nennt 25-mal Jesus mit seinem Titel Herr und stellt ihn
damit Gott gleich.
Die Gemeinde ist eingehüllt im Vater (Familie), Sohn (Leib) und Heiligen Geist
(Lebenskraft).
1 Thess. 1:2-5 2 Wir danken Gott allezeit für euch alle und gedenken euer in
unserm Gebet 3 und denken ohne Unterlass vor Gott, unserm Vater, an euer Werk
im Glauben und an eure Arbeit in der Liebe und an eure Geduld in der Hoffnung auf
unsern Herrn Jesus Christus. 4 Liebe Brüder, von Gott geliebt, wir wissen, dass ihr
erwählt seid; 5 denn unsere Predigt des Evangeliums kam zu euch nicht allein im
Wort, sondern auch in der Kraft und in dem heiligen Geist und in großer Gewissheit.
Ihr wisst ja, wie wir uns unter euch verhalten haben um euretwillen.
Gott gibt uns mit der Gemeinde in Thessalonich ein ermutigendes
Anschauungsbild. Trotz Widerstand und Ablehnung in der Stadt, ist die Gemeinde
weiterhin ein Zeugnis des Glaubens. Paulus und Silas müssen von dort fliehen und
die Gemeinde alleine zurücklassen. Doch trotz Leiterverlust wächst die Gemeinde
weiter, weil jeder Gläubige von Anfang an seinen Platz für Jesus in der Gemeinde
einnimmt und für Jesus unterwegs ist.
Gemeinde unterwegs für Jesus.
Paulus ist voller Dankbarkeit als er von Timotheus die guten Nachrichten aus
Thessalonich hört und schreibt diesen Brief als Reaktion. Es ist so ermutigend für
Paulus, dass Gott seine Gebete für die Gemeinde in Thessalonich so wunderbar
erhört hat.
Wenn dir etwas an der Gemeinde oder an Menschen der Gemeinde Sorgen bereitet,
dann bete dafür, wandle deine Kritik oder deinen Frust in Gebet für die Gemeinde
um und erlebe, wie Gott uns selbst und die Umstände zum positiven verändert und
durch seinen Geist befreit.
Paulus betet ohne Unterlass für seine Gemeinde: Wie würden die Gemeinden in
Österreich aussehen, wenn wir solche Beter wie Paulus unter uns hätten?
Wie können wir ohne Unterlass beten? Nun wir denken ja auch ohne Unterlass.
Es denkt ständig in uns. Versuch mal nicht zu denken, das geht nicht. Unser
Verstand ist ständig am analysieren und reflektieren, in Bildern unserer
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Vorstellungen und in Träumen. Unser Denken ist unaufhörlich, Tag und Nacht, ob
wir es registrieren oder nicht. Keiner kann sein Denken ausschalten. Es denkt in
uns. Das wird uns besonders bewusst, wenn uns etwas beschäftigt. Sorgen, Ängste,
Schuldgefühle, Verletzungen, Hass, Bitterkeit machen uns oft zu Opfern unserer
Gedankenproduktion. Wie können wir unaufhörliches Denken in unaufhörliches
Beten umwandeln? Wandeln wir doch unseren inneren Monolog in einen Dialog mit
Gott um. Gott hört bei all unserem Denken liebevoll und aufmerksam zu. Beten
bedeutet ja Jesus, der vor unserer Tür steht und anklopft, rein zu lassen. Lassen wir
Jesus in unserer Gedankengänge hinein. Beten ist die Brücke zu unserem
bewussten und unbewussten Leben. Es ist Seelenarbeit, die unser Inneres und
Äußeres verbinden will. Die Seele ist der Mittelpunkt, an dem auch die Begegnung
mit Gott stattfindet und uns klar wird, dass er nah ist. Deshalb dürfen wir ohne
Unterlass in der Gegenwart Jesu leben, atmen, denken, sein, beten, handeln, damit
wir mit ihm und uns selbst eins werden. Paulus umbetet seine Gemeinden in dieser
Weise und vertraut sie Gottes Handeln an.
Gottes Wort wurde von Herzen bei den neuen Gläubigen aufgenommen. Der Heilige
Geist wirkte durch Wort und Kraft an ihnen. Die Bekehrungen waren echt und hielten
auch unter Verfolgung durch. Die Botschaft war nicht; komm zu Jesus und alles wird
gut, sondern echte Umkehr von Sünde und Abgöttern, echte Hinkehr zu Jesus als
Herrn, koste es was es wolle. Und so ging auch die Frucht der ersten Liebe und
Begeisterung für diesen wunderbaren Herrn durch sie auf.
Paulus nennt 7 Gründe zur Dankbarkeit
• Ihr Werk des Glaubens (3)
• Bemühungen in der Liebe (3)
• Ausharren in Hoffnung (3)
• Auserwählung (4)
• Kraft und Gewissheit (5)
• Verbreitung des Evangeliums (5-8)
• Gottes Wirken in ihnen (9-10)
Wofür kannst du in deiner Gemeinde danken?
1 Thess 1:6-10 6 Und ihr seid unserm Beispiel gefolgt und dem des Herrn und habt
das Wort aufgenommen in großer Bedrängnis mit Freuden im heiligen Geist, 7 so
dass ihr ein Vorbild geworden seid für alle Gläubigen in Mazedonien und Achaja. 8
Denn von euch aus ist das Wort des Herrn erschollen nicht allein in Mazedonien und
Achaja, sondern an allen Orten ist euer Glaube an Gott bekannt geworden, so dass
wir es nicht nötig haben, etwas darüber zu sagen. 9 Denn sie selbst berichten von
uns, welchen Eingang wir bei euch gefunden haben und wie ihr euch bekehrt habt
zu Gott von den Abgöttern, zu dienen dem lebendigen und wahren Gott 10 und zu
warten auf seinen Sohn vom Himmel, den er auferweckt hat von den Toten, Jesus,
der uns von dem zukünftigen Zorn errettet.
Was hatte die lebendige Botschaft von Jesus bewirkt:
1. Aufgeben
• der toten Götzen
• Unter Bedrängung, Widerstand und Ablehnung.
• Aber voller Freude im Heiligen Geist.
• Voller Gewissheit jetzt gerettet zu sein.
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Welchen Ballast, welche Lieblingssünde musst du aufgeben, um Jesus besser
nachfolgen zu können. Gott lässt manchen Widerstand zu, damit uns klar wird, was
die eigentlichen Hindernisse in unserem Glaubensleben sind. Man kann nur mit
Jesu Kraft nachfolgen und dann auch seine Freude erfahren trotz Widerstand.
Für Gott unterwegs sein, bedeutet Ballast ablegen, nur das wichtigste im Gepäck
haben. Beweglich bleiben und dadurch andere bewegen. Unser Motto soll sein:
Gottes Liebe leben. Aufschauen auf Jesus und seine Liebe zu uns, sein Leben in
uns im Vertrauen auf ihn. Aufschauen auf seine Arbeit der Liebe, um uns zu
erlösen. Daraus erwächst unsere Arbeit der Liebe, nicht aus religiöser Pflicht,
sondern als Echo seiner Liebe zu uns und allen Menschen. Erfüllt mit Hoffnung auf
Gott und Kraft und Geduld in Ausdauer durch den heiligen Geist.
•
Welche Dinge zeigt dir der Heilige Geist, die du aufgeben und Jesus
abgeben solltest?
•
Nur so kannst du trotz Widerstand die echte Freude, Liebe und
Hoffnung in Jesus erleben.
Das lebendige Wort bewirkt:
2.Hingabe:
An den lebendigen und wahren Gott.
Röm. 12,1+2 unser vernünftiger Gottesdienst
Von Gott geliebt befähigt zu lieben.
Leben im Glauben
Arbeiten in der Liebe (Kopos = intensive Anstrengung)
Erfüllt mit Hoffnung auf Jesus
Dranbleiben mit Geduld und Ausdauer
Voller Freude und Kraft des Heiligen Geistes.
Vorbild für andere
Anbetung: Bedeutung: wörtl. „sich vor Gott niederwerfen, sich Gott Hingeben, sich
Gott unterordnen.
Letztlich soll jede Begegnung mit dem lebendigen Gott dazu führen, dass ein
Mensch seine Knie beugt und bekennt, dass Jesus der Herr ist (Phil. 2,10+11).
Gott möchte aber keine Anbetung aus Zwang, sondern aus Liebe und freiwilliger
Hingabe im Geist und in der Wahrheit.
Das Wort „anbeten“ kommt im Alten Testament zum ersten Mal in 1. Mose 22,5 vor.
Dieser erste Beleg ist besonders aufschlussreich. Was tut Abraham auf dem Berg
Moria als er Isaak Gott auf den Altar legte?
• Er hat von Gott eine Weisung bekommen, und folgt ihr gehorsam.
• Er gibt Gott alles zurück, was er von Gott empfangen hatte, um ihn zu ehren.
Hier wird bereits alles Wesentliche über Anbetung gesagt:
• Was löst sie aus? Gottes Reden!
• Was ist sie dem innersten Wesen nach? Sich Gott hingeben!
• Wie geschieht sie? Indem wir Gott alles hingeben (Psalm 29,1,2; 1. Chronika
29,14).
In der Anbetung bringen wir in bewusster Weise zum Ausdruck, dass Gott der Erste
und der Höchste, dass er die Mitte der Welt ist, dass alles um seinetwillen geschieht,
Bibeltage Klaus: 1. Thessalonicher : Brief an eine lebendige Gemeinde; Ref: Tom Happel 5
dass seine Verherrlichung Sinn und Ziel aller Dinge ist (Offenbarung 4,11).
Erstaunlich: Es fehlt hier fast alles, was wir heute vielfach unter „Anbetung“
verstehen: Da war kein Gesang, keine Musik, kein festlicher Rahmen, keine
Hochstimmung, keine stille Andacht. Es fehlten sogar die Worte.
Wenn ich anbete, neige ich mich vor dem, der größer ist als ich. Ich lasse Gott Gott
sein in meinem Leben und lebe mit allem, was ich habe, ihm zur Ehre. Das ist die
fundamentalste Bedeutung von Anbetung. Alle Ausdrucksformen der Anbetung
müssen hier ihr Zentrum haben.
Die Ausdrucksformen eines Gott hingegebenen Lebens und Gebetes sind so
verschieden und kreativ wie wir Menschen verschieden sind.
C.S. Lewis sagte einmal:
Je mehr wir uns Gott hingeben, umso stärker finden wir zu uns selbst, weil er uns
gemacht hat. Er hat die unterschiedlichen Menschen erfunden, die Sie und ich sein
sollen. Je mehr ich mich Jesus Christus zuwende und mich seiner Persönlichkeit
unterordne, desto mehr entwickle ich meine eigene Persönlichkeit.
Hingabe lässt sich am besten am liebevollen Gehorsam und am Vertrauen erkennen.
Gott gebraucht nicht Menschen, die am besten begabt sind, sondern Menschen, die
bereit sind, ihm zu vertrauen und ihm gehorsam zu sein.
William Booth der Gründer der Heilsarmee sagte einmal: Die Größe eines
Menschen erkennt man an der Größe seiner Hingabe.
Man könnte auch sagen: Die innere Größe und Stärke einer Gemeinde erkennt man
an der Größe ihrer Hingabe an Gott.
Ich freue mich über jeden, der Gott von Herzen anbetet. Das erbaut mich und steckt
mich an, Gott auch zu loben und mich ihm neu hinzugeben. Ich möchte mich wie
Jesus über den Lärm der anbetenden Jungen Leute im Tempel freuen (Mt.
21,15+16), genauso über jeden Sünder, der von Herzen Buße tut und jeden, der
seine Sorgen und seine Krankheit zu Jesus bringt und jeden, der sein Wort hört und
tut.
Welche Lebensbereiche solltest du neu deinem Herrn ausliefern und dem
Heiligen Geist zu Verfügung stellen?
Gottes Wort bewirkt:
3. Weitergeben:
Eine Kettenreaktion wird gestartet. Es geschieht eine Zellvermehrung der Liebe
Gottes.
• Die Thessalonichen Christen sind einem Beispiel gefolgt. Durch gute
Vorbilder sind sie wieder zu welchen geworden.
• Gottes Wort aufgenommen, …
• Um es weiterzugeben.
• Vorbild geworden, damit ..
• Andere ihrem Beispiel folgen.
• Paulus bekommt von anderen davon erzählt.
• (Geschichte von Spurgeon der in seinem Burnout durch ein
Predigttraktat von sich gestärkt wurde)
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Glaubst du noch an die rettende Kraft des Evangeliums?
Wer sind deine Vorbilder beim weitergeben des Evangeliums?
Wem kannst du ein Vorbild darin sein?
Bibeltage Klaus: 1. Thessalonicher : Brief an eine lebendige Gemeinde; Ref: Tom Happel 6
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Wem könntest du als nächstes etwas von Jesus weitersagen?
Teile den Menschen mit:
Wer deinem Leben Sinn gibt.
Wer dir Erfüllung, Liebe und Freude gibt.
Wo Vergebung und Neuanfang möglich ist.
Wer deine Wunden wieder Heil macht.
Wer die Einsamkeit besiegt hat.
Wie Jesus deine Gebete hört und dir hilft.
Was Jesus für dich und alle Menschen getan hat.
Wie man Jesus kennen lernen kann.
Wie man mit Jesus lebt.
Gottes Wort ist lebendig und schafft neues Leben, wie bei der Schöpfung.
Sei beteiligt an der geistlichen Neuschöpfung. Und gib das Leben weiter.
Hebr. 13,13
So lasst uns nun zu ihm (Jesus) hinausgehen aus dem Lager und seine
Schmach tragen. ……So lasst uns nun durch ihn Gott allezeit das Lobopfer
darbringen, das ist die Frucht der Lippen, die seinen Namen bekennen. 16 Gutes zu
tun und mit andern zu teilen, vergesst nicht; denn solche Opfer gefallen Gott.
Mit Jesus zusammen in diese Welt gehen, unsere gemütliche Behausung verlassen
und mit ihm die Schmach und die Härten dieser Welt ertragen, in dem wir ihn loben,
auch wenn es vielleicht ein Opfer für uns bedeutet. Zu ihm am Arbeitsplatz, in der
Schule, in der Verwandtschaft stehen, auch wenn´s uns Nachteile oder Hohn
einbringt. Ihn loben, selbst wenn es uns nicht gut geht und wir verletzt werden. Ihn
bekennen und dann auch die Frucht der Lippen erfahren. Gott will durch unsere
Worte Leben in eine Tote Welt bringen. Was für ein Vorrecht, was für eine Kraft die
er in unsere schwachen Worte hineinlegen will.
Aber gleichzeitig sollen wir uns auch anstrengen Gutes zu tun. Mit anderen teilen.
Nicht nachlässig werden oder vergesslich sein im Tun des Guten und Teilen mit
anderen.
An diesen Opfern hat Gott Freude. Es kommt auf den Inhalt des Lebens mit Jesus
an, nicht auf die äußere Form. Nicht unsere schönen Gottesdienste, sondern unser
Gottesdienst im Alltag ist das Entscheidende. Nicht unsere Worte allein, sondern
unser Gehorsam.
Vielleicht kommst du dir aber selbst manchmal so unfähig vor, das alles
hinzukriegen. Mir geht es oft so. Fühlst dich überfordert von all der Verantwortung,
die man als Christ wahrnehmen sollte. Es ist für dich wie eine drückende Last. Und
du vergisst, dass du ja selbst mit all deinen Lasten von Gott getragen wirst.
Dann denk wieder an den Inhalt deines Lebens. Auf den Inhalt kommt es an.
Ein Gedicht von Hans-JoachimEckstein wurde mir zur Hilfe:
Du sagst du hältst dich selbst für eine Flasche.
Du seist ein für Gott unbrauchbarer und zum Leben ungeschickter Mensch.
Das ist nun freilich noch kein Grund zu verzweifeln.
Denn auch die gewöhnlichste Flasche kann durch einen kostbaren Inhalt
ausgesprochen wertvoll werden.
Wenn Gott selbst durch seinen Geist in dir wohnt
Und das in dir bewirkt,
was du an sich nicht sein kannst,
Bibeltage Klaus: 1. Thessalonicher : Brief an eine lebendige Gemeinde; Ref: Tom Happel 7
dann bist du durch ihn
-Flasche hin oder herein unendlich wertvoller Mensch.
Kapitel 2
Gottes Wirken in der Gemeinde
•
•
•
1. Gott selbst bewirkt und baut seine Gemeinde
2. Gott selbst wirkt durch sein Wort
3. Gott selbst wirkt durch seine Liebe in und durch seine Kinder in der
Welt.
•
1. Gott selbst bewirkt und baut seine Gemeinde, nicht menschliche
Manipulation oder Werbung
(Walford Kommentar)
Im folgenden wendet sich Paulus anderen Vorkommnissen während seines
Besuches in Thessalonich zu.
1. Die paulinische Verkündigung des Evangeliums (2,1 - 12)
Im ersten Teil des zweiten Kapitels geht Paulus erneut auf seinen Aufenthalt in
Thessalonich ein. Er stellt klar, dass es nicht menschliche Kraft oder Manipulation
war, die die Thessalonicher überzeugt hat, sondern der lebendige Herr hat an und
unter ihnen gewirkt. Seinen Worten ist zu entnehmen, dass ihm aus Kreisen
außerhalb der Gemeinde, vielleicht von jüdischer Seite her, der Vorwurf gemacht
wird, aus unlauteren Motiven gehandelt und sich nicht korrekt verhalten zu haben.
1. Thes 2,1: In Vers 1 - 6 rekapituliert Paulus nochmals seine Handlungen in
Thessalonich und erläutert die Motive, die ihnen zugrunde lagen. Das ganze zweite
Kapitel ist dann sozusagen eine Erweiterung von Kapitel 1,9 (1 Thessalonians 1:9
9
Denn sie selbst berichten von uns, welchen Eingang wir bei euch gefunden haben).
Im Rückblick mussten sie sich sagen, dass der Besuch des Apostels nicht
vergeblich gewesen war. Er war nicht nur nach Thessalonich gekommen, um leere
Reden zu halten. Vielmehr bezeugte der tief greifende Wandel im Leben der
thessalonischen Gläubigen den Wert und den Erfolg seines Wirkens in der Stadt.
Manchmal will man uns unsere Erlebnisse mit Gott auch ausreden und alles nur als
normale psychologische Trugbilder darstellen oder uns egoistische Motive unserer
Nachfolge unterschieben(Glaube als Trostpflaster oder Krücke). Ein Religions
Lehrer sagte mir auch mal vor versammelter Klasse, dass er als Jugendlicher auch
so ein Bekehrungserlebnis gehabt hätte, doch heute sei er schon weiter und sähe es
anders.
Doch es war der Herr, der von außen an uns wirkte und nicht unsere innere
Befindlichkeit, die sich ein Bild von Gott machte.
1. Thess 2,2: Der Apostel und seine Gefährten befanden sich damals nicht auf einer
Vergnügungsreise. Sie waren nach Thessalonich gekommen, nachdem sie in
Philippi geschlagen und für die Verkündigung des Evangeliums eingesperrt worden
waren, nachdem sie gelitten hatten und misshandelt worden waren (Apg 16,22 - 24).
Ihr Missionsauftrag hatte einen hohen Preis von ihnen verlangt, doch Gott verlieh
ihnen den außergewöhnlichen Freimut, auch nach diesen schlimmen Erfahrungen
die gleiche Botschaft, die ihnen in Philippi so schwere Verfolgungen eingetragen
hatte, in der Synagoge in Thessalonich zu verkündigen. Selbst als sie in
Bibeltage Klaus: 1. Thessalonicher : Brief an eine lebendige Gemeinde; Ref: Tom Happel 8
Thessalonich ebenfalls auf Widerstand trafen, ließen sie sich nicht beirren und
setzten die Verkündigung fort. Das ist nicht das Verhalten von Leuten, die auf Geld
oder persönlichen Ruhm aus sind. Paulus ruft seine Leser deshalb auf, sich an
diese Vorgänge zu erinnern und sie in ihrer vollen Tragweite zu begreifen. Der
Freimut der Missionare inmitten von Kampf war ein Zeichen, dass Gott in seinen
Dienern am Werk war, und ein Beweis der Authentizität ihrer Berufung.
1. Thess 2,3: Paulus' Handlungsweise (die die Thessalonicher miterlebt hatten)
zeugte von seiner Aufrichtigkeit und von der Lauterkeit seiner Motive (die sie zwar
nicht sehen konnten, die Paulus ihnen hier aber nennt).
Der Apostel weist in diesem Zusammenhang drei Unterstellungen entschieden
zurück:
(a) Seine Botschaft war wahr und in keiner Weise betrügerisch.
(b) Seine Motive waren nicht unlauter, sondern rein.
(c) Seine Vorgehensweise basierte nicht auf List, sie war nicht irreführend oder auf
Täuschung angelegt, sondern klar und aufrichtig.
Er und seine Begleiter sprachen nicht, als wollten wir den Menschen gefallen,
sondern Gott. Weil Gott sie für wert geachtet (dedokimasmetha; "sich in einer
Prüfung als echt erwiesen") hat, hat er ihnen das Evangelium anvertraut. Paulus
verwendet den Begriff "Evangelium" fünfmal im 1. Thessalonicherbrief (1. Thess 1,5;
1. Thess 2,2.4.8; 1. Thess 3,2). Der Apostel und seine Mitarbeiter waren seit Jahren
erprobte Missionare. Gott hätte ihr Werk nicht so segnen können, wenn sie aus
unrechten Beweggründen heraus gehandelt hätten. Paulus sah sich selbst als
Haushalter Gottes, dem die Botschaft des Heils anvertraut war, damit er sie den
Verlorenen bringe (vgl. 1. Kor 9,17). Er hatte sich diese Arbeit nicht ausgesucht,
sondern Gott hatte ihn für die Verkündigung erwählt. Der Apostel nahm diese
Verantwortung nicht leicht, denn er war der Ansicht, dass sein ganzes Tun immer
vor Gottes prüfendem Auge offen lag. Er hätte es nie gewagt, ihn zu betrügen.
1. Thess 2,5: Paulus' Predigt vor den Thessalonichern zielte niemals darauf ab,
einen günstigen Eindruck zu machen. Das ruft er ihnen eindringlich ins Gedächtnis.
Weder heuchelte er, noch benutzte er die Verkündigung als Vorwand, um etwas für
sich selbst zu erreichen. Da die Thessalonicher das nicht wissen können, ruft er Gott
als Zeugen an.
1. Thess 2,6: Die Missionare haben nicht menschliche Ehre, sondern das Lob
Gottes gesucht. Es gab im Römischen Reich in der damaligen Zeit sehr viele
wandernde Philosophen und Redner. Sie reisten von Ort zu Ort, sprachen vor den
Menschen und versuchten, Anhänger um sich zu scharen, um berühmt und reich zu
werden. Paulus und seine Begleiter hatten nicht das Geringste mit solchen Leuten
gemein. Statt etwas für sich selbst haben zu wollen, bestand ihre Freude darin, den
anderen etwas zu geben.
Nur mit Gottes Kraft und Vollmacht lässt sich eine auf Dauer bestehende Gemeinde
bauen. Gottes Kraft war in der offensichtlichen Schwachheit von Paulus nach den
Erlebnissen in Philippi mächtig. Nur wenn wir Jesus den Herrn vor Augen haben
werden wir unabhängig von der Bewertung, sei es positiv oder negativ, von
Menschcen unseren Dienst zu tun. Der Satan versucht uns von unserem Auftrag auf
die eine oder andere Weise abzuhalten. Gott belohnt unseren Einsatz für das
Evangelium, wenn es uns nicht gut geht, mit bleibender Frucht. Mission ist Kampf.
Aber ohne Kampf, keinen Sieg.
Mit anderen Augen sehen
Schau dich nicht mit den Augen deiner Feinde an, sondern sieh dich selbst stets im
Angesicht deines dich liebenden Gottes.Aber müssen wir nicht auch Kritik aushalten und unsere Schwächen eingestehen? -
Bibeltage Klaus: 1. Thessalonicher : Brief an eine lebendige Gemeinde; Ref: Tom Happel 9
Dazu brauchst du aber wahrhaftig nicht die einseitige Perspektive deiner Neider und
Gegner.
Was deine wirklichen Fehler und wahren Schwachheiten sind, kannst du überhaupt
erst richtig erkennen, wenn du in Gottes Augen schaust.
Nur hier kannst du sehen, was wahre Liebe ist und was somit deine eigentliche
Bestimmung ist.
Denn deine persönliche Identität ergibt sich nicht aus der Summe deiner Stärken
und Mängel, deiner Verdienste und Vergehen,
sondern aus der Gesamtheit der von Liebe bestimmten Gedanken und Handlungen
und Zusagen Gottes für dich.
Wenn du dann deine Schatten im Licht seiner Zuwendung vesöhnt erkennen wirst
und wenn du im Schein seiner vollkommenen Liebe auch deine eigene
Unvollkommenheit getrost eingestehen kannst, dann wirst du dich selbst schärfer
erkennen können als dein schlimmster Feind. (HJ Eckstein)
•
2. Gott selbst wirkt durch sein Wort, das liebevoll vermittelt wird.
1. Thess 2,7: In Vers 7 - 9 wendet Paulus sich von den Tätigkeiten der Prediger
stärker der Reaktion der Hörer zu. Er selbst, Silvanus und Timotheus hätten
durchaus ein Recht auf finanzielle Unterstützung und Respekt von Seiten der
Gemeinde gehabt (vgl. 1. Tim 5,18). Doch um der von ihnen Bekehrten willen zogen
sie es vor zu dienen, statt sich bedienen zu lassen. Sie sorgten für ihre Schützlinge,
wie eine Mutter ihre Kinder pflegt. Dieses anschauliche Bild lässt sich gut auf alle die
übertragen, denen die Seelsorge für neu Bekehrte anvertraut ist. Wenn eine
stillende Mutter nicht isst, hat sie keine Milch für ihr Kind. Wenn sie bestimmte
Nahrungsmittel zu sich nimmt, kann das Kind krank werden. Ganz ähnlich ist es mit
der geistlichen Nahrung eines Christen bestellt, der für einen neuen Glaubensbruder
verantwortlich ist. Die Freundlichkeit und Selbstlosigkeit, die Paulus als geistiger
Vater der thessalonischen Gemeinde an den Tag legte, wird in dem Beispiel der
Mutter für jeden einsichtig.
1. Thess 2,8: Die Missionare hatten ... Herzenslust daran, den Thessalonichern an
allem, was sie besaßen, teil zu geben. Sie brachten ihnen nicht allein das
Evangelium Gottes, sondern teilten auch ihr Leben (wörtlich: "unsere Seelen") mit
ihnen, weil sie sie lieb gewonnen hatten. Wirkliche Liebe zeigt sich daran, dass sie
den Geliebten nicht nur in seinen geistigen Bedürfnissen - die natürlich Vorrang
haben - beschenkt, sondern auch für seine körperlichen Bedürfnisse Sorge trägt.
1. Thess 2,9: Paulus diente den von ihm Bekehrten durch Arbeit (kopon; vgl. das
gleiche Wort für Arbeit in 1. Thess 1,3) und Mühe (mochthon). Er arbeitete Tag und
Nacht, um ihnen nicht zur Last zu fallen (vgl. 2. Thess 3,8). Wahrscheinlich übte er
tagsüber seinen Beruf als Zeltmacher aus, wie er es auch in anderen Städten getan
hatte (Apg 18,3). Daneben predigte er das Evangelium Gottes und lehrte die Leute
nach bestem Vermögen, wann immer sich die Gelegenheit dazu ergab.
1. Thess 2,10: Die Verse 10 - 12 fassen den paulinischen Appell an die
Thessalonicher nochmals zusammen. Die Apostel rufen ihre Leser und Gott als
Zeugen für die Untadeligkeit ihres Verhaltens und ihrer Motive an. Ihre innere
Überzeugung führt sie überall und jederzeit zu einem frommen (heilig, hosios)Leben.
Gemessen an Gottes objektivem Urteil war ihr Betragen in Thessalonich gerecht
(amemptos; vgl. 1. Thess 5,23) und konnte jeder Kritik standhalten. Für die Wahrheit
dieser Behauptung sind Gott und die Thessalonicher Zeugen (vgl. 1. Thess 2,5).
1. Thess 2,11: Wie Paulus die Haltung der Missionare mit der liebevollen,
selbstlosen Sorge einer Mutter verglich (V. 7), so setzt er sie nun der eines Vaters
Bibeltage Klaus: 1. Thessalonicher : Brief an eine lebendige Gemeinde; Ref: Tom Happel 10
gleich. Er denkt dabei an die Unterweisung und Belehrung, die sie den
Thessalonichern zu vermitteln versuchten, wie ein verantwortungsvoller Vater, der
seine Kinder auf den rechten Weg weist. Das Wort tekna, "Kinder", macht sowohl
die geistige Unreife der thessalonischen Gläubigen als auch die liebevolle
Zuwendung der Apostel ihnen gegenüber deutlich. Zum vierten Mal gebraucht
Paulus in diesem Vers die Wendung "ihr wißt" (vgl. 1. Thess 1,5; 1. Thess 2,2. 5).
1. Thess 2,12: Zur Unterweisung der Apostel gehörte es, die Gläubigen zu
ermahnen (parakalountes), zu trösten (paramythoumenoi), um sie wieder
aufzurichten und zum rechten Verhalten zu ermutigen, und ernstlich in sie zu
dringen (beschworen, martyromenoi). Diese Appelle hatten bei den Thessalonichern
Frucht getragen und sie dazu bewegt, der überzeugenden Kraft des Geistes
nachzugeben.
Ein Leben würdig des Gottes zu führen, der euch berufen hat, ist denjenigen, die
Gottes gnädige Rettung am eigenen Leib erfahren haben, das höchste Anliegen.
Paulus unterstreicht diese Ermahnung noch, indem er seine Leser daran erinnert,
dass sie in besonderer Weise von Gott erwählt wurden, berufen ... zu seinem Reich
und zu seiner Herrlichkeit.
•
3. Gott selbst wirkt durch seine Liebe in und durch seine Kinder in der
Welt.
An dieser Stelle fährt Paulus mit der Schilderung seiner Freude fort, wie das
einleitende "und" zeigt. Er wendet sich nun der Reaktion der Thessalonicher auf die
Verkündigung zu.
1. Thess 2,13: Hier kommt ein zweiter Grund für die Freude, die den Apostel erfüllt,
zur Sprache. Nicht nur werden im Leben der thessalonischen Christen die Früchte
der Gerechtigkeit offenbar (1. Thess 1,3), auch die Art und Weise, wie sie mit dem
Wort der göttlichen Predigt umgingen, macht den Missionaren Freude. Das "Wort
der göttlichen Predigt" steht hier eindeutig für die Botschaft, die sie verkündigten. Als
die Thessalonicher diese Botschaft hörten, erkannten sie, dass es sich nicht einfach
um Menschenworte handelte, sondern um Gottes Wort (vgl. 1. Thess 1,5).
Menschen könnten und wollten sich eine Botschaft wie das Evangelium gar nicht
ausdenken. Berührt von der Kraft des Heiligen Geistes spürten die Thessalonicher
die übernatürliche Wahrheit, die in der paulinischen Predigt lebte. Wenn Christen
von ihrem Glauben sprechen, sprechen sie nicht einfach nur von ihrer eigenen
Weltanschauung inmitten der unendlich vielen menschlichen Lebensphilosophien,
sondern verkündigen die von Gott offenbarte Wahrheit, das Wort Gottes.
Dem verkündeten Gotteswort wohnt die Macht zur Veränderung inne. Daher
bezeichnen es die Propheten des Alten Testaments als "mächtig" und sagen, dass
"keins von allen ... Worten" Gottes zur Erde fällt (d. h., dass jedes sein Ziel erreicht;
vgl. 1. Sam 3,19). Hinter dem Wort Gottes steht Gottes schöpferische Macht (1.
Mose 1,3). In diesen Zusammenhang stellt Paulus auch die Wandlung, die mit den
Thessalonichern vorgegangen war, nachdem sie das Wort Gottes gehört hatten. Es
hatte nicht nur in der Vergangenheit Veränderungen in ihnen bewirkt, sondern
verwandelt sie immer weiter, weil sie glauben. (Das Wort "glaubt" steht im
Griechischen im Präsens, was eine fortgesetzte Handlung ausdrückt.) Die Wahrheit
Gottes macht die von der Sünde befallenen Seelen der Menschen wie eine gute
Medizin immer gesünder, solange die Menschen sie im Glauben annehmen. 1.
Thess 2,14: Paulus weist seine Leser auf das Wirken Gottes in allen Christen hin,
indem er ihre Aufmerksamkeit auf eine weitere, allen Gläubigen gemeinsame
Erfahrung lenkt. Wieder spricht er sie als liebe Brüder an (vgl. 1. Thess 1,4; 1. Thess
Bibeltage Klaus: 1. Thessalonicher : Brief an eine lebendige Gemeinde; Ref: Tom Happel 11
2,1) und schließt sich selbst in die folgenden Ausführungen mit ein. Diejenigen,
deren Leben von Gott verwandelt wird, sehen sich oft der Kritik und den Angriffen
von Leuten gegenüber, in denen diese göttliche Kraft nicht wirkt. In Verfolgungen
neigen Christen häufig zu der Ansicht, dass sie den Segen Gottes verloren haben.
Paulus hält diesem den Widersachern Gottes in die Hand arbeitenden Irrtum
entgegen, dass die schlimmen Erfahrungen, die die thessalonischen Christen
machen, denen entsprechen, die vor ihnen schon die Christen in Judäa
durchgemacht haben. Auch sie waren dem Druck ihrer sozialen Umwelt ausgesetzt,
und auch ihre Hauptgegner waren Juden.
1. Thess 2,15: Die Thessalonicher sind in ihren Leiden also nicht allein, sondern
befinden sich in zahlreicher und bester Gesellschaft. Ihre Peiniger haben auch den
Herrn Jesus ... und die Propheten des Alten Testaments getötet. Und sie haben
ihren "Vater im Glauben", den Apostel Paulus, und seine Mitarbeiter verfolgt. Aber
Paulus gibt den Juden nicht die Alleinschuld am Tod Christi. Auch die Römer waren
in den Prozeß Jesu und in seine Hinrichtung verwickelt und sind daher mitschuldig
geworden (1. Kor 2,8), wie letztlich jeder Mensch, für dessen Sünden Jesus
gestorben ist, mitschuldig an seinem Tod ist (Hebr 2,9). Wahrscheinlich spricht
Paulus hier zuerst von der Ermordung Jesu und erst dann von den Verfolgungen,
die er selbst erlitten hat, weil er das erstere Vergehen für sehr viel ernster hält.
Wer die Christen verfolgt, stellt sich damit sowohl gegen Gott als auch gegen die
Menschen. Paulus weiß, wovon er spricht, denn er selbst war einst ein Verfolger der
Kirche, dem erst Gott offenbart hatte, dass er gegen den Herrn kämpfte, dem er
eigentlich dienen wollte (Apg 26,14 - 15). Diejenigen, die Gottes Volk bekämpfen,
bekämpfen Gott selbst, aber sie fügen auch Nichtchristen Schaden zu, denn das
Schlimmste am Unglauben ist nicht, dass er den Ungläubigen dem Gericht
ausliefert, sondern dass er der Rettung anderer entgegenwirkt. Solche Menschen
versuchen, das Licht der Wahrheit zu löschen, und bringen damit andere zum
Straucheln.
1. Thess 2,16: Ein Ungläubiger, der in Bezug auf den persönlichen Glauben anderer
eine tolerante Haltung einnimmt, ist weit weniger gefährlich als jemand, der sich
aktiv bemüht, andere vom Evangelium fernzuhalten. Die ungläubigen Juden in
Thessalonich gehörten der letzteren Kategorie an.
Sie schaden sich selbst und anderen und machen damit das Maß ihrer Sünden ...
voll, für die Gott sie strafen wird. Gott straft die Menschen erst, wenn ihre
Übertretungen dieses Maß erreicht haben, das er allein kennt (vgl. 1. Mose 15,16).
Die thessalonischen Juden arbeiteten offensichtlich eifrig darauf hin, ihr Maß zu
erfüllen.
Was Paulus hier unter dem Zorn Gottes versteht, ist nicht ganz eindeutig.
Möglicherweise bezieht er sich auf die Zerstörung von Jerusalem durch die Römer
im Jahre 70 n. Chr., die in nicht allzu langer Zeit bevorstand und mit deren Eintreten
er so sicher rechnet, dass er davon sprechen kann, als sei sie bereits Realität
geworden. Oder er denkt daran, dass Gott sich von den Juden abgewandt hat, um
sich eine neue, einzigartige Gemeinschaft von Gläubigen sowohl aus Juden als
auch aus Heiden zu schaffen, die nun gleichberechtigt vor ihm stehen (Eph 2,13 16). Möglich ist auch, dass der Apostel an dieser Stelle eine ganz individualistische
Sicht des göttlichen Zorns im Sinn hat, der sich gegen jeden richtet, der nicht an
Christus glaubt (Joh 3,36). Schließlich kann er auch die Zeit der großen Trübsal
gemeint haben, die ganz sicher über sie kommen wird, weil sie Jesus Christus
verwerfen. Ich neige eher der letzteren These zu, da an anderen Stellen des 1.
Thessalonicherbriefes vom Zorn Gottes immer im Zusammenhang mit der Zeit der
großen Trübsal die Rede ist. Auch wenn man nicht abschließend entscheiden kann,
Bibeltage Klaus: 1. Thessalonicher : Brief an eine lebendige Gemeinde; Ref: Tom Happel 12
welche der oben genannten Auslegungen zutrifft - sie alle sind in ihrer Art gleich
plausibel -, so wissen wir doch, dass der Zorn Gottes in der Tat über die
Ungläubigen kommt, die die Verkündigung des Evangeliums zu verhindern suchen.
Vielleicht meint Paulus auch alles zusammen. Auf jeden Fall war das Maß des
göttlichen Zorns, was jene Menschen betraf, voll.
Warum ereiferte Paulus sich so über das Schicksal der Widersacher der
thessalonischen Christen? Sicherlich entsprang sein Ärger nicht persönlichem Haß
(Röm 9,1 - 5). Eher ging es ihm wohl um die Schwere des Vergehens, das
Evangelium an seiner Ausbreitung zu hindern. Die christliche Botschaft hatte die
thessalonischen Gläubigen verwandelt, so dass sie selbst wiederum zu
"Vervielfältigern" dieser Botschaft wurden. Das macht deutlich, wie entscheidend es
ist, dass das Evangelium wirklich jeden Menschen erreicht (Mt 28, 19 - 20).
C. Engagement für die Thessalonicher (2,17 - 3,13)
Im folgenden geht der Apostel zu neuen Entwicklungen in der thessalonischen
Gemeinde und in seiner Beziehung zu ihr über.
1. Die Pläne des Apostels (2,17 - 20)
Aus der Ausführlichkeit, mit der Paulus beschreibt, warum es ihm bisher nicht
möglich war, nach Thessalonich zu kommen, lässt sich ersehen, dass er seiner
Gemeinde einen klaren Rechenschaftsbericht über sein Verhalten ablegen will.
Offensichtlich war Kritik an seinem Betragen laut geworden.
1. Thess 2,17: Das Wörtchen "aber" stellt Paulus' eigene Erfahrungen, die er im
dritten Kapitel schildert (1. Thess 3,1 - 10), denen seiner thessalonischen
Glaubensbrüder gegenüber.
Dieser Vers sagt viel über die Gefühle des Apostels für die Gemeinde in
Thessalonich aus. Wieder benutzt er den affektiven Ausdruck "liebe Brüder". Seiner
Darstellung nach musste er Thessalonich aufgrund von Umständen verlassen, auf
die er keinen Einfluss hatte. Die Verbform aporphanisthentes bedeutet wörtlich
"verwaist sein" und taucht im Neuen Testament nur an dieser einen Stelle auf. Als
Paulus die Thessalonicher verlassen musste, war ihm, als werde er von seiner
Familie fortgerissen. Er hatte zwar die Hoffnung, dass die Trennung nur kurze Zeit
währen würde, doch es fiel ihm schwer aufs Herz, sie in diesem frühen Stadium
ihres Christseins allein zu lassen, und wenn er auch körperlich von ihnen
fortgegangen war, so dachte er doch beständig an sie.
Paulus und seine Mitarbeiter hatten mehrmals versucht, nach Thessalonich
zurückzukehren, weil sie sich sehr nach den Brüdern dort sehnten. Die Sorge für die
Neubekehrten war für sie nicht nur eine Verpflichtung vor Gott, sondern ein inneres
Bedürfnis. Sie entsprang der christlichen Liebe, die sie drängte, sich über alle
persönlichen Gefahren, die ihnen in Thessalonich drohten, hinwegzusetzen.
1. Thess 2,18: Wie Paulus es schildert, hinderte Satan ihn an einer Rückkehr. Was
ist damit gemeint? Ist Satan hier die wirkende Kraft, ist es Gott selbst, oder sind es
die Menschen? Der Grund für einen erneuten Besuch in Thessalonich war, den
Neubekehrten weitere geistliche Hilfe und Unterweisung zuteil werden zu lassen. Mit
dieser Absicht befand der Apostel sich sicherlich im Einklang mit dem Willen Gottes,
und so gesehen wird alles, was die Rückkehr verhinderte, zu einer Opposition
gegen den Willen Gottes. Wer auch immer auf menschlicher Seite daran mitgewirkt
haben mag, der letzte Verursacher dieser Opposition ist Satan. Wie Johannes
Calvin schreibt: "Wann immer die Gottlosen uns Trübsal verursachen, streiten sie
Bibeltage Klaus: 1. Thessalonicher : Brief an eine lebendige Gemeinde; Ref: Tom Happel 13
unter dem Banner Satans und in all ihren Anschlägen sind sie seine Werkzeuge"
(aus: Die Briefe des Apostels Paulus an die Römer und an die Thessalonicher). Gott
lässt das zwar zu, doch er ist ebenso wenig die treibende Kraft dahinter wie hinter all
den Sünden, die seine Geschöpfe begehen und die er ebenfalls zulässt.
Es ist ungewöhnlich, dass Paulus hier seinen Namen einfügt, er tut das in seinen
Schreiben eher selten. Vielleicht möchte er damit unterstreichen, wie ernst es ihm
ganz persönlich mit dem Wunsch nach einer Rückkehr nach Thessalonich war.
Nicht nur einmal, sondern einmal und noch einmal bemühte er sich
zurückzukommen.
1. Thess 2,19 - 20: In dieser beinahe lyrischen Passage erreicht der Ausdruck
liebevoller Zuwendung des Apostels für die thessalonischen Christen seinen
Höhepunkt. Nur die Philipper wurden noch mit ähnlich warmen und herzlichen
Worten von ihm bedacht.
Um die Innigkeit seiner Aussage besonders hervorzuheben, bedient er sich einer
rhetorischen Frage: Was ist für ihn das größte Geschenk, das er vor dem
Richterstuhl Christi empfangen kann? Sie, die thessalonischen Christen, sind es!
Die thessalonische Gemeinde bedeutet Paulus alles. Sie ist seine Hoffnung: ihr
Wachstum im Glauben ist sein Lebensinhalt, wie Eltern leben, um ihre Kinder
wachsen und reifen und selbst wieder Eltern werden zu sehen. Sie ist seine Freude:
es stimmt ihn glücklich, wenn er daran denkt, was sie waren, was sie sind und was
durch die Gnade Gottes noch aus ihnen werden wird. Sie ist sein Ruhmeskranz: das
Symbol des göttlichen Segens, der über seinem Leben und seinem Werk liegt. Sie
ist die Ehre und Freude des Apostels und seiner Mitarbeiter. Was Paulus hier meint,
ist letztlich: "Wenn das Leben vorüber ist und wir bei der Wiederkunft des Herrn
Jesus vor seinem Angesicht stehen, werdet ihr Thessalonicher die Quelle unserer
Ehre und Freude sein - so wichtig seid ihr für uns!"
Dieses Bekenntnis der Zuneigung müsste eigentlich auch die letzten Befürchtungen
der thessalonischen Christen, dass Paulus aus selbstsüchtigen Motiven nicht zu
ihnen zurückgekehrt sei oder weil sie ihm nichts bedeuteten, ausgeräumt haben.
Kapitel 3
Mitarbeit in der Gemeinde
• 1. Beistehen
2. Begleiten
3. Befähigen
1. Beistehen (Mentor: Paulus)
1. Thessalonicher 3,1
Paulus konnte wegen der Verfolgung die Gemeinde und die neuen Ältesten und
Leiter der Gemeinde nicht lange genug einschulen und begleiten. Deshalb schickt er
als Mentor (Väterlicher Beistand) von Athen aus Timotheus als Coach und
Gemeindebauer nach Thessalonich zurück, um der neuen Leitung beizustehen.
Es zeigt sich in unserem Brief, dass Paulus ein guter Leiter ist, dem nicht nur der
große Auftrag, sondern auch die Menschen und Mitarbeiter wirklich am Herzen
liegen. Er steht ihnen auch über die Entfernung von 400 Kilometern bei. Er hatte sie
schon auf die bevorstehenden Prüfungen aufmerksam gemacht und bestens
Bibeltage Klaus: 1. Thessalonicher : Brief an eine lebendige Gemeinde; Ref: Tom Happel 14
vorbereitet und mit ihnen zusammen die erste Verfolgungswelle erlitten. Jetzt kann er
nur noch auf andere Art und Weise ihnen in ihrer Prüfungssituation beistehen.
Wo sind die Mentoren in unseren Gemeinden, wo sind die Coaches unserer
Gemeindeleitungen. Oft schmoren sie im eigenen Saft und sind alleine mit ihrem
Problemen und landen im BurnOut.
Beistehen/Anteilnehmen
• Im Gebet
• Kap 1,2 Wir denken an euch alle Zeit in unserem Gebet und danken für euch.
• Paulus weiß um die Kraft des Glaubensgebetes. Der eigentliche Coach und
Gemeindegründer ist der Heilige Geist. Er ist auch der Beistand, den Jesus
geschickt hat, der uns in schweren Zeiten tröstet, ermutigt und ermahnt.
• Gottes Wort ermutigt uns, Gott etwas zuzutrauen und ihn in allen Dingen zu
bitten. Beten wir bitte so herzlich und Anteil nehmend wie Paulus für die
verfolgten Christen und Missionare in der Welt.
•
• Durch Vision
• Eine Vision ist ein Bild von der Zukunft, das Begeisterung auslöst.
• Paulus stellt ihnen immer wieder klar vor Augen, was das Ziel des lebendigen
Glaubens ist. Sie sollen in der aktiven Beziehung mit Jesus leben und auf dem
Weg zum ewigen Ziel noch viele Menschen durch die Kraft des Heiligen
Geistes mitnehmen. Ihm zur Ehre im Gehorsam leben.
•
•
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•
•
•
Durch Vorbild
Paulus predigte nicht nur, sondern er lebte es ihnen vor und zeigte ihnen, wie
und dass es funktionierte.
Sein Vorbild half ihnen jetzt standhaft zu bleiben.
Lehren wir unsere Kinder und die Neubekehrten, durch gemeinsames
Handeln, wie man Stille Zeit macht, wie man betet, wie man Zeugnis gibt.
Wir sollen ihnen nicht predigen, wie sie sein sollen, sondern ihnen zeigen und
erklären, wie wir als Christen Jesus nachfolgen. Der gute Hirte geht voran und
die Schafe folgen ihm.
Durch Lehre
Wie froh waren die Gemeinden damals, dass sie von Paulus in den Briefen
Antworten auf brennende Fragen erhalten haben. Paulus stand ihnen durch
prophetische Lehre bei und rüstete sie aus sich in der entsprechenden
Situation recht zu verhalten.
Bilde dich selbst weiter um andere wieder weiterzubilden.
Wo sind die Fragen in der Gemeinde, in der Welt, auf die wir in unserer Zeit
Antwort geben sollen. Die Liebe zu Gott und Menschen gebietet uns nicht
oberflächlich zu bleiben, sondern tief in unsere Kultur einzutauchen, um die
Anknüpfungspunkte Gottes zu finden, die er in unsere Zeit hineingelegt hat.
Gott ist uns nicht fern, in ihm leben weben und sind wir. Wo sind die
Anknüpfungspunkte des modernen Menschen. Wo kann er Gott begreifen und
erleben?
Durch Ermutigung/Liebevolle Beziehung
Ich kann nur wirklich etwas Bleibendes weitergeben, wenn es durch eine
herzliche Beziehung vermittelt wird. Deshalb schickt auch Jesus den Heiligen
Geist, eine Person der Dreieinigkeit, die unser persönlicher Ermutiger und die
Bibeltage Klaus: 1. Thessalonicher : Brief an eine lebendige Gemeinde; Ref: Tom Happel 15
Liebe in Person ist. Willst du einen Menschen positiv verändern, dann fang an
ihn zu lieben und zu segnen. Paulus ermutigt auch, indem er den neuen
Christen in Thessalonich vor Augen hält, dass es auch der ersten Gemeinde
in Jerusalem so ergangen ist wie ihnen und sich Gott in dieser Situation trotz
Leid verherrlicht hatte.
•
•
•
•
•
•
Durch praktische Hilfe.
Paulus schickt ihnen Timotheus. Er verzichtet auf seinen fähigsten Mitarbeiter,
um den Geschwistern in Thessalonich zu helfen. Timotheus ist kein Boss,
sondern ein Coach, der im gleichen Boot sitzt, der Hilfe zur Selbsthilfe gibt,
denn die Gemeinde soll selbstständig bleiben und werden.
Durch Verantwortung übertragen.
Als Paulus die Gemeinde verlassen muss gab er die Verantwortung in die
Hände treuer Ältester und Mitarbeiter. Dort bleibt sie auch. Sie sind jetzt die
verantwortlichen Leiter. Paulus wirkt nur noch unterstützend für die Leitung
weiter und übernimmt die Verantwortung eines Großvaters.
•
Dag Hammarskjöld
Der ehemalige Uno Generalsekretär und Christ aus Norwegen formulierte einmal die
drei wichtigsten Dinge seines Leitungsdienstes und dem Umgang mit Untergebenen
folgendermaßen.
1. Die Achtung vor den anderen: „Eine hohe Stellung gibt dir nie das Recht, zu befehlen. Es gibt dir
nur die Schuldigkeit, so zu leben, dass andere deinen Befehl annehmen können, ohne erniedrigt zu
werden.“
2. Die Nachsicht gegenüber anderen: „Der Stil, der Gewicht gibt, verlangt Festigkeit auch im
Nachgeben: Du musst streng sein gegen dich selbst, um das Recht auf Milde gegen andere zu
haben.“
3. Die Verpflichtung zum Dienst an anderen: „Sich binden lassen von einer Pflicht von dem Augenblick
an, da man sie ahnt, ist Teil jener Integrität, die allein zur Verantwortung berechtigt.“
Paulus steht der Gemeinde bei aber noch mehr er begleitet sie auch weiterhin aktiv.
Das wird deutlich durch den weiteren Austausch. Timotheus berichtet und Paulus
schreibt einen zweiten Brief und sendet neue Mitarbeiter nach Thessalonich.
2. Begleiten Coaching (Timotheus)
Mentor= Erzieher, Ratgeber von einer höheren Ebene. Mentor sitzt nicht im
gleichen Boot
Coach = Kutscher, Coaching = Führen auf einer partnerschaftlichen Ebene. C.
Sitzt mit im Boot.
Coaching ist die beste und nachhaltigste Art,
- Christen in ihrer Glaubensentwicklung zu fördern und für die Herausforderungen
des Lebens zu stärken.
- Christen für verantwortungsvolle Aufgaben in der Gemeinde vorzubereiten, sie
zu tragen, sie zu unterstützen, bis sie für diese Aufgabe keine spezielle
Begleitung mehr brauchen und sie ihre Erfahrungen an andere weitergeben
können.
Bibeltage Klaus: 1. Thessalonicher : Brief an eine lebendige Gemeinde; Ref: Tom Happel 16
Es geht um die uralte und natürliche Art der Wissens und Erfahrungsvermittlung
durch eine vertrauensvolle Beziehung. Es geht um das praktische Umsetzen von
Theorie ins Leben.
Vom Kopf in das Herz.
Ein Veränderungsprozess braucht Zeit.
Die ganze Person muss angesprochen werden.
Das ganze Leben muss in dem Prozess beachtet werden.
- Ziele sind:
- Stärken und Schwächen des geistlichen Lebens herauszufinden.
- Blockaden, Störungen und Schwachstellen zu orten und zu beseitigen.
- Beziehungen zu klären.
- ein Lebensskript zu erkennen sowie Perspektiven und Visionen zu entwickeln.
- Gaben entdecken und fördern
- Freude und Kraft zu steigern
- zu überprüfen, ob Denken und Handeln übereinstimmen.
Eigenverantwortung für geistliches Wachstum wahrzunehmen (Reife)
• Kommunikation
• Keine Einbahnstraße
• Ich zeige dir, wie es geht
• Du machst es nach
• Ich helfe dir und ermutige dich, gebe dir Feedback
• Wir finden gemeinsam heraus, was du am besten kannst.
• Wir beten für den richtigen Dienst.
Die Persönlichkeit des Coachs.
- Coachs sind Sammler und Händler. Sie stellen ihre Schätze zur Verfügung.
- sie helfen anderen ihre Schätze zu heben und damit fruchtbar zu handeln.
- Sie sind vom Geist Gottes erfüllte Männer und Frauen.
- Ihre Lebensgrundlage und Triebfeder ist die Liebe zu Jesus, zu ihren
Mitmenschen und ihrer
Gemeinde.
- Folgende Tugenden werden in seinem Leben sichtbar. Demut, Freude am Leben,
Liebe zum Nächsten, Selbsterkenntnis, Konfliktfähigkeit, Vorbild, Vertrauen,
Lernbereitschaft, Ausgeglichenheit, Geduld, Langmut,
Verantwortungsbereitschaft, gesunder Menschenverstand, Menschenkenntnis,
Weitblick, soziale Kompetenz, Zuhörer, und ganz bestimmt kein Supermann,
sondern auch in seinen Schwächen ehrlich.
3. Befähigen (Trainer: Mitarbeiter, Manager)
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Ich zeige dir, wie es geht.
Du beobachtest mich.
Du stellst Fragen.
Du machst es nach.
Ich beobachte dich.
Wir werten es aus und arbeiten daran.
Du machst es das nächste mal ohne mich.
Du bringst es einem anderen bei.
Bibeltage Klaus: 1. Thessalonicher : Brief an eine lebendige Gemeinde; Ref: Tom Happel 17
•
•
1 Du nun, mein Sohn, sei stark in der Gnade, die in Christus Jesus ist.
2 Und was du von mir gehört hast vor vielen Zeugen, das vertraue treuen
Menschen an, die fähig sein werden, auch andere zu lehren.
2. Tim. 2,1+2
Kapitel 4
1. Korinther 1:30-31 30 Durch ihn aber seid ihr in Christus Jesus, der uns von Gott
gemacht ist zur Weisheit und zur Gerechtigkeit und zur Heiligung und zur Erlösung,
31
damit, wie geschrieben steht: »Wer sich rühmt, der rühme sich des Herrn!«
2. Korinther 7:1 Weil wir nun solche Verheißungen haben, meine Lieben, so lasst
uns von aller Befleckung des Fleisches und des Geistes uns reinigen und die
Heiligung vollenden in der Furcht Gottes.
Jahreslosung der Gemeinde
1. Thessalonicher 4:1-9 Weiter, liebe Brüder, bitten und ermahnen wir euch in dem
Herrn Jesus, da ihr von uns empfangen habt, wie ihr leben sollt, um Gott zu gefallen,
was ihr ja auch tut -, dass ihr darin immer vollkommener werdet. 2 Denn ihr wisst,
welche Gebote wir euch gegeben haben durch den Herrn Jesus. 3 Denn das ist der
Wille Gottes, eure Heiligung, dass ihr meidet die Unzucht 4 und ein jeder von
euch seine eigene Frau zu gewinnen suche in Heiligkeit und Ehrerbietung, 5 nicht in
gieriger Lust wie die Heiden, die von Gott nichts wissen. 6 Niemand gehe zu weit
und übervorteile seinen Bruder im Handel; denn der Herr ist ein Richter über das
alles, wie wir euch schon früher gesagt und bezeugt haben. 7 Denn Gott hat uns
nicht berufen zur Unreinheit, sondern zur Heiligung. 8 Wer das nun verachtet, der
verachtet nicht Menschen, sondern Gott, der seinen heiligen Geist in euch gibt. 9
Von der brüderlichen Liebe aber ist es nicht nötig, euch zu schreiben; denn ihr selbst
seid von Gott gelehrt, euch untereinander zu lieben.
Hebräer 12:12-16 12 Darum stärkt die müden Hände und die wankenden Knie 13
und macht sichere Schritte mit euren Füßen, damit nicht jemand strauchle wie ein
Lahmer, sondern vielmehr gesund werde. 14 Jagt dem Frieden nach mit jedermann
und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn sehen wird, 15 und seht darauf, dass
nicht jemand Gottes Gnade versäume; dass nicht etwa eine bittere Wurzel
aufwachse und Unfrieden anrichte und viele durch sie unrein werden; 16 dass nicht
jemand sei ein Abtrünniger oder Gottloser wie Esau, der um der einen Speise willen
seine Erstgeburt verkaufte.
Jakobus 4:4-8 Ihr Abtrünnigen, wisst ihr nicht, dass Freundschaft mit der Welt
Feindschaft mit Gott ist? Wer der Welt Freund sein will, der wird Gottes Feind sein. 5
Oder meint ihr, die Schrift sage umsonst: Mit Eifer wacht Gott über den Geist, den er
in uns hat wohnen lassen, 6 und gibt umso reichlicher Gnade? Darum heißt es:
»Gott widersteht den Hochmütigen, aber den Demütigen gibt er Gnade.« 7 So seid
nun Gott untertan. Widersteht dem Teufel, so flieht er von euch. 8 Naht euch zu Gott,
so naht er sich zu euch. Reinigt die Hände, ihr Sünder, und heiligt eure Herzen, ihr
Wankelmütigen.
1 Thessalonicher 5:23-24 23 Er aber, der Gott des Friedens, heilige euch durch und
durch und bewahre euren Geist samt Seele und Leib unversehrt, untadelig für die
Bibeltage Klaus: 1. Thessalonicher : Brief an eine lebendige Gemeinde; Ref: Tom Happel 18
Ankunft unseres Herrn Jesus Christus.
tun.
24
Treu ist er, der euch ruft; er wird's auch
Hebräer 13:12-16 12 Darum hat auch Jesus, damit er das Volk heilige durch sein
eigenes Blut, gelitten draußen vor dem Tor. 13 So lasst uns nun zu ihm hinausgehen
aus dem Lager und seine Schmach tragen. 14 Denn wir haben hier keine bleibende
Stadt, sondern die zukünftige suchen wir. 15 So lasst uns nun durch ihn Gott allezeit
das Lobopfer darbringen, das ist die Frucht der Lippen, die seinen Namen bekennen.
16
Gutes zu tun und mit andern zu teilen, vergesst nicht; denn solche Opfer gefallen
Gott.
1 Petrus 2:9-12 9 Ihr aber seid das auserwählte Geschlecht, die königliche
Priesterschaft, das heilige Volk, das Volk des Eigentums, dass ihr verkündigen sollt
die Wohltaten dessen, der euch berufen hat von der Finsternis zu seinem
wunderbaren Licht; 10 die ihr einst »nicht ein Volk« wart, nun aber »Gottes Volk«
seid, und einst nicht in Gnaden wart, nun aber in Gnaden seid. 11 Liebe Brüder, ich
ermahne euch als Fremdlinge und Pilger: Enthaltet euch von fleischlichen Begierden,
die gegen die Seele streiten, 12 und führt ein rechtschaffenes Leben unter den
Heiden, damit die, die euch verleumden als Übeltäter, eure guten Werke sehen und
Gott preisen am Tag der Heimsuchung.
Römer 6:22-23 Nun aber, da ihr von der Sünde frei und Gottes Knechte geworden
seid, habt ihr darin eure Frucht, dass ihr heilig werdet; das Ende aber ist das ewige
Leben. 23 Denn der Sünde Sold ist der Tod; die Gabe Gottes aber ist das ewige
Leben in Christus Jesus, unserm Herrn.
Römer 12:1-2 Ich ermahne euch nun, liebe Brüder, durch die Barmherzigkeit
Gottes, dass ihr eure Leiber hingebt als ein Opfer, das lebendig, heilig und Gott
wohlgefällig ist. Das sei euer vernünftiger Gottesdienst. 2 Und stellt euch nicht dieser
Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen
könnt, was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.
Epheser 1:4-6 Denn in ihm hat er uns erwählt, ehe der Welt Grund gelegt war, dass
wir, heilig und untadelig vor ihm sein sollten; in seiner Liebe 5 hat er uns dazu
vorherbestimmt, seine Kinder zu sein durch Jesus Christus nach dem Wohlgefallen
seines Willens, 6 zum Lob seiner herrlichen Gnade, mit der er uns begnadet hat in
dem Geliebten.
Kolosser 1:21-23 21 Auch euch, die ihr einst fremd und feindlich gesinnt wart in
bösen Werken, 22 hat er nun versöhnt durch den Tod seines sterblichen Leibes,
damit er euch heilig und untadelig und makellos vor sein Angesicht stelle; 23 wenn
ihr nur bleibt im Glauben, gegründet und fest, und nicht weicht von der Hoffnung des
Evangeliums, das ihr gehört habt und das gepredigt ist allen Geschöpfen unter dem
Himmel.
1 Peter 1:14-16 Als gehorsame Kinder gebt euch nicht den Begierden hin, denen ihr
früher in der Zeit eurer Unwissenheit dientet; 15 sondern wie der, der euch berufen
hat, heilig ist, sollt auch ihr heilig sein in eurem ganzen Wandel. 16 Denn es steht
geschrieben: »Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig.«
Bibeltage Klaus: 1. Thessalonicher : Brief an eine lebendige Gemeinde; Ref: Tom Happel 19
Jerusalemer Bibellexikon
HEILIGKEIT
Der Begriff der Heiligkeit und des Heiligen ist durch die irreführende landläufige
Vorstellung vorbelastet (die nur ungenau das röm.-kath. Verständnis von H.
wiedergibt), dass H. so etwas wie ein Leben in nahezu vollkommener Frömmigkeit
ist, in dem die Gott wohlgefälligen Seiten weit überwiegen; Heilige wären dann (fast)
sündlose Menschen.
Um dieser Missdeutung des bibl. Verständnisses zu begegnen, muss man nicht nur
die urspr. Bedeutung des hebr. Wortes für »heilig« (kadosch) beachten, das soviel
wie »abgetrennt«, »ausgesondert« bedeutet und das dabei stets die vom Menschen
geschiedene Sphäre des Göttlichen meint, sondern man muss davon ausgehen,
dass »der Heilige« von Haus aus immer eine Bezeichnung für Gott ist (s. auch
GOTT).
Alles, was sonst in der Bibel als »heilig« bezeichnet wird, ist abgeleitete Heiligkeit;
eigene H. kommt nur Gott zu.
Sie macht sein ganzes Wesen aus und schließt sein Gesetz und seine Gnade, sein
Gericht und seine Barmherzigkeit wesensmäßig ein.
Heilig ist nur er (vgl. 2. Mose 15,11; 1. Sam 6,20; 2. Sam 7,22; Ps 66,3.5; 89,7.8;
145,6; Jes 64,3 u.ö.). »Der Heilige Israels« ist-ähnlich wie adonaj (»unser Herr«)-eine
Umschreibung des hochheiligen Gottesnamens Jahwe (Ps 78,41; Jes 1,4; 12,6;
43,3; Hos 11,9).
Was aber der Heilige mit Beschlag belegt, das ist heilig, weil es ihm geheiligt ist.
»Heilig«, ob es für Menschen oder Sachen oder andere irdische Begriffe gebraucht
wird, heißt: Gott hat seine Hand darauf gelegt.
Das kann ein Tag sein, den Gott als den besonderen Tag des Herrn beansprucht;
dann »gedenke, daß du ihn heiligst« (2. Mose 20,8).
Das kann eine Stätte, ein Ort sein, z.B. sein heiliger Berg (Ps 3,5; 15,1), sein heiliger
Tempel (Ps 11,4; 79,1).
Heilig kann jeder beliebige Ort werden, den Gott für sich ausgesondert hat, ein »Ort,
darauf du stehst.. heiliges Land« (2. Mose 3,5).
Heilig kann der rettende Ausweg sein, den Gott seine Kinder führt, eine »Bahn, die
der heilige Weg heißen wird« (Jes 35,8).
Erst recht können das Menschen sein, auf die Gott seine Hand gelegt hat: »Du bist
mein« (Jes 43,1).
Das gilt in erster Linie seinem erwählten Gottesvolk, das ihm »ein heiliges Volk« sein
soll (2. Mose 19,6; vgl. Jes 62,12), und das gilt für den einzelnen in seiner Gemeinde,
»daß ihr heilig werdet, denn ich bin heilig« (3. Mose 11,44).
Dass Gott dafür dann an seinen Erwählten den entsprechenden Gehorsam sucht
und ein Leben in den Bahnen seiner Gebote fordert, kommt im AT unmittelbar zum
Ausdruck, z.B. im sog. Heiligkeitsgesetz (3. Mose 17-26), in den Psalmen (z.B.
24,3.4; 119) oder bei den Propheten (Jer 34,15.16; Am 2,7; 5,4-14).
Nie aber gründet H. in einer herausragenden menschlichen Sonderqualität, einer
höheren moralischen oder gar kultischen Wertigkeit des einzelnen Menschen,
sondern immer darin, daß Gott diesen Menschen beschlagnahmt hat.
Dies gilt bes. für die »Heiligen« im NT.
Der Begriff »Heilige« ist praktisch ein Synonym für »Christen«, also für Menschen,
die das Wort Christi gehört haben, durch den Glauben und die Taufe sein Eigentum
Bibeltage Klaus: 1. Thessalonicher : Brief an eine lebendige Gemeinde; Ref: Tom Happel 20
geworden und dadurch herausgerufen worden sind aus der Welt des »breiten Wegs«
(Mt 7,13.14) in die Gemeinde der Geheiligten (1. Kor 1,2; 6,2; vgl. Röm 1,1; Röm
8,33; Gal 1,15; Kol 3,12; 1. Petr 1,1.2; 2,9 u.a.).
Paulus zögert keineswegs, die Glieder der christl. Gemeinden pauschal als Heilige
anzusprechen, auch dort, wo es sich-wie etwa in Korinth-um sehr schwierige
Menschen handelt, die ihrem Christenstand keine Ehre machen, sondern Anlass zu
ernsten Vorhaltungen geben (1. Kor 1,10ff.; 3,1; 4,14-21; 5,1.9; 6,1-8; 11,17-22;
15,12; 2. Kor 13,2; Phil 4,2 usf.).
Heilige sind sie eben nicht durch ihre frommen Qualitäten, sondern durch die
Einbürgerung in die Gemeinde Christi (Eph 1,1; 2,19; Phil 1,1; Kol 1,12; Phlm V.7;
Offb 13,10).
Dies schließt nicht aus, sondern ausdrücklich ein, dass solche Menschen, die durch
das Evangelium Jesu Christi berufen und also geheiligt sind, dann auch versuchen,
sich in ihrem praktischen Leben und christl. Wandel dafür dankbar zu erweisen.
Zu Recht gebraucht die HS dafür den Ausdruck »Heiligung« und bezeichnet diese
als den Willen Gottes (1. Thess 4,3).
Nur kommt auf die Reihenfolge alles an: Der Mensch erlangt nicht mit der Heiligung
des Lebens die Gnade Gottes, sondern weil ein Mensch durch Jesus Christus die
Gnade Gottes erlangt hat, kommt es in seinem Leben zu einem neuen Wandel in der
Heiligung (1. Petr 1,2; Hebr 12,14; vgl. Joh 17,17).
In diesem Sinne gibt es sehr wohl einen Unterschied zwischen einem weltlichen und
einem geheiligten Leben (Röm 12,2; Gal 4,3; Phil 2,15; Jak 1,27; 4,4), zwischen
Unheiligkeit und Heiligkeit.
Thema: Heiligung - Leben im Angesicht Gottes 1. Thess.4
Was gilt, wo Menschen zusammenleben? Es ist alles erlaubt, sofern es mir Spaß
macht - das scheint weitgehend der bestimmende Grundsatz zu sein. Damit wird es
sinnlos, nach etwas zu suchen, was für alle gilt. Gültigkeit hat nur das, was ich selbst
für richtig halte.
Christen sind gegen solche Überlegungen keineswegs immun. Es ist modern
geworden, über die biblischen Weisungen für das Christenleben zu lächeln. Sie
erhalten den Stempel »zeitbedingt« und werden damit abgelegt und abgelehnt.
Immer neu stellt sich die Frage: Wird Gottes Wort nach den eigenen Vorstellungen
zurechtgebogen, oder lasse ich mich von diesem Wort zurechtbringen? Denn dieses
Wort sagt: Maßstäbe für das Zusammenleben können niemals von Empfindungen
des Einzelnen bestimmt sein. Wer Christ ist, »ist des Herrn« (Röm 14). Jeder
Mensch ist Geschöpf des Schöpfers. Maßstab kann daher allein das sein, was dieser
Herr und Schöpfer als seinen guten Willen offenbart. Wir sollen leben - das will Gott.
Wir dürfen leben - im Angesicht Gottes, d. h. in der Heiligung.
a) Gott will die Heiligung
»Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig.« Ausgangspunkt und Maßstab eines
gottgefälligen Lebens, d. h. der Heiligung, ist Gott selbst. Der heilige Gottessohn
stirbt für die Unheiligen, und nun sollen sie an seiner Heiligkeit Anteil gewinnen, nun
soll ihr Leben von Jesus Christus her seinen Prägestempel erhalten: Er ist uns von
Gott gemacht zur Heiligung (vgl. 1. Kor 1,30). Gott lässt also nicht fünfe gerade sein.
Er will geheiligte Menschen. Darum sagt er, was Sache ist. Der Grundsatz lautet:
Wer Gott kennt, will ihm gefallen, will im Licht des Angesichtes Gottes leben. Das
wirkt sich sehr konkret aus: Keine Unzucht! Keine ungezügelte Gier! Kein Betrug!
Das sind nicht die Einfälle des Paulus. Diese Anweisungen entspringen vielmehr den
Worten Jesu, der Erkenntnis Gottes, der Weisung des Heiligen Geistes.
Bibeltage Klaus: 1. Thessalonicher : Brief an eine lebendige Gemeinde; Ref: Tom Happel 21
b) Gott beruft in die Heiligung
Die Begegnung mit Jesus Christus macht offenbar: Vor ihm ist keiner heilig. Vor ihm
kann sich auch keiner aus eigener Kraft heilig machen. Wer meint, durch
entsprechende Anstrengung seine Heiligung fördern zu können, der wird
notgedrungen zum Scheinheiligen. Hinter einem äußerlichen Heiligenschein muss er
die Abgründe seines Herzens verbergen. Im Gegensatz dazu macht Paulus klar: Gott
selbst ist es, der in die Heiligung beruft. Vor ihm können wir nicht aus unserer
eigenen Gerechtigkeit bestehen. Ebenso wenig können wir ihn mit selbstgefertigter
Heiligung beeindrucken. Vielmehr hüllt uns im Glauben der Mantel der Gerechtigkeit
und Heiligkeit Jesu Christi ein. Unsere Heiligkeit ist fremde Heiligkeit. Aber diese
Heiligkeit Jesu Christi ist uns wirklich geschenkt und soll daher auch wirklich unsere
eigene werden. Wenn Gott zur Heiligung beruft, dann sollen wir diesem Ruf mit jeder
Faser unseres Lebens folgen. Wir werden durch Gottes Geschenk nicht passiv,
sondern aktiv. Weil wir alles von Gott erhalten, darum sollen wir in allem nach der
Heiligung streben, in jedem Bereich unseres Lebens seinem Geist Vorfahrt
gewähren.
c) Gott leitet zur Heiligung an
Die Regeln für das Leben in der Heiligung sind sehr einfach: Gott lieben von ganzem
Herzen, ganzer Seele und mit allen Kräften und den Nächsten lieben wie mich selbst.
Der Maßstab der Gottes - und Nächstenliebe bringt das christliche Leben auf einen
Punkt. Damit werden die anderen Gebote nicht überflüssig, sondern sie werden
durchsichtig auf ihr Zentrum hin: Wem Gott sich bekannt gemacht hat in Jesus
Christus und wer deshalb Gott kennt (vgl. V. 5), wer ihn liebt, der darf, kann und wird
daher das Leben anderer Menschen nicht schädigen - indem er etwa sexuelle
Beziehungen außerhalb der Ehe eingeht, sich auf unlautere Weise finanziellen
Gewinn verschafft, die Hilfsbereitschaft von Mitmenschen ausnützt (vgl. V. 11) usw.
Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses (Röm 13,10). In ihr gilt es zuzunehmen und
zu wachsen. Darum sind in ihr alle Gebote zusammengefasst (vgl. Mt 22,40).
Gleichzeitig findet die Liebe ihren Ausdruck in klaren und praktischen Anweisungen.
Darin wird der Wille Gottes erkennbar und fordert unseren Gehorsam, das Leben in
der Heiligung. Wir können uns somit keineswegs hinter einem allgemeinen
Liebesgebot verstecken, sondern sollen das tun bzw. lassen, was Gott uns in der
Heiligen Schrift sagt. Wo wir den Liebeswillen Gottes in seinen Geboten beiseite
schieben, dort löst sich Gottes guter Maßstab in die Trugbilder unserer menschlichen
Empfindungen und Einbildungen auf.
Gott sei Dank, dass wir in seinem Licht, unter seinem Angesicht leben dürfen - ohne
dass wir dabei verbrennen müssen! Dadurch wird unser Leben heil. Dadurch wird
zugleich all das aufgedeckt und gerichtet, was vor Gott nicht bestehen kann.
Dadurch kommt die Liebe Gottes in und durch uns zum Zug. Das ist der Wille Gottes,
eure Heiligung.
Kapitel 5
Leben in Erwartung
1. In Erwartung, dass Jesus wiederkommt.
1 Thessalonians 4:13 - 5:28 13 Wir wollen euch aber, liebe Brüder, nicht im
Ungewissen lassen über die, die entschlafen sind, damit ihr nicht traurig seid wie die
andern, die keine Hoffnung haben. 14 Denn wenn wir glauben, dass Jesus gestorben
und auferstanden ist, so wird Gott auch die, die entschlafen sind, durch Jesus mit
ihm einherführen. 15 Denn das sagen wir euch mit einem Wort des Herrn, dass wir,
Bibeltage Klaus: 1. Thessalonicher : Brief an eine lebendige Gemeinde; Ref: Tom Happel 22
die wir leben und übrig bleiben bis zur Ankunft des Herrn, denen nicht zuvorkommen
werden, die entschlafen sind. 16 Denn er selbst, der Herr, wird, wenn der Befehl
ertönt, wenn die Stimme des Erzengels und die Posaune Gottes erschallen,
herabkommen vom Himmel, und zuerst werden die Toten, die in Christus gestorben
sind, auferstehen. 17 Danach werden wir, die wir leben und übrig bleiben, zugleich
mit ihnen entrückt werden auf den Wolken in die Luft, dem Herrn entgegen; und so
werden wir bei dem Herrn sein allezeit. 18 So tröstet euch mit diesen Worten
untereinander.
Thema: Christen hoffen nicht aufs Ungewisse
Die Auswirkungen können furchtbar sein, wenn einem Menschen die Hoffnung
zerbricht. Das, worauf man ausgerichtet war, was man sich ausgemalt hatte, erweist
sich als leer, als gegenstandslos. Man hat seine Erwartungen in den Wind gesät.
Vieles deutet darauf hin, dass es mit der Hoffnung der Christen ähnlich sein könnte.
Die Jünger Jesu erwarteten das Reich Gottes zu ihren Lebzeiten. Inzwischen sind
beinahe 2000 Jahre vergangen, und die Christen warten immer noch. Erfüllt sich ihre
Hoffnung gar am St. Nimmerleinstag?! Wer leere Hoffnungen verbreitet, handelt
verantwortungslos. Er lügt sich nicht nur selbst in die Tasche, sondern nimmt
bewusst die Enttäuschungen anderer in Kauf. Was ist die Basis, wenn Christen von
Hoffnung sprechen?
a) Hoffnung hat ihren Grund in der Auferstehung des Herrn
Hoffnung, die auf menschlichen Versprechungen beruht, steht immer auf wackligen
Beinen. Die Hoffnung der Christen beruht nicht auf Worten, sondern auf einer Tat,
auf der Tat Gottes. Am Ostermorgen hat Gott das erste Kapitel der neuen Schöpfung
aufgeschlagen. Er hat Jesus aus den Toten auferweckt. Der Kreuzestod zur
Vergebung der Sünden gilt. Der Gehenkte wird verherrlicht. Der Getötete wird zum
Herrn aller Herren eingesetzt. Gottes Tat und seine Verheißung sind gewisser als der
Bestand der Erde. Wenn Jesus als Erster auferweckt wurde, dann zieht er die Seinen
mit in sein Leben hinein. Wer im Glauben auf Ostern blickt, der kann auch nicht im
unklaren über die bereits verstorbenen Gemeindeglieder bleiben. Dies ist der Grund
aller christlichen Hoffnung. Unser Leben ist lediglich der »Anfang des zukünftigen
Lebens« (Luther).
b) Hoffnung hat ihre Ausrichtung auf die Ankunft des Herrn
Christliche Hoffnung ist auf ein ganz bestimmtes Ereignis ausgerichtet: auf die
Ankunft des Herrn. Auch hier handelt es sich weder um Spekulationen noch um
Hirngespinste. Anlässlich der Himmelfahrt Jesu machen die Boten eindeutig klar: So,
wie ihr ihn habt in den Himmel fahren sehen, so wird er wiederkommen. Das deckt
sich mit dem, was Jesus selbst angekündigt hat: Er kommt zurück; die Toten werden
auferweckt; die Lebenden werden mit ihnen zusammen Jesus begegnen.
Kommandoruf, Erzengel und Gottesposaune werden an jenem Tag nicht zu
überhören sein. Es ist daher müßig, seine Gedanken für »Endzeitfahrpläne« zu
verschwenden. Damit wird lediglich die Aufmerksamkeit von Jesus weg - und auf
Nebensächliches hingelenkt. Auf Jesus sollen Christen in ihrem Zeugnis, ihrem
Verhalten, ihrer Hoffnung ausgerichtet sein - solange sie leben, wenn sie sterben und
am Tag seiner Ankunft.
c) Hoffnung hat ihr Ziel in der Begegnung mit dem Herrn
Christliche Hoffnung zielt nicht auf ein Schlaraffenland, in dem unsere Träume
endlich Wirklichkeit werden. Sie zielt ausschließlich auf eine Person. Der, der sich für
uns hingegeben hat, der uns zu seinen Freunden und Dienern gemacht hat, und der
unser Leben mit seinem Geist erfüllt hat, der lässt sich nun sehen. Wir werden seiner
Gemeinschaft gewürdigt. Es gibt keine Trennung mehr von ihm. Damit ist die
Bibeltage Klaus: 1. Thessalonicher : Brief an eine lebendige Gemeinde; Ref: Tom Happel 23
christliche Hoffnung an ihr Ziel gekommen und erfüllt. »Ich bin der Weg, die Wahrheit
und das Leben«, »Ich bin das Licht der Welt«, »Ich bin die Auferstehung und das
Leben«, »Ich bin der gute Hirte« - dieser Herr bleibt nun bei seinen Jüngern. In der
Gemeinschaft mit ihm erfüllt sich das Leben in umfassender und abschließender
Weise.
• Hoffnung aus gutem Grund.
• Jesus ist auferstanden, mit ihm auch wir.
Ewiges Leben über den Tod hinaus. Lebendige Hoffnung.
• Jesus wird wiederkommen, wie er es gesagt hat. Leben in Bereitschaft.
Erste Auferstehung bei der Entrückung vor oder mitten aus der großen Trübsal.
Geschichte mit den Eisenspänen und dem Magneten.
•
Das Ziel: Liebende Gemeinschaft mit dem Herrn jetzt und immer.
Frage. Freust du dich darauf, einmal ganz bei Jesus zu sein und seine Gemeinschaft
zu genießen. Ist deine Zeit der Anbetung erfüllt mit der Freude und dem Glanz der
himmlischen Gemeinschaft mit deinem wunderbaren Herrn?
Beten wir doch neu dafür, dass die Freude des Himmels unser Herz schon jetzt
erfüllt.
Wir sollen damit einander trösten, ermutigen.
Wann hast du das letzte Mal einen Bruder oder eine Schwester getröstet und
ermutigt? Wir brauchen das. In unserem Land kritisiert man 10 mal mehr als man
ermutigt. Ist es da ein Wunder, dass so viele unter Depressionen und
Minderwertigkeitsgefühlen leiden?
2. In Erwartung, dass Jesus da ist.
LUT
1 Thessalonians 5:1 Von den Zeiten und Stunden aber, liebe Brüder, ist es nicht
nötig, euch zu schreiben; 2 denn ihr selbst wisst genau, dass der Tag des Herrn
kommen wird wie ein Dieb in der Nacht. 3 Wenn sie sagen werden: Es ist Friede, es
hat keine Gefahr -, dann wird sie das Verderben schnell überfallen wie die Wehen
eine schwangere Frau, und sie werden nicht entfliehen. 4 Ihr aber, liebe Brüder, seid
nicht in der Finsternis, dass der Tag wie ein Dieb über euch komme. 5 Denn ihr alle
seid Kinder des Lichtes und Kinder des Tages. Wir sind nicht von der Nacht noch von
der Finsternis. 6 So lasst uns nun nicht schlafen wie die andern, sondern lasst uns
wachen und nüchtern sein. 7 Denn die schlafen, die schlafen des Nachts, und die
betrunken sind, die sind des Nachts betrunken. 8 Wir aber, die wir Kinder des Tages
sind, wollen nüchtern sein, angetan mit dem Panzer des Glaubens und der Liebe und
mit dem Helm der Hoffnung auf das Heil. 9 Denn Gott hat uns nicht bestimmt zum
Zorn, sondern dazu, das Heil zu erlangen durch unsern Herrn Jesus Christus, 10 der
für uns gestorben ist, damit, ob wir wachen oder schlafen, wir zugleich mit ihm leben.
11
Darum ermahnt euch untereinander, und einer erbaue den andern, wie ihr auch tut.
•
Realistisch: Kinder des Lichts. Wir haben jetzt noch einen Auftrag. Wir sind
noch nicht im Himmel.
Nicht von der Welt aber mitten in der Welt. Keine Weltflucht, sondern Mitleiden mit
der Welt. Bereit sein, mit Jesus die Welt zu verändern, sie zu überwinden durch
Bibeltage Klaus: 1. Thessalonicher : Brief an eine lebendige Gemeinde; Ref: Tom Happel 24
Glauben. Es ist besser eine Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu jammern.
Es gibt nichts Gutes, außer man tut es. Licht ist stärker als die Dunkelheit. Licht ist
Lebensnotwendig. Diese Welt braucht die Christen, um Gottes Realität sichtbar zu
machen.
•
Wachsam: Ausgewogen, besonnen, bereit, nicht Gottes Möglichkeiten
verschlafen.
Nicht dem Zeitgeist gleichförmig werden, sondern sich vom Heiligen Geist erfüllen zu
lassen. Gegen den Strom zur Quelle hin schwimmen.
Wachsamkeit ist keine Theorie, keine rationale Beurteilung von Lehre und
Strömungen allein, das taten die Pharisäer auch und hatten keine Barmherzigkeit
mehr. Ja sie lehnten in ihrer Rechtgläubigkeit die Wahrheit in Person und die Liebe in
Person Jesus ab.
Wachsamkeit bedeutet mit Jesus in dieser Welt in seiner Liebe in seiner Wahrheit in
Wort und Tat lebendig handeln.
• Gut ausgerüstet: Glaube, Liebe, Hoffnung
Glaube/Vertrauen auf Jesus und sein Wort.
Handeln als Geliebte in der Liebe Jesu.
Hoffnung/Zuversicht auf ewige Frucht und Heimat.
Eine Ausrüstung für die Erde und auch für den Himmel.
Thema: Leben im Zeichen des kommenden Tages
In Südbrasilien verläuft eine berühmte Eisenbahnstrecke von Curitiba, in ca. 900 m
Höhe, bis hinunter zum Atlantikhafen Paranagu. Eine Reisegruppe hatte den
Touristenzug gebucht, der an besonders markanten Aussichtspunkten anhielt und
eine Erklärung des herrlichen Panoramas über Lautsprecher bot. Beim Antritt der
Reise lag jedoch alles im dichten Nebel. Dieser lichtete sich auch auf der weiteren
Fahrt nicht, so dass die ganze Landschaft verborgen blieb. Dennoch hielt der Zug,
wie sonst auch, an einzelnen Stationen an, und die Stimme vom Tonband beschrieb,
was es hinter dem Nebel zu sehen gab.
So verhält es sich mit Gottes Wort. Wir sind umgeben vom Nebel des Zeitgeistes und
daher nicht in der Lage, klar zu sehen. Wir sind darauf angewiesen, dass unserem
Unvermögen abgeholfen wird. Im Gegensatz zu der Stimme aus dem Lautsprecher
vermag Gottes Wort den Nebel wegzuwischen und die Sicht zu klären. So orientiert,
leben wir im Zeichen des kommenden Tages.
a) Realistisch
Wer seine Orientierung aus Gottes Wort erhält, der wird weder hektisch noch träge.
Er weiß Bescheid. Während sich der Schornsteinfeger vorher anmeldet, kommt der
Dieb überraschend. Auch Jesus Christus kommt unangemeldet. Ein Christ wird sich
daher nicht von Datumsangaben beirren lassen, auch wenn sich das Jahr 2000 dafür
sehr zu eignen scheint. Andererseits wird er sich auch nicht durch
Friedensbeschwörungen Sand in die Augen streuen lassen. Denn er weiß: Solange
der Mensch mit Gott im Krieg lebt, kann es keinen wahren Frieden geben. Diese
Nüchternheit wird es dem Christen ermöglichen, in Treue seine Aufgaben
anzupacken und offene Augen für diejenigen zu haben, denen Gottes Liebe in Wort
und Tat nahegebracht werden soll.
b) Hellwach
Auch wenn das Datum der Ankunft unbekannt bleibt, so kennen wir doch den
Ankommenden. Für ihn wollen wir bereit sein - allezeit. Er hat uns zu Kindern des
Lichts gemacht, und am hellen Tage schläft man nicht. Wenn alles am
Einschlummern ist, lassen sich Christen vom Wort ihres Herrn wachrütteln. Sie
Bibeltage Klaus: 1. Thessalonicher : Brief an eine lebendige Gemeinde; Ref: Tom Happel 25
lassen sich von ihm den Nebel wegwischen. Angesichts von berauschenden
Einfällen und Projekten verweisen sie auf dieses nüchterne Wort. »Glaube an den
Herrn Jesus, so wirst du gerettet!« Dieses Wort geben sie weiter und vertrauen
darauf, dass Gott in der Kraft des Heiligen Geistes Hören, Glauben und Gehorsam
schafft.
c) Ausgerüstet
Nicht einmal die Ausrüstung für die letzten Zeiten weist spektakuläre Merkmale auf.
Sie besteht aus dem, was für Christen zu allen Zeiten grundlegend und unverzichtbar
ist: Glaube, Liebe, Hoffnung. Der Glaube, der sich vollständig auf das verlässt, was
Gott in Jesus Christus für uns getan hat, ist der Panzer, mit dem die Angriffe der
Anfechtung und des Zweifels abgewehrt werden. Dazu gehört die Liebe, die nach
Jesu Voraussage bei vielen erkalten wird (Mt 24,12). Darum wird der Glaubende
nicht versäumen, aus der Quelle der Gottesliebe auch die Bruderliebe stets erneuern
und stärken zu lassen. Denn sie ist Teil des Panzers. Die Hoffnung gibt dem Christen
die Dynamik und Ausrichtung auf das Ziel. Sie bewahrt ihn auch dann vor
Resignation, wenn sein Werk wenig Frucht zeigt und das Reich Gottes so verborgen
ist, dass es abwesend zu sein scheint. Wenn es um die Ausrüstung geht, kann der
einzelne Christ nicht nur für sich selbst sorgen wollen. Gegenseitige Ermutigung ist
dringend nötig. Alle sind miteinander auf dem Weg zu dem einen Ziel: dem »Gewinn
des Heils durch unsern Herrn Jesus Christus« (V. 9).
3. In Erwartung, dass er es durch uns schafft.
12
Wir bitten euch aber, liebe Brüder, erkennt an, die an euch arbeiten und euch
vorstehen in dem Herrn und euch ermahnen; 13 habt sie umso lieber um ihres
Werkes willen. Haltet Frieden untereinander. 14 Wir ermahnen euch aber, liebe
Brüder: Weist die Unordentlichen zurecht, tröstet die Kleinmütigen, tragt die
Schwachen, seid geduldig gegen jedermann. 15 Seht zu, dass keiner dem andern
Böses mit Bösem vergelte, sondern jagt allezeit dem Guten nach untereinander und
gegen jedermann.
16
Seid allezeit fröhlich, 17 betet ohne Unterlass, 18 seid dankbar in allen Dingen;
denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus an euch.
19
Den Geist dämpft nicht. 20 Prophetische Rede verachtet nicht. 21 Prüft aber alles,
und das Gute behaltet. 22 Meidet das Böse in jeder Gestalt.
23
Er aber, der Gott des Friedens, heilige euch durch und durch und bewahre euren
Geist samt Seele und Leib unversehrt, untadelig für die Ankunft unseres Herrn Jesus
Christus. 24 Treu ist er, der euch ruft; er wird's auch tun.
25
Liebe Brüder, betet auch für uns. 26 Grüßt alle Brüder mit dem heiligen Kuss. 27 Ich
beschwöre euch bei dem Herrn, dass ihr diesen Brief lesen lasst vor allen Brüdern.
28
Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit euch!
• Die Kraft der heilenden Gemeinschaft
Im Glaubensbekenntnis, dem so genannten Apostolikum, gibt es den Satz: Ich
glaube an den Heiligen Geist, die heilige christliche Kirche und die Gemeinschaft der
Heiligen……
Nun wir hatten letzte Woche Besuch von vier Leuten Herr Pankraz, Herr Servet, Herr
Bonifaz und Frau Sophie, die so genannten Eisheiligen, die den beginnenden
Frühling aufhalten wollten und die Absicht hatten, den Winter wieder einzuführen.
Wir sollen als Christen keine Eisheiligen sein, sondern die Wärme Gottes in diese
Welt bringen. Unsere Liebe bleibt nicht frisch, wenn wir sie ins Eisfach legen, nur
dann, wenn wir sie ausleben und weitergeben.
Bibeltage Klaus: 1. Thessalonicher : Brief an eine lebendige Gemeinde; Ref: Tom Happel 26
Ein Beispiel aus der Biologie, das verblüffend ist. Unsere Zellen altern. Auch wenn
sie sich reproduzieren und erneuern schaffen sie es nicht uns wieder jung zu
machen, sie altern mit uns mit. Nur wenn sich zwei Zellen von Mann und Frau
liebevoll vereinen, entsteht eine Zelle, die wieder jung ist und quasi bei Null wieder
anfängt. Das ist ein Wunder Gottes, dass zwei alte Zellen, sich gemeinsam zu einer
neuen jungen verschmelzen können. Es gibt keine wirkliche biologische Erklärung
dafür, wie das möglich ist.
Diese heilmachende, erneuernde, Leben schaffende Gemeinschaft in Jesus wird uns
in dem Predigttext vor Augen geführt. Ich habe sie selbst erlebt, ich will sie leben und
weitergeben und ich wünsche sie mir in unserer Gemeinde.
Zu einem alten Möchsvater kam ein Bruder, der von Trauer und Schwermut geplagt
wurde. Er teilte dem Abt mit, dass er nicht mehr beten könne. Der Mönch sagte dem
Verzweifelten: Wenn du nicht mehr beten kannst, so geh doch in den Gottesdienst
und höre zu, wie die anderen beten. Er hat ihm die Anfechtung nicht einfach
ausgeredet, ihn nicht ermahnt oder etwas auferlegt. Der Bruder durfte seine Trauer
zulassen, wurde nicht zum Beten oder Glauben gezwungen, da wo er keine Kraft
dazu hatte, aber und das ist das Entscheidende; er wurde nicht sich selber in seiner
Not alleine überlassen. Am Glauben, der anderen sollte er wieder Vertrauen lernen.
Der zweifelnde Thomas durfte in der Gemeinschaft der Jünger bleiben und wurde
nicht ausgestoßen, solange bis er Jesus dem Auferstandenen begegnete. .
Gemeinschaft ist heilend und segnend.
Luther sagte: Woran liegt es denn, dass du in deinem Glauben nicht verzweifelst
oder die Geduld verlierst? Etwa an deiner eigenen Tugend? Nein, gewiss nicht,
sondern in der Gemeinschaft der Heiligen.
Bonhoeffer: Die Ausschaltung der Schwachen ist der Tod der Gemeinschaft. Die
Gemeinde braucht nicht glänzende Persönlichkeiten, sondern treue Diener Jesu und
auch der Brüder und Schwestern. Christliche Bruderschaft ist nicht ein Ideal, das wir
zu verwirklichen hätten, sondern es ist eine von Gott in Christus geschaffene
Wirklichkeit, an der wir teilhaben dürfen.
Danken wir nicht täglich für die christliche Gemeinschaft, in die wir gestellt sind, so
hindern wir Gott, unsere Gemeinschaft wachsen zu lassen. Der Christus im Anderen
ist immer stärker als der in der eigenen Seele. Der Christus im eigenen Herzen ist
schwächer als der Christus im Worte des Bruders. Christ ist einer, der für andere da
ist. Die Kirche ist nur Kirche, wenn sie für andere da ist.
Die Kraft einer gesunden Gemeindeleitung:
12
Wir bitten euch aber, liebe Brüder, erkennt an, die an euch arbeiten und euch
vorstehen in dem Herrn und euch ermahnen; 13 habt sie umso lieber um ihres
Werkes willen. Haltet Frieden untereinander.
Durch eine vollmächtige und einige Leitung, die bei der Gemeinde Anerkennung
findet, ist eine Gemeinde gesegnet.
In Nürnberg gibt es eine Kirche, in der vorne Jesus und die 12 Jünger in einer
Holzplastik dargestellt sind. Jede Figur kann einzeln abgeschraubt werden. Nimmt
man einen Jünger weg, so entsteht eine Lücke, aber alle anderen hängen noch fest
an der Wand. Nimmt man jedoch Jesus weg, so fallen alle Jünger Figuren ebenfalls
von der Wand. Sie haben nur Halt in der Abhängigkeit von Jesus.
Betet für unsere Gemeindeleitung, betet für diese Einheit und den Zusammenhalt in
Jesus. Betet für die hingegebene Demut und Ehrlichkeit vor dem Herrn und vor
einander.
Bibeltage Klaus: 1. Thessalonicher : Brief an eine lebendige Gemeinde; Ref: Tom Happel 27
Eine Gemeinde, die Jesus in ihrer Gemeinde- Leitung sieht, wird ihr auch
Anerkennung schenken und ihr nachfolgen, weil sie Jesus anerkennt und ihm
nachfolgen will. Eine Gemeindeleitung, die Jesus in den Geschwistern der Gemeinde
sieht, wird ihre Aufgabe mit Freude tun, auch wenn sie manchmal nicht leicht sein
wird. Ich danke euch für eure Gebete für die Gemeindeleitung und für mich, die
haben uns bis jetzt durchgetragen. Wir brauchen einander. Die Liebe Gottes soll und
will unsere Beziehungen prägen. Nur dann wird auch Frieden in der Gemeinschaft
einziehen.
Durch eine vollmächtige Seelsorge.
14 Wir ermahnen euch aber, liebe Brüder: Weist die Unordentlichen zurecht, tröstet
die Kleinmütigen, tragt die Schwachen, seid geduldig gegen jedermann.
Jesus möchte uns heilen und heiligen. Deshalb dürfen wir vor ihm und vor einander
unsere Probleme bekennen, damit er sich darum kümmern kann. Wir müssen nicht
den Starken spielen, wenn wir es nicht sind. Seine Gnade ist in unserer Schwachheit
mächtig. Eine starke Gemeinde ist für mich die, wo man seine Schwächen nicht
verstecken muss, sondern sich geliebt und angenommen weiß und sich dadurch in
das Bild Jesu umgestaltet erfährt. Heilung kann nur da geschehen, wo ich aufhöre
meine Krankheiten, Sünden und Probleme zu verstecken.
Bei aller Kritik, die jeder von uns manchmal nötig hat, sollten wir doch einander die
Füße waschen und nicht den Kopf. Nicht von oben herab, sondern der Dienst der
geschwisterlichen Korrektur auf Augenhöhe und anteilnehmender Gemeinschaft. Nur
dann ist die Kritik auch wirklich heilsam und verändernd. Wer jemanden wieder auf
den rechten Weg bringen will, muss auch bereit sein, die extra Meile mit ihm zu
gehen.
Durch einen vollmächtigen sozialen Dienst (Gutes tun).
15 Seht zu, dass keiner dem andern Böses mit Bösem vergelte, sondern jagt allezeit
dem Guten nach untereinander und gegen jedermann.
Wir sind Friedensbringer in einer Welt voller Streit. Wir sollen das Böse mit Gutem
überwinden. Wir sind als Christen Licht in dieser Finsteren Welt.
Wenn unser Glaube nicht mehr in der Lage ist Menschen, die in dieser Welt leiden,
zu helfen, dann ist er zum Selbstzweck geworden. Glaube ohne Werke ist Tod. Zeig
mir deinen Glauben in deinen Taten, sagt Jakobus in seinem Brief.
Wo ist unser Platz in der Gesellschaft? Wie kann unsere Gemeinschaft ein Segen für
die Menschen in unserer Stadt sein. Wo herrscht Finsternis, in die Gottes Licht rein
soll? Bin ich bereit dazu? Bin ich bereit das Salzfass zu verlassen und in die Suppe
der Welt gestreut zu werden?
• Die Kraft des vollmächtigen Gebets
• 16 Seid allezeit fröhlich, 17 betet ohne Unterlass,
Allezeit fröhlich sein und beten ohne unterlass gehört zusammen.
Freude gibt es nur in Verbindung mit dem Herrn, getrennt von ihm herrscht die
Verzweiflung.
In der ersten Brüder Gemeinde unter Graf von Zinzendorf gab es einmal einen
gewaltigen Streit in der Leitung und unter den Geschwistern. Zinzendorf schlug vor,
dass man anstatt zu debattieren zusammenkommen solle und den ersten
Johannesbrief über die Liebe Gottes studieren solle. Tag um Tag versammelte man
sich und las den Brief mit einander. Am 13. August 1727 trafen sie sich wieder zum
Gottesdienst um das Agapefest, ihr Liebesfest zu feiern. Als sie in diesem
Gottesdienst miteinander beteten und lobten, ging ein Zittern durch die ganze
Bibeltage Klaus: 1. Thessalonicher : Brief an eine lebendige Gemeinde; Ref: Tom Happel 28
Gemeinde, der Ort schien zu beben. Es war fast so wie Pfingsten. Später schrieben
sie: An diesem Tag lernten wir zu lieben, Christus zu lieben und einander zu lieben.
Bei Streit und Uneinigkeit gab es in Folge keine Wortgefechte mehr, sondern man
ging auf die Knie und hielt eine Gebetsgemeinschaft und fragte den Herrn nach
seinem Willen. An diesem Tag wurde in dieser Gemeinde auch eine Gebetsstaffel
begonnen, die Hundert Jahre ohne Unterbrechung andauerte. Die Gemeinde wurde
wieder zum Gebetshaus und die Erweckung wurde ins Land, ja in die ganze Welt
getragen.
Wenn du meinst, die Gebetsversammlungen der Gemeinde wären nicht dein Ding
und du hast sie innerlich für dich schon abgeschrieben, dann kennst du deinen Gott
und deine Bibel echt schlecht. Jesus sagt: Matthew 18:19 19 Wahrlich, ich sage euch
auch: Wenn zwei unter euch eins werden auf Erden, worum sie bitten wollen, so soll
es ihnen widerfahren von meinem Vater im Himmel. Matthew 18:20 20 Denn wo zwei
oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen.
Durch Dankbarkeit und Lobpreis.
• 18 seid dankbar in allen Dingen; denn das ist der Wille Gottes in Christus
Jesus an euch.
Dankbarkeit und Lob ist die Luft in der Gemeindeorgel. Ohne den Heiligen Geist
kann die Orgel der Gemeinde noch so groß und imposant sein, sie wird keinen
gescheiten Ton heraus bringen. Wir pfeifen oft aus dem letzten Loch, weil wir das
Loben und Danken verlernt haben.
Dankbarkeit Verändert unsere Weltsicht und öffnet uns die Augen für Gottes
Handeln.
Philippians 4:6-7 6 Sorgt euch um nichts, sondern in allen Dingen lasst eure Bitten in
Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden! 7 Und der Friede Gottes,
der höher ist als alle Vernunft, bewahre eure Herzen und Sinne in Christus Jesus.
Durch Erkenntnis des Willen Gottes für uns.
denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus an euch.
Im Gebet spricht auch Gott zu uns und gibt uns seine Aufträge und seine
Ausrüstung. Wir können viel Zielgerichtete und mit göttlicher Autorität handeln, wenn
wir den Willen Gottes erkennen und danach handeln. Der richtige Schlüssel öffnet
die Tür.
Eph. 1:16-20 16 ich höre nicht auf, zu danken für euch, und gedenke euer in meinem
Gebet, 17 dass der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit,
euch gebe den Geist der Weisheit und der Offenbarung, ihn zu erkennen. 18 Und er
gebe euch erleuchtete Augen des Herzens, damit ihr erkennt, zu welcher Hoffnung
ihr von ihm berufen seid, wie reich die Herrlichkeit seines Erbes für die Heiligen ist 19
und wie überschwänglich groß seine Kraft an uns, die wir glauben, weil die Macht
seiner Stärke bei uns wirksam wurde, 20 mit der er in Christus gewirkt hat.
• Die Kraft des Lebens im Heiligen Geist
• 19 Den Geist dämpft nicht.
Uneinigkeit und Sünde dämpft den Heiligen Geist.
Millionen kann man leicht umschlingen, aber dem einen Bruder oder der Schwester,
die einen verletzt hat oder mit der man uneins ist, wieder von Herzen die Hand zu
drücken, dass ist gar nicht leicht, da braucht es göttliche Kraft.
Ein Gleichnis:
Gott hatte einen großen Teich gemacht, in dem alle Enten in Frieden mit einander
leben sollten. Doch die Enten kamen nicht mit einander aus und bauten Dämme in
Bibeltage Klaus: 1. Thessalonicher : Brief an eine lebendige Gemeinde; Ref: Tom Happel 29
den Teich. Jede schwamm nun in ihrem eigenen Süppchen. Einige wollten sich
wieder mit den anderen versöhnen, doch andere bauten die Dämme wieder auf. Da
hatte einer eine tolle Idee: Wir müssen Gott um Regen bitten, damit das Wasser
steigt, dann werden die Dämme überspült und wir sind wieder eins. Gottes Geist ist
wie lebendiges Wasser. Uneinigkeit zeigt den geistlichen Wasserstand an.
Durch ein heiliges Leben, dem Heiligen Geist Raumgeben, gehorsam sein, ihn nicht
dämpfen, keine Angst vor ihm zu haben, sondern mit ihm rechnen, denn er ist Jesus
in uns.
Durch Gottes Reden in die Situation (Prophetie)
20 Prophetische Rede verachtet nicht.
Gott möchte sein Wort für dich in deinem Alltag installieren und zur Anwendung
bringen. Darum studiere sein Wort in der Bibel und es wird auch in der Situation zu
dir reden. Du lernst so zu denken wie Gott es will.
21 Prüft aber alles, und das Gute behaltet. 22 Meidet das Böse in jeder
Gestalt.
• 23 Er aber, der Gott des Friedens, heilige euch durch und durch und bewahre
euren Geist samt Seele und Leib unversehrt, untadelig für die Ankunft unseres
Herrn Jesus Christus.
Die Kraft eines heiligen Lebens
Durch die Gute Lehre, die am Wort Gottes immer geprüft werden muss.
Prophetie muss immer am Wort Gottes geprüft werden.
Durch meiden des Bösen in jeder Gestalt.
Wo sind Einflüsse und Gewohnheiten, die dein Leben verfinstern. Welchen Dingen
erlaubst du es dich von der Wahrheit, der Heiligung, die ja Gottes Wille ist,
abzubringen. Meide das Böse in jeder Gestalt.
Die Kraft der Gnade
Hermann Bezzel schrieb: Christen tragen einander, wenn es auch unerträglich
erscheint; verstehen einander, wenn es auch kaum noch zu verstehen ist; lieben
einander, weil sie miteinander leiden, und beten füreinander, bis sie einander lieben.
Gott wird es tun.
Die Gemeinde ist ein Schiff, das durch lauter Nieten zusammengehalten wird. Nicht
wir sind der Grund, warum die Gemeinde nicht untergeht, sondern die Gnade Gottes,
er hält uns trotz unserer Schwachheit zusammen. Gemeinde ist wie ein Körper, der
durch die Nervenimpulse, des heiligen Geistes erst mit dem Haupt der Gemeinde
Jesus verbunden ist und funktionieren kann. Diese Nervenbahnen wachsen und
vernetzen uns durch die Liebe Gottes.
Gott segne uns
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