Medientechnik perfekt installiert

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Medientechnik perfekt installiert
Medientechnik perfekt installiert
Leitfaden zur Ausarbeitung
medientechnischer Systemlösungen
Einleitung
Ein Konferenzraum ist ein Werkzeug.
Ob für die Kommunikation innerhalb eines Unternehmens oder als Plattform
für Außenauftritte, ist dies der Ort, an dem sich Menschen begegnen,
miteinander arbeiten, lernen, gemeinsam Informationen aufnehmen,
bewerten und Entscheidungen treffen.
Damit im Konferenzraum konzentriert und ermüdungsfrei zu möglichst
idealen Bedingungen gearbeitet werden kann, sind bei seiner Errichtung
bestimmte Grundregeln einzuhalten.
Wir von Kindermann sind seit Jahrzehnten im Bereich der Projektion
und moderner Multimediaumgebungen tätig.
Auf den folgenden Seiten finden Sie einen kleinen Leitfaden zu den
wichtigsten Grundlagen der Medientechnik.
Dieser Leitfaden ist ein kleines Nachschlagewerk, das Sie bei der Beratung
Ihrer Kunden und bei der Konzeption von Lösungen unterstützt.
Wenn Sie Anregungen haben, wie wir diesen Leitfaden ergänzen und
optimieren können, wenden Sie sich an Ihren Ansprechpartner.
Kritiken und Verbesserungsvorschläge sind immer willkommen, denn
dieser Leitfaden soll vor allem auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten sein.
Profitieren Sie von unserer Erfahrung: Wir stehen Ihnen auch persönlich
jederzeit gerne zur Verfügung, um Sie bei Ihren Vorhaben zu unterstützen.
Wir freuen uns auf Sie!
Ihr Kindermann–Team
Inhaltsübersicht:
Seite
2
Schritt 1:
Die Projektionsfläche
3 – 4
Schritt 2:
Der Projektor
5 – 9
Schritt 3:
Montage & Integration
Schritt 4:
Signalmanagement
11 – 16
Schritt 5:
Beschallung
16 – 20
Schritt 6:
Mediensteuerung
21 – 22
9 – 10
Technische Änderungen, Druckfehler sowie Form-, Farb- und Designabweichungen behalten wir uns ausdrücklich vor
Schritt 1:
Die Projektionsfläche
Die Bildhöhe
Die Bildhöhe bestimmt die Lesbarkeit eines projizierten Textes.
Bildhöhenermittlung
Werden kleinere Schriftarten, z. B. innerhalb einer ExcelTabelle verwendet, ist unbedingt auf ausreichende Bildhöhe
zu achten, da sonst vor allem für das Publikum im hinteren
Bereich die Zeichen zu klein und somit immer schwerer
lesbar werden.
• Messen Sie den Abstand von der Leinwand bis zur
letzten Sitzreihe im Raum.
Wenn Sie, wie rechts beschrieben, die Bildhöhe ermittelt
haben, bedenken Sie bei der Beratung, dass die erste Sitzreihe des Publikums mindestens um die Bilddiagonale vom
Bild entfernt sitzen sollte, dann lässt sich das Bild auch in der
ersten Reihe bequem erfassen, ohne dass das dortige Publikum den Kopf bewegen muss, um Inhalten über die ganze
Bildfläche folgen zu können.
• Dieser Wert ist entscheidend für die Wahl der Bildhöhe:
Laut DIN ist ideal für Bildhöhe:
größter Betrachtungsabstand ÷ 4
Minimum ist: größter Betrachtungsabstand ÷ 6
• Abstand der Bildunterkante vom Boden:
1,25 Meter (bei sitzendem Publikum)
• Abstand der ersten Sitzreihe zur Bildfläche:
die Bildschirmdiagonale!
Häufig begrenzt die Höhe der Decke die maximale Höhe
der Leinwand.
Ist dies der Fall und absehbar, dass Inhalte im hinteren
Bereich nicht lesbar sein werden, müssen entweder zusätzliche Displays oder Projektionen zum Einsatz kommen
oder die baulichen Gegebenheiten, sofern möglich, angepasst werden.
x
D
max. 125 cm
min. 90 cm
D
Die Auswahl der Leinwand nach
Typ, Tuchsorte, Format und Kontrast
Leinwandmodelle
Legen Sie fest, wie die Leinwand betrieben werden soll,
ob elektrisch oder manuell, ob sie fest installiert wird
oder eine mobile Lösung zum Einsatz kommt.
Beim Einsatz von Leinwänden, die in eine abgehängte
Decke eingepasst werden sollen, empfiehlt es sich,
ein Modell mit separatem Einbaukasten zu nehmen,
das vorab vom Deckenbauer integriert werden kann.
Erst wenn die Baustelle staubfrei ist, wird die
Leinwand in das Gehäuse montiert.
Elektrisch
Manuell
Mobil
Fester Rahmen
Die Wahl der Tuchsorte wird von der Position
(Tisch/Decke/Rückprojektion), der Breite des
Raumes (Sichtwinkel), sowie der Helligkeit des
Raumes bestimmt.
Mattweiß ist ein vielseitiges Tuch mit großem
Sichtwinkel, das oft verwendet wird.
Weitere Tuchsorten für die Erfüllung besonderer
Anwendungen finden Sie im Kindermann-Katalog.
Gehäuse für separate Montage
Technische Änderungen, Druckfehler sowie Form-, Farb- und Designabweichungen behalten wir uns ausdrücklich vor
3
Schritt 1:
Die Projektionsfläche
Bildformat
Gängige Bildformate im Präsentationsbereich sind
4 : 3 oder 16 : 10.
4 : 3 ist vor allem ein gängiges Format für Power-PointPräsentationen, denn nach wie vor ist die dazugehörige
Auflösung von XGA (1024 x 768 Bildpunkte) ein bei
Projektoren verwendetes Standardformat.
16 : 10 ist das Bildformat der meisten Notebooks neuerer
Generation (1280 x 800 Bildpunkte, WXGA).
Dieses Format wird mehr und mehr auch in Präsentationen
Anwendung finden und ist demnach zukunftssicher.
Zu dem kann innerhalb eines WXGA-Bildes ein XGA-Bild
verlustfrei in der vollen Höhe abgebildet werden.
Dennoch kann die Entscheidung für das 4 : 3 - Format
naheliegen, wenn z. B. der Abstand der ersten
Sitzreihe näher an der Bildwand sein soll.
Formate nach Anwendung / Auflösung
1:1
z. B. Overheadprojektor
XGA (typisch)
z. B. Präsentation
4:3
Full HD (typisch)
z. B. Heimkino
16:9
WXGA (typisch)
z. B. aktuelle Notebooks
16:10
Wenn mehrere Geräte gleichzeitig betrieben werden
sollen, z. B. ein Overheadprojektor und ein Beamer,
kann auch eine überbreite Leinwand zum Einsatz
kommen, um beide Bilder nebeneinander zu projizieren.
Tipp zum Bildformat
Wenn Sie auf eine 4 : 3 Leinwand im 16 : 10 - Format
projizieren, verlieren Sie oben und unten an Bildhöhe!
Dadurch wird der Text schlechter lesbar.
4:3
Wenn Sie im 4 : 3 Format auf eine 16 : 10 Leinwand
projizieren, erhalten Sie sich die volle Bildhöhe.
Wählen Sie daher im Zweifelsfall, und wenn die
Platzverhältnisse es erlauben, das Breitbildformat.
Kontrast
Schwarze Umrandung oder nicht?
Die Umrandung verstärkt subjektiv das Kontrastverhältnis
durch die Vertiefung der Referenz für den Schwarzwert.
TEXT
Zudem können leichte Ungenauigkeiten in der Ausrichtung
der Projektion durch den schwarzen Rand kaschiert werden.
TEXT
4
Technische Änderungen, Druckfehler sowie Form-, Farb- und Designabweichungen behalten wir uns ausdrücklich vor
16:10
Schritt 2:
Der Projektor
Wichtig: Wie hell ist der Raum?
Alle Ratschläge in diesem Leitfaden gelten für DatenProjektion in hellen Konferenzräumen.
Im Gegensatz dazu sind Heimkino-Beamer in abgedunkelten
Räumen mit völlig anderen Kriterien auszuwählen.
Wenn in einer Projektion eine Fläche Schwarz erscheint, dann
ist das tatsächlich eine Fläche, auf die der Projektor kein Licht
wirft.
Die Fläche, die wir als schwarz wahrnehmen, ist also die weiße
Leinwand, die an dieser Stelle das normale Umgebungslicht
reflektiert.
Deswegen kommt es bei der Bestimmung der Lichtstärke des
Projektors vor allem auf die Helligkeit der Umgebung an, denn
diese erhellt die nicht vom Projektor bestrahlten Bildflächen.
Ist der Projektor nicht hell genug, so sind die Unterschiede
zwischen den hellen und dunklen Bildanteilen, die den realen
Kontrast ergeben, zu gering, und wir können das Bild nicht
mehr gut erkennen. Die Projektion wird dann als zu blass
empfunden.
Der Projektor muss also die Umgebungshelligkeit deutlich
überstrahlen:
Projektor-Lichtleistung ermitteln
• Messen Sie im Bereich der Leinwand mit einem
Luxmeter die vorhandene Raumhelligkeit.
• Stellen Sie dazu, sofern möglich, den realistischen
Verdunkelungszustand des Raumes während einer
Veranstaltung her.
• Dieser Wert ist die Umgebungshelligkeit in Lux.
• Rechnen Sie das Ergebnis mindestens x 6 für ein
erträgliches Kontrastergebnis, besser x 10 für ein
sehr gutes Kontrastergebnis.
• Multiplizieren Sie diesen Wert mit der Leinwandfläche in Quadratmetern.
• Dies ergibt die notwendige Lichtstärke des zu
verwendenden Projektors in Lumen.
• Haben Sie kein Luxmeter zur Hand, können Sie
auf diese Standardwerte zurückgreifen:
Konferenzraum abgedunkelt: ca. 100-120 Lux
Helle Innenräume: ca. 400 Lux
Für einen sehr guten Kontrast um das ca. 10-fache, für ein
erträgliches Bild mindestens um das 5- bis 6-fache.
Wichtig: Direkte Sonneneinstrahlung auf die
Leinwand muss immer vermieden werden!
In einem Konferenzraum, mit gedämpften Licht an der Leinwand, messen Sie etwa 100 Lux Beleuchtungsstärke an der
Leinwand.
Berechnungsbeispiele finden Sie auf der Folgeseite.
Für einen guten Kontrast benötigt man das 6- bis 10-fache,
d. h. eine Projektionshelligkeit von 600–1000 Lux pro qm.
Man kann den nötigen Lichtstrom des Projektors mit der
Einheit Lumen errechnen, indem man mit der gesamten
Projektionsfläche multipliziert.
Ein Beispiel:
Sie projizieren auf eine Leinwand im Format 180 x 240 cm,
also eine Fläche von 4,32 qm. Sie messen an der Leinwand
eine Umgebungshelligkeit von 100 Lux und wollen einen
guten Kontrast von 8:1 erreichen. Sie errechnen die benötigte
Lichtstärke des Projektors: 800 Lux x 4,32 qm = 3456 Lumen.
Sie wählen einen 4000 Lumen Projektor, um noch Reserven an
helleren Tagen oder alternder Projektionslampe zu haben.
Hinweis:
Auf dem Markt hat sich die nicht ganz korrekte Bezeichnung
„ANSI-Lumen“ für die Angabe der Helligkeit durchgesetzt.
„ANSI“ bezeichnet eine standardisierte Messmethode an
9 Punkten mit einer Mittelwertbildung, die vom „American
National Standards Institute“ definiert wurde.
Technische Änderungen, Druckfehler sowie Form-, Farb- und Designabweichungen behalten wir uns ausdrücklich vor
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Schritt 2:
Der Projektor
Beleuchtungsstärke (Lux)
Man kann den Lichtstrom eines Projektors pro Quadratmeter
ausrechnen und erhält die Beleuchtungsstärke mit der Einheit
Lux, die Auskunft über die Helligkeit einer Projektion gibt.
Der erhaltene Wert sollte zwischen 600 und 1000 Lux liegen,
was in den meisten Konferenzräumen ausreicht.
Projektorhelligkeit (Lm) : Leinwandfläche (m2)
Praxis-Beispiele
Beispiel 1:
Projektor mit 3500 Lumen auf
Leinwand 240 x 154 cm (16 : 10)
3500 : (2,4 x 1,54) = 3500 : 3,7 = 945,95 Lu
Im Beispiel gehen wir von einer
Raumhelligkeit von 100 Lux aus, also:
Kontrast
Die Umgebungshelligkeit an der Leinwand ist der natürliche
Feind der Projektion.
Der Kontrast ist das Verhältnis Beleuchtungsstärke
(hellste Stelle in der Projektion) zur Umgebungshelligkeit
an der Leinwand (dunkelste Stelle).
Kontrast = Beleuchtungsstärke : Umgebungshelligkeit
Bei der Projektion zählt der gute Kontrast, der mindestens
6:1 sein sollte.
In Datenblättern von Projektoren findet man oft KontrastAngaben von mehreren Hundert zu 1. Dies sind Messwerte
unter Laborbedingungen in absolut dunklen Räumen.
945,95 Lu : 100 Lux = 9,46
Dieser Wert von fast 10:1 erlaubt eine sehr
gute Projektion.
Beispiel 2:
Raumhelligkeit: 130 Lux
Bildfläche: 2,90 x 1,890 m (16 : 10) = 5,22 m2
(Nutzmaß einer 300 x 190 Leinwand mit
schwarzem Rand)
Kontraste: min. 6 : 1 besser 8 : 1 oder 10 : 1
130 x 5,22 x 6 = 4.071,6
In der Praxis wird der Kontrast fast nur durch die
Umgebungshelligkeit bestimmt.
130 x 5,22 x 8 = 5.428,8
In modernen Konferenzräumen geht man von einer
Hellraumprojektion aus.
130 x 5,22 x 10 = 6.786
Hier sollte man die Projektionsbedingungen optimieren,
wie z. B. Bildwand erhält kein direktes Störlicht von
Fenstern oder Beleuchtung, Raum hat Beleuchtungsanlage mit gerichtetem Licht, dunkler Bodenbelag, der
wenig reflektiert.
Der Projektor sollte also über 4000 Lumen leisten,
optimale Ergebnisse erzielt ein Projektor mit 5000
bis 6000 Lumen.
Helligkeit des Projektors
Weisen Sie den Bauherren/Auftraggeber immer
darauf hin, dass man den Raum für Projektion
optimieren muß.
Umgekehrt kann man aus der Leinwandgröße und der
gegebenen Umgebungshelligkeit die notwendige
Helligkeit des Projektors errechnen:
Kontrast x Bildgröße (m2) x Umgebungshelligkeit
6
Fazit:
Rechnen Sie als vereinfachte Faustformel bei einem
normal abgedunkelten Raum (ca. 100 Lux) mit einem
Lichtleistungsbedarf von 600 - 1000 Lumen pro
Quadratmeter der Bildfläche.
Technische Änderungen, Druckfehler sowie Form-, Farb- und Designabweichungen behalten wir uns ausdrücklich vor
Schritt 2:
Der Projektor
Was ist Ratio ?
Ein Projektor hat einen Zoombereich, mit dem sich die
Größe des Bildes innerhalb bestimmter Grenzen an die
Montagesituation anpassen lässt.
Sie müssen wissen, wo Sie den Projektor montieren können,
um später die ideale Ausrichtung des Gerätes vornehmen
zu können.
Wenn Sie umgekehrt nur einen bestimmten Aufhängungspunkt für den Projektor haben, müssen Sie bei der Auswahl
des Projektors darauf achten, dass Sie von diesem Punkt
aus die richtige Bildgröße einstellen können.
Um Ihnen dies zu erleichtern, gibt es in den technischen
Daten unserer Projektoren die Angabe des Ratios.
Beispiel:
Ein Projektor wird im Datenblatt mit einem Ratio von
1,5 – 3,2:1 angegeben.
Bei einer Bildbreite von 1 Meter bedeutet das, dass der
Projektor 1,5 – 3,2 Meter von der Bildfläche entfernt
montiert werden kann, um die gewünschte Bildgröße
einstellen zu können.
1,5
0,5
1
0,2
1
1
1
A
B
Vor allem wenn Sie sehr nahe an die Projektion heran
müssen oder einen besonders weit entfernten Montagepunkt festlegen müssen, kann es empfehlenswert sein,
Installationsprojektoren mit optionalen Objektiven im
Weitwinkel- oder Telebereich auszuwählen.
Bildbreite
A= 1,5:1
Je nach Anforderung ist das Ratio somit ein weiteres
entscheidendes Kriterium für die Auswahl des Projektors.
Ratio
B = 3,2:1
Das Ratio ist das Verhältnis von Projektionsabstand zur Bildbreite.
Ratio = Abstand : Bildbreite
Abstand = Ratio x Bildbreite
Bildbreite = Abstand x Ratio
Abstand
1
3,2
Offset / Optische Achse
Ein Projektor strahlt nur in Ausnahmefällen auf der optischen
Achse seines Objektives (Optische Achse= Linsenmitte).
Das Offset wird auf zwei mögliche Arten angegeben:
Grund ist, dass er sich oberhalb oder unterhalb der eigentlichen Projektionsfläche befinden soll und nicht ins Bild
hereinragt und damit dem Publikum die Sicht nimmt.
7 : 1 = 7 Bildanteile oberhalb / 1 Bildanteil unterhalb der
optischen Achse des Projektors bei Betrieb auf einem
Tisch. Wenn der Projektor an der Decke montiert wird,
bedeutet das, dass die Deckenhalterung so weit abgehängt werden muss, dass der Projektor um ein Achtel
der Bildhöhe unterhalb der Bildoberkante montiert werden kann, um das Bild nicht digital korrigieren zu müssen.
Um den Montagepunkt des Projektors, vor allem die
Länge einer Deckenhalterung, zu bestimmen, benötigen
Sie die Angabe dieses Offsets.
1. In Bildanteilen über und unter der optischen Achse, z. B.:
Angabe in Bildanteilen:
2. Als Prozentwert über der optischen Achse, z. B.:
Bildanteil über der optischen Achse
7:1
60° = das gesamte Bild ist um 10 % oberhalb der optischen Achse angeordnet. Das ist typisch für kleine mobile
(vor allem DLP-) oder Kurzdistanzgeräte, die vor allem
auf Tischen stehen und auf kurzem Abstand das Bild
dennoch möglichst hoch projizieren sollen.
Tipp:
Bildanteil unter der optischen Achse
Wird der Projektor an der Decke befestigt, so gilt das
Offset genau umgekehrt, da dann der Projektor auf
dem Kopf hängt.
Da die Definition der %-Offsetangabe nicht einheitlich
ist, vergewissern Sie sich, vor allem bei DLP-Geräten,
immer in den angegebenen Bildtabellen in der Bedienungsanleitung des Projektors.
Technische Änderungen, Druckfehler sowie Form-, Farb- und Designabweichungen behalten wir uns ausdrücklich vor
7
Schritt 2:
Der Projektor
Der Offset
Die Angaben zum Offset sind wichtig, da sie über die Länge
der Deckenhalterung/die Halteposition eines Deckenliftes
oder die generelle Einsetzbarkeit eines Projektors in einer
Installation entscheiden.
Offset-Beispiele
0 % = Optische Achse
Zum Beispiel ist ein kleiner mobiler Projektor, der das Bild
sehr hoch über der optischen Achse abstrahlt, um bei mobilen
Präsentationen das Bild möglichst hoch über dem Tisch abstrahlen zu können, für eine Deckenmontage bei einer
Bildoberkante direkt unter der Decke nicht geeignet.
50 % über und 50 % unter der Achse
Er würde, da er über Kopf montiert werden muss, das
Bild weit unterhalb der Projektionsfläche abbilden und
müsste schräg aufgehängt werden.
50 % = Bildunterkante ist auf der
optischen Achse, das Bild wurde
also um 50 % nach oben verlagert.
heisst „on axxis“
60 % = Bildunterkante ist 10 % der
Bildhöhe oberhalb der optischen
Achse, da es um 60 % gegenüber
null nach oben verlagert wurde.
Digitale Trapezkorrektur - vermeiden
Wenn ein Projektor mechanisch nicht exakt auf eine Projektionsfläche ausgerichtet wird, wird das Bild auf der
Fläche trapezförmig verzerrt.
Projektoren bieten eine digitale Trapezkorrektur (Keystone).
Mit dieser lässt sich das Bild digital in die Projektionsfläche
einpassen.
Dies erfolgt jedoch durch „Umverteilung“ des Bildes innerhalb der Originalauflösung des Projektors. Das Bild wird
„interpoliert“, es werden Bildpunkte herausgerechnet.
Dies ist bei Präsentationen oder Videos/Fotos nicht weiter
kritisch, bei der Darstellung von Tabellen mit klaren horizontalen und vertikalen Linien hingegen kommt es zu Verzerrungen und schlechterer Lesbarkeit der Inhalte.
Deshalb sollte ein fest installierter Projektor immer exakt
so ausgerichtet sein, dass die digitale Trapezkorrektur nicht
angewendet werden muss.
Der Projektor im 3. Beispiel wäre bei Überkopfmontage
nicht für ein direkt unter der Decke beginnendes Bild
geeignet, man müsste ihn schräg aufhängen.
Die horizontale und vertikale Trapezkorrektur
Eine Ausnahme bieten Projektoren mit „optischem Lensshift“,
sie ermöglichen die mechanische Verlagerung der Optik des
Projektors, um das komplette Bild voll außerhalb der Achse
zu verlagern.
Beispiel: +/- 50 % Vertikal-Shift
Das Bild kann maximal um die Hälfte der Bildhöhe nach
oben oder unten stufenlos verlagert werden.
Die Originalauflösung mit der Trapezform.
Das „neue“, innerhalb der Originalauflösung
angeordnete Bild.
Hinweis:
Der Projektor sollte mit dem Objektiv genau auf die Mitte der
Leinwand ausgerichtet werden. Horizontale Trapezkorrektur
bieten nicht alle Projektoren.
Gerade bei Breitbildprojektoren führt der Einsatz horizontaler
Trapezkorrektur zu erheblichen Verlusten der Bildqualität!
8
Wichtig:
Die Bildqualität verschlechtert sich durch die digitale
Korrektur, da die Bilder auf den vorhandenen Bildpunkten neu ausgerichtet werden müssen und „komprimiert“
werden.
Technische Änderungen, Druckfehler sowie Form-, Farb- und Designabweichungen behalten wir uns ausdrücklich vor
Schritt 2:
Der Projektor
Sonstige Kriterien
• Welche Schnittstellen, z. B. VGA, HDMI, DVI,
Audio Out werden benötigt?
• Spielen Größe und Gewicht eine Rolle?
• Welches Betriebsgeräusch hat das Gerät?
• Welche Steuerungsfunktionen (IR, RS232)
werden unterstützt?
• Sind alle PC-Auflösungen auf dem Gerät analog
und digital skalierbar? Das ist z. B. oft problematisch
bei Heimkino-Projektoren über die HDMI-Schnittstelle.
• Wie gut ist die Farbdarstellung?
• Muss das Gerät besondere Betriebsbedingungen
erfüllen, z. B. Langzeiteinsätze?
• Wie flexibel muss das Gerät in der Zukunft
einsetzbar sein? Davon kann die Entscheidung
abhängen, ob man ein Gerät z. B. mit Wechselobjektiven wählt.
• Wird eine Schnittstelle für drahtlose Bildübertragung per WLAN benötigt?
Sind diese Fragen und alle vorgenannten Kriterien beantwortet bzw. bestimmt, können Sie das passende Gerät aus unserem
Gesamtkatalog, unter www.kindermann.de oder in einem persönlichen Gespräch mit unserem Vertrieb auswählen.
Schritt 3:
Montage & Integration
Anpassungen
In den vorangegangenen Kapiteln wurde erklärt, weshalb und wie ein Projektor auszurichten ist. Mit den Kindermann Deckenhalterungen, Liften und Spiegeln lassen sich alle Projektoren an die Projektbedingungen anpassen und integrieren, z. B. lassen
sich bei allen Deckenhalterungen die Kabel innerhalb der Halterung verlegen.
Grundlegende Vorteile
• Kindermann Deckenhalterungen sind
universell. Die patentierte, variable
Montageplatte ist für alle Projektoren
mit Gewindebuchsen im Gehäuseboden
geeignet.
Befestigungs-Kriterien
• Die Deckenhalterungen der ECO-Serie
sind an der Aufhängung in der Neigung
verstellbar. Die Deckenhalterungen
der Pro-, Comfort- und Premium-Serie
sind durch Kugelgelenke in 3 Achsen
schwenk- und neigbar.
• Alle Kindermann Deckenhalterungen
sind LGA geprüft auf Sicherheit, Haltbarkeit, Belastung und Verständlichkeit
• Auf alle Kindermann Deckenhalterungen erhalten Sie 5 Jahre Garantie.
• Die Deckenhalterungen der Pro-,
Comfort- und Premium-Serien sind
vormontiert und sofort einsatzbreit.
Innensechskantschlüssel für die
Justage liegen bei.
• Je nach Typ sind die Halterungen in
der Originalfarbe Aluminium eloxiert,
in weiß oder silber erhältlich.
Bedenken Sie bei Montagen an abgehängten Decken
den Zwischenraum zwischen der Rohdecke und der
abgehängten Decke; zusammen mit der errechneten
Höhe innerhalb des Raumes ergibt sie die notwendige
Gesamtlänge der Deckenhalterung oder des Liftes.
Eventuell ist, vor allem bei Liften und Leinwänden, eine
Abstimmung mit dem Deckenbauer notwendig, um
möglichst genaue Maße zu erhalten.
Wählen Sie nun das Modell in entsprechender Länge aus.
Umfangreiches Zubehör, z. B. für Anpassungen an
Schräg-decken oder Traversensysteme, sowie Diebstahlschutz oder Schutzgehäuse finden Sie im Gesamtkatalog
oder unter www.kindermann.com.
Technische Änderungen, Druckfehler sowie Form-, Farb- und Designabweichungen behalten wir uns ausdrücklich vor
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Schritt 3:
Montage & Integration
Deckenlifte & Spiegel
Mit Deckenliften und Projektionsspiegeln können Sie Projektoren perfekt integrieren. Die Technik bleibt, so lange sie nicht
im Einsatz ist, unsichtbar.
Kindermann Deckenlifte erfüllen höchste Qualitätsansprüche
und sind GS-zertifiziert.
Die serienmäßig verbauten Sicherheitsschalter sorgen dafür,
dass der Lift beim Ausfahren auf ein Hindernis sofort stoppt.
Durch optionale technische Ergänzungen, wie Rückmeldungsmodule für Mediensteuerungen oder Haustechnik, Abschaltelektronik für Projektoren, Fernbedienungen und vieles mehr,
sind sie die perfekten Integrationswerkzeuge.
Prüfkriterien
Vergewissern Sie sich, dass die Auslegung der Decke
genug Platz für die Installation eines Liftes bietet. Sprechen Sie dies frühzeitig mit dem Planer/Bauherren und
dem Decken-/Lüftungsbauer ab. Prüfen Sie die Höhe der
Zwischendecke und errechnen Sie, ob der Lift mit Projektor und Deckenplatte genug Platz findet.
Beim Einsatz von Deckenspiegeln für die Projektion müssen Sie auf eine ausreichende Belüftung des Projektors in
der abgehängten Decke achten, ebenso auf eine möglichst staubfreie Umgebung. Berücksichtigen Sie die Ansteuerung von Liften/Spiegeln (gilt auch für Leinwände),
wenn Sie diese über die Haustechnik (z. B. Bussystem)
mit bedienen wollen.
Compact 80 / 120 Pro 120 / 250
Pro XL
Deckenspiegel Pro
Superflach
Ab 12 cm Einbauhöhe
(abhängig von der
Projektorengröße)
Laufruhiger Lift
Für Großprojektoren
Für die perfekte Integration in abgehängten Decken
mit Kabelführungsspirale
3. & 4. Halteposition*
möglich
3. & 4. Halteposition*
möglich. Auf Anfrage
in Sonderlängen erhältlich
Projektionsmodul
Für die perfekte Integration in Möbeln
Bei der Zusammenstellung der Lifte und/oder Spiegel ist es besonders wichtig, auf die Vollständigkeit des
Zubehörs zu achten!
*Programmiereinheiten für die Haltepositionen (wenn diese nicht den Endanschlägen der genannten Hübe entsprechen)
sind separat zu bestellen, damit können die Haltepositionen programmiert und ggf. später jederzeit verändert werden.
Mit dem umfangreichen sonstigen Zubehör wie Netzabschaltelektronik, Fernbedienungen, Bedientastern und
Statussensoren können Sie den Lift/Spiegel sowie kompatible Projektoren perfekt steuern und in die sonstige
Steuerungsumgebung integrieren.
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Technische Änderungen, Druckfehler sowie Form-, Farb- und Designabweichungen behalten wir uns ausdrücklich vor
Schritt 4:
Signalmanagement
Einführung
Heute sind die digitalen Bildsignale DVI und HDMI Standard, da
immer mehr Notebooks diese Schnittstellen bieten.
Dennoch sind analoge Video- und VGA-Signale im Konferenzraum nach wie vor Pflicht, da diese Schnittstellen wirklich allen
Geräten zur Verfügung stehen. Auch ist noch nicht entschieden,
ob der zukünftige Standard für digitale Bildsignale HDMI, Display Port oder ein ganz anderer sein wird. Deswegen müssen Sie
bei der Planung eines Konferenzraumes auch immer mindestens
eine VGA-Leitung vorsehen, empfehlenswert ist auch eine Netzwerkleitung (Cat) zusätzlich zu verlegen.
Für alle Kabelwege gilt der Grundsatz: So lang wie nötig, so kurz
wie möglich.
Alle Geräte, die an der Entstehung des Bildes beteiligt sind, von
der Quelle bis zum Projektor/Display, müssen auf einer Netzphase angeschlossen sein, da es sonst zu Bildstörungen oder
Tonbrummen kommen kann.
Die Anschlussblenden sind je nach gewähltem Schalterrahmenprogramm in den Größen 50 x 50 mm (in vielen
Schalterprogrammen) 54 x 54/55 x 55mm (abgerundet
für Busch Jäger Reflex SI, mit Anpassungsrahmen an
andere Programme) 60 x 60 mm (z. B. Peha, Presto u. a.)
verfügbar.
Verfügbare Blendengrößen
60 mm
54 mm
50 mm
60 mm
54 mm
In der Checkliste dieses Leitfadens finden Sie eine Beschreibung
zur richtigen Anfrage-Formulierung, die Ihnen dabei hilft, den
richtigen Umschalter auszusuchen bzw. bei Kindermann anzufragen.
Das modulare Multimedia-Anschluss-System basiert auf
einer Trägereinheit, entweder für Schalter-/Steckdosenprogramme oder den Cableport-Standard-Tischanschlussfeldern sowie den Modulträgern für Bodentanks oder für
19“ Schaltschränke.
50 mm
Wenn mehrere Eingangssignale auf einen oder zwei Ausgänge
(z. B. Projektor und Mitschaumonitor) gezeigt werden sollen,
so benötigt man Umschalter bzw. Matrix-Umschalter (Kreuzschienen) und Verteiler, mit denen die Signale entsprechend
umgeschaltet werden können.
Die Kindermann Lösung
Montageschema in Schalterdose (50 x 50 mm)
ANALOG
Maximale Leitungslängen
abhängig von Kabelqualität, Auflösung und der Qualität der
Quellen für analoge Signale sind:
Composite Video (FBAS) 1x75 Ohm:
S-Video (Y/C) 2x75 Ohm:
Komponenten-Video (RGB) 3x75 Ohm:
RGBHV (VGA) @ XGA 5x75 Ohm:
Audio unsymmetrisch
(Störquellenabhängig):
Audio symmetrisch:
RS232 (Steuerleitung, ISTY)
30 m
30 m
30 m
20 m
Geräteträger für Bodentanks (50 x 50 mm)
20 m
40 m
40 m
Bei Längen darüber hinaus kommen entweder Signalverstärker
(Line Driver, teilweise integriert in Verstärker und Umschalter)
am Anfang des Signalweges zum Einsatz. Diese erhöhen die
Signalspannung des analogen Signales und ermöglichen so die
Überbrückung größerer Distanzen. Eine weitere Lösung ist die
Umsetzung analoger Signale auf Cat5/6-Leitungen. Dabei wird
das Signal auf den Adernpaaren des Kabels symmetriert übertragen, um Störeinflüsse zu minimieren. Dies lohnt sich meist ab
30-40 m Leitungslänge, vor allem durch die einfache Verlegung
und den einfacheren Verkabelungsaufwand. Mögliche Längen
bis 300 m.
Dazu werden entsprechende Systemkomponenten benötigt.
Die verfügbaren Versionen:
• Klemmschluss
• Kabelpeitsche
• Gender Changer
• Lötanschluss
Weitere Informationen zur Verarbeitung finden Sie in der
Checkliste!
Technische Änderungen, Druckfehler sowie Form-, Farb- und Designabweichungen behalten wir uns ausdrücklich vor
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Schritt 4:
Signalmanagement
Analoge Bildsignale
Composite Video (FBAS)
WLAN-Bildübertragung vom PC für VGA
• Ältester Videostandard (PAL, NTSC, SECAM)
WLAN wird meistens für Standbildübertragung benutzt,
ebenso sind Steuer- und Kontrolltools per Netzwerk
verfügbar.
• Unterste Qualitätsstufe
(Farbe, Auflösung, Bildrauschen)
• Alle Bildinformationen auf nur einer Leitung
• Funktioniert mit jeder Quelle/Anzeige
• Bandbreite ca. 15 Mhz, relativ unproblematisch
bis 30 m (mit gutem Koaxkabel, 75 Ohm)
• Buchsen: gelb Chinch (RCA), BNC, Scart
S -Video (Y/C)
• Verbesserter gängiger Videostandard
• Mittlere Qualitätsstufe
(bessere Farben, weniger Rauschen)
• 2 adriges Kabel mit Schirm (Y=Helligkeit/C=Farbsignal)
• Bandbreite ca. 15 Mhz
• Relativ unproblematisch bis 30 m
(mit gutem TwinKoaxkabel 2 x 75 Ohm)
• Buchsenarten: 4-pin Mini Din (Hosiden), BNC/2
Vorteil: Es ist keine Kabelverlegung nötig. Man spart VGAUmschalter bei Konferenzen.
Nachteil: Es ist keine Realtime-Übertragung möglich.
Für die Anwendung muss man Admin-Rechte am PC
haben und wissen, wie man die Firewall etc. für die
Übertragung einrichtet.
Tipp: Jeder Projektor lässt sich mit dem Optoma WPS-IIDongle mit einer Bilderübertragung per WLAN nachrüsten.
Windows Vista & Windows 7 haben WLAN Software
integriert – alle kompatiblen Projektoren werden automatisch erkannt und benötigen keine zusätzliche Software (in der Regel langsamer als die herstellereigene
Softwarelösung).
Analoge Audiosignale
Audio asymmetrisch
Component Video
• Bester analoger Videostandard
• Durch 3-adrige Übertragung sehr gute Farben, wenig Moirées,
3 Cinch Buchsen (Y=Helligkeit, PB bzw. PR=Farbdifferenzsignal)
• DVD bzw. DVB-Fernsehen werden auch im Componentformat
(digital) abgespeichert und können verlustfrei nach analog
gewandelt werden
• HDTV-geeignet, unproblematisch bis 30 m (3 x 75 Ohm)
• Buchsenarten: 3 x Cinch, 3 x BNC, VGA
RGBHV/VGA (Video Graphics Array)
• Immer noch der A/V-Standard, Kabel: 5 x 75 Ohm
Minimalbelegung 5 Leitungen (RGBHV=BNC/5)
bzw. HD15 mit Vollbelegung
(incl. DDC-Monitorerkennung auf PIN 12/15)
• Bandbreite ca. 31 Mhz - 350 MHz
(auflösungsabhängig)
• Sinnvolle max. Obergrenze WUXGA (1920 x 1200 Pixel)
• Bei größeren Leitungslängen Verstärker bzw. separate
Koaxleitungen oder VGA/CAT Extender-Kit einsetzen.
Aktive VGA-Komponenten
Dieser Standard ist verbreitet in der
Consumer-Audiowelt. Die zweipolige
asymmetrische Ausführung der ChinchStecker mit der Schirmung als Rückleiter
ist dabei, neben der 3,5 mm Stereoklinke
die gängigste Anschlussvariante.
Audio symmetrisch XLR
Bei symmetrischer Übertragung wird das
Signal in Normalphasenlage (+) und parallel
dazu ein Signal invertiert (-) übertragen.
Die Masse dient nur der
Abschirmung. Dies bewirkt eine höhere Störunterdrückung, da Störungen auf beide Innenleiter gleichmäßig
einwirken und sich somit weitestgehend aufheben. Die
Gefahr, dass Massestörungen (Schleifen) auftreten, ist
geringer. Dies ist z. B. besonders bei Mikros wichtig,
da diese einen sehr geringen Nutzpegel liefern, der
sehr hoch verstärkt werden muss.
Buchsen: XLR oder 6,3 mm Klinke.
Symmetrie-Effekt:
Wird bei symmetrischer Audio-Übertragung, aber auch
bei Cat-Übertragung analoger Bildsignale genutzt:
3-polig: +/– & Masse (= Schirm)
Aktivmodul
Blendeneinbau
12
Umschalter 2:1
mit integriertem
Verstärker
VGA/Cat 5/6 Übertrager
mit USB-Power
Durch Senden in Normal- und Gegenphasenlage
werden Störungen minimiert.
Technische Änderungen, Druckfehler sowie Form-, Farb- und Designabweichungen behalten wir uns ausdrücklich vor
Digital
Maximale Leitungslängen
Digitale Bildsignale
abhängig von Kabelqualität, Auflösung und der Qualität von Sender- und Empfängerchip in den Geräten für digitale Signale sind
bei einer Direktverbindung ohne Schnittstellen:
DVI
DVI/HDMI:
ca. 10 m
Display Port:
ca. 10 m
USB:
5m
Bei Längen darüber hinaus bzw. wenn Verbindungs-stellen im
Leitungsweg die Signalqualität beeinträchtigen, kommen Repeater am Ende des Signalwegs zum Einsatz, die das digitale Signal
wieder aufarbeiten und an den Projektor/das Display weiterleiten.
Bei digitalen Fehlern werden Bildteile verfälscht oder es droht
totaler Bildausfall, bei analogen Kabeln treten erst einmal Doppelkonturen und Schatten auf.
Der Einsatz von Repeatern bietet sich an, um die maximale Kabellänge von Signalleitungen zu erweitern.
Ein HDMI-Repeater regeneriert und verstärkt die digitalen Signale,
so dass auch für 1080p und UXGA-Signale Distanzen bis zu 40
Meter überbrückt werden können. In aktiven HDMI-Kabeln ist der
Repeater schon eingebaut.
Ist der digitale Bildübertragungs-Standard mit
einigen digitalen Funktionen:
• EDID: Extended Display Identification Data
(Austausch von Daten zu Auflösung, Farbtiefe etc.
zwischen Grafikkarte und Display)
• HPD: Hot Plug Detect
(Erkennt, wenn ein Gerät eingeschaltet bzw. verbunden
wird)
• HDCP: High Bandwidth Digital Content Protection
(Digitaler Kopierschutz, wird eine nicht HDCP-konforme
Schnittstelle (Information auf Chip) benutzt, erscheint
kein Bild auf dem Display)
Anschluss - Standards:
DVI-D
DVI-I
= 18/24+1
= 18/24+5
Single Link:
18+5pins - 165 MHz -UXGA /
1.920x1.200 Dual Link / 24+5pins 2x165 MHz / QXGA, 2.560x1.600/
48 bit color
Für größere Längen wählt man HDMI/Cat5 Umsetzung oder eine
Glasfaser-Übertragung.
DVI-D Buchse
DVI-I Buchse
Maximallänge: 10 m gemäß Standard
Buchsen:
DVI-D = nur digitale Belegung
DVI-I = digital und analog (VGA)
HDMI
vorher
nachher
Direkt integriert ist der Repeater bei den aktiven HDMI-Kabeln,
diese gibt es ab 15 bis zu 40 m Länge; da sie über die Grafikkarte
mit Strom versorgt werden, entsteht kein weiterer Verkabelungsaufwand. Auch für digitale Signale gibt es Umsetzungen auf z. B.
Cat7 Kabel für HDMI/DVI bis zu 100 m, oder Cat5/6 für USB 1.1
bis zu 45 m. Dabei ist immer darauf zu achten, welchen HDMIoder USB-Standard es zu erfüllen gilt! Die Geräte finden Sie im
Kindermann-Katalog unter „Signalmanagement“.
Bild und Ton werden in nur einem 19-pin
Kabel übertragen, Zusatzfunktionen:
• CEC:
Consumer Electronic Control
(Erlaubt Fernsteuerungsfunktionen
zwischen Geräten über die
HDMI-Leitung)
• HDCP:
siehe oben
Normen:
1.0-1.2:
25-165 MHz / bis 1.080p / 1.920x1.200
/ 24 bit Farbe
Tipps zu HDMI/DVI
1.3:
• Bei DVI muss man oft erst verkabeln, dann einschalten,
die EDID Übergabe erfolgt oft nur beim Booten.
bis 340 MHz / bis 1.440p, 48 bit Farbe,
lip sync
1.4:
bis 340 Mhz / bis 2.160p, 4K Cinema,
3D, Ethernet Channel
Buchsen:
HDMI Typ A, HDMI Mini Typ C
HDMI ist abwärtskompatibel zu DVI
(aber ohne Audio)
• Ohne Repeater sind sicher nur bis zu 10 m möglich
• Je nach Grafikkarte und Display kann die erzielbare
Auflösung/Leitungslänge erheblich differieren, Funktion
unbedingt vor dem Verlegen testen!
• Manche Heimkino Beamer und TV-Displays unterstützen via
HDMI nur HDTV d. h. PC Signale machen evtl. Probleme
Maximallänge: ca. 10 m gemäß Standard
• Möglichst wenige Steckverbindungen verwenden!
Technische Änderungen, Druckfehler sowie Form-, Farb- und Designabweichungen behalten wir uns ausdrücklich vor
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Schritt 4:
Signalmanagement
HDMI-Kabel-Typen und Eigenschaften
Es gibt 4 Klassifikationen für HDMI-Kabel. Diese sind nicht mit den
Spezifikationen für den HDMI-Standard zu verwechseln, da diese
auch Anforderungen an die beteiligten Geräte stellen, die nicht mit
den Kabeln zusammenhängen.
HDMI-Standard
Erfüllt die Mindestanforderungen 1.080i bzw. 720p mit einer Bandbreite von 75 MHz zu übertragen oder Datenrate bis 2,5 GBit/s.
HDMI-Standard mit Ethernet
Wie Standard, zusätzlich HDMI-Ethernet-Channel für eine Netzwerkverbindung.
NEU: Wireless HDMI
Wireless HD AV Sender & Empfänger Kit für
HDMI-Signale.
• Auflösungen: 1080 i/p, 720p, 576p, 480p
• Audioformate: PCM, DTS, Dolby Digital
• Reichweite: bis zu 30 m im Freifeld, bis zu 10 m
durch Wände (abhängig von der Beschaffenheit
von Wänden etc.).
• Sendet zwischen 5,1 und 5,9 GHz Frequenz
HDMI-High Speed
Überträgt sowohl Full HD 1080p als auch 3D und Deep Color
genauso wie Audioformate Dolby TrueHD und DTS-HD bei einer
maximalen Bandbreite von 340 MHz. Hohe Auflösungen bis 4K2K
sind möglich.
HDMI-High Speed mit Ethernet
Wie High Speed, zusätzlich HDMI-Ethernet-Channel für eine Netzwerkverbindung.
Kindermann Kabel-Übertragungslösungen
für HDMI:
HighSpeed Kabel mit Ethernet bis 10 m
Glasfaser-Übertragungssets:
Full HD-fähig (1080p) oder max.
1900 x 1200 @ 60 Hz für HDMI & DVI bis 100 m
Repeater:
Holt bis zu 30 m Kabelweg auf, danach noch
max. 5 m Anschlusskabel möglich
High Speed Aktiv-Kabel mit/ohne Ethernet und
integriertem Repeater von 15 bis 40 m
Digitale Bildsignale
USB
Der Universal Serial Bus wird bei einem
Beamer meist für Maussteuerung bzw.
interaktive Funktionen benutzt.
19-pin Installationskabel (HDMI Standard) mit Installationsblenden oder Kabelpeitschen konfektioniert von 5 m bis 20 m
Bei einigen Projektoren ist per USB auch
Bildwiedergabe möglich (JPEG, MPEG, PowerPoint)
Ohne Repeater funktioniert USB bis max. 5 m. Ein Repeater ermöglicht die Verlängerung um weitere 5 m. Mit
dem USB-Cat5 Extender ist eine Verlängerung bis ca. 45
m möglich, jedoch nur für USB 1.1. Für Interaktive Geräte,
die USB 2.0 erfordern, gibt es ein aktives 11 m Kabel
(5771 000 001). Buchsen: USB A/USB B div. USB mini.
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Technische Änderungen, Druckfehler sowie Form-, Farb- und Designabweichungen behalten wir uns ausdrücklich vor
Schritt 4:
Signalmanagement
Twisted Pair – Umsetzer
Problemlöser bei langen Strecken:
Signalkonvertierung auf Ethernet (CAT)-Kabel, verfügbar für
viele Signalarten. Wichtig: Es handelt sich um proprietäre
Direktverbindungen ohne Netzwerkfunktionalität. Es werden
nur Cat5 UTP, CAT5e/6, CAT7-Kabel verwendet.
Für die Übertragung von digitalen Bildsignalen ist
Cat7 aufgrund der hohen Bandbreite je nach
Umsetzer ideal geeignet.
Achtung: Voraussetzung ist eine Punkt-zu-Punkt Verkabelung
unabhängig von IT Infrastruktur!
Man kann Transmitter und Receiver verschiedener Hersteller
nicht mischen.
Achtung bei Cat7-Kabel:
Cat7 hat bei der Umsetzung von analogen Videosignalen,
bedingt durch die Kabelarchitektur (sehr enge Verdrillung),
zu große Laufzeitunterschiede für die verschiedenen Signale.
Daher muss bei Verwendung von Cat7 Kabel darauf geachtet
werden, dass die verwendeten Umsetzer die Kompensation
(Skew Compensation) für diese extremen Laufzeitunterschiede unterstützen. Verwenden Sie nur Geräte, die ausdrücklich
für die Umsetzung auf Cat7 spezifiziert sind!
Kindermann Installationskabel
13/19-pin
Um Ihnen die Installation von Medientechnik im Alltag zu erleichtern, hat Kindermann mit dem Installationskabel 13/19pin das ideale Werkzeug für schnelle, fehlerfreie und qualitativ
hochwertige Verkabelung im Angebot.
Wenn Sie das Installationskabel
verwenden, verlegen Sie das Leerrohr
in weiten Biegeradien. Dies erleichtert
Ihnen nach dem Konfektionieren der
Kupplungen mit Adapter und Kabel
das Zurückziehen in das Leerrohr.
Das 13-pin Kabel ist für die Übertragung von analogen Signalen wie VGA, Video und Audio konzipiert. Es handelt sich um
ein sehr hochwertiges Kabel mit hohem Kupferanteil.
Das 19-pin Kabel dient der Übertragung von digitalen Signalen, wie DVI-D und HDMI. Die Kabel sind mit Multipin-Kupplungen versehen, auf denen fertig konfektionierte Adapter
verschraubt werden.
Zuvor wird das Kabel mit Hilfe der Installationskappe in
ein Leerrohr (mind. EN32) eingezogen.
Stecker
Buchse
Stecker
13/19pin Stecker
13/19pin Buchse
13/19pin Buchse
13/19pin Stecker
Buchse
13/19pin Kabel
Anschlussblende
Anschlussblende
Technische Änderungen, Druckfehler sowie Form-, Farb- und Designabweichungen behalten wir uns ausdrücklich vor
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Schritt 4:
Signalmanagement
19 Zoll Racks für die Wandmontage
Diese speziellen 19 Zoll-Schränke lassen sich an einer Wand
befestigen und sind auszieh- und drehbar.
19 Zoll Racks
Dies erlaubt das Arbeiten auch in beengten Verhältnissen
oder z. B. bei der Integration in einem Möbel.
• ausziehbar
• drehbar
• 12 – 30 HE
• bis 110 kg belastbar
• einfacher Zugriff auf Geräte und Kabel auch nach
der Installation
Schritt 5:
Beschallung
Grundsätzliches zur Einrichtung
Die Art der Beschallungsinstallation hängt stark von der
Nutzung des Raumes ab.
Für kleine Besprechungsräume oder Klassenzimmer, die
eine reine Medien-Tonwiedergabe erfordern, kann man
auf sehr einfache Lösungen zurückgreifen.
Anschluss-Schema
Die einfachste Lösung:
Die einfachste Beschallungslösung besteht aus Aktivboxen,
die z. B. direkt an den Audioausgang eines Projektors
angeschlossen werden.
Medienton
Der Projektor dient dann auch als Audio-Umschalter
und liefert den Ton, der mit dem jeweiligen Bildsignal
zusammen von der Quelle her eingespeist wird.
Bitte prüfen Sie anhand des Datenblatts, ob der verwendete Projektor diese Funktion unterstützt!.
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Technische Änderungen, Druckfehler sowie Form-, Farb- und Designabweichungen behalten wir uns ausdrücklich vor
Schritt 5:
Beschallung
Dimensionen
In diesem Leitfaden befassen wir uns mit einfachen bis
mittleren Beschallungslösungen.
Immer klaren Richtungsbezug
zur Leinwand herstellen
Größere oder speziellere Systeme für Anwendungen in
besonders großen Räumen oder Räumen mit schwieriger
Akustik können wir auf Anfrage projektieren.
Das Problem dabei ist, vor allem in tiefen Räumen,
der Lautstärkeunterschied zwischen der ersten und
der letzten Reihe: Soll der Inhalt hinten noch deutlich
zu hören sein, ist der Schallpegel in der ersten Reihe
oft viel zu laut.
Richtungsbezug zur Bildwand
Wichtig ist bei einer Beschallung im Konferenzraum
immer der klare Richtungsbezug von der Front her.
Wenn Bild und Ton aus unterschiedlichen Richtungen
wahrgenommen werden (z. B. Bild von vorn und der Ton
nur aus der Decke) ermüden wir schneller und können
uns nicht lange genug auf den Inhalt konzentrieren, vor
allem bei längeren Sprachvorträgen oder Lehrfilmen.
Sprachverständlichkeit
Gesprochene Worte müssen deutlich abgegrenzt von
einander wahrgenommen werden können, um einem
Vortrag auch über längere Zeit konzentriert folgen zu
können.
Die größte Beeinträchtigung der Sprachverständlichkeit
entsteht durch Echos im Raum. Dann nimmt das Ohr die
selbe Information leicht zeitversetzt über Reflexionsflächen
im Raum mehrfach wahr und muss diese Information
angestrengter entschlüsseln und umsetzen.
Durch hohe Lautstärken wird dabei die Wahrnehmung
noch schlechter, da das Ohr mit zunehmender Lautstärke
„gestresster“ wird und schwerer zwischen verschiedenen
Frequenzen differenzieren kann.
Echos (Nachhall) lassen sich eigentlich nur durch
bauliche Maßnahmen wie z. B. den Einsatz von Schall
absorbierenden Wandbeschlägen oder Akustikdecken
vermeiden.
zu laut
zu leise
Echos durch schallharte Flächen
Vermindern zusätzlich die Sprachverständlichkeit,
da das Ohr dann schlechter zwischen den Wörtern
differenzieren kann.
Direktschall
Diffusschall/Echos
Demnach muss man versuchen, möglichst viel
Direktschall an das Ohr zu bringen.
Die Lösung
Verwenden Sie zusätzlich Deckenlautsprecher zur Unterstützung der Frontbeschalltung.
Man kann aber den Effekt vermindern, wenn man möglichst
gerichtet, homogen und bei geringstmöglicher Lautstärke
den Raum beschallt.
Dies gilt auch bei idealer Akustik, denn eine insgesamt
leisere, homogene Beschallung ist für die Zuhörer angenehm und hat technische Vorteile, z. B. ein vermindertes
Risiko von Rückkopplungen beim Einsatz von Mikrofonen.
Zu beachten bei Deckenbeschallung
Achten Sie auf die Abstrahlwinkel!
Setzen Sie die Abstände so ein, dass sich oberhalb der
Köpfe des Auditoriums die Abstrahlwinkel überschneiden.
Faustregel für den Abstand:
Lautsprecherabstand = 2 x (Raumhöhe - 1,5 m)
Bei einer Raumhöhe von 2,4 m erhalten wir einen
Abstand von 2 x (2,4 m - 1,5 m) = 1,8 m.
Der tatsächliche Abstand ist abhängig von der
Grundlautstärke im Raum.
Technische Änderungen, Druckfehler sowie Form-, Farb- und Designabweichungen behalten wir uns ausdrücklich vor
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Schritt 5:
Beschallung
Komponenten einer einfachen Beschallungsanlage
Mikrofonie
Frontlautsprecher
Leistungsverstärker
Vorverstärker/Mischer
Medienton
Stützton/Deckenlautsprecher
Mikrofonie
Mikrofone nehmen den Schall von Rednern oder Instrumenten
auf und wandeln diesen in elektrische Signale um.
Dabei gibt es unterschiedliche Funktionsprinzipien, deren
Einsatz stark von der Anforderung des Redners abhängt.
Dynamische Mikrofone
• Einfaches Prinzip: Passive Schallwandlung in elektrische
Signale über Membran
• Relativ unempfindlich, gutmütig, müssen sehr nah
besprochen werden
• Niedrige Ausgangsspannung, symmetrisch zu verkabeln!
• Kräftiger, durchsetzungsfähiger Klang
• Empfindlich gegen Hantierungsgeräusche
• Keine Spannungsversorgung erforderlich
• Typisch für: Handmikrofone, Headsets
Headset Mikrofon
mit Kopfbügel
Funkhandsender
mit Empfänger
Fragen Sie Ihre Kunden nach deren Vorlieben
Sehr aktive Redner benötigen Headsets. Für Wortmeldungen im Saal benutzen Sie unempfindlichere
dynamische Handmikrofone.
Mikrofone in Rednerpulten sollten den kompletten
Gesichtsbereich der Redner abdecken und haben
daher weit reichende Richtcharakteristik mit starker
Bündelung. Das Rückkopplungsrisiko wird vermindert.
Heute sind Funkmikrofone ein gängiger Standard
Kondensatormikrofone
• Elektret-Kondensatorkapseln wandeln den Schall
• Wesentlich empfindlicher, erlauben freiere Bewegungen
und bessere Ausrichtung der Charakteristik
• Höhere Ausgangsspannung
• Feiner, transparenter Klang
• Relativ unempfindlich gegen Hantierungsgeräusche
Setzen Sie geeignete Systemkomponenten ein, um
Anpassungen an die Raumakustik vorzunehmen und
Rückkopplungen zu verhindern, z. B. eine digitale
Audiomatrix oder automatische Feedbackreducer.
Hierzu beraten wir Sie gerne!
Typische Charakteristika für Mikrofone:
• Spannungsversorgung erforderlich
(Batterie oder Phantomspeisung)
• Kleine Bauformen möglich
• Typisch für: Ansteckmikrofone, Rednerpult-Mikrofone,
Saalmikrofone (Chor)
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Breite Niere
(Subcardioid)
„Kugel“
Niere
(Cardioid)
unindirektional
Technische Änderungen, Druckfehler sowie Form-, Farb- und Designabweichungen behalten wir uns ausdrücklich vor
Superniere
(Supercardioid)
Hyperniere
(Hypercardioid)
„Keule“
Schritt 5:
Beschallung
Vorverstärker/Mischer/Audiomatrix
Der Vorverstärker hat die Aufgabe, das endgültige Tonsignal
zu erzeugen.
Er übernimmt die Vorverstärkung von Mikrofonsignalen,
die Klangeinstellungen und die Abstimmung der
Lautstärken der einzelnen Eingangssignale zueinander.
Eine Audiomatrix mit DSP (Digital Sound Processing)
besitzt zudem mehrere Ausgangskanäle mit einstellbaren
Frequenzgängen und Lautstärken. Damit kann man auch
anspruchsvolle Beschallungsanlagen einrichten, was aber eine
entsprechende Qualifikation des Operators voraussetzt.
Niederohmige Verkabelung
Vorteile:
Direkte Verbindung von Lautsprecher und Endverstärker
ermöglicht optimale Ansteuerung
• Bestmöglicher Klang
• Geringer Schaltungsaufwand
Nachteile:
• Hohe Stromstärken erfordern dicke Kabel
(400 W an 4 Ohm: 10 A!)
• Keine langen Leitungswege
• Keine beliebige Zusammenschaltung einzelner
Lautsprecher möglich
8Ω
8Ω
8Ω
Leistungsverstärker/Endstufen
Der Leistungsverstärker verstärkt das vom Vorverstärker bzw.
Mischer kommende Endsignal und treibt damit die Lautsprecher an. Eine Endstufe sollte eine Lautsprecherschutzschaltung haben.
Wichtig: Zu wenig Leistung ist für den Lautsprecher
gefährlicher als zu viel!
16Ω
100 Volt Systeme
100 Volt Systeme sind erforderlich, wenn eine Vielzahl von
Lautsprechern eine große Fläche gleichmäßig beschallen
soll und lange Leitungswege überbrückt werden müssen.
Bei parallelem Anschluss können so viele Lautsprecher an
einer Leitung angeschlossen werden, wie es die Verstärkerleistung zulässt. Diese sollte so gewählt werden, dass eine
Leistungsreserve oberhalb der Gesamtleistung der Lautsprecher in einer Linie gewährleistet wird.
Ein 100 Volt System erlaubt die direkte Lautstärkeregelung
einzelner Lautsprecher oder einzelner Linien.
Eine 100 Volt Beschallungsanlage kann jederzeit recht
problemlos erweitert werden.
Mit 100 Volt Mischverstärkern lassen sich die Funktionalität
des Mischers und der Endstufe in einem Gerät kombinieren.
4Ω
4Ω
4Ω
8 Ohm Lautsprecher kommen zum Einsatz, wenn Räume
mit nicht mehr als 4 (2x2) Lautsprechern beschallt werden sollen. Die Lautsprecher können so in Paaren pro
Kanal parallel an einer 4 Ohm Endstufe angeschlossen
werden. Mit niederohmigen Lautsprechern lassen sich
Anwendungen von Hintergrundberieselung bis hin zu
lauter, druckvoller Musik realisieren.
16Ω
Bei einem 100 Volt Verstärker wird das Ausgangssignal auf
eine Spannung von 100 Volt transformiert. Dies kann auch
mit externen 100 Volt Übertragern nach einer konventionellen
Endstufe realisiert werden.
4Ω
8Ω
16Ω
16Ω
16Ω
4Ω
4Ω
4Ω
4Ω
16Ω
16Ω
16Ω
16 Ohm Lautsprecher erleichtern die Installation für
etwas größere Flächen. Es ist möglich, je 2 Paar Lautsprecher pro Kanal an einer 4 Ohm stabilen Endstufe
parallel zu verkabeln. An einer 2 Ohm stabilen Endstufe
kann die Anzahl auf 8 pro Kanal erhöht werden.
xx Watt 10W 10W 10W 10W 10W 10W 10W 10W
4Ω
4Ω
10W 10W 10W
xx Watt
70 / 100 Volt Systeme
Vorteile:
• Leistungsübertragung mit niedriger Stromstärke,
daher dünne Kabel möglich
• Kabel können (fast) beliebig lang sein
• Parallelschaltung einzelner Lautsprecher problemlos
möglich
Nachteile:
• Sowohl im Verstärker als auch im Lautsprecher
sind Transformatoren erforderlich, die den Klang
beeinträchtigen
• Höherer schaltungstechnischer Aufwand
Technische Änderungen, Druckfehler sowie Form-, Farb- und Designabweichungen behalten wir uns ausdrücklich vor
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Schritt 5:
Beschallung
Lautsprecherverkabelung
Der Leiterquerschnitt für niederohmige Verkabelung beträgt
mindestens 1/10 der Leitungslänge in Meter, also 2,5 mm2 bis
25 m, darüber eher 4 mm2.
Runde Kabel mit verdrillten Adern sind elektrisch besser als
die bekannten „Zwillingsleitungen“ , da sie weniger Streuverluste mit sich bringen. Runde Kabel passen zudem besser in
die Stecker der Anschlussperipherie.
Exkurs: Linienstrahllautsprecher
Durch Ausrichtung des Schalls in der Horizontalen nur
noch halber Schalldruckverlust, da der Schall durch die
Bündelung nicht mehr stark nach oben und unten abstrahlt. Dies erlaubt homogene Beschallung von vorne:
Punktstrahler: -6 db
Linienstrahler: -6 db
Vor allem bei niederohmiger Verkabelung gilt: So kurz wie
möglich halten, also den Endverstärker möglichst dicht an
die Lautsprecher platzieren.
Lautsprecher
Gute Beschallungslautsprecher liefern ein ausgewogenes
Klangbild auch auf weitere Entfernungen und liefern ein
deutliches, durchsetzungsfähiges Klangbild. Beschallungslautsprecher bündeln den Schall dahin, wo er gebraucht wird.
Dies vermeidet Hall und erhöht die Sprachverständlichkeit.
Die Frequenz von Sprache bewegt sich um 4 KHz.
Abstrahlwinkel von Lautsprechern werden bei bis
zu –3dB Verlust des Schalldrucks@4 KHz definiert.
Lassen Sie Lautsprecher niemals direkt in Mikrofone
abstrahlen.
Die benötigte Lautsprecherleistung hängt sehr von der
Art der Nutzung ab. Bei reiner Sprachübertragung in
ruhiger Umgebung kann 1 Watt pro m2 Hörfläche ausreichen, für Musikübertragung wird leicht das Fünffache
gebraucht.
Der subjektive Eindruck „doppelt so laut“ entspricht in
etwa einer Verzehnfachung der Leistung!
Der Wirkungsgrad eines Lautsprechers wird gemessen
am Schalldruck in 1 m Entfernung bei 1 W Leistung,
das nennt man auch „Empfindlichkeit 1W/1m“.
Neben konventionellen Lautsprechern, die eine sogenannte
„Punktschallquelle“ liefern, gibt es besondere Linienstrahllautsprecher, die den Schall stark bündeln und nur den
halben Schalldruckverlust bei Entfernung von der Schallquelle aufweisen wie konventionelle Systeme.
Diese erlauben eine homogene Beschallung von vorne
auch ohne Deckenlautsprecher, vor allem aber kann man
mit Ihnen die Gesamtlautstärke in einem Raum niedrig
halten, ohne die Sprachverständlichkeit zu beeinträchtigen.
Wichtig: Die Linienstrahler müssen auf Ohrhöhe
ausgerichtet werden!
Weiterer Effekt: Man kann die Lautstärke generell
herunterfahren
110 db
Schalldruck
Linienstrahle
Gleicher Schalldruck wie
konventionell bei 1 m
100 db
Linienstrahler
Gleicher Schalldruck wie
konventionell bei 10 m
90db
80db
70db
Konventioneller
Lautsprecher
Entfernung
5m
10m
15m
20m
25m
30m
Linienstrahllautsprecher müssen „aktiv entzerrt“ werden, das heißt, der Frequenzgang im Lautsprecher muss
elektronisch so angepasst werden, dass sich überlagernde
Schallwellen nicht gegenseitig auslöschen und die Klangtreue beeinträchtigt wird. Hierfür werden LautsprecherController benötigt. Der Linienstrahleffekt besteht nur
in „Nahfeld“ des Lautsprechers, d. h. je tiefer der Raum,
desto länger muss die Schallzeile sein. Diese Lautsprecher
können nur hohe bis mittlere Frequenzen wiedergeben,
für einen Fullrange-Klang müssen deswegen zusätzlich
separate Subwoofer installiert werden.
Generell sollte beim Einsatz hochwertiger Audiolösungen eine Vorplanung unter Abklärung der Raumakustik
vorgenommen werden. Die Kosten übersteigen die einer
konventionellen Beschallung oft um ein Mehrfaches. Für
die Inbetriebnahme dieser Systeme ist entsprechendes
Fachwissen in der Handhabung unerlässlich.
Wir können Ihnen in diesem Bereich über unsere Projektabteilung und gemeinsam mit Fachpartnern aus Ihrer
Nähe den entsprechenden Support anbieten, um solche
Projekte zu realisieren.
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Technische Änderungen, Druckfehler sowie Form-, Farb- und Designabweichungen behalten wir uns ausdrücklich vor
Schritt 6:
Mediensteuerung
PIXIE+
PIXIE+ ist eine kompakte Mediensteuerungslösung für
den Einbau in eine Standard-Doppelinstallationsdose.
PIXIE+ im
Gira Esprit Rahmen
Ohne weiteres Werkzeug kann PIXIE+ Original-Infrarotbefehle eines Gerätes erlernen.
Mit einer kabelgebundenen Infrarot-Verlängerung kann
ein Infrarot-Auge direkt auf den IR-Empfänger des Gerätes
(Projektor/Display) geklebt werden.
Relaismodul
PIXIE+ steuert nun das Gerät ohne die Original-Fernbedienung. Mit dem Programmieradapter kann man auch RS-232
Befehle programmieren sowie zusätzliche Relaismodule,
die z. B. Leinwände oder Deckenlifte steuern.
Die Programmiereinheit wird am USB-Anschluss eines
PCs angeschlossen. Die Konfiguration wird über eine
kleine Windows-Software vorgenommen.
Programmiereinheit
RS232 Codes und Abläufe werden editiert, in die Programmiereinheit gespeichert und an die PIXIE+ per IR übertragen.
Programmieroberfläche
• Einfache, intuitiv zu bedienende Steuerung für
Medientechnik (Stichwort: „Vorstandssicher“)
• Leicht zu installieren
• Sichere Signalübertragung
• Keine verschwundenen/leeren Fernbedienungen stören
• Kostengünstig einfach erweiterbar
Uhrenmodul
• IR-, RS232- oder Relais-Steuerung
• 7 wechselbare Tastenmodule
• Ein/Aus
• Quellenumschaltung, mit Autosync und BLANK
• Lautstärkeregelung
Poti-Modul Audio
• Optionale Blenden in Glas, Aluminium, Edelstahl
• Einfache Installation (nur 1 Kabel)
• Einfach zu konfigurieren – keine Programmierkenntnisse
erforderlich!
Typische Installation:
Relais Modul A
5698-4
Video
Audio
Steuerung
Motor-Steuergerät
5699-22
Lautsprecher
Motor-Steuergerät
5699-22
Relais Modul B
5698-6
Deckenlift
110-240 V AC
Steuerung:
Ein, Aus
Makro
Lift + Leinwand
Quellenwahl: Comp, Video
Projektor: Autosync, Blank
Lautstärke: Auf, Ab
Option:
Schlüsselschalter oder
Passwort-Schutz
Automatische Zeitsteuerung
IR/RS232
5698-3
BUS
PIXIE plus
5698-1
IR/RS232
5698-3
RS232
Projektor
Audio/Verstärker
DVD
Laptop
PC
Technische Änderungen, Druckfehler sowie Form-, Farb- und Designabweichungen behalten wir uns ausdrücklich vor
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Schritt 6:
Mediensteuerung
NRC - AmpLINC
Benötigt man Steuerungsfunktionen über die Möglichkeiten der
Pixie+ hinaus, kann man zu den größeren und vernetzten Systemen
der NRC-Serien greifen. Diese Mediensteuerungen bestehen aus
je einer Master-Einheit, bei der AMP-Version mit integriertem
Audioswitch.
Hier die Übersicht:
Netzwerkfähige Mediensteuerung mit integrierter Audiosteuerung
Anschlüsse für Steuerungen:
• 2 bidirektionale RS232 Schnittstellen
• 2 Infrarot-Ausgänge (IR Transmitter)
• 4 Niederspannungs-Relais-Ausgänge
• 2 digitale Eingänge
Bedienmöglichkeiten
NRC-System:
PIXIE pro (5699000000),
Tastenfeld-Bedienung über CAT-Kabel
Anschlüsse für Steuerungen:
• 2 bidirektionale RS232 Schnittstellen
• 2 Infrarot-Ausgänge (IR Transmitter)
• 4 Niederspannungs-Relais-Ausgänge
• 2 digitale Eingänge
Ein Software-Assistent (Java Anwendung für PC, Mac) führt
Sie schnell und unkompliziert durch die Programmierung.
Die Programmierung und Steuerung über einen Web-Browser
ist ebenfalls möglich.
SmartView: Mit der Software lassen sich alle NRCs in
einem Netzwerk zentral von einem PC steuern
Kostenlosen Download unter www.kindermann.com
Bis zu 16 Erweiterungsmodule für RS232 IR, NiederspannungsRelais sind über CAT5-Kabel an den Bus anschließbar.
Programmierung komplexer Abläufe (Makros), die z. B. mit
dem Drücken einer Taste automatisch ablaufen.
Mehrere NRC-Systeme in unterschiedlichen Räumen können
über das Netzwerk zentral gesteuert und überwacht werden.
Automatische Zeitsteuerung: Ereignisse und Abläufe können
minutengenau vorgeplant werden. Somit kann sich die Anlage
selbsttätig einschalten und Ihre Präsentation starten bzw. sich
abends oder am Wochenende abschalten.
iPad APP RoomTouch,
kostenlos erhältlich im iTunes Store
Kabelgebundene Bedienteile, z. B. PIXIE pro (Nr. 5699000000),
PIXIE+ (Nr. 5698000001) können ebenso an die NRCs angeschlossen werden wie andere Tastenbedienfelder mit RS232 Schnittstelle.
Die kabellose Bedienung ist z. B. über die kostenlose App
„RoomTouch for iPad“ möglich.
Die NRC AmpLINC besitzt eine AUDIO-Streaming (IN/OUT) Funktion, z. B. für Internetradio. Durch ein eingebautes Mikrofon
kann der Raum im Notfall von einer berechtigten Person auch
abgehört werden.
Innerhalb der iPad APP doceri
Durch die zahlreichen Möglichkeiten der Vernetzung, z. B. mit der
Haustechnik und sehr vielen Zuspielern oder Endgeräten lassen
sich mit der NRC-Serie nahezu alle medientechnischen Anwendungen sehr einfach steuern - und das vor allem einfach programmierbar.
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Technische Änderungen, Druckfehler sowie Form-, Farb- und Designabweichungen behalten wir uns ausdrücklich vor
Schritt 6:
Mediensteuerung
NRC - Anschluss-Schema
Bus
RS232
IR
Relais
Ethernet
Doceri
Software Suite für interaktive Anwendungen
auf dem iPad
Doceri™ ist eine neuartige
iPad Software Suite für
interaktive Anwendungen
in Klassenzimmern, Konferenzräumen oder Auditorien –
überall wo präsentiert,
unterrichtet oder gemeinsam
gearbeitet wird.
Mit der iPad APP und der Desktop Software steuern Sie Ihren
Computer (PC oder Mac) vom iPad aus, Sie öffnen Dokumente
oder starten Anwendungen, Sie zeichnen und schreiben mit
dem Finger, oder mit einem für das Display nutzbaren Stift in
alle angezeigten Inhalte, speichern ab. Mit Doceri™ können Sie
sich frei im Raum bewegen.
Wenn Sie möchten, können Sie Doceri aber auch als einfache
Schreibtafel benutzen und in beliebige Hintergründe schreiben
oder malen.
Doceri Suite
Doceri Suite besteht aus der kostenlosen APP
„Doceri Remote“ für das iPad und der Software
„Doceri Desktop“ von Kindermann für Windows
oder Mac (OS X Snow Leopard oder neuer) für
den zu steuernden PC.
Das iPad und der zu steuernde Computer müssen
am gleichen Wireless Netzwerk angeschlossen sein.
Doceri GoodPoint Stylus
Der Doceri GoodPoint Stylus wird an die Kopfhörerbuchse
des iPads angeschlossen. Dank der nur 4,5 mm breiten
Spitze können Sie mit dem Stylus fein zeichnen und
schreiben. Je eine Spitze für Schreiben und Löschen.
(Stylus nur für Anwendung mit Doceri empfohlen).
Weitere Details sowie eine Testversion finden Sie unter
www.doceri.com
Technische Änderungen, Druckfehler sowie Form-, Farb- und Designabweichungen behalten wir uns ausdrücklich vor
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0100 933 001 D 0212 1 5.0
Änderungen vorbehalten
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