Im Stolpergang durch Remscheid

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Im Stolpergang durch Remscheid
Eine Fotodokumentation über die Verlegung
von „Stolpersteine“ im Bereich der Stadt Remscheid
Im Stolpergang durch Remscheid, oder der etwas andere Spaziergang
Eine Fotodokumentation über die Verlegung von „Stolpersteine“ im Bereich der Stadt Remscheid
Mit freundlicher Genehmigung und Dank an den Künstlers Gunter Demnig, der Stadt Remscheid,
dem Mitarbeitern vom Fachdienst Straßen- und Brückenbau der Stadt Remscheid,
dem Remscheider Generlanzeiger sowie der Bergischen Morgenpost und Waterboelles-erzählt.de,
dem Herausgeber des Buches "Remscheider in der Zeit des Nationalsozialismus"
Herrn Michael Mahlke und einem guten Freund und Zeitzeugen Hermann Stamm.
Für das Korrekturlesen möchte ich mich bei Frau Hoppe bedanken.
Diese Dokumentation ist gegen das Vergessen der Entrechteten und Ermordeten Juden,
den Zeugen Jehovas, Sozialdemokraten, Kommunisten, Gewerkschaftlern, Homosexuellen,
Sinti und Roma, den Euthanasieopfern in der Nazizeit, sowie allen politisch Verfolgten verfasst
worden.
Erschüttert bin ich über die Kritik der ehemaligen Präsidentin des Zentralrates der Juden in
Deutschland, Frau Charlotte Knobloch, die es als "unerträglich" bezeichnet, die Namen der
ermordeten Juden auf Tafeln zu lesen, die in den Boden eingelassen sind und auf denen mit Füßen
"herumgetreten" werde. Bis zum heutigen Tag sind in München auf den öffentlichen Wegen keine
"Stolpersteine" verlegt worden.
Auch lehnte der ehemalige sozialdemokratische Oberbürgermeister von München, Herr Ude es ab,
dass im Stadtbereich die Gedenksteine gesetzt wurden. Der Rat der Stadt möchte wohl nicht an die
"braune Zeit" von 1932 bis 1945 erinnert werden.
Im Stadtbereich von Remscheid sind seit 2005 über 180 „Stolpersteine“ gesetzt worden.
Die ersten Gedenksteine wurden vom dem Künstler Gunter Demnig am 13. Dezember 2005 gesetzt
und die vorerst letzten "Stolpersteine" wurden am 7. Dezember 2016 verlegt.
Im Frühjahr 2009 übernahm ich die Pflegschaft der "Stolpersteine" und habe diese bis zum Herbst
2016 zweimal im Jahr gepflegt und geputzt und hoffe, dass ich mit 73 Jahren dieses Ehrenamt in
jüngere Hände geben kann.
Remscheid, Dezember 2016
Vervielfältigungen, auch auszugsweise, bedürfen der Genehmigung des Herausgebers.
EMail: [email protected]
www.stolpersteine-remscheid.de
An der Hofeinfahrt des Polizeipräsidiums, der ehemaligen Gestapozentrale, ist eine Tafel "Zum
Gedenken an die in diesem Hause durch die Faschisten gefolteren und erniedrigten Menschen 1932
bis 1945" angebracht worden.
Der Anfang dieses besonderen Spazierganges beginnt in der Hindenburgstraße vor dem
Haus Nr. 49
Ein „Stolperstein“, der am 3. April 2009 gesetzt wurde, soll an den Dr. Erich Aschenheim
erinnern. Er wurde am 4. Februar 1882 in Berlin geboren.
Er kam aus Düsseldorf und war dort als Oberarzt in einer Kinderklinik beschäftigt. Im Herbst
1921 kam er nach Remscheid und übernahm das Amt als Stadtarzt und wurde Leiter des
Gesundheitsamtes. Seine Stellvertreterin war die Zahnärztin Frau Dr. Minna Cohn. Sie wohnte in
der Stockder Straße Nr. 37. Auch ihr zum Gedenken wurde ein „Stolperstein“ gesetzt.
Die NSDAP setzte die Stadtverwaltung derart unter Druck, dass sie, obwohl es keine rechtliche
Regelung gab, wurden beide bis auf weiteres „beurlaubt“. Durch das preußische Beamtenrecht war
dieses Handeln ungesetzlich. Am 23 März 1934 wurden „Auf Grund der Verfügung des
Minister des Inneren vom 19. Januar 1934“, Dr. med. Erich Aschenheim und Frau Dr. Minna Cohn
in den Ruhestand versetzt.
Dr. Aschenheim zog mit seiner Familie nach Kraillin in Oberbayern. Dort ließ er sich als
praktischer Arzt nieder.
Am 30. September 1938 wurde ihm die Approbation entzogen und durfte nur noch als „Krankenbehandler“ ausschließlich jüdische Patienten behandeln.
Sein gesundheitlicher Zustand, der Verlust seines Berufes, die Erkenntnis, dass sein Leben als
deutscher Jude an den Hass seiner Umwelt und der Barbarei der Naziherrschaft zugrunde gehen
würde, nahm er sich am 4. Mai 1941 in Kraillin das Leben.
Frau Dr. Minna Cohn wurde 1942 deportiert und 1944 im KZ Auschwitz ermordet.
Siehe Quellenverzeichnis 16)
Auf dem Gehweg vor dem Torbogen des Polizeipräsidiums in der Martin-Luther-Straße 78-80 ist
ein „Stolperstein“ zum Gedenken des Widerstandkämpfers Heinrich Steiner gesetzt worden.
Er ist im Jahr 1908 geboren und war in diesem Polizeipräsidium als Polizeiwachtmeister tätig. Er
gehörte der SPD und dem Reichsbanner an. Wegen versuchter „Beeinflussung von Polizeibeamten im marxistischen Sinne“ wurde er vom 15. August 1933 bis zum 4. April 1934 erst im
Konzentrationslager Kemna bei Wuppertal und später im Konzentrationslager Börgermoor in
„Schutzhaft“ genommen. Er wurde am 7. August 1942 im KZ Stutthof ermordet.
Zur gleicher Zeit befinden sich mehrere Remscheider Widerstandskämpfer im KZ Bögermoor.
In diesem Lager entsteht das Lied „Die Moorsoldaten“.
Text von Johann Esser und Wolfgang Langhoff vertont von Rudi Goguel.
Siehe Quellennachweis 1)
Aufnahmen von der Hindenburgstraße 78-80
In dem Haus der Martin-Luther-Straße 77 wohnten Oskar Strauss, geboren am 19.01.1880,
mit seiner Ehefrau Agnes Strauss, geboren am 18.08.1892. Sie war eine geborene Zunsheim.
Oskar Strauss war Mitglied der Ortsgruppe „Zionistischer Vereinigung für Deutschland“. Die
Versammlungsräume befanden sich in der Bankstrasse. Sie war Kassiererin beim JüdischenFrauenverein in Remscheid. Die Eheleute wurden 1941 nach Lodz deportiert und ermordet.
Der Sohn Werner Strauss emigrierte nach Palästina.
Siehe Quellennachweis 14)
Aufnahmen von der Martin-Luther-Straße 77
Vor dem Haus in der Martin-Luther-Straße 27 sind zwei „Stolpersteine“ die zur Erinnerung an
das Kaufmannsehepaar Gustav und Herta Wisbrun, sowie für ihre Tochter Suse, gesetzt
worden. Sie waren Mitinhaber des Bekleidungsgeschäfts Geb. Alsberg. Nach der "Arisierung"
wurde es ein Geschäft von Mertens & Sinn in der Alleestraße.
Das Ehepaar emigrierte 1940 nach Palästina. Suse Wisbrun , geboren am 13. November 1923
wurde ein Opfer des Untergangs des britischen Schiffes „Patria“ im Hafen vor Haifa.
Um das Auslaufen des Flüchtlingsschiffes zu verhindern, brachte die jüdische UntergrundOrganisation „Haganah“ eine an Sprengladung an das Schiff an, um es manövrierunfähig
zu machen. Durch den Untergang des Schiffes ertranken über 300 Flüchtlinge.
Hilde Lilienfeld kam als Hausmädchen in den Haushalt der Familie Wisbrun. Sie wurde in das
Ghetto Lodz deportiert und gilt als verschollen. Im Gedenken an Hilde Lilienfeld wurde am
20. Mai 2011 ein Stolperstein gesetzt.
Aufnahmen von der Martin-Luther-Straße 27
Das Doppelhaus Martin-Luther-Straße 7/9 war wie auch Villenstraße 18 ein sogenanntes
"Judenhaus". Hier wurden die Juden vor ihrer Deportation in die KZ untergebracht.
In der Martin-Luther-Straße 9 wohnte der Kaufmann Siegfried Eichmann, Jahrgang 1868 mit
seiner Ehefrau Emmi, geb. Cohn, Jahrgang 1883. Er wurde 1942 deportiert und im KZ
Theresienstadt ermordet. Seine Ehefrau Emmi wurde auch 1942 deportiert und im KZ Auschwitz
ermordet.
In der anderen Haushälfte in der Nr. 7 wohnte der Kaufmann Julius Ikenberg mit seiner Ehefrau
Martha. Auch der Rechtsanwalt Dr. Tobias Bernstein lebte mit seiner Frau in diesem Haus.
Julius Ikenberg und sein Nachbar Siegfried Eichmann waren gezwungen ihr gemeinsames
Konfektionsgeschäft Gebr. Kaufmann in der Alleestrasse 7 im Jahr 1936 zu verkaufen, denn die
antisemitische Propaganda führten zu erheblichen Umsatzeinbrüchen.
Julius Ikenberg, Jahrgang 1888, sowie seine Frau Martha, geb. Alsberg, Jahrgang 1884 wurden
1942 deportiert und in Minsk ermordet.
Dr. Tobias Bernstein, Jahrgang 1867, wurde auch 1942 deportiert und in KZ Theresienstadt
ermordet.
Siehe Quellennachweis 2)
Aufnahmen von der Martin-Luther-Straße 9 und 7
Weiter geht es zur Brüderstraße 3. Hier wohnten die Familien Zauderer und Becker.
Moses (Lipper) Zauderer, geboren am 15. März.1868, wurde 1938 ausgewiesen und 1942 in
Kolomyja ermordet. Seine Ehefrau Jente Zauderer, geb. Geißler wurde 10. Oktober 1873
geboren, 1940 in Richtung Osten ausgewiesen und dort ermordet. Auch der Sohn Heinrich
Zauderer, geb. am 13. August 1895, wurde 1940 in Richtung Osten ausgewiesen und 1942 im
Konzentrationslager Buchenwald ermordet.
Abraham Becker, Jahrgang 1910, wurde 1938 ausgewiesen und im besetzten Polen ermordet.
Seine Frau Rosa Becker, geb. Lipper wurde 1939 und 1942 in Plaszow ermordet. Der Sohn
Isaak Becker, Jahrgang 1934 nach der Ausweisung 1942 im Alter von 8 Jahren in Kolomyja
ermordet. Die Tochter Ruth Becker wurde 1937 geboren und nach der Ausweisung 1939im
1942 in Plaszow im Alter von nur 5 Jahren ermordet.
Aufnahmen von der Brüderstraße 3
In der Bankstraße 6 sind am 27. August 2009 vier „Stolpersteine“ gesetzt worden. Sie sollen an
die Familie Häusler erinnern. Das Haus existiert nicht mehr.
Der Möbelhändler Emil Häusler wurde am 24. Mai 1893 im polnischen Niebbylow geboren. Er
wurde am 28. Oktober 1938 nach Polen ausgewiesen. Ein Zeuge gibt nach dem Kriege an er sei
mit seiner Ehefrau und dem jüngsten Sohn Helmut nach dem Beginn des Russlandfeldzug in
Polen umgekommen.
Mathilde Häusler, geb. Reiter, wurde am 18. Mai 1901 im polnischen Duha geboren. Sie wurde
am 24. Juni 1939 aus Deutschland ausgewiesen und in Polen ermordet.
Helmut Häusler wurde am 21. Februar 1925 als zweiter Sohn in Remscheid geboren und wurde
mit seiner Mutter am 24. Juni 1939 nach Polen abgeschoben und dort ermordet worden.
Simon Häusler wurde am 23. Dezember 1922 in Remscheid geboren. Er wurde am 28. Oktober
1938 mit seinem Vater in das polnische Zbaszyn ausgewiesen und ermordet worden.
Siehe Quellennachweis 15)
In der Blumenstraße 13 wurden am 13. Dezember 2009 die ersten Stolpersteine gesetzt in
Remscheid gesetzt. Sie erinnern an Samuel Freund und seine Frau Chaje. Samuel Freund,
Jahrgang 1889 die hier wohnten. Sie wurden 1938 nach Polen abgeschoben und wie seine Frau
auch dort ermordet.
Der Spaziergang geht weiter in die Blumenstraße zum Haus Nr.6. Hier wohnte die Familie
Frisch.
Der Kaufmann Jakob Frisch wurde am 17. Oktober 1878 im polnischen Perehinski geboren. Er
siedelte 1903 nach Remscheid und war mit Helene Frisch, geb. Häusler, verheiratet. Das einzige
Kind, Emma verstarb 1924. Jakob Frisch wurde – wie zahlreiche jüdische Remscheider mit
polnischer Staatsangehörigkeit – am 28. Oktober 1939 in das polnische Zbaszyn abgeschoben.
Nach der Besetzung Polens und dem Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde er im Gerneralgouvernment ermordet.
Helene Frisch wurde am 31. Juli 1939 auch nach Polen abgeschoben und ermordet.
Siehe Quellennachweis 15)
Aufnahmen von der Blumenstraße 6
In der Blumenstraße 2 wohnte die Jüdin Rosa Schmidt, geb. Abraham, geboren am 15.
November 1975 in Schlawa. Sie war mit dem Schreibwarenhändler Gottlieb Schmidt verheiratet.
Er war nicht jüdisch und betrieb sein Schreibwarengeschäft in der Alleestraße. Er verstarb schon
1941. Rosa Schmidt wurde am 21. Juli 1942 nach Theresienstadt deportiert und ist dort am 24.
Juli 1942 umgekommen.
Zum Gedenken an Rosa Schmidt wurde am 25. November 2011 ein Stolperstein gesetzt.
Siehe Quellennachweis 16)
Aufnahme von der Brüderstraße 2
In der Palmstraße 10 (jetzt das Kolpinghaus) lebte die Familie Mandelbaum.
Zu der Familie gehörten die Eltern Meyer, Jahrgang 1880 und Ernestine, geb. Lewkowic,
Jahrgang 1882, die aus Polen stammten und in den 20er Jahren nach Remscheid gekommen
waren und mit Sabine, Moritz, Bernhard, Josef, Jakob, Emanuel und Alfred.
Meyer Mandelbaum war als Altwarenhändler tätig und wurde 1937 verhaftet. Von der SA
schwer misshandelt stirbt er an den Haftfolgen am 5. November 1937.
Seine Ehefrau und die Kinder Emanuel, Josef, Jakob, und Moritz werden 1938 in das Ghetto
Lodz deportiert und im September 1941 im Vernichtungslager Chelmo und im KZ
Sachsenhausen ermordet.
Am 7. Oktober 2016 wurde für Josef Wundermann ein Stolperstein gesetzt. Er wurde 6. Juli
1899 im polnischen Flumac geboren Er heiratete am 10. Februar 1936 Anna Mandelbaum. Die
Eheleute lebten in der Palmstraße 10. Am 28. Oktober 1938 wurde im Rahmen der sog. "Polenaktion" nach Zbasyn ausgewiesen. Er wurde im besetzten Polen ermordet.
Das Wohnhaus existiert nicht mehr.
Siehe Quellennachweis 11) 22)
Aufnahmen von der Palmstraße 10
Am 10.11.1938 wüteten Nazihorden in der Innenstadt. In der Alten Bismarckstraße Nr. 12-16
verwüsteten das Herrenbekleidungsgeschäft von Marcus Lenneberg. Das Geschäft wurde total
zerstört und verunstaltet. Die im Geschäft befindlichen Waren wurden durch Glassplitter, Blut
und Schmutz unbrauchbar.
Wie es der Firma Lenneberg erging es auch dem Textilhaus Sternberg und Eichenwald an der
Bismarckstraße oberhalb des Bahnhofs gelegen. Eine Spur der Gewalt zog durch die Innenstadt.
Marcus Lenneberg, Jahrgang 1884 der Entrechtet und Gedemütigt wurde, nahm sich am
10. November 1938 das Leben. Der Sohn Ernst Rolf Lenneberg, Jahrgang 1930, wurde 1941
deportiert und in Lodz ermordet.
Artur Dannenberg, Jahrgang 1884, wurde 1941 deportiert und in Minsk ermordet. Mathilde
Dannenberg, geb. Rosenbaum, Jahrgang 1859, wurde 1942 deportiert und in Treblinka
ermordet. Sowie auch Rosa Häusler, geb. Vogel, Jahrgang 1887, die 1942 deportiert und 1943
in Auschwitz ermordet wurde.
Zum Gedenken an Else Koppel wurde am 7. Oktober 2016 ein Stolperstein gesetzt. Else Koppel
wurde am 11. Januar 1884 in Böhmisch Aicha geboren. Sie lebte im Haushalt der Familie
Dannenberg. Am 25. Juli 1941 zog sie nach Stuttgart. Von dort aus wurde sie nach Riga
deportiert, wo sie ermordet wurde.
Siehe Quellennachweis 6),14), 22)
Aufnahmen von der Alten Bismarckstraße 12-16
Vor dem Haus der Alten Bismarckstraße 22 wurde ein „Stolperstein“ zum Gedenken an Hugo
Arenz gesetzt. Er wurde am 16. Februar 1896 geboren. Er wurde in Remscheid verhaftet und in
das KZ Neuengamme deportiert. Von dort aus wurde er in die „Heilanstalt“ Bernburg
eingewiesen, wo er im Juni 1942 ermordet wurde.
In der Neustraße 3 wohnte Siegmund Lazer mit seiner Ehefrau Dora Lazer, geb. Wieselmann.
Ihr Sohn Helmut wurde am 25. Juni 1926 in Remscheid geboren und besuchte das Ernst-MoritzArndt-Gymnasium, bevor er vom weiteren Schulbesuch wegen seines jüdischen Glaubens
ausgeschlossen wurde. Siegmund Lazer wurde am 28. Oktober 1938 nach Polen abgeschoben.
Ihm folgten seine Frau und der Sohn am 22. April 1939.
Vor der Eingangshalle des Gymnasiums wird mit einem zusätzlichen Stolperstein an den Schüler
Helmut Lazer gedacht.
Siehe Quellennachweis 21)
Aufnahmen von der Neustraße 3
Weiter geht es in Richtung Bahnhof zum Willy-Brandt-Platz (ehemals Bismarckstraße 60).
Recherchen im städtischen Kataster ergaben, dass der Eingang des Gebäudes auf einer Wegeverbindungen der Haltestellenanlage „Willy-Brand-Platz“ (so genannte Blumeninsel) und der
Nordstraße befindet. Mit Zustimmung der Stadtwerke Remscheid GmbH wurden am 27. August
2009 vier „Stolpersteine“ gesetzt.
Sie sind der Familie Kelmann (auch Kälmann). Der Kaufmann Jakob Kelmann wurde am
9. Dezember 1880 im polnischen Kolmea geboren. Mit seiner Ehefrau siedelte er 1925 nach
Remscheid über, hier kamen die beiden Kinder des Ehepaares zur Welt. Die Familie lebte im
Gebäude Bismarckstraße 60, dass dem Kriege zerstört wurde.
Hedwig Kelmann, geb. Sommer, wurde am 30.August 1896 in Groß-Winternheim geboren. Sie
wurde nach dem deutschen Überfall auf Polen in das Konzentrationslager Belzec deportiert, wo
sie ermordet wurde.
Gerda Kelmann wurde am 11. Oktober 1926 in Remscheid geboren. Sie wurde gemeinsam mit
ihrer Mutter am 29. Juli 1939 in das polnische Kolomea abgeschoben. Es ist anzunehmen, dass
sie nach dem Überfall auf Polen mit ihrer Mutter in das Konzentrationslager Belzec deportiert
wurde, wo sie umkam.
Josef Kelmann wurde am 16. Januar 1930 in Remscheid geboren. Er wurde gemeinsam mit
seiner Mutter am 29. Juli 1939 im Konzentrationslager Belzec ermordet.
Siehe Quellennachweis 15)
Aufnahmen von der Blumeninsel
Vor dem ADAC-Haus am Willy-Brandt-Platz/Ecke Freiheitstraße wohnte Frieda Freireich.
Der genaue Standort des Wohnhauses ist nicht mehr feststellbar, da an dieser Stelle heute der
Willy-Brandt-Platz liegt.
Ihr Vater Adolf Freireich war von Beruf Bürstenmacher. Er heiratete am 8. September 1891
Gisela Brodi. Noch in Ungarn wurden 1893 die Tochter Frieda und 1896 der Sohn Arnold
geboren. 1897 wandert die Familie nach Deutschland aus.Ihr Vater schließt sich als Jude der
KPD in Solingen an und verstirbt 1941 in Köln. Ihre Mutter verstarb im Ghetto Theresienstadt
und ihr Bruder Arnold wurde im KZ Auschwitz ermordet. Am 27. August 2004 wurden vier
Stolpersteine in Solingen, Kirchplatz gesetzt.
Für Frieda Freireich die 1941 nach Lodz in Polen deportiert und dort ermordet wurde am 20. Mai
2011 ein Stolperstein gesetzt.
An gleicher Stelle wurden am 25 November drei Stolpersteinegesetzt. Hier wohnte der
Kaufmann Leon Wieselmann mit seiner Ehefrau Milcha Wieselmann, geb. Press und ihren
Sohn Walter Wieselmann. Er wurde am 27. Juli 1926 in Remscheid geboren. Leon Wieselmann
wurde am 28. Oktober 1938 zum Güterbahnhof Wuppertal-Steinbeck gebracht und über
Düsseldorf nach Zbaszyn in Polen abgeschoben. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt. Milcha
und Walter Wieselmann wurden 1938 nach Polen ausgewiesen. Auch deren Schicksal ist
unbekannt.
Siehe Quellennachweise 16) 21)
Aufnahme der Stolpersteine am Willy-Brandt-Platz/Ecke Freiheitstraße
Weiter führt uns der Weg in die Johannesstraße 2. Hier wohnte Jakob Meyer, der am 24. Januar
1882 in Solingen geboren wurde mit seiner Ehefrau Helene Meyer, geb. Bloch und ihrer Tochter
Margot. Sie wurde am 23. November 1910 in Remscheid geboren.
Die Eheleute Meyer wurden am 25. November 1941 nach Minsk deportiert. Einen Monat zuvor
war bereits Margot Meyer nach Minsk deportiert und dort ermordet worden.
Siehe Quellennachweis 21)
Aufnahme von der Johannesstraße 2
In der Johannesstraße 6 wurde am 7. Oktober 2016 zu Erinnerung an Golde Lerner gesetzt. Sie
wurde am 18. Januar 1906 im polnischen Behacowce geboren. Sie lebte ab 1929 in Remscheid.
Sie flüchtete 1934 nach Belgien. Nach der Besetzung Belgiens durch die deutsche Wehrmacht im
Mai 1940 wurde sie im Lager Mechelen interniert. 1942 wurde sie nach Auschwitz deportiert,
wo sie ermordet wurde.
Siehe Quellennachweis 22)
Aufnahme von der Johannesstraße 6
In der Alleestraße 6, der ehemaligen Adolf-Hitler-Straße (vor dem Postamt) befand sich das
Haushaltwarengeschäft Bär. Inhaber war der Kaufmann Albert Löwenstein. Albert Löwenstein
ist am 12. Mai 1868 in Ibbenbüren geboren. Er lebte mit seiner Frau Sophie Löwenstein, geb.
Goldberg, ebenfalls in Ibbenbüren beboren, mit den Kindern Willy Löwenstein, geb. am 23. Juni
1900 in Witten und Benno Löwenstein, geb. am 25. Juli 1897 auch in Witten. Sie wohnten
gemeinsam in dem Haus Alleestraße 6.
Als Albert Löwenstein erkannte, dass seine Geschäftstätigkeit keine Zukunft mehr haben würde,
verkaufte er das Geschäft und verzog mit seiner Frau und den beiden Kindern am 23. Juni 1936
nach Den Haag. Albert Löwenstein verstarb am 5. November 1938 in den Niederlanden.
Sophie Löwenstein wurde von dort am 28. August 1942 nach Auschwitz deportiert und ist dort
am 31. August 1942 gemordet worden. Willy Löwenstein hat in den Niederlanden überlebt.
Benno Löwenstein wurde 1942 nach Auschwitz deportiert. Er wurde noch am 10. August 1944
in der Liste der Häftlingskrankenbaracke geführt. Es ist unbekannt, wann er umkam.
Aufnahme der Stolpersteine in der Alleestraße 6
In unmittelbarer Nähe der Blumeninsel in der Nordstraße 7 sind vier „Stolpersteine“ gesetzt
worden. Sie sind der Familie Eichenwald gewidmet.
Der Kaufmann Wilhelm Eichenwald wurde am 30.Mai 1895 in Hostmar geboren. Er lebte mit
seiner Familie von 1925 bis zum 3. Oktober 1936 in Deutschland, bevor Eichenwalds in das
niederländische Utrecht emigrierten. Er wurde am 14. April 1943 in Utrecht verhaftet und am
21. April 1943 in das KZ Westerbork gebracht und von dort aus am 14. September 1943 in das
Konzentrationslager Auschwitz deportiert, wo er am 16. September 1943 ermordet wurde.
Erna Eichenwald, geb. Oppenheimer, wurde am 30. Januar 1904 in Neidenstein geboren. Sie
war mit Wilhelm Eichenwald verheiratet und folgte ihrem Mann in das niederländische Exil.
Sie wurde am 14. April 1943 in Utrecht verhaftet und am 21. April 1943 in das Konzentratioslager Westerbork gebracht und von dort aus am 14. September 1943 in das Konzentrationalager
Auschwitz deportiert. Sie überlebte das Lager, obgleich sie Opfer medizinischer Versuche
wurde. Sie wanderte nach dem Krieg in die Vereinigten Staaten aus.
Dieter Eichenwald wurde als erster Sohn der Eheleute am 22. Oktober 1925 in Remscheid
geboren, wie auch sein Bruder Klaus Eichenwald, der am 27. April 1928 in Remscheid geboren
wurde. Die beiden flüchteten mit ihren Eltern nach Utrecht, dort verhaftet und ins KZ
Westerbork gebracht. Von dort aus am 14. September 1943 in das KZ Auschwitz deportiert, wo
sie am 17. September 1943 ermordet wurden.
Siehe Quellennachweis 15)
Aufnahmen von der Nordstraße 7
In der Alleestraße Nr. 18, Ecke Engelspassage sind vier „Stolpersteine“ gesetzt worden. Hier
wohnte der Kaufmann Richard Strauss, Jahrgang 1886. Er wurde 1941 deportiert und im KZ
Lodz ermordet.
Das Seidenhaus Frank war ein Damen-Konfektionsgeschäft in der Alleestraße 20. Der Inhaber
war der Kaufmann Siegmund Frank.
Siegmund Frank wurde 14. August 1870 in Krefeld geboren, wohnte mit seiner Ehefrau Emmi
Frank, geb. Stern, Jahrgang 1879, in der Alleestrasse 20 mit ihren Kindern Henriette und
Samuel Kurt.
Siegmund Frank wurde am 22. Juli 1942 ins Ghetto Theresienstadt deportiert und verstarb dort.
Auch Emmi Frank wurde am 22. Juli 1942 in das Ghetto Theresienstadt deportiert und dort
ermordet.
Samuel Kurt und Henriette emigrierten nach Palästina und überlebten dort.
Sara Frank wurde am 22 April 1872 in Krefeld geboren und vermutlich in das Ghetto
Theresienstadt deportiert und dort ermordet.
Siehe Quellennachweis 16)
Aufnahmen von der Alleestraße 18-20
In der Wiedehofstraße 2, Ecke Alleestrasse befand sich das kleine Schuhgeschäft von Israel und
Cäcilie Freund. Die zerstörerischen Nazi-Horden verwüsteten das Geschäft und warfen die Auslagen
auf sie Strasse.
Der Kaufmann Israel Freund, geboren am 13. Mai 1888 in Pruchnik/Polen , wurde am 7. September
1942 nach Kolomea deportiert und im Vernichtunslager Belzec ermordet.
Die Ehefrau Cäcilie geb. Klapper wurde am 31. Mai 1888 in Bohorodjany/Polen geboren. Sie erlitt
das gleiche Schicksal wie ihr Ehemann. Auch sie wurde deportiert und in Belzec ermordet.
Siehe Quellennachweis 14), !6)
Aufnahmen von der Wiedenhofstraße 2 (das Haus ist existiert nicht mehr)
Zum Gedenken an dem Kaufmann Julius Lange, geb. am 29. Oktober 1873 in Hamburg wurde am
25. November 2011 ein Stolperstein vor dem Haus Alleestraße 40 gesetzt.
Er wohnte dort mit seiner Ehefrau Johanne Lange, geb. Davids, geboren am 19. Januar 1872 in Hüls
und seinen Kindern Alice und Helene. Johanne Lange verstarb 1940 im jüdischen Krankenhaus in
Köln.
Julius Lange wurde am 21. Oktober 1941 von Köln aus nach Lodz deportiert und vermutlich auch
dort ermordet.
Über das Schicksal der Kinder Alice und Helene ist nichts bekannt.
Quellennachweis 16)
Aufnahme von der Alleestraße 40
Weiter führt der Weg zur Alleestraße 56 zum Konfektionsgeschäft Weinberg. Hier wohnte der
Kaufmann Max Weinberg, geboren am 2. April 1874 in Sielen mit seiner Ehefrau Hedwig Weinberg,
geb. Heilbrunn, geboren am 23. Februar 1885 in Nordhausen. Die beiden Kinder Lotte Ilse
Weinberg, geboren am 11. November 1910 in Remscheid und Vera Weinberg, geboren am 30. April
1906 in Hofgeismar. Max Weinberg verstarb 1938 in Remscheid.
Seine Ehefrau Hedwig, sowie die beiden Kinder wurden am 29. Oktober 1941 vom Lager Köln aus in
das Ghetto Lodz deportiert.
Hedwig Weinberg verstarb im Ghetto Lodz (früher Litzmannstadt). Die beiden Töchter sind mit
großer Wahrscheinlichkeit in Chelmno ermordet worden.
Zum Gedenken an Hedwig, Vera und Lotte Ilse wurde am 25. November 2011 je ein Stolperstein
gesetzt.
Quellennachweis 16)
Aufnahme von der Alleestraße 56
Vor dem Logenhaus in der Wilhelm-Schuy-Straße 3 (ehemals Villenstraße 18) sind am 13. Dezember
2005 zwei und am 27. August 2009 ein Stolperstein gesetzt worden Zwei sind Sally und Beate
Cohen und einer für Erna Marchand zum Gedenken.
Im Hause von Sally Cohen fanden sich die vorwiegend Alteingesessene Juden ein. Die Eichmanns,
Ickenbergs, Hirsch-Bauers und die Rosenbaums aus Lennep. Sally Cohen, Jahrgang 1889 wurde nach
Theresienstadt deportiert und verstarb am 18. November 1942. Beate Cohen, geb. Wisbrun, Jahrgang
1888 wurde erst nach Theresienstadt deportiert und später in Auschwitz ermordet.
Die Abteilungsleiterin Erna Marchand wurde am 14. Frebruar 1890 in Schermbeck geboren. Ihre
Deportation in das Ghetto Minsk war für den 25. November 1941 vorgesehen, wie es auf der Deportationsliste vermerkt war. Am 13. November 1941 flüchtet sie in den Tod, um der drohenden
Deportation zu entgehen.
Am 20. Mai 2011 wurde zum Gedenken an Regina Maybaum, geb. Caim, die in sogenannten
"Judenhaus" bei den Eheleuten Cohen wohnte, ein vierter Stolperstein gesetzt. Sie wurde in das
Konzentrationslager Auschwitz deportiert und dort ermordet.
Für Margot Benjamin wurde am 7. Oktober 2016 ein Stolperstein gesetzt. Sie wurde am 8. Juni 1915
in Dortmund geboren. Sie war als Hausangestellte tätig und lebte bis zu ihrer Deportation am 24.
Oktober 1941 in Remscheid. Sie wurde in das Ghetto Lodz geportiert und am 8. Mai 1942 im Lager
Chelmo ermordet.
Siehe Quellenverzeichnis 14) 15) 22)
Aufnahmen von der Wilhelm-Schuy-Straße 3 (Logenhaus)
Am 25. November 2011 wurde in der Konrad-Adenauer-Straße 13 (früher Villenstraße 13) ein
Stolperstein für Rosa Chain, geboren am 25. November 1874 in Geldern, gesetzt. Sie wohnte im
Hause der Familie Hirsch-Bauer. Im Alter von 68 Jahren wurde sie mit weiteren Juden aus Wuppertal,
Velbert und Solingen am 20. Juli 1942 vom Bahnhof Wuppertal-Steinbeck zunächst nach Düsseldorf
transportiert. Von dort führ der Zug mit weiteren Juden aus Düsseldorf, Esssen und Oberhausen nach
Theresienstadt. Rosa Chain wurde dort am 12. Oktober 1943 ermordet.
Für Paula Dührenheimer und Richard Goldschmidt wurden am 7. Oktober 2016 je ein Stolperstein
gesetzt.
Paula Dührenheimer, geb. David wohnte und arbeitete als Hausdame bei der Familie Bauer. Sie
wurde am 6. Juni 1879 in Bonn geboren. Am 15. Dezember 1938 füchtete sie von Remscheid nach
Amsterdam. Nach der Besetzung der Niederlande durch die deutsche Wehrmacht wurde sie im Mai
1940 in das Lager Westerbork interniert. 1942 wurde sie in das Konzentrationslager Auschwitz
deportiert und dort am 13. November von den Nazis ermordet.
Richard Goldschmidt wurde am 22. Januar 1886 in Nürnberg geboren. Er war von Beruf Kaufmann
und wohnte mit seiner Frau Lilli geb. Kornstamm eine Zeitlang im Hause der Familie Hirsch-Bauer.
Wie auch im "Judenhaus" von Sally Cohen, wohnten zeitweise im Hause Hirsch-Bauer immer wieder
jüdische Leute, die ihre Wohnungen aufgeben mußten. So auch das Ehepaar Wisbrun aus der MartinLutherstraße oder die Familie Rosenbaum aus Lennep. Im Dezember 1939 zog er zurück nach
Nürnberg. Von dort aus wurde er nach Izbica in Polen deportiert.
Sein weiteres Schicksal ist nicht bekannt. Er gehört zu den zahllosen Opfern, deren Todesumstände
bis heute nicht geklärt werden konnten.
Siehe Quellennachweis 16) 22)
Aufnahme von der Konrad-Adenauer-Straße 13
Schüler des Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasiums (EMA) in der Elberfelder Straße 48 haben freiwillig an
der „Projektgruppe Stolpersteine“ teilgenommen. Sie forschten in Bibliotheken und Archiven nach
ehemaligen jüdischen Mitschülern. Mehrere jüdische Mitschüler wurden in der Nazi-Zeit der Schule
verwiesen und teilweise in Konzentrationslagern ermordet. Die Teilnehmer dieser Projektgruppe
werden im Foyer der Schule eine Gedenktafel für alle ehemigen jüdischen Mitschülern zusammenStellen. Im Eingangsbereich der Schule sind drei „Stolpersteine“ gesetzt worden.
Zu diesen jüdischen Mitschülern gehörte Helmut Lazer, Jahrgang 1926. Er wurde 1939 ausgewiesen
und im besetzten Polen ermordet.
Auch Simon Häusler, Jahrgang 1922 war Schüler dieser Schule. Auch er wurde 1939 ausgewiesen
und im besetzten Polen ermordet.
Der dritte Gedenkstein ist dem Jakob Mandelbaum, Jahrgang 1912 gewidmet. Er wohnte in der
Palmstrasse und wurde 1938 nach Polen abgeschoben und im KZ Sachsenhausen ermordet.
Siehe Quellenverzeichnis 6)8)9)
Aufnahmen vom Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium
In der Elberfelder Straße 62 wohnte Anna de Swarte. Sie war die Tochter von Meyer und Ernestine
Mandelbaum aus der Palmstraße. Sie wurde am 20. Dezember 1913 in Hamborn geboren. Sie reiste
im Oktober 1933 nach Holland um den schrecklichen Auswirkungen des Nazi-Regimes zu
entkommen und heiratete ein Holländer.
Der Bruder Felix Mandelbaum erhielt vom holländischen Roten Kreuz die schriftliche Information,
dass seine Schwester im „Arbeitseinsatz Deutschland“ war. Der „Arbeitseinsatz Deutschland“
bedeutete die Deportation in ein Konzentrationslager.
Sie wurde 1942 deportiert und im KZ Auschwitz ermordet.
Siehe Quellennachweis 2)
Aufnahmen von der Elberfelder Straße 62
Weiter führt uns der Weg in die Steinberger Straße vor dem Haus Nr. 51. Hier sind 3 „Stolpersteine“
gesetzt worden. Sie sollen an die Familie Ring erinnern.
Der Arbeiter Josef Ring wurde am 9. Januar 1902 im polnischen Dukla im Bezirk Krozno geboren.
Er lebte seit 1925 in Remscheid. Am 16. Dezember 1938 wurde er nach Polen abgeschoben, durfte
aber zwecks Geschäftsauflösung noch einmal nach Remscheid zurückkehren und wurde am 31. Juli
1939 erneut nach Polen ausgewiesen. Nach der Besetzung Polens und dem Beginn des Zweiten
Weltkrieges im Generalgouvernement ermordet.
Regine Ring, geb. Laster, wurde am 2. Januar 1898 im polnischen Krechowice im Bezirk Dolina
geboren. Sie war mit Josef Ring verheiratet und wurde gemeinsam mit ihrem Ehemann am 31. Juli
1939 nach Polen abgeschoben. Sie wurde in das Ghetto Lodz deportiert und dort ermordet.
Thea Ring kam als Tochter von Josef und Regine Ring am 2. September 1927 in Remscheid geboren.
Sie wurde im Alter von zwölf Jahren gemeinsam mit ihren Eltern am 31. Juli 1939 nach Polen
abgeschoben und im Ghetto Lodz ermordet.
Siehe Quellenverzeichnis 15)
Aufnahmen von der Steinberger Straße 51
In der Wilhelmstraße 38 endet der erste Spaziergang. Er führt uns zu dem Wohnhaus der Eheleute
Leopold und Frieda Lefmann.
Leopold Lefmann, Jahrgang 1875 war der Geschäftsführer der Remscheider Filiale des Kaufhauses
Tietz des späteren Kaufhofs auf der unteren Alleestraße. Die Kinder Rudi, Käthe und Siegfried
konnten nach Palästina bzw. Australien emigrieren. Die Eltern wurden 1941 deportiert und in Lodz
ermordet.
Siehe Quellenverzeichnis 1)
Aufnahmen von der Wilhelmstraße 38
Der zweite Spaziergang beginnt vor dem Haus der Fürberger Straße 29.
Mit dem „Stolperstein“ soll dem Remscheider Widerstandskämpfer Heinrich Imig gedacht werden.
Er wurde am 13. Februar 1909 in Remscheid geboren. Als Mitglied der KPD beteiligte er sich im
April 1932 an einen Sprengstoffanschlag auf die Geschäftsstelle der Remscheider NSDAP.
Im Prozess wurde er und andere am 21. Juni 1934 vom Landgericht Düsseldorf zu fünf Jahren
Zuchthaus verurteilt. Zunächst inhaftiert im Zuchthaus Düsseldorf, dann später in das KonzentrationsLager Bögermoor und in die Zuchthäuser Lüttringhausen und Butzbach. Nach der Strafverbüßung
wurde er am 19. Juni 1939 in „Schutzhaft“ genommen und in das Konzentrationslager Buchenwald
bei Weimar gebracht und später in das KZ Ravensbrück verlegt.
Am 9. Oktober 1943 kommt er in dem KZ Dachau bei München um.
Siehe Quellenverzeichnis 12)
Aufnahmen von der Fürberger Straße 29
In dem Haus Stockder Straße 37 wohnte die Stadtärztin Frl. Minna Cohn, Jahrgang 1890. Sie war als
Zahnärztin im Gesundheitsamt Remscheid tätig. Der Leiter des Gesundheitsamtes war der StadtMedizinalrat Dr. Erich Aschenheim. Wie auch Dr. Aschenheim wurde auch seine Stellvertreterin Frau
Dr. Cohn „Zwangsbeurlaubt“
Sie wurde 1942 deportiert und 1944 in Auschwitz ermordet.
Siehe Quellenverzeichnis 14)
Aufnahmen von der Stockder Straße 37
In der Hoffmeisterstraße befinden sich drei „Stolpersteine“
Im Haus Nr. 27 wohnte Helmut Dudde, Jahrgang 1907. Er war Mitglied der KPD und des „Roten
Massenschutz“ und kam 1933 bis 1936 in Gestapohaft. Nach seiner Flucht in die Niederlande und
Frankreich war er am spanischen Bürgerkrieg beteiligt, wo er auch gefallen ist.
Im Haus Nr. 23 lebte Alfons Neumann, Jahrgang 1905. Er wurde von der Gestapo verhaftet, im
KZ Neunengamme inhaftiert und versank am 3. Mai 1945 mit der „Cap Arcona“.
Britische Bomber versenkten am 3. Mai 1945 das Passagierschiff „Cap Arcona“ und den Frachter
„Thielbeck“ vor Neustadt in Holstein.
An Bord beider Schiffe waren 7500 evakuierte KZ-Häftlinge.
Der dritte „Stolperstein“ vor dem Haus Nr. 5 ist dem Widerstandskämpfer Emil Illigmann gewidmet.
Er wurde am 15. August 1895 geboren und war von Beruf Zimmermann. Sein politisch-gewerkschaftliches Engagement führte ihn in die KPD.
Vom 27. März bis zum 31. Mai 1933 befand er sich in „Schutzhaft“. Im April 1943 wurde er erneut
festgenommen und gegen ihn ein Ermittlungsverfahren wegen Hochverrat bzw. fahrlässigen
Landesverrat eingeleitet, weil er unter anderem einen französischen Kriegsgefangenen zur Flucht
verholfen hatte. Am 13. März 1943 wird er zusammen mit dem Remscheider Friedrich Ickler vom
Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und am 11. Oktober 1943 in Berlin-Plötzensee hingerichtet.
Am Clemenshammer 24 wurde am 27. August 2009 zum Gedenken an Friedrich Ickler ein
„Stolperstein“ gesetzt.
Siehe Quellennachweis 2)12)
Aufnahmen von den Häuser 27, 25 und 5 in der Hoffmeisterstraße
Der Weg führt uns weiter in die Freiheitstraße 161. Hier wohnte die Familie Zauderer. Es überlebte
kein Angehöriger dieser Familie.
Der Remscheider Möbelhändler Saul Zauderer wurde am 14. September 1881 in Polen geboren und
mit seiner Ehefrau Sara Zauderer die am 11. Mai 1881 geboren wurden 1941 nach Polen
abgeschoben und im Ghetto Lodz ermordet.
Die Kinder Thea Zauderer, Jahrgang 1937 und Bracha Zauderer, geb. Laster, Jahrgang 1908
wurden 1941 deportiert und in Lodz ermordet. Isodor Zauderer, Jahrgang 1908 wurde am 9.
September 1939 verhaftet und im Konzentrationslager Sachsenhausen am 10. August 1940 ermordet.
Siehe Quellennachweis 14)
Aufnahmen von der Freiheitstraße 161
Der Weg führt uns weiter in Richtung Hauptbahnhof zu dem Haus Freiheitstraße 71.
Etwa 30 Sinti und Roma sind am 3. März 1943 über die Freiheitstraße zum Hauptbahnhof und dann
nach Auschwitz deportiert wurden. Sie wurden dort ermordet.
Diese Fotos stammen vom Historischen Zentrum in Remscheid
In der Freiheitstraße 59 wohnte die Familie Rühdörfer.
Der Kaufmann Aloys Ruhdörfer wurde am 24. Dezember 1889 im polnischen Rolow geboren. Er
lebte von 1932 bis zum 28. Oktober 1938 mit seiner Ehefrau und seinen beiden Kindern in Remscheid
und wohnte im Haus Freiheitstrasse 59. Er wurde am 28. Oktober 1938 in das polnische Zbaszyn
abgeschoben und dort ermordet.
Klara Ruhdörfer, geb. Rosenberg, wurde am 8. April 1899 im polnischen Rozniatow geboren. Sie
wurde am 16. Juni 1939 nach Polen abgeschoben und ermordet.
Betty Ruhdörfer wurde als erstes Kind ihrer Eltern Aloys und Klara am 17.Januar 1924 im
polnischen Rosendorf geboren. Auch sie wurde nach Polen abgeschoben und ermordet.
Artur Siegfried Ruhdörfer wurde als zweites Kind am 19. Januar 1930 in Berlin geboren und im
Alter von neun Jahren wie seine Schwester und seine Eltern nach Polen abgeschoben und auch dort
ermordet.
Siehe Quellennachweis 15)
Aufnahmen von der Freiheitstraße 59
.
In der Alexanderstraße Nr. 5 wohnte Ernst Tückmantel. Er war Jahrgang 1883, war von 1933 bis
1935 inhaftiert und flüchtete 1935. Er nahm aktiv als Spanienkämpfer an den Kämpfen gegen die
Faschisten teil. Am 23. April wurde er in Frankreich ermordet.
Aufnahmen von der Alexanderstraße Nr. 5
Im Nebenhaus mit der Nr. 7 sind am 3. April 2009 sieben „Stolpersteine“ gesetzt worden. Sie sollen
an die Familie Koppel gewidmet.
Der Rohproduktenhändler Oskar Koppel wurde am 27. April 1873 geboren. Er wurde nach Zbaszyn
abgeschoben, sowie auch seine Ehefrau Lea Koppel geb. Brunnenwasser, die am 25. August 1888 in
Polen geboren und Ende 1939 sind in das „Generalgouvernement“ deportiert worden.
Der Begriff „Generalgouvernement“ bezeichnet die Gebiete in Polen, die 1939 bis 1945 vom
Deutschen Reich militärisch besetzt waren. Die deutsche Herrschaft im „Generalgouvernement“ gilt
als schrecklichste Erscheinungsform des nationalsozialistischen Terror, gegen trotz oder gerade
wegen der brutalen Unterdrückung die polnische Heimatarmee bildete. Der Hass entlud sich in
mehren Aufständen, von denen die meisten von den deutschen Besatzern blutig niedergeschlagen
wurden. Zu den bekanntesten Aufständen gehören der Aufstand im Warschauer Ghetto vom Frühling
1943. Rund drei Millionen polnische Juden und fast ebenso Polen wurden durch den Terror der
Besatzer ermordet.
Elias Koppel wurde am 24. August 1880 in Turzawielka/Polen, sowie seine Ehefrau Adele Koppel
geb. Liebermann und deren Kinder Paul, Samuel-Leib und Hermann wurden ebenso nach Polen
abgeschoben und dort ermordet.
Siehe Quellennachweis 18)
Aufnahmen von der Alexanderstraße Nr. 7
In der Honsberger Straße Nr. 85 wohnte August Hampe. Er wurde am 28. Juni 1905 in Remscheid
geboren. Als KPD-Funktionär im Stadtteil Honsberg und gab trotz schwerer Krankheit, die ihm ans
Bett fesselte, regelmäßig Flugschriften heraus. Nach der „Machtergreifung“ durch die Nazis kam er in
das Konzentrationslager Brauweiler. Er verstarb im Städtischen Krankenhaus Düsseldorf am 15.
September 1933 an den erlittenden Haftfolgen.
Siehe Quellennachweis 19)
Aufnahmen von der Honsberger Straße Nr. 85
In der Honsberger Straße 136 (das Haus existiert nicht mehr) wohnte Maria Katzenberger geb. Koch.
Sie war verheiratet, hatte eine Tochter und drei Söhne. Sie wurde 1933 festgenommen und war neun
Monate in sogenannte „Schutzhaft“ in den Gefängnissen Remscheid, Düsseldorf und im
KZ Brauweiler. Maria Katzenberger hatte ein besonders schweres Schicksal und verlor durch die
Nazis ihre drei Söhne.
Artur Katzenberger geb. am 9. Juli 1906 in Remscheid war Anstreicher und Sägenschleifer. Als
Funktionär der KPD kam er in das Lager Papenburg in Haft. Am 30. Juni 1942 wurde er vom SG
Düsseldorf zu 2 Jahren Zuchthaus und 3 Jahren Ehrverlust verurteilt, weil er sich mit einem
französischen Kriegsgefangenen unterhalten und sich negativ über das Nazi-Regime geäußert hatte.
Er kam in Anschluss in das Strafbataillon „Dirlewanger“ 1945 ermordet worden.
Karl Katzenberger, geb. am 23.April 1911 in Remscheid, war ebenso Funktionär der KPD. Ihm
gelang die Flucht ins Saargebiet und nahm als Freiwilliger am Kampf der Internationalen Brigaden
gegen Franco-Spanien teil. Im Anschluss trat er einer französischen Widerstandsbewegung bei und
wurde am 11. Juni 1944 in Lyon aufgegriffen und der Gestapo übergeben.
Er ist wahrscheinlich im berüchtigten Gefängnis Monluc unter der Herrschaft von Klaus Barbie zu
Tode gefoltert worden.
Hans Katzenberger, geb. am 29. Januar 1905, war vom Beruf Sägenschmied und politischer Leiter
im Stadtteil Honsberg.
Er hatte schon nach 1933 eine 15 Monate währende Strafe in den Gefängnissen Remscheid,
Zuchthaus Lüttringhausen sowie in den Konzentrationslagern Kemna, Böger Moor und Elsterwegen
durchmachen müssen. Für die Strafe von 5 Jahren war er in den Zuchthäuern Lüttringhausen,
Butzbach und im KZ Aschendorfermoor Lager II, inhaftiert. Anschließend stand er 3 Jahre unter
Polizeiaufsicht. Nach den Ereignissen des 20. Juli 1944 wurde er erneut in Haft genommen. Im
Oktober 1944 wurde er in das „Straflager Dirlewanger“ eingezogen und kam 19. April 1945 in
russischer Gefangenschaft. Im Oktober 1945 kehrte er nach Remscheid zurück.
Da er sich in den langen Jahren der Haft ein schweres Lungenleiden zugezogen hatte, starb er mit
knapp 43 Jahren am 20. Januar 1948 an Lungen-Tbc.
Das Wohnhaus existiert nicht mehr.
Hier endet der zweite Spaziergang.
Siehe Quellennachweis 20)
Aufnahmen von der Honsberger Straße Nr. 136
Der dritte Spaziergang beginnt vor dem Haus der Bismarckstraße 90. Hier sind sechs „Stolpersteine gesetzt worden. In diesem Wohn- und Geschäftshaus lebten die Familien Vogel.
Auch dieses Geschäft wurde von SA-Männern verwüstet. Im Haus wurde auch der kleine Beetraum
mit den Tora-Rollen vernichtet.
Der Kaufmann Abraham Vogel geb. am 4. März 1876 in Rozniatow/Polen musste 1939 Deutschland
verlassen und wurde vermutlich im September 1942 nach Belzec deportiert und dort umgebracht.
Seine Ehefrau Chaje Vogel geb. Feller wurde am 11. Oktober 1874 in Polen geboren, 1939
vertrieben und verstarb im Sommer 1942 in Stryj/Polen.
Die Tochter Sophie Vogel geb. am 8. Juni 1912 wurde 1938 deportiert und in Belzec ermordet.
Der Kaufmann Alexander Vogel lebte mit seiner Frau Täubchen Vogel geb. Salzmann auch in
diesem Haus. Sie wurde am 24. Januar 1912 in Köln geboren und 1939 vertrieben und in Belzec
ermordet. Ihrem Sohn Rolf Vogel, der am 5. Mai 1936 in Remscheid geboren wurde. Auch er wurde
vertrieben und umgebracht.
Ryfka Vogel geb. Fochtmann, Jahrgang 1873, wohnte eine Zeit in der Bismarckstraße 90. Ihr
weiteres Schicksal ist nicht bekannt.
Siehe Quellennachweis 7)14)16)
Aufnahmen von der Bismarckstraße 90
Der Weg geht weiter zur Bismarckstraße 136. Hier lebte Ester Ackermann geb. Herszenkrug,
geboren am 16. Februar 1897 in Polen mit ihren Kindern Heinrich und Otto Ackermann. Ihr erster
Mann, Max Ackermann verstarb 1929.
Nach Aussagen ihres Sohnes Heinrich, ist sie mit ihrem zweiten Mann nach Jugoslawien geflüchtet.
Ihr weiteres Schicksal ist unbekannt.
Otto Ackermann ist am 24. März 1923 in Remscheid geboren. Er wurde 1938 mit weiteren jüdischen
bürgern polnischer Staatsangehörigkeit nach Polen abgeschoben und nach dem deutschen Einmarsch
in Ghetto Warschau. Er flüchtete 1943 mit seinem Bruder Heinrich aus einem Transport, der sie nach
Treblinka bringen sollte. Otto Ackermann wurde auf der Flucht vor den Augen seines Bruders
erschossen.
Siehe Quellennachweis 16)
Aufnahmen von der Bismarckstraße 136
In der Greulingstraße 3 wohnten die Familien Artmann und Kamiel.
Sie betrieben ein Geschäft in der Greulingstrasse und in der Bankstraße. Auch diese Geschäfte
wurden von SA-Männern zerstört. Die nationalsozialistische Hetzpresse machten ihnen sehr
zuschaffen. Derartig gebrandmarkt war den jüdischen Kaufleuten die wirtschaftliche Lebensgrundlage
entzogen.
Der Kaufmann Joseph Chaim Artmann (genannt Feuer) geboren am 8. Juni 1884 in Polen wurde
mit seiner Ehefrau Eidel Artmann geb. Häusler Jahrgang 1881, am 25. Oktober 1941 in das Ghetto
Lodz deportiert und nach dem Krieg für tot erklärt. Sie starben nach Zeugenaussagen 1942 im Ghetto
an Entkräftung.
Ihre Tochter Peppi Dora Artmann wurde am 27. August 1920 in Remscheid geboren und verlässt im
Alter von 19 Jahren ihre Geburtsstadt um am 24. Oktober 1939 im niederländischen Vissingen Schutz
vor weiteren Verfolgungen zusuchen. Mit dem Einmarsch in die neutrale Niederlande werden auch
die dort lebenden und dorthin geflüchteten Juden vom NS-Terror heimgesucht. Sie wird in das KZ
Auschwitz deportiert und am 19. November 1942 ermordet.
Ihre 1909 noch in Polen geborene Schwester Jochewed heiratet und trägt den Familiennamen
Kamiel. Die Familie zieht mit ihren Kindern Doris Kamiel, Jahrgang 1936 und Hanna Kamiel,
Jahrgang 1938 nach Gelsenkirchen. Sie wurden dann nach Riga deportiert und nach dem Krieg für
tot geklärt.
Siehe Quellennachweis 10)14)16)
Aufnahmen von der Greulingstraße 3
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In der Ahornstraße 2 wurde ein Stolperstein für den Max Penz gesetzt. Er wurde am 3. Juli 1899 in
Remscheid geboren. Sein Vater, Gustav Hermann Penz wohnte mit der Mutter Anna Johanna Penz,
geb. Lippert aus Essen, in der Fischerstraße in Remscheid.
Der letzte Wohnort von Max Penz war in Remscheid, Ahornstraße 2. Er war von Beruf Arbeiter.
Er wurde am 17. Mai 1942 in das KZ Sachsenhausen deportiert und erhielt die Häftlings-Nr. 42331
und mußte im Ziegelwerk arbeiten.
Die Häftlinge mußten auch einen über 300 Meter langen Schießplatz errichten. Durch Zeitzeugen ist
überliefert, dass beim Bau des Schießplatzes zahlreiche Häftlinge über die Postenkette getrieben, die
dann von der SS "auf der Flucht" erschossen wurden. Das Arbeitskommando Klinker war von den
Häftlingen besonders gefürchtet, da es wegen Erschöpfung und Misshandlungen des Wachpersonals
fast täglich zu Todesfällen kam.
Auch Max Penz wurde als Homosexueller ein gezieltes Opfer dieser Mordaktion. Angebliche Todesursache "Kopfschuss beim Fluchtversuch". Er verstarb am 16. Juli 1942.
Am 7. Oktober 2016 wurde ein Stolperstein vor dem ehemaligen Haus in der Ahornstraße 2 vom
Künstler Gunter Demnig gesetzt.
Siehe Quellennachweis 23) 24)
Zum Gedenken an Alfred Sigismund wurde am 7. Oktober 2016, Auf`m Heidchen 17 auf dem
Hohenhagen, ein Stolperstein gesetzt.
Alfred Sigismund wurde am 24. Juli 1902 in Remscheid geboren. Er war Dreher vom Beruf. Am 14.
Februar 1933 heiratete er die aus Antwerpen stammende Josefine Maria Vanderbriel. Alfred Sisimund
zog am 16. März 1936 von Rotterdam nach Remscheid. Die Wohnung befand sich in der Straße
Auf`m Heidchen 17. Seine Ehefrau war dort nicht gemeldet.
Nach dem Strafregisterauszug des Oberstaatsanwaltes beim Landgericht steht fest, dass Alfred Sisismund von der 3. Strafkammer Wuppertal am 6. Oktober 1937 wegen widernatürlicher Unzucht nach
§ 175 StGB in 3 vollendeten und 2 versuchten Fällen zu einer Gesamtstrafe von 5 Jahren Zuchthaus
und zu 5 Jahren Ehrverlust verurteilt wurde. Alfred Sigismund wurde in unmittelbaren Anschluss in
das KZ Neuengamme deportiert.
Grundlage hierfür bildete der Runderlass des Reichssicherungshauptamtes vom 12. Juli 1940, wonach
insbesondere Homosexuelle in sog. "Schutzhaft" zu nehmen waren. Alle amtlichen Unterlagen - auch
der Nachkriegszeit - geben den 8. August 1942 als Todesdatum an. Dem widerspricht einen Eintrag in
Unterlagen des KZ Neuengamme, wonach er im Krankenbau untersucht worden sei.
Die in Antwerpen lebende Ehefrau betrieb 1958 ein Verfahren zur Anerkennung ihres Ehemannes als
politisch Verfolgter. UnterHinweis auf die damals noch fortwährende Strafbarkeit männlicher Homosexuelität wurde der Antrag abgelehnt.
Siehe Quellnachweis 25)
Aufnahme von Auf´m Heidchen 17
Vor dem Haus Neuenkamper Straße 74 erinnert ein „Stolperstein“ an den Widerstandskämpfer
Hugo Schüller. Er wurde am 15. Oktober 1882 in Dabringhausen geboren. Im Februar 1919 tritt er in
die KPD ein. Vom März bis November 1933 kommt er in „Schutzhaft“ in das KZ Kemna.
Im Mai 1935 emigrierte er nach Belgien und wird dort in mehreren Lagern interniert. Am 14. Februar
1941wird er während seines Aufenthaltes in Antwerpen festgenommen und am 10. März 1941 in das
Gefängnis Wuppertal transportiert. Wieder in „Schutzhaft“ genommen befindet er sich ab dem
18. August 1942 in das Konzentrationslager Dachau. Dort verstirbt er angeblich an einer Krankheit.
Siehe Quellennachweis 10)
Aufnahmen von der Neuenkamper Straße 74
Unser Weg führt uns zum Neuenhof Nr. 19. Hier wohnte Karl Giersiepen. Er wurde am 4. Februar
1904 in Remscheid geboren. Der Neuenhof ist in den 1920er Jahren als Siedlungsgenossenschaft
gegründet worden. Der Neuenhof war eine Arbeitersiedlung, in der viele Gegnerinnen und Gegner der
Nationalsozialisten lebten. In dieser Siedlung wohnte Karl Giersiepen mit seiner Ehefrau und seinem
Sohn Hans. In dem Gartenheim fanden nach 1933 illegale Zusammenkünfte statt. Der KPDFunktionär wurde am 17. November 1929 in den Rat der Stadt Remscheid gewählt. Er war
Faktionsvorsitzender der KPD.
Er kam in Gestapo-Haft nach Düsseldorf und wurde am 5. März 1934 durch die Nazi`s ermordet.
Siehe Quellennachweis 19)
Aufnahmen vom Neuenhof 19
Emil Schmidt, geb. am 4. Juni 1906, gehörte der „Betriebsgruppe Mannesmann“ an und wohnte in
dem Haus Intzestraße Nr. 59. Er schuf viele Kontakte zu anderen Betriebsgruppen um die KPD in
Remscheid zu aktivieren.
Während dieser Zeit wurden viele seiner Mitstreiter verfolgt und verhaftet. Er flüchtete nach
Amsterdam. Nach der Wiederkehr wurde er am 22. Dezember 1934 verhaftet und hatte bis zum
Prozess im November 1935 unter dem psychischen Druck die Nerven verloren.
Was sich in diesen Monaten in der Gestapo-Zentrale in der Uhlandstrasse abspielte musste ungeheuerlich gewesen sein. Um Geständnisse zu erpressen, sind die Häftlinge mit Hundepeitschen, Ochsenziemer und Faustschlägen misshandelt worden.
Im Prozess vor dem Oberlandesgericht in Hamm wurde er zu sieben Jahre Zuchthausstrafe verurteilt.
1944 wurde er in das Strafbataillon „SS Dirlewanger“ eingezogen und verstarb im März 1945 im KZ
Sachsenhausen.
Ihm zu Gedenken wurde am 3. April 2009 ein „Stolperstein“ gesetzt.
Siehe Quellennachweis 10)
Aufnahmen vor dem Haus Nr. 59 in der Intzestraße.
In den Bürgersteig vor dem Haus Nr. 31 der Stephanstraße sind fünf „Stolpersteine“ gesetzt.
Drei für die Familie Sternberg und zwei für die Familie Sternheim zum Gedenken.
Max Sternheim, wurde am 3. Mai 1900 in Berlin und seine Ehefrau Lieselotte Sternberg
geb. Gans, die am 14. Dezember in Essen geboren wurde, sowie ihre Tochter Inge Sternberg wurden
in das Ghetto Lodz deportiert und dort ermordet.
Walter Sternheim, geboren am 12. März 1889 wohnte mit seiner Ehefrau Olga Sternberg geb.
9. September 1896, geb. Meyer und Tochter Ruth in diesem Haus.
Walter Sternheim war Inhaber des Textilhauses Sternheim und Eichenwald. Als erkannte, dass auch
seine Geschäftstätigkeit keine Zukunft mehr hatte, erhängte er sich.
Olga Sternheim löste nach dem Selbstmord ihres Gatten die Firma auf. Sie ereilte ebenfalls das
Schicksal, welches viele Juden ereichte. Sie wurde nach Riga deportiert und dort ermordet.
Siehe Quellennachweis 2)14)
Aufnahmen von der Stephanstraße 31
Im Gedenken an August Stahl, geboren am 10. Juli 1884, wurde in der Menninghauser Straße Nr.46
ein „Stolperstein“ gesetzt.
August Stahl kam 18. Februar 1943 im Konzentrationslager Neuengamme um.
Siehe Quellennachweis 2)
Aufnahmen von dem Grundstück Menninghauser Straße 46
In der Bliedinghauser Straße 33 wohnte Ernst Koll. Er wurde am 3. Januar 1889 in Remscheid
geboren. Da er mit Wilhelm Beutel, der Mitglied der KPD war, in Verbindung stand, wurde er am
18. Februar 1943 festgenommen und Ende 1944 im KZ Sachsenhausen ermordet.
.
Siehe Quellennachweis 2)
Josef Linden ist am 24. Mai 1912 in Remscheid geboren und war von Beruf Zigarrenhändler und
wohnte in der Ziegelstraße 35.
Er war Mitglied der KPD und der Widerstandsgruppe um Hans Salz. Als Unterkassierer der KPD in
Remscheid wurde er am 2. Januar 1935 festgenommen und vom Oberlandesgericht wegen
Vorbereitung zum Hochverrat zu sieben Jahren Zuchthaus verurteilt. Josef Linden war der Jüngste
und bei der Urteilsverkündung 23 Jahre alt. Inhaftiert wurde er in den Gefängnissen Remscheid,
Wuppertal und im Zuchthaus Lüttringhausen. Nach der Strafverbüßung am 2. Januar 1942 verfügte
die Gestapo anschließende „Schutzhaft“ und er verbrachte noch ca. 2 Jahre in den Konzentrationslagern Sachsenhausen und Ravensbrück.
Trotz seines schlechten Gesundheitszustandes wurde er im November 1944 in das Strafbataillon
„SS Dirlewanger“ eingezogen, wo er im Dezember 1944 ums Leben kam.
Von den 32 Jahren verbrachte er 12 Jahre im Widerstand oder in Haft.
Hier endet der dritte Spaziergang.
Siehe Quellennachweis 2)
Aufnahmen von der Ziegelstraße 35
Der vierte Spaziergang beginnt im Ortsteil Lennep und führt über Lüttringhausen zum Krankenhaus
Tannenhof.
In der Kölner Straße Nr. 99, ehemaligen Hermann-Göring-Straße, sind 4 „Stolpersteine“ zum
Gedenken an die Familie Rosenbaum gesetzt.
Der Kaufmann David Rosenbaum, geboren am 4. Januar 1882 in Bopfingen. Er betrieb in der
Lenneper Altstadt, Alter Markt 10 ein Schuhgeschäft. Er lebte mit seiner Ehefrau Lilli Rosenbaum
geb. Grünenbaum, am 11. Dezember 1887 in Herbede geboren mit ihren Kindern Egon Manfred
Rosenbaum, geboren am 17. Januar 1922 in Remscheid und Inge Rosenbaum, geboren am 20.
November in Remscheid, wurden 1941 nach Minsk deportiert und dort ermordet.
Gegenüber an der Ecke Hermannstraße/Kölner Straße ist ein Gedenkstein, der an Betti Rosenbaum
erinnern soll. Sie wurde am 12. Januar 1881 in Bopfingen geboren, nach Minsk deportiert und ist dort
ermordet worden.
Siehe Quellennachweis 16)
Aufnahmen von der Kölner Straße Nr. 99 und Hermannstraße Nr. 1
Eine historische Aufnahme vom Alter Markt 10
Ehemaliges Schuhgeschäft BD Rosenbaum in Remscheid-Lennep, Markt 10
Der Weg führt weiter in Richtung der Altstadt. Auf der rechten Seite, kurz vor dem ehemaligen
Kaufhaus Hertie bei der Hausnummer 48.
Zwei Stolpersteine sollen an die Geschwister Caroline und Friedericke Löwenthal gedenken.
Coroline, am 17. April 1868 und Friedericke, am 17. Juli 1861 wurden in Remscheid geboren und
1942 nach Theresienstadt deportiert und ermordet worden. Die beiden Gedenksteine wurden am
3. April 2009 gesetzt.
Zusätzlich wurden zwei Stolpersteine für Hedwig Rohs, geb. Rosenbaum und für ihrem Sohn Alfred
Rohs am 7. Oktober 2016 zu Gedenken gesetzt. Die am 20. November 1884 in Oberdorf geborene
Hedwig Rohs, heiratete einen nicht-jüdischen Ehemann und lebtemit ihm in Frankfurt am Main.
Gemeinsam mit ihrem Sohn zog sie 1935 nach dem Tode ihres Ehemannes nach Lennep. Sie wurde
am 22. April 1942 nach Izbica/Polen deportiert. Sie werde dort ermordet.
Ihr Sohn Alfred Rohs kam am 3. September 1909 in Frankfurt am Main zur Welt. Er wurde, obwohl
nach den "Nürnberger Rassegesetzen" ein sog. "Halbjude" war, wegen der Verbindung zu seiner
nicht-jüdischen Verlobten, die er nicht aufgeben wollte von der Gestapo verhaftet. Er wurde ins KZ
Buchenwald eingeliefert und von dort in das Vernichtungslager Auschwitz, wo er am 23. Dezember
1942 umgekommen ist.
Siehe Quellennachweis 16) 22)
Aufnahmen von der Kölner Straße Nr. 48
In der Lenneper Altstadt, am Gänsemarkt Nr. 24 sind sieben „Stolpersteine“ gesetzt worden. Das
Haus wo die Isaaks wohnten existiert nicht mehr.
Der Viehhändler Siegmund Isaak, geboren am 2. März 1882 in Remscheid-Lennep, sowie seine
Ehefrau Martha Isaak geb.Schönthal, geboren am 5. November 1889 in Haage und die Kinder
Ruth, geboren am 29. Juli 1913, Erich, geboren am 11. August 1917 wurden am 24. Oktober 1941
nach Lodz deportiert und ermordet.
In diesem Haus wohnten auch Carl Isaak, geboren am 10. August 1884 in Remscheid-Lennep, sowie
Berta Isaak, geboren am 19. Oktober 1866 und Frieda Isaak, geboren am 11. Dezember 1891 in
Remscheid-Lennep. Sie wurden am 11. November in das Ghetto Minsk deportiert und ermordet.
Siehe Quellennachweis 13)16)21)
Aufnahmen vom Gänsemarkt 24
Der Weg führt weiter nach Remscheid-Lüttringhausen in die Barmer Straße 22. Hier wohnte die
Familie Winter.
Julius Winter wurde am 28. Mai 1875 in Glehn geboren. Er wurde am 30. Mai 1939 wurde in das
Ghetto Theresienstadt deportiert und ermordet. Seine Ehefrau Klementine Winter geb. Lion,
geboren am 5. November 1879 in Willich, wurde, wie ihr Ehemann am 30. Mai 1939 deportiert und in
Auschwitz ermordet.
Die beiden Kinder Gertrud Winter, geboren 17. März 1909 und Hermann Winter, geboren am
8. Mai 1911 wurden in das Ghetto Lodz deportiert und ermordet.
Quellennachweis 16)
Aufnahmen von der Barmer Straße 22
Der dritte Stolperstein, zum Gedenken an einem von den Nazis ermordeten Homosexuellen, der am 7.
Oktober 2016 gesetzt wurde, gilt dem Hans Hagen. Dieser Gedenkstein wurde vor dem Haus Nr. 10
in der Richard-Pick-Straße gesetzt.
Er wurde am 8. Oktober 1904 geboren und wuchs bei seinen Eltern, Gustav Hagen und seiner Mutter
Johanne, geb. Buschhof, in Lüttringhausen-Jägerhof, auf. Die Hofschaft gehört nach der Gebietsreform zu Wuppertal, Hinter der Cluse.
Er war Eisenbahnschlosser von Beruf. Er wurde am 26. August 1939 verhaftet und gelangte in das
Gefängnis Remscheid, von dort wurde er am 2. Oktober 1939 in das Gefängnis Wuppertal gebracht.
Hans Hagen wurde durch das Landgericht Wuppertal am 16. November 1939 wegen Vergehens gegen
§ 175 in drei Fällen, zu 3 Monaten Gefängnis verurteilt. Nach Verbüssung wurde er als "Berufsverbrecher" in das KZ Sachsenhausen überführt. Er starb dort am 24. März 1941 an "Versagen von Herz
und Kreislauf".
Durch eine Mitteilung vom KZ Sachsenhausen an seine Mutter wurde mitgeteilt, dass eine Besichtigung der Leiche "aus hygienischen Gründen" nicht möglich ist.
1952 stellt die Mutter einen Antrag auf Anerkennung ihres Sohnes als Verfolgter des NS-Regimes.
Der Antrag wurde durch den Anerkennungsausschuß vom 12. Februar 1953 abgelehnt.
Der § 175 wurde erst am 11. Juni 1994 aus dem StGB gestrichen.
siehe Quellennachweis Nr. 23) 25)
Aufnahmen von der Richard-Pick-Straße 10
Vorbei an der JVA Lüttringhausen , führt der Weg weiter zum Rathaus Lüttringhausen in der
Kreuzbergstraße 15.
Vor dem Eingang ist ein „Stolperstein“ der an dem Widerstandskämpfer Hermann Schmidt erinnern
soll, am 19. Dezember 2006 gesetzt worden.
Hermann Schmidt, Jg. 1874, war in der Zeit von 1926 bis 1929 Ratsherr und wurde 1943 verhaftet
und 1945 im Konzentrationslager Sachsenhausen ermordet.
Siehe Quellennachweis 4)
Aufnahmen vom Rathaus Lüttringhausen
Der vierte Spaziergang endet auf dem Gelände des Ev. Krankenhaus Tannenhof.
An das Schicksal von Else Gutmann, Jahrgang 1893 und Siegfried Marienthal, Jahrgang 1877
erinnern zwei Stolpersteine. Sie sind vor dem Eingang zum Verwaltungsgebäude eingelassen. Beide
waren Patienten des Krankenhauses, bevor die Nazis sie ermordeten.
Else Gutmann war Jüdin und wurde von den Nationalsozialisten am 18. Februar 1941 in die
Heilanstalt nach Düsseldorf-Grafenberg verlegt. Nur einen Tag später wurde sie nach Polen,
vermutlich nach Warschau deportiert und dort ermordet.
Das gleiche Schicksal traf Siegfried Marienthal, der in Remscheid als Kaufmann tätig war. Er lebte
15 Jahre in der Stiftung Tannenhof, bevor er zusammen mit Else Gutmann abgeholt und in den Tod
geschickt wurde.
Seit Ende der 80er Jahre erinnert auch eine Gedenkplatte auf dem Friedhof an die beiden.
Siehe Quellennachweis 5)
Aufnahmen vom Ev. Krankenhaus Tannenhof
Gedenkplatte auf dem Friedhof des Ev. Krankenhauses Tannenhof
Quellennachweise
1) Waterboelles-erzählt.de
Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft
vom: 20. Oktober 2008
2) Presseinformation Rathaus Remscheid Stolpersteine für Remscheid von: 2008
3) RGA.Online
Steine verhindern das Vergessen vom: 25. Oktober 2008
4) RP.Online
Erinnerungen wach halten vom: 14. Dezember 2006
5) RP.Online
Zwei konnte man nicht schützen vom: 20. Dez. 2006
6) RP.Online
Schicksale auf der Spur vom: 26. Oktober 2007
7) RP.Online
Mahnung für die Zukunft vom: 15. Februar 2007
8) RP.Online
Neue Stolpersteine zum Gedenken vom: 1. Nov. 2007
9) RGA.Online
Auf den Spuren der jüdischen Mitschüler
vom: 3. Dezember 2008
10) Waterboelles-erzählt.de
Nicht immer konnte die Todesursache geklärt werden
vom: 23. Oktober 2008
11) Waterboelles-erzählt.de
Im Vernichtungslager Chelmo ermordet
vom: 22. Oktober 2008
12) Waterboelles-erzählt.de
Erinnerungen an Remscheider Widerstandskämpfer
vom: 21. Oktober 2008
13) Waterboelles-erzählt.de
Ins Ghetto Lodz deportiert und dort verschollen
vom: 24. Oktober 2008
14) Michael Mahlke RGA-Buchverlag
Remscheid in der Zeit des Nationalsozialismus
vom: 2007
15) Waterboelles.de
Neue Stolpersteine werden Übermorgen verlegt
vom: 25. August 2009
16) Bilstein/Backhaus
Geschichte der Remscheider Juden von 1992
17) Historisches Zentrum Remscheid
Deportation Remscheider Sinti und Roma
18) aus Wikipedia
Generalgouvernement
19) Armin Breidenbach
Widerstand und Verfolgung in Remscheid 1933-1945
20) Ilse Faeskorn, Stadt Remscheid
Zeitzeugen des 20. Jahrhunderts, Widerstand
Remscheider Frauen 1933-1945
21) Lennep hat was
Stolpersteine in Lennep - eine Erinnerung
Aus dem alten Lennep
vom 19 November 2014
22) Stadt Remscheid
Pressemappe zur Verlegung von Stolpersteinen
am 7. Oktober 2016
23) Stadt Remscheid
Informationen von städtischen Archiv
24) Gedenkstätte u. Museum Sachsenhausen Totenbuch KZ Sachsenhausen 1936 - 1945
25) Rosa Strippe, Bochum
Recherchen von Jürgen Wenke