die programmzeitung der essener filmkunsttheater und der lichtburg

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die programmzeitung der essener filmkunsttheater und der lichtburg
Kostenlos
46. JAHRGANG | 05.2007
D I E P R O G R A M M Z E I T U N G D E R E S S E N E R F I L M K U N S T T H E AT E R U N D D E R L I C H T B U R G
www.essener-filmkunsttheater.de
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INHALT
46. JAHRGANG | 05.2007
Filmstarts im Mai
Unser Programmservice
Das aktuelle Wochenprogramm erfahren Sie donnerstags in WAZ und NRZ
sowie unter der Programmansage
0201 / 77 84 77 und unter
www.essener-filmkunsttheater.de
Inhalt
Premieren
Ab 26.04.
Ab 26.04.
Seite 7
Der Fluch der goldenen Blume
Little Children
Ab 03.05.
Geplant ab 03.05.
Seite 6
Seite 9
Ab 01.05. Vorpremiere
Seite 4
Spider-Man 3
Seite 10
Ab 03.05.
Seite 11
S. 3-5
Bühnenveranstaltungen
S. 4
Filmstarts im Mai
ab S. 6
Sonderprogramm
S. 20-21
Kinderkino
S. 21
Lichtburg & Sabu
S. 22
Die Essener Filmkunsttheater
S. 23
Shoppen
Geplant ab 10.05.
Seite 6
Black Book
Impressum
Geplant ab 17.05.
Das Mädchen, das die Seiten umblättert
Das Zauberflugzeug
Ab 10.05.
Ab 17.05. Deutschlandpremiere
Seite 8
How to Cook Your Life
Geplant ab 17.05.
Seite 12
Seite 3
2 Tage Paris
Seite 15
Ab 24.05. Vorpremiere
Seite 5
Herausgeber:
ART & WEISE Film, Hanns-Peter Hüster
Auflage: 30.000
Redaktion:
Christiane Hüls, Marianne Menze
Weitere Mitarbeiter:
Marieke Sijen-Schmetz
Anzeigen:
Claudia Hagedorn, Tel.: 0201 / 289 55 0
Shooting Dogs
Geplant ab 31.05.
Der große Ausverkauf
Geplant ab 31.05.
Seite 16
Fluch der Karibik 3
Seite 17
Ohne festen Starttermin
Druck: WAZ-Druck, Duisburg
Tel. 0203 / 9 94 87 - 0
Gestaltung:
Christiane Hüls
Konzept:
Marc Strecker, www.m-bient.de
Golden Door
Valley of Flowers
2
Die Hoschstapler
Seite 15
46. JAHRGANG | 05.2007
PREMIEREN
2 Tage Paris
Eine lebensnahe, spritzige Komödie über die Liebe, mit viel französischem Charme
Ab 17. Mai
F 2006; 96 Min.; Regie, Buch, Schnitt, Musik: Julie Delpy; Darsteller: Julie Delpy, Adam Goldberg, Daniel Brühl, Albert Delpy, Marie Pillet, Adan Jodorofsky
„Eine leichtfüßig erzählte Konversations-Komödie. Ein verbaler
Schlagabtausch folgt auf den anderen. Vor Delpy ist nichts sicher:
Sie nimmt die französisch-amerikanischen Kulturunterschiede
genauso aufs Korn, wie die
modernen Väter-Mütter-TöchterLebensabschnittspartner-Beziehungen. Die Schauspieler haben
sichtlichen Spaß an ihren Rollen.
Die Funken springen nur so über
und entzünden ein wahres Pointen-Feuerwerk von der ersten bis
zur letzten Minute.“ 3Sat-Online
„Die Dialoge klingen wie Woody
Allen in seinen besten frühen
Jahren, sind gerecht verteilt auf
die Hauptfiguren, gespielt von
Julie Delpy und Adam Goldberg;
und die Nebenfiguren, darunter
die Schauspieler-Eltern von Julie
Delpy, bekommen ebenfalls perfekte One-liner.“ FAZ
An einem schönen Sommertag kommen
Marion (Julie Delpy) und Jack (Adam Goldberg) in Paris an. Es soll ein kurzer Besuch
in Marions Heimatstadt werden, bevor
sie weiter nach New York reisen, wo sie
seit Jahren zusammenleben. Bislang hat
sich ihr gemeinsamer Urlaub als schwierig
herausgestellt, der Traumurlaub in Venedig
förderte nicht das Verliebtsein, sondern
brachte kleine Probleme und Missverständnisse an die Oberfläche. Ob Paris
allerdings der richtige Ort für eine gründliche Aussprache ist, scheint fraglich, trifft
Marion doch an jeder Ecke Exfreunde und
–geliebte, die Jacks Vorstellungen vom
lüsternen Leben in Europa zu bestätigen
Deutschlandpremiere mit Julie Delpy und weiteren Gästen
Dienstag 15. Mai • 20.00 Uhr • LICHTBURG • Vorverkauf läuft!
scheinen. Er selbst ist das Paradebeispiel
eines neurotischen New Yorkers, und
somit ideale Projektionsfläche für Klischeevorstellungen aus europäischer Perspektive. Und genau dieses Wechselspiel der
gegenseitigen (falschen) Wahrnehmung
spielt Julie Delpy lustvoll aus. Während
Marion ein in Jacks Augen viel zu enges
Verhältnis zu ihren Exfreunden pflegt und
ohnehin schon viel zu viele gehabt hat,
muss Jack mit den Vorurteilen von Marions Eltern leben, die eine übersteigerte
Version des französischen Antiamerikanismus sind. Aus deutscher Sicht interessant
ist schließlich Daniel Brühl in einer kleinen
Rolle als eine Art globalisierungskritischer
Götterbote, der Jack in einem Schnellimbiss dazu rät, bei Marion zu bleiben, bevor
er einen Anschlag auf das Symbol des
Kapitalismus verübt. Schon bei „Before
Sunset“ arbeitete Julie Delpy zusammen
mit ihrem Filmpartner Ethan Hawke und
Regisseur Richard Linklater am Drehbuch
mit, mit dem Ergebnis einiger der pointiertesten Dialoge über Lust und Leid von
Beziehungen der jüngeren Vergangenheit.
Ihr eigener Film ist wesentlich leichter und
humorvoller als Linklaters eher melancholisch, ernsthafter Blick. Optisch bedient
sich Delpy einer mobilen Handkamera,
die den beiden Darstellern durch die
engen Gassen und Hinterhöfe Paris folgt,
ohne sich in den Postkartenklischees zu
ergehen, die ortsfremde Regisseure allzu
oft wählen. Inhaltlich wiederum gelingt
es Delpy auf ausgesprochen witzige
Weise die wechselseitigen Klischees und
Vorurteile Amerikas und Frankreichs darzustellen – die sie als in Frankreich geborene
und aufgewachsene Schauspielerin, die
jedoch auch Jahrelang in Amerika gelebt
hat, von beiden Seiten kennt –, ohne
dabei die eine Seite gegen die andere
auszuspielen. Macken und merkwürdige
Eigenheiten sind auf beiden Seiten des
Atlantiks vorhanden, doch selten wurden
sie so sympathisch geschildert wie in „2
Tage Paris“. Programmkino.de
Wagen Sie einen Blick
hinter die Kulissen der
Lichtburg
Bitte helfen Sie weiter, die
noch fehlenden Gelder zur
Sanierung des Filmstudios
zusammen zu bekommen!
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durch Deutschlands größten
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Kinder (unter 12 J.) 3 €
Voranmeldung: 0201 / 23 10 23
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BLZ 360 501 05
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3
PREMIEREN
46. JAHRGANG | 05.2007
Spider-Man 3
Ausgabe Nummer drei des agilen Spinnenmenschen eröffnet den Blockbuster-Sommer
Ab 1. Mai in der Lichtburg
USA 2007; Regie: Sam Raimi; mit Tobey Maguire, Thomas Haden Church, Kirsten Dunst, James Franco, Topher Grace, Bryce Dallas Howard, Theresa Russell; ab 12 J.
Vorpremiere • Montag 30. April • 23.00 Uhr • LICHTBURG • Vorverkauf läuft!
Im dritten Filmabenteuer von Peter
Parker alias Spider-Man wird es für
den Helden gleich doppelt schlimm.
So muss er nicht nur gegen den Ausbrecher Flint Marko bestehen, der sich
nach einem Unfall in den geheimnisvollen „Sandman“, einen neuartigen Mutanten, verwandelt hat, sondern auch
gegen sich selbst, nachdem eine außer-
irdische schwarze Substanz von ihm Besitz ergriffen hat und seine bösen Seiten
zum Vorschein bringt. Zu guter Letzt tritt
auch noch Peters ehemaliger Freund
Harry Osborn in die Fußstapfen seines
Vaters und bekämpft ihn nun als „Green
Goblin“. Auch der dritte Spider-Man,
der auf der legendären Comicreihe von
Marvel beruht, bringt wieder das er-
folgreiche Team der ersten beiden Teile
vor und hinter der Kamera zusammen.
Und wie auch schon bei den Vorgängern
beweist Sam Raimi in „Spider-Man 3“
sein untrügliches Gespür für rasante
Actionszenen und einen spannenden
und vielschichtigen Plot. Gekrönt wird
das Ganze von einem Staraufgebot der
Sonderklasse. Blickpunkt Film
TBURG-BÜHNE • LICHTBURG-BÜHNE • LICHTBURG-BÜHNE • LICHTBURG-BÜHNE • LICHTBURG-BÜH
Heinz Rudolf Kunze Chinesischer
Klare Verhältnisse Tour 2007 Nationalcircus
Mein lieber
Schwan, Honk!
Hagen Rether
Mo. 07. Mai | 20.00 h | LICHTBURG
Mo. 21. Mai | 20.00 h | LICHTBURG
18. Juni | 14.30 + 19.30 h | LICHTBURG
Mo. 09. Juli | 20.00 h | Lichtburg
Marco Polo
Ein Comedy-Musical nach Hans C. Andersens
Geschichte vom hässlichen Entlein
Preise: 27 bis 42 €
Tickethotline: 01805 – 969 0000
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Vorverkauf an allen CTS-VVK-Stellen
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Vorverkauf: Ruhrticket (www.ruhrticket.de)
und bei allen WAZ Vorverkaufsstellen
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4
Liebe. Kabarett und Klavier
Eintrittspreise: 19,50 € | 15,50 € | 10,50 €
Verkauf in der Lichtburg, Tel. 0201 / 23 10 23
www.lichtburg-essen.de
46. JAHRGANG | 05.2007
PREMIEREN
Fluch der Karibik 3 – Am Ende der Welt
Johnny Depp, Keira Knightley und Orlando Bloom erleben ihr finales Piratenabenteuer
Ab 24. Mai in der Lichtburg
USA 2007; 170 Min.; Regie: Gore Verbinski; mit Johnny Depp, Orlando Bloom, Keira Knightley, Geoffrey Rush, Chow Yun Fat, Kevin McNally, Jack Davenport
Vorpremiere • Mittwoch 23. Mai • 22.00 Uhr • LICHTBURG • Vorverkauf läuft!
Am 24. Mai setzen die Piraten ein
drittes Mal Segel – und diesmal
führt sie ihr Weg bis ans Ende der
Welt.
Will Turner (Orlando Bloom) und Elizabeth Swann (Keira Knightley) haben sich
– in einem verzweifelten Versuch Jack
Sparrow (Johnny Depp) zu retten – mit
dem tot geglaubten Captain Barbossa
(Geoffrey Rush) verbündet. Währenddessen treibt Davy Jones (Bill Nighy),
der sich nun unter der Kontrolle der East
India Trading Company befindet, mit
seinem Geisterschiff „Flying Dutchman”
sein Unwesen auf den Weltmeeren.
Immer mit der Gefahr des Verrats konfrontiert müssen sich Will und Elizabeth
durch wilde Gewässer bis ins exotische
Singapur durchschlagen und dem gerissenen chinesischen Piraten Sao Feng
(Chow Yun-Fat) gegenübertreten. Am
Ende muss sich jeder für eine Seite entscheiden, denn in der letzten gewaltigen
Schlacht steht nicht nur das Leben und
Schicksal der Beteiligten auf dem Spiel,
sondern auch die Zukunft aller Piraten
und ihrer freiheitsliebenden Lebensart
… Fest steht jetzt schon, dass die Filmemacher keine Anstrengung scheuen, um
„Pirates of the Caribbean – Am Ende der
Welt“ zum Höhepunkt der erfolgreichen
Saga werden zu lassen. Und wer glaubt,
der Flying Dutchman und Tentakelpirat
Davy Jones könnten an Schauwert nicht
mehr übertroffen werden, sollte sich
jetzt schon anschnallen: Das Beste hebt
man sich bekanntlich immer bis zum
Schluss auf. Buena Vista International
Tanz / Performance Deutschlandpremiere
PACT Zollverein
Choreographisches Zentrum NRW
Bullmannaue 20a · 45327 Essen
Fon 0201. 289 47 00
www.pact-zollverein.de
Karten: [email protected]
Fon 0201. 812 22 00 und an der Abendkasse
Choreographisches Zentrum NRW wird
gefördert vom Ministerpräsidenten des
Landes NRW und der Stadt Essen.
Tanzlandschaft Ruhr ist ein Projekt der
KULTUR RUHR GmbH.
FUMIYO IKEDA (J/B) / ALAIN
PLATEL (B) / BENJAMIN
VERDONCK (B)
›NINE FINGER‹
FREITAG 04.05. 20 UHR *
SAMSTAG 05.05. 20 UHR
Wie können wir uns in der Kunst mit
den Grausamkeiten der Welt auseinander setzen?
Mit einer enormen physischen Ausstrahlung schaffen es die beiden Performer, die psychischen und emotionalen
Gräueltaten eines individuellen Kindersoldaten zu visualisieren. Unvorstellbar
erschütternd. (Tuur Devens, Theatermaggezien,
22.01.2007, Gent)
* Einführung 19.30 Uhr
5
Tanz / Performance / Photographie / Graphik / Video /
Film / Installation / Medienkunst / Soundart
Tanz Uraufführung
FOLKWANG TANZSTUDIO (FTS)
(D) / HENRIETTA HORN (D)
›FREIGANG‹
FREITAG 11.05. 20 UHR
SAMSTAG 12.05. 20 UHR
Tanz
RODOLPHO LEONI DANCE (BR/D)
›MESH‹
FREITAG 11.05. 22 UHR
Tanz / Performance
CLAUDIA LICHTBLAU (D)
›CARNE – VALE‹
FREITAG 11.05. 22 UHR
FELDSTÄRKE
›DIE INTERDISZIPLINÄRE PLATTFORM FÜR KUNSTAKADEMIEN
UND HOCHSCHULEN AUS NRW‹
FREITAG 25.05. 19 – 23 UHR
MONTAG 28.05. 14 – 20 UHR
… ein Rundgang von und mit Studierenden der Fachhochschule Dortmund,
der Kunstakademie Düsseldorf und der
Universität Duisburg-Essen, der Folkwang
Hochschule, des Instituts für Computermusik und Elektronische Medien der
Folkwang Hochschule (ICEM), der Hochschule für Musik Köln, der Kunstakademie
Münster und der Kunsthochschule für
Medien Köln (KHM)
FILMSTARTS IM MAI
46. JAHRGANG | 05.2007
Shoppen
Unterhaltsame, temporeiche Komödie über die moderne Form der Partnersuche, das Speed-Dating; ab 0 J.
Ab 3. Mai – D 2006; 95 Min.; Regie: Ralf Westhoff; mit Sebastian Weber, Anna Böger, Felix Hellmann, Katharina Schubert, David Baalcke, Julia Koschitz, Martin Butzke,
Kathrin von Steinburg, Matthias Bundschuh, Mediha Cetin, Thomas Limpinsel, Lisa Wagner, Oliver Bürgin, Julia Heinze, Stefan Zinner, Anja Klawun, Wilm Roil u.a.
„Ein Genuss ... ein amüsanter,
melancholischer, ausgesprochen
lebensnaher und gerade deswegen
höchst kunstvoller Film. “
ZDF aspekte
„Der Film ist mal kabarettistisch
aufgedreht, mal gefühlsecht – und
rundum gelungen. Der Regisseur
und Drehbuchautor Ralf Westhoff
hat mit herrlichen Dialogen, tollen
Schauspielern und kleinem Budget
eine neue Form für die einst von
Doris Dörrie kreierte Beziehungskomödie gefunden.“ Frankenpost
Dem Vernehmen nach ist München eine
Stadt mit besonders vielen Singles. Kein
Wunder, dass da die Liebessehnsucht
auch kuriose Blüten treibt. In einem
solchen Falle kann man sich ja an eine
Partnervermittlung wenden, und das haben die jungen Herrschaften, um die es in
diesem Film geht, denn auch getan. Neun
Damen und ebenso viele Herren sind,
sich gegenüber sitzend, versammelt. Sie
sollen sich kennen lernen, sich beschnuppern, sich befragen, sich vielleicht sogar
annähern. Viel Zeit haben sie nicht. Denn
eine Stoppuhr wacht darüber, dass es
zügig vorangeht. Nur ganze fünf Minuten
hat jedes Paar. Sind sie um, ist das nächste Frage-und-Antwort-Spiel an der Reihe.
Jede und jeder soll mit jedem und jeder
reden können. Es geht los. Wie unter-
schiedlich sie alle sind: im Aussehen, im
Charakter, im Benehmen, im Reden, im
Schauen, im Fragen, im Antworten, im Zögern, im Zweifeln, im Aufbegehren, im Erstauntsein, in der spontanen Zuneigung,
in der empörten Ablehnung. Das ist originell, witzig, manchmal unverschämt oder
schockierend. Die merkwürdigsten, lus-
tigsten, unbedarftesten Ideen werden da
ausgetauscht, registriert, verdaut. 45 Minuten lang. Dann ist alles vorbei. Was hat
es gebracht? Wie ist der Erfolg? Gibt es
für die eine oder andere, den einen oder
anderen Hoffnung? Oder nur Frustration?
Eine tolle Idee wurde da aufgegriffen und
ausgezeichnet dialogisiert. In dem pfiffi-
gen Film geht es Schlag auf Schlag. Man
schmunzelt und unterhält sich glänzend.
Die jungen Darsteller – meist vom Theater
kommend – sind bestens ausgewählt und
gemischt – einer besser als der andere.
Ein Bravo an den Autor und Regisseur Ralf
Westhoff für das Aufgreifen dieser besonderen Idee. Programmkino.de
Black Book
Groß angelegtes Epos über menschliche Tragödien in Holland während des Zweiten Weltkrieges
Geplant ab 10. Mai
NL/D 2006; 145 Min.; Regie: Paul Verhoeven; mit Carice van Houten, Sebastian Koch, Thom Hoffman; Halina Reijn, Waldemar Kobus, Derek de Lint, Dolf De Vries
„Episch ausgebreitet erzählt Verhoeven in opulenten Bildern eine
Geschichte, die eine klare Trennung
Gut und Böse vermeidet und gerade aus ihrer Ambivalenz ihre große
Spannung zieht.“ Blickpunkt Film
Bei seinen Betrachtungen über die Unzulänglichkeiten menschlicher Moral stößt
Verhoeven ins Zentrum derer vor, die
als Hort der Guten während der NaziBesatzung gelten: die niederländischen
Widerstandskämpfer. Mit ihnen kommt die
junge hübsche Jüdin Rachel Stein (Carice
van Houten) in Kontakt, nachdem im Jahr
1944 ihr Versteck ausgebombt wurde. Ein
Mitglied des Widerstands vermittelt ihr die
Möglichkeit, mit anderen Juden, darunter
ihrer kompletten Familie, in den bereits
befreiten Süden des Landes zu entkommen. Der nächtliche Schiffstransport fliegt
auf. Ein deutsches Kommando unter dem
6
deutschen SD-Offizier Franken (Waldemar
Kobus) taucht auf und schießt alle Flüchtlinge über den Haufen – bis auf Rachel, die
rechtzeitig ins Wasser gesprungen ist. Im
Schilf beobachtet sie, wie die Deutschen
den Toten die Wertsachen abnehmen. Ein
Albtraum, nachdem die junge Frau bereit
ist, alles zu tun, um die Verräter in den
eigenen Reihen aufzuspüren und an den
Deutschen Rache zu nehmen. Aus Rachel
Stein wird Ellis de Vries – blond bis zu den
Schamhaaren und ein Blickfang für den
deutschen SD-Chef Müntze (Sebastian
Koch), für den sie bald arbeitet und dessen
Hauptquartier sie verwanzt. Doch weiterhin
scheitern alle Aktionen ihrer Widerstandsgruppe kläglich, auch wenn Rachels Verehrer Akkermans (Thom Hoffman), tut, was
er kann. Zu allem Überfluss verliebt sich
die junge Frau in den feinfühligen Müntze,
und es ist nur eine Frage der Zeit, wann
die beiden auffliegen. Programmkino.de
46. JAHRGANG | 05.2007
FILMSTARTS IM MAI
Der Fluch der goldenen Blume
Machtgier, Eifersucht und giftige Intrigen am chinesischen Kaiserhof: Bildgewaltiges historisches Drama von Zhang Yimou
Ab 26. April
China 2006; 114 Min.; Regie: Zhang Yimou; mit Chow Yun Fat, Gong Li, Jay Chou, Liu Ye, Ni Dahong, Chen Jin, Li Man, Qin Junjie; ab 12 J.
„Eine Geschichtsoper von wahrhaft Shakespeareschen Dimensionen ... Bildgewaltig inszeniert und
virtuos choreografiert.“
ARD titel thesen temperamente
Zhang Yimou liebt William Shakespeare
und daher verwundert es kaum, dass sich
der chinesische Regisseur auch seinem
neuen Film der Themen um Liebe, Verrat,
Betrug und Intrigen angenommen hat.
Dass dabei Chow Yun Fat und Gong Li
– die international wohl bekanntesten
Gesichter des Hong-Kong-Kinos – die
Hauptrollen spielen, kommt der Erzählung
nur zugute. Zhang Yimou verfrachtet das
1933 von Cao Yu verfasste Drama „Das
Gewitter“ (eines der meistgespieltesten
Theaterstücke in China) in die Zeit der
Tang-Dynastie vor 1000 Jahren. Prinz
Jai (Jay Chou) kehrt nach langjährigen
Kriegszügen an den Hof zurück, wo sich
in seiner Abwesenheit einiges verändert
hat. Allerhand verbotene Begehrlichkeiten
wurden geweckt, geheime Beziehungen
geführt, intime Spiele gespielt, die allesamt unter dem Deckmantel der schweigsamen Familie bleiben sollen. Als sich
jedoch der König (Chow Yun Fat) anschickt
seine eigene Gattin (Gong Li) mit scheinbarer Medizin zu vergiften, gerät der unter
strengem Regiment geführte Palast ins
Wanken. Schon bald wird eine Vielzahl
von Intrigen gesponnen, die am bevorstehenden Chrysanthemen-Fest ihren Höhepunkt erleben sollen, wenn sich Heerscharen von Kriegern gegenüberstehen.
Wie auch in seinen beiden vorherigen
Filmen „House of Flying Daggers“ und
„Hero“ vermag es Zhang Yimou erneut,
bildgewaltige Martial-Arts-Szenen mit
farbenprächtigen Kulissen zu vermengen,
die hier von fluoreszierender und regenbogenhafter Schönheit sind. Wie durch
ein golden-buntes Kaleidoskop schweben
die Figuren durch den königlichen Palast,
der in seinem optischen Pomp der eigentliche Star und Hauptdarsteller des Films
ist. Noch beeindruckender ist aber die
Rivalität zwischen dem Königspaar, die
sich auf eiskalte Mimik und tödliche Blicke
beschränken, die Gong Li und Chow Yun
Fat austauschen. Programmkino.de
Wir sorgen dafür, dass Sie noch mehr
schöne Streifen zu sehen bekommen.
Die RAG holt Hollywood nach Essen. Als Hauptsponsor der Lichtburg fördern wir einmal mehr die kulturelle Vielfalt im Ruhrgebiet. Kunst, Theater, Musik, Sport und Film – unser Dankeschön an die Region. Wir wünschen spannende Unterhaltung im größten
Filmpalast Deutschlands. Mehr zum Engagement der RAG: www.rag.de
FILMSTARTS IM MAI
46. JAHRGANG | 05.2007
One
How to Cook Your Life
Ohne festen Starttermin
USA 2005; 83 Min.; Regie: Ward M. Powers
Geplant ab 10. Mai
D 2007; 93 Min.; Buch u. Regie: Doris Dörrie; mit Edward Espe Brown
Eine filmische Sinnsuche
Dokumentarfilm über das Essen als Fest der Sinne und Erfahrung von Gemeinschaft und Kultur
„Doris Dörries klar strukturierte,
undidaktische Dokumentation
beobachtet auf leichtfüßige und
ironische Weise den Zusammenprall von westlicher Sinnkrise
und Buddhismus. Das Zuschauen
wird zur behaglichen Gewissensmassage.“ Programmkino.de
Die Macher von „One“ begegneten bei ihren Straßeninterviews unter anderem Kids
auf den Straßen Colorados, Partygirls auf
dem Times Square in New York oder alternden Cowboys im tiefen Westen der USA.
Sie sprachen auch mit religiösen und wissenschaftlichen Gelehrten. Dazu gehörten
buddhistische Mönche wie der Friedensaktivist Thich Nhat Hanh, jüdische Rabbis, muslimische Scheiche, Imame und christliche
Vertreter der ökumenischen Bewegung wie
Pater Thomas Keating. Zudem standen auch
Professor Robert Thurman von der Columbia
Universität, der frühere Harvard-Dozent Dr.
Richard Alpert alias Ram Dass und der populäre Arzt und Buchautor Deepak Chopra
zu Gesprächen bereit. So kamen insgesamt
rund 100 Gespräche zustande.
Der Kalifornier Edward Espe Brown ist
berühmt für seine Kochbücher, seine
Koch- und Meditationskurse. In der Dokumentation von Doris Dörrie zeigt er anschaulich, dass Essen mehr ist als Nahrungsaufnahme und zelebriert Kochen
als Fest der Sinne und Erfahrung von
Gemeinschaft und Kultur. Dörrie begleitet
ihren Protagonisten von einem buddhistischen Zentrum in Österreich nach Kalifornien. Da wird das Backen von Kuchen,
Brot oder Pizza schon beim Zugucken
zum Genuss, lebensnah philosophiert
und undogmatisch gelehrt, Lebensmittel
mit Respekt zu behandeln, was nichts
anderes heißt, als mit sich selbst und
anderen behutsam umzugehen. Wer
sich ständig mit Junk Food abfüllt, fühlt
irgendwann nicht mehr sein Inneres kurz gesagt, der Mensch ist, was er isst.
Für den Zen-Mönch und Autor von Bestsellern wie „The Tassajara Recipe Book“
sind es die kleinen Dinge des täglichen
Lebens, die zählen. Liebe und Achtsamkeit bestimmen seine Tätigkeit. Während
Filme über die Fast-Food-Industrie oft
mit erhobenen Zeigefinger ihre Message
verbreiten, nähert sich Dörrie dem Thema
von der positiven Seite, zeigt durch ihren
Protagonisten mögliche Alternativen auf,
die der gerne mit heiteren Anekdoten
schmückt. BR-Online
Alle Sehenswürdigkeiten finden Sie im Kulturfahrplan. Jetzt kostenlos in allen EVAG-KundenCentern. Und im Internet unter: www.kulturlinie107.de
8
46. JAHRGANG | 05.2007
FILMSTARTS IM MAI
Little Children
Ein satirischer Blick hinter die Fassade der amerikanischen Mittelschicht, der die Verunsicherung und Paranoia in Suburbia entlarvt
Ab 26. April
USA 2006; 136 Min.; Regie. Todd Field; mit Kate Winslet, Patrick Wilson, Jackie Earle Haley, Jennifer Connelly, Noah Emmerich; ab 16 J.
„Das figurenreiche Panorama
überrascht durch scharfe Details
und eigenwillige Nebenwege. Der
Film strahlt eine Lebenswärme
und Leidenschaftlichkeit aus, die
ihres gleichen sucht.“ Der Spiegel
„Stimmiger Mix aus Satire und
sensiblem Melodram – ein starker
Film, der lange nachwirkt.“ Cinema
Sie sind alle kleine Kinder geblieben, die
Bewohner eines nur scheinbar idyllischen
Vororts im amerikanischen New England.
Selbst der verurteilte Sexualtäter hat eine
Mutter, die ihn über alles liebt, und für sie
will er „ein lieber Junge“ sein. Seit er aus
dem Gefängnis entlassen und in die Nachbarschaft gezogen ist, reagiert die VorstadtUmwelt hysterisch. Sein Steckbrief hängt
an allen Straßenecken, die Mütter auf dem
Spielplatz erzählen einander erregt die
letzten Gerüchte über ihn, und wenn er
schließlich einmal im Pool des öffentlichen
Schwimmbades tauchen geht, kommt es
zu einer Massenpanik. Diese paranoide
Grundstimmung des US-Amerikas nach
9/11 fängt der Film sehr intensiv und glaubwürdig ein. Er erzählt in verschiedenen Epi-
Erdgas
Spaßig,
soden von der existenziellen Verunsicherung, die zur Zeit unter vielen Menschen
in den USA herrscht. Dabei stellen sich die
Erwachsenen meist als unreifer heraus als
ihre Kinder. Die junge Mutter Sarah sieht
sich zum Beispiel als eine moderne Madame Bovary. Ihr Mann Richard ist süchtig
nach Pornoseiten im Internet. Der attraktive Hausmann Brad hält sich für einen
Wasser
Abwasser
spaßiger,
Hafen
Versager und fühlt sich vom beruflichen
Erfolg seiner ebenso schönen wie kalten
Frau Kathy immer mehr eingeschüchtert.
Der ehemalige Polizist Larry versucht, die
eigene Schuld und das eigene erbärmliche
Scheitern dadurch zu überspielen, dass er
verbissen die Hexenjagd auf den Exhibitionisten Ronald James anführt. All diese
schwachen und widersprüchlichen Charak-
tere führen der Autor Tom Perrotta und der
Regisseur Todd Field zu einem komplexen
und verstörenden Drama zusammen. Das
gesamte Ensemble der Schauspieler agiert
derart glaubwürdig und intensiv, dass man
niemanden herausheben möchte, aber
Kate Winslet verkörpert die Sarah so uneitel und lebendig, wie man es nur selten
sieht. Filmbewertungsstelle Wiesbaden
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9
FILMSTARTS IM MAI
46. JAHRGANG | 05.2007
Das Mädchen, das die Seiten umblättert
mai 07
1. Diab 14 h
CARL INTERNATIONAL
Kultur- und Stadtteilfest mit Grup Su,
Markscheider Kunst, Ma Valise,
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15.00 h Seniorentanz bei Kaffe und Kuchen
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6. So20.00 h Heinz
Das große 1xHeinz
Essen gibt Gas
7. Mo
19.30 h Initiative für faire Energiepreise
8. Di20.00 h
Earthshaker Roadshock
Tour 2007 mit Die Apokalyptischen
Reiter, Finntroll u.a.
Gods of Blitz
9. Mi
20.00 h Veranst.: Kulturzentrale
Do
Mark Benecke
10. 19.30 h Dr.
Infotainment mit dem Herrn der Maden
Bridge to Solace, Raging
11. Fr20.00 h Speedhorn, Twelve Tribes
11. Frab 22 h 30+
Der Party Kult-Klassiker für alle ab 30
12. Saab 22 h Mandanzz
It‘s great, it‘s queer, it‘s Party
So
COMEDY CARL
Do
POGO INNE ZECHE
13. 20.00 h Die besten Newcomer im Casino
Odessa - die wahre Geschichte
15. Mo
19.30 h Fluchthilfe für NS-Kriegsverbrecher
Big Fish + support
16. Di20.00 h Reel
Konzert
Do
17. 20.00 h L.A. Guns Konzert
18. 19.00 h
19.
Punkkonzert mit Die Parasiten, Planlos,
Betontod, Massendefekt, Lost Piranjas
Sa
80-Dancing
ab 22 h Das Beste aus den 70ern-80ern-90ern
19. Saab 22 h
20. Soab 10 h
20. So18.00 h
20. Soab 19 h
21. Mo
20.00 h
Zeche Orient
Multikulturelle Party für lesbische,
schwule, bisex. MigrantInnen & Friends
Kinderflohmarkt
Alles aus dem Kinderzimmer
Emergenza Finale Ruhr
Veranst.: Mostar Promotion
Tango Salon mit DJ muy bien
FLER + supports
„Air Max Muzik“-Tour 2007
Das Ende des Kapitalismus
22.
Di
wie wir ihn kennen?
19.30 h Die G8 und die Sicherung der Energieversorgung
23. Mi
15-18 h
50 Mädchen + 50 Jungen
= 100 x Deutschland - ihr seid gefragt!
Diskussionsrunde f. Jugendliche (10-18)
In Koop. m. d. Bundeszentrale für politische Bildung
24. Do
20.00 h Johann König „...eskaliert“
25. Fr20.00 h
25. Frab 22 h
26. Saab 22 h
28. Mo
10-18 h
29. Di19.00 h
29. Di19.00 h
30. Mi
18.00 h
31. Do
20.00 h
Das Wetter wird heiß
mit Christa Thoben (Wirtschaftsministerin NRW) und Nick Reimer (taz)
No Smoke Party
100 % Party - 0 % Nikotin
24 and more Saturdaynight-Party
Raritätenbörse
Infos unter www.raritätenbörse.de
Alternativen zu roten Zahlen
Altern. Wirtschaftsmemorandum 2007
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Ein Psycho-Drama im Gewand eines leisen Thrillers
Geplant ab 3. Mai
F 2006; Regie: Denis Dercourt; mit Catherine Frot, Déborah François, Pascal Greggory, Clotilde Mollet, Xavier de Guillebon
„Die subtile Spannung dieses
Psychoduells unter Frauen entsteht durch leise, präzise gespielte Töne.“ Cinema
„Denis Dercourts psychologischer Thriller ist exzellent gefilmt
und wird von zwei ausgezeichneten Hauptdarstellerinnen getragen.“ Programmkino.de
Irgendwo in einer französischen Provinzstadt. Mélanie ist zehn, und sie
spielt Klavier. Die Aufnahmeprüfung
am Konservatorium steht bevor. Doch
als die Jury-Präsidentin, die bekannte
Pianistin Ariane (Catherine Frot), Mélanie aus der Fassung bringt, weil sie
während des Vorspielens einen sie um
ein Autogramm bittenden Fan vorlässt,
ist die Aufnahmeprüfung schnell „vergeigt“. Mélanie schwört dem Klavierspiel
ab, will die schwarzweißen Tasten nie
wieder berühren. Zehn Jahre später:
Mélanie (Déborah François) absolviert in
Paris ein Praktikum in der Anwaltskanzlei von Monsieur Fouchécourt (Pascal
Greggory), von dem sie noch nicht zu
wissen scheint, dass er just der Gatte
der Pianistin Ariane ist. Als Monsieur
ihr anbietet, sich als Babysitterin für
den zehnjährigen Sohn Tristan während
der Ferien ein Zubrot zu verdienen, da
nimmt Mélanie an. Sie fährt hinaus zum
Landhaus der Fouchécourts, an den Ort,
wo die Frau lebt, die Mélanies, mögliche
Pianisten-Laufbahn von vorneherein vereitelt hat. Ariane erkennt das ehemalige
Mädchen nicht, das sie da in ihr großzügiges Haus einlässt. Und sie ahnt auch
nicht, dass Mélanie irgendetwas vor
zu haben scheint. Bald schon, da wird
Ariane ein Konzert geben, und nervös
ist sie, da ihre Karriere längst dabei ist,
zu verblassen. Als sie von Mélanies mu-
sikalischem Wissen erfährt, da schlägt
sie ihr vor, beim Konzert die Notenseiten
umzublättern. Mélanie akzeptiert. Wie
sie überhaupt alles akzeptiert, alles
macht, eine Zeit lang. Ein böses Spiel
beginnt. Mehr und mehr macht Mélanie
Ariane auf verschiedenen Ebenen von
sich abhängig, macht sich unentbehrlich,
macht sich gar begehrlich. So steht
urplötzlich alles für Ariane auf dem Spiel
– ihre ohnehin ausklingende Karriere,
ihre gesellschaftliche Reputation, ihre
Ehe auch. BR-Online
Full Metal Village
Dokumentarfilm über die Kollision zweier Kulturen und Lebensformen
Weiter im Programm
D 2006; 90 Min.; Regie: Sung-Hyung Cho; ab 0 J.
„So macht Kino Spaß!“ ZDF Heute-Journal
„Eine rundum gelungene, urkomische, toll beobachtete Studie
über zwei Welten, die nicht im
Geringsten zusammenpassen.“
Cinema
„Ein Heimatfilm der anderen Art.“
Der Spiegel
Einmal im Jahr wird das kleine verträumte
Nest mitten auf dem platten Land aus seinem beschaulichen Dasein gerissen – dann
ziehen die bizarren Fans aus allen Teilen
der Welt zum dreitägigen Open-Air-Festival der Heavy-Metal-Szene. „Full Metal
Village“ setzt sich mit dieser kuriosen, liebenswürdigen Begegnung zweier Kulturen
auseinander und lässt zusammenwachsen,
was kaum zusammenzugehören scheint.
Wer glaubt Fremdenhass und Randalelust
prallen hier aufeinander, wird sich wundern: Alles verläuft friedlich, Dorfbewohner
und Metalszene begegnen sich trotz aller
Fremdheit und Vorbehalte mit Respekt. Der
Dokumentarfilm zeigt aber auch den leisen
Wandel des Dorfes, das sich mit dem Heavy-Metal-Spektakel eine neue Identität aufbaut und für die Szene zum Wallfahrtsort
geworden ist. Sung-Hyung Cho hat ihren
Film durchkomponiert wie ein sinfonisches
Musikwerk, was an die leitmotivischen
Wechsel in Beethovens Pastorale denken
lässt. Die Einblicke in das dörfliche Leben
10
strömen mit einer kontemplativen Ruhe
dahin, worauf sich das Tempo und der
Rhythmus der Montage mit dem Einzug
der Festivalszene steigert bis hin zur furiosekstatischen finalen Konzertnacht, nach der
die Szene verkatert wieder das Feld räumt
und das Dorf Wacken zur Normalität zurückzukehren beginnt. „Full Metal Village“
schärft den Sinn dafür, auch dort genauer
hinzuschauen, wo man meint, schon alles
gesehen zu haben. Filmecho
46. JAHRGANG | 05.2007
FILMSTARTS IM MAI
L'avion – Das Zauberflugzeug
www.diebuehne.com
www.katakombentheater.de
Spannender Kinderfilm über das Loslassen
Ab 3. Mai – F/D 2005; 100 Min.; Regie: Cédric Kahn; Darsteller: Roméo Botzaris,
Vincent Lindon, Isabelle Carré, Nicolas Briançon; ab 0 J., empfohlen ab 8 J.
Bühne
„Ein poetischer Kinderfilm mit
viel Mut zur Phantasie.“ Filmecho
Der Franzose Cédric Kahn lotet in
„L‘avion – Das Zauberflugzeug“ auf
erfrischende Weise die Grenzen zwischen Realität und Fantasie aus, ohne
das junge Publikum mit moralischen
Grundsatzthemen über Gut und Böse
zu lenken. Seine Abenteuergeschichte
erzählt vom 8-jährigen Charly (Roméo
Botzaris), der zu Weihnachten statt des
gewünschten Fahrrads ein Modellflugzeug geschenkt bekommt. Sein Vater,
ein Flugzeugingenieur, vertröstet ihn mit
dem bald bevorstehenden Geburtstag
und verstaut den weißen Flieger zunächst auf dem Kleiderschrank.
Als Charlys Vater bei einem Unfall stirbt
entwickelt das Flugzeug magische Kräfte
und begeistert den trauernden Halbwaisen. Programmkino.de
Robert Altman’s Last Radioshow
Der letzte Film der verstorbenen Regielegende Robert Altman
DIE BÜHNE: Szene aus Eugène Ionesco ‘Die kahle Sängerin‘
„Sensible und fantasievolle Betrachtung über die Trauerarbeit
eines 8-Jährigen.“ Blickpunkt Film
frei !
Ohne festen Starttermin – USA 2006; 105 Min.; Regie: Robert Altman; mit Woody Harrelson,
Tommy Lee Jones, Garrison Keillor, Kevin Kline, John C. Reilly, Meryl Streep, Lily Tomlin
„Traumhaft melancholisch!“ Süddeutsche Zeitung
„Der vielleicht zarteste Film des
großen Sarkastikers!“ Die Zeit
Der Film ist ein fiktiver Blick hinter die
Kulissen von Amerikas langlebigster Radiosendung „A Prairie Home Companion“,
eine Art Country-Varieté aus Sketchen,
Anekdoten und Musik. Der kreative Kopf
der Liveshow, die 1974 erstmals ausgestrahlt wurde, heißt Garrison Keillor. Und
von ihm stammt auch das Drehbuch zu
diesem skurrilen Insider-Musical: Das
Fitzgerald Theatre in St. Paul, Minnesota,
seit Jahrzehnten Heimstatt des „Prairie
Home“-Teams, wird geschlossen. Heute
Abend fällt der letzte Vorhang. In der
Garderobe bereiten sich die musikalischen Stammgäste auf ihren Auftritt vor,
schwelgen in Erinnerungen. Cinema
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46. JAHRGANG | 05.2007
FILMSTARTS IM MAI
Shooting Dogs
Schockierendes Drama um den Anfang des Völkermords in Ruanda
Geplant ab 17. Mai
D/GB 2005; 115 Min.; Regie: Michael Caton-Jones; mit John Hurt, Hugh Dancy, Dominique Horwitz, Claire-Hope Ashitey
In seinem auf Tatsachen beruhenden Drama schildert Michael
Caton-Jones mit drastischen,
nichts beschönigenden Bildern
den Anfang des Völkermords in
Ruanda.
Regisseur Michael Carton-Jones geht
mit seiner Geschichte, die auf wahren
Ereignissen beruht, zurück in den April
1994, jenem schicksalhaften Monat,
in dem Hutu-Extremisten einen Bürgerkrieg in dem ostafrikanischen Staat
anzettelten und damit begannen, die
Tutsi-Minderheit systematisch zu vernichten. An der Ecole Technique Officielle
von Kigali versuchen drei Weiße, mit ihren beschränkten Mitteln zu helfen: Der
junge, idealistische Lehrer Joe (Hugh
Dancy, demnächst auch in Katja von
Garniers „Blood and Chocolate“), der
Ruanda in einen lebenswerten Flecken
Erde verwandeln will, der belgische
UN-Soldat Charles Delon (der gebürtige
Pariser Dominique Horwitz macht seine
Sache ausgezeichnet), dessen Mandat
freilich wenig Handlungsfreiheit zulässt,
und der katholische Priester Christopher
(John Hurt steht nach „Scandal“ und
„Rob Roy“ zum dritten Mal für CatonJones vor der Kamera), der bereits seit
einem Vierteljahrhundert Missionarsarbeit leistet und sich eng mit seinen
Schäfchen verbunden fühlt, längst zu
einem von ihnen geworden ist. Doch
alle drei stehen dem blinden Hass und
der unbeschreiblichen Tötungswut der
Hutus letztlich machtlos gegenüber.
Caton-Jones beschönigt nichts in seinem Film, der an Originalschauplätzen
entstand und nicht zuletzt dadurch seine
niederschmetternde Authentizität erhält.
Er macht die Todesangst körperlich
spürbar, wenn Soldaten an willkürlich
errichteten Straßensperren bedrohlich
ihre Maschinenpistolen schwenken, und
er zeigt hautnah, wenn Männer, Frauen,
kleine Kinder, ja neugeborene Babys mit
Macheten wie Vieh abgeschlachtet wer-
den. Und die UN sieht zu, ohnmächtig,
erlaubt lediglich – welch bittere Farce
– die streunenden Hunde, die sich an
den herumliegenden Leichen zu schaffen
machen, zu erschießen. Daher auch der
Titel. „Shooting Dogs“ – auf mehreren
Festivals mit ausgezeichnet – geht an die
Nieren, nicht (nur) wegen seiner expliziten Gewaltszenen, sondern vor allem
deshalb, weil einem bewusst wird, dass
die westliche Welt bei diesem Genozid
tatenlos zugesehen hat. Blickpunkt Film
Goodbye Bafana
Polit-Drama über die Beziehung von Nelson Mandela und dem weißen Gefängniswärter James Gregory
Weiter im Programm – D/F/B/I/ZA 2007; 117 Min.; Regie: Bille August; mit Joseph Fiennes, Dennis Haysbert, Diane Kruger,
Shiloh Henderson, Faith Ndukwana, Adrian Galley, Terry Pheto ; ab 12 J.
„Penibel in Ausstattung und Kostümen, lebt der Film zum einen
von Dennis Haysbert exzellenter
Darstellung als Nelson Mandela,
zum anderen davon, dass das Erzählte tatsächlich stattgefunden
hat, denn sich eine solche Geschichte ausdenken, wäre kaum
möglich.“ Programmkino.de
Der Südafrikaner Joseph Gregory ist Gefängniswärter auf Robben Island, wo das
Apartheidsystem vor allem seine politisch
unerwünschten Gefangenen aufbewahrt.
Gregory ist überzeugt von der Richtigkeit
des rassistischen Systems, bis er einen
Mann kennenlernt, den er 20 Jahre bewachen wird: Nelson Mandela. Aufgrund
dieser Begegnung ändert sich im Lauf
der Jahre seine Weltsicht grundlegend.
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46. JAHRGANG | 05.2007
FILMSTARTS IM MAI
Die Hochstapler
Der große Ausverkauf
Ohne festen Starttermin
D 2006; 84 Min.; Regie: Alexander Adolph; ab 0 J.
Geplant ab 17. Mai
D 2007; 94 Min.; Regie: Florian Opitz
„Ein Film über den lustvollen Bau
von Luftschlössern und darüber,
dass diese Freude – auf Kosten
anderer – nicht lange hält.“
ARD titel thesen temperamente
„Menschen, die der Geldgier
großer Unternehmen zum Opfer
fallen – der aufrüttelnde Dokumentarfilm gibt ihnen ein Gesicht.“ Focus
Ein Kammerspiel über das Lügen, Betrügen und die große Gier
„Entlarvend, aberwitzig und erschreckend zugleich. Ein verblüffender und sehenswerter Film.“
ZDF Heute Journal
„Ein fesselndes, mitunter sehr
komisches Psychogramm” Tip
Vier Männer stellt dieser Dokumentarfilm
vor. Sie haben alle eines gemeinsam: Sie
waren jahrelang als erfolgreiche Betrüger unterwegs. Heute sitzen sie hinter
schwedischen Gardinen. Sie gaben sich
als Millionäre aus oder als hochgestellte
Offiziere mit Diplomatenpass und NatoAuftrag. Sie spielten den Arzt oder den
Immobilienmakler. Sie fuhren Luxusautos
und warfen mit dem Geld nur so um
sich. Sie bewohnten die exzentrischsten
Engagierter Dokumentarfilm über den globalen Privatisierungswahn
Villen und kauften sich die schönsten
Frauen. Sie blufften in den Banken. Einer versprach gar zehn Personen einen
Mondflug. Wie war das möglich? Weil die
Gier der Menschen und die Dummheit
gleich groß sind. Weil die „Kunden“ auf
Rendite aus waren. Weil sie die ihnen
vorgegaukelten Riesengeschäfte nicht
nachprüften. Weil sie sich von gerissenen Verbrechern täuschen ließen. Man
hält es nicht für möglich, was hier alles
erzählt wird. Auf welche Märchen und
Lügen die Menschen hereinfallen. Wie
Männerfreundschaften und Reichtum
vorgetäuscht werden. Es ist anscheinend
leicht. Je stärker man angibt, je besser
man gekleidet ist, je mehr man redet und
Geschichten erzählt, desto leichter ist
es, Vertrauen zu erschleichen. Ab und zu
werden ein paar Jugendbilder, Schilderungen der Eltern oder Erkenntnisse der
Opfer eingespielt, doch meistens erzählen die früheren Betrüger und heutigen
Häftlinge ihre unglaublichen Stories vom
Geld als Machtfaktor. Programmkino.de
15
„Florian Opitz setzt sein komplexes Thema in vier verwobenen
Erzählsträngen verständlich um,
führt das Ziel von mehr Effizienz
und Einsparungen ad absurdum.
Ein Blick in die Gegenwart, informationsreich, schockierend und
entlarvend.“ Blickpunkt Film
Wenn in den Nachrichten und Wirtschaftsberichten von den Umwälzungen und Veränderungen im Wirtschaftssektor oder im öffentlichen Dienst die
Rede ist, werden meist Umsatzrenditen, Gewinnaussichten und allerlei
beeindruckende Statistiken ins Feld
geführt. Die Menschen dahinter bleiben
unsichtbar. Joseph E. Stiglitz, 2001
Nobelpreisträger für Wirtschaftswis-
senschaften, vergleicht die Wirtschaftspolitik in diesem Zusammenhang mit
moderner Kriegsführung und einer
Entmenschlichung der Prozesse. Mit
seinen Porträts macht Florian Opitz nun
Gesichter und Einzelschicksale hinter
Privatisierungsentscheidungen sichtbar.
„Der große Ausverkauf“ ist kein Film,
der in Michael Moore-Manier die Profiteure der Privatisierung beschimpft,
sondern mögliche Auswirkungen zeigt.
Es ist auch nicht „noch ein Film“ über
die Globalisierung, sondern ein Beitrag,
der dem Zuschauer eine immer komplizierter werdende Welt anhand authentischer Beispiele näher bringt. Opitz
Film macht deutlich, wie wichtig es ist,
nicht vorbehaltlos ins Hohelied globaler
Privatisierungsprozesse einzustimmen.
Gerade das Beispiel der einst hochprofitablen und bestens funktionierenden
englischen Eisenbahn zeigt, was uns
mit der Entstaatlichung der Deutschen
Bahn blühen könnte.
Programmkino.de
FILMSTARTS IM MAI
46. JAHRGANG | 05.2007
The Golden Door
Elbe
Geplant ab 31. Mai
I/F 2006; 118 Min.; Regie u. Buch: Emanuele Crialese; mit Charlotte Gainsbourg, Vincenzo Amato, Aurora Quattrocchi
Ohne festen Starttermin
D 2006; 92 Min.; Regie: Marco Mittelstaedt
Die Geschichte einer italienischen Familie, die vor hundert Jahren in den USA ihr Glück sucht
„Es geht in diesem gefühlvollen,
aber nie gefühligen Drama, weniger um einen historischen oder
sozialen Ansatz, als um Einzelschicksale. Auch wer den Sprung
in eine andere, nicht unbedingt
bessere Zukunft schafft, kann Vergangenheit und Erinnerung nicht
abschütteln.“ Blickpunkt Film
Regisseur Emanuele Crialese („Lampedusa“) erzählt in seinem vierten Spielfilm
„The Golden Door“ von einer sizilianischen
Familie zu Beginn des 20. Jahrhunderts,
die den Entschluss fasst, Italien zu verlassen und nach Amerika auszuwandern.
Von diesem gelobten Land erzählt man
sich unter den Bauern in der sizilianischen
Provinz nämlich allerhand wundersame
Geschichten, so sprießen dort angeblich
mannshohe Pilze aus dem Boden, Karotten haben die Größe von Kanus, während
sogar Geld in Talern so groß wie Pizza von
den Bäumen fällt wie reife Äpfel. Familienvater Salvatore (Vincenzo Amato) glaubt
diese Märchengeschichten und verkauft
seine besten Tiere – am Tag drauf bricht er
mit den beiden Söhnen und seiner Mutter
auf. An Bord des hoffnungslos überfüllten
Dampfers findet die Familie ein Plätzchen
unter Deck. Die Massenschlafsäle mit
unzähligen Etagenbetten und bescheidenen Lichtverhältnissen ähneln eher
Legebatterien, als einem Kreuzfahrtsschiff.
Regisseur Emanuele Crialese vermag es
hervorragend, diese klaustrophobischen
Umstände zu vermitteln, ganz ungemütlich
wird es einem plötzlich im Kinosessel, so
beengend wirken die Bilder. Der spannendste Teil von „The Golden Door“ ist
zweifelsohne das Schlussdrittel, in der
sich die Neuankömmlinge hunderten von
Tests und medizinischen Untersuchungen
bestehen müssen, um die „Golden Door“,
die Tür in die Freiheit passieren zu dürfen.
Spätestens hier läuft der Film zu großer
Form auf, wenn er über die Gefühlswelten
seiner Emigranten sinniert. „Golden Door“
schafft es auf gänzlich unsentimentale Art,
seinem Drama Leben einzuhauchen, denn
Emanuele Crialeses Geschichte bleibt
durchweg nüchtern und beeindruckt mit
schonungslosen Bildern einer entwurzelten Reisegruppe, die in eine unbekannte
Zukunft aufbricht. Programmkino.de
Ein melancholisches Drama
Gero und Kowsky verlieren ihren Job als
Binnenschiffer auf der Elbe. Gero versucht
sich als Wassertaxichauffeur, während
Kowsky, von der Familie verlassen, sein
Geld verspielt und damit eigentlich auch
den gemeinsamen Kahn. Gero dampft
wütend ab, läst sich aber doch von Kowsky überreden nach Hamburg zu schippern,
weil dort angeblich ein Job winkt, eine
Notlüge von Kowsky. Ein mit trockenem
Humor aufgelockertes Drama – der in
Ruhe dahinplätschernde, mit geringen
Mitteln hergestellte Film lebt von seinen
beiden Hauptdarstellern, knorrigen Typen,
und ihrer Interaktion. Blickpunkt Film
K“
„HON Mein lieber Schwan/HONK! ...
... Musical fürs Leben – Hilfe für Patrick und andere
Das Schicksal des an Leukämie erkrankten 9-jährigen Patrick ist am
Ensemble des Musicals „Mein lieber Schwan/HONK!“ nicht spurlos
vorübergegangen. Am 28. April 2007 landet die Deutschland Premiere
des Musicals in vielen Städten Nordrhein-Westfalens. Auf der NRW-weiten Tour unterstützt das Musical die Spendensammelaktion der DKMS
für Patrick und andere Leukämiepatienten.
Das Stück basiert auf Hans Christian Andersens Märchen „Das hässliche Entlein“ und feierte bereits unter
dem Titel „HONK“ große Erfolge in England, den USA
und auch in den Niederlanden. Das hässliche Entlein,
das schließlich entdeckt ein schöner Schwan zu sein,
erzählt die Geschichte vom Anderssein.
Ab 21. Juni in der LICHTBURG
18.06.2007
LICHTBURG ESSEN
Einlass 14:00 Uhr Beginn 14:30 Uhr
Einlass 19:00 Uhr Beginn 19:30 Uhr
Tickets an allen WAZ Vorverkaufsstellen (0201/804-2434-39),
Touristikzentrale (0201/887-23-33) Ticketshop Galeria Kaufhof
(0201/23 24 24) und www.ruhrticket.de oder www.koeln-ticket.de
Infos unter: www.dries-artsandmore.de
16
46. JAHRGANG | 05.2007
FILMSTARTS IM MAI
El custodio
Valley of Flowers
Ohne festen Starttermin
AR/F 2005; 95 Min.; Regie: Rodrigo Moreno
Geplant ab 31. Mai
Indien/D/CH 2006; 120 Min.; Regie u. Buch: Pan Nalin; mit Milind Sonam, Mylène Jampanoi, Naseeruddin Shah; ab 12 J.
Porträt eines Leibwächters
In eindrucksvollen Bildern gefilmte, Raum und Zeit umspannende Liebesgeschichte
Ganze 200 Jahre umspannendes
mythisches Epos aus der Seidenstraße im Himalaja-Gebiet.
Aus atemberaubenden Höhen
um 6000 Meter erzählt „Samsara“-Regisseur Pan Nalin eine
Geschichte um Leidenschaft, Tod
und Wiedergeburt.
Rubéns Aufgabe ist es, dem Minister für
Planung als Leibwächter auf Schritt und
Tritt zu folgen und ihn zu beschützen –
und muss dabei völlig unsichtbar bleiben.
So beoebachtet er zwar alles, begreift
aber doch nur die Zusammenhänge. In
seinem knapp bemessenen Privatleben
ist es nicht anders: Seine labile Schwester, eine nervende Nichte und eine
billige Nutte machen ihn zum Sklaven im
eigenen Leben. Der Druck auf Rubén ist
unerträglich. Das Porträt eines Mannes,
der sich in seinem Job und Privatleben
gleichermaßen als Gefangener fühlt.
Blickpunkt Film
Tibet, Anfang des 19. Jahrhunderts.
Der Bandit Jalan zieht mit seiner Bande
raubend durch die Weiten des tibetischen Hochlands. Keine Karawane ist
vor ihnen sicher, doch mordlüstern oder
gierig ist Jalan nicht. Als ein alter Mann
ihm mit der Begründung er sei doch
nur ein armer Flötist keine Beute geben
kann, lässt Jalan den Mann spielen und
ihn dann laufen. Eines Tages schließt
sich die unfassbar schöne Ushna der
Bande an, sehr zum Unwillen von
Jalans Kumpanen. Doch der will Ushna
nicht wegschicken, spürt er doch eine
merkwürdige Verbundenheit zu der
Schönheit ohne Bauchnabel. Doch ihre
Liebe steht auf tönernen Füßen. Eine
Wahrsagerin prophezeit ihnen Unglück,
aus der die Liebenden nur einen Ausweg wissen: Sie stehlen reinen Seelen
den Schatten und ihr Spiegelbild, um
ihr eigenes Glück zu bewahren. Doch
das Schicksal lässt sich nicht so leicht
austricksen und kommt in Gestalt von
Yeti, einem unerbittlichen, aber auch
weisen Kopfgeldjäger immer näher. Im
titelgebenden Tal der Blumen kommt
es schließlich zur Begegnung zwischen
Jäger und Gejagten, bei der Ushna
stirbt, wenngleich nicht für ewig. Denn
nun wechselt der Film den Schauplatz,
fast unmerklich verwandelt sich der
Wüstenboden Tibets in die betonierten
Straßenschluchten Tokios, wo Jalan als
Sterbehelfer arbeitet. Sein Unternehmen nennt er Valley of Flowers und
verspricht seinen Kunden ein friedliches
Entschlafen. Bis er schließlich einer
Sängerin begegnet, in der er seine verstorbene, verloren geglaubte Liebe zu
erkennen meint. Doch auch jetzt ist das
Glück nicht von Dauer, nicht nur Jalan
hat die Zeiten überdauert, auch der Yeti
hat seine Jagd auf das Paar noch nicht
beendet. Programmkino.de
Konzerte im
Mai
Hannelore Elsner
James Conlon
Mark Wyand
Elena Bashkirova
Rafael Frühbeck de Burgos
Petersen Quartett
Di 1. Mai 2007 | 20:00
Do 10. Mai 2007 | 20:30
Sa 12. Mai 2007 | 20:00
So 13. Mai 2007 | 15:00
Do 17. Mai 2007 | 20:00
Do 31. Mai 2007 | 20:00
Hannelore Elsner
liest aus „Das Parfüm“
Jazz im Pavillon
In Residence Mauricio Kagel
Philharmonie für Kinder
Schumann zum 150. Todestag
In Residence Petersen Quartett
Mark Wyand Quartett
Sinfonieorchester Münster Der Teddy und die Tiere:
Elena Bashkirova, Klavier
Ein musikalisches Märchen & Jerusalem Chamber
Claudia Rohrbach, Sopran
für 6 Cellisten und Erzähler Music Festival-Ensemble
Hauke Möller, Tenor
Nürnberger Symphoniker
Frank Strobel, Dirigent
Ausschnitte aus dem Roman
von Patrick Süskind mit
Werken von Massenet, Offenbach, Haydn, Strawinsky u. a.
Mark Wyand, Saxophon
Frank Wöste, Klavier
Pepe Berns, Bass
Sebastian Merk, Schlagzeug
Mi 2. Mai 2007 | 20:00
Musik um die
Jahrhundertwende
Fr 11. Mai 2007 | 20:30
Sa 5. Mai 2007 | 19:00
Große Bachnacht
in der Philharmonie
Solisten und Ensembles aus
Klassik und Jazz präsentieren
ein vielfältiges Programm
um Johann Sebastian Bach
Maria Kliegel, Musikalische
Gesamtleitung
6 Meisterschüler der Klasse
Prof. Maria Kliegel, Violoncello
Michael Kaufmann, Erzähler
Die Cellisten spielen eine zauberhafte Geschichte von Michael
Ende. Für Kinder ab 6 Jahre.
Klassik im Pavillon
Rotterdam Philharmonic
Kliegel, Violoncello
Orchestra & James Conlon Maria
Nina Tichman, Klavier
Jakub Cizmarovic, Klavier
Werke von W. A. Mozart
und G. Mahler
Alfredo Perl, Klavier
Rainer Mühlbach, Dirigent
Werke von Mauricio Kagel
und Ludwig van Beethoven
Werke von Zoltán Kodály,
Igor Strawinsky, Gabriel
Fauré, Leoš Janáček und
Richard Strauss
Sa 12. Mai 2007 | 14:00
Cello-Workshop für
Jugendliche und Amateure mit Maria Kliegel
Maria Kliegel, Musikalische
Gesamtleitung
So 13. Mai 2007 | 11:00
„Essen grüßt die Welt“
Eine Hommage an und
mit Maria Kliegel
Maria Kliegel, Violoncello
Rudolf Weinsheimer,
Moderation
Gernot Schulz, Dirigent
Bis zu 200 Cellisten – Profis und
Amateure – vereinen sich zu
Essens größtem Celloorchester!
Werke von Johann Sebastian
Bach, Georg Friedrich Händel,
Henri Wieniawski u. a.
Mi 16. Mai 2007 | 20:00
17
Vorschau auf den Juni:
30 Jahre Vienna Art Orchestra
Fr 1. Juni 2007 | 21:00
Dresdner Philharmonie &
Rafael Frühbeck de
Burgos, Dirigent
American Dreams –
Werke von Ludwig van
Beethoven, Richard Wagner
In einer zeitgenössischen
Komposition lässt sich die
spannende Kultur Litauens
Veranstaltungsort: Kokerei, Salzlager gepaart mit traditionellen
Klängen entdecken.
Chor und Orchester der
Folkwang Hochschule Essen
David de Villiers, Dirigent
Artur Pizarro, Klavier
Werke von César Franck und
Pjotr I. Tschaikowski
Do 24. Mai 2007 | 20:00
Romantische Uraufführung
Do 24. Mai 2007 | 20:30
Giacomo Meyerbeer
Klassik im Pavillon
„Le Prophète“
YOUrope together –
Gesangssolisten
Matthias Brzoska, Moderation Litauen
www.ruhr-ticket.de
www.ticketonline.com
Kartenvorverkauf bei allen bekannten Ticket Online-Vorverkaufsstellen
Philharmonie-Hotline: 0180/59 59 59 8 (0,14 € /Min.)
Werke von Robert Schumann,
Franz Liszt, Arnold Schönberg und Alban Berg
Petersen Quartett
Portraits of 13 American Women
Musikalische Portraits großer
US-Filmschauspielerinnen.
Sa 2. Juni 2007 | 20:00
European Visionaries –
Portraits of 13 European Men
Musikalische Portraits genialer
europäischer Männer.
So 3. Juni 2007 | 20:00
Visionaries & Dreams –
Portraits of 13 Couples
Die Synthese der ersten
beiden Abende.
www.philharmonie-essen.de
FILMSTARTS IM MAI
46. JAHRGANG | 05.2007
Snow White
Programm im Mai´07
Vitales Märchen um ein „Schneewittchen“ zwischen Partylaune, Drogenszene, Absturz und Happy End
MI · 2. Mai · 20 Uhr
Arkadas Theater:
Putzfrauen-Kabarett „Leid-Kültür"
Der spagat zwischen den Kultur-Macken
DO · 3. Mai · 20 Uhr
Dreck von Robert Schneider
FR · 4. Mai · 20 Uhr
Shakespeares sämtliche Werkeleicht gekürzt und orientalisiert
SA · 5. Mai · 20 Uhr
André Krengel Acoustic Embassy
SO · 6. Mai · 20 Uhr
Jazzabelle „Too darn hot“
MI · 9. Mai bis SA. 12. Mai · jeweils 20 Uhr
Classic Harmonist „Wochenend und Sonnenschein“
das Comedian Harmonist Konzert
SO · 13. Mai · 20 Uhr
MIBOLA pure african vibes
DO · 17. Mai · 20 Uhr
THE CAMATTA
FR/SA · 18./19. Mai · 20 Uhr
Hochzeit alla Turka
SO · 20. Mai · 14 Uhr
Nasch Theater:
„Zwei Ahorne“ Ein Märchen von Ewgenij Schwarz
In russischer Sprache
und 19 Uhr „Monsieur Amilcar“
Ein Stück von Yves Jamiaque · In russischer Sprache
DO · 24. Mai · 20 Uhr
das böse ding - purple in Jazz
FR · 25. Mai · 20 Uhr
Enneagramm-Theater Hamburg
„9 Versuchungen zwischen Himmel und Hölle“
SA · 26. Mai und SO · 27. Mai · jeweils 20 Uhr
FESTIVAL Tango Tanz Theater
„Der Klang der Zärtlichkeit“, „El Sonido de las caricias“
Directet by Gonzalo Orihuela
KINDERTHEATER IN DEN KATAKOMBEN
SO · 6. Mai · 15 Uhr
Die kleinen Leute von Swabedoo
MI · 16. Mai · 10.30 Uhr
Die kleinen Leute von Swabedoo
SO · 20. Mai · 15.30 Uhr
Zaubertheater GEKI
MI · 23. Mai · 10.30 Uhr
Lila Lindwurm „Monsterquatsch und Wackelzähne“
Jeden Mittwoch ab 21 Uhr Tango Salon
Jeden Freitag ab 22.30 Uhr Fiesta de SALSA
G i r a r d e t s t r. 2 - 3 8
45131 ESSEN
T. : 0 2 0 1 / 4 3 0 4 6 7 2
k a t a ko m b e n - t h e a t e r @ w e b. d e
w w w. k a t a ko m b e n t h e a t e r. d e
Ohne festen Starttermin
Schweiz/Österreich 2005; Regie: Samir; mit Julie Fournier, Carlos Leal, Zoé Miku; ab 12 J.
Die 20-jährige Julie ist ein Partygirl aus
Zürich. Aus reichem Haus stammend,
lebt sie seit dem Schulabschluss in den
Tag hinein und vertuscht so ihre innere
Angst und Ungewissheit. Eines Abends
trifft sie den Hip-Hop-Sänger Paco und
beide verlieben sich ineinander. Julie ist
beeindruckt von Pacos rebellischer Attitüde und beginnt, sie in ihre eigene Welt
zu übertragen - mit selbstzerstörerischen
Folgen. Der Mix aus Liebesfilm und Drogendrama des Schweizer Regisseurs Samir wurde mit dem Schweizer Filmpreis
ausgezeichnet und kommt nun auch in
die deutschen Kinos.
La vie en rose
Beeindruckende Filmbiografie über die legendäre französische Sängerin Edith Piaf
Weiter im Programm – F 2006; 140 Min.; Regie: Olivier Dahan; mit Marion Cottilard, Sylvie Testud, Pascal Greggory; ab 12 J.
Marion Cotillard spielt den „Spatz von
Paris“. Die kokette 18-Jährige, die launische 30-Jährige, die verhärmte 47-Jährige, die aussieht wie eine Greisin. Furchtlos wagt Cotillard es, am Mythos Piaf zu
kratzen und der Göttin menschliche Züge
zu verleihen. Eine Achterbahnfahrt der
Temperamente: Mal bockt die Piaf, mal
gurrt sie, mal stößt sie alle vor den Kopf,
wirft die beste Freundin (Sylvie Testud)
im Affekt aus ihrem Leben, ist impulsiv,
elegant, ordinär, himmelhochjauchzend,
besoffen, allein. Großartig, wie Cotillard
jeden Blick, jede Geste in den Dienst
dieser Unberechenbarkeit stellt.
Der Tagesspiegel
Das Leben der Anderen
Eine packende und differenzierte Aufarbeitung jüngster deutscher Vergangenheit
Weiter im Programm
D 2005; Regie u. Buch: Florian Henckel von Donnersmarck; mit Ulrich Mühe, Sebastian Koch, Martina Gedeck, Ulrich Tukur; ab 12 J.
„Eine grandiose Mischung aus
Thriller, Melodram und DDR-Sittengemälde.“ Der Spiegel
„Eine herzzerreißende Liebesgeschichte“ Die Welt
„Eine der reifsten Leistungen des
deutschen Films seit langem.“
Filmecho
„Höchst eindringlich inszeniert
und herausragend gespielt.“ filmdienst
„Ein Erstaunliches Debüt mit großen Darstellerleistungen.“ FBW
Ausgezeichnet mit einem Oscar: Bester fremdsprachiger Film
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SONDERPROGRAMM
46. JAHRGANG | 05.2007
Le cinéma en version originale
Die französische Filmreihe im ASTRA-Theater
In Zusammenarbeit mit dem Deutsch-Französischen Kulturzentrum Essen e.V.
Mi. 30.05. | 18.00 Uhr | ASTRA
Mi. 09.05. | 18.00 Uhr | ASTRA
ANGEL-A
Man muss mich nicht lieben
Französische Originalfassung mit Untertiteln
Französische Originalfassung mit Untertiteln
Wir überraschen Sie an jedem
3. Montag im Monat mit einem
ganz besonderen Film. Für nur 4 €
zeigen wir Ihnen ein Kino-Highlight
der kommenden Wochen bereits
vor dem offiziellen Kinostart - und
damit es auch richtig spannend
wird, gibt es immer etwas zu
gewinnen!
André ist bis über beide Ohren verschuldet - ihm bleiben wenige Stunden bis
Mitternacht, um 40.000 Euro an einen
Gangsterboss zurück zu bezahlen. Ohne
Lösung in Sicht, beschließt er, sich auf
einer Brücke das Leben zu nehmen
- und trifft dort auf die attraktive Angela,
die ebenfalls Selbstmord im Sinn hat.
Nachdem André sie von ihrem Vorhaben
abhalten kann, machen sich die beiden
daran, sein Problem zu lösen. Nach sechs
Jahren kehrt Luc Besson auf den Regiestuhl zurück, mit einem bildschön anzusehenden Schwarzweißfilm. Einerseits eine
Liebeserklärung an Paris, andererseits
an die schöne Rie Rasmussen („Femme
fatale“) in der Titelrolle. Blickpunkt Film
F 2005; 91 Min.; Regie: Luc Besson; mit Jamel
Debbouze, Rie Rasmussen; ab 12 J.
Der verknöcherte Gerichtsvollzieher
schaut oft sehnsuchtsvoll in die gegenüberliegende Tanzschule bis er sich einen
Ruck gibt und Tangostunden nimmt.
Den diskreten Flirtversuchen der jungen Françoise steht er erst stocksteif
gegenüber. Doch ihr Charme erweicht
ihn - bis er erfährt, dass das Objekt der
Begierde kurz vor der Hochzeit steht.
Stephane Brize gelingt mit seinem Film
um einen Langweiler, den der Tango aus
seiner Routine reißt, ein kleines Wunder
und große Kinokunst. Er zelebriert den
Reiz des Schweigens und die Symbolik
von Gesten, die Bedeutung von Blicken.
Blickpunkt Film
F 2005; 94 Min.; Regie: Stephane Brize; mit
Patrick Chesnais, Anne Consigny, Georges
Wilson; ab 0 J.
Mo., 21. Mai um 20.30 Uhr
Kartenreservierung unter 0201 / 27 55 55
Hörbar
in der Filmbar
Jeden letzten Donnerstag im Monat
ab 21.00 Uhr in der Lichtburg
Demi Monde
J E D E N E R S T E N M I T T W O C H I M M O N AT U M 2 0 . 3 0 U H R I M E U L E N S P I E G E L
2. Mai, 20.30 Uhr:
Die Hintertreppe
Regie: Leopold Jessner, Paul Leni (1921);
Live-Musik: N.N. von IP (2007 UA)
Ein Dienstmädchen ist mit einem Handwerker
verlobt. Eines Tages kommt er nicht mehr
nach Hause zurück. Wochen vergehen, sie
wartet vergebens. Der verkrüppelte Postbote,
der in sie verliebt ist, kann ihre Verzweiflung
nicht mehr ertragen und schreibt ihr im
Namen des Verlobten die Briefe, die sie so
sehnlich erwartet. Einmal ertappt sie ihn beim
Schreiben und ist tief berührt von seiner aufrichtigen Zuneigung. Als sie bald darauf Verlobung feiern, kehrt der Verschollene zurück.
Heftig geraten die beiden Männer aneinander,
eine Todeswelle wird ausgelöst. [scopium+ip]
6. Juni, 20.30 Uhr:
Der Student von Prag
Regie: Stellan Rye (1913)
Live-Musik: trans von IP (2006)
Durch eine List beraubt der teufelshafte
Scapinelli den Studenten Balduin seines
Spiegelbildes. In die Tradition des Faustschen Märchens gebettet, entwickelt
Stellan Rye eine frühe Vision von Horror mit
einer ausgedehnten Friedhofssequenz und
geisterhaften Erscheinungen des vom Körper losgelösten Spiegelbildes. Das Langsame, Schleichende dieses Films, das sind die
wesentlichen Attribute, welche zur Findung
von trans beitrugen, einer Musik, die wie
eine dünne Membran die Geister daran hindert, in die reale Welt einzutreten. [ip]
20
Eintritt: 10,- € /8,- €
Weitere Infos unter
www.interzone-perceptible.de
Dauerbrenner in der Galerie Cinema
Sonntags, 13.00 Uhr
im EULENSPIEGEL
So. 29.04. EULENSPIEGEL
Jeden Samstag um 16.30 Uhr
Jeden Sonntag um 17.00 Uhr
Frei ab 0 Jahre
Wie im Himmel
Harold & Maude
Mit Herz und Witz versehener, sympathisch
altmodischer Animationsfilm fürs jüngste
Publikum: Hundedame Lotte tollt am liebsten
mit ihrem besten Freund, Kater Bruno, im
Stranddorf umher. Ein Erfinder-Wettstreit steht
bevor, bei dem Lottes Vater beste Chancen hat
zu gewinnen. Ein weiteres Abenteuer erlebt
sie, als sie, Bruno und ihr neuer Freund Albert
mit einem Heißluftballon nach Japan zu einem
Judo-Wettkampf fliegen.
Estland/Lettland 2006; 80 Min.; Regie: Janno Põldma,
Heiki Ernits
Ein bittersüßes, humorvolles Drama aus Schweden
Seit 31 Jahren im Programm!
Der international renommierte Dirigent Daniel beendet nach
einem körperlichen Zusammenbruch seine Karriere und zieht
sich in das Dorf seiner Kindheit in Nordschweden zurück. Dort
lässt er sich überreden, den örtlichen Kirchenchor zu leiten - und
steckt tatsächlich nach und nach die Dorfbewohner, vor allem
die Frauen, mit seiner musikalischen Begeisterung an. Für den
Oscar als Bester ausländischer Film nominiert ist Kay Pollaks
„Wie im Himmel“ einer der schönsten und erfolgreichsten skandinavischen Filme der letzten Jahre.
Schweden 2004; Regie: Kay Pollak; mit Michael Nyqvist,
Frida Hallgren; ab 12 J.
Harold ist depressiv und kauzig. Die Aufmerksamkeit seiner
begüterten Familie versucht er durch spektakuläre Selbstmordinszenierungen zu erringen. Er lernt die 79-Jährige Maude
kennen, deren Exzentrik ihn fasziniert. Er verliebt sich in sie
und will sie heiraten. Diese Komödie könnte schwärzer nicht
sein, und doch ist sie eine Liebesgeschichte. Regisseur Hal
Ashby hat die Mischung aus schwarzem Humor und Romanze
sehr gut getroffen und aus der Romanvorlage von Colin Higgins einen Filmklassiker gedreht.
Lotte im Dorf der Erfinder
So. 06.05. EULENSPIEGEL
Frei ab 6 Jahre
Peter Pan
Effektreiche Realverfilmung des Klassikers:
Fasziniert von den lebhaften Geschichten der
jungen Wendy, nimmt Peter Pan vor ihr Gestalt
an und das Mädchen und ihre Brüder mit nach
Neverland, seinem Reich der Träume. Dort
dürfen Kinder noch Kinder sein, ist die ganze
Bedrohung des Erwachsenseins im bösartigen
Piraten Captain Hook gebündelt, der dem
Jungen, der immer jung bleiben will, nach dem
Leben trachtet.
USA 2003; 107 Min.; Regie: P. J. Hogan; mit
Jason Isaacs, Jeremy Sumpter, Rachel Hurd-Wood
So. 13.05. EULENSPIEGEL
Frei ab 0 Jahre
Die wilden Kerle IV
Nach dem Sieg gegen die „Biestigen Biester“ haben die Wilden Kerle jedes Spiel gewonnen. Nur ein
Sieg trennt sie jetzt noch vom begehrten FreestyleSoccer-Pokal. Dafür müssen sie gegen die „Wölfe
von Ragnarök“ antreten. Doch die Wölfe sind keine
normalen Gegner. Hinter ihnen lauert eine Macht:
das Mädchen Horizon und die Silberlichten aus dem
Nebel. Horizon will Marlon und Leon gegeneinander
ausspielen und hat Erfolg: Ein Bruderkampf bricht
aus, an dem die Wilden Kerle zu zerbrechen drohen.
D 2007; 111 Min.; Regie: Joachim Masannek; mit
Jimi Blue Ochsenknecht, Sarah Kim Gries
So. 20.05. EULENSPIEGEL
Filmklassiker in der Lichtburg
Sonntag, 20. Mai um 11.00 Uhr in der Lichtburg
Frei ab 0 Jahre
Meuterei auf der Bounty
Fantasievolle Initiationsgeschichte über einen
unerwarteten Todesfall und wie man in jungen
Jahren damit umgeht: Der 15-jährige Jesse
ist ein Außenseiter, ob in der Familie oder der
Schule. In der neuen Schülerin Leslie findet
er eine Seelenverwandte. Die beiden flüchten
sich in eine von ihnen erfundene Fabelwelt,
in der sie wie ein Königspaar hofiert werden.
Zurück in der Realität erfährt Jesse, dass Leslie
gestorben ist.
USA 2007; 95 Min.; Regie: Gabor Csupo; mit
Josh Hutcherson, Annasophia Robb, Robert Patrick
Überzeugend besetzte und aufwendige Verfilmung der
historisch beglaubigten Meuterei auf einem englischen
Schiff, das Ende des 18. Jahrhunderts auf schnellstem
Wege nach Haiti segeln soll. Marlon Brando in einer seiner legendären Rollen.
Die Brücke nach Terabithia
USA 1971; 91 Min.; Regie: Hal Ashby; Musik: Cat Stevens;
mit Bud Cort und Ruth Gordon; ab 12 J.; Engl. OmU
Die englische Hafenstadt Portsmouth im Jahr 1787: Das Handelsschiff „Bounty“ nimmt Kurs auf Tahiti. Im Auftrag der britischen Krone soll Kapitän Bligh Affenbrotbaum-Setzlinge zu den
karibischen Kolonien bringen. Bligh führt sein Schiff mit eiserner,
ja unmenschlicher Strenge. Vergebens kämpft der Erste Offizier
Fletcher Christian gegen Blighs Fehlentscheidung, inmitten der
Winterstürme das Kap Horn umsegeln zu wollen. Nach Wochen
So. 27.05. EULENSPIEGEL
sinnloser Strapazen, die einen Matrosen das Leben kosten,
muss die „Bounty“ umkehren und doch die lange Ost-Passage
um das Kap nehmen. Um keine Zeit mit Proviantaufnahme auf
Land zu verschwenden, setzt Bligh die erschöpfte Mannschaft
auf halbe Ration. Erst die Ankunft im paradiesischen Tahiti löst
die Spannung, die auf dem Schiff gärte. Fletcher verliebt sich in
die Häuptlingstochter Maimiti. Der Maat Jon Mills versucht zu
desertieren und wird auf der Bounty eingekerkert. Auf der Weiterfahrt herrscht Bligh mit noch größerer Brutalität. Sein ganzes
Interesse gilt dem Überleben der Setzlinge, an sie verschwendet
er den knappen Wasservorrat. Unter der Führung von Fletcher
Christian und John Mills kommt es zur Meuterei. Das Geschehen um die „Meuterei auf der Bounty“ ist historisch verbürgt.
Frei ab 0 Jahre
Herr der Diebe
Die Waisenkinder Bo und Prosper entwischen ihrer Tante und ihrem Onkel, die die Brüder trennen
wollen, und flüchten nach Venedig, wo sie alsbald
in die Diebesbande des 15-jährigen Scipio aufgenommen werden. Doch ihre Familie hat bereits
einen Privatdetektiv engagiert, der sie aufspüren
soll - und der schließlich in Venedig angekommen
die Fronten wechselt. Ein hinreißendes Kinderabenteuer, in dem fast ausschließlich Kinder vor
der fantastischen Kulisse Venedigs agieren.
D 2005; 98 Min.; Regie: Richard Claus; mit
Aaron Johnson, Jasper Harris, Carol Boyd
USA 1962; 183 Min.; mit Marlon Brando, Trevor Howard, Richard
Harris, Hugh Griffith, Richard Haydn, Tarita, Tim Seely; ab 12 J.
21
LICHTBURG
46. JAHRGANG | 05.2007
Die Lichtburg und das Sabu
Unser Programmservice
Das aktuelle Wochenprogramm erfahren Sie durch unsere DonnerstagsInserate in WAZ und NRZ, sowie unter
der Programmansage 0201 / 23 10 24
oder unter www.lichtburg-essen.de.
Kettwiger Str. 36
45127 Essen
Telefon 0201/23 10 23
Programmansage 0201/23 10 24
Deutschlands größter Filmpalast
1250 Plätze, 150 qm Leinwand, Dolby
Digital u. DTS
Günstig in die LICHTBURG
Jeder Dienstag ist Kinotag:
Eintritt von 4,- € bis 6,- €
(Bei Überlänge Preisaufschlag).
2,- € Ermäßigung auf allen Plätzen zu
allen Vorstellungen an allen Tagen (außer
Di.): Für Schüler und Studenten, Senioren ab 60 Jahren, Schwerbehinderte (ab
80 %) und Kinder bis einschl. 11 Jahren.
Der kleinere Saal
in der LICHTBURG
150 Plätze, Dolby Digital u. DTS
Jeder Tag ist Familientag
1-2 Erwachsene und mind. 2 Kinder
bis einschl. 16 J. zahlen ab 4,- € pro
Person auf allen Plätzen zu allen Vorstellungen
Besonderes:
Wir zeigen vor allen Vorstellungen nur
ein kurzes Vorprogramm von ca. 10-15
Minuten!
Jazzsession
in der historischen Filmbar
Bestuhlungsplan
Lichtburg
Ab 4. September
in der Lichtburg
Jeden 1. und 3. Donnerstag
im Monat ab 21.00 Uhr
Balkon Loge
Balkon/Rang
Parkett
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46. JAHRGANG | 05.2007
ESSENER FILMKUNSTTHEATER
Die Essener Filmkunsttheater auf einen Blick
Eintrittspreise:
Parkett: 6,50 €, Loge: 8,- €
Parkett ermäßigt (Schüler, Studenten, Senioren
ab 60 J. etc.): 5,- €
Donnerstag - Kinotag: 5,- €
Bei Filmen mit Überlänge Preisaufschlag!
Steeler Straße 208-212
45138 Essen
Tel.: 0201/27 55 55
Eröffnet 1955 - Filmkunsttheater seit 1980.
400 Plätze, Großbildleinwand, 70mm-6-KanalStereoton, Dolby SR, Bühne, Wurlitzer-Stummfilmorgel, Kinomuseum, Café. Regelmäßig
ausgezeichnet für das hervorragende Jahresprogramm.
Sonntags 13.00 Uhr Kinderkino:
Erwachsene 5,- €,
Kinder bis 12 Jahre 4,- €
Anfahrt per ÖPNV:
Linie 109, Haltestelle Wörthstraße
Unser Programmservice
Das aktuelle Wochenprogramm erfahren Sie durch unsere DonnerstagsInserate in WAZ und NRZ, sowie unter
der Programmansage 0201 / 77 84 77
oder unter
www.essener-filmkunsttheater.de.
Wegen der Sanierung des Glückauf-Hauses ist
das FILMSTUDIO geschlossen.
Wiedereröffnung vorraussichtlich 2009!
Rüttenscheider Straße 2
45128 Essen
Tel.: 0201/27 55 55
Essens ältestes Filmtheater. Eröffnet 1924 Filmkunsttheater seit 1991. 300 Plätze, Dolby
SR, Gulbransson-Stummfilmorgel, Kinomuseum, Saal und Foyer-Bar im Stil der 50er
Jahre restauriert. Regelmäßig ausgezeichnet für
das hervorragende Jahresprogramm.
Bitte helfen Sie weiter, die noch fehlenden
Gelder zur Sanierung des Filmstudios zusammen zu bekommen!
Dank allen, die schon gespendet haben!
Rettet das Filmstudio e.V.
Sparkasse Essen
Konto-Nr. 268 136
BLZ 360 501 05
www.rettet-das-filmstudio.de
Eintrittspreise:
6,50 €
Ermäßigt (Schüler, Studenten, Senioren
ab 60 J. etc.): 5,- €
Donnerstag - Kinotag: 5,- €
Bei Filmen mit Überlänge Preisaufschlag!
Teichstraße 2
45127 Essen
Tel.: 0201/27 55 55
Essens größtes Filmkunsttheater.
Eröffnet 1958 - Filmkunsttheater seit 1995.
Astra: 432 Plätze, Dolby SR, Luna: 80 Plätze.
Regelmäßig ausgezeichnet für das hervorragende Jahresprogramm.
Anfahrt per ÖPNV:
div. Linien, Haltestelle Hauptbahnhof
Öffnungszeiten
tägl. von 10.00 bis 24.00 Uhr
(freitags und samstags bis 1.00 Uhr)
Frühstück
tägl. von 10.00 bis 16.00 Uhr
Eintrittspreise:
6,50 €
Donnerstag - Kinotag: 5,- €
Bei Filmen mit Überlänge Preisaufschlag!
Galerie Cinema
Julienstraße 73
45130 Essen
Tel.: 0201/77 84 94
Samstags 16.30 Uhr, WIE IM HIMMEL: 5,- €
Seit 1971 das kleine Kino mit dem besonderen
Charme. 45 Plätze, Dolby-Stereo-Ton, 35 mm
4- u. 5-Kanal-Magnetton, Video-Beamer; Schulund Sondervorstellung möglich. Regelmäßig
ausgezeichnet für das hervorragende Jahresprogramm.
der Essener Filmkunsttheater erhältlich im Astra-Theater und im Eulenspiegel
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Sonntags 17.00 Uhr, HAROLD & MAUDE: 5,- €
Anfahrt per ÖPNV:
Linie U11 u. 107, Haltestelle Martinstraße
Linie 160, Paulinenstraße
Preis: 6,- €
Ein Jahr Ermäßigung von 1,50 € pro Karte im
Eulenspiegel und Astra-Theater & Luna
sowie allen teilnehmenden AG Kino-Gilde Kinos
AB 10. MAI IM KINO