Freiwillige Feuerwehr Garbsen

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Freiwillige Feuerwehr Garbsen
75 Jahre
im Dienste unser
Mitmenschen
Freiwillige Feuerwehr
Garbsen-Meyenfeld
Retten - Löschen - Bergen - Schützen
Grußwort des Ortsbrandmeisters
Die Ortsfeuerwehr Meyenfeld feiert in diesem Jahr seinen 75. Geburtstag.
Im Frühjahr 1926 trafen sich unsere Väter und Großväter und gründeten unsere
Ortsfeuerwehr.
Die Entwicklung im Feuerlöschwesen hat sich im Laufe der Jahre vom löschen mit
dem Eimer bis zur modernen Pumpe mit Hochdruckstufe verändert. Auch die Einstellung zur freiwilligen Arbeit in der Feuerwehr hat sich durch die gestiegene Lebensqualität geändert.
Früher war es für die Dorfgemeinschaft oberste Pflicht in notgeratenen Menschen
zu helfen, heute verläßt sich fast jeder Bürger auf die Feuerwehr. Den meisten ist
dabei nicht bewußt, das die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr sich aus
deren eigenen Reihen, nämlich Freiwilligen zusammen setzt.
Ich bin froh darüber, das es hier in Meyenfeld noch immer einige Menschen gibt,
die ihre Freizeit für die Sicherheit der Bürger der Stadt Garbsen opfern.
Wir werden uns auch künftig für die Bürger von Meyenfeld und ganz Garbsen
ausbilden lassen und weiter für ihrer Sicherheit da sein.
Heiner&Göhns&
Ortsbrandmeister
Grußwort
Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,
liebe Feuerwehrkameradinnen und Feuerwehrkameraden,
Die Freiwillige Feuerwehr Meyenfeld feiert am 23. Juni 2001 ihr 75-jähriges Jubiläum.
Dazu möchte ich die herzlichsten Grüße und Glückwünsche des Kreisfeuerwehrverbandes und damit aller Feuerwehren im Landkreis Hannover überbringen.
Wir leben in einer Zeit, in der ehrenamtliches Engagement und der Dienst am
Nächsten nicht zu den Selbstverständlichkeiten des Alltags gehören. Die Bindung
an eine Hilfsorganisation
und ein selbstloser Einsatz zum Wohle der Mitmenschen wird häufig als Aufgabe
der anderen angesehen. Dennoch haben die freiwilligen Feuerwehren diese Zivilisationskrankheit überstanden. Somit kann die Ortsfeuerwehr Meyenfeld auf ein 75jähriges Bestehen zurückblicken.
Darum gilt meine Hochachtung und mein Dank der Wehrführung und allen Kameradinnen und Kameraden die im Laufe der 75 Jahre diese Wehr in vorbildlicher und
kamerad-schaftlicher Weise zusammengehalten haben und heute führen.
Schon 1970 wurde eine Jugendfeuerwehr gegründet, um den Nachwuchs in der
Feuerwehr zu sichern. Ich freue mich, daß immer wieder junge Kameradinnen und
Kameraden den Weg zur Jugendfeuerwehr finden, um sich bei Sport und Spiel zu
vergnügen, aber auch zu lernen, sich freiwillig in den Dienst am Nächsten zu stellen
und als Feuerwehrfrau oder Feuerwehrmann Kameradschaft, Mut und Selbstlosigkeit zu lernen.
Unter dem Wahlspruch
"Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr"
wünsche ich der Ortsfeuerwehr Meyenfeld für den Festtag
ein harmonisches und kameradschaftliches Gelingen und
für die Zukunft alles Gute.
Keitel
Kreisbrandmeister
Historie
Es war ein langer Weg von der alten Feuerlöschordnung aus
dem Jahre 1710 bis zur Gründung der Freiwilligen Feuerwehren. Danach hatten die Gemeinden Spritze und Gerätschaften
bereitzustellen. Das erste Spritzenhaus in Meyenfeld wurde
schon im Jahre 1879 an der alten Dorfstraße (heute Leistlinger
Straße) errichtet.
Alle männlichen Bürger der Gemeinde vom 16. bis zum 60. Lebensjahr waren verpflichtet, im Ernstfall am Brandherd zu erscheinen. Eine geübte und mit der Sache vertraute Mannschaft
stand somit nicht zur Verfügung. Nicht selten hat dieser Mangel
verheerende Brandkatastrophen ausgelöst.
Aus dieser Not heraus bildeten sich - über die Turnerfeuerwehren noch vor der Jahrhundertwende, zunächst in den finanzkräftigeren Städten, die ersten Freiwilligen Feuerwehren. Erst
später, vornehmlich in den zwanziger Jahren, schlossen sich
auch in den ländlichen Gemeinden beherzte Männer zusammen, um gemeinsam Leben, Hab und Gut gegen Feuer und
andere Gefahren zu schützen.
1926 - 1945
(von der Gründung bis Kriegsende)
Im Jahre 1926 fanden sich auch in Meyenfeld engagierte Männer bereit, hier eine Freiwillige Feuerwehr ins Leben zu rufen.
In der Gründungsversammlung am 10. Januar wählten sie aus
ihren Reihen den ersten Hauptmann Heinrich Oberheu. Feldwebel, Spritzenmeister, Steigerführer und Ordnungsführer
wurden ebenfalls bestimmt. Ausschließlich aus eigenen Mitteln
finanzierten die Kameraden ihre Uniformen und persönliche
Ausrüstung.
Die Bedienung und Wartung der Spritze, Schläuche und Gerätschaften erforderte damals eine recht zahlreiche Mannschaft.
Allein 24 Männer waren im Ernstfall zum Einsatz der Handdruckspritze erforderlich, um durch ständigen Austausch von
zwei Sechsergruppen an den Pumpenholmen eine Wasserförderung über einen längeren Zeitraum zu gewährleisten. Für
den schnellen Einsatz des Spritzengerätes, noch mit echten
Pferdekräften betrieben, war ein Spanndienst organisiert. In
kritischen Zeiten blieben die Pferde nachts unter Geschirr. Bei
ihren Übungen war die Feuerwehr, je nach Jahreszeit, schon
ab 5.30 Uhr frühmorgens anzutreffen. Nichterscheinen zum
Dienst wurde mit einer Reichsmark Strafgeld belegt.
Wie aus der Überlieferung berichtet wird, war die Feuerwehr
Meyenfeld in den umliegenden Orten schon bald als schnellste
Wehr bekannt, aber auch gefürchtet. Ihr besonderer Ehrgeiz
lag nämlich darin, auch in den Nachbarorten eher am Brandherd einzutreffen, als die zuständige Ortswehr. Unter Mithilfe
des wachsamen Nachtwächters soll dies auch wiederholt gelungen sein. Anreiz bot nicht zuletzt eine Prämie der Brand-
kasse in Höhe von dreißig Reichsmark für die erste am Brandherd erscheinende Feuerwehr.
Kameradschaftssinn führte bereits am 6. November des Gründungsjahres zur Bildung einer Musikkapelle innerhalb der Freiwilligen Feuerwehr. Auch hier wurden die Kosten für die Instrumente von den Spielleuten aus eigener Tasche beglichen.
Trommel, Tuba sowie Noten und Unterrichtsstunden belasteten
dagegen die Wehrkasse. Unter ihrem Dirigenten Christian Wittneben machte sich die Feuerwehrkapelle Meyenfeld alsbald
einen Namen weit über die Ortsgrenzen hinaus. Bei Alarmierungen, sowohl im Ernstfall als auch bei Übungen fand fortan
das Horn des Nachtwächters in den Blasinstrumenten der Kapelle rege Unterstützung. Hervorgerufen durch die späteren
Kriegsereignisse kam es dann leider zur Auflösung dieser harmonischen Gemeinschaft.
Im Jahre 1933 übernahm Hauptmann Wilhelm Lülfing das
Kommando in der Feuerwehr. Unter seiner Führung erhielt die
Wehr im Jahre 1940 eine Motorspritze mit Anhänger (TSA). Die
sich häufenden Luftangriffe in den letzten Kriegsjahren erforderten ständige Brandwachen. Alle noch daheim anwesenden
männlichen Einwohner im Alter von 14 bis 65 Jahren wurden
daher verpflichtet und in die Feuerwehr integriert.
1946 - 1974
(Neubeginn bis zur Gebietsreform)
Nach dem Zusammenbruch im Jahre 1945 war auch die Feuerwehr in Meyenfeld nicht mehr einsatzbereit. Das Spritzenhaus war ausgeräumt, der TSA von den Besatzungsmächten
beschlagnahmt. Auf Weisung beauftragte die Gemeinde den
Pflichtfeuerwehrmann Gustav Frost mit dem Wiederaufbau und
der Führung der Wehr. Im März 1947 erfolgte seine Wahl zum
Gemeindebrandmeister.
Nach einigem Bemühen stand bald ein Anhänger mit Spritze
zur Verfügung. Der Dienst konnte wieder aufgenommen werden. Bis eines Tages, im Herbst 1950, Anhänger samt Spritze,
Schläuche und Zubehör von Dieben aus dem Spritzenhaus
entwendet wurden. Nun galt es, noch einmal von vorn anzufangen.
Aus Privathand konnte eine alte Kraftspritze erstanden werden. Für den Transport von Spritze und Gerät wurde ein Akkerwagen bereitgestellt So war die Wehr an ihrem 25. Geburtstag wieder in der Lage, mit Vorführungen der Gruppe ihre wiedergewonnene Einsatzbereitschaft unter Beweis zu stellen.
Im Jahre 1952 konnte von der Firma Bahlsen ein altes Fahrzeug erstanden und in Eigenarbeit für Feuerwehrzwecke umgestaltet und eingerichtet werden. Von den Kameraden liebevoll
"Suleika" genannt, war dieses Fahrzeug für viele Jahre der
ganze Stolz der Wehr. Die mittlerweile marode Tragkraftspritze
wurde, nachdem sie 1958 bei den ersten Unterkreiswettkämpfen in Berenbostel gänzlich versagte, noch im selben Jahr
durch eine neue TS8 (Metz mit VW-Motor) ersetzt. Zwei Jahre
später trat ein gebrauchtes Löschfahrzeug LF8 Mercedes an die
Stelle der inzwischen altersschwachen "Suleika". Machte die
schwierige Alarmierung mit dem Feuerhorn bis dahin noch
Schwierigkeiten, so wurde diesem Übel durch die Installation
einer ersten Sirene auf dem Schulgebäude abgeholfen.
Vorwiegend in den 60er Jahren war die Feuerwehr Meyenfeld
im Wettstreit um die schnellste Wehr im Unterkreis immer tonangebend. Pokale und Plaketten geben Zeugnis über acht erste
Plätze und viele Zweit-und Drittplatzierungen. Der immer feuerwehrfreundlich eingestellte Gemeinderat zeigte sich beeindruckt, und so erfolgte im Frühjahr 1964 die Übergabe eines
neuen Löschfahrzeuges LF8 (Opel-Blitz).
Mit Installation der Wasserleitung in Meyenfeld und Umgebung
im Jahre 1963 wurden der Feuerwehr einige Probleme abgenommen. Von nun an war es möglich, auf eine Wasserförderung über lange Wegstrecken, aus offenen Gewässern oder
Löschbrunnen zum Brandherd weitgehend zu verzichten.
Die Mitwirkung in der Kreisbereitschaft sowie gemeinsame
Großübungen mit den Nachbarwehren - Übungen der sogenannten GMBH = Garbsen, Meyenfeld, Berenbostel, Horst und später mit dem gesamten Unterkreis, förderten das Zusammenwirken im Zuge nachbarschaftlicher Löschhilfe.
Gleichzeitig mit den Aufgaben des Unterkreisbrandmeisters
betraut, stellte Gustav Frost sein Amt als Gemeindebrandmeister zur Verfügung. Am 1. Januar 1965 übernahm sein Stellvertreter Gerhard Schams die Führung der Wehr. Mit dem Neubau
des Gemeindehauses wurde auch das Gerätehaus fertiggestellt.
Nach gemeinsamen Anstrengungen bei der Herstellung des
Vorplatzes und der Inneneinrichtungen wurde das
Haus im Februar 1967 seiner Bestimmung übergeben. Nun
konnte endlich das antiquierte alte Spritzenhaus aufgegeben
werden. Noch im selben Jahr fand ein in Eigenleistung zum
MTW umgebauter VW-Kombi Unterkunft in der zweiten Box
des Hauses.
Die veränderte Umwelt, beispielsweise die vielfache Verwendung von Kunststoffen oder Heizöl und die zunehmenden Unfälle im angewachsenen Straßenverkehr, stellte auch die Feuerwehren vor immer neue Aufgaben. Schwerer Atemschutz,
Motorsägen oder Trennschleifer, aber auch Funkgeräte gehörten alsbald zur Standardausrüstung auch der Meyenfelder
Wehr.
Für die aktiven Kameraden bedeutete das eine weitergehende
qualifizierte Ausbildung, auch im Umgang mit neuem Gerät. Im
Herbst 1973 konnte der altersschwache MTW durch einen
neuwertigen VW-Transporter ersetzt und von den Kameraden
den erhöhten Anforderungen entsprechend eingerichtet und
ausgestattet werden.
Die „Suleika“ aus dem Jahre 1952
1974 – 1986
(Ortsfeuerwehr Meyenfeld in der
Stadt Garbsen)
Mit der Gebietsreform im März 1974 war auch eine Reorganisation des Feuerwehrwesens verbunden. Der Stadtbrandmeister,
aus den Reihen der Ortsbrandmeister gewählt, bestimmt seither verantwortlich und koordinierend über die einzelnen Feuerwehren. Allen 10 Ortsfeuerwehren garantiert die neugefaßte
Satzung weiterhin Eigenständigkeit.
Universelle Ausbildung in Theorie und Praxis nach der ebenfalls
neuen Feuerwehrdienstvorschrift nahm zusätzliche Dienststunden in Anspruch. Der hierzu erforderliche und längst fällige
Unterrichtsraum konnte nach entsprechendem eigenhändigen
Umbau aus den freigewordenen Räumen der Gemeindeverwaltung gewonnen werden.
Mit der Errichtung der Feuerwehreinsatzleitzentrale (FEL) in
Ronnenberg sind nach und nach alle Fahrzeuge mit UKWSprechfunkgeräten ausgerüstet worden. Diese Leitstelle
(Tel.112), seither für die Alarmierung der verschiedenen Feuerwehren im gesamten Kreisgebiet verantwortlich, kann heute
mit jedem Fahrzeug kontaktieren.
Da die Kommunikation auch untereinander erfolgt, können die
einzelnen Einheiten im Ernstfall gezielt an den Ort des Geschehens gelenkt werden.
Ein Jahr nach dem 50. Jubiläum der Wehr mußte Gerhard
Schams sein Amt als Ortsbrandmeister aus gesundheitlichen
Gründen abgeben. Am 1.7.1977 übernahm sein Stellvertreter
Hermann Balke diese verantwortungsvolle Tätigkeit.
Das Niedersächsische Brandschutzgesetz aus dem Jahre 1978
hat auch die Ausbildung der Feuerwehrmänner den veränderten Verhältnissen angepaßt und neu geregelt. Nach der Grundausbildung, die jeder Kamerad einheitlich erhält, sind weitere
Spezialkenntnisse zu vermitteln. Hierzu gehören Lehrgänge für
Truppführer, in Technischer Hilfeleistung, für Atemschutzgeräteträger, Sprechfunker und Maschinisten, welche vornehmlich
in der Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) in Neustadt zu
absolvieren sind. Dagegen ist für Führungslehrgänge ausschließlich die Landesfeuerwehrschule in Celle zuständig.
Die Bewilligung des ersten neuen Löschfahrzeuges für Meyenfeld machte eine Erweiterung der Feuerwehrgaragen erforderlich. Im Herbst 1979 begannen die Kameraden in Eigenleistung
mit dem Anbau eines dritten Stellplatzes. Ein bis dahin noch
nicht vorhandener Geräteraum sowie sanitäre Anlagen wurden
ebenfalls mit diesem Bauvorhaben verwirklicht. Ein Jahr später
konnte der Ortsbrandmeister mit einigen Kameraden ein neues
modernes Löschfahrzeug (Mercedes) persönlich in Karlsruhe in
Empfang nehmen. Mit der Einweihung des fertigen Gerätehauses am 1o. Oktober 1980 erfolgte auch die feierliche Übergabe
des LF8.
Alsbald wurde die Ortsfeuerwehr Meyenfeld innerhalb der
Stadtfeuerwehren mit speziellen Aufgaben als Beleuchtungseinheit betraut. Nun musste zur Aufnahme der Aggregate,
Scheinwerfer und Zubehör ein Gerätewagen bereitgestellt werden. Wiederum in Eigenleistung wurde das alte Löschfahrzeug
hierfür umgebaut und hergerichtet.
1987 - 2001
(die Ortsfeuerwehr heute)
Als Obm. Hermann Balke 1987 zum Stadtbrandmeister avancierte, übernahm Olm. Heiner Göhns am 1.Juli die Führung der
Wehr als Ortsbrandmeister.
Unter seiner Leitung hat zwei Jahre später mit umfangreichen
Umbauarbeiten eine Erweiterung und Totalrenovierung der
gesamten Feuerwache stattgefunden. Mit tatkräftiger Unterstützung der Kameraden wurden die Fahrzeughallen auf den
neuesten Stand gebracht. Vor allem aber wurden angemessene
Dienst- und Sozialräume sowie neue sanitäre Anlagen geschaffen und im August 1990 in Betrieb genommen.
Im Jahre 1993 hat uns die Stadt erstmalig einen neuen MTW
bewilligt. Dieser VW-Bus mit verlängertem Radstand konnte im
VW-Werk Hannover eigens für die Belange unserer Feuerwehr
eingerichtet und mit einem Wachenfest am 14. August seiner
Bestimmung übergeben werden.
Drei Jahre später musste der nach 32 Jahren alterschwache
Gerätewagen ausgemustert werden. Als Ersatz wurde uns nur
ein neuer Anhänger bewilligt, mit dem wir heute leider nicht
optimal unsere Geräte transportieren.
Im Verbund mit den anderen Stadtfeuerwehren wird die Ortsfeuerwehr Meyenfeld vermehrt als Beleuchtungseinheit angefordert und eingesetzt. Für diese zusätzlichen Aufgaben wurde
uns ein Stromerzeuger mit einer Leistung von 6000 Watt bewilligt, so dass wir heute in der Lage sind, mit dem vorhandenen
Gerät ein Areal von zwei Fußballfeldern auszuleuchten.
Mit der gewachsenen Mobilität wurde auch die Alarmierung
optimiert. Die Aktiven sind bis heute weitgehend mit Funkalarmempfängern ausgerüstet, so dass die Einsätze schneller
und im Einzelfall auch diskret abgewickelt werden können.
Die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Meyenfeld
Zur Zeit werden die Aktiven dem Sicherheitsstandard angemessen mit neuer Dienstkleidung versorgt.
Ein neues Löschfahrzeug LF 8/6 (mit 600 l Wasser = mittlerweile Standard in den Ortswehren der Stadt Garbsen) wurde
von der Verwaltung für das Jahr 2006 in Aussicht genommen.
Die Kameraden der Ortsfeuerwehr Meyenfeld werden auch
künftig bemüht sein, die ihnen gestellten Aufgaben pflichtgemäß und verantwortungsbewußt zu erfüllen; getreu dem Motto:
EINER FÜR ALLE – ALLE FÜR EINEN.
Die Ehrenmitglieder Heinrich Warnecke und Herbert Kügler (Mitte)
Unseren Toten
zum Gedenken
Heinrich Otte
† 1928
Albert Böker
† 1973
Friedrich Weber
† 1930
Heinrich Göhns
† 1973
Alfred Struß
† 1935
Wilhelm Lülfing
† 1973
August Bock
† 1939
Christian Finke
† 1975
Karl Moldenhauer
† 1943
Werner Möller
† 1975
Christian Struß
† 1943
Hermann Hohmeyer
† 1976
Willi Kölling
† 1945
Heinrich Oberheu
† 1976
Wilhelm Lülfing
† 1945
Wilhelm Göhns
† 1979
Heinrich Scharnhorst
† 1945
Georg Bernert
† 1980
Heinrich Siemer
† 1948
Alfred Finke
† 1982
Otto Schröder
† 1949
Heinrich Weber
† 1983
Wilhelm Öhlschläger
† 1952
Helmut Feesche
† 1984
August Bock
† 1953
Heinrich Glade
† 1984
Fritz Homeyer
† 1953
August Rickeberg
† 1985
Heinrich Göhns
† 1959
Volker Otte
† 1986
August Rickeberg
† 1961
August Kölling
† 1987
Otto Nitz
† 1962
Heinrich Müller
† 1990
Fritz Engelke
† 1964
Heinrich Schröder
† 1990
Friedrich Öhlschläger
† 1965
Erich Schultz
† 1991
Heinrich Hannebaum
† 1966
Heinrich Witte
† 1992
Gustav Frost
† 1967
Friedrich Göhns
† 1995
Heinrich Dettmer
† 1968
Heinrich Öhlschläger
† 1995
Fritz Feesche
† 1969
Gerhard Schams
† 1997
Heinrich Thürnau
† 1970
Friedrich Struß sen.
† 1997
Otto Schaer
† 1971
Wilhelm Homeyer sen. † 1998
Fritz Feesche
† 1972
Christel Finke sen.
Wilhelm Kölling
† 1972
† 1999
Die Ortsfeuerwehr Meyenfeld
Aktueller Mitgliederstand:
Aktive Abteilung
Altersabteilung
Ehrenmitglieder
Jugendfeuerwehr
Förderer
38
11
2
16
69
136 Mitglieder
Die Wehrführer
1926 - 1933
1933 - 1945
1946 - 1965
1965 - 1977
1977 - 1987
seit 1987
Heinrich Oberheu
Wilhelm Lülfing
Gustav Frost
Gerhard Schams
Hermann Balke
Heiner Göhns
Das Kommando
Bm Heiner Göhns
Hlm Christel Finke
Fm Cord Bothe
Hfm Wilhelm Homeyer
Ff Mechthild Leister
Fma Andreas Bock
Ofm Dieter Pfeiffer
Hfm Peter Klein
Hlm Dieter Görtler
von rechts nach links
Ortsbrandmeister
Sprecher der Altersabtlg.
Stellvertr. Jugendwart
Schriftwart
Leiterin „Minis“
Vergnügungsausschuß
Kassenwart
Gerätewart
Stellvertr. Ortsbrandmeister
Nicht auf dem Bild
Lm Cord-Henning Finke
Lm Bernd Cohrdes
Ofm Daniel Weber
Zeugwart u. 2. Gruppenführer
1. Gruppenführer
Jugendwart
Kameradschaftsleben
Kameradschaft hat in der Freiwilligen Feuerwehr einen besonderen Stellenwert. Das beweisen u.a. die von den Kameraden
gern getätigten unzähligen Stunden welche über die ordentlichen Dienstzeiten hinausgehen.
Bis Mitte der 70er Jahre prägten Kameradschaftsabende, Bälle,
Maskeraden und Kappenfeste das gesellschaftliche Leben in
und mit der Feuerwehr. Den zünftigen Rahmen für ihre Feste
besorgten die Kameraden immer selbst. Begeisterte vor dem
Kriege die Blaskapelle mit ihrer Musik, so waren es später die
lustigen Aufführungen einer Laienspielschar. Zuletzt brillierten
die sogenannten „Feuermänner“ als Gesangsgruppe.
Im Juli 1959 war Meyenfeld Ausrichter des Kreisfeuerwehrfestes. Mit 21 Feuerwehren, den örtlichen Vereinen und 7 Musikkapellen feierten wir unser 40jähriges Jubiläum am 1. Juli
1966.
Allgemeiner Beliebtheit erfreuten sich bis Mitte der 90er Jahre
die Feuerwehrfahrten. 36 Zielorte von Helgoland bis ins Zillertal
und vom Spreewald bis nach Holland und Frankreich wurden
seit 1951 angefahren.
Die vielen Wochenendzeltlager, welche seit Anfang der 70er
Jahre fast in jedem Jahr stattgefunden haben, suchen ihresgleichen. Mit Begeisterung waren die Aktiven immer wieder
dabei, wenn mit Fahrzeugen und Gerät an die Aller, die Nordsee, nach Fehmarn, an die Mosel oder an die Weser ausgerückt
wurde.
Spiel ohne Grenzen, Bowling, Bosseln oder Preisskat gehören
ebenso in das Freizeitprogramm, wie auch die Teilnahme an
Jubiläumsfesten. Besuche der nahegelegenen Flughäfen, der
Einsatzleitzentrale in Ronnenberg oder die Visite bei anderen
Feuerwehren sollen hier nur beispielhaft angeführt sein.
Nicht nur von Meyenfelder Bürgern gern besucht sind die von
der Feuerwehr seit 1973 regelmäßig ausgerichteten Osterfeuerveranstaltungen.
Mit Eifer wird jedes Jahr auf die Vergleichswettkämpfe auf
Stadt- oder auch Kreisebene hingearbeitet. Auch Orientierungsmärsche im Wettstreit mit nachbarlichen Feuerwehren
fordern immer wieder den Ehrgeiz der Kameraden heraus.
Schließlich sind die Präsentationen am „Tag der offenen Tür“
heute „Unter der Uhr“ zu nennen, bei denen die Ortsfeuerwehr
ihr Können und ihren Kameradschaftsgeist immer wieder unter
Beweis stellen kann.
Brandeinsätze und Hilfeleistungen der Feuerwehr Meyenfeld
Brandeinsätze:
Sonstige Einsätze:
Einsätze in früheren Jahren wurden nicht protokolliert. Bekannt aus diesen Jahren
sind:
1938 Viehstall Oberheu
1946 Wohnhaus Otte, Viehstall Oehlschläger
1944 Wohnhaus Köhne
1945 Wohnhäuser Kölling/Göhns, Schröder, Müller + Thürnau
1949 Viehstall Oberheu
bis in die frühen 60er Jahre häufige Moorbrände in Mfld., Horst und Garbsen
1964
1965
1966
1967
1968
1969
1970
1971
1972
1973
1974
1975
1976
1977
1978
1979
1980
1981
1982
1983
1984
1985
1986
1987
1988
1989
5
3 Moorbrände, 1 Flächenbrand, 1 Autobrand
0
4
2 Moorbrände, 1 Hausbrand Berenbostel, 1 Mopedbrand
0
6
Brände in Osterwald
8
Scheune OstuE.,1 Kellerbr.+1 Schornsteinbr. 5x Keller + Kanal
9
Feldscheune Horst, 5x Moorbrände, Kahle Frielingen Keller
3
Bauwagenbrand, Viehstall Homeyer, Moorbrand Neustadt
5
Werkstatt Balke, Moorbrand, Flächenbrand Osterw. Auto B6,
Keller
0
0
3
3 Tg. Katastropheneinsatz bei Gifhorn, Hausbr. Horst, Tankstelle
0
2
Strohdieme Hahne u. ein weiterer Brandeinsatz
4
Mehrzweckhalle Berenb., Hof Weber Frielingen, Reifenbr.,
Verk.-U.
2
Hochwassereinsätze Molkereistr. u. Neustadt
2
Löscheinsätze in Garbsen u. Horst
2
Strohdieme in Mfld. u. Viehstall Ost.oE.
4
Heizungskellerbrand
3 TH
3
Brände in der Wilh.-Raabe-Str. u. Schloß Ricklingen
1 TH
5
versch. Brandeinsätze
6
4 versch. Brandeinsätze, 1 Einsatz Otternhagener Str.
1TH
6
Dachstuhlbrand Schützenstraße.
5 TH
7
Landhaus Köhne, Schornstein- Pkw- u. Garagenbrände
3 TH
5
2 Brandeinsätze
3 TH
4
1 Schuppenbrand
3 TH
1990
1991
1992
1993
1994
1995
1996
1997
1998
1999
3
2
5
6
11
8
10
10
8
11
2000
9
2 Brandeinsätze
1 Brandeinsatz
Radargerät B6, Container, Leistlinger Str. m. Pers.-Rettg.
Zimmerbr. Leistlinger Str., Lagerhalle OstuE., Baumbrand
Busbrand Röntgenstr., 2 Pkw-Brände, 2 Flächenbrände
Ladenzeile Bärenhof in Garbsen
Schwimmbad Berenbostel, Pkw + 2 Flächenbrände
Dachstuhl Horst, Scheune Steling., Sporthalle Gymn. Gbs.
Kellerbrand Horst, 2 Flächenbrände, 1 Buschbrand
Burger King, Wohnhaus Frielingen, Smart-Center Gbs.,
Viehstall Ost.uE., Haus der Ruhe, Strohbr. Frielingen
Brandeinsatz Im Kolke
1 TH
1 TH
2 TH
3 TH
6 TH
7 TH
6 TH
7 TH
4 TH
5 TH
8 TH
* (TH = Technische Hilfeleistung = vorwiegend Einsätze bei Verkehrsunfällen oder
Beleuchtungseinsätze)
Ein LKW - Bergungseinsatz auf der B6
Die Altersabteilung
Spätestens mit dem 62. Lebensjahr ist die aktive Laufbahn eines Feuerwehrmannes beendet. Das kann auch schon früher
sein, wenn jemand aus gesundheitlichen Gründen den Anforderungen in der Feuerwehr nicht mehr gewachsen ist. Alle Kameraden werden in der Altersabteilung zusammengefasst. Diese
beherbergt in der Meyenfelder Feuerwehr derzeit 13 Kameraden.
Aus einer langen, durchweg 40jährigen aktiven Feuerwehrtätigkeit hat sich eine Gemeinschaft entwickelt, die Kameradschaft auch im passiven Zustand zu schätzen weiß. In diesem
Sinne trifft sich die Seniorengruppe seit annähernd 20 Jahren
an jedem zweiten Sonntag im Monat bei einem Frühschoppen
in der Feuerwache. Der persönliche Meinungsaustausch steht
hierbei im Vordergrund. Vor allem aber wird der Kontakt mit
der aktiven Abteilung weiterhin aufrechterhalten und gepflegt.
Parallel dazu betreiben die Ehepartner der Kameraden unter
dem Namen „Meysis“ (Meyenfelder Sisters) seit über 15 Jahren
eine recht aktive und lustige Gesangsgruppe.
Möge es allen vergönnt sein, dass dieser einträchtige Zusammenhalt noch viele Jahre Bestand hat.
Die Jugendfeuerwehr
Am 7. März 1970 wurde in Meyenfeld die derzeit 2. Jugendfeuerwehr im Stadtgebiet Garbsen (damals noch Unterkreis III)
ins Leben gerufen.
Auf eine Aktion hin meldeten sich die ersten 12 Jungen im Alter
von 10 bis 14 Jahren zum Dienst in der Feuerwehr. Spontan
übernahm die Gemeinde die Einkleidung der Jugendlichen und
sorgte für die Bereitstellung des Startkapitals. Als eigenständige Einrichtung innerhalb der Feuerwehr verwaltet sich die Jugendgruppe selbst. Ein vom Kommando bestellter Jugendwart
zeichnet mit seinem Stellvertreter für die Ausbildung verantwortlich.
Feuerwehrtechnische Ausbildung an Fahrzeugen und Gerät
werden von den Jungen in Theorie und Praxis gern bewältigt.
Spiel und Sport gehören zudem zur allgemeinen Jugendarbeit.
Bei Vergleichswettkämpfen auf Stadtebene konnte die Jugendgruppe 1979 einen 1. Platz und wiederholt 2. und 3. Plätze belegen. Leider musste im Verlauf der Jahre wegen mangelnder
Sollstärke auch einmal auf einen Vergleich verzichtet werden.
Bei Orientierungsmärschen oder Spiel ohne Grenzen konnten
sich die Jungen immer gut behaupten und vordere Placierungen erreichen. Eine willkommene Abwechslung ist sicher auch
die aktive Teilnahme an den Osterfeuerveranstaltungen oder
anderen örtlichen Festivitäten.
Ihren 25. Geburtstag feierten die Jugendlichen im Sommer
1995 gemeinsam mit den anderen Stadtjugendfeuerwehren mit
einer zünftigen Scheunenfete
36
Höhepunkte in der Ausbildung sind jedoch die jährlichen Zeltlager innerhalb der Stadt Garbsen, im Landkreis oder auf
Landesebene in Wolfshagen.
Im Jubiläumsjahr 2000 war die Jugendfeuerwehr Meyenfeld
erfolgreicher Ausrichter des Stadtjugendzeltlagers auf dem
Sportplatzgelände
Die ersten Mädchen wurden im Jahre 1992 in die Jugendfeuerwehr aufgenommen. Fast alle Jugendlichen sind mit Erreichung des 16. Lebensjahres in die Wehr eingegliedert worden.
Nach entsprechender Grund- und Spezialausbildung bilden diese Kameraden/innen heute das Rückgrat der Ortsfeuerwehr.
Die Meyenfelder Feuerwehrmänner im Jahre 1930
Aktuell zählt die Jugendfeuerwehr 16 Mitglieder, das sind 10
Jungen und 6 Mädchen. Von den heute 36 aktiven Kameraden/innen sind 21 aus der Jugendfeuerwehr hervorgegangen.
Dazu zählt auch der Ortsbrandmeister Heiner Göhns.
Die Jugendwarte
ab
ab
ab
ab
ab
ab
ab
ab
ab
1970
1972
1974
1978
1984
1987
1993
1998
2001
Willi Eichhorst
Dieter Göhns
Karl-Heinz Wilhelms
Christian Balke
Andre Otte
Thomas Klein
Bernd Cohrdes
Norbert Bienert
Daniel Weber
Die „Minis“
Ein Hang zur Feuerwehr ist bei kleineren Kindern besonders
ausgeprägt. Von Ortsbrandmeister Heiner Göhns wurde daher
vorgeschlagen, Kinder vom 8. bis zum 10. Lebensjahr zu gewinnen und als Unterbau für die Jugendwehr an die Feuerwehr
heranzuführen.
Von den Kameraden Michael Glaser, Oliver Leister, York Wendorff und Mechthild Leister als Feuerwehrfachfrau wurde ein
Konzept erarbeitet und beim Osterfeuer am 11. April 1998 der
Öffentlichkeit vorgestellt. Der Dienst soll hiernach alle 2 Wochen stattfinden. Auf dem Dienstplan stehen Spiel, Sport, Spaß
und erste Einführungen in das Feuerwehrwesen. Das Interesse
war rege und am Schluß der Veranstaltung hatten sich die ersten 8 Kinder (4 Mädchen und 4 Jungen) spontan für dieses
neue Modell entschieden.
Schon nach einigen Wochen war mit 19 begeisterten Minis die
Kapazitätsgrenze erreicht. Interessiert und sehr lebhaft werden
seither die neuen Inhalte von den Kindern aufgenommen. Bei
besonderen Veranstaltungen, wie beispielsweise beim Orientierungsmarsch, werden auch die Eltern mit einbezogen und sind
sogar als Helfer engagiert dabei.
Im Jahr 2000 sind die ersten 9 Minis in die Jugendwehr aufgenommen worden. Das Konzept ist aufgegangen. Von der Einbindung der jungen Kinder in den Feuerwehrbereich wird auch
die Jugendfeuerwehr künftig profitieren und gestärkt hervorgehen können.
Mit 9 Mädchen und 7 Jungen werden sich die Minis im Jubiläumsjahr präsentieren.