Entstehen und Wachsen der Tennisabteilung ab

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Entstehen und Wachsen der Tennisabteilung ab
Entstehen und Wachsen
der Tennisabteilung ab 1932
Im Frühjahr 1932 fanden sich einige Mitglieder der
Spielgemeinschaft
„Blau-Weiß“
und
der
Betriebsgemeinschaft der damaligen Osnabrücker Bank –
jetzt Deutsche Bank – zusammen, um einen neuen
Tennis-Club zu gründen. Während „Blau-Weiß“ auf den
Plätzen hinter dem Parkhaus Bellevue spielte, hatten die
Bank-Mitarbeiter
zwei
Plätze
der
Anlage
am
Schweizerhaus an zwei Abenden in der Woche und
sonntags zur Ausübung ihres Sports gemietet.
Die Gründungsmitglieder – unter anderem Bernd Klute von
„Blau-Weiß“ und Heinz Kicker von der Osnabrücker Bank
– beschlossen seinerzeit, sich dem VfL anzuschließen.
Der neuen Abteilung wurde eine vollständige, finanzielle
Selbstständigkeit zugesagt. Mit dem Eigentümer des
Schweizerhauses und der Tennisplätze kam zu einer
günstigen Pachtvereinbarung: - Der Rückblick gibt einen
interessanten Einblick in die Aufbauzeit des Vereins, die
wir uns heute in ihrer Bescheidenheit kaum vorstellen
können...
Die zur Verfügung stehenden drei Plätze mussten in
Eigenarbeit spielbereit gemacht werden. Zum Umkleiden
standen zwei brüchige Holzbuden zur Verfügung. Als
Waschraum
diente
die
Waschküche
des
Schweizerhauses, die Außentoiletten der Gaststätte
konnten von uns mitbenutzt werden. Erfrischungen aller
Art sowie Kuchen und Speisen wurden im Schweizerhaus
gekauft. In den Spielpausen bzw. abends waren
Spielerinnen und Spieler im Garten oder in den
Gasträumen des Schweizerhauses gut aufgehoben.
Obwohl das Tennis vor dem Kriege noch nicht den
heutigen Stellen- und Freizeitwert hatte, brachten wir es
bis zu Kriegsanfang auf ca. 60 Mitglieder. Der Beitrag für
Aktive belief sich 1939 auf 2,-- RM pro Monat. Er wurde
von einigen Mitgliedern monatlich einkassiert. Die
Abrechnung erfolgte im damaligen „Taubenzimmer“ des
Restaurants Klute an der Lotter Straße. Der Etat 1939/40
belief sich auf ca. 1.500,-- RM.
Die Tennisanlage wurde nach und nach verbessert. Ein
Geräteraum und ein Duschraum, in dem nur kaltes
Wasser zur Verfügung stand, wurde eingerichtet; auch
diese Arbeiten erfolgten größtenteils durch freiwillige
Helfer.
Als
Abteilungsleiter,
Sportwart,
Schriftwart
und
Schatzmeister amtierte zu dieser Zeit Bernd Klute, der
leider kurz vor Kriegsschluss noch fiel.
Der zweite Weltkrieg unterbrach den Spielbetrieb. Nach
der Währungsreform beschloss eine kleine Gruppe der
übriggebliebenen alten Mitglieder, die Abteilung wieder
aufleben zu lassen. – Am 23. September 1948 wurde KarlHeinz Samenfeld als Abteilungsleiter gewählt. Unsere
Anlage am Schweizerhaus war damals noch von der
Militärregierung beschlagnahmt. Man hatte uns jedoch
eine Freigabe bis zum 1. März 1949 in Aussicht gestellt.
Es wurde jedoch Juni 1950, bis wir den Spielbetrieb auf
zwei Plätzen endlich wieder aufnehmen konnten. Der dritte
Platz blieb noch gesperrt. Im Mai 1953 erreichten wir dann
eine zeitweilige Benutzungserlaubnis durch Major
Oakmann von der RASC, die von ihren Spielmöglichkeit
allerdings so wenig Gebrauch machte, dass wir diesen
Platz bald ganz zu unserer Verfügung hatten.
Es erforderte allerhand Anstrengungen, die Anlage wieder
in einen benutzbaren Zustand zu versetzen: unter
anderem mussten die Plätze mit Maschendraht neu
eingefasst werden, eine neue Wasserleitung war
erforderlich und die Umkleideräume – Holzbuden –
wurden hergerichtet.
Im Jahr 1951 übernahm Karl-Heinz Freund den Vorsitz der
Tennisabteilung. Der Turnierbetrieb wurde nach und nach
wieder aufgenommen. Die Jahre 1951 und 1952 benutzten
wir dazu, das Spielniveau der Damen- und
Herrenmannschaft zu fördern, so dass wir gegen
gleichwertige Mannschaften im Umkreis von Osnabrück
gut bestehen konnten.
Die zunehmende Mitgliederzahl machte in den nächsten
Jahren folgende Neubauten bzw. Verbesserungen
erforderlich:
1954 Neubau eines Clubhauses mit Umkleideräumen
und Duschen
1955 Bau eines 4. Platzes
1956 Erweiterung des Clubhauses durch den Anbau
von je einem Raum für den Trainer, Platzmeister
und für die Geräte
1959 Erneuerung der Spielflächen
1962 Bau eines neuen, größeren Clubhauses mit
Bewirtungsmöglichkeit; Neubau der
Toiletten,
Erweiterung
der
Umkleideräume
durch
Hinzunahme des alten Clubhauses
Der frühe Tod unseres tennisbegeisterten Clubwirtes
Friedel Feldmann im Jahre 1959 sowie der 1962 im Wege
des Erbbaurechts erfolgte Verkauf des gesamten Areals
Schweizerhaus brachten für uns insofern eine Änderung,
als für Platz 1, der einem Teil des neuen Hochhauses
weichen musste, ein neuer Platz neben dem jetzigen Platz
3 gebaut wurde. Der Eingang zur Tennisanlage wurde an
die Trotzenburg verlegt. In der Vereinsführung löste Dr.
Hörnschemeyer im Jahre 1961 Karl-Heinz Freund ab.
Der Mitgliederbestand erhöhte sich bis 1965 auf 230
Mitglieder.
Unter der rührigen Leitung des seit 1952 amtierenden
Sportwartes Gerd Reinert, der auch bis 1960 als
Jugendwart fungierte, konnten wir die Spielstärke
erheblich verbessern.
Der 1954 verpflichtete Trainer Wolf Stoll hat wesentlich
dazu beigetragen, dass unsere Jugendlichen in
Niedersachsen eine hervorragende Rolle spielte.
Unsere in den Jahren 1951 bis 1961 unter der
Federführung von Karl-Heinz Kötter ausgerichteten und
gut vorbereiteten Winterfeste fanden nicht nur in
Mitgliederkreisen, sondern bei allen Sportlern Osnabrücks
große Beachtung und Beliebtheit. Die musikalische
Leitung hatte der allseits geschätzte Gustl Huuck.
Bezirksmeisterschaften in Nordhorn in den 60-er
Jahren
Die erfolgreichste 1. Herrenmannschaft besaß der VfL in
den Jahren 1968-1972. Zu dieser Zeit spielten Gerd
Brüning, Ralf Koppen, Peter Osterbrink, Gerd-Helge
Reinert, Hanno Warnecke und Rolf Wiewinner in der AKlasse, der höchsten Spielklasse innerhalb des
niedersächsischen Verbandes.
... und so veränderte sich unsere Anlage seit 1965
Im Jahre 1967 musste wegen der stetig ansteigenden
Mitgliederzahl die Obstbaumwiese hinter dem Clubhaus
dem Platz 5 weichen.
Im Jahre 1974 konnte der Bau der Plätze 6 und 7
begonnen werden, die dann 1975 fertiggestellt wurden.
Die Bespielbarkeit der Plätze ließ zunächst sehr zu
Wünschen übrig. Erst im zweiten Jahr war eine bedingte
Nutzung möglich; inzwischen sind sie voll bespielbar.
Eine Maßnahme, nämlich der Bau der Plätze 6 und 7, zog
zwangsläufig eine andere nach sich. Die Wasserleitung
hatte zu wenig Kapazität und musste von Grund auf
erneuert werden.
Ende 1975 entschloss sich der Vorstand, einen Anbau an
das Clubhaus vorzunehmen, in dem eine Theke sowie
zwei Sitzecken den Mitgliedern mehr Raum und Komfort
bieten sollte.
Ende 1976 wurde das Dach saniert. In der
Mitgliederversammlung 1980 wurde der Beschluss
gefasst, Umkleidekabinen, Duschen und Toiletten neu zu
gestalten. Außerdem sollte Platz 4 mit einer neuen Decke
versehen werden. Alles wurde rechtzeitig zum
Saisonbeginn 1981 fertig.
VfL-Tennis 1983 – 1991
Als Hans Fellermann, Vorsitzender seit 1974, Ende 1982
krankheitsbedingt das Amt niederlegen musste, wurde
Anfang 1983 der Autor dieses Beitrags zum Nachfolger
gewählt. Neuer Sportwart wurde Gerd Brüning. Dem
Vorstand gehörten bereits an: Heinz Wassink, Stellv.
Vorsitzender, Günter Luyven, Schatzmeister, Hermann
Bolsmann, Anlagenwart, und Hans-Günther Gerdes,
Jugendwart. Die folgenden Jahre waren durch Boris &
Steffi geprägt. Tennis boomte, die Zahl der Mitglieder stieg
rasant. Es gab Aufnahmesperren und lange Wartelisten.
VfL-Tennis wurde mit über 500 Mitgliedern zur nominell
stärksten Abteilung im VfL von 1899 e.V., noch vor
Fußball.
Der neue/alte Vorstand passte nach und nach die innere
Organisation und die Beziehungen zu den Mitgliedern der
veränderten Größenordnung an. Schon Ende 1983, nach
Beratung mit den verdienten Senioren Hans Fellermann,
Karl-Heinz Freund und Heinz Kicker, wurde eine auf
Tennis ausgerichtete Abteilungsordnung beschlossen. Sie
sollte als Basis für eine schon damals angedachte
juristische Verselbständigung praktiziert werden. Der
Vorstand informierte zweimal jährlich durch Faltblätter
über die sportlichen und organisatorischen Entwicklungen
und verstärkte die Öffentlichkeitsarbeiten in den Medien.
Das Geschäftsjahr wurde auf den 30. September
umgestellt und damit dem Sportjahr angepasst. Die
Ansätze
im
Haushaltsplan
erhielten
per
Gegenüberstellung die Ist-zahlen der Haushaltsabschlüsse und machten somit Erfolgsrechnung und
Nachkalkulation transparent. Gläserne Organisation und
Vorinformation
ließen
die
Regularien
in
den
Mitgliederversammlungen kürzen zugunsten langer
Grünkohlabende in der „Spitze“.
Finanziert durch kräftige Erhöhung der Aufnahme- und
Jahresbeiträge flossen von Anfang 1983 bis Ende 1991
insgesamt 242.000 DM in die Erneuerung/Wartung von
Plätzen/Clubhaus und 77.000 DM in die Förderung des
Jugendtrainings. Der Vorstand scheute auch vor heißen
Eisen nicht zurück, z.B. Reduzierung der Turnier- und
Trainingskosten oder Projektstudie eines ClubhausNeubaus.
Nicht
immer
folgte
ihm
die
Mitgliederversammlung, ihr gutes Recht. Der Vorstand sah
seine Rolle darin, nicht nur zu verwalten, sondern ebenso
Themen der Zukunft vorzudenken und anzustoßen. Davon
zeugen 44 Vorstandssitzungen, sorgfältig und nicht ohne
heitere Untertöne protokolliert von Heinz Wassink, wohl
die umfassendste Dokumentation im VfL-Archiv.
Höhepunkt des Jahres 1991 und damit Abschluss der
Amtszeit seit 1983 wurde die juristische Verselbständigung
der Tennisabteilung durch Umwandlung in einen
eingetragenen Verein, den „Tennisclub VfL Osnabrück
e.V.“ Nachdem diese in früheren Jahren schon einmal
gescheitert war, konnte der Abteilungsvorstand auf der
Basis fairer Entwürfe und stets guter Kontakte das
damalige Präsidium des Hauptvereins, vor allem Präsident
Hartwig Piepenbrock und Vizepräsident Dr. Friedel
Baurichter, vom Nutzen einer Ausgliederung der
Tennisabteilung überzeugen.
Der Rest war Formsache. Am 03. Juni 1991 stimmte die
Hauptversammlung des Stammvereins der Verselbständigung der Tennisabteilung ohne Gegenstimmen zu.
VfL-Tennis schied als Abteilung aus dem „Verein für
Leibesübungen von 1899 e.V. Osnabrück“ aus, blieb aber
als selbständiger e.V. korporatives Mitglied des
Stammvereins. VfL-Tennis erhielt für Abstimmungen im
Stammverein ein Sonderstimmrecht. Es bestand aus 5
v.H. der Stimmen der volljährigen Mitglieder der
Tennisabteilung, damals mithin mehr als 20 Stimmen. Am
18.November
1991
folgte
dann
die
letzte
Mitgliederversammlung der Tennisabteilung, in der 83
Mitglieder in aller Form den „Tennisclub VfL Osnabrück
e.V.“ gründeten und die Satzung, im wesentlichen der bis
dahin
geltenden
Abteilungsordnung
entsprechend,
verabschiedeten. Die Eintragungen in das Vereinsregister
folgten alsbald. Seither ist VfL-Tennis rechtlich unabhängig
vom Gedeihen des VfL von 1899 e.V. , kann selbst Konten
eröffnen,
eigenes
Vermögen
bilden,
eigene
Verbindlichkeiten eingehen und muss nicht mehr mithaften
für Schulden des Stammvereins.
Mit dem Vorsitzenden, der schon zeitig angekündigt hatte,
dass er mit Vollendung des 60. Lebensjahres nicht mehr
kandidieren
werde,
stellten
sich
in
der
Mitgliederversammlung am 18.11.1991 auch Günter
Luyven, Schatzmeister seit 25 Jahren, und Hermann
Bolsmann, Anlagenwart seit 17 Jahren, beide
hochverdient, nicht mehr zur Wahl. Der scheidende
Vorstand führte rechtzeitig Gespräche mit geeigneten
Nachfolgern, so dass die Mitgliederversammlung wie
vorbereitet
Karl-Heinz Freund zum Vorsitzenden,
Wolfgang Gurk zum Schatzmeister und Jens-Peter Dierks
zum Anlagenwart wählen konnte.
Der Vorsitzende der Amtszeit 1983 – 1991 hat seinen
Vorstandskollegen, zu denen einige Zeit auch Hans-Dieter
Wallenhorst und Günter Hiergesell gehörten, sehr zu
danken. Ohne sie wären Pensum, Tempo und Ergebnisse
nicht zu schaffen gewesen. Das gilt ebenso für die
Mitglieder, die uns ge- und ertragen haben. Ein letzter
Beleg: Anfang 1983 übernahmen wir bei geringen OABVerbindlichkeiten ein Bankguthaben von rund 7.000 DM.
Ende 1991 konnten wir - nach allen geschilderten
Investitionen - schuldenfrei flüssige Mittel in Höhe von
43.000 DM übergeben, möglich durch Haushaltsdisziplin
der
Vorstandskollegen
und
ausgebliebene
Begehrlichkeiten der Mitglieder. Dafür allen noch einmal
Danke! Möge VfL-Tennis noch langen blühen, wachsen
und gedeihen.
Josef Veismann
AK II in der der höchsten deutschen Spielklasse
Zu den schönsten Erfolgen, die Osnabrücker Tennismannschaften feiern konnten, zählte zweifellos der des
VfL Osnabrück, der mit seinen Senioren in der
Altersklasse II den Sprung in die Regionalliga schaffte.
Die erfolgreichen Spieler waren:
G. Voß, F. Wiethe,
A. Borgmeier, H. Kicker, H. Hausburg,
G. Reinert, A. Düsterhus, H. Bolsmann, A. Borgmeier.
Aufstieg der ersten Jungseniorenmannschaft des VfL
Die Tennisjungsenioren stiegen in der Saison 1986
ungeschlagen aus der Bezirksliga in die Verbandsklasse auf.
G. Brüning, K.-H. Jung, D. Grahn, B.-D. Nordmann, M.
Tillmann, K.-L. Forsbach, K.-H. Freund
Die neunziger Jahre
Als ich im November 1991 zum Vorsitzenden der damals
noch bestehenden Tennisabteilung des Hauptvereins VfL
gewählt wurde und Josef Veismann in diesem Amt folgte,
hatte der bis dahin amtierende Vorstand bestens
vorgesorgt:
Bei grundsolider finanzieller Ausstattung sollte ein bereits
lange diskutiertes Projekt mit der Erneuerung / Sanierung
des Clubhauses und der hierzu gehörenden Gastronomie
in
Angriff
genommen
werden.
Eine
wichtige
Grundvoraussetzung für dieses Vorhaben war es jedoch,
den Status der Abteilung in den eines rechtlich und
wirtschaftlich unabhängigen Vereines zu überführen. Auch
hierfür waren bereits alle Weichen gestellt, ein
entsprechender Beschluss des Hauptvereines gab 1992
grünes Licht. Wir waren in jeder Beziehung unabhängig
geworden und die Planung konnte beginnen.
Zwei Alternativen wurden mit großem Engagement
leidenschaftlich diskutiert :
Ein Abriss des bestehenden Clubhauses, ggf. auch der
Umkleiden und Toiletten mit anschließendem kompletten
Neubau
wurde
auf
einer
außerordentlichen
Mitgliederversammlung mehrheitlich verworfen, da diese
große Lösung auch Kostenumlagen auf die Mitglieder
erfordert hätte.
Stattdessen sollte das bestehende Clubhaus erhalten,
umgebaut und renoviert werden, wobei insbesondere alle
behördlichen Auflagen im Bereich der Küche und der
Theke berücksichtigt werden sollten – waren doch diese
Auflagen der ursprüngliche, eigentliche Anstoß für das
Projekt.
Im Winter 1992 / 1993 konnte der Plan in die Tat
umgesetzt werden. Dank des Einsatzes vieler Mitglieder
und der finanziellen Unterstützung der Stadt und des
Landes präsentierte sich unser Clubhaus termin- und
kostengerecht zur Saisoneröffnung im April 1993 im neuen
Kleid.
Leider nutzte unser langjähriges Pächter-Ehepaar Grobler
die neu geschaffenen Räumlichkeiten nur einen Sommer
und verließ uns am Ende dieser Saison. Der
anschließende, nahezu jährliche Wechsel in der
Bewirtschaftung konnte lange Zeit nicht zu einer
kontinuierlichen Zusammenarbeit gebracht werden und
zerrte an den Nerven aller Beteiligter. Umso positiver ist es
zu bewerten, wenn diese Situation sich in jüngster
Vergangenheit stabilisieren ließ.
Die Ereignisse innerhalb des Clubs vollzogen sich in
einem spannenden Umfeld unseres Sportes. Die Erfolge
von Boris Becker und Steffi Graf hatten in der zweiten
Hälfte der 80er Jahre für ungewohnten Medienrummel und
einen ungeheuren Zulauf in den Vereinen gesorgt. Auch in
unserem Verein wurde der Ruf nach mehr Spitzen- und
weniger Breitenförderung lauter. Doch die TennisEuphorie überlebte die nachlassenden Erfolge deutscher
Stars nicht lange und die Mitgliederzahl sank
entsprechend wieder – auf das Niveau vor Becker und
Graf!
Unserem VfL hat es nicht geschadet. Noch heute zeichnet
er sich durch Familienorientierung und eben diese
besondere Atmosphäre aus und ist damit wohl der
beliebteste Tennisverein der Stadt.
Der Beginn im 21. Jahrhundert und ...
Als ich als Nachfolger von Karl-Heinz Freund im Jahr 2000
den Vorsitz übernahm standen mir zunächst Anna Müller
als Stellvertreterin, Thomas Höltermann als Kassenwart,
Wilfried Bücker als Sportwart, Renate Tammen und Petra
Hölter als Jugendwartinnen und Helmut Laskowski als
Anlagenwart zur Seite. Platzmeister war Herr W. Schierke
bis zum 30.11. 2003.
Nach einem Jahr fanden Neubesetzungen statt. Jürgen
Albers wurde mein Stellvertreter und Horst Niemann als
Anlagenwart gewählt.
In der letzten Amtsperiode übernahm Gerhard Strunk das
Amt des Kassenwartes und Ursula Kieback die Arbeit der
Jugendwartin (unterstützt von Jutta Lieberoth–Leden und
Heike Drogies).
Wir betrachteten es als unsere Aufgabe, den Wandel
eines Vereines mit Mitgliederwarteschlange zu einem
Verein zu vollziehen, der wegen Mitgliederschwund um
neue und Tennisinteressierte wirbt.
Wir haben versucht, die Öffentlichkeitsarbeit und
Mitgliederinformation zu verbessern, ebenso wie die
Werbung und Mitgliedermotivation durch Neugestaltung
der internen Kommunikation. Dadurch veränderte sich
auch die Positionierung zu den anderen Vereinen positiv.
Erfolgreiche Aktivitäten waren der Aktionstag “Tag der
offenen
Tennisanlage“
sowie
das
kostenlose
Schnuppertennis am Anfang der Saison.
Zu den baulichen Aktivitäten gehörte die Erstellung eines
Blockhauses vor Platz 6, welches zu verbesserter
Infrastruktur im Trainingsbetrieb führte.
Ein Höhepunkt waren die Feierlichkeiten zum 70.
Vereinsgeburtstag im Jahr 2002, die durch sehr gute
Unterstützung engagierter Mitglieder ermöglicht wurden.
Der Festabend wurde musikalisch von der Jazzband
„Happy Jazz
Society“ gestaltet. Eine große Tombola erfreute die
Mitglieder. Diese Veranstaltung war auch öffentlich
wirksam und hat die Mitgliederbindung
zusätzlich
gefördert.
Im Juli 2003 hatten wir an einem Tag die „Bundesliga on
Tour“ von Blau Weiß Halle mit Dreekmann und Co. auf
unserer Anlage.
Das
2002
neu
gestartete
„Internationale
Niedersachsenturnier“ in der Tennishalle in Lotte gestaltet
und unterstützt der TC VfL aktiv mit. Viele Helferinnen und
Helfer, Kinder, Jugendliche und deren Eltern sind
engagiert bei der Sache. Es findet in jährlichem Rhythmus
statt.
Neu war der Aufbau einer Tennishobbyrunde ab 2002.
Hier ist unser Vereinsmitglied Hella Zahn ganz besonders
lobend zu erwähnen. Sie ist inzwischen die „Mutter“ der
Hobbyrunde.
Immer eine Herausforderung und ein großes Problem für
den jeweiligen Vorstand war die Gastronomie für unser
Clubhaus. Hier haben von den Herren Buschermöhle und
Qorraj über die Eheleute Ramm oder die Herren Rainer
Knopp und Axel Kumer bis zu Alexander Deutsch
verschiedene Personen die Bewirtung für uns
übernommen und die Gastronomie geführt. Eine
kontinuierliche Dauerlösung konnte aber leider nicht
gefunden werden.
Günter Hiergesell
... bis ins Jubiläumsjahr
In der Mitgliederversammlung des TC VfL am 15. 11. 2005
wurde der neue Vereinsvorstand bestehend aus dem
Autor als 1. Vorsitzenden, Dr. Helmut Kümper als
stellvertretenden Vorsitzenden, Gerhard Strunk als
Kassenwart, Ursula Kieback als Jugendwartin und Bernd
Frauendorf als Anlagenwart einstimmig gewählt. Im
Frühjahr
2006 übernahm Bernd-Dieter Nordmann
zunächst kommissarisch das Amt des
Sportwartes, die Bestätigung durch die Mitglieder erfolgte
in der Mitgliederversammlung 2006.
Vielen Dank an den bis dahin amtierenden Vorstand für
die langjährige Tätigkeit und die Übergabe des Amtes bei
grundsolider finanzieller Ausstattung.Im Hinblick auf das
75-jährige Bestehen des Vereins im Jahre 2007 stellte sich
für den Vorstand ein nicht unerhebliches Aufgabenfeld.
So wurde im Frühjahr 2006 die Clubhausrenovierung in
Angriff genommen, um den Mitgliedern und Gästen
einentsprechendes Ambiente zu verschaffen.Wichtig und
von besonderer Bedeutung war ferner eine Kontinuität in
der
Bewirtschaftung
des
Clubhauses und
der
Tennisanlage zu erreichen. Dies ist uns durch das
Engagement des Teams Rainer Knopp und Familie
Cordemann gelungen. Wir erinnern an die herrlichen
Abende während der Fußballweltmeisterschaft und die
Veranstaltungen, wie
entsprechendes Ambiente zu
verschaffen.Wichtig und von besonderer Bedeutung war
ferner eine Kontinuität in der Bewirtschaftung des
Clubhauses und der Tennisanlage zu erreichen.
Dies ist uns durch das Engagement des Teams Rainer
Knopp und Familie Cordemann gelungen. Wir erinnern an
die
herrlichen
Abende
während
der
Fußballweltmeisterschaft und die Veranstaltungen, wie
Grünkohlessen, Spargelbuffet, Spanischer Abend oder
Bayrischer Abend. Nicht vergessen wird natürlich die
tägliche freundliche Bewirtung der Mitglieder und der
Gäste.
Unbefriedigend waren die ins Alter gekommenen
Toilettenanlagen und der Umkleidebereich.
Für das Jubiläumsjahr 2007 wurden entsprechende
Maßnahmen geplant, die aufgrund großzügiger Spenden
umgesetzt werden konnten. Der Bereich erstrahlt nunmehr
in einem neuen Glanz. Endlich konnten auch die
Tennisschuhe aus den Umkleiden verbannt werden, da
der „Hofbereich“ überdacht wurde.
Als neue Informationsquelle wurde der „TC VfL Ticker“
eingeführt, mit dem die Vereinsmitglieder über sportliche
und gesellschaftliche Ereignisse rund um den Verein
informiert werden.
Auch wurde die Homepage www.tc-vfl.de grundlegend
überarbeitet und dient als weitere Informationsquelle.
Abschließend wollen wir natürlich den sportlichen Bereich
nicht vergessen. Im Berichtszeitraum waren die meisten
Mannschaften erfolgreich. Dies zeichnete sich durch
entsprechende Aufstiege in ranghöhere Spielklassen aus.
Es würde den Rahmen sprengen, sämtliche Mannschaften
zu erwähnen, stellvertretend sei der Aufstieg der Damen
30 in die Nordliga genannt.
A. Plückebaum, K. Häuser, B. Rust, S. Hasselmann,
S. Veismann, M. Abram, S. Bücker, A. Beermann
Jungseniorinnen ungeschlagen zum Aufstieg 1997
„Spitze“ sind die Jungseniorinnen , die in der nächsten
Saison in der Regionalliga und damit höchsten deutschen
Spielklasse aktiv sein werden. Den Aufstieg in diese
Klasse schafften sie durch Harmonie und Siegeswillen
ungeschlagen mit 12:0 Punkten in einer sehr
ausgeglichenen Oberligastaffel, so dass sie sich als
Niedersachsenmeister für die Regionalliga qualifizierten.
Das erfolgreiche Team bilden:
H. Pritzlaff, E. Bolsmann,
R. Juza, T. Butterwegge, G. Hanisch, E. Langenberg,
A. Müller, A. Beermann.
Vom Frühstückstennis zur Damen-Hobby-Mannschaft
Vom Frühstückstennis zur Damen-Hobby-Mannschaft
Im Frühjahr 2002 kam ein Anruf vom damaligen Sportwart
Willi Bücker „Hella, Du hast ja jetzt Zeit. Du könntest ein
Frühstückstennis organisieren für weibliche Vereins- und
Nochnichtmitglieder, egal welchen Alters.“
Wir haben angefangen mit 8 Spielerinnen im Mai 2002,
inzwischen sind wir 20 und treffen uns seitdem jeden
ersten Donnerstag im
Monat morgens um
9.00 Uhr, im Sommer
auf unserer schönen
Anlage, im Winter in
der Halle in Lotte.
Anschließend
wird
ausgiebig gefrühstückt
und geklönt.
Seit Mai 2003 haben
sich in
Osnabrück
insgesamt 6 Vereine
zusammenge-funden, um einen Pokal auszuspielen.
Sportlicher Ehrgeiz
ist dabei wichtig,
aber
Hobby
und
Spaß stehen im Vordergrund. Wir trainieren
weiterhin
fleißig, damit das
„Hella-Team“
nach
den bisher guten
Ergebnissen (zweimal Zweiter, einmal
Dritter) vielleicht schon im Jubiläumsjahr 2007 den Pokal
gewinnt.
. . . und dann gibt es noch die einen oder anderen
traditionsreichen Aktivitäten in unserem Verein.
Seit sage und schreibe 1981 gibt es ein Freundschaftsturnier zwischen dem TC VfL Osnabrück und dem TV
Hasber-gen, das seitdem regel-mäßig in jedem Jahr jeweils einmal im Sommer und einmal im Winter stattfindet.
Zu den Gründungsmitgliedern
desTraditionsturniers zählten
u.a.
Irmgard
und
Alfred
Borgmeier, Gerda und HansGünther Gerdes, Grete und
Günter
Albers,
Ingrid
Knappheide,
Gerda
und
Werner Rademacher, Emmi
Kicker und last but not least
„Sir“ Walter Gedenburg.
Die Dienstagsfrauen
Seit Mitte der Achtziger Jahre trifft sich regelmäßig am
Dienstagnachmittag die „Gerda Gerdes Mannschaft“ zum
Doppeltraining und anschließen-dem gemütlichen Beisammensein.
Nach nunmehr über 25 Jahren halten sich die Seniorinnen
(als Jungseniorinnen gegründet) fit, was
auch die guten Ergebnisse in den Mannschaftsspielen beweisen.
Boßeln im TC VfL Osnabrück
Noch nicht ganz so alt aber ebenso gern findet seit ca.
2000 jedes Jahr im Herbst ein Bossel-Turnier statt, an
dem regelmässig etwa 20 – 25 VfL-Mitglieder teilnehmen.
Hier messen sich die Teilnehmer auf einem anspruchsvollen Crossparcour um sich nach ca. 6 km
gemeinsam auf einer Diele eines rustikalen Bauerngasthofes zu stärken.
Ebenfalls seit ca. 2001 hat sich eine Gruppe aus dem TC
VfL Osnabrück herauskristallisiert ( es sind ca. 14 – 20
Mitglieder ) die seit dieser Zeit regelmäßig über den 1. Mai
gemeinsam eine Woche – manche auch 14 Tage - nach
Mallorca fliegen, um sich auf die Sandplatzsaison
vorzubereiten, oder aber auch nur ein wenig die Seele
baumeln zu lassen.
Unsere Tennisanlage 2016