SPEKTRUM 4 - ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH

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SPEKTRUM 4 - ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH
MAGAZIN DER ESG ELEKTRONIKSYSTEM- UND LOGISTIK-GMBH IV/05
Schwerpunktthemen
Ab jetzt wird gebaut:
Spatenstich für die
neue Firmenzentrale
Automobilsoftware:
„mobilSoft“ entwickelt
die Technik der Zukunft
2 & 3 SPEKTRUM IV/05
Es geht voran: 19 Monate nach Bekanntgabe der Entscheidung, die Firmenzentrale der ESG von München
nach Fürstenfeldbruck zu verlegen,
haben nun die Bauarbeiten für unser neues Gebäude begonnen. Am
7. November 2005 konnten wir in
Anwesenheit von viel Prominenz den
Spatenstich feiern. Die Baugrube ist
mittlerweile ausgehoben. In den
nächsten eineinhalb Jahren entsteht
im Fürstenfeldbrucker Stadtteil
Buchenau nun ein funktionales und
optisch ansprechendes Gebäude für
rund 700 Mitarbeiter. Die Architekten haben in ihrem Entwurf zentrale Werte der ESG wie Partnerschaft, Kompetenz, Innovationskraft und Umsetzungsstärke architektonisch umgesetzt:
mit einem modernen, offenen, kommunikativen Haus, das unterschiedliche
Gebäudemodule in ein schlüssiges Gesamtkonzept integriert.
Fast dreißig Jahre nach Bezug unseres derzeitigen Firmensitzes, des so
genannten „Agrippina-Hauses“ im Münchener Osten, bekommen wir Ende
2007 endlich ein Gebäude, das optimal auf die Bedürfnisse der ESG zugeschnitten ist. Der Umzug wird ein echter Meilenstein in der Geschichte unseres Unternehmens sein. Ich schließe mich den Worten des stellvertretenden
Generalinspekteurs der Bundeswehr, Generalleutnant Johann-Georg Dora,
an, der beim Festakt zu unserem Spatenstich sagte: „Ich bin mir ganz sicher:
Sie werden das ,geistige Erbe’ aus Ihrem bisherigen Heim in der Einsteinstraße mitnehmen und Ihren Erfolgskurs in Fürstenfeldbruck fortsetzen.“
Zu diesem geistigen Erbe gehört auch die langjährige Partnerschaft der
ESG mit unseren Streitkräften. Unser Artikel über diese Partnerschaft, den wir
aus Anlass des 50. Gründungstages der Bundeswehr in der letzten SpektrumAusgabe veröffentlicht hatten, stieß auf großes Interesse. Tatsächlich denke
ich, dass die mehr als 40-jährigen Geschäftsbeziehungen zwischen der ESG
und der Bundeswehr etwas Besonderes sind.
Für mich selbst endet in den kommenden Wochen ein Lebensabschnitt:
Mit dem Ende des Jahres 2005 gehe ich in den Ruhestand. Zu meinem Nachfolger in der Geschäftsführung haben die Gesellschafter der ESG Herrn Götz
Graichen bestimmt. Ich bedanke mich bei allen Kunden, Partnern und den
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der ESG, vor allem bei meinem Kollegen
in der Geschäftsführung, Gerhard Schempp, für die gute Zusammenarbeit.
Herrn Graichen wünsche ich für seine neue Aufgabe viel Erfolg.
Gerhard Derriks
München, im Dezember 2005
INHALTSVERZEICHNIS
3 ...........................................
Brücke in die Zukunft
Ende 2007 zieht die ESG in ihre neue
Firmenzentrale – gefeiert wurde schon
im Vorfeld kräftig.
6 ...........................................
„Zukunftsweisende Entscheidung“
Prominente Vertreter aus Politik,
Ministerien und Industrieverbänden
gratulieren zum Spatenstich.
8 ...........................................
Innovation in der Fahrzeugsoftware
Der Forschungsverbund „mobilSoft“ hat
ein ehrgeiziges Ziel: die Entwicklung
der Automobilsoftware der Zukunft.
11........................................... Garantiert gute Verbindung
Mit dem Netzplanungssystem IRIS kann
das Heer seine gesamte Kommunikation
im Einsatzgebiet effizienter planen.
12 .........................................
Kurzmeldungen
Neues aus dem Unternehmen
15..........................................
ESG-International
English Summary
IMPRESSUM
Herausgeber
ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH
Unternehmenskommunikation
Einsteinstraße 174, D-81675 München
Tel. +49 (89) 9216 2850
Fax +49 (89) 9216 2236
www.esg.de
Verantwortlich für den Inhalt
Jörg Riedle (jr), Unternehmenskommunikation
Mitarbeiter dieser Ausgabe
Klaus Deubner (kd), Andrea Jansen (aj), Klaus
Kober (kk), Norbert Neuendorf (nn), Dr. Sonja
Sulzmaier (ss), Franz Svitak (fs)
Gestaltung
Udo Speth, ESG-Grafik-Abteilung
Lektorat
Michael Reinelt
Druck
TOBI-Offset, Kirchheim/Heimstetten
Auflage
2500
Titelbild
Foto: Schmid
Ein freudiges Ereignis: der Spatenstich für die neue Zentrale der ESG in
Fürstenfeldbruck. Die beiden Geschäftsführer Gerhard Schempp und Gerhard Derriks (Bildmitte) legten zusammen mit den Ehrengästen Hand an.
Fotos: Voxbrunner
Brücke in die Zukunft
Mit einer gelungenen Feier und viel Prominenz haben in Fürstenfeldbruck die Bauarbeiten für die neue ESG-Zentrale begonnen.
Die Bagger rollen seit dem 7. November. Am diesem Montag begannen
die Bauarbeiten für die neue Firmenzentrale der ESG in Fürstenfeldbruck.
Im Stadtteil Buchenau roden Arbeiter seither Büsche und heben die
Baugrube aus. Die Fernwärme- und
Warmwasserleitungen sind bereits
gelegt. Ab Januar 2006, abhängig
von der Witterung, entsteht dann ein
Gebäude mit Büros und Labors für
rund 700 Mitarbeiter. Spätestens zum
40. Firmenjubiläum der ESG im Dezember 2007 wird die Firmenzentrale
aus der Einsteinstraße im Münchener
Osten nach Fürstenfeldbruck umgezogen sein.
Die Verlagerung des Firmensitzes
ist wichtiger Baustein einer Strategie,
mit der die ESG ihre Wettbewerbsfä-
higkeit auf lange Sicht noch weiter
steigert. Durch den Neubau wird
die ESG ihre Kosten um mehrere
Millionen Euro senken können – durch
Mieteinsparungen, eine niedrigere
Gewerbesteuer als in München
und mehrere andere Optimierungsmaßnahmen. Dafür investiert das
Unternehmen rund 30 Millionen
Euro in den neuen Firmensitz. „Steigende Konkurrenz, sinkende Wehretats und ein verschärfter Preisdruck
aus der Industrie sind Herausforderungen, denen sich die ESG stellen muss“, so ESG-Geschäftsführer
Gerhard Derriks. „Die durch den Umzug gewonnenen Mittel kann die ESG
zukünftig in die Entwicklung neuer
Technologien investieren und zur
Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit
nutzen, indem sie günstiger anbietet
und so den Kunden die gewonnenen
Vorteile weitergibt.“
Bei solchen Prognosen wurde
schon im Vorfeld kräftig gefeiert. ESGGeschäftsführer Gerhard Schempp
hatte – nach dem griechischen Philosophen Aristoteles – das Motto ausgegeben: „Der Anfang ist die Hälfte
des Ganzen“. Tatsächlich markiert der
Baubeginn einen wichtigen Meilenstein im Projekt Umzug. Beim symbolischen Spatenstich auf dem Firmengelände gab sich dann viel Prominenz
die Ehre. Und die war voll des Lobes
über den zukunftsweisenden Schritt
der ESG.
So freute sich Bundestagsvizepräsidentin Gerda Hasselfeldt besonders
über das Bekenntnis der ESG zum
Standort Deutschland. Der stellvertretende Generalinspekteur der Bundeswehr, Generalleutnant Johann-Georg
Dora, lobte die Erfahrung und Kompetenz des Unternehmens, und der
Abteilungsleiter Rüstung im Bundesverteidigungsministerium, Dr. HansHeinrich Weise, hob die einmalige
Partnerschaft zwischen ESG und Bundeswehr hervor. Schriftlich gratulierte
der Befehlshaber des Streitkräfteunterstützungskommandos, Generalleutnant Kersten Lahl, zu „diesem in die
Zukunft gerichteten Schritt“; für den
Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Klaus-Peter Stieglitz, waren die
hochrangigen Festredner „Zeugnis für
die Wertschätzung“ von Bundeswehr
und Politik gegenüber der ESG.
Unter den Ehrengästen beim Spatenstich waren außerdem der Vorsitzende des ESG-Aufsichtsrats, Johann
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Unter den Festrednern beim Spatenstich war auch der stellvertretende Generalinspekteur der Bundeswehr, Generalleutnant Johann-Georg Dora.
Heitzmann, der Vorsitzende der Parlamentsgruppe Luft- und Raumfahrt,
Kurt Rossmanith (MdB), der IT-Direktor
im Bundesverteidigungsministerium,
Ministerialdirigent Dr. Dr. Gerhard van
der Giet, der Präsident des IT-Amts
der Bundeswehr, Wolfgang Stolp, der
Befehlshaber des Wehrbereichs IV,
Generalmajor Justus Gräbner, Fürstenfeldbrucks Landrat Thomas Karmasin und der 1. Bürgermeister der
Kreisstadt, Sepp Kellerer.
In ihrer Festrede vor rund 700
Gästen im Veranstaltungsforum Fürstenfeld verglich Gerda Hasselfeldt die
ESG mit einem „Hidden Champion“,
der seit fast vier Jahrzehnten Spitzenleistungen rund um die Entwicklung,
Integration und den Betrieb von Elektronik- und IT-Systemen für Militär,
Behörden und Unternehmen erbringe.
Solche Erfolge seien angesichts eines
schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes nicht selbstverständlich, sondern
zeigten, „dass das Unternehmen die
Herausforderungen der Zeit erkannt
hat“.
Unter anderem habe sich die
ESG als einer der wichtigsten Knowhow-Träger bei der technologischen
Begleitung der Transformation der
Bundeswehr ein bedeutendes Kompetenzfeld gesichert. Auch im Bereich
Luft- und Raumfahrt gebe es gute Geschäftsmöglichkeiten. „Die bereits in
der Vergangenheit konstant erfolgreiche Entwicklung“, so Hasselfeldt weiter, „ist ein eindeutiges Zeichen, dass
das Unternehmen richtig aufgestellt
ist und seinen Kunden die passenden
Lösungen in einer zunehmend elektronisch vernetzten Welt anbietet.“
Generalleutnant Dora betonte,
dass die ESG in den letzten Jahrzehn-
ten erheblich „zur Erfolgsgeschichte
ihres Hauptkunden Bundeswehr beigetragen“ habe. Das Unternehmen sei
ein Garant dafür, dass die Bundeswehr
ihren Auftrag unter sehr unterschiedlichen Rahmenbedingungen erfüllen
könne. Dora erinnerte an die Rolle der
ESG „als ein unverzichtbarer Partner
insbesondere der deutschen Luftwaf-
fe“, führte aber auch Kooperationen
mit dem Heer und der Marine an,
etwa das digitale Feuerleitverfahren
für den Flakpanzer GEPARD oder die
Konzeption des Avoniksystems für das
Maritime Patrol Aircraft MPA-90.
„Dank der bewährten Partnerschaft
mit der ESG“, so Dora weiter, „konnten
die großen Herausforderungen – Aufbau der Armee der Einheit und Wandel
der Bundeswehr zu einer Einsatzarmee – erfolgreich gemeistert werden.“
Als Meilensteine der Zusammenarbeit
dieser Zeit nannte Dora die Weiterentwicklung des TORNADO, die Übergabe
des Artillerie-Rechnerverbundes ADLER II an das Heer oder die Entwicklung von Avioniksystemen für TIGER
und EUROFIGHTER. In der „Umbruchphase“ Transformation bleibe die
ESG ein „höchst attraktiver Partner“
mit einer Vielzahl von Schlüsselkompetenzen. „Auf der Haben-Seite der
ESG steht aber nicht zuletzt auch die
hardwareneutrale und herstellerunabhängige Unterstützung im Bereich der
Logistik und Ausbildung – ein Bereich,
der über die Jahre zunehmend an Bedeutung für die Streitkräfte gewonnen
hat“, sagte Dora.
Der Vorsitzende der ESG-Gesellschaftergremien, Johann Heitzmann,
hob die Qualitäten des neuen Gebäudes hervor. Die Architekten hätten ein
funktionales, freundliches, modernes,
Bundestagsvizepräsidentin Gerda Hasselfeldt, Landrat Thomas Karmasin (Mitte) und die Geschäftsführer der ESG trugen
sich ins Goldene Buch der Stadt Fürstenfeldbruck (rechts der 1. Bürgermeister Sepp Kellerer) ein.
helles und praktisches Bauwerk entworfen. Er gab der ESG einen Satz
des ehemaligen Bundeskanzlers Willy
Brandt mit auf den Weg: „Gerade wer
das Bewahrenswerte bewahren will,
muss verändern, was der Erneuerung
bedarf.“ „Wir wollen den innovativen
Ansatz der ESG bewahren und weiter
in geschäftliche Erfolge umsetzen“, so
Heitzmann. „Das gelingt nur, wenn wir
voraus denken, Chancen und Risiken
abwägen und Konsequenzen ziehen.
Genau das tun wir mit dem Neubau
der Firmenzentrale.“
Für die Gesellschaftergremien und
die Geschäftsführung der ESG sei der
Umzug nach Fürstenfeldbruck ein
ganz entscheidender Schritt. Heitzmann zeigte sich zuversichtlich, „dass
die ESG ihren Erfolg mit dem Umzug
langfristig sichern und ausbauen
kann. Dies zeigt die Tatsache, dass
wir schon jetzt auf dem Gelände eine
Reservefläche für einen Anbau mit
weiteren 150 Arbeitsplätzen gesichert
haben.“
Angesichts dieser Aussichten fühlte sich der 1. Bürgermeister von Fürstenfeldbruck, Sepp Kellerer, an einen
Feiertag „wie Kirchweihmontag“ erinnert. Er und Landrat Thomas Karmasin
sicherten der ESG alle Unterstützung
zu und versprachen stellvertretend für
die ganze Region: „Sie sind herzlich
willkommen!“
jr
Die neue ESG-Zentrale
Vier Saxophonspielerinnen sorgten
beim Stehempfang im Veranstaltungsforum Fürstenfeld, an dem auch
die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
der ESG teilnahmen, für Stimmung.
Einer der Höhepunkte des Tages war
ein Auftritt der legendären Spider
Murphy Gang, die den Gästen im
Stadtsaal Fürstenfeldbruck einheizten.
Die ESG baut auf einem rund
18.000 m2 großen Grundstück im
Fürstenfeldbrucker Stadtteil Buchenau. Bis August 2007 entsteht
hier ein modernes Gebäude mit
rund 700 Arbeitsplätzen. Erweiterungsreserven für zusätzliche 150
Arbeitsplätze sind bereits geplant.
Sie können bei Bedarf in einem
zweiten Bauabschnitt umgesetzt
werden. Entworfen wurde das
Gebäude vom Fürstenfeldbrucker
Architektenbüro „werkraum architekten“.
Überbaute Fläche im ersten
Bauabschnitt: 9.000 m2
Gebäudehöhe: 14,80 m (Erdgeschoss + drei Stockwerke)
Umbauter Raum: 80.000 m3
Fläche der Eingangshalle:
185 m2
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„Glückwünsche zur zukunftsweisenden
Vertreter aus Politik, Ministerien und Verbänden gratulieren der ESG zum Spatenstich.
Dr. Thomas Goppel
Bayerischer Staatsminister für Wissenschaft, Forschung und Kunst
Attraktive Rahmenbedingungen
für ein optimales Umfeld
Seit der EU-Osterweiterung heißt es für (zu)
viele deutsche Firmen: Go East! Für die bisher
in München beheimatete ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH dagegen heißt es:
Go West! Der Umzug der Firmenzentrale nach
Fürstenfeldbruck hat viele Gründe. Im Schnittbereich der Luftfahrtzentren München und
Augsburg/Donauwörth gelegen, in der Nähe
zu dem Hochtechnologiezentrum der Landeshauptstadt und im Einzugsgebiet von führenden
Universitäten und Fachhochschulen ist für die
Zukunft ein optimales Umfeld gefunden. Ein
weiterer Grund waren sicher aber auch die attraktiven Rahmenbedingungen, die
die Stadt Fürstenfeldbruck ihren Unternehmen bietet.
Die Bayerische Staatsregierung setzt alles in ihrer Macht stehende daran,
dass innovative Unternehmen hier alle Voraussetzungen für ihre Weiterentwicklung finden. Mit unserer Wirtschaftspolitik unterstützen wir da, wo es angebracht
ist, und stellen die nötige Infrastruktur bereit. In unseren Wissenschaftsclustern
beschleunigen wir die Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft und
forcieren den Technologietransfer. An unseren Schulen und Hochschulen bilden
wir einen hoch qualifizierten Nachwuchs aus. Ein solide geführter Staatshaushalt,
den wir in Bayern traditionell haben, ist die Grundlage für alles Handeln.
Vorausschauendes Planen, beherztes Zupacken bei sich bietenden Chancen,
daher eine erfolgreiche Entwicklung: Dafür steht Bayern – und dafür steht seit
über 40 Jahren die ESG. Dass es so weitergeht, wünsche ich der ESG, allen ihren
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch am neuen Standort von Herzen.
Kurt Rossmanith, MdB
Vorsitzender der Parlamentsgruppe Luft- und Raumfahrt
Bedeutender Technologieträger
in der Luftfahrtindustrie
Die Luft- und Raumfahrt ist unbestritten eine
Schlüsselbranche Deutschlands. Sie ist Antrieb
für Hochtechnologien in den Bereichen Forschung, Entwicklung und Produktion. Mit Fug
und Recht kann der Luft- und Raumfahrtsektor
als ausgesprochene Zukunftsbranche bezeichnet werden.
Einer der bedeutenden Technologieträger in
der deutschen Luftfahrtindustrie ist die ESG.
Seit den Anfängen des Unternehmens in den
60er Jahren war und ist die ESG an beinahe
allen bedeutenden militärischen Vorhaben im
Bereich Luftfahrt beteiligt. Deshalb schätze ich als Vorsitzender der Parlamentsgruppe Luft- und Raumfahrt des Deutschen Bundestages das hochtechnologi-
sche Wissen und die Unabhängigkeit der ESG, die für meine Kolleginnen und
Kollegen und für mich immer ein kompetenter Gesprächspartner ist, in ganz
besonderer Weise.
Einer der wichtigsten Kunden der ESG ist bis heute die Luftwaffe. Mit der Verlegung des Firmensitzes nach Fürstenfeldbruck, hier haben das Kommando der
1. Luftwaffendivision und die Offiziersschule der Luftwaffe ihren Sitz, rückt die
ESG ihrem Partner nun auch räumlich näher. Auch in der zivilen Luftfahrt hat sich
die ESG seit vielen Jahren etabliert und ist unter anderem an der Entwicklung
verschiedener Komponenten für den Airbus beteiligt. Und mit ihrem Technologietransfer – also dem Übertrag von hochtechnologischem Wissen aus dem Bereich
Luftfahrt in andere Technologiesektoren wie zum Beispiel in den AutomobilBereich – erweist sich die ESG auch als Motor für andere Branchen.
Ich beglückwünsche deshalb die ESG zu ihrer zukunftsweisenden und zukunftsorientierten Entscheidung für den neuen Standort Fürstenfeldbruck. Deshalb wünsche ich dem Unternehmen eine zügige Fertigstellung der Baumaßnahme und dem Unternehmen ESG mit all seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
auch im neuen Gebäude viel Glück, Erfolg, Freude und Gottes Segen.
Ministerialdirektor Dr. Hans-Heinrich Weise
Abteilungsleiter Rüstung im Bundesministerium der Verteidigung
Einmalige Partnerschaft
zwischen ESG und Bundeswehr
Als ich am 6. Oktober 1998 den Erlass über die
Beteiligung der Firma ESG bei künftigen Aufträgen der Bundeswehr unterschrieben und zugleich den Erlass von 1971 aufgehoben habe,
wurden Geschäftsführung und Ministerium von
der gemeinsamen Überzeugung getragen, dass
damit die Zukunft des Unternehmens auf eine
tragfähige, moderne Grundlage gestellt wurde.
Diese Überzeugung haben Sie, Herr Schempp
und Ihre Mitarbeiter aufs Beste bestätigt.
Die Partnerschaft zwischen ESG und Bundeswehr ist einmalig. Kompetenz und Leistungsfähigkeit der ESG als Systementwicklungs-, Beratungs- und Unterstützungsfirma hatten und haben für die Bundeswehr einen außerordentlich hohen
Stellenwert. Dies gilt trotz – oder besser gerade wegen – der Notwendigkeit,
diese Leistungen im nationalen und internationalen Wettbewerb immer wieder
unter Beweis stellen zu müssen. Ein besonderes Merkmal unserer Beziehungen
sind die regelmäßigen vertrauensvollen und offenen Gespräche über das gesamte Spektrum der Problemstellungen der ESG – in den 90er Jahren zunächst mit
Herrn Dr. Servatius und nach dem Wechsel in der Geschäftsführung mit Ihnen,
Herr Schempp.
Neben aktuellen Tagesthemen stehen dabei heute vor allem Fragen der nationalen Rolle mittelständischer Firmen und ihrer Behauptung im europäischen
Konsolidierungsprozess der wehrtechnischen Industrie im Vordergrund. Diese
Gespräche haben mich nachhaltig in meiner Überzeugung bestärkt, dass es aller
Anstrengungen Wert ist, Firmen Ihrer Qualität und Leistung zu stärken und ihren
Bestand als maßgebliche Kompetenz deutscher wehrtechnischer Leistungsfähigkeit zu sichern. Wir haben dazu konkrete Schritte eingeleitet: verbindliche Verpflichtungen der Systemfirmen, einen substanziellen Teil der Auftragsleistungen
im Wettbewerb vergeben zu müssen sowie Vorrang nationaler Wettbewerber bei
und zukunftsorientierten Entscheidung“
Aufträgen auf Feldern nationaler wehrtechnischer Kernfähigkeiten – um nur zwei
dieser Aktivitäten zu nennen.
Herr Schempp, Sie wissen, meine Tür steht Ihnen immer offen und ich habe
immer ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte der ESG. Mit dem heutigen Spatenstich für die neue Firmenzentrale verbinde ich meine besten Wünsche für
eine erfolgreiche Zukunft und für die Fortsetzung unserer vertrauensvollen Zusammenarbeit.
Wolfgang Stolp
Präsident des IT-Amts der Bundeswehr
Zukunftsfähigkeit für das
21. Jahrhundert
Tippt man bei der Internet-Suche den Begriff
„Stationierungsentscheidung“ ein, erscheinen
an erster Stelle zahlreiche Fundstellen rund um
die Bundeswehr. „Aus zukunftsfähigen Standorten heraus die Einsatzfähigkeit der Bundeswehr auch im 21. Jahrhundert gewährleisten“
– so beschrieb der ehemalige Bundesminister
der Verteidigung, Peter Struck, im November
letzten Jahres die Grundrichtung der Stationierungsentscheidungen der Bundeswehr. Eine firmenpolitische Entscheidung, die für Ihre Firma
von ähnlicher Bedeutung ist, haben Sie mit der Verlegung der Firmenzentrale
getroffen. Auch hier ist es das Ziel, Zukunftsfähigkeit für das 21. Jahrhundert zu
gewährleisten.
Für das Bundesamt für Informationsmanagement und Informationstechnik
der Bundeswehr ist die Firma ESG ein kompetenter Partner mit umfangreichem
Know-how auf dem Gebiet der Informationstechnik. Projekte zur Führungsunterstützung, wie das Führungsinformationssystem HEROS und das Führungswaffeneinsatzsystem ADLER, sind wichtige Meilensteine einer erfolgreichen Zusammenarbeit. Mit Ihrer neuen Firmenzentrale wollen Sie für Ihre Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter Rahmenbedingungen wie hohe Begegnungsqualität, Transparenz,
Offenheit und Kommunikation schaffen. Dies zeugt von dem Willen, diese Kompetenz und Zusammenarbeit nachhaltig auszubauen. Für unser gemeinsames
Streben, Systemlösungen im Bereich der Führungssysteme zu schaffen, um die
Führungsfähigkeit zu verbessern und damit den Auf- und Ausbau des IT-Systems
der Bundeswehr voranzutreiben, wird hier eine gute Grundlage gebaut.
Ich wünsche Ihnen daher anlässlich des Spatenstichs für die neuen Firmenzentrale, dass Sie die Ziele Ihrer „Stationierungsentscheidung“ erfolgreich umsetzen können.
Jürgen R. Thumann
Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI)
Die Weichen stellen,
um Chancen zu nutzen
Die ESG wagt mit dem Neubau der Firmenzentrale für 700 Mitarbeiter in Fürstenfeldbruck einen mutigen Schritt, um ihren Erfolg langfristig zu sichern und die
Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen. Sie beweisen in nicht ganz einfachen wirt-
schaftlichen Zeiten, in denen eine globalisierte
Weltwirtschaft uns neue Chancen, aber auch
Risiken bietet, bemerkenswerten unternehmerischen Weitblick.
Als Präsident des Bundesverbands der
Deutschen Industrie freue ich mich besonders,
dass Sie mit dem Neubau Ihrer Firmenzentrale
auch ein eindeutiges Bekenntnis zum Standort
Deutschland ablegen. Dieses Vertrauen in die
Zukunftsfähigkeit unseres Landes ist heute
sicher keine Selbstverständlichkeit. Sie haben
erkannt, dass Deutschland in vieler Hinsicht zu
Spitzenleistungen in der Lage ist – wir müssen nur selbst die Weichen stellen,
um unsere Chancen zu nutzen. Ich möchte Ihnen für dieses Engagement ausdrücklich danken. Wie Sie wissen, hat sich der BDI die Förderung des deutschen
Mittelstandes zum besonderen Ziel gesetzt. Wir tun dies, weil wir wissen, dass
der Mittelstand ein zentraler Pfeiler für Innovation, Wachstum und Beschäftigung
ist. Wenn ich mir die ESG ansehe, dann muss ich sagen: Sie ist das beste Beispiel
für die Kraft unseres Mittelstands.
Ich darf Ihnen zum Spatenstich für Ihre neue Firmenzentrale ganz herzlich
gratulieren. Für Ihren Neubau und die Zukunft der ESG wünsche ich Ihnen allen
viel Erfolg.
Prof. Dr. Anton Kathrein
Vizepräsident des ZVEI und Vorsitzender der ZVEI-Landesstelle Bayern
Richtige Antwort auf Frage zum
Standort Deutschland
Die 1967 in München gegründete ESG wird zu
ihrem 40. Firmenjubiläum in Fürstenfeldbruck
eine neue Firmenzentrale errichten und mit ihren rund 700 Mitarbeitern vom Standort München in dieses neue Gebäude einziehen. Dazu
beglückwünsche ich die Geschäftsführung,
aber auch alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Firma, und freue mich, dass es nach
wie vor möglich ist, am Standort Deutschland
und in Bayern Firmen zu halten und neue Firmenzentralen zu errichten. Sie geben damit die
richtige Antwort auf die bohrende Frage zum
Standort Deutschland. Dies ist das tägliche Geschäft der ESG: Sie geben Antworten, wie Lebenszyklen von Hightech-Produkten optimiert werden können und
helfen damit Ihren Kunden, ihre Fähigkeiten zu steigern und sich auf ihre wesentlichen Ziele zu konzentrieren. Als unabhängiger Technologie- und Prozessberater
führen Sie Studien und Simulationen für neue Systeme durch und unterstützen
das Management großer IT-Projekte. So wie die ESG Systeme über ihren ganzen
Lebenszyklus hinweg betrachtet, so betrachten Sie auch den Lebenszyklus Ihrer
eigenen Firma und setzen auf Wachstum in einem neuen eigenen Gebäude in
Fürstenfeldbruck und geben damit Ihren Mitarbeitern ein neues und modernes
Zuhause.
Ich wünsche Ihnen als Vorsitzender der ZVEI-Landesstelle Bayern und Vizepräsident des ZVEI auch für die Zukunft viel Erfolg, Wachstum und die Möglichkeit, Ihre Ideen mit dem Erfolg Ihrer Kunden verbinden zu können.
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Innovation in der Fahrzeugsoftware
Der Forschungsverbund „mobilSoft“ entwickelt die Softwaretechnik für das Automobil der Zukunft – die ESG hat nun erste
Ergebnisse vorgestellt.
Die Zukunft von Software im Automobil heißt „mobilSoft“. Unter diesem
Namen haben sich die bayerischen
Automobilhersteller Audi und BMW
mit verschiedenen Zulieferern wie beispielsweise Siemens VDO und einigen
Forschungseinrichtungen zu einem
Forschungsverbund zusammengeschlossen. Einer der Partner ist die
ESG. Seit rund einem Jahr, als „mobilSoft“ offiziell startete, arbeitet das
Unternehmen mit an dem gemeinsamen Ziel, Methoden und Prozesse zu
entwickeln, um neue Wege in der Entwicklung von Software im Auto zu beschreiten und die Software somit auch
in Zukunft handhaben zu können.
Die steigende Anzahl an Softwarefunktionen im Auto stellt die Automobilhersteller nämlich zunehmend vor Herausforderungen bei der Entwicklung
und im Service. Die Ergebnisse von
„mobilSoft“ sollen helfen, den Aufwand der Hersteller hier zu begrenzen
und gleichzeitig sicherzustellen, dass
die Fahrzeuge auch bei steigender
Komplexität einwandfrei arbeiten.
Die insgesamt zehn Forschungspartner arbeiten dazu in sieben Teilprojekten, die außer der Produktion
alle Phasen des Lebenszyklus eines
Automobils umfassen. „mobilSoft“
soll unter anderem sicherstellen,
dass auch in Zukunft alle Software-
funktionen technisch einwandfrei in
das Fahrzeug integrierbar sind. Neue
Konzepte für eine gezieltere Wiederverwendung sollen erarbeitet werden,
damit nicht für jede Fahrzeuggeneration die Software völlig neu entwickelt
werden muss. Und außerdem soll die
Diagnostizierbarkeit auch bei steigender Komplexität garantiert werden.
Das bedeutet, dass Service und Werkstätten Störungen am System schnell
und eindeutig lokalisieren und die
Funktion bei neu eingebauten Komponenten gewährleisten können. Das
Gesamtbudget von über sieben Millionen Euro zeigt, welch hoher Stellenwert dem Forschungsverbund beigemessen wird. Er wird vom bayerischen
Staatsministerium für Wirtschaft,
Infrastruktur, Verkehr und Technologie
im Rahmen des Programms „Informa-
tions- und Kommunikationstechnik“
gefördert und ist Teil der „High-TechOffensive Zukunft Bayern“.
In den ersten Monaten seit Projektstart erfassten die Forschungspartner
die derzeitige Situation und legten Ziele der weiteren Zusammenarbeit fest.
„Überraschend für alle Projektpartner
war, wie stark die unterschiedlichen
Teilprojekte miteinander vernetzt
sind“, sagt Norbert Neuendorf, der bei
der ESG das Projekt „mobilSoft“ leitet.
„Eigentlich lassen sich die einzelnen
Themengebiete gar nicht scharf voneinander trennen.“ Die ESG ist daher
gleich in vier der sieben Teilprojekte
mit dabei. Als Querschnittsthema, das
in allen Einzelprojekten überragende
Bedeutung hat, wurde die Schnittstellen-, Funktions- und Architekturmodellierung definiert.
Im Teilprojekt „Anforderungsmanagement“ beispielsweise geht es
darum, die Erstellung der Spezifikationen für neue Fahrzeugfunktionen
durch verbesserte Methoden zu optimieren. Verschiedene Tools sollen den
Entwicklern dabei helfen, alle Anforderungen so niederzuschreiben, dass
sie tatsächlich ausführbar sind und die
Durchgängigkeit der Anforderungen
über alle Ebenen hinweg gewährleistet ist. Während Spezifikationen bisher
meist informell, etwa als normaler
Word-Text, angelegt werden, sollen
spezielle Programme in Zukunft für
eine höhere Systematik, Vollständigkeit und Widerspruchsfreiheit sorgen.
Im Idealfall erkennt das System, wenn
bestimmte Anforderungen bereits
festgelegt wurden und verhindert damit aufwändige Doppelentwicklungen.
Ein erstes Ergebnis des Teilprojekts
liegt in Form von Konkretisierungsund Abstraktionsebenen vor.
tätsabsicherung zwischen relevanten
Fahrzeugfunktionen. Im Sinne eines
durchgängig modellbasierten Entwicklungsprozesses stehen dabei
Funktionsmodelle und Modelle von
Funktionsschnittstellen im Fokus.
Während konkrete Lösungen
für die drei genannten „mobilSoft“Teilprojekte erst noch erarbeitet
werden müssen, hat die ESG in
einem anderem Arbeitsbereich bereits einen Prototypen entwickelt.
Es geht dabei um die Diagnose in
Fahrzeugen, also um die Frage, wie
mögliche Störungen in der Fahrzeugelektronik am besten lokalisiert werden können. Das Thema ist sowohl
während der Entwicklung als auch im
Service in der Werkstatt relevant.
Die ESG-Lösung trägt den Arbeitstitel „Path Conflict Diagnostic
Analysis“ (PCDA). Wie viele andere
Diagnosesysteme arbeitet der PCDA
modellbasiert. Die Überprüfung der
Der Zukunft von „Software-Produktlinien“ widmet sich ein weiteres
Teilprojekt, an dem die ESG beteiligt
ist. Jeder Fahrzeughersteller ist heute
mit einer Vielzahl von Fahrzeugmodellen auf dem Markt – zusätzlich kann
sich der Käufer nach seinen Wünschen individuelle Ausstattungsvarianten zusammenstellen. So können
beispielsweise alle Fahrzeuge blinken,
die Funktionalität „Taxiblinken“ wird
jedoch nur bei einigen wenigen Fahrzeugen verwendet. Für jede dieser
Varianten musste bisher teilweise eine
eigene Software entwickelt werden,
einzelne Module können nur selten
wiederverwendet werden. Software-Produktlinien, die weit mehr wiederverwertbare Softwaremodule als
bisher beinhalten, werden hier Abhilfe
schaffen.
Ziel des „mobilSoft“-Teilprojekts
„Kompatibilität in Entwicklung und
Weiterentwicklung“ ist die Erarbeitung eines Konzepts zur Kompatibili-
Softwarefunktionen erfolgt also nicht
nur an einem realen Fahrzeug, sondern kann bereits während der Entwicklung an Modellen erfolgen, mit
deren Hilfe die zukünftigen Funktionen
im Auto simuliert werden. Die Daten
werden dabei aus Standardbeschreibungen in das System transferiert.
Die simulierten Systeme überprüfen
nun, ob alle aus den Eingangswerten
berechneten Ausgangswerte mit den
Vorgaben oder Fahrzeugmesswerten
übereinstimmen – oder einfacher gesagt: ob alle Systeme wie vorgesehen
funktionieren.
Treten dabei Fehler auf, sind die
meisten bisherigen Diagnosesysteme
am Ende: Die Fehlerursache muss
nun in der Regel teilautomatisch gesucht werden. Dazu erstellen die Entwicklungsingenieure Listen mit allen
bekannten Fehlern, die sie mit Hilfe
eines definierten Prozesses einzeln
überprüfen. Immer wieder können in
den Simulationen allerdings unbe-
kannte Fehler auftreten, die nicht in
den Listen definiert sind. Der PCDA
geht darüber hinaus. Anders als bisherige Diagnosesysteme berechnet
das Tool den konkreten Ort eines Fehlers. Die Signalpfade – also die Wege,
die ein bestimmtes Signal im System
nimmt – werden dazu nicht nur vom
Eingang zum Ausgang gezogen, son-
dern auch zurückverfolgt. Durch eine
ausgeklügelte Überlagerung vieler
solcher Pfade kann die Fehlerquelle
eingegrenzt und schließlich exakt lokalisiert werden.
Was sich einfach anhört, erfordert
jede Menge Know-how. Das Hauptproblem liegt dabei in der Komplexität
der Elektroniksysteme. Denn je um-
„Integrationsfähigkeit von
Funktionen im Vordergrund“
Über die Potenziale des Projekts und mögliche Auswirkungen auf die Autofahrer sprach Spektrum mit Tillmann Schumm, Projektleiter „mobilSoft“
bei BMW Car-IT:
Herr Schumm, was waren die
wichtigsten Gründe für BMW,
am Projekt „mobilSoft“ teilzunehmen?
Wir erwarten, dass die Anzahl software-basierter Funktionen in künftigen Datenbordnetzen wachsen
wird. Damit wird auch die Vernetzungskomplexität steigen, während
die Anzahl von Steuergeräten reduziert werden soll. Somit tritt die
Integrationsfähigkeit von Funktionen
immer weiter in den Vordergrund.
Um die sich ergebende KomplexiTillmann Schumm
tät auch in Zukunft handhabbar zu
gestalten, adressieren wir mit einigen Teilprojekten sehr stark die gezielte
Wiederverwendung von Anforderungen, die Kompatibilität im Fahrzeug und
die Verwendung eines modellbasierten Diagnoseprozesses.
Wo sehen Sie bei BMW die größten Einsatzpotenziale?
Jedes Entwicklungsprojekt eines verteilten Systems steht vor der Herausforderung die Funktionalität zu erhöhen – jedes dieser Projekte kann dabei
vom Teilprojekt „Anforderungsmanagement von verteilten/vernetzten Systemen“ und dem Teilprojekt „Kompatibilität und Test in Entwicklung und
Weiterentwicklung“ profitieren. Um auch künftig stärker vernetzte Systeme
im Service diagnostizieren zu können, verfolgen wir den Ansatz, entwicklungsbegleitende Modellierung für die Diagnose zu nutzen.
Was haben die Autofahrer von „mobilSoft“?
Es wird die frühe Verfügbarkeit von Innovationen unterstützt und ein weiterer Ausbau von Komfortfunktionen im Fahrzeug ermöglicht.
Erwarten Sie durch die neuen Prozesse Veränderungen im Verhältnis zwischen Zulieferern und Herstellern (OEMs)?
Es werden Beiträge zur technischen Verbesserung der Integrabilität von
Funktionen geleistet. Dadurch ergeben sich klarere Schnittstellen zwischen
dem OEM und einem Lieferanten für Steuergeräte, wobei Funktionslieferanten auch beide Parteien sein können. Entwicklungs-Sharing wird gefördert
und gefordert durch den enormen Bedarf an software-basierten Lösungen.
10 & 11 SPEKTRUM IV/05
fangreicher diese Systeme sind, umso
schwieriger wird es, eine Fehlerquelle
exakt zu finden. Der PCDA kennt daher verschiedene Mechanismen, mit
deren Hilfe die Komplexität verringert
werden kann. So werden große Systeme beispielsweise zunächst in weitgehend unabhängige Einzelmodule
unterteilt.
Bei der Entwicklung des PCDAPrototypen konnten die Fachleute
der ESG auf langjährige Erfahrungen
zurückgreifen. Erste Überlegungen
zu einem vergleichbaren Diagnosesystem gehen bis in die frühen 90er
Jahre zurück.
Im Projekt „mobilSoft“ ist der
PCDA-Prototyp bereits auf reges Interesse gestoßen. Die automatisierte
Fehlersuche spart Zeit und Kosten
und sichert durch formalisierte Modelle der Versionen und Varianten das
aktuelle Wissen der Mitarbeiter von
Automobilherstellern und Zulieferern.
Daneben spielt noch ein weiterer Aspekt eine nicht unerhebliche Rolle:
Wenn Systeme in Zukunft zuverlässig
auf Fehler durchsucht werden können
Die ESG-Lösung PCDA ermöglicht die exakte Lokalisierung
von Fehlern in Systemen.
und das Ergebnis zertifiziert werden
kann, sind die Hersteller in Fragen der
Haftung und Gewährleistung besser
abgesichert.
Mit der Teilnahme am Projekt
„mobilSoft“ ist die ESG bei einem
wichtigen Forschungsprojekt dabei.
Durch den PCDA-Prototypen beweist
das Unternehmen einmal mehr seine
Kompetenz bei der Entwicklung und
Erstellung von Elektronik- und IT-Systemen.
kd/nn
„Ausgewogene Balance von Praxis und Theorie im Projekt“
Über mögliche Auswirkungen der „mobilSoft“-Ergebnisse auf die Zusammenarbeit von Herstellern und Zulieferern sowie über die Arbeitsweise im
Projekt sprach Spektrum mit dem Projektleiter „mobilSoft“ bei Siemens VDO,
Ralf Egen:
Herr Egen, was war für Siemens
VDO der Hauptgrund, sich an
„mobilSoft“ zu beteiligen?
Siemens VDO ist sehr daran interessiert, sich rechtzeitig mit den potenziellen Trends der nahen Zukunft
auseinander zu setzen. Im „mobilSoft“-Projekt arbeiten wir mit zwei
großen Automobilherstellern, renommierten wissenschaftlichen Instituten wie der Technischen Universität
München und dem Fraunhofer-Institut
und verschiedenen Tool-Anbietern wie
der ESG zusammen. Dabei verwenden
wir richtungsweisende Methoden. Für Ralf Egen
sehr wichtig halten wir die vorhandene ausgewogene Balance von Praxiskompetenz der Industriepartner und den
Theorieschwerpunkten der beteiligten Forschungsinstitute. Somit hat das
Projekt „mobilSoft“ das Potenzial der aktiven Einflussnahme auf die Konzepte
der Zukunft und motiviert das umfangreiche Engagement von Siemens VDO
in fünf der sieben Teilprojekte hinreichend.
Werden die Ergebnisse das Verhältnis Zulieferer/OEMs verändern?
Eine Veränderung findet in der Industrie selten abrupt statt. Wir können mit
„mobilSoft“ Grundlagen schaffen, um die technische Kooperation von Zulieferer und OEM langfristig zu verbessern. Ich denke da an das Anforderungsmanagement und die Schaffung einer gemeinsamen Basis für die Beschreibung
von Architekturmodellen und Verhaltensmodellen. Es ist dann ein Weiteres,
dass sich Zulieferer und OEM zusammensetzen und gemeinsam überlegen,
wie und in welchem Umfang diese neuen Prozesse Schritt für Schritt umgesetzt werden können.
Wie läuft die Zusammenarbeit im Projekt?
„mobilSoft“ bearbeitet viele wichtige Fragestellungen der Automobilindustrie.
Diese Aufgabenbereiche sind schon allein betrachtet hinreichend komplex.
Die eigentliche Herausforderung des Gesamtprojektes ist es aber, die einzelnen Teilprojekte sinnvoll miteinander zu verknüpfen, um einen möglichst
ganzheitlichen Lösungsansatz zu erarbeiten. Das bedeutet viel Absprache
zwischen den Teilprojekten. Ich glaube, dass alle Projektteilnehmer von Anfang an diese Einsicht geteilt haben und auch so miteinander umgehen. Das
ist sehr positiv.
Wie schätzen Sie die ESG als Projektpartner ein?
Ich glaube, dass ich hier auch für die anderen Projektteilnehmer sprechen
darf. ESG ist als kompetenter Partner im Projekt voll akzeptiert. Die ESG-Mitarbeiter sind sehr engagiert und verstehen wirklich etwas von ihren Aufgabenbereichen. So hat sich die ESG über den Projektrahmen von „mobilSoft“
hinaus in der Industrie selber weiterempfohlen.
Garantiert gute Verbindung
Die ESG hat das System IRIS an die Bundeswehr übergeben. Es ermöglicht die
übergreifende Planung aller Fernmeldenetze des Heeres.
Die Bundeswehr ist eine Armee im
Einsatz. Deutsche Soldaten arbeiten
derzeit in acht Staaten in Europa,
Afrika und Asien. Ob in Bosnien, in
Afghanistan oder am Horn von Afrika:
Sichere und erfolgreiche Einsätze erfordern eine reibungslose Verbindung
zwischen Soldaten und ihren Vorgesetzten.
Die ESG hat dafür nun ein leistungsfähiges Planungs- und Steuerungssystem geschaffen. Genau zwei
Jahre, nachdem das Unternehmen
den Auftrag für ein solches System
erhalten hat, wurde IRIS vom Auftraggeber abgenommen. Umfangreiche Prüfungen und Tests durch
die Bundeswehr während und nach
Abschluss der Entwicklung haben die
volle Funktionsfähigkeit gezeigt. Mit
IRIS kann das Heer seine taktischen
Kommunikationsnetze nun effizienter
und sicherer als bisher planen. Das
Namenskürzel des Systems steht für
„Integrierte rechnergestützte Informationsübertragungssteuerung und
Netzführung“.
Das Heer unterscheidet drei Typen von taktischen Fernmeldenetzen:
Wählnetze über weite Strecken werden
mit Richtfunkbündeln oder mit Leitungen aus Fest- oder SATCOM-Netzen
hergestellt; Funknetze verwenden HFund VHF-Funkstellen für Verbindungen
im Nahbereich und auch im Fernbereich. Der dritte Typ sind lokale Netze
für Sprach- und Datenverbindungen
auf dem Gefechtsstand. Mit IRIS verfügt die Bundeswehr nun erstmals
über ein einheitliches Planungs- und
Steuerungstool für alle drei Netztypen.
Darüber hinaus kann im Prinzip jedes
beliebige Kommunikationsnetz mit
IRIS geplant werden.
IRIS ist dabei mehr als ein reines
Netzmanagementsystem, das Netze von der rein technischen Seite
betrachtet. Vielmehr begleitet das
Tool den gesamten relevanten Pla-
nungs- und Führungsprozess. Über
eine Schnittstelle kann die aktuelle
militärische Lage aus dem Führungs-Informationssystem des Heeres
übernommen werden. Anders als die
bisherigen Systeme zur Planung kann
IRIS dadurch die Kommunikationsnet-
ze unter Einbeziehung aller relevanten
Faktoren im Einsatzgebiet planen.
Die Funktionalitäten von IRIS umfassen im Wesentlichen drei Bereiche:
Die taktische und operative Planung
wird durch Stammdaten unterstützt.
Dabei werden alle zur Verfügung
stehenden eigenen Ressourcen und
die der militärischen Partner mit einbezogen. Zur taktischen Umsetzung
und Führung zählen die detaillierte
Streckenplanung sowie die Erstellung
der Befehlsunterlagen an die ausführenden Einheiten. Im Rahmen der
taktischen und operativen Steuerung
können die Netze und die dazugehörigen Anlagen überwacht werden.
IRIS ist geeignet, Netze und Verbindungen systemübergreifend im
Vorfeld von Einsätzen zu planen. Diese Planungen werden direkt in eine
Befehlsgebung zur Umsetzung im
Einsatzgebiet überführt. Dazu gehört
auch, dass die geplanten Verbindungen vorab durchgerechnet werden,
um deren einwandfreie Funktion zu
prüfen. Zudem unterstützt IRIS die
notwendige Mobilität der Truppen in
der Bewegung, indem es die Netze an
die Veränderungen anpasst.
Bisherige Lösungen unterstützten
die Planung von Netzen stets nur in
Teilbereichen. IRIS ermöglicht nun
erstmals die gemeinsame Planung
aller Netze in einem Werkzeug. Über
eine Web-Schnittstelle kann das System die Planungsdaten einem beliebig
definierten Personenkreis zur Verfügung stellen. Darüber hinaus stellt
IRIS eine ausgesprochene Investition
in die Zukunft dar: Das System deckt
nicht nur die heute im Heer verfügbaren Fernmeldemittel ab, sondern ist so
konzipiert, dass es auch für das Management zukünftiger Netze geeignet
ist.
kk/fs
Das Management von Kommunikationsnetzen der Bundeswehr wird mit dem System IRIS in Zukunft umfassender und
flexibler als bisher möglich sein.
12 & 13 SPEKTRUM IV/05
++ KURZMELDUNGEN ++
Götz Graichen ab 2006
neuer ESG-Geschäftsführer
MODIS und GIRT bilden
integriertes Informationssystem
Der stellvertretende Leiter des ESG-Geschäftsbereichs IT-Systemintegration
Militär/Behörden, Götz Graichen, wird neuer Geschäftsführer der ESG. Mit
Beginn des Jahres 2006 folgt er dem bisherigen Geschäftsführer Gerhard
Derriks nach, der Ende des Jahres auf eigenen Wunsch aus der Funktion ausscheidet. Zusammen mit dem Vorsitzenden der Geschäftsführung, Gerhard
Schempp, wird Graichen nun ab Januar die Geschicke der ESG leiten und dabei
für die Zentralbereiche verantwortlich sein.
Der 38-jährige Diplom-Kaufmann Graichen kennt das Unternehmen bereits
bestens: Seit Januar 2003 ist er Leiter des Controllings im Geschäftsbereich ITSystemintegration. Seit eineinhalb Jahren leitet er zusätzlich das unternehmensinterne „Netzwerk Projektmanagement“. Von 2001 bis 2002 war Götz Graichen
zwei Jahre lang für das Controlling des Münchener Unternehmens BrainLAB AG
verantwortlich. Zuvor arbeitete er in verschiedenen kaufmännischen Funktionen
bei der Robert Bosch GmbH und der Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH.
Neben einem Universitätsabschluss in Betriebswirtschaft verfügt der neue ESGGeschäftsführer auch über eine abgeschlossene Ausbildung zum Bankkaufmann.
Götz Graichen wurde in Frankfurt am Main geboren, ist verheiratet und hat zwei
Kinder.
Gerhard Derriks war seit 1996 Geschäftsführer – bis Ende 1998 zunächst
verantwortlich für die Geschäftsbereiche der ESG, ab 1999 dann für die Zentralbereiche.
„Technische Kommunikation auf nachhaltigem Erfolgskurs“ lautete das Motto
der diesjährigen TEKOM-Jahrestagung, die vom 9. bis 11. November 2005 in
Wiesbaden stattfand. Die ESG präsentierte auf Europas größter Aus- und Weiterbildungsveranstaltung für technische Kommunikation und Dokumentation eine
vielversprechende Lösung für ein integriertes Informationssystem: eine Verknüpfung der Tools MODIS und GIRT.
Hintergrund ist die steigende Bedeutung von After-Sales im Automotivemarkt:
Guter, günstiger und schneller Service ist für die Hersteller ein wichtiges Kriterium für die Kundenbindung. Informationssysteme, die die Mitarbeiter in den
Werkstätten möglichst umfassend unterstützen, werden daher als Wettbewerbsvorteil immer wichtiger. Diese Systeme sollen im Idealfall alle Informationen über
ein bestimmtes Fahrzeug, etwa Reparaturanleitungen, Arbeitszeitwerte, Diagnose-Informationen, Schaltpläne, Ersatzteile und Softwarestände, erfassen und
den Werkstattmitarbeitern zur Verfügung stellen. Tatsächlich ist die gegenwärtige
Situation aber häufig durch eine Systemvielfalt gekennzeichnet, die Mehrfacherfassungen, Medienbrüche und einen hohen Pflegeaufwand nach sich ziehen.
Die ESG-Lösung beseitigt diese Schwachstelle.
Das Unternehmen hat sein „Generisches Interaktives Routing-Tool“ GIRT in
das System MODIS integriert, ein modulares Diagnose- und Reparatursystem,
das beim Bundeswehr-Rechnerverbund für die Artillerie ADLER II eingesetzt wird.
MODIS beinhaltet unter anderem eine interaktive Fehlersuche, ein Modul für die
Verarbeitung von Arbeitswerten und -aufträgen sowie einen Ersatzteilkatalog.
GIRT ermöglicht die interaktive Verfolgung von Signal-, Strom-, Pneumatik- und
Hydraulikflüssen am Computer. Unabhängig von grafischen Darstellungen zeigt
das Tool hierarchische Strukturen, Verbindungsinformationen, Bauteilinformationen, Konfigurationszustände und Pfade eines Systems an.
Berliner Wasserversorger
setzt auf RFID-Technologie
Gerhard Derriks
Götz Graichen
Zusatzausrüstung für kleine
Hubschrauber
Das Luftfahrt-Bundesamt hat die ESG als „Design Organisation nach alternativen
Prozeduren“ für die Zusatzausrüstung kleiner Hubschrauber zugelassen. Diese
Zertifizierung ist für die ESG ein wichtiger Schritt zur Zulassung als luftfahrttechnischer Entwicklungsbetrieb nach EASA Part 21J. Die ESG ist bereits als
Luftfahrtbetrieb für Luftfahrtgerät der Bundeswehr zugelassen.
Als „Design Organisation“ kann die ESG nun Avionik- und Missionssysteme
inklusive der entsprechenden Software, elektrische Systeme und elektronische
Displaysysteme kleiner Hubschrauber selbstständig entwickeln. Durch die Zertifizierung kann die Auslieferung des Polizeitaktischen Arbeitsplatzes (PTA) an die
Hubschrauberstaffel der Polizei von Rheinland-Pfalz noch in diesem Jahr erfolgen. Die ESG hat eine Vielzahl polizeitaktischer Einzelgeräte in eine gemeinsame
Systemarchitektur mit einer einheitlichen Benutzeroberfläche integriert. Rechtzeitig zur Fußballweltmeisterschaft 2006 verbessert der hochmoderne PTA nun
den Polizeieinsatz aus der Luft.
Die Berliner Wasserbetriebe setzen bei der Verwaltung ihrer Anlagen auf RFID.
Die ESG stellt derzeit für das Unternehmen den gesamten Inventurprozess auf
die „Radio Frequency Identification“-Technologie um.
Die Wasserbetriebe erwarten von der neuen Technik eine effizientere Inventur
und eine zeitnahe Aktualisierung des Datenbestandes für ihre Anlagen – über
60.000 Wirtschaftsgüter an rund 250 Standorten im Großraum Berlin-Brandenburg. Rund 120 Inventuristen überprüfen bisher anhand von ausgedruckten
Checklisten regelmäßig, ob sich die Komponenten am vorgesehenen Standort
befinden und die Stammdaten aktuell sind. Die Ergebnisse werden anschließend
manuell im SAP-System erfasst.
Dieser Prozess wird bis Ende 2006 nun völlig neu gestaltet: Alle erfassten
Güter werden mit RFID-Transpondern ausgerüstet und können damit mühelos
identifiziert werden. Per mobilem Datenerfassungsgerät mit RFID-Leser werden
die Daten eines Wirtschaftsgutes von den Inventuristen vor Ort ausgelesen und
aktualisiert. Via Schnittstelle erfolgt die direkte Übertragung ins SAP-System.
Übertragungsfehler aus den Inventurlisten sind damit in Zukunft ausgeschlossen.
Außerdem steigen die Zuverlässigkeit und die Aktualität der Daten.
Die ESG erstellt die gesamte notwendige Software und integriert sie mit einem Unterauftragnehmer ins SAP-System. Das bestehende SAP-System wird
angepasst und um Funktionalitäten erweitert. Daneben wählte die ESG auch die
RFID-Transponder – sie kommen von der Firma smart-TEC – und die mobilen
Datenerfassungsgeräte aus. Zu diesem Zweck wurden umfangreiche Feldtests
durchgeführt. In ihnen testete die ESG die Tauglichkeit der Transponder für den
Einsatz bei den Wasserbetrieben, in deren Einsatzbereich (Ab-)Wasser, Schmutz
und explosionsgeschützte Bereiche eine besondere Herausforderung darstellen.
++ KURZMELDUNGEN ++
Land Niedersachsen treibt Ausbau
des E-Government voran
Informationsbesuche in
der Firmenzentrale
Die ESG baut zusammen mit der FJD AG und dem Informatikzentrum Niedersachsen das E-Government-Angebot des Bundeslandes aus. Ein elektronischer
„Formularservice“ wird in Zukunft der gesamten Landesverwaltung die Digitalisierung von Verwaltungsvorgängen und die Bearbeitung über das Internet ermöglichen.
Niedersachsen will in den nächsten Jahren alle geeigneten Dienstleistungen
und internen Abläufe online abwickeln. Ein wichtiger Baustein dafür ist das so
genannte Formularservicesystem. In ihm werden alle relevanten Formulare zentral und in elektronischer Form zur Verfügung stehen. Die Bürger bekommen dadurch einen einfachen, sicheren und komfortablen Zugang zu den verschiedenen
Behörden und Einrichtungen Niedersachsens. Für die Verwaltungsangestellten
hat das neue System den Vorteil, dass sie vorgeprüfte und konsistente Daten
medienbruchfrei weiterverwenden. Der Formularserver wird dabei sowohl das
Internet- als auch das Intranetangebot des Landes unterstützen.
Mit Hilfe der ESG-Lösung kann das Land Niedersachsen in Zukunft alle Arten
von elektronischen Formularen leicht und dezentral erstellen. Bestehende Potenziale zur Kostenreduzierung können mit dem neuen Formularservicesystem voll
ausgeschöpft werden.
Mit Brigadegeneral Wolf-Dieter Skodowski, dem stellvertretenden Kommandeur der Division Luftbewegliche Operationen in Veitshöchheim, und dem Leiter
der Stabsabteilung IV im Führungsstab der Streitkräfte, Brigadegeneral Walter
Freers, besuchten zwei hochrangige Vertreter der Bundeswehr im Oktober die
ESG-Firmenzentrale. Themen waren unter anderem die Bereiche Logistik, Simulation, Verbund Führungsunterstützung und Interoperabilität.
TARANIS-Workshop in Koblenz
Zu einem Workshop mit dem Thema „Führungswaffensysteme der Aufklärungstruppe“ lud das Heeresamt (Abteilung III Heeresrüstung) am 30. November 2005
ein. Schwerpunktthema war TARANIS, das modulare taktische Einsatzführungssystem der ESG. Unter den Besuchern des Workshops waren Vertreter des Heeresamts, des IT-Amts, der Panzertruppenschule Munster, der Frontnachrichtenzentrale der Bundeswehr, der Artillerieschule Idar-Oberstein und des Kommandos
Spezialkräfte.
Nach einer Einführung in der Rhein-Kaserne konnten sich die Teilnehmer im
ESG-Büro Koblenz über Führungssysteme im Einsatz informieren. Der Leiter der
Geschäftseinheit Artillerie, Dieter Prochaska, führte ins Thema TARANIS ein und
präsentierte einzelne Fähigkeitsmodule des Systems. TARANIS basiert auf den
Erfahrungen des Systemverbunds ADLER II, geht aber deutlich darüber hinaus,
da es netzwerkbasierte Operationen als generische Ergänzung auf den unteren Führungsebenen zum FüInfoSysH unterstützt. In TARANIS sind teilstreitkräfteübergreifend alle Fähigkeitsmodule zusammengefasst, die für die Ebene des
Waffensystemeinsatzes querschnittliche Funktionen zur Verfügung stellen.
Coaching für VW Frankreich
Die ESG-Niederlassung Frankreich übernimmt für Volkswagen Frankreich umfangreiche Coaching-Aufgaben: Rund tausend Multiplikatoren im VW-Händlernetz werden am neuen Direkt-Informations-System-Service DISS ausgebildet,
einem Teil des VW-After-Sales-Systems ELSA. Das System ermöglicht die effiziente Bearbeitung von Kundenreklamationen und technischen Problemen – und
das weltweit. Dabei werden mit der Einführung von DISS auch manche Aufgaben
im After-Sales-Prozess der Vertragshändler neu strukturiert; auch hierbei wird
die ESG Volkswagen Frankreich unterstützen. Mit dem Auftrag, die französischen
Händler für die Marken VW, Audi und VW-Nutzfahrzeuge durch die ESG qualifizieren zu lassen, setzt der Volkswagen-Konzern auch in Frankreich auf die
Coaching-Kompetenz seines langjährigen Partners ESG.
Die ESG arbeitet seit über 15 Jahren für zahlreiche europäische Automobilhersteller und Zulieferer etwa bei der Konzeption, der Entwicklung und dem
Rollout von Learning-Management-Systemen, dem Betrieb von Trainingszentren
sowie der Durchführung von technischen Trainings, Prozess- oder ApplikationsTrainings und Management-Schulungen.
Brigadegeneral Wolf-Dieter Skodowski wurde vom Leiter des Geschäftsbereichs
Luftfahrzeuge, Christoph Weber (links), und Geschäftsführer Gerhard Derriks
durch die ESG geführt.
Brigadegeneral Walter Freers (Dritter von rechts) wurde unter anderen von
Geschäftsführer Gerhard Schempp (Zweiter von rechts) betreut.
ESG-Experten auf der Systems
Gleich vier Vorträge hielten Experten der ESG in verschiedenen Fachforen auf der
Messe Systems vom 24. bis 28. Oktober in München: Der Leiter des Geschäftsfelds Aufklärungssysteme/Fernerkundung, Jürgen Weis, sprach zum Thema
Galileo, Dr. Timm Ohlhof, Leiter der Geschäftseinheit Geodaten/Bildauswertung,
referierte über Geodatenmanagement. Ferdinand Stocker, Geschäftsführer der
ESG-Tochter ServiceXpert, erläuterte „Innovative Telematiklösungen zur Überwachung von Straße und Schiene“, und dem Thema RFID widmeten sich der Leiter der Geschäftseinheit Transport und Verkehr, Rainer Barthel, und sein Kollege
Andreas Baresel. Die ESG war auf der Systems, die nach eigenen Angaben die
„führende Business-to-Business-Messe für IT, Media und Communications“ ist,
mit einem Messestand in der Satellite Navigation Area vertreten.
14 & 15 SPEKTRUM IV/05
++ KURZMELDUNGEN ++
Countdown für Gesundheitskarte
Großes Interesse an „Lab-Bike“
Als „größtes IT-Projekt weltweit“ bezeichnet Ministerialdirigent Norbert Paland
vom Bundesgesundheitsministerium die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte in Deutschland. Ende nächsten Jahres soll sie in ausgewählten Pilotregionen getestet werden. Ab Januar 2006 wird die ESG dazu die gematik GmbH
beraten, die im Auftrag des Bundes übergreifende IT-Standards für den Aufbau
und den Betrieb der gemeinsamen Kommunikationsinfrastruktur aller Beteiligten
im Gesundheitswesen erarbeitet.
Auf der EUROFORUM-Konferenz „Countdown Gesundheitskarte“ am 8. und
9. November in Düsseldorf gaben Christoph Dyck von der Geschäftseinheit „Beratung“ der ESG und Heinz Otter, Leiter „Strategische Projekte“ der Sozialversicherungs-Chipkarten-Betriebs- und Errichtungsgesellschaft aus Wien, schon
einmal Hinweise, wie eine flächendeckende Einführung der elektronischen Karte
in Deutschland zu lösen ist. Die ESG kann bei diesem Thema als Experte gelten:
Seit Anfang 2004 unterstützt sie Österreich bei der Einführung seines elektronischen Krankenscheins, der e-card (Spektrum berichtete). Das Projekt in Österreich, das mit der Einführung der deutschen Gesundheitskarte vergleichbar ist,
liegt – auch dank der ESG – voll im Zeitplan. Von der Erfahrung des Unternehmens kann nun auch das deutsche Projekt profitieren.
Ein „Lab-Bike“, also ein Lochblechaufbau mit allen Elektronikkomponenten eines
Motorrads, war der Besuchermagnet beim Stand der ESG auf der EquipAuto
2005 in Paris. Die international ausgerichtete Messe, die in diesem Jahr zum
30. Mal stattfand, ist eine international anerkannte Plattform für innovative Technologien, Trends und Services rund um das Automobil. Die ESG stellte zusammen
mit Rohde & Schwarz in der Halle „Engineering and Advanced Technologies“ aus.
Dabei zeigte sich: Das Produktspektrum von Rohde & Schwarz im Bereich Testing
lässt sich hervorragend durch die Expertise der ESG bei der Entwicklung und
Integration von Elektroniksystemen ergänzen.
So wurde an das „Lab-Bike“, das während der Entwicklung zum Test und zur
Verifikation von Systemeigenschaften genutzt wird, eine moderne offene Testplattform aus dem Hause Rohde & Schwarz angeschlossen. Mit ihr kann eine
Restbussimulation dargestellt werden.
Wie sehr sich die nationalen Märkte in Europa ähneln, zeigt ein Blick auf die
derzeitigen Trends in der Automobilindustrie: Ebenso wie in Deutschland ist auch
in Frankreich die Diagnose ein wichtiges Zukunftsthema; das Ziel ist ein durchgängiger integrierter Prozess von der Entwicklung über die Produktion bis hin
zum Service und zurück. Mit einem speziellen „Diagnosetag“ setzte die ESG auf
der EquipAuto daher einen Schwerpunkt. Dr. Robby Technow, Geschäftsführer
der ESG-Tochter ServiceXpert, war dazu als Experte anwesend. Dr. Oliver Nass,
Leiter von ESG-France, nahm zusammen mit Vertretern von PSA Peugeot Citroën
und Motorola außerdem an einer Podiumsdiskussion zum Thema „Sicherheit und
Traceability bei Elektronik in Fahrzeugen“ teil.
Empfänge in Bonn und Berlin
Jedes Jahr nach den Sitzungsferien veranstaltet die ESG zusammen mit der
Parlamentsgruppe Luft- und Raumfahrt zwei Parlamentarische Abende. Die Informations- und Diskussionsveranstaltungen am 15. September 2005 auf der
Godesburg in Bonn-Bad Godesberg und am 18. Oktober 2005 in der Bayerischen Landesvertretung in der Bundeshauptstadt waren diesmal besonders gut
besucht.
Auf beiden Abenden gab der Vorsitzende der ESG-Geschäftsführung, Gerhard
Schempp, den Gästen einige Impulse über die „aktuelle Situation des industriellen Beitrags beim Transformationsprozess der Bundeswehr“ mit. In mehreren
Punkten, so Schempp, sehe er Handlungsbedarf bei der Beitragsfähigkeit der Industrie. Die schrittweise Vernetzung bestehender Systeme und Lösungen sei ein
richtiger Ansatz, um auf dem Gebiet der Vernetzten Operationsführung schneller
voranzukommen.
Im Bereich Simulation forderte Schempp mehr Stringenz, Lösungen schneller
punktuell einzuführen. Er warb für mehr Flexibilität und Schnelligkeit in der Umsetzung technologischer Lösungen, für eine gezieltere Nutzung des vorhandenen
Potenzials der kleinen und mittelständischen Unternehmen und für noch mehr
Mut bei Aufgabenverlagerungen von der öffentlichen Hand an die Industrie.
Das „Lab-Bike“ (im Bild rechts unten) war die Hauptattraktion am ESG-Stand
auf der EquipAuto in Paris.
Vortrag zur Vernetzten Operationsführung bei der DWT
Der Rittersaal der Godesburg bot ein festliches Ambiente für den Parlamentarischen Abend der ESG in Bonn.
„Mit Architekturen zur Vernetzten Operationsführung“ war der Titel eines Vortrags, mit dem die ESG auf einer Tagung der Deutschen Gesellschaft für Wehrtechnik (DWT) am 11. Oktober 2005 ihre Kompetenzen im Umfeld des Network
Centric Warfare demonstrierte. Der Leiter des Geschäftsfelds IT-Systeme Einsatz, Heiko Seebode, betonte dabei die zentrale Bedeutung der Architekturfrage
für die System- und Softwareentwicklung in der Praxis der Informatik. Mit dem
NATO C3 System Architecture Framework (NAF) existiere ein einheitliches Instrumentarium, mit dem sich auf hoher Abstraktionsebene die Interoperabilität der
nationalen Subsysteme definieren ließe. Als weitere Lösungsoptionen für eine
flexible Systemgestaltung würden zurzeit außerdem so genannte serviceorientierte Architekturen (SOA) diskutiert, die interessante Perspektiven im Kontext der
Vernetzten Operationsführung ermöglichten.
E N G L I S H
S U M M A RY
Bridge to the future
The excavators have been rolling since
7 November. That was the day work
started on the new ESG headquarters
in Fürstenfeldbruck, about 20 km west
of Munich. Since then, workers have
been clearing away the undergrowth
and excavating for the foundations.
The building will start going up in
January 2006, weather permitting.
December 2007 will see all employees from the old headquarters in east
Munich relocated to Fürstenfeldbruck.
Moving the complete headquarters is an important milestone in a
strategy aimed at making ESG fit for
the future. The goal is to increase its
long-term competitive edge. The new
building will allow ESG to reduce its
costs year on year by several million
euros by saving on rent, by paying less
business tax than in Munich, and by
adopting several optimisation strategies. Some 30 million euros are being invested in the new headquarters
to achieve these aims. “Increasing
competition, declining defence budgets and keener price pressures from
the industry are challenges which ESG
must face,” says ESG Managing Director Gerhard Derriks. “ESG can invest
the savings resulting from the move in
the development of new technologies
and to help increase its competitiveness by offering lower prices and thus
passing on the advantages gained to
the customer.”
These forecasts are already being
celebrated in the run-up to the move.
At the symbolic ground-breaking
ceremony at the company site, numerous prominent figures were forthright
in praising ESG’s forward-looking step.
In her speech before some 700 guests
in the Fürstenfeld function rooms, Parliamentary Vice-President Gerda Hasselfeldt compared ESG to a “hidden
champion“ which had performed at
the top of its league for more than four
decades. Such successes could not
be taken for granted given the difficult
economic environment and showed
“that the company has understood the
challenges of the times.”
Lieutenant-General Dora, representing the Inspector-General of the
Bundeswehr, stressed that ESG had
made a great “contribution to the success story of its main customer, the
Bundeswehr” over past decades. He
said that the company ensures “that
the Bundeswehr can fulfil its tasks
under a variety of very different conditions”. Dora described the role of ESG
“as an indispensable partner, especially to the air force”.
The chairman of the ESG management board, Johann Heitzmann,
stressed the features of the new
building: functional, friendly, modern,
light and practical. “We want to confirm the value of ESG’s new approach
and transform that into business successes”, said Heitzmann. “That can
only happen if we think ahead, weigh
up the opportunities and the risks and
take the appropriate action. And that
is exactly what we are doing with the
new headquarters.”
The next few years will see the
construction of a modern building with
room for about 700 workplaces on an
18,000 m2 site at Fürstenfeldbruck.
An extension for an additional 150
workplaces is already planned.
Innovation in vehicle software
The future of software in motor vehicles is called “mobilSoft”. This is the
term used by Audi and BMW to conclude research alliances with various
suppliers and some research organisations. One of these partners is ESG.
For about a year now, when “mobilSoft” first started, the company has
been working on the common goal of
developing methods and procedures
to promote new ways of developing
motor vehicle software and implementing this software in the future.
The increasing numbers of software functions in vehicles present
vehicle manufacturers with ever more
challenges when it comes to development and service. The results from
“mobilSoft” should help limit the cost
to the manufacturer and at the same
time ensure that vehicles work perfectly, despite their increasing complexity.
A total of ten research partners are
working on seven separate projects
which, aside from production, cover
all phases in the life cycle of a vehicle.
The overall budget of more than seven
million euros indicates the high value
attached to the research alliance.
ESG has developed a prototype
in one “mobilSoft” area. It involves
vehicle diagnostics - specifically, how
best to pinpoint possible breakdowns
in vehicle electronics. The ESG solu-
tion has the working title of “Path
Conflict Diagnostic Analysis“ (PCDA).
Like many other diagnostics systems,
the PCDA is based on models. The
testing of software functions takes
place not only on real vehicles, but can
also occur in models during the development phase, where future functions are simulated in the vehicle. The
data are transferred from standard
descriptions to the system. The simulated systems then check whether all
initial values calculated from the entered values agree with the preset or
vehicle test values. In simple terms,
they check whether all systems function as intended. Unlike previous diagnostics systems, the PCDA calculates
the precise location of a fault. The
signal path, that is, the route taken
by a particular signal, is tracked not
only from start to finish, but also in
reverse order. Ingenious overlapping
of a number of these paths allows the
source of the fault to be localised then
pinpointed exactly.
There has already been lively interest in the PCDA prototype within the
“mobilSoft” project. That is because
the automatic troubleshooting method
saves time and money, while actual
models of versions and variants reinforce the current skills of employees
of automobile manufacturers and suppliers.
Guaranteed good connection
Secure and successful deployment
of the Bundeswehr requires a trouble-free connection between soldiers
and their commanders. ESG has now
devised an efficient planning and
control system for this purpose. IRIS
was delivered to the customer exactly
two years after the company received
the order for such a system. Comprehensive checks and tests by the Bundeswehr have confirmed its full functionality. IRIS allows the army to plan
its tactical communications networks
more efficiently and more securely
than previously.
The tool guides the entire planning
and command process. An interface
allows the current military situation
to be retrieved from the army’s command, control and information system.
Unlike previous planning systems, IRIS
can plan communications networks
taking all relevant factors in the operational area into account.
IRIS functionalities cover three
main areas: Tactical and operational
planning is supported by master
data which include all available own
resources and those of any military
partners. Detailed track maps and the
compilation of command documentation for the executing units contribute
to tactical implementation and command. The networks and associated
installations can be monitored within
the framework of tactical and operational control.
Previous solutions supported the
planning of networks only in some
areas. IRIS now facilitates the joint
planning of all networks in a single tool. A Web interface allows the
system to provide planning data for
any defined group of personnel. IRIS
also represents a sound investment
for the future: The system can handle
not only the communications requirements of today’s army but has also
been designed to manage future networks.
Götz Graichen new ESG
managing director from 2006
The deputy director of the ESG Business Area IT Systems Integration
for Military/Public Authorities, Götz
Graichen, will become the new ESG
managing director. At the beginning of
2006, he will take over from the previous managing director, Gerhard Derriks, who is leaving the company at his
own request. From January, Graichen
will join the Chairman of the Board of
Management, Gerhard Schempp, in
guiding the fortunes of ESG.
Graichen, a 38-year-old business
graduate, already knows the company
inside out: Since January 2003, he
has been Director of Controlling in
the IT Systems Integration business
area. He has also been in charge of
the internal Project Management Network for the past one and a half years.
From 2001 to 2002, Götz Graichen
spent two years in controlling with the
Munich company BrainLAB AG. Before that, he worked in several commercial roles at Robert Bosch GmbH
and Bosch und Siemens Hausgeräte
GmbH. Aside from holding a degree in
business management, the new ESG
managing director was also trained as
a banker. Götz Graichen was born in
Frankfurt am Main and is married with
two children.