Training - BRK-Motorradstreife Augsburg-Land

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Training - BRK-Motorradstreife Augsburg-Land
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BRK Motorradstreife Augsburg-Land
Jahresbericht 2010
BRK Motorradstreife Augsburg-Land
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BRK Motorradstreife Augsburg-Land
Grußwort des Kreisgeschäftsführers
Am Ende eines ereignisreichen Jahres ist es geübte Praxis das abgelaufene Jahr noch
einmal Revue passieren zu lassen. Man frägt sich, was gut oder verbesserungsbedürftig
erscheint und plant auf dieser Grundlage das vor sich liegende.
So auch in diesem Jahr. Da gibt es zum eigentlichen Dienstbetrieb nicht viel zu sagen.
Vieles ist Routine auf hohem professionellem Niveau geworden, bei lediglich wechselnden
Rahmenbedingungen.
„Never change a winning horse“ – frei übersetzt: Verändere niemals Bewährtes – könnte
man eigentlich auf die Streife Augsburg-Land vorbehaltlos anwenden. Eine Gruppe
engagierter Rotkreuzler unterschiedlichster Herkunft, die es sich zum Ziel gesetzt haben,
in guter Tradition Bewährtes zu erhalten.
Das besondere dabei ist die Rolle, die auf diesem Weg unsere Streife mittlerweile
einnimmt: Kontinuität in der Arbeit, Engagement und Erfahrung haben Freiräume
geschaffen, die Augsburg-Land zu Vorreitern in verschiedensten Bereichen dieses
mittlerweile im Bayerischen Roten Kreuz so wichtigen Aufgabenfeldes hat werden lassen:
Erhebung zum Fachdienst, Richtlinie oder Erscheinungsbild sind dabei nur einige
Beispiele. Gute solide ehrenamtliche Arbeit auf die nicht nur wir, sondern unser
Kreisverband und darüber hinaus stolz sein können. Eine erfolgreicher Prozess, der in
anderen Bereichen lediglich Wunschdenken darstellt.
Herzlichen Dank an alle, die zu dieser Entwicklung beigetragen haben. Sehen wir mit dem
gleichen Optimismus der uns bisher auf unserem Weg begleitet hat in die Zukunft – es
wären da mit Sicherheit noch die eine oder andere Idee………..
Günther Geiger
Kreisgeschäftsführer
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Vorwort der Gruppenleitung
„Tun Sie gelegentlich etwas, womit Sie weniger oder gar nichts verdienen.
Es zahlt sich aus“.
Oliver Hassenkamp
Auch für die Motorradstreife hat es sich wieder „ausgezahlt“. Nicht nur die Einsatzzahlen, auch
die Popularität der Motorradstreife ist in diesem Jahr deutlich gestiegen: nie zuvor waren wir an
derart vielen Sonderdiensten und Veranstaltungen beteiligt. Zur Unterstützung örtlicher
Einheiten wurden unsere Einsatzkräfte teilweise weit über das Augsburger Gebiet hinaus
angefordert. Dabei spielte das Wetter eine große Rolle. Von widrigen Wetterverhältnissen bei
Beginn der Saison über Extremtemperaturen von 35 Grad bis hin zu fast schon winterlichen
Verhältnissen war alles in diesem Jahr dabei, was die Arbeit auf den Autobahnen zusätzlich
erschwerte.
Ausgezahlt hat es sich auch für die vielen Menschen, denen die Einsatzkräfte der
Motorradstreife helfen konnten. 1382 Einsätze leisteten die ehrenamtlichen Helfer, von der
kleinen Hilfeleistung bis hin zur akuten Lebensrettung.
Ausgezahlt hat es sich sicherlich auch für das BRK selbst; der Werbefaktor der Motorradstreife
ist weiterhin unerreicht. Da verwundert die Sichtweise des Landesgeschäftsführers Stärk, der
die Motorradstreifen in Bayern leider nur mit Blick auf die Kosten betrachtet. Gut, dass die
Motorradstreife im Kreisverband Augsburg-Land aus einem perfekt funktionierenden Netzwerk
und hoch motivierten Helfern und Unterstützern besteht, denen Profitdenken fremd ist und die
aus Liebe zum Menschen großartiges leisten.
1618 Einsatzstunden wurden in der Hauptreisezeit durch unsere Helfer erbracht. Hinzu
kommen die Stunden für Training, Fortbildung und andere Tätigkeiten, die für einen
professionellen Betrieb der Motorradstreife notwendig sind.
Für diese hervorragende Leistung bedanken wir uns bei den Einsatzkräften sehr herzlich. Durch
Euren Verzicht leistet Ihr einen erheblichen Beitrag, dass unsere Welt ein klein wenig besser
wird.
Stephan Deibler und Thomas Haugg
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Statistik
Die Saison 2010 war im Vergleich zu 2009 etwa gleich und wir mussten insgesamt 157 Dienste
besetzen.
Die Einsatzzahlen stiegen im Vergleich zu 2009 in allen Bereichen an. Die medizinischen
Notfälle, zu denen die Motorradstreife von der ILS bzw. der EZ geschickt wurde, stiegen um
30%. In 70% der Fälle war die Motorradstreife vor dem regulären Rettungsdienst am Einsatzort.
Großteils konnte dabei ein Zeitvorteil von mehr als 5 Minuten erzielt werden, in Einzelfällen
begann die Motorradstreife zehn Minuten vor dem Rettungsdienst mit wertvollen Maßnahmen.
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1.382 Einsätze wurden 2010 gefahren, davon 172 Notfalleinsätze, 1.001 Betreuungen
und 209 sonstige Einsätze.
172 Personen wurden von der Streife medizinisch versorgt, davon 55% nach
Verkehrsunfällen.
In über 70% der Einsätze war die Motorradstreife vor dem regulären Rettungsdienst am
Einsatz.
Bei sehr heißen Temperaturen wurden bis zu 29 Notfall- bzw. Notarzteinsätze an einem
Wochenende abgewickelt.
Trotz des überwiegend schlechten Wetters wurden mehr Dienste geleistet als im
Vorjahr.
Die Zusammenarbeit mit der Polizei, insbesondere mit der Autobahnpolizei Gersthofen,
wurde 2010 intensiviert.
Die Anzahl der Veranstaltungen, zu denen die Motorradstreife angefordert wurde, ist um
30% gestiegen.
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Statistik und Stundenverteilung
Gesamt
Sonstiges
Qualitätsmanagement
2652
0
200
100
60
300
Internetauftritt Bayern
200
Internetauftritt A-Land
200
Pflege und Instandhaltung
Besprechungen
Fortbildung
Training
3188
2010
200
2009
70
140
190
170
240
240
270
224
1615
Einsatzstunden
1418
Vergleich zu anderen Standorten:
Einsatzstunden
1. Augsburg-Land
2. Erlangen
3. Nürnberg
1615
655
632
Hilfeleistungen
1. Augsburg-Land
2. Kempten
3. Rosenheim
1382
835
702
Kilometer
1. Augsburg-Land
2. Nürnberg
3. Erlangen
38345
26184
24477
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Fortbildung
Mit dem ersten Thema "Medikamente im
Rettungsdienst" wurde am 12. Februar die
Vorbereitung auf die neue Saison begonnen. Harry
Geisser erläuterte die gebräuchlichsten und
relevanten Medikamente, die in der Notfallrettung
Verwendung finden. In Gruppenarbeiten wurden die
für die Motorradstreife wichtigsten Medikamente,
deren Wirkweise und Kontraindikationen, erarbeitet.
Zum Abschluss wurden in einer gemeinsamen
Diskussion die Medikamente besprochen, die
zukünftig in die Notfallausrüstung mit aufgenommen
werden.
Am 18. April wurde eine praktische Fortbildung unter
dem Motto „Fallbeispiele“ abgehalten. In
Einzelübungen wurden verschiedene Szenarien
dargestellt, die im Streifendienst vorkommen
können. Vom Gasaustritt über eine
Kreissägenverletzung bis zum schweren
Verkehrsunfall wurden auch komplexe Lagen
dargestellt. Unterstützt wurden wir durch die
„Notfalldarstellung“ des KV Augsburg-Stadt, die jede
Übung realitätsgerecht vorbereiteten.
Die Rezertifizierung und die Berechtigung für die
Nutzung von automatisierten Defibrillatoren fand am
02. Mai im Rahmen eines Mega-Code-Trainings
statt. Harald Tapkan prüfte unsere Einsatzkräfte im
praktischen Block dieses Mal einzeln ab. Bei jeder
praktischen Übung kamen auch die neuen LarynxMasken zur Anwendung.
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Training
Ein Training der besonderen Art absolvierten wir
am 12. März: auf einer Kartbahn in Kaufbeuren mit
6000 Quadratmeter Fläche fand ein IndoorHallentraining statt. Unter fachkundiger Anleitung
wurde auf Hondas vom Typ FMX 650 gefahren. Im
Gegensatz zur üblichen Fahrweise der
Motorradstreife wurde hier ausschließlich die
Super-Moto-Technik eingesetzt. Hierbei konnten
wir Koordination, Fahrgefühl und vor allem auch die
Blickführung verbessern. Nach anfänglich
zögerlichen Versuchen tasteten sich alle an ihren
persönlichen Grenzbereich heran. Fazit: ein
Motorradtraining mit Spaßgarantie. Informationen
unter: www-supermoto-fun.de
Auf Einladung der Verkehrspolizeiinspektion Augsburg
durften wir auch dieses Jahr wieder am
Fahrsicherheitstraining der Polizei teilnehmen.
Unter fachlicher Anleitung trainierten wir auf einem
abgesperrten Gelände in der Ulrichkaserne. Mit
diesem Training zu Saisonbeginn leistet die
Verkehrspolizei Augsburg einen unverzichtbaren
Beitrag zu unserer Sicherheit im Einsatz.
10 neue Fahrer nahmen in Ainring an einem
Basistraining Motorradstreife teil. Aus unseren
Reihen durfte sich Benny Weber auf ein dreitägiges
Intensivtraining freuen (siehe eigenen Bericht).
Das Training mit der Verkehrswacht fand dieses
Jahr am 04. Juli statt. Befreundete Motorradfahrer
unserer Einsatzkräfte konnten ebenfalls wieder
teilnehmen, wodurch eine Gruppe von 20 Fahrern
entstanden ist. Als Instruktoren fungierten
wieder…, denen hiermit für die tolle Ausbildung
gedankt wird.
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Training
Mit einem Augenzwinkern und viel Humor schrieb Benjamin Weber den Erfahrungsbericht des
Basistrainings:
Mal eben nach Ainring fahren ist nicht so einfach, wie gedacht… Erst recht nicht, wenn man neben
dem Sanitätsmaterial noch einen Rucksack mit Gepäck für drei Tage auf dem Rücken hat und es
ohne Unterlass regnet! Aber gegen 21:30 Uhr habe auch ich, als letzter der 10 Teilnehmer, das
trockene, warme und wirklich schöne Hotel mitten im Nirgendwo an der Grenze zu Österreich
erreicht, meine Maschine im Keller abgestellt und die restlichen Leute getroffen, die schon sämtliche
Szenarien wegen meiner Abwesenheit durchgedacht hatten. Es blieb dann beim Abendessen noch
Zeit, sich ein bisschen über die unterschiedlichen Erwartungen für die bevorstehenden Tage
auszutauschen, bevor man zum Kräftesammeln schlafen ging.
Der Freitag begann um 7:30 Uhr mit Fahrphysik im Seminarraum. Da es aber auch am Freitag
regnete, wurde der Plan, am Nachmittag den ersten Praxisteil hinter sich zu bringen, geändert und
die komplette Theorie mit einer halben Stunde Mittagspause durchgearbeitet. Wer dachte,
anstrengender könne es nicht werden, der hat sich schnell eines Besseren belehren lassen…
Am Samstag wurden wir, nach liebevoll bereitetem Frühstück, um sieben Uhr abgeholt und fuhren,
natürlich im Regen, die Übungsmaschinen holen, auf denen wir die verschiedenen Übungen und
„Stunts“ erlernen sollten. Auf dem Übungsplatz gab es dann für jeden ein Funkgerät, das die
nächsten beiden Tage zum ständigen Begleiter werden sollte. Und schon ging es mit Turnübungen
zum warm werden los: stehend, stehend freihändig, kniend, im Damenreitsitz, auf dem Tank sitzend
fahren! Der restliche Tag wurde mit Bremsmanövern (Vorderrad und Hinterrad auf Sand blockieren
lassen), Langsamfahrübungen, Blickschulung, Ausweichen, Blickschulung, Notmanövern,
Blickschulung, Lenkimpuls, Blickschulung, Fahren über Hindernis, Blickschulung, Flucht ins Gelände
und natürlich Blickschulung verbracht, bevor es abschließend ans Schräglagentraining mit dem
speziell umgebauten Motorrad mit Stützrädern ging. Auf einer Kreisbahn wurde trainiert, wie man
ohne einen Sturz sein Motorrad mit 45° Schräglage noch sicher bedienen kann und wie sich das
Wegrutschen auf Wasser und Sand verhält.
Nach 13,5 Stunden auf den Maschinen war der zweite Tag dann recht bald nach dem Abendessen
vorbei und mancher träumte von den Kommandos wie „Owe, OWE!“ oder „Fußspitzerln zuawe!“
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Training
Am Sonntag wurden, wer hätte es gedacht bei Regen, die Übungen auf den schwereren Dienstmaschinen
trainiert, bis jeder sie erfolgreich durchführen konnte. Gerade das Schräglagentraining war hier von
Bedeutung, da es anschließend auf das Rossfeld ging, wo wir als letzten Ausbildungsinhalt das
Serpentinentraining auf dem Plan hatten. Hier sollte erwähnt werden, dass ich als einziger keine
Regenkleidung dabei hatte und mit einer Maschine ohne funktionierende Griffheizung ausgestattet war.
Unser Trainer meinte, die Schneefallgrenze liege bei rund 1500Metern, was uns aber nichts ausmachen
würde. Er sollte sich irren. Die eigentlich landschaftlich ansprechende Gegend auf dem Rossfeld
(Obersalzberg) ist sicherlich auch auf Grund der Serpentinen eine reizvolle Motorradstrecke, aber
nachdem bereits auf dem Weg auf den Berg der Schneefall eingesetzt hatte, war schnell klar, dass wir
davon wenig haben würden. Oben angekommen, konnten wir sehen, dass wir NICHTS sehen werden. Die
Sicht betrug durch den Nebel und leichten Schneefall ca. 40 Meter.
Nachdem wir das Serpentinentraining und die Idealliniensuche bei 5°C und idealen Bedingungen hinter
uns gebracht hatten, konnten wir uns teilweise durchnässt und müde auf den Heimweg machen, der
manchen noch gut 5 Stunden Fahrt versprach.
Alles in allem kann man aber sagen, es hat sich gelohnt. Die anderen Anwärter waren sehr nette Leute,
die Stimmung wirklich entspannt und das Training sehr zu empfehlen. Das Verkehrsinstitut Schwabe mit
unserem Coach Klaus Schwabe hat uns sehr gut auf die vielseitigen Anforderungen vorbereitet, die sich
uns beim Umgang mit den schweren Einsatzmaschinen bieten können.
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Sonderdienste und Veranstaltungen
10. April: Hochzeit von Martha und Marco
Nicht nur im Dienst sind wir mit der Polizei
verbunden: auch privat sind Freundschaften
entstanden. So begleiteten wir Marco von der
Autobahnpolizei auf dem Weg ins eheliche Glück.
Mit zwei Einsatzmaschinen und unserem Oldtimer
eskortierten Stephan Deibler, Harry Geisser und
Robert Maurer das Brautpaar.
18. April: Hilfe für Haiti
Die Motorradstreife leistete auch hier einen Beitrag
und nahm bei der Benefizveranstaltung in
Königsbrunn teil. Thomas Haugg war mit einem
Motorrad vor Ort.
23. und 24. April: Rettungstage in Friedberg
An beiden Tagen stand Lorenz Dollinger mit
einem Einsatzmotorrad parat.
30. April: Wasserwacht Schwabmünchen
Früh übt sich… Die kleinen Wasserretter der
Wasserwacht Schwabmünchen (unter 8 Jahre) übten
sich in Grundlagen der Ersten Hilfe. Im Anschluss
durften alle die Ausrüstung eines Einsatzmotorrades
begutachten und auf dem Motorrad Platz nehmen.
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Sonderdienste und Veranstaltungen
02. Mai: Workshop Impuls-Arena
Stephan Deibler, Harry Geisser und Thomas
Haugg nahmen an einem Workshop „Erkundung
Impuls-Arena“ teil.
04. Mai: DRK-Präsident Dr. Rudolf Seiters in
Augsburg
Der Präsident des Deutschen Roten Kreuzes (DRK),
Herr Dr. Rudolf Seiters, besuchte am 04. Mai die
Kreisgeschäftsstelle Augsburg-Land, um sich vor Ort
über die Arbeit des BRK zu informieren. Stephan
Deibler und Thomas Haugg erläuterten dem DRKPräsidenten die Tätigkeiten der Motorradstreifen in
Bayern.
08. Mai: Auftaktveranstaltung
An der Auftaktveranstaltung zum Saisonbeginn
der bayerischen Motorradstreifen in Bad
Kissingen nahmen Thomas Haugg und Günter
Heidler teil.
16. Mai: Blaulichttag in Königsbrunn
Im Rahmen des Blaulichttages des BRK
Königsbrunn war Lorenz Dollinger mit
einer Einsatzmaschine vor Ort, um
Interessierten die Motorradstreife zu
zeigen.
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Sonderdienste und Veranstaltungen
19. Juni: Ausfahrt Fritz-FelsensteinHaus
Günter Heidler sicherte den Konvoi
mehrerer Dutzend Trikes und Motorräder
ab.
20. Juni: 75 Jahre BRK Weißenhorn
Thomas Haugg und Michael Winkler fuhren in
strömendem Regen zum 125-jährigen Jubiläum
der BRK Bereitschaft Weißenhorn. Unterstützt
wurden sie von den Streifen Memmingen und
Regensburg.
24.,25., 26. Juni: MAX10
An allen drei Tagen waren zwei
Motorräder zur Untertstützung des
Sanitätswacheinstes im Einsatz. Während
am Donnerstag und Freitag ein eher
ruhiger Dienst mit einigen Einsätzen
geleistet wurde, kam es am Samstag zu
einer Vielzahl von Betroffenen.
27. Juni: Bikermesse in Burgau
Günter Heidler und Philipp Zembsch nahmen auf
Einladung des BRK KV Günzburgs an der
Bikermesse in Burgau teil.
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Sonderdienste und Veranstaltungen
01. August: Oldtimertreffen
Beim 4. Oldtimertreffen durch das Augsburger
Land nahm Robert Maurer mit unserem
„Schnauferl“ teil. Leider musste bereits nach
kurzer Zeit die Teilnahme mit Kupplungsschaden
aufgegeben werden. Benjamin Weber sicherte
den über 250 Fahrzeuge zählenden Konvoi
zusätzlich ab.
01. August: Triathlon-Weltmeisterschaft
in Immenstadt
Zur Unterstützung des
Sanitätswachdienstes wurden wir mit der
Motorradstreife Kempten nach Immenstadt
entsandt. Mehrere WM-Teilnehmer
wurden von der Motorradstreife auf der
äußerst anspruchsvollen Strecke
erstversorgt.
07. August: B3-Radl-Tour
Das Ende der B3-Radl-Tour befand sich
dieses Jahr in Schwabmünchen. Stephan
Deibler sicherte die gesamte Veranstaltung
bis spät in die Nacht mit einem Motorrad
ab.
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Sonderdienste und Veranstaltungen
00. September: Rot-Kreuz-Tag in
Gersthofen
Stephan Kalchgruber und Philipp
Zembsch nahmen am Rot-Kreuz-Tag teil
und stellten zwei Maschinen für die
Fahrzeugausstellung bereit.
02. bis 03.Oktober: Bergrennen in Mickhausen
An zwei Renntagen war eine Streife. Günter
Heidler und Karl Grün sicherten die
Veranstaltung ab.
05.Dezember: Silberschmiede
Nachdem das Motto dieses Jahr lautet „wir
unterstützen die Motorradstreife“, ließen
es sich Stephan Deibler, Lorenz Dollinger,
Harry Geisser, Thomas Haugg, Günter
Heidler, Stephan Kalchgruber, Lisa
Marquardt und Claus-Dieter Helmer nicht
nehmen, mitzuhelfen. Am 05. Dezember
war der Weihnachtsmarkt komplett in der
Hand der Streife.
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Qualitätsmanagement
Das interne Qualitätsmanagement „Ehrenamt und Qualität“ wird seit 2008 angewandt und in der ersten
Stufe wurden wir bereits zertifiziert. Dieses Jahr haben sich Stephan Deibler, Harry Geisser, Thomas
Haugg und Philipp Zembsch richtig ins Zeug gelegt und ein eigenes Modul „Motorradstreife“ erarbeitet.
Mit viel Liebe zum Detail wurden sämtliche Arbeitsabläufe analysiert und festgeschrieben. Daraus ist ein
umfangreiches Regelwerk entstanden, das den Mitgliedern der Motorradstreife Sicherheit in ihrer Arbeit
geben kann. Die Tätigkeiten sind nun nachvollziehbar und transparent, die Effektivität wird gesteigert,
die Kommunikation aller Beteiligten wird verstärkt und die Steuerbarkeit der Arbeitsabläufe und eine
stetige Verbesserung werden dadurch vereinfacht.
Das EQ-Modul Motorradstreife wird nun in ganz Bayern veröffentlicht und steht ab 2011 im Internet zum
Download bereit.
www.motorradstreife.de
www.equalitaet.de
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Einsatzgruppe Motorrad
Die Motorradstreifen in Bayern sind in einem festgelegten Einsatzzeitraum (in der Regel die
Hauptreisezeit, dieses Jahr beginnend ab dem 13. Mai) an Wochenenden und Feiertagen auf Streife in
ihrem zugewiesenen Einsatzbereich unterwegs. Während der Woche bzw. außerhalb des
Einsatzzeitraumes kann auf die Motorradstreifen normalerweise nicht zurückgegriffen werden.
Besondere Unglücksfälle können aber unter Umständen den Einsatz eines Motorrades der
Motorradstreife erfordern.
Die Motorradstreife Augsburg-Land hat deswegen zur Probe eine Einsatzgruppe Motorrad gegründet,
die - ähnlich einer Schnelleinsatzgruppe (SEG) - rund um die Uhr durch die Integrierte Leitstelle
alarmiert werden kann. Durch geschickte Dienstplangestaltung und persönliche Bereitschaft der
Einsatzkräfte kann an jedem Tag der Woche mit einer Vorlaufzeit von maximal 30 Minuten mindestens
ein Einsatzmotorrad besetzt werden.
Der ganzjährige Einsatz geht konform mit Empfehlungen verschiedener übergeordneter Stellen, um eine
bessere Auslastung der Motorradstreife zu erreichen. Des Weiteren wurden die Motorradstreifen in die
Richtlinie "Sanitäts- und Betreuungsdienst" aufgenommen und in die Führungsgruppe integriert,
weswegen eine ganzjährige Erreichbarkeit geboten ist.
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Neues Mitglied: Benjamin Weber
Benjamin Weber gehört seit diesem Jahr zu unserer Gruppe. Benny ist Jahrgang 1985 und von Beruf
Polizeibeamter. In seiner Freizeit fährt Benny eine Honda CBF 1000. Benny ist seit den Kindertagen
beim Roten Kreuz. Als Ortsgruppenleiter der Wasserwacht leitet der die Geschäfte der OG AugsburgHaunstetten. Im Rettungsdienst fährt Benny vorwiegend das NEF am Standort Augsburg-Süd.
Wir wünschen Benny viel Glück und Erfolg bei der Motorradstreife und freuen uns auf eine tolle Zeit mit
ihm.
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Good bye Lisa
Aus gesundheitlichen Gründen muss Lisa Marquardt ihren aktiven Dienst leider aufgeben und
verlässt die Streife zum Jahresende.
Ab der Saison 2008 trat Lisa in unsere Streife ein. Lisa fährt sein 1983 Motorrad und war bayernweit
eine der wenigen Frauen in der Motorradstreife.
Wir danken Lisa für Ihr Engagement in der Motorradstreife und wünschen Ihr auch in
gesundheitlicher Hinsicht alles erdenklich Gute.
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Ehrungen und Ernennungen
Philipp Zembsch wurde für sein
herausragendes Engagement in der
Motorradstreife die Henry-Dunant-Medaille
von der Landesgeschäftsstelle verliehen. In
über 100 Arbeitsstunden hat Philipp ein
Diorama im Maßstab 1:87 für die theoretische
Aus- und Fortbildung geschaffen. In diesem
Planspiel können unzählige Einsatzszenarien
plastisch dargestellt werden. Bayernweit
werden die neuen Einsatzkräfte mit diesem
neuen Diorama - das zum Transport geteilt
werden kann - üben.
Lorenz Dollinger erhielt am 01. Dezember
das silberne Ehrenzeichen der BRK
Bereitschaften für das stetige Engagement in
der Motorradstreife Augsburg-Land.
Stephan Deibler erhielt am 08. Juni in
München aus der Hand der BRK-Präsidentin
Prinzessin von Thurn und Taxis das silberne
Ehrenzeichen der BRK Bereitschaften für sein
Engagement auf bayerischer Ebene,
insbesondere für das Mitwirken bei der
Entstehung des Fachdienstes und für den
neuen Internetauftritt.
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Ehrungen und Ernennungen
Die Ausrichtung zum zukunftsfähigen und beständigen Fachdienst auf Kreisebene wird
immer wichtiger. Als Stärkung der Gruppenleitung wurden Lorenz Dollinger und Harry
Geisser zu Fachgruppenleitern der Motorradstreife Augsburg-Land ernannt. Beide leiten
ab 2011 eigenständig ihre Fachgruppe und bringen sich jeweils in ihrem Fachgebiet ein.
Harry Geisser übernimmt als Dozent im Rettungsdienst das Ressort Ausbildung; Lorenz
Dollinger das Fachgebiet Öffentlichkeitsarbeit und Mittelbeschaffung.
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Ehrenmitglied: Lorenz Dollinger
Lange nahm sich Lorenz Dollinger vor, etwas kürzer zu treten. Nun kam mit dem 60.
Geburtstag dann doch der Tag, an dem sich unser langjährigstes Mitglied aus dem aktiven
Dienst in der Motorradstreife verabschiedet.
Am 01.07.67 trat Lorenz der damaligen Sanitätskolonne Gersthofen bei. Viele Auszeichnungen
hat Lorenz erhalten, unter anderen 1981die Lebensrettungs-Medaille, 1988 die silberne
Ehrennadel, 2006 die Henri-Dunant-Medaille, 2008 das Verdienstzeichen am Bande des
Freistaates Bayern usw.
Im Jahre 1986 ist Lorenz in die Motorradstreife eingetreten. Hier war er viele Jahre
Gruppensprecher. Glücklicherweise bleibt uns „Gonzo“ erhalten: als Fachgruppenleiter ist er
auch weiterhin für seine Motorradstreife Augsburg-Land ein verlässlicher Partner.
Als Zeichen der tiefen Dankbarkeit und in Anerkennung der geleisteten Arbeit in der
Motorradstreife verleiht die Motorradstreife Augsburg-Land
Lorenz Dollinger
die
Ehrenmitgliedschaft.
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Einsätze
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Einsätze
Beispielhaft berichten wir hier in Auszügen über die zahlreichen Einsätze, die sich nicht nur auf
den Autobahnen und Schnellstraßen ereigneten.
21. Juni: Schwerer Verkehrsunfall auf der Autobahn
Beim Alarm durch die Einsatzzentrale fährt die Motorradstreife in der selben Fahrtrichtung und
braucht nur Gas zu geben. Drei Verletzte werden parallel mit Polizeibeamten versorgt, bevor über
zehn Minuten später das erste Notarzteinsatzfahrzeug eintrifft und die Patienten nach und nach an
den Rettungsdienst übergeben werden können. Persönliche Gegenstände, die im Fahrzeugwrack
gefunden werden, werden durch die Motorradstreife später den Verletzten in die Klinik
nachgebracht.
02. Juli: Herzstillstand in Augsburg-Hammerschmiede
Beim Notruf in der Integrierten Leitstelle Augsburg befand sich eine Streife unseres Standortes nur
500 Meter von der Einsatzstelle entfernt auf dem Autobahnzubringer und traf eine Minute nach dem
Kollaps ein. Mit Unterstützung eines Nachbarn wurde sofort die Herz-Lungen-Wiederbelebung
durchgeführt. Der mitgeführte Defibrillator kam unmittelbar nach dem Eintreffen zum Einsatz. Nach
dem zweiten abgegebenen Schock konnte noch vor dem Eintreffen des Notarztes ein regulärer
Herzrhythmus hergestellt werden.
Aufgrund der idealen Teamarbeit mit dem Team des Rettungswagens und dem Notarzt konnte der
Mann nur 50 Minuten nach dem Ereignis auf der Intensivstation des Zentralklinikums eingeliefert
werden, wo er sofort per Herzkatheter versorgt wurde. Keine 8 Stunden später befand sich der
Patient ansprechbar in stabilem Zustand und wurde ohne Folgeschäden aus der Klinik entlassen.
Ohne den sofortigen Einsatz der Motorradstreife – so sind sich Notarzt und Arzt der kardiologischen
Intensivstation einig – hätte der Mann nicht überlebt.
02. August: Ertrinkungsunfall in Augsburg-Firnhaberau
Tragischer Unfall im Lech: ein junger Mann wurde in einem Wehrbereich unter Wasser gefangen.
Taucher der Wasserwacht, die zufällig vor Ort sind, retten den Mann und beginnen mit
Wiederbelebungsmaßnahmen. Die Integrierte Leitstelle löst nach dem Notruf Großalarm aus, der
auch die Motorradstreife erreicht. Zusammen mit der Berufsfeuerwehr und dem Notarztteam wird
mitten im Wasser alles versucht, um das Leben des Mannes zu retten. Leider konnte nach den
einstündigen Bemühungen nur der Tod festgestellt werden.
13. August: Sturz aus großer Höhe
Eine Frau stürzte aus ihrer Wohnung im 8. Stock eines Hochhauses. Beim Alarm für die
Einsatzkräfte steht die Motorradstreife unweit der Einsatzstelle und trifft als erstes ein. Die
Verletzungen erwiesen sich aber als zu schwer; die Reanimation blieb leider ohne Erfolg.
20. August: Fahrradsturz in unwegsamen Gelände
Eine Radfahrerin stürzte auf einem Radweg mitten im Wald. Die Motorradstreife wird zur
Unterstützung zum Rettungsdienst entsandt und erreicht die Einsatzstelle zehn Minuten vor dem
Rettungsdienst. Als der Notarzt die Patientin erreicht, ist diese bereits mit Stifneck, Sauerstoff und
Infusion versorgt.
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Ein herzliches Danke:
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den Einsatzkräften der Motorradstreife Augsburg-Land für Ihren unentgeltlichen, vorbildlichen
Einsatz
der Kreisgeschäftsführung mit Herrn Direktor Geiger und Herrn Gruber für die hervorragende
Zusammenarbeit
der Kreisbereitschaftsleitung um Herrn Bartl Weinmüller und dem Kreisausschuss für die
wohlwollende Teamarbeit und das herausragend gute Verhältnis
dem Bezirksbereitschaftsleiter in Schwaben Michael Raut für sein stetiges Engagement um den
Fachdienst Motorradstreife
dem Bezirksgeschäftsführer Herrn Karl Kilburger für das immer offene Ohr für die Motorradstreife
den Herren Peter Huber und Wolfgang Mütz für die Unterstützung bei der Erstellung des
Qualitätsmanagements „EQ“
der Autobahnpolizeistation Gersthofen, vor allem Herrn PHK Bottek für die vorbildliche
Zusammenarbeit.
Bayerisches Rotes Kreuz
Motorradstreife Augsburg-Land
Gabelsbergerstr. 20
86199 Augsburg
www.motorradstreife.de
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