Der Do Khyi - Tibimaxe.de - T
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Der Do Khyi - Tibimaxe.de - T
Do Khyi Maxe erzählt alles über die legendäre Berghundrasse aus dem Tibetischen Hochland TopHits Reheuser Rudolf Unterschrift nicht bestätigt Digital unterschrieben von Reheuser Rudolf DN: cn=Reheuser Rudolf, c=DE Datum: 2003.05.01 14:14:57 +02'00' Ursache: Ich bin der Verfasser dieses Dokuments. Che po Tendrel Sangpo, alias Maxe Eigentlich heiße ich ja richtig Tendrel Sangpo Che po. Mein Rufname wird Tschö po ausgesprochen, die Silbe "che" steht im tibetischen Sprachgebrauch für die Religion oder den Glauben, "po" steht für alles männliche und somit kann man Che po sinngemäß als "Hüter des Glaubens" übersetzen. (deswegen trödle ich auch meistens hinter meiner Chefin her, schließlich muß ich ja aufpassen daß sie den "rechten Weg" nicht verläßt). An manchen Tagen ruft mich meine Chefin auch so, da weiß ich dann daß sie richtig gut gelaunt ist und ich komme sofort. Aber alle die mich kennen nennen mich Maxe, das soll ja so ein bayerischer Regent gewesen sein. Am 24. November 1998 habe ich das erste Mal tief Luft geholt. ....................Aber immer der Reihe nach, so hat nämlich alles angefangen: Lhotse von Tanggula Shan mein Vater, bis jetzt habe ich ihn noch nicht persönlich gesichtet und ....& Maxes Ahnentafel/Pedigree Warum braucht ein Hund überhaupt eine Ahnentafel, irgendwie wirkt das immer Feudalistisch wie im Mittelalter, so mag mancher denken. Wie wichtig diese bei einer gezielten Zucht im Hinblick auf die Rassegesundheit und Vitalität ist wissen meist nur die Züchter, keinesfalls dient sie dazu um für einen Welpen einen höheren Verkaufswert zu erzielen. Weshalb das Pedigree wichtig ist zeigt ein Rückblick auf die Anfänge der Rassehundezucht: - Viele Hunderassen entstanden aus wenigen den Vorstellungen vom Aussehen und Wesen entsprechenden in der Zucht eingesetzten Hunden. Gerade bei seltenen Rassen ist dies oft der Fall, aber auch z.B. nach den beiden Weltkriegen mußte die Zucht mit den wenigen überlebenden Rasseexemplaren oft wieder ganz neu aufgebaut werden. Manche Rasse stand kurz vor dem Aussterben und wurde aus wenigen Zuchttieren erhalten. Viele Hunderassen sind eigentlich ein Kulturerbe des Menschen und auch aus diesem Grund wert erhalten zu werden. Ohne das Führen eines Zuchtbuches und die daraus resultierende Ahnentafel für jedes Tier, käme die Zucht einem Roulettespiel gleich, nachdem aus dem Dokument eine genaue Kenntnis der Verwandschaftsgrade hervorgeht und damit Inzestzucht oder zu enge Inzucht vermieden werden kann. Mit Ahnentafeln oder sogenannten "Papieren" wird aber auch leider durch unlautere Vermehrer von Hunden eine Art von Betrug betrieben, nachdem diese dem Welpen "Papiere" beigeben die den Verkaufswert des Hundes "nachzuweisen" scheinen, damit der Käufer bereit ist mehr zu bezahlen, im Glauben einen guten Kauf zu tätigen. So werden also "Papiere" für den Welpen einfach gedruckt oder bei einem übergeordneten "Verein" gekauft. Wichtig ist immer ein hinter der Ahnentafel stehendes Zuchtbuch bei einem alteingesessenem Verband. Die Gewähr mit dem Hund später auf alle internationalen CACIBAusstellungen gehen und regulär züchten zu können ist nur mit einem Eintrag der Ahnentafel beim FCI, in Deutschland noch begleitend beim VDH gegeben. Tendrel Sangpo Che po KTRZB 989772 VDH/FCI Bayantira Along genannt Queeny meine Mutter - acht Wochen hat sie mich umsorgt aber auch heute noch wenn ich sie treffe sagt sie mir wo`s langgeht. Also die beiden müssen sich wohl im September 1998 irgendwie getroffen haben. Das Ergebnis bin ich und noch 6 tibetische Wesen.. Da war meine Welt noch in Ordnung immer mit meinen Brüdern und Schwestern an der Milchbar.......... ....keine Sorgen, kein "KOMM" und "NEIIN" Aber doch immer unter Aufsicht der strengen Tibet-Spaniel-Tanten aus der Zucht Tendrel Sangpo bei Frau Schottroff....... Der 20. Januar 99 hat für mich schon so dumm angefangen, erst habe ich mir meine Schnauze in der Gartentür eingezwickt, dann musste ich deswegen zum Arzt und dann...... kam da diese Frau und hat mich einfach aus all dem herausgerissen und mitgenommen, gut... dort war auch eine Tante namens Alice. Sicher kannte ich die Frau schon, zweimal hatte sie uns besucht, aber trotzdem, schon wieder...... Ich soll wohl lebenslang unter dem Regiment von Weibern stehen ? ! ? Eines ist sicher! Meine Emanzipationsbestrebungen gebe ich NIE auf ! Und doch war ich neugierig, es sollte jetzt ein ganz neues Leben beginnen, voller Abenteuer ! Maxe`s Bilderladen Seite 1 Klick mich mit der Maus, und ich werde größer !! Endlich müde, Entspannung immer groß geschrieben Max, 9 Wochen Unbemerkt kommt mir keiner an den Napf ! hier bin ich 4 Monate mit 6 Monaten auf der Hundespielwiese Suche nach Action !! 7 Monate - Kirschenzeit, Hundstage den ganzen Tag unterm Baum liegen... ganz mein Geschmack Mein Freund Tiger und ich Meer, Wind und lebendiges Wasser ! wer soll kommen? ich??? Maxe 9 Monate Babysitter Alice 10 Jahre und ich mit 8 Wochen immer hat sie gut auf mich aufgepaßt Acht gegeben, daß mir von Keinem nur ein Haar gekrümmt wird. Nur ihr Platz auf der Couch war TABU !!! Portrait Maxe, hier bin ich 7 Monate und täglich am wachsen das ist " my Life" Siesta mit 12 Monaten Stretching vor`m Rumdüsen gehört zum Fitnessprogramm Max mit 13 Monaten Maxe`s Bilderladen Seite 2 Klick mich mit der Maus, und ich werde größer !! Hier bin ich schon 15 Monate und werde immer noch größer oder nur kräftiger? gaanz allmählich werde ich ein Do Khyi - oder?? Maxe hier 17 Monate Alles Grün, und das in ein paar Tagen !! Schnee war mir lieber. Es ist zum Bäume hochsteigen, manchmal aber würde ich auch gerne Bäume ausreißen! - immer beim Rumtoben mit meinen Freunden. Ein Blick sagt mehr als Worte ! - ich kann aber auch gelangweilt schauen und noch besser - gelangweilt laufen, immer dann wenn`s nach Hause geht !! Null Problemo ! Mein Freund Dandy - ein Hovi 5 Jahre alt. Fast mein Ersatz-Papa. Ich war noch nie in Tibet - sein Frauchen schon, ob meine das auch schafft??? Ha, da schaut ihr was ich für einen tollen weißen Brustfleck habe!! In Tibet sagt man, daß diese Do Khyi besonders mutig und furchtlos sind! Hauptsache keine weiße Schwanzspitze sonst würde ich als " Hasenfuß " gelten ! Mai !!! Und 30 Grad!! Da bin ich nur ein Schatten meiner selbst Aber auch so was hält ein rechter Do Khyi aus....... ....mit Julie im Schatten, läßt sich einfach alles aushalten !! Huch....da hab ich doch glatt die "weiße Frau" getroffen und dann will die mir ihren Stock wohl geben?? Maxe 18 Mon. mit weißem "Golden Retriver" Sie spielt mit mir !! ................. der Geist meiner Träume !! Am Gipfel - des "heiligen Berges" der fränkisch People, da könnte ich mich einnisten ! Von oben, alles Kleine stundenlang observieren !! Geschafft, vom Aufstieg ...my Life ! My castle ! wer sagt, daß nur Mönche einen Tibbie als Wärmflasche haben ? Maxe 19 Mon, Siesta mit Beauty Che po - Wächter des tibetischen Tempels, Maxe in Hüttenberg/Kärnten zum Fest der Völker 2000 Heimat - du hast mich wieder ! in Kärnten warn die Hügel aber höher und die Häuser einsamer, ein Traum also für Maxe Maxe, 20 Mon. Was schon wieder ? ...in dieser Augusthitze aussteigen ! Fotosession im Schloßgarten !! ..... Uff, Stillsitzen - da hat die mich glatt an die Leine gelegt.... Siesta an meiner Geburtsstätte !! jeden von uns zieht´s mal hierher zurück. zu Mum Queeny (bin ihr schon richtig über den Kopf gewachsen!!) und den Tibet Spaniel Tanten. Da staunt ihr - was? Wer die 1 1/2 Stunden beim Fotografen hinter sich hat, schafft jeden Wesenstest........... Jetzt bin ich 20 Monate alt und dann so was !! - denen hab ich´s aber nicht leicht gemacht. Nur Katzen fotografieren ist genauso schwer, hat sie gesagt..... Die Tante mit dem Foto !! Hey - thats my Life ! schon wieder mal am Meer ! ........ Urlaubsreif vom Fotografieren Nix wie Wind, Wasser und mal Sonne, kein Kumpel da zum Rumdüsen - Zeit zum Nachdenken..... ...und für Naturbetrachtungen !! Spaß machts trotzdem. Neue Freunde finde ich überall !! Maxe`s Bilderladen Seite 3 Klick mich mit der Maus, und ich werde größer !! auch wenn´s nicht "meine" Familiy ist ....ich passe auf, auf meinen kleinen Freund darf ihm ja auch immer die Handschuhe stibitzen !!! Maxe genau 2 Jahre Foto-sessions im Freien sind viel schöner !!! da kann ich immer ALLES observieren .....wer soll stille stehen ? iich ?? mein zweiter Geburtstag ein bisschen Schmutz am Bauch ? ....hat noch keinem richtigen Do Khyi geschadet ! Hö - was der Weihnachtsmann alles so bringt ! ...ein neues Spielzeug, ein Mädchen !! Maxe & Nala, Weihnachten 2000 Richtig frustig die Tante, - ignoriert mich so einfach !! Maxes richtige Tante, Nala 5 Jahre Alles verloren? ....oder eine neue Familie gewonnen ? Maxes Tante Nala auch Bayantira Bhadra genannt Ob man mich noch erkennt? ....ich bin´s Maxe, nur ein bisschen gewachsen Klar mein Dickschädel muss zu sehen sein ! Maxe 01/2001 erwachsen?? Nee, die Tante - nicht mal schmusen darf ich mit der - Richtig zickig die Kleine ! ein nettes Mädchen - oder? ...alles nur Tarnung - die hat fei Zähne !!! Maxe 26 Monate & Tante Nala Meine Nerven wie lang soll´n wir denn noch hier still halten - nur weil die Chefin mit der Technik auf Kriegsfuß steht ?? Zeitung lesen ?? Nö ! - mal schaun ob die Schäfchen was übrig gelassen haben. Maxe & Beauty 01/2001 Ungewohnt - Freiheit ! Nala beim " Freigang üben " Erwachsen werden ?? - Nö, als Do Khyi bleib ich forever young !! Hey das hilft dir nix - Nala komm spielen !!! Her damit.... Alles meins, wenn es kaputt ist ist es deins !! Maxe und Carry beim "BallanderSchnur-Spiel" wenn man doch nur mit Nala mal so spielen könnte !! Nö - wenn die schon mal mit mir spielt...... zieht sie immer an meinem Schwanz - so richtig beleidigt bin ich da !! Maxe & Nala 02/2001 Schee - endlich Schnee - Wohlfühlgefühl für jeden Do Khyi. Ab -10°C bin ich nicht mehr Müde zu kriegen !!! Fit wie ein Turnschuh - noch fitter !! Sonnenuntergang - mal ganz anders auf einem fränkischen Hügel stundenlang sitzen und schauen !! Maxe 02/2001 beim bewachen "seiner" Kühe Wintervergnügen - im Seenland Maxe & Nala beim inspizieren der "Territoriumsgrenzen" 02/2001 Na Klar - immer drüben auf der anderen Seite von Wasser sind die interessanten Dinge Maxe 02/2001 nun 26 Monate alt Observieren - meine Arbeit vergesse ich NIE !!! meine Chefin sagt immer "workaholic" dazu - Null Ahnung die Weiber ! Maxe bei der "Arbeit" Was ist denn das für einer !!! Maxe am "Maschendrahtzaun", immer wachsam ! April 2001 2 1/4 Jahre Auf Posten - warten auf "Abwechslung" Nix los heute - wie langweilig !!! Schon wieder !! Frühling, stundenlang am See in der Sonne sitzen und iich ? Maxe beim "Absichern" der Umgebung, Mäusejagd erfolglos !!! Ob die mit Maxes "Arbeit" unzufrieden waren ? Nala als Unterstützung Nala, der erste Frühling im neuen Heim !!! Aber irgendwie mag ich die Outdoor - Stunden ! ob mit oder ohne Aufpassen - was ist da?? Ein Jogger - mit Hundeli, wie aufregend ! 04/2001 Maxe im Sommerfell Huuch - Ameisen !!! ausgerechnet hier wo es am bequemsten ist müssen die ihren Eingang haben ! Ob Maxe da aufstehen muß ? Nö - beobachten !! Später geht´s hier weiter....... ....wenn ich wieder gewachsen bin ! Maxe`s Bilderladen Eine Liebesgeschichte Klick uns mit der Maus, und wir werden größer !! Mein Vater ! - ganz schön wachsam - oder ? Lhotse von Tanggula Shan ein echter Schweizer hat sich tatsächlich in eine Deutsche verliebt!!! Lhotse 7 Jahre September 98 Eine internationale Liebesbeziehung - Queeny meine Mutter war einmal in der Schweiz, schon hat es gefunkt zwischen den Beiden !! Alimente mußten aber keine gezahlt werden :-)) Bayantira Along (Queeny) 2 Jahre und ich - Maxe bin das Resultat dieser Liebesgeschichte ! die zwei hatten sich sofort verliebt !! Tendrel Sangpo Che po "Maxe" 8 Wochen eine Kopfaufnahme von mir .......... ( 2 Jahre) Da hab ich doch tatsächlich eine ganz heiße Braut getroffen, am 6. November 2000 was heißt getroffen - sie hat mich besucht und was für einen klasse Duft sie ausströmte, sofort hatte ich sie gern .....und sie mich !! ....eine Kopfaufnahme von Vater Lhotse (7 Jahre) - er kann mich nicht verleugnen - oder ??? Luan He Du Domaines des Alizes (5 Jahre) So richtig lieb hatte ich das Mädchen - Echt !! Danach bin ich nicht mehr von ihrer Seite gewichen und sie hat mir bei meiner Arbeit geholfen..... und dann haut sie am nächsten Morgen einfach so ab !!! Selbst meine versteckten Schmackofatzis durfte sie fressen. HUCH, was ist denn das - ob ich jetzt Alimente zahlen muß ? ....meine und Luans Kinder mit 4 Wochen eine Rasselbande ! Mein Temperament, wie man hört - die arme Luan ! G-Wurf BUCNOVASKA Huch - wer ist das denn ? die sehen alle so gleich aus Gawa Miu? da hab ich doch glatt den Namen vergessen G-Wurf 4 Wochen Hö - lauter kleine Maxes und Luans - der vorne links ist Gup und ganz vorn wie immer im Schlaf ist Gesar ! G-Wurf 4 Wochen Schau das ist Gasha beim Laufen lernen - Tscha ich hab auch mal so angefangen !! Ga sha, 4 Wochen ....und das ist Ge sar, he hat der doch glatt von mir...... das Zeitung lesen !! Ge sar 6 Wochen Gute Erziehung - oder ? erste "Fotosession" für einen Sack Flöhe ! Gup / Ganden Tipa /Ga sha / Gar po / Gawa Miu Ge sar 4 Wochen Höi - Gup "übt" schon mal das Fixieren, ......ob der Gawa Miu meint? genau zeigs ihr der dominanten Tante !! Gup 4 Wochen Gar po ein mächtiger "Grauer " soll das mal werden!!! Gar po 6 Wochen Ga sha, die Kleine.....ob die wohl mal Nala´s kritischen Blick kriegt??? Ga sha 4 Wochen Is was ? - O je - eine echte Maxe Tochter ! Gawa Miu, 6 Wochen Da muß er erst mal drüber Nachdenken !!! ......typisch tibetisches Wesen Ge sar, 6 Wochen tolle Hals- Rückenlinie ? Ganden Tipa in typischer Do Khyi-Pose Ganden Tipa, 6 Wochen Ein Wuschelbärli - Ce sar, 6 Wochen Ein Träumerle ? - alles nur Tarnung !!!! Gup - der zweite Maxe?, 6 Wochen Ga sha, eine richtige Luan Tochter ? genau so mag ich die die Mädchen nicht so frech wie Gawa Miu ! Ga Sha, 6 Wochen Was ein rechter Do Khyi ist........ stehen und schauen, ob man schon ahnt dass da ein Esel mit drin steckt??? Ge sar, 6 Wochen Schau mal, was da ist - Observieren liegt im Blut !! Neugier bis ans Lebensende ! Ganden Tipa, 6 Wochen Ein Löwenhund ? - immer in Pose ? Gasha, 8 Wochen Bergsteigen - früh übt sich was ein rechter Berghund und Do Khyi werden will ! Gawa Miu, Gar po, Gasha, Ganden tipa & Gesar mit 8 Wochen im "Gelände" Immer nur am Träumen ? oder am Nachdenken ! kein Wunder in der prallen Sonne..... Gup, 8 Wochen kurz vorm Einzug beim neuen Rudel Gelände für einen rechten Do Khyi - oder ??? stehen und schauen, natürlich Gesar im Sitzen !! Gawa Miu & Gesar, 8 Wochen Hier liegt die Heimat von Maxes Kindern ein Blick auf Novo Mesto gaanz schön gewachsen - oder ? .....da muß er erst mal drüber nachdenken Ganden Tipa, 9 Wochen Hast du schon gesehen ? ein "Fotobesucher" ...ob wir uns mal einen Streich aushecken?? Gawa Miu & Gup, 9 Wochen Is was ? Gup, 9 Wochen Suche nach Action !!! Gawa Miu, das Mädchen, 9 Wochen den ganzen Tag draußen rumtoben..... Jetzt sind wir auch mal müde - Siestatime ! Mensch Luan - wenn ich das gewußt hätte. So ein sorgenvoller Blick, klar die Rasselbande beieinander halten war nicht leicht..... Wo ich dir doch soo gern geholfen hätte.. Maxe Luan He & Gar po, 9 Woche Fast wie in Tibet - oder ? ein Teil aus der Heimat von Luan & Maxes Kindern. Höhlenburg in Slovenien Ob Maxe da neidisch wird ? mit seinen kleinen "Hügeln" im Fränkischen Jura? Ob einer von Maxes Kindern wohl hier lebt ??? ein Traum für einen Do Khyi . oder ? Später geht´s hier weiter....... ....wenn wir wieder gewachsen sind ! Warum ein Do Khyi? - Diese Frage wurde mir immer wieder von vielen gestellt. Ein Hund der sicher keine Stöckchen aus dem Wasser apportiert, Bällen hinterher Jagd und sich dafür ein Bein ausreißt! Warum sollte es unbedingt ein Do Khyi sein ? Begonnen hat alles 1973 mit Bella, unserer Mischlingshündin, die im Alter von vier Jahren übernommen, noch nicht stubenrein und nicht erzogen unsere ganzen Fähigkeiten gefordert hat: . Wir waren so weit diesen Hund wieder abzugeben! 1974 fiel mir ein Buch von Eberhard Trumler in die Hände und ich lernte auf die Bedürfnisse eines Hundes artgerecht einzugehen. Fortan wurde Verhaltensforschung mein Hobby und der Autor ist auch heute noch eines meiner großen Vorbilder. Bella hat noch 12 glückliche Jahre mit uns zusammengelebt. Der Auslöser für den Wunsch nach einem Do Khyi war Dux ein übergroßer, im Verhalten vollkommen rasseuntypischer Deutscher Schäferhund. Für jeden Rassekenner eine "Schlaftablette" ohne übermächtigen Beutetrieb aber mit angeborenen nicht erlernten Schutztrieb, mit hoher Reizschwelle, niemals mit dienstfertigem "Kadavergehorsam" und trotzdem gut zu lenken mit Geduld und Konsequenz. Seine Art, sein Verhältnis zu uns, insbesondere sein Vertrauensverhältnis zu mir und sein Wesen waren der Grund, dass ich mich in die Kynologie von den Anfängen bis heute eingearbeitet habe, (seine Art musste ein Rückschlag auf vergangene Landschläge sein) immer mit dem Ziel diesen Hund, der mir liegt zu finden. Ein Hund mit ruhigem, selbstbestimmten offenen und sicherem Wesen mit entsprechenden Mut und natürlichem Schutztrieb sollte es sein. Die Rasse sollte eine vernünftige Größe (um 70 cm.) bei gleichzeitiger, absoluter Beweglichkeit haben. Nirgends überbaut oder übertrieben und dabei kraftvoll, eben gesund in der Konstruktion. Sorry, your browser doesn't support Java(tm). In der Zwischenzeit lebten bei uns in der Familie zeitweise Assi, 12 Welpen und daraus Alf und Alice. Allesamt Schäferhunde die wir selbst nach verhaltensgerechten Maßstäben geprägt, sozialisiert und für den Leistungssport mit dem Hund ausgebildet haben. A-Wurf aus der Fischerei,links oben Alice, grau. 6 Rüden 6 Hündinnen 10 black & tan 2 grau - Schließlich wollte ich doch wissen ob die Erkenntnisse der Ethologen auch in der Praxis umzusetzen sind. - Sie sind es und vor allem sind solche freiwilligen Leistungen unserer Hunde immer und jederzeit ohne zwanghaftes Training umzusetzen gewesen. Nun glaubte ich soweit zu sein um es zu wagen, das Zusammenleben mit einem Do Khyi .......... einem ursprünglichen Hundewesen mit tibetischem Charakter. Der geheimnisvolle Do Khyi Die Abgeschiedenheit und auch Geschlossenheit Tibets ist sicher einer der Hauptgründe für all die - teilweise sagenhaften Schilderungen eines großen tibetischen Hundes. Nachdem die historische Seidenstraße auch Tibet berührt ist es wohl richtig, dass immer wieder auch bereits in der Antike über diese Hunde auch in der europäischen Hemisphäre berichtet wird. Die Erzählungen aus dieser Zeit aber auch später die Schilderungen von Marco Polo über diese Hunde belegen, dass die Reisenden doch eine gewisse Ehrfurcht vor ihnen erworben haben. Bereits aus solchen Berichten ist ersichtlich, dass sich der Einsatzzweck der Hunde, nämlich zum Schutz der Herde, des heimischen Territoriums und Eigentums über diesen langen Zeitraum nicht wesentlich geändert haben muß. Vieles aber ist sicher, vor allem um die eigene Leistung in den Gefahren einer solch langen Reise richtig darzustellen, auch ausgemalt und übertrieben weitergegeben worden. Tibet Dogge "Siring" nach Dalziel, London 1881 aus Strebel "Die deutschen Hunde" Kynos Verlag Die schriftliche Überlieferung eines Geschenkes an den chinesischen Kaiser um 1121 v. Chr. schildert einen Hund, welcher in dieser Art sicher heute nicht mehr in Tibet zu finden ist. Auch hier gilt: der Hund wird zu dem was man aus ihm macht. In der Abgeschiedenheit Tibets unter teilweise lebensfeindlichen Bedingungen der Natur waren die Bauern, aber auch die Hirten wahrscheinlich immer Bedrohungen durch Raub und Diebstahl ausgesetzt und so war es erwünscht, dass die Hunde einen sicheren Schutz von Hab und Gut, sowie des Lebens gewährleisteten. Ob der Do Khyi tatsächlich der Urvater der ebenso legendären Molosser gewesen ist, dazu gibt es viele Thesen. Die Möglichkeit bestand durch den Handelsverkehr der Antike, es ist aber auch möglich, dass gleiche menschliche Bedürfnisse und Lebensweisen die selbständige Entstehung ähnlicher Hundetypen gefördert hat. Sicherlich ist aber die Gleichartigkeit des Verhaltens vor allem mit den eurasischen Herdenschutzhunden auch heute noch festzustellen. Die Abgeschiedenheit des tibetischen Hochlandes hat uns den Do Khyi nahezu unverändert erhalten, ein Mitwirken bei der Entstehung der einen oder anderen Herdenschutzhundrasse kann durchaus möglich sein. Tibethunde - Besitzer Graf Szecheni aus:...Beckmann "Rassen des Hundes" Kynos Verlag Diese Theorien sind aber auch heute über 100 Jahre nach der „Entdeckung" des Do Khyi durch westliche Kynologen nicht eindeutig nachzuweisen. Um so wichtiger dürfte es sein den großen Berghund Tibets als ursprüngliche Rasse im Habitus wie Wesen, möglichst unbeeinflusst zu erhalten. Erst um die Jahrhundertwende, im Zuge der Kolonialisierung wurde Tibet, teilweise unter abenteuerlichen Bedingungen, oft auch heimlich durch Europäer bereist und durch die Schilderungen, sowie durch erste Importe solcher Hunde nach Europa wurde großes Interesse an diesen eindrucksvollen Do Khyi geweckt. Die ersten Vertreter der Rasse wurden unter europäisiertem Namen in Europa vorgestellt, aus dieser Zeit resultieren auch die durchaus nicht richtig eingeführten Namensgebungen für alle tibetische Hunderassen wie den Tibet Terrier, der garantiert kein Terrier ist, dem Tibet Spaniel, welcher für die Jagd sicher nicht zu gebrauchen, und eben auch der Tibet Dogge. Tibetdogge Richard Strebel 1905 (Heliogravure) aus Strebel "Die deutschen Hunde" Sicher ist der so bezeichnete Do Khyi auch um die Jahrhundertwende ein imposanter, kraftvoller Hund mit stattlichem Kopf und mastiffähnlichen Lefzen, hinsichtlich der legendären Größe ist die Enttäuschung aber bei den ersten Fachkundigen groß und bereits bei den Kynologen dieser Zeit war die vorgenommene Zuordnung zu den Mastiffs und Molossern umstritten. Durchaus erfolgte um die Jahrhundertwende 1900 bereits auch eine Zuordnung des Do Khyi zu den ebenfalls damals auch in Europa noch weit verbreiteten Herdenschutzhunden. Das Wesen dieser frühen Importe war oftmals nicht im Mittelpunkt des Interesses, vor allem nachdem viele dieser eingeführten Hunde das Verbringen in unsere niedrigen Höhenlagen nicht lange überlebt haben. Oft waren diese Import - Do Khyi nicht in der Lage sich selbständig an die ganz anderen Bedingungen der westlichen Zivilisation kurzfristig anzupassen und so kam es, dass diese in die Zoos abgegeben wurden, um dort neben den Raubtieren zu leben. Das Verhältnis der Europäer zum Hund in dieser Zeit war sicher nicht förderlich um diese Tiere bei der Eingliederung in den menschlichen Hausstand zu unterstützen. Und dennoch einige Europäer haben durchaus den eigentümlichen Reiz durch eine intensive Bindung und Vertrautheit an die Familie erkannt und somit dieser Hunderasse den Einzug in Europa ermöglicht. Mastiff of Tibet nach Steward aus Lizars Animated Nature, London 1832 Durch die Wirren des ersten Weltkrieges haben sich leider die Spuren dieser ersten europäischen Zuchthunde verloren, sicher auch heute noch ein nicht wieder gut zu machender Verlust für die Genetik dieser Rasse. Tibet Dogge, Aufnahme Sven Hedin aus "Transhimalaya" 1907 Erst Ende der siebziger Jahre, lange nach dem Beginn des Genozyd`s am Tibetischen Volk, der Kultur und Natur in Tibet durch die chinesische Annexion im Jahr 1950 kamen die ersten Do Khyi wieder durch Importe diesmal aus Beständen der Immigranten aus Nepal, Bhutan und Indien nach Europa. Viele wertvolle Blutlinien der Rasse sind durch die Verfolgung dieser Hunde durch die Chinesen in Tibet ausgestorben und unwiederbringlich verloren. Nachdem der Do Khyi eine Grundlage der bäuerlichen, nomadischen Lebensform der Tibeter darstellt sind besonders diese Hunde verfolgt und umgebracht worden um den Boden für eine neue, den chinesischen Vorstellungen angepasste Lebensweise zu bereiten. Nomaden, Nepal mit Do Khyi Bildquelle: Abenteuer Hund VGS-Verlag Schilderungen aus meinem Umfeld zufolge, konnten auf Reisen in Tibet, im Austausch der Universität erst vor kurzem noch viele dem Do Khyi ähnliche Hunde gesehen werden, die aber sehr schlecht behandelt würden, meist in den Dörfern, ein Großteil dieser Hunde dürfte nicht mehr reinrassig sein. Nur ein Do Khyi an einer Herde von Yaks, welcher scheinbar ein prachtvolles Exemplar war. Das Fotografieren desselben, ebenso aller anderen Hunde wurde durch die chinesische Reisebegleitung untersagt. Aber auch heute noch geht von den Vertretern dieser Rasse, die weltweit leben ein ganz eigentümlicher Reiz auf den Menschen aus, welchen die Eigentümer dieser Vertreter immer wieder bestätigen können. Do Khyi`s heute Nach nunmehr fast dreißig Jahren, gelenkter Zucht und Haltung vieler Do Khyi in Europa liegen gesicherte Erkenntnisse über diese wundervolle Hunderasse vor. Aber manches bleibt uns auch heute noch verborgen... Das Wesen, Fähigkeiten, Eigenschaften Gesichert ist nunmehr die Erfahrung über die Fähigkeiten und Eigenschaften des Do Khyi, alle Kenntnisse über das Wesen als auch über die Erfordernisse bei den Haltungsbedingungen resultieren aus diesem Wissen. Keinesfalls ist der Do Khyi ein Hund der sich für Ersthundebesitzer eignet, er sieht zwar gerade als Welpe umwerfend zum Kuscheln aus aber sicher eignet er sich nicht als Hund nur zum Kuscheln und Streicheln. Sein Charakter ist sprichwörtlich, er ist in allen seinen Entscheidungen selbständig und möchte als vollständiges Familienmitglied in die Hierarchie seiner Familiengruppe integriert werden. Das Ziel muß es sein, dass seine Entscheidungen auch meine Entscheidungen sind. Nur mit umsichtiger Konsequenz und ohne Härte erzogen wird er zu einem herrlichen Hundewesen, welches automatisch seine Aufgabe in der Familie erfüllt. Ein Do Khyi ist in seinem Wesen fast ganz und gar ein Herdenschutzhund, diese Hunde haben sich ebenfalls im Herdenschutzhundeprojekt von Prof. Ray Coppinger bewährt. Ebenso dem gemäß und gemäß seines über Jahrhunderte währenden Einsatzes in Tibet ist er ein Hofwächter und diese Aufgaben wird er auch veranlagungsgemäß wahrnehmen. Diese Instinkte werden in jedem Fall auch heute noch im Laufe seines Heranreifens zutage treten. scheinbar gelassen - und sieht doch alles ! Der Do Khyi ist ein ruhiger, gelassener ja fast majestätisch anmutender Hund in allen seinen Bewegungen, der gerne gelassen und träge an einem strategisch günstigem Platz liegt. Dennoch entgeht ihm in seiner Umgebung so leicht nichts. Ein vorzügliches Sehvermögen scheinbar bis ans Ende des Horizonts, ein extrem gutes Hörvermögen, sowie auch die beste Befähigung seiner Nasenleistung bietet ihm alle Sinnesleistungen um normales von unnormalen zu unterscheiden. Im Ernstfall ist er blitzschnell aus der Ruheposition auf den Beinen um unnormales zu melden, für manchen ist diese Schnelligkeit vor allem weil diese offenbar unerwartet kommt sehr beeindruckend. Ebenfalls überraschend ist die Fähigkeit dieses doch so großen Hundes sich vollkommen lautlos zu bewegen. Das plötzliche Auftauchen, scheinbar aus dem Nichts, ebenso das unbemerkte Verschwinden kann immer wieder beeindrucken. Der Do Khyi braucht die enge Bindung an seine Familie, auch wenn er häufig selbständig den Aufenthalt im Freien z.B. im Garten ganz unabhängig von der Gruppe vorzuziehen scheint. Keinesfalls eignet sich dieser imposante, witterungsunempfindliche Hund für eine Zwingerhaltung. Gerade die enge Vertrautheit, sein Wesen würde darunter zerbrechen. Ideal wäre die Möglichkeit eines ständigen Zuganges zu Garten und ins Haus. Wesentlicher Bestandteil seiner Haltung ist eine früh beginnende, umsichtige und geduldige Sozialisierung. Dieser Hund muß hinaus in die Stadt, zu anderen sorgsam ausgewählten Hunden, an den Trimm-Dich-Pfad im Wald, in den Aufzug, die Bahn eben immer „unter Leute" Nicht " Bewegen" ist bei solchen Spaziergängen die Devise, sondern sehen, begreifen, kennen lernen. Wichtig ist immer, dass man gewillt ist dies mit seinem Do Khyi in Zukunft zu tun und dazu auch die erforderliche unerschütterliche Ruhe, Geduld und Zeit mitbringt. Sozialisierung macht Spaß - und braucht Zeit Spiel mit alten und jungen Hunden Umgang mit Nutzvieh Die Welpen– und Junghundphase beim Do Khyi ist generell im Vergleich zu anderen Hunderassen unterschiedlich und dauert ziemlich lange, bis zu vier Jahre muß der Halter einplanen um seinen Hund einzuführen und anzuleiten. Eigentümlich aber für Herdenschutzhunde üblich: der Do Khyi lernt durch Zusehen und Nachahmen, dies erfordert einen genau überdachten „Umgang" auch mit Seinesgleichen. Andererseits ergibt sich aus dieser langen Reifephase ein eigentümlicher Reiz, dieser mittlerweile so imposant große Hund hat lange Zeit ein junghundhaftes Gemüt und scheint in der Pubertät stehen zu bleiben. Wie oft haben sich gerade das viele Hundehalter gewünscht Ihr Hund möge genau in dieser reizvollen Phase so bleiben wie er ist. Geradezu phänomenal ist sein Gedächtnis und Personen die er kennen gelernt hat vergisst er nie. Aber ebenso wird er sich an Menschen erinnern, welche er in unguter Erinnerung hat. Widersprüchliches Verhalten gegenüber einem Do Khyi prägt sich ihm nachhaltig ein und er wird dies lange nachtragen, unangebrachte Härte aber quittiert er mit Unzugänglichkeit und Sturheit. Er ist unabhängig im Wesen und wird sich niemals als Kalfaktor jedermann anbieten. Der Do Khyi eignet sich nicht für eine Laufbahn im Hundesport, keinesfalls sollte er im Schutzdienst ausgebildet werden, er hat einen natürlich ausgeprägten Schutztrieb welcher nicht erlernt werden muß. Andererseits hat er durchaus Freude daran etwas zu lernen, er lernt schnell mit rascher Auffassungsgabe, wenn er aber etwas tut, dann nur seiner Bezugsperson zuliebe. Er spricht auf positive Verstärkung durch Lob stark an und oft reicht ein böser Ton in der Stimme als Strafe. Einen bedingungslosen Gehorsam wird man nie erzielen, Hundehalter welche solches immer fordern werden mit einem Do Khyi niemals richtig froh werden. Bis er etwas einmal erlerntes zuverlässig ausführt bedarf es viel Konsequenz und sicher drei bis vier Monate. Die Art der Ausführung muß ihm geduldig zugestanden werden. Eine typisch deutsche, zackige Ausführung von Befehlen wird man niemals erwarten können. Dennoch läßt sich der Do Khyi für die Belange in unserem Umfeld gut anleiten und fügt sich bei Umsicht und ständiger Konsequenz seines Halter gut in seine Familie ein. Überall dabei ! Treffen unterwegs - kein Problem ! Große Freude bereitet ihm Mobility (eine Art von Hindernislauf, ähnlich wie Agility – aber nicht auf gemessene Zeit). Eine Schulung für seine Beweglichkeit und sein Selbstbewusstsein ist das ihm naturgemäß gegebene Bezwingen von Hindernissen aller Art, als Berghund geht er solche Aufgaben immer mit Umsicht und Überlegung an. Die größte Freude aber glaube ich, kann man dem Do Khyi bereiten durch „nomadisierende" Trekkingtouren mit Zelt und Gaskocher, dies wäre wohl genau das Leben für das er gemacht ist. Eben diese Vorliebe unterscheidet ihn von den anderen Herdenschutzhundrassen. Sein Territorium ist immer da, wo seine Bezugsperson sich niederlässt. Genau diese Eigenschaft aber erklärt die große Verantwortung die ein zukünftiger Do Khyi – Besitzer bereit sein muß zu übernehmen: Die Bindung die dieser Hund einzugehen bereit ist wird immer intensiv auf diese wenigen Personen bezogen sein und sollte niemals leichtfertig durch den Menschen aufgelöst werden ! Der Do Khyi oder großer Tibethund Erscheinungbild und Körperbau „ Der Standart" Das Aussehen des Do Khyi ist auch heute noch geprägt durch unterschiedliche Typen, wahrscheinlich entstanden durch die Zucht mit isoliert vorkommenden Blutlinien in abgelegenen, unzugänglichen Landstrichen Tibets. Es ist aber auch denkbar, daß nach den Bedürfnissen des Sorry, your browser doesn't support Java(tm). Hirten, nach Einsatzzweck und auch nach den Erfordernissen durch das durchaus sehr unterschiedliche Gelände, dieses in seinen Ausmaßen riesigen Landes, in der Konstruktion leichtere und schwerere Typen gezüchtet wurden. Diese Rasse wurde bereits um 1900 von den Kynologen als ein Landschlag bezeichnet, Landschläge zeichnen sich weltweit durch eine große Variabilität im Erscheinungsbild aus, zeigen aber weitgehende Übereinstimmung im Aussehen und Wesen wie auch in der Verwendung innerhalb der jeweiligen Rasse. Sicherlich war die Zucht auch in Tibet bestimmt durch die Gebrauchstüchtigkeit der Hunde. Alles, nicht überlebensfähige, wurde durch die unerbittlichen Naturgewalten ausgelesen. Dennoch fand eine Selektion durch den Menschen im Hinblick auf Größe und Kraft der Rasse statt. Gewissen Farben wurde aufgrund des Glaubens, aber auch Aberglaubens der tibetischen Bevölkerung sicherlich dabei der Vorzug gegeben. Ebenso dürfte die Beschaffenheit des Haarkleides durchaus von den jeweiligen, unterschiedlichen klimatischen Bedingungen abhängig gewesen sein. Der Do Khyi ist also auch heute noch keine einheitliche, nach europäischen Maßstäben vollkommen durchgezüchtete Rasse. Gelegentlich werden, um eine genetische Verarmung der Rasse zu verhindern, Do Khy´s aus Nepal, Indien oder mittlerweile wieder Tibet importiert und hier in der Zucht eingesetzt. Hierbei wird genau auf ein vorzügliches Wesen geachtet um Rückschläge tunlichst zu vermeiden. So kommt es, dass man durchaus auch heute die verschiedenen Typen sehen kann. Zigaretten-Sammelkarte Viginia -London mit Rassebeschreibung Sammelkarte "Bhotean" gemalt von Gustav Muss-Arnolt, reproduziert von Dwight`s Soda Gesellschaft In allen Farben von schwarz mit weißem Bruststern über black und tan mit weißem Stern –das tan kann ziemlich dunkel bis sandfarben sein, die Abzeichen differieren hier deutlich in der Ausbreitung.. Ebenfalls sieht man graue, grey und tan, sowie gold- bis sandfarbene Do Khyi´s auch braun und cremefarben kann vorkommen. Im Hinblick auf die Farben gibt es keine Einschränkungen um die Rassegesundheit zu erhalten. Lediglich das Vorkommen der weißen Abzeichen wird kontrolliert, auch hier gemäß den ehemaligen Vorstellungen der Tibeter. Die gleiche Variabilität kann man im Haarkleid feststellen; von ziemlich kurzem über normales Stockhaar bis zum Langstockhaar kommen fast alle Varianten vor. Ebenfalls möglich ist ein „Apso", dies bedeutet Langhaar. Diese Haarart ist allerdings auch heute noch eine ziemliche Rarität. November 99 - Winterkleid Apso? Bis auf diese Ausnahme sind die Haare im Gesicht und auf der Vorderseite der Läufe immer kurz. An der Rückseite der Läufe bilden sich Fahnen, an den Oberschenkeln sogenannte „Hosen". Die Rute ist mit Ausnahme des Sommerkleides immer lang behaart und wird in der Bewegung und bei Aufmerksamkeit gerollt über dem Rücken nach einer Seite herabhängend getragen. Die Haarstruktur im Deckhaar ist fest, nicht seidig, die Unterwolle dicht und fein. Im Winter wird die Unterwolle sehr dicht, der Hund ist in jedem Falle bestens für alle Unbilden der Witterung ausgerüstet. An Hals, Nacken und Schultern bildet sich vor allem beim Rüden eine dichte Mähne, welche dem Hund ein imposantes Aussehen vermittelt. Auf dem Kopf bildet das Haar eine Krone. Die Ohren verschwinden optisch vor allem im Winter fast in der Behaarung. Das Fell ist relativ unempfindlich und pflegeleicht, es bildet eine wasser- und schmutzabweisende Schutzschicht aus. Der Do Khyi sollte aus diesem Grund eigentlich nicht gebadet werden. Vorteilhaft ist auch, dass der Hund keinen typischen Hundegeruch ausbildet. Es reicht also das gelegentliche Ausbürsten des Haarkleides. Nur in der Zeit des Haarwechsels, welcher nur einmal im Frühjahr stattfindet muß der Hund täglich gebürstet werden um die alte, tote Unterwolle zu entfernen. Die Haut des Do Khyi ist lose aber dennoch fest, bildet am Hals keine ausgeprägte Wamme. Die Pfoten sind groß, kompakt, geschlossen und rund –Katzenpfoten. Aufgefallen ist mir vor allem die feste Verbindung der mittleren Ballen, nicht durch Haut wie bei den meisten Hunderassen üblich sondern mittels einer festen Sehne. Dies fördert die Festigkeit der Pfoten und erhöht die Trittsicherheit. Ebenfalls ein sechster Ballen an der fünften zurückgebildeten Kralle des Vorderlaufes - ein richtiger Berghund also. Die Größe des Do Khyi ist ebenfalls nicht einheitlich, sondern variiert erheblich. Im Standart ist eine Mindestgröße festgeschrieben, für die Hündin 61 cm und den Rüden 66 cm. Abweichungen nach oben sind gestattet, wobei ein deutlicher, doggenähnlicher Riesenwuchs dennoch nicht zu verzeichnen ist. Im Vergleich zu vielen anderen Rassen fällt in der Konstruktion des Gebäudes auf, daß der Do Khyi fast quadratisch zu sein scheint, dennoch ist er etwas länger als hoch. Diese Konstruktion erhöht die Beweglichkeit des Hundes. Der Rücken ist gerade und die Kruppe nur eine Idee abfallend. Der Rutenansatz ziemlich hoch. Bildquelle: H.Räber "Vom Wolf zum Hund" Die Vorderläufe sind gerade, nur der Vordermittelfuß etwas schräg. Die Schulterblätter sind gut zurückgestellt und anliegend, ebenfalls sind die Ellenbogen anliegend und fest Die Hinterläufe gleichfalls gerade und parallel stehend, wobei das Sprunggelenk ziemlich tief ist. Der Do Khyi ist gut gewinkelt, wobei aber keine Überbetonung der Winkelungen festzustellen ist. Das Gebäude des Do Khyi ist auch heute noch ebenfalls in der Bemuskelung kraftvoll und fest. Dieser Hund scheint geradezu für den Einsatz im schwierigen Gelände gemacht zu sein, die Sprungkraft ist auch in der Praxis enorm. In der Bewegung zeigt dieser sehr kräftige, knochenstarke Hund einen federnden, leichfüßigen Gang. Bei schnellerer Gangart neigt er zum schnüren, bzw. schränken. Das heißt er greift mit der Hinterhand weit vor und setzt die Pfote genau in das Trittsiegel der Vorhand. Von vorne gesehen hat er einen fast katzenartigen Gang. Ebenso beweglich wie bei einer Katze ist seine Wirbelsäule, dieses erklärt vielleicht seine Eigenart sich fast lautlos bewegen zu können. Der Brustkorb reicht bis zu den Ellenbogengelenken und ist ziemlich tief, dabei herzförmig. Die Lendenpartie nicht stark aufgezogen. Maxe 13 Mon. Der Kopf ist ziemlich breit, schwer und kraftvoll, der Schädelteil in etwa ebenso lang wie der Schnauzenteil mit ausgeprägtem Stop und deutlichem Hinterhauptstachel. Der Fang sollte nicht spitz sondern eher breit, quadratisch und gut aufgepolstert sein. Der Kopf selbst sollte insgesamt jedoch nicht quadratisch wirken. Die Ohren sind nicht zu niedrig angesetzt und bilden, wenn sie angehoben werden mit dem Kopf eine annähernd gerade Linie. Das Gebiß ist kräftig, normal ist Scherenbiß ggf.ist Zangenbiß erlaubt. Die Lefzen sind kräftig leicht herabhängend aber dabei mit gutem Schluß. Der Do Khyi sabbert nicht. Im Gesamteindruck steht der Kopf im guten Verhältnis zum Gebäude. Die Augen sind mandelförmig, tiefliegend, leicht schräg gestellt und stehen nicht zu dicht beieinander. Insgesamt ergibt sich ein freundlicher, aufgeweckter Eindruck. Der Do Khyi ist also ein gut konstruierter, trotz der Größe vernünftig aufgebauter, beweglicher, muskulöser und gesunder Hund, der durchaus noch in der Lage ist den Weg zurück nach Tibet antreten zu können und bei allen Diskussionen über den leichteren oder schwereren Typ, sollte diese Funktionstüchtigkeit nicht aus den Augen verloren werden. Kyno - Logisches - oder wie kam wohl der Mensch auf den Hund ? In jüngerer Zeit bewegt die Wissenschaft vieles: die DNA des Menschen soll entschlüsselt sein, das Schaf Dolly ist geklont und eine "Nacktfalten-Maus" ist gentechnisch entwickelt worden. Da ist es nur naheliegend, daß der Mensch sich mit der neuen Technik wieder mit der alten Frage beschäftigt, wie und wann kam der Mensch zum Hund. Bislang wurde an den alten Lehrmeinungen, der Haushund wäre vor ca. 14000 Jahren durch den Menschen zum Haustier gemacht worden wenig gerüttelt. Die These der Mensch hätte einen Wurf Wölfe mitgenommen und diese dann aufgezogen hat sich über einen langen Zeitraum gehalten. Über den Zeitpunkt war man sich einig, alle schlossen sich hierin den Feststellungen von Prof. Herre im Institut für Haustierforschung, Kiel an. Lediglich der Pionier Eberhard Trumler hat in seinem Buch "Mensch und Hund" ganz frei über andere Vorstellungen des Herganges nachgedacht. Wie war es denn nun? Wie kam der Mensch auf den Hund? gemeinsames Begräbnis, Mensch mit ca. 5 Monate altem Hund in Ein Mallaha, Naher Osten, Israel ca. 12 000 Jahre der Hund als Grabbeigabe, als mystischer Begleiter Bildquelle: "Der Hund" Kynos Verlag Einig waren die Kynologen auch in der Vorstellung, daß es wohl die Frauen unter den frühen Menschen waren, welche die Domestizierung -ausgelöst durch das Kindchenschema forcierten. Bei Naturvölkern kann man auch heute noch die besondere Bindung der Hunde zu Frauen und Kindern beobachten. Neue Forschungsergebnisse der Universität Kalifornien, Los Angeles 1997 ließen Zweifel an diesen Theorien aufkommen. Vielleicht werden die Vorstellungen von Eberhard Trumler in naher Zukunft tatsächlich Unterstützung aus weiteren Ergebnissen neuer Untersuchungsmethoden finden. Die Publikation des Forscherteams unter Charles Vila` und Robert Wayne, beide Professoren für evolutionäre Biologie über die Ergebnisse ihrer molekularbiologischen Untersuchungen an DNSAbschnitten aus Wölfen, Koyoten, Schakalen und Haushunden, leitete einen Umdenkungsprozess ein. Die nunmehrige gentechnische Bestätigung der Abstammung des Hundes vom Wolf wurde in der Welt der Kynologen sofort angenommen. Das Ergebnis aber, daß sich Wolf und Hund bereits vor ca. 135 000 Jahren genetisch auseinanderentwickelt haben müssen löste Widerspruch aus. Andererseits begann man darüber nachzudenken. Eine Bestätigung der Ergebnisse aus Kalifornien sind die erst vor kurzem entdeckten Fußspuren eines Hundes in der Chauvet Höhle in Frankreich, diese sind ca. 25 000 Jahre alt. Dies ist wieder ein neuer "sichtbarer" Beweis. Bereits vor 25 000 Jahren unterschied sich das Trittsiegel des Hundes deutlich von dem des Wolfes. Zu einer solchen Veränderung der Fußballen im Laufe der Haustierwerdung bedarf es sicher einiger Zeit. Die Untersuchungsergebnisse aus Los Angeles sind aber ebenfalls für die Hominidenforschung interessant, geschah doch die frühe Domestizierung eines Stammes des Canis lupus zu einem Zeitpunkt als der Mensch als frühester Homo sapiens noch gar nicht in der Lage war gezielt ein Haustier zu domestizieren. In dieser Zeit war der Neandertaler weit verbreitet und wurde erst viel später vom heutigen Menschen verdrängt. Vor ca. 90 000 Jahren wanderten die Frühmenschen von Afrika nach Asien. War vielleicht bereits zu dieser Zeit schon Canis familaris mit auf der Wanderung dabei ? Dies würde das zeitliche Erscheinen des Dingo`s auf dem australischen Kontinent erklären helfen. Dieser wäre dann über eine feste Landbrücke mit dem Menschen auf den Kontinent gekommen. Bildquelle: "Der Spiegel", Ausgabe Nr. 13 vom 27.3.2000 Der Wolf (Canis lupus) hätte sich, so die neuesten Theorien in der Nähe des frühen Menschen selbst domestiziert. Warum aber ? - weder beim frühen Homo sapiens noch dem Neandertaler konnte er auf Beuteabfälle seines Nahrungskonkurrenten zugreifen. Zweifellos war er der bessere Jäger. Handwerkzeuge des Frühmenschen aus dieser Zeit sind nicht bekannt. Alle Funde zeigen, daß der Mensch seine Nahrung rückstandslos verwertete. Es stellen sich der Fachwelt also viele Fragen, bei welchen aber immer davon ausgegangen wird, daß der Mensch den Wolf an sich band. Vielleicht war es ja umgekehrt? Der frühe Mensch folgte seinen Wölfen um deren Nahrungsreste zu verwerten. Am Ende ist gar der Mensch das Haustier seines Hundes? Als Art ist der Hund (Canis familaris) auf der Erde durch diese Symbiose, wie der Mensch ziemlich erfolgreich. Sicher haben sich schon viele Hundehalter gefragt wer denn wohl in ihrer Beziehung mit dem Hund eigentlich das Haustier ist. Wir gehen zur Arbeit um auch den Hund zu ernähren und zu erhalten. Während wir also das Haus verlassen, dreht sich unser Hund noch mal um in seinen "Kissen". Wir sorgen für Spiel und Bewegung. Pflegen und umsorgen ihn, zur Not helfen wir ihm noch quasi als Amme bei der Welpenaufzucht. Eigentlich ganz klar wer wessen Haustier ist ! ODER? Tibet – Heimat der Löwenhunde Überlieferungen nach war einst der lebende Buddha von vielen kleinen Miniaturhunden umgeben, welche Löwen ähnlich sahen und um den Buddha herum spielten. Im Falle einer Gefahr verwandelte er diese Hunde in große, echte Raubtiere die ihm mit ihrer ganzen Macht und Kraft beistanden. Tibet war ein unabhängiger Staat, die Flagge stammt aus der Zeit des 13. Dalai Lama Stilisierte Abbildungen dieser Tiere tragen auch heute noch den Thron des Dalai Lama, sowie die drei Juwelen in der tibetischen Nationalflagge, welche Buddha, seine Lehre sowie die Mönchsgemeinschaft darstellen. Diese über nahezu 1200 Jahre gelebte buddhistische Kultur findet sich wieder in allen Hundeschlägen Tibets also dem Lhasa Apso, Shi Tzu, dem Tibet Terrier, dem Tibet Spaniel aber auch dem Do Khyi. Allen zu eigen ist ein „ löwenähnlicher „ Kopf mit Mähne, ebenso Wachsamkeit und im Falle einer Bedrohung Mut und Unerschrockenheit. Tibet - heute, Bildquelle: "Tibet" Geo-Verlag Tibet, die Heimat dieser Hunde war über Jahrhunderte abgeschieden durch die mächtigen Gebirgsketten des Himalaya, des Transhimalaya sowie durch Wüsten und Steinfelder des Hochlandes. Hier entspringen die Quellen der wichtigsten für Buddhisten und Hinduisten oft heiligen Flüsse, zum Beispiel dem Huang He, dem Jangtsekiang, dem Mekong, Indus und Brahmaputra. Alle Flüsse Ostasiens haben hier ihren Ursprung. Ebenfalls aber entsteht unterhalb des Hochlandes der Auftrieb der Ostasiatischen Kontinentalplatte. Eigentlich kein Wunder, dass hier auch die Heimat vieler Dämonen, Geister und Götter der immer noch im Volksglauben gegenwärtigen Bön-Religion ist, ebenso aber auch die vieler Mythen eben über dieses "sagenhafte „ Land auch in unserem Kulturkreis. Pú - Mo Tsò See, Tibet Bildquelle: "Orbit" National Geographic Society Immer schon – auch heute noch übt dieses Land eine magische Anziehungskraft auf Entdecker und Abenteurer aus, trotz der oft lebensfeindlichen, klimatischen Bedingungen und abrupter Wetterumschwünge. Karge, eisige Höhenzüge trockene und steinige Täler sowie extremste Wüsten wechseln sich ab mit mild klimatisierten, fruchtbaren Tälern. ; Registrierungscode (wenn Du einen hast) ; Optionaler URL Link ; Link in einem neuen Frame öffnen? ; Statusbar Nachricht ; Auflösung (1 .. 8) ; Bild das geladen werden soll ; Wellengeschwindigkeit (1..200) ; Perspektive (1..100) ; Wellenintensität (1..10000) ; Windintensität (1..20) ; Wind Variationsgeschwindigkeit (0..200) ; minimale Windvariation (0..20) ; maximale Windvariation (0..20) ; Halbiertes Reflektionsgebiet ("YES","NO") ; Optionales Bild über dem Applet ; X-Position des Bildes ; YPosition des Bildes ; Speicherverzögerung ; Task Priorität (1..10) ; Min. Millisekunden pro Frame für Synchronisation Sorry, your browser doesn't support Java. ; Nachricht für nicht-Javafähige Browser See Yamdo Yutsho, Tibet Bildquelle: Dumont Kunst-Reiseführer, Tibet Nahezu bis zur chinesischen Annektion 1951 war Tibet die letzte als antik zu bezeichnende Hochkultur, deren Fortbestand über mehr als 12 Jahrhunderte nur durch das Leben der Menschen im Einklang mit der Natur erklärt werden kann. Die Lehre des Buddhismus aber auch der Bön-Religion hat sicherlich die Voraussetzungen geschaffen für einen derart langen Zeitraum des Lebens, eingebunden in die Achtung vor allen Lebewesen. Es wurde immer nur das der Natur entnommen was ihr auch wieder gegeben werden konnte. Diese Zeit ist mit der chinesischen Herrschaft vorbei ! Auch in Tibet sind heute die Auswirkungen der Zivilisation Chinas auf die Umwelt in erschreckendem Ausmaß zu sehen. Welche Folgewirkungen diese Zerstörung auf das ökologische System Asiens haben wird kann auch zur Zeit noch nicht wissenschaftlich untersucht und belegt werden. Das größte Problem für das Land und die einheimische Bevölkerung stellt wohl die gezielte Besiedlung durch chinesische Einwanderer dar, deren Ernährung auf der Basis eines Gleichgewichtes nicht aufrecht erhalten werden kann. Hungersnöte, bei welchen vorwiegend die tibetische Bevölkerung ums Leben kam, sowie Erosion und Unfruchtbarkeit des Bodens waren die Folge. Die Ausbeutung der reichlich vorhandenen Bodenschätze durch China hinterlassen unwiderrufliche Schäden im Ökosystem an dessen Ende die Menschen Tibets stehen. Beginnend um 1960 wurden durch die Roten Garden der Viererbande nahezu alle Klöster, ungeachtet des kulturellen Erbes an die Menschheit zerstört, die „ nutzlosen „ Lebewesen wie Vögel, Antilopen, Kiangs und Wildyaks vernichtet. Anschließend begann die Verfolgung der Löwenhunde Tibets allen voran des Do Khyi. Das Ziel Chinas war es die Kultur der Bevölkerung zu zerstören um deren inneren, religiösen Widerstand zu brechen. Auch heute noch, weitgehend ungeachtet von allen politischen Organisationen wird die Vernichtung des tibetischen Volkes zum Beispiel über Zwangssterilisationen, mangelnde medizinische Versorgung und dem Entzug der Lebensgrundlagen der einheimischen Bevölkerung weiterbetrieben. Die Ausrufung der autonomen Region Tibet ist bezeichnend dafür. Die fruchtbaren Teile Tibets die Regionen Amdo und Kham wurden chinesischen Provinzen zugeteilt. Der Holocaust an der Bevölkerung Tibets sowie die fortdauernde Zerstörung der Kulturstätten und Lebensgrundlagen hat bis heute noch keinerlei massive, internationale Einwendungen gefunden ! Tsangpo-Flußlandschaft Wüstenbildung Bildquelle: Dumont Kunst-Reiseführer, Tibet Mehr über Tibet? - siehe unter "Links" Der sagenhafte Sang Khyi Was genau ein Do Khyi (tibetisch: Anbindehund) ist, darüber gibt es viele schriftliche und auch mündliche Überlieferungen, ebenso auch Bilder und frühe Fotografien. Hin und wieder kann man aber auch von dem Idealbild in der Zucht dem Sang Khyi hören. Glaubte man den Schilderungen der ersten, antiken und mittelalterlichen Reisenden so müsste der Hund doch viel imposanter und mächtiger sein als er heute vor uns steht. Die ersten europäischen Betrachter waren geradezu enttäuscht von der geringen Körperhöhe, man hatte sich diese Hunde viel größer und doggenähnlicher vorgestellt. Aus Tibet selbst gibt es nur Erzählungen, keine Fotodokumente über den SANG KHYI (tibetisch Guter Hund). Es ist durchaus vorstellbar, dass es Exemplare in Reinzucht gab, welche den Schritt zum doggenartigen Größenwuchs aufwiesen. Vielleicht waren diese Exemplare auch gezielter, rein gezüchtet als andere, als Renommierobjekt des Adels, zum Schutz allein dieser Anwesen. Bisher jedenfalls hat noch kein Interessierter einen richtigen Sang Khyi gesehen, deshalb ist es schwierig diesen rekonstruieren zu wollen. Also bleibt weiterhin die Frage ungeklärt was genau ein Sang Khyi nach tibetischen Vorstellungen ist. Vielleicht gelingt es ja eines Tages allein aus dem vorhanden Potential der Rasse die sagenhaften Schilderungen aus vergangenen Zeiten zu verwirklichen, dabei sollte aber nicht wie bei so vielen „großen Rassen“ die Gesundheit und Vitalität des Do Khyi als Berghund verloren gehen. Bildquelle: "Champion" Pedigree Pal Das tibetische Wesen Gemessen an den europäischen Vorstellungen über das Verhalten eines Hundes wird das typisch „tibetische Wesen“ der Do Khyi aber auch aller anderen tibetischen Hunderassen als „schwierig“ bezeichnet. In erster Linie versteht man darunter einen fehlenden Willen zur Unterordnung oder auch Dienstbarkeit, aber auch eine spezielle Form von Unnahbarkeit ebenso das für „Tibeter“ häufig typische Misstrauen allem Unbekannten gegenüber. Mancher unserer Mitmenschen deutet dieses Verhalten gar als Unsicherheit. tibetische Nomaden mit ihrem Do Khyi, der scheinbar so ruhige Hund wird im Falle einer Bedrohung blitzschnell aktiv Dabei muß man sich immer die vollkommen unterschiedlichen Kulturkreise aus welchen die Vorstellungen über das Wesen eines Hundes herrühren ins Gedächtnis rufen. Gerade in Mitteleuropa fällt auf, dass die Unterordnungsbereitschaft die wichtigste Forderung in der Nutzung des Hundes ist. Der Hund ist ein „Gebrauchshund“ für die Jagd, den Dienst, die Landwirtschaft. Er war ein Bestandteil des Arbeitslebens, niemals aber war er in den vergangenen Jahrhunderten Partner und Freund des Menschen. Versetzt man sich in das Lebensumfeld der Tibeter, die Landschaften und lebensfeindlichen Naturgewalten sowie die Kultur und das bis vor wenigen Jahrzehnten existierende Gemeinwesen aber auch die Religion so ergeben sich für den Betrachter durchaus klare, ganz andere Voraussetzungen an das Verhalten eines Hundes. Für die Menschen in Tibet wäre es undenkbar einen Hund körperlich zu züchtigen, zu verkaufen oder gar zu töten. Für sie ist der Hund ein geschätzter Partner der mit ihnen die Arbeit sowie das Leben teilt. Die Anforderungen an den Do Khyi waren klar umrissen in diesem dünn besiedelten Land. Er hatte Fremdes zu melden, sowie den Übertritt von zwei- und vor allem vierbeinigen Räubern in die ihm übertragenen Bereiche zu verhindern. Im Zweifelsfall auf sich allein gestellt oblag es den Hunden eine Entscheidung zu fällen wie sie das ihnen Anvertraute beschützen. Jeder Einheimische wusste um die Aufgaben der Hunde und hat dies respektiert. Meist reichten ein bis drei Do Khyi für diese Aufgaben vollständig aus. Das Halten großer Koppeln von Hunden war in diesem Umfeld nicht üblich, ebenso nicht möglich und damit waren gute Hunde auch nicht austauschbar. Ein guter Hund war wertvoll und besaß hohes Ansehen, sicherte er doch mit dem Vieh die Lebensgrundlage, sowie den Besitz seines Eigentümers. Ein Do Khyi, hier Maxe 8 Mon. ist immer Wächter Obwohl die Tibeter als ein Volk der Handelsreisenden bezeichnet werden könnten, so waren Hunde niemals Handelsgut auch dies ist bezeichnend für die Einstellung zum Hund – zu keiner Zeit hat man sich seiner bemächtigt. Dieses natürliche Zusammenleben erklärt wahrscheinlich die geistige Unabhängigkeit des Do Khyi, sowie seine Selbständigkeit und dennoch ist er mit "seinen" Menschen innig verbunden, ihnen gegenüber einfühlsam, loyal und liebevoll. Innerhalb seiner Familie zeichnet er sich durch eine unerschütterliche Ruhe aus, niemals wirkt er hektisch und bleibt verspielt bis ins hohe Alter: Ist er gut in seine Gruppe eingebunden fällt auf, daß er seine Meinungen durchaus stimmlich und nicht nur im Ausdrucksverhalten kundtut. Die Fähigkeit durch viele verschiedenste Töne auf Vorlieben, Wünsche und Missfallen hinzuweisen habe ich bisher bei noch keinem meiner Hunde erlebt Unabhängig alles Neue erkunden ! Anderen, der Familie außenstehenden Personen gegenüber ist er zurückhaltend, abwägend und beobachtend. Er lehnt Vertraulichkeiten fremder Personen ab und möchte von diesen in seiner Persönlichkeit geachtet werden, hat dafür ein außerordentliches Gespür. Zugrunde liegt ihm aber auch ein ausgeprägtes Neugierverhalten. Alle neuen Eindrücke müssen näher untersucht oder zumindest in Augenschein genommen werden. Dabei liegt ihm Draufgängertum fern. Alles Neue ist zwar von seinem Interesse, dabei läßt er seine körperliche Unversehrtheit nicht außer acht, seine Kraft setzt er sparsam ein - Außenstehende ahnen kaum welch ein Entfesselungskünstler er ist. In nahezu allen Handlungen ist er ruhig aber dennoch willensfest. Er scheint immer mit Überlegung an alles Neue heranzugehen Eindrücke sammeln am Froschteich - Über jeden einzelnen muß geradezu nachgedacht werden - Das braucht Zeit ! Gerade diese Eigenschaft wird hier zu Lande oft als Misstrauen oder gar als Unsicherheit ausgelegt, war aber im Herkunftsland beim Erfüllen seiner Aufgaben überlebensnotwendig. Was nutzt der beste Hund wenn er bei der Begegnung mit Neuem, Unbekannten gleich ums Leben kommt? Meeresgetier-Erkundungen, Maxe 9 Monate Hektischem, widersprüchlichem Verhalten seines Halters setzt er seine stoische Ruhe entgegen, oft auch als Sturheit bezeichnet. Genau dies aber wäre die Chance aus seinem tibetischen Wesen etwas für den eigenen Lebensstil zu lernen. Die Wesenszüge die den Do Khyi zu dem machen was er ist sind unabdingbar verbunden mit seiner Herkunft und genau das, was diese Hunderasse auszeichnet. Wir sollten nicht der Versuchung erliegen ihn zu europäisieren. Wolfseite - Wolfschutz durch Herdenschutzhundprogramme Mit der Domestikation von verschiedenen Wildarten zu Haustieren begann einst der große Interessenkonflikt zwischen dem Menschen und den Beutegreifern, allen voran mit dem Urvater unserer Hunde – dem Wolf Canis lupus. In diesen längst vergangenen Zeiten behalf sich der Mensch, indem er sein Vieh welches die Grundlage zum Überleben darstellte stets in seinem Einflussbereich hielt. Sogar über Nacht mit diesem zusammen unter einem Dach schlief. Unterstützung fand er dabei durch einen Vertreter des Canis familaris, dem Herdenschutzhund. ungarischer Komodor als "Hund im Schafspelz" Bildquelle: "Der Hund" Kynos Verlag Diese Hunde zeigen sehr ausgeprägt das „angewölfte“ Verhalten der territorialen Verteidigung bei abgeschwächtem Jagd- und Hetztrieb. Im gesamten Verhalten werden diese Hirtenhunde als eine ganz besondere Form des Haushundes bezeichnen. Auch in ihrem Aussehen kann man Übereinstimmungen feststellen. Alle zeichnen sich durch eine große, massige Körperstatur aus, sowie durch breite, kräftige Köpfe, hoch angesetzte kleine, fast im Fell verschwindende Behänge. Die Rute wird in Ruhe immer hängend getragen bei Erregung und Aufmerksamkeit bei vielen über den Rücken gerollt. Durch ihr Äußeres verschmelzen diese Hunde oft optisch mit dem zu beschützenden Vieh, tatsächlich oft ein Wolf im Schafspelz. Nutzvieh gegenüber sind diese Hunde duldsam und würden dieses, bei richtiger Eingewöhnung niemals als Beute ansehen. Selbständig und ohne jede Erfordernis einer menschlichen Anleitung begleiteten sie die Viehherden beim täglichen Weidegang oder Wanderungen um in Momenten der Bedrohung der ihnen anvertrauten Tiere ruhig mit Umsicht ihrer eigentlichen Aufgabe gerecht zu werden, dem Wehren und Vertreiben von Beutegreifern. Inwieweit der Do Khyi zum Entstehen dieser Hirtenhunde als Urvater beigetragen hat kann nicht nachgewiesen werden, allen zu eigen ist das gleiche Verhalten, ein ähnlicher Körperwuchs. Nachdem der europäische Kontinent von Asien aus durch den Menschen besiedelt wurde und auch spätere Völkerwanderungen vom asiatischen Raum ausgingen ist eine solche Vermutung über eine Verwandschaft mit diesem, oder die Abstammung der Hirtenhunde vom Do Khyi auch nicht von der Hand zu weisen. Darstellung des Do Khyi als Schutz vor Raubtieren auf einem tibetischem Thanka Bildquelle: "Tibet" Geo-Verlag Mittels der vorgehend geschilderten Haltungsweise des Nutzviehs unter zu Hilfenahme der Herdenschutzhunde wurde annähernd bis zum Ende des 18 Jahrhunderts weltweit das Gleichgewicht zwischen den Beutegreifern und den Interessen des Menschen als Viehzüchter gehalten. Ausgehend von einer immer dichteren Besiedlung des Menschen vor allem des europäischen Kontinentes, veränderten sich die Bedingungen der Viehhaltung und es war keine Aufgabe mehr für die schweren Hirtenhunde vorhanden. Nun benötigte der Mensch das Mitwirken der leichteren, unselbständig arbeitenden Hüte- oder Schäferhunde. Nur in entlegendsten Regionen blieb der Wirkungskreis des Herdenschutzhundes und damit dieser erhalten. Der Interessenkonflikt zwischen viehhaltendem Mensch und Beutegreifern mündete in eine intensive Verfolgung und Vernichtung des „Raubzeuges“. In vielen Regionen wurden die Beutegreifer ausgerottet. Canis lupus Bildquelle: UH 1/98 Mittlerweile leben weltweit geschätzt nur noch etwa 130 000 Wölfe. Das Überleben des Canis lupus, dem Urahn aller unserer Haushunde ist fraglich geworden. Der Wolf als eine vom Aussterben bedrohte Tierart muß geschützt werden. Hierbei ergeben sich auch heute wieder Konflikte zwischen dem Tier- und Artenschutz und den Viehhaltern. Der Einsatz des Herdenschutzhundes wurde wieder entdeckt, selbst die Mechanismen zum sinnvollen Einsatz dieser Hunde mussten wieder neu erlernt werden. Fest steht, dass alle Herdenschutzhundprogramme zu einem Erfolg des Wolfschutzes wurden. Die Viehzüchter lassen sich langsam davon überzeugen, dass das Schützen der Viehherden durch Hunde der Vernichtung des Wolfes praktisch vorzuziehen ist. Die eingesetzten Hunde ersparen den Einsatz von Giftködern und Gewehr und der Wolf besinnt sich wieder auf das für ihn „einfacher“ zu bejagende Wild. Hier erfüllt er durchaus die ihm durch die Natur zugewiesene Aufgabe der Pflege des Wildbestandes, welche für die Gesundheit und Vitalität des Wildes aber auch den oft überweideten Pflanzennachwuchs von Nutzen ist. Diese Projekte zum Schutz der Wölfe in deren letzten Rückzugsgebieten werden meist durch kleine Schutzgemeinschaften finanziert und durchgeführt. Stellvertretend für viele steht in Deutschland die Gesellschaft zum Schutz der Wölfe e.V. Jeder Interessierte kann zur Unterstützung der Arbeit Patenschaften für Wölfe aber auch für aktive Herdenschutzhunde übernehmen. Mehr zum Thema Wölfe ? - siehe unter "Links" Bildquelle Seite oben: "Schah" persischer Wolf aus "Das Jahr des Hundes" v.Eberhard Trumler Maxes Abenteuer - Die ersten Wochen Nun war ich also angekommen – in meiner neuen Familie.Außer dieser Frau und Tante Alice wohnte da noch einer, ein Mann! Kaum eingetroffen musste ich mir erst mal mein neues Heim anschauen und dann wollte ich nach der langen Fahrt nur noch eines: Schlafen !! Am nächsten Morgen hörte ich wie der Mann zu meinem Frauchen sagte: „ Der ist nicht normal, der hat eine Macke“ – und das nur weil ich in der ersten Nacht nicht nach meinen Geschwistern gejammert, sondern ganz ruhig neben ihrem Bett bis sieben Uhr früh geschlafen habe – Komische Familie !! Immer nach dem Essen wurde ich in den Garten gebracht und einmal jeden Tag gingen wir hinaus in die Welt, sie wollte mir alle meine zukünftigen Reviere zeigen. Mann, sind das viele !! Aus dem Grund konnte ich auch beweisen, dass ich schon stubenrein bin. Kein einziges Mal ist ein Malheur passiert. Und dann ? - Habe ich bemerkt, dass es im Haus noch einen Raum gibt wohin die beiden immer gehen, zum Markieren, mit Bodenablauf - wie praktisch ! Na gut, das kann ich auch: eines Tages hat sie ihn gefragt warum er Wasser in den Bodenablauf gießt, weil es da immer naß ist. Ab dem Moment war die Badezimmertüre ständig geschlossen. Seltsamer Haushalt, die beiden gehen doch auch nicht in den Garten ! Jeden Tag in meinen zukünftigen Revieren treffen wir viele verschiedene Hundelis. Die werden doch wohl nicht alle zur Familie gehören ?? Egal, mit jedem will ich spielen – nur komisch dass Tante Alice meistens die interessanten Jungrambos und manche Mädchen nicht zu mir herlassen will. Mein Frauchen sagt dann immer, dass Alice gut auf mich aufpasst. Ganz überrascht ist sie aber, weil ich nicht immer nur hinter ihr her laufe, sondern überall hin sause, wo es was interessantes Neues für mich gibt. Ha ! da meint sie doch tatsächlich wenn sie dann weg geht und mich ruft, dass ich ihr nachlaufe ! Wo käme ich denn da hin wenn ich gleich auf solche Sachen hereinfallen würde ? Jedenfalls hat sie schnell kapiert, dass sie mich immer schön abholen muß. Manchmal schickt sie aber auch Alice, mit der gehe ich schon eher mit ! Eines Tages kommt sie mit einem langen, festen Band das sie Leine nennt und macht es an meinem Halsband fest. Na egal, dann ziehe ich das Ding eben mit. Als sie mich aber daran festhält werde ich sauer ! So was lasse ich mir nicht bieten !! Ihr Leckerli kann sie selber fressen und locken lasse ich mich erst recht nicht !! Unglaublich ! Seit zwei Tagen geht das jetzt schon so, schließlich läuft sie halt an dieser Leine mit mir mit. Plötzlich besteht sie aber darauf, dass ich an dieser Leine mit ihr mitlaufe ! Es ist mir egal und wenn sie mir ein Hühnchen vor die Nase hält ! Ich will das nicht !! Ich werde sauer, richtig wütend. Aber ihr ist das egal, sie macht die Leine an ihrem Gürtel fest und geht einfach weiter ! Nach zwei Tagen gebe ich, der Klügere eben nach und laufe halt mit ihr mit. Auch nicht schlecht, denn ab da gehen wir jeden Tag in die Stadt, auf den Markt und........ in die Jugendfarm. Da gibt es Hühner und Hasen, Schafe und Ziegen, ja und Schweine ! Auch Pferde, Gänse und viele Kinder. Toll, alle darf ich beschnuppern und auch mal stupsen und ablecken, nur mit allen spielen und hinterher rennen darf ich nicht. Alle Kinder wollen mich streicheln, eigentlich nichts für mich. Immer wollen mich alle anfassen, wo ich doch gerne selbst entscheide wem ich meine Zuneigung schenke und wem nicht. Aber wenn die Kinder schön lieb sind, dann schmuse ich auch richtig mit ihnen. Wenn sie mir Blumen oder Stöckchen schenken ( ja, manche machen das ) dann trage ich die sogar herum. Eigentlich kein schlechter Tausch bisher ( wenn ich mal die komischen Übungen in der Welpenspielstunde außer acht lasse ). Meine Geschwister gegen all die neuen Abenteuer - Oder ? Noch mehr Abenteuer ? .....von mir und meinen Freunden ? Erst mal von meinen ersten Erlebnissen ausruhen !! ......relaxen !! ......wer weiß was da noch alles kommt ? Mehr Meer ! - lebendiges Wasser !! Gerade eben habe ich mich so richtig bei meiner neuen Familie eingewöhnt, da merke ich wie sie und auch er so unruhig und hektisch alles zusammenpacken ! Ob wir unser Lager woanders hin verlegen ?? Haben wir vielleicht einen Winter- und einen Sommerwohnsitz ? Sogar mein Futter wird genau abgemessen und eingepackt, mit meiner Futterschüssel !! So ne´ Hektik habe ich noch nie erlebt, da muß ich mich doch gleich quer ins Treppenhaus, mitten in den Weg legen, damit sie mich auch nicht vergessen ! So kopflos wie die sind!! Schon öfter haben wir „Nomadentouren“ unternommen, in Freilichtmuseen mit alten Häusern, Kühen, Pferden, Schafen auch sogar Ziegen und allen möglichen Federzeugs das ich ja sowieso nie mit meiner Nase stupsen darf, und ins Gebirge – da sollte ich dann mit ihnen mit wandern gehen - meistens haben wir uns dann irgendwo, wo es mir gefallen hat niedergelassen und die Umgebung kontrolliert. Nee, so eine ungewöhnliche Stimmung hab ich bei beiden noch nie erlebt. Am nächsten Morgen sind sie gaanz früh aufgestanden als die ersten Vögel gerade mal das Singen übten ! Ich hab es doch gleich gewusst dass die nicht mehr normal sind !! Und ich soll da mitgehen ?? Na ja, bevor die mich vergessen gehe ich doch mit. Nach vielen Stunden sind wir endlich angekommen. Ich war schon ganz steif vom vielen Liegen im Auto, gut zwischendurch sind wir mal spazieren gegangen in einer Gegend die ich überhaupt nicht kannte. Das alles erinnerte mich an den Tag als ich von ihr abgeholt wurde um in Zukunft auf sie aufzupassen. - Die werden doch wohl nicht ?? Wir gingen in ein Haus mit all den Koffern und meinem Futter. Alles roch ganz anders. Und es war immer windig, alles aber auch wirklich alles hat sich bewegt !! Erst mal hinsetzen, anschauen und nachdenken !! Daheim war`s schöner. Wozu denn das ?? Sie hat mir das Dorf – mein neues Revier gezeigt und anschließend haben wir alle erst mal ne` Runde geschlafen. Huch? Schon wieder ins Auto? Na ja, das ging ja schnell, nach ein paar Minuten durfte ich schon wieder aussteigen. Und dann ?? Dann war ES da ! Zuerst der Geruch ganz stark, der hier überall in der Luft lag. Und ein ganz seltsames Rauschen ! Ich, ja ich hab es zuerst gesehen. - Wasser !! Gaanz viel Wasser !! so weit ich schauen kann, überall. Da musste ich sofort hinsausen, diesmal durfte ich auch sausen und sie haben nicht mal „bleiib“ oder „hiier“ oder auch „Maxxx !!!“ gerufen. Erst mal anschauen. Es lebt!! Immer wenn ich es stupsen oder beschnuppern will geht es weg. Huch, es kommt auf mich zu. Ich springe in die Luft, schließlich will ich ja nicht naß werden und seitlich auf den Boden zurück, aber auch da kommt Wasser. Sie sagt zu mir: „Schau mal das ist fein ! Meer, Meer, Meer“, und geht ins Wasser hinein. ( An ihrem Verstand habe ich schon öfter gezweifelt ). Ein Stückchen gehe ich mit. Wasser ist zum Trinken da, und Durst habe ich auch. Wenigstens muß ich hier nicht verdursten. Aber immer wenn ich es trinken will geht es weg. Das gibt´s doch nicht jetzt muß ich wohl noch zum trinken ins Wasser gehen?? Ich gebe mir viel Mühe und trinke ganz schnell, weil das Meer gerade da ist. Igitt !!! Was ist denn das?? Das ist ja ekelhaft, es ist salzig und Viecher sind auch drin ! Die muß ich gleich mal untersuchen. Wusch - Kommt das Wasser wieder. Ich springe auf die Seite, in die Luft und dann sehe ich es: Der Boden bewegt sich unter mir !! Als das Wasser weggeht, nimmt es Sand, Steine, ja alles mit. Sofort ausweichen und in die Luft springen ist bei mir eins. Und dann lachen die beiden auch noch !! Das ist zuviel, die spinnen wohl ?? Jetzt bin ich aber beleidigt und setze mich genau an dem Rand hin, den sie Dünung nennt. Da muß ich erst mal drüber nachdenken und das komische Wasser erst ganz genau beobachten. Was soll ich denn hier ??? Urlaub am Meer, so eine Unverschämtheit, mit mir – wo ich doch so gerne klettere und Abhänge runtersause. Und Schnee gibt’s hier auch keinen – nur Wind und Wasser, und weil ich schon so gern schwimmen gehe!!! Ich soll wohl - derweil die zwei im Wasser sind - auf ihre Sachen aufpassen, so was Langweiliges. Und schon höre ich wie er zu ihr sagt: „ ich habs dir ja gleich gesagt mit so `nem Wasserscheuen ans Meer, der gewöhnt sich da nie dran“ Jawoll !! da hat er Recht, hab ich mir gedacht. Er ist aber auch nie ins Wasser gegangen. Ihm war das im September zu kalt. Aber sie musste unbedingt immer im Wasser rumlaufen Na wenn die das kann, kann ich das auch ! Also bin ich immer mit ihr am Wasser, im Meer entlanggelaufen. Da gab es viele Muscheln und Steine, Quallen und Krebse. Ganz lustig so einen Krebs muß ich doch unbedingt mal stupsen und in den Quallen, wenn sie im Sand sind kann man sich wälzen. Igitt ! rufen die beiden dann. Alles was Spaß macht ist „Pfuii“ bei den beiden. Auch die kostbaren Häufchen von den Deichschafen !! Die haben ja null Ahnung ! Toll ist der Sand, gaanz viel Sand zum wälzen und buddeln, und wenn sie dann da gemütlich liegt buddle ich immer genau unter ihr, dann sinkt sie ein und muß sich einen neuen Platz suchen - und ich nehme ihren ein. Einen Freund habe ich auch gefunden, ein Bullmastiff sagt sie. Mir egal, jedenfalls ist mir der genau recht und wir sausen über die Steinburgen und Dünen. Wenn´s ihm zuviel wird und ich ihn zu sehr bedränge geht er vor lauter Verzweiflung immer in das komische Wasser, das sie ja Meer nennt, das man nicht mal trinken kann. DAZU ist das also nutze !! Ich will aber weiter mit ihm spielen. Er glaubt wohl dass er sich vor mir in dem Meer verstecken kann? Also zeige ich ihm, dass es auch nichts hilft wenn er ins Wasser geht: Ich düse mit ihm hinein und gleich danach sausen wir über den Strand und wälzen uns im Sand. Ein tolles Spiel !! Sie steht am Deich und sagt zu Bullmastiff`s Frauchen: „ich traue meinen Augen nicht, Maxe bis zum Hals im Meer, und keine Kamera dabei, wahrscheinlich sehe ich das nie wieder“ Die haben wohl geglaubt , dass ich Angst vor dem lebendigen Wasser habe ?? Gar nicht schlecht so ein Meer, viel mehr los als früher bei meinen Geschwistern zu Hause – Oder? Da staunt ihr - was? dem Bad entstiegen und gar nicht nass !! Erziehung - zum echt tibetischen Hausgenossen Natürlich musste sie mir - kaum dass ich bei den beiden eingezogen war – beweisen was für ein tolles Alpha-Frauchen sie für mich ist. Schon im Welpenkindergarten wollte sie , dass ich so komische Übungen mache. Über Wippen und Holzbohlen laufen, durch `nen Tunnel kriechen und in eine Kiste mit Bällen hupfen. Durch Tücher und Leute hindurch kommen wenn sie mich ruft !! So ein Kinderkram ! Klar hab ich sie dann immer so angeschaut als ob ich das nie kapieren würde und schon hat sie mir alles vorgemacht. Wie lustig, gleich hab ich ihr gezeigt dass ich das sowieso besser kann !! Nur die Übung mit dem kommen wenn sie mich ruft konnte sie mir einfach nie so richtig vormachen, deshalb muß ich auch immer drüber nachdenken, ob ich ihr das zeigen soll – wie gut ich das kann. Und dann – die Übung mit dem „bei Fuß“ gehen!! Und das mitten unter meinen Hundefreunden. Und deshalb sollte ich am Sonntag immer soo früh aufstehen ?? Nicht mal Frühstück habe ich bekommen ! Am Anfang bin ich ja noch auf die Schmackofatzis reingefallen, die sie mir immer vor die Nase gehalten hat und hab mir ganz doll viel Mühe gegeben. Und sie hat sich riesig gefreut. Solange bis ich gemerkt habe, daß sie mit mir immer den Alphas meiner Freunde zeigte wie man es machen soll. Sie hat den Erziehungskurs geleitet und das mit mir !! Nee ! - Einmal mach ich ja mit aber gleich dreimal ??? Mit mir nicht !! ihr Schmackofatzi kann sie den anderen geben, und meinen Ball kann sie auch behalten!! Hei, jetzt saust ja Mia meinem Ball hinterher ! Ein tolles Spiel – mein Ball rennt mit Mia !! Was sollte ich gleich noch machen ?? Platz und bleiben ?? Eigentlich meine liebste Übung (ich liege gern und beobachte alles) - Auf - wie der Blitz und hinterher ! Warum sie dann immer so sauer ist kann ich aber gar nicht verstehen. Endlich hat sie´s doch mal kapiert was mir Spaß macht: gaanz kurz was lernen und: viel, viel Spiel mit all den anderen. Und zwischendurch nehm ich ja auch schon mal ein Schmackofatzi. Als ich gerade 14 Wochen war hat sie doch glatt gemeint ich muß was ganz tolles von ihr Lernen. Und schon sind wir zwei losgezogen in die Natur – ich sollte das Fährtensuchen lernen. SIE wollte MIR lernen wie man mit der Nase arbeitet ! Lachhaft – wo sie doch gar keine richtige Nase hat! Trotz, dass ich ein Fährtengeschirr anziehen musste hat mir das aber viel Spaß gemacht und wenn sie Suuch gesagt hat dann hab ich mich mächtig reingehängt in diese Arbeit. Und Spaß hat mir das gemacht – hat SIE mir doch gezeigt wie ich alles, was mich interessiert finden kann !! Hei, da war ein Pferd, das muß ich sehn ! Ganz doll hab ich diese Fährte ausgearbeitet, nie aufgegeben – bis ich es halt am Pferdestall gefunden hatte. Warum sie mich da nicht gelobt hat ? Sonst hat sie sich doch auch immer riesig gefreut ! Schade dass wir jetzt keine Fährten mehr suchen gehen. Und wie schlimm hat sie sich angestellt bei der Übung „ Eile mit Weile“ – schließlich muß ich ja immer erst schauen, ob da was interessantes kommt – wenn sie mich ruft. Warum sonst soll ich wohl zu ihr kommen ?? Genau – da bellt ein Hund. Da muß ich hin - Ganz unbedingt !! Und ich soll jetzt ein Brustgeschirr anziehen ?? wie seh ich denn damit aus ? Wie ein Chinese, der Chow Chow – ganz gelassen hab ich das ja noch akzeptiert und sogar vergessen. Mein Fehler ! auf einmal hält mich eine Riesenhand an meinem Brustkorb fest, gerade als ich meine Freunde auf der Spielwiese bellen höre !! Noch mal probieren – nichts, dasselbe wieder. Sie wird doch nicht ? Nein ganz unbeteiligt steht sie da. So `ne leichte Übung: unbeteiligt dastehen kann ich auch !! Nach langer Zeit gibt sie es auf und ruft mich „Komm“ Na also hat sie`s jetzt kapiert – ich sause zu ihr hin, meine Freiheit geht mir über alles – und schon darf ich auf die Wiese rennen. Dumm nur dass meine Freunde alle schon nach Hause mussten !! Nanu, was hörte ich ihn da eines Tages zu ihr sagen? „ Vergiß es, mit einem wie dem ist der Kurs doch rausgeworfenes Geld“ auf die Weise hab ich es erfahren dass sie sich mit mir zu einem Lind ArtKurs angemeldet hat. Da wollte sie endlich lernen wie sie mich motivieren kann, das zu tun was sie will !! Mal sehen, was das nun soll – und schon durfte ich dabei zusehen wie sie in Trockenübungen die Spielaufforderung lernen sollte. Toll sieht das aus ! Und so soll ich nun mit ihr spielen ?? Wo es doch hier so viele neue, interessante Leute gibt. Erst muß ich die mal inspizieren, was das für welche sind !! Derweil hat sie wieder Trockenübungen für Spielaufforderungen gemacht und dann gequietscht mit einer Maus und gerasselt und geklappert und am Schluß haben alle gelacht, weil ich inzwischen erst mal mein neues Territorium markiert habe. Drei Wochen hat es gebraucht bis sie total demotiviert war ! Der Kurs muß ganz schön teuer gewesen sein, und ich habe gehört wie die Kursleiterin zu ihr sagte „ich glaube du hast da mit deinem ein Dominanzproblem“ !! Ich glaub das war zuviel für sie, jetzt endlich hat sie aufgegeben. Sie hat kapiert dass ich schon komme wenn sie es will - doch erst wenn ich alles erledigt hab, was ich wollte ! Manchmal wird sie aber auch richtig sauer, das spüre ich immer ganz genau und dann – dann komme ich ja sofort, oder bleibe stehen oder tue sonst was sie so will. Kürzlich hat sie zu ihm gesagt „ich glaube ich muß lernen dass meine Reizschwelle sinkt bei ihm, dann hört er ja“ Und schon hat sie was gelernt von mir: Geduld und Verständnis und leider auch Konsequenz, so richtig stur ist sie geworden, aber hektisch ist sie nicht mehr. Endlich noch ein tibetisches Wesen in der Familie, das mich versteht ! Ganz schön erfolgreich meine Erziehungsversuche, Finde ich ! Beauty - ne` dominante Tante Trotz, daß meine Tante Alice nur so kurz mit mir zusammen war, hab ich sie für immer in Erinnerung. Mit ihr zusammen über Stock und Stein, Löcher buddeln. Alice hat mir viel gezeigt, auch was für ein tolles Spielzeug Grasbüschel sind. Warum nur meine Chefin immer so sauer ist wenn ich dann ein paar Büschel im Garten rupfe kann ich aber gar nicht verstehen ! Also war ich dann lange allein mit der Chefin und dem Mann im Haus. Eines Tages konnte ich sie mal belauschen als sie mit meiner Züchterin am Telefon über mich geredet hat: „für ihn wäre es schon besser, wenn die Kleine etwas älter wäre“ Huch ? Was soll denn das ? ich soll wohl wieder eine neue Freundin kriegen ? Und schon sind wir losgefahren und haben meine frühere Familie besucht. So `ne Gemeinheit, musste ich doch tatsächlich nach einem kurzen Spaziergang dort im Auto sitzen bleiben ! Dann kam sie, und hatte meine neue Freundin dabei. Ganz aufgeregt war ich da ! Mal schaun wie die wohl ist ? Das ist doch wohl nicht ihr Ernst ! Ausgerechnet die ? DIE Tibet-Spaniel-Tante ?? Das darf doch wohl nicht wahr sein, DIE dominante Tante welche mir als ich noch klein war immer die Ohren lang gezogen hat um mir zu zeigen was ich darf und was nicht. Was soll ich denn mit dem Zwerg ! Die glauben wohl dass sie Verstärkung brauchen ? Gleich am ersten Abend wollte Tante Beauty mir doch glatt mein Futter verspeisen und überhaupt meine ganzen Schmackofatzis !! Mit viel Interesse hab ich das alles ganz ruhig beobachtet. Klar, dass ich beschlossen hab, dass diese Tante erst mal richtig erzogen werden muß ! Gar nicht so leicht weil Beauty doch fast drei Jahre älter ist als ich. Und ich soll der Tante nun beibringen wie sich ein richtig tibetisches Wesen zu benehmen hat ? Genau da – hat es voll gehapert bei der ! Kommt die doch glatt angesaust wie der Blitz wenn meine Chefin ruft, nur um ein Schmackofatzi abzuholen. Überhaupt macht die Tante für Futter so ziemlich alles ! Aber vielleicht kann ich ja ganz richtig doll mit der Kleinen spielen ? Gedacht – Getan ! Schon hab ich meine schönsten Halsverrenkungen gemacht und die Tante von hinten ganz, ganz sachte mit der Pfote betupft. Hei da ging aber die Post ab – so garstig war die Tante da !! Wollte mich doch glatt in die Schranken weisen, von wegen Individualdistanz und so ! Ich hab aber trotzdem nicht aufgegeben. KLASSEWEIB – so richtig giftig ! Da hat die mich doch glatt ignoriert, ganz schön beleidigt war ich da, wenn hier einer jemanden ignoriert dann doch wohl ich – Oder ? Schon hab ich mir vorgenommen die Erziehungsprobleme der Reihe nach anzugehen. Erst musste ich mich um die Essmanieren der Tante kümmern, schließlich will ich ja weiterhin in Ruhe drüber nachdenken ob ich jetzt gerade aufstehen und was zu mir nehmen soll, oder nicht. Bestimmt flitze ich nicht wie Beauty zu meiner Futterschüssel ! Und Männchen machen neben der Chefin wenn die das Futter mixt. Nee, nicht mit mir !! Also hab ich mich hinter Beauty geschlichen als die gerade mit ihrem Futter beschäftigt war und dort mal meine Stretching-Übungen gemacht. Hö – da wurde die aber böse !! Tscha. Streiten will ich ja gar nicht mit der, also hab ich mich hinter Beauty und ihren Napf gelegt und beide so richtig dominant fixiert. Schon traute die Tante sich nicht mehr weiter zu fressen und hat mir immer einen Zahn gezeigt und schließlich ist die zu meinem Futter gegangen !! Die hat wohl gedacht der Klügere gibt nach, da drüben ist eh mehr zum Spachteln drin ! – Pech gehabt, sofort hab ich der Tante ihr Futter stehen lassen und das Gleiche bei Beauty und meinem Futternapf ausprobiert. Prompt hat das funktioniert ! Toll wie schnell die Kleine lernt, inzwischen reicht es aus wenn ich die Tante streng anschaue und schon macht die einen weiten Bogen um mein Futter und ich kann derweil im Wohnzimmer noch relaxen. Ganz tibetisch schreitet die Tante jetzt zu ihrem Napf oder liegt derweil in Zimmer neben mir und denkt drüber nach ob man jetzt aufstehen soll um eine Kleinigkeit zu essen. Nicht schlecht so ne Erziehung, finde ich. Klasse das Weib, wenn die nicht immer bloß sofort zur Chefin wegen einem Gutsterli hinflitzen würde ! also hab ich mich immer in den Weg gestellt. Das hat die Tante aber gar nicht gejuckt und die ist einfach um mich rumgeflitzt ! Schon hab ich genau dann begonnen mit der dominanten Tante zu spielen, bin den Attacken der Kleinen elegant ausgewichen und gleich war der Ruf der Chefin vergessen ! Wo kommen wir denn da hin, wenn man sofort auf solche Rufe reagieren würde ? Inzwischen ruft unsre Chefin wieder zweimal oder dreimal, bis Beauty gemütlich neben mir zur Chefin schlendert. Und neulich konnte ich doch glatt hören wie sie am Telefon meiner Züchterin erzählte „ich glaub vom Wesen her ist die Kleine ein „Mini - Do Khyi“. Toll was ? Ganz schön fruchtbar meine Erziehungsversuche ! Ja und spielen und schmusen tut die dominante Tante inzwischen auch mit mir. Ich hechte dann immer hinter ihr her und werfe mich über die drüber und dabei gleich mal auf den Rücken. Warum alle, die dabei zusehen immer die Luft anhalten kann ich aber gar nicht verstehen ! Alles nur Tarnung - schon hängt die Kleine an meinen Lefzen und knurrt vergnügt dabei. Nicht schlecht so `ne kleine Freundin ! mein Freund Gom-tu, 12 Monate alt ein richtiger Verwandter von Beauty - was der da wohl sucht? Zahnstein?? ein toller Flitzer !! der Kleine muß sogar noch an der Schleppleine rumdüsen. Schließlich muß er noch das "Bleib" und "Hiiier" üben !! Aktuell – zur Berichterstattung in ZDF & MDR Nachdem bei der derzeitigen „Information“ der Öffentlichkeit durch die Medien die Meinung adäquater Hundehalter und Züchter, sowie derer der Ethologen und Kynologen keinerlei Wert mehr beigemessen wird, zitiere ich nun zur Klärung der Feststellungen (Behauptungen) der Nachrichtendienste ZDF & MDR die Ausführungen von Dr. Hans Räber, einem der letzten großen Kynologen unserer Zeit zur „Tibetdogge“ Quelle: Hans Räber „ Enzyklopädie der Rassehunde „ Band 1 1. ) Dichtung und Wahrheit Es dürfte wohl kaum eine zweite Hunderasse geben die dermaßen von Geheimnissen umwittert, vom Mythos umgeben ist wie der Do Khyi. Tibet war von je her ein abgeschlossenes Land und ist es noch heute. Nur selten wurde Europäern ein Blick hinter die Ketten des Himalaya gestattet, und wenn, dann nur für kurze Zeit. Wo genaue Kenntnisse fehlen, blühen die Legenden, das ist nur allzu menschlich. Wirklich fundierte Kenntnisse über die Tibet Dogge besitzen wir seit etwa 80 Jahren, geschrieben wurde über diese Rasse schon bedeutend früher. Es ist daher nicht einfach Dichtung und Wahrheit auseinander zu halten. Nach Strebel (1905) erscheint das Bild einer Tibet Dogge auf einem babylonischen Grenzstein aus dem Jahre 1000 v.Chr. Die Skulptur zeigt einen offensichtlich großen, stockhaarigen Hund mit Ringelrute und Stehohren (Die Ohren könnten sogar kupiert sein) Der Hund hat unverkennbare, wenn auch nicht sehr ausgeprägte Doggenmerkmale. Von einer Halskrause, wie sie vom Tibethund immer wieder beschrieben wird, ist auf dem Bilde nichts sichtbar, klare Schlüsse können jedenfalls aus der Abbildung nicht gezogen werden. - Die Vorstellung der Europäer über Tibet, nach den Schilderungen Marco Polo´s - 2. ) Beziehung zu den westlichen Doggen Eine altehrwürdige Legende besagt, dass der Do Khyi der Urahn aller Doggenrassen sei. Die Argumente für und wider diese These wurden von den großen Kynologen und Haustierforschern der Jahrhundertwende (1900) zusammengetragen und heftig diskutiert. Neues ist seither kaum mehr dazugekommen. Namhafte Autoren wie Megnin (1891), Beckmann (1895), Siber (1897) aber auch die Haustierforscher Krämer und Keller vertreten diese Abstammungstheorie der Doggenartigen und versuchen sie zum Teil anhand von antiken Texten und Hundedarstellungen auf assyrischen Basreliefs abzustützen. Als wichtiger Beweis werden auch immer wieder die schwarze Farbe und die Afterkrallen herangezogen (Anm.: Afterkrallen sind im Standart FCI 230 nicht erwähnt und tauchen auch m.E. nicht auf). Das sind jedoch völlig untaugliche Beweise. Die black- und tan- Farbe ist eine der urtümlichsten Färbungen des Hundes; König ( siehe Hovawart) betrachtet sie sogar als wichtigstes Indiz dafür, dass aus einer Hunderasse ohne Degenerationserscheinungen noch weitere Rassen entwickelt werden können; und Wolfskrallen (Afterkrallen an den Hinterläufen) treten selbst bei Zwerghunden auf. Nach Westeuropa sollen diese Doggen durch die Griechen und Römer gekommen sein. Den schlüssigen Beweis für die Richtigkeit ihrer Theorie sind uns deren Verfechter jedenfalls bis heute schuldig geblieben. Strebel (1905) hat die Schwachstellen dieser Abstammungslehre überzeugend aufgezeigt. Mit Recht weist er darauf hin, dass weder aus dem griechischen noch aus dem römischen Kulturkreis uns Abbildungen von doggenartigen Hunden überliefert worden sind. Hätte tatsächlich ein Import solcher Hunde aus Asien in einem Ausmaße stattgefunden, dass diese Hunde die ansässigen Formen hätten maßgeblich beeinflussen können, dann müssten fast zwangsläufig Abbildungen überliefert worden sein. Der von den Römern immer wieder erwähnte „Molosser“, der von den Verfechtern der oben erwähnten Abstammungstheorie als das Zwischenglied zwischen assyrischen Doggen und heutigen Doggenrassen zitiert wird, weist nach vorhandenen Abbildungen und Skulpturen keine Doggenmerkmale auf. Er war ein Hirtenhund, wie er heute noch durch die Hirtenhunde des Balkan repräsentiert wird, und es ist nicht einzusehen, warum man heute alle schweren Doggen als „molossoide“ Hunde bezeichnet. Die Wirklichkeit mag anders und vor allem einfacher gewesen sein. In Gebieten, deren Umweltbedingungen sich sehr ähnlich sind, konnten sich unabhängig voneinander ähnliche Hunderassen entwickelt haben. Zu nennen wären die schweizerischen Berghunde aus denen der St. Bernhardshund und die Sennenhunde entstanden sind, und der Pyrenäen-Berghund. Um die Ähnlichkeit der Hunderassen in weit auseinander liegenden Gebieten unserer Erde zu erklären, müssen keinesfalls Völkerwanderungen oder Handelsbeziehungen antiker Völker zitiert werden. Nun nochmals eine Anmerkung von mir zum Berichterstattung in ZDF & MDR: Vor 2700 Jahren hat, wie oben ersichtlich (siehe auch Strebel, Stephanitz 1905-1918) kein Mensch Hunderassen gezielt gezüchtet –sie sind entstanden- eine Zuchtauslese auf Eigenschaft wie Mut, Härte oder Raubzeugschärfe.... findet nachweislich erst seit dem Beginn der Rassehundezucht (Jagdhunde ca. ab 1700, andere Rassen ab ca. 1850) statt. Hunde wurden als Kriegshunde eingesetzt (auch im 1. und 2. Weltkrieg), aus Tibet oder auch China gibt es keine Überlieferungen oder Abbildungen über den Einsatz von Kriegshunden. Tibet ist seit ca. 680 n Chr. unverändert eine lamaistisch- buddistische, antike Hochkultur (bis zur Annektion 1950), welche über diesen langen Zeitraum keinerlei aggressive, kriegsführende Kultur darstellt. Also ist eine Nennung der Tibet Dogge als Kriegshund nicht einmal als eine Theorie zu bezeichnen. Dies also die kurze Antwort auf die Frage wie wertvoll Informationen über die Medien heute sind. AKTUELL: Infos und Links zu Hundeverordnungen Offener Brief zum Thema von G.Bloch Die eurasischen Berghunde – und eine Abklärung der Legenden über den „ großen Tibethund“ Die eurasische Hochgebirgslandschaft vom Atlantik bis zum Südchinesischen Meer entstand – wie die amerikanischen Kordillen – vor 130 Millionen bis 500 000 Jahren während der sog. Alpiden Faltung. Diese Gebirge sind also die jüngsten Gebirge der Welt, noch nicht abgeschliffen von Wind und Wetter der Weltgeschichte, hoch und schroff, mit Gipfeln, die weit über die Baumgrenze hinein ins ewige Eis ragen. Die Alpide Faltungskette in Eurasien erstreckt sich von Westeuropa bis nach Ostasien. Sie zieht von den Pyrenäen über die Alpen und im nördlichen Bogen über die Karpaten, den Kaukasus und das Elbus Gebirge zum Hindukusch. Der südliche Bogen führt über die Alpen über den Balkan, das Pontische Gebirge und die Taurus-Berge zum Zagros-Gebirge und über Pamir und das Hochland von Afghanistan ebenfalls bis zum Hindukusch. Von dort aus ziehen drei Gebirgsketten weiter nach Osten. Die beeindruckendste ist die südliche Kette des Himalaya, die sich über Hinterindien bis in die südostasiatische Inselwelt hinzieht. Die nördliche Kette, das Tien-schan-Gebirge, stellt die Verbindung zu den uralten Gebirgslandschaften Südsibiriens her, zum Altai, zum Kentei-Gebirge. Die mittlere Kette umfaßt das gesamte Hochland von Tibet. Kailasch, aus der Hochebene gesehen Im Windschatten der Gebirge, da, wo die Wolken nicht mehr abregnen, haben sich weite Trockengebiete entwickelt: die Grassteppen in Kasachstan, in der Ukraine, in Anatolien und die Trockensavannen des Mittelmeergebietes. Und es sind riesige, lebensfeindliche Halb- und Sandwüsten entstanden: die Kara Kum und Kisil Kum in Südrussland, die Große Salzwüste und die Wüste Wu Lut im Iran, das TarimBecken und die Wüste Gobi in China und der Mongolei. Die gesamte eurasiatische Hochgebirgslandschaft ist eine Landschaft der krassesten Gegensätze: Es gibt Wüsten und feuchte Nebelwälder, Hochgebirgsweiden und subtropische Hartlaubgehölze. Es gibt Gegenden mit ewigen Frühling, ewigen Hochsommer, ewigem Winter. Es gibt Gegenden, da ist es mal Hoch-Sommer, mal Eis-Winter. Und die Tagestemperaturen schwanken häufig zwischen +30 °C über Mittag und 0 °C in der Nacht. Kein Wunder also, dass die Hochgebirgslandschaft immer nur dünn besiedelt war. Das Hochgebirge mit seinen eingelagerten Wüsten und Steppen ist keine Paradieslandschaft, in der Menschen gerne siedeln. Es wurde deshalb häufig nur als Zufluchtsort bedrängter Völker genutzt, die dort – in großen, natürlichen Festungen – die Zeitläufe und die Kriege um das wertvollere Siedlungsland überlebten. Kein Wunder also auch, dass die Bevölkerung dieses langgestreckten Hochgebirgsstreifens genauso zusammengewürfelt ist wie in ganz Eurasien: An den Nordhängen und in den angrenzenden winterkalten Trockensteppen finden wir die verschiedensten sog. Turkvölker, die in den großen Völkerwanderungszeiten aus Vermischungen europider und mongolider Stämme entstanden sind: die Ungarn, Türken, Tataren, Kirgisen, Kasachen, Usbeken, Turkmenen, Uiguren. Im Westen und Südwesten siedeln die „weißen“ Europoiden: die Europäer, Kurden, Iraner, Afghanen, Tadschiken, Pakistani, Inder. Und im Osten bis zum Hindukusch leben die „gelben „Mongoloiden“: die Tibeter, die Mongolen, Burjägen, Chinesen und die Khmer. Im gesamten Gebiet des eurasischen Hochgebirgsstreifens finden wir heute also ein buntes Gemisch der verschiedensten Völker. Jedes Volk hat seine eigene Geschichte, Sprache und Kultur, seine eigenen tradierten Überlebensstrategien. Viehzüchter und Hirten sind sie aber zum Großteil geblieben. Sie leben, je nach Klima und Höhenlage, von der Zucht von Schafen, Ziegen, Pferden, Kamelen oder Yaks. Der Ackerbau spielt im Gebirge und in den Trockensteppen bis heute nur eine Nebenrolle. Tibetische Nomaden beim Melken der Schafe So verschieden die Menschen und Kulturen im Hochland und im Gebirge auch sind, Hundehalter sind sie alle. Und ihre Hunde sind untereinander – von den Pyrenäen bis ins Tibetische Hochland – alle ziemlich ähnlich: Es sind mittelgroße bis sehr große Hunde, schwerknochig und bedächtig. Aber sie sind geländegängig wie Gemsen und auch so anspruchslos in Haltung und Pflege. Sie sind alle mehr oder weniger zotthaarig, mit einem natürlichen Fellpanzer versehen. Sie haben kurze dreieckige Hängeohren und sehr mitteilsame buschige Schwänze, die sie in Erregung hoch über den Rücken rollen. Sie sind schwarz oder weiß, rotbraun, grau oder golden oder alles zusammen. Von Charakter her sind sie lebhaft, selbständig und verträglich, aber mit einem erheblichen Dickkopf und einer gewissen Naturschärfe versehen. Alle zeigen noch viel urtümliches Verhalten und keinerlei Angst vor mächtigen Gegnern, vor Großkatzen, Wölfen, Bären. Diese Eigenschaften waren es wohl auch, auf denen sich ihre Beziehung zu Menschen aufbaute. Überall von den Pyrenäen bis nach Tibet treffen wir sie als Schutz- und Wachhunde der ansässigen Hirten und Viehzüchter. Und es ist sicher nicht übertrieben anzunehmen, dass das Überleben der Menschen in diesen „wilden“ Gegenden erst mit Hilfe dieser kräftigen, eigenwilligen Hunde auf Dauer möglich war. Blue & tan - farbener Do Khyi - ein Nomadenund Berghund Bildquelle, Kynos Atlas, Kynos Verlag Eine gezielt Zucht betrieben die Hirten nie. Bis heute hat jede Gegend ihre „Regionalrasse“, die sich von anderen Gegenden unterscheidet: Je kälter das Klima, je größer die natürlichen Fressfeinde, desto langhaariger, größer sind die Hunde. Auch die alteingesessenen Hunde aus dem Hochgebirgsgürtel unterlagen der „natürlichen Auslese“ und mussten mit dem Klima und ihren MitKonkurrenten auskommen. Woher nun diese „urtümlichen“ Hunde kamen und welche modernen Rassen zu ihnen zählen, darüber streitet man sich, seit es Kynologen (=Hundeforscher) gibt. Waren die ersten „Berghunde“ – wie wir sie hier einmal ganz vorsichtig und allen Streit vermeidend nennen wollen – eigens zur Wolfsabwehr gezüchtete „Schäferhunde“? Oder waren sie Schlittenhunde, welche die Menschen von Norden her mitbrachten und die im Gebirge alle Schlittenhundeigenschaften verloren? War der erste Berghund der albanische „weiße“ Molosser? Oder stammen sie alle von der schwarzen Tibet Dogge (=Do Khyi) ab? Aus den bis heute als Hunde anerkannten früh- und vorhistorischen Knochenfunden lässt sich keine Antwort ableiten. Als die ältesten Funde einer „großen wolfsähnlichen (!) Hunde-Rasse der Vorzeit“ gelten die, welche man in römischen Soldatenlagern fand. Man fand diese Hunde immer am hinteren Ausfalltor, der porta decimana Und so gab ihr Entdecker diesen Hunden den Namen „Lagerhund“. Große Hunde „Berghunde“, die älter sind als die römischen Lagerhunde sind bis heute offiziell nicht bekannt geworden. Wenn man den Ausgräbern und ihren zoologischen Beratern trauen darf, gab es bis zur Römerzeit (ca. 300 v.u.Z. – 300 n. u. Z.) weltweit nur kleine Hunde und große Wölfe. Doch solche Aussagen darf man getrost bezweifeln: Niniveh Lehmfigur 650 v Chr. Im ca. 8500 Jahre alten Jarmo im Irak fand man kleine Lehmfigürchen: zottige Hunde mit kurze, breiter Schnauze, mit Schlappohren und hoch geringeltem Schwanz, in denen man unschwer kleine, primitive Abbilder langhaariger Berghunde erkennen kann. Und im 8000 Jahre alten südtürkischen Catal Hüyük grub man die Statuette einer Muttergottheit aus: Sie sitzt auf einem Thron und neben ihr, rechts und links, sitzen – in typischer Wächterpose – zwei riesige, bärige Hunde – keine Wölfe. Die Sumerer (2800 – 2360 v.u.Z.) bezeichneten in ihrer Keilschrift den Löwen mit dem Wort „ Großer Hund“ (Anmerkung R.R. denken wir einmal an den Tibetischen Begriff „Löwenhunde“). Und das ist ein Hinweis darauf, „dass der zur Vergleichung verfügbare Hund ein Tier von annähernd ähnlicher Größe“ – oder imposanter Kraft – „gewesen sein muß“, wie Strebel (1904/05) meint. In Ninive (704 – 612 v.u.Z.) und Babylon (1700-539 v.u.Z.) zwischen Euphrat und Tigris fand man kleine Tonbilder, auf denen kräftige, zottige Berghunde dargestellt sind. Sie gehörten zu kultischen Krankheits-Austreibungen. Die dargestellten Hunde sind weit feiner stilisiert als die Hunde von Jarmo (s.o.), aber sie sind ihnen genauso ähnlich wie modernen Hirtenhunden. Assyrisches Wandrelief Palast v. Ashurbanipul 700 v.Chr. - schwere Jagd-/ Hatzrüden In Ninive und in Babylon finden wir dann allerdings auch neben den alten, zottigen zum ersten Mal kurzhaarige Berghunde, die man wohl als Jagd- Kampfoder Kriegshunde züchtete und aus denen sicherlich die Vorfahren unserer modernen Doggen, Boxer, Mastiffs, Rottweiler entstanden sind. Assyrisches Relief 640 v.Chr. kurzhaariger Kriegs- oder Jagdhund Der erste schriftliche Hinweis auf einen großen Berghund stammt aber aus China: Im Jahre 1121 v.u.Z. soll das Volk der Liu dem „großen Protektor des Königreiches“ einen Hund geschenkt haben, der war 4 Fuß hoch (=ca. 1,20 m.). Route von Marco Polo 1273 bis 1290, das Hochplateau von Tibet und den Transhimalaya hat er umgangen, Tibet selbst nie gesehen ..... Ob seine Schilderung der Tibetdogge vom "Hörensagen" aus Erzählungen der Mongolen und Chinesen stammt ? gar manche seiner Schilderungen werden heute von Wissenschaftlern als Wiedergabe von Legenden der Einheim- ischen gesehen. Bildquelle:National Geographic 6/2001 Marco Polo, Weltreisender aus Venedig (1254-1324), berichtet darüber und sagt selbst: „Das Volk der Tibeter ist eine schlecht beschaffene Rasse, sie halten Doggen, so groß wie Esel, die vorzüglich zur Jagd wilder Tiere sind, namentlich der wilden Ochsen (Yaks). Marco Polo hat sicher übertrieben. Mit ca. 65 cm Schulterhöhe ist die Tibetdogge (Do Khyi) kein Riese unter den Berghunden, auch wenn ihre ca. 50 kg (Anmerkung: Rüde) schon Eindruck machen. Er kolportiert hier einfach nur das erste Gerücht, das sich um die Berghunde rankt und das sagt: die Berghunde sind furchtbare, gefährliche Riesen Das zweite Gerücht sagt: Der Berghund ist ein „Greif“ ein Greif ? oder die Entmystifizierte Zeichnung eines Greifes - eine der wohl besten bildlichen Darstellungen des 18. Jahrhundert Ktesias, griechischer Historiker und Arzt am persischen Hof schrieb 405 v.u.Z. eine uralte vorderasiatische Sage als gesichertes Wissen um und sagte: In den hohen Bergen wohnen die sog. „Greife“. Sie sind geflügelte Hunde, groß wie Wölfe (Anmerkung: Grauwolf Risthöhe 70 – 80 cm.), mit Klauen wie Löwen, und am ganzen Körper mit schwarzen Federn bedeckt, welche nur an der Brust rotgelb gefärbt sind ( Anmerkung: vermutlich black & tan Farbe im Zotthaar). Infolge der Wachsamkeit dieser Tiere fällt es schwer, diese Berge zu besteigen. Aus den grimmigen Berg-Wächter-Riesen wurden also mit der Zeit magische Adler-Löwen. Und damit war der Grund zum dritten Gerücht schon gelegt, das besagte: Der Berghund ist ein Tigermischling Dieses Gerücht stammt von Aristoteles (384-322 v.u.Z.), der die Hunde nur vom Hörensagen kannte. Aelian (170-235 v.u.Z.) schrieb dann von ihm folgendes ab: Canis Indica,Canis pastoralis, Indische Hunde nach Johann Honstonus, 1672 Die sog. „indischen Hunde“, die Tibeter, werden von ihren Herren an Bäume gebunden und allein gelassen. „Stoßen nun Tiger auf diese Hunde und sind sie gerade hungrig, dann zerreißen sie die Hunde. Kommen sie hingegen gesättigt herzu, so lassen sie sich mit den Hunden ein......... Die nächste Brut aber von diesem Tiger und einem Hund folgt der Mutter... und wird ein Hund. Solche Hunde nun, die sich der Abkunft von einem Tiger rühmen dürfen, verschmähen es den Hirsch zu jagen oder mit einem Schwein anzubinden. Den Löwen hingegen fallen sie an und geben dadurch ihre frühere Abkunft zu erkennen“ Und dann folgt die altbekannte, sadistische, blutrünstige Geschichte von einem Hund der einen Löwen „würgte“ und auch nicht losließ als man ihm nacheinander Schwanz, alle vier Beine und schließlich den Kopf abhackte. Das vierte Gerücht ist weniger blutrünstig, es meldet: Die Berghunde sind Drachen. Columnella (ca. 50 n.u.Z.), römischer Agrarier der Kaiserzeit, schreibt: “Als Hüter des Hofes muß man einen großen, mächtigen Hund wählen, der eine laute und tiefe Stimme hat, damit er schon durch sein Gebell und seinen Anblick die Übeltäter in die Flucht schlägt. Er soll einfarbig sein und zwar weiß, wenn er bei der Herde, schwarz, wenn er im Hof verwandt wird... Der Kopf ist so mächtig, dass er als der größte Teil des Körpers erscheint, die Ohren sind heruntergeklappt und hängen vorn über, die Augen sind schwarz oder grauschillernd und stechend; die Brust ist breit und zottig, die Vorderhand kräftig... solche nennen die Griechen Dragoi, Drachen“. Über Zucht und Haltung dieser „Drachen“ wird nichts gesagt. Es heißt nur, man soll sie beim Hirten kaufen, und man soll ihnen 14 Tage nach der Geburt den Schwanz kupieren. Feld- oder Hatzrüde Germanischer Bärenhund Über Zucht und Haltung steht dann aber etwas in der altpersischen Avesta, den Heiligen Büchern der Parsen, die zwar erst vor 1500 Jahren schriftlich niedergelegt wurden, denen aber mit Sicherheit eine ebenso lange, wenn nicht längere, mündliche Überlieferung vorausgeht: „Den Hund, „ sagt der Schöpfer zu seinem Propheten Zarathustra, „ließ ich sein eigen natürlich Gewand und sein eigenes Schuhwerk haben; ich machte ihn zu einem eifrig wachenden, scharfbeißenden, der seine Nahrung von den Männern abbekommt, damit er auf die Anwesen acht gebe“ Wolf-Hund Mischlinge aber, so heißt es weiter, müssen getötet werden. „Auf der einen Seite werden Hunde geworfen: tödlich gleichsam für Haus und Hof; und die nun werden schädlicher und verderblicher und für Haus und Hof gefährlicher als sonst der Hund es ist, auf der anderen Seite werden Wölfe geworfen: tödlich für Haus und Hof, und die werden schädlicher und verderblicher und für Haus und Hof gefährlicher als sonst Wölfe es sind.“ Man sieht, die Menschen haben offensichtlich schon sehr früh negative Erfahrungen mit Wolfseinkreuzungen gemacht und haben solche „Blendlinge“ lieber getötet. Das fünfte Gerücht, das besagt: Alle Berghunde, Hirtenhunde, sind „wolfsblütige Schäferhunde“ Das darf man getrost ins Reich der Fabeln verweisen – genauso wie alle anderen oben genannten Gerüchte auch. Was sind die Berghunde nun aber wirklich und wie lebten und leben sie? Darüber gibt es, wenn auch spärliche Berichte: In alten germanischen „Weistümern“ werden diese Hunde „Schafhunde“, „Schafrüden“, „Feldrüden“, „Indische Hunde“ oder „Hirtenhunde“ genannt. „Schafhunde“ (russisch Owtscharka) sind aber keine Schäferhunde. Sie hüten nicht auf Anordnung und Geheiß des Schäfers. Sie wachen nur, selbständig und ohne Anweisungen. Sie bringen Schafe, Kühe, Yaks nirgends hin, sie bleiben in ihrer Nähe „wandeln“ mit und passen auf. Sie sind die Hunde, „die den Wolf beißen, ihm das Vieh aus dem Maul nehmen und auf das Geschrei, das von den Landleuten beim Erscheinen des Wolfes erhoben wird, sofort auf weite Entfernung hin zu Hilfe eilen. Hierzulande gehörten diese Hunde zur Standardausrüstung des wandernden Hirten und des sesshaften Bauern auf dem einsamen Hof. Mit dem Verschwinden der Wölfe und Bären, mit dem Niedergang der freien Hirten und der Bauern, mit der Durchsetzung des fürstlichen Machtmonopols im Absolutismus, verschwanden diese Wächter persönlicher Freiheiten mehr und mehr. Ihre Rolle bei den Herden übernahmen die leichteren, führigeren Schäferhunde und auf den Höfen die kleineren „Mistbeller“ und „Rattler“. Tibetanischer Hund, Zeichnung nach William Youatt, im Jahr 1850. Doch in anderen Ländern blieben sie und ihre Funktionen erhalten. Der englische Weltreisende Youatt berichtet 1845: „Der Hund wird auf dem Tafelland des Tibet begrenzenden Himalayagebirges gezüchtet. „Die Männer kommen zu verschiedenen Jahreszeiten in die Niederungen herab, um Borax, Moschus u. dergl. zu verkaufen. Die Weiber bleiben daheim, und sie und ihre Herden müssen unter Umständen energisch durch diese Hunde verteidigt werden. Sie sind die Beschützer fast jeder größeren ländlichen Besitzung.“ Samuel Turner beschreibt um 1800 seine Erlebnisse mit den tibetanischen Hunden: Er „traf auf einen Haufen tatarischer Hirten, die immer in Zelten leben und nichts tun, als ihr Vieh zu weiden... In einem der elenden Dörfer strich ich aus Neugier zwischen den Häusern herum, und da ich alles ruhig fand, ging ich in eine steinerne Einfassung... So wie ich eintrat, sprang zu meinem Erstaunen ein großer Hund auf, der wenn sein Mut seiner Größe gleich kam, stark genug war, mit einem Löwen zu fechten. Er hielt mich mit seinem tobenden Bellen an dem Gatter zurück, und ich war anfangs sehr erschrocken, da ich mich aber an die Feigheit (!) der Hunde erinnerte und wusste, dass sie nur dann mutig sind, wenn sie bemerken, dass man sich vor ihnen fürchtet, stand ich still.... Ähnliche Erfahrungen machte der ungarische Graf Bela Szechenyi in Tibet: „Auf einer Exkursion in einem Tale erblickte ich gegen Abend ein Licht und hörte Hundegebell....kaum war ich einige hundert Schritt vorwärts gegangen, da umringten mich plötzlich fünf tibetanische Hunde. Ich glaubte meinen letzten Augenblick gekommen... Man sieht wie die Gerüchte über die riesigen, tigergleichen Drachen-Greife mit Wolfsblut wohl entstanden sind. Graf Szechenyi ließ sich trotzdem nicht entmutigen. Er kaufte drei dieser „Bestien“ und wollte sie nach Europa einführen. Er hatte allerdings keinen großen Erfolg damit. Und wie seinen Hunden, so erging es auch allen anderen importierten TibetDoggen: Sie starben immer wieder früh – an falscher Haltung und zuviel nasskaltem Wetter. Oder sie landeten hinter Gitterstäben in Zoologischen Gärten. Die Europäer hatten offensichtlich den Umgang mit diesen selbständigen, wehrhaften Hunden verlernt. Daß aber diese Hunde keine „Drachen“ sind und dass man mit ihnen auch als Fremder zurecht kommen kann, das beschreiben andere Weltenbummler. Schlatter z.B. berichtet von den nogaischen Hunden am Asowschen Meer, einer nur mittelgroßen, aber doch recht durchsetzungsfähigen Lokalrasse. Er empfiehlt folgendes: - Man nimmt sich einen Tartaren in der Landestracht als Begleiter mit. Der kommt mit den Hunden zurecht und die mit ihm. - Man geht als Fremder, langsam und hält einen langen Stock hinter sich. Die Hunde packen gewöhnlich von hinten und beißen dann in den Stock. - Man tut wohl, wenn man ihnen etwas Speise zuwirft, womit sie sich beschäftigen, bis man ein Haus erreicht hat. - Man darf sie nie schlagen, sonst kommen auf das Geheul des getroffenen Hundes alle Hunde des Dorfes zusammen, und die Sache wird ernster als zuvor. - Man setzt sich einfach hin. Der sitzende Mensch... erregte nur ihre Neugier. Sie bildeten einen Kreis um ihn, beäugten ihn verwundert und liefen dann ohne Erregung auseinander. Wir sehen: die „Drachen“ sind ganz sanft, wenn man sie sanft behandelt. Sie antworten nur – auf Aggression mit Aggression, auf Gleichgültigkeit mit Gleichgültigkeit, auf Freundschaft mit ruhiger Duldung. Solche „sanften Drachen“, die nur ihr Anwesen bewachen, kann man heute als Urlauber im eurasischen Hochgebirgsstreifen noch überall antreffen. Wir selbst trafen so einen in den Pyrenäen: Er hatte sicher keine international anerkannte Ahnentafel, und jeder Züchter hätte ihn als „Fehlfarbe“ aussortiert. Aber er war ein Pyrenäenberghund, so wie es sie sicher schon seit Jahrtausenden gibt. Er bewachte den Campingplatz, das Hotel und seine „patronne“ mit gelassener Aufmerksamkeit. Er bändelte mit niemandem an, duldete sogar fremde Hunde und war den ganzen Tag kilometerweit unterwegs, von Aussichtsplatz zu Aussichtsplatz, um sein Reich zu kontrollieren. Seine patronne verlor er dabei allerdings nie aus den Augen. Hatte man etwas mit ihr zu bereden, so war er – wie aus dem Boden gewachsen – plötzlich da, ganz ruhig, ganz sanft. Aber unmissverständlich. Die großen Schweizer Sennenhunde sollen eine Regel aufgestellt haben, die sagt: „Es ist verboten mit der Sennerin zu tanzen.“ Der Berghund in den Pyrenäen schien ähnliches im Kopf zu haben. In dieser Funktion – als selbständige Wächter und Beschützer – finden wir die Berghunde heute noch in den Pyrenäen, in den Alpen, in der Tatra, im Kaukasus, in Anatolien, Kurdistan und Tibet. Überall werden sie als Wach- und Schutzhunde gehalten. Und damit sie diesen Job auch gut erfüllen, werden sie ordentlich versorgt. Schon in der altpersischen Avesta wird eine Pflegeanleitung aufgestellt: „Hervorgeholt werde Milch und Fett samt Fleisch, man es dem Hunde als Speise bringe, so ist seine gehörige Mahlzeit.“ Und eine „nicht wieder gut machbare Tat“ ist es, diesen Hunden „nicht verkleinerte Knochen oder zu heiße Speisen“ zu geben. Denn „wenn die Knochen ihm zwischen den Zähnen stecken bleiben oder sich im Hals festsetzen, oder wenn ihm die zu heißen Speisen Maul oder Zunge verbrennen, so werden die Täter dadurch verwirkten Leibes.“ Der römische Dichter Vergil schreibt in seinen Hirtengedichten: „Über allem vergesse mir nicht die Pflege der Rüden. Füttre mit Molken und Brot. Wenn die deine Ställe bewachen, Fürchtest du weder den Wolf noch nächtlich schweifende Diebe, Noch den verwegenen Überfall iberischer Räuber.“ Tibetische Nomaden bei der "Schur" das heißt dem Auskämmen der Schafwolle. Und auch die Hunde der eher armen Hirten in Tibet werden Berichten zufolge gut genährt – mit Fladenbrot, Maismehl und Ziegen- oder Schafsmilch. Thanka Darstellung Heldenkönig Gesar von Ling "Die Könige von Tibet" Fußteil Darstellung Vieh der Nomaden und Raubtiere unter dem Schutz des Do Khyi Waren bei den Dingos, Parias die gut gehaltenen, gut ernährten Hunde die Ausnahme, so scheint es bei den Berghunden genau umgekehrt zu sein: Fast überall werden die Berghunde wohl versorgt und gepflegt. Diese Tatsache und die geachtete Wächter-Position der Hunde, die im deutlichen Gegensatz zur sonst üblichen Rolle der vierbeinigen namenlosen „Müllabfuhr“ steht, erscheint auf den ersten Blick als nicht gerade „primitve“, Beziehung zwischen Menschen und Hunden. Hier scheint so etwas wie ein Vertrag vorzuliegen mit dem Inhalt: Du passt auf meine Sachen auf und verteidigst sie, und ich gebe dir dafür dein Fressen und mein Vertrauen. Aber so neumodisch wie dieser Vertrag auch aussieht, vom Hund aus gesehen muß er nicht so unbedingt neumodisch sein. Man kann Hunde nicht prägen wie Graugänse, sie lernen und verlernen ihr Leben lang, wie alle modernen Säugetiere. Aber junge Berghunde (und ihre modernen Nachkommen, die Hirten-, Sennen-. Treibhunde und Doggenartigen) lernen üblicherweise in den ersten vier Lebensmonaten „ihr“ Rudel ganz persönlich kennen. Und sie unterscheiden dann „ihr“ Rudel von allen anderen: Sie lieben „ihre“ Katze und jagen die anderen, sie lieben „ihre“ Leute und sind Fremden gegenüber misstrauisch bis abweisend. Dieser Charakterzug – „gutmütig gegen seine Hausgenossen“, aber „gegen Fremde abweisend“ das ist bis heute allen noch unverzüchteten Berghunden eigen. Diesen Charakterzug sagen ihnen die Menschen nach, seit sie Berghunde kennen, und diesen Charakterzug haben die Menschen an ihren Berghunden immer geschätzt. Entnommen aus: „Vom aufrechten Menschen zum Hundehalter „ 500.00 Jahre Ko-Evolution und Kulturgeschichte von Mensch und Hund Autoren: Gudrun Beckmann & Susanne Beckmann“, mit freundlicher Genehmigung von Frau Gudrun Beckmann und dem TG-Verlag Ulrike Beuing GmbH, 35392 Gießen. ISBN 3-929301-02-4 Ruth Reheuser 05/2001 Blau und Grau ist nicht dasselbe Das Gen für Farbverdünnung (Blauverdünnung), Wirkung und Nebenwirkung Dieses Gen für Farbverdünnung ist keineswegs eine Erfindung oder Mutation der „Neuzeit“ in der Rassehundezucht, es existiert nachweislich bereits seit dem 17. Jahrhundert in Europa, bei nahezu allen Hunderassen, in manchen wird es gar als „Standardfarbe“ interpretiert, sprich es erfolgte also eine Reinzucht auf diese, zugegeben aparte Farbe, welche im Standard als blau (Dt.Dogge/Whippet) silbergrau (Pudel/Weimaraner), blue-& tan/grey-& tan (Do Khyi/ Dobermann/Pinscher), blue/grey (Do Khyi/Whippet), reh-mausgrau (Weimaraner) oder auch isabellfarben (Setter/Dobermann) bezeichnet wird. "Blauer" Greyhound mit gelbem Auge "Isabellfarbener" Whippet, gelbes Auge Bei anderen Rassen wiederum (insbesondere kurzhaarigen) wird die Farbe als Blauverdünnung ausgeschlossen (inzwischen auch Dobermann/ Pinscher). Die Farbe kommt durch die Wirkung des „Dilution-Gen“ für Blauverdünnung zustande, das von Little und Jones (1919) das Buchstabensymbol „d“ erhalten hat. Sein Allel das Gen „D“ bewirkt eine intensive, „d“ dagegen eine abgeschwächte Pigmentierung. Die beiden Gene bewirken an sich keine Farbe, sie beeinflussen nur die Intensität der Farbe, die durch andere Genloci gebildet wird ( z.B. BB = schwarz, bb = braun) . Gegenüber „D“ verhält sich „d“ einfach rezessiv, das heißt ein Hund mit der Formel „BBdd“, welcher schwarzes Pigment bildet, erscheint jetzt unter der Wirkung von „dd“ „blau“, zum Beispiel blaue Doggen, blaue Whippets, Silberpudel, auch der Do Khyi...usw. Bildet der Hund aber braunes Pigment, so bewirkt „dd“ die charakteristische z.B. Weimaranerfarbe, die Little 1957 als „Silberrehfarbe“ bezeichnet hat oder aber auch als „isabellfarben“ bezeichnet wird. "Silbermausgrau" Weimaraner "Silberrehfarben" Weimaraner Die Farben verdünnende Wirkung von „dd“ wirkt sich nicht nur im Haar, sondern auch in der Pigmentierung der Nase und der Augen aus. Hunde mit der Formel „dd“ haben deshalb eine „schiefergraue“ Nasenkuppe und gelbbraune Augen; hier allerdings auch keine Regel ohne Ausnahme, beim Collie werden Hunde der Formel „dd“ mit einer schwarzen Nase geboren. Die aufhellende Wirkung erstreckt sich, wie oben gesagt auf die durch andere Genloci gebildete Farbe, so zum Beispiel auch auf Black und Tan. Im Jahre 1631 malte van Dyck ein Bild, welches Rupert v. d. Pfalz mit einem silbergrauen Hund darstellt. Das Bild zeigt, dass die silbergraue Farbe schon im 17. Jahrhundert bei Vorstehhunden vorkam und dass es keineswegs einer Kreuzung von Rassen bedurfte um diese zu erzeugen. Weil sich der Aufhellungsfaktor, wie oben dargestellt, gegenüber dem Intensivierungsfaktor rezessiv verhält, konnte die Farbe nur auf dem Weg einer geschickten Inzucht als Standardfarbe gefestigt werden, wobei zu beachten war, dass der Aufhellungsfaktor bei fortgesetzter Inzucht zu einer schlechten Fellbildung und Anfälligkeit für Hautkrankheiten führt, wie dies schon Strebel (1904) bemerkt hat. Kerry "blue" Terrier, genetischer Vergrauungsfaktor - ohne Mitwirkung des "d" Dilution Gen für Blauverdünnung stehend vorne - einfach heterozygot aufgerichtet - Vergrauungsfaktor fehlt = schwarz Genotypisch anders als die „blauen“ sind die „grauen“ Hunde. Ihre Farbe wird durch einen Vergrauungsfaktor hervorgerufen. Hunde mit diesem Faktor werden immer schwarz geboren und haben stets eine schwarze Nase. Sie vergrauen im ersten oder zweiten Lebensjahr mehr oder weniger stark. Modifizierende Faktoren können eine ganz unterschiedliche Vergrauung hervorrufen, sie reicht vom dunklen Aschgrau bis zu einem hellen Silbergrau (z.B. Kerry Blue Terrier). Weil der Faktor für die Vergrauung sich dominant vererbt, können genetisch drei Typen vorkommen: 1. Hunde, die den Faktor doppelt, also homozygot haben; 2. Hunde, bei denen er nur einfach, also heterozygot angelegt ist und 3. Hunde, bei denen der Vergrauungsfaktor fehlt. Im 1. und 2 Fall bekommen die Hunde ein mehr oder weniger stark vergrautes Fell (Mantel) im 3. Fall bleibt das Fell schwarz. "wildfarben Grau" Wolfspitz "dunkelgrau gewolkt" Tschechischer Wolfhund Eine ganz andere Haarfarbe ist das „dunkelgrau gewolkt“ oder auch „wildfarben Grau“ bei verschiedenen Hunderassen (z.B. Dt. Schäferhund). Hier ist das einzelne Haar der „Wolfsfärbung“ an der Wurzel fahl-graugelb, fast weißlich; diesem fahlgelb folgt ein Übergang über rotgelb und rot zu schwarz. Das Schwarz wird durch vermehrte, rot durch verminderte Einlagerung des Farbstoffes Melanin erzeugt, das Fahlgelb wird für die natürliche Farbe der Haarzellen gehalten (Räber, Strebel, Stephanitz), bei weiterer Durchzüchtung erscheint die Farbe Black und Tan, welche eine Übersteigerung der natürlichen Wildfärbungsabzeichen darstellt. Der Erbgang für „wolfsfarben Grau“ ist homozygot rezessiv. Welche Genetik bei der grauen (blauen) Fellfarbe des Do Khyi zum Tragen kommt, darüber schreibt bereits Siber (1897) in der Zusammenfassung des Werkes „Der Tibethund“. Hier erwähnt er, aufgrund Beschreibungen Reisender: „ auch „Blau“ mit Roth (schiefergrau) dürfte hie und da vorkommen“ und zeigt damit auf, dass das Farbverdünnungs-Gen bereits im Tibet des 18.Jahrhunderts, wenn auch selten so aber doch bei einzelnen Do Khyi beobachtet werden konnte. Ebenfalls findet die Isabellfarbe sowie hellgelbe Augenfarbe in seinem Werk Erwähnung. Den genaueren Werdegang des Dilution-Genes „d“ in der Zucht des Do Khyi im heutigen Europa und Amerika beschreibt Ann Rohrer: „eine weitere Hündin aus dem zweiten Wurf Kalu x Kipu, Langtang Su Chen Chung wurde zu dem TMEigentümer Manfred Boese in Deutschland exportiert. Aus der Verpaarung mit seinem Rüden, dem blue- und tan farbenen Deutschen Champion Tü Bo brachte Su Chen die prachtvolle Yidam Aksu zur Welt. Im Jahr 1982 wurde Aksu mit ihrem Vater Tü Bo verpaart, welcher aus dem Saipal Zwinger von Mr. Jay Singh in Kathmandu, Nepal nach Deutschland importiert wurde. Aus diesem Wurf wurden drei Welpen nach Amerika importiert; Yidam Sindar Dokyi Dragonsquest und Yidam Dakas Kashmir wurden die Eltern weiterer Champions in den USA“. Yidam Dakas Kashmir * 1982 (Tü Bo x Yidam Aksu) Über diese Nachkommen schreibt Cathy Flamholtz in ihrem Buch: „Sibers Erinnerung an die blaue Farbe ist sehr interessant. Für Jahre war diese Farbe bei den amerikanischen Züchtern unbekannt, dann erschien die Farbe in einem Wurf eines importierten Elternteiles. Ein solch „blauer“ Hund fiel in Karen und Rob Pickels Zucht mit dem deutschen Import Yidam Dakas Kashmir x Langtang Shay Ri´s Sugarfoot. Sehr interessant, dass Siber uns an diese Farbe bis ins Jahr 1897 zurückerinnert“. In der Europäischen Zucht des Do Khyi sind die Nachkommen aus dem oben erwähnten Wurf, Yidam Amban und Yidam Akbar sowie Aksu, aber auch Grey King (Desääl) in nahezu allen Ahnentafeln zurück zu verfolgen und somit dürfte das rezessive Dilution-Gen „d“ beim Genloci sehr vieler Rassevertreter präsent sein. Es ist also kein Zufall, wenn zwei offensichtlich black- und/oder black und tan farbige Elterntiere plötzlich graue (blaue) Welpen im Wurf haben; Beide sind in diesem Fall Träger des Dilution-Genes „d“, selbst die Anzahl der grauen (blauen) Welpen im Wurf sagt nichts über die Vererbungskraft für dieses Gen bei einem der beiden Elterntiere aus. Es kann durchaus vorkommen, dass zufällig keine grauen (blauen) Welpen in einem solchen Wurf liegen. Die errechneten prozentualen Anteile bei bestimmten Kombinationen des Genloci der Eltern sind lediglich statistische Werte. "blue & tan farbener" Do Khyi ( auch als "grey & tan" bezeichnet Nebenwirkungen des Dilution-Gen „d“ oder Farbmutanten-Alopezie Die Auswirkungen des Dilution Gen „d“ beschreibt bereits Strebel in seinem Buch (Die Deutschen Hunde 1904), ebenso dessen rezessives Verhalten: „Gerade wie beim Albinismus gibt es auch beim Melanismus einen krankhaften Zustand (Mutation) und das ist das Braun- oder Grau (blau) werden; das erstere tritt mit hellen Augen und fleischfarbener Nase auf, und zwar ohne Übergang ganz unvermittelt. Bei Bernhardinern habe ich plötzlich die Maske blau werden sehen, wie bei Holländer Kühen plötzlich blau-weiße Schecken auftreten. Beide Arten also blaue wie braune sind durch die Zucht ständig zu machen, nur ist mir aufgefallen, dass die blaue Haarfarbe bei starker Inzucht des öfteren zur Nacktheit führt“. Strebel beschreibt hier bereits sehr früh die Folgen einer Inzucht mit den DilutionGen-Trägern „dd“, welche heute als „Farbmutanten-Alopezie“ bezeichnet wird. Durchaus gibt es vielfältige Ursachen für Alopezie (=Haarlosigkeit), welche genetisch aber auch erworben sein können. In einem französischem Buch über den Do Khyi wird die Farbmutantenalopezie als ganz seltene Erkrankung der grauen (blauen) Do Khyi beschrieben, wobei nach neueren Erkenntnissen diese auch bei normal gefärbten Tieren nach jahrelanger Inzucht auf Genotypen des „dd“ mit Rückkreuzung auf Normalfarben auftreten kann (s. Standard Dobermann). Die Unterscheidung von anderen kongenitalen oder erworbenen Ursachen der Alopezie ergibt das klinische Bild sowie eine Biopsie im Sinne der Ausscheidung anderer Ursachen. Bislang sind in der Deutschen Zucht derartige Alopezien oder auch andere Hauterkrankungen (über Immunabwehrdefekte - klammert man Demodex canis einmal aus), also derartige kongenitale oder tardierte Erkrankungen aufgrund der blauen Farbe noch nicht aufgetreten (soweit bekannt), dennoch sollte den Beobachtungen der Kynologen Aufmerksamkeit gewidmet werden und eine Inzucht auf das Dilution-Gen „d“ mittels Einsatz zweier „dd“ Träger, also phänotypisch grauer (blauer) Elterntiere vermieden werden. Quellen: Räber, Enzyklopädie der Rassehunde; Vom Wolf zum Hund, Brevier neuzeitlicher Hundezucht Strebel, die Deutschen Hunde Stephanitz, der Deutsche Schäferhund in Wort und Bild *Vanderlip, Hundezucht, Therapie Genetik Dr.Gerhard Schüler, das große Dobermannbuch Ruth Reheuser 05/2001 Chensi lebt! - Farbmutantenalopezie/ Follikeldysthropie ? Protokoll einer Fehldiagnose 4.12.98 - der Tag an dem ich meinen „kleinen Grauen“ Chang po das erste Mal sah und sofort wusste, dass es soweit ist, endlich den langgehegten Wunsch nach einem Do Khyi zu erfüllen. Chang po wäre mein Rüde aus diesem Wurf gewesen. Sein Schicksal sollte mich viel länger beschäftigen als ich dachte ! Was war passiert ? Diagnose, bzw. Verdacht auf Farbmutanten-Alopezie bei allen drei grauen Welpen in diesem Wurf. Was ist das überhaupt ? Die Auswirkungen hatte ich ja bereits gesehen, kannte das Bild vom Dobermann, aber bei so jungen Welpen hatte ich es noch nie gesehen ! Farbmutanten – Alopezie: Betroffen sind die genetisch „blauen“ (grauen) Hunde die das Dilutiongen doppelt angelegt haben, hier sind jedoch nicht alle in einem Wurf betroffen, sondern die Erkrankung kommt nur sehr selten vor. Das in seiner Farbe verblasste Fell weist im Haarschaft große Pigmentkörner auf, diese verursachen Haarverlust durch Brüche der Haarrinde. Meist sind kurzhaarige Rassen prädisponiert. Die Dystrophie tritt in den verblassten Fellarealen ab dem 1.Lebensjahr auf, meist jedoch beginnend mit dem 2.Lebensjahr. Die Haut-/ Haarveränderungen beginnen ditorsal an den Flanken und breiten sich im Verlauf mehrerer Jahre über den gesamten Körper aus. Die Talgdrüsen arbeiten weiter, wodurch seborrhöische Entzündungen entstehen. In den entzündlichen Hautpartien bilden sich Melaninklumpen und peribulbäre Melanophagen. Die Behandlung besteht in antiseborrhöischen Waschungen mit anschließendem Rückfetten der betroffenen Partien, sowie der Behandlung mit Hautantibiotika um Entzündungen einzudämmen. Meist müssen die betroffenen Tiere nach Ausweitung der Follikelentzündungen mit großflächig offenen, eitrigen Partien euthanasiert werden. Die betroffenen Hunde sind sonst lebensfähig und munter, der Haarverlust ist irreparabel. - es konnte wohl nach dem klinischen Bild keine Follikeldystrophie der Farbmutanten bei den drei betroffenen Welpen Chang po, Candra und Chensi gewesen sein. Follikeldystrophie bei schwarzem Fell (black hair follicular dystrophy): Nur Hunde mit schwarzem/dunklen Fell sind betroffen. Das gestörte Haarwachstum wird mit gestörter Pigmentübertragung in Verbindung gebracht. Ab der vierten Woche beginnt eine fortschreitende Alopezie von schwarzem Haar unter Bildung von Haarstoppeln. Bis zum 9. Monat sind die Hunde meist haarlos. Nicht immer sind alle schwarzhaarigen Regionen betroffen. Bei der Hautbiopsie zeigen sich Melaninklumpen und Makromelanosomen. Die Behandlung erfolgt durch eine symptomatische Behandlung der sekundären Schuppung der Haut, der Haarverlust ist wie bei allen erblichen Vorgängen irreparabel. - nachdem Chang po, Candra und Chensi grau (blau) waren (sind) und die Veränderungen binnen kurzer Zeit eintraten, konnte auch diese Diagnose trotz des frühzeitigen Beginns nicht treffend sein. Bei nahezu allen Formen von Alopezien bilden sich in der Epidermis Veränderungen der melanintragenden Zellen – auch bei endokriner (z.B. Schilddrüsenunterfunktion) oder erworbener Alopezie. Erworbene Alopezie: Der Haarverlust entsteht durch Veränderungen des Follikels, weiterhin sind die Ursachen oft unbekannt. Dennoch kommt es zum Stillstand des Haarzyklus mit nachfolgender Alopezie. Zu diesem Erscheinungsbild gehören Alopezien als Reaktion auf Sexualhormone, Wachstumshormone, bzw der in der Nebenniere gebildeten Geschlechtshormone, durch endokrine Erkrankungen wie Hyperkortisolismus oder Hypothyreose. Ursache kann auch eine antimitotische Therapie (z.B. Chemotherapie, Bestrahlungen) oder eine infektiöse Viruserkrankung sein. Die anagene (Hautstoffwechsel) Wachstumsphase des Haares ist unterbrochen, woraus die Bildung von anormalem Haar resultiert, nachdem die dystrophischen Veränderungen nicht mit normalem Haarwuchs vereinbar sind kommt es fallweise innerhalb von Tagen zum Haarverlust. Die Diagnose kann nur gestellt werden unter Feststellung der vorangegangenen Störungen, der klinischen Symptome. Eine Hautbiopsie ist nur von diagnostischem Wert wenn sie vorgenommen wird bevor sich totaler Haarverlust einstellt. Nach Behandlung oder Ausheilung der ursächlichen Erkrankung ist der Haarverlust in den meisten Fällen reparabel, die Haare wachsen wieder nach. Weshalb also kam es zu dem Verdacht auf eine Farbmutanten-Alopezie nach dem Haarverlust bei diesen drei Welpen im Wurf, welche die Alopezie teils total, teils stellenweise innerhalb von wenigen Tagen aufwiesen, beginnend ab der vierten Woche. Nur aufgrund der Haar- und Hautfarbe? Das klinische Bild schien in andere Richtungen zu deuten, nach all meinen Nachfragen über zwei Jahre bei der betroffenen Züchterin bekam ich plötzlich die Auskunft, dass nur zwei der drei betroffenen Welpen eingeschläfert wurden. Chensi, die Dritte lebt – hat volles Haar, gesunde Haut. Was war passiert ? Die Befunde oder Diagnosen konnten nicht stimmen ! Chensi ein vollkommen gesunder, lebenslustiger & vitaler Do Khyi Protokoll einer Fehldiagnose ! Inzwischen hatte ich die Möglichkeit all die Biopsieberichte, Laborwerte des Blutes und Diagnosen zu sichten. Das Resultat war erheiternd, wenn es nicht doch so traurig wäre. Zwei unabhängig voneinander arbeitende Labore kamen zu zwei unterschiedlichen Diagnosen. In einem Fall sogar ein Labor mit zwei unterschiedlichen Befunden an zwei Welpen des so stark betroffenen Wurfes. Die klinischen Beobachtungen, das Auftreten der Alopezie in der vierten Woche schienen auf eine „black hair dilution alopezie“ zu deuten. Die graue Haut, die Schädigung der Haarfollikel auf eine „color dilution alopezie „ Die Veränderungen in der Epidermis wurden sogar in einem Bericht als „follikular dysplasie“ bezeichnet – ein dehnbarer Begriff ! Die Blutuntersuchungen auf Hypothyreose und Leberwerte ergaben keinen Befund. Leukozyten wurden erst gar nicht ausgezählt, ebenso wenig der Hormonspiegel bestimmt. Die mir vorliegenden Laborergebnisse zeigten für alle Welpen aus dem Wurf (black & tan waren alle ohne Befund), insbesondere für die damals betroffenen „Grauen“, immer wiederkehrende Biopsie- und Blutnahmen mit dem Resultat, dass von vorneherein nur in eine, aufgrund der Hautfarbe vermutete Richtung gesucht wurde. Die tatsächliche medizinische Klärung und Behandlung unterblieb. In der Nachbetrachtung der Wurfgeschichte fällt auf, dass drei Welpen aus diesem Wurf im Alter zwischen 11 und 12 Wochen schwer erkrankten, alle im gleichen Alter, die gleichen Symptome, die gleiche Lethargie und alle drei hatten an weit auseinander liegenden Orten die gleiche, sehr seltene Viruserkrankung, welche mittels Behandlung mit spezieller Antibiotika (bei allen dreien griff die zuerst gegebene Antibiotika nicht) ausgeheilt werden konnte. Dies konnten sie nur von der Zuchtstätte mitgebracht haben. Weshalb zeigten nur die drei Grauen Haarveränderungen ? Von Forschungsseite wird vermutet , dass genetisch „blaue“ (graue) Phänotypen anfälliger in der Immunabwehr sind. In diesem vorliegenden Fall wurde der Hautstoffwechsel stark durch den Infekt durcheinandergebracht, so konnte es zu diesen Haarverlusten, übermäßigem Hautwachstum und gleich daneben dem Abbau von Hautzellen kommen. Auffallend bei diesem Fall aber war, dass eines der pathologischen Institute sehr großes Interesse an diesen neuen, nicht zuzuordnenden Alopeziefällen zwecks weiterer Forschung bekundete. In einem klärendem telefonischen Gespräch, konfrontiert mit der Tatsache dass eines der betroffenen, genetischen „blauen“ Tiere aus dem Wurf heute noch lebt, ohne klinische Befunde und vollkommen aus einer vermuteten, irreparabel genetischen Diagnose gesundet ist, erklärte mir der Leiter des Labors in München, dass er als Pathologe ja nur stoffliche Biopsieproben und nicht das klinische Begleitbild sieht. Für die Biopsien waren aber leider nur entzündete Follikel entnommen worden. Nur aufgrund der „grauen“ Fellfarbe wurde hier der Verdacht einer vielleicht „hereditären“ Erkrankung von Farbmutanten an den nicht mehr vorhandenen Haaren herbeigezogen ! Eine wahre Klärung der Ursache fand nie statt, in diese Richtung hatte man nicht gesucht ! Zwei Welpen wurden eingeschläfert, eine Zuchthündin kastriert; die Zucht aufgegeben. Zum Glück hat sich auf Betreiben der Tierärztin ein begeisterter Halter gefunden, der trotz der düsteren Prognose eine graue Hündin aufgenommen hat. Chensi lebt ! Alle Haare waren innerhalb 3 Wochen wieder nachgewachsen. Sie ist ein mit Haut und Haar gesundes, hübsches Do Khyi Mädchen geworden, welches den Veterinär nur zu den Impfterminen, zur Ausheilung der Viruserkrankung in der 12. Lebenswoche und zur Kastration gesehen hat. Chensi ist der lebendige Beweis einer Fehldiagnose; eines Fehlurteils über das so kurze Leben von Chang po und Candra. Ein "Rückschlag" auf alte holländische Blutlinien weiße Ohrränder Quellen: Vanderlip, Hundezucht Therapie Genetik für Therapie Genetik Stefanie Peters, Haut und Haarkleid beim Hund Sue Paterson, Hauterkrankungen des Hundes und der Katze Ton Willemse, Klinische Dermatologie Dr. vet. Bergler, Parasitologe, Dermatologe Autor Ruth Reheuser Chensi ein "grey & tan" Do Khyi - Mädchen..... wer sie nicht von Geburt an gesehen hat würde es nicht glauben ! Der Traum Im Jahr 1966 war der König von Nepal unbewusst dafür verantwortlich, dass der Do Khyi vor der Ausrottung bewahrt wurde. Sein Flugzeug war gechartert worden um vier amerikanische Trekker bei Lukla, am Fuß des Mount Everest aufzunehmen. Durch die Weigerung sein Flugzeug zu benutzen, zwang er die Trekker an der 12 000 Fuß hoch gelegenen Startbahn über Nacht zu kampieren. Einer der vier Amerikaner war ich. Ebenso gestrandet an diesem Abend war ein weiterer Amerikaner, Donald Messerschmidt, ein ehemaliger Friedenskorps-Freiwilliger in Nepal, Don unterrichtete an der amerikanischen Schule in Kathmandu. Diese Nacht auf dem Berg redeten wir, Don und ich, über den Do Khyi und die Gründe für seine bedrohte Zukunft in Nepal und Tibet. Diese Hunde waren bereits selten – so selten, dass man sie ausschließlich in abgelegenen Dörfern auf entfernten Bergen finden konnte. Wir wussten um die Gefahren welchen die wenigen überlebenden Hunde gegenüber standen. Nach der chinesischen Übernahme Tibets 1959 wurden die Grenzen zwischen Tibet und der übrigen Welt geschlossen, kein einziger Hund konnte mehr aus Tibet direkt erhalten werden. Wir hatten Gerüchte gehört, dass die Chinesen vorsätzlich alle tibetischen Hunde vernichtet hatten. Zusätzlich wechselten viele Hirten des Gebirges von der Viehhaltung zum Reisanbau im Tiefland und benötigten die großen Hunde nicht mehr. Schließlich erschlossen neue Straßen, früher entlegenste Bereiche Nepals. Händler und Touristen würden andere Hunde hereinbringen, welche sich mit den wenigen, restlichen Do Khyi vermischen würden. Wir waren erstaunt was, wie viel getan werden müsste um dieses legendäre und sehr spezielle Tier vor der Auslöschung zu bewahren. Wir wussten dass, falls wir jetzt keine positiven Schritte unternehmen sollten, in ein paar Jahren keine reinen Do Khyi mehr existieren würden. Tonja, Do Khyi Hündin in England * 02/1933 das Bild auch heute noch Zeugnis für den Typ des originalen Do Khyi aus dem Stammland Tibet durch den Weltkrieg gingen alle Spuren dieser Hunde, sowie der damaligen Zucht verloren Viele Jahre zuvor, bevor ich 1966 nach Nepal ging hatte ich eine Fotografie von Tonja gesehen. Es war die klassische Fotografie von einem Do Khyi, abgebildet in den meisten Hundebüchern. Ich hatte mich in den Hund auf der Abbildung verliebt und träumte davon eines Tages einen Do Khyi in Wirklichkeit zu sehen. Dies zu verwirklichen, einen zu sehen schien ein unmöglicher Traum zu sein, nachdem Tonja´s Vater und Mutter in den späten 1920-er Jahren aus Tibet nach England gebracht wurden. Ich erwartete nicht, dass irgendwelche davon noch existierten. Später in Nepal, sagten mir tibetische Freunde, dass Tonja scheinbar in ihrem Typ den Do Khyi in ihrer Heimat am nächsten kam, soweit sie sich erinnerten. Sie wurde mein Ideal für den echten Do Khyi. Wie beginnt man die Suche um sich einen Traum zu erfüllen, geboren in der Nacht auf einem einsamen, hohen Berg im Himalaya ? Ich schrieb an jeden von dem ich meinte er könnte in der Lage sein mir zu helfen. Ich spürte jede leitende Person auf und schrieb große Mengen an Briefen. Ich folgte jedem der mich zu meinem Traum führen könnte. Es brauchte mehr als zwei Jahrzehnte von der Geburt meines Wunsches um den legendären Do Khyi zu retten. Vor zwanzig Jahren fühlte ich, dass ich ein heiliges Versprechen, den Do Khyi für das Volk Tibets zu erhalten gegeben hatte. Ich wollte garantieren dass die Menschen Tibets wenn sie einst ihre Unabhängigkeit von China zurückgewinnen, ihre historischen Wachhunde wiederfinden würden, um beide zusammen zu führen, wenn sie schließlich in ihre Heimat zurückkehren. Jumla´s Kalu of Jumla, "Kalu" Eigentümer: Ann Rohrer Gründer und Stammvater der "Langtang" Linie welcher auch heute über Yidam Akbar & Amban in nahezu jeder Ahnentafel in Europa zu finden ist, ebenso in jedem Pedigree in Amerika ! Ich habe mich häufig gefragt ob ich mein starkes Interesse und meine Hingabe für den Do Khyi beibehalten hätte, hätte ich von den Schwierigkeiten gewusst auf die ich bei der Einführung einer neuen Rasse in den Vereinigten Staaten stoßen würde. Ich habe jedoch keine Zweifel wenn ich diese schönen Tiere betrachte. Es war mein Glück als einer der Ersten ihre intelligente und einzigartige Persönlichkeit zu kennen. Ich denke an all die wunderbaren Leute die ich wegen dieser Hunde getroffen habe. Es gibt viele Freunde die meinen Traum teilten, deren uneingeschränkte Unterstützung während der langen, mageren Jahre als es schien wir wären die einzigen, im Interesse diese ausgezeichneten Berghunde des Himalaya zu sichern. Unser Leben wurde bereichert durch die Do Khyi die wir getroffen und gekannt haben. Mein Ziel war es ein Interesse an dieser legendären Rasse zu wecken. Nun gibt es engagierte Züchter in den Vereinigten Staaten und Europa, die gesunde Hunde von gutem Typ und Temperament züchten. Es ist die ganzen Bemühungen wert gewesen. Die von uns, glücklich genug diesen bezaubernden Hund sein eigen zu nennen oder zu züchten, haben ein Geschenk vom Volk Tibets erhalten. Für Jahrhunderte ernährten und schätzten sie ihren Do Khyi. Es ist nun an uns dieses Vermächtnis zu bewahren. Ann Rohrer, aus „The legendary Guardian of Himalaya, the Tibet Mastiff” 1989 Von der Domestikation bis heute....... - vom Urhund zum Hütehund und Herdenschutzhund Der Do Khyi als Urahn aller Herdenschutzhunde ? Die Theorie, der Pyrenäen-Berghund – wie alle übrigen Herdenschutzhunde – stamme vom tibetischen Herdenschutzhund (fälschlich Tibet-Mastiff genannt) ab, ist immer noch ab und an zu lesen. Sie war am Ende des 19. Jahrhunderts verbreitet, und sie ist voll entfaltet in Oskar Albrechts Werk „Zur ältesten Geschichte des Hundes. Studien zur Geschichte seiner Zähmung, Verbreitung und Rassengliederung“ (München. 1903), wobei Albrecht bereits sehr genau differenziert zwischen dem tibetischen Herdenschutzhund und den Bewohnern Tibets: Damit, dass Tibet als Ausgangsland unseres Hundes feststeht, ist nicht zugleich erwiesen, dass die von uns so benannten Tibeter (oder Tibetaner) seine Domestikatoren seien (...); wenn wir vom Westen ausgehend linguistisch die Spur des Tibethundes bei den am West und Südrand Tibets sitzenden drawidischen Völkern aufhören sehen, kämen doch wohl auch diese Völker für seine Domestikation mit in Frage. Heute macht man sich nicht mehr die Mühe dieser klugen Differenzierung und identifiziert den Tibethund und den Ort seiner Entstehung mit dem Ort seines jetzigen Aufenthalts. Yak - am Fuße des Chomolungma (Mount Everest-Massiv von Tibetischer Seite) Mit dieser reduzierten Theorie würde man sich aber abhängig machen vom Zeitpunkt der Domestikation des Yaks, eines zentralasiatischen Wildrinds, das in der Eiszeit in Nordsibirien vorkam, während es im Neolithikum noch aus dem afghanischen Teil des Pamirgebirges nachgewiesen ist durch eine Felszeichnung, die eine Jagdszene mit einem Yak darstellt. Der dunkelbraune bis schwarze Yak ist optimal angepasst an das Leben in 4.000 bis 6.000 m Höhe. Bemerkenswert ist die Körpergröße dieses Wildrindes: Yakbullen erreichen eine Widerristhöhe von 170 bis 210 cm und eine Körpermasse von 550 bis 1000 kg, während die Kühe eine Höhe von 145 bis 160 cm und nur 300 bis 350 kg schwer werden. Die Yakkühe mit ihren Kälbern leben in der Regel zusammen in großen Herden, die Bullen sind eher Einzelgänger oder schließen sich in kleinen Gruppen zusammen. Während einige Forscher den Hausyak für ebenso alt halten wie das Hausrind, vermuten andere, dass erst das Bekannt werden von Hausrindern in Innerasien den Anstoß zur Yakdomestikation gegeben hat. Bislang älteste Belege wurden in den Orchon-Höhlen in der Mongolei gefunden und auf das 2.Jahrtausend v.u.Z. datiert. Zeitansatz und Bestimmung dieser Funde sind allerdings zweifelhaft. Yaks, Schafe, Pferde bedroht durch Bär, Tiger, Schneeleopard beschützt - Mitte rechts durch Do Khyi`s Wandbehang aus einem Gönkhang, Tibet mittig - Löwenhunde - stilisiert Man stellt sich Domestikation so vor, dass Jungyaks, deren Muttertiere bei der Jagd erlegt wurden, eingefangen und in die Rinderherde eingegliedert wurden. Eine Zähmung von Wildyaks kann man natürlich nicht ganz ausschließen, aber die stierkampfähnlichen Szenen auf Wandgemälden ain Catal Hüyük lassen schon das Einfangen und Zähmen von Wildrindern als eine nicht ganz ungefährliche Angelegenheit erscheinen, wie Cauvin genüsslich ausmalt: Um wie viel schwieriger muss da das Einfangen und Zähmen von erwachsenen Yakkühen sein, von den riesigen Bullen gar nicht zu reden. So kann man davon ausgehen, dass der Yak vermutlich erst ab dem 2.Jahrtausend v.u.Z. domestiziert ist, und zwar auf der südlichen Seite des Himalaya, weil hier die natürlichen Salzvorkommen sehr gering sind und dadurch die Abhängigkeit des in Gefangenschaft gehaltenen Jung-Yak vom Menschen noch schneller zu erreichen war. Hier nun der zweite "Irrtum" über die Ahnenschaft des großen Tibethundes: Die "Abstammungstheorie" nach Studer, demnach sollte der Do Khyi Stammvater aller Molossiden - und Doggenähnlichen Hunderassen sein. Nach modernen Kynologischen Gesichtspunkten sind diese Theorien nicht haltbar, ja bereits um 1870 bis 1935 waren diese schon heftig umstritten. Dennoch halten sich "Legenden" hartnäckig und werden wieder und wieder abgeschrieben ! Sollten nun vom tibetischen Herdenschutzhund alle anderen Herdenschutzhunde abstammen, dann hätten die Hirten gute 6.000 Jahre lang ihre Schaf-, Ziegenund Rinder-Herden allein und erfolgreich gegen Beutegreifer verteidigen können. Wenn ihnen dies über diesen langen Zeitraum gelungen wäre, wozu hätten sie dann noch eines Herdenschutzhundes bedurft? Nun wäre es unfair, die Existenz des tibetischen Herdenschutzhundes nur vom Yak abhängig zu machen, er hat schon gut bewollte Ziegen behütet, bevor er für den Yak in der größeren Variante gezüchtet wurde, aber es ist erwiesen, dass Ziegen zuerst im Dreieck Nordiran-Nordirak-Anatolien-Syrien domestiziert worden und vermutlich erst –4000 über den Iran ins Indus-Tal und nach Nepal gekommen sind. Dann dürfte der (etwas kleinere) Proto-Typ des tibetischen Herdenschutzhundes wohl mit den domestizierten Ziegen nach Nepal und ins Himalaya-Massiv im weiteren Sinn gekommen sein. Diese Überlegung wird gestützt von Albrechts linguistischem Hinweis, dass die baskische Bezeichnung für Hund txakurra (sprich tchakurra) keinerlei Entsprechung in indogermanischen Sprachen hat, wohl aber im Drawidischen: In den Sprachen jener geringen, zerstreuten drawidischen Volksreste, die in schwer zugänglichen Gebirgen und auf klimatisch nur ihnen zusagenden Hochebenen bis heute ihr Dasein fristen, begegnet uns das baskische chakurra wieder. Wir treffen es im Tamil, Malayalam, Kanaresischen u. and. Als kukurra, in nepalisch-bengalischen Idiomen wie Darhi, Denwar, Kocch und im südindischen Chensu als kukur, im Telugu als kukka, wobei zu bemerken ist, dass dies in den meisten der angeführten Sprachen zugleich die einzige, für den Hund überhaupt vorkommende Bezeichnung ist. Deshalb ist auch (...) das in der ältesten arischen (d.h. indogermanischen; Anm.: J.M.) Sprache Indiens, im Sanscrit, neben svan und bhasaka noch vorkommende kukurra als Entlehnung aus dem Vorderindischen zu betrachten. Wir erhalten also zu dem urindogermanischen svan aufgrund liguistischer Dokumente einen durch die Inder aus der drawidischen Primitivkultur in den asiatischen Zweig des indogermanischen Kulturkreises herübergenommenen Hund kukkura. Überblickt man das Verbreitungsgebiet der Hundebenennung kukkura, so stellt sich heraus, dass sie zusammenfällt mit dem geographischen Verbreitungsbezirk eines Hundes, den die moderne Kynologie als den Tibethund anspricht (Albrecht, 17-18). Das Tibetische Hochland mit Transhimalaya und Himalayamassiv... der helle Teil ist die heutige autonome Region Tibet, rechts oben die Hochebenen von Amdo & Cham Die drawidischen Völker gehen in der Tat den sie verdrängenden indoeuropäischen Völkern voraus, und dies räumlich wie zeitlich, also im wörtlichen Sinn, denn sie sind wie die Basken auch nach den serologischen Ergebnissen und Auswertungen von Cavalli-Sforza u.a. Urbewohner ihrer Region, sie sind wie die Basken aus den um – 100.000 aus Afrika nach Arabien einwandernden Cro-Magnon-Stämmen entstanden und haben sich aus der auf der Sinai-Anatolien-Achse wandernden Gesamtgruppe von Anatolien oder dem Nordirak nach Osten verabschiedet in Richtung Iran und Indien, während die Proto-Basken den südlichen Rand Europas besetzten. Die indogermanischen Völker, welche die Drawiden in unwirtliche Randgebiete zurückdrängen sind ein Teil des gesamten indoeuropäischen Spektrums. Sie werden von Albrecht svan-Gruppe genannt gemäß der Grundbezeichnung für Hund. Diese Gruppe umfasst die südöstlichen Indogermanen, Inder, Iranier, greift aber bis zur littauischen Gruppe über, ist im Littauischen und in der Sprache des von allen europäischen den Urgermanen am nächsten stehenden Volkes, der Letten, sowie im Altpreussischen erhalten, während bei den (...) die Urheimat später verlassenden Slaven Fortbildungen von svan nicht mehr vorkommen, sondern dafür ein anderes Wort eintritt (Albrecht, 14). An der Tibet-Theorie stimmt mit Sicherheit nur, dass der weiße Herdenschutzhund prinzipiell aus einem fauven oder schwarzen oder wie auch immer gefärbten Hund entstanden sein muß, durch Ausdehnung der weißen Abzeichen. Denn die „Farbe“ Weiß ist, wie ich in 6.2.2.1.6 darlege, auf die Wirksamkeit der hypostatischen Allele des S-Genorts zurückzuführen: Es handelt sich in Wirklichkeit um einen dunkelfarbigen, meist schwarzen Hund, der von Weiß überschwemmt wird. Dass diese Ausdehnung von Weiß über die gesuchten dachsfarbenen oder gelben Markierungen hinaus bis hin zu reinem Weiß reichen kann, weiß jeder Berghund-Züchter spätestens aus seinem ersten Wurf. Aus den ehemals weißen Abzeichen wurde im Verlauf der phylogenetischen Entwicklung eine Grund“farbe“ während die ehemalige Grundfarbe (Fauve oder Schwarz bzw.Grau) auf wenige Abzeichen reduziert wurde. Auch wegen dieser genetischen Faktoren kann der tibetische Herdenschutzhund nicht als Ahnherr aller anderen Herdenschutzhunde in Frage kommen: Er ist meistens Schwarz mit lohfarbenen Abzeichen, womit er homozygot für das rezessivste Allel der A-Serie und an die Yak-Farbe bestens angepasst ist. Nur durch Einkreuzung könnten dann noch andere Farben entstehen. Entnommen aus: PyrenäenSchäferhunde, Band 1 Autoren: Josef Müller, Udo Kopernik, Claudia Müller, mit freundlicher Genehmigung von Herrn Kopernik, Club Berger des Pyrenees (CBP) e.V. Nachlese: Sicherlich ist die These der Do Khyi wäre der Urahn aller Herdenschutzhunde sowie der heute als molossoiden Rassen bezeichneten schweren doggenartigen Hunderassen ebenso durch Dr. Hans Räber widerlegt, dennoch hält sich diese Theorie welche im 19. Jahrhundert bereits heftig umstritten war auch heute noch hartnäckig, wird wieder und wieder abgeschrieben und nachgedruckt. Wir sollten den Do Khyi endlich entmystifizieren und seine wahren „Schätze“ entdecken. Wir sollten hinterfragen und entdecken, dass der Do Khyi in seinem „Rückzugsgebiet“, dem Tibetischen Hochland, den entlegenen, unerreichbaren Tälern, mangels weiterer Bedürfnisse der „Fortentwicklung“ in einem hochspezialisiertem, unwirtlichem Lebensraum für Mensch und Tier nicht bedurfte. Es blieb uns mit dem Do Khyi ein sehr ursprünglicher Hundeschlag erhalten, welcher wahrscheinlich bereits seit dem Beginn seiner „Ausbreitung“ und „Nutzung“ ziemlich unverändert in Wesen, Verhalten und äußerem Erscheinungsbild uns ein Zeugnis ablegt über das Zusammenleben in lange vergangenen Zeiten, zwischen Mensch und Hund. Ruth Reheuser 03/2001 Der Do Khyi – ein für Erziehungsbemühungen unzugänglicher Hund ? Das Wesen des Do Khyi wird oft umschrieben, wie „hat seinen eigenen Kopf“, „Starrsinnigkeit“ oder „Stur wie ein Esel“ oder noch unbestimmter: „Ist nicht geeignet zu irgendetwas abgerichtet zu werden“. Es entsteht so der Eindruck, als ob dieser Hund keinen Erziehungsbemühungen zugänglich wäre. Noch schlimmer, mancher nicht erzogene Do Khyi wird damit entschuldigt, dass diese Hunde eben völlig unerziehbar seien. Im Zusammenleben mit dem Menschen als Rudelgenossen sollte aber nur einer das Verhalten bestimmen und das ist der Mensch, dieses gilt insbesondere auch beim Do Khyi, er ist wie jeder andere Hund ein Mitglied aus der Familie „Canis familaris“. Sicher mit Hirtenhund-, noch treffender aber mit Eigenschaften aus der „Urhundfamilie“ beschrieben und das lässt die Sache für den einen oder anderen so schwierig erscheinen. Kenntnisse über das Wesen und Verhalten von Wildcaniden oder Urhundtypen vereinfachen den Weg der richtigen Verständigung und sollten zum Grundwissen eines Do Khyi-Halters gehören, ausgezeichnete Literatur hierüber ist in jeder gut sortierten Buchhandlung zu finden. Wie bei jedem anderen Hund, erwartet ein Do Khyi Welpe, welcher vertrauensvoll in unser Haus kommt, dass ihm nun in seiner „Lehrzeit“ von seinem Rudelchef viele überlebensnotwendige Fertigkeiten vermittelt werden. Er ist offen dafür die Regeln in der Familie und draußen in der Umwelt zu lernen. Es ist die Zeit in der es eine Verpflichtung ist die Grundlagen für das Lernen und den Meutetrieb zu legen. Wer dies versäumt wird weiterhin einen schwierigen weil uninteressierten, ja stupiden Hund haben. Die Grundkenntnisse für das „Sitz“ und „Platz“, ebenfalls das „Steh“ und ganz wichtig das „Bleib“ sowie das „Komm“ lassen sich in diesem Alter ganz einfach, spielerisch und unkompliziert, wie bei allen anderen Rassen, auch dem Do Khyi - Jüngsten vermitteln. Aber darüber hinaus möchte, ja will ein Do Khyi - Welpe und Junghund etwas von uns lernen. Das muss nun nicht eine komplette Agility - Ausbildung oder dergleichen sein, wer einen Sporthund möchte sollte sich eine dafür geeignete Hunderasse suchen. Aber das perfekte Beherrschen des eigenen Bewegungsapparates beim Klettern, Balancieren oder hindurch Kriechen sind Übungen die jeden Do Khyi Jüngsten begeistern, unserer Phantasie sind dabei keinerlei Grenzen gesetzt. Machen wir ihm das vor so wird er es uns wesentlich perfekter nachahmen. Er erwartet von uns zu lernen was „Mein“ und was „Dein“ ist. Ein Rudel ohne feste Grenzen, welche öfter einmal vom Do Khyi hinterfragt werden, ist keines. So zeigen Do Khyi welche sich monatelang an unseren Sachen vergreifen oder gar die Wohnungseinrichtung auf die „Hundetauglichkeit“ untersuchen - sprich zerstören -, lediglich ein fortwährendes Austesten unserer Qualitäten als Rudelchef. Desgleichen diese Do Khyi welche es lange Zeit und über Wochen und Monate mit der Stubenreinheit nicht so genau nehmen oder gar nur das traute Heim für gewisse „Geschäftchen“ aufsuchen, es wurde in allen Fällen versäumt bei der Frage die unvermeidlich immer wieder gestellt werden wird: „Gilt das heute auch noch was gestern gegolten hat?“ mit Aufmerksamkeit und Konsequenz zu agieren. Der Grundstock eines „austestenden“ Problemverhaltens kann hiermit gelegt worden sein. „Gelegentliche Spaziergänge reichen aus“ eine Formulierung die den Weg ebnet einen Do Khyi fast ausschließlich nach der Kapitulation der eigenen Erziehungsbemühungen sicher und mit gutem Gewissen auf dem eigenen Grundstück zu verwahren. Ein Do Khyi fühlt sich als vollwertiges Mitglied der Familie und testet seine Stellung innerhalb dieser immer wieder einmal, oft unbemerkt aus. Er hat ein starkes Bedürfnis bei „seinem Rudel“ zu sein, hier in seiner Familie entwickelt er sich oft zu einem ausgesprochenen Schmuser. Er ist also kein Hund welchen man im Garten seinen Wächterdienst für sich alleine verrichten lässt, um sich lediglich während der Fütterung einmal kurz am Tage mit ihm abzugeben. Ein so gehaltener Do Khyi wird auf kurz oder lang Probleme machen. Im Gegenteil, hinaus in die Stadt, auf den Wochenmarkt, in den Wald und auf das Feld muss jeden Tag die gestellte Aufgabe sein, unter Leute, Kinder und andere Tiere, dies von klein auf. Alles was ein Do Khyi in seiner gelehrigen Jugendphase mit uns zusammen kennen lernt wird er auch als Erwachsener gerne akzeptieren. Was hindert uns dem Do Khyi - Welpen seine ihm eigene „Spielzeugkiste“ zuzugestehen? Alles was er unterwegs interessant findet und in unseren Augen als Spiel- und Knabberzeug für ihn ungefährlich ist darf dort seinen Platz finden, hier kann er sich gerne und immer wieder selbst bedienen. Dagegen ist auch unser Kaminholz für ihn, ebenso wie die Holzgriffe am Schrank „Mein“ und damit für den Do Khyi - Youngster eben tabu. Uneingeschränkte Erziehungs-Aufmerksamkeit in den ersten Wochen und Monaten, gepaart mit unnachgiebiger, eindeutiger Konsequenz. Keine Aufgabe für nebenbei, aber eine lohnende Beschäftigung mit uns und unserem Do Khyi. Dies ist der eiserne Grundsatz in allen weiteren Erziehungsfragen, sei es das Kommen, das Absitzen oder Ablegen. Ruhige klare Anweisungen in aller Ruhe mit viel Spaß, Freude und Konsequenz in der Stimme, leise und freundliche öfter einmal abvariierte Anweisungen, unterstützt von eindeutigen und klaren, Hilfe gebenden Sichtzeichen. Nicht, dass der Do Khyi taub wäre aber die Handzeichen erleichtern unsere Anweisungen ganz eindeutig und machen die Sache für unseren Do Khyi interessanter. Das Loben bereits in dem Moment in dem sich unser Youngster bereits in der richtigen Weise in Bewegung setzt, lockert die ganze Sache für ihn auf und zeigt ihm bereits im Ansatz, dass er seine Sache richtig macht. Vor diesem Hintergrund reicht in vielen Fällen eine laute und böse klingende Stimme um ihn im einen oder anderen Fall von unerlaubten Aktionen fernzuhalten. Niemals Übungen die er bereits richtig und zu unserer Zufriedenheit ausgeführt hat wegen kleiner Unkorrektheiten wiederholen, damit verleitet man innerhalb kürzester Zeit dem Do Khyi die Freude und den Spaß am Lernen und Ausführen. Testet er indes unsere Konsequenz deutlich erkennbar heraus, zum Beispiel wenn er gerade mit spitzen Zähnen am Stromkabel zieht, so ist es durchaus richtig ihm mit einem konsequenten Nackengriff oder überlegtem Leinenruck im Zusammenhang mit unserer lauten, tadelnden Stimme klar zu machen, dass wir durchaus nicht gewillt sind das hinzunehmen. Ein Do Khyi, gut eingebunden in unser Familienrudel braucht keine „harte Hand“ oder unangemessene Härte, er braucht aber allemal klare Linien und Vorgaben sowie ebenfalls kleine, erlaubte Freiheiten - den eisernen Griff im Samthandschuh also. Der Do Khyi hat wie alle tibetischen Hunde seine Eigenständigkeit bewahrt, man kann mit ihm zusammenleben aber man kann ihn nicht beherrschen. Hündisch im abschätzenden Sinne des Wortes ist er nicht und einen blitzschnellen „Kadavergehorsam“ wird er niemals zeigen, seine Erziehung und seinen Gehorsam erzielen wir nur über den „Kopf“ er muss uns eben in jeder Hinsicht als umsichtiges und gerechtes Rudeloberhaupt akzeptieren. Unsere Reaktionen und unser Verhalten wird er im Zweifelsfall wieder und wieder testen und studieren. Der Do Khyi entwickelt sich langsam, sowohl körperlich als auch wesensmäßig. Das Zweite hat die unbequeme Nebenerscheinung, dass man in der Erziehung eben sehr lange konsequent und überlegt sein muss, bis eine erwünschte Verhaltensweise wirklich „drin“ ist. Unerziehbar ist er jedenfalls nicht und falls es uns gefällt und wir die nötige viele Zeit mitbringen, können wir unserem Do Khyi so ziemlich alles beibringen was wir möchten, die Fähigkeiten dazu bringt er mit – nur wir müssen ebenfalls die Fähigkeit als Rudelführer mit unendlich Geduld und Zeit und viel Köpfchen mitbringen. Ob damit beide als Hund/HundeführerTeam auf einen jeden Hundeplatz und zu jedem Ausbilder passen, sei dahingestellt. Falls wir diesen Ehrgeiz mit einem Hund gesucht haben, so dürfen wir sicher sein die falsche Hunderasse gewählt zu haben. „Just for fun“ ist für einen Do Khyi samt Halter die richtige Ausbildungsdevise. Es sei an dieser Stelle der auch heutzutage in keinem Punkt unaktuelle Kommentar von Stefan Dähler zitiert: „Der Do Khyi hat also Charaktereigenschaften, welche der zukünftige Besitzer kennen und in seine eigenen Lebensgewohnheiten integrieren können muss. Falls er dazu nicht bereit ist oder diese nicht akzeptieren kann, eignet er sich nicht für diese Rasse. So schön der Hund auch ist, die Schönheit allein ist kein Grund sich einen Do Khyi zu kaufen!“ Ruth Reheuser 03/2003 Datum: Sun, 22 Jul 2001 13:57:19 +0200 Von: Gerald Bock) An: [email protected] Liebe Frau Reheuser, Zu Ihrer Frage bezüglich unseres ersten Kontakts mit Do Khyi: Wir waren 1990 in einem Kloster in Nepal und dort hatten die Mönche 2 Do Khyi, einen braunen und einen schwarzen. Sehr imposante Gesellen, doch erschienen Sie uns nicht kompliziert nur Ehrfurcht gebietend. So wie es im Westen beschrieben wird, dem Hund müsste man die fremden Besucher erst vorstellen usw. habe ich diese Hunde nicht erlebt. Kein Mensch hat uns vorgestellt, wir waren ca. 27 Studenten aus aller Welt, gingen 10 Tage lang auf dem Klostergelände umher, liefen mehrmals täglich an den Hunden die kleine Treppe zur Klosterbibliothek vorbei. Nie hat einer Anzeichen von Fremdenfeindlichkeit gezeigt. Weiterhin glaube ich, dass die meistens Besitzer vielleicht zu wenig über die Eßgewohnheiten der Tibeter wissen. Die Tatsache, dass Fleisch nur sehr, sehr selten zu finden ist, bedeutet wohl auch für die Hunde eine Mahlzeit basierend auf Gerstenmehl zu bekommen. Oder vielleicht Grütze von der selben. Dann steht ja noch Butter zur Verfügung. Haben Sie schon mal Tsampa, das tibetische Hauptgericht gegessen. Es schmeckt lecker, erscheint uns halt fremd aber geröstetes Gerstenmehl mit Buttertee und auch mal ein paar getrocknete Früchte und saisonal Gemüse sind Haupt-nahrungsmittel der Tibeter. Wobei im Hochland das Leben natürlich kärger ist und in den tiefer gelegenen Regionen Vielfalt an Obst und Gemüse dazu kommen kann. Doch mit Mehl und Butter zieht die Karawane. Richtige Fütterung - die halbe Gesundheit ? .... der Do Khyi und seine Ernährung um als Europäer die einfachen Regeln der richtigen Fütterung des Do Khyi zu verstehen, sollte man Kenntnisse über die Nahrungsmittel in Tibet haben. Es ist so einfach ! Gerste Hauptsächlich wird in Tibet als Getreide die schnell reifende Gerste angebaut (120 Tage), hier eine spezielle Hochlandgerste welche bis in Höhen von 3700 m (!) noch gedeiht, in sehr günstigen Lagen auch Reis, Erbsen und verschiedene Hülsenfrüchte. Dennoch deckt die Gerste 40 % der Kohlehydratversorgung in der Bevölkerung. Die Gerste wird mittels rösten in heißem Sand, keimunfähig gemacht und lässt sich so sehr lange haltbar machen. Das geröstete Endprodukt wird als Tsampa bezeichnet und besteht aus dem ganzen Korn samt der umgebenden Hülle. Europäern empfiehlt sich der Genuss von Tsampa nicht, nachdem trotz dem Aussieben des Sandes dennoch grobe Sandteile und Steinchen darin verbleiben, es sei denn man möchte eine komplette Gebisssanierung riskieren. Die Hochlandgerste ist die proteinärmste Getreidesorte, enthält keinen Kleber und lässt sich somit nicht zu Brot verarbeiten, ist aber sehr Mineralstoff- und Vitaminreich. Das Tsampa, von dem jeder Tibeter ein Säckchen voll mit sich führt wird gemahlen und in Suppen, Yoghurt meist aber in Buttertee eingerührt in einem Klumpen gegessen. Dies geschieht überwiegend mit den Fingern (rühren und essen). Milch und Milchprodukte Ein Großteil des Tibetischen Hochlandes ist raues, unfruchtbares Grasland, Grassteppe. Hier z.B. im Changtang oder auch Amdo leben die Menschen nomadisch und ziehen mit ihrem Vieh, den Tibetischen Ziegen, Schafen und über 3000 m., den Yaks über das Grasland. Der Do Khyi ist der Hund der Nomaden. In erster Linie leben die Menschen von Milchprodukten wie Yoghurt, Käse und dem wichtigsten Bestandteil der Milch, der Butter. Eine Yakkuh gibt am Tag gerade 2 Ltr. Milch, welche aber in ihrer Beschaffenheit der Kuhmilch in unseren Breitengraden wenig ähnlich ist. Die Milch des Yak ist extrem fetthaltig (bis zu 65% Fett). Dem ähnlich verhält sich auch der Fettgehalt von Schaf- und Ziegenmilch, die Milchleistung ist ebenso gering aber sehr fetthaltig. Der Proteingehalt (Milcheiweiß) ist niedriger. Die Butter der Yakmilch wird zum Brennen der Butterlampen, zur Hautpflege und für den Buttertee der Tibeter verwandt. Ohne den hohen Fettgehalt in der Ernährung wäre ein Überleben in diesem rauen Klima nicht möglich. Buttertee Der Tibeter bevorzugt den Ziegeltee aus China, zieht diesen aufgrund seines kräftigen Geschmackes dem Indischen vor. Dieser fermentierte Tee beinhaltet sehr viele Mineralstoffe und auch Vitamine, wird mit den Teeblättern lange Zeit gekocht und mit der fettigen Yakbutter versetzt. Generell ist in jedem Zelt oder Haus ein Kessel voll Buttertee zu finden, dieser wird gesalzen. Der Geschmack erinnert an Rahmsuppe (wenn die Yakbutter nicht ranzig ist). Buttertee enthält alle für die menschliche Ernährung wesentlichen Mineralstoffe und Vitamine, zusammen mit Tsampa ist er ein Hauptnahrungsmittel. Fleisch Trotz der nomadischen Lebensweise ist Fleisch kein Hauptteil in der Ernährung. Der gläubige Tibeter wird kein Tier schlachten, dazu benötigt er umherziehende Mohammedaner. Meist wird nur ein Mal im Jahr zu einem hohen Feiertag geschlachtet. Das Fleisch wird überwiegend in Streifen geschnitten getrocknet aufbewahrt und bei Bedarf gemahlen. Die Ernährung der Do Khyi und Hunde Aufgrund der oben beschriebenen Ernährung der Menschen wird klar ersichtlich, dass der Hund bei den Tibetern generell sehr proteinarm ernährt wird – wie eben der Mensch auch (Hans Först spricht zu Recht bei der menschlichen Ernährung von einer `Diät`). Der Hund wird gerade bei den Nomaden gut genährt und erhält Tsampa mit Schafoder Ziegenmilch. Dies bedeutet wenig Protein, guter Fett- und Mineralstoffgehalt, sowie alle notwendigen Vitamine. Dies bedeutet aber gleichzeitig einen hohen Ballaststoffgehalt durch die Beimengung von Getreideschalen und Sand. Fleisch ist in der Ernährung der Hunde eine Nebensache, sofern diese sich solches nicht durch den Fang von Insekten oder Mäusen selbst ergattern können. Die einmaligen Fleischabfallgaben bei Schlachttagen im Jahr spielen eine Nebenrolle. Tibetische Ernährung der Hunde umsetzen auf Europa Traditionell wurden unsere Hunde im Westen bis vor ca. 100 Jahren ebenso mit wenig Fleisch, dafür aber um so mehr aus „Küchenabfällen“ ernährt. Der Europäer hat sich aber immer schon proteinreicher ernährt als ein Tibeter. Der Proteinanteil in unserer Ernährung ist in der heutigen Zeit extrem gestiegen, der bei unserer Hundeernährung auch ! Ein Do Khyi wird diese Ernährung mit bis zu 65% Rohprotein (Feuchtfutter) auf Dauer nicht vertragen, sein gesamter Stoffwechsel ist an die Ernährung mit wenig Protein aber hohen Vitamingehalt und Mineralstoffgehalt, bei sehr hohem Anteil von Ballaststoffen angepasst. Auf diese Weise kann sich ein durchaus ansehnlicher Hund trotz solch „ karger Diät „ entwickeln. Es gilt also hohe Proteingehalte bei Fertigfutter wie auch selbst zubereitetem zu vermeiden. Dies bereits beim Welpen und heranwachsenden Hund. Milchprodukte sind nur in der „saueren“ Zubereitung als Joghurt, ggf. Käse oder Quark zu empfehlen, dies aber dennoch maßvoll, nachdem der Milcheiweißgehalt der Kuhmilch erheblich höher ist. Ein gutes Fertig-Trockenfutter mit maximal 23% Rohprotein, sowie einem hohen Anteil an essentiellen Fettsäuren und Ballaststoffen ist zu empfehlen, dies bereits bei der Welpenaufzucht. Do Khyi lieben Abwechslung und freuen sich durchaus über selbst zubereitetes Futter im speziellen aus Gerstenschrot und Buchweizen mit geringen Anteilen an Fleisch. Distel- oder Olivenöl sollte hierbei nicht fehlen. Zu empfehlen wäre hierzu noch die Gabe von Hafer- oder Weizenkleie. Folgen von Fehlernährung Insbesondere die zu proteinhaltige Ernährung aus „Welpen-/Junghundfertigfutter Large Breed“ in Verbindung mit hohen Vitamin E und Kalziumgehalt sorgt für ein zu rasch wachsendes Skelett, bei welchen der junge Do Khyi Gelenkprobleme und somit Schmerzen beim Laufen bekommt. Ebenso kann das Verdauungssystem die Eiweißstoffe nicht richtig abbauen und es bilden sich „Gärungsrückstände“ im Darm, welche auf Dauer das gesamte Verdauungssystem irreparabel schädigen, ebenso leidet der Stoffwechsel, insbesondere die am Verdauungssystem beteiligten Organe wie Leber und Niere, sowie die Haut darunter. Der Do Khyi wird damit also krank und sicherlich nicht sonderlich alt ! Es ist ziemlich einfach einen Do Khyi richtig zu ernähren. Nachdem er ein sehr guter Futterverwerter ist dürfte also die Gabe eines speziell auf ihn zugeschnittenen Futters, welches der Züchter empfiehlt auf Dauer sicher auch nicht zu teuer sein. Ruth Reheuser 07/2001 Bilderquelle: Mustang Das geheimnisvolle Königreich, Mira Verlag Gyamdruk, der Do Khyi -aus " Tomu from Tibet and other dog stories- Sein Name war `Gyamdruk` und er war ein herrliches Exemplar von einem Do Khyi. Seine Farbe war schwarz mit tan, und über den Augen waren zwei tan-farbene Punkte, welche in Tibet als die Augen bekannt sind, die nie schlafen. Sein Fell war so weich, wie starker Samt und er hatte übergroße Beine. Sein Kopf war groß und adlig und nahezu dem eines Neufundländers ähnlich. Ich schreibe in der Vergangenheit über ihn, er starb vor einiger Zeit in Edinburgh, aber die Abenteuer welche er durchmachte bevor er England erreichen würde, scheinen es wert zu sein aufgeschrieben zu werden. Vor einigen Jahren gingen meine Frau und ich auf eine Reise nach Leh, der Hauptstadt von Ladakh oder Klein - Tibet, siebzehn-Tagesmärsche von Srinagar, Kaschmir. Wir waren bereits an Do Khyi´s interessiert, nachdem wir zu dieser Zeit einen besassen, der in England war und wir hofften wir wären fähig uns einen weiteren dieser Hunde zu verschaffen, als wir in Ladakh ankamen. Ich sollte es lassen eine Beschreibung unseres Marsches nach Leh abzugeben, nachdem diese Route schon so häufig von Verfassern beschrieben worden ist, welche fähiger sind als ich einen Füllfederhalter zu führen. Es muß genügen zu sagen dass Ladakh ein Land ist in welchem Regen ein ungewöhnlicher Fall ist und die Sonne für einen großen Teil des Jahres scheint, und es ist nicht zu heiß im Sommer; wo die Menschen fast unveränderlich freundlich sind und Scherze ein Teil des Humores, und beide Männer wie Frauen sind einfach und attraktiv und schauen auf sich; wo lachen und Scherzen eine Gewohnheit ist, treten Streitigkeiten selten auf, wo es kaum jede mögliche Krankheit gibt und die Landschaft ausgezeichnet ist.. Es klingt zu gut, um wahr zu sein, ist es nicht so? Aber falls du je die Gelegenheit erhalten solltest dort hin zu gehen, würde ich raten zu gehen um es selbst zu sehen. Bei unserer Ankunft in Leh waren wir enttäuscht obgleich Hunde aller Arten und Formen im Überfluss zu finden waren, dass kein richtiger Do Khyi zu sehen war. Es gab viele Hunde dort, allgemein bezeichnet als `Tibetische Bhotia` -, große, wilde Tiere, welche ohne Zweifel einen großen Teil ihrer Abstammung vom Do Khyi in sich tragen. Diese Tiere sind meist im Besitz der Tibetischen Nomaden, welche mit ihren Herden für einen großen Teil des Jahres über eine unermesslich weite, desolate Region wandern, die als `Chon Ton`bekannt ist. Jedoch, zwei Tage vor dem Start unserer Rückreise wurde ich zu dem Haus eines reichen tibetischen Händlers mitgenommen. Im Verlauf unseres Gespräches fragte ich ihn ob es irgend eine Chance gäbe einen echten Do Khyi zu bekommen. `Ich habe einen guten Hund hinter meinem Gebäude`, informierte er mich, `aber er ist nicht zu verkaufen`, der Händler brachte mich nach draußen, und angebunden mit einem langen Seil an einem Ring in der Wand, lag ein großer schwarz- brauner Hund, der, bei unserer Annäherung auf seine Füsse sprang und anfing zu bellen, der Klang seines Bellen war tief und gedämpft. Er wirkte mehr wie eine Vogelscheuche, mit ausgemergeltem Körper und einem abstarrendem Fell, aber er war stattlich und mit einem flüchtigen Blick erkannte ich, dass er ein richtiges Exemplar der Rasse war und ich war fest entschlossen sein Besitzer zu werden, wenn möglich. Er trug eine rote Krause um seinen Hals, wie die von einem Punch-and-Judy-Schauhundes, und ich wurde informiert, dass alle wertvollen Hunde in Tibet diese Krausen als Schutz für die Kehle im Falle eines Kampfes trugen. Er war in solch schlechter Form, dass es aussah, als ob seine Beine kaum stark genug wären, seinen Körper zu tragen. `Nein, es tut mir leid ich kann es nicht in Betracht ziehen mich von ihm zu trennen`, antwortete der Tibeter auf meinen Antrag hin. " Dieser Hund kam aus dem Dorf von Pempo, zwei Tagesmärsche im Norden von Lhasa, und er war über drei Monate auf der Reise hierher unterwegs. Außerdem kostete er mich eine Menge Geld." Auf weiteres Nachfragen entdeckte ich, dass der Hund an diese Wand gebunden war, seitdem er von Lhasa angekommen ist. Über zwei Jahre hatte der arme Kerl dort liegend dem beißenden Wind und der Kälte des Winters, und der Hitze und dem grellen Glanz des Sommers von Ladakh standgehalten. Es schien unglaublich. Nicht einmal wurde er freigelassen um sich zu bewegen, oder herumzuspringen um zu spielen wie Hunde es tun. `Aber hat er kein Wasser?`, fragte ich. `Oh, er hat nie Wasser, `, wurde ich informiert. `Er bekommt Suttu dreimal am Tag`. Und mir wurde erklärt, dass Suttu eine Mischung aus Mehl und Wasser ist in der Konsistenz eines Breies. Wie er dort lag, blickte ich in seine Augen, und in ihnen las ich, dass ihn die Freude am Leben verlassen hatte. Ich sah nichts dort, nur einen Blick der stumpfen, hoffnungslosen Verzweiflung. Ich plädierte und argumentierte für den Besitz von ihm, aber ohne jeden Zweck. Der Händler war nicht umzustimmen. `Nein, ich kann ihn nicht verkaufen. Ich muß Rücksicht auf meinen Namen nehmen. Was würden die Leute von mir denken, wenn ich ihn verkaufte, nachdem ich die ganze Mühe hatte mit ihm um ihn zu erhalten?` Mit einem traurigen Herzen, kehrte ich zurück zu unserem Lager auf dem reizenden Gelände der Residenz und berichtete meiner Frau von dem Treffen mit diesem armen Hund. Der Ausgang unseres Gespräches war, daß sie und ich am folgenden Morgen auf einem Besuch zum Händler gingen, um irgendwie festzustellen was zu tun sei um die Besitzer des Do Khyi zu werden. Er führte uns zum rückseitigen Gelände, und der Hund sprang auf seine Füße; bei dieser Gelegenheit bellte er nicht nur, sondern gleichzeitig wedelte er wie wild mit seinem Schwanz, als ob er eine Intuition hätte, dass Verhandlungen über seine Freigabe versucht wurden. Ich blickte flüchtig hinüber auf meine Frau und sah diesen Blick der Entschlossenheit auf ihrem Gesicht, welcher bei ihr, normalerweise Erfolg voraussagte. Ich fühlte fast Mitleid für den Händler, denn ich wußte dann, daß er sich von seinem Hund trennen sollte. Irgendwie glaube ich, daß der Mann das selbe fühlte, weil er fast sofort übergab. `In Ordnung`, sagte er `du kannst den Hund kaufen, aber ich habe eine Menge Geld für ihn bezahlt.` Wir nannten eine Summe, vermutlich beträchtlich mehr als das Tier gekostet hatte bei welcher der Eigentümer einwilligte, und der Hund war unserer. `Er wird " Gyamdruk" genannt,` informierte uns der Händler. So wurde das Seil vom Ring in der Wand losgebunden, eher sacht und ängstlich, so führten wir Gyamdruk weg, denn wir waren hinsichtlich wie er sich benehmen würde unsicher. Ein wenig verwirrt schauend, folgte er uns sanftmütig und ohne irgendeine Störung zu unserem Lager. Hier wurde die Angelegenheit etwas schwieriger. Wir besassen zwei große Hunde, welche uns auf der Reise begleitet hatten und wir waren sicher, dass sie das Eindringen eines Fremden in den Familienkreis zurückweisen würden, also entschieden wir, dass Gyamdruk bei den Bediensteten während der Nacht vor unserer Abfahrt leben sollte. Wir bereiteten eine geschmackvolle Mahlzeit aus Fleisch und Chupatti und niemals vorher habe ich einen Hund sein Abendessen mehr genießen sehen. Er saß gerade dort,seine Lippen danach leckend und wiederkäute glücklich über die merkwürdige Verwandlung des Schicksales welche zu ihm gekommen war. Später am Tag zeigten wir ihn den anderen Hunden, aber, obgleich er mit seinem Schwanz wedelte und sich als eine Erscheinung der Freundlichkeit zeigte, wurde dies nicht durch das Paar erwidert, welches ihm mit einem ominösen Knurren antwortete. Am folgenden Morgen bauten wir unser Lager ab und traten die Rückreise an. Wir hatten die Vorbereitungen für die Trennung Gyamdruks von den anderen Hunden während des Marsches durchgesprochen. Dies war notwendig, aufgrund seiner erzwungenen zwei Jahre Untätigkeit, war er jämmerlich schwach und die anderen hätten ihn leicht töten können. Wir ritten voran, gefolgt von einem Bediensteten, der Gyamdruk führte; dann kam unser Gepäck auf Ponies und zuallerletzt die beiden anderen Hunde, geführt durch einen der Ponymänner. Es gab zwei Schwierigkeiten, die überwunden werden mussten und diese verursachten uns etliche Befürchtungen. Gyamdruk´s Muskeln waren so schlaff und weich, dass wir uns fragten ob er die notwendigerweise langen Tagesmärsche durchhalten könnte. Wenn er ging schienen seine armen Beine immer einander im Weg zu sein. Ebenso war er noch nie unter 3400 m. unter dem Meeresspiegel gewesen, nachdem er immer dort gelebt hatte wo die Luft dünn und trocken ist. So blieb uns nur übrig zu sehen wie er mit der dickeren Luft weiter unten zurecht kommen würde. Tag für Tag schleppte er sich dahin. Am Anfang eines jedem Marsches benahm er sich wie ein Welpe, aber als der Tag länger wurde wurde er ruhiger, bis er in eine schwermütige Ruhe zurückfiel und gerade noch lief. Trotz allem stand er es mannhaft durch und schien jeden Tag immer kräftiger und in bessere Verfassung zu kommen. Alles ging gut bis wir bei Sonamarg in der Talsenke ankamen. Es war unsere Absicht einige Tage dort zu bleiben um Gyamdruk zu erlauben sich zu akklimatisieren. Aber bei unserer Ankunft wurde mir ein Telegramm übergeben, das mich informierte, dass mein Bataillon auf Außendienst war, infolge von Unruhen unter den Grenz-Stämmen und ich wurde angewiesen sofort zurückzukehren. Schlechtes Glück - Gyamdruk ! Vier Tagesmärsche blieben es weiterhin, bevor wir Srinagar erreichen sollten, aber Zwangsmärsche tuend kamen wir dort an, heiß und müde zwei Tage später und blieben über Nacht oben im Hotel Nedous. Hier sah Gyamdruk Autos und viele andere aufregende Sachen die er noch nie vorher gesehen hatte. Aber die Hitze war so groß und die Luft so dick/ feucht, dass er wenig Notiz von allem nahm. Früh am folgenden Morgen, mit Gyamdruk auf dem rückseitigen Sitz unseres Autos und unsere Bediensteten, die mit den anderen Hunden in einem zweiten Auto folgten, nahmen wir die Straße nach Abbottabad, in Britisch Indien. Dies war solch eine ungewöhnliche Erfahrung für Gyamdruk, dass wir große Schwierigkeiten hatten ihn ruhig zu halten. Er erbrach sofort etwas von seinem Frühstück und den Rest wurde er später los, aber dennoch beruhigte ihn dies nicht. Die Konsequenz war, dass wir in Abbottabad an diesem Abend mit einem Gyamdruk in einem Zustand des Zusammenbruches ankamen. Er lag auf dem Bett und keuchte, mit einem schlimmen Herzschlag in einer enormen Rate. Meine Frau zwang etwas Whisky durch seine Kehle hinunter, und dies schien ihn gewissermaßen wieder zu beleben. Am folgenden Morgen reiste ich ab um mein Bataillon zu treffen, überließ Gyamdruk, welcher in keiner zu guten Verfassung war, der Obhut meiner Frau. Für drei Monate blieb er in Abbottabad, verbesserte seine Kondition jeden Tag und reifte in einer bemerkenswerten Weise aus. Es war schwierig, ihn als den gleichen Hund zu erkennen, den wir im August bei Leh übernommen hatten. Und nun begann das nächste Stadium seiner Existenz, denn wir hatten entschieden ihn nach England zu schicken, dort war es dringend erforderlich, frisches Blut in die Rasse dort zu tragen. Wir arrangierten seine Überfahrt auf einem Page- und Order Cargo-Schiff, SS Bangalore, geleitet von Kapitan Collings, welchem wir für immer zu Dankbarkeit verpflichtet sind. Der Hund reiste nach Bombay mit einem Bediensteten, wurde im Zoologischen Garten vorgestellt und übernommen. Hier blieb er für drei Tage bis ein Transportbehälter bereit war ihn zu übernehmen. Ich hörte von Kapitän Collings sagen, dass er alle Umsicht auf Gyamdruk anwendete und falls er meinte es wäre zu warm, wurde er in den kältesten Teil des Schiffes gebracht. Es kamen Briefe aus Aden und Port Said, welche mich informierten, dass der Hund die Überfahrt gut überstanden hat und er sich gegenüber allen reizend benommen hat. Die große Reise war praktisch vorbei.. Er erreichte England sicher und wurde während der Quarantäneperiode in den Hackbridge Kennels untergebracht. Noch während wir in Indien waren, schickten wir ihn nach seiner Freigabe von Hackbridge nach Whipsnade, wo er wie ein Haustier gehalten wurde und sich Mr. Bates, der Hauptwächter gut um ihn kümmerte, welcher ebenso einen dieser Hunde besaß. Ich verstand, dass er die Leitung sehr für sich einnahm, dort vor den vielen Besuchern des Zoos, welche auf ihn durch die Stäbe seines Auslaufes blickten, und nach dem Wedeln seines Schwanzes zu urteilen, schien er die Notiz zu schätzen, welche von ihm genommen wurde. Während er in Whipsnade war wurde er einmal mit einer Do Khyi Hündin verpaart, und ich glaube es korrekt zu sagen, dass all die Do Khyi heute in England (ungefähr dreißig inzwischen), entweder seine Kinder, Enkelkinder oder Großenkel sind. Er wurde später nach Edinburgh geschickt, aber zu unserem großen Leid, starb er an den Folgen einer Operation an einem Abzess. Er war ein meistens fügsames, liebevolles und liebenswertes Geschöpf, welches niemals je einen Streit mit jedem möglichen anderen Hund oder Mann suchte, das völlig den Ruf der Wildheit, mit welchem manche das Auftreten dieser Hunde bezeichnet hatten, Lügen strafte. Der Do Khyi ähnelt dem Neufundländer in Gebäude und Form, aber, ist etwas kleiner und sehr viel aktiver. Er trägt ein sehr dichtes Fell und ist entweder schwarz mit tan oder rot in der Farbe. Er hat einen buschigen Schwanz, welchen er gerollt über seinem Rücken und den enormen Knochen trägt. Einige von ihnen haben die Eigenheit von gut geformten, doppelten Afterklauen an den Hinterbeinen, welches vielleicht ein Überbleibsel der Natur aus vergangenen Zeiten ist um ihnen über Eis und Schnee zu helfen. Es ist eine sehr alte Rasse und es kann möglich sein, fast wahrscheinlich, dass alle großen, schweren Hunde der heutigen Tage, wie der Neufundländer, der Bernhardiner, etc. aus dem Do Khyi entstanden sind. Die Tibeter, welche richtig gezüchtete Do Khyi besitzen, tun sich nicht leicht sie mit uns zu teilen, es sei denn man dringt in Tibet ein, eine Angelegenheit mit großen Schwierigkeiten, es ist fast unmöglich richtige, vorzügliche Exemplare der Rasse im Osten zu erhalten. Es ist eine kuriose Tatsache, dass die Tibeter im Ganzen ruhige, freundliche Leute und große Hundeliebhaber sind. Sie scheinen es nicht zu sehen, dass das mehr oder weniger dauerhafte Anketten ihrer Wachhunde an den Mauern grausam ist. Die meisten großen Anwesen oder Klöster dort haben einen oder zwei Do Khyi, welche nahe dem Eingang angekettet und niemals frei gelassen werden. Wenn sich ein Fremder nähert bellen sie wild und reißen mit ihrer ganzen Macht an ihren Ketten in ihrer Bemühung was sie denken müssen; es ist ein Eindringling. Es ist, wie ich sage eine kuriose Tatsache, da die Tibeter keine grausamen Leute sind. Sie scheinen auf einen angeketteten Hund wie auf ein Stück ihrer Haushaltsmöbel zu sehen und denken nicht an die grausame Seite dessen. Sie scheinen nicht festzustellen, dass der Hund gut ausgebildet und unangekettet seine Arbeit ebenso gut, vielleicht sogar besser ausüben könnte. Wie es ist, ist der Do Khyi, ununterbrochen angebunden, von Welpenzeit an, absichtlich ausgebildet um wild zu sein. Tatsächlich wird der Wert des Hundes dort gemessen am Grad seiner Wildheit. Der Do Khyi ist kein in sich erblich wilder Hund, dieses Verhalten, wie ich denke wird geboren durch die Eigentümer von Do Khyi in diesem Land. Ich glaube dass ich korrekt bin, wenn ich angebe dass alle, oder nahezu alle diese Do Khyi, entweder gebracht oder hier in unserem Land gezüchtet, völlig zuverlässig waren, ganz besonders liebevoll und von einer bezaubernden Mentalität. Außer der großen Schönheit und Intelligenz welche sie besitzen.. Es gibt jetzt nur einige wenige dieser Hunde in England und sie werden ziemlich eng in gezüchtet, also ist zu hoffen, dass irgendein Arrangement getroffen werden kann aus Tibet weitere Do Khyi zu holen, um zu helfen diese vortreffliche (noble) und alte Rasse hier zu stabilisieren. Anmerkung: Um 1875 wurde der erste Do Khyi nach England eingeführt. Um 1928 existierte eine Zucht bei Irma Bailey im Zoo von Whipsnade, welche ab ca. 1932 von Phillip Bates weiter geführt wurde. Gyamdruk war einer der Ersten von ihnen. Nach 1945 verliert sich die Spur der Whipsnade-Do Khyi. Es ist schade dass dieser Stamm ausgestorben ist, nachdem es sich um die einzige westliche, auf echten Tibet-Importen aufgebaute Zucht gehandelt hat. Der erste nachweisbare Wurf in Europa fiel am 12. Februar 1898 bei Dr. Heck im Berliner Zoo mit neun Welpen, auch dieser Stamm ist in den Wirren vor dem 1.Weltkrieg ausgestorben. Autor: Sir Ronald Cardew Duncan, aus: Tomu from Tibet and other dog stories Methuen & Co.LTD.London, printed 1950 Übersetzung ins Deutsche ohne Gewähr: Ruth Reheuser 08/2001 Do Khyi – Himalaya – Schau in 3000 m. Höhe Autor: Hedy Nouc`, UR 1980 Sie war schon `eine Reise wert`, meine kleine Expedition in den Himalaya im Mai dieses Jahres: Der Jumbo-Jet brachte uns in ein New Delhi, wo die Quecksilbersäule zwischen 44-48 Grad schwankte. Dann ging´s mit einer kleineren Maschine nach Amritsar, der Stadt des `Goldenen Tempels`. Auch hier die gleichen, hohen Temperaturen. Von Amritsar mit dem PKW ca. 250 km bis Palampur. Die indischen Straßenverkehrsverhältnisse sind so, dass diese Strecke unter 6-7,5 Stunden nicht zu meistern ist. Allein zwei Reifenpannen mussten überstanden werden und das ist auch nicht verwunderlich, da die Straßen u.a. mit Hufnägeln bestreut sind. In Indien ist Linksverkehr – aber nur in kritischen Situationen -, ansonsten geht und fährt alles in der Mitte der Straße. Das geht also so vor sich, dass z.B. zwei PKW sich frontal entgegenkommen, um dann in letzter Sekunde haarscharf auszuweichen. Die Fußgänger verhalten sich den Autos und Bussen gegenüber nicht anders. Ein nervtötendes Schauspiel aus europäischer Sicht. Bei der Ankunft in Palampur empfindet man zuerst aufatmend die gemäßigten Temperaturen. Der Himalaya rückt sichtbar näher und die bewaldete Region wirkt wohltuend. Am Fuße des Himalaya das Dorf `Bir`. Hier ist am Berghang eine Siedlung tibetischer Flüchtlinge. Es sind die `kriegerischen´ Khampas, die den Geleitschutz bildeten, als der Dalai Lama aus Lhasa flüchtete. Für indische Verhältnisse finden sich hier relativ gute Haus- und Wohnverhältnisse. Ein Tempel mit beachtlichem Inventar, eine Klosterschule mit zahlreichen Zöglingen, eine Teppichknüpferei und die ersten Lhasa Apsos. Der freundliche Abt gestattete das Fotografieren innerhalb des Tempels. In der Teppichknüpferei wurden indische Mädchen unterrichtet, der Lohn für den ganzen Tag in der Teppichherstellung sind 4 Rupees = 1,00 DM. Die Qualität der Lhasa Apsos war keinesfalls gut. Ganz abgesehen davon, dass das Haarkleid dürftig war, waren schwarze Nasenschwämme und dunkle Augen eine Seltenheit. Ich habe während meiner gesamten Indienreise nur einen wirklich guten Lhasa Apso gesehen und zwar in der Residenz des Dalai Lama in Dharamsala. Ganz helle Apsos mit starkem Pigmentmangel und andere mit Braunkomplex waren vorherrschend. In Bir waren weder Tibet Terrier noch Tibet Spaniel noch Do Khyi anzutreffen. Die tibetischen Flüchtlinge, die sich recht gut in Indien integriert haben, sind freundliche und fleißige Menschen und haben auch mehr Sinn für Sauberkeit und eine gewisse Ordnung z.B. Gemeinschaftsküche für die Alten. Die Schau der Do Khyi im Himalaya in 3000 m. Höhe, das erste Ereignis dieser Art, fand einige Tage später statt. Die indische Tierschutzbehörde hatte nicht nur ihre Genehmigung dazu gegeben, sondern auch für den Besitzer des besten Rüden und der besten Hündin je einen lebenden Merino – Widder gestiftet. Ein kostbares Geschenk für Hirten, die dann mit diesem Widder die Qualität ihrer Herde verbessern können, einer Herde, die fast immer von einem oder mehreren Do Khyi begleitet wird. Die Do Khyi haben dort nicht die gleiche Funktion, die hier ein Schäferhund hat, sondern sie sind mehr Schutzhunde gegen die dort vorhandenen Bären und Leoparden. Um einen großen Teil der Herden bei ihrem Auftrieb durch das Gebirgstal zu lenken, in dem unsere Pfosten – Schau geplant war, mussten schon attraktive Ehrenpreise geboten werden. Plakate in `Hindi` , der indischen Landessprache, wurden an entsprechenden Stellen angebracht und über Zeitung und Funk auf dieses Ereignis hingewiesen. Die Idee hierzu stammte von einem in Indien lebenden Deutschen, der seit 2 Jahren Besitzer einer Do Khyi Hündin ist. Wir waren nun sehr gespannt, wie viele Do Khyi sich einfinden würden, denn unser bekanntes System der vorherigen Anmeldung kann im Himalaya nicht praktiziert werden. Bildquelle: Tibetische Hunde, Autor Winfried Nouc` Von Palampur ging es dann mit drei Jeeps in die Berge: Vertreter der indischen Tierschutzbehörde, deutsche Ingenieure, indische Fahrer, indische Lastenträger und unser indischer Diener der zugleich auch unser Koch war. Nach 1,5 Stunden vergrößerte sich unser Team; es kamen noch Lastentiere hinzu. Dann schraubten wir uns weiter bergauf. Über ca. 25 km Serpentinen benötigten wir weitere 2 Stunden Fahrt. Für uns kaum vorstellbar, aber wir fuhren die ganze Zeit durch Wälder, die überwiegend aus Rhododendrenbäumen bestanden. Hohe Bäume, die während der Blütezeit übersät mit kirschroten Dolden, dieser Landschaft einen überwältigenden Anblick verleihen. Dann kam die letzte Möglichkeit des Wendens für unsere Jeeps und unser 7stündiger Fußmarsch begann. Wir mussten während dieser Zeit noch ca. 1200 m. Höhenunterschied bewältigen. In der Mitte der Strecke lag der Kartoffel-Saatgut-Anbau (kleine Farm), deren Leiter und Verwalter sehr viel zur Organisation der Schau beigetragen hatte. Hier machten wir eine 1stündige Pause und wurden bewirtet mit gut schmeckendem indischen Tee, Gemüse aus großen braunen Bohnen und gewürztem Pfannkuchen. Dann ging´s weiter nach Palachik, unserem Endziel. Palachik besteht aus 5 Steinhütten. 3 davon sind offen und werden von durchziehenden Hirten für die Nacht benutzt. Die beiden anderen sind verschlossen. Sie gehören der indischen Forstverwaltung und sind zur Übernachtung für Forstbeamte bestimmt. Die Forstverwaltung hatte uns die Erlaubnis zur Benutzung erteilt. Um unseren Aufenthalt angenehm zu machen, waren diese Steinhütten vorher renoviert worden; Feldbetten waren aufgestellt. Im separaten Küchenhäuschen bereitete Jagdish, unser Diener und Koch, das Essen: Indische Würstchen, Pellkartoffeln und Gurken. Tagsüber hatten wir ca. 30°C im Schatten, nachts fiel das Thermometer auf fast 0°C. Trotz der Schlafsäcke und der dicken Wollkleidung froren wir jämmerlich. Die nächste Nacht machten wir dann ein ordentliches Kaminfeuer und zogen uns noch wärmer an und dann war es zu ertragen. Umso besser schmeckte nach solcher Nacht das Frühstück: Brot und Toastbrot, Marmelade, Frühstücksfleisch und der gute Tee, der direkt mit Milch und Zucker zubereitet wird. Schafherde Annapurnagebiet, Quelle Mustang Mira Verlag Und dann kamen die ersten Herden und es quoll nur so aus allen Ecken. Diesen Anblick werde ich nie vergessen können. Schafsherden gemischt mit indischen und vor allem tibetischen Ziegen. Die Hirten mit ihrer malerischen Kopfbedeckung und bei jeder Herde 1 bis 3 Do Khyi. Es dauerte Stunden, bis alle da waren, da auf den engen Trampelpfaden ein Vorwärtskommen für die Herden nur langsam möglich war. Zum Schluss hatten wir 42 Do Khyi beisammen; ein stolzes Ergebnis ! Die meisten schwarz respektive Black- und tan und einige goldfarben, kein einziger in Fehlfarbe. Viele schwarze Do Khyi verkörperten den so genannten `Bara-Benghali-Typ`. Der überwiegende Teil der Black- und Tan´s den `Bharmouri-Typ` und die goldfarbenen den `Lahauli-Typ`. Diese 42 Hunde jeden Alters wurden nun in gebührendem Abstand an kurze Pfosten gebunden mit Seilen, die die indischen Frauen in Handarbeit herstellen. Für die Hirten war es ein freudiges Wiedersehen, oft eine Begegnung nach vielen Jahren. Einige hatten ihre Frauen bei sich. Dann kamen 2 tibetische Familien, die ein Zelt aufschlugen, in dem sie Getreidesäcke, die die Lastentiere (Esel und Maulesel) anbrachten, aufstapelten. Diese Getreidesäcke kauften die vorbeiziehenden Hirten, um hoch oben in den Bergen ihr Shapatti – das ist ein Pfannkuchenbrot – zu bereiten. Diese Mensche leben monatelang von diesem Brot und Ziegenmilch und sind schlank, gesund und zäh; ich sah kaum einen Hirten mit einer Zahnlücke. Einige trugen Ohrringe, damit sie bei ihrer Wiedergeburt wieder männlichen Geschlechtes sind. Auch die Do Khyi werden mit dem Brot, dem hoch in den Bergen Maismehl beigemengt wird und Ziegen- oder Schafsmilch ernährt. Keiner der Hunde machte einen schwächlichen Eindruck oder hatte Hautprobleme. Kräftige Scherengebisse bei den meisten, bei einigen Aufbiss aber kein Vorbiss ! Dass bei 42 Exemplaren nicht alle von vorzüglichem Typ sein konnten, war klar. Aber alle verfügten über ein federndes Gangwerk und feste gerade Rücken. In diesen Regionen wäre jeder Hund, der mit Beeinträchtigungen an der Wirbelsäule, der Hüfte oder der Hinterhand behaftet wäre, ein Todeskandidat. Do Khyi aus Tibetische Hunde, Autor: Winfried Nouc´ Die Hirten mit ihren Hunden müssen sich hier bewegen können wie bei uns die Tänzer auf dem Drahtseil. Wir haben dann zuerst einmal die Hirten versammelt, um ihnen zu erklären, worauf sie bei der Weiterzucht zu achten haben. Gute Dolmetscher, die alles auf Hindi übersetzten , standen uns ja zur Verfügung. Eines der größten Probleme bei der Zucht ist, dass fast alle der besten Rüden Kastraten sind. Die Hirten sind in den meisten Fällen gezwungen ihre Do Khyi – Rüden zu kastrieren, um sie bei der Herde zu halten. Das sah dann bei der Schau so aus, dass von den 13 besten Rüden 10 kastriert waren. Bei der Aufstellung unseres Bewertungssystems nach Punkten, das wir uns aufgrund des FCI-Standards erarbeitet hatten, honorierten wir die Größe mit einer besonders hohen Punktezahl, eingedenk dessen, dass hiesige Kynologen immer wieder darauf hinweisen, der Do Khyi müsse, so wie etwa Marco Polo ihn beschrieb „groß wie ein Esel“ sein. Um so enttäuschter war ich, hier nur eine mittlere Größe von ca. 66 cm Schulterhöhe vorzufinden. Dabei muss ich allerdings einschränkend sagen, dass die vorgeführten Kastraten in der Regel eine Handbreite höher und insgesamt mächtiger waren. Sollte hierin der „Riesenwuchs“ jener Do Khyi begründet sein, von denen Asienreisende berichteten und in uns Kindheitsträume erweckten ? Die Kastration wird von den Hirten selbst vorgenommen, und zwar in einem sehr jungen Alter, noch vor der Geschlechtsreife. Die Wissenschaft spricht hier von dem „eunuchiden Hochwuchs“, der dadurch entsteht, dass durch die Kastration eine Verzögerung des Epiphysenfugenschlusses eintritt und damit besonders die Röhrenknochen der Extremitäten länger werden können. – Mit großem Erstaunen musste ich feststellen, dass fast alle Hunde einen sehr gelassenen Eindruck machten, obwohl sie stundenlang angepflockt und ohne Anwesenheit ihrer Besitzer waren, die sich zu einem Schwätzchen abgesetzt hatten. Selbst bei der Vorführung, soweit man überhaupt davon sprechen kann, da weder Herr noch Hund eine Ahnung von „Ringtraining“ hatten, zeigten sie sich nicht aggressiv und ließen sich bereitwillig zur Gebisskontrolle ins Maul schauen. Lediglich wenn man sich „ihrer“ Herde näherte, musste man vor ihnen auf der Hut sein. Ich habe festgestellt, dass scheinbar alle Tiere in Indien –selbst die Wespen- frei sind von Angriffslust und eigentlich mehr zutraulich. Doch zurück zur Ausstellung: Um den begehrenswerten Preis –einen Merinowidderzu gewinnen, gaben sich die Hirten alle Mühe, ihre Hunde in bester Verfassung zu präsentieren. Einigen Do Khyi sah man noch an, dass ihnen kurz vorher unter einer eisigen Felsquelle der Staub aus dem Fell gewaschen worden war. Anderen hatte man, um die Pflege zu vereinfachen, das Haar kürzer geschoren. Nun begann die Beurteilung und dann die Addition der errungenen Punkte. Für die Erringung des 1. Preises war Vorbedingung, dass der Hund nicht kastriert sein durfte. Dadurch fiel der Merino-Widder an einen schwarzen Rüden, der im Vergleich zu den kastrierten eher mittelmäßig aussah. Der Besitzer des schönsten Kastraten reagierte auf diese Entscheidung in wohl international bekannter, typisch männlicher Art, denn er betrank sich so, dass er am anderen Morgen nicht aufstehen konnte und seinen Enkel mit der Herde vorgehen lassen musste. Hirten der Do Khyi Schau im Himalaya, Hedy Nouc´, 1979 Quelle: Kynos Verlag Der Besitzer der schönsten Hündin erhielt den zweiten Merino-Widder. Die beiden 2. Preise waren Stabtaschenlampen und die 3. Preise Lederhalsbänder mit Leinen; alles Luxusgegenstände für indische Hirten. Stolz präsentierten sich dann die Gewinner mit ihren Siegerhunden, Merino-Widdern, Stablampen und Ledergeschirren unseren Kameras. Dann wurden die Tiere versorgt und Vorbereitungen für ein Abschiedsfest getroffen. In einer der Steinhütten wurde Schnaps gebrannt und die Hirten begannen ein Gelage mit pausenlosen Gesängen; eine ganze lange Nacht. – Am nächsten Morgen begann der Abmarsch und gleichzeitig der Auftrieb in noch höhere Regionen. Maultierkarawane Mustang Quelle: Mustang, Mira Verlag Die Lastentiere wurden gepackt, ihren Fohlen Glöckchen umgebunden und rote Schleifchen an die Ohren gesteckt. Und wieder dieses packende Schauspiel, die abziehenden Herden mit ihren indischen Schafen, den schlanken, kurzhaarigen indischen Ziegen mit ihren langen Ohren und den sehr stolz gereckten Hälsen und den tibetischen Ziegen, die ich besonders erwähnen möchte. Tibetische Ziegen sind wohl mit die schönsten ihrer Gattung, durch ihre herrlichen, langen Haare in allen Farben (die meisten sind allerdings weiß) und ihren Stirnlocken. Diese Tiere vollbringen wahre Balanceakte, die hier Zirkusreif wären. Sie klettern über Äste, von denen sie noch gerade getragen werden können, und müssen völlig schwindelfrei sein. Leider kann man sie zur Zeit noch nicht bei uns einführen. Tibetische Ziegen im Annapurna - Gebiet Quelle: Mustang, Mira Verlag – In diesem Zusammenhang möchte ich auf eine, mir bis dahin unbekannte Hunderasse hinweisen, die mir außergewöhnlich gut gefallen hat. Es waren Hirtenhunde aus dem Kinnaur - Gebiet. (KyiApso) Diese Hirtenhunde haben mir so gut gefallen, dass ich mir ein Zuchtpaar herüber holen werde. Auf den ersten Blick sehen sie aus wie ein sehr großer Tibet Terrier mit etwas kürzeren Haaren. Die Widerristhöhe liegt zwischen 50 und 60 cm. Ebenso alle Farbvarietäten des Tibet-Terriers und viel Wesensähnlichkeit. Diese „KinnauriKutta´s“ (Kutta = Hund und Kutti = Hündin) erfüllen die gleichen Aufgaben wie die Do Khyi; mir erschienen sie sogar noch umgänglicher. Da wir nun mit den Erscheinen dieser Rasse nicht gerechnet hatten, war auch kein Ehrenpreis dafür ausgesetzt worden. Es hatten sich 12 Kinnauri–Kutta´s eingefunden, die erstaunlich gleichmäßig im Typ waren und ansprechende Farbvarietäten boten. Von Hellgold über Anthrazit bis Black- und Tan; man wusste nicht, was schöner war. Spontan stiftete ich einen Geldpreis und sucht das schönste Paar aus. – Auch ein Tibet Spaniel –aber in Übergröße- befand sich bei einer Herde. Den zweiten Tibet Spaniel – leider auch sehr schlecht im Typ – erlebte ich, als ich einen indischen General besuchte. Bildquelle: Judy Steffel, KyiApso Züchter Alaska Der Rückmarsch von Palachik begann am nächsten Morgen. Bis zum Halteplatz, wo unsere Jeeps auf uns warteten, benötigten wir wiederum 7 Stunden. Wir begegneten noch einzelnen Herden und konnten erleben, wie an einem Steilhang ein Inder ein verirrtes Lämmchen rettete und es seiner entfernten Herde wieder zuführte. Die indischen Hirten verfügen über eine besondere Fähigkeit schrille Pfiffe auszustoßen. Jeder Hirte hat seinen „eigenen“ Pfiff, so dass sich Herde und Hunde mit unglaublicher Sicherheit daran orientieren; ebenso die Hirten untereinander, wenn sie in entsprechender Entfernung mit ihren Herden weiden. Nachmittags gegen 17 Uhr erreichten wir unser Domizil in Palampur; die halsbrecherische Serpentinenabfahrt war zu Ende. Rückblickend wundere ich mich, dass nicht wir, sondern die Jeeps diese Abenteuer überstanden, denn bei uns stehen solche Fahrzeuge nur auf der Schrotthalde. ..............anschließend Aufenthalt in Dharamsala/ Nordindien, dem Exilsitz des Dalai Lama. Nun lässt sich im Himalaya an der Grenze kein eiserner Vorhang installieren und wer will, kann „schwarz“ hinüber. Es gibt genügend Leute –auch Mönche-, die ständig hin und her „klettern“. So brachte uns auch ein Mönch von Tibet ein Pärchen Do Khyi mit, die vor zwei Monaten in Frankfurt landeten und sich überraschend gut hier einlebten. Der Rüde „Sindu“ ist von einer Naturschärfe, die einem das Herz höher schlagen lässt; die Hündin „Chechi“ ist ruhiger, aber ebenso nervenstark und vor nichts bange zu machen. Sindu hat es sich –obwohl erst 7 Monate alt- zur Aufgabe gemacht, unsere Deutschen Doggen zu erziehen, was ihm ohne besondere Anstrengung gelingt. Do Khyi, aus Tibetische Hunde Autor: Winfried Nouc´ In diesem Zusammenhang möchte ich aus einem Aufsatz zitieren, den 1977 der bereits über 90 Jahre alte bekannte indische Kynologe Mukandi Lal veröffentlichte: „Der heutige Schäferhund des Himalayagebietes (Nordindien) wird gewöhnlich in diesen Regionen „Bhotia“ genannt, weil er ursprünglich aus „Bhot“ (Tibet) stammt und immer noch weiterhin aus Tibet (Bhot) mit tibetischen Schafen und Ziegen nach Indien gebracht wird von leuten, die nahe der tibetischen Grenze leben und die man „Bhotia“ nennt. Diese Bhotias (Menschen)aus dem Garhwai-Gebiet, die während der Sommermonate in den etwa 100 Dörfern am Mana u. Nito und anderen Bergen in der Nähe der tibetischen Grenze leben, kommen in den Wintermonaten herunter, um an verschiedenen Orten um Channoli herum zu wohnen, das ungefähr 60 Meilen von der tibetischen Grenze und den Pässen des Mana und Niti entfernt ist. Die Pfade nach Tibet vom Mana und Niti (Dörfer der Bhotias) sind so schmal, dass nur Schafe und Ziegen von den Bhotias als Packtiere gebraucht werden können. Sie tragen Taschen auf ihrem Rücken, die mit Getreide, Zucker, Salz und Borax gefüllt sind. Diese Bhotia-Händler bringen aus Tibet jeden Sommer einige wenige langhaarige und wild aussehende tibetische Hunde mit sich um ihre Schafe und Lager zu bewachen. Wir, die wir in Garhwai leben, nennen diese Hunde „Bhotias“. Diese tibetischen Do Khyi oder Bhotiahunde werden in Indien ansässig und in dem wir sie mit Hunden kreuzen, die schon früher aus Tibet hierher gebracht wurden, und solchen, die im Himalaya gezüchtet wurden, produzieren wir einen anderen Typ der Bhotiahunde. Diese Hunde werden nun in den indischen Himalaya-Regionen zum Bewachen der Schafherden eingesetzt. Was aber die Ahnentafeln betrifft, hat man mir gesagt, dass keiner der Hunde in Tibet eine solche hat, obwohl Versuche gemacht wurden, Hunde gleicher Art zu paaren. Wenn jedoch eine Hündin von einem Rüden gedeckt wird, den sie sich selbst erwählt hat, der aber nicht von ihrer Kaste (Rasse) ist, wird das nicht beanstandet. Für diese Leute ist ein Hund ein Hund, egal von welcher Rasse oder Varietät er auch sein mag. Das ist genau das gleiche, das auch in unserem Lande (Indien) passiert, wo auch keine Anstrengungen unternommen werden (außer von Hundeliebhabern), um Mesalliancen zu verhindern. Deshalb hat Indien auch keine besondere Rasse, die einen eigenen Namen wert ist, außer den Bhotias, die jetzt aber auch „Himalayan Shepdogs“ genannt werden. Es ist Zeit, dass wir in Indien die einheimischen oder bodenständigen Rassen standardisieren, wie u.a. die „Rampur Hounds“, „Tripuri Terriers“, „Naga Hounds“, „Sindhi Mastiffs“, „Gaddi Banjora´s“ und „Kombal Dogs“. Die Himalayan Shepdogs findet man an der ganzen Himalayagrenze im Osten von Nepal bis nach Ladakh und Kaschmir. Ihre Höhe beträgt 20 bis 25 inches (51 bis 64 cm) und sie wiegen etwa 50 bis 60 (engl.) Pfund (23 bis 28 kg). Sie haben ein harsches, dickes Fell und ihre normalen Farben sind schwarz, Black und tan, goldfarben und creme/weiß“. Hüftgelenksdysplasie (HD) beim Do Khyi Ziemlich sicher hat es die Hüftgelenksdysplasie beim Hund immer schon gegeben, selbst beim Urahn der Hunde, dem Wolf hat sich HD feststellen lassen, wenn auch in seltenen Fällen. Auch heute noch wird viel darüber diskutiert ob HD nun erworben oder vererbt sein kann. Der Erbgang ist immer noch unklar, dennoch kann man davon ausgehen dass es sich um einen komplexen, polygenen Erbgang handelt, und damit ist diese Erkrankung in der Ausbildung der Hüftgelenkspfanne züchterisch nur schwer in den Griff zu bekommen. Wie bei allen Hunderassen kommt auch beim Do Khyi Hüftgelenksdysplasie vor. Inzwischen wird jedes Zuchttier auf diese Erkrankung untersucht und es wird nur eine Zuchtzulassung gewährt bei HD A (frei), HD B (fast normal) und HD C (leichte HD). Auch beim Vorliegen einer mittleren HD wird ein Do Khyi, anders als andere Hunderassen lange ohne Beschwerden laufen können, aufgrund seines geraden Rückens, seiner gut unterstellten Winkelung und einer guten Bemuskelung. Selbst beim Vorliegen einer erblichen Belastung kann die Ausprägung einer HD Erkrankung durchaus auch durch die Aufzucht und Haltungsbedingungen beeinflusst werden. Bei raschwüchsigen, schweren Hunderassen wie dem Do Khyi ist ein großes Augenmerk insbesondere auf die bewusste Aufzucht im Bezug auf Ernährung und Bewegung zu legen. Nachdem der Do Khyi bis zu 4 Jahre braucht um insbesondere seine Knochenkraft und den Skelettaufbau zu vollenden ist gerade hier größte Aufmerksamkeit notwendig. Tipps zur Aufzucht Wichtig ist hier immer, dass der Do Khyi Welpe und Junghund in seinem Gewicht nicht überstrapaziert wird. Nicht mollig, sondern muskulös soll ein Do Khyi sein. Schließlich betreiben wir ja keine Hundemast ! Vor diesem Hintergrund ist eine gezielte, natürliche Bewegung, angemessen an das Alter auf natürlichem Untergrund sehr wichtig. Der Welpe sollte nicht auf rutschigen Untergrund (Fliesen, Parkett) permanent gehalten werden. Im Zweifelsfall empfiehlt sich das Auslegen von Teppichläufern im Wohnraum. Do Khyi Welpen sind Temperamentsbündel und zeigen keine Müdigkeit. Aus diesem Grund ist auf geregelte Spielzeiten zu achten und darauf, dass der Hund sich nicht überfordert oder überfordert wird. Alle Ermüdungserscheinungen zeigen sich in weichen Bändern und deuten auf eine große Verletzungsgefahr hin. Der Do Khyi, auch im Alter von 12 Monaten ist kein Hund der sich für Fahrradoder Joggingtouren eignet. Wandertouren auf durchaus anspruchsvollem Gelände sind seiner Skelettgesundheit in diesem Alter aber keinesfalls abträglich. Klettern mit Auf- und Absteigen ebenso wenig. Exzessives Sprungtraining sollten wir mit ihm dennoch vermeiden. Zu viel Schonung allerdings ist seinem Ausreifen als gesunder Hund ebenfalls abträglich, vor allem nachdem festzustehen scheint, dass die Schweregrade von HD oft in einem Missverhältnis von Muskelausbildung zur Skelettausbildung liegen können. Ein verantwortungsvoller Züchter der Rasse ist bemüht die erbliche Komponente zur HD bei seiner Zuchtplanung möglichst einzugrenzen. Dies kann er aber nur wenn möglichst viele aussagekräftige HD-Auswertungen über die Elterntiere und deren Geschwister zur Einsichtnahme vorliegen. Es kann durchaus vorkommen dass die Zuchthündin zwar gesunde Hüftgelenke hat, deren Geschwister, Eltern oder deren Geschwister aber alle eine Disposition zur HD aufweisen. Diese erbliche Komponente muss bekannt sein um sie zu berücksichtigen. Aus diesem Grund ist es schade, dass viele Halter von Hunden „die ja sowieso nie zur Zucht eingesetzt oder gar ausgestellt werden“, ihre Hunde nie röntgen oder aber die Auswertung bei einem guten oder schlechten Bild der Hüfte niemals an eine auswertende Stelle weiterreichen. Durch dieses Versäumnis wird es dem Züchter oft sehr schwer gemacht seine Zuchtauswahl im Bezug auf eine Zucht zu gesunden Hüften klarer einzugrenzen. Ruth Reheuser 07/2001 Kastration als Lösung? Thema zum Nachdenken ! - aus dem Buch PyrenäenSchäferhunde Ein anderer Gipfel ist erklommen, wenn sich ewige Besserwisser mit einem natur belassenen Hund schmücken wollen, ohne der Aufgabe auch nur im geringsten gewachsen zu sein: In der Herdenschutzhundszene, die heutzutage leider von einer kleinen Minderheit lauthals beherrscht wird, die von Zucht keine Ahnung hat, über Züchter im allgemeinen und VDH Züchter und VDH im besonderen prinzipiell schlecht redet und die vor allem einen unverbildeten Herdenschutzhund aus Asien an der Leine halten muss, am Besten noch einen Mix aus verschiedenen asiatischen Herdenschutzhund-Rassen, in dieser Szene gilt als das Mittel der Wahl, wenn der Hund zur Qual wird, die Kastration. Auch in seriösen Publikationen wie Sims/Dawydiak und auch Strang (es scheint eine amerikanische Manie zu sein) wird die Kastration bzw. Sterilisierung grundsätzlich empfohlen, unter anderem auch mit dem Argument, es könne dann nicht zur Bildung von Tumoren in diesem Bereich kommen. Abgesehen davon, dass das Gegenteil nach der Sterilisierung nicht mehr zu beweisen ist und der Prophet also immer recht hat, ist die Dämpfung eines dominaten Hundes durch Sterilisation nicht immer garantiert. Garantiert ist lediglich ein lukratives Zubrot für den kastrierenden Tierarzt, auf das er angesichts dieses Konsumentenverhaltens nicht verzichten wird. Ich halte von der Lösung des Problems überhaupt nichts. Wer sich einen naturnahen Hund halten will, der soll die Natur des Hundes vollständig respektieren. Wer seinen Hund nur im „Griff“ hat (konsequente Hand im Samthandschuh), wenn der Hund sterilisiert ist, der liefert das Eingeständnis seiner erzieherischen Unfähigkeit und einer falschen Rassenwahl. Nun ist es in der Tat so, dass z.B. die asiatischen Herdenschutzhund-Rassen, wie auch die Tabellen 1 und 2 zeigen, aber auch der Castro Laboreiro z.B. eine deutlich niedrigere Reizschwelle haben als der Pyrenäenberghund (Anm: ebenso als der Do Khyi ). Es ist dann zu fragen, ob z.B. diese Hunde nicht besser da blieben, wo sie in ihrem Biotop ihre Aufgaben exzellent erledigen können, anstatt sie in unsere Zivilisation zu bringen, in der sie prinzipiell unausgelastet sind und Probleme verursachen, die dann den Hundehaltern allgemein angelastet werden. Treffen mit dem KyiApso - von Dr. Daniel Taylor-Ide (USA) Tibetische Hunde – eine Reise in die kynologische Vergangenheit? Wie kommt man dazu, außer über die eigenen Hunde sich darüber hinaus insgesamt mit all den verschiedenen Hundeschlägen Tibets zu beschäftigen? Ein mail aus Kanada über unsere Homepage, veranlasste mich belustigt zu antworten. Hatte mir doch ein KyiApso Besitzer ein paar Bilder seines Rüden geschickt. Ha - das ist doch nie ein KyiApso, das ist ein Do Khyi war meine eher lustige Antwort. Und schon hatte ich die Züchterin des Hundes auf der e-mail-liste. Tatsächlich, sie hat es bewiesen! Ein reiner KyiApso, der ähnlich wie ein kurzhaariger Lhasa oder Perhapso in schönem stockhaarigem black & tan Haarkleid geblieben ist. Meine Vermutung, es könnte sich insgesamt bei dieser Rasse um eine Kreuzung zwischen Tibet Terrier und Do Khyi handeln, hatte sie zwar nicht widerlegt, aber manches Argument gab zum Nachdenken Anlass. Und schon war die Neugier geweckt und der Forscherdrang kam zum Vorschein. Gar vieles über viele Hundeschläge in Tibet habe ich dabei gefunden, selbst Forstmeister Max Siber erwähnt in seinem Werk „ Der Tibethund“, 1897 ziemlich sicher diese tibetische Rasse: „Henderson und Hume trafen auf ihrer Reise von Lahore nach Yarkand, sowohl in Ladak, als auch unterwegs auf dem Marsch, bei nomadisierenden, tibetanischen Hirten eine ganz ausgezeichnete und große Hunderasse, mit langem, zottigem Haar. Die Hunde waren nicht unähnlich schottischen Schäferhunden mit dem Unterschied, dass sie viel größer waren. Sie sind sehr wild und werden nur gehalten zum Schutz der Herden vor wilden Thieren. Die enormen Schafherden dieser Leute werden stets von einigen dieser Hunde begleitet“. Es scheint auch bereits vor der Zeit der Einführung der ersten KyiApso nach Amerika, Interesse an diesen Hunden bestanden zu haben. Dies zeigt die weitere Passage aus Sibers Werk; „ Sie sind schwer erhältlich, ja für ein gutes Exemplar verlangen sie bis 10 Pfund Sterling. In den Ebenen Indiens verlieren sie bald das schöne lange Haar und sterben meist schon in der zweiten heißen Saison. In England traf Henderson mehrere vorzügliche Exemplare der Rasse, die ausgezeichnete Dienste als Schutz- und Wachhunde leisteten“. Ebenso interessant, die Ausführungen Richard Strebels (1907) über verschiedene Typen beim Do Khyi mit dem Hinweis auf ebensolche Entwicklung bei den Deutschen Doggen, mit der Vermutung es könnte ein Bestreben der Natur sein, zur Urform zurück zu kehren. Möglich, dass in manchen Regionen Tibets die Hunde enger und in anderen Regionen weniger eng durchgezüchtet waren. In diesem Zusammenhang ist der nachfolgende Artikel von Dr. Daniel Taylor-Ide interessant, gibt er uns doch neuere Einblicke in die Gepflogenheiten der Hundezucht im „alten“ Tibet. Ebenso bestätigt werden die Ausführungen in einem Aufsatz 1977, des 90 Jahre alten, bekannten indischen Kynologen Mukandi Lal; „Der heutige Schäferhund des Himalayagebietes (Nordindien) wird gewöhnlich in diesen Regionen Bhotia`` genannt, weil er ursprünglich aus `Bhot` (Tibet) stammt und immer noch weiterhin aus Tibet (Bhot) mit den Tibetischen Schafen und Ziegen nach Indien gebracht wird von Leuten, die nahe der tibetischen Grenze leben und die man `Bhotia` nennt“…….. „Was aber die Ahnentafeln betrifft, hat man mir gesagt, dass keiner der Hunde in Tibet eine solche hat, obwohl Versuche gemacht wurden, Hunde gleicher Art zu paaren. Wenn jedoch eine Hündin von einem Rüden gedeckt wird, den sie sich selbst erwählt hat, der aber nicht von ihrer Kaste (Rasse) ist, wird das nicht beanstandet. Für diese Leute ist ein Hund ein Hund, egal von welcher Rasse oder Varietät er auch sein mag. Das ist genau das gleiche, das auch in unserem Lande (Indien) passiert, wo auch keine Anstrengungen unternommen werden (außer von Hundeliebhabern), um Mesalliancen zu verhindern. Deshalb hat Indien auch keine besondere Rasse, die einen eigenen Namen wert ist, außer den Bhotias, die jetzt aber auch „Himalayan Shepdogs“ genannt werden“. Es deutet also vieles darauf hin, dass die Hunderassen Tibets aufgrund von „Arbeitsbedingungen“ entstanden sind, gar manche „lustige Mutation“ scheint auf das Zusammentreffen alter Gene zu beruhen und damit das Bestreben zur „Urform“ zurückzukehren, wie Strebel anmerkte. Treffen mit dem KyiApso - von Dr. Daniel Taylor-Ide (USA) Eine unbekannte und faszinierende Tibetische Rasse wurde auf einer Hundeschau für seltene Rassen vor kurzem vorgestellt, und es wurden Fragen über seinen Ursprung und Stellung innerhalb der anderen Tibetischen Hunde gestellt. Ist er ein rauhaariger Do Khyi ? Ein großer Tibet Terrier? Die Antwort ist Nein; Forschungsergebnisse zeigen an, dass der Tibetische KyiApso eine eindeutige und unterschiedliche Rasse ist. Der Tibetische KyiApso ist ein gemäßigt großer und zotthaariger Hund mit extrem engagiertem, zurückhaltendem Temperament. Gerade das Betrachten der Rasse im Ausstellungsring macht Spaß, da sie ein ungewöhnlich federndes Gangwerk hat. KyiApso-Besitzer halten ihre Hunde mehr als Freunde, denn als Haustiere. Ein ausgereifter KyiApso-Rüde kann mehr oder weniger ungefähr um 41 kg wiegen, steht im Schultermaß um die 71 cm; eine Hündin wiegt ungefähr 34 kg und misst 68,5 cm. Der KyiApso ist ein Arbeitshund, traditionsgemäß genutzt für das Beschützen entweder der Schafherden oder der Tibetischen Häuser und der Nomadenlager. In der Tibetischen Sprache bedeutet " Kyi " der Hund und "Apso" bedeutet bärtig oder haarig. So wird der KyiApso auch der Tibetische Barthund genannt. Der KyiApso hat ein doppelschichtiges Fell. Die Unterwolle ist dick und weich, welche mit den längsten Haaren ungefähr 15 cm lang ist. Es ist zwar das bärtige Gesicht, nicht das gesamte Fell, welches das Erscheinungsbild der Rasse ausmacht. Das Haar fällt nicht über die Augen, aber in der Art von Rauhaar über das gesamte Gesicht. Sara-Louise Anderson und ihr Ehemann Judd, die seriös ein halbes Dutzend Rassen hielten und ausgestellt haben, hatten zwei KyiApsos während der letzten 10 Jahre, kennen die Rasse ebenso gut wie andere KyiApso-Kenner hier im Westen und beschreiben den KyiApso auf diese Art "....diese Hunde kommen nicht, um in deinem Haus zu leben, sie dringen ein in dein Herz..., Sie sind in allen ihren Aktivitäten überlegt, ob spielend, ob Haus und Familie schützend. Sie sind darum besorgt zu gefallen..., Ich habe nie einen Hund mit menschlicheren Qualitäten gehabt.", In der Vergangenheit haben Experten angedeutet, dass der Tibetische KyiApso eine Variation des bereits bekannten Do Khyi ist (Bailey, Pure-Bred Dogs/American Kennel Gazette 1937; und Dr. Donald Messerschmidt, DOG WORLD 1988 All Breed Standards/Buyers Guide, and the November and December 1988 issues). Gleichwohl bezeichnen beide gemeinsam, der Tibetische KyiApso Club und die American Tibetan Mastiff Association diese Kennzeichnung als inkorrekt. Es gibt Unterschiede zwischen den Rassen, die wesentlich mehr als das Haarkleid mit einbeziehen. Der KyiApso und der Do Khyi sind unterschiedliche Rassen. Die Standards der beiden Rassen beschreiben eine Anzahl von diesen Unterschieden. Zwei ganz einfache Beispiele sind: Die Rute des KyiApso muss mindestens einen kompletten Ringel haben; Do Khyi brauchen keinen vollen Ringel – und eine doppelt geringelte Rute ist ein Fehler. Ebenso sind die Ohren des KyiApso auch länger als die Ohren des Do Khyi. Im Ausstellungsring liegt ein anderer Unterschied ebenso auf der Hand: KyiApsos sind im Aussehen mehr konform als Do Khyi´s. Dies überrascht nicht, da KyiApsos aus nur einer Region von Tibet kommen; Do Khyi´s haben eine viel weitere Verbreitung und somit auch verschiedene Variationen. Als man die Rasse Do Khyi im Westen einführte wurde die Priorität nicht auf die Einschränkung dieser traditionellen Variabilität gelegt. In den letzten Jahren haben wir mehr Informationen über diese Hunde in Tibet gewonnen, da diese einst geschlossene Region sich geöffnet hat, um sie in den letzten Jahren zu bereisen und ebenfalls betrieben dort westliche Gelehrte rigorose Forschung. Die Gelegenheit für Forschung ist wichtig. Viele der gegenwärtigen erschienenen Informationen über Tibetische Hunde basiert auf den Erinnerungen der Flüchtlinge (Anekdoten, die häufig romantisierend sind), und solche Erzählungen benötigen eine Bestätigung, die auf Unterlagen- und Feldbeobachtung der Tibetischen Hunde in ihrem Ursprungsland basiert. Die Geschichte des KyiApso ist eine Erzählung über das Evolutionsverständnis. Das erste westliche Wissen der Rasse kam von der ehrenwerten Mrs Eric Bailey 1937. Bailey beschrieb einen KyiApso, welcher beim 13. SH Dalai Lama gehalten wurde, dem geistigen Oberhaupt von Tibet. Im März 1937, stellte sie eine drastische Fotographie des Hundes zur Verfügung. Bailey und ihr Ehemann waren Angehörige der britischen diplomatischen Mission in Lhasa. Dort betrieben sie seriöse Studien an allen Tibetischen Hunden. Dennoch waren die Baileys unklar hinsichtlich, welcher Gruppe von Tibetischen Hunden der KyiApso zuzurechnen wäre, aber schlugen vor, dass es ein Do Khyi sein kann. Sie hatten, schließlich nur ein KyiApso Exemplar gesehen. Der nächste Mensch aus dem Westen der seine Aufmerksamkeit dem KyiApso widmete war Prof. Melvyn Goldstein, der den Hund beim Leiten von umfangreichen praktischen Arbeiten im nordwestlichen Nepal während der frühen 1970 Jahre kennen lernte. Händler, Hirten und Pilger brachten diese Hunde über die Grenze von irgendwo innerhalb Tibets. Goldstein wurde fasziniert von diesen Hunden und erwarb ein vorzügliches Paar 1973. Er begann den Rückweg mit ihnen aus dem entlegenen Limi Tal und marschierte über zwei Wochen, bis er zum entlegenen BuschFlugstreifen von Jumla kam. Dort wurde den Hunden das Verladen auf der kleinen Fläche verweigert und er musste sie zurücklassen. Im darauf folgenden Jahr ging Goldstein nach Nepal zurück um mehr Feldforschung zu betreiben und erwarb einen anderen KyiApso, eine Hündin. Nachdem seine Feldarbeit durchgeführt war, ging er über drei Wochen zu einem Startstreifen, auf dem ein größeres Flugzeug landete. Der Hund wurde dieses Mal an Bord gelassen. 1976 leiteten Goldstein und ich medizinische Forschung im gleichen, entlegenen Bereich im nordwestlichen Nepal. Wir teilten ein Zelt zusammen und stimmten überein, dass wir weiterhin einen starken Ansporn in diese Aufgabe setzen sollten, um irgendeinen KyiApso zu erhalten. Irgendeinen zu uns über die Grenze zu holen. Goldstein übernahm die Initiative und gab eine Belohnung für den Händler bekannt, in Form eines Paares meiner Hosen und zwei von meinen besten Hemden (ohne meine Zustimmung), der nach Tibet gehen und auf dem Rückweg einen männlichen Hund schmuggeln würde. Zwei Wochen später traf ein schwarzer Rüde, Thumdru ein. Thumdru lebte für einige Jahre mit unserer Familie in West - Virginia, dann 1980 zog er um in das Anderson Haus in Colorado. 1988 veröffentlichte Messerschmidt einen dreiteiligen Artikel über den KyiApso im DOG WORLD Magazin. Mit der kompletten Erzählung wuchs das Interesse an der Rasse unter Nicht–Himalaya-Experten. 1989 veröffentlichten Ann Rohrer und Cathy Flamholtz ihr Buch " The Tibetan Mastiff ". In ihm bezeichneten sie den KyiApso als "der seltenste der Tibetischen Hunde“, und waren die ersten Autoren die vortrugen, dass der KyiApso eindeutig getrennt vom Do Khyi zu sehen ist. 1990 drängte ich die Suche nach dem Ursprung der Rasse vorwärts. Bis dahin war ich beträchtlich rund um Tibet, im Zusammenhang mit meiner professionellen Arbeit in der Wildnis und in der kulturellen Erhaltung gereist. Trotz dieser Spielräume hatte ich nur schlechte KyiApso Exemplare gefunden. (gute Exemplare oder auch Do Khyi waren gleichmäßig schwer zu finden) Alle Beweise schienen darauf hinzudeuten, dass der KyiApso vom Mount Kailash, der angeblichen Mitte des Universums für Hindus und Buddhisten kam. Ich stellte eine Expedition für die 2.000 Kilometer Reise von Lhasa, der Hauptstadt der autonomen Tibetischen Region von China, zum Mount Kailash zusammen. (Der größte Teil der Reise geht durch die staubigen, Hochlandlagen der Tibetischen Hochebene.), Zwei Fahrzeuge waren in der Karawane – ein Allradbetriebener Land Cruiser und ein Allradbetriebener Pickup Lastwagen, der mit Versorgungsmaterialien und 500 Gallonen Benzin beladen war. Es machte Sinn für diesen, dem seltensten der Tibetischen Hunde, vom Mount Kailash zu kommen. Mount Kailash wird verehrt durch drei fromme Gruppen - Hindus, Buddhisten und Bhönpos - welche einem Viertel der Völker in der Masse entsprechen. Kailash ist ein entlegener Berg, der aus der Tibetischen Hochebene herausragt. Der Fuß des Berges liegt so hoch, dass die Luft nur beinahe die Hälfte von normalem atmosphärischen Druck ist. Auf den südlichen Flanken des Berges entspringt der große Tsangpo- /Brahmaputrafluss, auf seiner westlichen Seite der heilige Ganges, und auf seiner Nordsteigung entspringt der mächtige Fluss Indus. Könnte er auch das Zentrum des Ursprunges für diese eine, sehr seltene Rasse des Hundes sein? Die Expedition reiste über fünf Tage durch die Tibetische Hochebene. Wir sahen viele Do Khyi, aber keinen KyiApso. Vielen Nomaden war jedoch dieser Hund bekannt. Schließlich, im Kloster am Fuß des Mount Kailash, fanden die Expeditionsmitglieder ein vorzügliches Exemplar. Ein halbes Dutzend Welpen wurde schließlich unten aufgespürt von denen die besten drei (zwei Hündinnen und ein Rüde) zurück in die Vereinigten Staaten geholt wurden. Fortentwicklung der Rasse Mit diesem Grundstock ist die Entwicklung der Rasse auf dem Weg. Der Tibetische KyiApso Club Ltd. ist in zunehmendem Maße gemeinsam aktiv. Mit dem ersten Wurf, geworfen im Januar 1991. Neue Hunde werden hinzugefügt. Der FCI erteilte der Rasse im Frühjahr 1991 die Anerkennung. Mit dieser Akzeptanz als seltene Rasse, werden die Hunde quer durch Nordamerika vorgestellt. Gegen Ende 1991 wurde eine andere KyiApso - Hündin, diesmal nach Kanada importiert. Obgleich nur neun KyiApsos in Nordamerika leben (Anmerk. Nur sieben wurden für die Zucht genutzt), wächst die Anerkennung für die Rasse und sie gewinnt Freunde. Nachdem der KyiApso sozusagen aufblüht, ist es wichtig, den Hintergrund zu verstehen, aus dem Tibetische Hunde kommen. Im Westen kennen wir jetzt fünf eindeutige Rassen der Tibetischen Hunde; der KyiApso, Lhasa Apso, Do Khyi, Tibet Spaniel und der Tibet Terrier. Zusätzlich wird der Tibetische Jagdhund, Sha Kyi, durch einige als eine andere Tibetische Rasse erkannt, obgleich noch keine von Tibet exportiert worden sind. Da wir nun mehr über Tibetische Hunde erlernen, verstehen wir, dass die Menschen Tibets ihre Hunde traditionell nicht so sehen wie wir unsere Hunde hier in der westlichen Welt. Es gibt dort nicht das Hauptaugenmerk auf Linienreinheit; das traditionelle Hauptgewicht wird auf das Verhalten gelegt. Im rauen Lebensumfeld welches Tibet ist, sind das Verhalten auf der Jagd und das Schützen historisch die einzigen Funktionen gewesen welche Bemühungen und Sorgfalt bei der Hundezucht rechtfertigten. Weiterhin, aufgrund der enormen Änderungen welche Tibet und seine Bevölkerung in den letzten 40 Jahren durchgemacht haben, wurde praktisch die gezielte Zucht von allen Haustieren, Yaks, Schafen und Ziegen gestört. Hunde wurden dabei noch mehr vernachlässigt. Jedoch innerhalb der letzten Jahre, hat sich unter einer kleinen Gruppe von Hundeliebhabern in Lhasa innerhalb der Oberklasse ein Hauptinteresse an den Tibetischen Hunden entwickelt, die an einer Rehabilitationsplanung für alle Tibetischen Hunderassen teilnehmen. Weiterhin aufgrund von drastischen Verbesserungen in den letzten Jahren bei den Tibetischen Nomaden (wegen der phantasiereichen und unterstützenden neuen Regierungspolitik), entwickeln die ausgewählten Gruppen der Hundeliebhaber auch ein bestimmtes Interesse an den Schutz- und Jagdfunktionen des KyiApso, des Do Khyi und des Sha Kyi. Das Interesse an Hunden wächst schnell. Nachdem der Bürgermeister der Stadt von Lhasa mir im April 1992 erklärte, " Tibet hat drei große Exportartikel in der internationalen Welt; die Religion, die Teppiche und die Hunde. Religion und Teppiche sind gut. Jetzt müssen wir Maßnahmen für unsere Hunde ergreifen.", Obgleich einige Tibetische Familien mit ihren Hunden im zunehmenden Maße beteiligt sind, etwas zu entwickeln was den Anschein von einem Maßstab hat, was wir im Westen für einen Hundestandard halten, durch welchen Hunde von einer Art durchweg beurteilt werden. Dieser Standard entwickelt sich zwar wahrscheinlich bald, nachdem das oben erwähnte Interesse in der kleinen Gruppe von Hundeliebhabern in Lhasa sie motiviert Maßnahmen zu ergreifen. Vermutlich ist ihr erster Schwerpunkt ein systematisches Programm für den Do Khyi, ein Hund welcher, obgleich überall vorhanden in Tibet, ein zunehmendes Risiko zeigt unangemessen gezüchtet zu werden. Glücklicherweise wurde früh in 1992 eine gute Population von Do Khyi in Osttibet lokalisiert. Wie erwähnt war in Tibet traditionsgemäß das Hauptaugenmerk auf Verhalten und Einsatzzweck und nicht auf Bau und Gestalt gerichtet gewesen. Erfüllt der Hund seine ihm bestimmte Funktion? Einige Hunde wurden für die Jagd geschätzt, diese werden ShaKyi genannt. Andere Hunde werden für den Schutz außerhalb des Hauses geschätzt, in diesem Fall werden sie Do Khyi oder angekettete Hunde genannt. Die Do Khyi sind, was wir als Tibet Mastiffs bezeichnet haben. In Tibet ist eine Haupteigenschaft für einen Do Khyi ein tiefes und sonores Bellen. Andere Schutzhunde werden innerhalb des Hauses benutzt und verringern die Notwendigkeit von Verriegelungen an den Türen. Diese Hunde, die wir als Lhasa Apsos und Tibet Spaniels kennen, sind wachsam, treu zu ihren Familien und mit Kindern verspielt. Einige Tibetische Familien haben mir auch angedeutet, dass diese kleineren Rassen auch Schädlinge in ihren Häusern klein halten. Straßenhunde - und es gibt hunderttausende von Straßenhunden in Tibet - führen zwei Funktionen durch. Da diese Hunde frei laufen, werden sie " Yun Kyi " genannt. Frei laufende Hunde in den Städten halten die Straßen sauber als Straßenkehrer für den Abfall, der aus Häusern und Klöstern heraus geworfen wird. Tibetische Städte sind voll von solchen Hunden. Nachts füllt ihr Bellen die Luft; während des Tages kauern sie sich an die Wände unter sich selbst ausrangierend. Sie patrouillieren die Straßen, ihre Körper umhüllt von Krusten, ihr Haar ausfallend und ihren Rippenkorb darstellend. Diese Hunde sind wichtig für das System der Städte sie halten die Straßen sauber. Nomaden bewerten diese frei umherstreifenden Hunde sogar in hohem Grade, weil sie die lebenswichtigen Funktionen des Schützens der Schaf- und der Ziegenherden vor den plündernden Wölfen und vor den Schnee- Leoparden durchführen. Die Nomaden füttern ihnen Schlachtabfälle und Teile geschlachteter Tiere, aber die Yun Kyi jagen auch Meerschweinchen, wie den Himalaya Pica (??) oder die Tibetischen Hasen, um ihre Diät zu ergänzen. Das Leben eines Hundes in Tibet ist so rau, wie das Wetter unwirtlich ist. Mit weniger Nahrung für die Menschen, gibt es sogar noch weniger für die Hunde. Nichtsdestotrotz bleibt die Tibetische Region von China ein Haus von vielen Hunden. Obgleich Hunde nicht so geliebt werden wie wir es hier im Westen tun, achten Tibetische Menschen ihre Hunde. In ganz Asien gibt es vermutlich kein Land mit einer größeren Mannigfaltigkeit an Hunden - und sehr wahrscheinlich kein Land mit einem höheren Pro – Kopf Verhältnis der Hunde zur Bevölkerung. Unter den Regionen der Welt, trotz des schroffsten der Klimas, hat Tibet zweifellos seinen Anteil getan, um interessante Hunde zu ernähren und hervorzubringen. Dieser Artikel ist in T.B.I.M. mit der Erlaubnis des Autors veröffentlicht worden. Er wurde zuerst " in der Hundewelt " veröffentlicht (eine Maclean Jäger publikation). HerausgeberAnmerkung: Der Baileyartikel, auf dem Dr.Taylor-Ide verweist, wurde zuerst in der (Englisch) Kennel Gazette 1934 veröffentlicht. Der Autor macht darauf aufmerksam und der ursprüngliche Artikel ist auf Seite 37 dieser Ausgabe enthalten. Es ist auch relevant zu erwähnen, dass gerade ein ShaKyi nach Großbritannien importiert wurde. J.C. Übersetzung ins Deutsche ohne Gewähr, Ruth Reheuser 11/2001 aus: Tibetan Breeds International Magazine, Ausgabe 5, 1.Halbjahr 1994 Tibetische Hunde in Tibet Was geht tatsächlich vor? von Daniel Taylor-Ide, Gründer des Tibetan KyiApso-Klub Kürzlich wurde ich durch zwei Gruppen von Leuten kontaktiert. Eine ist aktiv mit Tibet Spaniels und die andere mit dem Do Khyi. Beide wünschten Informationen über den Status ihrer Rassen in Tibet; sie bemühten sich, die Standards und die Entwicklungsgeschichten dieser Rassen an das anzupassen, was wir nun über ihre Hunde in Tibet wissen. Vor zehn Jahren, als wir gerade den Tibetan KyiApso-Klub in Gang brachten, gab es auch viele solcher Fragen über Tibetische Rassen, aber diese Menge an Fragen wiederholte sich aufgrund einer kurzen Erwähnung des KyiApso im National Geographic Artikel meines Sohnes, im September 2000. Gestellt wurden wiederum die allgemeinen Fragen: können immer noch Spaniels (oder Do Khyis) in Tibet gefunden werden? Wo und in welcher Anzahl werden gute Qualitätshunde gefunden, wie unterscheiden sich die Hunde in Tibet von jenen in der USA? Und, natürlich, was ist ein Tibetischer KyiApso? Ich kann mich nun mit größeren Kenntnissen äußern als vor zehn Jahren. Seither wurden mir von der Tibetischen Regierung alle Tibet Reise-Visa stattgegeben, und meine Reisen belaufen sich auf jetzt vierundzwanzig im Verlauf von siebzehn Jahren. Berichte über die Hunde vor den 1980-ern kamen meistens von Tibetern, die der Verfolgung entkommen waren, und sie hatten andere Dinge im Sinn als den Status der Hunde zu überwachen. Es gibt jetzt eine wachsende Anzahl von Beobachtern von Tibetischen Hunden in Tibet, die bedeutungsvollste Gruppe sind Leute aus Taiwan, aber unter den Amerikanern setzt es der angesehene Tibet-Gelehrte Professor Melvyn Goldstein fort, sich für das Thema zu interessieren. Die erste Feststellung die über Tibetische Hunde zu machen ist, daß diese Rassen gleichermaßen in ihrem Heimatland nach dem Gebrauchszweck definiert werden, als danach wie sie aussehen. (wie ich pflegte mehr über die Tibeter zu verbreiten, die ihre Hunde entsprechend nach dem Gebrauch zu definieren, bis mich jemand darauf hinwies, dass auch wir unsere Hunde als Apportierhunde, Schafshunde, Jagdhunde und dergleichen definieren und diese einen klaren Standard haben, hinsichtlich wie ein jeder aussehen sollte). In Tibet habe ich für Hunde die Bezeichnungen gehört, „Hauswache“, „freilaufende Hunde“, „festgebundene Wachhunde“, „Jagdhunde“ und solcherart Beschreibungen von dem für was diese eingesetzt werden. Ich habe von Hunden erfahren in Wohnungen als Begleiter, in welchen sie territorial sind und als bellende Klingeln funktionieren und dem Hauseigentümer die Annäherung eines Fremden melden, auf den Straßen als Müllsammler, welche sich während der Tage gegen Mauern ducken und die Nacht hindurch bellen, angebunden in der Nähe von Nomadenzelten draußen auf dem Plateau, um die Zelte zu schützen, von Zigeunerhunden, die für die Jagd als Jagdhunde benutzt werden, und Hüter, welche mit den Herden laufen, um die Schafe und die Ziegen vor Raubtieren wie Wölfen und Schneeleoparden zu schützen. Diese Rollen kommen unseren Rassencharakterisierungen Tibetischer Hunde in folgender Weise ungefähr gleich: (bellende Klingeln) Lhasa Apsos, Tibet Spaniels (Familienbegleithunde), Tibet Doggen (angebundene und freilaufende Wachhunde), Tibetische KyiApsos (nomadische Wachhunde, entweder bei den Zelten oder frei mit den Herden) und Tibet Terrier (der Straßenhund von Shigatse und anderen zentralen Tibetischen Städten, aber nicht Lhasa). Außerdem, lassen Sie mich beeilen zu bemerken, daß überall in Tibet gewöhnlich meist ein Promenadenmischlingshund zu finden ist, der eine Mischung aus den oben erwähnten ist. Und einer der sorgfältig gezüchteten Hunde im Hinblick auf Tibetische Rassen ist ein im Westen nicht zu findender Typ, ein Jagdhund, üblicherweise weiß in der Farbe Ein weiteres Merkmal, das mich überrascht hat, sind die konsequenten Unterschiede der Hunderassen überall in Tibet. Während meiner intensiven beruflichen Reisetätigkeit auch in anderen Teilen von Asien, (Indien, Afghanistan, Nepal, und so weiter) habe ich bemerkt, daß hier die Hunde regional einheitlich erscheinen. Zum Beispiel der lohfarbene und sanfte indische Pie-hund, der ungefähr 18 kg wiegt; der dunkelbraune, lang und niedrig gebaute Nepali-Berg-Hund welcher ungefähr 11 kg wiegt; der drahthaarige, schwarz-weiße Berghund der nordöstlichen Grenze und so weiter. Aber in Tibet gibt es hauptsächlich fünf Typen von Hunden. Wir nennen diese Unterschiede bei Tibetischen Hunden Rassen, aber nie habe ich in Tibet von jemand gehört, dass diese absichtlich ihre Hunde züchten um Hundetyp zu entwickeln oder beizubehalten. Ich habe die Leute oft gefragt wie denn der Zuchtprozess arbeitet. Die Antwort ist, dass eine Hündin Welpen hat; wenn deren Besitzer (oder ein Freund) einen jungen Hund mag wird er ihn vielleicht behalten und ihm besonderes Futter und Aufmerksamkeit geben – und die Wurfgeschwister sterben vielleicht an Vernachlässigung. Wenn Fragen im Hinblick auf die Vaterschaft gestellt werden, scheint die Antwort zu sein, sich nach einem Hund umzusehen welcher wie der junge Hund aussieht. Zucht scheint noch unglaublich ungezwungen – gleichwohl der unterschiedlichen Hundetypen dort. Irgendein Verfahren schafft die ähnlichen Typen. Ich biete eine Hypothese dafür an wie über Jahrhunderte vielleicht die Zuchtauswahl passiert ist. Wie erwähnt, die einzige absichtliche Handlung welche ich gesehen habe ist es einen bestimmten Welpen auszuwählen und diesem spezielle Aufmerksamkeit zu schenken. Wenn die Sterblichkeitsziffer so hoch ist wie ich vermute (vielleicht 2/3 der Welpen sterben), würde dies in Richtung einer ansonsten zufälligen Zucht deuten. Eine zweite Form von genetischer Lenkung könnte durch ungesehene geographische Hindernisse kommen – es gibt unsichtbare Mauern um Hunde auseinander zu halten. So wie Spaniels tendieren innerhalb zu sein, als Haushunde - wenn eine Hündin in die Hitze kommt dann wird ein ihr ähnlicher Typ ihr eher nahe sein, als ein Straßenhund. Ähnliches gilt für die Hündinnen angebunden in der Nähe vom Zelt, und ähnliches für jene die frei laufen. Deshalb, obwohl es vielleicht mehrere Hundearten in einem Gebiet (Stadt oder Zeltlager) gibt, haben deren "Heimauswahlen“ relativ wenig Überschneidungen. Derartige geographische Lagen, verbunden mit einer Auswahl von Fürsorgebegünstigung für bestimmte Welpen könnten die Ursache für eine Unterscheidung in Rassen sein. Mit diesem Hintergrund, lassen Sie uns dazu zurückkehren, worin sich die Hunde in Amerika und Tibet unterscheiden. Wir züchten unsere Hunde mit Absicht. Im Verlauf von zwei Generationen ist es möglich, das zu verändern, was als ein "guter" Vertreter einer einzelnen Rasse hervorgehoben wird. Nachdem es so leicht ist, die Rasse zu verändern (zum Beispiel extra lange Haare bei einem Lhasa Apso, weil wir denken es wird sich besser im Ausstellungsring machen) sollten wir uns ins Gedächtnis rufen, dass wir nun vom traditionellen Typ weg züchten – zum Beispiel, ein Apso in Tibet mit sehr langen Haaren wird als bellende Türklingel dadurch behindert werden. Es mag vielleicht gute Gründe geben eine Rasse zu ändern, in einer Welt die sich selbst so schnell verändert, aber laßt uns nicht vorgeben, dass wir dann weiterhin den wahren Tibetischen Hund haben. Der Fall des nun „verwestlichten“ Tibet Spaniels ist ein weiteres Beispiel. Die Rasse welche wir heute haben, stammt von vier Importen ab. Selektive Zucht hat einen anderen Hund geschaffen als den welchen ich in Tibet gesehen habe. Ein Spaniel in Tibet wird, im Vergleich zu einem westlichen Exemplar, einen längeren Kopf, kürzere Ohren und einen längeren Körper haben – um nur drei Merkmale davon auszuwählen welche sofort einem Ausstellungsrichter auffallen würden.. Die Tatsache könnte einfach als Typdifferenzen betrachtet werden - außer es ist jetzt unannehmbar, nachdem sich der Tibetische und westliche Typ so auseinanderentwickelt haben, den genetischen Pool der Spaniels durch das Hereinbringen eines neuen Grundstockes aus Tibet, nach zwei Drittel eines Jahrhunderts der Inzucht zu verstärken. Der Spaniel ist der Verlierer. Die Zucht weg vom wahren Tibetischen Typ, hat die Rasse gefährdet. Ein weiteres Beispiel ist der Fall des Do Khyi. Die Rasse gewann einige Popularität, vor einem Jahrhundert - um dann zu verschwinden Daraus verblieb Wissen über den Hund. Obwohl, als Westler begannen vor einem halben Jahrhundert am Saum des Tibetischen Randgebietes zu leben, wurden Bemühungen unternommen um den Do Khyi wieder zu erhalten (einschließlich, zum Beispiel, einem Paar welches aus Indien herausgebracht und an Präsident Eisenhower gegeben wurde). Mangels Zugang zu den besten Tibet Doggen in Tibet (welche immer aus Lokha, nahe dem Tal der Tibetischen Könige und neben dem Plateau im südlichen Tibet gelegen, gekommen sind) begannen diese Hundeliebhaber mit einem, welch auch immer Do Khyi-ähnlichen Grundstock, welchen sie bekommen konnten zu arbeiten. Hunde wurden in Nepal, Indien, der USA und Deutschland gezüchtet, die manchmal zu weniger als fünfzig Prozent reine Do Khyi waren. Was hier geschah, war so willkürlich wie die Geschichte des Hundes in seinem Herkunftsland. Während der Siebziger Jahre (1970) als ich im Zuge meiner Beschäftigung im nationalen Familienplanungsprogramm in Nepal stationiert wurde, war es mein Privileg in den Export zweier dieser Do Khyi mit höherer Qualität in die USA und nach Europa mit einbezogen zu sein - aber gerade wenn wir Hunde an der Grenze von Tibet zu Nepal bekamen, entsprach keiner den guten Exemplaren die aus Tibet im frühen Teil des Jahrhunderts kamen, als die ersten britischen Forscher Hunde mit zurückbrachten. Sicherlich hoffte ich irgendwann, irgendwo würde ich gute Qualitätshunde in Tibet finden. Heute kommt es zu einer Standardisierung beim Do Khyi – im Bezug weil Hundezüchter aus Taiwan nach Tibet zurückgingen und einen besseren Grundstock und besseres Wissen erhielten, und weil andere Rasseliebhaber begonnen haben die harten Entscheidungen zu treffen, welche die Standardisierung einer Rasse nach sich zieht. Aber heute kommt auch dort in Tibet die absichtliche Zucht von insbesondere dem Do Khyi und dem Spaniel vor (und wie oben erwähnt dem jagendem Hund, dem ShaKyi). Der Fall des Tibetischen KyiApso ist nicht so klar. Wie beim Do Khyi hat der Westen über Jahrzehnte von der Rasse gewußt (erste Bilder vom KyiApso wurden in den 1930ern in England veröffentlicht, als der Hund ein Favorit beim dreizehnten Dalai Lama. war). Als zu Beginn ein adäquater Grundstock aus Tibet zum Zuchteinsatz kam (neun Hunde waren herausgekommen, sechs wurden eingesetzt) schrieb der Tibetan KyiApso-Klub in seine Statuten, dass die Rasse so geschlossen wie möglich an seinen Tibetischen Wurzeln gelassen werden sollte (Ein Symbol dieser Wertschätzung der Traditionen ist, dass der Kyi Apso im Ausstellungsring immer mit seinem traditionellen, rotem Wollhalsband gezeigt wird). Der Grund war mehr als sentimental, oder auch, ästhetisch (es geht eine einmalige Magie von einem Hund aus, der vom Heiligsten „Nabel des Universums“ kommt, dem Mount Kailash). Die Priorität den Kyi Apso so dicht wie möglich an seinem originalen Typ zu halten basierte darauf die Rasse genetisch dicht bei ihren Tibetischen Wurzeln zu halten und erlaubte damit fortgehende genetische Erneuerung. Als Würfe bei den KyiApsos vorkamen waren viele der Hunde nicht von reinem Typ. Eine besonders auffallende Abweichung war bei ihrem Haarkleid. Dieses Problem wurde in der Tat von Beginn an gesehen. Es wurde erkannt, dass keiner der in die USA gebrachten Hunde völlig reinrassig war. Aufgrund der Zuchtumstände in Tibet machte der Kyi Apso Club-Standard klare Angaben wie zu Größe, Fell, Kopf, und so weiter und er gab an, falls abweichende Merkmale in einem Wurf vorkamen, dass die abweichenden Welpen als „Haustierqualität“ bezeichnet werden sollten, was meinte, dass diese nicht Kyi Apsos genannt werden, um damit eine Festigung in der genetischen Linie der Rasse fortzusetzen. Zur Erklärung, zum Beispiel kann es keine solche Sache wie einen kurzhaarigen Kyi Apso geben in einer Rasse deren genauer Tibetischer Name „bärtig“ oder „lang behaart“ bedeutet. Diese genetische Variation des KyiApso kommt daher, dass sich bei unserem Hund die Heimatareale bedeutend mit jenen der Tibet Dogge überlappen. Darum werden wir einige Kyi Apsos sehen, welche wie Do Khyi aussehen. Wenn das vorkommt, dann mögen sie vielleicht schöne, individuelle Hunde sein aber sie sind nicht rein im Bezug zur Form des Tibetischen Kyi Apso, wie durch den Standard konzentriert um den Mount Kailash definiert wird. Die Pflicht verantwortlicher Zucht ist es aber klare und keine gemischten Signale zu geben. Es wurden Argumente dafür hervorgebracht, dass sogar diese Variationen im Typ genutzt werden sollten, um genetische Vielfalt zu bewahren. Dies ist unnötig. Es ist besser, die Rasse rein zu züchten, als das zu züchten was kein Kyi Apso ist. Dies wäre nicht der Fall wenn die aktuelle Zuchtbasis alles wäre mit dem wir züchten müßten. Gleichwohl ist Tibet jedes Jahr ein offenerer Platz. Es ist jedes Jahr leichter neue Importe als Zuchtstamm zu bekommen. Und zur gleichen Zeit lernen wir jedes Jahr wo die besten Hunde in Tibet gefunden werden können (davon zeugt was die Taiwanesen mit dem Do Khyi tun – sie gehen zurück nach Tibet um einen regelmäßig, guten Grundstock zu bekommen). Die Entwicklung des Kyi Apso beobachtend und im Verlauf von zwei Jahrzehnten daran teilnehmend bin ich überzeugt, dass es nicht die wirkliche Herausforderung ist gute Hunde zu züchten. Wir haben gute Hunde – und können mehr bekommen. Die Herausforderung ist es als ein Klub zusammenzuarbeiten. Wir müssen bessere Verfechter unserer Rasse sein. Wir sollten mehr Stärke aus unserer Anzahl und unterschiedlichen Meinungen erhalten. Wir müssen ebenso ein klareres Einverständnis unter uns darüber ausarbeiten, wofür wir wünschen zu züchten. Gleichwohl der Erkenntnis, dass ich die Person war welche zuerst vertreten hatte an den Traditionen festzuhalten, habe ich meine Position geändert und erkannt, dass wir nicht zu starr darin sein dürfen am Traditionellen festzuhalten. Wir leben in einer Welt welche sich verändert und erfolgreiche Formen des Lebens müssen sich ebenso mit dieser Welt verändern; Adaptation ist ein Teil des Lebens. Merkmale welche in Tibet arbeiteten müssen keine Merkmale für die USA sein. Eigenschaften welche notwendig waren um in Tibet zu überleben sind vielleicht Eigenschaften, welche die Überlebenswahrscheinlichkeit in der USA gefährden. Hauptsächlich spreche ich von der Aggression des Kyi Apso. Der Hund musste in Tibet territorial sein, aber in der USA ist es nicht erlaubt für Hunde anzugreifen auch nicht wenn sie provoziert werden. Die Ursache der KyiApso-Aggression ist kompliziert. Aber dies auszulesen ist nicht so leicht wie die Frage wie lang das Fell ist. Mancher Hund wird aggressiv wenn er durch eine bestimmte Person gehandhabt wird und nicht aggressiv bei einer anderen Person. Hunde werden in manchen physischen Einfriedungen aggressiv sein und nicht in anderen. Das Niveau der Aggression unterscheidet sich auch gemäß mit dem Alter des Hundes. Lasst es mich persönlich aussprechen, unser Zwinger hat 20 Welpen gezüchtet. Von diesen zwanzig würde ich sechs bis acht als aggressiv beschreiben wie sich im Verlauf ihrer Lebensgeschichte gezeigt hat. Ich bin zum Entschluß gekommen, dass diese aggressiven Welpen hätten ausselektiert werden sollen oder aber wenigstens von sehr früh an kastriert, dies hätte vielleicht die Sachlage kontrolliert (anders als die Frage der Haarlänge ist das Wesen des Hundes schwerer bei einem Welpen zu klären). Um mit der Rasse Erfolg in den USA zu haben müssen wir diese Charakteristik der Aggression so wie sie in Tibet ist verändern – Gleichzeitig sagen wir die Rasse sollte bestrebt sein so dicht wie möglich bei ihrem Tibetischem Typ zu bleiben. Einige Charakterzüge müssen beibehalten, andere müssen verändert werden. Diese Diskussion über Tibetische Hunde unterscheidet sich nicht von dem was die Tibetischen Leute ihrerseits im Begriff sind mit ihrer Kultur zu tun. Die traditionellen Tibetischen Werte des Hochlandes, die LebensWeltanschauung, der Dalai Lama verließ 1959 Tibet, haben massive Veränderungen durchgemacht. Der Dalai Lama pflegte eine Privatarmee zu haben,; er arbeitete mit dem CIA gegen die Chinesen zusammen. Heute spricht er von strikter Gewaltlosigkeit und hat sogar den Friedensnobelpreis für diese Bemühungen gewonnen. Die Tibetische Sicht der Welt, gesehen als eine Weltanschauung, war bewohnt von Geistern und Dämonen. Heutzutage ist das meiste dieses Animismus gegangen, und der Anteil gelassener Geistigkeit ist gestiegen. Es pflegte dort ein riesiges Durcheinander in der Lehre, von Region zu Region und im Inneren von einem halben Dutzend bedeutender Sekten zu sein. Heute gibt es Einsichten in die Lehrsätze und es ist möglich was jede Tradition im Tibetischen Buddhismus darstellt eindeutiger anzugeben. Meine e-mail ist: [email protected]. Meine Postadresse: Daniel Taylor-Ide, PO Box 10, Franklin, WV 26807, (wenn Sie etwas über unsere Tätigkeit in Tibet und an anderen Plätzen lernen möchten, besuchen Sie unsere webside: www.future.org Ich freue mich von Ihnen zu hören. Übersetzung (ohne Gewähr) und Veröffentlichung in Deutscher Sprache mit der freundlichen Erlaubnis von Daniel Taylor-Ide, Januar 2003, Ruth Reheuser Anmerkung des Übersetzers; Taiwanesische Rasseliebhaber haben CIDN-Träger aus der Ausables Zucht (nachzulesen bei Ann Rohrer) in Amerika aufgekauft, ebenfalls haben manche Do Khyi aus Holländischer Zucht (Ni A Soechavati) auf diese Weise den Weg nach Taiwan gefunden, es bleibt also nur der Weg sich selbst nach Tibet aufzumachen um einen regelmäßigen, guten genetischen Grundstock für die eigenen, nachvollziehbaren Zuchtprogramme des Do Khyi aufzubauen. Ruth Reheuser/ 02 - 2003