MM 38 - Grüner Fisher Investments

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MM 38 - Grüner Fisher Investments
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Mallorca Magazin 38/2014
WIRTSCHAFT
Diese Treppe
führt im Tagungshotel des
Kongresspalastes nicht nur
Hotelgäste in
den künftigen
Spa-Bereich.
Foto: Pere Bota
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Inflation und
Vermögenserhalt
Welche Risiken verbergen sich tatsächlich hinter „Inflation”?
ines der größten RisiE
ken für Sparer ist,
dass ihnen im Ruhe-
Sieben Jahre
Bauzeit - statt drei
Der Architekt des Kongresspalastes in Palma ist sicher:
Die Bürger werden sein Werk schätzen, wenn es fertig ist
ie
geschwungene
Treppe führt direkt
in den Wellnessbereich. Zu sehen ist schon
jetzt, wie er gestaltet sein
wird: Alles ist in Schwarz
gehalten,
nur
das
Schwimmbecken erstrahlt
schneeweiß. Allein schon
dieser Kontrast im Spa
wird, sobald es fertig und
für alle Bürger zugänglich
ist, für Aufsehen sorgen,
sagt der Architekt des
Kongresspalastes
von
Palma, Patxi Mangado.
Der Navarese ist sich
D
sicher, dass viele Menschen, die das unfertige
Bauwerk
derzeit
als
Schandfleck verdammen,
ihre Meinung ändern
werden, sobald sie das
Tagungszentrum
samt
Kongresshotel von innen
besichtigen können.
Mangado glaubt, dass
vor allem die lange Bauverzögerung und die
zweijährige
Unterbrechung der Arbeiten für
das derzeit schlechte Image des Kongresspalastes
verantwortlich sind. Statt
der veranschlagten drei
Jahre werden es nun, so
nichts mehr dazwischen
kommt, insgesamt sieben
Jahre werden.
Die Kosten bleiben indes stabil bei 100 Millionen Euro. Bei einem Unterschied: Ursprünglich
sollte
die
öffentliche
Hand 30 Millionen Euro,
private Investoren 80 Millionen Euro zahlen. Doch
die sprangen ab. Also
muss letztlich alles aus
Steuermitteln finanziert
werden.
(as)
Zum Arbeiten
nach
Österreich
TUI-Holly für
vier Hotels auf
der Insel
Die Arbeitsplätze im Tourismus auf Mallorca unterliegen den saisonalen Schwankungen. Im Sommer werden viele Arbeitskräfte benötigt, im Winter haben die
Betriebe hingegen geschlossen.
Eine Alternative für die Mitarbeiter, die
dann möglicherweise von Arbeitslosigkeit
betroffen sein könnten, bietet Österreich.
Der Schnee- und Wintertourismus in der
Alpenrepublik ist in der kalten Jahreszeit
auf zusätzliche Arbeitskräfte angewiesen.
Aus diesem Grund veranstaltet die Vereinigung „Advantage Austria“ an diesem
Donnerstag, 25. September, ein Bewerbertreffen im Hotel Costa Azul in Palma. Gesucht werden Gastronomie- und Hotelmitarbeiter; Vorbedingung sind gute
Deutsch- oder zumindest Englisch-Kenntnisse. Die Bewerbungsfrist endet am Donnerstag, 18. September. Bei Interesse sind
Lebensläufe erbeten in Englisch oder
Deutsch an [email protected]
und per cc an [email protected] (Stichwort:
advantageaustria).
(as)
Der deutsche Reisekonzern TUI hat vier
Hotels auf Mallorca mit dem jährlichen
„TUI Holly Award“ ausgezeichnet. Es
handelt sich um die Übernachtungsbetriebe Grupotel Parc Natural & Spa, Finca Son
Trobat, El Coto und Hotel Villa Chiquita.
Die Ehrung gibt es für weltweit 100 Hotels
mit der höchsten Gästezufriedenheit.
Das Fünf-Sterne-Hotel Grupotel Parc
Natural & Spa befindet sich an der Playa
de Muro, unweit des Naturschutzgebietes
S‘Albufera. Die drei übrigen Vier-SterneHäuser befinden sich in Sant Llorenc (Trobat) sowie in beziehungsweise Colònia de
Sant Jordi.
Neben den vier Hotels auf Mallorca hat
auch die Anlage Bungalows Mar Blau auf
Menorca einen TUI-Holly erhalten. Zum
Vergleich: Auf den Kanaren erhielten
zwölf Hotels die Auszeichnung. Unter
den 100 Hotels sind insgesamt 20 Häuser
in Spanien zu finden. Die Preise wurden
am vergangenen Wochenende im südspanischen Sevilla vergeben.
(as)
stand ihr angespartes
Vermögen nicht ausreicht. Viele denken,
dass durch Zinserträge,
Mieteinnahmen und ein
Verzehr des Vermögens
der Lebensabend gesichert ist. Aber wussten
Sie, dass wenn Sie heute
jährliche Ausgaben von
50.000 € haben, Sie in 20
Jahren – um den gleichen Lebensstandard genießen zu können –
mehr als 80.000 € dafür
ausgeben müssen? Oder
anders gesagt – wenn
Sie heute eine Million
Euro haben und diese
unters Kopfkissen legen,
können Sie in 30 Jahren
davon nur noch Güter
im Wert von ca. 500.000
€ kaufen. Der Übeltäter
heißt: Inflation.
Inflation ist ein anderes
Wort für Verteuerung
der Güterpreise oder eine Minderung der Kaufkraft. Für die Messung
wird ein Warenkorb erstellt, der ungefähr den
Verbrauch eines Haushaltes widerspiegeln
soll, der alle paar Jahre
oder nach Bedarf angepasst wird. Wir erleben
gerade eine Phase niedriger Inflation. Warum
muss man sich also Sorgen machen? Das wird
nicht dauerhaft so bleiben! Wie in der Kolumne von letzter Woche beschrieben, ist eines der
Primärziele der Europäischen Zentralbank die
Inflation wieder auf
knapp 2 % anzuheben.
Historisch haben wir sogar eine durchschnittliche Inflationsrate von
2,45 %. Hier kann man
sich durchaus die Frage
stellen, warum die Zentralbanken überhaupt
Inflation wollen, wenn
das für die Konsumenten nur bedeutet, dass
sie in der Zukunft für
die gleichen Güter mehr
Geld ausgeben müssen?
Der Grund hierfür liegt
im Keynesianismus.
Historisch und theoretisch betrachtet gibt es
einen negativen Zusam-
menhang zwischen der
Inflationsrate und der
Arbeitslosenquote. Dieser wird in der so genannten Phillips-Kurve
beschrieben. Wundern
Sie sich also nicht, wenn
Inflationsrate und Arbeitslosenquote oft in
Verbindung gebracht
werden.
Der Faktor Zeit
Inflation ist also ein Phänomen, das über einen
längeren Zeitraum erhebliche Auswirkungen
auf Ihre finanzielle Lage
hat. Aber wie lange und
was muss man überhaupt kalkulieren? Viele
Menschen planen mit ihrem Vermögen nicht lange genug, unterschätzen
ihre Lebenserwartung,
beziehen den Vermögensverzehr falsch ein
oder glauben, dass Entnahmen aus einem Portfolio keine großen Auswirkungen haben.
Der Anlagehorizont
wird immer wieder unterschätzt. Das liegt
nicht nur an der heute
deutlich höheren Lebenserwartung als noch
vor einigen Jahren. Darüber hinaus gibt es
meistens auch Nachkommen. Ist das Ziel also bis zum Lebensende
das gesamte Vermögen
aufzubrauchen oder den
Nachkommen ein möglichst großes Vermögen
zu hinterlassen? Auch
Entnahmen aus einem
Portfolio werden leider
zu oft falsch eingeschätzt. Wenn das
Hauptziel der Vermögenserhalt sein soll, können Entnahmen in volatilen Zeiten massive
Auswirkungen haben.
Behalten Sie dies als
Faustregel im Hinterkopf: Wenn ein Portfolio
20 % an Wert verliert,
dann 10 % entnommen
werden, muss im Folgejahr eine Wertsteigerung
von 39 % erzielt werden,
um wieder auf den Ausgangswert zu kommen.
Fazit – Wie schützt man
sein Vermögen?
Gerade im heutigen
Niedrigzinsumfeld ist es
schwer die Inflation zu
schlagen – und in der
Zukunft wird das nicht
einfacher werden. Wenn
sich Inflation und Zinsen entwickeln wie erwartet, wird ZUERST
die Inflation steigen. Erst
deutlich später die Zinsen - egal ob von Tagesgeldkonten oder Staatsanleihen. Durch eine
wohlüberlegte Beimischung von Aktien zu
defensiven Anlagen erhöhen Sie die Wahrscheinlichkeit deutlich,
dass Ihr Portfolio Sie im
Alter ausreichend versorgen kann. Überstürzen Sie dabei nichts, lassen Sie sich von einem
professionellen Vermögensverwalter unterstützen!
Weitere Ergebnisse sind
in unserem Update der
Kapitalmarktprognose
für 2014 erhältlich. Sie
können es kostenlos unter www.gruenerfisher.de anfordern.
Zum Autor: Thomas Grüner ist Geschäftsführer der Vermögensverwaltung Grüner Fisher Investments. Sein Partner Ken Fisher, seit 25
Jahren „Forbes“-Kolumnist, zählt zu den 400 reichsten US-Amerikanern. Fisher Investments verwaltet momentan mehr als 45 Milliarden
US-Dollar für zirka 24.000 Kunden. Grüner Fisher bietet auch
persönliche Termine an.
Kontakt: +49 (0)6374 9911-0,
E-Mail: [email protected]
Internet: www.gruener-fisher.de