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Nr. 127 / September 2013
Tierheimsplitter
Neues von Zwei- und Vierbeinern
Labortiere
Die Aufwärtsspirale geht weiter
Gastgeber
für Wildtiere gesucht
I m p r e s s u m
Herausgeber:
Tierschutz-Verein Bielefeld
und Umgebung e. V.
Kampstraße 132
33659 Bielefeld
Tel.: (052 05 ) 98 43 0
Fax: (052 05) 98 43 18
Redaktionelle Betreuung:
Iris Brünger
Monika Frankemann
Jutta Goldbecker
Claudia Grumbach
Barbara Snelting
Bankverbindung/Spendenkonto
Konto-Nr.: 174 508
Sparkasse Bielefeld
BLZ 480 501 61
Internet:
www.tierheim-bielefeld.de
[email protected]
Tierheim, Kampstraße 132
(0 52 05) 9 84 30
Öffnungszeiten:
Täglich von 15-18 Uhr
außer an Sonn- und Feiertagen
Am Samstag ist für Hundeausführer
bereits ab 14 Uhr geöffnet.
Druck:
Kerber Print & Publishing
Christof Kerber GmbH & Co. KG
Bielefeld
Druckauflage:
5.000 Exemplare
davon 4.000 im Direktversand
an Mitglieder und Förderer
Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des
Herausgebers. Für unverlangt eingesandtes Text- und
Bildmaterial wird keine Haftung übernommen. Die
Redaktion behält sich Kürzungen und Überarbeitungen vor.
Wir möchten die Vermittlungschancen unserer Hunde verbessern. Deshalb begrenzen wir
SAMSTAGS die Ausführzeiten auf 14-16 Uhr. Sicherlich haben Sie hierfür Verständnis.
Ansprechpartner bei nicht artgerechter Tierhaltung
Bielefeld und Umgebung:
für Hunde
Rosemarie Hansen
(05 21) 3 56 67
für Katzen
Tierheim Bielefeld
(052 05) 9 84 30
Versmold und Umgebung:
Beatrix Heidenreich
(0 54 21) 93 24 31
Martina Auhage
(0 54 23) 76 24
Halle und Umgebung:
Renate Kleiner
(0 52 01) 43 82
Margriet Hunathey
(0 52 01) 1 58 97 36
Hotline für Kaninchen und Meerschweinchen
Annette Langer (05 21) 89 67 57
Noch eine große Bitte
Wenn Sie unsere Zeitung „Das Tier und
wir” ausgelesen haben, geben Sie sie
nicht gleich auf Ihren Stapel mit Altpapier. Sicherlich gibt es in Ihrem Bekannten- oder Verwandtenkreis auch einen
Tierfreund, dem Sie vielleicht mit dieser
Ausgabe eine kleine Freude machen können. Oder nehmen Sie „Das Tier und wir” bei Ihrem nächsten Arztoder Krankenhausbesuch mit und legen es dort zu den anderen Zeitungen. Es wäre doch schön, wenn möglichst viele Menschen von unserem Tierheim und den dort lebenden Tieren, die auf ein neues
Zuhause hoffen, erfahren würden.
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Das Tier und wir 127 / September 2013
Liebe Mitglieder, liebe Paten, liebe Tierfreunde!
wie bereits berichtet, steht unser Verein vor neuen Herausforderungen.
Die wichtigsten anstehenden Entscheidungen möchten wir gern mit Ihnen gemeinsam
treffen und diskutieren, und zwar auf unserer diesjährigen Jahreshauptversammlung, zu
der wir Sie hiermit herzlich einladen
In diesem Jahr gibt es, abgesehen von den zu besprechenden Themen, auch eine Veränderung im Vorstand, die „gewaltig“ erscheint: Helmut Tiekötter, seit über 30 Jahren
ehrenamtlich aktiv im Tierschutz unterwegs und Schatzmeister unseres Vereins, wird ab
dem 18.10.2013 für diesen Vorstandsposten nicht mehr zur Verfügung stehen. Drei Jahrzehnte Tierschutzarbeit. Ehrenamtlich. Für die Tiere. Wir sagen alle: Herzlichen Dank!
Jemand, der sich so lange Jahre um die Finanzen und darüber hinaus um unendlich viele
andere Dinge gekümmert hat, ist nur sehr schwer zu ersetzen. Helmut Tiekötter hat
daher auch zugesagt, uns mit seiner Erfahrung weiterhin zur Seite zu stehen. Ganz ohne
ihn geht es nicht, denn schließlich muss ja sein Nachfolger umfassend einarbeitet werden.
Wir sind mehr als glücklich, dass wir jemanden gefunden haben, der sich nicht nur
bereit erklärt hat, den verantwortungsvollen Posten zu übernehmen, sondern das auch
beherrschen wird! Mit Jörg Martini haben wir jemanden für diesen wohl wichtigsten
und schwierigsten Aufgabenbereich des Vereins gewinnen können, der bereits über viel
Erfahrung mit Management, Organisation und Finanzen verfügt. Wir freuen uns, Ihnen
Herrn Martini auf der Versammlung vorstellen zu können, die so am 18. Oktober ganz
unter dem Thema „viel Neues“ steht.
Gestalten Sie die Zukunft des Vereins mit uns gemeinsam und stehen Sie an unserer
Seite. Für das Wohl der Tiere, die ohne uns alle gemeinsam verloren wären!
Zu diesen Tieren, für die sich niemand außer uns (und natürlich Tierschützern anderer
Organisationen) zuständig fühlt, gehören ganz sicher besonders die vielen scheuen
Babykatzen, die ohne Mutter gefunden wurden. Sie haben keine Chance, von ihrer Mutter zu lernen, wie man draußen überlebt. Sie warten meistens viel zu lange auf eine
Chance und leiden sehr im Tierheim. Diese unabhängigen scheuen Seelen wollen und
müssen unbedingt ihre Freiheit haben und wir würden ihnen diese so gern geben!! Aber
können wir sie einfach ohne einen Platz ins Freie setzen, wo sie wenigstens ein bisschen
hingehören und nicht tagtäglich um ihr Überleben kämpfen müssen? Auch etwas ältere
scheue Katzen, die aus verschiedenen Gründen nicht in ihre alte Umgebung zurück oder
dort nicht bleiben konnten, sind bei uns „eingesperrt“ und so unglücklich, dass wir mit
ihnen leiden und uns das sprichwörtliche „Loch in den Bauch“ freuen, wenn sich tierliebe Menschen entscheiden, diese Katzen zu adoptieren und zu versorgen, auch wenn
die sich dann anschließend nur mit etwas Abstand beobachten und bewundern lassen.
Das Tier und wir 127 / September 2013
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Die Katzen danken es durch sichtbar wiedergewonnene Lebensfreude und fleißiges
Mäusefangen.
Viele von diesen vergessenen Katzen warten auf eine Chance und so wenden wir
uns hier an dieser Stelle mit der dringenden Bitte um Hilfe an Sie:
Wer kann diesen scheuen Gesellen einen Platz bieten, an dem sie ihr sicheres Auskommen und trotzdem ihre Freiheit haben? Wer kennt jemanden, der evtl. bereit ist, einige
dieser Katzen zu adoptieren und ihnen einen Schlaf- und Futterplatz zur Verfügung zu
stellen? Einen gemütlichen Platz in einem Stall, einem Schuppen oder einem Gartenhaus?
Bitte helfen Sie mit, für diese Katzen einen Platz zu finden!!!
Die Mitarbeiter unseres Katzenhauses sind während der Öffnungszeiten unter der
Durchwahl 05205/9843-20 zu erreichen und beraten Sie gern.
Herzlich Ihr Vorstand
Iris Brünger
Helmut Tiekötter
Monika Frankemann
Roland Philipp
Jutta Goldbecker
Wir laden herzlich ein zu unserer
Jahreshauptversammlung
Freitag, 18. Oktober 2013 um 19.00 Uhr
im “Senne-Saal” am Marktplatz
in Bielefeld-Senne
Tagesordnung
Begrüßung
Tätigkeitsbericht
Bericht der Kassenprüfer
Entlastung des Vorstands
Wahl der Kassenprüfer
Wahl des Vorstands
Verschiedenes
Vorschläge zur Wahl der Vorstandsmitglieder teilen Sie uns bitte
schriftlich bis spätestens zum 11. Oktober 2013 mit.
Über eine rege Teilnahme würden wir uns freuen.
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Das Tier und wir 127 / September 2013
A C H T U NG
Wichtige Hinweise zum SEPA-Lastschriftmandat
Tierschutz macht an den Grenzen Europas
schon lange keinen Halt. Über Stierkampf,
Schlachtviehtransporte oder auch der illegale
Hundehandel. Das sind für uns Tierschützer
keine neuen Themen. Ein neues Problem dagegen beschert uns das Europäische Parlament
mit seiner Verordnung zum „Einheitlichen
Euro-Zahlungsverkehrsraum”.
Mit SEPA, dem einheitlichen Euro-Zahlungsverkehrsraum, werden auch in Deutschland
neue, europaweit einheitliche Verfahren für den
bargeldlosen Zahlungsverkehr (Überweisungen, Lastschriften) eingeführt. Sie sind für
Euro-Zahlungen in den 28 EU-Staaten, Island,
Liechtenstein, Norwegen sowie Monaco und
der Schweiz nutzbar.
Viele unserer Mitglieder und Paten haben uns
für die regelmäßigen Zahlungen eine Einzugsermächtigung erteilt. Dankenswerter Weise
werden wir damit durch viele, viele in der
Regel eher kleiner Beträge regelmäßig unterstützt. Gleichzeitig bedeutet diese Art der Zahlung für unsere Buchhaltung aber auch eine
große Arbeitsvereinfachung, die zudem Kosten
spart. Ab dem 30. Oktober werden wir dann die
bisherigen Einzugsermächtigungen per SEPAMandat zum Einzug bringen.
Für Sie liebe Mitglieder, Spender, Förderer
ändert sich eigentlich nichts. Die neuen Regelungen sehen aber vor, dass wir Sie über diese
Änderungen informieren, was wir hiermit tun
möchten.
Die Einzüge erfolgen (wie bisher) zu einem
festen Termin. Dieses ist bei monatlichen Zahlungen (überwiegend Patenspenden) der jeweilige Monatsletzte (Ultimo) und bei dem jährlichen Mitgliedsbeitrag oder Jahresspende
immer der Januar-Ultimo. Sollten Sie mit einer
Abbuchung nicht einverstanden sein, benötigen
Sie für Ihre Bank unsere Gläubiger-ID, die uns
von der Bundesbank zugeteilt wurde. Diese
lautet DE51ZZZ00000161914. Desweiteren
benötigen Sie Ihre Mandatsreferenznummer.
Diese ist Ihre Mitglieds- oder Patennummer, zu
finden z.B. auf dem Anschriftenaufkleber unserer Vereinszeitung.
Wenn Sie einen Betrag, der Ihnen belastet
wurde, stornieren lassen möchten, so ist dieses
weiterhin innerhalb einer Frist von acht
Wochen bei Ihrer Bank oder Sparkasse möglich. Uns werden aber mit jeder „Rücklastschrift” 3 Euro Kosten belastet. Unsere Bitte
daher: Geben Sie uns telefonisch kurz
Bescheid, um möglichst unnötige Kosten zu
verhindern.
Gern können Sie uns bei Fragen und Unklarheiten im Büro anrufen. Sie erreichen
Frau Kochsiek morgens unter der Durchwahlnummer 05205-984315.
Das Tier und wir 127 / September 2013
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Ein verzweifelter Hilferuf!
Wir, Kira und Peter (beide
kastriert) wurden bisher in der
Gartenanlage Raum Potsdamer / Oldentruper Straße von
einer älteren Dame gefüttert,
die aber im Juli weggezogen
ist. Derzeit kümmert sie sich
noch um uns, allerdings kann
sie dies nicht mehr so weiter
fortführen.
Welche liebe katzenerfahrene Person hätte Freude und Interesse daran, uns weiter zu
füttern, damit wir nicht verhungern müssen? Oder vielleicht gibt uns ja jemand sogar
ein neues Zuhause mit Freigang.
Bitte melden Sie sich unter Telefon (01 76) 86 31 66 02. Vielen Dank!
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Das Tier und wir 127 / September 2013
DRINGEND!
Unterstützung für Taubenschlag gesucht
Kurz zum Taubenschlag-Konzept: Viele Städte
haben heute Probleme mit Stadttauben bzw. mit
deren „Hinterlassenschaften“ und ihrer großen
Anzahl. So setzen bundesweit bereits weit über
50 Städte und Gemeinden auf tierschutzgerechtes Stadttaubenmanagement. Das heißt: Bindung der Tauben an Taubenschläge durch artgerechtes Futter und Nistplatzangebot.
Im Schlag halten sich die Stadttauben dann
einen Großteil des Tages auf, so dass dort eine
Menge des Kotes anfällt und entsorgt werden
kann. Zudem ist dort „Geburtenkontrolle“
durch Austausch frisch gelegter Eier durch
Attrappen möglich.
Leider blieb unser Aufruf vor ein paar Monaten
ungehört. Daher hoffen wir jetzt ganz stark auf
Unterstützung!
Unser Tierschutzverein hat vor ein paar Jahren
die Stadt Bielefeld zum Einstieg in das Taubenschlag- Projekt bewegt. Die Stadt ließ in Bahnhofsnähe einen Taubenschlag errichten und wir
haben die Betreuung übernommen. Mehrere
ehrenamtliche Helfer kümmern sich seither
abwechselnd um die Versorgung der Vögel.
Doch aus gesundheitlichen Gründen sind in den
letzten Wochen gleich drei Personen ausgefallen! Jetzt suchen wir dringend eine bzw. gern
mehrere weitere Personen, die einmal wöchentlich mit füttern und Eier gegen Attrappen austauschen. Wir würden uns sehr freuen, hier
Hilfe für die friedvollen und leider meist so
unbeliebten gefiederten Mitgeschöpfe zu
bekommen.
Durch die Krankheitsfälle sind wir nun in einen
echten Engpass geraten. Wer sich daher – sei es
auch nur vorübergehend – eine Unterstützung
vorstellen kann, melde sich bitte für nähere
Auskünfte baldmöglichst bei:
Stephanie Elsner, Tel. 05237 - 2319790
Das Tier und wir 127 / September 2013
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Tierheimsplitter
Nach längerer Zeit waren wir
wieder zu Gast in der beliebten Sendung “Tiere suchen
ein Zuhause”. Ganz in der
Nachbarschaft - im Freilichtmuseum Detmold - wurde
die Sendung aufgezeichnet.
Tierheimleiterin
Barbara
Snelting und die Moderatorin
Simone Sombecki stellten
unsere Vierbeiner vor. Das
Foto links zeigt sie bei einem Vorgespräch. Im Auslauf vor ihnen wartet unser “Kampfkaninchen”
Lokman auf seinen Auftritt. Auf dem rechten Schnappschuss wird unser Pointerrüde Golfo den
Zuschauern vorgestellt. Übrigens mit Erfolg: Er fand dadurch sein Traumzuhause in Ratingen.
Unser 5. Riesen-Flohmarkt am 7. September startete bei
fast strahlendem Sonnenschein. Über 90 Stände warteten
auf die zahlreichen Besucher. Aber kurz nach Mittag ließ
uns Petrus leider im Stich, denn es wollte nicht aufhören zu
regnen. Dennoch harrten einige Trödelhändler aus und
trotzten dem Nass. Erst am späten Nachmittag klarte es
wieder auf, und die “Unentwegten” konnten ihre Schnäppchen noch an den Mann oder die Frau bringen. Schade, dieses Mal hatten wir wirklich Pech mit dem Wetter, doch wir
sind optimistisch: Beim Riesen-Flohmarkt im nächsten
Jahr scheint bestimmt wieder die Sonne
Ein blühender Blickfang ist zwischen
dem Kleintier- und dem Katzenhaus
entstanden. Nachdem die Abrissarbeiten der Trennmauer abgeschlossen
waren, wurde unser Mitglied Luise
Klöpper aktiv. Sie schleppte zahlreiche Grün- und Blühpflanzen und
gestaltete liebevoll eine kleine grüne
Oase, an der sich nun alle Tierheimbesucher erfreuen.
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Das Tier und wir 127 / September 2013
Nachdem der Frühling in diesem Jahr im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser fiel, hatten nicht nur
wir Menschen mit der zum Teil extremen Hitze in den Sommermonaten Juli und August zu kämpfen.
Unsere beiden Fellnasen
Joschi & Shirin suchten
sich deshalb für eine ausgiebige Siesta und zum
Schmusen ein schattiges
Plätzchen.
“Abhängen” ist das
Motto von Houston.
Völlig relaxed genießt
er in seiner Hängematte
die wärmenden Sonnenstrahlen und lässt
sich durch nichts in seinen Träumen stören.
Auch bei sommerlichen Temperaturen tobt Askia fröhlich
über die Hundewiese. Sie
kam aus einem völlig überfüllten Tierasyl in Rumänien
zu uns und hofft nun auf ein
endgültiges Zuhause.
In unserem Katzenhaus bieten wir auf
dem Empfangstresen handgearbeitete
Baldriankissen, eine kleine Auswahl an
Spielzeug und gesunde Leckerchen für
Samtpfoten an. Die Baldriankissen waren
an diesem Tag im September so gut wie
ausverkauft. Unsere Freigängerkatze
Babsy nutzte die günstige Gelegenheit
und machte es sich in dem Körbchen so
richtig gemütlich. Dieser Hingucker zauberte nicht nur uns, sondern auch allen
Besuchern ein Lächeln ins Gesicht.
Ein Hund denkt:
„Die Menschen geben mir Essen, Obhut und verwöhnen mich.
Sie sind Götter!“
Eine Katze denkt:
„Die Menschen geben mir Essen, Obhut und verwöhnen mich.
Ich bin ein Gott!“
Das Tier und wir 127 / September 2013
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Alle liebten Kathi!
Kathi war eine ungewöhnliche Katze, etwas
ganz Besonderes, Liebenswertes. Schon äußerlich fiel sie auf. Sie war zu klein und zierlich,
sehr hübsch gezeichnet. Auch als alte Katze sah
sie aus wie ein junges Kätzchen. Sie ist 20 Jahre
alt geworden.
Am liebsten war es ihr, wenn sie einen Schoß
fand, auf dem sie sich schnurrend niederlassen
konnte. Sie konnte jeden Menschen um die Pfoten wickeln.
Ich habe es bei zwei Nachbarinnen erlebt. Die
eine war ein reiner Hundefreund, erklärte mir
aber eines Tages: „Ich hätte nie gedacht, dass
ich mich mal so in eine Katze verlieben
könnte.“ Die andere Nachbarin hatte für Tiere
überhaupt nichts übrig. Aber für Kathi wurde
auf der Terrasse ein Stuhl fertig gemacht, schön
gepolstert, damit sie bequem liegen konnte.
Auch mit Kindern kam Kathi zurecht. Sie hatte
nur einen “Fehler”, sie war eine ausgesprochen
schlechte Fresserin.
Sie stammte ursprünglich aus Oerlinghausen,
wo sie 1994 auf einem Campingplatz auftauchte. Sie war damals elf Monate alt, kam zu
uns, wurde kastriert und lebte dann vier Jahre
bei einem meiner Söhne, nur in der Wohnung,
zusammen mit Kater Nicky. Wegen einer allergischen Reaktion der Freundin meines Sohnes
übernahmen wir Kathi 1998 als „Nummer
Drei“. Von da an war sie ein Freigänger und
verzauberte alle Menschen. Ihre Freiheit hat sie
sehr genossen, aber am Liebsten war sie doch
im Haus wie alle meine Katzen.
Und dann ihr Wesen: Sie war immer lieb, sehr
zärtlich und anschmiegsam. Sie brauchte keine
andere Katze, nur Menschen zum Streicheln.
Am 28. Juni ist sie an einem Schlaganfall
gestorben und sie fehlt mir so sehr. Ihr lautes
Quaken und ihre zärtliche Begrüßung morgens,
überhaupt die ganze kleine Persönlichkeit.
Mich tröstet nur, dass sie einen schönen Tod
hatte und vorher nicht krank gewesen ist.
Ein guter Name verpflichtet!
Wir leisten Service mit Sicherheit und Garantie.
Installations-Technik • Elektro • Sanitär • Heizung
Enniskillener Straße 15 • 33647 Bielefeld
Telefon 05 21 / 9 50 17- 0 • Telefax 05 21 / 9 50 17 - 66
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Das Tier und wir 127 / September 2013
Von Jutta Möhrke
Wussten Sie schon?
Nützlicher Vorrat
Hamster zur Humusbildung beitragen? Für den Winter lagern sie bis zu 15 Kilogramm Futter in ihren
unterirdischen Bauten ein, wo es gefressen und z. T.
als Kot wieder abgegeben wird; damit reichern sie
den Boden mit Humus an.
?
Umweltzerstörer
?
Lemminge müssen wandern, weil sie ihre Umwelt zerstören. Die große Fruchtbarkeit der Weibchen führt
dazu, dass mit steigender Populationsgröße die Vegetation zerstört und damit die Nahrung knapp wird, so dass
die Tiere neue Gebiete aufsuchen müssen.
Tierische Ingenieure
?
Präriehunde Klimaanlagen kennen? Sie bauen schornsteinartige
Eingänge in ihr Bausystem, welche die Luft zirkulieren lassen
und so für Frischluft unter der Erde sorgen.
Von wegen stumm
?
Wer auch immer den Vergleich „Stumm wie ein Fisch im Wasser” ins Leben gerufen hat, ihm war sicherlich nicht bekannt,
dass Fische ganz schön geschwätzig sein können. Unter Wasser
wird gequietscht und geknurrt. Zum Beispiel, wenn Fische ihr
Revier verteidigen wollen, einen Partner anlocken möchten oder
ein Feind eingeschüchtert werden soll. Dazu trommeln manche
Fische mit kleinen Muskeln auf ihre Schwimmblase, andere lassen ihre Flossengelenke knarzen. Das brachte den Knurrhähnen
ihren Namen ein.
Das Tier und wir 127 / September 2013
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Interview
Für mehr Tierschutz
Warum hat der Deutsche Tierschutzbund die Mühe auf sich genommen, ein Tierschutzlabel
einzuführen? Vizepräsidentin Dr. Brigitte Rusche, Leiterin der Akademie für Tierschutz,
erläutert die Beweggründe. Die Fragen stellte Dr. Heidrun Betz.
Wer keine tierischen Produkte verzehrt, leistet einen konsequenten Beitrag zum Tierschutz. Warum ruft der Deutsche Tierschutzbund nicht einfach zum Fleischverzicht auf?
Ernährung als größten Schritt in Richtung Tierschutz weiterhin propagieren.
Der Deutsche Tierschutzbund steht dafür, jedes
einzelne Tier um seiner selbst willen zu schützen. Viele Bürger haben sich zum Fleischverzicht entschlossen, aber die große Mehrheit der
Bevölkerung isst Fleisch. Appelle bringen uns
offensichtlich nicht weiter, und Millionen Hühner und Schweine leiden in den Ställen.
Die Politik kam nicht voran - weder auf nationaler noch auf europäischer Ebene. Als Tierschutzverband mussten wir daher andere Wege
beschreiten. Die Verbraucher wollen mehr Tierschutz, doch solange es keine klare, verlässliche Kennzeichnung gab, konnten sie sich im
Handel dafür nicht stark machen. Jetzt haben
sie die Möglichkeit, ihre Macht einzusetzen.
Weshalb hat der Deutsche Tierschutzbund
das Label gerade jetzt eingeführt?
Was bewirken Sie mit dieser Fleischkennzeichnung?
Solange die Mehrheit der Gesellschaft die
Zucht, die Haltung und den Tod von Tieren zu
Ernährungszwecken als vernünftigen Grund
akzeptiert, gilt es, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, die Situation dieser Tiere zu verbessern. Um zeitnah voranzukommen, unterstützt
der Deutsche Tierschutzbund daher auch kleine
Schritte in die richtige Richtung.
Unabhängig davon werden wir die fleischlose
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Das Tier und wir 127 / September 2013
Wenn die Verbraucher mitziehen, werden Millionen Tiere ein besseres Leben haben. Die Bürger bekommen die Möglichkeit, sich für mehr
Tierschutz zu entscheiden, der Handel hat die
Chance, etwas für die Tiere zu tun, und den
Landwirten zeigen wir einen Weg, über die Einstiegsstufe bis zur Premiumstufe immer mehr
Tierschutz zu verwirklichen. Damit erhöhen
wir den Druck auf diejenigen, die nicht dazu
bereit sind, die Bedürfnisse der Tiere zu respektieren. Langfristig werden die verbesserten
Tierschutzstandards dann hoffentlich auch
gesetzlich verankert.
Das Label Für Mehr Tierschutz hat zwei
Stufen. Warum propagieren Sie nicht nur
das Optimum?
Der Deutsche Tierschutzbund stellt hohe
Anforderungen an eine tiergerechte Haltung.
Die konnten bisher nur wenige Tierhalter erfül-
len, und sie halten nur wenige Tiere. Premiumprodukte sind nicht überall verfügbar. Wir halten es daher für sinnvoll, auch kleine Entwikklungsschritte hin zu mehr Tierschutz zu
unterstützen.
Der Einstiegsbereich ist ein Anreiz für Landwirte, die bisher nur die gesetzlichen Bestimmungen eingehalten und Tiere intensiv gemästet haben, ihre Tierhaltungen zu verbessern.
Millionen Hühner und Schweine erhalten damit
ein besseres Leben.
Wer darf das Label nutzen?
Grundsätzlich können sich alle Betriebe bewerben, die die Richtlinien erfüllen. Landwirte, die
ihre Produkte nicht selbst vermarkten, müssen
mit ihrem Vermarkter in Kontakt treten. Wenn
der mit dem Deutschen Tierschutzbund einen
Lizenzvertrag abgeschlossen hat und der
Betrieb von einer unabhängigen Zertifizierungsorganisation erfolgreich zertifiziert wurde, darf das Label genutzt werden.
Wie wird die Einhaltung der Kriterien kontrolliert?
Zertifizierung und Kontrolle übernehmen
unabhängige Zertifizierungsorganisationen.
Sie arbeiten eigenständig, müssen aber vom
Deutschen Tierschutzbund zugelassen sein. Die
Kontrolleure absolvieren eine spezielle Schulung. Sie werden ebenfalls vom Deutschen
Tierschutzbund zugelassen. Selbstverständlich
haben wir Zugang zu allen Zertifizierungs- und
Kontrollergebnissen, und wir werden auch
unangemeldete Kontrollen durchführen.
Die Entwicklung der Kriterien für die Einstiegsstufe der Schweinemast wurde aufgrund
eines Beschlusses des Deutschen Bundestages
aus Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
(BMELV) gefördert. Die Projektträgerschaft
hatte die Bundesanstalt für Landwirtschaft und
Ernährung (BLE) im Rahmen des Programms
zur Innovationsförderung übernommen.
Quelle: “du und das Tier”
Kosmetik ohne Tierversuche
Unser aktives Mitglied Petra Baumgart ist seit vielen Jahren die Fachfrau für „Kosmetik ohne Tierversuche”. Bei unseren Veranstaltungen findet ihr
Info- und Verkaufsstand großes Interesse, und das
nicht nur bei den weiblichen Besuchern. Deshalb
wird sie auch künftig 1 x im Monat an einem
Samstag von 15 - 18 Uhr Produkte, die garantiert
nicht im Tierversuch getestet wurden, anbieten.
Eine kompetente Beratung und Informationen rund um dieses Thema gibt es gratis dazu.
Schauen Sie doch mal vorbei.
Die nächsten Termine: 5. Oktober und 9. November
Das Tier und wir 127 / September 2013
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Ferienwohnungen
direkt an Wald und Seen
Es gibt viel zu tun,
backen wir´s an!
für Familie mit Vierbeinern
Mölln - Herzogtum Lauenburg
Tagespreis für 2 Personen = 40 Euro
jede weitere 5 Euro
Tiere wohnen kostenlos
Die Kaffeestube ist am Samstagnachmittag ein beliebter Treffpunkt. Doch was
wäre unsere Kaffeestube ohne leckere,
selbst gebackene Kuchen, die stets reißenden Absatz finden.
Kontakt: Karin Hennings
23879 Mölln
Fuchspass 25-29
Telefon: (0 45 42) 74 90
http://www.hlms.de/de/hennings-karin
Deshalb unsere Bitte an Sie: Backen Sie
doch auch einen Kuchen und bringen Sie
ihn ins Tierheim. Wir würden uns riesig
freuen und sagen DANKE!
Kinder brauchen
ein Zuhause
Seit Generationen setzt sich
Dr. Oetker für Kinder und
Familien ein. Das Unternehmen ist nun eine langfristige
Partnerschaft mit dem SOSKinderdorf e.V. eingegangen.
Mit dem Ziel, bedürftigen Kindern wieder ein Leben in familiärer Umgebung zu ermöglichen, unterstützt Dr. Oetker
ein SOS-Kinderdorf in Harksheide bei Hamburg.
Mehr zum sozialen Engagement von Dr. Oetker gibt es
im Internet unter www.wirfoerdern-familie.de
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Das Tier und wir 127 / September 2013
GESUCHT - GESUCHT - GESUCHT
Herzlichen Dank erst einmal an alle, die uns in den vergangenen
Wochen mit tollen Wollspenden versorgt haben. Unsere fleißige Strikkerin hat inzwischen fast alle Knäuel in hübsche und originelle Schals,
Mützen und Stulpen verarbeitet, die bei unserem Adventsbasar sicherlich wieder viele Liebhaber finden werden. Deshalb suchen wir Nachschub und würden uns sehr über weitere „Wolle-Spenden” freuen, die
Sie während der Öffnungszeiten im Tierheim abgeben können.
Bitte nur ganze Knäule und keine angefangenen Handarbeiten. Herzlichen Dank im Voraus. Nähere Auskünfte unter (05 21) 43 00 40, Monika Frankemann
Die Neue Westfälische, das Westfalen Blatt
und auch die Stadtteilblätter veröffentlichen
erfreulicherweise in Zusammenarbeit mit uns
immer wieder Berichte über spezielle Tierheim-Vierbeiner, aktuelle Probleme, aber auch
aufklärende Beiträge und Ankündigungen und
Reports unserer Veranstaltungen.
Westfalen Blatt 3.10.11
Diese Berichte werden - mehr oder weniger
vollständig - gesammelt und archiviert. Wer
hätte Lust, dieses kleine, aber wichtige und
interessante Archiv weiterzuführen?
Wir würden uns sehr freuen, wenn wir auf diesem Wege jemanden finden würden, der hieran
Freude hätte. Gerne erfahren Sie Näheres unter
Telefon (05 21) 43 00 40.
· Gassigehservice
· Transportfahrten
· Massagen
· stundenweise Betreuung
Mobile Katzen- und Hundebetreuung
Bielefeld / Gütersloh Nord
Sabine Porges
Azaleenweg 23
33330 Gütersloh
(01 78) 2 13 83 92
(052 41) 9 98 53 47
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e-mail: [email protected]
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Freudenstadt-Kniebis, ruhig und
naturnah am Wald gelegen. Im Winter ideal für Wintersport und Schneewandern, im Sommer Radfahren
und Wandern. Als Ein- oder ZweiZimmer-Appartment. Preise pro Tag
25 Euro, pro Woche ab 170 Euro
plus Kurtaxe für 2 Personen.
Tiere willkommen
Wir freuen uns auf Ihre Anfrage.
Fam. Reinhard 0781-23384 oder
0157-39623384 abends.
Das Tier und wir 127 / September 2013
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Wer n
Das Geschwisterpärchen Jona und Jim
wurde von einem Anwohner im Keller eines
Mehrfamilienhauses in Bielefeld aufgefunden. Hier hatte eine fremde Katze die beiden
Kleinen versteckt und sie wurden erst im
Alter von ca. 7 Wochen dort entdeckt und ins
Tierheim gebracht.
Jona und Jim sind inzwischen 16 Wochen
alt. Durch mangelnde Menschenkontakte
innerhalb der ersten Lebenswochen sind sie
noch nicht ganz handzahm und damit nur
zwei von insgesamt 25 kleinen Katzenkindern, die ohne Menschenkontakt geboren
wurden und schließlich als Findlinge ins
Tierheim kamen. Hier haben sie zwischen all
den zutraulichen und verschmusten Minitigern kaum eine Vermittlungschance.
Jona & Jim
Jona und Jim könnten sich mit ein wenig Geduld noch zu „normalen“ und anhänglichen Katzen entwickeln, die auch als Wohnungskatzen geeignet wären. Sie lassen sich bereits von Bezugspersonen
kurz streicheln.
Die vierjährige, kastrierte Dackelmischlingshündin Elsa wurde Mitte
August sehr schweren Herzens ins Tierheim zurückgebracht, weil sich
die neuen Besitzer, ein älteres Ehepaar, mit dem Temperament und der
Unerzogenheit des Vierbeiners absolut überfordert fühlten. So hat Elsa
offensichtlich neben einem großen Freiheitsdrang noch jede Menge
Unsinn im Kopf. So war es eine ihrer leichtesten Übungen in den ersten
Tagen im Galopp die Treppe hinabzusausen und mitten auf den Esstisch
zu landen. Auch auf den Schoß sprang die Kleine gerne mit Anlauf und
ohne Vorwarnung. Am liebsten aber flitzt sie kreuz und quer durch die
Gartenbeete.
Elsa ist bei aller „Unerzogenheit“ aber auch eine sehr anhängliche, verschmuste und verträgliche Hündin, die ohne Leine geführt, zumindest
immer in der Nähe ihrer Besitzer bleibt.
Elsa
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Die wadenhohe, vormals spanische kleine Diva braucht jetzt vor allem
eins: Konsequente und auch erfahrene Hundefreunde, die das Hundemädchen neben körperlicher und geistiger Auslastung, mit Bestimmtheit an
die nötigen Benimmregeln heranführen.
Das Tier und wir 127 / September 2013
We i t e r e T i e r h e i m - V i e r b e i n e r f i n d e n S i e
Die knapp zweijährige Schäferhündin Luzie wurde Mitte September
sehr schweren Herzens ins Tierheim zurückgebracht. Die zierliche dunkle Hündin, die 6 Wochen zuvor übernommen worden war, hatte sich
zunächst phantastisch eingewöhnt und bereitete ihrer neuen Familie viel
Freude.
Schnell fixierte sich Luzie ganz besonders auf die Mutter der Familie,
die den Hund auch tagsüber mit ins Büro nahm. Fast zur gleichen Zeit
begann Luzie plötzlich die 19 jährige Tochter der Familie anzuknurren,
wenn diese Luzie im Ruhezustand streicheln wollte. Als sie in einer solchen Situation schließlich nach der Tochter geschnappt hatte (ohne sie
zu verletzen!) hatte diese zunehmend Angst vor dem neuen Familienmitglied. Eine Voraussetzung, die die weitere Haltung von Luzie nicht
mehr möglich machte.
Allen anderen Personen, auch Besuchern gegenüber, hatte sich die fast
schwarze Hündin stets freundlich verhalten, so dass wir von einem Rangordnungsproblem ausgehen. Luzie gehorcht sehr gut, ist sehr verspielt
und sehr, sehr anhänglich. Mit Artgenossen hat sie nur an der Leine
gelegentlich Probleme, während sie freilaufend sehr gut verträglich ist.
Luzie
Im Tierheim leidet die sensible Hündin extrem unter der Zwingerhaltung und braucht ganz dringend ein neues Zuhause.
Im Oktober 2012 wurde Suri, eine damals ca. 8 Wochen
altes Katzenbaby, in Heepen gefunden und lebt seitdem in
einer Pflegestelle.
Leider wird sie dort von einem anderen Kater gemobbt und
leidet darunter sehr. Zurzeit ist sie eine Freigängerin,
könnte aber eventuell auch in einer Wohnung mit gesichertem Balkon zufrieden sein.
Suri ist immer noch sehr zurückhaltend. Deshalb sucht sie
ganz dringend Menschen mit Geduld und Einfühlungsvermögen.
Suri
Suri ist 1 Jahr alt, kastriert, geimpft, entwurmt, entfloht
und tätowiert.
i m I n t e r n e t u n t e r w w w. t i e r h e i m - b i e l e f e l d . d e
Das Tier und wir 127 / September 2013
17
Christof Kerber GmbH & Co. KG
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18
Das Tier und wir 127 / September 2013
Patenschaften für Tierheim-Vierbeiner
Als Pate für ein Tierheim-Tier können Sie doppelt helfen:
• durch einen monatlichen finanziellen Beitrag (mind.5 Euro)
• oder auch - falls Lust und Zeit vorhanden - durch den direkten Kontakt
zu Tierheim-Tieren
Neben der finanziellen Hilfe, die eine Patenschaft für Tierheim-Tiere bedeutet, werden viele Paten auch aktiv. So kommt eine ganze Reihe von ihnen - manchmal sogar
mehrmals in der Woche - ins Tierheim, um je nach Neigung mit einem Hund spazierenzugehen, die Katzen zu streicheln oder sich für die Kleintiere zu engagieren.
Diese menschliche Zuwendung ist besonders für Hunde und Katzen, die noch kein endgültiges, liebevolles Zuhause gefunden haben, unendlich wichtig.
Einmal im Jahr veranstalten wir im Tierheim ein gemütliches Patentreffen, um zu
informieren, den persönlichen Kontakt zu halten und natürlich auch, um unsere Vierbeiner vorzustellen.
Alle Paten erhalten einen Patenbrief mit dem Foto eines Tierheim-Tieres, je nach
Wunsch Hund oder Katze oder Kleintier, wie z. B. Kaninchen. Diese Patentiere stehen
stellvertretend für die vielen ausgestoßenen Kreaturen, die in unserem Tierheim auf
ein gutes Zuhause warten.
Sie möchten eine Patenschaft übernehmen?
Ganz einfach - Sie schicken Ihre ausgefüllte
und unterschriebene Patenschaftserklärung an:
Tierschutz-Verein Bielefeld
und Umgebung e. V.
Kampstr. 132
33659 Bielefeld
Sollten Sie noch Fragen haben, rufen Sie an:
Monika Frankemann (05 21) 43 00 40
Wir alle, besonders natürlich „Bello” und „Mieze”, würden sich sehr
freuen, wenn auch Sie eine Patenschaft übernehmen.
Das Tier und wir 127 / September 2013
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JA - ICH HELFE TIEREN IN NOT
Ich übernehme eine Patenschaft für ein Tierheim-Tier
Ich erkläre mich hiermit bereit, bis auf Widerruf, mindestens jedoch für die Dauer eines
Jahres, eine Patenschaft zu übernehmen.
Meine monatliche Patenspende (mind. 5 Euro) wird _____________ Euro betragen.
Ich werde Mitglied im Tierschutz-Verein Bielefeld
Ich erkläre hiermit meinen Beitritt zum Tierschutz-Verein Bielefeld und Umgebung e. V.
(amtlich als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt).
Der satzungsgemäße Mindest-Jahresbeitrag beträgt für Erwachsene 30 Euro
und für Jugendliche 15 Euro.
Mein Jahresbeitrag wird _____________ Euro betragen.
_____________________________________________________________________
Name
Vorname
_____________________________________________________________________
Straße
PLZ / Ort
_____________________________________________________________________
E-Mail-Adresse
Telefon
Geb.-Datum
_____________________________________________________________________
Konto Nr.
Bank/Sparkasse
Bankleitzahl
Der Betrag soll bis auf Widerruf von meinem Konto eingezogen werden.
Es gelten die üblichen Bedingungen für das Einzugsermächtigungsverfahren.
_____________________________________________________________
Ort, Datum
Unterschrift
Tierschutz-Verein Bielefeld
Tierschutz-Verein Bielefeld e. V.
174 508
174 508
480 501 61
Sparkasse Bielefeld
EUR
EUR
Spende-/Mitglieds-Nr.
2013/127
Zeitumstellung verursacht mehr Wildunfälle
Am 27. Oktober wird die Uhr wieder auf die
Winterzeit umgestellt und damit erhöht sich das
Risiko für Wildunfälle. Autofahrern, die nun
eine Stunde später und so noch während der
Dämmerung unterwegs sind, empfiehlt der
Deutsche Tierschutzbund besonders aufmerksam zu fahren. Die Gefahr, dass kreuzende
Tiere nicht rasch genug erkannt werden, ist
besonders auf Landstraßen groß.
Taucht Wild am Straßenrand auf, kann man versuchen, es durch lautes Hupen auf die Gefahr
aufmerksam zu machen und vom Straßenrand
zu vertreiben.
Über 200.000 Rehe und bis zu 25.000 Wildschweine sterben jedes Jahr im Straßenverkehr.
Doch auch viele andere Tiere, wie frei laufende
Katzen, Igel, Marder sowie Sing- und Greifvögel, sind gefährdet. Um Schaden von Mensch
und Tier zu vermeiden, ist vor allem eine vorsichtige Fahrweise und angepasste Geschwindigkeit notwendig.
Besonders gefährlich sind Straßen durch Feldund Waldgebiete - auch dann, wenn keine
Schilder auf den Wildwechsel hinweisen. Zur
Vorbeugung ist dort immer eine vorsichtige,
vorausschauende Fahrweise sinnvoll, rät der
Deutsche Tierschutzbund.
Wildtiere können die Gefahr durch herannahende Fahrzeuge erfahrungsgemäß recht gut
einschätzen, so lange diese nicht schneller als
50 bis 60 km/h fahren. Autofahrer sollten einen
ausreichenden Abstand zum vorausfahrenden
Fahrzeug einhalten, bremsbereit sein und die
Seitenstreifen im Blick behalten. Nur so hat der
Fahrer die Möglichkeit, rechtzeitig zu bremsen,
zu hupen und das Licht abzublenden, damit das
Tier einen Fluchtweg finden kann.
Die Scheinwerfer aufzublenden bewirkt eher
das Gegenteil. Das grelle Licht kann die Tiere
verwirren und ihnen jede Orientierungsmöglichkeit nehmen. Oft geraten sie erst dadurch
wirklich in Gefahr. Zudem ist zu beachten, dass
einem Tier, das die Straße überquert, oft weitere
folgen.
Kommt es trotz aller Vorsicht zu einem Wildunfall, ist es die ethische und gesetzliche Verpflichtung eines Fahrzeugführers, sich um ein
angefahrenes Tier zu kümmern und die Polizei
vor Ort zu informieren. Aber auch eine Person,
die den Unfall nicht selbst verursacht hat, sollte
nicht wegschauen, sondern handeln.
Das Tier und wir 127 / September 2013
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Viele, viele Grüße ...
Als Bücherstütze macht sich die hübsche Patita in ihrem neuen Zuhause nützlich und genießt selbstbewusst den Panoramablick von ihrem selbst gewählten Aussichtsplatz. Danke für dieses tolle Foto
und die nachstehende Mail!
Hallo liebes Tierheimteam,
nach knapp fünf Wochen möchten wir uns nochmal
ganz herzlich bei Ihnen für die süße Gretel, die jetzt
Patita (kleine Tatze) heißt, bedanken. Patita hat sich
schnell bei uns eingelebt und wir haben sehr viel
Freude mit ihr. Auch unser Garten ist ihr inzwischen
vertraut und sie liebt es, ihn ausgiebig zu erkunden.
Herzliche Grüße Silvia Verwiebe
Riesig gefreut haben wir uns auch über den Gruß von “unserer”
Chikita. Die zirka zwei Jahre alte Shar pai Hündin musste fast ein
Jahr warten, ehe der berühmte Stern für sie vom Himmel fiel. Aber
das Warten hat sich für sie gelohnt, wie die nachstehende Mail von
Marie Nunnenkamp und das Foto beweisen:
Chikita genießt Ihr neues Zuhause inzwischen sehr. Sie verträgt
sich mit allen Hunden, egal ob groß oder klein, Rüde oder Hündin. Wasserscheu ist Chiki absolut nicht. Wenn es zu warm ist,
wirft sie sich in jede Pfütze und versucht sich zu kühlen. Selbst
wenn nur noch nasser Schlamm drin ist. Wieder zu Haus angekommen geht es dann in Ihren Teich.
Schöne Grüße von Chiki und Marie Nunnenkamp
Hallo, hier ist der kleine Sascha mit seiner neuen Familie.
Ich habe mich schon am ersten Abend wie zu Hause gefühlt, manchmal bin
ich noch ziemlich unsicher und laufe lieber ganz schnell weg. Aber von
Tag zu Tag werde ich immer sicherer, mutiger und frecher. Abends schmuse ich immer
mit meiner neuen Familie aufm Sofa und am
liebsten spiele ich mit meiner gelben Maus.
Und ob man es glaubt oder nicht, ich dominiere den anderen Kater .... Noch sind wir
keine Freunde, aber ich arbeite dran, der
ist noch etwas schüchtern und weiß nicht,
wie er mich finden soll.
Soweit geht es mir sehr gut und danke an euch, dass ihr mich aufgenommen habt, bis ich mein neues Zuhause gefunden habe. Ein lautes miau in
eure Richtung!
Liebe Grüße Euer Sascha
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Das Tier und wir 127 / September 2013
Viele Fotos und mal wieder ein
Lebenszeichen ihrer FellnasenBande Giganta, Bärbel und den
drei Widdern Alice, Jamie, Pan
Tau und Jens schickte uns mit
lieben Grüßen Annette Befeldt.
Vielen Dank und
Grüße zurück!
tierische
Über diese Mail von Verena Bock und die tollen Fotos
haben wir uns ganz besonders gefreut.
Hallo liebes Tierheim-Team!
Wir haben Regine - jetzt heißt sie Luna -, die
damals 6 Monate alte Straßenhündin aus Kreta,
im Oktober 2010 “adoptiert”. Nun wollen wir
Ihnen mal wieder ein Lebenszeichen senden,
da wir oft an das Tierheim denken und die
Schicksale der Hunde dort auch auf Facebook mitverfolgen. Luna geht es super. Sie hat
sich ganz toll entwickelt, ist eine totale Kuschelmaus geworden, die sehr viel Liebe und
Zuneigung braucht. Das Tollste für sie ist es, mit uns zu kuscheln.
Seit August 2011 hat sich unser Rudel erweitert, da wir noch einen zweiten Hund aus dem
Tierschutz aufgenommen haben. Lumpi war ein 3 Monate alter Welpe und bei den mehrmaligen Treffen haben sich die beiden sofort total gut verstanden! Luna ist zwar die Chefin, aber Lumpi durfte sofort aus ihrem Napf trinken und in ihrem Körbchen liegen. Die
Beiden sind ein unschlagbares Team geworden und halten richtig zusammen.
Viele Liebe Grüße senden Ihnen Luna und ihr Familienrudel
Luna und ihren vierbeinigen Freund Lumpi können Sie übrigens auch auf dem Titelfoto
dieser Ausgabe bewundern.
Das Tier und wir 127 / September 2013
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Wir laden herzlich ein zum
WELTTIERSCHUTZTAG IM BIELEFELDER TIERHEIM
Kampstraße 132
Samstag, 5. Oktober von 12 bis 18 Uhr
Der Welttierschutztag soll auf die Rechte der Tiere aufmerksam machen. Aus diesem
Anlass laden wir Sie in unser Tierheim an der Kampstraße in Bielefeld-Senne ein. In
diesem Jahr möchten wir Sie anhand einer kleinen Ausstellung rund um das Thema
“Fundtiere” informieren.
In der Kaffeestube bei Kaffee, Kuchen und vegetarischen Leckereien können sich die
Besucher stärken.
Für Hunde- und Katzenbesitzer gibt es - wie an jedem Samstag - an einem gesonderten Stand eine große Auswahl an Zubehör, wie z. B. Körbchen, Kissen, Spielzeug,
Hundeleinen, Kratzbäume und vieles mehr – zu sehr günstigen Preisen.
Woher kommt der Welttierschutztag?
Der Tag wurde in den 1930er-Jahren eingeführt. Das erste Tierschutzgesetz gab es da
schon seit rund hundert Jahren (erlassen wurde es übrigens in England), ab dem 20.
Jahrhundert fanden auch internationale Tierschutzkongresse statt. Die Wahl fiel auf
den 4. Oktober, weil das der Gedenktag für den Heiligen Franz von Assisi ist, der als
Schutzpatron der Tiere gilt. Der Legende nach konnte er mit den Tieren sprechen und
wies immer wieder darauf hin, dass auch Tiere als Brüder zu betrachten seien. Rund
um den 4. Oktober finden Tiergottesdienste, Spendenaktionen und Feiern statt. Ziel ist
es dabei, nicht nur Spendengelder zu sammeln, sondern auch die breite Öffentlichkeit
auf die Wichtigkeit des Themas Tierschutz aufmerksam zu machen.
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Das Tier und wir 127 / September 2013
Alle elf Sekunden stirbt ein Labortier
Die Aufwärtsspirale der Tierqual in deutschen Labors geht weiter
2011 wurden hierzulande fast drei Millionen
Versuchstiere „verbraucht“. Dies bedeutet
einen erneuten Anstieg um zwei Prozent 55.000 Tiere mehr im Vergleich zum Vorjahr,
wie aus der Statistik des Bundesministeriums
für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz hervorgeht.
Besonders alarmierend: Im Bereich der Gentechnik wurden fast 9.000 Tiere mehr eingesetzt als 2010. Ein Viertel aller in Versuchen
verwendeten Tiere ist demnach bereits gentechnisch manipuliert. Vor allem Mäuse, Ratten und
Fische sind die Opfer von Wissenschaftlern, die
das Erbgut von Tieren manipulieren, um künstlich Krankheitssymptome oder andere Effekte
hervorzurufen, beispielsweise dass die Tiere im
Dunkeln leuchten.
Rund 200.000 Fische, 106.000 Vögel, 87.700
Kaninchen, 15.800 Schweine, 2.474 Hunde
l .796 Affen und 585 Katzen mussten für Forscherehrgeiz und wirtschaftliche Interessen
ihren Kopf hinhalten. Allein für Ausbildungszwecke ließen fast 68.000 Tiere ihr Leben, darunter 200 Affen und 2.300 Schweine.
Deutschland hätte Versuche an Menschenaffen
sowie an anderen Wirbeltieren, die zu schweren
Leiden führen, ganz verbieten können. Das
lässt die EU-Richtlinie ausdrücklich zu. Doch
in den deutschen Entwürfen gibt es bisher nicht
einmal eine Zielbestimmung, dass die Alternativmethoden-Forschung vorangetrieben werden sollte, um Tierversuche zumindest in
absehbarer Zeit ganz abzuschaffen.
Stattdessen will die Bundesregierung erreichen,
dass auch künftig ein Großteil der Tierversuche
ohne ein Genehmigungsverfahren durchgewunken werden kann - zum Beispiel solche die
für Produktprüfungen oder im Bereich der
Lehre durchgeführt werden.
Quelle: “du und das tier 1/2013
So kommentierte Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, die Statistiken:
Für den Deutschen Tierschutzbund zeigt sich hier ein Einknicken der Bundesregierung vor der
Forschungs- und Wissenschaftslobby. „Bei der nationalen Umsetzung der EU-Tierversuchsrichtlinie, die am 10. November 2012 hätte abgeschlossen sein sollen, hatte die Bundesregierung
nicht das geringste Interesse, vorhandene Spielräume zu nutzen, um das maximal Mögliche für
den Tierschutz zu erreichen”.
Das Tier und wir 127 / September 2013
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GASTGEBER
für Wildtiere GESUCHT
Mit ein bisschen weniger Ordnungssinn und wenigen Handgriffen können Gartenbesitzer im Herbst vielen Wildtieren ein Winterquartier anbieten Wer Gastgeber für viele
heimische Tiere im Winter werden will, sollte deshalb seinen Ordnungssinn ein paar
Monate vergessen und damit eine tierische Ruhezone für den Winter schaffen.
Sträucher und Büsche zurückschneiden, den
Rasen zum letzten Mal mähen, Falllaub zusammenrechen und entsorgen - traditionell
beginnt mit dem Herbst in den Gärten das
Großreinemachen.
Wenn zum Ende der Outdoor-Saison Sonnenschirm und Gartenmöbel im Schuppen oder
Keller verschwunden und die Wasserleitungen
abgedreht sind, sollte Ruhe im Stückchen Natur
vor dem Haus herrschen. Gerade diese winterlichen Ruhezonen sind unschätzbar wichtige
Rückzugsgebiete für unzählige Tiere, die im
Sommer nur kurz zu Besuch kommen.
die Tiere allerdings kaum etwas. Deshalb sollten Tierfreunde in ihrem Garten absichtlich
weniger schneiden, stutzen, mähen, aufräumen
und entsorgen. Und ganz wichtig: Verzichten
Sie darauf, aufgehäufte Gartenreste zu verbrennen, es könnten sich bereits Tiere darunter versteckt haben.
Herbstlaub und Reisig lassen Sie entweder an
Ort und Stelle liegen, oder Sie schichten es zu
losen Haufen auf. Igel suchen solche Stellen
gern auf, um sich ein Winterschlafnest zu
bauen. Sie sammeln dazu das Herbstlaub und
bringen es an eine geeignete Stelle. Schuppen
und Komposthaufen sind beliebte Igelwinterquartiere. Wer will, kann in einer Gartenecke
auch eine Igelburg anbieten - eine gut isolierte
Höhle mit kleinem Eingang, die der Igel selbst
ausstatten kann.
Unterm Laub und Reisig suchen auch Eidechsen, Molche, Kröten und andere Reptilien
beziehungsweise Amphibien Schutz vor der
Kälte und fallen hier in Winterstarre. Sie teilen
sich diese Herberge mit vielen Insektenarten
und Würmern.
Jetzt suchen Eichhörnchen, Igel, Fledermaus,
Tagpfauenauge und viele andere Tiere nach
einem störungsfreien Unterschlupf für den
Winter und nach Futter, mit dem sie ihr Fettdepot oder die Vorratslager füllen können. In
einem ordentlich aufgeräumten Garten finden
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Das Tier und wir 127 / September 2013
So verkriechen sich beispielsweise Wildbienen,
Schwebfliegen und Ohrwürmer tief unter Laub
und Reisig. Den Insekten können Sie auch mit
einem „Insektenhotel”, das es im Fachhandel
zu kaufen gibt oder das leicht selbst gebastelt
werden kann, ein eigenes Refugium anbieten.
In größere Holzstapel fallen manchmal Hunderte von Zwergfledermäusen ein - für sie ein
ideales Winterschlafquartier, vor allem, wenn
die Scheite an einer Hauswand lehnen.
licher und hygienischer sind die heimischen
Früchte, die beim Hecken-, Baum- und
Strauchschnitt vernichtet werden. Hagebutten
gehören zu den vitaminreichsten Leckerbissen,
auf die nicht nur Vögel, sondern viele Kleinsäuger angewiesen sind.
Auch Nüsse, Wildbeeren und -früchte wie
Schlehe, Quitte und Pfaffenhütchen dienen
Säugern und Vögeln als winterliche Nahrungsquelle. Nicht zu vergessen die Nadelholzzapfen, eine begehrte Energiequelle für Eichhörnchen, Spechte und andere Vögel.
Im Gartenschuppen, oft auch in Kellern, Dachböden und Garagen, suchen Tagpfauenauge
und Marienkäfer nach einem frostfreien, kühlen Quartier. Sie überwintern dort und dürfen
auf keinen Fall ins Warme gebracht werden,
dort würden sie verhungern.
Wer höhere alte Bäume hat, bietet Haselmaus,
Siebenschläfer und Eichhörnchen eine Zuflucht
im Winter. Während Siebenschläfer und Haselmaus die kalte Jahreszeit verschlafen und sich
vorher Winterspeck anfressen müssen, bleibt
das Eichhörnchen aktiv, sammelt aber ebenfalls
Vorräte, die es in den selbst gebauten Kobel
hoch oben in Bäumen einbringt.
Diese Vorräte, ob am eigenen Leib in Form von
Fett oder in einer Vorratskammer, müssen die
Tiere erst finden. Sie können ein Vogelhaus
aufstellen und täglich neu füllen. Doch natür-
Quelle: du und das tier
Das Tier und wir 127 / September 2013
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Alle Jahre wieder
Herbstzeit = Igelzeit
Bereits im frühen Herbst werden von wohlmeinenden Tierfreunden Igel zur Überwinterung in unser
Tierheim gebracht. Vielen wäre aber besser geholfen, wenn sie in ihrer natürlichen Umgebung geblieben wären, denn dort hätten sie sich noch bis zum
ersten Frost die notwendigen Fettpolster anfressen
können.
Wesentlich sinnvoller ist es, den Tieren durch rechtzeitige Zufütterung im Freien zu helfen. Auch ein
noch so kleiner Igel kann bei richtiger und regelmäßiger Fütterung pro Tag 10-15 Gramm an Gewicht
zunehmen und so ein notwendiges Überwinterungsgewicht bis zirka Ende November - je nach Witterung
- gut erreichen.
Bitte sammeln Sie nicht schon jetzt jeden Igel auf, den Sie im Garten oder
beim Spaziergang finden! Ausführliche und praktische Informationen zur
Igelhilfe finden Sie im Internet unter www.pro-igel.de
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Das Tier und wir 127 / September 2013
DA N K E
Gertrud Boemann
*28. September 1926
† 6. August 2013
Seit fast 40 Jahren war Frau Boemann unserem Verein eng verbunden.
Mit großem Engagement und beispielhaftem Einsatz kümmerte sie sich um
verwaiste Katzenbabys und ausgesetzte, heimatlose Samtpfoten.
Unzählige Tiere fanden bei ihr ein vorübergehendes Zuhause,
bis Frau Boemann ein endgültiges Heim für sie gefunden hatte.
Sie war eine der stillen Tierschützerinnen,
die ohne viele Worte dort helfen, wo es notwendig ist.
Wir alle kannten sie aber auch als emsige Flohmarkthändlerin,
deren Stand auf keiner unserer Veranstaltungen fehlen durfte.
Bei unserem kommenden Adventsbasar bleibt nun ihr Platz leer.
Wir werden Frau Boemann sehr vermissen.
Über Ihr Leben hinaus ...
... können Sie den Tieren helfen, wenn Sie unser Tierheim in
Ihrem Testament bedenken.
Einige Tierfreunde haben bereits von dieser vielleicht
ein wenig ungewöhnlichen Möglichkeit Gebrauch
gemacht. Es lohnt sich auf jeden Fall, einmal
darüber nachzudenken.
Gerne nennen wir Ihnen auf Wunsch
Personen, die Ihnen persönlich
und natürlich vertraulich für
eine Beratung zur Verfügung
stehen. Diskretion ist für uns
eine Selbstverständlichkeit.
Tiere sind dankbare Erben
Wenn Sie Rat haben möchten oder an Einzelheiten interessiert sind, rufen Sie an:
Monika Frankemann 05 21 - 43 00 40
Das Tier und wir 127 / September 2013
29
FLUGPATEN GESUCHT
Wir suchen ständig Touristen mit den Zielen Lanzarote und Gran Canaria, die bereit
sind, auf ihrem Rückflug Hunde mitzubringen.
Das Ganze ist unkompliziert, für Sie natürlich kostenlos und
hat keinen Einfluss auf Ihr Freigepäck. Bei Interesse melden
Sie sich bitte im Tierheim - Telefon (0 52 05) 9 84 30 oder bei
Familie Meier - Telefon: (052 02) 27 28
Sparrenberg-Apotheke
Apotheker Siegfried Plehn
Niederwall 63/Ecke Rohrteichstraße/Nähe Landgericht
im Netz unter: www.Sparrenberg-Apotheke.de
Tel.: (05 21) 6 22 59 Fax.: (05 21) 6 21 41
elektron. Postfach: [email protected]
30
Das Tier und wir 127 / September 2013
Das LETZTE
Mitte Juli bekamen wir die Meldung, dass sich
in einem Mehrfamilienhaus in Bielefeld seit
fast zehn Jahren eine Katze in einer leeren
Wohnung befindet, die dort nur alle 2 Tage mit
Futter und Wasser versorgt wird. Sollte diese
unglaubliche Geschichte wirklich der Wahrheit
entsprechen?
Wir waren skeptisch, schalteten aber umgehend das Veterinäramt ein um den Sachverhalt
prüfen zu lassen. Bereits 2 Tage später veranlasste Frau Dr. Friedrich vom Veterinäramt der
Stadt Bielefeld nach Begutachtung vor Ort die
Sicherstellung der alten Katze.
In der ansonsten leeren Wohnung befand sich
zwar eine große Schüssel Trockenfutter, doch
durch das Fehlen fast sämtlicher Zähne, konnte
Frieda das Futter nicht mehr zerkleinern und
war bei der Futteraufnahme deutlich eingeschränkt. Das lange Fell hing in Filzklumpen
am Körper und Frieda war dadurch selbst in der
Bewegung eingeschränkt.
Besonders sprachlos und entsetzt waren wir
aber, angesichts der jahrelangen Isolation, in
der die arme Katze Tag für Tag, Jahr für Jahr
vegetiert hatte. Hintergrund war wohl der
Umzug der Hausbesitzerin in eine neue Woh-
nung in die Frieda nicht mitgenommen werden
durfte. Alle zwei Tage hatte die Besitzerin in
der alten und leeren Wohnung daraufhin Futter
und Wasser für Frieda aufgefüllt und sie ansonsten allein gelassen.
Bei Einlieferung im Tierheim wog Frieda
nur noch 2,5 kg.
Wir finden diese offensichtlich falsch verstandenen Tierlieb ist wirklich das Allerletzte!!!
Gegen die Besitzerin wurde Anzeige wegen
Verstoß gegen das Tierschutzgesetzt erstattet.
P.S. Frieda ist im Tierheim trotzt ihres Alters schnell aufgeblüht. Sie stürzte sich von Anfang
an auf das angebotene Nassfutter und genoß jede Streicheleinheit. Schon nach wenigen Tagen
durfte sie bei der Mutter unserer Tierpflegerin Christina Gohlke einziehen. Hier genießt sie
jeden Tag ihres neuen Lebens.
Das Tier und wir 127 / September 2013
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Wenn du kein Tier adoptieren kannst –
übernimm eine Patenschaft.
Ist dir keine Patenschaft möglich –
unterstütze durch tatkräftige Mitarbeit.
Wenn du nicht vor Ort helfen kannst –
spende einfach etwas.
Wenn du nichts zu spenden hast –
verbreite, kläre auf, teile!
Jeder kann etwas tun,
weniger oder mehr, etwas kleines oder
großes um ein Leben zu retten.
Tiere können nicht für sich selbst sprechen.
Tiere brauchen auch Ihre Hilfe!
Werden Sie deshalb Mitglied oder Pate im Tierschutzverein Bielefeld e.V.