NORMANs Japanreise

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NORMANs Japanreise
Januar 2014
NORMANs Japanreise
日本へのノーマンの旅
Hallo liebe Freunde, vergangenen Dienstag bin ich nun tatsächlich mit der
A380 nach Japan gedüst. 9.30 Ankunft in Tokyo-Narita. Der Flug im A 380
ist schon ein Erlebnis. Hatte einen tollen Platz im Oberdeck und konnte
super schlafen. Somit vergingen die 12 Stunden wahrlich wie im Flug. Hier
ist alles anders: Linksverkehr ( auch als Fußgänger sehr
gewöhnungsbedürftig. Rauchen auf den Straßen ist verboten. Auf den
Bürgersteigen sind Striche, wo man laufen darf, die Menschen absolut
freundlich, nett und hilfsbereit. War heute den ganzen Tag zu Fuß, 10
Stunden durch diese riesige Stadt. Aber irgendwie herrscht kein Chaos, die
sind hier seltsam diszipliniert. Das Hotelzimmer gleicht einem Schuhkarton:
Man merkt wie teuer jeder Quadratmeter in dieser Stadt ist. Sonst ist es
mit den Preisen wie hier. Dadurch das der Yen gerade schlecht steht ist es
für uns relativ günstig. Wetter ist wie zu Hause, es wird aber später
dunkel. Zeitunterschied: + 8 Std.
Erlebnis Tokyo-Hauptbahnhof: man nehme Hamburg Hbf. X 5... Gewaltig
und riesig und im Keller eine riesengroße Fressmeile, dass war was für
mich!!! Hatte unter anderem einen "Kobe-Burger", lecker!!! Und den Rest
gibt es im Automaten. Die sind hier automatenverrückt. An jeder Ecke
mind. 3 Stück für alles und jedes. Achso, wenn ich nach Hause komme
Laufe ich auch nur noch mit Mundschutz rum, sieht spacemässig aus. Man
sieht die hübschen Gesichter der Japanerinnen gar nicht. Auf dem Markt
war ich auch, leider zu spät, fast alles schon geschlossen. Hole ich morgen
früh nach. Dann geht es um 10.03 mit dem "Hikari-Shinkansen" nach
Kyoto. Im Raucher!!!!!
Was mir aufgefallen ist: Lebensmittel sind tierisch teuer, das gute
Rindfleisch von hier ist auch in Japan kaum zu bezahlen. Dafür machen die
hier den besten Kaffee!
So, das ist erstmal alles für heute, liebe Grüße Ihr/Euer Norman
Januar 2014
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日本へのノーマンの旅
A380 skycam
Nozomi
konnichi-wa!
Sitze jetzt im "Hikari-Superexpress", von Tokyo über Yokohama nach
Kyoto.
Bin gerade am Mount Fuji vorbei, auf der anderen Seite der Pazifik.
Sensationeller Anblick.
Die Züge sind sensationell! Und die sprichwörtliche Freundlichkeit der
Japaner auch.
Die Eindrücke von Tokyo: Riesig! Schön ist, dass niemand verlangt
japanisch zu können. Englisch ist absolut ok, die wichtigen Durchsagen
im Zug sind immer zweisprachig.
Gerade kachelte ein "Nozomi" am Fenster vorbei. Diese Züge fahren bis
zu 300 km/h.
Bisschen sehen die Dinger wie ein Raumschiff aus.
Mal sehen was heute so anliegt. Hatte Probleme gestern mich in
meinem Hotelzimmer zu bewegen. Glaube es waren 8 qm. Aber alles
tip- Top. Wetter wie hier nur wesentlich schöner mit blauem Himmel
und so. Freu mich jetzt auf ein Mittagessen in Kyoto, danach geht
wieder die Suche nach dem Hotel los. Macht Spaß mit dem I-Pad alles
zu erkunden und die W-LAN Verbindungen sind flächendeckend.
Meistens umsonst.
Die Landschaft ist von Bergen durchsetzt und ich frage mich wann
Godzilla um die Ecke kommt, sieht so aus wie damals in diesen Filmen.
Sind gleich da, bis später…
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日本へのノーマンの旅
...so, ich bin jetzt in Kyoto. Tempel, Heiligtümer, wunderschöne
Altstadt.
War wieder den ganzen Tag unterwegs, wenn ich so weitermache sind
meine Schuhe nach der Woche durch. War hochinteressant wie sich
Tradition und Moderne in dieser Stadt mischen.
Komme gerade von einem typisch japanischem Abendessen wieder.
Erstaunlich wie günstig es im allgemeinen ist. Die Küche ist sehr
abwechslungsreich und total köstlich. Am besten isst man dort, wo die
Hotelangestellten einen hinschicken.
Finde mich gut zurecht, auch wenn es mit der Sprache doch mal kriselt.
So was von hilfsbereit wie die Japaner sind!
War vorhin auf dem Aussichtsturm, tolle Aussicht. Trotz Höhenangst
war es super, auch wenn der Boden zum Teil aus Glas war...
Als Gastwirt bin ich hier total richtig. In Japan dreht sich irgendwie alles
ums essen. Überall kann man probieren und staunen. Am liebsten
mögen sie wohl naschen, denn überall gibt es haufenweise Süßkram.
Und alles wird aus Schokolade und Marzipan nachgebildet, sogar Sushi
aus Schokolade!
Man legt größten Wert auf Sauberkeit, man kann sprichwörtlich von
der Straße essen. Selbst das Rauchen ist in Kyoto nicht auf der Straße
erlaubt, gibt dafür kleine "Zellen", wo man hastig an seinem
Glimmstengel zieht.
Morgen geht die Reise weiter. Nächster Halt: Hiroshima.
Ein paar Bemerkungen in eigener Sache:
Kein Wunder das Japan die meisten AKW hat. Alles funktioniert
elektrisch, verschwenderisch aber ziemlich komfortabel. Vor allem die
Toiletten. Wenn ich zurückkomme möchte ich auch so ein Luxusmodell:
Liebe Grüße, Norman.
Januar 2014
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日本へのノーマンの旅
Konbanwa! (Guten Abend)
Konnte nicht richtig schlafen mit diesem blöden "Kirschkernkissen"
unter meinem Kopf.
Man trägt hier übrigens zum schlafen einen Kimono, der liegt immer
auf dem Hotelbett, sehen lustig aus die Dinger, erinnern immer an
Krankenhaus.
Sitz gerade beim Frühstück. Lustig, was Japaner so früh essen können:
Salat, Reis, Schweinbraten, Miso-Suppe und viel Salat. Kaffee und
Rührei gibt es aber auch.
Es ist ganz lustig: Auf der einen Seite pflegen sie ihre Traditionen,
adaptieren aber auf der anderen Seite alles europäische. So ein
Mischmasch halt.
Gestern im Kaufhaus dachte ich, dass ich im Alsterhaus in Hamburg bin.
Nur sind diese Sachen alle viel teurer. Es gibt aber alles, genau wie bei
uns.
Fällt mir noch etwas ein: Die Zimmer sind groß wie ein Kaninchenstall,
der Fernseher hat aber immer Übergröße, nein, sie sind riesig. Du
brauchst kein Licht im Zimmer wenn du ihn anmachst.
So, der Himmel wird wieder blau, ab zum Bahnhof.
Habe in einem Vorort von Kyoto übernachtet, die Zimmer sind einfach
deutlich günstiger.
Wieder am Bahnhof. Die großen Bahnhöfe sind alle unterkellert. Dort
befinden sich gigantische Shopping-Malls. Dieses hier hat Gänge, die
bis zu einem Kilometer lang sind. Durchaus leiden die Japaner an
"Gigantomanie", ist aber beeindruckend.
NORMANs Japanreise
日本へのノーマンの旅
Mache mich gleich auf den Weg nach Hiroshima.
Nach kurzem Umsteigen in Osaka dauert es noch 90 min. bis Hiroshima. Die
Deutsche Bahn sollte sich mal ein Beispiel an diesen Zügen nehmen. Komfort,
Service, Pünktlichkeit sind wirklich beeindruckend. Der Schaffner verbeugt sich
jedes Mal wenn er den Waggon betritt und wieder verlässt.
Nun mal zur Landschaft: Japan ist dicht besiedelt. Das merkt man, denn man fährt
auf dieser Strecke von einer Stadt in die nächste. Durchsetzt von Bergen ist es
aber ziemlich abwechslungsreich. Es war eine gute Idee mit dem Zug unterwegs
zu sein.
Von Hiroshima Station ging wieder die Suche nach dem Hotel los. Und ich kann
doch Stadtpläne lesen, sogar recht gut!!! Wohne direkt in der Innenstadt,
zwischen Bahnhof und Burg (Hiroshima Castle). Wie fast alles hier wurde es 1945
durch den Abwurf der Atombombe zerstört aber Ende der 1950 wieder
aufgebaut. Im gesamten Stadtbereich gibt es so gut wie keine historischen
Gebäude, wurde alles danach wieder komplett neu errichtet. Entsprechend ist die
Stadt voller "Bausünden".
Danach zum "Atomic Bomb Dome". Die alte Präfektur von H. steht als Mahnmal
für den Abwurf, der genau drüber, in 600 m Höhe geschah. War ein ziemlich
nachdenklicher Moment, als ich dort stand. Danach ins benachbarte Museum,
Geschichte auffrischen. Dort erzählte ein Veteran sehr anschaulich und
eindrucksvoll von diesem Ereignis.
Die Innenstadt ist durchzogen von kleinen Straßen und Gassen, die Laden zum
essen und trinken ein. Spezialität: Austern, frischer geht es nicht!
Danach gab's noch die leckeren Udon Nudeln ( toll, man darf hier schlürfen!) und
danach noch ein "Nikuman", Klöße, gefüllt mit Schweinefleisch. Oberlecker, wie
alles.
Am Abend sieht man die ganzen Geschäftsleute in die Kneipen ziehen. Immer in
Gruppen.
Morgen möchte ich dann in den Süden weiter. Nach Kagoshima. Bestimmt ist es
dort ein bisschen wärmer, denn heute herrschte ein eiskalter Wind.
Liebe Grüße, Norman.
Januar 2014
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Hallo meine Lieben,
glaube, dass sich heute erst die Zeitumstellung (+ 8 h) bemerkbar
macht, bin seit 5 Uhr hellwach.
In eigener Sache zum Thema Hotels in Japan:
Es gibt glaube ich keine schlechten Hotels. Sind alle super sauber und
man hat allen Komfort den man sich wünschen kann. Tokyo war am
teuersten mit ca. 80 €, sonst liegen die Preise um 30-40 € die Nacht.
Man tut gut daran Online-Preisvergleiche zu machen. Buche meine
Zimmer über "Agoda", sind in Asien sehr bekannt und klappt immer.
Anbei ein Bild von einem japanischen Sandwich. Natürlich aus Reis.
Sehr lecker und da die Dinger eine Füllung haben, weiß man nie was
man kriegt. Schmecken lecker.
Fisch habe ich bis jetzt am wenigsten gegessen, warum auch immer,
aber die japanischen Nudelgerichte sind der Oberhammer.
Riesenschalen mit Nudeln, Fleisch, Gemüse und Brühe, immer frisch
vor deiner Nase zubereitet.
In den Kneipen werden zum Bier Yakitori serviert, Fleisch, Fisch und
Gemüse auf Spießen, dann gegrillt. Japaner sind grundsätzlich in
Gruppen unterwegs, weshalb auch immer, aus den Kneipen schallt es
dann immer lustig nach draußen Fisch gibt es in allen Variationen,
meistens aber roh.
Werde am letzten Tag noch den Fischmarkt in Tokyo (Tsukiji) besuchen,
dort hoffe ich werde ich dann alles nachholen.
wie ich schon geschrieben habe, sind Japaner sehr diszipliniert. Das gilt
aber nicht beim Essen und Trinken...
Bis später, Norman.
Januar 2014
NORMANs Japanreise
日本へのノーマンの旅
Hallo Mitreisende,
War heute morgen noch ein paar Fotos von Hiroshima machen bevor ich wieder zum Bahnhof
bin. Es war ein sehr nachhaltiger Besuch. War tief beeindruckt von der Bombenabwurfstelle.
Am Bahnhof konnte ich es mir nicht verkneifen ein paar regionale Süßigkeiten zu probieren:
Gefüllte Biskuits mit Bohnenmus und gefüllte Reisbällchen. Sehr lecker, wie alles eigentlich.
Keine Angst, so exotisch ist das Essen nicht. Mir hat bis jetzt alles richtig gut geschmeckt.
Da ich in Kagoshima direkt am Pazifik bin, möchte ich heute Fisch. Da freue ich mich drauf.
Lasse die Landschaft an mir vorüber ziehen. Außer einem Atomkraftwerk habe ich die erste
Palme entdeckt. Wetter ist wieder vom allerfeinsten, um die 10 Grad. Ist nicht mehr so dicht
besiedelt wie die letzten Fahrten.
Am Rande: In Japan wird grundsätzlich jede Handlung und Tat von Musik untermalt.
Schrille Melodien signalisieren dir alles. Zusätzlich sollte ich an dieser Stelle nochmals die
Gastfreundschaft benennen, einzigartig!!! Alleine das ist schon die Reise wert.
Gehe jetzt eine Rauchen. Obwohl der Zug ein Nichtraucher ist, gibt es kleine Raucherecken.
Eigentlich ist Japan ein Paradies für Raucher. Zigaretten sind billig. Man sollte aber nicht auf der
Straße rauchen und die Kippe wegschmeißen, denn dann wird es teuer.
Die nette Stewardess hat gerade frischen Kaffee serviert. Und das nicht wie bei uns im Zug zu
orbitanten Preisen. Und immer dieses Lächeln....
Der Service, die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft ist unvergleichlich.
Bin gleich da. Habe mir für heute einen Fischtag vorgenommen. Kagoshima liegt direkt am
Pazifik, s.z. der Südzipfel von Japan. Das Wasser soll wärmer als die Luft sein.
Das Meer ist zu sehen! Wir fahren gleich von der Insel Honshu, welches die größte ist, nach
Kyushu. Dort befindet sich Kagoshima. Am südlichen Zipfel.
So, endlich im Hotel angekommen. Ich bin richtig stolz, dass ich bis jetzt noch kein Taxi
gebraucht habe, um das Hotel zu finden. Diesmal war es aber eine schwierige Aufgabe.
Gehe jetzt in Richtung Hafen. Bis später.
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War am Ozean, leider ein bisschen diesig gewesen, trotzdem konnte man den Vulkan
(Sakurakima) gut erkennen. Foto liegt natürlich bei. Hier sieht es wirklich wie bei Godzilla aus.
Wer kommt eigentlich auf die Idee, ein Riesenrad auf ein hohes Gebäude zu stellen? Erraten?
Ich war gerade im Paradies. Leute, vergesst alles was ihr bis jetzt über Sushi wusstet.
Der Thunfisch, in verschiedenen Qualitätsstufen war der Brüller. Obenauf dann Königskrabbe
mit irgendeiner Fischleber, der Hammer.
Da ich am Hafen nicht fündig geworden bin, ging ich zurück zum Bahnhof. Dort steht mein
zukünftiger Tempel. Danach ging es nebenan in so eine Süßigkeitenmeile, wo man mich mit
Proben vollstopfte. Kurz vorm Exitus suche ich mir jetzt mal ein Kaffee. Bis später.
Und dann das noch: Mit den ganzen Leckereien im Magen kam ich noch an einer kleinen
Budenstadt vorbei. Dort hat es herrlich nach Gegrilltem geduftet. Teppanyaki, man sitz direkt
am Grill und bekommt sein Bestelltes kunstvoll auf den Teller gezaubert. Der Geruch nach
Yakitori ist einfach unwiderstehlich.
Understatement und Handys.
Man zeigt gerne was man (bes. Frau) hat. Sehr chic wie man sich gibt und für uns Männer ist es
sehr hübsch anzusehen. Nur mit der ewigen Telefonitis...die nehmen ihre Mobiltelefone
bestimmt mit ins Bett. Ja, ja die Japaner und ihre technischen Spielsachen. Hier gibt's Dinge, die
gibt es nicht.
Hab noch gerade mein Ticket besorgt. Morgen früh um 8 ist Abfahrt nach Fukushima. Ja, ich
möchte dort hin um es mit eigenen Augen zu sehen. Die Verwüstungen sollten sich über eine
Länge von 500 km hinziehen. Dort sind übrigens die Hotels besonders günstig, da die Region
sehr aufgrund des ausbleibenden Tourismus leidet.
Liebe Grüße von Eurem Norman
Januar 2014
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日本へのノーマンの旅
Guten Morgen.
Heute kommt die längste Etappe: Von Kagoshima über Osaka, Tokyo, Fukushima
nach Sendai im Norden von Honshu. Sind in etwa 1200 km. Macht aber nichts bei
den bequemen Zügen.
Füge Bilder bei. Ich denke, dass es die beste Idee ist das Land zu erkunden.
Pünktlich, schnell und sauber.
Wenn ich ehrlich bin, habe ich jetzt erst richtig mit diesem Jetlag zu kämpfen.
Andererseits bin ich nicht zum schlafen hier. Außerdem ist die Reise bis jetzt
trotzdem sehr entspannend.
Vielleicht lag es auch daran, dass mein Zimmer direkt über dem Restaurant lag
und die da unten bis heute Morgen gezecht haben. Schlafe ein wenig im Zug.
Landschaftlich war es hier im Süden sehr schön. Wenn da nicht der starke Wind
gewesen wäre, hat mich ordentlich durchgepustet. Dafür heute strahlend blauer
Himmel!!
Habe mir noch Frühstück mitgenommen. Es gibt auf den Bahnhöfen kleine
Geschäfte, die sich nur darum kümmern, dass man im Zug nicht verhungert. Und
immer lecker, günstig und frisch zubereitet.
Ach meine Lieben, ich denke immer noch ans leckere Abendessen von gestern.
Die Sushibar hätte ich am liebsten mitgenommen. Hab aber noch in Tokyo ein
Highlight: den Fischmarkt von Tsukiji.
Zum Thema Tee: eigentlich war ich nie ein Freund davon. Aber der japanische,
grüne Tee ist verdammt lecker. Nicht als Blätter, sondern pulverisiert wie feiner
Staub. Kalt in Flaschen und heiß als Aufguss ein wahrer Genuss.
Vielleicht sollten wir ja aus der Markthalle ein Teehaus mit Sushi-Bar machen?!
Aber Doris hat mir untersagt ein paar Geishas mitzubringen. Bitte, bitte....
Uups! Bin gerade umgestiegen und sehe, dass es geschneit hat. Bis jetzt bin ich
gut verschont geblieben. Ist aber zum Glück nicht viel. Und die Sonne lacht auch
schon wieder.
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Hatte gerade Erlebnis:
Vor zwei Tagen habe ich eine junge Frau aus Europa im Zug getroffen. Heute
Morgen habe ich sie durch Zufall wieder im Zug getroffen. Wir kamen schnell ins
Gespräch und haben eine nette Zeit verbracht (>>Nein Kati, ich habe nicht nach
Ihrer Adresse gefragt, obwohl sie sehr charmant und hübsch zugleich war).
Sie ist dann in Kobe ausgestiegen um dort das bekannte Fleisch zu genießen.
Schade, hätte noch gerne weitergeplaudert.
Das mit dem guten Fleisch steht mir auch noch bevor. Vielleicht heute Abend.
Huups... Desto weiter es Richtung Norden geht, desto mehr Schnee.
Müssten bald wieder am Mt. Fuji vorbeifahren. Nicht Fujijama! Vielleicht kriege
ich heute ein schöneres Bild für euch.
Kleine Änderung. Werde nicht in Fukushima übernachten wie geplant, sondern
ein Stück weiter, bis Sendai fahren. Ich komme mir doch etwas dumm dabei vor,
um zu schauen, wie doll die Zerstörungen durch den Tsunami waren.
Schicke den ersten Bericht von Tokyo ab, da ich nicht weiß, ob ich heute WiFi im
Hotel habe.
Für Zahlenliebhaber:
Flug nach Tokyo Hin / Rück ab 600 €
Japan Rail Pass ca. 200 € / Woche (unbegrenzt inkl. Shinkansen Superexpress)
Hotelübernachtung *** ca. 30-40 € / Nacht, Doppelzimmer minimal teurer.
(Tokyo ab 70 €) Museum ab 70 Cent Gutes Abendessen im Restaurant ab 8 €
Frühstück ca. 6-8 € Sushi, dass man satt ist ca. 12-15 € SMS ca. 45 Cent
Minutenpreis nach D ca. 1,80 € Zigaretten um 3 € !!!
Flasche Grüner Tee 70 Cent
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Der Zug sieht aus wie ein riesiges Krokodil aus Plastik. Etwas kitschig. Von innen
allerdings das absolute Gegenteil. 2. Klasse, 1. Klasse, Gran Class (dort sieht es
wie in einem Privatjet).
Sogar auf den normalen Plätzen werden Getränke UMSONST serviert. Wäre das
nicht mal was für die Deutsche Bahn??
Fahre gerade an Fukushima vorbei. Die Stadt selbst liegt ungefähr 40 km vom
Unfallort entfernt.
Endlich, 10 Stunden Zugfahrt sind vorbei, Hotel soll direkt am Bahnhof sein.
Sendai. Im Norden. Arschkalt, aber kein Schnee. Der Zug war rappelvoll. Selbst
Stehplätze werden mit "Platzkarte" zugewiesen, vermeidet Chaos.
Bin im Hotel angekommen, da es überbucht war, durfte ich in einer Junior-Suite
zum gleichen Preis schlafen. Bin kaputt, war noch in der Stadt zum shoppen.
Denn morgen ist letzter Tag.
Danach habe ich mir noch einige Imbisse im Stehen einverleibt, hatte keine Lust
auf Restaurant.
Klar war wieder ein Gourmet-Burger mit dem leckeren Rindfleisch dabei.
Bemerkung: Leute, vergesst alles was Ihr über Media-Markt&Co. wusstet. War im
Nirvana für Technik-Jünger. Dort gab es wirklich alles, aber viel billiger als bei uns.
Sachen, die es bei uns noch nicht zu kaufen gibt und viele Dinge die die Welt nicht
braucht.
Heute ist Sonntag. Trotzdem haben alle Geschäfte wie gewohnt geöffnet.
Morgen früh um 8:30 ist dann Abfahrt nach Tokyo.
Das Hotel liegt direkt am Fischmarkt "Tsukiji". Das wird dann mein Nirwana.
Herzliche Grüße aus Nippon.
Januar 2014
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"konnichi wa!"
Letzter Tag. Sitze im "Krokodil" auf dem Rückweg nach Tokyo. Habe ein Video von
dem Zug gemacht. Freue mich nachher auf den Fischmarkt zu gehen, außerdem
will ich noch einen Teil von Tokyo erleben. Es ist gigantisch groß und man braucht
bestimmt eine ganze Woche um alle interessanten Dinge zu sehen.
Habe mal nachgerechnet und bin auf knapp 4000 km gekommen, die ich in der
Woche zurückgelegt habe. Dazu kommen die ganzen Fußmärsche...Power
Walking. So habe ich aber alles entdecken können. Ehrlich, heute bin ich kaputt,
müde und faul. Kann ja morgen 12 Stunden im Flieger schlafen.
Im Gespräch gestern mit der netten jungen Frau aus Österreich haben wir
festgestellt, dass ein Stadt der anderen gleicht. Irgendwie besteht da kein großer
Unterschied. Mit Ausnähme der Metropolen.
Heute ist es so schön, dass man von Tokyo den Fuji gut erkennen kann.
Sensationell!
Da ich gestern noch einige Besorgungen gemacht habe, fiel mir nochmal der
Unterschied zu Deutschland auf. Die Japaner "zelebrieren" die Dienstleistung am
Kunden. Es gab keinen Ort wo ich das Gefühl hätten schlecht behandelt zu
werden. Tiefe Anerkennung und ich nehme bestimmt etwas auch für mich davon
nach Hause. Man sieht die Dinge jetzt anders. Nur verbeugen werde ich mich
nicht jedes Mal, hab schon einen krummen Rücken.
Hallo Frau Trost! Wenn Du zukünftig einen Japan-Experten brauchst, stehe ich Dir
gerne zur Verfügung. Vielleicht sollten wir mal ein gemeinsames Event machen.
Tipp: Bucht den Japan Rail Pass in der 1. Klasse. Der Preisunterschied ist minimal
(50 €), lohnt sich aber. Der Komfort ist einzigartig, die Sitze wie in der Business
Class. Und zu guter Letzt die Zugtoiletten: sauber wie man es von zu Hause leider
nicht kennt. Es gibt immer ein japanisches und ein westliches Klo.
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Hat jemand Lust mich morgen vom Flughafen abzuholen? Habe festgestellt, dass
die Verbindung nach RD um die Uhrzeit beschissen ist.
Ankunft 21:30, Air France aus Paris CDG. Die Benzinkosten übernehme ich
selbstverständlich. Ich weiß, ist eine blöde Zeit, so spät am Abend.
Gerade vom Fischmarkt zurück. Zu spät! Soll morgen um 6 Uhr wiederkommen.
Alle Fische waren schon verkauft, na war ich halt im Obst- und Gemüsemarkt
nebenan. Dort gab es frischen Wasabi, nicht als Paste, sehen lustig aus, die
Knollen.
Bin nochmal durch Ginza (Einkaufsgebiet) zurück zum Bahnhof. Dort gibt es einen
Food-Court mit einem Restaurant, welches den Namen "Zur Ochsenzunge" trägt.
Hmmmm.... Geschmacksache. Die lassen halt nichts umkommen. Vorgstern in
einem Kaufhaus, gab es auch so ein Restaurant, welches nur Innereien im
Angebot hat. Na wem es schmeckt...
Das wird dann wohl auch der letzte ausführliche Bericht. Morgen geht es zum
Flughafen nach Narita. Ich kann auch nicht mehr. Weiß nicht wieviele Kilometer
ich zu Fuß gerissen habe, war bestimmt ne Menge. Aber die Eindrücke die ich
erlebt habe sind unerreicht. Es war eine klasse Zeit und froh darüber, es gemacht
zu haben.erholen kann ich mich ja dann wieder bei der Arbeit. Na klar, ich freue
mich auf zu Hause. Obwohl, werde das schöne Wetter vermissen. Es war die
ganze Woche so gut wie trocken und bis zu 12 Grad warm.
Man kann auch irgendwann keine Eindrücke mehr aufnehmen.
Nach Dem Marktbesuch gab es dann wieder Sushi vom allerfeinsten.
Zu guter letzt gibt es heute Abend noch ein "Wagyu-Steak", ist mindestens
genauso gut wie das Fleisch aus Kobe, aber deutlich günstiger. Das wird nochmal
ein Festschmaus!
Den Abschlußbericht gibt es dann vom Flughafen. 12:50 geht der Flieger nach
Paris.
Ein herzliches "Arigatou" an das Land der aufgehenden Sonne.
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Nun ist es doch passiert. Zum Schluß habe ich mich in diesem riesigen
unterirdischen Bahnhof von Tokyo total verlaufen. Bin 2 Std. Wie einBlöder
umhergeirrt um den Ausgang zu finden.
Andererseits konnte ich das eine oder andere Mitbringsel besorgen, So richtige
Souvenirs von Tokyo gibt es nicht. Mal sehen ob sich meine Hasen und
Geburtstagskinder trotzdem freuen.
Das Steak wartet und im Hotel war ich auch noch nicht.
Jetzt ist es soweit. Das Stück Fleisch liegt direkt vor mir auf dem Grill. Yummii....
Ohne Beilagen, nur das nackte Fleisch. Habe 250 g bestellt, ca. 25,00 €. Das ist
wohl der Hammer. Mit wieviel Mühe das Fleisch zubereitet wird. Es gleicht einer
Zeremonie.
Achso, Steak auch deshalb, weil ich mit Messer und Gabel essen darf. Stäbchen
sind aber ok, man gewöhnt sich schnell daran damit umzugehen. So, jetzt geht's
los!
Hallo Herr Behn, die haben hier Bitburger und Erdinger im Ausschank!
Das war ein Genuss. Jetzt der Hammer: Als ich das Lokal verließ und schon einige
Ecken weiter war, kam der Kellner hinter mir her. Ich hatte ein paar Zettel
aussortiert und dort gelassen. Er dachte es seien wichtige Dokumente. Wow!!!!!
Das war Wahnsinn, die Geste war noch besser als das Steak.
Man, meine Füße können auch nicht mehr und der Weg ins Hotel ist noch sehr
weit.
Heute noch Tasche packen, morgen komme ich nicht mehr dazu.
Melde mich noch vom Flughafen.
Möchte mich für Ihr oder Euer Interesse bedanken. Es hat mir sehr viel Spaß
gemacht darüber zu berichten und 2008 war ja alles schiefgegangen. Es würde
mich freuen wenn wir uns in nächster Zeit in der Markthalle sehen. Denn es gibt
noch mehr zu berichten.
Herzliche Grüße aus Tokyo, Norman.
Januar 2014
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Es geht nach Hause. 12 Std. Flug, 10.000 km.
Auf der einen Seite freue ich mich, andererseits war es eine zwar sehr kurze, aber
schöne Zeit. Ich werde Japan vermissen und war nicht zum letzten Mal dort! Das
steht fest.
Vom Rückflug habe ich nicht viel mitbekommen. Nach dem wirklich
hervorragendem Mittagessen (Dessert habe ich schon nicht mehr mitbekommen)
habe ich 9! Stunden geschlafen. Das ist mir noch nie passiert.
Da es bei der Buchung, mit meinem Gepäck und Reservierung ein paar
Unstimmigkeiten mit Air France gab, hatte man mir zur Entschädigung
angebotenden Rückflug in der Business Class anzutreten. Wer würde dazu schon
Nein sagen.
Wenn jemand über Air France meckert, ich kann nur das absolute Gegenteil
behaupten.
First Class Essen und First Class Service, einen amüsanten Stewart und charmante
Stewardessen. Wie Gott in Frankreich.
Fast den Anschlussflug verpasst! Der Pariser Flughafen ist etwas unübersichtlich.
Nein, habe selbst schuld. Musste wieder in jeden Shop und glotzen, ist halt alles
interessant.
War ja gestern auf dem Tsukiji Fischmarkt. Eigentlich sind Touristen vor 9 Uhr
nicht erlaubt. Habe es trotzdem geschafft kurz bei einer Thunfischauktion dabei
zu sein. Wow! Hammer, welche Brocken da vertickert werden. Verstehen tut man
weder Ablauf noch die Regeln.
Dann haben sie mich aber vom Platz gejagt. Und das ich Fotos machen durfte war
Glück. Das mögen sie überhaupt nicht. Man muss es unbedingt erlebt haben. Das
war einmalig. Auch das ganze Meeresgetier welches bei uns niemals in den
Kochtöpfen landen würde....
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Spielsucht der Japaner: wie fast alle Asiaten, leiden auch Japaner an Spielsucht.
An jeder Ecke irgendein Casino wo gezockt wird. Jung und Alt daddeln dort von
morgens bis abends.
Sitze jetzt in der Maschine. Noch 90 Minuten bis nach Hamburg. Wenn alles gut
geht, bin ich gegen 23.30 in Rendsburg.
Der Tagesrythmus ist jetzt völlig aus den Fugen. Gott es Dank hat mein Team mir
morgen noch frei verordnet.
Januar 2014
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Abschlussbericht - Fazit
Nun bin ich wieder hier.
Die Rückreise wär, wie beschrieben, sehr entspannend. Doch kaum in Hamburg
angekommen, klappte gar nichts mehr. Der Bus steckte im Stau und so
beschlossen wir (zwei Damen und ich) ein Sammeltaxi bis NMS zu nehmen.
Erste Nacht kaum geschlafen, Zeitumstellung, die Erinnerungen sind noch so
präsent. Und ich wollte noch diesen Nachsatz verfassen:
Zugegeben, es war eine der schönsten Reisen meines Lebens und ich bin schon
viel rumgekommen. Besonders gefallen hat mir die Freundlichkeit und
Höflichkeit. Das war beeindruckend. Auch die Disziplin, ohne die es in den
Städten zum Chaos kommen würde ist beeindruckend. Es drängelt keiner, es wird
kein Müll auf die Straße geworfen. Man hat zu keiner Zeit das Gefühl in einer
unsicheren Gegend zu sein.
Die Geschäfte sind zum größten Teil 7 Tage geöffnet, die Kinder gehen 6 Tage zur
Schule, die Menschen arbeiten mehr. Wenn man das Leben beobachtet hat stelle
ich gerne den Vergleich zu fleißigen Ameisen. Der Unterschied ist, dass man dort
in zufriedenere Gesichter schaut. Nicht so griesgrämig wie hier. Keiner macht den
Anschein, dass er unter Stress leidet, trotz der Leistung die abverlangt wird. Denn
wer viel arbeitet, soll sich auch was leisten und das zeigen sie ohne Scheu.
Obwohl die Tischsitten etwas anders sind als bei uns (...schlürfen erlaubt...)
herrscht immer und überall gutes Benehmen. Und wenn Japaner mit Dir kein
englisch sprechen liegt es nicht daran das sie es nicht können, sondern weil sie es
nicht perfekt können.
Japaner leben für gutes Essen, dass merkt man wenn man einen Supermarkt oder
Feinkostgeschäft betritt. Alles ist nett drapiert und zurecht gemacht, es läuft
einem das Wasser im Mund zusammen.
Restaurants und Kneipen an jeder Ecke. Essen gehen gehört zum täglichen Leben,
sich gemeinsam treffen. Vor den großen Bürogebäuden konnte ich beobachten,
dass wenn Feierabend ist, sich immer die Kollegen treffen um noch gemeinsam
nach der Arbeit irgendwo einzukehren.
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Der Unterschied ist, einfach der: Hier wollen die meisten Menschen eine 30 Std.
Woche bei vollem Lohn, mindestens 6 Wochen Urlaub, Schichtdienst sowieso
nicht. Diese Rechnung kann doch nicht aufgehen?? Unterliegen wir nicht auch
dem Leistungsprinzip oder hängt es damit zusammen, dass wir nicht glücklich ist
mit dem was wir tun?.
Und wenn dazu noch ein großer Teil unserer Bevölkerung ihre Verantwortung
dem Staat übertragen hat... In Japan liegt die Arbeitslosenquote momentan bei
knapp 5%!!!
Wenn man Leute bei der Arbeit beobachtet hat man immer das Gefühl, dass sie
Spaß haben bei dem was sie tun.
Ich werde auf jeden Fall wieder hinfliegen, mir fehlt noch die Insel Hokkaido im
Norden. Dort war es jetzt im Winter zu kalt. Und von Tokyo habe ich gerade einen
Bezirk kennengelernt.
Es gibt noch so viel zu entdecken, gerade den kulinarischen Horizont möchte ich
noch erweitern.
Wer neugierig ist oder Fragen hat ist jederzeit willkommen.
Wir werden voraussichtlich nächsten Monat einen Japan-Event in Verbindung mit
dem Reisebüro Trost durchführen. Einen Reisebericht der etwas anderen Art,
gepaart mit japanischen Snacks und Getränken. Wird rechtzeitig
bekanntgegeben!
Abschließend möchte ich mich noch für Ihr/Euer Interesse bedanken.
Mir hat es sehr viel Spaß gemacht darüber zu berichten und bitte noch die ganzen
Tippfehler zu entschuldigen.
Der Authentizität halber, habe ich immer versucht unmittelbar meine Eindrücke
niederzuschreiben, da hat dann wohl die Grammatik drunter gelitten.
Sayounara und Arigatou,
Norman Grenda
Rendsburg, den 23. Januar 2014