unterstützt durch: KOSTENLOS themen dieser

Transcription

unterstützt durch: KOSTENLOS themen dieser
1/2007
JA N UA R
F E B R UA R
MÄRZ
AGENDA 21 - VERANSTALTUNGSMAGAZIN
KOSTENLOS
Themen
dieser Ausgabe:
WIrtschaft
Ein Jahr Regionaldo
Umwelt
Tierschutz auf dem Teller
Tourismus
„Juradistl-Tour“ –
Oberpfälzer Natur erleben!
u.v.m.
nachhaltige entwicklung im landkreis neumarkt i. d. opf.
unterstützt durch:
E D I T O R I AL
Liebe Leserinnen und Leser,
inzwischen geht unser kleines Agenda21-Magazin
Ansporn bereits in sein 9. Jahr, so dass wir heuer
schon zielstrebig auf das 10-jährige „hinarbeiten“.
Für alle an diesem Projekt Beteiligten ist dies ein zusätzlicher „Ansporn“, Sie auch heuer wieder mit interessanten Beiträgen und Informationen rund um
das Thema Kreisentwicklung und Agenda 21 zu versorgen.
Auch in diesem Heft ist daher wieder einiges
Interessantes geboten. So servieren wir Ihnen z.B.
„Tierschutz auf dem Teller“, berichten über 1 Jahr
Regionaldo und informieren Sie über den neuesten
Stand beim CO²-Gebäudesanierungsprogramm.
Natürlich können Sie auch wieder höchst interessante Beiträge zur heimischen Flora lesen, und die
Juradistl-Radtour macht schon wieder Lust auf die
ersten Fahrrad-Ausflüge nach dem Winter. Und
nicht zu vergessen, auch unser Kolumnist Wolfgang
„Ab“-Seitz wird wieder mit spitzer Feder vielen aus
der Seele sprechen …
Viel Vergnügen bei der Lektüre und ein gesundes
und erfolgreiches Jahr 2007 wünscht Ihnen die
Redaktion Ansporn
[email protected]
08462 /
206-251
Besinnen – genießen – erleben
KlosterBuchhandlung
Christliche Spiritualität,
Kunstkarten, Kerzen, Cd`s
Klosterschenke
„Essen wie die Mönche“
Feiern mit Firma u. Familie
Missionsbasar
Geschenke & Schmuck
Gästehaus
Kurse-Urlaub-Tagungen
Klosterhofladen
Bio-Lebensmittel aus
eigener Herstellung
www.kloster-plankstetten.de
I N H A LT
Editorial_ _________________________________________________ Seite 3
Natur + Landschaft
Der Main-Donau-Kanal – ein Verkehrsweg nicht nur
für Mensch und Wirtschaftsgut ________________________________ Seite 6
Der Öko-Teich – ein Paradies für alle ____________________________ Seite 9
Kiefer – Pinus silvestris_ ______________________________________ Seite 13
Die Nestwurz - Neottia nidus-avis______________________________ Seite 17
Soziales
Bayerisches Rotes Kreuz - Mitglied im Roten Kreuz Neumarkt________ Seite 18
Die Vorsorgevollmacht _______________________________________ Seite 21
Wirtschaft
„genial regional“ – Regionale Partnerschaft für eine starke Region_ ___ Seite 21
1 Jahr „Regionaldo“ und „genial regional“________________________ Seite 26
Tourismus
„Juradistl“-Tour – Oberpfälzer Natur erleben !_____________________ Seite 28
Umwelt
Tierschutz auf dem Teller_ ____________________________________ Seite 30
Dieselautos – jetzt wieder ohne Filter_ __________________________ Seite 34
Energie
CO2-Gebäudesanierungsprogramm erweitert_____________________ Seite 36
„ABSEITZ“
Schichtkuchen______________________________________________ Seite 38
Veranstaltungen
Veranstalterverzeichnis_______________________________________ Seite 40
Januar____________________________________________________ Seite 41
Februar ___________________________________________________ Seite 45
März______________________________________________________ Seite 47
Impressum________________________________________________ Seite 51
Titelbild: Verleihung der Tierschutz-Kochmütze an die Benediktiner-Abtei Plankstetten
N AT U R + L A N D S C H A F T
Der Main-Donau-Kanal
– ein Verkehrsweg nicht nur für
Mensch und Wirtschaftsgut
S
Das Ottmaringer Moor vor dem Bau des Kanals. Die gigantischen Erdbewegungen während seiner Bauzeit sowie
Fehleinschätzungen der wahren Lagerungsverhältnisse in
der Talfüllung haben zur Zerstörung des Ottmaringer Moores
und der Irrlewiesen bei Dietfurt geführt und waren ein ökologisches Drama ohnegleichen.
ein Bau verursachte heftige
Pro­tes­te und im Landkreis Neu­
markt fielen ihm zwei Na­tur­
schutz­gebiete zum Opfer. Vor allem im
Sulz- und Altmühltal war er eine über­
aus heftige Zumutung für die vor­han­
de­ne landschaftliche und ökologische
Sub­stanz dieser Flusslandschaften und
eine planerische und technische Grenz­
er­fah­rung für seine Architekten und In­
ge­nieure.
Seit seiner Eröffnung im Jahre 1992 sind
mittlerweile die operativen Wunden
weit­ge­hend verheilt und wer nicht weiß,
wie früher alles war, kann meinen, es sei
im­mer alles schon so gewesen wie heute. Der Umbau der Landschaft förderte
nicht nur den Verkehr auf dem Wasser,
son­dern auch auf dem Lande, was sich
min­des­tens in zunehmenden Tou­ris­ten­
strö­men auswirkte.
Weitgehend unbemerkt von allen Men­
schen, die diese Was­ser­straße bei Arbeit
und Freizeit nutzen, haben noch ganz
an­de­re Exis­tenzen ihre Freude an den neuen Möglichkeiten zum
Fort- und Weiterkommen gefunden. Der Main-Donau-Kanal ist
Scheitelhaltung der Main-Donau-Wasserstraße mit dem
Wasserscheiden-Denkmal. Im Hintergrund der Ort Pierheim.
N AT U R + L A N D S C H A F T
auch zum Ein­falls­tor von Migrationströmen
für Tiere und Pflanzen geworden.
Von den Mikroorganismen einmal abgesehen, die aus verschiedenen hydrologischen
Net­zen im Kanal zusammengemischt werden, nehmen auch vermehrt Vögel diese Was­ser­flächen wenigstens zeit­wei­se als
Auf­ent­halts­orte an. Andere fau­nis­ti­sche
Ver­schie­bungen sind vielleicht noch nicht
un­ter­sucht. Besonders deut­lich, weil leicht
fest­zu­stellen, wird die Funktion des Main­Do­nau-­Kanals für Wan­de­rungs­be­we­gun­
gen von Pflanzen. Zu­neh­mend entwickelt sich entlang des Was­ser­wegs ein ei­ge­
nes Öko­ge­füge, das nicht zu­letzt in ver­än­
der­ten klein­kli­ma­tischen Fak­to­ren, neuen
Wind­strö­mungen und wechselnden Was­
ser­be­wegungen entsprechende An­triebs­
kräfte besitzt.
Wer aufmerksam den Kanal entlang
wan­dert, dem wird der charakteristische Bewuchs des Kanalufers nicht ent­
ge­hen. Neben den vielen Weidenarten,
die sich hier mittlerweile etabliert haben, säumt ein dichter Streifen aus vielen
Kräu­tern den neuen Wasserweg. Ver­schie­
de­ne Weidenröschen, Minzen, Mä­de­süß,
Blut­wei­de­rich, Schwert­lilien, Schilf, Rohr­
kol­ben, Helmkraut und Sumpf-Ziest findet man abwechslungsreich in der Ufer­be­
fes­tigung aneinandergereiht, dazwischen
Sauer- und Süßgräser, Simsen und Binsen,
die das Wasser lieben. Es ist fürwahr be­
mer­kens­wert, welche Artenvielfalt sich
Der Schwarzfrüchtige Zweizahn (Bidens frondosa)
säumt neuerdings in großer Zahl die Kanalufer.
Das Mädesüß (Filipendula ulmaria), zu den Ro­sen­ge­
wäch­sen zählend, besitzt stark nach Mandeln duftende Blüten. Es ist häufig auf nassen Wiesen und begleitet
den Kanal in großer Zahl. Möglicherweise hat der Name
nichts mit ‚Mädchen’ zu tun, sondern mit dem Met, dem
man die Pflan­ze früher zur Geschmacksverbesserung
zugesetzt hat.
N AT U R + L A N D S C H A F T
hier innerhalb weniger Jahre von selbst eingebracht hat. Manches ist von weither zugewandert, im Gefieder von Wasservögeln
mit­ge­tragen oder mittels schwimmfähi­
ger Samen sich ausbreitend. Es stellten sich
auch einige für das Gebiet völlig neue Arten
ein: Die Gefleckte Gaucklerblume (Mimulus
gut­tatus) beispielsweise, die im Jahre 2000
erst­mals für den Landkreis Neumarkt bei
der Schleuse Bachhausen gefunden wurde.
Oder die Arznei-Engelwurz (Angelica archan­
ge­li­ca) und neuerdings in vielen Exemplaren
der Schwarzfrüchtige Zweizahn (Bidens frondosa), der bisher ganz vereinzelt an einigen
Fischteichen im Landkreis anzutreffen war.
In Gräben und Senken neben dem Kanal wächst
an manchen Stellen der Sumpf-Schachtelhalm
(Equisetum palustre). Im Gegensatz zum sehr ähnlichen Acker-Schachtelhalm (Equisetum arvense) gilt
der Sumpfschachtelhalm als giftig und schadete früher vor allem dem Weidevieh.
Natürlich kommt das alles nicht überraschend, hat es doch die Natur seit jeher ver­
stan­den, neue Lebensräume zu besiedeln
und zu erobern. Begierig wird angenommen,
was noch unbewachsen ist und daher offen
zur freien Entfaltung. Vor allem die mit dem
Ka­nal­bau verbundenen neuen und nährstoff­
ar­men Böschungen waren und sind, soweit
sie nicht aus Sicherheitsgründen bepflanzt
werden mussten, exzellente Möglichkeiten
für meist konkurrenzschwache Arten, hier
vor­über­gehend neue Populationen aufbauen zu können.
Friedrich Fürnrohr
Verein zur Erforschung der Flora des Regnitzgebietes e.V.
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Der Öko-Teich – ein Paradies für alle
D
er Samainhof liegt auf den Höhen des Oberpfälzer Jura
in einer weiten Senke zwischen bewaldeten Hügeln nahe dem Limpelberg, dem höchsten Berg im Landkreis
Neu­markt. Bei der Neubepflanzung des Hofes, die nach ökologi­
schen Kriterien eine Vielfalt natürlicher Nischen zwischen den be­
wirt­schaf­teten Landschaftsflächen wieder ermöglichen sollte, ent­
stand auch der Wunsch nach einem Gewässer, das im Zuge der
Aus­gleichs­maßnahmen für die Hofbebauung die Grünflächen be­
rei­chern soll.
Ein geeigneter Platz stand auch zur Verfügung, im südostlichen Eck
des Hofgrundstückes, das zufälligerweise zugleich auch der tiefste
Punkt des Grundstücks ist.
Worauf kommt es bei einem Ökoteich an?
Wer einen Teich anlegen will, muss vieles berücksichtigen. Wie
groß soll er werden? Wie viel Platz steht denn zur Verfügung? Je
nach Bodenuntergrund können die Teichwände flacher oder steiler abgeböscht werden. Davon hängt direkt ab, wie tief der Teich
werden kann.
Soll er eine Tiefenzone erhalten, die auch über einen kalten Win­
ter hinweg Zuflucht für Lebewesen unter der 20-40 cm dicken Eisschicht bietet? Soll er auch zum Abkühlen in einem heißen Sommer als Badeteich genutzt werden? Dann erscheint als
Minimum ein Geviert von 3 mal 6 Metern mit einer Wassertiefe
von mindestens 1,60 bis 1,80 Meter für diese Nutzung hinreichend.
Die örtlichen Gegebenheiten bestimmen die Größe und je nach
Untergrund wird auch die Form beeinflusst. Es entstehen möglichst unterschiedliche Lebensräume für viele Pflanzen und Tiere:
N AT U R + L A N D S C H A F T
• das Ufer mit Kies- und Sandböschungen, Über­schwem­mungs­
zone, Wassertiefe 0 – 5 cm
• die Berme, ein seichter, ufernaher Streifen mit einer Wassertiefe
bis zu 30 cm
• der Tiefenbereich, der im Winter nicht zufriert, mit einer Was­
ser­tiefe ab 100 cm, besser 1,50 – 2 m
Der Bau
Die geplante, nierenförmig ge­schwun­
gene Teichform sollte in einem Rechteck
von 20 x 15 m eingebettet werden und
wurde als grober Umriss mit Stäben markiert. Anhand dieser Kennzeichnung hob
der Greifbagger den Teichraum aus. Von
Vorteil erwies sich der sehr lehmig-tonige
Untergrund, aus dem sich ohne Probleme
jedwede Böschungswinkel formen ließen. Nach Fertigstellung der
Rohform des Teiches ergab sich eine in einem Rechteck von 26 x 18
Metern eingeschlossene Teichfläche von ca. 300 m2. Vom Teichrand
fiel eine in unregelmäßigen Bögen geformte Böschung zu der
Bermenstufe ab, danach kam eine steilere Böschung zu dem frostgeschützten Tiefenbereich mit einer Wassertiefe von 1,80 Metern,
der in der Teichmitte eine Fläche von ca. 35 m2 bildet.
Nach Verlegung von Vliesmatte, 1,5 mm starker Teichfolie und
darauf einer weiteren Vliesmatte als Trittschutz wurde eine Sandund Feinkiesschicht in einer Stärke von circa 15 cm darauf verteilt.
Die Folie wird am Rand fixiert über ein um den ganzen Teichrand
umlaufendes Dränagerohr, das als Kapillarschutz die Oberkante
des Wasserspiegels bestimmt.
Diese Arbeiten wurden von ca. 15 Helfern unter fachlicher Anleitung
an einem schönen, sonnigen Wochenende im Juni 2005 bewältigt.
Konzeption und Beratung: Marion Fieting, Landschaftsplanerin,
Seubersdorf
Bauleitung: Markus Heinrich
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N AT U R + L A N D S C H A F T
Die Bepflanzung
Als Substrat wurde nur gewaschener Sand und Feinund Grobkies eingebaut. Es ist für einen Naturteich
äußerst wichtig, dass das in den Teich eingebrachte
Substrat so mager und nährstoffarm wie möglich ist.
Am Teichrand wurden großflächig Schilfröhricht- und
Binsensorten gepflanzt wie Schilfrohr (Phragmites australis), Seesimse (Scirpus lacustris), Kleiner und Großer
Rohrkolben (Thypha minima und T. angustifolia).
Ergänzt werden diese durch Kalmus (Acorus calamus),
Morgenstern-Segge (Carex grayii), Nadelsimse (Eleocharis acicularis) mit Froschlöffel (Alisma plantago-aquatica) und Pfeilkraut (Sa­
git­ta­ria sagittalis), Tannenwedel (Hippuris vulgaris), Sumpf­dot­ter­
blumen und Iris und andere im Uferbereich.
Drei Seerosen wurden in die Zonen mittlerer Wassertiefe (circa
80 cm) gepflanzt und haben dort genügend Platz, um sich auszubreiten.
Bewusst wurde sparsam gepflanzt, mit großen Pflanzabständen,
da nach der Anwuchsphase nach 1-2 Jahren die meisten Röhrichte
und Binsen stark wuchern und nach einigen Jahren das Wachstum
durch menschliche Pflegeeingriffe sowieso beschränkt werden
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N AT U R + L A N D S C H A F T
muss. Geduld und Vertrauen in die natürliche Selbst-Entwicklung
des Teiches ist hier der Hofgemeinschaft wichtiger als ein schnelles „Ergebnis“.
Gäste stellen sich ein
Bereits im ersten Frühjahr nach Bau des Teiches konnten geduldige Zuschauer die ersten Wasserkäfer und Wasserläufer beobachten. Auch verklebte Laich von Kröten und Fröschen die Halme des
im Herbst gepflanzten Röhrichts.
Froschkonzerte erklangen erstmalig in dieser Gegend in den abendlichen Stunden bis weit in die Nacht hinein. Einige Kröten suchten sich
unter der neu geschaffenen Holzplattform einen Schutz gegen die
zu starken Sonnenstrahlen während der Mittagsstunden. Schwalben
nutzten die Wasserfläche als Tränke mit waghalsigen Sturzflügen. Es
ist erstaunlich, wie schnell Insektenlarven unter der Wasseroberfläche
auftauchten und im Sommer die ersten, bunt schillernden Libellen,
wie zum Beispiel die Azurjungfer, über der Oberfläche schwebten.
Auch erste Molche (Teichmolch und Bergmolch) schwammen
ein ¾ Jahr nach Befüllung des Teichs und tauchten auch in tiefere Bereiche.
Die Anwohner und die Gäste des Samainhofs freuen sich auf das
erwachende Teichleben im kommenden Frühjahr.
Klaus Zeller, Samainhof
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N AT U R + L A N D S C H A F T
Kiefer – Pinus silvestris
D
ie Waldkiefer (Pinus silvestris) wurde
vom Kuratorium Baum des Jahres zum
Baum des Jahres 2007 gekürt. Mit der
Wahl wird eine bescheidene Schönheit mit zähem
Überlebenswillen gewürdigt. Die Kiefer werde selbst
mit widrigsten Bedingungen fertig und kommt gut
mit Trockenheit zurecht, begründete das Gremium
seine Kür. Der Baum werde der Kli­ma­er­wärmung
eher trotzen als andere einheimische Baumarten.
Weltweit gibt es rund 100 Kiefernarten. In
Deutsch­land sind die Kiefern die zweithäufigste
Baumart nach der Fichte. Sie machen 23 % an der Waldfläche
aus, in Brandenburg sogar 72 %. Der Anteil in Bayern beträgt
32 % mit Schwer­punkt­vor­kom­men in Nordbayern von Mittel, Oberfranken und der Oberpfalz. Die natürliche Verbreitung erstreckt sich über weite Teile Europas und Nordasiens, dabei auf
dem europäischen Kontinent lediglich im Westen und submediterranen Süden fehlend.
In Abhängigkeit von Standort und Alter erreicht die Kiefer Höhen
zwischen 20 und 30 m, unter günstigen Bedingungen auch bis zu
45-48 m.
Die Kiefer ist eine ausgesprochene Lichtbaumart und in der Ju­gend
sehr raschwüchsig. Es wird ein Höchstalter von etwa 600 Jahren er­
reicht, wobei jedoch das allgemein zu erwartende Durch­schnitts­­
al­ter wesentlich niedriger liegt und bei 150 bis 200 Jahren angesetzt wer­den dürfte. Das Hiebsalter beträgt 100-120 Jahre für
Bau­holz und 120-160 Jahre für hochwertiges Qualitätsholz. Kie­
fern­holz wird in Form von Rundholz, Schnittholz und Furnieren
ge­han­delt. Be­son­dere Bedeutung kommt Kiefer als Bau- und
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Kiefer (Pinus silvestris)
aus: „Hempel, Bäume
und Sträucher des
Waldes“.
N AT U R + L A N D S C H A F T
Sandkiefernwald
Neumarkt
Konstruktionsholz im Hoch- und Tiefbau
zu. Kie­fern­vollholz und Furnier im Mö­
bel­bau, Spanplattenproduktion, In­nen­
aus­stat­tung und imprägniert im Außen­
bereich sind weitere wichtige Ver­wen­
dungs­mög­lichkeiten.
Die Kiefer kommt im Landkreis flä­chen­
deckend vor, mit Verbreitungs­schwer­
punk­ten im Sandgebiet um Neu­markt bis
Mühlhausen und im west­li­chen Landkreis
im Ge­mein­­de­be­reich Pyr­baum.
Eine Besonderheit stellen die Sandkiefernstandorte im Süden
Neu­markts auf den Sanddünen dar. Hier stocken auf armen
Dünensanden schlecht wachsende Kiefern. Der
Oberstabsveterinär August Schwarz schrieb 1907
in der Flora der Umgebung Nürnbergs über das
Neumarkter Mißholz: „die dünenartigen Sand­wel­
len deckt ein elender Krüppelwald von Föh­ren, der
Wald am Weg nach Weichselstein heißt das Miß­
holz, weil er nicht wächst“. Auffallend ist heute dort das Höhenwachstum durch Neubildung eines Gipfeltriebes aus der bereits abgeschlossenen
Schirm­krone heraus. Die Ursache ist nicht das Werk
des Waldgärtners, der solche Kronenformen durch
sei­nen Fraß erzeugen kann, sondern der Nähr­stoff­
ein­trag aus der Luft.
Kiefernbestand
im Stiftungswald
bei Rittershof
Im Gemeindebereich Berngau diente die Kiefer oft als
Pio­nier­baum­art auf ehemaligen landwirtschaftlichen Flächen. Auf
to­nigen Böden wurden damals Hochbeete angelegt um als Ober­
flä­chen­drai­na­ge das Stauwasser abzuleiten. In den Wäldern west­
lich Berngaus und um Pavelsbach haben sich die Formen der Hoch­
bee­te im Wald bis heute erhalten. Nun kann man nach und nach
die­se Kie­fern­wälder in hochwertige Eichenbestände um­wan­deln,
was teilweise schon sehr erfolgreich durchgeführt wurde. Vielfach
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N AT U R + L A N D S C H A F T
ist zu beobachten, dass nach Beendigung der Streunutzung der
Wald­boden sich wieder saniert hat und wie z. B. im Stiftungswald
bei Rittershof langsam die Fichte die Kiefer ablöst. Die Kiefer kann
nur gut auf Rohböden keimen und tut sich schwer Nachwuchs
zu erzeugen. Weiterhin ist der westliche Jura­rand schnee­bruch­ge­
fähr­det. Die Kiefer wächst in der Jugend sehr schnell auf, ist durch
das schnelle Höhenwachstum labil und bricht unter der Last des
Schnees zusammen. So bringt man in diesem
Bereich auf den armen Sanden des Doggers die
Kiefer kaum mehr hoch, der Boden ist für die
Fichte und das Laubholz oft zu schlecht, um
gut wachsen zu können.
Auf den Jurahochflächen stehen manchmal noch
herr­liche So­li­tär­kiefern, die weithin in der Land­
schaft auffallen und gerade im Winter bei Rau­
reif ein herrliches Landschaftsbild abgeben.
Selbst auf trockensten und ärmsten Dolomitköpfen kann die Kiefer
überleben und noch ganz beachtliche Stämme entwickeln.
Das im Kiefernstamm lebende Mycel des Kienzopfs verharzt das
Holz. Später stirbt das Cambium ab und die Kiefer geht daran zu-
Kiefern auf
Auerbach.
Dolomitköpfen
im
Stadtwald
Durch den Kienzopf verdreht gewachsene Kiefer bei Rappersdorf.
15
Kiefer bei Öning
N AT U R + L A N D S C H A F T
grunde. Das verharzte Kienholz wurde früher für
Leuchtzwecke verwendet und ist heute als Kienspan
beliebtes Anheizholz.
Schirmkiefer auf der Jurahochfläche bei
Waizenhofen im Landkreis Eichstätt.
Eine dendrologische Seltenheit ist die kurznadelige
und dicht gewachsene Krone einer wenige Meter
hohen Kiefer, die schirmförmig nach unten wächst
und fast den Boden berührt.
Eine weitere Kuriosität stellt eine Kiefer dar, die zuerst am Boden schlangenförmig, dann erst in die
Höhe wächst und eine Krone bildet.
Trotz der erwähnten Flexibilität der Kiefer wird sie
im Jura nach und nach von den Laubhölzern, vor
allem der Rotbuche, abgelöst. Sie wird zukünftig
bei uns ihr Hauptverbreitungsgebiet in den armen
Sandgebieten des Neumarkter Landkreises haben.
Christian Wolf
Amt für Landwirtschaft und Forsten
Schlangenkiefer im Kleekerwald bei
Bendestorf südlich Hamburgs.
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N AT U R + L A N D S C H A F T
Die Nestwurz - Neottia nidus-avis
Nestwurz (Neottia nidus-avis) aus:
Orchideen Deutschlands von W. Müller
u. F. Kränzlin, 1904
Weiße Nestwurz, Schlüpfelberg bei
Mühlhausen
D
Blütenstand der Nestwurz (Neottia nidus-avis)
ie Vogelnestwurz, wie sie auch genannt wird, ist eine in unseren Jurawäldern typische noch weit verbreitete Orchidee und nicht gefährdet. Die fleischigen
Seitenwurzeln bilden ein dichtes, nestähnliches Geflecht.
Bereits Anfang bis Mitte Mai kann die kräftige Pflanze, die bevorzugt Buchenwald auf Kalk besiedelt, beobachtet werden. Auch
auf lehmigen Böden in Laub-, Misch- und Nadelwäldern wächst
die chlorophyllfreie Orchidee und ist eine Schattenpflanze. Beim
Austrieb erinnern die Sprosse an Spargel, der aus dem Boden
sprießt. Die Nestwurz erreicht eine Höhe von 15-30 (50) cm und ist
einheitlich gelblich braun. Selten sind Pflanzen mit hellgelben oder
gar weißen Blüten.
Christian Wolf
Amt für Landwirtschaft und Forsten
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SOZIALES
Mitglied im Roten Kreuz Neumarkt
Kommen Sie zu uns und werden Sie Mitglied in einer weltweiten
Hilfsorganisation in über 150 Staaten mit mehr als 220 Millionen
Mitgliedern.
- warum und wieso?
Ë
Weil Sie als Mitglied über das BRK im In- und Ausland rückholversichert sind.
Ë
Weil Sie kostenlos in Ihr Heimatkrankenhaus verlegt werden,
wenn Sie innerhalb der Bundesrepublik erkranken.
Ë
Weil unser Angebot weltweit gilt, wenn die medizinische Not­
wen­dig­keit für einen Rücktransport vorliegt.
Ë
Weil Ihre ganze Familie in diesen Service eingeschlossen ist.
Ë
Weil Sie bei den zahlreichen Angeboten des BRK Kreisverbandes
Neumarkt als BRK-Mitglied eine Vergünstigung bei Teil­nah­me­
ge­bühren erhalten.
Ë
Weil wir einmal pro Jahr bei einem Transport mit einem Ret­
tungs­mittel des BRK Kreisverbandes Neumarkt Ihre gesetzliche
Eigenbeteiligung übernehmen.
Oder einfach weil Sie eine gute Sache
unterstützen und fördern möchten.
Bayerisches Rotes Kreuz, Kreisverband Neumarkt, Klägerweg 9
Telefon: 09181/483-29
E-mail: [email protected]
Internet: www.brk-neumarkt.de
18
SOZIALES
Die Vorsorgevollmacht
J
eder Mensch kann bedingt durch Unfall, Krankheit oder Alter in
die Situation geraten, dass er seine Angelegenheiten ganz oder
teil­wei­se nicht mehr selbstverantwortlich regeln kann.
Während „tatsächliche“ Versorgungsmaßnahmen (amb. Pflege, haus­
wirt­schaftliche Unterstützung etc.) durch Angehörige erbracht werden können, haben weder Ehegatten noch Kinder generell eine gesetzliche Grundlage, einen volljährigen Menschen zu vertreten.
Für Volljährige können die Angehörigen nur in zwei Fällen Ent­schei­
dun­gen treffen oder Erklärungen abgeben: Neben der rechtlichen
Betreuung ist dies die rechtsgeschäftliche Vollmacht, die in der Regel
durch eine Erklärung gegenüber dem/der/den Bevollmächtigten erteilt wird. Die Geschäftsfähigkeit des/der Vollmachtgeber/s/in ist jedoch Voraussetzung. Das bedeutet, dass eine Vollmacht „rechtzeitig“
erteilt werden sollte. Im Zweifelsfall muss ggf. die Geschäftsfähigkeit
nachgewiesen werden (Arzt).
Die Erledigung anstehender Angelegenheiten auf der Basis einer
vom Betroffenen erteilten (Vorsorge)Vollmacht durch eine/n Be­voll­
mäch­tig­te/n geht der gesetzlichen Betreuung grundsätzlich vor.
Man sprich von einer Vorsorgevollmacht, weil der/die Be­voll­mäch­tig­
te/n erst dann handeln soll/en, wenn beim Vollmachtgeber selbst
Ge­schäfts- oder Handlungsunfähigkeit eintritt, die Vollmacht somit
„vor­sorg­lich“ erteilt wird.
Die Vorsorgevollmacht ermöglicht Ihnen ein hohes Maß an Selbst­
be­stim­mung. Sie benennen eine oder mehrere Person/en Ihres
Ver­trauens, die bereit ist/sind, für Sie im Bedarfsfall zu handeln. Hierbei können Sie sich von Ihren persönlichen Wünschen und
Bedürfnissen leiten lassen, sowie zusätzliche Anweisungen geben,
wie Ihre Angelegenheiten geregelt werden sollen. Es ist zweckmäßig,
den/die gewünschte/n Bevollmächtigte/n bereits bei der Ab­fas­sung
der Vollmacht mit einzubeziehen. Es sollten nur ab­so­lu­te Ver­trauens­
per­sonen aus dem näheren Verwandten- und Be­kann­ten­kreis bevoll­
mäch­tigt werden.
19
SOZIALES
Eine Vollmacht ist grundsätzlich nicht formbedürftig, sollte jedoch
aus Gründen der Klarheit und Beweiskraft schriftlich verfasst sein. Sie
muss jedoch Schriftform erfüllen, wenn sie sich auf medizinische Maß­
nah­men erstreckt, bei denen die begründete Gefahr besteht, dass der
Pa­tient stirbt oder einen schweren und länger dauernden gesund­heit­
li­chen Schaden erleidet oder wenn einer Freiheitsentziehung bzw. frei­
heits­ent­ziehenden Maßnahme zugestimmt wird.
Sie können sich geeigneter Vordruckmusters bedienen, die jedoch lediglich Empfehlungscharakter haben.
Bei der Abfassung einer Vollmacht kann selbstverständlich anwaltlicher oder notarieller Rat eingeholt werden.
Hilfestellung bei der Formulierung gibt es bei den anerkannten Be­
treuungs­vereinen (Brücke e.V., Caritas-Kreisstelle).
Die Betreuungsbehörde gibt allgemeine Informationen und Aufklä­
rung zur Errichtung von Vorsorgevollmachten, hält Broschüren und
geeignete Vordruckmuster bereit und beglaubigt Vorsorgevoll­mach­
ten. Eine Beglaubigung erhöht die Akzeptanz bei Rechtsgeschäften.
Die Be­ratung in medizinischen Fragen ist den Ärzten, in juristi­schen Be­
lan­gen den Notaren und Anwälten vorbehalten.
Die bevollmächtigte/n Person/en soll/en Ihre Angelegenheiten so erledigen, wie es mit dem Vollmachtgeber abgesprochen wurde. Den­
noch können Situationen eintreffen, in denen der/die Vollmacht­neh­
mer/in auf Unterstützung angewiesen ist/sind. In diesem Fall stehen
die örtliche Betreuungsbehörde und die Betreuungsvereine beratend
und un­ter­stützend zur Seite.
Details sind zu erfragen über:
Landratsamt Neumarkt i.d.OPf. – Betreuungsstelle Nürnbergerstr.1
92318 Neumarkt
Telefon: 09181/470-281
Fax:
09181 470 6781
E-Mail: [email protected]
Harald Jennermann, Betreuungsstelle
20
WIRTSCHAFT
genial regional – Regionale Partnerschaft
für eine starke Region
H
och über dem Landl, von weitem sichtbar sind zwei Kirchen, die
evangelische Schlosskirche St. Michael
und die katholische Pfarrkirche zur Schmerzhaften
Mut­ter­got­tes. Sie sind Wahrzeichen von Sulzbürg, dem
einstigen Hauptort des Landls.
Neben der barocken St. Michaels Kirche, die in den Jahren 1719 – 1723
erbaut wurde, bietet der Ort eine Vielfalt an Sehenswürdigkeiten
wie dem Landlmuseum mit Trachten, Handwerks- und Einrichtungs­
ge­genständen. Aus 573 m Höhe hat der Besucher dieses Ortes einen grandiosen Rundblick übers Landl.
Vor ein paar Jahren hätte der anerkannte Luftkurort fast ein großes Stück seiner Lebensqualität verloren. Nachdem im Sommer
2001 das letzte Brot über die Ladentheke der Bäckerei Frach ging,
hat­ten die Einwohner Sulzbürgs die einzige Einkaufsmöglichkeit in
ihrem Ort verloren. Für jede kleine Besorgung mussten die Leu­te ab
21
WIRTSCHAFT
diesem Zeitpunkt ins 4 km entfernte Mühlhausen fahren. Laut Le­
bens­mittelbranche braucht ein Geschäft einen Ein­zugs­bereich von
6.000 Einwohnern und eine Ladenfläche von 700 Quadratmetern.
Über eine Filiale in Sulzbürg mit seinen 486 Einwohnern in 245 Haus­
hal­ten denken große Lebensmittelketten nicht mal nach.
Einfach so wollte man das aber nicht hinnehmen. Zehn engagierte
Sulz­bürger machten sich Gedanken, wie man den Wohnwert in ihrem Heimatort halten könnte und bald entstand die Idee des Dorf­
ladens. Eine Umfrage ergab, dass auch der überwiegende Teil der
Bevölkerung es begrüßen würde, wenn es auch weiterhin die Mög­
lich­keit zum Einkaufen im eigenen Ort geben würde.
Im August 2001 begannen die Umbauarbeiten in den Räumen
der ehemaligen Bäckerei. Durch zahlreiche ehrenamtliche Ar­beits­
stun­den von Sulzbürgern und mit viel Hilfe des Bauhofs der Ge­
mein­de Mühlhausen wurde bereits im November 2001, nur wenige Monate nach Schließung der Bäckerei der Dorfladen mit dem
Namen „Um´s Eck“ eröffnet. Mittlerweile ist er aus dem Ort nicht
mehr weg zu denken.
22
WIRTSCHAFT
Einige Sulzbürger tätigen ihren Großeinkauf im Dorfladen, andere
schauen kurz vorbei, um noch schnell Gemüse, Käse oder Wurst zu
kau­fen. In den Wintermonaten gibt’s sogar frischen Fisch, der von
der Deutschen See alle 14 Tage geliefert wird. Das Sortiment des La­
dens ist vielseitig und wird ständig an die Bedürfnisse der Kunden
angepasst. So findet man nicht nur heimische Produkte sondern
auch eine große Anzahl an türkischen Waren. Es gibt hier eben alles,
was der Mensch so braucht. Neben Lebensmitteln erhält der Kun­
de sämtliche Waren des täglichen Bedarfs. Waschmittel, Toi­let­ten­
pa­pier, Zahnpasta kann man ebenso erwerben wie eine große Aus­
wahl an Zeitschriften. Die Bildzeitung, ohne die für viele kein rich­ti­
ger Start in den Tag denkbar wäre, kann man gleich mit den Früh­
stücks­sem­meln mitnehmen.
Leider schätzen noch immer nicht alle Ortsansässigen die örtliche
Einkaufsmöglichkeit. Das Dorfladenteam ist aber ständig bemüht,
auch den letzten Sulzbürger zu überzeugen, seine Besorgungen
im Laden zu tätigen. Jeder Einkauf fördert das soziale Miteinander
und sichert die Existenz des Dorfladens.
Auch als regionaler Arbeitgeber ist „Um´s Eck“ nicht zu unterschätzen. Immerhin finden sieben Frauen aus dem Dorf dort einen Arbeitsplatz.
Beim Bezug der Waren achtet das Dorfladen-Team soweit möglich auf Regionalität. Wurst stammt von der Landl-Metzgerei Pfin­
del aus Hofen und der Firma Jura-Fleisch aus Neumarkt. Brot und
Backwaren liefert die Bäckerei Miehling aus Mühlhausen. Bio-Ge­mü­
se wie Kartoffeln, Karotten oder Zwiebeln sowie Salat je nach Sai­
son kommen von Erwin Ehemann aus Oberndorf. Die Bienen des
Sulz­bür­ger Imkers Albert Kerl erzeugen den Honig. Geräucherte
Brat­würs­te vom Direktvermarkter Breindl aus Rappersdorf, Käse
von der Hofkäserei Hollweck aus Unterried und Juraps-Rapsöl aus
Ber­ching erhält man ebenso in Sulzbürg.
Aber nicht nur für die Grundsicherung ist durch den Dorfladen
gesorgt. Man kennt sich in Sulzbürg. Der Laden ist Treffpunkt und
23
WIRTSCHAFT
Möglichkeit zum „Plaudern“. Beim Einkauf sind gute Gespräche
garantiert.
Vielerlei Aktivitäten in Sulzbürg gehen vom Dorfladen aus. So wird
zum Beispiel immer im Juli zum Dorfladenfest geladen, das bei der
Bevölkerung großen Anklang findet. Mitten im Ort werden unter freiem Himmel Bänke aufgestellt und Unterhaltungsmöglich
keiten für Jung und Alt geboten. Jedes Jahr werden die Besucher
mit anderen Aktionen gelockt. So konnte man sich in den letzten
Jahren einmal bei einer Schmiedevorführung über das traditionelle
Kunstschmiede-Handwerk informieren. Auch ein Kinderflohmarkt
begeisterte große und kleine Besucher und wer wollte, konnte sich beim Kinderschminken verschönern lassen. Für das leibliche Wohl der Gäste sorgt das Dorfladenteam mit diversen kulinarischen Köstlichkeiten vom Grill sowie Döner und einem großen
Kuchenbuffet.
Gemütlichkeit
beim Sulzbürger
Dorfladenfest
Das jährliche Dorfladenfest ist nicht die einzige Aktion die das
Ladenteam organisiert. Im Herbst wird traditionell Kraut gehobelt. Fachgerecht geschält, gehobelt und gestampft wird das
Gemüse in großen Gärtöpfen angesetzt. Sechs Wochen später
kann man „Ums Eck“ im Landl produziertes Sauerkraut kaufen.
Der absolute Renner für Jung und alt ist das Makrelen-Grillen, das
zwei- bis dreimal im Jahr stattfindet. Nicht nur Sulzbürger reihen
sich in die Schlange vor dem Grill ein, um sich diese Köstlichkeit schmecken zu lassen.
Im November 2006 konnte der Dorfladen in
Sulzbürg seinen 5. Geburtstag feiern.
Anlässlich dieses Jubiläums hatten die
Kunden Gelegenheit eine ganze Woche lang
Geburtstagsangebote zu erstehen. Zusätzlich
gab´s für jeden Gast ein kleines Geschenk.
Nicht nur im Landl ist der Dorfladen bekannt. Sogar im fernen
Japan spricht man über das Projekt. Bereits im Februar 2004 besuchte Akira Yasuda im Auftrag der japanischen Regierung die
24
WIRTSCHAFT
Gemeinde Mühlhausen. In Japan hat man im ländlichen Raum ähnliche Probleme wie in Sulzbürg. Herr Yasuda informierte sich darüber,
wie im Landl versucht wird, dem Dorf wieder mehr Leben einzuhauchen und ob das Sulzbürger Modell auch auf Japan übertragbar ist.
Sehr begeistert zeigte er sich darüber, was von den Mitgliedern ehrenamtlich geleistet wird.
Seit Vereinsgründung ist der Dorfladen Mitglied bei genial regional
– Verein zur Förderung regionaler Wirtschaftskreisläufe.
Angela Finke vom Sulzbürger Dorfladen zu genial regional:
Das Dorfladenteam war von jeher bemüht, das regionale Denken zu
unterstützen. Wir sind die Region!
Soweit möglich werden die Produkte im Laden aus dem Umland
bezogen, um die Region zu stärken.
Trotz aller positiven Gesichtspunkte hat es der Dorfladen nicht
leicht, zu bestehen. Die Verkäuferinnen arbeiten zu einem bescheidenen Stundenlohn und viele Arbeiten erfolgen ehrenamtlich. Die
Gesellschafter, die Buchhalterin sowie der Steuerberater arbeiten
ebenfalls ehrenamtlich.
Rita Pirkl
Regionalvermarktung
Ehrenamtlich für unsere Region!
Sulzbürger Dorfladen
Hinterer Berg 2 · 92360 Sulzbürg
Tel. (0 91 85) 50 05 11 · Fax: (0 91 85) 50 05 17
Öffnungszeiten:
Montag, Dienstag
und Donnerstag: Mittwoch: Freitag: Samstag: 8.00 – 12.30 Uhr und 15.00 – 18.00 Uhr
8.00 – 12.30 Uhr
8.00 – 12.30 Uhr und 14.00 – 18.00 Uhr
7.30 – 12.00 Uhr
25
WIRTSCHAFT
1 Jahr „Regionaldo“ und
„genial regional“
V
or gut einem Jahr haben der Landkreis Neumarkt und
die Regina GmbH ein umfangreiches Projekt mit enormer Außenwirkung gestartet. Grund genug, um nach
dem ersten Jahr eine kleine Bilanz zu ziehen:
Grundlagen des Projekts:
• am 27.09.2005 Gründung des Vereins „genial regional“
als Zusammenschluss von regionalen Unternehmen (Un­ter­neh­
men mit Sitz im Landkreis oder angrenzenden Gemeinden).
Auch die Landkreiskommunen sind Mitglied im Verein. Ins­ge­
samt hat der Verein derzeit ca. 90 Mitglieder.
„genial regional“ hat die Zielsetzung, regionale Wirtschafts­kreis­
läu­fe zu fördern.
Die Grundidee: Kaufkraft aus dem Landkreis, die an globale Konzerne
abwandert, geht verloren. Kaufkraft, die bei regionalen Unternehmen
ausgegeben wird, wird von diesen wieder in den regionalen Kreislauf
reinvestiert, somit bleibt das Geld im regionalen Kreislauf und schafft
dadurch dauerhaft Arbeits- und Aus­bil­dungs­plätze vor Ort.
• als Teilprojekt von „genial regional“ startet am 23.10.2005
das regionale Bonussystem „Regionaldo“
Regionaldo soll helfen, die Idee der regionalen Kreisläufe dauerhaft zu etablieren und bietet dem Kunden einen direkten Anreiz
26
WIRTSCHAFT
durch den Bonus, den er für jeden Einkauf erhält. Der Bonus wird
in Form von „RegioCents“ gewährt und auf den Goldchip der Bank­
karte aufgebucht. Dadurch, dass die RegioCents nur innerhalb des
Regionaldo-Netzwerks eingelöst werden können, wird der regionale Kreislauf unterstützt.
An Regionaldo teilnehmen können nur Unternehmen, die Mitglied
bei genial regional sind.
1 Jahr Regionaldo – die Bilanz:
• ca. 50 Unternehmen sind bei Regionaldo beteiligt
• über 5.000 Kunden haben ihren Goldchip inzwischen für Re­gio­
nal­do freischalten lassen
• rund 5 Millionen RegioCents wurden bisher vergebenen (entspricht ca. 50.000 E)
• rund 2 Millionen RegioCents wurden bisher eingelöst (entspricht
ca. 20.000 E)
• ca. 90.000 Transaktionen (Punkte vergeben oder einlösen) haben bisher stattgefunden
Fazit:
Das Bonussystem Regionaldo wird von den Kunden gut angenommen, die Zahl der teilnehmenden Kunden könnte jedoch noch
deutlich steigen. Einem noch größerer Erfolg steht insbesondere die Tatsache im Wege, dass viele Menschen noch zu gleichgültig sind und die Bedeutung der regionalen Kreisläufe noch nicht erkannt haben. Auch haben manche Kunden Bedenken, dass durch
die Nutzung des Goldchips auf der Bankkarte Bankdaten eingesehen werden können, obwohl dies technisch ausgeschlossen ist.
Roland Hadwiger
Redaktion Ansporn
27
TOURISMUS
„Juradistl“-Tour
– Oberpfälzer Natur erleben !
Neue landkreisübergreifende Radtour
für Naturfreunde !
D
ie neue „Juradistl“-Tour lädt seit ver­
gangenem Herbst alle Naturfreunde
dazu ein, mit dem Fahrrad auf landkreisübergreifenden Routen die Naturschönheiten
des Oberpfälzer Jura kennen zu lernen.
Die neue Radroute entstand im Rahmen des Na­tur­schutz­pro­
jekts „nepo•muk“ (Netzwerkprojekt Oberpfälzer Jura, MenschUmwelt-Kultur), das über die vier Landkreise Amberg-Sulzbach,
Schwandorf, Regensburg und Neumarkt hinweg arbeitet. Träger
dieses Projekts sind die vier Landschaftspflegeverbände dieser
Land­krei­se und der Deutsche Verband für Landschaftspflege.
Seit etlichen Jahren werden durch dieses Projekt wichtige Maß­nah­
men zum Biotopverbund, zur Regionalvermarktung („Jura­distl­Lamm“) zur Umweltbildung und zur nachhaltigen Land­nutzung realisiert.
Feierliche Eröffnung der „Juradistl“-Tour in Ho­hen­fels:
Die Landräte der vier beteiligten Landkreise ver­bin­den
symbolisch die landkreisübergreifende Rad­rou­te.
Am 28.September 2006 wurde die neue Rad­
tour durch die vier Landräte der betroffenen
Land­kreise feierlich im Markt Hohenfels ein­ge­
weiht.
Hier konnten die Gäste auch gleich eine von
ins­ge­samt 7 Natur­erlebnisstationen
ken­nen lernen, die auf ganz unterschiedliche
Art und Weise auf die Naturschätze des Ober­
pfäl­zer Jura aufmerksam machen.
So weisen in Hohenfels Steinstelen die
28
TOURISMUS
Besucher auf die herrlichen Felsen im Ortsbereich
hin und geben Informationen zu der hier vorkommenden seltenen Tier- und Pflanzenwelt.
Weitere, über die vier Landkreise verteilte Naturerlebnisstationen wie „Kletteruhu“,
„Wasserschnecke“ oder „Durchblick Landschaft“
erwarten den Radfahrer.
Für die „Juradistl-Tour“ wurde eine Radkarte
erstellt, die die insgesamt 150 km lange Rund­
tour in fünf Tagesetappen beschreibt und viele
Infos zu Natur und Landschaft gibt.
Die Radkarte ist kostenlos erhältlich im Land­
rats­amt Neumarkt, im Tourismusbüro der
Stadt Neumarkt (Rathauspassage) und in allen
Pro­jekt­gemeinden.
Kontakt:
Landschaftspflegeverband Neumarkt i.d.OPf. e.V.
Nürnberger Straße 1, 92318 Neumarkt
Tel.-Nr. 09181/ 470-311
www.nepo-muk.de
Agnes Hofmann
Landschaftspflegeverband
29
Naturerlebnisstation „Felsen im Fokus“
in Hohenfels: insgesamt 6 Steinstelen in
Hohenfels machen auf imposante Felsen
und Magerrasen aufmerksam
U M W E LT
Tierschutz auf dem Teller
A
m 4. Oktober 2006, dem Welttierschutztag, hat die
Tier­schutz­stiftung VIER PFOTEN gemeinsam mit der
Schweis­furth Stiftung und den Um­welt­be­auftragten
der baye­rischen Diözesen die Tierschutz-­Koch­mütze an die Be­ne­
dik­tinerabtei Plankstetten verliehen.
Die Auszeichnung erfolgte im Rahmen des Projekts
„Tierschutz auf dem Teller“ das sich an Klöster,
kirchliche Einrichtungen und Bildungshäuser
wendet, und dabei insbesondere die Ver­ant­
wort­li­chen für Verwaltung und Küche anspricht.
Das Kloster Plankstetten erhielt diese
Auszeichnung als erste kirchliche Einrichtung
Bayerns.
Damit wurde die Verwendung von Produkten aus artgerechter Tierhaltung in der Klosterverköstigung gewürdigt.
In einer Feierstunde im Cramer Klett-Saal des Klosters hoben Dr.
Marlene Wartenberg von der Tierschutzstiftung Vier Pfoten und
Karl Ludwig Schweisfurth vor zahlreichen Gästen das Engagement
der Abtei für den Tierschutz hervor.
Mit dem Projekt kulinarischer Tierschutz möchte Frau War­ten­
berg eine neue Achtsamkeit im Umgang mit der Natur anstoßen.
Nutztiere haben keine Lobby in unserer Gesellschaft und werden
nicht als Lebewesen, als Mitgeschöpf wahrgenommen, sondern
als Produktionsfaktor. Davon gilt es sich zu verabschieden und ein
neues Bewusstsein zu entwickeln, das den Menschen wieder näher
zum Tier bringt.
Bewusster Konsum, der sich an hoher Qualität orientiert, kann der
Schlüssel zu einem neuen Umgang mit Nutztieren sein. So gewinnt
der Sonntagsbraten wieder eine völlig neue Bedeutung. Wenn wir
30
U M W E LT
Abt Gregor und der Küchenchef des Klosters nehmen die Auszeichnung entgegen
die Häufigkeit unseres Fleischkonsums etwas verringern ist es
leicht möglich ein wenig mehr für artgerecht erzeugtes Fleisch
auszugeben.
Karl Ludwig Schweisfurth sagte, nur der Metzger ist ein guter Metzger, der die Tiere liebt. Er erinnerte mit deutlichen Worten
an die Verantwortung der Menschen für das Tier. Doch leider werden wir dieser Verantwortung immer weniger gerecht. Wenn
Ställe mit 30.000 Mastplätzen gebaut werden, um möglichst billiges Schweinefleisch zu produzieren, zeigt das wie weit die „Geiz
ist geil“- Mentalität auch schon bei der Nahrungsmittelproduktion
Einzug gehalten hat. Er mahnte ein Umdenken in Landwirtschaft
und Lebensmittelproduktion an. Nicht mehr wie viel auf den Tellern
liegt ist wichtig sondern das was auf dem Teller liegt. Wir müssen
uns fragen, wie hat das Tier gelebt, mit was wurde es gefüttert und
wie wurde mit ihm umgegangen?
31
U M W E LT
Und Gotthard Dobmeier, der Umweltbeauftragte der Baye­ri­
schen Diözesen und Mit-Träger des Projekts kulinarischer Tierschutz,
wies auf den Auftrag kirchlichen Handelns hin, das bereits in der
Bibel beschriebene Verhältnis von Mensch und Tier wieder stärker
ins Bewusstsein zu rücken.
„Die Tierschutzkochmütze ist für das Kloster eine besondere Aus­
zeich­nung und ein weiterer Baustein auf unserem Weg, im völligen
Ein­klang mit Mensch, Tier und Natur zu leben und zu arbeiten“, betonte Abt Gregor.
Abt Gregor Maria Hanke, der jetzt Bischof von Eichstätt ist, hat
dem Klos­ter in den Jahren seines Wirkens eine eindeutig öko­lo­
gische Ausrichtung gegeben. Durch seine
Ar­beits­weise bringt das Kloster Ökonomie
und Ökologie in Einklang. Zum Wohl von
Mensch und Tier und auch zum Ansehen
des Konvents.
So verwundert es nicht, dass Plankstetten
heute weit über die Landkreisgrenzen
hinaus als mustergültig arbeitendes Kloster bei der Erzeugung ökologischer Lebensmittel bekannt ist. Und die
Betonung liegt auf Lebens-Mittel, also
Karl Ludwig Schweisfurth, Barbara Rütting und
Mittel zum Leben.
Abt Gregor
Denn nur die ökologische Erzeugung ge­
währ­leistet das höchste Maß an Qualität und Um­welt­ver­träg­lich­
keit. Für das Tier bedeutet dies eine artgerechte, ethische Aufzucht
und Haltung, für den Menschen bestmögliche Essensqualität.
In überzeugender Weise werden im Kloster Plankstetten jene
Grundsätze gelebt, die auch Bedingung für die Auszeichnung sind.
Ziel ist es, weitestgehend tierische Produkte aus artgerechter
Tierhaltung anzubieten, auf tierquälerische Delikatessen zu verzichten, und immer auch fleischlose Alternativen bereit zu halten.
So kann der Gast auf angenehme Weise den Zusammenhang zwi-
32
U M W E LT
schen artgerechter Nutztierhaltung und Genuss nachvollziehen.
Wer Tiere liebt und gerne gut isst, kann beim Essen praktischen
Tierschutz üben. Denn was dem Tier bei der Aufzucht gut tut,
schmeckt letztlich dem Menschen. Der Gast unterstützt somit eine ethisch vertretbare Haltung von Tieren, und er tut dabei noch
etwas für seine eigene Gesundheit. Im Kloster Plankstetten wird
dies in besonderer Weise deutlich.
Bleibt zu hoffen, dass die Tierschutzkochmütze des Klosters nicht
die einzige Auszeichnung dieser Art im Landkreis bleibt und sich
vielleicht noch weitere Gastronomen für Tierschutz auf dem Teller
begeistern können.
Interessierte finden unter www.kulinarischer-tierschutz.de im Inter­
net vielfältige Informationen zum Projekt, Rezepte, Informationen
zum tierfreundlichen Einkauf von Lebensmitteln und vieles mehr.
Walter Schardt-Pachner
Redaktion Ansporn
33
U M W E LT
Dieselautos – jetzt wieder ohne Filter
E
in Diesel rußt. Das ist schädlich. Was hilft? Ein Ruß­par­
tikelfilter!
So, das dürfte deutlich genug sein. Deutlich genug, dass es jeder
versteht. Jeder? Nein – die Große Koalition in Berlin hat es nicht ver­
stan­den. Nun, das Problem schon – aber die Lösung nicht. Anstatt
sich auf die überfällige Förderung der Nachrüstung nach über 5 jähriger Diskussion zu einigen, lehnte die CDU-Fraktion die verkürzte Be­
ra­tung im Bundestag ab und vertagte die Verabschiedung auf 2007.
Wann selbige erfolgt? Keine Ahnung! Inzwischen scheint nicht einmal klar, ob überhaupt eine Einigung erzielt werden kann.
34
U M W E LT
Der bisherige Kompromiss sah vor, die Nachrüstung eines Die­sel­
par­ti­kel­filters einmalig mit 330,- E zu fördern. För­der­zeit­raum
soll­te 2006 bis Ende 2009 sein. Besitzer die ihr Auto nicht um­rüs­
ten wollen, wären zur Zahlung einer Strafsteuer, die al­ler­dings
recht gering ausfiel (1,20 E pro 100ccm/Jahr) verpflichtet worden.
Und jetzt? Nix! Die Diesel dürfen weiter rußen. Verlierer ist die Um­
welt. Gewinner sind die Fahrzeugbesitzer mit par­ti­kel­fil­ter­freien Die­
seln. Sie sparen mehrfach – bei der Anschaffung, beim Betrieb (kein
Mehr­ver­brauch durch die Filtertechnik) und beim Ver­schleiß (kein Fil­
ter­wech­sel). Als Verlierer muss sich die Große Koali­tion im Übrigen
kei­nes­wegs fühlen. Null Förderung bedeutet Null Aus­gaben und
das schont schließlich den Haushalt. Politik auf Kosten der Umwelt?
„Nein“ sagt man in Berlin und verweist auf die „Ver­ord­nung zum
Erlass und zur Änderung von Vorschriften über die Kenn­zeichnung
emis­sions­armer Kraftfahrzeuge vom 10.10.2006“. Selbige sieht vor,
Fahr­zeuge entsprechend ihrem Schad­stoff­aus­stoß mit farbigen Pla­
ket­ten (rot, gelb, grün) zu kennzeichnen. Ohne Pla­ket­te bzw. je nach
Far­be können Verkehrsverbote für bestimmte in­ner­städtische Be­
rei­che festgelegt werden. „Wir müssen draußen bleiben“ heißt es
dann für Besitzer älterer Fahrzeuge oder auch für Diesel ohne Filter.
Aber man kann ja ungefördert nachrüsten …
Wolfgang Seitz
Redaktion Ansporn
35
ENERGIE
CO2-Gebäudesanierungsprogramm
erweitert
A
b 01.01.2007 gibt es im CO2-Gebäudesanierungs­pro­
gramm der Kreditanstalt für Wiederaufbau KfW, folgende Änderungen:
Mit dem neuen Programm können nun auch energetische Sa­
nierungsmaßnahmen an Gebäuden finanziert werden, die bis
31.12.1994 errichtet wurden.
Wird das Neubau-Niveau der Energieeinsparverordnung (EnEV) um
mind. 30 % unterschritten gibt es deutlich verbesserte Konditionen.
Beim Austausch von Heizungsanlagen entfällt die bisherige Al­ters­
be­grenzung.
Die bisher erforderlichen CO2-Einsparberechnungen sind nicht
mehr erforderlich und auch für nur teilsanierte Gebäude können Fi­
nan­zie­rungsmittel genutzt werden.
Neben der verbesserten Darlehensförderung wird es
ab 1.1.2007 auch eine Zuschussvariante geben.
Eigentümer von selbst genutzten oder vermieteten Ein- und Zwei­
fa­milienhäusern sowie Eigentumswohnungen, die kein Dar­le­hen
be­nö­tigen, können ab Januar 2007 für die Kosten einer energetischen Sanierung Zuschüsse beantragen.
Die Höhe des Zuschusses hängt entscheidend davon ab, wie viel
Energie nach Beendigung der Sanierungsmaßnahmen eingespart
wird.
Es gilt die Faustformel: „Je größer die CO2-Einsparung, desto besser die Förderung!“
36
ENERGIE
• Für die Durchführung von Maßnahmenpaketen wird ein
Zuschuss von 5 % der Investitionskosten, max. jedoch 2.500
Euro je Wohneinheit gewährt.
• Für die Sanierung auf Neubau-Niveau erhält der Eigentümer einen Zuschuss in Höhe von 10 % der Investitionskosten (höchstens 5.000 Euro pro Wohneinheit).
Falls die durchgeführten Maßnahmen zu einer Unterschreitung des
Neubau-Niveaus von mindestens 30 % führen, erhält der Eigentümer einen Zuschuss in Höhe von 17,5 % der Investitionskosten (höchstens 8.750 EUR pro Wohneinheit).
Nähere Informationen zum neuen CO2-Gebäudesanie­rungs­pro­
gramm finden Sie im Internet unter www.kfw-foerderbank.de.
Auch im Energiebüro des Landkreises erhalten sie die neuen För­der­
richt­li­nien und Hintergrundinformationen zu den tech­ni­schen Min­
dest­an­forderungen sowie eine Broschüre zur Alt­bau­sanierung. Sie er­
rei­chen das Energiebüro unter der Rufnummer 09181/ 470-299, -209
oder im Internet unter www.energiebuero-neumarkt.de
Walter Schardt-Pachner
Energiebüro
37
»A B S E I T Z «
Schichtkuchen
I
n Deutschland gelten 4% der Wahlberechtigten in West und
25% in Ost als „abgehängtes Prekariat“. Zu diesem Ergebnis
kam eine Studie im Auftrag der SPD. Ihrem Vorsitzenden Kurt
Beck war klar, dass er mit diesem Schlagwort in keinem Interview
punkten kann. Flugs wie falsch übersetzte er diesen Begriff in
„Unterschicht“ und rief zu einer Bildungsoffensive auf.
Gut gemeint, aber falsch aufgerufen. Die Schichtendiskussion begann.
Viele Bürger schienen das Wort „Unterschicht“ erstmalig zu hören,
reagierten verschreckt und gleichsam überrascht.
Besonders Angehörige der unzufriedenen Mittelschicht staunten, dass es Menschen in Deutschland geben soll, denen es noch
schlech­ter geht.
Nur die Oberschicht wusste es schon immer – unter ihr ist Unter­
schicht.
Ein Land in 3 Schichten. Merkwürdiger Gedanke. Es scheint diese Aufteilung aber schon seit langem zu geben. Schließlich ist
die Deutschlandfahne ein Sinnbild der Schichten: Schwarz für die
Schwar­zen Schafe im Land. Rot für die sich ärgernde Mitte. Und
Gold für die im strahlenden Licht der Gesellschaft stehende Ober­
schicht.
Erschreckend waren allerdings die Zahlen, die im Zuge der Dis­kus­
sion dargelegt wurden. 6,5 Millionen Deutsche müssen der Un­ter­
schicht zugeordnet werden.
Das sind 8% der Gesamtbevölkerung. Tendenz steigend. Zyniker
meinten, dass auch die Unterschicht in Obere, Mittlere und Untere
38
»A B S E I T Z «
aufzugliedern wäre, denn nicht jedem ginge es gleich schlecht.
Und schließlich könne man sich auch hocharbeiten – von der Un­
te­ren in die Mittlere Unterschicht. Allerdings ist das Wort „arbeiten“ zu hinterfragen. Denn eines hat die Unterschicht nicht:
Arbeit. Hier liegt das Übel. Ohne Arbeit kein Geld. Ohne Geld keine Möglichkeiten. Ohne Möglichkeiten keine Perspektiven. Ohne
Arbeit, Geld, Möglichkeiten, Perspektiven = Unterschicht.
Hier muss eine Offensive ansetzen, und zwar schichtegal wie sie
heißt.
Wolfgang Seitz
Redaktion Ansporn
39
V E R A N S TA LT E R
HINWEIS: Bei den in diesem Ansporn zusammengestellten Ver­an­stal­tungs­
ter­mi­nen handelt es sich jeweils um Angaben der Veranstalter, die wir sorg­fäl­
tig zusammengestellt haben. Dennoch können wir keine Gewähr für die Rich­tig­
keit und Voll­stän­digkeit der Angaben übernehmen.
Bitte bedenken Sie, dass mit der Veröffentlichung im Ansporn keien Aussage
über die Qualität eines Veranstalters oder der Veranstaltung selbst verbunden
ist. Der Ansporn ist auf eine kalendarische Zusammenstellung aller Termine beschränkt. Jedem Interessenten bleibt es daher selbst überlassen, sich bei Bedarf
näher über die Angebote zu informieren.
Bei einzelnen Veranstaltungen ist eine Anmeldung zwingend erfor­
der­lich. Bitte wenden Sie sich hierzu direkt an den jeweiligen
Anbieter.
Name
Adresse
PLZ Ort
Tel.
Amt für Landwirtschaft und
Forsten
Arbeitsgemeinschaft
„Gemeinsam Betreuen“
Greenpeace Gruppe
Neumarkt i.G.
Bündnis „Zivilcourage für
einen gentechnikfreien
Landkreis“
Eine-Welt-Laden
Bund Naturschutz, OG
Parsberg/Lupburg
Kapuzinerstr. 6 1/3
92318 Neumarkt
(0 91 81) 4 82 23
Friedenstr. 33
92318 Neumarkt
(0 91 81) 5 11 27-0
Wallensteinstr. 15
92318 Neumarkt
(0 91 81) 62 19
Ingolstädter Str. 14a
92318 Neumarkt
(0 91 81) 4 16 02
Klostergasse 12
Edith-Stein-Str. 11
92318 Neumarkt
92331 Parsberg
(0 91 81) 26 46 00
(0 94 92) 4 25
Samainhof e.G. Parsberg
„Jahres-Zeiten“ Parsberg
Gesundheitspraxis Kastl
Claudia Beck
Demokratisches Forum
Berching
Holzheim 15
Clara-Schumann-Str. 25
Brauhausgasse 8
Eichenstr. 13
Bahnhofstr. 4
92331
92331
92280
92367
92334
(0 94 92) 95 49-0
(0 94 92) 90 27 23
(0 96 25) 2 19
(0 91 81) 40 72 70
(0 84 62) 9 52 97 62
BGN Gleichauf GmbH & Co KG Bahnhofstr. 23
Parsberg
Parsberg
Kastl
Pilsach
Berching
92318 Neumarkt
40
(0 91 81) 9 03-0
JA N UA R
Termin:
Dienstag, 02.01.2007 (14-tägig, jeweils dienstags) · 19.30 Uhr
Ort:
Veranstalter:
Titel:
Bürgerhaus Neumarkt (Hofeingang), Fischergasse 1,
gegenüber Johanneskirche
Greenpeace-Gruppe Neumarkt
Plenumssitzung
Termin:
Samstag, 06.01.2007 · 9.30 Uhr
Ort:
Veranstalter:
Titel:
Treffpunkt vor dem Restaurant Meteora, Pettenkoferplatz, Berching
Demokratisches Forum Berching – DFB, Logale Agenda 21, Berching
Gemeinsam für den Klimawandel
Große Auftaktveranstaltung zum DFB-Aktionsjahr 2007
Hinweise ab 04.01.2007 unter www.dfberching.de
Termin:
Samstag, 06.01.2007 · 12.30 Uhr
Ort:
Veranstalter:
Titel:
Treffpunkt Bahnhof Parsberg
Bund Naturschutz – Ortsgruppe Parsberg/Lupburg
Naturkundlich geführte Winterwanderung
41
JA N UA R
Termin:
Sonntag, 07.01.2007 · 14.00 – 17.00 Uhr
Ort:
Veranstalter:
Titel:
Samainhof, Holzheim 15, Parsberg
Samainhof e.G., Parsberg
Familiennachmittag auf dem Samainhof
Ponyführen 5,- E für 15 Minuten
Führtour ins Gelände 10,- E für 30 Minuten;
Schnupperritt 10,- E für 30 Minuten
Geführter Ausritt 18,- E pro Stunde
Kutschfahrt: 5,- E für 15 Minuten pro Person
Immer sonntags von 14.00 bis 17.00 Uhr laden wir Groß und Klein
an den Samainhof ein, um uns und unsere Islandpferde kennen zu
lernen: Für jeden ist etwas Passendes dabei. Während die einen mit
einem wunderschönen Gespann die herrliche Umgebung um den
Samainhof auf einer kurzen Kutschfahrt erkunden, erspüren andere erstmals, wie es sich anfühlt von einem Islandpferd getragen zu
werden. Dabei kann man wählen zwischen Ponyführen auf der geschützten Ovalbahn und einer Führtour ins Gelände. Eltern können ihre Kinder mit unserer Begleitung auch selbst führen. Wer mutig ist oder etwas Reiterfahrung hat, kann einen kleinen Ritt von einer oder vielleicht auch zwei Stunden Dauer mitmachen, wenn gewünscht auch sicher als Handpferd eines erfahren Rittführers. Und
für das leibliche Wohl ist mit selbst gebackenem Kuchen, Kaffee und
Tee und kleinen Köstlichkeiten wie Zwiebelkuchen und Stockbrot
für die Kinder gesorgt, so dass im Schatten unter den Obstbäumen
auch der Genuss nicht zu kurz kommt. Dabei ist sicher auch Zeit,
sich mit einem kompetenten Gesprächspartner über die Angebote
des Hofes zu unterhalten.
42
JA N UA R
Termin:
Sonntag, 07.01.2007 · 10.00 – 18.30 Uhr
Ort:
Samainhof, Holzheim 15, Parsberg
Veranstalter:
Samainhof e.G., Parsberg
Titel:
Wanderritt auf Islandpferden durch den
Oberpfälzer Jura
Ein Tagesritt unter dem Motto „Zusammen Spaß haben“. Durch
schattige Wälder, über saftige Wiesen, Stock und Stein mit einem trittsicheren Island–Pony. Einen Tag eng verbunden mit dem
Mitgeschöpf Pferd in der Natur verbringen, die hier oft noch beseelt
ist, in einer netten Gruppe durch die Wälder ziehen und schließlich
eine uralte im Wald versteckte Burgruine oder eine Höhle erkunden.
In der Pause gemeinsam ein köstliches Picknick verzehren, miteinander plaudern, sich kennen lernen, lachen, Geschichten lauschen, ein
Feuer machen ….
Geeignet für erfahrene Reiter und auch Reitanfänger. Wir finden das
passende Pony und den richtigen Weg, dass Sie dabei sein können.
Kontakt: Monika Winter und Jochen Hübner;
Tel.: (0 94 92) 95 49 – 17/15
Kosten: 75,00 E zzgl. Verpflegung
Termin:
Freitag, 12.01.2007 · 20.00 Uhr
Ort:
Veranstalter:
Titel:
Johanneszentrum Neumarkt
Eine-Welt-Laden Neumarkt, Zivil Courage Neumarkt für einen
gentechnikfreien Landkreis Neumarkt
Vortrag von Eric Bihl
– Mitautor des Buches: Equilibrismus – neue Konzepte statt Reformen für eine Welt im Gleichgewicht
Die gemeinnützige Organisation Equilibrismus e.V. wurde 1997 gegründet. Das Konzept des Equilibrismus steht für ein neues, globales System
des Gleichgewichts, mit den Eckpfeilern Öko-Alternativen / Effizienzund Strukturneugestaltung, natürliches Kreislauf-Wirtschaftssystem,
nachhaltige Wirtschaftsordnung und Weltbürgertum und Reform der
Vereinten Nationen.
Eric Bihl erläutert in seinem Vortrag das Modell des Equilibrismus
und beschreibt, wie ein auf natürliches Gleichgewicht ausgerichtetes
Wirtschafts- und Gesellschaftssystem funktioniert.
Eintritt frei
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JA N UA R
Termin:
Samstag, 20.01.2007· 10.00 – ca. 13.00 Uhr
Ort:
Veranstalter:
Titel:
Referenten:
Schranne Berching (Nebengebäude Rathaus)
Amt für Landwirtschaft und Forsten Neumarkt i.d.OPf., Forstdienststelle Berching
Heizen mit Holz
FA Moosburger ALF Neumarkt, FoDSt. Berching
Herr Schneider, Heizwerk Berching
Holz ist ein naturnaher Brennstoff, der auf großen Waldflächen im
Landkreis nachwächst. Dazu benötigt der Wald keinen fortlaufenden Energie-Input. Holz kann mit geringem Energieaufwand geerntet werden. Im Ofen gibt Holz nur das CO2 wieder frei, das es beim
Wachstum gebunden hat. So ist Holz ein recourcen-schonender
Brennstoff, der sich im regionalen Wirtschaftskreislauf bereitstellen
lässt.
Im Rahmen dieser Veranstaltung werden wir Ihnen zu Beginn
Informationen zum Heizen mit Holz vermitteln. Anschließend werden
wir unter fachkundiger Führung im Heizwerk Berching die Verbrennung
in der Praxis demonstrieren. Zuletzt können Sie noch Ofentypen für den
Einsatz im Einfamilienhaus an Ort und Stelle besichtigen.
Termin:
Sonntag, 21.01.2007 · 16.30 Uhr - Kein Ersatztermin -
Ort:
Veranstalter:
Titel
Rund um den Kalvarienberg in Parsberg
Treffpunkt neben der Drogenklinik
„Jahres-Zeiten“ Parsberg
Winter – Jahreszeitenspaziergang – „Vom Staatswald zum Kalvarienberg“
Gemeinsam wollen wir uns auf den Weg machen, Neues ausprobieren und uns miteinander einlassen auf den Kreislauf des Wachsens,
des Blühens, aber auch des Vergehens, den die Natur uns alljährlich
wieder neu bietet. Eingebettet in die sich im Laufe des Jahres wandelnde natürliche Baum- und Pflanzenwelt und die damit verbundenen Stimmungen möchten wir uns gemeinsam auf den Weg machen und die Jahreszeiten neu entdecken.
Dauer ca. 2 Stunden
3 Euro. Kinder frei.
Mitzubringen: Glühwein, Tassen, Fackeln oder Taschenlampen
Keine Anmeldung erforderlich. Informationen unter 09492-90 27 23.
Kosten: 44
F E B R UA R
Termin:
Sonntag, 04.02.2007 · 14.00 – 17.00 Uhr
Ort:
Veranstalter:
Titel:
Samainhof, Holzheim 15, Parsberg
Samainhof e.G., Parsberg
Familiennachmittag auf dem Samainhof
siehe Termin vom 07.01.2007
Termin:
Dienstag, 06.02.2007 · 19.30 Uhr
Ort:
Veranstalter:
Titel:
Referent:
Gasthof Sammüller, Schafhof, Neumarkt
Interessengemeinschaft für einen gentechnikfreien Landkreis Neumarkt
Fütterung in der Landwirtschaft ohne gentechnisch veränderte Futtermittel
Josef Feilmeier, Landwirt und Futtermittelhändler aus Edelham
bei Passau
Seit April 2006 gibt es im Landkreis ein breites Bündnis von über
40 Organisationen von kirchlichen Gruppierungen, landwirtschaftlichen Verbänden, Naturschutzgruppen und Lebensmittelverarbei
tern, die sich zum Ziel gesetzt haben, Landwirte und Verbraucher
üder die Hintergründe zur grünen Gentechnik aufzuklären und vor
der Freisetzung von gentechnisch veränderten Organismen (GVO)
in der Natur zu warnen. Gleichzeitig will man Wege aufzeigen, wie
auf gentechnisch veränderte Futtermittel bei der Fütterung unserer
Nutztiere verzichtet werden kann.
An dieser Informationsveranstaltung für Bäuerinnen und Bauern
werden auch Landwirte zu Wort kommen, die eine gentechnikfreie
Fütterung bereits in der Praxis durchführen.
Informationen unter Tel. (0 91 81) 4 16 02 bzw. (0 94 95) 3 42 oder
www.zivilcourage-neumarkt.de
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F E B R UA R
Termin:
Sonntag, 11.02.2007 · 10.00 – 18.30 Uhr
Ort:
Samainhof, Holzheim 15, Parsberg
Veranstalter:
Samainhof e.G., Parsberg
Titel:
Wanderritt auf Islandpferden durch den
Oberpfälzer Jura
siehe Termin vom 07.01.2007
Termin:
Freitag, 16.02.2007 · 9.00 Uhr bis 17.00 Uhr
Ort:
Veranstalter:
Titel:
Neumarkt, Bahnhofstraße 23
Firma BGN Gleichauf GmbH & Co KG
Holzheiztag
Im Rahmen des Holzheiztages können Sie sich verschiedene
Holzheizsysteme im Betrieb ansehen. Wir geben ihnen Informationen
zur Funktionweise und zum Betrieb einer Holzheizung, unsere
Fachleute stehen für Fragen bereit.
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Termin:
Samstag, 03.03 2007 · 21.00 Uhr
Ort:
Veranstalter:
Titel:
Kosten: Rund um den Kalvarienberg in Parsberg
Treffpunkt neben der Drogenklinik
„Jahres-Zeiten“ Parsberg
Vollmond Spaziergang vor der totalen Mondfinsternis im März 2006
Die wechselnde Gestalt des Mondes und das Funkeln der Millionen
von Sternen haben die Menschen schon immer in ihren Bann geschlagen.
Gemeinsam wollen wir die Faszination des Vollmondes und
der Sterne auf uns wirken lassen (Mondmythen, Märchen,
Wissenswertes zum Mond).
Der Spaziergang endet um ca. 22.45 Uhr. Wenn das Wetter mitspielt
können wir mit Interessierten ab ca. 23.00 Uhr noch gemeinsam
den Beginn der Mondfinsternis beobachten.
Mitzubringen: Taschenlampen, Ferngläser,
Kinder nur in Begleitung eines Erwachsenen .
Dauer ca. 1-2 Stunden
Findet nur bei klarem Wetter statt. – kein Ausweichtermin
3,00 Euro. Kinder frei.
Keine Anmeldung erforderlich. Informationen unter 09492-90 27 23.
Termin:
Sonntag, 04.03.2007 · 14.00 – 17.00 Uhr
Ort:
Veranstalter:
Titel:
Samainhof, Holzheim 15, Parsberg
Samainhof e.G., Parsberg
Familiennachmittag auf dem Samainhof
siehe Termin vom 07.01.2007
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M Ä R Z
Termin:
Dienstag, 06.03.2007 · ab 19.30 Uhr
Ort:
Samainhof, Holzheim 15, Parsberg
Veranstalter:
Natur- und Waldpädagogik am Samainhof e.V.
Titel:
Informationsabend für interessierte Eltern und Pädagogen des Natur- und Waldkindergartens
Im Natur- und Waldkindergarten verbringen die Kinder die meiste Zeit im Freien. Ihnen wird eine enge Verbundenheit zu Natur
und Tieren vermittelt. Eingeladen sind interessierte Eltern und
Pädagogen. Es werden Informationen gegeben zur Natur- und
Waldpädagogik und zur Montessoripädagogik. Natürlich wird genügend Zeit sein, um alle Fragen zum Tagesablauf im Natur- und
Waldkindergarten stellen zu können.
Termin:
Samstag, 10.03.2007 · 14.00 – 18.00 Uhr
Ort:
Veranstalter:
Titel:
Kosten: Samainhof, Holzheim 15, Parsberg
Samainhof e.G., Parsberg
Mein Freund, der Baum – meditative Übungen
in der Natur
Ich lade Dich ein, die Freunde in der Natur mit allen Sinnen und ganz
wach zu erfahren: den Wind, den Regen, den Sonnenschein, den
Baum, die Blume, ein Pferd. Wir werden uns gemeinsam auf die
Suche machen nach unserer eigenen Natur.
Wir treffen uns bei jedem Wetter getreu dem Motto: „Es gibt kein
schlechtes Wetters sondern nur falsche Kleidung.“
15,00 E
Termin:
Sonntag, 11.03.2007 · 10.00 – 18.30 Uhr
Ort:
Veranstalter:
Titel:
Samainhof, Holzheim 15, Parsberg
Samainhof e.G., Parsberg
Wanderritt auf Islandpferden durch den Oberpfälzer Jura
siehe Termin vom 07.01.2007
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Termin:
Samstag, 17.03.2007 · 9.00 – 12.30 Uhr
Ort:
Veranstalter:
Titel:
Hauptschule Parsberg
Bund Naturschutz – Ortsgruppe Parsberg/Lupburg
Umwelt schützen – Rad benützen (Fahrrad-Basar)
09.00 – 10.30 Uhr Anlieferung von gebrauchten Rädern aller Art (Kinder-, Sport- und Tourenräder) und Zubehör
sowie Inline-Skates – bitte gebrauchsfertig!
10.30 – 12.00 Uhr Verkauf
12.00 – 12.30 Uhr Abholung des Verkaufserlöses bzw. der nicht
verkauften Räder
Infos: (0 94 92) 4 25 oder 15 49
Termin:
Freitag, 23.03.2007 · 18.30 – ca. 21.30 Uhr
Ort:
Veranstalter:
Titel:
Referent:
Dietfurt, Wolfsberg, Parkplatz
Amt für Landwirtschaft und Forsten Neumarkt i.d.OPf., Forstdienststelle Dietfurt
Begegnung mit dem nächtlichen Wald
FA Kuhn ALF Neumarkt, FoDSt. Dietfurt
Wir wandern gemeinsam durch den dunklen Wald. Die Dunkelheit
schärft den Hör- und Tastsinn. Dabei begegnen wir Bäumen im
nächtlichen Wald. Welche Tiere sind nachts erst munter und was
machen sie? Die Teilnehmer können wie Fledermäuse auf die Jagd
gehen und feststellen wie leicht oder schwer die Jagd ohne Sehsinn
ist. Die Waldführung ist für Familien oder Erwachsene interessant
und findet nur bei trockenem Wetter statt.
Termin:
Samstag, 24.03.2007
Ort:
Veranstalter:
Titel:
Referent:
Seminarraum Schneemühle, Gemeinde Pilsach
Gesundheitspraxis Kastl
Yoga-Wellnesstag
Stefan Klatt, Atemlehrer
Das Seminarhaus in der Schneemühle ist ein Ort zum sich Wohlfühlen
und wie geschaffen für Yoga – einem Weg der körperlichen und seelischen Regeneration. Durch Atem- und Körperübungen können sich
Spannungen lösen. Am Nachmittag ist ein Frühlingsspaziergang zu
den Pilsachquellen geplant sowie Übungen auf der Keltenschanze.
45,00 E , für Wiederholer und Partner 25,00 E
Kosten:
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Termin:
Sonntag, 25.03.2007 · 10.00 – 18.00 Uhr
Ort:
Veranstalter:
Titel:
Landratsamt Neumarkt
Initiatorin: Claudia Beck, Beirat: Rita Weber, Ursula Pantze
3. Therapie- und Naturheiltag Neumarkt
Körper, Geist und Seele natürlich heilen
9.50 Uhr Begrüßung
10.00 Uhr Die Kunst ein Paar zu sein; Cornelia Mohr, Paar- und Familientherapeutin
11.00 Uhr Die Pilates-Methode: Beispiel für ganzheitliche Kör­perarbeit; Matthias Mixdorf Körpertherapeut
12.00 Uhr Depression und Suizid: Ursachen und Lösungsansätze; Karin Vopelius, Heilpraktikerin
13.00 Uhr Fußreflexzonentherapie; Klara Dopfer, Heilpraktikerin
14.00 Uhr Gesprächstherapie – Heilung durch das Wort; Petra Endres, Psychotherapeutin HPG
15.00 Uhr Rückenschmerzen – Ursachen und Auswirkungen; Maria Kreußer, Heilpraktikerin
16.00 Uhr Psychophysiognomik – Das Naturell des Menschen und seine Verwirklichung; Doris Hoiss, Heilpraktikerin
17.00 Uhr Shiatsu – Die Kunst der achtsamen Berührung; Gudrun Deinhard, Shiatsu Praktikerin
Weitere Themen an den Info-Ständen: Aufstellungen: eine Heil­me­tho­
de der Familientherapie - Homö­o­pa­thi­sche Selbst­be­hand­lung - Edle
Heil­steine: die richtige Auswahl und Anwendung - Chi­ne­si­sche Haus­mit­
tel - Autogenes Training - Bachblüten: Blüten-Essenzen, die helfen - Cra­
nio-Sacrale-Therapie - Naturkissen heilungsunterstützend einsetzen.
Für das leibliche Wohl sorgt „Die Brücke“.
Termin:
Freitag, 30.03.2007 · 14.00 Uhr
Ort:
Veranstalter:
Titel:
Referenten:
Caritas-Kreisstelle, Begegnungsstätte, Friedenstraße 33,
92318 Neumarkt, Eingang Parkplatzseite
Arbeitsgemeinschaft „Gemeinsam Betreuen“ (Betreuungsstelle im Landratsamt Neumarkt, Betreuungsvereine die Brücke e.V.
und Caritas-Kreisstelle)
„Einführungsseminar“ Betreuungsrecht für
ehrenamtliche Betreuer/Innen und Interessierte
Kompetente Mitarbeiter/Innen der Betreuungsstelle und der Betreuungsvereine
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I M P R E S S U M
Herausgeber:
Landkreis Neumarkt i.d.OPf.
Nürnberger Str. · 92318 Neumarkt
Tel.: 09181/470-256 bzw. 470-335 · Fax: 09181/470-6756, 470-6835
e-mail: [email protected]
Internet: www.landkreis-neumarkt.de/ansporn.htm
Redaktion:
Roland Hadwiger, Rita Pirkl, Walter Schardt-Pachner, Christine Riel, Wolfgang Seitz,
Richard Hollweck, Werner Thumann, Ralf Bundesmann, Gero Wieschollek, Uwe Krappitz
sowie mehrere Gastautoren
verantwortlich für den redaktionellen Inhalt: Roland Hadwiger
Layout:
Schwab Werbung, Ingolstädter Str. 14a, 92318 Neumarkt, Tel.: 09181/488350
Druck:
Druckerei Fuchs, Gutenbergstraße 1, 92334 Pollanten, Tel. 08462/9406-0
Auflage: 5000 Exemplare
Erscheinungsweise: vierteljährlich, jeweils zum 01.Januar/01.April/01.Juli/01.Oktober
Vertrieb:
Das Veranstaltungsmagazin Ansporn ist kostenlos erhältlich beim Landratsamt Neu­
markt, bei den im Landkreis befindlichen Kommunalverwaltungen, bei allen Banken und
Spar­kas­sen und darüberhinaus bei zahlreichen Geschäften und Einrichtungen im Land­
kreis­ge­biet.
In begründeten Fällen kann das Magazin auch über den Postweg bezogen werden.
Anzeigen:
Ansprechpartner für Anzeigen ist der Herausgeber.
Gültige Anzeigenpreisliste: Nr. 4 vom 01.01.2002
Für Texte und Inhalt von Anzeigen übernehmen wir keine Gewähr.
Terminveröffentlichungen:
Redaktionsschluß für Ausgabe 2/2007 (01.04. – 30.06.2007): 23.02.2007
Ansporn wird gedruckt auf 100% Recyclingpapier!
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