Migräne - Feierabend.de

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Migräne - Feierabend.de
Nr. 5/Mai 2007
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Onkologie
Editorial
Mit neuen Methoden gegen Brustkrebs
22 – 23
„Kopfzerbrechen“ ist ein weit verbreitetes Übel: Mehr als
70 Prozent aller Deutschen plagen sich – zumindest zeitweise – mit Kopfschmerzen herum. Darunter sind immer mehr
Menschen mit Migräne, ein schwer erträgliches Leiden. Wie
Migräne entsteht und wie sich Anfälle vermeiden lassen, ist
zwar noch nicht endgültig geklärt, dennoch gibt es einige
neue Erkenntnisse und Lebenshilfe-Tipps für Betroffene.
Wellness, Reisen und
Erholung
Romantisches Waldecker Land
27
Tollwut: Gefahr in Reiseländern 28
Schon lange wird die Krankheit in der Medizin untersucht und ernst genommen
– die Akzeptanz in der Bevölkerung hingegen fehlt manchmal noch. Migränepatienten leiden oft unter der geringen Annerkennung ihrer Krankheit und ihren
Mühen beim Überwinden alltäglicher Probleme.
Heilkräuter: Die Apotheke im
Garten
30
Bäderlandschaft Lahr und
Seelbach
31
Lesen Sie in dieser Ausgabe Ihres Apotheken Kuriers Wissenswertes für Betroffene und ihre Mitmenschen.
Chronische Darmerkrankungen:
Traditionelle Chinesische Medizin
kann helfen
32
Kultur pur
Christoph Trick
Kunst im Haus der Kunst: Visuelle
Codes einer globalisierten Welt 34
Chefredakteur
Heuschnupfen oder Schnupfen? 14
Thema des Monats:
Migräneattacken
Migräneattacken
Eröffnung der Ausstellung
SCHMERZ
8 – 12
10 – 11
Kopfschmerzschnelltest
12
Aktiv gegen Osteoporose
16
Osteoporose-Kummertelefon
16
Jeden Tag clever genießen
24
Sicherheit zu Hause
26
Organ des Monats: Der Darm
33
Theater: „Das andalusische
Mirakel“
34
Neue Sounds des alten Jazz
35
Gewinnspiele
Konzertkarten zu gewinnen:
Barrelhouse Jazzband
35
Gesund im Mund
Zahngesundheit im Internet:
Neue Website gibt wichtige
Informationen
15
Besser leben mit Diabetes
Serviceseiten
Diabetes-Risiko-Test
Impressum
17
24
Kombinationstherapie:
Unbefriedigende Situation 18
Gesundheit & Wellness
Mikronährstoff-Mangel bedroht
die Gesundheit
4
Kostbarer Ginseng
4
Gesunde Haut, gepflegte Hände 6
Wie wichtig ist eine Selenspiegelbestimmung?
13
Stummer Infarkt bei
Diabetes
19
Gefährlicher Nagelpilz
20
Leseraktion: Blutzuckerselbstkontrolle – Wir testen die
Besten
21
www.apothekenkurier.de Mai 2007 ■ 3
Mikronährstoff-Mangel
bedroht die Gesundheit
Ein Mangel an Mikronährstoffen schleicht sich oft langsam ein. Zunächst entsteht eine Unterversorgung, die im Laufe der Zeit zu ernsten Mangelerscheinungen führen kann.
Vitamin B: Akuter Mangelstatus
Zu den Mikronährstoffen gehören die
Vitamine. Sie sind lebensnotwendige
Verbindungen, die vom menschlichen
Organismus nicht oder nicht in ausreichender Menge produziert werden können. Sie sind aber für die Aufrechterhaltung der Körperfunktionen und der
Gesundheit unentbehrlich und müssen regelmäßig mit der Nahrung zugeführt werden.
In Deutschland gibt es derzeit eine unzureichende Versorgungssituation bei
den B-Vitaminen, in erster Linie bei
Vitamin B6, B12 und Folsäure. Besonders ältere Menschen sind aufgrund
ihrer geänderten Ernährungsgewohnheiten davon betroffen. Die anfänglichen Symptome einer Vitaminunterversorgung sind Müdigkeit, körperliche und geistige Leistungsschwäche
sowie die Einschränkung der Immunabwehr.
Um eine solche Unterversorgung zu
verhindern, ist es notwendig, Mikronährstoffe in ausreichender Menge
über die tägliche Nahrung zu sich zu
nehmen. Mikronährstoffe sind in zahlreichen Pflanzenextrakten enthalten.
Zum Beispiel in der Blaubeere, die zudem noch reich an Anthcyane ist. Besonders gut geeignet für gestresste
Menschen sind die Extrakte aus Buchweizen, Zitronenmelisse, Basilikum und
der Schisandrabeere, gemeinsam haben sie eine beruhigende Wirkung auf
das Nervensystem und sind starke Antioxidantien gegen freie Radikale.
Viele Menschen, die einen Mangel an
Mikronährstoffen haben, bemerken es
erst, wenn die Gesundheit oder das
Wohlbefinden angeschlagen ist. Durch
die rechtzeitige Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln kann man jedoch vorbeugen. Wenn die Nährstoffreserven gezielt aufgefüllt werden, kann
Krankheiten vorgebeugt werden. Bei
einer nicht ausgewogenen Ernährung
ist es daher äußerst ratsam, regelmäßig
ein Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen, das sowohl Vitamine als auch
Pflanzenextrakte miteinander kombiniert.
Kostbarer
Ginseng
Einst war die Heilpflanze nur mit Gold aufzuwiegen – heute
wird ihre Heilkraft geschätzt. Seit fast 7.000 Jahren wird Ginseng als Heilpflanze in der traditionellen chinesischen Medizin verwendet.
Ursprünglich kommt das anspruchsvolle Araliengewächs aus den schattigen Hochwäldern Koreas und Chinas.
Dort wurde die menschenähnlich geformte Wurzel gesammelt und buchstäblich mit Gold aufgewogen. So wertvoll war sie, dass sogar Kriege um Ginsengwälder geführt wurden. Weil die
Beschaffung in den schwer zugänglichen
Bergregionen schwierig war, wurde Ginseng in Asien schon früh für medizinische Zwecke kultiviert. Der Anbau ist
schwierig, er braucht viel Erfahrung
und Geduld. Denn „gut Ding, will Weile
haben“ – je älter die Pflanze, um so höher ihre Heilkraft. Frühestens nach drei
Jahren können die Wurzeln geerntet
4 ■ Mai 2007 www.apothekenkurier.de
werden, optimale Wirkung hat die „Menschenwurzel“ nach ungefähr sechs Jahren.
Eine Wurzel gegen viele Leiden
Die Kräfte des Ginsengs werden in der
asiatischen Heilkunde im Sinne einer
ganzheitlichen Medizin zur Stärkung
eingesetzt. Er wirkt ausgleichend, harmonisierend und stabilisierend, fördert die Energie, steigert die Konzentrationsfähigkeit und stärkt das Immunsystem. Darum wird er zur Therapie von Krankheiten ebenso genutzt
wie zur Prophylaxe. So soll die Wurzel
der Altersdemenz vorbeugen, die Hirnleistung anregen, sich positiv auf den
Blutzuckerspiegel auswirken, Herz und
Leber stärken, den Zellstoffwechsel anregen, den Körper bei Schwäche und
Müdigkeit beleben oder bei schweren
Erkrankungen stärken. Mittlerweile
wird er auch bei Europäern immer
mehr geschätzt: Ginseng ist beispielsweise das beliebteste Mitbringsel aller
Korea-Touristen: als Tee, Schnaps, Sirup oder als wohlig duftende Seife.
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Kontaktlinsen sind unsichtbare Sehhilfen und deshalb aus kosmetischen
Gründen sehr beliebt. Es gibt eine große Palette verschiedener Kontaktlinsentypen und -materialien. Deshalb ist die Auswahl eines geeigneten
Befeuchtungsmittels besonders wichtig.
Alle Typen von Kontaktlinsen werden
nur dann optimal vertragen, wenn ausreichend Tränenfilm vorhanden ist, in
dem sie sich bewegen können. Die
Volkskrankheit „trockenes Auge“ betrifft Kontaktlinsenträger ebenso wie
Nichtkontaktlinsenträger. Etwa 20 Prozent der Träger von weichen Kontaktlinsen leiden unter trockenen Augen,
Tendenz steigend. Weiche wasserhaltige Kontaktlinsen sind besser für Patienten mit trockenen Augen geeignet
als formstabile Kontaktlinsen. Jedoch
dehydratisieren weiche Kontaktlinsen
schneller und können im Extremfall
die Augenoberfläche schädigen.
Deshalb sollten Kontaktlinsenträger
mit insuffizientem Tränenfilm, die ihre
Kontaktlinsen länger dauernd (z. B.
einen Arbeitstag lang) tragen wollen,
diese während des Tragens nachbenetzen. Die dazu geeigneten Augentropfen müssen konservierungsmittelfrei
sein, weil sich Konservierungsmittel in
den Kontaktlinsen ablagern und damit
sowohl die Kontaktlinsen als auch die
Horn- und Bindehaut des Auges schädigen können.
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gepflegte Hände
Das größte Organ des Körpers ist die Haut. Sie ist sozusagen unser Schutzschild gegen Umwelteinflüsse. Nur
wenn sie intakt und gesund ist, kann sie uns optimal
schützen. Deshalb benötigt sie die richtige Pflege. Äußeren Einflüssen besonders intensiv ausgesetzt sind Gesicht
und Hände. Aus Furcht vor Falten wird das Gesicht meist
regelmäßig eingecremt, die Hände werden aber oft vergessen. Dabei hätten sie es besonders nötig, denn ihre
Haut trocknet besonders schnell aus.
Weltneuheit aus
der SebapharmaHautforschung
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strapazierte Hände
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Jeder normale Tag im Haushalt strapaziert die Hände.
Jeder Kontakt mit Wasser
laugt ihre Haut aus – von
Putz- und Waschmitteln ganz
zu schweigen – und schwächt
so die Schutzbarriere. Wasser lässt die obere Hautschicht (Hornschicht) aufquellen. Dadurch verliert sie
mehr Feuchtigkeit. So paradox sich das anhört – Wasser trocknet die Haut aus.
Sie wird rissig und spröde,
kann eindringenden Stoffen oder Mikroorganismen
kaum noch etwas entgegensetzen.
Auch das Tragen von Gummihandschuhen ist nicht
unproblematisch, besonders
6 ■ Mai 2007 www.apothekenkurier.de
dann, wenn sie lange getragen werden. In ihrem wasser- und luftdichten Innern
kommt es zu einem Wärmeund Feuchtigkeitsstau, der
wiederum dazu führt, dass
die Hornschicht aufquillt.
Der beste Handschutz ist regelmäßige Pflege: Zum Händewaschen milde Reinigungsmittel verwenden und möglichst nach jedem Waschen
eincremen. Ob Sie lieber eine Creme oder Lotion verwenden, ist Geschmackssache. Wichtiger ist, die Pflege
optimal auf ihre Haut abzustimmen. Je nach Hauttyp –
trocken oder fett – sollte deshalb ein Produkt mit höherem Fett- oder einem höheren Feuchtigkeitsanteil gewählt werden.
Die Anforderungen, die tagtäglich an unsere zehn Finger
gestellt werden, machen die Hände zu den vielseitigsten,
leistungsfähigsten und beanspruchtesten Körperteilen
des Menschen. Doch erst wenn die Haut der Hände durch
Austrocknung, Reizung, Quellung oder Erkrankungen
reagiert, widmen wir ihnen die gebührende Aufmerksamkeit. In den verschiedensten Berufen werden Schutzhandschuhe täglich über längere Zeit benutzt. Das ständige Tragen von Gummi- und Latexhandschuhen sowie
das Verrichten von Feuchtarbeiten bringen allerdings
auch Nebenwirkungen mit sich: Schwitzen, Feuchtigkeit,
Aufquellen der Haut, unangenehme Geruchsbildung bis
hin zu allergischen Reaktionen. Wasser reichert sich in
der Haut an und ruft insbesondere Quellungen hervor. Die
Barrierefunktion der Haut wird zerstört, sodass Reizstoffe und Allergene leichter in die Haut der Hand eindringen können.
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Haut abgestimmt und stabilisiert die Barrierefunktion der
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schützende Wirkung. sebamed Hand Repair Balsam
zeigte nachweislich seinen entquellenden und hautverbessernden Effekt durch die neuartige patentierte Rezeptur. Schon am ersten Tag der Anwendung zeigte sich
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Migräneattacken
Hätten Sie das gedacht: Etwa zehn
Millionen Deutsche haben Migräne!
Doch immer noch werden Migränepatienten gerne belächelt, als Simulanten oder „zartes Pflänzchen“ abgetan. Die starken Schmerzen im Kopf
entstehen, da das Gehirn Betroffener besonders empfindlich auf bestimmte Reize reagiert. Keine Einbildung, sondern Tatsache!
Achtung Migräneattacke: Häufige oder
schwere Migräneattacken werden
schnell chronisch. Betroffene greifen
dann gerne im Übermaß zu Schmerzmitteln und nicht selten wird auch
falsche Eigenmedikation betrieben. Cleverer ist es, dem drohenden Gewitter
im Schädel gezielt vorzubeugen und
die richtige Schmerztherapie mit einem Arzt abzusprechen.
Die Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (DMGK) meldete
kürzlich: Rund 14 Prozent aller Frauen und acht Prozent der Männer ha8 ■ Mai 2007 www.apothekenkurier.de
ben in Deutschland Migräne. Im Mittel
leidet also fast jeder zehnte Deutsche
unter den überaus unangenehmen
Kopf-Attacken.
Explosion im Kopf
Doch wie entsteht solch ein hämmernder, bohrender Migräneschmerz eigentlich? Vermutlich durch eine Überaktivität von Nervenzellverbänden des
Hirnstamms, sagen die Experten. Sie
fungieren dann als eine Art „Migränegenerator“ und in der Folge kommt
es dann förmlich zu einer Explosion
biochemischer Prozesse. Botenstoffe,
sogenannte Neurotransmitter, werden
so übermäßig freigesetzt und „das lässt
die Blutgefäße im Gehirn anschwellen“, erläutert Dr. Martin Gessler, Facharzt für Neurologie und Psychiatrie in
München. Die Gefäße werden durchlässiger, Gewebeflüssigkeit tritt aus.
„Dies verursacht eine Entzündung der
Nerven, die als pochender Schmerz
empfunden wird“, so der Fachmann
weiter.
Reine Kopfsache?
Also: von wegen, alles reine Kopfsache,
sprich Einbildung. Es ist viel eher so,
dass übermäßige Belastungen eine Attacke provozieren können, das Problem als solches aber eindeutig nicht
auf einer „angeknackten Psyche“ fußt.
Schuld ist vielmehr die Überaktivität
von Nervenzellverbänden im Gehirn.
Und die wird immer dann ausgelöst,
wenn bestimmte Faktoren, sogenannte Trigger, eintreffen. Sie sind meistens,
neben Wetterumschwüngen, für einen
Anfall verantwortlich. Trigger können
sein: Stress- und Streitsituationen, ungelöste, schwelende Konflikte, aber oft
auch ganz andere Faktoren wie zum
Beispiel Schokolade und Alkohol.
Grundsätzlich ist eine gewisse erbliche
Veranlagung für das „Ausbrüten“ einer Migräne mitverantwortlich, bei den
meisten Betroffenen sind auch enge
Familienmitglieder betroffen.
Phänomen Auszeit
Interessanter Aspekt seitens der Neuropsychologie: Bekannt ist, dass beim
deutlichen Überschreiten persönlicher
Belastungsgrenzen gesundheitliche
Probleme auftreten können. Das be-
deutet, der Gestresste wird krank – Körper und Geist wehren sich auf diese
Weise und verschaffen sich so eine
Ruhepause. Bei Migränebetroffenen
scheint dieses Phänomen besonders ausgeprägt zu sein. Ihr Gehirn kann nur
schlecht abschalten, eine Reizüberflutung tritt schnell ein – eine Migräneattacke ist die Folge und der Erkrankte
ist gezwungen, eine Pause einzulegen.
Die Migräne könnte somit eine Form
von Streik gegen Überlastung darstellen und ihr Opfer zur Ruhe zwingen.
Demzufolge ist es doppelt wichtig, seine Auslöser genau zu kennen und zu
vermeiden – das könnte eine Menge
unnötiger Anfälle im Keim ersticken.
Schmerz ausschalten
Die akute Behandlung einer Attacke
funktioniert mit einem entsprechenden Präparat meist gut. Der immens
starke Schmerz und weitere Nebenwirkungen (Schwindel, Übelkeit etc.)
lassen sich so auf ein erträgliches Quantum herunterschrauben. „Wer diese
Mittel aber zu häufig einnimmt, risAnzeige
kiert einen Kopfschmerz durch Medikamentenübergebrauch“, sagt Dr.
Gessler. Befällt einen Patienten mindestens dreimal pro Monat eine Migräne oder dauern die Anfälle länger
als 72 Stunden, rät der Experte, an eine Vorbeugung zu denken. Prophyla-
xe sollten auch alle Migräniker betreiben, die einen hohen Leidensdruck
haben und deren Lebensqualität klar
eingeschränkt ist.
Fortsetzung auf Seite 12
➔➔
Typisch: Attacke am Wochenende
Arbeit, Stress, Überforderung – die ganze Woche geht es rund. Für viele Migränepatienten der blanke Horror. Das Spannungsfeld sorgt ausgerechnet
zum Wochenende oder Urlaubsbeginn – wenn also Hektik und Stress von einem fallen sollen – für heftige und plötzliche Attacken.
Warum der abrupte Wechsel von „100 Volt“ zu Ruhe und Entspannung einen
Anfall auslösen kann, haben Experten untersucht. Ihr überraschendes Ergebnis: Die Unterbrechung des Alltagsrhythmus beschert den Anfall. So profitieren Menschen, die unter Migräne leiden, spürbar von einem geregelten
Schlaf-Wach-Rhythmus. Schon deutliche Abweichungen von diesem Ablauf
reichen für eine Attacke aus. Von einem erholsamen Wochenende oder Urlaub kann dann keine Rede mehr sein. Geregelte Schlafzeiten sind somit von
Vorteil, ebenso ein gemäßigter Umgang mit Arbeits- und Erholungsphasen.
Vom „Zwölf-Stunden-Arbeitstag“ zum „Total-Relax-Wochenende“ geht oft
schief. Das bedeutet, auch während der Woche Erholungsphasen einplanen
und Stresssituationen vermeiden.
Eröffnung der Ausstellung SCHMERZ
SCHMERZ, BEWUSSTSEIN UND KOMMUNIKATION
Eine phänomenologische
Betrachtung
Schmerzexperte Professor Dr. H. Christof Müller-Busch
über den Einfluss von Kultur und Kreativität auf die
Schmerzwahrnehmung und den Umgang mit Schmerz
Jeder Mensch empfindet im Laufe seines Lebens mindestens einmal Schmerzen. Doch wie nehmen Menschen
Schmerzen wahr? Wie drücken sie diese aus und wie gehen sie damit um?
Die neue interdisziplinäre Ausstellung
SCHMERZ der Nationalgalerie im Hamburger Bahnhof und des Berliner Medizinhistorischen Museums der Charité in Berlin gibt Antworten auf diese
Fragen. Sie untersucht die Rolle des
Schmerzes in Kunst, Religion und Medizin und regt zum Nachdenken an. Bayer
engagiert sich mit der Kampagne Alltagsschmerz für mehr Aufklärung über
akute Schmerzen, ihre Prävention und
aktive Bewältigung und unterstützt als
Sponsor die Ausstellung SCHMERZ.
fessor Dr. H. Christof Müller-Busch,
Schmerzexperte am Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe, einem Lehrkrankenhaus der Berliner Charité. „Tatsächlich ist Schmerz jedoch ein komplexes Phänomen, das sich auf unterschiedlichen Ebenen abspielt.“ So hat
Schmerz einen Wahrnehmungs-Charakter, indem sich das Bewusstsein auf
eine Veränderung körperlicher Integrität richtet, einen Willensaspekt, der
im Schmerzverhalten deutlich wird,
zum Beispiel durch Abwehrreaktionen oder Hilfesuche. Und Schmerz ist
ein Gefühlsprozess, der durch körperliche Begleiterscheinungen, zum Beispiel beschleunigte Atmung oder Kreislaufzusammenbruch, empfunden werden kann.
Schmerz als Phänomen
Schmerz entsteht nicht allein im Körper,
sondern auch im Gehirn. Die SchmerzVerarbeitung geschieht in verschiedenen Hirnarealen, sodass die rein sensorischen Signale (der Schmerzreiz) mit
Gedächtnisinhalten (den Erinnerungen) und aus dem limbischen System
stammenden emotionalen Wertungen (zum Beispiel Angst) verknüpft
werden.
„Im Allgemeinen basiert das Schmerzverständnis auf einer rein funktionellphysiologischen Betrachtung“, sagt Pro-
Die Lernfähigkeit des Gehirns sorgt dafür, dass sich
ständig wiederholende
oder sehr starke Schmerzen im Gehirn fest verankert werden – ein
Schmerzgedächtnis entsteht, der Schmerz wird
chronisch. Selbst leichte
Reize reichen dann aus,
um starke Schmerzen zu
verursachen. In diesem Stadium sind nicht nur die Lebensqualität, sondern auch das
Verhalten und das soziale Miteinander beeinträchtigt.
10 ■ Mai 2007 www.apothekenkurier.de
Exponat der Ausstellung SCHMERZ ist die
historische Pulverflasche aus dem Jahr 1899:
In 250 Gramm-Flaschen wurde Aspirin an
die Apotheken geliefert. Dort wurde das
Pulver dann in Ein-Gramm-Papiertütchen
an die Patienten weitergegeben.
Doch die Lernfähigkeit des Menschen
kann auch dazu genutzt werden, neue
Eindrücke zu speichern. Die moderne
Schmerztherapie beginnt, diese Erkenntnis zu nutzen, indem sie neben
Medikamenten Bewegungstherapien
sowie psychologische und kreative
Strategien einsetzt. „Es ist bekannt, dass
zum Beispiel Sport die Freisetzung von
körpereigenen Schmerzhemmstoffen
– Endorphine – fördert“, erklärt Prof.
Müller-Busch, „Kreativität, zum Beispiel Musizieren oder Tanz, kann das
Gleiche bewirken.“
Schmerz, Bewusstsein und
Kommunikation
Um Schmerz umfassend zu verstehen,
ist auch seine kommunikative Bedeutung zu berücksichtigen. So gibt es je
nach Kulturkreis große Unterschiede
hinsichtlich der verbalen Möglichkeiten, den Schmerz bzw. seine Qualität
auszudrücken. Während das Repertoire der Sprache in inner-europäischen
Kulturen mehrere tausend Wörter umfasst, gibt es beispielsweise im Japanischen und Chinesischen nur wenige
Verben, um dem Schmerz Ausdruck zu
verleihen.
Auch gesellschaftliche Regeln sind für
das Schmerzerleben von Bedeutung.
„Bei den Chinesen wird das offene Zeigen von Schmerz wenig akzeptiert und
gilt gemäß der philosophischen Tradition als Zeichen geringer Geduld“, erläutert Prof. Müller-Busch. „Bei Italienern hingegen sind öffentliches Weinen,
Jammern und Schreien gesellschaftlich akzeptiert, um körperlichen und
seelischen Schmerz zum Ausdruck zu
bringen. Bei nordischen Menschen besitzt die stumme Form des Ertragens
eine höhere Anerkennung.“ Schmerz
und Leiden sind daher auch kulturell
geprägte Bewusstseins- und Kommunikationsphänomene.
Kreativität im Umgang mit
Schmerz
Eine effektive Therapie muss die verschiedenen Ebenen des Schmerzes berücksichtigen. Seine Bedeutung für die
eigene Lebensgestaltung wird dadurch
bestimmt, wie der Betroffene mit ihm
umgeht und wie er ihn bewältigt. Künstlerische bzw. kreative Ansätze in der
Schmerztherapie setzen deshalb an
emotional gesteuerten Bewusstseinsmechanismen an, die für die Wahrnehmung und die Verarbeitung von
Schmerz eine große Rolle spielen. Denn
Kreativität steigert das seelische Wohlbefinden und kann so im Alltag dabei
helfen, den Umgang mit Schmerz zu
verändern und ihn erfolgreich zu bekämpfen. Beispielsweise griff auch die
mexikanische Malerin Frida Kahlo
zum Pinsel, um ihren Schmerz zu verarbeiten. Wichtig ist, den Schmerz nicht
passiv zu ertragen, sondern ihn aktiv
zu bewältigen.
Das gilt auch für den akuten Schmerz:
Moderne Lebensgewohnheiten wie
mangelnde Bewegung, alltägliche Überlastungen und Stress können zu Kopf-,
Rücken-, Muskel- und Gelenkschmerzen führen, die unbehandelt die Gefahr einer Chronifizierung bergen. Kreativität kann hier bei Stressabbau und
Entspannung helfen. Dazu kann eine
Tagesgestaltung gehören, die Raum für
Erholung lässt, sportliche Aktivitäten
und kreative Hobbys wie das Malen oder
die Gartengestaltung.
Die Vorstellung von Schmerz hat sich
in der Geschichte der Medizin immer
wieder durch religiöse, soziale und wissenschaftliche Einflüsse verändert. So
wurde mit Entwicklung der Acetylsalicylsäure, besser bekannt als Aspirin,
ein Meilenstein der medikamentösen
Schmerztherapie gesetzt. „Nicht zuletzt hat die Medizin aber auch durch
die Kunst immer wieder wichtige Anregungen bekommen“, sagt Prof. Müller-Busch. Die Ausstellung SCHMERZ
lädt dazu ein, sich auf die Suche nach
Ausdruck, Form und Sinn des Schmerzes zu machen und lässt den Besucher
gleichzeitig erleben, welche Spannweite und zugleich Begrenztheit der
Ausdruck des Schmerzes in Kunst,
Alltag und Medizin hat.
Ausstellungsorte:
Hamburger Bahnhof –
Museum für Gegenwart – Berlin
Invalidenstraße 50 – 51, 10557 Berlin
Berliner Medizinhistorisches Museum
Chariteplatz 1, 10117 Berlin
Öffnungszeiten:
Vom 5. April bis zum 5. August 2007
Dienstag bis Freitag 10 – 18 Uhr
Samstag 11 – 20 Uhr
Sonntag 11 – 18 Uhr
Der Eintritt beträgt 12 Euro,
ermäßigt 6 Euro.
www.apothekenkurier.de Mai 2007 ■ 11
Rat und Tat bei
Migräne gesucht?
– Gratis-Telefon-Hotline:
Deutsches Grünes Kreuz e.V.
08 00 / 0 11 21 15 an jedem
ersten Mittwoch eines Monats
zwischen 16 und 18 Uhr.
Oder: www.forum-schmerz.de
Telefon: 0 64 21 / 29 30
– Deutsche Migräne – und
Kopfschmerzgesellschaft
www.dmgk.de
– Migräne-Liga Deutschland
www.migraeneliga-deutschland.de, Telefon: 0 61 44 / 22 11
Vorbeugen ist besser
Klassisch wird bei der Prophylaxe auf
Betablocker, Kalziumantagonisten oder
den Wirkstoff Topiramat gesetzt. Bei
letzterem Medikament ergaben Studien sogar bis zu 75 Prozent weniger Anfälle.
Viele Menschen sind jedoch ihr nahezu komplettes Leben hindurch immer
wieder Opfer der heftigen Attacken.
Da macht es natürlich Sinn, dass man
den Umgang mit der chronischen Erkrankung lernt. Einige Maßnahmen
haben positiven Einfluss auf die Migräne. Immer hilfreich ist beispielswei-
se gemäßigter Ausdauersport (Radfahren, Schwimmen, Wandern, Jogging
oder Walken). Auch Stressbewältigungsverfahren und Entspannungsmethoden bis hin zu Yoga sind stets sinnvoll.
Daneben sollten Betroffene mithilfe
eines Kopfschmerztagebuches den Auslösern bzw. Triggern ihrer Migräneanfälle auf die Spur kommen (Tipp: Apotheker beraten in diesem Punkt gerne
und gut!). Schließlich erfahren auch
viele Migräniker wertvolle Unterstützung und ermutigende Anteilnahme
in Selbsthilfegruppen.
Migräne-Broschüre
Das Forum Schmerz, eine Initiative des Deutschen Grünen Kreuzes e. V., bietet eine informative
Broschüre für alle an, die sich
eingehender mit dem Thema beschäftigen wollen:
„Migräne – Vorbeugen und
behandeln“
Diese Broschüre kann gegen einen
mit 1,45 € frankierten DIN-A5Rückumschlag bestellt werden:
Deutsches Grünes Kreuz e. V.
Stichwort: Migräne
Postfach 1207, 35002 Marburg
Kopfschmerzschnelltest
nach Prof. Hartmut Göbel, Schmerzklinik Kiel
Ist es Spannungskopfschmerz?
Mindestens zwei „JA“ machen die Diagnose wahrscheinlich:
• Können körperliche Aktivitäten wie
Treppensteigen oder Laufen in frischer
Luft die Kopfschmerzen unbeeinflusst lassen oder sogar verbessern?
Ist es Migräne?
Mindestens zwei „JA“ machen die Diagnose wahrscheinlich:
• Ist während der Kopfschmerzen Ihr
Appetit ungestört?
• Können körperliche Aktivitäten wie
Treppensteigen oder Laufen in frischer
Luft die Kopfschmerzen verstärken?
• Können Sie trotz der Kopfschmerzen
Ihren üblichen Tätigkeiten (Arbeit,
Schule, Freizeit) nachgehen?
• Verspüren Sie während der Kopfschmerzen Übelkeit?
Ist es Kopfschmerz durch
Medikamentenübergebrauch?
Mindestens zwei „JA“ machen die Diagnose wahrscheinlich:
• Behindern die Kopfschmerzen Ihre
üblichen Tätigkeiten (Arbeit, Schule,
Freizeit) erheblich?
12 ■ Mai 2007 www.apothekenkurier.de
• Nehmen Sie an mehr als 10 Tagen pro
Bildquelle: DAK / Wigger
Der nachfolgende Fragebogen
hilft Betroffenen, ihre Symptome
einzuordnen. Er ersetzt aber nicht
die Diagnose durch einen Arzt
oder Neurologen.
Monat Medikamente zur Akutbehandlung Ihrer Kopfschmerzen ein?
• Treten Kopfschmerzen an mehr als
15 Tagen pro Monat auf?
• Nehmen die Kopfschmerzen in ihrer
Häufigkeit immer mehr zu?
Wie wichtig ist eine
Selenspiegelbestimmung?
Serumselenspiegel aber nicht
immer ein realistisches Bild
vermitteln. So kann der Serumwert bereits als „normal“
gemessen werden, während
der Vollblutwert noch einen
Mangel signalisiert. Über das
Vollblut wird in jedem Fall
auch der Selengehalt innerhalb der Blutzellen gemessen. Eine Selenbestimmung
aus dem Vollblut ist deshalb
einer Bestimmung aus dem
Serum vorzuziehen. Zur Abnahme von Vollblut muss
ein mit EDTA beschichtetes
Röhrchen verwendet werden, welches die Gerinnung
des Blutes verhindert.
Selen-Test
Selen ist ein lebenswichtiges Spurenelement, von dem wir über die tägliche Ernährung
leider zu wenig aufnehmen. Der Körper braucht Selen, um die permanent anfallenden
freien Radikale, die ansonsten unsere Zellen schädigen würden, wieder abzubauen.
I
st zu wenig Selen vorhanden, versucht der Körper,
die notwendigen Aufgaben
durch andere Mikronährstoffe, wie zum Beispiel Vitamin E oder C, übernehmen
zu lassen. Da aber viele Prozesse nur mithilfe von Selen ablaufen können, reicht
die Kompensation meist nicht
aus und es kommt zu Entzündungsreaktionen oder
Schäden am Erbgut. Erkrankungen, die mit einem Selenmangel verbunden sein
können, sind die allgemeine Schwächung des Immun-
systems (z. B. Infektanfälligkeit), Herz-Kreislauf-Erkrankungen (z. B. Arteriosklerose), chronisch entzündliche
Erkrankungen (z. B. Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa, Rheuma oder Schilddrüsenentzündung) sowie
Krebserkrankungen.
Stimmt der Status?
Es ist also sinnvoll, seinen
Selenspiegel zu kennen, um
ihn gegebenenfalls durch
eine ergänzende Einnahme
Das Taschenbuch erhalten Sie kostenlos gegen
einen mit € 1,45 frankierten Rückumschlag
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Deutsche Gesundheitshilfe
Stichwort „Selen“
Postfach 94 03 03
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(z. B. von Natriumselenit) zu
normalisieren.
Der Selenstatus des Körpers
wird in der Regel im Blut
bestimmt. Auch wenn die
Gehaltsbestimmung des Blutes den Versorgungszustand
des Körpers mit Selen nicht
optimal widerspiegelt, so ist
sie doch die derzeit einzige
über klinische Labors messbare Möglichkeit. Darüber
hinaus ist ein zu niedriger
Selengehalt im Blut unter
den geltenden Richtlinien
der Gesundheitsreform die
Voraussetzung (keine Garantie) für eine Verordnung bzw.
Erstattung von verschreibungspflichtigen Selenpräparaten. Die meisten medizinischen Labors messen Selen, wenn überhaupt, nur
im Blut-Serum. Wie Untersuchungen zeigen, muss der
Lassen Sie bei Ihrem Arzt
mindestens 2 ml Venenblut
(Armvene) in ein mit EDTA
beschichtetes Röhrchen abnehmen und lassen Sie es
(keine Kühlung notwendig)
an ein geeignetes Labor schicken. Die Bestimmung kann
nicht über die gesetzliche
Krankenkasse abgerechnet
werden und muss also in
jedem Fall vom Patienten
selbst bezahlt werden. Das
Ergebnis (inkl. Referenzwerte und Dosierempfehlungen)
erhalten Sie nach etwa einer Woche. Sie können das
Blutröhrchen auch selbst
einsenden.
Laboradressen erfahren Sie
beim Apotheken Kurier unter der Telefonnummer:
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www.apothekenkurier.de Mai 2007 ■ 13
Heuschnupfen
oder Schnupfen?
„Ist das Heuschnupfen oder eine Erkältung?“ Diese Frage stellten sich Pollenallergiker in diesem milden Winter
häufig. Nicht einmal in der normalerweise pollenfreien
Zeit gab’s für Blütenstaubgeplagte Entspannung, denn
Hasel, Erle und Birke entließen schon im Dezember erste
Allergene in die laue Luft.
Jetzt im Mai ist bei einer
Triefnase eine Allergie wieder wahrscheinlicher als ein
Schnupfen. Trotzdem ist die
Frage berechtigt. Wie lässt
sich ein Heuschnupfen zuverlässig von einer Erkältung
unterscheiden?
„Gesundheit“
Bei einer Pollenallergie treten
die Symptome plötzlich auf.
Charakteristisch sind Symp-
tomschübe, beispielsweise
Niesattacken, die über einen
längeren Zeitraum kontinuierlich wiederkehren. Zwischendurch klingen die Beschwerden oft ab. Die Nase
juckt und tropft, das Sekret
ist dünnflüssig. Auch die Augen sind betroffen: Sie können ebenfalls jucken, tränen,
brennen oder gerötet sein –
besonders fies: das lästige
Gaumenjucken.
Eine Erkältung wird in vielen Fällen von erhöhter Tem-
peratur begleitet (muss aber
nicht zwingend sein). Die
Symptome steigern sich und
klingen zwischendurch nicht
ab. Der Nasenschleim ist zäh,
meist gesellen sich Husten,
Halsschmerz und Heiserkeit
dazu. So unangenehm eine
Erkältung auch ist: Nach dem
Abklingen der Beschwerden
ist die Krankheit überstanden und man ist wieder
gesund. Ein Heuschnupfen
quält die Betroffenen dagegen über Monate. Leider lässt sich ein Kontakt mit den
allgegenwärtigen Pollen nur
schwer vermeiden.
Verdunstung für eine gleichmäßige Luftfeuchtigkeit. Bei
der neuesten Generation der
Boneco Airwasher gibt ein
digitaler Hygrostat Auskunft
über den Feuchtigkeitsgehalt
der Luft. Außerdem sorgt
eine Leerstandsanzeige für
die kontinuierliche Luftbehandlung: Ist der Luftwäscher nicht mehr ausreichend
gefüllt, schaltet er ab und
erinnert akustisch ans Nachfüllen des Wasserbehälters.
So bleibt die Luft immer
sauber.
Trotzdem gibt es Gegenden
mit geringer Allergenbelastung. Unser Tipp: Gute
Reiseziele für Allergiker sind
Hochgebirge, Wüste oder
Meeresküste.
Anzeige
Luft waschen
und aufatmen
Staub ist überall, ihm zu entkommen fast unmöglich.
Viele Allergiker vermeiden bei der Wohnraumgestaltung
schon im Vorfeld, was ihn noch zusätzlich „einfängt“ –
wie Gardinen, Teppichböden oder üppige Polsterlandschaften. Dennoch kann das Atmen schwer werden. Insbesondere, wenn zur „normalen“ Hausstaubbelastung
erhöhte Feinstaubwerte, Pollen- oder Sporenflug hinzukommen. Eine niedrige Raumluftfeuchtigkeit, die für
eine Verwirbelung der meist mikroskopisch kleinen Partikel sorgt, verschärft das Problem.
Abhilfe können sogenannte
Luftwäscher schaffen. Diese Geräte fangen einerseits
die reizauslösenden Teilchen
aus der Luft und sorgen –
wie ein milder Sommerregen – für eine optimale,
wohltuende Feuchtigkeit.
Empfehlenswert sind Luftwäscher, die ohne Befeuchter- und Filtermatten auskommen, sodass eine Keimbelastung der Raumluft auf
diesem Weg ausgeschlossen
werden kann. Boneco by
Spidem AirWasher arbeiten
nach diesem hygienischen
Prinzip. Zusätzlich enthalten
sie einen patentierten ionisierten Silberstift, der das
Wasser keimfrei hält, da er
mehr als 650 Viren und Bakterien unschädlich macht.
In den Geräten drehen sich
kaum hörbare Befeuchterscheiben durch einen Wasserbehälter und sorgen durch
14 ■ Mai 2007 www.apothekenkurier.de
Weitere Informationen
finden Sie unter:
www.samou.de
GESUND IM MUND
ZAHNGESUNDHEIT IM INTERNET
Neue Website gibt
wichtige Informationen
Immer mehr Menschen wollen Informationen nicht nur in gedruckter Form
bekommen, sondern auch im Internet – immer und überall verfügbar. Gleichzeitig sollen selbst komplexe Themen verständlich und anschaulich aufbereitet sein. Beide Anforderungen erfüllt das neue Portal zur Zahngesundheit
www.zahngesundheit-aktuell.de.
Der Nutzer findet hier neben einem
dreidimensionalen Gebissmodell mit
Erläuterungen zu den häufigsten Erkrankungen ein Lexikon und zahlreiche erklärende Abbildungen und Tex-
Lösung keinen Alkohol?“ den wissenschaftlichen Anspruch deutlich. Dies
gelingt den Autoren ohne drohenden
Zeigefinger über die Behandlung alltagsnaher Themen und Fragestellun-
te sowie Hörfunk- und Fernsehbeiträge. Selbst-Tests ermöglichen, das
Risiko von Erkrankungen von Zähnen
und Zahnfleisch in einem ersten Schritt
selbst besser einschätzen zu können.
Die Stärke des neuen Portals ist die
verständliche Aufbereitung wissenschaftlicher Themen durch Experten.
Gleich auf der Startseite machen Fragestellungen wie: „Warum brauche ich
zur Zahnprophylaxe Fluoride?“ oder
„Warum braucht meine Mundspül-
gen. Eine zielgruppenspezifische Ansprache von Eltern und Kindern, Senioren oder Diabetikern erleichtert die
Auswahl der Informationen.
Und schließlich kann sich der Nutzer,
der nicht auf eine Zeitschrift in gedruckter Form verzichten möchte, die
„Zahngesundheit aktuell“ auch als Zeitung bestellen: mithilfe eines Formulars auf der neuen Internetseite.
Aktiv gegen Osteoporose
Welche Nährstoffe für den Knochen wirklich wichtig sind
Kollagen. Das sind lange, gebündelte
Eiweißfasern. Wir kennen sie als Gelatine, welche aus Tierknochen gewonnen wird.
Das Kollagen macht die Knochen elastisch und biegsam und wirkt bei kleinen Unfällen wie ein Puffer. Ohne ihn
wäre der Knochen ein starres Gerüst,
das schnell splittern würde. Bei einer
großen Untersuchung von Osteoporose-Patientinnen wurde herausgefunden, dass bei ihnen nicht nur die Knochendichte abgenommen hatte, sondern dass auch die Vernetzung dieser
wichtigen Kollagenfasern gestört war.
Als Verursacher wurde das Eiweiß Homocystein entlarvt.
Homocystein entsteht bei vielen Stoffwechselvorgängen. Normalerweise wird
es rasch abgebaut, damit es keinen Schaden im Körper anrichten kann. Für
den Abbau sind vor allem die Vitamine
B6, B12 und Folsäure notwendig. Viele ältere Menschen haben jedoch einen
Mangel an diesen Vitaminen.
Dass Knochen Calcium brauchen, ist allgemein bekannt. Doch starke Knochen brauchen mehr: Magnesium, die Vitamine D3, B6 und B12, Folsäure
sowie regelmäßige Bewegung sind mindestens ebenso wichtig.
Neue Daten aus der Forschung weisen
daraufhin, dass das Bruchrisiko eines
Knochens nicht allein von seiner Dichte abhängt. Unser Knochen besteht
nämlich nicht nur aus dem harten
Grundgerüst, das vorwiegend Calcium
als Bauelement braucht. Etwa ein Drittel der Knochenmasse ist elastisches
Osteoporose-Kummertelefon
Für Menschen, die von Knochenschwund betroffen sind und Hilfe
bei der Bewältigung ihrer belastenden Krankheit suchen, wird vom Kuratorium Knochengesundheit e. V. ab
sofort ein neuer Service angeboten:
das Osteoporose-Kummertelefon.
Kompetente Mitarbeiterinnen des Kuratoriums haben ein Ohr für die Sorgen
16 ■ Mai 2007 www.apothekenkurier.de
von Osteoporose-Patienten, angefangen bei der Alltagsbewältigung über
Lebensführung bis hin zu Zuzahlungen
bei medizinischen Leistungen.
Da dieser Service aus eigenen Mitteln
der gemeinnützigen Organisation finanziert wird, beschränkt er sich auf einen
Wochentag:
Jeden Montag, von 9 bis 11 Uhr, ist
das Kummertelefon unter der Nummer 0 76 21 / 92 17 55 freigeschaltet.
Ebenfalls wichtig für den Knochen ist
Magnesium. Ohne dieses Mineral kann
der Knochenstoffwechsel nicht richtig
funktionieren. Vitamin D3 sorgt dafür,
dass Calcium aus dem Darm resorbiert
wird und zum Knochen gelangt. Es aktiviert außerdem die Kollagensynthese des Knochens. Regelmäßige Bewegung ist schließlich die Voraussetzung,
dass die Aufbauprozesse am Knochen
überhaupt in Gang kommen.
DIABETES KURIER
Informationen des Apotheken Kurier für Diabetiker
6. Ich habe eine Schwester
oder einen Bruder mit
Diabetes.
Ja
Nein
= 1 Punkt
= 0 Punkte
7. Mindestens einer meiner
Elternteile leidet an
Diabetes.
Ja
Nein
= 1 Punkt
= 0 Punkte
Auswertung
Diabetes-Risiko-Test
Es gibt eine große Anzahl von Menschen, die an Diabetes leiden, es aber
gar nicht wissen. Der folgende Test
(entwickelt von der American Diabetes Association) hilft Ihnen, Ihr persönliches Risiko für eine Diabetes-Erkrankung herauszufinden. Sollten
Sie unter extremem Durst, häufigem
Harndrang und / oder unerklärbarem
Gewichtsverlust leiden, sollten Sie direkt Ihren Arzt befragen.
2. Ich bin unter 65 Jahre
und bewege mich täglich
weniger als 30 Minuten
oder gar nicht.
Ja
Nein
= 5 Punkte
= 0 Punkte
3. Ich bin zwischen 45 und
64 Jahre alt.
Ja
Nein
= 5 Punkte
= 0 Punkte
1. Liegt Ihr Gewicht über
einem BMI (Body Mass
Index) von 25?
4. Ich bin 65 Jahre oder älter.
Information zur Errechnung des BMI:
Körpergewicht in Kilogramm geteilt
durch Körpergröße mal Körpergröße in
Metern (Beispiel: Ein Körpergewicht
von 60 Kilogramm geteilt durch 1,60
Meter x 1,60 Meter ergibt einen BMI
von 23,4).
Ja
= 5 Punkte
Nein
= 0 Punkte
5. Ich bin eine Frau und eines
meiner Kinder wog bei der
Geburt über 9 Pfund.
Ja
Nein
Ja
Nein
= 9 Punkte
= 0 Punkte
= 1 Punkt
= 0 Punkte
0 Punkte:
Sie haben zum jetzigen Zeitpunkt
ein sehr geringes Risiko, einen Diabetes vom Typ 2 zu entwickeln.
Mit zunehmendem Alter steigt
dieses Risiko jedoch an. Achten
Sie deshalb auf eine gesunde, ausgewogene Ernährung und Bewegung.
2 bis 9 Punkte:
Ihr Risiko, an einem Diabetes Typ
2 zu erkranken, ist gering. Trotzdem sollten Sie folgende Punkte
beachten, um einer Erkrankung
im Alter vorzubeugen: Kontrollieren Sie Ihr Körpergewicht, achten Sie auf mindestens 30 Minuten Bewegung am Tag, ernähren
Sie sich ausgewogen und fettarm,
achten Sie auf regelmäßige Zufuhr wichtiger Vitalstoffe, gehen
Sie auch öfters zu Untersuchungen zu Ihrem Arzt und lassen Sie
dabei Ihre Blutzuckerwerte kontrollieren.
10 Punkte und mehr:
Sie haben ein hohes Risiko, an einem Diabetes Typ 2 zu erkranken
oder sind bereits daran erkrankt!
Sprechen Sie unbedingt mit Ihrem
Arzt über dieses Test-Ergebnis
und lassen Sie Ihren Blutzucker
so schnell wie möglich kontrollieren.
www.apothekenkurier.de Mai 2007 ■ 17
DIABETES KURIER
bei lernen, den genauen Bedarf abzuschätzen.
Zu kompliziert?
Etlichen Typ-2-Diabetikern
ist dies allerdings, das beweist die Praxis, zu kompliziert. Für sie gibt es eine vereinfachte Form: die mahlzeitbezogene Insulintherapie.
Dabei spritzen die Betroffenen nach festen Regeln
vor den Mahlzeiten ein kurz
wirksames Insulinanalogum.
Dr. Ott beklagt jedoch, dass
auch diese abgeschwächte
ICT-Alternative zu selten
eingesetzt werde.
Junge Diabetiker
besonders gefährdet
KOMBINATIONSTHERAPIE
Unbefriedigende Situation
Eine aktuelle, bundesweite Studie bringt es an den Tag:
Trotz Insulintherapie haben etliche Typ-2-Diabetiker noch
zu hohe Blutzuckerwerte. Woran liegt das und zu welchen
Maßnahmen raten Experten?
Dies liege vor allem, so die
Deutsche Diabetes-Gesellschaft (DDG), an ungeeigneten Therapien und dem
Umstand, dass bei vielen Diabetikern zu spät mit einer
Insulinbehandlung begonnen werde. Senken Diät und
Tabletten den Blutzucker
nicht mehr im geforderten
Maß, wird meist eine Kombinationstherapie mit Insulin begonnen. In Deutschland wird diese Kombitherapie bei etwa jedem fünften Diabetiker angewendet.
Im Prinzip der richtige Weg:
Die Tabletten stärken die körpereigenen Insuline und was
fehlt, wird über Spritzen
noch ergänzt. In der „Diabetes in Germany“-Studie (kurz
DIG) ermittelten Wissenschaftler aber, dass ausge-
rechnet Patienten mit dieser
Kombitherapie die schlechtesten Blutzuckerlangzeitwerte haben.
Über 4.000 Diabetiker
untersucht
Bei der DIG-Studie wurden
4.020 Diabetiker auf Herz
und Nieren geprüft. Untersucht wurde, wie DiabetesPatienten in Deutschland
versorgt werden und welche
Therapieformen dabei am
günstigsten für optimale Blutzuckerwerte sind bzw. wären.
Vorläufiges Fazit der Experten: Die generell gute Versorgung der Diabetiker könnte
durch einen früheren Beginn einer Insulintherapie
weiter verbessert werden.
18 ■ Mai 2007 www.apothekenkurier.de
Studienleiterin Dr. Petra Ott
aus Dresden und ihre Kollegen führen die schlechten
Ergebnisse bei den Patienten mit Kombitherapie auf
folgende Umstände zurück:
Ärzte zögerten den Beginn
einer Insulinbehandlung zu
weit nach hinten hinaus, oder
sie würden zu einer einmaligen Insulininjektion am
Abend raten. Diese „Bedtime-Therapie“ erziele zwar,
sofern sie mit Langzeit-Insulinen durchgeführt werde, eine über den gesamten
Tag andauernde, ausgeglichene Wirkung, das eigentliche Problem, nämlich die
kurzen, aber hohen Blutzuckerspitzen nach dem Essen, bleibe so jedoch bestehen. Dr. Ott spricht sich deshalb für eine intensivierte
konservative Insulintherapie (ICT) aus, diese würde
die Spitzen vermeiden. Allerdings müssten die Patienten vor jeder Mahlzeit ihren
Blutzucker messen und da-
Dr. Ott sieht übrigens insbesondere bei jüngeren Diabetikern Handlungsbedarf:
Bei ihnen waren die Werte
trotz Kombinationstherapie
in der Studie am schlechtesten. Doch gerade bei jüngeren Typ-2-Diabetikern ist
eine gute Blutzuckereinstellung besonders wichtig.
Schließlich sind sie aufgrund
ihrer langen Lebenserwartung am stärksten von den
allmählich entstehenden
Spätfolgen des Diabetes betroffen – und diese lassen
sich nur mithilfe eines möglichst normnahen, optimalen Blutzuckerwertes verhindern.
DIABETES KURIER
Stummer Infarkt bei Diabetes
Unheimlich oft unbemerkt
Wissenschaftler um Wilbert S. Aronow vom New York
Medical College haben die Häufigkeit stummer Herzinfarkte bei 287 Diabetikern und 292 etwa gleichaltrigen
Nichtdiabetikern verglichen. Das erstaunliche Ergebnis: 33 Prozent der Diabetiker ohne bekannte Herzprobleme hatten einen heimlichen Infarkt erlitten, bei
den Probanden ohne Diabetes waren es gerade einmal
15 Prozent. Bei Patienten mit bereits bekannten Herzbeschwerden (Angina pectoris) wurde ein stummer
Herzinfarkt bei 36 Prozent der Diabetiker und bei 30 Prozent der Nichtdiabetiker diagnostiziert.
leitung im Herz kommen.
Konsequenzen drohen dann
in Gestalt zunehmender Herzschwäche und Herzrhythmusstörungen – die nicht
selten tödlich enden.
Bei Diabetes bleiben Herzinfarkte besonders häufig unbemerkt. Verantwortlich dafür sind Störungen bei der
Schmerzweiterleitung in den Herznerven. Ein Bericht unserer Expertin Dr. med. Anja Lütke.
Problem stummer Infarkt:
Studiendaten aus den USA
(siehe Kasten) zeigen, dass
Diabetiker ohne bislang bekannte Herzprobleme mehr
als doppelt so oft im Vergleich
zu ebenfalls beschwerdefreien Menschen ohne Diabetes diese heimliche „Havarie“ am Herzen erleiden.
Heimlich, still und
leise …
Normalerweise macht sich
ein Herzinfarkt mit starken
Schmerzen, Engegefühl in
der Brust und Atembeklemmung bemerkbar. Es gibt
aber immer mehr Fälle, bei
denen diese Durchblutungsstörung im Herz überhaupt
nicht wahrgenommen wird.
Bis auf Müdigkeit und ungewohnte Erschöpfung kommt
es zu keinen weiteren Beschwerden. Dieser stumme
Infarkt gründet auf Störun-
gen bei der Schmerzweiterleitung in den Herznerven.
Eine Komplikation, die offenbar vor allem bei Diabetes auftritt. Schuld daran ist
die diabetische Neuropathie,
also die durch die Stoffwechselerkrankung in Mitleidenschaft gezogenen Nerven. Entsprechend oft finden sich solch unbemerkt
gebliebene Infarkte oder deren Folgen, wie etwa Narben
im Herzmuskel, bei Diabetikern.
Wird solch ein schmerzloser
Infarkt überlebt, bildet sich
an der Stelle des abgestorbenen Herzgewebes eine Narbe. Die bleibt nicht immer ohne weitere Folgen: Je nachdem, wie groß das untergegangene Gewebsareal ist und
wo sich die Narbe befindet,
kann es in der Folge zu einer
eingeschränkten Herzmuskelleistung oder zu Störungen bei der Erregungsweiter-
im Vergleich zu ebenfalls beschwerdefreien Stoffwechselgesunden einen stummen
Infarkt erleiden, sollte der
Herz-Kreislauf-Status besonders genau beobachtet werden.
Fazit unserer Expertin Dr.
Anja Lütke: Da Diabetiker
offenbar doppelt so häufig
Blutdruck
unter Kontrolle halten...
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www.apothekenkurier.de Mai 2007 ■ 19
DIABETES KURIER
Gefährlicher Nagelpilz
Diabetiker müssen besonders wachsam sein
Nagelpilze und Pilzerkrankung zwischen den Zehen sind bei Diabetikern sehr häufig. Obwohl oft verharmlost und als kosmetische Bagatelle abgetan, sind sie extrem gefährlich.
Stark verdickte Nägel
Pilzinfektionen können von
Nagelfalz- über Bindegewebsentzündungen bis hin zu
tiefen Rissen und schwerer
Gewebeschädigung führen,
im schlimmsten Fall sogar
bis zur Amputation. Besonders gefährdet sind Diabetiker, bei denen bereits eine
Erkrankung des Nervensystems mit Empfindungsstörungen vorliegt. Denn der
schleichende Verlauf führt
dazu, dass der Betroffene
von seiner Pilzinfektion kaum
etwas mitbekommt. Geht
man zu sorglos mit dem Problem um, kann es für eine erfolgversprechende Behandlung zu spät sein.
Nicht selten sind Nägel durch
ständiges Pilzwachstum bis
zu 5-mal dicker als normale
Nägel. Diese sogenannten
Borken- oder Holznägel machen das Tragen von Schuhen und das Gehen zur Qual.
Ausgelöst wird die Verdickung der Nagelplatte durch
Pilze im darunterliegenden
Nagelbett. Sie kurbeln die
Produktion von immer neuem Nagelmaterial an. Und
schaffen Eintrittspforten für
Krankheitserreger. Die Folgen reichen bis zur Knochenmarkentzündung. Je früher
man deshalb bei einer Pilzinfektion mit einer wirksamen Antipilzbehandlung beginnt, desto größer sind die
Heilungschancen.
Was tun mit
verpilzten Nägeln?
Jeder Diabetiker sollte deshalb täglich Füße und Nägel
sorgfältig betrachten und bei
sichtbaren Veränderungen
sofort einen Arzt seines Vertrauens aufsuchen, dem er
seine Beobachtungen schildert.
Die befallene Nagelplatte sollte durch Abfeilen so weit
wie möglich abgetragen werden, ohne das darunter befindliche Nagelbett zu schädigen. Dadurch wird der
Nagel wieder ansehnlicher
und das Tragen von Schuhen wieder leichter. Am besten vertraut man sich medi-
20 ■ Mai 2007 www.apothekenkurier.de
zinischen Fußpflegern (Podologen) an, denn das Abtragen der zerstörten Nagelplatte erfordert Erfahrung
und Fingerfertigkeit. Wird
ein Nagelbett durch unsachgemäßes Entfernen verletzt,
wächst der Nagel nicht mehr
richtig nach. In einer podologischen Fachpraxis kommen die richtigen Feilen und
außerdem sterile Schleifköpfe zum Einsatz.
Ciclopirox-Nagellack Winthrop). Vergleichende Untersuchungen zeigten bei
Diabetikern eine ebenso gute Wirkung wie bei Patienten, die nicht an dieser Stoffwechselkrankheit litten.
Sporen als Verbreiter
der Pilzerkrankungen
Weiterer Vorteil eines sporoziden Lacks: Es werden
neben den krankheitsauslösenden, vermehrungsfähigen
Pilzen auch deren Ruheformen abgetötet. Diese sogenannten Sporen sind für die
Antipilzmittel sind
ein Muss
Nach dem Abschleifen sollte der Nagel mit einem speziell dafür entwickelten Antipilzlack behandelt werden,
da Cremes, Lösungen oder
Gele nicht lange genug auf
dem Nagel haften. Bei Diabetikern empfiehlt sich besonders der Einsatz von Ciclopirox-haltigen Lacken (zum
Beispiel Nagel Batrafen® oder
Übertragung der Pilzerkrankung auf andere Menschen
verantwortlich. Hier kann
der Lack einen deutlichen
Riegel vorschieben. Auch
nach längerer Behandlungsdauer verliert er nicht an
Wirkung.
DIABETES KURIER
Leseraktion: Blutzuckerselbstkontrolle
Ausprobieren
Wir testen die
Besten
Nicht jeder kommt mit allen
Geräten gleich gut zurecht.
Vor der Anschaffung sollte
man einfach mal verschiedene Modelle in die Hand
nehmen. Aktive, die viel unterwegs nehmen, werden
zugunsten des Formats vielleicht bei der Handhabung
Kompromisse machen. Ältere entscheiden sich vielleicht eher für das größte
Display. Im aktuellen Heft
von Stiftung Warentest können Sie nachlesen, wie einzelne Geräte abgeschnitten
haben.
Blutzuckermessgeräte sind für Diabetiker lebensnotwenig. Nur wer seinen Blutzucker regelmäßig kontrolliert,
bekommt seinen Diabetes in den Griff und kann so seine
Lebensqualität verbessern. Die Erfahrung zeigt – nur die
einfache Handhabung führt zur regelmäßigen Wertekontrolle. Was zeichnet gute Messgeräte aus? Schreiben
Sie uns Ihre Erfahrungen.
Einfache Handhabung
Manche Testgeräte sind so
klein, dass sie in die Hosentasche passen. Messen kann
man also überall. Was für
Die Messzeiten sind kürzer
geworden. Und es wird immer weniger Blut benötigt,
das nun auch an unterschiedlichen Stellen abgenommen
werden kann.
Die Meinung unserer Leser ist
uns wichtig, deshalb bitten wir
um Ihre aktive Mitarbeit!
– Warum haben Sie sich für Ihr Blutzuckermessgerät
entschieden?
– Welches Gerät benutzen Sie?
– Welche positiven oder negativen Erfahrungen
haben Sie damit gemacht?
– Wie sind Sie mit dem Preis-Leistungsverhältnis
zufrieden.
Als Dankeschön für Ihre Teilnahme verlosen wir
unter allen Einsendern ein Wellness-Wochenende
für zwei Personen. Senden Sie Ihre Unterlagen an die
Redaktion des Apotheken Kurier, Stichwort „Wir testen die Besten“, Am Weißen Turm 35, 60388 Frankfurt
mobile Diabetiker von Vorteil ist, kann für Ältere nachteilig sein. Zu kleine Tasten
können beispielsweise die Bedienung erschweren, gleiches gilt für ein kleines Display. Einfach sollte auch das
Einlegen, Ablesen und Auswerfen der Teststreifen funktionieren, sowie das Auswechseln der Batterie.
Gute Messgenauigkeit
Insgesamt wird die Messgenauigkeit immer besser, teilweise hat sie Laborqualität.
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Sie haben Typ-1-Diabetes
und erwarten ein Baby?
Kostenloses Diabetes Risiko-Screening für Neugeborene bis zum 3. Lebensmonat! Lassen Sie Ihr Kind
auf sein individuelles Typ-1-Diabetes-Risiko testen und
helfen Sie uns, durch Ihre Teilnahme die Ursachen des
Typ-1-Diabetes aufzuklären.
Nähere Informationen: Institut für Diabetesforschung,
TEDDY Studie, 08 00 / 3 38 33 39 (gebührenfrei) bzw.
[email protected]
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Wirtschaftlichkeit
Da die Kassen immer weniger übernehmen, lohnt sich
der Preisvergleich. Die Anschaffung ist dabei weniger
erheblich, oft werden Geräte sogar verschenkt. Entscheidend sind die Teststreifen. Bei durchschnittlich sechs
Messungen pro Tag kann
sich das pro Monat zwischen
80 € und 200 € kosten, je
nach Gerät und Hersteller.
Weiterer Kostenfaktor sind
die Batterien, die regelmäßig
ausgetauscht werden müssen.
www.apothekenkurier.de Mai 2007 ■ 21
ONKOLOGIE
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Myself-Beckenbodentrainer
gegen Blasenschwäche
Mit neuen
Methoden gegen
Brustkrebs
Blasenschwäche ist ein großes Thema – in Deutschland sind mehr als fünf Millionen Menschen betroffen – vor allem Frauen.
Aus Verlegenheit sprechen
nur sehr wenige mit ihrem
Arzt darüber. Viele Fachleute und Laien glauben,
dass Inkontinenz eine natürliche Konsequenz des
Alters ist und daher nicht
behandelbar bzw. nur
durch eine Operation oder
Medikamente zu behandeln ist.
10 Minuten Training
Ein neues, qualitativ hochwertiges Gerät schafft jetzt
schonend und effektiv Abhilfe. Es wurde in enger
Zusammenarbeit mit Gynäkologen und Physiotherapeuten entwickelt. Dank
leicht erlernbarem Training und Kräftigung des
Beckenbodens werden
Blasenschwäche und Inkontinenz in der Menopause in ein paar Mona-
ten gelindert. Wer seine
Beckenmuskeln kräftigt,
kommt oftmals ohne Medikamente aus. Der Myself-Beckenbodentrainer
lässt sich einfach bedienen
und schon zehn Minuten
pro Tag Training reichen
aus. Anhand eines Sensors
und eines Displays können Sie sicher gehen, dass
Sie auch richtig trainieren. Auf dem Display des
Myself-Beckenbodentrainers können Trainingserfolge und Fortschritte genau verfolgt werden.
Der Verkaufspreis beträgt
98,– Euro, das Gerät ist in
allen Apotheken erhältlich oder kann dort bestellt
werden (PZN 2876133).
Mehr Infos finden Sie
unter:
www.myself-info.de
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Von der Außenwelt abschneiden und aushungern – mit
dieser simplen, aber äußerst wirkungsvollen Taktik wurden im Mittelalter selbst uneinnehmbare Festungen
bezwungen. Forscher hoffen, mit dieser Strategie auf
molekularer Ebene nun auch einen bislang überlegenen
Gegner zu besiegen – Brustkrebs.
Die häufigste Krebsart bei
Frauen ist Brustkrebs – jede
achte oder neunte erkrankt
im Laufe ihres Lebens. Metastasierender Brustkrebs,
also ein Krebs, der Tochtergeschwulste ausbilden konn22 ■ Mai 2007 www.apothekenkurier.de
te, ist weltweit die häufigste
krebsbedingte Todesursache
bei Frauen.
Die bislang wirkungsvollste
Behandlungsform ist die
Operation, die heute in den
ONKOLOGIE
Neue Therapieoptionen
meisten Fällen brusterhaltend durchgeführt wird. Ihr
Nachteil: Ist der Krebs zu
groß, sitzt er an unzugänglichen Stellen oder hat er bereits Tochterzellen gestreut,
kann die Krankheit durch
eine Operation nicht überwunden werden. Strahlenund Chemotherapie haben
den Nebeneffekt, dass sie
nicht nur den Krebs attackieren, sondern auch gesunde
Zellen angreifen. Eine Hormontherapie senkt zwar oft
das Risiko, dass sich Tochtergeschwulste bilden, doch
wirkt sie nicht immer und
nicht bei allen Frauen.
Ziel einer Krebstherapie ist
primär ein Wachstumsstopp
der Zellen. Die anpassungsfähigen Krebszellen teilen
sich unaufhörlich – im Gegensatz zu normalen Zellen,
die nach einer gewissen Lebensdauer absterben. Die
neuesten Medikamente attackieren aber nicht einfach
alle teilungsaktiven Zellen,
sie packen die Krebszellen
vielmehr an Stellen, wo sie
– und nur sie – empfindlich
sind: an ihrer Zellkommunikation und bei der Nahrungszufuhr.
Deshalb arbeiten Forscher
in aller Welt mit Hochdruck
an neuen Medikamenten,
um die Krebstherapie zu optimieren. Laut Verband Forschender Arzneimittelhersteller werden derzeit 15 neue
Präparate gegen Brustkrebs
mit Patientinnen erprobt
(www.vfa.de/brustkrebs).
Signalhemmung
Auf der Zelloberfläche sitzen
sogenannte Rezeptoren. Diese Signalempfänger geben
über Eiweißbotenstoffe empfangene Nachrichten ins
Zellinnere weiter. Bei einer
Krebserkrankung kurbeln
die Signale die Vermehrung
unerwünscht an. Die Zelle
reagiert mit ungebremster
Teilung und wird zur Krebsgeschwulst. Hier beginnt ein
neuer Therapieansatz. Um
ungezügeltes Wachstum zu
unterbinden, blockieren die
neuen Signalhemmer entweder krebstypische Rezeptoren – sie werden quasi
„mundtot“ gemacht – oder
sie richten sich gegen die Eiweißbotenstoffe und schalten ihre Signale aus. Kommt
die Kommunikation zum Erliegen, stirbt die Zelle.
Aushungern
Im Anfangsstadium einer
Krebsgeschwulst herrschen
chaotische Verhältnisse. Sie
gleicht einem aus dem Boden gestampften Neubaugebiet ohne Anbindung an
Wasser, Kanalisation und
Strom. Das geht nicht lange
gut. Ab einer Größe von zwei
bis drei Millimetern beginnt
der Tumor durch Ausschüttung bestimmter Wachstumshormone kleine Blutgefäße zu bilden (Angiogenese). Gelingt ihm darüber
der Anschluss ans Blutkreislaufsystem, kann er weiterwachsen und seine tödlichen
Zellen mit dem Blutstrom
zu allen Körperorganen senden. An dieser Stelle setzen
die sogenannten Angiogenese-Hemmer den Hebel an.
Sie blockieren die Neubildung von Blutgefäßen. Ohne Versorgung muss der Tumor unweigerlich verhungern.
Erste Medikamente, die die
neuen Prinzipien ausnutzen,
sind schon zugelassen, etliche
weitere werden derzeit in
Kliniken erprobt. Ärzte setzen sie zusammen mit den
älteren Behandlungsmethoden ein.
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Jeden Tag clever genießen
• Ziehen Sie Vollkornprodukte den vitamin- und ballaststoffarmen Weißmehlprodukten vor.
Ernährungswissenschaftlerin
Antje Grothus
fast zeitgleich mit den ersten
Sonnenstrahlen sind wieder
die ersten Magazine mit
Diätvorschlägen erschienen.
Ob Ananas-, Buttermilchoder Kartoffel-Diät: Alle
versprechen, die während
des Winters angefutterten
Pfunde schnell wieder
schwinden zu lassen.
Viele dieser angepriesenen Diäten führen aber zum sogenannten Jojo-Effekt und haben nach der raschen Gewichtsabnahme auch eine baldige Gewichtszunahme
zur Folge. Das ist nach Wochen des Verzichts nicht nur
frustrierend, sondern auch ungesund. Um dies zu verhindern, empfehle ich eine Diät auf keinen Fall zu radikal anzugehen – nur so können Sie vermeiden, dass
Ihr Körper auf Sparflamme schaltet. Dies kann bei Diäten passieren, die eine Gewichtsabnahme von mehr als
1 kg pro Woche versprechen, also eine Kalorieneinsparung von mehr als ca. 7000 kcal voraussetzen.
Wichtig, um sein Gewicht zu reduzieren oder das erreichte Wunschgewicht stabil zu halten, sind ein ausgewogener Speiseplan, eine dauerhafte Ernährungsumstellung und ausreichend Bewegung!
• Trinken Sie ausreichend Wasser bzw. ungesüßten oder
mit Süßstoff gesüßten Früchte- und Kräutertee oder
Saftschorle – mindestens 2 l Flüssigkeit pro Tag.
• An Obst und Gemüse können Sie sich satt essen.
• Verzehren Sie bevorzugt fettarme Fleisch- und Milchprodukte.
• Meiden Sie versteckte Zuckerfallen, wie Limonade,
Bonbons und Marmelade, und ersetzen Sie diese durch
zuckerfreie oder kalorienreduzierte Alternativen.
• Versuchen Sie, sich jeden Tag ausreichend zu bewegen, z. B. Treppen steigen statt Aufzug fahren – verbraucht Kalorien und gibt ein gutes Körpergefühl.
Keine Verbote und alles in Maßen! Wenn Sie die Schokoladenlust packt, essen Sie doch einfach mal einen
Schokoladenpudding. Den gibt es sogar als kalorienreduziertes Instant-Dessert. Oder wie wäre es, bei der
sonntäglichen Kaffeestunde die Sahnetorte gegen eine
frische, obstige Joghurtschnitte auszutauschen?
Generell gilt, wenn Sie zwar auf Kalorien, aber nicht auf
Geschmack und Genuss verzichten möchten, bieten auch
kalorienreduzierte Lebensmittel immer gute und clevere Alternativen.
Genießen Sie abwechslungsreich und in Maßen, denn
Essen ist ein Stück Lebensqualität und macht Spaß.
Es gibt ein paar einfache Tricks, die Ihnen den
Weg zum Wohlfühlgewicht erleichtern und Ihre
Ernährung im Alltag „leichter“ machen:
Impressum
Herausgeber:
GD Gotha Druck und Verpackung
GmbH & Co. KG
Gutenbergstraße 3, 99869 Wechmar
Verlag:
Kunstverlag Gotha
Gutenbergstraße 3, 99869 Wechmar
Telefon: 03 62 56 / 2 80 - 0
Fax:
03 62 56 / 2 80 - 800
E-Mail: [email protected]
Geschäftsführer:
Siegfried Creutzburg (v. i. S. d. P.), Kurt Schmid,
Jörg Creutzburg, Ralf Creutzburg
Verlagsleitung:
Jörg Creutzburg
Offizieller Förderer:
Deutscher Diabetiker Bund
24 ■ Mai 2007 www.apothekenkurier.de
Redaktion:
Christoph Trick, M. A. (Chefredaktion);
A.-M. Gutmann-Heger, Dipl. Dolm. (Stv.-Chef);
Apotheker Ernst Albert Meyer; Deutsche
Gesundheitshilfe; Apotheker Dr. Biechele;
Journ. Roswitha Eichhorn; Dr. Dagmar Beyer
Layout /Gestaltung:
Schölzel, Möhring GmbH, Frankfurt / Main
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Gotha Druck, Telefon: 03 62 56 / 2 80 - 0
Produktion: Thomas Müller
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Verlagsvertretung Alexander Bergs
Telefon: 0 6109 / 24 99 19
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0 6109 / 24 83 58 3
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Verkaufsleitung Abonnement:
Lorenzo Hoppe
Telefon: 0 69 / 75 89 36 - 27
Fax:
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Es gilt der Anzeigentarif Nr. 4,
gültig ab 01. 04. 2002
Informationsgesellschaft zur
Feststellung der Verbreitung
von Werbeträgern e. V.
Der Apotheken Kurier ist selbstverständlich
IVW geprüft! Durch dieses Zertifikat ist garantiert, dass der Titel durch die Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung
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Unsere Kooperationspartner:
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Deutsche Gesundheitshilfe (DGH)
Deutsche Krebshilfe
Deutsche Krebsgesellschaft
Mamazone
Deutscher Diabetiker Bund
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BVND – Bundesverband niedergelassener
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Laufen und Übersäuerung
Als Laufanfängerin sprintete ich die ersten 100 m einen Hügel hinauf, bis plötzlich die Beinmuskulatur schmerzte. Dies ist genau der Punkt, an dem die Sauerstoffreserven aufgebraucht, der Muskel auf anaerobe Verbrennung umschaltet
und dabei reichlich Milchsäure produziert. Und Säuren lösen Schmerzreize aus.
Praktisch machte ich die Erfahrung, dass
ein Ausgleich des Säure-Basen-Haushalts mit Citraten (basische Salze) mir
sehr gut tat. Beim Schwitzen verlieren
wir Natrium, Kalium, Magnesium, Calcium und Spurenelemente. Diesen Verlust kann der Körper über einen gewissen Zeitraum kompensieren, aber nach
Wochen und wenigen Monaten werden Sie muskuläre Schwächen und Müdigkeit verspüren und die erste Laufeuphorie bleibt regelrecht auf der Strecke.
Die Erklärung hierfür ist recht einfach:
Die Mineraliendepots, die über einen
gewissen Zeitraum stetig entleert wurden, müssen wieder aufgefüllt werden.
Insbesondere der Kaliumverlust führt
zu einer Minderung der Muskelkraft.
Während wir überreichlich Natrium
über die heutige Ernährung aufnehmen, essen wir zu wenig Kalium. Zu
den klassischen Symptomen gehört die
an den Beinen beginnende Muskelschwäche. In Deutschland nehmen die
Menschen täglich im Durchschnitt 3 g
Kalium zu sich. In den USA werden offiziell 4,7 g/Tag empfohlen. Diese Kaliummenge soll den Blutdruck normalisieren, Nierensteinen sowie den Verlust an Knochenmasse oder Schlaganfällen vorbeugen. Beim Laufsport ist der
Bedarf noch zusätzlich erhöht. Calcium
und Magnesium sind ebenfalls essenzielle Mineralien für die Kontraktion
der Muskeln und damit zur Erhaltung
der vollen Muskelkraft wichtig. Vor allem Magnesiummangel führt zu den
unangenehmen Wadenkrämpfen.
Neben Säuren erzeugt der überforderte Muskel oxidativen Stress. Zu viele
„freie Radikale“, aggressive Sauerstoffmoleküle, können sich in unserem Körper breit machen und wirken sich negativ auf den Zellstoffwechsel aus.
Zwei wertvolle Tipps möchte
ich Ihnen daher ans Herz legen:
1.) Ich achte auf eine ausgewogene,
vollwertige Ernährung und trinke
während der Trainings- und Wettkampfzeit mindestens 3 – 4 Liter
Flüssigkeit täglich!
Die Defizite des Körpers gleiche ich mit
Dr. Jacob’s kalium- und magnesiumreichem Basenpulver aus, um aus der Übersäuerung wieder in ein neutrales Milieu zu kommen. Für die Redox-Balance
nutze ich die anti-oxidative Wirkung
von Dr. Jacob’s Granatapfel-Elixier. In
den trainingsintensiven Phasen nehme
Traudi Kloste
rmann
ich Regenerat – ein Komplex aus Omega3-Fettsäuren und Protein, das meine
Regenerationszeit weiter verkürzt und
mir Energiereserven gibt.
2.) Das Training reduzieren für
kurze Zeit; der Körper erholt sich
schnell und anschließend geht es
mit neuer Kraft weiter.
Wenn Sie auf Ihren Körper beim Lauftraining achten, werden Sie immer positive Erfahrungen machen.
Leserservice:
Wer mehr erfahren will, kann sich
gegen Einsendung einer 1,45-€Briefmarke wertvolle FitnessTipps von Traudi Klostermann
schicken lassen:
Natürlich gesund e. V.
Humboldtstraße 5
65326 Aarbergen
$Rá*ACOB‰S
"ASENPULVERáLá"ASENTABLETTEN
–7PVMB][I\b^WV6I\ZQ]U4IS\W[MWLMZB]KSMZ
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Sicherheit zu Hause
In den eigenen vier Wänden sollte man sich nicht nur sicher fühlen, sondern es auch sein. Gerade
ältere Menschen sind gut beraten,
wenn sie einige Vorsichtsmaßnahmen treffen.
Schließen Sie immer alle Fenster und
Türen, wenn Sie das Haus verlassen,
auch bei kurzer Abwesenheit. Die Haustür immer zweimal abschließen. Das
macht potenziellen Einbrechern das
Türeknacken viel schwerer. Nützlich
sind auch Einbruchsicherungen an Türen und Fenstern – hier bietet der Markt
inzwischen komfortable Lösungen an,
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die beim Schließen automatisch verriegeln. Abends sollten Sie Ihre Rollos
schließen, das schützt vor neugierigen
Blicken. Gepaart mit Zusatzsicherungen an den Fenstern bietet dies hohen
Schutz gegen Einbrecher. Tagsüber sollten die Jalousien besser geöffnet bleiben,
damit Anwesenheit signalisiert wird.
Viele Trickbetrüger arbeiten direkt an
der Haustür und setzen auf Gutgläubigkeit. Lassen Sie deshalb niemals Fremde in die Wohnung, auch nicht bei angeblichen Notlagen. Bieten Sie in diesem
Fall an, telefonisch Hilfe zu holen, oder
reichen Sie das Gewünschte raus. Öffnen Sie nicht sofort die Tür, wenn es
klingelt, sondern schauen Sie erst einmal durch Ihren Türspion. Weitwinkelspione erlauben den besten Blick. Sichern Sie Ihre Eingangstür mit einem
Zusatzschloss mit Sperrbügel – so lässt
sich die Tür einen Spalt öffnen. Gibt sich
jemand an der Tür als Amtsperson aus,
lassen Sie sich den Dienstausweis zeigen. Vergleichen Sie das Bild im Ausweis
und rufen Sie zur Not die Dienststelle
an. Auch Handwerker, die Sie nicht be-
Natur als letzte
Ruhestätte
stellt haben oder die Ihnen von der
Hausverwaltung nicht angekündigt
wurden, nicht ins Haus lassen. Das ist
nämlich ein besonders beliebter Trick,
um sich Zugang zu verschaffen.
Die Polizei hat übrigens bundesweit Beratungsstellen eingerichtet. Dort bietet
sie kostenlos Informationen und Sicherheitschecks für die Wohnung an. Die
Adressen lassen sich bei jeder Polizeidienststelle erfragen. Auch viele Sicherheitsfachgeschäfte bieten inzwischen
kostenlose Sicherheitschecks an – die
Adressen der Anbieter erfahren Sie
im Internet, z. B. unter www.abus.de
und www.polizei-beratung.de. Wie
Einbrecher auch während Ihres Urlaubs keine Chance haben, lesen Sie in
der Juni-Ausgabe.
sen. Die Pflege übernimmt die Natur.
Angehörige können das „Grab“, wie
auch auf dem Friedhof, jederzeit besuchen. Keine Kreuze, keine Gedenksteine oder mahnende Tafeln stören
die Natur.
Im Schweizer Kanton Wallis gilt das
Gesetz, dass jeder über die Urnenasche
seiner Verstorbenen frei verfügen kann.
Nun ist es auch deutschen Interessenten möglich, sich die Urne zur persönlichen Abschiednahme übergeben zu
lassen.
Die letzte Reise müssen wir alle einmal antreten. Mehr und mehr Menschen entscheiden sich dabei für eine
neue Form der Bestattung inmitten
freier Natur. Was steckt dahinter?
„Oase der Ewigkeit“ – diese Idee stammt
aus der Schweiz. Dort ist diese Form
einer vollkommen natürlichen Bestattung längst üblich. Der Grundgedanke:
Die letzte Ruhestätte soll in freier Natur sein und als ein Symbol für den Einklang von Mensch und eben der Natur
stehen. Das Schweizer Modell wird jetzt
auch bei Deutschen immer beliebter.
26 ■ Mai 2007 www.apothekenkurier.de
Almwiesenbestattung
statt Friedhof
Die Alternative zu den klassischen Friedhöfen ist ein ganz neuer Ansatz: Almwiesenbestattungen inmitten schönster Natur, ohne Grabstein, dafür aber an
einem eigens ausgewählten Ort im Grünen und in der Stille – diese Optionen
sind für viele Menschen überlegenswert. An den ausgesuchten Platz kann
auch ein Baum gepflanzt werden.
Es gibt Felsbestattungen, Bergbachbestattungen oder die Möglichkeit, seine
Asche in den Wind verstreuen zu las-
Das klingt ungewöhnlich und sicherlich ist es dies mit Blick auf die jahrhundertealte Tradition der FriedhofBestattung. Bleibt somit die Frage: Was
spricht dagegen, statt einer Parzelle
auf einem Friedhof sich ein Stückchen
Natur, eventuell mit einem Wunschbaum oder einem Felsen, auszusuchen?
Weitere Informationen bekommen
Sie im Internet unter
www.naturbestattungen.de
oder unter der Telefonnummer in
Deutschland
0 21 81 / 24 81 08
WELLNESS, REISEN UND ERHOLUNG
Romantisches
Waldecker Land
Das gastliche Heilbad mit seinen romantischen Stadtteilen liegt in der
wunderschönen Landschaft des Waldecker Landes, ca. 45 km westlich von
Kassel.
Mit einem abwechslungsreichen Kulturund Freizeitprogramm, Gesundheitsangeboten, Sportveranstaltungen und
dem Erholungs- und Ausdauersportgebiet Twistesee bietet Bad Arolsen ein
lohnenswertes Ziel für Urlaub und Ausflüge.
Im barocken Residenzschloss von Mai
bis September finden täglich Führungen statt und das Museum mit den angeschlossenen Häusern und der Kunstausstellung im Schloss öffnet an drei
bzw. vier Tagen pro Woche seine Pforten. In den Stadtteilen laden Heimatmuseen, ein Museum für Frühlingsund Osterbrauch, die historische Trinkwasserförderanlage „Wasserkunst“ sowie ein Spielzeugmuseum zu Besichtigungen ein. Zahlreiche Veranstaltungen und Feste wie Barock-Festspiele
(01.–07.06.), Historisches Freischießen
(20. – 25. 06.), Kram- und Viehmarkt
(09.–12.08.), Kurz- und Volkstriathlon
(18. 08.) u. v. m. lassen keine Langeweile aufkommen.
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Wettern
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Wetterschutzid
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Vielfältige Möglichkeiten zur kurzweiligen Freizeitgestaltung stehen zur Verfügung, z. B. eine gelenkschonende
Finnenbahn, Lauftreffs für Einsteiger
und Fortgeschrittene, das Freizeitbad
Arobella mit Saunaanlage und Gesundheitszentrum, ein 9-Loch-Golfplatz,
eine Wasserskiseilbahn, klassifizierte
Nordic-Walking-Strecken sowie rund
400 km gekennzeichnete Wanderwege.
ung
Regencape
Weithin bekannt ist auch die renommierte psychosomatische Klinik „Tinnitus-Klinik“ zur Behandlung von Erkrankungen des Hör- und Gleichgewichtsorgans.
Thermoschlupfsack
Informationen erhalten Sie unter:
[email protected]
Thermobeinwärmer
Infos unter
www.etac.de
Etac GmbH • Bahnhofstraße 131 • 45770 Marl
FON: +49 /2365 /98 71-0 • FAX: +49 /2365 /98 61 15
INTERNET: www.etac.de • E-MAIL: info @etac.de
WELLNESS, REISEN UND ERHOLUNG
reibt – oder verletzte Hautstellen mit
dem Speichel infizierter Tiere in Kontakt kommen.
Tollwut ist tödlich
TOLLWUT
Gefahr
in Reiseländern
Die Ausfahrt lag in einer unübersichtlichen Kurve, der Straßenverkehr der
indischen Kleinstadt war chaotisch.
Andrea L. stieg aus dem Wagen, um
ihrem Mann am Steuer beim Einfädeln in den Verkehr behilflich zu sein.
Auf der Straße lag ein abgemagerter Hund. Als sie an ihm vorbei ging,
schnappte er zu. Mit seinem Biss übertrug er das Tollwut-Virus. Andrea L.
hatte Glück – sie hatte sich vor ihrer
Reise impfen lassen.
Gefahr auf Reisen
Viele Fernreisende in Hochrisikoländer
sind sich der Gefahr nicht bewusst.
Schätzungen zufolge treten 97 Prozent
ihren Urlaub ohne Tollwut-Prophylaxe
an. Dabei wird jeder 500ste von Hund
oder Katze gebissen und kommt damit
potenziell mit einem tollwütigen Tier
in Kontakt. Es müssen aber nicht immer Bisse sein. Es genügt auch, wenn
beispielsweise die Schleimhäute der
Augen – etwa weil man sich die Augen
Bildquelle: Novartis Behring
Weltweit sterben jedes Jahr rund 60.000
Menschen an Tollwut, ungefähr 10 Millionen werden wegen eines Kontaktes
mit einem Tollwuterreger behandelt.
Auch in Deutschland kommt die heimtückische Erkrankung vor. Das Ansteckungsrisiko ist allerdings gering.
Sehr viel größer ist die Ansteckungsgefahr bei Reisen in Hochrisikogebiete, wie Asien, Afrika oder Amerika. Neben Touristen, die viel auf eigene Faust
unternehmen, sind besonders Kinder
gefährdet, da sie häufig ganz unbekümmert Kontakt mit freilaufenden Hunden oder Katzen aufnehmen.
28 ■ Mai 2007 www.apothekenkurier.de
Nicht jede Tollwutinfektion führt zur
Erkrankung, aber jede Tollwuterkrankung ist tödlich. Deshalb sollte jeder
nicht geimpfte Reisende, nach einer
Bissverletzung oder Kontakt mit einem
möglicherweise infizierten Tier, Wunden, Kratzer oder Hautstellen gründlich
mit klarem Wasser und Seife waschen
und mit Alkohol oder Jod desinfizieren.
So lässt sich ein großer Teil der Erreger
entfernen. Anschließend muss umgehend eine Impfung erfolgen, eventuell
gleichzeitig mit einem Tollwut-Immunglobulin. Wer sich in Gebieten aufhält,
in denen nicht innerhalb von 24 Stunden eine medizinische Einrichtung erreicht werden kann, die einen Impfstoff bereithält, sollte sich unbedingt vor
der Reise impfen lassen. Die Inkubationszeit beträgt im Schnitt zwischen zehn
Tagen und zwölf Wochen, je nachdem,
wie nahe sich die Eintrittsstelle der Viren am Gehirn befindet.
Sobald die ersten Symptome aufgetreten sind, endet eine Tollwuterkrankung
fast immer tödlich. Es beginnt unspezifisch, grippeähnlich, mit Fieber, Kopfschmerzen und Übelkeit. Dann beginnt
– mit steigendem Fieber – eine zunehmende Empfindlichkeit gegen Licht,
Luftzug, Wasser und Geräusche. Es kommen Lähmungserscheinungen der
Schluck- und Atemmuskulatur hinzu.
Die Wahrnehmung von Wasser führt
zu Unruhe und schweren Krämpfen.
Danach fällt der Patient ins Koma und
stirbt durch Herz- oder Atemlähmung.
Rechtzeitig vorbeugen
Reisende, die viel zu Fuß unterwegs sind
oder öffentliche Verkehrsmittel benutzen, sind sicherlich gefährdeter als solche, die ihren Urlaub vorzugsweise am
Pool eines Luxushotels verbringen. Je
nach Ziel und Reisevorlieben sollte deshalb vor Urlaubsbeginn eine schützende Impfung erfolgen. Mit der GrundImmunisierung muss bereits drei bis
vier Wochen vor der Reise begonnen
werden, da mehrere Injektionen nötig
sind. Danach besteht – je nach Impfstoff
– ein Schutz für zwei bis fünf Jahre.
Dann sollte eine Auffrischimpfung erfolgen.
Erholungsoase Badenweiler – sonniges Ferienparadies (450 m) im südl. Schwarzwald
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Hier nur einige Pflanzenbeispiele des Apothekengartens:
HEILKRÄUTER
Die Apotheke
im Garten
Rosmarin
Sonnenhut
Johanniskraut
Fenchel
Stiefmütterchen
Sauerampfer
Salbei
Kornblume
Eisenkraut
Minze
Malve
Myrrhe
Kamille
Arnika
Baldrian
Koriander
Mariendistel
Lungenkraut
Estragon
Tausendgüldenkraut
Wermut
Liebstöckel
Oregano
Frauenmantel
Hopfen
Basilikum
Augentrost
Beinwell
Knoblauch
Ringelblume
Schafgarbe
Melisse
Lavendel
Mädesüß
Kümmel
Mohn
Engelwurz
Borretsch
Rose
Ysop
Lorbeer
Lilie
Rundum gesund
Seit Urzeiten nutzt der Mensch die Kraft heilender Pflanzen. Ein Kräutergarten am Haus ist eine „natürliche“ Apotheke, nützlich und schön zugleich.
Viele traditionelle Heilpflanzen haben
zwar keine spektakulären Blüten, doch
ist ihr Laub oft ausgesprochen schmückend, sie duften und locken nützliche
Insekten an. Häufig sind sie zugleich
Würzkräuter, wie Thymian, Majoran
oder Rosmarin.
Schön und nützlich
Wenn also im Garten noch eine Ecke
frei ist, lohnt sich die Anlage eines Kräutergartens. Viele Kräuter lassen sich optisch reizvoll zusammenpflanzen. Sie
können auch mit Zierpflanzen oder
Gehölzen kombiniert werden. Oft profitieren diese sogar davon, wenn beispielsweise die farbenfrohe Kapuzinerkresse unter Obstbäumen als Läusefänger eingesetzt wird. Ihre schmackhaften Blüten veredeln zudem jeden
Blattsalat und sie haben desinfizierende und wundheilende Eigenschaften.
Sogar in gepflasterten Innenhöfen ist
Raum für Heilendes und Würziges.
Heilkräuter, die einen gut durchlässigen
Boden lieben, wie etwa Thymian oder
römische Kamille, lassen sich sogar in
Spalten zwischen Pflastersteinen ansiedeln. Beim Betreten der Steine entfaltet sich dann ein aromatischer Duft.
30 ■ Mai 2007 www.apothekenkurier.de
Auch auf dem Balkon lässt sich ein
„Topfgarten“ anlegen.
Wer die Wahl hat …
Bei der Auswahl der Pflanzen dürfen
neben den Inhaltstoffen auch äußere
Eigenschaften eine Rolle spielen. So
gibt es neben der grünen Variante einen gelb belaubten Majoran, der einen
hübschen Farbtupfer abgibt. Salbei kann
graue, grüne oder bunte Blätter haben,
Basilikum dunkelrote, fast schwarze,
Lavendel blüht in den unterschiedlichsten Blauvioletttönen und selbst bei Petersilie kann man sich für krause oder
glatte Blätter entscheiden. Kurzum –
ein Kräutergarten lässt sich ganz individuell gestalten.
Was gehört in den
Heilpflanzengarten?
Die Zusammenstellung richtet sich nach
Verwendungszweck (Küche, Medizin,
Kosmetik oder Duft) und Lage der Anbaufläche (sonnig-trocken, schattigfeucht). Spezielle Kräuterpflanzschulen haben eine große Auswahl und
stehen mit Rat und Tat zur Seite.
Ob Sie Ihren Heilkräutergarten
formal, wild, oder in der Kräuterspirale anlegen – achten Sie auf
rückenfreundliches Arbeiten.
• Aufrecht arbeiten: Beete lassen sich mit einer Gartenkralle
ergonomisch im Stehen lockern.
Genug Platz zwischen den Stauden ermöglicht den Einsatz eines Jäters zur Unkrautbeseitigung. Auf ausreichende Stiellänge achten.
• Rundrücken
vermeiden:
Sind bodennahe Tätigkeiten zu
verrichten, möglichst in die
Hocke gehen oder im Knien
arbeiten (Leichte, elastische
Knieschützer tragen!)
• Körpernah arbeiten: Immer
nahe an die Arbeitsstelle herantreten, beispielsweise Gießen mit
weit vorgestreckten Armen vermeiden.
• Für Abwechslung sorgen: Einseitige Tätigkeiten sind extrem
belastend, in den Jät-Pausen lieber mal die Rosen schneiden.
• Pausen nicht vergessen: Immer genug trinken, das hilft den
Bandscheiben.
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Bäderlandschaft
Lahr und Seelbach
Kühles Nass zum aktiven Entspannen
Eingebettet zwischen Weinbergen, der Rheinebene und
der Vorbergzone des Schwarzwaldes bieten die Stadt Lahr
und die Gemeinde Seelbach ihren Gästen unbegrenzte
Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten in familienfreundlicher und offener Atmosphäre. Ein besonderer Geheimtipp in der Region sind die vielfältigen Badelandschaften.
Terrassenbad. Seit einem halben Jahrhundert Badespaß
inmitten von Weinhängen
In einer großzügigen Parkanlage, in terrassenförmiger Hanglage, bietet das Terrassenbad einen fantastischen Blick auf
den Schwarzwald und die Rheinebene. Entspannungssuchende finden Ruhe und Erholung, sportlich Aktive kommen ebenfalls auf ihre Kosten. Die Kleinsten freuen sich über
den Wasserspielplatz.
Hallenbad Lahr. Schwimmen bei jedem Wetter
Das Lahrer Hallenbad sichert auch bei niedrigen Außentemperaturen einen angenehmen Badetag mit vielen Entspannungsmöglichkeiten und umfangreichem Animationsund Fitnessprogramm. Im Nichtschwimmerbecken sorgen
Massagedüsen und Nackenduschen für den nötigen Wellnessfaktor, im Kinderbecken sind auch die Kleinsten gut
versorgt. Einmal wöchentlich gibt es einen Kinderspieltag
mit Kinderbetreuung. Infos: www.lahr.de
Schwimmbad Seelbach. Kostenloser Eintritt für alle
kurtaxepflichtigen Gäste
Das idyllisch gelegene Seelbacher Schwimmbad ist mehrfach ausgezeichnet als besonders familienfreundlich mit hohem Erholungswert. Ein großzügig angelegtes Kinder- und
Planschbecken mit Wasserrutsche sorgt für großen Badespaß.
Im 50-Meter-Schwimmbecken kommen Schwimmer und
Nichtschwimmer auf ihre Kosten. Ein Sprung vom 3-mSprungbrett lässt jedes Herz höher schlagen und auf der
14.000 qm großen Liegewiese findet jeder ein ruhiges Plätzchen. Bei Tischtennis, Beachvolleyball, Basketball und
Aqua-Fitness, Tauchkursen und Schnuppertauchen können sich Jung und Alt sportlich betätigen. Infos unter:
www.seelbach-online.de
Freibad Reichenbach. Das familienfreundliche Bad für
Wasserflöhe
Das Freibad in Lahr Reichenbach bietet für Kleine und Große,
für Sportbegeisterte und Entspannungssuchende das Richtige. Neben dem Schwimmer- und Nichtschwimmerbecken
gibt es für die Kleinsten auch ein separates Kinderbecken.
Infos unter: www.familienbad.info
Naturbad Sulz. Die Natur erleben!
Im idyllischen Sulzbachtal liegt das Naturbad mit natürlich
aufbereitetem Wasser frei von jeglicher Chemie. Das Schwimmen ist bei einer Tiefe von zwei bis drei Metern ohne Kontakt zu Pflanzen und Erde möglich. Für Kinder gibt es einen
Nichtschwimmerbereich mit Matschzone und Kiesstränden.
Der separate Regenerationsbereich sorgt durch die Selbstreinigungskraft der Wasserpflanzen für die Reinigung des
Wassers. Infos unter: www.naturbad-sulz.de
Zu Hause:
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WELLNESS, REISEN UND ERHOLUNG
Chronische Darmerkrankungen
Traditionelle Chinesische
Medizin kann helfen
Bauchschmerzen, Durchfall und Fieberschübe – chronisch entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa sind Entgleisungen des
Immunsystems. Der Körper richtet sich gegen sich selbst. Die Schulmedizin
versucht, diesen Selbstzerstörungsprozess mit Antibiotika und entzündungshemmenden Medikamenten zu unterdrücken. Doch was den Krankheitsverlauf zunächst hemmt, blockiert auch das Immunsystem. Die Folge: Es
gerät immer mehr aus den Fugen und langfristig müssen immer wieder Darmabschnitte operativ entfernt werden.
erklärliche Müdigkeit kann beispielsweise ein Zeichen für den Beginn einer schweren Erkrankung sein.
Wie geht TCM bei chronischen Erkrankungen wie
Morbus Crohn vor?
Die Traditionelle Chinesische Medizin
(TCM) versucht, die Selbstheilungskräfte des Körpers wieder in die richtige
Richtung zu lenken, ihn aus der Medikamentenabhängigkeit zu befreien und
die Krankheit auszuheilen. Dazu ein
Gespräch mit Dr. Christian Schmincke,
dem ärztlichen Leiter der Klinik am
Steigerwald in Gerolzhofen.
Herr Dr. Schmincke,
was unterscheidet TCM und
Schulmedizin?
Die chinesische Medizin nimmt alle
Symptome und Befindlichkeiten ernst.
Sie zeichnet sich durch eine genauere
Wahrnehmung des menschlichen Körpers aus. Symptome, die von der Schulmedizin nicht ernst genommen werden, weil schwer diagnostizierbar, sind
für uns oft Therapieschlüssel. Eine un32 ■ Mai 2007 www.apothekenkurier.de
Wir versuchen, das Immunsystem zu
veranlassen, wieder seine normale
Funktion auszuüben. Viele Patienten
werden mit Medikamenten behandelt,
die das Immunsystem unterdrücken.
Wenn der Patient zu uns kommt, erfolgt eine genaue Untersuchung nach
TCM-Kriterien: Pulstastung, Zungenbetrachtung und ausführliche Anamnese. Diese führt uns zu den Wurzeln
der Erkrankung. Dann stellen wir einen individuellen chinesischen Therapieplan auf. Schwerpunkt dabei ist die
chinesische Arzneitherapie, ergänzt von
Akupunktur, manueller Therapie, Diätetik und Gesprächen.
Was geschieht dann?
Unsere Therapie wird in hohem Maße
von der Rückmeldung des Patienten
bestimmt. Deshalb überprüfen wir den
Verlauf in akuten Fällen jeden Tag und
passen die Therapie ergebnisorientiert
an. Wir versuchen dabei, die Krankheit
aus der Tiefe des Körpers zu holen. Ein
Beispiel: Zwischen Darm- und Nasenschleimhaut besteht ein enger Zusammenhang. Wenn wir den Krankheitsschub eines Colitis-Patienten so abfangen können, dass er stattdessen einen
richtigen Schnupfen bekommt, haben
wir die Krankheit von innen nach
außen geholt. Eine gute Chance, dass
die Krankheit komplett ausheilt.
Dr. Christian Schmincke
Bestandteil der Therapie
ist neben Akupunktur,
Arzneien und Shiatsu auch
Qi Gong. Wieso sind Bewegungsübungen bei Darmerkrankungen hilfreich?
Bestimmte Bewegungsübungen regulieren das Spannungssystem im Körper.
Dabei geht es weniger um Spannungsabbau als um Spannungsverteilung. Wie
gut das Immunsystem funktioniert, ist
auch von dieser Spannungsverteilung
abhängig. Dies spielt gerade bei Patienten mit chronischen Darmentzündungen eine große Rolle.
Wie lange bleiben die
Patienten in der Klinik?
Im Schnitt drei bis vier Wochen.
Sind die Patienten danach
beschwerdefrei?
Bei den meisten ist eine deutliche Besserung zu spüren. Ziele der Nachbehandlung sind stabile Beschwerdebesserung, vollständiges Absetzen der
Medikamente und zuverlässige Belastbarkeit. Wir bleiben deshalb mit den
Patienten in engem Kontakt. Gerade
am Anfang kann ein Infekt oder psychischer Stress einen neuen Krankheitsschub auslösen. Hier müssen wir
zeitnah und vor allen Dingen richtig
reagieren. Denn in der chinesischen Medizin kann jeder Infekt, der individuell
richtig behandelt wird der Schlüssel zu
einem echten Therapiefortschritt sein.
Herr Dr. Schmincke, vielen Dank
für das Gespräch.
Weitere Informationen erhalten
Sie unter:
www.tcmklinik.de
www.tcm-forschung.de
Telefon: 0 93 82 / 9 49-0
ORGAN DES MONATS
Der Darm
Der Darm ist ein Organ der Superlative: Sechs bis acht Meter lang,
durchzogen von vier- bis fünfmal
mehr Nervenzellen, als das Rückenmark besitzt, und besiedelt von
10.000.000 mal 10.000.000 Bakterien – also ungefähr 100-mal mehr
Keime als menschliche Körperzellen. Ausgebreitet würde er über
400 m2 bedecken.
Im Darm werden im Laufe eines 75jährigen Lebens ungefähr 30 Tonnen
Nahrung und rund 50.000 Liter Flüssigkeit zerlegt. So werden dem Körper
alle notwendigen Energiebausteine für
seine Funktionen geliefert. Neben Nahrungstransport und Verdauung übernimmt der Darm eine zweite, äußerst
wichtige Funktion: Hier ist die ZentraAnzeige
le des Immunsystems. Wissenschaftler
gehen davon aus, dass rund 80 Prozent
unserer Immunzellen im Darm sitzen.
Keimfrei zur Geburt
Im Mutterleib ist der Darm noch keimfrei. Über den Geburtskanal nimmt der
Mensch den ersten Kontakt mit Bakterien auf, meist Milchsäure produzierende Keime. Diese Siedlungspioniere
gelangen in den ersten zehn Lebenstagen ungehindert in den Darm, da erst
danach die Magensäureproduktion beginnt. Nach etwa einem Jahr hat sich
die Darmflora komplett ausgebildet. Sie
bleibt – beim gesunden Menschen –
relativ stabil und sorgt so gleichzeitig
für ein gesund-vitales Leben.
Zwischen den über 400 verschiedenen
Keimarten der Darmflora herrscht ein
fein austariertes Gleichgewicht. Umweltgifte, Schadstoffe in der Nahrung,
aber auch starke Medikamente wie Antibiotika oder Cortison können dieses
Gleichgewicht kippen. Dann gewinnen
Krankheitserreger, Parasiten und Pilze
die Oberhand, die nützlichen Darmbak-
terien nehmen ab. Das verursacht beispielsweise Bauchschmerzen, Verstopfung oder Durchfall. Längerfristig wird
das Immunsystem beeinträchtigt, was
der Entstehung von Krankheiten Vorschub leistet.
Der Darm denkt mit
Mit seiner riesigen Anzahl Nervenzellen arbeitet der Darm weitgehend unabhängig vom Gehirn. Er spürt seinen
Inhalt und reagiert darauf. Mit wellenförmigen Muskelbewegungen (Peristaltik) schiebt er den Darminhalt in
Richtung After. Erstaunlich: Diesen Vorgang führt er selbstständig durch, das
Gehirn wird lediglich informiert. Rund
24 Stunden braucht eine Mahlzeit, um
den Körper zu durchwandern.
Da der Darm für ein funktionstüchtiges Immunsystem absolut unverzichtbar ist, gilt: Nur wenn der Darm gesund
ist, ist auch der Mensch gesund. Mit
einer gesunden, ballaststoffreichen Ernährung, ausreichender Flüssigkeitszufuhr und regelmäßiger Bewegung
lässt sich viel dazu beitragen.
www.apothekenkurier.de Mai 2007 ■ 33
K U LT U R P U R
Profil eines Künstlers
Andreas Gursky wurde 1955 in Leipzig geboren. Bis
1981 studierte er in Essen, anschließend wechselte er zur
Staatlichen Kunstakademie in Düsseldorf, war dort Meisterschüler von Professor Bernd Becher. Gurskys Werke
sind in den bedeutendsten internationalen Sammlungen
und Ausstellungen, etwa im New Yorker Modern Art Museum, zu sehen. Sie erzielen bei Versteigerungen regelmäßig Höchstpreise.
Andreas Gursky: Ausstellung bis 13. Mai 2007 im Münchner Haus der Kunst, danach im Istanbuler Modern
Museum. Katalog: Andrea Gursky, Snoeck Verlag, 158
Seiten, 60 Abbildungen, 68 €, ISBN: 978-3-93 6859-50-8.
KUNST IM HAUS DER KUNST
Visuelle Codes einer
globalisier ten Welt
Es ist eine erstaunliche Motivwelt, in die uns der weltberühmte Künstler Andreas Gursky taucht. Er bedient sich
dabei „der visuellen Codes einer globalisierten Welt“.
Modern, kühl, realistisch und
voll genialer Perspektiven –
die Bilder des Düsseldorfer
Künstlers scheinen uns auf
den ersten Blick vertraut und
verständlich – weil wir die
Situationen oder Schauplätze bereits im Gedächtnis oder
Unterbewusstsein gespeichert
haben.
Genial verzerrt
Seine Bilder und Fotografien sind dabei aber oft aus erhöhter Perspektive aufgeAnzeige
nommen. Dieser Standpunkt
zeigt die örtlichen Zusammenhänge in einer für den
Betrachter ungewohnten Totale. Mitunter präsentiert der
Künstler sein Motiv auch in
Auf- und Schrägsicht oder in
Auf- und Untersicht zugleich;
eine künstliche, privilegierte Perspektive entsteht dann,
die es dem Betrachter erlaubt, schwerelos über dem
Motiv zu schweben. Für
viele namhafte Kunstkritiker gelten seine Werke als
schlicht „brillant“, sie besitzen zudem den „privilegierten Blick“.
Theater
„Das andalusische Mirakel“
Jochen Busse ist bestens bekannt aus dem Fernsehen.
Gewohnt urkomisch und
einfach unheimlich fix im
Oberstübchen präsentiert er
sich jetzt in einer Komödie.
Klar, Jochen Busse spielt einen ewig schlecht gelaunten Grantler, stocksteif und
schlagfertig bis ins Mark. Bis
der Pessimist aus Berufung
auf eine quirlige Studentin
im schönen Andalusien trifft.
Los geht ein rasantes Wechselspiel, ein Wirbel von Emotionen, der dem Publikum
einen Abend voll Lachen und
Staunen beschert. Die Komödie lässt den Alltag vergessen und Jochen Busse
treibt – ganz wie man ihn
kennt – die Sache auf eine
niveauvolle Spitze. Sein Pointenfeuerwerk ist einfach sehenswert!
„Das andalusische
Mirakel“
09. Mai bis 06. Juli 2007
Komödie im Bayerischen
Hof, täglich 20 Uhr, Promenadeplatz 6, 80333 München
Reservierung unter:
0 89 / 29 28 10
www.komoedie-muenchen.de
[email protected]
Nährstoffe für Geist
und Wohlbefinden
AUS DER ERDE – FÜR DAS LEBEN
Körperliche und geistige Fitness, Stärkung der Abwehrkräfte. Schenken Sie sich mit nur einer Trinkampulle
täglich ein Stück Gesundheit und Vitalität.
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34 ■ Mai 2007 www.apothekenkurier.de
K U LT U R P U R
Neue Sounds
des alten Jazz
Dieses Musikerlebnis sollten Sie sich möglichst nicht entgehen lassen: die Vollblut-Musiker der Barrelhouse Jazzband bringen demnächst den Münchner Brunnenhof zum
Swingen.
In der einmaligen Atmosphäre des Brunnenhofes in
der Münchner Residenz mit
seiner geradezu idealen Akustik eines erhabenen, geschlossenen barocken Hofes gibt es
am 3. Juli als Start der jährlichen Open-Air-Konzertreihe, erst einmal waschechte
Jazzer: Die genialen wie originellen Musiker der Barrelhouse Jazzband bringen
dann ihre „Barrelhouse Jazz
Gala“ – übrigens samt und
sonders eigene Kompositionen.
Neue Sounds
Der bekannte Konzert- und
Tourneeveranstalter Fritz Rau
über die Band, die ihr Programm „Neue Sounds im Oldie Jazz“ getauft hat: „Sie ist
swingend, kreativ, bluesig
und intelligent arrangiert.
Sie ist Musik jenseits aller
Klischees – eben Barrelhouse
Jazz. Sie Hat Jazz-Geschichte geschrieben, jenseits von
bierseliger Dixieland-Nostalgie.“
Konzert-Stenogramm
Die Band tritt am 3.Juli 2007
im Münchner Brunnenhof
(bei schlechtem Wetter im
Herkulessaal direkt beim
Brunnenhof) auf, Konzertbeginn ist 20 Uhr.
Tonicale Musik &
Event GmbH
www.musikerlebnis.de
Tickets sind per kostenfreiem
Anruf unter 0800/5454455
von 22 bis 46 € (VIP-Kategorie) erhältlich.
GEWINNSPIEL
Dank freundlicher Unterstützung von Tonicale Musik &
Event verlost der Apotheken Kurier 3 x 2 Tickets für das
fetzig-frische Jazz-Erlebnis!
Ihre Einsendung richten Sie bitte an:
Apotheken Kurier
Stichwort „Barrelhouse Jazz Gala“
Am Weißen Turm 35, 60388 Frankfurt am Main
Den Apothekenkurier überreicht Ihnen: