02 |13 - CUBE Magazin

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02 |13 - CUBE Magazin
CUBE
Das Münchner Magazin
für Architektur,
modernes Wohnen
und Lebensart
ARCHITEKTUR Mit einem Band aus Zedernholz – Ungewöhnliches Haus in einem Münchner Wohnviertel
Garten und Landschaft Garten und Villa im Einklang – Filigranes Spiel mit Licht und Schatten
Bautrend Der Trend zur Baugruppe – Private Bauherrengemeinschaften
Kunst und Kultur Paris Intense – Die Nabis - von Bonnard bis Valloton
02 |13
ICH BRAUCHE KEIN HAUS
MIT EIGENEM GARTEN.
NUR EINES IM ENGLISCHEN.
TIVOLI GARDEN, SEDERANGER 3, MÜNCHEN Unmittelbar im – und nicht nur am – Englischen
Garten entsteht ein repräsentatives Terrassenhaus mit 30 Wohnungen von 92 m2 bis 399 m2.
Das von dem vielfach ausgezeichneten Büro Hild und K konzipierte Gebäude überzeugt mit
seiner transparenten, klar gegliederten Architektur, die ausgesprochen viel Freiraum bietet –
außen wie innen. Alle Wohnungen verfügen über großzügige Terrassen zum Englischen Garten
oder zum Eisbach und über ein Raumkonzept, das ein optimales Gleichgewicht schafft zwischen
vorstrukturierten und frei gestaltbaren Wohnflächen. Die im Inneren wie an den Fassaden
verwendeten Natursteine unterstreichen die hochwertige Ausstattung und gehen mit der
Umgebung eine ideale Verbindung ein. Wohnen im grünsten Bereich.
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Inhalt
Erweitern statt abreissen Im Münchner Süden, in der Wolfratshauser Straße steht
versteckt hinter einer Jugendstilvilla ein denkmalgeschützter Holzpavillon, für dessen Umbau
das Münchner Architekturbüro Jensen Ingrisch
Recke mehrfach mit Preisen ausgezeichnet wurde, zuletzt mit dem Rosenheimer Holzbaupreis
2012. Seite 13
Liebe Leserin, lieber Leser,
Wir laden Sie wieder ein, gemeinsam mit uns neue
Ideen und Tendenzen aus den Bereichen Architektur, Stadtentwicklung und modernes Wohnen
zu entdecken – stets mit konkretem Bezug zu der
Stadt München und der angrenzenden Region.
Erfahren Sie mehr über die Realisierung zweier
Villen für ein Brüderpaar, über die Aufwertung
eines Siedlungshauses aus den 1940er Jahren oder
über die gelungene Metamorphose eines Holzpavillons. Darüber hinaus informieren wir Sie über
den Umbau und die Erweiterung des historischen
Lenbachhauses und zeigen Ihnen den Blick des
renommierten Architekturfotografen HG Esch
auf architektonische Highlights in München. Wir
wünschen Ihnen viel Vergnügen mit CUBE – dem
Münchner Magazin für Architektur, modernes
Wohnen und Lebensart.
Ihre CUBE-Redaktion
Mehr Platz für den Blauen Reiter und
Co. Schon lange war der Städtischen Galerie im
Lenbachhaus ihr Gewand zu klein. Sie platzte
aus allen Nähten. Nun, mit dem An- und Umbau
von Foster + Partners ist das alles anders geworden. Nach vierjähriger Schließzeit öffnete das
neue Lenbachhaus am 8.Mai 2013 seine Pforten.
Seite 27
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Mit einem Band aus Zedernholz – Ungewöhnliches Objekt in einem Wohnviertel
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Ein Spiel aus Nähe und Distanz – Zwei Villen für ein Brüderpaar am Ammersee
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Klares Signal für die Zukunft – Gelungene Symbiose aus Tradition und Moderne
13
Erhalten statt Abreissen – Metamorphose eines Holzpavillons
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Anbau mit Auszeichnung – Aufwertung eines Siedlungshauses aus den 40er Jahren
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Panorama-Haus im Bauhausstil – Modernes Gebäude mit Aussicht
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Fenster zum See – Robustheit und Design stehen sich konträr gegenüber
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1.500 Meter Balkon – Farbenfrohe Sanierung von vier Wohnhäusern
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Mehr Platz für den Blauen Reiter und Co. – Das neue Lenbachhaus
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Selbstbewusste Bescheidenheit – Das Museum für ägyptische Kunst
32
Die neue Mitte in Hasenbergl – Das Kulturzentrum 2411
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Architekturfotografie – Der Fotograf Hans-Georg Esch
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München baut auf Geothermie – Ein Heizkraftwerk als Skulptur in Freiham
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Zum 150. Geburtstag der Villa Stuck – Interview mit Michael Buhrs
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Der Trend zur Baugruppe – Private Bauherrengemeinschaften
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Architektur für Hunde – Diese Entwürfe machen Mensch und Tier glücklich
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Paper Weight – Stilbildende Magazine von 2000 bis heute
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Paris Intense – Die Nabis – von Bonnard bis Valloton
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Impressum
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© Michael Ingenweyen
Architektur
Mit einem Band aus Zedernholz
Ungewöhnliches Haus in einem Münchner Wohnviertel Fotos: Gisela Schenker, Michael Ingenweyen, Gunter Bieringer
Nach einer Bauzeit von insgesamt 14 Monaten
konnte die Familie ihr neues Domizil beziehen,
das seine Dreigeschossigkeit deutlich über die
horizontale Gliederung der Fassade präsentiert. Sowohl Erdgeschoss als auch das oberste
4
© Gisela Schenker
Obgleich sich unmittelbar neben dem neuen
Projekt zweigeschossige Satteldachhäuser sowie
Staffelbauten aus den Siebziger Jahren befinden,
konnte der Entwurf eines klar geschnittenen,
dreigeschossigen Kubus mit Flachdach auch bei
der planungs- und baurechtlichen Beurteilung
bestehen, sodass der Verwirklichung des Gebäudes nichts mehr im Wege stand.
© Gisela Schenker
In einem Münchner Wohnviertel, das sich durch
eine sehr heterogene Bebauung auszeichnet, befindet sich das Grundstück, auf dem die Architekten Volker Petereit und Susanne Muhr vom
Münchner Architekturbüro lynx architecture
dieses ungewöhnliche Projekt verwirklichten.
Von einem privaten Bauherrn beauftragt sollte auf dem nur 580 m2 großen Grundstück ein
dreigeschossiges Haus, das Platz für ein Ehepaar
bietet, realisiert werden.
Geschoss sind mit großflächigen, modern wirkenden Verglasungen und Verkleidungen aus
Glasfaserbetonplatten ausgewogen aufgeteilt. Das
dazwischen liegende Geschoss ist vollständig mit
Zedernholzlatten verkleidet, die das Gebäude wie
ein Band umfassen. Da die Verkleidung an den
entsprechenden Stellen mit Klappläden versehen
ist, lassen sich auch die dahinter liegenden Fenster leicht öffnen. So imposant das Gebäude inmitten der zweigeschossig bebauten Umgebung von
weitem wirkt, so imposant bleibt es auch, wenn
man sich ihm nähert. Das liegt vor allem an der
Die Innenräume sind über alle Geschosse hinweg fließend ausgebildet, so dass das Haus ganz
ohne Flurzonen auskommt. Dabei ändern sich
über die Geschosse die einzelnen Nutzungen.
Je höher es geht, umso privater werden auch
die Räumlichkeiten. Während der Wohn- und
© Gunter Bieringer
außergewöhnlich großen, fast schon überdimensioniert wirkenden 1,60 m breiten Eingangstür,
welche raumhoch angelegt ist und sich wie ein
Wandelement bündig in die Fassade einfügt. Ein
Beispiel für die Präzision der Planung, die auch
beim weiteren Zugang ablesbar ist. So gelangt
man von der Garage aus über einen direkten
Zugang direkt ins Zentrum des Erdgeschosses.
Dabei ist das Garagentor ebenso plan wie die
Eingangstür in der Betonverkleidung integriert
und von außen nicht als solche erkennbar.
© Gunter Bieringer
© Gisela Schenker
© Gunter Bieringer
© Gunter Bieringer
Architektur
Essbereich im Erdgeschoss untergebracht ist,
finden sich im ersten Obergeschoss das Büro,
das Gästezimmer sowie ein Fitnessbereich. Im
zweiten Obergeschoss schließlich trifft man auch
auf den privaten Schlafbereich mit angrenzender
Dachterrasse. Wie das äußere Erscheinungsbild
schon vermuten lässt, kamen im gesamten Gebäude nur wenige, unterschiedliche Materialien
zum Einsatz, die grundsätzlich unverfälscht in
ihrer natürlichen Oberfläche und Farbe verwendet wurden.
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© Christian Schmidt
Architektur
Ein Spiel aus Nähe und Distanz Am Ammersee: Zwei Villen für ein Brüderpaar
Fotos: Christian Schmidt, ATP / Brigida Gonzalez
Die beiden Häuser, die sich ca. 80 m über dem
Ostufer des Ammersees in Nähe eines Naturschutzgebietes befinden und schon in ihrem Habitus zeigen, dass die Bewohner zwei
Brüder sind, haben in der Genehmigungszeit,
die sich über ganze zwei Jahre erstreckt hat,
viel Mühe und Überzeugungsarbeit gekostet.
Überzeugungs­a rbeit, die gemeinsam mit dem
Architekten von einem engagierten und überzeugten Bauherren geleistet wurde.
In der Gemeinschaft liegt dann auch die ganze Kraft des Projekts. Der Bauherr von heute,
der sich zunehmend als Mitgestalter versteht,
greift aktiv ein, während der moderne Architekt
immer mehr zum Berater und Vermittler wird.
Was auch nötig ist, da die Anzahl der am Bau
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© Christian Schmidt
In der bayerischen Gemeinde Inning realisierte
ATP sphere, auf einer Grundstücksfläche von
rund 1.800 m 2 zwei moderne Villen. Das weitläufige Grundstück, das der Bauherr per Zufall
gefunden hatte, war für ein Gebäude zu groß.
Also wurde es geteilt und kurzerhand an seinen
Bruder vermittelt.
Beteiligten ständig steigt und der administrative
Aufwand in den Projekten gleichzeitig wächst.
Die gestalterische Kompetenz des Architekten
wird anders, nämlich vornehmlich am Tempo
der Errichtung von virtuellen Welten oder der
Perfektion der Bilder gemessen – und nicht mehr
an der Fähigkeit zur Suggestion oder seiner generalistischen Fähigkeiten als Gestalter.
Eine der wichtigsten Aufgabe des Architekten
ist es, herauszufinden, was der Bauherr meint,
wenn er sagt: „Ich will mich wohlfühlen.“ Dazu
gehört Vertrauen auf beiden Seiten. Der Entwurf
und der Bau eines individuellen Wohnhauses
bildet die engste Beziehung zwischen Architekt
und Bauherr, die es beim Bauen geben kann.
Dabei wird die Intensität der Erlebnisse umso
greifbarer, wenn man sich vor Augen hält, um
was es beim Bau des eigenen Wohnhauses eigentlich geht. Nämlich um Lebensglück, oft das
gesamte Geld, um Zukunft und den eigenen
Lebensentwurf. All diesen Dingen muss das
Haus standhalten und all diese Dinge setzen
den Maßstab für das eigene Haus.
© ATP / Brigida Gonzalez
© ATP / Brigida Gonzalez
© ATP / Brigida Gonzalez
© ATP / Brigida Gonzalez
Architektur
Üblicherweise verstecken sich großzügige
Wohnhäuser in der Tiefe der meist auch großzügigen Grundstücke. Das Vorfeld ist dabei oft
von pompösen Auffahrten und feingliedrigen
Toranlagen geprägt. Im Falle der Häuser für die
beiden Brüder ist dies anders. Die Baukörper
aus sich heraus eher schlank und lang, sind für
alle wahrnehmbar.
Ihre Schlankheit verrät aber nichts über ihre
eigentliche Größe. Die Toranlage und die Garagen bilden eher einen Filter als eine Grenze
und lassen Blicke in das Grundstück zu. Ganz
bewusst ist der Raum zwischen den Garagen, der
Toranlage und den eigentlichen Eingangsbereichen als öffentlicher Park gestaltet. Ein Teppich
aus anthrazitfarbenen Kieseln verbindet Innen
7
© Christian Schmidt
© Christian Schmidt
Architektur
© Christian Schmidt
und Außen. Es gibt keine Wege, nur eine Fläche,
die ein ganz besonderes Gehgefühl mit einer
ganz eigenen Akustik bietet. Die Eingangsbereiche sind bewusst aus dem Teppich aus Kieseln
heraus­gehoben und nach Betreten der Häuser
wird der Besucher entlang einer leicht nach
oben führen­den Rampe in die Wohn-/Essbereiche geführt.
Die Raumfolgen in beiden Häusern berücksichtigen den Ort und die Bedürfnisse der Bewohner.
Atrien und Durchbrüche nach oben und nach
unten verstärken die Beziehung in der Vertikalen. Da alle diese Bewegungen durch Glas oder
Wandscheiben abgeteilt sind, bleibt die Beziehung rein visuell, schaufenstergleich und vermeintlich nutzlos. Raum und Fläche aber nicht
zu belegen, sondern zu betrachten und wirken
zu lassen, das ist die eigentliche Großzügigkeit.
Ein Gang wird so zum Raum. Ein Atrium zur
8
© Christian Schmidt
Nur dadurch, dass die Häuser recht bescheidene
dem See zugewandte Gärten „übrig lassen“, kann
der See ins Haus geholt werden. Die leichte Bewegung der Rampen hebt den Wohnbereich jetzt
so weit aus dem Grundstück, dass die Präsenz
des Sees noch verstärkt wird. Es sind nur 40 cm,
aber durch diese Bewegung kann das Wasser im
Sitzen gesehen werden und trotz seiner Entfernung wird es so gegenwärtig.
Halle. Der Tausch von Raumanteilen zwischen
Obergeschoss und Erdgeschoss verbindet und
trennt gleichzeitig, vor allem aber gibt er den
einzelnen Nutzungsbereichen ihren Charakter.
Es gibt keine Räume eher sind es Orte in einem
Kontinuum, das aber gleichzeitig entdeckt werden will. So werden die Häuser zum Erlebnis.
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Folgt keinen schnellen Trends.
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Architektur
Klares Signal für die Zukunft
Gelungene Symbiose aus Tradition und Moderne in Passau
Das Passauer Viertel Innstadt hat einen ganz
eigenen Charakter mit zahlreichen schönen, alten Häusern. Farbig verputzte Giebelfassaden
reihen sich in den engen Gassen dicht aneinander, in unsaniertem Zustand bieten die alten
Gemäuer allerdings nur wenig Wohnqualität.
In der Schmiedgasse wurden zwei Altstadthäuser von Koeberl Doeringer Architekten saniert
und zu neuem Leben erweckt. Das östliche der
beiden Häuser wurde im 18. Jahrhundert über
einer Gasse errichtet, die früher einmal die
Römerstraße mit der Schmiedgasse verbunden
hat. Die Sanierung macht den ursprünglichen
Charakter des „Haus über der Gasse“ wieder
erkennbar. Durch die offene und kooperative
Zusammenarbeit mit den Behörden und dem
Denkmalschutz konnte trotz strenger Auflagen
eine moderne Immobilie geschaffen werden.
Moderne Architektur und historisches Gemäuer sind kein Widerspruch, sondern setzen
im Gegenteil ein klares Signal für die Zukunft
des Ortes. So lautete auch die Begründung der
Jury für die Auszeichnung dieses Projektes mit
dem BDA Preis Bayern.
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Fotos: koeberl doeringer architekten
Architektur
Die Vorderseite mit dem Haupteingang wurde
farbig verputzt, die Rückseite zur Römerstraße
zeigt im Kontrast dazu rohen Sichtbeton. Auch
im Inneren des Hauses bilden Sichtbetonelemente
und Altbausubstanz eine gelungene Einheit. Die
gläserne Dachgaube unter dem spitzen Dachstuhl
bietet großartige Ausblicke auf die Wallfahrtskirche Mariahilf.
Die Architekten überließen nichts dem Zufall.
Selbst kleinste Details der Materialien und
Proportionen wurden hinterfragt und mit der
baukulturell versierten Bauherrin abgestimmt.
Gemeinsam mit fähigen Handwerksbetrieben
wurden einige, scheinbar „unlösbare“ Aufgaben
gemeistert. So wurde der historische Dachstuhl
durch ein besonders schonendes Trockeneisverfahren gereinigt. Die Südfassade wurde in
Sichtbeton mit unterschiedlichen Schalungstafeln
erstellt, dieses besondere, gestaltete Schalungsbild
wurde auch im Innenbereich weitergeführt.
Ebenfalls wurde ein innovatives Heizungskonzept
realisiert, das durch eine Temperierung der Außenwände mit blanken Kupferrohren im Sockelbereich komplett ohne Heizkörper auskommt.
Die Symbiose aus Tradition und Moderne hat
ein echtes Stadtjuwel entstehen lassen, sehr zur
Freude der Bauherrin und der Nutzer des Hauses.
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Architektur
Erhalten statt Abreissen
Fotos: jir architekten
Metamorphose eines Holzpavillons im Münchner Süden
Im Münchner Süden, in der Wolfratshauser
Straße steht versteckt hinter einer Jugendstilvilla ein denkmalgeschützter Holzpavillon, für
dessen Umbau das Münchner Architekturbüro
Jensen Ingrisch Recke mehrfach mit Architekturpreisen ausgezeichnet wurde, zuletzt mit dem
Rosenheimer Holzbaupreis 2012.
Ursprünglich diente der Pavillon in Thalkirchen
als Büroanbau der Villa Vollnhals aus dem Jahr
1911. Errichtet wurde er 1979 nach Plänen des
Architekten Ekkehard Fahr als einstöckiger
Büropavillon. Es war damals der erste Leimholzbinderbau und somit eine erhaltenswerte
Besonderheit.
Jahrelang stand der Pavillon leer und sollte
eigentlich abgerissen werden, was glücklicherweise verhindert werden konnte, indem
Villa und Pavillon 2004 als Ensemble unter
Denkmalschutz gestellt wurden. Neue Käufer
und Besitzer fanden sich und beauftragten jirarchitekten mit der Sanierung, Erweiterung
und Bewahrung des Baudenkmals. Das Büro
hatte sich zum Ziel gesetzt, das Ensemble sowie
den alten Baumbestand des großen dazugehörenden Gartens zu erhalten und den Pavillon
durch Nachverdichtung und Aufstockung in ein
modernes Wohngebäude zu verwandeln.
Die Sanierungsarbeiten begannen 2008 bis 2009.
Zu diesem Zeitpunktwurde der Pavillon in einem ersten Schritt bis auf die Holzkonstruktion
rückgebaut wurde. Als nächster Schritt folgte
die komplette Erneuerung der Fassade in eine
für die Wohnnutzung adäquate Gliederung in
Abstimmung mit der Denkmalschutzbehörde.
13
Architektur
Die Aufstockung um ein weiteres Stockwerk
- statisch als Option bereits vom Architekten
Fahr mitbedacht - entspricht optisch dem Erdgeschoss, musste aber aus abstandsrechtlichen
Gründen etwas kleiner werden. So entstand ein
großzügiger Umgang im ersten Obergeschoss,
der als Balkon bzw. Dachterrasse genutzt werden kann, dementsprechend verfügen die Wohnungen im EG über kleine Garten-Terrassen.
Insgesamt wurde Platz gewonnen für fünf Wohnungen. Die Käufer hatten durch die offenen
Grundrisse die Möglichkeit, ihre Raumaufteilung selbst zu bestimmen. Das Ergebnis sind fünf
völlig unterschiedliche Wohnungen innerhalb
eines einheitlichen Grundkonzepts. Das Obergeschoss erreicht man durch eine Aussentreppe
im Norden des Gebäudes.
Das Wohngebäude entspricht heute dem
Niedrig­energiestandard, obwohl der luftige Charakter eines Pavillons erhalten blieb. Dies konnte
durch den Einsatz von Vakuum-Dämmpaneelen
und dreifach-Verglasung (zum Vergleich: Alter Primärenergiebedarf (Qp) Qp=210kWh/m2;
neu: Qp=53,7 kWh/m 2) erreicht werden, was
um so erstaunlicher ist, da das Gebäude durch
die großflächige Fensterfassade eher die Anmutung eines Glaspavillons als eines Holzpavillons
hat. Fußbodenheizung und Warmwasser werden
durch eine Grundwasserpumpe gewährleistet.
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Durch diesen behutsamen Umbau, der doch
in jeglicher Hinsicht ein großer Eingriff war,
ist ein elegantes, leicht anmutendes Wohngebäude entstanden, dessen Proportionen durch
das Attikageschoss sogar noch stimmiger sind,
und so ein bedeutsames sowie schützenswertes
Ensemble erhalten geblieben ist.
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Architektur
Anbau mit Auszeichnung
Fotos: Haack + Höpfner.Architekten
Aufwertung eines Siedlungshauses aus den 40er Jahren
Ein ungewöhnlicher Anbau an ein ehemals recht
ausdrucksloses Siedlungshaus aus den 40er
Jahren ist den Architekten Haack und Höpfner
mit diesem Projekt in Laim gelungen.
Um dem Wunsch des Bauherrn nach mehr
Raum, einer energetischen Verbesserung, puristischen Ästhetik und erhöhtem Einbruchschutz gerecht zu werden, wurde dem Bestandsgebäude ein minimalistisches Hausvolumen mit
identischem Querschnitt als eine Art abstrakte
Interpretation des Bestandgebäudes vorgestellt.
Lediglich eine schmale Glasfuge setzt die beiden
Häuser, die zu einem einheitlichen Ganzen verschmilzen, voneinander ab. Dank dieser Maßnahme wird der Altbau, der zugleich umfangreich saniert wurde, auf eine besonders dezente Weise dominiert und aufgewertet. Der Anbau
selbst ist durch eine über die gesamte Außenfront fortlaufende Verglasung vom Bestand
abgesetzt und besticht durch seinen einheitlichen, nahezu monolithischen Habitus.
Eine besondere Herausforderung bei der Umsetzung des funktionalen, stringent reduzierten
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Entwurfs lag zum einen in der Integration der
Kellertreppe des Bestands in den neuen Baukörper, zum anderen auch in der Belichtung
und Belüftung. Hinzu kamen zahlreiche, Detailabstimmungen, die besonders die Fassade
und das Lamellenscreen betrafen.
Der moderne, 2012 realisierte Anbau dient als
Erweiterung der Wohnräume im Erdgeschoss,
die über große Öffnungen und eine Stufe mit
dem neuen Wohnraum verbunden sind. Zusätzlich verbindet eine Glasbrücke die beiden Häuser im Obergeschoss, wo sich ein geräumiges
Schlafzimmer befindet, das vom Altbau erschlossen ist. Eine dem Hausprofil folgende
dreifach Verglasung zwischen Neu- und Altbau
ermöglicht eine Belichtung in die Tiefe des Gebäudes und macht den baulichen Eingriff zum
alten Gebäude ablesbar.
Während die seitlichen Wände und das Dach
mit anthrazitfarbenen Faserzementplatten verkleidet sind, ist die Giebelfassade nahezu vollständig verglast und mit einem homogenen
Screen aus horizontal gelagerten weißen pul-
Architektur
verbeschichteten Quadrathohlprofilen aus Aluminium verkleidet. Dieser Screen, der von außen als Sicht-, Blend- und Sonnenschutz dient,
fungiert von Innen als Raumabschluss. Durch diesen Kunstgriff ergibt
sich ein im Tagesverlauf und jahreszeitlich wechselndes Licht- und Schattenspiel im Innenraum. „Das grafische Lichtspiel durch die Giebelseite
ist wie ein Kunstwerk. Es wechselt mit dem Verlauf der Sonne im Tagesgang und mit den Jahreszeiten. Da braucht man kein Bild mehr an den
Wänden,“ so ein Besucher der Bauherren.
In den Raum zwischen Glasfassade und Aluminiumkonstruktion ist im
Obergeschoss ein kleiner Balkon integriert. Vor diesem ermöglicht ein
motorisch geregelter Falthebemechanismus eine abstrakte Fensteröffnung.
Im Erdgeschoss ist der Screen in fünf Felder aufgelöst, deren mittlere
drei Felder schienengeführt hinter einem Klappfeld in einen Bahnhof
geparkt werden können. Auf diese Weise ist es möglich, die Fassade
bedarfsweise zu öffnen und so dem Bedürfnis nach Offenheit, Blendschutz
und Durchlässigkeit flexibel und spielerisch gerecht zu werden. Die puristisch strenge Fassade wird so lebendiges Abbild des Familienlebens
im Alltag.
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Architektur
Panorama-Haus im Bauhausstil
Modernes Gebäude mit Aussicht
Der schlichte Kubus in horizontaler, naturbelassener Lärchenholzschalung zeigt mit seiner
klaren Linienführung und reduzierten Materialwahl, wie schön die kompromisslose Moderne
sein kann. Ruhig und transparent entfaltet sich
die Komposition des Entwurfs auf vier Geschossebenen, wobei das vierte Geschoss den Dachgarten als Logenplatz inmitten der Landschaft
umfasst. Indem sich das Gebäude an den Hang
anschmiegt, nutzt es die landschaftlichen Gegebenheiten optimal aus und ermöglicht den Bewohnern über die Dächer der Nachbargebäude
hinweg einen Blick zum nahegelegenen See. Eine
Aussicht, die sich sowohl von den Terrassen als
auch von den Innenräumen aus genießen lässt.
Denn dank raumhoher Fenster und großzügigen Verglasungen nach Osten und Süden wird
der Bezug zur Landschaft auch von innen nach
außen hergestellt.
Licht und Durchsicht spielen bei dem Kubus als
Grundmotiv eine große Rolle. So dienen filigrane, in der Optik der Außenfassade gestaltete
Schiebefaltläden als individueller Sonnen- bzw.
Sichtschutz und erzeugen interessante Lichtspiele
18
Fotos: Baufritz
Architektur
im Inneren. Von den schönen Designfallrohren
an der Außenecke bis hin zur Einbindung der
Garage ist die gesamte Architektur bis ins Detail
durchdacht, was auch die besonders wartungsarme naturbelassene Fassade sowie die Skalarfenster beweisen.
Von der Treppe, den Fliesen im Bad bis hin zur
Außenfassade oder der Gestaltung der Außenanlagen fügt sich jedes Element harmonisch in das
Konzept. Dank einem einheitlich abgestimmten
Material- und Farbmix im Innenraum entsteht
ein Raumfluss, während die Kombination aus
Hell und Dunkel zugleich für spannende Kontraste sorgt. Im Erdgeschoss bildet der offen
gestaltete Koch-, Ess- und Wohnbereich den
Familien-Treffpunkt, wobei der Design-Kamin­
ofen mit Holzregal gleichzeitig als „Raumteiler“
fungiert und wohlige Wärme verbreitet. Geradläufige Treppen führen in das Obergeschoss, wo
eine Galerie mit edlem Ganzglasgeländer eine
Verbindung zwischen den beiden Geschossen
herstellt. Ausgestattet mit einem Schlafzimmer
inklusive Ankleide und einem großzügigen Bad
mit freistehender Badewanne sind in der 2. Etage
die privaten Räumlichkeiten untergebracht. Das
„Penthouse“ wiederum dient als Refugium, während das Untergeschoss, das durch die Hanglage
optimal genutzt werden kann, das Raumangebot
um ein Apartment, ein Weindepot und vieles
mehr erweitert. Neben der Architektur sind auch
die technischen Fakten erwähnenswert. So erzielt
die eingebaute Wasser-Wärmepumpe, kombiniert
mit dem 37 cm starken Wandaufbau mit natürlicher Hobelspandämmung als KfW-Effizienzhaus 70, geringste Energiekosten. Zudem schützt
das Gebäude dank eines Gesundheitskonzepts,
das den Einsatz schadstoffgeprüfter Materialien bis hin zur Schutzhülle gegen Elektrosmog
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Ausflugstipp
Fenster zum See Fotos: Hierl Architekten
Robustheit und Design stehen sich in vielen Fällen konträr gegenüber
Es ist ein zeitloses Bauwerk, das der Münchner
Architekt Rudolf Hierl nahe des Sissi-Schlosses
am Westufer des Starnberger Sees geschaffen
hat: Die Jugendherberge Possenhofen.
Sie wurde wie das nahe gelegene Schloss als
öffentlicher Bau begriffen und behauptet sich
dementsprechend als solitärer, geometrisch
klar definierter Baukörper in der Landschaft.
Obwohl als funktionell-praktisches Gebäude
erdacht, gleicht die Herberge fast einem Designhotel – und ist nicht nur für Übernachtungen,
sondern auch für einen Tagesausflug und einen
Kaffee auf der Terrasse einen Besuch wert.
Ausgangspunkt des umgesetzten Entwurfs waren die Merkmale der umgebenden Landschaft:
Die Weite des Starnberger Sees, die Ausgewogenheit des von Peter Joseph Lenné um 1850
gestalteten Landschaftsparks rundherum und
seine historische Allee. Diese wurde als starkes,
ordnendes Element weitergeführt und gab die
Orientierung auf dem Grundstück vor. Der Weite der Lennéschen Landschaft wurde als fassbarer Freiraum der präzise begrenzte Hof der
Herberge entgegengesetzt - ein archetypisches
gemeinschaftliches Element. Als Mittelpunkt
des Herbergslebens ermöglicht er Schulklassen, Vereinen, Reisegruppen und Wanderern
zugleich einfache Orientierung, hohe Identifikation und geschützte Veranstaltungsfläche.
Die untergeordneten privaten Bauten mit ellip21
Ausflugstipp
tischem Grundriss – Perso­nalgebäude, Waschhaus und Zelte – wurden typologisch an der
freien Musterbildung der vorhandenen offenen
Wohnbebauung orientiert und arrondieren diese zu einer Figur. Das Hauptgebäude besteht
aus einer Betonkonstruktion, wobei sich hier
Robustheit und Design in vielen Fällen konträr
gegenüber stehen und die geforderte Stabilität
als gestaltgebendes Mittel genutzt wurde. Holz,
Sichtbeton und verputzte Flächen dominieren die Materialwahl. Parallel zur Hoffassade
schiebt sich eine knapp 20 m lange StahlbetonTreppe nach oben. Eine mächtige, umlaufende
Betonwanne verhüllt den Rhythmus der Stufen
und verwandelt die kantige Treppenstruktur in
eine gleitende Fläche. Diese imposante Treppe
führt zu den hellen Gästezimmern im Obergeschoss – mit großzügigen Fensterfronten und
schlichten, funktionellen und dennoch robusten
Holzmöbeln.
Mit 142 Betten in 33 Zimmern können in der
Herberge ohne Probleme mehrere Gruppen
gleichzeitig unterkommen. Im Erdgeschoss
liegen sämtliche öffentlichen Nutzungen mit
allseitiger Anbindung an die umgebende Landschaft. Speisesaal und Tagesräume sind durch
ihre Struktur und Erschließung flexibel und
vielfältig teilbar bis hin zum 270 m 2 großen Saal.
Sie vermitteln zwischen Uferlandschaft und Hof
22
und sind beiden Freiräumen gleichermaßen zugeordnet. Nach Osten öffnet sich der Bau über
ein großes „Fenster zum See“ und verortet so
den archaischen Hof in der Landschaft.
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Architektur
24
Architektur
1.500 Meter Balkon
Fotos: Edward Beierle
Farbenfrohe Sanierung von vier Wohnhäusern am Englischen Garten
In der Osterwaldstraße, direkt am Englischen
Garten, übernahm Robert Meyer Architekten
die Aufgabe, vier baugleiche Wohnhäuser zu
sanieren, sie heutigen Standards anzupassen
und optisch ,aufzufrischen‘.
Die Betonhäuser wurden 1970 von dem in
München sehr bekannten und renommierten
Architekten Professor Josef Wiedemann (1910
- 2001) errichtet. Wiedemann machte sich als
Architekt nicht nur durch seine Kirchenprojekte
oder durch seine Teilnahme am Wiederaufbau
nach dem Krieg, wie etwa des Münchner Siegestores und der Glyptothek einen Namen sondern
er ging später teilweise auch sehr experimentierfreudig mit dem Baumaterial Beton um.
Bis heute umstritten ist sein Kaufhof-Bau am
Marienplatz - ein Schandfleck und eine Betonburg für die einen; ein mutiges, zukunftsweisendes Bauwerk für die anderen.Tempi passati
- heute würde wahrscheinlich keine Stadtgestaltungskommission einer derartigen Bunkerarchitektur wie der des Kaufhofgebäudes (Bauzeit
1969-1972) mehr zustimmmen.
Anders bei den Wohnhäusern Wiedemanns,
sie zeichnen sich durch hohe architektonische
Qualität aus, so Robert Meyer. Er und seine
Mannschaft haben es geschafft, die drei baugleichen Punkthäuser optisch ins 21. Jahrhundert
zu holen. Im bewohnten Zustand wurden u. a.
die Altlasten und Balkone saniert, die Fenster
getauscht und eine Aufwertung der Eingangssituation geschaffen.
Ergänzend wurde die bestehende Gebäudetechnik durch moderne Anlagen ersetzt und
innerhalb der Wohnungen die Heizkörper
ausgetauscht. Und die auffallendste Neuerung:
Farbenprächtig präsentieren sich die Häuser in
einem neuen ,Look‘. Um den vier zum Verwechseln ähnlichen Häusern ihre eigene AdressenIdentität zu verschaffen, wurden die gläsernen
Balkonbrüstungen mit den Farben Grün,
Orange, Blau und Grau besetzt. Keine kleine
Sache, denn die umlaufenden Balkone haben die
stattliche Länge von insgesamt 1,5 Kilometern.
So wurden 48 Wohnungen auf den neuesten
Standard gebracht und die Optik der Häuser
hat sich verjüngt. Das wichtigste Anliegen, so
Robert Meyer, sei ihm bei dieser Bauaufgabe
der behutsame Umgang mit dem Vorhandenen
gewesen und mit wenigen gezielten Maßnahmen
den Häusern ein wertvolles und modernes Erscheinungsbild zu geben.
Dies ist ein weiteres positives Beispiel dafür,
dass Abreissen wirklich erst die ultima ratio sein
sollte. Noch nie gab es so viel Abrissmaßnahmen wie derzeit und besonders betroffen sind
gerade die 70er-Bauten, wie etwa das einstmals
legendäre Schwabylon an der Leopoldstrasse in
Nordschwabing, oder die bevorstehende Ausradierung des Gerichtsgebäudes an der Nymphenburger Strasse. Oft fehlt es an Phantasie
und dem Willen zum Erhalt, und oft auch an der
Qualifikation von Architekten, die in Zukunft
immer mehr gefragt sein wird.
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Architektur
MEHR PLATZ FÜR DEN BLAUEN REITER UND CO.
Umbau und Erweiterung des historischen Lenbachhauses
Fotos: Nigel Young Foster + Partners
Schon lange war der Städtischen Galerie im
Lenbachhaus ihr Gewand zu klein. Sie platzte
aus allen Nähten. Spektakuläre Ausstellungen,
wie z.B. die Kandinsky-Ausstellung 2009, lockte 400.000 Besucher aus aller Welt an. Diesem
Andrang war die ursprünglich als Atelier und
Künstlervilla konzipierte Anlage nicht mehr gewachsen. Nun, mit dem An- und Umbau von
Foster + Partners ist das alles anders geworden.
Nach vierjähriger Schließzeit öffnete das neue
Lenbachhaus Anfang Mai seine Pforten und es
bildeten sich sofort lange Besucherschlangen.
Ritter von Lenbach - so durfte er sich seit 1886
nennen - hätte sicherlich nicht gezögert, sich Lord
Norman Foster als Architekten für diese Spezialaufgabe zu holen, wenn er denn heute gelebt hätte
- gilt das Büro Foster + Partners doch mittlerweile als Spezialist für die Anpassung historischer
Gebäude an heutige Nutzungsbedingungen. Bei
dieser Aufgabe sah sich Foster mit folgenden
Anforderungen konfrontiert: Die Dreiflügelanlage der Lenbachschen Villa mit Seitenflügeln
war unantastbar. Ein deutlich größeres Foyer,
neue Ausstellungsräume sollten hinzugewonnen
27
Architektur
werden und die zeitgemäßen technischen Anforderungen an ein Kunstmuseum mussten erfüllt
werden. Foster spielt mit den historischen Details
der Dreiflügelanlage: Er nimmt die Säulenmotive
des Atelierbaus als Fassadenelement wieder auf,
indem er sie aus metallenen Röhren mit etwa 12
cm Durchmesser nachbildet und seinen Anbau
damit verkleidet.
Nun steht der ,güldene‘ Foster-Trakt fertig da.
Hier fand der größte und sichtbarste Eingriff
statt: Der verwinkelte Erweiterungsbau von
Heinrich Volbehr aus den 70er Jahren wurde
abgerissen und damit ergab sich die Möglichkeit,
eine völlig neue Erschließung unter Beibehaltung der historischen Bausubstanz zu schaffen.
Nun konnte Foster das Raumprogramm, das er
realisieren sollte, in die neue Situation ,hineinpacken‘: Ein großzügiges Foyer mit Kassenhalle
und Garderobe, eine neue Eingangssituation und
damit Neuorientierung des Museums zum Königsplatz und den Propyläen hin, ein Café plus
Restaurant, ein großzügiger Museumsladen, ein
Vortragssaal, ein Zentrum für Kunstvermittlung
und zwei Geschosse mit Ausstellungsräumen im
Neubau. Der eigentliche Coup Fosters vermittelt
sich erst beim Betreten des Foyers, genauer: des
Atriums. Er stellt die Fassade der Lenbachvilla
frei, die bisher - verdeckt von Volbehrs Anbau nie zu sehen war. Wie eine historische Kulisse aus
28
Pappmaché steht ein Teil dieser ockergelben Fassade in diesem riesigen Foyer und gibt im oberen
Drittel den Blick frei geradewegs hinein in Lenbachs ehemalige Privatgemächer. Ein schönes,
überraschendes und spielerisches Moment des
alten Museums im neuen. „Die Villa Lenbachs,
die bisher nie ganz zu sehen war, wird selbst
Objekt der Betrachtung“, so drückt es Helmut
Friedel, Direktor seit 1990, aus. So beginnen die
Ausstellungsräume im Prinzip bereits im Atrium,
noch bevor man die Treppe nach oben zu den
neuen Räumen geht.
Architektur
Der zweite Coup und Eyecatcher ist die gewaltige
von der Decke hängende Skulptur von Olafur
Eliasson aus poliertem Metall und farbigem
Glas, die der Künstler eigens für dieses Foyer
entwickelt hat. Sie trägt den Namen ,Wirbelwerk‘,
ist mehrere Tonnen schwer und misst 7 Meter
im Durchmesser und 8 Meter in der Länge. Je
nach Lichteinfall beginnen die Glasscheiben des
spiralförmigen Wirbels zu leuchten und farbige
Schatten an die weissen Wände zu werfen - ein
tolles Farbenspiel.
Dritter Coup Fosters ist, dass er im Neubau
ein zweites Obergeschoss hinzugewinnt und es
schafft, trotzdem nicht über die Traufhöhe der
Villa hinauszukommen. Hier oben haben die
Kunstwerke des ,Blauen Reiters‘ ihr neues Domizil gefunden. Im Neubau und im Riegel, der
sich hinter dem historischen Bau an der RichardWagner-Strasse an das alte Gebäude angliedert,
kommt es also zu einem Raumzuwachs, mit
kleinteiligen Räumen zwar, aber das war Fosters Programm. Er wollte mit seinen Eingriffen
stets dem Grundsatz treu bleiben ,Make it more
domestic‘ - der Besucher soll sich fühlen, als wäre
er bei einem reichen Sammler zu Gast, wenn er
die Ausstellungsräume durchwandert.
Ein weiteres ,Kunst-am-Bau‘-Objekt ist Thomas
Demands Aussenskulptur des Schriftzuges ,Len-
bachhaus‘ an der messingfarbenen Fassade. Demand entwickelt den Schriftzug sozusagen als
Zeitschiene: hinten beginnend mit einer AntiquaSchrift, die 1929 bei Eröffnung des Lenbachhauses
als Museum Verwendung fand und die sich vorne
verjüngt, auf die schmale Groteskschrift, die das
Haus heute verwendet. Er hat dafür eigene Formen gebaut, jeder Buchstabe ist eigens erfunden.
Auch die Lichtsituation im Innern ist völlig neu:
Erst während des Umbaus wurde ein weltweit
noch einmaliges Lichtsystem auf LED-Basis
entwickelt. In den oberen Räumen wird durch
Lichtsheds Nordlicht in die Räume gebracht.
Die wunderschöne Gartenanlage wird hinfort
nur noch vom Museum aus begehbar sein und
mehr als bisher als Skulpturengarten genutzt
werden. Mehr denn je ist das Lenbachhaus
mit seiner weltberühmten Sammlung zum
Publikumsmagneten für Gäste aus aller Welt
geworden.
www.fosterandpartners.com
www.lenbachhaus.de
29
© Ulrich Schwarz
© Dieter Leistner
Architektur
Selbstbewusste Bescheidenheit
Versteckt unter einer Wiese liegt das neue ägyptische Museum an der Gabelsbergerstrasse. Der
Kölner Architekt Peter Böhm, einer der Söhne des Architekten und Bildhauers Gottfried
Böhms, hat sich diesen besonderen Entwurf
einfallen lassen und konnte mit dem Doppelprojekt Neubau der Hochschule für Fernsehen
und Film und Ägyptisches Museum den Wettbewerb gegen 37 andere Architekturbüros für
sich entscheiden.
Das Besondere an Böhms Lösung ist, dass er den
Mut hatte, sich mit dem Gegenüber, der Alten
Pinakothek von Leo von Klenze, in Konkurrenz
zu begeben. Der massive Bau der Hochschule
nimmt die Maße von Klenzes Bau-Ikone in der
Länge und in der Höhe (150m lang/40m hoch)
auf und bildet einen neuzeitlichen, heutigen,
von der Kubatur her gleichen Baukörper. Peter
Böhm: „Konkurrenz habe ich da nie empfunden.
Mein Entwurf war ja der einzige, der eine durchgehende Stadtkante hatte, im Gegensatz zu allen
anderen, die das Museum und die Hochschule
nebeneinander gestellt hatten - das hätte Klenze
sicher gut gefallen.“
30
Fotos: Dieter Leistner, SMAEK/Marianne Franke, Ulrich Schwarz
© SMAEK Marianne Franke
Ein unterirdisches Museum für die ägyptische Kunst
Im Innern steigert sich die Spannung noch weiter:
Das Raumprogramm folgt einer Dramaturgie, für
die Böhm sich von ägyptischen Tempelanlagen,
wie etwa Karnak oder von alten vietnamesischen
Tempeln hat inspirieren lassen. Durch eine in
den Rasen eingeschnittene Öffnung dringt Licht
nach unten in einen ersten Säulenhof. Hier sieht
man in den Hof der zweiten Säulenhalle und erst
dann kommt man in den Ausstellungsbereich, wo
mal quadratisch, mal länglich, ganz verschiedene
© Dieter Leistner
Böhm hat diesen Riegel 30 Meter von der Straße
zurückversetzt positioniert, um unter der davor
liegenden Grasfläche Platz für sein unterirdisches Museum zu schaffen. Eine 17 Meter hohe
freistehende Portalwand ist der Hochschulfassade vorgelagert und markiert unübersehbar
den Eingang. Bereits hier am Portal beginnt
die Inszenierung: Eine breite, sacht abfallende
Treppe, eher eine Rampe, führt vier Meter in
die Tiefe auf das vergleichsweise kleine, in das
Portal eingeschnittene Tor zu, das in das Foyer
mit Auditorium, Shop, Toiletten und Garderobe
im 1. Untergeschoss führt. Von hier gelangt man
über eine schmalere Treppe, die noch einmal ein
Höhenniveau von vier Metern überbrückt, in das
2. Untergeschoss zu den Ausstellungsräumen.
Acht Meter unter der Erde - wo einst - man mag
sich das kaum noch vorstellen - Hitlers Bunker
lag, den man nur mühsam wegsprengen konnte.
© Dieter Leistner
© SMAEK Marianne Franke
Architektur
Räume in unterschiedlichen Proportionen folgen
und auch ab und zu einen Blick nach draussen
ermöglichen. Der Übergang von einem Raum
zum anderen wird jeweils thematisiert. „Die Folge
aus Räumen, die immer wieder neue Qualitäten
schaffen und wo das Betreten und das Verlassen
eines Raumes immer wieder zum Thema gemacht
wird, ist das eigentliche Konzept der Inszenierung“, erläutert Böhm. Für seine ,Säulenhallen‘
verwendet Böhm dreieckige Betonpfeiler. „Durch
die dreieckige Form, wirkt das von der Seite
manchmal so, als würde die Masse sich auflösen.“,
schwärmt der Architekt. Am Schluss des Rundgangs führt eine Treppe wieder hinauf ins Foyer.
Die Highlights der Dauerausstellung werden
künftig auf 1.800 m2 Ausstellungsfläche gezeigt,
400 m2 kommen noch für Sonderausstellungen
hinzu. Die Gesamtbestände kann man dem Publikum nach wie vor nicht zugänglich machen,
aber von diesen 8.000 Objekten können nun 2.000
gezeigt werden, immerhin doppelt so viele, wie
zuvor in den alten Räumen der Residenz, die immer nur als Provisorium gedacht waren.
www.boehmarchitektur.de
31
Architektur
Die neue Mitte in Hasenbergl
Fotos: Engelhardt/Sellin
Im Herbst 2012 wurde das Kulturzentrum 2411 eröffnet
Seit Herbst 2012 verfügt der Münchner Stadtteil
Hasenbergl über eine neue Mitte. Der gesamte
Komplex fungiert als Stadtteilzentrum für
ca. 80.000 Bürger im Norden der Stadt und beinhaltet zugleich ein Nahversorgungszentrum.
Im viergeschossigen Stadtteilkulturzentrum ist
neben einer Außenstelle der Münchner Stadt­
bibliothek auch die Münchner Volkshochschule mit Unterrichtsräumen, Lehrküche, Computerarbeitsplätzen und großzügigen Übungsräumen für Yoga, Tanz und vieles mehr untergebracht. Darüber hinaus befindet sich im 3. Obergeschoss ein etwa 100 m2 großer Veranstaltungssaal mit multifunktionaler Ausstattung für
unterschiedliche Nutzungen.
Das Gebäude ist als kubischer Baukörper mit
weißer Fassade konzipiert, wobei die Bibliothek
und der Veranstaltungssaal durch großflächig
verglaste Bereiche betont werden. Der an der
Südwestecke des 3. OG liegende Veranstaltungssaal mit einer größeren Raumhöhe wird durch
die eingeschnittenen Dachterrassen und eine
um­laufende anthrazitfarbene Fensterlaibung
besonders akzentuiert. Die Rahmen stehen vor
32
der Putzfläche und ergeben in Zusammenspiel
mit den tief in den Öffnungen liegenden Glasflächen ein abwechslungsreiches Licht- und
Schattenspiel. Im Kontrast zu den Rahmen
wurde der Sonnenschutz als Store mit hellen,
Licht lenkenden Lamellen geplant.
Erschlossen wird das Zentrum über einen neu
geschaffenen städtischen Platz an der Gebäudenahtstelle zwischen Lebensmittelmarkt und
kulturellem Zentrum. Der Platz wird durch
die Gebäude an der Nord- und Ostseite gefasst.
Aufgrund der möglichen Einsehbarkeit der
Dachflächen von den höher gelegenen Wohnhochhäusern wird auf die Gestaltung der Dächer
besonderes Augenmerk gelegt. Sie werden exten-
Architektur
siv begrünt und die notwendigen technischen
Anlagen geordnet aufgestellt und eingehaust.
Neben dem vorgelagerten, öffentlichen Platz
wurde auch die Parkplatzanlage im Norden
neu geordnet und mit versickerungsfähigen
Rasenpflasterbelägen hergestellt. Freigestellte
Robiniengruppen binden die Stellplatzanlage in die Bestandstrukturen ein. Der östliche
Teilbereich der Stellplatzanlage im Übergang
zum höhergelegenen Wohnumfeld ist mit einer
begrünten Pergolakonstruktion überstellt.
Beheizt wird über Grundwasser-Wärmepumpen, die in den Gebäuden aufgestellt sind. Da
sich in Grundwasserfließrichtung „vor“ den Entnahmebrunnen eine Fernkälteversorgung der
SWM befindet, wird das Grundwasser bereits
vorgeheizt in die Wärmepumpen gefördert. Mit
den erhöhten Grundwassertemperaturen kann
ein besserer Wirkungsgrad der Wärmepumpen
für die Wärmeerzeugung und somit niedrige
Betriebskosten erzielt werden. Die Wärme wird
im Stadtteilzentrum über statische Heizflächen
im Gebäude verteilt. Zusätzlich zu der mechanischen Be- und Entlüftung können alle Räume
durch öffenbare Fensterflügel natürlich belüftet
werden.
www.atp.ag
33
ArchitekturFotografie
BMW Forschungszentrum, München,
Architekt: Henn Architekten
Uptown, München, Architekt: ingenhoven architects
Der Fotograf Hans-Georg Esch
Fotos: HG Esch
Hans-Georg Esch, der 1964 in Neuwied geboren
wurde und heute in Hennef/Stadt Blankenburg
lebt, absolvierte eine klassische Fotoausbildung.
Seit 1989 arbeitet er als freischaffender Architekturfotograf für angesehene nationale und
internationale Architekturbüros und zählt
heute zu den renommiertesten Vertretern seines Fachs.
Sein unverwechselbarer Blick interpretiert
Architektur vielmehr als sie nur zu dokumentieren. Spannende und wegweisende Gebäudearchitektur ist auf den Fotografien von HG
Esch nicht nur Abbild, sondern ermöglicht in
ungewöhnlichen Perspektiven einen Eindruck
davon, was zeitgenössische und moderne Architektur leisten kann.
Neben den Auftragsarbeiten ist dabei ein eigenes Œuvre freier künstlerischer Arbeiten
entstanden, in dem HG Esch seinen Blick auf
die gesamte Stadt öffnet. Dabei lässt ihn seine
Leidenschaft oft die Grenzen zwischen Auftrag
und freier Arbeit vergessen.
34
HVB Turm, München, Architekt: Walter und Bea Betz
Bekannt wurden seine international ausgestellten und in Buchpublikationen veröffentlichen
Serien wie „Megacities“, „City and Structure“,
„Cities Unknown“ und „Köln–Peking, Peking–
Köln“ die sich mit den heutigen Boomcities,
insbesondere asiatischer Prägung, beschäftigen.
www.hgesch.de
ArchitekturFotografie
Mercedes-Benz Center, München,
Architekt: Lanz Architekten+Generalplaner
Allianz Arena, München, Architekt: Herzog & de Meuron
High Light Tower, München, Architekt: Jahn
Wohnung E., München, Architekt: Klaus Müller
BMW Welt, München, Architekt: Coop Himmelblau
BMW Forschungszentrum, München, Architekt:
Henn Architekten
35
ArchitekturFotografie
Breeze Tower Osaka, Architekt: ingenhoven architects
SWFC, Shanghai, Architekt: Kohn Pedersen Fox
Megacities – Ein Themenschwerpunkt von
HG Esch
Dort, wo Megacities enger und enger werden,
wachsen die Räume immer weiter in die Höhe
und erzeugen imposante Kulissen. HG Eschs
Architekturaufnahmen, die vor allen in den
mächtigen Wirtschaftszentren unserer Erde
entstanden sind, führen dies in bildfüllender
Verdichtung vor.
www.hgesch.de
1 Bligh Street, Sydney, Architekt: ingenhoven architects
Burj Khalifa, Dubai, Architekt: SOM
36
Burj Khalifa, Dubai, Architekt: SOM
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Gewerbliche Bauten
München baut auf Geothermie
Ein Heizkraftwerk als Skulptur im neuen Stadtteil Freiham
Fotos: SCG Architekten
In einer Phase, als die Energiegewinnung mit Erdwärme noch in den Kinderschuhen steckte und
erste Euphoriewellen auslöste, wurde für den neu
entstehenden Stadtteil Freiham ein Wettbewerb
für ein Geothermie-Heizkraftwerk ausgeschrieben. Und das aus gutem Grund. Schließlich ist
die Situation für Geothermie in München besonders günstig, weil man hier wie im Bereich des
bayerischen Molassebeckens in relativ geringer
Tiefe von etwa drei bis fünf Kilometer auf sehr
heißes Wasser stößt.
Nichts desto trotz war es keine leichte Aufgabe,
ein solch technokratisches Gebäude ansprechend
zu gestalten. Vor allem, weil es sich im Westen
am neuen Stadteingang und damit in exponierter
Lage von städtebaulicher Bedeutung befindet.
Daher bestand die Hauptaufgabe vor allem darin,
ein technisches Gebäude in eine Form zu bringen, die der „Aufgabe Stadteingang“ gerecht wird.
Überzeugen konnte schließlich der Entwurf der
Münchener Architektin Julia Mang-Bohn, die den
Wettbewerb für sich entschieden hat.
39
Gewerbliche Bauten
„Wir sind eigentlich sehr schnell auf die Idee
gekommen, die Landschaftssituation miteinzubeziehen. Gelungen ist dies, indem wir einen
Wall angeschüttet haben, der von weitem wie
ein Hügel aussieht,“ erzählt die Architektin Julia
Mang-Bohn. Wie metallenen Skulpturen ragen
wie Schornsteine aus diesem Hügel heraus. „Man
darf ruhig sehen, dass es sich bei dem Kraftwerk
um eine überformte Struktur handelt“, so die
Architektin weiter. Das Skelett des Turmes ist
eine Stahlkonstruktion, in der verschiedene Plattformen aufgehängt werden. In diesem befinden
sich nicht nur die Kessel, auch die Schornsteine
sind darin befestigt. Umhüllt ist der Turm mit
einer Haut aus gestrecktem Aluminiumblech,
das – je nach dem, wie das Licht einfällt – leicht
metallisch schimmert.
Im Erdwall selber, der zehn Meter hoch und mit
35 bis 50 Grad recht steil ist, ist die Technik untergebracht. Als eine Art Ring umgibt er das gesamte
Kraftwerksgebäude, in dem sich die Gaskessel
und im Keller die Geothermie-Anlagen befinden.
kluger Entwurf für ein Kraftwerk gelungen, das
zugleich als ansprechendes Stadttor fungiert.
Zudem kann es als eine Art Inspiration dienen,
um für all die noch nicht gebauten GeothermieKraftwerke eine ästhetische Lösung zu finden,
die über die lapidare technoide Betonkiste hinausgeht.
Die Jury gab diesem Entwurf den Zuschlag, weil
er ,unter dem Leitbild „grüne Energie“ eine bewegt gestaltete Landschaft mit einem strahlenden Energieturm als markantem Mittelpunkt
vorsieht. Mit dem Entwurf ist der Architektin
ein phantasievoller, mutiger und logistisch sehr
Insgesamt belaufen sich die Gesamtkosten für
den 36 Meter hohen Turm und den begrünten
Erdwall auf rund neun Millionen Euro, wobei
die Kraftwerkstechnik noch nicht in den Kosten
enthalten ist. Endgültig zur Geothermie-Anlage
ausgebaut, wird das Heizwerk auch erst, wenn
40
das neue Stadtgebiet Freiham fertig gestellt ist.
Dabei bleibt das Gebäude von außen in jedem
Fall so erhalten, wie es seit 2009 am Stadteingang
vorzufinden ist.
„Das genau war auch die Idee hinter dem Projekt: Außen schon sehr früh ein Bild zu schaffen,
das bereits fertig ist, auch wenn sich die weiteren
Bauabschnitte noch sehr weit in die Länge ziehen
können“, führt Julia Mang-Bohn aus.
Die Ausführungsplanung für dieses Projekt wurde
im Auftrag des Generalunternehmers von SCGArchitekten übernommen.
www.bohnarchitekten.de
© Jens Weber
Interview
Zum 150. Geburtstag Franz von Stucks
Interview mit Michael Buhrs – dem Direktor des Museums Villa Stuck
CUBE: Zunächst herzlichen Glückwunsch zum 150. Geburtstag Franz von
Stucks! Wie sehen Sie Ihre Aufgabe als Leiter des Museums und welche
Aktivitäten stehen im Jubiläumsjahr an? Michael Buhrs: Die Villa Stuck
als Künstlerhaus und als Wohn- und Repräsentationsort Franz von Stucks
ist bereits durch ihren Erbauer als untrennbare Verflechtung aus Architektur, Bildender Kunst und Inszenierung erdacht und realisiert worden.
Wir möchten uns diesem Thema aus historischer Perspektive nähern, in
dem wir zum Beispiel in diesem Herbst als Jubiläumsausstellung zum
150. Geburtstag Franz von Stucks das Künstlerhaus als Gesamtkunstwerk
betrachten. Unter dem Titel „Im Tempel des Ich“ zeigt Margot Brandlhuber, Sammlungsleiterin und Kuratorin der Ausstellung, Künstlerhäuser
von 1800 bis 1948 aus Europa und den USA. Über die Villa Stuck sagt sie:
„Für Stuck war seine antik anmutende Villa Kosmos und persönliches
Pantheon, Inkarnation seiner Selbst und farbig lodernde Inspirationsquelle
seines Schaffens.“
Wie integrieren Sie das Thema Architektur in Ihre Ausstellungsaktivitäten? Die Herkunft und Idee, die hinter der Villa Stuck steht, macht
sie zum idealen Ort für die Präsentation von architekturbezogenen Themen, die sich zumeist jedoch gattungsübergreifend in andere Disziplinen
erweitern. 2012 war das der Fall bei Terunobu Fujimori, in diesem Jahr
sind es die theaterbezogenen Arbeiten von Frederick J. Kiesler, ich würde
aber zum Beispiel auch die Ausstellung „Promise vs. Reality“ von Gerwald
Rockenschaub (2009) in diesen Kontext stellen. Über die reine Präsentation
von Architektur hinaus, widmen wir uns insbesondere dem Dialog aus
42
Foto: Jens Weber
Kunst und Architektur, der in der Villa Stuck eine durchaus lange Tradition hat, mit historischen Positionen wie Theo van Doesburg genauso
wie mit zeitgenössischen Künstlern wie Donald Judd oder Dan Graham.
Mit welchem ‚Alleinstellungsmerkmal‘ versucht die Villa Stuck sich
gegen die übermächtige Konkurrenz des Kunstrareals bzw. der anderen
Münchner Museen zu behaupten? Ich sehe die Häuser im Kunstareal wie
auch z.B. entlang der Prinzregentenstraße nicht als Konkurrenz, dazu
sind die Profile der einzelnen Häuser zu unterschiedlich und ergänzen
sich gegenseitig vielmehr zu einer einzigartigen Museumslandschaft, die
international keinen Vergleich zu scheuen braucht. Das Museum Villa
Stuck kann gegenüber den großen Häusern dort Schwerpunkte setzen, wo
es zum Einen um Themen aus der Zeit um 1900 geht, ob Stuck und seine
Zeitgenossen, Jugendstil und Art Nouveau, zum Anderen haben wir in den
vergangenen Jahren durch Projekte mit zeitgenössischen Künstlerinnen
und Künstlern, wie z.B. mit der Reihe RICOCHET, Formate entwickeln
können, durch die ein sehr junges Publikum die Villa Stuck für sich entdeckt
hat. Mit unserem Vermittlungsprogramm für Kinder und Jugendliche,
FRÄNZCHEN, haben wir außerdem Grundlagenarbeit in München geleistet. Das Zusammenspiel aus historischer Künstlervilla, den Sammlungen
des Museums, einem deutlich profilierten Ausstellungsprogramm und
dem umfassenden Vermittlungsprogramm verschafft der Villa Stuck einen
klaren und starken Auftritt in der Münchner Museumsszene.
Interview: Christina Haberlik
© Occhio GmbH, Robert Sprang
© Occhio GmbH, Robert Sprang
Lichttechnik
Ökologisch ausgezeichnet
Ende 2012 wurde der erste Bauabschnitt des
NuOffice Projekts im Münchner Norden fertig­
gestellt. In Zusammenarbeit mit der Hubert
Haupt Immobilien Holding, dem Fraunhofer
Institut und der TU München entstehen auf
rund 33.000 m2 neue Prototypen für effiziente
Büroimmobilien, die höchste Anforderungen an
Nachhaltigkeit, Architektur und Ambiente erfüllen, unter anderem Grundwasser zum Heizen und
Kühlen verwenden und mit einem intelligenten
Lichtkonzept einen geringen Stromverbrauch erzielen. Das ambitionierte Großprojekt, das als
das nachhaltigste Neubauprojekt in Europa gilt,
wurde nun mit dem LEED-Zertifikat in Platin
bewertet, der höchsten Auszeichnung, die das
U.S. Green Building Council für ökologisches
Bauen vergibt.
Die Suche nach einem Beleuchtungssystem, das
den Ansprüchen der LEED-Zertifizierung gerecht
wird und zugleich eine hohe Ästhetik ausstrahlt,
führte den Bauherrn zur Occhio, die seit über
zwei Jahrzehnten im Bereich Leuchtendesign Akzente setzt und nun auch für das NuOffice tätig
wurde. „Wir haben uns für die konsequente Ver-
Fotos: Robert Sprang, Falk von Tettenborn Architekten
© Falk von Tettenborn Architekten
Europas nachhaltigstes Bürogebäude steht in München wendung desselben Leuchtentyps entschieden,
für die Serie Occhio Più. Diese Durchgängigkeit
verbindet die Gebäudeabschnitte und die Mieter­
bereiche miteinander, außerdem vermittelt sie
eine grundlegende Ruhe und harmoniert perfekt mit der klaren Architektur und der präzisen Innenausstattung. Gleichzeitig erzeugen wir
Vielfalt und Abwechslung durch den Einsatz der
verschiedenen Ausführungen von Più“, erläutert
Helen Neumann, Lichtplanerin im Occhio Team,
das Konzept, das auf zwei grundlegenden Beleuchtungsprinzipien beruht: „Zum einen haben
wir die vertikalen Flächen beleuchtet, was für
natürlich wirkende und angenehme Helligkeiten
sorgt. Zum anderen haben wir in den Empfangsbereichen eine Beleuchtung mit direktem und
indirektem Licht in der Horizontalen gewählt,
wodurch sich diese Zonen deutlich vom restlichen Korridor unterscheiden und den Menschen
Orientierung bieten.“
www.occhio.de
43
Haustechnik
Ideen aus Technik Fotos: Saegmüller
Individuelle Lösungen – vom hauseigenen Kino bis zur Multi-Room-Ausstattung
Mit dem Ziel, ein exklusives Geschäftsfeld im
Bereich des Home Entertainment zu bedienen,
gründeten Xaver Schoder und Gerd Zanker im
März dieses Jahres SES Saegmüller Entertainment.
Mit der SES lassen sich nun bereits im Vorfeld
und bei der Planung die Wünsche des Bauherrn
berücksichtigen. „Eine genaue Planung ist das
Wichtigste, da es ohne entsprechende Infrastruktur wie Rohre oder Kabel schwierig wird, dies im
Nachhinein zu integrieren“, so Gerd Zanker. Ist
die Planung jedoch erfolgt, ist nahezu alles möglich – ganz gleich, ob der Kunde seinen Wohnraum als eigenes Kino ausstatten, unsichtbare
Lautsprecher mit Konzert-Sound oder perfekt
ins Wohnambiente integrierte Fernseher bzw.
Bildschirme möchte. „Neben der unauffälligen
Platzierung von Bildschirmen, die bei Bedarf
vollständig hinter Bildern bzw. in der Decke verschwinden können, ist die sichtbare Integration
von Technik ein weiteres Steckenpferd von uns“,
erklärt Gerd Zanker. Doch ganz gleich, ob sichtbare oder unsichtbare Technik gewünscht wird,
alle Elemente sind über eine zentrale Medien44
steuerung bedienbar, die zudem die Möglichkeit
zur Integration in die Haussteuerung bietet. Das
oberstes Gebot hierbei lautet: Einfache Bedienbarkeit für den Kunden. „Smart & simple“ soll die
Technik über eine individuelle Bedienoberfläche
gesteuert werden, die es zum Beispiel ermöglicht,
mit einer einzigen Fernsteuerung iPad oder iPod
zu bedienen.
SES bei Privatkunden und auch bei Kunden aus
dem kommerziellen und industriellen Bereich,
die einen hohen Anspruch an perfekte Präsentationstechnik in Bild und Ton stellen, erfüllt. Ob
hochauflösender Video-Beamer, Videokonferenztechnik oder Multi-Room-Ausstattung – die SES
GmbH bietet von der Planung über die Ausführung bis hin zum Service alles aus einer Hand.
Anders als bei vielen anderen Herstellern sind
sämtliche Lösungen bei der SES kundenspezifisch entwickelt und dabei trotz allem einfach und
komfortabel zu bedienen. Ein Anspruch, den die
www.saegmueller.de
Inneneinrichtung
Inszenierte Möbelwelten
Fotos: USM
Vierter USM Showroom in Deutschland am Wittelsbacherplatz eröffnet
Pünktlich zum Frühlingsanfang am 21. März
wurde der neue USM Showroom München am
Wittelsbacherplatz 1 und damit – nach Hamburg,
Düsseldorf und Berlin – ein weiterer Treffpunkt
in Deutschland für Kultur, Beratung und Planung rund um die USM Möbelsysteme eröffnet.
Auf über 600 m² werden die USM Möbelbau­
systeme zukünftig auch in der bayrischen Landeshauptstadt mit besonderer Ausdruckskraft
inszeniert und dem Endkunden näher gebracht.
Dem ungewöhnlichen Showroomkonzept der
anderen Standorte folgend entstehen am Wittels-
Alexander Schärer und Ruth Werner, Niederlassungsleiterin München
bacherplatz wandelbare Erlebniswelten zu unterschiedlichsten Themen, die regelmäßig durch
Lesungen, Vernissagen und Veranstaltungen ergänzt werden. Ziel ist es, das Kundenerlebnis in
allen Facetten der Begegnung mit dem Produkt
und der Marke zu verbessern. Darüber hinaus
bietet der Showroom begleitend zur Planung
und dem Vertrieb der USM Möbelbausysteme
auch Schulungen und Workshops für Vertriebs­
partner an.
www.usm.com
45
InnenArchitektur
Diggin`the Crates im James T. Hunt
Retro-Style trifft abstrakte Kunst in der American Bar
Fotos: Arnold / Werner
Man nehme die Räume des ehemaligen Antiquariats Maxvorstadt, Teile der originalen und
über hundert Jahre alten weißen Holzvertäfelung
aus dem Wiener Gründerzeit-Hotel Britannia.
Dazu eine mächtige, aus Zinn gegossene Bar - eine
Spezialanfertigung aus Frankreich - und ein
überdimensionales sieben Meter breites Chesterfield-Sofa. Ein paar Designer-Leuchten und
abstrakte Ölkreidekunst an den Wänden – und
fertig ist eine Bar mit einem ganz außergewöhnlichen Ambiente in der Schellingstraße 32.
Im kürzlich eröffneten James T. Hunt würde es
einen nicht einmal wundern, wenn sich zum
szenigen Münchner Ausgehpublikum auch noch
Gäste wie der Great Gatsby oder Bonnie & Clyde gesellen würden – so retro und zugleich modern ist die Mischung aus Alt & Neu, aus Historischem & Künstlerischem gelungen. In eine
bestimmte Zeit einordnen wollen die Betreiber
Niels Jäger, Sascha Arnold und Steffen Werner
ihren jüngsten Neuzugang nicht. Denn auch die
Musik im Laden variiert – je nach Laune der
Gäste. Hier kann jeder nach der in Amerika bekannten „digg the crates“-Methode in alten
46
Vintage-Vinyl-Scheiben schwelgen und Swing
aus den 1940ern, Jazz, Soul oder Elektro auflegen.
„Crates“ sind übrigens alte Plastikbehälter, ursprünglich zum Transport für Milchtüten gedacht
und heute begehrte Sammelboxen für Schallplattenfans. Die Musik der Seventies hätte wohl der
Namensgeber James T. Hunt besonders gemocht.
Und auch die Drinks hätten dem wegen seiner
Alkohol-Eskapaden berühmt-berüchtigten Formel 1-Rennfahrer gefallen: Vom Karwendel Hell
bis zum Munich Mule, einem Gin-Drink mit
InnenArchitektur
Life is passion
Enjoy it with something special
Lighting masterpieces by JPHandke ®
frischen Gurkenscheiben, und weiteren Cocktails. Für den kleinen Hunger gibt es hausgemachte Speisen.
Danach oder schon währenddessen darf der Gast schwelgen im Ambiente dieses wunderbaren Orts: An den alten Holzwänden im Shabby-Style
flackert Kerzenlicht und die dynamischen, überall an Decke und Wände
verteilten weißen Ölkreidestriche auf grau-schwarzem Grund bilden dazu
einen abstrakten, modernen Gegenpol. Die Kunst im Raum hat der Berliner Künstler Uli Hackl ersonnen, der zusammen mit Steffen Werner an
der Kunstakademie studierte. Und da Arnold im Hauptberuf Architekt
ist, war es naheliegend, zusammen mit seinem Partner Steffen Werner das
außergewöhnliche Innen-Konzept in ihrer nach der edmoses Bar und dem
Bob Beaman Music Club bereits dritten selbstgeführten Münchner Location zu entwerfen.
Auf das James T. Hunt sind die beiden besonders stolz: „Für uns wurde
mit unserer neuinterpretierten American Bar ein Traum wahr“, sagen sie.
Ganz besonders ist auch das Licht in der Bar – eine Mischung aus Kerzenschein und „Filament-Glühlampen“, die ein geheimnisvolles, warmes Licht
in die Bar zaubern – zu beziehen über den Mailänder Designer Dante. Wer
ganz unter sich bleiben will, kann sich in den „Jochen Rind-Salon“ auf der
Rückseite der Bar zurückziehen. Auch hier trifft retro neu – die geschwungene, mit schwarzem Linoleum beschichtete Eichenholzbank harmoniert
mit der Spiegelwand im Jugendstil und eignet sich perfekt für private Gespräche und kleine Festivitäten.
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47
Innenausstattung
KÜCHEN FÜR INDIVIDUALISTEN
Wiedemann Werkstätten eröffnen neuen Showroom in Schwabing
Handwerkliche Perfektion und planerische
Kompetenz gepaart mit hohem Designanspruch:
Lucia und Georg Wiedemann fertigen Küchen
für Menschen, die sich bewusst gegen Serienkollektionen von der Stange und für Ästhetik,
Funktionalität, Material- und Fertigungsqualität
entscheiden. Wiedemann Werkstätten bieten ihren Kunden ausschließlich besondere Lösungen,
zum Einsatz können alle denkbaren Materialien
kommen. So entsteht beispielsweise der BetonKüchenblock als Skulptur oder der aus einem
bestimmten Stamm gefertigte Tisch.
Am Anfang steht das Gespräch mit dem Kunden.
„Wir wollen als erstes die Räumlichkeiten
und die künftigen Bewohner kennen lernen,“ so
Lucia Wiedemann. Die Innenarchitektin ergänzt
sich mit ihrem Mann Georg Wiedemann, der
als gelernter Schreinermeister der Macher ist,
perfekt. Beide sind voller Leidenschaft dabei,
wenn es um den Designanspruch beim Thema
Küche geht. „Es macht uns Spaß, für genau solche
Menschen Küchen zu planen und zu bauen, die
den Wert im Alltag zu schätzen wissen. Denn
wir fertigen so gut wie nie Showküchen – un48
Fotos: Wiedemann Werkstätten
Innenausstattung
sere Kunden kochen wirklich. Manche täglich,
manche sehr ambitioniert und einige schon fast
professionell.“
Was dann als maßgeschneiderte Lösung entsteht,
fügt sich natürlich und ganz selbstverständlich
in die Gegebenheiten ein, sticht aber gleichzeitig
durch besondere Details heraus. Minimalistisch
und funktional, perfekt passend zur Architektur und zum Kunden, immer in handwerklich
perfekter Ausführung. „Wir arbeiten in einem
kleinen, aber feinen Team, wobei unser Knowhow weit über das Schreiner-Einmaleins hinaus
geht. Sogar unseren Beton gießen wir selbst“,
erklärt Lucia Wiedemann selbstbewusst.
Das Familienunternehmen plant und baut jede
Küche als Unikat in den eigenen Werkstätten
in Höchstädt. Da alle Küchen in einem Stück
gefertigt sind, mussten manche bereits mit einem
Kran in die Häuser gehoben werden. Es gibt weder Programme noch Kollektionen, jede Arbeit
ist so einzigartig wie der Auftraggeber. Wer sich
einen Eindruck verschaffen möchte – unter anderem auch von den verschiedensten Materialien
im ständig wachsenden Sortiment – besucht den
neuen Showroom an der Hohenzollernstraße 47
(Rückgebäude) in Schwabing.
www.wiedemann-werkstaetten.de
49
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Innenausstattung
Je besser die Nacht, umso besser der Tag
Optimale Lösungen für einen erholsamen Schlaf Während wir schlafen, geschieht in unserem
Körper eine ganze Menge. Nach der Einschlafphase, die meist zwischen fünf und 30 Minuten
dauert, wechseln sich Tiefschlaf- und Traumphasen in einem 90-Minuten-Rhythmus ab. Dabei
sind in der Tiefschlafphase, in der hauptsächlich die körperliche Regeneration stattfindet,
die Körperfunktionen ruhig gestellt. In den
Traumphasen hingegen läuft das Gehirn auf
Hochtouren: Jetzt wird der Tag verarbeitet,
der Speicher im Gehirn für den nächsten Tag
geleert und unsere Fantasie kann sich ungehindert entfalten.
All diese Vorgänge, die im Inneren unseres
Körpers stattfinden, lassen sich kaum steuern.
Anders sieht das jedoch bei den äußeren Bedingungen für einen guten Schlaf aus, die wir
sehr wohl beeinflussen können. Angefangen bei
der richtigen Matratze, der passenden Bettbreite
über die Atmosphäre im Schlafzimmer bis hin
zu unseren Lebensgewohnheiten haben wir jede
Menge Möglichkeiten, die optimalen Bedingungen für einen erholsamen Schlaf zu schaffen.
50
Fotos: Schlafraumkonzept Stephan
Innenausstattung
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Goldene Schlaf-Tipps:
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Ausgeschlafene haben mehr vom Tag –
und damit mehr vom Leben: Die SchlafFibel gibt wertvolle Tipps. Gleich per Mail
anfordern:
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Münchens erste Adresse für guten Schlaf
In München weiß das kaum jemand besser als
die Mitarbeiter des Traditionsunternehmens
Schlafraumkonzept Stephan. Seit genau 125
Jahren und mittlerweile bereits in der fünften
Generation ist Bayerns größtes SchlafzimmerSpezialhaus eine gute Adresse, wenn es um den
gesunden Schlaf geht. So finden sich auf über
2.000 m 2 mehr als 70 ausgestellte Schlafzimmer- und Bettvarianten, welche die Zukunft
des entspannten Schlafens präsentieren. Dabei
kommen auch Senioren nicht zu kurz, die hier
bedarfsgerechte Schlafraumkonzepte finden,
welche bei aller Funktionalität ein angenehm
wohnliches Ambiente garantieren.
Neben jeder Menge Auswahl und einer kompetenten Beratung, wie sich die individuelle
Schlafsituation verbessern lässt, bietet Schlafraumkonzept Stephan auch die firmeneigene
„Schlaf-Fibel“ an, in der sich von Ritualen, die
beim Einschlafen helfen bis hin zum richtigen
Aufstehen zahlreiche Tipps rund um das Schlafen finden lassen. Dazu gehört zum Beispiel auch
Wissenswertes über Ernährungs- bzw. Lebensweisen, die den Schlaf fördern und jede Menge
Ideen, wie ein Schlafzimmer idealerweise gestaltet und ausgestattet sein sollte.
www.schlafraumkonzept.de
51
Architektur
«Mit Kunst grillieren.»
dEsIGN
a N dR E as R EICH l I N
pat EN t I ERt
W W W. F E U E R R I NG.C H
52
Garten und LAndschaft
Garten und Villa im Einklang
Filigranes Spiel mit Licht und Schatten
Fotos: Raffaella Sirtoli
Diesen Villen-Garten in Bogenhausen zu gestalten war eine besondere Herausforderung.
Diese bestand für die Gestalter des Münchener
Büros Rainer Schmidt Landschaftsarchitekten
nicht nur darin, dass das Gelände auf einem nach
Norden ausgerichteten Grundstück lag, sondern
auch in der Aufgabe, für diesen außergewöhnlichen und eigenwilligen Villenneubau eine korrespondierende Rahmung zu schaffen. Das vom
Berliner Büro Kahlfeldt Architekten konzipierte
und realisierte Gebäude ist einer Palladio-Villa
der Renaissance-Zeit nachempfunden und prägt
durch sein Erscheinungsbild die umliegenden
Freiflächen.
Es galt, die Monumentalität des Bauwerks mit
seiner eher dunkel anmutenden Erscheinung
und die starke Schattenbildung des alten, einprägsamen und hochgewachsenen Bestands an
Bäumen und Gehölzen auf dem Grundstück in
Einklang zu bringen. Darüber hinaus standen
auf dem Gelände für die Gestaltung des Gartens neben der Bebauung und der Tiefgarage nur
vergleichsweise geringe Anteile unversiegelter
Flächen zur Verfügung.
Die Architektur des Anwesens besticht durch
ihre strukturierte Gliederung der Fassade. Diese klaren Linien und klassischen Proportionen
spiegeln sich auch in der Flächenaufteilung der
Gartenanlage wieder. Ein heller, gerader Weg
dient als Zugang, passiert eindrucksvolle Stau-
denpflanzungen und erreicht auf der Rückseite
des Gebäudes ein offenes und zugleich repräsentatives Rasenparterre, ein klassisches Element aus
der Gartenkunst der Renaissance. Es spielt hier
mit dem Palladio-Bezug der Villa und vermittelt geschickt zwischen Natur und Architektur.
53
Garten und LAndschaft
Ein etwa 15 cm niedriger, geschnittener Buchsstreifen umfasst die gesamte Anlage, rahmt die
Rasenfläche ein und betont so die klare geometrische Disposition des Gartens.
Die Entwurfsidee bestand also darin, zwischen
der Monumentalität der Bebauung und jener der
umgebenden alten Baumbestände durch ein filigranes Netzwerk von Licht und Schatten zu
vermitteln und mit den Farben der Pflanzen jahreszeitlich unterschiedliche Effekte zu erzielen.
Diese Komposition bildet die ideale Kulisse, um
54
Skulpturen und Kunstobjekte in Szene zu setzen.
Das Gestaltungskonzept arbeitet bewusst mit
dem Kontrast zwischen einer schlichten, klaren
Rahmensetzung von Wegen und Rasen durch
winterharte, grüne Pflanzen einerseits und den
belebenden Pflanzungen durch farbenfrohe Stauden und Gehölze andererseits, um mit diesen
im Wechsel der Jahreszeiten gezielt Akzente zu
setzen.
de „Wellen“ von Buchsbäumen eingefasst. Die
jahreszeitlich unterschiedlich farbgebenden
Pflanzen finden ihren Platz auf Rasen und Terrasse innerhalb der rahmenden Geometrie der
Gesamtanlage. Die Gestaltung des Gartens spiegelt in ihrer Repräsentativität und geometrischen
Klarheit die Strenge der Villa und harmonisiert
sie durch die Farben und spielerischen Akzente
der Bepflanzung.
Die Gartenfläche wird durch streng geschnittene, aber Bewegung ins Gesamtbild bringen-
www.rainerschmidt.com
new look
new light
Più 3d
new liberty
Die Occhio Più Strahlerserie hat Zuwachs bekommen: Die Wand- und Deckenstrahler der Più alto 3d
überzeugen durch ihre dreidimensionale Beweglichkeit. Professionelle Lichttechnik und Designanspruch
verbinden sich zu einem umfassenden System für die Lichtgestaltung im Privat- und Objektbereich.
Dabei sorgt die neueste LED-Technologie für höchste Effizienz bei bester Lichtqualität.
Alle Occhio Handelspartner in Ihrer Umgebung finden Sie unter www.occhio.de/haendlersuche
Innenausstattung
Look and Feel Fotos: Matthias Fend
Neuer Vitra-Showroom setzt auf ganzheitliches Ausstellungskonzept
Im vitra. by storeM, einem 440 m2 großen Showroom in München an der Menzinger Straße 14
unweit des Nymphenburger Schlosses, finden
Kunden die hochwertigen Vitra Produkte im
Zusammenspiel mit Teppichen und Parkettböden
von Kasthall und Meister, Licht von Artemide,
Einbauten und Speziallösungen von Interlübke.
Die Idee dahinter ist schnell erklärt: Der Vitra
Flagshipstore soll seinen Kunden einen Einblick
in die Vitra Markenwelt und zugleich eine umfassende Produktpräsentation der Marke bieten.
Während im konventionellen Möbelhandel oft
nur wenige Teile der Vitra Kollektionen zu sehen sind, dreht sich im storeM alles um Vitra.
Kunden können hier Einrichtungsgegenstände
nach dem Motto „look&feel“ erleben und testen.
Im direkten Dialog mit kompetenten Beratern
werden Produktnutzen erläutert, bei Bedarf
ganzheitliche Lösungen erarbeitet oder auch
nur der Reparaturauftrag für den Vitra Klassiker zu Hause übernommen. Für komplexe Einrichtungslösungen bietet storeM ein besonderes
Stufenkonzept an. Bedarfsgerecht unterstützt das
Team bei der Raumanalyse, der Entwicklung ei56
nes Nutzungskonzepts, dann folgen ergänzende
Lösungen für Boden, Wand, Decke, Einbauten
und Licht bis zur Auswahl der passenden Vitra
Produkte.
Private Interessenten und natürlich auch Geschäftskunden und Architekten finden im storeM
eine entspannte Atmosphäre und immer wieder
aktuelle Trends. Zusätzlich werden Themen wie
energiesparende Beleuchtung und Akustik in der
Ausstellung demonstriert.
www.storem.de
Innenausstattung
Schwebend über dem Herzogpark
Penthouse mit besonderen Raumelementen In exponierter Lage hoch über dem Herzogpark
realisierte das Architekturbüro Kehrbaum-Architekten das moderne und außergewöhnliche
Wohnhaus. Die Wohnungen sind großzügig und
offen konzipiert – schlicht elegant mit hohen
und lichten Räumen. Genauso außergewöhnlich wie die Architektur ist die Inneneinrichtung
einer der beiden Penthouse-Wohnungen. Auf
ca. 200 m2 bilden hochwertige Dielenböden und
Inneneinrichtung die Basis eines ganzheitlichen
Raumdesigns. Böden und Interieur, basierend
auf Plänen des Architekten Francisco Cortina,
wurden von Schotten und Hansen geplant und
umgesetzt.
Der naturgetrocknete Eichenboden im Farbton
Tinte bildet die Grundlage für eine genau aufeinander abgestimmte und zugleich individuelle
Raumkomposition. In der Farbgebung, Qualität und Bearbeitung greifen die exklusiven und
innovativen Raumelemente den Charakter der
Dielen wieder auf. Das Soho Tür- und Wandleistensystem sowie das Unterbodensystem sind
intelligente und an eine intensive Planung gekoppelte Lösungen. Teilweise gleichen sie die
Fotos: Schotten & Hansen
baustellenseitig ungünstigen Bedingungen aus,
so dass sich eine Flächenbündigkeit und exakt
proportionierte Schattenfugen ergeben, welche
die geschwungene Wohnform des Gebäudes
nachzeichnen. Boden, Türen, Sockelleisten
und Interieur sind handbearbeitete Unikate von
natürlicher Schönheit: Mit einem patentierten
Verfahren wurde die natürliche Alterung des
Holzes vorweg genommen, wodurch eine ästhetisch ansprechende, reliefartige Oberfläche
entstand.
www.schotten-hansen.de
57
Inneneinrichtung
Die Big Box
Fotos: 45 Kilo
Designstück mit vielen Funktionalitäten Eine Kiste und ein abnehmbarer Holzdeckel
obendrauf – die Big Box ist die Mutter der Bread
Box, wobei der Entwurf des Brotkastens bereits
älter ist. Was die Big Box auszeichnet, ist ihre
veränderbare Funktionalität. So kann sie als
großzügige Aufbewahrungskiste, side table,
kleine Bank oder Couchtisch genutzt werden.
Das massive Eschenholzbrett liegt auf den Aufkantungen der Stahlkiste auf und kann einfach zu
Seite geschoben oder als Tablett zum Servieren
verwendet werden. Wer keine Angst vor Patina
hat, kann das Brett auch als Schneidbrett verwenden und so die Funktionspalette der Big Box
um ein Küchenmöbel erweitern.
Geschaffen wurde die Big Box von „45 Kilo“, das
von Daniel Klapsing und Philipp Schöpfer 2007
gegründet wurde. Die beiden Designer sind sich
während des Studiums an der Bauhaus-Universität in Weimar über den Weg gelaufen und haben
gleich entdeckt, dass in Sachen Geschmack ein
gemeinsamer Nenner vorhanden war. Und so
wurde noch während des Studiums „45 kilo“ ins
Leben gerufen. „Philipp und ich ergänzen uns
perfekt. Während ich von Ideen sofort begeistert bin, bleibt Philipp sachlich, so dass er besser
beurteilen kann, ob sich die Umsetzung einer
Idee lohnt oder nicht.“ „ Letztendlich spielen wir
immer so ein bisschen good cop, bad cop,“ ergänzt Philipp Schöpfer die Ausführungen seines
Partners mit einem Augenzwinkern.
www.45kilo.com
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Inneneinrichtung
Neuauflage des Bardi’s Bowl Chair
Limitierte Edition des Kultobjekts aus den 50er Jahren
Fotos: Arper
62 Jahre ist es nun her, dass die italienisch-brasilianische Architektin Lina Bo Bardi den Bardi‘s
Bowl Chair entworfen hat. Klar und universal in
Form und Struktur belegt die halbrunde SesselSchale, die auf einer metallischen Ringstruktur
ruht, einmal mehr Lina Bo Bardis Vorliebe für
einfache, funktionelle, organische Formen. Darüber hinaus ist der Stuhl so anpassungsfähig,
dass er harmonisch in jede Umgebung passt.
Außerdem lässt sich der Stuhl nach Belieben
in verschiedene Stellungen drehen, so dass er
mehrere Funktionen erfüllen kann.
Die bei diesem Projekt neue Vorgehensweise, die
menschliche Interaktion mit dem Objekt in den
Mittelpunkt zu stellen, war für die 50er Jahre
revolutionär. Bardis Bowl erfindet neu, wie wir
sitzen: natürlich und entspannt. Dies kündete
von einem Kulturwandel, der einen neuen Lebensstil begründete, der lockerer und offener
war als der bisherige. Das Dasein und das Sein
haben Vorrang vor der Erscheinung.
Da das Möbelstück von Lina Bo Bardi gut in die
Arper Kollektion passt, hat sich der italienische
Möbelhersteller nun damit befasst, Bardis Bowl
Chair erstmals industriell zu produzieren und
in einer limitierten Auflage von 500 Stück herzustellen. Dabei blieb man innerhalb des Designprozesses dem ursprünglichen Entwurf treu,
wobei man zugleich die eigene Kernkompetenz
einbringen konnte. Jeder Schritt dieses Prozesses
wurde gemeinsam mit dem Lina Bo and P.M.
Bardi Institute in São Paulo vollzogen, um im
Einklang mit den ursprünglichen Ideen von Lina
Bo Bardi zu stehen.
„Das Streben nach dem Wesentlichen, die Innovationsfähigkeit und der Drang, Menschen in
den Mittelpunkt jedes Projekts zu stellen: Das ist
das, was uns spontan zu Lina hingezogen hat, als
wir ihr Werk erstmals entdeckten. Auch darum
arbeiten wir mit dem Lina Bo and P.M. Bardi
Institute in São Paulo zusammen,“ erklärt Claudio
Feltrin, Geschäftsführer von Arper.
www.arper.com
59
Inneneinrichtung
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Mit viel Freude und Liebe zum Detail haben wir
ein Kamin- & Ofen-Studio für exklusive Wohnraumfeuerungen gestaltet. Lassen Sie sich über
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60
Seit Mai bietet TAD-Audiovertrieb modulare Kastenmöbel des dänischen
Herstellers clic an. Damit erweitert der exklusive Distributeur anspruchsvoller Audio-Systeme sein Portfolio um Designermöbel zur stilvollen
Aufbewahrung von Hifi-Anlagen und -zubehör. Ordnung mit Stil – so
lässt sich das Wesen der eleganten clic-Serie treffend zusammenfassen. Als
clic-Gründer Mike Fabricius sein AV-Möbelprogramm konzipierte, ging
es ihm nicht um die Inszenierung von Hifi-Komponenten. Im Gegenteil:
Fabricius wollte sie unsichtbar machen. Deshalb verschwinden HiFi-Geräte
und Tonträger aller Art bei clic auf Kundenwunsch diskret hinter verschlossenen Türen. Dank ihrer zurückhaltenden Gestaltung fügen sich
die clic-Module harmonisch in jede zeitgenössische Wohnumgebung ein.
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Inneneinrichtung
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Das Dampfbad Atlanta, das für eine funktionale und designschöne WellPantone 383C
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feuchtes
CMYK 40/10/100/0
RGB 197 / 207 / 48
Klima in kleineren Badezimmern. Dabei besticht das Dampfpaneel vor
allem durch sein schlankes abgerundetes Design und eine elegante Glasfront, die in den Farben dark black, obscure, snow und rubin erhältlich ist.
Während das bedienerfreundliche Tableau gut sichtbar in der Glasfront
integriert ist, versteckt sich die komplette Dampfbadtechnik sowie das
Antikalkmanagement hinter dem grazilen Dampfpaneel.
Zusatzausstattungen wie Aroma-, Farblichttherapie und Musikgenuss können individuell ergänzt werden – und selbst auf die heilende Wirkung von
Sole muss im Dampfbad Atlanta nicht verzichtet werden. Zu den weiteren
Komponenten zählen eine Mineralwerkstoffduschtasse, die es wahlweise
in den Größen 100 x 100cm und 120 x 100 cm gibt, eine Glasabtrennung
mit repaclear Veredelung sowie ein versenktes Dach mit Siebdruck als
formschöne Hülle. Bequem Platz nehmen lässt es sich auf dem Hocker
Orlando oder auf den Klappsitzen Boston und Detroit. Der 4 KW starke
Dampfgenerator mit 230V Anschluss sorgt für ein von Repabad gewohnt
starkes Dampfbild. Die Entkalkung ist direkt an die Abwasserleitung
angeschlossen. Ähnlich wie beim Einbau einer Unterputzarmatur wird
die Wandinstallationseinheit in der Rohbauphase installiert und fachmännisch abgedichtet.
www.repabad.de
Daiserstr. 18, 81371 München
Tel. 089 - 89 05 23 95
[email protected]
www.dieholzterrasse.de
61
Stadtentwicklung
Der Trend zur Baugruppe
Fotos: QBUS
Private Bauherrengemeinschaften bieten Vorzüge, verlangen aber auch einen langen Atem
Die Spannung steigt, die Anspannung auch.
Marius Laleike sorgt sich um den Einzugstermin. Kann er die Mietwohnung zum Monatsende guten Gewissens für die vierköpfige Familie
kündigen? Nur sieben Wochen bleiben bis zu
seinem Einzug in den Neubau – bereits einmal
musste der Termin verschoben werden. Trotzdem wird die Vorfreude auf das, was bislang
nur als Konzept und auf Plänen bestand, immer konkreter: „Bezahlbare Wohnungen nach
eigenen Wünschen - mit Nachbarn, die längst
zu Freunden geworden sind.“ Baugruppen sind
kein ganz neues Phänomen – im Grunde ist
jede Bau- und Wohngenossenschaft von ihrer
Organisationsstruktur her nichts anderes als
eine Baugruppe. Neu ist, dass Baugruppen, die
sich seit den 1980er Jahren in den Großstädten
verstärkt bei der Sanierung von Altbaubestand
unter Hausbesetzern und Alternativen herausbildeten, inzwischen beim Neubau und in der
Mitte der Gesellschaft angekommen sind. Mittlerweile auch aus Kostengründen: Inmitten der
immer teureren Innenstadtlagen in deutschen
Metropolräumen verspricht ein BaugruppenNeubauprojekt Einsparungen von zehn bis 20
62
Prozent im Vergleich zu Projekten kommerzieller Bauträger. Der reduzierte Preis erklärt sich
vor allem aus kommunalen Förderungen beim
Grundstückserwerb, Synergien bei Entwurf und
Realisierung und natürlich durch die Einsparung
der Gewinnmarge des Bauträgers – eventuelle
Eigenleistungen noch nicht mit einberechnet.
Auch Marius Laleikes Baugruppe QBUS aus Düsseldorf konnte bisher das angepeilte Preisniveau
halten: Für die 3.100 m2 Gesamtwohnfläche, die
sich die 26 bunt gemischten Eigentümerparteien (von Alleinerziehenden bis gut situierten
Familien) in zwei drei- bzw. viergeschossigen
Riegelbauten teilen, durften 2.300 Euro pro m2
(zzgl. Sondereinlagen, aber inklusive der Kosten
Stadtentwicklung
für das 4.000 m2 große Grundstück) nicht überschritten werden. „Kopfpauschale oder Abrechnung nach Quadratmetern ist immer wieder ein
heißes Thema, aber das gemeinsame Projekt hat
die unterschiedlichen Einkommensverhältnisse
gut ausgehalten, und wenn es nötig wurde, half
ein Solidartopf“, erzählt Laleike.
Was man an Kosten einspart, gibt man an Zeit
wieder her: Noch immer gehört jeder Montagabend dem großen Plenum der 26 Familien der
Bau-GbR QBUS: Berichte von der Baustelle,
Budgetkontrolle, Bemusterungen, Diskussionen und Abstimmungen zu aktuellen Fragen
wie Fassadenfarbe oder Schließanlage, und
immer wieder der Bauzeitenplan. Vor lauter
Engagement in den einzelnen Arbeitsgruppen
kommen dabei manchmal sogar die Pläne für
die eigene Wohnung zu kurz. Die Planung und
Findungsphase war bei QBUS mit mehr als sieben
Jahren ungewöhnlich lang. Zunächst scheiterte
der schon fertig durchgeplante und kalkulierte
Umbau zweier Bestandsgebäude auf einer ehemaligen Kaserne. 2010 wurde mit alter Gruppe
und gleichem Architekten auf einem anderen
Grundstück neu durchgestartet: „So eine lange
Vorbereitungsphase schmiedet zusammen und
man weiß am Ende wirklich, was man als Gruppe
will und was nicht“, meint Laleike. Zu einem
Kern von Akteuren aus einem vorangegangenen
Baugruppenprojekt zur Miete kamen über die
dazugehörige Kindertagesstätte neue Familien
hinzu – das letzte Drittel fand sich über Freunde
und Mund-zu-Mund-Propaganda.
Obwohl die Bauten nach außen vergleichsweise
homogen erscheinen, ist keine der 3- bis 7-Zimmer-Wohnungen wie die andere geschnitten,
alle Grundrisse sind individuell und möglichst
gleichwertig gestaltet. Mindestens genauso
wichtig war den Akteuren aber auch der generationsübergreifende Gemeinschafts- und
Quartiersgedanke: Ein 125 m2 großes Gemein-
schaftshaus mit Sauna, Musik- und Jugendraum
sowie ein Gästeapartment und einen großen
Garten mit Gemeinschaftsterrassen haben die
Eigentümerparteien zur gemeinsamen Nutzung
vorgesehen. Das Gemeinschaftshaus mit seinem
großen Versammlungsraum, der Café-Ecke und
Küche soll dabei auch Kontakte „nach außen“
zur Nachbarschaft und zum Quartier knüpfen.
Aber auch ökologisch verantwortlich und ökonomisch nachhaltig musste das Projekt sein: QBUS
ist eine der ersten sogenannten „Klimaschutzsiedlungen“ in Düsseldorf, weil es die wärmebedingten CO2-Emissionen deutlich reduziert.
63
Stadtentwicklung
Die Wohnhäuser sind im Passivhausstandard
errichtet und beziehen Strom und Wärme zu
100 Prozent aus erneuerbaren, teils selbst erzeugten Energien. Die zweite Miete für Heizung
und Strom kann durch die zum Teil geförderte
Investition in Photovoltaik, Solarthermie und
Holzpelletanlage deutlich nach unten reduziert
werden. Schon bald soll ein Elektroauto für die
gemeinsame Nutzung angeschafft werden. Die
eigenen Idealvorstellungen auf gemeinsame Ziele
im Rahmen eines bestimmten Fixbudgets herunter zu brechen ist sicherlich die größte Herausforderung einer Baugruppe. Man muss schon einen
langen Atem haben, um die verschiedenen Ideen
zu einem realisierungsfähigen Kompromiss zu
vereinen, der auch die Zielvorgaben der Kommunen nicht vergisst: Schließlich sind die vergleichsweise wenigen innerstädtischen Grundstücke, die
von den Städten in Wachstumsregionen angeboten werden, sehr gefragt. Oft konkurrieren gleich
mehrere Baugruppen darum. Hilfreich ist es,
sich für Schlüsselrollen professionelle Hilfe von
außen zu holen, die neutral und sachlich bleiben
kann und Interessenkonflikte vermeiden hilft.
Schließlich tragen alle Mitglieder der Baugruppe auch das Haftungsrisiko für den Gesamtbau,
und nicht nur die eigene Wohnung. Werkum
Architekten aus Darmstadt hatten bei QBUS
vielfältige Einzelwünsche zu moderieren und
an Baurecht und Machbarkeit anzupassen, ohne
64
dass dabei das Gesamtkonzept aus den Augen
verloren werden durfte. Ein Generalplaner mit
Passivhauserfahrung und ein Finanzfachmann
mit Erfahrung bei GbRs und Baugruppen stießen ebenfalls zum Team. Als es zum ersten Mal
ernst wurde für die Beteiligten mit Gründung
der Planungs-GbR und unwiderruflichen Einzahlungen, half die resolute Moderation von
außen durch eine Projektsteuerin – auch sie
auf Baugruppen spezialisiert.
Natürlich sind auch bei dem mittlerweile kurz
vor Abschluss stehenden Projekt immer wieder
einmal Probleme aufgetaucht: Die Individualität der Grundrisse macht sich an komplizierter
Statik und höherem Aufwand bei den Lüftungs-
anlagen bemerkbar. Auf viele andere planerische
oder organisatorische Fragen fand die Gruppe
mit zunehmender Routine Antworten – als sich
herausstellte, das hochwertige Stellplätze für fast
100 Fahrräder oberirdisch zu viel Geld und Gartenflächen kosten würden, wurden sie kurzerhand in die Kellerräume umgeplant. Wenn die
Wohnungen in einigen Wochen komplett bezogen sind, dann ist aus den Bewohnern eine über
Jahre eingeschworene Gemeinschaft geworden,
die gelernt hat, miteinander zu diskutieren und
Lösungen zu finden – eine wichtige Voraussetzung für das Gelingen eines Wohnprojektes in
den heutigen, oft anonymen und unwirtlichen
Städten.
www.qbus-duesseldorf.de
© Simon Menges
Buchtipp
Zelterstr. 5
Baugruppen machen Stadt
Fotos: Simon Menges, Leo Ritz
In keiner anderen Großstadt in Deutschland
kann man mehr über das Potenzial von Baugruppen und Baugemeinschaften lernen. In den
letzten zehn Jahren hat sich Berlin zur Hauptstadt
einer neuen Kultur der Planung und Gestaltung
von Mikro-Räumen entwickelt, die in der gesamten Republik, wenn nicht in Europa überhaupt,
ihresgleichen sucht. Die Berliner Architekturkuratorin Kristien Ring stellt in ihrer gut strukturierten, mit Foto- und Planansichten anschaulich
dokumentierten Übersicht 50 ausgewählte Projekte aus dem Stadtgebiet vor, die deutlich mehr
als nur die Schaffung individuellen Wohnraums
zu einem guten Preis im Sinne haben.
Baugruppen-Projekte, die in Berlin nach dem
Wegfall der Wohnbauförderung 2002 aus vielen Baulücken und Innenstadtbrachen sprießten,
erschaffen spezifische Gemeinschaftsräume für
die Bewohner im Innen- wie im grünen Außenbereich; Sie bieten aber auch einen nicht unerheblichen sozialen Mehrwert für ein umliegendes
Quartier, setzen auf ökologisch nachhaltige
Lösungen, die über den Status quo weit hinaus
gehen, erproben neue Standards, indem sie flexi-
© Leo Ritz
Self Made City Berlin - Stadtgestaltung und Wohnprojekte in Eigeninitiative
Am Friedrichshain 25 von Zoomarchitekten
ble Typologien, innovative Bau- und Konstruktionsweisen oder besondere Finanzierungsmodelle
zur Anwendung bringen. Auch wenn viele der
Projekte von Architekten initiiert wurden - allen ist gemein, dass sie durch den Prozess der
Akteure getragen sind, der ihnen ein jeweils
ganz charakteristisches, individuelles Gepräge
verleiht. So Berlin-spezifisch die Lösungen, so
sicher lassen sich Einzelaspekte der Projekte
auch auf andere Städte übertragen: Baugruppen
können, wenn sie qualitätsvoll umgesetzt werden, die Verantwortlichkeit der Bewohner für
ihr städtisches Lebensumfeld und letztlich auch
die Identifikation mit einem Viertel deutlich
erhöhen. Man wird nicht alle Grundstücke mit
Baugruppen besetzen können – auch wenn das
Buch Beispiele zeigt, wie es mittlerweile interessante Finanzierungsmodelle selbst für Mietobjekte für Bewohner mit niedrigem Einkommen
gibt. Bevor Grundstücke der öffentlichen Hand
veräußert werden, sollte jedoch in jedem Fall
überlegt werden, inwieweit durch Baugruppen
nicht Impulse gesetzt werden können. Self-Made
benötigt vielleicht mehr Zeit und Engagement,
bringt aber auch mehr Qualität als so manches
Ready-Made.
Herausgegeben von Kristien Ring, AA PROJECTS
in Kooperation mit der Berliner Senatsverwaltung
für Stadtentwicklung und Umwelt
Jovis Verlag, Berlin 2013
www.aa-projects.eu
www.jovis.de
65
Design
Architektur für Hunde
Diese Entwürfe machen Mensch und Tier glücklich
„Architecture for dogs“ macht vor allem eins:
Spaß! Den Menschen beim Betrachten der Bilder,
beim Nachbauen der Entwürfe von Architekten
und Designer und den Hunden beim Benutzen.
Die Idee geht zurück auf Kenya Hara, den wohl
einflussreichsten zeitgenössischen Designer Japans und kreativer Kopf von MUJI.
Er versammelte 13 weltbekannte Designer und
Architekten, um eine bauliche Struktur zu schaffen, die die Interaktion zwischen Mensch und
Hund nachhaltig verändert. Jedem Entwerfer
wurde eine bestimmte Hunderasse zugeordnet.
Interessante Paarungen entstanden dabei, von
denen wir acht vorstellen. Das niederländische
Architekturbüro MVRDV baute ein archetypisches Haus für den Beagle, Rückzugsort
und Spielzeug zugleich. Die amerikanischen
Architekten Reiser + Umemoto entwarfen eine
Wolke für den Chihuahua, die den kapriziösen
Hund beschützt und Mensch und Tier den großen Auftritt ermöglicht. Der deutsche Designer
Konstantin Grcic sah das Divenhafte und die
Intelligenz des Pudel und gab ihm die entsprechende Bühne. Das japanische Architekturbüro
66
Fotos: Hiroshi Yoda
Design
Atelier Bow-Wow hatte ein Einsehen mit dem
langen, aber kurzbeinigen Dackel und kreierte
für ihn komfortable Rampen mit Liegeflächen.
Das japanische Architekturbüro SANAA schuf
ein Objekt für den Bichon Frisé, genauso verspielt, weich und flauschig wie der Hund selbst.
Der japanische Architekt Sou Fujimoto entwarf
unter dem Motto „Kein Leben ohne Hund“ ein
Haus für den Boston Terrier, das zugleich ein
Möbelstück für die Menschen ist. Das japanische
Architekturbüro Torafu ersann für den lebhaften
Jack Russell Terrier eine Hängematte mit einem
alten Shirt seines Menschen zum perfekten Ausruhen. Der japanische Architekt Toyo Ito möchte
mit seinem „Wohnwagen“ das Leben des Shiba
erleichtern und bietet ihm Schutz vor rauem
Asphalt und stechender Sonne.
Die Prototypen wurden auf der Design Miami
im Dezember 2012 ausgestellt und sind jetzt auf
Welttournee. Auf der Website kann jeder die
Pläne für alle Entwürfe kostenfrei herunterladen, dann nachbauen und sich und einen Hund
glücklich machen. Die eigenen Konstruktionen
mit Hund zu fotografieren und online zu stellen,
sorgt dann noch für weltweite Verbreitung und
Freude.
www.architecturefordogs.com
67
an everyday life interiors magazine – issue #10
Featuring: Esther Mahlangu, Yorgos Lanthimos, Witold Rybczynski, Ai Weiwei, Jim Walrod,
Christophe Lemaire & Sarah-Linh Tran, Lisa Larson, Devonté Hynes, Edward Colver,
Coryander Friend, David Toro & Solomon Chase, Tauba Auerbach, Ken Garland, Rachel Korine,
Juan Stoppani, Ola Rindal, KK Barrett, Elein Fleiss, Jasper Morrison, Juergen Teller
Marlene Marino, Nico Krijno, Claudette Didul, Jeremy Liebman, Till Sperrle, Thea Slotover
With a portfolio by Aurora Altisent and two comics by Artus De Lavilleón
and Andy Rementer with Margherita Urbani
No. 3
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Food Fights
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EUROPE
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ISSN
ISSN
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2013-0190
2013-0190
2013-0190
000999
999 7777272020101313300101919090003033
PAPER WEIGHT
Bild-/Textquelle: Haus der Kunst
Stilbildende Magazine von 2000 bis heute
Mit der Präsentation von „Paper Weight - Stil­
bildende Magazine von 2000 bis heute“ ermöglicht das Haus der Kunst einen frischen Blick
auf unabhängiges Publizieren im 21. Jahrhundert. Die Ausstellung bietet die Perspektive
eines Insiders auf die Welt des unabhängigen
Veröffentlichens und untersucht gleichzeitig
die umfassende kulturelle Bedeutung redaktioneller und gestalterischer Perspektiven von
bestimmten Nischenmagazinen.
Kernstück sind 15 Magazine, die in den vergangenen 13 Jahren gegründet wurden - jedes von
ihnen ein Vorreiter der breiteren kulturellen und
redaktionellen Veränderungen im Verlegen spezialisierter Zeitschriften. „032c“, „Apartamento“,
„Bidoun“, „BUTT“, „Candy“, „Encens“, „EY!
Magateen“, „Fantastic Man“, „Girls Like Us“,
„Picnic“, „PIN-UP“, „Sang Bleu“, „The Gentlewoman“, „Toilet Paper“ und „White Zinfandel“
wurden eingeladen, ihre Ideen und Herangehensweisen vorzustellen. „Paper Weight“ stellt
von jedem Magazin eine überdimensionale Doppelseite vor, die aufgeschlagen im Raum steht.
Diese Doppelseite entspricht nicht 1:1 einer
68
inhaltlichen Schwerpunkt des Magazins, über
Erscheinungsweise und Entstehungsgeschichte.
Mit der steigenden Bedeutung digitaler Medien
wurde der Untergang der Printmedien unzählige
Male vorhergesagt. Dabei wird vernachlässigt,
dass regelmäßig neue Magazine an den Start
gehen. Oft getragen von der Vision - und den
Obsessionen - einer starken Persönlichkeit, haben die hier ausgewählten Magazine ein breites
Spektrum an Themen wie Architektur, Kunst,
Design, Sex, Mode, Essen und Kulturpolitik.
Statt die sichtbaren Bedürfnisse eines vorhandenen Markts zu bedienen, zielen sie darauf, die
Erwartungen einer neuen, unvorhergesehenen
Zielleserschaft zu übertreffen.
Stapel von für die Ausstellung ausgewählten Magazinen, Foto: Matthu Placek
Doppelseite im Magazin, sondern wird eigens
für die Präsentation zusammengestellt. Begleitende Texte informieren über den jeweiligen
„Paper Weight“ beschäftigt sich mit den kulturellen Phänomenen, die diese Magazine in die
öffentliche Debatte einbringen. Als stilbildend
bezeichnet Ausstellungskurator Felix Burrichter
ein Magazin dann, „wenn es als Bindeglied für
eine Leserschaft fungiert, die sich erst über das
Magazin definiert. Burrichter selbst gründete
2006 das Magazin „PIN-UP“. Bis zu diesem Zeit-
Cover „Apartamento“, issue no. 10
Cover „White Zinfandel“, issue no. 3
Cover „Toilet Paper“, issue no. 6
Kunst und Kultur
PLUS A
48–PAGE
NEW YORK
CITY
SPECIAL
Magazine for
architectural entertainment
issue 12
Fall winter 2012/13
uSd 15.00
Featuring
Jeanne GanG, Peter Shire,
h.r. GiGer, OScar tuazOn,
PhiliPPe MalOuin, erwin wurM,
JurGen Bey, Paul rudOlPh,
leOnG leOnG and more…
punkt waren Architektur-Zeitschriften hauptsächlich einem Fachpublikum vorbehalten. Er
wollte die Architektur aus dieser Nische herausholen und einem breiteren Publikum zugänglich machen. Dieser Anspruch ist in­zwischen
erfüllt: Die Hälfte der heutigen Leser sind keine
Architekten.
Alle für „Paper Weight“ ausgewählten Magazine
sind unabhängig, d.h. gehören keiner großen
Cover „PIN-UP“, issue no. 12
Cover „032c“, issue no. 24
Kunst und Kultur
Ver­lagsgruppe an. Die Herausgeber wollen mit
ihrem Produkt nicht nur kulturelle Artefakte
schaffen, sondern selbst auch kulturelle Veränderungen hervorrufen. „Wer ein Magazin
gründet, ist per se ein Optimist“, sagt Felix
Burrichter. „Der logistische Aufwand für die
Erzeugung eines Printprodukts ist hoch, und
im digitalen Zeitalter stehen die Zeichen einer
solchen Unternehmung entgegen. Idealismus
ist daher ein Schlüsselbegriff, und oft sind vor
allem die ersten Ausgaben eines Magazins eine
Art Manifest.“
Ausstellungsdauer:
12. Juli bis 27. Oktober 2013
Haus der Kunst
Prinzregentenstraße 1
80538 München
www.hausderkunst.de
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69
Kunst und Kultur
Pierre Bonnard, Dame vor dem Spiegel, um 1905
© Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Neue
Pinakothek, München
Paul Gauguin, Bretonische Bäuerinnen, 1886 © Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Neue Pina­
kothek, München
PARIS INTENSE
Bild-/Textquelle: Bayerische Staatsgemäldesammlungen
Die Nabis – von Bonnard bis Valloton
»Paris Intense« lautet der Titel, den Félix Vallotton seiner 1893/94 entstandenen Graphik-Serie
gab. In seinen Bildern wirft der Künstler einen
modernen Blick auf die französische Metropole.
Er demaskiert das Paris der Belle Époque und
zeigt eine verdichtete, intensivierte Realität
jenseits von Tand und manierierter Eleganz.
Kurz zuvor hatte sich Vallotton der Künstlergruppe der Nabis (hebräisch für Propheten
oder Erleuchtete) angeschlossen, einem Kreis
junger Studenten der Académie Julian, deren
ungewöhnliche Formensprache im Paris des Fin
de Siècle Plakaten, Zeitschriften, Interieurs oder
Theaterdekorationen ein neues Gesicht verlieh.
Meisterwerke der Nabis wie Vuillards „Szene
im Café“, Bonnards „Braunkohlengrube“, oder
Maillols Skulptur der „Flora“ sind dem Besucher
der Neuen Pinakothek bereits vertraut. Die Ausstellung zeigt nun alle in der Sammlung des Hauses vertretenen Künstler zum ersten Mal vereint
und wirft ein neues Licht auf die ungewöhnliche
Gruppe und ihre Intentionen.
Zum inneren Kreis der Nabis zählten u. a. Pierre
Bonnard, Maurice Denis, Paul Sérusier, Félix
70
Vallotton und Édouard Vuillard. Sie alle waren
auf der Suche nach neuen „echten“ Ausdrucksformen. Die Kunst sollte von ihren repräsentativen Funktionen befreit, der Naturalismus der
Impressionisten überwunden werden. Dem Vorbild Gauguins folgend, komponierten die jungen
Maler Bilder aus leuchtenden, stark konturierten
Farbfeldern und erzeugten mit ihrer einfachen
Formensprache zugleich eine hintergründige Atmosphäre, die weit über die pastose Oberfläche
hinausweist. Das Sujet trat zurück, während die
Materialität des Bildes, seine Linien, Farben und
Formen zu Protagonisten wurden. Den Schritt
zur Abstraktion vollzogen die Nabis damit noch
nicht, doch treiben einige ihrer Werke die Auflösung des Bildgegenstandes und seine Reduktion
auf wesentliche Elemente weit voran.
Aristide Maillol, Venus mit Perlenkette, 1918-1928
© Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Neue
Pinakothek, München
Diese Modernität fand ihren Ausdruck in verschiedenen Medien. Bonnard etwa schuf ungewöhnliche Werbeplakate ebenso wie kongeniale
Illustrationen zu den symbolistischen Gedichten
Paul Verlaines. Vuillard dekorierte Wohnräume
mit großformatigen Interieurszenen, in denen
sich seine Auftraggeber selbst gespiegelt sahen.
Kunst und Kultur
der Appartements in atmosphärisch dichten
Bildern festhielten.
Maurice Denis, Sommertag auf der Insel Noirmoutier, 1903 ©Bayerische Staatsgemäldesammlungen,
Neue Pinakothek, München
Vallotton wiederum fertigte für Zeitschriften
wie die avantgardistische Revue blanche Holzschnitte an, die in klaren Linien eine kühl sezierende Physiognomie städtischen Lebens und
menschlicher Beziehungen vor Augen führen.
Einige der Nabis Künstler entwarfen Büh-
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nenbilder für das symbolistische Theater und
gestalteten kunsthandwerkliche Gegenstände
wie Möbel oder Paravents. Kunst und Leben
sollten einander durchdringen, so die Maxime
der jungen Maler, die das Leben auf den Pariser
Straßen, in den Parks und hinter den Türen
In dieser Ausstellung präsentiert die Neue Pinakothek Werke der Nabis und ihrer Wegbereiter
wie Gauguin, van Gogh und Puvis de Chavannes
aus eigenen Beständen. Eine Reihe bedeutender
Exponate der Staatlichen Graphischen Sammlung München sowie einige kostbare externe
Leih­gaben erweitern die Präsentation. Die Ausstellung erhebt nicht den Anspruch, alle Mitglieder der Künstlergruppe vorzustellen. Vielmehr
setzt die charakteristische Auswahl bedeutender
Gemälde und Skulpturen von Bonnard, Vuillard, Vallotton, Sérusier, Denis und Maillol einen
neuen Akzent auf die herausragenden NabisBestände der eigenen Sammlung.
Ausstellungsdauer: 4. Juli bis 30. September 2013
Neue Pinakothek
Barer Straße 29
80799 München
www.pinakothek.de
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71
Architektur
News
Aktuelles in München und Umgebung
Nichts ist monumentaler als die
letzte Einfachheit
... unter diesem Motto Stefan Zweigs präsentierten N-V-O, die Gewinner des diesjährigen Nachwuchsförderpreis der Stadt München ihre Arbeit.
Zum 39. Mal wurde dieser Preis vergeben und
für viele bekannte Münchner Architekten war
er der Start ihrer Karriere.
Hinter N-V-O verbergen sich Clemens Nuyken
und Christoph von Oefele. Ihnen geht es nicht
um radikal junge und umstürzlerische Ideen,
sondern im Gegenteil - radikal wertkonservativ
- um höchste Qualität.
Praktische Erfahrung sammelte Nuyken u.a. bei
Peter Zumthor und Oefele bei BaumschlagerEberle - den Toparchiteken der Schweiz. 2009
gründeten sie ein gemeinsames Büro. Für den
Förderpreis präsentierten sie das Modell eines
Holzhäuschens mit einfachem Satteldach. Die
Fassade fehlt, um die Aufmerksamkeit auf den
innenliegenden Versorgungskanal des Gebäudes
zu lenken. Nebenan ist der Kanal noch einmal
in groß zu sehen. Von hier aus wird das Haus mit
offenen Kaminen beheizt und hier liegt auch die
Wendeltreppe. „Wir wollen ein autarkes Haus,
das zumindest 100 Jahre hält.“ ist der Anspruch
der jungen Architekten. Eine intelligente Art,
Tradition weiterzuführen. Das vermeintlich Banale des schlichten Holzhauses ist dann aber doch
High-Tech in Holz. So wird auch die wärmespeichernde Fassade beschaffen sein, die noch im
Entwicklungsstadium ist.
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Einst Spezialist für die Veredelung von Natursteinen, dann Deutschlands erster Marmorgroßhandel und seit vier Generationen Ansprechpartner für individuelle Badkonzepte – das Haus
Obermaier blickt auf eine lange Erfolgsgeschich-
te zurück. Dabei lautete von jeher die Maxime,
die Handwerkskunst gemäß der Tradition des
Hauses zu wahren. Und so wird nach wie vor
jedes Detail als Unikat aus hochwertigen Materialien gefertigt. Zum Leistungsangebot des
© Obermaier
© Nuyken von Oefele Architekten
Architekturwettbewerb
etablierten Einrichtungshauses gehört alles, was
sich auch im Bad finden lässt: Angefangen von
handgefertigten Badewannen über Waschbecken
bis hin zu Accessoires wie Badvorleger nach Maß
lässt sich bei Obermaier die Vorstellung vom
eigenen Traumbad realisieren. Das garantieren
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