Warner Bros. Pictures Germany

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Warner Bros. Pictures Germany
P R E S S E I N F O R M AT I O N¶
Presseheft_Poseidon.korr.
01.06.2006
11:23 Uhr
Seite 3
WARNER BROS. PICTURES präsentiert
zusammen mit VIRTUAL STUDIOS
eine RADIANT PRODUCTION/NEXT ENTERTAINMENT/
IRWIN ALLEN PRODUCTIONS/SYNTHESIS ENTERTAINMENT-Produktion
einen Film von WOLFGANG PETERSEN
KURT RUSSELL
JOSH LUCAS
RICHARD DREYFUSS
EMMY ROSSUM
JACINDA BARRETT
MIKE VOGEL
MIA MAESTRO
JIMMY BENNETT
und ANDRE BRAUGHER
Regie WOLFGANG PETERSEN
Drehbuch MARK PROTOSEVICH
nach dem Roman von PAUL GALLICO
Produktion WOLFGANG PETERSEN, DUNCAN HENDERSON,
MIKE FLEISS und AKIVA GOLDSMAN
Executive Producers KEVIN BURNS, JON JASHNI,
SHEILA ALLEN und BENJAMIN WAISBREN
Kamera JOHN SEALE, A.S.C., A.C.S.
Produktionsdesign WILLIAM SANDELL
Schnitt PETER HONESS, A.C.E.
Musik KLAUS BADELT
Kostüme ERICA EDELL PHILLIPS
Deutscher Kinostart: 12. Juli 2006
im Verleih von Warner Bros. Pictures Germany
a division of Warner Bros. Entertainment GmbH
www.poseidon-derfilm.de
4 inhaltsverzeichnis | poseidon
INHALT
...........................................................5
ÜBER DIE PRODUKTION
............................................................6
Was würdest du tun, wenn die ganze Welt Kopf stünde? . . . . . . . . . . . . . . 6
Die Passagiere . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
Neueste Technik und Effekte in Verbindung mit traditionellen
Drehmethoden und Filmbauten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
Stahl, Beton und reichlich Wasser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
Auf den Kopf gestellt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
Zwei sehr unterschiedliche Szenen als Extrembeispiele für das
Schicksal der Überlebenden: Die Implosion des Ballsaals und
der Aufstieg im Luftschacht. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
Feuer und Wasser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
Kostüme und Masken für die Hauptdarsteller, Stuntleute und
400 Statisten. Mal sechs… oder mal zwölf, vielleicht sogar noch mehr . . 29
Überall Leichen – aber sie sind nicht echt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
DARSTELLER
Kurt Russell, Robert Ramsey . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
Josh Lucas, Dylan Johns . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
Richard Dreyfuss, Richard Nelson . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34
Emmy Rossum, Jennifer Ramsey . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34
Jacinda Barrett, Maggie James . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35
Mike Vogel, Christian . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36
Mia Maestro, Elena . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36
Jimmy Bennett, Conor James . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37
Andre Braugher, Kapitän Bradford . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37
Freddy Rodriguez, Valentin. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38
Kevin Dillon, Lucky Larry . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39
Stacy Ferguson, Gloria . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39
HINTER DER KAMERA
Wolfgang Peterson, Regie, Produktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40
Mark Protosevich, Drehbuch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41
Duncan Henderson, Produktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41
Mike Fleiss, Produktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42
Akiva Goldsman, Produktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42
Kevin Burns, Executive Producer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43
Jon Jashni, Executive Producer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43
Sheila Allen, Executive Producer. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45
Benjamin Waisbren, Executive Producer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45
John Seale, A.S.C., A.C.S., Kamera . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46
William Sandell, Produktionsdesign . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47
Peter Honess, A.C.E., Schnitt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48
Klaus Badelt, Musik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48
Erica Edell Phillips, Kostüme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49
DIE BESETZUNG
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50
DER STAB
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51
DIE MUSIK
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58
poseidon | inhalt 5
Silvesterabend mitten im Nordatlantik: Auf dem Kreuzfahrtschiff Poseidon wird gefeiert. Der gewaltige Luxusliner ist so hoch wie ein 20-stöckiges
Haus – 800 herrschaftliche Kabinen verteilen sich auf 13 Passagierdecks.
Heute Abend sind viele Schiffsgäste im prachtvollen großen Ballsaal zusammengekommen, um das neue Jahr würdig zu begrüßen. Man prostet
einander zu, als Kapitän Michael Bradford (ANDRE BRAUGHER) einen
Toast auf den Jahreswechsel ausbringt und die Band (allen voran FERGIE
von den Black Eyed Peas) ihre Version von „Auld Lang Syne“ anstimmt.
In diesem Moment merkt der Erste Offizier auf der Brücke, dass etwas
nicht stimmt. Als er den Horizont beobachtet, entdeckt er den Grund:
Eine Riesenwelle, eine über 50 Meter hohe Wasserwand, rast mit unheimlicher Geschwindigkeit auf das Schiff zu. Vergeblich versucht er das Steuer herumzureißen, um das Schlimmste zu verhindern – es ist bereits zu
spät.
Die Woge erfasst das Schiff mit unglaublicher Gewalt, so dass es sich gefährlich nach Backbord neigt und sich schließlich überschlägt. Passagiere
und Besatzung werden durch die Räume geschleudert, von Trümmern
begraben oder von den durch zerborstene Fenster eindringenden Wassermassen ins Meer gespült. Die Aufbauten geben den immensen physikalischen Kräften nach, das Gas aus den zerfetzten Leitungen fängt Feuer, die
Stromversorgung bricht weitgehend zusammen – große Teile des Schiffs
sind dem Chaos in völliger Dunkelheit ausgesetzt.
Im noch intakten Ballsaal haben einige hundert Menschen überlebt – sie
befinden sich jetzt unter der Wasserlinie. Der Kapitän besteht darauf, dass
sie hier zusammenbleiben, bis Rettungsmannschaften eintreffen.
Doch der Profi-Spieler Dylan Johns (JOSH LUCAS) nimmt sein Schicksal
lieber selbst in die Hand. Er ignoriert die Anweisungen und will sich allein
einen Rettungsweg aus dem Ballsaal suchen. Begleitet wird er von dem
neunjährigen Conor (JIMMY BENNETT), der Dylan bittet, ihn und seine
Mutter Maggie (JACINDA BARRETT) mitzunehmen. Und auch Robert
Ramsey (KURT RUSSELL) schließt sich an – er will unbedingt seine Tochter Jennifer (EMMY ROSSUM) und ihren Verlobten Christian (MIKE
VOGEL) suchen. Noch vor einer Stunde hat das junge Paar nicht den Mut
aufgebracht, Ramsey von ihrer heimlichen Verlobung zu erzählen – jetzt
stehen die beiden vor ungleich größeren Problemen.
Obwohl Dylan die anderen nur als Klotz am Bein empfindet, führt er die
kleine Gruppe Überlebender wohl oder übel durch das Innere des Schiffs.
Auch andere haben sich entschlossen, lieber mitzugehen als unten auszuharren: die schüchterne Elena (MIA MAESTRO), die sich als blinder Passagier an Bord geschlichen hat, Richard Nelson (RICHARD DREYFUSS),
INHALT
6 inhalt/über die produktion | poseidon
der vor kurzem noch Selbstmord begehen wollte und jetzt neuen Lebensmut findet, und ein junger Kellner (FREDDY RODRIGUEZ), der sich
im Innern des Schiffs auskennt.
Mit eisernem Willen kämpfen sie sich zur Meeresoberfläche vor, wobei sie
sich ihren Weg durch die Trümmer bahnen müssen, während das Schiff
langsam sinkt. Sie kommen sich schnell näher bei diesem steilen Aufstieg, der immer wieder in Sackgassen oder vor Abgründen endet. Und sie
müssen einander unbedingt vertrauen.
ÜBER DIE PRODUKTION
WAS WÜRDEST DU TUN,
WENN DIE GANZE WELT
KOPF STÜNDE?
Bei „Poseidon“ (Poseidon) wurde Filmemacher Wolfgang Petersen mit
der spannenden und ganz persönlichen Frage konfrontiert: „Was würdest
du tun, wenn die ganze Welt Kopf stünde? Würdest du mutig die Führung
übernehmen oder sie anderen überlassen? Würdest du panisch reagieren?
Würdest du aufgeben oder weitermachen?“
Der berühmte Regisseur von „Troy“ (Troja), „The Perfect Storm“ (Der
Sturm) und „Air Force One“ (Air Force One) wurde 1981 mit dem spannenden Kriegsfilm „Das Boot“ international bekannt – sowohl als Regisseur als auch als Drehbuchautor erhielt er Oscar-Nominierungen. Als
meisterhafter Erzähler mit viel Gespür für die menschliche Natur sticht er
nun auf der „Poseidon“ wieder in See – nicht nur, um sich auf die Gewalt
einer gigantischen Wasserwand einzulassen, die einen Luxusliner zum
Kentern bringt, sondern auch auf die mitreißenden menschlichen Schicksale jener wenigen Passagiere, die nach der Katastrophe um ihr Leben
kämpfen.
„Ein solches Desaster bringt die wahre Natur der Menschen zum Vorschein – die üblichen Konventionen greifen dann nicht mehr“, sagt er.
„Wenige Sekunden entscheiden über Leben und Tod. Wenn man miterlebt, wie die Leute reagieren, wie sie sich in Extremsituationen verhalten, wird deutlich, aus welchem Holz sie geschnitzt sind.“
„Die Passagiere sind an Bord der Poseidon gekommen, um einmal richtig
zu feiern“, berichtet Petersen über die Vorgeschichte. Er stellt fest, dass
diese speziellen Schiffsgäste die Kreuzfahrt nicht unternehmen, um ein
Reiseziel zu erreichen, sondern nur, um sich ganz dem wohligen Luxus
der Reise selbst hinzugeben. „Am Silvesterabend ziehen sie sich schick an
– sie wollen Spaß haben.“ Als die Uhr Mitternacht schlägt, machen sogar
die Besatzungsmitglieder eine kurze Pause, um in den Fluren und
Küchen jenseits der Neujahrsparty im großen Ballsaal ein kleines Fest zu
improvisieren.
„Plötzlich wird das Schiff von einer Monsterwoge erfasst, und alles steht
Kopf. Gegenstände hängen an der Decke und stürzen herab oder rutschen
poseidon | über die produktion 7
von den Wänden. Gasleitungen zerbersten, Dampf tritt aus, es brennt,
Rauch entwickelt sich. Man muss sich das vorstellen: Das ganze Leben hat
sich innerhalb eines Moments völlig verwandelt, das Undenkbare geschieht, die Menschen müssen darauf reagieren. Nichts befindet sich mehr
am gewohnten Ort, alle sind völlig orientierungslos. Das ist die Apokalypse.“
Laut Petersen wird die Panik durch die klaustrophobische Atmosphäre
noch intensiver: „Niemand kann der Situation entfliehen. Es gibt keine
Fluchtmöglichkeit aus diesem Gefängnis, niemand kann ihnen helfen,
die Zeit wird knapp – jeder ist auf sich gestellt.“ Der gewaltige und geräumige Schiffskörper wirkt plötzlich bedrückend eng, er besteht nur
noch aus einzelnen, unverbundenen Luftblasen und verstopften Gängen.
„Am Anfang des Films erleben wir Tausende von Menschen, dann Hunderte, und schließlich sind es nur noch eine Hand voll – alles zieht sich
zusammen, wird intimer, konzentrierter.“
„Die Geschichte spricht unsere Urängste an – vor Feuer, Ertrinken, Eingesperrtsein, Hilflosigkeit“, sagt „Poseidon“-Produzent Akiva Goldsman.
Aktuell produzierte Goldsman „Mr. & Mrs. Smith“ (Mr. & Mrs. Smith);
den Oscar und den Golden Globe gewann er als Autor von „A Beautiful
Mind“ (A Beautiful Mind – Genie und Wahnsinn), 2005 wurde er mit
„Cinderella Man“ (Das Comeback) für den British Academy Award
nominiert. „Selbst wenn ich niemals an Bord eines Schiffes gehen würde,
bin ich theoretisch vor Katastrophen nicht sicher.“ So gesehen handelt es
sich laut Produzent Mike Fleiss („Texas Chainsaw Massacre“, „Hostel“)
um „einen Monster-Film, aber in diesem Fall besteht das Monster aus
Wasser, das die Helden unerbittlich jagt. Wolfgang wollte in der Story so
viele echte Schreckenselemente wie nur möglich unterbringen.“
Und was könnte grausiger sein als eine Katastrophe dieser Größenordnung, die mitten auf dem Ozean über das Schiff hereinbricht? Falls überhaupt Hilfe kommt, wird sie erst Stunden später eintreffen.
„Es gibt solche Riesenwellen tatsächlich“, berichtet Petersen, der Wasser
immer schon für das „gefährlichste, dramatischste und unberechenbarste
Element“ hielt. Er hatte sich bereits vor dem „Poseidon“-Projekt mit diesem Phänomen beschäftigt. Früher hielt man solche Monsterwogen für
Seemannsgarn, doch diese von Augenzeugen bestätigten Mauern aus
Wasser werden seit einigen Jahren von den Satelliten der ESA (European
Space Agency) beobachtet und wissenschaftlich ausgewertet. Früher
konnte man nur vermuten, aber nicht beweisen, dass sie zahllose Katastrophen auf den Meeren verursacht haben, doch heute, seit Beginn der
ernsthaften Forschung in den 90er-Jahren, weiß man, dass sie tatsächlich
Kreuzfahrtschiffe und Bohrinseln beschädigen.
8 über die produktion | poseidon
Radaraufzeichnungen eines Ölfelds in der Nordsee belegen, dass dort
innerhalb der letzten zwölf Jahre 500 Riesenwellen auftraten. Noch gravierender ist die Folgerung der ESA, dass sie in den letzten 20 Jahren für
den Untergang vieler Supertanker und Frachter verantwortlich waren, was
man normalerweise Stürmen zuschrieb. Bezeichnend ist die 1978 im Atlantik gekenterte, 43.000 BRT große München – niemand überlebte diese
Katastrophe. Das Kreuzfahrtschiff Queen Mary 2 hatte 1995 mehr Glück
und entkam in einem Hurricane knapp der Kollison mit einer etwa 28 Meter hohen Woge. Wissenschaftler führen häufig starke Strömungen als
Ursache für Riesenwellen an, wenn sich die natürlichen Wasserbewegungen des Ozeans unheilvoll konzentrieren. Aber es gibt auch Beispiele
für Riesenwellen, die sich jenseits starker Strömungen entwickeln und
buchstäblich aus dem Nichts auftauchen.
Produzent Duncan Henderson wurde 2004 mit „Master & Commander:
The Far Side of the World“ (Master & Commander – Bis ans Ende der
Welt) für den Oscar nominiert. Er arbeitet jetzt nach „Outbreak“ (Outbreak – Lautlose Killer) und „Der Sturm“ zum dritten Mal mit Petersen
zusammen. Er stellt fest, dass die Katastrophe in „Poseidon“ im Unterschied zu Petersens bisherigen Seeabenteuern völlig unvorbereitet über
die Opfer hereinbricht. „Die Männer im U-Boot waren Soldaten, und die
Fischer in ,Der Sturm‘ waren Profis mit Hochseeerfahrung – sie fuhren
natürlich nicht von vornherein sehenden Auges in den Tod, denn sie
konnten das Risiko durchaus abschätzen. Doch die Poseidon ist ein Kreuzfahrtschiff mit Touristen an Bord. Dadurch bekommt das Desaster nicht
nur eine viel größere Dimension, sondern die Betroffenen sind diesmal
auch denkbar schlecht auf die Situation vorbereitet.“
Drehbuchautor Mark Protosevich („The Cell“) bereitete sich auf seine
Aufgabe vor, indem er den Atlantik auf der Queen Mary 2 persönlich überquerte. Er erlebte Passagiere und Besatzungsmitglieder aus aller Herren
Länder, aus allen Gesellschaftsschichten und in allen Altersgruppen. Was
Petersens These bestätigt, dass „Katastrophen alle Menschen gleich machen. Es ist völlig egal, ob man alt oder jung, ob man der reichste Mann
der Welt ist oder in der Küche arbeitet: Alle sitzen buchstäblich im gleichen Boot.“
„In einer solchen Krise zeigen wir unseren wahren Charakter, sie bringt
das Beste und Schlimmste in uns zum Vorschein“, sagt Protosevich. „Für
menschliche Beziehungen ist das eine Zerreißprobe – entweder wächst
man noch enger zusammen, oder man trennt sich. Wenn sich ein geliebter Mensch als Feigling herausstellt, vergisst man das nie, aber wenn
er sein Leben riskiert, um andere zu retten, wird man das auch nicht
poseidon | über die produktion 9
vergessen. Wir alle haben das Zeug zum Helden in uns. Unsere Persönlichkeit wird dadurch definiert, ob wir uns zum Handeln durchringen
oder nicht.“
Was die Überlebenden auf der Poseidon durchmachen, welche Entscheidungen sie treffen, stellt für Petersen eine Parabel des Lebens an sich dar:
„Wenn ich jemanden über Wasser halte, rette ich ihn vielleicht – oder er
zieht mich mit in die Tiefe. Wann ist also der Zeitpunkt gekommen, an
dem ich loslasse? In jedem Fall ist das ein entsetzlicher Moment, der das
Leben völlig verändert.“
Mit Begeisterung und großem Respekt berufen sich die „Poseidon“-Filmemacher bei ihrem Projekt auf Ronald Neames Film „The Poseidon
Adventure“ (Die Höllenfahrt der Poseidon) von 1972, den Irwin Allen produzierte.
Wolfgang Petersens „Poseidon“ geht vom gleichen Konzept wie jener
Genre-Klassiker aus, entwickelt daraus aber eine neue Geschichte. „Wir
übernehmen die Idee, dass ein Luxusliner mit Tausenden von Menschen
an Bord in der Silvesternacht von einer Riesenwelle erfasst wird“, erklärt
er. „Aber der Rest beruht auf einem völlig neuen Drehbuch, das sich auf
ganz andere, heutige Figuren konzentriert. Aus diesen Figuren ergibt sich
unsere Geschichte, aus ihren Einzelschicksalen und ihrem Gruppenzusammenhalt, der auch das Ende ihre Reise bestimmt.“
„Es geht hier um euch“, schärfte Petersen seinen Darstellern von Anfang
an ein. „Die Explosionen, die Wassermassen stehen nicht im Mittelpunkt;
vielmehr geht es darum, wie ihr mit der Situation fertig werdet, wie ihr
euch verhaltet. Ich will erleben, wie ihr ins Schwitzen kommt, eure Angst,
das ganze Programm.“
Entsprechend brauchte er Schauspieler, die nicht nur Talent, sondern auch
Stehvermögen mitbringen. Sie mussten nicht nur an Sicherheitsleinen
hängend in Abgründe springen und sich von Wassermassen wegspülen
lassen, sondern in den letzten Drehwochen auch unter Wasser arbeiten. Zu
diesem Zweck machten alle Beteiligten einen einwöchigen Tauchkursus
unter Anleitung des für die Unterwasseraufnahmen verantwortlichen Sicherheitsteams.
Josh Lucas spielt den selbstbewussten Profi-Spieler Dylan Johns. Weil er
unbedingt seine Unterwasser-Stunts selbst ausführen wollte, übte er auch
nach Feierabend zu Hause weiter – was ihn im Nachhinein richtig amüsiert: „Ich sagte also zu, dass ich das selbst machen wollte, und übte wie
bescheuert nach Feierabend zu Hause weiter, nachdem ich schon den
ganzen Tag im Wasser verbracht hatte – ich zog meine Bahnen im Pool
DIE PASSAGIERE
10 über die produktion | poseidon
und probierte aus, wie lange ich die Luft anhalten kann“, erinnert er sich.
Dass er selbst so enthusiastisch dabei war, führt Lucas vor allem auf Petersens ansteckende Begeisterung zurück: „Wolfgang ist ein außergewöhnlich charismatischer Mensch – wahrscheinlich liegt das an der Leidenschaft, mit der er Filme macht und Geschichten erzählt. Das haben
wir alle deutlich gespürt. Ob wir wollten oder nicht – er hat uns einfach
mitgerissen.“
Während der Dreharbeiten dachte der Schauspieler oft über Menschen
nach, die wirklich in derartige Extremsituationen geraten waren – ein Gefühl, das auch seine Kollegen teilten, denn im Juni 2005, als die Dreharbeiten begannen, war der Eindruck vom Tsunami im Indischen Ozean
Ende 2004 noch sehr frisch. „Wir haben wohl alle die Verantwortung gefühlt, solchen Erfahrungen gerecht zu werden und möglichst authentisch
zu zeigen, was Angst, Schmerzen und schreckliche Enge ausmachen.
Einmal tauchte ich aus dem Wasser auf, und über mir waren nur noch
ein, zwei Zentimeter Luft zum Atmen – da bin ich echt panisch geworden.
Und ich war so dankbar, dass ich mich auf einem Filmset befand.“
In einer der schwierigsten Szenen bekam es Lucas nicht nur mit Wasser,
sondern auch mit Feuer zu tun: „Als die Gruppe sich durch die Eingangshalle arbeitet, wird sie von einem Ölfilm getrennt, der auf dem Wasser in Brand geraten ist. Ich springe also ins Wasser und tauche mit einem
Feuerwehrschlauch unter dem Feuer hindurch, um eine Verbindung
zwischen beiden Seiten zu schaffen. Ich musste an genau der richtigen
Stelle auftauchen, und weil es reichlich heiß war, bekam ich es wirklich mit
der Angst zu tun“, gesteht er. „Im Film gibt es einige richtig heftige Szenen.“
In „Sweet Home Alabama“ (Sweet Home Alabama – Liebe auf Umwegen)
verkörpert Lucas sehr charmant die große Liebe von Reese Witherspoon,
und 2001 wurde er mit dem „A Beautiful Mind“-Ensemble von der Screen
Actors Guild (Gewerkschaft der Filmschauspieler) nominiert. Seine „Poseidon“-Rolle beschreibt er so: „Dylan ist ein Glücksspieler, wahrscheinlich eine Nummer zu klein für Las Vegas, aber er schafft es, angetrunkene
Kreuzfahrtpassagiere auszunehmen. Er ist kein böser Mensch, aber auch
nicht gerade ein Held. Er will nur sein eigenes Ding durchziehen – er
kümmert sich nur um sich selbst und will mit anderen nichts zu tun
haben.“
Dylan gerät in ein Dilemma, als er dem kleinen Conor von seinem Plan
berichtet, allein einen Rettungsweg aus dem gekenterten Schiff zu suchen, während die anderen geduldig auf die Rettungsmannschaften warten. Conor informiert seine Mutter Maggie, und Zeuge ihres Gesprächs
poseidon | über die produktion 11
wird der frühere Feuerwehrmann und ehemalige New Yorker Bürgermeister Robert Ramsey, der den Ballsaal ebenfalls unbedingt verlassen will, um
seine vermisste Tochter zu suchen. Auch Nelson, ein weiterer Passagier,
will den Aufstieg wagen. Um den Weg durch die verwinkelten Gänge des
Schiffs zu finden, setzen sie auf die Unterstützung des gerade vorbeikommenden Kellners Valentin.
Dylan und Ramsey könnten nicht unterschiedlicher sein. Dylan will von
Verantwortung für andere nichts wissen, während Ramsey sein Leben
lang wohl oder übel immer die Führung übernommen hat. Die beiden
sind bei einem spannenden Poker-Duell an Bord bereits aneinandergeraten – die gemeinsame Odyssee beginnt für sie also unter den denkbar
schlechtesten Voraussetzungen. Dazu Lucas: „Ramsey fühlt sich durch
Dylans Egoismus beleidigt. Andererseits fordert die Art, wie Ramsey die
Führung an sich reißt, Dylans Widerstand heraus.“
Den Robert Ramsey spielt Kurt Russell, der sein Interesse an dem Stoff so
definiert: „Wir lernen diese Leute kennen, ohne aber genau zu wissen, wer
sie wirklich sind. Ramsey war einst Feuerwehrmann, der es bis zum Bürgermeister einer Großstadt gebracht hat. Er wurde kürzlich geschieden
und ist nicht mehr im Amt – ironischerweise wollte er auf dieser Kreuzfahrt gerade all dem beruflichen Druck entkommen.“
Unter Druck steht er aber auch, weil er sich Sorgen um seine selbstbewusste 19-jährige Tochter Jennifer macht, die Ramsey zusammen mit
ihrem Freund Christian begleitet.
Nach dem Kentern des Schiffs will Ramsey vor allem seine Tochter retten.
Egal, was er sich früher als Vater, Ehemann oder Amtsperson zuschulden
kommen ließ – jetzt geht es nur noch um Jennifers Sicherheit. Deswegen
muss er es bis auf das Deck über dem Ballsaal schaffen, wo das junge Paar
in der Disco ins neue Jahr feiern wollte. Inzwischen ist die Disco nur noch
ein rauchender Trümmerhaufen, wo sich Elektrizität und Wasser zu einem
tödlichen Cocktail mischen. Hier versucht Jennifer verzweifelt, Christian
unter geborstenen Metalltrümmern hervorzuziehen.
Russell beschreibt die pragmatische Sicht der Dinge, die sich Ramsey zu
Eigen macht: „In einem gekenterten Schiff gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder man harrt in diesem einen Saal aus, der noch Luft
enthält – in der Hoffnung, dass Rettung kommt, bevor das Schiff ganz
untergeht. Oder man nimmt sein Schicksal selbst in die Hand, um seine
eigene Haut zu retten.“
Die meisten Stunts in „Poseidon“ führte Russell persönlich aus – so wie er
es in seiner bemerkenswerten Karriere immer gehalten hat. Schon als
Zehnjähriger stand er vor der Kamera. Berühmt wurde er unter anderem
12 über die produktion | poseidon
mit seiner präzisen Darstellung der Titelrolle in der ABC-Filmbiografie
„Elvis“ (Elvis the King, 1979), die ihm eine Emmy-Nominierung einbrachte, und mit der Golden-Globe-Nominierung für „Silkwood“ (Silkwood). Über die Beziehung der zufällig zusammengewürfelten Menschen, die vielleicht über Leben und Tod entscheidet, sagt er: „Es ist schon
seltsam, wenn man bedenkt, dass man die vielleicht entscheidenden
Stunden seines gesamten Lebens mit Menschen verbringt, die man kaum
mit Namen kennt.“
Die Rolle der Jennifer übernimmt Emmy Rossum, die mit „The Phantom
of the Opera“ (Das Phantom der Oper) für den Golden Globe nominiert
wurde. Ihren Freund Christian spielt Mike Vogel („The Texas Chainsaw
Massacre“).
Jennifer hat sich heimlich mit Christian verlobt und zögert, ihrem Vater
davon zu erzählen, weil der extreme Beschützerinstinkte entwickelt, seit
er allein für sie sorgt. Sie hat zwar keine Angst vor seiner Ablehnung,
denn sie ist eine selbstbewusste junge Frau, die eine solche Auseinandersetzung nicht scheut. „Vielmehr möchte sie vermeiden, ihrem Vater
wehzutun, wenn sie ihn ,verlässt‘“, erklärt Rossum. „Sie liebt ihren Vater.
Er war immer für sie da, doch jetzt ist sie erwachsen und will ihre ganze
Zuneigung dem Mann schenken, in den sie sich verliebt hat. Sie ist zwischen beiden hin- und hergerissen. Wir alle müssen uns mit dem Erwachsenwerden auseinandersetzen, unsere Unabhängigkeit einfordern
und lernen, auf eigenen Füßen zu stehen. Der Unfall an Bord beschleunigt
nur, was sowieso kommen musste. In einer solchen Situation zeigen die
Menschen ihr wahres Gesicht. Und Jennifer behauptet sich als smarte,
mutige und liebevolle Frau.“
Während des Drehs musste Rossum mehr Mut und Durchhaltevermögen
aufbringen, als sie sich je vorstellen konnte. „Als ich das Drehbuch las,
war natürlich klar, dass wir nicht nur emotional, sondern auch körperlich
gefordert werden“, sagt sie. „Aber so richtig habe ich das erst kapiert, als
es losging. Alle haben das so empfunden. Plötzlich sollten wir in sechs
Meter Tiefe durch einen engen Korridor schwimmen oder uns ohne Sicherheitsnetz und nur einer Sicherheitsleine über einen drei Stockwerke
tiefen Abgrund hangeln. Da musste ich meinen ganzen Mut zusammennehmen. Aber ich begriff irgendwann, dass die Angst zu 85 Prozent im
Kopf stattfindet. Wenn man die erst einmal in den Griff bekommt, wird
alles einfacher.“
Ähnlich erging es Mike Vogel in der Rolle von Jennifers heimlichem
Verlobten Christian: Er bekämpfte sein Schwindelgefühl auf ungewöhnliche Weise – nämlich mithilfe von Petersens Leidenschaft für klassische
poseidon | über die produktion 13
Musik. „Das war der surrealste Moment der gesamten Dreharbeiten“,
erinnert sich Vogel. „Wir standen etwa 30 Meter hoch auf einer Art Balkon
über den Trümmern der auf dem Kopf stehenden Eingangshalle – von
allen Seiten spritzte das Wasser, zischte Dampf, flogen die Funken. Uns
allen rutschte das Herz in die Hose. Plötzlich verblüffte Wolfgang uns,
indem er mit voller Lautstärke eine klassische Symphonie abspielte. Als
wir merkten, was los war, fingen wir an zu lachen – das lockerte die
Anspannung. Dennoch war das reichlich abgedreht. Die Kameras, wir alle
passten uns dem Rhythmus der Musik an, und Wolfgang schwang den
Taktstock.“
Von Anfang an will Christian die Wahrheit über seine Beziehung zu
Jennifer hinausposaunen. Der junge Mann hat durchaus ehrenwerte
Absichten und ist überzeugt, dass Ramsey ihn kaum respektieren wird,
wenn er ihm nicht sofort reinen Wein einschenkt. „Im Laufe der Geschichte will Christian seinem zukünftigen Schwiegervater immer wieder
beweisen, was in ihm steckt“, sagt Vogel. „Er weiß genau, dass Ramsey die
beiden noch für Kinder hält. Nach der Katastrophe denken alle anderen
nur an sich, aber Christian will Ramsey auch weiterhin zeigen, dass er
Jennifer verdient hat.“
Christian weiß, was Ramsey in seinem Leben geleistet hat, welchen Ruf er
genießt. Dazu Vogel: „Christian merkt natürlich, welche großen Ansprüche Ramsey an einen potenziellen Schwiegersohn hat. Deswegen will
er Ramsey überzeugen, dass er der Richtige für Jennifer ist und sie durchaus beschützen kann. Beim Aufstieg durchs Schiff bekommt er dazu reichlich Gelegenheit.“
Jennifer und Christian sind bis über beide Ohren verliebt und wollen
möglichst bald ihr gemeinsames Leben beginnen. Deswegen vertrauen sie
sich der kleinen Gruppe an, denn sie wissen genau, dass ihr Leben
vielleicht nur noch wenige Stunden dauert.
Ganz am anderen Ende des romantischen Spektrums befindet sich Richard
Nelson, den Richard Dreyfuss so beschreibt: „Ein einsamer Mann mittleren Alters, dem das Herz gebrochen wurde, weil er nach einer langjährigen Beziehung urplötzlich für einen anderen Mann verlassen wurde
und nun die Kreuzfahrt alleine antreten muss.“
In der Silvesternacht steht Nelson allein an der Schiffsreling und will über
Bord springen. Erst der Anblick der heranrollenden Riesenwelle reißt ihn
aus seiner Depression: Er rennt zurück in den Ballsaal und erlebt dort den
Tumult, als sich der Raum um 180 Grad dreht und alles Kopf steht.
„Es gelingt ihm, den anderen Überlebenden Mut zu machen, und er verliert dabei nicht einmal seinen Humor“, sagt Dreyfuss, wobei er feststellt,
14 über die produktion | poseidon
dass Nelsons neu erwachter Lebenswille bei dem folgenden Aufstieg
mehr als einmal harten Prüfungen standhalten muss. „Er wird unterwegs
verletzt, gibt aber niemals auf.“
Dreyfuss kann auf eine Karriere mit vielen beeindruckenden Rollen und
Preisen zurückblicken, unter anderem gewann er den Oscar, den British
Academy Award (BAFTA) und den Golden Globe für „The Goodbye Girl“
(Der Untermieter). Auch privat hielt er seine Kollegen und das Filmteam
ständig mit witzigen Sprüchen bei Laune. Jovial erzählte er Reportern,
dass er an Bord der Poseidon gekommen sei, um „ständig auszurutschen,
hinzufallen, zu ertrinken und zu kreischen“. Außerdem machte er sich
über seine berühmte Rolle in „Jaws“ (Der weiße Hai) lustig, indem er behauptete, Petersen hätte ihn wegen seiner „darstellerischen Leistungen
unter Wasser“ engagiert.
„Heutzutage kann das Kino jeden unserer Träume sichtbar machen“, sagt
Dreyfuss, der ebenfalls vor Drehstart auf der Queen Mary 2 reiste, um ein
Gefühl für die Atmosphäre und die Dimensionen eines solchen Schiffs zu
bekommen. „Der Film entstand in fünf Studiohallen, die alle chaotische
Zustände illustrieren. Es ist heute möglich, einen ganzen Football-Platz
umzukippen. Man kann diese Geschichte absolut realistisch erzählen. Die
Filmtechnik ist inzwischen derart verfeinert, dass man nur noch einen
begabten Filmemacher braucht, der die Geschichte so gestaltet, dass wir
sie direkt miterleben.“
Dreyfuss weiß genau, wie mitreißend die Storys sind, in denen es ums
nackte Überleben geht: „Das funktioniert nach dem Prinzip der ,Zehn
kleinen Negerlein‘ – da waren’s nur noch neun, dann acht und so weiter.
Wir fiebern mit den Helden und wollen wissen, wer es schafft und wer
nicht. Das entspricht der menschlichen Natur – im Kino ist das eine berühmte Tradition.“
Die Witwe und Mutter Maggie James wird von der Australierin Jacinda
Barrett gespielt, die in den USA bereits in „The Human Stain“ (Der
menschliche Makel) und „Ladder 49“ (Im Feuer) zu sehen war. Ihren altklugen neunjährigen Sohn stellt der beim Dreh tatsächlich neunjährige
Jimmy Bennett dar, der bereits eine umfangreiche Filmografie vorweisen
kann und kürzlich Harrison Fords entführten Sohn in „Firewall“ (Firewall)
gespielt hat.
„Maggie bemüht sich sehr um ihr Kind, sie versucht ihm ein normales
Leben zu ermöglichen, obwohl sein Vater starb, als Conor noch ganz klein
war“, berichtet Barrett über ihre Rolle als allein erziehende Mutter, die
deswegen viele Überstunden macht – die Kreuzfahrt ist eine große Ausnahme und als Geschenk für den Jungen gedacht. Maggie ist zwar stolz
poseidon | über die produktion 15
darauf, dass er schon so selbstständig ist, weiß aber auch, dass er eigentlich zu schnell erwachsen wird. „Als die Tragödie über sie hereinbricht,
versucht Conor seine Mutter zu beschützen und sie auf seine ganz eigene
Art zu beruhigen – als ob er gar keine Eltern bräuchte“, sagt Barrett. „Aber
langsam verlagern sich die Gewichte, und während Maggie ihre Kraft
wiederfindet, reduziert Conor allmählich sein bewusst frühreifes Verhalten, bis er am Ende einfach nur der kleine Junge ist, der seine Mutter
braucht.“
Bei „Poseidon“ arbeitete Barrett erstmals auf einer kardanisch aufgehängten Kamerabühne – sie fand die Action „berauschend“. Über die
Menge der gleichzeitig eingesetzten Kameras sagt sie: „Ich bin noch nie
von fünf Kameras gleichzeitig gefilmt worden. Ständig muss man darauf
achten, für jede Kamera perfekt im Bild zu stehen – was uns als Schauspieler viel konzentrierter arbeiten lässt, weil man nie genau weiß, was die
Kameras alles mitbekommen.“
Die Lieblingsszene des kleinen Jimmy Bennett war sein Sprung von dem
Konzertflügel, der am Fußboden (jetzt Decke) des zertrümmerten Ballsaals festgeschraubt ist. Er bezeichnet „Conor als ziemlich mutig. Er ist
sich dessen durchaus bewusst, und das macht ihm Spaß. Als er im Schiff
aufwärts klettert, ist er immer zu allem bereit, und ständig fragt er: ,Alles
in Ordnung, Mom?‘, denn er möchte nicht, dass sie sich Sorgen um ihn
macht.“
Bennett wollte seine Stunts unbedingt selbst ausführen, und er ist dazu
auch durchaus in der Lage. Entsprechend gesteht er, dass „ich sauer war,
wenn ich manche Sachen nicht machen durfte“. Aber er durfte viele
Schwimmszenen selbst drehen. „Ich kann die Luft sehr lange anhalten“,
sagt er. „Ich kann zwei Bahnen schwimmen, ohne Atem zu holen.“
Weil Maggie nur für ihren Sohn lebt und aufgrund ihrer Arbeit kein
Privatleben mehr kennt, wird sie laut Barrett „völlig überrumpelt, als sie
auf der Silvesterparty Dylan kennen lernt“. Denn die beiden fühlen sich
sofort zueinander hingezogen. „Aber sie war überhaupt nicht darauf aus
und hat solche Gefühle seit langem verdrängt. Ihr gefällt besonders, wie
gut Dylan sich mit Conor versteht.“ Vor allem deswegen entscheidet sie
sich, das Risiko einzugehen und Dylan aus dem Ballsaal hinaus zu folgen.
Aber Maggie ist vorsichtig – sie nimmt diesen Mann genau unter die
Lupe, bevor sie ihm Vertrauen schenkt.
Die Argentinierin Mia Maestro kennen die Zuschauer als Nadia Santos aus
der beliebten Serie „Alias“ (Alias). In „Poseidon“ spielt sie die schüchterne,
aber beherzte und tief gläubige Elena, die sich als blinder Passagier an
Bord geschlichen hat. Sie will ihren Bruder im New Yorker Krankenhaus
16 über die produktion | poseidon
besuchen, konnte aber das Geld für die Überfahrt nicht auftreiben. Deswegen ließ sie sich von ihrem Freund Valentin (Freddy Rodriguez), der
auf der Poseidon als Kellner arbeitet, an Bord schmuggeln. Im gekenterten
Schiff gehört sie zu den wenigen Überlebenden in der Disco. Sie hilft der
verzweifelten Jennifer bei ihrem Versuch, Christian unter den schweren
Trümmern hervorzuziehen. Als Ramsey mit den anderen in der Disco
auftaucht, schließt sich Elena der Gruppe an, die im Innern des Schiffs
nach oben klettert.
Die einsame Elena freundet sich bald mit Nelson an, der ihr in den
schlimmsten Momenten ihres Trips beisteht. Denn als sie sich durch einen
dunklen und engen Durchgang zwängen müssen, reagiert die klaustrophobische Elena panisch – sie glaubt nicht mehr weiter zu können.
„Der Film geht wirklich an die Nieren“, stellt Maestro fest. „Denn wir
erleben mit, was diese Menschen in der lebensgefährlichen Situation
durchmachen. In solchen Zeiten mobilisieren die Leute Kräfte in sich, die
sie sich selbst nie zugetraut hätten. Diese physischen und psychischen
Grenzsituationen sind äußerst interessant.“
Maestro bringt bereits Taucherfahrung mit und hatte auch schon Unterwasseraufnahmen gedreht. Sie fand die Szenen an den Sicherheitsleinen
viel komplizierter. „Das erste Mal ist immer das schwierigste“, gibt sie zu.
„Vom Verstand her weiß ich zwar, dass ich das überleben werde, und wir
wurden ja auch von hervorragenden Stunt-Experten unterstützt, aber
dennoch wird einem leicht schwindelig, wenn man in die Tiefe schaut.
Letztlich muss man sich einfach überwinden.“
Genau wie Vogel fand sie Petersens improvisierte klassische Konzerte
inspirierend und beruhigend.
Kapitän Bradford gehört zu den Überlebenden, die im Ballsaal unter der
Wasserlinie ausharren. Diese Rolle übernimmt der Bühnen- und Filmstar
Andre Braugher. Derzeit spielt er in der neuen Serie „Thief“ des Senders
FX die Hauptrolle. Den Emmy gewann er als Detective Pembleton in der
Serie „Homicide: Life on the Street“ (Homicide), weitere Nominierungen
erhielt er für „Gideon’s Crossing“ und die gefeierte HBO-Miniserie „The
Tuskegee Airmen“ (Die Ehre zu fliegen). Der Kapitän trifft diese Entscheidung, weil es seine Pflicht ist, aber Braugher sieht ihn sowieso als einen
Mann, der zurückbleiben und den Eingesperrten und Verletzten Beistand
leisten würde, selbst wenn er die Möglichkeit zur Flucht hätte.
Braugher zeigt sich besonders beeindruckt von „dem Opfer, das Bradford
bringt – er fühlt mit seinen Passagieren, er liebt sein Schiff. Selbst im
totalen Chaos im Ballsaal bleibt er gefasst und formuliert die heldenhafte
Notlüge, um die Menschen zu beruhigen. Er ist ein aufrechter Mann.
poseidon | über die produktion 17
Egal, wie hoffnungslos die Umstände sein mögen – er bleibt unerschütterlich.“
Bei der Vorbereitung auf die Rolle eignete sich Braugher eine Menge technischer Einzelheiten an, er lernte, wie sich ein Schiff vorwärts bewegt, wie
es navigiert wird, welche Sicherheitseinrichtungen es gibt: „Interessanterweise existiert kein Notfallplan für den Fall, dass ein Schiff kentert, weil
das einfach nicht vorgesehen ist. Es gibt nur die Anweisung, die Schotten
zu schließen und die Decks zu versiegeln, um das Sinken zu verhindern.“
Die Fragen, die „Poseidon“ bezüglich des menschlichen Verhaltens in
einer solchen Situation aufwirft, kommentiert Braugher so: „Niemand
kann genau sagen, wie er sich verhalten wird, bis es tatsächlich passiert.
Bin ich verletzt oder nicht? Ist meine Familie bei mir? Ich würde meine
Familie nie im Stich lassen – wenn wir also verletzt wären, würden wir nie
fliehen. Wenn wir schon ein nasses Grab finden, dann auf jeden Fall
gemeinsam.“
Freddy Rodriguez ist mit seinen Auftritten in der HBO-Serie „Six Feet
Under“ (Six Feet Under – Gestorben wird immer) schon zweimal mit dem
Preis der Schauspielergewerkschaft SAG ausgezeichnet worden – hinzu
kommen drei weitere SAG-Nominierungen und eine Emmy-Nominierung. Seine Darstellung des fähigen Kellners Valentin wird von Pragmatismus und Mitgefühl geprägt. Weil er sich in den Eingeweiden des
Schiffs auskennt, macht Ramsey ihm einen Vorschlag.
„Ramsey bietet ihm den doppelten Jahreslohn, wenn er der Gruppe hilft“,
sagt Rodriguez, der aber betont, dass Valentin nicht nur durch das Geld
motiviert wird. „Wahrscheinlich hätte er ihnen sowieso geholfen, denn
das entspricht seiner Natur – ganz zu schweigen davon, dass natürlich
auch er aus dem Schiff herauswill. Er ist ein kluger Kopf, und er will unbedingt überleben.“
In dieser Rolle musste Rodriguez physische Strapazen auf sich nehmen,
wie er sie noch nie vor der Kamera absolvieren musste. Ein atemberaubender Stunt verlangte zum Beispiel, dass er fünf Meter hoch über einem
Fahrstuhlschacht baumelt und sich dabei nur an Nelsons Bein klammert.
Augenzwinkernd gesteht er, dass der komplizierteste Aspekt dieser Szene
darin bestand, „sich an das Sicherheitskorsett zu gewöhnen – das ist
nämlich praktisch eine Zwangsjacke ohne die Ärmel.“
Was die Urangst vor Seekatastrophen angeht, meint Rodriguez: „Ich habe
noch nie eine Kreuzfahrt gemacht, würde das aber sehr gern tun. Letztlich
ist das doch wie mit dem weißen Hai: Wer verzichtet schon aufs Baden,
nachdem er ,Der weiße Hai‘ gesehen hat? Man ändert sich eben nicht. Ja
klar, ich würde am liebsten gleich morgen auf Kreuzfahrt gehen.“
18 über die produktion | poseidon
Der vielseitige Kevin Dillon wurde durch seine dramatischen Rollen in
Oliver Stones „Platoon“ (Platoon) und „The Doors“ (The Doors) bekannt.
Derzeit begeistert er sein Publikum in einer komischen Rolle in der HBOSerie „Entourage“. In „Poseidon“ spielt er das Ekelpaket Lucky Larry, der
ebenfalls das Kentern des Schiffs überlebt.
„Larry ist laut, aufdringlich und reichlich nervig – offenbar hat er schon
einige Drinks zu viel gekippt und macht munter weiter“, sagt Dillon, der
zugibt, dass es schwierig war, Larry auch ein paar sympathische Seiten
abzugewinnen. „Eigentlich ist er gar kein so übler Bursche – er ist einfach
nur total abgefüllt. Anfangs spielt er Poker, wobei er allen auf die Nerven
geht, aber nach dem traumatischen Kentern des Schiffs erscheint er nur
noch als ekeliger Suffkopf. Es bringt Spaß, solche Typen zu spielen.“
Die Star-Entertainerin des Schiffs ist Gloria, dargestellt von Stacy Ferguson. Musikfans kennen sie als Fergie von den BLACK EYED PEAS. Die
vielseitig begabte Sängerin und Komponistin begann ihre Karriere schon
als Kind im Schauspielfach, als Model und Synchronsprecherin. Zweimal
wurde sie für ihre Auftritte im Ensemble der Serie „Kids Incorporated“ auf
dem Disney Channel für den Young Actors Award nominiert. Sie gewann
diesen Preis 1987 und trat daraufhin in etlichen Spielfilmen auf, zum Beispiel in der Horrorparodie „Monster in the Closet“ (Überfall im Wandschrank) und 2005 in der Komödie „Be Cool“ (Be Cool).
Neben dem Volkslied „Auld Lang Syne“ singt Ferguson in „Poseidon“
auch zwei neue Lieder. Die Ballade „Won’t Let You Fall“ schrieb sie zusammen mit will.i.am, Keith Harris, Byron McWilliams und Ron Fair: ein
„schöner, dramatischer Song, der sich auf ein Motiv des Films bezieht“,
erklärt sie. „Es geht um bedingungslose Liebe und Unterstützung – egal,
was passiert, also das, was viele Überlebende des Unglücks durchmachen.“ Außerdem arbeitete sie mit will.i.am und Printz Board an der lateinamerikanischen Tanznummer „Bailamos“, was auf Spanisch „Tanzen
wir“ bedeutet. Damit eröffnet sie im Film die Silvesterparty, um „die Leute
auf die Tanzfläche zu holen“.
NEUESTE TECHNIK UND EFFEKTE IN VERBINDUNG MIT TRADITIONELLEN DREHMETHODEN UND FILMBAUTEN
„Die Dreharbeiten auf einem echten Schiff gestalten sich komplizierter,
als man sich gemeinhin vorstellen würde“, sagt Produzent Duncan Henderson. Beim frühzeitigen Abwägen der Optionen wurde schnell klar, dass
kein real existierendes Schiff all das leisten kann, was „Wolfgang sich an
neuestem und opulentestem Luxus ausmalte“. Das wurde durch die
Konzeptzeichnungen des Produktionsdesigners William Sandell deutlich,
poseidon | über die produktion 19
die dem Regisseur laut Henderson viel besser gefielen als alle Alternativen.
„Wolfgang beschloss, sich durch absolut nichts einschränken zu lassen.“
Sowohl der Ozean als auch alle Außenaufnahmen und die Gesamtansichten des Schiffs wurden im Computer kreiert. Daher mussten die Filmemacher in Bezug auf die Dimensionen keinerlei Kompromisse machen,
als die 50 Meter hohe Wasserwand über den 20 Stockwerke hohen, 335
Meter langen Luxusliner mit 4000 Menschen an Bord hereinbrach. Die im
Computertrickbereich führende Firma ILM, die bereits innovative WasserEffekte zu Petersens „Der Sturm“ beigesteuert hatte, legte die Messlatte
wieder ein Stück höher und entwickelte neue Bildgestaltungstechniken für
die lebensechte Darstellung der Woge und des Schiffs.
Gleichzeitig entstanden in den Studiohallen der Warner Bros. Studios
umfangreiche Außenbauten in traditioneller Bauweise, um einen Hintergrund für die real gefilmten Effekte zu schaffen. Die meisten Sets wurden
zweimal gebaut – in der normalen Version und dann auf dem Kopf
stehend: Zunächst wird damit das prunkvolle Schiff vorgestellt, nach der
Katastrophe dann die Trümmerlandschaft, die übrigbleibt – alles auf beweglichen Bühnen, mit denen man die Handlung auf und ab oder nach
links und rechts ins Schlingern geraten ließ. Durch die Kombination von
real gebauten Sets und Computerbildern schuf Petersen ein derart grandioses Ambiente, wie man es in der Wirklichkeit nicht findet, das aber
dennoch extrem realistisch gestaltet wird: ein ultramodernes, zeitlos elegantes Schiff – vom schicken Äußeren bis zum kleinsten Detail der Ausstattung und Atmosphäre wie dem handgefertigten Buchstaben „P“ auf
den Knöpfen der Personaluniformen.
Das Schiff selbst übernimmt in der Story eine Hauptrolle – ständig bewegt es sich, schlingert, ächzt in tief metallischen Tönen, als die Spanten
nachgeben und das volllaufende Schiff durch sein steigendes Gewicht
langsam in die Tiefe gezogen wird. „Wir alle haben körperlich gespürt, wie
dieses riesige Schiff stirbt – und genauso hatte Wolfgang es geplant“,
erzählt Josh Lucas. „Wir kamen uns wie in einem gigantischen, tödlich
verwundeten Lebewesen vor. Zunächst verliert es sein Herz, dann versagen auch die anderen lebenswichtigen Organe. Unterdessen versuchen
wir uns durchzuschlagen, während alles um uns herum implodiert, in
Flammen aufgeht und versinkt.“
Petersen engagierte für das Projekt eine ganze Reihe bedeutender Experten, mit denen er vorher schon gearbeitet hatte, allen voran den berühmten
Kameramann John Seale, der mit „The English Patient“ (Der englische
Patient) den Oscar und den BAFTA gewonnen und drei weitere OscarNominierungen erhalten hat. Hinzu kommen Cutter Peter Honess, der
20 über die produktion | poseidon
mit „L.A. Confidential“ (L.A. Confidential) Nominierungen für den BAFTA
und den Oscar bekam; Kostümbildnerin Erica Edell Phillips, die mit ihren
Entwürfen zu „Total Recall“ (Die totale Erinnerung) den Saturn Award
gewann; der für die Special Effects verantwortliche John Frazier, der 2005
mit „Spider-Man 2“ (Spider-Man 2) den Oscar gewann und schon fünf
weitere Male für den Oscar nominiert war – mit „Der Sturm“ wurde er mit
dem BAFTA und mit einer Oscar-Nominierung gewürdigt; und Produktionsdesigner William Sandell, der mit „Der Sturm“ von der Art Directors
Guild (Gewerkschaft der Ausstatter) nominiert wurde und 2004 mit
„Master & Commander“ den BAFTA und eine Oscar-Nominierung erhielt.
Der für die visuellen Effekte zuständige Boyd Shermis (BAFTA-Nominierung für „Speed“) überwachte die Fertigung von über 600 EffektEinstellungen. „Was den Aufwand angeht, handelt es sich um einen der
kompliziertesten Effekte-Filme, die je gedreht wurden“, sagt er und nennt
als Beispiel für den technischen Aufwand die erste Einstellung in „Poseidon“.
„Es beginnt unter Wasser, dann erhebt sich die Kamera über die Wasseroberfläche und zeigt das Schiff, kreist um den Bug und an der Außenwand entlang und verfolgt dann einen Mann, der über das Deck joggt“,
berichtet Shermis. „Die Kamera fährt auf den Mann zu und beschreibt
einen Halbkreis um ihn herum. Wir folgen der Person eine Treppe hoch,
fahren dann zurück, um die ganze Schönheit und Pracht des Schiffs zu
zeigen, die oberen Decks, Badegäste am Pool, fahren dann an den Schornsteinen hoch und zeigen schließlich den wunderbaren Sonnenuntergang
über dem Ozean.“
„Die Einstellung dauert zweieinhalb Minuten“, sagt Petersen über diese
beeindruckende Sequenz. „In der ganzen Szene gibt es nur ein reales
Element: den Jogger Josh Lucas“, der am Sepulveda-Damm im kalifornischen San Fernando Valley vor einer Greenscreen gefilmt und dann in
das virtuelle Bild eingepasst wurde. Bei dem Damm handelt es sich um
einen von nur zwei Drehorten außerhalb des Studios. „Das ist die
kühnste, verrückteste Sequenz in der gesamten Geschichte des Computertricks – aber sie wirkt absolut fotorealistisch. Ich glaube nicht, dass die
Zuschauer denken: ,Was für einer toller Computereffekt!‘ Stattdessen
werden sie sich fragen: ,Was für ein tolles Schiff – wo haben sie das bloß
aufgetrieben?‘“
Im Hinblick auf die ständig weiter entwickelte Computertechnik fügt er
hinzu: „Im Vergleich zu vor fünf Jahren können wir unglaublich viel mehr
gestalten, vor allem die natürliche Bewegung des fließenden Wassers“,
poseidon | über die produktion 21
das traditionell das größte Problem bei der Nachahmung natürlicher Bilder darstellt.
ILM wurde bei der Forschung und Entwicklung von der Computerabteilung der Stanford University unterstützt. Der für die Spezialeffekte
verantwortliche Kim Libreri leitete ein Team von 100 Fachleuten: Software-Entwickler, Ingenieure und Künstler, die ein Jahr brauchten, um die
neue Software für „Poseidon“ zu schaffen. Die neue Technik wird als
„computational fluid dynamics“ bezeichnet – sie simuliert, wie sich das
Wasser verhält, wenn es auf Objekte trifft. Das System ist derart fortgeschritten, dass man gleichzeitig auch neue Hardware entwickeln musste,
um es überhaupt anwenden zu können. Dazu Libreri: „Die herkömmlichen Maschinen waren einfach zu langsam.“
Was bedeutet das für die Leinwandbilder? „Wir sehen tatsächlich, wie die
Welle auf das Schiff reagiert – so etwas war bisher mit Computerbildern
nicht möglich“, sagt er. „Es geht nicht nur darum, eine 50 Meter hohe
Welle mit charakteristischer Neigung aufbranden zu lassen, sondern wir
zeigen detailliert die explosiven Auswirkungen, als die Woge das Schiff
erfasst, sich über die Decks ergießt, Teil der Aufbauten wegreißt und den
Rumpf zum Kentern bringt. Erstmals können wir simulieren, wie Wasserpartikel auf Objekte prallen, sie überspülen, auf die Gischt treffen und
auf ganz natürliche Art zusammenfließen – wobei wir uns in jeder Phase
an Wolfgangs ästhetische Vorgaben halten. Er und Boyd Shermis verlangen bei allen Einstellungen einen absolut realistischen Eindruck, der
sich an den physikalischen Gesetzen orientiert, statt sie zu ignorieren. Es
spielte dabei keine Rolle, wie schwierig die Umsetzung sein würde.“
Weitere Neuerungen beziehen sich auf die Lichtreflexionen. Dazu Libreri:
„Man muss dem Computer erst beibringen, dass, wenn eine Lichtquelle
auf ein Objekt trifft, ein Teil des Lichts reflektiert wird und auf ein anderes
Objekt trifft und so weiter.“ In „Poseidon“ stellte man sich die Aufgabe,
das Sonnen- und Mondlicht auf dem Wasser sowie die nächtliche Eigenbeleuchtung des Schiffs zu simulieren, was die Kombination unzähliger
Details erfordert, zum Beipiel „wie sich das Licht auf dem Wasser oder der
Gischt verteilt und wie sich Wasserblasen bilden.“
Die Computerexperten stimmten sich in jeder Phase mit dem für die real
gefilmten Effekte zuständigen Team ab. Dabei arbeitete Shermis erneut
mit dem für die Spezialeffekte verantwortlichen John Frazier zusammen
– beide zusammen erhielten 1994 eine BAFTA-Nominierung für „Speed“.
Frazier spricht in diesem Zusammenhang von „Elementen“ wie etwa einem virtuellen Set, in das zum Beispiel ein real gedrehter Stunt eingefügt
22 über die produktion | poseidon
wird, oder die visuellen Effekte, mit deren Hilfe man die Länge eines real
gebauten Korridors verdoppelt.
In einer Schlüsselszene wird einer der Überlebenden von einem herabstürzenden Maschinenteil getroffen, während er eine improvisierte Brücke
überquert. Fraziers Crew demonstrierte dem Schauspieler, wie die Konstruktion unter ihm nachgibt. „Wir ließen den stählernen Unterbau federn,
als ob er von einer schweren Last getroffen wird. Und das Computerteam
schuf dann als visuellen Effekt die massive Klimaanlage, die von oben
darauffällt.“
Produzent Henderson kommentiert: „So erstaunlich die Möglichkeiten
des Computers auch sind – wir setzen ihn immer nur in Verbindung mit
möglichst umfassenden Realaufnahmen ein, die auf echten Sets und mit
realen Stunts gedreht wurden. Denn wir wollen den Zuschauern das
Gefühl vermitteln, dass es sich um reale Räume mit echten Wänden und
echtem Wasser handelt. Wenn sich das nur irgendwie real drehen ließ,
dann haben wir das auch getan.“
STAHL, BETON UND
REICHLICH WASSER
Mit Ausnahme der Eröffnungssequenz, die am Sepulveda-Damm gedreht
wurde, der (zunächst noch aufrechten) Disco des Schiffs, die man im Staples
Center von Los Angeles filmte, und der Küche der Warner-Bros.-Kantine,
die die Kombüse der Poseidon doubelte, wurden alle Sets des Films in fünf
Studiohallen gebaut, darunter auch in der berühmten Halle 16, wo Petersen
vor fünf Jahren ein ganz anderes Schiff in Szene gesetzt hat.
In dieser Halle entstanden bereits Klassiker wie „The Old Man and the
Sea“ (Der alte Mann und das Meer) und „P.T. 109“ (Patrouillenboot PT
109). Für „Der Sturm“ vertiefte man damals das Wasserbecken in Halle 16
auf 6,70 Meter. Mit seinen Abmessungen von 29 x 30,50 x 6,70 Metern
handelt es sich um das größte Becken in einer Studiohalle – es fasst 5,9
Millionen Liter Wasser. In Halle 16 wurde nun der aufwändigste Set der
Poseidon installiert: der auf dem Kopf stehende Ballsaal, in den sich
schließlich 400.000 Liter Wasser ergießen. In der benachbarten Halle 19
baute man genau den gleichen Ballsaal in der ursprünglichen Ausrichtung
auf – hier entstanden die Szenen vor dem Aufprall der tödlichen Woge.
Andere Studiohallen wurden für „Poseidon“ renoviert: Den Holzfußboden ersetzte man durch Beton, und Rohre wurden installiert, um die großen Wassermengen in mehreren Hallen zu recyceln.
Der Bau von auf dem Kopf stehenden Sets oder auch von Sets, die drastisch gekippt werden, erfordert eine sehr viel intensivere Absicherung
durch Stahlträger als sonst bei der Abstützung von normalen Studiobauten üblich, da man sich in diesen Fällen nicht auf die Schwerkraft
poseidon | über die produktion 23
verlassen kann. Die auf dem Kopf stehende Eingangshalle zum Beispiel
war eine fünf Stockwerke bzw. 22 Meter hohe Innendekoration mit einem
zerstörten Fahrstuhlschacht, der vom Hallenboden drei Stockwerke in die
Höhe stieg – diese gesamte Konstruktion musste felsenfest abgesichert
werden. Ein Team von 100 Arbeitern war fünf Monate lang damit beschäftigt, den Set aus 750 tonnenschweren T-Trägern und 10.000 Sperrholzplatten zu errichten. Rostabweisender Automobillack schützte jene
Teile der Konstruktion, die für längere Zeit vom Wasser überflutet wurden.
„Bei der Arbeit auf diesen Sets kam ich mir wie im Spielzeugladen vor“,
sagt Petersen. Ihm gefiel besonders die Gegenüberstellung des BallsaalSets vor der Katastrophe „in seinem strahlenden Luxus und voller Gäste in
Abendgarderobe mit dem Set nebenan, das denselben Saal zertrümmert
und auf dem Kopf stehend zeigt. Sagen wir mal, dass hier unsere anarchische Saite zum Klingen gebracht wurde, unser kindlicher Spieltrieb
– wir Jungs machen eben alles kaputt.“
Ständig wurde gebaut, oft rund um die Uhr, denn die Sets mussten nicht
nur errichtet, sondern schnell auch wieder abgerissen werden, während
sich das Team durch die fast 100 Drehtage arbeitete, wobei fast alle Szenen in der Reihenfolge des Drehbuchs entstanden – außerdem arbeiteten
das 1. und 2. Drehteam ständig parallel. Solch ein Verfahren funktioniert
nur, wenn man so präzise arbeitet wie Petersen. „Das Tolle an Wolfgang
ist, dass er genau weiß, ob ihm etwas gelungen ist oder nicht“, sagt
Henderson. „Wenn er entscheidet: ,Das war’s‘, gibt es keinen Grund
mehr, den Set noch stehen zu lassen. Wenn wir fertig sind, übernimmt
sofort das 2. Drehteam. Anschließend wird der Set abgeräumt, und wir
bauen den nächsten auf, und der Kreislauf beginnt von vorn. Das erfordert
eine eiserne Disziplin.“ Und mit einem Hauch Nostalgie fügt Sandell
hinzu: „In Hollywood hat es seit vielen Jahren keine solchen Sets gegeben,
seit den 30er- und 40er-Jahren nicht mehr. In gewaltigen Dimensionen
machen wir hier einen Film ganz im Stil der alten Zeiten.“
Kameramann John Seale („Der englische Patient“) machte den Drehplan
erst dadurch möglich, dass er ein System aus mehreren Kameras verwendete – vier waren regelmäßig im Einsatz, und wenn bestimmte Szenen es erforderten, auch mehr.
Wenn im und oft auch unter Wasser gedreht wurde, forderte die Produktion von allen Beteiligten besondere Kreativität, Logistik und Sicherheitsvorkehrungen. Die Kameras wurden in wasserdichte, flexible Hüllen
eingeschweißt und wegen der Strömung festgezurrt. Vor die Kameraobjektive setzte man Zusatzlinsen, um die Verzerrungen auszugleichen, die
durch die unterschiedliche Lichtbrechung des Wassers entstehen. Die
24 über die produktion | poseidon
Steadicam-Kameraleute verpackten ihr Gerät in wasserdichte Beutel, machten aber ansonsten weiter wie bisher, sagt Seale: „Wenn das Wasser von
oben auf ihre Kameras prasselte, gingen sie einfach gerade hindurch. Jede
Einstellung ist uns gelungen. Tatsächlich ist uns nur eine einzige Kamera
abgesoffen – ein tolles Fazit für einen Film, in dem es überwiegend um
Wasser-Action geht.“
Auf Ausleger montierte Kameras dirigierte man per Fernsteuerung, damit
sich nicht auch noch Kameraleute und Kräne neben den Darstellern in
den engen Räumen drängeln mussten.
Das Nachladen der Filmkamera funktionierte wie ein Boxenstopp beim
Autorennen: Die Teams hievten die 50 Kilogramm schweren Filmkassetten aus dem Wasser, brachten sie ins Trockene, tauschten den belichteten gegen Rohfilm, versiegelten die Kassetten wieder und beförderten sie
so schnell wie möglich wieder in Position.
Seale setzte eher auf „realistische Ausleuchtung im Gegensatz zur kosmetischen Ausleuchtung“, indem er die Scheinwerfer so anbrachte, dass sie
der herkömmlichen Beleuchtung auf dem Schiff weitgehend entsprachen.
Nachdem die Poseidon gekentert ist, befindet sich dieses natürliche Licht
vorwiegend auf dem neu entstandenen Fußboden, was dem Ganzen eine
unheimliche, von unten strahlende Atmosphäre verleiht, die durch weitere
in den Trümmern verborgene Lichtquellen ergänzt wird. Meistens handelte es sich dabei um strapazierfähige, wasserdichte Hydroflex-Leuchtröhren.
Um die Metapher zu betonen, dass das Schiff selbst im Sterben liegt,
setzte Seale die Beleuchtung ein, um das Schiff zunächst als „prachtvolles,
ultramodernes schwimmendes Hotel zu präsentieren, das komfortabel
und einladend wirkt. Nach der Katastrophe bricht die Hölle los, und auch
die Beleuchtung steht auf dem Kopf. Während sich unsere Helden nach
oben vorkämpfen, stirbt das Schiff, die Lichter gehen aus – langsam
verschwindet also auch die Farbe aus den Bildern. Während die Menschen
sich in die Eingeweide des Schiffs vorarbeiten, wird die Atmosphäre kalt
wie in einer Industriezone.“
Professionelle Rettungsschwimmer waren ständig im Einsatz. Die potenziell tödliche Verbindung von Wasser und Elektrizität wurde schärfstens kontrolliert – zum Glück ergaben sich aber nie kritische Situationen.
AUF DEN KOPF GESTELLT
Die Erschaffung der auf dem Kopf stehenden Welt in der gekenterten
Poseidon stellte alle Beteiligten vor ungewöhnliche Aufgaben – vom Produktionsdesign über die Stunts und Effekte bis zum Bau, der Kamera,
Beleuchtung, Set-Ausstattung und Requisiten.
poseidon | über die produktion 25
Die Sets wurden parallel als normale und als auf dem Kopf stehende Version entworfen, um völlige Übereinstimmung zu gewährleisten. Laut
Sandell wurde so sichergestellt, „dass es in der normalen Version nichts
gab, was man anschließend nicht auch auf den Kopf stellen konnte.“ Was
würde man auf einem tatsächlichen Ozeanriesen auf dem Boden festschrauben (schwere Ausrüstung, Konzertflügel, Kühlschränke), und wie
lange würden sich diese Gegenstände auf dem Kopf stehend halten? Wo
verlaufen die Hauptverstrebungen? Welche Sicherheitsvorkehrungen gibt
es? Wo kann man hochklettern? Alles musste bedacht werden, bis hin zu
den durch die Luft fliegenden Poker-Chips und Bestecken, als die Räume
rotieren.
Oft musste sich das Produktionsteam ganz in die Gedankenwelt der
Poseidon-Überlebenden hineinversetzen. Dazu Henderson: „Man stellt
sich vor, wie das funktionieren könnte, und mental oder mithilfe des
Modells spielt man das durch, aber dann merkt man, dass es gar nicht
funktionieren kann, weil auch die Treppen auf dem Kopf stehen, die erste
Stufe ist viel höher, oder die Tür lässt sich nicht nach innen öffnen. Dann
fragt man sich: ,Wie lösen wir das jetzt?‘ Man sucht also nach Alternativen.“
Das Team fing mit einem Brainstorming, mit Skizzen und Storyboards
an, doch letztlich ging es nicht ohne dreidimensionale Modelle. „Ich habe
zwar nur selten mit Regisseuren gearbeitet, die wie Wolfgang eine Bauzeichnung lesen können“, sagt Sandell. „Aber letztlich muss man sich das
doch in der dritten Dimension anschauen.“
Weitere Einzelheiten passte man den Vorgaben an, als die fertigen Sets
mit ihren Neigungswinkeln und im Wasser getestet wurden.
Um die Sets mechanisch von einer Seite zur anderen kippen zu können,
baute man sie auf eine hydraulisch bewegte, in jede Richtung manipulierbare kardanische Plattform, die verschiedene Neigungswinkel erlaubte.
Dazu Frazier: „Wir können die Plattform nach vorn und hinten kippen,
auch nach beiden Seiten, oder wir imitieren auch die Bewegungen eines
Schiffes auf hoher See.“
Bei den Sets mit der vollen Einrichtung und den darauf agierenden
Darstellern plus all dem Wasser spielt das Gewicht eine wesentliche Rolle.
Fraziers Team musste das schon vorher genau addieren, damit „wir später
nicht unser blaues Wunder erlebten. Eine unserer kardanischen Plattformen besteht selbst schon aus drei Tonnen Stahlträgern – sie ist 50 Meter
lang. Wir können es uns also nicht leisten, in letzter Minute zu erfahren,
dass der Gesamtset 50 Tonnen schwerer wird als vorgesehen.“ Die gewaltige Apparatur musste entsprechend solide abgestützt werden. In einem
26 über die produktion | poseidon
Fall zog man einen neuen Betonboden von sechs Meter Breite und 3,50
Meter Tiefe ein.
Der Set der Schiffsbrücke war derart riesig, dass es sich in der Studiohalle
nicht in einem Stück um 180 Grad drehen ließ, ohne die Decke zu berühren. Deshalb baute und filmte man es in zwei Hälften, die jeweils auf
eine eigene kardanische Plattform montiert wurden.
Frazier entwickelte die optimale Methode, um große Mengen Wasser zu
horten, die sich aufs Stichwort über den Set ergießen sollen: Er montierte
handelsübliche Frachtcontainer über den Sets und füllte sie mit Wasser –
sie fassen jeweils etwa 70.000 Liter.
Die ungewöhnliche Handlung in „Poseidon“ verwandelt jede Menge Objekte, die eigentlich zur Inneneinrichtung gehören (in der normalen Position des Schiffs sind sie unbeweglich), in Requisiten, die durch die Luft
geschleudert werden, als das Schiff kentert. Potenzielle Geschosse wie
Geschirr oder Handys waren in den Nahaufnahmen echt, ansonsten verwendete man Duplikate aus Gummi, Balsaholz und präpariertem Glasimitat.
Viele Darsteller und Teammitglieder fühlten sich durch die wochenlange
Arbeit in dem auf dem Kopf stehenden Schiff desorientiert. Dazu Sandell:
„Man kommt sich vor, als ob man ein Escher-Bild betritt, in dem man sich
ständig neu zurechtfinden muss. Das war teilweise schon sehr anstrengend.“
ZWEI SEHR UNTERSCHIEDLICHE SZENEN ALS EXTREMBEISPIELE FÜR
DAS SCHICKSAL DER ÜBERLEBENDEN: DIE IMPLOSION DES BALLSAALS UND DER AUFSTIEG IM LUFTSCHACHT
Eine der überwältigendsten Sequenzen in „Poseidon“ ist die Implosion
des großen Ballsaals.
Nach dem Kentern steht der Ballsaal auf dem Kopf und befindet sich unter
der Wasseroberfläche, ist aber noch wasserdicht. Dort sammeln sich alle,
die mit dem Kapitän ausharren, während Dylan und seine Gruppe ihren
Aufstieg beginnen. Mit der Zeit wird der Wasserdruck jedoch so groß,
dass das Wasser durch die Fenster bricht und den Saal innerhalb von Sekunden überflutet.
Eine solche Szene wollte niemand zweimal drehen.
Frazier reichten die vorbereiteten Wassercontainer nicht. Hinter dem Set
hatte er fünf Meter Platz. „Dort installierten wir zehn Abwasserkanalröhren mit 2,50 Meter Durchmesser, wie man sie im Straßenbau verwendet. Die stellten wir senkrecht auf spezielle Rutschen mit Falltüren,
die genau auf die Fenster gerichtet waren. Die Fenster bestanden aus
poseidon | über die produktion 27
sechs Millimeter starken Hartglasscheiben, sie konnten also einem gewissen Wasserdruck von außen standhalten. Aufs Stichwort ließen wir
dann etwa 400.000 Liter auf die Fenster einstürzen. Unter diesem Druck
zerbrach das Glas, das Wasser schoss herein und ergab fantastische Kamerabilder, eben weil es echt ist.“
Um jede Einzelheit zu filmen, folgte der Kameramann des 2. Drehteams,
Mark Vargo, dem Beispiel von John Seale und installierte „fünf Kameras
in jeder Blickrichtung – einige filmten Nahaufnahmen, andere Totalen.
Wenn man dann von einem Blickwinkel zum anderen schneidet, entsteht
die Illusion, dass das Wasser von beiden Schiffsseiten hereinströmt.“ Das
Ganze ist in zwei Sekunden vorbei, doch zuvor experimentierten die Kameraleute mit der Aufnahmegeschwindigkeit und entschieden daraufhin,
die Hauptkameras mit 40 Bildern pro Sekunde laufen zu lassen, während
die übrigen Kameras teils 60, teils 90 oder sogar 120 Bilder pro Sekunde
aufnahmen. Damit waren jede Menge Schnittvarianten sichergestellt.
Doch trotz der intensiven Vorbereitung konnte niemand das Ergebnis
garantieren. „Niemand wusste genau, wie diese Wassermassen aussehen,
geschweige denn, wie sie sich verhalten würden“, erklärt Vargo. „Ich ließ
die Kameras festzurren. Mein Bühnenvorarbeiter baute einen Kamerakäfig, der auch eine Frontalkollision mit einem Auto ausgehalten hätte.
Von oben filmte eine fahrende Kamera, zwei schwenkten mittendrin, und
eine hinter einer Glasscheibe, die beim vollen Aufprall völlig unter Wasser
war.“ Die Kameraleute trugen Taucheranzüge und Taucherbrillen, Stuntleute standen bereit, um sie notfalls in Sicherheit zu bringen. „Sogar ein
Krankenwagen wartete in Bereitschaft. Wir kamen uns vor wie beim Start
einer Nasa-Rakete.“
Gleichzeitig entwickelt sich andernorts im Schiff ein weiteres Drama, als
die Überlebenden fast senkrecht einen engen Luftschacht hochklettern
müssen, weil dies die einzige Verbindung zum nächsten Stockwerk darstellt.
„Innerhalb des Umfelds dieser riesigen Katastrophe müssen sie in der
acht Minuten langen Sequenz langsam vorankriechen, was praktisch pure
Klaustrophobie erzeugt“, sagt Wolfgang Petersen. „Man findet sich nur
schwer zurecht, kann sich kaum bewegen, und niemand weiß, was sie am
anderen Ende erwartet.“
Hier muss Elena (Mia Maestro) zugeben, dass sie unter extremer Angst vor
geschlossenen Räumen leidet – so sehr, dass sie umkehren würde, wenn
Nelson und Dylan sie nicht liebevoll-fordernd überreden würden. Die
beiden bleiben bis zuletzt an ihrer Seite, während sich die übrigen einer
nach dem anderen nach oben arbeiten. Beide reden ständig beruhigend
28 über die produktion | poseidon
auf sie ein, während sie sich Zentimeter für Zentimeter vortasten. Und sie
haben keine Ahnung, dass weiter oben ein neues Problem auf sie wartet:
Der Ausgang des Schachts ist durch ein Gitter versperrt. Ihnen bleibt nur
eine Chance: Der kleine Jimmy langt mit seinen schmalen Fingern durch
das Gitter, um von außen die vier Halteschrauben zu lösen, während das
Wasser von unten ständig steigt.
Dazu Kurt Russell: „Die Leute oben haben das Schicksal der Unteren in
der Hand, die noch nicht einmal genau wissen, worin das Problem besteht
und wie ernst es ist. Letztlich hängt alles an dem neunjährigen Jungen,
der sich zusammenreißt und versucht, das Gitter zu öffnen. Niemand
kann sich bewegen. Eine entsetzliche Szene.“
Russell fasst den Dreh zu dieser Szene zusammen: „Anderthalb Wochen
in einer Kiste“. Und da der Durchmesser des Schachts nur 90 x 90 Zentimeter beträgt, ist diese Beschreibung durchaus zutreffend. „Teilweise
kletterten wir im Winkel von 45 Grad, manchmal auch senkrecht nach
oben. Es war extrem eng.“
Diesen engen Set auszuleuchten und zu filmen war das nächste Problem.
Dazu Seale: „Wir haben wirklich alles ausprobiert, was wir in die Hände
bekamen, zum Beispiel eine Schnorchellinse von Panavision, mit der man
im rechten Winkel filmen kann. Sie hat etwa acht Zentimeter Durchmesser, die Schauspieler konnten sich also daran vorbeiquetschen oder
auf uns zurobben. Ausleuchten ließ sich das auch.“
Letztlich verließ sich Seale auf die Taschenlampen, die die Schauspieler in
der Hand halten, „denn der Luftschacht besteht aus Metallwänden, und
wir merkten schnell, dass das Licht der Taschenlampen von allen Seiten
reflektiert wurde und genau das machte, was wir brauchten.“
FEUER UND WASSER
„Das Wasser ist nicht das Schlimmste, sondern das Feuer“, sagt Frazier
über den weiteren Weg der Überlebenden. „Es blockiert sie, zwingt sie zur
Umkehr, zu Umwegen.“
Laut Drehbuch zerplatzt ein Benzintank, so dass ein brennender Wasserfall über den Fluchtweg regnet. In diesem Fall setzte Fraziers Team eine
Mischung aus Wasser und brennendem Waschbenzin ein, „um den Kaskadeneffekt zu erzielen. Anschließend hat Boyd Shermis nur noch die
Färbung der Wassermischung ein wenig korrigiert und ihr den richtigen
Farbton verpasst, damit sie wie richtiges Benzin aussieht“, erklärt er.
Als das Feuer auf der Wasseroberfläche brennen sollte, die von oben gefilmt wird, brachte man unter Wasser unsichtbar zwei Zentimeter starke
Rohre an, in die flüssiges Propangas gepumpt und dann entzündet wurde.
Am kompliziertesten waren die Aufnahmen des brennenden Ölteppichs,
poseidon | über die produktion 29
den Josh Lucas von unten sieht, als er unter dem Feuer hindurchschwimmt und nach einer Stelle sucht, wo er ungefährdet auftauchen
kann. Zuleitungen wären zu sehen gewesen. Deswegen konstruierte Frazier mit seinem Team eine Vorrichtung, die sie „Keksflächen“ nennen:
flache, nierenförmige Metallstücke, die mit Propangas präpariert und fünf
Zentimeter über der Wasserfläche angebracht werden. „Wenn man das
anzündet, verteilt sich das Feuer unter der Keksfläche, kann sich aber
nicht weiter ausbreiten. Wenn man dann von unten zur Wasseroberfläche
aufschaut, entsteht die Illusion eines großen Ölteppichs, der auf dem
Wasser brennt.“
Außerdem hauchten die Effekte-Experten den Sets „Leben“ ein, indem sie
im Hintergrund Funken stieben, Flammen lodern und Rauch aufsteigen
ließen. In Absprache mit Seale wurde Dampf über Trockeneis geblasen,
um so die verwüstete Disco in dicken Rauch zu hüllen.
KOSTÜME UND MASKEN FÜR DIE HAUPTDARSTELLER, STUNTLEUTE
UND 400 STATISTEN. MAL SECHS… ODER MAL ZWÖLF, VIELLEICHT
SOGAR NOCH MEHR
Die renommierte Kostümbildnerin Erica Edell Phillips hat schon oft mit
Petersen zusammengearbeitet („Der Sturm“, „Outbreak“, „Air Force One“
und „In the Line of Fire“). Sie ist stolz auf „die große Detailgenauigkeit auf
der Poseidon, auf die Millionen Einzelteile.“
Noch nie hat sie in ihrer Abteilung ein Team von 45 Mitarbeitern angeleitet. Mit dem für die Garderobe verantwortlichen Bob Morgan („The
Chronicles of Riddick“/Riddick – Chroniken eines Kriegers) schuf Phillips
die Uniformen für das Personal und die Mannschaft des Schiffs, und sie
kleidete Hunderte von Partygästen für den Silvesterabend in Abendgarderobe ein. Petersen forderte dabei wie bei der Einrichtung des Schiffs zeitlose Eleganz. Mit Fortschreiten der Handlung mussten selbst die Statisten
neu eingekleidet werden, denn die Kleider werden im Zuge der Katastrophe arg mitgenommen. Bei den Hauptdarstellern vervielfachte sich die
Zahl der Kostümversionen entsprechend.
„Die Überlebenden müssen durchs Höllenfeuer, um aus dem Schiff
herauszukommen“, erklärt Phillips. „Dabei klettern und schwimmen sie,
ihre Kleider zerreißen unterwegs und werden schmutzig. Weil wir mit
zwei Teams gleichzeitig drehten, brauchten wir Dutzende von Duplikaten
für jedes Teil – was bedeutet, dass jedes Kleidungsstück für jede Verschleißphase genau kopiert werden musste. Immer stand auch ein Satz
fabrikneuer Kleidung bereit, falls es nötig war, die im Drehbuch früheren
Szenen nochmals zu wiederholen.“
30 über die produktion | poseidon
Als der Ballsaal sich um 180 Grad dreht, fliegen nicht nur die Passagiere
durch die Luft, sondern auch alle Gegenstände, die nicht festgenagelt
sind: Möbel, Geschirr und Speisen. Was bedeutet, dass die Kleidung nach
der Katastrophe nicht nur zerrissen ist und Blutspuren aufweist, sondern
auch Kaffee-, Wein- und Kakaoflecken.
„Wir wussten nicht genau, wie die Essensflecke auf dem Stoff aussehen
würden“, erinnert sich Morgan. „Also haben wir draußen auf dem Parkplatz literweise Kaffee, Wein und Kirschsauce auf die Kleidung gegossen,
um zu sehen, was passiert, wenn ein Ballsaal voller Gäste während des
Abendessens auf den Kopf gestellt wird. Das war ein sehr lustiger Tag.“
Sobald man diese Vorbilder hatte, wurden die Flecken auf den Kostümen
mit Acryl-Farbe nachgeahmt, damit sie nicht unter Wasser ausbleichen
konnten, aber auch ständig feucht wirkten.
Phillips’ Team fotografierte, beschriftete und katalogisierte täglich die
vielen Kleidungsstücke in den verschiedenen Verschleiß-Stadien. Ein Studio-Parkplatz wurde in den Kostümfundus mit zwei 18 x 12 Meter großen
Zelten umfunktioniert. Weil rund um die Uhr gedreht wurde, riss der
Strom der eintreffenden und abgehenden Teile nie ab – sie alle mussten
überprüft, gesäubert, bearbeitet oder ersetzt werden.
Der schon zweimal für den Oscar nominierte Edouard Henriques („The
Cell“, „Master & Commander: Bis ans Ende der Welt“) war für das Makeup
zuständig – auch er stand vor kreativen Herausforderungen und musste
sich auf die vielen Entwicklungen im Zuge des Handlungsablaufs einstellen.
Zunächst wurden Hunderte von Statisten und Stuntleuten so geschminkt,
dass sie aussahen, als ob sie gerade durch die Gegend geschleudert, verbrannt, ertrunken oder durch Stromschläge umgekommen waren. Dann
registrierten Henriques Mitarbeiter jede einzelne Wunde, Abschürfung
und jeden Schmutzfleck, den die Hauptdarsteller sich auf ihrem Weg zuziehen. Wenn sie tiefes Wasser durchqueren, welche Flecken verschwinden
dabei? Was verbleicht, was trocknet weg, was breitet sich aus, was verändert
die Farbe? Schmutz wird beim kurzen Eintauchen in Wasser vielleicht
teilweise abgewaschen, Wunden, die schon teilweise verschorft sind, weichen vielleicht auf und bluten wieder – für all das war Henriques zuständig.
ÜBERALL LEICHEN – ABER
SIE SIND NICHT ECHT
Nicht nur die Darsteller, Stuntleute und Hunderte von Statisten kamen
an Bord zum Einsatz, sondern die Produktion beauftragte auch die
Effekte-Scan-Firma Itronics, etwa 150 optische Klone der Mitwirkenden
anzufertigen, die immer dann übernahmen, wenn es für die Schauspieler aus Fleisch und Blut zu gefährlich wurde und selbst die strengsten
poseidon | über die produktion/darsteller 31
Sicherheitsvorkehrungen nicht mehr griffen – zum Beispiel während der
Implosion des Ballsaals.
Zu den Poseidon-Passagieren zählen auch 65 mit neuester Technik hergestellter Körperpuppen, die von der in der Branche angesehenen Firma
KNB Efx Group angefertigt wurden, nachdem die Dreharbeiten zu „The
Chronicles of Narnia“ (Die Chroniken von Narnia) gerade abgeschlossen
waren. Die geschminkten und kostümierten Leichen aus Glasfaser sind so
lebensecht, dass sie auch in Nahaufnahmen eingesetzt werden können.
Wenn sie im Wasser versinken sollen, werden sie entsprechend beschwert,
leichter sind sie, wenn sie an der Oberfläche treiben sollen. Andere hatten
Gelenke, so dass sie wirklichkeitsnah durch die rotierenden Sets wirbeln
oder von Stichflammen verkohlt werden. Die Glieder wurden mit inneren
Drähten ausgerüstet, um die Extremitäten verdrehen zu können und
glaubhafte Knochenbrüche zu simulieren. Einzelne künstliche Arme oder
Beine dienten dazu, unter Trümmern oder Leichenbergen verschüttete
Menschen darzustellen.
Insgesamt setzte Petersen derartige Bilder eher zurückhaltend ein: Er will
nicht schockieren, sondern mit dem Anblick von Toten und Verletzten
nur die entsprechende Atmosphäre für seine Geschichte schaffen.
Die KNB-Mitwirkenden waren von den lebenden Darstellern nicht zu
unterscheiden und derart realistisch, dass sie den Schauspielern oft Respektsbezeugungen abnötigten. „Es war schon komisch, wenn wir über die
Puppen stiegen“, lacht Kurt Russell. „Wir sind nie auf ihre Arme oder
Beine getreten – das würde man bei richtigen Menschen ja auch nicht tun.
Und manchmal konnte man sie auch gar nicht auseinanderhalten – da
gingen wir lieber auf Nummer Sicher.“ Und Mike Vogel fügt hinzu:
„Eines Tages sah ich eine Leiche am Set, die ich für eine Puppe hielt. Doch
ein paar Minuten später merkte ich, dass sie atmete. Da habe ich vor
Schreck buchstäblich einen riesigen Satz gemacht.“
Aktuell war Russell neben Dakota Fanning in dem Familienfilm „Dreamer:
Inspired by a True Story“ (Dreamer – Ein Traum wird wahr) zu sehen.
2004 spielte Russell den Trainer Herb Brooks in der authentischen Geschichte „Miracle“ (Miracle – Das Wunder von Lake Placid), die nachzeichnet, wie das amerikanische Eishockey-Außenseiterteam bei den Olympischen Winterspielen 1980 die Goldmedaille gewann. Weitere aktuelle
Filme: „Sky High“ (Sky High – Diese Schule hebt ab!) mit Kelly Preston;
Ron Sheltons „Dark Blue“ (Dark Blue); Cameron Crowes „Vanilla Sky“
(Vanilla Sky) mit Tom Cruise; und „3,000 Miles to Graceland“ (Crime is
King) mit Kevin Costner.
DARSTELLER
KURT RUSSELL
Robert Ramsey
32 darsteller | poseidon
Sein Kinodebüt gab Russell als Zehnjähriger: In „It Happened at the
World’s Fair“ (Ob blond, ob braun) durfte er Elvis Presley, den Russell
später in John Carpenters biografischem Film darstellen sollte, als trotziger Lausbub gegen das Schienbein treten. In zehn erfolgreichen DisneyFamilienkomödien etablierte sich Russell als Kinderstar. Dazu zählen
„Follow Me Boys!“ (Vierzig Draufgänger), „The Computer Wore Tennis
Shoes“ (Superhirn in Tennisschuhen), „The Barefoot Executive“ (Der barfüßige Generaldirektor) und „The Strongest Man in the World“ (Der Retorten-Goliath).
Mit seiner gefeierten „Elvis“-Darstellung (Emmy-Nominierung) gelang es
ihm 1979, auch in Erwachsenen-Rollen akzeptiert zu werden, und unter
Führung von Regisseur John Carpenter stieg Russell zu einem der erfolgreichsten Action-Stars der 80er- und 90er-Jahre auf. Gemeinsam
drehten die beiden „Escape From New York“ (Die Klapperschlange), „The
Thing“ (Das Ding aus einer anderen Welt), „Big Trouble in Little China“
(Big Trouble in Little China) und „Escape From L.A.“ (Flucht aus L.A.). Bei
letzterem schrieb Russell auch am Drehbuch mit und fungierte als CoProduzent.
Eine Golden-Globe-Nominierung in der Kategorie Bester Nebendarsteller
erhielt Russell für seine Leistung in Mike Nichols’ authentischem Drama
„Silkwood“ (Silkwood) neben Meryl Streep und Cher. Es folgten Jonathan
Demmes „Swing Shift“ (Swing Shift – Liebe auf Zeit) mit Goldie Hawn;
„The Mean Season“ (Das mörderische Paradies); „The Best of Times“
(Rocket Man) mit Robin Williams; Garry Marshalls „Overboard“ (Overboard – Ein Goldfisch fällt ins Wasser) ebenfalls mit Goldie Hawn; Robert
Townes „Tequila Sunrise“ (Tequila Sunrise) mit Mel Gibson und Michelle
Pfeiffer; „Tango & Cash“ (Tango & Cash); Ron Howards „Backdraft“ (Backdraft – Männer, die durchs Feuer gehen) mit Robert De Niro; Jonathan
Kaplans „Unlawful Entry“ (Fatale Begierde); „Captain Ron“ (Captain Ron);
„Tombstone“ (Tombstone); Roland Emmerichs „Stargate“ (Stargate); „Executive Decision“ (Einsame Entscheidung) mit Halle Berry; „Breakdown“
(Breakdown) und „Soldier“ (Space Force Soldier).
JOSH LUCAS
Dylan Johns
Seit über zehn Jahren beweist Lucas immer wieder, welch ungewöhnliche
Vielseitigkeit und Intensität in ihm steckt – nach wie vor gilt er als eines
der überzeugendsten Schauspieltalente. Lucas bewährt sich mit kleinen
Rollen in Independent-Filmen ebenso wie mit Hauptrollen in HollywoodBlockbustern, spielt aber nebenher auch weiterhin Theater.
Aktuell war er in „Glory Road“ (Spiel auf Sieg) zu sehen, der ihm begeisterte
Kritiken einbrachte. Darin stellt er den legendären NCAA-Basketball-Trainer
poseidon | darsteller 33
Don Haskins dar, der 1966 mit seinem ausschließlich schwarzen Team die
Final-Four-Meisterschaft gewann.
2005 wirkte Lucas am Broadway in der Neuinszenierung von Tennessee
Williams’ „The Glass Menagerie“ (Die Glasmenagerie) neben Jessica
Lange, Christian Slater und Sarah Paulson mit. Er spielte in diesem berühmten Stück die wichtige Rolle des Jim, Regie führte David Leveaux.
Im selben Jahr trat er neben Jamie Foxx, Jessica Biel und Sam Shepard in
dem Action-Film „Stealth“ (Stealth – Unter dem Radar) auf. Außerdem
war er neben Robert Redford, Jennifer Lopez und Morgan Freeman in „An
Unfinished Life“ (Ein ungezähmtes Leben) zu sehen, der im September
anlief.
Aktuell konnte er erneut seine große Bandbreite beweisen: Neben Christopher Walken spielte er einen gutmütigen allein erziehenden Vater in
dem Warner-Independent-Film „Around the Bend“ (Spurensuche – Umwege zur Wahrheit). Eine ganz andere Rolle war der gefährliche Häftling
auf der Flucht, der in dem von Terrence Malick produzierten und von
David Gordon Green inszenierten „Undertow“ seine Familie terrorisiert.
Beide Filme machten großen Eindruck bei den Kritikern. „Around the
Bend“ gewann den Jury-Preis auf den Festivals in Montreal und San
Diego.
2003 trat Lucas neben Val Kilmer in dem viel diskutierten Thriller
„Wonderland“ (Wonderland) auf – berichtet wird über die wahren Vorfälle, die 1981 zu den berüchtigten Wonderland-Morden in Los Angeles
führten, sowie über die anschließende polizeiliche Untersuchung. Lucas
spielte die Schlüsselrolle des Drogenbandenchefs Ron Launius, der brutal
umgebracht wird. Im selben Jahr war Lucas neben Jennifer Connelly in
Ang Lees „Hulk“ (Hulk) zu sehen.
Im Sommer 2002 übernahm Lucas neben Reese Whitherspoon die Hauptrolle in Andy Tennants Kassenknüller „Sweet Home Alabama“ (Sweet
Home Alabama). Außerdem wirkte er in Ron Howards Oscar-preisgekröntem Film „A Beautiful Mind“ (A Beautiful Mind – Genie und Wahnsinn)
mit.
Weitere Filme: „The Deep End“ (The Deep End – Trügerische Stille),
„American Psycho“ (American Psycho), „Session 9“ (Session 9) und
Oscar-Kandidat „You Can Count on Me“ (You Can Count on Me). Sein
Filmdebüt gab er in Frank Marshalls „Alive“ (Überleben!, 1993). Bühnenrollen übernahm er in „Corpus Christi“ im Manhattan Theatre Club,
in Chris Shinns „What Didn’t Happen“ am Mark Taper Forum und „The
Picture of Dorian Gray“ im Los Angeles Theatre Club.
Lucas lebt derzeit in New York City.
34 darsteller | poseidon
RICHARD DREYFUSS
Richard Nelson
EMMY ROSSUM
Jennifer Ramsey
Dreyfuss begann seine Karriere 1967 mit kleinen Rollen in den Spielfilmen „The Graduate“ (Die Reifeprüfung) und „Valley of the Dolls“ (Das
Tal der Puppen). Sein Auftritt als Baby Face Nelson in „Dillinger“ (Jagd
auf Dillinger; 1973) brachte ihm Hauptrollen in George Lucas’ „American
Graffiti“ (American Graffiti) und „The Apprenticeship of Duddy Kravitz“
(Duddy will hoch hinaus; 1974) ein.
1975 übernahm Dreyfuss eine Hauptrolle in Steven Spielbergs Blockbuster-Thriller „Jaws“ (Der weiße Hai). Zwei Jahre später drehte er
ebenfalls mit Spielberg „Close Encounters of the Third Kind“ (Unheimliche Begegnung der dritten Art). Im selben Jahr trat er in Neil Simons
„The Goodbye Girl“ (Der Untermieter) auf – mit dieser Leistung gewann
er den Oscar als Bester Darsteller. Es folgten „The Big Fix“ (Der große
Trick; 1978), „The Competition“ (Das große Finale; 1980) und „Whose
Life Is It, Anyway?“ (Ist das nicht mein Leben? 1981).
1986 war Dreyfuss neben Nick Nolte und Bette Midler in Paul Mazurskys
Kassenknüller „Down and Out in Beverly Hills“ (Zoff in Beverly Hills) zu
sehen. Ein Jahr später spielte er neben Barbra Streisand in Martin Ritts
„Nuts“ (Nuts… Durchgedreht), mit Emilio Estevez in John Badhams
„Stakeout“ (Die Nacht hat viele Augen) und mit Danny DeVito in Barry
Levinsons „Tin Men“ (Tin Men).
Wieder unter der Regie von Paul Mazursky drehte Dreyfuss 1988 „Moon
Over Parador“ (Mond über Parador) und mit Steven Spielberg 1989
„Always“ (Always). Im Jahr darauf war er in Mike Nichols’ „Postcards From
the Edge“ (Grüße aus Hollywood) und in Tom Stoppards „Rosencrantz and
Guildenstern Are Dead“ (Rosenkranz & Güldenstern) zu sehen. Zwei
Hauptrollen spielte er 1991 – in Lasse Hallströms „Once Around“ (Ein
charmantes Ekel) und in Frank Oz’ „What About Bob?“ (Was ist mit Bob?).
Weitere Filme: „Lost in Yonkers“ (Trouble in Yonkers), „Another Stakeout“ (Die Abservierer), „Silent Fall“ (Stummer Schrei), „The American
President“ (Hallo, Mr. President!) und „Mr. Holland’s Opus“ (Mr. Holland’s Opus). Derzeit gehört er zum Beratungsgremium des St. Anthony’s
College an der Oxford University in England.
Rossum begann ihre Bühnenkarriere bereits als Siebenjährige, als sie in
den Kinderchor der Metropolitan Opera im New Yorker Lincoln Center
aufgenommen wurde. Sie machte eine klassische Gesangs- und Bühnenausbildung, während sie in über 20 verschiedenen Opern in fünf Sprachen mitwirkte.
1999 gab sie ihr Fernsehdebüt mit einer gelegentlichen Rolle in der Dauerbrenner-Soapserie „As the World Turns“ (Jung und leidenschaftlich – Wie
poseidon | darsteller 35
das Leben so spielt). Weitere TV-Rollen übernahm sie als Gaststar in den
Serien „Law and Order“ (Die Aufrechten – Aus den Akten der Straße) und
„The Practice“ (The Practice – Die Anwälte) sowie in den Fernsehfilmen
„Genius“, „Grace and Glorie“ und „The Audrey Hepburn Story“, der ihr
sehr gute Kritiken bescherte.
Ihre erste Spielfilmrolle spielte Rossum mit 13 Jahren – als Waise aus den
Appalachen in „Songcatcher“. Das Ensemble des Films wurde 2000 in
Sundance mit dem Spezialpreis der Jury ausgezeichnet. Außerdem gewann
Rossum als Beste Nachwuchsdarstellerin den Independent Spirit Award.
Regisseur Clint Eastwood besetzte sie als Sean Penns Tochter in „Mystic
River“ (Mystic River; 2003). Ein Jahr später trat Rossum neben Jake Gyllenhaal in Roland Emmerichs Kassenknüller „The Day After Tomorrow“
(The Day After Tomorrow) auf.
Ihre wohl bekannteste Rolle spielte sie als Christine in Regisseur Joel
Schumachers Verfilmung des phänomenalen Bühnenhits „The Phantom
of the Opera“ (Das Phantom der Oper). Der Autor des Musicals, Sir
Andrew Lloyd Webber, wählte die damals erste 16-jährige Emmy Rossum
persönlich für die Rolle der Opernsängerin aus, von der das Phantom
besessen ist. Rossums Leistung brachte ihr 2004 eine Nominierung für
den Golden Globe ein. Außerdem gewann sie den Nachwuchsdarstellerpreis des National Board of Review (US-Pendant der FSK) sowie der
Broadcast Film Critics’ Association (Vereinigung der Rundfunk-Kritiker).
Derzeit nimmt sie ein Album für Geffen Records auf.
In relativ kurzer Zeit hat sich Jacinda Barrett als äußerst talentierte Darstellerin in der Filmbranche einen guten Namen gemacht. In diesem Jahr
laufen vier Filme an, in denen sie ihre Bandbreite demonstrieren kann.
Im Anschluss an „Poseidon“ ist sie im Herbst in zwei Filmen zu sehen:
Die Liebeskomödie „Last Kiss“ mit Zach Braff wurde von Paul Haggis geschrieben. Der Film läuft am 29. September in den USA an. Im Oktober
folgt Todd Phillips’ Komödie „School for Scoundrels“ mit Billy Bob Thornton und Jon Heder.
Im Winter tritt Barrett dann in Mira Nairs Drama „The Namesake“ nach
dem Roman des Pulitzer-preisgekrönten Autors Jhumpa Lahiri auf.
Zuletzt war Barrett neben Joaquin Phoenix und John Travolta in „Ladder
49“ (Im Feuer) und neben Renée Zellweger in „Bridget Jones: The Edge of
Reason“ (Bridget Jones – Am Rande des Wahnsinns) zu sehen. 2003 begeisterte sie die Kritiker mit ihrem Auftritt in Robert Bentons „The Human Stain“ (Der menschliche Makel) neben Nicole Kidman, Sir Anthony
Hopkins und Ed Harris.
JACINDA BARRETT
Maggie James
36 darsteller | poseidon
Ihre erste Chance bekam Barrett in ihrer Heimatstadt Brisbane in Australien. Ihre Schauspielausbildung absolvierte sie an der British Academy
of Dramatic Art im englischen Oxford. Diese Erfahrung setzte sie in ihrem
Filmdebüt „Campfire Tales“ (Campfire Tales – Geschichten vom Grabesrand) unter der Regie von Dave Semel um. Weitere Filme: „Immaculate
Springs“, „Dominique Faix“ und „Art House“. Fernsehrollen übernahm
sie in Dick Wolfs WB-Serie „DC“ und in John Wells’ Serie „Citizen Baines“
auf CBS.
Privat machte Barrett nebenbei ihren Pilotenschein.
MIKE VOGEL
Christian
Vogel hat sich in Hollywood schnell als einer der meistgefragten jungen
Schauspieler etabliert. Aktuell war er neben Jennifer Aniston in Rob
Reiners „Rumor Has It“ (Wo die Liebe hinfällt) zu sehen. In der neuen
Independent-Komödie „Caffeine“ spielt er einen heruntergekommenen
britischen Nichtstuer.
2005 erhielt Vogel begeisterte Kritiken für seine Hauptrollen in „Supercross“ und in dem Ensemble-Film für junge Erwachsene, „The Sisterhood of the Traveling Pants“ mit Alexis Bledel, Blake Lively und Amber
Tamblyn.
Die Kritiker lobten auch die Leistung, die ihn bekannt machte, in der
MTV-Musical-Version von „Wuthering Heights“. Und 2003 wirkte er neben Jessica Biel in dem Kassenhit „The Texas Chainsaw Massacre“
(Michael Bay’s The Texas Chainsaw Massacre) mit.
Auch mit seinen gelegentlichen TV-Auftritten in der erfolgreichen FoxSerie „Grounded for Life“ (Keine Gnade für Dad) bleibt Vogel in Erinnerung.
MIA MAESTRO
Elena
Die Schaupielerin gab 1998 ihr Kinodebüt in Carlos Sauras „Tango“
(Tango), der in der Kategorie Bester fremdsprachiger Film für den Oscar
und den Golden Globe nominiert wurde. Anschließend trat sie in zwei
Filmen von Regisseur Mike Figgis auf: „Timecode“ (Timecode; 2000) und
„Hotel“ (2001).
2002 spielte Maestro Cristina Kahlo in Regisseurin Julie Taymors gefeiertem Biopic „Frida“ (Frida). Ihre bekannteste Rolle übernahm sie in
„The Motorcycle Diaries“ (Die Reise des jungen Che) nach den Tagebüchern von Che Guevera. Der von Walter Salles inszenierte Film kam
2004 in die Kinos, wurde in der Kategorie Bester fremdsprachiger Film
für den Golden Globe nominiert und gewann den Oscar für den Besten Originalsong. Im selben Jahr war Maestro außerdem in Lucrecia
poseidon | darsteller 37
Martels argentinischem Drama „La niña santa/The Holy Girl“ zu sehen.
Aktuell spielte sie die Hauptrolle in Jonathan Jakubowicz’ Filmdebüt
„Secuestro Express“. 2005 war sie Off-Broadway in dem Stück „My Life as
a Fairytale“ zu sehen, das während des Lincoln Centre Theatre Festival
aufgeführt wurde.
2004 stieß Maestro zum Ensemble der beliebten TV-Serie „Alias“ (Alias).
In dem für den Emmy nominierten HBO-Fernsehfilm „For Love or
County: The Arturo Sandoval Story“ (Jazz Connection) trat sie neben Andy
Garcia und ihrem „Poseidon“-Partner Freddy Rodriguez auf.
Maestro wuchs in Argentinien auf. Derzeit lebt sie in Los Angeles.
Bennett stammt aus Huntington Beach/California. Er kann bereits eine
beeindruckende Filmografie vorweisen, mit der er sich in der ersten Garde
der Kinderstars etabliert hat. Sein Spielfilmdebüt gab er neben Eddie
Murphy in dem Kassenhit „Daddy Day Care“ (Der Kindergarten-Daddy).
Nach diesem Erfolg zeigte Bennett sogleich einen emotional mitreißenden
Auftritt in Asia Argentos „The Heart Is Deceitful Above All Things“ – diese
verstörende Jugendgeschichte nach der Vorlage von J.T. Leroy lief 2004 im
Wettbewerb des Filmfestivals in Cannes.
Bennett hat sich inzwischen neben den größten Stars der Branche bewährt – mit Bruce Willis trat er in „Hostage“ (Hostage – Entführt) und
neben Ryan Reynolds in Michael Bays Remake des Gruselklassikers „The
Amityville Horror“ (The Amityville Horror) auf. Aktuell war er in „Firewall“ (Firewall) mit Harrison Ford und Virginia Madsen zu sehen.
Bennetts Präsenz bewährt sich nicht nur auf der Leinwand und auf dem
Bildschirm, sondern auch auf der Tonspur: Als Sprecher wirkte er in
Robert Zemeckis’ „The Polar Express“ (Der Polarexpress) und Disneys
„Winnie the Pooh: Springtime with Roo“ mit. Im Fernsehen übernahm er
Rollen in „CSI: Crime Scene Investigation“ (CSI), „Judging Amy“ (Für alle
Fälle Amy), „The Guardian“ (The Guardian – Retter mit Herz), „Strong
Medicine“ (Strong Medicine – Zwei Ärztinnen wie Feuer und Eis), „Everwood“ (Everwood) und im TV-Film „The Detective“.
Derzeit tritt Bennett neben Steve Carell in „Evan Almighty“ auf, die Fortsetzung des Kinohits „Bruce Almighty“ (Bruce Allmächtig).
JIMMY BENNETT
Conor James
Braugher bewährt sich seit langem als außergewöhnlicher, wandlungsfähiger Schauspieler in Film, Fernsehen und auf der Bühne. Das Fernsehpublikum kennt ihn in der Hauptrolle des Detective Frank Pembleton
aus der renommierten Serie „Homicide: Life on the Street“ (Homicide),
ANDRE BRAUGHER
Kapitän Bradford
38 darsteller | poseidon
die ihm den Emmy einbrachte. Weitere Emmy-Nominierungen erhielt er
für „Gideon’s Crossing“, „Tuskegee Airmen“ (Die Ehre zu fliegen) sowie
ein zweites Mal für „Homicide“.
Gerade ist in den USA die Serie „Thief“ angelaufen – diesmal steht
Braugher auf der anderen Seite des Gesetzes – als Profi raubt er Banken
aus. Wichtige Fernsehrollen spielte er auch in „A Soldier’s Girl“, „Salem’s
Lot“, „Hack“ und „10,000 Black Men Named George“, der ihm 2001 eine
Nominierung der National Association for the Advancement of Colored
People (NAACP; Vereinigung zur Förderung der Farbigen) einbrachte.
Neben seinen Fernsehhits hat sich Braugher auch in den unterschiedlichsten Rollen auf der Leinwand bewährt. Hauptrollen spielte er
2000 neben Gwyneth Paltrow in „Duets“ (Traumpaare); in dem Independent-Film „A Better Way to Die“ (Sterben... aber richtig; 2000); und
neben Dennis Quaid in dem hoch gelobten Film „Frequency“ (Frequency;
2000). Zuvor war er neben Alec Baldwin in dem unabhängig produzierten „Thick as Thieves“ (Zwei Gangster heizen ein; 1999) zu sehen.
Davor trat Braugher zusammen mit Jeff Daniels, Gary Sinise, Joan Allen
und Anna Paquin in Jim Sterns „All the Rage“ (Rage – Irrsinnige Gewalt;
1999) sowie in „City of Angels“ (Stadt der Engel; 1998) neben Nicolas
Cage, Meg Ryan und Dennis Franz auf.
Von Braughers umfangreicher Theaterarbeit seien erwähnt: Auf dem New
York Shakespeare Festival „Measure for Measure“ (Maß für Maß),
„Twelfth Night“ (Was ihr wollt) und aktuell die Titelrolle in „Henry V“
(König Heinrich V.), die ihm den Off-Broadway-Preis Obie einbrachte. An
Joseph Papp’s Public Theatre in New York übernahm Braugher Rollen in
„The Way of the World“ (Der Lauf der Welt) sowie in Shakespeares
„Richard II“ (König Richard II.), und „Coriolanus“ (Coriolan). Den Iago in
„Othello“ (Othello) spielte er auf dem Folger Shakespeare Festival, und die
Titelrolle in „Macbeth“ (Macbeth) im Ensemble der Philadelphia Drama
Guild.
Braugher kam in Chicago zur Welt, machte seinen College-Abschluss an
der Stanford University/California und erarbeitete sich anschließend den
Master of Fine Arts an der Juilliard School of Drama in New York.
FREDDY RODRIGUEZ
Valentin
Rodriguez hat sich in Hollywood schnell als einer der vielseitigsten jungen
Schauspieler etabliert. Seine Rolle als künstlerischer, ehrgeiziger Beerdigungsunternehmer Federico Diaz in der Serie „Six Feet Under“ (Six Feet
Under – Gestorben wird immer) brachte ihm eine Emmy-Nominierung
und zwei Preise der Screen Actors Guild (Gewerkschaft der Filmschauspieler) ein.
poseidon | darsteller 39
Derzeit arbeitet Rodriguez an dem Projekt „Grind House“ von Robert
Rodriguez/Quentin Tarantino. Abgedreht ist inzwischen der von Emilio
Estevez geschriebene und inszenierte Film „Bobby“. Im Sommer 2006 ist
Rodriguez in M. Night Shyamalans „Lady in the Water“ (Das Mädchen aus
dem Wasser) neben Paul Giamatti, Bryce Dallas Howard und Jeffery
Wright zu sehen. Zu seinen wichtigsten Filmen zählen auch „Harsh
Times“, „Dreamer“ (Dreamer – Ein Traum wird wahr), „Havoc“, „A Walk in
the Clouds“ (Dem Himmel so nah), „Dead Presidents“ (Dead Presidents),
„The Pest“ (Die Pest), „Chasing Papi“, „Payback“ (Payback) sowie „For Love
or Country: The Arturo Sandoval Story“ (Jazz Connection).
Rodriguez stammt aus Chicago und spielte bereits als Teenager erste
Rollen. Im Rahmen der Begabtenförderung des Chicago Centre erhielt er
ein zweijähriges Stipendium für das künstlerische Sommerprogramm.
Daraufhin wirkte er in seiner Heimatstadt in 20 Theaterinszenierungen
mit. Zwischendurch engagiert er sich für mehrere Organisationen, die die
künstlerischen Fächer an den öffentlichen Schulen erhalten wollen.
Der gebürtige New Yorker wurde mit seinen Auftritten in Oliver Stones
„Platoon“ (Platoon) und „The Doors“ (The Doors) bekannt. Hauptrollen
spielte er in dem Kultklassiker „The Blob“ (Der Blob) und in dem bewegenden „Immediate Family“ (Second-Hand-Familie) mit James Woods
und Glenn Close.
Dann ergatterte Dillon eine Ensemble-Rolle in der Serie „That’s Life“
(That’s Life). Außerdem übernahm er gelegentliche Rollen in den gefeierten Serien „NYPD Blue“ (New York Cops – NYPD Blue) und „24“ (24).
Aktuell bekommt er begeisterte Kritiken für die Darstellung des Johnny
Drama in der erfolgreichen HBO-Komödienserie „Entourage“.
Mit seiner Verlobten Jane lebt Dillon in Los Angeles, aber er verbringt so
viel Zeit wie möglich in New York.
KEVIN DILLON
Lucky Larry
Die Schauspielerin/Komponistin/Sängerin begann ihre Karriere mit acht
Jahren – damals sprach sie die Sally in mehreren „Charlie Brown“-TVSpecials. Außerdem trat sie ab 1984 im Ensemble der Serie „Kids Incorporated“ auf.
Seitdem ist Ferguson ständig im Einsatz. Sie wurde Frontfrau der
Rhythm-and-Blues-Band Wild Orchid, in der auch ihre Kollegin Renee
Sands aus der Serie „Kids Incorporated“ sowie Stefanie Ride mitwirkten.
Als Hintergrundsängerin trat sie mit verschiedenen Stars auf, bevor sie
2003 Mitglied der beliebten HipHop-Gruppe The Black Eyed Peas wurde.
Ihr Kinodebüt gab Ferguson 1987 in der Horrorparodie „Monster in the
STACY FERGUSON
Gloria
40 darsteller/hinter der kamera | poseidon
Closet“ (Überfall im Wandschrank). Sehr unterschiedliche Filme folgten,
zum Beispiel „Outside Ozona“ (Outside Ozona), „Along Came Polly“
(...und dann kam Polly), „50 First Dates“ (50 erste Dates) und „Be Cool“
(Be Cool).
HINTER DER KAMERA
WOLFGANG PETERSEN
Regie, Produktion
Petersen stammt aus dem ostfriesischen Emden. Schon mit 21 Jahren
führte er erstmals Theaterregie – er war damals noch Schauspielschüler
am Ernst-Deutsch-Theater in Hamburg. Dann beschloss er, sich ganz auf
die Regie zu konzentrieren, und studierte vier Jahre lang an der Deutschen Film- und Fernsehakademie in Berlin.
1970 gab Petersen mit „Ich werde dich töten, Wolf“ sein Debüt als Fernsehregisseur. Dann drehte er sechs Folgen für die „Tatort“-Serie. Die
Episode „Reifezeugnis“ machte die unbekannte Nastassja Kinski buchstäblich über Nacht zum Star – bis heute ist die Folge der erfolgreichste
Film der deutschen Fernsehgeschichte.
Zu seinen frühen Erfolgen zählen auch „Smog“ (1975, ausgezeichnet mit
dem silbernen Prix Futura in Berlin) und „Schwarz und weiß wie Tage
und Nächte“, der ihm 1978 auf dem Festival in Paris den Regiepreis
einbrachte.
Seine Kinokarriere begann Petersen 1973 mit „Einer von uns beiden“ – damit gewann er den Deutschen Filmpreis als Bester Nachwuchsregisseur.
International bekannt wurde er mit dem heiß diskutierten Drama „Die
Konsequenz“ (1977) und dem Seekriegsabenteuer „Das Boot“, das nach wie
vor der erfolgreichste deutsche Nachkriegsfilm in den USA ist und Petersen
für die Regie und das Drehbuch nach einer Vorlage zwei Oscar-Nominierungen einbrachte. Es folgten sein erster englischsprachiger Film „Die
unendliche Geschichte“ (1984); der Science-Fiction-Film „Enemy Mine“
(Enemy Mine – Geliebter Feind; 1985) mit Louis Gossett Jr. und Dennis
Quaid; und – nach seiner endgültigen Übersiedlung in die USA – der
Suspense-Thriller „Shattered“ (Tod im Spiegel; 1991) mit Tom Berenger.
1993 inszenierte Petersen den von der Kritik gefeierten Spannungsthriller
„In the Line of Fire“ (In the Line of Fire – Die zweite Chance) mit Clint
Eastwood – der Film wurde in drei Kategorien für den Oscar nominiert:
Nebendarsteller, Drehbuch und Schnitt. Nach diesem Triumph inszenierte und produzierte Petersen die Kassenhits „Outbreak“ (Outbreak –
Lautlose Killer; 1995) mit Dustin Hoffman und „Air Force One“ (Air Force
One; 1997) mit Harrison Ford. 2000 stach Petersen dann mit der Fischergeschichte „The Perfect Storm“ (Der Sturm) erneut in See –
George Clooney und Mark Wahlberg spielten die Hauptrollen. Sein
nächstes Leinwandabenteuer entführte die Zuschauer 3000 Jahre in die
poseidon | hinter der kamera 41
Vergangenheit, in die späte Bronzezeit: David Benioffs Drehbuch zu
„Troy“ (Troja) wurde von Homers zeitlosem Versepos „Ilias“ über Liebe
und Krieg inspiriert – die Hauptrollen übernahmen Brad Pitt, Eric Bana
und Orlando Bloom.
Die letzten fünf Filme von Wolfgang Petersen haben an der Kinokasse
weltweit insgesamt 1,5 Milliarden Dollar eingespielt.
Protosevich schrieb das Drehbuch zum Science-Fiction-Thriller „The
Cell“ (The Cell), in dem eine Psychotherapeutin (gespielt von Jennifer
Lopez) in das Bewusstsein eines im Koma liegenden Serienmörders
(Vincent D’Onofrio) eindringt, um sein letztes Opfer zu retten. „The Cell“
hatte 2000 bei der Kritik und an der Kinokasse großen Erfolg und wurde
in der Kategorie Beste Maske für den Oscar nominiert. Protosevich hat
den Film auch co-produziert.
Außerdem verfasste Protosevich das Drehbuch zu dem ehrgeizigen, aufwändigen Projekt „John Carter of Mars“, das sich derzeit in der Vorbereitungsphase befindet. Es handelt sich um die Verfilmung von „A Princess
of Mars“ (Die Prinzessin vom Mars; 1912), dem ersten von elf Büchern,
die Edgar Rice Burroughs („Tarzan of the Apes“/Tarzan, der Affenmensch) für seine „Mars-Serie“ schrieb. Es geht um einen Veteranen des
amerikanischen Bürgerkriegs, den es auf den Mars verschlägt, wo er von
den wilden grünen Menschen von Thark gefangen genommen wird. Doch
es gelingt ihm, zu ihrem größten Krieger aller Zeiten aufzusteigen. Jon
Favreau („Elf“/Buddy – der Weihnachtself) inszeniert „John Carter of
Mars“, der Ende 2006 anlaufen soll.
Außerdem schrieb Protosevich ein zeitgemäßes Drehbuch nach dem
Roman „I Am Legend“ (Ich bin Legende) von Richard Matheson. Francis
Lawrence („Constantine“) übernimmt die Regie bei diesem Film, der
2007 in die Kinos kommt.
MARK PROTOSEVICH
Drehbuch
Der Oscar- und Golden-Globe-Kandidat Duncan Henderson arbeitete
schon 1995 erstmals mit Wolfgang Petersen zusammen, und zwar als
Executive Producer und Regisseur des 2. Drehteams bei „Outbreak“ (Outbreak – Lautlose Killer). Vor „Poseidon“ war er 2000 auch an „The Perfect
Storm“ (Der Sturm) beteiligt.
Henderson nahm am Ausbildungsprogramm der Directors Guild of America (Gewerkschaft der US-Regisseure) teil und begann seine Laufbahn
dann als Regieassistent bei „American Gigolo“ (Ein Mann für gewisse
Stunden). In gleicher Funktion arbeitete er an über 20 Filmen, darunter
„Cobra“ (Die City-Cobra), „Rocky IV“ (Rocky IV – Der Kampf des
DUNCAN HENDERSON
Produktion
42 hinter der kamera | poseidon
Jahrhunderts), „Racing With the Moon“ (Die Zeit verrinnt – Die Navy
ruft), „My Favorite Year“ (Ein Draufgänger in New York), „Staying Alive“
(Staying Alive), „True Confessions“ (Gefährliche Beichte) und „Heaven’s
Gate“ (Heaven’s Gate).
Als Executive Producer verantwortete Henderson „Harry Potter and the
Sorcerer’s Stone“ (Harry Potter und der Stein der Weisen), „Deep Blue Sea“
(Deep Blue Sea), „Home Alone 2: Lost in New York“ (Kevin – Allein in New
York) und „The Program“ (Challenge – Die Herausforderung). Mehrfach
arbeitete er mit Regisseur Peter Weir zusammen, erstmals 1989 als CoProduzent von „Dead Poets Society“ (Der Club der toten Dichter). Später
co-produzierte er Weirs „Green Card“ (Green Card – Schein-Ehe mit Hindernissen), und aktuell produzierte er „Master & Commander: The Far
Side of the World“ (Master & Commander – Bis ans Ende der Welt) – mit
diesem Kandidaten in der Kategorie Bester Film des Jahres wurde
Henderson 2003 für den Oscar und den Golden Globe nominiert.
Von 1995 bis 1997 war Henderson Vizechef der Spielfilmproduktionsabteilung bei 20th Century Fox. Dort überwachte er unter anderem die
Dreharbeiten zu „Independence Day“ (Independence Day), „Titanic“ (Titanic), „Alien: Resurrection“ (Alien – Die Wiedergeburt) und „The Crucible“ (Hexenjagd).
MIKE FLEISS
Produktion
Der Produzent, Autor und Regisseur produzierte 2003 das Remake von
Tobe Hoopers Horrorfilmklassiker „The Texas Chainsaw Massacre“ (The
Texas Chainsaw Massacre) und aktuell den Horrorfilm „Hostel“ (Hostel).
Bekannt wurde Fleiss als Pionier der immer ausgeklügelteren Sendungen
im Bereich des Reality-TV. 1989 begann er als Autor bei „Totally Hidden
Video“. Als Executive Producer betreute er das enorm beliebte (und heiß
diskutierte) TV-Special „Who Wants to Marry a Multi-Millionaire?“ sowie
„Are You Hot?“.
Seinen größten Erfolg erlebte er 2002, als er die Hit-Serie „The Bachelor“
konzipierte und bei der Reihe auch als Autor und Executive Producer fungierte. Im Bereich Reality-TV arbeitete er seitdem an „High School Reunion“ (2003), „The Bachelorette“ (2003), „The Real Gilligan’s Island“
(2004) und aktuell an der „The Starlet“-Serie sowie an der TV-Dokumentation „The Will“.
AKIVA GOLDSMAN
Produktion
2001 gewann Goldsman den Oscar, den Golden Globe und den Preis der
Writers Guild (Gewerkschaft der US-Autoren) für sein Drehbuch zu „A
Beautiful Mind“ (A Beautiful Mind – Genie und Wahnsinn), der auch mit
dem Oscar als Bester Film ausgezeichnet wurde.
poseidon | hinter der kamera 43
Weitere Filme: „The Client“ (Der Klient), „A Time to Kill“ (Die Jury), „Batman Forever“ (Batman Forever), „Practical Magic“ (Zauberhafte Schwestern), „I, Robot“ (I, Robot), „The Cinderella Man“ (Das Comeback) und
„The Da Vinci Code“ (The Da Vinci Code – Sakrileg).
Seine Firma Weed Road Pictures produzierte zum Beispiel „Deep Blue
Sea“ (Deep Blue Sea), „Starsky & Hutch“ (Starsky & Hutch), „Constantine“ (Constantine) und „Mr. & Mrs. Smith“ (Mr. & Mr. Smith).
Goldsman stammt aus Brooklyn Heights/New York. Er absolvierte sein
Studium an der Wesleyan University und machte seinen Abschluss in
Creative Writing an der New York University. Mit seiner Frau Rebecca
und dem Hund Fizz lebt er in Los Angeles.
Burns begann seine Laufbahn als unabhängiger Filmemacher und Lehrer
in Boston. 1988 zog er nach Los Angeles, wo er von 20th Century Fox als
TV-Manager engagiert wurde. In dieser Funktion gründete er Foxstar
Productions und entwickelte eine Reihe quotenstarker und von der Kritik
hoch gelobter „Alien Nation“-TV-Filme.
Bei Fox lernte Burns den Filmmanager Jon Jashni kennen, der wie er selbst
die Werke des legendären Hollywood-Produzenten Irwin Allen schätzt.
1999 gründeten die beiden Synthesis Entertainment und begannen dynamische Neufassungen mehrerer Stoffe von Irwin Allen zu entwickeln und
zu produzieren. Dazu zählen „The Time Tunnel“ (Time Tunnel), „Lost in
Space“ (Verschollen zwischen fremden Welten), „Land of the Giants“ (Planet der Giganten) und „Voyage to the Bottom of the Sea“ (Unternehmen
Feuergürtel).
Autor, Produzent und Regisseur Kevin Burns’ Name taucht in mittlerweise über 400 Stunden hoch gelobter und preisgekrönter TV-Serien und
Specials auf. 2003 gewann er den ersten von zwei Emmys als Executive
Producer der innovativen Serie „Biography“ auf dem A&E Network. 2004
engagierte ihn George Lucas als Produzent und Regisseur der ehrgeizigen, 150 Minuten langen Dokumentation „Empire of Dreams: The
Story of the ,Star Wars‘ Trilogy“ (Empire of Dreams: The Story of the ,Star
Wars‘ Trilogy).
Aktuell produzierte er mit seinem Filmemacher-Partner Bryan Singer
einen abendfüllenden Film über die Geschichte von Superman mit dem
Titel „Look, Up in the Sky!“ – Starttermin Juni 2006.
KEVIN BURNS
Executive Producer
Derzeit ist Jashni kreativer Leiter der Firma Legendary Pictures, die unter
dem Dach von Warner Bros. Pictures Spielfilme co-produziert und co-finanziert. Zu den Projekten der Firma zählen „Batman Begins“ (Batman
JON JASHNI
Executive Producer
44 hinter der kamera | poseidon
Begins), „Superman Returns“, „Lady in the Water“ (Das Mädchen aus
dem Wasser), Frank Miller’s „300“ und „The Ant Bully“.
Zuvor leitete Jashni Hyde Park Entertainment – eine Produktions-, Finanzierungs- und internationale Vertriebsfirma mit einem First-LookDeal bei 20th Century Fox und einem Second-Look-Deal bei Disney. In
dieser Funktion produzierte er „Shopgirl“ (Shopgirl) mit Steve Martin und
Claire Danes; „Dreamer“ (Dreamer – Ein Traum wird wahr) mit Dakota
Fanning und Kurt Russell; und den Psycho-Thriller „Premonition“ mit
Sandra Bullock und Julian McMahon („Nip/Tuck“), der 2007 anlaufen
soll.
Zusammen mit seinem Partner, dem Filmemacher Kevin Burns, arbeitet
er an neuen Versionen von Irwin Allens Klassikern „Voyage to the Bottom
of the Sea“ (Unternehmen Feuergürtel), „The Time Tunnel“ (Time Tunnel – ein zweistündiger Pilotfilm für den Sci-Fi Channel) und „Land of the
Giants“ (Planet der Giganten), aus dem eine vierstündige Miniserie für
NBC entsteht.
Bevor Jashni 2002 bei Hyde Park anfing, produzierte er die phänomenal
erfolgreiche Liebeskomödie „Sweet Home Alabama“ (Sweet Home Alabama) mit Reese Witherspoon und Josh Lucas. Der Film brach den Rekord des erfolgreichsten Starttags im September und spielte allein in den
USA 140 Millionen Dollar ein.
Zwei weitere von Jashnis Co-Produktionen erhielten insgesamt drei
Oscar-Nominierungen: Der gefeierte „The Hurricane“ (The Hurricane)
wurde von Norman Jewison inszeniert und bekam eine Nominierung für
Hauptdarsteller Denzel Washington. „Anna and the King“ (Anna und der
König) mit Jodie Foster und Chow Yun-Fat brachte es auf zwei Nominierungen und spielte weltweit 125 Millionen Dollar ein.
An „Anna und der König“ arbeitete er mit, nachdem er mit Regisseur
Andy Tennant bereits den 100-Millionen-Dollar-Erfolg „Ever After“ (Auf
immer und ewig – A Cinderella Story) mit Drew Barrymore gedreht hatte.
Jashni betreute die Entwicklung und Produktion dieses Films als SeniorManager bei 20th Century Fox. Zuvor war Jashni Partner von Branchenschwergewicht Irving Azoff in der Firma Giant Pictures unter dem Dach
von Warner Bros. Pictures. Aus dieser Zusammenarbeit entstanden der
schon erwähnte „The Hurricane“ (1999), „Jack Frost“ (Jack Frost; 1998)
und „The Ink Well“ (Das schwarze Paradies; 1994).
Die Partnerschaft mit Azoff ging Jashni ein, nachdem er bei Columbia
Pictures als Manager in der Produktion tätig gewesen war. Dort war er an
der Entwicklung und Produktion von Filmen wie „Groundhog Day“ (Und
täglich grüßt das Murmeltier), „Bram Stoker’s Dracula“ (Bram Stoker’s
poseidon | hinter der kamera 45
Dracula), „Mo’ Money“ (Meh’ Geld), „Stephen King’s Sleepwalkers“
(Stephen Kings Schlafwandler) und „Fools Rush In“ (Fools Rush In – Hals
über Kopf) beteiligt.
Jashni begann seine Laufbahn in Daniel Melnicks The IndieProd Company, wo er an der Produktion von „Air America“ (Air America), „Mountains of the Moon“ (Das Land der schwarzen Sonne), „Roxanne“ (Roxanne)
und „Punchline“ (Punchline – Der Knalleffekt) mitwirkte.
Science-Fiction- und Fantasy-Fans in aller Welt kennen Sheila Allen als
Frau des Produzenten/Regisseurs Irwin Allen. Unter ihrem Künstlernamen Sheila Mathews ist die Schauspielerin in Dutzenden von Film- und
TV-Rollen aufgetreten. 1972 spielte sie in dem Originalfilm „The Poseidon
Adventure“ (Die Höllenfahrt der Poseidon) die Krankenschwester Gina
Rowe.
Nach dem Tod ihres Mannes im Jahr 1991 gelang Sheila Allen geschickt
der Wechsel vom Schauspielfach zur Produktion. Sie möchte den Namen
und Nachlass ihres Mannes auch im Gedächtnis der nächsten Generationen wachhalten. In diesem Sinn war sie federführend bei der Entwicklung und Produktion des aufwändig produzierten Kinofilms „Lost in
Space“ (Lost in Space), den New Line Cinema 1998 in die Kinos brachte.
1999 begann Sheila Allen ihre Partnerschaft mit den Produzenten Kevin
Burns und Jon Jashni in der Firma Synthesis Entertainment. Das DreierTeam überwacht alle Aspekte der Produktion (zum Beispiel Lizenzvergaben und Merchandizing) in Bezug auf Remakes und Fortsetzungen von
Irwin Allens Originalstoffen. Dazu gehören „The Towering Inferno“
(Flammendes Inferno), „The Time Tunnel“ (Time Tunnel), „Land of the
Giants“ (Planet der Giganten), „When Time Ran Out“ (Der Tag, an dem
die Welt unterging) und „Voyage to the Bottom of the Sea“ (Unternehmen
Feuergürtel).
Daneben unterstützt Sheila Allen zahlreiche kulturelle Einrichtungen wie
das American Film Institute, die Society of Singers und die Los Angeles
Opera.
Sie lebt in Malibu/California.
SHEILA ALLEN
Executive Producer
Als Executive Producer betreute Waisbren aktuell den Action-Thriller „V
for Vendetta“ (V wie Vendetta). Neben seiner Tätigkeit in der Filmbranche
hat er auch als Jurist, als Investment-Banker und im Bereich alternativer
Investitionen gearbeitet.
Waisbren ist Gründer und Leiter der Virtual Studios – mit dieser Firma investiert er in die Produktion und den Vertrieb großer Kinofilme. Daneben
BENJAMIN WAISBREN
Executive Producer
46 hinter der kamera | poseidon
gehört er zum Vorstand von Wild Bunch, S.A., einem in Paris ansässigen
Filmverleih und -vertrieb. Als Executive Producer fungierte er aktuell bei
„The Good German“, „The Assassination of Jesse James by the Coward
Robert Ford“, „Blood Diamond“, „300“, „First Born“, „Gardener of Eden“,
„Nancy Drew“, „Duane Hopwood“ und Woody Allens „Scoop“.
Außerdem ist Waisbren Geschäftsführer der Firma Stark Investments,
eines vielseitigen Hedge-Fonds, in dem etwa acht Milliarden Dollar an Eigenkapital verwaltet werden – als Co-Manager betreut er die Finanzstrukturen und Strategien der Firma.
Bevor er zu Stark Investments stieß, war er Geschäftsführer von Salomon
Brothers Inc. in New York, wo er das Team zur Umgestaltung des Bereichs
Investment-Banking leitete. Davor war er Teilhaber der Anwaltskanzlei
Lord, Bissell & Brook in Chicago, wo er für Firmenumstrukturierungen
und Bankrottregulierungen zuständig war.
JOHN SEALE, A.S.C., A.C.S.
Kamera
Oscar-Preisträger John Seale hat sich als einer der meistbeschäftigten und
fähigsten Kameraleute der Filmbranche profiliert und zahlreiche Preise
gewonnen. Kennzeichnend sind seine dauerhaften Beziehungen zu Filmemachern, die ihn immer wieder engagieren. Bei „Poseidon“ arbeitet
Seale zum zweiten Mal mit Wolfgang Petersen zusammen, nachdem ihm
„The Perfect Storm“ 2000 eine Nominierung für den Preis der American
Society of Cinematographers (ASC; Gesellschaft der US-Kameraleute) eingebracht hatte.
Seales Zusammenarbeit mit Regisseur Anthony Minghella erwies sich als
besonders fruchtbar – sie haben drei gemeinsame Filme gemacht: 1996
brachte ihm „The English Patient“ (Der englische Patient) den Oscar, den
British Academy Award, den europäischen Filmpreis und den Preis des
amerikanischen Verbandes der Kameraleute ein. 1999 folgte „The
Talented Mr. Ripley“ (Der talentierte Mr. Ripley), 2003 dann „Cold Mountain“ (Unterwegs nach Cold Mountain“, mit dem Seale für den Oscar und
den Preis der ASC nominiert wurde.
Zweimal arbeitete Seale mit Regisseur Rob Reiner: 1995 an „The American President“ (Hallo, Mr. President) und 1996 an „Ghosts of Mississippi“ (Das Attentat). Auch mit Regisseurin Randa Haines gestaltete er
zwei Projekte: 1986 „Children of a Lesser God“ (Gottes vergessene Kinder) und 1991 „The Doctor“ (Der Doktor – Ein gewöhnlicher Patient).
Doch Seales längste und produktivste Teamarbeit ergab sich aus seinen
Filmen mit seinem Landsmann, dem australischen Regisseur Peter Weir:
Schon 1975 war Seale Kameraassistent bei „Picnic at Hanging Rock“
(Picknick am Valentinstag). In derselben Funktion war er an Weirs
poseidon | hinter der kamera 47
folgenden Filmen „The Last Wave“ (Die letzte Flut) und „Gallipoli“ (Gallipoli) beteiligt. 1980 stieg er zum verantwortlichen Kameramann auf. Als
Kameramann des 2. Aufnahmeteams drehte er 1982 Weirs „The Year of
Living Dangerously“ (Ein Jahr in der Hölle). In diesen Jahren arbeitete
Seale kontinuierlich in der aufstrebenden australischen Filmindustrie. Den
australischen Kamerapreis gewann er 1983 mit „Careful, He Might Hear
You“.
Drei weitere Filme drehte Seale als Weirs Kameramann: „Witness“ (Der
einzige Zeuge; 1985), der ihm eine Oscar-Nominierung einbrachte; „The
Mosquito Coast“ (Mosquito Coast; 1986) und „Dead Poets Society“ (Der
Club der toten Dichter; 1989).
Zu Seales Filmen gehören außerdem Michael Apteds „Gorillas in the
Mist“ (Gorillas im Nebel; 1988), Barry Levinsons „Rain Man“ (Rain Man;
1988), der Seale erneut Nominierungen für den Oscar und den Preis der
ASC einbrachte, Sydney Pollacks „The Firm“ (Die Firma; 1993), Ron
Howards „The Paper“ (Schlagzeilen; 1994) und John Boormans „Beyond
Rangoon“ (Rangoon – Die Wahrheit hat einen Zeugen; 1995). Es folgten
Chris Columbus’ „Harry Potter and the Sorcerer’s Stone“ (Harry Potter und
der Stein der Weisen; 2001), Lawrence Kasdans „Dreamcatcher“ (Dreamcatcher; 2003) und James L. Brooks’ „Spanglish“ (Spanglish; 2004). 1990
inszenierte Seale den Spielfilm „Till There Was You“ (... doch dann kam
sie).
Sandell hat vor „Poseidon“ schon dreimal mit Wolfgang Petersen zusammengearbeitet: an „Outbreak“ (Outbreak – Lautlose Killer; 1995), „Air
Force One“ (Air Force One; 1997) und „The Perfect Storm“ (Der Sturm;
2000). Ursprünglich spezialisierte sich Sandell als Künstler auf kinetische
Skulpturen. 1973 begann er beim Film als Innenrequisiteur, und innerhalb von zehn Jahren stieg er zum Produktionsdesigner auf.
Zu Sandells Filmen zählen „RoboCop“ (RoboCop; 1987), „Big Business“
(Zwei mal Zwei; 1988), „Total Recall“ (Die totale Erinnerung; 1990), „The
Flintstones“ (Flintstones – Die Familie Feuerstein; 1994), „Deep Blue
Sea“ (Deep Blue Sea; 1999); „Dr. Dolittle 2“ (Dr. Dolittle 2; 2001) und
„Master & Commander: The Far Side of the World“ (Master & Commander – Bis ans Ende der Welt; 2003), der Sandell den British Academy
Award (BAFTA) sowie eine Oscar-Nominierung in der Kategorie Beste
Ausstattung einbrachte – diese Nominierung teilte er sich mit seinem
Innenrequisiteur Robert Gould.
2003 entwarf Sandell die Sets für John Woos „Paycheck“ (Paycheck – Die
Abrechnung).
WILLIAM SANDELL
Produktionsdesign
48 hinter der kamera | poseidon
PETER HONESS, A.C.E.
Schnitt
KLAUS BADELT
Musik
Honess hat 2004 bereits Wolfgang Petersens Epos „Troy“ (Troja) geschnitten. Er begann seine Filmkarriere als Cutter von Low-Budget-Filmen und Dokumentationen. 1974 wurde er für die Doku „Following the
Tundra Wolf“ für den Cutterpreis der ACE nominiert. Kurze Zeit arbeitete
er als Toncutter im Spielfilmbereich. 1981 wurde er Schnittassistent bei
John Irvins „Dogs of War“ (Die Hunde des Krieges).
Honess’ Filmografie belegt, dass er die Filmproduktion als Teamarbeit
begreift – er hat mit bestimmten Regisseuren immer wieder zusammengearbeitet, weil sie seine Dienste gern und so oft wie möglich in Anspruch
nehmen. Vier Filme schnitt er für Regisseur John Schlesinger: „The Believers“ (Das Ritual; 1987), „Madame Sousatzka“ (Madame Sousatzka; 1988),
„An Eye for an Eye“ (Eye for an Eye – Auge um Auge; 1996) und Schlesingers letzten Film „The Next Best Thing“ (Ein Freund zum Verlieben;
2000). Honess betreute auch vier Projekte von Fred Schepisi: zunächst die
Kinofassung von David Hares Bühnenhit „Plenty“ (Eine demanzipierte
Frau; 1985), dann „The Russia House“ (Das Rußland-Haus; 1990), „Mr.
Baseball“ (Mr. Baseball; 1992) und die Verfilmung von John Guares gefeiertem Stück „Six Degrees of Separation“ (Das Leben – ein Sechserpack;
1993).
Auch für Regisseur Russell Mulcahy hat Peter Honess vier Filme betreut:
„Highlander“ (Highlander – Es kann nur einen geben; 1986), „Ricochet“
(Ricochet – Der Aufprall; 1991), „The Real McCoy“ (Karen McCoy – Die Katze; 1993) und „The Shadow“ (Shadow und der Fluch des Khan; 1994). Zwei
weitere Male arbeitete Honess mit John Irvin: „Champions“ (Sein größter
Sieg; 1984) und „Next of Kin“ (Ruf nach Vergeltung; 1989); und zwei Filme
schnitt er für Regisseur Harold Becker: „Mercury Rising“ (Das MercuryPuzzle; 1998) und „Domestic Disturbance“ (Tödliches Vertrauen; 2001).
Weitere Filme: Mit Curtis Hansons gefeiertem „L.A. Confidential“ (L.A.
Confidential) wurde Honess 1997 für den Oscar und den Preis der American Cinema Editors (ACE; Vereinigung der US-Cutter) nominiert, und
er gewann den British Academy Award (BAFTA). Später arbeitete er mit
Regisseur Jon Turteltaub an „The Kid“ (The Kid – Image ist alles; 2000),
mit Rob Cohen an „The Fast and the Furious“ (The Fast and the Furious),
mit Chris Columbus an „Harry Potter and the Chamber of Secrets“ (Harry
Potter und die Kammer des Schreckens; 2002) und mit Karyn Kusama an
„Aeon Flux“ (Aeon Flux; 2005).
Mit dem Riesenerfolg von „Pirates of the Caribbean“ (Fluch der Karibik)
ist Badelt, nach inzwischen über 25 bedeutenden Hollywoodfilmen, zu
den meistgefragten Komponisten der Filmbranche aufgestiegen.
poseidon | hinter der kamera 49
Badelt versteht es, seine Filmmusiken der jeweiligen Geschichte anzupassen, ohne dabei die Eigenständigkeit des Soundtracks aufzugeben. Er ist
ein engagierter Teamarbeiter, experimentiert gern und lotet neue künstlerische Betätigungsfelder aus – auf diese Weise hat er sich mit seiner
Musik und seinem persönlichen Stil in der Branche als ein Künstler etabliert, der seinesgleichen sucht.
Zunächst fiel er durch die Zusammenarbeit mit Komponisten wie Hans
Zimmer and Michael Kamen auf – dazu gehörten zum Beispiel die von
ihm auch produzierte Musik zu „Gladiator“ (Gladiator; ausgezeichnet mit
dem Golden Globe, nominiert für den Oscar und den Grammy), „Mission:
Impossible 2“ (Mission: Impossible 2), „The Thin Red Line“ (Der schmale
Grat) und „X-Men“ (X-Men).
Badelt schrieb außerdem die Musik zu Richard Donners „16 Blocks“ (16
Blocks), „Constantine“ (Constantine), Chen Kaiges „The Promise“ (Wu Ji –
Die Reiter der Winde), „The Recruit“ (Der Einsatz), „The Time Machine“
(The Time Machine), „K-19: The Widowmaker“ (K-19 – Showdown in der
Tiefe), „Ned Kelly“ (Gesetzlos – Die Geschichte des Ned Kelly), „Basic“
(Basic), „Catwoman“ (Catwoman) und Werner Herzogs „Invincible“ (Invincible – Unbesiegbar).
Für Wolfgang Petersen hat Phillips vor „Poseidon“ bereits die Kostüme zu
„The Perfect Storm“ (Der Sturm, 2000), „Air Force One“ (Air Force One,
1997), „Outbreak“ (Outbreak – Lautlose Killer, 1995), „In the Line of Fire“
(In the Line of Fire – Die zweite Chance, 1993) und „Shattered“ (Tod im
Spiegel, 1991) entworfen.
Vor über 20 Jahren kam sie aus New York nach Los Angeles. Inzwischen
kann sie auf eine beeindruckende Filmografie im Kino- und Fernsehbereich zurückblicken. Sie kleidete die Stars in den unterschiedlichsten Filmen ein, zum Beispiel „RoboCop“ (RoboCop, 1987), „Total Recall“ (Total
Recall – Die totale Erinnerung, 1990), „A Perfect World“ (Perfect World,
1993), „Free Willy 2: The Adventure Home“ (Free Willy 2 – Freiheit in Gefahr, 1995), „The Cable Guy“ (Cable Guy – Die Nervensäge, 1996) und
„Soldier“ (Space Force Soldier, 1998), bei dem Phillips erstmals mit „Poseidon“-Star Kurt Russell zusammenarbeitete.
Ihre aktuellsten Entwürfe lieferte sie zu „The Tuxedo“ (Tuxedo – Gefahr
im Anzug, 2002) und „Paycheck“ (Paycheck – Die Abrechnung, 2003).
ERICA EDELL PHILLIPS
Kostüme
50 die besetzung | poseidon
poseidon | der stab 51
DIE BESETZUNG
Dylan Johns . . . . . . . . . . . . . . . . . .JOSH LUCAS
Robert Ramsey . . . . . . . . . . . . .KURT RUSSELL
Maggie James . . . . . . . . . .JACINDA BARRETT
Richard Nelson . . . . . . .RICHARD DREYFUSS
Jennifer Ramsey . . . . . . . . . . .EMMY ROSSUM
Elena . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .MIA MAESTRO
Christian . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .MIKE VOGEL
Lucky Larry . . . . . . . . . . . . . . . .KEVIN DILLON
Valentin . . . . . . . . . . . . .FREDDY RODRIGUEZ
Conor James . . . . . . . . . . . . .JIMMY BENNETT
Gloria . . . . . . . . . . . . . . . . .STACY FERGUSON
Captain Bradford . . . . . . .ANDRE BRAUGHER
Chief Officer Reynolds . . . .KIRK B.R. WOLLER
Emily . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .KELLY McNAIR
1st Officer Chapman . . . . . . .GABRIEL JARRET
John . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .DAVID REIVERS
Jay . . . . . . . . . . . . . . . . . .GORDON THOMSON
Nick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .JAN MUNROE
Mary . . . . . . . . . . . . . .CAROLINE LAGERFELT
Security Officer . . . . . . . . . . . .JESSE HENECKE
Poker Dealer . . . . . . .KIMBERLY PATTERSON
Deejay . . . . . . . . . . . . . . .D. ANTHONY BOONE
Nightclub Hotty . . . . . . . . . . .DAVID DITTMER
Wine Steward . . . . . . . . . . . . . . . . .ANDY DEAL
Passenger #1 . . . . . . . . . . . . .VALERIE AZLYNN
Passenger #2 . . . . . . . . . . . . .CARRIE FRYMER
Passenger #3 . . . . . . . .BEVERLY OVERSTREET
Passenger #4 . . . . . . . . . . . .VINCENT DePAUL
Woman on Cell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . .RACHEL VANDER WOUDE
Stunt Coordinators . . . . . . . .DOUG COLEMAN
ALLEN ROBINSON
Stunts . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .LAURA ALBERT
BRIAN AVERY
MIKE AVERY
MATT BAKER
LENA BARAN
ZOË BELL
CHINO BINAMO
LOGAN BROWN
KEITH CAMPBELL
STACEY CARINO
JOHN CASINO
FERNANDO CHIEN
JEFF CHUMAS
JAMES CHURCHMAN
ELIZA COLEMAN
GEO CORVERA
SOPHIA CRAWFORD
MAX DANIELS
DER STAB
Stunts (cont.) . . . . . . . . . . . . . .DARRELL DAVIS
DANNY DOWNEY
GREG ELAM
KOFI ELAM
JEANNIE EPPER
PETER EPSTEIN
GREG FITZPATRICK
COLIN FOLLENWEIDER
MICKEY GIACOMAZZI
AL GOTO
TAD GRIFFITH
TOBY HOLGUIN
CHRIS HOWELL
TERRY JACKSON
BRANDON JOHNSON
HENRY KINGI, JR.
HORACE KNIGHT
THEO KYPRI
CHERYL LAWSON
OAKLEY LEHMAN
WILL LEONG
MICHAEL LI
MATHEW LORENCEAU
KURT LOTT
DIANA LUPO
BRIAN MACHLEIT
RICK MILLER
ANTHONY MOLINARI
HEIDI MONEYMAKER
BUCK McDANCER
SONIA JO McDANCER
TADAHIRO NAKAMURA
CHRISTOPHER PALERMO
DANA REED
TIM RIGBY
GILBERT ROSALES
KERRY ROSSALL
LORI SEAMAN
CRAIG SILVA
CLARK TUCKER
PETER TURNER
VANESSA VANDER PLUYM
STEVE UPTON
DARLENE AVA WILLIAMS
BONI YANAGISAWA
BOB YERKES
MERRITT YOHNKA
Directed by . . . . . . . . .WOLFGANG PETERSEN
Screenplay by . . . . . . . . MARK PROTOSEVICH
Based on the Novel by . . . . . . .PAUL GALLICO
Produced by . . . . . . . .WOLFGANG PETERSEN
DUNCAN HENDERSON
MIKE FLEISS
AKIVA GOLDSMAN
Executive Producer . . .BENJAMIN WAISBREN
Executive Producer . . . . . . . . . .SHEILA ALLEN
Executive Producers . . . . . . . . . .KEVIN BURNS
JON JASHNI
Director of Photography . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . .JOHN SEALE, A.C.S., A.S.C.
Production Designer . . . . .WILLIAM SANDELL
Edited by . . . . . . . . . . .PETER HONESS, A.C.E.
Co-Producers . . . . . . . . . . . . . . .TODD ARNOW
KIMBERLY MILLER
CHRIS BRIGGS
Music by . . . . . . . . . . . . . . . . . .KLAUS BADELT
Music Supervisor . . . . . . .MAUREEN CROWE
Visual Effects Supervisor . . . .BOYD SHERMIS
Costumes Designed by . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . .ERICA EDELL PHILLIPS
Casting by . . . . .JANET HIRSHENSON, C.S.A.
JANE JENKINS, C.S.A.
MICHELLE LEWITT WARD, C.S.A.
Unit Production Manager . . . . .TODD ARNOW
First Assistant Director . .JOHN WOODWARD
Second Assistant Director . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . .BASIL BRYANT GRILLO
Second Second Assistant Directors . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .MARK TRAPENBERG
JEFF BILGER
DAN “LAZ” LAZAROVITS
Supervising Sound Editor . . .WYLIE STATEMAN
Visual Effects Producer . .RHONDA C. GUNNER
Associate Producer . . . . . . .BARBARA HUBER
Supervising Art Director . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . .MARK W. MANSBRIDGE
Art Directors . . . . . . . . . . . . . .KEVIN ISHIOKA
BRADFORD RICKER
Assistant Art Directors . . . . .LUKE FREEBORN
DESMA MURPHY
Set Designers . . . . . . . . . .TIMOTHY M. EARLS
ADRIAN GORTON
LAWRENCE A. HUBBS
JOSHUA LUSBY
STELLA VACCARO
DEAN WOLCOTT
ZACHARY FANNIN
Set Designers (cont.) . . . . . . . . . . . .KEVIN LOO
JERYD POJAWA
Storyboard Artists . . . . . . .MARC MESSENGER
DARRIN DENLINGER
PHIL KELLER
Illustrators . . . . . . . . .VLADIMIR SPASOJEVIC
DAREN R. DOCHTERMAN
RODOLFO DAMAGGIO
Art Department Coordinator . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . .GERALD R. LEHTOLA
Set Decorator . . . . . . . . . . . . .ROBERT GOULD
Leads . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .CHERYL GOULD
MARK SIMPSON
Set Dressers . . . . . . . . . . . . . .DAVID R. DUNN
KENNEY A. HEIL
AARON K. CARTER
STEVE O. LADISH
GEORGE HESS
ERIN BOYD
LISA PENARANDA
GABRIELA F. RAMIREZ
LISA K. SESSIONS
On-Set Dresser . . . . . .GIOVANNI BIANCHINI
Property Master . . . . . . . . . . . . . .C.J. MAGUIRE
Assistant Property Masters . .TOMMY MILLER
DUFF MILLER
Prop Makers . . . . . . . . .GUSTAVO FERREYRA
ROBERT M. COLE
GILBERT DRAPER
VINCENT FASANO
AGNES FERREYRA
LYNN GARRIDO
PHILLIP HARTMANN
WALTER S. POLAN
JONATHAN THACKERY
MICHAEL A. TODD
THOMAS ZELL
RANDY “CRAFTY” FREID
1st Assistant Editors . . . . .BRETT D. CARROLL
GERSHON F. HINKSON
Assistant Editor . . . . . . . . . . .JAMES DURANTE
Visual Effects Editor . . . . . . .MARY E. WALTER
Visual Effects Assistant Editors . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .BETH JOCHEM
KEVIN LANEAVE
“A” Camera Operator . . . . . . . . .DANIEL GOLD
“B” Camera/Steadicam Operator . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .GREGORY SMITH
“A” Camera 1st Assistant Camera . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .BRAD PETERMAN
52 der stab | poseidon
“A” Camera 2nd Assistant Camera . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .JEFF PELTON
“B” Camera 1st Assistant Camera . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .MICHAEL ENDLER
TONY NAGY
“B” Camera 2nd Assistant Camera . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .MATT KENNEDY
SCOTT RONNOW
Loaders . . . . . . . . . . . . . . . . . . .R.S. GOODRICH
ANDERS A. YARBROUGH
Still Photographer . . . . .CLAUDETTE BARIUS
Video and Graphics Supervisor . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .DEAN STRIEPEKE
Video Assistant . . . . . . . . .PEDRO MARTINEZ
Key Grip . . . . . . . . . . . . . . . .MIKE ANDERSON
Best Boy . . . . . . . . . . . . .MALCOLM DORAN II
Rigging Key Grip . . . . . . .DONALD L. SELSOR
Rigging Best Boy . . . . . . . . . . . .JASON SELSOR
“A” Camera Dolly Grip . . . . .AUDIE ARAGON
“B” Camera Dolly Grip . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . .MELVIN “BUTCH” VON BULOW
Remote Camera Technician . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . .THOMAS SHAUGHNESSY
Technocrane Operators . . . . . . . . .BRETT FOLK
HENRY FLORES
Chief Lighting Technician . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .ROBERT KRATTIGER
Assistant Chief Lighting Technician . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .LONNIE GATLIN
Rigging Gaffer . . . . . . . . .DENNIS J. LOOTENS
Rigging Best Boy . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . .BRANCH MARIE BRUNSON
Sound Mixer . . . . . .DAVID M. KELSON, C.A.S.
Boom Operator . . . . . . .TIMOTHY P. SALMON
Cablemen . . . . . . . . . . . . . . . . .DANIEL BROCK
JEFFREY A. HUMPHREYS
Production Associate . . . . . . .DAVID MARKUS
Production Coordinator . . . . .SUSAN DUKOW
Assistant Production Coordinators . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .ANDREW ZILCH
MICHAEL STEINBACH
Location Managers/Facilities Coordinators . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . .MICHAEL JOHN MEEHAN
TIMOTHY HILLMAN
Script Supervisor . . . .KERRY LYN McKISSICK
Unit Publicist . . . . . . . . . . . . . . . .ROB HARRIS
Choreographer . . . . . . .MIRANDA GARRISON
Post Production Supervisor . . .DAVID E. HALL
Post Production Assistant . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . .CHRISTOPHER HOUSEPIAN
Special Effects Supervisor . .JOHN R. FRAZIER
Special Effects Coordinator . . .JIM SCHWALM
Special Effects Foremen . . . .DAVID AMBORN
poseidon | der stab 53
Special Effects Foremen (cont.) . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .JAMES G. THOMAS
Special Effects Technicians . . . .ROBERT BELL
HORACIO M. BLANCO
CYNTHIA N. BRAGA
CHRIS BURTON
RICH E. CORDOBES
KIM DOUGLAS DERRY
ERIC FRAZIER
ARMANDO GONZALEZ
BRUCE D. HAYES
DEWALDT HICKS
DAVID ANTHONY JACKSON
JIM JOLLEY
JOSEPH E. JUDD
LOU LINDWALL
KEN MIEDING
JAMES NAGLE
FRANCIS PENNINGTON
PAUL J. SABOURIN
J.D. SCHWALM
MIKE WEVER
RAY L. WILKERSON
JOHN WONSER
H. BARCLAY AARIS
JAMES ROTHROCK
Costumer Supervisor . . . . . . . . .BOB MORGAN
Key Costumers . . . . . . . . .RICHARD SCHOEN
LISA A. DOYLE
ANN FOLEY
NINA PADOVANO
Set Costumers . . . . . . . . . . . . . . . .BOB MOORE
ELIZABETH A. FRANK
HAYLEY STUPPEL
Additional Set Costumers . .SONNY MERRITT
AMANDA McLAUGHLIN
MICHAEL L. WELCH
Background Costumers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . .VALERIE O’BRIEN-PICKARD
SENNA SHANTI
NICOLE CHAVEZ
KENDALL ERRAIR
CHRIS NEWLANDER
ALICE I. DANIELS
CYNTHIA MORRILL
TIM WEGMAN
PABLO BORGES
Head Dyer . . . . . . . . . . . .REBEKA L. ROBERTS
Dyers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .STEVEN PORCH
IVORY STANTON
RHONDA EARICK
BILL TRAETTA
Select Wardrobe by . . . . . .DOMENICO VACCA
Select Wardrobe by (cont.) . .DONALD J. PLINER
Jewelry by . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .CHOPARD
DeGRISOGONO
K. MIKIMOTO & CO.
Make-Up Department Head . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . .EDOUARD F. HENRIQUES III
Key Make-Up Artist . . . . . .GREGORY C. FUNK
Make-Up Artists . . . . .SANDI LYNN ROWDEN
GREG NELSON
Make-Up for Mr. Lucas . . . . . . . .SARAH MAYS
Make-Up for Mr. Russell . .DENNIS LIDDIARD
Hair Department Head . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . .YOLANDA TOUSSIENG
Key Hair Stylist . . . . . . . .KIM SANTANTONIO
Hair Stylists . . . . . . . . . . . . .LORI McCOY-BELL
LUMAS D. HAMILTON
Body Replicas Designed and Created by . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . .K.N.B. EFX GROUP, INC.
KNB EFX Supervisors . .GREGORY NICOTERO
HOWARD BERGER
On Set Supervisor . . . . . . . . . .MICHAEL DEAK
On Set Technicians . . . . . . .CHAD ATKINSON
ALEX DIAZ
MIKE McCARTY
JASON PINSKER
BEN RITTENHOUSE
HARRISON LORENZANA
Primary Floating Bodies and Prosthetics . . . . . .
MATTHEW MUNGLE
Lab Assistants . . . . . . . . . . .RYAN McDOWELL
GLENN PULLIAM
Production Accountant . . . . . . .JAN DENNEHY
First Assistant Accountants . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . .KENNETH J. LAFAYETTE
SUSAN J. BONNO-BUCKNER
Construction Coordinator . . . .GARY DEATON
Construction Foremen . . .WILLIAM M. BOYD
JOHN S. KARAS
ROBERT KUSLER
LARRY BELLANTONI
MICHAEL MOLEN
EDWARD P. NUA
NEIL JAY SAIGER
TODD McGIBBON
DOUGLASS ROSENBERGER
MARTY GIBBONS
TERRY FINCH
ANTONIO FARETTA
ANTHONY F. MILLER
CHUCK BIBLE
KENNETH R. KUSLER
JOHN MARSHALL
PETER DEAN RODERICK
Paint Supervisor . . . . . . . . .GEORGE HANSON
Stand-By Carpenter . . . . . . . . . . .DALE SAIGER
Stand-By Painter . . . . . .CHRIS ZIMMERMAN
Medics . . . . . . . . . . . . . . . . .TONY WHITMORE
JEFFREY D. STEVENS
Craft Service . . . . . . . . .NICK MESTRANDREA
TERRY LEE PAINOVICH
Transportation Coordinator . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .RUSSELL McENTYRE
Transportation Captain . . . . . .WAYNE STONE
Transportation Office Coordinator . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .NANCY ROSING
Set Production Assistant to Mr. Petersen . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .MALONA P. VOIGT
Assistant to Mr. Goldsman . . . . . .MAX BOYER
Set Production Assistants . . . .RYAN BONNER
ELIZABETH C. CAMP
IAN HENDERSON
H. GREGG KAWECKI
CHRISTIAN LABARTA
Production Office Assistants . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . .EDITH VIRAMONTES
ERIN PALIN
SANTINO MOREA
CHARLES HOOPER
Staff Assistants . . . . . . . . . . . .MEGAN L. DIAZ
LINDSAY L. GOOD
NICOLE LEHTOLA
LISHA JOHNSON
JENNIFER LANDIS
NICOLE LUTHER
THOMAS JOHN CABELA
CHARLES RADTKE
KURT J. BLACKWELL
ALIX LARGE
JENNIFER S. NUNEZ
IVY HENDERSON
EMILY ARNOW
NORA WESSEL
GREGORY K. METCALF
SEAN DENNEHY
BROOKE IGARTA
ALISON A. REITER
JESSE SOLOMON
JOHN SAMUEL HANSON
Extras Casting . . . . . . . . . . . .CHRIS BUSTARD
Studio Teachers . . . . . . . . .SISSIE TORRANCE
LAURA GARY
JUDITH M. BROWN
Safety Divers . . . . . . . . . . . . . . . . .ALEX KRIMM
JUSTIN AKERS
TONY BRACKEN
NICHOLAS FRANCHOT
54 der stab | poseidon
Safety Divers (cont.) . . . . . .RENE H. HERRERA
KEVIN R. LENTZ
MATT O’CONNOR
KURT STEVENS
DARRELL VIA
ROBERT VIA
Technical Advisors . . . . . . . . . . .GARY ROSOFF
JOHN BETZ
ENRICO FERRI
STACY GERLICH
MAX TROY
SECOND UNIT
Director . . . . . . . . . . . . . . . . .DOUG COLEMAN
Unit Production Manager . . . . . . . . .R.J. MINO
First Assistant Director . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . .REBECCA STRICKLAND
Second Assistant Director . .LUCILLE OUYANG
Second Second Assistant Director . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .TIMOTHY R. PRICE
DGA Trainee . . . . . . . . . . . . . . . .KEA WATSON
Script Supervisors . . . . . . . . . . . . .DEA CANTÚ
BRENDA LOPEZ
Director of Photography . .MARK VARGO, A.S.C.
“A” Camera Operator . . . . . . . .MIKE THOMAS
“B” Camera Operator . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . .CASEY HOTCHKISS, S.O.C.
“A” Camera 1st Assistant Camera . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . .J. STEVEN MATZINGER
“A” Camera 2nd Assistant Camera . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .DOUG PRICE
“B” Camera 1st Assistant Camera . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .CAL ROBERTS
“B” Camera 2nd Assistant Camera . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .JULIE HELTON
Camera Loader . . . . . . . . . . .HAYDN PAZANTI
Key Grip . . . . . . . . .FRANK A. MONTESANTO
Best Boy Grip . . . . . . . . . . . . .PAUL SCHMIDT
Dolly Grips . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .BRAD REA
BRIAN D. MILLS
Remote Camera Technician . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .BRIAN BREITHAUPT
Chief Lighting Technician . . . .CORY GERYAK
Assistant Chief Lighting Technician . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .LARRY SUSHINSKI
Special Effects Coordinator . .DANNY CANGEMI
Special Effects Technicians . .MARK HAWKER
JESSE OROZCO
KEN EBERT
RON ZARRO
DAN CAROL
CHRIS G. JONES
CYNTHIA N. BRAGA
Stunt Coordinator . . . . . . . . . . . . .RICK AVERY
poseidon | der stab 55
Property Master . . . . . . . . . .CURTIS CORBITT
Assistant Property Master . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . .JOHN HERRERA McELROY
Video Assist . . . . . . . . . . . .MIGUEL SANCHEZ
Video Assistant . . . . . . . . . . .BLAIR FORWARD
24 FPS Video Playback . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . .MICHAEL OTTEVANGER
Key Costumer . . . . . . . . . . . . . .JUAN A. LOPEZ
Costumers . . . . . . . . . . . .JORGE J. GONZALEZ
SHELLI NISHINO
DAVID DIETCH
JOHN VOGHT
On Set Dresser . . . . . . . . . . . . . . . . .G.P. ALCUS
Make-Up Department Head . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .MIKE SMITHSON
Make-Up Artists . . . . . .ROBIN BEAUCHESNE
REBECCA WACHTEL
Hair Department Head . . . . . . . . .NORMA LEE
Hair Stylist . . . . . . . . . . . . . . . . .LINDA SHARP
Stand-By Painters . . . . . . . . .RUDY MARTINEZ
GLENDA MULLINS
Transportation Captain . . . . . .JOHN HUDSON
Medic . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .AHMED SAKER
Craft Service . . . . . . . . . . . . . . .JEROME ZELLE
SUSAN BOURG
Assistant Production Coordinator . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .TERRENCE MARTIN
Production Secretary . . .STACY A. SOLOMON
Set Production Assistants . . .JASON KUMALO
MICHELLE SCHRAUWERS
LAURA TWORS
HEATHER ANDERSON
ADR Supervisor . . . . . . . . . .HUGH WADDELL
Dialogue Co-Supervisor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . .MICHAEL HERTLEIN, M.P.S.E.
Sound Effects Designers . . . . .HARRY COHEN
ANN SCIBELLI
Sound Effects Editors . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . .TIM WALSTON, M.P.S.E.
PETER MICHAEL SULLIVAN
BRUCE TANIS
SCOTT WOLF, M.P.S.E.
PETER ZINDA
JON TITLE
ADR Editors . . . . . . . . . . .THOMAS WHITING
CHRIS JARGO
ADR Mixer . . . . . . . . . . . . . .TOM O’CONNELL
Foley Editor . . . . . . . . . . . . . . . .CRAIG JAEGER
1st Assistant Sound Editor . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . .BRANDEN BOYCE SPENCER
Assistant Sound Editor PAUL FLINCHBAUGH
ADR Assistant Editor . . . . . . .DEREK LEE BELL
Foley Mixer . . . . . . . . . . . . . . . .MARY JO LANG
Foley Artists . . . . . . . . . . . . . . . .JOHN ROESCH
ALYSON MOORE
Re-recording Mixers . . . . . . . . . . .JOHN REITZ
GREGG RUDLOFF
DAVE CAMPBELL
Digital Opticals and Titles . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . .PACIFIC TITLE and ART STUDIO
Digital Intermediate by . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . .MOTION PICTURE IMAGING
Senior Digital Intermediate Colorist . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .JAN YARBROUGH
Digital Intermediate Producers . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .DAPHNE DENTZ
CHRISTINE VASQUEZ
Colorist Assist . . . . . . . . . . . .MARK DINICOLA
Film Recordist . . . . . . . . .KATHLEEN LARGAY
Dailies Colorist . . . . . . . .JONATHAN MALDEN
Additional Visual Effects Supervisors . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . .GREGORY McMURRY
ERIC PASCARELLI
Visual Effects Coordinator . . . . . . .JANET EARL
Digital Effects Coordinator . . . . .DAN MALVIN
Visual Effects . . . . . . . . . . . . . .CHRIS MOORE
NICK CREW
Special Visual Effects and Animation by . . . . . .
. . . . . . . . . . . .INDUSTRIAL LIGHT & MAGIC
a Lucasfilm Ltd. Company
San Francisco, California
Visual Effects Supervisor . . . . . . .KIM LIBRERI
Associate Visual Effects Supervisor . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .MOHEN LEO
Visual Effects Producer . . . . . . . . .JEFF OLSON
Digital Effects Supervisor . .PATRICK CONRAN
Visual Effects Art Director . . . .WILSON TANG
CG Supervisors . . . . . . . .JOAKIM ARNESSON
WILLI GEIGER
LINDY De QUATTRO
HENRY PRESTON
PHILIPPE REBOURS
KEVIN SPROUT
Lead Digital Artists . . . . . . .DANIEL PEARSON
VINCENT TOSCANO
Compositing Supervisors . .PATRICK BRENNAN
MARK HOPKINS
Lead Matchmove Artist . . . . . . .COLIN BENOIT
Visual Effects Production Supervisor . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .PETER NICOLAI
Animators . . . . . .CHRISTOPHER MITCHELL
HUCK WIRTZ
JOHN ZDANKIEWICZ
CG Modellers . . . . . . . . . . . . .PAMELA J. CHOY
RENE GARCIA
JACK HAYE
CG Modellers (cont.) . . . . . . . . . . .KELVIN LAU
SCOTT MAY
RUSSELL PAUL
LARRY TAN
HOWIE WEED
COLIE WERTZ
Texture Artists . . . . . . .SCOTT BONNENFANT
CATHERINE CRAIG
GUS DIZON
ERICH IPPEN
DAN SLAVIN
TONY SOMMERS
Digital Artists . . . . . . . . . . . . . . . .ISMAIL ACAR
KEVIN BARNHILL
TIM BELSHER
JEFFREY BENEDICT
PATRICK BERGERON
ARON BONAR
MATT BOUCHARD
STEVE BRAGGS
SAM BREACH
MATT BRUMIT
ZACHARY COLE
BRIAN CONNOR
ANDREW DICKINSON
SAM EDWARDS
JANEEN ELLIOTT
RAUL ESSIG
TIM FORTENBERRY
RYAN GALLOWAY
JEFF GREBE
BRANKO GRUJCIC
JOHN HANSEN
JEFF HATCHEL
SHERRY HITCH
PEG HUNTER
RYAN JONES
STEPHEN KENNEDY
HILMAR KOCH
ERIK KRUMREY
DONNA LANASA
HAYDEN LANDIS
JEROEN LAPRE
JESSICA LASZLO
TOAN-VINH LE
JOSH LEVINE
MELISSA LIN
SCOTT MEASE
PHILIP METSCHAN
MARK NETTLETON
KHATSHO ORFALI
TOM PROCTOR
RICARDO RAMOS
56 der stab | poseidon
Digital Artists (cont.) . . . .ANTHONY RISPOLI
NELSON SEPULVEDA
PAUL SHARPE
KEN SJOGREN
NIGEL SUMNER
DOUG SUTTON
ERIC TEXIER
LEE UREN
DAVID WEITZBERG
SCOTT YOUNKIN
Matte Painters . . . . . . . . . . . . . . . .BEN HUBER
BRETT NOTHCUTT
YUSEI UESUGI
Matchmove Artists . . . .DUNCAN BLACKMAN
LANNY CERMAK
TALMAGE WATSON
Rotoscope Artists . . . . . . . . .JUSTIN GRAHAM
MICHAEL VAN EPS
Visual Effects Editor . . . .MICHAEL GLEASON
Visual Effects Coordinators . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . .KATHERINE FARRAR
GORDON WITTMANN
Software Development . . . . .BILL ANDERSON
TOMMY BURNETTE
CHRIS FOREMAN
DON HATCH
CHRISTOPHE HERY
DEV MANNEMELA
ANDRE MAZZONE
DAN PIPONI
SIMON PREMOZE
Fluid Simulation Engineers . .ANDREW SELLE
FRANK LOSASSO PETTERSON
RON FEDKIW
NICK RASMUSSEN
Technical Support . . . . . . . . . . .CHRIS BALOG
ERIC BERMENDER
LARRY HOKI
JODY MADDEN
KENN MOYNIHAN
THADDEUS PARKINSON
ANTHONY RANDOLPH
JIM ROTHROCK
KIRK SHIMANO
BRIAN SMITH
ELI STAIR
RYAN WIEDERKEHR
Model Directors of Photography . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . .MARTIN ROSENBERG
PATRICK SWEENEY
Model Stagehands . . . . . . . . . . .GEOFF HERON
RICHARD CLOT
BERNIE DEMOLSKI
poseidon | der stab 57
Model Stagehands (cont.) . . . . . . .JOE FULMER
Visual Effects by . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . .THE MOVING PICTURE COMPANY
VFX Supervisor . . . . . . . . . . . .CHAS JARRETT
Compositing Supervisor . . . . .ADRIAN de WET
CG Supervisors . . . . . . . . . . .STEVE MONCUR
CIARAN DEVINE
Visual Effects Producers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . .CHARLIE BRADBURY
JAMES PROSSER
LOREA HOYE
Visual Effects Coordinators . . . . . . .GIL JAMES
LAUREL SCHNEIDER
ROBERT A. WILLIS
Visual Effects Production Supervisors . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .MARTIN HOBBS
MICHAEL ELSON
CG Effects Artists . . . . . . . . .ADRIAN PINDER
DAVE NUNEZ
JAMSHED SOORI
JONATHAN WILLS
RICHARD GOMES
ALLESSANDRO NARDINI
EVANGELOS CHRISTOPOULOS
JASON WILLIAMS
MIKKO MARTIKAINEN
SIMON LEWIS
DOUG CREEL
JAVIER ROMERO
NIALL FLINN
SIMON PAYNE
Lead CG Lighting Artists . . .RAFAEL MORANT
JON ATTENBOROUGH
LIZ SCULLY
CG Lighting Artists . . . . . .ALEXANDER KNOX
HASLINA DASLEY
MATT REDHEAD
ROBERTO HRADEC
DAVID BASALLA
SAM REMFRY
MIKE O’NEILL
RICHARD MORRIS
TOM PHILLIPS
BRYAN LITSON
DAVE CHILD
SAYBIAN MORGAN
NIC BIRMINGHAM
ROBERT DURNIN
ANDY FEERY
Digital Artists . . . . . . .EDUARDO SCHMIDEK
DEBBIE LANGFORD
JO WALLS
ANGELA McGRATH
Digital Artists (cont.) . . . . .CLAIRE PEGORIER
TOM CARRICK
FARAZ HAMMED
FARHAN QURESHI
PENN STEVENS
ROXANNE NEWSHAM
SAGAR RATHOD
TIM RILEY
CG Modellers . . . . . . . . . . . .ELLIOT NEWMAN
ISABEL CODY
LISA GONZALES
MAX WOOD
PAUL BRANNAN
PURVES AMARALI
RHYS CLARINGBULL
ROSS STANSFIELD
Texture Artists . . . . . . . . . . . .CRAIG MEPHAM
CHRIS THUNIG
DAVID SWIFT
DOUG WINDER
PHIL YOUNG
RAINER STOLLE
Compositors . . . . . . . . . . . . .CARLO SCADUTO
GAVIN DIGBY
GIUSEPPE TAGLIAVINI
JAMES ETHERINGTON
JAMES RUSSELL
JULIAN GOLDSBOROUGH
MARK BARBER
MATT KASMIR
NEIL CULLEY
RAJAT ROY
RICHARD BAKER
SERGIO AYROSA
STEVE SANCHEZ
STUART PARTRIDGE
YASMINE ELGHAMRAWY
Software Development . . . . . . . . . . .BEN COLE
ROB HUGHES
SHYAL BEARDSLEY
Technical Support . . . . . . . . .DANIEL GERSON
ALED ROBINSON
MARK STREATFIELD
ALASDAIR McNEILL
NICK CANNON
MELODY WOODFORD
Motion Capture Technicians . .GARY MARSHALL
ISAAC PARTOUCHE
DEE HARROP
Digital Water & Fire Supervisor . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . .STEPHAN TROJANSKY
Lead Development Artists . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . .THOMAS GANSHORN
Lead Development Artists (cont.) . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .OLIVER PILARSKI
DANIELLE PLANTEC
TIMO SCHUMACHER
SEBASTIAN THIEL
Visual Effects by . . . . . . . . . .CIS HOLLYWOOD
BRYAN HIROTA
JULIE OROSZ
PATRICK KAVANAUGH
JULIA GAUDETTE
DIANA MIAO
DAN KAUFMAN
AMY GARBACK
ERIC PENDER
GARY ABRAHAMIAN
JASON WARDLE
JASON PORATH
JOHN CASSELLA
KYLE YAMAMOTO
OLIVER ARNOLD
RYAN REEB
MARK STAZIUK
ROBERT MINSK
ANDY TANGUAY
BOB LYSS
BRANDON CRISWELL
BRIGITTE BOURQUE
GREGORY LIEGEY
JAYNI BORGARO
MARC NANJO
MATHIAS FRODIN
MATT WILSON
GREG OEHLER
ZIAD SEIRAFI
GREG SHIMP
HEATHER RYAN
KARISTINE LANKENAU
LARRY GAYNOR
LYNDAL HEATHWOOD
MEREDITH HOOK
MAURA ALVAREZ
JAMES KITAZAKI
DONALD FLY
MARYJANE LAYANI
MATT ASHTON
GIANT KILLER ROBOTS
DORI ARAZI
DEB ASCH
KEVIN BELL
KRISTEN BORGES
DAN COX
KATHARINE “KAT” EVANS
JASON FLEMING
58 der stab/die musik | poseidon
Visual Effects by (cont.) . . . . . . . .TAU GERBER
GREG GLADSTONE
JON NILES HECKMAN
GISELA HERMELING
JAMEE HOUK
THOMAS L. HUTCHINSON
TOBIN JONES
JOSHUA H. JOHNSON
CARL KAPHAN
KENT MATHESON
RICHARD McBRIDE
CAMERON NEILSON
TOSHIYASU OTSUKA
IAN SACHS
ERIC SCHWEICKERT
CLINT THORNE
Visual Effects by (cont.) . . . . .NOWELL VALERI
ENRIQUE VILA
ALEX ALTROCCHI WOLBACH
DAVID ZBRIGER
Models by . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . .CINEMA PRODUCTION SERVICES, INC.
Model Unit Supervisor . . . . . . . . .MIKE JOYCE
Model Unit Producer . . . . . . . . . .BOB HURRIE
Visual Effects by . . . . . . .PIXEL PLAYGROUND
Visual Effects Supervisor . . . . . . . . . . .DON LEE
Visual Effects by . . . . . . . . . . . . .HY*DRAU”LX
COLIN STRAUSE
GREG STRAUSE
BILL KUNIN
Visual Effects by . . . . .LOLA VISUAL EFFECTS
Soundtrack Album on A&M Records
“Half Light”
Written by Joel Pott, Steven Roberts,
Timothy Wanstall and Carey Willetts
Performed by Athlete
Courtesy of EMI Records
Under license from EMI Film & Television Music
“Sensationnel”
Written by Roy Shakked
Performed by Le D
Courtesy of Groove Gravy Records
By arrangement with Ocean Park Music Group
“Be Without You (Moto Blanco Vocal Mix)”
Written by Mary J. Blige,
Bryan Michael Cox, Jason Perry
and Johnta’ Austin
Performed by Mary J. Blige
Courtesy of Geffen Records
Under License from Universal
Music Enterprises
“Let’s Get Loud”
Written by Gloria Estefan and Flavio Santander
CORBIS
Approved #42617
This film was shot entirely in Los Angeles,
California, USA.
Motion Picture Association of America
Camera & Lenses by PANAVISION ®
DIE MUSIK
Score Produced by . . . . . . . . . .KLAUS BADELT
CHRISTOPHER BROOKS
Arrangers . . . . . . . . . . . . . . . .IAN HONEYMAN
ANDREW RAIHER
WOLFRAM de MARCO
TOBIAS MARBERGER
Score Recorded and Mixed by . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .STEVE McLAUGHLIN
JOEL IWATAKI
Orchestrations by . . . . . . . . . . .ROBERT ELHAI
JEFF TOYNE
BRAD WARNAAR
Synth Programming . . . . . . .LESLIE STEVENS
Score Conducted by . . . . . . . . .WILLIAM ROSS
Music Editors . . . . . . . . . . . .MICHAEL BAUER
DICK BERNSTEIN
PHILIP TALLMAN
poseidon | die musik 59
“Postales”
Written and Performed by Federico Aubele
Courtesy of ESL Music
“Mamasita”
Written by H. Sanchez, K. Perazzo,
J. Norek and M. Pistel
Performed by Latin Soul Syndicate
Courtesy of LoveCat Records
By arrangement with Ocean Park Music Group
“Bailamos”
Written by Printz Board, Stacy Ferguson,
Wayne Hector, Allan Pineda,
Will Adams and George Pajon Jr.
Produced by will.i.am and Printz Board
Performed by Fergie
Fergie appears courtesy of A&M Records,
a division of UMG Recordings, Inc.
“Won’t Let You Fall”
Written by Stacy Ferguson,
Will Adams, Keith Harris,
Byron McWilliams and Ron Fair
Produced by will.i.am
Arranged,
Conducted by and Vocals
Produced by Ron Fair
Co-Produced by Ron Fair
Performed by Fergie
Fergie appears courtesy of A&M Records,
a division of UMG Recordings, Inc.
Camera Crane and Dollies by
Chapman/Leonard Studio Equipment, Inc.
Underwater Camera and Lighting Equipment
Provided by Hydroflex Incorporated
“Auld Lang Syne”
Produced by Rickey Minor
Performed by Fergie
Fergie appears courtesy of A&M Records,
a division of UMG Recordings, Inc.
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Screenplay
© 2006 Warner Bros. Entertainment Inc.
Original Score
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60 notizen
notizen 61
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03.05.2006
15:30 Uhr
Seite 2
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