Die gewaltigen Geldtürme der Cash-Titanen

Transcription

Die gewaltigen Geldtürme der Cash-Titanen
Das Vontobel-Monatsmagazin für strukturierte Produkte
Die gewaltigen
Geldtürme der
Cash-Titanen
Marktfokus, Seite 6
Abgespalten – der Spin-OffIndex neu formiert
Investmentidee, Seite 14
Der Agrarsektor entwickelt
sich am stärksten
Rohstoff-Kolumne, Seite 16
Mai 2014 – Ausgabe Schweiz
2
derinews Mai 2014
Inhaltsverzeichnis
3
Editorial
4
Marktbericht
Aktuelle Entwicklungen auf
dem Weltmarkt
6
Marktfokus
Die gewaltigen Geldtürme der
Cash-Titanen
11 Interview
Mit Panagiotis Spiliopoulos,
Leiter Research, Vontobel Investment
Banking
12 Themenrückblick
Marktanteilsgewinne begünstigen
US-Bahnaktien
13 Schweizer Aktienmarkt
Holcim-Lafarge: Fusion stimmt Investoren
zuversichtlich
14 Investmentidee
Abgespalten – der Spin-Off-Index
neu formiert
16 Rohstoff-Kolumne
Der Agrarsektor entwickelt sich
am stärksten
17 Wussten Sie, dass …
18 News und Tipps
Vontobel ausgezeichnet
19 Hinweise
«Intelligente, unternehmensstrategische
Transaktionen können einen positiven
Einfluss auf den Aktienkurs nehmen.
Die Voraussetzung: Sie müssen Wert
generieren.»
Panagiotis Spiliopoulos, Leiter Research, Vontobel Investment Banking
3
derinews Mai 2014
Editorial
Liebe derinews-Leserinnen und -Leser
Was ist Reichtum? Sicherlich lässt sich dieser Begriff vielschichtig interpretieren.
Aspekte wie Zufriedenheit, Gesundheit oder auch gesellschaftliche Werte gehören
zweifelsfrei dazu. Verschweigen wollen wir aber auch nicht die naheliegende
Antwort – das Geld. Zwar solle man über Geld nicht sprechen, heisst es oft. In dieser
derinews-Ausgabe tun wir es trotzdem. In der Regel gehe ein ausgeprägter Geldreichtum auf Talent und Tatendrang zurück, zudem dürfe eine gute Portion Glück
nicht fehlen. Vergangene Erfolge sind dabei keine Garantie für die Zukunft. Und
wer viel Geld hat, weiss nicht zwangsläufig auch damit umzugehen. Dies trifft auch
auf Unternehmen zu. Viele von ihnen schwimmen regelrecht im Geld, was nicht nur
ihnen, sondern auch ihren Anteilseignern interessante Aussichten bescheren könnte.
Ein besonderes Augenmerk sollte auf jenen «Cash-Titanen» liegen, die ihre Reserven
potenziell sinnvoll einsetzen werden (Seite 6).
Wegen der grossen Bargeldreserven brauchen viele Unternehmen für Fusionen und
Übernahmen nicht einmal Fremdmittel aufzunehmen. Angetrieben von der Tiefzinsphase scheint eine regelrechte Welle dieser Transaktionen losgetreten, und Indikatoren
sprechen dafür, dass sie weitere Kreise ziehen wird. Dabei lohnt sich auch ein Blick
auf eine den Mergers & Acquisitions ganz entgegengesetzte Aktivität – die Unternehmensabspaltung, im Fachjargon als Spin-Off bezeichnet. Anfang des Jahres
wurde dazu ein global ausgerichteter Spin-Off-Index neu lanciert und im März
erstmals angepasst (Seite 14).
Wir wünschen Ihnen eine aufschlussreiche Lektüre und erfolgreiche Anlageideen.
Freundliche Grüsse
Sandra Chattopadhyay
Redaktionsleiterin «derinews»
Wir freuen uns auf Ihre
Kommentare und Ihr Feedback zu
«derinews». Senden Sie uns eine
E-Mail an [email protected].
In der Rubrik «Antworten auf Ihre
Fragen» werden unsere Spezialisten
Stellung nehmen.
4
derinews Mai 2014
Marktbericht
Aktuelle Entwicklungen auf dem Weltmarkt
Aktienmärkte
EURO STOXX 50®
8500
Indexpunkte
Indexpunkte
9000
8000
7500
MSCI® Emerging Markets Index
3400
1100
3200
1050
Indexpunkte
Swiss Market Index (SMI®)
3000
2800
2600
2400
2200
7000
Apr 13
Swiss Market Index (SMI®)
Apr 14
1000
950
900
850
Apr 14
Apr 13
EURO STOXX 50
®
Apr 13
MSCI® Emerging Markets Index
USA1
Die US-Börsen haben zu Beginn des zweiten Quartals neue Bestmarken erreicht, u. a. wegen guter Zahlen aus der US-Industrie,
positivem Verbrauchervertrauen und nicht zuletzt befeuert von der
lockeren Geldpolitik der Fed. So erreichte der S&P 500® Anfang
April ein neues Allzeithoch mit 1886 Punkten. Der Dow Jones brach
auf einen neuen Rekord bei 6631 Punkten aus. Der Nasdaq 100
kletterte bis knapp unter seinen im März erzielten Höchststand von
3738 Punkten. Doch dann setzte schlagartig die Korrektur ein: Die
an der Nasdaq gelisteten Technologieaktien gaben kräftig nach –
und drückten die Börsen weltweit ins Minus. Die Unwägbarkeiten
der Ukraine-Krise hatten den Auslöser gegeben, dass immer mehr
Anleger realistischer auf ihre Investments schauten: Sie kamen zu
dem Schluss, dass einige Tech-Aktien überteuert sein könnten –
zumal die Aussichten für die Gewinnentwicklung im Technologiesektor verhalten ausfielen. Vor diesem Hintergrund beschleunigte
sich der Ausverkauf im Technologie- und Biotechnologie-Segment.
In Mitleidenschaft gezogen wurden die eben noch auf Rekordhochs
gestiegenen Indizes Dow Jones und S&P 500®. Analysten waren
sich einig: Die Masse der Investoren stellte im April weniger das
Wachstum ihres Portfolios, sondern viel mehr dessen Werthaltigkeit
in den Vordergrund.
Schweiz2
Im April war der Schweizer Aktienmarkt innerhalb eines Seitwärtstrends von einer
anhaltenden Volatilität gekennzeichnet. In der ersten Monatshälfte führten politische
Krisenherde (Krimkonflikt) und enttäuschende Makrokennzahlen aus China zu
Gewinnmitnahmen. Positive Daten aus den USA und Europa für März und April liessen
die Kurse jedoch wieder zu einer Erholung ansetzen. Die Berichterstattung zum 1Q14
brachte in den überwiegenden Fällen einen erfreulichen Nachrichtenfluss: Mit Actelion,
Geberit, Holcim, Roche und Syngenta vermochten viele grosskapitalisierte Titel zu überzeugen. Die erneut enttäuschende Performance der ABB-Division Power Systems führte
zu Verleider-Verkäufen. Bei den Midcaps zeigten unter anderem Clariant und Temenos
solide Gewinnausweise, wodurch die Kurse weiter anzogen. Das von Vontobel Research
Investment Banking für 2014 prognostizierte Gewinnwachstum von 6 % erachten die
Analysten angesichts der weiter anziehenden Konjunktur in Europa nach wie vor als
realisierbar. Die erwähnten aktuellen Unsicherheitsfaktoren sowie eine unverändert
ambitionierte Bewertung dürften den Schweizer Aktienmarkt im seit Oktober gebildeten
Trendkanal lassen; ein nachhaltiger Ausbruch erscheint unwahrscheinlich.
Beitrag von GodmodeTrader
(www.godmode-trader.de)
2
Beitrag von Vontobel Research
Investment Banking
3
Beitrag Vontobel Research
Asset Management
1
Apr 14
Marktbericht
Zinsen
JPMCCI Aggregate
3-Monats-LIBOR CHF – 5 y CHF Swap
Absoluter Wert (in CHF)
510
Indexpunkte
500
490
480
470
460
450
Apr 13
JPMCCI Aggregate
Währungen
EUR/CHF – USD/CHF
1.0
0.030
0.025
0.8
0.020
0.6
0.015
0.4
0.010
0.005
0.2
0.000
0.0
Apr 14
Apr 13
3-Monats-LIBOR CHF
Apr 14
5 y CHF Swap
1
1.27
0.95
1.25
0.90
1.23
0.85
1.21
0.80
1.19
0.75
0.70
1.17
Apr 13
EUR/CHF
Absoluter Wert (in CHF)
Rohstoffmärkte
Absoluter Wert (in CHF)
derinews Mai 2014
Absoluter Wert (in CHF)
5
Apr 14
USD/CHF
Europa1
Die europäischen Aktienmärkte mussten angesichts der Krise in der Ostukraine, die vor Ostern zu eskalieren drohte, Verluste hinnehmen.
Belastend wirkten zudem negative Konjunkturdaten aus den USA und China sowie Diskussionen, die sich an den sehr hohen Bewertungen
von US-Technologiewerten entzündeten. Die wachsende Nervosität führte europaweit zu Verkäufen. So gab der Eurozonen-Leitindex
EURO STOXX 50®, der sich auf dem höchsten Niveau seit Herbst 2008 bewegte, vor Ostern um rund 1.5 % auf 3071 Zähler nach. CAC 40 und
FTSE 100 tendierten ebenfalls schwächer. Dennoch behielten die Anleger im Hinterkopf, dass europäische Aktien im internationalen Vergleich
als immer noch niedrig bewertet gelten – die Schwächephase war deshalb nur von kurzer Dauer, und nach Ostern zogen die Kurse wieder an.
Der EURO STOXX 50® stieg am Dienstag nach Ostern um rund 0.5 % auf mehr als 3171 Punkte. Auch der CAC 40-Index verbesserte sich
um 0.6 % auf rund 4460 Punkte, während der Londoner Leitindex FTSE 100 sogar um fast 1 % auf rund 6700 Punkte zulegte. Damit hatte sich
allerdings der Aufschwung erschöpft, zum Monatsende tendierten die europäischen Indizes auf ganz ähnlichem Niveau.
Emerging Markets3
Trotz enttäuschender US-Konjunkturdaten in Q1 bleiben
die Vontobel-Analysten hinsichtlich der Schwellenländerentwicklung zuversichtlich. Staaten mit geringeren
Leistungsbilanzdefiziten oder mit Überschüssen entwickeln
sich besser als jene mit höheren Bilanzdefiziten. Sollte dieser
Trend weitergehen, dürfte die Wahrscheinlichkeit von
Zinserhöhungen in Malaysia, Südkorea oder Polen steigen,
was den betreffenden Währungen zugutekommen
könnte. Südafrika, die Türkei, Brasilien, Indonesien und
Indien weisen derzeit beträchtliche Leistungsbilanzdefizite
und eher schwächere Konjunkturdaten aus, was aber
eine notwendige Voraussetzung ist, um die Leistungsbilanzdefizite zu reduzieren. Entgegen der Erwartungen
haben weder die wichtigen Wahlen in Indien, Indonesien,
Thailand, Südafrika und der Türkei noch der ukrainischrussische Konflikt das Investorenvertrauen belastet. Die
Volatilität der Schwellenländerwährungen ist seit Anfang
März sogar gefallen. Auch potenziell steigende US-Renditen
geben derzeit keinen Anlass zur Sorge.
Währungsentwicklung CHF/EUR/USD1
Wie der Präsident der Schweizerischen Nationalbank (SNB), Thomas
Jordan, jüngst verlautbarte, will die SNB die Franken-Deckelung weiterhin verteidigen, um damit das Risiko einer Deflation in der Schweiz in
Schach zu halten. Jordan wies darauf hin, dass bei Zinsen nahe null und
einem hoch bewerteten Franken einzig der Mindestkurs als geldpolitisches Mittel für die Nationalbank verbleibe. Würde die SNB den Franken
aufwerten lassen, wäre die Deflationsgefahr in der Schweiz greifbar,
hiess es zur Begründung. Jordan betonte, eine erneute Verschärfung
der Spannungen an den Finanzmärkten sei nicht auszuschliessen –
für den Franken müsse die SNB deshalb einen Mindestkurs von
CHF 1.20 je Euro auch in Zukunft gewährleisten. Mitte des Monats
geriet der Euro unter Druck: Die ausgeprägte Unsicherheit unter den
Markt teilnehmern wurde durch die Ukraine-Krise und Aussagen von
EZB-Präsident Mario Draghi zur künftigen Geldpolitik im Euroraum
ausgelöst. Draghi hatte darauf hingewiesen, dass die EZB die in der
Vergangenheit gewachsene Euro-Stärke mit Argwohn ansehe. Die
Währungshüter seien entschlossen, massive und wenn nötig auch
drastische Schritte gegen eine drohende Deflation einzuleiten.
Quelle: Bloomberg; Stand am 30.04.2014.
Frühere Wertentwicklungen und Simulationen sind keine verlässlichen
Indikatoren für die künftige Wertentwicklung. Steuern und allfällige
Gebühren wirken sich negativ auf die Rendite aus.
6
derinews Mai 2014
Marktfokus
Die gewaltigen Geldtürme der Cash-Titanen
Viele Unternehmen haben riesige Bargeldreserven angehäuft. Diese könnten nicht nur den Bargeldkönigen, sondern auch den Aktionären Vorteile bescheren. Bei der Aktienauswahl gilt es, jene
Unternehmen zu identifizieren, die ihre Liquiditätsreserven im Sinne eines potenziell steigenden
Aktienkurses einsetzen dürften. Vontobel hat dazu den «Cash Titans»-Basket konzipiert.
«Cash is king»
Viele Unternehmen horten derzeit Geld –
und zwar in immensem Ausmass. In der
Finanzbranche sind hohe Bargeldreserven
selbstverständlich und aus Gründen des
Anlegerschutzes auch zwingend notwendig.
Mittlerweile verzeichnen allerdings auch
immer mehr Unternehmen im Nicht-Bankensegment gewaltige und weiter steigende
Cash-Bestände. Wenn es um das Hamstern
von Barmitteln geht, fallen zurzeit vor allem
bekannte amerikanische Technologieführer
auf: Ende 2013 übertrafen alle Unternehmen
der Branche zusammen sogar ihren bislang
vorläufigen Höchststand des Jahres 2009
um über 309 Milliarden US-Dollar. Letztlich
beanspruchte der amerikanische Technologiesektor 53 % des Zuwachses an Cash-Reserven
aller US-Unternehmen ausserhalb der Finanzbranche.
Unabhängiger von Gläubigern,
sicherer in Krisenzeiten
Tatsächlich kann ein grosszügiges Geldpolster
in Krisenzeiten Vorteile bieten: Während eines
wirtschaftlichen Abschwunges erleben Unternehmen typischerweise einen stärkeren finanziellen Druck. Kurzfristige Liquiditätsengpässe
und damit verbundene mögliche Zahlungsschwierigkeiten sind in solchen Marktsituationen keine Seltenheit. Dabei kann es auch
Unternehmen mit einem aussichtsreichen
Geschäftsmodell und einer «gesunden» Struktur
treffen, denn auch sie sind in Krisenzeiten
einem höheren Risiko ausgesetzt, insolvent zu
werden – zum Beispiel, wenn sie zur Rückzahlung kurzfristiger Verbindlichkeiten dringend
Kredite benötigen, diese aber teuer geworden
sind und nur schwierig oder wegen eines
drohenden Liquiditätsmangels überhaupt nicht
mehr zu bekommen sind.
Bei vielen Unternehmen, die mit hohen Liquiditätsreserven ausgestattet sind, handelt es sich
um Branchenführer, welche dank ihrer Marktdurchdringung und Ertragsstärke hohe Markteintrittsbarrieren für potenzielle Konkurrenten
geschaffen haben. So schöpfen die Platzhirsche vieler Sektoren üblicherweise starke,
regelmässige Geldströme ab, was ihre Geldberge immer weiter anwachsen lässt. Gemäss
einer Untersuchung von Moody’s Investors
Services, einem international führenden und
renommierten Anbieter von Risikoanalysen
und Bonitätsbeurteilungen, hielten US-Unternehmen, welche nicht dem Finanzsektor
zuzuordnen sind, Ende 2013 mit 1.64 Billionen
Dollar mehr Liquidität in ihren Bilanzen als
jemals zuvor – der Zuwachs gegenüber dem
Rekord des Vorjahres betrug 12 %.
Dank überschüssiger Cash-Reserven kann
man also unabhängiger von Kreditgebern
werden. Allgemein existiert die Auffassung,
dass ein vergleichsweise geringer Verschuldungsgrad und eine gute Liquiditätsausstattung bessere Überlebenschancen während
einer Rezession bieten. Geht es danach wieder
aufwärts, könnten Unternehmen, die verhältnismässig gut durch die Krise gekommen sind,
sogar Chancen auf eine bessere Marktpositionierung als zuvor haben. Denn sieht man
einmal von anderen möglichen Einflussfaktoren ab, dürfte es ihnen leichter fallen, frühzeitig ihre Marktanteile auszuweiten und neue
Markteintrittsbarrieren aufzubauen.
«Das Horten von Liquiditätsreserven kann
Unternehmen dabei helfen, bessere Bonitäten
zu erlangen. Zudem können sie die Rückzahlung kurzfristiger Schulden im Falle von
Kapitalmarktverwerfungen sicherstellen»,
erklärte der Moody’s-Analyst Lane in Zusammenhang mit seiner Untersuchung (Quelle:
Bloomberg).
Fremdmittel rentabler als Eigenreserven?
Sicherlich haben auch die vergangenen
Krisenjahre wesentlich zu den heute immensen
Cash-Beständen beigetragen: Die Unsicherheit an den Märkten führte bei vielen Unternehmen zu einem Investitionsrückgang. Mit
der Ausweitung auf neue Geschäftsfelder und
damit auf risikoreichere Unternehmensbereiche
hielt man sich eher zurück, und viele Unternehmen besannen sich auf bewährte Kernkompetenzen. Ausserdem wurden Geschäftsmodelle
neu überdacht und unrentable Unternehmensbereiche oft abgestossen. Viele internationale Unternehmen haben dabei nicht nur
Schulden abgebaut, sondern auch ihre Struktur modernisiert. Die damit einhergehenden
Effizienzsteigerungen führten oft zu sprudelnden Unternehmensgewinnen, wodurch sich
die Kassen wieder füllten.
Aus unternehmerischer Sicht ist es normalerweise suboptimal, zu grosse Cash-Reserven
ungenutzt zu lassen. In Zeiten eines tiefen
Zinsniveaus ist es jedoch ökonomisch gesehen teurer, eigene Reserven einzusetzen, als
auf Fremdkapital zurückzugreifen. Vermutlich ist dies auch der Grund, weshalb Google
– ebenfalls mit gewaltigen Liquiditätsreserven
ausgestattet – seine kurzfristigen Schulden
von einer Milliarde US-Dollar lieber nicht mit
eigenen liquiden Mitteln bezahlen wollte. In
Erwartung steigender Zinsen nutzte der ITGigant im Februar dieses Jahres das noch
niedrige Zinsniveau, beschaffte sich über
die Ausgabe einer Unternehmensanleihe
Fremdkapital zu günstigen Konditionen –
und schonte letztlich so seine Reserven. Die
Begründung: Das Geld sollte für rentablere
Projekte eingesetzt werden. Aus Sicht des
innovativen Technologieführers, der in immer
kürzer werdenden Zeitabständen mit bahnbrechenden Neuentwicklungen aufwartet,
ist dies verständlich, denn eine komfortable
Liquiditätsausstattung bietet Unternehmen
einen tendenziell grösseren Handlungsspielraum. Bei den innovativen und ebenfalls
höchst liquiden Konkurrenten Infineon und
Sony dürfte die zusätzliche Aufnahme billiger
Fremdmittel aus gleichem Grunde Sinn machen.
Auf Einkaufstour gehen
Überschüssige Cash-Reserven sind oft eine
gute Gelegenheit für interessante Transaktionen im Bereich der Fusionen und Übernahmen. Sie gelten als eine der effektivsten
Methoden, um in Wachstum zu investieren.
Dabei kann ein verhältnismässig kostengünstiger Eintritt in zukunftsträchtige Geschäftsfelder einem Unternehmen langfristige Stabi-
7
derinews Mai 2014
Marktfokus
Bei vielen Unternehmen, die mit hohen Liquiditätsreserven ausgestattet sind, handelt es sich um Branchenführer, welche dank ihrer Marktdurchdringung und Ertragsstärke
hohe Markteintrittsbarrieren für potenzielle Konkurrenten geschaffen haben.
lität und Wettbewerbsfähigkeit verleihen. Im
April kündigte Google an, den US-Drohnenhersteller Titan Aerospace kaufen zu wollen.
Bei den Drohnen handelt es sich um fliegende
Roboter, die bei der Breitbandentwicklung
eine entscheidende Rolle spielen. Der Anbieter
der grössten Suchmaschine der Welt verfolgt
mit dieser Übernahme letztlich langfristige
Ziele. Eines davon ist die Verbesserung seines
Kartendienstes Google Maps.
Allerdings machen die Übernahmen von Unternehmen oder Unternehmensteilen nicht immer
Sinn. So passen sie beispielsweise oftmals überhaupt nicht zum Geschäftsmodell oder zur
grundsätzlichen Unternehmensstrategie, oder
sie werden als zu risikoreich erachtet. Zudem
spielen auch ökonomische Aspekte wie aktuelle Kursbewertungen des potenziellen Übernahmekandidaten und das allgemeine Timing
eine entscheidende Rolle. Was also tun mit
den vollen Kassen, wenn Geld so gut wie keine
Zinsen erwirtschaftet und ein weiterer Abbau
von Schulden aus wirtschaftlicher Sicht eher
von Nachteil wäre? Nun, grundsätzlich müssen
Unternehmen immer an die Zukunft denken,
um auch auf lange Sicht wettbewerbsfähig
zu bleiben. Eine Möglichkeit wäre daher, das
Geld in Innovationen, also in die Bereiche Forschung und Entwicklung, zu investieren. Solche
Projekte werden in der Regel fremdfinanziert,
denn zumeist handelt es sich dabei um teure
Unterfangen. In Anbetracht der gewaltigen
Barbestände könnte der Einsatz eigener Mittel
für «Cash-Titanen» jedoch eine interessante
Alternative sein.
«Es ist euer Geld.»
Dies schrieb David Einhorn Anfang 2013 den
Anteilseignern des IT-Konzerns Apple. Um
Druck auf den Konzern auszuüben, kritisierte
der erfolgreiche Manager des Hedgefonds
Greenlight Capital – der damals selbst in
dreistelliger Millionen-Dollar-Höhe an Apple
beteiligt war – das Technologieunternehmen
auch noch vor laufenden Kameras. Seinen
Berechnungen zufolge entfielen bei Apple
145 US-Dollar Cash auf eine Aktie, weswegen
die Titel in Anbetracht ihres aktuellen Kursniveaus massiv unterbewertet wären.
Er berechnete auch das Kursgewinnverhältnis,
wobei es sich um eine Kennzahl zur Beurteilung der Höhe von Aktienkursen handelt: Der
Aktienkurs wird dazu in Relation zum erwarteten Gewinn innerhalb eines Zeitraumes
gesetzt. Da der Aktienkurs im Zähler und der
erwartete Gewinn im Nenner des Quotienten
steht, gelten Titel mit vergleichsweise tiefem
KGV als eher niedrig bewertet und umgekehrt. Zu diesem Zeitpunkt lag das einjährige
Kursgewinnverhältnis tatsächlich bei ungefähr
elf, während sich das KGV nach Abzug der
Barreserven auf nur sieben belief.
Operativer und freier Geldfluss
Informationstechnologie
Energie
Gesundheit
NichtBasiskonsumgüter
Industrie
Konsumgüter
Telekom
Versorger
in Mrd $
0
Operativer Cashflow
10
Freier Cashflow
20
30
40
Sektordurchschnitt op. Cashflow
Quellen: FactSet Fundamentals/Finanz und Wirtschaft; Stand: Februar 2014.
50
60
70
Sektordurchschnitt freier Cashflow
8
Marktfokus
derinews Mai 2014
sante Renditequelle verbergen könnte, und
kaufen ganz gezielt die entsprechenden Titel.
Auschüttungen an Aktionäre
Informationstechnologie
Da viel Liquidität im Allgemeinen ein Hinweis auf die Stärke eines Unternehmens sein
kann, könnte eine Investition in die Aktien
der «Cash-Titanen» auch vergleichsweise
attraktive Erträge abwerfen. Weil derzeit viele
Unternehmen auf hohen Liquiditätsbeständen sitzen, gilt es jedoch, die Spreu vom Weizen zu trennen: Man sollte jene Unternehmen
identifizieren, die ihre Liquiditätsreserven
auch im Sinne eines potenziell steigenden
Aktienkurses einsetzen könnten.
NichtBasiskonsumgüter
Konsumgüter
Gesundheit
Energie
Industrie
Telekom
Versorger
in Mrd $
0
5
Dividenden und Aktienrückkäufe
10
15
20
10-Jahres-Durchschnitt
25
S&P-Durchschnitt
30
35
40
10-Jahres-Durchschnitt S&P
Quellen: FactSet Fundamentals/Finanz und Wirtschaft; Stand: Februar 2014.
Einhorn reichte Klage gegen den IT-Konzern
ein. Sein Ziel war es, Apple zu zwingen, die
Aktionäre an dem damals rund 137 Milliarden
Dollar schweren Batzen Geld zu beteiligen –
etwa in Form einer Sonderdividende, eines
Aktienrückkaufes oder der Ausgabe von
Vorzugsaktien. Er erreichte die Vertagung
einer Abstimmung über das Verteilen von
Vorzugsaktien, was zu weniger Ausschüttungen an die Aktionäre geführt hätte, gab
sich mit diesem Teilerfolg zufrieden und zog
letztlich die Klage wieder zurück. Was der für
sein erfolgreiches «Value Investing» bekannte
Hedgefonds-Manager mit seiner ursprünglichen Forderung aber bezweckte, liegt auf
der Hand: Sonderausschüttungen sind nicht
nur eine zusätzliche Renditequelle, sie können
auch den Aktienkurs in die Höhe treiben.
Es hat sich gezeigt, dass die Aktienkurse liquiditätsstarker Unternehmen, welche Aktienrückkaufprogramme durchgeführt haben, ihre
Benchmark langfristig übertreffen konnten.
So übertrumpfte der S&P 500® Buyback den
S&P 500 ®1 über die letzten fünf Jahre um
58.73 %, die letzten drei Jahre um 19.39 %
und die letzten beiden Jahre um 16.59 %
(Quelle: Bloomberg; Stand: 05.05.2014). Der
S&P 500® Buyback reflektiert die Aktienperformances der hundert Aktien des S&P 500®
mit dem höchsten Buyback-Verhältnis – das
ist die gezahlte Cash-Reserve für zurückgekaufte Stammaktien während der letzten vier
Kalenderquartale dividiert durch die totale
Marktkapitalisierung der Stammaktien.
Die eigenen Aktien zurückkaufen
Es ist nicht unüblich, prall gefüllte Kassen mittels sogenannter Aktienrückkaufprogramme
zu leeren. Dabei handelt es sich um eine weitere Möglichkeit, die Aktionäre an Liquiditätsreserven zu beteiligen. Anders als bei den
Dividenden wird das überschüssige Geld nicht
direkt an die Anteilseigner ausgeschüttet.
Vielmehr soll es ihnen indirekt über mögliche
Kurssteigerungen zugutekommen. Ein Rückkauf der eigenen Aktien mit anschliessender
Titelvernichtung führt zu einer Gewinnverdichtung. So verteilt sich der Unternehmensgewinn auf weniger Aktien als zuvor und der
Gewinn pro Aktie steigt.
Die beiden Schaubilder auf den Seiten 7 und
8 verdeutlichen zusätzlich die Ausgabebereitschaft von US-Unternehmen in verschiedenen Sektoren hinsichtlich des operativen und
freien Geldflusses sowie der Ausschüttungen
an Aktionäre. Zu bedenken ist, dass historische
Daten keine Garantie für künftige Entwicklung geben können.
1
Mehr Informationen zum Vergleichsindex S&P 500®
auf Seite 19.
Die Spreu vom Weizen trennen
Nicht nur bei finanzkräftigen HedgefondsManagern wie David Einhorn sind die hohen
Cash-Reserven auf Interesse gestossen.
Immer mehr Investoren vermuten, dass sich
hinter den «Königen des Cash» eine interes-
Mit dem «Cash Titans»-Basket hat Vontobel
nun dazu einen Aktienkorb konzipiert. Er
reflektiert die gleichgewichteten Aktienkursentwicklungen von 25 Unternehmen, die
aus den Regionen Europa, Japan sowie den
USA stammen und zudem mit ausgeprägten
Liquiditätsreserven ausgestattet sind. Bei der
Aktienauswahl wurde jedoch nicht nur der
Länder-, sondern auch der Branchendiversifizierung Rechnung getragen.
Berücksichtigt wurden qualitative und quantitative Kriterien. Letztere mussten bei der
Aktienauswahl nach folgendem Schema erfüllt
werden:
1. Zunächst wurden jene Unternehmen
gewählt, deren Bargeldreserven nach
Abzug der Schulden (Netto-Cash) mindestens 10 % ihrer Marktkapitalisierung
betrugen.
2. Von den verbleibenden Titeln kamen
anschliessend jene zum Zuge, die von
internationalen Analysten mehrheitlich
zum Kauf empfohlen wurden (BloombergKonsensus mehrheitlich «Buy»).
3. Schliesslich wurden die Aktien hinsichtlich
ihres prognostizierten Kursgewinnverhältnisses (KGV) für 2015 sortiert. Aktien mit
zu hohem KGV wurden eliminiert, da sie
aufgrund der Kennzahl bereits als tendenziell hoch bewertet gelten.
4. Als nächstes wurden Unternehmen
entsprechend ihrer für das Jahr 2015
geschätzten Rentabilität berücksichtigt.
Dazu wurde die Kennzahl EBITDA
herangezogen. Die englische Abkürzung
steht für «earnings before interest, taxes,
depreciation and amortization», also
die Gewinne vor Zinsen, Steuern sowie
Abschreibungen (auf Sachanlagen und
immaterielle Vermögensgegenstände).
9
derinews Mai 2014
Marktfokus
Bei den Cash-Titanen türmt sich das Geld. Es gilt, auf jene Unternehmen zu setzen, die es auch potenziell sinnvoll einsetzen werden.
Produkteckdaten
VONCERT auf einen «Cash Titans»-Basket
Emittentin
Vontobel Financial Products Ltd., DIFC Dubai
Garantin
Vontobel Holding AG, Zürich (S&P: A, Moody’s: A2)
SVSP-Bezeichnung
Tracker-Zertifikat (1300)
Kotierung
Wird an der SIX Swiss Exchange beantragt
Basiswert
«Cash Titans»-Basket, bestehend aus 25 gleichgewichteten internationalen Aktien (weitere Details auf Seite 10)
Referenzwährung
CHF
EUR
USD
Valor / Symbol
2417 2654 / VZCTC
2417 2655 / VZCTE
2417 2656 / VZCTU
Kursbasis
CHF 100.00
EUR 100.00
USD 100.00
Emissionspreis
CHF 99.00
EUR 99.00
USD 99.00
Anfangsfixierung / Liberierung
23.05.2014 / 30.05.2014
23.05.2014 / 30.05.2014
23.05.2014 / 30.05.2014
Schlussfixierung / Rückzahlung
23.05.2017 / 30.05.2017
23.05.2017 / 30.05.2017
23.05.2017 / 30.05.2017
Zeichnungsfrist
22.05.2014, 16.00 Uhr MEZ
22.05.2014, 16.00 Uhr MEZ
22.05.2014, 16.00 Uhr MEZ
Sämtliche Angaben sind indikativ und können angepasst werden. Risikohinweis: Siehe Seite 19 für Hinweise betreffend Produktrisiken.
Für den «Cash Titans»-Basket qualifizierten
sich abschliessend nur die Aktien mit genügender Liquidität und einem durchschnittlichen täglichen Handelsvolumen in signifikanter Höhe. Die einzelnen Basketmitglieder
sowie die Angabe ihrer Nettocash-Bestände
als Prozentsatz der Marktkapitalisierung,
die Länder- sowie Branchenverteilung sowie
weitere Angaben zu den Unternehmensaktivitäten finden Sie auf Seite 10.
In die Cash-Titanen investieren
Mit einer Investition in das VONCERT auf
den «Cash Titans»-Basket können Investoren
nahezu 1:1 an potenziellen Kurssteigerungen,
aber auch an möglichen Verlusten teilhaben.
Dabei gilt es zu beachten, dass mögliche Dividenden grundsätzlich nicht an Investoren
eines VONCERTs ausgezahlt werden.
Das Tracker-Zertifikat (SVSP: 1300) hat eine
Laufzeit von drei Jahren und wird in den Währungstranchen CHF, EUR und USD angeboten.
Kompakt
Hohe Geldreserven können Vorteile für
Unternehmen und Aktionäre schaffen.
Dabei gilt es jedoch, jene Unternehmen zu
identifizieren, die ihr Geld auch sinnvoll
einsetzen könnten. Vontobel hat dazu einen
«Cash Titans»-Basket konzipiert. Mit dem
VONCERT auf einen «Cash Titans»-Basket
können Investoren bei dreijähriger Laufzeit
von einem möglichen Aufwind dieser
Geldtitanen profitieren.
Termsheets mit den rechtlich verbindlichen
Angaben sowie weitere Informationen sind unter
www.derinet.ch jederzeit abrufbar.
10
derinews Mai 2014
Marktfokus
Der «Cash Titans»-Basket ist gleichgewichtet und liegt dem VONCERT in drei Währungstranchen (VZCTC, VZCTE, VZCTU) zugrunde:
Unternehmen
Land
Sektor/Schwerpunkt
Netto-Cash in %
der MarktKapitalisierung
Aktivitäten
Airbus
Frankreich
Luftfahrt
12.20 %
Stellt Flugzeuge und militärische Ausrüstung her, bietet auch deren Umrüstung bzw.
Wartung an.
Analog Devices
USA
Halbleiter
23.80 %
Die Produktpalette umfasst integrierte Schaltungen, die in analoger und digitaler Signalbearbeitung verwendet werden, u. a. für Applikationen der Kommunikation, Berechnung,
Industrie und Luftfahrt.
Antofagasta
Grossbritannien
Allgemeiner Bergbau
–
Betreibt Kupferminen in Chile und exploriert in Chile und Peru.
Apple
USA
Hardware
25.40 %
Entwickelt, produziert und vertreibt PC sowie mit PC und mobiler Kommunikation
verbundene Software, Dienstleistungen, Peripheriegeräte und Netzwerklösungen.
Checkpoint
Software
Israel
Software
28.90 %
Die Entwicklung und der Vertrieb von IT-Sicherheitsprodukten (Firewall- und VPN-Produkte)
gehören zum Kerngeschäft.
Chugai Pharma
Japan
Arzneimittel
15.80 %
Entwickelt, produziert und verkauft Arzneimittel mit Fokus auf biotechnologische
Produkte. Für Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten existiert eine strategische Allianz
mit Roche seit Oktober 2002.
Cognizant
USA
Computer-Dienstleister
12.90 %
Stellt Beratungs- und Technologiedienstleistungen (IT und Outsourcing) zur Verfügung.
Denso
Japan
Autoteile
14.50 %
Stellt elektronische Teile für Automobile her. Dies umfasst u. a. Klimaanlagen, Airbags,
Zündsysteme, Lichtmaschinen, Servolenkungen und Kommunikationsgeräte für mobile
Navigationssysteme.
Ericsson
Schweden
Telekommunikation
18.80 %
Entwickelt und produziert Produkte zur Festnetz- und mobilen Kommunikation in
öffentlichen und privaten Netzen.
Fluor
USA
Hoch- und Tiefbau
18.50 %
Ist ein professionelles Dienstleistungsunternehmen für Engineering, Auftragswesen,
Bau und Instandhaltung sowie Projektmanagementdienste auf weltweiter Basis.
Ford
USA
Automobile
14.80 %
Entwickelt, produziert und wartet Autos und LKW. Bietet Autofinanzierung, -Leasing und
-versicherungsleistungen mittels seiner Tochtergesellschaft an.
Garmin
Schweiz
Telekommunikation
26.4 %
Konzipiert, entwickelt, produziert und vertreibt Navigations-, Kommunikations- und
Informationsgeräte an, bei den meisten findet die GPS-Technologie Anwendung.
Google
USA
Internet
15.50 %
Das globale Technologieunternehmen ist Marktführer bei webbasierten Suchmaschinen.
Die Aktivitäten erstrecken sich mittlerweile in viele andere innovative Bereiche (bspw.
neue Technologien wie Smart Glasses oder Autokonnektivität).
Infineon
Deutschland
Halbleiter
20.30 %
Entwirft, fertigt und vertreibt Halbleiterprodukte für Bereiche der Kommunikation,
Automobilwirtschaft, , Industrie und Verbraucherelektronik.
Inpex
Japan
Exploration und
Produktion
14.50 %
Verwaltet Tochtergesellschaften, die in der Erforschung, Produktion und im Handel mit Öl
und Erdgas tätig sind.
Juniper Networks
USA
Telekommunikation
16.10 %
Bietet Internet-und Netzwerk-Infrastruktur-Lösungen für Internetserviceanbieter und
sonstige Telekommunikationsdienstleister an.
Microsoft
USA
Software
18.40 %
Entwickelt, produziert, lizenziert, verkauft und unterstützt Software-Produkte.
Nvidia
USA
Halbleiter
31.60 %
Gehört zu den grössten Entwicklern von 3D-Grafikprozessoren und Chipsätzen für PC
und Spielkonsolen.
Qualcomm
USA
Halbleiter
22.20 %
Stellt digitale kabellose Kommunikationsgeräte her.
Sandisk
USA
Halbleiter
21.40 %
Konzipiert, entwickelt und fertigt Datenspeicherlösungen verschiedener Formfaktoren mit
unternehmenseigenen Flash-Speicher-, Controller- und Firmware-Technologien.
Sony
Japan
Unterhaltungselektronik 17.60 %
Stellt Audio-, Videospielkonsolen, Kommunikations- und IT-Produkte für Verbraucher
und professionelle End-User her.
Suzuki Motor
Japan
Automobile
29.30 %
Produziert Automobile, Motorräder und deren Zubehör.
Thales
Frankreich
Verteidigung
14.90 %
Ist als Weltkonzern auf den Märkten der Verteidigung, Luft- und Raumfahrt tätig. Dazu
gehören Sicherheits- und Transportsystemen, die vom Unternehmen produziert oder
bereitgestellt werden.
The Mosaic
Company
USA
Spezielle Chemikalien
11.40 %
Produziert und vertreibt Pflanzennährstoffe an landwirtschaftliche Gemeinden in
Nordamerika und anderen Ländern. Die Hauptprodukte des Unternehmens umfassen
konzentrierte Phosphate und Kali.
Western Digital
USA
Hardware
11.40 %
Ist ein globaler Anbieter von Lösungen für Sammlung, Speicherung, Management,
Schutz und Nutzung digitaler Inhalte, inkl. Audio und Video.
Quellen: Vontobel, Bloomberg; Stand am 30.04.2014.
11
derinews Mai 2014
Interview
«Bei der Wahl von Unternehmen sollte man auf langfristige
Verhaltensänderungen achten.»
derinews: Durch welche Art des Geldeinsatzes könnte der Aktienkurs steigen?
Zum Beispiel durch ein Aktienrückkaufprogramm und die damit verbundene Gewinnverdichtung. Oder aber durch die Ausschüttung von Sonderdividenden. Eigentlich sollte
diese zwar keinen Effekt auf den Kurs haben,
in der Realität wird sie dennoch als positives
Signal wahrgenommen, was auch zu einem
Kursanstieg führen kann. Typischerweise
nehmen intelligente unternehmensstrategische
Transaktionen, die Wert generieren, positiven
Einfluss auf die Kursentwicklung.
derinews: Woran lassen sich potenziell
erfolgreiche von weniger erfolgreichen
Cash-Titanen unterscheiden?
Kapitalintensive Industrien zeichnen sich zwar
durch höhere Cash-Polster aus, verfügen
jedoch über geringere Netto-Cash-Reserven,
also Bargeldreserven nach Abzug der Schulden.
Dies sollte man berücksichtigen. Technologieunternehmen, aber auch häufig jene der
traditionell defensiven Sektoren – etwa im
Pharma- oder Nahrungsmittelbereich –
verfügen typischerweise über hohe Nettogeldreserven. Viele Technologiegiganten sind
eher nachlässig mit dem Geld umgegangen.
So haben entsprechende Akquisitionen häufig
kaum Wert generiert. Eine langfristige
Betrachtung ist wesentlich und sollte den
folgenden Fragen nachgehen: Welche
Akquisitionen wurden in den letzten fünf
bis zehn Jahren getätigt und welchen Effekt
hatten sie? Viele «Tech»-Firmen sassen früher
schon auf üppigen Cash-Polstern, doch was
ist daraus geworden? Bei Microsoft hat die
Verwendung von Cash in den meisten Fällen
zu gigantischen Abschreibungen geführt. Ein
Beispiel: der überteuerte Kauf von Skype.
Doch der Software-Riese hat anscheinend
daraus gelernt: Seine Geschäftspolitik scheint
heute viel «vernünftiger» zu sein. Microsoft
ist zudem aktionärsfreundlicher geworden
und zahlt mittlerweile sogar solide Dividenden.
Um abzuschätzen, ob ein Unternehmen Wert
schaffen könnte, ist es erforderlich, auf solche
Verhaltensänderungen innerhalb eines
langfristigen Zeitraumes zu achten.
derinews: Weshalb sind Technologieunternehmen so liquide?
Das hat mehrere Gründe: Zum einen fahren
sie «Asset-light»-Geschäftsmodelle mit
geringem Kapitaleinsatz: Zwar verwenden
sie PC und Server, es existieren aber keinerlei
anlageintensive Fabriken. Ausnahmen wie
Google und Amazon bestätigen die Regel.
Zum anderen sind bei der Hardwareherstellung viele Produktionsprozesse ausgelagert.
Softwaregesellschaften sind sehr profitabel
und generieren operative Margen von oft bis
zu 40 %. Ausserdem sind ihre Mittelzuflüsse
generell hoch und zu einem grossen Teil
periodisch wiederkehrend – zum Beispiel, weil
Kunden aufgrund ihrer installierten Software
eine Nutzungsgebühr auf laufender Basis
entrichten müssen. Eine weitere interessante
Einnahmequelle ist der höchst lukrative
Verkauf von Lizenzen. Qualcomm hat dies
bei der Entwicklung von Chips erfolgreich
vorgemacht – dabei hat das Unternehmen
nicht einmal eine eigene Chip-Produktion.
Viele Technologieprodukte sind einer
generellen Preismacht von Herstellerseite
ausgesetzt, wobei die Konsumelektronik und
PC-Hersteller Ausnahmen bilden. Dennoch
können auch Letztere auf verhältnismässig
hohen Geldbergen sitzen – weil sie beispielsweise wie Cisco in der Vergangenheit sehr
hohe Margen erwirtschaftet haben.
derinews: Welche Sektoren sind ausserdem
interessant?
Das lässt sich nicht an einer Branche festmachen. Manche Unternehmen haben viel
Bargeld, weil sie intelligent investiert haben,
andere, weil sie eine rein organische Wachstumsstrategie – ohne Unternehmenszukäufe
– fahren. Wird viel akquiriert, bestehen
grundsätzlich keine nennenswerten NettoCash-Anteile, da Übernahmen in der Regel
fremdfinanziert werden. Der womöglich
einzige gemeinsame Nenner aussichtsreicher
Cash-Titanen dürfte deren vorwiegend organisch ausgerichtete Wachstumsstrategie sein.
derinews: Was spricht für die Aktien des
«Cash Titans»-Baskets?
Denso und Infineon decken zusammen den
erfolgversprechenden Bereich der Automobilzulieferer inklusive komplexer Konnektivität
und entsprechender Sensorik ab. Die Unternehmen verfügen einerseits über gute
Produkte, andererseits über die notwendigen
Ressourcen, um in den vorderen Rängen zu
bleiben. Juniper ist nicht nur stark in Sachen
Cash, sondern auch technologisch führend,
dynamisch und bereits gut positioniert.
Checkpoint Software fokussiert auf Sicherheitslösungen und konzentriert sich so auf
den Erhalt seiner Marktführerschaft. Für
seine Kundschaft ist es wichtig zu wissen,
dass der Software-Anbieter in zehn Jahren
noch am Markt sein dürfte. So dienen die
Cash-Reserven auch als Kaufkriterium.
Checkpoint bleibt ausserdem flexibel: Dank
der Reserven kann es jederzeit aussichtsreiche
Investitionen tätigen. Microsoft sollte – wie
bereits erwähnt – aus der Vergangenheit
gelernt haben. Das Unternehmen befindet
sich in einem gereifteren Stadium und dem
neuen CEO wird ein vernünftigerer Umgang
mit Geld nachgesagt. Zu guter Letzt Qualcomm: Das Halbleiterunternehmen dürfte
über eines der intelligentesten Geschäftsmodelle überhaupt verfügen: Es verkauft
nichts ausser seinem Know-how, das auf
Chips gespeichert ist.
derinews: Was sind die Risiken?
Das operative Geschäft könnte sich schlechter
entwickeln; in diesem Fall helfen auch
keine Cash-Bestände. Zudem sind auch
Cash-Titanen dem generellen Risiko von
Fehlinvestitionen ausgesetzt. Dabei kann es
sich um Projekte handeln, von denen man
sich zu viel Rendite verspricht, oder um
Akquisitionen, die überteuert sind.
Panagiotis Spiliopoulos
Leiter Research
Vontobel Investment Banking
Panagiotis Spiliopoulos leitet seit 2008
das Vontobel Research. Seine Tätigkeit
bei Vontobel nahm er im Jahr 2001
auf und befasste sich zunächst mit der
Analyse von Technologie-, Industrieund Bankwerten. Zuvor arbeitete er
für die Bank Julius Bär sowie für eine
Investmentgesellschaft und war dort als
Leiter für die Auswahl der Investments
verantwortlich. Seine Karriere begann er
1995 als Consultant bei einer weltweit
führenden Unternehmensberatung.
12
derinews Mai 2014
Themenrückblick
Marktanteilsgewinne begünstigen US-Bahnaktien
Valor
Symbol
Basiswert
Verfall
Währung
Aktueller Preis*
Performance seit
Lancierung*
Performance
1 Monat*
1056 7772
VZGIU
Vontobel Natural Gas Strategy Index
Open End
USD
193.30
90.4 %
6.3 %
1257 2362
VZTIC
Solactive® Top Investment Grade Performance
Open End
CHF
139.00
36.9 %
4.2 %
1415 0011
VZCIC
Vontobel Copper-Strategy Index
Open End
CHF
65.35
– 35.6 %
3.8 %
1415 0128
VZLUB
Luxury & Fashion V Basket
17.07.2014
CHF
125.40
26.4 %
3.0 %
1922 657
RZIMO
Schweizer Immobilienaktien Basket
Open End
CHF
156.50
54.2 %
2.9 %
1415 0347
VZSTO
Strombasket V
03.12.2014
CHF
119.20
26.5 %
2.6 %
1415 0841
VZNAC
North America Railway Basket
20.09.2016
CHF
122.20
22.2 %
1.7 %
2674 847
VZZHS
Zürichsee Basket
Open End
CHF
147.00
44.8 %
0.9 %
1415 0332
VZDIV
Dividendentitel Schweiz II
05.12.2014
CHF
114.40
25.0 %
0.4 %
WOMEN
Top Executive Women Basket
Open End
CHF
127.80
29.7 %
– 0.1 %
– 0.5 %
…
1257 2114
…
2961 429
KLIMA
Vontobel Klimaschutz Index
Open End
CHF
38.40
– 62.2 %
1086 8802
VZDFD
DAXplus Family 30 Index
Open End
EUR
282.50
41.5 %
– 2.1 %
1415 1025
VZCHN
China Blue Chips VI Basket
14.12.2015
CHF
82.40
– 13.9 %
– 4.4 %
1415 0826
VZRWA
China Railway II Basket
28.08.2015
CHF
83.20
– 15.9 %
– 8.2 %
1132 8691
VZCAC
Solactive China Automobile Performance-Index
Open End
CHF
85.15
– 16.1 %
– 10.0 %
Hinweis: Siehe Seite 19 für Hinweise betreffend Produktrisiken bei VONCERT. *Stand am 30.04.2014.


Kommentar von unserem Vontobel Research Investment Banking
Vontobel Natural Gas Strategy Index
Die Kurse für integrierte Öl- und Gasaktien
sind seit Beginn des Jahres weiter angestiegen, während die Gaspreise ihre Gewinne
wieder hergegeben haben und zum Vorjahresvergleich flach ausfallen. Die Futures deuten
immer noch auf eine Seitwärtsbewegung hin,
und mit der zunehmenden Produktion aus
Schiefergas-Vorkommen ist auch nicht zu
erwarten, dass sich dieses Bild in absehbarer
Zeit ändert. Hingegen profitieren Öl- und
Gasgesellschaften von tiefen Inputkosten
und gesteigerter Produktivität. Aus diesem
Grund könnte die Rally der Aktienkurse noch
weitergehen, auch wenn sie sich mittlerweile
in einem bereits fortgeschrittenen Stadium
befindet. Im historischen Vergleich liegt die
Bewertung des Sektors beim Durchschnitt
und birgt daher noch Potenzial zu einer weiteren Expansion. Aktien sind eindeutig zu
bevorzugen.
North American Railway Basket
Der North American Railway Basket hat mit
einer Performance im Jahresverlauf von 8 %
den Benchmark-Index S&P 500 ® mit 2 %
deutlich übertrumpft. Da sich die wirtschaftliche Erholung der USA in einem soliden
Tempo fortsetzt, führt auch die Zentralbank
ihre Reduzierung der Stimulus-Massnahmen –
das sogenannte «Tapering» – weiter. Der Ausbau des Schienennetzes in den USA schreitet
planmässig voran. Nachteile des Strassenverkehrs, wie zum Beispiel Umweltschutzauflagen oder Staus, führen zu Marktanteilsgewinnen des Schienenverkehrs, was wiederum
die Entwicklung von amerikanischen Bahnaktien begünstigt. Die meisten Player konnten
in der Vergangenheit ihre Abhängigkeit vom
Kohletransport senken und dank Effizienzsteigerungen auch in Sachen Profitabilität
zulegen. Dieser Trend dürfte in Zukunft
weiterhin anhalten.
Panagiotis Spiliopoulos, Leiter Research, Vontobel Investment Banking
Das Vontobel-Aktien-Research betreut weltweit die wichtigsten Investoren und
ist in den entscheidenden Finanzzentren präsent. Rund 150 Schweizer und 20
internationale Unternehmen deckt das Research ab. Mit einem sehr breiten
Know-how im Bereich der kleinen und mittelgrossen Unternehmen können
Kundenwünsche rasch und kompetent umgesetzt werden.

China Railway II Basket
Leistungsfähige Transportnetze unterstützen
das schnelle Wirtschaftswachstum Chinas und
bilden das Rückgrat der boomenden Industrie. Mit einem günstigen Preis-LeistungsVerhältnis bildet der Schienenverkehr das ideale chinesische Transportmittel. Während das
Schienennetz in den letzten 50 Jahren bereits
um das Fünffache gewachsen ist, dürfte in
den nächsten zehn Jahren ein weiterer Ausbau um 50 % auf 120’000 Kilometer erfolgen. Die Investitionsbudgets wurden auch für
Hochgeschwindigkeitszüge wieder freigegeben oder erhöht. Zudem geniesst der Ausbau
des Bahnnetzes sehr hohe Priorität und dürfte
auch weiterhin eines der Kernthemen bleiben.
Mit einer Investition in den China Railway II
Basket können sich Anleger diese günstige
Ausgangslage zunutze machen, auch wenn
die Performance aktuell unter der negativen
Stimmung bei chinesischen Aktien leidet.
13
Schweizer Aktienmarkt
derinews Mai 2014
Holcim-Lafarge: Fusion stimmt Investoren zuversichtlich
Holcim Ltd.
OC Oerlikon Corp. AG
Performance-Entwicklung Richemont SA
Performance-Entwicklung Holcim Ltd.
Performance-Entwicklung OC Oerlikon Corp. AG
95
85
75
65
Apr 13
85
80
75
70
65
60
Apr 14
Richemont SA
Barriere bei CHF 70.44
Absoluter Wert in CHF
105
Absoluter Wert in CHF
Absoluter Wert in CHF
Richemont SA
Apr 13
16
15
14
13
12
11
10
Apr 13
Apr 14
Apr 14
OC Oerlikon Corp. AG
Holcim Ltd.
Barriere bei CHF 11.44
Quelle: Bloomberg, Stand am 30.04.2014. Frühere Wertentwicklungen und Simulationen sind keine verlässlichen Indikatioren für die künftige Wertentwicklung. Steuern und allfällige Gebühren wirken sich negativ auf die Rendite aus.
Richemont wird seine Zahlen für das Geschäftsjahr 2013/2014 (von April bis März) am
15. Mai 2014 publizieren. Die VontobelAnalysten gehen davon aus, dass sich das
positive Wachstum nach neun Monaten von
+ 9 % organisch fortgesetzt hat; in Japan war
von Januar bis März ein überdurchschnittliches Wachstum vor Währungseffekten zu
verzeichnen, da sich die Erhöhung der Mehrwertsteuer per 1. April 2014 im Vorfeld
positiv auswirkte. Es ist zu erwarten, dass der
Schmuck-Bereich mit den Marken Cartier und
Van Cleef & Arpels ein hohes Wachstum aufweist, dass aber auch die bekannten Uhrenmarken wie IWC, Jaeger Le Coultre und Piaget
weitere Marktanteile gewinnen konnten. Der
Schmuck- und Uhrenbereich wird auch auf
der Margenseite die Hauptstütze darstellen,
während bei der umsatzmässig zweitwichtigsten Marke Montblanc eine Restrukturierung durchgeführt wird, was zu einer leichten
Margenreduzierung für die Gruppe führt.
Aufgrund ihres Kursgewinnverhältnisses (P/EBewertung von 16x auf Basis 2015) erachten
die Experten die Aktie als weiterhin attraktiv
bewertet und empfehlen sie zum Kauf.
Die Ankündigung der Fusionsabsichten von
Holcim und Lafarge haben den entsprechenden Titeln weiteren Auftrieb verliehen. Die
Vorteile einer solchen Fusion liegen klar auf der
Hand: Die geografische Positionierung würde
weiter verbessert (Holcim hat gegenüber
Lafarge Vorteile in Asien und Lateinamerika,
dafür ist Lafarge in Afrika und dem Mittleren
Osten stärker vertreten) und es könnten
Kostensynergien erzielt werden. Zudem könnte
die Bilanz gestärkt werden, weil die Gesellschaften proaktiv Unternehmensteile verkaufen werden, damit die Wettbewerbsbehörden
grünes Licht zur Transaktion geben können.
Die Vontobel-Analysten erwarten einen positiven Einfluss auf die operativen Margen, die
Profitabilität auf das eingesetzte Kapital sowie
eine erhöhte Ausschüttung (von Dividenden).
Ausserdem sollte Holcim von der sich erholenden Konjunktur in Europa und in Nordamerika
profitieren. Das Vontobel Research Investment Banking hat Holcim zum Kauf eingestuft
und erwartet positive Kursreaktionen auf mögliche Desinvestitionsnachrichten, welche die
Zuversicht der Investoren im Hinblick auf die
anstehende Fusion von Holcim und Lafarge
weiter steigern sollte.
Die Oerlikon-Aktie befindet sich mit einer
Performance von + 32.7 % über die letzten
zwölf Monate weiterhin im Aufwärtstrend.
Nach einer ergiebigen Portfoliobereinigung
hat die Firma mit der angekündigten Übernahme von Sulzer Metco für 1 Mrd. Schweizer
Franken einen ersten grossen akquisitorischen
Schritt zur Expansion getätigt. Seit Januar
unter der Führung von CEO Koch (ehemals
ABB) steht denn auch wieder ein profitables
Wachstum im Vordergrund. Die Integration
von Metco macht Oerlikon zum klaren Weltmarktführer in Sachen Oberflächen-Technologien und bietet Möglichkeiten, in neuen
Anwendungsbereichen zu wachsen. Im hoch
profitablen Chemiefasergeschäft zeichnet sich
zwar für das Jahr 2015 nach einem langen
Aufwärtszyklus eine durch China getriebene
strukturelle Abschwächung ab, jedoch sollten die breite Diversifizierung sowie die solide
Bilanz eine gute Stütze bieten. Mit Fokus auf
die Metco-Akquisition und vor dem Hintergrund kontinuierlicher Wertschöpfung stufen
die Vontobel-Analysten die Aktie weiterhin
zum Kauf ein.
Produkteckdaten
Produkteckdaten
Produkteckdaten
Produktname
Defender VONTI auf
Compagnie Financière
Richemont SA
Produktname
Factor-Zertifikat auf
Holcim Ltd.
Produktname
Defender VONTI auf
OC Oerlikon Corp. AG
Valor
2408 5289
Valor
2246 9270
Valor
2357 5386
Faktor-Typ
4x Long
Ausübungspreis
CHF 14.30
Ausübungspreis
CHF 88.05
Anfangsfixierung
31.03.2014
Barriere
CHF 11.44
Barriere
CHF 70.44
Anfangs- /
Schlussfixierung
17.04.2014 /
15.05.2015
Laufzeit
Open End
Aktueller Briefkurs*
CHF 14.75
Anfangs- /
Schlussfixierung
31.01.2014 /
20.02.2015
Max. Rendite*
5.86 % (5.66 % p. a.)
Aktueller Briefkurs*
99.70 %
Hinweis: Siehe Seite 19 für Hinweise betreffend Produktrisiken. *Stand am 05.05.2014.
Max. Rendite*
6.11 % (7.64 % p. a.)
Aktueller Briefkurs*
98.40 %
14
derinews Mai 2014
Investmentidee
Abgespalten – der Spin-Off-Index neu formiert
Empirische Studien zeigen, dass die Kursentwicklungen abgespaltener Tochterunternehmen im
Schnitt die ihrer Mütter und die der Benchmark übertreffen. Dabei ist das Timing wichtig. Der am
24. Januar 2014 lancierte «Solactive Global Spin-Off Performance-Index» will sich die potenziell
starke Performance der Spin-Offs1 zunutze machen. Die Indexmitglieder wurden im März erstmals
neu zusammengesetzt.
Ist nun die Summe der Einzelteile
grösser als das Ganze?
Wird ein Spin-Off durchgeführt, entsteht
durch die Trennung der Unternehmensteile
eine neue rechtliche Einheit. Die Gründe für
einen Spin-Off können unterschiedlich ausfallen. Grundsätzlich kommt das Management
zur Auffassung, eine Unternehmenseinheit
passe strategisch oder operational nicht mehr
zu den anderen Geschäftsbereichen und das
Unternehmen sei im Hinblick auf seine einzelnen Geschäftseinheiten nicht korrekt bewertet. Eine Redewendung besagt, das Ganze sei
mehr als die Summe seiner Teile. Bei einem
Spin-Off scheint jedoch oft das Gegenteil
der Fall zu sein. Ein Misch- oder Multikonzern
wird häufig als Konglomerat bezeichnet.
Dabei handelt es sich üblicherweise um
ein stark diversifiziertes Unternehmen mit
Geschäftsbereichen, die unterschiedlich strukturierte Wertschöpfungsketten aufweisen
und gleichzeitig nicht miteinander konkurrieren. Wird ein Spin-Off eines Unternehmensteiles beschlossen, erwartet man in der Regel,
dass der Wert von Mutter und Tochter in der
Summe nach einer Trennung grösser wird als
im Konglomerat, beispielsweise dank einer
Transparenzsteigerung.
Werden die Aktien von Konglomeraten vor
der potenziellen Durchführung eines SpinOffs mit einem Abschlag zum effektiven Wert
gehandelt, spricht man daher auch von einem
«Conglomerate Discount». Dieser rührt daher,
dass Investoren grundsätzlich sogenannte
«Pure Plays» bevorzugen, also Unternehmen
mit einem klaren strategischen Fokus. So können Geschäftseinheiten oft leichter und zielgerichteter geführt werden, wenn das Kapital
und die Ressourcen der Tochter auf weniger
unterschiedliche Geschäftsmodelle und mehr
gleichgerichtete Bedürfnisse ausgerichtet sind.
Im Schnitt werden Mutter und
Benchmark übertroffen
Zu Beginn der Eigenständigkeit – in der ersten
Phase nach dem effektiven Datum des Spin-
Offs – wirken die Töchter zunächst «verwaist»:
Analysten haben sich üblicherweise noch kein
konkretes Bild über sie gemacht, zudem sind
die Aktien im Falle einer völligen Unabhängigkeit an die Anteilseigner der Mutter übertragen
worden – welche die jungen Aktien aber vielleicht nicht aus freien Stücken gekauft hätten.
Handelt es sich bei den Anteilseignern beispielsweise um institutionelle Investoren wie
Manager von Indexfonds mit streng festgeschriebenen Anlagevorschriften, so kommt es
oft vor, dass die Anteile des neu entstandenen Unternehmens in grosser Zahl umgehend
wieder abgestossen werden. Typischerweise
gerät der Aktienkurs der Tochter in den ersten Wochen nach der effektiven Abspaltung
und anschliessenden Übertragung auf die
Anteilseigner der Mutter unter Druck. Für
viele Investoren ist es schwierig abzuschätzen,
zu welchem Zeitpunkt sich das Blatt wieder
wenden könnte. Analysten von Credit Suisse
Quantitative Equity Research untersuchten
den amerikanischen Aktienmarkt und fanden
heraus, dass die Kursentwicklungen der abgespaltenen Tochterunternehmen während der
ersten 27 Tage nach dem Effektivdatum in den
meisten Fällen hinter der ihrer Mütter (relativ
zur Benchmark S&P 500®) zurückblieben, sie
daraufhin allerdings übertrafen und schliesslich kontinuierlich weiter anstiegen.
Vom Renditepotenzial der Töchter profitieren
Für Investoren bietet der Einstieg in SpinOff-Aktien demnach interessante Renditeaussichten. Sogar eine aufwendige Analyse lässt
sich dabei vermeiden, denn Themenindizes
verschaffen einen einfachen und effizienten
Zugang zu verschiedenen interessanten Anlagethemen. So auch der neu lancierte «Solactive
Global Spin-Off Performance-Index», der sich
die potenziell starke Performance der jungen
Unternehmen in globaler Hinsicht zunutze
machen will. Systematisch reflektiert er die
Aktienkursentwicklungen von 20 gleichgewichteten weltweiten Unternehmen, welche
von ihren Müttern abgespalten worden sind.
Die Indexmitglieder entstammen unter-
schiedlichen Sektoren und müssen vor der
Aufnahme in den Index mindestens 30 Tage
lang an der Börse notiert haben. Zudem
fliessen in den Auswahlprozess nicht nur qualitative, sondern auch quantitative Kriterien
wie Unternehmensgrösse und Liquidität ein.
Um Anlegern einen schnellen und transparenten Marktzugang zu ermöglichen, wird
der «Solactive Global Spin-Off PerformanceIndex» vierteljährlich angepasst. Die erste
Anpassung erfolgte bereits am 10. März
2014. Die Grafik auf Seite 15 veranschaulicht
die prozentualen Kursentwicklungen ausgehend von der Indexlancierung bis zum Anpassungstermin. Acht der insgesamt 20 Aktien
wurden am 10. März 2014 durch neue Indexmitglieder ausgetauscht. Herausgenommen
wurden die Unternehmen AbbVie, ADT,
Altisource Residential, Fiesta Restaurant,
Hankook Tire, Kraft Foods, Liberty Ventures
und Pentair. Die Tabelle auf Seite 15 zeigt die
Neuzugänge.
Mit einer Investition in das VONCERT Open
End (Tracker-Zertifikat) auf den «Solactive
Global Spin-Off Performance-Index» können
Anleger nahezu 1 : 1 an der Kursentwicklung
des Index – an potenziellen Kurssteigerungen,
aber auch an möglichen Verlusten – partizipieren. Das VONCERT kann nach einer vergleichsweise kurzen Laufzeit schon auf eine
interessante Kursentwicklung zurückblicken.
Seine Benchmark, den MSCI® Daily TR Net
World2, konnte es während dieser Zeit oft
deutlich übertreffen. Zu bedenken ist jedoch
auch, dass historische Kursdaten keine Garantie für künftige Entwicklungen geben. Das
Indexzertifikat wird in den Währungstranchen
CHF, EUR sowie USD angeboten.
Unter einem Spin-Off versteht man die Ausgliederung eines Betriebes an die Tochtergesellschaft und
die Übertragung der Tochteranteile an die Inhaber
der Muttergesellschaft, wodurch zwei rechtlich und
wirtschaftlich unabhängige Unternehmen entstehen.
2
Mehr Informationen zum Vergleichsindex MSCI®
World auf Seite 19.
1
15
Investmentidee
derinews Mai 2014
Kursentwicklung des VONCERTs (VZSPC)
gegenüber seiner Benchmark MSCI® Daily
TR Net World (in CHF)
Wertentwicklung in %
8
6
4
2
Der Index startet mit folgender Zusammensetzung:
Unternehmen
Sektor
Land
Erster
Handelstag
Muttergesellschaft
Allegion Plc*
Industrie
Irland
18.11.2013
Ingersoll-Rand Plc
Caverion Oyj
Gebrauchsgüter
(zyklisch)
Finnland
01.07.2013
YIT Oyj
CST Brands Inc.
Gebrauchsgüter
(zyklisch)
USA
17.04.2013
Valero Energy Corp.
Gaming and Leisure
Properties*
Gebrauchsgüter
(zyklisch)
USA
14.10.2013
Penn National Gaming Inc.
Kelt Exploration Ltd.*
Energie
0
–2
–4
Kanada
01.03.2013
Celtic Exploration Ltd.
VONCERT VZSPC
Kerry Logistics Network Ltd.* Industrie
Hongkong
19.12.2013
Kerry Properties Ltd.
MSCI® Daily TR Net (in CHF)
Liberty Media Corp.
Kommunikation
USA
10.01.2013
Liberty Media Corp.
Mallinckrodt Plc.
Gebrauchsgüter
(nicht zyklisch)
Irland
17.06.2013
Covidien
Murphy USA Inc.
Energie
USA
19.08.2013
Murphy Oil Corp.
New Residential Investment
Corp.
Finanzwesen
USA
02.05.2013
Newcastle Investment
Corp.
News Corporation Class A
Kommunikation
USA
19.06.2013
21st Century Fox
VONCERT Open End
auf den «Solactive Global
Spin-Off PerformanceIndex»
NHN Entertainment Corp.
Kommunikation
Südkorea
29.08.2013
NHN Corp.
Orora Ltd.*
Industrie
Australien
18.12.2013
Amcor Ltd.
OSRAM Licht AG
Industrie
Deutschland
08.07.0213
Siemens AG
Recall Holdings Ltd.*
Australien
10.12.0213
Brambles Ltd.
SVSP-Bezeichnung
Tracker-Zertifikat (1300)
Gebrauchsgüter
(nicht zyklisch)
Basiswert
«Solactive Global Spin-Off
Performance-Index»
Science Applications
International Corp.
Gebrauchsgüter
(nicht zyklisch)
USA
16.09.2013
Leidos Holdings Inc.
Kotierung
SIX Swiss Exchange
Sibanye Gold Ltd.*
Rohstoffe
Südafrika
11.02.0213
Gold Fields Ltd.
Valor / Symbol
1415 1051 / VZSPC;
1415 1052 / VZSPE;
1415 1053 / VZSPU
WhiteWave Foods Co.
Class A
Gebrauchsgüter
(nicht zyklisch)
USA
25.10.2012
Dean Foods
World Duty Free SpA
Gebrauchsgüter
(zyklisch)
Italien
01.10.2013
Autogrill SpA
Xinyi Solar Holdings Ltd.*
Energie
China
12.12.2013
Xinyi Glass Holdings Ltd.
Jan 14
Feb 14
Mrz 14
Apr 14
Quelle: Bloomberg; Stand am 30.04.2014.
Historische Daten sind keine Garantie für künftige
Entwicklungen.
Produkteckdaten
Kursbasis
CHF 100.00; EUR 100.00;
USD 100.00
Managementgebühr
1.5 % p. a.
Laufzeit
Open End
Aktueller Briefkurs*
CHF 103.60
Emittentin/Garantin: Vontobel Financial Products Ltd.,
DIFC Dubai/Vontobel Holding AG, Zürich (S&P A,
Moody’s A2). Termsheets mit den rechtlich massgeblichen Angaben sind unter www.derinet.ch abrufbar.
Hinweis: Siehe Seite 19 für Hinweise betreffend
Produktrisiken. *Stand am 02.05.2014.
*Neuzugänge per 10.03.2014. Quellen: Solactive und Vontobel; Stand am 30.04.2014.
Performance der anfänglichen Indexmitglieder im Zeitraum 24.01.2014 − 10.03.2014
World Duty Free SpA
WhiteWave Foods Co./The
Science Applications Intl.
OSRAM Licht AG
NHN Entertainment Corp.
News Corp.
Kompakt
Spin-Offs können attraktive Anlagechancen
bieten, denn die Kursentwicklungen der
Töchter übertreffen oft die ihrer Mütter.
Der neu lancierte «Solactive Global
Spin-Off Performance-Index» reflektiert
die Kursentwicklung der 20 jüngsten
inter nationalen Spin-Offs. Eine erste
Indexanpassung ist bereits erfolgt.
0.00 %
23.12 %
0.58 %
7.05 %
23.31 %
9.83 %
New Residential Investment Corp.
3.36 %
Murphy USA Inc.
3.29 %
Mallinckrodt Plc
12.35 %
Liberty Media Corp.
– 1.44 %
CST Brands Inc.
– 0.86 %
Caverion Corp.
11.59 %
Pentair Ltd.
14.07 %
Liberty Ventures
21.90 %
Kraft Foods Group Inc.
Hankook Tire Co. Ltd.
– 6.72 %
Fiesta Restaurant Group Inc.
14.62 %
Altisource Residential Corp.
– 5.03 %
ADT Corp./The
AbbVie Inc.
Diese acht anfänglichen
Indexmitglieder wurden
am 10. März 2014,
dem ersten Termin
der Indexanpassung,
durch Aktien von Unternehmen
mit Abspaltungen jüngeren
Datums ausgetauscht.
4.97 %
– 22.29 %
8.10 %
– 30
– 20
– 10
0
Quelle: Bloomberg; Stand am 10.03.2014.
Historische Daten sind keine Garantie für künftige Entwicklungen.
10
20
30
16
derinews Mai 2014
Rohstoff-Kolumne
Der Agrarsektor entwickelt sich am stärksten
Arabica-Kaffee führte die Liste der Rohstoffe
mit der besten Performance im Monat April
an. Nachdem eine Dürre in Brasilien dem Preis
seit Jahresbeginn bereits zu einer fulminanten
Rally verholfen hatte, sorgte im Verlauf des
Aprils eine Prognose des Schweizer Kaffeehandelshauses Volcafe für Furore. Es prognostiziert nicht nur für dieses, sondern auch
für nächstes Jahr ein Angebotsdefizit für Arabica-Bohnen auf dem Weltmarkt. Dies führt
Volcafe – einer der weltweit grössten Kaffeehändler – auf mangelnden Wuchs der Zweige
der Kaffeesträucher in diesem Jahr zurück. Die
diesjährig gebildeten Zweige seien massgeblich verantwortlich für die Höhe der Ernte im
nächsten Jahr, hiess es. Der Preis pro Pound
Arabica-Kaffee verteuerte sich auf Monatsfrist um 13 % und kostete in der Spitze USD
2.19. Das war der höchste Stand seit über
zwei Jahren.
Der Preis für gefrorenes Orangensaftkonzentrat verteuerte sich im April um 9 %. Brasilien wird wegen der Dürre seit Jahresbeginn
weniger exportieren können und der zweitgrösste Produzent des Orangensaftkonzentrats, Florida, kämpft mit einem bakteriellen
Befall der Plantagen. Die Händler befürchten,
dass dadurch die diesjährige Ernte um über
15 % einbrechen könnte und veranschlagten
an der New Yorker Agrarbörse ICE zuletzt den
höchsten Stand seit einem Jahr für den gefrorenen und konzentrierten Orangensaft. Mais
verteuerte sich um 5 %. Die USA werden in
diesem Jahr zum ersten Mal seit der «Grossen
Rezession» weniger Mais anpflanzen. Damit
reagieren sie auf gefallene Preise – in den vergangenen 18 Monaten verbilligte sich Mais
an der Chicagoer Warenterminbörse CME um
40 %. Neben den gesunkenen Gewinnmar-
gen spielt auch China eine Rolle: Die Volksrepublik hat ein Verbot von Maisimporten aus
den Vereinigten Staaten ausgesprochen und
hält trotz Protesten aus Washington daran
fest. Der Grund dafür ist die Verwendung
von neuem, gentechnisch modifiziertem Saatgut in den USA, welches in China noch nicht
zugelassen ist. Das amerikanische Landwirtschaftsministerium USDA rechnet nur noch
mit einer Anbaufläche von 91.7 Millionen
Acres (37.1 Millionen Hektar). Dies liegt rund
6 % unter dem, was noch vor wenigen Monaten erwartet wurde. Sojabohnen verteuerten
sich aufgrund der guten Exportnachfrage
nach amerikanischen Bohnen um 5 %.
Palladium sprang im Monatsverlauf um 4.5 %
nach oben. Der Markt des Edelmetalls, das in
der Katalysatorherstellung verwendet wird,
befindet sich im Spannungsfeld zwischen
anhaltenden Streiks in Südafrika und der
Unsicherheit in der Ukraine-Krise. Mögliche
Sanktionen gegen Russland könnten rund
43 % des Weltmarktangebots an Palladium
gefährden; ausserdem gelten die Lagerbestände in Südafrika, von wo ein Drittel des
Weltmarktangebots stammt, nach Monaten
des Streiks als aufgebraucht. Gold verteuerte sich um 0.6 %. Grund für die Belastung
des Goldpreises waren neben den geopolitischen Spannungen in der Ukraine auch die
Wirtschaftsdaten aus den USA, welche nicht
daran zweifeln lassen, dass die amerikanische
Notenbank den angekündigten Drosselungskurs ihres geldpolitischen Ankaufprogramms
QE3 modifizieren könnte. Silber konnte sich
wegen des weltweit herrschenden Überangebots nicht von Gold abkoppeln und sank
leicht um 1 %. Der Preis für Kupfer stieg um
2 %, nachdem er seit Jahresbeginn um 14 %
gesunken war. Die Angst vor einer zu schnellen Abkühlung der chinesischen Volkswirtschaft und der Auflösung von Kupfer-Finanzierungen stellte sich als überzogen heraus,
was den Preis stabilisierte.
Weizen verteuerte sich um 2 % und verlängerte damit die seit Ende Januar laufende
Rally auf +30 %. Ukrainische Weizenhändler
halten angesichts der Angst um einen weiteren Rückgang der ukrainischen Währung ihre
Güter zurück, was das Angebot schmälerte.
Dies wiederum erhöhte die Nachfrage nach
amerikanischem Weizen, was die Getreidehändler in Chicago auf die Käuferseite des
Marktes wechseln liess. Zusätzlich motiviert
wurden sie dadurch, dass der Regen in den
südlichen Gebieten der amerikanischen Great
Plains ausblieb - die Region, die sich von den
Bundesstaaten Nebraska bis Texas erstreckt,
scheint bereits das vierte Jahr in Folge eine
Dürre zu erleben. Die USA sind der grösste
Weizenexporteur der Welt. Nach einer Rally
um 20 % seit Ende Januar bewegte sich
der Preis für Zucker im April seitwärts. Die
Erwartung einer ausreichenden weltweiten
Ernte sowie neue Prognosen, die auf eine
eher schwache Zuckernachfrage in diesem
Jahr schliessen lassen, sorgten für ein insgesamt impulsarmes Handelsumfeld. Händlern
zufolge ist der Ernteverlust durch die Dürre
in Brasilien bereits zu grossen Teilen in den
gehandelten Marktpreisen eskomptiert.
Bestellen Sie kostenlos unseren regelmässigen
Rohstoff-Newsletter unter www.derinet.ch.
Weitere Informationen zu Chancen und Risiken der
Produkte finden Sie unter www.derinet.ch.
Produkteckdaten
VONCERT Open End
Emittentin / Garantin
Vontobel Financial Products Ltd., DIFC Dubai / Vontobel Holding AG, Zürich (Standard & Poor’s A; Moody’s A2)
SVSP-Bezeichnung
Tracker-Zertifikat (1300)
Basiswert
VT Oil-Strategy Index1
JPMCCI – Copper Strategy TRI2
JPMCCI – Precious Metals TRI3
Valor / Symbol
1014 0821 / VZOIC
1415 0011 / VZCIC
1208 7911 / ETCPMU
1208 7910 / ETCIMU
Emissionspreis
CHF 101.50
CHF 101.50
USD 100.80
USD 100.80
Spot-Referenzpreis
USD 100.00
USD 100.00
USD 370.30
USD 574.07
Anfangsfixierung / Liberierung
08.05.2009 / 15.05.2009
26.04.2012 / 03.05.2012
21.11.2011 / 28.01.2011
21.01.2011 / 28.01.2011
Managementgebühr
1.2 % p. a.
1.4 % p. a.
2.00 % p. a. max.
2.00 % p. a. max.
Aktueller Briefkurs*
CHF 136.40
CHF 66.20
USD 88.60
USD 68.90
JPMCCI – Industrial Metals TRI3
1
Dieses Produkt ist auch in USD und EUR erhältlich. 2 Dieses Produkt ist auch in EUR erhältlich. 3Managementgebühr: initial 1.00 %, kann geändert werden auf max. 2.00 %
p. a..Weitere Produkte sind in Quanto CHF und Quanto EUR (währungsgesichert) erhältlich. Bei quanto-währungsgesicherten Produkten wird die entsprechende QuantoGebühr in den Zertifikatspreis eingerechnet. Hinweis: Siehe Seite 19 für Hinweise betreffend Produktrisiken. *Stand am 05.05.2014.
17
derinews Mai 2014
Wissenswertes
Wussten Sie, dass …
Geld ist Macht – diese Redewendung trifft sicherlich für viele «Cash-Titanen» zu.
Erfahren Sie Spannendes und Kurioses rund um die hohen Barreserven.
Wussten Sie beispielsweise, dass…
... «Cash is king» hierzulande den Sprichwörtern «Bargeld lacht» oder «Nur Bares
ist Wahres» entspricht?
Die amerikanische Redewendung tauchte
ein Jahr nach dem globalen Börsencrash
1987 zum ersten Mal auf und unterstreicht unter anderem die Wichtigkeit des
Cashflows von börsengelisteten Unternehmen.
… die Redewendung «Geld stinkt nicht»
vom römischen Kaiser Vespasian
stammt?
Um seine Einnahmen zu erhöhen, erhob
er Steuern auf alles Mögliche – so auch
auf den Latrinengang. Als sein Sohn ihn
darauf ansprach, hielt ihm der einfallsreiche Kaiser das Geld unter die Nase und
fragte ihn, ob die Latrinensteuer denn
stinke.
... die Bargeldreserven der tausend weltweit
grössten Unternehmen seit 2008 um fast
das Dreifache gestiegen sind?
Den September-Schätzungen von Financial
zufolge ist ihr Cash-Polster seit der
Lehman-Krise insgesamt von rund einer
Billion auf 2.8 Billionen Dollar gewachsen.
... China mit knapp 4000 Milliarden
US-Dollar die zurzeit grössten Devisenreserven in Asien hält?
Japan gilt mit rund 1200 Milliarden
US-Dollar als die zweitreichste Nation.
Die Eurozone sitzt auf Devisenpositionen
von insgesamt 221 Milliarden Dollar.
Die Schweizerische Nationalbank ist
die Einzige, die die EU-Länder noch
übertrumpft.
… es Apple teuer zu stehen kam, Icahn zum
Einlenken zu bewegen?
Für die Einigung waren ein Dinner mit
Apple-Chef Cook sowie 40 Milliarden
US-Dollar nötig. So kündigte Cook
schliesslich einen der grössten Aktienrückkäufe der Geschichte an und Icahn schrieb
an alle Aktionäre, er werde nicht mehr
auf Auszahlung der gewaltigen
Cash-Bestände pochen.
... Apple-Chef Cook das Thema Übernahmen
mit «Cash is not burning a hole in our
pocket» kommentierte?
Demnach solle man Geld nicht um jeden
Preis ausgeben und Übernahmen müssten
im Vorfeld sehr genau geprüft werden.
... Facebook den Messenger-Dienst
WhatsApp ausschliesslich mit Bargeldreserven kaufte?
Im Februar 2014 wurde bekannt, dass
der Nachrichtendienst WhatsApp für
19 Milliarden US-Dollar durch Facebook
übernommen würde. Somit investierte
das Unternehmen gut ein Drittel seiner
Barmittel in diese Übernahme.
… nach dem Hedgefonds-Manager Einhorn
auch der Grossaktionär Carl Icahn einen
Angriff auf die vollen Kassen Apples
startete?
Anfang 2014 forderte Icahn, Apple solle
den laufenden Aktienrückkauf nochmals
aufstocken, und zwar auf 50 Milliarden
Dollar. Ein Aktienrückkauf sorgt oft für
Kurssteigerungen, wovon der Grossaktionär profitiert hätte.
... Vontobel einen Basket zusammengestellt
hat, der ausschliesslich aus
«Cash-Titanen» besteht?
Titanen stehen grundsätzlich für Grösse,
Stärke und Macht und haben ihren
Ursprung in der griechischen Mythologie.
Der Sage nach handelt es sich um eines
der ältesten Göttergeschlechter, das in der
legendären Goldenen Ära herrschte.
Grosse Unternehmen wie Social-Media-Riese Facebook (Bild links) nutzen liquide Mittel (Bild rechts) zielgerichtet, beispielsweise für Übernahmen.
18
derinews Mai 2014
News und Tipps
Vontobel ausgezeichnet
Mitte April fand im Zürcher Kaufleuten mit
den «Swiss Derivative Awards» bereits zum
neunten Mal die jährliche «Oscar-Nacht»
der Derivatbranche statt. Durch den Abend,
der von Derivative Partners veranstaltet
wurde, führten Daniel Manser, Mitglied der
Geschäftsleitung, sowie der Chefredaktor des
payoff-Magazins Martin Raab.
Dabei wurde auf ein positives Börsenjahr
zurückgeblickt, das für die Branche weiterhin
anspruchsvoll blieb. Die Jury, bei der Professor
Dr. Marc Oliver Rieger den Vorsitz hatte,
wählte wie üblich anhand verschiedener
Kategorien die besten Emittenten und deren
Produkte aus. Vontobel konnte sich über zwei
Auszeichnungen in Kategorien freuen, welche
die Bank schon in der Vergangenheit mehrfach
für sich beanspruchen konnte. Dies ist umso
erfreulicher, da die Jury betonte, dass die
Preise nur bei einer effektiven Steigerung zum
Vorjahr vergeben werden könnten.
«Top Service»
Vontobel wurde einmal mehr für ausserordentliche Leistungen im Bereich «Top Service» prämiert. Als Kriterien wurden die Qualität von
Broschüren und Kundenmagazinen, Termsheets sowie der Derivate-Website, aber auch
Aspekte wie das «Market Making», die Preisbildung und eine Anleger-Umfrage geltend
gemacht. Gerne bedanken wir uns hiermit bei
allen Anlegern, welche Vontobel ihre Stimme
gegeben haben.
«Bester Market Maker Hebelprodukte»
Den ersten Preis gewann Vontobel als bester
«Market Maker» im Bereich der Hebelprodukte. Hervorgehoben wurden vor allem die
konstante Qualität im Pricing der Emissionen
im Sekundärmarkt an der SIX Structured Products Exchange (ehemals «Scoach Schweiz»).
Wir gratulieren
… den drei glücklichen Gewinnern des
deritrade®-Wettbewerbs.
Während des Forums für Strukturierte Produkte am 23. und 24. Oktober 2013 bot
sich den Besuchern des Vontobel-Standes
die Gelegenheit, sich von der einfachen
Handhabung der vollautomatisierten MultiIssuer-Plattform deritrade ® zu überzeugen.
Dabei konnten sie an einem Wettbewerb
teilnehmen und selbstständig ein Produkt
simulieren. Gewonnen haben die folgenden drei imaginären Produkte, die bis zum
24. April 2014, also sechs Monate später, die
beste Performance aufwiesen:
Wir freuen uns auf Ihre Fragen rund um das
Thema strukturierte Produkte. Senden Sie uns
ein E-Mail an [email protected]
oder rufen Sie uns an.
Rang
Simuliertes
Produkt
Basiswerte
Wertentwicklung*
1
OutperformanceZertifikat
Zurich
Insurance
Group Ltd.
20.28 %
2
BonusZertifikat
Zurich
Insurance
Group Ltd.
18.02 %
3
BonusZertifikat
Daimler AG
16.85 %
Die Gewinner erhalten je drei Flaschen Rotwein
Château Gruaud-Larose 2004 und werden
von Vontobel benachrichtigt.
* Die Berechnung der dargestellten Wertentwicklung
startet mit dem Abschlusstermin der Simulation (23.
oder 24.10.2013) und berücksichtigt die Kursentwicklungen der Basiswerte bis zum 24.04.2014 (Schlussfixierung und simulierter Verfallstermin). Historische
Daten liefern keinerlei Hinweise auf künftige Entwicklungen.
Unsere Spezialisten geben Ihnen gerne Antwort auf Ihre Fragen zu
strukturierten Produkten. Täglich teilen unsere Experten ihr Know-how
mit Ihnen via Telefon von 8.00 bis 18.00 Uhr oder per E-Mail unter
[email protected].
Ihr «Advisory Financial Products»-Team in Zürich
Bleicherweg 21, 8022 Zürich, Telefon + 41 58 283 78 88, Telefax + 41 58 283 57 67
[email protected]
19
derinews Mai 2014
Hinweise
Produkt- und Risikohinweise
Quanto (währungsgesichert)
Wenn der oder die Basiswerte auf eine andere Währung
als die Referenzwährung des Produktes lauten, sollten
Anleger berücksichtigen, dass damit Risiken aufgrund
von schwankenden Wechselkursen verbunden sein
können und dass das Verlustrisiko nicht allein von der
Entwicklung des Wertes der Basiswerte, sondern auch
von ungünstigen Wertentwicklungen der anderen
Währung oder Währungen abhängt. Dies gilt nicht
für währungsgesicherte Produkte (Quanto-Struktur).
Bei quanto-währungsgesicherten Produkten wird die
entsprechende Quanto-Gebühr in den Zertifikatspreis
eingerechnet.
VONCERT
VONCERT [SVSP-Produkttyp: Tracker-Zertifikat (1300)]
bilden grundsätzlich die Performance des Basiswertes
ab. Bei einer Investition in ein VONCERT sind weitgehend die gleichen Risiken wie bei einer Direktanlage in
den Basiswert zu beachten, insbesondere die entsprechenden Fremdwährungs-, Markt- und Kursrisiken.
VONCERT erbringen keine laufenden Erträge und verfügen über keinen Kapitalschutz.
Defender VONTI und Multi Defender VONTI
Defender VONTI [SVSP Produkttyp: Barrier Reverse
Convertible (1230)] zeichnen sich durch einen garantierten Coupon, eine Barriere sowie eine – allerdings
nur bedingte – Rückzahlung zum Nennwert aus.
Falls der Basiswert die Barriere während der Barrierenbeobachtung berührt oder durchbricht, entfällt
der Rückzahlungsanspruch in Höhe des Nennwertes
unmittelbar.
Multi Defender VONTI beziehen sich auf mehrere
Basiswerte. Im Falle eines Barrierenereignisses nur
eines Basiswertes ist für den Rückzahlungsanspruch die
Wertentwicklung des schwächsten Basiswertes massgeblich.
Die Risiken einer Anlage in ein Defender VONTI oder
Multi Defender VONTI sind erheblich. Sie entsprechen – bei nach oben begrenzten Gewinnchancen –
weitgehend den Risiken einer Direktanlage in den
Basiswert – bei einem Multi Defender VONTI in den
schlechtesten Basiswert. Je tiefer der Schlusskurs des
(schlechtesten) Basiswertes bei Verfall unter dem Ausübungspreis ist, desto grösser ist der erlittene Verlust.
Die angegebenen Renditen können durch Transaktionskosten wie Courtagen, Steuern und Abgaben
geschmälert werden.
Factor-Zertifikate
Mit Factor-Zertifikaten [SVSP-Produkttyp: Constant
Leverage-Zertifikat (2300)] kann der Anleger überproportional (gehebelt) entweder von steigenden
(Leveraged Long Index-Produkte) oder von fallenden (Leveraged Short Index-Produkte) Kursen eines
Referenzwertes profitieren. Dabei bleibt der Hebel
konstant. Dies wird erreicht, indem dem FactorZertifikat als Basiswert nicht der Referenzwert selbst,
sondern ein Index (Factor-Index) zugrunde liegt. Dieser Factor-Index bildet täglich die prozentuale Kursveränderung eines Referenzwertes gegenüber seinem
Vortagesschlusskurs mit einem konstanten Faktor
(Hebel) ab. Bei Factor-Zertifikaten sind aufgrund der
Hebelwirkung des Index überproportionale Gewinne,
aber auch überproportionale Verluste (bis hin zu
einem faktischen Totalverlust des investierten Kapitals
bei wertlosem Basiswert) möglich, wobei durch
den Mechanismus der untertägigen Anpassung des
Factor-Index über den festgelegten Schwellenwert
hinausgehende Verluste zumindest abgeschwächt
werden. Mit der Wahl des Faktors (Hebels) bestimmt
der Anleger gleichzeitig auch die Höhe des Risikos.
Factor-Zertifikate erbringen keine laufende Erträge. Für
Details zur Funktionsweise und den Risiken von FactorZertifikaten, siehe sämtliche Ausführungen des Term-
Rechtlicher Hinweis
Die vorliegende Publikation dient lediglich der Information und stellt keine Anlageempfehlung oder Anlageberatung dar und ersetzt
nicht die vor jeder Kaufentscheidung notwendige qualifizierte Beratung, insbesondere auch bezüglich aller damit verbundenen Risiken.
Diese Publikation wurde von der Organisationseinheit Financial Products & Distribution unseres Instituts erstellt und ist nicht das
Ergebnis einer Finanzanalyse. Die «Richtlinien zur Sicherstellung der Unabhängigkeit der Finanzanalyse» der Schweizerischen Bankiervereinigung finden auf die vorliegende Publikation keine Anwendung. Inhalte dieser Publikation, welche auf andere Vontobel-Organisationseinheiten bzw. Drittparteien zurückgehen, sind per Quellenangabe als solche gekennzeichnet. In der Vergangenheit erzielte Performance darf nicht als Hinweis oder Garantie einer zukünftigen Performance verstanden werden. Allein massgeblich sind die in den
jeweiligen Prospekten enthaltenen vollständigen Bedingungen, die bei der Bank Vontobel AG, Financial Products, Bleicherweg 21,
CH-8022 Zürich, unter Tel. + 41 (0)58 283 78 88, kostenlos erhältlich sind. Weiter verweisen wir auf die Broschüre «Besondere
Risiken im Effektenhandel», die Sie bei uns bestellen können. Strukturierte Produkte gelten nicht als kollektive Kapitalanlagen im Sinne
des Bundesgesetzes über die kollektiven Kapitalanlagen (KAG) und unterstehen deshalb nicht der Bewilligung und der Aufsicht der
Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA. Die Werthaltigkeit von strukturierten Produkten kann nicht nur von der Entwicklung des
Basiswertes, sondern auch von der Bonität des Emittenten abhängen. Der Anleger ist dem Ausfallrisiko des Emittenten/Garantiegebers
ausgesetzt. Diese Publikation und die darin dargestellten Finanzprodukte sind nicht für Personen bestimmt, die einem Gerichtsstand
unterstehen, der den Vertrieb der Finanzprodukte oder die Verbreitung dieser Publikation bzw. der darin enthaltenen Informationen
einschränkt oder untersagt. Alle Angaben erfolgen ohne Gewähr. Mai 2014. © Bank Vontobel AG. Alle Rechte vorbehalten.
Lizenzhinweis
Die Wertpapiere werden von J.P. Morgan Securities Ltd. nicht gesponsert, gefördert, verkauft oder unterstützt. J.P. Morgan bietet den
Wertpapierinhabern oder sonstigen Personen keine ausdrückliche oder stillschweigende Garantie oder Zusicherung, weder hinsichtlich der
Zweckmässigkeit, allgemein in Wertpapiere oder speziell in diese Wertpapiere zu investieren, noch hinsichtlich der Fähigkeit des JPMorgan
Commodity Curve Index, ein festgelegtes Ziel zu erreichen. J.P. Morgan hat der Bank Vontobel AG («Lizenznehmerin») eine Lizenz zur
Nutzung des JPMorgan Commodity Curve Index in Zusammenhang mit den Wertpapieren erteilt. J.P. Morgan ist nicht verantwortlich für
die Ausgabe, Verwaltung, das Marketing oder den Handel der Wertpapiere und übernimmt in dieser Hinsicht keinerlei Verpflichtungen
oder Haftung. J.P. Morgan ist der Marketingname für JPMorgan Chase & Co. und deren Tochter- und Beteiligungsgesellschaften weltweit.
COSI® Collateral Secured Instruments – Investor Protection engineered by SIX.
sheets sowie des unter https://indices.vontobel.com
abrufbaren Index-Leitfadens, der die Grundlagen zur
Berechnung und Publikation des Factor-Index und
Definitionen für die im Zusammenhang mit dem
Factor-Index verwendeten Begriffe beinhaltet.
MSCI® World
Als einer der wichtigsten Aktienindizes der Welt gehört
der MSCI® World zu den anerkannten Vergleichsindizes (Benchmarks), wenn es um die Kursentwicklungen
global ausgerichteter Aktienkörbe geht. Der Zusatz
«Daily Total Return Net» bezieht sich auf eine bestimmte Indexberechnungsmethode: Sie erfolgt in
diesem Fall auf täglicher Basis. Der MSCI® World reflektiert grundsätzlich die Aktienkurse weltweiter Unternehmen in 23 Ländern. Aktien aus Entwicklungsländern und Aktien kleiner Unternehmen werden im
Index nicht berücksichtigt. Mit seinen 1611 Indexmitgliedern deckt der MSCI® World ungefähr 85 % der
(streubesitzadjustierten) Marktkapitalisierung eines
jeden betreffenden Landes ab (www.msci.com).
S&P 500®
Auch bei ihm handelt es sich um einen der führenden amerikanischen Vergleichsindizes. Er umfasst die
Aktien von 500 der grössten, börsengelisteten USamerikanischen Unternehmen und repliziert deren
Wertentwicklung.
Impressum
Herausgeberin: Bank Vontobel AG,
Financial Products, Bleicherweg 21, 8022 Zürich
Redaktion: Sandra Chattopadhyay, Adrian Kwasnitza,
Hannes Pfammatter
Marketing: Katia Bezzola Bussinger, Viviana Pirovino
Wussten Sie, dass … : Jessica Tresch
Erscheinungsweise: monatlich
Auflage: 6200 Exemplare
Gestaltung: E,T&H Werbeagentur AG BSW,
Zweierstrasse 35, 8004 Zürich, www.ethcom.ch
Bestellen Sie via:
E-Mail: [email protected]
Internet: www.derinet.ch
oder schreiben Sie an: Bank Vontobel AG,
Financial Products, Marketing,
Bleicherweg 21, 8022 Zürich
Bank Vontobel AG
Financial Products
Bleicherweg 21
CH-8022
ZürichAG
Bank Vontobel
Telefon
41 (0)58 283 78 88
Financial +Products
Telefax
+ 41 (0)58
Gotthardstrasse
43 283 57 67
www.vontobel.com
CH-8022 Zürich
www.derinet.ch
Telefon +41 (0)58 283 78 88
Telefax +41 (0)58 283 57 67
www.vontobel.com
Ausgezeichnet!
An den Swiss Derivative
Awards 2014.
05/14 6200 DE
SC2014050502
In zwei Kategorien stand Vontobel bei den diesjährigen
Swiss Derivative Awards wiederholt ganz oben
auf dem Siegertreppchen. Mehr dazu in der Rubrik
«News und Tipps» auf Seite 18.