Notfallbehandlung.

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Notfallbehandlung.
Linux - Notfallbehandlung.
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1. Notfallbehandlung.
Seit Fedora 21 ist nur noch auf der Server Installations-DVD und der Netzinstallations-CD ein Rettungssystem
vorhanden. Da mit diesem die Notfallbehandlung einfacher ist, empfiehlt es sich, bei Installationen von den anderen
Medien sich für Rettungszwecke das CD ISO Image der Netzinstallations-CD herunterzuladenden und auf CD zu
brennen (bevor Sie sie brauchen!), auch weil Sie das Fedora Rettungssystem benötigen, um einen zerstörten Boot loader neu zu schreiben.
1.1 Starten und Beenden des Fedora Rettungssystem.
Zum Start des Fedora Rettungssystems von der Server Installations DVD oder Net-Install CD:
• Booten vom genannten Installationsmedium.
• Wählen Sie im Bootmenü „Troubleshooting“, dann „Rescue a Fedora System“.
• Binden Sie nicht die Netzwerkschnittstelle(n) ein.
• Wählen Sie, wie und ob eine bestehende Linux Partition eingebunden werden soll. Dies ist abhängig von
dem Notfall Szenario und wird bei dem jeweiligen Kapitel beschrieben. Zur Auswahl stehen:
◦ Continue
Die Festplattenpartition wird lesend u. schreibend unter /mnt/sysimage der RAM Disk gemountet.
◦ Read-Only
Die Festplattenpartition wird nur lesend unter /mnt/sysimage der RAM Disk gemountet.
◦ Skip
Die Festplattenpartition wird nicht gemountet.
• Beheben Sie den Fehler wie im jeweiligen Kapitel beschrieben.
• Verlassen Sie mit dem Kommando exit die Notfallkonsole.
• Wählen Sie im Menü den Neustart (beim erneuten Booten dann DVD / CD aus dem Laufwerk nehmen).
Beim Neustart wird Ihre Festplattenpartition vom SELINUX neu gelabelt, wenn sie über Continue eingebunden
wurde – ohne dass Ihnen der Fortschritt angezeigt wird, verlieren Sie also nicht die Geduld, wenn scheinbar
nichts getan wird (es kann einige Minuten dauern, bis dieser Vorgang beendet ist). Nach dem Relabeln bootet der
Rechner erneut.
Da der Tastaturtyp im Rettungssystem
tatur eingeben:
Gewünschtes Zeichen:
Gleichheitszeichen =
Schrägstrich /
Doppelpunkt :
Bindestrich y
z
auf US steht, müssen Sie für die folgenden Zeichen auf einer deutschen Tas Tippe auf Tastatur:
Rückwärtiges Apostroph `
Bindestrich Großbuchstabe Ö
Umlaut ß
z
y
1.2 Paßwort für root unbekannt (ohne Fedora Rettungssystem).
1. Die Fedora Dokumentation schlägt folgende Weg vor (eine Alternative finden Sie weiter unten):
• Booten Sie den Rechner und im Boot Menü drücken Sie nach Wahl des Bootmenüeintrages die Taste e, um
den Eintrag zu editieren.
• Entfernen Sie den rhgb und den quiet Parameter in der Zeile, die mit linux16 (bei BIOS) oder linuxefi (bei
UEFI) beginnt und ergänzen Sie am Zeilenende folgenden Eintrag (nach einem Leerzeichen): rd.break
(die Änderung wird nur für diesen einen Bootvorgang wirksam).
• Die Tastenkombination STRG-x bootet dann Linux mit den geänderten Parametern. Das initiale initramfs Dateisystem stoppt dann bevor die Festplattenpartitionen durch den Kernel aktiviert werden: der switch_root Prompt
erscheint.
• Da die Festplattenpartition als Nur-Lesbar unter /sysroot gemountet ist, müssen Sie sie beschreibbar remounten:
switch_root:/# mount -o remount,rw /sysroot
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• Sorgen dann mit dem Kommando chroot dafür, dass Sie als Wurzelverzeichnis / nicht das System im RAM sondern das unter /mnt/sysroot gemountete Linux der Festplatte als neues Wurzelverzeichnis / benutzen wollen.
switch_root:/# chroot /sysroot
• Der Prompt an der Konsole lautet nun sh-4.2# und das root Passwort lässt sich mit dem üblichen Kommando
passwd setzen:
# passwd
• Da der SELINUX Stempel einiger Dateien nicht korrekt ist, müssen Sie beim Bootvorgang das Dateisystem relabeln:
# touch /.autorelabel
• Verlassen Sie mit dem Kommando exit die chroot Umgebung:
# exit
Verlassen Sie mit dem Kommando exit den Zustand des initialen initramfs Systems, um den Bootvorgang fortzusetzen:
switch_root:/# exit
Beim Fortsetzen des Bootvorgangs wird Ihre Festplattenpartition vom SELINUX neu gelabelt – ohne dass es
Ihnen angezeigt wird, verlieren Sie also nicht die Geduld, wenn scheinbar nichts getan wird (es kann einige Minuten dauern, bis dieser Vorgang beendet ist). Nach dem Relabeln bootet der Rechner erneut.
2. Alternative zum Verfahren der Fedora Dokumentation:
• Booten Sie von der Live-DVD, von der Sie die Fedora Desktop Installation vorgenommen haben.
Da der Tastaturtyp auf US steht, müssen Sie für die folgenden Zeichen auf einer deutschen Tastatur eingeben:
Gewünschtes Zeichen:
Tippe auf Tastatur:
Gleichheitszeichen =
Rückwärtiges Apostroph `
Schrägstrich /
Bindestrich Doppelpunkt :
Großbuchstabe Ö
Bindestrich Umlaut ß
y
z
z
y
• Öffnen Sie eine Konsole (Startknopf – Application – System – Terminal Konsole) und wechseln Sie zu root:
$ su -
• Mounten Sie die Fedora Festplattenpartition lesend und schreibend (?? ist Buchstabe der Festplatte und Nummer der Partition) und wechseln Sie in das Verzeichnis /mnt/etc:
# mount -rwt ext4 /dev/s?? /mnt
# cd /mnt/etc
• Editieren Sie die erste Zeile der Datei shadow so, dass in der ersten Zeile bei root zwischen den ersten beiden Doppelpunkten kein verschlüsseltes Passwort mehr steht (die Doppelpunkte müssen erhalten bleiben). Sie sollten Sie sich zuvor eine Kopie der shadow Datei anlegen (cp -p shadow shadow.bak), die für jeglichen Zugriff gesperrt ist (root kann sich natürlich darüber hinweg setzen).
# cp -p shadow shadow.bak
# chmod 000 shadow.bak
# nano shadow
Die erste Zeile der shadow Datei sieht dann wie folgt aus:
root:::0:99999:7:::
Verlassen Sie den Editor nano mit STRG-x und auf die Frage zum Abspeichern müssen Sie die Taste z
drücken (wegen US Tastatur nicht y).
• Da der SELINUX Stempel einiger Dateien nicht korrekt ist, müssen Sie beim Bootvorgang das Dateisystem relabeln:
# touch /mnt/.autorelabel
• Booten Sie Ihren Rechner neu ohne aktivierte Netzwerkschnittstellen.Beim Neustart wird Ihre Festplattenpartition vom SELINUX neu gelabelt, ohne dass Ihnen der Fortschritt angezeigt wird, verlieren Sie also nicht die
Geduld, wenn scheinbar nichts getan wird (es kann einige Minuten dauern, bis dieser Vorgang beendet ist). Nach
dem Relabeln bootet der Rechner erneut.
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Da kein root Passwort gesetzt ist, könnte sich evtl. beim erneuten Booten nach dem Relabeln jeder
über eine Netzwerkverbindung als root einloggen. Booten Sie deshalb bei dem erneuten Booten
nach dem Relabeln im Single User Mode (siehe Kapitel über die Run-Level).
Sie können dann als root (Sie benötigen jetzt im Single User Mode kein Passwort, um root als root zu arbeiten)
mit dem Kommando passwd ein neues Administratorpasswort setzen.
# passwd
• Booten Sie erneut ganz normal, um die Netzwerkschnittstellen zu aktivieren.
1.3 Paßwort für root unbekannt (mit Fedora Rettungssystem).
Starten Sie das Rettungssystem wie weiter oben beschrieben, dabei wählen Sie „Continue“, um bestehende Linux
Partition unter /mnt/sysimage des Rescue Linux im RAM einzubinden (auch alle anderen zusätzlichen notwendigen
Partitionen und Verzeichnisse sind vom Fedora Rettungssystem schon gemountet).
• Mit dem Kommando chroot ist als neues Wurzelverzeichnis / nicht das System im RAM sondern das unter
/mnt/sysimage gemountete Linux der Festplatte als neues Wurzelverzeichnis / zu benutzen.
# chroot /mnt/sysimage
• Das root Passwort lässt sich mit dem üblichen Kommando passwd setzen:
# passwd
Verwenden Sie als Passwort keine deutschen Umlaute oder Sonderzeichen, da in diesem Stadium
keine Lokalisation auf Deutsch vorhanden ist! Sie können später, wenn das System normal gestartet ist,
Ihr root Passwort erneut ändern.
• Verlassen Sie mit dem Kommando exit die chroot Umgebung.
# exit
Verlassen Sie die Notfallkonsole zum erneuten Booten (s. Anmerkung zum Relabeln weiter oben):
# exit
1.4 Festplattenfehler.
Bei einem Festplattenfehler bootet man:
• vom Fedora Rettungssystem. Wählen Sie dort „Skip“, um bestehende Linux Festplattenpartitionen nicht in des
Rettungs-Linux im RAM einzubinden. Eine Festplattenpartition zum Reparieren darf auf keinen Fall gemountet sein. Sie gelangen dann in eine Shell, in der Sie die nicht gemountete Partition reparieren können.
• von der Live-DVD Ihrer Desktop Installations-DVD (oder jeder anderen Live-DVD).
Starten Sie das Kommando fsck.Dateisystem. Wenn das Dateisystem (ext2, ext3, ext4) Ihnen unbekannt ist, können Sie es über das Kommando blkid heraus finden.
Die nicht-gemountete Festplattenpartition wird mit dem Kommando fsck.ext4,
fsck.ext4 fsck.ext3 oder fsck.ext2 repariert.
fsck.ext<n>
/dev/<Plattenpartition>
fsck.ext
/dev/
n
Versionsnummer des ext Dateisystems.
Beispiel für 3. Partition der 2. Festplatte vom Typ ext4:
$ blkid
/dev/sda1:
/dev/sda2:
/dev/sda3:
/dev/sda5:
/dev/sdb1:
/dev/sdb5:
/dev/sdb6:
/dev/sdb2:
LABEL="System-reserviert" UUID="F0FACAE1FACAA368" TYPE="ntfs"
LABEL="SYSTEM" UUID="5A04E8AA04E88A79" TYPE="ntfs"
LABEL="FREI_1" UUID="E4DE756CDE75383E" TYPE="ntfs"
LABEL="DATEN" UUID="9C2EED952EED68AA" TYPE="ntfs"
LABEL="FC15" UUID="25a4715a-2f9b-43b3-9d7c-168667586005" TYPE="ext4"
LABEL="LOCAL" UUID="8a987636-ffe3-4f53-9c70-659da42c5775" TYPE="ext4"
LABEL="ARCHIV" UUID="e8714c6f-7f6d-4cad-91c9-5a230d523562" TYPE="ext3"
LABEL="SWAP" UUID="2e93e0ae-b21c-4370-b0fb-ad28e765d073" TYPE="swap"
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/dev/sdb3: LABEL="FC16" UUID="1e5e0b87-97b9-4e6d-8d05-4a34853e2247" TYPE="ext4"
# fsck.ext4 /dev/sdb3
Antworten Sie auf Fragen, ob gefundene Fehler beseitigt werden sollen, mit ja – sonst würde ja keine Reparatur des
Fehlers durchgeführt werden. Verlorene Cluster sind dann im Verzeichnis /lost+found als Dateien nur für root zugänglich.
1.5 Fehler im Bootloader Grub2.
Hinweis zu CentOS: Nach Installation von CentOS 7 befindet sich im Gegensatz zur Fedora Installation im Bootme nü kein Eintrag für ein eventuell parallel installiertes Windows. Grund ist das Fehlen eines NTFS Treibers für das
Windows Dateisystem. Installieren Sie aus dem EPEL Repositorium die Pakete nrfs-3g und ntfsprogs (s.a. Kapitel
Paketverwaltung) und schreiben Sie die Konfigurationsdatei /boot/grub2/grub.cfg neu, wie weiter unten beschrieben.
1. Booten Sie, wenn der Bootloader zerstört ist:
• das Fedora Rettungssystem und wählen Sie dort „Continue“, um bestehende Linux Partition unter /mnt/sysimage des Rescue Linux im RAM einzubinden (auch alle anderen zusätzlichen notwendigen Partitionen und Verzeichnisse sind vom Fedora Rettungssystem schon gemountet).
Sie gelangen in eine Shell des Notfall Linux im RAM und sorgen dann mit dem Kommando chroot dafür, dass Sie
als neues Wurzelverzeichnis / nicht das System im RAM sondern das unter /mnt/sysimage gemountete Linux der
Festplatte als neues Wurzelverzeichnis / benutzen wollen. Damit arbeiten Sie nun scheinbar mit Ihrem nicht mehr
durch den Fehler im Bootmanager direkt zu startenden Linux.
# chroot /mnt/sysimage
PS: Sie müssen später chroot mit dem Kommando exit verlassen.
2. Booten Sie, wenn das Bootmenü nicht korrekt ist und Ihr Linux (oder andere Einträge zum Starten, wie Windows etc.) nicht mehr starten:
• über das Bootmenü des installierten Linux ist das Rettungssystem zu starten (Rescue Kernel, evtl. im Bootmenü im Untermenü zu finden), also nicht über die Rettungs-CD bzw. DVD. Es wurde bei der Installation ein Rescue
Kernel mit initialem initramfs angelegt, bei dem auch damals nicht benötigte Kernelmodule integriert sind.
Ist im Bootmenü kein Eintrag mehr auf das aktuelle Linux vorhanden, muss die Konfigurationsdatei
/boot/grub2/grub.cfg, die die Menüeinträge enthält, mit dem Kommando grub2-mkconfig neu geschrieben werden. Das Konfigurationsprogramm erkennt automatisch alle zu startenden anderen Nicht-Linux-Betriebssysteme auf allen Festplatten.
Damit andere Linux Systeme (andere Distributionen, andere Versionen gleicher Distribution) mit in das Boot
Menü mit eingetragen werden, müssen deren Partitionen auf denen sich das /boot Verzeichnis befindet zum
Beispiel in /mnt gemountet sein!
# grub2-mkconfig -o /boot/grub2/grub.cfg
Generating grub.cfg ...
Found linux image: /boot/vmlinuz-3.2.9-1.fc16.i686.PAE
Found initrd image: /boot/initramfs-3.2.9-1.fc16.i686.PAE.img
Found linux image: /boot/vmlinuz-3.2.7-1.fc16.i686.PAE
Found initrd image: /boot/initramfs-3.2.7-1.fc16.i686.PAE.img
Found linux image: /boot/vmlinuz-3.1.0-7.fc16.i686.PAE
Found initrd image: /boot/initramfs-3.1.0-7.fc16.i686.PAE.img
No volume groups found
Found Windows 7 (loader) on /dev/sda1
Found Fedora release 15 (Lovelock) on /dev/sdb1
done
Startet das Linux System wie gewohnt ohne Probleme und geht es nur darum, dass andere Betriebssysteme
nicht oder fehlerhaft im Bootmenü eingetragen sind, führen Sie obiges Kommando ohne Rettungssystem
aus.
Wenn Ihr Bootloader selbst im Boot Sektor beschädigt ist, schreiben Sie ihn im Bootsektor neu mit dem Kommando grub2-install,
grub2-install in der Regel in den MBR der ersten Festplatte:
# grub2-install /dev/sda
Installation finished. No error reported.
Die Installation des Bootloaders in einen anderen Bootsektor als den MBR (Sie müssen wissen, was Sie da
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tun!) ist nur mit der Option --force möglich.
Die Installation kann fehlschlagen, wenn der Floppy Controller im BIOS aktiviert ist und kein Diskettenlaufwerk
vorhanden ist oder keine Diskette im Laufwerk liegt. Im ersten Fall ist die BIOS Einstellung zu ändern, im zweiten
Fall verwende man die Option –no-floppy (auch im ersten Fall möglich).
Um auf einem Blockdevice den Bootloader zu installieren, benutzt man die Option --force
Für die Installation bei EFI und UEFI Boot siehe: http://en.gentoo-wiki.com/wiki/Grub2
Um einen bestimmten Bootmenüeintrag als Standard zu setzen (beim Booten ist dieser Eintrag vorab ausgewählt)
wird das Kommando grub2-set-default benutzt. Die Menüeinträge (erster Eintrag ist Nummer 0) können mit cat
/boot/grub2/grub.cfg | grep menuentry gelistet werden. Nach Änderung des Menüstandards kann dieser mit dem
Kommando grub2-editenv list überprüft werden. Danach muss mit dem Kommando grub2-mkconfig das Menü
neu geschrieben werden und die Änderung auf permanent gemacht werden (letzteres braucht nicht im Rettungsmodus geschehen – dies lässt sich auch nach dem Booten nachträglich erledigen).
grub2-set-default <Eintrag>
Eintrag
Hier wird die Nummer des Eintrags angegeben (diese beginnen mit 0, nicht mit 1) oder der Menütext (gequotet).
Startet das Linux System wie gewohnt ohne Probleme und geht es nur darum, den Standard zu ändern, führen
Sie obiges Kommando ohne Rettungssystem aus.
# cat /boot/grub2/grub.cfg | grep menuentry
menuentry 'Fedora Linux, with Linux 3.4.6-1.fc16.i686.PAE' --class fedora --class gnu-linux
--class gnu --class os {
menuentry 'Fedora Linux, with Linux 3.4.4-4.fc16.i686.PAE' --class fedora --class gnu-linux
--class gnu --class os {
menuentry 'Fedora Linux, with Linux 3.4.2-1.fc16.i686.PAE' --class fedora --class gnu-linux
--class gnu --class os {
menuentry "Windows 7 (loader) (on /dev/sda1)" --class windows --class os {
# grub2-set-default 'Windows 7 (loader) (on /dev/sda1)'
# grub2-editenv list
saved_entry=Windows 7 (loader) (on /dev/sda1)
# grub2-mkconfig -o /boot/grub2/grub.cfg
Generating grub.cfg ...
Found linux image: /boot/vmlinuz-3.4.6-1.fc16.i686.PAE
Found initrd image: /boot/initramfs-3.4.6-1.fc16.i686.PAE.img
Found linux image: /boot/vmlinuz-3.4.4-4.fc16.i686.PAE
Found initrd image: /boot/initramfs-3.4.4-4.fc16.i686.PAE.img
Found linux image: /boot/vmlinuz-3.4.2-1.fc16.i686.PAE
Found initrd image: /boot/initramfs-3.4.2-1.fc16.i686.PAE.img
No volume groups found
Found Windows 7 (loader) on /dev/sda1
done
Verlassen Sie chroot mit exit und booten Sie, sofern Sie das Rettungssystem benutzt haben.
Die Änderung bezüglich eines gesetzten Bootmenüeintrag als Standard hat nur solange Bestand, bis ein neues
Update des Kernels erfolgt. Um zum Beispiel den zuvor eingestellten Bootmenüeintrag für Windows auch bei Updates des Kernels zu erhalten, ist die Datei /etc/sysconfig/kernel zu editieren:
# cat /etc/sysconfig/kernel
# UPDATEDEFAULT specifies if new-kernel-pkg should make
# new kernels the default
# UPDATEDEFAULT=yes
UPDATEDEFAULT=no
# DEFAULTKERNEL specifies the default kernel package type
DEFAULTKERNEL=kernel-PAE
• UPDATEDEFAULT=yes
Jeder durch ein Update des Kernels neu installierter Kernel wird zum Standardeintrag im Bootmenü.
• UPDATEDEFAULT=no
Der bisherige Standardeintrag im Bootmenü wird beibehalten.
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1.5.1 Grafisches Frontend für GRUB2.
Installieren Sie das Paket grub-customizer, um die Menüeinträge und das Bootmenü zu bearbeiten (Vorsicht, Sie
müssen wissen was Sie tun, damit Ihr Linux auch startet).
1.6 Veränderungen an der Hardware.
Nach Veränderungen an der Hardware des Rechners bootet möglicherweise Fedora nicht mehr (zum Beispiel, nach
Änderungen an der Festplatte der Bootvorgang scheinbar stoppt und nach einigen Minuten eine dracut Warnung
erscheint, wie zum Beispiel: „Cancelling resume operation: Device not found“). Denn ab Fedora 19 findet beim Hoch fahren des Linux keine Hardwareprüfung mehr statt. In diesen Fällen ist
• Über das Bootmenü des installierten Linux das Rettungssystem zu starten (Rescue Kernel, evtl. im Bootmenü
im Untermenü zu finden), also nicht über die Rettungs-CD bzw. DVD. Es wurde bei der Installation ein Rescue
Kernel mit initialem initramfs angelegt, bei dem auch damals nicht benötigte Kernelmodule integriert sind.
• Alternativ kann man auch das Fedora Rettungssystem booten (wählen Sie „Continue“, um die Festplattenpartition lesend und schreibend einzubinden), mit dem Kommando chroot nach dem mounten der zu reparierenden
Linux System Partition mit den fehlenden Modulen wechseln.
# chroot /mnt/sysimage
PS: Sie müssen später chroot mit dem Kommando exit verlassen.
An der Konsole können dann die initialen initramfs's manuell manuell aktualisiert werden. Die initialen initramfs's
Dateien befinden sich im Verzeichnis /boot und tragen die Dateiendung .img (Dateien, die mit dem Namen vmlinuz beginnen, sind die komprimierten Kernel).
# ls /boot/
config-3.18.5-201.fc21.x86_64
config-3.18.7-200.fc21.x86_64
config-3.18.8-201.fc21.x86_64
efi
elf-memtest86+-5.01
extlinux
grub2
initramfs-0-rescue-8b3db6f8638e4aa7b7d6fd9ff9fb800e.img
initramfs-3.18.5-201.fc21.x86_64.img
initramfs-3.18.7-200.fc21.x86_64.img
initramfs-3.18.8-201.fc21.x86_64.img
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initrd-plymouth.img
memtest86+-5.01
System.map-3.18.5-201.fc21.x86_64
System.map-3.18.7-200.fc21.x86_64
System.map-3.18.8-201.fc21.x86_64
vmlinuz-0-rescue-8b3db6f8638e4aa7b7d6fd9ff9fb800e
vmlinuz-3.18.5-201.fc21.x86_64
vmlinuz-3.18.7-200.fc21.x86_64
vmlinuz-3.18.8-201.fc21.x86_64
Es lässt sich auch vermeiden, dass nach einer Hardwareänderung Ihr System nicht mehr startet, weil Kernelmodule
für die geänderte Hardware fehlen. Führen Sie das Kommando dracut vor der Hardwareänderung aus dem laufenden System mit der Option -N aus, damit sind dann alle initialen initramfs von der aktuellen Hardware unabhängig
eingebunden werden – der Systemstart wird dadurch jedoch etwas verlangsamt.
dracut [--force
--force] [-H
-H]|-N
-N --kver <Kernelversion> | --regenerate-all
--force
-H
-N
--kver
--regenerate-all
Muss angegeben werden, um existierende initramfs Dateien zu überschreiben.
Host-Only Mode: Dies ist der Standard. Es werden nur Module in den Kernel eingebunden, die aufgrund
der aktuellen Hardware nötig sind.
No-Host-Only Mode: Es werden alle Module in den Kernel eingebaut, auch die, die momentan nicht
benötigt werden würden.
Option, um für einen bestimmten Kernel die initiale intramfs Datei zu erzeugen.
Bsp: --kver '3.15.10-200.fc20.i686+PAE'
Erzeugt für alle Kernelversionen die initialen initramfs Dateien neu.
ACHTUNG: Erzeugen Sie nie für den Rescue Kernel initramfs mit der Option -H neu!
Im folgenden Beispiel wird für den Kernel 3.15.6-200.fc20.i686+PAE ein Kernel mit allen zur Verfügung stehenden
Kernelmodulen erzeugt (zum Beispiel vor einer Hardwareänderung). Dieser ist aufgrund aller Module mit über 40 MB
recht groß:
# ls -lh /boot/initramfs-3.18.7-200.fc21.x86_64.img
-rw-r--r--. 1 root root 17M 19. Feb 14:33 initramfs-3.18.7-200.fc21.x86_64.img
# dracut --force -N --kver '3.18.7-200.fc21.x86_64'
# ls -lh /boot/initramfs-3.18.7-200.fc21.x86_64.img
-rw-r--r--. 1 root root 45M 10. Mär 14:59 initramfs-3.18.7-200.fc21.x86_64.img
Nach Hardwarewechsel/-Ergänzung und Booten mit dem obigen Kernel kann wieder ein schlankerer Kernel erzeugt
werden, der nur die für diesen Rechner notwendigen Module enthält:
# dracut --force -H --kver '3.18.7-200.fc21.x86_64'
# ls -lh /boot/initramfs-3.18.7-200.fc21.x86_64.img
-rw-r--r--. 1 root root 17M 10. Mär 15:28 /boot/initramfs-3.18.7-200.fc21.x86_64.img
Hardware Informationen erhält man mit den Kommandos lscpu, lspci, lspcmcia, lsusb und lsblk (Festplatteninformation).
# lscpu
Architektur:
x86_64
CPU op-mode(s):
32-bit, 64-bit
Byte-Reihenfolge:
Little Endian
CPU(s):
4
On-line CPU(s) list:
0-3
Thread(s) pro Kern:
1
Kern(e) pro Socket:
4
Socket(s):
1
NUMA-Knoten:
1
Anbieterkennung:
GenuineIntel
Prozessorfamilie:
6
Modell:
60
Modellname:
Intel(R) Core(TM) i5-4570 CPU @ 3.20GHz
Stepping:
3
CPU MHz:
930.750
Maximale Taktfrequenz der CPU:3600,0000
Minimale Taktfrequenz der CPU:800,0000
BogoMIPS:
6385.17
Distribution Ferdora.
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Virtualisierung:
L1d Cache:
L1i Cache:
L2 Cache:
L3 Cache:
NUMA-Knoten0 CPU(s):
Distribution Ferdora.
-8/8-
VT-x
32K
32K
256K
6144K
0-3
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