ELKI-Synode 2012 - Chiesa Evangelica Luterana in Italia

Transcription

ELKI-Synode 2012 - Chiesa Evangelica Luterana in Italia
64. Jahrgang
Anno 2012
Nr. 3
I.R.
ITEINANDER
INSIEME
Vers. im P. A. lt. Art. 2 ABS 20/C, Gesetz 662/96 - Zweigstelle Bozen
Spedizione in a. p. art. 2 comma 20/C, legge 662/96 - Filiale di Bolzano
Chiesa Evangelica Luterana in Italia
Evangelisch-Lutherische Kirche
in Italien
Foto: S. Wolters, P. Poggioli, ELKI-Archiv/Archivio CELI
2, 5, viele – ELKI-Synode 2012
2, 5, tanti – Sinodo CELI 2012
I N H A LT S V E R Z E I C H N I S • I N D I C E
Neue Wege . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79
Percorsi nuovi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79
ELKI • CELI
»Wir wollen heiter Raum um Raum durchschreiten … «
(Hermann Hesse) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80
Ein etwas anderer Blickwinkel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83
Gästehaus – ein neuer Service des
Ospedale Evangelico Internazionale (Genua) . . . . . . . 85
Von der Hüfte abwärts Wurzeln haben,
von der Hüfte aufwärts Flügel! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86
Anmeldeformular GEMEINDEAKADEMIE 2012
»Mit Herzen, Mund und Händen« . . . . . . . . . . . . . . . . 87
Die neue Anstellungsordnung für den Dienst
in der ELKI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89
Kommt doch mit!
Berge • Abenteuer • Geschichten . . . . . . . . . . . . . . . . . 91
Anmeldeformular zur Jugendfreizeit der CCPM
»Berge, Abenteuer, Geschichten« . . . . . . . . . . . . . . . . . 93
Nützliche Adressen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95
ELKI-Synode 2012 – Wahlen mit Signalwirkung . . . . . . 97
Auf nach Slowenien und Ungarn . . . . . . . . . . . . . . . . 102
Anmeldeformular ELKI-STUDIENREISE 2012
Busreise nach Slowenien und Ungarn . . . . . . . . . . . . 103
Gemeindeaufbau Sardinien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105
150 Jahre Evangelisches Bethaus . . . . . . . . . . . . . . . . 107
«Dobbiamo attraversare spazi e spazi ...»
(Hermann Hesse) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80
Fuori dal coro . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83
Foresteria dell’Ospedale Evangelico Internazionale
(Genova) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85
Avere radici dai fianchi in giù,
avere ali dai fianchi in su! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86
Iscrizione ACCADEMIA CELI 2012
«Col cuore e con gli accenti» . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88
La nuova normativa per
l’assunzione al servizio della CELI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89
Vieni anche tu!
Montagne • Avventure • Storie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91
Modulo d’iscrizione al campo giovanile della CCPM
«Montagne – Avventure – Storie» . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94
Indirizzi utili . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95
Sinodo CELI 2012 – elezioni con forte segnale . . . . . . . . . 97
Andiamo in Slovenia e Ungheria . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102
Modulo d’iscrizione VIAGGIO DI STUDIO CELI 2012
Viaggio in pullman in Slovenia e Ungheria . . . . . . . . . . 104
Costruzione di una comunità in Sardegna . . . . . . . . . . . 105
150 anni della Casa di preghiera evangelica . . . . . . . . . 107
ÖKUMENE • ECUMENISMO
Glaubensfreiheit – Protestanten und Risorgimento . . 108
Evangelisches Ostern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 110
Libertà di credere – Protestanti e Risorgimento . . . . . . . . 108
Pasqua interevangelica . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 110
GLAUBE • FEDE
Ist Gott liebevoll und allmächtig? . . . . . . . . . . . . . . . . 111
»Islam und die Rolle der Frau im Islam«
Tagesseminar in Catania, 28.1.2012 . . . . . . . . . . . . . . 114
È Dio onnipotente e amorevole? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111
«L’islam e il ruolo della donna nell’islam»
Seminario di un giorno a Catania, 28.1.2012 . . . . . . . . 114
KULTUR & MEDIEN • MEDIA & CULTURA
Elisa Ferrero: Cristiani e Musulmani, una sola mano . 116
Scelte di fede e di libertà –
Profili evangelici nell’Italia unita . . . . . . . . . . . . . . . . . 117
L’Inquisizione, i vivi e i morti.
Protestanti tedeschi a Venezia . . . . . . . . . . . . . . . . . . 118
Elisa Ferrero: Cristiani e Musulmani, una sola mano . . . . 116
Scelte di fede e di libertà –
Profili evangelici nell’Italia unita . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 117
L’Inquisizione, i vivi e i morti.
Protestanti tedeschi a Venezia . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 118
Monatsspruch Juni 2012
Versetto del mese di giugno 2012
Durch Gottes Gnade bin ich,
was ich bin.
Per grazia di Dio
io sono quello che sono.
1. Korinther 15,10
1 Corinzi, 15, 10
78
Neue Wege
Percorsi nuovi
Entscheidungen treffen und neue Wege einschlagen – das
war der Grundtenor der diesjährigen Synode, die auch zugleich Wahlsynode war. Persönliche Beteiligung und persönliches Engagement von Einzelnen für die Gesamtheit haben
sich darin konkretisiert und unserer Kirche durch die Wahl der
verantwortlichen Laien in die Kirchenleitung ein neues Gesicht gegeben.
Die Verbindung von persönlichem Schicksal, von persönlichen Entscheidungen mit dem großen Weltgefüge und den
darin stattfindenden Veränderungen waren Thema meines
Berichtes auf der Synode, der noch einmal das Thema »Weltuntergang« nachzeichnen wollte. Mit dem diesjährigen Synoden-Thema zur Migration und der Sehnsucht nach dem gelungenen Leben hat man die Einsicht vertieft, dass Menschen
angesichts bedrohlicher Mächte in der Welt ihr Verloren-Sein
und ihre Hilflosigkeit drastisch erfahren. Ihr
Leben wird von einer existentiellen Katastrophe
bedroht. Soll man das einfach hinnehmen?
Der Christ begehrt gegen das Schicksal auf. Er
sucht die Tat – und wenn es auch die Tat der
letzten Hoffnung ist. Wenn morgen die Welt
untergeht, dann pflanzt er heute noch einen
Apfelbaum. Das ist eine Tat, die nicht von der
Erwartung ausgeht, den Erfolg selber ernten zu
können. Es ist eine Tat, vollführt in dem Vertrauen, dass eine andere Instanz als die Welt sie
schätzen, eine andere Zeit als die unsere ihr
Recht geben wird, vielleicht andere Menschen
als die heutigen klarer sehen, klüger und weiter
denken, besser handeln als wir. Außerdem zeigt
sich darin das Vertrauen darauf, dass unser Einsatz heute etwas nach sich zieht, dessen Effizienz
wir noch nicht sehen, sondern die, die nach uns
kommen. So ist Einsatz in der Kirche auch immer
ein Stück selbstloses Tun für die anderen. Damit unsere Nachfolger nicht darben, müssen wir zur Tat und zum Zeugnis bereit sein. Dieses Zeugnis besteht für die Kirche auch darin, das
Vertrauen in mitunter unverhofftes Neuwerden zu stärken.
Solches Neuwerden geschieht zum Beispiel durch Entscheidungen der Synode. Die gingen in diesem Jahr in unterschiedliche Richtungen. Die Belange im Innern betrafen vor
allem die Struktur unserer Kirche. Das Beteiligungsverhalten
unserer Mitglieder stellt uns vor neue Herausforderungen. Wir
dürfen nicht in unserer Selbstbezogenheit verharren, sondern
müssen Perspektiven und ein klareres Profil davon entwickeln,
was wir als Kirche sein wollen. Auch die Beziehungen zu unseren Partnern in Europa waren von Belang. Manche Hoffnungen und Erfolge wurden bestätigt, andere hingegen enttäuscht. Wie in jeder guten Partnerschaft geht es darum, den
Dialog zu suchen und das Gespräch nicht abreißen zu lassen.
Das abgerissene Gespräch, die damit verbundene Einsamkeit
und letztlich der Tod sind Merkmale der großen Tragödie
Hamlet, der uns mit seiner Frage nach Sein oder Nichtsein
auch heute immer noch ergreift, weil uns die Aussichtslosigkeit seines Schicksals anrührt. Damit es uns nicht ergeht, wie
dem Hamlet, der in seinen Fragen, in seinen Sorgen und tiefen Nöten am Ende doch nur feststellen konnte: Und der Rest
ist Schweigen, brauchen wir Zuspruch und Ermutigung.
Nicht zuletzt Zuspruch für die neuen Beauftragungen in unserer Kirchenleitung. Wir finden sie in den Worten des Herrn,
Prendere decisioni ed osare nuovi percorsi – questo il motivo
conduttore del Sinodo di quest’anno che ha avuto anche
nuove elezioni. La partecipazione e l’impegno personale dei
singoli per la collettività si sono concretizzati e dati – tramite
l’elezione dei laici responsabili nella direzione della nostra
chiesa – un nuovo assetto.
Il legame fra destino personale, decisioni proprie con gli avvenimenti del mondo ed i cambiamenti che in esso si verificano,
sono stati i temi del mio rapporto che si richiamava ancora
una volta alla «fine del mondo». Con il tema di quest’anno
sulla migrazione e sulla ricerca di una vita riuscita si è approfondita la comprensione di come persone, di fronte a poteri
minacciosi del mondo scoprano drasticamente la loro situazione di essere perduti ed inermi. La loro vita viene minacciata da
una catastrofe esistenziale. Lo si può accettare supinamente?
Il cristiano protesta contro il destino, cerca l’azione – sia pure l’azione dell’estrema speranza. Se avviene la fine del mondo, ancora oggi
pianterà un albero di melo (Lutero).
Questa è un’azione che non parte
dall’attesa di poter raccogliere per
se stessi. È un’azione compiuta
nella certezza che un’altra istanza
diversa dal mondo la apprezzi, un
tempo diverso dal nostro le dia ragione, forse che altri uomini diversi
da oggi vedano più chiaro, pensino
in modo più intelligente ed agiscano in modo migliore. Inoltre in questo si manifesta la certezza che la
nostra azione di oggi si tiri indietro
qualcosa la cui efficienza oggi non
vediamo ancora, ma la vedranno
coloro che verranno. Così, l’azione nella chiesa è sempre
anche un agire senza riferimento a se stessi, ma agli altri: perché chi verrà dopo di noi non abbia una vita di stenti dobbiamo essere sempre pronti all’azione ed alla testimonianza.
Questa testimonianza consiste, nella chiesa, anche nel rafforzare la fiducia in ciò che inaspettatamente si mostra come
nuovo.
E novità accadono, per esempio, nelle decisioni del Sinodo.
Quest’anno ve ne sono state diverse ed in diverse direzioni: all’interno hanno interessato soprattutto la struttura della nostra chiesa. L’atteggiamento di partecipazione dei nostri membri ci pone davanti a nuove sfide. Non dobbiamo restar fermi
in una visione egocentrica, ma sviluppare prospettive ed un
profilo chiaro di come vogliamo essere chiesa. Anche i rapporti con i nostri partner europei sono stati trattati. Alcune speranze e successi sono stati confermati, altri – invece – delusi.
Come in ogni rapporto di gemellaggio è importante cercare il
dialogo e far in modo che il colloquio non si interrompa.
Il dialogo interrotto, la solitudine che ne scaturisce ed infine la
morte, sono le caratteristiche della tragedia di Amleto che, con
le sue domande sull’essere e il non essere, ancora oggi ci cattura perché restiamo toccati dall’ineluttabilità del suo destino.
Affinché non vada a finire anche a noi come ad Amleto che nei
suoi problemi, nelle sue preoccupazioni e nella sua disperazione alla fine può stabilire soltanto che «il resto è silenzio», abbiamo bisogno di conforto ed incoraggiamento.
79
der zu Paulus sagt (Apostelgeschichte 18, 9–10): Fürchte
dich nicht, sondern rede und schweige nicht! Denn ich
bin mit dir und niemand soll dir zu schaden.
Ihr
Holger Milkau
Non ultimo il conforto ai nuovi eletti nella nostra direzione ecclesiastica. Lo troviamo nelle parole del Signore che dice a
Paolo (Atti 18, 9–10): non temere, ma parla e non tacere!
Perché io sono con te, nessuno ti farà del male.
Vostro
Holger Milkau
ELKI • CELI
»Wir wollen heiter Raum um
Raum durchschreiten … «
«Dobbiamo attraversare
spazi e spazi ...»
Verabschiedung von Christa Wolf,
Pastorin der Evangelisch-Lutherischen Gemeinde von
Sizilien, und ihrer Frau Birgit Kollhoff am 25. März 2012
in der Waldenserkirche in Catania
Commiato da Christa Wolf,
pastora della Comunità Evangelica-Luterana della Sicilia,
e dalla sua compagna Birgit Kollhoff il 25 marzo 2012
nella Chiesa valdese a Catania
Ich kam von der Piazza Federico di Svevia, hatte dort in der
Morgensonne gesessen:
Venivo dalla Piazza Federico di Svevia, dove ero stata seduta
al sole del mattino:
Auge in Auge mit dem Licht
hinter meinen Lidern fließt
die Wärme des Morgens.
Faccia a faccia con la luce
Dietro le mie palpebre filtra
il calore del mattino.
Ich nahm erstmals Platz in der gefüllten Waldenserkirche in Catania.
Die Tore waren weit geöffnet, für
alle. Ein sehr schönes Zeichen. Zuerst sah ich in das lächelnd stolze
Gesicht der »Gastgeberin«, Pastorin Laura Testa. Auf dem ausgelegten Programm für den Abschiedsgottesdienst waren drei Gemeinden vereint: Baptisten, Waldenser
und die Evangelisch-Lutherische.
Und auch ich, die keiner angehört,
saß dabei. Ein buntes Gemisch von
Stimmen und musikalischen Klängen umgaben mich in der noch
kühlen Kirche nach dem langen,
langen sizilianischen Winter.
Freude, Bewegung und Konzentration lagen in der Luft. Ich
wünschte mir noch die Sonne herein zur Verabschiedung der
Pastorin Christa Wolf, Pastora della Comunità Evangelica Luterana di Sicilia, und ihrer Frau Birgit Kollhoff. Ich kannte die
beiden Frauen gerade vier Monate. Vitalität im energischen
Handeln und Lachen stehen mir vor Augen.
Ho preso posto nell’affollata
chiesa valdese di Catania. Le
porte erano spalancate a tutti.
Un segnale molto bello. Per
prima cosa ho visto il viso sorridente e soddisfatto dell’ «ospite», la pastora Laura Testa. Nel
programma esposto per il culto
di commiato erano presenti tre
Comunità: battista, valdese ed
evangelica-luterana. Ed anch’io
che non appartengo a nessuna
delle tre. Una variopinta mescolanza di voci e di note musicali mi circondavano nella chiesa ancora fresca dopo il lunghissimo inverno siciliano …
Nell’aria si respirava gioia, movimento e concentrazione. Avrei
voluto che fosse entrato ancora il sole per il commiato alla pastora Christa Wolf, pastora della Comunità Evangelica Luterana di Sicilia, e alla sua compagna Birgit Kollhoff. Conosco le
due donne appena da quattro mesi. Le vedo vitali, piene di
energia e sorridenti.
Wir wollen heiter Raum um Raum durchschreiten …
Dobbiamo attraversare spazi e spazi …
Mein Leben hat mich gerade erst hierher nach Sizilien geführt. So begegnen sich Ankunft und Abschied. Berühren und
weitergehen auf den »Lebensstufen«:
La mia vita mi ha portato proprio adesso qui in Sicilia. Così si
incontrano l’arrivo e il commiato. Sfiorare e andare avanti nei
«gradini della vita»:
Es muss das Herz bei jedem Lebensrufe
bereit zum Abschied sein und Neubeginne …
Quando la vita chiama, il cuore
sia pronto a partire ed a ricominciare …
80
Ja, dieses Begegnen fühle ich tief, erinnere wärmende Gespräche im Gemeindezentrum, in der Via Grotte Bianche in
Catania sowie poetische Begegnungen. »Machen Sie doch
eine Lesung für uns!« Gerne, sehr gerne. Für mich als Autorin
ist Poesie wie ein Glaube an die offenen, vollen, reinen und
kraftvollen Herzen, an die Ewigkeit im wahren Augenblick,
immer wieder neu.
Denn jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
der uns beschützt und der uns hilft zu leben.
In diesem langen Sonntagsgottesdienst reihten sich viele
Momente aneinander. Ein würdiges Programm für die neunjährige Amtszeit der Pastorin. Dank möchte ich sagen an den
Kirchenvorstand der Evangelisch-Lutherischen Gemeinde, an
deren Präsidentin, Christiane Bader, an alle Mitwirkenden
sowie die Musizierenden und Singenden für die Fülle.
Musik erklingt. Die Kirchenmusikerin Cornelia Betz vereint
Musik und Gesang. Der sich eine Woche zuvor während des
Singwochenendes in Riesi gegründete Chor lässt den
Lobgesang und viele andere Lieder hören und das Trio
der Evangelisch-Lutherischen Gemeinde mit Anette
Wenzel (Cello), Petra Dorau (Querflöte) und Christiane
Bader (Geige) berührt die Herzen. Weibliche und
männliche Stimmen sprechen: Pastora Laura Testa
(Evangelische Waldenser- und Baptisten-Gemeinden),
Christiane Bader (Vorsitzende der Ev.-Lutherischen Gemeinde Sizilien), Pfarrer und Dekan i.R. Georg Welker
(Verantwortlicher des Gemeindeentwicklungsprojekts
Palermo) sowie Dekan Holger Milkau.
Ich lausche dem Thema des Sonntags: Richten und
Recht schaffen.
»Schaffe mir Recht, o Gott.« (Übersetzung von Martin Buber).
Der Dekan der Evangelisch-Lutherischen Kirche, Holger Milkau, spricht von der Bedeutung des Abschieds. Wieder steigt
Hesse in mir auf:
Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen
er will uns Stuf' um Stufe heben, weiten …
Die Frage des Rechts löste sich für mich von selbst in der
Weite des Miteinanders in der Chiesa Valdese auf.
Später, Ostern, dachte ich wieder an diesen Gottesdienst:
»Wer ohne Sünde ist,
der werfe den ersten Stein«.
Darum kreisten meine Gedanken eine Weile.
Ich spürte an jenem Sonntag zwischen den ernsthaften
Worten der Entpflichtung und Segnung im Kreis von Dekan
Holger Milkau (ELKI), Rosemarie Dipper-Schmidt (Kirchenvorstand), Suor Tarcisia (Ökumene), Pfarrer Martin Burgenmeister (Kollegenkreis) und Ruth Magaly (Freundin) eine
Ge-Lassenheit:
des Lebens Ruf an uns wird niemals enden …
wohlan denn Herz, nimm Abschied …
Ich sah die beiden Frauen, Christa Wolf und Birgit Kollhoff, in
ihrer ausstrahlenden kraftvollen Gemeinschaft die persönlichen Danksagungen vieler Menschen entgegennehmen und
ihre beherzten Worte sagen. La Sicilia wird mitgenommen in
vielerlei Form und Farbe.
Sì, questo incontrarsi lo sento profondamente, ricordo calorosi colloqui nel centro della Comunità, in Via Grotte Bianche a
Catania ed incontri poetici. «Faccia una lettura per noi!» Volentieri, molto volentieri. Per me come autrice la poesia è come
una fede nei cuori aperti, pieni, puri e forti, nel vero momento
dell’eternità, sempre nuova.
Ogni inizio contiene una magia
che ci protegge e a vivere ci aiuta.
In questo lungo culto domenicale si sono succeduti molti momenti. Un programma rispettabile per l’incarico di 9 anni della
pastora. Vorrei ringraziare il Consiglio di Chiesa della Comunità Evangelica-luterana, la sua presidente Christiane Bader, e
tutti i partecipanti, insieme ai musicisti e ai cantanti per la pienezza.
Risuona la musica. La musicista Cornelia Betz unisce la musica e il canto. Il coro fondato una settimana prima a Riesi durante il week-end di canto intona l’inno di lode e molti altri
inni e il trio della Comunità Evangelica-luterana con Anette
Wenzel (violoncello),
Petra Dorau (flauto
traverso) Christiane
Bader (violino) tocca i
cuori. Parlano voci
maschili e femminili: la
pastora Laura Testa
(Comunità valdese e
comunità battista),
Christiane Bader (presidente della Comunità Ev.-Luterana in Sicilia), il Decano
e pastore a riposo Georg Welker (responsabile del progetto
di sviluppo della comunità di Palermo) e il Decano Holger
Milkau.
Ascolto il tema della domenica: giudicare e fare giustizia.
«Fammi giustizia, mio Dio.» (Traduzione di Martin Buber).
Il decano della Chiesa Evangelica-Luterana, Holger Milkau,
parla dell’importanza del commiato. Di nuovo ripenso a
Hesse:
Lo spirto universal non vuol legarci,
ma su di grado in grado sollevarci …
La questione della giustizia per me si è risolta da sé nello stare
insieme nella Chiesa Valdese.
Più tardi, a Pasqua, ho ripensato a questo culto:
«Chi è senza peccato, scagli la prima pietra».
I miei pensieri si sono soffermati un pò su questo concetto.
In questa domenica fra le serie parole del commiato e della
benedizione in compagnia del Decano Holger Milkau (CELI),
di Rosemarie Dipper-Schmidt (Consiglio di Chiesa), di Suor
Tarcisia (Ecumene), del pastore Martin Burgenmeister (collega
pastore) e di Ruth Magaly (amica) ho sentito una pacatezza:
Della vita il richiamo non ha fine
Su, cuore mio, congedati …
Ho visto le due donne, Christa Wolf e Birgit Kollhoff, nella loro
raggiante e forte comunione accogliere i ringraziamenti perso-
81
Eine sehr persönliche und gelungene Zeremonie zum Abschluss des Gottesdienstes.
Später, es waren wohl drei Stunden vergangen und manchem »giovane« knurrte der Magen, das Miteinander beim
Essen unter der Kirche und im Garten. Reich gedeckt der
Tisch. Ein Dankeschön dafür an Monica Brenner!
Wieder erlebte ich die Hingabe in Gesprächen an den einzelnen Menschen. Viel Heiterkeit! Manchmal auch eine Träne.
Vertraut den neuen Wegen, auf die der Herr uns weist,
weil leben heißt sich regen, weil Leben wandern heißt.
Ich sagte den beiden Frauen mein Gedicht über das Licht,
dessen Kraft für mich immer wieder eine Offenbarung zum
Leben ist:
nali di molte persone e dire loro parole coraggiose. Portano
con loro la Sicilia nelle sue svariate forme e colori. Una cerimonia molto personale e ben riuscita a conclusione del culto.
Più tardi, erano passate sicuramente tre ore e alcuni «giovani»
stomaci iniziavano a borbottare, abbiamo pranzato insieme
in giardino e sotto la chiesa. La tavola era riccamente imbandita: un grazie a Monica Brenner!
Ancora una volta ho visto la dedizione nei colloqui con le singole persone. Molta allegria! A volte anche una lacrima.
Osate le vie nuove che Dio c’indicherà,
Ché vive chi si muove, chi s’incamminerà.
Ho letto alle due donne la mia poesia sulla luce, la cui forza è
per me sempre una rivelazione della vita:
Lichtes
Luminoso
Wolliges Dach
woher nimmst du das Licht
scheinst es fern zu verbergen
im Nachtblau des Mondes
im Grau deiner Wolken
lässt du das Stroh golden färben
öffnest die Tore
Helios gleich
schickst vielfarbene Strahlen
machst uns
so reich
Soffice tetto
Da dove prendi la luce
Che sembri nascondere lontana
Nel blu notturno della luna
nel grigio delle tue nuvole
fai colorare d’oro la paglia
apri le porte
come Helios
mandi raggi policromi
ci rendi così ricchi
Später gehe ich nochmal um die Ecke zur »Piazza Federico di
Svevia«. Vor dem großen Lavaausbruch war hier das Meer.
Ich schaue mich um. Es ist noch immer Sonntagsstille. Sonne
scheint durch die Palmen. Erwärmt mich nach der langen
Zeit in der Kirchenkühle. Ich sehe erstmals ein Haus in der Via
Auteri, wo ich wohnen möchte, sonntags jedenfalls. Jasminumwachsenes Haus mit Dachgarten.
Più tardi ritorno nella «Piazza Federico di Svevia». Prima della
grande eruzione di lava qui c’era il mare. Mi guardo intorno.
Regna ancora il silenzio domenicale. Il sole risplende attraverso le palme. Mi riscalda dopo tutte quelle ore nel freddo della
chiesa. Vedo per la prima volta una casa in Via Auteri, dove
vorrei vivere, almeno di domenica. Una casa circondata da
gelsomini, con una terrazza.
Ein schöner Tag für ein Abschiedsfest. Ein gelungenes Lebensritual. Klarheit strahlt aus diesem Lebensübergang. Freude
und Fülle.
Una bella giornata per una festa di commiato. Un rituale di
vita riuscito. La chiarezza risplende da questo passaggio di
vita. Gioia e pienezza.
Die Tore stehen offen, das Land ist hell und weit.
Le porte son aperte: la terra immensa è là.
Zwei Tage später erblicke ich beim Abendspaziergang in die
»Blaue Stunde« am Ätna zum ersten Mal eine lila Wolke. Ein
unglaublicher Moment der Ewigkeit:
Due giorni dopo, durante una passeggiata serale nell‘«ora
blu», sull’Etna ho scorto per la prima vola una nuvola color
lilla. Un incredibile momento di eternità:
Lilalichtwolke
Nuvoladilucelilla
wir gehen ein in den großen Frieden.
Entriamo nella grande pace.
Ich wünsche Christa Wolf und Birgit Kollhoff sowie allen Leserinnen und Lesern von ganzem Herzen einen freudigen Weg
voller Licht!
Auguro di tutto cuore a Christa Wolf e Birgit Kollhoff e a tutte
le lettrici e tutti i lettori un cammino gioioso pieno di luce!
Und vielleicht haben Sie Lust auf eine persönliche poetische
Begegnung mit mir vom 22. bis 29.9. 2012, auf den »Stufen«
zwischen Sommer und Herbst im wunderbaren Tessin unter
dem Titel:
»Wir wollen heiter Raum um Raum durchschreiten … «
Herzlich, Heidrun B. Bomke
Literarisches Leben, www.heidrunbomke.de,
[email protected], 0039 / 338 257 8603
Unter dem Ätna am 14. April 2012
82
Forse avete voglia di un incontro poetico personale dal 22 al
29/9/2012, nei «gradini» fra l’estate e l’autunno nel meraviglioso Ticino con il titolo:
«Dobbiamo attraversare spazi e spazi …»
Cordialmente
Heidrun B. Bomke
Literarisches Leben, www.heidrunbomke.de,
[email protected], 0039 / 338 257 8603
Sotto l‘Etna il 14 aprile 2012
Traduzione: Maria Clara Finetti
Ein etwas anderer Blickwinkel
Eigentlich wollte ich gar nicht unbedingt mit nach Riesi.
Anette wollte an der Initiative teilnehmen. An einem Wochenende mit Christa Wolf und der lutherischen Gruppe bei den
Waldensern, im Centro di Servizio Cristiano. Und wozu? Um
gemeinsam zu singen. Sogar eine Profimusikerin war dabei,
Cornelia Betz, auch eine Deutsche, die extra aus Genua gekommen war, um den Chor zu leiten. Nun ist es so, dass ich
weder Lutheraner, noch Glaubender noch Deutscher bin,
und noch dazu auch nicht singen kann. Und ich bin auch
keine Frau wie die meisten Teilnehmer. Es ist sicher verständlich, dass ich deshalb Zweifel hatte, ob ich mitkommen sollte.
Die Alternative wäre allerdings gewesen, fast drei Tage alleine
in Catania zu bleiben, und dazu hatte ich keine Lust. Zeit mit
Birgit, Christa und den anderen deutschen Frauen zu verbringen, macht mir nichts aus, – nein – ganz im Gegenteil.
Wichtig ist für mich in solchen Situationen, dass ich etwas zu
tun habe wie Lesen, Schreiben, Spazierengehen und Neues
erkunden.
Und dann war da noch eine andere Überlegung: Anette und
ich waren 1984, als die Kinder noch klein waren, in Riesi im
Waldenserzentrum gewesen. Damals waren wir gerade aus
Nicaragua zurückgekommen und in Riesi mit offenen Armen
empfangen worden. Elisabetta Blanc, die damalige Leiterin,
hatte das Treffen mit den Jugendlichen des Zentrums organisiert, um ihnen unsere Fotos zu zeigen und damit sie unsere
Geschichte über den Aufstand der unterdrückten Bauern
hören konnten. Seitdem waren wir nicht mehr in Riesi gewesen. Warum also nicht diese Gelegenheit nutzen und beim
Mitsingen mitmachen?
Am Nachmittag des 16. März 2012, nach 28 Jahren, waren
wir also wieder in Riesi. Die Erinnerungen kamen langsam zurück. Vieles erschien uns plötzlich wieder bekannt: die alten
Olivenbäume, die Stille, das Tal und vor allem das Esszimmer
mit den großen Fenstern und der herrlichen Terrasse. Und
dann die Freundlichkeit aller, der zwei Köche, der Frau, die
uns die Zimmer zeigte, bis hin zum Leiter des Zentrums, Gianluca Fiusco. Alle empfingen uns mit großer Herzlichkeit. Ich
erinnere noch, wie sehr es uns damals, im Jahr 1984, beeindruckte, in Riesi ein internationales Ambiente vorzufinden.
Wie das in Zentralamerika, das wir gerade hinter uns gelassen
hatten. Aber auch heute ist das Waldenserzentrum voller junger Menschen aus Nordeuropa.
Und so begann das Wochenende. Die Frauen versammelten
sich morgens und nachmittags im Gemeindehaus und sangen und musizierten. Ab und zu gesellte ich mich dazu und
beneidete sie ein wenig um ihre Fröhlichkeit, aber auch um
das Engagement, mit dem sie versuchten, ein Kirchenchor zu
werden. Ich blieb meist ein wenig und ging dann leise wieder. Dieses Wochenende mit dem gemeinsamen Singen war
eine der vielen Ideen Christas. Schade, dass sie jetzt nach
Deutschland zurückgekehrt ist.
Morgens wachten Anette und ich in einem sonnendurchfluteten Zimmer auf. Nach dem Aufstehen schauten wir aus
dem Fenster und waren überrascht über den Nebel, der über
dem Tal lag. Aber schon nach einer Weile lösten Sonne und
Wind ihn wieder auf.
Anette ging nach dem Frühstück singen und ich blieb und
las, oder machte lange Spaziergänge. Das gesamte Waldenserzentrum habe ich kreuz und quer erkundet. Die Mandelbäume blühten, die Olivenbäume waren gerade erst ge-
Fuori dal coro
Foto: Cornelia Betz, Genua
Io in realtà non ero neanche sicuro di volerci andare a Riesi. La
cosa riguardava soprattutto Anette. Un fine settimana dai Valdesi, al Centro di servizio cristiano, insieme al gruppo dei luterani guidati da Christa Wolf: per fare che? Cantare insieme.
C’era perfino una musicista professionista, Cornelia Betz,
anche lei tedesca, venuta apposta da Genova per dirigere il
coro. Ora, io non sono luterano, non sono credente, non sono
tedesco e non so cantare. Non sono neanche donna, come la
maggior parte delle partecipanti. È comprensibile che avessi
qualche dubbio. L’alternativa però era quella di rimanermene
solo a Catania per quasi tre giorni, e non mi attraeva. Stare
con Birgit, Christa e le altre signore tedesche non mi dispiace
affatto, anzi.
L’importante è che in situazioni del genere mi trovi qualcosa
da fare, come leggere, scrivere, fare delle passeggiate, conoscere i posti.
E poi c’era un’altra considerazione: Anette ed io eravamo stati
al Centro valdese di Riesi nel 1984, con i bambini piccoli. Eravamo appena tornati dal Nicaragua, e non so come, fummo
accolti a Riesi a braccia aperte. Elisabetta Blanc, credo si chiamasse, era la responsabile dell’epoca e fu lei ad organizzare
un incontro con i ragazzi del centro per far vedere loro le nostre foto e fargli sentire le nostre storie, quelle della ribellione
dei contadini oppressi. Da allora non siamo più tornati, e
quindi, perché non approfittare di questo «mitsingen»?
Così nel pomeriggio del 16 marzo 2012, dopo 28 anni, rieccoci a Riesi. I ricordi riaffiorano pian piano, riconosciamo i posti,
i vecchi ulivi, il silenzio, la vallata e poi, soprattutto, la stanza
da pranzo, con la grande vetrata e la bellissima terrazza. E
poi la gentilezza di tutti, dai due cuochi alla signora che ci ha
fatto vedere le stanze, al direttore del centro, Gianluca Fiusco.
Specialisti dell’accoglienza.
Mi ricordo nell’84 l’impressione che ci fece ritrovarci a Riesi in
un ambiente internazionale, come quello che avevamo appena lasciato in America Centrale. Ma anche adesso la casa è
piena di ragazzi e ragazze del nord Europa.
È iniziato così questo fine settimana. Le signore si riunivano
mattina e pomeriggio nella casa comune a cantare e suonare.
Io le visitavo di quando in quando, e un po’ le invidiavo, per la
loro allegria, ma anche per l’impegno che ci mettevano a divenire un coro, per giunta religioso. Io rimanevo un po’ e poi me
ne andavo in punta di piedi. Un’altra delle idee di Christa,
questa del fine settimana per cantare insieme. Peccato che ora
se ne torna in Germania.
La mattina la stanza mia e di Anette si inondava di sole. Appena alzati guardavamo fuori dalla finestra e ci sorprendeva
83
schnitten worden und die abgeschnittenen Äste lagen ordentlich gebündelt auf der Wiese. Die Pinien schwankten leise
im Wind, aber die in ihnen nistenden Tauben flogen bei meinem Vorbeigehen weg. Auf den Steinen sah ich die Spuren
der Zeit. Einige Blumentöpfe waren kurz zuvor von einem
Sturm umgeworfen worden. Mein Versuch, sie wieder aufzustellen schlug fehl, denn sie waren zu schwer. Schön und interessant war die Unterhaltung mit Gianluca. Ich erzählte ihm
von meinem Interesse für die Beziehung zwischen Mafia,
Macht und religiösen Feiern. Angefangen bei dem Fest zu
Ehren der Heiligen Agatha, das jedes Jahr in Catania gefeiert
wird. Gianluca kannte sich bestens auf diesem Gebiet aus, vor
allem hinsichtlich Trapani und Riesi. Wer sich auch für dieses
Thema interessiert, kann gerne mein Buch lesen, sobald ich
es fertig geschrieben habe.
Ich bin gerne alleine, aber mindestens drei Mal am Tag freute ich mich auch über Gesellschaft: Bei den Mahlzeiten natürlich. Und was für Mahlzeiten! In zweieinhalb Tagen habe ich
anderthalb Kilo zugenommen. Auch die Nachspeisen fehlten
nicht, und die waren besonders lecker. Ist eigentlich verrückt,
in einem religiösen Zentrum zu sündigen. Es wurde fröhlich
gegessen, aber vorher sang der Chor immer ein kurzes Lied.
Sonntag war der letzte Tag, und wir gingen nach Riesi in die
Waldenserkirche, die es schon seit 1871 gibt. Aber vorher,
beim Rausgehen, warfen wir noch einen Blick auf den Etna,
der uns mit seiner Schneekuppe vor intensiv hellblauem Himmel überraschte. Still standen wir da und bewunderten den
Vulkan.
Im Ort wartete die Waldensergemeinde. Mich beeindruckten
die ernsten und würdevollen Gesichter, wie von Menschen,
die sich ihrer Geschichte bewusst sind. »Wir sind nur noch
wenige, wir sind zu wenige.«, sagte ein Mann freundlich lächelnd. Der Waldensertempel ist schmucklos und schlicht. Er
gefiel mir. Weiße Wände, eine hohe Decke, wenige blaue Dekorationen und das Kreuz. Der Gottesdienst begann mit Gesängen und Gebeten. Und dann kam der große Moment: der
Chor der Lutheraner – nein der Lutheranerinnen (nur ein
Mann war dabei). Harmonie, Intensität, Spiritualität. Die Riesini applaudierten. Ich auch.
Renato Camarda
Übersetzung: Kerstin Gros
RADIO
Ogni domenica mattina,
alle 7.30, su RAI Radiouno, «Culto Evangelico»
propone una
predicazione, notizie dal
mondo evangelico, appuntamenti e commenti di attualità.
Le trasmissioni possono essere riascoltate
collegandosi al sito di RAI Radiouno,
attraverso il link alla pagina
www.fedevangelica.it/servizi/ssrtv031.asp
84
vedere come la nebbia copriva la vallata. Poi, dopo un poco, il
sole e il vento se la portavano via.
Così, Anette se ne andava a cantare e io rimanevo a leggere,
oppure partivo per lunghe passeggiate. Mi sono girato il centro in lungo e in largo. I mandorli erano in fiore, gli ulivi erano
stati potati da poco e i rami tagliati erano disposti ordinatamente. I pini oscillavano silenziosi nel vento, ma le tortore che
ci vivono sopra al mio passaggio fuggivano. Sulle pietre l’impronta del tempo. Alcuni vasi di piante ornamentali erano ancora rovesciati per terra a causa della tempesta di qualche
giorno prima. Ho tentato di rimetterli dritti, e ho desistito subito, troppo pesanti. Bella e interessante, invece, la conversazione con Gianluca. Gli ho parlato del mio interesse sul rapporto tra mafia, potere e feste religiose a partire dalla festa di
S. Agata a Catania, e lui si è rivelato un ottimo conoscitore
dell’argomento, specie su Trapani e la stessa Riesi. Ma di questo ora non vi parlo, leggete il mio libro sull’argomento,
quando l’avrò finito.
A me non dispiace stare da solo, ma almeno tre volte al giorno socializzavo anch’io. Per i pasti, naturalmente. E che pasti!
In due giorni e mezzo sono aumentato di un chilo e mezzo.
C’era perfino il dolce, buonissimo… Cose da pazzi, venire a
peccare in un centro religioso. Si mangia in allegria, ma prima
di iniziare parte il coro per un breve canto.
Domenica è l’ultimo giorno. Si va a Riesi, alla chiesa valdese,
che esiste dal 1871. Ma prima, quando stiamo per uscire, ci
sorprende la vista dell’Etna, con un pennacchio bianco altissimo stagliato sull’azzurro intenso del cielo. Rimaniamo a guardare in silenzio.
In paese ci aspetta la comunità valdese locale. Mi colpisce la
serietà dei volti, la dignità delle espressioni, come di persone
che hanno un senso della propria storia. «Siamo rimasti in
pochi, siamo troppo pochi» mi dice con un sorriso un signore.
Il tempio è scarno, essenziale, severo. Mi piace. Pareti bianche, soffitto alto, appena qualche decorazione in blu, il crocefisso. Canti e preghiere segnano l’inizio del servizio. Poi arriva
il grande momento: parte il coro dei luterani, anzi delle luterane (solo un uomo tra i coristi). Armonia, intensità, spiritualità.
I riesini applaudono. Anch’io.
Renato Camarda
Sempre buone notizie?
www.bollutnet.org invia
ogni mese «informazioni
sulla teologia e la chiesa
luterana». E cosa c’è di più
bello che riflettere su Dio
e la sua rivelazione?
www.luterani.it è un sito
per aver informazioni di
base su teologia, storia,
vita quotidiana, feste,
citazioni di Lutero, opinioni
dei grandi italiani su
Lutero etc.
Gästehaus – ein neuer
Service des Ospedale Evangelico Internazionale (Genua)
Foresteria dell’Ospedale
Evangelico Internazionale
(Genova)
Am 16. April wurde in Genua eine Wohnung als Gästehaus
für die Unterbringung von Angehörigen Kranker eingeweiht,
die sich aus gesundheitlichen und therapeutischen Gründen
über einen gewissen Zeitraum in Genua aufhalten müssen.
Es handelt sich dabei um eine möblierte Wohnung in Via Scribanti 3, im östlichen Stadtgebiet Genuas, also zwischen den Krankenhäusern
der Innenstadt (Galliera- und
Evangelisches Krankenhaus)
und dem Kinderkrankenhaus
Gaslini sowie dem nahgelegenen San Martino-Krankenhaus.
Bekanntermaßen kommen
nicht nur Patienten von außerhalb Genuas, sondern
auch von außerhalb Liguriens in diese Hospitale, die
für ihre hochqualitativen
fachärztlichen Leistungen
bekannt sind. In manchen
Fällen ist ein langer Krankenhausaufenthalt unvermeidbar, woraus ein finanzielles
Problem für die Familienangehörigen entstehen kann,
da sie eine Unterkunft zahlen müssen (und wenn es
sich um kranke Kinder handelt, ist die Betreuung durch
zumindest einen Elternteil
besonders wichtig).
Daher die Idee, einen Teil
des Immobilienbestands des
Internationalen Evangelischen Krankenhauses für die Unterbringung von Mitgliedern unserer Gemeinden und ihrer Angehörigen zur Verfügung zu stellen.
Es wird ein Tagesbeitrag von 40 Euro plus 100 Euro Kaution
verlangt. Letztere wird bei Verlassen der Wohnung rückerstattet.
Familien mit einem Jahreseinkommen unter 12.000 Euro plus
1.000 Euro pro unterhaltsberechtigtem Angehörigen sind
von diesem Beitrag befreit.
Il 16 Aprile 2012 è stata inaugurata a Genova una struttura
di appoggio alle famiglie ed ai singoli che avessero la necessità di trascorrere periodi di tempo più o meno lunghi a Genova
per ragioni di salute e terapeutiche.
Si tratta di un appartamento arredato sito in via Scribanti 3,
nel levante Genovese, in posizione baricentrica tra le
strutture ospedaliere del centro città (Evangelico e Galliera) ed il Gaslini (ospedale
pediatrico), nonché vicinissima all’ospedale San Martino.
Tali nosocomi sono notoriamente spesso destinazione
di utenza non solo extra genovese ma anche extra regionale, complice la notevole
qualità delle prestazioni erogate in ambiti specialistici
diversi.
Talvolta situazioni di lungodegenza rendono difficile dal
punto di vista economico la
permanenza dei familiari dei
ricoverati (e nel caso dei ricoveri infantili l’assenza di
una figura genitoriale è particolarmente dolorosa).
Di qui l’idea dell’utilizzo di
parte del patrimonio immobiliare dell’Ospedale Evangelico Internazionale per garantire la permanenza dei
membri delle nostre comunità ricoverati e dei loro familiari.
È richiesta una contribuzione di 40,00 Euro al giorno, più
100,00 Euro a titolo di caparra, che verrà restituita a fine soggiorno.
Tuttavia i nuclei familiari aventi un reddito annuo netto inferiore a 12.000,00 Euro più 1.000,00 Euro per persona a
carico, sono esentati dal contributo.
***
Anfragen sind an das Sekretariat des Verwaltungsrats des Internationalen Evangelischen Krankenhauses per Mail oder per
Fax zu senden und an Frau Moser zu richten. Die Anträge
werden in der Regel chronologisch bearbeitet.
Cristina Ageno und Paolo Musso
OEI-Ratsmitglieder der Lutherischen Kirche
Fotos: Krankenhaussekretariat, Genua
www.eoige.com
***
Le richieste andranno formulate alla segreteria del Consiglio
d’Amministrazione dell’Ospedale Evangelico Internazionale
via mail o fax ponendole all’attenzione della Consigliera delegata Sig.ra Moser e, tendenzialmente, saranno evase in ordine cronologico.
Cristina Ageno e Paolo Musso
Consiglieri OEI per la Chiesa luterana
Foto: Segretariato dell’Ospedale Evangelico Internazionale,
Genova
[email protected]
Fax: 0105522200
85
Von der Hüfte abwärts
Wurzeln haben, von der
Hüfte aufwärts Flügel!
Avere radici dai fianchi
in giù,
avere ali dai fianchi in su!
Am Samstag, den 17. März 2012 fand das Tagesseminar
»Lichtgestalten: Die Engel in meinem Leben« unter der Leitung der Erfurter Künstlerin Edel Vostry in Neapel statt.
Hierzu lud die Evangelisch – Lutherische Gemeinde Neapel
herzlich ein. Neun Frauen folgten der Einladung und fanden
sich pünktlich um 9.00 Uhr im Gemeinderaum ein, um ihn zu
finden: ihren ganz persönlichen Engel!
Die Teilnehmerinnen kamen aus Neapel und Umgebung und
sogar aus Sorrent. Nach kurzer Begrüßung durch die Referentin und einer längeren Vorstellungsrunde sowie einer zarten
Einführung in das Thema »Engel von vorchristlicher Zeit bis
heute« legten wir alle los.
Gemalt wurde auf Leinwand oder Papier, mit Kreide, Kohle,
Öl- oder Aquarellfarben. Ganz so, wie es der Engel vorgab –
nein, wie jeder wünschte.
Geleitet von der Fantasie und der Farben- bzw. Materialvielfalt, fiel es keiner Teilnehmerin schwer, etwas zu Papier zu
bringen. Für fachliche Fragen stand
uns die Künstlerin jederzeit zur Verfügung. Ihre Einführung in die Farblehre half uns, die wesentlichen Akzente zu setzen.
Unterbrochen wurde der lange Tag
lediglich durch ein köstliches, gemeinsames Mittagessen gleich nebenan.
Mir persönlich hat am besten die
ungezwungene Atmosphäre gefallen: Wer gestalten wollte, konnte
ungestört arbeiten.
Wer dabei das Gespräch suchte und andere Damen kennenlernen wollte, konnte auch das tun. Auf diese Weise zeigte
sich wieder einmal die bunte Vielfalt der nach Neapel Zugereisten. Sie sind Ärztinnen, Künstler, Galleristen, Geologen,
Krankengymnasten, Mütter mit deutschen, italienischen oder
französischen Ehepartnern. Sie sind Autofahrer, Fußgänger
oder Benutzer öffentlicher Verkehrsmittel. Alle sind
sie jung oder … jung geblieben!
Wir haben über Neapel geplaudert, ich habe von
Schönem und von Nöten gehört; ich weiß jetzt, dass
ich unbedingt die Oper besuchen muss und welche
verborgenen Ecken manch ein Zugereister wohl
ohne Tipp nie sehen wird, man aber unbedingt gesehen haben sollte. Und dazwischen immer wieder
ganz persönliche Geschichten über Familie, Geschwister oder Freunde. Hätten Sie es gewusst? Auf
Capri findet in der Lutherischen Kirche (Chiesa Luterana di Capri) in Kürze eine Traumhochzeit statt.
Und ganz nebenbei, wie von himmlischer Hand geleitet,
haben wir alle unseren ganz persönlichen Engel entdeckt. Die
Resultate konnten sich sehen lassen. Meiner hat sich entschlossen zu bleiben. Er hängt jetzt an der Wand und passt
auf mich auf.
Alle Teilnehmerinnen waren sich einig: Wir sollten uns bald
wiedersehen, ein Workshop dieser besonderen Art sollte auf
jeden Fall wiederholt werden.
Barbara Krause, Neapel
Sabato 17 marzo 2012 si è svolto a Napoli il seminario di una
giornata «Creature di luce: gli angeli nella mia vita» condotto dell’artista di Erfurt Edel Vostry.
La Comunità Evangelica – Luterana di Napoli ha rivolto l’invito
a partecipare a questo seminario. Nove donne hanno accolto
l’invito e si sono ritrovate puntuali alle 9.00 davanti alla sala
della Comunità per trovare lui: il proprio angelo personale!
Le partecipanti venivano da Napoli e provincia e persino da
Sorrento. Dopo un breve saluto della referente, un lungo giro
di presentazioni ed un’introduzione al tema «Gli angeli dai
tempi precristiani fino ad oggi» siamo partite tutte in quarta.
Abbiamo dipinto su tela o carta, con gessetti, carboncino, colori ad olio o ad acqua. Proprio come stabiliva l’angelo, no,
come ognuna desiderava.
Guidate dalla fantasia e dalla molteplicità di colori e materiali nessuna partecipante ha incontrato difficoltà nel disegnare
qualcosa. L’artista era sempre a nostra disposizione per risolvere questioni tecniche. La sua introduzione nella teoria dei colori ci ha
aiutato a porre gli accenti fondamentali.
A me personalmente è piaciuta molto
l’atmosfera informale: chi voleva organizzarsi poteva lavorare in maniera
indisturbata.
Chi voleva chiacchierare e conoscere le
altre signore, poteva farlo. In questo
modo si è osservata ancora una volta
la variopinta molteplicità delle nuove
arrivate a Napoli. Sono medici, artiste,
mercanti d’arte, geologhe, fisioterapiste, madri con mariti tedeschi, italiani o francesi. Sono automobiliste, pedoni o utenti
di mezzi pubblici. Sono tutte giovani … o rimaste giovani!
Abbiamo chiacchierato di Napoli, ho sentito parlare di cose
belle e di difficoltà; adesso so che devo assolutamente andare
a visitare l’opera e quali sono gli angoli nascosti che senza
un’indicazione un nuovo arrivato non vedrebbe mai ma
che andrebbero assolutamente visti. Tutto questo inframmezzato di continuo da
storie molto personali sulla
famiglia, i fratelli o gli amici.
Lo sapevate? A breve nella
Chiesa Luterana di Capri si
celebrerà un matrimonio da
fiaba.
Ed inoltre come guidati da
un mano divina, abbiamo tutti scoperto il nostro angelo
molto personale. I risultati si sono visti. Il mio ha deciso di restare. È appeso al muro e si prende cura di me.
Tutte le partecipanti erano d’accordo: dovremmo rivederci presto, dovremmo assolutamente riorganizzare un workshop di
questo tipo.
Barbara Krause, Napoli
Traduzione: Maria Clara Finetti
86
Chiesa Evangelica Luterana in Italia
Evangelisch-Lutherische Kirche in Italien
GEMEINDEAKADEMIE 2012
»Mit Herzen, Mund und Händen«
- Anmeldeformular Vom 9. bis 11. Oktober 2012
San Giov. Rotondo (Fg)
Name, Vorname ___________________________________________________________________________________________
Adresse __________________________________________________________________________________________________
Geburtsdatum _____________________________________
Handy ______________________________________
Tel. _________________________________________________
E-Mail____________________________________________________
Ich bringe _______ (Anzahl) Kinder im Alter von ________________ Jahren mit.
Ich möchte ein:
❏
Einzelzimmer (57,00 Euro)
❏
Doppelzimmer (42,00 Euro)
Eine verbindliche Anmeldung sollte bis spätestens 31. August 2012 auf diesem Formular per Post an das Dekanat der ELKI
(Postadresse: Via Aurelia Antica, 391, 00165 Roma) oder per Fax unter der Nummer: 06-66.01.79.93 oder per E-Mail an:
[email protected] erfolgen. Bis zum gleichen Zeitpunkt ist außerdem die Bezahlung von 57,00 Euro pro Person für das
Einzelzimmer mit Vollpension und 42,00 Euro pro Person für das Doppelzimmer mit Vollpension zu leisten und eine Kopie des
Überweisungsbeleges mit der Anmeldung an das Dekanat zu senden.
Die Anmeldung gilt als verbindlich, wenn die Bezahlung eingegangen ist und die Teilnahme vom Dekanat schriftlich bestätigt wurde.
Bei einer Absage muss das reservierte Zimmer bis spätestens zum 14. September 2012 (25 Tage vor Aufenthaltsbeginn) storniert
werden, um die gesamte Summe rückerstattet zu bekommen. Sonst behält sich die ELKI das Recht vor, die Hälfte des Betrags einzubehalten.
Der Betrag ist auf folgendes Konto der ELKI zu überweisen:
BANCA PROSSIMA – IBAN: IT 03 F 03359 01600 100000061388, aus dem Ausland: SWIFT (BIC): BCITITMX,
Verwendungszweck: Bezahlung Gemeindeakademie 2012 + Name für _____ (Anzahl) Personen
✃
Datum _________________________________________
Unterschrift _______________________________________________________________
87
Chiesa Evangelica Luterana in Italia
Evangelisch-Lutherische Kirche in Italien
ACCADEMIA CELI 2012
«Col cuore e con gli accenti»
- Iscrizione dal 9 al 11 ottobre 2012
San Giov. Rotondo (Fg)
Nome, Cognome __________________________________________________________________________________________
Indirizzo __________________________________________________________________________________________________
Data di nascita _____________________________________ Tel. _________________________________________________
Cell. _________________________________________
E-Mail ___________________________________________________
Porto n. ______ bambini di età _______________
Vorrei prenotare:
❏
Camera singola (57,00 Euro)
❏
Camera doppia (42,00 Euro)
L’iscrizione è vincolante e deve essere spedita al Decanato della CELI entro il 31 agosto 2012 per posta (a: Via Aurelia Antica 391,
00165 Roma), o via fax al numero: 06-66.01.79.93 o via e-mail a: [email protected]. Entro la stessa data bisogna effettuare il versamento di 57,00 Euro a persona per la camera singola con pensione completa e 42,00 Euro a persona per la camera doppia
con pensione completa e una copia della ricevuta di versamento deve essere spedita al decanato con il modulo d’iscrizione.
L’iscrizione è vincolante quando il pagamento è avvenuto e la partecipazione è confermata in forma scritta dal Decanato.
In caso di rinuncia, per ottenere il rimborso totale delle spese di prenotazione, è necessario disdire le camere entro il 14 settembre 2012
(25 giorni prima dell’arrivo), altrimenti la CELI si riserva il diritto di trattenere la metà della quota versata.
Il versamento del bonifico bancario è da effettuare sul seguente conto corrente della CELI:
BANCA PROSSIMA – IBAN: IT 03 F 03359 01600 100000061388, Dall’estero: SWIFT (BIC): BCITITMX.
Causale: saldo Gemeindeakademie 2012 + Nome per n. ______ persone
Firma _______________________________________________________________
88
✃
Data _________________________________________
Die neue Anstellungsordnung
für den Dienst in der ELKI
La nuova normativa per
l’assunzione al servizio della CELI
Die von der diesjährigen Synode verabschiedete neue Anstellungsordnung für die Übernahme in den ständigen Dienst der
ELKI ist ein Meilenstein in der Geschichte unserer Kirche. Seit
Idelmo Poggioli und Cosimo Leuzzi uns für immer verlassen
haben (und in der Erwartung, dass ich auch bald nicht mehr
störe), bin ich der Einzige geblieben, der das historische Gedächtnis der ELKI verkörpert.
Ironie des Schicksals: Eine Kirche, die als Vereinigung von deutschen evangelischen Gemeinden entsteht, hat in einem Italiener das historische Gedächtnis. Ja, Ironie, denn bisher habe ich
nichts dafür getan, um mich dieser Ehre würdig zu erweisen:
Es ist alles auf mich zu gekommen, und ich stand nur still und
dumm da und war Zeuge.
Schon als Konfirmand in Torre del Greco habe ich den »Urdekan« unserer Kirche kennen gelernt. Erich Dahlgrün war eigentlich der Gründer unserer Kirche (was ich damals nicht
wusste) und hat Kämpfe durchgestanden, die mir erst durch
die Abhandlung von Prof. Radbruch (im Heft »50 Jahre ELKI«)
bekannt wurden: Die Anlehnung an den Lutherischen Weltbund (LWB), die Empörung des kirchlichen Außenamtes der
EKD mit der Unterstellung von M. Niemöller, die ELKI lasse sich
von den Dollars leiten. Was hätte ich als 17jähriger in dem
freundlichen Gesicht eines alten Mannes mit einer Krone von
weißen Haaren lesen können?
Aber dann kam das Studium der Theologie. Damals dachte
ich, alle in der Kirche würden sich über den Nachwuchs in unserer Kirche freuen! Aber damals dachte ich evangelisch, weder
italienisch, noch deutsch: Jugendsünden, die ich erst später zu
büßen hatte.
Und plötzlich war ich (mit Furcht und Zittern, denn nach
Deutschland bin ich ohne ein Wort Deutsch zu verstehen gezogen!) in Erlangen.
In den Semesterferien kam ich nach Italien, und so habe ich
auch den zweiten Dekan unserer Kirche kennen gelernt. Über
Rolf Lepsien würde man in Italien sagen: un vero signore!
Korrekt, geradlinig, eine Antwort hat er nie auf Anhieb gegeben, sondern immer nach reifer Überlegung. Vielleicht zu korrekt, zu lutherisch … Es war die Zeit, als zwei italienische Pastoren, die aus der katholischen Kirche stammten und dachten,
bei uns die lutherische Freiheit eines Christenmenschen genießen zu dürfen, einen Dekan fanden, der sich auch in ihre Familienangelegenheiten einmischte. Das hatten sie nicht einmal
bei dem katholischen Bischof erlebt. Die Flucht in die Schweiz
war ihr letzter Ausweg.
Dekan Lüdemann war mein Vikarsvater. Bei ihm habe ich die
praktische Arbeit in der Gemeinde gelernt. Von Natur aus
freundlich (auch wenn er immer bemüht war, ein ernstes Gesicht zu zeigen, denn es hat sich damals nicht geziemt, sich als
Autorität in der Kirche locker zu zeigen) war er doch zu freundlich, um zu merken, wie ehrgeizige Kollegen im Pfarrkonvent
ihn ausnutzten und ihn zu Entscheidungen drängten, die ihrer
Zeit im damaligen ökumenischen Klima zu weit vorauseilten. Es
war auch die Zeit, als ich anfing, die Augen aufzumachen. Das
verdanke ich ihm, auch wenn mir später nachgesagt wurde, ich
wäre für seinen Rücktritt mitverantwortlich gewesen!
Es war auch die Zeit, als die EKD Freunde oder Freunde von
Freunden als entsandte Pfarrer nach Italien schickte: Alte Pfarrer, die in dem warmen Klima ihre Rheumaleiden lindern soll-
L’approvazione da parte del Sinodo della nuova normativa
sull’assunzione al servizio stabile nella CELI è una pietra miliare nella storia della nostra chiesa. Ed ora che Idelmo Poggioli e Cosimo Leuzzi ci hanno lasciati (nell’attesa che anche
io tolga presto il disturbo) resto l’unico a rappresentare la
memoria storica della CELI.
Ironia della sorte: una chiesa che nasce
come unione di singole comunità evangeliche tedesche ha come memoria storica un italiano. Sì, ironia, perché fino
ad oggi non ho fatto nulla per diventarlo, per diventare degno di questo
onore: io stavo là, scemo e muto, e
sono diventato testimone.
Già come confermando a Torre del Greco ho conosciuto il
Decano «primo» della nostra chiesa. Erich Dahlgrün è stato
il fondatore della nostra chiesa (cosa che, allora, non sapevo) ed ha combattuto battaglie di cui ho appreso solo dalla
ricerca storica fatta dal Prof. Radbruch (nel fascicolo «50
anni di CELI»): l’avvicinamento alla Federazione Luterana
Mondiale, l’ira dell’ufficio estero della Chiesa in Germania
con l’accusa di M. Niemöller che la CELI si facesse guidare
dai dollari … che cosa poteva leggere un ragazzino di 17
anni nel viso sorridente di un vecchio nonno con una corona
di capelli bianchi?
Ma poi venne lo studio della teologia. Allora pensavo che
tutti, nella chiesa, si rallegrassero di questa crescita per il futuro! Ma allora pensavo in modo evangelico, non tedesco o
italiano: leggerezze di gioventù che avrei scontato solo più
tardi.
Ed improvvisamente (con timore e tremore, perché in Germania ci sono arrivato senza conoscere una sola parola di
tedesco!) mi sono trovato ad Erlangen.
Nelle ferie del semestre tornavo in Italia e fu così che conobbi anche il secondo Decano della CELI. Su Rolf Lepsien in Italia si direbbe: un vero signore! Corretto, lineare, una risposta
non la dava mai frettolosamente, ma sempre dopo accurata
riflessione. Troppo corretto, troppo luterano… Era il periodo
in cui due pastori italiani che provenivano dalla chiesa cattolica e che pensavano di poter godere da noi la libertà del
cristiano, trovarono un Decano che si immischiava anche
nelle loro faccende familiari. Neppure con un vescovo cattolico avevano fatto un’esperienza del genere. La fuga in Svizzera fu il loro unico scampo.
Il Decano Lüdemann fu mio padrino nel vicariato. Da lui ho
appreso il lavoro pratico in comunità. Di natura amichevole
(anche se sempre preoccupato di mostrare un viso severo,
perché allora non era «per bene», per un’autorità della chiesa, mostrarsi rilassato) era troppo amichevole per notare
che colleghi ambiziosi del collegio pastorale lo usavano per
fargli prendere decisioni che erano troppo premature per il
clima ecumenico dell’epoca. Fu il periodo in cui anche io cominciai ad aprire gli occhi. Di questo devo ringraziare lui,
anche se più tardi si diceva alle mie spalle che ero stato corresponsabile delle sue dimissioni!
Era il tempo in cui la Chiesa Evangelica in Germania inviava
in Italia amici ed amici di amici: vecchi pastori che dovevano
curarsi i reumatismi in un clima più caldo. Di crescita delle
89
ten. Vom Wachstum der Gemeinden (hauptsächlich der
deutschsprachigen) überhaupt keine Spur! Manche wurden
sogar gesandt (bei Korridorgesprächen während des Pfarrkonvents der 70er Jahre gehört) in der Erwartung, dass sie als
Dekan gewählt würden.
Um das zu verstehen, soll man sich die damalige Lage vorstellen: In einer deutschen Landeskirche gibt es – grob geschätzt –
zwischen 500 und 800 Pastoren. Was hätte ein Pfarrer leisten
müssen, um Landesbischof zu werden? Und wie wäre es dagegen in einer Kirche gewesen, die damals nur aus 8 Pastoren bestand? Und natürlich, wer Dekan (Landesbischof) in Italien gewesen war, kam als Kirchenrat oder Oberkirchenrat zurück!
Über Wolfgang Enge, den nächsten Dekan, möchte ich nichts
berichten, eher diese Zeit vergessen, mit dem frommen
Wunsch, dass auch in der ELKI diese Zeit aus dem Gedächtnis
gelöscht wird.
Die Zeit con Christoph Meyer war eine Übergangszeit: Vorsichtig – durch die im Pfarrkonvent ablehnende und kritische Haltung gegenüber seinem Vorgänger – geworden, hat er sich darauf beschränkt, die laufenden Geschäfte der Kirche weiterzuführen und seiner Leidenschaft für Kirchenmusik nachzugehen.
Ging es immer so schlecht? In Neapel sagt man: Schief ist es
gegangen, gerade wird es wieder werden: Immer schief kann
es gar nicht gehen!
Joachim Mietz schaffte Klarheit und auch Demokratie (aber war
das nicht schon ein Anliegen Luthers gewesen? Mussten wir in
Italien so lange warten?). Auf ihn geht der heutige Brauch zurück
(mit einem kleinen Unterschied), den Synodalen das Konsistoriumsprotokoll regelmäßig zukommen zu lassen. Dies, damit sie
sich ein Bild der Diskussionen machten und nicht ahnungslos –
erst bei den Synodaltagungen – vor unbekannte Tatsachen gestellt wurden und innerhalb von zwei Tagen zu entscheiden hatten. Er war auch der erste Dekan, der nicht als »Oberkirchenrat«
nach Deutschland zurückkehrte, sondern andere Wege ging. Erst
später, bei anderen Dekanen entstand der Brauch, zwischen »internen Protokollen« und »öffentlichen Protokollen« (eben der
kleine Unterschied) zu differenzieren. Die Synodalen bekamen
dann Protokolle, in denen die Konsistoriumsmitglieder sich ausgiebig und dauernd für das Eine oder das Andere gegenseitig bedankten.
Es lebe die Information!
Über die Dekanatszeit von Hans Gerch Philippi habe ich
nichts zu berichten, denn es war die Zeit, als ich Pfarrer in
Nürnberg war. Und es war – zumindest für mich – eine schöne
Zeit, auch weil es das erste Mal war, dass ich mich nicht fremd
im eigenen Land gefühlt habe.
Ich kam zurück, und es kam auch die Zeit von Hartmut Diekmann. Auch darüber möchte ich schweigen und vergessen.
Möge für die ELKI dasselbe gelten.
Die Zeit von Jürgen Astfalk habe ich nicht als Pfarrer, sondern
als Angestellter des Dekanates erlebt, also aus nächster Nähe.
Einmal freundlich, einmal hart, hat er versäumt, nach Freunden zu suchen, statt immer wieder nach Verbündeten, die
seine Vorstellung von Dekanatsführung teilten. Ich teilte sie
nicht. Vielleicht werde ich, wenn ich das Alter erreicht habe, in
welchem ich nur noch auf einem Rollstuhl vor einer Schreibmaschine sitzen kann, ein Witzbuch über diese Zeit schreiben.
Für heute reicht das.
Es ist nun Holger Milkau an der Reihe. Was darf man über
einen noch »regierenden« Dekan sagen? Was riskiere ich? Kündigen kann er mich nicht, ich bin schon draußen. Und ich
halte ihn auch nicht für fähig, mich umzubringen. Darum sage
ich es: Holger, nach Joachim Mietz bist Du der zweite Stern,
90
comunità (principalmente di quelle tedesche) neppure l’ombra. Alcuni venivano addirittura inviati (ascoltato personalmente in chiacchiere di corridoio durante le conferenze pastorali degli anni 70) per essere eletti decano.
Per comprendere la cosa bisogna pensare alla situazione di
allora: in una chiesa regionale tedesca vi saranno stati – diciamo così – 500/800 pastori. Che imprese avrebbe dovuto
compiere, uno di loro, per diventare vescovo regionale? E
come sarebbe stato, invece, in una chiesa che allora arrivava a soli 8 pastori? E naturalmente chi era stato Decano (vescovo regionale) in Italia, tornava in Germania col titolo di
consigliere ecclesiastico o consigliere superiore!
Su Wolfgang Enge, il decano successivo, non desidero raccontare nulla, anzi dimenticare questo periodo con il pio desiderio che anche la CELI possa cancellarlo dalla memoria.
Il periodo di Christoph Meyer fu un periodo di transizione:
reso prudente dall’atteggiamento critico e di rifiuto della
conferenza pastorale nei confronti del suo predecessore, si limitò a seguire gli affari correnti della chiesa e la sua passione per la musica ecclesiastica.
Andava sempre così male? A Napoli si dice: storta va, diritta torna, non può andare sempre tutto storto!
Joachim Mietz creò chiarezza ed anche democrazia (ma
questo non era stato già un pallino di Lutero? In Italia bisognava aspettare così a lungo?). A lui risale l’uso odierno
(con una piccola differenza) di inviare regolarmente ai Sinodali i verbali del Concistoro, per far sì che fossero a conoscenza delle discussioni in corso e non fossero posti, durante le sessioni sinodali, di fronte a fatti sconosciuti e prendere
poi decisioni nel giro di due giorni. Fu anche l’unico decano
che non tornò in Germania come «Consigliere ecclesiastico
superiore», ma proseguì su un cammino diverso. Solo più
tardi, con altri decani, iniziò l’usanza di distinguere fra «verbali interni» e «verbali pubblici» (la piccola differenza). I Sinodali ricevevano così dei verbali in cui i membri del Concistoro si ringraziavano continuamente addosso per questo o
l’altro servizio portato a termine.
Viva l’informazione!
Sul periodo di decanato di Hans Gerch Philippi non ho niente da raccontare: era il periodo in cui mi trovavo pastore a
Norimberga. E, almeno per me, quello fu un bel periodo,
anche perché fu la prima volta che non mi sentii forestiero in
patria.
E tornai, e venne anche il tempo di Hartmut Diekmann.
Anche su questo periodo desidero tacere e dimenticare, auguro alla CELI che possa fare lo stesso.
Il periodo di Jürgen Astfalk non l’ho vissuto come pastore,
ma come impiegato in Decanato, in un contatto più stretto.
Talvolta amichevole, talvolta duro, ha sempre dimenticato
di farsi degli amici invece che degli alleati che condividessero la sua visione di conduzione dell’ufficio del decano. Io non
la condividevo. Forse, quando avrò raggiunto l’età in cui
non sarò più capace di muovermi e sarò costretto a stare seduto su una sedia a rotelle davanti ad una macchina da
scrivere, scriverò un libro di barzellette su questo periodo.
Per oggi questo può bastare.
Ed ora tocca ad Holger Milkau. Che si può dire su un decano ancora «regnante»? Che cosa rischio? Licenziare non mi
può, sono già fuori. E neppure lo credo capace di ammazzarmi. Perciò, lo dico: Holger, dopo Joachim Mietz sei tu la
seconda stella che è sorta su questa chiesa.
Perciò la nuova normativa è una benedizione per la nostra
chiesa. Il pensiero di un corpo pastorale che lavori esclusiva-
der über dieser Kirche aufgegangen ist. Darum ist die »Anstellungsordnung« ein Segen für unsere Kirche. Der Gedanke einer
Pfarrerschaft, die für die ELKI arbeitet, ohne den Hintergedanken, später in Deutschland zu Ehrenämtern zu kommen, einer
Pfarrerschaft, die für die historischen wie für die neugegründeten Gemeinden arbeitet, all dies mit tiefer (innerer) Einbindung
in unserer Kirche, ist damit wirklich zu realisieren. Einer zweisprachigen Pfarrerschaft, die das Anliegen von Ehepartnern
und Kindern, die in Italien aufgewachsen sind und die italienische Schule besuchen, vollkommen versteht und in solche Aufgaben hineinwächst.
Einer Pfarrerschaft, welche weiß, dass eine Kirche weder
deutsch noch italienisch ist, sondern ausschließlich christlich.
Jetzt muss ich noch abwarten, dass die Theorie zur alltäglichen
Praxis wird und dann kann ich friedlich von euch allen Abschied nehmen: Die ELKI ist das geworden, was ich – mit 17
Jahren – dachte, sie wäre es schon.
Alberto Saggese, Rom
mente per la CELI, senza l’assillo di dover tornare in Germania pieno di onorificenze, un corpo pastorale che lavori per
le comunità storiche e per quelle di formazione più recente
in stretto legame con la nostra chiesa, ora si può realizzare:
un corpo pastorale bilingue, che comprenda a pieno i sentimenti di coniugi e figli che crescono in Italia e frequentano le
scuole italiane e che sappia crescere verso questo tipo di servizio. Un corpo pastorale che sappia che una chiesa non è
né tedesca, né italiana, ma esclusivamente cristiana.
Ed ora devo attendere che la teoria diventi pratica quotidiana, poi potrò accomiatarmi da voi in pace: la CELI sarà diventata quella che io, a 17 anni, pensavo già fosse.
Alberto Saggese, Roma
Kommt doch mit!
Vieni anche tu!
Berge • Abenteuer • Geschichten
Montagne • Avventure • Storie
Mit Bibel und Schwert für Gerechtigkeit und Glaubensfreiheit
Auf den Spuren der ersten Protestanten
Con Bibbia e spada per Giustizia e Libertà di fede
Sulle tracce dei primi protestanti
Jugendcamp in den Waldensertälern
Campo giovanile nelle valli valdesi
für Jugendliche von 14 bis 17 Jahren vom 8. bis 14. Juli 2012
Chiesa Cristiana Protestante in Milano (CCPM)
Per giovani dai 14 ai 17anni dall’8 al 14 Luglio 2012
Chiesa Cristiana Protestante in Milano (CCPM)
Eine Woche mit Spaß, Action, Gemeinschaft und tollen Erlebnissen wollen wir hoch oben in den Kottischen Alpen auf der
Suche nach den ersten evangelischen Christen in Italien und
ihrer/n abenteuerlichen Geschichte/n im Kampf um Gerechtigkeit und Freiheit verbringen.
Una settimana con divertimento, azione, compagnia e bellissime esperienze che vogliamo passare in alto tra le alpi Cozie
alla ricerca dei primi cristiani evangelici in Italia e delle loro
storie avventurose alla ricerca di giustizia e libertà.
Wo soll es hingehen?
La nostra strada ci porta nelle valli valdesi, a ovest di Torino.
Lì, in uno dei paesaggi più belli e mozzafiato, i cristiani evangelici conservarono la loro libertà di
fede nonostante i ripetuti attacchi.
Pernotteremo infatti in un semplice
alloggio chiamato Cà d’Pais (Casa
della Pace) di proprietà valdese, ex
nascondiglio per partigiani. Il luogo
si chiama Bagnau, situato nei pressi di Pradeltorno, un insediamento
al limite superiore della valle Angrogna vicino al passo Vaccera. Il più
grande centro abitato lì vicino è
Torre Pellice, dove si trova il centro
italiano della chiesa valdese.
Unser Weg führt uns hinauf in die Waldensertäler westlich
von Turin. Dort, in einer der atemberaubendsten und schönsten Landschaften
der Alpen, bewahrten evangelische Christen über viele Jahrhunderte ihre Glaubensfreiheit trotz vieler Angriffe.
Untergebracht sind wir dementsprechend im Jugendgästehaus Cà d’Pais
(Casa della Pace) der Waldenserkirche,
einem ehemaligen Partisanenlager. Der
Ort heißt Bagnau und liegt oberhalb von
Pradeltorno, einer Siedlung am oberen
Ende des Angrogna-Tales nahe dem Vaccera-Pass. Der nächstgelegene größere
Ort ist Torre Pellice, wo sich auch das
Zentrum der Waldenserkirche in Italien
befindet.
Was haben wir vor?
Eine Woche in guter Gemeinschaft mit
reichlich Zeit für Spiele, Austausch, gemeinsame Aktivitäten und Relaxen.
Zugleich wollen wir in die Geschichte der
Waldenser eintauchen, die mehr als abenteuerlich ist. Und das wollen wir nicht
theoretisch tun, sondern ganz praktisch
Dove si va?
Cosa vogliamo fare?
Durante una settimana in buona
compagnia, ci sarà tutto il tempo
per fare giochi, conoscersi e fare le
cose assieme, così come per rilassarsi.
Nel frattempo vogliamo immergerci
nella storia dei valdesi, che è più
che avventurosa. E questo non vogliamo farlo in modo teorico, ma
totalmente pratico, nei luoghi dove
91
dort, wo sich diese Geschichte ereignet hat. Denn an manchen historischen Orten mitten in der Natur, die sich über
Jahrhunderte nicht verändert haben, fühlt man sich zurückversetzt bis ins Mittelalter – vergleichbar mit Szenen eines
Fantasy-Films. Diesen Zauber und seine geschichtliche Wirklichkeit wollen wir erfahren. Dabei wird uns der Weg an Wasserfälle, durch Wälder und in Höhlen führen.
Was kostet es? Und wann geht’s los?
Die Teilnahmegebühr beträgt 250,00 Euro. Dazu kommen
die Kosten für die Anreise.
Wer von Mailand aus anreist,
kann dies auf dem Anmeldeformular angeben oder im
Pfarramt in Mailand Bescheid
sagen. Denn von dort aus wird
eine gemeinsame Anreise organisiert.
Für alle, die auf anderen
Wegen anreisen, ist der Treffpunkt der Bahnhof in Torre Pellice, am Sonntag, 8. Juli 2012,
um 15.00 Uhr. Von dort geht
es dann per Shuttlebus hinauf
zu unserer Unterkunft.
Findet die Freizeit ganz
sicher statt?
questi fatti sono avvenuti. Poiché in alcuni di questi luoghi storici immersi nella natura, che nei secoli sono rimasti uguali, ci
si sente trasportati nel medioevo quasi come in un film fantasy. Noi vogliamo conoscere sia le verità storiche sia la magia
che vi aleggia. Il nostro sentiero ci porterà attraverso i campi,
a vedere cascate e grotte.
Ma quanto costa? E quando si parte?
La quota di partecipazione per il soggiorno è di 250,00 Euro.
Vanno aggiunte le spese per il viaggio.
Chi parte da Milano può scriverlo nel modulo di iscrizione
o avvisare l’ufficio parrocchiale di Milano poiché da lì verrà
organizzato un viaggio di
gruppo.
Per tutti quelli che arrivano
per altre vie, il punto di ritrovo
è la stazione di Torre Pellice,
Domenica 8 luglio 2012, ore
15.00. Dalla stazione un servizio navetta ci porterà al nostro alloggio.
Ma il campo si terrà
sicuramente?
Das hängt von euch ab. Es gibt
insgesamt 18 Plätze. Also ist
die Teilnehmerzahl begrenzt.
Deshalb früh anmelden. Mindestteilnehmerzahl ist allerdings
12. Unter dieser Zahl findet die Freizeit nicht statt.
Also, macht Werbung!
Fragt eure Freude, Geschwister, verwandte Jugendliche, wen
auch immer. Die Freizeit ist offen für alle, die interessiert sind.
Anmeldungen bitte so bald wie möglich im Pfarramt in Mailand abgeben (schicken, faxen oder mailen geht auch).
Die Rückreise erfolgt am Samstag, 14. Juli 2012, um ca.
13.00 Uhr vom Bahnhof in Torre Pellice aus.
Questo dipende da voi. Ci
sono in tutto 18 posti, il numero di partecipanti è limitato. Per questo è meglio iscriversi al più presto. Il numero
minimo di partecipanti è 12. Al di sotto di questo numero, il
campo non si potrà tenere.
Passaparola!
Chiedetelo ai vostri amici, fratelli e sorelle, parenti vostri coetanei, il campo è aperto a tutti coloro che sono interessati.
Le iscrizioni vanno consegnate al più presto all’ufficio parrocchiale di Milano (via e-mail, fax o posta va benissimo).
Il viaggio di ritorno ci vedrà alla stazione Torre Pellice sabato
14 luglio 2012 alle 13.00 circa.
Was sollt ihr mitbringen?
Che cosa dovete portare?
● Krankenversicherungskarte
● Persönliche Medikamente
● Ein bisschen Geld für persönliche Einkäufe
● Sonnencreme, Sonnenbrille, Sonnenhut
● Handy-Nummer der Eltern
● Jeweils ein Paar: Hausschuhe, Straßenschuhe, Bergschuhe
● Regensachen
● Praktische Kleidung (zum Wechseln)
● Sommersachen, aber auch warme Kleidung
● Verpflegung für die Anreise
● Viel gute Laune und Abenteuerlust
Zum sparsamen Gebrauch und nur außerhalb
unserer Aktivitäten
● Handy, iPods o.ä.
● Tessera sanitaria
● Eventuali medicine personali
● Soldi, se volete fare qualche acquisto
● Crema solare, occhiali da sole, cappellino
● Numero di telefono dei genitori
● Un paio di: scarpe da usare in casa, scarpe da usare in
strada, scarponi per camminare
● Abbigliamento impermeabile in caso di pioggia
● Vestiti comodi (da cambiare)
● Vestiti estivi, ma anche vestiti pesanti
● Il necessario per il viaggio di andata
● Tanta voglia e spirito di avventura
Ad uso parsimonioso e solo all’infuori delle nostre attività:
● Telefono cellulare, iPods e simili
Also, was ist? Das Wagnis lohnt sich mit Sicherheit!
Allora? Ne vale la pena? Sicuramente!
Wir freuen uns auf euch! Nora Foeth, Robert Maier & Team
Vi aspettiamo!
Infos und Anmeldungen beim Pfarramt der CCPM:
Tel. 02-6552858 – E-Mail: [email protected]
oder auf unserer Homepage: www.ccpm.org
Per Info e iscrizioni l’ufficio parrochiale CCPM:
Tel./Fax.: 02-6552858- E-Mail: [email protected]
Oppure sul nostro sito: www.ccpm.org
92
Nora Foeth, Robert Maier & Team
CHIESA CRISTIANA PROTESTANTE
in MILANO
Via Marco De Marchi, 9 – 20121 Milano
Mitglied der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Italien und des Schweizer Evangelischen Kirchenbunds
Membro della Chiesa Evangelica Luterana in Italia e della Federazione delle Chiese Evangeliche della Svizzera
Anmeldung zur Jugendfreizeit der CCPM
»Berge, Abenteuer, Geschichten«
Cà d’Pais, Bagnau, Val d’Angrogna – 10066 Torre Pellice (TO)
von Sonntag, 8. Juli (Anreise) bis Samstag, 14. Juli 2012 (Abreise) in den Valli Valdesi
Vorname, Name: _________________________________________________________________________________________
Adresse: __________________________________________________________________________________________________
Telefon: _______________________ Handy: ________________________ E-Mail: _____________________________________
Geb.-Datum: _________________________________
Kirchengemeinde: __________________________________________
Tel.-Nr., unter der die Eltern während der Freizeit zu erreichen sind: _______________________________________________
Mein Kind ist Schwimmer / Nichtschwimmer (Nichtzutreffendes bitte streichen)
Mein Kind leidet an folgenden Allergien: ______________________________________________________________________
Mein Kind muss folgende Medikamente einnehmen: ___________________________________________________________
Auf Folgendes ist noch zu achten: ___________________________________________________________________________
___________________________________________________________________________________________________________
Mein Kind ist krankenversichert
❏
Die Anmeldung sollte so bald wie möglich auf diesem ausgefüllten Formular an die Chiesa Cristiana Protestante in
Milano erfolgen; als Tel./Fax: 02-6552858 oder an die Postadresse oder per E-Mail: [email protected]
✃
Den Teilnahmebeitrag von 250,00 Euro (6 Tage VP) bitte auf folgendes Konto der CCPM einzahlen:
Credito Artigiano, A. 16, Milano IBAN IT 13 V 03512 01621 000000091391
BIC SWIFT: ARTIITM2 – Verwendungszweck: Campo Giovanile CCPM 2012
Bitte fügen Sie den Einzahlungsbeleg dieser Anmeldung bei!
Datum ________________________
Unterschrift ___________________________________________________
(Eltern oder Erziehungsberechtigter)
93
CHIESA CRISTIANA PROTESTANTE
in MILANO
Via Marco De Marchi, 9 – 20121 Milano
Mitglied der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Italien und des Schweizer Evangelischen Kirchenbunds
Membro della Chiesa Evangelica Luterana in Italia e della Federazione delle Chiese Evangeliche della Svizzera
Adesione al campo giovanile della CCPM
«Montagne – Avventure – Storie»
Cà d’Pais, Bagnau, Val d’Angrogna – 10066 Torre Pellice (TO)
da domenica, 8 Luglio (arrivo) fino a sabato, 14 Luglio 2012 (partenza) nelle Valli Valdesi
Nome, Cognome: _________________________________________________________________________________________
Indirizzo: __________________________________________________________________________________________________
Telefono: _______________________ Cell.: ________________________ E-mail: _____________________________________
Data di nascita: ________________________________ Comunità di: ______________________________________________
Tel. presso il quale i genitori sono raggiungibili nel periodo del campo: _____________________________________________
Nuotatore(trice) / Non nuotatore(trice) (per favore cancelli ciò che non giusto)
Mia/o figlia/o soffre delle seguenti allergie: ____________________________________________________________________
Mia/o figlia/o assume i seguenti farmaci: ______________________________________________________________________
Altre osservazioni: _________________________________________________________________________________________
___________________________________________________________________________________________________________
Mia/o figlia/o è coperto dal SSN
❏
L’adesione deve pervenire al più presto tramite il presente modulo debitamente compilato e inviato alla
Chiesa Cristiana Protestante in Milano tramite Fax: 02-6552858 oppure all’indirizzo postale o via e-mail:
[email protected]
Si prega di versare la quota di partecipazione da 250,00 Euro (6 giorni pensione completa) sul seguente c/c della CCPM:
Credito Artigiano, A. 16, Milano IBAN IT 13 V 03512 01621 000000091391 BIC SWIFT: ARTIITM2 scopo: Campo Giovanile CCPM 2012
Si prega di allegare la copia del versamento alla presente iscrizione!
✃
Data ________________________
94
Firma del genitore o tutore ___________________________________________________
✃
NÜTZLICHE ADRESSEN • INDIRIZZI UTILI
Gemeinden/Comunità
Chiesa San Giovanni
Bozen/Bolzano
Tel. 0332 700 371
Evangelisch-Lutherische
Gemeinde Bozen
[email protected]
Via Col di Lana Straße 10
39100 Bolzano
Christuskirche
Tel. 0471 281 293
Fax 0471 262 918
[email protected]
[email protected]
www.chiesa-evangelica.it
Pastore: Dr. Marcus Friedrich
www.ecumene-online.com
Pastori: Uwe Habenicht e
Ulrike Hesse
Meran/Merano mit/con Arco
Evangelische Gemeinde A.B. Meran
Comunità Evangelica C.A. di Merano
Via Carducci - Carduccistraße 31
39012 Meran(o)
Christuskirche
Florenz/Firenze
mit/con Emilia Romagna
Chiesa Luterana Firenze
Via dei Bardi 20
50125 Firenze
Lungarno Torrigiano 11
50125 Firenze
Tel./Fax 055 234 277 5
Tel. 055 5397035
[email protected]
www.chiesaluterana-firenze.org
http://digilander.libero.it/
luterani.e.romagna/
Pastore: Martin Möslein
Genua/Genova
Comunità Evangelica Luterana
di Genova
[email protected]
[email protected]
[email protected]
Pastore: Martin Burgenmeister
Trinitatiskirche
Viale Roma 8
38062 Arco
Pastore: via Mazzano 3
38066 Riva del Garda
Tel. 0464 567632
Mailand/Milano
Via Francesco Nullo 10/17
16147 Genova
Chiesa Cristiana Protestante
in Milano CCPM
Via Capolungo 18
Genova-Nervi
Via Marco De Marchi 9
20121 Milano
Tel. 010 377 644 6
Fax 010 8694812
Tel./Fax 02 655 28 58
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
Pastore: Jakob Betz
Ispra-Varese
Comunità Evangelica Ecumenica
di Ispra-Varese
✃
Tel. 0473 492 395 (ufficio/Büro)
Tel. 0473 492 397
Cell.: +39 329 143 2800
(Pastore/Pfarrer)
Fax 0473 492 396
Via IV Novembre 12
21034 Cocquio Trevisago
Loc. Caldana (VA)
www.ccpm.org
Neapel/Napoli mit/con Ischia,
Capri, Sorrento
Comunità Evangelica Luterana di Napoli
Piazzetta Terracina 1
80122 Napoli
Via Carlo Poerio 5
80121 Napoli
Tel. 081 663 207
Fax 081 660 909
c/o Villa Ambrosini
Via Baiola 112
Gemeindegruppe Ischia
Gruppo di Ischia
c/o Villa Ambrosini
Via Baiola 112
80075 Forio Ischia (NA)
Tel. 081 998062
[email protected]
[email protected]
www.lutero.org
Pastore: Decano Holger Milkau
Rom/Roma
Evangelisch-Lutherische
Christusgemeinde Rom
Chiesa Evangelica Luterana di Roma
Via Toscana 7
00187 Roma
Christuskirche
Via Sicilia 70 - 00187 Roma
Tel. 06 481 751 9
Fax 06 420 104 17
[email protected]
www.ev-luth-gemeinde-rom.org
Pastore: Dr. Jens-Martin Kruse
Diacona: Katja Krummacher
Sanremo
Comunità Evangelica Luterana
di Sanremo
Via Francesco Nullo 10/17
16147 Genova
Corso Garibaldi 37 - 18038 Sanremo
Pastore luterano:
Vicedecano/Vizedekan Ulrich Eckert
Tel./Fax 010 377 644 6
Pastore riformato: Robert Maier
[email protected]
Pastore: Jakob Betz
95
Sizilien/Sicilia
Turin/Torino
Comunità Evangelica Luterana di Sicilia
Evangelisch-Lutherische
Gemeinde Sizilien
Comunità Evangelica Luterana di Torino
Evangelisch-Lutherische Gemeinde Turin
Via Etnea 59
95030 Tremestieri Etneo (CT)
Centro Comunità
Via Grotte Bianche 7
95129 Catania
Tel./Fax 095 213 230
[email protected]
www.sicilialuterana.altervista.org
Pastore: Andreas Latz
(ab September/da Settembre 2012)
Gemeindegruppe – Gruppo di
Palermo
[email protected]
[email protected]
Via Torricelli 66
10129 Torino
Chiesa S. Antonio da Padova
Via Sant’Antonio da Padova 7
10121 Torino
www.veronagardoneprotestante.it
Pastori: Thomas e Kerstin Vogt
[email protected]
Gemeindeaufbauprojekte/ Progetti di
evangelizzazione
Pastore: Heiner A. Bludau
Bari
Tel./Fax 011 43 41 609
Venedig/Venezia mit/con Abano
Comunità Evangelica Luterana
di Venezia
Evangelisch-Lutherische Gemeinde
Venedig
Comunità Evangelica Luterana
Via Maranelli 7
70125 Bari
Chiesa Evangelica Valdese
Corso Vittorio Emanuele II, 138
70122 Bari
Viale Francia 10
90146 Palermo
Cannareggio
Campo SS. Apostoli 4448
30121 Venezia
Mobil/Cell. 388-9865707
Tel./Fax 049 8668929
[email protected]
[email protected]
[email protected]
www.sicilialuterana.altervista.org
[email protected]
Pastore: Helmut Schwalbe
www.kirche-venedig.de
Sardinien/Sardegna
Pastore: Georg Welker
Pastore: Bernd Prigge
Evangelisch lutherische Gemeinde
Sardinien
Comunità Evangelica Luterana Sardegna
Torre Annunziata
Comunità Evangelica Luterana
«Cristo Salvatore»
Via Carminiello 5
80058 Torre Annunziata (NA)
Tel./Fax 081 861 2627
Comunità Evangelica Luterana
Via Rio Caldo 9
35031 Abano Terme (PD)
Sacro Cuore
Cappella di S. Giuseppe
35031 Abano Terme (PD)
Tel./Fax 049 866 8929
[email protected]
Pastore: Paolo Poggioli
Triest/Trieste
Comunità Evangelica Luterana di
Confessione Augustana di Trieste
Evangelisch-lutherische Gemeinde
A.B. Triest
Via San Lazzaro 19
34122 Trieste
Largo O. Panfili, 1
34132 Trieste
Tel./Fax 040 630 168
[email protected]
Pastore: Dieter Kampen
Pastore: Bernd Prigge
Ufficio Pastorale per l’assistenza
ai turisti della zona euganea
Urlauberseelsorge für die Euganeischen Hügel und Umgebung
Verona-Gardone
Evangelisch-Lutherische Gemeinde
Comunità Evangelica Luterana
Verona-Gardone
Via dei Ciliegi 14
37024 Negrar (VR)
Evangelisch-Lutherische Kirche
Gardone
Via Vittoriale 4/A
25083 Gardone Riviera (BS)
S. Domenico
Via del Pontiere, 30
37100 Verona
Tel. 080 5021317
Mobil/Cell. 339 3775109
Centro Culturale Protestante di
Cagliari «Martin Luther King»
Casa evangelica battista Eben Ezer
Via Stromboli 9
09126 Cagliari / Poetto
Pastora Kirsten Thiele
Via Mar Mediterraneo 15,
interno 29
09045 Quartu S. Elena (CA)
Tel. 070 2359135
348-7765612
[email protected]
www.cecuprocagliari.com (centro
culturale protestante)
Pastora: Kirsten Thiele
Responsabili, oltre alla Pastora
Thiele, per il Centro Culturale:
Pastora Cristina Arcidiacono,
chiesa evangelica battista
Pastore Gianfranco Irrera, chiesa
avventista del 7° giorno
✃
www.bollutnet.org
96
Tel. 045 800 928 3
ELKI-Synode 2012 –
Wahlen mit Signalwirkung
Sinodo CELI 2012 – elezioni
con forte segnale
Bei der diesjährigen ELKI-Synode vom 25. bis 29. April in Rom
gab es nicht nur etliche Anträge (über 20), über die die Synodalen sich beraten und schließlich fast immer abstimmen
mussten, sondern auch einige wichtige Personalentscheidungen zu treffen. Neben den relativ rasch besetzten Ausschüssen standen auch weitaus spannendere Wahlen an.
Die Laienmitglieder des Konsistoriums waren mit Ablauf ihrer
Amtszeit zurückgetreten, so dass für Margit Müller, Karl
Georg Schuchmann und Peter Dippel würdige Nachfolger
gesucht und vor allem gefunden werden mussten. Eine eigens einberufene Kandidatenfindungskommission konnte zu
Beginn der Synode noch nicht mindestens drei Kandidatinnen/Kandidaten benennen, die sich auf das Abenteuer Mitbestimmung auf höchster Kirchenebene einlassen wollten, wodurch bei jeder sich bietenden Gelegenheit an die Synodalen
appelliert wurde, sich mit dem Gedanken einer Kandidatur
anzufreunden. Pastor Thomas Vogt aus Verona versuchte es
mit einer Charmeoffensive, Dekan Holger Milkau und Synodalpräsidentin Christiane Groeben forderten zum Verantwortungsbewusstsein auf, vergaßen aber auch nicht, auf die positiven Aspekte der Arbeit im Konsistorium hinzuweisen.
Ein wenig musste ich an einen Uralt-Witz denken, bei dem
ein Jäger sich lange für die große Menge erlegter »Not-mes«
brüstete, ehe er herausfand, dass es sich nicht um eine neue
Wildtierart handelte, sondern um unschuldige Waldbesucher,
die lieber nicht angeschossen worden wären und deshalb –
vergeblich – »Not me!« (Nicht mich!) brüllten. Auf die Synode bezogen drückte das Zögern bei den Kandidaturen vor
allem die Befürchtung aus, die Zusatzbelastung im Konsistorium über das Ehrenamt bzw. die Aufgaben in der eigenen Gemeinde hinaus nicht auch noch auf sich nehmen zu können.
Mehrfach kam auch in anderen Zusammenhängen zur Sprache, dass – vor allem in der jetzigen Wirtschaftskrise – schon
Beruf und Familie ein zunehmendes Maß an Zeit und Kraft erforderten, um in unsicheren Zeiten doch noch ein inneres
Mindestgleichgewicht zu finden.
Durante il Sinodo CELI svoltosi dal 25 al 29 aprile 2012 a
Roma, oltre a numerose mozioni (più di 20), delle quali i sinodali dovevano discutere e quasi sempre deliberare con alzata
di mano, toccava anche prendere decisioni molto importanti
al vertice della nostra chiesa. Le elezioni per le varie commissioni erano presto fatte, ma si aspettavano con trepidazione le
elezioni per i laici «nella stanza dei bottoni».
I tre membri laici del Concistoro avevano dato le dimissioni
alla fine del loro mandato, al ché bisognava cercare (ma soprattutto trovare) degni successori per Margit Müller, Karl
Georg Schuchmann e Peter Dippel. Una commissione istituita
appositamente per la ricerca di candidati adatti, entro l’inizio
del Sinodo non era ancora riuscita a comporre almeno una
rosa di (tre) nomi di persone che fossero disponibili a buttarsi
nell’avventura cogestione ai livelli più alti della chiesa. Questa
situazione ha avuto come conseguenza che si sprecavano gli
appelli nei confronti dei sinodali di voler prendere seriamente
in considerazione una candidatura. Il Pastore Thomas Vogt
della Comunità di Verona impiegava tutto il suo charme, mentre il Decano Holger Milkau e la Presidente del Sinodo in carica, dott.ssa Christiane Groeben, esortavano al senso di responsabilità, senza mai dimenticare, comunque, un accenno
agli aspetti positivi del lavoro in seno al Concistoro.
A volte mi sentivo ricordata ad una vecchissima barzelletta
nella quale un cacciatore si vanta a lungo del gran numero di
«Not-me» che avrebbe colpito – prima che qualcuno gli rivelasse che non aveva incontrato una nuova razza di selvaggina, ma innocui passeggiatori del bosco che avevano – invano
– cercato di evitarsi una brutta fine urlando «not me!» (non a
me!) al cacciatore impazzito. Riferita al sinodo, l’esitazione dei
potenziali candidati rispecchiava la preoccupazione di non
poter affrontare oltre all’impegno volontario nella propria Comunità anche quello – presumibilmente maggiore – di un
posto nel Concistoro. Anche in altri contesti è stato un tema ricorrente parlare delle sfide all’equilibrio interno in tempi di
crisi economica, contrassegnati da un sempre crescente impegno di tempo e forze in famiglia e sul lavoro.
Vor der Konsistoriumswahl stand die Wahl des Synodalpräsidiums auf der prall gefüllten Tagesordnung. Synodalpräsidentin Christiane Groeben stellte sich erneut zur Wahl, ihre Vizepräsidentin, Caroline von Hohenbühel, hatte sich bereits für einen Sitz im Konsistorium interessiert gezeigt und trat deshalb an dieser Stelle von ihrem bisherigen Amt zurück. Wer nun gedacht hatte, die Präsidentin würde nun mehr oder weniger
»durchgewinkt«, hatte sich kräftig getäuscht. Zur Überraschung aller ließ sich
nämlich Peter Dippel aus Ispra-Varese
als Gegenkandidat aufstellen. Keiner der
beiden wollte im Falle einer Wahlniederlage als Vize kandidieren. Ganz oder gar nicht, ent oder
weder! Der Überraschungskandidat aus dem Norden hatte
beim ersten Wahlgang sogar knapp die Nase vorn – wer als
Schatzmeister zum Abschied den Meilenstein einer erstmalig
ausgeglichenen ELKI-Bilanz erreicht, Verdienste um Transparenz und insgesamt vorausschauendes Handeln als Starthilfe
Prima delle elezioni per il Concistoro, l’ordine del giorno pieno
zeppo prevedeva le elezioni della Presidenza del Sinodo. La Presidente del Sinodo in carica, Christiane
Groeben si è ricandidata, mentre la sua Vice degli
ultimi quattro anni, Caroline von Hohenbühel,
aveva già dimostrato interesse per un ruolo nel
Concistoro, dando coerentemente le dimissioni
dalla carica finora rivestita. Chiunque avesse pensato che la Presidente sarebbe stata confermata velocemente, si sarebbe sbagliato di grosso. Il colpo di
scena lo ha procurato a sorpresa di tutti Peter Dippel di Ispra-Varese con la sua candidatura. Nessuno
dei due era disponibile per una candidatura come
vicepresidente. Prendere o lasciare, senza se e
senza ma! Il candidato ad hoc del Settentrione è persino riuscito a spuntarla al primo turno – come tesoriere uscente al
quale era riuscito il mezzo miracolo di un bilancio CELI per la
prima volta equilibrato, con grandi meriti a livello di trasparenza e lungimiranza nelle sue azioni e quindi lasciando ottime condizioni di partenza per chi avrebbe preso il suo posto,
97
für seine Nachfolgerin im Amt vorzuweisen hat, der soll wohl
für eine spannende Wahl sorgen können! Hier also die Wahlergebnisse:
1. Wahlgang: 49 abgegebene Stimmen, Groeben
22 Stimmen, Dippel 24 Stimmen, 2 Enthaltungen,
1 ungültige Stimme
2. Wahlgang: 49 abgegebene Stimmen, Groeben
24 Stimmen, Dippel 23 Stimmen, 2 Enthaltungen
3. Wahlgang: 49 abgegebene Stimmen, Groeben
25 Stimmen, Dippel 22 Stimmen, 2 Enthaltungen
Schließlich hatte sich also die Amtsinhaberin durchgesetzt.
Christiane Groeben hatte sich in ihrem Amt nach innen (Synode) und außen (Kontakte mit italienischen Kirchen, Verbänden, Medien, gut funktionierendes internationales Netzwerk, aktive Pflege der Partnerschaften) bewährt, ihre Talente
zum Wohle der ELKI eingesetzt und strahlte ausreichende Tatkraft und zeitliche Verfügbarkeit für weitere vier Jahre aus. Ihr
zur Seite wurde Alfredo Talenti einstimmig zum Vizesynodalpräsidenten gewählt. Vorgeschlagen wurde der gebürtige
Genueser Jurist von Vizedekan Ulrich Eckert.
■ Alfredo Talenti
Ich wurde vor 50 Jahren in Genua geboren und bin Anwalt von Beruf. Vor zwanzig Jahren schickte mich meine
Kanzlei nach Mailand, um dort eine Zweigstelle zu
eröffnen, die ich mittlerweile leite. Dort lernte ich
meine zukünftige Frau kennen, die damals kurz
vor ihrem Studienabschluss in Deutschland stand.
Kurze Zeit später nahmen wir Kontakt zur Mailänder Gemeinde auf, alles weitere entwickelte sich
von selbst, allerdings schrittweise. Was mich betrifft, handelte es sich um eine lange, von Vorsicht
geprägte Annäherungsphase, an deren Ende ich
vor fünf Jahren Lutheraner wurde. Als ich dann
eine gewisse Neugier bezüglich der Synode an
den Tag legte, wurde ich kurzerhand bald darauf
»entsandt«. Nun wurde ich zum Vizepräsidenten
der Synode gewählt und befinde mich somit gleichzeitig
am Ziel und am Start. Nach Rom brachte ich dieses Jahr
meine jüngere Tochter mit, die sechsjährige Milena, die
sich am Sonntag großartig beim Spiel mit den Kindern
von Pastor Kruse amüsiert hat. Meine größere Tochter,
Laura, ist 15 Jahre alt, und die beiden bilden – zusammen
mit meiner Frau Kerstin (die Teilzeit im Büro der Mailänder Gemeinde arbeitet) – die Grundlage meines Lebensglücks.
Nach vier Jahren regelmäßiger Teilnahme
(ohne Stimmrecht) an den Konsistoriumssitzungen hatte Caroline von Hohenbühel
augenscheinlich genügend Einblick in die
Arbeit und Funktionsweise dieses Gremiums bekommen, um sich bewusst und freiwillig für eine neue Aufgabe innerhalb der
ELKI-Institutionen zu bewerben. Als ausgewiesene Finanzexpertin (Studium der Wirtschaftswissenschaften) ist sie für das Amt
der Schatzmeisterin geradezu prädestiniert.
Aus ihrer eigenen Lebenserfahrung kennt
sie die Diaspora-Situation nicht erst seit
98
aveva tutte le carte in regola per provvedere a delle elezioni
appassionanti! Ecco a voi i risultati delle elezioni per la Presidenza del Sinodo:
1° turno: 49 votanti, Groeben 22 voti, Dippel 24 voti,
2 astensioni, 1 scheda non valida
2° turno: 49 votanti, Groeben 24 voti, Dippel 23 voti,
2 astensioni
3° turno: 49 votanti, Groeben 25 voti, Dippel 22 voti,
2 astensioni
Alla fin fine, ha quindi vinto la Presidente in carica. Durante il
suo mandato, Christiane Groeben aveva passato il collaudo
interno (Sinodo) ed esterno (contatti con chiese, associazioni,
media italiani, inserimento in una rete internazionale funzionante, cura attiva dei gemellaggi), mettendo a disposizione i
suoi talenti per il bene della CELI e emanando vitalità e disponibilità per i prossimi quattro anni. Ora viene affiancata da Alfredo Talenti, eletto all’unanimità a Vicepresidente del Sinodo.
La proposta per la sua candidatura risale al Vicedecano Ulrich
Eckert.
■ Alfredo Talenti
Sono nato a Genova cinquant’anni anni fa e sono avvocato. Vent’anni fa il mio studio mi chiese di andare a Milano per fondare la sede in loco che oggi dirigo. Lì mi raggiunse la mia futura moglie che
stava finendo l’università in Germania. Dopo breve tempo entrammo in
contatto con la Comunità di Milano
ed il resto è seguito da sé, ma un po’
per volta. È stato infatti, da parte
mia, un lungo e cauto processo di
avvicinamento e cinque anni fa sono
diventato luterano. Dopo di che ho
mostrato una curiosità per il Sinodo
e, guarda caso, venni subito «spedito». Ora sono stato eletto vice-presidente ed è un punto di arrivo e partenza. A Roma ho portato con me la mia figlia minore,
Milena di sei anni, che la domenica si è molto divertita
giocando con i figli del pastore Kruse. Ho un’altra figlia,
Laura, di 15 anni, e loro due, con mia moglie Kerstin (che
lavora part-time nella segreteria della Comunità milanese) formano la base della mia felicità.
Quattro anni di partecipazione (senza diritto di voto) alle sedute del Concistoro hanno fatto maturare nell’uscente Vicepresidente del Sinodo, Caroline von Hohenbühel, la
decisione cosciente ed informata di candidarsi per
un nuovo ruolo all’interno delle istituzioni della
CELI. In quanto esperta di finanza, risulta qualificata per il posto della Tesoriera. Nata e cresciuta a
Vienna da protestante in un ambiente prevalentemente cattolico, la situazione della diaspora religiosa la conosce da sempre, non soltanto da quando si è trasferita nel 1991 ad Appiano, sul territorio
della Comunità di Bolzano. Dei contatti con la
Chiesa Evangelica Austriaca di Confessione Augustana, con la quale è stato rinnovato e ampliato il
trattato di gemelaggio durante il Sinodo, si prenderà certamente cura anche nel suo ruolo nuovo.
ihrem Umzug nach Appiano/Gemeinde Bozen im Jahre 1991,
sondern schon von Geburt an, steht ihre Wiege doch in Wien,
wo die Evangelischen in der Minderheit sind. Die Kontakte
zur Österreichischen Evangelischen Kirche AB (Augsburger
Bekenntnis), mit der während der Synode eine Erweiterung
des Partnerschaftsvertrags unterzeichnet wurde, wird sie gewiss auch in ihrer neuen Rolle pflegen und ausbauen.
Schon bei seiner zweiten Synode rückte Angelo Ruggieri aus
der Gemeinde Torre Annunziata ins Konsistorium auf. In Vorgesprächen hatte sich der in Salerno geborene Musiklehrer
bereit erklärt, weitergehende Verantwortung innerhalb der
CELI zu übernehmen. Durch ihn wird das Konsistorium »italienischer« als bisher. Gerade im Bereich seiner Ursprungsgemeinde ist er vertraut mit den meisten Themen, die die ELKI
beschäftigen: Minderheitenkirche, Diakonie und Angebote
auch für Nicht-Mitglieder (Centro Idelmo Poggioli, Schule
Gesù di Nazareth), Überlegungen zum Umgang mit ELKI-Gebäuden und -Einrichtungen …
■ Angelo Ruggieri
Im Anschluss an meine Wahl ins Konsistorium wurde ich
gebeten, mich an dieser Stelle vorzustellen, damit Sie
etwas mehr über mich erfahren. Dieser Aufgabe komme
ich mit großer Freude nach.
Ich kam vor 45 Jahren in Salerno als einziger Sohn meiner
Eltern (Vater Arbeiter, Mutter Hausfrau) zur Welt. Bald darauf beschloss meine Familie, nach Torre Annunziata umzuziehen, wo ich heute noch wohne.
Hier kurz mein Werdegang in Stichpunkten:
• Erster Musikunterricht mit 7 Jahren
• Abschluss im Fach Querflöte am Staatlichen
Konservatorium »San Pietro a Maiello«, Neapel
• Abschluss der Höheren Handelsschule
• Universitätsdiplom 2. Grades mit »summa cum
Laude« und besonderer Erwähnung am Konservatorium »D. Cimarosa«, Avellino.
• Flötenlehrer im öffentlichen Schuldienst, dabei
im zeitlich unbefristeten Auftrag Betreuung der
Kurse mit Musikalischem Schwerpunkt und Leiter der Weiterbildungskurse für Lehrkräfte im
Fach Musik.
Aus reiner Leidenschaft war ich überdies zehn
Jahre lang Verlagskoordinator für die Musik-Fachzeitschrift »falaut«.
Im Jahre 1993 nahm ich Kontakt zur Evangelisch-Lutherische Gemeinde von Torre Annunziata auf. Dort heirateten Maria Antonietta und ich evangelisch und wurden
gleichzeitig Gemeindemitglieder. Meine Frau stammt
aus der Schweiz, ist ebenfalls Flötenlehrerin und zudem
Sopran.
Vor sieben Jahren wurde unser Sohn Samuele geboren
und gleich in die Gemeinde aufgenommen. Er besucht
unsere Schule »Gesù di Nazareth« in Torre del Greco.
In Torre Annunziata engagiere ich mich als künstlerischer
Leiter bei der Organisation von Konzertveranstaltungen
unserer Gemeinde. Außerdem spiele ich auch während
der Sonntagsgottesdienste häufig Orgel.
Darüber hinaus kümmere ich mich um die neue Aufstellung unserer Gemeinde bei der Umsetzung geplanter
diakonischer/sozialer Projekte.
Während der Gemeindeversammlung 2010 wurde ich als
Synodaler gewählt.
Già durante il suo secondo Sinodo, Angelo Ruggieri della Comunità di Torre Annunziata ha fatto il salto di qualità dritto
nel Concistoro. La sua candidatura si era già delineata durante i colloqui preliminari. Con lui nel Concistoro, esso diventa
più «italiano» di prima, la voce del Sud si potrà quindi far sentire direttamente e avrà maggior peso. Proprio nella sua comunità d’origine, Angelo Ruggieri viene in contatto con la
maggior parte dei temi che riguardano la CELI: chiesa di minoranza, diaconia ed altre proposte sociali anche per i nonmembri (Centro Idelmo Poggioli, scuola Gesù di Nazareth), riflessioni circa l’uso e la proprietà di edifici ed istituzioni della
CELI …
■ Angelo Ruggieri
In seguito alla mia elezione nel Concistoro, mi è stato
chiesto di presentarmi per farmi conoscere da voi. È con
vivo piacere che assolvo a questo compito, grato anche di
poterlo fare.
Sono nato 45 anni fa a Salerno, ma ben presto la mia famiglia – padre operaio, mamma casalinga – decise di trasferirsi a Torre Annunziata, dove tutt’ora abito.
Ecco il mio percorso:
• studi musicali a partire dai 7 anni
• Diploma in flauto traverso a 17 anni presso il Conservatorio Statale di Musica «San Pietro a Maiella», Napoli
• Maturità in Ragioneria
• Laurea di II Livello, summa con laude e menzione speciale presso il Conservatorio «D. Cimarosa» di Avellino
• Docente di flauto presso la scuola pubblica, con incarico
a tempo indeterminato nei corsi ad Indirizzo Musicale e
responsabile per i corsi di formazione
per gli insegnanti del comparto Musicale
Inoltre per pura passione ho ricoperto
per 10 anni l’incarico di Coordinatore
Editoriale del magazine specialistico
«falaut».
Dal 1993 frequento la Comunità
Evangelica Luterana di Torre Annunziata e in questa Chiesa io e Maria
Antonietta Caggiano, italiana di origine svizzera, anch’essa docente di flauto e libero Soprano, ci siamo sposati
con rito evangelico, diventandone membri.
Sette anni fa è nato nostro figlio Samuele, che sta frequentando la nostra scuola «Gesù di Nazareth» a Torre
del Greco.
In Comunità collaboro ricoprendo il ruolo di direttore artistico nell’ambito dell’organizzazione concertistica della
comunità e presto la mia opera anche come organista in
numerosi culti domenicali.
Altresì sono impegnato nella riorganizzazione delle attività che la Comunità intende portare avanti nell’ambito
diaconico/sociale.
Nell’assemblea comunitaria del 2010 sono stato eletto sinodale.
Sono stato felice di essere stato eletto nel concistoro e ciò
ha aumentato il mio senso di responsabilità nei confronti
della nostra Chiesa spronandomi a sostenere il cammino
spirituale ed economico della nostra piccola, ma importante componente ecclesiastica in Italia. Ho accettato con
grande gioia questo incarico anche perché ho visto una
99
Ich bin froh, ins Konsistorium gewählt worden zu sein.
Dadurch hat sich mein Verantwortungsgefühl gegenüber unserer Kirche (noch) verstärkt und mich angetrieben, den geistlichen und wirtschaftlichen Weg unserer
kleinen, und doch wichtigen Komponente des kirchlichen Lebens in Italien zu begleiten und zu festigen. Die
Freude war auch deshalb groß, weil ich seitens der Synodalen eine große Solidarität erfahren habe. Dieses Vertrauen möchte ich zurückgeben, indem ich mich so gut
wie irgend möglich im Konsistorium engagiere und alle
guten und vernünftigen Ziele fördere, die fester Bestandteil unseres Glaubens sind.
Meine Wahl zum Synodalen betrachte ich nicht als Geschenk des Zufalls, sondern vielmehr als eine Gabe im
Sinne einer Zielvorgabe, die mit Weitsicht und Ernsthaftigkeit erreicht werden soll. Deshalb grüße ich Sie mit folgendem Bibelspruch aus dem zweiten Buch Mose (Exodus) 23:8 »Du sollst dich nicht durch Geschenke bestechen lassen; denn die Geschenke machen die Sehenden blind«.
Ein lieber Gruß an Sie/Euch alle von Ihrem/Eurem
Angelo Ruggieri
Zweisprachigkeit, konkretes soziales Engagement, Verantwortungsbewusstsein und Spontaneität – diese Elemente bringt
die Joker-Kandidatin Cordelia Vitiello aus Neapel ins Konsistorium ein. Führungsqualitäten auch innerhalb der ELKI-Institutionen bewies sie schon, als man ihr einen Sitz im Aufsichtsrat der Villa Betania, eines ausgezeichnet funktionierenden
Krankenhauses am Golf von Neapel, anbot. Auf Anregung
von Riccardo Bachrach, Gemeindepräsident von Neapel,
wurde sie kurzfristig während der Kandidatensuche angerufen und gebeten, sich der Synode direkt vorzustellen. So reiste sie per Zug an, überzeugte durch ihre frische, ungekünstelte und bescheidene Art und wurde für ihre spontane Bereitwilligkeit mit der Wahl ins Konsistorium belohnt. Neben Karl
Georg Schuchmann ist sie zudem eine der pro Wahlperiode
auf vier begrenzte Sondersynodalen, die nicht nur Rede-, sondern eben auch Stimmrecht bei der Synode haben.
■ Cordelia Vitiello
Ich bin zweisprachig aufgewachsen, mein Vater ist Italiener, meine Mutter war Deutsche; dadurch konnte ich
meinen Horizont erweitern, im Spannungsfeld zwischen
zwei sehr unterschiedlichen Welten, deren Kulturen ich
kennenlernen und miteinander vergleichen konnte.
Im Alter von 38 Jahren trat ich dem Kirchenrat der Gemeinde Neapel bei und konnte somit den Kontakt mit
der deutschen Welt aufrecht erhalten, meine Vorstellungen und Wurzeln verstärken.
Vom lutherischen Gemeinderat aus führte mich mein
Weg zunächst zur Teilnahme an der Versammlung der
Betania-Stiftung und nunmehr zum Sitz im Verwaltungsrat des Evangelischen Krankenhauses Villa Betania (Ponticelli – Provinz Neapel), das von unserer Kirche gegründet wurde.
Im Frauennetzwerk der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Italien (ELKI) bin ich als Referentin für Süditalien
engagiert. Derzeit arbeiten wir an einem Projekt gegen
Missbrauch und Gewalt an – oft jungen – Frauen.
100
grande solidarietà da parte dei sinodali, nel votarmi
hanno riposto in me una grande fiducia. Una fiducia che
intendo ricambiare, mettendo il massimo impegno nel lavoro che svolgerò nel Concistoro a sostegno di tutti i
buoni e sani intenti che fanno parte integrante della nostra fede.
La mia elezione a sinodale non la considero un regalo
della sorte, bensì un dono pari ad un intento da portare
avanti con oculatezza e serietà, per questo concludo con il
seguente versetto biblico in Esodo 23:8»: «Non accettare
nessun regalo; perché il regalo acceca quelli che ci vedono».
Un caro saluto a voi tutti, vostro,
Angelo Ruggieri
Bilinguismo, impegno sociale concreto, senso di responsabilità
e spontaneità – tutti questi elementi li vediamo riuniti nella
«candidata jolly» Cordelia Vitiello della Comunità di Napoli.
Le sue qualità gestionali sono già state comprovate anche in
seno ad un’altra istituzione della CELI, da quando è stata inviata nel Consiglio d’amministrazione della Villa Betania, un
ospedale d’eccelenza sul Golfo di Napoli. A tirar fuori quest’asso dalla manica è stato Riccardo Bachrach, Presidente
della Comunità di Napoli. Il Sinodo ha accolto ben volentieri
la sua proposta di chiedere a Cordelia Vitiello di presentarsi
personalmente all’Assemblea. L’indomani la candidata è arrivata col primo treno, ha convinto tutti i presenti con la sua
freschezza, naturalezza e modestia ed è stata premiata per la
sua disponibilità spontanea con l’elezione al Concistoro. Oltre
a Karl Georg Schuchmann è stata eletta anche come seconda
(di un massimo di quattro possibili) sinodale straordinaria, in
modo da non avere soltanto la facoltà di parola, ma anche il
diritto di voto al Sinodo.
■ Cordelia Vitiello
Sono cresciuta bilingue, da padre italiano e da madre tedesca; questo mi ha dato l’opportunità sia di ampliare i
miei orizzonti, determinati da mondi così diversi, sia di
confrontare e conoscere più culture.
All’età di 38 anni, sono entrata a far parte del Consiglio
della Chiesa Luterana della Comunità di Napoli; in questo
modo, sono riuscita a mantenere il contatto con il mondo
tedesco, a rafforzare le mie idee e le mie radici.
Il percorso nel Consiglio della Chiesa Luterana, mi ha portata prima, ad essere membro
dell’Assemblea della Fondazione
Betania ed oggi, ad essere parte
del Comitato Direttivo dell’Ospedale Evangelico Villa Betania
(Ponticelli – NA) di cui la nostra
chiesa è fondatrice.
Sono referente, per il Sud Italia,
della Rete delle Donne della CELI
(Chiesa Evangelica Luterana in
Italia); ed attualmente stiamo
per realizzare un Progetto contro
gli abusi e le violenze sulle donne
ed in particolare su quelle giovani.
All’età di 40 anni, ho cominciato la mia esperienza come
volontaria nella sezione femminile della Croce Rossa di
Mit 40 Jahren nahm ich in der Stadt, in der ich lebe,
nämlich Torre del Greco (NA), eine ehrenamtliche Tätigkeit im Frauenbereich des Roten Kreuzes auf. Derzeit
kümmere ich mich um ein Projekt, das Krebspatienten im
örtlichen Krankenhaus psychologisch unterstützt.
Von jeher bin ich davon überzeugt, dass Minderheiten (in
diesem Fall religiöse Minderheiten) das Zünglein an der
Waage sind.
Ich glaube fest daran, dass man durch die Überwindung
von Schwierigkeiten und das Wachsen an der Erreichung
eines Ideals zu leben lernt. Vielleicht gilt dies heute umso
mehr, denn während die großen Religionsgemeinschaften wie etwa die Katholische Kirche, die stets eine große
Macht ausgeübt hat, Mühe haben, ihre Geschichte gegenüber der sich wandelnden Gesellschaft mit allem, was
dazu gehört, zu »verteidigen«, waren unsere Gemeinden
schon immer gewohnt, für ihre Anerkennung kämpfen
zu müssen, was in diesem Fall wahrscheinlich ihre Stärke
ausmacht.
Als Erste haben wir die Homosexualität als Tatsache anerkannt und folglich die Segnung gleichgeschlechtlicher
Paare unterstützt. Vielleicht haben wir uns bisher selbst
eingeschränkt, weil wir uns manchmal zu sehr in unserer
deutschen Welt einigeln. Wir leben aber in Italien und
müssen an dieser Wirklichkeit Anteil nehmen, uns gegenseitig bei der Suche nach dem Beitrag helfen, den wir
leisten können, um letztendlich den tieferen Sinn der
Ökumene zu leben, in dem wir die wahre Bedeutung der
Universalität menschlicher Existenz auf dieser Erde begreifen. Die Lutherische Kirche in Italien verfügt somit
über ein großes Potential, mit dem die Probleme der
heutigen Gesellschaft konkret angepackt werden können. Die deutsche Politik zeigt dabei den Weg auf.
Ich halte sehr viel von Zusammenarbeit: Synergie mit anderen Kirchen, aber auch auf Gemeindeebene durch Projekte unter Einbeziehung von Kultur, Vereinen und Ehrenamt am jeweiligen Wohnort.
Cordelia Vitiello
Torre del Greco (NA), città in cui vivo, ed attualmente mi
sto occupando di un Progetto di aiuto psicologico ai pazienti in terapia oncologica all’Ospedale della mia città.
Ho sempre pensato che le minoranze (in questo caso religiose) siano la punta dell’ago della bilancia.
Credo fortemente che, attraverso il superamento delle difficoltà e la continua crescita per la conquista di un ideale,
si impari a vivere. Forse oggi, ancora di più, perché mentre le grandi confessioni come quella cattolica, che ha da
sempre avuto un potere enorme, devono «difendere» a fatica la loro storia con le grandi problematiche scaturite
dal cambiamento della società; le nostre comunità, invece, hanno dovuto sempre lottare per affermarsi e forse è
proprio da questo che hanno tratto la propria forza.
Siamo stati i primi che hanno riconosciuto l’omosessualità
come un dato di fatto certo, ed abbiamo così supportato
la benedizione delle coppie gay. Il nostro limite è stato,
forse, quello che fino ad oggi siamo rimasti troppo «chiusi» nel nostro mondo tedesco, ma, vivendo in Italia, dobbiamo condividere la sua realtà, dobbiamo aiutarci a capire quale contributo poter offrire, in definitiva, comportarci secondo l’ecumenismo: comprendere il vero significato dell’universalità dell’essere umano sulla terra. La Chiesa Luterana, in Italia, può avere, dunque, un grosso potenziale, quello di dare un contributo all’avvicinamento
concreto alle problematiche della società odierna come
del resto fa, in concreto, la politica tedesca.
La mia idea è quella della collaborazione. Entrare in sinergia con le altre Chiese, estendere le nostre Comunità attraverso una rete di progetti con le nostre Città attraverso
la Cultura, l’Associazionismo, il Volontariato.
Cordelia Vitiello
A tutti i neo-eletti auguriamo fortuna e successo nelle loro
nuove cariche, saggezza e coraggio nelle giuste proporzioni e
la benedizione del Signore nello svolgimento dei loro compiti
responsabili.
Sabine Wolters, Torino
Allen frisch Gewählten wünschen wir viel Glück und Erfolg in
ihren neuen Ämtern, Weisheit und Mut im richtigen Verhältnis und Gottes Segen bei der Erfüllung ihrer verantwortungsvollen Aufgabe.
Sabine Wolters, Turin
www.chiesaluterana.it
www.chiesaluterana.it
Schauen Sie doch mal
auf die Homepage der ELKI – CELI.
Sulla homepage
della ELKI – CELI
Hier finden Sie u.a. die wichtigsten
Informationen über unsere Kirche,
Beiträge von der Synode in Gesamtlänge,
zur Theologie und zu aktuellen Themen,
Veranstaltungshinweise, Pressemitteilungen,
MITEINANDER/INSIEME
in deutscher Sprache.
troverete le informazioni dettagliate
sulla nostra chiesa, i rapporti completi
su Sinodo, teologia e temi attuali,
notizie su manifestazioni,
comunicati stampa e
MITEINANDER/INSIEME
in lingua italiana
101
Auf nach Slowenien
und Ungarn
Andiamo in Slovenia
e Ungheria
Studien- und Begegnungsreise der ELKI
in die Partnerkirchen in Slowenien und Ungarn
Viaggio di studio e di incontro della CELI nelle
chiese gemellate in Slovenia e in Ungheria
Mittwoch, 29. August 2012
Individuelle Anreise nach Triest bis 14.30 Uhr
Abfahrt mit dem Reisebus nach Westslowenien
Am Abend Treffen in der lutherischen Gemeinde der
slowenischen Hauptstadt Ljubljana / Laibach
Übernachtung im Hotel in Ljubljana
Mercoledì, 29 agosto 2012
Arrivi individuali a Trieste, entro le ore 14.30
Partenza con autobus verso la Slovenia occidentale
In serata incontro con la comunità luterana nella capitale
slovena Lubiana
Pernottamento in albergo a Lubiana
Donnerstag, 30. August 2012
Stadtbesichtigung von Ljubljana
Weiterfahrt nach Maribor / Marburg und Begegnung mit der
lutherischen Gemeinde
Übernachtung im Hotel in Moravske Toplice (in der ÜbermurProvinz im Nordosten Sloweniens)
Giovedì, 30 agosto 2012
Visita di Lubiana
Prosecuzione per Maribor e incontro con la comunità luterana
Pernottamento in albergo a Moravske Toplice (nella provincia
Oltremura nel nordest della Slovenia)
Freitag, 31. August 2012
Besuch von Moravske Toplice und eventuell Besuch einer
Therme
Begegnung mit Bischof Erniša
Begegnung mit lutherischen Gemeinden im Übermur-Gebiet
Venerdì, 31 agosto 2012
Visita di Moravske Toplice ed eventualmente di una delle
terme
Incontro con il vescovo Erniša
Incontro con alcune comunità luterane dell’Oltremura
Samstag, 1. September 2012
Weiterfahrt nach Südwest-Ungarn
Begegnung im diakonischen Heim in Lajoskomárom
Fahrt zum Plattensee
Übernachtung im Gästehaus der ungarischen lutherischen
Kirche in Balatonszárszó am Plattensee
Sabato, 1° settembre 2012
Prosecuzione nell’Ungheria sud-occidentale
Incontro nell’istituzione diaconale a Lajoskomárom
Prosecuzione verso il Lago Balaton
Pernottamento nella foresteria della chiesa luterana
ungherese a Balatonszárszó sul Balaton
Sonntag, 2. September 2012
Gottesdienstbesuch in der historischen Stadt Siófok
Stadtführung in Siófok
Begegnung in der lutherischen Gemeinde in Balatonboglár
Abend in einem Weinkeller
Domenica, 2 settembre 2012
Partecipazione al culto nella città storica di Siófok
Visita guidata di Siófok
Incontro con la comunità luterana di Balatonboglár
Serata in una taverna
Montag, 3. September 2012
Fahrt in die ungarische Hauptstadt Budapest
Stadtbesichtigung
Begegnung mit Bischof Fabiny
Kontakt zur deutschsprachigen lutherischen Gemeinde
Übernachtung im Hotel in Budapest
Lunedì, 3 settembre 2012
Partenza per la capitale ungherese Budapest
Visita della città
Incontro con il vescovo Tomas Fabiny
Incontro con la comunità luterana tedesca
Pernottamento in albergo a Budapest
Dienstag, 4. September 2012
Spaziergang durch Budapest
Individuelle Abreise aus Budapest per Flugzeug
Martedì, 4 settembre 2012
Passeggiata per Budapest
Partenze individuali da Budapest in aereo
102
Chiesa Evangelica Luterana in Italia
Evangelisch-Lutherische Kirche in Italien
ELKI-STUDIENREISE 2012
nach Slowenien und Ungarn
29. August – 4. September 2012
ANMELDEFORMULAR
Name, Vorname ___________________________________________________________________________________________
Geburtsdatum _____________________________________
Adresse __________________________________________________________________________________________________
Tel. _________________________________________________
Mobiltelefon ______________________________________
E-Mail ____________________________________________________________________________________________________
❏
❏
Teilnehmerbeitrag pro Person – Einzelzimmer (Kosten: 275,00 Euro)
Teilnehmerbeitrag pro Person – Doppelzimmer (Kosten: 210,00 Euro)
Ich möchte/wir möchten das Zimmer mit ____________________________________ teilen
Die Zimmer werden aufgrund der Reihenfolge der eingegangenen Anmeldungen verteilt. Das heißt, dass sich eine frühe
Anmeldung lohnt!
Die Anmeldung und Bezahlung des Zimmers sollte bis 15. Juni 2012 erfolgen. Bitte benutzen Sie hierfür das vorliegende
Formular und senden es gemeinsam mit dem Einzahlungsbeleg an:
ELKI Dekanat, Via Aurelia Antica, 391, 00165 Roma, Fax 06-66.01.79.93, E–Mail: [email protected]
Die Einzahlung ist auf folgendes Konto der ELKI zu überweisen:
BANCA PROSSIMA – IBAN: IT 03 F 03359 01600 100000061388, aus dem Ausland: SWIFT (BIC): BCITITMX,
Verwendungszweck: Bezahlung Studienreise 2012 + Name für ___ Personen
Die Anreise (auf eigene Kosten) wird erbeten am 29. August 2012 bis spätestens 14.30 Uhr in Triest und die Abreise ist
vorgesehen am 4. September 2012 ab Budapest.
Bei einer Absage muss das reservierte Zimmer bis spätestens zum 30. Juni 2012 (74 Tage vor Aufenthaltsbeginn) storniert
werden, um den gesamte Teilnehmerbeitrag rückerstattet zu bekommen. Sonst behält sich die ELKI das Recht vor, einen Teil
der Summe einzubehalten.
Meine/unsere Kirchengemeinde _____________________________________________________________________________
✃
Die ELKI behält sich das Recht vor, Änderungen am Programm der Reise vorzunehmen.
Ort, Datum ___________________________________
Unterschrift _______________________________________________
103
Chiesa Evangelica Luterana in Italia
Evangelisch-Lutherische Kirche in Italien
VIAGGIO DI STUDIO CELI 2012
in Slovenia e Ungheria
29 agosto – 4 settembre 2012
MODULO D’ISCRIZIONE
Nome, Cognome __________________________________________________________________________________________
Data di nascita _____________________________________
Indirizzo _________________________________________________________________________________________________
Telefono ____________________________________________ Cellulare ___________________________________________
E-Mail ____________________________________________________________________________________________________
❏
❏
Importo totale a persona camera singola (costo: 275,00 Euro)
Importo totale a persona camera doppia (costo: 210,00 Euro)
Vorrei condividere la stanza con __________________________________________________
Le stanze sono assegnate in base alla data di arrivo dell’iscrizione. Quindi iscriversi presto conviene!
L’iscrizione e il pagamento delle camere devono pervenire entro il 15 giugno 2012. Vi preghiamo di usare il presente
modulo e d’inviarlo insieme alla ricevuta di versamento a:
CELI, Decanato, Via Aurelia Antica, 391, 00165 Roma,
fax: 06-66.01.79.93, e-mail: [email protected]
Il versamento del bonifico bancario è da effettuare sul seguente conto corrente della CELI:
BANCA PROSSIMA – IBAN: IT 03 F 03359 01600 100000061388, Dall’estero: SWIFT (BIC): BCITITMX.
Causale: saldo viaggio di studio 2012 + Nome per n. ___ persone
Il viaggio di andata (a proprie spese) è richiesto per il 29 agosto 2012 entro le ore 14:30 a Trieste e il viaggio di ritorno è
previsto nella giornata del 4 settembre 2012 da Budapest.
In caso di rinuncia, per ottenere il rimborso totale delle spese di prenotazione, è necessario disdire le camere
entro il 30 giugno 2012 (74 giorni prima dell’arrivo), altrimenti la CELI si riserva il diritto di trattenere una percentuale della
quota versata che può variare a seconda dell’hotel prescelto.
La mia/nostra comunità ____________________________________________________________________________________
Luogo, data ___________________________________
104
Firma ___________________________________________________
✃
La CELI si riserva il diritto di apportare modifiche al programma del viaggio.
Gemeindeaufbau
Sardinien
Costruzione di una comunità
in Sardegna
Seit meiner Ordination durch die ELKI im September 2011 in
Cagliari sind nun schon fast 8 Monate vergangen – es wird
Zeit, die Gemeindegruppe Cagliari und das Gemeindeaufbauprojekt Sardinien ein wenig zu beschreiben und vorzustellen. Mich kennen ja die meisten bereits – die Freizeit auf Ischia zusammen mit Pastorin Troeger zu Ostern im letzten Jahr
und die Ordination haben schon Spuren in der ELKI-Gemeinde hinterlassen. Nun gehöre ich, für die 2 Jahre des Evangelisationsprojekts, fest zur Pfarrerschaft, und ich möchte die Gemeinde Sardinien, die formal zunächst zur Gemeinde Rom
gehört, vorstellen.
Dalla mia ordinazione attraverso la CELI nel settembre 2011 a
Cagliari sono passati ormai quasi 8 mesi, è tempo di descrivere e presentare il gruppo della comunità di Cagliari e il progetto di costruzione di una Comunità in Sardegna. La maggior
parte di voi mi conosce già, grazie al campo organizzato ad
Ischia insieme alla pastora Troeger a Pasqua dell’anno scorso
e alla mia ordinazione che hanno lasciato delle tracce nella
Comunità della CELI. Ora faccio parte del corpo pastorale per
i 2 anni del progetto di evangelizzazione e vorrei presentare la
Comunità della Sardegna, che finora formalmente fa parte
della Comunità di Roma.
Von der Militärseelsorge zum
Gemeindeaufbauprojekt
Dalla cura d’anime per i soldati tedeschi al progetto
di costruzione di una Comunità
Vor 7 Jahren erhielt ich den Auftrag der evangelischen Militärseelsorge zur Betreuung der in Decimomannu stationierten
deutschen Soldaten und deren Familien. Diese bleiben 3 bis 5
Jahre auf der Insel und bilden den Kern der deutschen Gemeinde hier vor Ort. Wir feierten einmal im Monat Gottesdienst in deutscher Sprache, dies hat sich seit diesem Jahr geändert – nun feiern wir Gottesdienst zweimal im Monat und
zweisprachig, seit März vorübergehend mit der Baptistengemeinde zusammen, da deren Kirche renoviert wird und auch
sie im Gemeindesaal zelebrieren, den wir für unsere Treffen
nutzen. Es besteht seit einigen Jahren eine enge Freundschaft
zu dieser Gemeinde, und die gemeinsame Feier des Gottesdienstes ist eine Herausforderung und große Bereicherung für
beide Seiten. Die Zweisprachigkeit ist nicht immer einfach für
die Gemeindeglieder, die diese nicht gewohnt sind, und in
Fragen der Liturgie ist beidseitiges Entgegenkommen gefragt.
Aber es macht viel Spaß.
7 anni fa ho ottenuto l’incarico della cura d’anime per i
soldati tedeschi che stazionano a Decimomannu e delle loro
famiglie.
Questi restano dai 3 ai 5 anni sull’isola e rappresentano il
cuore della comunità tedesca in loco. Celebravamo il culto in
lingua tedesca una volta al mese, da quest’anno celebriamo il
culto due volte al mese e in due lingue, da marzo temporaneamente insieme alla comunità battista, la cui chiesa è in fase di
ristrutturazione, nella sala della comunità che utilizziamo per
i nostri incontri. Da alcuni anni esiste una stretta amicizia con
questa comunità ed il culto comune rappresenta una sfida ed
un grande arricchimento per entrambe le parti. Il bilinguismo
non è sempre semplice per i membri della Comunità che non
vi sono abituati e in questioni liturgiche è richiesto un venirsi
incontro reciproco. Ma ci divertiamo molto.
Das Evangelische Kulturzentrum
Die drei evangelischen Gemeinden in Cagliari (Lutheraner,
Baptisten und Adventisten) haben vor drei Jahren auch das
evangelische Kulturzentrum Cagliari gegründet, mit wachsendem Erfolg und vielfältigen Themen: Neben runden Tischen zu verschiedenen Themen wie »Wissenschaft und
Schöpfung« oder »Geld und
Ethik« dann auch die Kulturaperitifs mit Buchvorstellungen zusammen mit dem Autor und die
»Donne libro« zu brisanten
Themen wie der Rolle der Frau
in der (katholischen) Kirche
oder der Umweltproblematik
der Atomversuche in Quirra. Besondere Gedenktage gehören
zum festen Programm, der Tag
der Religionsfreiheit, der Gedenktag der Shoa, der Reformationstag (zu dem auch Pfarrer Jens-Martin Kruse aus Rom anreiste). Als die FCEI die Gemeinden aufrief, den Bürgermeistern eine Bibel zu überreichen, haben wir die Gelegenheit genutzt, um auch dem gerade neugewählten Bürgermeister
von Cagliari die Schmuckausgabe der Diodati zu überreichen, was großen Zulauf und Interesse bewirkte. In diesem
Il centro culturale evangelico
Le tre comunità evangeliche di Cagliari (luterani, battisti e avventisti) hanno fondato tre anni fa il centro culturale evangelico a Cagliari, con crescente successo e affrontando i temi
più disparati. Accanto a tavole rotonde su diversi temi come
«La scienza e la creazione», «Il denaro e l’etica», sono stati
organizzati gli aperitivi culturali con la presentazione di un
libro insieme all’autore e il
«Donne libro» su temi scottanti come il ruolo della
donna nella Chiesa (cattolica) o la problematica ambientalista degli esperimenti
nucleari atomici a Quirra.
Del programma fisso fanno
parte giornate commemorative particolari come la giornata della libertà di religione, la giornata commemorativa della shoa, la giornata
della Riforma (a cui ha partecipato anche il pastore
Jens-Martin Kruse da Roma). Quando la FCEI ha invitato le comunità a regalare ai sindaci una Bibbia, abbiamo sfruttato
l’occasione per regalare al nuovo sindaco appena eletto di Cagliari l’edizione limitata della Diodati, evento che ha registrato molta affluenza ed interesse. Quest’anno sono previsti due
grandi cicli sul tema Vivere la crisi, insieme alla banca etica, e
105
Jahr sind zwei größere Zyklen geplant, zum Thema Die Krise
leben, zusammen mit der banca etica, und zum Thema
Flüchtlinge, zusammen mit dem SRM (servizio rifugiati e
migranti). Elisabeth Green wird ihr Buch Ende des Jahres vorstellen, wenn sie in Cagliari weilt. Die Zusammenarbeit als Kulturzentrum ist von großem Vorteil, da die deutsche Gemeinde
allein noch klein ist und überfordert wäre mit solchen Veranstaltungen. Ich halte es aber für einen wichtigen Beitrag, die
spezifisch evangelische Stimme auch über unsere Gemeinden
hinaus bekannt zu machen, besonders zu auf den ersten Blick
gar nicht religiösen Themen (siehe auch S. 108).
Gemeinde und Ökumene – zweisprachig
Daneben treffen wir uns mit den Frauen monatlich zum gemeinsamen Frühstück mit Andacht, binden vor dem 1. Advent den traditionellen Adventskranz,
machen ein schönes
Adventsfrühstück am
2. Advent, feiern nun
schon zum 2. Mal
Pfingsten als Auftakt
zum Schützenfest
unter freiem Himmel, haben letztes
Jahr die Gedenkandacht
eingeführt
zum Volkstrauertag
auf dem Friedhof in
Cagliari, wo auch
deutsche Gefallene
liegen … und vieles
mehr. Der Weltgebetstag ist ebenso eine wunderbare Gelegenheit, Ökumene live zu leben. Aus dem anfänglich kleinen
deutschen Kreis hat sich mittlerweile eine gemischte zweisprachige Gruppe gebildet. Selbstverständlich gehören auch
die anderen Eckpunkte der Ökumene zum Programm: Die
Gebetswoche für die Einheit der Christen, gemeinsamer
Pfingstgottesdienst (in der Regel eine Woche
nach Pfingsten) und der Tag zur Bewahrung
der Schöpfung im September.
Konfirmation
Nachdem ich letztes Jahr drei Konfirmanden/innen begleiten durfte, die dann im
September konfirmiert wurden, gibt es auch
dieses Jahr wieder zwei Konfirmandinnen, die
Konfirmation wird Ende September sein. Es ist
schön, mit jungen Menschen über den Glauben ins Gespräch zu kommen und ich hoffe,
die Freude, gemeinsam Gottesdienst zu feiern,
und ganz viel von der großen Liebe Gottes
weitergeben zu können.
Gruß aus Cagliari
Ich freue mich über die Möglichkeit, diese Arbeit in den vielfältigen Facetten weiter ausbauen zu können und hoffe, ein wenig von der Lebendigkeit und Vielfältigkeit des Glaubens, der sich auch in
Cagliari abbildet, vermittelt zu haben. Mit dem Wunsch, dass
unser Herr Ihre Arbeit in allen Gemeinden, zu Hause, auf dem
Arbeitsplatz und wo auch immer segnen möge,
Ihre Kirsten Thiele
106
sul tema Rifugiati, insieme al SRM (Servizio Rifugiati e Migranti). Elisabeth Green presenterà il suo libro alla fine dell’anno,
quando si tratterrà a Cagliari. La collaborazione con il centro
culturale è molto vantaggiosa, dato che la comunità tedesca è
ancora troppo piccola e non è in grado di farsi carico di tali
iniziative da sola. Penso che sia un contributo importante far
sentire la nostra voce evangelica anche al di fuori delle nostre
comunità, soprattutto per quanto riguarda temi che a prima
vista non sembrano religiosi (vedi anche p. 108).
Comunità ed ecumene – bilingue
Inoltre ci incontriamo con le donne una volta al mese per la
colazione comune con il culto, prima del 1° Avvento ci troviamo per intrecciare le tradizionali corone dell’Avvento, organizziamo una bella colazione in occasione del 2° Avvento; celebriamo per la 2a volta la Pentecoste
come apertura della festa di tiro a
segno all’aperto, l’anno scorso abbiamo introdotto il culto commemorativo in occasione della giornata di
lutto nazionale per le vittime delle
due guerre mondiali e del nazionalsocialismo al cimitero di Cagliari,
dove sono sepolti anche caduti tedeschi … e molto altro. La giornata
mondiale di preghiera è anche un’occasione magnifica per vivere l’ecumene, dal piccolo gruppo iniziale tedesco si è formato nel frattempo un
gruppo misto bilingue. Naturalmente
anche gli altri punti cardine dell’ecumene fanno parte del programma: la
settimana di preghiera per l’unità dei cristiani, il culto pentecostale comune (di regola una settimana dopo Pentecoste) e
la giornata per la salvaguardia del creato a settembre.
Confermazione
Dopo aver potuto accompagnare l’anno scorso tre confermandi che hanno ricevuto la confermazione a settembre,
anche quest’anno ci sono
due confermandi e la confermazione avrà luogo a fine
settembre. È bello poter parlare di fede con i giovani e
spero di poter trasmettere
loro la gioia di celebrare insieme il culto e molto del
grande amore di Dio.
Saluti da Cagliari
Sono lieta di avere la possibilità di poter sviluppare ulteriormente questo lavoro nei
suoi molteplici aspetti e spero
di aver trasmesso un po’
della vivacità e della varietà
della fede che si realizza
anche a Cagliari. Con l’auspicio che nostro Signore voglia benedire il vostro lavoro in tutte le Comunità, a casa, sul posto di
lavoro ed ovunque
vostra Kirsten Thiele
Traduzione: Maria Clara Finetti
150 Jahre
Evangelisches Bethaus
150 anni della
Casa di preghiera evangelica
Schlusspunkt des Jubiläumsjahres der
Evangelischen Gemeinde Meran
Punto finale dell’anniversario della
Comunità evangelica di Merano
Am 12.4.1861 – bereits vier Tage nach dem Erscheinen des
vom österreichischen Kaiser Franz Josef I. erlassenen Protestantenpatents – hatte der preußische Leutnant Thilo von
Tschirschky das damalige Haus Steinach 129 nebst Krautgarten erworben. Der auch von Katholiken als ernsthafter Christ
anerkannte Protestant lebte – gerade mal 33 Jahre alt! –
schon über 10 Jahre »lungenkrank« in Meran. Er wollte den
Evangelischen einen Ort verschaffen für ihre Gottesdienste.
Zuvor hatte er schon dafür gesorgt, dass für die Evangelischen Gottesdienste oder zumindest das Lesen von Predigten
mit Lied und Gebet in Meraner und Obermaiser Privathäusern ermöglicht wurden.
In seinem Testament vom 15.6.1861 legte er seinen Geschwistern die Verpflichtung auf, einen Neubau zu realisieren,
wenn es zu seinen Lebzeiten nicht mehr dazu käme, und
das Haus schuldenfrei zu stellen. Es sollte in diesem Haus ein
Betsaal sowie eine
Pfarrwohnung eingerichtet werden. Außerdem hatte er sogar ein
Legat für die Ausstattung vorgesehen und
einen eigenen Plan für
den Hausbau entworfen.
Die Aktivitäten von
Thilo von Tschirschky
waren vielseitig. Im
Jahr 1861 erschien
auch ein von ihm verfasster Reiseführer für
Meran – unter dem
Titel »Meran: Zur Orientierung über Klima,
Reise und Aufenthalt nach langjähriger eigner Erfahrung zusammengestellt«.
Außerdem hatte er sich dafür eingesetzt, dass am 10. Dezember 1861 der erste Evangelische Friedhof eröffnet werden
konnte.
Der älteste Bruder von Thilo von Tschirschky, Landrat Heinrich Otto Levin von Tschirschky, befolgte dessen letzten Willen und kümmerte sich redlich um den
Bau und die Ausstattung des »Bethauses«. Es wurde am 13. April 1862 eröffnet
und war – nach dem Bekunden von Einheimischen – »a feins Kirchl!« geworden.
Die Pfarrwohnung im Obergeschoss
wurde auf den Herbst 1862 fertiggestellt.
Heute noch sind in der Meraner Gemeinde Einrichtungsgegenstände aus dem
alten Bethaus im Gebrauch: in der Kapelle
auf dem neuen Evangelischen Friedhof
sind Teile des alten Altars zu finden, außerdem gibt es noch ein Oblatenkästchen (Bild Seite 108) –
gestiftet vom »Zweigverein der Gustav-Adolf-Stiftung Grim-
Il 12 aprile 1861 – quattro giorni dopo la pubblicazione della
legge per i protestanti emanata dall’imperatore austriaco
Francesco Giuseppe I – il sottotenente prussiano Thilo von
Tschirschky aveva acquisito l’allora Casa Steinach 129 compreso l’orto. Questo signore protestante, riconosciuto anche
dai cattolici come un serio cristiano, viveva – aveva giusto 33
anni! – già da più di 10 anni «malato di polmoni» a Merano.
Voleva dare agli evangelici un luogo dove poter celebrare i
culti. Inizialmente si era dato da fare affinché il culto evangelico o almeno la lettura delle prediche con inni e preghiera si
potesse svolgere nelle case private di Merano e di Maia alta.
Nel suo testamento del 15 giugno 1861 impose ai suoi fratelli l’obbligo di realizzare una nuova costruzione, esente da ipoteca, in caso non si potesse concludere mentre era ancora in
vita. Questa casa doveva contenere una sala di preghiera e
l’abitazione del pastore. Inoltre aveva persino previsto un legato per l’arredamento e aveva
addirittura ideato un progetto
per la sua costruzione.
Le attività di Thilo von Tschirschky erano molteplici. Nell’anno 1861 venne pubblicata
anche una sua guida turistica
su Merano intitolata: «Merano:
informazioni sul clima, il viaggio
e il soggiorno raccolte in anni di
esperienze personali».
Inoltre si era adoperato affinché
il 10 dicembre 1861 potesse essere aperto il primo cimitero
evangelico.
Il fratello maggiore di Thilo von
Tschirschky, il presidente di circondario Heinrich Otto Levin
von Tschirschky, seguì la sua ultima volontà e si occupò seriamente della costruzione e dell’arredamento della «casa di preghiera». Venne inaugurata il 13 aprile 1862 e secondo le dichiarazioni dei nativi era diventata «a feins Kirchl!» («una
bella chiesetta»).
L’abitazione del pastore al piano superiore venne ultimata nell’autunno del 1862.
Ancora oggi la Comunità di Merano
utilizza oggetti dell’arredamento della
vecchia casa di preghiera: nella cappella del nuovo cimitero evangelico si trovano parti del vecchio altare, inoltre
esiste ancora una cassetta per le ostie
(p. 108) – donata dalla «filiale della
fondazione Gustav-Adolf di Grimma» e
altri «vasa sacra» di quell’epoca.
Ma ben presto la crescente comunità
aveva bisogno di altri spazi. Quando
nel 1885 venne aperta a Merano
lungo la riva del Passirio la Chiesa evangelica di Cristo, la sala
della casa di preghiera venne utilizzata solo come aula scola-
107
ma« und andere »vasa sacra« aus
jener Zeit.
Doch recht bald brauchte die
wachsende Gemeinde noch andere
Räume. Als 1885 in Meran am Passerufer die Evangelische Christuskirche eröffnet wurde, war der Saal
im Bethaus nur noch Schul- und
Gemeindesaal. 1897 wurde das
neue Pfarrhaus neben der Kirche
fertiggestellt. Schulhaus und Lehrerwohnung blieb das »Bethaus«
bis 1904, als dann die neue Evangelische Schule in der Weingartenstraße (in Untermais) eröffnet werden konnte. Das inzwischen renovierungsbedürftig gewordene »Bethaus« wurde
verkauft und ging durch mehrere Hände.
Damit nicht in Vergessenheit gerät, welche
Bedeutung das Haus in der heutigen Hallergasse 24 in Meran besitzt, wurde am 150.
Jahrestag seiner Eröffnung eine Gedenktafel
enthüllt, die neben dem Hauseingang ihren
Platz finden wird. Auf ihr wird auch besonders
des Stifters Thilo von Tschirschky gedacht.
Mit der Enthüllung der Gedenktafel endete
das verlängerte Jubiläumsjahr »150 Jahre
Evangelische Gemeinde Meran«, welches mit
seinen allerlei Höhepunkten vielen in guter Erinnerung bleiben wird.
Martin Burgenmeister
stica e sala della comunità. Nel
1897 venne terminata la nuova
casa del pastore accanto alla chiesa. La «casa di preghiera» rimase
scuola e abitazione del maestro
fino al 1904, quando si poté aprire
la nuova scuola evangelica nella
Weingartenstraße (a Maia bassa).
La «casa di preghiera» che necessitava ormai di restauro venne venduta e passò per le mani di molti.
Affinché non venisse dimenticata
l’importanza della casa nell’attuale
Hallergasse 24 a Merano, al 150°
Anniversario della sua inaugurazione è stata scoperta una
targa commemorativa, che troverà il suo posto accanto all’entrata della casa. La targa
fa riferimento al donatore
Thilo von Tschirschky.
Con lo scoprimento della
targa commemorativa si
è concluso il giubileo prolungato dei «150 anni
della Comunità evangelica di Merano», di cui
molti, grazie ai suoi eventi di ogni sorta, serberanno un buon ricordo.
Martin Burgenmeister
Traduzione: Maria Clara Finetti
ÖKUMENE • ECUMENISMO
Glaubensfreiheit –
Protestanten und Risorgimento
Libertà di credere –
Protestanti e Risorgimento
Tagung im Protestantischen Kulturzentrum
»Martin Luther King« in Cagliari am 18.02.2012
Centro Culturale Protestante «Martin Luther King»
Cagliari, convegno del 18.02.2012
Die Geschichte des italienischen Risorgimento, seine Werte,
und sein Erbe: Themen, die zu einer Reflexion in der protestantischen Welt auffordern, gerade auch nachdem letztes Jahr
150 Jahre italienische Einheit gefeiert wurden.
In Anbindung an die vielen Initiativen, – die mit Blick auf die
Geschichte Italiens, auf eine nicht rhetorische historische Bilanz und auf ein zukunftsorientiertes Engagement zu diesem
besonderen Anlass stattgefunden haben – hat das Protestantische Kulturzentrum »M. L. King« am 18. Februar 2012 die
Tagung zum Thema »Glaubensfreiheit. Protestanten und
Risorgimento« veranstaltet.
Diese Initiative stieß in Cagliari auf großes Interesse. Sie bot
eine Gelegenheit, um über die Rolle der Protestanten in der
Bewegung des Risorgimento zu diskutieren, sowie über die
Herausforderungen, vor denen die Protestanten auch 150
Jahre später noch stehen, und zwar im Namen eines Zivilengagements, – notwendige Dimension der evangelischen Mis-
La storia del Risorgimento italiano, i valori che lo hanno animato e l’eredità che ne conserviamo: temi che a gran voce
chiamano la riflessione del mondo protestante ancora all’indomani delle celebrazioni che hanno percorso lo scorso anno per
il centocinquantenario dell’Unità. E proprio in continuità con
quel variegato moltiplicarsi di iniziative – che ha coinvolto il
Paese attorno alla propria memoria, ad un bilancio storico non
retorico e ad un impegno forte verso il futuro – il 18 febbraio, il
Centro Culturale Protestante «M. L. King» ha dato vita al Convegno «Libertà di credere. Protestanti e Risorgimento».
Un appuntamento che ha raccolto interesse e partecipazione,
un’occasione per discutere del ruolo che i Protestanti hanno
avuto nel movimento risorgimentale e delle sfide che, centocinquant’anni dopo, ancora sono chiamati ad assumersi in
nome di un impegno civile che è dimensione necessaria della
missione evangelica, in nome delle battaglie per la laicità, per
la libertà, per l’eguaglianza che tanta parte hanno avuto nel
108
sion – und im Namen des Kampfes
für einen laizistischen Staat, Freiheit
und Gleichberechtigung. Werte, die
einen großen Anteil an dem Traum
hatten, der den Grundstein für die
italienische Einheit legte.
Es waren interessante und engagierte Beiträge zu hören. Als Redner
waren geladen: Emanuele Fiume,
Pastor und Historiker, Massimiliano
Pani (Autor einer Studie über die
Geschichte des Baptistentums in
Sardinien sowie einiger Kapitel des
Buches »Scelte di fede e di libertà.
Profili di evangelici nell’Italia
unita« – siehe Seite 117) und Gianluca Scroccu, Forscher an der Universität Cagliari. Moderator
war Fabrizio Oppu. Im Blick auf ein oftmals unterschätztes geschichtliches Bewusstsein wurde die Einheitsbewegung als Instrument zum Ausbruch aus dem Konfessionsstaat, als Gelegenheit für öffentliche Sichtbarkeit auch für nichtkatholischen Glauben und Gedankengut, als Herausforderung, für
Freiheit zu kämpfen, dargestellt. Weiterhin wurde der Tag der
Freiheit angesprochen, der in den Waldensertälern gefeiert
wird, und auf die Verbreitung der von Diodati übersetzten
Bibel, dem ersten ernsthaft umgesetzten Versuch, sich der
päpstlichen Kultur durch die Verbreitung dieser Bibelübersetzung entgegenzustellen.
Eine Faksimile-Ausgabe der Diodati-Bibel, ein wertvoller anastatischer Druck, überreichten die Protestanten der Stadt Cagliari dem neugewählten Bürgermeister Massimo Zedda, der
gemeinsam mit der Kommunalreferentin Luisa Sassu an der
Tagung teilgenommen hatte.
Kein formales Geschenk, sondern eines, durch das unsere Kirchen unterstreichen, wie wichtig die aktive Teilnahme am
Leben der Stadt für sie ist und das vom Bürgermeister als Ermutigung und Verpflichtung zu einer Stadtverwaltung entgegengenommen wurde, die Unterschiede mit Respekt und
Wertschätzung betrachtet sowie von Solidarität und gesellschaftlichem Fortschritt geprägt ist. Weit entfernt also vom
Hang zur Gleichmacherei, durch den Minderheiten an den
Rand der Gesellschaft gedrängt werden und dem im Zuge
der Krisenspirale und des Aufkommens alter und neuer Fundamentalismen nur allzu häufig nachgegeben wird.
Gavino Piga, Mitglied des Kulturzentrums
und der Baptistengemeinde Cagliari
Übersetzung: Kerstin Gros
sogno che ha posto i fondamenti per l’unità nazionale. Gli interventi che si sono susseguiti, animati da competenza e passione, hanno visto come relatori il pastore e storico Emanuele
Fiume, Massimiliano Pani (autore di studi sulla storia del Battismo in Sardegna nonché di alcuni capitoli del volume «Scelte di fede e di libertà. Profili di evangelici nell’Italia unita» –
vedi pagina 117) e Gianluca Scroccu, ricercatore presso l’Università di Cagliari. Moderati da Fabrizio Oppo, i tre esperti
hanno ripercorso, fra le pieghe di una memoria sovente sottovalutata, il cammino unitario come strumento per uscire dalla
prigione dello Stato confessionale, come occasione di esistenza
pubblica anche per scelte di fede e di pensiero divergenti,
come sfida di libertà, passando per l’istituzione della Giornata
della Libertà celebrata nelle Valli Valdesi e per la diffusione
della Bibbia nella traduzione del Diodati, primo autentico tentativo di contrapporsi alla cultura pontificia attraverso una diffusione del testo biblico su larga scala. Proprio una copia della
Bibbia Diodati, in una preziosa edizione anastatica, è stata infatti il dono dei Protestanti di Cagliari al neoeletto sindaco
Massimo Zedda, presente all'incontro insieme all’Assessora
Luisa Sassu. Un dono non formale, che sancisce l’importanza
che le nostre Chiese attribuiscono all’essere parte attiva nelle
dinamiche cittadine, e che è stato accolto dal sindaco come
incoraggiamento ed impegno ad un progetto di amministrazione della città volto al rispetto e alla valorizzazione delle differenze, improntato alla solidarietà e al progresso civile, lontano dalle logiche omologanti e marginalizzanti cui troppo
spesso la spirale della crisi e l’emergere di fondamentalismi
vecchi e nuovi invitano a cedere.
Gavino Piga, membro del centro culturale e
della comunità battista Cagliari
Redaktion • Redazione
MITEINANDER–INSIEME ist ein Informationsorgan des Konsistoriums der ELKI und wird von diesem herausgegeben. Kreative Mitarbeit von vielen ist erwünscht und wichtig. Beiträge können per E-Mail unter der Adresse [email protected]
an die Redaktion geschickt werden. Die Redaktion behält sich das Recht zu Kürzungen vor. Eine Garantie zur Veröffentlichung
der eingegangenen Artikel kann nicht übernommen werden.
MITEINANDER–INSIEME è un organo d’informazione del Concistoro della CELI, che ne è anche l’editore. Si auspica, perché
importante, una collaborazione creativa da parte di tanti. Gli scritti possono essere inviati per e-mail alla redazione utilizzando
l’indirizzo [email protected]. La redazione si riserva il diritto di accorciare gli articoli. Non esiste l’obbligo di pubblicazione da parte della redazione.
109
Evangelisches Ostern
Pasqua interevangelica
Dank des Freihafens und eines Klimas der Toleranz hat Triest
Trieste, grazie al porto franco e lo spirito di tolleranza, ha una
eine lange und intensive Geschichte der Ökumene. Weniger
lunga e intensa storia ecumenica. Meno conosciuta è però
bekannt ist, dass es seit geraumer Zeit auch einen innerevanl’esistenza di un dialogo inter-evangelico di lunga data. Da
gelischen Dialog gibt. Schon seit der Zeit des Waldenserpascirca 15 anni infatti, grazie all’idea del Pastore valdese Pierdators Pierdavide Coïsson, also seit zirka 15 Jahren, treffen sich
vide Coïsson, i pastori di differenti Comunità evangeliche si inmehrere evangelische Pastoren einmal pro Monat, um einen
contrano una volta al mese per leggere e interpretare un
Bibeltext auszulegen, gemeinsam zu beten und die Begebenbrano biblico, per pregare insieme e per condividere le faccenheiten aus den Gemeinden auszutauschen. Es handelt sich
de delle singole Comunità. È un incontro di dialogo tra chiese
um eine Begegnung von protestantischen Kirchen, ihnen nastoriche, semistoriche (come gli Avventisti che in Italia si trovahestehenden Kirchen wie den Adventisten, die in Italien den
no molto più vicino alle chiese storiche che in altri paesi) e
Protestanten sehr viel ähnlicher sind als in anderen Ländern,
chiese di fondazione più recente che si potrebbero classificare
und Gemeinden neueren Datums, die man als Evangelikale
come evangelicali o pentecostali, anche se i confini tra queste
oder als Pfingstler bezeichnen könnte, auch wenn die Grencategorie sono fluidi. Non si dovrebbe sottovalutare questo
zen dieser Kategorien fließend sind. Man sollte die Bedeudialogo, visto che già in una piccola città come Trieste con
tung des innerevangelischen Dialogs nicht unterschätzen. Al200.000 abitanti ci sono circa 15–20 Comunità evangeliche,
lein in unser kleinen Stadt Triest mit nur 200.000 Einwohnern
e non meraviglia che la Comunità più grande non è quella lugibt es schon 15–20 Gemeinden, je nachdem wie man zählt,
terana, ma la Comunità evangelica cinese. Nell’Italia tutta la
und es verwundert nicht, dass die größte Gemeinde nicht
CELI e anche tutte le chiese storiche insieme sono una piccola
etwa die lutherische ist, sondern die evangelische Gemeinde
minoranza nel vasto mondo evangelico.
der Chinesen. Auch auf nationaler Ebene sind die Lutheraner
Come frutto di questo dialogo, nella notte di Pasqua, abbiamo
und die Protestanten zusammengenommen nur eine kleine
celebrato un culto comune nella nostra chiesa, ben riuscito,
Minderheit in der großen Familie der evangelischen
con elementi tradizioKirchen.
nali come l’organo o il
Ökumene in Triest:
Als eine Frucht dieses Dialogs haben wir in der Ostercoro luterano e canti
nacht einen gemeinsamen Gottesdienst in unserer Kirnuovi accompagnati da
Ostern gemeinsam feiern,
che gefeiert. Es war ein gelungenes Ereignis mit tradichitarre e tamburelli, il
kontroverse Themen
tionellen Elementen wie der Orgel und dem lutheritutto intervallato da
nicht aussparen.
schen Chor und neuen Liedern, die mit Gitarre und
testi biblici e brevi interTamburin begleitet wurden; das ganze durchsetzt mit
venti dei vari pastori. La
Bibeltexten und Minipredigten der verschiedenen Passtampa locale ha preEcumene a Trieste:
toren. Die lokale Presse hat das Event mit einer schösentato l’evento con un
Pasqua insieme –
nen Ankündigung publik gemacht.
bell’annuncio.
Beteiligt waren neun Gemeinden. Eigentlich sollten es
Hanno aderito nove
temi discordanti: parliamone!
zehn sein, aber zwei Tage vorher hatte ein Pastor, der
Comunità. Inizialmente
sich schon vor Jahren wegen unüberbrückbarer Diffeerano 10, ma due giorrenzen von der Gruppe getrennt hatte, eine E-Mail an alle geni prima uno dei pastori, che già anni prima aveva lasciato il
schrieben, in der er seine Nichtteilnahme begründete, wobei
gruppo di dialogo per differenze insormontabili, ha spedito
er als einen der trennenden Unterschiede die von den Protesuna e-mail a tutti per motivare la sua non partecipazione, notanten praktizierte Segnung homosexueller Paare nannte.
minando come esempio concreto di differenza la benedizione
Kurz darauf kam die Antwort einer weiteren Gemeinde, die in
delle coppie omosessuali praticata dalle chiese storiche. Poco
Anbetracht dieser Sachlage die schon zugesagte Teilnahme
dopo è arrivata la risposta di un’altra Comunità che, venuta a
zurückzog. Für einen Moment schien sich das ganze Projekt
conoscenza di ciò, si vedeva costretta a disdire la propria parzu zerschlagen, doch dank des in den Jahren gewachsenen
tecipazione. Per un momento tutto ha rischiato di andare in
Vertrauensverhältnisses konnten wir uns schließlich darauf eifumo, ma grazie al rapporto di fiducia creatosi negli anni, alla
nigen, die Unterschiede außen vor zu lassen und uns ganz
fine si è ricreato un accordo, nato dalla scelta di lasciare da
auf die Verkündigung des auferstandenen Christus zu konparte le differenze e di concentrarsi invece sul comune annunzentrieren.
cio del Cristo risorto.
Der Gottesdienst war gerettet und in der folgenden Woche
Salvato il culto, nella settimana successiva ci siamo ritrovati
fand unser gewohntes Treffen statt, wobei auch die fraglichen
per il nostro solito incontro e per chiarirci le idee. Peraltro l’inDifferenzen diskutiert werden konnten. Nebenbei gesagt,
contro ha avuto luogo in un ambiente comunitario appena
diente als Austragungsort für das Treffen ein schönes, eben
rinnovato, in pieno centro, bello, spazioso e tecnicamente ben
erst eröffnetes, zentral gelegenes und technisch gut ausgeattrezzato, realizzato soprattutto con il lavoro volontario e le
stattetes Gemeindezentrum, das hauptsächlich mit der ehofferte dei membri della Comunità guidata da un pastore di
renamtlichen Arbeit und den Spenden der von einem Pastor
origine americana. In un atmosfera costruttiva e pacifica, ma
amerikanischer Herkunft geleiteten Gemeinde realisiert wornon senza tensione per la delicatezza del tema, è stato asseden war. In einer konstruktiven und friedlichen, aber wegen
gnato a me il compito di spiegare perché le chiese storiche acdes umstrittenen Themas spannungsvollen Atmosphäre war
colgono le coppie omosessuali. Ovviamente non ho convinto
es an mir zu begründen, warum die protestantischen Kirchen
nessuno, ma forse ho potuto fare capire che la nostra posiziohomosexuelle Paare segnen. Natürlich konnte ich niemanden
ne non si basa su una svalutazione della Bibbia, ma su una
umstimmen, aber vielleicht ist es mir gelungen klar zu stellen,
sua lettura con ben precise motivazioni. Come sia, mi ha fatto
110
dass unsere Position nicht auf einer Missachtung der Bibel beruht, sondern auf einer Interpretation, für die es gute Gründe
gibt. Wie auch immer, es war schön zu sehen, wie alle Beteiligten trotz der unterschiedlichen Positionen versuchten, die
Gruppe intakt zu halten. So argumentierte z. B. einer, dass
wir durch Glauben und nicht durch Werke gerettet seien und
also auch jemand, der auf ethischem Gebiet irre, am Ende
durch den Glauben gerettet werde. Ein anderer erinnerte an
die Parabel vom Unkraut und dem Weizen und dass nicht wir,
sondern Gott am Ende Richter sein werde. Doch es blieben
auch ungelöste Probleme: Wie kann eine Gemeinde, deren
Gemeindedisziplin vorsieht, dass Mitglieder in einem andauernden Stand offenkundiger Sünde aus der Gemeinde ausgeschlossen werden, mit Kirchen Gemeinschaft haben, die offiziell Lebensweisen verteidigen, die in der eigenen Gemeinde
als Sünde qualifiziert werden?
Am Ende sind wir freundschaftlich auseinander gegangen,
überzeugt, unseren nicht immer einfachen, aber für alle bereichernden Dialog fortzuführen. Ich werde dieses Treffen
wegen seiner Atmosphäre christlicher Brüderlichkeit, die so
unterschiedliche Personen im Dialog und im Gebet zusammengehalten hat, gerne in Erinnerung behalten und erinnere
es als Zeichen des Wirkens des Heiligen Geistes in dieser Welt.
Text und Übersetzung: Dieter Kampen, Triest
piacere che tutti, pur mantenendo la propria posizione, hanno
cercato di tenere intatto il gruppo. Uno ad esempio argomentava che è la fede che salva e non le opere e che quindi anche
se uno sbaglia sul piano etico sarà salvato per fede. Un altro
ricordava la parabola che l’erbaccia cresce insieme al grano e
che non noi, ma Dio giudicherà all’ultimo giorno. Rimanevano
però anche problemi irrisolti: se la disciplina comunitaria prevede che membri in palese stato di peccato vengano esclusi
dalla Comunità, come può questa avere comunione con altre
chiese che sostengono ufficialmente atteggiamenti che nella
Comunità stessa vengono classificati come peccati?
Alla fine ci siamo lasciati cordialmente, convinti di continuare
il nostro percorso di dialogo, che non è sempre facile, ma che
arricchisce tutti. Ricorderò volentieri questo incontro per lo spirito di fraternità cristiana, che univa persone così diverse nel
dialogo e nella preghiera, e quindi lo ricorderò come manifestazione tangibile dell’opera dello Spirito Santo tra di noi.
Dieter Kampen, Trieste
GLAUBE • FEDE
Ist Gott liebevoll und
allmächtig?
È Dio onnipotente e
amorevole?
Immer wieder fragen wir uns, ob Gott wirklich liebevoll, gerecht und allmächtig ist. Die Welt, in der wir leben, ist voll von
Leid und besonders von unschuldigem Leiden. Wenn Gott
hier nicht eingreift, so könnte man sich fragen,
kann er dann Quelle der Liebe sein? Oder wenn
er liebevoll sein sollte, sind seine Möglichkeiten
einzugreifen beschränkt, also ist er nicht allmächtig. Dieses Dilemma hat Generationen von
Menschen beschäftigt und wird bereits im Buch
Hiob beschrieben. Es ist immer wieder erörtert
worden, ob Gottes Verhalten gerechtfertigt
werden kann. Dazu gibt es einige Überlegungen, die ich hier vorstellen möchte.
Zunächst und beispielsweise im Buch Hiob stellt
sich die Frage, ob Gott mit menschlichen
Maßstäben verstanden werden kann. Eine naheliegende Antwort ist, dass das nicht der Fall ist. Wenn wir von
dieser Grundlage ausgehen, müssen wir dann allerdings auch
einräumen, dass Gott und wir Menschen wohl »verschiedene
Sprachen« sprechen. Wie können wir dann in der Lage sein,
Gottes Willen und Weisungen zu verstehen? Wenn ich sage:
Dein Wille geschehe, setzt das voraus, dass ich Gottes Willen
und Handeln verstehen kann, wenigstens zu einem gewichtigen Teil. Man kann sich eine Analogie zur menschlichen Familie vorstellen. Die Kinder verstehen nur zum Teil die Anweisungen der Eltern. Sie sollen sie erfüllen, ohne die Begründungen
zu kennen oder zu verstehen. Dramatische Kindermeinungen
rufen bei den Eltern oft nur gütiges Lächeln oder Gleichgültig-
Ancora e ancora, ci chiediamo se Dio è veramente pieno di
amore, giusto e onnipotente. Il mondo in cui viviamo è pieno
di sofferenza e soprattutto di sofferenza innocente. Se Dio non
interviene qui, così va il ragionamento, può essere
fonte di amore? O se fosse amorevole, le sue possibilità di intervento risultano limitate, e quindi non
può essere onnipotente. Questo dilemma ha occupato generazioni di persone e viene documentato
già in tempi antichi e in modo molto impressionante nel libro di Giobbe. È sempre stato discusso se il
comportamento di Dio può essere giustificato. Ci
sono alcune considerazioni che vorrei qui presentare.
In primo luogo, ad esempio nel libro di Giobbe si
pone la domanda se Dio può essere compreso con
misure umane. Una risposta ovvia è che non è così.
Se partiamo da questa base, dobbiamo però anche ammettere che Dio e gli esseri umani probabilmente parlano «lingue
diverse». Come possiamo allora essere in grado di capire la volontà di Dio e le sue istruzioni? Quando dico: «Sia fatta la tua
volontà», si presuppone che io possa capire la volontà e l’agire di Dio, se non totalmente almeno in misura significativa.
Pertanto, un’analogia con la famiglia umana potrebbe essere
immaginata. I bambini capiscono solo parzialmente le istruzioni dei genitori. A loro viene richiesto di eseguirle senza conoscerne o capirne le motivazioni. Esperienze che nel mondo
dei bambini vengono vissute come drammatiche, nei genitori
suscitano spesso un gentile sorriso o indifferenza. Dal punto di
111
keit hervor. Aus der Perspektive der Kinder sind die Eltern dann
in solchen Situationen nicht liebevoll.
Ein weiterer Aspekt, der nicht vergessen werden kann, ist die
Polarität der irdischen Existenz, wie bereits früher schon diskutiert: Wir halten fest, dass wir diese Welt nur wahrnehmen
können, wenn wir einen Inhalt und sein direktes Gegenteil irgendwie erfassen können. Um Glück, Gerechtigkeit, Gesundheit, Liebe, Treue erleben zu können, muss dieses Leben – als
conditio sine qua non – auch Unglück, Ungerechtigkeit,
Krankheit, Hass und Untreue enthalten. Teilweise können
diese Pole ausgewogen, und dann auch immer wieder nicht
ausgewogen sein. Nur dadurch werden wir befähigt, beispielsweise ein Überwiegen von Negativem zu erkennen und
als ungerecht abzulehnen.
Wir können dieser Situation nicht entgehen. Inhalte ohne Gegenteil bleiben uns verborgen. Deshalb wird unsere irdische
Existenz immer auch erfüllt sein mit Leiden, Ungerechtigkeit
und Bösem. Es ist sinnlos, hierfür Gott anklagen zu wollen.
Aber auch daran sei erinnert, dass bei aller Polarität die
Menschheit sich zwischen den Polen entscheidet. Es ist nun
interessant festzustellen, dass wir eine instinktive Wahl der
vorhandenen Pole vielfach bereits vollzogen haben. Lieber
oben als unten, lieber vorne als hinten und ganz besonders
streben wir nach Liebe, Frieden, Treue und allgemein dem
Guten. Es gibt hierfür keine rationale Erklärung. Leider wissen
wir ja, dass im Laufe der Geschichte auch immer wieder Hass,
Krieg, Untreue und das Böse gewählt wurden. Trotzdem
überwiegt in unseren Zielsetzungen das Gute und Liebevolle.
Kant hat das in seiner Analyse »Kritik der reinen Vernunft« diskutiert. Er stellt fest, dass wir vernunftmäßig nicht fähig sind,
diese unsere Auswahl zu erklären. Es sind Entscheidungen, die
aus der Tiefe der menschlichen Seele stammen, die wir gefühlsmäßig fassen, aber wie schon gesagt, nicht erklären können.
Warum ist das nun wichtig? In dieser Wahl manifestiert sich
das Wirken Gottes, die Macht der Liebe. Und es ist weiterhin
wichtig, dass seit dem Eingreifen unseres Herrn Jesus von Nazareth vor 2000 Jahren das Zusammenleben in dieser Welt in
der Tat gütiger und liebevoller geworden ist. Natürlich nicht
ständig, natürlich nicht überall, natürlich nicht ohne Rückschläge. Aber das Abschaffen der Todesstrafe, die Einrichtung
von Tierschutz oder ein wachsendes soziales Gewissen sind
nur einige Zeugnisse hierfür.
Christus hat niemals gesagt, dass das Reich Gottes auf Erden
bereits existiert: Er hat formuliert, dass das Reich Gottes anbricht. Und weiterhin hat er gefordert, dass sich die Menschen an der Erschaffung des Reiches beteiligen. Im »Vater
Unser« wird das wichtigste Ziel mit den zukunftsbezogenen
Worten »Dein Reich komme« ausgedrückt. Ein Reich der
Liebe, Nächstenliebe, Feindesliebe und Vergebung soll wachsen. Dieser Zielsetzung folgt dann sofort die Wegbeschreibung, um ans Ziel zu gelangen: »Dein Wille geschehe«. Wir
Menschen sind aufgefordert, den Willen Gottes zu erforschen
und zu erfüllen. Durch den Zusatz »Wie im Himmel, so auf
Erden« wird ganz klar, dass sich die Menschheit mit einbringen muss. Gott will offenbar, dass wir mitgestalten. Er will
einen Menschen, der seine Verantwortung übernimmt bei
der Erschaffung des Gottesreiches, der sich mit einbringt, so
dass auch er das Reich der Liebe mitbegründet. Gott hat
nicht die Absicht, uns sein Reich aufzudrücken.
Wie gesagt, in 2000 Jahren, die im Vergleich zur gesamten
menschlichen Geschichte extrem kurz sind, hat es bemer-
112
vista dei bambini, i genitori in quel momento non si dimostrano amorevoli e pronti ad aiutare.
Un altro aspetto, che non può essere dimenticato è la polarità
dell’esistenza terrena, come già discusso altre volte: rendiamoci conto che in questo mondo possiamo prendere atto solo
di quei contenuti dei quali possiamo rilevare anche il loro opposto. Per poter vivere la felicità, la giustizia, la salute, l’amore e la fedeltà questa vita deve contenere – come conditio sine
qua non – anche l’infelicità, l’ingiustizia, la malattia, l’odio e
l’infedeltà. A volte questi opposti possono presentarsi in modo
bilanciato, altre volte invece non bilanciati. Solo per questo
stato delle cose siamo in grado di rilevare, ad esempio, una
preponderanza del negativo e a respingerlo come ingiusto.
Non dobbiamo sottrarci a questa situazione. Contenuti senza
contrario rimangono nascosti a noi. Pertanto, questa esistenza terrena sarà sempre riempita anche con la sofferenza, l’ingiustizia e il male. Non ha senso accusare Dio per questo. Ma
va ricordato anche un altro fatto importante. In questa esistenza dalle tante polarità l’umanità ha fatto le sue scelte fra
i poli. È interessante notare che in molti casi abbiamo già
completato una scelta istintiva fra i poli esistenti. Piuttosto
sopra che sotto, piuttosto avanti che dietro e in particolare miriamo all’amore, alla pace, alla lealtà e in generale al bene.
Non esiste alcuna spiegazione razionale per questo, purtroppo
sappiamo che nel corso della storia sono anche state scelte
l’odio, la guerra, l’infedeltà e il male. Tuttavia, il bene e l’amorevole prevalgono nei nostri obiettivi. Kant ha discusso questo
nella sua analisi della «Critica della ragion pura». Egli osserva
che non siamo in grado di spiegare razionalmente queste scelte. Sono decisioni che nascono dal profondo dell’animo
umano, che possiamo sperimentare emotivamente, ma come
già detto, non possiamo spiegare.
Perché tutto questo è importante ora? In queste scelte si manifesta l’opera di Dio, il potere dell’amore. Ed è ancora importante che dall’intervento di nostro Signore, Gesù di Nazareth,
2000 anni fa, il vivere insieme in questo mondo è diventato di
fatto più gentile e amorevole. Ovviamente non sempre, naturalmente non dappertutto, naturalmente, non senza battute
d’arresto. Ma l’abolizione della pena di morte, l’istituzione
della protezione degli animali oppure una crescente coscienza
sociale sono alcuni esempi a documentare questo sviluppo.
Cristo non ha mai sostenuto che il regno di Dio nel nostro
mondo già esistesse, ha detto stava sorgendo e ha richiesto la
piena partecipazione dell’uomo nella realizzazione di questo
regno. Nel «Padre Nostro» l’obiettivo più importante viene
espresso con le parole dirette al futuro «Venga il tuo regno».
Un regno di amore, di carità, di amore per i nemici e di perdono deve crescere. E subito dopo la formulazione dell’obiettivo
segue la descrizione del percorso da seguire per arrivare alla
destinazione: «Sia fatta la tua volontà!» A noi esseri umani
viene richiesto di esplorare e compiere la volontà di Dio. Con
l’aggiunta: «come in cielo, cosi in terra» diventa ancora più
chiaro il ruolo attivo che Dio chiede all’uomo in questo progetto – È palese che Dio vuole che l’uomo si faccia parte attiva,
che partecipi con responsabilità, che diventi fonte del regno
dell’amore anche lui. Non è intenzione di Dio di imporre il suo
regno.
Come già detto, gli ultimi 2000 anni hanno visto notevoli sviluppi in questo senso. Ricordiamoci che 2000 anni in confronto con la storia dell’uomo sulla terra rappresentano un periodo estremamente breve. Possiamo dire che il progetto di Dio si
sta realizzando molto rapidamente. Ma ci vuole ancora di più.
kenswerte Entwicklungen gegeben. Wir können durchaus
sagen, dass sich das göttliche Projekt sehr rasch verwirklicht.
Doch es braucht noch mehr. Unser Selbstverständnis
schwingt zwischen unserer individuellen Dimension und unserer Zugehörigkeit zum Organismus der Menschheit. Wir
alle sind Zellen dieses Organismus. In den letzten Jahrhunderten ist die Individualität stark betont worden und die Tatsachen, dass jeder von uns auch Teil eines großen Ganzen ist
und dass das Ganze in jedem Einzelnen ebenfalls besteht, fast
vergessen worden.
Unsere Beurteilungen des Lebens ändern sich allerdings erheblich, wenn wir die Geschicke dieser Welt so betrachten,
dass nicht einzelne Menschen oder Gruppen betroffen sind,
sondern immer nur die Menschheit insgesamt. Die globale
Klimakrise beispielsweise bietet die Möglichkeit, diese Sicht
zu vertiefen. Wenn wir den Organismus Menschheit als ein
Gegenüber zu Gott betrachten, können wir feststellen, dass
sich die Menschheit trotz aller Rückschläge gut entwickelt
hat, also durch einen liebenden und allmächtigen Schöpfer
gütig versorgt wurde und erhalten wird.
Im Vergleich zur Zeit vor 2000 Jahren ist das Reich Gottes auf
Erden gewaltig gewachsen. Vor 2000 Jahren wurden Gladiatoren zur Unterhaltung der Massen geopfert, Sklaven gehalten,
Kriegsgefangene waren ohne Rechte und wurden versklavt
oder getötet. Frauen und Kinder waren ohne Rechte. Alte,
Kranke und missgebildete Kinder wurden getötet. Rache, Folter und Hinrichtungen bestimmten das Rechtsverständnis.
Und niemand erkannte in diesen Zuständen etwas Unrechtes.
Ganz im Gegenteil, sie wurden als völlig normal betrachtet.
Die christliche Botschaft mit Inhalten wie Vergebung, Nächstenliebe und sogar Feindesliebe passte überhaupt nicht in
diese Welt. Die Christen galten als völlig verrückt! Der Tod
von Jesus am Kreuz schien das völlige Ende dieser neuen Strömung zu sein. Seine wenigen Jünger wurden verfolgt, gefoltert und getötet. Das ganze erschien den damaligen Menschen als das rasche Ende der frohen Botschaft, ein Debakel!
Und dann? Die neue Lehre vom Reich der Liebe überlebte,
trotz heftigster Verfolgungen. Immer mehr Menschen bekannten sich zu ihr, ließen sich lieber hinrichten als darauf zu
verzichten. Das war ein völlig neues Verhalten und beeindruckte die Menschen damals nachhaltig. Alles schien beendet, aber bereits relativ wenige Jahre nach dem Tod von Jesus
am Kreuz wurde das Christentum im römischen Reich per
Dekret des Kaisers toleriert (313) und dann besonders rasch
sogar die Religion der römischen Kaiser (380)!
Seitdem wurde die Menschheit nach und nach verändert und
auf den Weg der Liebe gebracht. Gewiss, auch heute gibt es
vieles, das nicht so geartet ist. Aber können wir abstreiten,
dass Hitler, Stalin, Pol Pot und weitere Statthalter des Bösen
überwunden wurden? Wir sehen doch, dass Einzelschicksale
völlig Unbekannter mit Anteilnahme von anderen Menschen
begleitet werden, dass es immer mehr Freiwillige gibt, die oft
von weit her anreisen, um anderen Menschen in Not zu helfen. Es gibt inzwischen weltweite Hilfen gegen Hunger,
Krankheiten und Armut! Natürlich reicht das alles noch nicht,
aber es sind doch unbestritten riesige Verbesserungen für das
Leben der Menschheit ganz allgemein.
Ist Gott gütig, gerecht und allmächtig? Jeder von uns wird
diese Frage selbst beantworten müssen. Ich hoffe, dass die
vorgestellten Überlegungen dazu beitragen können, sorgfältig zu analysieren und ausgewogen zu antworten.
Ralf Ruffmann, Mailand
Quelle: Comunità Lierenese
L’uomo si rende conto di oscillare fra una dimensione individuale e un’appartenenza all’organismo dell’umanità. Siamo
tutti come cellule di questo organismo maggiore. Negli ultimi
secoli l’individualità e stata fortemente sottolineata. Il fatto
che ognuno di noi è anche parte di un tutto più grande e che
il tutto si ritrova anche in ogni individuo è stato quasi dimenticato.
Le nostre valutazioni della vita comunque cambiano in modo
notevole quando consideriamo il destino di questo mondo non
riferito a singoli individui o gruppi, ma sempre all’umanità nel
suo insieme. La crisi climatica globale per esempio ci dà la
possibilità di approfondire questa visione. Se noi consideriamo
l’organismo dell’umanità come controparte di Dio, e non i singoli individui, possiamo costatare che l’umanità si è sviluppata bene nonostante tante battute di arresto. Quindi un creatore amorevole e onnipotente l’ha curata benevolmente e la
mantiene tuttora.
Rispetto a 2000 anni fa il regno di Dio nel nostro mondo è
cresciuto in modo impressionante. 2000 anni fa gladiatori venivano sacrificati per intrattenere le masse, venivano tenuti
masse di schiavi e i prigionieri di guerra erano senza alcun diritto, venivano uccisi o venduti come schiavi. Le donne e i
bambini non avevano diritti. Vecchi e bambini malati o deformi venivano uccisi. Il senso di giustizia era basato su elementi di vendetta, tortura e pena di morte. E nessuna voce si alzava contro tutto questo, per dire che era sbagliato! Anzi, veniva accettato come normale.
Il messaggio cristiano con contenuti come il perdono, la compassione e perfino l’amore per i nemici non rientrava per nulla
in questo mondo. I cristiani erano visti come pazzi! Infatti la
morte di Gesù sulla croce sembrava aver messo una fine a
tutta questa storia. I suoi pochi discepoli venivano perseguitati, torturati e uccisi. Dovevano nascondersi e scomparire. Il
tutto si presentava al popolo di quel tempo come la fine rapida e totale della nuova alleanza con Dio, una debacle!
E poi? La nuova dottrina del regno dell’amore è sopravissuta
nonostante le durissime persecuzioni. Sempre più persone si
confessavano ad essa, piuttosto si facevano uccidere che rinunciarci. Era un comportamento completamente nuovo e
colpì la gente di allora in un modo impressionante. Sembrava
tutto finito, ma relativamente poco tempo dopo la morte di
Gesù sulla croce, già nel 313 il cristianesimo veniva tollerato
ufficialmente per decreto imperiale, per poi diventare, ancora
più velocemente, addirittura la religione degli stessi imperatori nel 380.
Da allora l’umanità è stata portata progressivamente sulla via
dell’amore. Certamente anche oggi spesso non tutto corrisponde a un regno d’amore. Ma possiamo negare che Hitler,
Stalin, Pol Pot e altri esponenti del male sono stati superati?
Lo vediamo ogni giorno che le sciagure di perfetti sconosciuti
vengono seguiti con compassione da altri umani, che ci sono
sempre più volontari che non esitano a superare anche grandi distanze per portare aiuto a persone bisognose. Oggi esistono organizzazioni internazionali contro la fame, la povertà e
le malattie. Naturalmente tutto questo non è ancora sufficiente, ma indiscutibilmente siamo testimoni di enormi miglioramenti nella vita umana in generale.
È Dio buono, giusto e onnipotente? Ognuno di noi dovrà rispondere a questa domanda per conto suo. Spero che le riflessioni presentate qui possano aiutare nell’analisi e nella formulazione di una risposta equilibrata.
Ralf Ruffmann, Milano
Fonte: Comunità Lierenese
113
»Islam und die Rolle
der Frau im Islam«
«L’islam e il ruolo
della donna nell’islam»
Tagesseminar in Catania, 28.1.2012
Seminario di un giorno a Catania, 28.1.2012
Sizilien, Insel der Immigration und der Emigration, »Testimone« fremder Kulturen und Beispiel für Toleranz und Solidarität gegenüber allem Fremden. Von je her konfrontierten sich
die Sizilianer mit der Einführung fremder Kulturen. In den Geschichtsbüchern kann man von der Besetzung der Araber,
Griechen, Normannen und Franzosen lesen. Diese Erfahrungen formten das Wesen der sizilianischen Bevölkerung, die
weitgehend tolerant, aufgeschlossen, gastfreundlich und
hilfsbereit ist. Auch heute noch sieht man über die Insel verstreut die Gesichter verschiedener Völker, zahlreiche Polen,
Tunesier, Marokkaner oder Somalier kommen als arbeitsuchende Immigranten, wie auch als politische Flüchtlinge auf
der Durchreise nach Nordeuropa auf die Insel. Sie bringen
nicht nur sich selbst mit, sondern oft auch ihre Familie, ihre
Lebensgewohnheiten, ihre eigene Kultur und ihre Religion.
Eine von den fremden Religionen ist der Islam.
Diese Realität bewegte das Frauennetzwerk Sizilien dazu, ein
Seminar über die »Rolle der Frau im Islam« zu veranstalten.
Unsere Referentin war die Journalistin Elisa Ferrero aus der
Nähe von Turin. Sie lebte einige Jahre in Kairo und sammelte
dort Lebenserfahrungen im sozialen, politischen und auch religiösen Bereich. Das Tagesseminar fand am 28. Januar 2012
im Gemeindezentrum in Catania statt. 17 TeilnehmerInnen
trafen sich zu diesem Anlass. Das Seminar war voll belegt!
Unser »Hausherr« Norbert sorgte für unser leibliches Wohl; er
kochte Kaffee und Tee und versorgte uns alle. Das Sichfremd-Sein schmolz dahin und Elisa konnte mit ihrem Vortrag
beginnen.
Der erste Teil ihres Berichtes war sehr technisch. Hier für die
nicht Anwesenden eine kleine Zusammenfassung. Frau Ferrero erklärte uns die Bedeutung des Wortes Islam anhand der
klassischen arabischen Sprache, der Ursprache des Islams. Es
bedeutet: sich Gott anvertrauen, eine verbindliche Verpflichtung mit Gott eingehen, sich dem Willen Gottes ergeben,
eine physische und moralische Einigkeit zu finden = Suche
nach dem Gleichgewicht zwischen Körper und Seele, zwischen Individuum und Gesellschaft. Dies alles steckt in dem
Wort Islam: kaum zu glauben! Um dies zu erreichen, sollte
jeder Muslim die fünf Gebote (Säulen) befolgen:
La Sicilia, isola d’immigrazione ed emigrazione è «testimone»
di culture diverse ed esempio di tolleranza e solidarietà nei
confronti di tutti gli stranieri. Da sempre i siciliani si confrontano con l’introduzione di nuove culture. Nei libri di storia si
legge dell’occupazione da parte degli arabi, dei greci, dei normanni e dei francesi. Queste esperienze hanno formato la natura della popolazione siciliana che è in larga misura tollerante, aperta, ospitale e disponibile. Anche oggi si vedono i volti
di popoli diversi disseminati in tutta l’isola, molti polacchi, tunisini, marocchini o somali vengono come immigrati in cerca
di lavoro, e anche come rifugiati politici, che passano per l’isola in viaggio verso i paesi dell’Europa del nord. Non portano
solo se stessi ma spesso anche le loro famiglie, le loro abitudini di vita, la propria cultura e la loro religione. Una delle religioni straniere è l’islam.
Questa realtà ha spinto la Rete delle donne della Sicilia ad organizzare un seminario sul «ruolo della donna nell’islam». La
nostra referente è stata la giornalista Elisa Ferrero della provincia di Torino. Ha vissuto per alcuni anni a Il Cairo dove ha raccolto esperienze di vita in ambito sociale, politico e anche religioso. Il seminario di un giorno si è svolto il 28 gennaio nel
centro della comunità a Catania. Vi hanno partecipato 17
donne. Devo dire che il seminario era strapieno! Il nostro
«padrone di casa» Norbert si è occupato del nostro benessere
fisico preparando tè e caffè per tutti. La sensazione di sentirsi
estranei è svanita ed Elisa ha potuto iniziare la sua conferenza.
La prima parte della sua relazione era molto tecnica. Per i non
presenti faccio un breve riassunto. La signora Ferrero ci ha
spiegato il significato del termine islam attraverso la lingua
araba classica, la lingua originaria dell’islam. Significa: affidarsi a Dio, assumersi un impegno vincolante con Dio, sottomettersi alla volontà di Dio, trovare un’unione fisica e morale
= ricerca dell’equilibrio fra corpo ed anima, fra l’individuo e la
società. Tutto questo si ritrova nella parola islam: incredibile!
Per raggiungere questo ogni mussulmano dovrebbe seguire i
cinque comandamenti (pilastri):
1) Die Schahāda – es gibt keinen Gott außer Gott und
Muhammed ist sein Gesandter.
2) Die Ṣalāt – rituelle Gebete aus dem Koran, die fünf Mal
am Tag wiederholt werden.
3) Die Zakāt – steuerliche Zwangsabgabe des zehnten
Teils vom Vermögen. Diese Steuer wird für unterschiedliche Projekte benutzt, hauptsächlich für die Unterstützung der Armen.
4) Der Ṣiyām – 30 Tage Fasten im Monat Ramadan. Totale Entsagung vom Essen und Trinken, vom Sexualverkehr in der Zeitspanne von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang.
5) Der Haddsch – jeder Muslim sollte mindestens einmal
im Leben nach Mekka pilgern, soweit es die Gesundheit
und die Finanzen erlauben.
114
1) La shahada – non esiste altro Dio all’infuori di Dio e
Maometto è il suo profeta.
2) La salah – preghiere rituali dal Corano che devono essere ripetute cinque volte al giorno.
3) La zakah – imposta fiscale obbligatoria che corrisponde
alla decima parte del patrimonio. Questa tassa viene
utilizzata per diversi progetti, soprattutto per sostenere i
poveri.
4) Il siyam – Periodo di digiuno di 30 giorni, Ramadan. Rinuncia totale di bere e mangiare e di avere rapporti sessuali nell’arco di tempo che va dall’alba al tramonto.
5) Lo hajj – ogni mussulmano dovrebbe andare in pellegrinaggio alla Mecca almeno una volta nella vita, per
quanto la salute e le finanze glielo permettano.
Seguendo queste regole ogni mussulmano trova la Sharia, la
strada che porta all’acqua, alla salvezza dell’individuo.
Dopo tutta questa teoria le partecipanti avevano prima di
tutto bisogno di una pausa e quindi abbiamo ristorato i nostri
Diese Regeln befolgend findet jeder Muslim la Scharīa, die
Straße, die zum Wasser, zur Rettung des Individuums führt.
Nach so viel Theorie brauchten alle Teilnehmer erst mal eine
Pause und somit stärkten wir unsere Geister mit einem bunten und vielfältigen Mittagsmahl (Jede hatte etwas zum Essen
mitgebracht). Fröhlich und gelockert kehrten wir in unseren
»Hörsaal« zurück. Jetzt wurde es spannend: der zweite Teil
des Vortrags befasste sich mit der Rolle der Frau im Islam. Wer
kennt nicht das Buch: Nicht ohne meine Tochter von Betty
Mahmoody! Wie oft wird der Islam mit der Unterdrückung
der Frau von Seiten des Mannes und der Gesellschaft in Verbindung gebracht. Die Referentin öffnete uns die Augen,
löschte wohlbekannte Vorurteile, indem sie erklärte, dass die
Frau im Islam sehr wichtig ist und geschätzt wird. Schon in
der Genesis steht geschrieben: Frau und Mann sind gleichgestellt , es besteht ein perfektes Gleichgewicht zwischen Mann
und Frau. Wertvoll wird die Frau durch ihre Fähigkeit, Kinder
zu gebären und dafür verdient sie Respekt. Der Unterschied
zwischen »männlich« und »weiblich« ist kulturellen Ursprungs und die Kultur passt sich den Änderungen durch das
Zeitgeschehen und die jeweilige Gesellschaftsordnung im
Wandel der Zeiten von Epoche zu Epoche an.
Vor Gott und dem Glauben ist die Frau dem Mann gleichgestellt. Abgesehen von den biologischen, bemerkt der Koran
jedoch auch kulturelle Unterschiede zwischen den Geschlechtern, die nur durch Solidarität, ein gegenseitiges Sich-Ergänzen überwunden werden können und dann zu einem Zusammenhalt der Gesellschaft allgemein und der Familie im Besonderen führen. Der Koran bestimmt aber nicht die Rollenverteilung und Pflichten jedes Einzelnen. Diese können in unterschiedlichen Lebenssituationen variieren. Wichtig ist die Gemeinsamkeit, die Union, unter den beiden Geschlechtern.
Viele Männer berufen sich auf die Sure 4,34 im Koran, die sie
gerne patriarchalisch auslegen; nach ihrer Lesart wird hier
eine Unterordnung der Frau gegenüber dem Mann festgeschrieben. Der Mann glaubt, die Frau solle ihm Gehorsam
leisten, er dürfe über das weibliche Wesen bestimmen, im
Falle des Ungehorsams müsse er die Frau erziehen, sprich: bestrafen. Oft wird durch diese Handlungsweise Gewalt an
Frauen ausgeübt.
Amina Wadud, eine feministische Koraninterpretin, widerlegt
diese These: die Frau soll nicht dem Mann gehorsam leisten,
sondern Gott; dem Islam gemäß sollten Eheprobleme, bzw.
Ehefragen gemeinsam, in einer Union gelöst werden. Nur
falls keine mündliche Einigung erzielt werden kann, besteht
die Möglichkeit einer Trennung, zunächst auf Zeit. Sollte
auch weiterhin kein Übereinkommen zustande kommen, ist
die endgültige Trennung zulässig. Der Mann ist jedoch für die
Frau finanziell verantwortlich.
Viele Punkte wurden noch besprochen, wie zum Beispiel die
Regelung der Erbschaftsangelegenheit, das Tragen des Kopftuches und des Kaftans. Zuletzt fand noch eine rege Diskussionsrunde statt; leider kann ich nicht alles wiedergeben, der Vortrag war sehr vielfältig. Meine Absicht ist es, einen kurzen Einblick in dieses Seminar zu schaffen und Euch, liebe Leserinnen
und Leser, anzuregen, die Seminare des Frauennetzwerkes und
dessen Vorträge zu besuchen. Aus diesen Gelegenheiten des
sich Zusammenfindens, meistens unter Frauen, (obwohl man
ab und zu einige Männer vorfindet, die selbstverständlich willkommen sind) und des gegenseitigen Austausches von Lebenserfahrungen, kann man nur bereichert hervorgehen.
Ich habe mal wieder einen schönen Tag verbracht! Und Ihr?
Ilka Lehmann, Acate
spiriti con un pranzo vario e variopinto (ognuna aveva portato qualcosa da mangiare). Allegre e rilassate siamo tornate
nella nostra «aula». Ora diventava appassionante: la seconda
parte della relazione verteva sul ruolo della donna nell’islam.
Chi non conosce il libro: Non senza mia figlia di Betty Mahmoody! Spesso l’islam viene messo in relazione con l’oppressione della donna da parte dell’uomo e della società. La referente ci ha aperto gli occhi, ha spazzato via pregiudizi radicati spiegando che la donna nell’islam è molto importante e
viene apprezzata. Già nella Genesi è scritto: l’uomo e la
donna sono equiparati, esiste un perfetto equilibrio fra l’uomo
e la donna. La donna acquisisce valore per la sua capacità di
generare bambini e per questo merita rispetto. La differenza
fra «maschile» e «femminile» è di origine culturale e la cultura
si adegua ai cambiamenti attraverso gli avvenimenti d’attualità e il relativo ordinamento sociale nel mutamento dei tempi
di epoca in epoca.
Davanti a Dio e alla fede la donna è equiparata all’uomo. A
prescindere dalle differenze biologiche il Corano menziona
anche le differenze culturali fra i sessi, che possono essere superate solo attraverso la solidarietà e un completarsi a vicenda che conduce ad una coesione della società in generale e
della famiglia nello specifico. Il Corano tuttavia non stabilisce
la distribuzione dei ruoli e i doveri di ogni singolo. Questi possono variare nelle diverse situazioni della vita. Importante è la
comunione, l’unione fra i due sessi.
Molti uomini si appellano alla Sura 4,34 del Corano, che interpretano volentieri in senso patriarcale; secondo la loro lettura
qui viene stabilita una sottomissione della donna all’uomo.
L’uomo crede che la donna debba obbedirgli, che possa comandare sulla donna e che in caso di disobbedienza debba
educarla, vale a dire punirla. Spesso attraverso questo modo
d’agire viene esercitata violenza sulle donne.
Amina Wadud, un’interprete femminista del Corano, confuta
questa tesi: la donna non deve obbedire all’uomo, ma a Dio;
secondo l’islam i problemi matrimoniali e le questioni matrimoniali dovrebbero essere risolte insieme, nell’unione. Soltanto in caso non si raggiungesse un accordo verbale esiste la
possibilità di una separazione, inizialmente temporanea. Se
anche in futuro non si riuscisse ad arrivare ad un’intesa è ammessa la separazione definitiva. L’uomo tuttavia è responsabile finanziariamente per la donna.
Abbiamo discusso ancora molti punti, come ad esempio il regolamento della questione ereditaria, il portare il velo e indossare il caftano. Infine c’è stata ancora una vivace discussione;
purtroppo non posso riferire tutto: l’incontro è stato molto
vario. È mia intenzione darvi un’idea di questo seminario e
spronarvi, care lettrici e cari lettori, a partecipare ai seminari e
alle conferenze della Rete delle donne. Queste occasioni d’incontro, spesso fra donne (anche se a volte partecipano anche
degli uomini che sono naturalmente i benvenuti) e di scambio
reciproco di esperienze di vita possono soltanto arricchire.
Ho passato di nuovo una bella giornata! E voi?
Ilka Lehmann, Acate
Traduzione: Maria Clara Finetti
115
K U LT U R & M E D I E N • M E D I A & C U LT U R A
Liebe Freundinnen und
Freunde,
Cari amici e amiche,
ich freue mich sehr, hiermit bekannt geben zu können, dass
der Newsletter über die ägyptische Revolution nun in Buchform erscheint. Herausgegeben wird das Buch vom EMI-Verlag, Bologna, in der Buchreihe von Prof. Paolo Naso Parole
non crociate. Der Band ist mit dem Titel Cristiani e musulmani, una sola mano. L’Egitto di piazza Tahrir, laboratorio
di dialogo e democrazia erschienen und seit der zweiten
Märzwoche 2012 im Handel erhältlich.
Das Buch umfasst eine breitgefächerte Auswahl meiner fast
täglichen Newsletter über die ägyptische Revolution und
reicht von Januar 2011 bis November 2012. Es ist eine in
einem informellen, und dennoch informierten Stil gehaltene
Erzählung über ein ganzes Jahr. In dem gleichen Stil meines
Newsletters, der eher zufällig zeitgleich mit dem ägyptischen
Volksaufstand entstanden ist. Hintergrund war zu Beginn der
Wunsch, den Akteuren des Aufstands eine Stimme zu verleihen, zu einer Zeit, als es bei uns an Informationen noch mangelte und diese oft nicht unbedingt der Realität entsprachen.
Das Buch ist also ein Tagebuch, das im Laufe der Ereignisse
entstanden ist und das außer der Beschreibung der Fakten
auch die ganze Komplexität und Menschlichkeit eines eben
begonnenen, langen Veränderungsprozesses umfasst. Bei dieser Erzählung bestand von Anfang an nie die Absicht,
sich an der (oft unmöglichen) Objektivität des Journalismus oder des Politikforschers zu orientieren. Es sollte vielmehr eine ehrliche Erzählung über ein zweifellos
episches Geschehen mit all seinen Licht- und Schattenseiten sein, ohne allerdings die offensichtliche Anteilnahme der Autorin zu verbergen. Vielleicht war es
gerade dieses »der menschlichen Seite nachzugeben«,
was vielen Lesern des Newsletters – wie sie mir selbst
schrieben – möglich gemacht hat, mit den Ägyptern
mitzufühlen, ohne sie zu kennen, und mit ihrem
Schicksal mitzufiebern, als sei es ihr eigenes.
Mein Ziel, zu Beginn des Newsletters, war in der Tat,
die ägyptische Gesellschaft in ihrer ganzen Komplexität darzustellen, um die Leser mit ihr mitfühlen zu lassen, so wie ich es tue. Es sollte ein Versuch sein, die auf
Ägyptern und Arabern im Allgemeinen lastenden Gemeinplätze etwas zu entschärfen. In diesem Tagebuch
ist von Menschen die Rede, die auch unter Lebensgefahr für wesentliche Grundrechte kämpfen und sich
gegen die brutale Gewalt der Diktatur wehren. Menschen, die hoffen, die Angst haben, die die Macht herausfordern; Menschen, die über Verfassung, Politik, Wirtschaft und Religion diskutieren; Menschen, die streiten, verletzt sind oder manchmal sogar im Gefängnis sitzen; Menschen, die scherzen, die organisieren, sich aufregen, feiern,
verzweifeln, analysieren und Vorschläge machen; ganz einfach nur Menschen, die Geschichte machen.
Dieses Tagebuch ermöglicht einen ein ganzes Jahr umspannenden Überblick über das Auf und Ab der Geschehnisse während
des ägyptischen Volksaufstandes. Also weit über die 18 Tage
der Proteste hinaus, die zum Rücktritt Mubaraks führten und
sono molto lieta di annunciarvi che la newsletter sulla rivoluzione egiziana è diventato un libro, edito dalla EMI di Bologna, nella collana Parole non crociate diretta dal Prof. Paolo
Naso, intitolato Cristiani e musulmani, una sola mano. L’Egitto di piazza Tahrir, laboratorio di dialogo e democrazia, è
disponibile in libreria dalla seconda settimana di marzo.
Il libro raccoglie una vasta selezione delle mie lettere, quasi
quotidiane, sulla rivoluzione egiziana, a partire dal mese di
gennaio 2011 fino a quello di novembre 2012. È un racconto
lungo un anno, caratterizzato dallo stile informale, ma informato, che ha sempre contraddistinto la newsletter, nata un pò
per caso assieme alla rivoluzione egiziana. Il desiderio, allora,
era stato quello di dar voce alle aspirazioni dei suoi protagonisti, quando su questa sponda del mare l’informazione era ancora scarsa e spesso distorta. Il libro, dunque, è un diario,
scritto sull’onda calda degli avvenimenti, che oltre all’informazione sui fatti coglie anche tutta la complessità e l’umanità di
un lungo processo di trasformazione appena incominciato. È
un racconto che, fin dall’inizio, non si è mai proposto di attenersi alla (spesso impossibile) obiettività del giornalista o dell’analista politico, bensì all’onestà della narrazione di una vicenda, senz’altro epica, che ha i suoi chiari e scuri, senza tuttavia nascondere l’evidente
coinvolgimento dell’autrice.
Forse, è proprio grazie a
questo «cedimento al lato
umano» che molti lettori
della newsletter – come mi
hanno confessato loro stessi
– hanno potuto sentirsi vicini agli egiziani, anche senza
conoscerli, appassionandosi
alle loro sorti come se fossero le loro.
Se avevo un obiettivo,
quando ho iniziato a scrivere la newsletter, in effetti era
proprio questo: mostrare la
società egiziana in tutta la
sua complessità, affinché
altri potessero sentirla vicina come la sento io, nel tentativo di sollevare un poco il
micidiale peso degli stereotipi che incombono sugli egiziani e su tutti gli arabi in generale. In questo diario troverete persone che lottano per affermare semplici, fondamentali diritti, anche a costo della vita, opponendosi alla brutale violenza della dittatura; persone che
sperano, hanno paura, sfidano poteri forti; persone che discutono di Costituzione, politica, economia e religione; persone
che litigano, sono ferite o magari imprigionate; persone che
scherzano, si organizzano, si arrabbiano, festeggiano, si disperano, analizzano e propongono; in poche parole, persone e
basta, che stanno facendo la storia.
116
auf die sich die meisten der bisher zum Thema veröffentlichten
Bücher beschränken. Auf diese Weise kann »aus allen Fäden ein
Gewebe gesponnen werden«, sodass es möglich wird, zu begreifen, wie es zu der jetzigen Situation gekommen ist.
Das Tagebuch wird, wie der Titel schon verrät, von einem einleitenden und einem abschließenden Kapitel sowie einem
Nachwort (gleichzeitig auch Zeugnis) von Prof. Wael Farouq
»eingerahmt«. Darin wird der Schwerpunkt auf die inter- und
intra-religiösen Beziehungen (vor, während und nach dem
Aufstand) gelegt. Das entspricht auch zum Großteil der Perspektive des Buches. Obgleich in dem Newsletter diesem
Thema immer viel Raum gegeben wurde, basierte die Entscheidung, diesem Schwerpunkt eine ganz besondere Aufmerksamkeit beizumessen, auf drei Überlegungen: Erstens
war es die ägyptische Revolution selbst, die die Solidarität
zwischen Moslems und Christen betont hat, und daher ist es
wichtig, zu verstehen warum; zweitens wird dieser Punkt von
zu vielen Veröffentlichungen zu diesem Thema vernachlässigt, abgesehen von der äußerst komplexen Frage der Islamisten, die allerdings allein nicht in der Lage ist, ein realitätsgetreues Bild der religiösen Situation des Landes wiederzugeben; und drittens spiegelt die inter-religiöse Perspektive
genau meine persönlichen Erfahrungen in Ägypten wider, so
dass es für mich eine ganz natürliche Entscheidung war.
Und zu guter Letzt enthält das Buch auch eine nützliche
Chronologie, die bis Januar 2012 reicht, sodass alle wichtigen
Geschehnisse des ägyptischen Volksaufstandes nachverfolgt
werden können.
Viel Spaß beim Lesen, wenn Sie mögen, und bis bald mit
dem Newsletter!
Elisa Ferrero
Questo diario permette di abbracciare con un solo sguardo le
altalenanti vicende dell’insurrezione egiziana, nell’arco di un
anno intero, andando oltre i diciotto giorni di proteste che
hanno destituito Mubarak e sui quali si concentra la maggior
parte dei libri pubblicati finora sull’argomento. In tal modo,
sarà possibile «ricucire tutti i fili» della storia, operazione
quanto mai necessaria se si vuole capire come si è giunti fino
all’oggi.
Il diario, tuttavia, come anticipa il titolo, è «incorniciato» da
un capitolo introduttivo, uno conclusivo e una postfazione-testimonianza del Prof. Wael Farouq, tutti focalizzati sul tema
delle relazioni inter- e intra-religiose (prima, durante e dopo la
rivolta), che costituisce la prospettiva principale del libro. La
newsletter ha sempre dato molto spazio a questo tema, ma la
scelta di prestargli particolare attenzione è essenzialmente
frutto di tre considerazioni: in primo luogo, è stata la stessa rivoluzione egiziana a porre l’accento sulla solidarietà tra musulmani e cristiani ed è importante capire perché; in secondo
luogo, questo tema è per lo più trascurato dalle numerose
pubblicazioni sull’argomento, con l’eccezione della complessa
questione degli islamisti, che da sola, però, non è in grado di
restituire un quadro fedele della situazione religiosa nel paese;
in terzo luogo, la prospettiva inter-religiosa riflette pienamente quella che è stata (ed è ancora) la mia esperienza personale in Egitto, pertanto la scelta è stata del tutto naturale.
Infine, il libro è provvisto anche di un’utile cronologia, aggiornata al mese di gennaio 2012, che consente di ripercorrere velocemente tutti gli avvenimenti salienti della rivoluzione egiziana.
Buona lettura, se vorrete, e a presto con la newsletter!
Elisa Ferrero
Scelte di fede e di libertà – Profili evangelici nell’Italia unita
Die Ereignisse im Zuge des Risorgimento und der 1861 erreichten italienischen Einheit ermöglichten eine freie Verbreitung der Bibel und eine gewisse Religionsfreiheit auf der gesamten Appeninhalbinsel. Dadurch bekam auch in Italien der
Einzelne das verbriefte Recht,
seinen Glauben frei wählen zu
dürfen.
Die Herausgeber dieses Bandes
stellen einige italienische Persönlichkeiten aus sehr unterschiedlichen sozialen, kulturellen und beruflichen Verhältnissen vor, die zwischen dem 19.
und dem 20. Jahrhundert frei
und bewusst evangelisch und
somit Teil der protestantischen
Kirchenfamilie wurden: Waldenser, Freikirchler, Methodisten,
Baptisten, Lutheraner, Adventisten, Pfingstler …
Während Italien immer multikultureller wird, lassen sich in
ihren Lebenswegen direkte Bezüge zur Aktualität erkennen.
Gli eventi del Risorgimento e l’Unità conseguita nel 1861 consentirono la libera circolazione della Bibbia e l’estensione di
una certa libertà religiosa in tutta la penisola, rendendo giuridicamente possibile anche
in Italia una scelta di fede
libera e personale.
In questo volume, i curatori propongono una raccolta di profili di italiani – di
condizioni sociali, culturali
e lavorative molto diverse –
che tra Ottocento e NoveA cura di Dora Bognandi e
cento abbracciarono libeMario Cignoni
ramente e consapevolmenClaudiana Editrice
Collana della Federazione delle
te la fede evangelica enchiese evangeliche in Italia
trando a far parte delle
224 pagine
chiese protestanti: valdesi,
16 pagine di illustrazioni
liberi, fratelli, metodisti,
fuori testo
battisti, luterani, avventiEuro 15,00
Codice: 978-88-7016-837-2
sti, pentecostali …
In un’Italia sempre più
multiculturale, i loro percorsi di vita si rivelano di grande attualità.
117
L’Inquisizione, i vivi e i morti.
L’Inquisizione, i vivi e i morti.
Protestanti tedeschi a Venezia
Protestanti tedeschi a Venezia
Vor dem eigentlichen »Geschichtsvortrag« durch den Autor
selbst, führte Herausgeberin Marlis Schleissner-Beer gekonnt
zum Buch und Thema hin. Sie verlas ihre Präsentation auf
Deutsch und ließ den Text an die anwesenden Italienerinnen
und Italiener zum Mitlesen auf Italienisch verteilen.
Presentazione del secondo volume pubblicato dalla Comunità
Evangelica Luterana di Venezia
Am 21. April 2012 lud die Evangelisch-Lutherische Gemeinde
Venedig aus ganz besonderem Anlass in den Gemeindesaal
am Campo Ss. Apostoli ein: die Buchvorstellung von Stephan
Oswalds »L’Inquisizione, i vivi e i morti. Protestanti tedeschi a
Venezia«, dessen deutsche Originalausgabe bereits 1989
beim Jan Thorbecke Verlag erschienen war.
Vorab einige kurze Angaben zum Autor der Forschungsstudie:
Stephan Oswald, abgeschlossenes Hochschulstudium in
Münster, derzeit als Dozent für deutsche Literatur an der Universität Parma tätig, unterrichtete deutsche Sprache und Literatur an verschiedenen italienischen Hochschulen (darunter
auch die Cà Foscari in Venedig). Forschungsschwerpunkte
setzte er in der Goethezeit und in der Weimarer Republik
sowie auf verschiedene Aspekte der kulturellen Beziehungen
zwischen Italien und Deutschland, darunter auch einige
Übersetzungen italienischer Werke.
Vor dem eigentlichen »Geschichtsvortrag« durch den Autor
selbst, führte Herausgeberin Marlis Schleissner-Beer gekonnt
zum Buch und Thema hin. Sie verlas ihre Präsentation auf
Deutsch und ließ den Text an die anwesenden Italienerinnen
und Italiener zum Mitlesen auf Italienisch verteilen.
Die Begrüßung durch Gemeindepräsidentin Lore Sarpellon
und Pastor Bernd Prigge unterstrich die Bedeutung des Buches vor allem, aber nicht nur, für die Gemeinde Venedig,
denn gut zwanzig Jahre nach der Erstveröffentlichung in deutscher Sprache können Stephan
Oswalds Forschungsergebnisse noch gut nutzbar gemacht werden, zumal sie nun mit Hilfe
italienischer Gelehrte, Freunde und Lutheraner
in aktualisierter Form vorliegen.
Konzept und Zielsetzung des Forschungswerks
wurden folglich direkt zu Beginn seiner Ausführungen vom Autor, Prof. Stephan Oswald, in
perfektem Italienisch selbst erläutert. Das sicherlich insgesamt zweisprachige Publikum der gut
besuchten Veranstaltung setzte sich aus Gemeindemitgliedern und schlicht am Forschungsthema interessierten Menschen zusammen.
Il 21 aprile scorso, nella Sala della chiesa luterana, in Campo
Ss. Apostoli, si è verificato un avvenimento molto importante
per tutta la Comunità Evangelica-Luterana di Venezia: la presentazione del libro di Stephan Oswald: «L’Inquisizione, i vivi e i morti. Protestanti tedeschi a Venezia».
Un breve cenno alla personalità dell’autore della ricerca-studio:
Stephan Oswald, laureato a
Münster, attualmente docente di letteratura tedesca presso l’Università di Parma, ha
insegnato lingua e letteratura tedesca presso vari Atenei
italiani (tra cui Cà Foscari a
Venezia); ha inoltre incentrato i suoi studi nel periodo della
Goethezeit e della Repubblica di Weimar e su vari aspetti dei
rapporti culturali tra Italia e Germania, fra cui alcune traduzioni di opere letterarie italiane.
Molto appropriata la presentazione fatta in anteprima alla
«lezione storica» dello stesso autore del libro, dalla curatrice
Marlis Schleissner-Beer. La presentazione, letta in lingua tedesca, è stata consegnata nella traduzione ai convenuti di lingua italiana.
Il saluto di Lore Sarpellon, presidente della Comunità e del Pastore Bernd Prigge hanno confermato l’importanza per la Comunità luterana, ma non solo, dell’opera e
della ricerca di Stephan Oswald quale contributo usufruibile ed aggiornato, a 20 anni
dall’edizione in lingua tedesca, dagli studiosi, dagli amici e dai luterani di lingua
italiana.
Il concetto e lo scopo dell’opera-studio è
stato quindi ribadito all’inizio del suo intervento dallo stesso autore, il prof. Stephan
Oswald in un perfetto italiano rivolto alla
vasta platea (certamente bilingue) di frequentatori della chiesa o solo interessati
alla ricerca storica.
Stephan Oswald erinnerte daran, dass sich das
gesamte Leben (und auch der Tod) der aktiven Lutheraner in
Venedig in oder innerhalb des Handelshauses, des Fondaco
dei Tedeschi (das deutsche Haus) abspielte, das heute mit
einem Einkaufszentrum oder einem »Shopping Center« vergleichbar wäre. Im Fondaco befand sich ein Handelsgefüge
einzelner miteinander verbundener Lager und Geschäfte mit
Blick auf den Canal Grande, gegenüber der Rialto-Brücke.
Senza avere la pretesa di fare una cronaca
dettagliata della conferenza, ricordo che
S.Oswald ha rammentato che tutta la vita (e la morte) dei
praticanti luterani in Venezia si è svolta dentro o all’interno di
quel particolare edificio (oggi lo chiameremmo «centro commerciale» o «shopping center») che è il Fondaco dei Tedeschi
(das deutsche Haus), un insieme di strutture collegate tra loro,
affacciate sul canal Grande, di fronte a Rialto, contenenti
all’interno magazzini e negozi.
Am interessantesten und lebendigsten wurde die Geschichtserzählung Stephan Oswalds mit Sicherheit an der Stelle, an
Certamente il racconto-storia di Stephan Oswald ha il suo momento più interessante e vivace nelle vicende dei morti, perché
Prof. Stephan Oswald Foto: B. Prigge
118
der es um die Toten ging, denn am Beispiel der besonderen
nei particolari rapporti tra Nazione Alemanna e Serenissima
Beziehungen zwischen der »Alemannischen Nation« und der
Repubblica si evidenzia quanto difficile e particolare sia stata
»Serenissima Repubblica« veranschaulichte er besonders
la vita (e la morte) dei luterani, tedeschi e non, a Venezia.
deutlich, wie schwer es die Lutheraner,
Ampio spazio nella relaob deutscher Abstammung oder nicht,
zione è stato riservato
in Venedig mit dem Leben (und Steral racconto della storia
ben) einst hatten.
del Cimitero di San MiDie Geschichte des Friedhofs von San
chele che rispecchia perMichele wurde dabei besonders ausfettamente la situazione
führlich behandelt, spiegelt sie doch
politica e la sua interperfekt die politische Lage und ihre jepretazione veneziana
weilige venezianische Ausformung im
nelle varie epoche.
Wandel der Zeiten wider. So konnte
Quello che succedeva ai
man vom Umgang mit den (protestanmorti (protestanti) potetischen) Verstorbenen ablesen, welcher
va quindi servire per inGrad religiöser Toleranz gegenüber den
dicare il grado di tolleLebenden gerade erreicht worden war.
ranza religiosa raggiunMarlis Schleissner-Beer, Prof. Stephan Oswald und Lore Sarpellon während der Konferenz / durante la conferenza.
Foto: Bernd Prigge ta nei confronti dei vivi.
Am Ende seines Vortrags (eineinviertel
Stunden spannender und fesselnd formulierter Themen) erLa conclusione della relazione del prof. Oswald ha suscitato
hielt Prof. Oswald stehende Ovationen vom begeisterten Puuna grande ovazione nella sala, ma ha spinto anche qualche
blikum. Einige Teilnehmende ergriffen anschließend die Geleconvenuto ad intervenire per approfondire qualche aspetto
genheit beim Schopfe, um an manchen Stellen nachzuhaken,
non chiaro o forse non toccato dal racconto orale.
die ihnen entweder nicht beim ersten Zuhören klar geworden
Così un intervento ha chiesto chiarimenti sui rapporti (politici
waren oder die sie im mündlichen Vortrag vermisst hatten.
oltre che religiosi) tra il Fondaco dei tedeschi e la Serenissima;
So wurde z. B. um genauere Ausführungen zum Thema der
altri/e hanno sottolineato che forse nel Fondaco esistevano co(nicht nur religiösen, sondern auch polimunità religiose diverse
tischen) Beziehungen zwischen dem
dal luterani-evangelici o
Fondaco dei Tedeschi und der Serenissiaddirittura che si dava
ma gebeten. Jemand wies auch darauf
per nota anche la prehin, dass der Fondaco nicht nur den
senza di mercanti fiamevangelisch-lutherischen Händlern vorminghi (olandesi) o di
behalten war, sondern auch von Vertrealtre nazionalità di lintern anderer Konfessionen genutzt
gua tedesca ma che tewurde und dass gar flämische (holländideschi/luterani
forse
sche) und aus anderen Ländern stamnon erano. A tutti le rimende Händler im Fondaco weilten, die
sposte
di
Stephan
zwar deutschsprachig, aber nicht unbeOswald sono state esaudingt Deutsche und/oder Lutheraner
rienti e documentate
waren. Stephan Oswald ging auf alle Begrüßung durch / Saluto da parte del Pastore Prigge.
(per quanto possibile)
Fragen ausführlich und – soweit möganche
Foto: Guido Cavallo sottolineando,
lich – sachkundig ein. Mit einem Hauch
con un po’ di ironia, che
von Ironie betonte er auch, dass die Serenissima auch mit
la Serenissima manteneva buoni rapporti anche con le comunicht-katholischen Gemeinden gute Beziehungen pflegte, da
nità non di fede cattolica perché quel che le premeva, in pries ihr in erster Linie darum ging, die Handelsbeziehungen zu
mis, era il buon rapporto commerciale-economico con chiunfördern, um Geld in die Stadtkasse zu spülen. Schließlich verque trattasse affari e quindi portava denaro alla Repubblica
diente die Seerepublik durch Steuern und Zoll auf Außenhanstessa, visto il buon funzionamento del sistema dei dazi e delle
delsgüter jedes Mal mit. Wie so oft, siegte das Geld, wo die
tasse varie sulle merci importate. Come sempre il denaro vinBorniertheit gewisser (katholischer) Kirchenverantwortlichen
ceva là dove l’ottusità di certi responsabili religiosi (cattolici)
keinen Sinn und Zweck in einem guten Zusammenleben sah.
non vedeva ragione o motivo di una buona convivenza.
Der Vormittag in der evangelisch-lutherischen Kirche klang
im Vorraum mit einem Aperitif und selbstgebackenen Kuchen
aus. Bleibt uns nur, Gemeinde und Autor für diese Publikation
in italienischer Sprache zu danken, die geschichtliche und
kulturelle Themen aufgreift, die direkt mit der Gemeinde zu
tun haben.
Guido Cavallo, April 2012
Un finale conviviale con un breve aperitivo e qualche dolce di
famiglia ha chiuso questa mattinata nell’atrio della chiesa
Evangelica-luterana. Possiamo soltanto ringraziare, in conclusione, la Comunità e l’autore per questa pubblicazione, in lingua italiana, su temi storici e culturali legati alla Comunità
stessa.
Guido Cavallo, Comunità di Venezia – aprile 2012
Das Buch kann bei der Evangelisch-Lutherischen Gemeinde Venedig zum Preis von 12 Euro käuflich erworben werden. Adresse siehe Seite 96.
Il libro può essere acquistato presso la Comunità Evangelica Luterana di Venezia al prezzo di 12 Euro.
Indirizzo vedi pagina 96.
119
Stufen
Gradini
Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muss das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
In andre, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.
Come ogni fior languisce e
giovinezza cede a vecchiaia,
anche la vita in tutti i gradi suoi fiorisce,
insieme ad ogni senno e virtù, né può durare eterna.
Quando la vita chiama, il cuore
sia pronto a partire ed a ricominciare,
per offrirsi sereno e valoroso
ad altri, nuovi vincoli e legami.
Ogni inizio contiene una magia
che ci protegge e a vivere ci aiuta.
Wir wollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
An keinem wie an einer Heimat hängen,
Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
Er will uns Stuf´ um Stufe heben, weiten.
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen,
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.
Dobbiamo attraversare spazi e spazi,
senza fermare in alcun d’essi il piede,
lo spirto universal non vuol legarci,
ma su di grado in grado sollevarci.
Appena ci avvezziamo ad una sede
rischiamo d’infiacchire nell’ignavia:
sol chi è disposto a muoversi e partire
vince la consuetudine inceppante.
Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
Uns neuen Räumen jung entgegen senden,
Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden …
Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde.
Forse il momento stesso della morte
ci farà andare incontro a nuovi spazi:
della vita il richiamo non ha fine … .
Su, cuore mio, congedati e guarisci …
Hermann Hesse
Hermann Hesse
Foto: S. Wolters
MITEINANDER
ist das Organ der
»Evangelisch-Lutherischen Kirche in Italien«
INSIEME
è l’organo della «Chiesa Evangelica
Luterana in Italia»
mit Sitz im Dekanat in Rom • con sede a Roma nel Decanato
Via Aurelia Antica, 391, 00165 Roma, Tel. 06 66 03 01 04, Fax 06 66 01 79 93,
E-Mail: [email protected]
HERAUSGEBER • EDITORE: Konsistorium der ELKI/Concistoro della CELI
VERANTWORTLICHER DIREKTOR • DIRETTORE RESPONSABILE: Paolo Poggioli
REDAKTOREN • REDATTORI: Hans Büchi, Andrea Massias, Alberto Saggese, Sabine Wolters
SPENDEN FÜR DIE ZEITSCHRIFT UNTER • CONTRIBUTI PER IL GIORNALE SOTTO:
«ELKI / CELI – Miteinander / Insieme»
su c/c bancario in Italia: Banca Prossima; IBAN IT 96 A 03359 01600 100000061391 BIC: BCITITMX
BIC BCITITMM. Verwendungszweck / causale: Miteinander/Insieme.
Oder in Deutschland auf: Evangelische Kreditgenossenschaft e.G., IBAN DE 92 5206 0410 0004 1090 15,
BIC GENODEF1EK1, Verwendungszweck / causale: Miteinander/Insieme
Autor. Trib. Bolzano 26/11/1968, n° 39/49
Stampa • Druck: Ferrari-Auer, Bolzano • Bozen - Copie • Auflage: 3000 - n. 3-2012 - Siap.n.s. 50 %