Webdesign Logodesign Teil 4: Die Bildgestaltung
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Webdesign Logodesign Teil 4: Die Bildgestaltung
Dr. Web Magazin / 02 2005 Webdesign Logodesign Teil 4: Die Bildgestaltung Die Elemente, die für die Bildgestaltung verwendet werden, müssen passend angeordnet werden. Da nun einige der Gestaltungsgesetze bekannt sind, können mehrere Figuren zu so genannten Superzeichen kombiniert werden. Superzeichen bestehen aus gleichgroßen Grundelementen. Mit unterschiedlichen Methoden können daraus Logogrundlagen entstehen, die für den zuvor bestimmten Einsatz verfeinert werden. Dabei verwendet man die Methoden der Kombinatorik, wo ganze Gruppen oder Einzelelemente in einer Gruppe verändert werden. Permutation Unter Permutation wird die mögliche Anordnung von Elementen ohne Wiederholung verstanden. Hier geht man von vier Elementen aus, die zu einem Zeichen zusammengesetzt werden. Die Veränderung entsteht durch Tauschen der Elemente, was an der folgenden Abbildung deutlich wird. Grundlage Permutation Dr. Web Magazin / 02 2005 Webdesign Beispiel Permutation Um diese Vorgehensweise besser zu verstehen, zeigt das nächste Beispiel an Hand von vier gleichgroßen Bogenelementen die Ergebnisse, die nur durch die unterschiedliche Position der Elemente möglich sind. Hier zuerst die einzelnen Bogenelemente in der Vergrößerung. Die Bogenelemente sind gleich hoch und breit Variationen Bogenelemente Die folgende Abbildung zeigt die Ergebnisse, die durch die Permutation möglich sind. Grundformen durch Permutation Dr. Web Magazin / 02 2005 Webdesign Ein Beispiel für die Entwicklung von so einer Grundlage zum ausgewachsenen Logo kann man hier bewundern: Variation Bei der Variation wird die Anzahl der Elemente festgelegt; dann die Anzahl der möglichen Wiederholungen. Im Beispiel wurden diese beiden Kurvenelemente definiert. Kurvenelemente Beispiel Variation Legt man vier Positionen fest, ergeben sich die unten gezeigten Varianten. Das kann zuvor auch ausgerechnet werden, indem man die Anzahl der Elemente (hier 2) mit den möglichen Wiederholungen (hier 4) potenziert (hier 24). Varianten Einfache Formen für Logogrundlagen können so bereits durch die Permutaion oder Variation weniger Grundelemente entstehen. Dr. Web Magazin / 02 2005 Webdesign Design Elemente: Zurück zur Startseite Ein Besucher braucht eine Möglichkeit jederzeit zum Ausgangspunkt zurückzukehren. Der Link zur Startseite ist also obligatorisch. Doch nicht jeder Link ist gleich. Die englischsprachige Bezeichnung "Home" findet auch hierzulande ihre Vertreter, wenngleich sich "Startseite" inzwischen durchgesetzt habt. Davon abgesehen finden sich durchaus Variationen. Erwartet wird der Link am Anfang einer Menüstruktur und zwar möglichst links oben. Ausnahmen kommen selten vor, man tut gut daran, sie zu vermeiden. Das Menü eines Reaktionsbüros mit "Home-Link" an ungewöhnlicher Stelle. Typisch, wie hier bei der ARD, ist die Position an erster Stelle der Menüführung. Auch die Bezeichnung "Home" ist soweit verbreitet, dass man von einem Standard reden kann. Nur das vorausgehende "ARD" wirkt etwas ungewöhnlich. Bei drei Buchstaben ist das durchaus einsetzbar, bei längeren Konstruktionen jedoch nicht mehr. Üblicherweise wird das Firmenlogo auf die Startseite verlinkt. Dr. Web Magazin / 02 2005 Webdesign Wenn das jedoch alles ist, wird es unter Umständen schwierig. Volkswagen bietet deshalb ein Zusatzmenü an, das mit einem blassen "Home" zurück zur Startseite führt. Eine Website, deren Zielgruppe hauptsächlich Kinder sind, muss mit simpler Bedienung glänzen. Barbie verlässt sich aber darauf, dass ihre Besucher mit dem "Barbie Hallo Freundin!"-Schild selbstständig den Link zur Startseite entdecken. Weder Hinweis, Zusatzlink oder einfache Icons führen hier zum Ziel. Nicht erwartungskonform verhält sich die Krankenkasse BKK Gruner & Jahr. Neben der Besonderheit, dass "Home" hier den letzten Menüpunkt bildet, zeigt dieses Beispiel auch, warum Kontrast gerade bei der Menüführung wichtig ist. KommDesign nennt den "Zum-Anfang"-Link "Startseite", was im Vergleich zu "Home" die beste deutschsprachige Alternative darstellt. Der Menüpunkt wurde hier von dem restlichen Menü getrennt, was seine Bedeutung hervorhebt. Die kurze Version von "Startseite" findet man auf "Einfach-für-Alle". Dr. Web Magazin / 02 2005 Webdesign Der führende Menüpunkt heißt hier ganz einfach "Start". Das nimmt weniger Platz ein, ist aber vielleicht nicht ganz so eindeutig wie "Startseite". Am Seitenende der gleichen Homepage wird es dann mit "Startseite" doch noch einmal ausgeschrieben. Ausführlicher macht es "Barrierefreies Webdesign", wo "Startseite" grundsätzlich ausgeschrieben steht. Der Nachteil bei dieser Benennung ist offensichtlich. Das Wort "Startseite" ist ausgeschrieben deutlich länger als "Home" oder "Start", was nicht in jedem Design passen wird. Die Suchmaschine Abacho verlinkt ausschließlich das Logo auf die Startseite. Nur am Seitenende wird mit dem fett gedruckten Link "Startseite" eine aussagekräftige Variante angeboten. Dr. Web Magazin / 02 2005 Webdesign Ebay schreibt schlicht und ergreifend "Startseite" neben das anklickbare Logo. Mehr braucht es nicht. Eine URL-Variante bietet die Bahn an. Dieser Trick kann bei längeren Domain-Namen keine Anwendung finden, da er jedes Design "sprengen" würde. Kein Text, sondern ein kleines Icon mit einem Haus-Symbol steht bei Golem für den Weg zurück zur Startseite. Eine Platz sparende Version. Die Kombination eines Icons mit dem Schriftzug "Start" wäre eindeutiger. In eine Extrarubrik verfrachtet diese Musikzeitschrift den Link. Nach der Überschrift Home & News folgen lediglich zwei Menüpunkte: "Zur Startseite" und "NewsArchiv". Unsinnig, da Überschrift wie Menü aus zwei Punkten bestehen. Das hätte man auch anders lösen können. Dr. Web Magazin / 02 2005 Webdesign Designelemente: Reiter und Register In einem Aktenordner übernehmen Reiter die Organisation und helfen das Gesucht schnell aufzuschlagen. Was Software oder GUI-Design schon länger kennt, hat sich auch im Web durchgesetzt. Registerkarten dienen dazu, Informationen auf mehreren, hintereinander liegenden Dialogfeldern anzuordnen. Dabei befindet sich immer ein Dialogfeld im Vordergrund. Durch Anklicken des entsprechenden Reiters kann man eine andere Registerkarte in den Vordergrund holen. Das Internet-Kaufhaus Amazon ist zwar nicht der Erfinder, hat sie jedoch bekannt gemacht und damit ein oft kopiertes Vorbild für zahlreiche Shops geliefert. Ein gewohntes Bild - Ein Stück Amazon Klickt man einen der Reiter an, zeigt ein Untermenü weitere Optionen. Verstärkt wird diese Unterteilung der einzelnen Bereiche durch eine farbliche Kennzeichnung, bei der jede Kategorie seine eigene Farbe zugeteilt bekommen hat. Das Design selbst ist auf schnelle Ladezeiten ausgelegt. Die Kinderwelt MyToys scheint das Menü von Amazon eins zu eins zu kopieren - und ist damit bei weitem nicht der Einzige. Nicht nur die Grundform der Registerkarten wurde übernommen, sondern auch die Aufteilung der Untermenüs. Alles nur geklaut? Ganz anders beim Konkurrenten Toys-R-Us, wo man dem Thema entsprechend auf eine bunte 3D-Welt setzt. Einige der Menüpunkte tragen anstelle einer Schrift das Logo der entsprechenden Abteilung. Klickt man darauf, passt sich auch der Hintergrund an die Farbe des Buttons an, so dass die Bereiche visuell getrennt sind. Verspieltes Design für Kinder Dr. Web Magazin / 02 2005 Webdesign Wie die Reiter auf GMX.de mit Photoshop erstellt wurden, haben wir Ihnen schon einmal gezeigt. Auf der Website spiegelt sich die Farbe des gewählten Buttons in den Untermenüs an der linken Seite. Weitere Elemente nehmen die Farbe ebenfalls auf. GMX-Kategorien unterscheiden sich auch in der Farbe Im immer noch beliebten und ebenfalls oft kopierten Aqua-Stil präsentiert Apple seine Website mit Registerkarten, die sich je nach Zustand farbig oder farblos präsentieren. Erst wenn eine Abteilung aktiviert ist, zeigt sich deren Farbgebung. Leider wurde das nicht konsequent durchgezogen. Der Store und der Mac-Bereich bleibt farblos, Quicktime und iPod wird blau, der Support lila und der "OSX"-Bereich dunkelgrau angezeigt. Der Sinn hinter dieser Einteilung wird nicht offensichtlich. Apple im beliebten Auqa-Stil Eher technisch präsentiert sich 1&1 seinen Kunden. Hier zeigt sich, wie das Problem mit den Unterpunkten gelöst werden kann. Klickt man das Hauptthema Produkte an, verwandelt sich die darunter liegende Fläche in ein Untermenü. Wählt man daraus einen Punkt aus, nimmt nicht nur dieser eine neue Farbe an, zahlreiche andere Elemente der Seite machen die Verwandlung ebenfalls mit. 1&1 - Mit leichter 3D-Struktur Auch die Wikipedia nutzt ein Menü mit Registerkarten, wenn auch ein recht unscheinbares. Auch hier wird mit leichten Farbeffekten gearbeitet, allerdings nur für die Rahmen. Dr. Web Magazin / 02 2005 Webdesign Das Menü der Homepage der Stadt Berlin wirkt zwar wie ein Registerkartendesign, es ähnelt der Wikipedia, nutzt aber keinen der Vorteile. Weder erfolgt eine farbliche Unterteilung, noch das sich eine Karte vom Rest abhebt, wenn man den Menüpunkt angeklickt hat. Dürftiges Beispiel - Die Stadt Berlin Einfach strukturiert ist die Variante der AXA Versicherungen. Da bildet ein "Sondermenü" aus Registerkarten ein ergänzendes Menü, welches die Themen Kontakt, Inhalt und Lexikon zusammenfasst. Einfacher geht es auch - wie bei AXA Bei Mattel verursacht ein Klick das Erscheinen eines Untermenüs im gleichen Stil, wobei jeweils die angeklickten Menüpunkte hervorgehoben werden. Erst so bekommt das Menü seine Funktion. Die Unterteilung durch verschiedene Farben für die Bereiche "Über uns", "Unsere Marken", "Presseinformationen" und "Service" könnte die Website verständlicher machen. Eine farbliche Unterteilung könnte unterstützen Dr. Web Magazin / 02 2005 Webdesign Wie im Firmenlogo gibt es beim Template Monster grundsätzlich eine Aufteilung in den Farben Blau und Rot, so auch beim Registerkartenmenü. Dadurch wirken die Seiten homogen und in sich geschlossen. Gelungen ist auch die Hervorhebung des aktivierten Menüpunktes, bei der ein "Eselsohr" entsteht. Kreatives Design mit "Eselsohr" So etwas wie ein umgedrehtes Registerkartenmenü bietet die offizielle Website des Galliers Asterix - auch das ist also möglich. Hier wird das Menü, allen Regeln der Usability zum Trotz, am Seitenende platziert. Nach dem Anklicken bekommt der Menüpunkt die Farbe des Hintergrundes der aufgerufenen Seite, wobei jede Kategorie eine eigene Farbe erhält. Registerkarten auf den Kopf gestellt Farbe, Foto und Fibonacci-Folge Ein eindrucksvolles visuelles Experiment ist Jim Bumgardner gelungen. Sein "Flickr/Color Fields" liefern anhand eines Farbspektrums oder mit Hilfe eines Schiebereglers passende Fotos des beliebten Online Dienstes. Erstaunlich, was da alles zum Vorschein kommt. Wem das an Farbspaß noch nicht genügt, der schaut sich auch noch das "Squared Circle/Flickr Collaborative Poster Project" an, das gleich 2600 Fotos nach Art einer Fibonacci-Folge zu einem Gesamtwerk komponiert. Auch wenn Sie sich jetzt darunter nichts vorstellen können, der Blick auf das Endergebnis überzeugt. http://www.krazydad.com/colorfields/ http://www.krazydad.com/squaredcircle/ Dr. Web Magazin / 02 2005 Webdesign Video im Web Teil 3 - Die Software Das Wissen um Komprimierungsverfahren, Codecs und Videoformate hilft wenig, wenn die Rohdaten ungeschnitten auf der Festplatte lagern. Die passende Software muss her. Die Klassiker für den semi-professionellen Bereich heißen Adobe Premiere, Pinnacle Studio und Ulead Media Studio. Aber auch das Programm Final Cut Pro hat Boden gewonnen. Adobe Premiere Premiere heißt das Schnittprogramm der Firma Adobe Systems,das wie alle Schnittprogramme non-linear arbeitet. Es muss also nicht chronologisch gearbeitet werden. Des Weiteren sind alle vorgenommenen Änderungen non-destructive, das heißt sie können jederzeit rückgängig gemacht werden. Premiere verwendet eine ähnliche Benutzeroberfläche wie die übrigen Programme von Adobe, etwa Photoshop. So können sich Nutzer, die bereits mit anderen AdobeProgrammen vertraut sind, schnell in die Bedienung einarbeiten. Frühere Versionen des Programms waren sowohl für Windows als auch für Mac OS erhältlich. Nach Apples Erfolg mit der eigenen Filmschnittsoftware Final Cut Pro hat Adobe die Entwicklung von Premiere für Mac OS inzwischen eingestellt. Zu den Features gehören der Videoschnitt in Echtzeit, Video- und Audioeffekte, 3DPlug-ins und Bézier-Keyframe-Funktionen. Den Photoshop-Nutzer wird es freuen: Mithilfe von Filtern, die aus Photoshop vertraut sind, lässt sich die Bildqualität automatisch verbessern. Dazu gehören Funktionen wie „Auto-Tonwertkorrektur“, „Auto-Kontrast“ und „Schatten/Glanzlicht“. Adobe Premiere Pinnacle Studio Pinnacle Studio schließt sich dem Trend zu Schnittautomaten an. Wer seine aufgenommenen Videofilme nicht manuell bearbeiten und einkürzen möchte, kann diese Arbeit „Smart Movie“ überlassen. Dr. Web Magazin / 02 2005 Webdesign Nach dem Schnitt überspielt das Programm die verwendeten Szenen in voller Qualität auf die Festplatte. Für DVDs kann der Anwender die Menüs schon in der Timeline generieren. Das Highlight stellen animierbare Menüs dar. Selbst in reinen AuthoringProgrammen findet sich ein derartiger Funktionsumfang nur selten. Im Bereich Sound sticht die Surround-Funktion hervor, inklusive der Aufzeichnung von Bewegungspfaden. So düst die Fliege realistisch durchs Wohnzimmer. Die Aufnahmefunktion ist vorbildlich einfach. Die Programmoberfläche wirkt nie überladen und stellt nur die relevanten Werkzeuge zur Verfügung. Videoclips werden im Storyboard arrangiert, das Feintuning erfolgt in der Zeitleiste. Für Bild-im-BildEffekte, wie man sie aus dem Fernsehen kennt kann man einen Ausschnitt eine verkleinerte Version eines Videoclips über den Hauptfilm legen – auf Wunsch auch mit Transparenz. In der Vorschau kann man diese Effekte in Echtzeit kontrollieren. Ähnlich der Bluebox im Fernsehen stellt dieser Videos mit gleichfarbigem Hintergrund frei. Vorbildlich ist auch die Integration der Brennsoftware in das Programm. Pinnacle Studio Ulead Media Studio Einsteigern kommt der Assistent entgegen, der den Film automatisch schneidet und mit Intro, Abspann und Soundtrack arrangiert. Der Automat ist jedoch nicht sehr intelligent und schneidet zum Beispiel nicht im Takt der Musik. Für schnelle Ergebnisse ist das Werkzeug jedoch brauchbar. Highlight im Bearbeitungsmodus ist der Multi-Trimmer, der längere Filmclips ganz einfach passend stutzt. Das automatische Entfernen schlecht belichteter oder verwackelter Szenen überzeugt dagegen nicht. Standbilder lassen sich einfach animieren, so dass Panoramafahrten und Zoomeffekte kein Problem darstellen. Schade, dass sich diese Funktion nicht auf Videos anwenden lässt. Für alle Effekte gibt es brauchbare Voreinstellungen. Experten können im Profimodus alles bis auf einzelne Keyframes genau einstellen. Auch bei Titeltexten und Video-imVideo-Effekten hat die Software ihre Vorteile. Die Ergebnisse können Sie mit Hilfe einer schnellen Echtzeit-Vorschau kontrollieren. Dr. Web Magazin / 02 2005 Webdesign Weitere Features sind ein Textanimationen, ein Audio-Mischer und der flexible Imund Export von Video- und Bildformaten (der integrierte MPEG-Encoder liefert auch mit den Voreinstellungen ordentliche Bilder). Praktische Zusatztools wie die Stapelkonvertierung von Videos oder das fast schon obligatorische, allerdings spartanisch ausgestattete DVD-Authoring runden das Schnitt-Paket ab. Final Cut Pro Final Cut Pro ist ein Videoschnittprogramm, das hauptsächlich auf dem Mac im Einsatz ist. Das professionelle Videoschnitt- und Compositing-Programm bietet zahlreiche Importmöglichkeiten und eine Vielzahl von Filtern und Effekten. Es enthält präzise, nicht-modale Schnitt- und Trimmwerkzeuge, eine Echtzeit-Farbkorrektur, Multi-Track-Mischer und Mehrkanalausgabe, 150 renderfreie Filter, Effekte und Übergänge, ein Titel-Generator, Soundtrack 1.2 für die Loop-basierte Musikuntermalung und Compressor 1.2 für HD-Encoding sowie die Cinema Tools für Filmemacher, die mit 35mm oder 16mm Film arbeiten. Final Cut Pro Im professionellen Bereich kommt man kaum um spezialisierte Hardwaresysteme herum, wobei hier Avid der Marktführer ist. Avid Avid ist eine professionelle Software zum Schneiden von digitalen Filmen. Häufig spricht man von einem Avid-Schnittplatz. Im Gegensatz zu herkömmlichen Schnittplätzen der Profis (Betacam-Basis) kann an einem Avid-System digital aufbereitetes Filmmaterial ohne Verlust geschnitten werden. Die Bedienung unterscheidet sich etwas von anderen Systemen, da zum Beispiel eine spezielle Tastatur benutzt wird. Eine längere Einarbeitungszeit ist erforderlich. Es ist ein nonlineares Schnittsystem, bei dem die Montage nach der digitaler Erfassung des Ausgangsmateriales ausschließlich im Rechner erfolgt. Dr. Web Magazin / 02 2005 Webdesign Avid ist weltweiter Industriestandard, obwohl heute zahlreiche Konkurrenz-Systeme auf dem Markt sind. Die Marktführerschaft lässt sich Avid auch bezahlen. So kostet der Mediacomposer der Adrenaline Serie mal eben 25.000 € - und das in der Grundausstattung. Der MediaComposer von Avid ist nicht nur der Name eines Produktes, sondern mittlerweile der Inbegriff aller Profi-Systeme. Es ist die Referenz und der "Industrial Standard" in der Schnittbearbeitung. Egal welchen Film, welche TV-Serie oder welchen Videoclip Sie im Fernsehen und Kino sehen, die Chancen stehen nicht schlecht, dass dieser mit einem MediaComposer geschnitten wurde Avid Pinnacle Fast Fast wurde von Pinnacle aufgekauft, um auch im Profisegment Fuß zu fassen. Fast kam mit seinem Schnittsystem „Blue“ mit einem PC-Schnittsystem auf den Markt, als andere Firmen, wie Avid, nur auf den Macintosh setzten. Das damalige Fast Blue war, hinsichtlich Oberfläche und Workflow, fast eine 1:1 Kopie von Avid, nur eben auf Windows NT-Basis, was sich positiv im Preis bemerkbar machte. Auch bei den neuesten Produkten dürfte es Avid-Editoren nicht sehr schwer fallen, sich umzugewöhnen, da die meisten Workflows auf beiden Systemen ähnlich sind. Leider hatten die Blue-Systeme ihre Fehler und so blieb die Fast-Schnittsystem-Lösung lange Zeit eher im Hintergrund. Erst als Fast im Jahr 2002 von Pinnacle übernommen wurde, sollte sich das ändern. Mit der Übernahme wurde die Produktpalette überholt und kann nun durchaus mit Avid mithalten. Media 100 Die neueren Systeme (844/X) von Media 100 können sich sehen lassen. Mit 884/X stehen unbegrenzte Videospuren zur Verfügung, eine Unmenge an Effekten und Einstellungsmöglichkeiten (darunter auch viele altbekannte After Effects Kandidaten) gepaart mit einer unkomplizierten Oberfläche und einigen durchdachten Workflows. In Echtzeit können hier bis zu 8 Videoströme, 4 Motion Alpha Keys und 4 3D Effekte bearbeitet werden. Jede Kombination ist dabei prinzipiell möglich, um Farbkorrektur, Matte Design und Rotoscoping Motion Effects zu verwenden. Da es ein QuickTime basierendes System ist, können Daten sehr einfach mit FinalCut Pro oder After Effects ausgetauscht werden. Dr. Web Magazin / 02 2005 Webdesign Gibt es Freeware? Im Freeware-Bereich existieren diverse Videobearbeitungen, die zum Teil eine Fülle von Möglichkeiten für das Aufarbeiten von Filmmaterial bieten. So ist zum Beispiel VirtualDub mit einer Vielzahl von Funktionen zum Bearbeiten und Aufnehmen von Videos ausgerüstet. Auch Avid Free DV und Windows Movie Maker ermöglichen ein schnelles und kostenloses Bearbeiten von Videos. Das Video- und Audio-Material kann über Drag&Drop zu einem Film zusammen geschnitten werden, es werden zahlreiche Effekte mitgeliefert und es können auch Titel einfach erstellt werden. Avid Free DV Compositing Sobald das Video geschnitten ist kommt man zum Compositing. Unter Compositing versteht man die komplexe Bearbeitung von Bild- und Filmmaterial, die über reine Schnittfunktionen hinausgeht. Dabei werden verschiedene Bild- und Videoebenen übereinander gelegt und mit diversen Effekten verfremdet. Adobes After Effects ist beim Compositing mit weitem Abstand der Marktführer. Ebenso wie Photoshop im Grafik-Bereich und Avid beim Filmschnitt gibt es zwar einige Konkurrenz, die aber durch durchdachte Features, der Verbreitung und dem daraus folgenden "Quasi-Standard" bisher hinter sich gelassen werden konnten. Egal, ob der Film mit Spezial-Effekten versehen oder eine Farbkorrektur durchgeführt werden soll, man erzielt mit After Effects ansprechende Ergebnisse. Die Bedienung in After Effects erfordert durch seine Vielfalt an Optionen, trotz der guten Oberfläche, eine nicht unbeträchtliche Einarbeitungszeit. Durch diese Vielfalt wird beim Editor ein hohes Maß an Fachwissen, Erfahrung und Lernbereitschaft vorausgesetzt, da man sich sonst in der Fülle an Einstellungsmöglichkeiten sehr schnell "verlaufen" kann. Neben dem reinen Compositing für bereits bestehendes Film und Video-Material, können aber auch aus statischen Bildern (etwa von Photoshop) Animationen für Trailer oder Werbungen erzeugt werden. Vorbildlich: Es stehen 3D-Im- und Exportfunktionen zur Verfügung, um einen Datenaustauch mit Softimage|DS, Alias|Wavefront Maya oder Discreet 3ds|Max zu ermöglichen. Grenzen in der Bildkomposition gibt es eigentlich nur in zeitlicher Hinsicht, da beinahe alles durch entsprechende Filter und Plugins ermöglicht werden kann. Dr. Web Magazin / 02 2005 Webdesign Eine attraktive Konkurenz ist Boris RED, dass speziell im Videosektor dem Allrounder After Effects teilweise überlegen ist. Aber auch Discreet Combustion, Pinnacle Commotion und Discreet Systems Flame, Smoke und Inferno sollte man sich anschauen. Adobe After Effects Sobald Ihr Videoprojekt fertig ist, können Sie es in eines der Webformate exportieren und haben somit die Möglichkeit, es im Web zu publizieren. Der Listenmacher Der zurzeit wohl umfangreichste Generator, der Menüs aus Listen und CSS konstruiert ist "List-u-Like". Die Zahl der Optionen ist überwältigend, eine Vorschau wird ebenfalls angeboten. So lässt sich beispielsweise auswählen, ob man ein horizontales oder vertikales Menü bevorzugt; Positionierung, sämtliche Fontangaben, Linkformatierungen und vieles mehr werden einbezogen. "List-u-Like" funktioniert nicht mit jedem Browser. http://www.listulike.com/generator/ Halbtransparentes Das Wannabegirl bietet einen Workshop zum Thema: “Wie bastel ich mir einen Semitransparenten Hintergrund?” an. Der Trick dabei ist der Wechsel zwischen Farbe und Transparenz, was durch das .gif-Format möglich gemacht wird. Schön beschrieben, schön präsentiert. Hinsurfen! http://www.wannabegirl.org/translucent/ Dr. Web Magazin / 02 2005 Webmaster Typo3: Extensions von Jörg Drzycimski Typo3 ist mit 15MB schon eine stattliche Sammlung von Scripts und Funktionen. Trotzdem gibt es Anforderungen, die nicht durch die Standard-Distribution abgedeckt werden. Die Lösung hierfür heissen Extensions, und sorgen dafür, dass Typo3 bis in das kleinste Detail anpassbar ist. Typo3 ist ein OpenSource CMS, dass sich durch den Benutzer erweitern oder anpassen lässt. Trotzdem wird es in der Community nicht gerne gesehen, wenn wie bei anderen GPL-Produkten Änderungen am Core durchgeführt werden. Spätestens beim nächsten Update sind diese Änderungen wieder weg, und somit auch sehr pflegeintensiv. Der Ansatz von Typo3 geht über sogenannte Extensions, die die Funktionalität erweitern, und auch über Updates hinaus noch verfügbar sind. Der Vorteil liegt auf der Hand: es gibt einige wenige feste Core-Entwickler, aber eine grosse Community, die zu Typo3 beisteuert, ohne die Funktion des Cores zu gefährden. Die Extensions sind auf typo3.org im sogenannten Extension Repository (TER) abgelegt. Jeder registrierte User kann dort eigene Extensions hochladen, um sie für andere User zugänglich zu machen, jeder User von Typo3 kann die Extensions installieren, auch ohne Registrierung. Installation Die Installation einer Extension wird im Backend von Typo3 durchgeführt. Dort gibt es im Tool-Modul einen Extension Manager, der sowohl bereits geladene, als auch verfügbare Extensions anzeigt. Durch eine Verbindung zum TER wird gewährleistet, dass immer die neusten Versionen der Extensions zur Installation bereitstehen. Als Beispiel bietet sich die Extension "Indexed Search" an, die den gesamten SiteInhalt indexiert und durchsuchbar macht. Über entsprechende Plugins für die Indexed Search sind sogar PDF- und Word-Dokumente indexierbar. Im Extension Manager klickt man dazu auf "Available Extensions to install", und wählt dann die Extension "Indexed Search Engine" im Frontend-Bereich aus. Installation im Extension Manager Dr. Web Magazin / 02 2005 Webmaster Funktion Nachdem die Extension installiert und die Datenbank erweitert wurde, ist die Extension nun als Content Modul für die Website verfügbar. Man kann dieses Modul nun auf einer neuen Seite "Suche" als "Neuen Seiteninhalt" einfügen. Dazu wählt man das Element "Allgemeines Plugin", und wählt die "Indexsuche" aus. Seiteninhalt "Suche" Um die Seiten indexierbar zu machen, fehlt noch zwei Zeilen im Setup des Templates, eine für den Index, eine weitere für die Sprache des Moduls. Darüber können auch bestimmte Seiten oder Bereiche von der Suche ausgenommen werden. # Default PAGE object: page = PAGE page.typeNum = 0 #Indexierung erlauben page.config.index_enable = 1 page.config.language = de ... weitere Anweisungen ... Oben: Der erweiterte TypoScript-Code im Setup des Templates Ein kleines Manko: die Seiten werden erst indexiert, wenn sie aufgerufen werden. Es empfiehlt sich, die Site einmal kurz durchzuklicken, um die Indexierung durchzuführen. Das Ergebnis, also der Index, ist dann in einem Extra-Tool-Punkt "Indexierung" verfügbar. Nun können alle Seiten durchsucht werden. Die automatisch generierte Search Box bietet über die einfache Suche hinaus noch eine erweiterte Suche an, die Suchwörter AND/OR verknüpft, oder die Darstellung des Suchergebnisses beeinflusst. Dr. Web Magazin / 02 2005 Webmaster Erweiterte Suche Fazit Der Funktionsumfang von Typo3 kann mit vielen kleinen Tools erweitert werden, die dem Webmaster den Umgang mit dem CMS erleichtern. Die "Indexed Search" ist eine wichtige Funktion bei grösseren Websites, und Extensions wie "News" oder "Calendar" sorgen dafür, dass selbst bei professionellen Websites und Portalen Typo3 den Anforderungen gerecht wird. Seitensauger - Nein danke! So genannte Offline-Reader oder "Websauger" können sich komplette Websites mit hoher Geschwindigkeit einverleiben und so auch offline genießbar machen. Das diese Programme nicht selten Unmengen von 404 Fehlern in den Serverlogs hinterlassen und jede Menge Traffic erzeugen, möchte man sie manchmal lieber draußen wissen. Mit Hilfe der .htaccess Datei kann so manches verhindert werden, was anders nicht oder nur mit erheblichem Aufwand zu erreichen ist. Allerdings erlaubt nicht jeder Provider den Einsatz der .htaccess Datei oder schränkt deren Funktionalität ein. Hier heißt es: Ausprobieren oder den Provider fragen. Kein Zugriff auf diese Website Möchte man vermeiden, dass Download-Programme auf die eigene Website zugreifen, erreicht man das mit einer "RewriteEngine": RewriteEngine on RewriteCond %{HTTP_USER_AGENT} ^ClientXYZ.* RewriteRule ^/.* - [forbidden] Kommt eine Anfrage vom ClientXYZ, so wird ihm über die RewriteRule der Zugriff verweigert. Dr. Web Magazin / 02 2005 Auch zu architektonischen Themen passt Schwarzweiß hervorragend Webmaster Noch mehr aussperren Es ist durchaus möglich, mehrere Clients gleichzeitig auszusperren. Für jeden dieser Clients ist dann allerdings eine eigene "RewriteCond" Anweisung nötig, die mit einem logischen "ODER" verknüpft wird. RewriteEngine on RewriteCond %{HTTP_USER_AGENT} ^ClientABC.* [OR] RewriteCond %{HTTP_USER_AGENT} ^ClientXYZ.* RewriteRule ^/.* [forbidden] Der "Webkopierer" hat hier auch nichts verloren Du kommst hier nicht rein Noch einen Schritt weiter geht man, wenn Clienten, die einer bestimmten Domain entstammen, ausgesperrt werden sollen. RewriteEngine on RewriteCond %{HTTP_USER_AGENT} ^ClientABC.* [OR] RewriteCond %{HTTP_USER_AGENT} ^ClientXYZ.* RewriteCon %{REMOTE_HOST} ^www\.bestimmtedomain\.tld$ [NC] RewriteRule ^/.* - [forbidden] Umleitung für ungewünschte Gäste Anstatt den Zugriff zu verbieten, lässt sich auch eine Umleitung einrichten. RewriteEngine on RewriteCond %{HTTP_USER_AGENT} ^ClientABC.* [OR] RewriteCond %{HTTP_USER_AGENT} ^ClientXYZ.* RewriteCond %{REMOTE_HOST} ^www\.bestimmtedomain\.tld$ [NC] RewriteRule ^/index\.html$ /keinzutritt.html [R,L] Versucht ClientABC oder ClientXYZ von der Domain www.bestimmtedomain.tld auf die Seite index.html zuzugreifen, wird ihm stattdessen die Seite keinzutritt.html präsentiert. Beispiel .htaccess Der HTTP_USER_AGENT des zu sperrenden Clients muss bekannt sein, um diesen Trick nutzen zu können. Dr. Web Magazin / 02 2005 Programmierung So könnte der Inhalt der .htaccess aussehen: RewriteEngine on RewriteCond %{HTTP_USER_AGENT} ^WebCopy.* [OR] RewriteCond %{HTTP_USER_AGENT} ^Teleport.* [OR] RewriteCond %{HTTP_USER_AGENT} ^WebFetcher.* [OR] RewriteCond %{HTTP_USER_AGENT} ^WebStripper.* [OR] RewriteCond %{HTTP_USER_AGENT} ^Wget.* [OR] RewriteCond %{HTTP_USER_AGENT} ^WebMirror.* [OR] RewriteCond %{HTTP_USER_AGENT} ^fetch.* RewriteRule ^/.* - [forbidden] Anti-Weazel mit .htaccess 100% Sicherheit ist man so zwar nicht, da viele Seitensauger in der Lage sind, sich zu tarnen. Sie verändern einfach die Angabe USER_AGENT. Ungetarnte aber bleiben draußen. Wie heisst denn der kleine? ine Frage, die man Navigationselementen, Hyperlinks und anderen Funktionen auf deutschsprachigen Web-Seiten noch selten gestellt hat. Eine Studie von eResults hat es genauer untersucht: Gibt es eine einheitliche Benennung und welchen Einfluss hat diese auf personenbezogene Merkmale. Die Antwort überrascht wenig: So soll laut den meisten Internetnutzern der Link zum Anfang "Startseite" und nicht "Homepage" heißen. Jüngere Nutzer akzeptieren allerdings auch "Home". Das statt einer "elektronischen Grußkarte" lieber eine "eCard" versendet wird, ist auch klar. Beim einem mit Kennwort geschützten Bereich mögen die meisten Surfer lieber das kurze "Login" als "Anmelden" oder gar "Zugang". Beim Einkaufen wird das ausgewählte Produkt in den "Warenkorb" gelegt und nicht in einen Basket, Cart oder die Einkaufstasche. Der "Download" soll auch "Download" heißen. Nur das etwas holprige "Auf Festplatte speichern" wird noch akzeptiert. Weitere Ergebnisse der Studie gibt es in Kurzform via PDF. http://www.eresult.de/Texte/Wording-Studie%202005_Kurzversion.pdf Dr. Web Magazin / 02 2005 Marketing Die kluge Botschaft: Email konsequent eingesetzt Während im klassischen Geschäft alles darangesetzt wird, Erstkunden zu Stammkunden zu machen, steckt das Thema Kundenbindung mit Hilfe der Email noch immer in den Kinderschuhen. Das lässt sich ändern. Wandeln Sie Kundenzufriedenheit in mehr Umsatz um – per Email. Verkaufszahlen und Markenbekanntheit erhöhen, Kunden für ein neues Projekt oder einfach nur wiederkehrende Besucher gewinnen. Es gibt viele Gründe, die Email als Kommunikationsmittel einzusetzen. Im Internet bedient sich das Permission Marketing - also die „erlaubte“ Werbung durch Einverständniserklärung - fast ausschließlich der Email als Träger. Interessanterweise wird seriöses Email-Marketing gleichgesetzt mit Permission Marketing - Spam, also ungewollte Werbung, versenden nur die Anderen. Die Status-Email Der Widerspruch: Es werden Hunderttausende Euro ins Webdesign investiert, um den Kunden mit weniger als zwei Mausklicks das zu bieten, was sie suchen. Und doch verschenken die meisten Shops Geld, weil sie den Kunden dann alleine lassen, wenn er am anfälligsten ist: Direkt nach der Bestellung. Die Motivation der Onlinekunden folgt einer Kurve So haben Kunden beim Betreten eines Online-Shops eine hohe Kaufmotivation, die bei der langen Suche nach dem gewünschten Produkt absinkt. Findet sich das richtige Produkt, steigt sie wieder – bis sie in die eigentliche Kaufentscheidung mündet. Der anschließende Bestellvorgang zehrt dann noch einmal an den Nerven. Nachdem alle Formulare korrekt ausgefüllt sind und „wir danken für Ihre Bestellung“ über den Monitor flimmert, ist die Stimmung bereits deutlich gedämpft. So setzen Emails an Die Wirkung der Status-Emails liegt darin, dass Kunden in der Nachkaufphase nicht allein gelassen werden. Die Fragen: „Hat alles geklappt? Bekomme ich meinen Einkauf? Habe ich die richtigen Daten eingegeben?" müssen durch eine Status-Email beantwortet werden. All diese Ängste durchkreisen die Köpfe der Kunden. Hier kann Vertrauen geschaffen werden, indem bei erfolgter Bestellung eine kurze Bestätigung per Email versandt wird. Die Kunden sind dann sicher, dass der Vorgang korrekt abgewickelt wird – und bereit für den nächsten Online-Einkauf. Dr. Web Magazin / 02 2005 Marketing Checkliste Bestätigungsmail • • • • • • • Informationen zur Bestellung ("Guten Tag, unser Logistikzentrum hat den unten stehenden Artikel soeben verschickt!") Bestell- und Kundennummer Titel, Preis und Versandkosten Lieferadresse Informationen zum Versand (Welcher Paketdienst? Hilfestellung, falls die Ware nicht ankommt) Informationen zum Rückgaberecht Allgemeine Geschäftsbedingungen als Link Amazon Bestellbestätigung Infos, Infos, Infos In der unmittelbaren Nachkaufphase sind Kunden am empfänglichsten für neue Nachrichten eines Unternehmens: Beste Bedingungen, um Folgekäufe einzuleiten. Eine Nachricht, dass das Päckchen an den Lieferdienst gegeben wurde, mit dem Vermerk, dass jetzt eine Zusatzbestellung ohne Versandkosten möglich ist, könnte helfen. Auch die effiziente Beantwortung von Statusabfragen trägt entscheidend zur Steigerung der Kundenzufriedenheit bei. Eine Email bei eventuellen Lieferverzögerungen beruhigt den Kunden. In jedem Fall bieten sich Status-Emails an, dem Kunden Informationen über weitere Produkte zu geben – selbstverständlich mit direktem Bestell-Link. Newsletter Aus der "Marketingsicht" sind Newsletter eine kurze, einfach gestaltete Kundenzeitschrift. Und diese muss einen Wert haben. Die Voraussetzung ist die Erlaubnis des Kunden. Unaufgeforderte Zusendungen können teuer werden. Frequenz und Inhalt der Newsletter sollten so gestaltet sein, dass sie auf die Akzeptanz des Kunden stoßen und ihm einen spürbaren Mehrwert bieten. Dr. Web Magazin / 02 2005 Marketing Informationen, Exklusivangebote, Verlosungen, zeitlich beschränkte Angebote oder Vorabinformationen haben sich in der Praxis bewährt. Da sich der Kunde jederzeit frei für oder gegen dieses Abonnement entscheiden kann, ist seine Bereitschaft, sich auf die Inhalte dieser Newsletter einzulassen, sehr hoch. Besonders in der Vorkaufphase können unentschlossene Kunden hier gezielt mit entscheidungsrelevanten Produktund Preisinformationen versorgt und somit sogar für einen Kauf motiviert werden. Außerdem ist er eine Lösung, Kunden zu binden und Kundenvertrauen zu gewinnen. Denn er erlaubt Kunden gezielt zu informieren, ohne sie durch einen Papierberg von Werbung zu verärgern und damit vielleicht sogar zu verlieren. Vorteile für den Kunden "Vorteile durch Email für den Kunden" ist ein ziemlich weit gefasster Bereich. Was genau für den Kunden von Vorteil ist, hängt von der Beschaffenheit der Zielgruppe ab. Gewinnspiele sind hier mit der älteste Köder. Ebenfalls gut geeignet, gerade in Zeiten der Wissensgesellschaft, ist der eigene Newsletter mit für den Empfänger interessanten Informationen. Im Text können Sie dann einige Anzeigen für Ihre eigenen Produkte verteilen. Bitte jedoch keine pseudo-objektiven Testberichte, bei denen Ihre Produkte grundsätzlich gewinnen. Der Kunde erkennt so etwas immer und stempelt Sie als Manipulator ab. Wenn Sie Werbung machen, kennzeichnen Sie die entsprechenden Bereiche. So kompliziert muss das nicht sein: Für manche Kunden mag es von Vorteil sein, einfach über neue Produkte informiert zu werden. Das funktioniert jedoch nur, wenn Sie sich wirklich die Erlaubnis vom Kunden eingeholt haben, genau das zu tun. Ansonsten hat er wahrscheinlich kein Interesse an den Produkten und hat damit seinen Vorteil an Ihren Informationen verloren. Die Mails landen im Papierkorb. Email-Marketing - Kommen Sie durch? Wenn es darum geht, gute von schlechten Newsletter zu unterscheiden, haben die meisten Email-Nutzer ihre Lektion gelernt. Sie haben sich mit Spam als einem lästigen Übel abgefunden, das man nicht wirklich loswerden kann. Die Fähigkeit, schnell und treffsicher die Guten von den Schlechten zu trennen, fällt dem Kunden leicht. Eine Hürde, die überwunden werden muss. Der Leser wertet aus, ob eine spezielle Email nützliche Informationen bietet, die sie benötigen. Oder nicht. Und dann, egal, ob Spam oder Abo, wird gelöscht. Eine Untersuchung von "NCorp" kam zu dem Ergebnis, dass über 50 Prozent aller Opt-in Marketing Emails von den Empfängern als unangemessen bewertet wurden. Die Teilnehmer einer Nielsen-Studie wurden ungeduldig und tolerieren es nicht, wenn man Ihre Zeit verschwendet. Sehr schnell wird da dem Spamfilter die Arbeit überlassen, anstatt den betreffenden Newsletter abzubestellen. Dr. Web Magazin / 02 2005 Marketing Für Versender kann das ins Auge gehen, betont Martin Aschoff von Agnitas: „Unsere Analysen haben ergeben, dass selbst bei renommierten Newsletter-Anbietern ein signifikanter Anteil der versendeten Emails bei den Empfängern fehlerhaft dargestellt, in Spam-Ordner einsortiert oder gar nicht zugestellt wird. Die Quote der nicht ordnungsgemäß zugestellten Emails beträgt im Regelfall 10 bis 20 Prozent, in Einzelfällen sogar bis zu 30 Prozent.“ Und wenn zu viele Empfänger eine Email als Spam kennzeichnen, dann liefern manche Services wie Yahoo oder Hotmail diese Newsletter überhaupt nicht mehr aus. Es hilft also nichts: Auch beim Email-Marketing kommt es nicht darauf an, möglichst viele Adressen zu haben, sondern die richtigen Empfänger mit den richtigen Botschaften zu erreichen. Und wie man das handwerklich sauber und Erfolg versprechend macht, kann man lernen. Kundenakquise Teil 1 - Das Fundament kquise ist mehr, als nur Telefonanrufe oder Mailings. Es ist der Plan, strukturiert vorzugehen, hinter seinen Leistungen zu stehen und ein Unternehmen überzeugend zu präsentieren. Das kann nur funktionieren, wenn man sich und seine Leistungen verkaufen kann. Leider gibt es nur sehr wenige Menschen, die von sich behaupten: Ich kann verkaufen! Sich gut verkaufen Was soll "gut verkaufen" bedeuten? Ein guter Verkäufer hat echtes Interesse am Kunden und an seinen Problemen. Er kann gut kommunizieren, ohne manipulieren zu müssen. Vielmehr bietet er Lösungen an. Dazu muss er seine Produkte und Leistungen perfekt kennen. Zuzugeben, etwas nicht zu wissen, macht ihm keine Probleme. Er sollte sich dann aber sofort um die Beschaffung der Antwort bemühen. Eine Absage, wenn ein Bedürfnis des Kunden nicht gestillt werden kann, ist dann kein Problem, wenn er jemanden empfehlen kann, der das Problem löst. Auch sollte er sich Zeit für gute Beratung nehmen. Wichtig ist, dass es Spaß macht, zu verkaufen. Denn nur wer gerne verkauft, verkauft auch gut. Und man verkauft gerne, wenn es mühelos klappt. Mit aktivem Selbstmarketing kann viel gewonnen werden. Dazu stehen viele Werkzeuge zur Verfügung wie die Telefonakquise, Werbeanzeigen, Mailings, Kundenbindungsprogramme, besondere Aktionen, PR/Öffentlichkeitsarbeit, persönliches Kontaktknüpfen auf Messen, Vorträge und einiges mehr. Dr. Web Magazin / 02 2005 Marketing Die Auswahl des jeweils sinnvollsten Instruments hängt von folgenden Faktoren ab: • • • • • Wer soll erreicht werden? Wie hoch ist das Budget? Wie viel Zeit und Energie kann ich investieren? Welche Zielgruppe soll angesprochen werden? Welche Werbung liegt mir? Welche Werbung passt zu mir? Was man nicht gerne macht, wird man auch nicht gut machen. Doch bevor man alle Akquisewerkzeuge ausschließt, die einem nicht liegen, sollte man sich bewusst machen, wie der Aufwand im Verhältnis zum zu erwartenden Erfolg steht. Mit Akquiseinstrumenten sollte man sich also eingehend auseinandersetzen. Wichtig dabei ist, dass die eigenen Fähigkeiten realistisch eingeschätzt werden. Günstige "Grund-Akquise" Gerade für kleine Unternehmen in den ersten Jahren der Selbstständigkeit ist Geld ein großes Thema - da in der Regel knapp. Es gibt keine Garantie, dass Maßnahmen Erfolg haben. Natürlich versucht man abzuschätzen, ob es sich lohnt - doch letztendlich bleibt alles Spekulation. Also: Gehen Sie nach sorgfältiger Prüfung Risiken ein. Gute Akquise hat nicht zwingend etwas mit Geld zu tun. Eigener Einsatz und viel Zeit und Energie können ebenso zum Ziel führen. Das kann sich in Öffentlichkeitsarbeit ausdrücken, genauso im anständigen Internetauftritt. Erfolgreiche Akquise gibt es so oder so nicht umsonst. Sinnvoll kombinieren Gute Akquise muss kontinuierlich erfolgen. Es ist notwendig die verschiedenen Werkzeuge sinnvoll zu kombinieren. Eine flexible Planung vorausgesetzt sind auch Kurskorrekturen kein Problem. Wichtig ist, dass keine Akquisepausen entstehen. Selbst wenn es kein Erfordernis gibt Akquise zu betreiben, weil die aktuelle Auftragslage bereits gut ist, sollte man es fortführen. Die nächste Durststrecke kommt bestimmt. Mit dem Ende aller Aufträge kommt das große Loch, aus dem viele Selbstständige nicht mehr heraus kommen. Dr. Web Magazin / 02 2005 Marketing Ein Misserfolg ist nicht das Ende. Selbst wenn ein Akquise-Kontakt erfolglos blieb, bedeutet das nicht, dass nicht doch irgendwann einmal eine andere Reaktion beim Kontakt kommt. Egal wie akquiriert wird, man bekommt mehr Körbe als Zusagen. Die Gründe können unterschiedlicher nicht sein: • • • • • • Die Leistung oder das Produkt wird momentan nicht benötigt. Ihre Produkte werden als schlecht angesehen. Der Angesprochene hat bereits Kontakt zu einem anderen Unternehmen und gute Erfahrungen mit diesem gemacht. Die Chemie stimmt nicht. Auf gut deutsch: Man kann Sie nicht leiden. Momentan ist kein Budget vorhanden. Keine Zeit, um sich mit dem Angebot zu beschäftigen Häufig ist also schlechtes Timing oder mangelnde Information Grund für die Absage. Man muss am Ball bleiben, denn das Wichtigste ist die Ausdauer. Grundlage eines Unternehmens ist es, "der Welt" zu sagen, was man kann. Wichtig ist neben Zeit, Energie und Geld die vielfältige Nutzung aller Akquisewerkzeuge, angepasst an die Zielgruppe, das Auseinandersetzen mit den eigenen Fähigkeiten, die Kombination der Akquiseinstrumente und die Fähigkeit, mit Rückschlägen umzugehen. Kundenakquise Teil 2 - Woher kommen die Kunden? Ein Dutzend anderer Firmen strebt das gleiche Ziel an: Vertragsabschluss. Warum sollte also ausgerechnet Ihr Unternehmen das Auserwählte sein? Für passende Gründe kann man sorgen. Kunden finden gestaltet sich da schon schwieriger. Warum ich? Gründe für eine Zusammenarbeit, die unverwechselbar sind und die Wettbewerber nicht anbieten, sind nötig. Hat man diese nicht, ist man austauschbar und ein Auftrag Glückssache. Als Selbstständiger ist man daher gut beraten sich auf das eigene, individuelle Profil zu konzentrieren. Gute Gründe für Ihr Unternehmen: • • • • • Das persönliche Profil (die eigene Persönlichkeit, Werte, Eigenschaften) Das fachliche Profil (die eigene Erfahrung, das Know-how, Referenzen) Das allgemeine Leistungsspektrum Zusatznutzen und Extra-Service Das aufrichtige Interesse an den Bedürfnissen der Kunden Es ist hilfreich, sich umzusehen, was andere machen. Nur so kann man sich abgrenzen. Aber: Auch wenn man weiß, wie mies die Konkurrenz ist, argumentieren sollte man so nicht. Selbst wenn es stimmt: Wer so akquiriert, hat keine wirklichen Argumente FÜR SICH. Vielversprechender ist es, dem potenziellen Kunden die Vorteile aufzuzählen, die das eigene Unternehmen bringt. Dr. Web Magazin / 02 2005 Marketing Kontakte knüpfen, bevor man sich aufknüpft. Kaum ein Kunde wird anklopfen und um die Erfüllung seines Auftrages flehen. Man muss schon aktiv auf Kundenfang gehen, wenn das Unternehmen mehr als ein Quartal existieren soll. Wenig später sind alle Kontakte ausgeschöpft, die jeder hat, und die große Lee Neue Kontakte kann man finden: • Adressen kaufen - Es gibt genug Firmen, die Adressen verkaufen. Abgerechnet wird pro Adresse und Nutzung, wobei eine einmalge Nutzung üblich ist. Auch Berufsverbände oder die lokale IHK verkaufen mitunter Adressen. Doch wirklich rentabel ist das nicht. Zum einen zu teuer, zum anderen selten aktuell. Deshalb sollte man zuvor immer Fragen, wie oft die Adressdaten überprüft werden. Gut gepflegte Adressen kosten mehr, zeitigen dafür aber auch weniger Ausschuss. • Branchenbücher - Ist die Zielgruppe genau definiert, können allgemeine Adressbücher wie die "Gelben Seiten" über Branchenbücher wie die "Red Box" für Medienunternehmen bis Spezialisten mit einzelnen Personennamen und Funktionen wie "Der Zimpel" für das Verlagswesen zu Rate gezogen werden. Für den Akquisestart reicht ein Blick ins aktuelle Telefonbuch. • Online - Das alles gibt es natürlich auch in der Onlineversion, wobei hier Suchmasken die Recherche vereinfachen. Suchmaschinen wie Google können auch gezielt nach Branchen und Regionen durchsucht werden. • Firmen - Befreundete Unternehmer können ebenso für Kunden sorgen. Allerdings setzt das ein Geben und Nehmen voraus. • Berufs- und Branchenverbände - Mit Hilfe der Verbände kommt man an Mitgliedsverzeichnisse; außerdem an wichtige Informationen zu Branchen, Entwicklung und Bedürfnissen der Zielgruppe. Dafür fallen in der Regel Gebühren an. • Magazine und Zeitschriften - Zeitschriften sind voll von Adressen. Sei es bei Anzeigen oder im Stellenmarkt. Meist wird kein Ansprechpartner genannt. In solchen Fällen muss nachrecherchiert werden. • Messen - Auf Messen kann man seine Zielgruppe treffen und direkt ansprechen. Auch Messekataloge bieten Adressen, die genutzt werden können. Weiterempfehlung Das Beste, was passieren kann, ist eine Empfehlung. Derjenige, der eine solche ausspricht, ist oft eine Vertrauensperson und überzeugter "Anhänger" des Unternehmens. So hat man den Auftrag so gut wie sicher. Einige Tipps dazu: Private und geschäftliche Kontakte bieten Möglichkeiten, weitere Kunden zu gewinnen. Viele Kunden geben gerne weitere Kontaktadressen, wenn sie zufrieden waren. Dr. Web Magazin / 02 2005 Webmaster • • Der einfachste Weg ist die Bitte um Empfehlung. Man kann den Kunden mündlich wie schriftlich darauf ansprechen. So könnte zum Beispiel am Ende der Rechnung der folgende Satz stehen: "Ich danke Ihnen für diesen Auftrag. Bitte empfehlen Sie uns weiter, wenn Sie mit unserer Arbeit zufrieden waren!". War der Kunde nicht zufrieden, wird er es eh nicht machen, aber so klingt es freundlicher. Eine Weiterempfehlung soll belohnt werden. Das kann eine kleine "Merci"Schokoladentafel sein, genauso ein Rabattsystem (5% Nachlass auf die gezahlte Rechnung). • Eine passive Form der Weiterempfehlung sind Statements der Kunden, so genannte Testimonials, die etwa auf Websites den Produktinformationen beigefügt werden. • Beste Voraussetzung für eine Weiterempfehlung des Kunden ist und bleibt ein zufriedener Kunde. Auch wenn es leichter fällt, Adressen fremd zu beziehen, es geht nichts über gut recherchierte und geprüfte Adressen. Ein Kontaktversuch an die falsche Person oder an eine längst ausgeschiedene wird im Sande verlaufen. Genauso die Kontaktaufnahme ohne direkten Ansprechpartner oder bei falschen Daten. Weblog-Marketing In der aktuellen Ausgabe von Acquisa, einer Fachzeitschrift zum Thema Werbung, hat Nico Zorn einen Artikel zum Thema Weblog Marketing veröffentlicht. Der Artikel soll eine Einführung in das Thema bieten und das Potenzial von Weblogs für Viral Marketing-Kampagnen aufzeigen. Hier gibt es den Artikel vom Autor kostenlos als PDF-Download (123 KB). Lesenswert, um die Handlungen der Werbenden zu verstehen. http://www.nicozorn.com/fachartikel/acquisa02_weblogs.pdf Ist der Pagerank echt? Ist dieser PageRank echt? Wer einen Verdacht hegt, mag sich mit diesem einfachen Online Werkzeug ausreichend Gewissheit verschaffen. http://www.database-search.com/sys/pre-check.php Dr. Web Magazin / 02 2005 Webmaster Inzwischen beherrscht das Werkzeug aber viel mehr. Es extrahiert Bilder, Töne und Vektorgrafiken und schreckt auch vor Videos nicht zurück. Letztere werden in das Flash-eigene FLV-Format konvertiert und lassen sich damit leicht als Streaming Video in neue Filme einbauen. Der ASV alleine wirkt leicht angegraut in der Menüführung und Oberflächenstruktur. Einzigartig ist aber die Timeline-Ansicht, in der sich die komplette Struktur des Films ablesen lässt. Das Produkt wird für den Preis von 60 US-Dollar aber mit Zusatzwerkzeugen ausgeliefert, die die Sache rund machen. Der Exe-Konverter macht aus jedem SWF-Film eine selbstausführende Datei und noch wertvoller ist der Cache-Browser. Der ermöglicht es, Filme in den temporary Internet-Files komfortabel aufzufinden und von dort in den ASV zu laden. Dank Shell-Integration gelingt das sogar auch per Rechtsklick auf einen Film, der im Browser gerade angezeigt wird. Flash Toolset 2.0 Eine noch besser Integration in den Browser schafft das Flash Toolset. Hier entfällt das Durchforsten des Browsercache ganz. Statt dessen klinkt sich ein kleines Icon in die Menüleitse des InternetExplorer ein und zeigt bei Knopfdruck alle Filme in der aktuellen Seite an. Ein weiterer Knopfdruck und der Film wir in einem beliebigen Ordner auf der Festplatte gespeichert. Die Gliederung der Flash-Inhalte ist vorbildlich. Allerdings lässt das Werkzeug dahingehend zu wünschen übrig, dass nur ein Teil der Inhalte erkannt wird. Vektorgrafiken und Videos werden bis dato nicht extrahiert. SWF Decompiler Das Killertool unter den gestesteten heißt unterdessen SWF Decompiler. Das Werkzeug erkennt nicht nur alles was in den Film geladen wurde. Noch besser: Hat der Autor eine komplette Schriftfamilie eingebettet, so kann der Decompiler auch die zu einem TrueType-Font konvertieren. Und – wie angedroht – der Decompiler ist in der Lage, SWF-Dateien in FLA-Files rück zu verwandeln. Ein Test mit dem berühmten Fight.swf von Zhu Zhiq macht aus dem 1,3 MB großen SWF-File eine 13 MB große Flash-Datei mit allen Ebenen, Tweenings, Symbolen und Schriften. Wer seinen Film einem Härtetest unterziehen möchte, sollte das mit diesem Werkzeug tun. Dr. Web Magazin / 02 2005 Beruf Wir über uns Den Satz kennen Sie als typische Beschriftung eines Links, und dahinter findet sich... weitgehend nichts. Schade, schade, nur wenige Anbieter nutzen die Chance. Professionalität, Kompetenz, Seriosität, Zuverlässigkeit sind zweifellos wichtig Attribute. Was also läge näher als genau diese einem potenziellen Kunden anzuzeigen: "Kompetenz ist unsere Stärke" "Ein professionelles Team an Ihrer Seite" "Wir bieten Seriosität" "Zuverlässigkeit ist selbstverständlich für uns" Solche und ähnliche Sprechblasen finden sich dann auch tatsächlich auf vielen Seiten. Es ginge einfacher, plumper und direkter: "Wir sind toll" Als ob das genügte... Professionalität, Kompetenz, Seriosität oder Zuverlässigkeit vermitteln sich nicht dadurch, dass man Begriffe nennt. Es braucht Beweise! Was immer Sie anbieten, ein Kunde wird Sie erst beauftragen, wenn er Vertrauen gewonnen hat. Vertrauen aber lässt sich nicht aus dem Hut zaubern oder herstellen, indem man es einfach hinschreibt. Es muss mehr passieren. Wo liegt die Kompetenz und woher kommt sie? Was versteht man hier unter Zuverlässigkeit und wer garantiert sie? Typische Marketingbegriffe sind unbedingt zu vermeiden. Sie sind zwar nicht direkt falsch, tauchen jedoch auf so vielen Seiten auf, dass sich ihr Sinn komplett abgenutzt hat. Sie sind austauschbar und weitgehend ohne Aussage. • • • • • • • • • • • • Effizienz Kernkompetenzen Professionalität Full-Service Implementierung Optimierung Strategien Agieren Zukunft Flexibilität Corporate Design Leistungen Dr. Web Magazin / 02 2005 Beruf Es bietet sich vielmehr die Gelegenheit zur Selbstdarstellung. Der Kunde möchte wissen mit wem er es zu tun hat. Dazu gehört vor allem anderen die Vorstellung der Mitarbeiter und deren Tätigkeit. Ist das Unternehmen größer, genügt eine Auswahl. Woher stammt das Unternehmen, wer ist sein Gründer, wann geschah das und warum. Die eine oder andere Anekdote aus der Firmengeschichte könnte ebenso ins Schwarze treffen. Ihr Kunde möchte Sie kennen lernen, bereiten Sie ihm doch das Vergnügen und kauen Sie nicht an seinem Ohr, indem Sie ihn mit Floskeln totschmeißen. Nutzen Sie Abbildungen und tragen Sie Sorge dafür, dass diese professionell angefertigt werden. Die Handykamera oder Webcam ist hier fehl am Platz - es sei denn Sie arbeiten für den Underground. Riskieren Sie einen persönlichen Stil. Eine etwas schräge, aber ehrliche Selbstdarstellung ist um vieles wirkungsvoller als ein austauschbares Nichts, das auf Hunderten von anderen "Wir über uns"-Seiten fast identisch gefunden werden kann. Gehen Sie mit Sorgfalt vor. Ihr Kunde möchte einen Eindruck gewinnen. Erläutern Sie ihm an einem Beispiel, was Sie unter Seriosität verstehen; schreiben Sie wo Ihr Unternehmen früher schon durch Zuverlässigkeit glänzen konnte. Ganz egal, ob Sie mit einem oder mit 20 Mitarbeiter tätig sind. Kurzum: Behauptungen in Form von Schlagworten wirken nicht, es braucht Fakten, Belege und Geschichten. Click & Sell - Die wichtigsten Micro-PaymentAnbieter Bei Kleinstbeträgen stellt sich die Frage nach der Rendite. Deshalb stellen EPayment-Anbieter verschiedene Zahlungsmethoden zur Verfügung, vereinfachen die Abwicklung, minimieren das Risiko für den Shopbetreiber - und schneiden sich selbst ein dicke Scheibe ab. Im deutschen Online-Handel dominieren nach wie vor die klassischen Zahlungssysteme wie Überweisung, Lastschrift, Kreditkarte oder Rechnungskauf. Der Geldtransfer bei Online-Geschäften, vor allem von Kleinbeträgen, gilt seit eh und je als das Nadelöhr für Erfolg im E-Commerce. Das große Problem mit kleinen Beträgen: Die Gebühren für die Abrechnung über Kreditkarte oder Lastschrift sind so hoch, dass sie oft über dem eigentlichen Preis des verkauften Produkts liegen. Dies macht den Verkauf von digitalen Inhalten für wenige Cent nahezu unmöglich. Bei diesem so genannten Micro-Payment haben sich einige Internet-Systeme etablieren können. Unternehmen, die die organisatorischen Angelegenheiten rund um die finanzielle Online-Transaktion übernehmen. Dr. Web Magazin / 02 2005 Beruf Das Click&Buy der Firstgate AG (http://www.firstgate.de) Was haben Stiftung Warentest, Spiegel, Die Welt und die Bild-Zeitung gemeinsam? Sie alle verkaufen Content und lassen Firstgate das Geld kassieren. Und das macht Firstgate entweder per Lastschrift oder über die Kreditkarte des Kunden. Zuvor wird aber vom Kunden verlangt, dass er sich bei Firtsgate anmeldet. Hat er das getan, kann er nur durch Eingabe seines Benutzernamens und eines Passwortes den Zugang zu unzähligen Artikeln, Dienstleistungen und Download-Angebote freischalten. Fistgate ist also ein "Account"-basiertes Bezahlsystem, bei dem Einzeltransaktionen kumuliert abgerechnet werden. Als Anbieter solcher Leistungen kann man bei Firstgate zwischen einem Basic-Account und einem Premium-Account wählen. Für Anbieter die den Basic-Account einsetzen, beträgt die einmalige Anmeldegebühr 49 €. Der monatliche Grundpreis für die Nutzung 5 €. Das ist aber nicht alles. Firstgate verlangt Provisionen, die sich anhand der erzielten monatlichen Umsätze und der Preisstufe des Angebotes ergeben und zwischen 35% und 7% liegen. Da bleibt nicht viel übrig, es sei denn der Content ist Massenware und wird dementsprechend oft abgerufen. Ähnlich verläuft es beim Premium-Account. Hier stehen zwar weitere Features, wie beispielsweise ein System zur Erstellung und Verwaltung von Online-Abonnements, ein Transaktionsmodul zur Anbindung an ein Warenkorb-System oder die Zahlung per Rechnung, zur Verfügung, aber es wird ebenso tief in die Tasche n des Anbieters gegriffen. Man zahlt da keine monatliche Gebühr, sondern einen Provisionssatz der sich anhand der monatlich erzielten Umsätze und der Preisstufe des Angebotes errechnet. Weitere Features: Es werden verschiedene Payment-Module wie zum Beispiel "Pay per Click", "Pay per Minute" oder "Online-Abo" angeboten. Im Servicebereich können Verbindungsnachweise und Rechnungen eingesehen werden. Die Umsätze werden monatlich abgerechnet. Um Missbrauch zu vermeiden, werden Kundendaten, wie die Adresse und Konto- oder Kreditdaten, geprüft. Die Preisgestaltung ist frei und kann jederzeit verändert werden. Nützlich: Bei Kundentransaktionen werden die Beschreibung des Inhalts, der Preis, das Datum, die Uhrzeit, die Dauer, Kundenhistorie, Betriebssystem und die Browserversion erfasst, was im Einzelverbindungsnachweis eingesehen werden kann. Die Ebay-Tochter PayPal (http://www.paypal.de) Seit einiger Zeit setzt Ebay auch in Deutschland auf die Dienste seiner Tochtergesellschaft Paypal und bietet zu jeder Auktion diesen Service als Zahlungsvariante an. Wobei der weltweit führende Anbieter für die Abwicklung von Online-Zahlungen mit günstigeren Konditionen an den Markt geht als Firstgate. Dr. Web Magazin / 02 2005 Beruf Will man Geld von seinem PayPal-Konto auf ein deutsches Bankkonto übertragen, berechnet PayPal 1,- Euro. Buchungen von einem PayPal-Konto auf ein anderes PayPal-Konto kosten nichts. Das eigentliche Konto ist in seiner Basisversion kostenlos, es werden hier jedoch noch keine Kreditkartenzahlungen akzeptiert. Beim Premium- und Business-Konto wird je nach Umsatzvolumen zunächst eine Standardgebühr von 3,4 Prozent des Transaktionsvolumens zuzüglich 0,35 Euro berechnet. Bei anständigen Umsatz sinkt diese auf bis zu 1,9 Prozent des Transaktionsvolumens zuzüglich 0,35 Euro pro Transaktion. Diese Konditionen werden auf der Grundlage des Umsatzvolumens im vorhergehenden Kalendermonat ermittelt. PayPal Der WebCent der Web.de AG (https://www1.webcent.web.de) Web.de verfolgt mit einigen Partnern wie Falk, Öko Test, Addison-Wesley, Schwacke oder auch Spiegel und Stern den Weg, eine eigene Internetwährung anzubieten. Mit dem Web.Cent können neben Web.de Diensten auch bei über 300 Partnern Leistungen abgerufen werden. Der Web.Cent wird vom Kunden gesammelt oder direkt gekauft, was für den Kunden kostenlos ist. Es können schon Beträge ab 1 Cent effizient abgerechnet werden. Web.Cent-Kunden unterhalten ein Guthaben-Konto. Im Kaufprozess wird einfach eine Buchung vom Kundenkonto zum Anbieter-Konto bei Web.de durchgeführt - allerdings mit der Web.Cent-Währung. Leider werden nur ausgewählte Partner akzeptiert, was eine Kontaktaufnahme per Telefon voraussetzt. T-Pay der Deutschen Telekom (http://www.t-pay.de/) Die enge Verbindung von Online-Dienst und Telefongesellschaft hatte es bereits in den Achtzigerjahren möglich gemacht, Inhalte, Dienstleistungen und Waren bis zum Einzel-Preis von 9,99 DM online abzurufen - und zwar im BTX. Die Authentifizierung lief über die Telefonverbindung, die Kunden riefen die gewünschte Seite auf, bestätigten ihre Bestellung und der Rechnungsbetrag wurde mit der nächsten Telefonrechung beglichen. Dr. Web Magazin / 02 2005 Marketing Beruf In T-Pay, dem Mehrkanal-Bezahlsystem der Telekom, lebt ein Teil der BTXPhilosophie jetzt wieder auf. Registrierte Anwender können Online-Einkäufe unter anderem auf die Telefonrechnung setzen lassen. Weitere Zahlungsarten sind Pay by Call, MicroMoney, einer Guthabenkarte von T-Pay, Lastschriftverfahren oder Kreditkartenzahlung. Wer nicht alle Bezahlvarianten anbieten möchte, kann auch Kombinationen wählen. Leider ist der Registrierungsprozess für den Kunden recht aufwändig. Nach einer Plausibilitätsprüfung bekommt dieser ein „Bezahlpasswort“ und kann gleich loslegen. Händler zahlen 116,- € Anmeldungsgebühr. Umsatzabhängige Gebühren kommen dazu. Beim Micromoney und bei der Abrechnung über die Telefonrechnung zahlt man 25% Provision und 12 Cent Minimum. Bei Kleinbeträgen per Lastschrift und Kreditkarten sind es 1,5% Provision und 46 Cent Minimum. Das "Paybox"-System (http://www.paybox.net/) Was ist eigentlich mit Paybox, wird man sich fragen. Vor nicht allzu langer Zeit galt Paybox als die Lösung für Micro-Payments. Das Handy als Geldbeutel. Das überzeugte, da der Nutzer im Prinzip identifizierbar und bekannt ist. Eine Anmeldung ist selbstverständlich auch hier notwendig. Zum Bezahlen muss man auf das Paybox-Symbol des Anbieters klicken, Handy- oder Paybox-Nummer eingeben, Handy klingelt, Ansagetext hören und mit Paybox-PIN bestätigen. Die Softwarelizenz schlägt allerdings mit mindestens 500 Euro zu Buche, die Jahresgebühr beträgt mindestens 100 Euro, die Servicegebühr beim kleinsten Paket 5%. Paybox ist als einziges System auch noch für den Benutzer mit Kosten verbunden. Für paybox classic etwa fällt ein jährliches Grundentgelt in Höhe von 15,- Euro an. Im Vergleich zur Konkurrenz, die keine Kosten auf Seiten der Nutzer erzeugen und kein Handy benötigen, hat diese Variante keine Chance mehr. Wer über Ebay Waren anbieten möchte, nutzt PayPal, da es in das System integriert wurde. Firstgate rechnet sich besonders bei Massenware wie Artikel, die sich tausende Mal verkaufen. T-Pay ist dazu eine interessante Alternative. Der Web.Cent wurde nicht für "Jedermann" erschaffen, denn es werden nur exklusive Partner zugelassen. Paybox scheint nur noch geringe Chancen zu haben.