Salonpoesie in der Villa Schnitzler

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Salonpoesie in der Villa Schnitzler
Salonpoesie in der Villa Schnitzler
Auf den Spuren berühmter Salonnièren
20. November 2003
Christiane Nägler
Begriffsdefinition
Der Salon ist ein häusliches Pendant der wissenschaftlichen und
literarischen Zirkel im späten 18. Jahrhundert, die u.a. das Leben
des jüdischen Bürgertums in der deutschen Gesellschaft enorm
verbesserten.
Es war die erste Zusammenkunft von engagierten Menschen, die
versuchten, jahrhundertealte Schranken zu überwinden und legten
damit auch den Grundstein zur weiteren Entwicklung des gesellschaftlichen jüdischen Lebens in Deutschland.
6. November 2003
Salonpoesie in der Villa Schnitzler
Begriffsdefinition
Der Glanz des Wortes Salon rührt von einem Mangel her.
Er signalisiert soziale und kommunikative Leere, die jene
spüren, die sich auf die Suche nach dem Salon begeben.
6. November 2003
Salonpoesie in der Villa Schnitzler
Rezitation
Rahel Levin und ihre Gesellschaft. Gegen Ende des Jahres 1801.
(Aus den Papieren des Grafen von Salm)
"Das Gespräch wurde sehr lebhaft, und wogte, zwischen den Personen wechselnd, über die
mannigfachsten Gegenstände hin. Ich wäre nicht fähig, die raschen Wendungen und den
verschiedenartigen Inhalt hier wiederzugeben, und wage den Versuch nicht. Man sprach vom
Theater, von Fleck (einem Schauspieler), dessen Krankheit und wahrscheinlich nahen Tod man
allgemein beklagte, von Righini, dessen Opern damals den größten Beifall hatten, von
Gesellschaftssachen, von den Vorlesungen August Wilhelm Schlegel's, denen auch Damen
beiwohnten.
Die kühnsten Ideen, die schärfsten Gedanken, der sinnreichste Witz, die launigsten Spiele der
Einbildungskraft wurden hier an dem einfachen Faden zufälliger und gewöhnlicher Anlässe
aufgereiht. Denn die äußere Gestalt der Unterhaltung war, wie in jeder anderen Gesellschaft,
ohne Zwang und Absicht, alles knüpfte sich natürlich an das Interesse des Augenblicks, der
Person, des Namens, deren gerade gedacht wurde.
.../2
6. November 2003
Salonpoesie in der Villa Schnitzler
Rezitation
Rahel Levin und ihre Gesellschaft. Gegen Ende des Jahres 1801.
(Aus den Papieren des Grafen von Salm)
[...] Mittlerweile hatte die Gesellschaft sich mannigfach in verschiedene Gesprächsrichtungen
abgezweigt, die nur selten zusammenflossen, wenn etwa eine Behauptung, ein Scherz, ein
Witz, lebhafter ausbrach und größeren Anteil weckte.
[...] Doch Demoiselle Levon, die wieder auf dem Sofa Platz genommen hatte, duldete die Pause
nicht, in welcher die Unart sich gleichsam fortsetzte, schnell übersah sie das Terrain, und löste
die eigene und fremde Begebenheit, [...] ich glaube nach Chamfort, sehr glücklich und schicklich erzählte, mit solcher Anmut und Gewalt, wie ich Ähnliches nur noch einmal in meinem
Leben, bei der Frankfurterin Bettina von Arnim leisten sah! Alles fühlte sich befreit, und lachte
aus vollem Herzen..."
6. November 2003
Salonpoesie in der Villa Schnitzler
10 Regeln zum Führen eines Salons
Sorgen Sie sich nicht um die Räumlichkeiten für einen Salon wichtig sind Geist und Esprit des Hauses !
Pflegen Sie als Salonnière die Ungezwungenheit der gemischten
Gesellschaft !
Laden Sie immer eine Primadonna oder einen Stargast ein !
Legen Sie großen Wert auf die sog. Habitués – die Stammgäste,
die geselliges Talent haben !
Engagieren Sie junge Männer oder Frauen für das Amt der Teejungfrau !
6. November 2003
Salonpoesie in der Villa Schnitzler
10 Regeln zum Führen eines Salons
Übertragen Sie einer Anwesenden das Amt der Kupplerin, die
heranwachsende Liaisons und Bekanntschaften fördern kann !
Unterbinden Sie pedantische oder langweilige Dialoge und Monologe !
Amüsieren Sie sich auch als Salondame selbst !
Laden Sie neben jungen und künstlerisch begaben Menschen auch alte
oder ältere Gäste ein, die ihren großen Erfahrungsschatz in den Salonabend
einbringen können !
Ernennen Sie einen der Stammgäste als Gutenachtsager !
Aus “Das gesellige Canapé” von Cornelia Saxe – Die Renaissance der Berliner Salons
6. November 2003
Salonpoesie in der Villa Schnitzler
Biografisches
Henriette Solmar
1794 - 1890
Die klassische Erbin des Salons der Rahel Varnhagen, die selbst dort auch Stammgast war, hatte
ihre Wurzeln in einer Bankiers- oder Kaufmannsfamilie. Henriette Solmar selbst stammte aus
Peine bei Hannover und lebte seit 1815 unverheiratet in Berlin mit ihrer Mutter. Sie war sehr
musikalisch, hatte eine schöne Stimme, war eine hervorragende Klavierspielerin und in ihrer Jugend
Solistin der Berliner Singakademie.
Nach Rahel´s Tod fanden sich ihre Gäste zum Teil bei Henriette und bei Bettine ein.
Die wohlhabende Henriette widmete sich, im Gegensatz zu Bettine, ganz der Geselligkeit Rahel´s.
Auch der verwitwete Karl August Varnhagen hilt sich fast jeden Abend dort auf.
Sie war die einzige, die noch jene Tradition der alten Berliner Geselligkeit aufrecht erhielt, welche
bei Rahel einst ihren Gipfel hatte. Sie führte diesen Salon fast bis 1880, der oftmals, nicht zuletzt
auch durch die Besuche von August Varnhagen, einen Rahel-Kultstatus inne hatte.
6. November 2003
Salonpoesie in der Villa Schnitzler
Biografisches
Henriette Solmar
1794 - 1890
Obgleich die Salonkreise mit allen Mitteln versuchten, ihre Gesellschaften nicht unter politischen
Sentiments und Ressentiments leiden zu lassen, hatte die Salongesellschaft in Berlin doch tiefe
Risse bekommen und ein ungezwungener Verkehr wie vor den Märzereignissen war nicht mehr
möglich. So zeigten sich hier die Grenzen der Salongeselligkeit bei wirklichen politischen Auseinandersetzungen sehr deutlich. Auch kam es innerhalb der Salongesellschaft zu Disputen zwischen
der progressiv-demokratischen Gruppe (Solmar, Varnhagen, Assing, Arnim) und der konservativen, königstreuen Gruppe der Salonnièren (Olfers´sche Salon, Maxe und Armgart Arnim ...)
Bei Henriette Solmar Hier traf sich alles, was die deutsche Literatur an Namen aufzuweisen hatte;
der Höhepunkt ihres Salontreibens war die Zeit um 1840 / 1850.
Ein wichtiger Bestandteil ihres Salons war die Geselligkeit, das Amüsement, die Anregung und der
freie Gedankenaustausch und nicht die pedantische Diskussion.
Auch in den Jahren der Revolution versuchte Henriette Solmar, den politischen Ereignissen zum
Trotz, die alten Bekanntschaften und Freundschaften zu pflegen.
6. November 2003
Salonpoesie in der Villa Schnitzler
Biografisches
Bettine von Arnim
1785 - 1859
Der interessanteste demokratische Salon der Revolutionszeit war der von Bettine von Arnim, der
auch bedeutender war als die Salons von Solmar oder Varnhagen-Assing.
Obwohl Bettine gute Beziehungen zum Hofe hatte, hatten ihre Veröffentlichungen um 1844 und ihr
Verkehr mit Jungdeutschen und Demokraten das Mißtrauen der Regierung erregt. So empfing sie
beispielsweise die Mitglieder des demokratischen “Lindenclubs”, den republikanischen französischen Botschafter oder sogar russische Anarchisten.
Da Bettine eigentlich die üblichen gesellschaftlichen Zusammenkünfte verabscheute, verzichtete sie
auf einen Salon mit festen Empfangszeiten, aber wichtige Anhänger der Berliner Salongesesellschaft
gehörten zu ihren Gästen, und ihre musikalischen Abende waren so groß und bunt gemischt, dass sie
hier unbedingt erwähnt werden muß.
Dies begann bereits um 1820 mit munteren musikalischen Abenden.
Die Zeit um 1830 bildete dann für die Berliner Salons eine wichtige Zäsur; insbesondere durch den
Tod wichtiger Salonnièren und Habitués.
6. November 2003
Salonpoesie in der Villa Schnitzler
Biografisches
Bettine von Arnim
1785 - 1859
In den späten 1830er Jahren pflege Bettine neben ihrer schriftstellerischen Tätigkeiten zeitweise eine
literarische und musikalische Geselligkeit mit ihren Töchtern Maximiliane und Armgart und nahm
ohne Zweifel eine Sonderstellung in der Berliner Gesellschaft ein.
Da das gesellschaftliche Leben kurz vor der Umwälzung von 1848 von Zensuren beherrscht war, entwickelten private Zirkel und Salons und Persönlichkeiten, die kein Blatt vor den Mund nahmen, eine
besonders große Bedeutung für die öffentliche Meinung.
Bettine´s “Königsbuch” und ihr “Goethe´s Briefwechsel mit einem Kinde” sowie andere ihrer
Schriften wurden kontrovers diskutiert. Die Fäden des vormärzlichen Berlin liefen hier zusammen.
Wenn die früheren Salondamen eher jung waren und literarisch geprägt, so waren die Salondamen
der 1830er und 1840er Jahre etwas älter, öffneten aber ihr Haus den jungen Gästen sehr weit.
6. November 2003
Salonpoesie in der Villa Schnitzler
Biografisches
Bettine von Arnim
1785 - 1859
Auch bei Bettine verkehrten sehr viele junge Studenten und Literaten mit denen sie bis in die Nacht
diskutierte und im Tiergarten spazieren ging; so beispielsweise der junge Mediziner und Schriftsteller
Max Ring (1817 – 1901).
Auch wenn der Salonbegriff vielleicht nicht in allen Bereichen auf Bettine zutrifft, so war bei ihr doch
ein Treffpunkt wichtiger gesellschaftlicher und politischer Ereignisse.
Ihr Salon war “vormärzlich” nicht aber ein Salon des “Jungen Deutschland”.
6. November 2003
Salonpoesie in der Villa Schnitzler
Die Geschichte der Salons
Einhergehend mit der gefühlsbetonten Marienverehrung und der ritterlichen Minne-Ethik,
veränderte sich die Stellung adliger Frauen seit dem 11. Jahrhundert - diese verehrten liebend
hochgestellte, irdische Herrinnen liebend.
In Südfrankreich, genauer gesagt in der Provence entwickelte sich die Ritter- und Troubadourkultur, mit Hilfe derer Frauen auch hier schon aus ihrem engen häuslichen Kreis heraustraten.
Eleonore von Aquitanien (1122-1204), die auch gerne als mächtigste Frau des Mittelalters
bezeichnet wird und die 15-jährig den frömmelnden, sensiblen und uncharismatischen Herrscher
Louis VII. heiraten mußte, führte gesellige Kreise dieser Art in Frankreich und England.
Alienor ist eine Frau aus dem Süden; intelligent, selbstbewusst und lebenslustig, darüber hinaus
sehr begabt, gebildet und eigenwillig.
Im 13. Jhd. dann wurde die wichtigsten Zentren der Troubadourkultur durch die Kirche bekämpft,
die diese ketzerischen, anti-hierarchischen Bewegungen, die man im 14. und 15. Jahrhundert
wieder versuchte herzustellen, unterdrücken wollte.
6. November 2003
Salonpoesie in der Villa Schnitzler
Die Geschichte der Salons
Seit Cathérine Madame de Rambouillet (1588-1665) im Jahre 1610 im Alter von 22 Jahren
den ersten Salon ihres neuen Haues in der Nähe des Louvre mit zartblauen Wandbehängen
hatte dekorieren lassen und darauf bestand, daß ihre männlichen Gäste mit dem Verstand
und nicht mit dem Schwert argumentieren, spielten die Damen der Pariser Gesellschaft eine
einflußreiche Rolle im intellektuellen, literarischen und künstlerischen Leben.
Die Salonwelt der Belle Epoque war traditionell in den Händen von ca. einem Dutzend
Frauen, die damit den französischen Intellektuellen regelmäßig Gelegenheit gaben, ihr
gesellschaftliches Ansehen unter Beweis zu stellen.
Der Salon war also von seinen Anfängen in der italienischen Renaissance bis zu seinem
Aussterben im 20. Jhd. ein kulturhistorisches Phänomen europäischen Maßstabs.
In dem Vierteljahrhundert zwischen 1780 und 1806 hatten die jüdischen Salons in Berlin
ihre absolute Blütezeit.
6. November 2003
Salonpoesie in der Villa Schnitzler
Die Geschichte der Salons
Aspasia, die geistvolle Frau des Perikles, wird gelegentlich als Urahnin der Salondamen
genannt, weil sie mit ihrer Bildung und Anmut die Gastlichkeit ihres Mannes sehr gefördert
hat.
Aspasia wurde in Milet als Tochter des Axiochos geboren, kam nach Athen und lernte dort
Perikles kennen. Sie wurde die zweite Frau von Perikles und nahm politischen Einfluß auf
ihren Mann. Ihr wurde vorgeworfen, den samischen und peloponnesischen Krieg mit veranlaßt
zu haben.
So versammelten sich im Haus des Perikles häufiger Philosophen zu sophistisch-philosophischen und politischen Gesprächen.
Der literarische Salon allerdings ist ein Phänomen der europäischen Neuzeit mit Wurzeln
im ritterlichen Mittelalter in Süd- und Südwestfrankreich.
6. November 2003
Salonpoesie in der Villa Schnitzler
Die Geschichte der Salons
Seit der Renaissance nahm die Zahl der gebildeten Frauen, die auch im gesellschaftlichen
Leben eine Rolle spielten, zu.
Mit den konfessionellen Auseinandersetzungen im 16. Jahrhundert dann wurde diese Bewegung erschwert, lebte aber im 17. Jahrhundert nach dem Edikt von Nantes 1598 und den
Hugenottenkriegen wieder auf.
Um 1610 wurde in Paris der erste der klassischen französische Salons von Cathérine Marquise
de Rambouillet im Alter von 22 Jahren (1588 –1665) gegründet.
Ihr Salon setzte sich bewußt vom Prunk der Hofgesellschaften ab, ihr Anliegen war eine
geistige und gesellige Atmosphäre mit ausgewählten Gästen in ihrem “chambre bleue”.
Außerdem sollte hier die französische Sprache gepflegt werden.
Geist und Persönlichkeit waren die Zugangsvoraussetzungen zu ihrem Salon –
„la fusion entre le savoir et le savoir vivre.“
6. November 2003
Salonpoesie in der Villa Schnitzler
Die Geschichte der Salons
Im 18. Jahrhundert erlebten die französischen Salons eine zweite Blüte mit der Aufklärungsphilosophie und auch bürgerliche Frauen führten Salons. Danach entstanden dann auch in
anderen europäischen Ländern Salons nach deren Vorbild.
In Deutschland, das in der Entstehungszeit der französischen Salons unter dem 30-jährigen
Krieg litt, entstanden diese erst nach dem 2. Jahrzehnt des 18. Jahrhunderts, zum Teil auch
mit höfischen Charakter, später dann, nach 1780 bürgerliche Salons mit literarischen Schwerpunkten.
Wenn die französischen Salons eher Ableger der Hofgesellschaft, also luxuriöses, geistiges
Divertimento waren, hatten die Berliner Salons einen ganz anderen gesellschaftlichen,
emanzipatorischen und antithetischen Grundton.
6. November 2003
Salonpoesie in der Villa Schnitzler
Die Geschichte der Salons
Die frühen Berliner Salons waren eine revolutionäre Jugendbewegung des Sturm und Drang.
Den letzten Salon dieser Zeit etablierte Dorothea Schlegel – Tochter von Moses Mendelsohn.
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts jedoch - mit dem Tod Rahel´s im Jahre 1833 - war die
Glanzzeit der Salons vorüber.
Erst in der Biedermeierzeit stieg das Alter der Salonnièren an und wurde im Jahre um 1900
eine Domäne älterer Damen.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts sorgten Kriegswirren, Großstadthektik, Industrialisierung,
Zeitmangel, neue Formen der Freizeit, wie Sport, Reisen und Massenmedien für ein eher
salonfeindliches Umfeld.
Petra Wilhelmy-Dollinger zählt in Ihrem Buch “Die Berliner Salons” von 1780 bis 1914 in
Berlin 90 Salons, wovon ein Drittel von ihr als bedeutsam eingestuft werden.
6. November 2003
Salonpoesie in der Villa Schnitzler
Die Geschichte der Salons
Mehrere Gründe wirkten bei der Entstehung der ersten Berliner Salons mit:
Ein Aufschwung des intellektuellen Interesses von Adeligen, die der neuen deutschen Literatur
aufgeschlossen gegenüberstanden und sich in geselligen Kreisen austauschen wollten.
Die Häuser jüdischer Frauen, die oft eine hervorragende Bildung genossen, als geeignete Treffpunkte für Adelige und Intellektuelle. Außerdem das gemeinsame Interesse für die Literatur der
späten Aufklärung und für die Dichtung des Sturm und Drang.
Desweiteren standen die jüdischen Frauen außerhalb der ständischen Gesellschaftsgliederung,
was bedeutete, dass sie gewisse Regeln nicht zu beachten hatten, obwohl sie oft weitaus härteren
Konventionen und Traditionen ausgesetzt waren.
Sie hatten als “Außenseiterinnen” mehr Freiheit als Angehörige der etablierten Stände und
daher eine günstige Ausgangsposition.
6. November 2003
Salonpoesie in der Villa Schnitzler
Rezitation
Heinrich Heine Gedicht:
"Sie saßen und tranken am Theetisch, und sprachen von Liebe viel.
Die Herren, die waren ästhetisch, die Damen von zartem Gefühl.
Die Liebe muß sein platonisch, der dürre Hofrath sprach.
Die Hofrätin lächelt ironisch, und dennoch seufzet sie: Ach!
Der Domherr öffnet den Mund weit: Die Liebe sei nicht zu roh,
Sie schadet sonst der Gesundheit. Das Fräulein lispelt: Wieso?
Die Gräfin spricht wehmüthig: Die Liebe ist eine Passion!
Und präsentieret gütig die Tasse dem Herren Baron.
Am Tische war noch ein Plätzchen, mein Liebchen, da hast Du gefehlt.
Du hättest so hübsch, mein Schätzchen, von Deiner Liebe erzählt."
6. November 2003
Salonpoesie in der Villa Schnitzler
Kulturhistorischer Zeitspiegel
Während im Zeitraum zwischen 1775 und 1805 in Berlin die Übergänge zwischen Aufklärung,
Sturm und Drang und Romantik und Klassik verschwammen und dieses aufbegehrende Gedankengut der Aufklärung mit seinem emanzipatorischen Potential den Frauen, den Juden und vor
allem den jüdischen Frauen zugute kam, so begegneten die Erbinnen Rahel Varnhagens einer
anderen Zeit.
Die Zeit der Restauration beginnt 1815 mit dem Ende der napoleonischen Herrschaft in Europa
und dem Wiener Kongress und endet mit der bürgerlichen Revolution, der sog. "Märzrevolution“
von 1848; deshalb wird diese Epoche auch Vormärz genannt.
Kennzeichen für diese Epoche ist die äußere Sicherheit und die innere Unterdrückung aller aufkeimenden Ideen des Liberalismus, des Nationalismus und der Demokratie.
Die unterschiedliche künstlerische Reaktion auf diese gesellschaftpolitischen Entwicklungen
trennt die konservative Strömung des Biedermeier von der liberalen des Jungen Deutschland
bzw. der radikaldemokratischen des literarischen Vormärz.
6. November 2003
Salonpoesie in der Villa Schnitzler
Kulturhistorischer Zeitspiegel
Mit Vormärz - etwa ab dem Jahr 1815 - verbindet man also fortschrittliche Tendenzen und eine
Literatur mit liberalen, später sozialpolitischen, teilweise radikaldemokratisch-kommunistischen
Zielen. Unterteilt wird die Literatur des Vormärz in Junges Deutschland (von ca. 1830 bis zum
Verbot dieser Schriften 1834 in Österreich, 1835 in Preußen) und - nach einer unbenannten Zwischenphase - in den eigentlichen Vormärz, auch politische Tendenzdichtung genannt.
Die Romantik (1798 – 1835)
Die Romantik lehnte die Wirklichkeit des ausgehenden 18. Jahrhunderts radikal ab. Sie sah die
Gesellschaft geprägt von Gewinnstreben und Nützlichkeitsdenken der beginnenden Industrialisierung. Der bürgerliche Alltag erschien den Romantikern als grau, ohne Abwechslung, beherrscht
vom bürgerlichen Berufsleben. Die Romantik feierte die mythische Welt der Religion, pries das
Reich der Phantasie und des Traums. Sie stellte der Realität Gegenwelten zur Flucht gegenüber.
Berühmte Romantiker waren Friedrich Schlegel, Novalis (Friedrich von Hardenberg), Ludwig
Tieck, Clemens Brentano, E.T.A. Hoffmann, Die Gebrüder Grimm sowie Heinrich Heine.
6. November 2003
Salonpoesie in der Villa Schnitzler
Die Funktion der Salons
Ein Salon ist die Hofhaltung einer Dame, die Salonnière ist der Kristallisationspunkt der
Salongesellschaft !
Ein Salon ist eine gesellschaftliche Institution, meist an einem “jour fixe”.
Nicht immer ergehen spezielle Einladungen !
Die Salongäste kommen unbedingt aus verschiedenen gesellschaftlichen und sozialen
Schichten; ein Salon ist provozierend unkonventionell. Es gibt auch keine Rangordnung in
der Kleidung !
Ein Salon ist ein Schauplatz zwangloser, liberaler Geselligkeit. Es ist aber keine BohèmeGesellschaft sondern fokussiert sich auf und um die Salondame, der man Achtung zollt !
6. November 2003
Salonpoesie in der Villa Schnitzler
Die Funktion der Salons
Die Konversation ist dominierend, die Bewirtung bleibt Nebensache !
Es werden anspruchsvolle Gespräche geführt, Lesungen aus neuen literarischen Werken,
wissenschaftlichen Darlegungen und Berichte über andere Weltgegenden erhöhen die
geistige Freiheit !
Sie üben einen recht großen gesellschaftlichen Einfluß aus; sie verfügen über kulturelle
Anziehungskraft. Die liberale Freiheit der Salons war und ist ein Zeichen für die
Umstrukturierung bestehender sozialer Formen in der Gesellschaft !
Der Salon stellt einen Freiraum dar, ist tolerant und frei von
Statuten und Satzungen. Es ist eine Geselligkeit um ihrer selbst
willen. Eine private Öffentlichkeit !
6. November 2003
Salonpoesie in der Villa Schnitzler
Rezitation
Der Dichter Franz Grillparzer, über Rahel Varnhagen, zu Besuch in Berlin:
„Varnhagen ging mit mir nach Hause. Als wir an seiner Wohnung vorüberkamen, meinte er,
er wolle seiner Frau - jener später bekannten Rahel, von der ich damals aber nichts wußte meine Bekanntschaft verschaffen. Ich hatte mich den ganzen Tag herumgetrieben und fühlte
mich müde bis zum Sterben, war daher herzlich froh, als man uns an der Hausthüre sagte, die
Frau Legationsräthin sei nicht daheim. Als wir aber die Treppe hinuntergingen, kam uns die
Frau entgegen, und ich fügte mich in mein Schicksal. Nun fing aber die alternde, vielleicht nie
hübsche, von Krankheit zusammengekrümmte, etwas einer Fee, um nicht zu sagen Hexe ähnliche Frau zu sprechen an, und ich war bezaubert. Meine Müdigkeit verflog, oder machte vielmehr einer Art Trunkenheit Platz. Sie sprach und sprach bis gegen Mitternacht, und ich weiß
nicht mehr, haben sie mich fortgetrieben oder ging ich von selbst fort. Ich habe nie in meinem
Leben interessanter und besser reden gehört...."
6. November 2003
Salonpoesie in der Villa Schnitzler
Die Funktion der Salons
Soziale- und gesellschaftsrelevante Funktion
Im Zeitraum zwischen 1775 und 1805 verschwammen, wie schon erwähnt, in Berlin die Übergänge zwischen Aufklärung, Sturm und Drang, Romantik und Klassik.
Das aufbegehrende Gedankengut der Aufklärung (1720 – 1785) kam mit seinem emanzipatorischen Potential den Frauen, den Juden und vor allem den jüdischen Frauen zugute.
In einer Zeit, wo das Staatswesen von einer weitgehend ungebildeten Aristokratie beherrscht
wurde, das Bürgertum biedermeierlich-restriktiven Maximen anhing, wurden die Salons Enklaven
des freien Geistes und zeitkritischer Reflexionen; sog. bureaux d´esprits.
Die Aufklärung fand also zunächst in kleinen Zirkeln von Adligen, reichen und gebildeten Bürgern in den Salons Verbreitung. Später entstanden in den Städten dann Lesegesellschaften.
Freiheit, Gleichheit, Erfahrung, wissenschaftliche Erkenntnis und Toleranz waren die Parolen
dieser Zeit. Die Menschen sollte über ihre politische, soziale und geistige Unterdrückung
“aufgeklärt” werden. Die Salons taten ihr übriges dazu.
6. November 2003
Salonpoesie in der Villa Schnitzler
Die Funktion der Salons
Emanzipatorische Funktion
Die Salondamen strebten mit ihren Treffpunkten einen emanzipatorischen Gegenentwurf zu
der von Männern dominierten Adelsgesellschaft an.
Neu war außerdem, dass Frauen öffentlich mit debattieren konnten.
Gerade in den Salons der Henriette Herz gehörten selbstbewußte, eigenständige Frauen zu den
Stammgästen, wie beispielsweise Dorothea Veit, Caroline von Dacheröden und Madame Staèl.
Die Salonnièren konnten hier auch selbst als Künstlerinnen auftreten oder sich intensiv am
politischen Leben beteiligen, wie z.B. Bettine von Arnim mit ihren Schriften und Werken.
Für die Salonnière selbst bedeutete der Salon Freiheit und Selbstverwirklichung.
In Begeisterung für die junge deutsche Nationalliteratur sollten ihre Gästerunden deutsche
Namen tragen und das Understatement pflegen.
6. November 2003
Salonpoesie in der Villa Schnitzler
Die Funktion der Salons
Emanzipatorische Funktion
Ihr Bureau d´esprit diente ihnen als Freiraum jenseits der gesellschaftlichen Normen – so
nutzten sie ihre privaten Räume, um die Öffentlichkeit zu laden.
Der Salon war eine der wenigen Möglichkeiten für gebildete Frauen dieser Zeit, Aufmerksamkeit und intellektuelle Anerkennung zu erlangen.
In der ersten Zeit waren die Salons außerdem eine veritable “Jugendbewegung” Henriette war 18 Jahre alt und frisch verheiratet und Rahel 19 und unverheiratet als sie im
elterlichen Haus in der Jägerstraße ihren ersten Salon in ihrer Dachstube eröffnete.
Außerdem propagierte Sie die Absetzung der drei preußischen K´s – Kinder, Kirche, Küche –
zugunsten einer risikofreudigen, weiblichen Emanzipation.
6. November 2003
Salonpoesie in der Villa Schnitzler
Die Funktion der Salons
Judentum
Goethe war für viele, gerade die von ihrer orthodoxen Familienauffassung betroffenen Mädchen, ein positiver Gegenpol zur jüdischen Tradition – auch spürbar als Verweigerung der
freien Liebesentscheidung. Außerdem ein Akkulturationsvehikel sowie ein Identifikationsund Verehrungsobjekt.
Der Verkehr und die Bekanntschaft mit Goethe mußte den Jüdinnen als Einlösung aller Hoffnung auf Anerkennung durch und Angleichung an die gehobene christliche Gesellschaft aufgefaßt werden.
Goethe wurde somit zum Emanzipationsvehikel der Jüdinnen der damaligen Zeit für eine
politische und soziale Gleichstellung.
6. November 2003
Salonpoesie in der Villa Schnitzler
Die Funktion der Salons
Judentum
Bei Bettine von Arnim verhielt es sich etwas anders – sie war selbst keine Jüdin, trug aber
mit ihren Werken und mit ihrem Handeln wesentlich zum jüdischen Emanzipationsprozess
bei - siehe hierzu auch aus der Korrespondenz der Geschwister Arnim “Brentanos Frühlingskranz” – Das Judenmädchen “Veilchen”.
In ihrem Dämonenbuch – des Königsbuch zweiter Band – widmet sie sich den Juden in ihrem
ersten Kapitel “ Die Klosterbeere. Zum Andenken an die Frankfurter Judengasse” ein weiteres
Mal.
So wird sie sich im Laufe ihres Lebens der Judenproblematik immer mehr bewußt.
Zwar erliegt sie um 1810/1811 vorübergehend der vorherrschend antjüdischen Stimmung in
Berlin, erkennt jedoch später, als sie politisch zu denken beginnt, die Mechanismen der Diskriminierung von Minderheiten.
6. November 2003
Salonpoesie in der Villa Schnitzler
Rezitation
Henriette Herz an August Twesten, 12. Juli 1816
„Wenn die Frauen jung und hübsch sind, dann gibt es gar zu viele Männer, die ihnen einbilden, daß es ihr Geist, ihr Gemüt ist, das sie anzieht, gar nicht das Äußere. Die besseren Männer
mögen sich selbst darüber täuschen, ich will nicht richten; die besseren Frauen glauben ihnen
das aufs Wort und freuen sich, daß sie außer dem hübschen Gesicht Eigenschaften des Geistes
und des Herzens haben, die ihnen die Freundschaft und Achtung vorzüglicher edler Männer
zuziehen und fürs Leben sichern; denn sie sind nicht vergänglich wie jenes. So lebt und druselt
eine arme Frau fort bis die weiße glatte Haut gelblich und welk wird, die glänzenden Augen matt,
der Mund eingefallen, die Nase spitz u. s. w. Da sieht sie denn, was die meisten jener vorigen
Freundschafts-Versicherer gehalten hat, die sie in ihrem Herzen aufgenommen hatte. Die haben
dann längst schon wieder ein griechisches Profil mit vorzüglichen Geist- und Herzensgaben
gefunden. So leicht und fast scherzend ich Ihnen dies gesagt habe (...), so hat es doch seine sehr
ernsthafte und gründlich wahre Seite, die Sie auch wohl herausfinden und als wahr erkennen
werden; und deshalb will ich nicht weitläufiger darüber sein und Ihnen langweilig werden."
6. November 2003
Salonpoesie in der Villa Schnitzler
Goethekult
Das Verhältnis der Salons zum Werk und zur Person Goethes
Auch wenn der Herz´sche Salon regelmäßig bei der Inaugurierung der Berliner GoetheRezeption genannt wird, so waren jedoch der Gipfel der Goethe-Verehrung die Salons Levin
und Varnhagen´s und später auch Bettine von Arnim´s.
Man las die Dramen des verehrten Dichters und begann Goethe dem noch immer ablehnenden
Publikum aufzuzwingen und dem Goethe´schen Genius Respekt zu verschaffen.
Die Bedeutung der Salonkreise für die Goethe-Rezeption als Publikumsformation und Kritikinstanz war ungeheuerlich für sein künstlerisches Schaffen. Genau wie Schiller, sah auch Goethe
in diesen erlesenen Publikumsformationen, die Minorität repräsentiert, die er mit seinem Werk
ansprechen wollte.
So schrieb er an Frau von Grotthuß, in Weimar – den 17. April 1811:
„Zum Schlusse will ich nicht vergessen, Sie auf eine kleine Arbeit von mir, Pandora, aufmerksam zu machen. Es ist ein etwas abstruses Werkchen, welches durch den mündlichen
Vortrag gehoben werden muß. Herr Wolff und sein Frau werden sich ein Vergnügen daraus
machen, Sie einen Abend damit zu unterhalten.”
6. November 2003
Salonpoesie in der Villa Schnitzler
Goethekult
Das Verhältnis der Salons zum Werk und zur Person Goethes
Rahel Varnhagen und Bettine von Arnim verband ein gemeinsames Schicksal in Bezug auf
Goethe. Rahel war, im Gegensatz zu Bettine, in Goethe völlig eingegangen und stellte sich selbst
zurück. Bettine von Arnim hingegen kann man mit guter Berechtigung als Inspirationsquelle
für Goethe´s dichterische Produktion begreifen. So stützen sich einige seiner 1807/1808 verfaßten
Sonette auf Texstellen einer ihrer Briefe an Goethe. 1810 schickte Bettine auch Materialien für
die Autobiographie Goethe´s in Form von poetisch überarbeiteten Kindheitsanekdoten nach Weimar; sie gingen unverändert in “Dichtung und Wahrheit” ein.
Leider vernachlässigte die Literaturwissenschaft lange die schriftstellerischen Eigenleistungen
Bettine von Arnim in ihrer Bedeutung für die literarische Produktion Goethes. Erst in den Achtziger Jahren wurden Leben und Werk der Schriftstellerin durch eine moderne, für Fragen der
Frauenliteraturforschung stärker sensibilisierte Literaturwissenschaft eingehender untersucht.
Bettine und den 36 Jahre älteren Goethe verband eine sehr wechselvolle Beziehung, die sie sehr
ausführlich in “Goethe´s Briefwechsel mit einem Kinde” beschreibt.
6. November 2003
Salonpoesie in der Villa Schnitzler
Quellennachweise
- Hannah Arendt: Rahel Varnhagen. Lebensgeschichte einer deutschen Jüdin aus der Romantik. München: Piper Verlag 1959.
- Günter de Bruyn (Hrsg.): Rahels erste Liebe. Rahel Levin und Karl Graf von Finckenstein in ihren Briefen. 2. Aufl. Berlin: arani 1998
(Märkischer Dichtergarten).
- Petra (Dollinger-)Wilhelmy : Der Berliner Salon im 19. Jahrhundert (1780-1914). Berlin / New York: Walter de Gruyter 1989.
- Petra Dollinger: "Frauenzimmer - Gesprächsspiele". Salonkultur zwischen Literatur und Gesellschaftsspiel. München: Gesellschaft der
Bibliophilen e. V. 1996.
- J. Fürst: Henriette Herz. Ihr Leben und ihre Erinnerungen. Leipzig: Wilhelm Hertz 1850 (Neudruck Leipzig 1977).
- Nikolaus Gatter (Hrsg.): Makkaroni und Geistesspeise. Almanach der Varnhagen Gesellschaft Bd. 2. Berlin: Berlin Verlag Arno Spitz 2002.
- Nikolaus Gatter (Hrsg.): Wenn die Geschichte um eine Ecke geht. Almanach der Varnhagen Gesellschaft Bd. 1. Berlin: Berlin Verlag Arno Spitz
2001.
- Nikolaus Gatter: "Gift, geradezu Gift für das unwissende Publicum!" Der diaristische Nachlaß von Karl August Varnhagen von Ense und die
Polemik gegen Ludmilla Assings Editionen. Bielefeld: Aisthesis 1996.
- Detlef Gaus: Geselligkeit und Gesellige. Bildung, Bürgertum und bildungsbürgerliche Kultur um 1800. Stuttgart / Weimar: J. B. Metzler 1998.
- Marjanne E. Goozé : Utopische Räume und idealisierte Geselligkeit: die Rezeption des Berliner Salons im Vormärz. In Wolfgang Bunzel / Peter
Stein / Florian Vaßen (Hrsg.): Romantik und Vormärz. Zur Archäologie literarischer Ko mmunikation in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Bielefeld: Aisthesis 2003, S. 363-390.
- Barbara Hahn / Ursula Isselstein (Hrsg.): Rahel Levin Varnhagen. Die Wiederentdeckung einer Schriftstellerin. Göttingen: Vandenhoek &
Ruprecht 1987 (= LiLi Zeitschrift für Literaturwissenschaft und Linguistik, Beiheft 14).
- Barbara Hahn, Birgit Bosold, Ursula Isselstein (Hrsg.): Pauline Wiesels Liebesgeschichten. Briefwechsel mit Karl Gustav von Brinckmann, Prinz
Louis Ferdinand, Friedrich Gentz und anderen. München: C. H. Beck 1998.
- Barbara Hahn: "Antworten Sie mir!" Rahel Levin Varnhagens Briefwechsel. Basel: Stroemfeld / Roter Stern 1990.
- Prof. Dr. Hartwig Schultz: Die Salons der Romantik
6. November 2003
Salonpoesie in der Villa Schnitzler
Quellennachweise
- Deborah Hertz: Die jüdischen Salons im alten Berlin. Aus dem Amerikanischen von Gabriele Neumann-Kloth. Frankfurt am Main:
Anton Hain 1991.
- Verena von der Heyden-Rynsch: Europäische Salons. Höhepunkte einer versunkenen weiblichen Kultur. München: Artemis & Winkler 1992.
- Irene Himburg-Krawehl: Marquisen. Literaten. Revolutionäre. Zeitkommunikation im französischen Salon des 18. Jahrhunderts. Versuch
einer historischen Rekonstruktion. Osnabrück: A. Fromm 1970.
- Fanny Lewald: Die Abenteuer des Prinzen Louis Ferdinand. Hrsg. v. Nikolaus Gatter. Bergisch Gladbach: Bastei-Lübbe Taschenbuch 1998
- Louis Ferdinand, Prinz von Preußen: Das Gesamtwerk. 5 CDs, Thorofon BCTH 2253/1-5.
- Felix Mendelssohn Bartholdy: Trios No. 1 & 2 für Piano, Violine und Violoncello. Das Bamberger Klaviertrio. Thorofon Classics CTH 2345.
- Ernst Siebel: Der großbürgerliche Salon 1850-1918. Geselligkeit und Wohnkultur. Berlin: Dietrich Reimer 1999.
- Roberto Simanowski, Horst Turk, Thomas Schmidt (Hrsg.): Europa - ein Salon? Beiträge zur Internationalität des literarischen Salons. Göttingen:
Wallstein 1999.
- Valerian Tornius: Salons. Bilder gesellschaftlicher Kultur aus fünf Jahrhunderten. 5., erw. Aufl. Berlin: Carl Henschel 1925
- Karl August Varnhagen von Ense: Rahel Levin und ihre Gesellschaft (nach den Papieren des Grafen Hugo von Salm) und: Der Salon der Frau
von Varnhagen (März 1830). In ders.: Ausgewählte Schriften. Hrsg. v. Ludmilla Assing. Bd. 19, Leipzig: F. A. Brockhaus 1876.
- Rahel Varnhagen: Gesammelte Werke. Rahel-Bibliothek. Hrg. v. Konrad Feilchenfeld, Uwe Schweikert und Rahel E. Steiner. 10 Bde.,
München: Matthes & Seitz 1983.
- Prof. Dr. Hartwig Schultz: Die Frankfurter Brentanos.Deutsche Verlags-Anstalt GmbH, Stuttgart München 2001.
- Cornelia Saxe : Das gesellige Canapé. Die Renaissance der Berliner Salons. Ullstein Buchverlage GmbH& Co. KG Berlin Quadriga Verlag 1999.
- Konstanze Bäumer, Prof. Dr. Hartwig Schultz: Bettina von Arnim - Sammlung Metzler. Verlag J.B. Metzler Stuttgart Weimar 1995
- Sigrid Damm: Christiane und Goethe - Eine Recherche. Insel Verlag Frankfurt am Main und Leipzig 1998.
- Petra Wilhelmy -Dollinger: Die Berliner Salons. Walter de Gruyter Berlin New York 2000.
- Peter Seibert: Der Literarische Salon. Verlag J.B. Metzler Stuttgart Weimar 1993.
- Renate Brosch, Karl-Friedrich Schäfer: Bettine von Arnim - Lieder und Texte. SALTO Records International 1999.
6. November 2003
Salonpoesie in der Villa Schnitzler
Kontakt
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© Christiane Nägler / Dezember 2003
6. November 2003
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