Aalmutter/-quappe Tuug, -en (de) - Helgoländisch

Transcription

Aalmutter/-quappe Tuug, -en (de) - Helgoländisch
A aa (de)
Aade (die; die Südspitze der Düneninsel) de Oad; auf der A. iip Oad; draußen auf der Spitze der A. bitten iip ('e)
Oadpint [Bet]
Aal Iáál [jaal], - (de)
aalen, sich hem nobbe, set u/lai (u) tu nobben
Aalkescher Iááltek (de)
Aalkorb Iaalkürrow, -er (de)
Aalmutter/-quappe Tuug, -en (de)
Aalreuse Iaaltiiner, -s (de), Iáálkürrow, -er (de)
Aas Oas, -en (deät)
aasen oase
ab uf [uff]; ab und zu uf en tu, ab in Ra; glatt a.(gebrochen) mus-uf
ab- (Vorsilbe) ufabarbeiten, sich 1. hem &ufknuie, (hem) ufoarbooide 2. ufrak 3. ufbring u
abartig aboorti
abbauen ufbuwwe
abbeißen ufbit u
abbekommen ufwen u
abbezahlen ufbetoale
abbiegen omswaie
abbilden ufbülde
Abbildung Bül, -n (de/deät)
Abbitte tun ufbeed u
abblasen (Schiff am Ende der Saison) ufbloase; es (die Sache) wurde abgeblasen dear küm Hoollatten fan
abblättern ufblättere
abbleiben bliuw u; wo ist er denn abgeblieben? wear es hi dan blewwen?
abblenden ufblende
abblitzen ufblitse
abbranden (von den Brandsungswellen) ufgliise; die See brandet dort ab de See gliist dear uf
abbrassen (Seem.) uffoal u
abbrechen ufbreek u, omriuw u
abbrennen ufbaarne
abbringen ufbring u; er ist nicht davon abzubringen hi es ni tu stoppen
Abbruch Ufbreeken (deät)
abbrühen ufbruie/jünger auch -bruide
ABC
abdanken ufdanke
abdecken ufdekke, ufröppe; den Tisch a. deät Feet uf Taffel nem u("das Geschirr vom Tisch nehmen")
abdichten techte, ufdichte; vgl. schalken
abdingen ufakkerdeare
abdrehen ufdrai, itstal
Abdrift Ufdref (de)
Abdruck Ufdruk (de)
abdrucken ufdrukke
abend Abend in Ra; heute a. üllung (< †inlung); gestern a. djüsterin; morgen a mooin/moorn in, gänzl. veralt.
moorn bi d'In
Abend 1. In, -ner [ü] (de); am A. de In oawer; zum/für den A. einkaufen tu de In oawer toophoale/iintschiig; guten
A.! gu'n Oab'nt/Oamt; vom Morgen bis zum A. fan Moorn tu de In 2. (in Grußformeln und Zusammensetzungen)
Oabend (de)
Abendbrot Drinken, Noachtert; es gibt heute abend kaltes A. deät djef üllung kuul tu Drinken; A. (zu Abend)
essen drink u
Abendbrotzeit Drinkertid (de), Noachterttid (de)
Abenddämmerung Tudjunkem(en)s (deät); in der A. uun Tudjunkem(en)s
Abendessen Drinkemens (de), Insiiten (deät), Drinken, Noachtert
Abendkleid Inskleet, -en (de)
Abendmahl Oab'nd-/Oamtmoal (deät)
Abendrede :; A. und Morgenrede kommt selten überein (Sprw) Insread en Moornsread komt selten oaweriaan(s);
eewifels ni med-arker oaweriaan(s)
abends innemens [ü], (älter) en Innemen(s); vgl. neulich
Abendsonne Insen (de), Inssen (de), Innemenssen (de)
Abendstern Insteer (de), Innemenssteer (de), Innensteer (de)
aber oaber(s), (älter) oawer(s), aber/awer [a:], (nur am Satzbeginn) blooat ("bloß"), (gänzlich veralt.) man
Aber (Schwierigkeit) Aber in Ra; es ist ein A. dabei dear es en Oabers bi; vgl. Haken
Aberglaube Oaber-/Oawerglooben (de)
abergläubisch oawer-/oabergloobsk
aberkennen uferkan
abfahren uffoor u, wechfoor/-brau u
Abfahrt Uffoort (de)
Abfall Skit (deät), Uffal (deät)
Abfalleimer Skitommer, -n/-s (de), (bes. für Fisch- und Schlachtabfall) Grumten, -'n (de)
abfallen 1. uffoal u 2. (unvorteilhaft gegen etw./jmdn abstechen:) abfallen in: u; dagegen falle ich ja direkt ab
dear foal ik do rech bi wech ("bei weg") 3. (abschüssig sein vom Gelände) doale; es fiel dort ab deät doalt dear
abfällig menachti, uffelli; vgl. abschätzig
abfegen uffoage
abfertigen uffertige, kloormoake
abfeuern uffiire; s. auch abgeben
abfinden 1. uffin u, itbetoale ("ausbezahlen") 2. (sich mit etw. a.) hem med wat uffin; wir müssen uns damit a.,
auch: deät mut man soo hen ("es muss mur so hin")
Abfindung Uffindung (de)
abflauen (allmählich schwächer werden, nachlassen) deelfoal u, (allmählich schwächer werden, nachlassen)
foaliger wür u; der Wind flaut ab deät wart foaliger, de Win falt deel
abflauend (vom Wind) foaliger, (nur in Komparativ gebräuchlich), (vom Wind) lenniger
abflensen (Seehund abspecken) ufflense
abfluchten (bautechn.) itfluchte
Abfluss Grup (de)
Abflussloch (seem. Speigatt) Spuigat, -geet (de)
abfordern uffoddere
Abfuhr Abfuhr in:; jmdm. eine A. erteilen s. heimleuchten
abfüllen ufföl
Abgabe Ufdjef [ö], -ten (de), Ufgoab, -en (de)
Abgang Ufgang (de)
Abgangszeugnis Itgangstschiichnis, -sen (de)
abgeben ufdu u; einen Schuss a. en Skot ufdu
abgehen ufgung u
abgekartetes Spiel ufkoortet Spel; v.U. med-arker omwet ("miteinander umwissen")
abgelegen ufgeleägen, uflooin
abgemagert langer en Bunk ("nur noch eine Gräte"); ein durch langes Fliegen a.er Vogel en uffleegen Fink
("abgeflogener V."); vgl. mager
abgenutzt skabbi
abgesehen von ufsen'n/älter ufgesen'n fan, ufgesen'n
abgespannt uf, tu Kant, sletten, (flau, schlapp) lonnung
Abgespanntheit Uffens (deät)
abgestanden (Geschmack) ufdiirt
abgestumpft stomp
abgewinnen fin; dem kann ich nichts abgewinnen dear kan ik niks it fin
abgewirtschaftet med Brekken omleeg
abgewöhnen ufwuune
Abgott Afgot (de); Sie lieben ihn/sie abgöttisch Hi/dji es herrem Afgot ("er/sie ist ihr A.")
abgreifen ufgrüp u
abgrenzen ufgrense, ufgrentse
Abgrund Djüpte (de)
abhacken ufhakke
abhaken ufhoake
abhalten 1. oawerhool u, ufhool u; von der Arbeit a. uun Strik ("im Strich") hool u, (abwenden) ufstiire 2. (ein
Kind über dem Nachttopf) oawerhool u
abhandeln ufhannele, ufakkerdeare
abhanden kommen tu Seek/tu Spül keem u
Abhang Skreegens (deät)
abhängen ufhinge
abhängig ufhengi
Abhängigkeit Ufhengikait (de)
abhärten ufharde
abhauen 1. kappe 2. (sich entfernen) itnaige; hau ab! moake, dat 'e wechkoms!
abhäuten uffel(le) [ö]
abheben (Geld) Djül fan/älter uf 'e Kas/Spoorkas hoale/nem u, Djül ap-/ufnem u
abhetzen, sich hem &ufdjoage
Abhilfe Help [ö]
abholen ufhoale, (jmdn. vom Schiff a.) iáán strunhoale
abhören ufharke
abkanten ufkante
abkanzeln deelmoake ("heruntermachen"), iáán de Lefiiten lees ("jmdm. die Leviten lesen") u, iáán de Moag
riinmoake ("jmdm. den Magen reinmache
abkochen ufkeeke
abkommen ufkeem u; mit einem Schiff vom Kurs a. s. geraten 2.
abkönnen (aushalten, vertragen) ufkan u; etwas a. wat ufkan; es nicht/gut a. deät ni/gud ufkan
abkratzen ufskroape, ufpuule, ufskram
abkriegen ufwen u
abkühlen ufkuule, deelkeele, itkolle, (Essen) ufstiiwe
abkürzen ufkürte [-kütte]
Abkürzung Ufkürtung [-küttung] (de), Ufkürzer (de)
abladen ufleene
ablassen uflat; (abfließen lassen) itlat; (vom Preis) uflat, billiger ferkoope; (von Vorhaben) fan wat ufsat, wat
noalat
Ablauf Ufloop (de)
ablaufen ufloop u
ablecken uflekke
ablegen 1. uflai u 2. (mit Boot vom Landungssteg) ufsat; abgelegte Sachen (Kleidungsstücke/Schuhe, die man
nicht mehr trägt) ufsat Tschich/Sku 3. (die Außenkleidung ausziehen) ufti u; leg ab! ti di man uf!
Ableger Uflaier, -s (de)
ablehnen ufleene
Ablehnung Ufleenung (de)
ableiten uflaite
ablenken uflenke
abliefern uflewwere [ö]
ablocken uflokke
ablösen ufleese; vgl. abwechseln
abmachen ufmoake, ufsnakke, ufspreek u
abmagern ufmoagere, uffoal u, moager(er) wür u
abmelden ufmelle [ö]
abmessen ufmeet u, (mit beiden Armen) apfeedeme
abmildern ufmüldere/-müllere
abmühen, sich knuie, hem ufknuie
abmurksen it 'e Kant moake
abmustern ufmunstere, ufmustere
abnabeln ufnoabele
Abnahme Ufnemmen (deät)
Abnahmefahrt Preowfoort, -en (de)
abnehmen 1. (allg.; auch Maschen beim Stricken) ufnem u, (Essen vom Herd) ufsat 2. (sich verringern, z.B.
Besucherzahl) mennere ("mindern")
abnehmend (vom Wind) foaliger
Abneigung Ufnaigung (de); A. gegen jmdn haben en Piik iip iaan hoa
abnutzen ufnetse, apslit u; abgenutzt sletten
Abort s. Toilette, s. Toilette
abpflücken ufplokke
abplacken, sich s. sich abmühen
abplagen, sich s. sich abmühen
abpulen ufpuule
abquälen abquälen in Ra; sich mit etw. a. hem med wat ufkweäle; vgl. abmühen
abrackern, sich s. sich abmühen
abrahmen (Milch) ufroome
abraten ufread u
abrechnen ufreekene, (eine Schlussrechnugn afustellen) Reeken moake ("Rechnung machen")
Abrechnung Reekenmoaken (deät)
abreisen siile, wechfoor u
abreißen (Haus) uf-/platrak, (älter) om-/ufriuw u; (Faden) ufbreek u
abriegeln ufskotte, ufriigele
abrüsten ufrüste
abrutschen riise, deelriise
absäbeln uftschoksele
absacken ufsakke
Absacker :; (Abseiler, letzter zusätzlicher Schnaps u.ä.): iaan nem wi no ("einen nehmen wir noch")
Absage Ufsooin (deät)
absagen ufsooi
absägen ufseege
absahnen ufsoane
Absatz (am Schuh) Hak, -ken (de); mit hohen A.n hooghakket ("hochhackig")
abschaben ufskroape
abschaffen ufskaffe
abschälen ufskelle [ö]
abschalten ufstal
abschätzen ufsketse, sketse, takseare
abschätzig menachti [Bet]; sich a. über etw./jmdn. äußern skan oawer wat/iaan ("schänden")
Abschaum Itskot ("Ausschuss") (deät), Gesoadel (deät), Rööt (deät)
Abscheu Abskoi (de); A. vor etw. haben en A. feer wat hoa u(ält. nem u)
abscheulich abskoili, skrekli; es ist a. deät es en Abskoi
abschieben ufskiuw u
Abschied Abschied in Ra; A. nehmen (von jmdm.) Adjiis sooi ("Ade/Auf Wiedersehen sagen")
abschießen ufschtjit u
abschirmen ufscherme, ufskürreme
abschlagen ufsloo u
abschleppen ufsleppe [ö]
Abschleppseil Sleptoag/-toagel [ö] (de)
abschließbar kan ufsleeten wür
abschließen ufslit u, (älter) tuslit ("zu-") u, ufskotte
abschmecken preewe
abschmirgeln ufsmirgele [i/ü]
abschneiden flikke, (mit Schere) ufklep [ö], füddelke, (mit Messer) ufskear u, fülleke, ufkotje
abschneiden (jmd. den Weg a.) s. Flut
abschöpfen 1. (durch Schöpfen mit einer Kelle entfernen) ufföl ("abfüllen") 2. (den Rahm von der Milch,
veralt.) deät Room uf 'et Molk nem u
abschrecken ufskrekke, huáách moake ("bange machen")
abschreiben ufskriuw u
Abschrift Ufskref [ö], -ten (de)
abschuppen ufskroape, skroape, ufskrobbe, ufskuppe
abschüssig skör ("steil"); es ist a. (fällt ab) deät doalt
abschwatzen (auch abschwätzen) abschwatzen in Ra; jmdm. etw. a. iaan wat ufsnakke
abschweifen ufswefte [ö]
abschwellen ufbikke
abschwenken ufswaie
absegeln ufsiile
absehen ufsi u; es auf jdn. abgesehen haben deät iip iaan itfersen'n ("ausversehen") hoa; von etw. a. fan wat ufset
u("absitzen"); wenn du es nicht kannst, dann sieh davon ab! wan 't ni kans, (dan) set dearfan uf!
abseifen ufseape
Abseiler s. Absacker
Abseite (auf dem Hausboden) Ukkem, -er (de); in der A. önner 'e/'t (<d') Ukkem, uun 't Ukkemgat ("-loch")
absenden ufsan, wechsan
Absender Ufsender (de)
absengen ufbruie ("abbrühen"), (älter) ufskruie
absetzen ufsat
Absicht Absicht in Ra; mit A. med Wel(n) [ö] ("Willen"), veralt. med Fliit ("Fleiß"); ich hatte immer die A., es zu
tun dear twaiet ik ümmer noa tu ("da rüstete ich immer auf zu"); ohne A. s. unabsichtlich
absichtlich med Wel(n) ("mit Willen") [ö]
absitzen (von einem Reittier) ufstappe
absolut absoluut/absluut, älter afsluut; das kann ich a. nicht leiden deät mai ik 'e heele Dai ("den ganzen Tag") ni
liid
absonderlich aparti, selten [ö]; vgl. merkwürdig
absondern ufsonnere
absparen ufspoore
absperren ufspeere, ufsperre [ö]
Absperrung Ufsperrung [ö] (de)
abspielen, sich hem &ufspelle [ö]
Absprache wat ufsnakket es
abspülen ufspeel
abstammen ufstamme
Abstammung Ufstammung (de)
Abstand Ufstand (de); von etw. A. nehmen fan wat ufset u("absitzen"); gew. im Imperativ (= sieh davon ab!) set
dear (do man blooat) fan uf!
abstechen ufsteek u, (mit Spaten, Butterspatel u.ä.) ufspet
Abstecher Ufsteeker (de)
abstecken ufsteek u
absteigen ufstappe, ufstiige
absterben ufsterrow(e) [ö] u
abstillen weene, u; vgl. entwöhnen
abstimmen ufstemme [ö]
Abstinenzler (v.U.) niks/keen Baarnwiin nem u
abstoßend büsterk, wreäweli
abstreifen ufstreape, ufstrüpse
abstreiten s. bestreiten, leugnen
abstumpfen ufstompe, stomp wür u, ufoole
abstürzen ufstert [-stött]
abstützen ufstette [ö]
abtakeln uftoakele
abtauen deeltuáie
abteilen ufdeele; (durch eine Trennwand; vgl. abtennen), ufhakke
Abteilung Ufdeelung, -en (de)
abtragen ufdreeg u, (eine Schuld) ufbetoale
abtreiben ufdriuw u
abtrennen uftran, ufskotte
abtreten uftreed u
Abtreter (Fußmatte) Futmat, -ten (de)
Abtritt s. Toilette, s. Toilette
abtrocknen ufdriige, (Geschirr) noadriige
abtropfen uflak ("ablecken")
abwarten ufteow, (veralt. auch) ufdiire; warte das erst mal (ruhig) ab! auch lat deät man iaars naier keem; etw.
nicht a. können ni klam kann ("nicht (ab)klemmmen können")
abwärts deelerdans
abwaschen ufwaske u, (Geschirr) feetwaske u, omwaske u
Abwaschschüssel Feetwaskerskettel [ö], -er (de)
Abwaschwasser Feetwaskerweeter (deät)
abwechseln ufwessele [ö], (sich beim Tragen einer Last a.) omnem u
abwechselnd ufwesselnd [ö]
Abwechslung Ufwesselung [ö] (de)
abwehen ufwai
abweichen ufwikke
abweisend (spröde) kiim, niidsk, (schroff) bot; a.er (unzugänglicher) Mensch Harholt ("Hartholz"), kürt-uf; a.er,
unzugänglicher Mensch Harholt ("Hartholz")
abwenden 1. (sich a.) hem omdrai ("umdrehen") 2. (verhindern) ufstiire ("absteuern")
abwerben ufwerrowe [ö] u
abwerfen ufsmit u
abwerten ufwerte [-wötte]
abwesend ni dear ("nicht da")
abwiegen ufwiig, veralt. ufweeg u
abwinken ufwinke
abwischen ufdriige ("abtrocknen")
abwracken ufwreake, slit ("schleißen") u
abzahlen ufbetoale
abzählen (uf)taal
Abzählreim Omsooierstek, -ken (deät)
Abzahlung Ufbetoalung (de)
abzapfen uftoape
Abzeichen Ufteeken, -s (de/deät)
Abziehbild Ufdrukkerbül ("Abdruck-"), -n (de/deät)
abziehen 1. (Haut/Fell) ufrak; älter uffel(le) [ö], uftrek u 2. (Bettwäsche) ufsleape 3. (subtrahieren)
fan-/jünger ufnem u, uftaal u
Ach (älter) iip 'n Giir, med Hingen en Würrigen ("mit Hängen und Würgen")
Ach (mit A. und Krach) man iiwen en iiwen
ach och
ach was! awat, skit!
ach was! awat!
Ach, (mit A. und Krach) iip 'n Giir
Achillesferse lom Steed ("lahme Stelle"), Achse Aks, -en (de)
Achsel Skoller, -n (de); die A.n zucken siin Skoller tek; etw. unter die A. klemmen wat önner 'e Iaarem ("Arm") klam
acht ach; in a. Tagen om ach Doag; zu a. med achen, älter med ii/herrem achen ("mit [unseren/ihren] achten")
Acht (Aufmerksamkeit) Ach; sich (vor etw./jmdm.) in A. nehmen hem uun Ach nem u(feer wat/iáán); ..., dann nimm
dich in A.! (Drohung/Warnung) ..., dan woore wech!, (Zahl, Ziffel) Ach, -en (de); im Kartenspiel Achk, -en (de)
achte achs; der 8. März de achs Marts; am 8. März uun('n) achen Marts
Achtel Achel (de)
achten 1. (jmdm. Achtung entegenbringen) achte 2. (jmdm./einer Sache Beachtung/Aufmerksamkeit schenke) s.
achtgeben
Achterleine Eäfterliin (de)
Achterschiff Eäfterskep (de/deät)
achtgeben (iip iaan/wat) achtgeben in Ra u; auf jmdn./etw. a. Ach iip iáán/wat djiuw u/jünger du
achthundert achhonnert
achtzehn achtain
achtzehnte achtains
achtzig tachenti
achtzigste tachentis
Acker Akker, -s (de)
Ackerland Akkerlun (deät)
Ackerwinde †Omspunnen Tschich ("Umsponnenes Zeug"Hallier 112); vgl. Glockenblume
addieren tooptaal
Addition Tooptaaln (deät)
Adel Oadel (de/deät)
Ader 1. (Blutgefäß) Oader, -n (de); jmdn. zur A. lassen (veralt.) iáán addere lat/älter leat, †Adder (de) 2.
(Veranlagung, Sinn) Ader in Ra (de); dafür habe ich keine A. dear hoa ik keen Oader tu; vgl. Verlangen
adieu adjiis
Adler Oadler/älter Oadeler, -s (de), †Oadelear; die Zeit fliegt mit Adlers Fittichen (gänzlich veraltet) de Tid flecht
med Oadelears Federn ("Federn")
adlig oadli, oadeli
Admiral Admiroal (de)
adoptieren fer ooin uunnem ("für eigen annehmen"), u
Adoptivkind uunnümmen Kin (deät)
Adreßbuch Adresbuk, -ker (de)
Adresse Adres, -sen (de), (veralt. auch) Iipskref ("Aufschrift") [ö], -ten (de)
Adventszeit Adventstid (de)
Advokat Afkoat, -en (de)
Affe Oap, -en (de); du A.! di Oap! (häufiges Schimpfwort)
affektiert moalken; vgl. eingebildet
affig oapi
Afrika Afrika [ah-/-ah], ält. Ausspr.:
Afrikaner Afrikoaner, -s (de)
afrikanisch afrikoans
After Moors (de), (veralt.) Eäfters/Eäfs; vgl. Arsch, Gesäß, Hintern
ah! (Ausruf der Verwunderung, des Entzückens) ah! [a:]
ähneln likke(ne), henlikke(ne) noa; er ähnelt genau seinem Vater hi es apdoaget/skiir(s) siin/herrem Foor / hi komt
siin/herrem Foor noa; das ähnelt ihm (ist typisch für ihn) deät lait iip hem tu, noasloo u
Ahnen Oan'n; vgl. Vorfahren
ahnen oane; vgl. Böses
ähnlich eänli; ä. sein s. ähneln; einem zum Verwechseln ä. auch iáán it 'e Moors kreepen ("aus dem Arsch
gekrochen")
Ähnlichkeit Eänlikait, -en (de)
Ahnung Oanung (de); keine blasse A. haben (goor)keen Oanung hoa, naarni wat fan wet u("von nichts wissen")
ahnungslos s. arglos sein
Ahorn Heenerbooam, -en (de)
Ähre †Oaks, -en (de)
Akademiker (Wissenschaftler im allgem.) Bioloog, -en (de)
akkurat 1. (sorgfältig) wis/wüs; Kompar. wisder; nicht a. genug ni wisdernug 2. (genau, gerade) akkeroat, djüs,
genau, (veralt.) krek(t)
Akrobat Akroboat, -en (de)
aktuell aktuell in Ra; a. sein (Thema) boppers-iip lai u("ganz obenauf liegen")
akzentfrei (a. spechen) alli riin snakke ("ganz rein sprechen")
akzeptieren aksepteare; vgl. hinnehmen
Alarm Alarm (de/deät); das ist falscher A. deä's leddi Tschich itruppen ("Leergut ausrufen")
Albdrücken Nachmoor ("Nachtmahr")
albern moalken, weäli
Albernheit Kinnerai (de/deät), Moalens (deät), Moalhait (de/deät), Ombimaalerai (de/deät), Skitniisen (deät),
Weäligens (deät)
Alkohol Baarnwiin ("Branntwein") (deät), Gedrank (deät); er trinkt keinen A. hi nemt do niks ("nimmt nichts")/
keen Baarnwiin; vgl. saufen, trinken
alkoholfrei sönner Alkohool
Alkoholiker v.U.:; er/sie ist ein/e A./-erin hi/dji slekt/slabbert ("er schluckt/trinkt"), hi/dji es ümmer drunken ("ist
immer betrunken"); vgl. trinken 2., saufen
Alkoven (Wandbett) fas Baad ("festes Bett")
all das aal deät, allet
all die aal de, alle
alle alle/älter aal, allemoal [Bet], alle Mensken; a. beide alle beed, aal tau; a. zusammen med alleman [Bet] (vgl.
allesamt); in a.r Munde sein uun alle Menskens Mit wees
alle sein (zu Ende gegangen) aal wees
allein 1. aleen/alleen; ganz a. alünstige [-er] aleen/alleen 2. (aber) blooat ("bloß")
Alleinstehende (der/die) enkelt Man/Wüf (de), (der/die) enkelt Sluup ("einzelne Schaluppe")
allem allem in Ra [f? aal], [Bet] † Ausspr.; vor a. feer aal [fü all], feer allen Dingen; mit a. drum und dran med
allem en uur, med Hülster en Bülster/Wülster, med Rump en Stump; vgl. mit Stumpf und Stiel; sie hat an a. etwas
auszusetzen dji hat allerweegen wat oawer tu meln [ö]/sooin ("zu melden/sagen")
allemal 1. (immer, jedesmal) ümmer, (Sortierungsbedarf!) djeedesmoal; ein für a. iáán fer allemoal 2. (gewiss,
mit Sicherheit) seeker-wüs
allenfalls iip Kraf ("auf Kraft"), wan 't hoog komt ("wenn es hoch kommt"), (jünger) hööchsens
aller- aller-, z.B.; allerbest allerbas; allererst alleriaars; der Allerhöchste (Gott) de Allerheers; vom Allerbesten fan 't
Liifs en deät Allerbas; meine kleine Allerbeste miin (letj) Allerbasken
Allergie Allergii, -en (de), (Heufieber) Hoifeeberkroanket, Hoi
Allergiker (Heufieberkranker) Hoifeeberkroank, -en (de), (Heufieberkranker) Hoigas, -sen (de),
(Heufieberkranker) Hoier, -s (de), (Heufieberkranker) Sniiwer, -s (de)
allerhand allerhand; das ist ja a.! deä's do en Stek it 'e Med'n, veralt. deä's do allet meäli!; (unerhört) deä's do
oawer-it! ("überaus")
Allerheiligen Allerhailigen/älter -hilligen; A., Allerseelen wird es Winter auf dem Ober- u dem Unterland (alte
Wetterregel) Allerhailigen/-hilligen, Allerseeln wart 'et Wonter boppen en bedeeln
allerlei allerhand
Allerseelen Allerseeln
alles alles/älter aal; kann man a. nicht wissen kans do aal ni wet; (vgl. ... nie wissen ... oalsni wet); wer a. (= das
Ganze) haben will, kriegt den Deckel auf die Nase (Sprichw.) welk 'et aal hoa wel, went 'e Dekkel iip 'e Nees; und was
nicht a. en wat ni aal; und a. und noch was/alles Mögliche, alle Möglichkeiten en Skit en Skeät, en allem en uur; Präp.
† alles/allem, z.B. von allem fan alles (en no wat), allerweegen fan; von allem allerweegen („überall“) † Präp., fan alles
(en no wat), allerwegen fan; (ausschließlich, lauter) z.B. die Besatzung waren alles Engländer lütter: deät Skepsfulk
wear lütter Ingelsken
alles (Fortsetzung)
allesamt allemoal, med alleman [Bet], (veralt. auch) alleminstigermoal [Bed 2x: i u oa]
allgemein algemeen; im A.en uun 't Algemeen, veralt. uun 't Genneroal
allmächtig almachti, almechti
allmählich almeeli, oawer-lang, bi letjen ("bei kleinem")
Allotria Skitniisen (deät), Narnkroam (deät), Greowhaiten, (Plur.)
Alltag Aldai (de)
alltäglich doagliks, doaglings
alltäglich aldaisi
alltags en &Aldaimen(s)
Alltagsanzug Aldaispak (de)
Alltagsmensch Doagelingsgas [Bet], -sen (de)
allwissend aalwetten
allzu aaltu
allzugern aaltu gearn
allzulange aaltu loang
Allzumal s. Freistätte
allzuviel fel tu fel [ö]
Almanach Allemnak, -ken (de)
Almosen Aaremenbeteenk ("Arme bedenken") (deät); A. geben Aaremen beteenk u; das sind nur A. (übertr.) deät
es man blooat Aaremen beteenk; von A. leben lewwe fan Aaremenbeteenk
Alpdrücken (Nachtmahr) Nachmoor (de)
Alphabet Alfabeet (de/deät)
Alptraum büsterk Droom (de); A.e haben Nummers dröm
als (Zeitkonj.) as/älter es, (veralt.) iaar, (Modalkonj.) as/älter iaar; größer a. grooter as/es; a. Mensch as/es Mensk
als ob (wenn) as/älter es wan, (idiomatischer) mus-meen/-sooi ("musst [man muss] meinen/sagen"); du siehst aus,
als ob du an der Müllrutsche ('Schmutzbrücke') gelegen hast di sochs it, mus-meen di has bi de Skitsled looin/luin; er
kam mir vor, als ob er einen Schwips hatte hi küm mi feer, mus-meen hi hid en Letjen tu foat; da schrie er, als ob er
umgebracht werden sollte do skreäk '(d)er, mus-meen hi skul ombroch wür; du siehst ja aus, als ob du von der See
kommst (so unordentlich) di sochs do it, mus-sooi di koms fan See/es wan 'e fan See koms (auch kurz: di sochs it, skiir
["schier", wie] fan See); als ob dir jemand den Hals zuhält (die Kehl zuschnürt) mus-meen/-sooi dear halt di iáán diin
Hals tu
als ob/Wenn as/es wan, (idiomatischer) mus-meen/-sooi; ("mußt meinen/sagen"; mit Hauptsatzwortfolge)
als wenn s. als ob
also alsoo
alt ool, (ooler, ools); die älteren de Ooleren, (althergebracht; vgl. altertümlich) oolung; der Alte de Ool; mein Alter
(vom eigenen Ehemann) ii Ool; alte Frau ool Wüf, (negat.) s. Weib; alter Mann ool Groofoor, (negat.) ool Takker
("Band-/Spulwurm"); alter Mensch (negat.) ool Traaler; die Alten de Ooln/Oolungen; ganz a. kruk-ool
Altar Altoor (deät), Altoar (deät)
Alteisen ool Iirn (deät)
Altenfeier Oolnfiir, -n (de)
Altenheim Oolnhaim, -en (de)
Altennachmittag Oolnfiir, -n (de)
Alter 1. Allerk (de); er ist mit mir im A. hi es med mi uun 'e Djooarn, wi sen soowat liks ool 2. (Altwerden)
Oolens (deät)
älter (ältlich) ooleri
altern ooler wür; vgl. verlieren
Alterserscheinung Oolens (deät)
Altersheim Oolnhaim, -e (de), (auch) Altersheim (de)
altersschwach 1. kommerlik ("kümmerlich"), stompi, (-steif, veralt.) stalraddi, krengi 2. (auch) roieli; a.er
Mensch (ool) Kreng, -en (de) ("Kadaver, Wrack")
altertümlich oolung, oolmoodsk
Altes Testament Ool Testament (deät)
altjüngferlich ooldjukki [Bet]; sie hat etw. A.es an sich dji hat soo'n betjen Ooldjukkigens [Bet] uun her
altklug oolklook, (†) oolbatsk; er ist so a. hem hoa dja mediááns ool iip Booakem fin'n
ältlich ooleri
Altmetall s. Alteisen
altmodisch oolmoodsk, oolung
Altona (ON) Altnoa
Altonaer Altnoaer, -s (de)
Altweiberknoten (seem.) Soisknot, -ter (de)
Alufolie Sellewerpopiir [ö] (deät)
am († Superlativ) om (auch am):; am besten om bassen; am liebsten om liiwsen; am meisten om measen; am
wenigsten om mensen
am s. an
Amboss Ambolt, -en (de)
Ameise Önnerbamsk, (ält.) -bansk, -en (de)
Ameisenhaufen Önnerbamskenhaik, -en (de)
Amen Oamen/älter Amen [ah/aa] (deät); das ist so sicher wie das A. in der Kirche deä's soo wis as/es 'et Amen uun
Kark
Amerika Ameerika [A-/O-], (ält. Ausspr.:)
Amerikaner Amerikoaner [A-/O-], -s (de)
amerikanisch amerikoans [a-/o-]
amputieren en Bean ufnem, u
Amrum (nordfriesische Insel) Oam(e)rum
Amrumer (Adj.) Oamerumer; A. Friesisch sprechen Oam(e)rumsk snakke
Amrumer (Bewohner der Insel Amrum) Oam(e)rumer/älter Oamrunger, -s (de)
Amsel Suaart Troasel, -er (de), en &Suaarten, Amt Amt (deät); (Posten) Boantji, -s (deät)
amtlich amtli
Amtsgericht Amtsgerech/-gerich (deät); auf dem A. iip Rech
amüsieren, sich hem ameseare/amesiire
an 1. (in Datumsangaben) uun/ält. 'n (< en); am (den) 1. April uun ('n)/'n 1. (iáársen) Aprel [ö] 2. an in Ra; an und
für sich an un/en fer sik (<Dt.); - NB: Die etymologische Entsprechung von "an", helg. uun, hat im Nordfries. die Bed.
'in' angenommen. 3. (räumlich) bi ("bei"); an der Hand bi de Hun; am Strand bi Strun, djin ("gegen"); an der/die
Wand (hängen/lehnen) djin 'e Woch, langs ("längs"); am Falm/(Süd-)Strand (wohnen) langs Fallem/Strun (wuune); an
jeder Seite langs djeede Sid 4. (zeitlich) an in Ra; am/bei Tag bi Dai, iip ("auf"); an einem Nachmittag iip 'n
Noameddai (ält. -daimen); an einem Weihnachtsabend iip 'n Wiinachenin [Bet] 5. an in Ra; an etw./jmdn. denken om
("um") wat/iáán teenk u
an- 1. (allgem.) uun- 2. (bei Bewegungsverben (mit Part. Prät. † kommen) (("zu-" mit Part. Präs. [> Infinitiv II] †
keem u)) tu-; er kam angelaufen hi küm tuloopen/-brauen/satten ("setzen")/-steeken ("stechen"); er kam mit einer
schweren Kiste angeschleppt hi küm tutrakken med en gurt swoor Kes
an (neu) (räumlich) bi ("bei"); an der Hand bi de Hun; am Strand bi Strun; Haus an Haus Hüs bi Hüs
an neu 1. iip ("auf"); an einem Nachmittag iip 'n Noameddai (-daimen); an einem Weihnachtsabend iip 'n
Wiinachenin [Bet] 2. (räumlich) bi ("bei"); an der Hand bi de Hun; Haus an Haus Hüs bi Hüs; am Strand bi Strun,
djin ("gegen"); an der/die Wand (hängen/lehnen) djin 'e Woch, langs ("längs"); am Falm/(Süd-)Strand (wohnen) langs
Fallem/Strun (wuune) 3. (zeitlich) bi; am/bei Tag bi Dai, (in Datumsangaben) uun ("in"); am (den) 1. April uun ('n)/'n
1. (iáársen) Aprel [ö] 4. om ("um"); an etw./jmdn. denken om wat/iáán teenk u 5. an in Ra; an und für sich an un/en
fer sik (< Dt.); - NB: Die etymologische Entsprechung von "an", helg. uun, hat im Nordfries. die Bed. 'in' angenommen.
an und für sich an en/un fer sik
Ananas Ananas (de/deät)
anbahnen, sich hem uunkannige; vgl. sich zusammenbrauen/-ziehen (Unheil, Wolke)
anbändeln 1. (mit jmdm eine Liebesbeziehung anknüpfen) uunbanneke 2. (mit jmdm Streit anfangen) apstaal tu
Laarem (moaken); vgl. sich anlegen mit
anbeißen uunbit u; er hat angebissen (Fisch, aber auch übertr.) hi hat de Huk(ker) fas ("den/die Angelhaken
Fest")
anbelangen uunbeling; was das anbelangt wat deät uunbelingt
anbeten uunbeerige
anbieten uunbeed u; es wurde beim Besuch nichts angeboten deät djeow dear do keen Weat of Driig
anbraten uunsmoore
anbrennen uun-/älter tubaarne, (ält.) tubaarne
anbringen uunbring u, omheele, bring u, fasmoake
Andacht Andach (de), Uundacht (de)
andächtig andechti, uundachti
andauernd (ständig) weernd
Andenken Andenken, -s (de)
ander :; am andern (nächsten) Morgen/Tag de uur Moorn/Dai; vgl. Leute
ander uur; der/die andere/n Dampfer de uur Damper/s; ein anderer/andere Dampfer uurs en Damper/uurs Dampers;
der/die/das Andere de/deät Uur; (all) die Anderen (aal) de Uurn, auch de Oawerigen ("Übrigen"); alles Andere allet
Uur, auch allet Oawerige ("Übrige"); ein/e anderer/-e/-es uursiaan; andere uurshekken; das ist etw. anderes deä's (wat)
uurswat, deä's uurs en Deel; das andere (von einem Paar Strümpfen u.ä.) de Moat; nichts anderes niks uurswat
anderer, eine andere, ein anderes uurs en, (de) uur, Plur. uurs
andererseits s. einerseits fan 'e uur Sid, iip 'e uur Buch ("auf dem anderen Bug")
andermal: (ein a.) uursenmoal/veralt. uursenfeer; vgl. Mal
ändern ennere [ö], uurs omkeem ("anders umkommen") u; du änderst mal schnell deine Meingung di bes moal gau
uurs-om
andernfalls uurs
anders uurs, (jünger) uursder [-r- stumm]; sich a. besinnen uurs omkeem u("a. umkommen"); sich etw. a.
überlegen uurs-om keem u; dadurch wird es ja auch nicht a. (besser) dan es 'et do no [Bet] soo
andersartig uurs
andersum uursom
anderthalb uurlow
Änderung Ennerung [ö] (de)
andeuten uundiide, (veralt.) uundeene
Andeutungen machen wat uundeene (veralt.)
andrehen uundrai; er hat ihr ein Kind angedreht hi hat her en Letjen uunden'n, uundu
aneignen uuneegene
aneinander 1. uun-arker, djin-arker 2. bi-arker
aneinandergeraten arker bi 't Hoad wen u
Anekdote Dööntje, -s (de)
anerkennen uunerkan
Anerkennung Uunerkannung (de)
anfahren s. anpöbeln
Anfall Uunfal (de)
anfällig (für Krankheiten) lechsochti (veralt.)
Anfang Begennung (de), Anfangk (de); am A. uun 'e Begennung; von A. an fan Begen uf (en) uun; von A. bis Ende
fan Anfang/En tu de Toagel; A. März Anfangk Marts; A. der 20er Jahre Anfangk (fan) 'e 20er Djooarn; den A. hätten
wir schon de Bennek ("Decksladung") es'r al uf
anfangen 1. begen ("beginnen"), (älter auch (beide mit wees 'sein' konstruiert) uunfange u; z.B. und dann hat er
angefangen zu laufen en dan es ("ist") hi begent tu loopen; jetzt fangt mal an! nä begen man!, veralt. auch: sat dear
man an! ("setzt da man an!"); lasst uns mal a.!, auch: lat is man bigung! ("beigehen"); es kann jetzt a. (losgehen) deät
kann nä losgung, dear an-/bigung u; vgl. beginnen; laß uns mal anfangen! lat is man bigung! (vgl. dran, losgehen); jetzt
fang mal an! nä begen man! veralt. sat dear man an! ("setz(t) da man an"); (mit neuem Betrieb u.ä.) uun 'e Gang keem
u 2. (anpacken, anstellen) feerhoa; wie sollen wir es a.? ho skel wi deät feerhoa?
Anfänger Begenner, -s (de)
anfangs uun 'e Begennung
anfassen 1. begrabbele, uunfoate, uunpakke; mit a. med bifoate, (berühren) naikeem u; bei Säuglingen darf man
die Fontanelle nicht a. bei Letjen dörs 'e ni nai 'e Mönnek keem, bifoate, omfoate 2. (jmdn. Behandeln) uungung
("angehen") u
anfeuchten uunfochte
anfeuern (noa)pürre, pookere, Gang uun sat; vgl. Bein (jmdm. B.e machen)
anfordern uunförrige
Anfpflockseil
Anfrage Uunfroag, -en (de)
anfreunden, sich hem &uunfrende
Anführer Hetman (de), (mehr scherzh.) öppers Ankersmitter
Angabe Uungoab, -en (de), Angabe, -n (de)
angeben 1. (nennen; bestimmen) uundjiuw u, (jünger) uundu u 2. (prahlen) uundjiuw u, proale, (mit etw.
prahlen) streäwe fan, bramme, apkolpe(re)
Angeber Proaler, -s (de); er ist ein A. hi streäwet fan hem sallow/fan siin ooin Skit, Uundjiiwer, -s (de)
Angeberei (Wichtigtuerei) Apspeln, [ö] (deät), (Wichtigtuerei) Hölspeln, [ö] (deät), (Wichtigtuerei) (veralt.)
apdun'n Werk (deät), (Wichtigtuerei) (Übermut) Weäligens (deät)
angeberisch apdudderi, uundjiiweri; vgl. angeben/Angeber
angeblich angeebli
Angebot (Offerte) Feerreeken ("Vorrechnung"), -s (de)
angebracht uunbroch
angebrannt tubaarnt, baarni
angebunden :; kurz a. kürt-uf, bot, (veralt. auch) brot, kiim
angegangen kommen tugungen/-klotsen/-koiern/-niisen/-poosen/-steeken, /-stoawen/-traaln/-trampen/wandern keem u
angegraut gresseli, gribretjet
angeheiratet uunhairoatet
angeheitert sein soo'n betjen uun 'e Nees hoa; vgl. Schwips
angehen uungung u; das kann ja wohl nicht a. (möglich sein) deät kan do wel ni uungung/deät mut do goorni
uungung kan, deerloop u; das geht nicht an (kann nicht hingenommen werden) deät lapt ni deer ("läuft nicht durch";
vgl. durchgehen
angehören henhear
Angehöriger Ooinen (de), (nächste A.) de Naisen, Plur. (de); ein a./eine A.e en Ooinen ("Eigene/-r"); gew. in
Plur.: das sind (unsere) A.e(n) deät sen (ii) Ooinen; dann mussten wir wieder hinaus zum Telleraufstellen bei all
unseren A.en (am Abend vor Nicolaus) dan mos wi weer tu Stroat/langs tu Tellers apsatten bi aal ii Ooinen
Angel 1. (Angelrute) Hoggel, -er (de) 2. (von Tür/Fenster) Hing, -en (de)
Angelegenheit Soak, -en (de), Bewoor (deät), Gedriuw (deät); die ganze A. deät heele Bewoor/Gedriuw; jmds.
persönliche A.en iaans persöönli Soaken/Gedriuw
Angelhaken Huk, -ker (de); den A. aus dem Fisch herausdrehen hinke
Angelleine 1. (Grunda.) Toag; A.n auslegen Toag sat 2. (an Angelrute) Hoggelliin (de)
angeln stelte [ö], hoggele; sich einen Mann a. beteege, beteege
Angelrute Hoggelstok, -ker (de)
Angelschnur Spanner, -s (de); wurde selbst gedreht (slain "geschlagen") mit einem sog. Klet
angemessen (z.B. Preis) passelk
angeschlagen uunslain
angeschmutzt (leicht schmutzig) suut(e)li
angeschossen (durch Schuß verletzt, von Vögeln) uunschtjeeten, (veralt.) skoadlooatset
angesehen uunsen'n
angesehen uunsin
Angesicht : (de); jd. von A. zu A. sehen iaan fan Oog tu Oog si
Angestellte en Uunstelten [ö], de Uunstelt, -en, Angestellte/r, -n; als Angestellter ist angestellt es Angestellter es
uunstölt (so Zettel in N60)
angetrunken :; a. sein Gedrank/Grok uun 'e Moag lain hoa ("im Magen liegen haben"); vielfach ellipt. ohne uun
'e Moag bzw. lain iaan/wat/Baarnwiin/en Letjen (uun 'e Moag/lain) hoa; vgl. beschwipst, saufen, trinken
angewiesen sein (auf etw.) uunwiist wees (iip wat)
angewöhnen, sich hem &uunwuune
Angewohnheit Uunwuuntens (deät), (A-en, Eigenheiten) Begeäbenhaiten, -en (de), Wuuntens (deät)
angewurzelt: (wie a. dastehen) lik ap en deel stun, u
angewurzelt: (wie a. dastehen) dearstun es en Pooal uun 'e Grin
angezogen uuntain; festlich a. kloordrachti (veralt.)
Angler Hoggeler, -s (de)
angreifen beling, uungrüp u, uunschtjit u
angreifen tu Liuw gung, u
Angriff Angrif, -fe (de); etw. in A. nehmen dear angung u
Angst Angs (de), Regat [i] (de), Bangens (deät), Huááchens (deät); ohne A. sönner Angs en Bangens; A. haben
bank/huáách wees; davor habe ich keinen B. auch dear wet miin Hart niks fan ("davon weiß mein Herz nichts"); in A.
und Schrecken sitzen uun Angs en Skrekken set u; da kann man es ja mit der A. bekommen (da kann einem angst und
bange werden) dear kans do en angsti Hart [hatt] fan wen, jünger dear kans 'et do med de Angs wen; vor nichts A.
haben feer de Diibel ni bang wees
Angsthase Brekkenskitter, -s (de)
ängstigen, sich huaach wees
ängstlich 1. angsti, huaach 2. besürricht
angucken (sich) (hem) uunluuke, beluuke
anhaben 1. uunhoa u; eine Armbanduhr/einen Ring a. en Iir/en Ring omhoa 2. omhoa u
anhalten 1. uunhool u, stoppe 2. anhalten in Ra; bei den Eltern um die Hand der Tochter a. hen(wees) om
herrem Dochter tu froagen ("hin[sein], um ihre Tochter zu fragen"), hen tu froagen (wees) 3. (andauern) bibliuw u;
der Regen hält an deät blef bi tu rainen
anhand med Help fan
Anhang (Familie) Antrabant(en), (Plur.), (Familie) Gesoadel (deät)
Anhänger Uunhenger (de)
anhänglich tudunli
anheuern uunmunstere, mustere
Anhöhe Haik, -en (de)
anhören, sich hem uunhear, hem uunharke
Anker 1. Warpanker, -s (de), Anker, -s (de), (früher Flüssigkeitsmaß) Anker, -s (de), (kleiner A.) Warpanker, -s
(de), (früher Flüssigkeitsmaß) Okshoft, -en (de), (kleiner A.) Drag, -gen (de), (kleiner Bootsanker mit Tau) Besselkruk
[ö] (de); A. werfen/vor A. gehen siin Anker smit u, (von Booten) tu Drag gung u; vor A. liegen tu 'n Anker/Drag lai u
2. Drach, -en (de)
Ankerboje Ankerbui, -n (de)
Ankerhand Ankerhun, -'n (de)
Ankerkette Ankerkeed, -'n (de)
Ankerklüse Ankerklüüs (de)
Ankerleine Ankerliin, -'n (de)
ankern ankere, tu Drag gung u
Ankerplatz Ankersteed, -'n (de); auf der Reede bei Helgoland iip 'e Knol, Mörns (de)
Ankerspill Ankerspel [ö] (de)
Ankertau Ankertoag (de/deät), Ankertres [ö], -sen (de)
anketten med en &Keed fasmoake
Anklage Kloag, -en (de); A. erheben kloage
anklagen uunkloage
anklopfen klappe
anködern (Angelhaken) uuneese
ankommen 1. uunkeem u, (von Personen auch) tukeem u; bald a. iip Kums wees 2. (gegen etw.) djinuunkeem;
da kommst du nicht gegen an dear koms 'e ni djinuun; wir müssen es darauf a. lassen, dass ... deät mut dear-iip uf,
dat ... ("es muss darauf ab, dass ..."); vgl. hoffen/hoffentlich
Ankunft v.U.; s. ankommen
Anlage 1. Anloag, -en (de), Uunloag, -en (de) 2. (Beilage) Biloag, -en (de)
anlanden uun 'e Wal bring/hoale/sat, u
Anlaß Grin (de)
anlassen starte
anläßlich weägen
Anlauf Uunloop (de)
anlaufen uunloop u
Anlegebrücke (die Helgoländer A.) de Bräi
anlegen (allgem., auch vom Schiff) uunlai u; es auf etw. a. deät iip wat tulai, noa wat sklid u:; er legt es darauf an
hi lait 'et dear-iip tu, hi sklet dearnoa, tulai u, sklid u; es auf etw. a. deät iip wat tulai u; er legt es darauf an hi lait 'et
dear-iip tu, hi sklet dearnoa
anlegen :; ich will mich mit ihm ja nicht a. (Streit suchen) ik wel mi do ni med hem oawer 'e Fut span; ("über den
Fuß spannen")
anlehnen uunleene
anlehnen (nicht ganz schließen) ni alheel tumoake, en betjen eepen lat; die Tür ist angelehnt, auch de Deer es djin,
de Deer lait tu
anlehnen, sich hem uunleene
Anleitung Uunlaitung (de)
Anliegen Werrow [ö] (de)
anliegen uunlai u
anmachen uunmoake, uunstal
anmalen uunmoale
anmaßend weäli, grandessi
anmeckern hoddere iip
anmelden melle [ö], uunmelde/-melle [ö]; (über die Kurverwaltung mit Zimmerreservierung) angemeldete Gäste
Melten, uunsooi
Anmeldung Uunmeldung [ö] (de)
anmerken uunmarke; sich nichts a. lassen hem niks (uun)marke/uunkeem lat
anmustern uunmunstere, uunmustere
annähernd (soo) naisenbi
annehmen uunnem u
Annonce Anongs, -en (de)
annoncieren anon(g)siire, anon(g)seare
anordnen befeel u
anpacken (in Angriff nehmen) uunpakke
anpassen (sich) (hem) uunpasse
anpflaumen tu Nar breek u
anpflöcken (Schafe) ?
Anpflockleine (für Schafe; übertr. für Krabbelkinder/"wilde" Mädc) Tschüdder, -s (de)
Anpflockseil s. Seil
anpöbeln uunpeäbele, greow keem u
anprobieren uunmeet ("anmessen") u
anrechnen uunreekene
Anrede Uunreäd (de)
anreden uunsnakke, (auf der Straße) uunpraie
anregen uunreäge
anrennen :; angerannt kommen tustörten keem
anrichten 1. (von Speisen) uunrechte 2. (anstellen) feerhoa
anrüchig uun Ferrup; a. Rede schtjülli snak
Anruf Uunrup (de), (auch) Uunruppen (deät); ich habe mich sehr über deinen A. gefreut ik hoa mi do alheel dich
froiet oawer diin Uunruppen
anrufen uunrup u
anrühren 1. (mit der Hand) naikeem; (vgl. berühren), (anfassen) uunfoate; (vgl. beigehen) 2. (essen) :;
Apfelsinen u.dgl. rühre ich nicht an Oapelsiin'n en sek Gefras, dear sat ik keen Mit nai; ("setze ich keinen Mund nahe")
ansagen 1. uunsooi; einen Sterbefall a. s. einladen 2. (in Sterbefällen) ombeed u; diejenigen, die den Sterbefall
bei Angehörigen und Bekannten ansagten und zur Beerdigung einluden wa de Ombeeders
ansammeln uunsoamele
anschaffen uunskaffe, skaffe
anschauen uunluuke
Anschauung Meenung, -en (de)
Anschein Skiin (de); dem/allem A. nach skiinboor, soo as/es 'et itsocht, veralt. noa 't Leaten noa ("dem Lassen [=
Aussahen] nach")
anscheinend skiinboor
anscheinend noa 't Leat(en) (noa)
anscheißen (betrügen) uunskit u, (betrügen) bedreeg u, (betrügen) beluure
anschicken, sich (tu)rüste (tu † Inf.), (veralt.) tutua'ie (tu † Inf.) [[-twaie]]
anschieben (den Schlitten anderer) en Noaskubs du u, (angeschoben werden) en Noaskubs wen u
anschlagen uunsloo u
anschließen uunslit u
Anschluß Uunslus, -slüsse (de)
anschmieren (betrügen, täuschen) uunsmeere, (betrügen, täuschen) uunskit u, (betrügen, täuschen) bedreeg u,
(betrügen, täuschen) beluure
anschnauzen s. anpöbeln
Anschnauzer :; einen A. bekommen en Skrau wen u
anschreiben uunskriuw u; a. lassen (auf Kredit kaufen) tu Bürri koope/hoale ("auf Borg kaufen/holen"); iip Buk
koope ("auf Buch kaufen"); (etwa) schreibe es so lange an! deät komt turech!
anschwellen apbikke, uunswile
ansehen 1. (sich) (hem) uunluuke, (sich) (hem) betrachte, (sich) luuke noa; sieh dir das mal an! luuke dear nons
noa!, (sich) beluuke; nicht mit ansehen können ni med uunsi kan; nun seh' man einer an! nä teenk mans om!; sich die
Ware a. können (etwa im Warenhaus auf dem Festland) Oogen fer 't Djül ("Augen fürs Geld") 2. (sich) (mit ansehen)
(med) uunsi; vgl. mustern
ansehnlich (gut aussehend) uunsinnelk
ansehnlich (v.U.) gud itsi, u
ansengen skruie
ansetzen 1. omstiire, uunsat 2. (Anstalten [s. dies] machen, etw. zu tun) ? 3. (sich im Kochtopf festsetzen)
tusat; vgl. anbrennen; mehrmals wieder ansetzen, bis ... lickwech weer tusat, bit ..., (anfangen) tusat; Lass und die erste
Angelleine über Bord setzen lat is tusat
Ansicht (Meinung) Uunsech, -en (de), (Meinung) Meenung, -en (de)
Ansichtskarte Poskoort, -en (de)
Anspannung Uunspannung (de)
anspornen s. anfeuern/-treiben, s. anfeuern/-treiben speere
Ansprache Reäd, -'n (de)
ansprechen praie, uunspreek u, uunsnakke, (auf der Straße) uunpraie
Anspruch Anspruch (de); Ansprüche stellen Ansprüche stel [ö]
anspülen (am Strand) apskolle, (von einem Ertrunkenen) apsloo u; er ist unter der Klippe angespült hi es apslain
önner Klef
anstacheln önnerbet u, pookere; vgl. anfeuern/-treiben
Anstalt Uunstalt, -en (de); A.n treffen/machen Uunstalten moake, rüste, (veralt.) tutwaie
Anstand Skek; mit A. davonkommen med Skek fan wat ufkeem/ufwees u
anständig anständi
anstatt uunsteed fan, stats, anstats
anstecken uunsteek u; ich habe mich angesteckt ik hoa mi uunstat; es steckt an (von ansteckender Krankheit) deät
stat uun, älter deät pekket ("klebt")
anstehen (Schlange stehen) stun om wat ("um etw. stehen") u
anstelle von uunsteed fan
anstellen 1. (Gerät u.ä.) uunstal, (sonst) uunstel [ö] 2. (etw. in einer best. Weise anfangen) feerhoa, apstel [ö],
(veralt. auch) feerkear, uun 'e Dach djuw u
anstellen, sich hem tiire; stell dich nicht so an (hab dich nicht so)! tiire di man ni soo!, hem uunstelle [ö]
Anstellung Uunstellung [ö] (de), Steed (de)
anstiften (jd zu etw.) iaan wat uunskon
anstimmen uunstemme [ö], aphoale tu songen
anstoßen 1. (mit Gläsern) uunsteek u; dabei wird gesagt: Sinhait ("Gesundheit"); auch uun deät ["daran" =
'darauf'] 2. uunnit u
anstoßen an etwas uunnit u
anstößig s. unanständig
anstrengen uunstrenge; sich a. hem uunstrenge, hem ufknuie, hem Moit; /veralt. Bang du u, siin Bas du u
anstrengend uunstrengend
Anstrengung Unstrengung, -en (de)
Anteil 1. Deel, -n (de), Uundeel, -n (de), Part, -/-en (de); (am Schiff/Bergelohn) Lot, Leet (de) 2. : (de); an etw. A.
nehmen (Mitgefühl zeigen) dear Deel uun nem u
anteilnahmlos :; a. dasitzen Geet uun 'e Loch luuke
Antenne 1. Anten, -'n (de) 2. (Fühler des Hummers) Fiiler, -s (de), (älter) Boort, -en (de)
anti djin
antippen uundeene
Antlitz Gesech, -ter (deät)
Antrag Antrach, -treege (de)
antreiben noapürre; vgl. anfeuern
Antrieb :; aus eigenem Antrieb noa/it iaan siin ooin Hitten
antrödeln in:; angetrödelt kommen tudraggeln keem
antun uundu u
Antwort Antwoort, -en (de), (veralt.) †Djinwür, -der (deät); keine A. bekommen keen Bot wen u; sie ist nicht um
eine A. verlegen iip 'n Wür hat dji en Wür
antworten antwoorte; nicht a., auch ni weerspreek u, niks weernam
anvertrauen uunfertrau
anwachsen 1. (von Ablegern, Gepflanztem) bikeem u; es ist angewachsen deät es bikümmen ("beigekommen")
2. (stetig zunehmen) tunem u, (Vermögen) haike
anwachsen mear wür
Anwandlung : (de); eine A./A.en haben Apstauen wen u, (potsi[k]) Grappen hoa; vgl. Einfall/Eingebung
anweisen (anleiten) uunwiise, (anleiten) (veralt.) Wiis du u
Anweisung : (de); (Seem.) auf A.en warten iip Odders lai u
anwerfen 1. (Motor) uunsmit u 2. (an die Wand u.ä.) uunkwappe
anwesend dearbi
anwidern tuweddern [ö] wees; es widert mich an deät es mit tuweddern, dear griist 'et mi feer, uundjingung
("entgegengehen") u
Anzahl 1. (Schar, Menge) Skeel (de); eine große A. (z.B. Möwen) en MÜltem (Kubben) 2. (A. Hummerkörbe,
die in einer Gruppe angesetzt werd) Partii (de)
Anzeichen Teeken, -s (de)
Anzeige 1. (bei der Polizei) Uuntsaige (de) 2. (Inserat) Inseroat, -en (de), (älter) Annongs, -en (de)
anzeigen uuntsaige, uundu u
anzetteln uunskon
anziehen uuntoakele, uunti [e] uuntutin'n [auch -tidd'n] tait uun; tuug uun; uunt; (auffällige Kleidung) uuntoakele;
(Schmuck anlegen) omwen u
Anzug Pakkloor (de), Antsuch, -en/Antsüüge (de); bester A. Skoosterlen'ntschich (deät), (schalopp auch)
Pakkernülje; mein bester A. miin Skoosterlen'ntschich (> skoonste Len'ntschich); (für besonderen Anlaß, auch)
Manduurem, Pak (de)
anzüglich (zweideutig, unanständig) fül, schtjülli; a.e Rede fül/schtjülli Snak
anzüglich (a. werden) begen tu spitsen
Anzüglichkeiten schtjülli Snak (de)
anzünden uuntan, (Kerze) aptan, (ält.) aptean
Apartment Apartment, -s (de/deät), en letj Wuunung, -en (de)
Apenrade (Stadt in Nordschleswig) Apenroad [Bet] [appenroa]
Apfel Oapel, -er (de)
Apfelbaum Oapelbooam, -en (de)
Apfelgehäuse Oapelheesken, -er (de)
Apfelkuchen Oapelkuuk (deät), (vom Bäcker auf einem Blech gebackener flacher A.) Platlooad, (veralt.) (de)
Apfelmus Oapelmuus (deät)
Apfelsaft Oapelsaf/-sap (de/deät)
Apfelsine Oapelsiin, -'n/-s (de)
Apfelsinenkiste Oapelsiinkes, -sen/-krik, -ken (de)
Apfelsinenrollen (früher Osterbrauch der Helgoländer Kinder) Oapelsiin'ntreln (deät)
Apfelsinsaft Oapelsiinsaf/-sap (de/deät)
Apostel Apostel, -s (de)
Apotheke Apteek, -en (de)
Apotheker Apteeker, -s (de)
Apothekerin Apteekerin, -'n (deät), (auch:) Apteekerwüf, -fen (deät)
Apparat Apperoat, -en (de)
Appetit Aptiit (de); darauf habe ich keinen A. dear djin ik ni noa (veralt.); A. auf Fisch haben feskhongeri wees
("fischhungrig sein"); etw. ohne A. essen wat med lung Teän'n iit u; veralt. soo hoog iip wat ombikoawe, Aftiit, s.
Aptiit (de)
Aprikose Aprikoos, -en (de)
April Aprel [ö] (de)
Aprilwetter Aprelwedder [ö/ö]
Aquarium Akwarium, -s (deät)
Arbeit Oarbooid, -'n [oå-/auch ooebooi] (de), (veralt. auch) Boomen (de/deät); eine schwere A. en swoor Stek
Oarbooid/Werk; an die A. gehen dear-an gung u; in A. sein uun 'e Moak wees; seine A. tun siin Oarbooid woore; von
der A. abhalten/bei der A. stören uun Strik ("im Strich)" hool u; vgl. Fischgerät
Arbeit in Seefahrt und Fischerei seefoorn Oarbooid
arbeiten oarbooide, oarbooide [oåbooide], (veralt. auch) boome, weerke, brau en werke [ö]
Arbeiter Oarbooider, -s (de), Oarbooidsman, -lid'n (de); einfacher/ungelernter A. s. Spitzhacke
Arbeitsamt Oarbooidsamt (de/deät)
Arbeitskleider Oarbooidstschich (deät)
arbeitslos sönner Oarbooid
Arbeitsstelle Oarbooidssteed, -'n (de)
Arbeitstier :; er/sie ist ihr A. hi/dji es herrem Skitgrobber
Arbeitszimmer Oarbooidsdörnsk, -en (de)
arg iaari [jaari], döl
arg (Adv.) oori
Ärger Ar(i)gernis (deät), Aarigernis (de), Moit (deät); er hat Ä. mit seiner Frau hi hat Moit med siin Wüf
ärgerlich 1. (unpersönl.: Ärger erregend/bereitend) argerli, kriiti 2. (persönl.: böse, zornig) gefti; vgl. böse
ärgern (jemanden) piire
ärgern, sich hem aarige; sich schwarz ä. hem de Skrob ("die Krätze") aarige; sich zu Tode über jmdn. ä. hem
dooad uun ("tot an") iáán aarige, trakteare
Ärgernis Ar(i)gernis (deät)
arglos sein keen Iáári it wat hoa [jaari], u, om Got en keen Iáári teenk, u
Argwohn Mestraun (deät); A. gegen jdn/etw. hegen iaan/wat böös iip 'n Kiiker hoa u
argwöhnisch mestrausk
arm aarem; die Armen de Aaremen; der/ein a.e/r bedauernswerte/r Mensch/Teufel de(ät)/en aarem Bloot, Pl. aarem
Bloots ("armes Blut", ndt.); sehr arm lüsaarem ("lausarm"); bitter a. aarem en blooat ("arm und bloß"); sie sind a. dja
keem (man) kommerlik turech ("sie kommen schlecht [kümmerlich] zurecht"), bi djam komt 'et man kommerlik toop
(vgl. auskommen 1); vgl. bettelarm, (mit wenig Geld) skramt; vgl. bettelarm
Arm Hun, -'n (de)
Armband Iaarembean, -er (de)
Armbanduhr Iir, -n (de), (-klok) Iaarembeaniir, -n (de)
Armbeuge Iaaremboch (de)
Armbrust Flintspeegel (de)
Ärmel Sleow,, Sleewen (de); er schüttelt es nur so aus dem Ä. deät lapt man soo it siin Sleow; ("es läuft nur so aus
seinem Ä.")
Armenhaus Aaremhüs (deät)
Armenhausbewohner de &Aaremhüslid'n, Plur.
Armenkasse Aaremkas (de)
armselig aaremseeli, kommerlik; mit ihrer a.en Habe med herrem betjen Beädelkroam, krengi
Armut Aaremud (de/deät)
Armvoll Iaaremfol (de)
arrogant wiissnütti
Arsch Iaars (de), Moors, -en (de); das Erbwort erhalten im Vogelnamen Iaarsfitj 'Steißfuß'; vgl. Hinterer, Steißfuß
Arschbacken Beln/auch Belten [ö], Moorsbeln
arschig- (in Vogelnamen) -iaarset
Arschloch Anus s. After, (Schimpfwort) Skitknech ("Scheißkerl") (de)
Art Nut, -ten (de), Oort, -en (de), Slach, -en (de), Wiis, -en (de); das ist doch keine A. (gehört sich doch nicht) deät
heart uk do narni tu hen; das ist nicht seine A. (Gewohnheit) deät es ni siin Nut; /veralt. ni fan siin Kleer; das ist nicht
meine A. (Wesensart) dear ben ik keen Mensk noa; das ist so richtig ihre (der Helgoländer) A. deä's soo rech fan Slach;
in der Art und Weise soodenni
Art und Weise Oort en Wiis
Arterienverkalkung Oaderferkalkung (de)
artig oorti, broaf
Artist Kunsendudder, -s (de)
Arznei Meddel (de)
Arzt Dokter, -s (de)
As (die höchste Spielkarte) Esk, -en (de)
Asche Eäsken (deät)
Ascheimer Eäskenommer, -s (de)
Aschenbecher Eäskenbekker, -s (de)
Aschenputtel Eäskenpuudel (deät)
Aschschaufel Eäskenskoffel, -er (de)
Aschschublade Eäskensküf, -fen (de)
assistieren assisteare, help [ö] u
Ast Twiig, -en (de)
Asthmatiker (vgl. keuchen)
astig spiiri, kwesti
Astknorren (Knast) Kwes, -sen (de)
Astloch Kwes, -sen (de), Kwesgat, -geet (de)
Atem Breägem (de), Eedem (de); außer A. (med) Fleedem it 'e Mit ("mit 'Keuchatem' aus dem Mund"), sönner Loch
("ohne Luft), Loch wech ("Luft weg"); außer A. kam er zur Tür reingeschossen sönner Loch en Spüttung ("Spucke")
küm hi tu'n Deern iinschtjitten; es verschlug mir den A. ik besikket, Fleedem (de)
atemlos sönner Loch ("ohne Luft"); a. werden (z.B. unter kalter Dusche) besikke; vgl. außer Atem, s. Atem
Atempause stel [ö] Bloch ("stiller Luftzug/ Windstoß "); eine A. en stel [ö] Bloch ("ein stiller Windhauch")
atmen eedeme, Loch hoale ("Luft holen"); schwer und geräuschvoll a. s. keuchen
Atmung Eedemen (deät), Lochhoaln (deät)
Attest Attest, -en (de)
ätzen freet u
auch uk
auf (in die Höhe, nach oben) ap; vgl. her-/hinauf
auf iip, bi; aufa. Helgoländisch iip Halunder
auf- (Vorsilbe) eepenauf- 1. (Vorsilbe) ap- 2. (Vorsilbe) iipauf einmal iip iaanmoal; dann war es a. wieder still do ear deät uk weer uun 'e Fos stel
auf und ab ap en deel ("auf und hinunter"); er geht die ganze Zeit die Straße auf und ab (z.B. um auf jmdn. zu
warten) hi koiert aal Stichen ap en deel
auf Wiedersehen! adjiis!
aufarbeiten apoarbooide
aufatmen apeedeme
aufbahren apbeere
Aufbau Apbuw, -wen (de)
aufbauen apbuwwe, (auch) apsat
aufbekommen 1. (nur mit Mühe öffnen können) eepenwen u 2. : u; (ganz aufessen können) apwen u 3.
(Hausaufgaben) apwen u
aufbewahren apbewoore, apwoore, woore
aufbieten apbeed u; sie (Brautpaar) sind schon aufgeboten dja hinge al uun 'e Kas/Kes
aufbleiben apbliuw u, (um auf den letzten Badegst zu warten) apset u
aufblicken apluuke
aufblitzen aplooide
aufblühen apbloie
aufbrauchen apbrik
aufbrausen (Choleriker) apbriise, uun 'e Bras keem u
aufbrechen 1. (gewaltsam öffnen) eepen breek u 2. (sich auf den Weg machen) rüste
aufbrennen apbaarne
aufbringen apbring u; vgl. auch Umlauf
aufbrisen apbriise
aufbürden iipsakke, apsakke
aufdrängen 1. iipdrenge 2. (sich jd. a.) hem iaan iipdrenge
aufdrehen 1. (durch Drehen öffnen) eependrai 2. (sonstige Anwendungen) apdrai
aufdringlich iipdringli
Aufdruck Iipdruk (de)
aufdrucken iipdrukke
aufdrücken iiptrek u
aufeinander iip-arker
auferlegen iipbelai u
aufessen apiit u, feriit u, (mit Behagen a., mumpfen) apmuffe
auffahren -brausen, böse werden s. aufbrausen
Auffahrt Apfoort (de)
auffallen iipfoal u; a. wollen (durch Kleidung usw.9 bramme
auffallend 1. schtjülli, iipfallend, iipfoalend 2. (a. und kitschig angezogen) blandaari, splandaari
auffällig :; a. gekleidet (von Frauen) brammeri, blandaari/splandaari; a. geschminkt apdiirket, apkommedeart
auffangen 1. (Ball) hant wen u, heane noa 2. (jmdn. im Fallen) heane noa; jmdn. gerade noch a. können iaan no
iiwen hant wen u 3. (Regenwasser) apwen u 4. (Gäste beim Aus- und Einbooten) woornem u
auffassen foate, apfoate; er/sie faßt es leicht auf hi/dji nemt 'et gau ap
auffegen apfoage, foage
auffeudeln apdriige
auffindbar :; nicht a. sein tu Seek wees
auffischen apfeske
aufflammen apflamme
aufflattern apbürre
auffliegen apfli u, apbürre
auffordern apförrige; immer zum Tanz aufgefordert werden ümmer med'n uun 'e Doans wees; sie wird den
ganzen Abend nicht aufgefordert dji went de heele In keen Doansen; vgl. Mauerblümchen
auffressen apfreet u
auffrischen 1. (erneuern) apfaarske 2. (vom Wind) auffrischen in Ra; er/es frischt auf hi spelt ap/deät briist ap
aufführen apfeere; vgl. errichten
Aufführung Apfeerung, -en (de)
auffüllen apföl
Auffüllöffel Apföllerboal, -n (de)
Aufgabe Apgoaw, -en (de); eine schwere/schwierige Aufgabe en swoor Stek/en swoor Stek Oarbooid, en Stek
Werk [ö], (Hausaufgabe) Skuuloarbooid, -'n (de/deät)
aufgabeln 1. apdu u, apgrobbe, strantjet wen u 2. apfürke
aufgeben 1. (Gepäck; Schulaufgaben u.a.) apdu u 2. (verloren geben, aufhören) apdjiuw/jünger apdu u; etw. a.,
was man nicht schafft fan wat ufset u; gib es auf! set dearfan uf!; vgl. einpacken 3. apsat
aufgeblasen apbloast
Aufgebot bestellen hem apbeed lat u
aufgebraucht aal
aufgedonnert apdiirket, apkommedeart
aufgedreht :; wie a. mus-meen/-sooi apdrait
aufgedunsen aptint
aufgehen 1. (Tür) eepengung u 2. (sonstige Anwendungen) apgung u
aufgehoben aufgehoben in Ra; irgendwo gut/am besten a. sein iaanerweegen gud/om bassen hen ("hin") wees
aufgeklärt wetten; Bsp. notwendig!
aufgelegt 1. :; zu etw. a. sein tu wat apgelait; /jünger aplooin wees; gut a. gud apgelait, muddi; /jünger aplooin,
bliid-om, aplooin 2. iiplooin
aufgeräumt 1. (Zimmer) apröppet, lens 2. (Personen) bliid-om
aufgeräumt bliid as/es en Hupsker
aufgeregt apreeget, (erregt) flüsteri, hiddeli [i/ü], iiweri
Aufgeregtheit Hiddeligens [i/ü] (deät)
aufgeschlossen apsleeten
aufgeschmissen apsmetten, (iron.) gud hen
aufgeschossen apschtjeeten
aufgespült apskolt, (ält. auch) apskoln
aufgetakelt aptoakelt
aufgeweckt (für sein Alter) (seinen Altersgenossen voraus) feerli, feerlek; a. sein en eepen Hoad hoa u
aufgewühlt (seem.) (Wasser) apgrint
aufgießen iipdjit u, apdjit u
aufglimmen apglimme
aufglühen apgloie
aufgreifen apgrüp u
aufhaben 1. iiphoa u; einen Hut aufhaben en Hud iip hoa 2. aphoa u; Hausaufgaben aufhaben: wir haben heute
nichts auf Hüsoarbooid aphoa: wi hoa dollung niks ap
aufhaken 1. aphoake 2. eepenhoake
aufhalten aphool u; jmdn. bei der Arbeit a. iáán uun Strik hool u, iáán uun Snak aphool; sich über andere (und
ihre Angelegenheiten) a. hem oawer uurs Lid'n aphool
aufhalten, sich hem aphool u; jmdn. (z.B. auf der Straße) in einem Gespräch a. iaan uun Snak aphool u; jmdn.
bei der Arbeit a. iaan uun Strik hool u. ("im Strick halten"); nicht aufzuhalten sein (vom sofortigen/eiligen Fortgehen
abhalten) ni tu stoppen wees ("nicht zu stoppen/bremsen sein")
aufhängen aphinge, (Gardinen) apwen
Aufhänger (in Kleidungsstücken) Aphinger, -s/-n (de)
Aufhängevorrichtung (für Wäsche, Trockenfisch u.ä) Rek, -ken (de)
aufheben 1. aplef [ö] auch fig. 2. ap(be)woore
Aufhebens Aufhebens in Ra; viel A. von etw. machen sek en/en höln Aptoch/Moroakel/Romeedi/Hüllihait fan/it
wat moake; auch Stekken fan wat moake
aufhetzen aprotse, (ohne Personalobjekt) önnerbet, uunskon, aphetse
aufhissen aphiise
aufholen aphoale; die Hummerkörbe ins Boot a., auch nur: hoale
aufhorchen apharke
aufhorchen (die Ohren spitzen) siin Uaarn apsat
aufhören apdaue, aphool u; sie haben schon aufgehört dja sen al apdauet; hör mit dem Suchen auf! lat diin Seeken
man noa! daue ap tu seeken!; die Regenschauer hören allmählich auf deät keäket oawerlang uf
aufkanten apkante
aufkaufen apkoope u
Aufkäufer Apkooper, -s (de)
aufklappen eepenklappe
aufklaren apkloore; wieder a. weer omkloore
aufklären 1. (allg.) apkleere 2. (sich a., von der Luft/vom Himmel) omkloore ("umklaren"); das Wetter/die Luft
klärt sich wieder auf deät Wedder/de Loch kloort weer om
aufklatschen apkwappe
aufkleben iippekke; auf etw. a. iip wat appekke
aufknacken eepenknakke
aufknöpfen eepenknoppe
aufknoten eepenknet
aufkochen apkeeke
aufkommen apkeem u
aufkommen uun 'e Gang keem, u
aufkratzen eepenklaare, eepenpuule
aufkrempeln aptarrowe/-taarowe, (veralt. auch) aptraule
aufkreuzen 1. (gegen den Wind segeln) aplaweere, apwerke 2. (erscheinen) apdoage, tu Hun keem u
aufkriegen 1. s. aufbekommen apwen u 2. s. aufbekommen eepenwen u
Auflage 1. Stuhlauflage ? (de) 2. Aploag, -en (de)
Auflauf (von Menschen) Aploop
Auflauf (v.U.) dear loop/lüp soo fel Mensken toop
auflaufen 1. aploop u; auflaufendes Wasser aploopen Weeter; das Wasser läuft auf deät Weeter stauet 2. (auf
Grund laufen (seem.)) apsat ("aufsetzen"), tu setten keem ("zu sitzen kommen") u; es (das Schiff) ist aufgelaufen hi hat
apsat/es tu setten kümmen, (mit lautem Krachen) apkraake
Auflaufen des Wassers Speelung (de)
aufleben aplewwe [ö]
auflegen 1. (Schiff) aplai u 2. (sonstige Anwendungen) iiplai u
auflehnen, sich hem steene (djin)
auflehnen, sich siin Futten pal sat
aufleuchten aplochte, apleächte
auflösen aplööse
aufmachen 1. (öffnen) eepenmoake 2. (öffnen) apmoake
Aufmachung (Kleidung) Aptoch (de)
aufmerksam iipmerksoam
Aufmerksamkeit Iipmerksoamkait (de)
aufmümmeln s. aufessen apmuffe(le)
aufmuntern apmuntere
Aufnahme (v.U.) ,; z.B. eine gute A. finden gud apnümmen wür
aufnaschen apsnoope(re), apslekke
aufnehmen 1. (allg.) apnem u 2. (Schiffsbrüchige, auch Gäste bei sich a.) iinberrige [ö]; (Gäste im
Fremdenhaus) iinnem u 3. (fotographieren) ufnem ("abnehmen") u 4. (Maschen beim Stricken) tunem ("zunehmen")
u
aufopfern apoffere
aufpacken 1. (aufstapeln) appakke 2. (obendrauf packen) iippakke
aufpassen 1. iippasse; höllisch a., auch siin Oogen uun 'e Hun hoa/nem u("seine Augen in der Hand haben/in die
Hand nehmen"); a. wie ein Luchs/Schießhund iippasse as/es en Wullow ("Wolf"); dann paß auf (nimm dich in Acht)!
(Drohung/Warnung) dan woore wech! 2. luure iip wat 3. betrachte
Aufpasser Iippasser, -s (de), Iipsechter, -s (de)
Aufpreis Iipslach (de)
aufpulen eepenpuule
aufquellen (von Reis u.ä.) apkwiiske
aufraffen (den Rock) apnem u
aufraffen, sich hem apraffe
aufrappeln, sich hem &aprappele
aufräufeln (Gestricktes aufziehen) aprabbele, apraule
aufräumen aprimme, aprümme, apröppe, röppe, lens moake, (nach jmdm., auch) noaröppe, apkloore
aufrebbeln s. aufräufeln
aufrechnen apreekene
aufrecht 1. (gerade aufgerichtet) aprech 2. (rechtschaffen) aprechti
aufrecht lik-ap
aufregen, sich hem apreege
Aufregung 1. (heftige Gefühlsbewegung, Erregung) Apreeung (de), (freudige A.) Hilli-/Hüllehait (de/deät);
(Entsetzen, Empörung) da herrschte auf Helgoland große A. do wear iip Lun Seebenapsprung ("Siebenaufsprung", der
Helgoländer Nationaltanz); in A. geraten uun 'e Bras keem u; in großer A. (med) Hun'n bop 't Hoad/veralt. med Hun'n
omhuáách ("mit Händen über dem Kopf"); es herrschte große A. dear wear kloore [-er] Muurt ("klarer [reinster]
Lärm") 2. (Verwirrung,Durcheinander) Bewoor (deät); Hun'n bop 't Hoad, Bin (deät), Mankarkerdeerns (deät),
Hiddeligens (deät)
aufreiben apriuw u
aufreihen apriiwe
aufreißen 1. (durch Reißen ruckartig öffnen) aufreißen in:; mit vor Schreck/Staunen weit aufgerissenem Mund
und Augen med Oogen en Mit spant eepen ("gespannt offen") 2. eepenrak, apriuw u, (ält. auch) eepenriuw u
aufrichten aprechte
aufrichten, sich oawer-iaan apkeem u ("über Ende aufkommen")
aufrichtig aprech, aprechti; nicht a. (offen und ehrlich) heemelken [-l- stumm], sliikeri/skiileri; nicht a. s. obenhin,
eepen ap
Aufrichtigkeit Aprechtikait (de)
aufrollen aprölle, (Hosenbeine) aptrauele
Aufruf Aprup (de)
aufrufen aprup u
Aufruhr Brand iip Booakem; vgl. Feuer
Aufruhr Apreer (de), (veralt.) Repskoak [Bet] (de); in heller A. kloore [-er] Muurt ("klarer [reinster] Lärm")
aufrühren apreer, apstookere
aufrütteln omskodde
aufs neue fan nain/älter nai
aufsacken apsakke
aufsagen apsooi, (Abzählreim) omsooi
aufsammeln apsoamele, apseek u
aufsässig obstranoatsk ("obstinat")
Aufsatz 1. (aufgesetztes Stück, Aufbau) Iipsats (de) 2. (Schulaufsatz) Aufsatz, -sätze (de)
aufsaugen apsiig u
aufschaufeln apskoffele
aufscheuchen apdjoage
aufschieben (verschieben) apskiuw u
aufschießen 1. apschtjit u 2. (Langleine) apeese 3. (Tau, Leine in Buchten zusammenlegen) apfeedeme
Aufschlag 1. (Tennis) Apslach (de) 2. (Aufpreis) Iipslach (de)
aufschlagen 1. (Tennis u.a.) apsloo u 2. (Wasser aus dem Brunnen hochholen, eig. Seem.) apsloo u; der Eimer
dazu: Apslooderommer (de) 3. (den Preis erhöhen) iipsloo u 4. (Fensterluke u.a.) eepensloo u 5. (Maschen a., um
einen neuen Strumpf zu stricken) en Hees aplai ("einen Strumpf auflegen") u
Aufschleppe (Slip) Slüp (de)
aufschließen eepenslit u
aufschluchzen besikke
aufschmieren 1. iipsmeere 2. apsmeere
aufschnappen apsnappe
aufschneiden 1. (in Scheiben) apskear u 2. (durch Schneiden öffnen) eepenskear 3. apkolpe(re)
aufschneiden (großsprecherisch übertreiben) streäwe fan siin ooin Skit
Aufschnitt Aufschnitt (deät), (auch) Skink en Marri
aufschnupfen apsniiwe, apsniuw u
Aufschrei Skree (de)
aufschreiben apskriuw u
aufschreien apskrik u
Aufschrift 1. Apskref [ö] (de) 2. Iipskref [ö], -ten (de)
Aufschub (Fristverlängerung) Bot; ein paar Tage A. erhalten en poor Dai Bot wen
aufschütten apskodde
aufschwatzen iipsnakke, uunskon; er hat mir aufgeschwatzt, ich müsse ... hi hat mi deät uunskont
Aufsehen erregen Aufsehen in:; mit dieser Kleidung/Aufmachung erregst du A. uun de dear Aptoch moake dja
en Beert noa di
Aufseher Iipsechter, -s (de)
aufsein (nicht [mehr oder noch nicht] im Bett sein) apwees u; ist er noch/schon auf? es hi no/al ap?
aufsein 1. (geöffnet, Tür, Fenster u.a.) eepen wees, u 2. (geöffnet haben, Laden u.a.) eepen hoa/wees, u
aufsetzen 1. (oben drauf od. seitlich) iipsat 2. (sonstige Anwendungen) apsat; ein freundliches Gesicht a.
(machen) en bliid Gesech moake 3. (sich im Bett a.) ap oawer-iaan keem/set u
Aufsicht 1. Iipsech (de) 2. (Person) Iipsechter (de), Iippasser, -s (de)
Aufsingen Apsongen; vgl. Boot
Aufsinger Apsonger (de); vgl. Boot
aufsitzen 1. (oben drauf od. seitlich) iipset u 2. s. aufbleiben
aufspalten (Fische zum Trocknen/Räuchern) apflakke
aufsparen apspoore
aufsperren 1. (weit öffnen) eepenrak; s. aufreißen 1 2. (aufschließen) eepenslit u
aufspielen apspelle [ö]
aufspielen, sich ombiweäle, hem apspelle [ö]
aufspringen 1. (sich öffnen) eepenspring u 2. (sonstige Anwendungen) apspring u; vom Stuhl a. ap fan Steed
spring u 3. apdjumpe
aufspüren apspeere
aufstacheln aprotse
Aufstand Apreer (deät); vgl. Aufruhr, Aufregung2
aufstapeln apstoapele, appakke, apstaue
aufstauen apstaue
aufstecken 1. (Haar) (Haar u.a.) apsteek u 2. (aufgeben) apbakse; vgl. einpacken
aufstehen (vom Bett) apstun u, (sich erheben) ap fan Steed keem ("hinauf von der Stelle kommen") u; auch mit
anderen Verben der Bewegung oder elliptisch ohne Verb
aufsteigen apstiige
aufstellen 1. (konkret) apsat ("aufsetzen"), iipsat, apstaal; Mäusefallen aufstellen apstaal fer Miis 2. (abstrakt)
apstel [ö]
Aufstellung Apstellung (de)
Aufstieg Apstiich (de)
aufstöbern apdjüppe, apgrobbe
aufstochern apstookere
aufstocken (Haus) apstokke
aufstocken (Haus) en Etoasch iipsat
aufstoßen (rülpsen) kolpe(re), apkolpe(re); saures A. Fiirploag (veralt.)
aufsuchen apseek u
auftakeln aptoakele
auftauchen 1. apdik u 2. (älter) apdoage ("auftagen"), (wieder gefunden werden) weer tu Hun keem u; vgl.
erscheinen 1.
auftauen aptwaie
aufteilen apskef, apdeele
auftischen apskaffe, aptaffele, apdoage
auftpfen apdüppe
Auftrag 1. Iipdrach, -en/-dreege (de) 2. Werrow (de)
auftragen 1. (Kleidungsstück abnutzen) apdreeg u, apslit u; (Wunsch bei neuem Kleidungsstück) trag es in
Gesundheit auf! slit 'et man med Sinhait ap! 2. (von Kleid) apdreeg u; es trägt zu sehr auf deät drait do soo ap 3.
(jmdm. den Auftrag geben, etw. zu tun) apdu ("aufgeben") u 4. (Salbe u.ä.) iipdreeg u, iipsmeere
auftreiben s. aufstöbern apdriuw u
auftrennen (Naht, Saum) aptran, eepentran
auftreten aptreed u
Auftrieb Auftrieb in Ra; neuen A. (Elan, Schwung) bekommen weer Win önner 'e Djikken wen u("wieder Wind
unter die Flügel bekommen"), weer uun 'e Floch keem u("wieder in den Flug (eig. Flucht) kommen")
Auftritt 1. (Bühnena.; auch Szene) Aptret, -ten (de) 2. (heftige Auseinandersetzung) Repskoak
auftrumpfen aptrumfe
auftun 1. (öffnen) eepen moake 2. (sich a.) hem apdu u 3. (entdecken) apdu u
aufwachen apwoake
aufwachsen apwoaks u, apgruie
Aufwand Aptoch (de), Bewoor (deät); unvorstellbar, was für ein großer A. das ist kans di goorni ferstel, wat dear
allerweegen mank es
aufwärmen apwaareme; aufgewärmtes Essen Apwaaremtens (deät)
aufwarten (Gäste bedienen) (Fremmen) iippassen ("aufpassen")
aufwärts apperdans, noa boppen (tu)
aufwehen apwai
aufweichen apwokke
aufwerfen 1. (in die Höhe w.) apsmit u 2. (aufs Feuer werfen) iipsmit u, apskolle
aufwerten apwörte [-wötte]
aufwickeln apwikkele, (ält.) apwin, apfeedeme
aufwiegeln aprotse
aufwiegen apwiig u, (ält.) apweeg u
Aufwind s. Auftrieb
aufwinden apwin
aufwirbeln apkriisele, apstiuw u
aufwischen apdriige, apdriige, dwaiele
Aufwischlappen (Feudel) Apdriigerslont, -en (de), (Feudel) Dwaiel, -er (de)
aufwühlen apweele, (die See, auch:) apgrin
aufzählen 1. aptaal 2. apreekene
aufzeichnen 1. apteekene 2. apnem u; ein Gespräch aufzeichnen (auf Tonträger) en Gespräck apnem
aufziehen 1. (Fahne, Segel u.a.) aphiise 2. (mit Kraft/Ruck) aprak/aptek 3. (Schublade u.ä.) eepenrak 4.
(Armband-/Taschenuhr) apdrai, (Stand-/Wanduhr) apwin 5. (necken, verspotten) tu Nar breek u, apwin 6.
(großziehen) aptrek u 7. (Gestricktes aufräufeln) aprabbele, apraule 8. (aufkommen, näher kommen, von
Gewitter[wolken]) apsatten keem u
Aufzug 1. (Fahrstuhl) Wüp ("Wippe"), -pen (de) 2. (Aufmachung) Aptoch (de) 3. (Akt) Aptoch, -en (de)
Augapfel Oogoapel (de); sein A. siin Oogoapel, siin een/jünger iaan en (siin) aal ("sein; ein und (sein) alles")
Auge Oog [oo], -en [oogen] (de/deät); jmdn./etw. nicht aus den A.n lassen iáán/wat ni it Oog lat, dear keen Oog fan
wechhoa; ich habe ihn längst aus den A.n verloren hi es mi al eewiloang it 'e Kinken kümmen; geh mir aus den A.n! it
miin Skeem! ("aus meinem Schemen"); kein A. zumachen (nicht schlafen können) keen Wink uun 'e Oogen hoa; jmdm.
ein Dorn im A. sein iaan en Pürt uun siin Oog wees; ihm fielen fast die A.n aus dem Kopf (vor Verwunderung) siin
Oogen ful bal it Hoad [itoa]; jmdm. Sand in die A.n streuen iaan Skit uun 'e Oogen smit u; die Hand nicht vor den
Augen sehen können keen Hun feer 'e Oogen si kan, Auge in Ra (de); jmdm. gehen die A.n über iaan siin Oogen loop
(skiir) oawer; geh mir aus den A.n! it miin Skeem! ("aus meinem [Leuchter-]Schein", urspr. beim Vogelfang auf der
Klippe); ein Auge/beide A.n zudrücken tau Oogen tutrek; im Auge behalten (v.a. Kinder nebenher beaufsichtigen) nons
en Oog med bidu u; nasse A.n haben/bekommen weat/blank Oogen hoa/wen u(vgl. Tränen); jmdn./etw. nicht aus den
A.en lassen iaan/wat ni it Oog [it oo] lat, dear keen Oog fan wechhoa; etw. ins A. bekommen wat uun 't Oog [uunt oo]
wen u; (keine) A.n im Kopf haben (keen) Oogen iip 't Hoad ("auf dem Kopf") hoa; mit einem blauen A. (= glimpflich)
davonkommen dear med en bli Oog fan ufkeem u, Auge in Ra (de); A.n vorne und hinten haben (alles sehen und
beobachten) uk no Oogen iip siin Räi hoa ("auch noch Augen auf dem Rücken haben")
Augenarzt Oogendokter, -s (de)
Augenbeschwerden :; A. haben sear Oogen hoa, deät soo med de/siin Oogen hoa
Augenblick Oogenblek (de); alle A.(e) alle/ark Oogenblek [Bet]; einen A. (Moment) en letjet; mal einen
hellen/klaren A. haben nons en kloor Glüm hoa u("klaren Schimmer); im A. uun 'e Fos; (vgl. dauernd)
augenblicklich oogenblekli
augenblicklich uun 'e Fos
Augenblinzeln Plink (de)
Augenbraue Ooghearn, (Plur.)
Augenlid Oogled, -'n (de)
Augenmaß Oogmeat (de)
Augentropfen Oogendreepk, -en (de), Oogendreepken, -er (de)
Augenwimpern Ooghearn ("Augenhaare")
Augenwinkel Ooghörn, -er (de)
Äuglein Oogeken/Ooken, -er (de/deät)
August August (de); am 10. A. uun (< uun'n) 10. August; im A. uun 'e August
Auktion Auktschoon, -'n/-s (de)
aus 1. (Präp.) it; a. dem Bett it Baad; a. dem Haus it 'e Hiis; a. dem Schrank it Skap; a. dem Felsen (von der Klippe
herunter) it 'e Kläow, (Herkunft) :; er/sie kommt a. Hamburg hi/dji komt it/(älter) fan Hambörri, (Material) :; aus
Holz/Eisen it/älter fan Holt/Iirn, (Grund) :; aus Angst it/(älter) fan Angs/Huaachens 2. (Adv.) :; es ist aus deät Stek es
it; ich weiß bald weder aus noch ein ik wet baal langer ni it of iin, ik ben paal/tu Bloks
aus und vorbei in:; es ist a. deät Stek es it
ausarten (in) itloop uun ("auslaufen") u
ausatmen iteedeme
ausbaden s. Folge
ausbaggern itbaggere
Ausbau Itbuw (de), Itboo (de)
ausbauen itbuwwe
ausbessern (flicken) lappe, itlappe
ausbilden itbülde
Ausbildung Itbüldung (de)
ausbooten 1. (Passagiere, Waren mit Börtebooten an Land bringen) itbooate, (älter) uun 'e Wal hoale/sat ("an
Land holen/setzen") 2. (Rivalen/Konkurrenten) dear mank-it-kridde [Bet]
ausbrechen itbreek u
ausbreiten itbratje, itbreade
ausbrüten itbred
Ausbund Itbunt, -en (de); sie waren A.e an Unfugtreiben dja wear Itbunten uun Greowhaitdun'n
Ausdauer Gediir (de); vgl. Sitzfleisch
ausdehnen itdeene
ausdenken (ersinnen) apteenk u; sich etw. Unwahres a. s. erfinden 2./Erfindung
Ausdruck Itdruk, -ker/-drükke (de)
ausdrücken 1. (auspressen) ittrek 2. (formulieren) itdrukke, (jünger auch, NS) ittrek; er drückt sich so
komisch aus hi drukket/trekt hem soo potsi it
ausdünsten itdunste
auseinander it-arker; a. sein (sich getrennt haben) fan-arker uf wees
auseinanderbersten (z.b. ein alter Baum) fansplaare, fanarkerbaars(e); auseinandergeborsten fanarkerbürsen
[-büssen]
auseinanderbrechen it-arkerbreek u
auseinandergehen 1. (sich trennen) it-arkergung u; (von Eheleuten) fanarkergung u 2. (auslegen, dick
werden) fat wür u, itdaie, ap-önnerkeem u
auseinanderhalten (z.B. Vogelarten) fanarker kloore ("voneinander klaren")
auseinanderklaffen (z.B. Schuhspitze) fandjaape
auseinanderreißen it-arkerrak
auseinandersetzen 1. it-arkersat; sich (hart, scharf) mit jmdm. a. (ins Gericht gehen) med iáán tu Flot/uun 't
Geskür gung u("zu Flott = ins Wasser/ins Geschirr gehen") 2. (erläutern) it-arkersat, it-arkerpuule
Auseinandersetzung s. Krach 2
auseinanderspreizen fansplaare
auseinanderziehen it-arkerrak, (älter auch) it-arkerriuw u, it-arkertiise ("-zausen")
auseitern itbolne
auserlesen auserlesen :; vom Auserlesensten fan 't Liifs en deät Allerbas
ausfahren itfoor u
ausfallen itfoal u; (Veranstaltung u.ä.) hoollat wür (haltengelassen werden"), z. B. deät Fakkeln (die Fackelpartie)
wart hoollat; z.B. die Fackelpartie fällt aus deät Fakkeln wart hoollat, auch: dear komt Hoollatten fan, dear komt niks
noa ("kommt nichts nach")
ausfällig greow
ausfechten itfechte
ausfertigen (Ausweis o.dgl.) itstel [ö]
ausfindig machen itwen ("herausfinden") u, apdu ("auftun") u
Ausflug Itfloch, -en (de), Itfluch, -flüge (de)
Ausflügler Lusfoorter, -s (de)
ausfragen itfroage; jmdn. nach etw. a. iáán nao wat ithoale (= nd. uthalen "ausholen"); vgl. Loch
ausfransen itfrannelse/-franse, itraule; (aufgehen, sich lösen von Saum/Griff u.ä.) veralt. itlik (lekt it; leäk it; es
itleeken)
ausführlich itfeerli/älter itfeerelk
ausfüllen 1. itföl 2. (Formular) itfülle
Ausgaben 1. (Geld-) Itdjeften [ö] 2. (Buch) Aploag, -en (de)
Ausgang 1. Itgungen; H. Fr. Heikens: bet Üttgungen October ("bis A. Oktober") 2. Itgangk [-ngk], -en/-gänge
(de) 3. (Ende) Itgang [-ngk] (de) 4. (Ergebnis) Itgang [nk] (de)
ausgeben itdu u; einen/eine Runde a. iaan itdu u; darauf kann man einen a. dear kan en Letjen bi hen; sich als/für
jmdn. a. hem as/es ... itdjiuw u
ausgefranst (älter) itfrangelst/itfrannelst, itrauelt
ausgefranst itfranset, (Saum) itleeken
ausgehen (zum Spazieren/Besorgungen Machen o.ä.) langs; sie sind ausgegangen dja sen langs
ausgehen itgung u; das geht noch böse aus dear komt no sek en/soo 'n Stek fan
ausgelassen oawerdoadi, weäli
ausgelassen itlat
ausgelassen it 'e Tiit
ausgeleiert itlaiert
ausgerechnet itgereekent, (jünger) itreekent; das muß auch a. er sagen! deät mut hí uk djüs sooi!
ausgeschlossen itsleeten; s. auch möglich
ausgestorben itstürwen
ausgestorben itstürrewen
ausgetrocknet (a. und ausgemergelt, vom Boden;) (a. u. dadurch bröckelnd, z.B. vom Lehm im Fachwerk)
itkleeket
ausgezehrt s. abgemagert
ausgezeichnet oawer-it gud, itgeteekent
ausgezeichnet machti gud
ausgießen itdjit u
Ausgleich Itglik (de)
ausgleichen itglikke(ne)
ausgleiten itglid u, itsklid u
ausglühen itgloie
ausgraben apgreow u, itgreow u
Ausguck Itkiik
Ausguß Grup (de), Grupgat (de), (neuer) Itgus (de)
aushalten ithool u; (es ist) nicht auszuhalten (deät es/deä's) ni it tu hooln [Bet] (vgl. ertragen); ich kann es nicht
länger/mehr a. ik kan 'et langer ni (mear) ithool/ithüln wen, ik wen 'et ,,, ithüln; ein ausgehaltener Mann (als Kurgast
von einer Frau nach Helgoland mitgenommen und freigehalten; veralt. en (gurt) mednümmen Knech, (durchhalten)
folhool u; vgl. abkönnen
aushändigen ithendige
Aushang Ithang [-ngk] (de); einen A. machen wat apsloo u
aushängen 1. ithinge 2. (Tür) itschtjit u
aushäusig sein iip Stroat wuune
ausheilen ufheele
aushelfen ithelp u, iinspring ("einspringen") u
aushelfen en Hun tu Help du ("eineHand zur Hilfe tun/geben"), u
Aushilfe iaan tu Help
Aushilfe Helper, -s (de), Ithelp [ö] (de)
aushöhlen itholle
Aushöhlung Hollung (de)
ausholen ithoale; zum Schlag a. itling ("auslangen")
aushorchen itharke; vgl. ausfragen
auskämmen itkeam
auskehlen (Galle und Leber aus Fischen herausnehmen) itkeele, (Galle und Leber aus Fischen herausnehmen)
itgelle [ö]
auskennen, sich hem itkan u
auskennen, sich Beskeat wet, u, bekant wees med; a. und zurechtfinden hüswuunt wees ("hausgewohnt sein")
auskerben itkerle [ö/köddele]
ausklopfen itklappe
Auskommen Auskommen in Ra; sein A. haben siin Itkeemen hoa u; mit ihm ist kein A. med hem es keen
Waikeemen/Oawer-See-Keemen, bi hem es keen; Diirn, Oawer-See-Keemen (de)
auskommen 1. (mit etw.) it-/waikeem med wat u; sie kommen mit dem (bisschen) Geld (was er verdient) kaum
aus bi djam komt 'et man kommerlik toop ("bei ihnen kommt es nur schlecht [kümmerlich] zusammen") 2. (sich
vertragen) eeni kan u; mit jmdm. gut a. med iáán gud waikeem u/eeni kan/oawer See keem u,; iáán gud ferdreeg,
ferdreeg u; vgl. vertragen 3. tukan; sie konnten mit ganz wenig a. dja kiid med heel men tu; vgl. entbehren, verzichten
auskommen 1. waikeem/gud oawer See keem, u; vgl. vertragen 2. (ohne etw./jmdn. (nicht) a. können)
wat/iáán (ni) mes kann; ohne was/jmdn nicht a. oan wat/iáán ni tukan (veralt.)
auskratzen 1. itskroape, itkratse 2. (jmdm. die Augen a.) iaan siin Oogen itklaare 3. (ausreißen) itnaige
auskriechen (schlüpfen, sich häuten, von Hummer/Taschenkrebs) itkreep u
auskugeln itwreenke [ee/i]
auskühlen itkeele; (abkühlen, Raum) itkolle
Auskunft Itkumf (de), Itkomst (de)
auslachen itloache
Auslage :; (als Blickfang) ganz vorne in der A. liegen feer 't (<d') Slach lai u
Ausland bitluns, bitten
Ausland Bitlun (deät), Itlun (deät); im A. uun Bitlun, bitluns; ins A. (bes. nach Übersee) noa bitten tu
Ausländer(in): (ein(e) A./Plur.) en Bit-/Itlunsken, -; jünger Bitlunner, -s (de/deät), (ein(e) A./Plur.) Indiitsken
(de), (ein(e) A./Plur.) en/de Itlunsken
ausländisch bitluns(k), itluns(k)
auslangen (ausholen zum Schlag) itling
auslassen itlat; Butter a., auch Bötter smolte lat
Auslauf Itloop (de)
auslaufen itloop u
auslecken itlekke
ausleeren leddi moake
auslegen itlai u; (dick werden) itdaie, ap-önner keem u, fat wür; Grundangelleinen a. toogsat
Ausleger (eines Baggers) Itlaier (de)
ausleihen itlean, bürrige
ausliefern itlewwere [ö]
auslöffeln itleepele, (übertr. auch) itiit u; die Suppe a. s. Folge
auslosen (Bergungsmannschaft) Beert moake
auslosen (Bergungsmannschaft) Lot smit, u
ausmachen 1. (auslöschen, ausschalten) itmoake 2. (Unterschied machen) itmoake, skeele; das macht mir
nichts aus dear wet miin Hart niks fan ("davon weiß mein Herz nichts"); vgl. Herzklopfen 3. (erkennen) itmoake,
fankan u
ausmessen itmeet u, apmeet u
ausmisten (auch für gründlich reinigen) itnjokse, gruppe
Ausnahme Itnoam, -en (de)
ausnahmslos sönner Itnoamen
ausnahmsweise ("[aber] nur dieses Mal") (oaber) man blooat deät hiir Moal, iaanmoal nons, itnoamswiis; =
auch mal rech nons ("richtig einmal")
ausnehmen 1. grömme, itnem u 2. (Eingeweide entfernen) grömme
ausnutzen 1. (andere) itnetse 2. (Möglichkeit, Gelegenheit) woornem u
Ausnutzen/-nutzung (von anderen) Itnetserai (de/deät)
auspacken itpakke
ausplaudern noasooi
auspressen itkwiike
ausprobieren itbrobeere, (neuer) itprobeare
Auspuff Itpuf (de)
auspusten itpüste
ausquellen itdaie, itkwiiske
ausquetschen itkwiike
ausräuchern itsmooake, smooake, (jünger) itreake, smooake
ausrechnen itreekene
Ausrede Itreäd; nicht um eine A. verlegen sein ni om en Itreäd ferleägen wees, (veralt.) Itwittungen, (nur Plur.)
ausreden itsnakke
ausreichen 1. nug wees u, rak u 2. ausreichen in Ra; etw. reicht nicht aus (nicht mit auskommen, z.B. Mehl)
wat (t.B. Meel) tukört [-kött], jünger tukürt [kütt] keem u; vgl. langen1
ausreichend s. genügen/reichen
ausrenken itwreenke [ee/i], (jünger) itrenke
ausrichten itrechte; (jmdm. etw. a. lassen) Beed san ("Boten senden"); sie hat uns a. lassen, dass wir sie mal
besuchen sollten dji hat Beed sant, wi skul her nons beseek, iipdreeg u
ausrotten itrotte
ausrücken (weglaufen) itnaige
ausrufen itrup u
Ausrufer Itrupper, -s (de)
Ausruferglocke Itrupperklok (de)
ausruhen itrau u, rau raut; ruw; ruwwen
ausrupfen itrak
ausrutschen itsklid u, itschtjit u
aussaugen itsiig u
ausschalten itmoake
Ausschank Skeenk (deät)
ausscheiden itskeede; aus dem Dienst ausgeschieden (veralt.) it 'e Biir skrewwen
ausscheuern itskiire
ausschießen (drehen, vom Wind) (gew. Subst.) en Itschtjitter
ausschießen (drehen, vom Wind) (seem.: plötzlich nach rechts) itschtjit u
ausschiffen s. ausbooten
Ausschlag Itslach (de)
ausschlagen itsloo u, ufsloo u
ausschließen itslit u
ausschließlich (man) blooat [bl(u)aat], (lauter) lütter
ausschlüpfen itkreep u
Ausschluß v.U.; itslit u/itsleeten wür u
ausschneiden 1. (mit dem Messer) itskear u; das Kleid ist tief ausgeschnitten de Kleet es fiir itskürn, veralt.
itgelt [ö] 2. (mit der Schere) itklep [ö]
ausschöpfen petske, itpetske
Ausschuß 1. (politisch) Itschus (de) 2. (aussortierte Produkte) Itskot (deät)
ausschütten 1. (Trockenes) itskodde; (übertr.) jmdm. sein Herz a. siin Hart bi iáán itskodde; auch aplosse
("löschen, entladen") 2. (Flüssigkeit) itdjit ("ausgießen") u
ausschweigen, sich hem itswiige (u)
aussehen itsi u; gut a. gud itsi; in schöner Kleidung (roor) lat, (v.U.) itsi u, lat lat, lat, lat; einen alten Mantel für
den Alltag, einen neuen zum schön aussehen, für bessere Gelegenheiten en ool Mantel tu Aldaimen, en naien tu roor
latten, lat; dem A. nach (nach dem A. zu urteilen) noa 't Leaten (veralt.)
aussein 1. (zu Ende sein) itwees, tu En wees; jetzt ist das Stück aus (übertr.) nä es 'et Stek it, veralt. nä es 'et
Baiern ap 2. (erloschen sein) itwees u 3. (auf etw. a.) iip wat itwees
aussein (ausgegangen/nicht zu Hause sein) langs wees
außen bitten
Außenbordmotor Oawerhinger ("Überhänger") (de), Bitbürmotoor, -s (de), Hekhinger (de)
Außenhaut (an Booten) Beplankung (de)
Außenklüver (Segel) Bittenklüüwer (de)
Außentür Bütterdeer [-d'e'er], -n (de)
Außenwelt Bittenwelt (de)
außer itter [i/ü]; a. sich sein it hem/ält. hem sallow wees, it 'e Tiit wees; a. Sicht it Sech; niemand(em) a. keen as/es
außer sich sein it hem sallow wees, u, it 'e Tiit wees, u
außerdem itterdeäm [i/ü], (überdies) oawer-deät
äußere bütters
außereheliches Kind Bikin (deät)
außergewöhnlich ittergeweenli [i/ü]
außerhalb bit
außerhalb bitten; a. der Öffnungszeit u.ä itter 'e Tid
äußern, sich hem itlat
äußerst machti, machtigen, oawer-it
Äußerste, das Ütters (deät); bis aufs Ä. bit iip 't Ütters
aussetzen 1. itsat; die Hummerkörbe werden in "Partien" ausgesetzt (vom Boot aus) de Tiiners wür uun Parti'n
wechsat ("wegsetzen"); (vom Land aus gesehen): itsat 2. (beanstanden, kritisieren) aussetzen in Ra; immer etwas
auszusetzen haben (an etw.) ümmer wat tu meln [ö] hoa (iip/oawer wat) ("immer etwas zu melden haben"), ümmer wat
tu sooin hoa ("etw. zu sagen haben"); auch: eewi tu Koop hoa; veralt. hoddere; vgl. meckern
Aussicht Itsech, -ten (de)
aussichtslos :; es ist a. dear es keen Dun unn, veralt. dear es keen Gotsberead'n tu/; keen Gotsbedaarowen uun
ausspannen itspan
Aussprache Itspreek (de)
aussprechen 1. itspreek u 2. (sich a.) hem itsnakke
ausspucken itspütte
ausstaffieren itstaffiire, uuntoakele
ausstatten itstatte
ausstehen (aushalten, ertragen) itstun u; sie können einander nicht a. dja kan/mai arker ni itstun/feer 'e Oogen si;
("vor den Augen sehen"); veralt. dja kan arker ni diire
aussteigen (aus Börteboot) itstappe, (aus Zug u.ä.) itstiige
ausstellen 1. itstel [ö] 2. (ausschalten, abstellen) itstal, itstaal
Ausstellung Itstellung (de)
Aussteuer Itstiir (deät), (älter) Bridtschich (deät)
ausstopfen itstoppe
Ausstopfer (von Vögeln) Itstopper, -s (de)
aussuchen mank-itseek u, itseek u
Austausch Tuusk (de)
austauschen tuuske, ittuuske
austeilen itdeele
Auster Ooster, -s (de)
Austernbank Oosterbank/-beenk, -en (de)
Austernfischer (ornith.) Liuw,, Liiwen (de)
Austernfischerei Oosterfeskerai (de)
Austernschale Skroapskölk, -en (de), -skölken, -er (de)
austragen 1. (Post u.ä.) itdreeg u 2. itbring u
Australien Austroalien
austreten ittreed u
Austritt Ittret (de)
ausüben iteewe
Ausverkauf Itferkoop (de)
Auswahl Itwoal (deät)
auswandern noa bitten tu gung ("nach außen zu gehen"), u
auswärts noa bitten, itterdans
auswaschen itwaske u
auswässern s. wässern 1
auswechseln :; Hummerkorbleinen a. Semmen omsteek u
Ausweg Itwai (de); es gibt keinen A./keinen A. wissen dear es keen Read tu ("da ist kein Rat zu"); nach einem
anderen A. suchen uurs tu Read keem u; einen A. aus einer schwierigen Situation finden fan siin Moit ufkeem u
Ausweg Itloopergat ("Auslaufloch")
ausweichen itwik
ausweichen it 'e Wai gung, u, iip Sid gung, u
Ausweidemesser Grömmerknüf, -kniiwer (de)
Ausweis Itwiis, -en (de)
ausweisen itwiise
Ausweispapiere Papiirn
ausweiten itwidde [ü]
auswendig fan bitten, it Hoad, bi 't Hoad
auswerten itweerte
auswischen itdriige
auswringen itwring u
auszeichnen itteekene
Auszeichnung Itteekenung (de)
ausziehen 1. (allgem.) itrak, ufti u 2. (aus der Wohnung) ittrek u 3. (Kleidung) ufti [e] uftutin'n [auch -tidd'n]
(tait uf; tuug uf; uftain); zu Bett (gehen) ohne sich auszuziehen med stun'n Sooils/med Rok en Stok; ("mit stehenden
Segeln/mit Rock und Stock") tu Baad/tu Kui (gung u)
Ausziehtisch Itrakkertaffel, -er (de)
Auszug Itsuch, -züge (de)
Auto Auto, -s (de), Wain ("Wagen"), -s (de)
Autobahn Autoboan, -'n (de)
Axt Eäks, -en (de)
B
babbeln pabbele
Baby Letj, -en (deät), (veralt. (letj) Taati [-ii], -s (deät), letj Putsch (deät), †Ditjen (deät), de/deät letj Mensk
Babyausstattung/-wäsche Letjtschich ("Kleinzeug") (deät)
Bachstelze (ornith.) Lungen, - (de); weiße Bachstelze bli Lungen; gelbe Bachstelze giil Lungen
Backblech Ploat, -en (de)
Backbord Bakbür (de)
Backe (Wange) Suaak, -en (de)
backen bak, (ält.) boak tu boaken; bakt; bakt
Backenknochen Suaakknoak, -en (de)
Backenzahn Kees/jünger auch Kuus, -en (de)
Bäcker Bakker, -s (de)
Bäckerei Bakkerai, -en (de)
Bäckergeselle Bakkerknech (de)
Bäckerladen Bakkerloaden, -s (de)
Bäckerlehrling Bakkerdjong, -en (de)
Backobst driiget Plummen (de), Driigobs(t) [Bet] (deät)
Backofen Bakoawen, -s (de)
Backofenluke Bakoawendeer (de)
Backpfeife Batsk, -en (de), iaan uun 'e Uaarn; eine B. geben, auch batske
backsen (Boot an Land oder zu Wasser ziehen bzw. schieben) bakse
Backstein Miirstean, -er (de), Klinker, -s (de)
Backstube Bakdörnsk (de), Bakkerdörnsk (de)
Backtrog Baktroch, -en (de), Bakkertroch, -en (de)
Backware Bakwoor, -n (deät)
Backwerk Bakwerk [ö] (deät)
Bad Bat (deät)
Badeanstalt Boadhüs (deät), Boadanstalt (de)
Badeanzug Boadbrek, -ken (de)
Badegast Boader ("Bader"), -s (de), en Fremmen, - (de), Boadergast, -en (de); Badegäste (in Logis) haben
Fremmen iinhoa ("Fremde einhaben"); an Badegäste vermieten ferhiire uun Fremmen; Badegäste mit wenig Geld †
Skramten ("Geschrammte/Gekratzte", die ihr letztes Geld für einen Helgoland-Aufenthalt zusammengekratzt haben);
B., der (beinahe) umsonst wohnt en Omsonsen; älterer Badegast am Ende der Saison en (gurt) Augustbrumster, -s
("dicker Brummer am Spätsommer")
Badehose Boadbrek, -ken (de)
Badekabine (früher Badekarren/-kutsche) Ketsk ("Kutsche"), -en (de)
Badekappe Boadkwap, -pen (de)
Bademantel Boadmantel, -er (de)
baden boade; b. gehen tu Flot gung u
Bäderschiff Damper, -s (de)
Badesachen Boadtschich (deät)
Badewanne Boadwan, -'n (de), Küp, -pen (de)
baff sein pal/uf wees, u; da bin ich b. ik ben uf it deät dear
Bagage Bagoasch [a/o] (deät), (älter) Tschich (deät)
Bagger Bagger, -s (de)
baggern baggere
bah! ba!
Bahn (Eisenbahn) Boan, -'n (de); freie B. haben frai Lensen hoa
Bahnhof Boanhof, -fen (de)
Bahnsteig Boanstiich (de)
Bahre (Toten-/Tragb.) Beer, -n (de)
Bahrtuch Blach (de); die jungen Mädchen, die das B. über den Sarg legten, hießen Blach-oawer-de-Beer-Laiers
Bake Boak, -en (de)
Bakenberg (alter Grabhügel oben auf der Klippe) Boakberri [ö]
Bakentonne (Seezeichen) Boakten, -'n (de)
bald bal, (fast) bal, (betont) baal
Baldrian Baldrian (deät)
Balg 1. (B. der Vögel) Fal, Feel (de) 2. (der Orgel) Belligen/auch Beln [ö]; die Bälge treten de Belliegen/auch
Beln [ö] treed u
Balge (Bottich, vgl. dieses) Balle [-er], -s (de)
balgen, sich
Balken 1. Booalk, -en/-er (de) 2. (Boot) Legger, -s (de)
Balkon Balkong, -s (de); auf dem B. iip Balkong
Balkonzimmer Balkongdörnsk (de)
Ball 1. Boal, -n (de); B. spielen Boal-Boal/jünger Boal spelle 2. (Tanzveranst.) Bal, -n (de)
Ballast Ballas (de)
Ballen 1. (an Hand und Fuß) Ballen/Baln, - (de) 2. (rundl. Packen) Baln, -s (de); vgl. Korkballen
ballern ballere
Ballkleid Balkleet, -en (de)
Ballon Ballong, -s (de)
Ballsaal Balsoal (de), Springen-/Springerhüs (de/deät)
Ballstock Boal-Boalstok, -ker (de)
Balsam Balsoam (deät)
Bambusrohr (als Rohrstock) Rooid (de)
Bammel Angs (deät), Hartklappen ("Herzklopfen") (de)
banal banoal
Banane Banoan, -'n (de), (älter) Banan [-ahn], -en (de), (dann auch) Banah, -s (de)
Band (das) Bean, -er (de); Bänder an der Helgoländer Trachtenhaube Winbeaner; vgl. Bindfaden
Bandage Bandoasch, -en (de/deät), Ferbant, -en (de/deät)
bändigen bennige, bannige, (Kinder) stoppe, likstoppe
Bändsel (dünnes Tau, Leine) Bensel (deät)
Bandwurm Takker, -s (de), Bandwürrem, -er (de)
bang(e) bang, huaach [jünger waach]
Bangigkeit Huaachens (deät)
Bank 1. (kurz für Sandbank) Bank, -en (de), (Sitz-) Beenk, -en (de), (Sitzbank) Beenk, -en (de), (Sitz-)
(eingezäunte Bänke in der alten Kirche) Hak (de) 2. (Geldinstitut) Bank, -en (de), (Geldinstitut) Bankhüs (de),
(Geldinstitut) Spoorkas (de)
-bank Fensterpos [ö], -sen (de)
Bankkonto Konto bi de Spoorkas/Bank (de)
Banknote Djülskiin, -'n/-s (de)
bankrott bankerit/neuer bank(e)rot; vgl. pleite, Konkurs
bar boor
Bar Skeenk [ee/i], -en (de), Boor (de)
Bär Beer/veralt. Boor, -n (de)
Baracke Barak, -ken (de), (älter) Brakken, -s (de)
bärbeißig bolnbitteri(-om), hakbitteri [ü]; vgl. bissig
Barbier Potsder, -s (de)
barbieren potse, potsde
barfuß platbertfuttelt
barfuß plappe(l)futtelt (< *plat beerfuttelt; "platt barfüßig"); vgl. Strumpf
Bargeld Boordjül (deät)
barhäuptig eepenhoadet [Bet], eepeniaset
Bark (großes Segelschiff) Bark, -en (de)
Barkasse Barkas, -sen (de)
barmherzig barmharti [-hatti]
Barmherzigkeit Barmhartikait (de), Barmhartigens (deät); B. üben, s. Einsehen
Barometer Glas ("Gals" < Wetterglas) (de); das B. fällt plötzlich/schnell de Glas falt skör (als Wortspiel auch
vom Grogglas, wenn jmd. es schnell austrinkt)
barsch bot, brot, greow
Bart Boort, -en (de)
Barthaar Boorthear, -n (de/deät)
bärtig med en Boort
bartlos sönner Boort
Bartnelke Kloosterneägelk/jünger -nelk [ö], -en (de)
Bartstoppeln Boortstoppeler (de)
Barzahlung Djül iip 'e Likken; vgl. bar
Base (Oetker 401) †Mütjen; vgl. Tante
Baskenmütze Baskenkwap, -pen (de)
Baßgeige Brummer (de), Bas (de)
Bassin Basseng, -s (de)
Baßtölpel (ornith.) Gent, -en (de)
basteln bastele
Bau Buw, -wer (de)
Bauarbeiter Buwoarbooider, -s (de)
Bauart Buwweroats
Bauch Lüf, -fen (de); sich den B. vor Lachen halten siin Lüf fan Loachen fashool u; einen dicken B. haben
(schwanger sein) en Bung hoa; (eine) Wut im B. haben siin Moag fol Gef hoa
Bauchladen (der Helgoländer Jungen, früher) Kes/jünger Kas (feer 't Lüf), -sen (de)
Bäuchlein Lüftjen, -er (de)
Bauchschmerzen Lüfpiin (deät)
Bauchspeck Lüfspak (deät)
bauen buwwe; ein Haus bauen en Hüs apsat ("aufsetzen/-stellen"); vgl. errichten
Bauer (der) Buur, -n (de); unter Bauersleuten mank Buurnlid'n, (das; Vogel-) Biirken/jünger Biilken, -er (de)
Bäuerin Buurnwüf, -fen (deät), (negat.) Buurintje (deät)
Bauernfängerei Oogenferblenderai (de)
Bauernhaus Buurnhüs, -hiisder (deät)
Bauernhof Buurnhof [-hoff] (de), Buurnsteed, -'n (de)
baufällig buwfelli
Baugeschäft Buwgeschef (deät)
Baukasten Buwkas, -sen (de), Buwkasten, -s (de)
Baum Booam, -en (de)
Baumaterial Buwmaterioal (deät)
Baumeister Buwmaister, -s (de)
baumeln dangele
Baumstamm Booamstam, -men (de), (krumme Stämme für den Bootsbau) Krümholt (deät)
Baumwolle Booamol (deät)
Bauunternehmer Buwönnernemmer, -s (de)
beabsichtigen tutwaie
beachten achte iip
Beamter Beamter, -s (de)
beanspruchen uun &Anspruch nem
beanstanden s. aussetzen 2
beantworten beantwoorte
bearbeiten beoarbooide
beaufsichtigen :; Kinder (heimlich) b. en Oog med bidu u
bebauen bebuwwe
beben 1. (durch Erschütterung) skodde 2. (zittern) bebberke [ö]
Becher Bekker, -s (de), (zum Trinken und Wasserschöpfen) Muk, -ken (de)
bechern slabbere
Bed. ? en Rudder a. appaale
Bed.? Sennhait, -, skepsgoor, djampet, en &bannigen, hoog [hoo], niidsk, winsch, itsmittendes, glübsk, feellooas,
reerlek, proatjeri, flaari, akii, s. Kii (de), Maarlspikker (de), Mot (de), Schnürbooakem (de), Mummegul (de),
Gaarssuaad (de), Makkereallooad (de), letj &Kaukeniil, -n, leewe, tutrek s. trek, djokke, fichele, sangele, settele,
itkleewe
Bed.? irgendetwas bei den Rudern (Reamen) Skennung, -s (de)
Bed.ß omstoawe
Bed? Plumperbliis, -en (de), Skef (de)
bedacht (auf etw.) iip wat betoch, fertoch?; darauf war ich nicht b. dear wear ik ni iip fertoch Ik wear dear no ni iip
fertoch
bedächtig bedechti
bedachtsam feersechti
bedanken, sich hem &bedanke
bedanken, sich (feln) Dank sooi
bedauern beduure
bedauernswert tu beduurn; ein b.er Mensch en aarem Bloot, Plur. aarem Bloots ("armes Blut", ndt.)
bedecken bedekke; gerade bedeckt von Wasser djüs bedeewen, tudekke; Feuer (Glut) mit Asche b. Iáál turoake
Bedenken Oabers; B. gegen etw. haben Oabers bi wat hoa
bedenken beteenk u; in Betracht ziehen, berücksichtigen betrachte; du mußt b. di mus teenk, kans do teenk/toch
wen; etw. anderes b. (nach e.m anderen Ausweg suchen) müssen uurs tu Read mut; vgl. (sich) überlegen/(sich)
vorstellen, teenk; du musst/man muss b. nä mus 'e teenk u; dabei ist zu b., dass nä mut wi wet, dat ... ("nun müssen wir
wissen, dass ...")
Bedenkzeit Tid, om hem wat tu oawerlain
Bedenkzeit Beteenktid (de)
bedeuten bediide
bedeutend bediidend, wichti
bedeutsam wichti
Bedeutung Bediidung, -en (de); das ist ohne B. deät hat niks tu bediid'n
bedienen betiine; jmdn. von vorn bis hinten b. iáán fan Hakken tu de Nakken betiine, veralt. iáán feerntiine [Bet]
(wohl < *fan feern [en beäfen] tiine); Gäste b., auch Fremmen iippasse ("aufpassen"), bediine
Bediensteter Bedeenter, -s (de)
Bedienung Betiinung (de)
Bedingung Bedingung, -en (de); zur B. machen tu Bedingung moake; (Wetter)b.en s. Wetterverhältnisse
Geleägenhait (de)
bedrängen (jmdm. zusetzen) pürre, driuw u ("treiben"); vgl. Nacken, zusetzen 3.
Bedrängnis Moit (?) (deät)
bedrohen greow keem, u; er hat mich bedroht hi es mi greow kümmen
bedrücken bedrücken in Ra; es bedrückt mich so mi falt de Loch iip 't Hoad [iip toa] ("mir fällt die Luft auf den
Kopf"); vgl. (es liegt mir auf dem/im) Magen
bedrückt bedriibet (om), benauet, (veralt.) wee-om; b. sein bedrüppet/benauet/infeeli wees; vgl. niedergeschlagen
bedürfen brik
beeilen, sich Has moake
beeilen, sich (neuer) hem beiile
beeindrucken 1. beiindrukke 2. iinwürke
beeinflussen beiinflusse
beenden tu &En bring
beengt :; b. wohnen knap/men uun Rüm wees
beerdigen (beerdigt werden) henkeem u, beerdige, önner 'e Grin wen u
Beerdigung Lik, -ken (de); zur B. hen tu Lik; Tag der B. Likdai (de)
Beere Bai, -n (de), Beer, -n (de)
Beet 1. (Blumenbeet) Baad, -er (de) 2. Akker ("Acker"), -s (de)
befangen schüchtern, scheu, bes. von Kindern blich
befassen, sich hem befoate
Befehl Odder (de); B. geben, etw. zu tun Odders du, wat du dun'n
befehlen befeel/jünger befeele u, komerdeare
befestigen (anbringen) fasmoake
Beffchen Befdjen [ö], -er (de)
Befinden Befin'n (deät), Mud (de)
befinden, sich hem befin
beflissen iiweri
Beflissenheit Iiwerigens (deät)
befördern (Rang) ferheege; befördert werden hooger apkeem u
befreien befraie; aus einer schwierigen Lage befreit werden fan siin Moit ufkeem u
befreundet befrendet; b. sein, freundschaftlich verkehren makkere, frende; eng b. sein swürn Moats wees
Begabung Goab, -en (de)
begeben, sich (sich ereignen) hem bedjiuw u
Begebenheit Begeäbenhait, -en (de)
begegnen (auf der Straße u.ä.) uundjinkeem u, (unvermutet) feer iaan/arker pal loop u/keem u, (b. und ein paar
Worte wechseln) praie, droape; dann wären wir uns nie begegnet dan wear wi aal siin Doag ni feer-arker pal kümmen;
vgl. treffen
begehen begung u
begehren begeare
Begehrlichkeit s. Begierde
begehrt begeart
begeistern begaistere; begeistert sein von etw./jmdm wech uun wat/iaan wees, dich/oori fan wat/iaan streäwe
begeistert
Begeisterung Hilli-/Hüllihait (de/deät); (es herrschte) große B. Hüllihait groot; mit (lauter) B. (etw. beginnen
u.ä.) med bleddi Hurrah
Begierde Gliirn (de); darauf richtet sich seine B. dear stun siin Gliirn noa
begierig (auf etw.) gliiri, (auf etw. sein) güwweri noa wat wees, u
begierig (veralt.) addere noa wat; mit b.en Blicken med gliiri Oogen; b. auf Alkohol sleäks om
begießen (mit einer Gießkanne, vgl. dies) bedjit u, (Siebs) oose, oosdere; vgl. einsprengen
Beginn Begennung (de); B. der Ebbe Feeraab; B. der Flut Feerflud
beginnen begen, uunfange (u), dear an-/bigung u; jetzt begann ich (z.B. mit dem Lesen eines Buches) nä ging ik
dear do an; jetzt beginnt es, auch nä gungt 'et los; vgl. anfangen, losgehen
begleiten medgung u; jmdn zum Schiff b. iáán strunbring ; vgl. bringen
beglückwünschen gratliire [a/o]
begnadigen begnoadige
begnügen, sich hem begneege
begnügen, sich nug hoa, u
begossen s. Pudel
begraben begreow u; b. liegen begreewen lai u; eingraben/-buddeln begrobbe
Begräbnis Lik, -ken (de)
begreifen begrüp u, ferstun u; etw. nicht b. (können) wat ni kloort wen kan, keen Kloorn it wat wen; (vgl. fassen
3.); das ist nicht zu b. (fassen) deät es ni tu kloorn
Begriff Begrüp, -pen (de); schwer von B. sein ferdummet wees, keen (betjen) Plii hoa
begriffstutzig ferdummet
begründen begründe
Begründung Grin (de)
begrüßen begreete
Begrüßungstrunk (früher bei Hochzeiten) Wiinkosskeel ("Weinkostschale"; Kos 'Hochzeit')
begütert s. vermögend, wohlhabend
Behagen Behoag, Behoagen (deät); wenn mir etw. behagen soll wan ik iaanerweegen B. hoa skel
behagen behoage, gefoal u
behaglich angeneem; irgendwo b. sitzen iaanerweegen roor set u, hem iaanerweegen wel fiil, neäsk
behalten behool u; das Haus für die Erben b. (statt es zu verkaufen) deät Hüs fer de Aarowen woore, woore
behandeln 1. behannele; ein Thema u.ä. (gründlich) b., auch deerkoawe ("durchkauen"); schlecht (nicht nach
Verdienst) b., vgl. Fußtritt 2. (jmdn schlecht behandeln) trakteare
beharrlich riddi (-om)
Beharrlichkeit Riddigens (deät)
behaupten behaupte
Behausung Beskiilung (de), Beskeelung (de), Behiisung (de)
Behelf Behelp [ö] (de)
behelfen, sich hem behelp [ö] u
behende (flink) kürthanni-om [unterstr!]
beherrschen 1. uun 'e Mach hoa, Mach oawer wat/iáán hoa; ein (Ruder)Boot b. (bei starkem Seegang) beruure
("berudern") 2. (sich b. (bezähmen)) hem (be)temme [ö]; (= etw. nicht mehr abwarten können) langer ni (mear) klam
kan
beherzt muddi; wie beherzt! fan Hart uun 'e Liuw!
behexen behekse
behilflich :, u; jmdm. b. sein iaan en Hun tu Help du u("eine Hand zur Hilfe tun/geben")
behindert behennert [ö], veralt.
Behinderter (geistig behindert) en Tschakketen
Behinderung Behennerung [ö] (de)
Behörde Amt (de)
behüten woore
bei bi; bei uns zu Hause uun 't iirs; bei euch, bei ihnen (im Hause) uun djerrems, uun herrems; bei
Windstille/Nordwind med Bleakens/nuurn Win
bei- (Vorsilbe) bibeibehalten bibehool u; vgl. festhalten (an etw.)
beibleiben bibliuw u
Beiboot Bibooat, -s (de); Beiboot zum größeren Boot (Frachtschiff?) Foortschichenbooat; Beiboot zur Jolle
Djölbooat
beibringen bipuule, bibring u, (geschickt) bipuule
beichten bichte
beide beed, aal tau; alle b. aal tau; mit b.n Füßen auf der Erde stehen med siin tau ("seinen zwei") Futten iip 'e Iir
stun; Redundanzen: meine beiden Beine miin tau Bean'n; ein Glück, dass es nicht beide Augen waren en Glick, dat 'et
ni aal tau Oogen ween sen
beiderseits tu alle beed Sid'n
beidhändig med tau Hun'n
beidrehen (von Schiffen) bidrai
beieinander bi-arker [be'arker]
beiern baiere
Beifall Bifal (de), Aplaus (de); vgl. jedermann
beigeben :; klein b. letj bidu u/älter bidjiuw u, (alt) bidjiuw u
beigehen dear bigung u; geh mir da ja nicht bei! auch dat di mi dear ni naikoms!, (veralt.) bikeem u; (anfangen
etw. zu tun:) sie sind dabeigegangen und haben ... dja sen dearbigingen/dja sen bikümmen en hoa ...
beikommen bikeem u
Beil Eäks, -en (de)
Beiladung Bigud (deät)
Beilage Biloag, -en (de)
beiläufig biloopi
beiläufig bitu [unterstr!]; (wie zufällig wirkend) kwanswis
beilegen bilai (u); etw. einem Brief als Beilage b. wat med bilai
Beileid Beileid (de); sein B. bekunden kunduleare; früher: diin Sürri es miin Leat
beiliegen bilai u
Bein Bein in Ra; jmdm. Beine machen, z.B. ich will dir wohl B.e machen ik wel di wel diin Futten uun Sku sat
("deine Füße in Schuhe setzen")!; nimm deine B.e da weg! (salopp) nem diin (gurt) Skearder dear wech! (eig.
"Hummerscheren"); fortjagen pansderfeäge
Bein 1. Bean, -er/älter Bean('n) (de/deät); schwach auf den Beinen draggeli iip 'e Bean'n; etw. auf die Beine stellen
wat iip 'e Beaner sat, watapstel [ö] ("aufstellen"), wat feerkear ("vorkehren"); Knüppel zwischen die Beine werfen
Booalker smit u 2. (in zahlreichen festen Wendungen) Fut, -ten (de); ein Klotz am Bein en Bum bi de Fut; sich die B.e
vertreten siin Futten fertreed u/turechtrampe ("zurechttrampeln"); alles war auf den Beinen alles wear iip 'e Futten;
kein B. auf die Erde kriegen keen Fut pal 'e Grin wen u; auf eigenen Beinen/Füßen stehen iip siin ooin Futten stun u;
die Beine in die Hand nehmen (med) Futten oawer 'e Nak loop u("mit Füßen über dem Nacken laufen")
beinahe 1. bal, binoa 2. kopoawel
Beiname s. Spitzname Hooachensneem, s. Huuachensneem (de), s. Spitzname Huaachensneem, -en (de), s.
Spitzname Uaachensneem (de), s. Spitzname (ält.) Uaakens-/Uaakelsneem (de)
beinhalten uunset u, iinhoa u
beinig- (in Vogelnamen) -futtet ("füig")
-beinig, als 2. Glied von Zusammensetzungen, z.B. beanet
beipflichten bistemme
beisammen toop
Beisammensein geselliges B. (s. Geselligkeit)
Beischlaf s. Geschlechtsverkehr
beiseite bisid, langssid
Beispiel Bispiil, -n (de); zum Beispiel tum Bispil
beißen bit, tu bitten bet; beät; betten; nichts zu b. und zu brechen haben (Hunger leiden) niks tu bitten en tu breeken
hoa; b.de Kälte betli Kol; sich auf die Zunge b. s. Zunge
Beißzange Kniiptang, -en (de); übertr. auf weibl. Person ("Reibeisen"): dji es en K./betli-om [Bet]
Beistand Bistand (de), Help [ö] (de)
beistehen bistun u, help [ö] u
Beitrag Bidrach, -en/-dreege (de)
beitragen bidreeg u
beizeiten bitids [-'i-], gudtids
bejahen (etw. b.) tu wat djoa sooi
bejahrt tu de Djooarn hen ("zu den Jahren hin"), bedjooart
bekannt bekant; (auf Helgoland) schon allgemein b. sein al oawer 't Lun wees
Bekannter, ein en &Bekanten
bekanntlich bekantli, soo as/es bekant
bekanntmachen bekantmoake
Bekanntmachung (amtliche; v.U.)) (veralt.) wat dear befuln wart
Bekanntschaft Bekantschaf, -ten (de)
Bekassine (ornith.) Tschakker, -s (de)
Bekassine (ornith.) Groot Tschjakker
bekehren bekear
bekennen 1. (Glauben u. ä.) bekan 2. (zugeben) tudjiuw u; es ist besser, dass du gleich bekennst deät es bas,
wan di mediááns tudjefs
beklagen bekloage
beklatschen (jmdn./etw. schlecht machen) bedu u
bekleben bepekke
bekleckern, sich (veralt.) swinske, hem tuflai
bekleckern, sich en Plak wen, moake
bekleiden bekleede
Bekleidung 1. Kleedung (de), Tschich (deät) 2. (Bezug) Bekleedung (deät)
Beklemmung Beklummenens (deät)
beklommen beklummen, benauet, (veralt.) wee-om
Beklommenheit Beklummenens (deät), Benauetens (deät), Infeeligens (deät)
bekommen 1. (erhalten, kriegen) wen went; fin; fin'n ( < †füng, füngen; Oetker 411); geschenkt b. den'n wen,
jünger skeenket wen u 2. (zuträglich sein) bekeem u; das Essen ist mir nicht gut bekommen deät Iiten es mi ni gud
bekümmen
bekreuzigen, sich en Krits moake
bekümmert sein bekommert
bekümmert sein hem Sürrigen moake
beladen beleene; schwer b. sein sinken leent wees
belangen belang, (gerichtlich auch) beling
belanglos belangloos/-looas, ni wichti
belanglos sönner Bediidung
Belanglosigkeiten Belangsloo(a)sikaiten; wir redeten nur über B. (veralt.) wi snakket blooat fan Minnerigens
Werrow
belastet (durch Hypotheken) beleent
belastet :; (b. sein mit etw.), z.B. dem 2. Gesicht med wat belat wees
belästigen belästige, tu nai keem ("zu nahe kommen") u; jmdn. mit etw. b. iaan med wat belekkere, ni tufreed'n lat
("nicht zufrieden lassen"); vgl. Ruhe
belauern beluure
belegen belai u; einen Sitzplatz b. en Steed woore
Belegnagel Diibelsklau, -en (de)
Belegschaft Kruuw, -s (de)
belegt belooin, besat
Belegung (Kurgäste) Fersattung, -en (de)
beleibt lüffi
beleidigen fertörne, belaidige, tu nai keem u; damit kannst du mich nicht b. (treffen) dear kans ('e) mi ni med meen
("meinen")
beleidigt :; leicht b. med en Skeät fertörnt, naielk, veralt. kiim
beleuchten belechte, belochte
Beleuchtung Belochtung (de)
bellen belle [ö], blaffe, buffe
belohnen belooane
Belohnung Belooanung (de)
belügen beliig u
Bemannung (eines Lotsenboots) Beert (de)
bemerken 1. (äußern) bemarke 2. (wahrnehmen) woorwür ("gewahr werden") u
Bemerkung Bemarkung, -en (de)
bemitleiden (jdn b.) Medliid'n hoa med iaan
bemittelt s. wohlhabend
bemühen, sich 1. hem bemoie; vgl. (sich) Mühe (geben) 2. (sich um die Gunst eines Mannes/einer Frau b.)
sklid sklet; skleäd; skled'n noa iaan
bemüht sein (um jmdn.) deät soo liiwertigen hül hoa om iaan
Bemühung Bemoien (deät)
benachrichtigen benoarechtige, (Bescheid sagen) woorskaue; jmdm. etw. ausrichten lassen Beed san ("Boten
senden"); vgl. Nachricht, Botschaft
benachteiligen benoadeelige
Benehmen Benemmen (deät); (Manieren, Umgangsformen): er hat kein B. hi hat keen Benemmen/Aptrekken
(Erziehung)/Manear(n),; veralt. Manners (engl. mannors)/Kondiwit [Unterstr!] (Konduite)
benehmen, sich 1. hem benem u 2. ombisplaare
beneiden (jdn b. (um etw.)) iaan beneide, (jdn b.) iip iaan mesgonsti ("missgünstig") wees (om wat)
benennen (be)nam, (neuer) (be)nan
Bengel Bengel, -er (de), Diirt, -er (de), (Plur.) Rottentschich (deät)
benommen benümmen, omendom
benötigen brik, needi hoa u; vgl. brauchen 1
benutzen benetse; anderer Leute Sachen, auch uun Gebruuk nem u("in Gebrauch nehmen")
Benzin Bensiin (deät)
beobachten betrachte
beobachten uun 't Oog hoa/(be)hool, u
beordern beoddere
bepflastern (Straße) bräie
bequem bekweem, makkelk, kamood, komood
bequem komoodi; (jeder Anstrengung abgeneigt, auch) men fan Moit
bequemlich bekweämli
Bequemlichkeit Bekweämlikait, -en (de)
beraten (Adj.) beraten in Ra u; (nicht) gut b. (ni) gud berat; über etw. beratend
zusammenkommen/zusammengekommen sein oawer wat toopkeem u/-wees
beraten (sich) beread u; sich b. Read nem u("Rat nehmen")
beratschlagen Read nem u
Beratung Beread'n (deät), Readnemmen (deät)
berechnen bereekene
Berechnung Bereekenung, -en (de)
berechtigt sein (zu etw.) berechtigt wees u
berechtigt sein (zu etw.) deät Rech hoa (tu wat)
bereden 1. (etw. durchsprechen) besnakke; vgl. besprechen 1 2. (sich untereinander beratend besprechen) Read
nem ("Rat nehmen" u 3. (über jmdn. Abfälligreden) besnakke en bedu u
bereit kloor; sich b. machen rüste; b. sein zu etw. bi de Hun wees (vgl. dabeisein); dazu bin ich nicht b. dear ben ik
ni med bi de Hun
bereiten 1. (machen) :; viel Freude b. eewi Froid moake; sie b. uns so viel Schwierigkeiten dja moake is soo fel
Moit/wi hoa soo fel Moit fan djam; sie haben uns viel Schrwierigkeiten bereitet dja hoa is eewi Moit berat (nur in
Part.Perf.) 2. (zub., fertigmachen) kloor-/turechmoake
bereitlegen kloorlai u
bereitliegen kloorlai u
bereitmachen kloor moake
bereits al
bereuen beroie; ich bereue es deät dait mi leat
Berg Berri [ö], -ger (de); (längst) über alle B.e sein al it 'e Kinken wees
bergab deelerdans
bergan apperdans
bergauf apperdans
bergen berrige [ö] berrigt [-ich(t)]; bürri; bürrigen
Berger Berriger [ö], -s (de)
Bergerlohn Berrigerlooan [ö] (de)
Bergung Berrigen [ö] (deät)
Bericht Berech, -en (de)
berichten berechte
berichtigen berechtige, ferbeetere
beringen :; einen Vogel b. en Fink bering
Bernstein Baarnstean (deät)
bersten baars(e); (Risse - vgl. dies - zeigend) büssen wees (veralt.)
berücksichtigen berücksichtige, betrachte
Beruf Professchjoon (de), Berup, -pen (de)
beruflich beruufli
beruhigen beruuige; jmdn b. iáán sach wen u
beruhigt beruuicht
berühmt berüümt, machti bekannt; vgl. besonders (nicht b.)
Berühmtheit berüümt Mensk,, Plur. berüümt Lid'n
berühren 1. (in bestimmter Weise auf jmdn. wirken) bereer; das berührt mich nicht, auch dear wet miin Hart niks
fan ("davon weiß mein Herz nichts"); vgl. ausmachen2 2. (mit der Hand) bereer, (auch) naikeem ("nahekommen") u;
vgl. anfassen
Besanmast Besoan(s)meäs (de)
Besatz s. Borte
Besatzung Besattung, -en (de), (Schiffsb.) Fulk ("Volk") (deät), (die B. eines Börteboots,) de Rudderlid'n
("Ruder(boot)leute"); vgl. Börtebootbesatzung
besaufen, sich hem beslik u; er hat sich gestern abend besoffen hi hat djüsterin oori iinpoost
beschädigen beskeädige; (stark b.) skrowiile [Bet], turoade [Bet], (kaputtmachen) uuntau/uunstekken moake
beschäftigen, sich (wat ombi)boome, ombiboome, (wat ombi)brau u, ombibrau u, hem bescheftige; sich mit
etw. b. wat om Hun/ält. Hand hoa ("etw. utner der Hand/den Händen haben)
beschäftigt :; sehr b. sein deät machti hül hoa,; fel/eewi om 'e Hun (älter Hand)/Uaarn hoa
Beschäftigung wat tu dun'n; keine B. haben niks tu dun'n hoa, niks om Hand (jünger Hun) hoa
beschämt (peinlich berührt) ferleägen
Bescheid Beskeat (deät); B. sagen Beskeat sooi/veralt. steek u, woorskaue; telefonisch/-graphisch auch bluulaite;
vgl. ausrichten lassen, benachrichtigen; B. wissen Beskeat wet u, veralt. Wiis wet
bescheiden beskeed'n
Bescheidenheit Beskeedenens (deät)
bescheinigen beskiinige
Bescheinigung Beskiinigung, -en (de), Skiin, -s (de)
Bescherung 1. : (de); jetzt haben wir die B.! nä hoa wi de Bestoosung!; sieh dir diese B. an! nä luuke nons noa
deät dear Spelwerk [ö] ("Spielwerk") 2. Spelwerk (de)
beschimpfen itskelle [ö]
beschissen besketten
Beschlag Beslach, -en (de); Beschläge an Absatz und Spitze von Schuhwerk (früher): hin (zum Schuster) um neue
B. hen om Hakiirns en Pinten ("Hackeneisen und Spitzen"); vgl. Hufeisen
beschlagen (mit Beschlägen versehen) besloo
beschlagen (mit einer dünnen Schicht überziehen) itsloo u; weiß beschlagen wit itslain, besloo u; meine Brille ist
beschlagen miin Brel es beslain
beschlagnahmen beslachnem u
beschleichen besliike
beschleunigen (schneller werden, die Geschwindigkeit erhöhen) uunhoale ("anholen"), mear Gang wen u
beschließen beslit u
Beschluß Beschlus, -schlüsse (de); (gew. v.U.) deät, wat besleeten wart/wür
beschmutzen tuflai
beschmutzen sketti moake
beschneiden beskear u; beschnitten (auch z.B. in jds Rechten) beskürn, (Bäume u.ä.) kottje
beschränken iinskrenke
beschreiben beskriuw u; es ist nicht zu b. deät stoant ("steht") ni tu beskriiwen
Beschreibung Beskriiwung (de)
beschuldigen besküllige, iaan de Skül du u
beschummeln beluure, uunskit u
Beschwerden :; er hat viel B. damit (mit dem Bein) gehabt hi hat dear eewi Moit/Makkementen med hid
beschweren, sich hem beschweere
beschwerlich moitelk
Beschwerlichkeiten Moit (deät)
beschwichtigen kiske, keske
beschwindeln beluure, uunskit u
beschwipst :; b. sein en Snür hoa, iaan uun 'e Nees hoa; b. nach Hause kommen henthüs keem umed en Snür; (vgl.
angetrunken)
beschwören beswear u
besehen beluuke, besi u
beseitigen it 'e Kant moake
Besen Beesem, -er (de); neue Besen kehren gut nai Beesemer foage riin
besenrein beesemriin
Besenstiel Beesemstoal, -n (de), Beesemstok, -ker (de)
besessen beseeten
besetzen besat
Besetzung Besattung (de)
besichtigen besechtige, beluuke, hem uunluuke
Besichtigung Besechtigung (de)
besinnen, sich 1. (sich erinnern an) hem besenne iip [ö] 2. (wieder zu sich kommen) hem bedaarewe/-owe
3. (s. anders b., umdenken, seine Meinung ändern) uurs omkeem ("anders umkommen") u
besinnlich besennelk/jünger besenli; b.e Weihnachten wünschen senni Wiinachen wenske
Besinnung Besennung [ö] (de); (nicht) wieder zur B. kommen (ni) weer tu Besennung keem u; vgl. Bewusstsein
Besitz Eegendoom (deät); mein B. miin Ooin
besitzen hoa u
Besitzer Ooiner, -s (de), Eegendüümer, -s (de)
Besitzerin Ooiner, -s (deät), Eegendüümer(in) (deät)
besitzlos (sein) keen Pump of Pumpstok hoa ("weder Pumpe noch 'Pump, enstange' haben") u, (sein) niks bi de
Futten en bi de Hakken hoa, u
besoffen beseepen/-öö-; vgl. betrunken
besohlen ferseele
besonder 1. besonners 2. (sonderbar) aparti, selten
Besonderheit Apartigens (deät)
besonders besonders in Ra; es ist nicht b. (berühmt/doll), nichts B.es dear kan keen Hüllihait fan uf ("erzeugt
keine Begeisterung"), dear kan ik/man ni fan streäwe ("nicht loben"); vgl. Rede
besonders (Adv.) besonners, feer aal ("vor allem"); b. gut besonners gud
besonnen senni; ruhig und b. stelstandi; ein ruhiger und besonnener Mensch en senni en stelstandi Mensk
besorgen besürrige, beloop u
besorgt besürricht
Besorgung :; B.n machen (einkaufen) toophoale/veralt. werrowe [ö]; vgl. Gang/Weg
bespannen bespan
besprechen 1. (bereden) besnakke; wir haben es eingehend besprochen wi hoa deät besnakket en beden'n
("betan"); gründlich b. (behandeln), auch deerkoawe ("durchkauen"); vgl. bereden 2. (ein Buch) bespreek u 3. (als
Heilmethode) bespreek u
besser beeter; b. gesagt felmear; alles b. wissen (wollen) klookskit, klooksnakke; kann ich es denn b. kriegen? wel
ik 'et dan beeter hoa? ("will ,,, haben?"); b. werden (vom Wetter auch) omkloore
bessern (sich) beetere, (sich) (hem) ferbeetere
Besserung Beeterung (de); bei/von ihm/ihr ist keine B. in Sicht/zu erwarten dear es keen Gotsberead'n tu, keen
Gotsbedaarewen uun
Besserwisser Baswetter [ö], -s (de), Klookskitter [ü], -s (de), Klooksnakker, -s (de)
besserwisserisch baswetteri [ö]
best :; etw. zum B.en geben wat uun 'e Dach djiuw u("an den Tag geben", < Ndt.),; feerkear ("vorkehren")
Bestand Bestand in:; B. haben Hupper hool u("Fass-/Radreifen halten"); es hat keinen/ist nicht von B. deät halt
keen Hupper; vgl. Reifen
beständig steddi, (vom Wind) stendi
bestätigen besteätige
Bestätigung Besteetigung, -en (de)
beste bas; am b.n om/am bassen; das Beste ist/am b.en gehst du gleich dahin, älter: deät es do bas, di gungs dear
mediaans hen; etw. zum B.n geben wat uun 'e Dach djiuw u("an den Tag [ndt.] geben"), wat feerkear ("vorkehren");
jmdn. zum B.n halten iáán tu Nar [naa] breek u[< † brik] ("zum Narren brechen [< gebrauchen]"); das B. vom B.n fan 't
Liifs en deät Bas/Allerbas, fan 't Leefs en Bas; das B. ( das jmd. hat) deät/siin (betjen) Bas ("das/sein bisschen B.");
sein Bestes tun siin Bas du, hem Moit/veralt. Bang du u
bestechen besteek u
Bestechungsgeld Smeerdjül (deät)
Besteck Knüf en Goabel (de)
bestehen bestun u; auf etw. b. iip wat bestun/auch poche
bestellen bestel [ö], (jünger auch) bestal; (jmdm. etw. ausrichten [lassen]) Beed san ("Boten senden"), betrachte,
iipdreeg u
Bestellschein Bestelskiin, -'n/-s (de)
Bestellung :; (eine Nachricht für jmdn zu überbringen haben) en Werrow tu iáán hoa
bestenfalls wan 't hoog komt
bestimmen bestemme [ö]; über etw. b. lassen oawer wat read lat
bestimmt seeker-wüs
bestimmt (sicher) bestimt
Bestimmung Bestemmung [ö], -en (de)
bestrafen bestroafe
bestreiten ufstrid u; vgl. leugnen
bestürzt bestört [-stött], ferboast
Besuch 1. (das Besuchen) Beseek; zu B. tu/älter iip Beseek 2. (Gast/Gäste) Beseek (deät); B., der nur
hereinschaut Loop; ich habe so viel B. ik hoa soo fel B./auch Loop
besuchen beseek u
Besucher Beseek (de), (treuer B.) Gunger, -s (de)
besudeln tuflai; völlig besudelt bedikken en bedeewen
betagt bedjooart, tu de Djooarn hen ("zu den Jahren hin")
betäuben betoibe
Betäubung Betoibung (de)
beteiligen bedeelige, (sich b.) hem b., medmoake
beten beerige
Beton Betong (deät), Kunkrit (deät)
betonen betoone, Gewich iip lai u
Betracht :; in B. kommen uun Betrach keem u
betrachten betrachte, hem uunluuke; vgl. mustern
beträchtlich betrechtli
beträchtlich oori
Betrag Bedrach, -en/-dreege (de)
Betragen Bedreegen (deät), Benemmen (deät)
betragen bedreeg u
betragen, sich hem apfeere, hem benem u
betreffen bedroape; was mich/dich (usw.) betrifft fer miin/diin (esf.) Part
betreiben bedriuw u
betreuen betroie, iippasse
Betreuung Iippassen (deät)
Betrieb Bedriuw (de); (nicht) in B. sein (ni) uun 'e Gang wees
betriebsam riddi(-om)
betrinken, sich s. sich besaufen hem beslik u, s. sich besaufen hem besüp u
betrübt bedriibet/älter -w-, (bedrückt, veralt.) wee-om
Betrug Bedruch (de)
betrügen bedreeg u, beluure, uunskit u, uunsmeere; vgl. hereinlegen/übervorteilen
betrunken beseepen, bedeewen; b. sein, auch: en Hoorbüüdel/Büüdel hoa, oori leent/iinpoost hoa; total b. spritbeseepen, stam; in b.em Zustand uun Drunkemens/-nens, auch med en Moagfol Baarnwiin; ("mit einem Magenvoll
Branntwein/Alkohol")
betrunken drunken
Bett Baad, -er (de); im Bett liegen uun Baad lai; ins Bett gehen tu Baad gung, hen tu Baad, Kui, -n (de); auf dem Bett
sitzen/liegen (angezogen) iip Baad set/lai; im B. liegen uun 't Baad/uun 'e Kui lai u; ins/zu B. gehen (hen) tu Baad/Kui
gung u; die Kleinen kommen ins B. de Letjen keem tu Hok; jmdm. das Frühstück/den Kaffee ans B. bringen iaan siin
Freestik/Koffi (hen) feer 't [fütt] Baad bring u
Bettbezug Oawersleaper, -s (de), Fedderdeäken(s)woor (de), (groot) Woor (de)
Bettdecke Baaddeäk (de), Deäk, -ens (de), (ält.) Spreedeäk (de)
bettelarm (sehr arm) stok-aarem ("stockarm"; vom Bettelstock)), (sehr arm) lüsaarem ("lausarm")
betteln beädele
Bettende Baadfuttem [-'u-] (de)
Bettenmachen Baadmoaken (deät)
Bettkante Baadkant [-'a-] (de), (veralt.) Baadsallem [-'a-] (de); auf der B. iip B.
bettlägerig baadlaieri; auch hi/dji lait ("er/sie liegt"); b. werden fas tu lain keem u; Bettlägerige® Baadlaier, -s
Bettlaken Blach, -en (de), Baadblach, -en (de)
Bettler Beädeler, -s (de); er wird zum Bettler hi komt med de Lümstok tu loopen ("er kommt mit dem Leimstock zu
laufen")
Bettnässer Baadpesser, -s (de)
Bettstelle Baadsteed (de); tragbare B. (im Unterschied zum traditionellen Alkoven) † Sattelbaad ("Setz-/Stellbett";
Hoffm. v. Fall. 30), (einfaches Bettgestell) Eäsel, -s (de), (veralt.) Sattelbaad, -er (de), Sallem, in: Baadsallem (de)
Bettüberzug s. Bettbezug Oawersleapels ? (de)
Bettuch s. Bettlaken Blach, -en (de), s. Bettlaken Baadblach, -en (de)
Bettwärmer Baadwaaremer, -s (de), Kruk, -ken (de)
Bettwäsche Baadtschich (deät); vgl. Garnitur
Beuge Boch (de)
beugen biig becht; beäg; beegen
Beule 1. (durch Stoß od. Schlag entstandene Schwellung) Buul, -n (de); eine B. an der Stirn en Buul feer 't Hoad,
auch en Huurn ("Horn"); (Delle, Vertiefung) Dol, -n (de) 2. (Delle, Vertiefung) Dol, -n (de)
beurteilen beordeele [-odd-]
Beute (Strand-/Treibgut) Bit (deät)
Beutel Biidel, -er (de), Peesk, -en (de), Peesken, -er (de); Geldbeutel Knüpper, (Geldbeutel) Knüpper, -s (de)
Bevölkerung de Lid'n, (Plur.)
bevollmächtigen befolmechtige
bevollmächtigen Folmach du, u
bevor befeer
bevor feer dat, iaar
Bevorratung Fertallung (de), Iintschiigen (deät)
bevorstehen befeerstun u, iip wat tulai u; jetzt steht ja Ostern bevor (vor der Tür) nä lait do Poask feer 'e Hun;
dann stand Streit bevor dan looi deät iip Laarem tu
bevorstehen feer 'e Hun lai, u
bevorzugen feertrek u, liiwer mai/hoa u
bewachen bewoake, wache
Bewacher Iipsechter, -s (de), Wachter, -s (de)
bewachsen (mit) bewuksen (med)
bewahren bewoore; Gott bewahre! s. behüten
bewähren, sich hem beweere
bewahrheiten, sich hem bewoorhaite
bewältigen Mach oawer wen, u, regeart wen, u
bewandert :; b. in etw. sein beführn ("befahren") uun wat wees
bewegen 1. hem reer; sich nicht b. hem ni röppe en reer 2. (ergreifen, rühren) reer, uunreer, uungrüp u
bewegen, sich hem beweäge
beweglich 1. beweegli 2. (schnell und geschmeidig) katti-om
bewegt vom Wasser s. unruhig 2, kabbelig
Beweis Bewiis, -en (de)
beweisen bewiise
bewerben, sich hem bewerrewe/-owe [ö] u
bewerfen smit smet; smeät; smetten, besmit u; ich könnte dich/ihn mit Steinen b. (vor Wut etc.) ik kiid di/hem smit,
auch kweewe lat 'erwürgen'
bewerten beweerte
bewilligen bewellige [ö]
bewirten s. anbieten
Bewohner Bewuuner, -s (de)
bewölkt betrokken
Bewölkung (djunk/tschok) Loch; wechselnde B. loopen Loch
bewundern bewundere, bewunnere
bewundernswert tu bewundern/bewunnern
Bewunderung Bewunderung/Bewunnerung (de)
bewußtlos sönner Besennung [ö]
Bewußtsein Besennung [ö] (de); (nicht) das B.wiedererlangen (ni) weer tu Besennung keem u("[nicht] wieder
zur; Besinnung kommen")
bezahlen betoale
Bezahlung Betoalung (de)
bezähmen, sich hem &betemme [ö]
bezeichnen beteekene
bezeugen betschiig
bezichtigen :; jd. e-r Sache b. iaan wat feersmit u/veralt. ferwit (-wet; -weät; -wetten)
beziehen 1. oawersleape, (sich b. (allgem.)) hem betrek u; es hat sich bezogen (mit Wolken) deät hat hem
betrokken; (vgl. sich zusammenziehen) 2. (Bett) oawersleape; mit Stoff bezogen med Tschich betrokken; (Möbel b.)
bekleede
Bezug 1. (Kissen-/Bett-) Woor, -n (de) 2. (Stoffbekleidung) Bekleedung (deät)
bezwingen (be)twing u
bibbern bebberke [ö], relleke/älter reddelke [ö], reddelke [ö]
Bibel Biibel, -er (de)
Bickbeeren (Heidelbeeren) Bain, (Plur.)
biegen biig becht; beäg; beegen
Biegung Boch, -en (de), Knek, -ken (de)
Biene Im, -men (de), Biin, -'n (de)
Bier Biir (deät)
Bierbrauer Brauer (de)
Bierfaß Biirfat, -feet (de)
Bierflasche Biirböddel, -er (de)
Bierglas Biirglas, -glees (de)
Biest Bees, -ter (de/deät), Diirt, -er (de/deät)
bieten beed, tu beed'n bet; beäd; beed'n; vgl. darbieten
Bild Skült, -en (de), Bül, -n (de); sich ein B. von etw. machen (= s. etw. vorstellen können) hem en Bül moake kan
fan wat; im B.e sein Beskeat wet u; gerahmtes B. (früher) Skült, -en (de) ("Schild"), Skülleroats, -en (de)
bilden bülde
Bilderbuch Büllerbuk, -ker (de)
bildlich bildli
Bildnis Bül, -n (de)
Billard Biljart [-djaat]
billig billi, (billiger; billigs [-chs]), (veralt.) gudkoop; vgl. Preis
billigen billige, med iinferstin'n wees u
bin ben s. wees
Binde 1. Bin, -'n (de) 2. (Verband) Ferband (deät)
binden bin
Bindfaden 1. Keester, -n (de); eine Rolle B. en Klauen Keester; es regnet B.fäden deät raint Keestern, Bendsel
(de) 2. (am Angelhaken) Spanner, -s (de)
Bindfadenallee, die (der frühere, scherzh. Name der Siemensterrasse;) (vgl. dies) de Boan
Bindung :; jmds. B. an jmdn. iaans Bintnens uun iaan
binnen (seem.) ben'n; wieder "b." (= im Hafen) (weer) ben'n
Binnensohle Ben'nseel, -n (de)
Biologe Bioloog, -en (de), (scherzh.) Bunkentaaler, -s ["Grätenzähler"] (de), Tungseeker, -s ["Tangsucher"] (de)
Biologische Anstalt Helgoland de Bioloog, (jünger) de Bio
Birnbaum Peerbooam, -en (de)
Birne Peer, -n (de)
bis (Präp.) bit/älter bet
bis (Konj.) slongs es/slongs, (Präp.) (veralt.) tu; b. zehn Uhr (schlafen) tu Klok tain (sleap); warte b. morgen! teow tu
moorn/mooin!; vom Morgen bis zum Abend fan Moorn tu de In
bis (Konj.) bit/älter bet
Bischof Biskop (de), Bischof (de)
bisher bit/bet nä
bislang s. bisher bit/bet nä
Biß Beet, -en (de)
bißchen: (ein b.) en betjen; kein b. keen betjen, niggen-bet; kein b. übrigbleiben/-lassen keen Stommel of Strik
noabliuw u/noalat
Bissen (kleiner B.) Leksmak
bissig (von Hund) betli; (von Mensch) betli(-om), hakbitteri [ü]; ein b.er Mensch en Hakbitter [ü]; vgl. bärbeißig;
Kälte, niidsk
bisweilen likwech (nons), uf en tu, dan en wan (nons)
bitte! (bitte (schön)! (Aufforderung, sich zu bedienen u.ä) wees soo gud!, (auch) bitte!; (in höflichen Bitten, z.B.) gib
mir bitte das Buch! bes 'e soo gud en dais mi nons de Buk?
bitte! :; (als Antwort auf "vielen Dank/danke schön") lai deel iip Drumpel! ("leg [deinen Dank] auf die Schwelle");
wie b.? wa?/wat soois 'e?
bitten beed, tu beed'n bet; beäd; beed'n; b. und betteln, flehentlich um etw. b. fleed en beed/beed en fleed; es half
kein Bitten und Flehen dear hülp keen Fleed'n en/of Beed'n/Beed'n en/of Fleed'n; ich bitte dich! ik beed/älter bed di!;
laß dich nicht so lange b.! lat di dan ni soo loang needige!, beed bet; beäd; beed'n
bitter (von Geschmack) betteri [ö], streng/älter strong; vgl. streng 2.
Bittere (der; bitter schmeckender Schnaps) :; der B./ein B.r de/en Bittern [ü]; zwei Bittern tau Bittern
bitterkalt niidsk kuul
bitterlich : [ö]; b. weinen betterligen gaal
Blabla Bap-Bappens (deät); vgl. Geschwätz
Blähungen (abgehende B.) Win'n, (kolikartige B.) fassat Win'n ("Winde, die sich festgesetzt haben), Plur.,
(veralt. auch) Bolgearn
blaken s. qualmen blaake ?, s. qualmen swarrige ?
blamabel blamoabel
Blamage Blamoasch [a/o] (deät), en Skan, en Skannewört [-wött], [unterstr!]
blamieren, sich hem blameare/blamiire [a/o], hem itskan
blank blank
Blankenese (Vorort von Hamburg) Blankneäs
Blankeneser Blankneäsder, -s (de)
Bläschen Bliisk, -en (de), Bliisken, -er (de)
Blase Bliis, -en (de); Blasen werfen bliiske
Blasebalg Bloasballi, -ger (de), Püster, -s (de), (kleiner B.) Püster, -s (de)
blasen 1. (Blasinstrument) bloase, tuute 2. (pusten) püste 3. (wehen) püste, wai
Blasentang Bliisentung (deät)
Blasentang Bliis(k)entung
Bläser Bloaser, -s (de)
Blashorn Huurn, -er (de)
blasig bliisi
Blasrohr Bloasder, -s (de), Püsterreer, -n (de), (ält.) -rooid, -'n (de)
blaß bleak; b. im Gesicht wit om 'e Kiiken; (vgl. "Storchenschatten")
Blässe Bleakens (deät)
Blatt Bleed, -'n (de)
Blattern Suaart Pokken (de)
blättern bleede
Blätterteig Bleed'ndai (deät)
blau bli [e]; das B.e deät Bli'ns [bli(dd)'ns]; das B.e vom Himmel herunterlügen Kraaben ap uun 'e Loch liig
u("Krabben in die Luft lügen"); mit einem b.en Auge davonkommen dear med en bli Oog fan ufkeem u
Blau, das deät Bli'ns [bli(dd)'ns]
blauäugig :; b. sein bli Oogen hoa, bliooget wees
Blaubeeren Bain, Bikbeern
Blaues Bli'ns [bliddens] (deät)
blaufüßig blifuttet, (in Vogelnamen)
bläulich blili
Blech (B. (Unsinn) reden) Klai snakke
Blech 1. Blek (deät); aus B. blekken 2. (Backblech) Ploat, -en (de)
Blechdose blekken Doos, -en (de)
blechen itbiidele
blechern blekken
Blechkuchen Platlooad (de)
Blechmusik Blekmusiik (de/deät)
Blechnapf Pikbak, -ken (de)
Blechschmied Blekslooder, -s (de), Klempner, -s (de)
Blei Blai (deät)
bleiben bliuw, tu bliiwen bleft [ö]; bleow; blewwen [ö]
bleibenlassen hoollat, noalat
bleich bleak
Bleiche 1. Bleak (de) 2. Bleakens (deät)
bleichen bleake
bleichsüchtig bleaksochti
Bleilot (für den Dorschangelhaken) Stelter [ö], -s (de)
Bleistift Blauedjan [-'a-], -s (de)
Bleiwasser 1. Blaiweeter (deät) 2. Blaiwitweeter (de)
Bleiweiß Blaiwit (deät)
blenden blende; die Sonne blendet so de Sen skint soo uun 'e Oogen
Blick Luuk (de); mit einem B. alles übersehen können med iaan Oog alles oawersi kan; keinen B. von jmdm. wenden
keen Oog fan iaan lat; er/sie hat so einen unsteten B. hi/dji hat sek gurt ferwüllert Oogen
blicken luuke; sich (nicht) b. lassen hem (ni) si lat/jünger blikke lat
Blickfang s. Auslage
blind blin; ein Blinder en Blin'n; (=blindlinks) uun Blinnemens
Blinddarm Blinddarm (de), Blintearem (de)
Blindekuh (B. spielen) Bindekuh spelle
Blindheit Blin'ns (deät)
blindlings uun Blinnemens
blinken blinke
Blinker (Metallköder) Blinker, -s (de), (Metallköder) Blek, -ken (de)
Blinkfeuer Blinkfiir (de)
blinzeln plinke, pliire
Blitz Looid (de); wie ein Blitz aus heiterem Himmel es/as en Skot, iip iiwen Slechens, inferwachens
blitzen looide
Blitzlicht Blitsleäch (deät)
blitzsauber gul-riin; ein b. Mdchen en (letj) sauber Ding
blitzschnell uun Kuugelsfoort [Bet]
Blockade Blokkoad (de)
blockieren blokeare
blöd(e) ferdummet, dummerafti, blüch, blich
Blödelei(en) Skitniisen (deät), (von Betrunkenen) Drunkenniisen (deät)
blödeln skitniise
Blödheit Ferdummetens (deät)
Blödsinn Ferdummetens (deät), Skitniisen (deät), Niisbiidelkroam (deät)
blödsinnig ferdummet, (unsinnig) innet
blöken blaare
blond blon
blondhaarig helhearet [ö / -'ea-]
bloß (nur) man blooat [bl'a'at]; b. nicht! djoa ni!, (nackt, unbedeckt) noakelt; mit b.em Kopf eepenhoadet
bloßlegen eepenlai u
bloßstellen blooatstel [ö]
blühen bloie; dann blüht mir ja was (etw. Negatives) dan ben ik do gud hen (iron.) [unterstr!]
Blume Blömk, -en (de); etw. durch die B. sagen uundeene (veralt.)
Blumenbeet Blömkenbaad, -er (de)
Blumengarten Blömkengooar, -der (de)
Blumengeschäft Blömkenloaden, -s (de)
Blumenkohl Blömkenkuaal (deät)
Blumenstrauß Bosk Blömken (de), Blömkenbuket [Bet], -s/-ten (de), (scherzh.) Ketscher, -s (de), Strunkel, -er
(de), Kriipot, -ten (de)
Blumentopf Blömkenpot, -ten (de), (ält.) Booampot, -ten (de), Kriipot, -ten (de), Pot, -ten (de)
Blumenvase Blömkenwoas, -en (de), (ält.) Kriidpot, -ten (de)
Bluse Bluus, -en (de), (veralt.) Talje (de)
Blüse (Leuchtfeuer) :; die alte B. auf Helgoland de Boak, veralt. auch de Bliis
Blut Blud (deät); böses B. machen s. Böse 2.; vgl. arm
blutarm bludaarem
Blutblase Bludbliis(k), -en (de)
bluten blat, bludde
blütenweiß sniwit
Bluthänfling Irdisk, -en (de)
blutig bluddi
blutjung alheel/alli djong
blutrot bludrooad
Blutung Blatten (deät)
Blutvergiftung Bludfergeftung (de)
Blutwurst Bludmarri, -ger (de)
Bö Bui, -n (de)
Bock 1. (Schaf-) Bok, -ken (de); den B. zum Gärtner machen en Wullow tu 'n Skeaphadder moake
(Frauenheld) Luns Bok (de)
2.
bockig bokki
Bockwurst Keekmarri, -ger (de)
Boden 1. (Erde) Grin ("Grund") (de), Iir (de); auf dem B. liegen iip 'e Grin/Iir lai u; zu B. werfen plat smit u;
keinen B. unter den Füßen bekommen (nicht Fuß fassen können) keen Fut pal 'e Grin/keen Pal wen u; am B. zerstört
sein beriist wees/beriise ("verschüttet werden") 2. (Fußboden) Futbuddem/-um (auch -burrem/-um), -er (de); auf dem
B. iip 'e Iir 3. (Gefäßb.) Buddem/-um [auch -rr-], -er (de) 4. (Dachb., vgl. dieses) Booakem, -er (de)
Bodenerhebung Knol, -n (de)
Bodenkammer Dakdörnsk, -en (de)
Bodenluke (mit Leiter) Ferrislap/-slach [ö] (de); wohl < Feder- 'Feder'
Bodenplanken (im Boot) Plechen, (Plur.)
Bodensatz Djochen, (Plur.) (de)
Bodenwinkel (Abseite) Ukkum/-em, -er (de)
Bogen 1. Boogen, -s (de), (Biegung) Boch, -en (de); einen (großen) B. um jmdn. machen en (groot) B. om iaan
moake 2. (Pfeil und Bogen) Flintspeegel (< ndt. Flitzbögel), -er (de) 3. (Papier-) Boogen, -s (de)
Bohle Bool, -n (de), Deel, -n (de)
Bohne Booan, -'n (de)
Bohnenstange (langer, magerer Mesch) moager Stak
Bohnenstange (langer, magerer Mesch) Booan'nstang, -en (de)
Bohnensuppe Booan'nsup (deät)
bohnern boonere
bohren 1. beere; (hartnäckig bitten) pürre 2. pürre, bürre
Bohrer Beer, -n (de), (jünger) Beerer, -s (de)
Bohrmaschine Beermaskiin, -s (de)
böig :; der Wind ist b. deät smet Win
Boje Bui, -n (de), Fliggerbui, -n (de)
Bollwerk (seit den 1970er Jahren Betonwellenbrecher im Kring) Tetrapoden (de)
Bollwerk (Uferbefestigung, Wellenbrecher) (< ndt. Hööfen) Heefen Plur.; (früher hölzernes B. am Nordufer);
das (von der Landungsbrücke nächste und entferntere B. Naist/Fiirs Heef; vgl. Palisadenbollwerk
Bolzen 1. Bolt, -en (de), (kleiner B.) Stopken (de) 2. (eiserner B. zum Einsetzen des Steuerruders) Ürnpiip (de)
bolzen (Fußball spielen, von Kindern) skruppe ("mit den Füßen treten")
Bolzplatz Skrupperplats (de)
bombardieren bombe
Bombe Bomp, -en (de), (veralt.) Bum, -men (de)
Bombentrichter Bompentroachter, -s (de)
Bonbon Sokkerboitji, (älter) -boltji, -s (de), -bontje, -s (de)
Bonbontüte s. Süßigkeiten
Boot Booat, -s (de); ein B. auf Rundhölzern ins Wasser schieben/aufs Trockene ziehen bakse (Kommando des
"Aufsingers": Hah-lef [ö]! Hahle wech!); ein (Ruder) Boot beherrschen (bei starkem Seegang) en Booat beruure
("berudern"); wir sitzen alle in einem B. etwa: wi düppe allemoal it iáán Ponnek, Djöl, -n (de), Foortschich, -en (de)
Bootsbauer Booatsbuwwer, -s (de)
Bootseigner Booatsooiner, -s (de), Skepper, -s (de)
Bootsführer Skepper, -s (de)
Bootsführerschein Skepperlaisen, -s (de)
Bootshaken Hoak, -en (de), Stak, -ker (de)
Bootssteg Stech, -en (de)
Bootswerft Werrow (de)
Bord 1. (eines Schiffes) Bür (de); an/über/von B. uun/oawer/fan Bür 2. (Wandbrett) Rümmel, -er (de)
Borg :; auf B. tu Bürri; vgl. Kredit, Bürrich, s. Bürri (de)
borgen 1. (leihen) lean 2. (ausleihen) itlean
Borke 1. (Baumrinde) Rin (de/deät), Börk (de) 2. (Kruste auf der Wunde) Börk (de/deät)
Borkum (ostfriesische Insel) Börkum
Borkumer Börkumer, -s (de)
Börse 1. de Beers; (Börsengebäude in der Napoleon. Zeit auf Helgol.; später Konversations-/Kurhaus) 2.
(Geldbörse) Knüpper, -s (de)
Borsten Swinbössen
Borte Gang, -en (de)
Börte (die Helgoländer Dampferbörte) Beert/Damperbeert (de)
Börteboot (Motor-) Rudder (urspr. "Ruderboot"), -s (de)
Börtebootbesatzung Rudderlid'n, (Plur.); besteht aus: de Man bi 't Ruur = de Skepper ("der Mann am Ruder"
= "der Schiffer"),; de tau twesken 'e Toffen ("die zwei [beiden] zwischen den Ruderbänken"),; de Buchman ("der
Bugmann")
Börteleute/-mannschaften Beertlid'n, (Plur.)
bösartig 1. (von Menschen) büsterk, iaari [jaari] 2. (von Krankheiten) büsterk, slüm 3. (schlimm) böös; es geht
da b. zu deät gungt dear b. tu
Böschung Skreegens (deät)
böse 1. (ärgerlich, zornig) gefti; (verstärk.) gefti as/es en Eäks, iirngefti; b. auf/mit jmdn. gefti iip/med iaan 2.
(bösartig) büsterk; das wir nur b.s Blut machen dear komt blooat büsterk Blud fan
Böses Büsterkens (deät); nichts B. ahnen om Got en keen Iáári teenk u/dear keen Iáári it hoa u
Bösewicht Beesewich (de), Diirt, -er (de)
boshaft büsterk, iaari [jaari]
Boshaftigkeit Büsterkens (deät), Iaarigens (deät)
Bosheit Büsterkens (deät); voller B. foller Gef en Booshait
Boss de Öppers (de)
Botschaft Botschaft in Ra (de); eine B. senden Beed san ("Bote senden"); vgl. Nachricht
Bott (seem.) (Leine zum Nachgeben) Bot (deät); B. (Leine) geben Bot du u
Böttcher Kiiper/Küüper (< ndt. Küper), -s (de), Fatmoaker, -s (de)
Bottich Balle [-er], -s (de), Küp, -pen (de)
Bowle Bool (deät)
Brachvogel kleiner
brackig (schwach saltzig, v. Wasser) brak, brakki, broaki
Brackwasser Brakweeter (deät)
Bramsegel Bram-/Broamsooil, -s (de); B. am Vordermast Feerbramsooil
Bramstenge Bram-/Broamsteng, -en (de)
Brand Brand (de); in B. setzen uuntan/uun Brand steek u; in B. geraten uun Brand schtjit u, (norddt. = Rausch)
Hoorbüüdel, (norddt. = Rausch) Büüdel; ein halber B. ist weggeworfenes Geld en huallow Büüdel es wechsmetten
Djül
Brandgans Barriger-En ("Bergente"), -'n (de)
Brandgasse Brandgoat (de)
Brandkasse Brandkas (de)
Brandmauer Brandmiir (de)
brandneu splinternai [Bet]
brandrot brand-rooad
Brandstätte Brandsteed, -'n (de)
Brandung Baarlung (de); vgl. Fels, Diinung (de)
Branntwein Baarnwiin (deät)
Brasse (seem.) Bras, -sen (de)
brassen (seem.) brasse
Braten Broaden, -s (de)
braten broade
Bratensaft Schüü/Schii (süddt. "Jus" < Franz.) (deät)
Brathähnchen ("gebratenes Hühnchen") broadet Huuneken, -er (de)
Brathering broadet Hearung, - (de)
Bratkartoffeln Broadkar-/-kantüffels/-er, Plur.
Bratpfanne Broadpon, -'n (de)
Bratwurst Broadmarri, -ger (de)
Brauch Mood, -'n (deät); das ist hier so B. (üblich) deä's hiir soo Mood/Sats-Rech
brauchbar tu brikken
brauchen 1. (benötigen) brik (brikt), needi hoa ("nötig haben") u; das (die Arbeit) braucht Tage und Wochen dear
sen Doagen en Wekken uun fas ("da sind T. u. W. an fest"); etw. nicht (zu) tun b. wat ni du brik/veralt. sör (dörs), auc
hfan wat frai keem u("von etw. freikommen") 2. (gebrauchen) brik 3. (Modalverb, negiert) brik, veralt. Dör; du
baruchst nicht zu kommen di briks ni keem/älter auch tu keemen, veralt. di dörs ni keem
Brauchtum Oort en Wiis, Mood'n, (Plur.)
brauen (Bier, veralt.) brau braut; bruw; bruwwen
braun brens, (veralt.) kleert
Braun, das deät Brensens/Kleertens
braunäugig :; b. sein brens/veralt. kleert Oogen hoa, brensooget wees
bräunen brenske
Braunes Brensens (deät), Kleetens (deät)
braungebrannt brens, (veralt.) kleert
braunhaarig brenshearet
braunhaarig med brens Hear
bräunlich brensli, (veralt.) kleertli
brausen briise
Braut Brid [bre], -'n [bri(dd)'n] (deät)
Brautausstattung Bridtschich (deät)
Brautbetttragen Bridtschichdreegen (deät)
Bräutigam Fraier, -s (de)
Brautkleid Bridkleet, -en (deät)
Brautkranz Bridkrans (de)
Brautpaar 1. (am Tag der Hochzeit) Bridpoor, -n (deät) 2. (verlobtes Paar) Fraier en Foamel
Brautschleier Bridslaier (de), Slaier fan 'e Brid (de)
brav broaf, oorti
Brechbohne Breekbooan, -'n (de)
Brechdurchfall omgungen Stek ("das herumgehende Stück") (deät)
Brecheisen Breek-/Rakiirn, -s (de)
brechen 1. breek brekt; breäk; breeken; vgl. beißen, Brechen in Ra; zum B. voll breeken fol 2. (erbrechen) spai;
vgl. sich übergeben
Brecher Breeker, -s (de)
Brechmittel Breekmeddel [-öl] (deät); er ist ein B. deä's en gurt wreäweli Knech
Brechreiz :; B. haben spaieri wees
Brechstange s. Brecheisen Rakiirn, -s (de)
Brei Brai (deät), (breiige Masse) Blabber (deät); jmdn. zu B. schlagen iaan uun Brai/Pap moake
breiartig blabberi, braii
breiig braii, mussi; b.e Masse Blabber (deät)
breit bread; breiter machen ferbreade; vgl. Lächeln/Ohr
breitbeinig breadbeanet
Breite Bratsch (de)
breitmachen, sich hem breadmoake
breitschlagen :; ich lasse mich von ihm nicht b. ik lat mi fan hem ni breadsnakke
breitschultrig breadskollert; ein großer, b.er Mann en gurt Klots fan Kearl, en Kearl es/as en Kloorskap
breitschwänzig (in Vogelnamen) breadstörtet
Bremen Breämen
Bremerhaven Breämerhoawen
Bremse 1. (Vorrichtung zum Bremsen) Brems, -en (de) 2. (Stechfliege, auf Helgoland nicht vorhanden) Brems,
-en (de)
bremsen bremse (bremses, bremset), (aufhalten) stoppe; jmdn. b. können iáán stoppet wen u
brennen 1. baarne 2. peppere
brennend s. interessieren/gespannt
Brennessel ("Distel") Tüssel, -er
Brennholz Baarnholt (deät), Holt tu baarnen (de), (kl. Zweigkram, Reisig, "Sprock") Splik-Splak (deät)
Brennmaterial Iaalung (deät)
Brett Bür [bö(rr)], -der [büdder] (de), Deel, -n (de)
Bretterverkleidung s. Verkleidung
Bretterwand Skottung, -er/-s (de)
Brezel Kringel, -er (de)
Brief Breaf, -en/ält. Breow (de)
Briefbogen Breafboogen, -s (de)
Briefkasten Breafkes, -sen (de)
Briefmarke Fraimark, -en (de)
Briefpapier Breafpapiir (deät)
Brieftasche Breafskrap, -pen (de)
Briefträger Breafdreeger, -s (de)
Briefumschlag Omslach, -en (de), (älter) Breafled, -led'n (deät)
Brigg (Zweimaster) Brik, -ken (de), (Zweimaster) Brig (de)
Brikett Briket, -s (de)
Brillant Brildjant [ü], -en (de)
Brille Brel [ö], -n (de)
Brillenschlange (früher abschätzig für Mädchen mit einer Brille) Brel-Oot ("Brillen-Oma"), -en (deät), (dito
von Jungen und Mädchen) Brelnsliiker ("Brillenschleicher"), -s (de/deät)
Brillenträger (ein B.) en Brelleten, bringen bring bringt [bringk]; brocht; brocht; jmdn. zum Schiff b. iáán tu Strun ("zum Strand") bring/ jünger
strunbring ("strandbringen"); ein Mädchen vom Tanz nach Hause b. en Foort hoa ("eine Fahrt haben"); vgl. Fisch,
(Gewinn) ufsmit u; das bringt nichts deät smet niks uf, (an eine andere Stelle bringen) flet, fürtsat, (an andere Stelle oft
Küche bringen) fürtbring; ,,, sehen, was das neue Jahr bringt ,,, luuke, wat 'et nai Djooar dait ("tut", 'gibt')
Brise Briis (de), Keelt (de), Kült/älter Keelt
Bröckchen Brekkelk, -en (de), Brekkelken, -er (de)
bröckelig brekkeli
bröckeln brekkele
Brocken :; harter B. Knus (de)
Brodem (Küchen-/Ackerdampf) Damp (deät), (veralt.) Breägen (deät)
Brokat Brokoat (deät)
Bronze Brongs (deät)
Brosche Brosch, -en (de)
Brot Brooad, -'n (de/deät); belegtes B. belait Bötterskiuw, -skiiwen (de); veralt. Stek Iiten (deät); vgl. (kleines)
Roggenbrot; Butter
Brötchen Rinstek (norddt. "Rundstück") [auch ü], -ken (de/deät)
Brotknust Stüt, -ten (de), Brooadstüt (de)
Brotkorb Brooadkürrow, -er (de)
Brotlaib Leaf, -en (de), Brooad
brotlos brooadlooas
Brotmesser Brooadknüf, -kniiwer (de)
Brotrinde Har/Harns (deät)
Brotsäuern s. Sauerteig
Brotschneidemaschine Brooadmaskiin, -s (de)
Brotsuppe Brooadsup (deät); Brotsuppe mit Warmbier Brooadwaarembiir (deät)
Brotteig Brooaddai (deät)
Bruch 1. (auch beim Rechnen) Bruch (de); zu B. gehen uun Stekken/Palten gung u 2. (Leisten-) Bruch (de),
(veralt.) Breäk (de)
Bruch (Bein-/Knochen-, v.U.) :; hi hat siin Bean breeken
Bruchband Bruchbean, -er (de)
Brüche (Geldstrafe) (veralt.) Breek (de)
brüchig brekkeli, mörri
Bruchrechnung Bruchreekenen (deät)
Brücke Bräi [öi], -n (de)
Brückenkapitän Bräikoptain (de)
Brückenpfeiler Püllert, -en (de)
Brückenspitze Bräipint [Bet] (de); hinaus auf die B. it iip 'e Bräipint
Bruder Bruur, -s/jünger auch -n (de); ein warmer Bruder en waarem Bruder, en Benaueten, (abwertend) Bruder,,
Brüder(s) (de); vgl. Kerl
Brüderchen Bruurken (deät)
Brühe (abwertend) Djochen (de)
brühen bruie, (auch) bruide
brühheiß skruien heat, springen keeken heat
brüllen greäle, skrik skrekt; skreäk; skreeken, booalke
brummen brumme
Brummer Brumster, -s (de); großer B. im Spätsommer Augustbrumster; (auch übertr. auf ältere männl. Badegäste
in der Nachsaison; aus der Sicht der Mädchen und jungen Frauen)
Brummer Augustbrumster, -s
brummig brummi, gnadderi, knürri, kriiti; b.er Mensch Kriit (de), Brumfüddel (de)
Brummkreisel Brumkriidel/älter -kriisel, -er (de), (besondere Art, nach der Form:) Skoostertaffel
("Schustertisch"), -er (de)
Brunnen 1. Sooat, -en (de), (früher öffentl. B. mit Pumpe) Suaat (de) 2. (Hausb., Zisterne) Kiil, -n (de),
Weeterkiil, -n (de)
Brunneneimer Apslooderommer (de); vgl. aufschlagen 2.
Brunnenklappe (-deckel) Kiildekkel (de)
Brunnenwasser Pumpweeter (deät), Kiilweeter (deät)
Brust Bös, -sen (de), (weibl. Brüste in der Männerspr., auch) Plumperbliisen ("Plumperblasen"; Hummerfischerei),
(Plur.), (scherzh.) Fenders ("Fender", Seem.)
brüstig- (in Vogelnamen) -breschet (< *brestjet)
Brüstung (am Falm) Fallemmiir [-'i'i-] (de)
Brustwarze Titsch, -en, Titjen, -er (de), Bösknoop, -en (de), Böswaartjen, -er (de)
Brut Brud (de)
brüten 1. bred bret; bret; bret 2. (intensiv nachdenken, grübeln) grin, kinske
Bruthitze skruien Het; v.U. de Sen skruiet
Bube :; ein böser B. en büsterk/iaari Knech
Bube (im Kartenspiel) Buur, -n (de)
Bubikopf Bubikop
Buch Buk, -ker (de/deät)
Buchdeckel/-einband Bukled [ledd], -led'n (de), Led [ledd] (de)
Buche Beek, -en (de); aus B. beeken
buchen (aus Buche) beeken
Buchenholz beeken Holt (deät)
Bücherbord/-brett Bukkerbür, -der (de), Bukkerrümmel, -er (de)
Bücherschrank Bukkerskap, -pen (de)
Buchfink Bokfink, -en (de)
Buchhalter Bukhalter (de)
Buchhandlung Bukkerloaden, -s (de)
Büchse 1. (Dose) Doos, -en (de); vgl. Sparbüchse 2. Büchse in Ra (de); Jagdgewehr s. Gewehr
Büchsenmilch Doosenmolk (deät)
Büchsenöffner Dooseneepenmoaker, -s (de)
Buchstabe M (de), Bukstaf, -fen/ält. -steow/-steewen (de)
buchstabieren bukstabeare
Bucht Boch, -en (de)
Buchweizen Bokweat (deät)
Buchweizenbrei Bokweat-/Bokweetenbrai (deät)
Buckel Pukkel, -er (de); du kannst mir den B. runterrutschen! di kans mi man! / lekke Pepper [ö]! ("lecke Pfeffer")
buckelig pukkeli
bücken, sich hem biig u, hem bükke
Bückling Beklung, -s (de), Bekling (de)
buddeln grobbe, buddele
Bude s. Schuppen Buud, -er (de); Bude, wo Fishe ausgenommen werden Grömmerbuud
Büfett 1. (in Gastwirtschaft) Skeenk (de); am B. feer 't Skeenk 2. Büfee/älter Bifee [-ii-] (deät)
Bug Buch, -en (de); (im Börteboot heute vielfach) Boch (de), (im Börteboot heute meist) Boch (de)
Bügel Beegel, -er (de)
Bügeleisen Strikiirn, -s (de/deät)
bügeln strik strekt; streäk; streeken/älter strekken
Bugmann (im Börteboot) Buch-/jünger Bochman (de)
Bugraum (in einer Jolle) Slach (de); im B. uun Slach
bugsieren bugseare
Bugsierer Bugsiir (de)
Bugspriet Buchsprit, [-sprütt/-spritt] (de)
Bugwelle Buchsee, -'n (de)
Buhne Sleng, -en (de)
Bühne Büün (de)
Bukett s. Blumenstrauß Buket (de)
Bullauge (seem.) Buloog, -en (de)
Bulle Bol, -n (de)
bullenbeißerisch bolnbitteri-om [ü]
bummelig bummeli
bumsen (heftig klopfen/schlagen, davon dröhnen) bumpe; vgl. Geschlechtsverkehr
Bund 1. (Bündel Stroh, Möhrrüben u.ä.) Bin (de) 2. (Docke Garn) Rooaf (de) 3. (an Hose/Rock) Lins (de)
Bündchen (am Kragen/Ärmel) Kwadder (de)
Bündel s. Bund1 Bin (de)
Bunker bes. der Felsenbunker auf Helgoland Bunker, -s (de)
bunt bontet; (auffallend/schön b., farbenprächtig) schtjülli, schtjülli as/es en Leap ("Wiedehopf"); auffällig b.
(negativ, von Kleidung) brammeri, blandaari/splandaari; es wird mir hier zu b. deät wart mi hiir tu schtjülli, bontet;
(auffallend/schön b., farbenprächtig) schtjülli, schtjülli as/es en Leap ("Wiedehopf"); auffällig b. (negativ, von
Kleidung; vgl. prangen) brammeri, blandaari/splandaari; es wird mir hier zu b. deät wart mi hiir tu schtjülli,
(farbenprächtig) schtjülli
Buntstift Bontstift/bontet Stift, -en (de), Farrow(-stift), -en (de), schtjülli Krit (deät)
Bürde (schwere Last) Drach, swoor Las, Moit
Burg (in Städtenamen) -börri; z.B. Hamburg Hambörri; Harburg Hoorbörri; die Rote B. (früher auf dem Oberland)
de Rooad Börri; (19. Jh. Borrig) nach der die Helgoländer Treppe seinen Namen hat (de Börri, 19. Jh. Borrig)
bürgen (für jd.) gudsooi (fer iaan)
Bürger Börriger, -s (de), (veralt.) Biirlid'n, (Plur.)
bürgerlich bürgerli
Bürgermeister Bürger-/Börrigermaister, -s (de), Bürgermaister (de)
Bürgerrecht (früher) † Biir/Büürlot ("Gemiendelos = -anteil")
Bürgschaft Bürri (deät), Kautschoon (de); B. leisten deät Bürri oawernem u, Bürri sooi, gudsooi (fer iaan)
Büro Büroo, -s (de), (veralt.) Biroo, -s (de)
Bursche 1. (junger Mann) Djong-Gas [Bed], -sen (de), (oft leicht absch.) Knech, -ter (de), (auch von Frauen)
Gas, -sen (de) 2. (B. eines Offiziers) Bursch (de), Drumpelknech (de)
Bürste Bossel, -er (de)
bürsten bossele
Bürzel (Schwanzwurzel der Vögel) Moors ("Arsch, Hintern") (de)
Busch :; da ist etw. im Busch dear es wat uun 'e Meäl
Busch (Strauch) Booam, -en (de), (in Buhnen) Busch (de)
Büschel Bosk, -en (de)
Buschwerk (als Sandfänger auf der Düneninsel) Busch (deät)
Busen Bössen, (Plur.), Böswerk (deät); eine Frau mit üppigem B. en welbesiilt ("wohlbeseglet") Wüfsmensk
Buß- und Bettag Buus- en Beedai (de)
Bussard s. Mäusebussard Botiil, -n (de)
büßen :; das wirst du b. müssen deät komt tu di om ("das kommt zu dir zurück"); wenn wir hierfür nicht b. müssen
wan wi deät hiir ("dieses) man ni weer apnem mut ("wieder; aufnehmen müssen")
Büste (Brüste) Böswerk [ö] (deät)
Butt Skolk, -en (de), Bot (de)
Bütt (für die Redner beim Floiter-Karneval) Baksoaltten (de), Ten (de)
Butter Bötter (deät); du läßt dir doch von solchen Leuten nicht die B. vom Brot n? di lats di do wel fan sek Rööt ni
diin Bötter fan 't Brooad; als ob du ihm die B. vom Brot genommen hast mus-sooi di has hem siin Bötter uf siin Brooad
nümmen
Butterblume (Ranunkel) Bötterblömk, -en (de)
Butterbrot Bötterskiuw, -skiiwen (de)
Butterdose Bötterdoos, -en (de), (veralt.) Bötterding, -er (de)
Butterfaß (Faß mit Butter) Bötterten, -'n (de), Bötterfat, -feet (de)
Butterkuchen Bötterkuuk (de/deät)
Buttermilch Böttermolk (deät)
Butzemann (Kinderschreck) (auf Helgoland:) Kläowman (de); ganz veralt. Maiken; (sitzt auf der Treppe zum
Oberland: set uun 'e Börri)
Büx s. Hose
C
Cafe Kaffee, -s (de/deät), (älter) Koffi, -s (de/deät)
Chance Schangs/Schans, -en (de); dafür gibt es keine Ch. (Möglichkeit) mehr dear es langer keen Kans mear tu;
gute Ch.n bei Frauen haben een beesti Slach bi de Wüffen hoa u; die Ch. wahrnehmen siin Slaich woornem u(veralt.),
Kans (de)
Chaos Bin (deät); vgl. Durcheinander/Unordnung, Repskoak [-'oa-], Mank-arker-deerns (deät)
chaotisch binni
Charakter Karakter [-r'a-] (de), Natuur (de)
chartern schartere/älter skartere [-aat-]
checken tschekke; vgl. Lage (die L. peilen)
Chef Chef, -fen/-s (de), Öppers, -en (de)
Chefin Chefin, -'n (deät), Öppers, -en (deät)
chen (Verkleinerungsendung hauptsächlich zur Bildung von) -ken, Koseformen; heute noch produktiv, z.B. Liebchen
Liibeken; Muttchen Memmeken; v.a. auch von Personennamen z.B. Alwinchen Alwineken, Mariechen Miiken (auch
Miik, älter Mioken) [Bet],; Catharinchen Tiiken (älter Tioken) [Bet]; Paulchen Poaleken
Chinese (ein Ch.) en Schinees(ken), chinesisch schineesk
Chor Koor (de), (Orgelempore) Been ? (de)
Christ Krist, -en (de)
Christbaum s. Weihnachtsbaum
christlich kristli, haili
Chronik Kroonik, -en (de)
Clique Kruuw, -s (de)
Coeur (die Spielkartenfarbe Herz) Harten [hatt'n]
Cousin Kuseng [-'e-], -s (de)
Cousine Kusiine, -n (deät)
Crew Kruuw, -s (de), (Schiffsbesatzung) Besattung (deät), (ält.) Skepsfulk (deät), Fulk (deät)
Cuxhaven (ON) Tres
D
da 1. (Adv.) (Orts-) dear, (Adv.) (unbetont) 'er 2. (Adv.) (Zeit-) do
da (Konj.) wiil, (Konj.) (ält.) omdat
da(r)niederliegen (nicht florieren) (med Brekken) omleeg lai [Beton], u
da-/dar- † Präp. dear-, (unbetonte Nebenform) der [dü-]; im Fries. wie häufig in der norddt. Umgangsspr.
gew.getrennt dear .... Präp.; (vgl. danach 2, daran, darüber
dabei dearbi
dabeihaben medhoa; (jmdn d., auch) med tu Help [ö] hoa
dabeisein dear med-biwees u; da bin ich sofort d. (bin einverstanden, erkläre mich bereit mitzumachen) dear ben
ik mediaans med bi de Hun
dabeisein dear-mank wees
Dach Toak, -en (de); kein D. über dem Kopf haben s. obdachlos; bis unters D. bit önner 'e Toak; unter D. und Fach
haben önner Toak hoa u, veralt. auch ben Skooat hoa ("binnen Schoß")
Dachboden Booakem, -er (de); auf dem D. iip Booakem; (hinauf) auf den D. ap iip Booakem; vom D. hinunter uf
Booakem; Kind zur Strafe auf den D. (ein)sperren ap iip Booakem speere; das Haus vom D. bis zum Kelelr schrubben
deät Hüs skrobbe fan Booakem bit tu de Keller; der Winkel zwischen Dach und D. s. Abseite
Dachbodenluke Ferrislap/-slach [ö] (de)
Dachbodenseite Ukkem, -er (de)
dachdecken Toak dekke
Dachdecker Toakdekker, -s (de)
Dachfenster Ponfenster [ö], -n/-s (de), Ponrut, -ter (de)
Dachfirst Fres (de)
Dachkammer Dakdörnsk, -en (de)
Dachpappe Toakpap (de); vgl. Teerpappe
Dachpfanne s. Dachziegel
Dachrinne 1. (die horizontal am Dachrand laufende Rinne) Geet, -en (de) 2. (Fallrohr) Deellooper, -s (de)
Dachschaden übertr. s. Macke Püp (de)
Dachtraufe (veralt.) Eedemdreep (de), † Oosendrööp, (jünger) Eedemdrüp, beides Oetker 400)
Dachwinkel s. Abseite
Dachziegel Pon, -'n (de); die D. kommen/wehen herunter/vom Dach (bei Orkan übertr. bei Krach/Streit) de/ii
("unsere") Pon'n keem/wai fan/(veralt. uf) Toak
dackeln (hinter jmdn. Her) puudelke
dadurch deardeer
dafür dearfer
Dafürhalten :; nach meinem D. noa miin Gessen (veralt.)
dagegen deardjin; d. angehen (sich zu Wehr setzen gegen etw./jd.) dear djinuungung u; dagegen ankommen (sich
durchsetzen gegen etw./jd.) djinuunkeem u; man kommt nicht d. an dear koms 'e ni djinuun; d. kann man nichts machen
dear es keen Dun uun; d. kann ich nicht an ("da kann ich nicht gegen an", das vertrage ich nicht) dear kan ik ni djinuun
daheim dren, (auch) drään ("drinnen")
daher 1. (lokal) fandan [-d'an-]; ich komme gerade d. (von dort) ik keem dear djüs näman fandan; sie ist/stammt
auch daher (von dort) dji komt uk dear fandan/heart dear uk tu Kark 2. (Ursprung bzw. die Quelle bezeichnend)
fandan; ach, daher hast du es och, dear has 'et fandan 3. (darum, deshalb) dearom
dahin dearhen
dahingegen deardjinoawer
dahinsagen dahinsagen in Ra; das ist nur so dahingesagt deät es sooit med en lech Mit ("mit einem leichten
Mund"); vgl. obenhin
dahinten dear ommen
dahinter dear beäf
dahinterkommen dear achter-/beäfkeem u
daliegen daliegen in: u; krank/kümmerlich d. dear kommerlik tulai ("zuliegen") u
damals donons, don'ns, domoals, damoals, do; damals fuhr die Dünenfähre nur bis 16 Uhr do wür dear blooat feert
tu Klok schtjuur
Dame (bes. als Kurgast; auch im Karten-/Schachspiel) Doam, -en (deät); mit der Betonung auf Doam: en frem
Doam (eine fremde D. = Kurgast); eine einzelne D. (ohne Mann) en enkelt Doam; (etwa: die gute ["kleine"] D.) deät
letj Doam
damit (Adv.) dearmed [-'ea-]; d. nicht genug ni nug deät
damit (Konj.) dat, omdat, (jünger) dearmed [-'ed]
dämlich dummerafti, ferdummet; vgl. dumm
Dämlichkeit Dummeraftigens (deät), Ferdummetens (deät)
Damm Dam (de); nicht auf dem D. sein ni (gud) iip Skek wees
dämmern 1. (abends) tudjunke, (morgens) apleächte, Dai wür 2. (im Dämmerschlaf) swuuge
Dämmerung : (de); in der D. (abends) uun Tudjunkem(en)s; auch uun 'e Doorung; (morgens) uun 'e Doorung,
uun Daiwürn/Apleächen, (morgens) Doorung (de)
dämmrig (am Morgen) skümmeri
Dampf 1. Breägem (de), Damp (deät), (Wasserdampf beim Waschen, Kochen, veralt.) Breägem (deät) 2. (D.
über dem Seewasser im Winter) Seereeken (deät) 3. (D. als Treibkraft) Stiim (deät)
dampfen 1. breege, dampe, breegeme, (veralt.) breäge(me)/-ee- 2. (unter Dampfentwicklung fahren) brau braut;
bruw; bruwwen, stiime
Dampfer Damper, -s (de), Stiimbooat, -s (de)
Dampferbörte Damperbeert (de), Beert, -en (de); bei der D. arbeiten mank 'e Damperbeert/Beert wees u
Dampfertag (Tag, an dem der Winterdampfer kommt) Damperdai (de)
Dampfmaschine Dampmaskiin, -s (de)
Dampfschiff (Steamer) Stiimdamper, -s (de), (Steamer) Stiimer, -s (de)
danach 1. (Zeit, Reihenfolge) dearnoa, dan 2. (sonstige Anwendungen) dearnoa; gewöhnl. getrennt dear ... noa;
z.B. danach brauchst du nicht zu suchen dear briks (di) ni noa seek
Dandy Maioap ("Maiaffe") (de/deät)
Däne Deän, -'n (de)
daneben bitu; es hing lose d. deät hinget los bitu, dear djines, djines; Gebrauchsbsp.?
daneben- mesdanebengehen meslokke [Bet]
danebengreifen mes (fan wat) grüp u
danebenhauen mes (fan wat) hau u/sloo u
danebenschießen mes (fan wat) schtjit u
danebensetzen, sich hem mes (fan en Beenk/Stuul) set u
Dänemark Deänemark; aus D. kommen/stammen fan 'et Deänsk ("vom Dänischen") fandan keem u
Dänenzeit Deän'ntid (de)
daniederliegen (krank und bettlägerig sein) dear kommerlik tulai ("zuliegen") u
dänisch deänsk
Dänisch Deänsk (deät)
Dank Dank (de); vielen D. feln Dank, als Ablehnung eines Dankes auch komt turech ("kommt zurecht"); Gott sei D.
(für so weit) Got sai Dank (fer soo fiir)
dankbar dankboor
Dankbarkeit Dankboorkait (de)
danken danke; danke! danke!; danke gleichfalls! ik meen uk soo! meen 't uk soo! ("[ich] meine es auch soo")
dankenswert dankenswört [-'ö-]
dann dan, do
dannen, von d. fandan, wech
daran (vgl. dran) dear-uun, (vgl. dran) (bei seitlicher Berührung u.ä.) deardjin; d. ist nicht zu denken dear es ni om
tu teenken
darauf dear-iip
darauffolgend s. folgend
daraus dear-it, dearfan:; ich weiß nicht, was d. werden soll ik wet do ni, wat dearfan keem ("kommen") skel; was
soll d. wohl werden? wat skel dear do wel noakeem?; es wird nichts d. (von Reise o.ä.) dear komt niks noa, dear komt
Hoollatten fan; (von Arbeit o.ä.) dear komt niks fan tu Bread ("zu Rande"); vgl. auch werden
darben daarewe/-owe
darbieten uun Dach djiuw u/du ("an den Tag geben") u
darein dear-iin, dear-uun iin
darin dear-uun/jünger dearben'n
Darlehen Krediit (de); oder v.U. Djül lean
Darm Tearem, -er (de)
darstellen feerstel [ö], dearstel, feerstel
darüber dear-oawer [-r- stumm]; das habben wir d. (= dabei) vergessen deät hid wi dear-oawer ferdjetten,
(oberhalb) dearbop; d. muß ich lachen dear mut ik it loache
darüber hinaus (außerdem) oawer deät
darum 1. dear-om [-r-stumm] 2. (deshalb) dearom
darunter 1. dear-önner 2. (dazwischen) dearmank
das 1. (best. Artikel) deät; häufig auch de 2. (Demonstrativpron.) deät 3. (Relativpron.) wat
dasein dearwees u; wenn die Zeit daist (gekommen ist) wan 'e Tid derheer es; sind unsere Logigäste noch nicht da?
sen ii Fremmen no ni tu Hun?
dasitzen (in schlechter Haltung u.ä., negativ) dear tuset ("zusitzen") u
daß dat
dasselbe deät sallowski
dastehen (in schlechter Haltung u.ä., negativ) tustun ("zustehen") u
datieren dateare
Datum Doatum, -s (deät)
Dauer Duur (de); auf die D. iip 'n Duur
Dauergast auf Helgoland (veralt.) Fassen, (Plur.)
dauerhaft (haltbar) duuroabel [-'oa-], duursoam, (von Farben) ech
dauern 1. woore; es dauert sehr lange (eine Ewigkeit) deät woort en Aabtid/jünger machti loang; dann dauerte es
nicht lange, dann ... dan woort 'et ni loang/veralt. ni sii-soo loang, dan ..., düüre 2. feerhool u; vgl. brauchen 1
dauernd alle Oogenblek [Bet], uun iáánemens, uun iáánemens tu/wech, weernd, (ironisch) man iáánmoal ("nur
einmal")
Dauerwurst Buurnmarri, -er (de)
Daumen Tüm, -men (de); er hielt den D. auf den Geldbeutel hi hül siin Tüm iip 'e Knüpper; ich drücke dir die D.
ik kniipe di alle Tümmen (en Tuáá'n) ("ich kneife dir alle D. [und Zehen]"); drück (mir) die D.! kniipe diin Tümmen!;
ich drücke dir die Daumen, dass es gelingt ik wel miin Tüm trek fer Di, dat 'et lokket
Daumenballen Müs/älter Mis ("Maus") (de)
Daune Din, -'n (de)
davon 1. dearfan [-'a-]; d. muss ja so etwas kommen (da muss ... von kommmen) dear mut do sek-/soowat fankeem
[Bet] 2. dearfandan [-d'an-]; oft ähnl. wie im Dt. zus. mit Bewegungsverben, z.B. davonfahren dearfandanbrau u
davonbleiben dearfan ufbliuw ("abbleiben") u
davonfahren dear fandan brau [Bet] u
davongehen (sterben) dear fandangung u
davonkommen s. straffrei (ausgehen) fandankeem u, dearfan ufkeem u; vgl. Auge
davonlassen davonlassen in Ra; lass die Finger davon! bliuw/set dearfan uf! ("bleib/sitz davon ab")
davonlaufen : u; die Zeit läuft uns d. de Tid lapt is dear fandan [Bet]
davor feerdeem, dearfeer
dazu deartu; hast du denn dazu Lust has 'e dear dan Lös tu; ich komme nicht dazu (ich schaffe es nicht) ik keem dear
ni tu om
dazugehören deartuhear; (beim Bedienen im Laden) ich gehöre dazu ik ben med
dazukommen 1. omkeem u, henkeem u; wegen meines Besuches komme ich nicht dazu miin Beseek lat mi dear
ni tu henkeem 2. (bei Besuch noch hinzukommen) dear-oawer tukeem [Bet] u; z.B. X kam auch noch dazu X küm dear
uk no oawer tu; vgl. ungelegen
dazulernen tulear
dazwischen dearmank, deartwesken, mank-iin, (nur Richtung angebend)
dazwischenfahren dearmankbrau u
dazwischenfahren (veralt.) mank tu likstoppen, Mantaal hool, u
dazwischenfunken :; ich will nicht d. (mich einmischen) ik wel mi dear ni manksteek
dazwischengehen dearmankgung u
dazwischenheraussterben (von den Alten) dear mankitsterrow(e) u
dazwischenkommen 1. dearmankkeem u; wir müssen sehen, daß wir d. (wenn es etw. zu verdienen gibt wi
mut si, dat wi dearmankkeem 2. (von unvorhergesehener Störung) dearmank-/tweskenkeem u
dazwischenreden dearmankiinsnakke
dazwischenschieben (-quetschen) dearmank iinspletse
Dechsel (Querbeil) Tschoksel, -er (de); mit dem D. Holz aushauen tschoksele
Deck Dek (de)
Deckbett s. Federbett
Decke 1. (zum Zudecken) Deäk, -en (de); vgl. strecken, (veralt.) Deäken, -s (de); die Lampe hängt an der D. de
Lamp hinget önner 'e Booakem/djin 'e Deäk; bis an die D. reichen ap bit önner 'e Booakem ling; an die D. gehen (vor
Wut) ap iip Booakem ("auf den Dachboden") gung u 2. (Zimmerdecke) önner 'e Booakem (de)
Deckel 1. Dekkel, -er (de); der D. muss 'hohl' liegen auf dem Kochtopf (nicht dicht schließen) de Dekkel mut hol
lai iip 'e kroch 2. (Buchdeckel) Omslach, -en (de), (veralt.) Led, -'n (de); vgl. Einband
Deckel Deckel in Ra; einen auf den D. bekommen/kriegen (Zurechtweisung) en Skrau/veralt. Reppermannung wen
u
decken 1. dekke; das/ein Dach d. de/en Toak dekke, auch Toak dekke; den Tisch d. de Taffel dekke, auch Taffel
dekke 2. stölpe
Decksladung Deksleedung (de), (veralt.) Bönnek (de)
defekt uunstat, uuntau
deftig (kräftig, von Speisen usw.) defti
dehnen deene
Deich Diik (auch Dik), -en (de)
dein diin; das sind d.e deät sen diin'n
deinetwegen diintweegen, fer/älter om di, fer diin Part
deinig :; die d.en djerremen ("eure")
Dekoration Dekoratsioon (deät)
Delle (Vertiefung, eingedrückte Stelle) Dol, -n (de), (auch) Dollung (de), Doalung (de)
Demontage s. demontieren, schleifen
demontieren (schleifen der Festungsanlagen) slit u
den (Datumsangabe im Briefkopf) uun('n); z.B. uun('n) Aprel
denken teenk teenkt; tocht; tocht; an etw. d. om wat teenk; sie d. an nichts anderes (haben nichts anderes im Kopf)
dja teenk do uurs niks/uurs teenk dja do niks; denk mal (stell dir mal vor), ... nä teenk do man blooat 'ens om, ... [Bet];
das kann ich mir nicht d. deät kan ik mi ni tocht wen; sich nichts dabei d. niks/Skit teenk, dear keen Iaar it hoa ("kein
Arg daraus h"); kannst du dir ja d. kans do teenk; für d. auch meen ("meinen"); du sollst ja nicht d., daß ... mus do ni
meen, dat...; was du wohl denkst! wat di wel meens!; ich denke nicht daran! (denkste!/das hast du dir so gedacht) ik
wel di wat loache/narre, derber ik wel di rech wat skit/puute!
Denkmal Denkmoal, -n (de)
denn dan
dennoch doch, likkers
depressiv swoor-om [unterstr], (veralt. d. veranlagt) wee, gemüütsi
deprimiert gemüütsi; vgl. niedergeschlagen
der 1. (die, das; die) (veralt.) dear, Pl. din'n/wat, auch d'e/welk [ö] 2. (die, das; die) (best. Artikel) de, deät 3.
(die, das; die) (Demonstrativpron.) d'e, deät, Pl. d'e, (die, das; die) (selbst.) din'n 4. (die, das; die) (Relativpron.)
d'e/wat (für 'das' selten deät), auch welk [ö], (die, das; die) (veralt.) dear
derart soo
derartig (attributiv) sek (en); eine d. Kälte sek en Kol
deren 1. (Demonstrativpron.) (d'e) her, Pl. din'n herrem 2. (Relativpron.) d'e her, (veralt.) dear her, Pl. din'n
herrem, (veralt.) dear herrem
derjenige (d., der) (d'e) welk, (d., der) (veralt.) d'e dear; diejenigen, die din'n, wat, veralt. din'n, dear
derselbe de sallowski [-'a-], (veralt.) de nemlige
desgleichen iiwensoo
deshalb dearom
desinfizieren (früher ausräuchern) itsmooake
dessen 1. (Demonstrativpron.) (d'e) siin, (Relativpron.) (d'e) wat/welk siin 2. (veralt.) (d'e) dear siin
Dessert s. Nachtisch en betjen Bikums
Dessert s. Nachtisch Noaiiten (deät); D. essen noaiit u
desto om soo; d. besser soo fel [ö] beeter
deswegen dearom
detailliert (bis ins kleinste Detail) alheel (alli)/gans genau, (veralt.) spits beseart [-'ea-]
deuten itlai, u, diide, hendiide
deutlich diitli, diitlek
Deutlichkeit Diitligens (deät); in aller D. uun alle Diitligens
deutsch diitsk; (Hoch)d. sprechen frem [ö] snakke; ("fremd" = nicht helgoländisch sprechen)
Deutsch Diitsk (deät), Frem [ö] (deät)
Deutsche (eine D.) en Diitsken (de); (Nicht-Helgoländerin) en Fremmen [ö], (veralt) Diitskman (de), en
&Fremmen (de)
Deutscher (ein D.) en Diitsken, (veralt.) en Diitskman; (Nicht-Helgoländer) en Fremmen; der Deutsche/die D.n
sagt/sagen ja dazu 'Schloß' de Fremmen [ö] sooi dear do 'Schloß' tu
Deutschland Diitsklun
Dezember Detsember (de)
Diabetes Sokker (de); er/sie hat D. hi/dji hat Sokker
Diabetiker(in) sein sokkerkroank wees, u
dich di; du wäscht dich di waskes di
dicht 1. tech; du bis ja wohl nicht ganz d. di bes do wel ni alli t./älter klook!; d. bei/neben tech/nai bi; d. gedrängt
stehen vgl. Menschenmasse 2. :; es ist dichter Nebel deät es tschok med Teek/krochteeki
dichten (Gedichte schreiben) dichte, (dicht machen) techmoake, (dicht machen) kalfoatere, (Gedichte schreiben)
(Verse machen) riime(le), (dicht machen) dichte, (dicht machen) (seem.) kalfoatere
Dichter Dichter, -s (de), Faarskenmoaker, -s (de)
dick 1. tschok; vgl. Luft 2. (dickleibig) fat; d. werden (vgl. auseinandergehen, auslegen einen d.en Bauch haben
(schwanger sein) en Bung hoa 3. (geschwollen) bikket; d. werden (anschwellen) bikke
Dickdarm Tschoktearem (de)
Dicke (Maß) Tschokti (de)
dicken (Soßen u.dgl.) tschok moake
Dickerchen (dickes od. wohlgenährtes Kleinkind) Buusel, -er (de), Bulk (de); (< Boalk 'Kloß?)
dickleibig fat, tschok
Dickschädel Eegenpeet, -en (de), Kwes, -sen (de)
Dickwanst en gurt Fatten, de gurt Fat
die s. der din'n, (Plur.)
Dieb Deef, -en/veralt. Deow (de)
diejenigen (d., die) din'n wat, (d., die) welk
Diele 1. (Brett) Deel, -n (de), (gew.) Bür, -der (de) 2. (Flur) Toal, -n (de)
dienen tiine; er brauchte nicht zu d. (Militärdienst tun; veralt.) hi dörs ni tiine
Diener Bedeenter, -s (de)
Dienst Tiins (de)
Dienstag Taisdai, -n (de)
dienstags en Taisdaimen(s), (jünger) taisdaimens
dienstbeflissen sein s. bedienen
Dienstmädchen Tiinsfoamel, -er (deät), (gew. kurz) Foamel, -er (deät), Kiholt (deät); euer D. djerrem Kiholt,
auch kurz djerrem Ki ("Kuhholz", wurde von den Viehtransporten angeschwemmt
Dienstpersonal Tiinsen, (Plur.); fremdes, weibl. D., abschätz. Kiholt (deät)
Dienstreise Tiinsrais, -en (de)
dies deät hiir; d. und das dit en deät
dieselbe deät sallowski [-'a-]
dieselben de sallowski [-'a-], (selbst.) de sallowskigen [-'a-], (veralt.) de nemligen
dieser (diese/dieses) :; diesen (soeben vergangenen) Frühling/Sommer/Herbst/Winter dji
Feerdjooar/Sömmer/Harrows/Wonter; dieser Tage (an einem der letzten Tage) waffendai (< wat fer'n Dai) [Bet]
dieser (diese/dieses) de hiir, (diese/dieses) (auch) de [di], (diese/dieses) deät hiir, (diese/dieses) (Pl.) de hiir
diesig diisi
diesmal deät hiir Moal
Dietrich (Nachschlüssel) Diideri, -gen (de), (Nachschlüssel) (veralt.) Diitjen (de)
diktieren dikteare/-iire
Ding (D. allg.) Ding in Ra; sehen/wissen, wie die D.e liegen luuke/wet, ho de Boaken stun u; das ist ja ein D.! deä's
do wat!; guter D.e bliid-om; nicht mit rechten D.n zugehen ni med rechen Dingen tugung u, ni ferdeäg/auch fandeäg
wees; vor allen D.n feer allen Dingen, feer aal [Bet]3x; unverrichteter D.e ingeseägent ("ungesegnet", veralt.); ich bin
unverrichteter D.e wieder hinausgekommen ik ben ingeseägent wer bitten Deer kümmen
Ding 1. Ding, -er (de/deät), (Sache) Deel, -n (de); emotional auch Diirt (deät); zwei D.e gleichzeitig tun tau Deel
tulikkems du u 2. (Mädchen) Ding, -er (deät); das arme kleine D. deät aarem letj Bloot; ein hübsches D. (Männerspr.)
en (letj) sauber D. 3. Diirt, -er (de/deät); solch riesige D.er (z.B Taschenkrebse) sek gurt Dinger/Diirter, (Tier) Ding,
-er (de/deät)
dinieren gast(e)reare
Diphtherie Difterii (de)
diplomatisch sein (Seem. Ra.) hoale en fiire
dippen 1. (seem.) düppe 2. (eintauchen/-tunken) iindüppe
dir di [de]
direkt direkt; sie ist immer so d. dji es ümmer soo d.; etw. d. (= ohne Umschweife) sagen riin-it/lik-it wat sooi [-'i
2x]; d. auf etw. zugehen/an etw. herangehen feerfuts iip wat tugung u; d. am Bahnhof stüf ("steif") djin/langs 'e
Boanhof; sie wohnt direkt an der Elbe dji wuunt stüf djin ("steif gegen") 'e Ellow
Dirne s. Prostituierte Apsmütterkub (deät)
diskutieren diskoteare/auch diskoreare, (reden/sich unterhalten über etw. veralt. auch) kodiise
Distel Tüssel, -er (de)
dividieren s. teilen skef, s. teilen deele
doch doch; nicht d.! ni dochen!; (unbetont, = ja) do
Docht Dech, -en (de); der verbrannte D. † Kooart (= Kwart) (de)
Docke Looag, -en (de), (veralt.) Rooaf (de)
Dohle Kauk, -en (de)
Doktor Doktor, -s (de), (ält.) Dokter, -s (de)
Doktorarbeit Doktor-/Dokteroarbooid, -'n (de/deät)
Dokument Dokument, -en (de/deät)
doll in: nicht doll, s. besonders
Dollbaum/-bord (seem.) Tolbooam (de), (seem.) Dolbooat ?, -s (de)
Dolle (früher Pflöcke im Dollbaum für die Riemen/Ruder) Tol, -n (de), (heute Zepter) Septer, -s (de), Iirnpiip, -en
(de)
Domino Doomino [-iinoo]
Dominostein Doominostean, -er (de)
Donner Tönner (de)
Donnerkeil Flintstean, -er (de)
donnern tönnere
Donnerschlag Tönnerslach, -en (de)
Donnerstag Tünnersdai, -n (de)
donnerstags en Tünnersdaimen(s), (jünger) tünnersdaimens
Donnerwetter! Gotbewoorns!; zum D. noch mal! ('n) Duitsker no fan tu!
doof doof, dummerafti, ferdummet; vgl. dumm, dümmlich
Doofi :; Klein D. letj Metsch (nur von Mädchen)
Doppelbett tausleaperi Baad, -er (de/deät), dübbeltsleaperi Baad, -er (de/deät)
Doppelkinn Önnerken (de)
doppelläufig dübbeltloopet [Bet]; ein d.es Gewehr en Dübbeltloopeten
doppelt dübbelt; d. soviel dübbelt/moal soo fel; d. (genäht) hält besser dübbelt halt beeter
Doppelzimmer dübbelt Dörnsk (de)
Dorf 1. Dörp [döpp], -er (de), (im Lotsenexamen) †Tarp [taap], -en (?zu Art.) (de/deät); (das Kirchdorf auf dem
Oberland) im/ins D. uun/iin uun Tarp, jünger Dörp 2. (das Kirchdorf auf dem Oberland) Tarp/jünger Dörp (de); die
Schafe kamen ins d. rein de Skeap küm uun Tarp iin; ins D. reingehen auch iinerdans ("einwärts, nach innen") gung u;
so kann ich nicht mit dir durchs D. gehen soo kann ik ni med di deer Tarp
Dorn Pürt [pütt], -er/auch -ers (de); er/sie ist mir ein D. im Auge hi/dji es en P. uun miin Oog, Tuurn ? (de), Toorn,
-s (de)
Dorsch Gölk, -en (de); Dorsch angeln stelte [ö]
dort dear; von d. fan dear, dear fandan [Bet]
dorther dear fandan
dorthin dear hen
Dose Doos, -en (de); kleine(re) Dose Doosken, -er (de)
dösen diise, swuuge
Dosenmilch Doosenmolk (deät)
Dosenöffner Dooseneepenmoaker, -s (de), Doosenknüf, -kniiwer (de)
dosieren dosiire, doseare
Dotter Aigiil, -n (de/deät), Dödder, -s (de)
Drache (Fabeltier) Droak, -en (de)
Drachen 1. (Spielzeug) Droak, -en (de) 2. (Hausdrache) Droak, -en (deät)
Draht Wiir, -n (deät); auf D. sein iip Droat wees, Wiirdroat (de)
Drahtbürste Stealbossel, -er (de)
Drahtseil Wiir, -n (de)
Drahtzaun am Klippenrand de &Remmen, Plur.
dran s. daran :, u, :, u, s. daran :, u; (an der Reihe sein) uun 'e ri wees; (älter) uun 'e Rak/Beert wees; jetzt sollten wi
ja d. nä skul wi dear do an, auch an de Front (vgl. losgehen); 2. (iron.) gut d. sein gud hen ("hin") wees,; z.B. dann bin
ich ja gut d. dan ben ik do gud hen; dann bist du d.! (Drohung), s. liefern, Ra zu "dran", u; an der Reihe sein uun 'e Ri
wees, älter uun 'e Rak/Beert weer; wir müssen jetzt d. wi mut nä der-an [dü-an] [Bet]; (iron.) gut d. sein gud hen ("hin")
wees,; z.B. dann bin ich ja gut d. dan ben ik do gud hen; dann bist du d.! (Drohung), s. liefern
drangehen der-[dü-]/dear-angung [Bet] u
drängeln drengele, veralt. kridde [i/ü]
drängen drenge, veralt. kridde [i/ü]; (bohren, hartnäckig bitten) pürre, (mahnen) önnerbet
drankommen 1. (an die Reihe kommen) uun 'e Beert keem u, uunkeem u; warten, bis man drankommt (z.B. im
Laden) teow, bit man uunkomt/bit di uunkoms 2. (im Unterricht) uunkeem u; ich bin nicht drangekommen ik ben ni
uunkümmen
Dranktonne (Spülwasser) Drankten (de)
draufgängerisch drüsti; von einer Frau auch deät es en rapsken Diirt
draufgehen (Geld, Vermögen) dear bi langs gung [Bet a] u; (Zeit, Kosten): da geht ein ganzer Tag drauf dear es
do en Dai uun fas ("da ist ein Tag an fest"); ihr Bargeld ging bei der Währungsreform 48 drauf herrem Boordjül ging
dear bi de Währungsreform 48 bi langs
drauflosgehen dear-iip deel-/tugung u, -schtjit u; sie schoß darauflos wie ein "Habicht" dji ging/schtjeät dear-iip
deel/tu as/s en Hoafk
draußen 1. bitten; nach draußen bitten-it, bitten Deer 2. bütterdans
drechseln drai
Drechsler Draier, -s (de)
Dreck Skit (deät); vgl. hereintragen, (Scheiße) Puut, - (de)
dreckig (schmutzig) sketti
dreckig (schlecht) :; es geht ihm ganz d. deät gungt hem alli/soo kommerlik/skabbi/slech
Dreckskerl Skitkearl/-knech, Mekdjong/-knech
Dreckspatz Skitfink, -en (de)
Dreckwetter Skitwedder [ö] (de/deät)
Drehbank Draibeenk, -en (de)
drehen 1. drai 2. (vom Wind) omspring u, omloop u; vgl. krimpen 3. (von Booten) törne, aptörne 4. (gegen
den Wind drehen) luuwe
Drehorgel s. Leierkasten
Drehung Drai (de), Swai (de)
drei tree; zu dreien s. dritt
Dreieck Treekant, -en (de), Tree-Ek (de)
dreieckig treekanti
dreieinhalb tree-en-en-huallow, (älter) fearlow
dreifach treedübbelt
dreifach (älter) trebbelt [ö]; es kostet das D.e deät kos deät Treefache, treemoal
Dreifuß Tree-/Trüffut, -ten (de)
dreikantig treekanti
Dreikäsehoch (letj) Öbbek, -er (de)
dreimal treemoal
Dreimaster treemeäset Skep (de/deät); ein D. en Treemeäseten
dreimastig treemeäset
Dreirad Treerad (de/deät)
dreißig dörti; in den d.er Jahren uun 'e Dörtigern/dörtiger Djooarn
dreißigster dörtis
dreist drüsti; vgl. frech
Dreistigkeit Drüstigens (deät); vgl. Frechheit
dreiviertel treefürtel
Dreiviertelpfund Treefearnel (de)
Dreiviertelstunde Treefürtelstin (de)
dreizackig treetüttet, treepüttet
Dreizehenmöwe (ornith.) Miisk, -en (de)
dreizehn dörtain [döttain]; jetzt schägt's aber d.! nä halt do wel alles ap! nä sloo Got de Diibel dooad!
dreizehnte dörtains
dreschen †taarske (Hoffm. v. Fall./Siebs)
Dreschflegel †Flaien (Hoffm. v. Fall.) (de)
Drift (durch den Wind erzeugte Strömung an der Meeresober) Drüf (de); es (Strandgut) kommt dort mit der D.
herinegetrieben deät komt dear med de Drüf iindriiwen
drin s. darin dear-uun/jünger(dear-)ben'n [auch bään]; es steht nicht drin (in der Zeitung) deät es/stunt dear ni
uun/jünger ben'n; das ist nicht drin (läßt sich nicht machen) deät es ni ben'n
dringend :; ich muß d. ... ik mut en skel [ö] [Bet]
drinnen ben'n, [auch bään]
dritt :; zu d. med tree'n [treen/treed'n]; älter med ii/herrem tree'n ("mit unser/ihrer dreien")
dritte dör; der 3. März de dör Marts, [auch dödd'n]; am 3. März uun('n) dörn [auch dödd'n] Marts
Drittel Dördel [dödd'l]
droben dear boppen/appen
drohen (veralt.) droie, †truáie (Oelr.), (Siebs; das trüwwe in Siebs ist sylterfries.) tuáie/tuóie, (heute oft
umschrieben) drohen in Ra; jmdm. mit der (erhobenen) Faust d. siin Füs noa iáán aphool u("seine F. nach jmdm.
aufhalten")
Dröhnen (im Kopf) Drönnung [auch -e-]
dröhnen drönne; dumpf und laut d. bumpe
drollig drölli
Drossel Troasel, -er (de)
Drossel (veralt.) Troosel, -er
Drosselgarten (Fanggarten mit großen Netzen) Troaselgooar, -der (de)
drüben 1. (in direkter Nähe) dear oawern, (weiter weg) dear ommen; (auf dem Festland) uuderweegen, iip 'e
Fastewal; nach d. noa uuderweegen, noa de Fastewal; da d. auf Helgoland dear oawern iip Lun 2. (auf dem Festland)
uuderweegen
Druck Druk (de); D. (Schubkraft des Wassers, seem.) Dreng
Drückeberger Skiiler, -s (de)
drucken drukke
drücken 1. (allg.) trek 2. (pressend d; auch jmd. zärtlich d.) kwiike; vgl. Daumen 2. 3. ([stöhnend] pressen,
um die Nordurft zu verrichten) stan ("stöhnen")
drücken, sich wechskiile ("wegschulen")
drückend (schwül) benauet, brutti
Drucker Drukker, -s (de)
Drücker Draier, -s (de)
Druckerei Drukkerai (de)
Druckknopf Drukknop, -per (de)
drum :; mit allem Drum und Dran med allem en uur ("mit allem und anderem"), med Rump en Stump ("mit Fumpf
und Stumpf"); s. alles, möglich
drunter und drüber :; alles geht dort d. dear es alles uun Bin ("in/im Bund"); (in Verbindung mit Schmutz)
Skit en Toostand
Drüse Drüüs, -en (de), Driis (de)
du di [de], (angehängt) 'e, das häufig weggelassen wird ("Null"); Obj.-Form. di [de]
Dübel Düübel, -er (de)
Ducht s. Ruderbank
ducken, sich hem henhikke
Duft Duf (de/deät); Duftwolke Swerrem [ö] (de/deät)
duften roor &rik rekt; reäk; reeken
dulden liid, tu liid'n let; leäd; led'n; nur eben geduldet sein man iiwen led'n ("gelitten") wees
dumm dum, dummerafti, ferdummet, türrowi, (unbedarft) inwetten; (verstärkt) eäseldum, soo dum as/es
Eäselspessung ("Eselspisse"); ein d.es Gesicht machen en dummerafti Gesech moake; ich kann mich nun doch nicht d.
stellen und sagen, ich weiß es nicht soo men kan ik mi nä do ni moake en sooi, ik wet 'et ni; sich d. und
dämlich/dusselig (davon) reden hem dum en döl fan snakke
Dumm(er)chen letj Jürn "kleiner Jürgen") (de); ach, du bist auch doch ein richtiges kleines D., dass du das nicht
begreifst! (zu Kindern) och, di bes uk doch rech en letj Jürn, dat di deät ni begreps [ö]!
Dummbartel s. Dummkopf
Dumme, der der Dumme in Ra; dann bin ich der D. danben ik 'e Dums ("der Dümmste")
Dummheit Dumhait, -en (de), Ferdummetens (deät), Dummens (deät)
Dummkopf Dumboort (de); du D.! di Türrow! Di Tüssel! di gurt Trepot, Skeap (de)
dümmlich dummerafti, dummeri, tuuti
dümpeln dumpe
dumpf dump
Düne (Sandhügel) Haik ("Hügel"), -en (19. Jh. -er) (de); in den D.n uun 'e Haiken, † uun 'e hallem (vom Bewuchs,
Helm = Dünengras)
Düne (die Helgoländer Düne[ninsel], übertragen von 1) de Hallem; zur D. fahren (oawer) noa de Hallem/älter
oostert brau/foor u; auf der D. iip 'e Hallem/älter bi Oos ("bei Ost"); von der D. kommen fan 'e Hallem/älter fan Oosen
keem u; hinter der D. (vor Anker liegen) önner Ooslun [-'u] (lai u) ("unter Ostland"); auch önner Uurslun [Bet]
Dünenfähre Hallemfeer (de), Feer noa de Hallem (de)
Dünenfähre, die de Hallemrudder, -s, (älter) de Hallemfeer; die D. fährt nicht de H./hi fart ni/älter dja feere ni
Dünengras Hallem (deät), Hallemgaars (de)
Düneninspektor, der de Öppers bi Oos
Dünenmannschaft: (die D.) de Hallemkruuw, de Hallemgassen/-lid'n, (Plur.)
Dünensand Hallemsun (deät)
Dung Njoks ("Mist") (deät)
düngen (mit Exkrementen/Mist) njokse (med Loort/Njoks)
dunkel djunk; völlig dunkel s. stockdunkel iirndjunk ("eisend."), soo djunk as/es Muurt ("soo d. wie Mord"); d.
werden (am Abend/bei Nebel) tudjunke
Dunkel Djunkens/Djunkem(en)s (deät); im D.n uun Djunkem(en)s/jünger Djunkens; im tiefsten D. uun
Krochdjunkemens
dunkelblau djunk-bli
dunkelbraun djunk-brens
dunkelgrau djunk-gri
dunkelgrün djunk-green
dünkelhaft s. eingebildet
Dunkelheit s. Dunkel Djunkemens, s. Dunkel (jünger) Djunkens (deät); in der D. uun Djunkemens/Djunkens;
von der D. überrascht werden bedjunke ("bedunkeln")
dunkelrot djunk-rooad
dünken :; mich dünkt mi teenkt (toch; toch)
dünn ten; (von Umfang, veralt.) kleen
dünnflüssig blabberi
Dunst Duns (de/deät), Donst, -en (de)
Dünung Röllung (de), Dinnung (de), Düünung (de)
durch deer
durch- deerdurcharbeiten deeroarbooide
durchaus oawerlaidi; das kann d. sein deät lait [Bet] dear-uun, absluut, deer-it
durchbeißen deerbit u
durchblättern deerbleede, deerbleedere
durchbohren deerbeere
durchbraten deerbroade
durchbrechen deerbreek u
durchbringen deerbring u
durchdrehen deerdrai
durchdringen deerdring u
durchdringend :; d. Kälte deergungen Kol
durchdrücken deertrek u
durcheinander 1. (verwirrt) tschürri, (verwirrt) tschüdderi, deer-arker-deer, (verwirrt) deerhen, (verwirrt)
deerhenni, (verwirrt) binni, (verwirrt) deer-arker-hen, nur prädikativ 2. (verwirrt, konfus, d. sein) deerhen wees
(unterstr); etwas d. sein deerhenni wees
durcheinander (völlig ungeordnet, in Unordnung) deer-arker [Bet], deer-arker-hen, mank-arker-deer [Bet];
(laut und) d. reden iaan snakket oawer de uur hen
Durcheinander Mankarkerdeerns [Bet] (deät); ein heilloses/wüstes D. alles uun Bin, veralt. en Koater uun
Snoor; (in Verbindung mit Schmutz) Skit en Toostand; vgl. Unordnung, Bin ("Bund") (deät), Bewoor (deät), Romeedi
(deät)
durcheinanderbringen uun Bin brau u; er/sie bringt alles d. hi/dji braut alles uun Bin
durcheinandergeraten uun Bin schtjit, u
durchfahren deerfoor u
Durchfahrt Deerfoort (de); die Durchfahrt zwischen der Insel Helgoland und der Düne de Woal
Durchfall Skitterai (de/deät), Deergungen (deät), Uffeern (deät), Frits (de)
durchfallen deerfoal u
durchfressen, sich hem deerfreet u
durchführen deerfeere
Durchgang Deergang [-ngk] (de)
durchgängig deergungen
durchgebacken deerbakt
durchgedreht deerdrait
durchgefroren ferkleemet, deerkolt
durchgehen deergung u; hingenommen werden (v.a. negiert) deerloop u:; das kann man (so) nicht d. lassen deät
lapt ni deer, deät kloort ni; hier (auf Helgoland) läßt man alles d. hiir kan alles deerloop
durchgehend deergungens; d. geöffnet d. eepen
durchgießen deerdjit u
durchglühen deergloie
durchgreifen deergrüp u
durchgucken hendeerluuke
durchhalten ithool u; das kann keiner durchhalten deät kan keen-iaan ithüln wen, folhool u; wenn sie jetzt nicht
durchhält, verliert sie das Geld wan dji deät nä ni folhalt, gungt dji deät Djül glis
durchhauen 1. deerhau u 2. deertoagele
durchkämmen deerkeam
durchkauen (durchnehmen/-sprechen) deerkoawe
durchkochen deerkeeke
durchkommen deerkeem u
durchkriechen deerkreep u
durchkriegen deerwen u
durchkühlen deerkolle, deerkeele
durchlangen deerling
durchlassen deerlat, deerleat u
durchlässig deerlessi
durchlaufen deerloop u
durchlavieren, sich hem deerloweere, (bildl. auch) hem dearmank deerfiire
durchlesen deerlees u
durchmachen deermoake, deerkloore; war wir schon alles miteinander durchgemacht haben... wat wi al aal
medarker deerkloort hoa
Durchmesser Deermeeter (de)
durchnagen deerkliiwe, deerknaue ?
durchnässt drüppen-njoks-weat [-'ü /-'eat], drüppen-weat [-'ü /-'ea-], deerdrungen weat [-'e'e/-'ea], deerdrunken
[-'e'e-]
durchnehmen deernem u; vgl. durchkauen
durchpeitschen deerpiitske, deertoagele
durchrechnen deerreekene
durchregnen deerraine
durchreißen deerrak, (veralt.) deerriuw u
durchrosten deerreste
durchrühren deerreer
durchrutschen deersklid u
durchsacken deersakke
durchsägen deerseege
durchscheinen deerskin
durchscheuern deerskiire
durchschlafen deersleap u
Durchschlag 1. Deerslach, -en (de), Deerskref, -ten (de) 2. (Küchengerät) Seedsköttel, -er (de)
durchschlagen (sich) (hem) deersloo u
Durchschlagpapier Deerslachpapiir (deät)
durchschlittern deersklid u
durchschneiden 1. (mit Messer) deerskear u 2. (mit Schere) deerklep [ö]
Durchschnitt Deersnet (de)
durchschnittlich deersnetli
durchschnittlich uun Deersnet
Durchschnittsbürger/-mensch s. Alltagsmensch
Durchschnittsmensch s. Alltagsmensch
durchschütteln deerskodde, deerskontere
durchsehen deerluuke, deersi u
durchseihen deerdrooge
durchsetzen (sich) (hem) deersat; ich kann mich gegen ihn nicht d. ik keem djin hem ni uun
Durchsicht Deersech (de)
durchsichtig deersechti
durchsitzen deerset u
durchsprechen deersnakke, deerspreek u; s. auch durchkauen
durchstechen deersteek u
durchstehen deerstun u, ithool u
durchstöbern deerseek u, (veralt.) ransoake
durchstoßen deersteek u
durchsuchen ([-s'u-]) deerseek [-'e'e-] u, ([-s'u-]) (veralt.) ransoake
durchtränkt deerdrunken [-'e'e-], deerdrungen weat [-'e'e/-'ea], drüppen-njoks-weat [-'ü-/-'ea-]
durchtrieben :; ein d.er Mensch en Filuu
durchwachsen ([-'a-]) :; d.er Speck deerwuksen Spak [-'e'e-]
durchwärmen deerwaareme
durchwaten deerpoose
durchweg deerwech, allemoal
durchweichen deerwokke
durchwühlen deerweele [-d'e'er-], (veralt.) ransoake
durchwurs(ch)teln, sich hem (dearmank) deerfiire
durchziehen deerrak, deertrakke, (Schnur/Riemen durch eine Schlaufe; auch beimStrick) deerhoale
("durchholen")
Durchzug Deertsuch (de), (älter) Djintsuch ("Gegenzug") (de); vgl. ziehen
dürfen dör [döss] dör; dörs; dörs; du darfst dir nichts dabei denken dear mus 'e niks (bi) teenk
dürftig kommerlik, (veralt.) skroag
dürr 1. (trocken) driig 2. (unergiebig, auch mager von Menschen) moager
Dürre Driik (deät)
Durst Töss (de); D. löschen Töss losse
dürsten törsti wees, u
durstig törsti, (trocken im Hals) helli
Dusche Duusch, -en (de)
duschen duusche
Düse Düüs, -en (de)
Dussel Niiskoater, -s (de); vgl. Dummkopf
dusslig tüsseli
dusslig niisi(-om) (de); vgl. dumm
Dussligkeit Niisigens (deät); vgl. Dummheit
duster s. dunkel
düster djunk
Düsternis Djunkens/Djunkemens (deät)
Dutt Dut (de), Knot (de)
Dutzend Dots (de)
duzen di sooi
E
Eau de Cologne Undji-Kolundji (deät), Undjikolunji
Ebbe Aab (de), ufloopen Weeter; (Niedrigwasser) Leegweeter; E. und Flut Aab en Flud; die schwerste E. (eine
Stunde nach Eintritt der Ebbe) en gloin ("glühende") Aab; bei E. bi Leeg Weeter; während der E. oawer 'n Aab
ebben aabe; es ebbt deät aabet/deät Weeter lapt uf, ufloop u
Ebbstrom Aabstrooam (de)
eben (flach, glatt) iiwen; zu ebener Erde tu iiwener/iiwen 'e Grin/Iir
eben 1. (soeben, gerade jetzt) man iiwen, (djüs) nä man 2. (gerade noch) man iiwen (en iiwen) 3. (ja eben)
(djoa) iiwen, djüs, akkeroat
Ebenbild :; das genaue E. ihrer Mutter skiir(s) her(rem) Mem
ebenbürtig s. gewachsen
ebenerdig tu iiwener Iir/Grin
ebenerdig tu likker Grin
ebenfalls iiwensoo, uk
ebenso iiwensoo
ebensogut welsoo [ö] gud
ebensogut iiwensoogud, djüs/akkeroat soo gud
ebensolange iiwensooloang, djüs/akkeroat soo loang
ebensoviel iiwensoofel, djüs/akkeroat soo fel [ö]
ebensowenig iiwensoomen, djüs/akkeroat soo men
Echo Echo (deät), (Oelrichs) †Turäi-/Weerklang ("Zurück-/Wiederklang") [-ngk], -en (de)
echoen echoen in Ra; es echot so schön unter der Klippe deät skalt ("schallt") soo roor önner Klef
Echolot Echolooad, -'n (de)
echt ech; nicht echt, auch bop Hart; z.B. sie war voller Lobes, aber es war nicht e. dji streäwet machtigen, oaber deät
wear (aal) bop Hart
Echtheit Echens (deät)
Ecke Hörn, -er [hörrn/hödd'n] (de); jd. um die E. bringen iaan it 'e Kant moake; über sieben E.n verwandt sein Fulk
wees oawer sös Akkers
eckig kanti
Eckzahn Hörnteän, -'n (de)
edel eedel
egal (jünger auch) egoal; das ist doch ganz e. deät es doch tutoal/krekt iananndun
egal iaan-dun
Egoismus Ikkigens (deät), Neerigens (deät)
Egoist Petter-Ik [ö] (de)
egoistisch neeri, ikki
egozentrisch ikki
ehe iaar, befeer, feer dat
Ehe Ehstand, jünger Ehe (de)
Ehebett Wüf- en Mansbaad ("Frau- und Mannsbett"), -er (de)
Ehefrau Wüf, -fen (deät); in der Männersprache auch: Mrs. (Missis); meine/deine/seine E. miin/diin/siin Mrs.
(missis)
Eheleute Wüf en Man
ehelich eheli
ehemalig freer
Ehemann Man, -'n (de)
Ehepaar Ehepoor, -n (deät); ein E. en Wüf en Man, (Plur.) Wüf en Man'n
eher iaarer, (auch) iaader; noch e. als no iaarer as/es
ehrbar iaarboor
Ehre Iaar (de)
ehren iaare
Ehrenamt Boantji, -s (de)
ehrenamtlich eernamtli
Ehrfurcht Iaarfurcht (de); wir waren voller E./hatten soviel E. vor ihm wi wear soo fol Iaar/hid soo fel Iaar feer
hem (veralt.)
Ehrgefühl Iaargefeel (deät)
Ehrgeiz Iaargiits (de)
ehrgeizig iaargiitsi; er ist übertrieben e. de Iaargiits fret hem ap
ehrlich iaarlek
Ei Ai, -er (de)
Eiche Eek, -en; aus Eichenholz eeken
eichen (aus Eichenholz) eeken
eichen (aus Eichenholz) it Eekenholt
eichen (Maße u.ä. amtlich prüfen) eäke
Eichenholz Eekenholt (deät)
Eid (heute dt.) Eid (de), (veralt.) Eed (de)
Eider, die (Fluß) de Ooider
Eiderente Huurnsnoabelt [Bet oa]], -en (de)
Eidotter Aidödder, -s (de), Aigiil, -n (de/deät)
Eierbecher Aierbekker, -s (de)
Eierbrikket Aierbriket, -s (de)
Eiergrog Aiergrok, -s (de)
Eierschale Aierskel [ö], -n (de)
Eifer Iiwer (de), Iiwerigens (deät)
eifern iiwere
Eifersucht Eifer-/Iiwersoch (de)
eifersüchtig eifer-/iiwersechti
eifrig iiweri, fliiti, (vor Aufregung) relleki-om [Bet] [ö]
eifrig pik-en-pan
Eigelb Aigiil, -n (de/deät)
eigen eigenartig; s. d., ooin; aus e.em Antrieb noa/it iaan siin ooin Hitten; vgl. ureigen
Eigenart Eegen-/Ooinoort, -en (de), (äußere E.) Begeäbenhaiten, (Plur.)
eigenartig eegen-/ooinoorti, aparti [apatte], schtjülli, lüsti, selten [ö], (merkwürdig, sonderbar) potsik, snürri,
sonder-/sonnerboor, (von Menschen auch) niidsk
eigenhändig eegenhendi
eigenhändig sallow
Eigenlob (v.U.) fan hem sallow streäwe, fan siin ooi Skit/Puut streäwe
eigenmächtig eegenmechti
Eigenschaft Eegenskap/-skaf, -pen/-ten (de)
Eigensinn ,; den höchsten Grad von E. umschr. die Helgol. mit dem Zitat Ik w'el uun Baad skit
eigensinnig eegen, eegenpeeti, kriiti, kletti ?, kwesti; ein e.er Mensch en Eegenpeet, en (gurt) Kwes
("Astknorren"); ein e.er alter Mensch en Törk [tökk] ("ein Türke"); sie sind so e., auch: dja hoa sek Pööten
eigentlich eegentli, eentli, egentlich, s. eegentli
Eigentum Eegendeel (de), Eegendoom (de), Ooins (de)
Eigentümer Ooiner/Eegener, -s (de)
eigenwillig s. eigensinnig
eignen, sich hem eegene
Eigner Ooiner/Eegener, -s (de)
Eilbrief Iilbreaf, -en, älter -breow (de)
Eile Has (de), Iil (de), Fors (de); in aller E. med Futten oawer 'e Nak; E. mit Weile! Oawerlang gau! ("Langsam
schnell"; lat. Festina lente!)
eilen iile
eilig hül, nur prädikativ, iili, fosdi; es e. haben deät hül hoa; verstärkt spritten-hül
Eimer Ommer, -n/-s (de); es gießt wie aus/mit E.n (es regnet in Strömen) deät kept ("kippt") med Ommern
ein (unbest. Artikel) en
ein (Zahlw.) iaan [jaan]; ein und derselbe iaan en de sallowski [Bet]; in einem fort uun iaanemens tu
ein und alles :; sein/ihr e. und alles siin/her een/jünger iaan en (siin) aal
ein-/Ein- (Vorsilbe) iin-/Iineinander arker [a(a)ker]
einarbeiten (sich) (hem) iinoarbooide
einatmen iineedeme
Einband (Buch-) Omslach, -en (de), (veralt.) Led [ledd], -'n (de); der E. ist lose/locker de/hi (das Buch) es it Led
("aus dem E.")
einbauen iinbuwwe
einberufen (zum Wehrdienst) iintrek, u
einbilden, sich hem iinbülde/-bülle; was die sich wohl e. (daß/wer sie sind)! wat mut dja dan wel soo fan djam
meen!; was bildest du dir ein?! auch: wat meens dan, welk 'e bes?! ("was meinst du denn, wer du; bis?!"); was du dir
einbildest?! wat di wel meens?!; ich bilde mir das doch nicht ein ik teenk do keen Stekken ap; vgl. Wunder, meen
Einbildung 1. (flasche Vorstellung) Iinbüldung (de) 2. (Dünkel) Moalkens (deät), Moalns (deät)
einbinden iinbin
einbleuen iinplechte
Einblick Iinblek (de), Iinsech, -en (de)
einbooten (Passagiere, Waren mit Börtebooten aufs Schiff brin) iinbooate
einbooten (älter) uun Bür hoale/sat ("an Bord holen/setzen")
einbrechen iinbreek u
Einbrecher Iinbreeker, -s (de)
einbringen iinbring u
einbrocken (Brot in Suppe) iinbrekkele
einbrocken (jmdm etw. e.) iaan wat uunskon; das hat er sich selbst eingebrockt deä's ooinmoaket Moit
Einbruch (v.U.) dear es iinbreeken würn
einbuddeln begrobbe
eindecken, sich hem iindekke, (Wintervorrat anlegen) iintschiig
eindeutig diitli, kloor (es man wat)
eindicken 1. (Soße dick machen) tschok moake 2. (dick werden, v. Soße/Farbe) tschok wür
eindösen tudiise
eindringen 1. iindring u 2. (unbefugt Zutritt verschaffen) iinbreek u
Eindruck Iindruk, -drücke (de)
einebnen iiniiwene
einer, eine, eins iaan; so einer sek iaan; einer (selbst. = jemand) iaan, jünger iaaner; aber das eine möchte er
noch zur Bedingung machen oabers deät iaans moch hi no tu Bedingung moake
einerlei iaan-dun
einerseits - andererseits fan 'e iaan Sid - fan 'e uur Sid
eines Tages s. Tag
einfach eenfach, (leicht) eenfach, lech; das it ganz e. (auch:) deät es 'e Moit (do) ni wört
einfach (Adv.) liktu; sie wirft uns ganz einfach hinaus dji smet is soo liktu bitten Deer; vgl. Verhältnis
Einfachheit Eenfachens (deät)
einfädeln uunwen u, iinwen u, (älter) iinfeedeme, iinfeädele; einen Faden/eine Nadel e. en Tread iinfeädele/älter
iinfeedeme, veralt. en Neädel uunwen u("eine Nacel ankriegen")
einfahren iinfoor u, iinbrau u, (Schiffe in den Hafen auch) inkeem u
Einfahrt Iinfoort (de)
Einfall Iinfal, -fälle (de); was du immer für Einfälle hast wat di ni/wel ümmer meens; einen plötzlichen E.
(Eingebung) haben Apstauen wen u; sonderbare E.e haben (potsi[k] Grappen hoa; was du immer für E.e hast! (auch)
wat di ni/wel ümmer meens! ("was du nicht/wohl meinst!")
einfallen iinfoal u, (älter) bifoal u
einfältig iinfoalti, dummerafti, türrowi, (unbedarft) inwetten; e.er Mensch Türrow, -er (de), Dwaiel
Einfaltspinsel Dwaiel, -er (de)
einfarbig :; e. weiß/schwarz slech wit/suaart
einfassen iinfoate
einfetten iinfatte
einfeuchten iinfochte
einfinden, sich s. erscheinen 1
einflechten (Band in die Zöpfe u.ä.) iintopke, (abstr.) iinflechte
Einfluß Iinflus (de)
einfordern iinförrige
einfriedigen iinstakke, ufskotte
einfrieren iinfriis u
einführen 1. (allgem.) iinfeere 2. (eine Neuerung) apbring u 3. (in etw. vorsichtig e., reintun) iinfeedeme
einfüllen iinföl
Eingang Iingang [nk], -en (de)
eingeben iindu u
eingebildet moal fan hem sallow ("stolz von sich selbst"), moalken; eine e.e Frau/ein e.s Mädchen en moalken
Ditjen ("Puppe"); ein e.er Mensch en Snoatoap ("Rotzaffe"); vgl. hochmütig/-näsig, iinbülsk
Eingebung : (de); eine E. haben Apstauen wen u; einer E. folgend, wollte sie verreisen dji fin A. en wul siile
eingefallen (hohlwangig) iinfuln
eingefallen (veralt.) wechleeken (zu lik u 'schließen')
eingehen 1. iingung u 2. uunkeem; der Brief ist heute eingegangen de Breaf es dollung uunkümmen 3. ferstun
u; das geht mir nicht ein deät ferstun ik ni
Eingemachtes (Obst, Gemüse usw.) Iinmoaketens (deät)
eingenommen stuursk
eingenommen :; von sich selbst e. sein fel fan hem sallow meen ("viel ... meinen")
eingeschnappt :; leicht e. med en Skeät fertörnt, naielk, veralt. kiim
eingeschrumpft ferskrumpe(l)t
eingeschult werden henkeem u uun Skuul
eingestehen iingestun u
Eingeweide Grum (deät), (Koll. in Plur.) Grummen, Tearmer, (Plur.); die E. herausnehmen grömme
eingießen iindjit u
eingraben iingreow u, begrobbe
eingreifen iingrüp u, uungrüp u
einhaken 1. (festhaken) iinkrekke 2. (jünger) iinhoake
einhaken (jmdn e.) önner 'e Iaarem nem, u
Einhalt :; jmdm./einer Sache nicht E. gebieten können iaan/wat ni stoppet wen u
einhalten (Bedingungen) folhool u
einhämmern uun iaan siin Pööt iinknuie
einhängen iinhinge
einhauen iinhau u; (viel und schnell, mit großem Appetit essen) skanse
einheften iinhefte
Einheit Eenhait (de)
einheitlich aal likkedenni
Einheitlichkeit Likkedennigens (deät)
einheizen uunbet
einholen 1. iinhoale 2. (die Angelleinen) hoale; vgl. Fischzug 3. (den täglichen Bedarf einkaufen) toophoale
("zusammenholen"), (veralt.) werrowe [ö]
einig eeni; e. werden eeni wür, veralt. gud wür med-arker; vgl. vertragen
einige 1. hek, eenige [-er], (ält.) ennige [-er], (einzelne) enkelt 2. (selbst.) hekken, enkelten
einigen, sich (auf etw.) hem oawer wat eenige
einigen, sich eeni wür, tu Read keem, u, (veralt.) gud wür med-arker
einigermaßen eenigermoaten
Einigkeit Eenikait (de)
einkassieren iinförrige ("einfordern"), (jünger auch) iinkasseare, (veralt.) meene ("mahnen"); vgl. mahnen,
eintreiben
Einkauf Iinkoop (de)
einkaufen 1. iikoope u, (den täglichen Bedarf, 'einholen') toophoale ("zusammenholen") [ö], (veralt.) werrowe
[ö]; e. gehen hen tu werrowen, (heute auch) iinkoope u 2. (auf Vorrat) (früher: den Wintervorrat auf dem Festland e.)
iintschiig ("einzeugen")
Einkaufstasche Toophoalerskrap (de)
einkehren iinkear
einkellern (Kartoffeln) iingreow ("eingraben") u
einkerben iinkörle, iinskear u, iinkearwe
Einklang :; in E. bringen s. vereinbar
einkleben iinpekke
einkochen iinkeeke
Einkommen Iinkeemen (deät)
einkräuseln iinkriise, iinriiwe
Einkünfte s. Einkommen
einladen iinneedige/älter needige; (früher) einen Todesfall ansagen und zur Beerdigung e. ombeed u; (vgl.
Leichenbitterin)
Einladung Iinneedigung, -en (de), Iinleedung (de)
Einlage Iinloag, -en (de)
einlassen iinlat
Einlauf Iinloop (de)
einlaufen 1. (Kleidung) (iin)krumpe, skrumpe 2. (in den Hafen) iinloop u, iinkeem u, ben'n keem u
einläuten iinringele
einleben, sich hem iinlewwe [ö]; ich muss mich hier noch erst mal e., auch: ik mut mi hiir do iaars 'ns tuwuune
("zugwöhnen")
einlegen iinlai (u)
einlenken bidrai
einleuchten iinlochte
einlösen iinleese
einmachen iinmoake
einmal 1. (ein einziges Mal) iaanmoal, iaans, (abgeschwächt zu: ens, 'ns, s. diese) 2. (mal) nons; nicht e. ni moal
einmalig man iaan Moal
einmischen, sich hem iinmüske/-meske, hem dearmankmüske/-meske
einmischen, sich hem/siin Nees dearmanksteek, u
Einnahmen Iinnoamen (de); er hat große E. hi nemt eewi iin
einnehmen 1. iinnem u; von sich eingenommen sein fan hem sallow iinnümmen wees 2. (verdienen) beere,
iinnem u
einnicken tudiise
einnisten, sich hem iinneäsele
einpacken 1. iinpakke 2. (aufgeben) apbakse; na, dann können wir ja e. nä, dan kan wi do man apbakse ("das
Boot auf den Strand ziehen [und auflegen]")
einpökeln iinpekkele
einprägen, sich hem marke ("merken")
einquartieren iinkwarteare
Einquartierung Iinkwartearung (de)
einrahmen iinroame
einrammen iinramme
einreden einreden in Ra; versuch nicht, mir einzureden, dass ich krank bin! snakke mi ni kroank zu ("rede mir
nicht k. zu")!
einreiben iinriuw u, (veralt.) iinwriid u
einreichen iinraiche
einreißen iinriuw u
einrichten iinrechte
Einrichtung Iinrechtung (de)
einritzen iinskram
eins iaan [jaan]; e., zwei, drei (sehr schnell/bald) iaan, tau, tree; veralt. auch umschrieben dan woort 'et ni sii-soo
loang ("dann dauert es nicht 'sieh-so' lange, dann ..."); eins von beiden iaan fan 'e tau ("von den zwei")
einsalzen iinspringe, iinsoalte; in Fässern eingesalzener Fisch Baksoalt (deät); (die einzelnen Fische) Baksoalt,
-en (de); frischer, überjähriger, ranziger "B." nai/faarsk, oawerdjooart, trong Baksoalt, iinspreenke
einsam eensoam
Einsamkeit Eensoamens (deät)
einsammeln iinsoamele
Einsatz Iinsats (de)
einschalten 1. (sich e.) hem iinskalte 2. (anmachen) uunmoake
einschenken iinskeenke, (älter) uunskeenke
einschiffen s. einbooten
einschlafen iinsleap u, (älter) tusleap u; nicht e. können ni uun Sleap keem kan u, (sanft sterben nur) iinsleap u;
mir ist der Fuß eingeschlafen ik hoa de Prekkel (Prickeln) Fut
einschläferiges Bett iaansleaperi Baad (de/deät)
Einschlag Iinslach (de)
einschlagen iinsloo u; in Decke/Tuch u.ä. e. iinknet; Nägel e. spikkere, (eig. einknoten) iinknet
einschleichen (sich) (hem) iinsliike, (älter) -skiile, iinneäsele ?
einschließen iinslit u
einschmeicheln, sich (bei jd.) hem en wit Fut bi iaan moake
einschmieren 1. iinsmeere 2. lapsallige
Einschnitt Iinsnet (de), (Einkerbung) Glof (de); vgl. Kerbe
einschnüren iinsnuure
einschränken iinskrenke
Einschreiben (eingeschriebener Brief) en iinskrewwen Breaf
einschreiben iinskriuw u, (sich e.) hem iindreeg u
einschrumpfen iinkrumpe
einschüchtern bang moake
einschütten iinskodde
einsegnen iinseägene; vgl. konfirmieren
Einsegnung Iinseägenen (deät)
Einsehen Einsehen in Ra:; Ein E. mit jmdm. Haben med iaan uun 'e Meddel [ö] si u("mit jmdm. ins Mittel sehen")
einsehen iinsi u
einseifen iinseape
einseitig iaansiddi
einsenden iinsan
einsetzen (sich) (hem) iinsat
Einsicht Iinsech, -ten (de)
einsichtig iinsechti
Einsiedlerkrebs Hommerkoks, -en (de)
einsparen iinspoore
einsperren apspeere, iinspeere; vgl. sperren/Dachoden
einspinnen, sich hem iinspen; im Denken in die alte Zeit eingesponnen sein uun siin Teenken iinspent wees
uun de (oolung) Tid
einsprengen (Wäsche vor dem Bügeln) iin-/uunspreenke, iinfochte ("einfeuchten"); früher Leinwand auf der
Bleiche mit einer Gießkanne, vgl. dies, (Siebs) oose, ufoosdere
einspringen iinspring u
einspritzen 1. (Injektion) iinspuute 2. (Wäsche) uunspreenke
Einspruch Iinspruch (de/deät); E. erheben, auch dear djinuungung u("dagegen angehen")
einst (früher) tufeern, uun 'e oolung Tid'n, freer, donons
Einstand der Serviererinnen (früher) Iinspringerdjül
einstechen iinsteek u
einstecken iinsteek u
einstehen (für jd./etw.) fer iaan/wat iinstun u, apkeem u; vgl. Gewähr
einsteigen iinstiige, iinstappe; ins Boot e. oawerstappe
einstellen 1. (beschäftigen) uunstel [ö] 2. (sich e.) hem iinstel [ö]; sie sind nicht darauf eingestellt dja sen dear
ni iip iinstelt
Einstellung (Haltung) Iinstellung [ö] (de)
einstimmen iinstemme [ö]
einstippen iindüppe
einstoßen iinsteek u
einstürzen iinstört, toopriise
eintauchen 1. (im Wasser untertauchen) iindik u 2. (in eine Flüssigkeit dippen, einstippen/-tunken) iindüppe
eintauschen iintuuske
einteilen iindeele
Einteilung Iindeelung (de)
Eintopf Leepelspiis (de), Toopkeeketens (deät), Pot-Iiten (deät), Mealtid, -'n (de)
eintragen iindreeg u, iinskriuw u; sich e. (ins Gästebuch eines Hotels u. ä.) veralt. hem uunskriuw u
eintreiben iindriuw u; Schulden e. hen tu meen'n ("hin zum Mahnen"); vgl. einkassieren
eintreten iintreed u, iinkeem u
eintrichtern (jmdm. etw. einprägen) iinplechte
Eintritt Iintret
Eintrittskarte Koort, -en (de), (veralt.) Bildjet [ü], -s (de)
eintunken iindüppe
einüben iineewe
Einvernehmen Iinfernemmen
Einvernehmen :; in gutem E. mit jmdm. leben s. auskommen
einverstanden iinferstin'n; damit bin ich (nicht) e. dear ben ik (ni) med bi de Hun; ich weiß nicht, ob du damit e.
bist ik wet do ni, ob di deät med [Bet] es ("dir das mit ist")
Einwand : (de); nur nicht so viel Einwände! man ni soo fel Bereädung!
einwandfrei alheel (alli) uun Odder ("ganz in Ordnung"); ohne Gebrauchsspuren (Schrammen) ni reämet; s.
koscher, Weste
einwärts iinerdans, bennerdans
einwecken iinwekke
Einweckgals Wekglas, -glees (de)
einweichen iinwokke, itwokke
einweichen uun 'e Wok lai/du, u; eingeweicht uun 'e Wok
einweihen iinwaie
Einwendungen machen ,; immer so viel E. m. allerweegen soo fel Bereädung fan hoa
einwerfen iinsmit u
einwickeln iinwikkele, iinknet, iinwin, (veralt. auch) iinweele
einwilligen iinwellige [ö]
Einwilligung Iinwelligung [ö] (de)
einwirken :; auf jmdn. e. (gezielt beeinflussen) iaan besnakke/tusnakke
Einwohner Iinwuuner, -s (de); auch Mensken (Plur.); z.B. da waren hier mehr Soldaten als E. do wear hiir mear
Saldoaten as/es hiir Mensken wear
einzahlen iinbetoale
einzäunen iinstakke
Einzäunung (Eisendraht am Klippenradweg) de &Remmen, (Plur.)
Einzelfels (Felssäule) Stak, -ker (de)
Einzelgänger
Einzelheit Enkelthait, -en (de); bis in die kleinsten E.en veralt. spitsbeseart, Enkeltens, (Plur.) (deät)
einzeln enkelt
einzeln iaanselt
Einzelperson enkelt Mensk, Doam/Her
Einzelzimmer enkelt Dörnsk, -en (de)
einziehen 1. (in eine Wohnung, zum Militärdienst) iintrek u 2. (mit hineinziehen) iinrak 3. iintiise
einzig eentsi, eensichs, (veralt. auch) eensken; der E.e de Eentsige/veralt. Eensken, eenigst, eentsichs
einzigartig groosoorti, ittergeweenli
Eis Is [i/ü] (deät)
Eisblume Isblömk, -en (de); unsere Scheiben waren heute morgen bis obenhin mit E.n bedec ii Rutter wear dji
Moorn bit boppen hen/alheel uun Top; vgl. vereisen
Eisbrecher Isbreeker, -s (de)
Eisbrei (im Wasser treibendes Eishäcksel) (gefrorenes Seewasser) Kuuwer (deät)
Eisbude Isbuud, -er (de); (früher zum Aufbewahren vom Eis für Kühlzwecke,; heute Verkaufsstand für Speiseeis)
Eisen Iirn, -s (de); aus E. iirn; ein Hummerkorb aus E. en iirn Tiiner
Eisenbahn Iisenboan (de), Boan (de)
Eisenblech iirn Blek (deät)
Eisenstange iirn Stang/veralt. auch Booam ("Baum"), -en (de)
eisern iirn
eisfrei isfrai
Eisglätte Glaadens (deät)
eisig issi [i/ü]
eiskalt (sehr kalt) iskuul, (Hände/Wasser) iirn-kuul ("eisenkalt")
Eisloch †Bit (Oetker 402)
Eismasse (Packeishaufen) Sikbült, -en (de)
Eisregen Hessel (deät); es fällt E. deät hesselt
eisregnen hessele
Eisscholle Flaar Is, Isflaar, -n (de), (jünger) Iskol, -n (de)
Eisschrank Isskap, -pen (de)
Eiszapfen Isdjeekel/auch -eä-, -er (de), Djeekel/auch -eä-, -er (de)
eitel moal, moalken; vgl. eingebildet
Eitelkeit Moalhait (de), Moalkens (deät)
Eiter Aiter, (veralt.) Adder/Atter (deät), Matear ? (de)
Eiterbeule Bollung, -er (de)
eitern aitere, (veralt.) addere (attere), bolne
Eiterpfropf Adderbean/-benung (de), (älter) Atter- (de), Pürt, -ers (de)
Eiweiß Aiwit, -ten (de/deät)
Eiweißgebäck Skümkuuk, -en (de)
E-Karren E-Keer, -n (de)
Ekel (das) gurt wreäweli Knech
Ekel (der) Eekel (de); E. empfinden vor etw. (veralt.) en Apskoi nem feer wat, (das) Breekmeddel [-ö-] (de)
ekelerregend, ekelhaft s. eklig
ekeln, sich hem &eekele
ekeln, sich (veralt.) en Apskoi nem (feer wat)
eklig 1. eekeli 2. (von Menschen) wreäweli; ein e.er (widerwärtiger) Kerl en gurt w. Knech
Elan s. Auftrieb
Elbe, die de Ellow [ö]; an der E. langs 'e Ellow; die Fischer und Seeleute an der E. de Ellowkant ("die Elbkante",
vgl. Wasserkante)
Elbufer Ellowkant (de); am E. langs 'e Ellow-kant
elegant elegant, fiin, schtjülli; schäbig e. sketti schtjülli; e.e Herrenschuhe Djentels (veralt.); vgl. schäbig 1
Elektriker Elektriker, -s (de)
elektrisch elektrisch (-sk); e.er Strom Elektrisch
Elektrizität Elektrisch (deät)
Elektrizitätswerk E-Werk (de/deät)
Elektrokarren E-Keer, -n (de)
elend 1. (kränklich, schwach) kommerlik 2. (krank, schwach) kommerlik, krengi; e. aussehen kommerlik, veralt.
iáári itsi u; e. sein (auch zu Mute) (alli) men (tu Mud) wees
elend eelendi [éél-/-léndi]; dann ertrinkst du e. dan ferdrinks di eelendi [Bet]
Elend Eelend (deät), Nooad (de)
elendlich eelendi [-'e'e-]
elf elben [öl(b)m]
elfte elbens [öl(b)ms]; der 11. März de elbens Marts; am 11. März uun('n) elbenten [öl(b)mten] Marts
Elf-Uhr-Grog/Schnaps Elbeniiltje/älter -iirtje [öl(b)m-], (jünger auch) Elben(er) [ö] (de)
Elle El, -n/veralt. Eln, -s (de)
Ellenbogen Allemboch, -en (de)
Ellenstock Elnstok, -ker (de)
Elster Haister, -s (de)
Eltern Ooln; meine E. ii Mem-en-Foor; veralt. ii Mem-en-dja; bei meinen/deinen E. (im Hause meiner/deiner E.)
uun ii/djerrem Memmen herrems
Elternhaus Elternhaus in: (deät); unser E. ii Oolns Hüs/jünger Oolnhüs; (noch) im E. wohnen (no) bi de Hiis
wees
Empfang Empfangk (de)
empfangen em(p)fang u
empfangen uun Empfangk nem, u; e. und aus der Kleidung helfen u.a. (veralt.) heane noa (u)
empfehlen emfeäle
empfinden emfin
empfindlich 1. (gegen äußere Einflüsse/Einwirkung) emfindli, (gegen Kälte, von Menschen) füssi, kolli, (Haut)
em 2. (leicht beleidigt) naielk, (zimperlich) piitjeri; (vgl. auch eingeschnappt)
Empfindlichkeit Emmens (deät)
empor ap, (veralt. auch) omhuaach
empor- ap-
Empore (in der Kirche) Been (de); vgl.
Ende 1. En, -'n (de); E. der 20er Jahre En/Itgangk (fan) 'e 20er Djooarn; E. März En/Itgangk Marts, leäs uun 'e
Marts; von Anfang bis E. fan En tu de Toagel; mit etw. am E. sein paal/tu Bloks wees; mit etw. nicht zu E. kommen, z.B.
von einem Gespräch ni tu Folns itkeem u; ein ganzes/gutes E. (größere Strecke/Entfernung) en oori/faini Lenk/Rak
(letzteres jedoch haupts. für Zeitspa; das nimmt noch ein böses E. dear komt no sek/soo 'n Stek fan; es ist zu E. deä's
ufen'n ("abgetan"); am E. sein (wirtschaftlich u.ä.) kloor iip Klotsen wees; vgl. vorbei, Ausgang 2. 2. Itgang(k),
-genge/-gangken (de)
Ende :; am E. sein (keinen Ausweg mehr wissen; auch: mit dn Kräften) uun 't En stun u(am/im E. stehen") veralt.
enden tu En wees
endlich entli, endli, endli en tuleäs, (veralt. auch) entligen en tuleäs
endlos sönner En ("ohne Ende"); das ist e. dear es 'e En fan wech; vgl. lang
Endstück (eines Brotlaibs) Stüt, -ten (de)
energisch energisch, (resolut) risselfeart
eng eng, †noor; e. anliegen nau set u/stram uunlai u; (auftragen) apdreeg u; e. befreundet bas/swürn [swürrn/swüdd'n]
Moats
Enge Engens (deät)
Engel Engel, -er (de); und dann haben sie immer getan, als ob sie (die Mutter/Tante) lauter kleine E. (auf dem
Christbaum) gewesen waren en dan hoa dja ümmer den'n, mus-meen dja wear lütter letj Booamengeler ween
Engelszungen :; du kannst mit E. reden (und es hilft doch nichts) dear es keen Gots-Beread'n tu ("da ist kein
'Gottesberaten'; zu")
England Ingelun
Engländer Ingelsman (de); ein(e) E.(in) en Ingelsken; die Besatzung waren alles E. de Besattung /älter deät
Skepsfulk wear lütter Ingelsken
Engländerin en Ingelsken
englisch ingelsk
Englisch Ingelsk (deät)
Engpass (v.U.) deät kniipet
Enkel (Fußknöchel) Knukkel, -er (de), Enkel, -er (de)
Enkelin Enkelin (deät)
Enkelkind Enkelkin, -künner (deät)
enorm (enorm groß) (groot) beesti
enorm gewalti, oawer-it, enorm; e. groß groot-beesti/gurt beesti, vgl. riesig
ent- (Vorsilbe in deutschen Lehnwörtern) en(t)entbehren :; (etw./jmdn.) nicht e. können (wat/iaan) ni mes kan, oan (wat/iaan) ni tukan; (vgl. auskommen,
verzichten)
entbehren :; (vermissen) fermesse
Entbehrung :; E.en kommerlik Tid'n, Kommerlikens (deät)
entdecken 1. entdekke, woorwür ("gewahr werden") u 2. (finden, ausfindig machen) apdu u, apdjüppe
Ente En, -'n (de), (Kinderspr.) Piile-paak (de)
enterben arrowlooas/auch -looat skriuw ("erblos schreiben") u
Enterich (männl. Ente) Gooar, -der (de)
Enterich Engooar
entern entere
entfernen wechnem u
entfernt fiir; e. verwandt fiir ferwandt, Fulk oawer sös Akkers; weit e. fiir wech; weitest e. fiirs,; z.B. Fiirs Heefen,
Teil des früheren Bollwerks am Nordstrand
Entfernung Entfernung (de), Ufstand (de); in großer E. (von Helgoland) Hallem zu Weeter wech ("die
Düneninsel unter dem Horizont; verschwunden", beim Wegsegeln von Helgoland)
entfremden :; (von Kind, das längere Zeit von der Familie getrennt gewesen ist) es ist uns ganz entfremdet hi/dji
es alheel/alli fan is ufwuunt
entgegen uundjin
entgegengehen uundjingung u
entgegengesetzt :; am e. Ende uun 'e uur En
entgegenkommen uundjinkeem u, naierkeem u
entgegennehmen uunnem u
entgegnen s. antworten
entgehen glisgung u; das ist mir entgangen ik ben deät glisgingen/; jünger deät es mi glisgingen; das hat er sich e.
lassen deät hat hi hem it 'e Nees gung lat ("aus der Nase gehen lassen")
enthalten 1. (zum Inhalt haben) iinhoa u 2. (sich der Stimme e.) ni (med)stemme [ö]
enthäuten uffel [ö]
entkommen s. wegkommen itnaige; e. können tu Loop/tu loopen ("zu Lauf/zu laufen") keem kan u
entkräftet entkräftet in Ra; die Seeleute waren so e., dass ... de Seelid'n wear soo fan Kraffen ("von Kräften")/ fiir
hen ("wiet hin [hinüber]"), dat ...
entlang langs; die Küste entlang langs 'e Küs; den Strand entlang (am Helgoländer Südstrand) langs Strun
entlangfahren langsfoor u, langsbrau u
entlanggehen langsgung u
entlanglaufen langsloop u
entlassen entlat; er ist e. (worden) hi es bedanket ("bedankt"), (aus einem Arbeitsverhältnis, auch) schtjit
("schießen") u, entleat ?; jmdn. fristlos e. (hinausschmeißen) iáán iip 'e Steed bitten Deer fuure ("auf der Stelle vor die
Tür setzen ['werfen']")
entlaufen wechloop u
entleeren leddi moake; sich e. (seine Notdurft verrichten) losse ("Ladung löschen")
entleihen lean
Entsalzungsanlage Entsalzungsanloag (de)
entscheiden enskeede; du mußt selbst e., veralt. auch di mus med di sallow tu Read gung
Entscheidung Enskeedung, -en (de); eine schwere E. en swoor Knot ("Knoten"); (kurz) vor der E. stehen s. (der)
Knoten (ist geschürzt)
entschließen, sich hem enslit u
entschuldigen, sich hem ensküllige
Entschuldigung (Höflichkeitsformel) ensküllige!
entsetzlich (aaltu) iaari, entsetsli, skrekli; wie e. lange ist das schon her! ho liiwer loang es deät al hen!
entsetzt bestört [-stött]
entsinnen :; sich e. können hem besenne [ö] kan, teenk mai
entsinnen, sich hem besenne [ö], teenk mai u
entsprechen dearnoawees u
entstehen enstun u, entstun enstunt, enstiid, enstin'n, apkeem u
enttäuschen entoische
entweder - oder entweeder - ooder/uuder
entwickeln entwikkele; mal sehen, wie sich das entwickelt nons luuke, ho hem deät flait/wat deät dait; sie haben
sich mächtig entwickelt (z.B. Geschäftsleute) dja sen djam machtigen kümmen ("sind sich mächtig gekommen")
entwöhnen 1. (abgewöhnen) ufwuune 2. weene u; (einen Säugling): der Säugling soll entwöhnt werden deät
Letj skel weent wür; auch sonst, z.B. jetzt muss ich ja noch "entwöhnt" werden (nach einer Periode der Verwöhnung)
nä mut ik do no weent wür; vgl. Entfremden
entwöhnen fan 'e Bös nem ("von der Brust nehmen"), u
entzünden, sich bolne; ein entzündetes Auge en Blaaroog
entzündet bolnt
Entzündung Bolntens (deät); Entzündung am Finger Omlooper (de)
entzwei uuntau
entzwei uun Stekken
Epidemie omgungen Stek ("das herumgehende Stück") (deät)
er hi [he], (Obj.-Form) hem [e/ö]; unbetont nach dem Verb auch '(e)r/'der bzw. '(e)n, (unbetont nach dem Verb auch)
'r, (bzw.) '(e)n
er- (Vorsilbe in deutschen Lehnwörtern) er- [ö]
erbärmlich (aaltu)iaari
erbärmlich aaltubarmhartigen
Erbe 1. (das) Arrow (deät) 2. (der) Arrow, -en (de)
erben aarowe, (Eigenschaften usw., von den Eltern) noa-aarowe
Erbesnzählerei Pütjerfangerai (de/deät)
Erbgang :; vom E. ausgeschlossen werden ni med tu Lot gung kan (med deät Aarowerai); ("nicht mit zu Los gehen
können beim Erben")
Erbkrankheit Erbkrankheiten in:; sie haben E.en in der Familie dja hoa büsterk Blud ("schlechtes/böses Blut")
erblinden blin wür
erbrechen, (sich) spai; vgl. sich übergeben
Erbrochene Spaiung (deät), Saiung (de)
Erbschaft Arrow (deät), Arrowskep (de)
Erbschleicher Erbschleicher in Ra; e. sein, v.U. om 't Hoaben keem u("ums Haben kommen")
Erbse Eert, -en (de)
Erbsensuppe Eertensup (deät)
Erbteil Arrowdeel (de/deät)
Erdbeere Eerdbeer, -n (de)
Erde 1. (der Erdball/die irdische Welt) Iir (de) 2. (Boden) Grin (de); kein Bein auf die E. kriegen keen Fut pal 'e
Grin wen u; unter der E. sein (= beerdigt sein) önner 'e Grin wees; über Sonntag stehen drei Tote (Leichen) über der E.
(unbeerdigt) oawer Sendai stun dear tree Dooad'n bop 'e Ii/Grin; auf Helgoland muß ja jeder (der gestorben ist) sofort
unter die E. iip Lun mut do arkiaan mediaans önner 'e Iir iin; zu ebener E. tu iiwener/likker Grin 3. (Erdreich,
Mutterboden) Mul (deät) 4. (die rote Helgoländer E., bes. als Dreck an Stiefln) Kläowskit (deät) 5. (Erdboden)
Buddem (deät); in die Erde kriegen (z.B. Samen) uun 'e Iir iinwen
Erdgeschoß ,; im E. tu iiwener/likker Grin
erdichten s. erfinden 2/Erfindung
erdrosseln s. ersticken 2/erwürgen
erdrücken erdrücken in Ra; (von etw.) vollkommen erdrückt sein/werden (rech soo) beriist wees/beriise
("verschüttet werden"); es/die seelische Last droht mich zu e., etwa: mi falt de Loch iip 't Hoad ("mir fällt die Luft/die
Wolkendecke auf dem Kopf")
Erdrutsch Res, -sen (de)
ereifern, sich iiweri wür ("eifrig werden")
ereignen, sich passeare; sich (zufällig) e. vgl. sich ergeben, (veralt.) gebeere, (veralt.) hem bedjiuw ("sich
begeben") u; vgl. geschehen, passieren
Ereignis Begeäbenhait, -en (de)
erfahren 1. (zu wissen bekommen) tu wetten wen u, wiswür u; (hören, durch Mitteilung e.) fernem u, woorwür
("gewahr werden") u; ich erfahre hier ja nichts (Isolation) ik wür hiir do naarni om woor ("werde hier ja nirgends om
gewahr") 2. (zu spüren bekommen) erfoor u
Erfahrung Erfoorung, -en (de)
erfinden 1. (eine Erfindung machen) itfin -fint; -fin; -fin'n 2. (erdichten, sich etw. Unwahres ausdenken)
apteenk u
Erfinder (älter) Itfinder, -s (de)
Erfindung 1. Erfindung (de), (älter) Itfindung, -en (de) 2. (etw. Ausgedachtes, was nicht auf Wahrheit beruht)
Aptochtens (deät), (Erdichtetes) aptoch Stek (deät); das sind alles E.en deät sen lütter aptoch Stekken
Erfolg :; damit hat er doch keinen E. deät lapt do ni deer ("das läuft doch nicht durch")
erforderlich needi; das ist nicht e. deät dait ni needi
erfrieren dooadfriis u
erfrischen ferfaarske, labsallige, apfaarske
Erfüllung :; in E. gehen
ergattern apdjüppe, apdu u, strantjet wen, (tu)foat wen u
ergeben, sich bikeem u, (veralt.) hem flai; wenn es sich gerade so ergibt wan 't djüs/akkeroat soo bikomt; das
hat sich so ergeben deät hat hem soo flait
Ergebnis Itgang [nk], -ken/-gänge (de)
ergehen ergung u, (gut/schlecht) gud/schlech gung u
ergreifen 1. (im Innersten bewegen) 2. (mit der Hand greifen u. festhalten; festnehmen) foat wen u
erhalten 1. (bekommen) wen went; fin; fin'n 2. (sonst) erhool u; gut e.(in gutem Zustand) gud erhüln; e. blieben
erhüln bliuw u
erhältlich tu wen'n, (zu kaufen) tu Koop
erhängen (sich) (hem) aphinge
erheben, sich s. aufstehen 2, u
erhöhen aphooge, hooger moake; vgl. Pacht
erholen, sich hem ferhoale, (von Krankheit) weer bikeem ("wieder beikommen") u, (wirtschaftlich) weer apönner keem (unterstr) u
erinnern 1. (jmdn. an etw. e., damit er es nicht vergißt) iáán tu teenken help ("jmdm. zu denken helfen") u 2.
(ältr auch) hem iip wat besenne [ö] kann (auf etw. besinnen kö; kannst du dich noch daran e.? mais 'e deät no teenk?;
sich lebhaft an jmdn./etw. e. können iáán/wat no moale kann ("malen können")
Erinnerung Erinnerung (de), Teenken (deät); nach meiner E. noa miin T.; in E. an uun T. om
erkälten, sich hem ferkeele, hem ferkolle
Erkältung Ferkeelung (de); eine/meine E., auch en/miin Stek ("Stück") Ferkeelung
erkennen 1. (identifizieren können) bekan, kan; ich konnte ihn nicht e. ik kiid hem ni bekant wen; zu e. sein tu
bekan'n wees; nicht erkannt werden wollen ni kant wür wel 2. (aufgrund best. Merkmale ausmachen) fan ... moake;
da kann ich kein Flugzeug e. dear kan ik keen Flidder fan ... moake
erklären ferkloore; sonst kann ich es mir nicht e. uurs kan ik deät ni kloore; vgl. Vers, (auseinandersetzen) itarkersat
erklären Ferkloorung uflai, u
Erklärung Ferkloorung (de), Apkloorung (de)
erkranken kroank wür
erkunden (vgl. Lage (die L. peilen))
erkundigen, sich hem erkundige, froage
erlahmen ferlomme
erlauben (gestatten) erlaube, (dulden, veralt.) liid let; leäd; led'n; nicht erlaubt werden: das kann doch nicht
erlaubt werden deät lapt do ni deer, fergon, geweere
erlaufen (im Gehen/Laufen erreichen) beloop u
erläutern s. erklären
Erläuterung Apkloorung (de), Ferkloorung (de)
erleben belewwe [ö]; dann kannst du was e.! (Strafandrohung) dan wait dear en Bloch! ("dann weht [da] ein
Windstoß"); dan lapt dear en Iaal! ("dann läuft [da] ein Feuer"); dan skelt 'e fan 'e Diibel drem ("sollst du vom Teufel;
träumen"); vgl. hören, ferlewwe; so etwas habe ich noch nicht erlebt sekwat hoa ik no ni belewwet
Erlebnis Belewwen [ö] (deät); ein unangenehmes E. haben wat Büsterkens belewwe, böös tu pal keem
erledigen (Besorgungen e.) beloop ("erlaufen") u, (ausführen, schaffen) beskekke/beskekket wen u; vgl. schaffen,
kloore; das wird sich von selbst e. deät es en Klauen, de wint hem sallow ("es ist en Knäuel, der wickelt sich selbst");
damit war die Sache erledigt/beendet dearmed wear de Soak ufden'n ("abgetan"); für mich ist die ganze Sache erledigt
fer mi es deät heele Kroam erledich, äler dear es 'e Pot med uf
erledigt (erschöpft) sletten; vgl. erdrücken/Boden, uf
erledigt :; dann bist du e.! (Drohung), s. liefern dan bes 'e kloor/dekket/gon!; (wirtschlaftlich u.ä.) kloor iip Klotsen
erledigt :; damit ist die Sache e. dear es de Pot med uf
erleichtern lechter moake; sich e. (seine Nordurft verrichten) aplosse; übertr. auch: sein Herz e. aplosse
erleichtert lechter(-om), wid-om [widd-om], [Bet]; ich fühle mich e. ik ben rech wid-om/heel wat lechter(-om)
Erleichterung Lechterung (de)
erleiden deermoake, ittuhooln hoa u
Ermahnung Skrau (de), Reppermannung [ö] (de)
ermöglichen meegli/meegelk moake
ermorden ombring u
ermorden it 'e Kant moake
ermüden 1. meed wür, u 2. meed moake
ermuntern gud tusnakke
ernähren (sich) (hem) erneere
Ernährung Erneerung (de), Noorung (deät)
erneut fan &nain/älter nai
ernst iaarns [jaans]; jmdn. nicht e. (für voll) nehmen iaan ni iip 'e Reeken hoa ("nicht auf der Rechnung haben");
nicht e. gemeint s. obenhin
Ernst Iaarns (de); im Ernst fer Iaarns
Ernte (auf dem Festland (niederdt.)) Oornt (de)
ernten iinberrige [ö]; die Früchte e. s. Frucht
erobern eroobere, iinnem u
Eroberung (einer Frau, Verehrer) Gewins (de)
eröffnen eepenmoake
erörtern beread, Read nem u
Erpel s. Enterich
erpicht (e. auf etw. sein) güwweri noa/iip wat wees, u
erpicht (veralt.) addere/alleme noa wat; darauf bin ich nicht e., veralt. dear djin ik ni noa
erraten read rat; rat; rat; du errätst es nicht deät rats de/'e ni
erregt 1. (vor Erwartung, Freude usw.) hiddeli [i/ü], flüsteri 2. (sexuell e.) spelli-om, niisi-om, maal
Erregtheit Hiddeligens [i/ü] (deät)
Erregung s. Aufregung 1
erreichen 1. (bis zu etw. reichen, um es zu berühren/fassen) beling 2. (schaffen, zustande bringen) berak,
erraiche; nichts e. iip en leddi Huk bit 3. (telefonisch e.) tu foaten wen u, beät/auch beert wen u; den Hafen glücklich
e. ben'n keem u("binnen kommen")
errichten (Haus) apsat; ein Haus in Lehm e. (früher) en Hüs uun Klai apsat/apmiire, errechte
erröten bras om ' Hoad wür, u, (veralt.) en Blai wen, u
Ersatz Ersats (de)
Ersatzteil Ersatsdeel, -n (de)
erschauern besikke
erscheinen 1. (auftauchen, sich einfinden, zum Vorschein kommen) apdoage ("auftagen"), fandach keem ("vor
den Tag kommen") u, weer tu Hun keem ("wieder zur Hand kommen") u 2. (herauskommen) itkeem u
erschießen dooadschtjit u
erschlagen (erschöpft, totmüde) skiir sloagen, sloagen-meed
erschlagen dooadsloo u
erschlagen it ' Kant moake
erschöpft sletten
erschöpft uf
Erschöpfung Uffens (deät)
erschrecken 1. bang moake, ferfeere 2. (sich e.) en Skrek wen u, hem ferdjoage, hem ferfeere
erschütternd aaltu iaari
erschüttert :; ich bin e. darüber/über ihn ik ben uf it deät dear/it hem (unterstr)
ersetzen ersat; etw. Verlorenes e. weerwen u
ersparen oawerspoore, spoore
Ersparnis Oawerspoortens (deät), Spoortens (deät)
erst iaars, tuiaars; erst einmal iaars nons
erstarren (starr/steif werden, von totem Tier) besterrow(e) ("besterben") u
erstaunen wunnere, :; jmdn. in E. versetzen iaan uun Ferwunderung sat; vgl. überraschen
erstaunt :; jetzt bin ich richtig e. nä ben ik rech soo wech, nä ben ik rech soo uf it deät dear
erste 1. iáárs 2. (nach dem best. Art. auch) iáárste; der 1. März de iáárs Marts; am 1. März uun('n) iáársen Marts;
die Feier zum 1. März (Freigabe der Insel 1952) de Fiir tum iáársen Marts; fürs E.e fer 't Iáárs, iáárs nons ("erst mal")
erstechen dooadsteek u
erstens iaarsens
ersticken 1. (jünger) stekke 2. (trans.) stekke lat, (veralt.) kweewe lat
ersticken (veralt. oder im Sinne von beinahe e.) kweewe, u; vgl. Luft
erstklassig iaarsklassi
erstklassig iaars Klas; die Bedienung war e. de Bedeenung wear iaars Klas
erstmals tum iaarsen Moal
ertragen ithool u, itstun u, ufkan u; nicht e. können ni ithüln wen, ni ufkan; veralt. ni diire kan; vgl. aushalten
ertränken ferdrink lat; sich e. (ins Wasser gehen) tu Flot gung u
ertrinken ferdrink u
erwachen apwoake
erwachsen apwuksen, groot; die E.en de Grooten; (im Unterschied zu den größeren Kindern) de alheel/alli
Grooten, (ausgewachsen) itwuksen
erwägen oawerlai (u)
erwähnen nam; etw. nicht e. niks nam ("nichst nennen"), sooi ("sagen")
erwärmen waarem moake, apwaareme
erwarten ferwachen wees u, (erhoffen) ferheepe, ferwachte, iip wat fertoch wees u; gewöhnl. negiert: das hatte
ich nicht erwartet deät wear ik ni ferwachen, dear wear ik ni iip fertoch; dann haben wir (ja) nicht viel Gutes zu e. dan
hoa wi do ni fel Gud'ns tugud ("zugute")
erweichen (weich machen) apwokke, (weich werden) wok wür u
erweisen 1. (nachweisen, beweisen) noawiise, bewiise 2. (sich e.) hem wiise
erweitern itwidde [ü], itbradje
erwidern s. antworten
erwischen foatwen, tu foaten wen, beät-/auch beertwen, u
erwürgen stekke lat, (veralt.) kweewe lat; vgl. umbringen
Erz :; angeschwemmtes E. Mummel-/Mummergul ("M.-gold") (deät)
erzählen 1. feersnakke, ferhoale; zu e. haben, auch tu Koop hoa 2. (weitererzählen) ,; erzähle nichts! nam niks,
sooi niks noa!
Erzählung Feersnakkerstek, -ken (de), Ferhoalung (de)
erziehen aptrek/trek, tu trekken trekt; trok; trokken; Kinder e. Künner aptrek; gut erzogen gud trokken; schlecht
erzogen inaptain; so sind wir erzogen soo sen wi trokken, älter auch tain en trokken
Erziehung Aptrekken (deät); keine (gute) E. haben keen A. hoa
erzogen :; gut e. gud-trokken, aptain
erzürnen (sich) (hem) fertörne; erzürnt fertörnt, gefti
es 1. deät, 'et; es ist deät es, deä's; als Pers.-Pron. von de-Wörtern (z.B. de Oog, de Skep) hi [he], Obj.-Form hem
[e/ö]/'(e)n 2. (formelles Subjekt) dear, (unbetont) 'er; es war einmal... dear wear nons ...; es fehlen noch zwei dear feäle
no tau
Esbjerg (dänische Hafenstadt) Esberri [ö]
Esche Esk, -en (de), Eskenbooam, -en (de); aus E. esken, fan Eskenholt
Eschenholz Eskenholt (deät)
Esel Eäsel, -er (de)
Eselsohren (in eienm Buch) omknekket Uaarn
Essen Iiten (deät)
essen iit et; eät; etten; so etw. esse ich nicht (= rühre ich nicht an) dear sat ik keen Mit nai; eifrig e. muffe, skanse;
sehr viel essen iit as/es en Skearnsliiper; vgl. einhauen, greete, skanse, gastereare
Essig Etsch (deät)
Eßlöffel Iiterleepel, -er (de)
Eßlokal s. Speiselokal Iiterlokoal, -s (de)
Eßtisch Iitertaffel, -er (de)
Eßwaren Iiterwoor (deät), (auch) Iitenwoor (deät), (veralt.) Iitelwoor (deät)
Eßzimmer Iiterdörnsk, -en (de)
Etage Etoasch, -en (de); zweite, dritte E. uur, dör E.; in der E., veralt. iip Soal, Soal, -n (de)
Etagenbett Önnersbaad en Boppersbaad, -er (de/deät)
etepetete pinti, naielk
etwa almets, om-en-bi, nais-en-bi, (ungefeer, veralt.) omtrent; vor Zahlwörtern auch en; z.B. e. 4-5 Klafter (tief) en
schtjuur-fiuw Feedem (djüp)
etwas (ein wenig) en betjen; e. anderes uurs wat; so e. sekwat; so e. ist mir ja noch nie passiert/zugestoßen sek es mi
do no oalsni oawerkümmen
etwas wat; e. anderes (wat) uurswat
euch djüm/älter djim; bei e. zu Hause uun djerrems [ö]
euer djerrem [ö]; das sind eure deät sen djerremen
Eule Iil, -n (de); E.n nach Athen tragen s. unnütz
euretwegen fer/älter om djüm
eurig :; die e.en djerremen
europäisch europeesk
Euter Djüdder, -n (de)
evakuieren ewakueare/-iire
eventuell kopoawel, mannimoals, (veralt.) allermets [Bet 2x e]
Ewer (Küstenschiff mit flachem Boden) Eewer, -s (de)
E-Werk E-Werk (deät)
ewig eewi; es dauert e. deät woort en Aabtid ("es dauert eine Ebbzeit"); seit e.en Zeiten sloangs 'et Lun stoant/stunt
("so lange die Insel [Helgoland] steht"); das e.e Gerede/Jammern deät liiwe/liiwertige Snak/Groon'n
Ewigkeit Eewikait, (jünger) Eewichkait (de); das dauert eine E./ewig deät woort en Aabtid ("eine Ebbzeit"); es ist
eine E. her deä's eewiloang hen, deä's sek en/soo 'n Tid hen; veralt. deä's soo liiwer-loang hen
exakt s. genau krek(t); etw. e. (in allen Einzelheiten) beschreiben/erzählen wat spitsbeseart beskriuw u/feersnakke
exakt s. genau akkeroat
Examen Eksoamen (de/deät), (früher das jährliche Schulexamen) Kotear-(en-)Roadlid
Examinator (früher bei der Lotsenprüfung) Eksemearder, -s (de)
examinieren eksameneare, (veralt.) eksemeare
Exemplar Eksemploor, -n (de)
Existenz (Lebensgrundlage) Eksistens (de)
existieren eksisteare/-iire; vgl. bestehen
Exkrementen Skeät
Exkrementen Loort (deät)
explodieren eksplodeare/-iire, krepeare
F
Fabrik Fabriik, -en (de)
Fach Fak, -ken (de/deät)
fächeln (früher: Luftzug erzeugen zum Anfachen des Feuers) fichele im Herd
Fackel Fakkel, -er (de)
Fackelpartie Fakkelpartii, -'n (deät); (früher für die Kurgäste an der Westklippe arrangierte nächtliche
Bootsfahrt)
fade (von Geschmack) leddi, ochterung, driig
Faden 1. Feedem (de), (Nähfaden) Tread, -er (de), Foaden, Pl. ? (de) 2. (ausgerissener F. an der Kleidung)
Heäkel, -er (de) 3. (Maßeinheit zur Angabe der Wassertiefe, seem.) Feedem (de)
fähig düchti; ein f.er Mann en höln Knech
fahl bleak
Fahne Flag, -gen (de)
Fähre Feer (de), (Dünenfähre, vgl. dies) Hallemrudder (de)
fahren 1. foor, tu foorn fart [fatt]; für [fö(rr)]; fürn [fürrn/füdd'n]; er ist immer glücklich gefahren hi hat ümmer
glikli fürn; einen f. lassen iaan loop ("laufen") lassen 2. (mit Boot, Auto usw.) brau braut; bruw; bruwwen 3. (in
jmdn. f.) iaan uungung u; ich weiß nicht, was in mich gefahren ist ik wet ni, wat mi uungingen es
Fahrensmann Foornsman, -lid'n (de)
Fahrer Foorer, -s (de)
fahrig hüddeli, hoithoiteri, ferwüllert
Fahrkarte Foorkoort, -en (de)
fahrlässig foorlessi, infeersechti
Fahrplan Foorploan, -pläne (de)
Fahrrad Rad, [rat], Reäders (de); auf/mit dem F. iip Rad
Fahrrinne Lai, -n (de), Feerweeter, (jünger) Foorweeter (deät)
Fährschiff Feerdamper, -s (de), Proam (de)
Fahrstuhl Wüp, -pen (de); den F. benutzen/nehmen wüppe
Fahrstuhlführer Wüpman ("Fahrstuhlmann"), -'n (de)
Fahrt 1. Foort, -en (de); auf großer F. iip groot Foort 2. (Geschwindigkeit, vgl. dies) Gang [-ng], Fos ("force")
[foss]; mit einer Geschwindigkeit, die [im Nebensatz genannte] Folgen hat med sek en Fos, dat ..., (eng. steam 'Dampf')
Stiim 3. Fahrt in Ra (de); in voller F. fol Stiim, med oori Fos/Gang; in F. kommen/geraten (in Schwung/gute
Stimmung [vgl. dies]) uun 'e Gang keem u, deät machti hül wen u("mächtig hilde/eilig bekommen"); in F. sein (in
Schwung/Stimmung) uun 'e Gang wees, deät machti hül hoa; in F. kommen (böse/wütend werden) uun Bras [brass]
keem u("in Brasse [seem.] kommen")
Fahrwasser Feerweeter, (jünger) Foorweeter (deät)
Fahrzeug (auf Helgoland nur seem. = Frachtschiff) Foortschich, -en (de/deät)
Fäkalien Loort (deät), Skit (deät)
Fäkalieneimer Gulommer, -n/-s (de)
Falbel Frül, -n (de), s. Krause, Rüsche
falbeln (in kleine Falten legen, rüschen) tolle
Fall Fal (de); auf jeden F. iip djeeden Fal, inbedingt; auf keinen F. iip goorkeen Fal; auf alle Fälle (zur Sicherheit) iip
'e Krump; zu F. kommen über etw. foal oawer wat (vgl. stolpern)
Falle Fal, -n (de); Mäusefalle Müskniip, -en (de); Vogelfalle Finkenslach (de), Kniip, -en (de), Slach, -en (de)
fallen 1. foal, tu foaln falt; ful; fuln; (im Krieg) gefallen fuln 2. (beim Gehen hinfallen, stürzen) platfoal u,
platschtjit ("-schießen") u, platnaige; vgl. stolpern 3. (auf See bleiben) bliuw blef; bleow; blewwen 4. (von Teig)
deelgung u
fällen (Baum) omhau u
fällig felli
Fälligkeit Fellikait (de)
Fallreep Falrep (de), Looatsenladder (de)
Fallrohr s. Regenrohr
Falm, der (die Straße entlang der Felskante des Oberlandes) de Fallem; auf dem F. iip Fallem
Falmmauer, die de Fallemmiir ['i'i]
falsch 1. (nicht richtig) ferkeart; vgl. Fehlgriff; Alarm 2. (nicht echt) falsk; f.e Augen falsk/glüpsk Oogen; sie ist
eine f.e Schlange dji es soo falsk as/es Sküm iip Weeter ("wie Schaum auf dem Wasser"); f.es Wesen Falskens (deät),
(hinterhältig) rapsk, (von Menschen) heemelken, (tückisch) glipsk [i/ü]; f.e Augen glüpsk Oogen; f. freundlich laidi; f.
wie eine Katze katfalsk
fälschen falske
Fälscher Falsker, -s (de)
Falschheit Falskens (deät); Ra.: dt.? (sonst nur he.-dt. bringen) Hönnung iip 'e Tong en Gal bi 't Hart ("Honig auf
der Zunge; und Galle am Herzen")
Falte 1. (Stoff-/Hautfalte) Falt, -en (de), (veralt.) Leesk/Leäsk, -en (de), (Bügel-/Sitzfalte, "Knick", auch) Knek,
-ken (de); in F.en legen tooplai (u), veralt. foole; vgl. falbeln/fälteln 2. (Knitterfalte) Krekkel, -er (de)
fälteln tolle
falten 1. (in Falten legen) foole, (veralt. auch) tolle, tooplai/jünger falte u; die Hände zum Gebet f. siin Hun'n
tooplai u; mit gefalteten Händen med faltet Hun'n 2. (Hände) falte
Falter s. Nachtfalter Kuaalflagger, -n?/-s (de)
faltig (zerknittert) krekkeli
faltig (Stoff/Gesicht) fol (fan) Leäsken
Familie Famiilje, -n (de); die nächste F. Ooinen (Plur.), Fomiilje, -n, auch: Famiilje (de), (Großfamilie) Ooinen,
Plur.
Familienangehöriger s. Angehöriger
Familienname beäfters Neem; bes. im Unterschied zum Mittelnamen (vgl. dies) auch Stam:; sein F. ist
Aeuckens siin Stam es Ooikens
Familienname Noa-/Beäfter-/Eäfterneem, -en (de)
Fang Fang [-ng] (de); einen guten F. haben en gud Fang hoa; einen guten F. machen en Toch du u
Fangen (Nachlaufen, Kinderspiel) :; F. spielen Noaloop spelle, noaloop u(hat noalüppen); hier wird nicht F.
gespielt! hiir wart ni noalüppen!
fangen 1. (Fische, Vögel) wen u 2. (greifen) grüp grept [ö]; greäp; greppen [ö] 3. (sonst, z.B. einen Ball) fange
fanget; fung; fungen, (veralt.) hant wen u
Farbe 1. (Farbstoff) Farrow, -en (deät) 2. (Farbton) Kleer, -n (de); die F. wechseln (von Vögeln) omfarrowe
farbecht ech
färben farrowe
farbenprächtig schtjülli
Farbfernseher bontet Fiirluuker(kes)/Luukerkes (de)
Farbfilm bontet Film (de)
farbig bontet
Farbige/r, ein/e en Suaarten [swaa]
Farbstift Farrowstift, -en (de); vgl. Buntstift
Farbton Kleer, -n (de)
Farbtopf Farrowpot, -ten (de)
Faschine Busch (deät)
Faselhans Kwasseler, -s (de), Skitsnakker, -s (de), Tschürmask, -en (de)
faseln kwassele, Skit snakke, tschürre
Faß Fat,, Feet (de), Ten, -'n (de)
Fassbinder s. Böttcher
Fäßchen Tenk, -en (de); (kl. flaches F. für Butter, veralt.) Stopken, -er (de)
fassen 1. foate; zu f. kriegen foatwen u/auch tufoat wen u, beät-/auch beertwen u 2. (anfassen) uunfoate 3.
(begreifen) begrüp u, (verstehen) ferstun u; ich kann es nicht f. ik kan deät (skiir) ni apwen u/foatet wen/kloort wen;
("aufkriegen/geklärt bekommen")
Fasson s. Form 2.
Faßreifen Hup, -per (de)
fassungslos :; wir waren f. wi kiid deät ni apwen u
fast bal, naisenbi
fasten faste
Fastnacht (Dienstag vor Aschermittwoch) Fassentloabend (de), (Dienstag vor Aschermittwoch) (im F.sreim auch)
Huunerdai (de); vgl. Heißwecke
fauchen püste, hüste
faul 1. (f. und stinkend [von verdorbenem Fisch]) schtjöönket 2. (nicht fleißig) lui 3. (verfault) rööti 4. (nicht in
Ordnung) faul in Ra; es ist etw. f. daran dear lait/set en Koks bi; (vgl. Haken)
faulenzen (herum-) ombiluiere, ombilürrewe, lürwe
Faulheit Luiens (deät)
Fäulnis Rööt (deät), Röötigens (deät), Spoak (deät), Spoakigens (deät)
Faulobst Rööt (deät)
Faulpelz Luiwams (de), Dachdeef (de)
Faust Füs, -sen (de); mit der F. auf den Tisch hauen aptreed u; auf eigene F. iip siin ooin Hun; jmdm. mit der F.
drohen siin Füs noa iáán aphool u("seine Faust nach jmdm. aufhalten"), iáán siin Füs wiise ("jmdm. seine Faust
zeigen")
Fäustchen :; sich ins F. lachen kwiile fan Loachen
faustdick füs-tschok
Fausthandschuh Füswoant, -en (de), (scherzh.) Mesgrüpper ("Danebengreifer"), -s (de)
Februar Feeberwoore (de), Febberwoore (de)
fechten fechte
Feder 1. Fedder [ö], -n (de) 2. (Schreibfeder, Federhalter) Fedderpoos ['o'o], -en (de)
Federbett Fedderdeäk(en), [auch föddereäken] (de)
Federbettbezug Fedderdeäken(s)woor (de); vgl. Bettbezug
Federhalter Fedderpoos ['oo], -en (de), Poos, -en (de)
Federkiel 1. (Federwurzel) Poos, -en (de) 2. (früher aus F. gefertigtes Schreibgerät) Fedderpoos, -en (de)
federleicht fedderlech
federn feddere [ö]
fegen 1. (kehren) feäge, (älter) foage 2. (sich schnell bewegen) feäge
Feger 1. (Kehrbesen) Feäger/älter Foager, -s (de) 2. (wildes Mädchen) Feäger, -s (de/deät)
fehlen feäle; uns f. 2 Mark wi keem 2 Mark tu kört [kött] (jünger tu kürt); was fehlt dir denn? wat skoat di dan?;
was sollte ihr wohl f.? wat skul her wel skoade?, breek ?
Fehler Feäler, -s (de), (Irrtum, auch) Mestek [mes-tek], -ken [Bet] (de)
fehlerhaft med Feälers uun
Fehlgeburt Omslach, -en (de); veralt. 'et omwen u; sie hat eine F. gehabt dji hat en Omslach hid, dji hat 'et
omfin'n
Fehlgriff Mestek [mes-tekk], -ken [Bet] ("Mißzück") (deät); (konkret = falscher Griff/Zug)
fehlschlagen meslokke
Feier Fiir, -n (de)
Feierabend Fiiroabend, Fiiroamt [-oamp/-ump] (de), Fiirumt [-ump] (de), Fiiroawent (de), Fiirin (de)
feierlich 1. faierli(k), fiirli 2. insinnelk
feiern fiire
Feiertag Fiirdai, -doagen (de), (kirchlicher F., bes. Weihnachten/Ostern/Pfingsten) Hellidai, -doagen [Bet]2x (de);
der/am erste(n)/zweite(n) Weihnachtsfeiertag Wiinachen iaars/uur Hellidai; am zweiten F. (z.B. Pfingstmontag) uur
Hellidai
Feige (Frucht) Fiig, -en (de)
feige feige in Ra; zwei gegen einen, das ist ja f. tau iip/djin iáán, deä's do gemeen ("gemein")
Feigling Bangskitter [ü] (de), Brekkenskitter [ü] (de), (Schimpfwort) Bangskeät (de)
Feile Fiil, -n (de)
feilen fiile
feilschen akkerdeare
fein 1. (zart, dünn; vornehm, von Menschen/Kleidung) fiin; (erlesen) vom Feinsten/das Feinste vom Feinen fan 't
Liifs en deät Bas/Allerbas, fan 't Leefs en Bas, (veralt.) skoon, vgl. schön, roor, (Steigerung: beeter, bas) 2.
(anständig, nett) faini; ein f.er Kerl en faini Knech, en Djoap ("Jakob")
fein :; f. heraussein gud henwees; dan bin ich ja f. raus dan ben ik do gud hen (auch iron.)
Feinbrot (Brot aus feinem/gesichtetem Roggenmehl) Fiinbrooad (deät), (Brot aus feinem/gesichtetem Roggenmehl)
(veralt.) Skunneroagen (-o-, -ü-), (Brot aus feinem/gesichtetem Roggenmehl) Skünneroagen (de)
Feind Faind, -en (de)
feindlich faindli
Feindschaft Feindskaf/-schaf (de)
Feingefühl Fiingefeel (deät); es mangelt ihm an F. hi gungt iip Klotsen
Feinkostgeschäft s. "Wurtschneider"
Feinschmecker Lekkerteän, -'n (de)
Feld Feld [ö], Plur. veralt auch Fiilds (deät)
Feldschmiede (Lötofen der Klempner) Feldsmeäd [ö] (de)
Fell Fal,, Feel (de); das F. abziehen uffel(le) [ö]
Fels :; wie ein F. in der Brandung es en Pooal ("Pfahl") uun 'e Baarlung (veralt.)
Fels(en) 1. bes. der Helgoländer F. Kläow [öu] (de); im F. (in der Felswand) uun 'e Kläow; vgl. Klippe; rund um
den Helgoländer F. (Wasserweg) rin-om Klef [ö]; (am Felssockel entlang) om önner Klef; (oben am Klippenrandweg)
langs Klef; oben auf dem F./der Klippe iip Klef 2. bes. der Helgoländer F. (im Wasser) Bru, -'n (deät)
Fels(en)kante Kläowkant ['a] (de)
Fels(en)riff Bru, -'n (de); auf dem F. iip 'e Bru
Fels(en)wand Kläow (de)
Fels(en)watt (das Helgoländer F.) Bru, -n'n (de); auf dem F. iip 'e Bru(n'n)
Felsbrocken (im Wasser) Knol (de)
Felsrutsch s. Felsabsturz
Felssturz Res [e/ö], -sen (de)
Felsvorsprung Hörn, -er (de)
Felsvorsprung en Steed, wat soo feerspringt, u
Fenster Fenster [ö], -n/-s (de/deät); das F. auf-/zumachen de Fenster eepen-/tumoake; das F. aufreißen de Fenster
eepenriuw u/jünger -rak; F. putzen Fenster(n) putse; F. waschen Fenster(n) waske u/ält. auch kleere; am F. sitzen bi 't
Fenster/feer 't (vor dem) Fenster set u; ans F. klopfen djin 'e Fenster/Rut klappe; aus dem F. sehen/gucken, springen it
Fenster luuke, spring u; vor dem F. feer 't Fenster; das Geld zum F. hinauswerfen/rausschmeißen deät Djül it Fenster
smit u; vgl. Schaufenster, Schiebefenster
Fensterbank Fensterpos ['o], -sen (de); an/auf der F. iip Fensterpos
Fensterlade Fensterlik, -ken (de), Lik, -ken (de)
Fensterrahmen Fensterroam, -en (de)
Fensterscheibe Rut, -ter (de), (jünger) Fensterskiuw, -skiiwen (de)
Ferien Feerien, Plur.
Ferkel 1. (junges Hausschwein) letj Swin, -'n (de), Swinneken [ü], -er (de), Ferkel (de) 2. (Schmutzfink) Swinnek
[ü] (de)
Ferkelei Swinkroam (deät)
ferkeln (kleckern) swinske
fern fiir
fern fiirwech (fan); von fern(e) fan fiirn
fernbleiben wechbliuw u
ferner fiider [i]
Fernglas/-rohr Kiiker, -s (de); mit dem Fernglas gucken kiikere; vgl. Nachtglas
Fernrohr s. Fernglas/-rohr
Fernsehen Fernseen (deät)
fernsehen fiirluuke
fernsehen Fernseen luuke
Fernseher Fiirluuker (de), Fiirluukerkes, -sen (de)
Fernsicht Fiirsech (de); eine gute F. haben fiir luuke kan
Ferse Hak, -ken (de)
fertig 1. kloor 2. (erschöpft) sletten, uf
fertig (bereit) paroat
fertig (erledigt, am Ende) (("klar [fertig] auf Holzpantoffeln")) kloor iip Klotsen; (als Drohung) dann bist du f.! dan
bes 'e kloor/dekket/gon!
fertigbringen kloorbring u
fertigmachen kloormoake
fertigwerden koore; damit werde ich nicht fertig dear kan ni med kloore
fesseln (festbinden) bin
fest (nicht lose) fas; f. angestellt fas uunstelt [ö]; ein Kind f. an der Hand haben en Kin/Letj stram ("stramm") bi de
Hun hoa, (nicht weich) har, (im Fleisch von Fischen) keaf(k)
Fest Fes (deät), Fiir, -n (de)
festbeißen fasbit u
festbinden fasbin
Festessen :; ein F. essen gastereare
festfrieren fasfriis u
festgefroren fasfreesen
festhalten fashool u; an etw. f. (etw. beibehalten) wat bihool u; z.B. und daran hielten sie auch fest en soo hül dja
deät uk bi
festkleben faspekke
Festkleidung Skoosterlen'ntschich, Len'ntschich); (deät); F. anhaben/tragen fiin, schtjülli uuntain ("fein/schön
angezogen"), veralt. kloordrachti wees ("kleiderträchtig sein")
Festland uuderweegen, iip 'e Fastewal
Festland 1. Fastewal [Bet]; auf dem F. uuderweegen [u] (< *uurder- "anderwegen"), iip ('e) Fastewal; aufs F. noa
uuderweegen, noa (de) Fastewal (tu) 2. Fastigwal (de)
festlegen faslai (u)
festlich faierli; f. angezogen kloordrachti, fiirli
festmachen fasmoake
festnageln fasspikkere
festnehmen fasnem u
festsetzen fas-sat
festsitzen fas-set u; (nicht mehr weiterkommen) paas wees
feststehen fasstun u
feststellen fasstel [ö]
festsurren fassörre
Festtagskleidung s. Festkleidung
Festumzug Om-/Umtsuch, -züge (de), Umtsuch, -züge (de)
Festungsbau (Fortifikation) Foortifiik (de); beim F. angestellt sein bi de Foortifiik wees
fett fat; sehr fett bötter-fat ("butterfett"); kleine f.e Vögel/Kinder letj Buuseler (eig. große Marmelkugel)
Fett Fat (deät); das F. aus der Fettdrüse der Seevögel deät Fattigens, Staufferfat (de)
fettarm med men Fat
Fettdrüse (bei Seevögeln) Öllekonnek ("Ölkännchen") (de)
Fettfleck Fatplak, -ken (de)
fettig fatti, spakki
Fettnäpfchen :; ins F. treten uun 'e Lümponnek iintreed u, (böös) tu pal keem u
Fetzen Palten, (Plur.); in F. (zer)reißen uun Palten rak
feucht fochti; f.e Augen bekommen weat ("nasse") Oogen wen u; kalt und f. klam
feuchten fochte
Feuchtigkeit Foch (deät), Weatens (deät)
Feudel Apdriigerslont ("Auftrockner-"), -en (de), Dwaiel, -er (de)
feudeln dwaiele
Feuer 1. Iáál (deät); F. anmachen/anzünden Iáál bet, veralt. auch Brand moake; F. (Glut) mit Asche bedecken Iáál
turoake; F. fangen uun Brand schtjit u; F. und Flamme sein Fiir en Flam/Iáál wees; jmdm. F. unter den Hintern machen
(zur Eile antreiben) iáán en gloin Briket önner siin Moors lai u; F. unterm Dach (Streit im Haus) Brand/Laarem iip
Booakem/uun Toal ("Brand/Streit auf dem Dachboden/im Hausflur"), meist in Zus., sonst s. Iáál Fiir (deät); z.B.
Feuerwehr Fiirweer; Feuerschiff Fiirskep; feuerfest fiirfas; (da war) F. unter dem Dach (dear wear) Brand iip
Booakem; vgl. Aufruhr 2. (Herd) Feuer in Ra; auf dem/aufs F. iip 't Eal [teal]; vom F. (herunter) uf 't Eal [teal] 3.
(Leuchtfeuer) Fiir, -n (deät); oben am F. (Helgoländer Leuchtturm, früher beim Vogelfang) bi 't Fiir 4. (F. im Freien)
Fiiltschich/Fiiltji, veralt. Fiir- (deät)
Feueranmachen/-anzünden Iaalbetten (deät)
feuerfest fiirfas
Feuerhaken Pooker, -s (de)
Feuerkieke Iaalkiiker, -s (de), Kiiker, -s (de)
Feuerloch (im alten offenen Herd, über dem der Kochtopf auf) (einem Dreifuß stand) Kostrulgat (de/deät)
feuerrot brandrooad
Feuersbrunst Brand (de)
Feuerschiff Fiirskep, -pen (de)
Feuerschlucker (übertr.) Glasbitter [ü] (de)
Feuerung Iaalung (deät)
Feuerversicherung (Gesellschaft) Brandkas (de)
Feuerwache Foierwach (de)
Feuerwache Brandwach
Feuerwehr Foier-/purist. Fiirweer (de)
Feuerwehrgerätehaus Sprittenhüs (de/deät), (jünger) Foierweerhüs (de/deät)
Feuerwerk Fiirwerk [ö] (deät), Fiiltschich (de)
Feuerzeug 1. Fiirtschich (deät) 2. (älter) Fiiltji, -s (de)
feurig (leidenschaftlich) fiiri(-om); vgl. geil
ficken fitje; vgl. Geschlechtsverkehr
ficken iaan iinhoa
Fieber Feeber (deät); das kalte F. de Kol (vgl. Wechselfieber), Fiiber, s. Feeber (de)
fiebern wuuge
Fiedel Feddeljool [fö(d)l-'oo], -s (de), Füddeljool [fü(d)l-'oo], -s (de)
fieren (seem.) fiire; diplomatisch vorgehen, verhandeln hoale en fiire (seem. "holen und fieren", [das Tau]
abwechselnd anziehen und nachlassen); vgl. verhandeln
fies (gurt) büsterk
Figur Figuur, -n (de); (äußere Gestalt, bes. auffällige Erscheinung einer meist älteren Frau) Postiir, -n (de); eine
komische F. (gew. Mann) en selten [ö] Gas/Knech
filetieren (veralt.) tüllerweetere [Bet]
Film Film [i/ü], -en (de); (Kinofilm) älter Kiinostek, -ken (deät)
filmen filme [i/ü] filmet, filmt(e), gefilmt
Filou Filuu [-luud'n], -'n (de), Iil ("Eule"), -n (de), spidjuuns Knech (de)
Filz Filts/älter Felt [ö] (deät)
Filzhut Filts-/älter Felthud, -der
finden 1. (Ggs. suchen) wen went; fin; fin'n; (unvermutet, ohne Suchen f./auf etw. stoßen) dear pal feer wat keem
u/loop u, feer wat palkeem u/-loop u; das/es wird sich alles f. deät komt (aal) weer turech, deät kloort weer om; etw.
Verlegtes (wieder) f. wat weerwen u, 2. (eine Meinung haben) fin; daran kann ich nichts finden dear kan ik niks it fin
Finger Finger, -n (de); laß die F. davon set dearfan uf!; durch die F. sehen (fünf gerade sein lassen) uun 'e Meddel
[ö] si u
Fingerbreit Fingerbratsch (de); (dem Ziel u.ä.) keinen F. näher kommen keen Äi [öi] naier keem u
Fingerchen Fingerken, -er (de/deät)
fingerdick fingertschok, fingerdik
Fingerhandschuh Fingerwoant, -en (de)
Fingerhut Fingerhud, -der (de)
Fingerknöchel Nekkels [auch -es], -en (de)
Fingerling 1. (Schutzhülle über einen entzündeten Finger) Fuuder (de) 2. (eiserner Bolzen zum Einsetzen des
Steuerruders) Ürnpiip, -en (de)
Fingernagel Fingernooiel, -er (de)
Fingerring Ring, -en (de), (scherzhaft) Hup ("Reif"), -per (de)
Fingerspitze Fingerpint, -en (de)
Finkenwerder (aus F.) Finkenwaarder
Finkenwerder (Einwohner/Fischkutter von F.) Finkenwaarder ['a'a], -s (de)
Finkenwerder (Ort an der Elbe) Finkenwaar [-'a'a]
Finne (Einw. Finnlands/finnisches Schiff) Fin, -'n (de)
Finnin en Finsken, Finnin, -en (deät); gew. v.U.: dji komt it Finlun
finnisch fins(k)
Finnisch Finsk (deät)
Finnland Finlun
finster s. dunkel
Finsternis s. Dunkel
Firlefanz s. Flitter(tand)
First Fres (veralt.) (de)
Fisch Fesk, -en (de); dafür häufig: Ding, -er (deät), (Koll.) deät Fesk; eingesalzener F. Baksoalt (deät), vgl.
einsalzen; getrockneter F. driig Fesk/Windriig (deät) ['e]; weder F. noch Fleisch sein keen Fesk en keen Fleäsk wees;
F.e zu Marktorten auf dem Festland bringen uf med Fesk (wees) ("ab mit F. [sein]"), (wertloser Fisch) Boakfesk (deät)
Fischdampfer Feskdamper, -s (de)
fischen feske
Fischer Fesker, -s (de), Feskerman, -lid'n (de), (insbes. Hummerfischer) Tiinerman, -lid'n (de)
Fischerboot Tiinerbooat, -s (de/deät), Feskkudder, -s (de)
Fischerbude (Geräteschuppen, insbes. der Hummerfischer) Tiinerbuud, -er (de), Hommerbuud, -er (de),
Feskerbuud, -er (de)
Fischerei Feskerai (de)
Fischereiverein Feskeraiferain (de)
Fischergesellschaft Kumpanii (de), (in der Schlupenzeit) Korporatschoon (de)
Fischerhaus Feskerhüs, -hiisder (deät)
Fischerinsel Feskerlun (deät)
Fischfang Feskfang (de)
Fischfanggerät Fischfanggerät in:; das F. in Ordnung bringen (oblag den Frauen und Mädchen) deät Werk [ö]
du u("die Arbeit tun")
Fischgeschäft Feskgeschef (deät), Feskloaden, -s (de)
Fischgräte Bunk, -en (de)
fischig (nach Fisch riechend/schmeckend) feski
Fischkorb Fesktiiner, -s (de), (veralt.) Heankürrow, -er (de)
Fischkutter Feskkudder, -s (de)
Fischmarkt Feskmaarket (de)
Fischmeister Feskmaister, -s (de)
Fischmilch Smeer (deät), (bes. vom Hering) Melt [ö] (de)
Fischpfanne (Gericht) Feskpon (de/deät)
Fischräuherer Smutter, -s (de)
Fischraum 1. (mit Seewasser in Fischerbooten) (< ndt. Bünn) Bün (de) 2. (früher in der Schal. z.
Vereisen/Einsalzen s Fangs) Tökken, (Plur.); eig. Törken (vgl. ält. ndt. Dork/-u-, ält. engl. thurrock)
Fischrogen Roobelken/Roobelung, -er (de/deät), Roobelung (de)
Fischschuppe Skup, -pen (de), (veralt.) Flum, -men (de)
Fischzug (der einzelne F.) Hoalung (de); vgl. einholen 2
fix (flink, wendig) fiksi, fiksi-om, katti-om
flach 1. (niedrig) plat, iiwen, flot; vgl. seicht 2. (seicht) flak; auf f.em Wasser, veralt. auch iip flot Weeter 3.
(niedrig) leeg; flacher Grund Leegerwal 4. (Boot) rang
Flachs Floaks (deät)
Flagge Flag, -gen (de)
flaggen flagge, Flaggen sat
Flaggenboje (Kennzeichnung des ersten und letzten Hummerkorbes) Flidder- [ü]/Fliggerbui, -n (de); (einer
"Partii")
Flaggenhissen (Hochzeitsbrauch) Flaggenhiisen (deät)
Flaggenhisser Flaggenhiisder, -s (de)
Flaggenmast Meäs, -en (de)
Flaggenstock Flaggenstok, -ker (de)
Flaggschiff Flagskep, -pen (de)
Flakturm Flaktoorn (de)
Flamme Flam, -men (de)
Flanellhemd (Boi-/Boy-, Unterwäsche der Seeleute) booin Hemt [ö], -er (de)
flanieren koire, (absch.) ombisplaare
Flappe Fliip (de); eine F. ziehen (schmollen) en Fliip moake; solch eine(r) F., bis hier runter (med) sek en Fliip, bit
hiir deel; vgl. schmollen
Fläschchen Böddelken, -er (de)
Flasche Bottel, -er (de), Böddel, -er (de); zwei F.n Bier tau Böddel Biir
Flaschenöffner Ding tu de Böddel/Böddeler eepenmoaken, -er (deät), Böddeleepenmoaker, -s (de)
Flaschenzug Talle [-er], -s (de)
flattern (Vögel, Schmetterlinge) bürre
flau flau
Flauheit Flauens (deät)
Flausen (dumme Einfälle) Grappen, Plur.
Flaute 1. s. Windstille (de) 2. ("die sieben Blauen [Wochen]") de seeben Blin'n [blidn]/Blin'n; 'Vorsommerloch':
die Zeit zwischen Pfingsten und der Hochsaison
Flechte (Zopf) Top, -per (de)
flechten 1. (Haare) topke 2. (Korb. u.ä.) flechte
Fleck Plak, -ken (de); F.en machen plakke; mit der Arbeit nicht vom F. kommen (veralt.) bi 'n Tüssel wandere ("an
der Deichsel wandern")
Fleckchen (dieses kleine F. Erde (Helgoland)) deät hiir letj Klak uun 'e Noordsee
fleckig plakki, sprinkeli
Fledermaus Fladdermüs, Fleddermüs/älter -mis [ö], -miis (de)
Flegel Laps (de)
flegelig lapsi, flotsi
flehen s. bitten
Fleisch Soaltfleäsk, - (deät), Fleäsk (deät); sehen, ob etwas gut im F. ist (z.B. von den Lerchen) luuke, ob dera uk
wat om es; Reste von gekochtem Suppenf., das von den Armen hinten in den Restaurants abgeholt wurde Snauster
(deät)
Fleischer Sloachter, -s (de)
Fleischfliege Brumster, -s (de), Puutfliig, -en (de)
Fleischkloß Fleäskboalk, -en (de)
Fleischsuppe Fleäsksup (deät)
Fleiß Fliit (de/deät)
fleißig fliiti
flennen blaare
Flennerei Blaarderai (de/deät)
Flickarbeit Lapperoarbooid (deät)
Flicken Lap, -per (de), Reester, -n/-s? (de)
flicken lappe
Flieder(baum/busch) s. Holunder
Fliederbeere (Holunder-) Fleederbai, -n (de)
Fliederbeersuppe Fleederbaisup (deät), (auch) Baibrai (deät)
Fliege Brumster, -s (de), Fliig, -en (de)
fliegen fli, tu flin'n [auch flidd'n] [e] flecht; fleäg; fleegen
Fliegendreck Fliigenpuut (deät)
Fliegenfänger Fliigenfanger, -s (de)
Fliegenfänger (ornith.) s. Fliegenschnäpper
Fliegenschnäpper (Vogel) Letj bontet Akkerheenik (de), (Vogel) Beskit, -s (de), (Vogel) Letj Biskit (de)
fliehen flüchte, (weglaufen) itnaige
Fliese Fliis, -en (de)
Fließband loopen Bean ("Laufband")/Fliisbean (de)
fließen loop u; fließt, z.B. von einem Fluß, veralt. flet
flimmern flürre, flümmere, sküwwere; es flimmert mir vor den Augen deät flürt/sküwwert feer miin Oogen
flink 1. gau-om, flot-om, kürthanni-om 2. (beweglich, gelenkig, geschmeidig wie eine Katze) katti-om 3. gau
Flinte Geweer, -n (de/deät), (älter) Bolt, -en (de), (veralt.) Ruur, -s (de)
flirten flörte, ombimaale
Flittchen Snep, -en (deät), Ombilooper, -s (deät); vgl. leichtfertig
Flitter(tand) (veralt.) Hambörriger Schtjülligens ("Hamburger F.")
Flitzbogen Flintspeegel, -er (de)
flitzen wüpse, piitske, siise
Flocke Flok, -ken (de), (große Schneeflocke) Klak, -ken (de)
Floh Nop, -pen (de); jmdm. einen F. ins Ohr setzen iaan Rüppers uun 't Hoad sat (vgl. Raupe)
Flohstich Noppensteek, -en (de)
Flomen (Bauch- und Nierenfett vom Schwein) Flummen (deät)
Floß Flos, -en (de)
Flosse Flik, -ken (de); die F.en abschneiden flikke
Flöte Floit, -en (de)
flöten floite
Flötenbläser (Flötenspieler) Floiter, -s (de)
flötengehen glis(k)gung u
flötengehen (verlorengehen, z.B. Geld) dear langs bi gung
flott flot; wieder f. werden (Schiff) weer ufkeem u, auch fludde
flott :; f. leben uun 'e groot Balle pesse
Flotte Flot (de)
fluchen flikke; f. wie ein Fuhrknecht flikke as/es en Ketsker ("Kutscher"), splitse
Flucht Fluch (de); auf der F. iip 'e Fluch
flüchtig flüchti; (f. bei einer Arbeit) hoithoiteri
Flüchtling Flüchtling [flüchling], -e (de), (veralt. (1. Weltkrieg)) Flüchter, -s (de), Flüchteten † (en/de, Plur.)
Flug Floch (de); F. (Schar) Vögel Floch, -en (de)
Flügel Djik, -ken (de), Fligger, -s (de); die F. hängen lassen (mutlos und bedrückt sein, aber auch nicht übertr.) med
Hoad uun 'e Djik(ken) set ("mit dem Kopf im F./in den F.n sitzen")
flügelig- (in Vogelnamen) -djikket
flügellahm (von angeschossenem Vogel) skoadlooatset
Flugplatz Flochplats (de)
Flugticket Flochkoort, Flidder-/Fliggerkoort, -en (de)
Flugzeug Flidder [ü]/Fligger, -s (de), Flüdder, -s (de)
Flunder Skol, -'n (de)
flunkern flunkere
Flunsch Fliip (de); einen F. ziehen en Fliip moake
Flur (Hausflur) Toal, -n (de); nach Präp. ohne best. Artikel im F.; auf dem/im F. uun Toal; auf/in den F. it uun toal;
etw. in den F. (hinaus)stellen wat hen uun Toal sat; hinein in/den F. (von draußen) iin uun Toal; aus dem F. it Toal;
aber: durch den F. deer 'e Toal
flüssig flüssi
flüstern püssele
Flut Flud (de); die F. kommt deät stauet; von der F. überrascht und abgeschnitten werden befludde/bestaue
("befluten/bestauen"), (Hochwasser) Hoog Weeter (deät)
fluten fludde
Flutsaum ("Flutmarken",) (Saum aus Treibsel, der die Höhe der Flut zeigt) Fludmarken [flumaaken], (Plur.)
Fock Fok, -ken (de)
Fockmast Fokmeäs, -en (de)
Fockschot Fokskooat (de)
Focksegel Foksooil, -s (de)
Fohlen Fohlen: (de); kein helg. Wort, da (früher) keine Pferde auf Helgoland; dafür letj, djong Hings ("kleines,
jugnes Pferd"; Th. Siebs)
Föhr (nordfriesische Insel) de Wiiken; auf F. iip 'e Wiiken, (nordfriesische Insel) Feer
Föhrenholz Fiirnholt (deät)
Föhrer Friesisch Feeringer/-u- (deät)
Föhringer Feeringer/-u-, -s (de)
Folge Fulli, -gen (de); die (unangenehmen) F.n (von etw.) tragen müssen (die Suppe auslöffeln müssen) med de
Lakken tu setten keem u ("mit den F. zu sietzen kommen"), deät Moit fan wat hoa ("die Mühe von etwas haben")
folgen fullige; in den Tod f. (von alten Eheleuten) noarüste; z.B. sie folgt ihm dann ja wohl bald dji rüstet dan do wel
baal noa; auf Schritt und Tritt f. (kl. Kind der Mutter) noapuudelke
folgend folgend in Ra; am f.en Tag de uur Dai; am f.en Morgen de uur Mooin; am f.en Abend de In dear-iip
Fön (Haartrockner) Heardriiger, -s (de)
Fontanelle (Knochenlücke am Schädel des Neugeborenen) Mönnek (de); die F. schließt sich schon de Mönnek
komt al tu
foppen tu Nar [naa] breek/veralt. brik, u
fordern foddere, förrige, ferlang
fördern förrige, önnerstette [ö]
Forke Fürk [fükk], -en (de); F. zum Graben von Sandwürmern (für Köder) Iaasfürk
Form 1. (allgem. und Backf.) Förrem, -en (de) 2. (äußere Gestalt) Skek (de); keine F. haben (Fasson, z.B. ein
Kleid) keen Lik of Skek hoa; aus der F. sein (z.B. eine schlecht sitzende Hose) keen Lik of Skek hoa ("kein Gerade
oder Form haben")
formen förme
förmlich förmli
forschen förske
fort hap
fort wech; in einem f. s. immerzu, (veralt. auch) fürt [fütt]; in einem f. uun iaanemens tu [Bet]; (vgl. forgesetzt und
ununterbrochen)
fortbestehen fiiderbestun u
fortbilden fiiderbülde
fortbleiben wechbliuw u
Förtchen (Schmalzgebäck) Fotje, -s (de)
Förtchenpfanne Fotjepon, -'n (de)
fortfahren 1. (wegfahren) wechfoor u, wechbrau u 2. (fortsetzen) fiiderbrau u, fiidermoake, bibliuw u, bihool u
Fortgang Wechgungen (deät)
fortgehen wechgung u, rüste
fortgeschritten (Stadium einer Krankheit) feerskretten
fortgeschritten (mit den Haushaltsarbeiten u.a. am Morgen weiter f.) feerlek wees sein als sonst
fortgeschritten (von Zeit) oori leet
fortgesetzt (ständig wiederholt, immer wieder) uun iaanemens tu ("in einem zu"), weernd; vgl. ununterbrochen,
dauernd, immerzu
Fortkommen Fiiderkeemen (deät), (älter) Fürtkeemen (deät)
fortlaufen wechloop u, itnaige
fortlaufend s. fortgesetzt uun iaanemens tu, s. fortgesetzt weernd
fortschreiten fiidergung u, fiiderloop u, (älter) fürtskrid u
Fortschritt Fürtskret, -ten (de), Fortschritt, Pl.? (de)
fortsetzen fürtsat, fiidermoake
fortwährend weernd, aal, uun iáánemens tu ("in einem fort"), liktu; vgl. dauern, immerzu, Tour
Foto Bül, -n (de/deät)
Fotoapparat Fotoapperoat, -en (de)
Fotograf Fotogroaw, -en (de)
Fotografie s. Foto Bül, -n (de/deät), s. Foto Footografii, -n (de)
fotografieren knüpse; jd. f. iaan ufnem u
Fracht Frach (deät), (älter) Tschich (deät); F. für die Hinfahrt Henfrach; F. für die Rückfahrt Turäifrach
Frachter Foortschich, -en (de/deät), Frachfoortschich, -en (de/deät)
Frachtschiff s. Frachter
Frachtschiffer Frachskepper (de)
Frackschoß Sniipel, -er (de)
Frage Froag, -en (de)
fragen froage; er fragt mir ein Loch/Löcher in den Bauch hi froaget/grobbet mi miin Hart it 'e Liuw ("das Herz aus
dem Leibe") mi miin Lüwwer ("Leber")/Melt(ung) ("Milz") it,; vgl. Loch; da fragt sie nichts nach (das kümmert sie
überhaupt nicht) dear froaget her Hart ("ihr Herz") oaberhaup niks noa/dear wet her Hart niks fan ("da weiß ihr H.
nichts von")
Fragezeichen Froagteeken, -s (de/deät)
fraglich froachli
Frankreich Frankrik/Frankri; leben wie Gott in F. lewwe as/es en Parl uun Gul ("wie [eine] Perle in Gold
[eigefasst]")
Fransen Franjen/Frangsen/Frangelsen/Frannelsen/Franseler, Frangsen, Frangelsen, (älter) Frannelsen
fransig :; sich den Mund f. (fusselig) reden siin Mit franseli/älter uun Frannelsen snakke
Franzose Frantsoos, -en (de), (älter) Fransman (de)
Französin en Franseesken
Französisch Franseesk (deät)
französisch franseesk
Fraß Freeten (deät)
fraternisieren uunbanneke
Frau 1. (Frauensperson) Wüf, -fen (deät), Hoornstek, -ken (de), Wüfsmensk [wü(f)s-], -en (deät), Apsmitterkub,
[ü], -ben (de), Mensk, -en (deät); dieses kann auch positiv gebraucht werden, z.B. en letj kosboor/niidli Mensk;,
Wedderheks [ö] (deät), (meist jüngere F., bes. in Bez. zu einem Mann/Männe) Typ/Tüüp, -en (deät); (oft leicht absch.,
über andere F.en) Gas, -sen (de); diese F.en de dear Gassen ("Burschen"); (als Kurgast) Doam, -en (deät);
umschreibend (Männerspr.) en Hooghakketen [Bet] ("eine Hochhackige"); en Lungheareten [Bet] ("eine
Langhaarige"); vgl. Dame 2. (verheiratete Frau, Ehefrau) Wüf, -fen (deät); Mann und F. (Eheleute) Wüf en Man
Frauenarbeit Wüffensoarbooid, -'n (deät)
Frauenheld Luns Bok (de)
Frauenhemd Wüffenshemt, -er (de), (gänzlich veraltet) Smok, -ker (de)
Frauenname Wüffensneem, -en (de)
Frauenzimmer Wüfsmensk [wü(f)s-]/älter auch [wis-], -en/älter auch -lid'n (deät); ein komisches F. en potsi(k)
Miik (Miik Verkleinerungsform von Maria); vgl. Weib; umschreibend, m.o.w. abschätzig Breadklappet (vgl.
Hummerweibchen), Hooghakket, Lunghearet; [Bet]
frech 1. (Mundwerk) mitti, wiissnütti, flotsi, snoabeli 2. (vom Verhalten) frech, (älter) drüsti, rapsk; ein f.es Luder
en rapsken Diirt
Frechdachs Diirt, -er (deät)
Frechheit Frechhait (de), Mittigens (deät), Drüstigens (deät); vgl. Nerv/Stirn/Unverfrorenheit
frei frai; f. (ohne Zwänge) leben (tun können, was man selbst will) feer siin ooin Win brau u("vor seinem eigenen
Wind segeln"); (vgl. ungebunden); f.e Bahn haben frai Lensen hoa; im F.en übernachten bitten wuune, frii, kwit
Freibad Swumbad (deät)
freibekommen fraiwen; nicht f. keen Frai wen u
freien :; um ein Mädchen f. (ihm den Hof machen) om/tu en Foamel frai
Freier Fraier, -s (de)
freigebig rüf, mülgeäbi, (veralt.) gudgeefsk ['e'e]; er/sie ist f. (auch) hi/dji kan eewi mes; vgl. mildtätig, (veralt.)
spandoabel
freihalten fraihool u
Freiheit Fraihait, -en (de)
freiheraus lik-it, riin-it
Freikarte Fraikoort, -en (de)
freikaufen fraikoope u
Freimaurer Miirklatjer, -s (de)
Freistätte (beim Kinderspiel ('Allzumal')) Moal (de/deät), (älter) Too (de/deät); auf der F. iip Too (< iip 't Oo;
nach dem o-ähnlichen Kreis)
Freitag Fraidai, -n (de)
freitags en Fraidaimen(s), (jünger) fraidaimens
Freitod s. Selbstmord
freiwillig fraiwelli [ö]
freiwillig it frai Wel, (veralt.) it/noa siin ooin Hitten, (aus freien Stücken) fan frain
freizügig los
fremd frem [ö]
fremdartig fremmi [ö]
Fremdenführer Fremmenfeerer (de)
Fremdenhaus s. Gästehaus
Fremdenheim/-pension Fremmenhüs/veralt. Losearhüs (Logierhaus), -hiisder (de/deät)
Fremdenverkehr Fremmenferkear (de)
Fremdenzimmer Fremmendörnsk, -en (de)
Fremder en frem Man; einer Fremde en Fremmen, en frem Doam; (die Betonung liegt auf Man bzw. Doam)
Fremder 1. Fremder in Ra; (Nicht-Helgoländer, auch von Kurgästen) ein F. en Fremmen 2. (auf der Insel
niedergelassen) Bliiwer, -s (de)
fremdgehen (außereheliche Beziehungen haben) bitugung u, ombiloop u
fremdgehen med uurs Wüffen (Typen)/Manslid ombifrai
fressen freet u; von Menschen auch muffe, skanse
Freßnapf Iitenbak (de)
Freßsack Freetsak (de)
Freude Froid (de/deät), Bliidens (deät); sie hüpfen vor Freude dja hupske fan Bliidens; F. und Trauer wechseln
sich im Leben ab Froid ap en Truur deel ("F. rauf und Trauer runter"); vgl. himmelhoch
freudig froidi, bliid, moal
freuen, sich (über etw.) hem froie (tu/jünger oawer wat); darüber freue ich mich richtig (auch:) dear ben ik rech
bliid med; er freute sich wie ein Schneekönig hi wear soo bliid as/es en Hupsker/auch Uaarnklunker; ("er wa so froh
wie ein Sandfloh/Grashüpfer, Ohrwurm"); über das Buch freue ich mich am meisten oawer de Buk ben ik om bliidsen
[bliis'n]
Freund Moat, -s (de), Fren, -'n (de), Makker, -s (de), Kanuut, -er (de)
Freundeskreis Kruuw [kruu], -s (de)
Freundin 1. Moat, -s (deät), Frendin, -en (deät) 2. (Geliebte eines verh. Mannes) Bipotjen, -er (deät), Typ, -en
(deät)
freundlich frendli, frenli, bliid; auffallend/übertrieben f. zu jmdm. sein deät soo liiwertigen hül hoa om iaan
Freundlichkeit Frendlikait (de), Bliidens (deät)
Freundschaft Frenskap/ält. -skep (de), Moatigens (deät)
freundschaftlich moati; f. verkehren (medarker/toop) frende, moate, makkere,; (mit Nachbarn) naibere
Frieden Freed (de); in F. uun Freed'n
Friedenszeiten :; in F. uun Freedens Tid'n
Friedhof Karkhof [kaakhoff, auch kaakuff] (de); auf dem F. iip Karkhof; auf dem F. liegen iip Noorders lai
u(veralt.); auf dem nördlichen/südlichen Teil des Helgoländer F.s iip Noorders/iip Südders (veralt.)
friedlich freedelk, freedli
Friedrichstadt (Stadt in Schleswig-Holstein) Freerkstad
frieren friis frest; freäs; freesen; es friert Stein und Bein deät frest Bakker-/Hankersteaner
frieren (von Personen) kuul wees ("kalt sein")
Fries (dicker Wollstoff) Frees (deät)
Friese Friis/veralt. Frees, -en (de)
Frieselfieber (Fieberkrankheit mit Hautausschlag) Freeseln, (Plur.), Friiseln (de)
Friesenrat Friisenroat (de)
Friesenverein Friisenferain (de)
friesisch friisk/veralt. freesk
Friesisch Friisk/veralt. Freesk (deät)
Friesland Friislun/veralt. Freeslun
Frikadelle Frikedel, -n (de), (jünger) Frikadel (de)
frisch 1. faarsk [faask]; ein f. gefangener Angeldorsch en nai faarsk Hoggelgölk 2. (Gesundheit) kralli, keafk 3.
(sauber) riin, skiir
Frischmilch Faarskmolk ['o] (deät)
Friseur Potsder, -s (de)
frisieren keam
Frisiersalon Potsderloaden, -s (de)
Frisur Frisuur, -'n (de)
froh bliid, bliid-om; f. über etw. sein bliid med wat wees; (verstärkt) bliid as/es en Hupsker ("wie ein
Grashüpfer/Strandfloh"); auch es/as en Uaarnklunker ("wie ein Ohrwurm"); f.es Neues Jahr! freeliges Naidjooar!
fröhlich bliid(-om), freeli, munter, froielk
Frohnatur iaan, welk bliid-om es
Frohnatur :; eine F. en munter Gas, en Hartjen sönner Sürri
Frohsinn Bliidens (deät)
fromm from, haili, froam
Fromular Formuloor (de/deät), Formular, -e (de/deät)
Frosch Pog, -gen (de)
Frost Fres (de), Kol (de)
fröstelig/fröstelnd füssi(-om), fresteri [ö], kolli; (f. und sich unwohl fühlend) deäki, dikkeri, (f. und sich
unwohl fühlend) deäki, dikkeri
frösteln :; ich fröstele (vor Kälte) ik ben soo füssi-om; es fröstelte mich (unangenehmes Gefühl) de kuul Griisungs
lüp mi de/miin Räi deel
Frostkötel s. Fröstling
Fröstling (jd., der leicht friert) Fres-/Füskoater, -s (de)
Frucht Fruch (de/deät); die Früchte (gemeinsamer Arbeit) für sich allein ernten de Peern fer hem alleen plokke
("die Birnen fürsich allein pflücken")
früh ödder, (Kompar. iaar(d)er/ödderer); f. genug ödderenug, tids nug; heute f. dji mooin; morgen f. mooin ödder;
von f. bis spät fan Mooin tu de In
früh bitids
Frühaufsteher Moornfink ("Morgenvogel"), Moornman (de)
früher (Adv. eher) iaarder; f. als ödderer as/es
früher 1. (Adj.) freer; in (den) f.en Zeiten uun oolung Tid'n (vgl. 2) 2. (vorherige) freer; der f.e Eigentümer de
freere/ool Eegendüümer/Ooiner 3. (damals, ehemals) freer, domoals, donons, (älter) tufeern
Frühjahr Feerdjooar [feejooa], -n (de/deät); diesen F. (rückblickend) dji Feerdjooar; im F. uun 't Feerdjooar, älter
uun Feerdjooarmen(s); es wird (langsam) F. deät sömmert (oawerlang) ap
Frühjahrsputz Skiirertid ("Scheuerzeit") (de)
Frühling s. Frühjahr Feedjooar, -n (deät)
Frühlingstage Sömmerdoagen; vgl. März
frühmorgens ödder-mooins/älter -moorns, ödder (iip 'n) Mooremens
frühreif (von Jugendlichen) feerlek
Frühschoppen :; vgl. etwa "Elfuhr-Grog"
Frühstück Freestek/älter -stik, -ken (deät), (auch) Koffi; noch vor dem F. no feer Koffi, † Moornkos; (Oelrichst
Marenkos) ("Morgenkost"), Moornsiiten (de)
frühstücken freestekke/älter -stikke
frühstücken (auch) Koffi hoa/wen ("Kaffee haben/kriegen"), u, † Moornkos hoa
Frühstückstisch Koffitaffel (de)
Frühstückszimmer Koffidörnsk, -en (de)
frühzeitig gudtids, ödder, bitids
Fuchs (auf Helgoland nicht vorhanden) (veralt.) Fos, -sen (de); heute das hochdt. Wort (auch übertr.) Fuchs, Füchse
(de)
fuchsteufelswild gefti/wiitend as/es en Eäks("giftig wie eine Axt"); vgl. stinksauer
fuchteln füddelke; mit den Händen in der Luft f. (vor Aufregung und/oder als Drohgebärde) (med) Hun'n bop 't
Hoad [bop toa], veralt. auch (med) Hun'n om-huaach
Fuge Fuug, -en (de), Skarrow, -en (de); aus den F.n losleggert; die Welt is aus den F.n die Welt es it Led
fügen, sich hem skekke, noadjiuw u
fühlen 1. fiil 2. (tasten) fiile
Fühler Fiiler, -s (de), (des Hummers auch) Boort, -en (de)
führen feere
Führer Feerer (de); der F. (Hitler), verhüllend bzw. kritisch de Allerheers, de Glasbitter [ü]
Führerschein Feererskiin (de), Führerskiin (de), (Schiffsführerschein) Skepperlaisen (de)
Führung Feerung (de)
füllen föl, folmoake
Fund (ein glücklicher F.) Toch, -en (de); einen F. (guten Fang) machen (rech) en Toch du u
fünf fiuw; f. gerade sein lassen uun 'e Meddel [ö] si umed wat (veralt.), fiiw, s. fiuw
Fünf Fiuw,, Fiiwen (de); (im Kartenspiel) Fiuwk, -en (de)
Fünfmarkstück Fiuwmarkstek, -ken (de)
Fünfpfennigstück Halp, -en (de)
fünft :; zu f. med fiiwen; älter med ii/herrem fiiwen ("mit unser/ihrer fünfen")
fünfte füfs; der f. März de füfs Marts; am f.n März uun('n) füffen, auch [füff'n] Marts; f.s Rad am Wagen elbens [ö]
Rudder
Fünftel Föftel (de)
fünfzehn föftain
fünfzig föfti
Fünfzigmarkschein Föftimarkskiin, -s (de)
funkeln blinke
funkelnagelneu splinter-nai ['a], splinter-spoogel-nai [i/ü]; vgl. nagelneu
Funken Flunk, -en (de); F. sprühen flunkere
für fer [fü'], (betont) [fee'er]; das ist für dich deät es fer/(älter) tu di, med; für den einen und gegen den anderen
(sprichwörtlich) med de iaan en djin 'e uur
Furche (Acker-) Förri, -ger (de)
Furcht Angs (de)
furchtbar 1. (Adj.) skrekli (attrib. älter auch skrekligen/-es) 2. (Adv.) skrekli (älter auch skrekligen)
furchtbar 1. (veralt.) aaltu iaari; vgl. grausig 2. (veralt.) diirtigen; (verstärk. Adv.) skrekli(gen); veralt. soo
liiwer/liiwertige:; z.B. so f. faul (stinkfaul) soo liiwer/liiwertigen lui; so f. müde (todmüde) soo liiwer/liiwertigen meed;
so f. genau/pingelig soo liiwer/liiwertigen pinti; so f. viel/viele soo liiwer/liiwertigen fel
fürchten bang/huaach feer wat wees u
fürchterlich fürchterli
fürchterlich skrekli
furchterregend griisi
füreinander fer-arker [fü'akker]
Furunkel Bol, -n (de)
Furz Fis [i/ü], -sen (de), Win, -'n (de); scherzh. Looplatter ("Laufenlasser")
furzen fisse, fiste [i/ü]
furzen iaan loop lat
Fuß 1. (Körperteil) Fut, -ten (de); auf eigenen Füßen/Beinen stehen iip siin ooin Futten stun u; auf großem F. leben
uun 'e grot Balle pesse, iip 'n Ambos/älter Ambolt driuw u;; mit beiden Füßen (zugleich) springen med tau Futten
spring u; mit beiden Füßen (fest) auf der Erde/im Leben stehen med siin tau Futten iip 'e Grin stun u; sich mit Händen
und Füßen wehren siin Futten palsat; jmdm. vor/über die Füße laufen feer iáán pal-loop u; sich die Füße vertreten siin
Futten fertreed u; (nach längerem Sitzen, auch) siin Futten turechtrampe; die Füße in die Hand nehmen med Futten
oawer 'e Nak ("mit F.en über den Nacken"); nicht F. fassen können keen Fut pal 'e Grin/keen Pal wen (vgl. Boden) 2.
Bean, -'n/-er (de) 3. (Längenmaß) Fut, - (de)
Fußabdruck s. Fußstapfen Futstaf, -steow (de)
Fußball Futboal, -n (de); F. spielen Futboal spelle, skruppe
Fußballer Skrupper, -s (de)
Fußballplatz Futboal-, Skrupperplats (de)
Fußbank Futstuulken ("Fußstühlchen"), -er (de)
Fußboden Futbuddem, -er (de); auf dem F. iip 'e Iir, Iir (de), Grin (de)
Fußbodenträger Legger, -s (de)
Fußbretter (im Boot) Plechen, Plur. (de)
Füßchen (im Gespr. mit kl. Kindern) Futteken, -er (de/deät)
Fussel Foasel, -er (de), Fussel, -er (de)
fusselig foaseli; sich den Mund f. reden s. fransig, fusseli; sich den Mund f. reden siin Mit uun Frannelsen snakke
fusseln foasele, fussele
Fußende (des Bettes) Futtem (de); zwei (Kinder) am F., zwei am Kopfende tau tu Futtem, tau tu Hoadem
Fußgänger Futgunger, -s (de)
füßig- (in Vogelnamen) -futtet
Fußleiste Futlist (de)
Fußmatte Futmat, -ten (de)
Fußnagel ((Zehen-)) Tuaannooiel, -er (de)
Fußschemel s. Fußbank Futstuulken, -er (deät)
Fußsohle Futseel, -n (de)
Fußspur s. Fußstapfen Futstaf, -steow (de)
Fußstapfen Futstaf, -fen, älter -steow/-steewen (de); (von Katzen im Zimmer) Kat-/Katterfutten (Plur.)
Fußtritt Skrup, -pen (de); einen F. bekommen, verletzenden Behandlung zuteil werden lassen/erfahren en Skrup du
u/wen u; Fußtritte austeilen/bekommen (welche nun nehmen?)
Fußvolk Futfulk (deät)
Fußwärmer Iaalkiiker, -s (de), Kiiker (de)
Futter 1. (für Tiere) Futter (deät) 2. (für Tiere) (in Kleidung) Futter (de/deät), (für Tiere) (älter) Önnerfuur
(de/deät)
Futteral Fudroal (de)
futtern muffe, skanse
füttern 1. (Futter geben) futtere, foddere 2. (mit einem Futter versehen) önnerfuure
G
gaal (laut w., bes. von Kindern) blaare; vgl. schreien
Gabe 1. (Geschenk) Geskenk, -en (de/deät) 2. (Begabung) Goab, -en (de)
Gabel Goabel, -er (de), (scherzh.) Fürk [fükk], -en (de)
Gabelstapler Goabelstoapler, -s (de)
Gabelung Goabelung, -en (de)
gackern koakele, rup u
Gaffel Gaffel (de)
Gaffeltoppsegel Gaffeltopsooil (de), Gaffelsooil (de)
gaffen :; g.d herumstehen s. offen
Gage Goasch (deät)
gähnen djaape; immer wieder g. müssen djaapi-om/djaaperi wees, tschaape; fortwährend gähnen müssen djaapi-om
wees, tjaape
Galeote (Galiote) Galioot (de); vgl. Nase
Galerie Galerii (de); (in der Kirche) s. Empore
Galgen Galli, -gen (de)
Galionsfigur Skülleroats, -en (de), Gallioon (de)
Galle Gal, -n (de); manchmal läuft mir die G. über mannimoals lapt miin Gal oawer
Gallenstein Galnstean, -er (de)
gammeln 1. (Lebensmittel) ferderrowe u 2. (trödeln) (ombi)niise, (herumhängen) ombilürrewe
Gang 1. (allgem.) Gang [ngk], -ken (de); etw. in G. bringen/setzen wat uun 'e Gang bring u/wen u; in G. kommen
uun 'e G./uun 'e Floch keem u; für jmdn. einen G./Gänge (Besorgung(en)) machen iaan en Gang/Ganken ufnem u(vgl.
Weg),; fer iaan werrowe [ö]/wat beloop u, Törn (de), (Gangart) Gang [nk] 2. (Flur) Toal, -n (de) 3. (Besorgungsg.)
Gang [-ngk], -ken (de); für jd. Gänge machen fer iaan wat beloop u
gangbar gangboor
Gängelband Tschüdder (de)
Gangway Gengwee (de), (scherzh.) ?-muuschi (de)
Gans Gus,, Guus (de); ich dumme G. ik dummen Os, ik Türrow
Gänseblümchen Mai-/auch Mallemerblömk ("Marmelblume"), -en (de), †Kläowblömk("Klippenblume";
Oetker 223/Hallier 112, -en (de)
Gänsehaut :; eine G. bekommen/jd. läuft eine G. über den Rücken iaan loop de kuul Griisungs siin Räi deel
Gänserich (Ganter) Gusgooar ("Gänseerpel"), -der (de)
ganz 1. (heil, ungeschädigt) heel, (Fortsetzung) ganz in Ra; er/sie ist g. der Vater/die Mutter (sehr ähnlich) hi/dji es
skiir(s/sti) herrem Foor/Mem; in Ortsangaben, z.B. g. dahinten/draußen/oben paal dear ommen/bitten/boppen; g. und
gar alheel/alli, tutoal; g. und gar nicht gans en goor ni, alheel ni, de heele Dai ni; im Großen und G.en uun Gansen,
veralt. uun ('t) Geheel, uun 't Genneroal [ö]; das ganze (= gesamte) Geschirr allet Feet, gans 2. (vollständig, alle[s]
ohne Ausnahme) heel; eine g.e Woche/ein g.es Jahr en heel(e) Wek/Djooar; die g.e Zeit de heele Tid; die g.e Nacht de
heel liiwer lungete [-i] Noach; die g.en Kinder de heele Künner; etw. g. aufessen wat alheel/alli apiit u; etw. g.
vergessen wat alheel/alli ferdjit u; g. gut/schlecht (g. betont) heel gud/slech; (g. unbetont) alheel [alli] gud/slech, ganz
in:; g. egal tutoal/krekt iáándun [Bet], (meist lokal) paal; z.B. g. (weit) dahinten paal dear ommen; g. hinten auf dem
Oberland paal boppen; g. und gar alheel, tutoal 3. skiir; g. (und gar) wie ihr Vater (sehr ähnlich) skiir(s) herrem Foor
gänzlich alheel/alli, tutoal
gar (nicht roh) goor
gar 1. (verstärkend bei Verneinung) goor-, naar-; g. nicht goorni; neugierig sind sie g. nicht (iron.) naisgiir sen dja
oalsni ("niemals"); g. keiner goorkeen, älter naarkeen; g. nichts goorniks, älter auch niggenbet; du denkst ja auch an g.
nichts di teenks uk do naarni om; nach g. nichts schmecken naarni noa smak 2. (verstärkend bei Behauptungen)
skiir(s); g. zu allem fähig skiirs tu alles uunstan
Garage Garoasch [a/o], -en (de)
Garantie Garantii; dafür möchte ich keine G. übernehmen dear moch ik keen Garantii fer oawernem u(vgl.
Gewähr)
garantieren garanteare; das kann ich nicht g. dear kan ik miin Hoad ni feer deellai ("dafür kann ich meinen Kopf
nicht [aufs Schafott?] niederlegen")
Garderobe Garderoob [ga(r)droob], -en (de)
Gardine Gardiin/älter Kordiin [a/o], -'n/-s (de), (veralt.) Feersteekel, -s (de), (auch) Fokken, (Plur.); z.B. G.n
aufhängen Fokken apwen u; G.n um das Wandbett Rüfloaken (veralt., vgl. Hoffm. v. Fall. 30); vgl. Vorhang
garen goore, goormoake
gären geere, (veralt.) geare
Garn Djooarn (deät)
Garnele (Nordseekrabbe) Pör, -n [pörrn/pödd'n] (de)
garnieren garniire, garneare ?
Garnison Garnison/, (älter) Garnisong (de)
Garnitur : (de); eine G. Bettwäsche en Fersattung/Stel [ö] Baadtschich
Garnknäuel Klauen (Djooarn), -s (de)
Garnrolle Trölken, -er (de)
garstig büsterk, kriiti; g.es Mädchen en büsterk Foamel
Garten Gooar, -der (de)
Gartenpforte/-tor Heek [äl auch öö], -en (de)
Gärtner Gärtner/auch Gooardner, -s (de)
Gas Gas (deät)
Gäsebuch (in Hotels u.ä.) Fremmenbuk, -ker (de)
Gashebel Staaler/Staller, -s (de)
Gasmaske Gasmask, -en (de)
Gasse Goat, -er en) (de); in den G.en mank 'e Goater
Gassenhauer (veralt.) Stroatenleet, -en (de/deät)
Gast Gas(t) (de), (bes. Kurgast) Boader, -s (de), en/de Fremmen, (kommt wegen Krankheit nicht wieder weg) Bliiwer
(de), (Besuch) Beseek (de); wir haben Gäste wi hoa Beseek; (Kurgäste) wi hoa Fremmen (iin)
Gästehaus Fremmen-/Losearhüs, -hiisder (de/deät)
Gästezimmer Fremmendörnsk, -en (de)
Gastfreundlichkeit Gasfrendigens (deät)
Gaststätte Weartskep, -pen (de), (Iiter)lokoal [u], -n (de), (Kneipe, vgl. dies) Kruch, -en (de)
Gastwirt Weart, -en (de)
Gastwirtschaft s. Gaststätte Weartskep, -pen (de)
Gaumen Been (de), (beim Fisch) Tschap (de)
Gaumenschmaus :; ein reiner G. (deät smakt) skiir Musiik uun 'e Mit ("es schmeckt wie Musik; im Mund")
Gaze Goasch (deät)
Ge-/ge- (Vorsilbe in deutschen Lehnwörtern) Ge-/ge- [gi-]
Gebabbel s. Blabla, Geschwätz Niisen (deät)
Gebäck (letj) Kuuken, Plur.
Gebäude Buw, -wer (de), Geboide, (älter) Geboid (de/deät)
geben (jmdm. etw. g.) du [o], tu dun'n dait; diid; den'n, (sonstige Anwendungen) djiuw, tu djiiwen djeft [ö]; djeow;
djewwen [ö]; das gebe der Herrgott deät djiuw ii Heeregot [Bet]; zum Besten g. uun Dach djiuw; wer soll geben
(Karten mischen und g.)? welk skel djiuw?; darauf gebe ich nichts (lege ich keinen Wert) dear djiuw ik niks om; es
jmdm. g. s. heimleuchten
geben (unpers.) :; es gibt/hat gegeben deät djeft/hat djewwen; bei Subjekt im Plur., älter deät djiuw/hoa djewwen;
z.B. Spitznamen hat es auf Helgoland eine ganze Menge gegebe Huaachensneemen hoa deät iip Lun en heel berri
djewwen; was gibt 's zu essen? wat djeft 'et tu iiten?; es gibt bald Regen deät djeft/dear komt baal Rain/deät raint
mediaans; vgl. auch: mal sehen, was es (jetzt) gibt/geben wird nons luuke, wat deät soo dait; was es nicht alles gibt! sek
es deät (aal) wat!; dann/sonst gibt's was! (Strafandrohung) dan/uurs wait dear en Bloch! (auch kurz wait 'et)! (weht ein,
:; Windstoß"), dan/uurs lapt dear en Iaal! ("läuft ein Feuer"); dem hab ich's aber gegeben vgl. heimleuchten
gebieterisch heersi
gebildet gebildet/-üGebiß Teän'n, Plur., (künstl.) falsk Teän'n
geblendet (von der Sonne) blinneri [ü]
geblümt blömket
geblümt med Blömken; geblümter Stoff blömket Tschich; ein geblümtes Kleid en Kleed med Blömken
geboren geboorn; er/sie ist hier geboren und aufgewachsen hi/dji es hiir boorn en tain; der muss erst noch geboren
werden, der... (= niemand kann..) de skel man geboorn wür, de ...
geboren boorn
geborgen beholn
geborgen bürrigen
Gebrauch :; in G. nehmen uun Gebruuk nem u
gebrauchen 1. brik; zu nichts zu g. naarni tu tu brikken, naarni gud tu ("nirgends gut zu") 2. (benötigen) needi hoa
Gebrechen Gebreeken, -s (de), (veralt. auch) Boisen, Plur.
gebrechlich kommerlik, (jünger auch) gebrekli/älter gebrekkelk; vgl. Altersschwach, hinfällig, (hinfällig) krengi,
draggeli(-om)
Gebrumm(e) Gebrum (deät)
gebühren (veralt.) gebeere; vgl. gehören 2.
gebumfiedelt :; sich g. fühlen hem gebumfiidelt fiil
Geburt Gebuurt (de); sie hatte eine schwere G. (Entbindung) dji hat oori loang siile mos
Geburtstag Gebuursdai, -doagen (de), †Boornsdai (H.E. Claasen)
Geburtswehen Skiirn
Geck 1. (Dandy) Maioap ("Maiaffe") (de/deät) 2. (Narr, vgl. dies) Nar, -n (de)
Gedächtnis Erinnerung (de), Teenken (deät); im G. behalten uun Erinnerung behool u
Gedanke Gedank, -en (de); dumme G.n Grappen; der bloße G. ... wan ik dear blooat om teenk u; ich trage mich
mit dem G.n, das und das zu tun ik gung dearmed om, deät en deät tu dun'n; sich über etw. G.n machen hem Gedanken
moake om wat, noateenk uoawer wat; da braucht du die keine G.n zu machen dear briks 'e niks teenk
gedankenlos :; g. sein Skit teenk u("Schiet denken"), naarni om teenk u, infersürricht
Gedeihen (von Pflanzen) †Treft, (von gepflanzten Stauden u.ä.) bikeem u
gedenken (vorhaben) teenk u, (vorhaben) feerhoa u; was gedenkst du zu tun? wat teenks ('e) tu dun'n, wat has 'e
feer?
Gedicht Faarsk, -en (de), Gedich, -(t)en (deät), Riimels, -en (de); das ist ein G.! deät es en Prach/Stoad!; es
schmeckt, ein G.! deät smakt Musiik uun 'e Mit!
gediegen :; das ist ja g.! deä'a do gediigen/selten!
gedient :; mit etw. g. sein med weat tiint/älter getiint wees
Gedränge Geweel (deät), (auf der Straße) iaan Rannen en Steeken
gedrängt voll pakketfol
Geduld Geduld, (älter) Gediir
geduldig geduldi; g. sein Gediir hoa, auch en lung Natuur hoa, (älter) gedüldi; g. sein, älter auch Gediir hoa
Geduldsfaden :; dann reißt mir der G. dan rakt miin Tread ("Faden")
geeignet s. sich eignen
Gefahr Gefoor, -n (de); ja, warum begibst du dich (mutwillig) in G.? djoa, wat dais dan ap iip Booakem?; (vgl.
selbstverschuldet)
gefährlich gefeerli
Gefährte Makker, -s (de)
Gefallen (der) :; jmdm. einen G. tun iaan en Gefaln du u; tu mir nur einen G.! du mi (man) blooat iaan Gefaln!,
(das) Gefaln, (das) Behoag; G. an etw. haben/finden siin Behoag uun wat hoa; kannst du mir das denn nicht zu G. tun?
kans 'e mi deät dan ni tu Gefaln du?
gefallen gefoal gefalt; geful; gefuln; das gefällt mir deät gefalt mi, deät mai ik hoa ("mag ich haben"), (veralt.)
behoage; das gefällt mir gar nicht deät gefalt mi goorni/veralt. deät behoaget mi ni; auch deät es ni noa miin Snuuten
("ist nicht nach meiner Schnauze", ndt.); deät es mi ni med ("ist mir nicht mit"); sich etw. g. lassen hem wat gefoal
lat/älter gefalle lat, medwees u
gefallen noa iaan siin Snuuten wees
gefällig gefelli; g.st gefelligs
gefallsüchtig moalken
gefangennehmen gefangennem u, fasnem u
Gefangenschaft Gefangenschaf
Gefängnis 1. Wach, -en (de), Blakhool, s. Blekhool (de), † Suaartgat ['a swaat-] (de) 2. Blekool (de)
gefaßt : u; auf etw. (nicht) g. sein (ni) iip wat fertoch wees, wat (ni) ferwachen wees
gefestigt :; charakterlich g. sein as/es en Pül uun 'e Grin stun u("wie ein Pfeiler im Boden; stehen")
Gefolge (Trauergeleit bei Beerdigung) Fulli (deät)
gefräßig gefreesi
gefrieren friis fres; freäs; freesen
Gefühl Gefeel, -n (de/deät); ein ungutes G. haben infeeli wees; etw. im G. haben wat bi de Feel marke; etw. nach G.
tun (etwa beim Fahren im Nebel/Gehen im Dunkeln bi de Feel (du/brau/gung)
Gefühlichkeit Emmens (deät)
gefühllos sönner Gefeel
gefühlvoll med (eewi) Gefeel
gefüttert önnerfuurt
gegen 1. djin; g. Abend hen djin In; (so) g. zwölf (Uhr) (soo) om 'e Klok twallow; gegen an s. dagegen an 2.
(verstärkend) pal; prallend gegen die Wand (dt. besser?) pal djin 'e Woch
gegenangehen (gegen etw. angehen, sich wehren) djinuungung u
Gegend Geegend, -en (de); G. einer Stadt (Viertel) Geheeg (de)
gegeneinander djin-arker [-akker]
Gegensegler (Schiff, das Gegenkurs steuert) Djinkeemer, -s (de)
gegenseitig djinsiddi
Gegenstand Ding, -er (deät)
Gegenteil Djindeel (deät); im G. uun Dj., Geegendeel (de)
gegenteilig djindeeli; etwas Gegenteiliges behaupten wat Djindeeligens sooi
gegenüber djin-oawer
gegenüber lik-oawer; sie wohnen g. von uns dja wuune lik is oawer
gegenüberstehen :; sich unvermutet g. (begegnen) feer-arker palkeem u/-loop u; ("voreinander pallkommen/laufen")
gegenwärtig (Adv.) uun 'e Fos
Gegenwind v.U.; djin 'e Win, de Win komt fan feern
Gegröle Gegreäl (deät)
Gehalt 1. (der) (Nährwert, veralt.) Deäget, (das) Gehalt/Djül (deät), (der) (der) Gehalt (de) 2. (der) (das) Djül
(deät)
gehaltlos (Speisen) labberi
gehaltvoll (nahrhaft) deäget (veralt.)
gehässig büsterk
geheim geheem, heemelken [-eken]
geheimhalten s. verheimlichen
Geheimnis heemelken Stek, -ken (deät)
geheimnisvoll geheemnisfol, heemelken [heemeken]
Geheiß Hitten [auch ü]; auf sein G. iip siin Hitten
gehen 1. mankgung u, gung gungt [gungk]; ging; gingen; vor sich g. feer hem/älter sik gung; (ich will) mal
gucken, was da (z.B. auf dem Marktplatz) so vor sich geht nons luuke, wat dear markeart/nais es/soo flecht/wat deät
dear soo dait; wir wollen g. (aufbrechen) wi wel rüste ("rüsten"), (langsam) wandere, wannere; schnell gehen faife 2.
(angehen) kloore; das geht nicht deät kloort ni 3. (Teig) lef [ö] 4. gehen in Ra; das geht auf die Knochen deät halt iip
'e Knoaken ("hält auf den Knochen") 5. (festes Verhältnis haben mit, vom Liebespaar) frai; sie gehen (fest) mit
einander dja frai tuarker, dja sen Fraier en Foame ("sie sind Freier und Mädchen")
geheuer (nur negiert: nicht geheuer) ni fer-/fandeäg [Bet]; nicht g. ni ferdeäg/auch fandeäg, sikiir
Gehilfe Helpsman [ö] (de)
Gehirn Brain (de)
Gehirnblutung Gehirn-/Hirnblatten, 1 (deät)
Gehirnschlag :; einen G. bekommen deät med en Slach wen u
gehoben :; jd. in g.er Position, etw. Höheres (zum Heiraten) wat Öppersigens
gehorchen harke; jd. g. apharke noa iaan, apharke (noa)
gehören 1. (für jmdn. passend/angebracht sein) gehören4 in Ra; Kinder gehören (= sollten) zu Hause zu essen
Künner hear dren tu iiten 2. jmds. Besitz/Eigentum sein hear; sie gehört zu uns dji heart tu is; das gehört mir deät
heart mi/deät es miin (vgl. unser); der Mantel hat jd. anders gehört de Fuuremt hat uurs-iaan tuheart; mit allem, was
dazu gehört med allem en uur, tuhear; das gehört mir deät heart mi, deät es miin; der Mantel hat jmdm anders gehört
de Fuuremt hat uurs-iaan tuheart 3. (Teil eines Ganzen sein) gehören in Ra; sie gehört zu uns dji heart tu is 4. (sich
g.) hear; das/es gehört sich (nicht) so deät heart (ni) soo; das gehört sich nicht (schickt sich nicht, ist keine Art) deät
heart naarni tu hen; so wie es sich gehört soo es 'et heart (en gebeert), noa mealeker Wiis
gehörig fiks
gehörig oori; eine g.e Tracht Prügel en oori Drach Toagels
Gehrock Sniipelrok (de)
Gehversuche :; erste G. machen ombistoapele; ein Kind, das erste G. macht en letj Stoapelken
Geifer (Speichel) Kwiilung (deät)
geifern 1. (Speichel fließen lassen) kwiile 2. (laut schimpfen) skelle [ö]
Geige Feddel- [fö(d)l-] (de), Füddeljool ['o'o] [fü(d)l-], -s (de); die erste G. spielen öppers Ankersmitter [ü] wees
geil 1. (vom Sexualtrieb beherrscht) maal; (verstärkend) maal as/es en Tuug ("Aalquappe") 2. malli-om [Bet] [ö],
spelli-om ("spielig-um") [Bet] [ö], niisi-om [Bet], fiir-om ("feurig-um") [Bet]
geil wül iip Ruur (vgl. Ruder)
Geist Gais(t) (de)
geistern (herum-) (ombi)walbere
geistlich gaistli
Geiz Giits (de/deät), Neerigens (deät)
geizen (mit etw.) giitse
geizen giitsi wees med wat
Geizhals Giitskroag (de)
geizig giitsi, neeri, (auch) har uun 't Lüf (vgl. hartleibig); den höchsten Grad von Geiz drückt die folg. Redewendung
aus: hi es soo giitsi, hi pest iip en Sniboal ap en fret 'n ap; (feer Törs)/hi fret siin ooin Ol ap
Gejohle (posit.) Gedjuuch (deät), Gegreäl (deät)
Gekeife Kiiwen (deät)
geknickt :; ich bin ganz g. ik ben knekket uun 'e Med'n deer
gekommen fandun
gekommen :; wenn die Zeit g. ist wan 'e Tid derheer es
gelähmt lom; wie g. vor Schreck skiir lom fan Skrek, ferlommet, lonnung
Geländer Hunlooper (de), Leenung, -s (de), Gelende (de), (Reeling) Reelung (de)
gelassen geloaten; vgl. (auf sich) zukommen (lassen)
Gelatine Schilantiin (deät)
geläufig geloifi; der Ausdruck ist mir nicht g. de(ät) Wür es mi ni geloifi
gelaunt :; gut g. sein gud Biirkwerken hoa (vgl. aufgelegt); schlecht g. sein Biirwerken hoa, biirwerki wees, (älter)
apgelait
gelaunt gud Biirwerken hoa, u
Geläut Baien (deät), Baiern (deät)
gelb giil
Gelb, das deät Giilns
Gelbes Giiligens (deät)
gelblich giili
Gelbsucht Giilsoch (de)
Geld Djül (deät), (früher auch) Skellunger [ö], (Plur.); G. scheffeln/schaufeln Djül roake; G. wie Heu haben Djül
as/es Skit hoa; jmdm. das G. aus der Tasche ziehen iaandeät Djül it Skrap spelle [ö] ("spielen"); G., das die Kinder zum
Neujahrs-Wünschen erhalten Wenskerdjül (deät); etw./ein wenig G. en poor Skellung; kein G. (mehr) haben paal wees,
auch men uun Djül ("wenig in Geld") wees; G. für etwas bekommen/haben Djül tu wat wen u/hoa
Geldbeutel Knüpper, -s (de), Djülbiidel, -s (de), Biidelken, -er (de)
Geldgier Djülgürrigens (deät)
geldgierig djülgürri
Geldhinbringerkleid Djülhenbringerkleet (deät)
Geldleute Djüllid'n; helg. auch im Sing.: Djülman ("Geldmann", wohlhabender M.)
Geldschein Skiin, -s (de), Djülskiin, -s (de), (älter) Seädel, -er (de); Hundertmarkschein Honnertmarkskiin/-seätel
Geldschrank Djülskap, -pen (de)
Geldstück Djülstek, -ken (deät)
Gelee Schelee (deät)
gelegen (günstig) geleägen; wenn dir etw. daran g. ist wan di dear wat uun gelooin es
Gelegenheit Geleägenhait, -en (de); eine günstige G. wahrnehmen (veralt.) siin Slaich woornem u; "G." (seem.)
s. Wetterverhältnisse
gelegentlich geleägentli
gelehrt geleart
Gelehrter (ein G.) en Gelearten; die Gelehrten de Gelearten
Gelenk
gelenkig slanks-om, katti-om
Geliebte :; seine G. siin Liibeken ("Liebchen"; deät), (gurt) Typ (deät); (als Kurgast, oft als die eigene Frau
ausgegeben) en (gurt) mednümmen Tiinken/Typ
gelingen lokke ("glücken")
gelten djülle; er gilt nichts mehr hi es langer niks mear uun Reeken ("in Rechnung"); vgl. zukommen
Geltungsbedürfnis Geltungsbedürfnis in Ra (de); sie haben ein großes G. dja mut allerweegen hoochs ap, dat
dja uk djoa tu sin'n keem ("sie müssen überall höchst auf, damit sie auch ja zu sehen kommen [gesehen werden]")
Geltungsbedürfnis/-drang Geltungsbed. in Ra (de); sie hat ein großes G. djia mut allerweegen hoochs ap,
dat dji uk djoa tu sin'n komt ("sie muss überall 'höchst auf', damit sie auch ja gesehen wird")
Geltungsbedürfnis/-drang :; sie haben ein/en übersteigertes/en G. dja mut allerweegen hoogs[-chs] ap,
dat dja uk tu sin'n keem
Gemälde Bül, -n (de/deät)
gemein 1. (niederträchtig) gemeen, (gemeinsam) gemeensoam 2. (allgemein üblich) geweenli
Gemeinde Gemainde (de); das alte Wort ist Biir (< †Büür "Bauer(nschaft)"); vgl. Bürgerrecht, Gemeindearbeit/land, Insel, pensionieren
Gemeindearbeit (Hand- und Spanndienst, noch im 19. Jh.) Biir-/Büürwerk, -en (deät); vgl. Laune
Gemeindebock (früher) Luns Bok (de)
Gemeindehaus Gemaindehüs (deät)
Gemeindekasse Gemaindekas (de), (früher) Luns Kas (de)
Gemeindeland (in und nach der engl. Zeit) Kroongrin ("Krongrund"), (in und nach der engl. Zeit) (früher) †
Biirlun (deät), (in und nach der engl. Zeit) Lunsgrin (de)
Gemeinheit Gemeenens (deät)
gemeinsam gemeensoam
Gemeinschaft Gemeenskap (de)
gemeinschaftlich toop
Gemeinwohl (bes. auf Helgoland bezogen) (deät) Luns Bas
Gemurmel Gebrum (deät)
Gemüse Gemüüs (deät), Greenihaiten (Plur)/Greenwoorn
Gemüsebeet Akker ("Acker"), -s (de)
Gemüsegeschäft Greenihaitenloaden, -s (deät)
Gemüt Gemüüt (deät); ein sonniges Gemüt ümmer bliid, en Hartjen sönner Sürri
gemütlich gemüütli
gemütlich (bequem) komoodi
gemütskrank gemüütskroank, gemüütsi
genau 1. akkeroat, (veralt.) krekt [krek]; ganz g. (haarklein, bis ins kleinste Detail) alheel (alli) nau/gans genau,
veralt. spits-beseart; es (Kleidungsstück) sitzt ganz g. deät set alli nau, veralt. auch deät set prentet; (sieht) g. (so aus)
wie meine Mutter skiirs(te) ii Mem; (g. hören, horchen) nüp hear, harke 2. (Adj.) wis, wüs,, (wisder/wüsder; wist/wüst
[wis/wüs]); übertrieben g. pinti, naielk
genau (Adv.) nau/jünger genau
genaugenommen wan 'em/man 'et (rech) soo/alli nau nemt, dan ...
genauso (ebenso) iiwensoo; das ist mir g. lieb/recht, auch deät es mi welsoo [ö] rech
General Generoal [ö] (de)
Generation Generatschoon, -'n (de)
genesen (wieder gesund) weer sin, denni
genesen (gesund werden) sin wür u, weer bikeem ("wieder beikommen") u
Genick Genek (deät), Nak, -ken (de); sich das G. brechen siin Hals breek u
genießen geneet genet; geneät; geneeten; etw. so richtig g. rech soo greete, hem (bi wat) pleege
Gentleman (im Nikolaus-Reim) Djentelman
genug 1. nug [no], Plur. (selbst. bzw. nachgestellt) nuggen; g. Leute Lid'n/Mensken nuggen, auch nug
Lid'n/Mensken; (= viele) nuggen, eewigen; das ist g. deät es nug/deät dait; es ist mehr als g. deä's duusend nug, veralt.
auch mear as/es tufel [ö] ("zu v"; wir haben mehr als g., z.B. Kuchen wi hoa Kuuk tu fel [ö] ("Kuchen zu viel"); (nicht)
g. (Essen) haben dear (ni) nug uun hoa; damit nicht genug ni nug deät; ich habe g. davon (bin dessen überdrüssig) ik
ben dear sat en meed fan, ik hoa miin Nees fol/ik ben uf dearfan; nicht g. Zucker/Leute haben Sokker/Lid'n tu kört
[kött]/jünger tu kürt [kütt] keem u("zu kurz kommen"), auch keen Sokker nug/keen Lid'n nuggen hoa, enug, (e)nu' 2.
bastaa; und damit genung! en dearmed bastaa!, (nach Adj./Adv.) 'ernug 3. (jünger) nug; groß g. grooternug; früh g.
ödderernug/tids nug; gut g. guddernug; wichtig g. wichtigernug; mehr als g. duusend nug
genügen genügen in Ra; das genügt deät dait; das genügt vollkommen deät dait allerweegen tu [Bet], deä's duusend
nug; vgl. reichen
Genuss :; ein großer G. en hoog Genus
geöffnet eepen
Gepäck Bagoasch (deät), Gepäck (deät), Koffers, Plur., (ält.) Tschich (deät); G., das ein Junge/Gepäckträger trägt
Drach, -en (de)
Gepäckbude Gepäckbuud (de), Kofferbuud, -er (de)
Gepäckträger Kofferdreeger, -s (de), Dreeger, -s (de)
gepfeffert pepperi [ö]
Geplärr Geblaar (deät)
gepunktet ((Stoff, Kleid)) punket
gerade (senkrecht) lik-ap
gerade 1. (nicht krumm) lik; (vgl. kerzeng.) 2. (soeben) akkeroat
gerade 1. lik-ap-en-deel; g. hinunter lik-deel; g. auf jmdn. zu (etw. halten/richten) lik-tu iip iaan tu 2. iiwen, djüs,
(rech) näman; jetzt g. djüs iiwen/näman
geradeaus lik-it
geradeheraus lik-it
gerädert :; wie g. skiir sloagen
geradestehen likstun u
geradezu liktu
Gerangel (von Kindern) Gewrangel (deät)
Geranium Grooni [-ii], -s (de), Geeroni (de)
Gerät Gereetskap (de)
Gerätehaus (der Freiwilligen Feuerwehr) Sprittenhüs ("Spritzenhaus") [i/ü] (de/deät)
geraten 1. (gelangen, kommen) keem u; in Rage g. uun 'e Bras keem 2. (mit e.m Schiff - vom Kurs abkommen
-irgendwohin g.) ferfoal u ("verfallen") 3. (gelingen, gut ausfallen) gud lokke; gut g. sein gud lokket wees 4. (sich
gut entwickeln, von Kindern) guddu u
Geräteschuppen (Fischerei) Tiinerbuud, -er (de)
Geratewohl :; aufs G. iip iiwen Slechens
Gerätschaften Geskür (deät)
geräumig rümmelk, rüm
Geräusch Muurt (deät), (veralt.) Leäwent (deät)
gerben gaarewe
Gerber Gaarewer (de)
gerecht gerech
Gerechtigkeit Gerechtikait (de)
Gerede Geswabbel (deät), Skitsnak (deät); ins G. kommen iip Snak keem u
Gericht 1. Stekgud, - (deät), (öffentl. Institution) Gerech (deät), (älter) Rech, -en (deät) 2. (als Mahlzeit
zubereitete Speise) Gerech, -en (deät)
Gericht :; mit jmdm. (hart, scharf) ins G. gehen med iaan uun 't Geskür/tu Flot gung u; vgl. Meinung
Gerichtsvollzieher (Pfänder) Panner (de); (früher trugen die G. blaue Strümpfe, daher) de Bliheeseten
geriefelt (mit Rillen versehen/ausgeschnitten, z.B. Außentür) riifelt
gering men; nicht im geringsten oawerhaup ni, niggen-bet
geringelt kringelt
geringschätzig menachti [Bet]
Geringschätzung Menachtigens (deät)
gerinnen stiiwe, (von Milch) kearle; das geronnene Blut deät tschok Blud
Gerinnsel tschok Blud
Gerippe 1. (Schiffsgerüst) Kül en Spanten, Wrungen, Plur. 2. (Mensch) Knoaken, Plur.; fast bis zum G.
abgemagert (sein) fan 'e Wrungen (wees) 3. (Wrack) Wreak, -s (de)
gerissen (schlau, auf seinen Vorteil bedacht) klook iip siin ooin Boch
gern (lieber, am liebsten) gearn [w/b], (liiwer, om/am liiwsten); alles essen, nur nicht gleich g. alles iit, blooat ni
likker leäf; am liebsten mögen om bassen mai, (lieber, am liebsten) leäf; nicht gleich gern ni likker leäf
gern haben liid mai ("leiden mögen") u; jmdn. g. haben iáán liid mai ("leiden mögen"); etw. g. haben wat hoa
mai ("haben mögen"), hool iip iáán ("halten auf jmdn."), hoa mai u; lass es sein, ich mag es g.! (Ausspruch von
Mädchen, die sich ungern den Liebkosungen eines Jungen entziehen möchten) lat 'et noa, ik mai 'et hoa!
Geröll (feiner Kies) Grus [u/uu?] (deät), (an der Südspitze der Düneninsel [Ade]) Singeler, (Plur.)
Geröllhalde (am Helgoländer Felssockel) Res, -sen (de)
Gerste Gassen (deät), † Kuurn
Gerstenkorn Blaar-Oog [blaa-oo] (de/deät)
Gerstenmehl Gruugen-/Gruuwenmeel (deät), Meel (deät)
Gerte Wichel, -er (de)
Geruch 1. Geruch (de/deät); übler G. Schtjöönk (de/deät), (Geruchswolke) Swerrem [ö] (de), (auch) Swarrem 2.
(Geruchssinn) Rikken (deät)
Gerücht Stek Snak (deät); das G. geht deät es (al) oawer/deer deät heele Lun
geruhsam ruui
Gerümpel Rummelgud/-kroam (deät), (veralt.) Inrüm ("Unraum") (deät)
gesalzener Fisch Baksoalt, -en (deät), (frisch gesalzen) Spreenketen, Plur.
gesamt heel; die g.e Bevölkerung Helgolands deät heele Lun, uun 't Geheel; die g.e Bevölkerung Helgolands deät
heele Lun
Gesamtheit (veralt.) Geheel (deät)
Gesangbuch Soagenbuk, -ker (de)
Gesangstunde Songerstin, -'n (de)
Gesäß †Seatels (< Sjatels>, Hoffm. v. Fall. 29); s. Hintern
geschafft sein s. erschöpft
Geschäft 1. Loaden, -s (de), Geschef (deät), (veralt.) Handel (de) 2. (veralt.) Geskef, -ten (de)
geschäftlich gescheftli
geschehen passeare, (veralt.) gebeere, (veralt.) geski [-e] Konjug.?; vgl. passieren
Geschehnis Begeäbenhait, -en (de), Omsten'n, Plur.; von Geschehenissen auf Helgoland berichten berechte fan
Luns Omsten'n
gescheit klook
Geschenk Geskenk, -en (de/deät)
geschenkt bekommen skeenket, (älter) den'n wen u; das habe ich g. b. deät hoa ik skeenket/den'n fin'n
Geschichte 1. Histoori, (Neol.) (de) 2. (Erzählung) Feersnakkerstek, -ken (deät) 3. (Sache, Angelegenheit)
Stek, -ken (deät), (die ganze Geschichte) Geschichte in Ra (de); eine tolle/verrückte G. en Stek it 'e Muuskes; jetzt
wolle nwiwr sehen, was dabei herauskommt, bei dieser G. nä wel wi man luuke, wat dearbi itkomt, bi 't dear
Geschichte
Geschicklichkeit :; das verlangt G. dear heart Kneäp tu
geschickt hanni(-om)
geschickt geskekt
geschieden skeedet; sie sind g. dja sen it-arker [-akker]; (vgl. getrennt)
geschieden (g. sein) fan-arker wees, u
Geschirr 1. (Eß-) Feet (deät); G. spülen Feet waske, omwaske, Peetjen (deät) 2. (Pferde-) Geskür [-skö(rr)]
(deät)
Geschirrhandtuch (Waschlappen) Feetduk, -ker (de), Feethanduk, -ker (de), Keekenhanduk, -ker (de)
Geschirrschrank Feetskap, -pen (de)
Geschirrspüler Feetwasker(maskiin), -s (de)
geschlagen :; ich bin schwer g. (vom Schicksal) ik ben en slain Mensk
Geschlecht Geslech (deät)
Geschlechtsorgan (weibl.) s. Scheide
Geschlechtsteil (männl.) s. Glied 2
Geschlechtsverkehr haben fitje ("ficken"), bossele ("bürsten"), feggele [-gg-/-ch-] ("vögeln"), niise, rud
("rudern"), spalke ("zappeln, strampeln"), tu Bean gung/wees ("zu Bein sein"), med iaan/medarker der-anwees,
(Männersprache:) faife, (iaan) schtjit u ("[eine] schießen"), bolte
Geschlechtsverkehr haben med-arker/med iaan henwees ("hinsein"; d.h., (früher) auf der Klippe/Düne),
bi iaan uun Bür wees ("bei einer an Bord sein"), iaan iinhoa bi iaan, med iaan twesk Beanemens ("zwischen den
Beinen"), deät Gefras oawerhoale ("das Zeug überholen")
geschlossen tu
geschlossen sleeten
Geschmack Gesmak, -en (de); ein bitterer G. en betteri [ö] Gesmak; die Geschmäcker sind verschieden Gesmak
es/de Gesmakken sen ferskeed'n; das ist nich nach meinem G. deä's ni noa miin Snuuten; auf den G. kommen iip Smak
keem u; G. an etw. finden/bekommen Smak iip ("auf") wat wen u
geschmeidig (gelenkig) katti-om, (Teig, veralt.) doabeli, (vom Kitt) looam
geschniegelt und gestriegelt kantlawant [Beton]
Geschoß 1. (Schuß) Skot, -ter (de) 2. (Stockwerk) Etoasch, -en (de); im oberen G. (früher) iip Soal, (nur 1.
Etage) Soal (de)
Geschrei 1. Geskree (deät), (Gehäule) Geblaar (deät) 2. (veralt.) Gebeet (de)
Geschütz Gesküts (deät), Haubits, -en (de)
Geschwader Geswoader (de/deät)
Geschwätz Skitsnak (deät), Getschabbel (deät), Geswabbel (deät), (veralt. auch) Bap-Bappens (deät)
geschwätzig snakmoakeri; ein g.er Mensch en Snakmoaker, kwasseli
geschwätzig (v.U.) dji/hi snakket soo fel/djet Snak
geschwind gau-om; er ist geschwind (bei der Arbeit) hi es gau-om (bi deät Oarbooid)
geschwind gau
Geschwindigkeit (Schiff) Gang [-ng] (deät), Fos [foss] (deät); mit großer/hoher G. med oori/eewi Fos, Gang;
mit der größten G. med de meas(te) Gang; es (Schiff/Treibeis) hat starke G. hi/deät hat oori Gang; vgl. Fahrt 2.
Geschwister Geschwister, Sösters en Bruurs, Plur.
geschwollen bikket, tschok, swuln
Geschwür (äußerlich) Bollung, -er (de)
Geselle (diese G.n (auch von Frauen, oft m.o.w. absch.)) de dear Gassen
Geselle (Handwerks-) Gesel, -n (de), Kanuuter (de)
Geselligkeit (geselliges Beisammensein, Fidelitas) †Fiidelkomsnüt/Fiilikomsnit (Siebs) [Bet] 2x
Gesellschaft 1. Geselskaf/-skap/-schaf, -en (de) 2. (Vergnügen) Fiilikomsnit (de)
Gesetz Gesets, -en (deät); ein ungeschriebenes G. Sats-Rech
gesetzlich gesetsli
Gesicht 1. (Antlitz) Gesech, -ter (de/deät); ein freundliches G. machen/aufsetzen en bliid Gesech moake; ein
langes/schiefes G. machen en Fliip moake; der Mutter/dem Vater wie aus dem G. geschnitten skiir/apdoaget herrem
Mem/Foor, (derb) herrem Mem/Foor it 'e Moors kreepen ("aus dem Hintern gekrochen"); im G. uun 't Gesech/älter om
't Hoad ("um den Kopf"); schwarz (Ruß, Schmutz) iim G. suaart uun 't Gesech/om 't hoad; (vgl. rot, Gesichtsrose) 2.
(Gesichtssinn) Gesicht in Ra (de); das zweite G. deät Sin'n; er/sie hat das zweite G. hi/dji kan si
Gesichtsrose de Ruus uun 't Gesech/älter uun 't Hoad
Gesinde (früher afu einem Gut) Fulk ("Volk") (deät)
Gesindel Gesoadel (deät); vgl. Pack/Pöbel, Djan Rap en siin &Moats, Plur., Stööpel (deät)
Gesinnung Gesennung (de)
Gesocks s. Gesindel
gespannt 1. gespannt in Ra; g. auf etw. sein nai tu wat wees ("neu zu etw.")/jünger gespant iip wat wees; jetzt bin
ich g. (möchte ich zu gerne wissen), was dabei herauskommt nä ben ik nons nai/veralt. nä skel mi nons (ferles en)
ferlang, wat dearbi itgruiet/fan tu Bread komt; vgl. neugierig 2. (hinterhältig) luuri
Gespenst Spukkums (deät)
Gespieenes Spaiung (deät)
Gespött :; zum G. werden tu Spel en Spot wür u("Spiel und Spott")
Gespräch Snak (deät); ins G. kommen uun Snak keem u, Önnerhoolung (de), Gespreech (de)
gesprächig snakki; g. sein Snakkertschich hoa, snoaks wees, snoaks
Gesprächskreis Snakkertaffel (de)
gesprenkelt spreenkelt
Gespür :; ds richtige G. für etw. haben de rechtige Nees ("Nase") hoa
Gestalt 1. (allg.) Gestalt, -en (de) 2. (äußere Erscheinungsbild einer Person) Postiir (de), (ausschließlich
negativ) Skülleroats, -en (deät); sie war eine kleine runde G. dji wear en letj rin Postiir 3. (Form) Skek (de)
gestanden :; ein g.er/es Mann(sbild) en Kearl as/es ii Djan
Gestank Schtjöönk (deät)
gestehen gestun u, tudu u/älter tudjiuw u
gestern djüster; g. abend djüsterin [-r-!] ['i]
gestobt (mit Mehlschwitze angerichtet) stiiwet
gestreift streäket, streeket
gesund sin, (heil, unversehrt) heel; g. und munter sin en wel [ö]; das g.e Auge de heel Oog; wieder g. werden weer
bikeem u("wieder beikommen"), (frisch und munter; von älteren Leuten) kralli(-om)
Gesundheit Sinhait (de); seine G. leben noa siin Sinhait brau u
gesundheitlich gesundhaitli
getan :; damit ist es ja nicht g. dear es 'et do ni med den'n/älter gedoan
Getöse Getöös (deät)
Getränk v.U.; wat tu drinken; alkoholische G.e Gedrank (deät)
Getreide Getraid [-d] (deät), Kuurn (deät)
getrennt (einzeln) enkelt
getrennt :; g. leben (von Eheleuten) fan-arker [-akker] wees; sie lebt von ihrem Mann g. dji es fan her Man uf
getrocknet driiget; g.er Fisch Driigfesk, Windriig
Getrödel Neälerai (de/deät), Treggelai (de/deät)
getrost ruui
getrost getroos
getüpfelt spreenkelt
gewachsen wuksen s. woaks
gewahr :; g. werden woorwür u
Gewähr :; dafür (für die Richtigkeit) kann ich keine G. übernehmen dear kan ik ni miin Hoad fer deellai (veralt.;
vgl. Garantie und [mit seinem] Kopf für etw. einstehen)
gewähren geweere, tustun u, erlaube
gewähren lassen brau lat; laß sie g.! lat djam (brau)!, (älter) temme lat
Gewalt Gewalt (de), Mach (de); mit (aller) G. med (aller) Gewalt; höhere G. hooger Gewalt; etw. in der G. haben
Mach oawer wat hoa/wat uun 'e Mach hoa; sich in der G. haben hem uun 'e Mach behool u
gewaltig gewalti
gewaltig (sehr, überaus) banni, böös, oori
Gewäsch s. Geschwätz
Gewehr (bes. auch Jagdgewehr) Geweer, -n (de), (älter) Bolt ("Bolzen"), -en (de), (P. A. Oelrichs 1846, 1882;
aber eig. < "Rohr") † Ruur ("Ruder"), -s (de)
Gewicht Gewech (de), Gewich, -te (de); Gewichte am Netz, veralt.? Blaipiipen
gewieft slau
Gewimmel Gebür (deät)
Gewinn Toch, -en (de), (von (Herzens-)Erorberungen?) Gewins (de)
Gewinn :; guten G. machen gud/oori wat beere, Profit moake
gewinnen win
gewiß (veralt.) wes
gewiß wis/wüs, soach, seekerwis/-wüs [Bet], wel tu wetten [Bet], oawerlaidi [Bet]; (zustimmend-einlenkend) ja, g.
djoa, gewis; (bekräftigend) aber g. doch! en oppet!; g., verstehen kann ich das ja gewis, ferstun kan ik deät do
Gewissen Geweeten (deät); kein reines G. haben keen riin Geweeten hoa, auch hem ni (soo rech) riin bi de; Bunk
fiil (vgl. Weste)
gewissenhaft wüs
gewissenlos :; g. sein keen Geweeten hoa
gewissermaßen soo tu sooin, (wel) man sooi
Gewißheit Seekerhait (de)
Gewitter Tönnerlooid ['o'o'i] (deät); ein G. liegt in der Luft de Loch bolnt; (bildl.) ein drohendes G. zog am
Horizont auf/zusammen dear küm Buin langs 'e Kümmen apsatten, Tönner-en-Looid (de)
Gewitterbö Bui, -n (de)
gewittrig bruii; es ist g. deät es buii Loch, de Loch bolnt, buii
gewöhnen (sich) (hem) wuune; ich habe mich daran gewöhnt ik hoa mi deartu wuunt
Gewohnheit Gewoonhait, -en (de); wie es seine G. ist as/es 'et siin Wiis es; (Eigenart eines Menschen od. Tiers)
Begeäbenhaiten (Plur.)
Gewohnheitsrecht Satsrech ['e], Sats
gewöhnlich geweenli
gewohnt wuunt
Gewühl Geweel (deät), (hektisches G., Gedränge auf der Straße, auch) Ran'n en Steeken ("Rennen und Stoßen")
Gewürz Gewürts, -en (deät)
Gewürznelke Neägelk, -en (de), Neägelken, -er (de), Neegelk (de)
Gezanke Laarem (deät), Stridderai [ü] (de)
Gezeiten Aab en Flud
Gezeitenwechsel Aab en Flud
gezwungen getwungen
gezwungen twungen
Gicht Djich (de/deät); er leidet an G. hi let uun 'e Djich
gichtig djichti
Gichtknoten Djichknot, -ter (de)
Giebel Djiggel, -er (de)
Giebelluke (-loch) Djiggelgat (de/deät)
Giebelzimmer Djiggeldörnsk (de)
Giekbaum (seem.) Giikbooam, -en (de)
Gier Gürrigens (deät), Güwwerigens (deät), Giirigens (deät)
gieren lüstere, addere (noa wat), (noa wat?) alleme
gierig fergüwwert, güwweri, gürri, giiri noa/iip wat, lüsteri (noa/iip wat); g. im Essen und Trinken fergüwwert (auch
Adv.), (g. im Trinken) sleäks (veralt.); ein g.er Mensch en (gurt) Gür; vgl. Verlangen
gießen (allg.) djit, tu djitten djet; djeät; djeeten; es gießt (regnet in Strömen) deät djet, deät keppt ("kippt", vgl.
Eimer), deät raint; Keestern/en Djitterung [ü] ("Bindfäden/einen Guß"); (Pflanzen, früher auch die Wäsche auf der
Bleiche begießen) oose (veralt.)
Gießkanne Djitterkon [ü], -'n (de), (veralt.) Oosder, -s (de)
Gift Gef (deät)
giftig (norddt. auch = böse, zornig) gefti; vgl. böse
Giftzwerg (jmd., der Gift und Galle spuckt) Gefspütter, -s (de), (Giftnudel, Giftzwerg) Gefskütter ("Giftscheißer"),
-s (de), Hakbütter ("Hack[en]beißer"), -s (de)
Gin Djin (deät)
Gipfel Top, -pen (de)
Gips Gips (deät)
Gischt Sküm ("Schaum") iip Weeter (deät), Seereeken (deät), Stofweeter ("Staubwasser") (deät), (gefrorener G.)
Seereeken (de/deät)
Gitter Gadder, -s (de)
Glacehandschuhe Glaseewoanten, (Plur.); jmdn. mit G. anfassen iaan med G. uunfoate
Glanz Blankens (deät)
glänzen blinke, glinstere; auch glense (glenset), speegele; vgl. prangen
glänzend blank, glinsteri, (schimmernd) glümmeri
glanzlos (matt) duf
Glas 1. (Stoff) Glas (deät); minderwertiges G. (Grog-/Krug-) Mekglas, -glees (de), Mek (de), Mekglas (deät) 2.
(Trinkgefäß) Glas,, Glees, jünger Gleesen (de); zu tief ins G. gucken oori iinpoose; vgl. Barometer
Glasauge Glasoog, -en (de/deät)
glasen (seem.) gloase
Glaser Gloaser, -s (de)
gläsern gleesen, glassen
gläsern it Glas
Glaskasten Glaskes, -sen (de)
Glaskugel (große, bunt gestreifte G. beim Murmelspiel) Schtjitter [ü], -s (de), en Glassenen
Glasscherbe (koll. die/alle G.n) deät/allet Glaspeetejn
Glasscherbe Glaspeetjen, -er (de)
Glasschrank glassen Skap, -pen (de)
Glassplitter Glasspuun, -er (de)
Glastür Glasdeer, -n (de), (älter) glassen Deer, -n (de)
Glasur Glasuur (de/deät)
glatt glaad, (eben) iiwen; g. rasiert wis potsdert; g. ab(gebrochen) mus-uf
Glätte (Eis-) Glaadens (deät)
Glatteis Glaadis (deät); Eisregen Hessel (de/deät)
glätten plat moake
glätten glaad moake
Glattrochen Slech Roch, -en (de)
Glatze koal Hoad (deät)
glatzköpfig koalhoadet ['o'a]
Glaube Gloow (de), Gloof (de), Glooben (de)
glauben leow; das ist doch nicht zu g.! deä's do ni tu leewen!; du musst ja nicht glauben ... mus do ni meen
("meinen"); nicht was du glaubst (denkst) ni wat di meens
gläubig gloibi
Gläubiger ("Mahner") Meener, -s (de)
gleich (gleichartig) likke-/lik(s)denni [Bet] ['e]; (genau) der/die/das g.e (krekt) de/deät sallowski [Bet]/veralt.
de/deät nemlige; zu g.er Zeit tu likker Tid, liks(arker), tulikkems
gleich 1. (sogleich) mediaans [Bet], [mä-/mi, älter auch met-]; älter auch metiaans [Beton], iip 'e Steed, (veralt.
auch) stantepee/-peä; (lieber) g. heute (liiwer) dollung uun 'e Dai; g. morgen moorn uun 'e Dai 2. (ebenso) liks; g. alt
liks ook; aber nicht g. gern blooat, ni likker leäf; alle g. nahe (berechtigt/verwandt) aal likker nai 3. (gleichgültig) :;
das ist mir g. deät es mi iaandun
gleichaltrig liks ool
gleichartig likke-/liksdenni [Beton]
gleichen (ähnlich sein) likke(ne) noa, henlikkene noa
gleichermaßen iiwensoo
gleichfalls iiwensoo, uk; vgl. danken
Gleichgewicht :; das G. verlieren (mit dem Boot, dann auch übertr.) en Stoierung wen u
Gleichgewichtsstörung Stoierung (de); G.en haben en Stoierung wen u
gleichgültig iaandunni ['u], (lustlos) losleggeri, (in bezug auf Aussehen und Kleidung) fleederi
gleichmütig iaandunni
Gleichnis Gliknis, -sen (de)
gleichwertig v.U.; sie sind etw g. dja djiuw arker ni fel ("sie geben sich nicht viel")
gleichzeitig tu likker Tid, likstiddi, tulikkems, liks(arker)
gleiten 1. glid, tu glid'n glet; gleäd; gled'n; vgl. rutschen 2. glüppe
Glied 1. (Gliedmaß, Verwandtschaftsgrad) Let,, Led'n (de) 2. (das männl. G., Penis) Piip (de), Plok (de), Bolt
(de), (auch durch Kälte klein) (letj) Hölker (de), (groß) Brubolt ("großer Bolzen beim Unterwasserbau") (de),
Beerigerplok ("Konfirmandenpflock") (de), (scherzhaft, verhüllend) Kosgeskür ("Hochzeitsgeschirr") (de) 3. (einer
Kette) Lenk, -en (de)
glimmen glümme, (von Glut) glin
glimpflich s. u. Auge
Glitsche s. Rutschbahn Sklidder [ü], -s (de)
glitschen (rutschen) sklid sklet; skleäd; skled'n, sglid, deelsglid u
glitschig 1. (schlüpfig, glatt) glidderi [i/ü], sklidderi [i/ü]; (im Wasser gelegen und dadurch) g., z.B. Strandgut
glubberi, gliddi, s. glidderi 2. (nicht richtig durchgebacken, s. klitschig)
glitzern blinke
Glocke Klok, -ken (de)
Glockenblume Klokkenblömk, -en (de), †Omspennels (deät); ("Umspinnsel", weil sie sich um das
Kartoffelkraut rankt; Siebs 165); vgl. Ackerwinde
Glockenklöppel Klokkenkneppel, -er (de), (veralt.) Klokkenbolt, -en (de)
Glockenläuten Klokkenringeln (deät), Baiern (deät)
Glockenschlag Klokkenslach (de); mit dem/auf den G. iip Klokkenslach
glotzen (auf etw.) gliire, (auf etw.) (noa wat, veralt.) gliise
Glück 1. Glik/jünger Glük (deät); zum G. tu 'n Glik; er hat großes G. gehabt hi hat uun 'e Glikspotjen iingreppen
[ö]; mehr G. als Verstand haben mear Fesk as/es Boak hoa ("mehr Fisch als Angelleine haben"), jünger mear
Glik/Glük es/as Ferstant hoa; unverdientes G. slomps Glik 2. Lük (de)
gluck! kluk!
Glucke Kluk, -ken (de)
glucken klukke
glücken lokke
gluckern glukkere; vgl. glucksen
glücklich glikli; einen g.en Griff tun en Toch du u, uun en Glikspotjen iingrep u, (19. Jh.) glükkelk
glücklicherweise glikligerwiis
glücklicherweise tu 'n Glik
glückseelig glikseäli ['e'ä]
glucksen klukke, gluckkere
Glückspilz :; er ist ein richtiger G. hi es rech en letj Glikspotjen
Glückstopf Glikspotjen (de)
Glückstopf vgl. Glück
Glückwunsch (Glückwunschkarte) Glückwunsch (de)
Glühbirne Peer, -n (de)
glühen gloie; (Ofen u.a. auch) gliis, (von Glut, veralt.) glin
glühend gloin, gloien, (glin'n?) glid'n
Glut 1. Glin'n, [glin/glidd'n] (deät) 2. Glid'n (de)
gnade gnade in Ra; dann g. Gott! dan woore wech!
Gnade Gnoad (de); G. vor Recht ergehen lassen, s. Einsehen
gnädig gneädi
Gold Gul (deät)
golden guln; g.e Hochzeit guln Kos (de); g.e Konfirmation guln Beerigen (deät), gulden
goldig niidli
Goldlack (Gartenblume) Fiiltjes, Plur. (de)
Goldschmied Gulsmet, -ten (de)
Goldstück (auch übertr., meist von Frauen) Gulstek, -ken (deät)
Goldwaage Gulwech (de)
gönnen gon; jd. etw. (nicht) g. iaan wat (ni) gon'n wees
Göre Kreät (deät); eine freche G. en mitti (letj) Foamel, en letj Kreät, en letj Diirt; Gören ([unartige] Kinder)
Kreäter, Geern, Geer [öö], -n (de)
Gosse Eedel, -er (de), Geet, -en (de)
gotlos gotlooas
Gott de/ii Heeregot, (der Allerhöchste) de Allerheers; ach du lieber G.! (u.ä.) oo Got bewoor'ns fan-tu! verkürzt
woorn'ns fan-tu!; o Gott! oo Got/Guut, oo Got/Guut!; um Gottes willen! om Gots/(bes. betont) Gottes weln [ö]; vgl.
Frankreich
Gottesdienst Kark (de); während des G.es önner 'e Karkentid/veralt. Mes, Gottesdiens' (de)
göttlich götli
gottlos gotlooas, godlooas
Gouverneur Guwerneer ['e'e], -s (de), Guwernöör, -s (de)
Grab Graf,, Greäber/Greäwer, auch Graffen (de); zu G. tragen tu Groaw dreeg u; er wurde gestern zu G. getragen hi
wür djüster tu Groaw drain; (gew.) hi es djüster henkümmen, Greow † (de), Groaw (de)
grabbeln grabbele
graben greow, tu greewen greft [ö]; greow; grewwen, älter greewen, (mit dem Spaten stechen) spet
Grabstätte 1. Grafsteed, -'n (de) 2. Grabsteed, auch: Grafsteed, -'n (de)
Grabstein Grafstean, -er (de)
Grad Groad, -'n (de)
Graf Groaw, -en (de), Groaf (de)
Gräfin Greäwin, -'n (deät)
Gram Groam (de)
grämen, sich hem greäme
grämlich greämli, mesmuddi, fertrettelk
Grammophon Grammofoon, älter -fong (de)
Grammophonplatte Ploat, -en (de)
Granat (Garnele, Nordseekrabbe) Pör, -n [pörrn/pödd'n] (de)
Granate Granoat, -en (de)
grapschen grapse, gau grüp u
grapschig grobberi, grüpperi
Gras Gaars (deät)
Grashüpfer s. Heuschrecke
Grasland Gaarslun (deät)
Grasmücke (kleiner Singvogel) Indjer, -s (de)
Grasnelke Kiblömk ("Kuhblume"), -en (de), †Kubblömk ("Möwenblume"; Hallier 113)
gräßlich gresli/als Adv. auch gresligen, greäsi; eine g.e Kälte en greäsiges Kol
Grassode Gaarsuaad [Beton] (de), Suaad ['a'a], -'n (de)
Gräte Bunk, -en (de)
Gräting (seem.) Plech, -en (meist im Plur.) (de)
gratis omsons ['o]
gratulieren gratliire [a/o], grotliire
grau gri [e]; schmuddelig grau ingrinsk; vgl. Haar
Grau, das deät Gri'ns [gri(dd)'ns]
graublau gri-bli
Grauen Griisen (deät), Grauen (de)
grauen griise; es graut mir davor deät griist mi dearfeer
grauenhaft skrekli
grauenhaft grauelk
Graues Gri'ns [griddens] (deät)
graufüßig (in Vogelnamen) grifuttet [Beton]
grauhaarig grihearet ['e'a]
grauköpfig grihoadet ['o'a]
gräulich grili
graumeliert (vom Haar) gribretjet [Beton]
Graupe Grot (deät)
Graupen Gruugen/älter Gruuwen, Plur.
Graupensuppe Gruugen-/Gruuwensup (deät), (veralt.) Smutjiwutsch (deät)
grausam grausoam
Grausamkeit Grausoamkait (de)
grausig griisi, gruugeli
grausig grauelk
gravieren grawiire, graweare
greifbar :; in g.er Nähe sein al tu belingen wees/kan iaan al beling
greifen grüp, tu grüppen grept [ö]; greäp; greppen [ö], (aus einer Menge herausg., packen) tange ("zangen"),
grabbele
Greifer (eines Baggers) Grüpper (de)
Greis (negat.) ool Groofoor (de)
grell 1. (Licht/Töne/Stimme) grel; eine g.e Stimme en helli-belli Stem 2. (schreiend, von Farben der Kleidung)
blandaari/splandaari
Grenze Grens, -en (de)
grenzen grense, djinuunlai [Bet] u
Grieben (Rückstände von ausgelassenem Speck) Groad'n
Griebs 1. (Kerngehäuse) Heesken, -er (de) 2. Griebs in Ra:; jmdn. am G. packen iáán bi 't Skrafek [-a-/-o-] wen
u[Bet]
Grieche Griich, -en (de)
grienen griine
Griesgram Kriit, -en (de)
griesgrämig kriiti(-om), biirwerki, mesmuddi, fertrettelk
Grieß Griis (deät)
Griff 1. Greäp, -en (de); (nicht) im G. haben (ni) uun 'e Mach hoa; er hat es nicht mehr im G. deät es hem it 'e Mach
lüppen; (nicht) in den G. kriegen (keen) Mach oawer wen u 2. (Türgriff) Draier, -s (de)
Griffel Stek-Stek, -ken (de/deät)
Griffelkasten Doos fer de Stek-Stek (de), †Penoal [Bet], -n (de)
Grillen (sonderbare Einfälle) Grappen
Grimasse :; G.n schneiden Gesechter skear u
grimmig 1. (zornig) gefti; g. (schlecht gelaunt) sein Biirwerken hoa, ni med en Tang uuntufoaten wees, kriiti-om
w 2. (von Kälte) betli ("bissig")
Grinsen Griintje (deät); ein breites G. s. Ohr; groß g. (med) Mit noa de Uaarn om
grinsen griine
Grippe Grüp (de); er/sie hat die G. (bekommen) (scherzh.) hi/dji hat hem/her grüp lat; vgl. Magen-Darm(-Grippe),
Boois (de)
grob 1. greow; g.er Scherz Greowhait, -en (de); ein g.er Klotz (ungehobelter Mensch, Grobian) en greewen
Klots/Os ("Ochs") 2. (von der See) greow; vgl. kabbelig
Grobheit Greowhait (de)
grobmaschig greowmasket ['a]
Grog Grok, -s (de/deät); G. trinken grokke
Grogglas Grok-/auch Mekglas, -glees (de)
Grogkessel Groksettel [ö] (de)
Grogwasser Grokweeter (deät)
grölen greäle
Groll s. Pik2
Grönland Greenlun
grönländisch greenluns(k)
Groschen Groschen, -s (de)
groß groot, (grooter, groots); im g.en (und) ganzen uun gansen, veralt. uun 't Geheel; sehr g. s. riesig, fiksi
Großanker Grootanker, -s (de)
großartig groosoorti
großartig (rech) en Prach/Stoad
Großbramsegel Grootbramsooil, -s (de)
Größe Grootens (deät), Grötti (de), Grötte (de)
Großeltern Oot en Groofoor; bei meinen G. (im Hause meiner G.) uun ii Ootens
Größenwahn Grootenwoan (de)
größenwahnsinnig grootenwoansenni, oawersnapt
Großmutter Oot, -en (deät), (Koseform) Ooti [-ii], -s (deät); meine/unsere G. auf dem Ober-/Unterland ii
Bopper-/Deeler-Oot
Großsegel Grootsooil (de)
großspurig (v.U.) :; g. sein groot-/rikspukke; dja spukke groot/rik, dja pesse uun 'e groot Balle
größtenteils grootendeels, measendeels
Großtuer Ballepesder [ö], -s (de); vgl. mitmischen
großtuerisch grootsk, ballepesderi [ö]
Großvater Groofoor, -n (de); mein/unser G. auf dem Ober-/Unterland ii Bopper-/Deeler-Groofoor
großziehen aptrek u, grootmoake
Grübchen (in der Wange) Kiilk, -(en)er (de)
Grube 1. Kiilken, -er (de), (gegrabene, künstlich angelegte Vertiefung i.d.Erde) Kiil ("Kuhle"), -n (de) 2.
(natürliche Vertiefung, Mulde) Glof, -fen (de)
grübeln grin, noagrin
Grubenholz (als Strandgut) Balkiiner, -s (de)
Grübler Grinner [ü], -s (de)
grüblerisch djüpteenkeri
grün green; g. werden greene; g. und blau (gelb) (nach Schlägen und Stößen) green en giil; (draußen) im Grünen
(bitten) uun Green'ns
Grün, das deät Green'ns/auch Green
Grund 1. (Ursache, Motiv) Grin; (keinen) G. haben (ni/keen) Grin hoa; wir müssen der Sache auf den G. gehen wi
mut dear naier iip ap; aus diesem G. dearom; ohne G. sönner Grin, veralt. iip iiwen Slechens 2. (Erdboden als
Untergrund) Grin (de), Leegerwal ?? (de), Iir (de); den G. legen (zu etw.) de Grin lai (fer wat); von G. auf/aus alheel
['e'e], tutoal 3. (eines Gewässers) Grin (de); (nicht) G. fassen können (ni) grin kan; auf G. laufen apsat, tu setten keem
u
Grundangelleine Toag (de/deät); G.n auslegen toagsat
Grundeigentümer Grineigentümer, -s (de)
Grundeigentümerverein Grineigentümerferain (de)
gründen grin, gründe
Grundhai Bithai, -n (de)
gründlich gründli, (alli) wis [i/ü], grinnelk
grundlos (veralt.) iip iiwen Slechens
grundlos sönner Grin
Gründonnerstag Greentünnersdai, -n (de)
grundsätzlich grin-/grundsetsli
Grundsteuer Grinstiir (de/deät)
Grundstück Grinstek, -ken (deät)
Grundwasser Sikkerweeter (deät)
grünen greene
Grünes Green'ns (deät)
grünfüßig (in Vogelnamen) greenfuttet ['u]
Grünholz (noch nicht trockenes bzw. abgelagertes Holz) Greenholt (deät); im Helg. auch für unverheiratete
Kinder im Hause, z.B. wr noch G. im Haus hat, soll den Mund nicht (über die Kinder anderer) aufreißen welk no
Greenholt (ben 'e Deer(n) hat, de skel siin Mit ni eepenrak
Grünkohl Green-Kuaal (deät), Greenlungkuaal (de)
grünköpfig (in Vogelnamen) greenhoadet ['o'a]
grünlich greenli
Grün-Rot-Weiß (die Helgoländer Farben) Green-Rooad-Wit
Gruppe 1. Gruppe, -n (de), Kruuw, -s (de), (Schar) Skeel, -n (de), Bosk, -en (de), (dichtgedrängte Ansammlung)
Knot, -ter (de) 2. (ausgesetzter Hummerkörbe) Partii [patii], -'n (de)
Grus 1. (zerbröckeltes, körniges Gestein) Gruus (deät), (älter) Grus (deät) 2. (fein zerbröckelter Kohle/Torf)
(Keel-/Türrow-)Mot (deät)
gruseln :; es gruselt mir davor ik griise mi dearfeer, älter deät griist mi dearfeer, gruusele
Gruß Greetnis, -sen (de); bestell bitte einen (schönen) Gruß! du de Greetnis man hen!
grüßen greete; nicht g. (veralt.) keen Guddai en keen Gudwai sooi [Bet]; grüß man schön! s. Gruß, winke
Grütze Grot (deät), Grotpees (deät)
gucken luuke; guck' mal! luukemans! luu'ma!; angestrengt g. pliire
-gucken apluuke
Guckloch Kiikergat, -geet (de)
gültig djülli
Gültigkeit Gültikait (de); hat noch G. djült no; hat seine G. verloren djült ni mear
Gummistiefel Gummistaweel [a/o], -n (de), -stoweel, -n (de)
günstig günsti
Gurgel Gürl, [gürrl/güdd'l] (de), Gurgel (de)
Gurgeln Gürln, [gürln/güdd'ln] (deät)
gurgeln gurgele, (älter) gürle [auch güddele]
Gurke Gürk, -en (de)
Gurkensalat Gürkensaloat (deät)
gurren gürre
Gürtel Gürtel, -er (de), Gerdel (de), (veralt.) Belt, -en (de)
Gürtelrose Gürtelruus (de)
Guß (Flüssigkeit, Regen-) Djütterung
gusseisern gusiirn
gut (in Grüßen, fortsetzen zu "gut" 1) gut in Ra; g.en Morgen! (gu') Moin!, veralt. Mörrigen(-bi)!; g.en Tag! gu'n
Dach!; g.en Abend gu'n Oab'nt/Oamt!; g.e Nacht! gu' Nach!, auch Gu' Noach!; g. und gern (wenigstens) mensens, iip
mens; du könntest es mir g. und gern geben (leicht, ohne Mühe) di kiis mi deät oawerlaidi [Bet ai] soach du; nun war
das Gute ja das, ... nä wear deät Gud'ns do deät, ...
Gut 1. (Besitz, auch Landgut) Gud, -der (deät) 2. (Frachtgut) Tschich (deät)
gut und gern oawerlaidi ['a'i]
gutartig :; (vom negativen ärztl. Befund) deät es/wear niks Büsterkens
gutbürgerlich :; g.e Küche gud Meddelskot Iiten
Gutdünken Gudteenken (deät)
Güte :; ach du meine G.! och du meine Güte (no fan tu)!; vgl. Gott
Güte 1. (Gütigsein) Guds/Gud'ns (deät) 2. (Qualität) Kwaliteet (deät)
gutgelaunt bliid-om
gutgelaunt :; g. sein gud Biirwerken hoa, gud tu Mud/bliid-om wees
gutherzig gudhartet, gudharti
gütlich uun Guddens
gutmachen gudmoake
gutmütig gudmüüti, gudmuddi; g. sein, auch sek en gud en lung Natuur hoa
Gutmütigkeit gud Wel (de)
Gutschein Gudskiin, -s (de)
gutschreiben gudskriuw u
gutsituiert :; g.e Leute behülpen Lid'n
guttun (gute Wirkung haben) guddu u
guttun (sich gut entwickeln usw., bes. von Jugendlichen) :; er hat nicht gutgetan hi hat ni gudden'n
gutwillig gudwelli [ö]
H
ha ha!
ha! (älter) hä, (auch) oohä!; ha, das schmeckt! (oo) hä, deät smakt!
ha! (auch) haa!
Haar Hear, -n (deät); volles H. haben en groot Hear hoa; (lange) unordentliche H.e Prüiwerk (deät); sich die H.e
kämmen siin Hear keam; mit den H.en im Gesicht med Hearn om 'e Teän'n; mir standen die H.e zu Berge miin Hear
stin tu Berri [ö]/veralt. Baari; sich in die H.e kriegen arker bi 't Hoad wen u; um ein Haar iip 'n Kantjen, iip 'n Giir; sich
wegen etw. keine grauen H.e wachsen lassen dear keen Kommer uun keem lat ("darin keinen Kummer kommen
lassen")
Haarbürste Hearbossel, -er (de), Bossel, -er (de)
haaren heare
Haaresbreite Haaresbreite in Ra (de); um H. iip 'n Kantjen ("auf ein Kantchen")
Haarfarbe 1. (Farbton der Haare) Hearkleer (de) 2. (Farbstoff zum Haare färben) Hearfarrow (deät)
haargenau spitsbeseart
haarig -hearet/jünger heari; z.B. grauhaarig grihearet/-heari [Beton]; langhaarig lunghearet/-heari [Beton]
haarklein (veralt.) spits beseart ['e'a]
Haarknoten s. Dutt Dut, -ten (de)
Haarnadel Hearneädel, -er (de)
haarscharf 1. (ganz dicht an etw. vorbei) alli tech bi wat feerbi 2. (exakt) alli genau
Haarschopf/-tolle Pul (de), (scherzh. oder tadelnd) Prüi (de), Prüiwerk ("Perücke[nwerk]") (deät)
Haarspalter Splitrechter (de)
Haarspalterei Splitrechten (deät), Splik-Splak (deät)
Haartolle (Locke) Pul, -n (de)
Haarwasser Hearweeter (deät)
Hab und Gut :; ohne H. und G. sönner Pump en Pumpstok
Habe, armselige betjen Beädelkroam
haben hoa has, hat; his, hid; hid; zu h. sein (erhältlich) tu wen'n wees; hab dich nicht so! (stell dich nicht so an!)
tiire di man ni soo!; damit hat es sich dear es de Pot med uf; das hast du nun davon! (Niederlage nach einem
eingegangenen Risiko) wat dais dan ap iip Booakem? ("was tust du dann auf dem Dachboden"), önnerhoa u
Habgier Gürrigens (deät), Güwwerigens (deät); der höchste Grad von H.: hi nemt 'et uf 't Altoor ("er nimmt es
vom Altar")
habgierig fergüwwert, grapsi, hoafki; h.er Mensch (gurt) Gür, (gurt) Hoafk, (gurt) Djüt, Habus
Habicht Hoafk, -en (de)
Habseligkeiten siin/deät betjen Kroam
Habseligkeiten siin/deät Beädelkroam
Hacke (Gerät) Hak, -ken (de), (Ferse, Schuhabsatz) Hak, -ken (de)
hacken hakke
Hackfleisch Hak (deät)
Hafen Hoawen/†Hoowen (19 Jh., < Howen), -s (de); (wieder) im H. (von Schiff) (weer) ben'n ("binnen"); den H.
(glücklich) erreichen ben'n keem u("binnen kommen")
Hafenaus-/-einfahrt (bei Helgoland) Seegat (de)
Hafenbau Hoawenbuw (de)
Hafenmeister Hoawenmaister, -s (de)
Hafer Heewer (deät); dich sticht wohl der H.! di poaget do wel de Weäldoag ("dich plagt ja wohl der 'Übermut'")
Haferbrei Heewerbrai (deät)
Haferflocken Kweäker (deät)
Hafergrütze Heewergrot (deät)
Hafermehl Heewermeel (deät)
Haferschleim Wallung (deät)
haften 1. (festkleben) pekke 2. (bürgen) gudsooi, hafte
Hagel Hooiel (de)
Hagelkorn Hooielskot, -ter (de)
hageln hooiele
hager s. mager
Hagestolz Harholt (de), Djunggesel, -n (de), (älter) Ooldjong ['o] (de)
Hahn 1. (Tier) Heen, -er (de); der H. kräht de Heen skrekt 2. (Wasser- o.dgl.) Heenek, -en (de)
Hähnchen (Brat-) Huun (deät), (Brat-) broadet Huuneken, -er (de)
Hai Hai, -n (de)
häkeln heekele
Häkelnadel Heekelneädel, -er (de)
Haken Hoak, -en (de); die Sache hat einen H. dear lait/set en Koks bi ("es liegt/sitzt eine Wellhornschnecke
dabei"), de Soak/deät Ding hat en Kink ("die Sache hat eine Windung"),; dear sen Knotter/Hukker mank ("da sind
Knoten/Angelhaken zwischen"); H. und Öse Hoak en Uusk, auch mit Kreide an Tafel für ein Grog auf Kredit (de)
haken 1. (mit einem Haken befestigen) krekke 2. (hängenbleiben, klemmen) hoake
Hakenkreuz Ha(k)ken-, (auch) Hoakenkrits (de/deät); verhüllend und/oder kritisch Spenwab/Senmmap
Haker (Grundberührung des Netzes) Fastung, -s (de)
halb huallow, [huallu, jünger wallu]; nichts H.es und nichts Ganzes huallow-en-heel
halb (bei Uhrzeiten) huallowwai; z.B. halb zehn huallowwai tain
Halbbruder Huallowbruur, -s/-n (de)
Halbdunkel Huallowdjunkens; im H. uun Hallowdjunkens
Halbheiten ni huallow en heel
Halbheiten huallow Kroam
halbmast :; sie flaggen h. de Flag wait tu 'n Huallowen
halbnackt huallow-noakelt
Halbschwester Huallowsöster, -s (deät)
Halbtagsarbeit en huallow Steed
halbwegs huallowwais, iip 'e hallow Lenk ("auf der halben Länge")
Hälfte Hallef, -en (de)
Halle 1. Hal, -n (de), Halle, -n (de) 2. (Entree) Toal (de)
Hallenbad Swumbad [-bat] (deät)
Hallig Halli, -gen (de)
hallo! (der häufigste Helgoländer Gruß) holloa (jünger auch halloo) [a/o], (der häufigste Helgoländer Gruß) (älter)
hollah; häi [höi]
Hals Hals, -en (de); H. über Kopf Hals oawer 't Hoad; es im H. bekommen (Halsentzündung) deät uun 'e Hals/Sleäk
wen u; aus vollem H. it foller Keel; es hängt mir zum H. heraus deät hinget mi it 'e Hals, ik hoa (dear) de/miin Nees fol
fa; , ik ben dear sat en meed fan; bleib mir vom H. damit! lat mi uun 'e Wal! (norddt. laß mich an Land!); sich um den
H. fallen medarker om 'e Hals lai u("miteinander ~ liegen"), Nak, -ken (de)
Halsband Halsbean, -er (de)
halsbrecherisch halsbreeken
Halskette Halskeed, -'n (de)
Halsmandel Halsmandel, -er (de), (veralt.) Mangel, -er (de)
Halsschmerzen Halspiin (deät), Piin uun 'e Hals (deät)
halsstarrig :; ein h.er Mensch en Eegenpeet, en Kwes
Halstuch Halsneesduk (auch Neesduk), [-nees(d)uk], -ker (de), (länglich) Skoal, -s (de)
Halt (irgendwo einen H. haben) Hoolfas [Bet] hoa; irgendwo (keinen) H. bekommen (konkr. und bildl.) dear (keen)
Pal uun wen u
haltbar 1. (strapazierfähig) duroabel ['o'a] 2. (von Farben) ech 3. höln
halten likstoppe, hool, tu hooln halt; hül; hüln; (von Kleidungsstücken) mein neuer teurer Mantel muss noch lange
h. miin skooner nai Mantel mut/skel no eewi loang med ("mit"), meet met; meät; meeten, (für etw.) uunsi u
Hälterungskasten (Hummerkasten/-kiste, Hütfass") Hitfat, -feet (de)
haltlos haltlooas
Haltung (Körper-) Hooln (deät); z.B. gerade/schiefe H. lik/skeaf Hooln; (v.U.) eine schlechte H. haben hem slech
hool u
Hamburg Hambörri; bei den Fischern und Seefahrern auch de Stad; (vgl. Stadt), v.a. in der Verb. nach H. hinauf
noa 't Stad ap
Hamburger (Adj.) Hambörriger
Hamburger (Einwohner von Hamburg) Hambörriger, -s (de); sie ist eine H.in dji es en Hambörriger
hämisch heämsk, büsterk
Hammelfleisch Hoamelfleäsk (deät)
Hammer Hömmerk, -en/-er (de); das ist ein H.! deät es do oawer-it!
Hämorrhoiden Takken, Taggen
Hampelmann (Kinderspielzeug) Springmanneken, -er (de)
Hand Hun, -'n (de); die H. nicht vor Augen sehen keen Hun feer 'e Oogen si u; sich die Hände reiben siin Hun'n
riuw u, älter wriid u; eine helfende H. reichen en Hun tu Help [ö] du u(vgl. behilflich); H. in H. medarker bi de Hun;
die Hände überm Kopf zusammenschlagen (med) Hun'n bop 't Hoad [bopp t'oå] ("mit Händen überm Kopf"), veralt.
auch med Hun'n omhuáách ("mit Händen nach oben ['um hoch']"); an der H. (kleines Kind ~ haben/laufen) langs 'e
Hun hoa/loop u; auf der H. liegen feer 'e Hun lai u; aus zweiter H. it 'e uur Hun; jmdn. an die H. nehmen iaan bi de Hun
nem u, Hand in Ra (de); H. in H. gehen (sich an den Händen halten, von Kindern) uun Hunnemens gung u; jmdn. in
der H. haben iaan uun 'e Hun hoa; mit der H. machen (nicht maschinell) med de Hun moake/älter feer 'e Hun du u;
sich mit Händen und Füßen (gegen etw./jmdn.) wehren siin Futten palsat ("seine Füße fest an den Boden setzen");
jmdm. zur H. gehen iaan tu Hun gung u; (schnell) zur H. sein gau bi de/auch tu Hun wees; zur linken/rechten H. tu
lefter [ö]/rechter Hun; um die Hand der Tochter a. s. anhalten; vgl. fuchteln
Handarbeit Hunoarbooid (deät)
Handbohrer Fretbeer, -n (de)
Handbreit Hunbratsch (de), Hunbread (de); (dem Ziel u.ä.) keine H. näher kommen keen Äi [öi] ("Webkante")
naier keem u
Händchen (im Gespr. mit kl. Kindern) Hunneken, -er (de/deät); H. halten (sich zärtlich bei den Händen h.)
Hunnekener hool u
Handel Handel/Hannel (de); H. traiben hannele, Hannel (de); H. treiben hannele
handeln 1. handele/hannele 2. (feilschen) akkerdeare
Handelsvertreter Fertreeter, -s (de), (Lehnübers. von veralt. "Reisender") Siiler, -s (de)
Händeschütteln Hundun (deät); das H. hört auf bei der Einfahrtstonne/"Börtejolle" vor Helg deät Hundun halt
ap bi de Drüfbui/Beertdjöl
Handfeger Hunfoager, -s (de), Foager, -s (de); H. und Kehrblech Foager en Fuulskoffel
Handfläche de flak/plat Hun ("die flache/platte Hand"), -'n (de)
handgeschnitzt hunkaareft/-karrowt
handhaben :; nicht h. können ni regeart wen u
Handharmonika Handharmoonika (de), Hunharmoonika (de)
Handkarren (zweirädig) skotsk Keer ("schottischer Karren"), -n (de)
Handknöchel Nekkels, -en (de), Nekkers, -en (de)
Handlanger Pleägsman [pleächs-] (de), Hantlanger, -s (de)
Handlauf (eines Geländers) Hunlooper (de)
Händler Koopman, -lid'n (de), Hannelsman, -lid'n (de)
handlich hantelk
Handlung (veralt. für Geschäft, Laden) Handel/Hannel (de), Hannel (de)
Handmühle Kwern [ö] (de)
Handschlag : (de); keinen H. tun keen Hunlach du u, Hantslach (de)
Handschrift Hunskref [ö] (de)
Handschuh Woant, -en (de)
Handtasche Hunskrap, -pen (de)
Handtuch Handuk, -ker (de), Hunduk, -ker (de)
Handumdrehen :; im H. uun Hunomdrain', uun 'e Fos
Handvoll : (de); eine H. en Hunfol
Handwerk Handwerk [ö] (deät)
Handwerker Handwerker [ö], -s (de), Hantwerker, -s (de)
Hanf Hennep [ö] (deät)
hänfen hennepen [ö]
Hängematte Hingermat, -ten (de)
hängen 1. (intrans.) hinge; an der Wand h. djin 'e Woch hinge; mit Hängen und Würgen med Hingen en Würrigen
(vgl. mit Ach und Krach); es bleibt an mir h. (ich muss alles erledigen) ik keem dearmed zu setten ("ich komme damit
zu sitzen") 2. (trans.) aphinge; an die Wand hängen djin 'e Woch aphinge; vgl. Kopf, (an den Haken) aphoake
Hans :; ich will H. heißen, wenn... ik wel Mek hit, wan...; jeder H. und Franz djeede Mek en Marri
hänseln tu Nar breek u, piire
Hanswurst Padjats ("Bajazzo") (de)
hantieren 1. (handhaben) hanteare 2. (tätig sein) ombiboome, (veralt.) ombiwerke
happig s. gierig
Haraß (Lattenkiste zum Verpacken) Krik, -ken (de)
Harburg (Stadtteil von Hamburg) Hoorbörri
Harke Riuw,, Riiwen (de)
harken riiwe
harmonieren s. auskommen/zusammenpassen harmoneare
Harn Pessung (deät), (früher: gährender H. zum Färben) Weäsk (deät)
Harnblase Bliis (de)
Harndrang s. unterdrücken
Harpune für Strandgut, bes. Grubenhölzer Harpuun [happuun Bet], -s (de)
hart 1. har; härter harder [hadder]; härtest hars [has] 2. (mühevoll) swoor
härten har moake
hartgekocht harkeeket
hartherzig harhartet, harharti
hartleibig (bes. in Geldsachen, geizig) har uun 't Lüf
hartnäckig (unnachgiebig) harnakket
Harz (das) Hoorts (deät), (das) (veralt.) Hoorpaits (deät)
Harz (der; deutsches Mittelgebirge) de Hoorts; im H. uun 'e Hoorts; er ist über den H. (über alle Berge) hi es oawer
'n Hoorts
harzig (kienig) keeni
Hase Hoas, -en (de)
Haselnuß Hasselnet, -ten (de)
Haselnußstrauch Hasselnetbooam, -en (de)
Hass Has (de); vgl. Pik 2
hassen hasse flekt. hasset
häßlich 1. (vom Aussehen) häsli, gurtbüsterk, aisk; s. aisken 2. (gemein) büsterk
häßlich (schwächer, v.U.) naarni noa itsi, u; sehr h. (potth.) brand-hässli
Hast 1. Has 2. Fors (de)
hastig gau; nicht so h.! nä man sach!
Häubchen Hülken, -er (de)
Haube Hülken, -er (de), Hül, -n (de), (H. der Helgoländer Tracht) Hülnduk ['u] (de); unter die H. kommen önner 'e
Hül keem u
hauchdünn (Brotscheibe u.dgl.) fiibelken Blad, [fiibeken bla] [Bet]
hauchen püste
Haue Toagels (deät), en Djakfol
hauen hau haut; huw; huwwen, (schlagen, auch) sloo slait; sluug; slain; (mit den Fäusten) bekke, dömmerke; vgl.
prügeln, kappe
Häufchen letj Humpel, -er (de); H. des Sandwurms Apwarper, -s (de); nur noch ein H. Unglück/Elend as/es en
bedrüppet Spriin, Humpelken, -er (de); Häufchen des Sandwurms Apwarper, -s; ein Häufchen Elend en bedrüppet
Spriin, (H. des Sandwurms) Apwarper, -s (de)
häufeln (Kartoffeln) hiipe
Häufelspaten Hiiper, -s (de)
Haufen (Menge, Schar; vgl. diese) :; en H. en berri [ö]
Haufen Humpel, -er (de); einen H. (Kothaufen) machen en Hoop sat
häufen, sich haike; es (bes. Geld) häuft sich (wird immer mehr) deät haiket
haufenweise humpelwis
haufenweise uun Humpeler
Haufenwolke (bes. am Horizont) Kop, -pen (de)
häufig eewifelns [ö], oft [of], likwech [Bet] nons; vgl. oft, öfter(s)
Haupt Hoad, -er (deät); vgl. Kopf
Hauptsache Hauptsoak, -en (de)
hauptsächlich hauptsechli [Bet]
Hauptstraße Hauptstroat (de)
Haus :; bei uns zu H.e uun 't iirs [uun tiirs]; bei euch/ihnen zu H.e uun djerrems [ö]/herrems [ö]; von zu H.e weg fan
'e Hiis, Hüs,, Hiisder (de/deät); im H.e uun 'e Hiis; die Kinder sind aus dem H. de Künner sen it 'e Hiis (Gegensatz: no
bi de Hiis); hinter dem H. beäf 'e Hiis; H. und Hof verspielen Haik en Rok ferteere; ans H. gebunden sein ni tu Loop
keem kan ("nicht zu Laufe kommen können"); aus dem Haus (gehen) it e Hiis (gung); aus dem Haus (raus)! it 't iirs [it
tiirs] (hiir)!; vgl. nach/zu Hause; hinauskommen
Hausangestellte Tiinsfoamel, -er (deät); unsere H. ii Foamel; (abwert.) Kiholt
Hausarbeit/-aufgabe Hüsoarbooid, -'n (deät)
hausbacken 1. ooinbakt, (jünger) sallowbakt 2. loangwiili, (älter) langwiili
Hausbesitzer Hüsooiner/Hüseegendüümer, -s (de), Ooiner/Eegendüümer fan 't Hüs, -s (de), Hüsman, -lid/-lid'n
(de)
Hausboden s. Boden 4
Häuschen 1. Hüsken, -er (de/deät), Koks, -en (de); aus dem H. sein it 'e Tiit wees 2. (Toilette außerhalb des
Hauses) Skin, -'n/-s (de), Skinneken [ü], -er (de), Komak, -ken (de)
Hausdrachen Droak, -en (deät), en gurt Hoafk
hausen hause (hauset)
Hausfrau Hüswüf, -fen (deät)
hausgemacht ooinmoaket
Haushalt Hüsstand, -en (de), Hüshoolung, -en (de), (jünger) Hüshalt (de)
haushalten hüshool u
Haushälterin Hüshooler, -s (deät)
haushoch hüshoog; eine h.e Welle sek aaken See as/es en Kark
Hausknecht Hüsknech, -en (de), Putslaputs (de)
häuslich hüsselk, (Gegensatz zu aushäusig) drenni ("drinnig, zuhausig")
Hausmittel Hüsmeddel [ö], -er (deät)
Hausputzkleidung Skiirerpak ("Scheueranzug") (de)
Hausrat Iingud (deät)
Hausschlüssel Hüssleetel, -er (de)
Hausschuhe Slof, -fen (de), Moornsku, - (de)
Hausschürze Drenskolluk, -ker (de)
Hausstand :; keinen eigenen H. haben keen Pump of Pumpstok hoa
Haussuchung Hüsseeken (deät)
Haustür Bütterdeer/jünger Hüsdeer [Beton], -n (de), (jünger) Hüsdeer [Beton], -n (de)
Hauswirt Hüsweart (de)
Haut 1. Hid (de), (von der menschlichen H. auch) Fal (de/deät); nur noch H. und Knochen sein blooat no/langer
Hid en Bunk wees; in seiner H. möchte ich nicht stecken uun siin Fal moch ik ni wees; mit H. und Haar med Hid en
Bunk, med Rump en Stump 2. (Tierhaut) Fal, Feel (de); die H. abziehen uffelle [ö], de Fal ufrak 3. (auf gekochter
Milch, veralt.) Room (de)
häuten 1. (einem Tier das Fell abziehen) uffelle [ö] 2. (sich h., Krebstiere) itkreep u; der Hummer hat sich
gehäutet de Hommer es itkreepen; ein gehäuteter Taschenkrebs ist ein "Wassersauger" en itkreepen Task es en
Weetersiiger
Havarie Hoawerai (de)
Hebamme Hebam, -men (deät), (älter) Bunterwüf/Bunter ("Wickelfrau/Wicklerin") (deät), (veralt.) Boormem (<
*Boadmem "Bademutter") (deät)
Hebebaum Wech (de)
Hebel Heebel, -er (de)
heben 1. lef [ö]; das Glas h. siin Glas lef; einen h. en Letjen nem u; darauf können wir jetzt wohl einen h. (trinken)
dear kan nä wel en Letjen bi hen ("da kann nun wohl ein Kleiner bei hin") 2. (schwere Lasten) bukse 3. (Anker)
hiiwe
-heben hiise
Heck (seem.) Hek, -ken (de)
Hede Heed (deät)
Hederich (Unkraut) Ketjen, (Plur.)
Hefe Ges (deät)
Heft (Schreib-) Hef, -fen (de), (Griff eines Messers) Hef, -ter ? (de); ich lasse mir doch nicht das H. aus der Hand
nehmen ik lat mi de Nat do ni oawer 't Hoad nem ("das Netz über den Kopf nehmen"), Skriuwbuk, -ker (de/deät)
heften 1. hefte, fasmoake 2. (Schneiderei) toopreestere
heftig (stark) dich; es tobt ein h.er Sturm dear/deät wait en fleegende [-i] Stürrem
Heftpflaster Heftploaster (de)
Heftzwecke Wants, -en (de)
hegen :; h. und pflegen heege en pleege
hei! hai!, häi!, huu!
Heide, der Haid, -en (de)
Heidelbeeren Bain, Bikbeern
heil heel
Heilbutt Hellibot (de)
heilen heele, heel moake
heilig haili, helli, hilli
Heiligabend Greeter-In ['i] (de), Wiinachen-In ['i] (de), Wiinachsgreeter-In (de)
Heilige(r) (ein/eine) en Hailigen; ich danke Gott und alle Heiligen! ik danke Got en alle Hailigen!
Heiligenschein Hailigenskeem (de)
heillos :; ein h.es Durcheinander alles uun Bin; (in Verbindung mit Schmutz) Skit en Toostand
Heimat Haimoat/Heimat (de)
heimbringen henthüsbring u
heimfahren henthüsfoor u
heimleuchten lochte, haistere; dem will/werde ich wohl h.! hem wel ik wel lochte/haistere!; dem habe ich aber
heimgeleuchtet! hi hat oabers de Win fan feern fin'n!
heimlich heemelken [-l- stumm]
Heimlichkeit heemelken Stek (deät)
heimtückisch heemelken; er/sie ist hi/dji es en heemelken Diirt
Heimweh Lengen (de)
Heimweh (nach Helgoland) Sennihait/veralt. Allemen noa 't Lun
Heini :; ein komischer H. en potsi/selten Knech, Pettermoatjen [ö] [Beton]
Heinzelmännchen (früher unter der Treppe zum Oberland) Önnerbansken, (Plur.)
heiraten önner Sooiel gung, u
heiraten hairoate, Kos djiuw u
heiratsfähig :; h.e Kinder im Hause haben Greenholt ben 'e Deern hoa; vgl. unverheiratet
heiser huáásk ['u'a'a]; ich bin ein bisschen h. (Erkältung) ik ben wat (h)uááski-om, hooask ?
Heiserkeit Huaaskens ['u'a'a] (deät)
heiß heat; siedend (sprudelnd) h.es Wasser spring(en)-keeken Weeter; ganz h.er Tee gloin Tee, gloiniger gungt 'et
langer ni; h.e Höschen (Hot pants) gloin Brekkn; mir lief es h. und kalt über den Rücken de (kuul) Griisungs lüp mi
miin Räi deel
heißen hit [auch ü] hit; hit; hit, jünger auch heeten; vgl. wer 1
Heißhunger :; ich habe H. ik ben so skrekli hongeri, miin Moag hinget al langs Sid/bi; ("mir hängt der Magen
schon an der Seite/bei" = schief)
heißhungrig fergüwwert
Heißwecke (Fastnachtsgebäck) Heedewichen/auch -eä-, -en (de)
heiter 1. (von Menschen) bliid(-om) 2. (vom Wetter) kloor, roor
Heiterkeit Bliidens (deät); vgl. Jubel
heizen bet, uunbet, hette [ö]
Heizkörper Hettung (de), Oawen, -s (de)
Heizung Hettung [ö] (de)
Held Helt [ö], -en (de); (iron.) oh, du bist mir ein (schöner) H.! o(o), di bes mi en Skült ("Schild")!
helfen help [ö] helpt [ö]; hülp; hülpen; es hilft doch nichts! deät helpt do naarni tu [Bet] ("nirgends zu")/niks!; da
half nichts dear wear keen Help uun ("da war keine Hilfe in"); das hilft für alles deät helpt allerweegen tu; das muss
sich h. deät mut dearbi hen ("dabei hin"); es half alles (zureden etc.) nichts deät hülp aal niks, dear hülp keen
Gotsberead'n tu ("kein Gottsberaten zu"; vgl. Kraut); ich werde dir wohl helfen! (iron. Drohung) ik wel di ni uurs wat!
auch ik wel di (wel) help/wen!; vgl. behilflich, Hand
Helfer Helper [ö], -s (de), Helphoaler, -s (de), Moat, -s (de)
Helgoland deät Lun; auf H. iip Lun; nach H. oawer noa 't Lun
Helgoländer 1. älter auch -lunner [Bet.] 2. (zu Helgoland gehörend) Halunder; H. (Frauen-)Hut Hoadskolluk,
-ker (de) 3. (Bewohner Helgolands) Halunder [Bet.u] [a/o], -s (de)
Helgoländerin Halunder; sie ist eine H. dji es en Halunder
helgoländisch halunder; [halun(d)er, älter holund(d)er] [Bet]; h. reden/sprechen halunder snakke; echt/typisch
h. halunderi; etw. echt/typisch Helgoländisches Halunderigens (deät)
Helgoländisch (die h.e Sprache) Halunder (deät)
hell hel [ö]; mal einen h.en Augenblick haben (geistig klar sein) nons en kloor Glüm hoa, hellich; nur in: am
hellichten Tag bi hellichen Dai, blank; helle Augen blank Uugen
helläugig blankooget ['o'o]
hellblau helbli
Heller : (de); keinen roten H. (mehr) haben (langer) keen Halb, keen Pennung iip 'e Noat hoa
hellgelb helgiil
hellgrau helgri
hellgrün helgreen
hellhörig :; h. werden Miis marke
hellicht :; am h.en Tag iip 'n/bi hellichen Dai
Helligkeit Helns [ö] (deät)
Helling Hellung (de)
hellrot helrooad
hellwach alheel/alli woaken
Helm Helm [ö], -en (de)
Helmholz Djallemot (de), Djannemut (de)
Hemd Hemt [hömp], -er [hömter] (de); (das gestreifte Helgoländer Oberhemd) Posdruntjen [a/o], -er (de) [Beton];
(Frauenhemd, früher) Smok, -ker (de)
Hemdchen (letj) Hemtjen, -er (de/deät)
Hemdsärmeln :; in H. eepen-sleewet; vgl. Mantel
Henkel 1. (Tasse) Uaar, -n (de) 2. (Krug, Topf) Greäp, -en (de)
Henne Huun, -er (de/deät), †Hennek, HvF; aber Oelr. Huhn (deät)
her djooart [d(j)ooat]; h. damit! djooart 'ermed!; das ist lange h. deät es loang hen; hinter jmdm. her sein: er/sie ist
hinter ihr/ihm her hi/dji es noa her/hem tu djoagen (nach ihr/ihm zu jagen")
her- 1. (Verbvorsilbe) (konkret, in die Richtung des Sprechers) djooart- 2. (Verbvorsilbe) (abstrakt, übertragen)
heer-: 3. (Verbvorsilbe) (Herkunft, Ursprung) fandan-:
herab s. herunter
herabsetzend menachti
heran naier; nur heran! man der-an [Bet]
heran (als Verbvorsilbe meist) tu-; z.B. heranfahren tubrau u; heranklotzen tutrampe; (etw.) heranschleppen
tutrakken keem u(med wat); keinen an sich heranlassen (unnahbar sein) keen noa iaan tukeem lat
heran (vereinzelt auch) bi-/noa ... tu-; z.B. herankommen bikeem u; ich kann da nicht heran(kommen) ik kan dear ni
bi(keem); Einzelfall:; wir wurden einfach zu allem (bes. unliebsamen Arbeiten, als Kinder von den Eltern)
herangezogen wi wür eenfach allerweegen feer apskeewen ("angeschoben"); vgl. ran
heran- (Präfix von Bewegungsverben (mit Part.Prät. † komme) s. an-, (Vorsilbe) bi-; Beispiele?
heranfahren tubrau (u)
herangewatet kommen tupoosen s. poosen
heranholen (Taue) brasse
heranklotzen tutrampe
herankommen (rankommen) bikeem u; ich kann da nicht heran(kommen) ik kan dear ni bi(keem)
heranlocken (Logigäste) koapere
heranpoltern turummele
heransausen tusiise; herangesaust kommen tusiisen keem
heranschleppen heranschleppen in:; mit etw. herangeschleppt kommen med wat tutrampen keem u
heranschlurfen tutraale
heransegeln tusiile
heranstürzen tustörte
heranwachsen tuwoaks u
heranziehen heranziehen in:; wir wurden einfach zu allem (bes. unliebsamen Arbeiten, Kinder von von den
Elteren) herangezogen wi wür eenfach allerweegen feer apskeewen
herauf ap, (im Hause) boppen-ap, (vgl. hinauf); (he)rauf und (he)runter ap en deel
herauf- (Vorsilbe) (im Hause auch) boppen-apherauf- (Vorsilbe) apheraufbefördern (durch Tauchen aus dem Wasser) apdik ("auftauchen") u
heraufholen aphhoale
heraufkommen apkeem u
heraufziehen 1. aprak, aphiiwe; die Hummerkörbe h. de Tiiners aphoale 2. (gelöschte Ladung) apdreeg u 3.
(vom Horizont her sichtbar werden u. näherkommen) apsatten keem u; es zieht ein Gewitter herauf dear komt
Tönnerlooid/en Bui apsatten
heraus 1. it, mank-it; herauskommen dear mankitkeem u; herausholen dear mankithoale 2. (als Verbvorsilbe) it;
z.B. herausbekommen/-kriegen itwen u, tu wetten wen u; herausfinden itwen u, itdjüppe, tu wetten wen u; dazwischen
h., herausgeben dear mankitwen u, itdu u; herauskommen (z.B. Bücher) itkeem u; da kommt nichts bei heraus dear
komt niks bi it, dear komt niks fan tu Bread, dear; groiet/gruiet niks bi it; au einer schwierigen Situation h. fan siin
Moit ufkeem u, (aus einer Masse/Menge heraus) mankit-; z.B. herausfischen mankitfeske, mankittange; heraussuchen
mankitseek u; herausziehen (z.B. Schublade) itrak
heraus- (raus-) (Vorsilbe) it-; (vgl. auch hinaus-)
herausbeißen itbit u
herausbekommen itwen u
herausbringen itbring u; kein Wort h. keen Wür fer 't Leäben itbring u; ("... fürs Leben..."; vgl. dt. kein
Sterbenswort)
herausdrehen itdrai; vgl. auch Angelhaken
herauseitern itbolne
herausfallen itfoal u
herausfinden itdjüppe, itwen u
herausfischen itfeske, mank-itfeske, mank-ittange
herausfordern :; das Schicksal h. deät es do ii Heeregot Ferseeken
herausfordernd weäli
herausgeben itdu u
herausgeputzt s. bunt (auffällig/schön b.) blandaari/splandaari; vgl. prangen
heraushalten ithool u
herausholen ithoale
heraushusten? aphoste
herauskehren :; die rauhe Seite h. (ruppig werden) siin iaari Räi itkear ("seinen argen Rücken h.")
herauskommen (auch von Büchern) itkeem u; daraus (asu der gewohnen Umgebung u.ä.) dearmank itkeem,
(ans Licht kommen, auch) fandach keem u, herauskommen in Ra; ichbin gespannt, was dabei herauskommt ik ben dear
nai tu, wat dearbi itgroiet/-gruiet; mal sehen, was dabei herauskommt nons luuke, wat deät dait ("es tut"); es kommt
nichts dabei heraus dear komt niks bi it, veralt. dear komt niks fan tu Bread
herauslassen itlat u
herauslegen itlai u
herausnehmen gölle, itnem, itgölle, itsteek u
herausreißen itrak
herausrufen itrup u
heraussaugen itsiig u
herausschlagen itsloo u
herausschneiden itklep
herausschöpfen itpetske
heraussein itwees; fein h. s. fein 3.
herausspringen herausspringen in Ra; viel Geld springt dabei wohl nicht heraus fel Djül komt dear do wel ni
fan tu Bread; vgl. herauskommen
herausstellen, sich fandach keem u, hem itstel [ö]; nachher stellte sich heraus noaheer stelt 'et hem it; das
wird sich (ganz von selbst) h. deä's en Klauen, de wint hem fan sallow ("das ist ein Knäuel, das sich von selbst
auffwickelt"); vgl. zeigen
heraussuchen mank-itseek u
herauswerfen itsmit u
herauswürgen itstan
herausziehen tange, mank-ittange, ittiise
herb (von Geschmack) streng
herb (von Geschmack) (veralt.) strong; vgl. streng 2.
herbei djooart/dooart [d(j)ooat]
herbei (in Verbzusammensetzungen) djooart-; Z.B. herbeiholen djooarthoale; herbeilocken djooartheere;
herbeirufen djooartrup u
herbeieilen gau djooartkeem u
herbeiholen djooarthoale
herbeireden (Krankheit) iaan kroank tusnakke; dt.? snakke mi ni kroank tu!
herbeischaffen djooartskaffe
herbeischleppen djooarttrakke
Herberge Harbarri [hab-] (de), Harbörri (de); Haus und Herberg Hüs en Harbörri
herbringen djooartbring u
Herbst en &Harrümens
Herbst Harrows (de); diesen H. (rückblickend) dji Harrows; im Herbst uun 'e Harrows, veralt. auch en Harremens;
zum H. tu de/auch tu oawer Harrows
herbstlich harrows(t)i
Herbstzeit Harrowstid (de)
Herd Hört [hött], -en (de); der alte offene H. Skosteanhört, eepen Hört; vgl. Feuerloch
Herdring Hertring [ö], -en (de)
herein iin; herein! keem/kum iin! keem/kum naier!; herein in die Stube iin uun Dörnsk, veralt. uun uun Dörnsk, uun
'ereen
herein- (Verbvorsilbe) iinhereinfallen iinfoal u; auf etw./jmdn. h. (auch) tu pal keem u(vgl. reingefallen)
hereinholen iinhoale
hereinkommen iinkeem u; komm nur herein! keem man naier!
hereinlassen iinlat
hereinlegen beluure, uunskit u, uunsmeere
hereinlegen oawer 'e/älter oawer 't Snoabel nem, u
hereinlocken iinheere
hereinreden iinsnakke; auf jmdn h. iip iaan iinsnakke
hereinschauen iinluuke
hereinstürzen iinstört; sie kamen hereingestürzt dja küm iinstörten
hereintragen (Dreck/Schmutz am Fußzeug ins Haus) iinkluuse
herfallen (über etw./jmdn.) oawer wat/iaan heerfoal u
hergeben 1. (konkret) djooartdu u 2. (auf den Besitz von etw. verzichten; Opfer bringen) heerdu u; sie haben im
Krieg ihre beiden Söhne h. müssen dja hoa uun 'e Krich herrem tau Djongen heerdu mos
hergeben (sich (nicht) zu etw. h.) hem (ni) tu wat heerdu, u; und dazu gibts du dich her?! en dear dais 'e di tu
heer?!
hergehen djooartgung u
hergelaufen tulüppen; h.es Pack tulüppen Fulk
herhaben fandanhoa u
herholen djooarthoale
Hering Hearung, - (de); geräucherter H. smuttet Hearung, (Bückling) Beklung, - (de); eingesalzener H. Baksoalt
(deät); vgl. einsalzen
Hering Beklung, -s
Heringsfaß (mit Salzheringen) Baksoaltten (de)
Heringsfischerei Hearungsfeskerai (de)
herkommen djooartkeem u, (herstammen) fandankeem u; wo kommst du her? wear koms fandan? veralt. auch
wear hears 'e tu Kark?
herkriegen djooartwen u, fandannem u
hernach s. nachher
hernehmen fandannem u
Herr Her [hörr], -n (de); sein eigener H. sein en Man fan hem sallow wees; H. im Hause sein Her oawer de Maskiit
wees; einer Sache (nicht) H. werden (keen) Mach oawer wat wen u/veralt. auch (ni) Mans oawer wür, † Heer (de),
(nur in: Karkhiar) Hiar, -s (de)
herrenlos (im Meer treibend) drefti [ö]; h.es Gut herrenlooas Gud
Herrenschuhe Manssku; (feine, veralt.) Djentels, Djentels, Plur. (de)
Herrgott, der de/ii Heere-Got, de &Allerheers
herrisch (jünger) herri [ö], (veralt.) heersi, astrant
herrlich herli [e/ö], prachfol, rech en Prach/Stoad; h.es Wetter gewensket Wedder ("gewünschstes Wetter")
Herrlichkeit Herlikait (de), Prach (de)
herrsüchtig heersi
hersein (hinter jmdm) noa iaan tu djoagen wees, u
herüber (nach Helgoland) oawer (noa 't Lun)
herüber- (Verbvorsilbe) oawerherüberholen oawerhoale
herüberkommen oawerkeem u
herüberlocken oawerheere
herübernehmen herübernehmen in Ra:; den Hummerkorb vom Grund hochziehen und dann ins Boot h. de
Tiiner aprak fan 'e Grin en dan oawernem uun ' e Rudder
herüberreichen?
herüberschwenken (bei Flut) oawerswaie
herum- ('rum-) (Verbvorsilbe) (umher-, um einen Mittelpunkt sich bewegend/befinde) ombi-, ständig od.
längere Zeit, auch sinnlos etw. tun
herum- ('rum-) (Verbvorsilbe) (um-, zu der/einer anderen Seite, in eine and.Richt) omherum ('rum) 1. (a) um ... herum (örtlich)) om ... rin-om; einmal um die Insel h. (mit Boot) iaanmoal rin-om
[Bet]; einmal um die Klippe h. (auf dem Oberland den Klip.weg entl. iaanmoal langs Klef [ö], jünger rin-om Klef, rinom [Bet]2x 2. (umher) ombi [Bet] (vgl. Verbvorsilbe) 3. (gewendet) :; z.B. das Buch steht verkehrt h. de Buk stunt
ferkeart om 4. (b) um - herum (bei Zeitangaben)) (soowat) om
herumaasen ombioase
herumalbern ombimaale
herumärgern, sich hem ombiaarige
herumbalgen ombirangele
herumbrüllen ombiskrik u
herumdrehen, sich hem omdrai
herumfaulenzen 1. ombidwaiele, (veralt.) ombilongere 2. ombiluie 3. ombilürrewe
herumflanieren ombiswöfte
herumflattern ombisplaare
herumfliegen ombifli u, oaweraal fli u
herumfuchteln ombifüddelke
herumgehen (in irgendeiner Angelegenheit von Haus zu Haus) langsgung u, ombigung u
herumgeistern ombispukke
herumgnabbeln ombikliiwe
herumgraben (Erde u.ä.) ombigreow u, (suchend z.B. in Schubläden) ombiransoake, (suchend wühlen)
ombigrobbe
herumhacken (auf jmdm.) ombihoddere iip iaan
herumhängen ombihinge
herumhantieren 1. ombiregeare 2. ombibrau 3. ombiwerke
herumhocken ombihikke
herumhorchen omharke
herumirren ombibürre/-tschürre, ombidwalske
herumkauen ombikoawe, kliiwe
herumkleckern ombiswinske
herumklettern ombikotje
herumkommandieren ombikummedeare
herumkommen ombikeem u; um etw. h. fan wat fraikeem u("von etw. freikommen")
herumkramen kroame, (in Schubläden u.ä.) ombiransoake
herumkratzen ombiklaue, ombiklaare
herumkriegen (die Zeit totschlagen) omwen u, herumkriegen in:; eine Frau/ein Mädchen zum
Geschlechtsverkehr verführen omwen
herumkriegen (jmdn. umstimmen, überreden auch) besnakket wen, u; vgl. verhandeln
herumlauern ombiluure, ombiskiile
herumlaufen 1. ombiloop u, ombilense, (ombi)walbere, dear tuloop ("zulaufen") 2. (verkleidet am Tag vor
"Sönnerkloas") omloop u 3. poose
herumliegen ombilai u, ombilai u, oaweraal lai u
herumlungern 1. ombilongere 2. ombilürrewe
herumnörgeln ombipuche, hoddere; s. nörgeln
herumpicken ombipükke
herumplanschen ombiplatske
herumprahlen ombiprunke
herumprasseln ombirüssele
herumringen ombirangele
herumrollen ombirölle
herumrühren ombireer
herumrütteln ombiriggele
herumschäkern ombimaale
herumscheuern ombiskiire, ombiruffele
herumschicken (jmdn. mit Bestellungen) ombiskon
herumschlagen ombisloo u
herumschleichen ombisliike auch: -sliikere, ombiskiile
herumschlenkern ombislantere
herumschleudern 1. ombiswingere 2. ombiskontere
herumschnüffeln ombisniffele, ombisniuw u, ramsoake
herumschreien ombigreäle
herumschütteln ombiskontere
herumschütten ombiskodde(re), oaweraal skodde(re)
herumschwanken ombiwalbere
herumschweifen ombiswefte [ö]; vgl. sich herumtreiben
herumschwimmen ombiswumme
herumschwingen? ombiswuuge
herumschwirren ombibürre, ombiskarrewe
herumsitzen ombiset u
herumspazieren ombikoiere
herumspionieren (-sleichen) ombiskiile, (-sleichen) oaweraal skiile
herumsprechen, sich hem rinsnakke; es hat sich schon (auf Helgoland) herumgesprochen deät es al oawer 't
(auch deer 't)/langs Lun
herumspritzen ombispattere
herumstehen ombistun u
herumstochern ombistookere, ombisteekere, (im Essen) ombinübbele
herumstreiten ombistrid u, kordiise
herumstreunen ombikeetere
herumsuchen ombiseek u
herumtändeln ombimaale
herumtapsen ? ombitschürre
herumtoben ombiriite, riitere, ombirontere, raamentere, ombiwiite
herumtollen ombiwiite ("herumwüten"), djachtere, ombiramente
herumtrampeln ombitrampe; ich lasse nicht länger auf mir h. ik lat langer ni iip mi ombitrampe, (in etw.
Nassem) ? ombitschaske
herumtreiben 1. ombiswarwe, ombidriuw u, ombiflai, ombikeetere 2. (auf dem Wasser) ombiskolle
herumtreiben, sich (v.a. von Männern) ombiswefte [ö], ombidriuw u, (v.a. von Mädchen/Frauen) ombiloop
u, (von Jugendlichen) keetere
Herumtreiber Driiwer, -s (de), Stööpel (de)
herumtrödeln 1. ombiniise, -treggele, ombineäle, ombitreggele, ombimuuse, ombidjanke 2. (mit
Kleinigkeiten beschäftigt sein) ombipütjere
herumwälzen ombiweele, (ombi-?) rangele
herumwedeln ombiswingere
herumwühlen ombiweele, ombiransoake, ramsoake
herumwürgen ombikwürke
herumzappeln ombispalke
herunter deel, (im Hause) önner-uf, uf; (vom Oberland) hendeel
herunter (als Vorsilbe) deel-; z.B. herunterfahren deelfoor u; herunterfallen (etw. Schweres, z.B.Stücke von der
Felskante) deelriise; herunterreißen deelrak; herunterwürgen deelkwürke, deelwürrige
herunter- (Verbvorsilbe) deelherunterfallen deelfoal u, (Erdrutsch von der Felskante) deelriise
herunterfliegen deelfli u
heruntergeben deeldu u
heruntergehen 1. deelgung u 2. (mit dem Preis; ablassen) uflat
heruntergleiten deelglid u
herunterhängen 1. deelhinge 2. (z.B. vom herunterhängenden Saum) tantele
herunterholen deelhoale
herunterjagen deeldjoage
herunterkommen 1. deelkeem u 2. (sozial od. moralisch verkommen) önner 'e Fut keem ("unter den Fuß
kommen")
herunterkrempeln deeltarrowe/-taarowe
herunterkriechen deelkreep u
herunterlassen deellat, deelfiire
herunterlaufen deelloop u, deelnaige
herunterleiern (Spruch, Gedicht) deelrabbele
herunternehmen deelnem u
herunterreißen deelrak
herunterrollen deelrölle
herunterrufen deelrup
herunterschießen deelschtjit u; jd. den Buckel h. ?
heruntersetzen deelsat
herunterspringen deelspring u
herunterstoßen ? deelsteek u
herunterstürzen deelstört [-stött]
heruntertragen deeldreeg u
herunterwehen deelwai
herunterwerfen deelsmit u
herunterwinken deelwinke
herunterwürgen deelkwürke, deelwürrige
herunterziehen deeltrakke, deeltrek
hervor fandach
hervor- (Verbvorsilbe) fandachhervor- (Verbvorsilbe) aphervorbringen?
hervorgraben apgrobbe
hervorholen fandachhoale
hervorkommen fandachkeem u
hervorquellen (Eiter/Geschmolzenes u.ä.) itwolleme
hervorragend oawer-it gud ['it], machtigen gud
Herz 1. Hart [hatt], -en (deät); weites H., klarer Kimm (Horizont)! rüm Hart, kloor Kimmen [ü]! (Wahlspruch der
Inselnordfriesen; mir blutet das H. miin Hart (deät) blat; sein H. schlug kräftig siin Hart klappet as/es en
Lammekenstört [-stött] [Bet]; mein H. konnte man schlagen hören (vor Angst/Aufregung) miin Hart kiis beling ("mein
Herz konnte man anfassen"); sein H. erleichtern (vgl. ausschütten) rech soo aplosse; etw. auf dem H.en haben wat iip
siin Hart hoa; jmdm. rutscht das H. in die Hose iáán siin Hart set uun 'e Brek ("sitzt in der Hose"); sein H. in die
Hand/in beide Hände nehmen siin Hart uun tau Hun'n nem u; es nicht übers H. bringen deät ni oawer 't Hart bring;
leicht ums H. wid-om [widd-om] ("weit um[s H.]") 2. (im Kartenspiel) Harten [hatt'n]
Herz Herz in Ra; wie mir ums H. ist ho deät dear om [Bet] es ("wie es [mir] darum ist"); ein Stein vom H.en en Plok
("Pflock", hier im Sinne von 'Block, Klotz')/jünger Stean fan 't Hart; von H.en gern fan Harten gearn
Herzacht Harten-Achtk (de), (jünger) -Ach
Herzanfall Hartanfal (de), Hartslach (de)
Herzas Harten-Esk ['e]
Herzbeschwerden :; er hat H. hi hat Moit/Kommer med siin Hart; seine/diese H. siin/deät dear Uun 'e Hartens
Herzbube Harten-Djong (de), (veralt.) Harten-Buur (de)
Herzchen 1. Hartjen [hattjen] (deät); (sorglose, auch etw. naive Person) en Hartjen sönner Sürri 2.
(Helgoländer Trachtenschmuck) Hartjen, -er (de/deät)
Herzdame Harten-Leenoa (de), Hartendoam (de)
Herzeleid Hartkweäl (deät), Leatdun'n (deät)
herzensgut hartensgud
Herzenswunsch Hartenswensk (de)
Herzfehler Hartfeäler (de)
Herzgrube Hartkiil (de)
herziehen (schlecht reden) skan (fan wat/iaan) ("schänden von etw./jmdm.") u, (schlecht reden) heerlai (oawer
iaan/wat) u; über jmdn. h. büsterk snakke fan/oawer iaan; vgl. schlechtmachen, verleumden
Herzigel (kl. Art Seeigel) Seemüs ("Seemaus"), -miis (de)
Herzinfakt Hartinfarkt (de)
Herzklopfen Hartklappen (deät); (vor Aufregung) ich bekam/hatte H. miin Hart kiis beling; ich habe H. (auch)
miin Hart klappet as/es en Lammekenstört [-stött] [Bet]; das verursacht mir kein H. s. ausmachen 4
Herzkönig Hartenkönnung ['ö] (de)
herzkrank sein deät me't Hart hoa
herzlich hartli [hattli], (älter) hartelk/hartlek; ich bin es h. leid ik spai fan Harten [hatt'n] ("ich speie von Herzen")
Herzlichkeit Hartligens (deät)
herzlos hartlooas
Herzneun Hartenneägenk/jünger -neägen
Herzog Herzog [-k], -en (de)
Herzschlag Hartslach (de)
Herzsieben Hartenseebenk (de), (jünger) -seeben
Herzzehn Hartentaink, (jünger) -tain
hetzen 1. (hasten, jagen) djoage 2. (gegen jmdn. Hetze betreiben, Haß schüren) aprotse, uun 'e Gang tu
önnerbetten
Heu Fodder (deät); Geld wie H. haben Djül as/es Skit hoa
heucheln hichele, hüchele
Heuchler Hicheler/Hücheler, -s (de)
Heuer Hiir (deät)
Heuerbaas (Stellenvermittler für Seeleute) Hiirboas, -en (de)
Heufieber Hoifeeber (deät), Hoi (deät)
Heufieberkranke(r) Hoifeeberkroank(en), -en (de), Hoier, -s (de), Hoigas, -sen (de), Sniiwer, -s (de)
Heugabel Fodderfürk, -en (de)
heulen 1. (Wind, Tiere) hiile 2. (laut weinen) blaare, skrik u; h. wie ein Schlosshund skrik as en Heen
Heulerei 1. (Tiere) Hiilerai (de) 2. (Mensch) Blaarderai (de)
Heulpeter/-suse Blaar(d)erpot (de/deät)
Heuschnupfkranke(r) (vgl. Heufieberkranke(r)) Sniiwer, -s (de)
Heuschrecke (Grashüpfer) Gaarspiitjer ("Graszirper"), -s (de), Hupsker ("Hüpfer"), -s (de)
heute dollung, (Oelrichs dolling/-ng, ...), (veralt. auch) fandoag [Bet]; h. Abend üllung (Oelrichs inlahng/illaang =
-loang); h. Morgen (wenn der Morgen noch andauert) moorlung (Oelrichs maarlaang = -loang); (rückblickend) dji
Moorn/Mooin; so auch h. ;Mittag dji Meddai; h. Nachmittag dji Noameddai; lieber h. als morgen/h. noch liiwer
dollung uun 'e Dai; von h. auf morgen fan dollung tu moorn/mooin
heutzutage dollung
Hexe Heks, -en (deät)
hexen hekse
Hexenschuß :; ich habe einen H. ik hoa miin Räi ferdrait
Hexerei Hekserai (de)
hibbelig hiddeli [i/ü]
Hieb Klaps, -en (de)
hier hiir; h. und da/dort hiir en dear
hieran hiir-uun
hierauf hiir-iip, iip deät hiir
hierdurch hiirdeer, deer deät hiir
hierfür hiirfer, fer deät hiir
hierher (hiir) djooart
hierhin hiirhen
hierin hiir-uun, uun deät hiir
hiermit hiirmed, med deät hiir
hierzu hiirtu, tu deät hiir
hierzulande hiir (iip Lun)
hiesig hiisi
hiesig fan hiir
hieven aphiiwe
Hievleine Hiiwerliin, -'n (de), Hiiwersem [ö], -men (de)
Hilfe Help [ö] (de/deät); um H. rufen/schreien Muurt skrik u; ungebetene/unerwünschte H.(leistungen) Helphoalerai;
dafür müssen wir die Hilfe von Männern haben dear mut wi Manshelp tu hoa
hilflos helplooas
Hilfsarbeiter Handlanger, -s (de), Pleägsman [-ch-], Helpsman, -lid'n (de), Helper, -s (de)
Himmel 1. Hemmel [ö] (de); in den H. kommen uun 'e Hemmel keem u, hemmele; um H.s willen! om Hemmels
Weln [ö]!; (ach) du lieber H.! Got bewoor'ns no fan-tu! verkürzt woor'ns fan-tu!; Himmel und Hölle (Kinderspiel)
Hinkerpott/Hinkerpartie; es schreit zum H. s. unerhört 2. (der sichtbare H.) Loch ("Luft") (de), (jünger auch)
Hemmel (de); klarer H. (klares Wetter) kloor Loch; die Sonne scheint/strahlt von einem blauen H. de Sen skint
hemmelshoog ("himmelshoch"); der H. bezieht sich de Loch betrekt hem, dear komt Loch oawer; der H. musste ganz
bezogen sein (beim Vogelfang am Leuchtturm) de Loch mos alheel betrokken wees (ap bi 't Fiir); wenn der H.
herabfällt/einstürzt, sind alle Spatzen/Rotk.tot wan 'e Loch deelfalt, sen alle Karkfinken/Rooadbrescheten d.
Himmel und Hölle (Kinderspiel) Hinkerpartii (de)
himmelblau hemmelbli
himmelblau bli as/es 'e Hemmel
Himmelfahrt (Himmelfahrtstag) Hemmelfoort, (Himmelfahrtstag) Hemmelfoortsdai (de)
himmelhoch hemmel(s)hoog; die Sonne scheint h. de Sen skint hemmelshoog; h. jauchzend, zu Tode betrübt
Froid ap en Truur deel ("Freude rauf und Trauer runter")
himmeln (sterben) hemmele [ö]
Himmelreich Hemmelrik (deät)
Himmelsrichtung Hemmelsrechtung, -en (de); sie flogen in alle H.en (überall hin) dja fleäg Siid'n en Noorn
("Süden und Norden")
Himmelsschlüssel (Schlüsselblume, Primula) Hemmelslot, -sleet (de)
hin hen; h. zum Nordstrand om noa Nuurlun; nach außen h. noa bitten tu; h. und her hen en weer/älter hen ent weer;
(planlos) h. und her laufen/gehen Stichen ap en deel loop u/koiere; h. und zurück hen en/älter ent weer/turäi; h. und
wieder dan en wan (nons), uf en tu (nons), likwech (nons); wo willst du denn hin? wear teenks dan noa-tu?; wo wollen
sie denn hin, die armen Leute (keine Wohnung/Unter wear wel dja dan noa-tu, de dear aarem Diibeler?
hin- (Verbvorsilbe) henHin- und Rückfahrt Hen-en-Weerfoort/-Räifoort (de), Hen- en Räifoort (de)
hinab deel, deelerdans
hinauf ap, (aufwärts) apperdans; (im Hause) boppen-ap; h. zum Oberland hen-boppen
hinauf- (Verbvorsilbe) aphinauffahren apfoor u, (mit dem Fahrstuhl) apwüppe
hinauffliegen apfli u
hinaufgehen apgung u
hinaufhelfen aphelp [ö] u
hinaufkarren apkeere
hinaufklettern apklaue, apkotje, apkrummele
hinaufkommen apkeem u
hinaufkriechen apkreep u
hinauflangen apling
hinauflaufen aploop u
hinaufschicken apsan
hinaufschleppen apsleppe, aptrakke
hinaufsegeln apsiile
hinaufsenden apsan/veralt. -sean
hinaufsteigen apstiige, apstappe
hinaufsteuern apstiire
hinaufstürzen apstert [ö]
hinauftragen (Fang, Lasten vom Boot) apdreeg u
hinauftreiben apdriuw u
hinaus 1. it; h. (mit dir/euch)! it hiir! 2. :; (aus der Stube) h. auf den Flur/in die Küche fürt [fütt] ("fort") uun
Toal/Keeken (veralt.); h. vor die Tür/ins Freie it feer Deer, bitten Deer; zum Fenster h. it Fenster; zum Hafen h. Seegat
it; h. auf die See it uun See; h. in die (weite) Welt noa bitten tu 3. (weiter h./nach draußen, auswärts) itterdans,
bitterdans [ü]
hinaus- (Verbvorsilbe) ithinausbringen itbring, (aus der Stube in die Küche) fürtbring u
hinausdrängeln mankitkridde, itkridde
hinausfahren (zur See) itbrau u, (zur See) itfoor u, (zur See) ufwees u; sie sind hinausgefahren zum Fischen dja
sen uf
hinausgehen itgung u
hinausjagen itskon, itdjoage
hinauskommen bitten itkeem u, bitten Deer keem u; nicht h. können (da durch Besuch u.ä. ans Haus
gebunden) ni tu Loop keem kan; (vgl. Haus)
hinauskomplimentieren itskon
hinauslaufen oaweriiwens, itloop u, oaweriaans itkeem
hinauslaufen itloop, u; es lief darauf hinaus deät lüp dear-iip it, auch deät looi dear-iip tu; es läuft auf eins/auf
das Gleiche hinaus deät komt iip iaans it od. oawer iaans/iiwens it
hinausschieben itskiuw u
hinausschmeißen s. -werfen
hinaussehen itluuke
hinaustragen (in die Küche) henfürtdreeg
hinaustreiben auf See (vom geschossenen Vogel) itmaale
hinauswerfen (-schmeißen, auch fristlos entlassen) itfuure, itsmit u, itpansterfeege; fristlos entlassen (iip 'e
Steed) bitten Deer fuure ("aus der Stelle vor die Tür setzen ('werfen')")
hinbekommen s. hinkriegen
hinbringen henbring u, ombring u; Abfälle zu Schmutzbrücke hinbringen Skit henbring/ombring noa de Sled
hinderlich :; das ist nur h. deät es blooat uun 'e Wai
hindern ferhindere
Hindernisse (Schwierigkeiten) Makkementen, (Plur.); jmdm. H.se in den Weg legen Booalker smit u
hindurch deer, mankdeer ['e'e], hendeer ['e'e], deerhen
hindurch- (in Verbzusammensetzungen) deer-/mankdeer-; hindurchgehen deergung u; hindurchkommen (durch
Schwierigkeiten) dear mankdeerkeem u; hindurchkriechen deerkreep u; hindurchsehen deerluuke, (auch) deerhenluuke;
hindurchwaten mankdeerpoose
hindurchfliegen deerfli u
hindurchgehen deergung u
hindurchhüpfen deerhupske
hindurchjagen deerdjoage
hindurchkommen (durch Schwierigkeiten) dear mankdeerkeem u
hindurchkriechen deerkreep u
hindurchlavieren (übertr.) dear mankdeerlaweere, (übertr.) hoale en fiire
hindurchschleppen deersleppe
hindurchsegeln deersiile
hindurchsehen deerluuke, (auch) deerhenluuke
hindurchwaten mankdeerpoose
hinein iin, uun iin
hinein- (in Verbzusammensetzungen) iinhineinbeißen iinbit u
hineinbekommen iinwen u
hineinblinzeln iinpliire
hineinbohren iinbeere
hineinbringen iinbring u
hineinbröckeln iinbrekkele
hineindenken, sich hem iinteenk u
hineindrängeln iinkridde [ü]
hineindrängen iindrenge
hineinfahren iinbrau u, iinfoor u; in den Hafen hineinfahren uun 'e Hoawen iinbrau/iinfoor, iinskeppere
hineinfallen 1. iinfoal u 2. pal wees u; schön reingefallen böös tu pal
hineinfallen tu pal keem
hineinfliegen iinfli u
hineinflitzen iinwüpse
hineinfühlen, sich hem iinfiile
hineingehen iingung u
hineingießen iindjit
hineinhauen iinhau u
hineinhuschen iinwüpse
hineinklatschen iinkwappe
hineinklettern 1. iinklaue 2. iinkleowe
hineinkommen iinkeem u; bist du denn gut ins neue Jahr hineingekommen? bes 'e dan gud iinkümmen?
hineinkönnen iinkan u
hineinlangen iinling
hineinlegen iinlai u
hineinpassen iinpasse
hineinquetschen mankiinspletse
hineinschaufeln iinskoffele
hineinschieben iinskiuw u
hineinschleppen iinsleppe [ö]
hineinschreiben iinskriuw u
hineinschütten iinskodde
hineinsegeln iinsiile
hineinsehen (uun wat) iinluuke, iinsi u
hineinsetzen iinsat
hineinstechen iinsteek u
hineinstecken iinsteek u
hineinsteigen iinstappe, iinstiige
hineinstopfen pampe, iinpampe
hineinstoßen iinsteek u
hineinstürzen iinstörte
hineintragen iindreeg u
hineintreiben iindriuw u
hineintröpfeln iindrüppe
hineintun iindu u
hineinwaten s. waten iinpoose
hineinziehen iinrak
Hinfahrt Henfoort (de)
hinfallen platfoal u, platschtjit u, platnaige
hinfällig (gebrechlich) draggeli(-om), kommerlik, krengi
Hinfälligkeit Draggeligens (deät), Kommerlikens (deät)
hinfliegen 1. henfli u 2. (umfallen) platschtjit u
Hinfracht Henfrach (de)
hinführen henfeere
hingeben hendu u
hingehen hengung u
hingehören (verwandschaftlich) henhear, (verwandschaftlich) henbilongs (tu)
hingehören (verwandschaftlich) tu Hiis hear
hingerissen hingerissen in Ra; von etw./jmdm h. sein wech uun wat/iaan wees ("weg sein in")
hinhalten henhool u
hinhören harke, henhear
hinkarren omkeere, henkeere
hinken lumpe, lomme, loamke, hinke
Hinkepott (Kinderspiel) Hinkerpartii [-patii]
hinkommen henkeem u
hinkönnen omkan u; da kannst du nicht hin(gehen/kommen), das ist zu weit weg dear kans di ni om, deä's fel tu
fiir
hinkriechen henkreep u
hinkriegen henwen u, pal uun wen; hoffentlich bekommt man es vor der Saison noch hin iip uf, dat deät no feer 'e
Boadtid kloort
hinlangen henling, bikan
hinlaufen henloop u, henlense
hinlegen (sich) (hem) henlai
hinlocken omheere
hinnehmen hennem u; das muß man so h. deät mut dear man aal soo hen; das kann nicht hingenommen werden
deät lapt ni deer ("läuft nicht durch")
hinrennen ombrau u
hinrichten :; hingerichtet werden dooadschtjeeten wür
hinrudern henrud u
hinsausen henfaife, hensiise, henspattere
hinschicken hensan/veralt. -sean, hensean
hinschieben henskiuw u
hinschmettern henfuure
hinsehen henluuke; ganz genau hinsehen siin Oog uun Hun hoa
hinsetzen 1. (einen Gegenstand) hensat; vgl. hinstellen 2. (sich h.) (hem) henset u; setzt euch hin (um den
Tisch)! set man om! [Bet]
Hinsicht Hensech (de), Hinsech (de), Beziehung (de); in der H. uun de Beziehung
hinsiechen hensikke, sikke
hinstellen 1. (einen Gegenstand) hensat ("-setzen") u; sich h. hem henstun u 2. (sich h.) hem henstun
("hinstehen", früher ohne hem); jetzt stellst du dich hier so hin nä stuns 'e di hiir soo hen
hinsteuern henstiire
hintasten henfiile
hinten 1. (nach Präp.) beäfen; nach h. noa beäfen (tu); nach h. (rückwärts) t'räilangsoawer/beäf-oawer; ganz
(nach) h. zu sitzen kommen (im Kino/Theater) aal eäfters henkeem u; von h. fan beäfen, auch fan beäf; von vorn(e) bis
h. fan feern bit/bet beäfen, fan En tu de Toagel; jmdn. h. und vorn(e) bedienen iaan feerntiine; weiter h. fiider ommen
2. :; (drüben): da/dort h. dear ommen
hinten beäf
hintendran beäf-uun
hintendrauf beäf-iip
hintenraus beäf-it
hintenrum beäf-om
hintenüber träilangsoawer ['o'a]
hinter beäf; h. dem Haus beäf 'e Hiis (Hinterhof, Trockenplatz usw.)
Hinterbacke Bel [ö], -n (de), (auch) Belt [ö], -en (de), Moorsbel, -n (de)
hintere beäfs, beäfters
hintereinander beäf-arker
hintereinander noa-arker
hintergehen (betrügen) bedreeg u; sich von jmdm. hintergangen fühlen hem hennergingen [ö] fiil fan iaan
Hintergrund Beäftergrin (de)
hinterhältig heemelken [-l- stumm], sliikeri/skiileri, luuri
Hinterhand :; in der H. haben uun Resalli hoa
hinterher 1. (hinter etw./jmdm. her) achter-an ['a], beäf-uun ['u'u] 2. (nachher, danach) noaheer
hinterher- (Verbvorsilbe) noahinterherkommen noakeem u
hinterherkriechen noakreep u
hinterherlaufen noaloop u, (kleine Kinder hinter der Mutter her) noapuudelke; jmdn. h. beäf iáán beäfuunloop u; vgl. folgen
hinterherrufen (neckend, nachäffend) noahölle
hinterhersein (in Liebesabsichten, um jmdn. für sich zu gewinnen) noawees u, apstaal ("aufstellen") noa u,
koatere ("katern") noa; er war hinter ihr her hi wera noa her (tu djoagen/"zu jagen"), hi stelt ap/koatert noa her
hinterhertrödeln/-trudeln (zurückbleiben beim Gehen) noatreggele
hinterhertrotten noatrampe
Hinterkopf Beäfterhoad, -er (deät), Beäfhoad (de)
hinterlassen 1. hennerlat [ö], noalat 2. noa-aarewe
Hintermast Beäfsmeäs (de)
Hintern Moors, -en (de), Beäfters (de); Frau mit großem H. en/deät Breadklappet; jmdm. Feuer unter dem H.
machen (zur Eile antreiben) iaan en gloin Briket önner siin Moors lai (u), (Frauenwort) Beäfterkant (de), Eäfterskep,
-pen (de)
hinterrücks beäf 'e Räi
Hinterschiff Eäfterskep, -pen (de)
Hintersegel Beäfsooiel, -s (de)
hintersinnig spijuunsk; er ist h. auch hi es en Iil ("eine Eule")
Hintersinnigkeit Spijuunskens (deät)
hinterst beäfs, beäfters; (im Klassenraum) deelers; der H.e de Eäfters
Hintersteven Eäftersteewen (de)
Hinterteil Eäfterkant (de), Eäfters (de); H. des Krebses Klap, -pen (de)
Hintertür Beäfterdeer (de), Eäfterdeer, -n (de)
hintragen hendreeg u
hintreiben hendriuw u
hinüber (verbraucht) sletten, apsletten
hinüber (auf die andere Seite) oawer
hinüber- (Verbvorsilbe) oawer-, (Verbvorsilbe) oawerhen-, (Verbvorsilbe) omhinüberbringen oawerbring u, ombring u
hinüberfahren oawerfoor u
hinüberflitzen oawerpiitske, oawerwüpse
hinübersausen oawersiise
hinüberspritzen oawerhenspattere
hinüberwerfen oawersmit u
hinüberziehen oawertrek u
hinunter 1. deel, (hinunter zum Unterland) hendeel, (Richtung anzeigend) deelerdans 2. (im Hause) önner-uf;
hinunter in den Keller önner-uf uun Keller
hinunter- (Verbvorsilbe) deel-, (Verbvorsilbe) (im Hause) önner-ufhinunterbringen (im Hause) önnerufbring u, (draußen; vom Ober- zum Unterland) deelbring u
hinunterdrücken deeltrek u
hinunterfahren 1. deelfoor u 2. (mit dem Fahrstuhl) deelwüppe
hinunterfallen deelfoal u, deelriise
hinunterfliegen deelfli u
hinuntergehen (draußen) deelgung u, (drinnen) (önner)ufgung u
hinuntergießen deeldjit u
hinunterjagen deeldjoage
hinunterklettern deelkotje
hinunterkriechen deelkreep u
hinunterlangen deelling
hinunterlassen (an einem Tau) deelfiire
hinunterlaufen deelloop u
hinunterrollen deelrölle
hinunterrufen deelrup u
hinunterrutschen (langsam) deelsklid u, (sturtzartig) deelriise; vorsichtig h. lassen feersechti deelsklid lat;
ein Stück von der Felskante ist hinuntergerutscht en Stek fan de Kläow (= en Res) es deelriist, deelsiile
hinunterschießen deelschtjit u
hinunterschlendern deelslontere
hinunterschleppen deeltrakke
hinunterschlingen deelsling u
hinunterschlucken 1. deelslik u 2. (widerspruchslos hinnehmen) driig deelslik u
hinunterspülen deelspeel
hinunterstürzen deelstört [-stött]
hinuntertragen deeldreeg u
hinunterwehen deelwai
hinunterwürgen deelkwürke
hinweg :; über ... h. oawer ... hen
Hinweg Henwai (de)
hinweggehen hengung (oawer wat) u
hinwegkommen :; über etw. h. oawer wat henkeem u; darüber ist er/sie nicht/nie hinweggekommen dear es
hi/dji ni/oalsni oawer henkümmen
hinwegsein :; über etw. h. oawer wat henwees
hinwegsetzen :; sich über etw. h. hem oawer wat hensat
hinwegspringen :; über etw. h. oawer wat henspring
hinwegspritzen :; über etw. h. (z.B. kräftiger die Seen über die Mole) oawer wat henspattere/henspuutere
hinwegstapfen :; über etw. h. oawer wat henstraale, -stappe
Hinweis Henwiis,, Henweise/Hinweise (de)
Hinweis v.U.
hinweisen henwiise
hinwerfen hensmit u, (mit Gewalt) henfuure, (klatschend) kwappe, henkwappe
hinwollen :; wo willst du denn hin? wear welt di dan hen, veralt. wear teenks di dan noa-tu?
hinziehen 1. hentrakke 2. (seinen Wohnsitz verlegen) hentrek u 3. (sich h., sich verrzögern) hem hentreggele
hinziehen, sich (hem) hentreggele; es zieht sich jetzt schon ein halbes Jahr so hin deät treggelt (hem) nä al en
huallow Djooar soo hen
hinzu deartu, hentu
hinzu- (Verbvorsilbe) tu-, (Verbvorsilbe) deartuhinzugeben tudu u
hinzukaufen tukoope
hinzukommen tukeem u, (dear) tukeem u; da kamen noch einige hinzu dear küm no hekken tu; kommt sonst
noch etwas dazu? komt dear uurs no wat tu?
hinzunehmen deartu nem u
hinzutreten deart keem u
hinzuverdienen tufertiine
Hirn Brain (de); sein H. anstrengen siin Pööt uunstrenge
Hirnanhangdrüse Brainknop, -per (de)
Hirnblutung Hirn-/Gehirnblatten (deät)
Hirngespinst Apteenkerstek, -ken (deät), aptoch Stekken, Plur.
hirnverbrannt tutoal ferdummet, kinsk
Hirt(e) Hadder, -s (de)
hissen hiise
Hitze Het (de); eine sengende H. en Het, de Sen skruiet ("die Sonne sengt")
hitzig hitsi
Hitzkopf Dölpööt (de)
ho! ho!, (bei Schadenfreude auch) ho - ho - ho!
Hobby Leefhoawerai
Hobel Höwwel, -er (de), Skruphewwel, -er (de)
Hobelbank Höwwelbeenk, -en (de)
hobeln höwwele
Hobelspan Höwwelspuun, -er (de)
hoch hoog [[hoo]], hooger, hoogs; etw. Höheres (Mann in gehobener Position, zum Heiraten) wat Öppersigens;
wenn es h. kommt, s. höchstens
hoch 1. (Richtung angebend, veralt.) omhuaach 2. (aufrecht) oawer-iaan ap; im Bett hochkommen oaweriaan
apkeem u; es geht h. her dear komt Sküm iip ("kommt Schaum auf", vgl. Stimmung), Hüllihait groot (vgl. Jubel); vgl.
sich aufrichten
hoch- Beispiele für "hoch-"Zuss.; hochblicken apluuke; hochhalten aphool u; hochheben aphiiwe, aplef [ö];
hochkanten apkante; hochkommen: wenn's hochkommt iip Kraf; hochschieben/-ziehen (Boot an Land) apbakse;
hochwerfen apsmit u; hochziehen (Flagge) hiise, (Lasten) hiiwe, (ruckartig) aptek; die Nase hochziehen med siin Nees
apsniuw u, (Verbvorsilbe) aphocharbeiten, sich hocharbeiten in v.U.; er hat sich hochgearbeitet hi es apönner [Bet] kümmen
hochbinden apbin
hochblicken apluuke
hochdeutsch frem [ö], hoogdiitsk
hochdeutsch Gätkes Friim (de)
hochhackig hooghakket [Bet]
hochhalten aphool u
hochheben aphiiwe, aplef [ö]
hochkanten apkante
hochkommen (im Bett) oaweriaan ap(keem) u; wenn's hochkommt iip Kraf
hochkrempeln s. aufkrempeln aptaarewe, s. aufkrempeln aptarrowe
hochkriegen apwen u; er ist so schwer, ich kann ihn nicht hochkriegen hi es soo swoor, ik kan hem ni apwen
hochmütig moal, (veralt.) groots(k), grandessi; vgl. eingebildet, hoffärtig
hochnäsig neeskriisderi; die Frauen [dort] waren lauter Hochnäsige; die Nase trugen sie so hoch, und dann
kräuselten sie die so, als wenn es überall stinken würde de Wüffen [dear] wear lütter gurt Neeskriisderigen; herrem
gurt Nees wear ap önner Booakem ("war hinauf unter die Zimmerdecke"),; en dan kriist dja de soo, es wan 't
allerweegen schtjunkt; vgl. eingebildet
Hochsaison hoog Boadtid (de)
hochschieben/-ziehen (Boot an Land) apbakse
hochschleppen (auf dem Rücken) appukkele
hochschwanger hoog en droog; sie ist h., auch: dji es nai tu lain tu keemen, dji loweert/waltert al
("laviert/wankt schon"), drait swoor ("trägt schwer"); vgl. Wochen
höchstens (jünger) hoochsens, iip Kraf ("auf Kraft")
höchstens wan 't hoog komt ("wenn es hoch kommt")
Hochwasser Hoog Weeter (deät)
hochwerfen apsmit u
Hochzeit Kos ("Kost"), -sen (de), Kosdjiiwen (deät)
Hochzeitsgesellschaft Kos, -sen (de)
Hochzeitstag Kosdai, -n (de)
hochziehen (Flagge) hiise, (Lasten) hiiwe, (ruckartig) aptek; die Nase h. med siin Nees apsniuw
Hocke (Körperhaltung) Hikkems (de); in der H. uun Hikkems, (Körperhaltung) Hik (de)
hocken hikke
Hocker (Sitzmöbel) Futstuulken ("Fußstühlchen"), -er (de), Bok ("Bock"), -ken (de), (jünger) Hokker, -n/-s (de)
Hode Klööt, -en (de)
Hode(n) Klööt, -en (de), Kleeten, -s (de)
Hof Hof [hoff], Höfe (de); von Haus und H. vertreiben fan Hüs en Hof ferdriuw u; vgl. Hofplatz
Hof :; er macht ihr den H. (wirbt um sie/ihre Gunst) hi frait tu her
Hoffart Hoffoort (de)
hoffärtig (veralt.) hoffoorti, †hoogfarri (Oelrichs 45/ Th. Siebs 233); vgl. hochmütig
hoffen heepe; h., daß etwas vorbei ist wat omheepe; z.B. daß die Zeit um/vorbei ist de Tid omheepe; wollen h.,
dass ... wel (mut/skel) dear iip-uf [Bet], dat ... ("[es] will/muss/soll drauf ab, dass ..."); vgl. ankommen 3.
hoffentlich hoffentli, iip uf ("auf ab"); h. gelingt/glückt das iip-uf, dat deät lokket; h. kommt er (mut/skel dear) iip
uf, dat hi komt/jünger hoffentli komt hi; hoffentlich! iip-uf!; auch vollständiger: deät mut 'r iip-uf!
Hoffnung Heep (de); in Bezug auf etw. wenig H. haben man en ten Oog iip wat hoa ("nur ein dünnes Auge auf
etw. h"; seine H. auf etw. setzen siin Boort iip wat spikkere ("seinen Bart auf etw. nageln")
hoffnungslos keen Heep, sönner Heep; es ist ein h.er Fall dear es (langer) keen Help uun; s. Hopfen
höflich hööfli, heefli [öö], heefelk
Höflichkeitsgetue Hüllihait (deät); für Helgoland untypisches H. Uaasdunger/Tresdunger Hüllihait
Hofplatz (freier Platz / Spielplatz am Haus) Werrow [ö] (de), Plats (de)
Hofplatz Ool &Heow
Höhe 1. Heech(te)/-öö- (de); es ist doch die Höhe! deä's do oawer-it! (vgl. Hutschnur) 2. (kleine Anhöhe) Haik,
-en (de)
hohl hol; vgl. Deckel 3
Höhlung (ausgehöhlte Stelle) Hollung (de)
höhnen
Hohngelächter sketti Loachen
höhnisch spiitsk, spiiti
holen hoale; da ist nichts zu h. dear es niks tu beeren, henwees/henskel/henwel om wat ['o]; ich holte Milch ik wear
hen om Molk; ich sollte/wollte Milch h. ik skul/wul hen om Molk; (seem.: das Tau anziehen) s. fieren
Holland Hollun
Holländer en Hollunsken, Holunder, -s (de)
holländisch hollunsk
Hölle Höl (de); da ist die H. los dear es böös wat nais
Holleine Hoalerliin, -'n (de)
Höllenlärm kloore Muurt
Höllenspektakel Muurt (deät)
höllisch höln; eine h.e Arbeit en höln Stek Oarbooid; ein Höllenkerl en hölsk Kearl, nur in:; ein Höllenkerl en hölsk
Kearl
holperig holperi, (von Kopfsteinpflaster auch) rumpeli
holprig holperi
Holstein Holstean
holsteinisch holsteansk
holterdiepolter holterkapolter, Hals oawer 't Hoad
holterdiepolter (ohne Rücksicht auf Verluste) med Riiwen en Slitten
Holunder (-baum/-busch) Fleederbooam (de)
Holunderbeere Fleederbai, -n (de); vgl. Fliederbeere
Holz Kessenholt (deät), Holt (deät); H. in den Wald tragen Olndörp spelle, (Material für Kisten) Kessenholt (deät)
Holzbock Bok, -ken (de)
Holzbrett holten Bür, -der (de)
hölzern holten, it Holt
Holzgabel zum Aufheben der Angelhaken Splets (de)
Holzgestell1 (z.B. für Tischplatte) Skroag, -en (de)
holzig (von Wurzelgemüse) stokki, strunki
Holzklotz (zum Holzhacken) Haublok (de)
Holzpantoffel holten Klots, -en (de), Klots, -en (de)
Holzriegel (drehbar) Warls, [warrls/wadd'ls], -en (de)
Holzschuhe s. Holzpantoffel Klots, -en (de), s. Holzpantoffel Buurnklotsen, Plur. (de)
Holzstange holten Stang, -en (de)
Holzsteig (früher Bodenbelag der Kurhausterrasse) Plechen (Plur.)
Holzverkleidung (oben am Hausgiebel) Winfedder [ö] (de), Wedderbür (deät)
Holzweg (Plankenweg früher am Südstrand) de Holtwai; auf dem H. sein meswees
Holzwurm Holtwürrem, -er (de)
homosexuell (Frauensprache; "schwül") benauert; s. schwul, lesbisch
Homosexueller Homosexuller U; ein H. en waarem Bruuder, en Waaremen, en Benauerten
Honig Hönnung (deät)
Hopfen Hoppen (deät); an jmdm./irgendwo ist H. und Malz verloren dear es keen Dun'n/Help/veralt. GotsBedaarewen (mear) uun
hoppla! äi! [öi]
hops :; h. sein hap wees
hör mal! harke mans!, (veralt.) hamma!
horchen harke
hören 1. (mit den Ohren wahrnehmen) hear; das habe ich schon mal gehört, auch: deät es al feer miin Uaarn
ween; hör mal! harke mans!/hamma!; daß du/ihr das jetzt nicht vergißt/-geßt, hörst du/hört ihr! dat di/djüm deät nä ni
ferdjets/-djit, hiaars?! / veralt. auch djihaim?! [dje-]; dann bekommt er was von mir zu h. (wird er was erleben; vgl.
dies) dan went hi wat tu wetten ("wissen") fan mi 2. (durch Mitteilung erfahren) fernem ("vernehmen") u 3.
(zuhören, gehorchen) harke; etw. gern hören gearn noa wat harke; wenn ihr nicht auf mich hört, ... wan djüm ni noa mi
harke, ...; auf's Wort hören harke iip 'et Wür
Hörer (Neol., auch für Telefonh.) Harker, -s (de)
hörig hörig in Ra; jmdm. h. sein iáán höri wees
Horizont Kimmen/Kümmen [i/ü] (de); Weites Herz, klarer H.! (Wahlspruch der Inselnordfriesen) Rüm Hart, kloor
Kimmen!, Kemmen (de)
Horn Huurn, -er (de); aus Horn huurnen
hörnern huurnen
hörnern (in Zusammensetzungen auch) HuurnHornhaut (Schwiele) har Hid
Höschen letj Brek, -ken (de); vgl. heiß
Hose Brek, -en (de); die H.n anhaben de Brekken uunhoa; in die H. machen siin Brek foldu u/-puute; eine schlecht
sitzende od. aus der Form seiende H. Moatjen-/Mutjenbrek; vgl. Pullover
Hosenbein 1. Brekbean, -er (de), Beanling, -s (de) 2. Brekkenbean, -'n/-er (de)
Hosenbund Brekkenlins (de)
Hosenklappe Brekkenklap, -pen (de)
Hosenknopf Brekkenknop, -per (de)
Hosenscheißer Brekkenskitter (de), Brekkenpesser (de)
Hosenschlitz Diiwenklap (de)
Hosentasche Skrap, -pen (de); vgl. Tasche, Brekkenskrap, -pen (de)
Hosenträger Drachbean, -er (de)
Hot pants gloin Brekken; vgl. heiß
Hotel Hotel, -s (deät); vgl. Fremdenheim/-pension
Hotelzimmer Hoteldörnsk, -en (de)
hübsch niidli ("niedlich"), roor ("rar"), beeter, bas, (älter) smok ("schmuck"); ein h.es Weib/ein h.er Kerl (mit
negativer Nebenbedeutung) en smokken Diirt; (v.a. bunt, frabig) schtjülli
Hubschrauber Hubskriiwer [huup-], -s (de), (scherzh.?) Heeli (de)
huckepack :; h. tragen sakkebakke
Hufeisen Hakiirn, -s (de); vgl. Beschlag
Hüfte Huf/jünger Hüf, -fen (de)
Hügel Haik, -en (19. Jh. -er) (de), (Erhebung unter Wasser) Knol, -n (de)
Huhn Huun, -er (de); mit den H.n zu Bett gehen med de Huuner tu Rak gung u("zu Stange"); Hühner (Kollektiv:
Hühner und Hahn) Huuner (de)
Hühnerauge Liktuurn, -s (de)
Hühneraugenpflaster Liktuurnploaster, -s (de)
Hühnerei Huunerai, -er (de)
Hühnerfleisch Huunerfleäsk (deät)
Hühnersuppe Huunersup (deät)
Hummel Brumster ?, -s (de)
Hummer Hommer, -s (de); H. fischen tiinere; mit Netz H. fangen plumpe(re); ein H. mit nur einer Schere en
Iáánskeareten/-djikketen ("Einflügeliger"); ein H. mit einer oder gar keiner Schere en Skrobber; nur die jungen H.
ziehen (vgl. Zug 2) blooat de Greenfutteten ("Grünfüßigen") trek u
Hummerbude Tiinerbuud, -er (de), (nach dem Dt.) Hommerbuud, -er (de)
Hummerfang Hommerfang (de)
Hummerfischer Tiinerman, -lid'n (de), Hommerfesker, -s (de)
Hummerfischerei Tiinerai (de), Hommerfeskerai (de)
Hummergabel Pük, -ken (de)
Hummerkasten/-kiste s. Hälterungskasten Hitfat, -feet (de)
Hummerkorb Tiiner, -s (de), Hommertiiner, -s (de)
Hummerkorbleine Sem [ö], -men (de)
Hummernetz Hommernat, -neet (de/deät)
Hummerplumper Plumper, -s (de)
Hummerreuse Tiiner, -s (de)
Hummerschere Skear, -n/-der (de); vgl. Bein
humorlos driigboalki
humorvoll narri
humpeln lumpe, lomme
Humusboden/-erde Mul
Hund Buppeken, -er (de), Hin,, Hünner (de); das ist ein dicker H.! deät es do oawer-it!; auf den H. kommen/vor die
H.e gehen önner 's Fut keem u("unter den Fuß kommen"), (Kinderwort s. Wauwau) :, Buppi (de)
Hündchen djong/letj Hin, Hünner (de), (Kinderspr.) Buppi (de), Buppeken, -er (de); vgl. Welpe
Hundehaar Hinnerhear [ü], -/-n (de/deät)
Hundehütte Hinnerskin [ü], -'n (de)
Hundeleine Hinnerliin [ü] (de)
hundemüde dooad-meed
hundert honnert/hondert
Hundertmarkschein Honnertmarkskiin, -s (de)
hundertst honnerts
hundertstel honnertstel
hunderttausend honnertduusent
Hundescheiße Hinnerskit [ü] (de)
Hundesteuer Hinnerstiir [ü] (de)
Hundewurm (Eingeweide-) Hinnerwürrem [ü] (de); sie sind an H. gestorben dja sen uun H. stürrewen
Hundstage Hinsdoagen
Hunger Honger (de); H. leiden vgl. beißen
hungern hongere
hungrig hongeri
hupen tuute
hüpfen hupske, (auf einem Bein beim Hinkepottspiel; s.d.) hinke, djumpe
Hure Hoor/jünger Huur, -n (deät); vgl. Postituierte, Hoornstek, -ken (deät), Apsmitter, -s/Apsmitterkub [ü], -ben
(deät); vgl. Nymphomanin
huren hoore/jünger huure
huschen wüpse
hüsteln kuchele
Husten Hos (de)
husten hoste; stark h. de Win omhoste; ich werde dir was/eins h. ik wel di wat hoste, auch puute/skit/
("kacken/scheißen")
Hut Hud, -der (de); H. mit breiter Krempe (für Frauen) Sküwwer; (für Männer) Skeaphadderhud
Hütchen Huutjen (de)
hüten 1. iippasse; Kinder h. Letjen woore 2. (sich h.) hem woore; ich werde mich (wohl) hüten! ik wel mi (wel)
woore!
Hütfass s. Hälterungskasten
Hutschnur :; es geht über die H. deä's do oawer-it, deätdear es do bit 'e Krüssenhait; ("außerhalb der
Christenheit")
Hütte Hüsken, -er (deät), Koat, -en (de)
hygienisch hygeenisch [i]
Hypophyse Brainknop, -per (de)
I
ich ik; mir/mich mi, (Obj.-Form mich/mir) mi
ichbezogen ikki
Idee (ganz kleine Menge) Idee in Ra; eine I. Salz en Gedank Soalt
Idee (Einfall) Idee in Ra (de); was du immer für I.n hast! wat di wel ümmer meens!; eine gute I. rech en gud/roor
Read ("ein richtig guter/schöner Rat")
identisch likke-/liksdenni [Bet]
idyllisch idyllisch [-i-]
igitt! igit!
ihm/ihn hem [e/ö], (angehängt) '(e)n
ihnen djam; selten angehängt (gew. abschätzig) '(e)s
ihr 1. (2. Plur. (auch Obj.-Form)) djüm/älter djim, (Pers.-/Poss.-Pron. Fem.) her [ö] 2. (Poss.-Pron. 3. Plur.)
herrem [ö]/her'm [hömm]
ihretwegen 1. (Fem.) hertweegen, fer her Part 2. (3. Plur.) herremtweegen, fer herrem Part
ihrig (3. Plur.) :; die i.en herremen [ö]
illuminieren illumineare/-iire
im (= in dem) uun 'e/'t
imitieren noamoake, noahölle
immens gewalti
immens groot-/gurt-beesti
immer ümmer, (veralt.) aaltids; i. mehr aal mear; i. mehr und mehr/allmählich i. mehr oawerlang mear; i. noch
ümmer no, veralt. auch no aal; i. wieder s. immerzu; (blamiert sein) für i. (fürs ganze Leben) (itskant wees) fer siin
Doag ("für seinen (Leb-)Tag"), immer
immerfort uun iáánemens tu [tu [Bet]]
immerhin 1. (einschränkend) mensens; er hat sich i. Mühe gegeben hi hat hem mensens Moit den'n 2.
(einräumend) (do) ümmer no; er ist i. dein Vater hi es do ümmer no diin/djerrem Foor
immerzu uun iáánemens tu [Bet] ("in einem zu"), uun iáánsen tu/wech/hen, aal, weernd
impfen impfe, (älter) poksat; sich i. lassen hem de Pok sat lat
Impfung Poksatten (deät), Pokken (de); keine I. brauchen keen Pokken brik
imstande kopoawel, (veralt.) kapoabel; zu etw. i. sein wat kloorbring u("fertig bringen")
imstande uunstan (tu wat)
in 1. (räumlich) uun; z.B. in der Küche uun Keeken; in bestimmten Verbindungen mank ("unter, zwischen"); z.B. in
den Straßen mank 'e Goater; wühle nicht in meinen Sachen herum grobbe ni mank miin Kroam/Tschich ombi;
(Richtung angebend, = in † Akk. iin uun [Bet]; z.B. in den Schrank iin uun Skap 2. (zeitlich) om, jünger uun; in zwei
Stunden om/uun tau Stin'n; in 14 Tagen om feartain Doag, uun tau Wekken
indem 1. (zeitlich) as/es 2. (instrumental) deardeer dat, deer dat
ineinander uunarker
Inflation Inflatsioon (de)
Ingwer Ingwer/†Ingföör
Inhalt v.U.; z.B. wat dear uun es/stunt
Initiative :; auf eigene I. noa/it siin ooin Hitten
Inland Ben'nlun (deät)
Inlett Soaduk (de)
inmitten med'n uun/mank; vgl. mitten
innen ben'n; i. drin (inwendig) ben'n uun; nach i. noa ben'n (tu); von i. fan ben'n, ben'n uun, (veralt. auch)
benklooats
Innenseite Ben'nsid (de), Ben'nkant (de)
Innensohle Ben'nseel (de)
Innentasche Ben'nskrap (de)
Innentür Bennerdeer [ö] (de)
innerhalb ben'n; i. von zwei Jahren ben'n tau Djooar
innerlich bennerk
innerlich benklooats
innerste benners
innerste ben'n &Klooats ?
Insektenstich Steek, -en (de), Kwaddel, -er (de)
Insel 1. Eelun/jünger Ailun, -'n/-s, veralt. auch -der (de/deät); die I. = Helgoland deät Lun; auf der I. iip Lun; über
die I. (von Neuigkeit/Gerücht) oawer 't/langs Lun,; ganz veralt. oawer Taarp en Biir ("über Dorf und Gemeinde"; vgl.
dies) 2. Insel, -n (de)
Inselrundfahrt en Foort rin-om 't Lun
Inserat Inseroat, -en (de), (älter) Annongs, -en (de)
inserieren inseriire/-eare, (älter) annongsiire
insgeheim heemelken [-l- stumm]
insolvent s. bankrott, Konkurs
Inspektor Inspekter (de)
instabil (vom Boot) rang
installieren apsat ("aufsetzen/-stellen")
inständig :; i. bitten fleed en beed
instandsetzen uunstansat
Instanz Market (de)
Instanz :; sich an die höchste I. wenden feer 't hoogs Market/hen feer 'e Hel-Deer [ö] gung u(veralt
Intellekt Ferstand (de), Pööt
intelligent klook, helhoadet [Bet] [ö]; i. sein (auch) en Pööt hoa; kein bisschen i. sein keen betjen Plii hoa; dafür
(für die Aufgabe) war der Kerl nicht i. genug dear hid de dear Knech goorkeen Plii tu
Intelligenz Plii
interessant intressant
Interesse Intresse, -n (deät)
Interessent Interessent in Ra; er ist I. (z.B. Hausverkauf) hi es dear om ("um"); da sind noch mehrere I.en dear
sen no mearn om
interessieren ferles en ferlang, intresseare/-iire; das würde mich sehr/brennend i. deät skel mi nons ferles en
ferlang (veralt.)
intus :; einen i. haben (angetrunken/beschwipst sein) iaan (lain) hoa ("einen [liegen] haben"); iaan uun 'e Moag hoa
("einen im Magen haben"); en Letjen wechhoa ("einen Kleinen weghaben"); en Snür (Schwüps) hoa
Inventar Iingud (deät)
investieren investeare/-iire [f]
inwendig inwendi
inwendig ben'n, (veralt. auch) benklooats
inwiefern hofiir [Beton]
inwieweit hofiir [Beton]
Inzucht büsterk Blud ("schlechtes Blut"); vgl. Erbkrankheit
inzwischen uuntwesken, (veralt.) önner 'e Meddel [ö]
irden steanen, kalken
irgend djichens; wenn es i. geht wan 'et djichens gungt
irgendein irgend-iaan, irregend-iaan [ü], iaan of uur
irgendetwas irgendwat, irregendwat [ü]
irgendjemand irgend-iaan, irregend-iaan [ü]
irgendwann iaan Dai nons, nons
irgendwo iaanerweegen
irisch irlunsk
Irland Irlun
ironisch spits(k), spiiti
irren, sich dwalske, mes wees; ..., dann irrst du dich ..., dan bes 'e mes
Irrenhaus Dölhüs (de/deät)
irrsinnig ferrükt, kinsk, woansenni
Irrtum Messens (deät); das ist ein I. deät es Messens; das muß ein I. sein deät mut Messens wees, (sonst) Feäler, -s
(de), Mestek [mes-tek], -ken (de)
Island Islun
isländisch islunsk
Isländisch Islunsk (deät)
ist es s. wees
Italien Itoalien
Italiener Italjeener, -s (de)
italienisch italjeens(k)
Italienisch Italjeens(k) (deät)
J
ja 1. (zustimmend) djoa 2. (unbetont: doch, bekanntlich) do, älter djo; das habe ich ja schon gesagt deät hoa ik do
al sooit 3. (ironisch) :; das kann ja heiter werden deät kan do no wat wür 4. (nachgestellt am Satzende = nicht wahr)
woor, wä 5. waa; du bleibst doch noch ein bißchen, ja? di blefs do no en letjet, woor/wä/waa?
ja (veralt. auch) eo
ja (betont, in Aufforderungssätzen) djoa; sag ihm ja nichts! sooi hem djoa niks!; ja nicht djoa ni, blooat ni, iip
goorkeen Fal, veralt. oalsni
ja nicht djoa ni, blooat ni, iip goorkeen Fal, (veralt.) oalsni
Jacht Djach, -ten (de)
Jacke Djak, -ken (de), Djekket, -en (de), (dickere J.) Fuurump, -er (de); Jacke wie Hose sein aal iaandun wees,
(veralt.?) Rok, -ken (de), Fuuremt [-mp], -er (de); ("Futterhemd"); J. wie Hose aal iaandun
Jackett Djekket, -en (de)
Jade (Fluß) de Djoad
Jagd Djach, -ten (de); J. maachen auf jmdn. en Beert moake noa iaan
Jagdgewehr s. Gewehr
Jagdschein Laisen, -s (de), (auch) Lunlaisen, Geweerlaisen (de)
jagen djoage; jmdn./ein Tier j., um ihn/es zu ergreifen/fangen noa ianann djoage; übertr. auch (veralt) en Beert noa
ianann moake ("eine Börte nach jmdm. machen")
Jager (seem. Schnellsegler für Fangtransport zum Festland) fehlt (de), (Vordersegel) Djoager, -s (de)
Jäger Djeäger, -s (de)
Jahr Djooar, -n (de/deät); zwei J.e tau Djooar; dieses J. djooarlung; nächstes J. tuk'men Djooar; letztes J. fergingen
Djooar
jahrelang djooarnloang
Jahreszahl Djooartaal, -n (de)
Jahreszeit Djooarstid, -'n (de)
Jahrgang Djooargang [-ngk], -ken (de)
Jahrhundert Djooarhonnert, -en (deät)
jährlich djooarli
jährlich djeede/alle Djooar
Jalousie Rolloo, -sen (de)
Jammer Djammer, Moit (deät); das ist ein J.! deät es en Aisken!
Jammerlappen Slont, -en (de)
jämmerlich kommerlik, eelendi
jammern djammere, djanke, (klagen) groone; j. (klagend verlangen) nach etw./jmdm. djanke noa wat/iaan
jammerschade en Skannewört [-wött]; es ist j. deät es Hemmelssin [ö] ("eine Himmelssünde"), en Aisken
Januar Djannewoore [Beton] (de)
Japan Djapan, Djoapan
Japaner Djapoaner, -s (de)
japanisch djapoans(k)
Japanisch Djapoans(k) (deät)
jäten :; Unkraut j. Inkriid itrak
jauchzen djuuche
jaulen djaule, jauele
jaulig djauli
jawohl djoawel [ö]; j., mein Freund ai, ai Makker, ai, ai, djoawel [ö]
Jawort Djoawür (deät)
je (irgendwann) al nons; (jemals) djeemoals, miin/siin Doag; seit eh und je s. jeher
je (jeder) ark, arkiaan; je (pro Mann) zwei, auch: Man tau
je (je -je, desto/um so)) dje - dje (desto/om soo); je nachdem aal/djee noadeäm
jedenfalls djeedenfals, iip djeeden Fal
jeder, jede, jedes 1. djeede, ark; dies hauptsächlich in: jeder zweite (usw.) ark uur; jeden Tag djeede/älter
alle Dai; jedes Jahr djeede/älter alle Djooar; jeden Tanz djeede/älter alle Doans; (verstärkend) jeden einzelnen
Tag/Morgen/Abend alledentlige Dai/Moorn/In [Bet] 2. (selbst. gebr.) djeede-iaan, arkiaan [Bet]
jeder/e/es djeede; jeden Tag djeede Dai/alle Dai; jeden (einzelnen) Tag alledentlige Dai; das kann jeder deät kan
ii Oot ("das kann [sogar] unsere Großmutter")
jedermann arkiáán; j.s Beifall hat sie nicht (sie wird nicht von j. geschätzt) alle Menskens Bifal hat dji ni, alleman
jederzeit ümmer
jedesmal djeedesmoal
jedoch oaber
jedoch oabers
jeher :; seit j. al ümmer, soo loang as/es 'et Lun stoant/stunt
jemals (allgem.) djeemoals, miin/siin Doag; (zukünfig) iaanmoal nons; (Vergangenh.) al nons
jemand iaan, (jünger) iaaner; (an der Tür) ist da j.? es dear/der iaan?; sonst j. uurs iaan(er); hast du j.en gesehen?
has 'e iaan/hekken sen'n?
jener, jene, jenes de/deät dear; selbst. Plur. de dearn; dies und jenes dit en deät
Jenever Djaneewer (deät), Janeewer (de), (scherzh.) Djan Eewer (de)
Jenevergrog Djaneewergrok (deät)
Jeneverkrug (Steingutflasche mit Henkel) Djaneewerkruk, -ken (de)
jenseits (auf der anderen Seite von etw.) iip 'e uur Sid fan
Jesus Djeesus; in Ausrufen: (oo) Djeedes!
jetzt nä, uun 'e Fos
Jever (ON) Djeäwer
Job Oarbooid, -'n (de/deät), Boantji, -s (de/deät)
Joch (Tragjoch) Drach, -en (de)
Jod Djoot (deät)
Johannisbeeren (rote J.) rooad Bain, (schwarze J.) suaart Bain
Johannisbrot Raddat [-dd-/-tt-] (deät)
Jolle Djöl, -n (de)
Jongleur Kunsendudder, -s (de)
Jubel Hüllehait (deät); J., Trubel, Heiterkeit Hilli-/Hüllihait groot
jubeln (fan/feer Froid) skrik u, hurrah skrik u; vgl. jauchzen
juch(z)en djuuche
jucken bit ("beißen") bet; beät; betten; es juckt deät bet; sich j. hem klaue/klaare ("kratzen")
jucken, sich hem klaare
Juckreiz Bet (deät)
Jude (auch) iaan/hekken fan 'e uur Sid
Jude Djuud, -en (de), (gew. verhüllend) Prop, -pen (de)
jüdisch djuudi; j.e Art/j.es Wesen Djuudigens (deät); j. aussehen djuudi itsi u
Jugend Djuugend (de); in meiner J. uun miin djong Djooarn
Jugendliche :; die J.en deät Djongfulk
Jugendzeit djong Djooarn; (vonn Mädchen) Foamelstid (de); (von Backfischen) Keetertid (de)
Juli Djuuli (de)
jung djong, (djonger, djongs); die jüngeren de djongeren; als wir j. und schön waren as/es (veralt. iaar) wi iip 'e
Bleed'n wear
Junge Djong, -en (de), Kreät, -en (de), (als Anrede auch zu Männern) Djung; J., was tust du denn hier? Djung, wat
dais ('e) dan hiir?; J., J.! Djunge, Djunge!
jungen (Junge kriegen, z.B. von Kaninchen) djonge
Jungenhose Djongensbrek, -ken (de)
Jungenname Djongensneem, -en (de)
jünger (Neol.) Learmoat, -s (de)
Junges (neugeborenes, noch nicht ausgewachsenes Tier) Djong, -en (deät)
Jungfer Djumfer (deät); eine alte J. en ool Djuk ("Wasserkanne"), vgl. altjüngferlich
Jungfrau Djumfer (deät)
Junggeselle Djunggesel [djung(k)], -n (de), (auch) leddi Looats ("ein lediger/freier Lotse")
jüngst tu djongs, djongsens; vgl. kürzlich
Juni Djuuni (de)
Jus (Fleisch-/Bratensaft) Schüü (deät)
just (gerade) djüs, djüs nä man [Bet], iiwen; (ausgerechnet) akkeroat
Jütland Djütlun
Juwelier Gulsmet, -ten (de), (salopp) Kralkenknech ("Perlenkerl") (de)
Jux Djuks, Narnkroam (deät); aus J. und Tollerei it Moalhait
K
kabbelig (von der See: rau, aufgewühlt) krabbeli; (durch gegeneinander laufende Wellen umgleichmäßig bewegt),
pulteri, rummeli, grummeli, greow ("grob"), (stärker, veralt.) krau; vgl. unruhig 2.
Kabel Koabel (de)
Kabelgarn (seem.) Koabeldjooarn (deät)
Kabeljau Kabloa [Bet] [a/o], - (de)
Kabine Kabiin, -'n (de)
Kachel Kachel, -er (de), (Delfter K., veralt.) Aster, -n/-s (de)
Kachelofen Kaflummen, -s (de), Kaffelummen (de)
Kacke Loort (deät), Puut (deät)
kacken puute
Kadaver Kreng, -en (de)
Kaffee Koffi (deät)
Kaffeebohne Koffibooan, -'n (de)
kaffeebraun koffibrens
Kaffeebrenner Koffibaarner (de), Trumf, -en (de)
Kaffeefilter 1. (Trichter für Filterkaffee) Koffitroachter/veralt. -droog (de) 2. (Filtertüte) Koffibiidel, -er (de),
Koffituut, -en (de)
Kaffeekanne Koffikon, -'n (de)
Kaffeemaschine Koffimaskiin, -n/-s (de)
Kaffeesatz Koffidjochen (deät), Djochen (deät)
Kaffeetasse Tas, -sen (de), (veralt.) Kopken, -er (de)
Kaffeezeit Koffitid (de)
Käfig (Vogel-) Biirken/jünger Biilken, -er (de)
kahl koal [Bet]
kahlköpfig koalhoadet
Kahn Koan, -n/-s (de)
Kai Piir (de), Moole [-i] (de)
Kaiser Kaiser, -s (de)
Kaiserreich Kaiserrik (deät)
Kaiserstraße, (die) (früher) de/'e Lung Wai
Kaiserwetter Kaiserwedder [ö] (deät)
Kajüte 1. Kadjüt [a/o], -ten (de), Kodjüt, -ten (de) 2. (früher Raum vorne in Schaluppen, vereinz. in "Rud)
Frender/Frenner, -s (de), Frenner, -s (de)
Kakao Kakao (deät), Schokkeload (de)
kakeln klukke
Kakerlak (Küchenschabe) Katjerlatjer, -s (de)
Kalb Kallefken, -er (de)
Kälbchen (Kinderspr.) Moieken, -er (de)
Kalbfleisch Kallefken (deät), Kallefkenfleäsk (deät)
Kalbsleber Kallefkenlüwwer (deät)
kalfatern (seem.) kalfoatere
Kalk Kalk/†Kooalk (deät); aus K. kalken/†kooalken; (vgl. Tonpfeife)
kalken kalke, witje
kalkulieren kalkuleare/-iire
kalt kuul, (kuuler, kuuls); (verstärk.) iirn-kuul ("eisenk."), gef-kuul ("giftk."),; auch soo kuul as/es Gef; k.es Essen
Kuulns (deät); k. werden lassen s. kühlen; unangenehmen k. (wenn kälter als man von der Temperatur erwartet) niidsk
kuul, inwedderi [ö] kuul; vgl. eiskalt, (frostig) fresteri [ö]
Kälte Kol (de/deät), Kuulns (deät); zittern vor K. reddelke/relleke fan Kol; schleichende K. heemleken/niidsk kuul;
grimmige K. en betligen/deänsken ("eine bissige/dänische") Kol
Kamelle :; alte K.n ool Skit [auch express. schk-], ool Rööt
Kamerad Makker, -s (de), Moat, -s (de); jawohl/sicher, K.! ai, ai Makker!; na, K., wie ist es? nä, Makker/Moat, ho
es 'et?, Kameroad, -en (de), Konuuter, -s (de)
Kameradschaft :; sie pflegen K. dja makkere/moate/frende medarker/toop
Kamille Komel, -n (de)
Kamillentee Komelntee (deät)
Kamm Kum, -men (de), (wegen Kum 'Kumme' ('Napf') verdeutlichend auch) Hearkum ("Haarkamm"), -men (de)
kämmen keam
Kammer Koamer, -s (de)
Kampf Strid ("Streit") (de)
kämpfen strid, tu strid'n ("streiten") stret; streäd; stred'n; s. streiten
Kampfhahn (ornith.) Bruusheen, -er (de)
Kanal Kanoal [a/o] (de), Konoal (de)
Kanalisation Kanalisatschoon/-tsjoon/-tioon (de), Loortreer (de)
Kanalisierung Kanalisiirung (de)
Kanarienvogel Konaarifink [a/o], -en (de), Kanoarifink, -en (de), Konaljfink, -en (de)
Kandidat Kandidoat, -en (de)
Kandiszucker Bössokker (deät)
Kaninchen Kaniinek [a/o], -en(er) (de)
Kaninchenstall Kaniinekenskin, -'n (de)
Kännchen Kännchen in Ra; ein K. Kaffee en Kon Koffi
Kanne Kon, -'n (de); (Wasser-, früher auf der Waschkommode) Djuk, -ken (de)
Kanone Kanoon [a/o], -'n/-s (de); unter aller K. önner Mek
Kante 1. Kant, -en (de) 2. (Borte) Gang, -en (de) 3. Kantjen, -er (de)
kanten omkante, kante
Kantholz Kantholt (de)
kantig kanti
Kantine Kantiin, -'n/-s (de)
Kanzel Kansel (de), Pretjerstuul, -n (de), Kantsel (de), Pretjstuul (de)
Kapelle (Gotteshaus; Musik-) Kapel [Bet] [a/o], -n (de)
Kaper Koaper, -s (de); (bes. auch Frauen, die an der Landungsbrücke Badegäste für; für ihre Gästezimmer
"kapern")
kapern (Schiff) apbring u, koapere; Badegäste "k." Fremmen [ö] koapere
kapieren begrüp u, ferstun u; das kapiere ich nicht deät kan ik ni kloort wen, deät wel ni uun miin Pööt iin
Kapital Kaptoal [a/o] (deät)
Kapitän Koptain [auch a], -s (de)
Kappe :; etw. auf seine K. nehmen wat iip hem nem u
kappen kappe, (Bäume, Sträuche) kotje
kaputt 1. uuntau [Bet], uunstekken [Bet], (diese beiden auch attrib.) 2. sletten
kaputt (erschöpft) uf
kaputt 1. uun Pap; k.e Schuhe uuntau/uunstekken Sku 2. fan 'e Wrungen
kaputtgehen uuntau/uunstekken gung [Bed]2x u
kaputtmachen uuntau/uunstekken moake [Bet]
Kapuze Kapuuts, -en (de)
Karbol Karbool/älter auch -buul [kab-] (deät)
Karbonade Karbenoad [Bet] [kabbenoa], -'n (de), (jünger) Kotlet, -s (de)
Kardamom (auch) Kamum [Bet] [a/o] (deät), (jünger) Kardemum [Bet] (deät)
Karfreitag Stelfraidai [Bet] [ö], -n (de)
kariert rutjet, (jünger auch) kariirt, rutschet
Karo 1. (Viereck, Raute) Fearkant, -en (de), (veralt. auch) Rutj, -en (de) 2. (im Kartenspiel) Ruuten
Karoas s. Herz-As
Karobube s. Herzbube
Karodame s. Herzdame
Karokönig s. Herzkönig
Karotte Wörtel [-tt-], -er (de)
Karre(n) Keer, -n (de); (mit zwei großen Rädern) Skotsk-Keer ("schottischer K.")
karren keere
Karriere Karrieer (de)
Karte Koort, -en (de); K.n geben djiuw u; K.n spielen Koorten/ält. Koort spelle
Kartenabreißer Ufrakker, -s (de)
Kartenhäuschen (für den Kartenverkauf auf der Landungsbrücke) Koortenhüsken (de/deät)
Kartenspiel 1. Koortenspel (deät) 2. (Kartensatz) Spel Koorten (deät)
Kartoffel Kantüffel/jünger Kartüffel, -er/-s (de)
Kartoffelallee :; (früher scherzh. Name eines Weges auf der Klippe) de Landwai
Kartoffelbrei Kantüffelbrai (deät)
Kartoffelhacke Hiiper, -s (de)
Kartoffelkraut Kartüffelkriid (deät)
Kartoffelmesser Kartüffel(skeller)knüf [ö], -kniiwer (de)
Kartoffelpüree -muß, s. Kartoffelbrei
Kartoffelsack Kartüffelsak, -ker (de)
Kartoffelsalat Kartüffelsaloat (deät)
Kartoffelschale Kartüffelskel, -n (de)
Karton (Behälter aus Pappe) Doos, -en (de), (Behälter aus Pappe) Kartong, -en (de)
Kaschemme Pantjen-/auch Panjebuud, -er (de)
Käse Siis (de/deät)
Käsebrot Brooad med Siis (deät), Siisbrooad (deät)
Kaserne Kasern [a/o; ö], -s (de), Kosern (de)
Kasernenhof Kasernplats (de); auf dem K. iip Kasernplats
Kasse Kas, -sen (de)
kassieren kasseare
Kastanie 1. (die Frucht) Kastanie [a/o], -n (de) 2. (der Baum) Kastanjen-/Kastanienbooam, -en (de), (auch)
Leächterbooam ("Kerzenbaum")
Kästchen (letj) Kesken/Kasken, -er (de)
Kasten Kes, -sen (de), Kas, -tens ? (de), Load, -'n (de), (2. Komp.glied vgl. Siebs) Bak (de)
Katalog (früher auch) Kaloog [kaloo [Bet], Kataloog, -en (de)
Kater 1. Koater, -s (de), Kat, -ter/-ten (de) 2. Hoadwark ("KOpfschmerzen") (deät)
Kater (nach übermäßigem Alkoholgenuss) Hoorbüüdel/Büüdel ("Haar-/beutel"), -er
Katholik en &Katoolsken
katholisch katools(k)
Katze 1. Kat, -ter (de); die K. im Sack kaufen de Kat uun en Sak koope; die K. aus dem Sack lassen de Kat it 'n
Sack lat; Lockruf für K.en Muusch, Muusch, Muusch!/Puusch, Puusch, Puusch! 2. (Kinderspr./Kosewort) s. Muschi
Katzenauge Katoog, -en (de)
Katzendreck Katterpuut (deät)
Katzenfell Katter-/Koaterfal, -feel (deät)
katzenfreundlich katfalsk, laidi
Katzenhaar Koater-/Kat-/Katterhear (deät)
katzenhaft katti(-om)
Katzenhai Kathai, -n (de)
Katzenkopf Kat-/Katterhoad, -er (de)
Katzenpisse Kat-/Katterpessung (deät)
Katzensprung (geringe Entfernung) :; es ist nur ein K. deä's man en Straal Wai
Katzenzungen (Süßigkeiten) Kattertongen
kauen 1. koawe; (mit zahnlosem Mund) muffe; an einem Schiffszwieback k. kliiwe iip en Maskiit 2. (nagen,
knabbern) kliiwe
kauern hikke, henhikke
Kauf(manns)laden Loaden (de), Kroamerloaden, -s (de)
kaufen koope kaft; kaft; kaft
Käufer Kooper, -s (de)
Kaufhaus Koophüs, -hiisder (deät)
Kaufleute s. Kaufmann
Kaufmann Koopman, -lid'n (de)
kaum bal ni, (jünger auch) kuum
Kautabak Koawtabak [Bet] (deät); ein Priem (Stück) K. Plumtjen, -er (de)
Kauz :; ein komischer K. en selten [ö] Gas
Kavalier Kawaliir, -s (de), (Tanz-) Doansder, -s (de); (Freund/Begleiter eines Mädchens, veralt.) Gewins (de)
Kegel Keegel, -er (de); mit Kind und K. med Kin en Kiiker, med siin heele Bagoasch
kegeln keegele
Kehle Keelgat (de), Keel (de); in die falsche/verkehrte K. kriegen (übertr.) uun 't/'n ferkeart Keelgat wen u; jd. in
der K. stecken bleiben uun 'e Hals stekken bliuw u; aus voller K. it foller Hals, Halsgat (de)
kehlen 1. (Tischlerei) keele 2. (Fische) gelle [ö]
Kehlfleck (ornith.) Keelplak, -ken (de)
kehlig- (in Vogelnamen) s. -brüstig
Kehrbesen Feäger/älter Foager, -s (de); K. und Kehrichtschaufel Feäger en Skoffel; älter Foager en Fuulskoffel
Kehrblech (Kehrichtschaufel) Fuulskoffel ("Dreckschaufel"), -er (de)
kehren 1. (fegen) foage 2. (wenden) drai, kear (vgl. umdrehen/-kehren)
kehren :; sich an etw. nicht k. hem ni kommere om wat
Kehricht Skit (deät)
Kehrichteimer Skitommer, -n/-s (de)
kehrtmachen omkear, weer omnem u; kehrt(machen)! (= Ree/Rhee!) Kommando für ein Wendemanöver beim
Segeln, aber auch an Land) Rä-ä-ä!, (hauptsächl. von Schiffen, aber auch von Menschen) bidrai
keifen kiiwe
Keil Kiil, -n (de)
keilen kiile
Keilkissen Skreegpeel, -n (de)
Keim (an Kartoffeln) Itschtjitter [ü], -s (de)
keimen 1. (Kartoffeln u.a.) itspret u, keeme, groie 2. itsprit u
kein(er), keine, keines 1. keen, oalskeen; kein bißchen niggen-bet 2. (selbständig gebr., von Personen)
keen-iaan, keen Mensk, (salopp auch) keen Kat
keiner keen-iaan, keeneen
keinesfalls iip goorkeen Fal
keineswegs iip goorkeen Fal, absluut/goorni, bestimt ni
Keks Keäks, -e(n) (de), letj Kuuk, -en (de)
Keksdose Keäksdoos, -en (de), Kuukendoos, -en (de)
Keller Keller [ö], -s (de)
Kellerassel Miirman, -'n (de)
Kellerfenster Kellerfenster [ö], -n/-s (de/deät)
Kellerloch Kellergat (de/deät)
Kellertreppe 1. Kellertrap [Bet], -pen (de) 2. Kellergat [Bet] (de/deät)
Kellner Kelner [e/ö], -s (de)
Kellnerin Itbringer, -s (deät), Kelnerin [e/ö] (de/deät); vgl. Serviererin
-ken, Metallfisch zum Köder Blek (deät)
kennen kan kan; kiid; kiid; die Flexion völlig gleich kan 'kö; , also z.B. er/sie kennt hi/dji kan; ich kenne doch
deine Mutter! dan mut ik diin/djerrem Mem do ni kan!; so etwaa k. wir nicht, auch sek wet wi niks
kennenlernen kan'nlear
kentern 1. (Boot) omsloo u; das Boot ist gekentert de Booat es omslain, omwen u; sie sind mit dem Boot
gekentert dja hoa de Booat omfin'n; vgl. untergehen, versinken 2. (Strömung) omnem ? u
Kerbe (auch) Karrow, -er (de), Körl, -n (de), Kearf,, Kearwen (de), (kleine K.) Karrefken, -er (de/deät); in den
Dauben eines Fasses Kreesung (de)
kerben karrowe/kaarowe, kearwe, kerle [körrle/ködd'le]
Kerl Klots, -en (de), Kearl, -s (de), Knech, -(t)en/-ter (de); ein feiner K. (a nice guy) en faini Knech, en Djoap
("Jakob"); ein grober K. en greewen Klots
Kern 1. : (de); er hat einen guten K. (Charakter) hi hat en gud Kern 2. (Apfel-/Kirsch- usw.) Putsch, -en (de)
Kerngehäuse Heesken (de/deät)
kernig (von Fischen: voll und fest im Fleisch;) (von Männern: kräftig, robust) keaf(k)
Kerze Entjen Leäch, Entjener L. (de/deät), Leäch, -ter (de/deät), Tuaalileäch, -ter (de/deät), Steriinleäch, -ter (deät)
kerzengerade lik-ap; k. gehen, veralt. auch soo lik en stüf ("steif") as/es en Huurn ("wie ein Horn") g; k. sitzen,
veralt. auch prentet set u
Kerzenleuchter/-ständer Leächstiiner, -s (de)
Kescher Ketscher, -s (de)
Kessel Settel [ö], -er (de)
Kesseltonne (Fahrwassermarkierung) Keetelten (de)
Kette Keed, -'n (de)
Kettenglied Lenk (de)
keuchen (schwer atmen) hümme, (auch) kinke, püste; er keucht (atmet schwer, verstärkend) hi hümmet as/es en
Bokfink ("er keucht wie ein Buchfink")
Keuchhusten Kinkhost (de)
Keule Kiil, -n (de)
kichern kichere
Kiefer (der) Tschab/-p, -ben/-pen (de), (der) Tschap (de)
Kieferharz Keen (deät)
Kieke (früher Kohlenbecken zum Wärmen der Füße) Iaalkiiker, -s (de)
Kieker (Fernglas) Kiiker, -s (de); jd./etw. auf den K. haben iaan/wat iip 'n Kiiker hoa
Kiel Kül, -n (de); auf K. legen aplai/iiplai/auch iip Kül lai u; auch? iip de Slip wen u("auf die Aufschleppe/Slip
kriegen"), Kil (de)
kieloben önners-tu-boppen; k. treiben önners-tu-boppen driuw u
Kieme Kiik, -en (de)
kienig keeni
Kies Singeler, Plur., (feiner K.) Grus (deät); Giesgrund Grussigens (deät)
Kieselstein Singel, -er (de)
Kimm (Horizont) Kimmen/Kümmen (de)
Kimme (Bootsbau, Böttcherei) Küm, -men (de); das Boot leckt in den K.n de Rudder lakt uun 'e Kümmen
Kinbacke
Kind Kin,, Künner (deät); kleines K. (letj) Öbbek, -er (de); vgl. Kleinkind, Grünholz, Putsch, -er (de), Törk, -ken
(de), de/deät Letj, -n; sie haben dort ein K. "gemacht" dja hoa dear (z.B. iip Klef "auf der Klippe") en Letjen aplait/looin; (bildl. vgl. Kiel und Strumpf), (letj) Putsch ("kleiner Pflaumenstein") (de), Bob, -ben (de), Kreät, -en (de),
(veralt.) letj Mensk, -en - Pron.: hi bzw. dji (deät); ein ungezog. K., das vor Wut mit Händen und Füßen strampelt en
Törk [tökk] ("Türke"); (oft leicht absch.) letj Diirt, -er (de/deät); kein K. von Traurigkeit en Hartjen sönner Sürri; ein K.
bekommen en Letjen wen u; (unartige K.er, Gören) Kreäter; er hat ihr ein K. angedreht (sie geschwängert) hi hat her
en Letjen uundrait/veralt. uunden'n, her folsiilt; wir waren vier K.er wi wear med schtjuur Künner/med ii schtjuurn;
Kinder (im Ausruf und in der Anrede) Künners, Buppeken, -er (de), letj Öbbek (de/deät)
Kindelbier (früher Bewirtung der Gäste nach der Kindtaufe) Goom, (jünger) Gooben
Kinderbett Künnerbaad, -er (de/deät), Baadjen (de/deät)
Kindergarten Künnergooar, -der (de), (veralt.) Künnergarten (de)
Kinderkrankheit Künnerkroanket (de)
Kinderlied Künnerleet, -en (de/deät)
Kindermädchen Künnerfoamel, -er (deät), Letjenwoorer, -s (de)
Kinderschreck s. Butzemann
Kinderschuh Skukken ("Schuchen"), -er (de)
Kinderschuhe (ganz kleine Schuhe) Skukkener
Kinderschürze Pinnefoor [ü] (de)
Kinderspiel :; das ist doch ein K.! Moit ni wört!
Kinderstuhl Künnerstuulken (de)
Kinderverführer ("Mitschnacker") Medheerer/-snakker, -s (de)
Kindervergnügen Künnerfergneegen (deät)
Kinderwagen Künnerwain, -s (de); den K. schieben keere
Kinderzimmer Künnerdörnsk, -en (de)
Kindheit Künnertid
kindisch (von alten und/oder verwirrten Leuten) kinsk; übertr. auch: närrisch, verrückt
Kindlein (in der Anrede) Kinlain
kindlich künneri, kinsk
Kindlichkeit (kindliches Wesen/Verhalten) Künnerigens (deät)
Kindtaufe Letjkresnen (deät); K. feiern (veralt.) goobe (vgl. Kindelbier)
Kinn Ken, -'n (de)
Kinnbacken/-lade Kentschab/-p (de)
Kinnbart Kenboort, -en (de)
Kino Kino (deät); ins K. hen uun Kino; im K. uun K.; aus dem K. it Kino; wie im K. skiirs Kino
Kippe :; das steht auf der K. deät stunt iip 'n Kantjen, ((Zigaretten-)) Sigarettenentjen, -er (de)
kippelig stiitjeri, rangeli
kippeln stiitje
kippen 1. (Flüssigkeit) kep [ö]; einen k. en Letjen nem u 2. (um-) (om)küppe
Kirch(en)straße (die K. auf dem Oberland) de/'e Karkenstroat, (auf dem Oberland) ("die Brücke", da bräiet
'gepflastert') de Karkenstroat/älter de Karkwai/veralt. de Bräi, -n (de)
Kirch(en)straße (veralt.) de/'e &Bräi ("gepflasterte Straße")
Kirchdorf das K. auf dem Oberland, s. Dorf 2
Kirche 1. :; die K. muss im Dorf bleiben de Kark mut boppen ("oben = auf dem Oberland, im Kirchdorf"); bliuw;
in die Kirche hineingehen/-kommen iin uun Kark gung u/keem u, (Gotteshaus) Kark, -en (de); die/unsere alte
(Helgoländer) K. de/ii ool(ung) Kark; aus der K. kommen it Kark keem u; in der K. uun Kark; in der K. aufgeboten
werden apnamt wür uun Kark; in die K. gehen uun Kark hengung u; einen Täufling in die K. tragen uun Kark hendreeg
u; oberhalb der K. bop 'e Kark; rundum die K. // die K. war zum Brechen voll om 'e Kark rin-om // de Kark wear
breeken-fol 2. (Gottesdienst; vgl. auch unter 1) Kark; die K. ist aus de Kark es it; wenn K. war wan Kark wear; wann
beginnt die K.? wan begent 'e Kark?; er musste auch K. halten hi mos uk Kark hool; nach der K. noa de Kark; das ist
so sicher wie das Amen in der K. deät es soo wis as/es 'et Amen/jünger Oamen uun Kark 3. (Glaubensgemeinschaft)
Kark; die evangelische/katolische K. de evangelisch/katools(k) Kark; er ist aus der K. ausgetreten hi es it 'e Kark
ittreed'n 4. (als Institution, Eigentümerin) Kark; es fällt dann an die K. deät falt dan uun 'e Kark 5. Groot Kark
Kirchenältester Djuroat, -en (de)
Kirchenbuch Karkenbuk, -ker (de)
Kirchenchor Karkenkoor (de)
Kirchendiener Karkendiiner, -s (de)
Kirchenfenster Karkenfenster [ö], -n (de)
Kirchenglocke Karkenklok, -ken (de), Klok, -ken (de)
Kirchenkleidung Karkkloor (veralt.) (deät)
Kirchenlied Karkenleet, -en (de/deät), (älter) Sallem, -er (de); vgl. Gesangbuch
Kirchenmaus Karkenmüs, -miis (de)
Kirchensteuer Karkenstiir, -n (de)
Kirchentür Karkendeer, -n (de), Karkdeer, -n (de)
Kirchenvorstand Karkenfeerstand (de)
Kirchgänger Karkgunger, -s (de); ich bin kein(e) fleißige(r) K. ik ben ni soo karkgungeri
Kirchhof s. Friedhof Karkhof (de); auf dem K. iip Karkhof; auf dem K. liegen (= tod sein) iip Noorders ("nördl.
Teil des K.s") lai u
kirchlich karki
Kirchturm Karktoorn, -er/-s (de)
Kirsche Kasbeer, -n (de)
Kirschkern Putsch, -er (de), Karsbeerputsch, -er (de)
Kirschsuppe Karsbeersup (deät)
Kissen Peelken, -er (de), Peel, -n (de)
Kissenbezug Peelswoor [Bet], -n (de)
Kiste 1. Kes, -sen (de) 2. (Obst-/Latten-) Krik, -ken (de), (aus Latten) Lattenkes, -sen (de)
Kitt Kit (deät)
Kittel Küttel, -er (de); (früher Schifferkittel, heute Bluse der Männertracht) Pastruntjen [a/o], -er (de), Kittel [i/ü],
-er (de), (Kittelschürze) Kittelpinnefoor [i/ü], -n (de)
kitten kitte
kitzeln kelke [ö]
Kitzler (Klitoris) Kelker [ö] (de), (auch) Tiip(h)oanek [Bet] [ö] (de); eig. das Fleisch in der Spitze der
Hummerschere
kitzlig kelkeri [ö]
Klacks Klacks in Ra; deä's do en Klaks, dear kan do keen Snak fan uf; vgl. Kleinigkeit
klaffen fansplaare; vgl. auseinanderklaffen
-klaffen fansplaare [fán-]
kläffen blaffe
Klaffmuschel Piipooster, -s (de)
Klafter (Seem. Faden) Feedem (de)
Klage Kloag, -en (de)
klagen kloage, (jammern) groone, stööne, (ombi)djanke
Kläger Kloager, -s (de)
Klageschrift (Rechtsspr.) Kloagskref [ö] (de)
kläglich kleägli
klamm ferkleemet
Klammer Klammer, -n/-s (de), (veralt.) Kloamp ?, -en (de)
klammern klammere
klammheimlich heemelken [-l- stumm]
Klamotten Plin'n [i/ü], Pulten (Plur.), Kladoasch (deät)
Klampe (Seem.) Kloamp, -en (de), Trem [ö], -men (de)
Klang Klang (de), Klan (de)
Klappe Klap, -pen (de); halt die K.! hool diin Mit (tu)!; die größte K. haben (das große Wort führen) öppers
Ankersmitter [ü] wees
klappen 1. klappe 2. (gelingen) lokke
klappern (Tür, Luke u.ä.) riggele, (altes Auto, Zähne) klappere; z.B. meine Zähne k. vor Kälte/Schmerzen miin
Teän'n klappere fan Kol/Piin; ihm k. die Zähne vor Angst siin Teän'n fli (u) oawer-arker hen; ("seine Zähne fliegen
übereinandern hin")
Klappkorb (früher Korb mit Deckel als Einkaufskorb) Klapkürrow, -er (de)
klapprig 1. (körperlich hinfällig) stalraddi, stallerroatsi 2. (aus den Fugen) losleggert, riggeli
Klappstuhl Klapstuul, -n (de)
Klapptisch Klaptaffel, -er (de)
Klaps Klaps, -en (de)
klar kloor; nicht (ganz) k. im Kopf diisi-om [Bet] ("diesig-um"); ist (dir) das k. (hast du verstanden)?! hiaars?!
("hörst du"; als Zusatz); k.e Antwort diitli ("deutliche") Antwoort; k.er Horizont kloor Kimmmen/Kümmmen; (mal)
einen k.en Augenblick haben (nons) en kloor Glüm ("einen k.en Schimmer") hoa, diitli
klar paroat
Klarblick kloor Kimmen [ü]; (v.a. im Wahlspruch: Rüm Hart, kloor Kimmen)
klären kloore, kloort wen u (gew. negiert)
klarmachen (jd. etw.) kloormoake, diitli moake, ferkloore
Klarsicht s. Klarblick
Klasse Klas, -sen (de); (Klassenzimmer, auch) Rüm, -men (de); zwei K.n in einem Klassenzimmer tau Klassen uun
iaan Rüm
Klassenkamerad(in) Skuul-/jünger auch Skuulermoat, -s (de), Klasmoat ?, -s (de), (auch) Beeriger, -s (de)
Klassenzimmer Klas, -sen (de), Rüm, -men (de)
Klatsch Snak (deät)
klatschen 1. (schwätzen) reätele, sladdere, (trans.) noasladdere 2. (Hände) klappe
klatschhaft sladderi
Klatschmaul Reäteltask, -en (deät)
klatschnaß drüppen-njoks-weat [Bet 2x]
Klatschweib Sladderwüf, -fen (deät), Sladderpot (deät), Sladdermoam(k) (deät), Babbeltiinek (de/deät)
Klaue Klau, -en (de)
klauen wechnem u
Klause (kleine Wohnung) letj Koks, -en (de)
Klavier Klawiir [a/o], -n (deät)
Klebeband Pekkerbean (de)
kleben pekke; eine/ein paar geklebt bekommen iaan uun 'e Uaarn wen u
klebrig pekki
Klebstoff Pek (deät)
kleckern (am Tisch beim Essen/Trinken) klakkere, (ombi)klakkere, (ombi)swinske, (mit Flüssigkeiten) drabbele,
(auch) drübbele ("tröpfeln")
Klecks 1. (Flecken) Plak, -ken (de) 2. (kleine Menge Marmelade u.ä.) Klak, -ken (de)
klecksen klakke, klakse
Klee Kleewer (de/deät); vgl. loben
Kleeblatt Kleewerbleed, -'n (de)
Klei(boden) Klai (deät)
Kleid Paik, -en (de), Kleet, -en (de); das beste K. anziehen (auch) siin bas Paik uunti u, (in Redensarten; eig. der
rote Trachtenrock) Paik, -en (de); das beste Kleid anziehen siin bas Paik uunti
Kleidchen Kleetjen, -er (de/deät); K. für Kleinkinder, wenn sie anfangen zu laufen Looperkleetjen
kleiden kleede
Kleider (kollekt.) Kloor (deät), Tschich (deät)
Kleiderbürste Kloorbossel, -er (de)
Kleiderhaken Tschichhoak, -en (de)
Kleidermotte Bol, -n (de)
Kleiderschrank Kloorskap, -pen (de), (jünger, auch) Kleederskap, -pen (de)
kleidsam kleedsoam [kleet-]; k. sein (auch) (roor) lat
Kleidung Tschich (deät), Kleedung [b] (deät), Kledoasch (deät), Manduurem (de/deät)
Kleidungsstück Stek Tschich (deät), Kleedungsstek, -ken (deät)
klein letj [lett, älter letsch], (letjer, lets); ganz/sehr k. liirletj; (verstärk.) liir-, liirletj; k. gewachsen (auch) önner 'e
Meat, (bes. Frauen) en letj Nübbelk (vgl. Knirps), †klennelk (Siebs); sich k. machen (im übertrag. Sinne) hem men
moake; vgl. auch: ich werde mich ja nicht lumpen lassen soo men kan ik mi do ni moake; von k. auf fan letj uf (en) uun,
(klein vom Wuchs) kleenelk
Kleinarbeit Pütjerfangerai (deät), Puulkroam (deät); K. verrichten püssele
Kleine, der K. de Letj [lett]; mein Kleiner (Liebster) miin letj Faini ("mein kleiner Feiner")
Kleine, die K. deät Letj [lett]; meine K. (Liebste) mii letj Faini ("meine kleine Feine")
Kleinen (die; die Kinder) de Letjen
Klein-Erna (einfältige/s Frau/Mädchen) letj Metsch (deät)
Kleingeld Kleendjül (deät), (jünger, auch) Letjdjül (deät)
Kleinholz Spliksplak (deät), (auch < Ndt.) Sprok
Kleinigkeit Kleenikait, -en (de); das ist eine K. (ein Klacks, ein leichtes) deä's man (en) Bigungen, (deä's de)
Moit ni wört [wött] ("der Mühe nicht wert" [im Helg. also abweichende Bed.]),; dear kan keen Snak fan uf ("da kann
kein Schnack von ab", vgl. das ist der Rede nicht wert), deät kan ii Oot ("das kann unsere Großmutter"); es kommt auf
eine K. nicht an (ist nicht so genau) deät komt iip en Giir (etwa "Schlenker", Seem.) ni uun
Kleinkind Letj, -en (deät), (letj) Taati [-ii], -s (deät), Plum ("Pflaume"), -men (de), (Kosewörter:) (letj) Putsch
("kleiner Pflaumenstein") (de), (k.er Mensch) Öbbek (de), (kl. Mädchen) Sikkelk(en) ("Kücklein/Küken") (deät),
(veralt. auch) Tikken (deät), Brekkenpuuter ("Hosenscheißer") (de), Skitter ("Scheißer") [ü] (de), (K., das erste
Gehversuche macht) Stoapelken, -er (deät); vgl. (kleines) Kind, Puusiken ("Muschilein") (de)
Kleinkram Kleenkroam (deät), Spliksplak (deät); sich mit K. beschäftigen pütjere
Kleinkrämerei Pütjerfangerai (deät), Spliksplak (deät)
kleinkriegen (bei Verhandungen) önnerwen u; vgl. auch überreden, kleenwen u; der Kerl ist nicht
kleinzukriegen de Knech es ni kleentuwen'n
kleinlaut men ("wenig"); er war ganz k. hi wear oori men, hi hid ni fel/niks tu Koop ("er hatte nicht viel/nichts
zum Verkauf"), auch soo letj med Hud ("so klein mit Hut"); vgl. niedergeschlagen
kleinlich 1. kleenli, pütjeri, pinti, naunemmeri, kleenelk 2. pötjeri, s. pütjeri
Kleister Kliister (deät), (jünger) Pek (deät)
kleistern kliistere
Kleisterpinsel Kliisterbossel, -er (de)
Kleisterpot Kliisterpot, -ten (de)
Klemme 1. (Werkzeug zum Klemmen) Klam (de) 2. (schwierige Lage) :; in der K. sein/sitzen uun 'e Kniip/auch
Kwiik wees/set u
klemmen kniipe, klemme; Fuß zwischen die Tür k. Fut uun 'e Deer sat ?, kridde [i/ü], klam
Klempner Klempner, -s (de), Bleksmet, -ten (de)
Klette 1. (auch übertr.) Bör, -n [börrn/bödd'n] (de), (neuer) Klet, -ten (de) 2. (die Pflanze) Tönnersbleed, -'n (de)
klettern kotje, (sich festkrallend k.) klaue; (von Kleinkindern, veralt.) krummele, (kriechend k., z.B. von
Kleinkindern (veralt)) krummele, (veralt.) kleewe
Kletterrose Kotjerruus, -en (de)
Klicke Kruu ("Crew") (de)
klieren (schlecht, unleserlich schreiben) klaare
Kliesche (Fisch) Skoad, -er (de)
Kliff Kläow (de)
Kliffkante Kläowkant (de)
Klimbim Gebriis (deät)
klimmen kotje, klaue
Klinge (des Messers) Blad,, Bleed (de)
Klingel Klingel, -er (de)
Klingelbeutel Klingbiidel, -er (de), Klinkbiidel, -er (de)
klingeln 1. (Tür) klingele, klinke 2. (Glocke) ringele
klingen klinke, kling klingt; klung; klungen, klinge
Klinke ((Tür-)) Kleenk, -en (de), ((Tür-)) Klink, -en (de), ((Tür-)) Draier, -s (de)
Klippe 1. (Felsplateau; das unbebaute Oberland) Klef [ö]; auf der K. iip Klef; rund um die K. (auf dem
Klippenrandweg) langs Klef, jünger auch rin-om Klef; unter die/unterhalb der K. om önner/önner Klef; rund um die K.
(zu Wasser) rin-om Klef 2. (die Felswand) Kläow [öu] (de); sich von der K. stürzen (Selbstmord) it 'e Kläow gung u;
vgl. Fels(en) 3. (unter Wasser, Riff) Bru, -n'n (de)
Klippenkohl Wül-Kuaal/jünger Kläowkuaal (deät)
klirren klinke; k.de Kälte klinkende [-i] Kol
klitsch(e)naß drüppen-njoks-weat [Bet 2x]
klitschig (nicht durchgebacken, schliefig, teigig) sliipi, tschaapi/tschappi, (veralt.) tschaasi
klitzeklein liirletj, (verstärk.) liir-, liirletj
Klo s. Toilette Skin, -'n (de), s. Toilette Komak [Bet] (de)
Klöben (kuchenartiges Weizenbrot mit Rosinen) Kleow,, Kleewem (de)
klobig klobbi
Klobürste Skinbossel, -er (de)
Kloeimer (vor der Kanalisation) (wurden auf der Schmutzbrücke/Schledde geleert) Komak-/skin-/Skitommer
[Bet], -n/-s (de), (vor der Kanalisation) (scherzh.) Gulommer ("Goldeimer"), -n/-s (de)
Klöntür (früher zweigeteilte Haustür) (Bütterdeer med) Önnersdeer en Boppersdeer
klopfen 1. klappe, bebberke [ö] 2. (heftig, vom Herzen) bumpe
Klopfer 1. (Tür-) Klapper, -s (de) 2. (Teppich-) Itklapper(stok) (de)
Klöppel (der Glocke) Kneppel [ö], -er (de)
Klosett Skin, -'n (de), (veralt. auch) Komak [Bet], -ken (de)
Kloß Boalk, -en (de); ein K. im Hals en Boalk uun 'e Hals
Klotz Klots, -en (de); ein grober K. (ungehobelter Mensch) en greewen Klots/Os; ein K. am Bein en Bum bi de Fut
(auch Plur.: Bummen bi de Fut)
klotzig (sehr groß) beesti, gurt-/groot-beesti
Kluft 1. (Felsspalte) Glof, -fen (de) 2. (Kleidung) Tschich (deät); Festkleidung Skoosterlen'ntschich (deät);
Arbeitsk. Oarbooidstschich (deät)
klug klook; er ist ein k.er Kopf (v.U.) deät es en Klooken/Helhoadeten [Bet], hi hat en (oori) Pööt; aus einer Sache
nicht k. werden keen Kloorn it wat wen u; du bist wohl nicht ganz k.! de bes do wel ni alli klook/jünger tech!
Klugheit Klookens (deät)
klugreden/-scheißen klook snakke, klookskit u
Klugscheißer Klookskitter [ü], -s (de)
Klumpen Klump, -en (de)
klumpen klumpe
Klumpfuß Klumpfut, -ten (de)
klumpig klumpi, klumperi
Klüse (Seem.) Kliis/Klüüs (de), (Seem.) Klüüs (de)
Klüver (Seem.) Kliiwer (de), (Seem.) Kliifok (de), (Seem.) Klüüwer (de)
knabbern (an etw.) (iip wat) kliiwe ("klauben"), (iip wat) kliiwe ("klauben")
Knabe s. Junge
Knäckebrot Knäkkebrooad (deät)
knacken knuppe, knakke; der Wind knackt in den Segeln de Win knuppet uun 'e Sooils; es friert so stark, es knackt
nur so deät frest soo dich, deät knuppet man soo
Knacker :; alter K. ool Takker, -s (de)
Knacks Knak (de); einen K. (physischen/psychischen Defekt) abbekommen en Bois/Boisen wen u
Knackwurst Knakmarri, -ger (de)
Knall Knal (de); K. und Fall (soo) sat-en-Strik
knallen (mit Schusswaffe) knalle; es knallt(e) deät knalt
knallig (Farben, Kleidung) blandaari/splandaari, brammeri
knallrot knalrooad
knapp knap; k. bei Kasse sein men fan Djül wees; nicht zu k. (reichlich) ni soo men, (Kleidung auch) eng
knapp (gerade noch) man iiwen; nur k. an mir vorbei man iiwen bi mi feerbi; mit k.er Not man iiwen en iiwen, iip
'n Giir
Knarre (früher Rassel des Nachtwächters; Kinderspielzeug) Knaar, -n (de)
knarren knaare
Knast (Astknorren) Kwes, -sen (de)
Knäuel 1. (veralt.) Knol, -n (de), Klauen, -s (de), (verwirrtes Kn.) Wirrelwarrel (de) 2. (eng zusammengedrängte
Masse von Menschen) Knot, -ter (de); in einem K. uun iaan Knot
Knauf :; K. an einer Schublade Sküfknoop (de)
knauserig giitsi, neeri
knautschen s. zerknittern
Knecht Knech, -(t)en/-ter (de)
kneifen kniipe
Kneifzange Kniiptang, -en (de); auch übertr. auf weibl. Person: dji es en K./betli-om [Bet]
Kneipe Kruch, -en (de), (absch.) Pantjen-/auch Panjebuud, -er (de)
kneten kneed knet; kneäd; kneed'n
Knick Knek, -ken (de)
knicken knekke, omknekke
Knicker s. Murmel
knickerig s. knauserig
Knie Knäbean, -er (de); auf die K. fallen uun Knäbean (deel)foal u, Knä (de)
Kniehose Knäbeanbrek, -ken (de), Knikkerbokkers (de), (veralt.) Pummelbrek, -ken (de)
Kniekehle Knäboch, -en (de), Boch, -en (de)
knien uun Knäbean set u; sich k. uun Knäbean (deel)foal u
Kniescheibe Knäbeanskiuw, -skiiwen (de)
Kniestrumpf Knäbeanhees, -en (de), huallow Hees ("halber Strumpf"), -en (de)
Kniff (Kunstgriff) Kneäp (de)
knipsen kneppe, knüpse
Knirps 1. (Kleinkind) Putsch, -er (de), Kreät, -en (de), letj Skeät (de) 2. (kleines Kind) Öbbek, -en (de)
knirschen knarke; mit den Zähnen k. knarke med siin Teän'n, knubbe
knistern knarke, knüstere, knubbe
Knitter(falte) Krekkel, -er (de)
knittern krekkele
knittrig krekkeli, krüs
Knobelbecher (Lederstiefel mit wadenhohen Schäften) Selterkrukken [ö], Plur. (de); wohl übertr. aus nd.
Selterskruken 'Gefäß für Selterswasser'
Knöchel 1. (Fuß-) Knukkel, -er (de) 2. (Finger-/Zehen-) Knukkel, -er (de), (veralt.) Nekkels, -en (de), (auch mit
stummem -l-) Nekkersen
Knochen 1. Knoak, -en (de); er ist nur Haut und K. hi es man Hid en Bunk; das geht auf die Knochen deät halt
iip 'e Knoaken 2. (K. mit Mark) Markknoak (de)
knochenhart knoakenhar
Knochenmark Knoakenmark (deät), Mark (deät)
Knochenmehl Knoakenmeel (de)
knochentrocken knoaken-driig
knöchern knoaken, knoaki
knöchern it Knoak
knochig knoaki
Knolle Knul, -'n (de)
Knopf Knop, -per (de), Knoop, -en (de)
knöpfen knoppe
Knopfloch Knopgat, -geet (de)
Knorpel Gnuster (deät)
knorpelig gnusteri
knorrig kwessi, kwesti; ein k.er alter Mann en ool Kwes
Knospe Knoopken, -er (de), Knoop, -en (de)
Knoten Knot, -ter (de); (übertr.) der K. ist geschürzt (etwa auch 'die Lage spitzt sich zu', vgl. dies) de Knot lapt tu
'n Huurn (veralt.; "läuft zum Horn")
knoten knet, knotte
Knuff Nok, -ken (de), Knüp (de)
knuffen nokke, knüppe
knüpfen 1. knet, (tu)knotte 2. (Netz) brooide
Knüppel Kneppel, -er (de); jmdm. K. zwischen die Beine werfen Booalker (feer iaan siin Futten) smit u
knurren knürre; mir knurrt der Magen miin Moag knürt/älter groont/grint
Knurrhahn (Fisch) Knörheen, -er (de)
knurrig (mürrisch) brummi, knürri, gnadderi, kriiti(-om); ein k.er Mensch en gurt Kriit/Kwes/Knörheen
Knusperhäuschen (aus Lebkuchen) Knusperhüsken (de/deät)
Knust (Endstück eines Brotlaibs) Stüt, -ten (de), (Felsklumpen) Knus, -sen (de); (vgl. "der Knust", der Spitzname
der Marinesoldaten auf Hel.
Kobold (in altem Kinderreim) Otterbaap; vgl. Heinzelmännchen
Koch Kok, -ken (de)
Kochbuch Keek-/auch Keekerbuk, -ker (de/deät)
kochen keeke, (an Bord und scherzhaft) kukkeroatse
kochendheiß keekenheat [Bet], (verstärk.) spring(en)-keeken-heat
Kocher Keeker (de)
Köchin Keäks, -en (deät)
Kochlöffel holten Boal, -n (de)
Kochsmaat (Schiffskoch) Koksmoat (de)
Kochtopf Kroch, -en (de)
Köder 1. (nicht frisch) Iaas (deät) 2. Bait (deät); Stück K. (z.B. ein großer Wurm od. habler Sandspierling) für
einen Angelhaken Hukstal, -n (de); den K. auf die Angel ziehen (oawer-/uun-)eese, krekke
Koffer Koffer, -s (de)
Kofferablage (im Fremdenzimmer) Kofferbok (de)
Kognak Kondjak [Beton] (deät)
Kohl Kuaal (deät); wilder Kohl, Klippenkohl wül Kuaal
Kohle Keel (deät); Koll., im Helg. kein Plur.); (wie) auf (glühenden) K.en sitzen iip Iaal stun u, en gloin Briket
önner 'e Moors hoa
Kohlengrus Keelmot (deät)
Kohlenschuppen Keelbuud (de)
Kohlkopf Top, -per (de) Kuaal
kohlschwarz kniistersuaart, peksuaart ("pech-")
Kohlstrunk Kuaalstrunkel, -er (de), Strunkel, -er (de)
Koje Kui, -n (de)
Kolik (veralt.) Bolgearn [Beton]
kollidieren s. zusammenstoßen
Kollier Koldjee (de)
Kolonialwarengeschäft (veralt.) Kruutkroamerloaden, -s (de)
kolossal kolossoal
kolossal oawer-it ("überaus")
Kombüse (Schiffsküche) Kombüüs/älter Kabiis (de)
komisch 1. (belustigend wirkend) lüsti 2. (sonderbar) aparti [Bet] [apatte [Bet]], lüsti, potsi/potsik, selten [ö],
snürri; von Menschen auch niidsk
komischerweise potsigerwiis
kommandieren kommandeare/veralt. kummedeare
Kommando :; das K. haben deät Sooin hoa, öppers Ankersmitter [ü] wees
kommen keem komt [komp]; küm; kümmen; Befehlsform: kum (jünger keem), Plur. keem; (bei der
Verabschiedung an der Haustür:) Komm wieder! Kum weer! (Antwort: Keem wel); (wieder) zu sich k. hem bedaarewe,
hem (weer) besent wen; nicht zu etw. k. (etwas nicht schaffen, keine Zeit für etw. Haben) ni tu wat omkeem, bi wat ni
henkeem u; im K. sein iip Kums wees; ein ständiges K. und Gehen eewi Loop
Kommisar Kommisoor (de)
Kommode Kommood [Bet] [ka/kommoo], -'n/-s (de), Kommood, -s (de)
Komödie (Lustspiel) Kameedistek, -ken (deät), (Theater) Kameedi [a/o] (deät); in der K. (Gebäude) uun Kameedi;
(Theatervorstellung) iip Kameedi
Kompagnon (beim Fischen) Moat, -s (de)
Kompaß Kompas (de)
Kompaßnadel Kompasneädel (de)
Komplex Kompleks, -en (de); sie hat soviel K.e dji hat soo fel Kompleksen; dji skeft Kompleksen Noach en Da;
("sie schiebt K.e Nacht und Tag")
Kondensmilch Doosenmolk (deät)
Kondom Kadong [Bet] [a/o], -s/-er? (de)
Konfirmand/in Beeriger, -s (de); goldene K.en guln Beerigers
Konfirmandenunterricht :; zum K. gehen (hen) uun Karkhiaars gung u; im K. uun Karkhiaars
Konfirmation Beerigen ("Beten") (deät)
Konfirmationskleid Beerigerkleet, -en (de); früher gab es drei verschiedene K.er: (1) de (bontet/schtjülli)
Djülhenbringerkleet; (das bunte "Geldhinbringerkleid" für den Sonntag vor Palms.); (2) de Beerigerkleet (das weiße,
eigentliche K. für den Palms.); (3) de suaart Kleet (das schwarze Kelid zum Abendmahl am Gründ.); im (weißen) K. zu
Verwandten und Bekannten "zum Zeigen" gehe hen tu wiisen
Konfirmationskleidung Beerigertschich (deät)
konfirmieren :; konfirmiert werden tu Beerigen/veralt. om 't Altoor [Bet] keem u; ("zum Beten/um das Altar
kommen")
konfus tschürri, deerhen [Beton]
konfus uun Bin
König (auch im Karten-/Schachspiel) Könnung, -er (de)
Königin Könnungin, -'n (de)
Königreich Könnungrik (de/deät)
Konkurrent Hai, -n (de)
Konkurs Konkurs in Ra; K. machen oawer 't Hoad [t'oå] gung (u) ("über den Kopf/kopfüber gehen"), önners-tuboppen gung u("unterst-zu-oben"); vgl. bankrott, (sich finanziell) übernehmen, kieloben treiben
können Kans (de)
können kan kan; kiid; kiid; das kann durchaus sein/angehen deät lait [Bet] dear-uun; das kann nicht angehen deät
kan ni uungung; wir k. gut miteinander wi kan gud eeni; jetzt kann ich nicht mehr! (vor Staunen/Erschöpfung u.ä.) nä
kan ik langer ni! veralt. nä mai 'k langer ni; ich kann nicht mehr (essen) ik kan niks mear lat; kannst/könntest du mal
eben gucken/schauen? kan/kiis/älter mais ('e) no iiwen'ens luuke?; wir konnten ihn überreden, auch wi fin hem
besnakket/platsnakket (vgl. gelingen); du kannst mich mal! oawer diin ooin! ("über dein eigenes!"; elliptisch, urspr. ein
Verwünschung), di kans mi men! [Bet]; - können † Inf. wird im genuinen helg. mit wen (fin; fin'n) † Part.Perf.
umschrieben, z.B. dann k. sie es (das Boot) ja nicht halten dan wen dja 'n do ni hüln ("kriegen ... gehalten")
Konservenbüchse (blekken) Doos, -en (de), Doos, -en (de), Blekdoos, -en (de)
kontinuierlich uun iaanemens tu ("in einem zu"), weernd; vgl. immerzu
Konto Konto, -s, Konten (de/deät); auf dem K. iip Konto
Kontoauszug Kontoitsuch, -züüge (de)
Kontor Kantoar, -s (de), Kontoor, Kantoor, -s (de), Skriuwdörnsk, -en (de); vgl. Schlag
Kontrolle Kontrol (de); außer K. geraten it 'e Mach loop u; sie haben die K. darüber verloren deät es djam it 'e
Mach lüppen,; dja kan deät langer ni mear machti wür/machte,; dja hoa deät langer ni mear uun 'e Mach
kontrollieren kontreleare, (älter) kunterleare
Konversationshaus Konversatschioonshüs (deät)
Konversationshaus (früher Bezeichnung für das Helgoländer Kurhaus) de Beers
konzentrieren konsentreare/-iire
Kopenhagen Kopenhoagen
Kopf (Fortsetzung:) Kopf in Ra; darüber zerbreche ich mir den K. nicht dear breek ik miin Hoad ni med/oawer, dear
moake ik mi keen Hoad om ("darum mache ich mir keinen Kopf"), Kopf in Ra; auf dem K. (durcheinander) önnerstuboppen; und wenn du dich auf den K. stellst en wan 'e iip 't Hoad stuns; nicht ganz richtig im K. sein ni rech klook
wees; in den K. steigen koppe; mit gesenktem K. med Hoad feerdeel; von K. bis Fuß fan Hakken tu de Nakken; jmdm
den K. waschen (die Leviten lesen) iáán de Moag riin moake/ med iáán tu Flot gung/oori apkolpere; jmdm vor den K.
stoßen iáán feer 't Hoad steek
Kopf 1. (nach Präp. gew. 't, konkret auch 'e) Hoad, -er (Pron. hi, de) (de/deät); er hat einen großen/kleinen K. hi
hat en groot/letj Hoad; (der Mann mit dem großen K. de Groothoadet [Bet]); K. an K. (dicht gedrängt; vgl.
Menschenmenge) Hoad bi Hoad; jmdm den K. zurechtstutzen iaan siin Futten uun Sku sat, iaan siin Pööt turechsat;
darüber brauchen wir uns noch nicht den K. zu zerbrechen, au dear dör/brik wi no ni oawer brumme (vgl. zerbrechen);
K. an K. Hoad bi Hoad; sich an den K. fassen/sich den K. festhalten siin Hoad fashool u; sich an die Köpfe kriegen
arker bi 't Hoad wen; nicht wissen, wo einem der K. steht ni wet, wear iaan siin Hoad stunt; den K. hängen lassen Hoad
uun 'e Djikken ("mit [dem] Kopf in den Flügeln") 2. (nur vom K. eines Menschen) Pööt, -en (de); konkret leicht
absch., als Sitz der Denkfähigkeit und des Gedächtnisses besonders positiv 3. (Kohlk.) Top Kuáál, Topper K. (de)
Kopfbedeckung :; ohne K. eepenhoadet [Beton]
Köpfchen : (de); K. haben en Pööt hoa
Kopfende (des Bettes) Hoadem (de); vgl. Fußende
köpfig- (in Vogelnamen) -hoadet
Kopfkissen Hoadpeel, -n (de)
Kopfkissenbezug Hoadpeels-/Peelswoor [Bet], -n (de)
Kopflänge Hoadlenk, -en (de)
kopflastig koplasti
kopflastig (Seem.) :; es (das Schiff/Segelboot) ist k. hi nült, hi schtjet uun 'e Nees
Kopfläuse Liis iip 't Hoad, (scherzhaft bzw. verhüllend) Buppekener
Kopfschmerzen Hoadwark (deät)
kopfstehen toadstun u, (aus und älter) iip 't Hoad [iip toa] stun u; übertr. kophaister [Bet ai] schtjit u; vgl.
Purzelbaum
kopfsteingepflastert bräiet ("gebrückt")
Kopfsteinpflaster Bräietens (deät)
Kopftuch Hoadneesduk [-neesuk], -ker (de), -neesuk (de)
kopfüber oawer 't Hoad [oawer toa]
Kopfzerbrechen Hoadbreeken/älter -breekels; gew. v.U.: ich zerbreche mir den Kopf siin Hoad tubreek [Bet] u
Koralle Koral, -n (de)
Korb Kürrow, -er (de); einen K. bekommen en Skoffel wen u(veralt.); vgl. Klappkorb
Korbnetz (Reuse) Kürrownat, -neet (de)
Korinthe Korint, -en (de)
Kork Kuaark (deät)
Korkballen (für die Herstellung von Korkschwimmern) Kuáárkbaln, - (de)
Korken Prop, -pen (de)
Korkenzieher Proppentrekker, -s (de)
Korkschwimmer (an Netzen und Hummerkorbleinen) Fleet, -en (de)
Kormoran (ornith.) Skuaar(e)wer/Kläowskuaar(e)wer, -s (de)
Korn 1. (das einzelne K.) Kuurn, -er (de), Kerl [körrl/ködd'l], -er (de) 2. (Getreide) Kuurn (deät)
Kornblume Kaiserblömk, -en (de)
Körper Körper [köpper] (de)
Körpergröße Lenk (de)
Körperhaltung s. Haltung
korpulent fat; etw. k. fatteri
Korridor Toal, -n (de), Trappengat (de)
korrigieren korrigeare, ferbeetere
Korsett Stees, -en (de)
Korvette Korwet [Bet], -ten (de), Kafui [Bet] [a/o], -n/-s (de)
koscher koscher in Ra; er ist nicht (ganz) k. hi es ni (alheel/alli) riin bi de Bunk ("nicht rein/sauber an der Gräte",
vgl. holl. niet zuiver op de graat)
kostbar kosboor
kosten 1. (einen Preis haben) kos; vgl. draufgehen 2. (probieren) preewe (noa)
kostenlos omsons
Kostprobe Leksmak, Preow,, Preewen (de)
Kostüm Kostüüm (de)
Kostümball Maskenbal, -n (de)
kostümieren uuntoakele
Kot Loort (deät), Puut (deät), (von Kleinkindern) Puuteruuts (deät)
Kotelett Karbenoad [Bet] [kabbenoa], -'n (de)
kotzen spai; mich kotzt das an/es ist zum K. ik spai dearfeer, gaarowe/älter gaarewe; k. wie ein/die Reiher gaarewe
as en Raier; tüchtig k. (von Betrunkenen) oori noameet u; das ist zum K.! ik spai fan Harten!
Krabbe 1. (Taschenkrebs) Task, -en (de) 2. (Strandkrabbe) Kraab, -en (de) 3. (Nordseekrabbe, Garnele) Pör,
-n [pörrn/pödd'n] (de)
Krabbelkind Taati, -s (de/deät)
krabbeln krabbele, krummele
Krabbenkutter Pörnfesker, -s (de)
Krach 1. (Lärm) Muurt (deät); K. machen Muurt moake, ramentere [a/o] [Bet], regeare, spaleare 2. (Streit, Zank,
Auseinandersetzung) Laarem (deät); K. machen/schlagen Laarem moake, spaleare, Spektoakel (deät), Kridderai [i/ü]
(de)
krachen knuppe; (dumpf k., bei Aufprall) rumse
Kraft 1. Mach (de); es geht über meine Kräfte deät gungt oawer miin Mach 2. Kraf, -fen (de); mit voller K. med/it
foller Kraf; unter Aufbietung aller Kräfte iip Kraf; so viel K. habe ich nicht soo fel Kraffen hoa ik ni; wieder zu Kräften
kommen hem (weer) aprappele
kräftig 1. krafti; (stark/kernig) keaf(k) 2. (Essen) defti
kraftlos kraflooas; (erschöpft) uf, sletten
Kragen Kroag, -en (de); vgl. Schlips; jmdn. am K. packen iáán bi 't Skrafek [-a-/-o-] wen u[Bet]
Krähe Krai, -n (de), Kauk, -en (de)
krähen (vom Hahn) skrik u; vgl. schreien, (jünger?) kraie (kraiet) u
Krähenfüße (unleserliche Schrift) Iil- en Kraifutten ("Eulen- und Krähenfüße")
Kralle Kral, -n (de), Klau, -en (de); jmdm. die Krallen/Zähne zeigen siin iáári Räi itkear ("seinen [den] argen
[bösen] Rücken herauskehren")
Kram (abwertend) Kroam (deät), Kwallem (deät), Gefras (deät), Gebriis (de), Geschtjit (deät); nur halber K. blooat
huallow Kroam, man huallow en heel [-lowen-heel] [Bet; der ganze K. deät heele Kwallem, en Hülster en
Bülster/Wülster; all so ein Kram en Hülster en Bülster/Wülster; dieser alte aufgewärmte K. (von früher) deät dear ool
apwaaremt Grum ("Eingeweide von Fisch und Vogel)
kramen 1. kroame 2. (in Schubläden u.ä.) ransoake veralt.
Krämer Kreämer, in: Kreämerhüsken (de), Kroamer, -s (de), Koopman, -lid'n (de), (scherzh.) Tuutendraier, -s (de)
Krampe Kramp, -en (de)
Krampf Kroamp (de), †Kramp, -en (de)
Krampfader Kroamp-/Krampoader, -n (de)
Kran Kroan, -s (de)
krank kroank; k. aussehend kommerlik, veralt. iaari; (blaß und spitz im Gesicht) niipi
krank eelendi
kränkeln ombikroanke
kränken s. beleidigen belaidige
Krankengeld Kroankendjül (deät)
Krankenhaus Kroankenhüs, -hiisder (de/deät); im K. liegen uun Kroankenhüs lai u; ins K. kommen uun
Kroankenhüs henkeem u; aus dem K. kommen it Kroankehüs keem u
Krankenkasse Kroankenkas, -sen (de)
Krankenlager Legger (deät); vgl. bettlägerig
Krankenschein Kroankenskiin, -s (de)
Krankenschwester Kroankensöster/älter -schwester, -s/-n (deät); als Anrede von Krankenschwestern
bentutzt(e) man hdt. Schwester
Krankenwagen Kroankenwain (de)
Kranker (ein K.) en &Kroanken
krankgeschossen (angeschossen, v. Vögeln) skoadlooatset
krankhaft :; es ist krankhaft deät es Kroankens
Krankheit Kroanket, -en (de), (auch) Kroankens, -en (deät); (Seuche, auch übertr.) Sik/Sük (de); ansteckende K.
(Epidemie) omgungen Stek; von verborgener K.: man weiß ja nicht, was er für verborgene K. gehabt hat di wets do ni,
wat hi önner hem ("unter sich") hid hat
kränklich kroanki, kommerlik; (k. aussehend, blaß und spitz im Gesicht) niipi, piipeli
Kranz Krans, -en (de)
Kränzetragen (Beerdigungsbrauch) Kransendreegen (deät)
Kranzträgerin (früher junge Mädchen bei Beerdigungen) Kransendreeger (deät)
Kratzbürste (kratzbürstige Person, Reibeisen) Klat, Liinemtüssel; (Mann) Kwes, Kriit
kratzbürstig s. Kratzbürste
Krätze Skrob (de); sich die K. an den Hals ärgern hem de Skrob aarige, Krets (de)
Kratzen Kratzen in Ra (de); K. im Hals haben (als Zeichen einer aufkommenden Erkältung) hel [ö] uun 'e Hals
wees
kratzen 1. (mit der Kralle, Nägeln usw.) klaare; sich k. (bei Juckreiz) hem klaue (klaues, klauet); sich auf dem
Kopf k. hem iip 't Hoad klaue 2. kratzen in Ra; es kratzt (verursatz Juckreiz) deät bet ("beißt", juckt); vgl. rauh 2 3.
kratzen in Ra; es kratzt (mir/mich)/ich hab K. im Hals ik ben soo hel [ö] uun 'e Hals; vgl. rauh 3 4. (Kratzer machen)
skramme 5. (schaben) skroape 6. puule ?
kratzen1 s. neues Lemma! 1. (allgem.) skroape, roake 2. (bei Juckreiz) klaue, klaare 3. (Kratzer
machen) skramme
Kratzer Skram, -men (de)
kraus krüs; die Nase k. ziehen (rümpfen) siin Nees kriise ("krausen")
Krause (Falbel/Volant) Frül, -n (de); vgl. Rüsche
Kräusel (Reihfalte) Kriis, -en (de)
kräuseln 1. (Stoff) riiwe/iinriiwe ("einziehen"), kriise 2. (Nase, Lippen) kriise; z.B. die Nase k. med siin Nees
kriise 3. (Haare) krölke, krüsmoake, kriisele; (mit der Zange) tolle, riiske 4. (mit Ruffeleisen) ruffele, (mit der
Zange) tolle, riiske
Krauseminze Krüs Kriid (deät)
kraushaarig/-köpfig krüshearet/-hoadet [Bet 2x]
Kraut Kriid (deät); ins K. schießen uun Sead ("Saat") schtjit u; auch übertr., dann auch uun Wül ("in[s] Wild[es]")
schtjit u; dagegen ist kein K. gewachsen dear helpt niks fan feer ("da hilft nichts von für/vor"); dear es keen
Helpen/Stoppen uun (vgl. helfen); K. und Rüben Hülster en Bülster/Wülster
Kräuter Kriid (deät)
Krawall s. Aufruhr
Krawatte Slüps, -en (de); vgl. Schlips
Krebs 1. (Taschenkrebs) Task, -en (de) 2. (Strandkrabbe) Kraab, -en (de) 3. (Krankheit) Kreäbs (deät), Kreäf,
veralt. (deät)
Kredit Bürri ("Borg") (de)
Kreide Krit (deät); vgl. Kredit
kreidebleich/-weiß krit-wit; vgl. leichenblaß
Kreis 1. Krans, -en (de); im K. spielen uun Krans spelle; K.e im Wasser Kransen uun 't Weeter 2.
(Verwaltungsbezirk) Krais (de)
kreischen :; k. vor Vergnügen skrik ufan/feer Fergneegen
Kreisel (Spielzeug) Brumkriidel/-kriisel, -er (de), (Spielzeug) Kriidel, -s (de), (Spielzeug) Kriisel, -s (de)
kreisen (Vogel in der Luft) sküwwere
Krempel Kwallem (deät), Gefras (deät)
krempeln taarowe, (älter) taarewe/tarrewe
Krethi und Plethi Djan Rap en siin Moat(s)
Kreuz 1. Krits, -en (de) 2. (im Kartenspiel) Kleewer
kreuz und quer dwars en langs
Kreuzas s. Herzas
Kreuzbube s. Herzbube
Kreuzdame s. Herzdame
kreuzen (seem.) laweere [a/o]
Kreuzkönig s. Herzkönig
Kreuzweg Kritswai (de)
kreuzweise kritswis, dwars en langs
kribbelig krebbeli/krewweli, krewweli [ö], infeeli, flüsteri, hiddeli [ü], würri
Krickente Kriken, -'n (de)
kriechen robbe, kreep krept [ö]; kreäp; kreepen; auf allen vieren k. iip Hun'n en Futten ("auf Händen und Füßen")
kreep
Krieg Krich, -en (de); im K. uun Krich
kriegen 1. (bekommen) wen went; fin; fin'n; ich werde dich wohl/schon kriegen! (Drohung) ik wel de wen! 2.
(Krieg führen) kriige
Kriegsfuß :; mit jmdm. auf K. stehen med iaan iip Krichsfut stun u
Kriegshafen Krichshoawen, -s (de)
Kriegsopfer Krichsopfer, -s (de)
Kriegsschiff Mannewoor(er) [Bet], -s (de), Krichsskep, -pen (de), (kleines K.) Kafui [a/o], -n/-s (de), Oolooskep,
-pen (de)
krimpen 1. (einlaufen/-schrumpfen) krumpe, skrumpe 2. (vom Wind, sich entgegen den Uhrzeigersinn drehen)
krumpe; ein solcher Wind, der gew. Wetter anzeigt, heißt en Krumper
Kringel 1. Kringel, -er (de) 2. (im K. (zw. Südhafen und der Westmauer)) uun 'e Kringel
Krippe Krüp (de)
Krips s. Schlafittchen
Kristallzucker fiin Sokker ("feiner Zucker"), (veralt.) Strausokker (deät)
Kritikaster Splitrechter, -s (de)
kritisch kriiti
kritisieren kritiseare/-iire; vgl. aussetzen, meckern
Kritzelei s. Krähenfüße
kritzeln klaare
Krokus Korkus, -sen (de)
Krone Kroon/veralt. Kriin, -'n (de); dabei fällt dir kein Stein/Zacken aus der K. dear falt di keen Kees fan it 'e
Mit/keen Fedder fan 't Hoad
krönen kreene/veralt. kroone
Kronleuchter Kriin, -s (de)
Kronprinzenstraße früher, s. Südstrand
Kropf 1. Krop (de) 2. Krob (de)
Krücke Krik, -ken (de), Krikstok, -ker (de)
Krug 1. (Gefäß) Kruk, -ken (de) 2. (Wirtshaus) Kruch, -en (de), Weartskep, -pen (de)
Kruke Kruk, -ken (de)
Krümchen s. Krümel Brekkelken, -er (deät)
Krümel Brekkelk, -en, Brekkelken, -er (de)
krumm krüm; sehr k. (verstärk. von alten Menschen) krüm as/es en Hup (Tonnenreifen), jünger auch as/es en Huk
("Angelhaken"); alt und k. ool en krüm/wrong; k.e Jungs, s. Zuckerteiggebäck
krümmen krümme; sich k. vor Schmerz hem krümme fan Piin
Krummholz Krümholt (deät)
krummlachen, sich hem skoad loache
krummlachen, sich omlai fan Loachen
krummnehmen eäwelnem u
Krüppel Kreäpel, -er/-s (de), (übertr., altersschwacher und/oder behinderter Mens) Kreng, -en (de)
krüppelig kreäpeli
Kruste (auf Wunde) Börk (deät)
Kübel (Waschbottich) Küp, -pen (de)
Küche Keeken, -er/-s (de)
Kuchen Kuuk, -en (de/deät)
Küchenbord s. Bord Rümmel, -er (de)
Küchenfenster Keekenfenster [Bet] [ö], -n/-s (de/deät)
Kuchenrädchen Kuukentrölk, -en (de)
Küchenschabe (Kakerlak) Katjerlatjer, -s (de)
Küchenschrank Keekenskap [Bet 2x], -pen (de)
Küchenschürze Drenskolluk, -ker (de)
Küchenstuhl Keekenstuul [Bet 2x], -n (de)
Küchentisch Keekentaffel [Bet 2x] (de); auf dem/den K. iip Keekentaffel [Bet]
Küchentür Keekendeer [Bet 2x] (de)
kucken s. gucken
Kuckuck Kukkuk (de); das weiß der K. deät mai 'e Doibel wet
Kufe Winiirn, -s (de)
Kugel 1. Bum, -men (de), Kuugel, -er (de) 2. (große K. beim Marmelspiel) Buusel, -er (de) 3. (große
Eisenkugel, früher Kanonenkugel) Bum, -men (de)
kugeln kuugele, rölle
Kugelschreiber Skriiwer, -s (de)
Kuh Ki,, Koi/jünger auch Kin (de); dastehen wie die Kuh vorm neuen Tor dearstun as/es en Metsch feer 't Etsch (nur
von Mädchen/Fra)
Kuhfuß Klaubooam (de), Hinklau (de)
Kuhhaut Kihid [kehe], -'n (de); das geht auf keine K., etwa sek spelt de Diibel niks iip siin Feddel- [ö]/Fiddeljool
[ü]; ("so etw. spielt der Teufel nichts auf seiner Geige")
kühl keeli
Kuhle 1. (muldenartige Vertiefung) Glof, -fen (de) 2. (gegrabene K.) Kiil, -n (de)
Kühle Keeligens (deät), Kuulns (deät)
kühlen keele; kalt werden lassen kuule
Kühlschrank Keelskap, -pen (de)
Kühlung Keelung (de)
kühn (dreist) drüsti
kühn dich
Kuhstall Kistal/-skin (de), Kiskin, -'n (de)
Küken Sikkelk, -en/Sikkelken, -er (de/deät); auch als Kosewort für kleines Mädchen, vgl. dies; (junges, unreifes
Mädchen): du bist doch wirklich ein kleines K. di bes doch ferafti en letj Fürrit ("Lummenjunges")
Kulisse Kulis, -sen (de)
Kümmel Keemen (deät)
Kummer Kommer (deät); viel K. um jmdn. haben eewi Leatdun'n om iaan hoa
kümmerlich 1. kommerlik 2. leäch om, (von Gesundheit, Befinden) leäch om, (elend aussehend) iaari 3.
(erschöpft) loslaiert ?
kümmerlich eelendi
kümmern, sich (um etw./jmdn.) hem kommere om wat/iáán; darum kümmere ich mich nicht (norddt.) dear
kweäle ("quäle") ik mi ni om
Kumpel Makker, -s (de), Moat, -s (de), Kanuuter [a/o], -s (de)
Kunde (der) Kun, -'n (de), ((die)) Noarech [nooer-] (de)
kündigen künnige, (Dienststelle auch) apsooi; vgl. entlassen
Kündigung Kündigung/auch -nn- (de)
Kunst 1. Kuns; das ist keine K. (deä's de) Moit ni wört, dear kan keen Snak fan uf 2. (Trick) Kneäp, -en (de)
Kunstgriff Kneäp (de)
künstlich künstli
Kunstmaler Kunsmoaler, -s (de), Moaler, -s (de)
Kunststoff Kunsstof (deät)
kunstvoll kunsi; so etw. K.es hatte ich noch nicht gesehen sek Kunsigens hid ik no oalsni sen'n
kunterbunt koaterbontet
Kupfer Keeper (deät)
Kupferdraht keepern Wiir (deät)
kupfern keepern
kupfern it Keeper
Kuratel :; unter K. sein/stehen önner Skatol wees
Kurbel Draier, -s (de), Spül, -n (de)
kurbeln drai
Kurhaus (das Helgoländer K.) de &Beers
Kurkapelle Kuurkapelle (de/deät)
Kurpromenade Kurpromenade in: (de); auf der K. spazierengehen koiere iip 'e Prumenoad
Kurre Kör (de); mit der K. fischen körre
Kurve Boch, -en (de); die K. kriegen (rechtzeitig ankommen) de Lenk wen u
Kurverwaltung Kuur-/früher Boadferwaltung (de)
kurz kürt [kütt], (kürter [kütter], kürts [kütts]); k. und klein kürt en kleen; zu k. kommen tu kört [kött]/jünger kürt
keem u; k. angebunden kürt-uf, bot (veralt. auch brot), kiim; - (Zeit) k. darauf/danach kürt dearnoa, en letjet leeter
("ein wenig später"); in der k.en Zeit uun de kürte [-i] Tid; innerhalb kürzester Zeit ben kürte Tid; vor kurzem s.
kürzlich, letztens;
kurzärmelig kürtsleewet
kurzatmig püsteri
kurzbeinig kürtbeanet
kürzen kürter moake, ufkürte
kurzerhand sönner fiider Snak
kurzhaarig kürthearet
kürzlich kürtels [küttels], leäsens, tu djongs, djongsens; (dieser Tage, an einem der letzten Tage) waffendai [Bet]
(< wat fer'n Dai); vgl. neulich
kurzsichtig kürtsechti
Kusine Kusiine, -n (de)
Kuß Kus, -sen (de)
küssen kusse, (veralt.) paike
Kußhändchen Kusserhunneken, -er (de)
Küste Küs (de)
Küstenwache (in der englischen Zeit) Koosgaar (de), (in der englischen Zeit) Costgard (de)
Küster Karkendiiner, -s (de)
Kutsche Ketsk, -en (de); (vgl. Badekabine/-karren), Kutsch, -en (de)
Kutscher Ketsker, -s (de); vgl. fluchen
Kutter Kudder, -s (de)
L
labberig lubberi
Lache (Pfütze) Plask/Platsk, -en (de), (Urinlache) Meal (deät)
Lächeln Griin'n (deät), (verschmitztes oder schmieriges L.) Griintji (deät); mit einem breiten L. med Mit bit noa de
Uaarn om; ein freundliches L. en bliid Gesech
lächeln lächele; (verschmitzt, schmierig usw. l.) griine
lächelnd (mit einem Lächeln) med en loacheri Gesech
lachen (Fortsetz.); skobberke fan Loachen ("sich schütteln vor Lachen"); ich will dir was l.! s. denken (ich denke
nicht daran!)
lachen loache; heftig/sehr l. müssen (sich krumm-/schief-/todlachen) hem dooadloache, älter hem skoadloache;
baarse ("bersten")/kreep u("kriechen")/omlai u("umliegen") fan Loachen; ich lache mich krumm/schief/tot, auch: uaa,
ik skrik (fan Loachen)! ik loache mi skiir wech; (Frauen:) ik pesse wech fan Loachen; (gelegentlich mit dem Zusatz:
miin Meal stoant önner Taffel); (Männer:) sich den Bauch vor L. halten siin Lüf fan Loachen fashool u; ich kann mich
nicht mehr vor L. halten ik kan mi langer ni hüln wen feer Loachen/; sich ins Fäustchen l. kwiile fan Loachen
lächerlich lecherli; jmdn. l. machen (Kinder) iaan ittonge; eine l.e Figur en Fliigenstoawer
Lack Lak (deät); der L. ist ab deät Bas ("das Beste") es dear uf
Lackaffe Maioap, Snoatoap
lacken lakke
Lackfarbe Lakfarrow, -en (de)
lackieren lakke, lakiire
Lackschuh Laksku, - (de)
Laden (Geschäft) Loaden, -s (de)
laden 1. (Schiff usw.) leene (< †leedene); schwer beladen (Schiff) sinken-leent; geladen haben s. Ladung 2. (vor
Gericht) (feer 't Gerech/Rech) needige
Ladenöffnungszeit Ferkoopstid, -'n (de)
Ladentisch Tuubank (de)
lädiert skrawiilt [a/o]
Ladung Leedung, -s (de); als L. (geladen) haben iinhoa; die L. (über Bord) werfen (leichtern) smit u
Lage 1. Loag, -en (de); (mal sehen,) wie die L. ist (nons luuke,) ho de Boaken stun; die L. peilen (Wind und Wetter
checken/erkunden, besonders im Hinblick auf Fisch- und Vogelfang, Strandgut); vgl. Wetterverhältnisse luuke, wat de
Geleägenhait dait; die Lage spitzt sich zu s. zuspitzen, sich 2. (Schicht) Skech, -en (de)
Lager 1. Loager, -s (de/deät) 2. (Lagerschuppen) Buud (de)
Lagerhaus Pakhüs, -hiisder (de/deät)
lagern loagere
Lagerschuppen Buud, -er (de), (für Gemeindeeigentum) Luns Buud (de)
lahm lom
Laib (Brot) Leaf, -en (veralt.) (de)
Laich Feskaier, (Plur.)
laichen Aier lai, (u)
Laken (Bett-) Blach/Baadblach, -en (de)
Lakritz Swetholt ("Süßholz") (deät), Swettschich ("Süßzeug") (deät)
Lakritze(n) Swet-Tschich (deät)
lallen (von einem Betrunkenen) swoor bi Tong wees ("schwer bei Zunge sein"), röddelke/rölleke med siin/de Tong
("zittern mit de
Lamm Lammeken, -er (de/deät)
Lämmerschwanz Lammekenstört [Bet], -er (de); vgl. Herz und Herzklopfen, Lamkenstört, -er (de)
Lammfleisch Lammekenfleäsk (deät), Skeapfleäsk (deät)
Lampe Lamp, -en (de), Kwaark, -en (de)
Lampenschirm Lampenskürrem, -er (de)
Land 1. Lun, -'n (de/deät); auf dem L.e iip 'n Lan 2. (Gegensatz zu Wasser) Wal (de); an L. gehen (landen) uun 'e
Wal gung u/set ("setzen"); an L. setzen (Schiffspassagiere) uun 'e Wal sat (vgl. ausbooten); wieder L. sehen (etwa) weer
Heep hoa 3. (Grundeigentum) Grin (de/deät)
Landebahn Lannigerboan (de)
landen (jünger und von Flugzeug) lannige/-nd-, (auch) lunnige
landen uun 'e Wal sat ("setzen"), uun 'e Wal keem, u
Landkarte Lunkoort, -en (de)
ländlich ländli
Landmarke Mark [maak], -en (de)
Landrat Landroat (de), (jünger auch) Lunroat (de)
Landratsamt Landroatsamt (de)
Landschaft Lanskap
Landschaft (jünger auch) Lunskap/-skaf (de/deät)
Landsleute Lunslid'n
Landspitze Hörn; vgl. Ecke; in Woalhörn [Bet] ("Wallh.", vgl. Reede); Name der runden L. zwischen dem
Nordstrand und der Landungsbrücke vgl. Ade und Nord-/Südspitze
Landstraße (auf dem Festland) Lunstroat, -en (de), (älter auch) Landwai, -en (de)
Landung v.U.; vgl. landen
Landungsbrücke (die Helgoländer L.) de Bräi, -n (de); hinaus auf die Spitze der L. spazieren it iip 'e Bräipint
[Bet] koiere; von der L. abholen/zur L. brigen s. Strand, Landungsbräi (de)
Landungshelfer (früher auf der Düne) Stechman, -lid'n (de)
Landungssteg (auf Rädern) Stech, -en (de)
Landwind Walwin (de)
Landwirt Buur, -n (de)
Landwirtschaft Lunwirtskap (de/deät)
lang lung, (lunger, lungs/lungste); der Lange (auch als Beiname) de Lung; den lieben l.en Tag de gotlungete [Bet]
Dai; so eine l.e Zeit sek en Tid; zu lang: eine lange Zeit en lung/jünger loang Tid; eine (endlos) l.e Schlange en Slang
fan hiir bit noa Tres ("von hier bis Cuxhaven"); die längste Zeit (de) loangste Tid
langärmelig lungsleewet [Bet]
langatmig lung en bread
langbeinig lungbeanet [Bet]
lange 1. (Zeitadv.) loang, (loanger, om loangsen); es ist so l. her deä's sek en/soo 'n Tid hen, deä's soo liiwer-loang
hen; es dauert ja so entsetzlich l. deät woort do en Aabtid ("Ebbezeit")/soo muurts-loang; es dauert nicht l., dann ...
deät woort ni sii-soo [Bet] loang, dan ... (veralt.) 2. :; l. nicht (bei weitem/längst nicht) lang/jünger loang ni
Länge Lenk (< Lengt) (de); etwas zieht sich in die L. wat woort; um L.n besser oori wat beeter
Lange Anna, die (Felssäule an der Nordspitze) Nathuurnstak [Bet], (veralt.)
langen 1. (genügen, reichen) ling, du u; es langt (vollkommen) deät dait ("tut") (allerweegen tu [Bet]); vgl. reichen
2.; jetzt langt's (mir) aber! nä dait 'et oawers!; es langt nicht deät lingt [link] ni; langt es? lingt [link] 'et? 2. (mit der
Hand reichen/packen) ling; jmdm. etw. l. iaan wat ling; jmdm. eine l. (eine Ohrfeige geben) iaan en Batsk du u, iaan
iaan uun 'e Uaarn du u
Langeweile Langewiil/jünger Loangewiil [Bet]
langhaarig lunghearet [Bet]
langhalsig lunghalset [Bet]
Langleine 1. (früher zum Schellfischfang) (mit besteckten Angelhaken in der Mulde) Boak, -en (de) 2. (früher
zum Schellfischfang) (wenn ausgesetzt für den Schellfischfang) Beeg [bee] (de); die L:n ausfahren de Beeg oawer Bür
siile ("über Bord segeln"); in BeB Beeed geschrieben, aber vgl. holl. Beug
länglich längli
langnäsig lungneeset [Bet]
langohrig lunguaaret [Bet]
längs langs
langsam loangsam/-soam, (l. und bequem) kamood/komood; l. bei der Arbeit s. nölig, trödelig, Fleck
langsam 1. (veralt.) meäli, aal noa Groad 2. (allmählich) oawerlang
langschwänzig lungstörtet [Bet] [-stöttet]
längst :; schon l. al loang ("lange")
langstielig (umständlich) niisi(-om), (umständlich) niisderi
Längswegerung (Boot) Trem [ö], -men (de)
langweilen, sich hem lang-/ jünger loangwiile, Lange-/jünger Loangewiil hoa [Bet]
Langweiler Driigboalk, -en (de), Niiskoater, -s (de), Sleapendriiwer, -s (de)
langweilig lang-/ jünger loangwiili; (von Menschen) driigboalki
Lappen 1. (Putz- o.ä.) Slont, -en (de) 2. (Flicken) Lap, -per (de)
läppern :; es läppert sich deät haiket
Lärm Muurt ("Mord") (deät), Getöös (deät), Skandoal (de), Laarem (de), Bois (de)
lärmen regeare, romentere, greäle, ramentere [Bet] [a/o]
lärmen Muurt moake
Lasche (Verbindungsstück) Skarrow, -en (de), ((Siebs:)) Leesk, -en (de)
lassen 1. (Modalverb) lat; etw. sein l. wat noa lat ("etw. nach lassen"), wat hool lat ("halten lassen"), (veralt.) leat
lat; lat; lat 2. (seinlassen) noalat; laß das! lat 'et noa!
Last 1. (zum Tragen) Las, -sen (de); eine schwere L. (zu tragen) en oori Drach; das geht zu L.en von X deät gungt X
tu Drach; zu L.en von (= auf Rechnung von) iip Kossen fan, Drach, -en (de) 2. (Schwierigkeiten) Moit (deät); es ist
eine L. deät es en (Stek) Moit; dann hast du keine L. damit dan has di dear keen Moit fan; zur L. fallen/liegen, etwa:
Moit moake
lasten laste
lästern (schlecht über jmdn. reden) skan ("schänden"), besnakke en bedu ("bereden und betun") u
lästig lästi, moitelk; es ist mir (sehr) l. ik hoa dear soo fel Moit fan (as/es man wat)
Lastkahn Proam, -en (de)
Lastwagen Frach-/Lastwain, -s (de)
Latein Latiinsk [a/o] (deät); mit seinem L. am Ende sein paal/tu Bloks wees
lateinisch latiinsk [a/o]
Laterne Lichter, -s (de), (früher beim Vogelfang auf der Kippe) Fiirlichter, -s (de)
Latte 1. Lat, -ten (de) 2. (Latten an der Hausgiebel) Wedderbür [ö], -der [-büdder] (de)
Lattenkiste Krik, -ken (de), Kes, -sen (de), Lattenkes, -sen (de)
Lattenzaun Stak, -ker, jünger auch -kers (de)
Lätzchen Befdjen [ö], -er (de), Buschen (de)
Latzhose Klapbrek, -ken (de)
lau (Sommerabend) looam
Laub Bleed'n, (Plur.)
Laubwerk Bleedwerk [-wö(r)k] (deät)
Lauch (Porree) Börri (deät)
lauern (auf etw.) luure iip wat
Lauf Loop (de); dann muß es seinen L. nehmen dan mut 'et siin Beloop man soo hoa; de Sache nimmt seinen L.,
auch: deät es en Klauen, de wint hem fan sallow
laufen apsat, loop lapt; lüp; lüppen; (schnell irgendwohin l. /gehen) lense, naige, piitske, siise, feäge, keetere,
riitere; es läuft (geht) auch ohne uns deät lapt en kloort uk sönner is; es läuft von selbst deät es en Klauen, de wint hem
sallow ("das ist ein Knäuel,; der wickelt sich selbst"); vgl. rennen
laufend (in einer Tour) uun iaanemens tu [Bet], weernd
Läufer Looper, -s (de)
Lauferei (von Leuten, die zu Besuch kommen) Loop (deät); die ganze L. galt ihm deät heele Loop war om hem
läufig :; die Hündin ist l. e Hin hat siin Loopertid ("der Hund hat seine Laufzeit")
Laufmasche Looper, -s (de), loopen Mask, -en (de), (bei Gestricktem) Sklidmask, -en (de), Ladder, -s/-n (de),
Noppenladder (scherzh. "Flohleiter"), -n/-s (de)
Laufpaß Looppas (de); jmdn. den L. geben s. Tritt
Lauge (Salz-) Pekkel (deät)
Laune 1. (Stimmung, Gemütsverfassung) Biirwerk, [-wö(r)k], meistens Plur. -en (deät); schlechte L.
haben/bekommen (sek/oori), seltener Sing. sek Biirwerk hoa/wen u,; siin Moag fol Biirwerk hoa, biirwerki wees; er
hat oft schlechte L. hi hat eewi Biirwerken; guter L. sein gud/roor Biirwerken hoa; vgl. (gut-/schlecht-)gelaunt 2.
(einer L. entspringender Einfall) Apstauen; das war nur so eine L. von ihm hi hat man Apstauen fin'n
launisch liineri
Laus Lüs,, Liis (de), (Kindersprache) Buppeken, -er (de); ihm ist eine L. über die Leber gelaufen hi hat Biirwerken
[ö]
lauschen harke
laut dich; l. reden dich snakke, greäle ("grölen"); es wird l. und durcheinander geredet iáán snakket oawer de uur hen
("einer redet über den andern hin"); l. redend dichproatjeri
läuten 1. †ringe (Hoffm. v. Fall./Seibs), (mit der Glocke) ringele; (mit dem Klöppel l., beiern) baiere; es läutet deät
ringelt/baiert 2. (an der Tür) klingele
lauter (nichts als, ausschließlich) lütter, (veralt. auch) lutter
lauwarm laiwaarem, lauwaarem, ferslain, loiwaarem, luiwaarem
lavieren laweere [a/o]; (geschickt l., übertr.) hoale en fiire
Lebe wohl! Adjiis!
Lebemann Lewwermansgas [ö], -sen (de)
Leben Lewwen [ö] (deät); sich das L. nehmen hem deät Lewwen nem u(vgl. Selbstmord); ums L. kommen om 'en
Hals keem u; nie im L. aal miin/siin Doag ni; (blamiert sein) fürs ganze L. (itskant wees) fer siin Doag ("für seinen
[Leb-]Tag"); (vgl. nie wieder)
leben lewwe [ö]; ich lebe meine Gesundheit ik brau (blooat) miin Sinhait
lebend leäbent; die L.en de Lebennigen [Bet]
lebendig leäbendi, [-nti/leämti], leäbenti, leämbti, lebendi [Bet]
Lebensabend siin/her ool Doagen ("seine/ihre alten Tage")
lebenserfahren wetten; ein l. (vernünftiger) Mensch en wetten Mensk
Lebensgefahr Lewwensgefoor (de)
Lebensgefährtin :; meine/deine/seine L. miin/diin/siin Mrs. (Missis)
lebenslang lewwensloang (de)
Lebenslust Lewwenslös (de)
Lebensmittel Iiter-/veralt. Iitelwoor, -n (deät), (jünger) Lewwensmeddel [ö/ö], -er (deät)
lebensnotwendig lewwensnooadwendi
Lebenszeichen :; kein L. keen Heer of Speer, keen Tol of Teeken
Leber Lüwwer (deät)
Leberwurst Lüwwermarri (deät)
lebhaft (aktiv, tätig) riddi(-om)
Lebtag :; mein/sein L. nicht aal miin/siin Doag ni
lechzen (nach etw.) djanke (noa wat), (veralt.) addere/alleme (noa wat); vgl. Verlangen
leck lak; das Boot ist l. de Booat es lak/lakt; vgl. undicht
Leck Lak (deät)
lecken 1. lak, (mit der Zunge) lekke; leck mich doch! lekke mi do uun 'e Moors! auch lekke Pepper! di kans mi
men; [Bet], (auch) sübbere; z.B. das Rohr leckt dear sübbert Weeter bi it (bi 'n Reer) 2. (leck sein) lak; es (das Boot)
leckt wie ein Sieb hi lakt as/en Droog
Leckerbissen (kleiner L.) Leksmak, (veralt.) (de)
Leckermaul Roomslekker ("Rahmlecker") (de)
leckschlagen laksloo u
Leder Ledder [ö] (deät)
ledern leddern [ö]
Lederschürze s. Schurzfell
ledig (unverheiratet) ni ferhairoatet, inferhairoatet
ledig no bi de Hiis ("noch am Haus" = im Elternhaus)
ledig (einer Sache l. sein) frai fan wat wees
Lee Li/jünger Lee; im L. uun Li/Lee; vgl. windgeschützt/Windschatten
leer 1. (ohne Inhalt) leddi; ich fühle mich so l. ik hoa soo 'n/sek en leddi Gefeel 2. (nichts mehr nach) lens; l.
werden/sein (kein Wasser mehr geben, von einer Pumpe) lens sloo u
leeren leddi/lens moake
leergefegt :; wie l. (kein Mensch zu sehen) foaget
Leergut leddi Tschich (deät)
Leesegel (Seem.) Li-/jünger Leesooil, -s (de)
legen lai, tu lain legte, gelegt auch looi [auch ui], looin [auch ui]; sich l. s. nachlassen
Lehm Klai (deät); nasser/feuchter roter Helgoländer L. (Lehmschlamm) Kiilkenbrai (deät), Kläowskit (deät)
lehmig klaii
Lehne Leenung, -s (de)
lehnen leene, (über Geländer) oawerleene
Lehnstuhl Leener-/auch Groofoorstuul, -n (de)
Lehre Lear (de); in der L. uun 'e Lear
lehren lear
Lehrer Maister/jünger Skuulmaister, -s (de)
Lehrgeld Leardjül (deät)
Lehrling (männl.) Leardjong, -en (de), (weibl.) Learfoamel, -er (deät)
Leib (Bauch, vgl. dieses) Lüf, -fen (de); mit L. und Seele med Lüf en Seel, (nach Verhältniswörtern) Liuw:; im L.e
uun 'e Liuw; sich jmdn. vom L.e halten hem iaan fan 'e Liuw hool u; jmdm. zu L.e rücken iaan tu Liuw gung u
Leibchen Rumpdjen, -er (deät)
Leibeskräfte in Ra Leibeskräften; er sang aus L.n hi sung aal wat hi kiid ("alles was er konnte")
Leibschmerzen Lüfpiin (deät)
Leichdorn (Hühnerauge) Liktuurn, -s (de)
Leiche Lik, -ken (de); eine L., auch en Dooad'n; über L.n gehen oawer Likken gung u
leichenblaß kritwit, likkenwit
leichenblaß wit as/es en Gaist; er wurde l. (veralt. auch) hi sat siin Dooad'nkleer
Leichenfrau Dooad'nwüf (deät)
Leichenwacht Likkenwach (de)
leicht 1. lech; l.es Fieber haben en betjen Feeber hoa; so l. wie eine Feder soo lech as/es en Din ("Daune"),
(geringfügig) leicht in Ra; l.es Fieber/l.er Regen (man blooat) en betjen Feeber/Rarin 2. (nicht schwer/schwierig,
mühelos) lech; das ist ganz l. deät es alli lech, deät es 'e Moit do ni wört, deät kan ii Oot ("das kann unsere Oma"); ein
Leichtes deät es 'e Moit ni wört, auch kurz Moit ni wört!; l. ums Herz wid-om [widd-om] [Bet]; vgl. Kleinigkeit; vgl.
Rede
leicht (mühelos, ohne Schwierigkeiten) soach(s), oawerlaidi [Bet]; vgl. auch leicht2
Leichter (Seem.) Lechter, -s (de)
leichtern lechtere
leichtfertig (leicht, ohne sexualmoralische Skrupel) lech, lechsenni; (von Männern) lech en dech; (von Frauen
v.U.) med Got en alle Welt ombifrai, her ombidriuw u, ombiloop u; (hat ombilüppen); l.e Frau Flinkfloiter (deät);
(stärker) Hoornstek (deät); l.es Mädchen Ombilooper (deät), Snep (deät)
Leichtfuß :; er ist ein (Bruder) L. hi es lech en dech
leichthin s. dahinsagen, obenhin
Leichtsinn Lechsen (de)
leichtsinnig lechsenni; vgl. leichtfertig
leichtverständlich lech tu ferstun'n
Leid Leat (deät), Moit (deät); selbstverschuldetes L. ooinmoaket Moit; seelisches L. Hartkweäl (deät)
leid sein :; ich bin es l. ik ben dear (sat en) meed fan; ich bin es herzlich l. ik spai fan Harten [hatt'n]
Leid tun leat du/auch sear du u; es tat mir so l. um ihn deät diid mi soo leat/auch sear om hem, hi diid mi soo leat
("er tat mir so leid")
Leiden 1. (Gebrechen) Gebreeken 2. (das Erleben von Leid) Liid'n (deät)
leiden liid, tu liid'n let; leäd; led'n; jmdn. (gern) leiden mögen (= gern haben) iaan (gearn) liid/auch ferdreeg mai;
das mag ich nicht l. deät mai ik ni liid/auch hoa; schwer zu l. haben (= Schaden davontragen, z.B. die Düne durch
Sturm) wat tu wetten wen u
leider laider; auch: fan Moit
Leierkasten Nuudelkassen (de)
leihen lean, itlean
Leim Lüm (deät); aus dem L. losleggert; aus dem L. gehen hem bedjiuw u
leimen lümme
Leimtopf Lümpon ("-pfanne") (de)
-lein lain
Leine Liin, -'n/-s (de); L. geben (Seem.) Bot du u; Wäsche auf die L. hängen Tschich aphinge; nimm die Wäsche von
der L. (ab)! nem 't Tschich fan/älter uf 'e Liin!; vgl. Anpflockleine
Leinen len'n; aus Leinen len'n, len'n; aus Leinen len'n
Leinen Len'n (deät); aus Leinen len'n, Len'n (deät); aus Leinen len'n
Leinwand Len'n (deät)
leise sach; leiser sachter; (sei[d] doch nur) leise! (dass es/uns niemand hört) oo sach do(ch) man!
Leiste 1. Les, -sen (de) 2. (Körperteil) Machen, nur im Plur.; Schmerzen in der L./den L.n Piin uun 'e Machen
Leisten (des Schusters) Les, -sen (de)
leisten hem tömme, :; sich etw. (nicht) l. können hem wat (ni) laste/tömme/twing/lastet wen; (jünger auch laiste)
kan, (neg.) hem twing twingt; twung; twungen
Leistenbruch Breäk (de)
leiten feere, laite
Leiter (die) Ladder, -s/-n (de), (der) Laiter, -s (de), (der) Öppers, -en (de); (Anführer) Hetman (de), (mehr scherzh.)
öppers Ankersmitter [ü], (de)
Leiterin Laiterin (deät), Öppers ("Oberste") (deät)
Leitersprosse Stiipel, -er/-s (de), Ladderbooam, -en (de)
Leitung Laitung, -en (de), (Rohr-) Reer, -n (de)
Leng (Fisch) Lang, -en (de)
lenken stiire
Lenker (Lenkrad) Stiir (de/deät)
Lerche Loatsk, -en (de)
Lerchensuppe Loatsksup (de/deät)
lernen Leardoom (de)
lernen lear
lesbisch uurs-om [Bet] ("anders-um")
Lesebuch Leesbuk, -ker (de/deät)
lesen lees lest [les(t), auch -ö-]; leäs; leesen
letzte 1. (l. überhaupt) leäs; das (aller) letzte Mal deät leäs Moal; vgl. Wort 2. (vorläufig l.) djongs, (auch) leäs;
letztes Mal deät djongs Moal, tu djongs 3. (gerade erst vergangen, vorige) fergingen; z.B. letzte Woche fergingen Wek
letzten Endes leäsen Ens
letztens leäsens, tu djongs
Leuchtbake Boak, -en (de)
leuchten lochte; vgl. prangen
Leuchter Leächstiiner, -s (de)
Leuchtfeuer Fiir, -n (deät)
Leuchtturm 1. Lampentoorn, -er/-s (de); oben am L. (zum Vogelfang) ap bi 't Fiir; (zum
Schlittenfahren/Apfelsinenrollen zu Ostern) ap bi de Boak; (der alte viereckige Tur, die "Blüse"), (anderswo und
veralt.) Fiirtoorn, -er/-s (de) 2. (die alte Blüse) de Boak (de)
Leuchtturm de Bliis
Leuchtturmwärter Lampentoornwachter, -s (de); er ist L. (meistens v.U.) hi es iip 'e Lampentoorn
leugnen liigene, ufstrid u, ufliig u
Leute 1. (neutral) Lid'n; (absch.) Fulk (deät) ("Volk")/Tschich (deät) ("Zeug"); vgl. Pack; dort wird nur über
anderer L. Kummer/Unglück geredet dear wart blooat sladdert fan alle/uurs Menskens Moit/; Ingemach, Kaaremen,
-/-s (de) 2. (salopp od. leicht absch.) Gassen; diese L. de dear Gassen
leutselig leutselig in Ra; nur l. tun heemelken moal wees ("heimlich eingebildet sein")
Leuwagen Luiwoagen (de)
Leviten :; jmdm. die L. lesen iaan haistere
Libelle Skiirskot, -ten (de); (bes. große) Sweed, -'n (de)
licht 1. (hell) hel [ö], kloor; mal einen l.en Augenblick haben nons en kloor Glüm ("klaren Schimmer") hoa 2.
(spärlich) :; l.e Haare ni fel Hear
Licht Leäch, -ter (deät); hinters L. führen beluure
lichtbeständig ech
lichten (Anker heben) lechte
Lichter s. Leichter
lichterloh :; l. brennen uun helle [-i] Brand stun u
Lichtschere Leächskear (de)
Lid Oogled, -'n (de)
lieb liuw; (Anrede im Brief) Lieber X/Liebe Y Liiwer X/Liiwe Y; auch Bas(te) X/Y; den l.en langen Tag de heele
gotlungete Dai, (veralt.) leäf/leef; meine Kinder sind mir gleich l. miin Künner sen mi likke leäf/leef; mein l.er
Mann/Junge, das will ich dir sagen! miin liiwer Man/Djong, deät wel ik di sooi!; mein l.stes Kind, das geht ja nicht!
miin liiweste Kin, deät dear kloort do ni!, lif
Liebchen :; sein L. siin Liibeken
Liebe Liuw (de), † Leefd; die Alte Liebe (der Helgoland-Kai in Cuxhaven) de Ool Liuw
lieben liid mai u, † lif hoa u; ich liebe dich ik mai di liid
lieber (auch) man; z.B. da will ich l. (kann ich besser) nicht zwischengehen/mich einmischen dear wel ik man ni
mank
lieber liiwer [auch -b-]
Liebesgaben s. Almosen
Liebespaar (vor od. während der Verlobungszeit) Fraier en Foamel ("Freier und Mädchen"); vgl. (fest) gehen
liebhaben s. lieben
Liebhaber 1. (Geliebter, Verehrer) Fraier, -s (de); erster L. (Film/Theater) alle Menskens Fraier 2.
(Freund/Sammler von etw.) Leäf-/Leefhoawer, -s (de)
Liebhaberei Leäf-/Leefhoawerai
lieblich 1. (köstlich, angenehm u.ä.) leefelk 2. (anmutig) niidli
Liebling, Liebste(r) : (de); mein(e) L. miin Allerbas(ken), miin letj Faini; † Leefk
Liebste :; meine L./mein L.er miin letj Faini ("meine kleine Feine"), Leefk (de)
liebsten, am om/am liifsen/liibsen
Lied Leet, -en (de); geistliches L. s. Kirchenlied; das alte L. deät ool Stek
Liederbuch Leetenbuk, -ker (de/deät)
liefern lewwere [ö]; dann bist du geliefert (dran, erledigt)! (Drohung) dan bes 'e dekket/hap/kloor/mangelt, veralt.
auch gon
Lieferung Lewwerung [ö], -en (de)
liegen 1. lai, tu lain lait; looi [auch ui]; looin [auch ui], loagere 2. (beim Fischfang) diire
Liegenetz (Vogelfang auf der Klippe) Laiernat, -neet (de)
Liegestuhl Liige-/Laierstuul, -n (de)
Liegezeit (eines Schiffes im Hafen) Legger (deät)
Lift Wüp ("Wippe") (de)
lila lilla
Linde Lin'nbooam, -en (de)
lindern lennige
Linderung (Erleichterung) Lechterung
Lineal Linjoal/Lineoal, -n/-s (de)
Linie Liinje, -n (de), (Strich) Streäk, -en (de)
link :; die/seine l.e Hand de/siin lefter [ö] Hun; die l.e Seite (Kleidungsstück) de mes Sid; (von Gestricktem) de krüs
Sid
Linke (die) de lefter [ö] Hun
Linke (die) de Lefterklitj; zur L.n tu lefter Hun
links (beim Stricken) krüs; zwei rechts, zwei l. stricken tau slech, tau krüs prekkele
links (Adv.) tu &lefter [ö] Hun
links (Präp.) tu lefter Hun; l. (von) der Kirch tu lefter Hun 'e Kark
links :; etw. mit l. machen (etwa) deä's de Moit ni wört
linksgängig lefterloopi [ö]
linkshändig lefterklitjet [Bet] [ö]
linksseitig leftert [ö]; l. gelähmt leftert lom
Linse (Optik) Lens, -en (de)
Lippe Lep [ö], -pen (de)
Lippenstift Leppenstift (de)
lispeln (med de Tong) uunsteek u
lispeln en Slik iip 'e Tong hoa
Liste Les, -sen (de)
listig listi
listig slau
Liter Liiter, - (de)
Lob v.U. s. loben
loben streäwe fan wat/iaan ("streben von"), (jmdn. übermäßig/über den grünen Klee l.) iaan itstreäwe ("ausstreben");
du lobst es ja über den grünen Klee di streäwes dear do de Win fan om ("du strebst davon ja den Wind um"); vgl.
schimpfen
lobenswert streäwenswört [Bet] [-wött]
Loch 1. Gat,, Geet (de/deät); L. in der Eisdecke †Bit (Oetker 402); jmdm. ein L./Löcher in den Bauch fragen iaan
skiir en Gat uunt 't Hoad ("in den Kopf") froage/iaan siin Lüwwer itfroage ("jmdm. seine Leber ausfragen"); Löcher in
die Luft gucken (teinahmslos dasitzen) Geet uun 'e Loch luuke; vgl. löchern 2. (Aushöhlung) Hollung (de) 3.
(Schlucht im Westfelsen) Gat; in Namen wie Djunk Gat ("Dunkles L."), Hans Proals Gat (Hans Prahls L.),; Singelgat
("Kiesesteinloch"); zugeschüttetes L. Slap; in Namen wie Boakhörn-Slap, Floagenberri-Slap, Mürremers-Slap
lochen Geet moake
löcherig fol Geet
löchern mit Fragen s. fragen pürre; (mit Fragen) iaan siin Melt(ung) [ö]/Moag itfroage/-grobbe,; iaan siin Hart it 'e
iuw froage
Löckchen Krölk, -en (de), Krölken, -er (de)
Locke Lok, -ken (de); (Tolle) Pul (de)
locken lokke, (veralt.) heere; (v.a. in Zuss. hin-/herein- hen-/iin-; urspr. "nachahmen", und zwar dem Lockruf von
Vögeln, um diese in Schußweite herbeizulocken); damit kannst du mich nicht l. (reizen; z.B. mit Kaviar) dear kans 'e mi
ni med meen
Lockenkopf Hoad fol Kringeler
Lockenwickler Hearwikkel, -er (de)
locker los, (nicht fest zusammenhängend, auch) lossi; er hat eine Schraube l. hi hat en Skriuw los; nicht l. lassen ni
los-/noalat
lockermachen (Geldsumme) loswokke ("losweichen")
lockern losmoake
lockig lockig in Ra; l.es Haar haben krölket/krüllet Hear, sek (faini) Lokken hoa ("solch [feine] Locken haben")
Lockpfeife (selbstgemacht für die Jagd auf Goldregenpfeifer) Welsterfloit, -en (de)
Löffel Leepel, -er (de)
löffeln leepele
löffelweise leepelwis [i/ü]
Logi(er) Losear/jünger Los(ch)ii; Badegäste in L. haben Fremmen uun Losear hoa, gew. Fremmen iinhoa
Logi(er)gast en Femmen, Plur. Fremmen
Logierhaus Fremmen-/veralt. Losearhüs, -hiisder (deät)
Lohn Looan, -'n (de)
lohnen, sich hem looane; das lohnt die Mühe nicht deä's 'e Moit ni wört
Lokal Lokoal [u], -n (de/deät); vgl. Wirtschft
London (nur Oelrichs 1846, S. 123/1882 S. 119: Lünnen) †Lin'n
los 1. (nicht mehr fest) los; die Schafe sind los (nicht am Tüder) de Skeap sen los; etw. l. sein wat kwit wees; vgl.
loswerden;; l. sein (passieren) nais wees; wat ist hier denn l.? wat es hiir dan nais?; hier ist nichts l. (langweilig) hiir es
niks nais 2. (Adv.) los in Ra; etw./jmdn. L. sein wat/iáán kwit wees 3. los in Ra; etw. ist l. (etw. [Ungewöhniches]
geschieht) nais wees ("Neues sein"); was ist l.? wat es dear nais?; hier ist ja nichts l. (tut sich nichts, langweilig) hiir es
do niks nais; was ist mit dir l.? wat es med di nais?; dann ist hier was l. (Drohung) dan es ii kat en Heks ("dann ist
unsere Katze eine Hexe"); vgl. erleben
los (fort) los, loss; wir müssen jetzt l. wi mut nä los/älter wi mut nä hen; jetzt geht es l. nä gungt 'et los
Los Lot,, Leet (de); das große L. ziehen (übertr.) uun 'e Glikspotjen iingrüp u; von schwerem L., das einem in die
Wiege gelegt worden ist: deät es oawer siin Hoad/hem oawer 't Hoad hendeepet würn
losbinden ufbin
löschen (Feuer) Brand lösche, (Schiffsladung) losse, (Schiffsladung) aplosse
löschen (auch) Iaal itmoake
lose los, (aus dem Leim) losleggert
losen (durch Los entscheiden) Lot smit u
lösen 1. (losmachen) losmoake; (sich) l. loswokke; sich l. s. ausfransen 2. (Lösung finden) leese/lööse
lösen :; eine Karte l. en Koort koope u
losfahren losbrau u
losgehen losgung u; jetzt geht es l. nä gungt [gungk] 'et los, nä mut wi dear-an/der-an; jetzt geht es wohl so richtig
los (z.B. mit Kälte/Winter) deät went nä do wel Oort ("es bekommt jetz wohl Art")
losgelassen werden los-/fraikeem u
loskommen 1. (wegkommen) wechkeem u 2. (befreit werden von etw.) :; s. befreien
loslassen loslat
losmüssen der (weer) an-/henmut u
losschicken hen-/wechsan
loswerden kwitwür; man kann ihn nicht l. hi es ni wechtuslitten
Lot Looad (deät); L. und Leine Looad en Liin; nicht im L. sein ni uun Odder wees; (gesundheitlich) ni gud iip Skek
wees
loten (seem.) looade
löten looade
Lötkolben Looader, -s (de), Looadbolt, -en (de), Looadkolben (de)
Lötlampe Looadlamp, -en (de)
Lotleine Looadliin, -'n (de)
Lötofen Looadoawen, -s (de), (der Klempner, auch) Feldsmeäd [fölt-] (de)
lotrecht lik ap en deel
Lotse Looats, -en (de)
lotsen looatse
Lotsenboot Looatsenbooat, -s (de), Fersatbooat, -s (de)
Lotsenexamen Looatseneksoamen (deät)
Lotsenexaminierbuch Eksemear(der)-/jünger Eksomenearbuk, -ker (de/deät)
Lotsengeld (-heuer) Looatsendjül (deät), (-heuer) Looatsdjül (deät)
Lotsenpatent Looatsenpatent (de)
Lotsenzeichen Looatjen, -s/-er (de), Looatspennung, s. Looatjen (de)
Lötzinn Looadten/-tin (deät)
Löwe Leow,, Leewen (de)
Löwenzahn Liisblömk ("Läuseblume"), -en (de)
Lücke Gat,, Geet (de)
Luder :; ein freches L. en rapsken Diirt (veralt.)
Luft Loch (de/deät); schöne L. (heute), nicht? faini Loch, wää?; L. holen Loch hoale (vgl. Atem); das ist aus der L.
gegriffen deät es aptoch/en aptoch Stek ("erdachtes Stück"); bei ihnen war dicke L. dear wear biirwerki Loch bi djam
("schlecht gelaunte L."); in die L. gehen (zu fliegen anfangen) ap uun Loch/uun 'e Floch gung u
Luftballon Luft-/Lochballong, -s (de)
Luftblase Bliis, -en (de)
Lüftchen Lochtjen (deät)
luftdicht lochtech
lüften lochte, itlochte
Luftgewehr Luft-/Lochgeweer, -n (de/deät), Tesching, -s (de)
luftig lochti
Luftkissenboot Lochspeelkenbooat, -s (de)
Luftschiff Lochskep, -pen (de/deät)
Luftzug 1. Bloch, -en (de), (leichter L.) Lochtjen (deät) 2. (Durchzug) Deertsuch (de)
Lüge :; das ist eine L. (gelogen) deä's leegen
lügen liig lecht; leäg; leegen; er lügt das Blaue vom Himmel herunter hi lech Kraaben ap uun 'e Loch, jünger auch it
'e Loch ("er lügt Krabben auf in die Luft/aus der Luft"); schamlos lügen med Leegen en Skan omgung u("mit Lügen
und Schande umgehen")
lügenhaft leegenhafti
Lügner (veralt.) Leegenear, -s (de), Leegeniaar (de)
Lügnerin (eher scherzh.) Liigentask, -en (de/deät)
lügnerisch ferleegen
Luke Lik, -ken (de); L.n vor einem Sturm wetterfest machen/verschließen(schalken) skalke
-luke Fensterlik [ö], -ken (de)
Lulatsch :; ein langer L. en gurt lung Slan(g)dang [Bet]
Lumme Skit, -ten (de); junge L. Fürrit, -en (de)
Lümmel Bengel, -er (de), Diirt, -er (de)
Lummenfelsen, der Skittenhörn [Bet]
Lummenjunges Fürrit, -en (de)
Lump Skitknech (de), Diirt, -er (de/deät)
Lumpen 1. (Stoffetzen u.ä.) Plin'n [i/ü], Palten, (Plur.) 2. (abgetragene Kleidung) Pulten, (Plur.) (de)
lumpen :; sich nicht l. lassen hem ni soo men moake
lumpig 1. (zerlumpt) plinni 2. (nichts wert) kommerlik
Lunge Long, -en (de)
Lungenentzündung Longenentzündung, Longenensündung (de)
lungenkrank longi, bössi; l. sein, auch deät iip 'e Long hoa
Lungenkrankheit Longigens (deät), Bössigens (deät); vgl. Tuberkulose, (Auszehrung) Itteerung (de)
lungern (herum-) ombilongere/veralt. -lürrewe
Lupe Luup, -en (de); jmdn. unter die L. nehmen s. mustern 2
Lust Lös (de); dazu habe ich (keine) L. dear hoa ik (keen) Lös tu; dear mai ik (ni) oawer wees ("darüber mag ich
[nicht] sein"); (meist negiert od. fragend); auch: keen Meenung fer ("keine Meinung für"); hast du denn dazu L.? has 'e
dear dan Lös tu?, Sennikait (de)
lüstern gliiri, (Blick) gliirderi; vgl. sinnlich
Lustfahrt : (de); (früher Vergnügungsfahrt mit Jolle auch Tagesfahrt mit einem Seebäderschiff) Lustfoort [luss-],
-en; L.en mit Badegästen machen lustfoorte
Lustfahrtgast (früher Tagesausflügler/Tagesgast auf einem Bäders.) Lusfoortgas, -sen (de), Lustfoorter, -s (de)
lustig (fröhlich, vergnügt) bliid(-om) [ö]; es ging dort l. zu dear wear Hüllihait (groot); l. sein (laut feiern) djuuche;
sich über jmdn. l. machen iáán tu Nar breek u
lustlos inlösti; (teilnahmslos) iaandunni [Bet]; l. sein, auch keen Lös hoa
lutschen siig u
Lutscher (Schnuller) Prop, -pen (de)
Luv Luuf (de)
Luvseite s. Luv :; auf die L. (luvwärts) tu luuwert ap
M
Maat (Seem.) Moat, -s (de)
Mache :; etw. in der M. haben wat uun 'e Moak hoa
machen 1. (herstellen) moake; selbstgemacht ooinmoaket/jünger sallowmoaket 2. (etw. tun, unternehmen, sich
mit etw. beschäftigen) du, tu dun'n dait; diid; den'n; jedoch zunehmend moake (vgl. tun); was machst du gerade? wat
dais 'e akkeroat?; was machst du denn hier?! (bei unerwarteten Begegnungen) wat dais di hiir dan hen?!; nicht wissen,
was man m. soll ni wet, wat man du skel; sich Mühe m. hem Moit/veralt. Bang du u, siin Bas ("sein Bestes") du u; (da
ist) nichts zu m. (keine Abhilfe möglich) (dear es) niks bi tu dun'n, auch dear es keen Dun uun/keen; Read tu 3.
(anstellen) feerhoa u; wie sollen wir das nur m.? ho skel wi deät blooat feerhoa? 4. zusehen; mach, daß du
wegkommst! luuke, dat 'e wechkoms!; mach, daß du rauskommst! bitten Deer med di! 5. zu bedeuten haben; das
macht nichts (ist weiter nicht schlimm) deät dait/jünger moaket niks 6. machen div; sich nichts/wenig aus etw. m.
(keinen/wenig Wert auf etw. legen, bes. auch auf ein bestimmtes Essen) hem niks/ni fel it wat moake, niks/ni fel om
wat djiuw u("nichts/nicht viel um etw. geben"), machen in Ra; wieviel macht das? ho fel kos deät?; zwei mal zwei
macht vier tau moal tau sen schtjuur; er macht sich nichts draus hi wet dear naarniks fan ("er weiß da gar nichts von")
Macht Mach, -en (de); mit aller M. med Mach, iip Kraf; es steht nicht in meiner M. deät lait ni uun miin Machen
mächtig fiks
mächtig machti; einer Sache m. sein wat machti wür u
mächtig (Adv., sehr) machti(gen), banni; das stört mich m. deät steert mi machti(gen)
machtlos machlooas; m. sein keen Mach oawer wat hoa/wen u; dagegen ist man m. dear es keen Dun uun
Macke (Tick) Macke in Ra (de); eine M. haben en Püp (wech)hoa, en Skot (uun 'e Djik) hoa ("einen Schuß in dem
Flügel haben")
Mädchen 1. Foamel, -er (deät); Kosewort zu kleinen M.: miin letj Sikkelk(en)/Huunek(en); ein (älteres) M. en
Djongfoamel [Bet]; umschreibend (Männerspr.): en Hooghakketen/Lungheareten ("eine Hochhackige/Langhaarige",
(wildes Mädchen) Feeger, -s (de) 2. (leichtfertiges M.) Ombilooper, -s (de)
Mädchenname Foamelsneem, -en (de)
Made Moadek, -ener (de); wie eine Made im Speck as/es en Parl [parl/padd'l] uun Gul
madig :; jmdm./etw. m. machen iaan/wat slech moake
Magen Forts.; deät stoant mi oori befeer, deät lait mi oori uun; es ist mir auf den M. geschlagen deät es mi iip miin
Moag slain; auf nüchternen M. iip ochterung Moag; es mit dem M. haben 'et med de Moag hoa
Magen Moag, -en (de); mein M. knurrt miin Moag knürt, älter groont/grint; der M. hängt mir schon schief (vor
Hunger) miin Moag hinget al langs Sid/set al iip Sid (fan Hongering); er hat einen M., der kann alles
verdauen/vertragen hi hat en Moat as/es en gurt Hingst ("wie ein Pferd")/; Kathals ("Silbermöwe")/Skuaarewer
("Kormoran"), de kan alles; /blekken Doosen en Peetjener ("Blechbüchsen und Topfscherben; ) ferdaue/uf; ich habe
mir den M. verdorben ik hoa miin Moag ferdürrewen, veralt. auch ik hoa en sear M.; es liegt mir schwer/sehr auf
dem/im M. deät lait mi swoor/oori/dich iip 'e/miin Moag hoa
Magenbeschwerden :; er hat M. hi hat Moit/Kommer med siin Moag; sein/diese M. siin/deät dear Uun-'eMoagens (deät)
Magenbitter Moagenbittern [ü] (de); vgl. Bittere (der)
Magenbluten Moagblatten (deät)
Mageninfektion deät omgungen Stek
magenkrank moagenkroank; m. sein, auch 'et med de (auch) uun 'e Moag hoa
Magenkrebes Kreäf uun 'e Moag, (jünger) Krebs uun 'e Moag/Moagkrebs
Magenschmerzen Moagpiin (de); vgl. Bauch-/Leibschmerzen, Lüfpiin (deät)
mager moager, men, knoaki; sehr m. soo moager as/es en Bunk ("Gräte")/Stak ("Zaunlatte"), man sek en letj Bunk;
die m.en Tage (zw. Weihnachten und Silvester) de moager Doagen/de Moagern; vgl. abgemagert, (bildl., eig. mehr
"schwer") skroag; m.e Zeiten skroag Tid'n
Magermilch Moagermolk (deät)
Magnet Magneet [mangn-] (de)
mähen maie
Mäher Maier, -s (de), Maimaskiin, -'n/-s (de)
mahlen grin, (mit der Handmühle auch) kwerne; wer zuerst kommt, mahlt zuerst welk iáárs komt, de meent iáárs
("mahnt"; Sinn: wer nach de Saison zuerst mahnte, bekam am ehesten sein Geld; auf Helgoland wurde früher das
ganze Jahr auf Kredit gekauft und nach der Saison gezahlt)
Mahlzeit Mealtid, -'n (de); (Menge, v.a. Fisch, für eine M.) Seed (de)
Mahnbrief Meenerbreaf (de), Meenbreaf, -breow (de)
mahnen (wegen Geldschuld) meene; sonst pürre, önnerbet
Mai Mai (de)
Maiblume Maiblömk, -en (de)
Maihose (weiße Sommerhose) Maibrek, -ken (de)
Mais Mais (deät)
Maischolle Maiskolk, -en (de)
Majonäse s. Mayonnaise Majonees (deät), s. Mayonnaise Majuneäs (deät)
Major Madjoor (de)
mäkeln wat tu meln [ö] hoa, motse, brekpuute
Makler Moakler, -s (de)
Makrele Makkereal, -/jünger -n (de); M. segeln (Fangart) Makkereal siile
mal nons, ens, (vor allem in Imperativsätzen) mans; z.B. hör/guck m.! harke/luuke mans!/älter auch hamma/luuma!;
temporal/modal, z.B.; das ist ja m. allerhand (aufmerksam/selbstlos) von ihnen deät es do moal (od. nons) fel fan djam;
nicht m. ni moal; noch m. (doppelt) so groß/lang moal soo groot/lung; mal - mal moal - moal, nons - nons, dan's - dan's;
mal so - mal so moal soo - moal soo, nons soo - nons soo, aal lik ap en deel ("immer gerade auf und runter"); mal eben
man iiwen
Mal Moal (de); ein anderes M. uurs en Moal, (Freistätte im Spiel) Moal (de/deät), (veralt.) Feer; vgl. andermal,
jedesmal, (Freistätte im Spiel) (älter) Too (de/deät)
malen moale, farrowe
Maler Moaler, -s (de), (Kunst- auch) Kunsmoaler, -s (de)
Malerwerkstatt Moalerwerkstel/jünger -steed, -n (de)
Malheur Malöör [a/o] (de); M. haben/zu M. kommen Malöör/veralt. Malesch(i) [a/o] hoa (med wat); (böös) tupal
keem (u); tu Kladdern keem u[Bet]; Was für ein M.! fan Moit! Böös tu pal!
Malkasten Moal-/Farrowkes, (jünger auch) -kas, -sen (de)
mallen (seem.; umspringen vom Wind) maale, ombimaale
malnehmen moalnem u, (älter) maalnem [ah] u
Malstift Moal-/Farrowstift, -en (de); vgl. Buntstift
Malz Moalt/Molt (deät)
Malzbier Moalt-/Moltbiir (deät)
Mama s. Mutter, Mutti Memmi
mampfen muffe, skanse
man (norddt., etwa 'nur') man; da kannst du man sehen! dear kans ('e) man si!
man (Indef.Pron.) man, (Indef.Pron.) (veralt.) düm/'em; vielfach wird für "man" auch "du" (di) gebraucht
manch manni; (so) manches (soo) manni Deel, (soo) mannige(n)s; manch eine/r/s manni-iaan; manche (Leute)
mannigen, (selbst. gebraucht) manni-iaan
mancherlei ferskeeni
manchmal mannimoals/-moal'ns/-moalsen(s), dan en wan nons
Mandel (auch Hals-) Mandel/älter Mangel, -er (de)
Mandelbaum Mangelbooam, -en (de)
Mangel (an etw.) Mangel/älter Gebrek (uun wat), (Wäschem.) Mangel (de); jmdn. in die Mangel nehmen iaan uun
'e Mangel nem u
mangeln (fehlen) feäle, (Wäsche) mangele, (fehlen) breek
Manier (Art und Weise) Manear (de), (Oort en) Wiis (de); Manieren s. Benehmen
manierlich or(de)ntli
manierlich manearli
Manila (das Material) Manilla (deät); ein Knäuel M. en Klauen (jünger auch Knauel) Manilla
Manilabindfaden (zum Binden der Hummerscheren) Manillakeester, -n (de), (kurz auch) Manilla (de)
Manilahanf (für Tauwerk) Manilla [[bolle-a]] (deät)
Manilatau Manillakeester, -n (de)
Mann :; ... so ein Wetter, ein guter M. lässt seinen Hund nicht aus. .. sek en Wedder, en gud Man lat siin Hin ni it
Mann :; (Ausruf der Verwunderung) o M.! oo Man (, oo Man)!; den großen M. markieren grooten Kristoffer spelle;
sie war ganz resolut und konnte ihren M. stehen dji wear heel risselfeart en kiid her Man stun; seinen M. (Meister,
überlegenen od. ebenbürtigen Gegner) fin siin Man uk no uunloop u; M.s genug sein Mans nug wees; alle M. med alle
Man; bei Subjekt "wir" auch med ii alle Man; mit wieviel M.? med ho fel Man?, :; zwei pro M. (de) Man tau [Beton];
mit M. und Maus med Man en Müs; in einigen festen Adj.-verbindungen trägt Man die Betonung:; ein einzelner [ohne
Frau]/fremder M., als Kurgast en enkelt/frem Man; der gute ("kleine") M. de letj Man; ein guter M. (= Mensch) en gud
Man; das Wort kommt weiter als der M. (Sprw.) de(ät) Wür komt fiider as/es 'e Man
Mann 1. (Mannsperson) Man, -'n/selten -s/-slid (de), (veralt.) Kaaremen, -/auch -s (de) 2. (Ehemann) Man, -'n
(de); vom eigenen M. auch ii Ool ("mein [unser] Alter"); M. und Frau (Eheleute) Wüf en Man
Männchen 1. (kl. Mann) Manneken, -er (de) 2. (männl. Tier) Mantjen, -er (de)
Mannequin Mannekwiin, -s (deät) (ältere Leseaussprache!)
Männerarbeit Mansoarbooid (deät)
Männerhand :; von M. (ausgeführte Arbeit) fan Manshun'n
Männerhemd (der Helgoländer Tracht) Posdruntjen [a/o], -er (de)
Männerjacke Djak, -ken (de), (älter) Djekket, -en (de)
Männerkleidung Manstschich (deät), Karemenskleedung (de), Manstschich (deät)
Männername Mansneem, -en (de)
Mannschaft Manschaf/-skaf (de/deät), Besattung ("Besatzung") (de), (veralt.) Skepsfulk/Fulk ("Schiffsvolk")
(deät); M. des Lootsen-/Rettungsboots Beert, -en (de); M. des Dünenboots de Feer (veralt.); zwei, sich ablösende M.en
Sargträger tau Fersattungs/Partii'n Dreegers, (Schiffsbesatzung) Kruuw, -s (de)
mannshoch manshoog
Mannsperson Man, -'n/Manslid (de), Kaaremen, -/auch -s (de), Mansmensk, -en (de)
mannstief (Wasser) mansdjüp
mannstoll mandöl, kearlsdöl
Manöver Manööwer, -s (de/deät)
manövrieren manöwreare/älter manööwereare
Mansarden(zimmer) iip Dak; vgl. Giebelzimmer
Mansarden(zimmer) Dakdörnsk, -en (de)
Manschette Manschet, -ten (de)
Mantel eepen-ap
Mantel Mantel, -er (de), (Männerm., älter) Fuuremt [-emp/-ump], -er (de); ohne M. eepen-ap, eepen-sleewet; den
M. nach dem Winde hängen siin Mantel/Fuuremt iip tree/elben Skollern dreeg u; ("auf drei/elf Schultern tragen")
Mantelmöwe Manteldreeger, -s (de), Groot Grikub (de)
Mappe Map, -pen (de)
Märchen Märchen, -s [älter -eäsch-] (de), Teel, -n (de)
Margarine Margariin(e) [bolle-a] (deät)
Marienkäfer Marienkeäfer, -s (de)
Marineangehöriger/-soldat (Mariner) (Marinesoldat) Mariiner [a/o], -s (de), (Mariner) Moriiner, -s
(de), (Mariner) (absch.) Gotliip, -en ("Gottlieb") (de)
Marionette Toagditjen, -er (de/deät)
Mark (das) Mark [maak] (deät), (die) Mark [maak], -en (de); Plur. vgl. auch Markstück
Marke Mark [maak], -en (de)
markieren markeare; an der Hummerkorbleine Markierungen anbringen apmarke
Markierungstonne (Seezeichen) Flidder-/ [ü], (Seezeichen) Fliggerbui, -n (de)
Markstück Markstek, -ken (deät), Mark, -en (de)
Markt (Marktplatz) Market [maaket], -en (de); auf dem M. iip Market
Marktschreier Skrikker, -s (de)
Marlspieker (Gerät zum Spleißen von Tauwerk) Marlspikker, -s (de), (veralt.) Marlpriim, -en (de)
Marmel (Spielkugel der Kinder) Mallemer, -s (de), (große M.) Buusel, -er (de), Schtjitter, -s (de), Krukkenen,
Plur.; en/de letj Witten ("eine kl. Weiße/ die kl. Weißen"), älter Glikpotje, -er (de) ("glückspöttchen"); en/de
Schtjülligen ("eine bunt Farbige/die bunt Farbigen"), älter auch en/de Krukkenen ("eine Tönerne/die Tönernen; = drei
19; Schtjütter, -s (de) ("Schießer, Glagugel = fünf 1); Buusel, -er (de) (große, schwere Tonkugel mit Eisenkern)
Marmelade Marmeload [mamme-] (deät), (älter auch) Mümmeload [mümmeloa] (de)
Marmelbeutel Mallemerbiidelken, -er (de)
Marmelkuhle (-loch), (-loch) Mallemerkiilk/-gat (de)
Marmor Marmoor [maam-] (deät)
Marmorkuchen Kläowkuuk (nach d Bundsandsten des Helgol. Felsens, -en (de/deät)
Marsch (der) Marsch (de); jmdm. den M. blasen iaan lochte, (die) Marsch, -en (de)
marschieren marseare [-ss-], marskeare/-iire
Marsraa (Sem.) Marsroa (de)
Marssegel (Sem.) Marssooil, -s (de)
März Marts [mats] (de), (auch) Marts-Muunt [Bet] (de); der erste M. (Gedenktag der Freigabe Helgolands i.J.
1952) iaarsen Marts; das ist einer der neun schönen Frühlingstage des Monats M. deä's iaan fan 'e Marts siin neägen
(roor Sömmerdoagen); im M. uun 'e Marts; Verweis s.v. Frühlingstage ausführen
Marzipan Martsipoan [Bet] [matsiipoan] (deät)
Masche Mask, -en (de)
Maschendraht Maskenwiir (de/deät)
Maschine Maskiin [a/älter o], -n/-s (de)
Maschinenschaden Maskiinskoaden (de)
Masern Meesel, (Plur.)
Maske Belten-/älter Belkenkop [ö], -pen/-per (de), (jünger) Mask, -en (de)
Maskenball Maskenbal, -n (de)
Maskenkostüm Maskentschich (deät)
maskieren maskeare/-iire
Maß Meat, -en (de); alles mit Maßen alles med Meat, veralt. auch tu mealeker Wiis; kein M. kennen keen Meat of
Beskeat wet u; über die/alle M.en liiwertigen, machtigen, oawer-it [Bet]
Massage Masoasch (deät)
Maßband Meatbean, -er (de)
Masse 1. (breiige M.) Blabber (deät) 2. (Menge) s. dieses (de)
maßhalten meathool u
massieren masseare/-iire
mäßig (mit Maßen) med Meat, (veralt. auch) mealek, tu mealeker Wiis
maßlos (übertrieben) oawerkwans [Bet]
maßvoll s. mäßig mealek
Mast Meäs, -en (de)
Mastbank Meäsbeenk, -en (de)
Mastdarm Baktearem (de)
Mastducht Meäsbeenktof [Bet] (de)
mästen maste
Mastspitze Meäspint, -en (de), Top, -pen (de)
Material Materioal (deät)
Matratze Madrats, -en (de), Matrats, -en (de)
Matrose Matroos, -en (de); vgl. Mariner
Matrosenbrust (offen) Mariinerbös, -sen (de)
Matrosenhut Matroosenhud, -der (de)
Matrosenkleid Mariiner-/Matroosenkleet, -en (deät)
Matrosenkragen (Kieler) Matroosenkroag (de)
Matrosenmütze Mariinerkwap, -pen (de), Matroosenkwap, -pen (de)
Matsch Sap (deät)
matschig sappi, tschappi
matt 1. flau, lonnung, (skiir) uf 2. (glanzlos) duf
matt (schwach, saft- und kraftlos) mat
Matte Mat, -ten (de)
Mattigkeit Flauens (deät), Lonnungens (deät), Uffens (deät)
Mauer Brandmiir (de), Miir, -n (de)
Mauerblümchen (v.U.) dji set de heele In tu miirn; (vgl. auffordern)
Mauerkelle Miirkelk [ö], -en (de)
mauern miire
Mauerstein Miirstean, -er (de)
Maul 1. (eines Tieres) Mit, -ten ("Mund") (de) 2. (eines Menschen, gew. grob) Flots, -en (de), Snüt, -ten
("Schnauze") (de); einen aufs M. kriegen iaan iip Snüt wen u; halt 's M.! hool diin Mit!; das M. hängen lassen en Fliip
(bit hiir deel) moake
Maulaffen feilhalten s. offen
Maulbeerbaum Rummelbeerbooam, -en (de)
Maulbeere Rummelbeer, -n (de)
maulen fliipe, liine, muule
Maulschelle s. Ohrfeige
Maulschelle 1. (Gebäck mit Zuckerguss und mit Marmelade gefüllt) Muulskel [muusköl], -n (de) 2.
(Backpfeife, Ohrfeige) Batsk, -en (de)
Maulwurf Muulwürrem, -er (de)
Maurer Miirman, -lid'n (de); (Spitzname) Miirklatjer, -s (de)
Maus Müs/älter Mis,, Miis (de); Mäuse merken/riechen Miis marke; vgl. Ohr
mauscheln (undurchsichtige Geschäfte miteinander machen) med-arker omwet ("miteinander umwissen") u
Mäusebussard Bot-Iil ("stumpfschwänzige Eule"), -n (de)
Mausefalle Müskniip, -en (de); M.n/eine M. aufstellen apstal fer Miis/en Müskniip apstaal
Mausekatze Müskat, -ter (de)
Mauseloch Müsgat, -geet (de)
mausern Feddern [ö] warpe [waape]
mausetot stam-dooad, stam, mangelt
Mayonnaise Majonees (deät)
meckern (kritisieren, auszusetzen haben) wat tu meln [ö]/tu Koop hoa ("etw. zu melden/zu ve [ö], motse, puche,
brekpuute ?; vgl. aussetzen, (veralt. auch) hoddere
Mecklenburg Mekkelnbörri
Medizin Meditsiin, -'n (deät), Droank (de), Miditsiin (de)
Meer See (de), Weeter (deät); wie Sand am Meer soo fel ... as/es Skit, as/es ik wet ni ho
Meeresbiologe (Spitzname) Bunkentaaler, -s (de)
Meeresleuchten Meerloichten (deät), (veralt.) Weeterbaarnen ("Wasserbrennen") (deät); es ist M. deät Weeter
baarnt ("das Wasser brennt")
Meerjungfrau Seewüftjen, -er (deät)
Meerrettich Meerrettich (deät)
Mehl Meel (deät)
mehlig meeli
Mehlpudding ("Mehlbeutel") Meelpees (de)
Mehlwurm Meelwürrem, -er (de)
mehr mear, †muar; m. oder weniger mear of menner [ö]; m. als genug duusend nug ("tausend genug"), veralt. mear
as/es tufel [ö]; ("zu viel"); nicht/nichts m. langer ni/niks (mear); ich habe keine Lust m. ik hoa langer keen Lös (mear);
das interessiert niemanden m. deät intresseart langer keen mear
mehr (einzelne, selbst.) mearn; davon gibt es mehr dear djef/älter djiiw 'et mearn fan
mehren meare
mehrere mear, (selbst.) mearn
mehrfach mearmoals
Mehrheit: (die M.) de Measen; de M. (der Stimmen) entscheidet de meas Stemmen [ö] djülle
mehrmals mearmoals(ens), (veralt.) tu mear Tochen
mehrstimmig mearstemmi [ö]
Mehrzahl Meartaal (de)
meiden miide, meede
meiden it 'e Wai gung, u
Meile Miil, -n (de); drei M.n gegen den Wind stinken tree Miil djin 'e Win schtjunk u
mein miin; das sind m.e deät sen miin'n; m. Vater/m.e Mutter ii/jünger miin Foor/Mem; m. Mann ii Ool ("unser
Alter"); m. Bruder Jakob ii Djoap; m.e Schwester Maria ii Mii(k)/Mioken
Meineid falsk Eed (de)
meineidig :; m. werden hem meeneedi moake
meinen meen; was du nicht immer meinst (für sonderbare Ansichten hast)! wat di ni ümmer meens!; nicht wirklich
m., was man sagt wat (blooat) bop Hart sooi ("nur über dem Herz sagen", vgl. obenhin); vgl. Wunder
meinetwegen miintweegen, fer miin [Beton] Part [patt]
meinetwillen :; um m. om mi, auch om miin Part
Meinung Meenung, -en (de); meiner M. nach noa miin Meenung, miiner Meenung noa; seine M. ändern uurs
omkeem u[Bet]; du änderst mal schnell deine Meingung di bes moal gau uurs-om; ich werde ihm gehörig die M. sagen
ik wel hem wel miin Meenung sooi, hi skel fan 'e Diibel drem; ich habe ihm gehörig die M. gesagt ik hoa hem siin Pööt
turechsat, ik hoa hem siin Futten uun Sku sat, ik hoa hem siin Moag riinmoaket (auch rensket),; ik hoa oori apkolpert
Meise Rullus, -sen (de); er hat eine M. hi hat en Fink, bi hem es en Skriuw los, hi es kinsk/potsi
Meißel Beetel, -er (de), (jünger auch) Maisel, -er (de), Spetiirn (de)
meist(ens) measens, meastids, de measte [-i] Tid
meiste meas
meiste measte [-i]; das m. deät meas; die m. Zeit s. meist(ens); die m.n (Menschen) de measen, de measte Mensken,
veralt. de measte Man (V imSg); am m.n om measen
meistenteils measendeels
Meister Maister, -s (de); er wird seinen M. auch noch finden hi lapt siin Man uk no uun, Boas ?, -er (de)
meistern maistere, Mach oawer wat wen u
melancholisch melankoolsk (-om) [millang-], swoor-om [Bet], (veralt.) wee(-om)
melden melle/jünger auch melde [ö]; zu Hause hat er nichts zu m. (sagen) dren hat hi niks tu meln; wievele
(Passagiere auf den Seebäderschiffen) sind gemeldet? ho feln sen der melt?; gemeldete Gäste (mit
Zimmerreservierung) Melten
Meldorf (in Dithmarschen) Meldörp [möldöpp]
melken molke
Melkersweg (Straße auf dem Oberland) Melkerswai [Bet] [ö]
Melodie Melodii, -n (de), Nut, -ten (de); nach der Melodie (Hinweis in Liederbüchern): noa de Nut
Melone Meloon, -'n (de)
Menge (Menschen, Tiere, Gegenstände) Skeel, -n (de); eine (ganze) M. (Masse) en (heel) berri/en [ö] (< ndt. een
barch ("ein Berg"), en (heel) banni (< nd.), en (heel) Skeel, en (hel) Stoapel ("Stapel"), en Humpel ("Haufen"); ein M.
Kinder en Skeel/Swiit Künner; was für eine M. (z.B. Möwen)! hek en berrigen! Hek en bannigen!, veralt. en Mültem
Kubben; eine M. Stare en Djütterung Spriin; vgl. Knäuel, Schar
mengen s. mischen
Mennige Menni/Mennung [ö] (deät)
Mensch (der) Mensk, -en (de); kein M. (niemand) keen/auch keen-iáán Mensk, (salopp) keen Kat ("keine Katze");
alle M.en (alle) alle Mensken; der kleine M./die zwei kleinen M.en (Kind/-er) deät dear letj Mensk/de dear tau letj
Mensken; o Mensch, du bist ja so hübsch (angezogen)! oo Mensken (jünger auch oo Mensch), di bes do soo schtjülli
as/es en Leap!; der M. kommt (wird geboren) bei Flut u geht (stirbt) bei Ebbe de Mensk komt bi Flud en gungt bi Aab,
(das) Mensk, -en (deät); dieses furchtbare M. deät dear skrekli Mensk; vgl. Frau, Frauenzimmer, Weib
Menschenfresser Menskenfreeter, -s (de)
Menschenleben (Lebensdauer eines Menschen) Menskenslewwen [ö]
Menschenmenge (Ansammlung Schaulustiger) Menskhait; was für eine M.! oo, hek es hiir en Menskhait!; en
Menskhait, Hoad bi Hoad en Hoad bi Hoad ("Kopf an Kopf")!
menschenmöglich menskenmechelk/-meechli, menskenmeechli
menschenscheu menskenskoi
Menschenseele : (de); keine M. keen Kat
Menschheit Menskhait (de)
menschlich menskli
Menstruation Doagen, (Plur.), Kroam (deät); sie hat ihre M. dji hat her Doagen/Kroam/Skit
("Tage/Kram/Schiet")
merken marke [maake], woorwür u; das habe ich gar nicht gemerkt deät hoa ik goorni market/dear ben ik goorni
om woorwürn; sich etw. m. hem wat marke
merkwürdig aparti [Bet] [apatte [Bet]], lüsti, potsi/potsik, selten [ö], snürri, sonder-/sonnerboor; von Menschen
auch niidsk
merkwürdigerweise potsigerwiis
Merlan s. Wittling
Messe (Seem., großer Speiseraum) Mes (de), (Gottesdienst) Mes (de); wenn es während der M. regnet, dann haben
wir die ganze Woche Regen wan 'et önner 'e Mes raint, dan hoa wi de heele Wek Rain, (Handels-) Messe (de)
messen meet met; meät; meeten
Messer (das) Knüf,, Kniiwer (de); M. und Gabel Knüf en Goabe; die/alle M. und Gabeln de (gurt)/alle Kniiw en
Goabeler, (der) Meeter (de)
Messerspitze Knüfspint [Bet], -en (de)
Messing Mesken (deät); aus M. mesken
Messingdraht Meskenwiir (deät)
Messingleuchter mesken Leächstiiner, -s (de)
Metall Metal/veralt. Matoal (deät)
Meter Meeter (de)
Metermaß Meetermeat, -en (de)
meterweise meeterwis [i/ü]
Mettwurst Buurnmarri, -ger (de/deät), (< Sniààrmarrig; P. A. Oelrichst 1848/1882) † Snearmarri
Metzger Sloachter, -s (de)
Metzgerei Sloachterloaden, -s (de)
Meute Swiit (de), (veralt.) Rets (de); eine ganze M. Kinder en heel(e) Swiit/Rets Künner
miauen maue, mjaue
mich mi [me]
mickerig 1. liir-letj, (kümmerlich) letj kommerlik 2. (schlecht aussehend) spüddeli
Miene Miin, -'n (de)
mies slech, kommerlik
Miesmuschel Miis-/älter Suaartmossel, -er (de), Mossel, -er (de), Suaartmossel, -er (de)
Miete Hiir (deät); zur M. wohnen tu Hiir wuune
mieten hiire
Milch 1. Molk (deät) 2. (Fischmilch) Smeer (deät), (bes. vom Hering) Melt [ö] (de/deät), (auch) Meltung [ö], -er
(de/deät)
Milchbrei Molkbrai (deät)
Milchgrog Molkgrok (deät)
milchig molki
Milchschorf 1. (Säuglingskrankheit) Haidenskit (deät) 2. (Säuglingskrankheit) Meelskrob (de) 3.
(Säuglingskrankheit) Skin (de)
Milchsieb Droog, -en (de)
Milchsuppe (dicke) Wallung (deät), (dicke) Molksup (deät), (dicke) (mit Sago) Kralkenbrai (deät)
Milchtopf Molkpot, -ten (de), Molkpotjen, -er (de)
Milchzahn Molkteän, -'n (de)
mild mül; ein m.er Sommerabend en looam Sömmer-In
Milde Milde in Ra; M. walten lassen, s. Einsehen
mildtätig (und freigebig) mülgeäbi
Militär :; beim M. bi 't Militeer; vgl. dienen
Militärangehöriger/-person Gotliip, -en ("Gottlieb") (de)
Millimeter Millimeeter [i/ü], - (de); vgl. Zentimeter
Million Miljoon [mül(d)joon], -'n (de)
Millionär Miljoneer [ü], -s (de)
Milz Melt [ö] (de), Meltung [ö], -er (de)
Mimik Begeäbenhaiten uun 't Gesech
minder menner [ö]
Minderheit Mennerhait, -en (de)
mindern ufnem u, mennere
minderwertig 1. (von geringer Qualität) fleedi, fleederi 2. (nichts wert) niks wört; Plattdeutsch in ihren
Augen m. Platdiitsk es nul Groad ("null Grad) uun herrem Oogen
mindest mens; das m.e deät mens; nicht im mindesten oawerhaupt ni, keen Stek ("kein Stück")
mindestens mensens, (veralt.) iip ('t) mens, (auch) mens, mindestens
Mine Miin, -'n (de)
Minenräumer Miin'nröpper (de)
Minensuchboot Miin'nseeker, -s (de)
Minister Minister, -s (de)
Minute Minuut/veralt. Me-/Manuut, -en (de), (veralt.) Manuut (de)
Minutenzeiger de groot Wiisder
mir mi [me]; m. nichts, dir nichts soo lik-tu
mischen meske, müske, (panschen) djuuchte(re)
mißachten mesachte
mißachten keen Ach iip du, u
Mißbrauch Mesbrik (de)
mißbrauchen mesbrik, (sexuell) brik
missen (entbehren) :; das kann ich nicht m. deät kan ik ni mes
mißfallen ni gefoal/jünger gefalle u
mißgelaunt biirwerki [ö]; m. sein, auch Biirwerken hoa
Mißgeschick Malöör (de), Moit (deät); M. haben tupal [Bet] keem u; vgl. Pech
mißglücken meslokke
Missgriff Mestek ("Misszuck", etwa beim Fischen), -ken (de)
Mißgunst Mesgons (de/deät)
mißgünstig mesgonsti
mißhandeln meshandele/-nn-, turoade [Bet]
Mißklang Mesklang (de)
Mißkredit Meskrediit (de)
mißlingen meslokke
mißmutig mesmuddi
Mißtrauen Mestrauen (deät)
mißtrauisch mestrausk; m. werden Miis marke ("Mäuse merken")
Mißverständnis v.U.; vgl. mißverstehen
mißverstehen ferkeart ferstun, u
Mist 1. (Dünger) Njoks (deät), (Seem.; leichter Nebel) Diis (de/deät) 2. (Dreck, Müll, wertloses Zeug) Kwallem
(deät), Skit (deät); M. bauen Skit brau u
Mistforke/-gabel Fürk [fükk], -en (de)
mistig (schmutzig) sketti, (neblig) diisi
Mistkäfer Skoadenkoater, -s (de)
Mistkerl Skitknech (de), Swineegel (de)
mit (Adv.); es war m. eine der reichsten Frauen auf Helgoland deät wear iaan med fan 'e riks Wüffen iip Lun; das ist
m. einer der besten Vögel (zum Essen) deät es iaan fan de baste Finken med [Beton]; m. anfassen med bifoate; (m.)
dabeisein dear med biwees; m. dazugehören dear med tuhear
mit (Präp.) med [mä]
mit (älter auch) met; m. jmdm. reden (älter) snakke tu iaan; mit sich selbst reden bi hem sallow snakke; m. allem
drum und dran med allem en uur, med Hülster en Bülster, med Rump en Stump
mit- (Verbvorsilbe) med- [mä-], (Verbvorsilbe) (älter auch) metmitanfassen medbifoate
Mitarbeiter Makker, -s (de), Medoarbooider, -s (de); vgl. Gehilfe
mitbekommen medwen u
mitbringen medbring u
Mitbringsel (Süßigkeitentüte, die früher für die Kinder vom) (Festland mitgebracht wurde) Kreämerhüsken/älter
auch -heesken, veralt. auch Kroamerheesken, -er (de)
mitdabeisein medbiwees u
mitdazugehören medtuhear [-tú-]
mitdenken medteenk u
miteinander med-arker, [mä-/met-a(a)ker]; m. reden/sprechen tu-arker snakke
miteinander mank-arker
miterleben medbelewwe [ö]
mitfahren medfoor u, medbrau u
mitgeben meddu u
Mitgefühl Medliid'n (deät), Medgefeel (deät), Medfiiln (deät)
mitgehen 1. medgung u 2. medloop u
Mitgift s. Aussteuer
Mitglied Med-/Metgliit, -gliider (de), (Neol.) Letmoat, -en (de)
mithaben medhoa; vgl. dabeihaben
mithalten :; m. können (bes. in lustiger Gesellschaft) medkan u,; z.B. sie kann auch gut m. dji kan uk gud med
mithelfen medhelp [ö] u
mitkommen medkeem u; wer ist denn da alles mitgekommen (mit dem Dampfer)? welk es dear dan aal
medkümmen?
Mitkonfirmand/-in Beeriger, -s (de)
mitkriegen medwen u; er war mit Gewalt nicht mitzukriegen (zum Mitkommen zu beweg hi wear ni medtuslitten
mitlaufen medloop u
Mitleid Medliid (deät), Metliid'n [me(t)-] (deät); der helg. Ausdruck des M.s ist: hek en Sin! ("welch eine Sünde")
mitleidig medliidi
mitlocken medheere
mitmachen medmoake; machst du mit? (auch:) bes 'e dear med-bi?
Mitmenschen Medmensken
mitmischen medmeske/-müske; mit den Reichen m. wollen uun 'e groot Balle [-er] pesse
mitnehmen mednem u
mitnichten iip goorkeen Fal, blooat ni, djoa ni, (veralt.) oalsni
mitreden medsnakke
mitsamt medsams
mitschicken medsan
mitschleppen medsleppe [ö], (tragen) medtrakke, medtiise; mitgeschleppt werden (von einer Seetonne u. ähnl.)
medgung u
Mitschnacker s. Pädophile
Mitschüler(in) Skuul-/jünger auch Skuulermoat, -s (de)
Mitsegler (Schiff, das denselben Kurs steuert) Medgunger, -s (de)
mitspielen medspelle [ö]
Mitspieler Speller [ö], -s (de)
Mittag 1. Meddai-iiten; zu M. (etw. Bestimmtes essen) tu/om Meddai 2. (Tageszeit) Meddai (de); am M. om
Meddai, de Meddai oawer; gegen M. hen djin Meddai/Klok twallow; heute M. (rückblickend) dji Meddai 3.
(Mittagessen) Meddai, -n (de), (veralt.) Doawert (de)
Mittagessen s. Mittag 2 Doawert (de), s. Mittag 2 Meddai (de)
mittags meddaimens, (älter) en Meddaimen(s)
Mittagsschlaf Dob (de); M. halten dobbe
Mittagstisch Mittagstisch (de)
Mittagszeit 1. Meddaistid (de); um die M. om Meddai, en/om Meddaimen 2. (Zeit für die Mittagsmahlzeit)
Doawerttid (de)
Mitte Med'n, [medd'n/menn] (de); in der M. uun 'e Med'n
mitteilen 1. 2. meddeel; jmdm ets. m. lassen Beed san ("Boten senden")
Mitteilung (Nachricht) Noarech, -en (de)
Mittel Meddel [ö], -n (auch -s)/-er (de)
Mittelboot (Jolle) Djöl, -n (de)
Mittelfinger Meddelfinger [ö], -n/-s (de)
Mittelgang (in der Kirche) meddels [ö] Gang/ veralt. Stich (de)
mittelgroß meddelung, [auch möllung]
Mittelland, das (durch die Sprengung am 18. April 1947 entstanden) deät Meddellun [ö]
mittellos meddellooas [ö], skramt
mittellos mittellos in Ra; v.U. keen Djül hoa, keen Halb/Pennung [ö] iip 'e Noat hoa/men uun Djül ("wenig in
Geld")
Mittelmaß Meddelpart, -en
Mittelmaß Meddelmeat [ö] (de); gutes M. (Größe) gud Meddelskot, (mittleren Alters) Meddelslach [ö] (de)
Mittelmeer (veralt.) Meddellunsee (de)
Mittelname meddels [ö] Neem; (im 19.-20. Jh. oft der Mädchenname der Mutter z.B. Michel; Dreyer Aeuckens)
Mittelpunkt Meddelpunk [ö], -en (de)
Mittelschule Meddelskuul [ö] (de)
Mittelstand Meddelstand [ö] (de)
Mittelstück meddels [ö] Stek (de/deät); das M. der Treppe zum Oberland de meddels [ö] Börri
Mittelweg Meddelwai (de)
mitten :; m. im Dorf med'n uun ('t) Dörp/veralt. Tarp; m. im Winter med'n uun 'e Wonter; m. am Nachmittag med'n
iip 'n Noameddaimen; m. in der Nach med'n Noach
mittendrin dear med'n uun/mank
mittendurch med'n deer
Mitternacht :; um M. med'n Noach
mittlere meddels [ö]; m.r Größe meddelung [auch möllung]; m.n Alters gud Meddelslach
mittlerweile iintwesken, (veralt.) önner 'e Meddel [ö]
Mittwoch Meddeweeken [mödder-/-rr-] od. [-weeken] (de)
mittwochs meddeweekemens [Bet], (älter) en Meddeweekemen(s)
mitunter likwech (nons), dan en wan (nons), uf en tu
mitzählen medtaal; er zählt nicht mit dja hoa hem ni iip Reeken
mitziehen medtrakke
Möbel Meebel [auch -öö-], (Koll., deät/jünger -er (de)
Mobiliar (veralt.) Iingud (deät); vgl. Möbel
möblieren s. einrichten iinrechte; möbliert wohnen möbliirt wuune
Mode 1. Mood, -'n (deät); M. sein Mood wees; als wir in M. (begehrt/jung und schön) waren as/es (veralt. iaar) wi
iip 'e Bleed'n wear; ("auf den Blätten waren") 2. (Verhaltensweise) Nut, -ten (de); neue M.n einführen nai/uurs Nutten
apbring u/apbrau u
Modell Model [-u-;-e/-ö-] (de/deät), Skek (de)
moderig mucheli
modern modern [-u-/-ö-], naimoodsk, (veralt.) moodsk ("modisch")
modernisieren moderniseare/-iire
modisch moodsk
mögen 1. (Modalverb) mai mais, mai; moch; moch; moch; was mag er nun denken? wat mai hi nä teenk? 2.
(Symphathie, Liebe empfinden für jmdn.) liid mai ("leiden mögen"); (Essen, Trinken): ich mag keinen Rotkohl/-wein ik
mai keen Rooadkwaal/-wiin, ik sat dear keen Mit nai ("ich setze da keinen Mund nah", wfries. ik set dêr gjin bek op);
etw. leiden m. (gern haben) wat hoa mai ("etwas haben mögen"); vgl. gern haben; vgl. machen 6 (?), (Arbeit, Tätigkeit,
gew. Negiert) oawer wat wees mai u; das mag ich nicht ik mai dear ni oawer wees ("ich mag nicht darüber sein")
möglich meechli/meegli [ee/öö], (älter) meegelk, mechelk/meggelk; das ist nicht m. (= unmöglich) deät kan do wel
ni uungung, älter deät mut do ni uungung kan/sek djef 'et do wel niks, dear es do goorni om tu teenken,; älter deä's do
ni vermeegend [auch öö]; alles Mögliche allet Meechligens (usw.)/Mechelkens/-gg-, auch en Hülster en Bülster, en wat
ni aal ("und was nicht alles"), maielk
möglicherweise kopoawel, mannimoals, (veralt.) allermets [Bet]
Möglichkeit Meechlikait, -en (de), Kans (de); es gab keine M., den Fisch loszuwerden dear wear keen Read
("Rat") tu, deät Fesk kwit tu würn
möglichst :; m. schnell soo gau as/es meechli (usw.)
Mohn Muun (deät)
Mohnsamen (zum Backen) Muunkopsead (deät)
Möhre Wörtel [wött'l], -er (de)
Mohrrübe s. Möhre Wörtel, -er (de)
Moin! (norddt. Gruß) (auf Helgoland nicht gebraucht, statt dessen helg.) Hallo/Hollah!, (norddt. Gruß) (veralt.)
Häi! [öi]
Mole Moole (de)
mollig (zu berühren) looam, (zu empfinden) neäsk, (auch) neäski/neäselk; (vgl. Nestwärme)
mollig 1. (gemütlich warm) :; es ist hier m. warm wi set hiir waarem en driig ("wir sitzen hier warm und troc) 2.
(rundlich) :; sie ist m. dear es rech wat om
Moment Oogenblek, -ken (de); im M. uun 'e Fos/oogenblekli; (gerade) in dem M. oawer/uun deät [bet]; mal einen
hellen/klaren M. haben nons en kloor Glüm ("klaren Schimmer") hoa
momentan uun 'e Fos
Monat Muunt, -en (de); zwei M.e lang tau Muunt; sie ist im vierten Monat (schwanger) dji es uun 'e fear
Muunt/veralt. Muun
monatlich muuntwis
monatlich djeede Muunt, (pro M.) 'e Muunt
Mond Muun, -'n (de); ab-/zunehmender M. uf-/tunemmen [ö/schwa] Muun; der Mann im M. de man uun 'e Muun
med siin Bin Holt iip 'e Nak ("mit seinem; Bündel Holz auf der Schulter"); vgl. Mondschein, Neumond, Vollmond
Mondschein Muunskin (de); es war/wir hatten M. deät wear/wi hid Muun, de Muun skint, de Muun wear uun 'e;
Loch ("der Mond war in der Luft"); (bei Vogeljagd) Muunigens (uun 'e Loch) (deät)
Moneten (Geld) Maiken
Montag Mundai, -n (de)
Montage Montoasch (de/deät)
montags (vgl. dienstags)
Monteur Montöör, -s/-e (de)
Montur (Kleidung, Anzug) Manduurem (deät); in voller M. med/uun foller Manduurem
Mooring s. Muring Mörns (de)
Mop Mop, -pen (de)
moppen moppe
morastig (schlammig) sapsi
Mord :; einen M. verüben iaan ombring u/it 'e Kant moake
morden (veralt.) muurige; vgl. ermorden
Mörder (veralt.) Muuriger, -s (de)
morgen (am folgenden Tag) mooin/älter moorn; m. früh mooin/moorn ödder; m. mittag mooin/moorn meddai; m.
abend mooin/moorn in, gänzl. veralt. moorn bi d' In; gleich m. (früh) gehen wir an die Arbeit moorn uun 'e Dai gung wi
der-an, (am Morgen) :; heute m. (rückblickend) dji [e] Mooin/Moorn; (wenn der M. noch andauert) moorlung/jünger
dji Mooin
Morgen Mooin/älter Moorn, -er (de); am M. (im Laufe des M.s) de Mooin/Moorn oawer; früh am M.
öddermooins/-moorns; Guten Morgen! (Gud) Moin!, veralt. (Gud) Mörrigen/Mörrigen(-bi)!; vom M. bis zum Abend fan
Moorn tu de In
Morgengrauen Apleächen (deät), Daiwürn (deät)
Morgenrede s. Abendrede
Morgenrock Mooin-/Moornskört, -en (de), Mooin-/Moornrok, -ken (de), Moornkleet, -en (de)
Morgenrot Mooin-/Moornrooad (deät)
morgens mooremens; (auch: moorns/mooins), (älter) en Mooremen(s); m. früh ödder mooin/moorns; vgl. neulich
Morgensonne Mooin-/Moornsen (de)
Morgenstern Mooin-/Moornsteer (de)
morgig :; (gleich) am m.en Tag moorn uun 'e Dai
morsch ferollemt/-mollemt, mörri, reeti [ee/öö]; m. werden ferolleme/-molleme
morsen miimikke, morse flekt. morset, tschikke
Mörser Stamper (de), Stamperpot (de)
mosern groone, wat tu meln [ö] hoa
Motor Motoor, -s/-n (de), Mutoor, -s/-n (de)
Motorboot Motoorbooat, -s (de), Rudder, -s (de); (vgl. Börteboot)
Motorkasten bes. im Börteboot Motoorkes (de)
Motte Bol, -n (de)
Mottenpulver Mottenpullewer/-pulwer (deät)
motzen motse; vgl. schimpfen
Möwe Kub, -ben (de)
Möwe Sömmerkub, -ben
Mücke Mük, -ken (de); abends in Schwärmen auftretende Schönwettermücken Mantjener en Wüftjener, Mig
[müg ?], -gen (de)
Mucks Mik (de); keinen M. von sich geben keen Mik sooi/fan hem du u, ni mikke, keen Buu of Baa sooi
mucksen mikke
mucksmäuschenstill alheel/alli sach/stel [ö]
müde meed; sehr m. dich meed, verstärk. dooadmeed
Müdigkeit Meedens (deät); vor M. fan Meedens
Muff (Händewärmer aus Pelz) Muf, -fen (de), (dumpfer Geruch) Mucheligens (deät)
Muffe (Verbindungsstück für Rohrenden) Muf, -fen (de)
muffig (nach Muff riechend) mucheli; es riecht hier so m. deät rekt hiir soo mucheli, muffi, dumpi
Mühe Moit (deät); sich M. geben hem Moit/veralt. Bang du u, siin Bas du u; nicht der M. wert Moit ni wört; mit M.
und Not man iiwen en iiwen, iip 'n Giir
mühelos :; m. schaffen s. Kleinigkeit
muhen buue, muue
mühevoll moitelk, har
Mühle 1. Möln, -'n/-s (de); das ist Wasser auf seiner M. deä's do Weeter iip siin Möln 2. (Handmühle) Kwern [ö]
(de)
Mühsal Moit (deät)
mühsam/-selig moitelk
Mulde 1. (auch) Oolsk (eig. kl. M.); die M. mit der besteckten Angel-/Langleine (Toag/Werk) heißt Boak, -en (de)
2. (Senke) Glof, -fen (de), Molje (de) 3. (Schlachterm.; Trog für Angelleine) Ools, -en (de), (mit besteckten
Angelhaken) Boak, -en (de)
Mull (Humuserde) Mul (deät), (leichtes, weitmaschiges Baumwollgewebe) Mul (deät)
Müll Skit (deät), Mül (deät)
Müllabfuhr :; morgen ist M. mooin es Skitdai ("Mülltag")/Müll
Müllbeutel Skittuut, -en (de)
Mullbinde Mulbin, -'n (de)
Mülleimer Skitommer, -n/-s (de)
Müllkippe/-rutsche s. Schmutzbrücke
Müllrutsche (Schmutzbrücke)
multiplizieren s. malnehmen moalnem u, s. malnehmen (älter) maalnem u
mümmeln muffe
Mumps Mums/Mumps
Mund Mit, -ten (de); ihr M. stand nicht still her Keäkel ging as/es en Kwern; halt den M.! hool diin Mit (tu)!; daran
will ich mir den M. nicht verbrennen dear wel ik mi ni miin Mit bi ferbaarne; sich den M. fusselig reden siin Mit
franseli/älter uun Frannelsen snakke; jmdm. den M. wäßrig machen iaan siin Teän'n weeteri moake; sie ist nicht auf
den M. gefallen dji es do ni iip 'e Mit fuln, iip en Wür hat dji en Wür; in aller M.e sein uun aller Menskens Mit wees
Mündchen (im Gespr. mit kl. Kindern) Mitteken, -er (de/deät)
Mündel Münnel (deät)
Mundfäule s. Soor Faarsk (de)
Mundharmonika Mitorgel (de)
mündig mündi/münni
mündlich mündli
Mundstück Moonstok (de), Mun-/Muunstok (de), (neuer) Mitstek (deät)
Mündung (Fluß-) Mün'n (de), Münnung (de)
Mundvoll Mitfol (de)
Mundwerk Mit-/Snüt-/Snoabelwerk [ö] (deät), Snütwerk [ö] (deät), Snoabelwerk [ö] (deät), Babbel (de), BübbelBabbel (de), Rabbel (de), Keäkel (de)
Mundwinkel Mithörn, -er (de)
Munition Munitsioon/älter -schjoon (deät), Muunitsioon (de)
munter 1. munter, bliid(-om) [Bet]; verstärk. soo munter as/es en Nop (Floh) 2. (gesund) kralli
Münze Djülstek, -ken (deät)
mürbe mörri; das Fleisch ist ganz m. deät Fleäsk es soo mörri as/es Dau; m. (z.B. vom Warten) mörri, veralt.
lasteri/lung en lapsk
Mürbebraten Smoorfleäsk (deät)
Mürbeteig Mörridai (deät)
Murmel s. Marmel
murren brumme
mürrisch kriiti(-om) [Bet], gnadderi, grammi, brummi, knürri
Mus Brai (deät)
Muschel Muschel/älter Mossel, -er (de)
Muschel 1. Koks, -en 2. Seeten, -'n 3. Piip-Ooster, -s
Muschi (Kosewort/Kinderspr. für Katze) Puuschi (de/deät), (ganz veralt.) Kuusi (de/deät); als Lockruf: puuschi,
puuschi! kuusi, kuusi!
Museum Museum (de/deät), Museum, -s (de/deät)
Museumsgarten (früher am Nordseemuseum) Museumsgooar [Bet e † ooar] (de)
Musik Musiik (de/deät), Muusiik (de)
musikalisch musikalisch/-oaMusikant/Musiker Muskant, -en (de)
Musikkapelle Musiikkapel [a/o], -n (de)
Musikpavillon Musiikpaweldjong/-pawiljong (de), Musiikpauldjong (de)
Muskat Muskoat (deät)
Muskatnuß Muskoatnet, -ten (de)
Muskel Muskel/älter Moskel, -er (de)
müssen mut mus, mut; mos; mos; ich muß schon sagen ... ik mut sooi ...; wie wir es haben tun müssen as/es wi deät
du hoa mos ("tun haben gemusst"9
Müßiggang (v.U.) niks om 'e Hun (älter Hand)/Uaarn hoa, niks tu dun'n hoa
Muster Munster, -s (de)
mustern 1. (milit.) munstere 2. (kritisch prüfend) deerpeegele, beluuke en bedu u
Musterung Munstern (deät)
Mut 1. Mud (deät), Muddigens (de); gut zu M.e (gut aufgelegt) muddi; guten M.es gud tu Mud 2. Fors (de)
mutig muddi
mutlos mudlooas, men; m. sein (langer/goor) keen Mud (mear) hoa
Mutter Mem, -men (deät); meine M. ii/jünger miin Mem, (Schraubenm.) Skriuwmutter, -n (de)
Mutterboden/-erde Mul (deät)
Muttererde Mul (deät)
Mutterherz Memmenshart [-hatt] (deät)
mütterlicherseits iip (ii/herrem) Memmens Sid
Mütterlichkeit Memmigens (deät)
Muttermal Moal (deät), Muttermoal (deät), (veralt.) Skoadenplak, -ken (de)
Muttermilch Titsch ("Zitze") (deät)
mutterseelenallein alünstig(er)aleen, alünstigeraleen
Muttersöhnchen Memmensniiwer, -s (de)
Muttersprache Memmenspreek (de)
Mutterwitz Plii
Mutti Memmi [-ii], -s (deät), Memmeken
Mütze Kwap, -pen (de); (vgl. Schottenmütze); es ist ihm nicht nach der M. deä's hem ni med, deä's ni noa siin
Snuuten, (scherzh.) Teerpetsk (de)
Myrte Myrt, -en (de)
Myrtentopf Myrthenbooampot, -ten (de)
N
na! nä!/jünger na!, (betonter) haane; na, dann man los! nä, dan man tu!; na, wo bleibst du denn? haane, wear blefs 'e
dan?; na ja nä djoa/djah [nä joa/jåå]
Nabel Noabelk [-bek], -en (de)
nach 1. :; (zum Unterland) hendeel; (im Haus) önner-uf; n. oben (zum Oberland) ap, noa boppen (tu), henboppen;
n. oben boppen-ap, (räumlich) noa; nach Hause henthüs/älter auch thüs; n. außen/draußen noa bitten tu/it, bitten-it;
(zur Tür hinaus) bitten Deer; n. hinten (hin) noa beäfen (tu); (rückwärts) t'räilangsoawer/beäf-oawer (vgl. hinten); n.
innen iin, noa ben'n, ("einwärts") iinerdans; n. unten deel/noa deeln (tu)/deelerdans; n. vorne noa feern (tu) 2.
(zeitlich) noa; Viertel nach zwölf Fürtel [fütt'l] noa twallow, oawer; zehn nach zwölf tain oawer twallow; nach (in) einer
Stunde noa/om/jünger uun en Stin; nach einer Weile om en letjet
nach Hause henthüs/älter auch thüs
nach-/Nach- (Vorsilbe) noa-/Noanachäffen noahölle, noaoape
nachahmen noamoake, noaoape
nacharbeiten noaoarbooide
nacharten noaoorte, noakeem u
Nachbar Naiber, -s/-sen (de); (unser) N. Jasper ii Naiber Dap
Nachbarin Naiberswüf, -fen (deät); (unsere) N. Maria ii Naiber Mioken
Nachbarschaft Naiberskep (deät); (gute) N. halten naibere
nachbohren noastookere
nachdem (Konj.) noadeäm dat
nachdenken noateenk u, (überlegen) oawerlai u; grübelnd über etw. n. oawer wat noagrin/-kinske
Nachdurst :; nach gesalzenem Fisch hat man N. Baksoalt törstet [töstet] soo machtigen noa
nacheifern noaiiwere
nacheinander noa-arker
nachfolgen noafullige
Nachfolger Noafulliger, -s (de)
nachforschen noaförske
Nachfrage Noafroag, -en (de); danach ist große N. (nach einer bestimmten Ware) dear es fel/eewi Loops ("Lauf")
noa
nachfragen noafroage
nachfühlen 1. (nachempfinden) noafiil 2. (mit der Hand) noafiile
nachgeben 1. (einem Druck nicht standhalten) hem bedjiuw, u 2. noadjiuw u; sie geben sich nicht viel nach
(sind etwa gleichwertig) dja djiuw arker ni fel ("geben sich nicht viel") 3. (Leine lockerlassen) fiire, noafiire
nachgehen noagung u; die Uhr geht nach de Klok gungt noa, es noalek/veralt. eäfterk
nachgehen (gründlich untersuchen) :; ich muß der Sache n. ik mut dear naier iip ap
Nachgeschmack Noasmak (de)
nachgießen noadjit u
nachgrübeln s. nachdenken
nachhelfen noahelp [ö] u
nachher noaheer [Bet], noadeäm ("nachdem"), (veralt.) harnoa [Bet] ("hernach"); n. ist man klüger (etwa) Noasnak
djült bit Waster-/Uaasterheäwer ("Wester-/Osterhever
Nachhilfeunterricht Noastin'n, (Plur.)
nachholen
nachklingen noaklinke
Nachkommen (Plur.) Noakeemen
nachkommen noakeem u
Nachkömmling Noakümling (de)
Nachlaß 1. Noalas (de), (Erbe) Arrow (deät) 2. (Rabatt) Noalas (de)
nachlassen noalat, (Schmerzen) sakke, ufbikke; (übertr.) ufbikke, ufdiire,; z.B. der Klatsch läßt allmählich nach
deät Snak bikket oawerlang uf; meine Begeisterung hat ziemlich nachgelassen miin Begaisterung es oori ufdiirt; die
Regenschauer lassen nach deät keäket uf ("es schauert ab"); der Wind läßt nach deät wart foaliger
nachlässig noalässi, slonti(-om) [Bet]
Nachlässigkeit Noalässigens (deät)
nachlaufen noaloop u; Nachlaufen spielen s. Fangen
nachlegen (dem Feuer im Ofen) önnerbet, noalai u
nachmachen noamoake, noadu; vgl. nachäffen/-ahmen
nachmessen noameet u
Nachmittag Noameddai, -n (de); heute N. (im Rückblick) dji Noameddai; (im Vorschau) Noameddai; mitten am
N. med'n iip'n Noameddaimen
nachmittags noameddaimens, (älter) en Noameddaimen(s)
Nachname s. Familienname Noaneem, -en (de), s. Familienname Beäfterneem, -en (de), s. Familienname
Stamneem, -en (de)
nachplanschen (mit Getränk nach dem Essen) noadjuuchtere
nachplappern noatjabbele
Nachrede (üble N.) Noasnak (deät); auch konkret, wenn man eine Gesellschaft verlassen hat Noasnak wen u, siin
Lakken noawen u("[seine] N. bekommen")
nachreiben noawriid u
Nachricht Noarech [nooer-], -en (de), Beed (de); N. senden/schicken Beed san ("Bote senden")
Nachrichtensendung Noarechen, (Plur.)
Nachruf Noarup (de)
nachrutschen noasklid u
nachsagen noasooi
nachsalzen noasoalte
nachschieben noaskiuw u
Nachschlag (zusätzliche Portion) :; N. verlangen (z.B. Kartoffeln/Soße) (Kartüffeler/Schüü) noaförrige
nachschlagen 1. noaluuke 2. (jd. ähneln) noasloo u
nachschleichen noaskiile
nachschleifen noasliipe
nachschleppen noatrakke
Nachschlüssel en noamoaket Sleetel
nachschubsen noaskubse
nachschütten noaskodde
nachsehen 1. noaluuke, luuke 2. (verzeihen) noasi u
nachsenden noasan
nachsetzen noasat
Nachsicht Noasech (de); N. üben uun 'e Meddel si u
nachsichtig noasechti
nachsingen noasong u
nachsitzen (in der Schule) noaset u
Nachspeise s. Nachtisch Noaiiten (deät), s. Nachtisch en betjen Bikoms
Nachspiel Noaspel (de)
nächst (zeitlich) tuk'men; n.e Woche tuk'men Wek; n.es Jahr tuk'men Djooar; n.es Mal deät uur Moal; am n.en Tag
de uur Dai
nächst (räumlich) nais; n. jmdm./etw. (am nächsten bei/an) sitzen/stehen nais bi iaan/wat set u/stun u; die N.en (die
nächsten Angehörigen/Verwandten) de Naisen
nächst (Reihenfolge der n.e) de uur/de, wat dan komt; er ist als n.er an der Reihe (z.B. zu sterben) hi lait nais feer 'e
Beert
nachstellen noawees u, noastel [ö], glüppe noa iaan
nachstellen noa tu djoagen wees, u
Nächstliegende :; das N. ist deät lait feer 'e Hun
nachstochern noastookere
Nacht Noach, -ter (de); gute N.! gu' Nach! (heute auch und nachdrücklicher, etwa zu einem Kranken) gu' Noach!;
Tag und N. Noach en Dai; die ganze lange N. de heele liiwer-lungete [-i] Noach; in tief(st)er N. uun kroch-/pekdjunke
[-er] Noach (vgl. stockdunkel); heute N. (rückblickend) dji Noach; heute Nacht (kommend) oawer Noach; zwei Nächte
(lang) tau Noachter
Nachtanzug (veralt., kinderspr.) Pai (de); vgl. Nachthemd
nachtblind noachblin
Nachtdienst Noachtiins (de)
Nachteil Noadeel, -n (de)
nachteilig noadeeli
Nachtfalter Bol, -n (de)
Nachtfrost Noachfres
Nachtfrost v.U.; es soll N. geben deät skel friis uun 'e Noach (?)
Nachtglas (Fernglas für die Dunkelheit) Noachglas (de)
Nachthäuschen (Kompaßhaus, Seem.) Noachhüsken, -er (de)
Nachthemd Noachhemt [-hömp], -er (de), Noachküttel, -er (de), (Kindersprache, veralt.?) Pai (de)
Nachtisch Noaiiten, jünger auch Noadisch (de); was gibt's/bekommen wir zum N.? wat djef 'et/wen wi tu
Noaiiten? wat skel wi noaiit?; wir machen Zitronencreme als N. wi moake Sitroonkreem beäf
Nachtlicht s. Tranfunsel Noachlamp, -en (de)
Nachtmahr (Alpdrücken) Nachmoor
Nachtmütze Noachkwap, -pen (de)
nachtragen : u; jmdm. etw. n. iaan wat noadreeg u
nachtragend noadreegend
nachträglich noatreägli; n.es Bedauern Noasnak
nachtrauern noatruure
nachts noachtemens, (älter) en Noachtemen(s)
nachtschlafend :; bei/zu n.er Zeit bi noachsleapens Tid
Nachtschränckchen s. Nachttisch
Nachtschwester Noachsöster, -s/-n (deät)
Nachtstuhl Noachstuul (de)
Nachttisch Noachtaffel, -er (de), Noachskap, -pen (de)
Nachttopf Noachpot, -ten (de), Pespot, -ten (de), Pot, -ten (de)
Nachtwächter Noachwachter, -s (de)
nachundnach [trennen] oawerlang [Beton], †noageroad, pöö a pöö
nachwachsen noawoaks u
Nachwehen (Schmerzen im Kopf, z.B. nach einer Zahnextraktion) Drönnung ("Dröhnung) (deät)
nachweinen noagaal
Nachweis Noawiis (de)
nachweisbar v.U.; etw. ist n. wat es noatuwiisen
nachweisen noawiise
Nachwelt Noawelt, -en (de)
nachwerfen noasmit u
nachwinken noawinke
nachwischen ("-reiben") (mit einem trockenen Lappen z.B. beim Fensterputzen) noawriid u
Nachwuchs Noawuks (de)
nachzählen noataal
nachziehen :; er zieht das linke Bein nach siin lefter [ö] Bean tekt noa
Nackedei Noakeltmanneken [Bet], -er (de)
Nacken Nak, -ken (de); jmdm. im N. sitzen (bedrängen/zusetzen) iaan uun 'e Nak set u
Nackenhaare Nakhearn
Nackenschlag Nakslach, -en (de), (veralt.) Boisen, (Plur.), Nakkenslach, -en (de)
Nackenschmerzen :; ich habe N. ik hoa en sear Nak, miin Nak dait (soo) sear, ik hoa 't; (soo) uun 'e Nak
nackt noakelt; vgl. splitternackt
Nadel 1. Neädel, -er (de); eine N. einfädeln en Neädel uunwen u; mit der heißen N. genäht toopreestert 2. (zum
Stricken von Netzen) Brooiderneädel (de)
Nadelbüchse Neädeldoosken, -er (de)
Nadelkissen Neädelpeelken, -er (de)
Nadelöhr Neädelgat (de), (auch) Uusk (de)
Nadelstich Neädelsteek, -en (de)
Nagel 1. (Metallstift) Spikker, -s (de); etw. an den N. hängen wat apsat 2. (Finger-/Fußnagel) Nooiel, -er (de); N.
einschlagen spikkere
Nagelbohrer Fritbeer (de)
Nagelfeile Nooielfiil (de)
Nagellack Nooiellak (de)
nageln spikkere
nagelneu splinter-nai, splinter-spoogel-nai [Bet] [i/ü]
Nagelwurzel Nooielrut, -ter (de)
nagen kliiwe
nahe (Adj.) nai (naier, nais)
nahe 1. (Adv.) nai bi; n. (dicht) an der Wand nai bi de/veralt. nai 'e Woch; nicht so n. an das Fenster heran! man ni
soo nai hen bi/feer 't Fenster!; aus/von nah und fern fan nai en fiir; jmdm. zu n. treten iaan tu nai keem u; komm mir
nicht zu n.! ni soo nai bi mi hen!; näher heran naier tu; dem Ziel nicht/keinen Schritt näher kommen ni(ks)/veralt. keen
Äi [öi] naier keem u(vgl. Handbreit) 2. (Präp.) :; s. unter 2. und berühren
Nähe Nai(e)hait (de); in der N. uun 'e Naiehait [-i-]/jünger Naihait; aus der N. fan Nains/nai-bi ("von nahebei")
nahe gehen naigung u; das it mir sehr nahe gegangen deät es mi soo/oori naigingen, deät hat mi soo uungrüppen;
("angegegriffen")
nahe legen
nahebei nai-/tech-bi
nahekommen naikeem u
nahen naier keem, u
nähen sai, (schlecht od. provisorisch n.) priime, priine
Näherin Sniiderin (deät); auch v.U. sie näht dji sait
nähern, sich naier keem, u
nahezu om-en-bi
Nähfaden Saitread (de)
Nähgarn Djooarn (deät)
Nähkasten Saikas, -sen (de), Saikassen (de)
Nähkränzchen Heekelbüüdelklub (de)
Nähmaschine Saimaskiin, -s (de)
Nähnadel Saineädel, -er (de), †Saierneädel (Hoffm. v. Fall.)
nähren neare/jünger neere; sie nährt (= stillt) ihr Kind selbst dji neart/-ee- her Letj sallow
nahrhaft noorhaft (veralt.); vgl. gehaltvoll
Nahrung Noorung (de)
Nahrungsmittel s. Lebensmittel
Nähseide Saisiid (deät)
Naht Noat, -en (de)
Nähzeug Saitschich (deät)
naiv naiif, tuuti
Name Neem, -en (de); in Gottes N.n uun Gottes Noamen
namenlos inbekant
Namensschild Neemskült, -en (de)
Namensvetter :; wir sind N. wi hoa de sallowski/iaan en 'e sallowski Neem
nämlich (der/die/das n.e, veralt. für der-/die-/dasselbe) de/deät nemlige
nämlich (begründend) nemli [e]/nemmeli [ö]
nanu! nä so kum! [Beton], oo Mensken no fan tu!
nanu! nä!
Napf Bak, -ken (de)
Narbe 1. Narrow, -en (de), (jünger) Narb, -en (de), †Oornt, -s (de) 2. (größere, entstellende N.) Skanplak (de)
Narr Nar, -n (de), (bes. beim Floiterkarneval) Olndopspeller [ö], -s (de); jmdn. Zum Narren halten iaan tu Nar breek
u(< †brik) ("brechen [< gebrauchen]")
Narretei Narnkroam (deät), Skitniisen (deät)
närrisch (nicht recht bei Verstand) potsi, kinsk, potsi(k)
naschen snoopere; er/sie nascht (sehr) gern hi/dji es (oori) snooperi
Näschen (im Gespr. mit kl. Kindern) Neesken (deät)
Näscherei Slekkerai, -n (de), Snooperai (de)
naschhaft lekkeri, snooperi
Naschkatze Snoopertask (de)
Naschwerk Snooperkroam (deät)
Nase Nees, -en (de), (scherzh. auch) Noster (de), (Fortsetzung) (fig.) Galioot; er hat seine N. lädiert hi hat siin
Galioot ufsiilt, Skitrikker ("Sch.-riecher") (de)
Nase (Fortsetzung) Nase in Ra:; eins auf die N. bekommen iaan iip Snüt wen u; nach jmds. N. sein noa iaan siin
Snuuten wees; sie rümpft über alels die N. dji kriist oawer alles her Nees, es soo neeskriisderi; sich die N. wischen siin
Nees ufdriige; sich die N. putzen/die N. schneuzen siin Nees itsniuw u("ausschnauben"); mir juckt die N. miin Nees bet
soo/ik hoa sek en Neesbetten
naselang :; alle n. alle Oogenblek, uun iaanemens tu, weernd
näseln deer 'e Nees snakke
Nasenbein Neesbean, -er (de)
Nasenbluten Neesblatten (deät); mit N. (mit blutender N.) med Nees uun Blatten
Nasenjucken Nasenjucken in Ra (de); ich hab solches N. ik hoa sek en Neesbetten; mir/mich juckt die Nase so
miin Nees bet ("meine Nase beißt") soo (wat dear wel no fankomt "was woh noch davon kommt"), Aberglaube
Nasenloch Neesgat, -geet (de)
Nasenschleim Snoat (deät); getrockneter N. Neesproppen (Plur.) ("-propfen"); veralt. auch noakelt
Djuud'n/Proppen ("nackte Juden"; Prop verhüllend für 'Jude', hier viell. Wortspiel; vgl. Rotz, (getrockneter N.)
Prop(pen) uun 'e Nees
Nasenspitze Neespint, -en (de)
Nasentropfen Neesdrübbelken, -er (de)
naseweis wiissnütti; n. reden klooksnakke, klookskit u
Nashorn Neeshuurn (de)
nass weat; triefend n. s. triefnass, durchnässt
Nässe Weatens (deät)
nässen (von Wunden) sübbere
naßkalt weat-kuul, weat en kuul, niidsk kuul
Nation Natschjoon, -'n (de); den Helgoländern war es einerlei, zu welcher N. sie gehörten de Halunders wear deät
iaandun, tu wat fer'n Natschjoon dja; heart
Natur Natuur, -n (de); das entspricht nicht meiner N. (Wesensart) dear ben ik keen Mensk noa
Naturfreund Natuurfren, -'n (de)
natürlich natiirli
natürlich oawerlaidi
Naturschutz Natuurskuts (de)
Nebel Teek [ee/öö] (deät); dicker N. tschok med Teek
Nebelhorn Teekhuurn, -er (de), Sireen, -'n (de), Teekbloaser (de), Tuuter, -s (de)
neben langs Sid; n. uns bi is iip Sid
neben (daneben) mes fan
neben bi-tu fan, iip/langs Sid fan; n. uns bi is iip Sid
nebenan bitu [Bet], djin-uun; die Kinder von n. ii Naiberskünner
nebenbei bitu [Bet]
Nebenbeschäftigung Boantji, -s (de)
nebeneinander bi-arker
Nebeneinnahmen Bigroschens
nebenher bi-tu
Nebensache Nebensoak, -en (de)
Nebenverdienst Bitpot (de)
neblig teeki [ee/öö]; ganz n. krochteeki
necken (bösartig) piire, (mit Worten aufziehen) (eig. Lockvögel aufwerfen) djinarker apsmit ("gegeneinander
aufwerfen") u
Neckerei (mit Worten) Djinarker-Apsmitten (deät)
Neer(strom) (Seem.) Near (de); auch v.U. deät neart
Neffe Neffe, -n (de), (veralt.) Bruursdjong, -en (de), Bruursseen, -s (de), †Neew (Oelr.; evt. holl.)
Neger Neeger, -s (de), (v. a. übertr.) Potneeger, -s (de)
Negerin Neegerwüf, -fen (deät)
nehmen nem, tu nemmen nemt; nüm; nümmen, krekke
Neid Mesgons (de/deät)
neidisch mesgonsti
nein neä, †neän; o n.! oo neä!/ganz veralt. oo neän!; nicht n. sagen könne ni neä sooi kan
Nelke (auch Gewürz) Neägelk, -en (de), Neägelken, -er [auch neälkener] (de), Nelk [ö], -en (de)
nennen nam/jünger nan
Nerv Nerf [ö/e], -en (de); den N. haben, etw. zu tun de Moag ("Magen") hoa, wat tu dun'n; du gehst mir auf die N.en
di moakes mi würri ("machst mich nervös"); vgl. Unverfrorenheit
nervös würri, flüsteri(-om), hiddeli [ü], nerwöös
Nervosität Würrigens (deät), Hiddeligens [i/ü] (deät)
Nessel : (de); sich (mit etw.) in die N. setzen hem (bi wat) uun 'e Neäseler/älter Prekkel sat; s. Brennessel,
(ungebleichter Baumwollstoff für Bettwäsche u Hemdn) Nessel (deät)
Nest Neäs, -ter (de/deät), Neest, -er (de)
Nestwärme Neäskens/Neäselkens (deät)
nett 1. roor; eine n.e Geschichte/Begebenheit en roor Stek/Begeäbenhait; das war gar nicht n. deät wear goorni
roor; n. aussehen roor itsi u, faini; n.e Leute roor/faini/bliid Lid'n; ein n.er Mann en letj roor/kosboor Man, en faini
Knech/Djoap; ein n.er Abend en faini In; n., daß du anrufst fain/roor, dat 'e uunraps, gud; bist du so nett und ... bes 'e
soo gud en ... 2. (ironisch) :; du bist ja ein n.er Freund! di bes mi do en skeen Knech!; das sind ja n.e Aussichten! deät
sen do faini Itsechen! 3. (niedlich) niidli
Netz Nat,, Neet (de/deät); N.e knüpfen/stricken (mit einer Netzknüpfnadel) Neet brooide (med en
Brooiderneädel/Sküddel); N.e reinigen (von Tang u.ä.)/in Ordnung bringen Neet itkloore/itklareare [a/o]
Netzfischerei Natfeskerai (de)
neu nai; ganz n. alheel/alli nai; (ohne Gebrauchsspuren) ni reämet; mein schöner n.er Hut/meine schöne n.e Kleidung
miin skoonenai [Bet oo] Hud/Tschich (("Zeug"); vgl. (funkel)nagelneu; bist du denn gut ins n.e Jahr hineingekommen?
bes 'e dan gud iinkümmen?; etw./nichts N.es wat/niks Nais/Nains; das Neueste deät Nais; was da Neues kam/geschah
wat dear Nais küm; von n.em fan nai/jünger fan nain
neugeboren :; ein n.es Kätzchen en letj nai Kat
Neugier (Neugierde) Naisgiir (de), (Neugierde) Naisgiirigens (deät); ich platze vor Neugier ik kann langer ni klam
("kann nicht länger 'klemmen'", eig. "den Harndrang nicht unterdrücken"); vgl. platzen
Neugiergde :; ich kann meine N. nicht länger unterdrücken ik kan langer ni klam ("klemmen", vgl. Notdurft)
neugierig (auf etw.) naisgiiri noa wat, nai tu wat; übermäßig n. sein allerweegen de Grin fan wet wel/mut ("von
allem den Grund wissen wollen/müssen"); darauf bin ich doch n./gespannt dear ben ik do nons nai tu ("neu zu"), auch
naiskiiri noa
Neuheit :; das ist eine N. deät es wat Nains
Neuhelgoländer Bithaimsken, (Plur.)
Neuigkeit Nais (deät)
Neujahr Naidjooar [nai-jooa] (de/deät)
Neujahrstag Naiersdai (de), Wenskerdai (de), Naidjooarsdai (de)
Neujahrswunsch :; der Helgoländer N. lautet: Ik wenske (di/djüm) en freeeliges Naidjooar, Sinhait, Glik; en
Seägen en alles Wohlergehn!; - Antwort: Deät djiuw ii Heere-Got! (En rüm Hart en kloor Kümmen!); Tuk'men Djooar
weer soo du [Bet] mai!
neulich kürtels [küttels], leäsens, tu djongs; n. abends waffen In; n. morgens waffen Moorn/Mooin; (vgl. dieser
Tage)
neumodisch naimoodsk
Neumond Djunkmuun [Bet]/djunk Muun ("dunkler Mond") (de)
neun neägen
Neun Neägen, -en (de), (im Kartenspiel, veralt.) Neägenk, -en (de)
Neunauge Neägenoog, -en (de)
neunmalklug oawerklook, baswetteri
neunte neägens; am 9. März uun('n) neägenten Marts
Neuntel Neägentel
Neuntöter Ferwoorfink, -en (de)
neunzehn neägentain
neunzig neägenti
neutral neutroal
Neuwerk (Insel vor Cuxhaven) deät Werk ("das Werk") [wöck]
Neuwerker (Einwohner von Neuwerk) Werker, -s (de)
neuwertig (bal) as/es nai, (ohne Schrammen/Gebrauchsspuren) ni reämet
nicht ni [ne]; n. (ein)mal nimoal [Bet]; n. mehr langer ni (mear); n. doch! nich dochen!; n. ein bißchen niggenbet; bei
weitem n. lang ni; n. wahr? woor [auch wää]?
Nichte Nichte, -n (de), (veralt.) Bruursfoamel, -er (de), Bruursdochter, -s (de)
Nichtigkeiten s. Streit
Nichtraucher (v.U.) ni reake
nichts niks; n. mehr langer niks (mear); n. anderes als uurs niks as/es; da wurde n. daraus (es wurde abgeblasen/gesagt) do küm dear Hoollatten fan (kam da 'Halten-lassen' von"); mir n., dir n. soo lik-tu; ich weiß von nichts ik wet
naarniks fan; zu nichts zu gebrauchen naarni tu tu brikken; vgl. gar nichts, daraus, werden
nichtsnutzig indeegend
Nickel Nikkel (deät)
nicken nekke; mit dem Kopf n. nekke me 't/auch med de/med siin Hoad
Nickerchen en Dob, en letj Ploister, en Oogfol, (von einem Kleinkind) en letj Plink; ein N. machen/halten
dobbe/ploistere/nekke
nie oalsni, aal miin/siin Doag ni, jünger auch nii; n. Zeit haben oals/aal miin Doag keen Tid hoa; n. wieder oalsni
weer, miin (usw.) Lewwen ni mear
nie etwas s. nichts oalsniks
nieder (niedrig) leeg; ein n.er Schlag (Menschen-/Klasse) en leeg Slach
nieder- (Vorsilbe) deelniederbeugen (sich) (hem) deelbiig u
niederbrechen deelbreek u
niederbrennen deelbaarne
niederdeutsch platdiitsk
niederdrücken deeltrek
Niedergang Önnergang (de)
niedergedrückt s. niedergeschlagen
niedergehen deelgung u
niedergeschlagen niedergeschlagen in Ra; n. sein bedrüppet (nd. bedrüppelt)/men ("wenig")/swoor-om [Bet]
("schwer-um") wees, en (oori) swoor Hud iiphoa ("einen [recht] schweren Huf aufhaben"); er saß n. da hi seät dear
as/es en bedrüppet Spriin ("wie ein bedrüppellter Star", wie ein begossener Pudel); vgl. bedrückt, kleinlaut
niedergeschlagen sein med Hoad uun 'e Djikken loop u
niedergeschlagen sein men wees, swoor-om wees, en (oori) swoor Hud iiphoa
niederknien deelgung uun Knäbean, u
Niederkunft s. Woche
niederlassen deellat
niederlegen deellai u
niederreißen deelrak
niederschießen deelschtjit u, ? dooadschtjit u
niederschlagen deelsloo u
niederschreiben apskriuw u
niederstürzen deelstört
niedertreten deeltreed u
niederwerfen deelsmit u
niederzwingen önnerwen u
niedlich niidli; wie n.! (Ausruf der Begeisterung) oh, nün!, sauber; ein n.es Ding (Männer von Mädchen) en (letj)
sauber Ding
niedrig leeg [lee]; n. im Preis men uun Prüs
Niedrigwasser Leeg Weeter [Beton] (deät); vgl. Ebbe
niemals oalsni, (stark betont und jünger auch) niimoals
niemand keen-iáán, keen, keen Mensk, (auch) keen-iáá) Mensk [Bet], (salopp) keen Kat ("keine Katze"),
(Oelrichs) †némenig, (Siebs) neemelk
Niere Near, -n (de)
Nierenstein Nearnstean, -er (de)
nieseln smoore, (auch) smuddele; (noch etw. feiner) dear falt Foch ("es fällt Feuchtigkeit")
Nieselregen Smot (de/deät); es nieselt deät smoort ("es schmiert")
niesen pruuste
Niete (Metallbolzen) Need, -'n (de)
nieten neede
Nikolaus Sönner-Kloas [Bet]; Nikoläuse am Abend vor dem Nikolaus-Tag laufen auf Helgoland die Kinder
verkleidet von Tür zu Tür und singen Nikolaus-Lieder. Sönnerkloasen [Bet]; Sie bekommen als Dank Süßigkeiten in
ihre Tüten. De In feer Sönnerkloas es iip Lun Omloopen. De Künner toakele djam uun en loop fan Hüs tu Hüs en song
Sönnerkloas-; Leeten. As Dank wen dja wat Swettens uun herrem Tuuten.
Nikolaustag Sönnerkloas [Beton], Sönnerkloas
Nilpferd Niilhings, -ter (de)
nimmer s. nie
nippen nübbele, nippe
Nippsachen (Plur.) Nüpstekken
Nipptide Slaptid (de)
nirgends naarni, †narigen nig
Nissen (Eier der Laus) Netten
nisten neäste
Niveau :; es ist unter meinem N. (unter meiner Würde), mit solchen Leuten um Kleinigkeiten zu streiten deät es mi
do fel tu men, med sek Lid'n om Skit tu strid'n
noch no; n. einmal no iaanmoal, nons weer; n. nicht (ein)mal ni nimoal; n. (ein)mal (doppelt) so teuer moal soo djiir;
immer n. ümmer no, no aal; heute n. dollung no; n. einer no iaan mear; n. ein Streichholz no 'n Strikker mear; nur n.
langer
noch (er arbeitet nur n. halbtags) hi oarbooidet nä langer huallow Doagen; auch das [Bet] noch! alleen deät!
nochmal nons, no weer('ns) ("noch wieder mal"), (jünger auch) nomoal [Bet oa]
nochmal(s) no iaanmoal, no weer('ns), (jünger) nomoal, (veralt.) noggens (weer)
nölen (trödeln) neäle, (veralt.) niise, treggele
Nöler Neälpot (de)
Nonne Non, -'n (deät)
Nord Noort (de)
norddeutsch noortdiitsk
Norddeutscher, ein en Noortdiitsken
Norddeutschland Noortdiitsklun
Norden 1. (Himmelsrichtung) Noorn (de); aus dem N. fan Noorn 2. (nördliche Gegend: Nordfriesland,
Skandinavien) Noort (de); im N. uun 'e Noort 3. (1929 entdeckter Hummerfanggrund) Noorn (de); am weitesten
entfernte N. liegt zehn Seemeilen nordöstlich von Helgoland (Fiirs) Noorn lait tain Miil nür-oos fan 't Lun; sie haben
damals auf dem N. Hummer gefischt dja hoa donons tiinert iip Noorn
Norden (der Nordteil des bebauten Oberlandes) de Noort; im N. om 'e Noort
Norderney (ostfriesische Insel) Nordernii/älter Nördernii
Norderneyer Norderniier/älter Nörderniier, -s (de)
Nordfriese Noortfriis(k), -en (de), (Bewohner der Nordfriesischen Inseln, veralt.) Noortunger, -s (de)
nordfriesisch noortfriisk
Nordfriesland Noortfriislun
Nordhafen (der Helgoländer N.) Nathoawen [Bet]
nordisch 1. nörsk 2. noort, schwierig!
Nordländer s. Skandinavier
nördlich 1. (Adj./Adv.) noorelk, noorlek/-lik; n.ste noorders, noaders; auf n.m Kurs iip Noorn 2. (Präp.) binoorn
[Bet]; n. der Elbe binoorn 'e Ellow [ö]; n. von, auch bi 't Noorn fan, noort, schwierig!
Nordlicht Noortleäch (deät), †Noorderbliis
Nordnordost Nürnür-oos [Bet] (de)
Nordnordwest Nürnür-wes (de)
Nordost Nür-oos [Bet] [nö-oos] (de)
Nordost (das in den 1930er Jahren aufgespülte Nordostland) Nordost/jünger Nüroos [Bet] [nö-oos]
Nordosten Nür-oosen [Bet] [nö-oosen] (de); auf N. (Fischgrund) iip Nür-oosen
Nordostwind nüroosen [Bet] Win [nö-oosen-] (de)
Nordpol, der de Noortpool
Nordsee, die de Noortsee, Nuurdsee; die N. ist doch nicht die Alster (Warnung vor den Gefahren der N.) de
Noordsee es do ni de Alster
Nordseekrabbe (Garnele) Pör, -n [pörn/pödd'n] (de)
Nordseite 1. Noortkant (de); auf der N. des Friedhofs ip Noorders ("auf dem Nördlichsten") 2. Noordkant (de)
Nordspitze (Helgolands) noorders Pint (de)
Nordspitze 1. (Helgolands) Nathuurn [Bet] ("Nordhorn"), (Helgolands) Noortpint 2. (Helgolands) (Gebiet an
der N.) de &Liinem
Nordstrand 1. (nordfries. Insel) Noortstrun [Bet] 2. (das Nordufer zwischen Landugnsbrück und
Schwimmbad) Nuurlun (auch Uurlun) [Bet] 2x, veralt auch Noornlun [Bet]; hin zum N. om bi Nuurlun [Bet]
Nordteil :; der N. des bebauten Oberlandes (de) Noort; im N. om 'e Noort
nordwärts noortwoorts/-wört, om 'e Noort, noa de Noort (tu)
Nordwest Nürwes (de)
Nordwestwind Nürwessenwin (de)
Nordwind Noornwin [Bet] (de)
nörgelig grinneri [ü], grooni, kweesi
nörgeln groone, puche, grin, pauke, tschukke, motse, wat tu meln [ö]/tu sooin hoa ("etw. zu melden/sage, eewi tu
Koop hoa ("viel zu verkaufen haben"), (veralt. auch) hoddere
Nörgler Grooner, -s (de), †Neatelkoawer (Siebs) (de); das ist ein notorischer N. deät es do iaan, hi skel do blooat
groone
normal normoal [Bet] [numoal]
normalerweise normoalerwiis
Normalverbraucher :; Otto N. s. Alltagsmensch
Norwegen Nörweegen
Norweger Nörman, -'n (de)
norwegisch nörsk
Norwegisch Nörsk (deät)
Not Nooad (de); N. kenn kein Gebot uun 'e Nooad dais iaan [Bet] Deel (veralt.); mit knapper N./mit Mühe und N. man
iiwen en iiwen, iip Kraf, iip 'n Giir; zur Not tu 'n Nooad
not tun needi du u
Notanker (übertr.) : (de); er/sie war mein N. hi/dji wear miin Mörns
Notar Notoor [u] (de)
Notdurft Notdurft in Ra; seine N. verrichten aplosse; N. unterdrücken klam ("klemmen"); vgl. entleeren, scheißen
Note (Schulnote und Musikschrift) Nut, -ten (de); gute N.en haben (in der Schule) gud medkeem u
Notenblatt Nuttenbleed, -'n (de)
Notfall Nooadsoak, -en (de)
notfalls tu 'n Nooad
notieren noteare
nötig needi; es ist nicht n. deät dait ni needi; es nicht n. haben ni brik
nötigen needige; lang zu, genötigt wird hier nicht! lang tu, needigt wart hiir ni!
Nötigste, das deät &Needigs
Notlage Nooad (de)
Notsignal ("Blaufeuer") Bluulait (deät); N.e senden bluulaite
notwendig needi; es ist nicht n. deät dait ni needi
November Nowember (de), Nuwember (de)
Nu :; im Nu mediaans, uun 'e Fos; das ist im N. passiert deä's en Oogenbleks Soak
nüchtern ochterung; auf n.en Magen iip ochterung Moag
nuckeln
Nücken Nikken, i/ü, Grappen; vgl. Einfall/-fälle
Nudel Nuudel, -er (de)
Nudelholz (Teigrolle) Kuukenröller (de)
null nul
Null Nul, -n (de); in N. Komma nichts man en Oogenbleks Soak
Nulltarif :; zum N. omsons
numerieren numereare, numeriire
Nummer Nummer, -n/-s (de)
nun (Adv) nä
nun (Part.) oawers, oaber
nur 1. (aber) blooat 2. (man) blooat [blaat], (jünger auch) nuur; n. nicht blooat ni, djoa ni; n. noch langer; n. so
dabei (ohne eine Rolle zu spielen) blooat med tu om-en-dom; nur zu! tu dan! [tó dan/ran] 3. man, oaber/aber 4.
(Partikel, unbetont) man
nuscheln nüssele
Nuß Net, -ten (de)
Nußbaum Nettenbooam, -en (de)
Nußbaumholz Nettenholt (deät)
Nußknacker Nettenknakker, -s (de)
Nußschale Netskel [ö], -n (de); N.n (Koll.) Netskel (deät)
Nut(e) Nuut (de); (in den Dauben eines Fasses) Kreesung (de)
nuten pluuge
nütze :; zu nichts n. naarni gud tu
Nutzen Netsen (de/deät)
nutzen/nützen netse, (wahrnehmen) woornem u; es nützt nichts deät helpt niks/naarni tu, dear es keen Dun'n
uun
nützlich netselk/jünger netsli; für etw. n. sein iaanerweegen gud tu wees
Nützlichkeit Netzen (de)
nutzlos innet [Bet] [in-net]; vgl. sinnlos
Nymphomanin Hornstek (deät); v.U. dji frait med Got en alle Welt ombi
O
o weh oohai, ooha
o! :; o Gott! oo Got!; (stark affektiv) oo Guut, oo Guut (, oo Guut)!; o Jesus (Christus)! oo Djeedes (Kristes)!; o Mann,
o Mann! oo Man, oo Man!; o nein, o nein! oo neä, oo neä!; o weh! oo hai!, oo ha! veralt. auch oo uaa!
ob (Konj.) ob/älter of; als ob s. als ob/wenn; und ob! (en) ob 'et [oppet] ("ob es")
obdachlos :; o. sein keen Hüs of Harbarri [hab-]/keen Pump of Pumpstok hoa; ("kein Haus oder Herberge/keine
Pumpe oder Pumpstock haben"; veralt.)
O-Beine Ponnekbeaner/älter -bean, O-Beaner, Pl.
O-beinig ponnek-beanet
oben boppen; dort/hier o. dear/hiir boppen, auch dear/hiir appen
oben boppen, veralt. auch appen; da/dort o. dear boppen/appen; nach o. (allgem.) noa boppen/auch appen tu,
apperdans; nach o. (aufs Oberland) henboppen [Bet]; (in Sichtweite, auch) dear appen; von o. bis unten fan önnern bit
boppen; (von Kopf bis Fuß) fan Hakken tu de Nakken ("von den Hacken zum Nacken"); oben herum (den
Klippenrandweg entlang) langs/jünger auch rin-om Klef
oben (veralt.) appen
oben hin :; ich bin bis oben hin satt (voll) ik ben bit boppen hen sat, (kans omreer "man kann umrühren")
obenauf obenauf in Ra; jmd. ist wieder o. (hat Oberwasser) iáán siin Bui es/komt weer boppen ("jmds. Boje [die
unter Wasser gedrückt war] ist/kommt wieder oben/hoch"), hi hat weer Win önner 'e Djikken; ("hat wieder Wind unter
den Flügeln"); vgl. Auftrieb
obendrauf boppen-iip, (zuoberst) tuboppers
obendrein oawer-deät
obenhin obenhin in Ra; etwas o. sagen (nicht ernst gemeint, aufrichtig, von Herzen kommend) wat bop Hart sooi ("
etw. über dem Herzen sagen"); es ist nur so o. (gesagt) deät es (man blooat) bop Hart ("über dem Herzen"); vgl.
dahinsagen
Ober Oober, -s (de), Kelner [ö], -s (de)
Oberarm Bopperiaarem, -er (de)
Oberbett (vom Etagenbett) boppers Baad, -er (de/deät)
obere(r) boppers; die Oberen (Vorgesetzten) de Öppersen ("die Obersten")
Oberfläche (Erdoberfläche) (Oelr. 123, wohl Neolog.) de Iir siin Boppersploat (de)
oberflächlich oberflächli; vgl. obenhin2
oberflächlich (ohne geistlich-seelische Tiefe) bop Hart
Obergeschoß :; im O. (früher) iip Soal
Obergeschoß (nur halbhöhig ausgebaut) Ferdiipung (de)
oberhalb bop; o. der Kirche bop 'e Kark; o. der Einzäunung bop Stak; (Bop Stak, Straßenname am Leuchtturm)
Oberhand :; die O. bekommen de Bopperhun wen u
Oberhemd Postruntjen, -er (de), Hemt/Bopperhemt [hömp], -er [hömter] (de); (das/die gestreifte Hemd/Bluse der
Helgoländer Männertracht) Posdruntjen [a/o], er (de), (das Helgoländer Männerhemd) Posdruntjen, -er (de)
Oberkante Bopperkant (de)
Oberkiefer Boppertschab/-p, boppers Tschab/-p, -pen (de)
Oberkörper Bopperkörper [-köpper] (de), Bopperdeel (de)
Oberland Oberland in Ra; das (Helgoländer) O. deät Bopperlun; auf dem/im O. boppen, iip Bopperlun;
aufs/ins/zum O. henboppen [Bet], veralt. auch fan deeln ap ("von unten auf"), deät &Bopperlun
Oberländer (Bewohner des Oberlandes) Bopperlunner, -s (de)
Oberleder Bopperledder [ö] (deät)
Oberlicht (Skylight, Seem.) Skailait (de)
Oberlippe Bopperlep/boppers Lep [ö] (de), boppers Lep [löp], -pen (de)
Oberschenkel Loank, -en (de)
Oberschenkelhalsbruch (v.U.: sie hat einen O. erlitten) dji hat her Huf breeken ("ihre Hüfte gebrochen")
oberste boppers
Oberteil Bopperdeel (de)
Oberwasser Oberwasser in Ra (de); wieder O. haben s. obenauf
obgleich s. obwohl obskoons
Oblate Obloat/älter Ab(e)loat, -en (de), Abloat (de)
Obst Oobs(t) (deät), (veralt.) Früch, u ? (deät)
obstinat obstranoatsk
obwohl ob-/älter ofskoons [Bet], (jünger auch) obwel [Bet] [ö]
Ochs(e) Oks, -en (de), Os, -sen (de); du/ein blöder O. di/en dummen Os/Oks; dastehen wie der O. vorm Berg
dearstun as/es Metsch feer 't Etsch ("wie ein dummes Mädchen; (nur von Mädchen/Frauen) vorm Essig")
Ochsenzunge Ossentong, -en (de)
öde ööd/veralt. Eed; tot und ö./ö. und kalt dooad en eed/eed en kuul (Ged. 19. Jh.)
oder (älter) uuder, (veralt.) of
oder ooder/oder
Ofen Oawen, -s (de), (älter) Kaflummen, -s ("Kachelofen") (de); vgl. Backofen
Ofenheizung Oawenhettung (de)
Ofenrohr Oawenreer, -n (de)
Ofenrost Oawenres/-rös [Bet] (de), Eäskenskodderer (de)
Ofenschwarz Oawensuaart (deät)
Ofentür Oawendeer [Bet] (de)
offen eepen; ganz o. spant-eepen, (sperrangelweit o.) spant eepen; er stand da mit o.em Mund (vor Verwunderung)
hi stin dear med Oogen en Mit spant eepen; vgl. Herd
offenbaren eepenboore, †oapenboore (H.E. Claasen)
Offenbarung Eepenboorung (de)
offenherzig eepenharti [Bet], (vertrauensselig) tuuti
öffentlich öffentli
Öffentlichkeit Öffentlikait (de)
Offizier Ofsear, -s (de), (Deckname) en Blankknoppeten
öffnen eepenmoake; sich ö. eepengung u("auf-/offengehen")
Öffnung Eeplung, -en/-s (de)
oft 1. eewifel(s), eewifelns, eewifelsens [ö], oft [of] 2. (öfter) ofter; ö. als bisher mear'ns
öfter(s) lik-wech (nons), ofter; ö. mal nons mear'ns (veralt.)
oh! oo!; oh, wie niedlich! oo, nün!
oha oohai, ooha
ohne sönner; veralt. auch oan,; z.B. o. daß ... oan dat ...; o. etw. auskommen können oan wat tukan ("zukönnen"); o.
weiteres sönner fiider Snak ("ohne weiteres Reden")
ohne 1. oon 2. oan
ohnehin doch, likkers
Ohnmacht s. ohnmächtig
ohnmächtig swümmi; o. werden/in Ohnmacht fallen swümme, uun Swümslach foal u
Ohr Uaar, -n (de/deät); (kleine Mäuse haben auch/große O.en; Warnung vor mithörenden Kindern) letj Miis hoa
uk/groot Uaarn; veralt. Steer bi de Muun! ("Stern am Mond"); lange O.en machen (bes. von Kindern) siin (letj) Uaarn
wür aal lunger ("werden immer länger"); die O.en spitzen (von Hund) siin Uaarn pal apsat; eins an/hinter die O.en
geben/kriegen iaan uun 'e Uaarn du u/wen u; mit halbem O. zu-/hinhören dear med en huallow Uaar noa henharke;
jmdm. zu O.en kommen iaan feer ("vor") 'e/tu Uaarn keem u
Ohr Uaar (Fortsetzung); (so)viel um die O.en haben eewi/(soo)fel om 'e Uaarn hoa; jmdm. (mit etw.) in den O.en
liegen iaan weer uun 'e Uaarn lai u, kweäle, pürre; jmdm. etw. um die O.en werfen iaan wat om 'e Uaarn smit u; jmdm.
übers O. hauen s. übervorteilen; von einem O. zum anderen strahlen (breit lächeln) med Mit bit noa de Uaarn om [Bet]
("mit Mund bis zu den O.en um"); vgl. spitzen
Öhr (Loch eines Nähnadels) Uus(k) (de), (auch) Gat (de); vgl. Nadelöhr
Ohrenarzt Uaarndokter, -s (de)
Ohrenbeschwerden :; O. haben deät/wat med siin Uaarn hoa
Ohrenfluß Uaarnloopen (deät)
Ohrenfluß (v.U.: er hat O.) siin Uaar lapt ("läuft") ümmer
Ohrenschmerzen Uaarnsteeken ("Ohrenstechen") (deät)
Ohrensessel Groofoorstuul ("Großvaterstuhl"), -n (de)
Ohrfeige iaan (en poor/hekken) uun 'e Uaarn, ("eins (ein paar/einige) an/hinter die Ohren"); [geben/bekommen] [du
u/ wen u]
Ohrfeige Batsk/Uaarbatsk, -en (de)
ohrfeigen batske
ohrfeigen iaan (en poor/hekken) uun 'e Uaarn du, u
Ohrläppchen Uaarlap, -pen (de)
Ohrlappen (der Fische) Uaarbannek, -en (de), (der Fische) (auch) Bannek, -en (de); (Fische) an den
"Ohrlappen" zusammenbinden und zum Trocknen aufhängen banneke
Ohrring Uaarring, -en (de), Uaarding, -er (de)
Ohrwurm (Insekt) Uaarnklunker, -s (de)
oje oohai, ooha
Ökelname s. Spitzname Huuachensneem, s. Spitzname (älter) Uaakels-/Uaakensneem, -en (de)
Oktober Oktoober (de)
Öl Ölle [-er] (deät)
ölen ölle, tu öln ölt
Ölfarbe Öllefarrow, -en (deät)
Ölfaß Öllefat, -feet (de)
Ölfleck Ölleplak, -ken (de)
Ölhose Öllebrek/älter auch öllet Brek, -ken (de)
ölig (ölhaltig, ölähnlich) ölleri
Öljacke Öllefuuremt/älter auch öllet Fuuremt [-emp/-ump], -er [-emter] (de)
Ölkanne Öllekon, -'n (de)
Öllampe Öllelamp, -en (de); (Tranfunsel, früher) Kweak, -en (de)
Ölzeug Ölletschich/älter auch öllet Tschich (deät)
Oma Oot, -en (deät), (Koseform) Ooti [-ii], -s (deät); vgl. Großmutter
onanieren löstere
ondulieren onduliire
Onkel Onkel/älter Unkel, -s/-er (de), (veralt.) Oom (de); gew. an den Namen angehängt, z.B. dein Onkel Nummel
diin/djerrem Nummel-Oom/Nummelum
Opa Groofoor, -n (de); vgl. Großvater
Operation Operatsjoon, -'n (de)
operieren opereare; sich o. lassen hem opereare lat
Opfer 1. (in der Kirche) Offer (deät), (in der Kirche) (jünger) Opfer (deät) 2. (Unglücks-)) Opfer (de)
opfern offere; etw., wovon man sich ungerne trennt, zu einem bestimmten Zweck hergeben wat uun 'e Wok smit
u("in die Weiche werfen", vgl. Einweich
orange oransch
Orange Oapelsiin, -'n/-s (de)
Orangensaft Oapelsiinsaf/-sap (deät)
Orden Orden, -s (de)
ordentlich fiks
ordentlich 1. (Adj.) orntli/ordentli; (genau, sorgfältig, gewissenhaft) wis/wüs (wisder/wüsder; wist/wüst
[wis/wüs]); nicht o. huallow en heel ("halb und ganz") 2. (Adv.) oori
ordentlich hoiwis
Ordentlichkeit Orntlikait (de), Wissens/Wüssens (deät)
Order Odder, -s (de); auf O. warten iip Odders teow; (Schiff, auch übertr.) iip Odders lai u("liegen")
ordern oddere
ordinär geweenli ("gewöhnlich")
ordnen 1. ordne (ordnes, ordnet), (sortieren) sörte ("sortieren") [sötte] 2. (aufräumen) röppe
Ordnung pruboatum
Ordnung iip Skek
Ordnung :; wer weiß, wann hier mal wieder O. einkehrt welk wet, wan hiir no weer'ns en Snüt uun komt ("wann
hierin ... eine Schnauze [= in d. Öffnung des Hummerkorbs?] kommt"); für O. sorgen/O. schaffen (z. B. bei tobenden
Kindern/Schlägerei mank tu stiirn ("steuern"), mank tu likstoppen ("gleichstoppen", ein Boot beim Landen mit
Bootshaken am Querschlagen hindern); veralt. Mantaal hool u("Mannzahl halten", Appell abhalten)
Ordnung Odder (de), Nut (de); O. in etw. bringen (en) Nut uun wat wen u; für O. sorgen (z.B. bei lärmenden
Kindern) Mantaal hool u("Appell abhalten")/mank tu likstoppen (veral; in O. uun Odder, veralt. auch proboatum [u];
es geht in O. (ist zu schaffen, bis zu einem best. Termin) deät kloort; ich habe gedacht, alles sei in bester/schönster O.
(gut aufgehoben u.ä., z.B. wenn Kinder unbeaufsichtigt zu Hause sind) ik hoa toch, de Kark wear wel bewoort ("die
Kirche wäre wohl bewahrt"); vgl. Fischgerät
Organ Orgoan (de/deät)
Organisation Organisatschoon (de)
organisieren organiseare/-iire
Orgel Orgel (de), Orgel (de)
orientierungslos :; o. sein (herumirren) (ombi)tschürre
Original Originoal/-al, -n (deät)
Orkan Orkoan, -s (de)
Ornithologe s. Vogelkundler
Ort 1. Steed ("Stätte, Stelle"), -'n (de); so ein kleiner O. (Ortschaft) soo 'n letj Steed 2. (Ortschaft) Plak ("Fleck")
(de); auf Helgoland bes. das Kirchdorf auf dem Oberland Dörp [döpp], veralt. Taarp ("Dorf")
Orthographie Skriuwwiis, -en (de)
Ortschaft geschlossene, bes. das Kirchdorf auf dem Oberland (veralt.) Tarp; in die O. (von der Klippe kommend)
uun Tarp iin; vgl. Dorf 2
Öse Nuusk, -en (de), (Schlinge) Snoor, -n/-s? (de), Uus(k), -en (de)
Ösfaß (kl. hölzerne Schaufel zum Ausschöpfen vom Wasser) (in einem Boot) Petsk, -en (de), (kl. hölzerne Schaufel
zum Ausschöpfen vom Wasser) (veralt.) Uaasfat, -feet (de)
Ost Oos
Oste, die (Nebenfluß der Elbe) de &Uaas
Osten Oosen (deät); vgl. Düne, Oos
Osterei Ooster-/neu Poaskai, -er (de)
Osterfeiertag Poaskhellidai [Bet] 2x, -doagen (de)
Osterfeuer (Feuer im Freien) Fiiltji, -s (de)
Osterhase Ooster-/neu Poaskhoas, -en (de)
österlich österlich in Ra; recht ö. (vom Wetter) deä's al rech poaski
Ostermontag Poaskmundai [Bet], -n (de)
Ostern Poask; zu O. (tu) Poask, veralt. auch en Poaskemen
Österreich Öösterrik
Ostersonntag Poasksendai ['e], -n (de)
Ostertage Poaskdoagen
Ostfriese Oos(t)friis, -en (de)
ostfriesisch oos(t)friisk
Ostfriesland Oos(t)friislun [Bet]
Ostland (die Helgoländer Düne, seem.) s. Düne
östlich (Adj./Adv.) ooselk, ooslek/-lik; ö.ste oosters
östlich (Präp.) bioosen; ö. von, auch bi 't Oosen fan
Ostnordost Oosnüroos [Bet]
Ostsee Oos(t)see, Ostsee, s. Oossee
Ostseite Ooskant (de)
Ostsüdost Oossidoos [Bet] [-si-]
ostwärts ooswoorts/-wört, noa Oosen (tu)
Ostwind Oosenwin (de); (oft lang anhaltender, kalter) O. zu Ostern Poask-Oosenwin
Otterndorf (a.d. Niederelbe) Otterndörp [-döpp], (a.d. Niederelbe) (älter) Oaterndörp [-döpp]
oval owoal
Oxhoft (früher Hohlmaß für Spirituosen, bes. Rum) en Okshoft/Anker (Rum)
P
Paar en &poor; die (Strümpfe/Schuhe) gehören (nicht) zum gleichen P. din'n sen (in)poork
paar 1. (ein paar) en poor; ein p. Tage en poor Dai; ein p. Stunden en poor Stin'n, veralt. en Stin of mearn, (einige)
enkelt 2. (ein paar) (einige, selbständig gebraucht) hekken
Paar 1. Poor, -n (de); die (Strümpfe/Schuhe) gehören (nicht) zum gleichen P. din'n sen (in)poork; vgl. Liebespaar
2. (von zwei gleichen Gegenständen, älter) Poork (de), Moat (de)
paaren, sich hem poore
paarweise poorwis
Pacht Pach (de); die P. erhöhen de Pach hooger sat ("höher setzen")
pachten pachte
pachten uun Pach hoa ("in Pacht haben")
Pächter Pachter, -s (de)
Pack Pak (deät); deät dear ool Fulk/Rööt/Tschich, Intschich, Rotten-/Swintschich, (Gesindel) Gesoadel (deät), deät
dear ool (tulüppen) Fulk; vgl. Gesindel, Pöbel
Päckchen Pakeet, -en (de)
Packeis Pak-Is (deät)
packen pakke, (auch) staue; jmdn. zu p. kriegen iaan foatwen u/auch tufoat wen u; jmdn. in einer Menge p.
(greifen) tange ("zangen")
Packpapier Pak-/Iinwikkelpapiir [a/o] (deät)
Paddel Paddel, -er (de)
Paddelboot Paddelbooat (de)
paddeln paddele
Pädophile Medschnacker, -s (de), Medheerer ("Mitschnacker/-locker"), -s (de)
paff! paf!
paffen paffe
Pahlstek (Seem.) Pooalsteek
Paket Pakeet, -en (de)
Palast Palas [a/o], -sen (de)
Palisaden (früher beim Bollwerk am Nordstrand [de Heefen]) Palsoaden/Pasoalten (Plur.)
Palisadenbollwerk (früher innerhalb der 'Höfte' direkt an der Mauer) Palsoaden, auch Pasoalten, (Plur.);
vgl. Bollwerk
Pallholz (Stütz- oder Stapelholz beim Bootsbau) Paal-/Palholt (deät)
Pallisaden (früher am Nordstrand) Polsoaden
Palme Palm/auch Pallem, -en (de)
Palmsonntag Palmsendai, -n (de)
Palstek s. Pahlstek
Pampelmuse Grapefruit, -s (de), Pampelmuus, -en (de)
Panamahut Panamahud, -der (de), Sküwwer, -n (de)
Paniermehl Roagenmeel (deät); (eig. Roggenmehl, aber auf Helgol. immer zum Panieren gebr.)
panschen djuuchte(re), pantje, pantske
Pansen (Kuhmagen; auch große Boje aus Leder oder Segeltuch) Pans, -en (de)
Pantoffel Slof, -fen (de); unter dem P. stehen önner 'e Slof wees
Panzerschrank Djülskap, -pen (de), fiirfas Skap, -pen (de)
Papa (Papi) Baapi (de)
Papagei Papegui [a/o], -en (de)
Papagei Poppegui, -en
Papier Papiir [a/o] (deät); die P.e (Ausweis u.ä.) de Papiirn; papieren it Papiir, Popiir (deät)
Papiergeld Papiirdjül [a/o] (deät)
Papierkorb Papiirkürrow, -er (de)
Papierschere Papiirskear, -n (de)
Papiertaschentuch
Pappdach Paptoak, -en (de)
Pappe Pap (de)
pappig bappi, pekki
Pappkarton Papkartong, -en (de), Doos, -en (de)
Papst Poaps (de)
Paragraph Paragroaw [a/o], -en (de)
Paranuß treetittet Net ("dreispitzige Nuß") [ü], -ten (de)
parat paroat
Pärchen Poor, -n (deät)
Parfüm Parföng, -s (deät); vgl. Eau de Cologne, schtjülli Tschich (deät), (schtjülli) Rikkertschich ("Riechzeug")
(deät)
parfümiert :; p.e Seife schtjülli Seap
Parkett Parket (deät); auf dem P. iip 'et Parket
Parkettboden Parketfutbuddem/-burrem (de)
Partei 1. (politische P.) Partai, -n (de) 2. (Gruppe beim Spiel u.a.) Partii [patii, -dn], -'n (de); sie nimmt immer für
ihn P. dji nemt do ümmer siin Partii
Partie 1. (in allen Bed.) Partii [patii, -dn], -'n (de); eine gute P. machen en gud Partii moake; vgl. (Hummerkörbe)
aussetzen, (die sich ablösen) Fersattung, -s (de); eine gute P. machen en gud Partii/en Toch du u 2. Lot, Leet (de)
Partner Kompanjoon, -s (de), Makker, -s (de)
Passagier Passensear, -s (de)
Passagierschiff Passenseardamper, -s (de), Damper, -s (de)
Paßbild Pasbül, -n (deät)
passen 1. passe; das passt genau, auch deät es djüs fan pas; das passt nicht zusammen deät past ni toop/tu-arker,
veralt. deät met ni med-arker; das passt überhaupt nicht, auch deät past as/es en deänsk Woapenrok ("wie ein
dänischer; Waffenrock") 2. medwees; das paßt ihm nicht (= damit ist er nicht einverstanden) deät es hem ni med
("das ist ihm nicht mit"), deät es ni noa siin Snuuten ("das ist nicht nach seiner Schnauze", ndt.) 3. (jmdn. p. (pflegen))
iaan iippasse, pleege 4. (beim Skat) djiuw u 5. (übertr. keine Antowrt wissen) djiuw u; jetzt muss ich p. nä mut ik
djiuw
passend passelk
passieren 1. (geschehen) passeare, (zufällig p. auch) bikeem ("beikommen") u; es kann mal p., daß... deät kan
nons bikeem, dat...; vgl. sich ergeben, vorkommen, (veralt.) gebeere; vgl. sich ereignen, geschehen 2. (zustoßen)
oawerkeem [Bet] ("überkommen") u, (geschehen) passieren in Ra; es kann p., dass … kans hoa, dat ... ("du/man
kannst/kann haben, dass ...") 3. (vorbeigehen/-fahren) feerbigung/-foor u
Pastete Pai (de)
Pastor Karkhiáár ("Kirchherr") [-jaar], -n (de)
Pastorat Karkhiáárs (Hüs); im P. uun Karkhiáárs
Pate Foader, -s (de); P. bei einem Kind stehen Foader tu en Kin stun u, (jünger) Foaders, - (de)
patent patent [a/o]
Patent Patent [a/o] (deät)
Patient Patsient [a/o], -en (de), (älter) Poatschdent, -en (de)
Patin Foader, -s (deät)
Patrone Patroon [a/o], -'n (de), (älter) Pütteroon, -s (de)
Patronengürtel Pötteroon'ngürtel [ö/ü] (de)
patzig patsi
Pauke Bung, -en (de)
pauken (intensiv lernen) pauke
Paukenschlag Bungslach, -en (de)
Pause Pause (de), Paus, sollte wohl Pause sein (N) (de)
pausenlos uun iaanemens tu, weernd
Pavillon Paweljong/-jung (de), Pawiljong (de), (älter) Pauljong (de)
Pech 1. Pek (deät) 2. Moit (deät); P. haben tupal [Bet] keem u; damit haben wir P. gehabt, auch: deät es
meslüppen; so ein P.! böös tu pal [Bet]! fan Moit!
Pech (Mißgeschick) Malöör
pechfinster pek-djunk; vgl. stockdunkel, Nacht
pechschwarz pek-suaart, kniister-suaart, kroch-suaart
Pechvogel Pechkrai, -n (de)
Pedal Pendaal, Pl.? (de)
Pedant Pütjerfanger, -s (de)
pedantisch pinti, pütjeri, naunemmeri
Pegel Peegel (de)
peilen paile; vgl. Lage
Pein Piin (deät)
peinigen piinige, ploage
peinlich piinli; p. genau oawer-it pinti
Peitsche (auch für Kreisel) Piitsk, -en (de), Swiip, -en (de), (veralt.) Swep, -pen (de)
peitschen piitske
Pelle Skel (de); auf die P. rücken tu Liuw gung u; jd. nicht von der P. gehen iaan ni fan 't Leap gung u
pellen ufpelle, ufskel [ö]
Pellkartoffeln Pelkantüffeler/-s
Pellworm (nordfriesische Insel) Pelwörrem [Beton] [ö]
Pelz Pels/jünger Pelts [ö], -en (de/deät)
pelzgefüttert pelsfuttert
Pelzhandschuhe Pelswoanten
Pelzmantel Pelsmantel, -er (de), (älter) Pels [ö], -en (de)
penibel pinti
Penis s. (männl.) Glied Piip, -en (de), s. (männl.) Glied Plok, -ker (de), s. (männl.) Glied Bolt, -en (de), s. (männl.)
Glied Hölk (de)
Pension 1. (Fremdenheim, Logishaus) Fremmenhüs/Losearhüs, -hiisder (de/deät) 2. (Ruhegehalt) Pansjoon [ng-] (deät)
Pensionat Panschonoat [-u-] (deät)
pensionieren :; pensioniert werden schtjeeten wür u
pensioniert pansioniirt, (veralt.) schtjeeten ("geschossen"), (gänzlich veralt.) it 'e Biir skrewwen ("aus der
Gemeinde geschrieben
Perle Kralk, -en (de), Parl, [parrl/padd'l] (de)
perlen parle
Perlenkette Kralkenkeed, -'n (de)
Perlon Perlong (deät)
Person Slub, -ben (de), Mensk, -en (de); vgl. Frau, Man, -'n (veralt. Kaaremen) (de)
Personal Personoal [u] (deät)
Personalausweis Personoalitwiis, -en (de)
persönlich persöönli
Persönlichkeit Persöönlikait, -en (de)
Perücke Präi, (älter) Pree/Pri/Prüi, -n (de)
Pesel (beste Stube) †Piisel (Hoffm. v. Fall.; 'Prunkzimmer') (de)
Pessimist Suaartluuker, -s (de)
pessimistisch (schwarzseherisch) suaartluukeri; p. sein en swoor Hud iip hoa ("einen schweren Hut aufhaben");
vgl. auch schwer 2
Pest Pes (de/deät); stinken wie die P. stjunk as Bül/'e Pes
Petersilie Peetersül (deät)
Petersilie Pettersül
Petroleum Peetroleeum [Beton] ['e], Petroolium [Beton] (deät)
Petroleumlampe Petrooliumlamp, -en (de), Petroleumlamp, -en (de)
Pfad Futstich/Stich (de)
Pfaffe Poap (de)
Pfahl Pooal, -n (de), Sül, -n (de)
Pfand Pan, -'n (de/deät)
pfänden panne; sie sind gepfändet worden dja sen pant
Pfänder (Gerichtsvollzieher) Panner (de)
Pfännchen Ponnek, -en (de), Ponneken, -er (de)
Pfanne Ponnek (deät), Pon, -'n (de)
Pfannendach Pontoak, -en (de)
Pfannkuchen Pankuuk [-ngk-], -en (de)
Pfannkuchenteig Pankuukendai (deät)
Pfarrer Karkhiaar, -n (de)
Pfarrhaus Karkhiaars; im P. uun Karkhiaars
Pfau Poluun † (19. Jh.)
Pfeffer Pepper [ö] (deät); P. im Hintern haben (nicht still sitzen können) Pepper uun siin Beäfterkant hoa; jmdn.
dahin wünschen, wo der P. wächst iaan iin uun 't Pepperlun wenske ("ins Pfefferland w.; veralt. D. Ra.)
pfefferig pepperi [ö]
Pfefferkörner Pepperkerl [körrl/ködd'l]/-kuurn, -er (de)
Pfefferkuchen Pepperkuuk, -en (de/deät); (zu Nikolaus in Form von Figuren, "Spekulatius") Sönnerkloasiiten
(deät); vgl. Lebkuchen
Pfefferminzbonbon Pepperament, -en (de)
Pfefferminze Pepperament [Bet] (deät)
Pfefferminztee Pepperamenttee (deät)
pfeffern 1. peppere [ö] 2. (mit Wucht werfen) fuure
Pfeffernüsse (Kleingebäck zu Weihnachten) Peppernetten, Plur.; braune/weiße P. Brensen/Witten
Pfeife 1. s. Glied (männl.) 2. (Musikinstrument) Piip, -en (de), Floit, -en (de) 3. (Tabaks-) Tintjen, -er (de)
pfeifen floite, faife; auf dem letzten Loch p. djiipe; (Vögel) piitje
Pfeifer (Flötenbläser) Floiter, -s (de)
Pfeil Pül, -n (de)
Pfeiler Püllert, -en/-s (de), Pül, -n (de)
Pfennig Pennung [e/ö], -er (de), Penning (de)
Pfennigfuchser (v.U. er/sie ist ein P.) hi/dji es iip en Pennung, Maikentaaler, -s (de)
Pferd Hings, -ter (de); keine zehn P.e bringen mich dahin dear went mi Hagenbeck siin groots Elefant ni hen
Pferdestall Hingsterstal (de)
Pferdestärken (PS) (PS) Hingster ("Pferde")
pfiffig pliitsk
Pfingsten Pingster; zu P. tu Pingster, veralt. auch en Pingstermen
Pfingstmontag Pings-/älter Pinstermundai (de); (am) Pf. de Pingstermundai
Pfingstsonnabend Senin feer Pingster (de)
Pfingstsonntag Pings-/älter Pingstersendai (de); (am) Pf. de Pingstersendai
Pfingstwoche Pingsterwek, -ken (de)
Pflanze Ploant, -en (de)
pflanzen ploante; Kartoffeln p., älter auch iingreow ("eingraben")
Pflanzkartoffel (Saat-) Ploantkartüffel/älter -kantüffel, -er/-s (de)
Pflanzstock (zum Kartoffelnpflanzen) Ploanterstok, -ker (de), (zum Kartoffelnpflanzen) Ploanter, -s (de)
Pflaster 1. (fester Straßenbelag) Bräietens (deät) 2. (Heftpflaster) Ploaster, -s (deät)
pflastern bräie/jünger auch ploastere
Pflasterung Bräietens (deät)
Pflaume Plum, -men (de)
Pflaumenkern Putsch, -er (de)
Pflaumenkuchen Plumtoort, -en (de)
Pflaumenmus Plummenmuus (deät)
Pflege Pleeg (de), Iippassen (deät)
pflegen pleege; jmdn. p. iaan pleege/iippasse
Pflegerin Pleeger (de), Pleegerin (deät), (auch) Letjenwoorer ("Kindermädchen")
pflegmatisch :; p. sein en lung Natuur hoa ("eine lange Natur haben")
Pflicht Flich, -ten (de); seine P. tun siin Fliit du u
Pflichtteil Flichdeel, -n (de)
Pflock Plok, -ker (de), Tschüdder, -s (de), Bolt, -en (de)
pflocken/pflöcken plokke
pflücken plokke
Pflug Pluch, -en (de)
pflügen pluuge
Pförtchen (Fettgebäck) Fotjen, Pl.? (de)
Pforte Poort, -en (de); (Garten-) Heek, -en (de)
Pfote Pooat, -en (de)
Pfriem (Schuster-, Ahle) Pör, -n (de), (auch) Plokpör
Pfropfen Prop, -pen (de)
pfropfen (hineinzwingen) uuniinproppe
pfui! igit!; p. Teufel! fui Doibel!
pfui! ba!
Pfund Pin, -'n (de)
pfundweise pinwis
pfuschen füske, futske
Pfütze Platsk/Plask, -en (de)
phantasieren grüp grept; greäp; greppen, (im Fieber) roase, grüp u, deerhen wees u
Pickel 1. (Pustel) Blaink, -en (de); Punkt (Erhöhung) in der Mitte eines P.s Stüp (de) 2. (Spitzhacke) Pük (de)
pickelig blainki
picken pükke, pekke
piepegal skit-iaandun ['u]
piepen piitje(re) [-tsch-]; bei dir piept's wohl (= hast einen Vogel) di has wel en Fink, di bes wel kinsk
Piepmatz (Kindersprache) Piitjerfink ("Piep-/Zwitschervogel") [-tscher-], -en (de)
Pier Piir (de)
piesacken piire, ploage
pieseln (urinieren) piisele; vgl. pissen
Pik (Spielkartenfarbe) Spoaden
Pik (heimlicher Groll) Pik in Ra; einen P. auf jmdn. haben en Pük [pükk] iip iáán hoa
Pikas s. Herzas
Pikbube s. Herzbube
Pikdame s. Herzdame
piken pükke
pikiert kiim(-om), med en Skeet fertörnt (2mti einem Schiet verärgert
Pikkönig s. Herzkönig
piksen pükke, (mit der Gabel, ob die Kartoffeln gar sind) fürke [fükke]
Piksieben Piksieben in Ra; er steht da wie P. hi stoant/stunt tu mus-sooi Fliigenstoawer (gänzl. veralt.)
Pille Pül, -n (de)
Pilz Püls [i/ü] (de)
Pinasse Piinas (Betonung?), -sen (de)
pingelig pinti
pinkeln s. pissen
Pinne (Hebelarm des Steueerruders)
Pinsel Bossel, -er (de), Pinsel, -er (de), (dicker) Kwast, -er (de)
pinseln pinsele
Pinte s. Kneipe
Pirat Piroat, -en (de)
Pisse Pessung (deät)
pissen pesse, (auch) piisele, meale
pissen en Meal sat; mit den großen Hunden p. (es - vergeblich - den Reichen gleichtun wollen); uun 'e groot Balle
pesse ("in die große Balge/Wanne p.")
Pissoir Pesding (deät), Pesse(w)iir (de), Pesseiir (de)
Plage Ploag (de)
plagen 1. ploage, piire; vgl. Hafer 2. (mit Bitten) pürre, kweäle, ploage
Plaid Pleet, -s (de), oln Deäk, -en (de), (veralt. auch) Neesduk [neesuk], -ker (de)
Plakat Plakoat, -en (de)
Plan Ploan, -'n (de)
Plane Ploan, -'n (de)
planen ploane
Planke Bür, -der (de), Plank, -en (de)
planschen plaske/platske
Plappermaul Plappertong, -en (de)
plappern babbele, pabbele; vgl. reden/schwätzen
plärren (laut weinen) blaare
Plastiktasche (-tüte) Plastiktuut, -en (de)
plätschern pla(t)ske
platt plat; (völlig überrascht) ich bin p. ik ben uf (it deät dear), (sprachlos) uf, pal
plattdeutsch platdiitsk
Platte Ploat, -en (de)
Plätteisen Strikiirn, -s (de/deät)
plätten strik strekt; streäk; streeken/älter strekken
Plattenspieler Grammofoon (de)
Plattfisch Platfesk, -en (de)
Plattform 1. Tret, -ten (de), Platförrem, -er /-s ? (de) 2. Tret (de)
Plattfuß Platfut, -ten (de)
Platz (Raum) Plats (de); der Schrank nimmt viel P. de Skap nemt fel Plats, (Stelle, Ort; Sitzplatz) Steed, -'n (de); ein
windgeschützter P. en lenni Steed; keinen P. für etw. haben keen Plats/Steed fer wat hoa; (nicht) genug P. haben (ni)
nug Plats/Steed hoa; P. behalten (sitzen bleiben) setten bliuw u; P. nehmen (sich setzen) deelset; freier Platz am Haus
s. Hofplatz, (Hausvorplatz) Werrow, Pl.? (de)
Plätzchen (Kleingebäck) Letjkuuken, (Plur.); vgl. Pfeffernüsse
platzen platse; mir platzt die Blase! ik kan langer ni klam! ("ich kann nicht länger klemmmen"); vgl. Neugier, Wut
Platzregen Djütterung (de), en Djütterung Rain
Plauderei Snak (deät)
plaudern snakke, proatje; vgl. reden/schwätzen
Plebs (das gemeine Volk) Fulk (deät)
pleite blank, pleite in Ra; p. sein (kein Geld [mehr] haben) paal wees, langs 'e Lümstok loop ("am Leimstock
laufen"); vgl. bankrott, Konkurs
plieren (blinzelnd/angstrengt gucken) pliire
Plombe Blom, -men (de)
plombieren blomme
plötzlich (abrupt) skör; z.B. p. abbrechen/aufhören skör ufbreek u/apdaue
plötzlich iip iaanmoal, snöppelk, sat-en-strik, plötsli
plump plump, plumsk
plumpsen plumpe, plumske
Plumsklosett Komak [Beton], -ken (de)
Plunder ool Skit (deät), (Lumpen) Plin'n [i/ü], (Plur.); der ganze P. deät heele Kwallem; vgl. (unnützes) Zeug
Plüschpantoffeln Plüüschsloffen
Plüschsofa Plüüschsoofa (de)
Pöbel Peäbeltschich (de), Peäbel(pak) (deät); vgl. Gesindel/Pack, Intschich, Pestschich, Swintschich (deät), Peäbel
(de)
pöbeln peäbele
pochen 1. (anklopfen) klappe 2. (sich energisch auf etw. berufen) poche (iip wat)
Pocken Suaart Pokken ("Schwarze P.")
Pockennarben Pokplakken
Podest s. Treppenabsatz
Pokal Pokoal [u], -n (de)
Pökel Pekkel (deät)
Pökelfleisch 1. (Lammfleisch) Kameruuner [Beton] (deät) 2. (Rindfleisch) Corned Beef (deät) 3. (allgem.)
Soaltfleäsk (deät)
Polarstern Nuurdsteer ("Nordstern") (de)
Pole Pool, -n (de), en Poolsken
polieren poleare [u], blank moake/riuw
Polizei Politsai [u] (de), Schandarm, -en ? (de)
Polizist Schandarm, -en/s (de)
Pollack (Dorschart) Sangaatj [-gaatsch], -en (de)
Pollen (Blütenstaub) Pulk (de); die P. kommen mit Ostwind hier rüber de Pulk komt med 'n Oosenwin hiir oawer
polnisch poolsk
Polonaise Polonees, -en (de)
poltern pultere
Popel (getrockneter Nasenschleim) ?
Porree Börri (deät)
Portemonnaie Knüpper, -s (de)
Portion Portsjoon, [o/veralt. a] (de)
Portionskaffeekanne Portsjoonskon, -'n (de)
Portwein Poortwiin (deät)
Porzellan 1. Peetjentschich (deät), Peetjentschich (deät), Poslain (deät), Potselain (deät) 2. (Geschirr aus P.)
Peetjen (deät)
Porzellanpuppe poslain'n Ditjen, -er (de), Poslainditjen, -er (de)
Post Pos (de/deät); ich will zur Post ik wel hen iip 'e Pos
Postamt Pos (de)
Postbediensteter Posman, -lid'n (de)
Postbote s. Briefträger
Posten 1. (Wachtposten) Posten, -s (de) 2. (Amt, Nebenbeschäftigung, Stellung) Boantji, -s (deät)
Postfach 1. Posfak, -ken (deät) 2. Posslitfak, -ken (de)
Postkarte Poskoort, -en (de)
Postkutsche Posketsk, -en (de)
postlagernd posloagernd
Postler Posman, -lid'n (de)
Postpaket Pospakeet, -en (deät)
Pot (beim Marmelspiel) Pot, -ten (de); den P. bekommen (gewinnen) de Pot wen u; im P. stehen lassen uun 'e Pot
stun lat
potthässlich brand-hässli
poussieren ombimaale
Pracht Prach (de), Stoad (de); eine (wahre) P. (rech) en Prach/en Stoad, Stoat (de)
prächtig prachfol; es sah p. aus deät soa prachfol it/soa it, en Prach
prachtvoll prachfol
prägen preege
prahlen proale, grootproale, streäwe fan, apkolpe(re)
Prahler Grootproaler, -s (de)
prahlerisch grootproali, -proaleri?
Prahlhans Grootproaler, -s (de), Hölspeller, -s (de)
prall :; in der p.en Sonne uun 'e prallende [-i] Sen
prallen 1. pralle 2. (vom intensiven Sonnenschein) skruie; vgl. sengen
prangen prangen in Ra; es prangt deät skint uun 'e Wolken ("es scheint in den Wolken")
Pranger
Präparat Präparoat (deät)
Präparator Präparoater (de)
prassen slampampe, gastereare
predigen pretje, preedige
Prediger Karkhiáár [-jaar], -n (de), (veralt. auch) Pretjer, -s (de)
Predigt Preädich (de), (veralt.) Pretj (de)
Preis Prüs, -sen (de); um jeden P. med aller Gewalt; einen niedrigen P. haben men uun Prüs wees ("wenig im P.")
preisen :; jmdn./etw. p. ("von ... streben") fan iaan/wat streäwe
preiswert billi
pressen (drücken) kwiike; (beim Verrichten er Nordurft) stan ("stöhnen"), (glatt p.) presse; (Bügelwäsche, indem
man darauf sitzt) moorse
Preuße Prois, -sen (de)
Pricke Prek, -ken, Prik, -ken (de); Fische mit der P. durchstechen deerprekke
prickeln :; der Fuß prickelt mir (= ist eingeschlafen) ik hoa de Prekkel uun miin Fut; P. in der Nase haben
Neesbetten hoa, iaan siin Nees bet
pricken prekke, deerprekke
Priel Priil, -n (de), (im Felswatt) Göttel, -er (de)
Priem (Stück Kautabak) Plumptjen, -er (de)
primitiv primitiif
Prinz Prins, -en (de)
Prinzessin Prinsessin (deät)
Priorität Feerloop (de); ich glaube, daß sein Buch P. (Vorrang) haben müßte ik leow, dat siin Buk de Feerloop
hoa mos
Prise 1. (Schnupftabak) Priistjen, -s (de), Sniiftjen, -er (de) 2. (beim Kochen) en liir-letj betjen, (veralt. auch)
Gedank; z.B. eine P. Zucker en Gedank fan Sokker 3. (Seew., Kriegsbeute) Priis, -en (de/deät)
privat priwoat, priiwoat, prifoat
pro (Adv.) :; pro oder kontra sein fer uuder djin wees
pro (Präp.) :; 20 Mark p. Stück 20 Mark deät Stek; zwei p. Mann (de) Man tau [Beton]
Probe Preow,, Preewen (de)
Probefahrt Preowfoort, -en (de)
proben eewe, preewe
probeweise tu Preow
probieren 1. (versuchen) ferseek u 2. (kosten) preewe (noa) 3. (veralt.) † twoie
Problem Probleem [u], -en (deät); mit etw. P.e haben Swoorihait med wat hoa (veralt.); das P. ist nur, daß ... deät
Moit es bloaat deät, dat ..., Prubleem (deät)
Professor Professer [u], -s (de)
Programm Program [u], -men (de); wir haben heute ein volles P. dear lait eewi feer dollung
Promenade Promenoad [u], -'n (de)
Promiskuität (v.U.) dji frait med Got en alle Welt ombi
proppenvoll spikket-fol
proppenvoll proppen-fol
prost! Sinhait!, proost!
Prostituierte Apsmitterkub [ü], -ben (de/deät), (auch kurz) ("Aufwerfmöwe" als Lockvogel beim
Möwenschießen) Apsmitter [ü], -s (de/deät), Snep ("Schnepfe"), -pen (de/deät); vgl. Hure
protzen s. prahlen streäwe (fan wat)
Proviant Prowidjant [u] (deät); (Vorrat für längere Zeit, vgl. Winterv.) Fertallung (de), (Vorrat für längere Zeit)
Fertallung (de), Pruwedjant (de), Proowedjant, s. Prowidjant (de)
prüde skeämsk
prüfen 1. preewe 2. (die Lotsenprüfung) eksameneare/eksemeare; kritisch prüfend s. mustern 2, †bepreewe
Prüfer Eksomenearder [o/a], -s (de)
Prüfung Preow,, Preewen (de), Eksoamen (de/deät), Prüüfung, -en (de)
Prügel Toagels (deät); eine Tracht P. en Drach Toagels, en Djakfol, en Moorsfol, en Pukkelfol
Prügelei Hauerai (de/deät), Repskoak [Beton]
prügeln toagele, bekke, hau, tu hauen ("hauen") haut; huw; huwwen
prünen priine, priime
prusten pruuste
Psalm Sallem, -er (de)
Psyche: :; es ist die P. deät es deät Seelischens ("das Seelische")
Pudding Puddung/jünger Pudding (de), Pees(k) (de)
Pudel Puudel, -er (de); wie ein begossener P. as/es en bedrüppet Spriin ("wie ein 'bedrüppelter' Star"); vgl.
niedergeschlagen
Pudelmütze Puudelkwap, -pen (de)
pudelnackt s. splitternackt
pudelnaß s. durchnäßt drüppen-njoks-weat
pudelwohl :; sich p. fühlen rin-om tufreed'n wees
Puder Puuder (deät)
Puderzucker Puudersokker (deät)
Puff (Stoß) Nok, -ken (de), Dump (de), Gnups (de)
puffen (stoßen) nokke, (stoßen) dumpe, (stoßen) buffe
puh puu
pulen puule
Pulle :; volle P. fol Stiim
Pullover Djumper, -s (de); (dicke, dunkelblaue) Hose und P. (die Kleidung der "Wasserkante") Brek en Djumper;
vgl. Schlips
Puls Puls (de)
Pulsader Pulsoader, -n (de)
Pulsschlag Pulsslach (de)
Pulswärmer Pulswaaremer, -s (de)
Pult Pult, -en (de), (für Büttenredner der "Floitertaffel") Baksoaltten ("Salzfischtonne") (de)
Pulver Pullewer/Pulwer
Pulverfaß (übertr.) Pullewerfat
Pump :; auf P. tu Bürri
Pumpe Pump, -en (de); vgl. leer
pumpen pumpe
pumpen (Geld leihen) Djül lean
Pumpenrohr Pumpenreer, -n (de)
Pumphose Pummel-/Pummerbrek, -ken (de), Pummerbrek, -ken (de)
Pumps (Art Damenschuhe) Pöms
Punkt Punk, -en (de), (P. über dem i) Tüttelken, -er (deät)
pünktlich promt
pünktlich pünktli
pünktlich iip/med Klokkenslach
Punsch Puns, -en (de/deät), Grok, -s (de/deät), Miirsteanweeter (deät)
pupen iaan loop lat
Puppe Ditjen, -er (de)
Puppenspiel Kasperspel [-spöl] (deät)
Puppenspieler Kasperspeller [-spöller], -s (de)
Puppenstübchen Ditjensdörnsk, -en (de)
Puppenwagen Ditjenswain, -s (de)
pur :; das ist die p.e Wahrheit deät es de riine Woorhait; aus p.em Neid it lütter Mesgons
Püree Muus (deät), Brai (deät)
pürieren muuse
Purzelbaum Purzelbaum in Ra; einen P. schlagen/schießen kopaister [Bet ai] schtjit u
purzeln kophaister schtjit u
Puste Loch; aus der P. sein sönner Loch wees ("ohne Luft sein")
Pustel (Pickel) Blaink, -en (de), (Insektenstich) Kwaddel, -er (de); Punkt (Erhöhung) in der Mitte einer P. Stüp (de)
pusten püste, püsse
Pusterohr Püsterreer, -n (de)
Pütz s. Schlagpütz
Putzeimer Skiirerommer, -n/-s (de)
putzen 1. (mit einem Lappen usw. säubern u. blank machen) putse; Fenster p. Fenstern deelwaske/kleere, (auch)
gruppe eig. ausmisten 2. (reinigen, säubern) renske, skiire ("scheuern"), (Hausputz) riinmoake 3. putzen in Ra; sich
die Nase p. siin Nees itsniuw u("ausschnauben")
Putzfrau Skiirerwüf, -fen (deät)
putzig potsi, selten, snürri
Putzlappen (Scheuerlappen) Skiirerslont, -en (de), (zum Abseifen) Ufseaperslont, -en (de), (Feudel) Dwaiel, -er
(de); (Staubtuch) Stofslont, -en (de)
Putzstreifen Skeedung ("Scheidung"), -s (de)
Puzzle(spiel) Pösselspel [ö] (deät)
Pyjama Noachbrek, -ken (de), Püüjaamas (de)
Q
Quadrat Kwadroat (de); Quadratmeter Kwadroatmeter
quaken
Qual Kwoal (de)
quälen 1. kweäle, ploage, piire 2. (mit Bitten bedrängen) kweäle, ploage, pürre
Quälerei Kweälerai (de), Kweälkroam (deät), Ploagerai (de)
Qualle Seeflag, -gen (de)
Qualm Kwallem (deät)
qualmen kwalleme, smooake; (von Kerzen, veralt.) swarrige
qualmig ferkwallemt
qualmig fol Kwallem
Quappe Kwap, -pen (de)
Quartal Fürteldjooar (deät), Kotoal, od. Kortoal? (de)
Quartermeister (seem.) Kwarder- [-aad-]/Kwoddermaister, -s (de)
Quartier Kotear, -s (de), Kwatear, -s (de), Kortear, -s (de)
Quartier Meddels &Kotear
Quartiersleute (veralt.) Katearlid [a/o], Plur.
quasi soo tu sooin
quasseln pabbele, proatje, kuddere, kwassele, reätele, (veralt.?) reese
Quast Kwast, -er (de); (zum Tünchen) Witjerkwast, -er (de)
Quatsch 1. Klai (deät), Skit (deät); lauter Q. reden lütter Klai/Skit snakke 2. (Spaß) Narnkroam (deät); aus Q. it
Narnkroam
quatschen (ombi)tschabbele, pabbele
Quecke Kweäk (deät)
Quecksilber Kweksellewer (deät); Q. im Leib/Hintern haben Pepper uun 'e Moors hoa
Queder Lins, -en (de)
Quelle Kwel [ö], -n (de), Weeterkiilk, -en (de), Kiil(k), -en (de); vgl. Sikkerbrunnen
quellen daie, kwiiske;, wulleme/wolleme;, kwel kwelt [ö], kwul, kwuln; vgl. auf-, aus-; hervor-; überquellen
quer dwars [dwas/dooas]; kreuz und q. dwars en langs
Querkopf Dwarsbooalk, -en (de), Eegenpeet, -en (de), Kwes [ö], -sen (de)
querköpfig eegenpeeti
Querteilung (im Hummerkorb) Dwarstaalung (de)
Quertreiber Ferdwarskraab, -en, Ferdwarsendriiwer, -s, Dwarsdriiwer, -s (de)
querüber dwars-oawer
quetschen kwiike; jd. gegen die Mauer q. iaan djin 'e Woch kwiike, (sich zwängen) hem twesken-deerkwiike; sich
q. (sich zwängen) ???; sich die Hand in der Tür q. siin Hun uun 'e Deer kniipe
quicklebendig springen-lebendig ("springlebendig")
quietschen piitje(re); q. vor Vergnügen skrik ufan/feer Fergneegen
quietschvergnügt bliid as/es en Hupsker
Quirl (sehr lebhafter Mensch) Kweddel [ö] (de)
quirlen kweddele [ö]
quitschen kwiike ?
quitt kwit
quittieren kwiteare
Quittung Kwittung, -s (de)
R Er (de)
Rabatt :; R. bekommen (wat) en betjen billiger wen u
rabenschwarz s. pechschwarz
rabiat rapsk
Rachen Sleäk (de)
rächen: omkeem u
rächen: (es rächt sich) deät wart weer omden'n/deät komt weer om tu iaan; vgl. vergelten
Rad Rad [t], Reäders (deät), (veralt.) Wel [ö], -n (de); unter die Räder kommen önner 'e Fut keem u; das fünfte R. am
Wagen de elbens Rudder; bei ihm ist ein Rad locker hi hat en Skriuw los
Radau (Lärm, Krach) Muurt (deät)
Radaubruder Muurtmoaker, -s (de)
Raddampfer Raddamper, -s (de)
radeln Rad [t] foor u
rädern :; wie gerädert (tutoal) sletten, mangelt
Radfahrer Radfoorder, -s (de)
Radiergummi Radiirgummi, -s (de)
raffen (streichen, mit der Hand od. einem Gerät) roake
raffgierig büddeli; ein r.er Mensch en Büddel; hi kan ni nug/siin Hals ni fol wen u, hi roaket Djül
raffig grapsi
raffiniert
Rage Rage in Ra; in R. kommen/sein uun 'e Bras keem u/wees, auch uun 'e Roasch
Rah Roa, -'n/-s (de)
Rahm (Sahne) :; R. abschöpfen (veralt.) Room ufföl, deät Room uf 'et Molk nem u; sonst Soane (deät)
Rahmen Roam, -en (de)
raken? roake
Rakete (Feuerwerkskörper) Reket [Beton], -ten (de)
Raketenstock Reketstok, -ker (de)
rammen ramme, (seem.) djoage; ein Schiff r. en Skep djoage ("jagen")
Rampe Ramp (de)
Ramsch s. Plunder
ran der-an [dü-an [Bet]]; wir müssen jetzt r. wi mut nä der-an; vgl. heran, dran
Rand Kant, -en (de), Rant (de); außer R. und Band skiir it 'e Tiit/oawerdoadi; am R.e bi-tu; mit etw. zu R.e kommen
med wat turechkeem u; mit jmdm. zu R.e kommen med iaan it-/waikeem u, med iaan eeni wür
randalieren ramentere [Bet] [a/o]
randalieren Muurt moake, dich spaleare [a/o]
randvoll striksen-fol, straieltfol
Rang :; ersten R.es iaars Klas
rangehen der-an gung u
rangeln, sich (auf Sofa/Stuhl usw. unruhig sitzen, von Kindern) ombirangele, (auf Sofa/Stuhl usw. unruhig
sitzen, von Kindern) ombiregeare
rank (unstabil, vom Boot) rang, rangi, (veralt. auch) rang en wrong
Ranzen (Schul-) Tornüster, -s (de), Ransel, -er (de)
ranzig (Butter) harsk [hask], (Speck) galst(e)ri; vgl. streng 2.
rappeln rappele
rar selten [ö]
rasch gau
rascheln rüssele
Rasen Gaarssteed (de), Gaars (deät)
rasen roase
rasend (sehr schnell) machti gau
rasend (überaus, sehr) oawer-it
Rasenmäher Gaarsmaier, -s (de), Maimaskiin, -'n/-s (de)
Rasensprenger Gooarspreenkler, -s (de)
Rasierapparat Rasiirapparoat (de), Potsdermaskiin, -s (de)
rasieren potse, potste, balbeere
Rasierklinge Potsderkling, -en (de)
Rasiermesser Potsderknüf, -kniiwer (de)
Rasierpinsel Potsderbossel, -er (de)
Raspel Raspel (de)
raspeln raspe
Rasse Ras (de), Roas (de)
Rassel (Spielzeug für Babys) Ringelding, -er (de/deät), (Spielzeug für Babys) Knaar ?, -n (de), (Spielzeug für Babys)
Rüssel, -er (de)
rasseln kleetere, rüssele
rastlos inrasti
Rat Read (de); sich keinen R. wissen paal/tu Bloks wees, dear es keen Read tu
raten read, tu read'n rat; rat; rat; du rätst (errätst) es nicht deät rats di/'e ni
Rathaus Roathüs, -hiisder (deät)
ratlos paal, roatlooas; r. sein, auch: ni fiider wet u, keen Read mear wet u
ratsam klook
Ratschlag Read (de)
Rätsel Reätsel, -n/-er (de)
Ratsherr (früher) Roatman, -lid'n (de)
Ratte Rot, -ten (de)
Rattenfalle Rotfal, -len (de); vgl. Mausefalle
Rattengift Rottengef (deät), Müsgef (deät)
Rattenschwanz (von Schwierigkeiten u.ä.) Rottenstert [ö] (de), Rattenschwanz in Ra (de); ein ganzer R. Kinder
eh heele Rets Künner
rattern reätele
ratzekahl leer keen Stommel of Strik fan noa
rau 1. rich; r.e Hände ri Hun'n; die r.e Seite herauskehren (ruppig werden) siin iaari Räi itkear ("den argen/bösen
Rücken h."), (von der See, s. kabbelig) : 2. (hart und kratzend) krau 3. (bei Halsentzündung) hel uun 'e Hals [ö]
4. :; ein r.er Geselle en greewen Klots/Os ("ein grober Klotz/Ochs")
rau (vom Klima) har ("hart")
rauben wechnem u
Räuber Roiber, -s (de)
Rauch Reak (deät)
rauchen 1. (auch Tabak r.) reake; Rauchen verboten! Hiir dör ni reaket wür! 2. (qualmen) smooake
Räucheraal smuttet Iaal, - (de)
Räucherei Smutterai (de), Smut (de)
Räucherer Smutter, -s (de)
räuchern 1. (Fisch) smutte 2. (Zimmer ausr.) smooake
Räucherofen Smutoawen, -s (de)
Räucherschuppen Smutterbuud, -'n (de)
rauchig fol Kwallem
Rauchsalon Reakersalong, -s (de)
rauf s. herauf
rauf und runter ap-en-deel
rauhaarig richhearet
Rauhreif
Raum 1. (Zimmer) Dörnsk, -en (de) 2. (Platz) Plats (de), Steed (de) 3. (im Schiff) Rüm, -men (de); vgl.
Fischraum, Kajüte 2
räumen 1. (etw. entfernen und so Platz schaffen) röppe; Bücher vom Tisch r. Bukker fan Taffel (wech)röppe; die
Wohnung r. de Wuunung röppe 2. (Dez96, Heft5, S. 6?) rümme
Raupe Rüpper, -s (de); R.n im Kopf haben (seltsame Einfälle) Rüppers uun 't Hoad hoa; jmdm. R.n in den Kopf
(einen Floh ins Ohr) setzen iaan Rüppers uun 't Hoad sat
raus- s. herausraus! it hiir!, it!
Rausch Hoorbüüdel/älter -ii- ("Haarbeutel"), -er (de), (auch kurz) Büüdel, -er (de), (älter) Brand (de); er hat sich
einen R. angetrunken hi hat oori iinpoost ("hineingewatet"); mit einem schweren R. (Vollrausch) zu Bett gehen med en
Hoorbiidel as/es en Keester ("Bindfaden"), med stun'n Sooiels ("mit stehenden Segeln" = angezogen) tu Baad; er kam
mit einem schweren R. (Vollrausch) nach Hause und ging ohne sich auszuziehen zu Bett hi küm med en Hoorbiidel
as/es en Keester ("wie ein Bindfad en henthüs en (ging) med stun'n Sooieles ("mit stehenden Segeln") tu Baad; ein
leichter R. (Schwips, s. dies) Snür ("Schnurr")
rauschen (Bäume, Wellen) riise
räuspern, sich hem roispere
Reaktion Reaktioon (de); keine R. (auf eine Anfrage) keen Bot; (vgl. Antwort)
real würkli
Realität Würklikait (de)
Realschule ((Mittel-)) Meddelskuul [ö] (de)
rebbeln s. aufziehen raule
rechen s. harken, Riuw,, Riiwen (de)
Rechenaufgabe Reekenapgoaw, -en (de)
Rechenmaschine Reekenmaskiin, -s (de)
Rechenschaft Rechenskap (de), Reekenskap; R. ablegen Reekenskap uflai (u), Ferkloorung (de)
Rechnen Reekenen (deät)
rechnen reekene (tu reekenen); mit etw. nicht gerechnet haben iip wat ni fertoch wees, med wat ni reekent hoa; mit
jmdm. nicht gerechnet haben, älter auch iip iáán ni rechtet hoa (vermischt mit 'auf eingerichtet sein'); auf etw. r. (sich
verlassen) siin Boort iip wat spikkere ("seinen Bart auf etw. nageln")
Rechnung Reeken, -s (de/deät)
recht rech; ich weiß nicht so r. ik wet sallow ni, ik wet ni (soo) rech; es ist mir nicht r. deät es mi ni rech/veralt. med;
du kommst mir gerade r. di koms djüs geleägen; nach dem R.en sehen luuke, ob/of alles uun Odder es; (sehr) oori,
welsoo († Adj.) [Bet]; vgl. richtig und Ding 2.
recht gans
Recht Rech, -en (deät); im R. sein Rech hoa
recht... rechter, rech, (von Strickwaren) slech; die/seine r.e Hand siin rechter Hun; die r.e Seite de rech Sid (von
Kleidungsstück)/de slech Sid (von Strümpfen
Rechte (die) rechter Hun (de); zur R.n tu rechter Hun
Rechteck Fearkant, -en (de)
rechthaberisch rechhoaweri; ein r.er Mensch en Splitrechter, baswetteri ("besserwisserisch") [ö]
rechtlich rechtli
rechts (Handarbeit) slech; zwei links, zwei r. stricken tau krüs, tau slech prekkele
rechts (Adv.) tu &rechter Hun
rechts (Präp.) tu rechter Hun; r. (von) der Kirche tu rechter Hun fan 'e Kark
Rechtsanwalt Afkoat, -en (de)
rechtschaffen rechskaffen, broaf
Rechtschreibung Skriuwwiis (de)
rechtshändig rechterklitschet
rechtzeitig bitids [Bet], gudtids, tu &tids, rechtertids
recken rak
Redaktion Redaksjoon (de), Redaktschoon (de)
Rede Reäd, -'n (de); eine R. halten en Reäd hool u; davon kann keine R. sein deät komt goorni uun Froag; die R.
geht, daß... deät Snak gungt, dat...; zur R. stellen tu Reäd sat; das ist nicht der R. wert dear kan (goor)keen/ni fel Snak
fan uf/bi hen, auch kurz: Moit ni wört!; vgl. Gericht, Meinung
reden reden in Ra; dann haben die Leute ja was zu r. dan hat deät Lun (die Insel) do Snak; er redete
ununterbrochen/in einer Tour hi snakket uun iáánemens tu, siin (gurt) Mit de ging as/es en Kwern ("sein Mund der
ging wie eine Handühle"),; siin gurt Tschap wart ni leddi ("seine Kiefer wird nicht leer"); er/sie redet wie ein
Wasserfall hi/dji djet Snak ("gießt Schnack"); schlecht über jmdn. r. s. lästern
reden snakke, pauke, (laut und/oder unaufhörlich) pretje, proatje, pabbele, tschabbele, tschakke; r. wie eine
Nähmaschine snakke as/es en Saimaskiin; viel und schnell r. rabbele; über etw. r. (sich unterhalten/diskutieren) kodiise
(veralt.); einer redete lauter als der andere (durcheinander) iaan snakket oawer de uur hen; miteinander r. tu-/jünger
medarker sankke; von/über etw. nicht reden (= schweigen) fan wat sach wees, niks nam/jünger nan ("nennen"); über
ihn/sie wird geredt dja hoa hem/her iip Snak, hi/dji es iip Snak; du hast gut r. di kans roor pauke
Redner v.U.
redselig :; er/sie ist r. hi/dji djet ("gießt") Snak; r.er Mensch Snakmoaker
Ree! (Kommando für ein Wendemanöver beim Segeln, aber a.) Rää-ä!
Reede : (de); auf der Helgoländer R. iip 'e Knol, uun 'e Woal, de Reä(d)
Reeder Reäder (de), Skepsooiner (de)
Reederei Reäderai, -'n (de)
reell reell; das ist nicht r. deät es ni reell
Reeperbahn :; auf der R. (in Hamburg) iip 'e Reeperboan; vgl. Siemensterrasse
Reepschläger Reepslooder, -s (de), (älter?) Reapsleeger, -s (de)
Reet Rooid (deät)
Reff (seem.) Ref [ö], -fen (de)
reffen reffe [e/ö?]
Reflexion (seem.) Wedderhoalung (de); s. Rückschwell
Regal Rümmel, -er (de), (Bord) Bür, -der (de)
Regatta
rege (rüstig) denni
Regel Reägel, -er (de)
regelmäßig reägelmeässi, steddi
regeln reägele, (auch) settele [ö]
regelrecht (richtig[gehend]) skiir(s) ("schier")
regelrecht rech; eine r.e Schlägerei skiir/rech en Huwwerai; r. Angst bekommen skiir en angsti Hart wen u/skiir
huáách wür u("bange werden"); er war r. verliebt in sie hi wear skiris uun her wech ("weg"); r. betrunken rech drunken
Regen Rain (de/deät); ein fruchtbarer R. Woaksrain; der R. hört auf deät dauet ap tu rainen; es wird R. geben deät
djeft baal Rain, deät raint mediaans; aus dem/vom R. in die Traufe kommen fan Baad iip/tu Stri keem u("vom Bett
auf/zu Stroh kommen"); auch it en Keäk önner 'e Eedemdreep iinkeem u("aus einem; Regenschauer unter die Traufe
reinkommen")
Regen hem &reege
regen, sich hem reäge, (sich bewegen) hem beweäge
Regenbogen Rainbogen/auch -beegel, -s (de), Gaal (de); (eig. die Wettergalle), (vereinzelt auch) Hemmelsbräi
[öi] (de)
Regenguss (kräftiger R.) Djitterung/en Djitterung Rain [ü] (de)
Regenkleidung Raintschich (deät), Ölletschich (deät)
Regenmantel Rainmantel, -er (de)
Regenpfeifer Raintiiter, -s (de)
Regenrinne (Dachrinne) Geet, -en (de)
Regenrohr (Fallrohr, Abflussrohr der Regenrinne) Deellooper ("Hintunterläufer"), -s (de)
Regenschauer Keäk, -en (de); die R. lassen nach deät keeket uf ("es schauert ab"); vgl. Platzregen, Regenguss,
Wolkenbruch
Regenschirm Rainskürrem, -er (de), (scherzh.) Ploanterstok, -ker ("Pflanzstock", vgl. dies) (de)
Regentag raini Dai,, Doagen (de)
Regentonne Rainweeterten, -'n (de)
Regenwasser Rainweeter (deät)
Regenwetter Rainwedder [ö] (deät)
Regenwolke djunk Loch (deät), Floag, -en (de)
Regenwurm Rainwürrem, -er (de), (älter) Iirwürrem, ("Erdwurm"), Würrem, -er (de)
regieren regeare
Regierung Regearung, -en (de)
regnen raine; es regnet deät raint; (in Strömen, es gießt) deät djet, deät raint en Djitterung [ü]; es regnet Bindfäden
deät raint Keester/lik ap en deel, (schauerartig r.) keäke; vgl. gießen
regnerisch raini
Regulator Reguloater (veralt.) (de)
Reh! s. Ree!
Reibe (Küchengerät) Riuw,, Riiwen (de)
Reibeisen (übertr.) (widerborstige Person) Klat (de), (übertr.) Kniiptang ("Kreifzange") (de)
reiben riuw, tu riiwen reft [ö]; reow; rewwen [ö], (veralt.) wriid, tu wriid'n wret; wreäd; wred'n; sich die Hände r.
siin Hun'n riuw/wrid; vgl. einreiben
reich rik; r.e Leute rik Lid'n; (vgl. auch Sohn)
Reich Rik, -ken (deät)
reichen (geben) du, tu dun'n dait; diid; den'n; jmdm. die Hand reichen iaan de Hun du
reichen reichen in Ra; es reicht (langt, ist genug) deät dait, deä's nug; es reicht vollkommen deät dait allerweegen tu
[Bet], deä's duusend nug; negierend und fragend: deät lingt ni; ik wet ni, ob 'et lingt (z.B. Geld); das Mehl reicht nicht
wi keem Meel tu kört [kött]/jünger kürt [kütt]; ("wir kommen M. zu kurz")
reichlich rikkelk, fol-ap ("voll-auf"); wir haben r. Kuchen wi hoa Kuuk tu fel [ö] ("zu viel")
Reichtum Rikkerdoom, -en (de), Rikkerdoag (de)
Reichtum Rikdoam s. Rikkedoam)
reif rüp
Reif (Frost) Rüp (de), s. Ring (de)
Reifen (Faß-/früher auch eiserner Radreifen) Hup, -per (de); R. schlagen/treiben (Kinderspiel) Hup loop
u("laufen")
reifen (reif werden) rüppe
Reifenspiel (Kinderspiel) Huploopen (deät)
Reihe (größere Anzahl) :; eine (ganze) R. (Menschen/Kinder) en (heel) Skeel, en (heel) berri [ö], veralt. en (heel)
Rets; eine ganze R. von Jahren her en heel berri/veralt. auch Boch Djooarn hen
Reihe 1. (geradlinige Anordnung) Ri [e], -'n [ri(dd)'n] (de); in der ersten R. sitzen uun 'e iaars Ri set u 2. (zeitlich
geregeltes Nacheinander) Beert (de), Rak (de); an der R. sein uun 'e Beert/jünger Rak wees; der R. nach noa de Rak
reihen riiwe, (häften, mit großen Stichen nähen) reestere, toopreestere
reihenweise ridwis [ri-wis]
Reihfalte (Kräusel) Kriis, -en (de)
Reihgarn Reestertread (de)
reihum gehen omgung u
Reim (kleines Gedicht mit gereimten Versen) Riimels/-eä-, -en (de); sich keinen R. auf etw. machen können s. Vers
reimen riime, reäme, riimele
rein 1. (unvemischt etc.; vgl. sauber) riin; ganz rein alheel/alli riin, gul-riin ("goldrein"); r.es Gold riin Gul; die r.e
Wahrheit de riine Woorhait; ein r.es Gewissen, vgl. Weste en riin Geweeten; r.ste Tielquälerei skiir/skiirste
("schiere/schierste") Tiirkweälerai 2. (schier) skiir; das ist doch rein verrückt! deä's do skiirs ferrük, potsi!; r.
alles/gar nichts skiir alles/goor niks 3. lütter
rein- s. hereinreinemachen s. putzen 1 skiire, s. putzen 1 riinmoake
reingefallen :; ganz schön r.! bös tupal! [Bet]
Reinheit Rennelkhait (de)
reinigen 1. 2. (Kleidung) riinige, (saubermachen) renske; sich r. (waschen, veralt.) hem renske; Netze r. (und in
Orndung bringen) Neet itkloore
Reinigung Riinigung (de)
reinlich rennelk
Reinlichkeit Rennelkait (de)
Reis (Nahrungsmittel) Rüs (deät)
Reise Skitrais, -en (de), Rais, -en (de); vgl. verreisen
reisen raise, siile ("segeln")
Reisender (Vertreter) Siiler, -s (de)
Reisepaß Pas, Plur.? (de)
Reisevorbereitungen (R. treffen) rüste, (treffen) (veralt.) tutwaie tu siiln; sie treffen R., um nach Gran
Canaria zu fahren dja rüste hen noa G.C.
Reisewetter Siilerwedder (de); gutes R. haben faini Siilerwedder hoa
reißen rak, (veralt.) riuw, tu riiwen ("reiben") reft [ö]; reow; rewwen [ö]; man reißt sich um etw./jmdn. dear es
Riiwen om ("da ist Reißen um")
Reißverschluß Rakslot ("Reißschloss"), -sleet (Neol.) (de)
Reißzwecke Wants, -sen (de)
reiten rid, tu rid'n ret; reäd; red'n
reizen :; damit kannst du mich nicht r. (1. provozieren, ärgern, 2. locken) dear kans mi ni med meen
reizend niidli, roor
reizend fain(i) (de)
Reizhusten :; R. haben kuchele
Rektor Rekter, -s (de)
Religion Religjoon (de)
religiös religiöös, karki (?) ("kirchlich")
Reling Reeling, -s (de), (älter) Reelung (de)
Rennen Om-Prüs-Loopen/-Brauen (deät)
rennen loop u, siise, stört [stött], lense, naige, piitske, feäge, keetere, riitere, steek stat; stat; stat; vgl. schießen
renovieren renoweare
Rente Rente (de); in R. gehen schtjeeten wür u, veralt. it 'e Biir skrewwen wür, Rentendjül (deät)
Rentner Rentner, -s (de); R. sein (scherzh.) koire
Reparatur Reparatuur, -n (de)
reparieren repareare
Reserve : (de); in R. uun Resalli [-i]
reservieren :; einen Tisch/Sitzplatz r. (= frei halten) en Taffel/Steed woore
Reservierung Reservearung (de)
resolut risselfeart
Respekt Respekt (de), (veralt.) Regat [Bet] (de); ich habe großen R. davor dear hoa ik en höln Regat feer
respektieren respekteare
Rest 1. Res, -sen (de) 2. Stummel, -s (de)
Restaurant Restorang, -s (de), (veralt.) Keekhüs, -hiisder (deät)
Resultat Resultoat, Pl.? (de)
retten (bes. aus Seenot) berrige [ö] berrigt [-ch(t)]; bürri; bürrigen, (vor Verlust, Verfall bewahren) redde; rette
sich, wer kann! etwa: Berrige Liuw!; bist du noch zu retten! bes 'e no alheel klook!; er ist nicht mehr zu r. dear es keen
Help mear uun; sich nicht mehr r. können hem langer ni (mear) berrige kann; s. auch Hopfen
Retter Redder, -s (de), Berriger [ö], -s (de)
Rettich Reddek, -ken (de)
Rettungsanker Nooadanker [nooa-anker] (de)
Rettungsboot (Rettungskreuzer) Rettungsbooat, -s (de/deät), Redder, -s (de), (auf größeren Schiffen mitgeführt)
Laifbooat, -s (de/deät)
Rettungsdienst
Rettungsmannschaft (in der engl. Zeit auf Helgoland) Koosgaart (de)
Rettungsring Laifbui, -n (de), Reddungsring, -en (de), Lifeboi (de)
Rettungsschwimmer Swummer, -s (de)
Rettungsweste Swumwes, -sen (de)
Reue Leatdun'n (deät), Roi (de)
reuen leat du, u; es reute ihn deät diid hem leat
Reuse Kürrownat, -neet (de/deät), Fesktiiner, -s (de), (Aalreuse) Iaalkürrow, -er (de), Iaaltiiner, -s (de),
(Strandreuse) Rois, -en (de)
revanchieren, sich (im Guten wie im Bösen) no weer'ns omdu, u; vgl. vergelten
Revierlotse Ben'nlooats, -en (de)
Revolution Rewoluschtjoon (j?) (de)
Rezept Resept (de)
Rheinwein Rain-/veralt. Riinwiin (deät)
Rheuma Roima (de/deät); dafür früher Djich ("Gicht") (de/deät)
Rhythmus s. Tritt
richten (sich) (hem) rechte
Richter Rechter, -s (de)
Richtfest Hüsrechten (deät); R. haben rechte; sie haben R. (gefeiert) dja hoa rechtet ("gerichtet"); wir wollen zum
R. wi skel hen tu rechten
richtig rechti; genau r. (= passend) djüs fan pas; der r.e Mann (= am besten zu etw. geeignet) de rechtige Man; der
r.e Weg de rech/rechtige Wai; ich halte das für r. ik hool deät fer rech; nicht ganz r. im Kopf sein ni alheel klook wees;
mit r.em (= echtem) Geld spielen med ech Djül spelle; ich sehe (wohl) nicht r.! ik luuke wel ni rech/ik luuke wel
verkeart! ("verkehrt"); richtig schreiben rechti skriuw u; meine Uhr geht nicht r., veralt. auch miin Klok/Iir gungt med
de Muun ("geht mit dem Mond"), (verstärkend) rech; eine r. (wirklich) gute Idee rech en roor Read; es war ein r.
unheimliches Bild deät wear rech en inheemli Bül; ein r. schöner Tag rech en roor/faine Dai; so r. hin und weg von
jmdm.sein rech soo skiir wech uun iáán wees; vgl. regelrecht
richtig rech
riechen rik rekt; reäk; reeken
Riegel Riigel, -er (de); etw. einen R. vorschieben (etw. unterbinden/verhindern) dear en P [pee] feer sat; vgl.
Holzriegel, Waddels, -en (de)
Riemen Ream, -en (de); sich am R. reißen hem toopnem u
Riese Riis, -en (de); (groß gewachsener Mann) en Kearl as/es ii Djan/en Hüs; skiirs en Enak
rieseln (Sand u.ä.) riise
Riesen- s. riesig
riesengroß s. riesig
riesig (riesengroß) beesti, (riesengroß) groot-beesti, (riesengroß) gurt-beesti, (riesengroß) beesti groot, (riesengroß)
höln
riesig (riesengroß) (veralt. aak) en gurt X fan Las; (so) eine r.e Welle (sek) aak en See (as/es en Hüs/Kark); solche
r.e Dinger (z.B. Taschenkrebse) sek [Bet] gurt Diirter; eine r.e Arbeit (Riesenarbeit) en höln Stek Oarbooid
riesig (riesengroß) en gurt Klots fan X
Riff Bru, -'n (ML: Brun'ns) (de)
Rille (im Felswatt) Göttel, -er (de), (älter) Goatel, -er (de)
Rind Os, -sen (de)
Rinde 1. (Baum-) Börk (de), Bast (de) 2. (Brot-) Har/Harns (deät)
Rinder-/Rindsleber Ossenlüwwer (de)
Rindfleisch Ossenfleäsk (deät), Kifleäsk (de)
Rindvieh (Schimpfwort) (ik/di) dummen Os (de)
Ring (kurz für Fingerring) Ring, -en (de), (scherzhaft) Hup ("Reif"), -per (de)
Ringdrossel en &Kringelten, ringeln ringele
ringen wring wringt [wringk]; wrung; wrungen; die Hände r. siin Hun'n ring; um Luft r. besikke
Ringfinger Ringfinger, -n/-s (de)
Ringnetz Glüp, -pen (de)
ringsherum (ringsum) rin-om; s. auch rundherum
rinnen (undicht sein) lak
Rinnstein Eedel, -er (de), Weetergang (de)
Rippe Reb [ö], -ben (de)
Rippenstück (Stück Fleich mit Haut aus dem Bereich der Rippen) Wessentschich ("Westenzeug") (deät),
Karbenoad, -'n (de)
riskieren riskeare
Riss Räow, [ö], Rewwen (de), Büs, -sen (de); Risse haben/zeigen (z.B. Mauerwerk, übertr. auch von Menschen)
büssen ("geborsten") wees; vgl. Schwielen
rissig (Oberfläche von gefärbten/glasierten Gegenständen) spürremi, spürremi
Ritze Sliuw, Sliiwen (de)
ritzen skram
Rizinusöl Kasterölle (deät)
Robbe Rob, -ben (de)
robben
Robbenfell Robbenfal, -feel (de)
Robbenschläger (-jäger) Robbenslooder, -s (de)
röcheln röchele
Rochen Roch, -en (de); Glattrochen Slech Roch ("Schlichter R.")
Rock 1. (Frauenr.) Skört [skött], -en (de); (der rote Trachtenr. mit schwefelgelbem Saum) Paik,- en (de) (med
swoabelgiil Snuur) 2. (Männerr.) Rok, -ken (de); (der Seeleute, früher) Pai/Seepai (de)
Röckchen Skörtjen [sköttschen], -er (de)
röckig- (in Vogelnamen) -haiket
Rockschoß :; an jmds. R./-schößen hängen iaan ni fan 't Leap gung u
Rodel s. Schlitten
rodeln sledde
Rogen s. Fischrogen (kollektiv) Roobelung (de), s. Fischrogen Roobelken, -er (de)
Roggen Roag (deät)
Roggenbrot Butsch (de), Roagbrooad, -'n (de/deät); (früher) kleines R. Butj/Butsch (de)
Roggenmehl Roagenmeel (deät)
roh 1. ri [e], (ridder [ü]) 2. (grob) greow
Rohr Reer, -n (de); volles R. fol Stiim
Röhre Reer, -n (de)
Rohrstock (früher als Züchtigungsmittel der Lehrer) Rooid, -en (de)
Rollator Gungerwain ("Gehwagen"), -s (de)
Röllchen Trölken, -er (de)
Rolle Röl, -n (de); eine R. Bindfaden en Klauen Keester
rollen 1. trelle [ö]; ins Rollen bringen (= beginnen) uun ' e Gang bring u, rölle 2. (Wäsche r.) mangele
Rollergeschirr (seem.) Röl-/Röllergeskür (deät)
Rollo s. Rouleau Rolloo, -sen (de)
Rollschuh Rolsku, - (de), (veralt.) Trölken, -er (de); R. laufen Rolsku/älter iip Trölken loop u
Rollstuhl Rol-/veralt. Trölkenstuul, -n (de)
Roman Romoan [u], -s (de)
romantisch romantisch [u]
rosa roosa
Röschen (kl. Rosen) Ruusken, -er (de)
Rose Ruus, -en (de); die Rose haben de Ruus hoa; (vgl. Gesichts-, Gürtelrose)
Rosenkohl Ruusenkuaal (deät)
Rosine Rusiin [o/u?], -'n (de); R.n im Kopf haben Rüppers uun 't Hoad hoa
Rosinenbrot Kleow (de)
Rosinenkuchen Rusiin'nkuuk, -en (de/deät)
Roßhaar Hoorduk (deät)
Rost Res [e/ö] (deät), (Gitter) Gadder, -s (de)
rosten reste [e/ö]
rösten (Brot) röste, (Kaffee) baarne
rostfrei resfrai
rostig resti [e/ö]
rostrot resrooad
rot rooad; r. werden/einen r.en Kopf bekommen (= erröten) bras om 't Hoad wür, veralt. en Blai wen u; r.e Flecken
im Gesicht (Fieber, nach Alkoholgenuß) Ruusken(er)
Rot, das deät Rooadens
rotbackig rooadsuaaket
Rote Beete Roodebeet [Bet], -en (de), (jünger auch) Rooadbeet [Bet] (NS) (de/deät)
Rote Kreuz, das de Rooad Krits
Röteln
Rotes Rooad'ns (deät)
rotfüßig (in Vogelnamen) rooadfuttet
rothaarig rooadhearet
Rotkehlchen Rooadbreschert, -en (de)
Rotklee Siigers (Plur.) ("Sauger"; Hallier 113)
Rotkohl rooad Kuaal (deät)
rotköpfig rooadhoadet
rötlich rooadli
rotten s. verrotten reete
rotwangig s. rotbackig
Rotwein Rooadwiin (deät)
Rotweingrog Wiingrok (de), (mit kochendem Wasser und Zucker, auch für Kinder,) veralt. Neegus, -en (de);
(ohne Wasser, veralt.) Belgrok (de)
Rotz Snoat (deät); vgl. Nasenschleim
Rotzbengel Snoatdjürn (de)
rotzen snoatere
Rotznase Snoatnees, -en (de), (Tropfen an der Nase ???) Snoat(er)balle ("-balge") ("-kübel") [-er], -s (de),
Snoatleepel ?, -er (de), Snoatjürn ("-Jürgen"), -s (de)
Rouleau (Rollo) Rolloo, -sen (de)
rubbeln (auf dem Waschbrett reiben; mit e.m Frottiertuch tr) ruffele
Rübe Reow,, Reewen (de)
rüber s. herüber, hinüber
Ruck Ruk (de)
Rücken Räi [öi], -n (de); jd. läuft es kalt über den R. kuul Griisungs loop (u) iaan siin Räi deel, Reeg (de)
Rückenbeschwerden :; er hat R. hi hat Moit/Kommer med siin Räi; seine/diese R. siin/deät dear Uun 'eRäiens
Rückenlehne Leenung (de), (vom Sofa) Soofaleen ['e'e] (de)
Rückenschmerzen Räipiin (deät), Piin uun 'e Räi (deät)
Rückenstärkung Räistarken
Rückenwind Rückenwind in Ra (de); R. haben (übertr.) weer Win uun 'e Nak hoa ("wieder Wind im Nacken
haben"); vgl. obenauf, Auftrieb
Rückfahrkarte Koort fer de Räifoort, -en (de)
Rückfahrt Räifoort (de)
rückfällig rückfelli
Rückfracht Räifrach (de)
rückfragen turäifroage, noafroage
Rückfront Naksid (de)
Rückgang v.U.; z.B. deä's turäigingen
Rückgrat Räigroad (de)
Rückhalt Räistarken ("Rückenstärkung") (deät)
rückig- (in Vogelnamen) -räiet
Rückkehr v.U.; z.B. nach unserer R. as/es wi weerküm
rücklings (mit dem Rücken nach vorn) träilangs, (mit dem Rücken nach vorn) träilangs-it, (mit dem Rücken nach
vorn) träilangs-oawer
Rückreise Turäirais (de), Rais turäi (de)
Rucksack Ruksak, -ker (de)
Rückschlag Nakslach -en; R.e erleiden Nakslachen wen u
Rückschwall (wan de Win djin 'e Miir tustoant)
Rückschwall (Seem.) Wedderhoalung [Bet] (zu e) [ö] (de)
Rückschwell (Reflexion des Wassers im Hafenbecken) Wedderhoalung ("Wiederholung") [Bet e] [ö] (de); vgl.
Dünung, Schwell
Rückseite 1. (Rückfront) Naksid, -'n (de) 2. (hintere, rückwärtige Seite) de uur Sid (de)
Rücksicht Rüksich/-sech (de); keine R. nehmen auf etw. keen Rüksich/-sech iip wat nem u, (dear) niks noafroage;
er nimmt keine R. darauf hi froaget dear niks noa; mit R. auf etw./jd. med Rüksich/-sech iip wat/iaan; ohne R. auf
Verluste etwa: iaandun ho, kos wat 'et kos
rücksichtslos :; er/sie ist r. hi/dji gungt oawer Likken ("er/sie geht über Leichen")
rücksichtsvoll rücksichs-/rücksechsfol
rückwärts turäi ("zurück"), (jünger) räiwars, träilangs, träilangs-it, träilangs-oawer; vorwärts und r. feerwars en
turäi/jünger räiwars
Rückweg Turäiwai (de)
Rüde
Rudel 1. Rets (de); eine (ganze) R. Schulkinder en (heel) Rets Skuulkünner 2. (von Vögeln) Bosk, -en (de)
rudelweise (von Vögeln) uun Bosken
Ruder 1. Ream, -en (de); mittlere R. Meddelsream 2. (Steuerruder) Ruur, -s (de); am R. bi 't Ruur; aus dem R.
laufen it Ruur loop u, wül iip Ruur wees ("wild auf R. sein")
Ruderbank Tof, -fen (de); vordere R. feers Tof; mittlere R. (?) Meäsbeenktof; hintere R. eäfters Tof, (kleine
Bank hinten im Boot ?) Pik (de)
Ruderboot Rudder, -s (de); (vor der Motorisierung, vgl. Börteboot), (jünger) Rudbooat, -s (de/deät), Booat tu
rud'n, (kleines R. , mit dem zu den Hummerkästen hinausrud) Snüt, -ten (de)
Ruderer im Börteboot (veralt.) Skooatman, -lid'n (de)
Ruderhaus Kompashüsken? (deät), Ruurhüs (deät), Rooaf? (de)
rudern ru /rud, tu run'n/rud'n (rut, rut; rut)
Ruderpinne Djallemot (de)
Ruf (auch Ansehen) Rup (de)
rufen rup, tu ruppen rapt; rüp; rüppen, (auch) greäle; jmdn./nach jmdm. r. (uun) iaan rup; um Hilfe r. Muurt skrik u;
du kommst wie gerufen di koms djüs fan pas; vgl. schreien
Rüffel Skrau, -en (de), Reppermannung [Bet] [ö] (de)
Rufname Rupneem, -en (de), Feerneem, -en (de)
Rüge s. Rüffel
Ruhe Ruu (de); er/sie hat die R. weg/ist die R. selbt hi/dji hat de Ruu aal; in aller R. uun aller Ruu; lass mich (damit)
in R.! lat mi tufreed'n! ("zufrieden")/lat mi uun Lun! ("an Land")/lekke Pepper [ö]!("lecke Pfeffer"); jmdn. nicht in R.
lassen (jmdn. belästigen, auch in sexueller Absicht) iáán ni tufreed'n lat ("nicht zufrieden lassen"); keine R. geben keen
Freed hool u("keinen Frieden halten"); zur R. kommen tu Ruu keem u, auch tu Drag keem ("zu Anker kommen")
ruhen 1. rau ruhte, geruht, älter ruw, ruwwen 2. (aufbewahrt werden, getragen werden) lai u; im Panzerscharnk
r. uun 'e Djülskap lai; ihre Hände r. im Schoß hör Hun'n lai iip Skooat
Ruhepause en stel Bloch ("ein stiller Luftzug") (de); vgl. Verschnaufpause
Ruheplatz (auf der Helgoländer Treppe) Ruuplats (de)
Ruhestand Ooldoag (de), Ruustand (de); ich genieße meinen R. ik lewwe miin Ooldoag; im R. sein uun
Ruustand/schtjeeten wees; vgl. pensioniert
ruhig 1. (von einem Mann, auch) senni, stelstandi 2. (still) stel [ö]; eine r.e Stunde en stel Bloch ("stiller
Windstoß", also urspr. scherzh.) 3. (vom Wind) :; r.er werden (abflauen/sich legen) foaliger wür, deelfoal u
ruhig 1. (allgem., auch als Adv.) ruui 2. (leise) sach
rühmen streäwe fan
Ruhr †Rooadloop (Hoffm. v. Fall.; "Rotlauf")
Rührei Reerai (deät)
rühren 1. reer, uunreere 2. (mit dem Quirl) kwerle [kwörle/kwöddele]
rührend reernd; etw. ist r. wat reert iaan
rührig riddi(-om), rüüri
Ruin Önnergang [-ngk] (de)
ruinieren (beschädigen, unbrauchbar, unansehnlich machen) rungeneare, itskan
ruinieren :; er ist ruiniert hi es kloor iip Klotsen, hi hat de Klotsen smetten
rülpsen apkolpe(re), kolpe(re)
Rum Rum (deät)
rum- (als Vorsilbe) s. herumRummel (lärmende Betriebsamkeit) Romeedi (deät)
rummeln grumme, grummele, groane; mein Magen rummelt so miin Moag groant soo
rumoren :; es rumort in meinem Bauch/Magen miin Moag rummelt/grummelt, veralt. miin Moag bolgeart [Bet];
deät bolgeart [Bet] uun miin Moag; (vgl. knurren)
rumpelig (Kopfsteinpflaster) rumpeli
Rumpelkammer
rumpeln rumpele
Rumpf Rump, -en (de), Lüf (de)
rümpfen rümpfen in Ra; die Nase r. (kraus ziehen) (med) siin Nees kriise ("krausen"); sie rümpft über alles die
Nase dji kriist oawer alles her Nees, dji es so neeskriisderi; vgl. hochnäsig
rumsen (dumpf krachen, bei Aufprall) rumse; es rumst(e) deät rumset
Rumtopf Rumpot, -ten (de)
rund rin [auch ü]; rund um rin-om; rund um die Uhr geöffnet Noach en Dai eepen
rund (etwa) om-en-bi
rund(her)um rin-om; r. glücklich und zufrieden rin-om glikli en tufreed'n; vgl. überallhin
Runde 1. (Rundgang) Törn (de) 2. (Kreis) Rin (de)
Runde 1. :; in die R. rin-om, oaweraal; z.B. in die R. blicken rin-om/oaweraal luuke; der Becher machte die R. de
Bekker ging rin-om 2. (Bier/Schnaps im Lokal) :; eine R. ausgeben iaan itdu u
rundheraus riin-it
rundherum rin-om; r. glücklich und zufrieden rin-om glikli en tufreed'n; (um etw./jmdn. herum, auch) om-tu
[Bet]
Rundholz Rinholt (deät)
rundlich rundli, gud bi Skek, fatti
Rundstück reg. norddt. s. Brötchen
rundum rinom; r. glücklich und zufrieden rinom glikli en tufreeden
Rundung Rin'ns (deät)
rundweg
runter s. herunter
Runzel (Falte) Falt, -en (de), (veralt.) Leäsk, -en (de)
runzelig ferskrumpelt
runzelig fol/uun Leäsken
runzeln kriise
Rüpel Diirt, -er (de)
rupfen bes. Vögel plokke
ruppig infrendli; r. werden siin iaari Räi itkear
Rüsche Frül, -n (de), (Falbel) Riisken, -er (de); vgl. Krause
Ruß Sut (deät)
Russe Rus, -sen (de), en/de Rüsman, en Rüsken
russisch rüsk
Rußland Rüslun
rüsten (Vorbereitungen treffen) rüste
rüstig denni, kral, rüsti
Rute Wichel, -er (de)
Rutsch Rutsch in Ra; guten R. [ins neue Jahr]! Keem gud iin! ("komm[t] gut rein!") [uun 't nai Djooar "ins neue
Jahr"]
Rutschbahn Sklidderboan, -'n/-s (de), Sklidder [ü], -s (de); eine R. anlegen en Sklidder aplai ("auflegen")
rutschen sklid, tu sklid'n sklet; skleäd; skled'n; auf dem Treppengeländer vom Ober- ins Unterland r., auch siile
("segeln"), (von Erdreich) riise
rutschig sklidderi [i/ü]
rütteln skodde, riggele, reetele
S
Saal Soal, -n (de)
Saat Sead (deät)
Saatkartoffel (Pflanz-) Ploantkartüffel/älter -kantüffel, -er (de)
sabbeln tschabbele, tschakke
Sabber Kwiilung (deät)
sabbern kwiile
Säbel Soabel, -er (de)
Sabotage Sabotoasch (de)
Sache Soak, -en (de), Ding, -er (deät), (Koll.) Kroam (deät); die ganze S. (Angelegenheit) de heele Soak/deät heele
Kroam; nur eine halbe S. blooat huallow Kroam; was sind denn das für S.n! wat es deät dan!; das sind alles so S.n sek
es deät/'et aal wat; sehen/wissen, wie die S. steht luuke/wet, ho de Boaken stun u; sagen, was S. ist wat riin-it sooi; das
ist eine beschlossene S. deät es ufmoaket; du machst vielleicht S.n! di has uk/ferlech wat feer! ("du hast auch/vielleicht
was vor!")
sachlich sachli
sacht sach
sachte sach, (allmählich, nach und nach) oawerlang
Sachverstand v.U.; keinen S. haben von/über etw. niks ferstun ufan wat
Sack Sak, -ker (de); mit S. und Pack med Hülster en Bülster/med Rump en Stump/med Rok en Stok/med Kin en
Kiiker/med siin heele Bagoasch; das haben wir jetzt im S. (sicher) deät hoa wi nä ben Skooat ("binnen Schoß")
sacken (sinken) sakke
Sacklaufen/-hüpfen Sakloopen (deät)
Sackleinen Saklen'n (deät)
säen si/sid, tu sin'n/sid'n sit; sit; sit; wie gesät straielt/veralt. seelt fol
Safran Safferoan (de)
Saft Saf (de/deät), Sap (de/deät); jmdn. im eigenen S. schmoren lassen iaan uun siin ooin Djochen smoore lat; S., der
beim Essen aus einer reifen Birne läuft Peernpek (deät) ("Birnenpech")
saftig saffi/jünger safti, sappi
Säge Seeg, -en (de)
Sägemehl (Koll.) Seegspuun (deät)
Sagen Sooin (deät); das Sagen haben deät Sooin/Wür ("ds Wort") hoa; (im eigenen Hause) Her [ö] oawer 'e Maskiit
wees ("Herr über den Schiffszwie-; back sein"); (in einer Gruppe) öppers Ankersmitter [ö] ("oberster Ankerwerfer")
wees
sagen 1. sooi; er sagt es nur (meint es aber nicht) (deä's) bop Hart ("über dem Herzen"), (auch) meen ("meinen");
wie man so sagt fan deät/jünger ho man soo sooit; unter uns gesagt önner is gesooit 2. (negiert auch) nam/jünger nan
("nennen"); sag nur nichts! nam man niks!; vgl. weitererzählen
sägen seege
Sagosuppe (Milchsuppe) Kralkenbrai (deät)
Sahne Soane/älter Sahne (deät); veralt. Room (deät); vgl. Rahm, Molk (deät), Room (de)
sahnig soani
Saison Boadtid (de)
Saisonbeginn Begen(nung?) fan 'e Boadtid (de)
Saisonende En fan 'e Boadtid (de)
Saite String, -en (de)
Sakristei Sakristai (de)
Salat Saloat [a/o] (de/deät)
Salatbesteck Saloatleepel en -goabel (de)
Salatschüssel Saloatsköttel (de)
Salbe Salli (de)
Salpeter Soaltpeeter [soalp-] (deät)
Salz Soalt (deät)
salzen soalte
Salzfaß/-fäßchen Soaltbak (de)
Salzfisch Baksoalt (deät), (frisch gesalzen) Sprinketen (de)
Salzfleisch s. Pökelfleisch
Salzgurke soalt Gürk, -en (de)
Salzhering soalt Hearung (de)
salzig soalti, (gesalzen) soalt
Salzkartoffeln Soaltkantüffeler/-kartüffeler, Plur.
Salzstreuer Soaltbak (de)
Salzwasser Soaltweeter (deät), (veralt.) soalten Weeter (deät)
Samen 1. Sead (deät) 2. (in Gehäuse, z.B. Apfel, Birne) Kerdel [körl], -er (de)
sämig seami
sammeln soamele, toopseek u
Sammlung Soamlung, -en (de)
Samstag Senin [sen-in], -ner (de)
samstags en Seninnemen(s), (jünger) seninnemens
Samt Samt [samp] (de), Sammet (de); aus Samt samten
Samthandschuh :; jd. mit S.en anfassen iaan med Glacewoanten uunfoate
sämtlich aal, alle; s.er Abfall aal deät Skit; meine sämtlichen Freunde aal miin Moats
Sand Sun (deät); jmdm. S. in die Augen streuen iaan Skit uun 'e Oogen smit u
Sandbank Sunbeenk, -en (de)
Sandfangzaun s. Strauch
Sandfloh Hupsker ("Hüpfer"), -s (de)
Sandhaufen en Humpel Sun
sandig :; nach dem Sturm waren alle Gegenstände s. noa de Stürrem wear alles fol Sun
Sandinsel veralt. s. Düne 2.
Sandkiste Sunkasten/-kes? (de)
Sandmann
Sandpapier Sunpapiir (deät)
Sandpier (Wattwurm) Strunwürrem, -er (de)
Sandschaufel Sunskoffel(ken), -er (de)
Sandtorte Sand-/neuer auch Suntoort (de)
Sanduhr :; mit der S. Zeit messen gloase
sanft (von s.er Art, von Menschen) senni; ein s.es Mädchen en senni Foamel, (behutsam, nicht stark/heftig) sach; s.es
Blau sach bli Kleer; es regnet s. deät raint sach
sang :; sang- und klanglos etwa: sönner fiider Snak
Sänger (auch Sängerin) Songer, -s (de)
Sapskuhle (früher Morast auf dem Oberland) Sapskiil [Bet]
Sarg Fat,, Feet (de/deät), (älter) Dooadenfat, -feet (de/deät)
Sargträger Dreeger, -s (de); S., die früher den Sarg aus der Stube zur Bahre vor dem Haus trugen Futlefters [ö]
(Plur.) (< *Furtlefters "Fortheber"; vgl. hinaus)
Satan Soatan (de)
satanisch soatansk
satt 1. sat; volkommen s. stampet sat, sat bit boppen hen; ik ben soo sat, ik na keen Paak (mear) sooi ("ich bin so;
satt, ich kann kein P. [mehr] sagen") 2. (überdrüssig) :; etw. s. haben/sein/bekommen (sat en) meed fan wat wees
sättigen soadige, (jünger) seädige; das sättigt (nicht) deät soadigt/seädigt (ni)
Satz Sats,, Sätse (de)
Satz :; (bestimmte Anzahl zusammengehöriger gleichartiger Gegenstände): ein S. Hummerkörbe (12 Stück) en Partii
Tiiners; jeder bekommt zwei Sätze Schlüssel arkiaan went tau Partii (Sats) Sleeteler; vgl. Spiel Stricknadeln
Sau Swin, -'n (deät)
sauber 1. (frei von Schmutz) riin ("rein"); ganz s. alheel/alli riin, gul-riin ("goldrein") 2. (iron.) fain; dein s.er
Bruder diin faini Bruur 3. (hübsch, süddt.) sauber; ein s.es Mädchen/eine s.e Frau en sauber Ding/Typ
Sauberkeit Rennelkhait (de)
saubermachen riinmoake, renske, skiire, (auch) gruppe (eig. ausmisten)
saublöd tutoal ferdummet
Saubohnen leddern [ö] Djongen
Sauce s. Soße Soos, -en (deät)
Sauciere Schüü-/auch Schiigus (de), Düpponnek (de)
sauer 1. siir 2. (verärgert) gefti
Sauerkraut Siirkuaal (deät)
säuerlich sörri
säuern siire
Sauerteig Siirdai (deät); das zum Brotsäuern verwendete Wasser: †Süürweeter, älter Döwwereng (Oetker 399)
saufen slik, tu slikken ("schlucken") slekt; sleäk; sleeken, (jünger) slabbere, tuute, †süp, tu süppen söpt; seäp;
seepen/-öö; der Kerl säuft de Knech slekt, (iron.) hi mai niks ("er mag nichts"); s. wie ein Loch slik as/es en Ülk ("wie
ein Iltis"), Grok koawe ("Grog kauen; er hat zu viel gesoffen, seine Leber ist kaputt hi hat tu fel Grok etten ("gegessen",
siin Lüwwer es uun Pap; vgl. trinken sowie Alkohol, angeheitert, angetrunken,; beschwipst, Rausch, Schwips, (selten)
slabbe
saufen bi de Böddel lai u/wees, ("an der Flasche liegen/sein")
Säufer djüpgungen Skep, -pen (de)
Säufer :; er ist ein S. (gewesen) hi slekt/hat sleeken ("er schluckt/hat geschluckt"); vgl. saufen, trinken
saugen siig secht; seäg; seegen
säugen titje
Säugling (Brustkind) Böskin, -künner (deät); vgl. Kleinkind, Letj, -s (de/deät), (Kosename) letj Putsch (de), †Ditjen
(Hoffm. v. Fall. 29; neuere Bed. 'Puppe')
saukalt s. eiskalt
Säule Sül, -n (de); vgl. Pfahl, Pfeiler
Saum 1. Suaam, -en (de); der schwefelgelbe S. am Trachtenrock (de swoawelgiil) Snuur, (Borte) Gang, -en (de)
2. (Stoß am Kleid) Stoot (de)
säumen suaame, sooame, suoame
saumselig neäli, niisi(-om), niisderi
Säure 1. (chem.) Soire [-i] (de/deät) 2. (saurer Geschmack) Siirns (deät)
saures Aufstoßen (veralt.) Fiirploag (de)
sausen 1. (Geräusch) siise 2. siise, (sich schnell fortbewegen) piitske
Sauwetter Skitwedder (deät)
S-Bahn S-Boan (de)
Schabe (Küchen-, Kakerlak) Katjerlatjer, -s (de)
schaben skroape; (die Stengel/Stiele des Palmentangs wurden bis zum 2. Weltkrieg geschabt und getrocknet und
fanden auf dem Festland als Wundheilstifte Verwendung); vgl. Seetangwurzel, Tang; vgl. auch ufskroape, toopskroape
Schabernack Skoabernak (deät), Greowhait, -en (de), Oawerlas (deät)
schäbig 1. (abgenutzt, unansehnlich, ärmlich) skabbi, skromuffeli, kommerlik; schäbig elegant sketti schtjülli,
fleedi 2. (gemein) skabbi 3. (kleinlich, geizig) skabbi
schäbig 1. önner Mek 2. önner Mek
Schach :; S. spielen Schach spelle [ö]; in S. halten uun Skot ("Schuß") hool u
Schachbrett Schachbret (de/deät)
Schacherer Slomper, -s (de)
schachern slompe
Schachfigur Schachfiguur, -n (de)
Schacht Skach, -en (de)
Schachtel 1. (Papp-) Skachel, -n (de), (Dose) Doos, -en (de), Doosken, -er (de), ((kleine Lade) veralt.) Loadek,
-en (de); eine S. Zigaretten en Doos(ken) Sigaretten 2. (Weib, verächtl.) s. Weib 2 (de)
schade en Moit, en &Sin ("Sünde"), (veralt.) en &Aisken
Schädel Dönnek, -s (de), Mönnek, Pl.? (de)
Schädeldecke Mennek (de)
Schaden Skoad, -'n (de); (Beschädigung, Schrammen, bes. übertr. auf Menschen) Boisen (Plur.; veralt.); zu S.
kommen tu Skoad'n/tupal [Bet]/veralt. tu Kladdern keem u; er hat nachher den Sch. (davon) hi komt no med de Lakken
zu setten/med de Lümponnek tu loopn; (schweren) Sch. davontragen, z.B. die Düne durch Sturm wat tu wetten wen u,
(veralt. Beschädigung, Schrammen) Boisen, (Plur.)
Schadenfreude Skoadenfroid (de)
schadenfroh spiiti, skoadenfroidi
schädigen skoade
schädlich skeädli; es kann nicht s. sein deät kan ni(ks) skoade, deät skoadt ("nicht[s] schaden")/jünger skoadet niks
Schaf Skeap, - (de/deät), Bok, -ken (de)
Schaffell Skeapfal, -feel (de)
schaffen 1. (schöpfen) skaffe 2. skaffe/gew. skaffet wen, beskekke, berak, (älter) beriuw u, besiile, kloorbring u,
Mans oawer wat wür; etwas (nicht) schaffen wat (ni) skaffet/beskekket/berakt/berewwen [ö]/besiilt wen u; das s.
wir/sie nicht (das geht nicht) deät kloort ni; (keine Zeit für etw. haben) ni tu wat omkeem u; ich habe es nicht mehr
geschafft (rechtzeitig zu kommen) ik hoa de Lenk mi mear fin'n ("die Länge [vgl. Kurve] nicht; mehr gekriegt"), en
&Kloorn uun wat wen 3. rak, (aufessen können) apwen u; ich schaffe nicht mehr (kann nicht mehr essen) ik kan niks
mear lat, ik kan deät ni (alles)ferbakket/; feretten wen u; schaffst du noch einen (Kuchen)? lets no iaan? 4. (tu wat)
omkeem u; noch nicht geschafft haben (nicht dazu gekommen) no ni tu omkümmen (wees)
schaffen schaffen in Ra; es macht mir sehr zu s. deät lait mi oori uun; vgl. (es liegt mir schwer auf dem/im) Magen
Schafhirt Skeaphadder, -s (de)
Schafmilch Skeapmolk (deät)
Schafstall Skeaphak (de), Skeapskin (de), Skeapstal (de); kleiner S. auch Hok (de)
Schaft (Stiefel-) (Stiefel) Skech, -en (de)
Schafwolle Skeapol (deät)
Schäkel (Seem.) Tschikkel (de), (Seem.) Tschiggel (de)
Schal Skoal, -s (de); (auch von Gardinen), Halsneesduk/-neesuk, -ken (de)
Schale 1. (Pelle, Gehäuse) Skel [ö], -n (de) 2. (Schüssel) Skeel, -n (de)
Schale :; sich in S. werfen siin Skoosterlen'ntschich uunhoa/uunti u
schälen (Kartoffeln u.ä.) skelle [ö], (abschälen) ufpuule
Schalk Filuu (de); jmdm. sitzt der S. im Nacken iaan es en Filuu/en spidjuunsk Knech/hat ümmer iaan uun Sen; es
iili ("eulig"), Diirt, -er (de); er hat den S. im Nacken hi es en Filuu/en spidjuunsk Knech ("spionischer Kerl")/en Iil
("eine Eule"), hi hat ümmer iaan uun Sen ("immer eins im Sinn")
schalken (Seem.) skalke; bes. auch Fenster durch Holzluken ggegen Sturm- und; schäden sichern
schalkhaft iili, spiidjuunsk
Schall Skal (de)
schallen skalle
Schallplatte Ploat, -en (de)
Schalotte Skalot, -ten (de)
schalten skalte
Schalter Skalter, -s (de)
Schaltjahr Skaltdjooar (deät)
Schaluppe (früher) Sluup, -en (de); auf einer S. fahren iip Sluup foor u, Sluupsman ("Schaluppenmann") wees
Scham Skoam (de); er/sie hat keine Scham im Leibe hi/dji hat Skoam en Skan de Hoad ufbetten
schämen, sich hem skeäme, bliige
Schamgefühl s. Scham
schamhaft skeämsk
schamlos s. Scham :; schamlos sein Skan 'e Hoad ufbit u
Schande Skan (de)
Schandeckel (seem.) Skandek (deät)
schänden skan, itskan, uun Skan bring u
Schandfleck Skoadenplak, -ken (de), Skanplak (de), Skoanplak (de)
schandhaft (nur prädikativ) skannerwört [-wött]; es ist schandhaft deät es skannewört; schandhaft teuer
skrekligen djiir/woaksdjiir
schändlich skannerwört, (nur prädikativ); es ist s.! deät es 'e Skanne wört (könnte man das auch so analysieren?)
Schänke Skeenk, -en (deät), Skink, -en (de)
Schanktisch Skeenk (de), (auch) Tuubank (de); am S. feer d' Skeenk; vgl. Ladentisch
Schanze (früher auf dem Oberland) :; hinauf auf die S. zum Schlitten Fahren ap iip Skans tu sled'n (veralt.)
Schanze Skans, -en (de)
Schar 1. (Vögel) Bin, -'n (de), Bosk, -en (de); eine S. Schnepfen en Floch Sneppen; in S.en uun Bosken; S.en von
Vögeln Knotter en Bosken fan Finken; vgl. Schwarm, Floch (de); eine S. Stare en Bin Spriin; eine S. Schnepfen en
Floch Sneppen; in S.en uun Bosken 2. (Kinder) Skeel, -n (de), (veralt.) Rets (de) 3. (scherzh. Clique) Swiit (de)
Scharbe (Plattfisch) Skoad, -er (de)
scharenweise uun Bosken
scharf 1. skarp [skaap], skar 2. har; ein sch.er Wind en har ("harter") Win; scharf auf etw. sein s. gierig
Schärfe Skarpens (deät)
schärfen skarp moake
Scharhörn (Insel vor Cuxhaven) Skoorhörn
Scharlach Scharlach/auch Skarlach (de)
Scharnier Heng, -en (de)
Scharpie Slitlen'n (deät), †Weatels (< Wiartels>, Hoffm. v. Fall. 29;, Abl. von weat 'naß')
scharren skruppe
Scharte 1. (z.B. im Messer) Heekel, -er (de) 2. Heäkel, -er (de)
-scharwenzeln ombiswöfte
Schatten 1. Skatten, -s (de) 2. Skeem, -en (de)
schattig skatti
Schatz (als Kosewort) Puuschi [ii]; du bist ein S. di bes en Engel; mein (kleiner) S. (Sonnenschein) miin Allerbas,
miin letj Allerbasken/Faini
schätzen 1. sketse 2. (eine (Preis-)Schätzung abgeben) 'n iaan du u 3. (eine hohe Meinung haben) fel fan
iaan/wat hool u; vgl. jedermann
Schauder (kuul) Griisungs, (Plur.); mir liefen kalte S. den Rücken hinunter mi lüp de kuul Griisungs miin Räi deel,
ik besikket skiir
schauderhaft skrekli
schaudern griise; es schaudert jmdn/jmdm bei/vor etw. deät griist iaan feer wat
schauen luuke; schau mal! luuke nons!
Schauer Keäk, -en (de); kalter Sch. s. Schauder, Sküür (de)
Schauerwetter keäki Wedder (deät)
Schaufel Skoffel, -er (de); vgl. Spitzhacke, Ösfaß
schaufeln skoffele; vgl. scheffeln
Schaufenster Fenster [ö], -n (deät); im S. (in der Auslage) liegen (z.B. Buch)/stehen (z.B.Lampe) feer Fenster lai
u/uun Fenster stun u
Schaukel Stiitjer, -s (de)
schaukeln stiitje
Schaukelpferd Stiitjerhings, -ter (de)
Schaukelstuhl Stiitjerstuul, -n (de)
Schaulustige Naisgiirigen; vgl. Menschenmasse
Schaum Sküm (deät)
schäumen skümme
Schaumkamm/-krone s. Wellenkamm
Schaumlöffel Skümmer, -s (de)
Schaumschläger Skümslooder, -s (de)
Schaumschlägerei (viel Wind um etw. machen, etwa) deät es man lütter leddi Tschich Itruppen
Schauspieler(in) Schauspiiler, -s (de), Schauspiilerin, -'n (deät), (älter) Kameedidjant [a/o], -en (de/deät),
Schauspeller, -s (de)
Schauspielerei (übertr.) Skepspellerai
Schauspielhaus s. Theater
scheffeln :; Geld s./schaufeln Djül roake
Scheibe 1. Skiuw,, Skiiwen (de) 2. (Fensterscheibe) Rut, -ter (de)
Scheibenhafen Skiiwenhoawen
Scheide 1. Skeed, -'n (de) 2. (weibl. Geschlechtsorgan) Sneäd ("Schnitt") (de), (veralt.) Bik ("Bauch", urspr.
verhüllend) (de); vgl. Scham2
scheiden skeede; sich s. lassen hem skeede lat
Scheidewand Skottung, -er/-s (de)
Scheidung Skeedung, -s (de)
Schein kwanswis
Schein :; (nur) zum S. kwanswis [i/ü], fer Skiins/auch Skeens Gerechen
Schein 1. (Erscheinung aus einer Lichtquelle) Skin (de); Sonnens. Senskin; Monds. Muunskin 2. (Bescheinigung)
Skiin, -s (de) 3. (Lichtkegel) Skeem, -en (de)
scheinbar skiinboor
scheinen 1. skin; die Sonne scheint de Sen skint 2. skiine; sie s. es zu wissen dja skiine deät tu wetten; mir
scheint deät komt mi feer; es sscheint so deät skint/veralt. lat soo, deät socht soo it
scheinheilig skeenhaili; s.es Mädchen (tut so tugendhaft) Liisblömk, -en (deät)
Scheinwerfer Skeemsmitter [i/ü], -s (de)
Scheiß (etw. Abzulehnendes, Belangloses) (ool) Klai/Rööt/Skit, [auch express. schk-]; viel S. (= Unsinn) reden
lütter Klai snakke; was soll der S.? wat skel deät Skit?
Scheiße 1. (Kot) Loort (deät), Puut (deät), Skeät (deät); Scheiße! Schkit! (im Helg. nicht vulg.), Skit en Skeät; ich
dachte: "S.!" ik toch: "Moors!" 2. (Minderwertiges) Skit (deät)
scheißegal skeät-iaandun, tutoal iaandun
scheißen puute, skit sket; skeät; sketten, tu Brek gung ("zu Hose gehen") u
Scheißer Skitter [ü] (de); du kleiner S. (auch als Kosewort) di letj Skitter
scheißfreundlich
Scheißkerl Skitkearl/-knech (de), Mekdjon/-knech (de)
Scheitel Smerl, -er [smörrl/smödd'l] (de); von S. bis zur Sohle fan Hakken tu de Nakken
scheitern meslokke
schellen (Kirchenglocken) ringele, (klingeln) klingele
Schellfisch Wetlung [ö], - (de)
Schellfisch franstseesk &Wetlung, Pikwetlung, Schellfischfang (früher mit Schaluppen) Wetlungfeskerai, Wetlungfang; auf S. hinausfahren med Sluupen it
uun See om Wetlung siile ("hinaus in See um Schellfisch segeln")
Schelm Diirt, -er (de/deät), Filuu (de)
schelmisch spidjuunsk, narri, diirti
Schelte Skeln [ö] (deät), Skrau, -en (de), (veralt.) Reppermannung [Bet] [ö] (de); gehörig S. bekommen en gurt
Drach Skeln wen u("Tracht S.")
schelten skelle [ö]
Schemel s. Hocker
Schenkel Loank, -en (de)
schenken skeenke [auch i]; geschenkt bekommen, älter auch den'n wen u
Scherbe Peetjen, -er (de), (koll. die/alle S.n) deät/allet Peetjen, -er; in tausend S.n sein uun duusend Palten wees
Schere Skear, -n (de); mit der S. schneiden klep (med de Skear); vgl. Hummerschere
scheren (sich) 1. (hem) skear skart; skür; skürn; scher dich raus! skear di it! 2. (von Haaren befreien) ufklep,
klep [ö]
Scherenschleifer s. essen
Scherenschnitt Itklepperbül [ö], -n (de), Itklepperstek, -ken (de)
Scherereien Makkementen
Scherz Narnkroam (deät), Djuks, Moalhait (de), Spoas (de); seine S. mit jd. machen iaan tu Nar brik u; im Sch. uun
Narnkroam, Skoabernak (deät); vgl. Spaß
scherzen Narnkroam moake
scheu skoi
Scheu Skoi (de)
scheuchen djoage, pansterfeäge [Bet]
scheuen (vor etw., von Vögeln) skoie (feer wat)
Scheuer- s. auch PutzScheuerbürste Skiirerbossel, -er (de)
Scheuerlappen Skiirerslont, -en (de); vgl. Feudel
scheuern 1. skiire; den Fußboden s. de Futbuddem apskiire (früher mit der Hand und Scheuertuch); jmdm. eine s.
iaan en Batsk du; (vgl. Ohrfeige) 2. (schnüren, von Kleidung) skiire, snuure, (veralt.) swiire
Scheuertuch Skiirerslont, -en (de); vgl. Feudel
Scheune s. Schuppen, Toilette
Schicht Skech, -en (de), Loag, -en (de), Floag, -en (de)
schichten skechte
schichtweise skechwis, loagwis
schicken san, (veralt.) sean sant; sant; sant
schicken, sich hem skekke; das schickt (gehört) sich nicht deät heart naarni tu hen
Schicksal Skeksoal (deät), Lot (deät); gew. v.U. dear kans 'e ni feer wechloop ("davor kannst du nicht wegla); deät
skel do wel aal soo wees/ deät hat do wel soo wees skul ("es soll ja wohl alles so s; das ist mein S. deät hoa ik iip Lot
fin'n ("habe ich auf Los bekommen"); das S. herausfordern deät es do ii Heeregot ferseeken; vgl. Los
Schicksalsschläge Knuppersen, Boisen (beide veralt.); sie haben schon manche S. erleiden müssen dja hoa al
eewi iinlat mos ("viel [bei sich ins Haus] herein; lassen müssen")
Schiebefenster (hohe S., früher am Falm) ingelsk Fenstern ("englische Fenster")
schieben 1. skiuw, tu skiiwen skeft [ö]; skeow; skewwen [ö]/älter skeewen; vgl. Boot, ((Boot zu Wasser))
ufbakse, (mit einer Karre sch.) keere 2. (unsaubere Geschäfte machen) ruule
Schiebetür en Deer tu skiiwen (de)
Schiebkarre(n) Keer, -n (de)
schief skeaf; (verzogen) winsch; s. gelaufen meslüppen
Schiefertafel Toafel, -er (de), (veralt.) Reekenstean, -er (de)
schieflachen, sich s. lachen
schielen pliire, skiile, skeele
schielend skiilooget
Schienbein Sken (de)
Schiene Skiin, -s (de)
schier skiir
schießen schtjit, tu schtjitten schtjet; schtjeät; schtjeeten; daneben sch. mes (fan wat) schtjit; der Salat schießt de
Saloat schtjet uun Sead, (rennen) steek ("stechen/stoßen") stat; stat; stat
Schießpulver Kriid (deät), Pullewer/Pulwer (deät), Pulwer (de)
Schietwetter Hausnauwedder [ö] (deät), Skitwedder [ö] (deät)
Schiff Smak, -ken (de), Skep, -pen (deät), (Kuff) (veralt.) Kof, -fen (de), (Frachtschiff) Foortschich, -en (deät); vom
S. abholen/zum S. bringen s. Strand
Schiffahrt Skepfoort (de)
Schiffbau Skepsbuw (de), Booatsbuw (de)
Schiffbruch s. Havarie
schiffbrüchig v.U.
Schiffchen (beim Weben) Sküddel, -er (de), (beim Weben) Sköttel, -er (de)
schiffen skeppe [e/ö]
Schiffer Skepper [e/ö], -s (de)
Schiffsbaubetrieb Booatsbuwwerai (de)
Schiffsbesatzung Skepsfulk (deät), Fulk (deät), Kruuw, -s (de), Skepsbesattung, -s (de)
Schiffsgeländer Reeling/älter Reelung, -s (de), (älter) Reelung, -s (de)
Schiffsglocke Skepsklok, -ken (de)
Schiffsjunge Skepsdjong, -en (de), (früher in Jollen) Djöldjong (de)
Schiffskoch Koksmoat, -s (de)
Schiffsladung Skepsleedung, -en (de)
Schiffslast Skepslas, -sen (de)
Schiffsmaat Moat, -s (de)
Schiffsmannschaft Fulk (deät)
Schiffsraum Rüm, -men (de); vgl. Fischraum, Kajüte 2
Schiffsrumpf Kreng, -en (de)
Schiffsschraube Skriuw,, Skriiwen (de)
Schiffsvolk (Besatzung eines Schiffes) Fulk (deät)
Schiffszimmermann Skepstemmerman, -lid'n (de), Booatsbuwwer, -s (de)
Schiffszwieback Maskiit [Bet] (deät); vgl. Zwieback
Schild (das) Skült, -en (de)
schildern beskriuw u
Schilling Skellung [ö], -s (de)
Schimmel Skemmel [ö] (deät), Spoak, - (de)
Schimmelfleck Spoakplak, -ken (de)
schimmelig skemmeli [ö], spoaki
schimmeln skemmele [ö]
Schimmer Glüm (de), Blink (de); keinen S. [von] Ehrgefühl keen betjen Iaargefeel; keinen blassen/nicht den
geringsten S. von etw. haben niks fan wat ferstun u, naarni wat fan (uf)wet u
schimmern skümmere, skemmere [ö]
Schimpfe s. Schelte
schimpfen skelle [ö]; er schimpft wie ein Rohrspatz hi skelt de Win om ("den Wind um"); hi skelt as/es en
Ketsker ("wie ein Kutscher"),, (leise vor sich hin) puche, brumme; unter Sch. (etw. wiederwillig tun) med Skeln en
Puchen en Brummen; s. über etw./jmdn. skan oawer wat/iaan ("schänden")
Schinken Skink, -en (de), Skeenk, -en (de)
Schippe Skoffel, -er (de); er ist dem Tod von der S. gesprungen hi es deer 'e Dooat hoalt ("durch den Tod geholt")
schippen skoffele
Schirm Skürrem, -er (de)
schlachten sloachte
Schlachter Sloachter, -s (de)
Schlachter Marriskearder
Schlachterei Sloachterai, -n (de), Sloachterloaden, -s (de)
Schlachtmesser Grömmerknüf, -kniiwer (de), Sloachterknüf,?, -kniiwer (de)
Schlaf Sleap (de), (kurzes Schläfchen) Plink (de); kein bißchen S. gehabt keen Plink/Wink uun 'e Oogen hid; noch
benommen vom S. s. schlaftrunken
Schlafanzug Noachbrek, -ken (de), (kinderspr.) Pai (de)
Schläfchen s. Nickerchen Dob (de), s. Nickerchen Ploister (de)
Schläfe Dönnek, -ener (de)
schlafen sleap slapt; slüp; slüppen; (bis weit) in den Tag hinein s. uun 'e Wedderung [ö] iin sleap; s. von kleinen
Kindern, auch daie
Schlafenszeit ("22 Uhr, wenn alle ord. Bürger schlafen gehen") Börrigertid [Bet], Sleapertid (de)
schlaff (matt, kraftlos, schlapp) lonnung
Schlafittchen Schlafittchen in Ra. (de); jmdn. am S. kriegen/pakcen iáán bi 't Skrafek [-a-/-o-] wen u[Bet]
schlaflos sleaplooas
schlaflos sönner Sleap; eine s.e Nacht gehabt de heele (liiwer lungete [-i] Noach keen Wink uun 'e Oogen h
Schlafmittel Sleapmeddel [ö], -er (de)
Schlafmütze (trödelnder Mensch) Niiskoater, -s (de), (trödelnder Mensch) Niisbiidel, -s (de), (trödelnder
Mensch) Sleapendriiwer, -s (de), (trödelnder Mensch) Slofmiik (de), (trödelnder Mensch) Spüddelfiks (de)
schläfrig sleaperi, sleapi
Schlafsack Sleapsak, -ker (de)
schlaftrunken deer 'e Sleap hen ("durch den Schlaf hin"); oawersleapi
Schlafzimmer Sleapdörnsk, -en (de)
Schlag 1. Slach, -en (de), Klaps, -en (de), (ins Gesicht; Ohrfeige, vgl. dies) Batsk, -en (de) 2. (Unglück u.ä., das
jmdn. unerwartet trifft) Skot ("Schuß") 3. (Seem. = Knoten) Steek, -en (de); zwei halbe Schläge tau huallow Steek(en)
Schlag (Schlaganfall) :; einen S. bekommen (auch übertr.) deät med en Slach wen u; mich trifft der S.! etwa: nä sloo
Got de Diibel dooad! (veralt.; "jetzt schlage Gott den Teufel tot!")
Schlagader Slachoader, -n (de)
Schlaganfall Slach, -en (de); er/sie hat einen S. gehabt hi/dji hat 'et me'n Slach fin'n ("es mit einem Schlag
bekomm
schlagartig slachoorti
Schlagbaum Booam, -en (de)
schlagen 1. sloo, tu sloo'n [auch slood'n] slait; sluug; slain, (hauen) hau haut; huw; huwwen 2. (mit der
Spitzhakke s.) bekke 3. (Fisch bewußtlos s.) tamkwappe ("zahmwerfen") 4. (Ei s.) skolle; ein geschlagenes Ei en
skolt Ai; vgl. hauen, prügeln
Schläger (Schlägertyp; Sportgerät) Slooder, -s (de)
Schlägerei Hauerai (de), Slooderai (de), Toagelai (de), (veralt.) Repskoak [Bet] (de)
schlagfertig schlagfertig; sie ist s. dji es ni iip 'e Mit fuln, iip en Wür hat dji en Wür ("sie ist nicht auf den Mund
gefallen, auf ein Wort hat sie ein Wort")
Schlagpütz (kleiner Eimer, Seem.) Slachpetsk, -en (de)
Schlagsahne Slachsoane (deät)
Schlagseite bekommen (Seem.) oawerdoale; (taumeln, schwanken bei Schwindel) en Stoierung wen u
Schlagwerk (einer Uhr) Slooderwerk [ö] (deät)
schlaksig (hoch aufgeschossen und etw. ungeschickt) slanteri
Schlamassel Bewoor (deät); jetzt haben wir den S. nä hoa wi de Bestoosung
Schlamm Modder (deät), Klai (deät), Sap (deät); (Lehm-) Kiilkenbrai (deät), Klaiskit (deät)
schlammig sappi, sapsi
Schlampe 1. Swup, -pen (deät) 2. Apsmitterkub [i/ü], -ben (de)
schlampig swuppi
Schlange Slang, -en (de); (übertr.: falsche Frau) diese S. deät dear gurt Slang; auch von langer Reihe von
warteden Menschen; S. stehen (= anstehen) stun uom wat
schlank slank(s), smeätsk
schlapp 1. (erschöpft) uf, meed 2. (antriebslos) slonti, lonnung
Schlappheit Meedens (deät), Uffens (deät), Slontigens (deät), Lonnungens (deät)
Schlappschwanz Dwaiel, -er (de)
schlau klook, pliitsk, slau; aus etw. nicht s. werden keen Kloorn it wat wen; daraus wird man nicht s. dear es keen
Klook it tu wen'n, (Vögel, wenn sie nicht ins Netz gehen) slüm
Schlauch Slauch, -en (de)
Schläue Slauens (deät)
Schlawiner Diirt, -er (de/deät)
schlecht 1. slech; s.e Noten bekommen slech Nutten wen; s.e Aussichten slech Itsechen; s.e Zeiten
kommerlik/veralt. skroag Tid'n; mir geht es s. ik ben soo kommerlik, ik ben fan 'e Wrungen (uf); (bei Übelkeit) slech tu
Mud, slech tufreed'n; s. aussehen slech/iaari (veralt.)/kommerlik/eelend itsi; s.e Augen haben kommerlik Oogen hoa;
s.es Wetter slech/iaari (veralt.)/büsterk Wedder, Forsetzung; s. riechen/schmecken büsterk schtjunk/smak; s.e
Nachricht büsterk Noarech; s. über jmdn. reden s. lästern, krengi 2. (schlecht gestellt mit jmdm/etw.) mau; es ist
schlecht um ihn gestellt deät es man mau med hem; sie haben nur wenig Geld deät es man mau uun herrems med Djül
schlechtaussehend (kränklich) niipi
schlechtgelaunt biirwerki [ö]; s. sein biirwerki wees, Biirwerken hoa
schlechtmachen splitse, slechmoake, deelmoake
Schlechtwettertag Iiwen-Windai [Bet] ("Eben-Windtag"), -doagen (de)
schlecken 1. lekke 2. (naschen) slekke, snoope(re)
schleichen sliike, (älter) skiile
Schleicher Sliiker/Skiiler (de), (gurt) sliiker/skiileri heemelken Knech
Schleier Slaier, -s (de)
Schleife 1. Sloif, -en (de) 2. Slips, -en (de)
schleifen 1. (schärfen) sliipe, wadde 2. (am Boden) sliire 3. (Festungsanlagen demontieren) slit
Schleifstein Sliipstean, -er (de)
Schleim Slüm (de), (im Mund) Kwalster (de)
schleimig slümmi, kwalsteri
schleißen slit, tu slitten slet; seät; sletten
schlemmen 1. (schwelgen) gastereare, greete, iinpoose 2. (prassen) slampampe
Schlempholz (Knie, das den Steven mit dem Kiel verbindet) Slampholt (de/deät)
schlendern slantere, slendere, lense, skiuw ("schieben")
schlenkern slantere, ombidangele, dangele
Schleppe Sleäp (de)
schleppen 1. (Fahrzeug und allgemn.) sleppe [ö]; (etw. Schweres tragen) trakke 2. bakse, apbakse 3.
(schleifen auf dem Boden, Wäsche auf der Leine usw.) sliire 4. (sich s. = sich hinziehen) hem hentreggele
Schlepper Slepper [ö], -s (de)
Schleppnetz Slepnat, -neet (de)
Schlepptau Sleptoag/auch -toagel; im S. uun Sleptoag/-el
Schleswig-Holstein Sleeswich-Holstean
schleudern 1. swinge(re), skontere, (kräftig werfen) fuure, fakkele 2. (Wäsche?) ?
Schleuse Slüüs/älter Sliis, -en (de)
Schleusenwärter Slüüsenwachter [ii]
schlicht 1. eenfach 2. (Gegs. kraus) slech
schlichten (Streit s.) kiske, (dear) ank tu likstoppe; vgl. Ordnung
Schlick Slik (deät), Slam (de)
Schlickboden :; auf dem/den bei Ebbe trockengefallenen S. iip Aab ("auf der/die Ebbe")
schliefig s. klitschig
schließen slit, tu slitten slet; sleät; sleeten; vgl. zumachen
schlimm slüm, iaari, döl; das Schlimmste ist ja, dass... deät Slüms es do man deät, dat ...; es ist doch zu s. (übel,
"doll") deä's doch aaltu iaari (veralt.)/tu döl; er war der schlimmste von ihnen hi wear de döls fan djam; s. zu Malheur
kommen böös tupal keem u
Schlinge 1. Sling, -en (de) 2. (Fangstrick) Snoor (de) 3. Strop, -per (de)
Schlingel Diirt, -er (de/deät)
schlingen 1. sling 2. (herunterschlucken) slontere
-schlingen deelslontere
schlingern slingere
Schlipp s. Slip
Schlips Slüps, -en (de); jmd. mit mit S. und Kragen (ein Beamter, Büroangstellter usw.) iaan med Slüp en Kroag;
vgl. Pullover
Schlitten Sled, -'n (de); S. fahren sledde
Schlittenkufe Winiirn, -s (de), Bandiirns (de)
schlittern 1. sklid sklet; skleäd; skeld'n, (herunterrutschen) deelsklid u 2. sledde(re)
-schlittern iinsklid u
Schlittschuh Strisku, - (de), Slidsku, - (de)
Schlitz 1. (kleiner Spalt) Sliuw,, Sliiwen (de), Spleät, -en (de) 2. (Vulva) Sneäd (de)
Schloß (Verschluß, Gebäude und Schießvorrichtung) Slot,, Sleet (de)
schlottern 1. (sic schütteln vor Angst/Kälte) skobber(k)e 2. (von zu weiten Kleidungsstücken) slantere
Schlucht s. Loch 2
schluchzen snikke/snükke
Schluck Sluk, Pl.? (de), (alkoholisches Getränk) Hiips, -e? (de)
Schluckauf Klok (de)
schlucken slik, tu slikken slekt; sleäk; sleeken
Schlucker :; ein armer S. en aarem Knech, en aarem Bloot
Schlund Keelgat (deät), Sleäk, -en (de), Slik (de)
schlüpfen 1. (sich schnell bewegen) wüpse, djumpe 2. (aus dem Ei) schlüpfen in Ra:; aus dem Ei geschlüpft it
'et Ai kreegen ("gekrochen")
Schlüpfer Önnerbrek, -ken (de)
Schlüpfrig 1. (glatt/glitschig) sklidderi [ü], (glitschig) glidderi [i/ü] 2. (osbzön) fül; s.e Reden fül/schtjülli Snak
schlurfen slaare, sloffe, traale
schlürfen 1. slabbere 2. slaare
Schluß En, -'n (de); zum S. tuleäs; jetzt ist aber S.! deät Stek es nä aal!; [mit etw.] S. machen apdaue med wat
Schlüssel Sleetel, -er (de)
Schlüsselbund Sleetelbin, -'n (de)
schlüsselfertig sleetelnai
Schlüsselloch Sleetelgat, -geet (deät)
Schmach Blamoasch (de)
schmächtig smeädsk, spüddeli; s.er Mensch letj Bunk ("Fischgräte")
schmackhaft smaksoam; jd. etw. s. machen iaan iip Smak bring u, smooaksoam
schmal smaal; vgl. schmächtig, (schmächtig) smeädsk
Schmalz Smolt (deät), Fat, - (deät)
Schmalzgebäck (Schleifen) Sokkerstuugen/-struuwen, (Plur.)
schmatzen
schmausen gastereare, greete
schmecken smak; es schmeckt gut deät smakt gud (auch roor); es schmeckt(e) ihm hi mai/moch dearfan ("er
mag/mochte davon"); das schmeckt mir nicht deät smak mi ni, dear smak ik niks it; es schmeckt ja nach gar nichts deät
smakt do naarni noa; es schmeckt phantastisch, ein Gedicht! oo, deät smakt do, skiir Musiik uun 'e Mit! ("schier [wie]
Musik im Mund"), mus-sooi Wiinachen ("wie Weihnachten")
schmeicheln :; jmdn. s. Hönnung om iaan siin Mit smeere ("Honig um jmds. Mund schmieren"); sie fühlt sich
geschmeichelt dji fiilt her oori gebumfiidelt
schmeißen (mit Wucht) smit, tu smitten smet; smeät; smetten, fuure, fakkele, (klatschend) kwappe, (an/gegen die
Wand, auch) klatje
Schmeißfliege Brumster, -s (de), Puutfliig, -en (de), Buulnsteeker, -s (de)
schmelzen smolte; Butter zum S. bringen (auslassen) Bötter smolte lat/itlat
Schmer Smeer (deät)
Schmerz Piin (deät), (veralt. auch) Wark [waak] (deät)
schmerzen sear du u; es schmerzt (tut weh) deät dait sear, deät smart, deät piirt (leise bohrender Schmerz)
schmerzfrei sönner Piin
Schmetterling (bes. der Kohlweißling) Kuaalflagger, -s (de), (sonst auch) Flagger (de); (bunter S.) (guln)
Skooster, Guln Skooster, -s (de)
schmettern fuure
Schmied Smet, -ten (de)
Schmiede Smeäd, -'n (de)
schmieden smeäde
schmiegen, sich (von einer Katze) hem aie
Schmiere Smeer (deät); S. stehen Smeere stun u
schmieren 1. smeere 2. (unordentlich schreiben) klaare
schmieren schmieren in:; jmdm. eine s. (eine Ohrfeige versetzen) iaan en Batsk/iaan uun 'e Uaarn du u
Schmiergeld Smeerdjül (deät)
schmierig (klebrig) pekki, smeeri; ein s.er Kerl en (gurt) smeeri/wreäweli Knech; sein s.es (s. grinsendes) Gesicht
siin gurt smeeri Gesech
schminken sminke; auffällig geschminkt apdiirket
schmollen liine ("launen")
schmollen en Fliip moake ("eine Flappe machen")
Schmollmund Fliip (de)
schmoren smoore, uunsmoore
schmuck roor, smok
Schmuck Smuk,, Smukstekken
schmuddelig suut(e)li, smüddeli, snüddeli; s. grau ingrinsk
Schmuddelwetter Hausnauwedder [ö] (deät)
Schmuggelhandel Smuchelhannel (de)
schmuggeln smuchele (auch -gg-)
Schmuggelware Smuchelwoor, -n (de)
Schmuggelzeit Smucheltid (de)
Schmuggler Smucheler, -s (de)
schmunzeln griine
Schmutz Skit (deät), Skettigens (deät); S. und Durcheinander/heillose Zustände Skit en Toostand; vgl.
hereintragen
Schmutzbrücke (auf Alt-Helgoland die Müllrutsche nördl. Oberland) (und am Nordstrand) Sled ("Schlitten",
helg. Dt. Schledde), -'n (de), Skitsled (de); über die S. entsorgen oawer 'e Sled smit u("über die Schmutzbrücke
werfen"); vgl. Selbstmord
schmutzig 1. sketti, (auch) klaii; leicht s. suut(e)li 2. (unordentlich) sluuri 3. (unanständig) fül
Schnabel 1. Snoabel, -er (de); den S. halten siin Snoabel hool u, Nab, Neeb (de); (vgl. noch in Vogelnamen wie
rooadnabbet Ker "rotschnabelige Seeschwalbe" =; Küstenseeschwalbe); halt deinen S.! hool diin Snoabel/Keäkel! hool
diin Mit tu! 2. (einer Kanne) Tuut (de)
Schnabelwerk Reätelwerk, Snoabelwerk [-wö(r)k] (deät)
schnablig- (in Vogelnamen) -snoabelt, älter -nabbet
Schnalle Snal, -n (de)
schnallen (vom Laut, schnalzen) snalle
schnappen happe, snappe, (gierig nach etw. s.) happe
Schnaps Baarnwiin (deät), Snaps, -en (de); einen S. trinken en Letjen nem u; ein Schnaps od. Grog um 11 Uhr
morgens en Elbeniirtje [Bet] [ö], jünger en Iiltje/Elben, en &Letjen (de)
Schnapsbude Pantjen-/jünger auch Panjebuud, -er (de)
Schnapsflasche en Böddel Baarnwiin, -er (de), Baarnwiinböddel, -er (de), Snapsböddel, -er (de)
Schnapsglas Snapsglas, -glees (de)
schnarchen snarke
schnattern (schwatzen) tschabbele, (Gänse) snattere
schnauben sniuw, tu sniiwen sneft [ö]; sneow; sneewen
schnaufen?
Schnauze Snüt, -ten (de); die S. voll haben siin Nees fol hoa; die S. nicht aufbringen siin Mit ni eepen wen u; die
S. halten siin Mit hool u; auf die S. fallen iip Snüt foal u; einen auf die S. kriegen iaan iip Snüt wen u
Schnecke Snäi [öi], -n (de)
Schneckenhaus Koks, -en (de)
Schnee Sni [e] (de/deät)
Schneeball Sniboal, -n (de)
Schneebesen Skümslooder, -s (de)
Schneegestöber/-treiben Snistiiwen (deät)
Schneeglöckchen Sniklok, -ken (de)
Schneekönig s. sich freuen
Schneemann Sniman (de)
Schneeschauer Snikeäk, -en (de)
Schneewasser Sniweeter (deät)
schneeweiß sni-wit
schneiden 1. (mit dem Messer) skear, tu skearn ("scheren") skart [skatt], skür, skürn [skürrn/sküdd'n 2. (mit
der Schere) klep [ö], (Bäume u.ä.) kotje
Schneider Sniider, -s (de); aus dem S. sein bittendjan wees
Schneiderei Sniiderloaden, -s (de)
Schneiderin Sniiderin (deät); sie ist S. dji sait
schneidern sai, sniidere
schneien snai
schnell (von Menschen) gau-om, katti-om; so s. geht es/kann es gehen (z.B. mit dem Sterben) soo gau es deät (t.B.
Sterrowen) tu
schnell gau; auf die S.e uun 'e Fos, situu, (in Bewegungen) slanksk
Schnelligkeit Fors (de)
Schnepfe Snep, -pen (de)
Schnepfennetz Snepnat, -neet (de)
Schnepfenzeit Sneppentid, -'n (de)
schneuzen itsniuw u; (vgl. schnauben); sich die Nase (in einem Taschentuch) s. siin Nees (uun en Skrapneesduk)
itsniuw u("ausschnauben")
Schnigge (2-mastiges Frachtschiff) Snek, -ken (de)
schnippen (mit den Fingern) kneppe
schnippisch mitti
Schnitt Snet, -ten (de)
Schnittbohne Snitbooan, -'n (de)
Schnitte 1. (dünne Scheibe Wurst [o. ä.]) (veralt.) Sneäd, -'n (de), (dünne Scheibe) Skiuw,, Skiiwen ("Scheibe")
(de) 2. (Brotscheibe, Butterbrot) Bötterskiuw,, skiiwen (de)
Schnittlauch Gaarslooak (deät)
Schnittmuster Munster, -s (de)
Schnittwurst skürn Marri, [skürrn/sküdd'n] (deät)
Schnösel (gurt/ool) loopen Djong (de)
schnuckelig niidli
schnüffeln sniuw, tu sniiwen sneft [ö]; sneow; sneewen, (ombi)sniiwe, snüffele
Schnüffler Ombisniiwer, -s (de)
Schnuller Prop, -pen (de)
Schnupfen Sneow (de)
schnupfen sniuw sneft [ö]; sneow; sneewen
Schnupftabak (auf Helgoland nicht üblich; vgl. Kautabak) Sniuwtobak [Bet] (deät); vgl. Prise
Schnuppe (verkohltes Ende des Dochts [einer Kerze]) †Kwart
schnuppern sniuw, tu sniiwen sneft [snöff]; sneow; snewwen; es schnuppert gut deät sneft gud (im Helg.
hauptsächl. von der Luft = Wetter)
Schnur Snuur, -n (deät); es läuft wie am Schnürchen ?, Lits, -en (de), (vom Kreisel) Swiip (de)
schnüren 1. snuure, fasbin 2. (von zu enger Kleidung) :; es schnürt deät snuurt/veralt. swiirt
Schnurrbart Snürboort [auch: sni-], -en (de)
schnurren 1. slompe 2. snürre
schnurrig snürri
Schnürsenkel Skubean, -er (de), (auch) Snuurbean, -er (de)
Schnute 1. Snüt, -ten (de) 2. Fliip (de); eine S. ziehen en Fliip moake
Schock Schok (de), Skot ("Schuß") (de)
Schokolade Schokkeload [u/o] (deät), (veralt.) Sch-/Skacheload (deät)
Scholle (Plattfisch) Skolk, -en (de)
Schollennetz Skolknat, -neet (de)
schon al
schön 1. (allgem.) roor, (Steigerung: beeter, bas), (fein; vgl. dieses) faini; einen s.en Abend wünschen en faini In
wenske; so s. (gut) soo faini, (veralt.) skoone; z.B.. mein s.er Sofakissen miin skoone Peel; oh, mein schöner neuer Hut
(ist naß geworden)! oo, miin skoonenai [Bet oo] Hud (es weat würn)! 2. (von Menschen) smok; all das S.e allet
Roors/Roorns 3. (schön bunt) schtjülli
schön schön in Ra; danke s. feln Dank; passt s. auf! passe gud iip!; (ironisch) s.e Aussichten faini Itsechen; s.
erschöpft faini uf; da hast du mir s. was eingebrockt! dear has 'e mi skeen wat uunskont!; s.er Reinfall! böös tu pal!;
das Schönste ist (noch), ... deät Bas es ...
schonen skoone
Schoner (seem.) Skuuner, -s (de)
Schönheit Smokkens (deät), (von Personen) Skeenhait, -en (de); sie war eine S. dji wear en Skeenhait
Schönschrift :; (in) S. schreiben prente, prentet skriuw u
Schonzeit Skoontid (de)
Schopf (Haarschopf) (Haar-) Präi [öi]; übertr., vgl. Perücke; mit einem kleinen weißen Sch. auf dem Kopf
(Säugling) med en letj wit Pul iip 't Hoad; vgl. Haarschopf
Schöpfeimer (für den Brunnen oder Zisterne) Apslooderommer ("Aufschlageimer"), -n/-s (de), Petsk, -en (de)
schöpfen 1. (Luft s.) Loch hoale 2. (Wasser aus dem Brunnen) Weeter apsloo u "aufschlagen", sköppe 3.
(Wasser aus dem Boot) petske
Schöpfer Skepper [ö?] (de)
Schöpfkelle s. Schöpflöffel, Schöpfeimer
Schöpflöffel Apföllerboal ("Auffülllöffel"), -n (de), Oawerföllerboal ("Überfülllöffel"), -n (de)
Schorf 1. (auf der Wunde) Börk (deät) 2. (Milchschorf) Haidenskit (de) 3. (Pelle) Skel [ö], -n (de) 4. (Haut)
Skin, -'n (de)
Schornstein Skostean, -er (de)
Schornsteinfeger Skosteanfeäger, -s (de)
Schoß Skooat, -en (de); auf den S. nehmen iip Skooat nem u
Schößchen (Faltensch. der Helgoländer Frauentracht) Skooat/jünger (urspr. wohl scherzh.) Skeät (de)
Schote (Segeltau) Skooat, -en (de)
Schottenmütze Skotsk-Kwap, -pen (de), Polka-/älter Pulkakwap, -pen (de)
schottisch skotsk; vgl. Karre(n)
Schottland Skotlun
schräg skreeg [skree], skiinsk [ii/üü]
Schräge Skreegens (deät)
Schragen Skroag, -en (de)
schralen (seem., 'schral' in die Segel fallen, vom Wind) skroage
Schramme Skram, -men (de), (unangenehme Erfahrung) Bois, -en (meist Plur.) (de)
schrammen skram
Schrank Skap, -pen (de); im S./aus dem S. uun Skap/it Skap; vgl. Tasse
schrappen skroape; vgl. schaben, kratzen
Schraube Skroak, -en (de), Skriuw,, Skriiwen (de); eine S. locker haben en Skriuw los hoa
schrauben skriiwe
Schraubenmutter Skriuwmutter (de)
Schraubenschlüssel Skriiwensleetel, -er (de)
Schraubenzieher Skriiwendraier, -s (de)
Schraubstock Skriiwstok (de)
Schrebergarten (auf dem Helgoländer Oberland) Akker, -s (de)
Schrebergärten (auf dem Oberland) Akkers ("Äcker")
Schreck Skrek (de)
schrecken huaach/bang moake
schreckhaft huaach
schrecklich skrekli; vgl. furchtbar 2, (grausig) griisi
schrecklich diirtigen
schrecklich (express. veralt. auch) skrekligen (attrib./Adv.)/skrekliges (attrib.)
Schrei Skree (de)
Schreiben Skriiwen (deät)
schreiben skriuw, tu skriiwen skreft [ö]; skreow; skrewwen [ö]
Schreiber Skriiwer, -s (de)
Schreibheft Skriuwbuk, -ker (deät), Heft, -er/-en (de)
Schreibmaschine Skriuwmaskiin, -s (de)
Schreibtisch Skriuwtaffel, -er (de)
Schreibweise Skriuwwiis, -en (de), Skriuwoort, -en (de)
schreien (einen Schrei ausstoßen, laut rufen) skrik, tu skrikken skrekt; skreäk; skreeken; (sehr) laut s. rech soo
Muurt skrik u; s. wie am Spieß (von Kindern) skrik as/es Heen ("wie ein Hahn"); Zetermordio s. Muurt en Brand skrik
u
schreiend (Farben, Kleidung) blandaari
Schreihals Skrikker, -s (de), Blaarder, -s (de), Blaarhans (de), Blaarpot, -ten (de)
Schrift Skref [ö], -ten (de)
Schriftführer Skriiwer, -s (de)
schriftlich (jünger) skrefli [ö]
schriftlich skreflek/-elk [ö]
Schriftstück Skrefstek [ö], -ken (deät)
Schritt 1. Skret, -ten (de), (langer Sch.) Straal, -n (de); mit langen S.en gehen straale 2. (Tritt) Tret, -ten (de); auf
S. und Tritt folgen s. folgen
schroff (abweisend) bot, brot
schroff (steil abfallend) skör
schröpfen (med.) kopsat
Schrot (zum Schießen) Hooielskotter ("Hagelschüsse"), (Plur.) (de)
Schrotflinte
Schrotkorn Hooielskot, -ter (de)
Schrotkugel Hooielskot ("Hagelschuss"), -ter (de)
Schrott (Altmetall/-eisen) ool Iirn (deät), Rööt (de)
schrubben skrobbe, skiire en klaue/klaue en skiire
Schrubber Skrobber, -s (de), Luiwoagen, -s (de)
schrumpfen skrumpe, krumpele
schrumplig skromucheli, skrumpeli
Schubkarre(n) Keer, -n (de)
Schubkraft (der See) Dreng (de)
Schublade Sküf, -fen (de)
Schubs Skups, -en (de); (mit Faust/Ellenbogen) Nok, -ken (de)
schubsen skupse, skubse
Schuchen (Kinderschuh) Skukken, -er (de)
schüchtern blich, skeämsk
Schüchternheit Blichens (deät)
Schuft Swinbees (deät), Diirt, -er (de/deät)
schuften boome, hem (uf)knuie
Schuh Sku, - (de); kleine S.e (Kinderschuhe) Skukkener; abgelegte S.e ufsat Sku; S.e zum Waten am Strand
(Kinder) Iinpoosersku; jmdm. etw. in die S.e schieben (für verantwortlich machen) iaan wat uun siin Slof ("Pantoffel")
skiuw u; den S. zieh ich mir nicht an deät trek ik mi ni tu; auch: dear kans 'e mi ni med meen ("damit kannst du mich
nicht; meinen = treffen")
Schuhanzieher Skuhuurn, -er (de), (für Knopfschuhe früher) Skuhoak, -en (de)
Schuhgeschäft Skuloaden, -s (de), Skugeschef, -te (de)
Schuhsohle Brandseel, -n (de), Skuseel, -n (de), Seel, -n (de)
Schuhwerk Futtschich (deät)
Schulanfänger Prenter, -s ("Schönschriftschreiber") (de)
Schularbeit Skuuloarbooid, -'n (deät)
Schulau (Ort an der Niederelbe) Skuulau
Schuld Skül, -n (de); schuld an etw. sein de Skül hoa, skül wees; das ist nicht meine S. deä's ni miin Skül/dear kan
ik niks fer ("dafür kann ich nichts"); auch: miin Ferkloorung es frai ("meine Erklärung [vor dem Seefahrtsamt] ist
frei"); die S. für etw. bekommen de Skül fer wat wen u(vgl. auch Folge)
schulden skülle, sküllige
schuldig skül, skülli, sküldi
Schule Skuul, -n (de); in der S. uun Skuul; in die S. hen uun Skuul; aus der S. it Skuul; zur S. gehen uun Skuul gung
u
schulen itbülde, skuule
Schüler Skuuler, -s (de), Skuulkin, -künner (deät)
Schulfreund(in) Skuul-/jünger auch Skuulermoat, -s (de)
Schulhof Hingsgaars (de); auf dem S. iip Hingsgaars
Schulkamerad(in) Skuul-/jünger auch Skuulermoat, -s (de)
Schulleiter Rekter, -s (de)
Schulmappe s. Schultasche
Schulmeister Skuulmaister, -s (de)
Schulschiff Skuulskep, -pen (de)
Schultasche Skuulskrap, -pen (de); vgl. Ranzen
Schulter 1. Skoller, -n (de); die S.n zucken med siin Skollern tek 2. (beim Tragen von Lasten) Nak, -ken (de);
einen Sack Mehl auf der S. en Sak Meel iip 'e Nak
Schulterjoch Drach, -en (de)
Schulzwang Skuultwang; damals gab es keinen Schulzwang Skuultwang wear 'er donons ni
schummerig skummeri
Schuppe (veralt.) Flum, -men (de)
Schuppen 1. (Bude) Buud, -er (de), (Bude) Skin, -'n (de) 2. (Fischs.) Skuppen, - (de)
schuppen skuppe
schüren (das Feuer) Iaal roake
schürfen (geräuschvoll über etw. hinwegbewegen) slaare
Schürhaken Pooker (de)
schurigeln skoreagele [Bet] (veralt.), skureägele (auch -ea-); vgl. piesacken
Schürze (für den Hausgebrauch) Skolluk, -ker (de), (nur für den Hausgebrauch) Drenskolluk (de), (Kinders.)
Pünnefoor [Bet] [-er-] (de)
schürzen s. Knoten :; der Knoten schürzt (Konflikt erreicht seinen Höhepunkt) de Knot lapt tu 'n Huurn
Schürzenjäger Luns Bok (de), en gurt Koater uun alle Goater, Buudkoater, -s (de)
Schurzfell (Lederschürze der Fischer und Handwerker) Skooatfal ("Schoß-") (de)
Schuss Skot, -ter (de); einen S. abfeuen/-geben en Skot ufdu; gut im S. (= in guter Verfassung) gud iip Skek; weit
vom S. sein fiir fan 't Skot wees
Schüssel Sköttel, -er (de), Kum, -men (de)
Schuster (Beruf und Fisch) Skooster, -s (de)
Schusterahle s. Pfriem Skoosterpör, -n (de)
schustern skoostere
Schute (seem.) Skuut, -en (de)
Schüttelfrost Kol (de), Griisigens (deät); ich habe S. etwa: ik ben soo griisi
schütteln skodde; den Kopf s. me't Hoad/med siin Hoad skodde; sich s. vor Kälte/Lachen skobberke fan
Kol/Loachen; vgl. Ärmel; jmdm. die Hand s. (geben) iaan 'e Hund du u
schütten skodde, (Flüssigkeit) djit djet; djeät; djeeten, djuuchtere; es schüttet (regnet heftig) s. gießen
schüttern skoddere
Schutz Skuts (de); S. suchen tu Skiil gung u; im S. (geschützt) liegen (z.B. Haus direkt unter dem Felsen) tu Skiil lai
u, (Zuflucht(sort)) Beskiilung (de)
schützen skutse; wir können unsere Kinder nicht vor allem schützen/bewahren wi kan ii Künner do ni uun Skrap
steek ("wir können unsere; unsere Kinder doch nicht in die Tasche stecken"); vgl. Schutz
Schutzengel Skutsengel, -er (de)
Schutzhülle (über einen entzündeten Finger) (veralt.) Fuuder (de)
Schutzmauer Skutsmiir, -n (de)
schwabbelig swabbeli, (Fleisch zum Essen) djüdderi
Schwabber (Seem.) Dwaiel, -er (de)
schwach swak, flau, (gesundheitlich nicht stark) deeki, (durch Krankheit geschwächt) draggeli
Schwäche (gesundheitliche S.) Draggeligens (deät)
Schwächeanfall Schwächeanfall in Ra; er hat einen S. gehabt hi es omriist ("umgefallen")
schwächen swak moake
schwächlich deeker
schwachsinnig 1. swaksinni 2. (dumm) ferdummet
Schwachstelle swak Steed, -'n (de), (ält.) lom Steed ("lahme Stelle") (de)
Schwager Swoager, -n (de)
Schwägerin Sweägerin [auch schw-], -'n (de)
Schwalbe Swoalk, -en (de)
Schwalbe Swulk, -en
Schwall 1. Drennung [ö] (de) 2. (Geruchswolke) Swerrem [ö] (de)
Schwall Röllung
Schwamm Swoamp (de)
Schwan Swoan, -'n (de)
schwanger schwanger in Ra; sie ist s. dji skel wat hoale, es uurs-om, es langer ni aleen, hat en Bung/lapt med en
Bung, dji es lech tu Fut ("sie ist leicht zu Fuß"; Schwangere trugen; früher weiche Schuhe/Pantoffeln); scherzh. von
Mädchen/unverh. Frau dji es fas/hat bit 't Spak ween ("sie ist fests, sie ist am Speck gewesen", wie eine Maus in der
Falle)
schwängern folsiile ("vollsegeln"), uunschtjit ("anschießen") u
schwängern en Letjen uundrai/veralt. uundu, u
schwanken (beim Gehen) doiele; vgl. wiegend
schwanken (beim Gehen) (bei Schwindel auch) en Stoierung wen, u
Schwanz Stert [stött, -er], -er (de)
schwänzig- (in Vogelnamen) -störtet [stöttet]/-stetjet
Schwanzstück (das hintere Stück) Eäfters (deät)
schwapp :; (lautmalend für Ohrfeigen) s., s.! buutsch, buutsch!
schwappen swappe
Schwarm 1. (Vögel) Swarrem, -er (de), Bin (de); v.a. Stare en Bin Spriin'n, Bosk, -en (de); vgl. Schar 1 2.
(Fische) Swarrem (auch Swerrem [ö]), -er (de), (auch) Bin, (Kinder, veralt.) Rets
schwärmen (loben) streäwe fan wat, swoarme
Schwarte (Speck-) Suaard (de), Swoar (de)
schwarz suaart; (vgl. pechschwarz); sich s. ärgern hem de Skrob aarige
Schwarz, das deät Suaartens
Schwarzbrot Suaartbrooad (deät), (älter) Roagbrooad (deät)
Schwarzer (ein Sch.) en Suáárten, -, en Potneeger, -s (de)
Schwarzes Suaartens [Bet] (deät)
schwarzhaarig suaarthearet
Schwarzmuschel Mossel, -er (de)
Schwarzmuschel Suaartmossel, -er
schwarzsehen 1. (Fernsehen) suáárt luuke 2. (etw. pessimistisch einschätzen) suaart si/luuke u, suaartluukeri
wees; auch ein swoor Hud iiphoa ("einen schweren Hut aufhaben"); vgl. schwer 2
schwarzsehen (etw. pessimistisch einschätzen) en swoor Hud iiphoa ("einen schweren Hut aufhaben)
Schwarzseher Suaartluuker, -s (de)
Schwarzwurzel Suuart Wörtel (de)
schwatzen/-ä- snakke, pauke, proatje, tschabbele, tschakke, (überw. tratschen) sladdere
Schwätzer(in) Sladderpot, -ten (de), Snakmoaker, -s (de), Kwasseler, -s (de)
schwatzhaft sladderi
Schwatzhaftigkeit Sladderigens (deät)
schweben sweebe, sweäwe
Schwede Sweed, -'n (de)
Schwedin en Sweedsken
schwedisch sweeds(k)
Schwedisch Sweedsk (deät)
Schwefel Swoawel (deät)
schweifen swefte [ö]
-schweifen ombiswöfte
schweigen swiige auch swecht; sweäg; sweegen
schweigen sach wees ("still sein"), niks nam/jünger nan ("nichts nennen")
Schwein Swin, -'n (de); kein S. keen Kat
Schweinebacke Swinsuaak, -en (de)
Schweinebraten Swinsbroaden (de)
Schweinefleisch Swinfleäsk (deät)
Schweinesand (Sandbank in der Elbe) Swinsun [Bet]
Schweinestall (auch übertr.) Swinstal (de), (auch übertr.) Swinskin, -'n (de)
Schweiß Swat (deät)
schweißen
Schweißperle Swatparl [-parl/-padd'l], -er (de), (auch) Swatparlken [parl/padl], -er (de)
schwelgen (sich an gutem Essen gütlich tun) gastereare, greete
Schwell s. Dünung, Rückschwell
Schwelle Drumpel, -er (de)
schwellen bikke, swülle; eine geschwollene Backe en bikket/swuln Suaak
schwemmen skolle; an Land geschwemmt uun 'e Wal skolt
Schwengel Swengel, -er ? (de)
schwenken swai, sweenke (-i-)
schwer 1. (von großem Gewicht) swoor, Kompar. swoor(d)er; s. geladen (Schiff) sinken leent 2. (übertr.) swoor;
etw. s. nehmen wat swoor nem u; jetzt müsst ihr das nicht gleich so s. nehmen nä mut djüm ni mediááns soo'n swoor
Hud iiphoa ("so einen s.en Hut aufhaben"); vgl. Zunge, (hart) har, (sauer) siir; ein s.er Gang en swoor/siir Gang; s.e
Zeiten swoor/kommerlik/veralt. skroag Tid'n
schwerfallen swoorfoal u
schwerfällig inbehelpsk, swoorfalli(-om), plumpsk, swoor-om
schwerhörig v.U.; s. sein swoor/slech hear kan ("schlecht hören können"); auch dooaf wees ("taub sein")
schwermütig gemüütsi; vgl. trübsinnig
Schwert (einer Jolle) Swör [swö(dd)'n], -n (de)
Schwertleiste (seem.) Swörles (de)
Schwester 1. 2. Söster, -s/jünger -n (deät); auch für Krankenschwester, jedoch in der Anrede gew. dt.
Schwester
Schwiegereltern Swiigerooln, Plur.
Schwiegermutter Swiigermem, -men (deät)
Schwiegersohn Swiigerseen, -s (de)
Schwiegertochter Swiigerdochter, -s (de)
Schwiegervater Swiigerfoor, -n (de)
Schwielen har Hid ("harte Haut") [he] (deät), Kwessen ("Astknorren") (de); durch Kälte und Seewasser
geborstene S. in der Handfläche und an den Fingern Seekut, -ten (de)
schwierig swoor, swiiri; das ist eine ganz sch.e Sache deät es en heel swoor Soak; s.e Wetterverhältnisse (zur See)
ferleägen Wedder [ö], (von Menschen) naielk, (auch) niidsk; vgl. Querkopf
Schwierigkeit Swoorihait, -en (de), Moit (deät), Makkementen, (Plur.), Malesch(i) [Bet] [a/o], -en (deät); S.en
bekommen med Moit tu setten keem u; auch Knot (de) ("Knoten", übertr.); z.B. über die S. komme ich auch noch hin
oawer de Knot keem ik uk no hen; das ist mit großen S.en verbunden dear es en heel Berri mank, dear sen eewi
Hukker; ("Angelhaken") mank
Schwimmbad Swumbad (deät)
Schwimmblase Swumbliis, -en (de), (älter) Benmoag, -en (de)
Schwimmeister Swummaister (de)
schwimmen swumme, (von Fischen) loop ("laufen") u
Schwimmer Swummer, -s (de), (Korkstück an der Hummerkorbleine) Fleet, -en (de)
Schwimmflosse (Neol.) Swumfut, -ten (de)
Schwimmfuß (der Schwimmvögel) Swumfut, -ten (de)
Schwimmhaut Swumhid (de)
Schwimmweste Swumwes, -sen (de)
Schwindel :; der ganze S. deät heele Gefras/Gebriis/Gedriuw/Skit/Kwallem
schwindeln 1. (ohnmächtig werden) swümme 2. (betrügen) beluure
schwindeln swümmi wees
schwindlig dwölsk, swümmi, swümmeri(-om), doieli, schtjitteri [ü]
Schwindsucht Bös-/Longkroanket (deät); vgl. Tuberkulose
schwindsüchtig (lungenkrank) bösti
schwingen swinge(re); es schwingt deät swinget
Schwips Snür ("Schnurr") [snö(r)] (de); einen S. haben iáán/en Letjen (tu)foat ("einen/einen Kleinen zu
fassen")/uun 'e Nees ("in der Nase") hoa, iáán (uun'e Moag) lain ("einen [im Magen] liegen") hoa, (stärker) Hoorbiidel
(de)
schwirren (fliegen) bürre
schwitzen swat; s. wie ein Affe swat as/es en Kraab ("wie eine Strandkrabbe"; physiol. Richtiger Vergleich); vor
Angst s. Grummen swat ("Eingeweide s.")
schwitzig swetti
schwoien (seem.) swaie
schwören swear, tu swearn swart [swatt]; swür [swö(r; swürn [swürrn/swüdd'n]; geschworene Freunde (eng
befreundet) sein swürn Moats wees
schwul uurs-om [Bet] ("anders-um"); ein S.er/zwei S.-e en/tau Benaueten, en/tau Waaremen ("Warmer/Warme"),
benauet
schwül benauet, brutti, bruii, buii, dumpi
Schwuler (ein S.) en &Benaueten
Schwulitäten Prekkel, -er (de), Moit (deät)
Schwung 1. (Elan) s. Auftrieb, (veralt.) en heel(e) Rets 2. (größere Menge/Anzahl) en heel Skeel (de),
Sislaweng (de)
Schwungfeder Swungfedder [ö] (de)
schwungvoll
Schwur Eet (de)
sechs sös
Sechs Sös, -sen (de); im Kartenspiel Sösk, -en (de)
sechseckig söskanti
sechst :; zu s. med sössen, älter med ii/herrem sössen; ("mit unser/ihrer sechsen")
sechste sös; der 6. März de sös Marts; am 6. März uun('n) sössen Marts
Sechstel Söstel
sechstens sössens
sechzehn söstain
sechzehnter söstains
sechzig sösti
sechzigster söstis
See bitten
See 1. See (de), Weeter (deät); auf S. sein bitten wees; auf S. geblieben blewwen (iip See, bitten); in S. stechen
(it)brau/itfoor; von S. (zurück) it See (turäi); zur S. fahren (tu See) foor u, Weeter (deät); auf S. sein bitten wees; auf S.
geblieben blewwen (iip See, bitten); in S. stechen (it)brau/itfoor; von S. (zurück) it See (turäi); zur S. fahren (tu See)
foor u 2. (Woge) See [seed'n], -'n (de)
See (Seegang) vgl. dieses
Seebad Bad [Bat] (deät)
Seebäderschiff Seebäderdamper, -s (de), Damper, -s (de)
Seebestattung (v.U.) tu Flot keem ("ins Wasser kommen"), u
Seefahrt Seefoort (de), (die S. der Helgoländer, veralt.) Uun-See-Foorn ("In-See-Fahren") (deät)
seefest
Seegang Seesmittung [ü] (de); es herrscht zu schwerer S. (um zum Fischfang hinauszufahren) deät es tu har bitten
Seehase Harpot [happott [B], -ten (de)
Seehose Seebrek, -ken (de)
Seehund Rob, -ben (de)
Seehundsklippen, die de &Robben
Seeigel Seeoapel, -er (de)
Seekadetten Seekadetten
Seekadetten (veralt. Spitzname) Prenter; vgl. Schulanfänger
seekrank seekroank
Seekrankheit Seekroankens (deät)
Seelachs Sangaatsch, -en (de)
Seele Seel, -n (de); keine S. (Menschenseele) keen Kat
seelisch :; das Se. (das s.e Leid) deät Seelischens; vgl. Psyche
Seelsorge Seelsürri (de)
Seemann, -leute Seeman, -lid'n (de), (veralt.) Foornsman, -lid'n (de), (auf Helgoland, einschl. der Fischer)
Weeterkantgas, -sen (de)
Seemannshose (veralt. oder schlechtsitzende S.) Mutjen- /Mo(a)tjerbrek, -ken (de)
Seenadel Seeneädel, -er (de)
Seenadel Seeneädel, -er, Neädelfesk, -en
Seenot Seenooad (de); aus S. retten bürrige
Seenotrettungskreuzer Redder, -s (de)
Seepocke Kerlt-Nab [körr'lt-/körrit-], -ben (de), Kerritnabben [ö] (de)
Seepocken Körrit Nabben ("gekerbte Narben")
Seerauch Seereeken (de/deät); (Art Seenebel bei Helgoland, wenn im Winter plötzlich Kälte bei höhren
Wassertemperaturen einsetzt)
Seerose Seeruus, -en (de)
Seesack Seesak, -ker (de)
Seeschlag Seeslach (de)
Seeschwalbe Ker [körr], -n [körrn/ködd'n] (de), Spitssnoabelt Ker, -n (de); große Seeschwalbe Groot Ker
Seeschwalbe Groot Ker
Seespinne Tschürmask [Bet] [tschümmask], -en (de)
Seestern Dörtainfuttet, -en (de), Füffut, -ten (de), Fiuwfuttet (de)
Seestiefel Seestaweel [a/o], -n (de); kleine S. s. Knobelbecher
Seetang Tung (deät)
Seetangwurzel (des Palmentangs mit Stengel/Stiel) Tungerut [-rutt], -ter (de), (jünger) -rud [-ru'], -der (de)
Seeteufel Seediibel, -er (de)
seetüchtig
Seewasser Seeweeter (deät); wir bekamen so viel S. über (beim Segeln) wi fin soo fel Seeweeter oawer es Skit;
vgl. Spritzwasser
Seewolf Katfesk, -en (de)
Seezeichen (fest) Boak, -en (de), (schwimmend) Ten, -'n (de)
Seezeug Seetschich (deät)
Seezunge Tong, -en (de), Hinstong, -en (de)
Segel Sooiel, -s (de/deät)
Segelboot Siilerbooat, -s (de), Siiler, -s (de)
Segelmacher Sooielmoaker, -s (de)
segeln siile; gegen den Wind segeln luuwe; mit Gästen segeln (früher) lusfoorte, apsiile
Segelschiff Siilerskep, -pen (de/deät)
Segen Seägen (de)
Segler Siiler, -s (de)
segnen seägene
sehen 1. (Sinneswahrnehmung) si, tu sin'n [auch sidd'n] socht; soa, soas/älter soag, soags [soachs]; sen'n; die
Hand nicht vor den Augen s. keen Hun feer Oogen si; ich kann ihn noch (deutlich vor mir) sehen ik kan/kiid hem no
moale ("ich kann/könnte ihn noch malen"); damit man auch ja gesehen wird dat 'em uk djoa tu sin'n komt ("zu sehen
kommt"); vgl. Geltungsbedürfnis/-drang 2. (Sehvermögen) luuke; gut/schlecht s. können gud/slech luuke kan; ich
dachte, ich sehe nicht richtig ik toch, ik luuke ferkeart ("ich gucke verkehrt")/ni rech ("nicht richtig") 3. (den Blick
richten) luuke; sieh mal! luuke nons! veralt. luuma!; sieh da! haane! 4. (angestrengt auf etw. s.) pliire
sehenswert sin'nswört, [si(dd')ns-wött], besin'nswört
Sehne Sen (de)
sehnen, sich (nach etw.) hem senne [ö] (sent)/jünger seene, (nach etw.) (veralt.) alleme (noa wat)
sehnen, sich (nach etw.) Sennihait hoa (noa wat)
Sehnsucht Sennihait (de), (veralt.) Allemen (deät)
sehr machti(gen), banni
sehr oori, welsoo [Bet], böös, alheel, eewi; sehr lange eewi loang, dich; zu s. (aal)tu dich; ich bin nicht so s. dafür ik
ben dear ni soo dich/machtigen fer; s. wenig, veralt. auch manni/malli men, fiks
Sehvermögen Sech (de)
seicht flak ("flach"), (veralt. auch) flot; auf s.em Wasser, auch iip flot Weeter; vgl. flach
Seide Siid (deät); aus S. siid'n, it Siid; aus grüner S. greensiid'n; dabei ist nichts zu ernten/gewinnen/verdienen dear
es keen Siid bi tu spen'n ("da ist keine S. zu spinnen")
seiden siid'n
Seidenpapier Siidpapiir [a/o] (deät)
Seife Seap, -en (deät); parfümierte S. schtjülli Seap; ein Stück S. en Stek Seap
Seifenlappen (zum Abseifen bei der Körperhygiene) Seapbui/-slont (de)
Seifennapf Seapbak, -ken (de)
Seifenpulver Seapenpullewer, -s (deät)
Seifenschale s. Seifennapf
Seifenwasser Seapenweeter (deät)
seifig seapi
seihen sewwe [ö]
Seil Liin, -'n/-s (de), Toag, -en (de); S. springen (Kinderspiel) Toag spring u
Seilerbahn Boan (de); vgl. Siemensterrasse
Seilspringen Toagspringen (deät)
seilspringen oawer Toag spring u; die Kinder springen Tau/Seil de Letjen spelle iinspringen
Seiltänzer Liinlooper, -s (de), Liindoans(d)er, -s (de)
sein (jünger) wee; ist gewesen es/veralt. hat ween; war/wäre gewesen wear/veralt. hid ween; "haben" noch am
häufigsten in: gewesen sein ween hoa; mag s. mai wee(s); etw. s. lassen wat noa lat ("nachlassen"); wenn du es nicht
kannst, dann lass es sein (sieh davon ab), auch: sat dearfan uf ("setz davon ab"), lat deät noa/hool ("lass es
nach/halten"), (Poss.Pron.) siin; das sind s.e deät sen siin'n, wees (Präs.Sg. ben, bes, es) Plur. sen; wear, wears;
es/älter hat ween
seinerzeit donons, tu de Tid ['e]
seinetwegen siintweegen, fer hem [ö]
seinlassen noalat, hoollat; das lassen wir lieber sein deät lat wi liiwer noa/lat wi liiwer hool
seit (Präp.) fan; s. der Zeit fan de Tid uf (en uun); schon s. dem Frühjahr al fan 't Feerdjooar; s. wann fan wan (uf),
ho loang
seit (Konj.) slongs
seitdem (Adv.) noadeäm
seitdem (Konj.) slongs
Seite Sid, -'n (de), (auch) Kant, -en (de); eine S. im Buch en Sid uun 'e Buk; an die/der S. langs Sid/auch langs 'e
Kant; auf beiden S.n iip/tu beed/aal tau Sid'n; jmdn. auf die S. schaffen (ermorden) iaan it 'e Kant moake/veralt. auch
iip Sid bring u; von allen S.n fan alle Kanten; er wich ihm nicht von der S. hi ging hem ni fan 't Leap ("vom
Rockschoß"), hi wear ni fan siin Sid tu slitten ("er war nicht von seiner S. zu reißen ['schleißen']"); etw. zur S. legen wat
bi 't (< bi d') Sid/iip Sid lai (u); zur S. (beiseite, zum Publikum im Theater) bi 't Sid; jmdm. zu S. stehen iaan tu Sid stun
u
Seitenbrett (eines Bettes) Baad-/Kui-/Sidstek, -ken (de)
Seitensprung s. fremdgehen v.U.
Sekunde Sekun, -'n (de); in Sekundenschnelle uun Kuugelsfoort
selbst (Adv.) uk, sogoor
selbst (Pron.) sallow; von s. fan sallow, fan aleen; tun können, was man s. will s. frei
selbständig selbstendi
Selbstbestimmung s. frei
selbstgebacken ooinbakt, (jünger) sallowbakt
selbstgefällig selbstgefälli
selbstgefällig moal fan hem/her sallow, wech uun hem/her sallow
selbstgemacht ooinmoaket, (jünger) sallowmoaket
selbstgestrickt ooinprekkelt, (jünger) sallowprekkelt
Selbstläufer s. laufen (läuft von selbst)
Selbstlob (v.U.) fan hem sallow streäwe, fan siin ooin Skit/Puut streäwe
Selbstmord Selbstmord in Ra; S. begehen hem deät Lewwen nem u, hem sallow ombring u, hem (sallow) it 'e
Kant moake; gewöhnlich konkret: sich erhängen hem aphinge; sich erschießen hem dooadschtjit u; sich ertränken/ins
Wasser gehen tu Flot gung u; (von der Landungsbrücke) fan 'e Bräi deelgung u; sich von der Klippe stürzen it 'e Kläow
gung u; sich von der Schmutzbrücke ("Schledde") stürzen fan 'e Sled gung u
selbstverliebt selbstverliebt; er ist s. hi es wech uun hem sallow ("er ist weg in sich selbst")
selbstverschuldet :; s.es Leid/Ungemach ooinmoaket Moit; auch wat dais dan ap [Bet] iip Booakem?!; ("was
tust du auf dem Hausboden?!", eig.; kletterst du über die Leiter auf den Boden, was früher ein riskantes Unternehm
selbstverständlich selbstverständli; ist doch s.! es do nons kloor!
selig seeli, seäli
Sellerie Selleri [ö] (deät), Selerii [ö] (de), (Knollens.) Selleriknul [Bet], -n (de)
selten :; ein s.er Vogel (ein sonderbarer Mensch) en selten [ö] Gas
selten (nicht oft [vorkommend]) ni oft [of]; ein s.er Vogel en selten Gas
selten (man) blooat uf en tu nons, de menste Tid; in den s.sten Fällen uun 'e menste Fal
Seltenheit Seltenhait [ö], -en (de)
seltsam selten [ö]; vgl. merkwürdig, sonderbar
Semmelbrösel s. Paniermehl
senden san, (veralt.) sean sant; sant; sant
Senf Sennep [ö] (deät)
Senfsoße Sennepdüp (deät), Sennepschüü [ö] (deät)
Senftopf Senneppotjen, -er (de)
sengen skruie; die Sonne sengte (sengende Hitze; vgl. dies) de Sen skruiet; vgl. absengen
senil kinsk, deerhen(ni); (vergeßlich) wechnemmeri, stomp, (vergeßlich) wechnemmeri
Senilität Kinskens (deät), Wechnemmerigens (deät)
Senkblei Looad (de)
Senke Glof, -fen (de)
senken :; den Blick s. deelluuke; den Kopf s. siin Hoad deellat; mit gesenktem Kopf med Hoad feerdeel [Bet]; sich s.
(abfallen, vom Gelände) doale
senkrecht lik-ap-en-deel
Senkstift Diip-/auch Düpnoagel, -er (de)
Sensation Sensatsioon (de)
Sense Maier (de)
September September (de)
Service (Bedienung und Betreuung von Gästen) Service (deät); der S. für die Kurgäste deät Service fer de Boaders
servieren serwiire [söw-], itbring u
Serviererin (früher) Itbringer ("Ausbringerin"), -s (de/deät); junge S., die der S. oder dem Ober zur Hand ging
Noabringer (de/deät) ("Nachbringerin")
Serviette Serwidjet/älter Süwwedjet, -ten (de)
Sessel Sessel [ö], -er (de)
setzen sat
setzen, sich 1. (hem) deelset u, (hem) henset u; sich zu jmdm. s. (hem) deelset bi iaan 2. (nach unten sinken)
sakke; es muß sich erst setzen deät mut iaars sakke
Seuche (auch übertr.) Sik/Sük (de), en omgungen Stek (deät)
seufzen süfse, sikkere, (ält.) sikke
Seufzer Sikker (de)
sich 1. (3. Sing. fem.) her, (3. Plur.) djam 2. (3. Plur. gegenseitig) arker ("einander")
sich (3. Sing. mask.) hem
sicher seeker, fer wis; das ist so s. wie das Amen in der Kirche deä's soo wis as/es 'et Amen uun Kark; etwas s.
haben wat ben Skooat ("binnen Schoß") hoa
sicher (gewiß) wis/wüs, ganz veralt. wes, (ganz gewiß) seeker-wis/-wüs, (gewiß, ohne Zweifel) soach; er wird dir s.
helfen hi wel di soach help; s. ist s. bas es bas ("best ist best")
Sicherheit beholn
Sicherheit Seekerhait, -en (de); sich in S. befinden beholn wees; etw. in S. haben (z.B. geborgenes Strandgut) wat
ben Skooat ("binnen Schoß") hoa
sicherheitshalber fer Seekerhait, iip 'e Krump
Sicherheitsnadel Seekerhaitsneädel, -er (de)
sicherlich seeker, seeker-wis/-wüs [i/ü], soach
sichern seekere; Fenster/Luken vor dem Sturm s. skalke, dekke
Sicherung Seekerung, -en (de)
Sicht Sech (de); in S. uun Sech; außer S.(weite) it Sech, it 'e Kinken; versperr mir nicht die S.! gung mi it'e Kinken!;
(unter dem Horizont verschwinden, die Düne/Helgoland bes. als Entfernungsbestimmung Hallem/Lun tu Weeter wech
("zu Wasser weg")
sichtbar deer; es war so diesig, Helgoland war nicht sichtbar deät wear soo diisi, deät Lun wear ni deer, (veralt.)
oogsechti
sichtbar tu sin'n
sichten (durchsehen) sechte
Sickerbrunnen Apdrinkerkiil, -n (de), (jünger) Sikkerkiil, -n (de)
sickern sikke, (durch Kleidung/Verband) sappe
Sickerwasser Sikkerweeter (deät)
sie 1. (3. Pers. Sing. fem., Subj.-Form) dji [e], (höfliche Anrede) (veralt.) Djüm, (Obj.-Form sie/ihr) her; (unbetont
nach Verb, gew. absch.) 'es [ s] 2. (3. Pers. Plur., Subj.-Form) dja
sie (Obj.-Form sie/ihnen) djam; unbetont nach Verb auch (gew. absch.) 'es [ s],; nach Vokal 'res (< 'des?); z.B. haben
sie hoa'res
Sieb 1. Säow, Sewwen [ö] (de) 2. (für Flüssigkeit) Droog, -en (de)
sieben (Zahlw.) seeben, [seeb'm/seem('m), auch -öö-]
Sieben (im Kartenspiel) Seeben, -'n (de), (im Kartenspiel) (älter) Seebenk [seemk/-öö-], -en (de), (im Kartenspiel)
(veralt.) Seefk/-öö-, -en (de)
sieben 1. (mit einem Sieb) sewwe [ö], (mit einem Sieb) (veralt.) seowe 2. (mit einem Sieb) (Flüssigkeit ?)
droochtere
Siebenaufsprung (helg. Nationaltanz) Seebenapsprung (de)
Sieben-Monats-Kind Seeben-Muuns-Kin (deät)
siebenundsiebzig siebenundsiebzig in Ra; s. (Jahre alt) werden/sein tau Staweeln wen u/hoa ("zwei Stiefel
bekommen/haben")
siebt :; zu s. med seebenen [seeb'nen/seemen], älter med ii/herrem seebenen; ("mit unseren/ihren siebenen")
siebte seebens; der 7. März de seebens Marts; am 7. März uun('n) seebenten [seeb'nten/seemten] Marts
Siebtel Seebentel
siebzehn seäbentain
siebzehnter seäbentains
siebzig seäbenti
siebzigster seäbentis
Siechtum Sikkedoom (de)
sieden keeke; s.d (sprudelnd) hießes Wasser spring(en)-keeken Weeter
Sieg Siig [-ch] (de)
Siegel Seägel, -er (de)
siegen siige, (gewinnen) win
Sieger Siiger, -s (de)
sieh mal! luuke mans/nons
sieh mal! (veralt.) luu'ma!
Siemensterrasse, die (nach der früher im Westteil befindlichen Seilerbah) de/'e &Boan
siezen Djüm sooi
Signal 1. Signoal/älter Singenoal, -n/-s (de) 2. (Gerät) Tuuter, -s (de)
Signalhorn Tuuter (de), Brandhuurn (de)
signalisieren singenoale
Signalstation Signoalboak, die S. auf Helgoland de Boak ("Bake" am Ort der früheren Feuerbake)
Silber Sellewer [ö] (deät)
Silberblick :; einen S. haben en betjen (iip iaan Oog) pliire
Silberhochzeit Sellewerkos [Bet] [ö] (de)
silbern sellewer, sellewern [ö]
Silvester Ooldjooars-In (de), Pottensmitter-In (de), leäs Greeter-In (de), (veralt.) Naidjooarsgreeten (deät), (veralt.)
Leäsgreeterin (de)
simpel eenfach
singen greäle, song songt [songk]; sung; sungen
Singvogel Piitjerfink, -en (de)
sinken 1. (untergehen) sink sinkt; sunk; sunken, önnergung u 2. (niedriger/weniger werden) sakke; das Wasser
sinkt deät Weeter sakket; der Fieber sinkt de Feeber sakket
Sinn Sen, -'n (de); in dem S.e uun de Sen; im S.e haben uun Sen hoa, Mud (de); so richtig nach jd.s S. soo rech noa
iaan siin Snuuten
Sinneswandel (v.U.) uurs-om keem u
sinnig (bedächtig) senni
sinnlich :; er hat solche s.e Augen (s.en Blick) hi hat sek gurt glübberi Oogen
sinnlos (unnütz) innet; s.e Arbeit verrichten (lassen) rölle oawer en leddi Ten (veralt.); skiir Olndop [-dopp] spelle
[ö]
Sirene (Feuerwehr-/Luftschutz-) Sireen, -'n (de)
Sirup Siirup (deät)
Sitte Mood, -'n (deät)
Situation Loag (de); schwierige S. Bewoor (deät)
sitzen set, tu setten set; seät; seeten; einen s. haben (Schwips) iaan lain/foat hoa ("einen [liegen/fassen] haben"),; en
Snür/Schwüps hoa, (sich s.) (hem) deelset
sitzen bleiben setten bliuw u; (vom Besuch, der nicht geht) pekken ("kleben") bliuw u, prentet set u
sitzen bleiben (nicht in die nächsthöhere Klasse versetzt werden) ni med oawerkeem, u; ("nicht mit
rüberkommen")
sitzenlassen set lat; jmdn. mit der Arbeit/den Schwierigkeiten s. iaan med deät Skit/deät Moit set lat
Sitzfleisch setten Moors
Sitzfleisch Settenfleäsk; kein S. haben keen Settenfleäsk hoa; S. haben, auch set es wan man Aier itbred skul
Sitzplatz Steed, -'n (de), en Steed tu setten (de)
Skagen (Nordspitze von Jütland) Skoagen
Skandal Skandoal (de)
Skandinavier Nörman, -lid (de), en &Nörsken, Plur. Nörsken/Nörlid'n
skandinavisch nörsk
Skat Skoat
Skatspieler Skoatspeller [ö], -s (de)
Sklave Skloaw, -en (de)
Skrupel Skrupel in Ra; S.n haben die ja nicht Skruupeler hoa din'n do ni
Slip (abschüssige Gleitbahn für Schiffe/Boote) Slüp (de)
Snob Mai-/Snoatoap ("Mai-/Rotzaffe"), -en (de/deät)
so soo; ich hab só gelacht! ik hoa sóó loachet!, soodenni; das ist nun einmal s. deät es man sekwat hen; so etwas
sekwat; so etwas ist mir ja noch nie passiert sek es mi do no oalsni oawerkümmen
so dass soo dat
so etwas sekwat/älter auch sek; so was! sekwat! hek es deät wat! ("welch ist das was"); so etw. hat es da auch
schon gegeben sek hat dear dó uk al wat ween
so lange soo loang, slong
so viel soo fel [ö]
so weit soo fiir
so wie so likkers, soowiisoo
sobald (veralt.) sodroas [Bet]; vgl. sowie 2, sobaal, (jünger) soo as ("so wie")
Socke (kürt) Hees, -en (de); von den S.n sein fan 'e Futten wees; auf S.en vgl. Strumpf, Sok, -ken (de)
Sodbrennen Moagbaarnen (deät), (veralt.) Fiirploag ("Feuerplage")
soeben (djüs/rech) näman, näman (iiwen), man iiwen, (djüs) iiwen
Sofa Soofa, -s (de); auf dem/das S. iip Soofa; über dem/das S. bop Soofa; unter dem/das S. önner 't Soofa
Sofaecke Soofahörn [Bet] [auch: hödn], -er (de)
Sofakissen 1. Soofapeel [Bet], -n (de), Soofapeelken (de) 2. Hoadpeel, -n (de)
Sofalehne Soofaleen [Bet] (de); auf der S. iip Soofaleen [Bet]
sofort mediaans, [mä-/me-, älter auch met-]; auch [mia'a'ns], iip 'e Steed, uun 'e Fos, (veralt. auch) stantepee/-peä
sogar sogoor, goor
sogleich s. sofort
Sohle Seel, -n (de)
sohlen seele
Sohn Djong, -en (de), (veralt.) Seen, -s (de); Söhne reicher Leute (früher die Seekadetten) Rikmans Djongen
solang(e) slongs, soloang
solch sek; s. eine (schwere) Grippe hat er sek hat hi en Grüp; s. einer (so einer) ist das! sek es deät iaan!
solche (Plur. selbst. gebraucht) sek hekken
Soldat Saldoat [a/o], -en (de), (auch) Gotliip, -en (de)
solide soliid, (von Mann veralt. auch) stelstandi [ö]
sollen 1. skel [ö] skelt [ö], skel [ö]; skul; skul; er/sie soll sofort kommen hi/dji skel mediaans keem; wie s. wir das
nun denn bloß schaffen? ho skel/älter mai wi deät nä dan blooat kloort wen? 2. mut mus, mut; mos; mos
somit (jünger) dearmed ("damit")
Sommer Sömmer, -n (de), (dafür vielfach) Boadtid (de); diesen S. (rückblickend) dji Sömmer; im S. uun 'e
Sömmer/Boadtid
Sommerferien Sömmerfeerien
Sommerhose (hell/weiß) Maibrek, -ken (de)
Sommerjacke Sömmerdjak, -ken (de)
sommerlich sömmeri; es ist schon (recht) s. deät sömmert al ap
Sommermonat Sömmermuunt, -en (de)
Sommersprossen Gaarsbetler, Plak, -ken (de)
sommersprossig gaarsbetli (< gaars-spetli)
Sommertag Sömmerdai, -doagen (de)
Sommerwetter Sömmerwedder [ö] (deät)
sonderbar sonner-/sonderboor, aparti [Bet] [apatte [Bet]], lüsti, potsi/potsik, selten [ö], snürri; von Menschen
auch niidsk
sonderbarerweise potsigerwiis
Sonderling selten [ö] Gas (de)
sondern sonnern
Sonnabend Senin [ü], -ner (de)
sonnabends en Seninnemen(s), seninnemens
Sonne Sen (de); die S. scheint/strahlt von einem blauen Himmel de Sen skint hemmels-hoog ("himmelhoch"); jetzt
ist sie (die S.) weg nä es hi/'er wech
sonnen (s.) nobbe
sonnen (s.) uun 'e Sen set u/lai, u
Sonnenaufgang (v.U.) wan de Sen apgungt ("wenn die Sonne aufgeht")
Sonnenblume Senblömk, -en (de)
Sonnenbrille Senbrel [-bröl], -n (de)
Sonnenfinsternis (Oelrichs 1846, S. 115/1882, S. 111 Sön(nen)f.) Senfinsternis (de)
sonnenklar kloor es man wat
Sonnenschein Senskin (deät); mein kleiner S. (geliebtes Kind) miin letj Allerbasken
Sonnenuntergang Senönnergang, -ken (de)
sonnig (Gemüt) senni
Sonntag Sendai, -'n/-doagen (de)
sonntäglich sendaisi
sonntags en Sendaimen(s), sendaimens
Sonntagsanzug (veralt.) Sendaispakkloor (de), (veralt., ndt. Schjapptüüch) Skooster-Len'ntschich ("SchusterLeinenzeug") (deät); eig. deät skoonste [holl./ostfries.] Len'ntschich ("das schönste Linnenzeug"), (auch) Pakkenülje [i]; (vgl. veralt., ndt. Schjapptüüch)
Sonntagskleider Sendaistschich (deät); vgl. Sonntagsanzug
sonst uurs/jünger uursder, [uu(r)s(-), uu- nur halblang]; s. noch etwas? uurs no wat?; s. einer uurs-iaan; s. etwas
(sonstwas) uurs-wat (im Helg. meistens Andeutung auf [unerl.] sex. Bez.; s. irgendwo (sonstwo) uurs iaanerweegen;
anders als sonst uurs as/es uurs; (im Helg. meistens Andeutung auf [unerl.] sex. Bez.)???, sons
sonstwo s. anderswo
Soor (Pilzinfektion im Munde von Säuglingen) Faarsk
Sorge Sürri, -gen (de/deät); die einzige S. deät eensken/eentsi Sürri; sich S.n um etw. machen hem Sürrigen moake,
Teenken om wat hoa; es bereitet mir S.n deät lait mi uun ("es liegt mir an"); keine S.n haben niks tu teenken hoa
sorgen sürrige fer wat, (sich kümmern um etw.) hem kommere om wat
sorgenlos sönner Sürri; sie ist eine s.e Frau (die sich keine Sorgen macht) dji es en Hartjen sönner Sürri ("ein
Herzchen ohne Sorge")
Sorgfalt Fliit; mit großer S. med fel/eewi Fliit
sorgfältig wis/wüs; vgl. genau 2, ordentlich
sorglos sönner Sürri; ein s.es Geschöpf en Hartjen [hattjen] sönner Sürri (Susi Sorglos); vgl. unbekümmert
Sorte Sört [sött], -en (de)
sortieren sörte [sötte]/jünger sorteare
Soße Düp/älter auch Düppens (deät), Schüü (deät), (jünger auch) Soos (de/deät); vgl. auch Jus
Soßenschüssel s. Sauciere
soweit (fer) sofiir (as/es)
sowie (und/wie auch) en uk, as/es uk
sowie (gleich, wenn/sobald) soo-as/es, (älter) sodroas
sowieso soowiisoo, likkers
sowohl - als auch ni blooat - sonnern uk, uk
sozial sotsioal
Sozialdemokrat Sotsioaldemokroat, -en (de)
sozusagen soo tu sooin, wat man soo sooit, man (soo) sooi kan, ...
Spachtel
spähen luuke
spakig spoaki, ferollemt
Spalt Sliuw,, Sliiwen (de); die Tür war einen S. auf de Deer wear en Sliuw eepen
Spalte 1. Sliuw,, Sliiwen (de), Spleät, -en (de) 2. (Zeitung/Formular) Fak, -ker (de), Spalt, -en (de)
spalten 1. split, splet; spleät; spletten, (allgem.) spalte 2. (Fische) flakke, apflakke, (Holz) kleewe
Span Spuun, -er (de)
Spange Spang, -en (de)
Spanien Spoanien
Spanier Spoanier, -s (de), en Spoansken, -en (de)
spanisch spoansk
spanisch (die span. Sprache) Spoansk (de)
spannen 1. (von zu enger Kleidung) s. schnüren 2 2. span
Spanner 1. (Bindfaden am Angelhaken) Spanner, -s (de) 2. (Voyeur) Buudkoater ("Budenkater"), -s (de)
Spant (Bootsrippe, Wrange) Wrung, -en (de)
Sparbüchse Spoorbüs/älter -bis, -sen (de), Bipot(jen) (de)
sparen spoore
Sparherd Spoorhert [-hött], -en (de)
Sparkasse Spoorkas, -sen (de)
sparsam 1. spoorsoam, (übertrieben s.) neeri 2. roatsoam
Sparsoamkeit Spoorsoamens (deät), Spoorsoamkait (de), (übertriebene S.) Neerigens (deät)
Spaß Fergneegen (deät); viel S.! fel Fergneegen!, (jünger) Spoas (de/deät), (älter) Plasear (de), (veralt.) Fermoak
(deät); aus/im/zum S. it Narnkroam; ist es S. oder Ernst? es 'et Narnkroam oder/of Iaarns; S. an etw. finden/haben
Hüllihait fan wat hoa, Narnkroam (deät); aus, im, zum S. it Narnkroam
spaßen Narnkroam moake, djokke
spaßig narri, spoasi
Spaßvogel narri/narnkroameri Knech (de); ein S. sein gearn Narnkroam moake, narnkroameri wees u
spät leet; wie spät ist es? ho leet es 'et?/wat's 'e Klok?; zu s./später kommen de leeter Tref hoa; später leeter, leeterhen
[Bet], noaheer
spätabends en Innemen(s)/jünger innemens [ü] leet
Spaten (auch im Kartenspiel) Spoad, -n (de), Spet (de)
Spatengriff Djoalt (veralt.), -en (de)
Spatenstich Spet (de), Spoadensteek (de)
spätestens ni leeter es/as
Spatz s. Sperling Karkfink, -en (de)
spazieren itkoiere, koire
spazierengehen koire
Spazierstock Gungerstok, -ker (de)
Specht Holtbekker, -s (de)
Speck Spak (deät); vgl. Grieben
speckig spakki
Speckschwarte Swaar (de)
Speer Speer, -n (de)
Speiche Speek, -en (de)
Speichel Kwiilung (deät), Spüttung (deät)
speicheln kwiile
Speicher (Lagerhaus) Pakhüs, -hiisder (de/deät)
speichern apbewoore, loagere
speien 1. (spucken) spütte 2. (sich übergeben) spai; vgl. sich übergeben
Speise Spiis, -en (de); Speis und Trank Iiten en Drinken
Speisekammer Spiiskoamer (de)
Speisekarte Spiiskoort, -en (de)
Speiselokal Iiterlokoal/Lokoal [u], -n/-s (de), Restorang, -s (de), (veralt.) Keekhüs, -hiisder (de/deät)
speisen spiise, iit
speiübel s. übel 2. spaieri-om [Bet], s. übel 2. slech tufreed'n
Spektakel Spektoakel (deät), (Lärm, Krach) Muurt (deät), (Krach, Auseinandersetzung auch) Laarem (deät)
Spekulatius (Pfefferkuchen in Form von Figuren zu Nikolaus) Sönnerkloasiiten (deät)
spekulieren spekuleare/-iire; vgl. rechnen (auf etw.)
Spelunke Spelunk (de), Pantjenbuud (de)
spendabel spandoabel/spendoabel
spendieren spandeare, (im Krug einen ausgeben) iaan gudmoake
Spendierhosen :; die S. anhaben de Spandearbrek uunhoa
Sperber Hoafk, -en (de)
Sperling Karkfink ("Kirchfink/-vogel"), -en (de)
sperrangelweit offen spant eepen
sperren speere; sich s. (gegen etw.) siin Futten pal sat; vgl. Dachboden
Sperrstunde Speerstin (de)
Spiegel Speegel, -er (de); im S. uun 'e/ält. uun 't Speegel; vor dem S. feer 'e/ält. feer 't Speegel
Spiegelbild Speegelbül, -n (de)
spiegelblank speegelblank
Spiegelei Spiigelai, -er (de)
spiegelglatt (die See bei Windstille, auch: windstill) speegelbleak [Bet]; (scherzhaft) speegelbleak en keen Win
spiegeln speegele
Spiel (auch Stricknadeln) Spel [ö], -n (deät); das S. gewinnen (den Einsatz bekommen) de Pot wen u; es steht zuviel
auf dem S. dear stoant tu föl iip 't Spel
spielen spelle [ö]; am Strand s. bi/langs Strun spelle; (vgl. waten)
Spielkamerad Speller [ö], -s (de), Moat, -s (de)
Spielkarte Koort, -en (de)
Spielplatz Spelplats [ö] (de), Werrow, Pl.? (de); vgl. Hofplatz
Spielzeug Speltschich [ö] (deät)
Spierling Sannep, -er (de); S.e fischen mit dem Zugnetz teege
Spieß Spiis, -en (de)
Spinat Spinoat (deät)
spindeldürr spüddeli
Spinne Spenwaab/-wab, -ben ?, (jünger) Spenbap/Spemmap, -en (de), (auch) Spen, -'n (de)
spinnen spen †spun; spun'n; (nicht recht bei Verstand sein) tschürre
Spinner (Spintisierer) Tschürmask, -en (de), Tschürbüüdel, -er (de)
Spinngewebe Spenwabtschich (deät), Spenwaabdjeäkel, -er (de), (hängend) Djeekel/-eä- ("Eiszapfen"), -er (de),
Djeekel, -er (de)
Spinnrad Spenrat (de)
spintisieren grüp
Spion Spi(d)juun, -'n (de)
Spiritus Spriit (deät)
Spirituskocher Spriitkeeker, -s (de)
spitz 1. spits(k) 2. (stichelnd) spiiti, sniipsk(en)
Spitzbart Mekboort ("Ziegenbart") (de)
Spitzboden (oberster S. des Daches) Heenerbooakem (de)
Spitzbube Diirt, -er (de)
Spitze 1. Pint, -en (de); äußerste S. der Landungsbrücke Bräipint, Spits, -en (de), (von Stangen, Masten usw.) Top,
-pen (de) 2. Püt, -ter/-ters (de), (S.en, Handarbeit) Spitsen, -n (de), †Kneppels; Kissen mit geklöppelten S.en
Kneppels- [ö]/Kneäpelspeel, -n (de)
spitzen spitse; die Ohren s. (von Hund) siin Uaarn pal apsat; ich spitzte die Ohren miin Uaarn küm lik-ap uun 'e
Loch ("meine Ohren kamen gerade hoch in die Luft"); mit gespitzten Ohren siin Uaarn bop 'et Hoad [bop toa] ("seine
Ohren über dem Kopf")
spitzfindig :; s.er Mensch Splitrechter (de)
Spitzhacke Bek, -ken (de)
Spitzname Huaachensneem [u'a'a/w'aa], -en (de), (älter) Uaakens-/Uaakelsneem (de)
spleißen split, tu splitten splet; spleät; spletten; (zwei Tauenden, Seem.) spletse
Splitter Palten, (Plur.), Peetjen, -er, (Holz) Spuun, -er (de)
splitternackt splinter-noakelt [ü]
Splitterrichter (veralt. für Kritikaster) Splitrechter (de)
Sport Sport/älter Spört (de/deät)
sportlich sportli
Spott Spot (de); offenen S. mit jd. treiben iaan med eepen Oogen tu Nar breek u; zum S. (der Leute) werden tu Spot
en Spel [ö] wür u, Spot (de); offenen S. mit jd. treiben iaan med eepen Oogen tu Nar breek u; zum S. (der Leute)
werden tu Spot en Spel [ö] wür u
spotten spitse, spotte
spöttisch spiiti
Sprache Spreek, -en (de); ihnen blieb die S. weg/ihm schlug es die S. dja wear stom ("sie waren stumm"); er fand
als Erster die S. wieder hi küm tuiaars weer bi 't Wür ("er kam zuerst wieder beim/; ans Wort"); heraus mit der S.!
auch snakke/skit di riin it! ("sprich/scheiß dich rein aus!"); etw. zur S. bringen oawer wat snakke, wat uunsnakke/spreek
sprachlos uf, (baff) pal; s. sein, veralt. auch keen Wür fer 't Leäben itbring u; (vgl. herausbringen)
sprechen (reden, sich unterhalten) snakke, (höherer Stil und in Zuss.) spreek sprekt; spreäk; spreeken; mit jmdm.
s. snakke tu/jünger med iáán; miteinander s. tu-/jünger medarker snakke; von etw. s. oawer/fan wat snakke;
Helgoländisch s. Halunder snakke, (undeutlich, nicht ganz richtig s.) kuddere; Deutsch s. frem/diitsk snakke, (negat.)
frem kuddere
Sprechstörung (nach Schlaganfall) v.U. hi es soo swoor bi 't Wür
Sprechstunde Spreekstin, -'n (de)
Spreitdecke Spreedeäk, -ens ? (de)
spreizbeinig breadbeanet
spreizen (Beine) splaare, fansplaare
sprengen 1. (mit Sprengstoff) sprenge 2. (mit Wasser) spreenke [auch -i-], sprinke, iinspreenke
Sprengung Sprengung (de)
sprenkeln (mit Salz) iinspreenke [auch -i-]
Sprichwort Sprek/-Spreekwür, -der (de/deät), Spreekwür, -der (deät)
sprießen itspret, ittuspretten spret; spreät; spretten
Sprietsegel Sprüt, -ten (de)
springen 1. spring springt [springk]; sprung; sprungen, djumpe; einen Ball s. lassen en Boal spring lat 2. (Risse
bekommen) split, tu splitten splet; spleät; spletten
Springflut Springtid (de)
springlebendig springen-lebendi
Springseil Springertoag, -en (de)
Sprit Baarnwiin (deät)
Spritze (zum Feuerlöschen u.a.) Sprüt [ü/i], -ten (de); der erste Mann an der S. (sein) öppers Ankersmitter (wees)
("oberster Ankerwerfer"), (Injektions-) Spuut, -en (de), (auch) Sprit (de); sich eine S. geben lassen hem en Sprit sat lat
spritzen 1. (injizieren) spuute, en Spuut du/sat u ("eine Spritze gegen/setzen") 2. (kl. Tropfen, ungezielt)
spattere, (kräftiger auch) spuute(re); das heiße Fett spritzt deät heat Fat spattert
Spritzenhaus Sprittenhüs (de/deät)
Spritzer Spatter, -s (de)
Spritzwasser (bei Bootsfahrt) Stofweeter ("Staubwasser") (deät); vgl. Seewasser
spröde 1. (leicht zerbrechlich) bros; (von der haut) em 2. (abweisend) kiim, niidsk
Sprosse (Leiter-) Stiipel, -er (de), (auch) Spros, -sen (de)
Sprühregen s. Nieselregen
Sprung 1. Sprung (de); auf einen S. vorbeikommen nons om 'e Hörn keem 2. (feiner Riß) Spleät, -en (de); Ü.
einen S. in der Schüssel haben en Skot uun 'e Djik hoa, Spleet (de)
Sprungseil Springertoag, -en (de)
Spucke Spüttung (deät)
spucken 1. spütte, spütte 2. (sich übergeben) spai; vgl. sich übergeben
Spucknapf Spaibak, -ken (de), Spütterbak, -ken (de)
Spuk Spukkums (deät)
spuken spukke
Spukgeschichte Spukkerstek, -ken (deät)
Spule Spuul, -n (de)
Spüle Grup (de)
spulen spuule
spülen 1. speel, s. speele, speele, apspeele, (an Land gespült werden) skolle, tuskolle, skol Inf.?, hiise 2.
(Geschirr spülen) Feet waske, omwaske u
Spülichttonne Drankten (de)
Spülmaschine s. Geschirrspüler
Spülung Speelung (de)
Spulwurm Takker, -s (de)
Spundbohle Spunsbooln, (Plur.) (de)
Spur :; eine S. Salz/Zucker (Prise) en Gedank fan Soalt/Sokker
Spur Speer, -n (de); keine S. keen Heer of Speer; Fußspur Futstaf, -steow, Spuur, -n (de)
spüren speere, spüren in Ra; etw. zu s. bekommmen wat tu wetten ("wissen") wen u
Staat Stoat, -en (de); damit ist nicht viel S. zu machen soo fel Hüllihait es dear ni fan (uf) tu moaken
staatlich stoatli
Stab Stok, -ker (de), Staf, Steew (de)
stabil steäwi
Stachel Pürt [pütt], -er (de), (jünger) Pürter [pütter], -s (de)
Stachelbeerbusch Stekkerbeerbooam, -en (de)
Stachelbeere Stekkelbeer, -n (de)
Stacheldraht Pürterwiir [pütter-] (deät)
stachelig stekli, pütteri; Rosen sind s. Ruusen hoa Pütters
stacheln uunbet (de)
stacheln iaan en Püt du, u
Stade (Stadt an der Niederelbe) Stoad
Stadt Stad [sta(d)], , Steed'n (de); vgl. unterwegs
Stahl Steal (deät)
stählern it Steal
Staket Stak, -ker/jünger auch -kers (de)
staksig stakki
Stall Stal, -n (de), Skin, -'n (de)
Stamm Stam, -men (de)
Stammbaum Stambooam, -en (de)
stammeln stemmere [ö]
Stammgast Weerkeemer, -s (de), Stamgas, -sen (de); S.gäste haben Stam hoa
Stammtisch Stamtaffel, -er (de), Snakkertaffel (de)
stampfen 1. (mit den Füßen) stampe, trampe 2. (Kartoffeln) stampe, stuuwe
Stand Stan, -ten (de); unter seinem S. heiraten önner 'e Stan hairoate, Stan, -ten (de); unter seinem S. heiraten önner
'e Stan hairoate
Stand (Verkaufsstand) Buud -er
standhaft steddi
ständig steddi/jünger stendi
ständig (andauernd, immer wieder) weernd
Stange 1. Stang, -en (de); Eisenstange en iirn Stang; Teppichklopfstange aus Holz ein holten Stang tu Matten
klappen; ein Anzug von der S. en Pak moaket en kloor ("gemacht und fertig"), Booam, -en (de); S. zum Teppichklopfen
Stang tu Matten klappen 2. (ganz dünne S.n an der Hauswand, v.a. für Trockenfi) Rek, -ken (de)
Stapel Stoapel, -er (de); ein Schiff auf S. legen en Skepp aplai u
Stapellauf Stoapelloop (de)
stapeln stoapele
stapfen stappe, straale; (im Sand/Schnee) poose ("waten")
Star Spriin, -'n (de), (Augenkrankheit) Staar (de); der graue/grüne S. de gri/green Staar
stark 1. stark [staak], dich 2. defti
stark beesti
Stärke (Wäschestärke) Oamdoam (deät), (Wäschestärke) Stiifstand (deät)
stärken 1. (stark machen) stark(e) 2. (Wäsche steif machen) stiiwe
starr stüf; s. erstarren
starren stiire
Starrkopf Eegenpeet, en gurt Kwes
starrsinnig eegenpeeti, kwessi
starten starte
Station Statschjoon, -' (de)
statt uun &Steed fan
statt stat(s)
Stätte Steed, -'n (de)
stattfinden feer hem/älter sik gung u, fanstad('n) gung u, statfin
stattlich stoatsk
Statur Postiir, -n (de)
Staub Stof (deät)
stauben stiuw, tu stiiwen steft [ö]; steäw; steewen
staubig stoffi
staubsaugen stofsiige
Staubsauger Stofsiiger, -s (de)
Staubtuch Stofslont, -en (de)
stauen staue; (das Blut) stuuke
Staufferfett Staufferfat (deät)
staunen hem wonnere
Stearin Tuaali (deät)
stechen 1. (mit spitzem Gegenstand) steek stat; stat; stat, stechen in Ra; Schollen s. Skolken prekke 2. (mit dem
Spaten) spet; vgl. abstechen, pükke; vgl. piken, piksen prekke
Stechgabel Prek, -ken (de)
Steckdose Steekdoos, -en (de)
stecken 1. steek stat; stat; stat, itsteek u, pükke 2. (sich befinden) stekke
Stecknadel Knopneädel, -er (de)
Steg (fahrbarer Landungs-) Stech, -en (de)
Stegmann (früher Landungshelfer auf der Düne) Stechman, -lid'n (de)
Stegreif :; aus dem S. iip iiwenslechens
Stehaufmännchen (früher Speilzeug) Springmanneken, -er (de)
stehen stun, tu stun'n stunt/älter stoant; stin/älter stiid; stin'n; stehenden Fußes sattenstrik [Bet]; darauf kann jetzt
wohl einer s. (norddt. Für 'einen heben'; s. dies)
Stehlampe Stunnerlamp, -en (de)
stehlen steel, tu steeln stalt/-aa-; stul; stuln, wechnem ("wegnehmen") u
steif stüf; ganz s. alheel/alli stüf, stüf as/es en Huurn ("wie ein Horn"); s. werden (von Pudding u.ä.) stiiwe,
(altersbedingt, auch:) stallraddi (veralt.); vgl. kerzengerade, erstarren
steigen 1. stiig stecht; steäg; steegen, (auch) stiige; jmdm. in den Kopf gestiegen iaan tu 't Hoad steegen 2.
(Wasser) staue, apstaue 3. stappe
steil skör
Steilebbe peegelleeg Weeter (deät)
Stein Stean, -er (de); ein S. vom Herzen en Plok/jünger Stean fan 't Hart; jmdm S.e in den Weg legen (mank tu)
Booalker smit(ten) u("Balken werfen"); vgl. Krone/Zacken, Stiin, -/-er (de); eine zwei S. Wand en tau Stiins Miir; vgl.
Stock
steinalt kruchool, krukool, steanool
Steinbutt Steanbot, -ten (de)
Steinbutt Trantjen, -er
steinern steanen
steinern it Stean
Steingut Peetjen (deät); aus S. krukken, Peetjentschich (deät), Steantschich (de)
steinhart flint-har
steinig steani
Stellage Steloasch [ö] (deät)
Stelle Steed, -'n (de); an S. von (statt) uun Steed fan; auf der S. (sofort) iip ('e) Steed, veralt. auch feerfuts; sich nicht
von der S. bewegen hem ni fan 't Steed reer; nicht von der S. kommen ni fan 'e/älter it 'e Steed ("aus der S.") keem u;
zur S. sein tu Steed/bi de Hun ("bei der Hand") wees; so eine schöne S. soo'n/sek en roor/faini Steed; eine
windgeschüzte S. en lenni Steed; eine freie S. en frai S., beim Fensterputzen: en Fraidai ("Freitag"); eine blaue S. en bli
Steed; eine/seine schwache S. en/sin lom ("lahme") Steed, (Anstellung) Steed, -'n (de); eine feste S. en fas Steed, Plak,
-ken (de); eine schwarze Stelle (z.B. im Gesicht) en suaart Plak; sich nicht von der S. rühren (71-04-B) hem ni fan Plak
reer; an einer S. bleiben iip iaan Plak bliuw u(72-3-A)
stellen 1. omkante, sat 2. (Uhr, Wecker) stal/staal 3. (sich s.) hem stun; ... und stellt sich zu mir ... en
stoant/stunt hem bi mi hen; ich stelle mich darauf ik stun mi dear iip ap
Stellnetz Stelnat [ö], -neet (de); zum Hummerfang früher †Leed, -'n (de)
Stellung Pullewertoornsteed, -'n (de), (beruflich) Steed, -'n (de), Tiins (de); in S. sein uun Steed/Tiins wees
Stelzen (Plur.) Stetten [ö]
Stemmeisen Kuulbeetel, -er (de)
stemmen, sich hem steene (djin), (Widerstand leisten gegen etw.) siin Futten palsat
Stempel Stempel [ö], -er (de)
stempeln stempele [ö]
Stengel Stengel, -er (de); fall nicht vom S.! (kriege keinen Schrecken/wundere dich nicht zu sehr) foal ni fan
Stoapel! ("Stapel")
Sterbebett/-lager :; jmd. liegt auf dem S. (etwa) iaan skel siin Tid uflai ("soll seine Zeit abliegen")
sterben (plötzlich s. (ohne Krankenlager)) sin en dooad ("gesund und tot")
sterben sterrowe/älter sterrow [ö] sterrowt [-eft/-oft]; stürrow; stürrewen, (auch) hemmele ("himmeln") [ö],
(verhüllend) dearhengung u, tu-/iinsleap ("einschlafen") u
sterben siin Oogen tumoake/tuhoa, (auch) iip Noorders henkeem ("auf den N-Friedhof hinkomme
sterbenskrank sterrewenskroank [-rö-]; s. sein, auch: tu sterrowen gung u("zu sterben gehen")
Sterbenswort s. herausbringen
Stern Steer, -n (de), (jünger) Steern, -er (de)
Sternfahrt Sternfoort (de), Steerfoort (de)
stets ümmer, (auch) steddi
Steuer (Lenker; Abgabe) Stiir, -n (de)
Steuerangelegenheit/-sache ("Steuerkram") Stiirngefras [-gifrass] (deät)
Steuerberater Stiirnknech (de)
Steuerbord Stiirbür (de)
Steuererklärung Stiirerkleerung/Neol. -ferkloorung (de)
Steuermann Stiirman, -lid'n (de)
steuern 1. (allgem.) stiire 2. biruure; so betrunken sein, daß man ihn nicht steuern kann sek en Hoorbiidel hoa,
dat man hem ni beruurt went; sich nicht steuern lassen (= tun, was man selbst will) hem ni beruure lat, (beherrschen)
regeare; etw. steuern/beherrschen können wat regeart wen u
Steuersachen (salopp) Stiir(n)gefras (deät)
Steven Steäwen, -s (de), Steewen (de)
stibitzen wechnem u
Stich Steek, -en (de); einen S. haben en letj Püp wechhoa; Milch kann auch mal einen Stich haben Molk kan uk nons
en letj Püp hoa; jd. im S. lassen iaan uun Strik lat
sticheln spitse, önnerbet u, kiske
Stichling Steekfesk, -en (de)
sticken stikke, sai
stieben stiuw, tu stiiwen steft [ö]; steäw; steewen
Stiefbruder Stüpbruur, -s/-n (de)
Stiefel Staweel [a/o] (de); kl. Seestiefel (s. dieses) s. Knobelbecher, (Lederstiefel für Männer) Sölterkrukken, Plur.,
Stoweel, -n (de), Kruk, -ken (de)
Stiefelknecht Drumpelknech, -ter (de), Steewelknech, -ten/r ? (de)
Stiefelsocken Staweelhees [a/o], -en (de)
Stiefmutter Stüpmem, -men (deät)
Stiefmütterchen (Neol.) Stüpmemmeken, -er (de), Fiiltje, -s (de)
Stiefschwester Stüpsöster, -s (deät)
Stiefvater Stüpfoor, -n (de)
Stiege (20 Stück) Stiig [stii] (veralt.)
Stiel Stoal, -n (de)
Stielaugen Oogen iip Stoal; S. machen/bekommen Oogen iip Stoal sat/hoa
still 1. stel [ö]; ganz s. booamstel ("baumstill") 2. (ohne Leben; von Stimmung u.ä.) dooadni [dooani]; es ist hier
so still (Stimmung) deät es hiir soo dooadeni
still (leise) sach; sei s.! wees sach!
Stille Stellens [ö] (deät)
stillen (veralt. auch) neare ("nähren", s. dies), jünger neere
stillen Bös/Titsch du ("Brust geben"), u, langs 'e Bös hoa ("an der Brust haben")
stillstehen stelstun [ö] u
Stimme Stem [ö], -men (de)
stimmen stemme [ö]
Stimmgabel Stemgoabel [ö], -er (de)
Stimmung Stemmung [ö], -s (de); da kommt S. auf (bei Feier)/die Leute kommen in S. dear komt Sküm iip ("es
kommt Schaum auf", übertr. von Schaumkämmen/-kronen der Wellen); mal sehen, wie die/jmds. S. (wie jmds. Laune)
ist nons luuke, ho de Boaken (siin Biirwerken) stun; nicht in S. sein ni apgelait/jünger aplooin wees
stinken schtjunk; stark s. schtjunk as/es 'e Bül (Ziegenbock)
stinkend (von verdorbenem (faulen) Fischköder) schtjöönket
stinksauer iirn-gefti ("eisen-giftig"), gefti as/es en Eäks ("giftig wie eine Axt")
stinkwütend iirn-gefti ("eisen-giftig")
stinkwütend gefti as/es en Eäks ("giftig wie die Axt")
Stippe 1. (Tunke) Düp (deät), Düppens (deät) 2. (der Punkt einer Pustel) Stüp (de)
stippen düppe
Stirn Feerhoad (deät); Verweis s.v. Frechheit ausführen, (nach Präp.) Hoad (de); z.B. eine Beule an der S. en Buul
feer 't Hoad; Falten auf der S. Falten/älter Leesken/Leäsken feer 't Hoad; die S. haben, etwas zu tun de Moag
("Magen") hoa, wat du dun'n; vgl. Unverfrorenheit
stöbern ransoake (veralt.)
stochern stookere, (bes. mit dem Feuerhaken) pookere
Stock Stok, -ker (de); über S. und Stein oawer Stok en Stiiner ("Ständer")
stockbesoffen sprit-beseepen/-ööstockbetrunken sprit-drunken
stockblind stok-blin
stockdunkel (völlig dunkel) kroch-djunk ("grapen-/kochtopf-"), pek-djunk ("pech-"), muurt-djunk ("mord-"),
(auch) iirn-djunk ("eisen-"), suaart-djunk ("schwarz-"); es war s. (stockfinstere/schwarze Nacht) deät war krochdjunke
Noach
stockdunkel soo djunk as/es Muurt ("so d. wie Mord")
stocken stuuke
stockfinster s. stockdunkel
Stockfleck Spoak (deät), Spoakplak, -ken (de)
stockfleckig spoaki; s. werden ferspoake
stocknüchtern knoackenochterung
Stockwerk :; im ersten/oberen S., veralt. iip Soal ("auf dem Saal")
Stockwerk Etoasch, -en (de), (auch) Trap, -pen (de); z.B. zwei S.e höher tau Trappen hooger-ap
Stoff (Textil) Tschich (deät)
Stoffetzen Palt, -en (de)
Stoffwechsel Stofwessel [ö] (de)
stöhnen 1. stööne 2. (klagen) groone
stolpern foal oawer wat u; (übertr., über etw. zu Fall kommen): man kann über eine Kleinigkeit (z.B. eine Affaire)
s. di kans foal oawer en Strikker ("Streichholz"), stolpe
stolz stolt, (veralt.) stuursk; s. auf etw. sein moal fan wat wees; vgl. hochmütig, hoffärtig
stopfen 1. stoppe 2. (hineinstopfen) proppe
Stopfnadel Stopperneädel, -er (de)
stoppen stoppe; nicht zu s. sein ni tu stoppen wees
Stöpsel Prop, -pen (de)
Stör 1. Steer, -n (de) 2. Stör (de)
Storch Ooreboore [-er-/-er], -s (de)
Storchenschatten (blasse Gesichtsfarbe einer Schwangeren) :; v.U. dji hat en wit Glüm om 'e Mit, dji es soo
wit om 'e Kiiken/; soo wit as/es en Gaist
stören steere; (bei der Arbeit, auch) uun Strik hool u; uns konnte es gar nicht s. is kiid deät goorni meen ("meinen");
mich stört das nicht (vgl. ausmachen 2) dear wet miin Hart niks fan ("davon weiß mein Herz nichts")
Stoß 1. Skubs (de), (mit Hand, Faust, Ellenbogen) Nok, -ken (de), Dump (de) 2. (am Kleid) Stoot (de)
Stößel Stamper, -s (de)
stoßen 1. steek stat; stat; stat; jmdn. vor den Kopf s. iaan feer 't Hoad steek, dumpe, (mit der Faust) bumpe 2.
(mit Hörnern/Kopf) nit, tu nitten net; neät, netten 3. (mit der Faust, knuffen) nokke, (auch) dumpe; (dies auch z.B.
Boot gegen die Landungsbrücke) 4. (unvermutet auf etw./jmdn.) feer wat/iaan palkeem ("vor etw./jmdn.pallkommen")
u
stoßen (unvermutet finden, entdecken, auf etw. treffen) feer wat apkeem ("vor etwas aufkommen"), u
stößig :; s.er Bock Nitterbok [ü]
stottern stemmere [ö]
Stövchen (Kieke, Fußwärmer) Iaalkiiker (de)
Strafe Stroaf, -en (de)
strafen stroafe
straff stram
straffrei :; er ist noch gerade s. ausgegangen/davongekommen hi es no iiwen önner 'e Söm itkümmen (übertr.
"unter das; Netztau herausgekommen")
Strahl Stroal, -n (de)
strahlen stroale
Strähne Spiir, -n (de)
stramm 1. stram; s. sitzen stram uunlai u, oori nau set u, (kräftig gebaut u. gesund) stramm in Ra; ein s.er
Junge/Bursche en stram Djong/Djong-Gas 2. (kernig) keafk
strammen s. schnüren 2
strampeln spalke
Strand Strun, -'n (de); am S. bi/langs Strun; hinunter zum S. deel bi Strun; am S. im Wasser spielen s. waten; vom S.
(vom Schiff)/von der Landungsbrücke abholen strunhoale; zum S. (Schiff) bringen strunbring u, auch tu Flot bring u
Strandauster Piipooster, -s (de)
stranden strunnige, tu setten keem u, apsat, tu pal keem ("Malheur haben") u; vgl. auflaufen2
Strandfloh Hupsker, -s (de)
Strandgänger (-läufer, der Strandgut sucht) Strantjer (de)
Strandgut Strungud (deät); S. suchen und finden strantje
Strandhelfer Hallem (deät)
Strandkorb Strunkürrow, -er (de)
Strandkrabbe Kraab, -en (de)
Strandreuse Kürrownat, -neet (deät), Strunrois, Pl.? (de)
Strandroggen s. Strandhafer
Strandschnecke 1. (kleiner) Hölker, -s (de), (älter) Hölk, -ers (de) 2. (große) Koks, -en (de)
Strandwächter/-wärter Strunwachter, -s (de)
Straps Strüps, -en (de), Strüps, -en (de)
Straße Stroat, -en (de), (Nebenstraße, Gasse) Goat, -er (de), Wai, -n (de); auf die S. (hinausgehen) tu Stroat ("zu
S."); auf der S. iip Stroat; von der S. (weg) fan Stroat; vgl. unterwegs, auf und ab
Straßenfeger Stroatenfoager, -s (de)
Straßenfest Stroatenfergneegen (deät)
sträuben, sich (veralt. auch) spaleare
sträuben, sich (gegen etw.) siin Futten palsat (djin wat)
Strauch Booam, -en (de); getrocknete Sträucher für die Sandfangzäune auf der Düneninsel Busch (deät)
straucheln s. stolpern
Strauß s. Blumenstrauß, (Vogel) Straus/älter Struus, -en (de)
streben streäbe
Strecke (zurückzulegender Weg) Lenk (< *Lengt), -en (de); eine lange/weite S. (Weges) en oori Lenk; vgl.
Ende/Entfernung
strecken rak ("Reißen"); Sprw. man muss sich nach der Decke s. deät gungt ni noa de Smak/noa 't Smakken, deät
gungt noa de Rak/noa 't Rakken ("es geht nicht nach dem Schmecken, es geht nach dem Recken/Strecken")
Streich Greowhait, -en (de), (dummer S., Unfug) Oawerlas (deät)
streicheln aie
streichen 1. strik strekt; streäk; streeken/strekken; (mit der Hand oder einem Gerät, raffen) roake; auch Segel,
Schnepfennetz s. einziehen, herunterlassen 2. (an-) farrowe, (mit weißer Farbe) witje
Streichholz Strikker, -s (de), (veralt.) Swoawelstok, -ker (de)
Streichholzschachtel Strikkerdoosken, -er (deät)
Streichwurst Smeermarri (de/deät)
Streifen (ab-) Streek, -en (de)
streifen (ab-) (uf)streape
Streifschuß Skramskot (de)
streiken straike
Streit (Krach/Zank) Laarem (deät); S. um des Kaisers Bart (S. um Nichtigkeiten) Laarem om en baarni Maskiit ("um
einen angebrannten Schiffsz; S. unter/zwischen Nachbarn Eedellaarem (veralt; "Rinnsteinstreit"); S. miteinander
bekommen/in S. geraten Laarem medarker wen u, arker bi 't Hoad wen u; (norddt. "sich am Kopf kriegen", sich in die
Haare kriegen) Würder ("Worte") medarker wen u, veralt. tu Kladder medarker; einen S. anfangen tu strid'n begen; S.
suchen apstal tu Laarem moaken; vgl. Feuer, Strid (deät)
streiten strid, tu strid'n stret; streäd; stred'n; um etw. s. (auch miteinander kämpfen) om wat toopwees
("zusammensein")
Streiterei Stridderai [i/ü] (deät), Kridderai [i/ü] (deät)
Streithammel Laaremmoaker, -s (de); vgl. Unruhestifter
streitig striddi
streitsüchtig stridderi(-om) [ü]; s. sein, auch v.U. apstal tu Laarem moaken
streng (Härte zeigend) streng/†strong; jmdn. s verhören iaan stram ferhear; (H. Fr. Heikens: stronn (l. strong)
Heeren rechte nig lahng 'gestrenge Herrn regieren nicht lange'), stram
strengstens :; s. verboten stram ferbeed'n
Streß (z.B. im Straßenverkehr) Gebriis (deät)
streuen straiele
streunen keetere, hem ombidriuw u, ombiloop u
Streunerzeit "Köterzeit", bes. von jungen Mädchen Keetertid (de)
Streuselkuchen Stroiselkuuk, -en (de/deät)
Streuzucker Strausokker (deät)
Strich Streäk, -en (de); er betrügt sie nach S. und Faden hi sket her uun/beluurt her fan Hakken tu de Nakken/iip
törks [tökks] Manear, Streek ?, -en (de); das ging mir/ihr etc. gegen den S. deät wear en Stek djin 'e Win ("das war ein
Stück gegen den Wind")
stricken 1. prekkele; Anweisung beim Strickenlernen: iinsteek, omsloo, deerhoale, ufsteek! 2. (Netze s.) brooide
Strickjacke oln Djak, -ken (de), Djumper, -s (de)
Strickleiter Djoakobsladder, -s/-n (de); vgl. Fallreep
Stricknadel Prekkelneädel, -er (de), Prekkel, -er (de); (zum Netzestricken) Brooiderneädel, -er (de)
Strickstrumpf Prekkelhees (de)
strittig striddi
Stroh Stri [e] (deät)
Strohhalm Spiir, -n (de), Strihalm, -s (de)
Strohhut Strihud, -der (de), (mit breiter Krempe, auch) Sküwwer, -s (de)
Strohsack Strisak, -ker (de), Stribült (de)
Strolch Diirt, -er (de/deät)
Strom Strooam (de); gegen den Strom schwimmen djing 'e Strooam brau
strömen strooame
Stromkante Strooamkant, -en (de)
Stromrechnung Leächreeken ("Licht-"), -s (de)
Strömung Strooam (de), Langshoalung (de); vgl. Drift
Strophe Faarsk, -en (de)
Strudel Dweerung (de)
Strumpf Hees, -en (de); auf/nur in Strümpfen (ohne Schuhe, "auf Strumpfsocken") heesfettelt [Bet] [ö], älter auch
plappetfettelt; vgl. barfuß
Strumpfband Heesbean, -er (de)
Strumpfhose Heesenbrek, -ken (de)
Strunk Strunkel, -er (de)
struppig bürri
Stube Dörnsk, -en (de); in der S. uun Dörnsk; her-/hinein in die S. iin/veralt. uun uun Dörnsk, †dreen iin; aus der S.
her-/hinaus in den Flur/in die Küche/zur Toilette fürt [fütt] uun Toal/Keeken/Skin (veralt.); beste S. s. Pesel
Stück :; ein S. aus dem Tollhaus (nd. een Stück ut de Muuskist, unglaubwürdige od. lustige Geschichte) en Stek it 'e
Muuskes
Stück 1. Stek, -ken (deät); in S.e (kaputt) uun Stekken, uuntau; in tausend S.e gehen uun duusend Palten gung u;
ein ganzes S. (Weges/Zeit) en oori Lenk/Rak; ein starkes S. (auch posit.) en Stek it 'e Med'n; aus freien S.en fraiwelli/it
frai Wel [ö],fan frain, noa/it siin ooin Hitten; in einem S. (in einem Zug, ohne Unterbrechung) uun iaanemens, uun iaan
Stek/Rak; mitten im S. (völlig unerwartet) med'n uun 'e Doans 2. (kleines S.) Entjen, -er, Betjen, -er (deät), (Eisstück)
Flaar, -n (de)
Stückgut Stekgud (deät), Tschich (deät)
stückweise Stek fer Stek
Stückzahl Stektaal, -n (de)
studieren studeare [u/o], stodeare
Studierzimmer Studeardörnsk, -en (de)
Stufe Tret, -ten (de), Drumpel, -er (de)
Stuhl Stuul, -n (de); auf dem S. sitzen iip Stuul set u; sich auf den S. setzen hem iip Stuul deelset u; zwischen den
Stühlen sitzen twesken tau Steewen set u
Stuhldrang s. unterdrücken
stülpen stölpe
stumm 1. stom 2. (überrascht, sprachlos) pal
Stummel Stommel (de); sie haben keinen S. überiggelassen dja hoa keen Stommel of Strik noalat
stumpf stomp
Stumpf Stump (de); selten außer in: mit S. und Stiel med Rump en Stump; vgl. Stummel
Stunde Stin, -'n (de); in einer S. om/jünger uun en Stin; ein paar Stunden en poor Stin'n, veralt. en Stin of mearn
Stundenzeiger de letj Wiisder
stündlich iaanmoal (uun) 'e Stin
Sturm Stürrem, -er (de); es tobt ein heftiger S. dear/deät wait en fleegende [-] Stürrem
stürmen stürreme; es stürmt, auch dear wait en Stürrem
Sturmflut
Sturmsegel Stürremsooil, -s (de), Lil, -n (de)
sturzbetrunken sprit-beseepen/-öö-, stamm
stürzen 1. stört [stött]; sich von der Klippe s. (Selbstmord) it 'e Kläow gung u("aus der Klippe/dem Felsen gehen")
2. (plötzlich herunterfallen, z.B. ein Felsstück) riise
Sturzwelle Breeker, -s (de), Störtsee, -'n (de)
Stuss s. Unsinn
Stute Stute: (de); kein helg. Wort, da (früher) keine Pferde auf Helgoland
Stütze Stet [ö], -ten (de)
stützen stette [ö], (veralt.) steene
subtrahieren s. abziehen 3
Suche Seeken (deät); danach bin ich schon lange auf der S. deät hoa ik al loang iip 'e Speer
suchen seek socht; socht; socht; (stöbern) ransoake (veralt.); ja, wat hat so ein kleines Kind auch in der Kirche (im
Gottesdienst) zu s.? djoa, wat dait ("tut") soo 'n Öbbek uk med ("mit") uun Kark?; Streit s. apstal tu Laarem moaken
Sucht (Bleich-, Gelb-) (Bleak-, Giil-) Soch (de)
süchtig (nach etw.) sochti (noa wat)
süddeutsch siiddiitsk
Süden Siid [-d] (de), Siit (de), Siid'n (de), Siiden (de)
Südhafen (Helgolands) Siithoawen
südlich siidelk, siidlek; die s.e Empore (in der alten Kirche) de südders Been; vgl. Friedhof, süütli
südlich von bi Siid'n fan
südlichst südders
Südost Sidoos [i/ü] (de)
südöstlich sü-oosen
südöstlich sidoosen [i/ü]
Südostwind Sidoos [i/ü] (de), sidoosen Win [Bet] (de)
Südpol Siitpool (de)
Südseite Siitkant (de)
Südspitze 1. die S. der Düneninsel s. Aade, (Helgolands) Sathuurn [Bet] ("Südhorn") 2. (Helgolands) (Gebiet
an der S.) de Lains; von der S. bis zur Nordspitze (vgl. dies) fan 'e Lains noa de Liinem
Südspitze der Düne Oad
Südstrand (Am S., früher Kronprinzenstraße) langs Strun ("am Strand") (de), (Helgolands) Siitstrun (de); am S.
bi Strun
südwärts noa Siid'n (tu), noa de Siit, siitwoorts
Südwest Sidwes [i/ü] (de)
Südwesten Südwes (de), Sidwessen [Bet] [i/ü] (de)
Südwester Sid-/Siidwester [Bet] [i/ü], Siidwester (de)
südwestlich sidwesselk [Bet] [i/ü]
Südwestwind Sidwes (de), sidwessen Win (de)
Südwind Siid'nwin [Bet] (de)
Sukkade Sukkoat (deät)
Summe Sum, -men (deät)
summieren, sich haike, haike; es (bes. Geld) summiert sich (wird immer mehr) deät haiket
Sumpf im S. versinken s. Sündenpfuhl
sumpfig sappi, sapsi
Sünde Sin, -'n (de); in S. leben (unverheiratet zusammenleben; veralt.) poolsk lewwe, (verstärkend) Hemmelsin (de)
Sündenpfuhl Grupgat ("Abflussloch", Ausguss) (de/deät); Helgoland ist ein S. geworden (versinkt im Sumpf)
deät Lun es en Grüpgat würn
sündigen sinnige
Suppe Sup (de/deät); dünne, gehaltlose S. Plür (deät); vgl. Folge
Suppenfleisch Suppenfleäsk (deät)
Suppenschüssel/-terrine Terriin, -'n (de)
süß 1. (Geschmack) swet 2. (von Wesensart) niidli; mein(e) Süße(r) miin Allerbas! miin letj Faini!; (zu kleinen
Mädchen, auch) miin letj Sikkelk(en)/Huunek(en)/Puuschi(ken)
Süßigkeit(en) Swettens (deät)
Süßwasser Faarsk Weeter (deät)
Sylt (nordfriesische Insel) Westerlun [Bet] [ö]; auf S. iip Westerlun
sympathisch sympatisch
System Nut, -ten (de); S. in etw. bringen Nut uun wat wen u
T
Tabak Tobak [Bet] (deät)
Tabakdose Tobakdoos, -en (de)
Tabaksaft (in der Pfeife) Kwiilung (deät)
Tabakspfeife Tobakspiip, -en (de)
Tabelle Tabel [Bet e] [a/o], -n (de)
Tablett Teebret, -ten (de), (jünger) Teebür ("Teebrett"), -der (de)
Tablette Tablet [a/o], -ten (de), (Pille) Pül, -n (de)
Tadel Skeln [ö] (deät), Skrau, -en (de), Reppermannung [Bet a] [ö] (de)
tadellos kantlawant, (fast neuwertig) ni &reämet
tadeln (schimpfen) skelle [ö], berup u
Tafel Toafel, -er (de); an die T. schreiben djin 'e Toafel skriuw u
tafeln (< Nd.) tu hooge Disch set ("zu hohem Tisch sitzen")
Tag Dai,, Doagen (de); dieser T.e (an einem der letzten T.e) waffendai [Bet ai] (< wat fer 'n Dai); jeden T. alle/jünger
djeede Dai; jeden zweiten T. ark uur Dai; den lieben langen T. de heele gotlungete [Bet u] Dai (groot-?); T. und Nacht
Noach en Dai; guten T.! gu'n Dach!; am T.e/bei T.(e) bi Dai; an den T. kommen fandach keem u; das kommt mit der
Zeit von selbst an den T. deä's en Klauen, de wint hem fan sallow (vgl. zeigen); in acht/vierzehn Tagen om ach/feartain
Doag, Dai (Fortsetzung Bspp.) (de); auf meine alten T.e iip miin ool Doag/jünger Doagen; (bis weit) in den T. hinein
schlafen uun 'e Wedderung [ö] ("Witterung") iinsleap u; T. für T. (verstärkend: jeden Tag) alledentlige Dai [Bet 2. e];
zwei T.e tau Dai; ein paar T.e en poor Dai/Doagen; eines T.es iáársens Dais
tagaus - tagein Dai it - Dai iin
Tagebuch Daibuk, -ker (de)
tagelang doagenloang
Tagelohn Dailooan (de)
tagen (Tag werden) doage
Tagesanbruch Daibreeken ("-brechen") (deät), Daiwürn ("-werden") (deät), Apleächen ("Auflichten") (deät)
Tagesgast (auf Helgoland) Lustfoortgas, -sen (de), (auf Helgoland) (veralt.) Looper ("Läufer"), -s (de), (auf
Helgoland) (veralt. auch) doag(e)liks Gas, -sen (de), (auf Helgoland) Lossen ("Lose"); im Gegensatz zu Bliiwers
("bleiber") od. Fassen ("Feste")
Tageslicht Daileäch (deät); bei T. bi Dai ("bei Tage"); ans T. kommen uun 't Doagesleäch [Bet eä] keem u
Tagesordnung (nfr. Neol.) Daisfulli ("Tagesfolge") (de)
Tagestour (nach Helgoland) (veralt.) Lustfoort ("Lustfahrt") [lus-], -en (de)
taghell dai-hel [ö]
täglich 1. (Adj.) doag(e)liks, doagelings, dailk; unser t.es Brot ii doag(e)liks Brooad 2. (Zeitangabe) doagli
täglich (Adv.) alle/jünger djeede Dai
tags zuvor de Dai feerheer
tagsüber de Dai oawer, (auch) bi Dai ("bei Tage")
Taille Talje (de), Meddellüf [ö] (de); um die T. om 't Meddellüf ("Mittelleib")
Takelage Toakeloasch (de), Takkeloasch [a/o] (de), loopend Gud (deät)
takeln toakele
Takt (Feingefühl) Takt
Takt Takt (de), (Feingefühl) Fiingefeel (deät)
taktlos taktlooas, (aaltu)iaari
Talar Taloar (de)
Taler Doaler, -s (de)
Talg Tuaali (deät)
Talglicht (Stearinkerze) Tuaalileäch, -ter (de)
Talje Talle [-er], -s (de)
Tampen Tampen, -s (de)
Tand s. Flitter(tand)
tändeln (flirten) ombimaale
Tang (treibend) Tung (deät), (angespült, verwesend) Moadek (deät); vgl. Seetang
Tank Tenk, -s (de)
tanken tanke
Tankstelle Tanksteed, -'n (de)
Tannenbaum Wiinachen-/jünger Wiinachsbooam, -en (de)
Tannengrün Tannengreen (deät)
Tannenzapfen Tannenoapel ("-apfel"), -er (de)
Tannenzweig Tannengreen (deät), Wiinachentwiig, -en (de)
Tante Tante [-i], -n/-s [tant'n]/älter [-er] (de/deät), (veralt.) Mitj [mitsch] (de/deät); gew. an den Namen angehängt,
z.B. deine T. Eta diin Eet-Mitj
Tanz 1. Doans, -en (de); vgl. auffordern, Dans (de) 2. (Tanzveranstaltung) Springen (deät); zum T. gehen hen bi 't
Springen; (vom Unterland ins Oberland) zum T. gehen ap bi 't Springen, (best. Tanz?) Riidel (de)
tanzen spring ("springen") springt [springk]; sprung; sprungen, riidele, (veralt. auch) riidele; t. gehen ap (vom
Unterland)/hen bi 't Springen (gung u); zum T. aufforden apferrige [ö] tu 't Springen; aus der Reihe t. it 'e Ri doanse;
nach jmds. Pfeife t. noa iaan ombidoanse ("herumtanzen")
Tänzer Doansder, -s (de), Springer, -s (de)
Tanzhaus Springer-/älter auch Springenhüs, -hiisder
Tanzkavalier (-partner) Springer, -s (de), (älter) Doansder, -s (de)
Tanzlokal Springerlokoal (de/deät); vgl. Tanzhaus
tanzlustig springeri
tanzlustig ümmer hen bi 't Springen
tanzlustig soo fer't Springen wees
Tanzsaal Springersoal (de)
Tapete Tapeet [a/o] (de)
tapezieren tapseare/-iire
tapfer tapfer, (mutig) muddi
Tarbutt (Plattfisch) Tram-/älter Tranbot (de)
Täschchen letj Skrap, -pen (de)
Tasche Skrap, -pen (de); aus/in der T. it/uun Skrap; in die T. iin uun Skrap; seinem Vater/seiner Mutter auf der T.
liegen herrem Foor/Mem iip Skrap lai u; jmdn. in die T. stecken iáán uun Skrap steek u
Taschengeld Skrapdjül (deät)
Taschenkrebs Task, -en (de), (Strandkrabbe) Kraab, -en (de), (weiblicher T.) en Breadklappeten
("Breitklappiger") (de), Dwarskraab, -en (de), (ein leerer T.) Kweebak ("Zwieback"), -ken (de); ein gehäuteter T. ist
ein "Wassersauger" en itkreepen ("ausgekrochener") Task es en Weetersiiger
Taschenkrebsschere Kniiper, -s (de); die Teile:; (das Fleisch in der) Spitze Tiip(h)oanek, -en/jünger
-hoaneken, -er [Bet oa]; der Fuß de Fut; das Gelenk de Nak ("der Nacken")
Taschenlampe Taschen-/neuer auch Skraplamp, -en (de)
Taschenmesser Klap-/Skrapknüf, -kniiwer (de)
Taschentuch Skrapneesduk, -ker (de)
Taschenuhr Iir, -n (de)
Tasse Tas, -sen (de), (veralt.) Kopken, -er (de); eine trübe T. en Sleapendriiwer; nicht alle T.n im Schrank haben
djam ("sie") ni aal uun Skap hoa, ni alheel/alli klook wees ("nicht ganz klug sein")
tasten fiile ("fühlen")
tätig (rührig) riddi(-om); t. sein wooge
tatkräftig energisch, (resolut) risselfeart [Bet ea]
tätlich teetli
tätowieren; Nils: tätteweare/-iire?? tetteweare??
Tätowierung
Tatsache (v.U.:) wat fasstunt ("was feststeht")
tatsächlich reälek, ferafti [Bet a], würkli, tatsächli
tätscheln aie
Tatze Pooat ("Pfote"), -en (de)
Tau (Markierungstau an Fanggeräten) Sem [ö], -men (de), (Seil) Toag, -en (de); (Arme) so stark wie Taue
(Iaaremer) soo stark es Stroppen; vgl. Seil, (Feuchtigkeit der Luft) Dau (deät); es fällt T. deät dauet
taub dooaf
Täubchen Diifk, -en
Taube Diuw,, Diiwen (de)
Täuberich Doffer ?
Taubheit Dooafens (deät)
taubstumm dooafstom
tauchen dik, tu dikken dekt; deäk; deeken
Taucher (auch Vogelname) Dikker, -s (de)
tauen tuaie [twaie]; es taut deät tuaiet
Taufe 1. (bei Kleinkind) Letjkresnen (deät) 2. (allgem.) Deep (de); jmdn. über die T. halten iaan oawer 't Weeter
hool u
taufen 1. (christlich) kresne 2. (einer Sache, z.B. Schiff, einen Namen geben) deepe
Täufling deät Letj, deät letj Putsch
Taufpate s. Pate
Taufschale Deepskeel (de), Deepsköttel (de)
Taufschein Deepskiin, -s (de)
Taufschmaus ("Kindelbier", veralt.) Goom, (jünger, aber auch schon veralt.) Gooben
Taufwasser Deepweeter (deät)
Taufwasser tragende Kinder ("Wasserhinträger") Weeterhendreegers, (Plur.)
taugen 1. doog (doocht; doocht; doocht); nicht t. (von Menschen) niks doog u, naarni gud tu wees, ni guddu u;
alles, was in den Augen von jmdm. nichts taugt: ool Rööt/Skit [auch express. Schk-] 2. guddu u
Taugenichts Doochniks (de)
taumelig schtjitteri(-om) ("schießerig[-um])
taumeln doiele; (bei Schwindel auch) en Stoierung wen u, (taumelnd fliegen) baggere; ein angeschossener Vogel
fliegt taumelnd hinunter auf die Erde en uunschtjeeten Fink baggert soo oawerlang deel iip 'e Iir
Tausch Tuusk (de)
tauschen tuuske
täuschen 1. toische; es täuscht deät toischet/veralt. drait ("trügt"); sich t. (irren) mes wees
betrügen) bedreeg u, beluure, uunskit u
tausend duusend; t. und abert. Mültemer en Mültemer
tausend Duusend, -en (de); Tausende von ... Duusenden fan ...
Tausendfüßler Menskenfreeter ("Menschenfresser"), -s (de)
tausendjährig duusenddjooari
tausendst duusends
Tautropfen Daudreep, -en (de)
Tauwerk Toagwerk (deät); laufendes T. deät loopen Gud (deät)
Tauwetter Tuaiwedder [ö] (deät)
Tauziehen (konkret) Toagrakken [g stumm] (deät)
Taxi Taks, -en (de)
taxieren takseare
Techniker Techniker, -s (de)
Tee Pomplepomp (de), Tee (deät)
Teekanne (< Terkpot "Ziehtopf") Treppot, -ten (de), (jünger?) Teepot, -ten (de)
Teekessel Teesettel [ö], -er (de)
Teelöffel Teeleepel, -er (de), Leepelken, -er (de)
Teer Teer (deät)
teeren teere
Teesieb Droog, -en (de)
Teich Weeterkiilk ("Wasserkuhlchen"), -en (de)
Teig Dai (deät)
teigig sliipi; vgl. klitschig
2. (hereinlegen,
Teigrolle Kuukenröller ("Kuchenroller") (de)
Teil Deel, -n (de), Part [patt], -en (de); zum großen T. tum grooten Deel; zum größten T. measendeels ("meistenteils")
teilen 1. (auch Rechenart) deele 2. (aufteilen) skef; skeft; skeft; skeft [ö]
teilnahmslos iaandunni [Bet u]
teilnehmen deelnem u, medmoake ("mitmachen")
Teilnehmer Deelnemmer, -s/-n (de); v.U. din'n, wat medmoake/medmoaket hoa
Teilnehmer (v.U.) din'n, wat medmoake
teils deels
teilweise deelwis [i/ü]
Telefon Telefoon/älter Telefong, -s (de); am T. bi ('t) Telefoon
telefonieren bi Telefoon/-fong snakke
Telefonzelle Telefonhüsken, -er (deät)
telegrafieren telegrafeare/-fiire
Telegramm Tele-/älter Tillegram, -men (de)
Teller Teller [ö], -s (de), (veralt.) Tolear [Bet ea], -n (de)
Temperament (Anlehnung an Pfefferminze)) Pepperament [ö] (de)
Tempo (Geschwindigkeit) Gang (de); mit hohem Tempo med eewi Gang
Teppich Mat, -ten (de), (veralt. auch) Futdeäk, -en (de)
Teppichklopfer Itklapper, -s (de), Itklapperstok, -ker (de)
Teppichstange Matstang, -en (de)
Termin Termiin, -'n (de); das ist jetzt der letzte T. deä's nä de leäs Termiin/veralt. auch Poeng [pueng] [Bet]
Terrasse Terras, -sen (de), (auch) Terrasse, -n (de)
Terrine Terriin, -'n (de)
Testament Testament (de/deät)
testen teste, preewe
teuer djiir; sehr t. woaks-djiir
Teufel Diibel, -er, Duibel, -s, (veralt.) Duitsker (de); weiß der T.! (deät) mai 'e Duibel wet!; dann ist der T. los das
es ii Kat en Heks ("dann ist unsere Katze eine Hexe"); du kommst in T.s Küche di koms hen noa Galligenrat (Bet 2x a]
(veralt.; "zum Schafott", eig. "Galgen und Rad")
Text Tekst, -e/-en (de)
Theater Komeedi [a/o] (deät); im Th. (Gebäude) uun Komeedi; ins T. hen uun Komeedi; im Th.
(Theatervorstellung) iip Komeedi; wie im Th. skiir Komeedi
Theaterstück Komeedistek [a/o], -ken (deät), Kameedi [a/o] (deät)
Theke 1. (Ladentisch) Tuubank (de); hinter der Th. beäf Tuubank 2. (Schanktisch) Skeenk (de); hinter der Th.
feer 't [fütt] Skeenk
Thermosflasche Termosböddel, -er (de)
Tick s. Macke
ticken 1. tikke 2. (leicht antippen) tupke
Ticket (Flug-) Flidder- [ü]/Fliggerkoort, -en (de)
Tide Tid, -'n (de)
tief djüp
tief (sehr, zuinnerst) dich; tief an etwas glauben dich uun wat leow
Tiefdruckgebiet Djüp (deät)
Tiefe Djüpti (de), Djüppens (deät)
Tiefendifferenz Ferskeel (de)
Tiefgang :; T. haben (viel Alkohol trinken) djüpgungen Skep wees
Tiefganglinie Leemarken, (Plur.)
tiefgehend djüpgungen
tiefgekühlt freesen
Tiefkühlware Djüpkeeltens ("Tiefgekühltes") (deät)
tiefsinnig djüpsenni/-teenkeri, (schwermütig) gemüütsi
tieftraurig :; es ist t. deä's do altu iaari
Tier Tiir, - (de), (HvF) Diirt, -er (de); dafür häufig: Ding, -er (deät)
Tiger Tiiger, -s (de)
Tinte Blak (deät)
Tintenfaß Blakpot/-dings (veralt.) (de), (veralt.) Blakload (de)
Tintenfisch Blakfesk, -en
Tintenfleck Blakplak, -ken (de)
Tipp Tip [i/ü], -s (de)
tippen 1. (mit der Fingerspitze) tikke, (leicht antippen) tupke 2. (mit der Schreibmaschine schreiben) tippe [i/ü]
Tisch Taffel, -er (de); T. decken de Taffel dekke, auch Taffel dekke; nach Präp. gewöhnich ohne den best. Artikel:;
am/an den T. bi Taffel; auf dem T. iip Taffel; um den T. (herum) rin-om Taffel; über dem/den T. oawer Taffel; unter
dem/den T. önner Taffel; vom T. fan Taffel; (mit etw.) reinen T. machen riin Taffel moake (vgl. Verhältnis 4.)
Tischdecke Taffelduk, -ker (de/deät)
Tischler Düsker, -s (de)
Tischtuch Taffelduk, -ker (de/deät)
Titel Titel, -er (de)
Tjalk Djalk, -en (de), Tschjalk, -en (de)
toben djachtere, wiite, rontere, (ombi)doawe, ombiregeare, tu Kear gung u
Tochter Dochter, -s (deät), (gew.) Foamel, -er (deät)
Tod Dooat, [-t = stimml. -d] (de); auf den T. warten s. Sterbebett/-lager; du holst dir den T. di wens ("kriegst") 'e
Dooat; du kannst dir ja den T. holen (durch Erkältung u.ä.) di kans di de Dooat do hoale; er ist dem T. knapp
entkommen/entronnen (dem T. von der Schippe gesprungen) hi es deer 'e Dooat hoalt ("durch den Tod geholt")
todkrank sterrewens-kroank
tödlich dooadelk
todmüde dooad-meed
todsicher 1. (Adj.) alliseeker 2. (Adv.) seeker-wüs
Toilette Skünneken, -er (de), Skin, -'n/-s (de), Skinneken [ü], -er (de), (Holzkiste mit Eimer, veralt.) Komak [Bet]
(eig. "Gemach") (de)
Toiletteneimer (früher) Loort-/Skitommer, -n/-s (de); scherzh. Gulommer, -n/-s (de)
Toilettenfrau Skinwüf, -fen (deät)
Toilettenpapier Skinpapiir [a/o] (deät)
Tökken (Kiel-/Schiffs-/Fischraum); (nd. Durk, engl. thurrock)
toll 1. döl 2. prachfol; sich toll freuen hem diirtigen froie; toll! (Ausruf) En Prach! En Stoad!
Tolle Pul, -n (de); vgl. Haarschopf/-tolle
tollen wiite ("wüten")
Tolpatsch Niisbiidel, -s (de), Ferdwarskraab, -en (de)
Tolpatsch Dwarskraab, -en
Tomate (älter) Tomoat [tu-/to-], -en (de), Tomat [-aht], -en (de)
Ton Toon (de); keinen T. von sich geben keen Mik fan hem du u, ni mikke; keinen T. sagen keen Toon nam/jünger
nan ("nennen")
Ton(-erde) :; aus T. krukken; Murmeln aus T. Krukkenen; vgl. Murmel
Tonband Toonbean/Bean, -er (de), Bean, -er (de)
tönern krukken
Tönnchen (kl. Tonne) Tennek [ö], -ener (de)
Tonne 1. (Gefäß und Gewichtseinheit) Ten, -'n (de); T. zum Fische salzen Baksoaltten 2. (Seezeichen) Bui, -n
(de), (auch) Ten, -'n (de)
Tonnenband Hup, -per (de)
Tonnenleger Ten'nlaier, -s (de)
Tönning (Hafenstadt auf Eiderstedt) Tönnung, (älter) Tennung/-eng [ö]
Tonpfeife (früher Pfeife aus weißem Ton) kalken Tintjen (de), Tintjen, -er (de)
Tonröhre krukken Reer, -n (de)
Topf 1. (Kochtopf) Kroch, -en (de), (auch kurz für Nachttopf) Pespot, -ten (de); ich muss auf den T. ik mut iip 'e Pot
2. (aus Steingut) Pot, -ten (de), (kleiner) Potjen, -er (deät)
Töpfer Potmoaker, -s (de), Pütjer, -s (de)
Topfkuchen (Art T. aus Hefeteig) Oamboalk, -en (de), Oomboalk, -en (de)
Topflappen Uunfoater, -s ("Anfasser") (de)
Topfpflanze (älter) Booam, -en (de)
Topfreiniger Pottenskrobber, -s (de)
Tor (Garten-/Zauntor) Heek [ee/öö], -en (de), (bes. das frühere Tor zum Helgoländer Oberland) Door, -n (de)
Torf Türrow (deät)
Torfbrocken (fein zerbröckelter Torf) Türrowmot (deät)
Torfsode Türrow, -en (de)
töricht dummerafti
torkeln doi(e)le (med Futten oawer-arker), (vor Altersschwäche) roiele
Tornister Skuulskrap, -pen (de), (älter) Tornüster, -s (de)
Torte Toort, -en (de)
Tortenheber
tosen (von der See) (veralt.) booalke
tot dooad; ganz und gar t./mausetot stam-dooad; tot sein, auch iip Noorders lai u("auf dem Norder-Friedhof liegen");
plötzlich t. (ohne Krankenlager sterben) sin en dooad ("gesunde und tot"); von einer t.en Stimmung dooadeni, (still,
z.B. Stimmung, Wetter) dooadeni
total tutoal
töten dooadmoake
Totenfrau Dooad'nwüf (deät)
Totenglocke Dooad'nklok (de)
Totengräber Dooad'ngreewer, -s (de)
Totenkleid Dooad'nbekleedung (de)
Totenkopf Dooad'nhoad, -er (de)
Totenschein Dooad'nskiin, -s (de)
totenstill dooad'n-stel [-stöl], (veralt.) booam-stel ("baumstill") [-stöl]
Totenuhr (Klopfkäfer) Stoapelken, -er (de)
Totenwache (früher im Hause) Dooad'nwach (de)
Toter :; ein T. en dooad Mensk, en Dooad'n; der Tote de dooad Mensk
totlachen, sich hem skoadloache, hem dooadloache; vgl. lachen
totlaufen, sich dooadblat ("totbluten")
totschlagen dooadsloo u, dooadhau u
Tour Tour in Ra; in einer T. uun iáánemens tu/wech, auch uun iáánemens, weernd; auf T.en kommen uun 'e Floch
keem u; (vgl. reden)
Tracht :; eine T. Prügel en Drach Toagels, en Pukkelfol, en Djakfol, en Moorsfol
Tracht (allg. Volkstracht) Drach, -ten (de), (die Helgoländer T.) Paik en Pakkloor [Bet], Mz. Paik(en) en Pakkloorn,
Halunder Tschich (deät), Tracht, -en (de), Trach, -en (de), Drach(t), -en (de)
Trachtenrock (der Helgoländerinnen) Paik, -en (de)
Trachtenschmuck (der Helgoländer Tracht) Hartjen, -er (deät)
Tragbahre/Trage Beer, -n (de)
träge troag, lui
tragen 1. dreeg drait; druug; drain, sakkepakke, boppendreeg, (schleppen) trakke 2. (leiden) tragen in Ra;
schwer an etw. zu t. haben Leatdun'n fan wat hoa (veralt.); die Folgen von etw. tragen s. Folge
Träger Dreeger, -s (de); vgl. Sargträger
Traglast Drach, -en (de)
Tragödie :; eine T. en (aaltu) iaari Begeäbenhait
Tran Troan (deät)
Träne Tuaarn, - (de), (jünger) Trooan, -'n/-er (de); T.n in den/die Augen haben/bekommen, auch weat/blank Oogen
hoa/wen u
tränen loop u; mir t. das Auge miin Oog lapt
Tranfunsel 1. (früher primitive Lampe) Kweak (de) 2. (langweiliger, [geistig] schwerfälliger Mensch)
Noachleäch (de/deät)
tranig troani, (Geschmack) wül
tränken (Weeter) tu drinken du ("[Wasser] zu trinken geben") u
Transport Transpoort (de)
transportieren transporteare, (veralt.) feere
tratschen sladdere
Traube 1. (Frucht) Druuw, -en (de), Druug, -en (de) 2. (gedrängte Menschenmenge) Knot, -ter (de)
trauen 1. (sich verlassen auf jmdm./etw.) hem verlat iip iaan/wat; trau, schau, wem! trau, schau, weäm, trau keen
Nörman, Sweed of/en Deän/; (scherzh. auch Denker, Franz/Hoas of/en Deän)! 2. (Eheschließung) toopdjiuw u/jünger
trau; getraut werden toopdjewwen/jünger traut wür, toopdjiuw u
Trauer Truur (de); Trauer tragen truure; vgl. Freude
Trauerfall Truurfal (de)
trauern truure
Trauerzug Fulli (deät)
Traufe s. Dachtraufe; vgl. Regen Eedemdreep (de)
träufeln (beträufeln) drübbele
Traum Dröm, -men (de), (älter) Droom, -en (de); im T. uun Droom
träumen dröm
träumerisch drömmi
traurig 1. (betrübt) truuri, bedriibet/älter -w-; doch tief traurig aal tu iaari, men 2. (betrüblich) truuri, iaari; ein
t.er Tod(esfall) en siir/iaari Dooat; es ist schrecklich t. (veralt.) deä's do aaltu iaari
Traurigkeit Traurigkeit in Ra; kein Kind von T. en Hartjen sönner Sürri ("ein herzchen ohne Sorge")
Trauzeuge Itdjiiwer, -s (de), (jünger) Tschiig fer de/miin Kos, -en (de); willst du mein T. sein? welt 'e mi itdjiuw
("ausgeben")?
Treff (im Kartenspiel) Kleewer (de)
Treffas Kleeweresk (de)
treffen 1. droape; sich t. hem/arker droape, toopkeem u 2. praie, (zufällig begegnen) feer pal-loop u; ich bin ihm
(zufällig) in der Siemensterrasse begegnet ik hoa hem praiet/ben feer (auch djin) hem pal-lüppen uun 'e; Boan; dan t.
wir sie vielleicht dort dan loop wi dear owerlaidi feer djam pal
treffen ("meinen", kränken) :; damit kannst du mich nicht t. dear kans 'e mi ni med meen; Vorbereitungen t. rüste,
veralt. tutwaie; eine Vereinbarung t. wat ufmoake; eine Absprache t. wat ufsnakke
Treibboje Drüfbui, -n (de)
Treibeis Driuwis (deät)
Treiben (geschäftiges Durcheinander) Gedriuw (deät), (geschäftiges Durcheinander) Bewoor (deät)
treiben 1. ombidumpe, driuw, tu driiwen dreft [ö]; dreow; drewwen [ö] 2. ombiloop s. loop, (Unfug u.ä.)
feerhoa, feerkear, apstel [ö]
trennen 1. tran 2. (sich t.) it-arkergung u; sie haben sich getrennt dja sen fan-arker; vgl. verlassen 1.
Trennwand Skottung, -er/-s (de)
Treppe 1. Trap, -pen (de) 2. (zw. Ober- und Unterland) Börri, -ger (†Borrig, "Burg") (de); auf der T. iip 'e
Börri(ger); auf der untersten/obersten T. iip 'e deelers/boppers Börri
Treppenabsatz Been (de); der erste/zweite T. de iaars/uur Been; vgl. Treppe 2.
Tresen s. Theke Skeenk (deät)
Tresor Djülskap, -pen (de)
treten 1. treed, tu treed'n tret; treäd; treed'n, (stapfen) stappe 2. (einen Tritt versetzen) skruppe, skuppe
treten (mit dem Fuß) en &Skrup du
treu troi
treuherzig truuhartet, troiharti, tuuti
treulos troilooas
Trichter 1. Troachter (de), Troachter, -s (de) 2. (Sieb) Droog, -en (de)
Trick Kneäp (de)
Trieb Dref [ö] (de)
Triefauge Pliiroog, -en (de/deät); er/sie hat ein T. siin/her Oogen loop/weetere soo
triefen drüppe, driuw, tu driiwen dreft [ö]; dreow; drewwen [ö], (Wasser von durchnäßter Kleidung) toape
("zapfen")
triefnass drüppen-weat, drüppen-njoks-weat; vgl. durchnässt
triezen ploage, aarige, piire, kweäle
Trift (seem.) Dref [ö] (de)
triftig drefti [ö]
Trikot Trikoo [trikoo, ält. trikkoo [Bet]]; aus T. it Trikoo
Trinkbecher Muk, -ken (de), Bekker, -s (de)
trinken 1. drink drinkt; drunk; drunken; einen t. en Letjen nem u; darauf können wir einen t. dear kan wi en
Letjen iip nem, dear kan en Letjen bi hen 2. (gewohnheitsmäßig Alkohol trinken, gew. drink, auch) slik, tu slikken
slekt; sleäk; sleeken, (jünger) slabbere; er hat so getrunken hi hat soo drunken/sleeken, †süp söpt; seäp; seepen/-öö-;
(iron.) goorniks mai, nii wat/oalsniks drink u; keinen Alkohol/nichts t. keen Baarnwiin/niks nem u; vgl. saufen, Alkohol,
angeheitert, angetrunken,; beschwipst, Rausch, Schwips
trinken bi de Böddel lai u/wees
Trinker s. Säufer, saufen, trinken (v.U. s. trinken 2 und saufen), s. Säufer, saufen, trinken Drinker, -s (de)
trinkfest :; er ist t. hi es en djüpgungen Skep ("ein tiefgehendes Schiff")
Trinkgeld (19. Jh. und wieder zunehmend) Drinkdjül (deät), (älter) Düp (deät)
trippeln puudelke
trist trüs
Tritt 1. (Fußtritt) Skrup, -pen (de); (übertr.) einen T. (in den Hintern) bekommen en Skrup wen u; er hat seiner
Freundin/Frau (schnell) einen T. (den Laufpass) gegeben hi hat siin Frendin/Wüf gau en Skrup den'n 2. (Schritt)
Skret, -ten (de)
Tritt Tritt in Ra; aus dem T. (Arbeits-/Tagesrythmus) kommen/sein it siin Slof ("Pantoffel") keem u/wees
Trittleiter Tretladder, -s (de)
trocken 1. driig; t. im Hals helli 2. (humorlos, langweilig) driigboalki 3. lens
trockenfallen (von Boot/Kutter bei Ebbe) driigfoal (oawer 'n Aab) u, (älter) deelaabe
Trockenheit Driig (deät)
trockenlegen driiglai u
trockenliegen (von Boot/Kutter) plat lai u
Trockenmilch driig Molk (deät)
trocknen driige
Trödel Plin'n [i/ü], (Plur.)
Trödelfritze Niisbiidel, -s (de), Draggelpot (de)
trödelig neäli, niisi(-om), niisderi, treggeli
trödeln neäle, niise, (veralt.) treggele, (beim Gehen) draggele; angetrödelt kommen tudraggeln keem u
Trog Troch, -en (de)
trojanisch trojanisch in Ra; das Trojanische Pferd de Hings fan Troja
Trombose Tromboos
Trommel Bung, -en (de), Bunger, -s (de)
trommeln bunge
Tropf :; ein armer T. en ool Mek
tröpfeln drübbele, drüpe
Tropfen Drüppel, -s (de), (zum Einnehmen) Dreep, -en (de), Dreepken, -er (de)
tropfen drüppe, (vom Wasserhahn) lak
Trosse (Seem.) Tres [e/ö], -sen (de)
Trost Troos
trösten treeste/trööste, gud tu snakke
tröstlich treeselk/jünger treestli
Trott (s. Datenbank Trott 2) Tran(t); der alte Trott de ool Trant; aus dem T. kommen it siin Slof keem u
trotz :; t. Schmerzen etw. tun uk wan man Piin hat, wat du; t. des Regens spazieren gehen uk wan 'et raint, it tu koiern
wees; u.ä.
trotzdem likkers
trotzen trotse
trübe (Flüssigkeit) glummi
Trubel Bewoor (deät), (freudiges Treiben) Hüllihait (de); vgl. Jubel
trüben :; er kann kein Wässerchen t. hi kan keen Weeterken driibe; wir wollen dadurch unser gutes Verhältnis nicht
t. lassen wi wel deardeer do keen Buin mank is apkeem lat ("keine; Gewitterwolken zwischen uns aufkommen lassen")
trübsinnig swoor-om, (veralt.) wee; vgl. trübsinnig
trügen dreeg drait; druug; drain; gwe. nur es trügt deät drait
Truhe Load, -'n (de)
Trumpf Truf/jünger Trumf, -en (de); T. im Kartenspiel Pocher (de)
Trunkenbold (v.U.) (s. saufen, trinken)
Trunkenheit Drunkenens/auch Drunkemens (deät); vgl. betrunken
tschüs adjiis
Tuberkulose Bös-/Longenkroanket (de); v.U. deät iip 'e Bös/Long hoa, bösti wees
Tuch 1. Duk, -ken (de) 2. (zum Umwickeln/Zudecken) Neesduk [neesuk], -ker (de) 3. (Lappen) Slont, -en (de)
Tuchmantel dulloaken Fuuremt ("tuchlakenes Futterhemd")
tüchtig (als Adj.) deeget, defti, fiksi, guddeegen, ooriges, düchti; en f.er Lotse en fikse Looats
tüchtig (als Adv.) oori, fiks, dich
tückisch glüpsk, rapsk
tüdelig tschürri/älter tschüdderi, diisi-om [Bet]; (vergeßlich) wechnemmeri
tüdeln tschürre; er tüdelt hi tschürt; (vgl. altersbedingt verwirrt sein/reden)
Tüder Tschüdder, -s (de)
Tülle Snüt, -ten (de)
Tulpe Tulp, -en (de)
Tümmler Tümmelear, -s (de)
Tun Dun'n (deät); sein/ihr T. und Treiben siin/her Gebrau
tun du tu dun'n; dait; diid; den'n; auch im Helg. wird für t. zunehmend moake gesagt: was tust du? wat dais 'e/wat
moakes di?; immer etwas zu tun haben ümmer wat om 'e Hun/älter Hand/Uaarn hoa; so viel zu t. haben soo fel om 'e
Hant/jünger Hun ("um die Hand") hoa; da tut sich etw. dear groiet/gruiet wat, dear es wat uun 'e Meäl (veralt.),
(machen) moake, (etwa gleich gut oder schlecht sein) djiuw ("geben") u; sie t. sich nicht viel dja djiuw arker ni fel
(veralt.)
tünchen witje, kalke
Tünchquaste Witjerkwast, -er (de)
Tunke Düp/älter auch Düppens (deät); vgl. Soße
tunken düppe
Tür Deer, -n (de); zur T. hinaus bit 'e/älter bitten Deer; vor der T. (Haustür) feer Deer; vor der T. stehen
(bevorstehen) feer Deer stun u, veralt. feer 'e Hun lai u("vor der Hand liegen"), iip Kums wees; jmdn. vor die T. setzen
(hinausschmeißen, auch fristlos entlassen) iáán (iip 'e Steed) bitten Deer sat/fuure; zwischen T. und Angel twesken Deer
en Hing
Türangel Hing, -en (de)
Türgriff s. Türklinke
Türke Türk, -en (de), (älter) Törk [tökk], -en (de)
türkisch törks [tökks], (veralt.); t.er Bund (Knoten; Seem.) törks Bund
Türklinke Draier, -s (de), Klink, -en (de)
Turm Toorn, -er/-s (de), (jünger) Türrem, -er (de)
türmen (fliehen) itkniipe
turnen türne
Turnhalle Türnhalle (de)
Turnschuh Türnsku, - (de)
Türöffnung :; steh nicht in der T. (herum)! span ['spanne'] ni uun 'e Deer!
Türpfosten Lokstaf, -steow (de)
Türschwelle Drumpel, -er (de)
Turteltaube Türteldiuw [tüttel-], -en
tuscheln püssele
Tüte Tuut, -en (de), Tiit, -en (de); aus der T. sein it 'e Tiit wees
tuten tuute, bloase
Tuterei (Getute) Tuuterai (deät)
Typ :; ein merkwürdiger/komischer T. en selten Gas
Typ(e) (Männerwort für meist jüngere Frau) Tüüp (Typ)
typisch typisch; dast ist t. deä's rech fan Slach
U
übel 1. (schlecht, schlimm) slech, iaari; das ist doch (zu) ü. deä's do altu iaari; in übelster Weise iip törks [tökks]
Manear ("auf türkische Art"); ü. zurichten turoade [Bet], (älter) eäwelk, wreäweli; davon wird mir ü. (übertr.) dear wür
ik wreäweli fan 2. (unwohl) eäwel; mir ist ü. (Brechreiz) ik ben soo slech tufreed'n/slech tu Mud/spaii ("schlecht
zufrieden"/"schlecht zu Mute"/"spuckig"); ich glaube, mir wird ü. (Vorstadium) ik leow, ik wür eäwel
Übel Eäwel (deät)
Übelkeit Eäwelns (deät), Spaiigens (deät)
übelnehmen eäwelnem u, ferteenk u
üben eewe
über über in Ra; ü. und ü. (völlig), z.B. Helgol. ist schon ü. und ü. belegt deät Lun es al oawer en oawer besat
("besetzt"); da ist nichts ü. (übrig) dear es niks noa; er ist den anderen ü. (überlegen) hi es de uurn oawer/älter hi es
heers
über (allgem.) oawer
über (oberhalb) bop; ü. der Erde stehen (noch nicht beerdigt) bop 'e Grin stun u; sich ü. Wasser halten hem bop
Weeter hool u; die Hände ü.m Kopf zusammenschlagen (med) Hun'n bop 't Hoad [bopp t'oå] ("mit Händen überm
Kopf")
über hinweg oawer wech
über hinweg oawerhen
über hinweg oawer
über-/Über- (Vorsilbe) oawer-/Oawerüberall allerweegen [Bet], (jünger auch) oaweraal, (verstärkend) aller-widder-weegen [ü]; vgl. Himmelsrichtung
überallhin wid en sid [-dd], ("weit und breit"); nach allen Seiten, in alle Winde Siid'n en Noorn ("[nach] Süden
und Norden"); (rundherum, in die Runde, überall herum) oaweraal [Bet]
überanstrengen, sich hem oaweruunstrenge, hem oawernem u
überaus oawer-it [Bet], (veralt.) aaltubarmhartigen
überbekommen s. überdrüssig
überblicken oawersi u
überbringen oawerbring u
überdies oawer-deät
überdrüssig :; einer Sache u. sein/werden (sat en) meed fan wat wees ("satt und müde von etw. sein")/wat
oawerwen u,; dessen wird man schnell ü. deät wart iaan gau oawer ("das wir einer schnell über")
übereilen s. überstürzen
überein oawer-iaan
übereinander oawer-arker, oawer-arker-hen
übereinkommen oaweriaankeem u, eeni wür ("einig werden"); mit jmdm. ü. (etw. zu tun), veralt. auch tu Read
keem u("zu Rate kommen")
übereinstimmen 1. (gleicher Art sein) oaweriaanstemme 2. (gleiche Meinung haben) iaans wees (oawer
wat)
überessen (zu viel essen) oaweriit u
überfahren 1. oawerfoor u, oawerbrau u 2. (unbeachtet an etw. vorbeifahren) feerbifoor u, feerbibrau u
Überfahrt Oawerfoort, -en (de)
Überfall Oawerfal (de)
überfallen oawerfoal u
überfällig oawerfelli [ö]
überfliegen oawerfli u
Überfluß Oawerflus (de); s. Frankreich
überflüssig oawer, innet ("unnütz")
überfluten (überflutet werden (bei Sturmflut)) befludde; überflutet werden (bei Hochwasser u.ä.) befludde,
önnerloop ("unterlaufen") u
überfordern oawerförrige
überfragen tu fel froage [föl]; da bin ich überfragt dear froages mi tu fel
überfrierend :; ü.er Regen Hessel (de/deät); deät hesselt
überführen oawerfeere
überfüllt oawer-fol, pakket-fol
Übergabe v.U.
Übergang Oawergang, -ken (de)
übergeben oawerdu u
übergeben, sich spai; (verstärkt) siin Gal it 'e Liuw spai, spai hai-en-wai,; gaarewe as/es en Raier; (nach
übermäßigem Alkoholgenuß) noameet u("[den Mageninhalt] nachmessen"):; er hat sich gehörig ü. hi hat oori
noameeten
übergebraten :; einen ü. bekommen iaan oawerbroadet wen
übergehen oawergung u
übergenau pinti
übergenau pütjeri; (verstärkt, veralt.) soo liiwer pinti/pütjeri
übergeschnappt deerdrait ("durchgedreht"); vgl. verrückt
Übergewicht Oawergewich (de)
übergießen oawerdjit u
überglücklich oawerglikli, (ironisch, veralt.) oawergee [Bet]
übergroß s. riesig
überhaken oawerhoake, (älter) oawerkrekke
überhandnehmen oawerhun/älter oawerhant nem u, (älter) oawerhant nem
überhäuft oawerhiipet; mit Arbeit ü. med Oarbooid oawerhiipet
überhaupt oawerhaup; ü. kein naarkeen; ü. nichts naarniks
überheblich stuursk (veralt.); vgl. hochmütig
überholen oawerhoale, feerbifoor u, feerbikeem u
überhören oawerhear
überjährig oawerdjooart; vgl. einsalzen
überkleben oawerpekke
überklug oawerklook, (neunmalklug) neägenklook
überkochen oawerkeeke
überkommen (auch von Seewasser) oawerloop u, oawerkeem u; wenn uns nicht bloß noch so etwas überkommt!
wan is blooat ni no sekwat oawerkomt/oawerlapt!
überkreuz oawerkrits
überlappen oawerlappe
überlassen oawerdu u, oawerlat; auch (z.B. einem andern die Arbeit) tukeem lat (vgl. zukommen)
überlaufen 1. oawerloop u 2. (überlaufen [Bet]) : u; es überlief mich kalt deät griist mi, de kuul Griisungs lüp
mi miin Räi deel ("kalte Schauer liefen mir meine Rücken runter"); (v.a. rein physisch) ik besikket skiir; gestern war
Helgoland schon wieder (von Tagesgästen) ü. djüster lüpt deät Lun al weer oawer
Überläufer Oawerlooper, -s (de)
überleben oawerlewwe [ö]
überlebensgroß oawerlewwensgroot
überlegen (Adj.) überlegen in Ra; er ist den anderen ü. hi es de uurn oawer/älter hi es heers; überleg dir! (stell dir
vor!) mus 'e teenk! ("[du] musst [be]denken"), oft beim lebhaften Erzählen eingefügt
überlegen (Verb) oawerlai u, (untrennbar) oawerlai u, (Verb) noateenk u; (jetzt) überleg dir (mal) (oft beim
lebhaften Erzählen eingefügt) (nä) kans do teenk, mus teenk!; sich etw. anders ü. uurs-om keem u("anders
umkommen"); vgl. sich vorstellen
Überlieferung Oawerlewwerung (de)
überlisten :; jmdn. ü. iaan önner en Ketscher wen u("einen unter den Kescher nehmen"); iaan deät Nat oawer 't
Hoad nem u("einem das Netz über dem Kopf nehmen")
Übermacht Oawermach (de)
übermäßig (nur prädikativ?) oawerkwans; mit etw. ü. (verschwenderisch) sein oawerkwans wees med wat; etwas
ü. loben oawerkwans fan wat streäwe; ü. genau pinti, pütjeri
übermäßig liiwertigen, machtigen
übermitteln oawerbring u
übermorgen oawermooin, (älter) oawermoorn
übermüdet oawermeedet
Übermut Oawermud (de); ihn plagt der Ü. hem ploaget de Weäldoag (veralt.), (älter) Weäldoag (de)
übermütig oawermuddi, oawerdoadi, weäli; vgl. überheblich, hochmütig, Hafer
übernächste :; nächste und die ü. Woche tuk'men Wek en de Wek, wat dan komt; in der ü.n Woch, auch uun 'e
uur Wek
übernachten oawernoachte
übernächtigt oawernoachti
Übernachtung Oawernoachtung (de)
Übername s. Spitzname Huaachensneem, -en (de)
übernehmen (sich) (hem) oawernem u; sich finanziell ü. siin Staweeln oawerpoose ("bei Waten [im zu tiefen
Wasser] Wasser in die Stiefel kriegen")
überquellen oawerkwel [ö] u
überraschen oawerrasche/-raske; jmdn. (z.B. durch unangekündigten Besuch) ü. wollen iaan uun Ferwunderung
sat wel ("in 'Verwunderung' setzen wollen"); das hat mich völlig überrascht ik ben uf it deät dear; von der
Dunkelheit/Flut überrascht werden s. D. bzw. F.; (vgl. Erstaunen)
Überraschung Oawerraschung (de)
überreden besnakket wen u, besnakket/platsnakket wen u; es gelang uns, ihn zu ü. wi fin hem
besnakket/platsnakket, (zu etw. ü.) uunskon; er hat mich dazu überredet (angestiftet) hi hat mi deät uunskont; vgl.
herumkriegen
überrumpeln oawerrumpele
überrumpeln (veralt. auch) iaan deät Nat oawer 't Hoad nem, u ("jmdm. das Netz über den Kopf nehmen")
übersät :; ü. mit straielt/veralt. seelt fol ("gestreut/gesiebt voll")
überschätzen oawersketse
überschaubar tu oawersin'n
überschauen oawersi u
überschlagen oawersloo u; sie überschlug sich fast vor Freundlichkeit und Fürsorge um mich dji hid deät do soo
liiwertigen hül om mi
überschnappen oawersnappe
Überschrift Oawerskref, -ten (de)
Überschuß Oawerschus (de), Motdjül (deät)
überschütten 1. (mit Flüßigkeit) oawerkep 2. beriise; jd. mit viel Gerede ü. iaan med Snak beriise
überschwappen oawerkolpere, oawerswappe
überschwemmen oawerswemme [ö]; vgl. überfluten, (überschwemmt werden) befludde, önnerloop u; übertr.,
z.B. wi loop önner fan Miis ("wir laufen unter von Mäusen")
Überschwemmung Oawerswemmung
überschwenglich hüllihaiteri; ü.es (Höflichkeits-)Getue Trestunger/Uaasdunger Hüllihait
Überschwenglichkeit Hüllihaiterai (deät)
Übersee Oawersee
übersehen oawersi u; jmdn. (auch geflissentlich) ü. mes fan iaan luuke
übersenden oawersan/älter -sean
übersetzen 1. (in eine andere Sprache) oawersat [Bet] 2. (ans andere Ufer) oawersat; Badegäste zur Düne ü.
Fremmen oostert sat; oawerheane
Übersetzung Oawersattung [Bet], -en (de)
Übersicht Oawersech, -en (de)
übersichtlich (deutlich) diitli, (klar) kloor
übersichtlich oawersechtli
überspritzen (Fett) oawerspattere
überstehen oawerstun u, deerstun u
überstreichen oawerfarrowe
überstreifen (einen Pullover) oawerstreape
Überstunde Oawerstin, -'n (de)
überstürzen oawerstört; nichts ü.! man ni soo gau med de Fok!
übertölpeln s. überlisten/übervorteilen
übertönen (der eine redet/brüllt lauter als der andere) iaan snakket/greält oawer de uur hen
Übertopf Oawerpot, -ten (de)
übertragen oawerdreeg u
übertreffen oawerdroape
übertreiben oawerdriuw u
übertreten 1. oawertreed u 2. (konkret) oawerstappe
übertrieben oawerdrewwen, (maßlos ü.) oawerkwansk
übertünchen oawerwitje
übervoll straieltfol
übervorteilen : u; jmdn. ü. iaan oawer 'e/älter oawer 't Snoabel nem u; vgl. betrügen/hereinlegen
überwachen oawerwoake, iippasse (iip wat)
überwältigen oawerwen u, omwen u
überwältigend
überweisen oawerwiise
Überweisung Oawerwiisung, -en (de)
überwiegen oawerwiig u
überwinden oawerwin
überwintern oawerwontere
überzeugen oawertschiige
Überzeugung Oawertschiigung (de)
überziehen (auch Konto) oawertrek u, oawerschtjit u
üblich :; das ist hier so ü. deät es hiir soo Mood
üblicherweise as ümmer
UBoot U-Booat, -s (de/deät)
U-Boot U-booat, -s (de/deät), Önnerseebooat, -s (de/deät)
übrig de/deät oawerige
übrig (Plur.) de oawerigen
übrig oawer; dafür habe ich nichts ü. dear mai kni ni oawerwees,; auch dear hoa ik keen Meenung fer/keen Lös tu
übrig noa
übrigbleiben noabliuw u, oawerbliuw u; da blieb nicht das Geringste übrig dear bleow keen Stommel of Strik
noa, noawees
übrigens oawerigens
übrighaben s. übrig oawerhoa u
übriglassen noalat ("nachlassen"); vgl. Stummel
übrigsein noawees u
Übung Eewung, -en (de)
Ufer Wal (de), Weeterkant [Bet] (de); am U. langs 'e Weeterkant; (= an Land) uun 'e Wal
Uferbefestigung s. Bollwerk
Uferschnepfe Marlung [maal-], -s (de)
Uhr 1. (Wand-/Standuhr) Klok, -ken (de); die U. stellen de Klok stal 2. (Armband-/Taschenuhr) Iir, -n (de) 3.
(Uhrzeit) Uhr (de); wieviel U. ist es? wat's 'e Klok? ("was it die U.?"); um zwölf U. Klok twallow; 9.30 U. (um halb
zehn) (Klok) huállowai tain
Uhrmacher Iirmoaker, -s (de), (jünger) Klokmoaker, -s (de)
Uhrzeiger Wiisder, -s (de)
Uhrzeit Klok, -ken (de), (jünger) Klokkentid (de)
um (als Adv. ungefähr, etwa) om-en-bi; um 20 Mark om-en-bei 20 Mark
um (räumlich und zeitlich) om; um die Insel Helgoland (Landweg) langs Lun; um die Klippe auf dem Oberland langs
Klef; um die Klippe/die Insel Helgoland (Wasserweg) rin-om Klef; um die Mittagszeit om Meddai
um (kontinuierliche Folge) fer; um etw. herum (mit einem Motorboot fahren) dear om-tu [om-tó]; Schritt um Schritt
Skret fer Skret; Tag um Tag Dai fer Dai
um - herum om wat omtu; um die Insel herum fahren om deät Eelun omtu brau u
um - herum om, (om) wat rin-om; um ihn herum versammelt om hem rin-om fersoamelt
um - willen om, om - weln [ö]; um seines Rufes w. om siin Rup; um Gottes w. om Gottes weln
um so om soo
um-/Um- (Vorsilbe) om-/Omumarmen omfoate ['o], kwiike, omarme s. uun 'e Iaarem nem
umarmen uun 'e Iaarem nem, u; (heftig u., an sich drücken, knutschen) kwiike
Umbau v.U.
umbauen ombuwwe
umbesinnen, sich uursomkeem ("anders umkommen") u
umbinden ombin
umblättern ombleede(re)
umbringen it 'e Kant moake ("aus der Kante machen"); ich könnte ihn u. ik kiid hem kweewe lat/grömme
("erwürgen/ausweiden"), ik kiid hem smit ("steinigen", übertr. vom Töten von Vögeln durch Steinwurf); vgl.
Selbstmord
umbringen (sich) (hem) ombring u
umdisponieren uursomkeem ("anders umkommen") u
umdrehen omdrai, bidrai, stölpe, (bes. beim schlechten Wetter: die Richtung ändern) omstiire
Umdrehung Omdraiung (de)
umeinander om-arker
umfahren omfoor u, (seem.) dear om-tu brau
umfallen omfoal, (von Menschen) platfoal u, platschtjit u, (bei Ohnmacht, Schwächeanfall u.ä.) omriise; er ist
umgefallen hi es omriist
Umfang Omfang [-fangk], -en (de)
Umgang Omgang [-gangk] (de); U. mit jmdm. haben med iaan tiinere, Omgungen (deät)
Umgangsformen s. s. Benehmen Benemmen (deät)
umgarnen beteege, apstal/sklid noa u; sie hat ihn umgarnt dji hat hem beteeget ("mit dem Zugnezt gefangen")/;
bi de Wiirn iinfin'n ("im Drahtzaun eingefangen, in den D.; hineinbekommen")
Umgebung Naiihait [nai-i-hait] (de), Omgeäbung (de)
Umgegend Omgeägent (de)
umgehen 1. omgung; mit etw. nicht u. können (z.B. Alkohol) dear ni med omkan 2. rinomgung u
umgehend mediaans, (plötzlich und u.) sattenstrik
umgekehrt omkeart
umgraben omgreow u
Umhang Omhang [-hangk] (de)
umher ombi, rin-om
umher- Vorsilbe) s. herum
umkehren 1. (kehrtmachen - vgl. dieses - und zurückgehen) omkear, (weer) omnem u; der Dampfer kehrt direkt
um und fährt wieder nach Cuxhaven de Damper nemt mediaans weer om en braut weer noa Tres; (umdrehen) omkante,
omswaie 2. (kanten) kante
umkippen (Gefäß mit Flüßigkeit) omkep, (sonst) omküppe; ohnmächtig werden omriise
umkommen omkeem u
umkommen om 'e Hals keem, u
Umkreis Omkrais (de)
umkrempeln omtarrowe
Umlauf Omloop (de); etw. (ein Gerücht, mitunter aber auch eine Tatsache) in U. bringen (aufbringen) wat apbring
u; sie hat es in U. gebracht dji hat deät Stek apbroch, Omlooper (de)
umlaufen 1. ombimaale; umlaufende Winde de Win maalt ombi 2. (von Kindern am Tag vor Nikolaus
verkleidet und) omloop u (hoa omlüppen)
Umlaufen vor dem Nikolaustag deät Omloopen
umlegen halse, omlai (u)
umpflanzen omploante
umpusten ompüste
umrennen omloop u, omran u
Umriß Omris (de)
umrühren omreer
umsatteln omsatle
Umsatz Omsats (de)
umsäumen omsuaame [Bet], kante, omsooame
Umschau halten rin-omluuke
umschauen
Umschlag Omslach, -en (de)
Umschlag(e)tuch Omsloodernees(d)uk [-neesuk], -ker (de); sie bindet das U. um dji bint her
Omsloodernees(d)uk om
umschlagen (auch vom Boot: kentern) omsloo u; vgl. kentern
umschmeißen omsmit u, omfuure
umschreiben omskriuw u
Umschweif :; ohne U.e sönner fiider Snak
Umschwung (Wetter) Omslach, -en (de)
umsehen, sich (hem) omluuke
umsetzen omsat
Umsicht Omsech (de)
umsichtig omsechti
umsonst frai
umsonst omsons, fer niks
Umstand Omstand, -stän'n (de); die helgoländischen Umstände Luns Omstän'n; unter keinen Umständen en
Doibel, älter en Dönner; unter Umständen (vielleicht) kopoawel / ferlech; sie ist in anderen Umständen (schwanger)
dji skel wat hoale; nicht so viel Umstände (Aufhebens) machen ni soo fel Moroakel/Romeedi moake
umständlich niisi, niisderi
umständlich omständli
Umstandskleid Hoalerkleet (de)
umsteigen omstiige
umstellen 1. (sich u.) hem omstel [ö]; sie müssen sich u. dja mut djam omstel, dja mut uurs-om 2. (anders
stellen) omsat 3. (anders einstellen) omstal
Umstellung Omstellung (de); das wird eine schwere U. für uns, auch: dan mut wi rech soo weent wür ("dann
müssen wir richtig; entwöhnt werden")
umsteuern omstiire
umstritten omstred'n
umtauschen omtuuske
umwälzen (einen Stein) omkante
Umweg Omwai (de)
umwehen platwai
Umweltverschmutzung (Neol.) Ferswinskung fan 'e Omwelt (de)
umwerfen omsmit u, omfuure
umwickeln omwikkele, omwin, omweele, omheele
umzäunen omstakke ['o]
umziehen 1. (Wohnung wechseln) omtrek u 2. (sich u.) hem omti, hem omtutin'n [auch -tidd'n] tait hem om;
tuug hem om, hat hem omtain
Umzug 1. (Wohnungswechsel) Omtrekken (deät) 2. (Festumzug) Om-/Umtsuch, -züge (de)
un-/Un- in-/Inunabsichtlich inferwellems/-wellungs [ö]; vgl. "unwillentlich"
unakzeptabel :; das ist u. deät lapt ni deer ("läuft nicht durch"); vgl. durchgehen, hinnehmen
unangenehm inangeneem, büsterk, (von Personen auch) wreäweli
Unannehmlichkeit Inanneemlikait, -en (de); vgl. Nesseln
unansehnlich inuunsinnelk
unansehnlich (v.U.) naarni noa itsi u
unanständig inanständi, (obszön) fül; u.e Reden fül/schtjülli Snak
unappetitlich inaptiitli
Unart Inoort (de)
unartig inoorti, büsterk, (veralt.) moal; ein u.es Kind, auch (letj) Diirt
unauffällig (heimlich) heemelken
unaufgeräumt binni
unausstehlich wreäweli
unausstehlich ni ittuhooln; es ist ein u.er Mensch/Kerl deät es en gurt w. Knech; , auch: ik kan hem ni
itstun/veralt. diire; ("ich kann ihn nicht ausstehen")
unbändig inbändi
unbändig wül; sie sprang ganz u. herum dji schtjeät ombi es en Wüln (wie eine Wilde")
unbeabsichtigt inferwellems/-wellungs [Bet]2x [ö]
unbedarft inwetten; vgl. Küken
unbedeutend inbediidend
unbedingt unbedingt, absluut, (älter) afsluut; ich muß u. ... ik mut en skel [ö] ...
Unbehagen Inbehoagen (deät), potsi Gefeel (de)
unbeholfen inbehelpsk [ö], klobbi, (körperlich unsicher) wiiwangeli
unbekannt inbekant
unbekümmert ("ein Herzchen ohne Sorge") en Hartjen [hattjen] sönner Sürri; (u. viel essen u.ä., veralt.)
infersürricht [Bet]; er hat u. (sorglos) gelebt hi hat dear keen Kommer uun keem lat
unbeschreiblich ni tu beskriiwen
unbesorgt inbesürricht
unbeständig (allgem.) inbestendi; vgl. Wetter, (von Menschen) insteet, inrasti
unbewohnt inbewuunt
unbewußt inbewust, (auch) oan siin/her/herrem Wetten ("ohne sein/ihr Wissen"
unbezahlbar ni tu betoalen
und en; und ob! en op'et!
Undank Indank (de); U. ist der Welt Lohn (etwa:) deät went man (no) tu siin Guds/Gud'ns tu
undankbar indankboor
undenkbar :; das ist u. dear es do goorni om tu teenken ("da ist gar nicht um zu denken")
undenklich :; seit u.en Zeiten soo loang as/es 'et Lun stoant/-u- ("so lange wie das Land [Helgoland] steht")
undeutlich indiidli
undicht ni tech; das Boot ist (etwas) u. de Booat süppet
undurchsichtig indeersechti
undurchsichtig :; ein u.er Bursche en gurt heemelken [-eken] Knech
uneben :; nicht u. (recht passabel) sein teämli uun Order wees, ni eäwel wees, (unruhige See) krau
uneben rubbeli
unehelich ineeheli; ein u.es Kind Bikin (deät) ("Beikind")
uneinig ni eeni; (zerstritten) insoaks
unentwegt :; u. etw. tun, z.B. sie ist u. am Nähen dji set ("sitzt") prentet/(tu) Pik en Pan tu sain
unerhört unerhört in Ra; es ist (ja) u.! deä's (do) oawer-it! [Bet] ("übeaus"), veralt. auch deä's bit 'e Kristenhait
("außerhalb der Christenheit"); auch: has 'e dear nä dan no Würder fer?! ("hast du da noch Worte zu")
unerkannt :; sie wollten u. bleiben dja wul ni kant wür ("nicht erkannt werden")
unerklärlich ni tu kloorn ("nicht zu klärern")
unerschöpflich :; keine u.en Finanzmittel haben keen Apdrinkerkiil wees
unerträglich ni ittuhooln [Bet] ("nicht auszuhalten")
unerwartet skör; es kam für mich u. ik wear dear ni iip fertoch
unerwartet infertoch, sneppelk [ö]
Unfall Malöör (deät); einen U. haben en Unfal hoa, tu Pal keem u, Infal (de)
unflätig :; u. schimpfen skelle [ö] iip törks [tökks] Manear
unfreundlich infrendli, bot
Unfug 1. Greowhait, -en (de), Oawerlas (deät), Infu(u)ch (de), (veralt.) Indeegentens (deät) 2. (Alberei) Skitniisen
(deät)
ungebunden (frei von Verpflichtungen) frai feer 'e Fut/en leddi Mensk (wees), keen Bum bi de Fut (hoa)
Ungeduld Ingediir (deät)
ungeduldig ingedüldi, (nervös?) hiddeli [i/ü]
ungefähr ungefeer; vgl. etwa
ungeheuer 1. grootbeesti 2. (emotional übertreibend) diirti, diirtigen
ungeheuer (riesengroß) klotsi
Ungeheuer Bees(t), -en/-er (de), Inkrüs (de)
ungehobelt (grob, unbeholfen) greow, inbehuwwen; ein g.er Mensch en greewen Klots/Os
ungelegen ingeleägen; u. kommen (von Personen, zusätzlich zu allem anderen Ungemac dear önner-tu-bit
u("unterzubeißen"; veralt.),; z.B. jetzt kam sie zu allem Überfluß auch noch (dazu) nä beät dji dear uk no önner-tu
Ungelegenheit Ingeleägenhait, -en (de); in Ungelegenheiten kommen tupal keem
Ungemach Ingemach (deät), Moit (deät); selbstverschuldetes U. ooinmoaket Moit
ungemütlich ingemüütli [ii/üü]; es ist u. draußen (Sturm und Regen) deät sneft [ö] ni gud bitten ("es riecht nicht
gut draußen")
ungenießbar ni tu geneeten ("nicht zu genießen")
ungepflegt (von Kleidung) plinneri
ungerecht ingerech
ungern ni gearn
ungeschickt inskekkelk, ingeskekt
ungeschliffen s. ungehobelt
ungeschrieben :; ein u.es Gesetz Sats-Rech
ungestüm
ungesund insin, ni sin ("nicht gesund")
Ungetüm (großes, schweres Ding) Diirt (deät), Indiirt (de), Inos (de)
ungewiß ni wis/wüs ("nicht gewiss")
ungewöhnlich ingeweenli
Ungeziefer Ingetsiifer/älter Insiifer (de)
ungezogen inaptain, moal, inoorti; ein e.es Kind (strampelt vor Wut mit Händen und Füßen) en Törk [tökk] ("ein
Türke")
unglaublich (unerhört) oawer-it
unglaublich ni tu leewen ("nicht zu glauben")
ungleich inlik
Unglück Inglik (deät), Inhail (deät), Moit (deät), Malöör (deät); das gibt ein U. dear komt sek en/soo 'n Stek fan
unglücklich inglikli, inglikkelk
Ungnade Ingnoad; bei jmdm. in U. fallen s. verderben 2
ungültig indjülli
ungünstig ingünsti/-iunhandlich inhantelk
Unheil Inhail (deät), Moit (deät)
unheimlich inheemli/älter inheemlek, grauelk ("gräulich"), (bes. im Dunkeln) huaach, (nicht geheuer) ni
fer-/fandeäg [Bet], plümerant ?; vgl. grausig
unhöflich inheefli [ee/öö]
Uniform Uniform, -s (de), (älter auch) Uniförrem
unklar 1. indiitli 2. (trüb) glummi
unklug ni klook, inklook
unkonzentriert bei der Arbeit s. fahrig
Unkosten Inkosten
Unkraut Inkriid (deät)
unmanierlich s. ungehobelt
unmäßig oawerkwansk
Unmensch Inkrüs (de)
unmittelbar :; u. am Wind segeln har bi de Win siile; vgl. direkt
unmöglich inmeechli/-meegli [ee/öö], (älter) inmechelk; es ist u. (= nicht möglich) s. möglich; es ist totalt u. dear
es keen Gotsberead'n/Gotsbedaarewen tu/uun (vgl. helfen)
unmusikalisch inmusikalisch/-oaunnahbar :; u. sein (keinen an sich heranlassen) keen noa iaan tukeem lat
unnatürlich innatiirli
unnötig innet
unnütz innet [in-net], [Bet]; u.es Zeug Skitniisen; u.es Zeug reden kwassele; u.e Arbeit verrichten rölle oawer en
leddi Ten ("rollen über einer leeren Tonne",; veralt.); deä's skiir Olndop Speln ("das ist [wie] Oldendorp spielen";
Johann O. wurded 1816 auf Helgoland geboren); vgl. sinnlos
unordentlich 1. (unaufgeräumt) binni, huallow en heel 2. (unsorgfältig) huallow en heel, binni, sluuri 3.
(von Kleidung und Aussehen) fleederi
unordentlich plinni
Unordnung Bin ("Bund") (deät), Binnigens (deät); eine heillose/schreckliche U. alles uun Bin, veralt. en Koater
uun Snoor; ("ein Kater in der Schlinge" bringt beim Versuch, sich zu befreien, alles in U.); (in Verbindung mit
Schmutz) Skit en Toostand, Toostant (de); in der Unordnung versinken, verschwinden uun 'e Grabbel keem (u)
unpassend inskekkelk
unpersönlich inperseenli [ee/öö]
unpraktisch (von Personen) ferdwars ("verquer") [-dwass]
unpraktisch inpraktisch
unpünktlich inpünktli; sie sind (immer) u. dja wet ni fan Klok of Klang ("wissen weder von Uhr[zeit] noch
Klang"), dja keem ümmer tu leet ("kommen immer zu spät"), dja hoa ümmer de leeter Tref; ("den späteren Treff")
Unpünktlichkeit Inpünktlikait
Unrat (Schmutz, Abfall) Skit (deät); U. wittern (Verdacht schöpfen) Inread/Miis marke ("Unrat/Mäuse merken")
unrecht unrecht in Ra; u. tun ni recht du u; Sprw. u. Gut gedeiht nicht dear raut keen Dain en keen Seägen iip
("darauf ruht kein Gedeihen und kein Segen")
Unrecht Inrech (deät)
unreell s. reell
Unruhe Inruu (de), (Nervosität) Hiddeligens (deät)
Unruhestifter Laarem- en Muurtmoaker, -s (de), Moitmoaker, -s (de)
unruhig 1. (allgem.) inruui 2. (von der See) krabbeli, auch: krawweli; vgl. kabbelig, (nervös) flüsteri, hiddeli
[i/ü], tschukkeli; ein u.er Mensch/u.es Kind en Raul; en Warl [auch wadd'l], en Würl-Warl [auch wüdd'l-wadd'l]; vgl.
Springinsfeld, Wildfang, Zappelphilipp, infeäli 3. unruhig in Ra
uns is; bei uns (zu/im Hause) uun 't iirs
unsanft greow ("grob"), har ("hart")
unsauber sketti, ingrinsk
unschädlich s. schädlich
Unschuld Inskül (de)
unschuldig inskülli, inskildi
unselbständig inselbstendi
unselig inseäli
unsensibel s. Feingefühl
unser ii, (betont od. selbständig gebr.) iis; das ist alles u. (= unser Besitz, gehört uns) deät es alles/aal iis; das sind
u.e deät sen iisen
unseretwegen 1. (um unseretwillen) fer/älter om is 2. (von uns aus) fan is it, fer ii Part [patt]
unsicher (sich u. fühlend) inseeker; u. auf den Beinen traali, draggeli/rangi iip 'e/siin Bean, (veralt. auch:) infeeli
unsichtig diisi
Unsinn 1. Insen (de), (dummes Zeug) Skitniisen (deät); U. reden Klai snakke, Ferkeartens (de) 2. (Unfug)
Indeegentens (deät)
unsinnig insenni, ferdwars; vgl. sinnlos
unsolide soliid [-d]
unsportlich insportli
unsrige :; die u.en iisen
unstet raueli
Unsummen Insummen (de)
unsympathisch insympatisch, ni sympatisch
unsympatisch insympatisch; ein u.er Mensch en gurt wreäweli Knech ("Kerl")
untauglich untauglich in Ra; für etw. u. tu wat ni tu brikken ("nicht zu gebrauchen")
unten (bes. auch im Haus) önner; von u. fan önnern, (auf dem Unterland) bi-/bedeeln; da u. dear deeln (vom
Oberland aus); unten = auf dem Unterland be-/bideeln
unter (räumlich) önner; u. dem Tisch önner Taffel
unter 1. (inmitten von) mank; u. die Leute kommen mank 'e Mensken keem u 2. (zwischen) :; u. sich sein önnerarker wees; u. uns gesagt önner is sooit/älter gesooit
Unterarm Önneriaarem, -er (de)
Unterbett Önnerbaad, -er (de/deät)
unterbieten önnerbeed u
unterbinden önnerbin; vgl. Riegel
unterbleiben noabliuw u, önnerbliuw ? u; das unterbleibt dear komt Hoollatten fan
unterbrechen önnerbreek u; wenn man jmdn. unterbricht, sagt man: ferdjit diin Wür ni! ("vergiß dein Wort
nicht!")
Unterbrechung :; ohne U.(en) (in einem Stück/Zug) uun iaan Stek/Rak, uun iaanmens; etw. ohne U.(en)
schreiben, auch feerfuts skriuw u
unterbringen (z.B. Gäste) önnerbring u
unterdessen önner 'e Meddel, önnerdeät
unterdrücken :; den Harn-/Stuhldrang (auch seine Neugier) nicht mehr u. könn langer ni (mear) klam kan; du
sollst den Harn-/Stuhldrang nicht u. di mus ni soo apklam; ich konnte das Lachen nicht mehr u. ik kiid langer ni (mear)
klam fan Loachen,; ik kiid miin Loachen langer ni (mear) (fer)klamt wen
untere (der/die/das) deelers (de/deät)
untereinander önner-arker
untereinander mank-arker
Untergang Önnergang (de)
Untergebenheit Önnerhendikken (deät)
untergehen önnergung u, kodemme [ö]
untergehen oawer 't Hoad gung, u
untergraben önnergreow u
unterhaben (als Unterwäsche anhaben) önnerhoa u
unterhaken önnerhoake
unterhalb bideeln; u. der Kirche bideeln 'e Kark
Unterhalt Önnerhalt (de)
unterhalten (sich) (hem) önnerhool u; sich über etw. u. (reden/diskutieren) oawer wat kodiise (veralt.)
Unterhaltung 1. (Gespräch) Snak (deät) 2. (Zeitvertreib) Önnerhoolung (de/deät)
Unterhemd (veralt.) Rumptjen, -er (de)
Unterhose Önnerbrek, -ken (de)
Unterirdischer s. Heinzelmännchen
Unterkante Önnerkant, -en (de)
Unterkiefer Önnertschab/-p, -ben (de), deelers Tschab/-p, Kentschab/-p (de)
Unterkinn Önnerken, -'n (de)
unterkommen önnerkeem u
unterkriechen önnerkreep u
unterkriegen önnerwen u
Unterkunft (Logis) Losear (de), Önnerkeemen (de), (Quartier) Kotear, -s (de), (Schutz) Beskiilung (de)
Unterlage Önnerloag, -en (de)
Unterland deät Deelerlun; auf dem/im U. bideeln [Bet]; hinunter aufs/ins U. hendeel [Bet]
Unterländer (Bewohner des Unterlandes) Deelerlunner, -s
unterlassen noalat, hoollat
unterlegen (Adj.) önnerleägen
unterlegen önnerlai u
Unterleib Önnerlüf, -fen (de)
unterliegen önnerlai u
Unterlippe Önnerlep [-löp], -pen (de)
Unternehmen Önnernemmen (de)
unternehmen önnernem u
Unternehmer Önnernemmer, -s (de)
Unteroffizier Önnerofsear, -s (de); (Spitzname für U.e) Meskentschich (deät), Kapperoal, -s (de)
Unterricht Önnerrech (deät)
unterrichten önnerrechte
Unterrock Önneruunskört [önner-uun-skött] [Bet], -ten (de), Önnerrok (de)
Untersatz Önnersats, -setse (de), Laier, -s (de)
unterschätzen önnersketse
unterscheiden önnerskeede, ufkan u; sonst kann man die Acker nicht voneinander u. uurs kans 'e de Akkers ni
fanarker ufkan
Unterschenkel Önnersbean, -er (de)
Unterschicht (untere Gesellschaftsschicht) (sek) leeg Fulk (deät)
unterschieben önnerskiuw u
Unterschied Önnerskeet, -en (de), Önnerskeed, -'n (de), (Tiefendifferenz) Ferskeel (de); einen U. machen skeele
(skeelt)
unterschiedlich önnerskeetelk/jünger -skeetli, ferskeed'n, (veralt.) ferskeeli
unterschlagen önnersloo u
unterschreiben önnerskriuw u
unterschreiben (älter) siin Neem (dear-önner) sat, u
Unterschrift Önnerskref [ö], -ten (de)
Unterseite Önnerkant, -en (de)
untersetzen önnersat
Untersetzer Önnersatter, -s (de), Laier, -s (de)
untersetzt fearskööten ("vierschrötig", veralt.)
unterst deelers; das U.e zuoberst kehren (alles auf den Kopf stellen) önners-tu-boppen kear; zuunterst (ganz unten)
tu-önners, alheel/alli önner
unterstehen önnerstun u; untersteh dich nicht, ...! önnerstun di ni, ...!; er soll sich nicht u., einen Mucks zu sagen
hi mai ("mag") hem do ni önnerstun, iaan Mik tu sooin
unterstellen önnerstel [ö]
unterstellen, sich iinstun u
unterstreichen önnerstrik u
unterstützen önnerstette [e/ö], önnerstetse
Unterstützung (nur ideell) Räistarken (deät), (auch materiell) Önnerstettung (de)
untersuchen önnerseek u; wir müssen die Sache gründlich u. wi mut dear naier iip ap
Untersuchung Önnerseekung, -en (de)
Untertan Önnerdoan, -'n (de)
Untertasse Sköttelken, -er (deät), (jünger) Önnertas, -sen (de)
Unterwäsche Önnertschich (deät)
unterwegs önner 'e Wai, (im Dorf/in der Stadt) langs ("längs"), /tu Stroat ("zur Straße")
Untiefe Indjüpte, -n (de)
Untier (Schimpfwort) Indiirt, -er (de)
untreu introi, ni troi
unüberlegt (etw. ohne Überlegung/Rücksicht tun, v.a. viel essn) infersürrigt
unübersehbar ni tu oawersin'n
ununterbrochen uun iáánemens tu/wech, uun iáánemens, weernd; vgl. (ohne) Unterbrechung; reden
unverantwortlich inferantwoortli
Unverfrorenheit :; dazu gehröt eine ordentliche Portion U. dear heart do ferafti en Moag ("Magen") tu
unverheiratet ni ferhairoatet, inferhairoatet; u. sein, auch no bi de Hiis ("noch am Haus" = im Elternhaus); u.e
(erwachsene) Kinder im Hause haben Greenholt ben 'e Deern hoa ("Grünholz binnen der Türen haben; vgl. zu Hause
unverhofft inferhoft
unvermeidlich ni tu fermiiden
unvermittelt s. plötzlich
Unvernunft Inferstand (de), Infernunft (de)
unvernünftig infernunfti, inklook
unverrichteter Dinge s. Ding 2.
unverschämt inferskoamet, (freches Mundwerk ?) flotsi
Unverschämtheit Inferskoametens (deät)
unverständig s. unklug, unvernünftig
unverständlich inferstendli, ni tu kloorn ("nicht zu klären")
unvorbereitet :; auf etw. nicht v. sein iip wat ni fertoch wees; es traf mich u. deät küm mi oawer 't Hoad ("kam
mir über den Kopf")
unwahrscheinlich inwoorskiinli(g), plümerant
Unwetter Inwedder [ö] (deät)
unwirsch kweesi
unwissend inwetten; u. sein, auch naarni wat fan wet u
Unwissenheit Inwettens (deät)
unwohl flau, spaieri, eäwel, slech tufreed'n/tu Mud
unzählig (v.U.) dear es de En fan wech; (langer) ni (mear) tu taaln; veralt. dear djeft/djiuw 'et langer keen
Nummers fer ("dafür gibt es; keine Nummern mehr"); voll u.er Blumen straielt ("gestreut")/veralt. seelt ("gesiebt") fol
Blömken
unzertrennlich :; u.e Freunde swürn [swürrrn/swüdd'n] Moats
unzufrieden 1. (mit etw./jmdm.) intufreed'n (med wat/iaan) 2. (mißgestimmt, verdrießlich) intufreed'n,
gnadderi, grinneri [ü], kriiti-om
unzuverlässig intuferlessi
üppig üppi
uralt kroch-ool, kruk-ool
ureigen :; meine u.sten (innersten/allerprivatesten) Gedanken miin eegens Gedanken
Urenkel Urenkel, -er (de)
Urgroßeltern Ooloot en Oolgroofoor; bei unseren U.n (im Hause) bi ii Oolootens
Urgroßmutter Ooloot, -en (deät)
Urgroßvater Oolgroofoor, -n (de)
Urin Pessung (de), Pes (de); Menge U. von einmal Wasserlassen (auch Urinlache) Meal (de)
urinieren pesse, (auch) meale, wechpesse
Urkunde Uurkun, -'n/-den (de), (Schein) Skiin, -s (de)
Urlaub Urlaub (de)
Urlauber en Fremmen, (bes. Kurgast) Boader, -s (de)
urplötzlich (etw. tun) sat-en-strik; vgl. plötzlich
Ursache Grin (de), Oarsoak, -en (de)
Urteil Ordeel [-dd-] (deät)
urteilen ordeele; nach deinem Gesicht zu u. ... diin Gesech noa tu reekenen ...
Ururgroßmutter Oolooloot, -en (de)
Ururgroßvater Ooloolgroofoor (de)
usw. (und so weiter) esf. (en soo fiider)
usw. (und so weiter) (auch:) en Skit en Skeät, (und so weiter) en Rump en Stump, (und so weiter) en Hülster en
Bülster, (und so weiter) en allem en uur
V
Vagina s. weibl. Scham
Vase Woas, -en (de); älter Kriidpot, -ten (de), (älter) Kriidpot, -ten (de)
Vater Foor, -n (de); mein V. ii/jünger miin Foor; V. und Mutter Mem en Foor
Vaterland †Foaderlun (deät), Foorerlun (deät)
väterlicherseits fan ii/herrem Foor siin Sid
Vati Baapi (de), Baab (de)
Vene s. Ader
ver-/Ver- (Vorsilbe) fer-/Ferverabreden ufsnakke, ufmoake, ferufread
verabscheuen ferabskoie; ich verabscheue es deät es fer mi en Apskoi/ik nem dear en Abskoi feer (veralt.)
verabschieden, sich (von jmdn.) Adjiis sooi ("Ade/Auf Wiedersehen sagen")
verachten ferachte
verächtlich menachti
Verachtung Ferachtung (de), Menachtigens (deät)
verallgemeinern feralgemeenere
veramt aarem en blooat ("arm und bloß")
veränderlich feränderli; v. sein wessele [ö]
verändern (sich) (hem) ferännere [ö]; sich v. (von Jugendlichen beim älterwerden im Aussehen/Wesen
omwoaks u
Veränderung Ferännerung (de); bloß/ja keine V., auch blooat/djoa niks Naiens/Uursens
verängstigt ferangstet
verankern ferankere
Veranlagung (Neigung) Anloag, -en (de); (Talent) Goab, -en (de)
Veranlassung Grin (de)
veranstalten feerkear ("vorkehren"); vgl. etw. zum Besten geben
verantworten ferantwoorte
verantwortlich ferantwo(o)rtli
Verantwortung Ferantwoortung (de); jmdn. (für etw.) zur V. ziehen iáán fer wat ferantwoortli moake(???)
veräppeln tu Nar breek ("zum Narren halten") u
verarbeiten feroarbooide
verärgern aarige
verarmen verarmen in Ra; er (ist) verarmt hi komt med de Lümstok tu loopen ("er kommt mit dem Leimstock zu
laufen")
veräußern ferkoope u
Verband Ferbant (de); V. anlegen ferbin/älter bebin
verbannen ferban
verbauen ferbuwwe
verbergen skiile, ferberrige [ö] u
verbessern ferbeetere
Verbesserung Ferbeeterung, -en (de)
verbeugen, sich (früher beim Eintreten durch die Kirchhofpforte und) nekke die Kirchentür
Verbeugung Ferboigung (de); eine V. machen en Ferboigung (veralt. Diiner) moake
verbiestert (verstört, durcheinander) ferboast
verbieten ferbeed u
verbinden ferbin; eine Wunde v. ferbin/älter bebin
verbindlich ferbindli
Verbindung Ferbindung (de); in V. mit toop med
verbitten, sich hem ferbeed u
verbittert ferbettert [ö]
verblassen ferblekke
verbleiben (fer)bliuw u
verbleichen ferblek; verblichene Farben ferschtjeeten Kleern
verblichen ferblekt
verblüfft ferboast
verblühen ferbloie
verbluten dooadblat
verborgen heemelken; ein im verborgenen lebender (vergessener) Bürger en ferdjetten Börriger; s. Krankheit
Verbot (v.U.) ferbeed u/ferbeed'n wees -e
verboten verboten in Ra; das sieht ja v. aus! (z.B. wenn man auffällig gekleidet ist) dja moake en Beert noa di!
("sie machen eine Bergungsfahrt nach dir")
Verbrauch Ferbrik (de)
Verbrauch (gew. v.U.) ferbrik/ferbrikt wür; verschwenderisch im V. sein rüf uun brikken wees; (im
Wasserverbrauch) inroadi me't Weeter omgung u
verbrauchen apbrik, ferbrik
Verbrechen Ferbreeken (de)
verbrechen ferbreek u
Verbrecher Ferbreeker, -s (de)
verbreiten 1. mank/önner 'e Mensken bring, u 2. (Gerücht) langs Lun bring, u
verbrennen apbaarne, ferbaarne
verbringen tubring u, bring bringt; broch; broch
verbrüdern, sich uunbanneke
verbummeln (versäumen) ferslürre [ü/ö]
verbürgen s. garantieren
verbürgen, sich :; sich für die Richtigkeit von etw. v. siin Hoad fer wat deellai u; vgl. Garnantie, Gewähr,
bürgen
Verdacht Ferdach (de); jdn. in V. haben iaan uun Ferdach/iip 'n Kiiker hoa,; deät/'et henteenk uiip iaan; V.
schöpfen Inread/Miis marke; vgl. arglos/denken
verdächtig :; es kommt mir v. vor deät komt mi ferdächti feer; es ist v. deät es ni ferdeäg
verdächtigen ferdächtige; vgl. Verdacht (in V. haben)
verdammen ferdoame
verdammt ferdrait; der (dieser) v.e Kerl de (dear) ferdraite [-i] Kearl; v. noch mal! ferdrait no fan tu!, veralt. 'n
Duitsker no fan tu! [Bet 2x], Soatan, Duibel ooha! [Bet]
verdanken ferdanke
verdauen (Oelrichs 1846, S. 108f./1882, S. 105: verdaue) ferdaue
verdaulich ferdauli
Verdauung (Oelrichs 1846, S. 108/1882, s 105: Verdaueng) Ferdauung (de)
verdecken dekke, tudekken
verdenken ferteenk u
verderben ferderrowe [ö] ferderrowt [-f(t)]; ferdürrow; ferdürrewen; er hat es mit mir verdorben hi es it miin Buk
("er ist aus meinem Buch"); vgl. vergällen
verdienen beere, fertiine
Verdienst Fertiins (de)
verdient fertiint
verdoppeln ferdübbele
verdorben 1. (ranzig) galsteri 2. (von Fisch) trong
verdorben (angegangen (von Lebensmitteln)) uungingen
verdorben :; ein v.er Magen en ferdürrewen/veralt. sear Moag
verdorben (allgem.) ferdürrowen
verdrängen 1. (hinausdrängen) mankitkridde 2. ferkridde
verdrehen ferdrai; verdreht ferdwars
verdrießen fertret -tret; -treät; -treeten
verdrießlich fertrettelk, gnadderi, kriiti(-om); vgl. brummig, mürrich
Verdruß Fertret (de)
verdunkeln ferdjunke, ufdjunke, ferdunkele
Verdunkelung Ferdunkelung (de)
verdünnen fertenne [ö]
verdursten fertö(r)ste
verdutzt ferboast
verehren feriaare, beiaare
Verein Ferain, -'n/-s (de), Klup [-p/-b?], -s (de)
vereinbar :; das ist nicht miteinander v. (in Einklang zu bringen, z.B. die Handlungsweise einer Person) deät met
ni medarker
vereinbaren ufsnakke/-spreek u; vgl. übereinkommen, ufakkerdeare
vereinen fereenige
vereinigen fereenige
vereinzelt enkelt
vereinzelt ferenkelt
vereisen :; unsere Fenster sind am V./vereist ii Rutter loop ap/sen aplüppen/sen uun Top ("im Topp"= oben); vgl.
Eisblumen
Vereiterung (am Finger) Omlooper (de)
verenden omkeem u
vererben feraarewe; es vererbt sich deät aareft noa (Eigenschaften)
verfallen (einer Sache v.) ferfuln
verfallen ferfoal u; dem Alkohol/einem Mann v. sein deät Gedrank/en Man ferfuln wees
verfälschen ferfälske
verfangen verfangen in Ra; sich in etw. v. (verheddern) med wat uun Tek keem u("mit etw. in 'Zück' kommen")
verfangen, sich (hängen bleiben) uun Tek keem u
verfärben, sich hem ferkleere
verfaulen ap-/ferreete [ee/öö]; vgl. morsch werden
verfault reeti, ferreetet [ee/öö]; vgl. morsch
verfehlen (nicht erreichen) messe, ferpasse
verfehlen (veralt. auch) mes du, u; das Ziel v. (beim Schießen) mes (fan wat) schtjit u; das (Gebäude) konnte man
nicht v. dear kiis 'e do ni mes fan loop
verfilzt (von Haaren) klatti
Verfilzung (im Haar) Klat, -ten (de)
verfliegen ferfli u, (Duft, Aroma) fersloo u
verflixt s. verdammt
verfluchen ferflikke, ferdoame; verflucht noch mal! ferdrait no fan tu! [Bet]; veralt. 'n Duitsker no fan tu! [Bet]
Soatan, Duibel, ooha! [Bet]
verflucht s. verdammt
verflüchtigen, sich ufdiire
verfolgen ferfullige, fullige
verfressen ferfreeten
verfügen :; sie v. über mich dja nem mi deät Nat oawer 't Hoad ("sie nehmen mir ds Netz; über den Kopf"); ich
lasse doch nicht über mich v. ik lat mi deät Nat do(ch) ni oawer 't Hoad nem
Verfügung Ferfüügung (de)
verführen ferfeere, omwen ("herumkrigen") u
vergällen feraarige, ferderrowe [ö] u; vgl. verderben
vergammelt (von Rochen) baarsk
vergangen fergingen
vergasen fergoase
vergeben ferdjiuw u; sich nichts v. s. Zacken
vergebens omsons
vergehen fergung u; (vorbeigehen, verstreichen) oawer hengung u:; darüber verging viel Zeit dear ging eewi Tid
oawer hen; die Zeit vergeht im Nu de Tid schtjet do man soo feerbi/rölt bi di feerbi
vergelten weer omdu u; es wird dir alles wieder vergolten deät wart aal uun di sallow omden'n; deät komt aal tu di
sallow weer om; im Guten, vgl. revanchieren
vergessen ferdjit, tu ferdjitten ferdjet; ferdjeät; ferdjetten; man darf nicht vergessen, daß ..., auch: mus teenk,
dat ...; vgl. unterbrechen
Vergessenheit Ferdjettenhait (de)
vergeßlich wechnemmeri; (durch Vergeßlichkeit dazu neigen, Sachen zu verlegen u.ä.) uunbinbraueri
vergeuden feroase, ferswinske; vgl. verjubeln, inroadi med omgung, rüf wees med wat; vgl. verschwenden
vergewaltigen skan, itskan, uun Skan bring ("in Schande bringen") u, oawer 't Knäbean breek ("übers Knie
brechen") u
vergewaltigen med Gewalt omlai ("mit Gewalt umlegen"), u
vergiften fergefte
Vergiftung Fergeftung (de)
Vergleich Ferglik (de); im V. mit djin
vergleichen ferglikke, ferglikkene; vgl. fgl.
Vergnügen Fergneegen (deät); vgl. Spaß, (veralt.) Plasear (deät), Hüllihait (deät), Fermoak (deät), (neu) Spoas
(deät), Fiilikomsnit (de), Kameedi [a/o] (deät), Kommers (de), Fergneegens (deät)
vergnügt fergneecht, bliid-om, kandiidel
Vergnügungsfahrt (früher mit Jolle) Lustfoort [-lus-], -en (de)
vergolden fergulle
vergönnen fergon
vergreifen fergrüp u
vergriffen fergreppen [e/ö?]
vergrößern fergroote
vergrößern grooter moake
Vergrößerung Fergrooterung (de)
Vergrößerungsglas Fergrooterungsglas, -glees (de/deät)
verhaften fasnem u
verhaken 1. (fest ein/zuhaken) tukrekke 2. (sich v., hängenbleiben) Fastung hoa
Verhalten (typische Eigenheit von Mensch und Tief) Begeäbenheit, -en (de), (Handeln, nur von Menschen)
Ferhooln (deät)
verhalten (sich v.) hem ferhool u, :; so verhält es sich deät lait soo hen; (sich zeigen, auch) hem fertuune; z.B. ich
will mal abwarten, wie sie sich (mir gegenüber) v. ik wel nons ufteow, ho dja djam fertuune
verhalten :; den Harn v. s. zurückhalten
Verhalten(sweise) von Menschen und Tieren, bes. Vögeln Begeäbenhaiten, (Plur.); jeder kannte uns sofort an
unserer V., an unserer Art zu gehen, wie wir den Kopf hielten (usw.) arkianann kiid is mediananns bi ii Begeäbenheiten,
uun ii Gungen, ho wi ii Hoader hül (esf.), von Menschen und Tieren, bes. Vögeln Begeäbenhaiten (Plur.) (de)
Verhaltensweise s. Verhalten
Verhältnis (finanzielle Resoursen) Verhältnis in Ra; über die/seine Verhältnisse leben oawer Stiir brau u, siin
Staweeln oawerpoose, veralt. iip 'n Ambos/älter Ambolt driuw u("auf dem Amboss treiben"); vgl. Wetterverhältnisse
Verhältnis 1. (Beziehung) Ferhältnis (deät); im V. zu djin 2. (V.e, Zustände, Umstände) Tustände;
heillose/schreckliche V.e (die irgendwo herrschen) Skit en Toostand; da müssen mal klare V.e geschaffen werden dear
mut nons (en) riin Snüt uun (vgl. Tisch); aus einfachen V.en stammen naarni fandan wees u; vgl. Wetterverhältnisse
Verhältnis (Liebesverhältnis) Verhältnis 2 in Ra; ein V. miteinander haben frai med-arker/tu-arker, tiinere medarker
verhandeln ferhandele/-hannele; über etw. v. auch akkerdeare (oawer wat); durch geschicktes V. versuchen,
jmdn. herumzukriegen hoale en fiire (seem.: "[ein Tau] abwechselnd anziehen und nachlassen")
verhängen ferhinge
verhaspeln 1. (die Worte durcheinander bringen) ? 2. (sich irgendwo verwickeln/verfangen) uun Tek keem u
verheddern fertschüddere; vgl. verfangen
verheddern, sich hem fertschüddere
verheddert fertschüddert, uun Bin ("in Bund"), uun Tek ("in Zück")
verheimlichen ferheemelke(ne), ferheemeke(ne)
verheiraten hairoate; verheiratet sein ferhairoatet wees
verheizen apbet
verheult ferblaart
verhindern ferhennere [ö], (abwenden) ufstiire; vgl. Riegel
verholen (seem.) ferhoale
verhören ferhear
verhungern ferhongere
verirren, sich hem ferdwillige, (an Land auch) mesloop sen meslüppen
verjagen ferdjoage
verjährt ferdjooart
verjubeln (sein Geld/Vermögen) ferfumfaie, ferfumfiidele
verkalkt ferkalket
Verkauf Ferkoop (de)
verkaufen ferkoope u; zu v. haben tu Koop hoa
Verkäufer Ferkoifer, -s (de); er ist V. bei ... hi ferkaft bi ...
Verkäuferin Ferkoiferin, -en (de); sie ist V. bei ... dji ferkaft bi ...
Verkehr Ferkear (deät); starker v. (Streß) auf der Autobahn/in Großstädten Gebriis (deät)
verkehren (mit jd.) omgung med iaan u, makkere, moate, naibere, frende
verkehren Omgangk hoa, u
verkehrt ferkeart, mes; sie kam v. herum (durcheinander/verwirrt) aus dem Bett/zur Tür rein dji küm
ferkerat/ferdwars it Baad/tu Deern iin; die v.e Seite
verkehrt (durcheinander) ferdwars, -dwass; v. unsinnig reden/fragen ferdwars snakke/froage
verklagen ferkloage
verkleiden, sich hem uuntoakele/-puutske
Verkleidung (früher Bretter am Hausgiebel) Wedderbürder [wödderbüdder], (Plur.) ("Wetterbretter")
verknallt verknallt in Ra:; in jmdn. v. sein wech uun iáán wee(s); (vgl. dt. ganz weg sein = begeistert sein von
etw.)
verkneifen 1. ferkniipe 2. (sich) (die Notdurft unterdrücken) klam
verkneifen, sich (sich versagen, auf etw. verzichten) hem ferkniipe; ich habe mir alles verkniffen ik hoa mi
alles ferkniipet
verkochen ferkeeke
verkommen (Adj.) ferkümmen, ferkümmen en ferden'n
verkommen (Verb) ferkeem u, önner 'e Fut keem u; vgl. u. Hund, ferkeem en ferdu u; er verkommt hi ferkomt en
ferdait
verkraften 1. (konkr.) ferbakke; etw. nicht v. können wat ni ferbakket wen u, wat ni machti wür/ni machtige kan,
machti wür u, machtige 2. (seelisch) ferkrafte u, oawerhenkeem u
verkriechen, sich hem ferkreep u
verkrochen (auch) skiileri; ein v.er Mensch en gurt skiileri, ferkreepen Mensk/Ding
verkrochen ferkreepen
verkühlen, sich hem ferkeele, hem ferkolle
verladen leene/älter leedene
Verlag Ferlach, -en (de)
Verlangen 1., Ferlangen (deät), (veralt.) Allemen (deät); danach habe ich kein V. dear addere/alleme/djin ik ni
noa, dear slait mi keen Oader; noa; (alle mehr oder weniger veralt.), Allemen (deät); danach habe ich kein V. dear
adder/alleme/djin ik ni noa, dear slait mi keen Oader noa ("danach schlägt mir kein Ader"), alle mehr od. weniger
veralt., ferlang, ferlangen wees u 2. (fordern) förrige, (nörgelich) kwengele ? 3. (stark wünschen) addere, alleme,
ling, djanke noa
verlängern ferlunge, (Bretter, Latten) skarrowe
Verlass Ferleat; auf ihn ist V. iip hem es Ferleat; darauf ist kein V. dear es keen Ferleat iip
verlassen 1. (jmdn. v.) ferlat/veralt. ferleat u, (auch) oawerdjiuw ("übergeben") u; sie hat ihren Mann v., auch dji
es wech fan her Man ("ist weg von ihrem Mann") 2. (sich auf jmdn. v.) (hem) iip wat/iáán ferlat/veralt. ferleat; darauf
kannst du dich verlassen! dear kans 'e iip uf ("auf ab")! 3. (die Insel v.) noa bitten tu gung ("nach außen zu gehen")
Verlaub :; mit V. (gesagt) med Ferleef tu sooin
Verlauf Beloop [ö] (de), Ferloop (de); V. einer Feier Beloop fan en Fiir; im V.e der Saison uun 'e Ferloop fan 'e
Boadtid
verlaufen (sich) (hem) ferloop u
verleben ferlewwe [ö]
verlegen (Adj.) ferleägen; wir sind nicht um Gäste v. wi sen ni om Fremmen/Boaders ferleägen, skeämsk,
ferleägen, (befangen, schüchtern) blich; sie ist nicht um eine Antwort v. iip en Wür hat dji en Wür ("auf ein Wort hat sie
ein Wort")
verlegen (Vb.) ferlai u, tu Seek brau u/bring u; vgl. verlieren
Verlegenheit :; in großer V. sein paal/tu Bloks wees
verleiden ferlaide, ferliide
verleiden leat moake; das haben sie mir auch wieder verleidet deät hoa dja mi uk al weer leat moaket
verleiten uunskon; jd. v., etw. zu tun iaan wat uunskon; sich v. lassen hem ferfeere/medheere lat
verletzen bleseare ("blessieren")
Verletzung Bleseartens (deät); vgl. Wunde, (bes. Kriegsv.) Ferwunnung (de)
verleugnen ferliigene, ferlechene
verleumden slechmoake, deelmoake, iipsmit u
Verleumdung slech Noasnak
verlieben, sich hem ferleäwe; das ist ein Mann zum V. deät es en Man tu Liidmai(e)n
verliebt (jünger) ferliibet; in jmdn. v. sein auch: wech ("weg") uun iaan wees; vgl. selbstverliebt, verknallt
verliebt ferleeft
verlieren 1. ferliis ferlest [ö]; ferleäs; ferlörsen; er hat (das Spiel) verloren hi es om, veralt.; ich habe meinen
Schlüssel verloren miin Sleetel es tu Seek ("ist zu Suchen"); verlorengehen tu Spül keem u; sie/er hat ziemlich verloren
(Aussehen durch Altwerden) dji/hi hat oori smetten ("geschmissen"), (abhandenkommen) tu Spül keem u; ich habe
meinen Schlüssel verloren miin Sleetel es tu Spül kümmen 2. itfoal u
verloben, sich deät drensooi ("es zu Hause sagen"), ferloobe
verlobt ferloobt; sie sind v. dja hoa deät drensooit, dja sen Fraier en Foamel
Verlobte (Plur.) Fraier en Foamel, (seine V.) siin Brid
Verlobter (ihr v.) her Fraier
Verlobung Drensooin (deät)
verlogen ferleegen
verloren ferlörsen; v. sein s. geliefert, hap
verloren gehen ferlörsen gung u, tu Spül keem u, tuseek keem u
verlorengehen tuspül keem u; vgl. flötengehen
verlosen Lot smit u
Verlust Ferlus (de), Ferlös (de)
Verlustgeschäft Tusattergeschef (de)
vermachen fermoake
vermehren fermeare; sich v. (von Läusen) groie/gruie: dear groiet/gruiet (Sing. veralt. auch gret) wat iip siin/her
Hoad
vermeiden fermiide, it 'e Wai gung u
vermengen fermenge, fermüske
vermessen fermeet u
vermieten ferhiire; Zimmer an Badegäste v. uun Fremmen ferhiire, Fremmen iinhoa
Vermietung (Beherbergungsbetrieb) Fremmenferhiirn (deät)
vermindern mönnere, fermennere [ö]
vermischen apmüske, fermüske/-meske
vermissen fermesse, (älter) mes
vermitteln fermeddele [ö]
Vermittler Meddelsman [ö], -'n (de)
vermodern fer(m)olleme, ferolleme
vermodert fer(m)ollemt
Vermögen Fermeegen [ee/öö] (deät)
vermögend fermeegent [ee/öö], rik ("reich"); vgl. wohlhabend
vermuten gesse, fermudde; wie ich vermute noa miin Gessen
Vermutung Gessung (veralt.) (de)
vernachlässigen ferronte, ferslompe, fernoalessige
vernaschen fersnoope
vernehmen fernem u
Vernunft Fernumf, Ferstand; (nicht) V. annehmen (keen) Ferstand/veralt. Resong uunnem u
vernünftig klook, fernünfti, wetten; ein v.er Mensch en wetten Mensk
verölt (Seevogel) teert, (jünger) teeri
verordnen (Medizin) ferskriuw u
verpassen ferpasse, glisgung u; das habe ich verpaßt deät ben ik glisgingen, deät es mi glisgingen; sie haben sich
verpaßt dja sen arker/djam meskümmen, meskeem u
verpfändet ferpant
Verpflegung Fertallung (de), Prowidjant (de)
verpflichten ferflichte; sich verpflichtet fühlen hem ferflichtet fiil
verpfuschen ferfuske; ein verpfuschtes Leben en ferfusket Lewwen
verplomben (Hummerscheren) blomme
verprügeln bekke, fertoagele
verpusten s. verschnaufen
verputzen ferputse, besat; das Haus v. deät Hüs besat
verquer ferdwars
Verrat v.U.; das ist V. deät es Ferread'n
verraten ferread u; v. und verkauft ferrat en ferkaf
Verräter Ferreader, -s (de)
verrechnen (sich) (hem) ferreekene
Verrechnung Verrechnung in Ra (de); zur V. iip Djinreeken ("auf Gegenrechnung")
verreisen siile ("segeln")
verrenken ferwreenke, ferwrinke, (jünger auch) ferrenke; vgl. verstauchen
verrosten ferreste [ö]
verrotten ferrööte
verrückt 1. (nur prädikativ) kinsk, potsi(k), deerdrait, ferrük(t); v. spielen skiir(ste) kinsk spelle, hölspelle,
ombidwalske,; Blak drunken hoa, deerlüppen, moal, naielk, ferwüllert; v. nach etwas ferwüllert noa wat; eine v.e
(tolle) Geschichte en Stek it 'e Muuskes 2. widdelwaddeli
Verruf Ferrup (de); das bringt das ganze Bad (Helgoland) in V. deät es do skiir Bad itskan'n
Vers Faarsk, -en (de); darauf/-aus kann ich mir keinen V. machen dear kan ik keen Nut iip wen/keen Kloorn it wen
versagen fersooi; sich etw. v. s. verkneifen
versammeln fersoamele; sich v. toopkeem u
Versammlung Fersoam(e)lung (de)
versaufen fersüp u, ferslabbere
versäumen (verpassen) glisgung u, fersümme; das habe ich versäumt deät ben ik glisgingen, jünger: deät es mi
glisgingen, fersiime
verschachern ferroiele
verschaffen beskaffe, ferskaffe
verschalen ferskoale
verschandeln itskan
verscheuchen ferdjoage
verschieben oawersat u, ferskiuw u
verschieden ferskeed'n, veralt. ferskeeli, (v.e (Plur.)) ferskeeni, allerhanten, (selbst.: viele, mehrere) ferskeenigen
verschimmeln ferskemmele
verschlafen s. schlaftrunken; zuerst hier "oawersleapi" - warum gestrichen?
verschlafen de Tid fersleap ("die Zeit v.") u
verschlafen (veralt.) oawersleap wür ("überschlaf werden"), u
Verschlag Hok, -ken; (für Schlafe) Hok, -ken (de), Hak, -ken (de), Ferslach, -en (de)
verschlagen (hinterlistig, schlau) ferslain, (hinterlistig, schlau) heämsk, (hinterlistig, schlau) luuri
verschlagen fersloo u; vgl. Sprache, besikke
verschlampen ferslörre/-slöddere lat
verschleißen apslit u, ufnetse
verschleudern ferroiele
verschließbar wat 'e ufslit kans ("was man abschließen kann")
verschließen slit slet; sleät; sleeten, tuslit u
verschlingen oawerslik u, fersling
verschlissen sletten
verschlissen apsletten
verschlossen 1. (nicht geöffnet) tusleeten, sleeten, tu; vor v.er Tür feer en tu Deer 2. (zurückhaltend, von
Menschen) fersleeten
verschlucken ferslik u, oawerslik u; sein Konkurrent verschluckt ihn siin Hai slekt hem oawer
verschludern s. verschlampen
Verschluß (Korken) Prop, -pen (de); unter V. halten önner Slot hool u
verschmerzen :; etw. v. oawer wat henkeem u
verschmieren fersmeere; mit Öl verschmiert (Seevogel) teert/jünger teeri
verschmutzen sketti moake, sketti wür
verschnaufen hem fersniuw u, hem ferpüste
verschnaufen Loch hoale
Verschnaufpause Knot uf ("Knoten ab"); es ist jetzt ja erst einmal eine Weile V. deät es nä do iáárs nons en
letjet "Knot uf" ("Knoten ab", seem.); vgl. Atempause
verschneit besnait
verschollen (auf der See geblieben od. im Krieg gefallen) blewwen [ö]
verschonen ferskoone; von etw. verschont bleiben, auch: fan wat freikeem u("von etw. freikommen")
verschreiben ferskriuw u
verschrumpfen fer(s)krumpele
verschulden 1. (in Schulden geraten) ferskülle; bis über die Ohren verschuldet oawer en oawer ferskült, ferskült
bit ap önner herrem Toak, (schuld sein an etw.) ferskülle 2. skül wees u
verschulden de Skül hoa
verschütten 1. (Flüßigkeit) (fer)spülle, bitudjit u 2. (Trockenes) ferskodde 3. (begraben) beriise
verschweigen ferswiige
verschwenden deerbring u; vgl. verjubeln, feroase, ferswinske; vgl. vergeuden
verschwenderisch rüf; v. mit etw. umgehen inroadi med wat omgung u/rüf wees u, inroadi, rüf ("reibe")
verschwiegen fersweegen, heemelken
verschwimmen ferswumme
verschwinden ferswin ferswint; ferswun; ferswun'n; verschwunden sein tuseek wees; verschwinde! veralt. auch
it miin Skeem! ("aus meinem Schatten/meinen Augen!"); (vgl. Sicht)
verschwitzen 1. ferswat 2. (vergessen) ferdjit
verschwunden tu Seek
verschwunden ferswun'n s. ferswin
Versehen :; aus V. (versehentlich) inferwellems/-wellungs [Bet] 2x [ö], it Messens
versehen 1. (versorgen) fersi u 2. (einen Dienst, eine Aufgabe) fersürrige 3. (sich v.) mes wees 4. :; ehe man
sichs versieht etwa: gauer as/es 'e meens/wat markes
versenden fersen/veralt. -sean u
versengen ferskruie
versessen (auf etw.) döl (noa/iip wat)
Versetzboot (Lotsen-) Fersatbooat (de), Looatsenfersatter (de)
versetzen fersat; in Erstaunen v. uun Ferwunderung sat; in die nächsthöhere Schulklasse versetzt werden med
oawerkeem u("mit rüberkommen")
versetzen (sich v. gegen etw.) siin Futten palsat
versetzt werden med oawerkeem ("mit überkommen"9 u
Versetzung Fersattung (de)
versichern (sich) (hem) ferseekere
Versicherung Ferseekerung, -en (de)
versinken önnergung u
versinken (von Segelschiff) oawer 't Hoad gung
versoffen fersleeken
versohlen 1. (Schuhe v.) beseele 2. (verhauen) ferseele
versöhnen, sich arker weer ferdreeg, hem weer ferdreeg med iaan
versöhnt (weer) gud
Versöhnung Fersöönung (de)
versorgen fersürrige; gut versorgt sein gud hen wees
verspäten, sich tu leet keem, u; veralt. auch de leeter Tref hoa
verspielen ferloop u, ferspelle [ö]
verspielt (von Kindern) spelli(-om) [ö]
Versprechen Ferspreeken (deät)
versprechen ferspreek u
Verstand 1. Ferstand (de); mehr Glück als V. haben mear Fesk as/es Boak hoa ("mehr Fisch als Angelleine
haben") 2. (Intelligenz) Pööt, -en (de), Plii (de)
Verständnis Ferstendnis (de)
verstaubt stoffi
verstauchen ferstuuke, stuuke, ferwrinke, omknekke, (veralt. auch) ferwreenke
verstauen ferstaue
Versteck Fersteek (de)
Versteck (V. spielen) Kummenah/jünger -noa spelle [bet]
verstecken fersteek ferstat; ferstat; ferstat, ferwoore, ferstoppe
verstehen 1. ferstun u, Kloorn it wat wen u; etw. nicht v. können wat ni kloort wen kan; (vgl. begreifen/fassen);
hast du es/mich verstanden? has mi ferstin'n? wets deät uk? ("weißt du es auch?"); hast du/habt ihr mich verstanden ?!
(Drohung) (veralt.) djihaim [Bet] [dje-]?!; (vgl. hören) 2. (sich v.) eeni kan, hem ferdreeg; ich verstehe mich gut mit
ihm ik kan gud med hem eeni; wir v. uns gut wi kan gud med-arker eeni/arker gud ferdreeg; (vgl. auskommen)
versteigern ferstaigere, †itmiine
Versteigerung Aukschjoon (de)
Versteinerung Fersteanerung, -en (de)
versteuern ferstiire
versteuern Stiirn fan wat betoale
verstopfen ferstoppe; verstopft ferstoppet
Verstopfung (Stuhlv.) har Lüf
verstört ferboast, (auch) fersteert
verstreichen s. vergehen
verstricken, sich uun Tek keem, u
Versuch Preow,, Preewen (de)
versuchen ferseek -socht; -socht; -socht, (probieren) preewe, (veralt. auch) trai (< engl. try); versuch mal! (z.B.
etw. zu heben) trai 'et nons!
Versuchung Ferseekung, †Ferseeknis (de)
versündigen, sich hem fersinnige/-sünnige
versunken fersunken
vertan (vergeblich) ferden'n
vertan ferden'n ?
verteidigen (sich) (hem) fertaidige, (hem) weere
verteilen ferdeele, ufdeele
Vertiefung (Mulde) Glof, -fen (de)
Vertrag Ferdrach, -en (de), Fertrach, -dreege (de), Kontrakt [o/u], -en (de)
vertragen ferdreeg u; sich gut mit jmdm v. hem gud med iaan ferdreeg/waikeem u; sie haben sich nie
(miteinander) v. dja hoa aal miin Doag ni/oalsni eeni kiid ("einig können"); das verträgt sich nicht miteinander deät
met ni medarker; viel (Alkohol) v. können en djüpgungen Skep wees ("tiefgehendes Schiff"), en gurt Apdrinkerkiil
wees ("Sickerbrunnen"); vgl. aushalten, ertragen, auskommen, abkönnen
vertrauen (sich verlassen auf) hem iip iaan/wat ferlat, fertrau
vertrauensselig tuuti
vertraulich fertrauli/älter fertrauelk
vertreiben 1. (wegtreiben) ferdriuw u 2. (sich die Zeit v., herumkriegen) omwen u 3. (verkaufen) ferkoope u
vertreten fertreed u
Vertreter s. Handelsvertreter (Handelsv.) Siiler, -s (de)
vertrödeln fertreggele
verübeln eäwelnem u, fereäwele, (veralt.) feraarige
verunglücken tupal keem u; tödlich v. tupal keem u, veralt. tu Kladdern/om 'en Hals keem u
verunsichert inseeker, infeeli
veruntreuen önnersloo u, ferfumfai(r)e
verurteilen ferordeele
verwachsen (Adj.) ferwuksen
verwahrlosen ferronte; (v. sein von Häusern u.ä.) omleeg, med Brekken om 'e Moors lai u; (von Menschen)
omkeem uuun Skit (en Liis)
verwandt ferwant; wir sind (miteinander, näher, aber auch entfernter) v. wi sen Ooinen ("Eigene"); wir sind
(eher) entfernt v. wi sen Fulk (fanarker); gew. verneinend oder fragend: wir sind ja gar nicht mit ihnen v. wi keem do
goorni bi djam hen ("kommen ja gar nicht bei ihnen hin"); er war ja einer von unserer Verwandtschaft, wie er aber mit
uns v. war, das weiß ich gar nicht mehr hi wear do iaan fan ii Ooinen, blooat, ho hi bi is heküm, deät wet ik langer
goorni; sie ist/sind mit ihnen v., veralt. auch: dji/dja belongs tu djam hen (<engl. belong to); vgl. Angehöriger
verwandt (entfernte V.) Fulk (deät)
Verwandte (nahe V.) Ooinen, (Plur.), (entferntere V.) Fulk (deät)
Verwandte(r) ((Plur.)) (nahe V.) Ooinen
Verwandte/r en Ooinen; ein V./eine V.e en Ooinen; meine/unsere/ihre V.en miin/ii/herrem Ooinen; vgl.
Angehöriger
Verwandter (Sg.) en Ferwanten
Verwandtschaft Fulk ("Volk") (deät); seine eigene V. woltle nichts mehr von ihm wissen siin ooin Fulk/siin
Ooinen wul lang niks mear fan hem wet, Ooinen, (Plur.), Ferwandschaf (de)
verwarnen warne
verwaschen oawerlüppen
verwechseln ferwessele, ferdwillige
verweint fergaalt
Verweis Skrau, -en (de), (veralt. auch) Reppermannung [Bet] [ö] (de); vgl. (jmdm. gehörig die) Meinung (sagen),
Zurechtweisen
verweisen ferwiise; er wurde von der Insel (Helgoland) verwiesen deät Lun es hem ferwiist würn
verwelken ferwelke, (älter) ferweelke
verwenden brik, benetse
verwerfen 1. fersmit u 2. (sich v.) hem smit u; die Tür hat sich verworfen de Deer hat hem smetten
verwerten ferweerte
verwest weäsk
verwildert ferwüllert
verwinden (verarbeiten) ferwin; das hat er nicht v. können deät hat hi ni ferwin kiid
verwirklichen ferwirklige
verwirren 1. deer-arker bring u 2. (sich v.) uun Bin schtjit u
verwirrt 1. (v.a. altersbedingt) tschüdderi/tschürri, (nervös) würri, deerhen(ni) [Bet] 2. ferbiistert, niisi, ferboast,
dwalsk, = dwelsk
verwirrt uun Bin
Verwirrung s. Aufregung 2
verwöhnen ferwuune
verwöhnt ferwuunt; vgl. verzogen
verwunden s. verletzen ferwunde
verwundern ferwunnere (-nd-?)
Verwunderung Ferwunderung/Ferwunnerung (de), Ferwunnerung (de)
Verwundung s. Wunde/ Verletzung Bleseartens (deät)
verwünschen ferflikke, ferwenske
verzagen fersoage
verzählen, sich hem fertaal
verzehren ferteere
Verzeichnis Ferteekenung (de), (Liste) Les, -sen (de), Register, -n/-s? (de)
verzeihen ferdjiuw u
verzichten fertsichte; darauf könnte ich gut v. dear kiid ik soachs oan tu [Bet]; verzichte (doch bloß) darauf! (=
sieh davon ab!) set dear (do man blooat) fan uf! ("sitz davon ab!"); vgl. auskommen, entbehren, verkneifen
verziehen :; keine Miene v. keen Miin fertrek u
verziehen, sich (die Form verlieren) hem smit smet; smeät; smetten; die Tür hat sich verzogen de Deer hat hem
smetten, (Rauch) ufdiire
verzogen 1. (verwöhnt) fertrokken, ferwuunt 2. (schief) winsch
verzogen (weggezogen) fertrokken
verzögern, sich hem hentreggele
verzollen fertolle
verzweifeln fertwiibele
Verzweiflung Fertwiibelung/Fertwiiwelung (de)
Vetter Kuseng, -s (de)
Vieh Fee (deät), Feetschich (deät), (veralt.) Feewerk (deät)
viel 1. (besonders viel) liiwer(tige); sehr sehr v.e Jahre her soo fel liiwertige Djooarn hen, en &Berri [ö], (en)
&Banni, (in Fragesätzen u. mit einer Negation verbunden nur) fel; z.B. nicht v. ni fel; sich nicht v. Mühe machen hem
ni fel Moit du u; nicht v. kosten ni fel kos; so v. zu tun haben soo fel om 'e Hant/jünger Hun ("um die Hand") hoa, fel
[ö], eewi 2. (selbständig gebraucht) eewigen, allerhanten, (in Fragesätzen und zusammen mit einer Negation) feln;
z.B. wie v.e? ho feln?; nicht v.e ni feln; da kannst du einen zu v. kriegen dear kans 'e iaan tu fel wen u
vielerlei s. verschieden ferskeeni
Vielfraß (Beschimpfung) Freetsak
vielleicht ferlech, (wenn es durchaus möglich ist) helech [Bet] (< *heel lech); vgl. womöglich
vielmals felmoals [ö]
vielmehr felmear [ö]
vier schtjuur (< †fjuur, 19. Jh.); auf allen v.en iip aal schtjuur; zu vieren s. viert
Viereck Fearkant, -en (de)
viereckig fearkanti
Viermaster schtjuurmeäset Skep (de/deät); ein V. en Schtjuurmeäseten
viermastig schtjuurmeäset
vierschrötig fearskööten (veralt.)
viert :; zu v. med schtjuurn, älter med ii/herrem schtjuurn; ("mit unser/ihrer vieren")
vierte fear; der 4. März de fear Marts; am 4. März uun('n) fearn Marts
Viertel 1. Fürtel [füttel] (de); V. nach/vor fünf Fürtel noa/feer fiuw; ein V. (= Viertelpfund) en Fearn(d)el, Fearneel
(de), Feardeel, -n (de), Fearn(d)el, -n (de) 2. (Stadtviertel) Geheeg (de), (veralt.) Kotear, -s (de)
Viertelpfund s. Viertel
Viertelstunde Fürtelstin, -'n (de)
vierzehn feartain; in v. Tagen om feartain Doag
vierzehnter feartains
vierzig fearti
vierzigster feartis
violett lilla [i/ü]
Violine 1. s. Geige Fiddeldjool, Pl. ? (de), s. Geige Füddeljool, -s (de), s. Geige Feddeljool, -s (de), s. Geige
Feljool (de) 2. s. Geige Filjool (de)
visitieren fisenteare
Vitrine Glaskes, -sen (de), glassen Skap, -pen (de)
Vogel 1. Fink, -en (de), (veralt.) Feggel, -er (de); dafür häufig: Ding, -er (deät) 2. (Macke) Püp (de); einen V.
haben en Fink/Püp hoa
Vogelbauer Biirken/jünger Billken, -er (de), Finkbiirken, -er (de); er hat einen Mund wie ein V. mit Klappe
(dicke, hängende Unterlippe) hi hat en Mit mus-meen en Slachbiirken
Vogeldreck Finkenskeät/-skit (deät)
Vogelfalle 1. Finkenslach, -en (de) 2. (mit Zugnetz) Lostek (de)
Vogelfang Finkenwen'n (deät), (veralt.) Feggelwerk [-gg-/-ch-] (deät); (mit Ketscher und Laterne auf der Klippe)
Fiirgungen (deät)
Vogelfänger (mit Kescher und Laterne auf der Klippe) Fiirgunger, -s (de)
Vogelkäfig s. Vogelbauer
Vogelkundler Finkenkearl, -s (de), Finkenman (de); Spitzname Finkenpetter [ö], -s (de)
vögeln feggele [-gg-/-ch-]; vgl. Geschlechtsverkehr
Vogelname Finkenneem, -en (de)
Vogelsand (ON) Feggelsun [-gg-/-ch-]
Vogelscheuche Finkenskrek, -ken (de)
Vogelsuppe Finkensup (deät)
Vogelzug 1. Finkentrek (de); Frühlingszug Feedjooarstrek; Herbstzug Harrowstrek 2. (im Frühjahr)
Feerdjooarstrek (de) 3. (im Herbst) Harrowstrek (de)
voil'a! (siehe da!) haane!
Vokabel Vokoabel, -er (de)
Volant s. Krause, -n
Volk 1. (eines Landes/einer Insel, bes. auch Schiffsv.) Fulk (deät) 2. (ein Teil/eine gewisse Schicht der
Bevölkerung) Volk in Ra; das einfache V. (die kleinen Leute) deät leeg Fulk (de letj Man "der kleine Mann"); das junge
V. deät djong Fulk 3. (abschätzig) Volk in Ra; dieses V. (oft von Zugezogenen/Hergelaufenen und = frem Skit) deät
dear ool Fulk
Volkslied Folksleet, -en (deät)
voll fol; brechend v. breeken-fol; bis oben hin v. (ganz v.) spintfol, auch spintjetfol; v. (übersät) mit straieltfol, veralt.
seeltfol; jmdn. nicht für v. nehmen iaan ni iip 'e Reeken hoa ("nicht auf der Rechnung haben"); jmdn. voll laufen
lassen/pumpen (mit Grog) iaan fol Grok toape ("zapfen")
vollauf folap
Vollbart Folboort, -en (de)
vollblütig folbluddi
vollbringen beriuw u, folbring u; etw. vollbringen (schaffen) können wat berewwen wen, (vollenden) folfeere
vollenden folfeere
Vollgas Folstiim [Bet] (de)
völlig alheel [alli/alhee], tutoal, skiir; v. erschöpft tutoal/skiir sletten
volljährig foljähri, mündi/münni, foldjooari ?
vollkommen (auch) folkeemen; nicht/niemand ist v. niks/keeniaan es folkeemen, ni moal en Skunneroagen es
fol; Keemen; (helg. Wortspiel: ... nicht einmal ein Feinbrot ist voll; Kümmel)
vollkommen folkeemen
vollkriegen folwen u
vollmachen folmoake; die Hose v. siin Brek foldu u/-puute
Vollmacht Folmach (de)
Vollmond Folmuun (de), Muunigens uun 'e Loch (deät); wir haben V. wi hoa de Muun ("den Mond"); de Muun es
fol ("... ist voll"); Gegensatz: de Muun es weer it 'e Loch ("... wieder aus der Luft")
vollnehmen folnem u
vollpacken folpakke; zwei Teller vollgepackt mit Grünkohl tau sek pakket Teller fol Green-Kuaal
Vollpension fol(le) Pangsjoon; in/mit V. uun/med fol(ler) Pansjoon
vollpfropfen folproppe
Vollrausch s. Rausch
vollscheißen folsket
Vollschiff Folskep, -pen (de)
vollschmieren 1. (-kritzeln) folklaare 2. (mit dreckigem Fußzeug) folkluuse
vollständig folstendi
Vollzugsbeamter s. Gerichtsvollzieher
von 1. fan; v. hinten fan beäfen; v. weitem fan fiirn; v. neuem fan nai(n); blau und aufgedunsen vom Saufen bli en
aptint fan Slikken 2. (v. - herunter) uf; Geschirr vom Tisch nehmen Feet uf Taffel nem; vom Konto abbuchen uf
Konto betoale; vom Friedhof herunter uf Karkhof keem u; von der Leine nehmen uf 'e Liin nem u; den Kochtopf vom
Herd nehmen de Kroch uf Teal (< *'t Iaal) nem u 3. (v. - an, ab) uf; v. (ab) Pfingsten ist Hochsaison uf Pingster es
hoog Boadtid 4. oawer
voneinander fan-arker
vonstatten gehen fanstad gung, u; vgl. (vor sich) gehen
vor (Adv) feerlek, feerli; die Uhr geht vor de Klok/de Iir gungt feerlek/feerli
vor 1. feer; vor dem Haus feer 'e Hiis; vor dem Spiegel feer 't Speegel; vor allem feeraal 2. fan; vor Kälte zittern
bebberke [ö] fan Kol
vor-/Vor- (Vorsilbe) feer-/Feervoran feer-tu, feer-wech, feer-an
vorangehen feeran-/feertugung u
vorankommen :; mit der Arbeit nicht v. bi 'n Tüssel wandere (veralt.)
voraus 1. (vorn, vom Boot aus gesehen) feer-it [Bet] 2. (voran/vorwärts!)) feer-it! 3. (voran) feer-tu, feerwech
[Bet]
voraus :; den Gleichaltrigen in der Entwicklung v. sein feerlek wees
vorausgehen feeritgung u
vorauslaufen feeritloop u
vorausschauen feeritluuke
voraussehen feeritsi u
vorbehalten feerbehool u
vorbei 1. feerbi [fer-] 2. (vergangen, zu Ende) om ("um"); es ist v. deä's feerbi/älter auch ufden'n ("abgetan")
vorbei- 1. (Vorsilbe) feerbi-; vorbeifahren feerbifoor u, feerbibrau u; vorbeigehen feerbigung u(vgl. auch
vergehen); vorbeikommen feerbikeem u, omkeem u; vorbeilaufen feerbiloop u; vorbeiziehen feerbitrek u 2. (Vorsilbe)
(am Ziel v.) mes-
vorbeifahren feerbifoor u, feerbibrau u, paseare
vorbeifliegen feerbifli u
vorbeigehen feerbigung u
vorbeikommen feerbikeem u, langs keem, omkeem u
vorbeilaufen feerbiloop u
vorbeimaschieren feerbimaseare
vorbeischießen feerbischjit u
vorbeischießen (an etw.) mes (fan wat) schtjit, u
vorbeitreiben feerbidriuw u
vorbeiziehen feerbitrek u
vorbereiten feerberaite; auf etw. (nicht) vorbereitet sein (ni) iip wat fertocht wees, wat (ni) ferwachen wees
Vorbereitung Feerberaitung, -en (de); V.en treffen rüste, veralt. tutuaie
Vorbild Feerbül, -n (deät)
vorbinden feerbin
Vordeck Feerdek (deät)
vorder feerder; vorderst feerders/feers
Vorderducht Feederstof, -fen (de)
vorderlastig s. kopflastig
Vordermann (in der Schaluppe) Feerman, Plur.? (de)
Vordermast Feermeäs, -en (de), (auf großen Schiffen) Kliiwermeäs, -en (de)
Vorderseite Feerkant, -en (de)
vorderst vorderst in Ra; der v.e de feers
Vordertür Feerderdeer, -n (de)
Vorebbe Feeraab [-r- stumm] (de)
vorerst feerloifi
vorerst fer 't Iaars
Vorfahren Feerooln [-r- stumm]; vgl. Ahnen, (Ahnen) Oanen
Vorfahrt Feerfoort (de)
Vorfall Tudroapen, -s (de)
vorfallen feerfoal u; es ist nichts vorgefallen dear es niks feerfuln
vorfinden feerfin u
Vorflut Feerflud (de)
Vorfreude Feerfroid (deät)
vorführen feerfeere, (darbieten) apfeere
Vorgang Feergang [-ngk], -gänge ? (de)
vorgehen feergung u; die Uhr geht vor de Klok gungt feer/es feerlek
Vorgeschmack Feersmak (de)
Vorgesetzter Öppers, -en (de/deät)
vorgestern iaardjüster
vorhaben feerhoa u
vorhaben (sich mit dem Gedanken tragen) med wat omgung, u; ich habe vor zu reisen ik gung dearmed om tu siiln
("ich gehe damit um zu segeln"); vgl. Absicht, Anstalt
vorhalten feerhool u, feerstun u
Vorhang 1. Feerhang [-ngk] (de); vor dem Wandbett Feersteekel (veralt.; vgl. Hoffm. v. Fall. 30); vgl. Gardine
2. (veralt.) Feersteekel, -s, Gordiin [o/a], -'n (de), Fok, -ken (deät)
vorhängen feerhinge
Vorhängeschloß Feerhingerslot, -sleet (de)
Vorhemd (Chemisette; trugen früher die Männer) Befdjen [ö], -er (de), Feerhemt, -er (de)
vorher feerheer, feerdeem, (voraus) fiirit, freerheer
vorhersagen feerheersooi, feeritsooi
vorhersehen feerheersi u
vorhin djiwiil, (nä man) iiwen, (jünger auch) feerhin [Bet]
Vorhut Feerloop (de/deät)
vorig feerige(s); v.es Jahr fergingen/feeriges Djooar
vorig fergingen
vorknöpfen, sich jmdn v. Idiom zu "vorknöpfen"; (mit jmdm. ins Gericht gehen) med iaan uun 't Geskür/tu
Flot gung u("mit einem ins Geschirr/zu Wasser gehen")
Vorkommen Feerkeemen (deät)
vorkommen feerkeem u, (sich zufällig ereignen, ergeben) bikeem ("beikommen") u; es kam oftmals vor, dass ...
deät küm eewifels nons bi, dat ...
vorladen (vors Gericht) feerneedige
Vorlage Feerloag, -en (de)
Vorland Feerlun (deät)
vorlastig s. kopflastig
vorlaufen feerloop u
vorläufig feerloifi, feerloopi
vorläufig fer 't Iaars ("fürs Erste")
vorlaut mitti, wiissnütti
vorlegen feerlai u
Vorleger (Matte) Feerlaier, -S (de)
vorlesen feerlees u
Vorlesung Feerleesung, -en (de)
vorliegen feerlai u
vorlügen feerliig u
vormachen feermoake
Vormann (eines Rettungsbootes) Feerman (de)
Vormittag Feermeddai, -n (de)
vormittags feermeddaimens
vormittags (älter) en &Feermeddaimen(s)
Vormund Feermunt (de)
vorn 1. feer; v.(e) im Boot feer uun 'e Booat; v.(e) ist ein großer Garten feer lait en beesti Grooar 2. (zus. mit
Präp.) feern; von v.(e) fan feern; nach v.(e) gehen noa feern tugung; von v. bis hinten fan feern noa beäfen; wieder von
v. (von neuem) anfangen weer fan nai (jünger fan nain) begen
Vorname Feerneem, -en (de), feers/feer(d)ers Neem
vornehm feerneem
vornehmen feernem u; ich habe es mir fest vorgenommen ik hoa mi deät fas feernümmen; sich jmdn. Vornehmen,
vgl. vorknöpfen
vornüber feer-oawer
vornüberneigen (vom Börteboot) nülle
Vorrang s. Priorität Feerloop (de)
Vorrat 1. Feerread, Loager 2. (größerer Winter-/Sommervorrat) Fertallung; Vorräte anlegen iintschiig; Fisch
einsalzen auf V. Fesk iinsoalte iip Feerread 3. (mitgenommene Verpflegung) Prowidjant (deät)
vorsagen (in der Schule) tusooi
Vorsatz Feersats (de)
vorsätzlich med Weln [wöln]
Vorschein :; zum V. kommen fandachkeem u
vorschieben feerskiuw u
Vorschlag Feerslach, -en (de); (Idee:) ein guter V. rech en gud/roor Read ("ein richtig guter/schöner Rat")
vorschlagen feersloo u
Vorschlaghammer Moaker, -s (de)
vorschreiben feerskriuw u
Vorschrift Feerskref, -ten (de); (ungeschriebenes Gesetz) Sats-Rech
vorschwärmen feerstreäwe
vorsehen feersi u; sich vorsehen siin Oogen uun 'e Hun hoa
vorsetzen feersat
Vorsicht Feersech (de)
vorsichtig feersechti
vorsichtshalber (zur Sicherheit) iip 'e Krump
vorsingen feersong u
Vorsitzende(r) : (de/deät); der/die V. de/deät Öppers (fan/uun 'e Ferain)
Vorsommer Feersömmer (de)
Vorspiel Feerspel (deät)
vorspielen feerspelle
Vorsprung Feersprung (de)
Vorspuk Feer-eewen [-r- stumm] (deät), Eewen (de)
vorspuken feer-eewe, feerreewele, feerspukke [-r- jeweils stumm]
Vorstand Feerstant (de)
vorstehen feerstun u
Vorsteher Feersteher (de)
vorstellen 1. bekant moake, feerstel [ö], presenteare 2. (sich etw. v.) hem (wat) feerstel [ö]; das kann ich mir
nicht v. deät kan ik mi ni toch wen ("gedacht kriegen"); stell dir mal vor! teenk man blooat/blaat 'ns om! [Bet], nä mus
'e sallow wet! ("nun musst du selbst wissen")
vorstellen hem toch wen; stell dir (mal) vor! teenk mans om! [Bet] kans do toch wen, nä mus 'e sallow wet; nä
mus teenk; (vgl. sich überlegen)
Vorstellung 1. Feerstellung (de); in meiner V. uun miin Teenken ("Denken, Gedanken") 2. (Aufführung)
Apfeerung (de)
Vorstrand Feerstrun (deät)
Vortau (seem.) Feertoag (deät)
vortäuschen :; vorspiegeln s. vortäuschen jmdm. etw. v. (jmdm. Sand in die Augen streuen) iaan Skit uun 'e
Oogen smit u
Vorteil (jünger auch) Feerdeel, -n
Vorteil Förtel [föttel] (de); er ist auf seinen V. bedacht/weiß seinen V. aus et.zu ziehen hi wet dear-iip tu loopen ("er
weiß darauf zu laufen")
Vortrag Feerdrach, -en/-dreege (de)
vortragen apsooi, feerdreeg u, deersooi
Vortritt Feertret (de)
Vorurteil Feerordeel [-odeel], -n (de); das sind lauter V.e deä's lütter Meen'n
vorwärts feerwars
vorwärtsgehen feerwarsgung u
vorwärtskommen Feerwarskeemen (de)
vorwärtskommen feerwarskeem u
vorwaschen feerwaske u
vorwegnehmen feerwechnem u
vorwerfen feersmit u, (veralt.) ferwit -wet; -weät; -wetten
Vorwort Feerwür, -der (deät)
Vorwurf (v.U.) :; er hat mir das vorgeworfen hi hat mi deät feersmetten; Vorwürfe machen, veralt. auch hoddere
vorwurfsvoll :; ein v.er Blick en büsterk Luuk/Oogfol
Vorzeichen Feerteeken, Teeken, -s (de)
vorzeigbar :; schon v. sein (von einem Neugeborenen) al wiiselk wees
vorzeigen feerwiise, presenteare; die beste Seite v. de bas Sid feerkear ("vorkehren")
vorzeitig feer 'e Tid
vorziehen feertrek u
Vorzug Feertsuch (de)
Vulva s. (weibl.) Scham
W
Wa(a)de s. Zugnetz
Waage Wech, -en (de); sie halten sich die W. dja met med-arker
waagerecht lik ?
Waagschale Wech, -en (de)
wabbelig wabbeli, (veralt.) wubberki
wabern walbere
wach woaken; noch nicht ganz w. no ni alle woaken (vgl. schlaftrunken)
Wache Wach, -en (de)
wachen woake; über etw. w. (aufpassen) iip wat iippasse
Wächepfahl (-stütz-) Tschichstet, -en (de)
Wacholderdrossel Lans, -en (de), †Lansknech (de)
Wachs Woaks (deät)
wachsen woaks wakst; wuks; wuksen, (mit Wachs) woakse, (Planzen ?) groie/gruie
Wachstumswetter Woakswedder [ö] (deät)
Wacht Wach, -en (de)
Wachtelkönig (ornith.) Akkerhennek ("Ackerhühnchen"), -en(er) (de)
Wächter Wachter, -s (de), Iippasser, -s (de)
Wachtposten Posten, -s (de)
wackelig (Stuhl, aus den Fugen) rang(eli), stiitjeri, wiipeli, wiiwangeli, losleggert, (veralt.) wrong; w. auf den
Beinen rang iip 'e Bean'n
wackeln wiipe, wiipele, wakkele
Wade Woad, -'n (de)
Wadenbeißer Hakkenbitter ("Fersenbeißer") [ü] (de)
Waffenschein Laisen, -s (de)
Wagen Wain, -s (de)
wagen woage, uunstun; was meinst du, sollen wir es wagen (riskieren, darauf ankommen lassen)? wat meens, skel
wi 't deariip uunstun lat?
Wagestück Woagstek (deät)
waghalsig woaghalset, drüsti
Wagnis s. Wagestück Woagstek, -ken (deät)
Wahl Woal (de); zur W. stehen iip 'e Woal wees
wählen weäle, (veralt.) keese
wählerisch naielk, (z.B. Partnerwahl) neeri, (im Essen, veralt.) keäsk, keersk, kürsk
Wahn Woan (de)
Wahnsinn Woansen (de)
wahnsinnig woansenni
wahnsinnig 1. (geistig gestört) kinsk 2. (übermäßig) skrekligen; w. groß skrekligen groot
wahr woor; nicht w.? woor [auch wää]?; schon gar nicht mehr w. sein al eewiloang hen wees u; das kann/darf doch
nicht w. sein! deät dör do wel ni woor wees, deät kan do wel ni uungung!; /älter deät mut do ni uungung kan!; im
wahrsten Sinne des Wortes reälek, feraftigen
wahren woore
währen woore, duure
während (tempor. Konj.) as/es, slongs
während (Präp.) önner; w. des Gottesdienstes önner 'e Karkentid, bi; w. des Hochwassers bi Hoogweeter
währenddessen oawer deät
wahrhaben woorhoa u; etw. nicht w. wollen niks fan wat wet wel
wahrhaftig (wirklich) ferafti, (affektbetont) feraftigen (Gots)
Wahrheit Woorhait, -en (de); die reine W. de riine Woorhait; jd. die W. sagen iaan de Bich ferhear
wahrnehmen (nutzen) woornem u; er weiß, seine Gelegenheit wahrzunehmen hi wet dear-iip tu loopen ("darauf
zu laufen")
wahrsagen †spuaie, woorsooi
wahrscheinlich woorskiinli
Waise Waisenkin, -künner (deät)
Waisenhaus Waisenhüs, -hiisder (deät)
Wake Woak (de), Bit (de)
Wal Walfesk, -en (de)
Wald Wald, Wälder (de)
Walfang Walfeskfang ? (de)
Walnuß Walnet, -en (de)
Walpurigsnacht Walber-In; (s. Van Boppen en Bedeelen, Anhang S. 4)
Walze Wals (de)
wälzen 1. (sich) weele, ombi rölle, hem omdrai 2. (schwere Gegenstände) kante, bakse 3. weäle
Wand Woch, -en (de); an der W. bi/djin/langs 'e Woch
Wandbett s. Alkoven fas Baad, -er (de), s. Alkoven Hok, -ken (de)
Wandbild Skülleroats, -en (de)
wandern wandere/wannere, wannere
Wandfliese Aster, -n/-s (de)
Wandschrank Wochskap, -pen (de)
Wandtafel Toafel, -er (de); an die W. schreiben djin 'e Toafel skriuw u
Wanduhr Wochklok, -ken (de), Klok, -ken (de)
Wandwerk Fischerei s. Langleine
Wange Suaak, -en (de)
Wangerooge (Ostfriesische Insel) Wangeroog [Bet]
Wangerooger Wangerooger, -s (de)
wanken (unsicher gehen) doiele, waltere, wanken in Ra; nicht w. und [nicht] weichen ni wekke of skrekke
wann wan/veralt. wan-iaar
Wanne Küp, -pen (de), Wan, -'n (de)
Wanze (veralt.) Wochlüs, -liis (de)
Wappen Woapen (deät); die Wappen von Hamburg (Bäderschiff) De Woapen
Ware Woor, -n (deät); vgl. ansehen, Woor, -n (deät); vgl. ansehen
Warenhaus Woornhüs, -hiisder (deät)
Warft Werrow (de)
warm bakwaarem, waarem; ein w.er Bruder en Benauerten
Wärme Waaremk (deät)
wärmen waareme
Wärmflasche (Waarem-) Kruk, -ken (de)
warnen waarschaun
warnen warne, twoie ?
warten teow, (mit Spannung auf etw.) luure iip iaan/wat); (beim Schellfischfang) †diire; warte bis morgen! teow tu
mooin/moorn!; (oft mit dem veralt. Zusatz: deät hat Niik uk sooit; (N. war ein Helg. Bäcker), (beim Fischfang, veralt.?)
diire
Wärter Wachter, -s (de), Iipsechter, -s (de)
Wartezimmer (Neol.) Teowdörnsk, -en (de)
-wärts dans, s. apper-, deeler-, itter-, innerdans
warum hooarom, s. wearom, wearom, (unbetont) werom
Warze Uaartjen, -er (deät), Waatj [-tsch], -en (de)
was 1. (Interrogativpron.) wat; ach w.! a wat!; und w. nicht alles en wat ni aal; was es nicht alles gibt! sek es deät
aal [Bet] wat! 2. (Relativpron.) wat 3. (Indefinitpron.) wat; so w.! sekwat! hek es [Bet]deät wat!
was für ein 1. (Fragepron.) wat fer 'n; (selbständig) wat fer iaan, (selbständig) wat fer iaan 2. (in
Ausrufesätzen) was für ein (in Ausrufen); was für ein Glück/Lärm/Pech! fan Glik/Muurt/Moit! (fan < [wat] fer 'n); was
sind das doch für unartige Kinder! hek ("welch") sen deät doch büsterk Künner!
was für ein/e (selbständig gebraucht) wat fer iaan, (bes. in Ausrufen) hek (en)/fan (< wat fer'n); was für ein
Pech! hek en/fan Moit!; was sind das doch für unartige Kinder! hek sen deät do büsterk Künner!; da wußten wir ja
nicht, was wir für Zeiten noch vor uns hatt do wus wi do ni, hek wi fer Tid'n no feer is hid; und was für welche! en hek
hekken!
Waschbecken Waskbekken [was-], -s (de/deät); vgl. Waschschüssel, Itgus (de)
Waschbrett Ruffel, -er (de)
Wäsche 1. (Waschgut) Tschich ("zeug") (deät); vgl. Leine 2. (Unterwäsche) Önnertschich (deät) 3. (das
Waschen von W.) Wask (de) 4. (Wäsche, die zu bleichen ist) Bleak (de)
waschecht ech
Wäscheklammer Tschichplokker, -s (de), (älter) -plok, -er (de), (auch) Plokker/älter Plok (de)
Wäschekorb Tschichkürrow, -er (de)
Wäscheleine Tschichliin, -'n/-s (de)
Wäschemangel Mangel, -er (de), Tschichmangel, -er (de)
waschen 1. waske wasket; wusk; wusken; Fenster w., älter auch: Fenster kleere 2. (sich waschen) rennefeare
Wäscherei Waskerai, -n (de)
Wäscheschrank Len'nskap, -pen (de)
Waschkanne (früher zum Waschgeschirr auf der Waschkommode) (gehörend) Djuk, -ken (de)
Waschkessel Wasksettel [ö], -er (de)
Waschkommode s. Waschtisch
Waschküche Waskkeeken (de)
Waschlappen 1. (Lappen zum Waschen des Körpers) Wask-/Seapslont, -en (de), Seapbui, -n (de) 2.
(Schwächling) Dwaeil ("Scheuerlappen") (de), Slof ("Pantoffel") (de), Slont ("Lappen") (de)
Waschmaschine Waskmaskiin [was-], -s (de)
Waschpulver Waskpullewer (deät), (älter) Seapenpullewer ("Seifen-") (deät)
Waschschüssel (früher auf der Waschkommode) Wasksköttel, -er (de)
Waschtisch (Waschkommode, früher bes. auch in den Gästezimmern) Wasktaffel [was-], -er (de)
Wasser Weeter (deät), (Wasser in der See; nur nach Präp.) Flot (deät); frisches W. (= Süßwasser) faarsk Weeter;
auf dem/aufs W. iip Weeter; etw. aus dem W. (der See) ziehen wat it Flot feske; ins Wasser fallen/werfen tu Flot foal
u/smit u; ins W. gehen (sich ertränken) tu Flot gung u; ein Boot zu W. haben en Booat tu Flot hoa; Wasser ins Boot
kriegen (beim Segeln) folsiile; er/sie konnte sich nicht über W. halten hi/dji hül hem/her ni, auch: kiid hem/her ni bop
Weeter hool
Wasser :; W. lassen pesse, piisele/meale; auflaufendes/ablaufendes W. aploopen/stauen Weeter; sich über W.
halten hem bop Weeter hool; kein Wässerchen trüben können keen Weeterken driibe kan; aus dem W. ziehen it Flot
feske; ins W. gehen (sich ertränken) tu Flot gung u; ein Boot zu W. haben en Booat tu Flot hoa; ins W. fallen/werfen
uun Flot foal u/smit u, :; W. ins Boot kriegen (beim Segeln) folsiile; mit allen W. gewaschen?; im W. spielen (von
kleinen Kindern) s. waten; die Fackelpartie fällt ins W. (fällt aus) deät Fakkeln wart hoollat
Wasser zur Taufe tragen (alter Helgoländer Brauch) Weeterhendreegen (deät)
Wässerchen s. trüben Weeterken (deät)
Wasserdampf s. Dampf Breegem (deät); (zeitweise im Winter über dem Meer) Seereeken (deät)
wasserdicht weetertech
Wassereimer Weeterommer, -n/-s (de)
Wasserfall Weeterfal, -n (de); er/sie redet wie ein W. hi/dji djet Snak, hi/dji wart ni leddi
Wasserfarbe Weeterfarrow, -en (de)
Wasserhahn Weeterheenek, -en(er) (de)
Wasserhose Itschtjitter, -s (de)
wässerig weeteri, (hell und farblos, vom Aussehen) weetersiigeri
Wasserkanne (Teil des Waschgeschirrs) Djuk, -ken (de)
Wasserkante ("Waterkant"; auch die Helgoländer Fischer und) (Seeleute) Weeterkant (de); an der W. langs/bi
de Weeterkant; (vgl. Seeman/-leute)
Wasserkessel Settel [ö], -er (de)
wasserlassen pesse, meale
wässern 1. (in Wasser liegen lassen, z.B. Heeringe) weetere; Saltzfisch/Pökelfleisch (aus)wässern uun 't Weeter
wen u, weetere 2. (Pflanzen) djit djet; djeät; djeeten, Weeter du u, (veralt.) ufoose, (von Wunde u.ä.) sübbere
Wassersauger s. Taschenkrebs
wasserscheu weeterskoi
Wasserspülung :; eine Toilette mit W. en Skin tu hiisen
Wasserspülung Weeterspeelung (de)
Wasserstand Peegel (de)
Wassersucht Weetersoch (de)
Wassertonne Weeterten, -'n (de)
Wasservogel Weeterfink, -en (de)
Wasserwaage Weeterpas (de)
waten poose; (am Strand mit aufgeschürzter bzw. hochgekrempelter Kleidung im Wasser spielen; früher ein
Hauptvergnügen der Helgoländer Kinder) iinpoose (hoa iinpoost), iinpoose hoa iinpoost
Watsche s. Ohrfeige
Watt (Schlickküste) Wadden; im W. iip 'e Wadden
Watte Watten (deät)
Wattwurm (Sandpier) Strunwürrem, -er (de)
Wauwau (Hund in der Kinderspr.) Buppi [-ii], (Hund in der Kinderspr.) Buppeken
WC Skin, -'n (de)
weben weewe ?
Webkante (= nd. Egg) Äi (veralt.) [öi] (de); nur in der veralt. Ra. keen Äi naier keem u; s. näher
Wechsel Wessel [ö] (de); W. haben (im Vermietungsgewerbe) Wessel hoa
Wechselfeuer (seem.) Blinkfiir (de)
Wechselfieber Kol (de); veralt. auch de Dörndaiskol (Dreitagefieber)
Wechselgeld Wesseldjül [ö] (deät)
wechselhaft wechselhaft in Ra; w. sein wessele; vgl. Wetter
wechseln wessele [ö]; (beim Tragen einer Last die Seiten w.) omnem u, omnem u, omdu u, (die Windrichtung,
Seem. mallen) maale
wechselseitig s. gegenseitig
wecken woorskaue
Wecker Wekker, -s (de); der W. klingelt de Wekker lapt uf ("läuft ab")
Weckglas Wekglas, -glees (de)
Wedel (ON) Weädel
wedeln weädele
weder - noch weeder - no, (veralt.) ni - of; ich weiß bald weder aus noch ein ik wet baal langer it of iin
weg wech; in einem w. uun iáánemens wech/älter tu, uun iáán Rak; darüber bin ich w. dear ben ik oawerhen; w./
(hops/verloren) sein hap wees
Weg Wai, -n (de); jmdm. einen W. (vgl. Gang) abnehmen fer iaan wat beloop u; z.B. sie hat mir so manchen W.
abgenommen dji hat soo manni Deel fer mi belüppen; sich auf den W. machen rüste; jmdm./etw. aus dem W. gehen
iaan/wat it 'e Wai gung u; jmdm. über den W. laufen praie; Hindernisse in den W. legen Booalker smit u; gut zu W.e
sein gud iip Skek wees
weg- (Vorsilbe) wechwegbringen wegbringen in Ra; Fremde mit der Schaluppe zum Festland/nach Cuxhaven bringen Femmen noa de
Fastewal/noa Tres wechsat ("wegsetzen")
wegen weegen, weägen, (älter) om; nicht w. mir/meinetwegen ni om mi, oawer
Wegerich Fiuwoaderblömk, -en (de)
Wegerich Seebenoaderbleed'n, (Plur.) ("Fünfaderblume/Siebenaderblätter")
wegfahren wechbrau
weggehen (wegziehen von Helgoland) noa bitten tu gung ("nach ausßen zu gehen"), u
wegkommen wechkeem u; nicht w. könne (weil einem der Weg versperrt wird) ni tu Loop keem kan
weglaufen wechloop u, lense, itkratse
wegnehmen wechnem u
wegschnappen wechtange
wegsetzen s. aussetzen
wegtreiben ufswaie; ganz ohne zu schreiben treiben wir so weit voneinander weg alheel sönner Skriiwen swaie
wi soo fiir fan-arker uf
Wegweiser Waiwiisder, -s (de)
wegwerfen wechsmit u
wegziehen wechtrek u; vgl. Zelt, (Gardinen) fanriiwe
wehe! kotroos! (< Got troost)
Wehen s. Geburtswehen, wai, blochte, püste, briise; es weht stark deät smet Win ("es schmeist Wind"),; deät wait
en fleegende Stürrem ("es weht ein fliegender; Sturm")
wehleidig piitjeri, djauli
wehmütig wee-om
Wehr :; sich zur W. setzen s. sich wehren
wehren, sich (gegen etw.) hem weere
wehren, sich (gegen etw.) (mit Händen und Füßen) siin Futten pal sat
wehtun sear du u; mir tat der Rücken weh miin Räi dait sear; meine Füße tun weh miin Futten song
Weib (Frau) (Frau, Ehefrau) Wüf, -fen (deät); altes W. (negat.) ool Task, -en (deät) ("Taschenkrebs"); ool Djuk,
-ken (deät) ("Wasserkanne", < engl. Jug); ool Kruk, -ken (deät) ("Kruke"); Miik, -en (deät) "Marichen"); ool Tiinken
[tiin'ken], -er (deät) ("Tinchen"); Oolsk, -en (deät) (ndt. Oolsch, "Altsche"); gänzl. veralt. (ool) Besk, -en (deät);
veralt. ool Skroak, -en (deät), (Frauensperson) Wüfsmensk, -en (deät)
Weibchen 1. (kleine, alte Frau) letj Wüfken, -er (deät) 2. (weibliches Tier) Wüftjen, -er (deät)
Weiberknoten (falscher Kreuz oder Reffknoten) Soisknot (de), (jünger) Wüffensknot (de)
Weibervolk Wüfsfulk (deät); z.b. das ganze W. deät heele Wüfsfulk
weibisch wüffi
weiblich waibli
weiblicher Geschlechtsteil s. Scham Bik (de)
Weibsperson Wüfsmensk [wü(f)s-/älter wis-], -en (deät); s. Weib, Frauensperson
weich 1. wok; (Kuchen durch Feuchtigkeit) entlat 2. (w. anzufühlen, Stoff u.ä.) neäsk, (auch) neäski/neäselk; (vgl.
Nestwärme), (Haut) looam
Weiche (Körperteil) Mach, -en (de), (Körperteil) Loank, -en (de)
weichen 1. wik wekt, weäk, weeken 2. (weich machen) wokke, iinwokke
weichen it 'e Wai gung, u; nicht wanken und nicht w. ni wekke of skrekke
weichgekocht wokkeeket
weichherzig wokhartet
Weichteile 1. Wokkens (deät) 2. (im Fischohr) Uaarbannek, -ken(er) (de)
Weide (Vieh-) Waid (de), (Baum/Strauch) Wichel, -er (de), Gaars (deät); wir hatten selbst kein(e) Weide(land), dass
wir sie frei wi hid sallow geen Gaars, dat wi djam frai loop lat kiid; laufen lassen konnten
Weidenkorb Wichelkürrow, -er (de)
Weidenrute Wichel, -er (de)
Weideseil s. Anpflockleine
weigern neä sooi ("nein sagen")
Weihnachten Wiinachen (de); Weinachten feiern (mit festlichem Essen) greete; frohe Weihnachten! freelige (?)
W.!
weihnachtlich wiinacheni
Weihnachtsabend Wiinachenin (de); an einem W. iip en Wiinachenin
Weihnachtsbaum Wiinachen-/jünger Wiinachsbooam, -en (de)
Weihnachtsfeier Wiinachen-/jünger Wiinachsfiir, -n (de)
Weihnachtsfeiertag (Feiertag) Wiinachen iaars Hellidai,, auch: iaars Wiinachendai (de), (2. Feiertag)
Wiinachen uur Hellidai,, auch: uur Wiinachendai (de)
Weihnachtsgeschenk Wiinachengeskenk, -en; auch: Wiinachsgeskenk (deät)
Weihnachtslied Wiinachen-/jünger Wiinachsleet, -en (de/deät)
Weihnachtsmann Wiinachen-/jünger Wiinachsman (de)
Weihnachtstag Wiinachendai, -doagen (de), Hellidai [Bet], -doagen (de), (jünger auch) Wiinachendai, -doagen
(de); der erste/zweite W. (Wiiinachen) iaars/uur Hellidai
weil wiil, omdat
Weile in:; eine Weile en letjet; nach einer Weile om en letjet; vor einer Weile djiwiil; es dauert eine Weile deät
woort en Tid
Wein Wiin (deät); es wird/wurde W. serviert Wiin oawer Taffel ("über [auf] den Tisch", veralt.)
weinen (allgem., gew. Leise) gaal; (laut w., bes. von Kindern) blaare, skrik uas/es en Heen; er/sie lief weinend nach
Hause hi/dji gaalt henthüs
weinerlich gaaleri, gaali-om, blaari; ein w.es Kind en Blaarhans
Weintraube Wiindruug/älter -druuw, -en
Weise Wiis, -en (de), Manear (de); Art und W. Oort en Wiis; vgl. übel
weisen wiise; den Weg weisen de Wai wiise
Weisheit Klookens (deät)
Weisheitszahn
weismachen wismoake, uunskon; er hat mir weisgemacht, ich könne ... hi hat mi uunskont, ik kiid ...
weiß wit; (vgl. kreideweiß); die Weiße Klippe Witkläow [Bet]
weiß Gott ferafti
Weiß, das W. deät Wittens; W. tragen Wit dreeg u; in W. uun Wit; jmdm. nicht das W. im Auge gönnen iaan ni
deät Wittens uun 't Oog gon
weissagen s. wahrsagen
Weißbrot Witbrooad (deät); (auch [Wüpprooa] (deät), (veralt., engl. Zeit) Loof, -en (de), (kuchenartiges W. mit
Rosinen, Klöben) Kleow, -en (de)
Weißdorn Meelbeern, (Plur.)
Weiße :; sie gönnen sich das W. im Auge nicht dja gon arker ni deät Wittens uun 'e Oogen
weißen witje, kalke
Weißes Wittens (deät)
weißhaarig withearet
Weißkohl Wit-Kuaal (deät)
weißlich witli
weit 1. (nicht eng, bes. von Kleidung) wid, [-dd] (widder [ü], wids/om widsen; w. genug widdenug; W.es Herz,
klarer Horizont! (Wahlspruch der Inselnordfriesen Rüm Hart, kloor Kimmen [ü]! 2. (Ausdehnung) :; w. und breit
nicht zu sehen wid en sid niks tu sin'n; bei w.em nicht (lange/längst nicht) lang/jünger loang ni; wenn es so w. ist wan
de Tid derheer es 3. (Entfernung) fiir,, fiider, fiirs; w. weg fiir wech (vgl. entfernt); das ist sehr w. weg, auch: deät es
ik wet ni wear hen; nicht w. (weg) goorni fiir; schon von w.em al fan fiirn; das geht zu w. (auch: führt zu w.) deät gungt
tu fiir; du kannst weißt Gott so weit kommen (, daß ....) dear kans ferafti tu keem!
Weite Witsch (de)
weiten widde [ü]
weiter fiider; und so w. en soo fiider; bis auf w.es iaars nons/fer 't Iaars ("fürs Erste"),feerloifi("vorläufig"; ohne
w.es sönner fiider Snak; wenn es w. nichts ist wan 't uurs niks es; w. außen/hinten fiider noa bitten/beäfen tu/hen
weiter- (Vorsilbe) fiiderweitererzählen noasooi ("nachsegen"); erzähl das bloß nicht weiter! soo blooat niks noa!, fiidersooi; erzählt
das bloß nich weiter! sooi man blooat niks noa!; vgl. sagen 2
weitergehen fiidergung u
weiterhin (künftig) fiider-hen
weiterkommen fiiderkeem u, fürtkeem u
weiterlaufen fiiderloop u
weitermachen fiidermoake, bibliuw u; mach nur so weiter! soo hool 't man bi! ("halte es nur so an/bei"), bihool
u; macht weiter so! soo hool 'et man bi!
weitersagen noasooi
weitersprechen fiidersnakke
weiterwissen :; jetzt weiß ich nicht weiter nä ben ik paal
weithin s. weit
weitläufig wiidlofti/-löfti
weitläufig -löfti
weitmaschig greowmasket
weitsichtig fiirsechti, oawersechti
Weizen Weat (deät)
Weizenbrot s. Weißbrot
Weizenmehl (veralt.) Biidelkmeel, [auch biilek-] (deät), Meel (deät), biidelk Meel (de)
welcher (in Ausrufen) hek; und was für welche! en hek hekken!
welcher, welche, welches (Indefinitpron.) hekken, (Plur.); hast du noch w.e? has di no hekken?; sind
schon w.e gekommen? sen al hekken kümmen?
welcher, welche, welches (Interrogativpron.; vgl. was) wat fer en; w.er Hut gehört dir? wat fer en Hud es
diin?; w.es sind die schönsten Rosen? wat sen de roors Ruusen?
welcher, welche, welches 1. (bes. in Ausrufen) hek (en)/fan; w. ein Unglück! hek en/fan Moit!; w. schöne
Häuser! hek faini Hiisder!; und was für w.e! en hek hekken!; vgl. was für ein 2, (bezogen auf Personen = wer) welk
[ö]; w.er von den beiden? welk fan de tau? 2. (Relativpron.) de, Plur. din'n, älter wat, veralt. dear, din'n
welk weelk
welken welke, (älter) weelke
Wellblech Welblek [ö] (deät)
Welle See, -'n [see(d)'n] (de); die W.en schlagen hoch (übertr.) dear komt Sküm iip
Wellenbrecher s. Bollwerk (früher) Heefen, (Plur.); vgl. Bollwerk, s. Bollwerk Seebreeker, -s (de)
Wellenkamm (mit Schaumkronen) (de gurt) Nakhearn ("Nackenhaare")
Wellenschlag Seeslach (de)
Wellhornschnecke Koks, -en (de)
Welpe djong/letj Hin, Hünner (de), Buppeken, -er (de), (Kinderspr. für Hund, m.E. hierweglassen) Buppi (de)
Welt Welt [ö] (de); sie hat das Gerücht in die Welt gesetzt (aufgebraht) dji hat deät Stek apbrocht
Weltkrieg Weltkrich [ö], -en (de); der erste und der zweite W. de iaars en de uur Krich
weltlich weltli
weltweit :; w. zunehmen uun 'e heele Welt tunem u
wem welk [ö]
wenden (umkehren) omkear, wende s. omdrai, ombleede, stoage, (seem.: vor den Wind gehen) halse; sich w. an
jmdn. (mit einer Bitte) bi iaan uun Bür gung u
wendig kürthanni-om, slanks-om
Wendung (eine andere W. nehmen) Wendung in Ra, u; eine andere W. (Richtung) nehmen uurs en Dweerung
("Strudel") nem/uurs en Swai ("Drehung") nem u
wenig men, (menner [ö], mens); früher auch weeni; sehr w., veralt. auch manni/malli men; ein w. en betjen; früher
auch en weeni; das ist ja (aller)w.ste deät es deät mens do man; das war/wäre ja das (aller)wenigste gewesen (was
man von ihm hätte erwarten können deät wear deät allermens do ween; wenige (selbst. Plur.) men'n
wenig (früher auch) weeni; sehr w. manni/malli men; zu w. von etw. haben s. (nicht) genug
wenigstens mensens, iip mens, weenichstens
wenn wan; als w. s. als ob/wenn
wer 1. (Interrogativ- und Relativpron.) welk [ö]; wer bist du/sind Sie? (= wie heißt du/heißen Sie?) welk bes di/'e?;
(zu Kindern gew.:) welkens (letj) Djong/Foamel bes 'e dan?, hekiaan 2. (Indefinitpron.) iaan; ist da wer? es dear iaan
werben :; er wirbt um sie hi frait tu her
werden 1. (Vollverb) wür (wars [wass], wart [watt]; wür; würn würrn/wüdd'n; er will Maler w. hi wel Moaler wür;
er ist alt geworden hi es ool würn; da wird ja wohl nichts daraus dear komt do wel niks noa ("kommt nichts nach")/fan
tu Bread; da wurde nichts daraus (es wurde abgeblasen/-abgesagt) do küm dear Hoollatten fan ("kam da 'Halten-lasen'
von"); mal sehen, wie es wird nons luuke, wat deät dait; vgl. herauskommen 2. (Hilfsverb zur Bildung des Passivs)
wür; wir w. abgeholt wi wür ufhoalt; gesehen werden tu sin'n keem 3. (als Hilfsverb zur Bildung des Futurs) wel
("wollen"); das w. wir machen deät wel wi du/moake [auch: skel?], skel ("sollen") 4. (Hilfsverb zur Bildung des
Konditionals) wel ("wollen"); ich würde dir gerne helfen ik wul di gearn help; vielfach entspricht dem dt. "würde" die
Prät.-form des Verbs: ich würde gern mitkommen ik küm gearn med; gestern dachte ich, du würdest mal anrufen
djüster tocht ik, di rüps ("riefest") nons uun
werfen 1. (klatschend) kwappe 2. apskolle, smit, tu smitten smet; smeät; smetten; die Ladung (über Bodr) w.
(leichtern) smit; sie haben "geworfen" dja hoa smetten 3. (mit Wucht) fuure
Werft Werrow [ö], -en (de)
Werg (seem., Hede) Werk [wöck] (deät)
Werkbank Werkbeenk, -en (de), (gew.) Höwwelbeenk ("Hobelbank")
Werkstatt Werksteed, -'n (de), (älter) Werkstel [-stöl], -n (de)
Werktag Aldai (de)
werktags en &Aldaimen(s), aldaimens
Werkzeug Werktschich (de), Geskür (deät), Gereetskap (de)
Wert Wört [wött] (de); nich viel W. auf etw. legen ni fel om wat djiuw u("nicht viel um etw. geben"); vgl. machen 6
wert wört [wött]; nichts w. niks wört; vgl. minderwertig 2, (taugen) doog
werten werte
wertlos wörtlooas ?; das ist wertlos deät hat keen Wört, deät es niks wört; ein w.es Ding en Skitding; lauter w.er
Kram lütter Klai/Skit
wertlos hat keen Wört
Wertsachen Wörtsoaken/-stekken
wertvoll wörtfol
Wesen 1. Weesen (deät); ein kleines zierliches W. en letj (fiin) Postiir; ein armes, kleines W. en letj Hotjen, Postiir,
-n ? (de); ein kleines zierliches Wesen man en letj (fiin) Postiir 2. Ding, -er (deät)
Wesensart Weesensoort, Oort (de); vgl. Art/Natur
wesentlich weesentli
Weser, die (Fluß) de Waider
weshalb wearom
Wespe Wesp, -en (de)
wessen welkens [ö]/auch welk siin; gänzlich veralt. huans [uans]
West s. Westen
Weste Wes, -sen (de); keine weiße W. haben ni riin bi de Bunk wees ("nicht rein/sauber an der Kräte sein", vgl. holl.
niet zuiver op de graat zijn)
Westen Wessen (de)
Westen (der Westteil des bebauten Utnerlandes) de Was; im W. om Was (auch Straßenname)
Westerland auf Sylt Westerlun [Bet] [ö]
Westfriese Wesfriis, -en (de)
westfriesisch wesfriisk
Westfriesland Wesfriislun
Westfront Wesfront (de)
Westklippe (Helgolands) Waskläow [Bet]
westlich (Adj./Adv.) wesselk
westlich weslek/-lik; w.ste westers
westlich (Präp.) biwessen [Bet]; w. von, auch bi 't Wessen fan
Westnordwest Wesnürwes [Bet] (de)
Westsüdwest Wessidwes [Bet] [i/ü] (de)
westwärts weswoorts/-wört, noa Wessen (tu)
Westwind Wessenwin [Bet] (de)
weswegen wearom
Wette Wad (de), †Wad'nskep (de); um die W. laufen/segeln om 'e Wad/älter om Prüs ("um Preis") loop u/siile; um
die W. veralt. auch: om 'e Beert ("um die 'Börte'"), Prüs, -sen (de)
wetten wadde; so haben wir nicht gewettet soo hoa wi ni waddet
Wetter Wedder [ö] (deät); schönes W. gud/auch roor Wedder; ein ausnehmend schönes W. en Dais Wedder, di kans
iip Weeter wuune ("eines Tages Wetter, du kannst/man kann auf dem Wasser wohnen"); was für ein
unbeständiges/wechselhaftes W. (heute)! fan Wedderspeln [ö] (dollung)! ("was für eine Wetterspielen"); das W. ist
günstig deät Wedder spelt [ö] gud ("spielt gut"); vgl. Schietwetter/ungemütlich
Wetterbedingungen s. Wetterlage
Wetterbericht Wedderberech [ö], -en (deät)
Wetterfahne Fligger, -s (de), Winwiisder, -s (de), Winflag, -gen (de)
Wettergeschehen Wedderspeln [ö] (deät)
Wetterkabriolen Wedderspeln [ö-ö]
Wetterlage Geleägenhait (de); mal sehen, wie die W. ist nons luuke, wat 'e Geleägenhait dait; bei optimaler W. bi
baste Geleägenhait
wettern (schimpfen) kiiwe, skelle [ö] skelt; skelt; skelt
Wetterumschlag v.U.; es gibt einen W. deät Wedder slait om
Wetterverhältnisse (Wind und Wetter) Geleägenhait ("Gelegenheit") (de); (insb. m. B. a. Segelschifffahrt,
Fischerei und Vogelfang); gute/günstige W. en gud Geleägehait; wenn die W. so (günstig) bleiben wan 'e Geleägenhait
soo bleft; bei den besten W.n bi baste Geleägenhait; zum Nordstrand gehen, um zu sehen, wie die W. sind/waren om bi
Nuurlun tu luuken, wat de Geleägenhait dait/diid
Wettfahrt (Börteregatta) Om-Prüs-Brauen (deät)
wettmachen (weer) gudmoake
Wettrennen om Prüs-Loopen (deät)
Wettsegeln Prüssiiln (deät)
Wettsegeln (v.U.) om Prüs siile
wetzen 1. (schleifen, schärfen) watte, jünger auch [-dd-] 2. (rennen) siise, stört, naige
Wetzstein Watstean (de)
Wichse Wiks (de)
wichsen (Schuhe) putse
Wicht Diirt, -er (de/deät)
wichtig wichti; das W.ste hst du ja vergessen deät Wichtigs [-chs]/älter auch Meas has 'e do ferdjetten
Wichtigtuerei apdun'n Werk ? [ö] (de)
wichtigtuerisch apdudderi
Wickel Wikkel (de); jmdn. am/beim W. kriegen iaan bi de Wikkel wen u
Wickelkind Wikkelkin (deät)
wickeln 1. win, bunte, wikkele, (veralt. auch) weele 2. (Kind) wikkele, (älter) bunte
Wickeltuch Omslooder(nees)duk, -ker (de)
wider djin
Widerhaken
widerlich (von Personen) wreäweli; dieser w.er Kerl de dear gurt wreäweli Knech; es ist w. deä's en Abskoi,
wiiderli
widersetzen, sich (veralt. auch) spaleare
widersetzen, sich siin Futten palsat; Verweis u. sperren ok?
widerspenstig kwessi
widersprechen wedderspreek u, (konkret) djinuunsnakke, djinuungung ("gegen angehen") [u], (veralt.) spaleare
[a/o], weerspreek
widerstreben tuweddern wees, u; es widerstrebt mir deät es mi tuweddern
widerwärtig s. widerlich
Widerwille Wedderweln [ö]; gew. v.U.: ik mai dear ni oawerwees,; verstärkt ik spai dearfeer/kiid dearfeer spai
wie 1. (Fragekonj.) ho, (veralt.) ho ... dat; weißt du, w. groß er ist? wets 'e, ho groot (dat) hi es? 2. (Neuversuch
vergleichende Konj.) (vergleichende Konj.) :; a) (bei festen Vergleichen as, älter es,; z.B. so mager wie eine Gräte soo
moager as/es en Bunk; b) (bei unfesten, okkasion. Vergl.en, vgl. dt. wie so ein) mus-sooi, auch mus-meen ("musst
sagen/meinen"); z.B. er sieht aus wie ein hi socht it mus-sooi/-meen, (Modalkonj.) as/älter es (v.a. bei festen
Vergleichen); ein Kerl (so groß) wie unser Jan en Kearl as/es ii Djan (Ra.); z.B. schwitzen w. ein Affe swat as/es en
Kraab ("wie eine Krabbe" im Kochwasser), (bei nicht festen, okkasionellen Vergleichen) mus-sooi; das sieht aus w. so
(= annährend wie) ein x/y soch it mus-meen/-sooi en x/y ("musst meinen/sagen")
wie (Frageadv.) ho; selbst. veralt. auch hodenni [Bet]; oder w., nicht wahr hü, woor [auch wää], z.B; stimmt doch,
w.? stemmet doch, hü/woor?
wie (Neuversuch vergleichende Konj.) in Ausrufen:; wie sonderbar! fan Potsigens! fan Apartigens!; wie unnütz! fan
Innettens!; wie schade! fan Moit, auch hek en Sin! ("welch eine Sünde")
wiedeholt mearmoals, (veralt.) tu mear Tochen
Wiedehopf Leap, -en (de); (sonst der fries. Name für den Kiebitz)
wieder weer; w. und w./immer w. ümmer weer, weernd; nie w. oalsni weer, miin (usw.) Lewwen ni weer
wieder- (Vorsilbe) weerwiederaufbauen weer apbuwwe/apsat; wir (die ältere Generation) haben Helgoland wiederaufgebaut wi hoa
deät Lun weer apbuwwet/apsat
wiederbekommen weerwen u
wiedererkennen weerkan u; ich hätte ihn (als Erwachsenen) beinahe nicht wiederkannt hi wear mi alheel it 'e
Kannung wuksen ("aus der Kennung; gewachsen")
wiederfinden weerwen u, (ohne zu suchen) weer feer wat palkeem u/-loop ("vor etw. pallkom.) u
wiederfinden feer wat apkeem, u; das werden wir von selbst w. (auf stoßen) dear keem wi fan sallow no weer
feer ap
wiedergutmachen (weer) gudmoake
wiederholen : u; weer † Verb, z.B. die Frage . weer froage; die Aufführung w. deät Stek weer apfeere; eine
Klasse w. en Djooar oawergung u[Bet]
Wiederholung Wedderhoalung [Bet] (zu oa) (de)
Wiederkäuer †Neatelkoawer, -s (de)
Wiedersehen Weersin'n (deät); auf W.! adjiis!; (bei der Verabschiedung an der Haustür) Kum weer!/jünger
Keem weer!; - (Antwort) Keem wel.
wiedersehen weersi u
wiederum iip 'e uur Buch ("auf dem anderen Bug")
Wiege (Kinderspr.) Daidai (de); das ist dir in die W. gelegt worden (etwa, aber bes. Von schwerem Los) deät es di
oawer diin Hoad hendeepet ween/di oawer 't Hoad hendeepet würn, Daieken (de), Woag, -en (de)
wiegen 1. wiig/älter weeg wecht; weäg; weegen, (älter) weeg 2. (Kind w.) daie, woage
wiegend (einen w.en Gang haben ("Schiffergang")) waltere
wiehern skrik skrekt; skreäk; skreeken; (Ersatzwort, da die Helgoländer kaum Pferde kennen)
Wiese Gaars ("Gras") (deät), (ndt.) Wisch (de)
wieso? ho deät?
wieviel ho fel [ö]
wild (auch vom Geschmack) wül, (von Kindern) ferwüllet ("verwildert"), (von Geschmack) wül; w. auf etw./jmdn.
sein ferwüllert noa wat/iáán wees
Wildfang (wildes Kind) Wülspuk (de/deät), (wildes Kind) Warls [auch wadd'ls], -en (de); als Adj. ferwüllet,
(wildes Kind) Raul (de); vgl. Zappelphilipp
Wilhelmshaven Wüllemshoawen
Wille Wel [ö] (de); jmdm. seinen W. aufzwingen s. verfügen; beim besten W.n bi'n baste Weln; um Gottes W.n om
Gottes Weln
willen (um - w.) om - weln [ö]; um Gottes/Himmels w. om Gottes/Hemmels weln
Willenskraft Wel [ö] (de)
willensschwach swak
willentlich med Wel(n) [ö]
willkommen welkoam [Bet]; bei der Begrüßung eines auf der Insel Eingetroffenen welkoam, welk kümmen es!
("w., wer gekommen ist")
Willkür (veralt.) Gudmanssooien (deät)
wimmeln lewwe [ö]; z.b. es wimmelt hier von Ameisen deät lewwet ("lebt") hiir fan Önnerbansken
wimmern djanke
Wimper Ooghear, -n (deät)
Wind Win, -'n (de/deät); wie der W. (sehr schnell)/in Windeseile gau as/es 'e Win, Briis (de); der W. kommt aus
verschiedenen Richtungen de Win maalt, (starker W.) Kült (de); mittlerer W. eewi Kült; der W. nimmt zu deät briist ap;
der W. flaut ab/legt sich deät wart foaliger; das Boot muß durch den W. (über Stag) de Djöl mut oawer Stach;
wissen/merken, woher der W. weht (übertr.) wet, ho de Boaken stun u/Miis marke (vgl. Verdacht); in alle W.e
(überallhin, in alle Windrichtungen) wid en sid [-dd]; viel W. um etw. machen leddi Tschich itrup u; vgl.
Schaumschlägerei, (Blähung, Darmwind) Win, -'n (de)
Wind Wind in Ra; hier weht jetzt ein anderer W. hiir wait nä uurs en Bloch ("Windzug"); W. und Wetter s.
Wetterverhältnisse
Windbö Bloch, -en (de)
Winde 1. Winsch (de), Win, -'n (de), Spül/Spel?, -n (de) 2. (zum Heben des Ankers) Ankerspel [ö] (de) 3. (zum
Heben schwerer Lasten) Duusentkraf/Duumkraf, (pldt.) (de)
Windel Slont, -en (de), Pes-/Puutslont ("Pisslappen/-tuch")
windeln (einem Säugling eine Windel anlegen) bonte
winden win
-winden hiise, hiiwe
Windeseile gau as/es 'e Win ("schnell wie der Wind"); in W. uun 'e Fos, uun Kuugelsfoort
windgeschützt lenni; w.e Stelle Lennigens (deät)
windgeschützt uun Lennigens
Windhauch Lochtjen ("Lüftchen") (de/deät)
Windhose Itschtjitter, -s (de)
windig winni, blochti
Windmühle Winmöln, -'n/-s (de)
Windpocken Winpokken (de)
Windrichtung Winrechtung ? (de)
Windrose Winruus, -en (de)
Windschatten Lennigens (deät), Li (deät)
windstill speegel-bleak, bleak; (scherzh.) speegel-bleak en keen Win; völlig w. dump-bleak
Windstille Bleakens (deät), Stelns [ö] (deät), en stel Bloch ("ein stiller Luftzug") (de); auch übertr., vgl.
Ruhepause
Windstoß Bloch, -en (de); es gibt starke Windstöße deät smet ("wirft") Win/gurt Blochen
Windung Boch, -en (de)
Windverhältnisse s. Wetterverhältnisse
Winkel 1. (math.) Winkel, -s (de) 2. (Ecke) Hörn [auch hödd'n], -er (de)
Winkel :; Winkel zwischen Dach und Dachboden s. Abseite
winken winke
Winsch s. Winde Winsch (de)
winseln (Hund) kwiim(e)
Winter en &Wonterem
Winter Wonter, -n (de); diesen W. (rückblickend) dji [e] Wonter; im W. uun 'e Wonter; über den W./den W.
über/während des W.s (tu) de Wonter oawer, en Wonterdaimen(s); W. werden (wintern) Wonter wür, veralt.
Tuwontere; vgl. Allerheiligen
winterlich wonteri
Wintermonat Wontermuunt, -en (de)
wintern (Winter werden) tuwontere; es wintert jetzt allmählich deät wontert nä oawerlang tu; vgl. Frühjahr
Wintervergnügen (auf Helgoland das Schlittenfahren) Wonterfergneegen (deät)
Wintervorrat (-proviant) Wonterfertallung (deät)
winzig/winzig klein liirletj
Wippe Wüpperbür ("Wippbrett"), -der (de/deät)
wippen wüppe
wir wi [we], (Obj.-Form) is
Wirbel Dweerung (de), Warbel (de)
wirken würke
wirklich reälek, würkli, (verstärkend) ferafti [Bet]; eine w. (richtig) gute Idee rech en roor Read, feraftigen Gots
Wirklichkeit Würklikait, -en (de)
wirksam wirksoam
wirr s. verwirrt
Wirrwarr Bin (deät), Mank-Arker-Deerns (deät)
Wirt Weart, -s/-en (de)
Wirtschaft 1. (Gast-, Kneipe) (absch. Unordnung) Skit en Toostand 2. (Gast-, Kneipe) Weartskep, -pen (de),
(Gast-, Kneipe) Kruch, -en (de), (Gast-, Kneipe) (negat.) Pantjen-/auch Panjebuud, -er (de) 3. (Gast-, Kneipe) (sonst)
Wirtschaf (de/deät)
wirtschaften hüshool u
wirtschaftlich wirtskafli
Wirtshaus s. Wirtschaft Kruch, -en (de), s. Wirtschaft Weartshüs, -hiisder (deät), s. Wirtschaft Albegearhüs, s.
Abbegearhüs (de), s. Wirtschaft Abbegearhüs (de)
wischen driige, itdriige, ufdriige; Stoff w. Stof ufdriige; jd. eine/ein paar w. iaan went iaan/hekken uun 'e Uaarn
Wischlappen/-tuch Ufdriigerslont, -en (de); (Staubtuch) Stofslont, -en (de)
wispern püssele
Wissen (Gelehrtheit) Leardom (de), Wetten (deät)
wissen wet, tu wetten wet; wus; wus; nicht, daß ich wüßte ni dat ik wet; zu w. bekommen (erfahren) tu wetten wen
u; weißt (du) noch? (erinnerst du dich?) mais no teenk?; ich weiß von nichts ik wet naarniks fan; vgl. weiterwissen
Wissenschaft Wettenskaf/-skap (de)
Wissenschaftler Wettenskafler, -s (de)
Witterung Wedder [ö] (deät), Wedderung ? [ö] (de)
Wittling Gaatj [-tsch], -en (de)
Witwe Werrowwüf, -fen (deät)
Witwer Werrowman, -'n (de)
Witz Wits, -e (de)
witzig listi [i/ü?], narri
wo wear, †huar; ach wo! a wat!, hooar, s. wear
woanders uurs iaanerweegen
wobei wearbi
Woche Wek, -ken (de); diese W. de hiir Wek/älter weklung; zwei W.n (lang) tau Wekken; in einer W. uun iaan
Wek, älter om ach Doag ("um acht Tage"); in zwei W.n uun tau Wekken, älter om feartain Doag (um vierzehn Tage");
in die W.n kommen (der Niederkunft entgegensehen) tu lain keem u; in den W.n sein/liegen uun Sös-Wekken wees
u(veralt.), uun Wekkenbaad lai u
Wochenbett (veralt.) Sös Wekken, Wekkenbaad (deät)
Wochenende Wekkenen, -'n (de/deät)
wochenlang wekkenloang
Wochentag Wekkendai, -doagen (de)
wöchentlich djeede Wek
Wöchnerin Wekkenwüf, -fen (deät)
wodurch weardeer
wofür wearfer, weartu
Woge s. Welle
wogegen weardjin
woher 1. (bes. Herkunft) wear fandan; w. kommst du? wear koms 'e fandan? 2. (Grund) wearfan; w. bist du so
braun? wearfan bes di soo brens?
wohin wearhen
wohl (vermutend) wel [ö]; (gut, leicht) soach; sich nicht w. fühlen ni gud tu Mud/iip Skek wees ("nicht gut zu
Mute/auf Form")
wohl (gut, leicht) soach
Wohl Wohl in Ra:; zum W. Helgolands fer 't Luns Bas; zu jmds. Wohl (Besten) tu iaans Bas
wohlauf :; wenn wir w. sen wan wi lewwe en sin sen, wan wi sin en wel sen
Wohlbehagen Welbehoagen [ö] (deät)
wohlbehalten beholn
wohlerzogen gudaptain, gudtrokken
wohlgemerkt wel [ö] tu wetten ("wohl zu wissen")
wohlhabend behülpen ("beholfen"); vgl. gutsituiert, fermeegent ("vermögend") [ee/öö], rik; vgl. gutsituiert
wohlriechend schtjülli; w. Seife schtjülli Seap
Wohlstand Welstand [ö] (de/deät)
wohltätig (karitativ) mülgeäbi
wohltun guddu u
wohnen wuune, (in Logi) loseare
Wohnhaus Wuunhüs, -hiisder (deät)
Wohnstube s. Wohnzimmer
Wohnung Wuunung, -en (de)
Wohnungsamt Wuunungsamt (de/deät); auf/nach/von dem W. iip/noa/fan Wuunungsamt
Wohnwagen Wuunwain, -s (de)
Wohnzimmer Wuundörnsk, -en (de), (älter) Dörnsk, -en (de); im W. uun Wuundörnsk/Dörnsk
Wolf Wullow, -er (de)
Wolfsmilch Molktüssel, -er (de)
Wolke Loch (deät), (jünger) Wolk/Wulk, -en (de), (weiße Kumulusw. am Horizont) Kop, -pen (de); ziehende W.n
(Wolkenzug, welchselnde Bwölkung) loopen Loch; es ziehen dunkle W.n am Horizont auf (übertr.: unheilvolle
Ereignisse bahnen sich an) deät riiwet oori toop (vgl. sich zusammenziehen)
Wolkenbruch en Djütterung Rain
wolkenlos eepen Loch
Wolkenschlieren s. Zirruswolken
wolkig
Wolldecke oln Deäk, -en (de), Plaid (de)
Wolle Klatol (de), Ol (deät); sich in die W. kriegen med-arker Laarem wen, arker bi 't Hoad wen
wollen (aus Wolle) oln
wollen wel [ö] wel [ö]; wul; wul; willst (kannst/könntest) du mal eben für mich einkaufen geh? welt/kans/kiis/älter
mais 'e no iiwen'ens fer mi toophoale?; sie will verreisen (plant eine Reise) dji lait iip 'e Rais ("sie liegt auf der Reise")
Wolljacke oln Djak, -ken (de)
Wollstrumpf (für See- und Gummistiefel) Staweelhees, -en (de)
wollüstig maal
womit wearmed
womöglich kopoawel, mannimoals, (veralt.) allemets; vgl. vielleicht
woran wear-uun
worauf wear-iip
woraus wear-it
worin wear-uun
Wort Wür [wö(rr)], -der [wüdder] (de/deät); zu W. kommen bi 't ("ans") Wür keem u; das große W. führen öppers
Ankersmitter [ü] wees; sie hat immer das letzte W. iip en Wür hat dji en Wür; das letzte W. ist noch nicht gesprochen,
etwa deät Stek es no ni itsungen ("das Stück ist noch nicht; ausgesungen"); vgl. unterbrechen; da fehlen mir einfach
die W.e (es ist ja unerhört) dear hoa ik langer keen Neem fer
Wörterbuch Würderbuk [wüdder-], -ken (deät)
wortkarg men fan Snak, ni soo fel fan Snak
wörtlich wörtli
wörtlich Wür fer Wür
Wortstreit/-wechsel s. Streit (verbal)
Wortwechsel :; W. haben Würder med-arker hoa
worüber wear fan; ..., w. wir reden ..., wear wi fan snakke
worüber oawer wat, wearoawer, meist getrennt: wear - oawer
wovon wearfan
wovon wear - fan
wozu weartu
Wrack Wreak, -s (de), (körperlich) Kreng (de)
wracken s. abwracken slit slet; seät; sletten
Wrange (Boden-) Wrung, -en (de); vgl. Spant
wricken wrikke
wringen wring wringt [wringk]; wrung; wrungen
Wucht :; eine W.! en Prach!
wuchten bukse
wühlen 1. (in einer weichen Masse) weele 2. (suchend) (ombi-)grobbe
wulstig :; w.e Lippen tschjok Leppen
wund sear, (empfindlich) em [ö]
Wundbrand Brant (de)
Wunde sear Steed, -'n (de), Wun, -'n (de), (veralt.) Wunnung, -en (de); übertr. (veralt.) Boisen (Plur.)
Wunder Wunder/Wunner (deät); z.B. sie meinten/bildeten sich ein, w. was sie jetzt konnten dja meent Wunder wat
dja nä kiid
wunderbar wunderboor/wunnerboor, wunderboor
wunderlich selten [ö]; ein w.er Mensch en selten Gas, pötjeri
wundern (sich) (hem) wonnere
wunderschön prachfol, en Prach!, nicht attributiv
Wunsch Wensk, -en (de)
wünschen wenske; (bes. auch die Neujahrswünsche überbringen); zum W. unterwegs sein/kommen hen/langs zu
wensken wees u/tu wensken keem u; vgl. Neujahrswunsch
Wünscher (zum Neujahrswünschen) Wensker, -s (de); sie empfängt (noch) W. dji lat (no) wenske ("lässt
wünschen")
wunschlos :; w. glücklich rin-om tufreed'n
Würde : (de); unter aller W. önner Mek; unter meiner W. s. Niveau
würdig würdi
würdigen würdige
Wurf Smet, -ten (de)
Wurfangel Grinhoggel, -er (de)
Würfel Würfel, -er (de), (veralt.) Allas, -sen (de)
Würfelbecher Würfel-/Allasbekker, -s (de)
würfeln würfele
würfeln (klein schneiden) uun letj Stekken skear, u
Würfelzucker Stekken Sokker ("Stücke Zucker") (deät), (jünger) Würfelsokker (deät), (veralt.) Hudsokker
("Hutzucker") (deät)
Wurfleine Smitliin (de)
würgen 1. kwürke; (am Essen) iip wat ombikwürke, (am Essen w.) iip wat ombikoawe 2. (erwürgen) kweewe lat
Wurm Würrem, -er (de); W. (Strandw.) graben (für Köder) Würrem greow u; da ist der W. drin dear stemmet wat
ni, Mask, -en (de)
wurmen aarige
Wurmmehl Würremmeel (deät)
Wurst Marri, -ger (de); das ist mir W. deät es mi aal iaandun [Bet], (Koll.) deät Marri
Würstchen Marri, -ger (de), Knakmarri, -ger (de); ein armes kleines W. en letj Hotjen
wurstig iaandunni
Wurstschneider (Inhaber eines Feinkostgeschäfts) Marriskearder (de)
Wurstzipfel Marripint/älter auch -tit, -en (de)
Wurzel 1. Rut, -ter (de); W.n schlagen Rut sloo u/veralt. foate ("fassen") 2. (Möhre/Mohrrübe) Wörtel [wöttel],
-er (de)
würzen würtse
Wut Gef (deät), Wuut (de); eine W. im Bauch haben iirngefti ("eisengiftig")/gefti as/es en Eäks wees u("giftig wie
eine Axt sein"); ich platze vor W. ik gung ap iip Booakem fan Gef ("ich steige auf den Boden von W."), (schlechte
Laune) Biirwerk (de)
Wutanfall :; einen W. haben uun 'e Bras keem u
wüten wiite, (See) wulleme
wütend wiiti, gefti, wiitend; sehr w. (wutentbrannt) iirngefti ("eisengiftig"), gefti/wiitend as/es en Eäks; ("wie eine
Axt"), gloin, döl
Wyk auf Föhr (ON) de Wiiken; in W. uun 'e Wiiken
X
x-beliebig irregendiaan
x-beliebig iaandun welk/wat/ho
x-mal :; schon x-mal gesagt al duusend Moal sooit
Yacht Djach, -ten (de), Plasearkudder, -s (de)
Z
Zacke(n) (Spitze) Pint, -en (de); (Zinke) Tin, -'n (de); einer Säge (u.ä.) Teän, -'n, de)
Zacken :; dabei bricht er sich keinen Z. aus der Krone (vergibt er sich nichts) dear falt hem do keen Fedder [ö] fan
't Hoad/keen Kees it 'e; Mit ("da fällt ihm keine Feder vom Kopf/kein Zahn aus dem dem Mund"); (veralt.)
zäh tuch
Zähigkeit Tuchens (deät)
Zahl Taal, -n (de)
zahlen betoale, (blechen) itbiidele
zählen 1. taal 2. (zu einer Kategorie z.) reekene; er zählt zu den besten hi es iaan fan 'e Bassen, hi heart tu de
Bassen,; auch hi wart tu de Bassen reekent; er zählt für mich nicht (mit) ik hoa hem (goor)ni iip 'e Reeken
Zähler Meeter, -s/-n? (de)
zahllos s. zahlreich, unzählig
Zahlmeister Zahlmeister (de), (älter (< engl. paymaster)) Peemaster (de)
zahlreich :; z.e Beispiele eewi Bispeln; das Publikum war nicht sehr z. dear wear ni fel Publikum; solche Fälle
sind nicht sehr z. sekwat komt ni fel/oft feer
Zahltag Peedai (de)
zahlungsunfähig s. bankrott bankerit
zahm tam
zähmen tamme
zähmen tam wen, u; (Hund auch:) tam kwappe; ich habe ihn gezähmt ik hoa hem tammet/tam fin'n
Zahn 1. Teän, -'n (de); dritte Zähne falsk Teän'n; faule Zähne Reete(r)teän'n; etw. für den hohlen Z. sein wat fer 'n
hol Kees wees; nicht weiter als bis zu den Zähnen sehen können ni fiider luuke kan as/es noa iaan siin Teän'n; vgl.
klappern 2. (hohe Geschwindigkeit) Gang (de); einen Z. drauf haben oori Gang hoa; jmdm. die Zähne zeigen s. Kralle
Zahnarzt Teändokte, -s (de), (auch) Teänkearl, -s (de), Teänarts, -en (de)
Zahnbürste Teänbossel, -er (de)
Zahncreme s. Zahnpasta Teänpasta (de)
Zahnersatz s. Zahn
Zahnfleisch Ressen, (Plur.)
zahnlos sein langer keen Teän'n mear uun 'e Mit hoa, u
Zahnpasta Teänpasta, -s (deät)
Zahnschmerzen Teänwark (deät)
Zähre s. Träne Tuaarn, -'n (de)
Zange Tang, -en (de); nicht mit der Z. anzufassen ni med de/'n Tang uuntufoaten
Zank Laarem ("Lärm") (deät)
zanken Laarem hoa u, strid u, Würder med iaan hoa, kiiwe (med iaan); vgl. Streit
Zänker Laaremmoaker (de)
Zäpfchen (im Hals) Huk en Hoak ("Haken")
zapfen toape
Zapfsäule (Neol.) Bensiinpump, -en (de)
zappeln swabbele, spalke, (im Wasser, auch) swabbele
Zappelphilipp Warl, [auch wadd'l] (de), Würl-Warl, [auch wüdd'l-wadd'l] (de); auch hi/dji es uun sös Hörner tu
likkem(ens) ("in sechs Ecken; zugleich"); vgl. unruhig 3; Wildfang
zappenduster s. stockdunkel
zart soort, fiin
Zartgefühl s. Feingefühl
zaudern fakkele; nicht lange z. ni loang fakkele, neäle
Zaun Stak, -ker/jünger auch -kers (de); über dem/den Z. hängen oawer 'e/älter oawer 't (< d') Stak hinge
Zebrastreifen Wit Streeken, (Plur.)
zechen grokke, swiire
Zeh(e) Tuaan, -'n/jünger -er, auch -s (de); auf (den) Zehen (Zehenspitzen) gehen/stehen iip Tuaanpinten loop u/stun
u
Zehchen (im Gespr. mit kl. Kindern) Tuaanek, -en (de), (im Gespr. mit kl. Kindern) Tuaaneken, -er (de/deät)
Zehennagel Tuaannooiel, -er (de)
Zehenspitze Tuaanpint, -en (de)
zehn tain
Zehn (im Kartenspiel) Tain, -en (de), (im Kartenspiel) (veralt.) Taink, -en (de)
Zehnmarkschein Tainmarkskiin, -'s (de)
zehnte tains; der 10. März de tains Marts; am 10. März uun('n) tainten Marts
Zehntel Taintel
zehntens taintens
zehren teere
Zeichen Teeken, -s (de/deät); vgl. Lebenszeichen
Zeichenblock Teekenblok, -ken (de)
Zeichenstift s. Buntstift
zeichnen teekene
Zeichnung Teekenung, -en (de)
Zeigefinger Wiisderfinger, -n/-s (de)
zeigen wiise; zeig mir mal! wiise mi nons!; das wird sich z. (das wird die Zukunft lehren) deät wel wi no woorwür
("werden wir noch gewahr werden"), deä's en Klauen, de wint hem fan sallow ("dasist ein Knäuel, das sich von selbst
aufwickelt"; dem werde ich es aber z.! s. heimleuchten; sich z. vgl. verhalten
Zeiger Wiisder, -s (de)
Zeile Rid [e], -'n [ri(dd)'n] (de)
Zeit Zeit in Ra; zur Z. (gegenwärtig) tu Tids, uun 'e Fos; zu allen Z.en (= immer) alle Tid'n; zu der Z. (damals) tu dé
Tid'n ("zu den Zeiten"), do, donons/do'ns; es dauerte solch eine (lange) Zeit, bis ... deät woort sek en Tid/en Aabtid
("ein Ebbzeit"), bit ..., Tid, -'n; Arbeitszeit auch deät) (de); die ganze Z. de heele Tid, alle Tid; aal; noch Z. haben no
Bot ("freies Tau") hoa, no eewi Strooam hoa ("noch ewig Strom/Strömung haben"); es ist höchste Z. deät es hoogste
Tid; die längste Z. (de) loangste Tid; wenn die Z. dafür gekommen ist wan de Tid derheer [düheer Bet.] es; in alten Z.en
uun 'e oolung Tid'n; in der kurzen Z. uun de kürte [kütti] Tid; von Z. zu Z. tweskendeer, mankdeer (nons), uf en tu/dan
en wan (nons); zur gleichen Z. / tulikkems; zur rechten Z. bitids [Bet]
zeitaufwendig :; es ist (sehr) z. dear gungt soo fel Tid med hen
zeitig 1. bitids 2. gudtids; noch so z., dass ..., auch no soo tids, dat ...
Zeitlang :; eine Z. en Tidloang, iaan Tid oawer
zeitlebens tidslewwen [ö]
Zeitnot :; in Z. geraten Meel tukörtkeem [-kött-] u(urspr. scherzh.?)
zeitraubend s. zeitaufwendig
Zeitschrift Tidskref, -ten (de)
Zeitung Tsaitung, -en (de), Bleed, -'n (de/deät)
Zeitvertreib Tidferdrüf (de)
zeitweilig/-weise tidswis, dan en wan nons, uf en tu nons
Zelt Telt [ö], -en (de); seine Z.e abbrechen (von seinem Wohnort wegziehen) siin Spikker aprak ("seinen Nagel
aufreißen")
zelten telte [ö]
Zeltplatz Teltplats [ö] (de)
Zement Konkrit/Kunkrit (deät), Tseement (de), Sement, -ee- (de)
Zentimeter Sentimeeter, - (de); (dem Ziel u.ä.) keinen Z. (Millimeter/keine Handbreit) näher kommen keen Äi
[öi] ("Webkante") naier keem u
Zentimetermaß Sentimeetermeat/-bean (de)
zentral sentroal
Zentralheizung Sentroalhettung (de)
zer- (Vorsilbe) uuntau-, (Vorsilbe) it-arker, (Vorsilbe) it-, (Vorsilbe) fer-, (Vorsilbe) uun-, (Vorsilbe) tuzerbrechen uuntaubreek u; sich den Kopf zerbrechen hem deät Hoad breek ?, tubreek u; sich den Kopf (über etw.)
z. siin Hoad (oawer/med wat) tubreek
zerbrechlich 1. fleedi 2. bros
zerdrücken (Kartoffeln auf dem Teller) muuse, kroame
zerfallen it-arkerfoal u, ferfoal u
zerfetzen uun Palten riuw/rak
zerfressen uunfreet u
zerknittern ferkrekkele, krekkele
zerknittert skrumpeli
zerlassen itlat u; z.e Butter itlat Bötter, entlat; zerlassene Butter itlat/entlat Bötter
zerlegen it-arkernem u
zerlumpt plinneri
zermalmt mangelt
zermürben mörri moake ("mürbe machen"); zermürbt mörri, auch turoadet [Bet]; (vgl. erschöpft)
zermürbt mörri
zerquetscht uun Brai/Pap
zerreißen uuntaurak, turiuw u, ufbreek ("abbrechen") u; der Faden ist zerrissen de Tread es ufbreeken
zerren rak, tek, tiise
zerschlagen (konkr.) uuntausloo u
zerschlagen (übertr.) niks wür, u
zerschunden skrowiilt
zerstechen tusteeg u; völlig zerstochen (z.B. von Mücken) tutoal tustat
zerstören turoade [Bet], itskan; die ganze Insel war zerstört deät heele Lun wear turoadet; die Einrichtung war
zerstört de Iinrechtung wear itskant; das Museum war zerstört deät Museum wear plat; am Boden zerstört sein tutoal
sletten wees u, kodemme [ö]
zerstreuen (auseinandertreiben) it-arkerdriuw u, (verstreuen) ferstraiele
zerstreut niisi-om; ein z.er Mensch en (gurt) Niisbiidel/-koater, Tschüdder-/Tschürbiidel; vgl. vergeßlich
zerstritten insoaks
Zetermordio schreien Muurt en Brand skrik u
Zettel Seätel, -er (de)
Zeug 1. (Kram, s. dies) Kroam (deät); dummes Z.! a wat, Skit!; unnützes Z., auch Skit en Skeät; in jmdm. steckt das
Z. zu etwas iaan kiid wat wür (aufnehmen?) 2. (Kleidung) Tschich (deät)
Zeuge Tschiig, -en (de)
zeugen (als Zeuge aussagen) tschiige; ein Kind z. (aber im Helg. auf beide Eltern bezogen!) en Letjen aplai (u)
(bildl., vgl. Kiel und Strumpf)
Zeugnis Tschiichnis, -se(n) (de)
Zichorie Siguurjen [-uu-/-oo-]
Zichorienkaffee (Kaffee-Ersatz) Siguurjenkoffi (deät)
Ziege Seäg, -en (de)
Ziegel 1. (Baustein) Miirstean, -er (de) 2. (Dachz.) Pon, -'n (de)
Ziegeldach Pontoak, -en (de)
Ziegelstein Miirstean, -er (de)
Ziegenbock Seägenbok, -ken (de)
Ziegenpeter Mums (de), (älter auch) Moms (de)
ziehen 1. (irgendwohin z., umziehen; auch von Vögeln, Hummern) trek, tu trekken trekt; trok; trokken; Fischen;
auch von Tee); nächstes Jahr ziehen sie ganz hierher (nach Helgoland) tuk'men Djooar trek dja hiir alheel oawer 2.
suchte; es zieht (Luftzug im Haus) deät suchtet, jünger deät trekt; v.a. draußen (um Hausecken usw., veralt. deät hoalt
3. rak, tu rakken, (reißen, zerren) tiise, (veralt.) riuw, tu riiwen reft [ö]; reow; rewwen [ö], (zausen) tiise; Gardine zur
Seite z. Fokken fanriiwe, (ruckartig z.) tek, (Gardinen, Vorhänge zur Seite z.) fanriiwe, (die Wasserspülung z.) hiise;
vgl. Boot
Ziel :; am Ziel (angekommen) sein tu Steed wees u; vgl. Erfolg
zielen 1. (mit dem Gewehr) pliire 2. rechte, (sich auf etw. richten) hem betrek iip wat
Zielscheibe Skiuw,, Skiiwen (de)
ziemlich teämli, teemli, (veralt.) billi
Zieraffe, -bengel Maioap, -en (de)
Zierat Siiroat (deät)
zieren, sich hem tiire
zierlich letj fiin, (letj) siirli/älter siirlek
Zierpuppe :; (übertr.) (dji es) mus-meen it 'e Kes nümmen; ("sie ist wie aus der Puppendose [mit Spitzen]
genommen")
Ziffer Taal ?, -n (de)
Zifferblatt
Zigarette Sigaret, -ten (de), Raado [u], -s/sen (de)
Zigarre Sigaar, -n (de)
Zigarrenschachtel Sigaarnkes, -sen (de)
zigmal honnert-/duusendmoal, duusendmoal
Zimmer Dörnsk, -en (de); im Z. uun Dörnsk
Zimmerdecke Deäk, -en (de), (älter) Booakem, -er (de); an die D. hängen djin 'e Deäk aphinge, älter önner
Booakem aphinge
Zimmermädchen Dörnskenfoamel, -er (deät)
Zimmermann Temmerman [ö], -lid/-lid'n (de)
Zimmermannsbleistift Blidjant, -en (de)
Zimmermannsschuppen (Werkstatt) Temmerbuud, -er (de)
zimmern temmere [ö]
zimperlich naielk, piipeli, piitjeri
Zimt Kaneel [a/o] (de), Koneel
Zimtstange Kaneelholt/-stang [a/o] (de), Kaneelstang [a/o], -en (de), Koneelholt (de)
Zink Sink (deät); aus Z. sinken
Zinke Tin, -'n (de)
Zinn Tin/älter Ten (deät)
Zinnsoldat Blaisaldoat [a/o], -en (de)
Zinsen Tsinsen/Zinsen
Zipfel Pint, -en (de)
Zipfelchen Pintjen, -er (de)
zirka s. ungefähr
Zirkel 1. (Zeichengerät) Pasder, -s (de) 2. (Kreis) Krans, -en (de)
zirkulieren rinomgung u
Zirkus Sirkus/Tsirkus, -en (de)
zirpen piitje, (auch) piitjere [-tsch-]
Zirruswolken (Zirrokumulus) ferswaiet Loch, (Zirrokumulus) katspaii Loch; (nach Regen) ferwarpet Loch
zischen (eilig laufen) siise ("sausen"), tsischke
Zisterne Kiil, -n (de), Weeterten, -'n (de)
Zitrone Sütteroon [Bet], -'n (de), (jünger) Sitroon, -'n (de)
Zitronencreme Sitroon-/Sitteroonkreem (de/deät)
Zitronenpresse Sitroon-/Sitteroonkwiiker (de)
Zitronensaft Sitroon'n-/Sitteroonsaf/-sap (de/deät)
zittern relleke/älter reddelke [ö], bebberke ("bibbern") [ö]
zittrig (auch zitternd vor Aufregung) reddelki [ö], relleki(-om)
Zitze Titsch, -en (de)
zögern treggele
Zoll (alle Bed.) Tol, -n (de)
Zollbeamter iaan/hekken fan 'e Tol
Zollbeamter Tolbeamte, -s (de), Tolman, -lid'n (de)
zollfrei tolfrai
Zollfreiheit Tolfraihait (de)
Zollstock Tolstok, -ker (de)
Zopf Top, -per (de), Stert [stött, -er], -er (de); Z. flechten topke
Zorn Gef (deät)
zornig gefti; vgl. böse
zu (Adj. geschlossen) tu, (älter auch) tech ("dicht")
zu (Adv. allzu) aaltu/jünger tu; zu klein (aal)tu letj; zu sehr (aal)tu dich; nur zu! tu dan! [tó dan/ran]
zu (Konj. zu † Inf.) tu; z.B. er bat mich zu kommen, um ihm zu helfen hi beäd mi tu keemen, om hem tu helpen
zu (Richtung angebend, meist zus. mit einem Adverb) noa; rüber zu unserem Nachbarn oawer noa ii Naiber; hin zu
eurem Kaiser hen noa djerrem Kaiser; rein zu unserer Mutter iin noa ii Mem; zum Arzt gehen (hen) noa de Dokter
gung, bi; in festen Wendungen, z.B. nicht zu Wort kommen ni bi 't Wür keem u; zur Seite schieben bi 't Sid skiuw u; zu
zweit/dritt usw. med tauen/tree'n; älter med ii/herrem ("unseren/ihren") tauen/tree'n
zu (Präp.) tu
zu- (Vorsilbe) tuZubehör wat dear soo tuheart
zubeißen tubit u
zubereiten (von Speisen) keeke, kloormoake
zubinden tubin
Zuchthaus Tichthüs, -hiisder (deät)
Züchtigung s. Prügel en Moorsfol
zucken 1. tek; er zuckte die Schultern hi tekt med siin Skollern 2. (in Entzündung) tupke
Zucker Sokker (deät)
Zuckerbrot Swetbrooad (deät)
Zuckerdose Sokkerpot, -ten (de)
zuckerkrank sokkerkroank
Zuckerteiggebäck ('krumme Jungs') Sokkerstruugen
Zuckung (v.U.) tek
zudecken tudekke
zudem s. ausserdem
zudrücken tutrekke; ein Auge zudrücken en Oog tumoake
zueignen tueegene
zueinander tu-arker; z. halten uunarker hool u
zuerst iáárs, iáársens, tuiáárs; vgl. mahlen
Zufahrt Tufoort, -en (de)
Zufall Tufal (de), Tudroapen (de); ein merkwürdiger Z. en potsi Tudroapen
zufallen tufoal u; mir fallen die Augen vor Müdigkeit zu miin Oogen keem fan Meedens tu, tuflai
zufällig tufelli
zufassen bifoate
Zuflucht Tufluch (de), (auch) Too, (eig. Freistätte)
Zufluchtstätte Too (deät); dort (in ihrer Gastwirtschaft) war sein Z. dear (uun her Weartskep) wear siin Too
zuflüstern tupüste, (in der Schule) tusooi
zufrieden tufreed'n, tufreeden
zufriedengeben, sich hem tufreed'n djiuw u
Zufriedenheit Tufreedenhait (de)
zufriedenlassen tufreed'n lat, u
zufrieren tufriis u
Zug Zug in Ra; in einem Z. (in einem Stück, ohne Unterbrechung) uun iaan Stek/Rak, uun iaanemens; etwas in vollen
Zügen geniessen wat fol-ap geneet u; (nicht) zum Z.e kommen (ni) tu Toch keem u
Zug 1. (Bahn) Tsuch,, Züge (de) 2. (Vogel-, Hummerzug) Trek (de); der Z. beginnt, die jungen Hummer sind im
Gange! haane, de Trek begent, de Greenfutteten ("die Grünfüßigen") sen uun 'e Gang! 3. (Zugluft) Toch, Tsuch, -en
(de); vgl. ziehen 2, Hoaligens (deät); Z. kann ich nicht vertragen Tsuch, deät kan ik ni hoa/kan ik ni uf
Zugang Tugangk, -en (de)
zugänglich
zugeben tudjiuw u, (jünger) tudu u
zugehen tugung u
Zugezogener (Neu-Helgoländer) en Bithaimsken,, Plur. Bithaimsken
zugig suchi, hoali
Zugjolle Teegerdjöl, -n (de)
zugleich 1. tulikkem(en)s, tulikkems, lik-arker, liks-arker, likstiddi 2. liktu
Zugnetz Teegernat, -neet (de)
zugrunde :; z. gehen uuntau gung u; jd., etw. z. richten iaan, wat rugeneare
zugucken tuluuke, luuke
zugute tu gud
zugute halten :; ich halte ihnen ihre Dummheit (als mildernde Umstand) z. deät nem ik djam fer herrem
Dumhait uf
Zugvogel
Zugzeit (Vögel, Hummer) Trektid (de)
zuhaken tuhoake, (veralt.) tukrekke
Zuhause uun ii &Memmen herrems
Zuhause Dren (deät)
zuhause/zu Hause dren; noch zu Hause (bei den Eltern) wohnen no bi de Hiis wees; es erinnert mich
an/kommt mir vor wie zu Hause deät komt mi rech soo (roor) drenni feer, (auch) drään (< dren'n, "drinnen"))
zuhören harke, tuharke; nun hör zu, ... nä harke tu, ...; dem Gesang der Vögel z. noa de Finken herrem Songen
harke
zukleben tupekke
zukommen tukeem u; ich lasse es/alles (gelassen) auf mich z. ik lat 'et/alles iip mi tukeem - wat dear komt, mut
dear nä; man djülle ("gelten"); das (die Arbeit) läßt sie den andern z. deät lat dji de uurn tukeem, tukeem u; ich lasse
es/alles (gelassen) auf mich z. ik lat 'et/alles iip mi tukeem - wat dear komt, mut dear nä; man djülle ("gelten"); das
(die Arbeit) läßt sie den andern z. deät lat dji de uurn tukeem
Zukunft Tukumf (de); vgl. zeigen
zukünftig tuk'men
zukurzkommen tukörtkeem [-kött-] u
zulangen 1. (beim Essen) tuling, (beim Essen) (wiederholt z.) skanse 2. (beim Essen) turak
zulassen tulat u
zulässig tulässi
Zulauf Tuloop (de); großer Z. (von Kunden) eewi Loop
zulaufen tuloop u; es läuft auf den Winter zu deät lapt iip 'e Wonter tu; zugelaufen kommen tuloopen keem
zuletzt tuleäs, tu djongs; nicht z. feer all [Bet]
zuliebe tu Liuw, tu 'n Gefaln
zum tum
zumachen tumoake, tudu u; die Augen z. siin Oogen tumoake/tudu u; (Fenster/Türen mit Haken) tukrekke
zumeist meas; vgl. meist(ens)
zumindest s. jedenfalls, mindestens
zumute :; wohl z. gud iip Skek, gud tu Mud; schlecht z. slech tu Mud; danach ist mir nicht z. ik ben dear ni noa tu
Mud
zumuten tumudde
Zumutung Tumuddung (de)
zunächst iáárs nons ("erst mal"), fer 't Iáárs ("fürs Erste"); vgl. vorläufig
zunageln tuspikkere
Zunahme Tunemmen (deät), Tuneem (de)
Zuname Noaneem, -en (de)
Zündblättchen Knakker, -s (de)
zünden tan, (älter) tean
Zündholz s. Streichholz Strikker, -s (de)
Zündschlüssel Sleetel, -er (de)
zunehmen tunem u, (vom Wind) iipsmet ("aufschmeißen"), mear wür; der Wind nimmt zu hi spelt [ö] ap/deät briist
ap, hi smet/hoalt aal mear ap/ii
Zunge 1. (Fisch) s. Seezunge 2. Tong, -en (de); sich auf die Z. beißen (seine Z. hüten/im Zaum halten/zügeln
(dabei denkt/sagt man bei/zu sich selbst:) (oo) Tong, lai stel [ö]! ("Z. lieg still!"); eine schwere Z. haben (von einem
Betrunkenen) swoor bi Tong wees ("schwer bei Z. sein")
zunichte :; z. machen/werden tunichen moake/wür
zupfen 1. (am Bart/Ärmel) tiise/tupke; Scharpie z. Slitlen'n ittiise 2. (lockern und herausziehen) itrak
zupropfen tuproppe
zurechnen tureekene
zurechnungsfähig :; nur negiert: nicht z. ni rech klook
zurecht turech
zurecht- (Vorsilbe) turechzurechtbekommen turechwen u
zurechtfinden turechkeem u
zurechtkommen 1. kloore; mit etw. z. med wat kloore; ich komme damit nicht z. dear kan ik ni med kloore,
turechkeem u 2. (mit jmdm./etw. auskommen) waikeem u
zurechtlegen turechsat, (bereitlegen) kloorlai u
zurechtmachen turechmoake
zurechtweisen turechsat, berup u; zurecht gewiesen werden berüppen wür; jmdn. scharf z. s. (jmdm. gehörig
die) Meinung (sagen)
Zurechtweisung Skrau (de), Reppermannung [ö] (de)
zureden tusnakke, tuspreek u
zurichten (übel z.) turoade [Bet]; er war schlimm zugerichtet hi wear tutoal turoadet
zurren serre [ö]
zurück turäi, hen; : wir müssen wieder z. (von der Insel zum Festland) wi mut weer hen, bakstoad, (rückwärts)
träilangs-it
zurück- (Vorsilbe) turäi-, (Vorsilbe) weerzurückbekommen weerwen u
zurückbleiben turäibliuw u, (übrigbleiben) noabliuw u, (bei der Arbeit, beim Gehen) noatreggele
zurückbringen weerbring, turäibring u
zurückdenken turäiteenk; so weit ich z. kann sloang ik teenk mai
zurückfallen turäifoal u
zurückgeben weerdu, turäidu u
zurückgehen (sich verringern, z.B. Besucherzahlen) mennere [ö]
zurückhalten turäihool u; das Wasser/den Stuhl künstlich z. klam, gew. negiert: (langer) ni mear klam kan
zurückhaltend (reserviert) kiim; gegenüber jd. med iaan
zurückkommen weerkeem, turäikeem u
zurücklaufen turäiloop u
zurückschrecken turäitörne, turäiskrekke
zurücksetzen turäisat, (das Boot z.; rückwärts rudern) skiuw u
zurückstehen turäistun u
zurückstellen turäisat
zurücktreten turäitreed u
zurückversetzen turäifersat
zurückweisen turäiwiise; weise das nicht so ohne weiteres zurück (ab) (Angebot u.ä.) smit deät man ni soo fiir
wech
zurufen :; jmdm. etw. z. uun iaan ("an jmdn.") wat rup (u)
Zusage Tusooin (de/deät)
zusagen tusooi
zusammen toop; alle z. med alleman [Bet]; (vgl. allesamt), uunarker
zusammen- (Vorsilbe) toopzusammenarbeiten toopoarbooide, toopwees oawer wat, toop tiinere, (veralt.) biire
zusammenbeißen toopbit u; du mußt die Zähne z. di mus diin Teän'n toopbit
zusammenbinden toopbin, toopbensele
zusammenbrauen, sich gruie; da braut sich etwas zusammen (etwas Unheilvolles) dear gruiet wat
zusammenbrechen toopriise, omriise; er ist zusammengebrochen (bei einem Schwächeanfall u.ä.) hi es
toop-/omriist, (vor Erschöpfung) toopknekke
zusammendrehen toopdrai
zusammendrücken toopkwiike
zusammenfahren (vor Schreck) toopschtjit u
zusammenfalten toopkrekke
zusammenfügen (Bretter, Latten) skaarewe/skarrewe
zusammengehören toophear
Zusammenhalt Toophooln (de), Hooltoop (de)
zusammenhalten toophool u
zusammenhängen toophinge; wie hängt das zusammen? ho set deät top? ("sitzt es zusammen")
zusammenheften toopreestere
zusammenhocken ombiklukke
zusammenklemmen toopkwiike
zusammenkneifen (die Augen, um besser sehen zu können) pliire
zusammenknoten toopknet
zusammenkommen toopkeem u
zusammenkratzen toopgrobbe, (Geld) toopskroape, toopskram
zusammenkriegen toopwen u
Zusammenkunft Toopkeemen (deät)
zusammenleben tooplewwe, fas bi-arker wees u
zusammennähen toopsai, (unordentlich) tooppriine
zusammennehmen 1. toopnem u 2. (sich z.) hem tömme
zusammennehmen :; ich muß mich z. (bezwingen) ik mut mi temme [ö]
zusammennehmen, sich hem &tömme
zusammenpassen tu-arker passe; alt und jung paßt nicht zusammen, veralt. auch ool en djong, deät met ni
medarker
zusammenraffen toopnem u
zusammenreihen reestere, toopreestere, toopriiwe
zusammenrühren toopreer
zusammensacken s. zusammenbrechen
zusammensammeln toopsoamele
zusammenschlagen toopsloo u
zusammenschrumpfen toopskrumpe
zusammenschustern tooplappe, toopskoostere
zusammensetzen toopsat
zusammensitzen toopset u
zusammenstecken toopsteek
zusammenstoßen (von Fahrzeugen) djin-arker uunbrau ("gegeneinander anfahren") u; die zwei Wagen sind
zus.-gestoßen de tau Wains sen dear djin-arker uunbruwwen
zusammenstürzen toopriise
zusammentreffen toopdroape
zusammenzählen (addieren) tooptaal
zusammenziehen 1. tooprak, toopriiwe 2. (in eine Wohnung) tooptrek
zusammenziehen, sich :; es zieht (braut) sich zu einem Gewitter zusammen deät riiwet toop (auch übertr.:
ein Unheil), deät bolnt
zusammenzucken tooptupke, (z.B. unter einer kalten Dusche) besikke
Zusatz Tusats, -sätse (de)
zusätzlich ekstra, no dear tu; vgl. Nachschlag
zuschauen tuluuke
zuschaufeln tuskoffele
Zuschlag Tuslach (de)
zuschlagen tusloo u
zuschmeißen tusmit u
zuschneiden tuskear, (mit Schere) tuklep
zuschneien besnai
zuschnüren tusnuure
zuschütten tuskodde
zusehen tuluuke; seh zu, dass ... luuke tu, dat ...
zusehends tusin'ns
zusetzen 1. (Geld bei Handel, Krankheit) tusat; nichts zuzusetzen haben niks tutusatten hoa, (bei Krankheit)
noasat; er hat nichts zuzusetzen hi hat niks noatusatten 2. (bedrängen) kweäle, ploage; jmdm mit einer Bitte u.ä. in
den Ohren liegen s. Ohr, pürre, driuw, tu driiwen ("treiben) dreft [ö]; dreow; drewwen
zuspitzen, sich zuspitzen in Ra; jetzt spitzt sich die Lage zu nä lapt de Knot tu'n Huurn ("der Knoten läuft zum
Horn"), nä lapt de En de Klüüs it ("jetzt läuft das Ende zur Klüseraus",; "das Ende des Ankertaus/der Ankerkette zur
Öffnung im Schiffsbug raus"); vgl. Knoten
Zustand Tustand, -stände (de); (absch.) Toostand (deät), (in Verb. mit Schmutz) Skit en Toostand
zustande :; etw. z. bringen wat tustan/kloor ("fertig") bring u; z. kommen tustan keem u
zuständig tustendi
zustecken tusteek u
zustellen tustel [ö]
zusteuern tustiire
zustimmen medsooi; dem stimme ich zu deät sooi ik med, (jünger) tustemme [ö]
Zustimmung Bifal (de), (jünger) Tustemmung (de)
zustoßen (unerwartet passieren) oawerkeem ("überkommen") u
zustürzen (auf jmdn.) (iip iaan) tuschtjit u
zutage treten/kommen fandach keem, u
Zutat Tudoat, -en (de)
Zutaten (Plur.) Tudjeffen, (Plur.) (beim Kochen u. Backen) Tudoaten
zuteil werden tufoal u, tukeem u; (schwere Aufgabe) tu Drach keem u; jd. etw. z. lassen iaan wat t. lat
zuteilen ferdeele, (rationieren) tudeele
zutragen, sich hem tudreeg u
zutrauen tutrau
zutraulich tudunli, tuuti
Zutritt Tutret (de)
zutunlich s. zutraulich tudunli
Zuverdienst Bipot (de)
zuverlässig tuferlässi; vgl. solide, (beständig) steddi
Zuversicht Tufersech (de)
zuversichtlich tufersechli
zuviel aaltu/jünger tu fel [ö]; viel z. fel (aal)tu fel
zuvor 1. tufeern, (erst einmal) iaars 2. (zeitlich vorhergehend) feerher
zuvorderst feers-tu
zuvorkommen befeerkeem u; z.B. ich bin ihm/ihr damit zuvorgekommen dear ben ik hem/her med
befeerkümmen
Zuwachs :; wir erwarten Z. wi skel wat Letjens hoa
zuwege :; gut z. sein gud iip Skek ("auf Schick") wees; nicht gut z. sein ni gud iip Skek wees, kommerlik wees; etw.
z. bringen s. zustande
zuwerfen tusmit u; ungeordnet etw. zuwerfen uun 'e Grabbel smit (u)
zuwider tuweddern; es ist mir z. deät es mi tuweddern, dear griist 'et mi feer; der Kerl ist mir z. deä's en gurt
wreäweli Knech; vgl. Strich
zuziehen 1. turak, (Gardine) turiiwe, tutrek u 2. (sich etw. z.) apsakke 3. (von Gardinen) turiiwe
zuziehen 1. :; vom Festland zugezogen fan 'e Fastewal (hiir) oawertrokken 2. :; es zieht zu (Bewölkung) deät
riiwet toop
Zwang Twang (de); sich Z. antun hem en Twang iipdu u
zwanzig twinti; in den z.er Jahren uun 'e Twintigern/twintiger Djooarn
zwanzig (Maßeinheit) s. Stiege
Zwanzigmarkschein Twintimarkskiin, -s (de)
zwanzigster twintis; am 20. März uun twintissen Marts
Zweck : (de); es hat keinen Z. (nützt nichts) deät helpt niks, dear es keen Dun uun, Swek, -ken (de)
Zwecke s. Reißzwecke
zwecklos s. Zweck
zwei tau; zu zweien, s. zweit
zweideutig taudiidi, (unanständig) schtjülli; vgl. unanständig
zweieinhalb dörlow [döllo], ("drittehalb", vgl. anderthalb; veralt.)
Zweifel Twiibel/Twiiwel (de), Twiibel, -s ? (de)
zweifellos sönner Twiibel
zweifeln twiibele
zweiflerisch twiiweli
Zweig Twiig, -en (de)
Zweigkram (zum Feuermachen) (Iaal bet med) Spiksplak (deät), (zum Feuermachen) Spiirn (Plur.)
zweimal taumoal
Zweimaster (Brigg) Brik, -ken (de)
zweimastig taumeäset
zweischläferig tausleaperi
zweit :; zu z. med tauen; älter med ii/herrem tauen ("mit unser/ihrer zweien"); zum z.en Mal tum uurn Moal
zweite uur; der 2. März de uur Marts; am 2. März uun('n) uurn Marts; aus z.r Hand it 'e uur Hun
zweitens uurns
Zwerg 1. Tswerg, -e (de) 2. (Heinzelmännch.früher unter der Treppe zum Oberland) Önnerbansken, Plur.
Zwetsche Swetjer/Swetscher, -s (de)
Zwickel (keilförmiger Einsatz in Kleidungsstücken)
Zwickmühle :; in der Z. sitzen uun 'e Kniip set u?
Zwieback Tweebak, -ken (de); (Schiffsz.) Maskiit [Bet] (deät); früher beim Bäcker: (weicher S.) wok M.; in der
Gastwirtschaft: Kruchmaskiit
Zwiebel Looak ("Lauch"); die einzelne Z. de Looak; zwei Z.n tau Looak; die Z(.n) als Zutat deät Looak
Zwiebelschalen Looakskel [Bet e] (de); beim Kochen z.B. zum Braunfärben von Pfeffernüssen
Zwilling Twellung [ö], -/-s (de); Z.e im Kinderwagen tau uun en Tiiner ("zwei in einem Hummerkorb", scherzh.)
Zwillingsbruder Twellung(s)bruur, -s/-n (de); Zwillingsschwester Twellungssöster ?
Zwillingsschwester Twellung(s)söster, -s/-n (deät)
zwingen twing twingt [twingk]; twung; twungen; vgl. verfügen
zwinkern plinke, pliire ?
Zwirn Tread, -er (de)
Zwirnrolle Trölk, -en (de)
zwischen twesken/älter twesk; etw. zusammen (z. sich) tragen twesk Hunnemens dreeg u; vielfach wird für
"zwischen" mank ("unter") gebraucht, z.B. z. meine Finger hindurch mank miin Fingern deer; z. zwei Windböen mank
tau Blochen
zwischendurch 1. (dann und wann, von Zeit zu Zeit) tweskendeer, dear mankdeer (nons) 2. (inzwischen, in
der Zwischenzeit) iintwesken, (veralt.) önner 'e Meddel [ö]
Zwist Laarem (de)
zwitschern piitje, (auch) piitje(re) [-tsch-]
Zwitter Twiibelear/-w- ("Zweifler"), -s (de)
zwölf twallow
zwölfte twallows; der 12. März de twallows Marts; am 12. März uun('n) twalloften [tualluf'n] Marts
Zylinderhut 1. Spint, -en (de)

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