Hexendenkmäler Europa Übersicht Kurzform Teil I

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Hexendenkmäler Europa Übersicht Kurzform Teil I
Hartmut Hegeler, Sedanstr. 37, D- 59427 Unna, Tel. 02303 53051 www.anton-praetorius.de
Hexendenkmäler in Deutschland
Hinweise/ Korrekturen/ Ergänzungen sind willkommen: [email protected]
Diese Zusammenstellung gibt eine kurze Übersicht über Orte, in denen Gedenksteine,
Gedenktafeln, Straßenschilder usw. an die lokalen Hexenverfolgungen erinnern. Ohne jeden
Anspruch auf Vollständigkeit werden einige Literaturangaben oder Internet-Links aufgeführt.
z.T. sind weitere Abbildungen und Informationen auf Anfrage erhältlich.
Fotos - soweit nicht anders angegeben - stammen vom Autor.
Es gibt bereits umfassende Darstellungen über Hexendenkmäler einzelner deutscher
Bundesländer: Neben Gedenktafeln, Gedenksteinen und Straßenbenennungen für Opfer der
Hexenprozesse findet auch das Gedenken an Gegner der Hexenprozesse Erwähnung.
Erhältlich beim Autor: [email protected]
Hexendenkmäler in Hessen, Hartmut Hegeler, Unna 2011, 71 S., ISBN 978-3-940266-15-6
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Karte Hexendenkmäler in Hessen
Bad Homburg
Bad Wildungen
Birstein
Eschwege
Flörsheim am Main
Frauen-Gedenk-Labyrinth
Friedberg
Fritzlar
Fulda
Gelnhausen
Großkrotzenburg
Hofheim am Taunus
Idstein
Lindheim
Resüme
Anhang
Hartmut Hegeler, Sedanstr. 37, D- 59427 Unna, Tel. 02303 53051 www.anton-praetorius.de
Hartmut Hegeler, Hexendenkmäler im Main-Taunus-Kreis, MTK-Jahrbuch 2010,
auszugsweise nachzulesen in: http://www.historische-eschborn.de/berichte/Main-TaunusKreis/Hexendenkmaler/body_hexendenkmaler.html
Hartmut Hegeler, Hexendenkmäler in Hessen (mit einem Beitrag von Ursula Vaupel), in:
Jahrbuch der Hessischen Kirchengeschichtlichen Vereinigung, Band 61, 2010, S. 323-385
Hexendenkmäler in Westfalen und Lippe
von Hartmut Hegeler, 978-3-940266-07-1 (Spiralbindung)
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
4
Bad Fredeburg
7
Balve
11
Blomberg
18
Davensberg 23
Geseke
26
Hamm
30
Hirschberg 33
Langenstraße 39
Lemgo
43
Lüdinghausen 50
Menden
54
Münster
62
Oberkirchen 67
Olpe
73
Paderborn
77
Recklinghausen
80
Rüthen
84
Schmallenberg- Holthausen 89
Tecklenburg 91
Wewelsburg 96
Wildenburger Land (Friesenhagen) 98
Winterberg 101
Index
109
Hartmut Hegeler, Sedanstr. 37, D- 59427 Unna, Tel. 02303 53051 www.anton-praetorius.de
Hartmut Hegeler, Hexendenkmäler im Sauerland, in: SAUERLAND NR. 4/2008, S. 173 ff,
nachzulesen in: http://www.sauerlaender-heimatbund.de/Sauerland_2008_4.pdf
Hexengedenkstätten im Rheinland
von Hetty Kemmerich und Hartmut Hegeler
978-3-940266-08-8 (Spiralbindung)
Einleitung
5
Bad Münstereifel 12
Bedburg
15
Bergisch-Gladbach (Bensberg)
17
Brühl
19
Dinslaken
20
Düsseldorfer Universitätsklinik: Gedenktafel für
Johann Weyer 23
Düsseldorf Gerresheim
28
Düsseldorf Kaiserswerth
35
Erpel/ Bruchhausen 38
Essen Rellinghausen 44
Geldern
51
Köln
52
Neuss
61
Neuwied
Odenthal
64
Ratingen
70
Rheinbach
71
Siegburg
78
Wankum
85
Index
86
Abbildungsverzeichnis
91
Gottesdienst für die Opfer der Hexenprozesse
2. Ökumenischer Kirchentag in München, 15.5.2010, Textheft
mit dem Wortlaut des Gottesdienstes, 28 S.,
978-3-940266-05-7
mit einigen Schicksalen von Verurteilten und Gedenkorten.
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Hexendenkmäler in Franken: von Traudl Kleefeld (als vorläufiges Manuskript)
Einleitung
5
Sugenheim 7
Die Hexenprozesse in Sugenheim
Elß Rodamerin
9
Gedenken
11
7
Schwabach (mit Kammerstein und Barthelmesaurach)
Geschichte der Hexenprozesse in Schwabach
15
Gedenktafel in Kammerstein bei Schwabach
17
Sagenwanderweg im Waldgebiet Heidenberg
18
Gedenktafel in Barthelmesaurach 19
Gedenkplatte in Schwabach 20
Kronach
21
Hexenprozesse in Kronach
Lena Pantzerin
23
Helena Ellin 25
Barbara Schwartzin 26
Gedenken
27
Zeil am Main 28
Hexenprozesse
29
Bau des Malefizhauses
Gedenken
32
14
21
31
Nürnberg
35
Hexenprozesse in Nürnberg 35
Margaretha Mauterin 36
Gedenken
37
Großlellenfeld (Erzbistum Eichstätt) 39
Johann Christoph von Westerstetten 39
Anna Golder 40
Gedenken
41
Hörstein (Alzenau) 43
Hexenprozesse in Hörstein
Katharina Stoffel
44
Gedenken
45
44
Nördlingen (Schwaben)
49
Hexenprozesse in Nördlingen
49
Rebekka Lemp
51
Maria Holl 52
Gedenken
53
Anhang "Historische Erzählungen und Romane"
57
Johann Matthäus Meyfart (1590–1642): Gegner der Hexenprozesse
Abbildungsverzeichnis
63
59
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Hexendenkmäler in Deutschland
Anordnung nach Bundesländern und Postleitzahlen
69514 Laudenbach Baden-Württemberg
In Laudenbach wirkte Pfarrer Anton Praetorius (1560-1613), Kämpfer gegen Hexenprozesse
und Folter. Hier schrieb er: Von Zauberey und Zauberern Gründlicher Bericht, 1598- 1613 (4
Auflagen).
Fotos: Hartmut Hegeler
Die Gemeinde ehrte ihn 2010 anlässlich der 450 Wiederkehr seines Geburtstages durch den
Anton-Praetorius-Platz vor der Kirche, wo auch ein Gedenkstein für ihn steht. Darauf steht
geschrieben: "Anton-Praetorius-Platz, Pfarrer und Schriftsteller in Laudenbach, Kämpfer
gegen Hexenprozesse und Folter, geboren 1560, gestorben 1613."
www.anton-praetorius.de
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72519 Veringenstadt Baden-Württemberg
Das Hexendenkmal von Veringenstadt, eine Bronzeplastik von Monika Geiselhart für die
hingerichtete Anna Kramerin, genannt Bader-Ann (1619-1680), wurde am 8. Juni 1994 von
der Fördergemeinschaft Strübhaus Veringenstadt e.V. gestiftet. Neben dem Denkmal am
Strübhaus erinnert eine Tafel an die Hexenverfolgung in Veringenstadt.
Fotos: Stadtverwaltung Veringenstadt
Die Prozessakten sind im Original im Stadtarchiv vorhanden. Die Folterkammer befand sich
im Rathaus direkt neben dem Ratssaal. Heute ist das städtische Museum in den
Originalräumen des historischen Rathauses untergebracht und informiert unter anderem über
die Hexenprozesse. Gezeigt werden Auszügen aus dem Protokoll eines Hexenprozesses und
ein Hexenhemd, wie es die Angeklagten während des Verhörs und bei der Hinrichtung
Hexenhemden tragen mussten.
Quellen:
http://www.veringenstadt.com/hexe.htm
http://www.dhm.de/ausstellungen/hexenwahn/rooms/05/5_11.htm
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73479 Ellwangen an der Jagst Baden-Württemberg
1998 stellte Günter Marek, ehemaliger Stadtrat der Freien Bürger, den Antrag, dass die Stadt
den Opfern der Hexenprozese ein Denkmal setzt. Im Jahr 2001 wurde von der kath.
Gesamtkirchengemeinde St. Vitus zur Erinnerung an die Hingerichteten der Hexenprozesse
ein Mahnmal in unmittelbarer Nähe der ehemaligen Richtstätte erstellt. Die Gestaltung
übernahm hierfür der bekannte Künstlerpfarrer Sieger Köder. Das Mahnmal ist in einem ca.
10 minütigen Fußmarsch vom Parkplatz der Rundsporthalle Langresstr./Berliner Straße
erreichbar.
Fotos: Hartmut Hegeler
Quellen:
Arnold, Susanne: Eine frühzeitliche Gerichtsstätte in Ellwangen. In Ellwanger Jahrbuch
1991/1992 (XXXIV), S.108-110.
Eberl, Immo: Die Ellwanger Hochgerichtsbarkeit und ihre Gerichtsstätte am Galgenberg.
In: EJB 1991/1992 (XXXIV), S. 102-107.
http://www.monumentum.net/index.php?level=1&CatID=4&inhalt_id=4&do=showDetail&pr
esse=648
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74821 Mosbach Baden-Württemberg
Hinweistafel auf einen sog. "Hexenturm" der ehemaligen Stadtbefestigung, mit der Nennung
der letzten Hexenverbrennung in Mosbach.
Foto Steffen Epp, Mosbach
Inschrift des Steines (aufgestellt Frühjahr 1997):
Hier stand bis 1834 der Hexenturm, ein Turm der Stadtbefestigung. Hier erfuhren die
Mosbacher Bürgerinnen Margaretha Halbgewachsen, Elisabetha Hermann, Otilia Ehret,
unsagbares Leid, bevor sie am 5. Oktober 1629 als Hexen verurteilt, enthauptet und verbrannt
wurden. Die Stadt Mosbach ehrt ihr Andenken an diesem Platz stellvertretend für alle Frauen,
die in jener Zeit unschuldig gequält und getötet wurden, und mahnt die Lebenden zur
Toleranz und Menschlichkeit.
Quellen:
Bruno Emil Koenig, Hexenwahn und Hexenprozesse in Mosbach, Ort: Elztal-Dallau, 1974
König, Bruno: Hexenwahn und Hexenprozesse in Mosbach; Mosbach 1994
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77652 Offenburg Baden-Württemberg
Foto: Hartmut Hegeler
Der Gotter-Nes-Weg ist benannt nach Agnes Gott, die 1629 trotz Folter auf dem Hacker-Stuhl
nicht gestand. Dies bewirkte ein Umdenken bei den Ratsherren, die fortan auf den Einsatz des
Hackerstuhls verzichteten. In der Folge fanden nur noch vereinzelt Hexenverfolgungen statt,
die Zeit der systematischen Verfolgung war durch die Standhaftigkeit dieser Frau beendet.
Großer Hexenbrunnen in
der Zunftgasse
Foto: Hartmut Hegeler
Information: Email von Regina Brischle
Archiv/ Museum im Ritterhaus
Ritterstr. 10
77652 Offenburg
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77815 Bühl Baden-Württemberg
Entwurf für ein Denkmal für Hexenprozesse in Bühl :
Quelle:
http://www.steinbuecher-paulzimmermann.de/GedenksteinzurHexenverbrennung.html
von Dr. Paul Zimmermann, Markgrafenstraße 8, D-77815 Bühl
"Malefiz Prothocol Angefangen Zinstagh den 3t3n Octobris Anno 1628.
Ambt Büchel. Verbrechen."
Foto: Walter W. Braun, Bühl
Hexenbrunnen in der Stadmitte von Bühl ist der Fasnachtsfigur, den Bühler Hexen, gewidmet.
Quellen:
http://www.buehler-zwetschge.de/Buehl.html
Suso Gartner, "Von der Folter auf den Scheiterhaufen",
in: Band 3 der "Bühler Heimatgeschichte" (1989)
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79098 Freiburg Baden-Württemberg
Gedenktafel für Margaretha Mößmerin, Catharina Stadellmenin und Anna Wolffartin. Diese
drei Frauen waren reiche Witwen von ehemaligen Stadträten. Sie waren die letzten Frauen,
die in Freiburg als Hexen hingerichtet wurden. Zwischen 1550 und 1628 wurden in Freiburg
302 Menschen als Hexen und Zauberer verurteilt, davon 131 hingerichtet. Eine Plakette am
Martinstor erinnert heute an die Opfer.
Foto: Kristina Müller Freiburg
Die Inschrift lautet: "Margaretha Mößmerin, Catharina Stadelheim, Anna Wolffartin
enthauptet und verbrannt am 24. März 1599. Die Stadt Freiburg i. Br. ehrt ihr Andenken an
diesem Platz stellvertretend für alle Frauen, die dem Hexenwahn zum Opfer fielen. Das
Leiden dieser und aller unschuldig gequälten Menschen ist uns Lebenden Mahnung zu
Toleranz und Menschlichkeit."
Quellen:
http://www.virtuelles-freiburg.de/vip/wolffartin.html
http://www.astrid-fritz.de/Hexe-von-Freiburg.html Astrid Fritz, Die Hexe von Freiburg,
Rowohlt Taschenbuch
Rennerstraße, benannnt nach Johann Jacob Renner, Statthalter des Junkers Hans Wendel von
Bernhausen (Freiburgs damaliger Schultheiß), der mit gerichtlichen Angelegenheiten betraut
war und sich einen Namen als Hexenjäger machte.
Foto: http://onlinestreet.de/strassen/Rennerstr..Freiburg.182373.html
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79369 Wyhl am Kaiserstuhl Baden-Württemberg
Am 24. April 2001 wurde am Wyhler Rathaus eine Gedenktafel enthüllt für Anna Trutt, 1751
in Endingen verbrannt.
Foto: Joachim Ruth
Quelle: http://www.netzwerk-regenbogen.de/hexen300401.html
79843 Löffingen Baden-Württemberg
Löffingen, die Stadt der Brunnen, besitzt seit 1975 einen Hexenbrunnen. In diesem Jahre hat
die Gruppe der Löffinger Hexen (gegründet 1934) ihrer Heimatstadt den Brunnen gestiftet,
der mitten im Städtle in der Kirchstraße (Hafnergasse) steht. Kein Bezug zu den
Hexenprozessen. Rein touristisch und Brauchtum.
Foto: Hartmut Hegeler
88212 Ravensburg Baden-Württemberg
Museum Humpis-Quartier
Ausstellung über Hexenprozesse geplant.
Hartmut Hegeler, Sedanstr. 37, D- 59427 Unna, Tel. 02303 53051 www.anton-praetorius.de
88339 Bad Waldsee Baden-Württemberg
1586 wurden bei 500 Einwohnern in Waldsee 17 Frauen als Hexen verbrannt, von 1490 bis
1610 waren es 52 Frauen und zwei Männer.
Gedenktafel für die Opfer des Hexenwahns und Ehrung von Sibylle Schuler mit einem
Straßennamen, die 1604 als Hexe verbrannt wurde. Die Urgicht (Hexenprozessakte) befindet
sich im Stadtarchiv in Bad Waldsee und hat die Signatur Nr. 1526.
2006 beschloss der Gemeinderat einstimmig eine Straße im Wohngebiet „Ballenmoos“
Sibylle-Schuler-Straße zu benennen.
Foto: Friedrich Walther
Zur gleichen Zeit stellte Margit Hofmeister beim damaligen Bürgermeister den Antrag für
eine Gedenktafel der Opfer des Hexenwahns.
Foto: Friedrich Walther
Sie hat folgenden Text: „Hinter dieser Mauer befand sich die als „Blockhaus“ bezeichnete
Folterkammer des Stadtgerichts. Auch in den Hexenprozessen (1490-1645) wurden in ihr die
Geständnisse des Angeklagten erpresst. 54 Personen fielen dem Hexenbrand zum Opfer.“
Am 8. März 2000 wurde die Gedenktafel in der Schwäbischen Zeitung der Öffentlichkeit
vorgestellt.
Quellen:
Prof. Dr. W. Behringer, „Frühe Hexenverfolgung in Ravensburg und am Bodensee“
Informationen von Margit Hofmeister, Bad Waldsee