wirtschaftlichkeitsbetrachtung alternativer transporte

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wirtschaftlichkeitsbetrachtung alternativer transporte
WIRTSCHAFTLICHKEITSBETRACHTUNG
ALTERNATIVER TRANSPORTE
Business Case Betrachtung für Hooymans Cpmpost B.V.
Das ASC wird gefördert mit Mitteln der Provinz Gelderland
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Ausgangssituation
 Hooymans Compost B.V. ist einer der
weltweit größten Kompost-Produzenten mit
Hauptniederlassung in Velddriel,
Niederlande
 Das Unternehmen suchte nach
Belieferungsmöglichkeiten für eine
Expansion nach Poznan, Polen
 In Kooperation mit ASC wurden folgende
Arbeitsschritte vorgenommen:
 Entwicklung möglicher
Prozessalternativen für den Transport
 Durchführung eines Wirtschaftlichkeitsvergleiches für den Transport
 Aufstellung einer CO2-Bilanz der
Transportalternativen
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Arbeitsschritt 1: Entwicklung möglicher
Prozessalternativen
1. Abpacken
2. Verladen
3. Transport
4. Entladen
5. Ausbringen
6. Konditionierung &
Rückführung
 6 Hauptprozesse für alle Transporte wurden identifiziert
 Untergliederung in 3 mögliche Szenarien mit jeweiligen spezifischen
Teilprozessen:
 Transport mit Walking-Floor-Aufbau
 Transport mit Kühlwagen/ Frigo
 Transport mittels Kombiniertem Verkehr (Reefer)
 Per LKW zum Bahnterminal nach Krefeld
 Per Bahn zum Bahnterminal nach Czempin
 Per LKW vom Bahnterminal Czempin nach Poznan zum Endkunden
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Prozessablauf für die Transportszenarien von
Champignon-kompost in die Region Poznan
1. Abpacken
2. Verladen
3. Transport
4. Entladen
5. Ausbringen
6. Konditionierung &
Rückführung
1. Kompost muss für den Transport in einem Kühl-Lkw auf Paletten gepackt
werden
2. Kompost (lose oder palettiert) wird in den Lkw verladen
3. Transport von Velddriel nach Czempin (direkt per Lkw oder über
kombinierten Verkehr (Lkw – Bahn – Lkw))
4. Entladung beim Empfänger
5. Ausbringen des Komposts beim Empfänger
6. Eventuelle Rückführungs- und Reinigungsarbeiten
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Prozesskette Walking Floor
1.1 Abpacken
4.1 Übergabe
Dokumente
2.1 Bereitstellung LKW
4.2 Entladung
LKW Heckklappe
2.2. Beladung
LKW von oben
via Förderband
QS nein
2.3 Übernahme
Dokumente
3.1 Transport
zum Empfänger
5.1 Ausbringen
der Ware
3.2 Ankunft LKW
Empfänger
6.1 Rekonditionierung
& Rückführung
QS ja 4.3 Durchführung
Qualitätssicherung
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Prozesskette Kühlwagen/Frigo
1.1 Bereit-stellung
LKW
2.1 Bereitstellung
LE
1.2. Beladung
LKW von oben
via Förderband
2.3 Beladung
LKW mit Stapler
1.3 Transport
zum Abpackbetrieb
2.4 Übernahme
Dokumente
1.4 Entladung
LKW Heck-klappe
1.5 autom.
Abpacken in Folie
1.6 Bildung LE
3.1 Transport
zum Empfänger
3.2 Ankunft
LKW Empfänger
4.1 Übergabe
Dokumente
2.2 Bereitstellung
Frigo
4.2 Entladung
LKW m. Stapler
4.3 Puffern LE
QS nein
4.5 Abpacken
LE
5.1 Ausbringen
der Ware
QS ja 4.3 Durchführung
Qualitätssicherung
6.1 Transport
zur Reinigungsanlage
6.2 Reinigung
Frigo
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Prozesskette Kombinierter Verkehr (Reefer)
1.1 Bereitstellung
Reefer
3.1 Transport
Zum Terminal
4.2 Entladung
Reefer
1.3 Temperieren,
Kontrollieren
Reefer
1.2 Beladung
Reefer
3.2 Umschlag
auf Bahn
3.3 Transport
Bahn
QS nein
2.1 Bereit-stellung
LKW
3.4 Umschlag
auf LKW
5.1 Ausbringen
der Ware
2.2 Beladung
LKW mit Reefer
2.4 Übernahme
Dokumente
3.5 Transport
LKW zum
Empfänger
6.1 Rück-transport
Reefer z. KVTerminal
4.1 Übergabe
Dokumente
6.2 Reinigung
Reefer
QS ja 4.3 Durchführung
Qualitätssicherung
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Kostenrechnungen und CO2- Bilanz
 Vorgehen Kostenrechnungen:
 Auflistung von Kostenannahmen und Rahmendaten erstellen
 Durchführung der spezifischen Kostenrechnungen
 Repräsentative Aufbereitung der Ergebnisse
 Vergleich und Fazit der Ergebnisse
 Vorgehen CO2-Bilanz:
 Auflistung der Rahmendaten und Annahmen
 Durchführung der Emissions-Berechnungen für den jeweiligen
Transport
 Vergleich und Fazit der Ergebnisse
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Rahmendaten und Annahmen der Kostenrechnungen
Szenario
Einheit
Walking Floor
Kühlwagen/Frigo
Reefer - Krefeld
Paletten
oder t
25 t
22 Pal
27 t
Dauer Beladung
Min
60
15
120
Kosten Personal
€/h
19,00
19,00
19,00
Kosten
Abpacken
€/t
/
22,00
/
Ladungsträger
/
Bulk
Europalette
Bulk
Kosten
Ladungsträger
€/Rundlauf
/
2,60
/
Betriebsmittel
/
Förderband
Stapler
Spezialförderband
Kosten
Betriebsmittel
€/h
2,00
4,80
2,00
Verkehrsmittel
/
Walking-FloorLKW
Kühl-LKW
LKW, Bahn, LKW
Ladevolumen
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Rahmendaten und Annahmen der Kostenrechnungen (2)
Szenario
Einheit
Walking Floor
Kühlwagen/Frigo
Reefer - Krefeld
Strecke Lkw
km
900
900
150
Strecke Bahn
km
/
/
800
Kostensatz Lkw*
€/km
1,30
1,10
1,10
Kostensatz
Reefer (gesamt)
€ (gesamt)
/
/
1.152,50
Dauer Entladung
min
20
15
20
Kosten Personal
€/h
10,00
10,00
10,00
Betriebsmittel
/
/
Stapler
Radlader
Kosten
Betriebsmittel
€/h
/
4,80
4,80
*bei angenommenem Verbrauch von 32l/100km
Quelle: DSLV; VDB
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Vergleich der Gesamtkosten
Szenario
Einheit
Walking Floor
Kühlwagen/Frigo
Reefer - Krefeld
Kosten Gesamt
€
1.194,33
1.627,45
1.152,50
Differenz
(absolut)
€
0
+ 433,12
- 41,83
Differenz
%
0
+ 36,26
- 3,50
 Das kostengünstigste Szenario bildet der kombinierte Verkehr
 Negativ hierauf wirkt sich lediglich die lange Klimatisierung-Phase der Ware
im Reefer aus (ca. 3 Tage)
 Das Szenario Kühlwagen ist die teuerste Variante
 Deutlich teurer als Walking Floor, bei vergleichbarem Prozessaufwand
 Walking Floor ist nur marginal teurer als der kombinierte Verkehr bei wesentlich
geringerem Prozessaufwand
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Rahmendaten und Annahmen der CO2Berechnung
Szenario
Einheit
Walking Floor
Kühlwagen/Frigo
Reefer - Krefeld
CO2-Verbrauch LKW*
g/tkm
79,68
79,68
79,68
CO2-Verbrauch Bahn
g/tkm
/
/
21,3
Strecke LKW
km
900
900
150
Strecke Bahn
km
/
/
800
*bei angenommenem Verbrauch von 32l/100km
Quelle: DSLV; VDB
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Vergleich der CO2-Bilanz des Transports
Szenario
Einheit
Walking Floor
Kühlwagen/Frigo
Reefer - Krefeld
CO2-Verbrauch
gesamt
g/t
71.712
71.712
28.992
Differenz (absolut)
g/t
0
0
- 42.720
Differenz
%
0
0
- 59,57
 Die Transportszenarien Walking Floor und Kühlwagen/Frigo haben
identische Emissionswerte
 Der kombinierte Verkehr hat beim gesamten Transportprozess ca. 60%
weniger Emissionen als die anderen beiden Alternativen
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Fazit der Betrachtung
 Der kombinierte Verkehr ist die wirtschaftlich günstigste Variante und hat
zugleich die mit Abstand geringsten CO2-Emissionen beim Transport
 Mit dem Walking Floor würden nur marginal höhere Kosten entstehen und die
Klimatisierungsphase von 3 Tagen pro Reefer (beim kombinierten Verkehr)
würde entfallen
 Allerdings sind beim Walking Floor die CO2-Emissionen um ca. 60% höher
als beim kombinierten Verkehr
 Die ungünstigste Variante in beiden Aspekten (Kosten & Emissionen) ist der
Transport via Kühlwagen/Frigo
 Auch das zusätzliche Abpacken des Kompost beim Transport via Kühlwagen
wirkt sich negativ auf die Gesamtbetrachtung aus
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Ermittlung von unterschiedlichen
Transportmöglichkeiten
KUNDE:
HOOYMANS Compost b.v.
AUFGABENSTELLUNG
VORGEHENSWEISE
ERGEBNISSE
Belieferungsexpansion zu
neuen Kunden in Polen
Erarbeitung und Darstellung
von Prozessketten der
unterschiedlichen Transportmöglichkeiten
Präsentation und Bewertung
der ermittelten
unterschiedlichen
Transportprozessketten
Wirtschaftlichkeitsvergleich
anhand von Kostensatzrechnungen
Einschätzung möglicher
Einsparpotenziale durch
getätigte Kostenrechnungen
CO2-Emmissions Bilanz der
einzelnen Transporte
berechnen
Aufzeigen von Umweltpotenzialen durch CO2Emmissions Vergleich
Aufzeigen von unterschiedlichen Transportmöglichkeiten bei minimalen
Kosten unter
Berücksichtigung der
speziellen Warenanforderungen
Umweltfaktor des
Transportes berücksichtigen
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