Druckverfahren unterscheiden

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Druckverfahren unterscheiden
Druckverfahren unterscheiden
Tiefdruck
Verfahren
Das Tiefdruckverfahren ist ein direktes Druckverfahren.
Bei dieser Drucktechnik liegen die Näpfchen vertieft und nehmen Farbe auf (druckende Elemente).
Je tiefer das Näpfchen, umso dunkler ist der Farbton.
Je flacher das Näpfchen ist, umso heller ist der Farbton.
Überschüssige Farbe wird mit einer Rakel oder einem Wischer entfernt (nichtdruckende Elemente), so dass sich die Druckfarbe nur noch in den Vertiefungen befindet.
Die Farbübertragung geschieht direkt von der Druckform (seitenverkehrt) auf den
Bedruckstoff.
Ein hoher Anpressdruck zwischen Bedruckstoff und Farbe bewirkt die Farbübertragung.
Bei der Druckform handelt es sich um einen gravierten Tiefdruckzylinder als Komplettdruckform.
Merkmale
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Sägezahneffekt an den Rändern von Buchstaben
hohe Farbbrillianz
Tiefschwarz
echte Halbtöne
Beispiele
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Zeitschriften
Prospekte
Kataloge
Beilagen
Auflagenhöhe
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Kupferzylinder bis eine Mio. Auflage
verchromte Zylinder deutlich höher
Workflow
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Konformes PDF
Ausschießen
Zylinder gravieren
Druckmaschine einrichten
Druck
Weiterverarbeitung
Zeitaufwand
Stunden
Offsetdruck (Flachdruck)
Verfahren
Der Offsetdruck ist ein indirektes Flachdruckverfahren.
Das Druckbild wird also nicht direkt vom Druckbildspeicher auf den Nutzen aufgebracht, sondern zunächst auf einen Übertragungszylinder, den Gummizylinder.
Die druckenden und die nichtdruckenden Elemente liegen auf einer Ebene. Druckende Stellen sind dabei farb- bzw. fettfreundlich, nichtdruckende Stellen sind wasserfreundlich, d.h. Sie nehmen keine Farbe an.
Bei der Druckform handelt es sich um eine vorbeschichtete Aluminiumplatte, welche
seitenrichtig ist.
Merkmale
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meist hohe Qualtität
Ungleichmäßiger Ausdruck bei Vollflächen
an den Rändern leicht ausgefranst
Beispiele
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Zeitschriften
Prospekte
Kataloge
Beilagen
Flyer
Plakate
Auflagenhöhe
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Aluminiumplatten hoher Qualität bis zu 100.000 und mehr Druck
Bogenoffset eher weniger
Rollenoffset höher
Konformes PDF
Ausschießen
Druckplatte (Film oder CTP)
Druckmaschine einrichten
Druck
Weiterverarbeitung
Workflow
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Zeitaufwand
Stunden
Digitaldruck
Verfahren
Der Digitaldruck kann je nach System ein direktes oder ein indirektes Druckverfahren
sein.
Das Druckbild wir direkt von einem Computer in eine Druckmaschine übertragen, ohne
dass eine statische Druckform benutzt wird.
Die druckenden Elemente werden auf dem Druckzylinder elektrostatisch geladen. Die
nichtdruckenden Elemente stellt der nicht geladene Bereich dar.
Die Farbübertragung erfolgt direkt vom Druckzylinder auf den Bedruckstoff (oder
Gummituch).
Tintenstrahldruck: Tintenstrahldrucke bieten auf Spezialpapier derzeit eine qualitativ
akzeptable Auflösung und fotoähnliche Qualität. Wird bei Proofs verwendet.
Laserdruck: Farblaserdrucker sind bei regelmäßiger Auslastung oft die billigste Anschaffung bei geringstem Pauschalseitenpreis.
Eloxal-Verfahren: Die Druckfarben werden unter einer glasklaren schützenden Eloxalschicht fest im Aluminium eingebettet. Dadurch sind die Aluminium-Schilder sehr widerstandsfähig gegen mechanische, thermische und chemische Belastungen.
Merkmale
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Qualität schwankend von identisch mit Offset bis schlecht (wolkig, Tonwertabrisse)
Beispiele
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Geschäftsdrucke
Personalisierte Drucksachen
Visitenkarten
Fotoalben
Flyer
Plakate
Auflagenhöhe
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1-10.000 und bei personalisierten Drucken deutlich mehr
Mischprodukte aus Digitaldruck/Offset möglich
Workflow
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Konformes PDF
ggf. Ausschießen
Druckmaschine einrichten
Druck
Weiterverarbeitung
Zeitaufwand
Minuten
Siebdruck (Durchdruck)
Verfahren
Das Siebdruckverfahren ist ein direktes Druckverfahren.
Die Druckfarbe wird mit einer Gummirakel durch ein feinmaschiges Gewebe auf das
zu bedruckende Material gedruckt. An denjenigen Stellen des Gewebes, wo dem
Druckbild entsprechend keine Farbe gedruckt werden soll, werden die Maschenöffnungen des Gewebes durch eine Schablone farbundurchlässig gemacht.
Die Druckform (farbdurchlässiges Siebgewebe mit unterschiedlichen Fadendicken und
Materialien) ist seitenrichtig.
Merkmale
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Siebstruktur ist z.T. erkennbar
starker, fühlbarer Farbauftrag
Bedruckstoff, der nur für Siebdruck geeignet ist
leuchtende Farben
Beispiele
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Glaskörper
Flaschen
Dosen
Stoffe
Plakate
Auflagenhöhe
Workflow
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Abhängig von der Siebqualität und der Rakeleinstellung
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Konformes PDF
Ausschießen
Sieb herstellen
Druckmaschine einrichten
Druck
Weiterverarbeitung
Zeitaufwand
Stunden
Hochdruck (Flexodruck/Buchdruck)
Verfahren
Der Flexodruck ist ein direktes Druckverfahren.
Die druckenden Elemente liegen dabei erhöht (Halbtöne werden durch autotypische
Raster gebildet) und die nichtdruckenden Elemente somit vertieft.
Die Farbübertragung erfolgt direkt von der Druckform, welche seitenverkehrt ist, auf
den Bedruckstoff. Bei der Druckform handelt es sich um einen Bleisatz, Zinkklischee,
Kunststoff- oder Gummidruckformen.
Merkmale
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Quetschrand
Schattierung auf der Rückseite eines Druckbogens
nur grobe Rasterweiten möglich
Beispiele
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Zeitungen
Akzidenzen / Geschäftsdrucksachen
Verpackungen
Auflagenhöhe
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10.000 Druck von einer Bleisatzform
von Kunststoffformen mehr
Workflow
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Konformes PDF
Ausschießen
Druckform herstellen
Druckmaschine einrichten
Druck
Weiterverarbeitung
Zeitaufwand
Stunden