Volkswirtschaftliche Auswirkungen der Steuerreform auf die Hotellerie

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Volkswirtschaftliche Auswirkungen der Steuerreform auf die Hotellerie
ÖHV-Pressekonferenz
Volkswirtschaftliche Auswirkungen der
Steuerreform auf die Hotellerie
Michaela Reitterer & Mag. Gregor Hoch
ÖHV-Präsidenten
MMag. Agnes Streissler-Führer
Studienautorin
13. Mai 2015
www.oehv.at
Auswirkungen Steuerreform
www.oehv.at
Volkswirtschaftliche Auswirkungen
der Steuererhöhungen auf die
Hotellerie
13. Mai 2015
Agnes Streissler-Fuehrer
Drei geplante Maßnahmen grob
evaluiert
‣
Anhebung Mehrwertsteuersatz für Beherbergung von
zehn auf 13 Prozent
‣
Verlängerung Abschreibungsdauer Investitionen
‣
Veränderung von Freibetrag und Steuersätzen beim
unentgeltlichen Grunderwerb
Anhebung Mehrwertsteuersatz
‣
wenn Nächtigungen teurer werden, kommt es zu einem
Rückgang der Nächtigungen
‣
Hotels werden Mehrkosten nur zum Teil überwälzen, ihre
Nettoerlöse sind jedenfalls davon betroffen – im
Durchschnitt um ca zwei bis 2,5 Prozent
‣
wenn es weniger Nächtigungen gibt, sinkt die
Wertschöpfung: in den Hotels und bei anderen
Tourismusbetrieben
‣
geschätztes zusätzliches Mehrwertsteueraufkommen: ca
177 Mio Euro
Nächtigungsrückgang
Wertschöpfungsverlust
‣
bei 50prozentiger Überwälzung: 140 Mio Euro weniger
Wertschöpfung in den Hotels und bei anderen
Gästeausgaben
‣
das bedeutet mit vorgelagerten Effekten insgesamt 200
Mio Euro weniger in der Volkswirtschaft und Gefährdung
von 2.900 Arbeitsplätzen
Verlängerung Abschreibungsdauer
‣
Verlängerung der Abschreibungsdauer bei
Bauinvestitionen von 33 auf 40 Jahre
‣
auf dem Papier werden dadurch Betriebsergebnisse
schöner und die KöSt steigt – rd 12 Mio Euro pro Jahr
zusätzlich
‣
Problem: bereits heute massive Unterinvestition in der
Industrie
Verlängerung Abschreibungsdauer
‣
Investitionstätigkeit reagiert stark auf Veränderung der
Kapitalkosten
‣
Investitionen würden von 693 Mio jährlich auf ca 677 Mio
zurückgehen
‣
damit verbunden Wertschöpfungsverlust von 12 Mio Euro
und Gefährdung von ca 180 Arbeitsplätzen
Grunderwerbsteuer
Grunderwerbsteuer alt
Bemessungsgrundlage
3-facher
Einheitswert
Freibetrag
365.000 Euro
Steuersatz
2 %
Grunderwerbsteuer neu
Szenario 1
Szenario 2
Szenario 3
Verkehrswert
6-facher
Einheitswert
Verkehrswert
900.000 Euro
bis 250.000: 0,5%
zwischen 250.000 und 400.000:
2%
über 400.000: 3,5%
0,5 %
Grunderwerbsteuer ALT
Grunderwerbsteuer NEU
NEU mit 6fachem Einheitswert
10.300.000
10.000.000
9.700.000
9.400.000
9.100.000
8.800.000
8.500.000
8.200.000
7.900.000
7.600.000
7.300.000
7.000.000
6.700.000
6.400.000
6.100.000
5.800.000
5.500.000
5.200.000
4.900.000
4.600.000
4.300.000
4.000.000
3.700.000
3.400.000
3.100.000
2.800.000
2.500.000
2.200.000
1.900.000
1.600.000
1.300.000
1.000.000
700.000
400.000
100.000
Annahme: Einheitswert ist zehn
Prozent des Verkehrswertes
350.000
300.000
250.000
200.000
150.000
100.000
50.000
0
Grunderwerbsteuer
‣
Ministerratsvortrag: ca sechs Mio an zusätzlichem
Steueraufkommen
‣
insbesondere für Vier- und Fünfsterne-Hotels hohe
Steuerbelastung, die dazu führen könnte, dass Hotel nicht
mehr in Familie weitergeführt werden kann
Zusammenfassend: Betriebswirtschaft
‣
Hotels haben bereits heute sehr geringe Gewinnspannen
‣
wirtschaftlich schwieriges Umfeld
‣
für Dreisterne-Hotels könnten Gewinnspannen durch
zusätzliche Kosten von fünf Prozent auf 3,9 Prozent sinken
‣
für Vier-/Fünfsterne-Hotels könnten Gewinnspannen
durch zusätzliche Kosten von zwei Prozent auf 0,6
Prozent sinken!!
Zusammenfassend: Volkswirtschaft
‣
Mehrkosten für Hotellerie insgesamt: 190 Mio Euro
‣
es wird noch weniger investiert – österreichische
Hotellerie verliert an Wettbewerbsfähigkeit
‣
Wertschöpfungsverluste: 200 Mio Euro durch
Mehrwertsteuererhöhung und 16 Mio Euro durch weniger
Investitionen
‣
gefährdete Arbeitsplätze: 2.900 durch
Mehrwertsteuererhöhung und 180 durch Investitionen
(plus den damit verbundenen Kosten der Arbeitslosigkeit)
Danke.
Arbeitsplätze
Hotellerie schafft: 2.875
Regierung vernichtet: 3.080
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Stagnierende Tourismusausgaben
Reale Ausgaben in Mio Euro, Preisniveau = 2000
30.000
25.000
20.000
15.000
10.000
5.000
0
2007
2008
2009
2010
Ausgaben ausländischer BesucherInnen
Ausgaben in Zweitwohnsitzen
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2011
2012
2013
2014
Ausgaben inländischer BesucherInnen
Weitergabe MwSt
42,1%
57,9%
Ja
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Nein & Teilweise
Investitionen 2016
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