Übersicht - Konferenz der deutschsprachigen Pastoraltheologen

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Übersicht - Konferenz der deutschsprachigen Pastoraltheologen
Prof. Dr. Richard Hartmann, Vorsitzender
Katholisch-Theologische Fakultät Fulda
Am Wynberg 7, 36039 Fulda
Telefon: 0661 / 3802720; Fax: 0661 / 87-224
[email protected]
www.pastoraltheologie.de
PThK * Eduard-Schick-Platz 2 * D-36037 Fulda
Studientag zur diakonischen Ausbildung
der pastoralen Berufe – 17. Marz 2015
Dr. Eugen Baldas vom Deutschen Caritasverband und Prof. Dr. Richard Hartmann, Vorsitzender
der Konferenz deutschsprachiger Pastoraltheologen und Pastoraltheologinnen e. V. konnten,
namens einer kleinen Vorbereitungsgruppe, über 40 Verantwortliche aus mehr als der Hälfte der
deutschen Diözesen zu einem Studientag in Fulda begrüßen. Von den Verantwortlichen für die
Ausbildung zu allen Pastoralen Berufen, Vertretern der Fakultäten und der
Diözesancaritasverbänden wurde geprüft, welche Bedeutung der Diakonie in der Berufsausbildung
zukommt. Beiträge aus den verschiedenen Blickwinkeln verdeutlichten bereits glückende
Versuche wie auch erkennbaren Handlungsbedarf:
Prof. R. Feiter, Münster, stellte dar, wie Diakonie letztlich in allen Bereichen theologischen
Denkens vorkommen kann oder vorkommen sollte. Es ist nicht eine Sonderaufgabe der
Praktischen Theologie alleine. Die Erfahrung der Studierenden prägt jedoch auch ihre
Wahrnehmungsbereitschaft: Einige sehen noch gar keinen Zusammenhang diakonischen Handelns
mit der „Pastoral“, für andere ist dies – auch durch die Impulse des aktuellen Pontifikats –
selbstverständlich in Blick. Akademisches Studium kann dabei nur zu exemplarischen Lernen und
zu Grundeinsichten verhelfen.
Der Vorsitzende der Deutschen Regentenkonferenz, Regens Dr. U. Bentz, Mainz, gab einen
Einblick in Möglichkeiten diakonischen Lernens in der Priesterausbildung. Dabei sind deutliche
Unterschiede in den einzelnen Einrichtungen zu verzeichnen. In vielen Propädeutika, den
Einführungen vor Studienbeginn gibt es ausdrückliche Sozialpraktika; in der zweiten Bildungsphase
gibt es überall Studientage oder Werkwochen. Dennoch ist – sowohl bei den Studierenden, wie
auch bei manchen verantwortlichen der Bistumsleitung – nicht überall klar, wie sehr Diakonie zum
„Kerngeschäft“ jeder Seelsorge gehört. Insgesamt kann die Beobachtung gemacht werden, dass
die direkte Erfahrung der Studierenden in den sozialen Feldern mehr Veränderung bewirkt, als
nüchterne Information und Reflexion.
Aus den Diözesen Limburg, Würzburg und Freiburg wurden konkrete Modelle vorgestellt, wie
Ausbildungsmodule konzipiert werden. Auch hier ist die Spannung zwischen Erfahrungslernen und
Kontakt- und Überblickswissen immer neu auszubalancieren.
Mehrere Desiderate werden festgehalten:
 Anders als in den Feldern Liturgie und Religionspädagogik gibt es noch keine formulierten
Standards diakonischen Lernens. Daran muss gearbeitet werden.
Vorstand
Prof. Dr. Richard Hartmann, Fulda, Vorsitzender
Prof.’in Dr. Martina Blasberg-Kuhnke, Osnabrück, Stellv. Vorsitzende
Univ.-Prof. Mag. Dr. Johann Pock, Wien
Dr. Thomas Böhm, Volkach, Schriftführer
Pastoraltheologische Informationen
c/o Prof. Dr. Judith Könemann
Institut für Katholische Theologie und Didaktik
Hüfferstr. 27, 48149 Münster
e-Mail: [email protected]
Bankverbindung der Konferenz der deutschsprachigen Pastoraltheologen und Pastoraltheologinnen e. V.:
Bank für Kirche und Caritas, Paderborn (BLZ 472 603 07) 12 260 600
BIC: GENODEM1BKC, IBAN: DE13 4726 0307 0012 2606 00
Prof. Dr. Richard Hartmann, Vorsitzender
Katholisch-Theologische Fakultät Fulda
Am Wynberg 7, 36039 Fulda
Telefon: 0661 / 3802720; Fax: 0661 / 87-224
[email protected]
www.pastoraltheologie.de

Die Einsicht, dass es nicht um Diakonie und Pastoral geht oder „diakonische Pastoral“
neben anderer Pastoral ist noch nicht überall vorhanden. Es gibt keine Pastoral, die nicht
auch diakonisch ist!
 Es geht für Diakonie in der Pastoral um Wahrnehmungs- und Betroffenheits-Erfahrungen
und das Einüben in Schlüsselqualifikationen.
 Offenbar ist hier – auch im Sinne ressourcenorientierten Arbeitens – mehr Abstimmung
zwischen den diözesanen Verantwortungsbereichen für Seelsorge, Personaleinsatz und
Ausbildung und Caritas nötig.
 Dies betrifft auch die Bereiche der Fort- und Weiterbildung. Projekte in Kooperation von
MitarbeiterInnen der Pastoral und der Caritas sowie freiwillig Engagierten können hier
förderlich sein.
 Ausdrücklich sollte weiter gearbeitet werden an den Möglichkeiten die Motivation der
Teilnehmenden zu fördern.
 Sozialraumorientierung und die „Option für die Armen“ gehören zu theologischen
Standards.
 Die theologische und spirituelle Verankerung dieser Sicht ist transparent zu machen.
 Auf Anregung der Ausbildungsverantwortlichen wird ein Fernstudiengang „Theologie und
Praxis der Diakonie“ geprüft.
Fulda, 18.3.2015
Richard Hartmann
Vorstand
Prof. Dr. Richard Hartmann, Fulda, Vorsitzender
Prof.’in Dr. Martina Blasberg-Kuhnke, Osnabrück, Stellv. Vorsitzende
Univ.-Prof. Mag. Dr. Johann Pock, Wien
Dr. Thomas Böhm, Volkach, Schriftführer
Pastoraltheologische Informationen
c/o Prof. Dr. Judith Könemann
Institut für Katholische Theologie und Didaktik
Hüfferstr. 27, 48149 Münster
e-Mail: [email protected]
Bankverbindung der Konferenz der deutschsprachigen Pastoraltheologen und Pastoraltheologinnen e. V.:
Bank für Kirche und Caritas, Paderborn (BLZ 472 603 07) 12 260 600
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