60 Jahre Faszination Unimog - Mercedes-Benz
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60 Jahre Faszination Unimog - Mercedes-Benz
www.mercedes-benz.de | September 2008 Mercedes-Benz Unimog Das Magazin für den multifunktionalen Einsatz. 60 Jahre Faszination Unimog Profis am Pumpwerk | Kontinuität in Oberbayern | „Kraftstoffsparer“ Unimog | Logistik auf neuen Wegen 2|2008 4 | Perfekt für den Wegebau Einer der ersten U 20-Kunden, ein Unternehmer und Diplom-Ingenieur aus Kempten im Allgäu, entdeckte im U 20 sofort das Fahrzeug, das mit seinen kompakten Maßen die richtige Lösung für seine Arbeiten im Wegebau bot. Er konstruierte und baute einen Thermoaufbau mit Tank für BitumenEmulsion mit Breitspritzgerät auf den U 20 auf und ist heute im deutsch-österreichischen Alpenraum (auf unserem Foto in der Nähe von Füssen vor dem weltberühmten Schloss Neuschwan stein) in diesem Segment sehr gefragt. 12 | Profis am Pumpwerk Insgesamt 145 oberflächennahe Trinkwasserbrunnen haben die Stadtwerke Bielefeld zu betreuen. Die Service- und Reparaturarbeiten werden mit einem Unimog U 300 durchgeführt. Impressum Herausgeber: Daimler AG, Produktbereich Sonderfahrzeuge Verantwortlich für den Herausgeber: Benjamin Syring, Produktbereich Sonderfahrzeuge Redaktionsbeirat: Benjamin Syring, Marion Weisenburger, Sabine Bremer, Dieter Mutard, Dieter Sellnau, Claws E. Tohsche Mitarbeiter dieser Ausgabe: Texte und Fotos: Dieter Mutard, DLG Testzentrum Technik, Henrik Morlock, Produktbereich Sonderfahrzeuge Redaktionsanschrift: Daimler AG, Produktbereich Sonderfahrzeuge, Vertrieb Marketing, D-76742 Wörth Gesamtherstellung: Dieter Mutard DWM Pressebüro und Verlag, Söflinger Straße 100, D-89077 Ulm Die nächste Ausgabe erscheint im Frühjahr 2009. Der Verlag haftet nicht für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos. Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier Printed in the Federal Republic of Germany Unimog 2|2008 14 | Kontinuität in Oberbayern Der Bauhof der oberbayerischen Stadt Mühldorf am Inn sorgt u. a. für die verkehrstechnische Sicherung wichtiger Straßen zu Autobahn und Bundesstraße. Im Einsatz sind seit Jahrzehnten Unimog und Mercedes-Benz Nutzfahrzeuge. 22 | Unimog als „Safety Car“ Rund um die Uhr und 365 Tage im Jahr ist der 2-Wege-Unimog der Straßenbahn Betreibergesellschaft Sétram im Motorsport-Mekka Le Mans (Nordwestfrankreich) in Einsatzbereitschaft. 8 | Strippenzieher Kabelziehen ist eine Arbeit, bei der Unimog zum Ziehen der Kabeltrommeln und der Kabel selbst durch vorbereitete Kabelzugrohrtrassen eingesetzt werden. 24 | Hoch hinaus in Fernost Unimog ziehen, tragen, schieben und fahren durch Wassertiefen bis zu 1,20 m, aber fliegen nicht – Einsätze auf den Shinkansen-Neubaustrecken bei der Japanese Railway Construction, Transport and Technology Agency (JRTT) machen allerdings kleine „Luftreisen“ notwendig. 10 | „Bochumer Spezialität“ Für die Stadtwerke Bochum ist ein MercedesBenz Unimog U 400 mit einer ausgeklügelten Aufbauvariante eine „Bochumer Spezialität“. 16 | „Kraftstoffsparer“ Unimog Zwei Tests, durchgeführt von den Ingenieuren des Testzentrums Technik und Betriebsmittel der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) erbringen den Beweis: Der Unimog egalisiert – gegenüber dem Traktor – seinen Anschaffungspreis allein durch Kraftstoff-Minderverbrauch! 18 | Logistik auf neuen Wegen Statt Gabelstablern setzt die Produktion des Produktbereichs Sonderfahrzeuge am Standort Mercedes-Benz Werk Wörth vermehrt auf den Einsatz von Niederflurhubwagen. Zusammen mit dem Fahrzeugaufbauer Eggers in BrinkumBremen wurde ein Fahrzeug für den Transport von Montageteilen entwickelt. 25 | Rallye Transorientale Rund 10.000 km durch Russland, Sibirien, Kasachstan und die Volkrepublik China führt die längste Rallye der Welt. Die sieben teilnehmenden Unimog mit Teams aus Italien, Spanien und Frankreich erreichten alle das Ziel. 26 | 60 Jahre Faszination Unimog Der Unimog wird in diesem Jahr 60 und fasziniert damals wie heute. Die Maschinenfabrik Gebr. Boehringer im württembergischen Göppingen begann 1948 mit der Serienfertigung des Universal-Motor-Geräts. 27 | Menschen-Retter Es ist die Geschichte von zwei Bauhof-Mitarbeitern in der Albgemeinde Jungingen bei Hechingen (Hohenzollern), die in der Hochwassernacht des 2. Juni, mit ihrem Unimog unterwegs waren und unvermutet zu Menschen-Rettern wurden. 20 | Daimler Worldwide Die Daimler AG, der größte Nutzfahrzeug-Konzern der Welt, kann auch außerhalb Europas mit Erfolgsmeldungen aufwarten. Unimog 2|2008 „Der Unimog U 20 mit dem Thermoaufbau Marke Eigenbau erfüllt unsere spezifischen Anforderungen hervorragend.“ Christian Hörmann, Chef Firma Hörmann GmbH, Kempten D Perfekt für den Wegebau „Für mich ist der U 20 mit seiner praxisgerechten Geschwindigkeitsabstufung und den hydraulischen Leistungsmöglichkeiten wieder der Unimog, den wir für unsere Arbeit brauchen“, so lautet eine Kundenaussage der Allgäuer Wegebau-Spezialisten der Firma Hörmann GmbH, Kempten. Zusammen mit einem U 130 bildet der neue U 20 eine ideale Arbeitseinheit im Wegebau. Unimog 2|2008 In Mitten der Voralpenlandschaft: Der U 20 mit Thermoaufbau für Bitumen-Emulsion und der U 130 zur Splitteinbringung as eingangs genannte Zitat stammt von Christian Hörmann, Chef der gleichnamigen Firma in Kempten im Allgäu, die sich auf Bitumenemulsionen, Spritzdeckenbau sowie Straßen- und Wegesanierung spezialisiert hat. Die teilweise extremen Bedingungen vor allem in den Bayrischen Alpen und der Allgäuer Bergwelt halten vielseitige Einsätze für das Unternehmen bereit. Es fallen immer wieder Aufträge im Hochgebirge an, wie z. B. den Bau von Wirtschafts- und Alpwegen (in diesem Sommer beispielsweise am Jenner bei Berchtesgaden und am Fellhorn, einem der berühmten Skiberge bei Oberstdorf). Sonst ist die Firma im Kommunalbereich in Bayern und BadenWürttemberg tätig. Ab und zu geht es auch von Kempten aus hinüber ins nahe gelegene österreichische Nachbarland Vorarlberg. Von Seiten Unimog wird Hörmann von Richard Karg, Kundenberater beim Unimog Generalvertreter Wohlgschaft in Wangen im Allgäu betreut, der den Kunden in der Realisierung seines Vorhabens mit seinem neuen U 20 bestärkt und ihm mit Rat und Tat zur Seite gestanden hat. Warum aber ist der U 20 bei Hörmann so eine Besonderheit? Schließlich gibt es in Deutschland und seinen Nachbarländern mehrere Firmen, die ähnliche Arbeiten ausführen. Der U 20 bei Hörmann jedoch ist ein echtes Uni- Anzeige Unimog 2|2008 Eine ideale Arbeitseinheit: der U 130 (l.) und der Geräte aufbau des neuen U 20 ergänzen sich hervorragend kat: Seit bekannt war, dass Mercedes-Benz den „kleinen Unimog“ auf den Markt bringen wird, hatte Christian Hörmann eine Idee für einen eigenen Aufbau im Kopf, die der junge Diplomingenieur schließlich selbst konstruierte und in seiner Werkstatt baulich umsetzte. Er plante für seinen Unimog U 20 einen Thermoaufbau mit Tank für Bitumen-Emulsion und einem entsprechenden Breitspritzgerät mit einer Spritzbreite von bis zu 4 m zum Ausbringen des Bitumens. Seit Juli ist diese Fahrzeugeinheit, U 20 mit Thermoaufbau und Breitspritzgerät, nun im Einsatz. Sieht man, wie gut die Arbeitsprozesse der beiden tandemartig fahrenden Unimog ineinander greifen, gebührt Christian Hörmann Respekt für seine einzigartige Idee und deren gelungene Realisierung. Durch hügelige Voralpenlandschaft Bei der Sanierung der Spazierwege durch den Kurpark von Schwangau bei Füssen im Allgäu, zu Füßen der Königsschlösser des Bayernkönigs Ludwig II., werden die bautechnisch und wirtschaftlich optimierten Arbeitsprozesse anschaulich. Dabei wird deutlich, dass der U 20 in seinen Abmessungen und Normen für den We- gebau geradezu perfekt ist. Die schmalen, zu sanierenden Wege verlaufen in der hügeligen und manchmal auch recht steilen Voralpenlandschaft über Kilometer hinweg zwischen grünen Almwiesen und dunklen Waldstücken hindurch. Das fünfköpfige Hörmann-Arbeitsteam kommt im „hydrostatischen Tempo“ (bestimmt durch die Fahrgeschwindigkeit des U 20 und des folgenden U 130) mit der Aufbringung von Bitumen und Splitt gut voran. Während mit dem U 20 die Bitumenemulsion mittels Breitspritzgerät aufgebracht wird, Im „hydrostatischen Arbeitstempo“ geht’s voran. Kaum ist das Bitumen vom U 20 aufgespritzt, wird der Splitt direkt von der Ladepritsche des U 130 herunter eingebracht schüttet der rückwärts fahrende U 130 direkt von der Ladepritsche den Splitt über die ganze Wegbreite. Die drei begleitenden Arbeiter beobachten den Ablauf und müssen nur hin und wieder mit Besen oder Schaufel etwas korrigierend eingreifen. Wenn die erste Schicht aufgebracht und gewalzt ist, folgt die zweite und dritte Schicht jedes Mal im gleichen Verfahren. Bis zum Abend hat das Hörmann-Team einige Kilo meter geschafft. Neben den hervorragend abgestimmten Arbeitsabläufen liegt ein weiterer großer Vorteil des Unimog für dieses Geschäft klar auf der Hand: Seine Nutzlast erlaubt einen großen Einsatzradius und das erforderliche Materialdepot zum Nachfassen von Splitt und Bitumen kann unabhängig von Einsatz- und Standort flexibel eingerichtet und nachgerückt werden. Ein Aufbau „made by Hörmann“ Die Branche der Straßenoberflächensanierer und -bauer steht allgemein unter großem Wettbewerbsdruck. Deshalb müssen die Anbieter flexibel sein und eine schlagkräftige Gerätschaft mit leistungsfähiger technischer Ausstattung bereit halten. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, war es für den Maschinenbauingenieur Christian Hörmann von Anfang an klar, auf eine Eigenkonstruktion zu setzen. „Unsere spezifischen Anforderungen an die Gerätekonfiguration sind im Markt so nicht zu finden“ meint der Firmenchef. Daher brachte er all sein konstruktives Wissen für diesen Aufbau ein. Den Thermoaufbau einschließlich Breitspritzgerät kennzeichnet ein Schaltschrank mit der Elektrik zur Steuerung und Regelung der Gesamteinheit. Zusätzlich zur Zweikreishydraulik des U 20 war für dieses Gerät der Einbau einer weiteren Hydraulikeinheit für den Betrieb des Aggregats zur Emulsionsausbringung notwendig. Ein 220-Volt-Brenner vom schwäbischen Marktführer Weishaupt besorgt die Temperierung der Emulsion, die schließlich durch das Breitspritzgerät, das an einen Heckkraftheber montiert ist, ausgebracht wird. Abgerundet wird die Geräteausstattung durch einen Frontkraftheber für eine Frontkehrmaschine oder andere Anbaugeräte, die bei Bedarf angebaut werden können. n Eine sehenswerte Einheit: U 20 mit Tankaufbau für Bitumen und dem bis zu 4 m ausfahrbaren Breitspritzgerät, das an einem Heckkraftheber angebaut ist (l.). Wenn der Tank auf dem U 20 leer ist, wird er am Basisfahrzeug, das über 20.000 l bei sich hat, in kürzester Zeit wieder aufgefüllt (r.) Aus dem Fahrerhaus heraus wird der Thermoaufbau und die Ausbringung des Bitumens gesteuert (l.). Zwischen Fahrerhaus und Bitumentank sitzt die Elektrik zur Steuerung der Gesamteinheit (r.) Unimog 2|2008 Unimog 2|2008 Die Mitarbeiter ziehen das Kabel von einer Verteilstelle zur anderen, um es von dort in den nächsten Kanal umzuleiten (oben). Um Zugkräfte zu sparen oder Abknick ungen zu vermeiden, wird das Kabel an die Erdoberfläche geführt und von dort in den neuen Kanal gezogen (unten) Tochter Kirsten sowie Schwiegersohn Karsten Falk gehört. Seit dem Jahr 2005 ist das Unternehmen als „Strippenzieher“ im Geschäft. Eberhard Streich, der früher bei der Telekom beschäftigt war, ist als Fernmeldetechniker seit 50 Jahren mit der Branche und den immer weiter wachsenden Anforderungen an die Verlegetechnik für Kommunikations- und Versorgungsleitungen unter der Erdoberfläche bestens vertraut. Strippenzieher Kommunikation und Energieversorgung spielen in unserer Gesellschaft eine wichtige Rolle. Somit auch das Verlegen und Ziehen von Kabel. Fast immer finden dabei Mercedes-Benz Unimog Verwendung, weil sie hinsichtlich Geländegängigkeit, Nutzlast und Aufbaumöglichkeiten die idealen Voraussetzungen für dieses Geschäft bieten. Kabel marsch! Die computergesteuerte Lancier-Winde auf der Pritsche des Unimog zieht das bereits verlegte Kabel wieder an die Erdoberfläche, bevor es danach erneut in Kabelkanälen verschwindet Heute ist die HAKA in diesem Sektor ein bekanntes Dienstleistungsunternehmen und unter anderem für Unternehmen wie den Energiekonzern e.on und die Telekom tätig. Das Einsatzgebiet umfasst ganz Deutschland und die Nachbarländer Dänemark, Holland und Österreich. Dabei sind die Einsatzbedingungen nicht immer so „gepflegt“ wie im Werk Mannheim, denn meistens geht’s mit den Unimog (U 300, U 1600, U 424 und dem Triebkopffahr- Wenn der Kabelvorrat zu Ende ist, wird mit Unimog und Kabelziehwagen neues Verlegematerial angeschafft (links) zeug U 1700 als Zugmaschine für Trommelwinden bis 10 t) „quer durch den Busch“, wie sich Eberhard Streich ausdrückt. Dies gilt vor allem bei der Erschließung von Bau- und Industriegebieten. n Anzeige Hoch- und Niederdrucktechnik für den Unimog U 20 / U 300 / U 400 / U 500 Unimog-Lieferprogramm: ✱ I n vielen Fällen kommen die Kundenfahrzeuge regelmäßig entweder als Fernverkehrs-Lkw, Bau-, Transport-, oder Servicefahrzeug an die Stätten ihres Entstehungsprozesses zurück, denn die Daimler AG arbeitet partnerschaftlich mit ihren Kunden zusammen. So wurde beispielsweise beim Bau einer neuen Produktionshalle im Werk Mannheim die Firma HAKA mit ihrem Mercedes-Benz Unimog U 300 engagiert. In der Produktionshalle werden künftig Antriebe der mittleren und schweren Leistungsklassen, wie sie auch im Unimog Verwendung finden, montiert. Das Werk Mannheim der Daimler AG ist die Produktionstätte von Mercedes-Benz Omnibussen, der Mercedes-Benz Nutzfahrzeugmotoren und Sitz der dazugehörigen Gießerei. Die Hagener Kabelverlegungs GmbH war mit ihrem Mercedes-Benz Unimog U 300 und vier Mitar Unimog 2|2008 beitern mehrere Tage vor Ort im Einsatz. Ihre Aufgabenstellung war die Verlegung von Kabeln für die elektrische Versorgung der neuen Halle. Dazu mussten beinahe 7,8 km Kabel durch die unter der Erde befindlichen Kabelzugrohrtrassen und Energiekanäle des Werkes über eine Gesamtdistanz von 3,6 km gezogen werden. Zu diesem Zweck sind die Unimog von HAKA mit Winden des Herstellers Lancier Cable GmbH in Dernsteinfurt bei Münster ausgerüstet, die auf der Pritsche montiert werden. Die LancierWinde ist neben dem Kabeltrommelwagen als Anhänger des Unimog das wesentlichste Gerät für die Rohrverlegungsarbeiten. Die Firma HAKA mit Sitz in der nordrheinwestfälischen Stadt Wetter im Dreieck der Großstädte Dortmund, Bochum und Hagen ist eine Familiengesellschaft, die dem Firmenchef Eberhard Streich, seiner Frau Renate und der ✱ ✱ ✱ ✱ ✱ ✱ Universal-Hochdruckreinigungsgeräte für den Front-, Mittel- und Heckanbau Flächenreinigungsgeräte: - reine Hochdruckspritzbalkensysteme - Kombination mit Kehrmaschinen - Ausleger zur Wand/Deckenreinigung - zur Reduzierung der Feinstaubbelastung Kombinierte Saug- und Spülbehälter bis 5.500 l - Gesamtvolumen Kommunale Schlammsaugeanhänger bis 6.000 l - Inhalt Wasserbehälter bis 7.000 l - Inhalt Niederdruck-Gießarm (Auslage 5 m) Sonderaufbauten z. B. Heißwassersysteme Joachim Leistikow GmbH Altkönigstraße 2 DE-61138 Niederdorfelden Telefon +49 (0) 6101 / 53 64-0 Telefax +49 (0) 6101 / 33 46-1 www.leistikow-gmbh.de [email protected] Unimog 2|2008 Unimog U 400 als Sattelzugmaschine mit einem Ersatz stromerzeuger (links) Abnehmbare Pritsche des U 400 mit KabeltrommelLagerung. Sie kann separat abgebaut werden, wenn ein Transporteinsatz mit Pritsche ansteht (Mitte) Mit dem Seitenstapler wird die Pritsche nach dem Lösen aller Container-Verriegelungen abgehoben. Die freiliegende Sattelkupplung ist deutlich zu sehen (rechts) Aufbaukonzept = „Bochumer Spezialität“ Die Stadtwerke Bochum GmbH sieht eines ihrer Unternehmensziele darin, rund um die Uhr ein zuverlässiger Garant für die sichere und kostengünstige Wasser- sowie Energieversorgung (Strom, Gas, Fernwärme) der Großstadt im Ruhrgebiet zu sein. Ihr Fuhrpark spielt in diesen Belangen eine bedeutende Rolle. Ein Mercedes-Benz Unimog U 400 stellt in der 150 Fahrzeuge zählenden Flotte eine ganz eigene Bochumer Spezialität dar. D ie drei Funktionsbereiche des Fuhrparks der Stadtwerke Bochum umfassen Transport, Logistik einschließlich Disposition und eine große leistungsfähige Werkstatt, in der die Fahrzeuge und Geräte gewartet werden. Die Palette des Fuhrparks reicht vom Pkw über Atego Lkw bis zu einem selbstfahrenden 25-t-Autokran. Auch drei Mercedes-Benz Unimog zählen dazu: ein U 1600 mit Hiab-Kran und Palettengabel, der neue U 400 mit Sattelkupplung und Pritsche sowie ein U 1450. Für die insgesamt 15 Beschäftigten herrscht also immer reger Betrieb. Je nach Auftragslage und Bedarf können all diese Mitarbeiter als Fahrer für die Unimog und Krane oder als Monteure eingesetzt werden, wodurch ein Höchstmaß an Flexibilität erreicht wird. Das Aufbaukonzept des Unimog U 400 macht ihn im Vergleich zu seinen beiden etwas älteren „Kollegen“ und dem Vorgängerfahrzeug als echten „Allround-Spezialist“ für mehrere Anwendungsbereiche einsetzbar. In der Hauptsache deckt er vier verschiedene Einsatzfelder ab, wobei die Universalität des Fahrzeuges künftig auch weiteren Nutzen ermöglicht. In der Regel ist das Fahrzeug als Kabeltrommel-Transportfahrzeug konfiguriert. Das Transportgeschäft mit Anhängebetrieb und der Winterdienst nehmen ein weiteres großes Einsatzgebiet ein. Ab und an ist der Unimog als Zugmaschine für Stromaggregate im Einsatz, wenn der dafür eingeplante Mercedes-Benz Lkw Atego je nach Dispositionslage nicht zur Verfügung steht. Fuhrparkleiter, unterstreicht diese Strategie, die zwar nicht erst mit dem neuen U 400 Einzug gehalten hat, aber jetzt eine enorme Verbesserung erfährt: „Die Aufbaulösung Sattelkupplung und Pritsche auf einem Fahrzeug zu haben, hatten wir zwar schon beim Vorgänger, einem U 1450, aber mit dem neuen Fahrzeug haben wir in Zusammenarbeit mit dem Aufbauhersteller Eggers in Brinkum-Bremen eine wirklich flexible Lösung realisiert.“ Das Neue daran ist, dass alle Voraussetzungen für mehrere Anwendungen gegeben sind. Die abnehmbare Pritsche ist gegenüber früher mit einer ebenfalls abnehmbaren Kabeltrommel-Lagerung ausgestattet. Damit kann die Pritsche auch für andere Transportzwecke genutzt werden. Die Aufbauentwicklung von Eggers ist eine Bereicherung, die sich auch wirtschaftlich auszahlt. Wenn dann Pritsche und Kabeltrommel-Lagerung abgebaut sind, ist die Sattelkupplung mit einer Aufsattelhöhe von 1.550 mm für die Aufnahme des speziell konstruierten Ersatzstromerzeugers frei. Die Sattellast beträgt 5,3 t und der ganze Zug liegt bei 22,5 t zul. Gesamtgewicht einschließlich des Ersatzstromerzeugers. Die von den Stadtwerken Bochum vorgehaltenen Ersatzstromerzeuger mit 630 kVA bzw. 420 kVA Leistung kommen regelmäßig bei geplanten Umbauarbeiten z. B. Anz_IFAT_185x120_Sep:Anz_Schmidt_185x120 Anzeige Waldemar Strobel, Leiter Technische Dienste, Transport und Büroservice bei den Stadtwerken Bochum, ist verantwortlich für die funktionsgerechte Fahrzeugausstattung des kommunalen Energie-Dienstleisters. „Ich finde es ausgesprochen interessant und praxisnah, dass es mit dem Unimog ein Fahrzeug für unsere vielen Aufgabenstellungen gibt, die wir zu erledigen haben. Das ist für uns echter Nutzwert, der eine Effizienzsteigerung schafft.“ Und Frank Müller, 19.08.2008 14:08 Uhr an Krankenhäusern, öffentlichen Gebäuden oder auf Kundenanforderung bei Industriebetrieben zum Einsatz. Möglicherweise aber auch nach Naturkatastrophen, wenn die Stromversorgung streckenweise in Mitleidenschaft gezogen wurde. Auch bei öffentlichen Veranstaltungen wird das Fahrzeug häufig angefordert. Die Vorstellung, dass bei einem Spiel der Bundesligamannschaft des VfL im Ruhrstadion das Flutlicht ausfallen würde, ist sicher für jeden Fan furchtbar. Aber auch dann wäre der Unimog an Ort und Stelle, um ein zusätzliches Stromerzeugungsaggregat zu bringen. n Seite 1 .. jede r u f ik n h c Te it! e z Jahres a Ein Unternehmen der Aebi Schmidt Gruppe Eis, Schnee, Schmutz oder Staub - alles kein Problem. Wir bieten Ihnen passende und innovative Systemlösungen für jede Jahreszeit: Glättebekämpfung Schneeräumung Straßenreinigung Straßenreparatur Fahrzeugtechnik Die gebräuchlichste Anwendung stellt der U 400 mit Spezialanhänger im Transporteinsatz für Kabeltrommeln dar 10 Unimog 2|2008 „Ich finde es ausgesprochen interessant und praxisnah, dass es mit dem Unimog ein Fahrzeug für unsere vielen Aufgabenstellungen gibt“ Waldemar Strobel, Leiter Technische Dienste, Transport und Büroservice, Stadtwerke Bochum SCHMIDT - Der Partner, wenn es um die Sicherheit auf unseren Straßen geht! SCHMIDT Winterdienst- und Kommunaltechnik GmbH Albtalstraße 36 79837 St. Blasien Telefon: + 49 7672 412-0 Telefax: + 49 7672 412-230 E-Mail: [email protected] Internet: www.schmidt-automotive.de � � � Unimog 2|2008 11 Profis am Pumpwerk Rund 385.000 Einwohner der ostwestfälischen Großstadt Bielefeld und Umfeld werden vom Energieunternehmen Stadtwerke Bielefeld GmbH mit dem täglich benötigten Trinkwasser versorgt. Ein unverzichtbares Rad im Versorgungsablauf ist ein Mercedes-Benz Unimog U 300, der beim Service der insgesamt 145 oberflächennahen Brunnen eine besondere Stellung einnimmt. F ünfzig Prozent des jährlichen Bielefelder Gesamtbedarfs von 17,8 Millionen Kubik meter Trinkwasser stammen aus oberflächennahen Brunnen, die 20 bis 40 Meter tief in die Erde reichen. Grundsätzlich sehen die Stadtwerke Bielefeld die Qualitätssicherung des Trinkwassers als hohe Verantwortung gegenü- ber den Kunden an. „Diese Verantwortung setzen wir mit einer regelmäßigen Kontrolle des Trinkwassers vom Brunnen, über die Wasser speicher und das Verteilungsnetz um“, betont Olaf Kulaczewski, Leiter der Wassergewinnung bei den Stadtwerken. Und hier kommt nun auch der seit Anfang des Jahres im Einsatz befind- „Nach mehr als einem halben Jahr können wir feststellen, dass der Unimog in seiner Konfiguration mit allen Geräten unsere Erwartungen hinsichtlich Optimierung der Arbeitsprozesse in jedem Bereich deutlich erfüllt.“ Thomas Schroeder (l.), Leiter Fuhrpark und Sigmund Buschke, stellv. Sachgebietsleiter Wassergewinnung Monteur und Unimog-Fahrer Klaus Wissmann trifft die ersten Arbeitsvorbereitungen am bereits geöffneten Brunnenschacht 12 Unimog 2|2008 liche Mercedes-Benz Unimog U 300 ins Spiel. Ob nun die Überwachungszentrale der Pumpwerke einen Störfall meldet oder der turnusmäßige Service an diesen ansteht, die Profis der Stadtwerke sind in jedem Fall mit ihrem neuen Unimog U 300 schnellstens an Ort und Stelle und können dank ihrer praxisnahen und ausgeklügelten Ausrüstung vor Ort, weitab vom lokalen Werkstattbetrieb, jegliche Schäden beheben. „Das neue Fahrzeug ersetzt unser bisheriges Servicefahrzeug, einen Unimog U 90. Bei der Neuanschaffung waren mehrere Kriterien relevant. Zum einen war ein leistungsfähiger Geräteträger gefordert, zum anderen mussten wir eine Optimierung der Arbeitsprozesse durch neue Arbeitsgeräte berücksichtigen“, sagt Thomas Schroeder, Leiter des Fuhrparks der Stadtwerke. Der U 300 ist täglich für Transport einsätze und Reparaturarbeiten an den Wasserwerken, Zwischenpumpwerken und Trinkwasserbehältern unterwegs, die zum großen Teil in der Senne-Landschaft am Südfuß des Teutoburger Waldes liegen. Die Senne ist seit über 110 Jahren das Trinkwasserreservoir für Bielefeld und die umliegenden Kommunen. Sie umfasst etwa 250 Quadratkilometer in OstwestfalenLippe mit Heide-, Moorflächen und Wäldern. Da ist die Geländegängigkeit des Unimog ein unschlagbarer Vorteil für die Stadtwerke, um mit der Mannschaft immer an Ort und Stelle zu gelangen. Der Mercedes-Benz Unimog U 300 hat einen technisch einmaligen Aufbau, der mit der Firma Eggers Fahrzeugbau in Brinkum-Bremen konzipiert und realisiert wurde. Er ist exakt auf die Arbeitsanforderungen durch die Stadtwerke Bielefeld ausgerichtet. Da wäre zuerst der 5 m-t-Kran XS 055 von Hiab zu nennen, der das früher zum Einsatz gekommene Dreibein mit Flaschenzug abgelöst hat. Eine rückwärtige Seilwinde von Rotzler wird zum Beiseite schaffen von liegengebliebenen Baumstämmen verwendet. Neu ist auch das Stromaggregat auf der Ladefläche, das über die Unimog Hydraulik angetrieben wird und eine Leistung von 12 kVA oder 400 Volt bringt. Dieses Aggregat ist wesentlich leistungsfähiger als das frühere zapfwellengetriebene Vorbauaggregat. Fast selbstverständlich ist schließlich die Front anbauplatte, die jederzeit auch die fundamentalste Anwendung des Unimog – den Winterdiensteinsatz mit Schneepflug – ermöglicht. n Die Unterwasserpumpe eines der oberflächen nahen 145 Trinkwasserbrunnen im Sennegebiet muss aus- und wieder eingebaut werden Das Notstromaggregat zur Versorgung der Elektrowerk zeuge wurde von der Aufbaufirma Eggers auf der Pritsche montiert (oben) Nach der Montage der Pumpe wird die komplette Pumpeinheit von Klaus Wissmann und seinem Kollegen Robert Müller wieder in 22 Meter Tiefe eingebracht (oben rechts) Die Rückansicht des Aufbaus verdeutlicht, dass der Aufbauer alle Gerätschaften und die Bedieneinheiten für den Kran ergonomisch gerecht und übersichtlich untergebracht hat (rechts) Unimog 2|2008 13 Altstadt-Idyll in Mühldorf am Inn mit Münchner Tor Werkstattmeister Manfred Wimmer hält seine Unimog und Geräte fortlaufend in Schuss Unimog U 400 mit Söder Asphaltfräse. Die Anschaffung dieses Geräts zum Ausfräsen des schadhaften Straßenbelags (kleines Bild Mitte) hat die Flexibilität des Bauhofs bei Straßenreparaturen deutlich erhöht W Kontinuität in Oberbayern Beständigkeit und Tradition prägen Mühldorf am Inn, Mittelzentrum im Regierungsbezirk Oberbayern ebenso wie Innovation und Fortschritt. Die über tausend Jahre alte Stadt ist immer ein wichtiger Handelsplatz zwischen München und Salzburg gewesen. Als ehemalige Enklave des Erzbistums Salzburg in Bayern hat Mühldorf eine wesentlich längere salzburgische als bayerische Geschichte. Heute noch prägt der historische Stadtkern mit Bauten im Inn-Salzach-Stil das Zentrum der Stadt und damit auch viele Arbeitsbedingungen des städtischen Bauhofs. 14 Unimog 2|2008 ie viele andere Dinge des öffentlichen Lebens und seiner Strukturen werden auch in Mühldorf die Aufgaben und Arbeiten der Stadtverwaltung und ihrer Ämter immer noch von dieser historischen Tradition geprägt. Die Stadt liegt an einem Schnittpunkt der Hauptverkehrswege östlich von München, die teilweise durch das Stadtgebiet führen. Diese Tatsache gibt dem städtischen Bauhof und seinen Aufgabenfeldern eine besondere Bedeutung, denn der Bauhof muss den verkehrstechnischen Standard der Straßen garantieren, die zur Autobahn A94 und zur Bundesstraße 12 führen. Dies bestätigt auch Bürgermeister Günter Knoblauch, der sagt: „Ein leistungsfähiger Bauhof ist ein Stück Sicherheit und Lebensqualität für die Bürger unserer Stadt.“ Wolfgang Huber ist seit 10 Jahren im Bauhof tätig und heute dessen Leiter. Er sieht die Anforderungen an den Bauhof und seine 33 fest angestellten Mitarbeiter, die dem Bauamt der Stadt, unter der Leitung von Stadtbaumeister Richard Faßer, unterstellt sind, ganz von der praktischen Seite: „Wir haben insgesamt 111 Kilometer Straße zu betreuen. Darunter sind aufgrund der vorhandenen Altstadtstruktur sehr viele enge Straßen, da sind wir auf wendige, leistungsfähige Geräteträger und Fahrzeuge angewiesen.“ Und damit sind bereits die Mercedes-Benz Unimog verschiedenster Baureihen, die seit Jahrzehnten im städtischen Bauhof eingesetzt werden, im Spiel. Sie haben sich bis heute im Winterdienst, in der Straßenreinigung, im Unterhalt des Kanalnetzes und im Betriebsdienst von 295 Orts- und Gemeindeverbindungsstraßen mannigfach bewährt. Da die Stadt Mühldorf darüber hinaus auch Baulastträger von Gehwegen, Park- und Grünflächen, Spielplätzen und diversen städtischen Gebäuden ist, fallen in dieser Hinsicht ebenfalls ständig Aufgaben und Arbeiten an. Mit insgesamt 32 Fahrzeugen plus 62 Kommunal-Anbaugeräten ist der städtische Bauhof für unterschiedlichste Aufgaben gut gerüstet. Die Anwendung von Mercedes-Benz Unimog und Lastwagen spricht für sich und das kontinuierliche Vertrauen zur Marke mit dem Stern und dem zuständigen Unimog Generalvertreter Henne-Unimog GmbH in Kirchheim-Heimstetten. Derzeit sind ein Unimog U 400 mit Söder Asphaltfräse und Winterdienst-Ausrüstung, ein U 290 für den Winterdienst mit Gmeiner Streuer und ein U 90 ebenfalls für den Winterdienst im Einsatz. Der „Oldie“ in dieser Reihe ist ein U 1400, der je nach Bedarf mit Vorbaukehrmaschine, Bankettmähgerät, Fronthäcksler oder auch für den Winterdienst ausgerüstet wird. In der Mühldorfer Mercedes-Benz Nutzfahrzeugflotte sind zudem weitere Fahrzeuge der Baureihe Axor und Atego sowie ein Sprinter im täglichen Einsatz. Doch was wären all diese Fahrzeuge, ohne die versierten und mit reichlich Berufserfahrung ausgestatteten Führungskräfte, die über deren Einsatz und Anwendung entscheiden und Mitarbeiter, die mit dem Umgang dieser Fahrzeuge und Geräte vertraut sind. Einer davon ist der stellvertretende Bauhofleiter Reinhard Mack, der seit über 30 Jahren im städtischen Bauhof arbeitet und heute den Fuhrpark und die Werkstatt leitet. Die Leistungsfähigkeit und Ausstattung derselben ist vorbildlich, so können u. a. auch Bremsen-Sonderprüfungen durchgeführt werden. Selbst die Mercedes-Benz Feuerwehrfahrzeuge, die Mühldorf am Inn im Einsatz hat, werden dort von den Mannen um Reinhard Mack gewartet. Die Unabhängigkeit von Fremdfirmen auch in Bezug auf die Ausstattung mit Arbeitsgeräten „Wir betreuen sehr viele enge Alt stadtstraßen. Hier können unsere Unimog ihre Flexibilität voll aus spielen“ Wolfgang Huber, Leiter Bauhof Mühldorf ist für Wolfgang Huber ein klarer Vorteil. Dies schildert er am praktischen Beispiel der Anschaffung der Asphaltfräse. „Wir hatten früher bei der Fremdvergabe derartiger Arbeiten das Problem, dass die ausführenden Firmen alle kleinflächigen Reparaturstellen in unserem Zuständigkeitsbereich auf einmal ausgefräst haben und dann erst nach und nach in weiteren Arbeitsgängen die Stellen wieder geschlossen haben. Wir mussten dann oftmals über Wochen hinweg mit den offenen Frässtellen in den Straßen leben, was häufig großen Ärger in der Öffentlichkeit verursacht hat. Heute können wir jederzeit einen Reparaturtrupp losschicken, der die schadhafte Stelle ausfräst und die Straßendecke umgehend wieder schließt.“ Der Betrieb eines Bauhofs hängt also nicht nur von einer gut funktionierenden Gesamtorganisation ab, sondern auch von seiner flexiblen Leistungsfähigkeit, die Vertrauen in die Verwaltung und Zufriedenheit bei den Bürgern schafft. n Ein Teil der Mitarbeitermannschaft des Städtischen Bauhofs Mühldorf am Inn und die Mercedes-Benz Nutzfahrzeugflotte Unimog 2|2008 15 „Kraftstoffsparer“ Unimog Zwei Tests, durchgeführt im Juli dieses Jahres im Testzentrum Technik und Betriebsmittel der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) im hessischen Groß-Umstadt brachten den Beweis an den Tag: Der Mercedes-Benz Unimog U 400 ist im Kraftstoffverbrauch bei Transportfahrten und beim Mähen von Straßenbegleitgrün deutlich sparsamer als vergleichbare Ackerschlepper. Unimog U 400 bei simulierten Mäharbeiten (links). Unimog U 400 bei der Transportfahrt im Testeinsatz der DLG V iele Anwender wissen es schon lange: Der Unimog ist im Vergleich zu seinen Wettbewerbern deutlich günstiger im Kraftstoffverbrauch. Ein wesentliches Argument bei den Schwankungen der Erdölpreisen. Längst nehmen die Lohnkosten nicht mehr den größten Einzelposten in der wirtschaftlichen Rechnung ein. Vielmehr sind mittlerweile die Kraftstoffbzw. Energiekosten an die erste Stelle gerückt. Diese Entwicklung als auch die positiven Rückmeldungen aus der Praxis haben wir zum Anlass genommen, ein unabhängiges Gutachten zum Kraftstoffverbrauch des Unimog erstellen zu lassen. Und die Ergebnisse der Tests sind enorm gut. Das DLG-Testzentrum für Technik und Betriebsmittel zählt mit ca. 800 Tests jährlich zu den bedeutendsten Dienstleistern auf diesem Gebiet in Europa. Vor dem Test legen die DLG-Ingenieure die Testkriterien und -ziele fest. Getestet wird nach modernen Messmethoden, nationalen und internationalen Normen und Vorschriften. Die Bewertung der Produktleistung wird anhand festgelegter Bewertungsstandards vorgenommen. Der Vorteil dieses Testverfahrens liegt darin, dass Fragestellungen aus der Praxis durch individuelle Prüfkonzepte beantwortet werden. Die detaillierten Prüfberichte der FokusTests 5810F für die Transportfahrt und für den Mäheinsatz mit dem Mercedes-Benz Unimog U 400 können kostenlos unter: www.dlg-test.de heruntergeladen werden. Anschaffungspreis wird durch Minderverbrauch egalisiert Der Unimog, so lässt sich errechnen, verbraucht im Einsatz als Transport- und Zugmaschine für Anhänger auf der Straße bis zu 40 Prozent weniger Kraftstoff bei gleichzeitig entsprechend geringerem CO2-Ausstoß als Ackerschlepper. Die DLG-Studie weist einen durchschnittlichen Mehrverbrauch von 13 l/h der Traktoren bei gleicher Fahrgeschwindigkeit aus. U 400 U 400 Mittelwert von Vergleichsschleppern Max. Fahrgeschwindigkeit 60 km/h 50 km/h 50 km/h Fahrzeit 1.363 s 1.602 s 1.584 s 51,89 km/h 44,11 km/h 44,51 km/h 8,80 l 8,41 l 14,03 l Mittlerer Verbrauch 23,25 l/h 18,89 l/h 32,07 l/h Errechneter Verbrauch 44,79 l/100 km 42,84 l/100 km 71,89 l /100 km Gesamt-Verbrauch Dieser enorme Energiespar-Vorteil beruht unter anderem auch auf den zahlreichen technischen Detaillösungen des Unimog. Einen wesentlichen Beitrag dazu leistet das Leichtlaufgetriebe UG 100/8, da es über geringe Ölmengen verfügt und einen hohen Wirkungsgrad durch schräg Vorteil 2: Zeitersparnis Vorteil 1: Kraftstoffersparnis bis zu 40 % Durchschnitts-Geschwindigkeit Rechnet man dies auf etwa 10.000 Betriebsstunden eines Fahrzeuglebens hoch, so ergibt sich eine Betriebskostendifferenz von 195.000 Euro (13 l/h x 10.000 h x 1,50 E/l Diesel) zugunsten des Unimog! Eine gewaltige Summe, die auch eindrucksvoll bleibt, wenn nur die Hälfte der Zeit im Transporteinsatz gefahren wird. ■ Kurz gesagt, der Unimog egalisiert seinen kompletten Anschaffungspreis durch Minderverbrauch! Berücksichtigt man darüber hinaus die heute allseits prognostizierte weitere Verteuerung der Kraftstoffpreise, dann wird der Unimog zum wahrhaften Wirtschaftswunder. ■ Bei 25 km einfacher Entfernung bis zum Einsatzort und einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 40 km/h des Unimog und 33 km/h des Acker schleppers ergibt sich ein Zeitvorteil von 16 Minuten pro Einsatz Grafik links: Auszug aus dem Gesamtergebnis der Transportfahrten in der Ebene auf 19,5 km, jeweils Mittelwerte aus zwei Messfahrten mit 21 t Anhängelast Quelle: DLG e. V., Testzentrum Technik und Betriebsmittel 16 Unimog 2|2008 verzahnte, gehärtete und geschliffene Zahn räder besitzt. Die Klauenkupplungen zur Schaltung von Allradantrieb und Differenzialsperren laufen äußerst verlustarm im Gegensatz zu den nassen Lamellenkupplungen vieler Wettbewerbsprodukte. Eine praxisgerechte Getriebeabstufung mit 24 Gängen von 100 m/h bis 90 km/h sowie die extrem reduzierte Motordrehzahl von 1200 U/min im Bereich von 60 bis 80 km/h wirkt sich ebenfalls verbrauchsreduzierend aus. Im Zusammenhang mit dem Kraftstoffverbrauch schließt sich die Frage nach der Abgasemission an. Auch hier kann der Unimog seine Vorteile durch die BlueTec-Motorentechnologie im Vergleich zu seinen Wettbewerbern voll nutzen. Sie reduziert nicht nur den Kraftstoffverbrauch, sondern auch den NOx- und Rußpartikelausstoß (Feinstaub). Das macht ihn zum umweltfreundlichsten Geräteträger seiner Klasse. Der Unimog mit Euro 4 erhält die grüne Feinstaubplakette, die freie Fahrt in Umweltzonen erlaubt. Zusammenfassung DLG Fokus-Test Kraftstoffverbrauch bei Transportfahrt* Inhalt des Tests war die Ermittlung des Kraftstoffverbrauchs eines Mercedes-Benz Unimog U 400 bei Transportarbeiten mit 21 t Anhängelast auf einem Tandem-Starrdeichselanhänger. Der Verbrauch wurde bei zwei verschiedenen Fahrgeschwindigkeiten bei Fahrten im öffentlichen Straßenverkehr ermittelt. Die gefahrenen Strecken waren 19 km in der Ebene und etwa 5 km am Berg. Zum Vergleich wurden die Mess ergebnisse anderer Schlepper herangezogen, die mit demselben Anhänger auf denselben Strecken gefahren wurden. Bei den Straßenfahrten wurde über die jeweiligen Gesamtstrecken der gesamte Zeitbedarf und der Kraftstoffverbrauch für die Gesamtstrecke ermittelt. Zusätzlich wurden sechs Einzelmessungen im Konstantbetrieb während der Fahrt mit einer Messstrecke von jeweils 200 m Länge durchgeführt. Dabei wurde auch die Motordrehzahl gemessen. Der Verbrauch wurde mit einem Pierburg-Messgerät PLU 116 im kurzen Kreislauf ermittelt. Zur Messung von Strecke und Fahrgeschwindigkeit diente ein Wegmessrad. Mit dem Unimog U 400 mit Euro 3-Motor/Euromot 3A und 205 kW Leistung bei 2.200/min, 7.940 kg Leergewicht und einer Anhängelast von 21.000 kg, wurden zwei Fahrten auf Bundesstraßen mit einer für diese Fahrzeugklasse zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h und zwei Fahrten mit reduzierter Motordrehzahl bei etwa 50 km/h gemessen. Die Messfahrten mit 50 km/h dienten hauptsächlich zum Vergleich mit Schleppern mit einer bauartbedingten Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h, die häufig für Transporte in der Landwirtschaft zum Einsatz kommen. Die Angabe des Verbrauchs (siehe Tabelle) in Liter pro Stunde (l/h) ist ein Maß für die mittlere Auslastung des Motors während der Messfahrt. Die Angabe des Verbrauchs in Liter auf 100 km (l/100 km) wurde errechnet aus dem Gesamtverbrauch und der Strecke für die gesamte Messung. In der abschließenden Zusammenfassung und Beurteilung zum Transporteinsatz heißt es im DLG-Prüfbericht zum Unimog U 400 wörtlich: „Bei den Transportmessungen auf ebener Straße war der Kraftstoffverbrauch bezogen auf vergleichbare Ackerschlepper wesentlich geringer. Beim Fahren mit 60 km/h auf Bundesund Landstraßen kann die Motordrehzahl im schnellsten Gang sehr weit reduziert werden, so dass sich ein erheblicher Verbrauchsvorteil ohne Einbuße an Fahrgeschwindigkeit ergibt. Auch bei Bergfahrten lässt sich mit dem Fahrzeug Kraftstoff sparen. Diese Ergebnisse werden mit sehr gut bewertet. Gute Ergebnisse auch beim Mähen von Straßenbegleitgrün Der Kraftstoffverbrauch bei Mäharbeiten wurde im Powermixverfahren des DLG-Testzentrums mit dem Zugleistungsmesswagen simuliert. Für die Simulation der Mäharbeiten wurde ein U 400 mit automatisiertem Schaltgetriebe (EAS) und hydrostatischem Zusatz-Fahrantrieb eingesetzt. Die Beurteilung des Unimog U 400 mit Euro 4-Motor und 175 kW Leistung bei 2.200/min ergibt bezogen auf die Referenzschlepper beim Kraftstoffverbrauch: im Gang 6 der Arbeitsgruppe ein „sehr gut“ mit hydrostatischem Antrieb im Gang Straße 2 ein „befriedigend“ und mit hydrostatischem Antrieb im Gang Straße 3 ein „gut“ Zum Mäheinsatz schreiben die DLG-Testin genieure: „Die Simulation der Mäharbeiten im DLG-Powermix ergab für den Unimog im Vergleich zu unter gleichen Bedingungen gemessenen Ackerschleppern einen Kraftstoffverbrauch, der je nach Getriebeeinstellung unter, beziehungsweise nur wenig über dem eines sparsamen Schleppers und unter dem eines weniger sparsamen Schleppers lag.“ n *Auszugsweise den Prüfungsberichten 5810F und 5811F der DLG e.V. entnommen Unimog 2|2008 17 Logistik auf neuen Wegen Die Logistik in der Produktion des Produktbereich Sonderfahrzeuge am Standort Mercedes-Benz Werk Wörth geht neue Wege. Die Material versorgung der Montage erfolgt zunehmend mit Eggers-Niederflurhubwagen auf Basis Unimog U 5000, gegenüber dem früheren Einsatz von Gabelstaplern. W o Gabelstapler eingesetzt werden, besteht immer ein gewisses Unfallrisiko. Nicht selten werden Fußgänger beim Rückwärtsfahren übersehen oder es passieren schwere Unfälle, ausgelöst durch verrutschende oder abstürzende Lasten. Ohne den Einsatz bisher üblicher Gabelstapler zum Be- und Entladen von Montageteilen erhöht sich die Sicherheit in der gesamten Materialflusskette spürbar. Im konkreten Beispiel werden die Prozesse durch den Einsatz eines Unimog U 5000 mit Eggers-Niederflurhubwagen optimiert. Jürgen Drews, Lei- ter Interne Logistik und Materialflussplanung: „Uns haben Schnelligkeit, Ergonomie, allgemeine Sicherheitsaspekte und die Möglichkeit der Straßenzulassung vom neuen Konzept mit dem U 5000 voll überzeugt“. Seit Januar dieses Jahres fährt die erste Logistik einheit der zukünftig drei Unimog U 5000 im 30-Minuten-Takt vom Kommissionierbereich in die Produktion. Das als Eggers Niederflurhubwagen auf Basis Mercedes-Benz Unimog U 5000 zugelassene Fahrzeug mit Zulassung Hinterwagen als Niederflurhubwagen Hydraulikzylinder Führung des Aufbaues Triebkopf: Mercedes-Benz Unimog U 5000 18 Unimog 2|2008 Ausstellklappe und Rückladen Aufbau als Pritschenaufbau nach STVZO (max. Geschwindigkeit 80 km/h) ist nicht nur ein interessantes Fahrzeugkonzept als solches, sondern darüber hinaus ein einmaliges Aufbaukonzept mit Hubeinrichtung. Die Fahrzeugeinheit wurde von Eggers, einem erfahrenen Unimog Aufbaupartner in Brinkum-Bremen entwickelt. Dort wurde der serienmäßige U 5000, größter Vertreter der Baureihe mit 218 PS und 14,0 t Gesamtgewicht, Hochdach und automatisiertem Schaltgetriebe EAS als Triebkopf umgebaut. Sein hydraulisch heb- und senkbarer Aufbau (siehe dazu Grafik links unten) ist eine Gemeinschaftsentwicklung von Eggers und dem Team von Jürgen Drews in Wörth. Er besteht aus einer kompletten Stahlwanne mit Plane und isoliertem Sandwichdach. Die lichte Ladehöhe liegt bei 2,50 m. Der Hinterwagen, ein Niederflurhubwagen mit variabler Hubeinrichtung ist mit Einzelradaufhängung, Luftfederung und ABS ausgestattet und bewältigt eine Hinterachslast von 8 t. Die Nutzlast liegt bei 5,5 t. Der Aufbau kann bis auf Bodenniveau abgesenkt oder bis auf Fahrhöhe (500 mm) hochgehoben werden. Seine Gesamtlänge beträgt 6,65 m und die Ladebreite liegt bei 1,65 m bzw. 2,45 m. Den Abschluss des Aufbaus bildet schließlich eine Laderampe. Die staplerlose Produktionsversorgung nach „Pull-Prinzip“ (Materiallieferung entsprechend der Bedarfe der nachgelagerten Prozesse), hat bis heute schon deutliche Qualitätsverbesserungen gebracht. Einen wesentlichen Beitrag dazu leistet der komplett geschlossene Aufbau und das gefederte Fahrzeug, denn alle Bauteile kommen unbeschädigt am Montageplatz an. Die Ladungssicherheit wurde anhand der bisherigen Praxiserfahrung mit entsprechenden im Aufbau integrierten Detaillösungen realisiert. Die Heckbeladung schließlich ermöglicht eine hohe Variabilität ohne Restriktionen beim Verstauen langer oder unhandlicher Teile. Noch ein weiterer Vorteil der Unimog Lösung gegenüber bisherigen Transportabläufen: Die Liefer frequenz ist merklich höher geworden, denn der Unimog fährt seine Takte mit den im Werk erlaubten 40 km/h anstatt der früher üblichen 10 km/h der herkömmlichen Routenwagen ohne Federung. gazin“ uns darüber freuen, dass in der Logistik des Produktbereichs Sonderfahrzeuge in Wörth neue Maßnahmen ergriffen wurden. Schließlich war es die Reportage über den MercedesBenz Unimog U 5000 des Österreichischen Fernsehens (ORF) mit Niederflurhubwagen in unserem Heft (2/2006), die bei der internen Logistik und Materialflussplanung einen Denkanstoß in diese Richtung ausgelöst hat. n Ein bisschen dürfen auch wir vom „Unimog Ma- Fahrzeug ohne Aufbau. Gut sichtbar ist die hintere Einzelradaufhängung (2. Bild von links) Beladevorgang des Niederflurfahrzeugs mit Kommissionierwagen (3. Bild von links) Zum Aufbaukonzept gehört auch die Ladungssicherung durch variabel einsetzbare Sicherungsstreben (oben) Anzeige RUD-profi PROFILGREIFSTEG Für schweres und tiefes Gelände im Wald oder Schnee RUD-profi SUPERGREIFSTEG Kraftvolle Traktion bei Schneedecken und blankem Eis DER ELL BESTS ER ! RUD Ketten Rieger & Dietz GmbH u. Co. 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Mitte März dieses Jahres präsentierte Western Star einen neuen Kipper für schwerste Einsätze in Tagebau und Steinbrüchen: den Western Star 6900 XD als 40-t-Kipper mit Aufbau von J&J Truck Bodies & Trailers. Für diese neue Konfiguration wurde das Fahrzeug in vielerlei Hinsicht optimiert, es zeichnet sich durch äußerst niedrige Betriebskosten aus. Wesentlichen Anteil daran hat beispielsweise der geringe Verbrauch. Der 6900 XD benötigt jenseits der Kurzstrecke bis zu 35 Prozent weniger Kraftstoff als vergleichbare Fahrzeuge. Vorbildlich ist auch der Antriebsstrang: Mit ihm schafft der Lkw selbst in voll beladenem Zustand noch Spitzengeschwindigkeiten von 65 Kilometern pro Stunde. Durch diese Kombination erreicht der 6900 XD Bestnoten im Bereich Bewältigt problemlos die härtesten Aufgaben: Western Star 6900 XD als 40-t-Kipper Rekordmarke erreicht In Europa legt der Canter-Absatz um fast zehn Prozent zu In den asiatischen Schlüsselmärkten ist der Canter längst Marktführer. Jetzt setzt er sich auch in Europa durch Wirtschaftlichkeit. Weitere Spezifikationen des schweren Trucks sind etwa das hohe Komfortangebot für den Fahrer, leistungsfähige Achsen mit Planetengetriebe und der Motor von Detroit Diesel, der den aktuellen amerikanischen Richtlinien zur Abgasemission entspricht. „Western Star ist für seine robusten und langlebigen Trucks bekannt“, sagt Chuck Whitehead, Vocational Segment Manager bei Western Star Trucks. „Jetzt stellen wir erstmals ein Aufbauprogramm vor, das spezifisch auf die allerschwersten Einsätze zugeschnitten ist.“ Bill Riggs, Präsident von J&J Truck Bodies, fügt hinzu: „Unsere Aufbauten sind eine ideale Ergänzung für die Western Star Lkw. So lässt sich noch mehr Nutzlast bewegen und auch die schwierigste Strecke meistern.“ n www.westernstar.com Platzmaximierung Neues Cascadia-Modell mit 72-Zoll-Kabine erhältlich Eine weitere große Unterstützung des Fahrers ist das Eaton VORAD Collision Warning System. Es warnt den Fahrer vor stehenden oder langsam fahrenden Objekten. Eine sinnvolle Ergänzung ist SmartCruise. Diese Technik nutzt die vom VORAD Collision Warning System gesammelten Daten und unterstützt den Fahrer darin, der Verkehrssituation angemessen die Geschwindigkeit zu halten und den richtigen Abstand zu wahren. Das dritte neue Feature sind Druckluftscheibenbremsen für alle schweren Freightliner Trucks. Die Bremsen zeichnen sich durch besseres Bremsverhalten und leichtere Wartung aus. www.daimler-trucksnorthamerica.com Leise, verbrauchs- und emissionsarm: Saf-T-Liner C2 mit Hybridmotor Hybrid-Schulbus Thomas Built Buses erprobt derzeit einen Saf-T-Liner C2 Schulbus mit Hybridmotor im Praxiseinsatz. Die Kombination aus Diesel- und Elektromotor verspricht einen um bis zu 30 Auch in Europa überzeugt das Mitsubishi Fuso Erfolgsmodell Canter mit einem Absatzplus von 9,9 Prozent im Jahr 2007: Mit 10.200 Fahrzeugen wurde die höchste Verkaufszahl erreicht, seit Daimler Mehrheitseigner der Mitsubishi Fuso Truck and Bus Corporation ist. Aufgrund der hohen Nachfrage wurde 2007 im portugiesischen Mitsubishi Fuso Werk die Produktion um 13,7 Prozent gesteigert. Alexander Müller, Leiter Sales & Marketing Mitsubishi Fuso Europa: „Die um rund 40 Prozent gestiegenen Auftragseingänge bereits im ersten Quartal 2008 lassen auf eine weiterhin positive Geschäftsentwicklung in Europa hoffen. Der Canter etabliert sich sowohl bei Einzel- als auch bei 20Unimog 2|2008 Flottenkunden.“ Noch in diesem Jahr wird Mitsubishi Fuso seine Präsenz in Osteuropa ausbauen und den Vertrieb in Ungarn, Bulgarien, Slowenien, Kroa tien, Bosnien-Herzegowina, Serbien und Montenegro starten. Ziel ist ein flächendeckendes Vertriebsnetz in insgesamt 30 europäischen Ländern. Die derzeit wichtigsten Absatzmärkte sind Frankreich, Großbritannien, Spanien, Portugal und Italien. In Italien erreichte der Canter 2007 den größten Nachfragezuwachs. Auch weltweit ist Mitsubishi Fuso auf Erfolgskurs: 16,6 Prozent beträgt das Absatzplus der Mitsubishi Fuso Truck and Bus Corporation in den Exportmärkten. n www.mitsubishi-fuso.com Daimler Trucks North America hat die Cascadia-Reihe erweitert. Der Cascadia 72-inch XT ist das zweite Modell des Fernverkehr-Trucks mit Schlafkabine. Das neue Fahrerhaus bietet volle Stehhöhe und kann wahlweise ein zweites Bett oder zusätzliche Fächer aufnehmen. Der Cascadia 72-inch XT ist vornehmlich für den Einsatz mit Tiefladern und Tankaufliegern konzipiert. Die Freightliner Trucks „Run Smart“-Philosophie macht ihn dabei zu einem der produktivsten, effizientesten und komfortabelsten schweren Lkw in Nordamerika. „Bei Freightliner hört man auf die Wünsche der Kunden“, sagt Das Freightliner Flaggschiff Cascadia ist nun mit noch größerer Schlaf kabine erhältlich Melissa Kellogg, Director Product Marketing bei Freightliner. „Und wir sind bestrebt, immer wieder neue Modelle herauszubringen, die die Erwartungen noch übertreffen.“ Dementsprechend sollen noch in diesem Jahr weitere Modelle auf den Markt kommen. n www.daimler-trucksnorthamerica.com Prozent gesenkten Verbrauch. „Die Entwicklung der Hybridtechnologie hat für uns Priorität“, sagt John O’Leary, Präsident und CEO von Thomas Built Buses. Der im Saf-T-Liner C2 verwendete Antriebsstrang wurde zuvor schon zwei Jahre in insgesamt 200 Verteiler-Lkw erprobt. Neben dem geringeren Kraftstoffbedarf zeichnen sich Hybridmotoren durch weniger Verschleiß – insbesondere der Bremsen – und eine geringere Geräuschemission aus. www.thomasbus.com Zertifiziert sauber Nach dem Columbia und Century Class S/T hat nun auch der Freightliner Cascadia von der Environmental Protection Agency (EPA) das SmartWay-Siegel erhalten. SmartWay ist ein freiwilliges Programm der amerikanischen Transportindustrie, das sich dem Umweltschutz verschrieben hat. SmartWay-zertifizierte Lkw sind 10 bis 20 Prozent verbrauchsärmer als vergleichbare Fahrzeuge und weisen eine um bis zu 90 Prozent geringere Emission auf. Unimog 2|2008 21 Ein „Safety Car“ für die Straßenbahn Die Rennstrecke von Le Mans im Nordwesten Frankreichs ist im Zusammenhang mit dem jährlich stattfindenden 24-Stunden-Rennen seit über 80 Jahren weltbekannt. Nur einen Steinwurf entfernt befindet sich auch der Einsatzort eines Mercedes-Benz 2-Wege Unimog. M it deutlich weniger Getöse als die Boliden des 24-h-Rennens, aber ebenfalls spektakulär, ist der Unimog mit Schienenführungseinrichtung des französischen Herstellers CMAR (Construction Mécanique Automatisme Rivard) in Durtal quasi als „Safety Car“ der Straßenbahn Le Mans 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr immer einsatzbereit. Ausgerüstet als Abschleppfahrzeug für Straßenbahn-Triebzüge im Notfall sowie als Wartungs- und Reparaturfahrzeug für die Oberleitung ist das Fahrzeug ein wichtiger Baustein im Sicherheitskonzept der Tram-Betreibergesellschaft Sétram und sorgt dafür, dass der Verkehr auf der Schiene nie still steht. Wenn eine oder gar mehrere Straßenbahnen liegen bleiben, ist schnelles Eingreifen gefragt. Hier ist dann ein Unimog als vom Leichte Aufgabe für den 2-Wege Unimog: Abschleppen eines Triebzuges in die Werkstatt der Straßenbahn elektrischen Netz unabhängiges Zugfahrzeug Gold wert, um die defekte Straßenbahn zu bergen oder aus dem Gefahrenbereich zu ziehen. Feuertaufe bereits bestanden Dass so ein Notfall nicht nur in der Theorie eintreten kann, musste Sétram-Teamleiter Samuel Radigue, der mit seinen Mitarbeitern für den Betrieb des 2-Wege-Unimog verantwortlich ist, bereits einmal erfahren, seit die Tram in Betrieb gegangen ist. Bei einem der insgesamt 23 Straßenbahnzüge des Typs Citadis 302 von Alstom war der Stromabnehmer gebrochen und die Straßenbahn damit fahrunfähig. Die Hilfe kam schnell. Der Unimog U 400 fuhr direkt auf der Straße zum Ort des Geschehens, um dann in unmittelbarer Nähe zu der liegen gebliebenen Straßenbahn aufzugleisen. Die defekte Tram konnte umgehend angekuppelt werden und wurde zügig ins Depot geschleppt. Die Feuertaufe war mit Bravour bestanden. Das Leergewicht des Zuges von 39 t war für den U 400 mit 6-Zylinder-Dieselmotor und 12 t Traktionsgewicht nie ein Problem, obwohl die Schienenstrecke Steigungen von mehr als 70 Promille aufweist. Techniker Claude Paris bei der Arbeit mit seinem neuen Dienstfahrzeug Wartungsarbeiten an der Oberleitung gehören zum täglichen Einsatzspektrum des Unimog – auch in der Werkstatthalle (rechts) Zügig voran geht’s auch auf der Straße entlang der neuen grünen Ader der Stadt (unten) Die von der Firma CMAR auf dem Unimog aufgebaute Hubarbeitsbühne mit einer Arbeitshöhe von 10 m und einer Reichweite von 5 m kommt nicht nur in Notfällen sondern täglich zum Einsatz. In der kurzen Standzeit der Straßenbahn zwischen 1.30 Uhr nachts und 4.30 Uhr morgens wird der U 400 für Wartungsar- beiten an der Oberleitung auf dem gesamten Schienennetz eingesetzt. Eine Besonderheit dabei ist, dass der Bediener bei den Inspektionsfahrten das Fahrzeug aus der Arbeitsbühne heraus fernsteuern kann. Der hydrostatische Fahrantrieb des Unimog erweist sich hier als unschätzbarer Vorteil, denn der Servicemonteur kann das Fahrzeug langsam und ruckfrei in jede Fahrtrichtung bewegen. Darüber hinaus ist er in der Lage das Fahrzeug punktgenau an die Stelle zu steuern, an der er ohne Verzögerungen die Wartungsarbeiten aufnehmen kann. Doch auch vor Inbetriebnahme der Straßenbahn war der 2-Wege-Unimog bereits im Einsatz. So wurden unter anderem mit Hilfe des U 400 die neuen Züge an einer speziell hierfür gebauten Rampe aus dem Spezial-Transporter gezogen und von ihm auf der Schiene ins Depot geschleppt. 22Unimog 2|2008 Le Mans geht neue (Verkehrs-)Wege Die Tramway Le Mans gilt als Vorzeigeprojekt für weitere Städte Frankreichs, auch die erfolgreiche Inbetriebnahme nach nur dreieinhalb Jahren Bauzeit ist eine stolze Leistung. Dominique Hetuin, verantwortlicher Direktor für die Instandhaltung der gesamten Straßenbahnstruktur kommt regelrecht ins Schwärmen, wenn er über die Projektphase und den heute fast problemlos laufenden Tagesbetrieb spricht: „Der Bau der Infrastruktur war sowohl in Bezug auf die Projektdauer als auch der Kosten beispielhaft. Und heute, sechs Monate nach der Eröffnung, befördert die Straßenbahn rund 45.000 Passagiere täglich – deutlich mehr als erwartet.“ Vielfältige technische Möglichkeiten auf Schiene und Straße Doch nicht nur die Stadt Le Mans hat die immensen Vorteile des schienengebundenen Personen-Nahverkehr erkannt. Weltweit gewinnen Straßenbahnen oder Metros besonders in schnell wachsenden Metropolen an Bedeutung. Viele Großstädte investieren aktuell in neue Nahverkehrs-Netze und vertrauen dabei auch auf die Leistungsfähigkeit des 2-Wege Unimog. Durch seine hervorragenden Eigenschaften als Geräteträger bietet der Unimog für die Betreiber eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten. In der Konfiguration als Hilfszug mit hydraulischen Aufgleisgeräten kann er beispielsweise entgleiste Straßenbahn- oder Metrozüge wieder aufgleisen, mit einem Kehrmaschinenaufbau Rillenschienen säubern und Haltestellen kehren, mit Kran und Anhänger sind Wartungsund Reparaturarbeiten am Schienennetz möglich und weiterhin kann er mit einem Aufbau zum Schienenschleifen für wichtige Instandhaltungsarbeiten eingesetzt werden. n Unimog 2|2008 23 Uniskop Große Freude nach der überstandenen Rallye Rallye Transorientale: Härtetest auf 10.000 km Einweisung der JRTT-Mitarbeiter zu Ihrem neuen Arbeitsgerät �� � � ������ ������������������������� ����� �� ������������������������� �� ������������������������ ����������������������� ��������������������������� ��������������������� �������������������������� �������������������������� ������������������������������������������������� ������������������������������������������������ ���������������������������������������� � ������������ � 24Unimog 2|2008 ����������� ����������� ������������ üblich, auf der Straße zu einem Bahnübergang fahren, um dort bequem aufzugleisen. Aus diesem Grund geht es für die Unimog erstmal hoch hinaus. Mittels Schwerlastkran werden die Fahr zeuge zum Arbeitseinsatz kurzerhand auf die Neubaustrecke gehoben. n ������� Als ob er federleicht wäre: Der mobile Schwerlastkran hievt den etwa 12 t schweren Unimog problemlos auf die Neubau-Fahrstrecke der Shinkansen-Züge (l.) und schon steht er zum Einsatz auf der Schiene bereit (r.) Anzeige �� Der Shinkansen zeichnet sich durch seine durchgängig hohe Reisegeschwindigkeit aus, auf einem vom Nah- und Güterverkehr baulich komplett getrennten Schienennetz. Er gilt als eines der sichersten Verkehrsmittel und als der sicherste Hochgeschwindigkeitszug überhaupt. Er war Vorbild für europäische Varianten wie ICE, TGV oder Pendolino. Da es bei ShinkansenStrecken keine Schnittstellen mit dem öffentlichen Straßennetz gibt, können die 2-WegeUnimog nicht, wie sonst in den meisten Fällen nach zwei Tagen wieder aufgerichtet werden. Die Weiterfahrt verlief völlig problemlos. Die Italiener konnten sich bei ihren Helfern aus Frankreich umgehend bedanken, in dem sie deren Truck, der auf der letzten Etappe einen Getriebeschaden erlitt, bis zum Zielort schleppten. Somit reichte es dieses Mal für Giacomo Paccani zu keiner Platzierung. Die beiden italienischen Teams fuhren mit ihren Unimog insgesamt 15.000 km (einschließlich An- und Rückreise) und mussten auf dieser Strecke nur zwei Ölfilter ersetzen. n �� er größte Einzelkunde für 2-Wege-Unimog weltweit ist die Japanese Railway Construction, Transport and Technology Agency (JRTT), die insgesamt 83 Einheiten dieser Fahr‑ zeuge im Einsatz hat. Noch bilden 79 Unimog der Vorgängerbaureihe SBU die Mehrheit des 2-Wege-Fahrzeugkontingents bei der JRTT. Diese werden beim Neubau der Strecken für die japanischen Hochgeschwindigkeitszüge Shinkansen (deutsch: „neue Stamm-/Hauptlinie“) als Rangierfahrzeug um Waggons mit Baumaterial zu ziehen sowie als Arbeitsfahrzeuge mit Kran oder Hubarbeitsbühne eingesetzt. Im März 2008 wurden nun die ersten vier Mercedes-Benz U 400 (drei Rangierfahrzeuge, ein Rangierfahrzeug mit Kran) an JRTT ausgeliefert. die von italienischen, spanischen und französischen Teams gefahren wurden. Alle Unimog erreichten das Ziel Peking. Mit dem Schrecken kam das italienische Team Paccani (Gewinner der Pharaonen Rallye 2007) davon (Fahrer: Giacomo Paccani, Oscar Mor, und Techniker Attilio Brevi), als es sich auf der 14. Etappe mit dem Unimog überschlug und weit und breit keine Hilfe zu sehen war. Zwei Teams sind in diesen Tagen sogar achtlos an den liegen gebliebenen Wettbewerbern vorbei gefahren. Dank eines französischen Trucks konnte dann der U 400L �� Hoch hinaus in Fernost D Rund 10.000 Kilometer durch Russland, Sibirien, Kasachstan und die Volksrepublik China führte die längste Rallye der Welt, die Trans orientale, vom 12. bis 28. Juni dieses Jahres von St. Petersburg nach Peking. Insgesamt 16 Etappen durch die endlosen Steppen Russlands und Kasachstans sowie die Wüste Mu-Us in der Inneren Mongolei, der autonomen Provinz im Norden der Volksrepublik China, waren zu bewältigen. Unter den 40 Lastwagen verschiedener Marken waren auch sieben MercedesBenz Unimog der Typen U 500L und U 400L, ������������������������� ��������������������������� � ������������������������������������������������ ����������������������������������� ���� ���������������������������� ������������������� ���������������������������������� ������������ Unimog 2|2008 25 [{cw{z{Zw{W] Das große P oster „Das K onzept Unimog – se it über 60 Ja hren“ für unsere Lese r zum Herau snehmen Weiter machen, wo andere aufhören müssen. Das Konzept Unimog – seit über 60 Jahren. 60 Jahre Unimog: Baureihen des „Universal-Motor-Geräts“ im Überblick D{y{z{Cx{Dy E } 60 Jahre Faszination Unimog Vor 60 Jahren entwickelten Ingenieure von Daimler-Benz erstmals ein landwirtschaftliches Fahrzeug: das Universal-Motor-Gerät, kurz „Unimog“ genannt. Das Allrad-Haubenfahrzeug gehört seither zu den vielseitigsten und bekanntesten Nutzfahrzeugen. D en Unimog-Baureihen von Mercedes-Benz liegt ein weltweit einzigartiges Fahrzeugkonzept zugrunde, welches als Synonym für Zuverlässigkeit, Robustheit, Langlebigkeit und Wertbeständigkeit steht. Das Einsatzgebiet der Unimog aus Wörth ist vielfältig: In der Kommunal- und Energiewirtschaft, bei gewerblichen Lohnunternehmen, in der 2-Wege-Anwendung (Straße/Schiene), im Brandschutz- und Rettungswesen und nicht zuletzt im Dienste der internationalen Sicherheit (UN-Friedensmissionen). Zum 60. Jubiläum des Unimogs bietet sich ein Rückblick an auf die Entstehung des „UNIversal-MOtor-Geräts für die Landwirtschaft“, wie es in auf der ersten Zeichnung des Konstruktionskonzepts aus dem April 1946 heißt. Auf Basis dieser Benennung hat Hans Zabel, Mit- glied des damaligen Entwicklungsteams, den Produktbegriff „UNIMOG“ geprägt. Dass der Name weltweit in fast allen Fremdsprachen geläufig ist, spricht für sich. Die Einführung des Universal-Motor-Geräts für die Landwirtschaft läutete in Nachkriegs-Deutschland die Abkehr vom landwirtschaftlichen Traktor ein. Von Anfang an setzten die Entwickler um Heinrich Rößler, den „Vater“ der Unimog-Technik, auf hohe Geländegängigkeit und Zugkraft. Das erste Konzept zeigte Eigenschaften, die auch heute noch die aktuellen Baureihen auszeichnet: Extreme Geländegängigkeit durch Portal achsen, vier gleich große Räder, Allradantrieb mit Differenzialsperren vorne und hinten, eine Hydraulikanlage, Gerätean- und aufbauräume vorne, in der Mitte und am Heck sowie eine Ladepritsche, die bei den ersten Fahrzeugen eine Tragfähigkeit von einer Tonne aufwies. In Schwäbisch Gmünd entstanden damals die ersten Konstruktionsschritte für den Prototyp „U 1“. In Göppingen hat 1947 die Serienfertigung des Boehringer Unimog „U 70200 DieselSchleppers“ begonnen. Ausgangspunkt für den weltweit großen Erfolg des Mercedes-Benz Unimog ist das Werk Gaggenau. Dort lief im Jahre 1951 der erste Unimog mit dem legendären „Ochsenkopf“ auf der Frontpartie vom Band. In 60 Jahren wurden über 330.000 Einheiten gefertigt. Seit 1953 trägt er den Mercedes-Stern als Markenzeichen. Im August 2002 wechselte die Produktion nach Wörth am Rhein. Seitdem gehört der Unimog zum Produktbereich Sonderfahrzeuge. Bis heutige sind 25 Baureihen mit unzähligen Baumustern entstanden. Jüngster Beweis der über 60 Jahre steten Weiterentwicklung ist die im letzten Jahr eingeführte dritte Unimog Baureihe: Der U 20, ein wendiger, kompakter Geräteträger in der Gewichtsklasse bis 8,5 t. Er weist die gleiche Fahrwerks- bzw. Systemkompetenz auf wie seine größeren Brüder, der geländegängige Geräteträger U 300 bis U 500 und das hochgeländegängige Transportfahrzeug U 3000 bis U 5000. n Menschen-Retter Die Nacht vom 2. Juni 2008 werden vier junge Männer aus der baden-württembergischen Gemeinde Jungingen (Zollern-Alb-Kreis), so schnell nicht vergessen: Ihre Heimatgemeinde wurde von einem Unwetter mit katastrophalen Ausmaßen heimgesucht. D er nebenstehende Bericht von Klaus Stopper, Redakteur des „Schwarzwälder Boten“ dokumentiert die ganze Dramatik des Geschehens, als in dem Tal der Schwäbischen Alb aus einem Sommergewitter eine Katastrophe wurde. Aus den beiden Mitarbeitern des Junginger Bauhofs, Klaus Ritter und Frieder Heinzmann, wurden zusammen mit Heiko Legnaro und Markus Evers zu „Rettern in der Not“, ja sogar Menschen-Rettern. Für die geretteten Menschen in Jungingen, die durch die Wassermassen abgeschnitten waren, muss der Anblick des Unimog U 1400 eine große Erleichterung gewesen sein. Was hinlänglich aus vielen Katastropheneinsätzen bekannt ist, der Unimog bewährte sich hier auch in der Albgemeinde. Der Schreiber dieser Zeilen hat selbst einmal bei einer Hilfsaktion seinen Unimog U 406 durch Hochwasserfluten gesteuert und kennt das Gefühl, was es heißt, in einem stabilen Unimog zu sitzen, während um einen herum die ungeahnte Kraft der Wassermassen alles mit sich reisst und zerstörerische Gewalten freisetzt. Fazit für Retter und Gerettete: Gut, dass es den Unimog und Retter in der Not gibt! n Liebe Leser! Haben Sie auch schon mal etwas außer gewöhnliches mit dem Unimog erlebt? Dann senden Sie uns Ihre Geschichte mit entsprechenden Bildern zu. Wir freuen uns auf Ihren Beitrag und veröffentlichen ihn gerne mit einem Hinweis auf den Einsender. Die Geschichte mit den Lebensrettern schickte uns Daimler Mitarbeiter Josef Haiber, aus dem Bereich Operations Engineering Mercedes Car Group & Truck in Böblingen. Ihre Zuschriften erbitten wir an: Daimler AG, Frau Marion Weisenburger Produktbereich Sonderfahrzeuge TE/OMM-1 HPC 185 76742 Wörth am Rhein Die ersten Unimog aus der Produktion der Maschinenfabrik Gebrüder Boehringer aus Göppingen fanden breite Zustimmung bei den Kunden 26Unimog 2|2008 Heinrich Rößler, der technische Vater des Unimog, am Steuer des ersten Fahrgestells „U 1“ am 9. Oktober 1946. Ganz rechts Hans Zabel, der Erfinder des Markennamens „Unimog“ Vier mutige Lebensretter und ihr Unimog U 1400 vom Bauhof der Gemeinde Jungingen Unimog 2|2008 27 Freigelä nde E3 5 HIAB XS-Kran + UNIMOG = FLEXIBILITÄT Wo Hubbühnen und Gerüste nicht hinkommen, ist die Kombination HIAB + Unimog schon längst fertig. Die schnellste und flexibelste Einheit für Service und Montage in industriellen Großanlagen. So erreichen Sie völlig neue Dimensionen in Sachen Flexibilität und Feinarbeit. » Problemloses Arbeiten in schwierigem Gelände » Patentierte Endlagendämpfung ADS verhindert das Nachlaufen des Kranarms » Herausragende Feinfühligkeit der Fernbedienung » Pateniertes PFD-System gewährleistet eine flüssige und ruckfreie Bedienung » Individuelle Anpassung der Fernbedienung an jeden Kranjob » Extrem hohe Wendigkeit Willkommen in der Welt von Hiab! 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