Qualitätsleitsätze für Fleisch und Fleischprodukte
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Qualitätsleitsätze für Fleisch und Fleischprodukte
Qualitätsleitsätze für Fleisch und Fleischprodukte Version 2 vom Oktober 2014 Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung und Zweck ..................................................................................................... 4 2. Fleisch............................................................................................................................ 5 2.1 Definitionen ............................................................................................................ 5 2.2 Bezeichnung der Fleischstücke.............................................................................10 2.3 Sortierungen beim Verarbeitungsfleisch ................................................................10 3. Beschreibung der Fleischzubereitungen........................................................................14 3.1 Interpretation für Begriff Fleischzubereitung ..........................................................14 3.2 Beschreibung von einzelnen Fleischzubereitungen...............................................14 a. Marinierte / gewürzte Fleischzubereitungen .....................................................14 b. Panierte Fleischzubereitungen .........................................................................15 c. Rohe Würste ....................................................................................................15 d. Rohe Bräte ......................................................................................................16 e. Gefüllte Fleischzubereitungen ..........................................................................16 f. Rouladen .........................................................................................................17 g. Schnitzelspezialitäten ......................................................................................17 h. Spiessli ............................................................................................................17 i. Teigprodukte ....................................................................................................17 4. Beschreibung der Fleischerzeugnisse / -produkte .........................................................18 4.1 Definition Fleischerzeugnisse / -produkte ..............................................................18 4.2 Fleischproduktegruppen nach deren Herstellungsweise .......................................18 4.3 Traditionelle und übrige Fleischproduktegruppen ..................................................20 4.4 Beschreibung der einzelnen traditionellen Fleischerzeugnisse..............................21 a. Traditionelle Fleischerzeugnisse gemäss VLtH ................................................21 b. Fleischerzeugnisse GUB / GGA .......................................................................41 c. Weitere nationale und regionale Fleischerzeugnisse .......................................49 5. Beschreibung der technologischen Verfahren ...............................................................65 6. Vorgaben, Indikatoren, mikrobiologische Beurteilungskriterien – Richtwerte .................66 7. Nährwerte und Qualitätsparameter................................................................................68 8. Änderungen zur Vorversion ...........................................................................................69 9. Abkürzungs- und Literaturverzeichnis............................................................................70 Qualitätsleitsätze Fleisch und Fleischprodukte Seite 3 (von 71) SFF / Version 2 / Oktober 2014 1. Einleitung und Zweck Die vorliegenden Leitsätze für Fleisch und Fleischprodukte vermitteln der Schweizer Fleischwirtschaft Fachwissen und zum Teil klare Vorgaben und Definitionen. Damit wird im Sinne einer Orientierungshilfe und Empfehlung sowohl gegenüber der Fleischbranche, der Kundschaft wie auch von weiteren interessierten Kreisen eine hohe Transparenz in Bezug auf die Produktevielfalt wie auch die Produktequalität von Fleisch und Fleischprodukten geschaffen. Die Gewinnung und Verarbeitung von Fleisch und die Herstellung von Fleischzubereitungen und -erzeugnissen erfordert von den Unternehmern und Mitarbeitenden grosse Kenntnisse im Umgang mit einem anspruchsvollen Rohmaterial. Die Fähigkeit zur Anpassung an die laufende Veränderung von gesetzlichen Bestimmungen und Umfeld, verbunden mit einer steten persönlichen Weiterbildung, ist die notwendige Grundlage, um in einer modernen Umwelt Schritt zu halten. Aus Gründen der Qualitätssicherung und Erhaltung von hochstehenden traditionellen und übrigen Fleischerzeugnissen aus der Schweiz, verbunden mit innovativem Streben nach Neuem, wurde dieses Fachwerk von einer Gruppe von Fachspezialisten aus der Schweizer Fleischwirtschaft und verbundenen Organisationen unter der Leitung des Schweizer FleischFachverbandes (SFF) mit folgenden Mitgliedern erstellt: Walter Baur, Qualitätskontrollstelle (QKS), ABZ Spiez Dr. Rolf Etter, Kantonschemiker, Kantonales Labor, Zürich Dr. Pius Eberhard, Forschungsanstalt Agroscope Liebefeld-Posieux (ALP), Bern Toni Epp, Swiss Quality Testing Services (SQTS), Courtepin Dr. Ruedi Hadorn, SFF, Zürich Dr. Ursula Kuhn, Bell Schweiz AG, Basel Jean Müller, MT Metzger Treuhand AG, Dübendorf (in Zusammenarbeit mit Daniel Schnider) Josef Niedermann, Pacovis AG, Stetten Dr. med. vet. Heike Taubert, Micarna SA, Courtepin Die vorliegenden Qualitätsleitsätze werden von einer vom SFF eingesetzten Arbeitsgruppe periodisch bzw. bei grösserem Änderungsbedarf regelmässig überprüft und aktualisiert. Zürich, im April 2013 Rolf Büttiker, alt Ständerat Präsident SFF Qualitätsleitsätze Fleisch und Fleischprodukte Dr. Ruedi Hadorn Direktor SFF Seite 4 (von 71) SFF / Version 2 / Oktober 2014 2. Fleisch 2.1 Definitionen Definition der zulässigen Tierarten (gemäss VLtH, Art. 2) Zur Lebensmittelgewinnung sind ausschliesslich folgende Tierarten zulässig: a. domestizierte Huftiere der zoologischen Familien der Hornträger (Rindvieh, Schafe, Ziegen), Hirsche, Kamelartige, Schweine und Pferdeartige b. Hauskaninchen; c. Wild, d.h. von in freier Wildbahn lebenden oder in Gehegen gehaltenen Landsäugetieren und Vögeln; ausgenommen sind: 1. Fleischfresser: ausser Landbären 2. Affen und Halbaffen 3. Nagetiere: ausser Murmeltier und Nutria d. Laufvögel (Strauss) und Hausgeflügel (Huhn, Truthuhn, Perlhuhn, Gans, Ente, Taube, Zuchtwachtel); e. Zuchtreptilien; f. Frösche; g. Fische, ausser giftige Fische aus den Familien der Kugel-, Spitzkopf-Kugel-, Mondund Igelfische; h. Rundmäuler; i. Manteltiere; j. Stachelhäuter; k. Krebstiere; l. Weichtiere. Bei der Schlachtung und im Handel werden auch folgende Bezeichnungen verwendet: Rindergattung Wurstkalb, KV: Alter von mind. 50 Tagen bis ca. 4 Monate, in der Regel 30 bis max. 90 kg Schlachtgewicht (Mindestalter gemäss VHyS: 7 Tage) Kalb, KV: Bis etwa 5 Monate altes Tier (max. 160 Tage), Endmastgewicht 200 – 240 kg Lebendgewicht (ca. 120 – 140 kg Schlachtgewicht) Jungvieh, JB (Fresser, Vitellone): ca. 6 Monate altes Tier (ab 135 kg Schlachtgewicht bzw. 260 kg Lebendgewicht), neben Milch oder Milchersatzfutter auch mit Raufutter gemästet Rinder, RG: weiblich, mit max. 4 Schaufeln, nie gekalbt Ochsen, OB: kastrierte männliche Tiere mit max. 4 Schaufeln Muni, MT: ungeschaufelte, männliche Masttiere Muni, MA: männliche Tiere ab 1 Schaufel bzw. Ochsen ab 5 Schaufeln. Das Fleisch dieser Tiere ist dem Kuhfleisch gleichgestellt. Jungkuh, RV: Rinder ab 5 Schaufeln oder Kühe mit max. 4 Schaufeln (i.d.R. einmal gekalbt), Tiere mit Fleischigkeitsklasse X werden als Kühe X taxiert Kuh, VK: weibliche Tiere, die mind. 2 Mal gekalbt haben Rinderähnliche Büffel: unabhängig von Alter und Geschlecht Bison: unabhängig von Alter und Geschlecht Schweinegattung Spanferkel: Jungtier, 10 bis 20 kg Schlachtgewicht Mastschwein: 50 bis 120 kg Schlachtgewicht (üblich: 72 bis 96 kg) Jungeber: unkastriertes männliches Schwein, Gewichtsvorgaben je nach Schlachtbetrieb Eber: geschlechtsreifes männliches Schwein (unkastriert, kastriert) Mutterschweine (More): weibliche Tiere, die ein oder mehrere Male trächtig waren Qualitätsleitsätze Fleisch und Fleischprodukte Seite 5 (von 71) SFF / Version 2 / Oktober 2014 Schafgattung Milchlamm: Jungtier, bis etwa 4 Monate alt Lamm: Jungtier, 4 bis etwa 11 Monate alt Schaf: weibliches Tier, ab Alter 12 Monate und nicht trächtig Mutterschaf: weibliche Tiere, die ein oder mehrere Male trächtig waren Hammel: kastriertes männliches Tier Schafbock: unkastriertes, geschlechtsreifes männliches Tier Ziegengattung Gitzi: Jungtier, 2 bis 3 Monate alt, ca. 5 bis 10 kg Schlachtgewicht schwer Ziege: älteres Tier, ab 10 kg Schlachtgewicht Pferdegattung: Fohlen: Jungtier, höchstens 27 Monate alt Schlachtpferd: in der Regel ab Alter von 31 Monaten Esel: unabhängig von Alter und Geschlecht Maultier, Maulesel: unabhängig von Alter und Geschlecht Geflügel: Mistchratzerli: Mastrasse, bis 600 g Schlachtgewicht Poulet: Mastrasse, ab 600 g Schlachtgewicht Kapaun: kastrierter Masthahn, Alter: ca. 12 Wochen Suppenhuhn: geschlachtete Henne von Legerassen bzw. Elterntiere Truten (weisse Rasse): - Hahn: Schlachtalter ca. 20 Wochen und 16 bis 18 kg Schlachtgewicht. - Henne: Schlachtalter ca. 12 Wochen und 6.5 bis 7.5 kg Schlachtgewicht Jagdwild (gemäss Bundesgesetz über die Jagd und den Schutz wildlebender Säugetiere und Vögel (Jagdgesetz, JSG); Hauptgruppeneinteilung in Haarwild und Federwild) Reh Hirsch Damhirsch als Ausnahme. Meist Zucht aus Gehegehaltung (Gatterwild) Aktuelle und detailliertere Angaben zu Handels- und Wochenpreisen sowie zu Gewichts- oder Alterslimiten können bei Proviande in Bern abgerufen werden. Bei der Deklaration von Frischfleisch wird unter den Begriffen Rindfleisch, Schweinefleisch und Lammfleisch das Frischfleisch sämtlicher zulässiger Tierarten innerhalb der jeweiligen Gattungen Rind (ohne Kalb), Schwein bzw. Schaf verstanden. Bei Edelstücken von älteren Tierkategorien (männlich: ab Beginn Zuchteinsatz, weiblich: ab 2. Trächtigkeit) ist sowohl im Detailhandel wie auch im Gastrobereich die Auslobung von hohen Qualitäten (z.B. „Premium“, 1. Klasse, 1a, „Extra“, „Supérieur“, etc.) nicht zulässig. Definition Fleisch (VLtH, Art. 3) Als Fleisch gelten alle geniessbaren Tierkörperteile der zur Lebensmittelgewinnung zulässigen Tierarten gemäss VLtH, Art. 2a-e. Definition Fleischwaren Der Begriff der Fleischwaren umfasst sowohl die Fleischzubereitungen wie auch die Fleischerzeugnisse. Definition Frisches Fleisch (= Fleisch im weiteren Sinne; VLtH, Art. 3, Abs. 2) Frisches Fleisch ist Fleisch, das zur Haltbarmachung ausschliesslich gekühlt, gefroren oder schnellgefroren wurde, einschliesslich vakuumverpacktes und in kontrollierter Atmosphäre umhülltes Fleisch. Nicht als Behandlung gelten das Zerlegen, Schneiden bzw. Schnetzeln. Qualitätsleitsätze Fleisch und Fleischprodukte Seite 6 (von 71) SFF / Version 2 / Oktober 2014 Definition Skelettmuskulatur (= Fleisch im engeren Sinne; VLtH, Art. 3, Abs. 5) Skelettmuskeln von Tieren der Spezies Säugetiere und Vögel umfassen die am Knochen anhaftenden Muskeln, mit anhaftendem oder eingelagertem Fett- und Bindegewebe. Dabei gelten folgende Höchstwerte für den Fett- und den Bindegewebeanteil, unter welchen die Bezeichnung „-fleisch“, auch in der Zutatenliste, zulässig ist (VLtH, Anhang 1): Tierart Fettanteil [%] Säugetiere (ausgenommen Kaninchen und Schweine) und Mischungen von Spezies, bei denen Säugetiere überwiegen Schweine Vögel und Kaninchen 25 Bindegewebeanteil1 [%] 25 30 15 25 10 1 Der Bindegewebeanteil wird berechnet aufgrund des Verhältnisses zwischen Kollagengehalt und Fleischeiweissgehalt. Als Kollagengehalt gilt der mit dem Faktor 8 vervielfältigte Gehalt an Hydroxyprolin. Das Zwerchfell und die Kaumuskeln gehören zu den Skelettmuskeln; das Herz, die Zunge und die Muskeln des Kopfes (ohne Kaumuskulatur), des Karpal- und Tarsalgelenkes sowie des Schwanzes jedoch nicht. Definition Hackfleisch (VLtH, Art. 3 und 5): Hackfleisch ist entbeintes Fleisch, das durch Hacken zerkleinert wurde und weniger als 1 Prozent Salz enthält. Dieses muss bezüglich der Zusammensetzung folgende Anforderungen erfüllen (VLtH, Anhang 1a): Tierart Fettanteil [%] mageres Hackfleisch reines Rinderhackfleisch Hackfleisch mit Schweinefleischanteil Hackfleisch von anderen Tierarten 7 20 30 25 1 2 Verhältnis zwischen Bindegewebeeiweiss1 und Fleischeiweiss2 [%] 12 15 18 15 Als Bindegewebeeiweiss (Kollagen) gilt der mit dem Faktor 8 multiplizierte Gehalt an Hydroxyprolin. Als Fleischeiweiss gilt der mit dem Faktor 6.25 multiplizierte Gehalt an Gesamtstickstoff Für die Herstellung von Hackfleisch darf nur Fleisch aus der Skelettmuskulatur oder von Fleischabschnitten verwendet werden, die beim Zerlegen und Zerschneiden von ganzen Muskelstücken anfallen. Definition Innereien (siehe auch VLtH, Art. 3, Abs. 6): Als Innereien gelten die beim Schlachten anfallenden Organe der Brust-, Bauch- und Beckenhöhle. Die gewerbeübliche Bezeichnung „Sigel“ umfasst zusätzlich zu den Innereien auch Haut oder Fell, Füsse, Euter, Kopf (ausgenommen Mastschweine), Schwanz (ausgenommen Schweine) und Blut. Definition Blut (siehe auch VLtH, Art. 3, Abs. 7) Für Blut von Tieren der Gattungen Rind, Schwein und Geflügel gelten die Bestimmungen über Fleisch sinngemäss. Qualitätsleitsätze Fleisch und Fleischprodukte Seite 7 (von 71) SFF / Version 2 / Oktober 2014 Definition Verarbeitungsrohstoffe Als Verarbeitungsrohstoffe gelten Fleisch sowie fettreiches bzw. bindegewebsreiches Material aus dem Schlachtkörper zur Herstellung von Fleischzubereitungen und Fleischerzeugnissen. Dabei sind folgende Präzisierungen zu beachten: Tierarten für nahezu sämtliche Wurstsorten wird als Rohmaterial Fleisch von Tieren der Gattungen Rind, Schwein und/oder Geflügel eingesetzt. Schaffleisch wird nur in einzelnen Spezialitäten verwendet; häufig für Fleischerzeugnisse nach Rezepten aus den Mittelmeerländern. auch Fleisch von Tieren anderer Tierarten (z.B. Wild, Pferd) kann unter Beachtung der Kennzeichnungsvorschriften zu Fleischerzeugnissen verarbeitet werden. Schlachtwarmes Fleisch Zerlegung des Schlachttierkörpers bis 2 Stunden nach der Schlachtung und vor Eintritt der Totenstarre (HyV, Art. 31, Bst. 4). Kaltfleisch Zerlegung nach dem Auskühlen des Schlachttierkörpers. Tiefgekühltes Fleisch (TK-Fleisch) eingefroren und dauernd bei Temperaturen unterhalb von -18°C aufbewahrt. Separatorenfleisch maschinell von Knochen gelöstes gewonnenes Restfleisch, die Muskelfaserstruktur ist verändert oder aufgelöst (siehe auch VLtH, Art. 7) kann für die Herstellung von Fleischerzeugnissen Verwendung finden (siehe auch HyV, Art. 33) und muss separat deklariert werden Gescheffeltes Fleisch mit Trennsatz / „Baader-Fleisch“ (3mm-Fleisch“) Vorgängig von Knochen manuell entferntes Fleisch, welches über einen Scheffel mit Trennsatz oder über die „Baader“-Maschine zusätzlich von Sehnen, Knorpeln, Knochensplittern getrennt wird, muss nicht als Separatorenfleisch deklariert werden Speck (vom Schwein) Schinken-, Rücken-, Schulter-, Hals-, Nacken-, Kinnbacken-, Bauchspeck Speck ist das unter der Haut des Schweines liegende Fettgewebe ohne Schwarte, auch mit Resten von Muskelfleisch (Hals- und Kinnbackenspeck) unter Speck wird im Handel auch die Schweinsbrust (mit oder ohne Schwarte) frisch, gesalzen, gekocht, geräucht oder getrocknet verstanden (z.B. Kochspeck, Salzspeck, Bratspeck, Bauernspeck, Rohessspeck) Fett Fettgewebe zwischen Bauchfell und innerer Bauchmuskulatur (beim Schwein = Schmer). Fettgewebe der Skelettmuskulatur (nicht der Körperhöhlen) oder überwiegend fetthaltige Abschnitte von Muskelteilen Griffe (vom Schwein) unter der Haut des Schweines liegendes Fettgewebe am Ende des hinteren Bereichs der Brust (gegen den Stotzen) mit oder ohne Schwarte und/oder mit oder ohne Magerfleisch weiche Konsistenz Aspik (= Sulz) aus Denaturierung von Kollagen gewonnener Gelée Kalbskopf Kopf (Kopfhaut) des Kalbes, gebrüht und enthaart Ochsenmaul Flotzmaul des Rindes, gebrüht und enthaart Schwarten gebrühte und enthaarte Haut des Schweines Qualitätsleitsätze Fleisch und Fleischprodukte Seite 8 (von 71) SFF / Version 2 / Oktober 2014 Halbfabrikate Schwartenblock: fein gehackte, rohe oder gekochte Schwarte mit Salz, Wasser und evtl. Zusatzstoffen, zu einer bindigen Masse aufgearbeitet Kalbskopfblock: fein gehackter Kalbskopf mit Salz, Eis und evtl. Zusatzstoffen, zu einer bindigen Masse aufgearbeitet Kalbskopfschwartenblock: fein gehackte Schwarte gemischt mit fein gehacktem Kalbskopf sowie Salz, Eis und evtl. Zusatzstoffen, zu einer bindigen Masse aufgearbeitet Vlies Vlies oder Vliesfleisch ist bindegewebsreiches Material, gewonnen aus der Enthäutung (Entvliesung) von Frischfleisch. Es wird bei der Herstellung von Fleischerzeugnissen eingesetzt. Bei der Deklaration von Verarbeitungsrohstoffen wird unter den Begriffen Rindfleisch, Schweinefleisch, Lammfleisch, Pouletfleisch, etc. das Verarbeitungsfleisch der jeweiligen zulässigen Tierart Rind (ohne Kalb), Schwein, Schaf, Haushuhn, Truten, etc. verstanden. Definition Formfleisch Formfleischzubereitungen oder Formfleischerzeugnisse (auch restrukturiert genannt) werden aus Fleischstücken z.T. nach mechanischer Bearbeitung (Scheffel / Kutter) zur Freisetzung von Muskeleiweiss an den Oberflächen unter Zusatz von Kochsalz / Nitritpökelsalz und/oder Zusatzstoffen und/oder Enzymen hergestellt. Die Fleischstücke werden weiter bearbeitet (Tumbeln, Poltern, Mengen, Kneten) und zu einem grösseren Stück zusammengefügt. Die Gewebestruktur der verwendeten Fleischstücke bleibt im Wesentlichen erhalten. Zur Vermeidung einer Verwechslung von Formfleischzubereitungen / -erzeugnissen mit Erzeugnissen aus herkömmlichen Fleischstücken ist in der Sachbezeichnung und falls Täuschungsgefahr besteht auch im Produktenamen jeweils in gleicher Schrift (Grösse, Art) der Hinweis „aus Fleischstücken zusammengefügt" anzubringen. Schinken gilt nicht als Formfleisch (siehe Produktbeschreibung Schinken). Definition Verarbeitungszutaten und Wursthüllen Zu den Verarbeitungszutaten werden folgende Produkte gezählt: Blut Blutplasma (auch in getrockneter Form) nach Zusatz von gerinnungshemmenden Stoffen durch Zentrifugieren aus Schweineoder Rinderblut gewonnen. Innereien Organe, wie Leber, Milz, Niere, Herz, Zunge ohne Schleimhaut, Lunge, Hirn, Rückenmark, Milken (Bries), Hoden, Speiseröhre, Magen, Vormägen, Labmagen, Mastdarm sowie Dünndarm vom Kalb nach Entfernen der Schleimhaut, Kalbsgekröse und das Netz (Omentum major) vom Schwein, Euter. Je nach Tierart sind einzelne Organe von der Verarbeitung ausgeschlossen (siehe VLtH, Art. 4). Innereien werden im gewerbeüblichen Rahmen und nur Produkten zugesetzt, die hitzebehandelt in den Verkehr kommen, ausser bei gewissen Rohwürsten (z.B. Lebersalsiz) bzw. Rohwurstwaren mit abgebrochener Reifung (z.B. Saucisse au foie). Zu den Wursthüllen werden folgende Produkte gezählt: Naturdärme (nur für Verwendungszweck als Hülle): Naturdärme dürfen nur dann als Hüllen verwendet werden (VLtH, Art. 6), wenn: a. sie von Tieren stammen, die in einem zugelassenen Schlachthof geschlachtet und nach der Fleischuntersuchung für genusstauglich befunden wurden; b. sie gesalzen, erhitzt oder getrocknet wurden; und c. nach der Behandlung nach Buchstabe b geeignete Vorkehrungen zur Verhinderung einer Rekontamination getroffen wurden. Qualitätsleitsätze Fleisch und Fleischprodukte Seite 9 (von 71) SFF / Version 2 / Oktober 2014 Sie stammen von folgenden Tiergattungen bzw. –kategorien und werden dabei wie folgt unterschieden: – Rind: Kranzdarm (Dünndarm), Mitteldarm, Bodendarm (Blinddarm), Goldschläger (äussere Hautschicht des Blinddarmes) (die Gewinnung von Rindsdärmen aus der Schlachtung in der Schweiz ist nicht zugelassen) – Kalb: Bodendarm (Blinddarm), Blase – Schwein: Kranzdarm (Dünndarm), Krausdarm (Dickdarm), Bodendarm (Blinddarm), Enddarm (Fett-Ende), Magen – Schaf: Saitling (Dünndarm), Bodendarm (Blinddarm, Hammelkappe) – Pferd: Kranzdarm (Dünndarm) Weitere Wursthüllen: essbare Kollagenhüllen künstliche Hüllen (z.B. Sterildärme, Celophandärme, Hautfaserdärme): nicht essbar Auch die weiteren Wursthüllen müssen in jedem Falle den gesetzlichen Vorgaben entsprechen. 2.2 Bezeichnung der Fleischstücke Die Bezeichnung der einzelnen Teilstücke nach Tierarten bzw. Tierkategorien erfolgt gemäss der SFF-Broschüre „Die Benennung der Fleischstücke und ihre Verwendung“ (SFF, 2011). 2.3 Sortierungen beim Verarbeitungsfleisch (nach SFF, 2008) Um möglichst gleichbleibende Produkte zu erhalten und eine Wurst kalkulierbar zu machen, bedarf es einer exakten Rohmaterialwahl. Die Anzahl Sortierungsklassen richtet sich nach dem herzustellenden Wurstsortiment und dem Rohmaterialanfall. Die Einteilung kann gemäss der nachfolgenden Tabelle 1 nach den visuell zu ermittelnden Fett- und Bindegewebsanteilen erfolgen. Bei den übrigen, nicht aufgeführten Tierarten bestehen keine Empfehlungen für Sortierungsklassen. Die Sortierung bei den betreffenden Tierarten wird einzelbetrieblich gehandhabt. Qualitätsleitsätze Fleisch und Fleischprodukte Seite 10 (von 71) SFF / Version 2 / Oktober 2014 Tab. 1: Sortierungsklassen für Rind-, Kalb und Schweinefleisch1,2 (SFF, 2008) Rind I (Kuh, Muni) Ohne sichtbares Fett, Sehnen und Bindegewebe Rind II Grob entsehnt, sehr wenig sichtbares Fett Rind III Nicht entsehnt, vorwiegend Vorderviertel; sichtbares Fett etwa 15% Rind IV Gemischte Fleischabschnitte (auch Knorpelfleisch); sichtbares Fett etwa 25% Rind V Fettes Fleisch von Vordervierteln und Lempen, ohne grobe Sehnen; sichtbares Fett etwa 30% Qualitätsleitsätze Fleisch und Fleischprodukte Seite 11 (von 71) SFF / Version 2 / Oktober 2014 Kalb I Grob entsehnt, praktisch ohne sichtbares Fett Kalb III Abschnitte, vorwiegend Brust; sichtbares Fett etwa 20% Schwein I Sehr gut entfettet und entsehnt Qualitätsleitsätze Fleisch und Fleischprodukte Kalb II Abschnitte grob entfettet, sichtbares Fett etwa 10% Schwein II Magere, sehnenarme Abschnitte; sichtbares Fett etwa 10% Seite 12 (von 71) SFF / Version 2 / Oktober 2014 Schwein III Halbmagere Abschnitte, gut entsehnt; sichtbares Fett etwa 30% Schwein IV Kernige Brustabschnitte, Brustspeck wie gewachsen Schwein V Hals- und Backenspeck mit wenig anhaftendem Magerfleisch Schwein VI Speckabschnitte und Griffe mit wenig Magerfleisch Schwein VII Rücken- und Schinkenspeck, ohne Magerfleisch 1 2 Zu beachten ist, dass unter Rindfleisch (R) auch Fleisch von Kühen, Ochsen und Muni einzuordnen ist. Fleisch von Mutterschweinen und Ebern wird nach den Kriterien des Schweinefleisches (S) sortiert, Fleisch von Kälbern nach den Kriterien des Kalbfleisches (K). Bei der Deklaration in der Zutatenliste müssen die Fett- und Bindegewebsanteile gemäss VLtH, Anhang 1 berücksichtigt werden (siehe auch Kapitel 2.1) Qualitätsleitsätze Fleisch und Fleischprodukte Seite 13 (von 71) SFF / Version 2 / Oktober 2014 3. Beschreibung der Fleischzubereitungen 3.1 Interpretation für Begriff Fleischzubereitung (siehe auch BAG, 2010) Fleischzubereitungen werden überwiegend aus rohem Material hergestellt. Bei der Bearbeitung des Rohmaterials werden die Merkmale von frischem Fleisch nicht vollständig beseitigt, d.h. diese sind im Innern noch roh oder teilweise roh. Fleischzubereitungen können unter Beigabe von Gewürzen, Salz, Zusatzstoffen gemäss ZuV, Marinaden und/oder Panaden hergestellt werden. Sie sind weder gekocht, geräuchert, getrocknet noch vollständig umgerötet. Hackfleisch gilt als Fleischzubereitung, wenn es 1 Prozent oder mehr Salz enthält. Für Bräte und rohe Würste, die traditionell mit Zusatzstoffen wie z.B. Phosphat hergestellt werden, dürfen die gleichen Zusatzstoffe eingesetzt werden wie sie in diesen Produkten im gekochten Zustand eingesetzt werden (sie sind im Sinne der ZuV eigentlich den Fleischerzeugnissen zuzuordnen). Produkte mit weniger als 20% Fleischanteil gelten in der Regel nicht als Fleischzubereitungen. Beispiele: Rohe Schweinsbratwurst, sämtliche rohe homogene Bräte, Adrio, Hackbraten, marinierte Fleischteile, etc. 3.2 Beschreibung von einzelnen Fleischzubereitungen (im Fachjargon auch als küchen- und pfannenfertige Produkte bekannt) Im Folgenden werden die einzelnen Fleischzubereitungen in Gruppen und Untergruppen angeordnet und letztere eingehender beschrieben. Aufgrund der Vielfalt von Fleischzubereitungen in der Praxis erhebt die vorliegende Liste keinen Anspruch auf Vollständigkeit; es werden nur die wirtschaftlich relevanten Fleischzubereitungen einbezogen. Im Falle eines Einbezuges von Formfleisch (Definition, siehe Punkt 2.1) muss in der Sachbezeichnung und falls Täuschungsgefahr besteht auch im Produktenamen jeweils in gleicher Schrift (Art, Grösse) darauf hingewiesen werden. Wenn Rohmaterialien vorbehandelt worden sind, dann muss die Art der Vorbehandlung (z.B. gewürzt, mariniert, mit Salzlake, mit Gewürzlake) im Produktenamen und in der Sachbezeichnung jeweils in gleicher Schrift (Grösse, Art) aufgeführt werden (z.B. Geschnetzeltes Pouletfleisch mit Salzlake). Diverse weitere Fleischzubereitungen werden den übrigen Zubereitungen zugeordnet. Sie werden in den vorliegenden Leitsätzen nicht weiter beschrieben, haben die gesetzlichen Vorgaben aber gleichwohl zu erfüllen. a. Marinierte / gewürzte Fleischzubereitungen 1. Steaks mariniert / gewürzt, Koteletts mariniert / gewürzt, Schnitzel mariniert / gewürzt, Braten mariniert / gewürzt Zutaten: Fleisch, Marinade und/oder Gewürze 2. Geschnetzeltes mariniert / gewürzt, Ragoût / Voressen mariniert / gewürzt, Gulasch, Sauerbraten, eingelegtes Pfefferfleisch Zutaten: Fleisch, Marinade und/oder Gewürze, zusätzlich auch mit Gemüse und/oder Früchten, Nüssen, etc. Qualitätsleitsätze Fleisch und Fleischprodukte Seite 14 (von 71) SFF / Version 2 / Oktober 2014 3. Spiessli mariniert / gewürzt Zutaten: Fleisch, Marinade und/oder Gewürze, zusätzlich auch mit Fleischerzeugnissen, Gemüse und/oder Früchten, etc. 4. Fleischscheiben-Kebab, Fleischscheiben-Döner, Fleischscheiben-Gyros Zutaten: Fleisch, Marinade und/oder Gewürze, z.T. mitverarbeitetes Hackfleisch b. Panierte Fleischzubereitungen 1. Cordon bleu Zutaten: bei Schweins-Cordon bleu: Schweinsplätzli (Stotzen, Nierstück) z.T. doppelt geschnitten (Tasche), Kochschinkenscheibe (Hinter- oder Vorderschinken), Käsescheibe und evtl. zusätzliche andere Füllungen, Gewürze, Panadenmischung (Eimasse), Paniermehl (auch gewürzte Paniermehlmischungen). bei Kalbs-Cordon bleu: Kalbsplätzli (Stotzen, Nierstück), ansonsten gleiche Zutaten wie oben genannt. Bei allen anderen Cordon bleu-Arten ist im Fantasienamen oder in der Sachbezeichnung auf die Abweichung der oben bezeichneten Zutaten hinzuweisen (Poulet Cordon bleu, Schweinshals Cordon bleu, Rinds Cordon bleu, etc. oder spezielle Füllungen). 2. Steaks paniert, Schnitzel paniert Zutaten: Fleisch (wie gewachsen), Marinade und/oder Gewürze, Panadenmischungen (Eimasse), Paniermehl (auch gewürzte Paniermehlmischungen). c. Rohe Würste 1. Schweinsbratwurst, Bauernbratwurst, Waadtländer Bratwurst, Salsiccia Zutaten: Muskelfleisch vom Schwein, evtl. mit fein zerkleinertem Rindsmuskelfleisch (je nach Landesgegend kleiner Anteil von Kalbsbrät), Speck, Wasser, evtl. Wein, Kochsalz, Gewürze oder Gewürzextrakte, Zucker, Zusatzstoffe gemäss ZuV aber ohne Farbstoffe, Enzyme und lösliche Nahrungsfasern Darm: Schweinsdünndarm Merkmal: grobkörnige Konsistenz 2. Appenzeller Siedwurst, Grüne Wurst, grüne Frauenfelder Salzissen, Rinderwurst Zutaten: Muskelfleisch vom Schwein, Rind, Kalb (je nach Landesgegend oder Rezeptur), Speck, Wasser, Schwartenblock, Kochsalz, evtl. Nitritpökelsalz, Gewürze, Zucker, Zusatzstoffe nach ZuV aber ohne Farbstoffe, Enzyme und lösliche Nahrungsfasern Darm: je nach Sorte Schweins- oder Rindsdünndarm, getrockneter Rindsdarm, evtl. Kollagendarm Merkmal: feine Konsistenz Qualitätsleitsätze Fleisch und Fleischprodukte Seite 15 (von 71) SFF / Version 2 / Oktober 2014 3. Merguez Zutaten: Muskelfleisch vom Rind und/oder Lamm, evtl. Geflügelfleisch (GeflügelMerguez), Rinds- und/oder Kalbsfett (je nach Rezeptur), Wasser, Kochsalz, Gewürze (vor allem Paprikapulver, Harissa, Knoblauch), Zucker, Zusatzstoffe nach ZuV aber ohne Farbstoffe, Enzyme und lösliche Nahrungsfasern Darm: Schafsaiten oder Kollagendarm Merkmale: grobkörnige Konsistenz, pikanter Geschmack d. Rohe Bräte 1. Rohe Bräte: Adrio, Brätfüllungen, Brätschnitzel, Brätspiessli, Cevapcici, Fleischkäsebrät, Kalbsbrät, Schweinsbrät, etc. Zutaten: Wie für rohe Würste in grobkörniger und/oder feiner Konsistenz, mit je nach Rezeptur weiteren Zutaten wie Gemüse, Pilzen, Schinken- oder Zungenwürfel, Pistazien, etc. Merkmal: grobe oder feine Konsistenz, Adrio mit Schweinsnetz umwickelt 2. Hamburger, Beef Burger, Poulet Burger, etc. Zutaten: Muskelfleisch von Schlachttieren, Fett oder Speck, Wasser, Kochsalz, Gewürze, je nach Rezeptur weitere Zutaten möglich Merkmal: in der Regel grobkörnige Konsistenz 3. Hackbraten, Hacksteaks, gewürztes Hackfleisch Zutaten: Muskelfleisch von Schlachttieren, Fett oder Speck, Wasser, Kochsalz, Gewürze und je nach Rezeptur weitere Zutaten (evtl. Feinbrät) möglich Merkmal: in der Regel grobkörnige Konsistenz 4. Hack-Döner, Hack-Kebab Zutaten: reines sehnen- und möglichst fettfreies Muskelfleisch (Rind, Kalb, Lamm, Geflügel, etc.), Kochsalz, Gewürze und je nach Rezeptur weitere Zutaten möglich Merkmal: fein gehackte Struktur oder brätartig 5. Tatar verzehrsfähig Zutaten: reines sehnen- und möglichst fettfreies Rindsmuskelfleisch, Kochsalz, Gewürze und je nach Rezeptur weitere Zutaten möglich Merkmale: fein gehackte Struktur, wird roh verzehrt e. Gefüllte Fleischzubereitungen Gefüllte Kalbsbrust, gefüllte Schweinsbrust, Schwedenbraten, gefüllte Koteletts, gefüllte Schnitzel, gefüllte Pouletbrüstli, etc. Zutaten: Fleischstücke in für Füllungen vorbereiteter Form, diverse Füllungen je nach Rezeptur möglich Merkmal: Fleisch mit diversen Füllungen Qualitätsleitsätze Fleisch und Fleischprodukte Seite 16 (von 71) SFF / Version 2 / Oktober 2014 f. Rouladen Fleischvögel, Fleischröllchen, etc. Zutaten: Fleisch dünn geschnitten, Brätfüllung oder andere Füllmaterialien (Speck, Gemüse, Brot, etc.) Merkmal: Fleischrolle gefüllt g. Schnitzelspezialitäten Saltimbocca, Jägersteak, Jägerplätzli, Cordon bleu unpaniert, etc. Zutaten: Fleischscheibe dünn oder dicker geschnitten, mit Zutaten wie Rohschinken oder Kochspeck und weiteren Zutaten belegt (in der Regel gesteakt). Cordon bleu: siehe Beschreibung Punkt b, aber ohne Panadenmischung und Paniermehl Merkmal: Fleisch (wie gewachsen) gefüllt oder belegt h. Spiessli Zigeunerspiess, Tessinerspiess, Schaschlik, Spiessli, Pouletspiessli, Lammspiessli, etc. Zutaten: Fleisch (wie gewachsen) dünn oder in Würfel geschnitten, mit diversen Zutaten je nach Herstellungsart Merkmal: Fleisch und Zutaten auf Holzspiesse gesteckt i. Teigprodukte 1. Fleischzubereitungen im Teig (z.B. Filet im Teig, Steak im Teig, etc.) Zutaten: Blätterteig oder andere Teigarten, Fleischstück oder dickere Fleischscheibe, Hackfleischzubereitungen, Marinade und/oder Gewürze, Umhüllungen wie z.B. Schinken, Speck, Brät- oder andere Massen. Gemüse, Früchte oder andere Zutaten oder auch gefüllte Fleischzubereitungen Merkmal: mit Teig ummantelte Fleischzubereitungen 2. Fleischerzeugnisse im Teig (z.B. Schinken im Teig, Rippli im Teig, Saucisson im Teig, Pasteten, Canneloni, Lasagne, etc.) Zutaten: Blätterteig oder andere Teigarten, Fleischerzeugnisse (Schinken, Rippli, Saucisson, etc.), Eimasse zum Bestreichen des Teiges, diversen Zutaten Merkmal: mit Teig ummantelte Fleischerzeugnisse Qualitätsleitsätze Fleisch und Fleischprodukte Seite 17 (von 71) SFF / Version 2 / Oktober 2014 4. Beschreibung der Fleischerzeugnisse / -produkte 4.1 Definition Fleischerzeugnisse / -produkte1 Fleischerzeugnisse sind Produkte, die unter Verwendung von Fleisch hergestellt werden. Im Unterschied zu den Fleischzubereitungen werden Fleischerzeugnisse einem Verarbeitungsverfahren unterzogen wie Pökeln, Trocknen, Reifen und/oder Erhitzen, oft unter Zugabe von Zutaten, Gewürzen, Salz und Zusatzstoffen (Vorgaben der ZuV beachten). Sie sind so beschaffen, dass bei einem Schnitt durch ihren Kern die Merkmale von frischem Fleisch nicht mehr vorhanden sind. 4.2 Fleischproduktegruppen nach deren Herstellungsweise Die Fleischerzeugnisse werden aus technologischer Sicht in folgende Gruppen eingeteilt: Brühwurst, Kochpökelwaren, Rohpökelwaren, Rohwurst und Kochwurst. Brühwurst Brühwürste sind hitzebehandelte, ungeräucherte oder geräucherte Fleischerzeugnisse. Rohes Fleisch wird unter Zugabe von Koch- oder Nitritpökelsalz, Gewürzen, Zusatzstoffen, z.T. weiteren Zutaten sowie Eis (Trinkwasser, Milch) zerkleinert. Dabei entsteht ein homogenes, emulgiertes Brät (Fett-Eiweiss-Wasser-Emulsion), das in Därme (Natur/Kunstdärme), Formen und andere Behältnisse gefüllt wird. Durch die nachfolgende Hitzebehandlung wie z.B. Brühen, Backen, Braten oder anderen Verfahren wird das Muskeleiweiss koaguliert. Das schnittfeste Fleischerzeugnis kann kalt oder wieder erhitzt verzehrt werden und bleibt schnittfest. Beispiele: Cervelas, Wienerli, Kalbsbratwurst, Knackerli, Schüblig, Lyoner, Schützenwurst, Emmentaler Wurst, Berner Zungenwurst, Frankfurterli, Weisswurst, Aufschnitt, Fleischkäse, etc. Kochpökelwaren Gewisse Kochpökelwaren werden nass gesalzen (Nasspökelung), indem die Lake (Kochsalz und/oder Nitritpökelsalz, Wasser, z.T. Gewürze, Zusatzstoffe, weitere Zutaten) mit Injektoren (maschinell oder manuell) in die Fleischstücke eingespritzt wird. Andere Kochpökelwaren werden während einiger Tage in eine Schwimmlake gelegt oder trocken gepökelt. In vielen Fällen erfolgt anschliessend eine Behandlung im Tumbler zwecks mechanischer Bearbeitung zur Unterstützung des Eiweissaufschlusses. Die gesalzenen Fleischstücke werden dann in Behältnisse gefüllt (Formen, Kunstdärme, etc.) und erhitzt. Dabei koaguliert das aufgeschlossene Eiweiss, womit das Produkt schnittfest wird. Beispiele: Schinken (Hinter-, Bauern-, Koch-, Model-), Vorderschinken, Gnagi, etc. Rohpökelwaren Rohpökelwaren werden meist trocken, z.T. auch nass gesalzen, wobei die rohen Fleischstücke meist manuell mit Salz (Nitritpökel- und/oder Kochsalz mit/ohne Salpeter), Zusatzstoffen und z.T. Starterkulturen sowie weiteren Zutaten eingerieben werden. Alternativ kann dieser Prozess auch im Tumbler erfolgen. Die Fleischstücke bleiben dann je nach Produkt über mehrere Tage bis mehrere Wochen in Gebinden zum Durchsalzen und werden in dieser Zeit mehrmals umgeschichtet. Danach werden sie meist luftgetrocknet, geschimmelt und/oder geräuchert und sind schnittfest. 1 Fleischprodukte und Fleischerzeugnisse werden in den vorliegenden Qualitätsleitsätzen als Synonym verstanden. Qualitätsleitsätze Fleisch und Fleischprodukte Seite 18 (von 71) SFF / Version 2 / Oktober 2014 Rohpökelwaren zum Rohessen Rohpökelwaren zum Rohessen sind normalerweise ungekühlt haltbar (Datierung „mindestens haltbar bis“) Beispiele: Bündnerfleisch, Rohessspeck, Rohschinken, Trockenfleisch, etc. Rohpökelwaren zum Gekochtessen Rohpökelwaren zum Gekochtessen werden normalerweise gekühlt angeboten und verkauft. Sofern die Qualität garantiert werden kann, ist auch ein Verkauf ohne Kühlung möglich (Datierung „mindestens haltbar bis“). Beispiele: Koch- und Bratspeck, Speckwürfeli, Rollschinkli, Nussschinkli, etc. Rohwurst Schnittfeste Rohwurst Schnittfeste Rohwürste werden aus rohem Material unter Zugabe von Salz (Nitritpökelsalz und/oder Kochsalz und Salpeter), Gewürzen, Zusatzstoffen und z.T. Starterkulturen sowie weiteren Zutaten hergestellt, zerkleinert, in Därme (Natur-/Kunstdärme) gefüllt und je nach Erzeugnis über längere Zeit gereift (z.T. mit Schimmel), getrocknet und z.T. geräuchert. Sie sind umgerötet, ungekühlt lagerfähig und zum Rohverzehr bestimmt. Beispiele: Salami (Milano, Nostrano, Varzi), Landjäger, Salsiz, Salametti, etc. Streichfähige Rohwurst Streichfähige Rohwürste werden aus rohem Material unter Zugabe von Salz (Nitritpökelsalz), Gewürzen, Zusatzstoffen und z.T. Starterkulturen sowie weiteren Zutaten hergestellt und zerkleinert, in Därme (Natur-/Kunstdärme) gefüllt und über wenige Tage gereift, meist geräuchert. Sie sind umgerötet, nur gekühlt lagerfähig und zum Rohverzehr bestimmt. Beispiele: Mettwurst, Zwiebelmettwurst, Teewurst, etc. Rohwurst mit abgebrochener Reifung Rohwürste mit abgebrochener Reifung sind aus rohem Material hergestellt, unter Zugabe von Salz (Nitritpökelsalz und/oder Kochsalz), Gewürzen, Zusatzstoffen und z.T. Starterkulturen sowie weiteren Zutaten und zerkleinert, in Därme (Natur-/Kunstdärme) gefüllt. Sie sind umgerötet, geräuchert oder ungeräuchert müssen aber vor dem Verzehr erhitzt werden. In gewissen Fällen werden sie – analog zu den schnittfesten Rohwürsten – getrocknet und können dann auch in roher Form konsumiert werden (z.B. Saucisson sec). Beispiele: Boutefas, Saucisson, Saucisse aux choux, Saucisse au foie, Luganighe, etc. Kochwurst Kochwürste sind hitzebehandelte und vorwiegend aus gekochtem Ausgangsmaterial hergestellte Fleischerzeugnisse. Blut und/oder Leber werden in der Regel roh verarbeitet. Das Ausgangsmaterial wird zerkleinert, mit Salz (Nitritpökelsalz und/oder Kochsalz), Gewürzen, Zusatzstoffen und z.T. Aspik sowie weiteren Zutaten gemischt, in Därme (Kunst-/Naturdärme) oder Formen gefüllt, erhitzt und z.T. geräuchert. In kaltem Zustand sind die Produkte schnittfest oder streichfähig. Sie sind gekühlt zu lagern (Datierung: „verbrauchen bis“). Beispiele: Leberwurst, Streichleberwurst, Terrinen, Blutwurst, Schwartenmagen, Presskopf, Zungensulz, Siedfleisch im Sulz, etc. Qualitätsleitsätze Fleisch und Fleischprodukte Seite 19 (von 71) SFF / Version 2 / Oktober 2014 4.3 Traditionelle und übrige Fleischproduktegruppen Definition von traditionellen Fleischerzeugnissen Als traditionelle Fleischerzeugnisse gelten die nachfolgenden Produkte: in der VLtH (Art. 8, Abs. 4) als Fleischzubereitungen oder -erzeugnisse mit einer eigenen Sachbezeichnung aufgeführt: (Rahm-)Blutwurst, Bündnerfleisch, Cervelas, (Bauern-, Deli-)Fleischkäse, Kalbsbratwurst, Landjäger, Leberwurst, Lyoner, Mortadella, Rohessspeck, Rohschinken, Salami (Milano, Nostrano, Varzi), (Bauern-, Hinter-, Koch-, Model-)Schinken, Schüblig, Schweinsbratwurst, Tessiner Trockenfleisch, Walliser Trockenfleisch, Wienerli. Fleischerzeugnisse mit einer Geschützten Ursprungsbezeichnung (GUB = AOP) bzw. einer Geschützten Geographischen Angabe (GGA = IGP): sind im Register der Ursprungsbezeichnungen und geografischen Angaben aufgeführt (BLW online) typisch nationale bzw. regionale Spezialitäten: In den vorliegenden Leitsätzen werden nur Erzeugnisse und Sachbezeichnungen mit einer nationalen bzw. einer gewissen regionalen Marktbedeutung erfasst, weshalb deren Aufzählung nicht erschöpfend ist. Werden nachfolgend unter einer Position mehrere Erzeugnisse genannt, so handelt es sich nicht um eine Gattungsbezeichnung, sondern um regional unterschiedliche Bezeichnungen für ein und dasselbe Erzeugnis oder um eine Gruppe von Erzeugnissen, die sich nur in Würzung, Zerkleinerungsgrad oder der Kennzeichnung derjenigen Tierart mit einem über 50% liegenden Anteil im Fleischanteil unterscheiden. Salz, Nitritpökelsalz, Gewürze bzw. Gewürzextrakte und andere Zusatzstoffe gemäss ZuV sowie weitere Zutaten werden in der vorliegenden Beschreibung der typisch nationalen bzw. regionalen Spezialitäten nicht explizit aufgeführt. Definition der übrigen Fleischerzeugnissen Die übrigen Fleischerzeugnisse umfassen diejenigen Fleischerzeugnisse, die nicht in den vorgängig genannten Kategorien enthalten sind. Sie müssen einzig den gesetzlichen Vorgaben entsprechen und werden folglich in den vorliegenden Leitsätzen nicht weiter beschrieben. Produkte mit weniger als 20% Fleischanteil gelten in der Regel nicht als Fleischerzeugnisse. Qualitätsleitsätze Fleisch und Fleischprodukte Seite 20 (von 71) SFF / Version 2 / Oktober 2014 4.4 Beschreibung der einzelnen traditionellen Fleischerzeugnisse a. Traditionelle Fleischerzeugnisse gemäss VLtH Brühwurstwaren ...................................................................................................................22 Cervelas (Klöpfer, Salam) .............................................................................................22 Fleischkäse ...................................................................................................................23 Deli(-katess) - Fleischkäse ............................................................................................24 Bauern-Fleischkäse.......................................................................................................25 Kalbsbratwurst ..............................................................................................................26 Lyoner ...........................................................................................................................27 Mortadella .....................................................................................................................28 Schüblig ........................................................................................................................29 Schweinsbratwurst gekocht ...........................................................................................30 Wienerli .........................................................................................................................31 Rohwurstwaren ....................................................................................................................32 Landjäger ......................................................................................................................32 Salami Milano................................................................................................................33 Salami Nostrano............................................................................................................34 Salami Varzi ..................................................................................................................35 Kochwurstwaren ...................................................................................................................36 Blutwurst .......................................................................................................................36 Rahm-Blutwurst.............................................................................................................37 Leberwurst ....................................................................................................................38 Kochpökelwaren ...................................................................................................................39 (Bauern-, Hinter-, Koch-, Model-) Schinken ...................................................................39 Rohpökelwaren ....................................................................................................................40 Bündnerfleisch ..............................................................................................................40 Walliser Trockenfleisch .................................................................................................40 Tessiner Trockenfleisch ................................................................................................40 Rohessspeck.................................................................................................................40 Rohschinken .................................................................................................................41 Qualitätsleitsätze Fleisch und Fleischprodukte Seite 21 (von 71) SFF / Version 2 / Oktober 2014 Brühwurstwaren Cervelas (Klöpfer, Salam) Zutaten Muskelfleisch Speck Schwarten Trinkwasser Nitritpökelsalz Gewürze und/oder Gewürzextrakte Zuckerarten Zusatzstoffe Rind- und Schweinefleisch Wurstspeck, Hals- und/oder Kinnbackenspeck max. 2% Kochsalz im Endprodukt als Basis meist verwendete, gemahlene Gewürze: Pfeffer weiss, Koriander, Muskatnuss, Nelken, Knoblauch und Zwiebeln (frisch, getrocknet oder Paste) gem. ZuV und GHP Wursthülle Rindskranzdarm Kaliber 34 – 42 mm Merkmale Brätmasse hergestellt im Kutter, feine Brätstruktur in Darm gefüllt umgerötet heiss geräuchert (je nach Region hellbraune oder dunkelbraune Rauchfarbe) gebrüht Wird kalt oder heiss (meist grilliert) konsumiert Nährwerte und Qualitätsparameter Gesamteiweiss Bindegewebseiweiss Fett 12.0 – 14.5 g pro 100 g 1.5 – 4.0 g pro 100 g 19.0 – 25.5 g pro 100 g Rezeptbeispiel Cervelas Zusammensetzung in Prozent der Gesamtmasse (inkl. Zutaten und Gewürze) 18% Rindfleisch R III 17% Schweinefleisch S III 24% Speck S VI und S V 14% Schwartenblock 24% Eis und Wasser Zutaten und Gewürze pro Kilo Brät 17 g 5g 1g 1g 1g 1g ⅛g Nitritpökelsalz Zwiebeln (frisch) Pfeffer Koriander Muskatnuss Knoblauch Nelken Zusatzstoffe Qualitätsleitsätze Fleisch und Fleischprodukte Seite 22 (von 71) SFF / Version 2 / Oktober 2014 Fleischkäse Zutaten Muskelfleisch Speck Schwarten Trinkwasser und/oder Frischmilch Nitritpökelsalz Milchpulver / Milcheiweiss Gewürze und/oder Gewürzextrakte Zuckerarten Zusatzstoffe Schweinefleisch, evtl. auch Rindfleisch Wurstspeck max. 2% Kochsalz im Endprodukt GHP als Basis meist verwendete, gemahlene Gewürze: Pfeffer weiss, Muskatnuss, Macis, Zwiebeln (frisch, getrocknet oder Paste) gem. ZuV und GHP Merkmale Brätmasse hergestellt im Kutter, feine Brätstruktur in Formen (Model) gefüllt gegart Wird in der Regel warm oder kalt (fein portioniert in dünnen oder dicken Scheiben aufgeschnitten) konsumiert Nährwerte und Qualitätsparameter Gesamteiweiss Bindegewebseiweiss Fett 11.0 – 14.0 g pro 100 g 1.5 – 4.0 g pro 100 g 19.0 – 25.5 g pro 100 g Rezeptbeispiel Fleischkäse Zusammensetzung in Prozent der Gesamtmasse (inkl. Zutaten und Gewürze) 34% Schweinefleisch S III 24% Wurstspeck S VI 14% Schwartenblock 25% Eis / Wasser und Frischmilch Zutaten und Gewürze pro Kilo Brät 17 g 5g 1½ g 1g 1g Nitritpökelsalz Zwiebeln (frisch) Pfeffer weiss Macis Muskatnuss Zusatzstoffe Qualitätsleitsätze Fleisch und Fleischprodukte Seite 23 (von 71) SFF / Version 2 / Oktober 2014 Deli(-katess) - Fleischkäse Zutaten Muskelfleisch Speck Schwarten Trinkwasser und/oder Frischmilch Nitritpökelsalz Milchpulver / Milcheiweiss Gewürze und/oder Gewürzextrakte Zuckerarten Zusatzstoffe Kalb- und Schweinefleisch Wurstspeck, Rückenspeck, Hals- und/oder Nackenspeck max. 2% Kochsalz im Endprodukt GHP als Basis meist verwendete, gemahlene Gewürze: Pfeffer weiss, Muskatnuss, Macis, Zwiebeln (frisch, getrocknet oder Paste) gem. ZuV und GHP Merkmale Brätmasse hergestellt im Kutter, feine Brätstruktur in Formen (Model) gefüllt gebacken Wird in der Regel warm oder kalt (fein portioniert in dünnen oder dicken Scheiben aufgeschnitten) konsumiert Nährwerte und Qualitätsparameter Gesamteiweiss Bindegewebseiweiss Fett 11.0 – 14.0 g pro 100 g 1.5 – 3.0 g pro 100 g 19.0 – 25.5 g pro 100 g Rezeptbeispiel Deli (-katess-) - Fleischkäse Zusammensetzung in Prozent der Gesamtmasse (inkl. Zutaten und Gewürze) 12% Kalbfleisch K II 24% Schweinefleisch S III 15% Halsspeck SV 11% Rückenspeck S VII 9% Schwartenblock 25% Eis / Wasser Zutaten und Gewürze pro Kilo Brät 17 g 5g 1½ g 1g 1g Nitritpökelsalz Zwiebeln (frisch) Pfeffer weiss Macis Kardamom Zusatzstoffe Qualitätsleitsätze Fleisch und Fleischprodukte Seite 24 (von 71) SFF / Version 2 / Oktober 2014 Bauern-Fleischkäse Zutaten Muskelfleisch Speck Schwarten Trinkwasser Nitritpökelsalz Gewürze und/oder Gewürzextrakte Zuckerarten Zusatzstoffe Rind- und Schweinefleisch Wurstspeck, Rückenspeck, Hals- und/oder Nackenspeck max. 2% Kochsalz im Endprodukt als Basis meist verwendete, gemahlene Gewürze: Pfeffer weiss, Koriander, Muskatnuss, Nelken, Knoblauch und Zwiebeln (frisch, getrocknet oder Paste) gem. ZuV und GHP Merkmale Brätmasse hergestellt im Kutter, feine Brätstruktur mit grober Zeichnung in Formen (Model) gefüllt gebacken Wird in der Regel warm oder kalt (fein portioniert in dünnen oder dicken Scheiben aufgeschnitten) konsumiert Nährwerte und Qualitätsparameter Gesamteiweiss Bindegewebseiweiss Fett 11.0 – 14.0 g pro 100 g 1.5 – 4.0 g pro 100 g 19.0 – 25.5 g pro 100 g Rezeptbeispiel Bauern-Fleischkäse Zusammensetzung in Prozent der Gesamtmasse (inkl. Zutaten und Gewürze) 12% Rindfleisch R III 22% Schweinefleisch S III 25% Speck S V, S VI und S VII 13% Schwartenblock 24% Eis und Wasser Zutaten und Gewürze pro Kilo Brät 17 g 5g 1g 1g 1g 1g ⅛g Nitritpökelsalz Zwiebeln (frisch) Pfeffer Koriander Muskatnuss Knoblauch Nelken Zusatzstoffe Qualitätsleitsätze Fleisch und Fleischprodukte Seite 25 (von 71) SFF / Version 2 / Oktober 2014 Kalbsbratwurst Zutaten Muskelfleisch Speck Schwarten / Kalbskopf (oder gemischt) Trinkwasser und/oder Frischmilch Kochsalz Milchpulver / Milcheiweiss Gewürze und/oder Gewürzextrakte Zuckerarten Zusatzstoffe Kalbfleisch (Mindestmenge von der Gesamtmasse Fleisch ohne Fremdflüssigkeitszugabe 50%; Mindestmenge vom Gesamtanteil 36%) und Schweinefleisch Halsspeck, Kinnbackenspeck, Wurstspeck, Rückenspeck und/oder Nackenspeck max. 2% Kochsalz im Endprodukt GHP als Basis meist verwendete, gemahlene Gewürze: Pfeffer weiss, Macis, Zitrone, Zwiebeln (frisch, getrocknet oder Paste) gem. ZuV und GHP Wursthülle Schweinsdünndarm Kaliber 28 – 42 mm Merkmale Brätmasse hergestellt im Kutter, feine Brätstruktur in Darm gefüllt gebrüht Wird in der Regel warm (meist grilliert) konsumiert Nährwerte und Qualitätsparameter Gesamteiweiss Bindegewebseiweiss Fett 11.5 – 14.0 g pro 100 g 1.5 – 4.0 g pro 100 g 17.5 – 24.0 g pro 100 g Rezeptbeispiel Kalbsbratwurst Zusammensetzung in Prozent der Gesamtmasse (inkl. Zutaten und Gewürze) 33% Kalbfleisch K II 3% Schweinefleisch S III 11% Halsspeck SV 15% Wurstspeck S VI 7% Kalbskopfblock 26% Eis / Wasser und/oder Frischmilch Zutaten und Gewürze pro Kilo Brät 17 g 8g 2g 1½ g ½g Kochsalz Zwiebeln (frisch) Pfeffer weiss Macis Zitronenpulver Zusatzstoffe Qualitätsleitsätze Fleisch und Fleischprodukte Seite 26 (von 71) SFF / Version 2 / Oktober 2014 Lyoner Zutaten Muskelfleisch Speck Schwarten Trinkwasser Nitritpökelsalz Gewürze und/oder Gewürzextrakte Zuckerarten Zusatzstoffe Schweine- und / oder Kalbfleisch Hals- und/oder Kinnbackenspeck, Rückenspeck max. 2% Kochsalz im Endprodukt als Basis meist verwendete, gemahlene Gewürze: Pfeffer weiss, Macis, Kardamom, Zwiebeln (frisch, getrocknet oder Paste) gem. ZuV und GHP Wursthülle Sterildarm Hautfaserdarm Naturdarm Diverse Kaliber Merkmale Brätmasse hergestellt im Kutter, feine Brätstruktur in Darm gefüllt umgerötet je nach Wursthülle geräuchert (heiss) oder ungeräuchert gebrüht Wird in der Regel kalt konsumiert Nährwerte und Qualitätsparameter Gesamteiweiss Bindegewebseiweiss Fett 10.5 – 12.5 g pro 100 g 1.5 – 4.2 g pro 100 g 19.5 – 26.5 g pro 100 g Rezeptbeispiel Lyoner Zusammensetzung in Prozent der Gesamtmasse (inkl. Zutaten und Gewürze) 12% Kalbfleisch K II 24% Schweinefleisch S III 15% Halsspeck SV 11% Rückenspeck S VII 9% Schwartenblock 25% Eis / Wasser Zutaten und Gewürze pro Kilo Brät 17 g 5g 1½ g 1g 1g Nitritpökelsalz Zwiebeln (frisch) Pfeffer weiss Macis Kardamom Zusatzstoffe Qualitätsleitsätze Fleisch und Fleischprodukte Seite 27 (von 71) SFF / Version 2 / Oktober 2014 Mortadella Zutaten Muskelfleisch Speck Schwarten frisch Spezielle Zutaten Trinkwasser Nitritpökelsalz Gewürze und/oder Gewürzextrakte Zuckerarten Zusatzstoffe Schweinefleisch, evtl. Rindfleisch Rückenspeck grob zerkleinert evtl. Schweinsmagen max. 2% Kochsalz im Endprodukt als Basis meist verwendete, gemahlene Gewürze: Pfeffer, Zimt, Koriander, Koriander ganz, Piment ganz, Rotwein gem. ZuV und GHP Wursthülle Kunstdarm Alternative: Getrocknete Schweinsblasen Merkmale Fleisch und weitere Zutaten werden meist vorgescheffelt und dann im Kutter zu einem bindigen Brät verarbeitet, feine Brätstruktur mit groben, gebrühten Rückenspeckwürfeln als Einlage in Darm gefüllt umgerötet Im Garschrank oder Backofen gegart / gebacken Wird kalt konsumiert (in dünne oder dicke Scheiben aufgeschnitten). Nährwerte und Qualitätsparameter Gesamteiweiss Bindegewebseiweiss Fett 14.5 – 17.5 g pro 100 g 1.5 – 4.0 g pro 100 g 21.5 – 29.0 g pro 100 g Rezeptbeispiel Mortadella Zusammensetzung in Prozent der Gesamtmasse (inkl. Zutaten und Gewürze) 33% Schweinefleisch S III 12% Rindfleisch R III 14% Rückenspeck Würfel S VII 14% Schwarten frisch 19% Schweinsmagen / Kutteln 5% Eis und Wasser Zutaten und Gewürze pro Kilo Brät 18 g 2g 1½ g ½g ½g ¼g 5g Nitritpökelsalz Pfeffer Koriander gem. Koriander ganz Piment ganz Zimt Rotwein Zusatzstoffe Qualitätsleitsätze Fleisch und Fleischprodukte Seite 28 (von 71) SFF / Version 2 / Oktober 2014 Schüblig Zutaten Muskelfleisch Speck Schwarten frisch oder Schwartenblock Trinkwasser Nitritpökelsalz Gewürze und/oder Gewürzextrakte Zuckerarten Zusatzstoffe Rind- und Schweinefleisch Wurstspeck, Hals- und/oder Kinnbackenspeck max. 2% Kochsalz im Endprodukt als Basis meist verwendete, gemahlene Gewürze: Pfeffer weiss, Koriander, Muskatnuss, Zwiebeln (frisch, getrocknet oder Paste) gem. ZuV und GHP Wursthülle Rindskranzdarm Kaliber 30 – 38 mm Schweinsdünndarm Kaliber 28 – 38 mm Merkmale Brätmasse hergestellt im Kutter, feine Brätstruktur, allenfalls mit grober Zeichnung und/oder Einlage von Rückenspeckwürfeln in Darm gefüllt umgerötet heiss geräuchert (je nach Region hellbraune oder dunkelbraune Rauchfarbe) gebrüht Wird heiss konsumiert Nährwerte und Qualitätsparameter Gesamteiweiss Bindegewebseiweiss Fett 13.0 – 17.0 g pro 100 g 2.0 – 6.0 g pro 100 g 19.5 – 26.5 g pro 100 g Rezeptbeispiel Schüblig Zusammensetzung in Prozent der Gesamtmasse (inkl. Zutaten und Gewürze) 23% Rindfleisch R III 20% Schweinefleisch S III 20% Speck S V und S VII 13% Schwarten 21% Eis und Wasser Zutaten und Gewürze pro Kilo Brät 18 g 5g 1g 1g 1g Nitritpökelsalz Zwiebeln (frisch) Pfeffer Koriander Muskatnuss Zusatzstoffe Qualitätsleitsätze Fleisch und Fleischprodukte Seite 29 (von 71) SFF / Version 2 / Oktober 2014 Schweinsbratwurst gekocht Zutaten Muskelfleisch Speck Spezielle Zutaten Kochsalz Gewürze und/oder Gewürzextrakte Zuckerarten Zusatzstoffe Schweinefleisch Halsspeck, Kinnbackenspeck und/oder Nackenspeck Je nach Region Beigabe von Kalbs- oder Grillbratwurstbrät möglich max. 2% Kochsalz im Endprodukt als Basis meist verwendete, gemahlene Gewürze: Pfeffer, Muskatnuss, Macis. Majoran (gemahlen oder geriebelt) Weisswein gem. ZuV und GHP Wursthülle Schweinsdünndarm Kaliber 28 – 34 mm Merkmale Fleisch und Speck gescheffelt (5 – 8 mm), grobe Brätstruktur in Darm gefüllt Nährwerte und Qualitätsparameter Gesamteiweiss Bindegewebseiweiss Fett 13.0 – 18.0 g pro 100 g 1.0 – 3.5 g pro 100 g 17.0 – 25.0 g pro 100 g Rezeptbeispiel Schweinsbratwurst Zusammensetzung in Prozent der Gesamtmasse (inkl. Zutaten und Gewürze) 67% Schweinefleisch S II 19% Halsspeck SV 10% Kalbsbrät Zutaten und Gewürze pro Kilo Brät 17 g 20 g 2g 1g 1g ½g Kochsalz Weisswein Pfeffer Muskatnuss Macis Majoran Qualitätsleitsätze Fleisch und Fleischprodukte Seite 30 (von 71) SFF / Version 2 / Oktober 2014 Wienerli Zutaten Muskelfleisch Speck Schwarten Trinkwasser Nitritpökelsalz Gewürze und/oder Gewürzextrakte Zuckerarten Zusatzstoffe Rind- und Schweinefleisch, evtl. auch Kalbfleisch Halsspeck, Kinnbackenspeck (Mindestmenge vom gesamten Speckanteil 50%), Wurstspeck und/oder Nackenspeck max. 2% Kochsalz im Endprodukt als Basis meist verwendete, gemahlene Gewürze: Pfeffer weiss, Macis, Muskatnuss, Paprika, Kümmel, Zwiebeln (frisch, getrocknet oder Paste) gem. ZuV und GHP Wursthülle Kaliber 20 – 24 mm Schafsaiten Merkmale Brätmasse hergestellt im Kutter, feine Brätstruktur in Darm gefüllt umgerötet heiss geräuchert (hellbraune Rauchfarbe) gebrüht Wird in der Regel warm konsumiert Nährwerte und Qualitätsparameter Gesamteiweiss Bindegewebseiweiss Fett 12.0 – 16.0 g pro 100 g 1.0 – 4.0 g pro 100 g 18.5 – 25.0 g pro 100 g Rezeptbeispiel Wienerli Zusammensetzung in Prozent der Gesamtmasse (inkl. Zutaten und Gewürze) 18% Rindfleisch R II 12% Schweinefleisch S III 6% Kalbfleisch K II 14% Halsspeck SV 12% Wurstspeck S VI 9% Schwartenblock 26% Eis und Wasser Zutaten und Gewürze pro Kilo Brät 17 g 5g 1g ½g ½g ½g ⅛g Nitritpökelsalz Zwiebeln (frisch) Pfeffer Paprika Muskatnuss Macis Kümmel Zusatzstoffe Qualitätsleitsätze Fleisch und Fleischprodukte Seite 31 (von 71) SFF / Version 2 / Oktober 2014 Rohwurstwaren Landjäger Zutaten Muskelfleisch Speck Schwarten Nitritpökelsalz / Kochsalz Gewürze und/oder Gewürzextrakte Zuckerarten Zusatzstoffe Starterkultur Rind- und / oder Schweinefleisch fakultativ max. 25 g Kochsalz pro kg rohe Gesamtmasse (Empfehlung: 20 g Nitritpökelsalz, 5 g Kochsalz pro kg Gesamtmasse) als Basis meist verwendete, gemahlene Gewürze: Pfeffer, Koriander, Knoblauch (frisch oder getrocknet), Kümmel ganz oder gebrochen, evtl. Rotwein gem. ZuV und GHP fakultativ Wursthülle Schweinsdünndarm Moderne Alternative: Kollagendarm Merkmale Fleisch wird gescheffelt oder geblitzt. Speck soll schön zeichnen und wird deshalb weniger fein zerkleinert, grobe Brätstruktur in Darm gefüllt umgerötet kalt geräuchert (dunkelbraune Rauchfarbe) oder luftgetrocknet (ungeräuchert) Wird kalt / roh konsumiert Nährwerte und Qualitätsparameter Gesamteiweiss Bindegewebseiweiss Fett 21.5 – 27.5 g pro 100 g 2.0 – 6.5 g pro 100 g 37.5 – 51.0 g pro 100 g Rezeptbeispiel Landjäger Zusammensetzung in Prozent der Gesamtmasse (inkl. Zutaten und Gewürze) 75% Rindfleisch R IV S VI 21% Rückenspeck Zutaten und Gewürze pro Kilo Brät 20 g 5g 5g 3g 1g 1g 1g Nitritpökelsalz Kochsalz Rotwein Kümmel ganz oder gebrochen Pfeffer Koriander Knoblauch Zucker / Zusatzstoffe Qualitätsleitsätze Fleisch und Fleischprodukte Seite 32 (von 71) SFF / Version 2 / Oktober 2014 Salami Milano Zutaten Muskelfleisch Speck Kochsalz Gewürze und/oder Gewürzextrakte Zuckerarten Zusatzstoffe Negativliste: Starterkultur Schweine- und Rindfleisch Rückenspeck und/oder Nackenspeck max. 27 g pro kg Gesamtmasse (Empfehlung: 25 g Kochsalz pro kg Gesamtmasse) als Basis meist verwendete Gewürze: Pfeffer gemahlen und gebrochen, Knoblauch (frisch oder getrocknet), evtl. Rotwein, und/oder geschmacksgebende Destillate (z.B. Cognac, Grappa, etc.) Salpeter, weitere gem. ZuV und GHP Glucono-Delta-Lacton (GDL) fakultativ Wursthülle Schweinsdarm Alternative: Hautfaser-(Kunst-)darm Pferdedarm Merkmale Masse wird bis zu einer Körnung von ca. 3 - 5 mm (Rindfleisch immer 3 mm) gescheffelt oder geblitzt grobe Brätstruktur, Speck soll schön zeichnen in Darm gefüllt geschwitzt / umgerötet ausgereift bis Schnittfestigkeit: luftgetrocknet und geschimmelt (Edelschimmel) Wird kalt / roh konsumiert Nährwerte und Qualitätsparameter Gesamteiweiss Bindegewebseiweiss Fett 21.5 – 27.5 g pro 100 g 2.0 – 4.0 g pro 100 g 25.0 – 45.0 g pro 100 g Rezeptbeispiel Salami Milano Zusammensetzung in Prozent der Gesamtmasse (inkl. Zutaten und Gewürze) 48% Schweinefleisch SI 19% Rindfleisch RI S VII 30% Rückenspeck Zutaten und Gewürze pro Kilo Brät 25 g 5g 1g 1g 1g Kochsalz Rotwein Pfeffer weiss gemahlen Pfeffer weiss gebrochen Knoblauch getrocknet Zucker / Zusatzstoffe Qualitätsleitsätze Fleisch und Fleischprodukte Seite 33 (von 71) SFF / Version 2 / Oktober 2014 Salami Nostrano Zutaten Muskelfleisch Speck Kochsalz Gewürze und/oder Gewürzextrakte Zuckerarten Zusatzstoffe Negativliste: Starterkultur Schweine- und Rindfleisch Rückenspeck und/oder Nackenspeck max. 27 g pro kg Gesamtmasse (Empfehlung: 25 g Kochsalz pro kg Gesamtmasse) als Basis meist verwendete Gewürze: Pfeffer gemahlen und/oder gebrochen, Knoblauch (frisch oder getrocknet), evtl. Rotwein, und/oder geschmacksgebende Destillate (z.B. Cognac, Grappa, etc.) Salpeter, weitere gem. ZuV und GHP Glucono-Delta-Lacton (GDL) fakultativ Wursthülle Schweinsdarm Alternative: Hautfaser-(Kunst-)darm Pferdedarm Merkmale Masse wird bis zu einer Körnung von ca. 8 mm (Rindfleisch immer 3 mm) gescheffelt oder geblitzt grobe Brätstruktur, Speck soll schön zeichnen in Darm gefüllt geschwitzt / umgerötet ausgereift bis Schnittfestigkeit: luftgetrocknet und geschimmelt (Edelschimmel) Wird kalt / roh konsumiert Nährwerte und Qualitätsparameter Gesamteiweiss Bindegewebseiweiss Fett 21.5 – 27.5 g pro 100 g 2.0 – 4.0 g pro 100 g 25.0 – 45.0 g pro 100 g Rezeptbeispiel Salami Nostrano Zusammensetzung in Prozent der Gesamtmasse (inkl. Zutaten und Gewürze) 72% Schweinefleisch SI S VII 24% Rückenspeck Zutaten und Gewürze pro Kilo Brät 25 g 5g 1g 1g 1g Kochsalz Rotwein Pfeffer weiss gemahlen Pfeffer weiss gebrochen Knoblauch Zucker / Zusatzstoffe Qualitätsleitsätze Fleisch und Fleischprodukte Seite 34 (von 71) SFF / Version 2 / Oktober 2014 Salami Varzi Zutaten Muskelfleisch Speck Kochsalz Gewürze und/oder Gewürzextrakte Zuckerarten Zusatzstoffe Negativliste: Starterkultur Schweinefleisch Rückenspeck und/oder Nackenspeck max. 27 g pro kg Gesamtmasse (Empfehlung: 25 g Kochsalz pro kg Gesamtmasse) als Basis meist verwendete Gewürze: Pfeffer gemahlen und/oder gebrochen, Knoblauch (frisch oder getrocknet), evtl. Rotwein, und/oder geschmacksgebende Destillate (z.B. Cognac, Grappa, etc.) Salpeter, weitere gem. ZuV und GHP Glucono-Delta-Lacton (GDL) fakultativ Wursthülle Schweinsdarm Alternative: Hautfaser-(Kunst-) darm Pferdedarm Merkmale Masse wird bis zu einer Körnung von ca. 12 - 16 mm gescheffelt oder geblitzt grobe Brätstruktur, Speck soll schön zeichnen in Darm gefüllt geschwitzt / umgerötet ausgereift bis Schnittfestigkeit: luftgetrocknet und geschimmelt (Edelschimmel) Wird kalt / roh konsumiert Nährwerte und Qualitätsparameter Gesamteiweiss Bindegewebseiweiss Fett 21.5 – 27.5 g pro 100 g 2.0 – 4.0 g pro 100 g 25.0 – 45.0 g pro 100 g Rezeptbeispiel Salami Nostrano Zusammensetzung in Prozent der Gesamtmasse (inkl. Zutaten und Gewürze) 72% Schweinefleisch SI S VII 24% Rückenspeck Zutaten und Gewürze pro Kilo Brät 25 g 5g 2g 1g Kochsalz Rotwein Pfeffer weiss gebrochen Knoblauch Zuckerarten / Zusatzstoffe Qualitätsleitsätze Fleisch und Fleischprodukte Seite 35 (von 71) SFF / Version 2 / Oktober 2014 Kochwurstwaren Blutwurst Zutaten Blut Frischmilch Fett Zwiebeln frisch oder getrocknet Kochsalz Gewürze und/oder Gewürzextrakte Zuckerarten Zusatzstoffe Schweinsblut, evtl. Rinderblut Vollmilch Schweinefett, Schmer max. 17 g pro kg rohe Zutaten als Basis meist verwendete, gemahlene Gewürze: Pfeffer, Muskatnuss, Majoran, Zimt, Nelken gem. ZuV und GHP Wursthülle Schweinskraus- oder Rindskranzdarm Kaliber 50 – 65 Kaliber 34 – 46+ Merkmale Alle Zutaten warm miteinander vermischt (Blut und Milch vorgewärmt, Schmer ausgelassen / Fett geschmolzen und Zwiebeln darin gedünstet) warm in Darm gefüllt gebrüht und dadurch schnittfest Wird heiss konsumiert Nährwerte und Qualitätsparameter Gesamteiweiss Fett 11.0 – 13.5 g pro 100 g 9.0 – 20.0 g pro 100 g Rezeptbeispiel Blutwurst Zusammensetzung in Prozent der Gesamtmasse (inkl. Zutaten und Gewürze) 42% Schweinsblut 42% Milch 8.5% Schmer / Schweinefett 4.5% Zwiebeln Zutaten und Gewürze pro Kilo Brät 16 g 1½ g 1g 1g ½g ⅛g Kochsalz Pfeffer Muskatnuss Majoran Zimt Nelken Zusatzstoffe Qualitätsleitsätze Fleisch und Fleischprodukte Seite 36 (von 71) SFF / Version 2 / Oktober 2014 Rahm-Blutwurst Zutaten Blut Frischmilch Vollrahm (35 % Milchfettanteil) Fett Zwiebeln frisch oder getrocknet Kochsalz Gewürze und/oder Gewürzextrakte Zuckerarten Zusatzstoffe Schweinsblut, evtl. Rinderblut Vollmilch Schmer, Schweinefett Salzanteil max. 17 g pro kg rohe Zutaten als Basis meist verwendete, gemahlene Gewürze: Pfeffer, Muskatnuss, Majoran, Zimt, Nelken gem. ZuV und GHP Wursthülle Schweinskraus- oder Rindskranzdarm Kaliber 50 – 65 Kaliber 34 – 46+ Merkmale Alle Zutaten warm miteinander vermischt (Blut, Milch und Rahm vorgewärmt, Schmer ausgelassen / Fett geschmolzen und Zwiebeln darin gedünstet) warm in Darm gefüllt gebrüht und dadurch schnittfest Wird heiss konsumiert Nährwerte und Qualitätsparameter Gesamteiweiss Fett 11.0 – 13.5 g pro 100 g 9.0 – 20.0 g pro 100 g Rezeptbeispiel Rahm-Blutwurst Zusammensetzung in Prozent der Gesamtmasse (inkl. Zutaten und Gewürze) 38% Schweinsblut 38% Milch 8% Vollrahm 8.5% Schmer / Schweinefett 4.5% Zwiebeln Zutaten und Gewürze pro Kilo Brät 16 g 1½ g 1g 1g ½g ⅛g Kochsalz Pfeffer Muskatnuss Majoran Zimt Nelken Zusatzstoffe Qualitätsleitsätze Fleisch und Fleischprodukte Seite 37 (von 71) SFF / Version 2 / Oktober 2014 Leberwurst Zutaten Fleisch Leber Schwarten Spezielle Zutaten Brühe Fett Zwiebeln Weitere mögliche Zutaten Kochsalz Gewürze und/oder Gewürzextrakte Zuckerarten Zusatzstoffe Schweine- und / oder Rindfleisch Schweinsleber, evtl. Rindsleber evtl. Schweinsmagen Wasser, in dem die Fleisch-Zutaten gekocht wurden Schmer, Schweinefett, Schweinegriffe / fette Brustabschnitte frisch oder getrocknet Kohl, Lauch, Sellerie, etc. Rosinen (Empfehlung: Beigabe von 5 g pro kg) Salzanteil max. 18 g pro kg rohe Zutaten als Basis meist verwendete, gemahlene Gewürze: Pfeffer, Muskatnuss, Majoran, Zimt, Koriander gem. ZuV und GHP Wursthülle Rindskranzdarm Kaliber 34 – 44 Merkmale Fleisch und allenfalls in heissem Wasser gekochtes Gemüse oder Bouillon, Leber kurz abgebrüht Schmer ausgelassen / Fett geschmolzen und Zwiebeln darin gedünstet Zutaten warm gescheffelt und gut vermischt Allenfalls Rosinen beigefügt warm in Darm gefüllt gebrüht (wegen Naturdarm) Wird heiss konsumiert Nährwerte und Qualitätsparameter Gesamteiweiss Bindegewebseiweiss Fett 12.0 – 17.5 g pro 100 g 3.0 – 6.0 g pro 100 g 14.0 – 30.0 g pro 100 g Rezeptbeispiel Leberwurst Zusammensetzung in Prozent der Gesamtmasse (inkl. Zutaten und Gewürze) 63% Schweins- und Rindskopf, Sigelfleisch, Schwarten 12.5% Leber 10% Brühe 4% Schmer / Schweinefett 7% Zwiebeln und Kohl Zutaten und Gewürze pro Kilo Brät 17 g 1½ g 1½ g 1g 1g ½g Kochsalz Koriander Majoran Pfeffer Muskatnuss Zimt Zusatzstoffe Qualitätsleitsätze Fleisch und Fleischprodukte Seite 38 (von 71) SFF / Version 2 / Oktober 2014 Kochpökelwaren (Bauern-, Hinter-, Koch-, Model-) Schinken Zutaten Muskelfleisch Trinkwasser Nitritpökelsalz Gewürze und/oder Gewürzextrakte Zuckerarten Zusatzstoffe aus Muskeln oder Muskelpaketen vom Stotzen des Schweines, wobei die Muskelstruktur erkennbar bleiben muss Salzanteil max. 19 g pro kg Fertigprodukt gem. ZuV und GHP Merkmale Variante Nasssalzung: In Lake eingelegt oder Lake eingespritzt allenfalls massiert (getumbelt, gepoltert, gerührt) Variante Trockensalzung: Mit Salz und Gewürzen / Zuckerarten / Zusatzstoffen eingerieben in Eigenlake durchgesalzen (allenfalls durchbrennen) Weiterverarbeitung: eingebunden oder in Netz eingezogen einfüllen in Model (Formen), Folien oder Kunststoffhüllen Bauernschinken vor oder nach dem Kochen kalt oder warm geräuchert (braune Rauchfarbe) Hinter-, Koch-, Modelschinken vor oder nach dem Einmodeln allenfalls leicht angeräuchert (hellbraune Rauchfarbe) Wird heiss oder kalt (fein aufgeschnitten) konsumiert Nährwerte und Qualitätsparameter Gesamteiweiss Fett Q2-Wert 17.5 – 22.0 g pro 100 g 1.5 – 7.0 g pro 100 g max. 3.7 Rezeptbeispiel Hinterschinken Zusammensetzung 100 kg Schweinsstotzen in ganzen Stücken ohne Bein, ohne Schwarten 15 kg Lake (84% Trinkwasser, 9.5% Nitritpökelsalz, 6.5% Zuckerarten / Gewürze / Zusatzstoffe) Qualitätsleitsätze Fleisch und Fleischprodukte Seite 39 (von 71) SFF / Version 2 / Oktober 2014 Rohpökelwaren Bündnerfleisch Siehe unter Fleischerzeugnisse GUB / GGA Walliser Trockenfleisch Siehe unter Fleischerzeugnisse GUB / GGA Tessiner Trockenfleisch Zutaten Muskelfleisch Kochsalz Gewürze Zusatzstoffe Qualitativ gute Stücke von vollfleischigen Kuhstotzen: Unterspälte (Unterschale) runder Mocken (Fisch, Schlüssel) Eckstück (Oberschale) Vorschlag (runde und flache Nuss) keine Mengenvorgabe Pfeffer, Knoblauch, Wacholder, Lorbeer Pökelstoff Merkmale Tessiner Trockenfleisch ist eine Rohpökelware, die im Kanton Tessin aus Stotzenfleisch von Kühen hergestellt wird. Das Produkt ist rechteckig oder in natürlicher Form, von fester bis weicher Konsistenz und je nach Region mit einer tiefroten Farbe im Innern. Auf der Oberfläche bildet sich im Verlaufe der Reifung (Trocknung) Edelschimmel, der vor der Konfektionierung entfernt wird. Rohessspeck Zutaten Muskelfleisch Nitritpökelsalz Schweinsbrust mit oder ohne Knorpel, mit oder ohne Schwarten Salzanteil max. 25 g pro kg Muskelfleisch (Empfehlung: 20 g Nitritpökelsalz und 5 g Kochsalz pro kg Muskelfleisch) oder Kochsalz In Verbindung mit Salpeter Salzanteil max. 25 g pro kg Muskelfleisch Zuckerarten Gewürze und/oder Gewürzextrakte Zusatzstoffe Starterkultur als Basis meist verwendete Gewürze: Pfeffer, Knoblauch, Ingwer, Wacholder, Lorbeer, Piment, Zimt Salpeter weitere Zusatzstoffe gem. ZuV und GHP fakultativ Merkmale Trocken gepökelt kalt geräuchert und/oder luftgetrocknet bis zur Erreichung des nötigen Abtrocknungsgrades Wird kalt (fein aufgeschnitten) konsumiert Qualitätsleitsätze Fleisch und Fleischprodukte Seite 40 (von 71) SFF / Version 2 / Oktober 2014 Rohschinken Zutaten Muskelfleisch Kochsalz Zuckerarten Gewürze und/oder Gewürzextrakte Zusatzstoffe Starterkultur aus Muskeln oder Muskelpaketen vom Stotzen des Schweines, wobei die Muskelstruktur erkennbar bleiben muss In Verbindung mit Salpeter Salzanteil max. 25 g pro kg Muskelfleisch als Basis meist verwendete Gewürze: Pfeffer, Knoblauch, Ingwer, Wacholder, Lorbeer, Piment, Zimt Salpeter weitere Zusatzstoffe gem. ZuV und GHP fakultativ Merkmale Trocken gepökelt kalt geräuchert (z.T. auch als Landrauchschinken bezeichnet) und/oder luftgetrocknet bis zur Erreichung des nötigen Abtrocknungsgrads Wird kalt (fein aufgeschnitten) konsumiert b. Fleischerzeugnisse GUB / GGA GUB / GGA-Produkte (BLW online) Bündnerfleisch (GGA) ..........................................................................................................42 Glarner Kalberwurst (GGA) ..................................................................................................42 Longeole (GGA) ...................................................................................................................43 Saucisse d‘Ajoie (GGA) ........................................................................................................44 Saucisson neuchâtelois / Saucisse neuchâteloise (GGA).....................................................45 Saucisson vaudois (GGA) ....................................................................................................46 Saucisse aux choux vaudoise (GGA) ...................................................................................46 St. Galler Bratwurst / St. Galler Kalbsbratwurst / St. Galler Olma-Bratwurst (GGA) ..............47 Walliser Trockenfleisch (GGA) .............................................................................................48 Qualitätsleitsätze Fleisch und Fleischprodukte Seite 41 (von 71) SFF / Version 2 / Oktober 2014 Bündnerfleisch (GGA) Zutaten Muskelfleisch Kochsalz Gewürze Zusatzstoffe Qualitativ gute Stücke vom Rindsstotzen: Unterspälte (Unterschale) runder Mocken (Fisch, Schlüssel) Eckstück (Oberschale) Vorschlag (runde und flache Nuss) keine Mengenvorgabe Pfeffer, Knoblauch, Ingwer, Wacholder, Lorbeer, Piment Pökelstoff Merkmale Bündnerfleisch ist eine Rohpökelware, hergestellt aus Stotzenfleisch von Tieren der Rindergattung. Das Produkt ist rechteckig, von fester Konsistenz und tiefroter Farbe in Innern. Auf der Oberfläche bildet sich im Verlaufe der Reifung (Trocknung) Edelschimmel, der vor der Konfektionierung entfernt wird. Detaillierte Angaben siehe Pflichtenheft Bündnerfleisch (GGA) im BLW-Online-Register der Ursprungsbezeichnungen (GUB/AOP) und geografischen Angaben (GGA/IGP) Glarner Kalberwurst (GGA) Zutaten Zusammensetzung Schwartenblock / Kalbskopfblock (oder gemischt) Trinkwasser und/oder Frischmilch Besondere Zutaten Kochsalz Gewürze und/oder Gewürzextrakte Zusatzstoffe Kalbfleisch Schweinefleisch Speck Weissbrot Schüttung Schüttung bestehend aus 25 % Milch oder entsprechendem Anteil Milchpulver, Wasser resp. Eis und evtl. Milchprotein Weissbrot, Eier max. 22 g pro kg Masse Meist verwendete, gemahlene Gewürze: Pfeffer weiss, Muskat, Macis. Zitrone, Lauch, Sellerie, Pastinaken, Kardamon, Ingwer, Koriander, Zwiebel. gem. Pflichtenheft für Glarner Kalberwurst (GGA). Wursthülle Rindsdünndarm Kaliber 36 – 42 mm Qualitätsleitsätze Fleisch und Fleischprodukte Seite 42 (von 71) SFF / Version 2 / Oktober 2014 Merkmale Die Glarner Kalberwurst ist eine weisse Brühwurst, aus Kalbs- und Schweinefleisch, Speck, evtl. Block (Kalbskopf oder Schwarte), Weissbrot, ev. Ei und Schüttung (Fremdflüssigkeitszugabe). Detaillierte Angaben siehe Pflichtenheft Glarner Kalberwurst (GGA) im BLW-Online-Register der Ursprungsbezeichnungen (GUB/AOP) und geografischen Angaben (GGA/IGP) Longeole (GGA) Zutaten Zusammensetzung Nitritpökelsalz Gewürze und/oder Gewürzextrakte Zusatzstoffe Schweinefleisch S II Hals- oder Nackenspeck S V Schwarte Salzanteil zwischen 16 und 20 g pro kg Masse ganze Fenchelsamen, gemahlener weisser Pfeffer Zusätzlich ist die Zugabe weiterer Zutaten / Gewürze möglich, wobei diese das charakteristische Fenchel-Aroma der Longeole nicht überdecken dürfen: Weisswein, Knoblauch, Schalotten, Koriander, Muskat gem. Pflichtenheft für Longeole (GGA) keine Zugabe von Zusatzstoffen gestattet Wursthülle Schweine- oder Rinderdarm Merkmale Die Longeole ist eine Rohwurst mit abgebrochener Reifung, die ausschliesslich aus Schweinefleisch hergestellt und mit Fenchelsamen gewürzt wird. Die Longeole ist von länglicher Form. Ihr Verkaufsgewicht beträgt zwischen 250 und 650 g. Detaillierte Angaben siehe Pflichtenheft Longeole (GGA) im BLW-Online-Register der Ursprungsbezeichnungen (GUB/AOP) und geografischen Angaben (GGA/IGP) Qualitätsleitsätze Fleisch und Fleischprodukte Seite 43 (von 71) SFF / Version 2 / Oktober 2014 Saucisse d‘Ajoie (GGA) Zutaten Zusammensetzung Nitritpökelsalz Gewürze und/oder Gewürzextrakte Besondere Zutaten Zusatzstoffe Negativliste: Schweinefleisch S II Hals- oder Nackenspeck S V Salzanteil zwischen 16 und 20 g pro kg Masse ganzer Kümmel, gemahlener weisser Pfeffer, Knoblauch Die Beifügung von Rindfleisch, Muskatnuss oder Rotwein, ohne dass diese Zutaten den Geschmack der Saucisse d'Ajoie überwiegen. gem. Pflichtenheft für Saucisse d‘Ajoie (GGA). gem. Pflichtenheft für Saucisse d‘Ajoie (GGA): a) Schwarten oder jede andere Art von Kollagen; b) Feines, geblitztes Grundbrät, um die grobe Masse zu binden; c) Synthetisierte Polyphosphate; d) Raucharoma; e) Zugabe von tierischen und pflanzlichen Proteinen aus anderen Rohstoffen als in „Zusammensetzung“ Wursthülle Schweinedarm Kaliber 32 – 36 mm Merkmale Die Saucisse d’Ajoie ist eine geräucherte Rohwurstware zum Kochen mit abgebrochener Reifung. Sie wird aus Schweinefleisch und Speck sowie aus höchstens 10 Prozent Rindfleisch hergestellt. Sie wird in einen Schweinedarm von einem Durchmesser zwischen 32 und 36 mm gefüllt. Die Würste werden durch Abdrehen des Darms ohne Befestigung abgepackt und portioniert. Ihr Verkaufsgewicht beträgt zwischen 120 und 150 g. Detaillierte Angaben siehe Pflichtenheft Saucisse d‘Ajoie (GGA) im BLW-Online-Register der Ursprungsbezeichnungen (GUB/AOP) und geografischen Angaben (GGA/IGP) Qualitätsleitsätze Fleisch und Fleischprodukte Seite 44 (von 71) SFF / Version 2 / Oktober 2014 Saucisson neuchâtelois / Saucisse neuchâteloise (GGA) Zutaten Zusammensetzung Salz Gewürze und/oder Gewürzextrakte Besondere Zutaten Zusatzstoffe Negativliste: Das Verhältnis von Speck (Hals- oder Brustspeck) und Fleisch (Abschnitte von Schweinefleisch) beträgt 1/3 zu 2/3. 17 bis 18 g/kg Nitritpökelsalz. Pfeffer, Knoblauchpulver Gebrühte Schwarten können verwendet werden, sofern das vorgeschriebene Verhältnis von Speck und Fleisch eingehalten wird. gem. Pflichtenheft für Saucisson neuchâtelois / Saucisse neuchâteloise (GGA). Die Beimischung von Farbstoffen, Milchproteinen, Phosphaten, Salpeter und handelsüblichen Gewürzmischungen mit Zusatzstoffen ist nicht gestattet. Wursthülle Saucisson: Saucisse: Rindsmitteldarm Rindskranzdarm Merkmale Die Saucisson neuchâtelois bzw. Saucisse neuchâteloise ist eine geräuchte Rohwurstware mit abgebrochener Reifung. Sie wird ausschliesslich aus Schweinefleisch hergestellt und in rohem oder gekochtem Zustand vermarktet. Konsumiert wird sie gekocht. Detaillierte Angaben siehe Pflichtenheft Saucisson neuchâtelois / Saucisse neuchâteloise (GGA) im BLW-Online-Register der Ursprungsbezeichnungen (GUB/AOP) und geografischen Angaben (GGA/IGP) Qualitätsleitsätze Fleisch und Fleischprodukte Seite 45 (von 71) SFF / Version 2 / Oktober 2014 Saucisson vaudois (GGA) Zutaten Zusammensetzung Salz Gewürze und/oder Gewürzextrakte Zusatzstoffe Mageres Schweinefleisch: mind. 60%, Der Anteil Magerfleisch und Speck muss ein Verhältnis von 3 zu 2 aufweisen. Kochsalz und/oder Nitritpökelsalz. Hauptgewürz: Pfeffer Weitere mögliche Gewürze: Knoblauch, Koriander, Weinhefe und Weisswein. gem. Pflichtenheft für Saucisson vaudois (GGA). Wursthülle Schweinskrausdarm Merkmale Die Saucisson vaudois ist eine geräucherte Rohwurstware mit unterbrochener Reifung, die auch getrocknet werden kann. Sie wird ausschliesslich auf der Basis von Schweinefleisch hergestellt und entweder gekocht oder getrocknet und roh genossen Die Saucisson vaudois sec ist eine Saucisson vaudois mit einem Gewichtsverlust von mindestens 25 Prozent. Als Wursthülle ist nur natürlicher Schweinedarm (Schweinskrause) zulässig. Die Enden werden mit einem Bindfaden oder Metallclips verschlossen. Der Durchmesser beträgt 45 bis 65 mm bei einer Länge von 13 bis 24 cm. Detaillierte Angaben siehe Pflichtenheft Saucisson vaudois (GGA) im BLW-Online-Register der Ursprungsbezeichnungen (GUB/AOP) und geografischen Angaben (GGA/IGP) Saucisse aux choux vaudoise (GGA) Zutaten Zusammensetzung Salz Gewürze und/oder Gewürzextrakte Zusatzstoffe Schweinefleisch, gebrühte Schwarten, evtl. Schweineleber, Weisskohl blanchiert. Kochsalz und/oder Nitritpökelsalz. Hauptgewürz: Pfeffer Weitere mögliche Gewürze: Knoblauch, Koriander, Muskatnuss, Macis, Nelken und Anis. gem. Pflichtenheft für Saucisse aux choux vaudoise (GGA). Wursthülle Rindskranzdarm 38 - 44 mm Merkmale Die Saucisse aux choux vaudoise ist eine geräucherte Rohwurstware mit abgebrochener Reifung. Sie wird ausschliesslich auf der Basis von Schweinefleisch, gebrühten Schwarten, Schweineleber (fakultativ) und blanchiertem Weisskohl hergestellt und gekocht genossen. Das Brät wird in einen Rindskranzdarm gefüllt. Die Enden werden mit einer Schnur oder Metallclips verschlossen. Qualitätsleitsätze Fleisch und Fleischprodukte Seite 46 (von 71) SFF / Version 2 / Oktober 2014 Sie wird in einen Rindskranzdarm von einem Durchmesser zwischen 38 und 44 mm gepackt und wiegt zwischen 300 und 400 g. Detaillierte Angaben siehe Pflichtenheft Saucisse aux choux vaudoise (GGA) im BLW-Online-Register der Ursprungsbezeichnungen (GUB/AOP) und geografischen Angaben (GGA/IGP) St. Galler Bratwurst / St. Galler Kalbsbratwurst / St. Galler Olma-Bratwurst (GGA) Zutaten Zusammensetzung St. Galler Bratwurst / St. Galler Olma-Bratwurst Zusammensetzung St. Galler Kalbsbratwurst Schwartenblock / Kalbskopfblock (oder gemischt) Trinkwasser und/oder Frischmilch Kochsalz Gewürze und/oder Gewürzextrakte Zusatzstoffe Speck (S IV) Schweinefleisch (S II) Kalbfleisch (K II) Schüttung Kalbfleisch (K II) 37 % (mehr als 50% auf den Gesamtfleischanteil) Schweinefleisch (S II) Speck (S IV) Schüttung Maximalmenge: 10% der rohen Gesamtmasse. Schüttung bestehend aus 25 % Milch oder entsprechendem Anteil Milchpulver, Wasser resp. Eis und evtl. Milchprotein. Salzanteil zwischen 15 und 20 g pro kg Masse Obligatorische Gewürze: Pfeffer weiss, Macis. Weitere, zugelassene Gewürze / Gewürzextrakte: Zitrone, Ingwer, Kardamon, Muskat, Zwiebeln, Lauch, Sellerie, Pastinaken und Koriander gem. Pflichtenheft St. Galler (Kalbs-)Bratwurst bzw. St. Galler Olma-Bratwurst (GGA). Wursthülle Schweinsdarm Kaliber 26 – 42 mm Merkmale Die St. Galler (Kalbs-) Bratwurst bzw. St. Galler Olma-Bratwurst ist eine weisse Brühwurst aus Schweine- und Kalbfleisch, die üblicherweise heiss (gebraten oder grilliert etc.) verzehrt wird. Sie wird in natürlichen Schweinedarm abgefüllt. Das Fertiggewicht variiert zwischen 100 und 300g. Die Farbe ist hell/weiss. Detaillierte Angaben siehe Pflichtenheft St. Galler Bratwurst / St. Galler Kalbsbratwurst / St. Galler Olma-Bratwurst (GGA) im BLW-Online-Register der Ursprungsbezeichnungen (GUB/AOP) und geografischen Angaben (GGA/IGP) Qualitätsleitsätze Fleisch und Fleischprodukte Seite 47 (von 71) SFF / Version 2 / Oktober 2014 Walliser Trockenfleisch (GGA) Zutaten Muskelfleisch Kochsalz Gewürze Zusatzstoffe Qualitativ gute Stücke vom Rindsstotzen von Schweizer Tieren: Unterspälte runder Mocken (Fisch) Eckstück Runde Nuss flache Nuss keine Mengenvorgabe Gewürze, Kräuter Pökelstoff weitere Zusatzstoffe gem. ZuV und GHP Merkmale Gepökeltes und getrocknetes Rindfleisch, das roh konsumiert wird. Das Produkt weist eine rechteckige Form auf, die Trocknung ist gleichmässig und der Gewichtsverlust gegenüber dem Frischprodukt beträgt zwischen 40 und 50 Prozent. Nach Ende der Trocknungsphase ist das Fleisch mit einem regelmässigen Edelschimmelbelag bedeckt, der vor der Konfektionierung entfernt wird. Detaillierte Angaben siehe Pflichtenheft Walliser Trockenfleisch (GGA) im BLW-Online-Register der Ursprungsbezeichnungen (GUB/AOP) und geografischen Angaben (GGA/IGP) Qualitätsleitsätze Fleisch und Fleischprodukte Seite 48 (von 71) SFF / Version 2 / Oktober 2014 c. Weitere nationale und regionale Fleischerzeugnisse Brühwurstwaren (durcherhitzt)..............................................................................................51 Aargauer Sonntagswurst, Schinkenwurst ......................................................................51 Adrio, Brätkügeli ............................................................................................................51 Aufschnitt (verschiedene Würste gemischt), Rouladen ..................................................51 Augustinerschüblig, Bassersdorfer Schüblig, Glarner Schüblig, Olma Schüblig, St. Galler Schüblig, etc..................................................................................................................51 Balleron, Ballotine .........................................................................................................52 Bierwurst, Krakauer, Berner Zungenwurst, Brianzola, Zampone ...................................52 Bockwürstli, Weisswurst ................................................................................................52 Bündner Beinwurst ........................................................................................................52 Champignonlyoner ........................................................................................................52 Chipolata, Grillbratwurst ................................................................................................53 Debreziner, Emmentalerli, Schweinswurst, Schweinswürstli .........................................53 Frankfurterli, Salzissen (Frauenfelder), Knacker ............................................................53 Geflügelbratwurst ..........................................................................................................53 Geflügelcervelas, Geflügelwienerli ................................................................................53 Geflügelfleischkäse .......................................................................................................54 Kalbschipolata ...............................................................................................................54 Kalbfleischwurst ............................................................................................................54 Kümmelwurst ................................................................................................................54 Merguez gekocht ...........................................................................................................54 Hallauer Schinkenwurst .................................................................................................55 Ofenfleischkäse.............................................................................................................55 Pfefferlyoner ..................................................................................................................55 Presswurst ....................................................................................................................55 Salatwurst .....................................................................................................................55 Schweinsbratwurstschnecken gekocht ..........................................................................56 St. Galler Stumpen, Schützenwurst, Aussteller .............................................................56 Rohwurstwaren mit abgebrochener Reifung .........................................................................56 Boutefas, Saucisson, Saucisson de Payerne, Saucisse de ménage, Saucisse fumé à la borne, Saucisson fribourgeois, Saucisse au foie, Treberwurst, Engadiner Hauswurst ...56 Cotechino, Cotechini, Luganighe, Luganighe di sangue ................................................56 Mettwurst, Schinkenmettwurst, Teewurst, Zwiebelmettwurst .........................................56 Rohwurstwaren ....................................................................................................................57 Andutgel, Bauernsalsiz, Bündner Salsiz, Grisoni, Hirschsalsiz, Lebersalsiz, Kartoffelwurst ................................................................................................................57 Appenzeller Pantli, Pantli, Klübler, Alpenklübler, Knoblauchwurst .................................57 Bauernsalami, Rauchsalami, Kochsalami......................................................................57 Bauernschüblig, Ramswurst, Randenwurst, St. Nikolausstab, Urner Hauswurst, Walliser Hauswurst, Schwartenwurst ..........................................................................................57 Bauernwurst, Emmentaler Hauswurst ...........................................................................58 Chorizo, Saucisson sec, Saucisse sèche valaisanne ....................................................58 Mortadella cruda, Mortadella di fegato...........................................................................58 Salametti, Salamella......................................................................................................58 Kochwurstwaren ...................................................................................................................58 Andouilettes ..................................................................................................................58 Blutschwartenmagen .....................................................................................................59 Corned beef ..................................................................................................................59 Schwartenmagen ..........................................................................................................59 Streichleberwurst, Kalbsstreichleberwurst .....................................................................59 Qualitätsleitsätze Fleisch und Fleischprodukte Seite 49 (von 71) SFF / Version 2 / Oktober 2014 Kochpökelwaren ...................................................................................................................59 Beinschinken, Blasenschinken, Burehamme, Jambon à la borne, Ofenschinken ..........59 Brustspitz geräuchert, Brustspitz geräuchert durcherhitzt ..............................................60 Euter geräuchert; Euter geräuchert durcherhitzt ............................................................60 Kalbszunge gesalzen, Kalbszunge gesalzen durcherhitzt, Kalbszunge gesalzen geräuchert, Kalbszunge gesalzen geräuchert durcherhitzt ............................................60 Kasseler Rippchen, Kasseler Rippchen durcherhitzt .....................................................60 Nussschinken, Nussschinken durcherhitzt, Rollschinken, Rollschinken durcherhitzt, Schulterschinkli .............................................................................................................60 Ochsenmaul durcherhitzt...............................................................................................60 Pastrami ........................................................................................................................61 Pizzaauflage, -belag, Toastauflage, -belag, Sandwichauflage, -belag, Cotto .................61 Pouletbrust geräuchert durcherhitzt ...............................................................................61 Presskopf ......................................................................................................................61 Rinderschinken .............................................................................................................61 Rindszunge gesalzen, Rindszunge gesalzen durcherhitzt, Rindszunge gesalzen geräuchert, Rindszunge gesalzen geräuchert durcherhitzt ............................................61 Rippli, Rippli Hals geräuchert, Rippli Hals geräuchert durcherhitzt, Rippli Kotelettstück geräuchert, Rippli Kotelettstück geräuchert durcherhitzt, Rippli Nierstück geräuchert, Rippli Nierstück geräuchert durcherhitzt ........................................................................62 Schnörrli gesalzen, Schnörrli gesalzen durcherhitzt ......................................................62 Schüfeli mit Bein, Schüfeli ohne Bein, Schüfeli ohne Bein durcherhitzt .........................62 Schweinskopfgnagi gesalzen, Schweinskopfgnagi gesalzen durcherhitzt .....................62 Schweinszunge gesalzen, Schweinszunge gesalzen durcherhitzt .................................62 Trutenschinken..............................................................................................................62 Vorderschinken, Zigeunervorderschinken .....................................................................63 Wädli gesalzen, Wädli gesalzen durcherhitzt, Wädli geräuchert, Wädli geräuchert durcherhitzt (auch als Gnagi bekannt) ...........................................................................63 Rohpökelwaren ....................................................................................................................63 Appenzeller Mostbröckli, Mostbröckli, Rauchfleisch ......................................................63 Bauernspeck, Pancetta arrotolata, Walliser Rohessspeck .............................................63 Bratspeck, Kochspeck, Salzspeck, Speckwürfeli ...........................................................63 Bresaola ........................................................................................................................64 Coppa (Bündner, Tessiner, etc.)....................................................................................64 Lardo .............................................................................................................................64 Schinkenspeck ..............................................................................................................64 Trockenfleisch (Urner, Greyerzer, etc.), Hobelfleisch ....................................................64 Übrige Fleischerzeugnisse ...................................................................................................64 Kalbsbrust gefüllt durcherhitzt, Schweinsbrust gefüllt durcherhitzt .................................64 Kalbsbraten Schulter durcherhitzt, Kalbsbraten Hals durcherhitzt, Kalbsbrust durcherhitzt, Kalbsstotzenbraten durcherhitzt ................................................................65 Roastbeef ......................................................................................................................65 Schweinsbraten Nierstück durcherhitzt, Schweinsbraten Schulter durcherhitzt, Schweinsbraten Stotzen durcherhitzt, Schweinshals durcherhitzt, Schweinsbrustbraten durcherhitzt ...................................................................................................................65 Siedfleisch durcherhitzt .................................................................................................65 Traiteurartikel / Feinkost .......................................................................................................65 Qualitätsleitsätze Fleisch und Fleischprodukte Seite 50 (von 71) SFF / Version 2 / Oktober 2014 Brühwurstwaren (durcherhitzt) Aargauer Sonntagswurst, Schinkenwurst Zutaten Besondere Merkmale Produktegruppe Ursprüngliches Herstellungsgebiet Schweinefleisch, Kalbfleisch, Speck, Wasser, evtl. Schwarten Fein zerkleinertes Brät, mit Schweinefleischzeichnung (Schinkenwurst mit Schinkenwürfeln), umgerötet, evtl. heiss geräuchert, gebrüht In Steril- oder Hautfaserdärmen Brühwurstware Regional, international Adrio, Brätkügeli Zutaten Besondere Merkmale Produktegruppe Ursprüngliches Herstellungsgebiet Schweinefleisch, evtl. Kalbfleisch, Speck, Wasser, evtl. Schwarten Fein oder grob zerkleinertes Brät, gebrüht Adrio evtl. mit Schweinsnetz umwickelt Brühwurstware Schweiz Appenzeller Siedwurst, Rinderwurst, Siedwurst Zutaten Besondere Merkmale Produktegruppe Ursprüngliches Herstellungsgebiet Rindfleisch, Schweinefleisch, evtl. Kalbfleisch, Speck, Wasser, evtl. Schwarten Fein zerkleinertes Brät, gebrüht In getrockneten Rinds- (z.T. mit Holzspiessli an den Enden), Schweinsdünn-, Kollagen- oder Sterildärmen Brühwurstware Regional, Schweiz Aufschnitt (verschiedene Würste gemischt), Rouladen Zutaten Besondere Merkmale Produktegruppe Ursprüngliches Herstellungsgebiet Schweinefleisch, evtl. Kalbfleisch, evtl. Rindfleisch, Speck, Wasser, evtl. Schwarten (einzelne Aufschnittsorten sind in diesem Verzeichnis beschrieben) Fein zerkleinertes Brät, mit diversen Einlagen als Zeichnung, umgerötet, evtl. heiss geräuchert, gebrüht In Steril- oder Hautfaserdärmen, z.T. auch Naturdärmen Brühwurstware International Augustinerschüblig, Bassersdorfer Schüblig, Glarner Schüblig, Olma Schüblig, St. Galler Schüblig, etc. Zutaten Besondere Merkmale Produktegruppe Ursprüngliches Herstellungsgebiet Rindfleisch, Schweinefleisch, Speck, Wasser, Schwarten Fein zerkleinertes Brät, z.T. mit Schweinefleisch- und Speckzeichnung, umgerötet, heiss geräuchert, gebrüht z.T. mit Blut gefärbt, Bassersdorfer Schüblig schwarz oder mindestens dunkelbraun gefärbt In Rindskranz- oder Schweinsdünndärmen Brühwurstware Schweiz, regional Qualitätsleitsätze Fleisch und Fleischprodukte Seite 51 (von 71) SFF / Version 2 / Oktober 2014 Balleron, Ballotine Zutaten Besondere Merkmale Produktegruppe Ursprüngliches Herstellungsgebiet Schweinefleisch, evtl. Kalbfleisch, evtl. Rindfleisch, Speck, Wasser, evtl. Schwarten Fein zerkleinertes Brät, mit Schweinefleischeinlage oder Zungenwürfeln, Pistazien oder Conichons, umgerötet, evtl. heiss geräuchert, gebrüht In Steril- oder Hautfaserdärmen z.T. auch Naturdärme Brühwurstware Schweiz Bierwurst, Krakauer, Berner Zungenwurst, Brianzola, Zampone Zutaten Besondere Merkmale Produktegruppe Ursprüngliches Herstellungsgebiet Schweinefleisch, evtl. Rindfleisch, Speck, Wasser, evtl. Schwarten Fein und / oder grob zerkleinertes Brät, mit Schweinefleischeinlage, umgerötet, evtl. heiss geräuchert, gebrüht In Steril- oder Hautfaserdärmen z.T. auch Naturdärmen Zampone in ausgelösten Schweinsfüssen Brühwurstware International, Schweiz Bockwürstli, Weisswurst Zutaten Besondere Merkmale Produktegruppe Ursprüngliches Herstellungsgebiet Schweinefleisch, Kalbfleisch, Speck, Wasser, evtl. Schwarten, evtl. Kalbskopf Bockwürstli mit Meerrettich, evtl. Petersilie und/oder Lauch Weisswurst mit Petersilie, evtl. Lauch Fein zerkleinertes Brät, nicht umgerötet, ungeräuchert, gebrüht Weisswurst in Schweinsdünndärmen, Bockwürstli in Schafsaiten Brühwurstware International, Schweiz Bündner Beinwurst Zutaten Besondere Merkmale Produktegruppe Ursprüngliches Herstellungsgebiet Schweinefleisch, Schweinskopfgnagi, Schweinsbrustspitz, Schweinsschwänzli, Rotwein Zutaten grob zerkleinert, umgerötet, kalt oder warm geräuchert, gebrüht, auch roh In Schweinsbodendärmen Brühwurstware Regional (Graubünden) Champignonlyoner Zutaten Besondere Merkmale Produktegruppe Ursprüngliches Herstellungsgebiet Schweinefleisch, evtl. Rindfleisch, evtl. Kalbfleisch, Speck, Wasser, evtl. Schwarte, Champignons Fein zerkleinertes Brät, mit Champignoneinlage, umgerötet, evtl. heiss geräuchert, gebrüht In Steril- oder Hautfaserdärmen Brühwurstware International, Schweiz Qualitätsleitsätze Fleisch und Fleischprodukte Seite 52 (von 71) SFF / Version 2 / Oktober 2014 Chipolata, Grillbratwurst Zutaten Besondere Merkmale Produktegruppe Ursprüngliches Herstellungsgebiet Schweinefleisch, evtl. Kalbfleisch, Speck, Wasser, evtl. Schwarte Fein zerkleinertes Brät, nicht umgerötet, gebrüht In Schafsaiten, Schweinsdünn- oder Kollagendärmen Brühwurstware International Debreziner, Emmentalerli, Schweinswurst, Schweinswürstli Zutaten Besondere Merkmale Produktegruppe Ursprüngliches Herstellungsgebiet Schweinefleisch, evtl. Rindfleisch, Speck, Wasser, evtl. Schwarte Mittelgrob zerkleinertes Brät, umgerötet, heiss geräuchert, gebrüht Debreziner mit viel Paprikapulveranteil In Schafsaitling, Schweinsdünn- oder Kollagendärmen Brühwurstware International, regional Frankfurterli, Salzissen (Frauenfelder), Knacker Zutaten Besondere Merkmale Produktegruppe Ursprüngliches Herstellungsgebiet Schweinefleisch, evtl. Kalbfleisch, evtl. Rindfleisch, Speck, Wasser, evtl. Schwarten Fein zerkleinertes Brät, umgerötet, heiss geräuchert, gebrüht In Schafsaitlingen, Rindsdünn- oder Kollagendärmen Frauenfelder Salzissen auch ungeräuchert, roh Brühwurstware International, regional Geflügelbratwurst Zutaten Besondere Merkmale Produktegruppe Ursprüngliches Herstellungsgebiet Geflügelfleisch, evtl. Schweinefleisch, evtl. Rindfleisch, Speck, evtl. Pouletfett, Wasser, evtl. Schwarten, evtl. Poulethaut Fein zerkleinertes Brät, nicht umgerötet, gebrüht In Schweinsdünn- oder Kollagendärmen Brühwurstware International Geflügelcervelas, Geflügelwienerli Zutaten Besondere Merkmale Produktegruppe Ursprüngliches Herstellungsgebiet Geflügelfleisch, evtl. Schweinefleisch, evtl. Rindfleisch, Speck, evtl. Pouletfett, Wasser, evtl. Schwarten, evtl. Poulethaut Fein zerkleinertes Brät, umgerötet, heiss geräuchert, gebrüht In Schafsaitlingen, Rindsdünn- oder Kollagendärmen Brühwurstware International Qualitätsleitsätze Fleisch und Fleischprodukte Seite 53 (von 71) SFF / Version 2 / Oktober 2014 Geflügelfleischkäse Zutaten Besondere Merkmale Produktegruppe Ursprüngliches Herstellungsgebiet Geflügelfleisch, evtl. Schweinefleisch, evtl. Rindfleisch, Speck, evtl. Pouletfett, Wasser, evtl. Schwarten, evtl. Poulethaut Fein zerkleinertes Brät, umgerötet, durcherhitzt Brühwurstware International Kalbschipolata Zutaten Besondere Merkmale Produktegruppe Ursprüngliches Herstellungsgebiet Kalbfleisch, Schweinefleisch, Speck, Wasser, evtl. Schwarten und/oder Kalbskopf Fein zerkleinertes Brät, nicht umgerötet, gebrüht Mindestens 36% Kalbfleischanteil in der Gesamtmasse In Schafsaitlingen oder Kollagendärmen Brühwurstware Schweiz Kalbfleischwurst Zutaten Besondere Merkmale Produktegruppe Ursprüngliches Herstellungsgebiet Kalbfleisch, Schweinefleisch, Speck, Wasser, evtl. Schwarten und/oder Kalbskopf Fein zerkleinertes Brät, nicht umgerötet / umgerötet, evtl. heiss geräuchert, gebrüht Mindestens 36% Kalbfleischanteil in der Gesamtmasse In Steril- oder Hautfaserdärmen Brühwurstware International, Schweiz Kümmelwurst Zutaten Besondere Merkmale Produktegruppe Ursprüngliches Herstellungsgebiet Schweinefleisch, Rindfleisch, Speck, Wasser, Schwarten Fein zerkleinertes Brät, umgerötet, heiss geräuchert, gebrüht Kümmel ganz In Rindsdünndärmen Brühwurstware Schweiz Merguez gekocht Zutaten Besondere Merkmale Produktegruppe Ursprüngliches Herstellungsgebiet Rind- und/oder Lammfleisch, evtl. Geflügelfleisch (Geflügel-Merguez), Rind und/oder Kalbsfett Mittelgrob zerkleinertes Brät, nicht umgerötet, gebrüht mit viel Paprikapulveranteil und evtl. Harrissa In Schafsaitling Brühwurstware International Qualitätsleitsätze Fleisch und Fleischprodukte Seite 54 (von 71) SFF / Version 2 / Oktober 2014 Hallauer Schinkenwurst Zutaten Besondere Merkmale Produktegruppe Ursprüngliches Herstellungsgebiet Schweinefleisch, evtl. Rindfleisch für Grundbrät, Speck, Wasser Fein und/oder grob zerkleinertes Brät, mit Schweinefleischeinlage (Schinkenstücke), umgerötet, evtl. heiss geräuchert, gebrüht mit Kümmel ganz In Steril- oder Hautfaserdärmen Brühwurstware Regional Ofenfleischkäse Zutaten Besondere Merkmale Produktegruppe Ursprüngliches Herstellungsgebiet Schweinefleisch, evtl. Rindfleisch, evtl. Kalbfleisch, Speck, Wasser, evtl. Schwarten und / oder Kalbskopf, Aspik Fein zerkleinertes Brät, umgerötet, durcherhitzt In der Regel mit Umrandung aus dunkler Sulz Brühwurstware Schweiz Pfefferlyoner Zutaten Besondere Merkmale Produktegruppe Ursprüngliches Herstellungsgebiet Schweinefleisch, evtl. Kalbfleisch, Speck, Wasser, evtl. Schwarten, grüne Pfefferkörner Fein zerkleinertes Brät, mit grünen Pfefferkörnern als Zeichnung, umgerötet, evtl. heiss geräuchert, gebrüht In Steril- oder Hautfaserdärmen Brühwurstware International Presswurst Zutaten Besondere Merkmale Produktegruppe Ursprüngliches Herstellungsgebiet Schweinefleisch, evtl. Kalbfleisch, Speck, Wasser, evtl. Schwarten, Schweinskopf, Schweinszunge, evtl. Cornichons Fein zerkleinertes Brät, mit Schweinskopf, Schweinszungeneinlage und Cornichons als Zeichnung, umgerötet, evtl. heiss geräuchert, gebrüht Im Naturdarm, in der Regel gepresst In Steril- oder Rindsbodendärmen Brühwurstware Schweiz Salatwurst Zutaten Besondere Merkmale Produktegruppe Ursprüngliches Herstellungsgebiet Schweinefleisch, evtl. Rindfleisch, Speck, Wasser, Schwarten Fein zerkleinertes Brät, umgerötet, heiss geräuchert, gebrüht In Sterildärmen oder Hautfaserdärmen Brühwurstware Schweiz Qualitätsleitsätze Fleisch und Fleischprodukte Seite 55 (von 71) SFF / Version 2 / Oktober 2014 Schweinsbratwurstschnecken gekocht Zutaten Besondere Merkmale Produktegruppe Ursprüngliches Herstellungsgebiet Schweinefleisch, evtl. Rindfleisch, Speck, evtl. feines Bratwurstbrät Mittelgrob zerkleinertes Brät, nicht umgerötet, gebrüht In Schafsaitling oder Schweinsdünndärmen Brühwurstware International, regional St. Galler Stumpen, Schützenwurst, Aussteller Zutaten Besondere Merkmale Produktegruppe Ursprüngliches Herstellungsgebiet Schweinefleisch, evtl. Rindfleisch, evtl. Kalbfleisch, Speck, Wasser Fein zerkleinertes Brät, z.T. mit Schweinefleischzeichnung, umgerötet, heiss geräuchert, gebrüht In Rindskranz- oder Hautfaserdärmen Brühwurstware Schweiz, regional Rohwurstwaren mit abgebrochener Reifung Boutefas, Saucisson, Saucisson de Payerne, Saucisse de ménage, Saucisse fumé à la borne, Saucisson fribourgeois, Saucisse au foie, Treberwurst, Engadiner Hauswurst Zutaten Besondere Merkmale Produktegruppe Ursprüngliches Herstellungsgebiet Schweinefleisch, evtl. Rindfleisch, Speck, evtl. Schwarten, Schweinsleber (Saucisse au foie) Grob bis mittelgrob zerkleinertes Brät, umgerötet, warm oder kalt geräuchert, in der Regel roh Saucisse au foie mit Schweinsleberanteil Engadiner Hauswurst wird auch ungeräuchert hergestellt In Schweinekraus-, Rindsdünn- oder Mitteldärmen Boutefas in Schweinsbodendärmen Rohwurstware mit abgebrochener Reifung Schweiz, regional Cotechino, Cotechini, Luganighe, Luganighe di sangue Zutaten Besondere Merkmale Produktegruppe Ursprüngliches Herstellungsgebiet Schweinefleisch, Rindfleisch, Speck, Schwarten, evtl. Schweinsblut Grob bis mittelgrob zerkleinertes Brät, umgerötet, in der Regel roh Luganighe di sangue mit Blutanteil In Rindsmittel-, Rindsdünn- oder Schweinsdünndärmen Rohwurstware mit abgebrochener Reifung Schweiz, regional Mettwurst, Schinkenmettwurst, Teewurst, Zwiebelmettwurst Zutaten Besondere Merkmale Produktegruppe Ursprüngliches Herstellungsgebiet Schweinefleisch, evtl. Rindfleisch, Speck, Schweinsgriffe Fein zerkleinertes Brät, umgerötet, geräuchert, roh In Kunststoff- oder Zellstoffdärmen Rohwurstware mit abgebrochener Reifung International Qualitätsleitsätze Fleisch und Fleischprodukte Seite 56 (von 71) SFF / Version 2 / Oktober 2014 Rohwurstwaren Andutgel, Bauernsalsiz, Bündner Salsiz, Grisoni, Hirschsalsiz, Lebersalsiz, Kartoffelwurst Zutaten Besondere Merkmale Produktegruppe Ursprüngliches Herstellungsgebiet Rindfleisch, Schweinefleisch, Speck, evtl. Hirschfleisch (Hirschsalsiz), evtl. Leber (Lebersalsiz), evtl. Kartoffeln (Kartoffelwurst) Mittelkörniges Brät, umgerötet, evtl. kalt geräuchert und/oder gereift / getrocknet Hirschsalsiz mit Hirschfleischanteil Lebersalsiz mit Leberzugabe Kartoffelwurst mit Zugabe von geschälten, gekochten Kartoffeln Kantig geformt / gepresst, z.T. geschimmelt In Rindskranz-, Schweinsdünn-, Hautfaser- oder Kollagendärmen Rohwurstware Regional Appenzeller Pantli, Pantli, Klübler, Alpenklübler, Knoblauchwurst Zutaten Besondere Merkmale Produktegruppe Ursprüngliches Herstellungsgebiet Rindfleisch, Schweinefleisch, Speck, evtl. Knoblauch (Knoblauchwurst) Mittelkörniges Brät, umgerötet, kalt geräuchert, gereift / getrocknet Knoblauchwurst mit viel Knoblauchanteil In Rindskranz-, Schweinsdünn-, Hautfaser- oder Kollagendärmen Rohwurstware Regional Bauernsalami, Rauchsalami, Kochsalami Zutaten Besondere Merkmale Produktegruppe Ursprüngliches Herstellungsgebiet Rindfleisch, Schweinefleisch, Speck Mittelkörniges Brät, umgerötet, kalt geräuchert und/oder gereift / getrocknet Kochsalami nach Räucherung durcherhitzt In Rindskranz-, Pferde-, Hautfaser- oder speziellen Salamidärmen Rohwurstware Schweiz Bauernschüblig, Ramswurst, Randenwurst, St. Nikolausstab, Urner Hauswurst, Walliser Hauswurst, Schwartenwurst Zutaten Besondere Merkmale Produktegruppe Ursprüngliches Herstellungsgebiet Rindfleisch, Schweinefleisch, Speck, evtl. Schwarten, evtl. Randen (Randenwurst, Walliser Hauswurst), evtl. Lauch (Walliser Hauswurst) Mittelkörniges Brät, umgerötet, evtl. kalt geräuchert und/oder gereift / getrocknet, z.T. geschimmelt In Rindskranz-, Schweinsdünn-, Kollagen- oder gefärbten Kunstdärmen Randenwurst mit Randenanteil Walliser Hauswurst z.T. auch mit Lauch Schwartenwurst mit grossem Schwartenanteil Ramswurst und Schwartenwurst werden gekocht gegessen Rohwurstware Schweiz, regional Qualitätsleitsätze Fleisch und Fleischprodukte Seite 57 (von 71) SFF / Version 2 / Oktober 2014 Bauernwurst, Emmentaler Hauswurst Zutaten Besondere Merkmale Produktegruppe Ursprüngliches Herstellungsgebiet Rindfleisch, Schweinefleisch, Speck, evtl. Schwarten Mittelkörniges Brät, umgerötet, kalt geräuchert und/oder evtl. gereift / getrocknet In Rindskranz-, Schweinsdünn- oder Kollagendärmen Rohwurstware Schweiz, regional Chorizo, Saucisson sec, Saucisse sèche valaisanne Zutaten Besondere Merkmale Produktegruppe Ursprüngliches Herstellungsgebiet Schweinefleisch, evtl. Rindfleisch, Speck Mittelkörniges Brät, umgerötet, kalt geräuchert und gereift / getrocknet In Rindskranz-, Rindsmittel- oder Schweinskrausdärmen Chorizo mit hohem Paprikapulveranteil Rohwurstware International, regional (Westschweiz) Mortadella cruda, Mortadella di fegato Zutaten Besondere Merkmale Produktegruppe Ursprüngliches Herstellungsgebiet Schweinefleisch, evtl. Rindfleisch, evtl. Speck, evtl. Schweinsleber Grob oder mittelgrob zerkleinertes Brät, umgerötet, gereift / getrocknet In Naturdärmen Rohwurstware International, regional Salametti, Salamella Zutaten Besondere Merkmale Produktegruppe Ursprüngliches Herstellungsgebiet Schweinefleisch, Rindfleisch, Speck Mittelkörniges Brät, umgerötet, gereift / getrocknet, geschimmelt In Schnüren hängend oder einzeln In Rindskranzdärmen, Schweinsdünndärmen Rohwurstware International, regional Kochwurstwaren Andouilettes Zutaten Besondere Merkmale Produktegruppe Ursprüngliches Herstellungsgebiet Schweinemagen, -darm, evtl. Kalbsmagen, evtl. Rindskutteln Grob zerkleinerte Masse, gebrüht Kochwurstware International, regional (Westschweiz) Qualitätsleitsätze Fleisch und Fleischprodukte Seite 58 (von 71) SFF / Version 2 / Oktober 2014 Blutschwartenmagen Zutaten Besondere Merkmale Produktegruppe Ursprüngliches Herstellungsgebiet Schweinskopfgnagi, Halsspeck, Schwarten, Schweinsblut, Sudbrühe Fein zerkleinerte Schwarten, Blut und Sudbrühe. Grob gewürfelte Schweinskopfgnagi, umgerötet, gebrüht, evtl. angeräuchert In Schweinsbodendärmen Kochwurstware International Corned beef Zutaten Besondere Merkmale Produktegruppe Ursprüngliches Herstellungsgebiet Rindfleisch, Sudbrühe, Geliermittel Mittelgrob zerkleinertes Rindfleisch, gepökelt, gegart, durcherhitzt Dosenkonserven oder in Sterildärmen als Aufschnitt Kochwurstware International Schwartenmagen Zutaten Besondere Merkmale Produktegruppe Ursprüngliches Herstellungsgebiet Schweinskopfteile, Schweinszunge, Schweinefleisch, Wasser, evtl. Cornichons, Aspik Nass gepökelt, durcherhitzt, mit Sulz vermischt. Grobe Struktur In Celophan- oder Sterildärmen Kochwurstware International Streichleberwurst, Kalbsstreichleberwurst Zutaten Besondere Merkmale Produktegruppe Ursprüngliches Herstellungsgebiet Schweinefleisch, evtl. Kalbfleisch (Kalbsstreichleberwurst), Schweinsgriffe, Kalbsgriffe, Schweinsleber, Sudbrühe, kann mit besonderen Zutaten wie Trüffel, Morcheln, grünem Pfeffer usw. veredelt werden Fein zerkleinertes Brät aus gekochten Zutaten, z.T. mit groben Fleischeinlagen, umgerötet, gebrüht, z.T. kalt geräuchert In Fettenden oder Sterildärmen Kochwurstware International Kochpökelwaren Beinschinken, Blasenschinken, Burehamme, Jambon à la borne, Ofenschinken Zutaten Besondere Merkmale Produktegruppe Ursprüngliches Herstellungsgebiet Muskeln oder Muskelpakete vom Stotzen des Schweines oder ganze Stotzen mit oder ohne Schwarte, Wasser Trocken oder nass gepökelt, geräuchert, roh oder meist durcherhitzt. Die Muskelstruktur muss erkennbar bleiben Q2-Wert 3.7 Kochpökelware International, regional Qualitätsleitsätze Fleisch und Fleischprodukte Seite 59 (von 71) SFF / Version 2 / Oktober 2014 Brustspitz geräuchert, Brustspitz geräuchert durcherhitzt Zutaten Besondere Merkmale Produktegruppe Ursprüngliches Herstellungsgebiet Schweinsbrustspitz Nass gepökelt, geräuchert, roh oder durcherhitzt Kochpökelware Schweiz Euter geräuchert; Euter geräuchert durcherhitzt Zutaten Besondere Merkmale Produktegruppe Ursprüngliches Herstellungsgebiet Kuheuter in ganzen Stücken Trocken oder nass gepökelt, geräuchert, roh oder meist durcherhitzt Kochpökelware Schweiz Kalbszunge gesalzen, Kalbszunge gesalzen durcherhitzt, Kalbszunge gesalzen geräuchert, Kalbszunge gesalzen geräuchert durcherhitzt Zutaten Besondere Merkmale Produktegruppe Ursprüngliches Herstellungsgebiet Kalbszungen Kalbszungen, gepökelt, evtl. geräuchert, roh oder durcherhitzt Kochpökelware International Kasseler Rippchen, Kasseler Rippchen durcherhitzt Zutaten Besondere Merkmale Produktegruppe Ursprüngliches Herstellungsgebiet Schweinsnierstück, Schweinskotelettstück mit Rippchen Schweinsnierstück, Schweinskotelettstück, gepökelt, geräuchert, roh oder durcherhitzt Kochpökelware International Nussschinken, Nussschinken durcherhitzt, Rollschinken, Rollschinken durcherhitzt, Schulterschinkli Zutaten Besondere Merkmale Produktegruppe Ursprüngliches Herstellungsgebiet Muskeln oder Muskelpakete vom Stotzen (Schulterschinkli von der Schulter) des Schweines, mit oder ohne Schwarte, Wasser Trocken oder nass gepökelt, geräuchert, roh oder durcherhitzt. Die Muskelstruktur muss erkennbar bleiben. Nussschinken aus der Schweinsnuss Kochpökelware International Ochsenmaul durcherhitzt Zutaten Besondere Merkmale Produktegruppe Ursprüngliches Herstellungsgebiet Rindsflotzmaul, Rindskopf Nass gepökelt, durcherhitzt Kochpökelware International Qualitätsleitsätze Fleisch und Fleischprodukte Seite 60 (von 71) SFF / Version 2 / Oktober 2014 Pastrami Zutaten Besondere Merkmale Produktegruppe Ursprüngliches Herstellungsgebiet Rindfleisch (meist Brust), Wasser Nass gepökelt, geräuchert, durcherhitzt Kochpökelware International Pizzaauflage, -belag, Toastauflage, -belag, Sandwichauflage, -belag, Cotto Zutaten Besondere Merkmale Produktegruppe Ursprüngliches Herstellungsgebiet Schweinefleisch, Wasser Nass gepökelt, durcherhitzt. Grobe Struktur. Kochpökelware International Pouletbrust geräuchert durcherhitzt Zutaten Besondere Merkmale Produktegruppe Ursprüngliches Herstellungsgebiet Pouletbrust, Wasser Nass gepökelt, evtl. geräuchert, durcherhitzt Kochpökelware International Presskopf Zutaten Besondere Merkmale Produktegruppe Ursprüngliches Herstellungsgebiet Schweinskopfteile, Schweinszunge, Schweinefleisch, Wasser, evtl. Cornichons Nass gepökelt, durcherhitzt, gepresst. Grobe Struktur. Kochpökelware International Rinderschinken Zutaten Besondere Merkmale Produktegruppe Ursprüngliches Herstellungsgebiet Rindfleisch Nass gepökelt, evtl. geräuchert, durcherhitzt. Ganze Fleischstücke oder grobe Fleischteile. Kochpökelware International Rindszunge gesalzen, Rindszunge gesalzen durcherhitzt, Rindszunge gesalzen geräuchert, Rindszunge gesalzen geräuchert durcherhitzt Zutaten Besondere Merkmale Produktegruppe Ursprüngliches Herstellungsgebiet Rindszungen Nass gepökelt, evtl. geräuchert, roh, oder durcherhitzt Kochpökelware International Qualitätsleitsätze Fleisch und Fleischprodukte Seite 61 (von 71) SFF / Version 2 / Oktober 2014 Rippli, Rippli Hals geräuchert, Rippli Hals geräuchert durcherhitzt, Rippli Kotelettstück geräuchert, Rippli Kotelettstück geräuchert durcherhitzt, Rippli Nierstück geräuchert, Rippli Nierstück geräuchert durcherhitzt Zutaten Besondere Merkmale Produktegruppe Ursprüngliches Herstellungsgebiet Teile vom Schweinskarree, Schweinshals, Schweinskotelettstück, Schweinsnierstück Nass oder trocken gepökelt, geräuchert, roh oder durcherhitzt Schweinsnierstück ausdressiert zu schierem Fleisch, mild gesalzen, geräuchert, mit Rückenspeck eingebunden (früher „Lachsschinkli“) Kochpökelware International Schnörrli gesalzen, Schnörrli gesalzen durcherhitzt Zutaten Besondere Merkmale Produktegruppe Ursprüngliches Herstellungsgebiet Schweinsschnörrli Trocken oder nass gepökelt, roh oder meist durcherhitzt Kochpökelware Schweiz Schüfeli mit Bein, Schüfeli ohne Bein, Schüfeli ohne Bein durcherhitzt Zutaten Besondere Merkmale Produktegruppe Ursprüngliches Herstellungsgebiet von der Schulter des Schweines mit oder ohne Schwarte, mit oder ohne Knochen, Wasser Trocken oder nass gepökelt, geräuchert, roh oder durcherhitzt Kochpökelware International Schweinskopfgnagi gesalzen, Schweinskopfgnagi gesalzen durcherhitzt Zutaten Besondere Merkmale Produktegruppe Ursprüngliches Herstellungsgebiet Schweinskopfteile mit oder ohne Knochen Trocken oder nass gepökelt, roh oder meist durcherhitzt Kochpökelware Schweiz Schweinszunge gesalzen, Schweinszunge gesalzen durcherhitzt Zutaten Besondere Merkmale Produktegruppe Ursprüngliches Herstellungsgebiet Schweinszungen Nass gepökelt, roh oder durcherhitzt Kochpökelware International Trutenschinken Zutaten Besondere Merkmale Produktegruppe Ursprüngliches Herstellungsgebiet Trutenbrust oder Trutenschenkelfleisch Nass gepökelt, evtl. geräuchert, durcherhitzt. Ganze Fleischstücke oder grobe Fleischteile. Kochpökelware International Qualitätsleitsätze Fleisch und Fleischprodukte Seite 62 (von 71) SFF / Version 2 / Oktober 2014 Vorderschinken, Zigeunervorderschinken Zutaten Besondere Merkmale Produktegruppe Ursprüngliches Herstellungsgebiet Muskeln oder Muskelpakete von der Schweineschulter mit oder ohne Schwarten, Wasser Trocken oder nass gepökelt, mit oder ohne Räucherung, durcherhitzt. Die Muskelstruktur muss erkennbar bleiben. Q2-Wert 4.0 Kochpökelware International Wädli gesalzen, Wädli gesalzen durcherhitzt, Wädli geräuchert, Wädli geräuchert durcherhitzt (auch als Gnagi bekannt) Zutaten Besondere Merkmale Produktegruppe Ursprüngliches Herstellungsgebiet Schweinswädli von der Schulter oder vom Stotzen Nass gepökelt, evtl. geräuchert, roh oder durcherhitzt Kochpökelware International Rohpökelwaren Appenzeller Mostbröckli, Mostbröckli, Rauchfleisch Zutaten Besondere Merkmale Produktegruppe Ursprüngliches Herstellungsgebiet Rindfleisch in ganzen Stücken vom Stotzen oder Schulter Trocken gepökelt, stark geräuchert und/oder nachgetrocknet Rohpökelware Schweiz, regional Bauernspeck, Pancetta arrotolata, Walliser Rohessspeck Zutaten Besondere Merkmale Produktegruppe Ursprüngliches Herstellungsgebiet Schweinsbrust, mit oder ohne Knorpel, mit oder ohne Schwarte Trocken gepökelt, stark geräuchert und/oder gereift / getrocknet Pancetta arrotolata wird ohne Schwarte gerollt Rohpökelware International, regional Bratspeck, Kochspeck, Salzspeck, Speckwürfeli Zutaten Besondere Merkmale Produktegruppe Ursprüngliches Herstellungsgebiet Schweinsbrust (Speckwürfeli: z.T. Schweinefleisch), mit oder ohne Knorpel, mit oder ohne Schwarte Trocken oder nass gepökelt, geräuchert Speckwürfeli: klein geschnittene Schweinsbrust und evtl. Schweinefleisch geräuchert Salzspeck und Kochspeck wird auch durcherhitzt Rohpökelware International, Schweiz Qualitätsleitsätze Fleisch und Fleischprodukte Seite 63 (von 71) SFF / Version 2 / Oktober 2014 Bresaola Zutaten Besondere Merkmale Produktegruppe Ursprüngliches Herstellungsgebiet Ganze Stücke vom Rindsstotzen Trocken gepökelt, leicht getrocknet, nicht gepresst Rohpökelware International, Schweiz, regional Coppa (Bündner, Tessiner, etc.) Zutaten Besondere Merkmale Produktegruppe Ursprüngliches Herstellungsgebiet Schweinshals Trocken gepökelt, gereift / getrocknet oder auch geräuchert Rohpökelware International, Schweiz, regional Lardo Zutaten Besondere Merkmale Produktegruppe Ursprüngliches Herstellungsgebiet Rückenspeck Trocken gepökelt, gereift / getrocknet und/oder geräuchert Rohpökelware International Schinkenspeck Zutaten Besondere Merkmale Produktegruppe Ursprüngliches Herstellungsgebiet Muskeln oder Muskelpakete vom Stotzen des Schweines mit oder ohne Schwarte Trocken gepökelt, stark geräuchert und gereift / getrocknet Rohpökelware International Trockenfleisch (Urner, Greyerzer, etc.), Hobelfleisch Zutaten Besondere Merkmale Produktegruppe Ursprüngliches Herstellungsgebiet Ganze Stücke vom Rindsstotzen oder von der Rindsschulter Trocken gepökelt, gereift / getrocknet z.T. geformt, gepresst Rohpökelware International, Schweiz, regional Übrige Fleischerzeugnisse Kalbsbrust gefüllt durcherhitzt, Schweinsbrust gefüllt durcherhitzt Zutaten Besondere Merkmale Produktegruppe Ursprüngliches Herstellungsgebiet Schweinefleisch oder Kalbfleisch, Brätfüllung Kalbsbrust oder Schweinsbrust, mit Füllung, nicht umgerötet / umgerötet, durcherhitzt Fleischerzeugnis International, Schweiz Qualitätsleitsätze Fleisch und Fleischprodukte Seite 64 (von 71) SFF / Version 2 / Oktober 2014 Kalbsbraten Schulter durcherhitzt, Kalbsbraten Hals durcherhitzt, Kalbsbrust durcherhitzt, Kalbsstotzenbraten durcherhitzt Zutaten Besondere Merkmale Produktegruppe Ursprüngliches Herstellungsgebiet Kalbsschulterbraten, Kalbshalsbraten, Kalbsbrust, Kalbsstotzen Alle Bratenstücke, nicht umgerötet, durcherhitzt Fleischerzeugnis International Roastbeef Zutaten Besondere Merkmale Produktegruppe Ursprüngliches Herstellungsgebiet Rindsnierstück (Entrecôte am Stück, evtl. Rindshuft, evtl. Rindsstotzenteile ohne Unterspälte) Rindsnierstück rosa gegart Fleischerzeugnis International Schweinsbraten Nierstück durcherhitzt, Schweinsbraten Schulter durcherhitzt, Schweinsbraten Stotzen durcherhitzt, Schweinshals durcherhitzt, Schweinsbrustbraten durcherhitzt Zutaten Besondere Merkmale Produktegruppe Ursprüngliches Herstellungsgebiet Schweinsnierstück, Schweinsschulterbraten, Schweinsstotzenbraten, Schweinshalsbraten, Schweinsbrust Alle Bratenstücke, nicht umgerötet, durcherhitzt Fleischerzeugnis International Siedfleisch durcherhitzt Zutaten Besondere Merkmale Produktegruppe Ursprüngliches Herstellungsgebiet Rindfleischstücke Nicht umgerötet, durcherhitzt Fleischerzeugnis International Traiteurartikel / Feinkost Die Palette der Traiteur- bzw. Feinkostartikel ist grenzenlos. Deshalb wird auf eine Definition oder einen Beschrieb in den vorliegenden Leitsätzen verzichtet; sie müssen einzig den gesetzlichen Vorgaben entsprechen. Unter Traiteurartikeln sind folgende Produkte gemeint: Terrinen, Rillettes, Pasteten, Sandwiches, belegte Brote, Sulzartikel, Fleisch- und Wurstsalate, gebratene / gegarte Bratenstücke (siehe auch Beschreibung übrige Fleischerzeugnisse), etc. 5. Beschreibung der technologischen Verfahren Die angewandten technologischen Verfahren richten sich nach den in der Leitlinie für eine gute Hygienepraxis in Fleischfachbetrieben beschriebenen Vorgaben (SFF-ABZ, 2013). Qualitätsleitsätze Fleisch und Fleischprodukte Seite 65 (von 71) SFF / Version 2 / Oktober 2014 6. Vorgaben, Indikatoren, mikrobiologische Beurteilungskriterien – Richtwerte Die rechtsverbindlichen Höchstwerte für Mikroorganismen sind in der Hygieneverordnung (HyV) festgelegt. Es werden Grenzwerte (Lebensmittelsicherheitskriterien für pathogene Organismen während der Haltbarkeitsdauer) und Toleranzwerte (Lebensmittelsicherheitskriterien für Indikatorkeime während der Haltbarkeitsdauer oder Prozesshygienekriterien für Indikatorkeime am Ende des Herstellungsprozesses) unterschieden. Im Folgenden werden deshalb neben den gesetzlich geregelten Werten auch ergänzende mikrobiologische Qualitätskriterien aufgeführt in der Form von Richtwerten. Sie entsprechen im Wesentlichen den mikrobiologischen Qualitätskriterien gemäss HyV bzw. BAG (2013) und dienen der objektiven Beurteilung des mikrobiologischen-hygienischen Status von Fleisch, Fleischzubereitungen und -erzeugnissen. Sie geben sowohl den Herstellern und Inverkehrbringern als auch den Vollzugsbehörden eine Grundlage, welche mikrobiologischen Parameter bei den verschiedenen Fleischarten, -zubereitungen und -erzeugnissen sinnvollerweise untersucht werden und welche Werte bei Einhaltung der guten Hygienepraxis zu erwarten sind. Diese Richtwerte beziehen sich jeweils auf den Zeitpunkt des Ablaufes des Verbrauchs- bzw. des Mindesthaltbarkeitsdatums. Für Produkte aus dem Offenverkauf, für die weder ein Verbrauchs- noch ein Mindesthaltbarkeitsdatum zu deklarieren ist, gelten die Werte für den Zeitpunkt des Verkaufs. Richtwert: Im Rahmen der betrieblichen Kontrollen zeigt eine Überschreitung des Richtwertes Schwachstellen im Herstellungsprozess oder der Verkaufskette und damit die Notwendigkeit an, die Prozessabläufe zu überprüfen und Massnahmen zur Verbesserung der Hygienesituation einzuleiten. Auch bei Proben mit tieferen Werten kann unter Umständen bereits eine Verletzung der GHP vorliegen. Solche Proben mit Keimgehalten unter oder gleich dem Richtwert sind aus mikrobiologischer Sicht aber verkehrsfähig. Toleranz- bzw. Grenzwert: Die Toleranz- und Grenzwerte sind in der HyV definiert und festgelegt. Qualitätsleitsätze Fleisch und Fleischprodukte Seite 66 (von 71) SFF / Version 2 / Oktober 2014 Tab. 2: Mikrobiologische Richtwerte (per Ende Verbrauchs- bzw. Mindesthaltbarkeitsdatum) 1 Beschreibung Aerobe EnteroE. coli Koagulase1 mesophile bakterien positive Keime Staphylo1,2 1 (= GKZ) coccen Frischfleisch, Fleisch roh, ganz, zerkleinert bis Ragoutgrösse, nicht genussfertig Schweinefleisch 10 Mio. 10’000 1’000 1’000 Rindfleisch, Kalbfleisch 10’000 1’000 1’000 Zuchtwild, Pferdefleisch 10 Mio. 10’000 1’000 1’000 Lammfleisch 10 Mio. 10’000 1’000 1’000 Geflügelfleisch 10 Mio. 10’000 1’000 Jagdwild 10’000 1’000 Hackfleisch 10 Mio. 1’000 1’000 Hackfleisch aus Geflügelfleisch 10 Mio. 1’000 Fleischzubereitungen 3 Fleischzubereitungen 10 Mio. 10’000 1’000 (= mariniert od. paniert), inkl. rohes Brät Tatar und ähnliche Produkte, 1 Mio. 100 100 genussfertig Rohpökelwaren 3 Rohpökelwaren mit abgebroche1’000 ner Reifung zum Gekochtessen, nicht genussfertig 3 Rohpökelwaren ausgereift zum 100 1’000 Rohessen Rohwurst 3 Rohwurstwaren mit abgebroche10’000 1’000 ner Reifung zum Gekochtessen, nicht genussfertig 3 Rohwurstwaren mit abgebroche10’000 1’000 ner Reifung zum Rohessen, genussfertig (z.B. Mettwurst) 3 Rohwurstwaren ausgereift zum 100 1’000 Rohessen Brühwurst, Kochpökelwaren Fleischerzeugnisse gekocht, ganz 5 Mio. 100 100 Fleischerzeugnisse gekocht, 10 Mio. 100 100 geschnitten oder Portion Fleischerzeugnisse gekocht, in 1 Mio. 100 100 der Packung pasteurisiert Kochwurst Fleischerzeugnisse gekocht (z.B. 10 Mio. 100 100 Blut- und Leberwurst, Streichleberwurst) Mischprodukte z.B. Sulzprodukte, div. Traiteur10 Mio. 100 100 artikel Salmonella 1 spp. - - n.n. / 10 g - - - - - - - 1 Richtwert nach GHP als Indikatorkeim per Ende Verbrauchs- bzw. Mindesthaltbarkeitsdatum [in Anzahl koloniebildende Einheiten (KBE) pro g Probenmaterial] 2 GKZ (= Gesamtkeimzahl): eine alleinige Überschreitung des GKZ-Richtwertes (ohne sensorische Mängel) bedeutet noch keinen Verderb der Ware oder ein Gesundheitsrisiko. Es empfiehlt sich hingegen eine Überprüfung der Prozessabläufe und der Distribution (Kühlkette). 3 GKZ nicht relevant mit fermentierten Zutaten - = keine Richtwerte vorgegeben Qualitätsleitsätze Fleisch und Fleischprodukte Seite 67 (von 71) SFF / Version 2 / Oktober 2014 7. Nährwerte und Qualitätsparameter Die untenstehenden Parameter werden analytisch wie folgt ermittelt: Wasser [%] = Gewichtsverlust durch Trocknen Asche [%] = bei Veraschung nicht-brennbarer, anorganischer Anteil Gesamteiweiss [%] = mit Faktor 6.25 vervielfältigter Gehalt an Gesamtstickstoff [%] Bindegewebseiweiss [%] = mit Faktor 8 vervielfältigter Gehalt an Hydroxyprolin [%] Muskeleiweiss [%] = Gesamteiweiss [%] - Bindegewebseiweiss [%] Gesamtfett [%] = Rückstand aus der Soxhlet-Extraktion mit Petrolether nach Säureaufschluss (als Referenz) Kohlenhydrate [%] = Analysewert verschiedener Methoden, je nach Produkt Energie [kJ oder kcal] = aus Brennwert der Hauptkomponenten berechnet Q1-Wert = 100 Bindegewebseiweiss [%] / Gesamteiweiss [%] Q2-Wert = Wasser [%] / Gesamteiweiss [%] Q3-Wert = Fett [%] / Gesamteiweiss [%] Die in den vorliegenden Qualitätsleitsätzen aufgeführten Analysewerte beruhen auf Mittelwerten basierend auf Erfahrungswerten aus der Praxis. Zwischen deklarierten und analysierten Nährstoffgehalten werden folgende Abweichungen toleriert (Fial-VKCS, 2008) Obgenannte Nährstoffe: Deklarierter Gehalt max. zulässige (ohne Q-Werte) [pro 100 g] Abweichung 2g +/- 50% > 2– 5g +/- 40% > 5 – 10 g +/- 30% > 10 – 20 g +/- 25% > 20 – 30 g +/- 20% > 30 g +/- 15% Energie: +/- 15% (grössere Abweichung sind möglich, sofern die zulässigen Abweichungen für die einzelnen Nährstoffe nicht überschritten werden) Nährwertbezogene Angaben / Nährwertkennzeichnung Grundsätzlich wird in der Verordnung des EDI über die Kennzeichnung und Anpreisung von Lebensmitteln (LKV) zwischen nährwertbezogenen Angaben und Nährwertkennzeichnungen unterschieden: Nährwertkennzeichnung (LKV, Art. 22): entspricht den auf der Packung oder Etikette aufgeführten Angaben über den Energiewert des Lebensmittels und seinen Gehalt an Nährstoffen. Sie erfolgen grundsätzlich freiwillig. Nährwertbezogene Angaben (LKV, Art. 29a ff und Anhang 7): entspricht sprachlichen oder bildlichen Angaben, einschliesslich grafischen Elementen oder Symbolen jeder Form, mit denen erklärt, suggeriert oder auch nur mittelbar zum Ausdruck gebracht wird, dass ein Lebensmittel besondere positive Nährwerteigenschaften besitzt. Bei deren Verwendung ist die Deklaration nach der LKV, Art. 22 bis 29 zwingend. Qualitätsleitsätze Fleisch und Fleischprodukte Seite 68 (von 71) SFF / Version 2 / Oktober 2014 Fleischzubereitungen und/oder Fleischerzeugnisse mit besonderen Zutaten Sind besondere Zutaten in der Fantasie- oder Sachbezeichnung genannt, oder kann die Zutat von Konsumentinnen und Konsumenten mit der Fantasiebezeichnung oder Sachbezeichnung in Verbindung gebracht werden, oder ist auf der Etikette oder Packung durch Worte oder Bilder oder grafische Darstellungen eine Zutat hervorgehoben, so ist in der Regel die Zutat oder die Zutaten quantitativ in Massenprozent bzw. g pro 100 g anzugeben (Details und/oder Ausnahmen siehe Art. 9 und 10 der LKV). 8. Änderungen zur Vorversion Vorgenommene Änderungen Präzisierung, dass die Überarbeitung der Qualitätsleitsätze jeweils durch eine vom SFF eingesetzte Arbeitsgruppe erfolgt. Ergänzung mit einer Definition des Begriffes „Fleischwaren“ Anpassung der Definition von „frischem Fleisch“ gemäss Fassung der VLtH vom 1.1.2014. Zudem wird explizit darauf hingewiesen, dass das Zerlegen, Schneiden und Schnetzeln nicht als Behandlung gilt. Angleichung der Definition „Innereien“ an die VLtH, indem das den Organen der Brust-, Bauch- und Beckenhöhle anhaftende Fett sowie das Schlossfett nicht mehr den Innereien zugeordnet wird. Zusammenlegung der Begriffe „Fleischfett“ und „Schmer (Schweinefett)“ unter dem Oberbegriff Fett Unter dem Begriff „Formfleisch“ wurde die Bewilligungspflicht für Transglutaminase aufgrund der neuen gesetzlichen Vorgaben gestrichen. Ergänzung des Begriffes „Fleischerzeugnisse / -produkte“ mit Beschreibung, dass bei einem Schnitt durch den Kern die Merkmale von frischem Fleisch nicht mehr erkennbar sind. Ergänzung der traditionellen Fleischerzeugnisse gemäss VLtH mit einem Beschrieb für Tessiner Trockenfleisch, nachdem dieses in der VLtH (Art.8, Abs. 4) ebenfalls als eigene Sachbezeichnung aufgeführt ist. Ergänzung bei Rohschinken, dass dieser in geräucherter Form auch als Landrauchschinken bezeichnet wird. Bresaola wird neu als eigenständiges Fleischerzeugnis aufgeführt. Tessiner Trockenfleisch wurde gestrichen, da dieses neu unter den traditionellen Fleischerzeugnissen gemäss VLtH aufgeführt wird. Übrige Trockenfleischarten und Hobelfleisch werden separat aufgeführt. Bündner, Tessiner und Walliser Rohschinken sowie Landrauchschinken wurden gestrichen, da diese bereits unter den traditionellen Fleischerzeugnissen gemäss VLtH als Rohschinken aufgeführt werden. Streichen des letzten Satzes in Abschnitt 1 zum Wegfall zahlreicher mikrobiologischer Werte aufgrund der in der Fassung der HyV vom 1.1.2014 neu berücksichtigten mikrobiologischen Richtwerte demzufolge: Qualitätsleitsätze Fleisch und Fleischprodukte Seite 69 (von 71) Seite in Version 1 4 Seite in Version 2 4 6 6 6 6 7 7 8 8 9 9 18 18 - 40 40 41 65 65 64 64 65 64 65 - 67 66 SFF / Version 2 / Oktober 2014 Vorgenommene Änderungen - Ersatz des Hinweises auf die HyV 2005 auf die aktuelle HyV bzw. das Informationsschreiben 173 (BAG, 2013) Ergänzung in Abkürzungs- und Literaturverzeichnis - Streichen des Satzes „Diese Werte sind rechtlich nicht bindend“ Ergänzung, dass besondere Zutaten auch in Massen-Prozenten angegeben werden können Aktualisierung des Abkürzungs- und Literaturverzeichnis auf neuste Fassungen sowie Einbezug des BAG-Informationsschreibens 173 Generell: Ersatz des Begriffes „AOC“ durch „AOP“ Seite in Version 1 Seite in Version 2 70 69 70-71 70-71 - - 9. Abkürzungs- und Literaturverzeichnis ABZ: Ausbildungszentrum für die Schweizer Fleischwirtschaft, Spiez. BAG, 2013: Überprüfung der guten Verfahrenspraxis; Informationsschreiben 173, Bundesamt für Gesundheit, Bern. BAG, 2010: Interpretation der Begriffe „Fleischzubereitungen und Fleischerzeugnisse“ gemäss Art. 3 der VLtH; Informationsschreiben 159, Bundesamt für Gesundheit, Bern. BLW online: Register der Ursprungsbezeichnungen (GUB/AOP) und geografischen Angaben (GGA/IGP). Bundesamt für Landwirtschaft (BLW), Bern (http://www.blw.admin.ch/themen/00013/00085/00094/index.html?lang=de). Fial: Foederation der Schweizerischen Nahrungsmittelindustrien, Bern Fial-VKCS, 2008: Genauigkeit der Angaben bei der Nährwertkennzeichnung (Empfehlung). Foederation der Schweizerischen Nahrungsmittelindustrien (fial), Bern (Hrsg.), 3. Auflage, pp. 1-6. GGA = Geschützte Geographische Angabe (franz. IGP), d.h. ein Produkt wird in einem bestimmten Gebiet produziert, verarbeitet oder veredelt GHP = gute Herstellungspraxis GUB = Geschützte Ursprungsbezeichnung (franz. AOC oder AOP), d.h. ein Produkt wird in einem bestimmten Gebiet produziert, verarbeitet und veredelt HyV: Hygieneverordnung (SR 817.024.1), Eidg. Departement des Innern, Bern (Stand: 1.1.2014). JB = Jungvieh – jeune bétail KV = Kalb – Veau MT = Muni – Taureau (ungeschaufelt) MA = Muni (übrige) – Autre taureau LGV: Lebensmittel- und Gebrauchsgegenständeverordnung (SR 817.02), Eidg. Departement des Innern, Bern (Stand: 15.7.2014). LKV: Verordnung über die Kennzeichnung und Anpreisung von Lebensmitteln (SR 817.022.21), Eidg. Departement des Innern, Bern (Stand: 1.1.2014). OB = Ochse - Boeuf Proviande: Aktuelle Handels- und Wochenpreise bzw. Gewichts- oder Alterslimiten. Proviande, Bern (www.proviande.ch). RG = Rind – Génisse Qualitätsleitsätze Fleisch und Fleischprodukte Seite 70 (von 71) SFF / Version 2 / Oktober 2014 RV = Rind – Vache Schmid A., 2012: Zusammensetzung von Fleischprodukten schweizerischer Herkunft. ALP science, Forschungsanstalt Agroscope Liebefeld-Posieux (ALP), Bern, 542, 1-28. Schweizer Nährwertdatenbank. ETH Zürich. www.swissfir.ethz.ch/datenbank/index SFF: Schweizer Fleisch-Fachverband, Zürich SFF, 2008: Fachkunde für die Schweizer Fleischwirtschaft. Schweizer FleischFachverband, Zürich (Hrsg), 611-614. SFF, 2011: Die Benennung der Fleischstücke und ihrer Verwendung. Schweizer FleischFachverband, Zürich (Hrsg), pp. 1-69. SFF-ABZ, 2013: Leitlinie für eine gute Hygienepraxis in Fleischfachbetrieben. Schweizer Fleisch-Fachverband, Zürich (Hrsg), 2. Auflage, pp. 1-174. TSV: Tierseuchenverordnung (SR 916.401), Eidgenossenschaft, Bern (Stand: 1.8.2014). VHyS: Verordnung über die Hygiene beim Schlachten (SR 817.190.1), Eidg. Volkswirtschaftsdepartement, Bern (Stand: 1.8.2014). VK = Vache – Kuh VKES, 2009: Fleisch und Wurstwaren (Kap. 1), Kulinarisches Erbe der Schweiz, Teil 1. Verein Kulinarisches Erbe der Schweiz (VKES), Lindau (Hrsg.), pp. 1-262. VKCS: Verband der Kantonschemiker der Schweiz VKCS, 2007: Interpretationshilfen zur Lebensmittelgesetzgebung – Schinken, Interpretationshilfe Nr. 19. VLtH: Verordnung über Lebensmittel tierischer Herkunft (SR 817.022.108), Eidg. Departement des Innern, Bern (Stand: 1.1.2014). VSFK: Verordnung über das Schlachten und die Fleischkontrolle (SR 817.190), Eidgenossenschaft, Bern (Stand: 1.7.2014). ZuV: Verordnung über die in Lebensmitteln zulässigen Zusatzstoffe (SR 817.022.31), Eidg. Departement des Innern, Bern (Stand: 1.1.2014). Qualitätsleitsätze Fleisch und Fleischprodukte Seite 71 (von 71) SFF / Version 2 / Oktober 2014