vier auf einen streich
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vier auf einen streich
BOOTSTEST VIER AUF U EINEN STREICH Schlauchboot-Quartett: die Modelle der Motorhersteller im Vergleich. 46 boote 1/11 m ins Bootsleben zu schnuppern, eignen sich Schlauchboote besonders gut. Zerlegbare Modelle passen zusammen mit dem Außenborder meist in den Kombi-Kofferraum und werden dann an Ort und Stelle zusammengebaut. Wer mit Wohnwagen oder Wohnmobil unterwegs ist, kann das BootMotor-Gespann ebenfalls in Dachkästen oder in großen Stauräumen gut mitnehmen. Weiterer Vorteil: Nicht nur der Anschaffungspreis hält sich in Grenzen, sondern genauso die jährlichen Kosten (siehe dazu auch BOOTE 10/10). Beim Kauf profitieren die Kunden bei den einzelnen Vertretern unseres Testquartetts von den „Paketpreisen“. Hiermit sind nicht die Transportkosten gemeint, sondern die Zusammenstellung von Boot und Motor. Alle Modelle werden nur im Bündel Schlauchboot/Außenborder verkauft und sind dementsprechend günstiger als bei Einzelkäufen. Wer mit einer vierköpfigen Familie unterwegs sein möchte, benötigt, besonders mit kleine- test 1332–1335 Damit die Testboote mit einer Person schnell ins Gleiten kommen, muss man sich nach vorn beugen. Sie laufen bei Vollgas etwa 30 km/h. Sicher ist der Platz auf dem Cockpitboden. ren Kindern, sichere Plätze. Um Sicherheit zu gewährleisten, darf ein Boot natürlich nicht zu klein sein. Unsere Testkandidaten von Honda (Honwave T35 AE), Mercury (Quicksilver 340 Enduro Sport), Suzuki (Suzumar DS 360 AL) und Yamaha (Yam 340 S) mit Längen um die 3,50 m erlauben zum Teil zwar bis zu fünf Personen plus Kind an Bord, doch objektiv betrachtet sind zwei Erwachsene und zwei Kinder mit etwas Gepäck passabel unterzubringen. Als maximale Motorisierung empfehlen die Werften Kurz- schaftaußenborder zwischen 15 und 20 PS. Der führerscheinfreie 5-PS-Motor passt selbstverständlich ebenfalls, Gleitfahrt ist dann in der Regel aber nur noch bei einem Erwachsenen plus Kind möglich. Unsere Testmotoren liegen mit ihren 10 PS (siehe dazu auch Vergleichstest BOOTE 12/10) genau in der Mitte und sind leichter zu handhaben als die teilweise gut 10 kg schweren 20er. Doch als Erstes steht der Zusammenbau des Bootes an. Wie man das macht, erklären die Hersteller in deutscher Sprache und auf Illustrationen ausreichend in ihren Handbüchern. In der praktischen Ausführung haben alle Schlauchboote das „Problem“, neu zu sein, und Der Aufbau dauert etwa 20 Minuten deshalb sind die Einlegeteile nur schwer einzudrücken. Um das einfacher zu gestalten, empfehlen die Hersteller, die Schlauchkörper beim ersten Aufbau zunächst aufzupumpen und dann bis etwa zur Hälfte wieder abzulassen. Bei Honwave, Suzumar und Yam besteht die Bodengruppe aus drei Aluplatten, einer Bootsbausperrholzplatte im Bug und vier seitlichen Versteifungsschienen. Diese lassen sich mit dem genannten Trick und etwas Übung passabel einbauen. Mit den serienmäßigen Fußblasebalgen benötigt man dann insgesamt etwa 20 Minuten, bis die Boote fahrbereit sind. Etwa die gleiche Zeit boote 1/11 47 BOOTSTEST Werft Typ HONWAVE QUICKSILVER DAS BOOT DAS BOOT Sun Selection/China CE-Kategorie Rumpf und Deck Honwave T 35 AE C = küstennahe Gewässer PVC Länge über alles 3,53 m Länge innen 2,44 m Breite 1,71 m Breite innen 0,81 m Tragschlauchdurchmesser 0,45 m Luftkammern 3+1 Gewicht 71 kg Packmaße 1,22 x 0,72 x 0,43 m Nutzlast 700 kg, max. 5 Personen Maximale Motorisierung Kurzschaft-Außenborder 14,7 kW (20 PS) Testmotorisierung Honda BF 10 SHU 7,3 kW (10 PS) Testpropeller Preis (mit Motor) 4 x 9 1/4"x 8" 3989 ? Händlernachweis Honda Motor Europe Sprendlinger Landstr. 166 63069 Offenbach Werft Typ CE-Kategorie Drehz. U/min 1000 3000 4500 5000 5500 5900 Geschw. km/h 3,9 8,7 21,9 24,7 27,2 30,1 Verbrauch l/km 0,04 0,13 0,11 0,13 0,14 0,15 Reichweite km 255 79 93 79 73 68 48 boote 1/11 PVC Länge über alles 3,40 m Länge innen 2,29 m Breite 1,52 m Breite innen 0,73 m Tragschlauchdurchmesser 0,40 m Luftkammern 3+1 Gewicht 61 kg 1,02 x 0,56 x 0,46 m Maximale Motorisierung Kurzschaft-Außenborder 15 kW (20 PS) Testmotorisierung Mercury F 9.9 M 7,3 kW (10 PS) Testpropeller 3 x 10 3/8" x 8 1/2" Preis (mit Motor) 3751 ? Händlernachweis Brunswick in EMEA Parc Industrielle de Petit Rechain B-4800 Verries DIE MESSERGEBNISSE Lautst. dB/A 58 73 79 82 83 84 Honwave Praktisch gelöst ist die Außenbordertank-Unterbringung vorn mit Haltegurt. Klampengriffe gibt‘s reichlich. braucht man für die Quicksilver, deren Bodengruppe aus fünf Einlegebrettern (Marinesperrholz mit Spezialbeschichtung), vier losen Verbindungsschienen (um die Bretter zusammenzufügen) und zwei C = küstennahe Gewässer Packmaße Nutzlast 570 kg, max. 5 Personen Seitenschienen besteht. Für das Zusammenfügen dieses Bodens benötigt man aufgrund der kleineren Teile etwas mehr Geschick und beim Aufpumpen einen „stabileren Rücken“, denn Quicksilver liefert eine Kolben- Drehz. U/min 1000 3000 4500 5000 5500 5700 Geschw. km/h 3,9 8,8 23,4 26,3 29,6 31,2 Verbrauch l/km 0,05 0,12 0,10 0,11 0,11 0,12 Reichweite km 205 85 102 93 93 85 Lautst. dB/A 57 74 81 84 87 88 Quicksilver Die Bodenkonstruktion besteht aus fünf Einlegebrettern, und der Kunststoff-Buggriff ist ausreichend stabil. FOTOS: MORTEN STRAUCH, ZEICHNUNGEN: MARC ANDRÉ BERGMANN 340 Enduro Sport Rumpf und Deck DIE MESSERGEBNISSE Quicksilver/China pumpe, die zwar leistungsfähig ist, aber beim Pumpen mehr den Rücken belastet als die Fußpumpe. Damit man auch weiß, ob der Luftdruck in Tragschläuchen und Luftkiel passt, spendiert Quicksilver prakti- scherweise ein Manometer direkt an der Pumpe, mit dem man den aktuellen Druck sofort ablesen kann. Nicht ganz so praktisch, aber ausreichend, Honwave und Yam: Bei diesen Modellen Typ YAM DAS BOOT DAS BOOT Sun Selection/China CE-Kategorie Suzumar DS 360 AL Rumpf und Deck C = küstennahe Gewässer PVC Länge über alles 3,56 m Breite 1,73 m Länge innen 2,38 m Breite innen 0,81 m Tragschlauchdurchmesser 0,45 m Luftkammern 3+1 Gewicht 67 kg Packmaße 1,22 x 0,58 x 0,33 m und 1,11 x 0,74 x 0,17 m Nutzlast 700 kg, max. 5 Personen Maximale Motorisierung Kurzschaft-Außenborder 11 kW (15 PS) Testmotorisierung Suzuki D 9.9 AS 7,3 kW (10 PS) Testpropeller Preis (mit Motor) 3 x 9 1/4" x 7" 4185 ? Händlernachweis Suzuki International Europe Suzuki Allee 7, 64625 Bensheim Werft Typ CE-Kategorie Rumpf und Deck Drehz. U/min 1000 3000 4500 5000 5500 5800 Geschw. km/h 4,0 9,2 20,9 24,1 27,8 29,8 Verbrauch l/km 0,08 0,12 0,11 0,12 0,13 0,15 Reichweite km 128 85 93 85 79 68 C = küstennahe Gewässer PVC 3,36 m Länge innen 2,20 m Breite 1,74 m Breite innen 0,82 m Tragschlauchdurchmesser 0,47 m Luftkammern 3+1 Gewicht 59 kg Packmaße Nutzlast 1,25 x 0,58 x 0,35 m 750 kg, max. 5 + 1 Pers. Maximale Motorisierung Kurzschaft-Außenborder 14,7 kW (20 PS) Testmotorisierung Yamaha F 9.9 FMH 7,3 kW (10 PS) Testpropeller 3 x 8 1/2" x 8 1/2" Preis (mit Motor) 4205 ? Händlernachweis Yamaha Motor Deutschland Hansemannstr. 12 41468 Neuss DIE MESSERGEBNISSE Lautst. dB/A 56 76 81 86 87 88 Suzumar Wird in der gleichen Bootsschmiede gefertigt wie Honwave. Solide fallen Spiegel und Klampen-Haltegriff aus. muss man vorm Messen erst den Blasebalgschlauch vom Ventil abnehmen und das separate Manometer zum Messen aufsetzen. Suzuki verzichtet bei seiner DS 360 AL auf ein serienmäßiges Manometer. Yam 340 S Länge über alles DIE MESSERGEBNISSE Plastimo/Frankreich Wenn die drei Tragschlauchkammern plus Luftkiel aufgeblasen sind und kein Slipwagen zur Verfügung steht, ist es sinnvoll, erst die Boote zum Wasser zu tragen und dann die Außenborder zu installieren. Dieses Drehz. U/min 1000 3000 4500 5000 5500 5800 Geschw. km/h 3,8 8,5 21,9 25,3 28,7 30,2 Verbrauch l/km 0,06 0,13 0,10 0,11 0,11 0,12 Reichweite km 170 79 102 93 93 85 Lautst. dB/A 57 75 80 84 85 86 Yam Besitzt das Standardventil mit luftdichter Schutzkappe und Tragegriffe mit ausreichend tiefer Griffmulde. erledigt man am besten zu dritt: eine Person am Bug und zwei achtern. Bis auf die Quicksilver, die vorn einen Kunststoffgriff besitzt, installieren die Werften Metallgriffe mit einer passend großen Griffmulde. Letztere fällt bei der Quicksilver achtern am Klampengriff ausreichend groß aus. Eine Nummer größer sind die Griffe an Honwave und Suzumar, die dort ebenfalls als Klampe ausgeführt sind. Yam spendiert seiner 340 S normale boote 1/11 49 WIRTSCHAFTLICHSTER GESCHWINDIGKEITS- UND DREHZAHLBEREICH Werft SUZUMAR BOOTSTEST Griffe, deren Tiefe man sich etwas größer wünscht. Weitere Tragegriffe: an der Honwave (4 x Klampenausführung) vorn, auf der Quicksilver vier kunststoffbezogene Schlaufen vorn und bei der Yam zwei Gurtgriffe achtern innenliegend, um das Boot ohne Motor allein tragen zu können. Außerdem bieten alle Kandidaten Halteleinen. Bei Honwave und Suzumar sitzen diese am etwa 4,5 cm hohen Süllrand, Quicksilver und Yam verkleben keinen Süllrand, sondern befestigen die Halteschlaufen mit großflächigen Verstärkungsflicken. Die Leinen sind hart und schnüren über eine längere Zeit schnell die Hände ein. Die QuicksilverFahrgemeinschaft hat es in diesem Punkt am besten, sie kann sich an den dicksten Tampen festhalten. Liegen die Boote im Wasser, kommen die Außenborder an die Spiegel (Quicksilver etwa 3 cm dick, der Rest 4 cm). Diese Arbeit erledigt man möglichst zu zweit. Alle vier Modelle besitzen vorbildliche Verstärkungsbleche mit Abrutschkante. Bei Quicksilver fehlen jedoch im Gegensatz zum restlichen Testtrio Ösen (nur Löcher im Spiegel vorhanden) 50 boote 1/11 für die einfache Motorsicherung mit einem Tampen. Wir fuhren die Testkandidaten beladen mit zwei Personen, mindestens halb vollem 12-lTank und Testgeräten. Die Motoren drehten bei Vollgas zu zweit und allein stets im vorgeschriebenen Bereich. Um möglichst schnell von Verdrängerin Gleitfahrt zu kommen, saß eine Person vorn und die zweite auf dem Tragschlauch achtern und bediente dort die Außenborder. So beladen und getrimmt, kommen alle vier Kandidaten zügig in Gleitfahrt. Enge Ergebnisse gibt es dabei in puncto Höchstgeschwindigkeit und Verbrauch: Das „blaue Band“ bekommt die Quicksil- ver mit einer Höchstgeschwindigkeit von 31,2 km/h. Die weiteren Plätze kann man nur zusammenfassen, denn hier liegen die Werte mit 29,8 km/h bis 30,2 km/h zu dicht nebeneinander. Bei der Wirtschaftlichkeit in Gleitfahrt zeigen sich Yamaha und Mercury mit Enge Ergebnisse bei Fullspeed und Verbrauch 0,10 l/km (4500/min) am sparsamsten. Bei exakt der gleichen Drehzahl erreicht auch das Honda- und Suzuki-Gespann seine Wirtschaftlichkeit. Mit 0,11 l/km verbrauchen beide „ein halbes Schnapsglas mehr“ als ihre Mitstreiter. Das ergibt bei einem Tankinhalt von 12 l abzüglich 15 % Reserve einen Reichweitenunterschied von 9 km (102 km zu 93 km). In schneller Fahrt liegen die Verbrauchsunterschiede bei 0,15 l/km (Honwave und Suzumar) zu 0,12 l/km (Quicksilver und Yam). Für den Rauwassertest standen uns Binnenschifferwellen und Kabbelwellen um 3 Beaufort zur Verfügung. Mit dem richtigen Betriebsdruck in Schlauch und Luftkiel zeigten alle Modelle ein ansprechendes Rauwasserverhalten. Bei Kursen schräg zur Welle mit Vollgas trägt der Wind teilweise Spritzwasser bis in die Boote, was für diese Bootsgröße jedoch nicht ungewöhnlich ist. Letzteres gilt ebenfalls für die schnelle Kreiselfahrt. Bei allen Modellen zeigen sich Seitenkräfte, die man, auf dem Tragschlauch sitzend, nicht halten möchte und deshalb lieber auf dem Fußboden Platz nimmt. Das Honda-Gespann überzeugt durchweg mit gutem Kurvenverhalten (l.). Mit der Quicksilver und dem konzerneigenen Mercury ist man am schnellsten unterwegs. Die Quicksilver neigt in ganz engen Kreiseln zum leichten Schaukeln. Stabiler die anderen drei Modelle, deren Propeller schnappen jedoch schneller Luft als die Quicksilver. Direkt reagierten die Schlauchboote auf dem Slalomkurs und beim Verreißen der Lenkung. Hierbei macht das Yam den weichesten Eindruck, weil es am indirektesten reagiert. Spürbar beeinflusste der Wind die langsame Fahrt und das Manövrieren. Die Schlauchkörper und das geringe Gewicht lassen dem Wind reichlich Angriffsfläche. So passiert es schon mal, dass man ungewollt an den Steg gedrückt wird oder sich das Boot nicht umsteuern lässt. In windstillen Ecken drehen die Boote enge Wendekreise und lassen sich gut umsteuern. Am schnellsten (1–2 s) zeigt sich die Quicksilver, und am längsten verzögert die Honwave mit etwa 4 s von Backbord nach Steuerbord. Wer schnell rückwärts fährt, darf die Drehzahl bei Honwave und Quicksilver nicht übertreiben, damit kein Schwellwasser über die Spiegel schwappt. Bei den anderen beiden ziehen die Propeller vorher Luft. In langsamer Vorwärtsfahrt (etwa 4 km/h–7 km/h) lassen sich die vier Boote schlauchboottypisch durch Gewichtsverlagerungen lenken. Ansonsten fahren sie ohne Schlingern gut geradeaus. Am einfachsten fährt man die „aufgeblasene Gesellschaft“ auf dem Tragschlauch sitzend. So hat man die Außenborder gut im Griff. Wer oft allein unterwegs ist, kann sich auch gut auf den Bootsboden setzen. Von der Yamaha-Ducht aus ist es schwierig zu fahren, da die Sitzbank zu weit weg vom Motor angeordnet ist. Alle anderen Modelle haben neben der Sitzposition vorn auch die Mög- Redefining yachting nature Besuchen Sie www.nectusyachts.com für eine geheime Vorpremiere Modern ist die integrierte Gangschaltung an Suzukis Pinne, mit der man alle Manöver fest im Griff hat (l.). Kleine Kabbelwellen steckt der Yam-Rumpf mit seinem Luftkiel passabel weg. NECTUS Habitat One: Eins mit seiner natürlichen Umgebung Beispiellos. Der NECTUS Habitat One. Sein Antrieb? Zwei lautlose Elektromotoren. Ihre maritieme Eintrittskarte zu vorher unerreichten Naturgebieten. Kurzum, Redefining Yachting Nature. Robust Form gegeben und selbst auszustatten mit eigenem Mobiliar. Die Premiere? Ab 22. Januar auf der BOOT Düsseldorf 2011. BOOTSTEST ➔ ➔ ➔ ➔ ➔ ➔ ➔ ➔ boote 1/11 ➔ ➔ 52 HONWAVE Fahren Manövrieren Rudern Tragen Verarbeitung Bewegungssicherheit Lenzeinrichtung Beschläge und Scheuerleiste QUICKSILVER Fahren Manövrieren Rudern Tragen Verarbeitung Bewegungssicherheit Lenzeinrichtung Beschläge und Scheuerleiste SUZUMAR Fahren Manövrieren Rudern Tragen Verarbeitung Bewegungssicherheit Lenzeinrichtung Beschläge und Scheuerleiste YAM Fahren Manövrieren Rudern Tragen Verarbeitung Bewegungssicherheit Lenzeinrichtung ➔ Beschläge und Scheuerleiste gut ➔ ausreichend ➔ Ob trocken oder nass, alle Tragschläuche und Bodenkonstruktionen bieten Rutschsicherheit. Um Spritz- und Regenwasser aus dem Boot zu befördern, installieren alle vier Hersteller Lenzöffnungen mit Ventil im Spiegel. Am praktischsten lässt sich die Durchführung der Quicksilver mit einem Schieber von innen öffnen und schließen, dann folgt die Honwave mit einem Stopfen, der innen sitzt. Im Wasser lassen sich dagegen die Stopfen bei Yam und Suzumar nur umständlich von außen (hinter dem Außenborder) ziehen. Pluspunkte bekommen alle vier Boote für die Aufteilung der Schläuche in drei Kammern, die unabhängig voneinander die Boote über UNSER TESTURTEIL ➔ Rutschsichere Tragschläuche und Böden Wasser halten. Als serienmäßiges Zubehör liefern die Werften zusätzlich zu den bereits erwähnten Dingen Flickzeug, Packtaschen und Leine (nicht bei Quicksilver). Stautaschen und Persenning sind bei allen Fehlanzeige. Für einen festen Stand der Außenbordertanks installieren Suzumar sowie Yam Gurte in Bodenösen achtern und Honwave im vorderen Drittel. Letzteres wirkt sich positiv auf den Bootstrimm aus. Damit der Schlauch von vorn nach achtern nicht einfach am Bootsboden herumfliegt, installiert Honwave seitlich am Tragschlauch Taschen mit Klettverschluss zum Verlegen des Spritschlauches. Um bei Remplern den Tragschlauch zu schützen, verklebt Quicksilver die solideste Scheuerleiste mit zwei spritzwasserabweisenden Profilen. Danach folgen Suzumar und Honwave mit einem wasserabweisenden Profil. Ganz einfach und dünn ist die Leiste der Yam ohne Spritzwasserschutz. Alle Leisten sitzen fachgerecht verklebt an den Tragschläuchen, die, genauso wie die Bodenkonstruktionen, eine ansprechende Verarbeitungsqualität zeigen. Fazit: Bei allen vier Booten offenbaren sich keine großen Schwächen. Der „Preissieger“ ist eindeutig die Quicksilver 340 Enduro Sport. Danach kommt die Honwave, die mit soliden Haltegriffen und praktischer Tanklösung punktet, gefolgt von den etwa 200 Euro teureren Suzumar und Yam. Es ist aber nicht immer nur der Preis ausschlaggebend, sondern auch der gute Händler in der Nähe. Denn was nützt der günstigste Kauf, wenn man bei einem Garantiefall 700 km zurücklegen muss, um Boot oder Motor zur Reparatur zu bringen? Guter Service vor Ort war noch nie verkehrt. Ralf Marquard ➔ lichkeit, die Ducht achtern einzustecken und von dort zu fahren. Den solidesten Eindruck macht die beschichtete (Kunststoff mit Antislip) Sitzbank von Honda. Auch die Quicksilver-Bank bietet eine Beschichtung und Antislipstruktur. Einfach lackiert sind dagegen die Duchten von Yam und Suzumar, wobei das Brett von Letzterem den glattesten Eindruck hinterlässt. Streikt mal der Motor, lassen sich alle Boote mit Riemen (Alurohr mit Kunststoffblatt) in Dollen wieder ans Ufer rudern. Am flexibelsten zeigt sich in diesem Punkt die Quicksilver, im Gegensatz zu ihren Mitbewerberinnen lassen sich ihre Riemen drehen. Bei Yam läuft das Wasser schnell über die Rohre nach innen, da der wasserabweisende Ring fehlt. mangelhaft