Slowakisches Parlament bedauert Vertreibung der
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Slowakisches Parlament bedauert Vertreibung der
Erscheinungsort Linz Verlagspostamt 4020 Linz P. b. b. Einzelpreis: s 12- „ « Offizielles Organ der Sudetendeutschen Landsmannschaft in Österreich (SLO) Neue Allianzen Von Wolfgang Sperner Folge 4 37. Jahrgang Wien — Linz, 21. Februar 1991 Mitteilung für Gablonzer Kirchliche Gedenktage 1991 Tribüne der Meinungen (Seite 4) (Seite 5) (Seite 6) C. J Slowakisches Parlament bedauert Vertreibung der Deutschen Der slowakische Nationalrat hat „die Vertreibung meist unschuldiger Deutscher" aus der Slowakei nach dem 2. Weltkrieg bedauert und den mehr als 32.000 Vertriebenen und deren Nachkommen die Freundschaft angeboten. Die Unschuldigen hätten die „Schuld einer deutschen Minderheit, die in der Slowakei dem Nationalsozialismus diente", mittragen müssen, heißt es in der Erklärung. Mehr als 32.000 Deutsche seien nach ihrer Zwangseinweisung in Arbeitslager in die beiden Teile Deutschlands deportiert worden. „Es ist besonders bedauernswert, daß von dieser Phase der Umsiedlung überwiegend unschuldige, arbeitsame Menschen betroffen waren, die sich nach Kriegsende freiwillig entschlossen hatten, in die Slowakei zurückzukehren, oder diese als ihre Heimat betrachteten". Ferner betonten die Volksvertreter: „Wir verurteilen Patenschaften In der letzten Nummer der „Sudetenpost" brachten wir eine Liste über diese Patenschaften. Es ist bekannt, daß noch weitere Patenschaften kleinerer Orte und Gemeinden bestehen. Wir dürfen Sie herzlich ersuchen, sollten Sie die Patenschaft über Ihre Gemeinde in der angegebenen Liste nicht vorfinden, dies mit der Heimatgemeinde, mit der Patenstadt und des Übernahmedatums der Patenschaft an die Sudetendeutsche Landsmannschaft in Österreich, Bundesgeschäftsstelle, Hegelgasse 19/4, 1010 Wien, bekanntzugeben. Wir werden diese Liste dann bei Gelegenheit ergänzen. das Prinzip der Kollektivschuld, ungeachtet der Argumente, mit denen es begründet wird. Wir sind uns bewußt, daß die Slowakei durch die Evakuierung und die nachfolgende Vertreibung der deutschen Mitbürger eine bedeutende ethnische Gruppe verlor, die jahrhundertelang ein Bestandteil gemeinsamer zivilisatorischer Bemühungen war und bedeutenden Anteil am vielfarbigen kulturellen Kolorit unseres Landes hatte". In der Erklärung wird zugleich zur Verständigung zwischen beiden Völkern und zur engen Zusammenarbeit aufgerufen. Das slowakische Volk strecke den einst Vertriebenen und deren Nachkommen die Freundeshand entgegen, heißt es. Deutsche lebten seit dem 12. Jahrhundert in der Slowakei. Im Jahre 1919 betrug ihr Bevölkerungsanteil etwa fünf Prozent. Nach dem zweiten Weltkrieg waren etwa drei Millionen Deutsche aus der Tschechoslowakei vertrieben worden. Führende ÖSFR-Politiker, darunter Staatspräsident Vaclav Havel und Außenminister Jiri Dienstbier, haben sich für das dabei entstandene Unrecht entschuldigt. Gute und schlechte Nachricht aus CSFR Eine gute und eine schlechte Nachricht gibt es im Zusammenhang mit der atomaren Bedrohung Österreichs durch Kernkraft-Anlagen in der ÖSFR; die umstrittene Uranerz-Aufbereitungsanlage Mydlovary bei Budweis soll bis Ende 1992 stillgelegt werden. Nach einem Beschluß der tschechoslowakischen Regierung auch andere chemische Operationen in dem Unternehmen schrittweise eingeschränkt, die technische Produktion aber ausgeweitet wer- den, meldete die amtliche Nachrichtenagentur CTK. Keine Zweifel bestehen hingegen einem Bericht der tschechoslowakischen Tageszeitung „Rude Pravo" zufolge, daß die beiden ersten Blöcke des Atomkraftwerks Temelin entgegen Bestrebungen von AKW-Gegnern doch in Betrieb genommen werden — wenn auch mit einem Terminverzug von 18 Monaten, also Mitte 1994. WÄHREND DIE WELT GEBANNT auf den Krieg im Golf blickt, befindet sich der Osten in einem bemerkenswerten Wandel. Auf die schwankende, sich gefährlich verändernde Struktur in der Sowjetunion reagieren die drei „westlichsten Oststaaten", nämlich die CSFR, Ungarn und Polen mit einer geradezu kuriosen Allianz. Diese Staaten schließen sich zusammen gegen die UdSSR. ES IST WIE EINE PERVERSITÄT der Geschichte, aber die Angrenzerstaaten zur Sowjetunion formieren sich zu einer „Allianz der Absicherung" gegen die Russen. Gegen jene Sowjets, die früher ihre „großen Beschützer" und Vorbilder waren. Nun, da die Sowjetwirtschaft total zusammengebrochen ist und nach der Neuregelung der Reisefreiheit für Sowjetbürger wird befürchtet, daß Millionen Russen aus dem „Arbeiterparadies" nach dem Westen flüchten. Und sei es nur in die „westlichen Oststaaten". Die Tschechoslowakei bewacht daher die Grenze zur Sowjetunion schärfer. Wie die Prager Zeitung „Miada fronta" berichtete, wurde die Grenzwache zur Sowjetunion um einige Hundertschaften verstärkt und mit Polen und Ungarn hat man vereinbart, daß binnen weniger Stunden Soldaten von der polnischen und ungarischen Grenze abgezogen werden können, um sie rasch an der sowjetischen Grenze einzusetzen. SO WEIT MUSSTE ES KOMMEN! Man faßt es kaum, wie sich das gefürchtete Bild der riesigen Großmacht Sowjetunion innerhalb weniger Monate geändert hat Aus dieser „Allianz der Absicherung" soll indes künftig auch eine politische Allianz zwischen Prag, Budapest und Warschau entstehen. Die einst kommunistischen Staaten Ungarn, Tschechoslowakei und Polen scheinen nämlich entschlossen zu sein, eine engere Zusammenarbeit in Form einer Regional-Allianz einzugehen. Wie die „Frankfurter Allgemeine" berichtete, war dazu ursprünglich ein Treffen der drei Staatschefs in Visegrad bei Budapest vor- Das Bild der Heimat CSFR schützt Eigentum Das österreichisch-tschechoslowakische Investitionsschutzabkommen steht vor dem Abschluß. Es wird auf alle Investitionen angewendet, die seit dem 1. Jänner 1950 von Investoren jeweils des anderen Landes vorgenommen wurden oder nach Unterzeichnung des Papiers vorgenommen werden. Investitionen dürfen nur im öffentlichen Interesse unter Einhaltung der Gesetze im jeweiligen Hoheitsgebiet gegen Entschädigung enteignet werden. Erträge aus Investitionen, Rückzahlungen von Darlehen, Erlöse aus Liquidationen oder dem Verkauf von Vermögen dürfen in konvertierbarer Währung transferiert werden. Adalbert StifterAusstellung Das Kreismuseum Krummau zeigt in Zusammenarbeit mit dem Adalbert-Stifter-Institut Linz und dem Oberösterreichischen Kulturamt eine Ausstellung über Adalbert Stifter., Es wird das Leben des Dichters dargestellt. Die Ausstellungstexte sind in deutsch und tschechisch. GroBaupa von der Sonnseite, links aer Schneiaerberg mit aem Hotel „Exceüsior, dahinter der Urlasgmnd Aus: „Riesengebirgsheimaf SUDETENPOST gesehen. Wegen der Ereignisse am Golf hat man dieses Treffen jedoch auf Ende Februar verschoben. Statt dessen kam es kürzlich in Budapest zu einem Treffen der Außenminister der drei Länder. URSPRÜNGLICHE BASIS dieser Allianz war allerdings zunächst einmal vor Monaten eine „Allianz des Mißtrauens" gegen Deutschland. Aus Furcht vordem vereinten Deutschland und aus Sorgen vor dem nun so mächtigen Nachbarn im Westen. Doch jetzt haben sich die drei einstigen Ostblockländer rasch der neuen Entwicklung angepaßt. Denn die Angst vor der Überflutung durch Rußlandflüchtlinge haben sie ihre Allianzpläne flugs umgekehrt. Also nicht mehr eine Allianz gegen den Westen, sondern eine Allianz gegen den Osten. Ist die Zeit, ist die Welt nicht kurios? Und erstaunlich die Wandlungsfähigkeit der Tschechen, Polen und Ungarn! DIE WENDEHÄLSE in Prag, Budapest und Warschau haben auch rasch eine Motivation für ihren Gesinnungswandel formuliert. Nun beteuert man, daß man „Kollisionen" mit dem Westen verhindern will und daß die Kehrtwende ihrer Grenzpolitik nun auf einen „gemeinsamen Weg nach Europa" ausgerichtet sei. Natürlich steht da auch die veränderte Machtstruktur im Landesinneren im Hintergrund. Moskau hat mit dem Abzug seiner Truppen in der CSFR und in Ungarn begonnen. Der Abzug soll im Frühjahr beendet sein. Dann sind also diese einstigen Ostblockstaaten auf sich selbst angewiesen. Der tschechoslowakische Staatspräsident Vaclav Havel hat dazu wieder einmal eine starke Aussage gemacht, die zwar seine unkonventionelle Denkweise bestätigt, die aber rasch auf Zurückhaltung bei den Diplomaten stieß. Havel gab in einer Erklärung bekannt, die CSFR und andere Staaten sollten vorzeitig aus dem Warschauer Pakt, dem Militärbündnis der einstigen Ostblockstaaten, austreten. Das verschlug seinem Außenminister Dienstbier zunächst die Rede, dann aber beeilte er sich zu einem Dementi. So flott wolle man aus dem OA-Militärbündnis nicht aussteigen. Man braucht eben ein Faustpfand gegenüber dem Westen, um sieht dort besser als künftige Europa-Partner verkaufen zu können. Das alles riecht wieder einmal nach bekannter Politschläue in Prag: Man lockt den Westen durch mehr Offenheit der Grenzen und der Ideologie, hält sich aber schon noch ein Feuerchen gegenüber dem Osten auf Sparflamme. Könnte ja sein, daß sich in Moskau das Blatt wendet. Schutz des Eigentums auch für die Vertriebenen In seiner jüngsten Sitzung in Bonn hat das Präsidium des'Bundes der Vertriebenen folgende Entschließung gefaßt: Die fortbestehenden Unrechtsfolgen des schweren völkerrechtlichen und moralischen Delikts der Massenvertreibung und der Konfiskation des ganzen deutschen Eigentums erfordern eine für alle Seiten zumutbare Wiedergutmachung: entweder Rückgabe des Eigentums oder Entschädigung. Auch die deutschen Heimatvertriebenen in Mitteldeutschland waren nicht nur Opfer des totalitären Staates, sondern ihnen wurde auch das Bekenntnis zu ihrer angestammten Heimat verwehrt; vom Lastenausgleich waren sie ebenso wie von der Pflege des Kulturerbes der Heimat ausgeschlossen. Enttäuschend war für sie, daß weder Westdeutschland noch die frei gewählte Volkskammer der DDR sich zum Anwalt ihrer Anliegen machten. Ihre berechtigten Anliegen wurden im Einigungsvertrag nicht berücksichtigt. Sie konnten in den Jahren der Vertreibung nicht im freien Teil Deutschlands le- ben. Man darf jetzt die Tür zu einem gerechten Ausgleich nicht einfach zuschlagen. Deshalb soll unter Beachtung des Gleichheitssatzes, des Art. 3 Abs. 1 des Grundgesetzes, und des Sozialstaatsprinzips des Art. 20 Abs. 1 des Grundgesetzes so bald wie möglich den in Mitteldeutschland bisher wohnenden Vertriebenen angemessener Ersatz für den Lastenausgleich in einfachem Verfahren gesichert werden. Die Finanzierung ist neben den zu bewältigenden Aufgaben nicht einfach, aber Rückflüsse von Lastenausgleichsleistungen an Mitteldeutsche, die jetzt ihr in den neuen Bundesländern gelegenes Eigentum oft bei erhöhtem Verkehrswert zurückfordern und -erhalten, können dabei helfen. Auch eine zeitliche Streckung oder eine Auszahlung in Raten ist denkbar. Eigentumsbildung, Gerechtigkeit und Solidarität für die Vertriebenen in Mitteldeutschland, insbesondere für die älteren Heimatvertriebenen, sind ein auch drängendes sozialpolitisches Erfordernis. Richtungsweisende Arbeitstagung des Nordböhmen-Heimatwerks e. V. in Passau Bei dieser Arbeitstagung des Volkskundlichen Vereins für Nordböhmen vom 18. bis 20. Jänner in Passau waren mehr als 30 Mitglieder und Gäste aus Deutschland und Österreich anwesend. Folgende Themen standen bei den intensiven Beratungen im Mittelpunkt: 1. Trachtenpflege und die Bearbeitung weiter nordböhmischer Trachtengebiete durch die Trachtenpflegerin Frau Christiane Scharb. Ein aufgefundenes Konvolut von 1936 zur alten Tracht des Lausitzer Gebirges (Lausche-Hochwald), das in einem hand- und kurzschriftlichen Teil wohl von Prof. Josef Hanika stammt, schließt nun die bisherige Lücke zwischen dem Miederland, und Friedland, womit das Buch „Nordböhmen-Männertracht" vorangebracht wird. 2. Vorlegung der Urschrift des Liederbücheis mit 33 ausgewählten Kernliedern durch Dr. Wolfgang Mühlberger, dem Gründungsvorsitzenden im Jahr 1984 und 1930 musischer Leiter der Nordböhmen-Gruppe der Böhmerländer Freischaren während ihrer Volkskunstfahrten. Für die Herausgabe dieses VolksliedBüchels mit einigen Mundartliedern aus dem Erz-, Mittel-, Jeschken-, Iser-, Riesen- bis zum Adler- und Schneegebirge, wurde ein Ausschuß gebildet. 3. Für die Herausgabe eines Volkskost-Bü- chels wurde eine Sammelstelle eingerichtet. Wieder wurde ein bedeutendes Stück Arbeit in Sachen sudetendeutscher Kulturarbeit geleistet. Viele Projekte stehen uns aber noch bevor. Dazu rufen wir aber all jene Landsleute und Freunde auf, uns ihre Hilfe angedeihen zu lassen, vor allem in bezug auf Unterlagen (Trachtenteile, fast vergessene Volkslieder, Fotos mit Trachtenträgern aus dem nordböhmischen Raum und ähnliches). Sichern wir diese unwiderbringlichen Unterlagen, das Nordböhmen-Heimatwerk ist für entsprechende Unterlagen sehr dankbar (zuständig für Österreich ist Frau Christiane Scharb, Hernstein 8, 2560 Berndorf). Vorreiter der Initiative für die Rückkehr der Fürstenfamilie und die Rückgabe des Eigentums ist die Felsberger Organisation der christlich orientierten Tschechoslowakischen Volkspartei. Nachdem die Frage auf der „Parteiebene" diskutiert wurde, haben jetzt die Vertreter der Volkspartei im Feldsberger Gemeinderat diesen Wunsch auch offiziell vorgelegt. Außer den kommunistischen Vertretern — diese allerdings auch nur halbherzig und im Rahmen ihrer „Parteidisziplin" waren sich alle einig, daß schon in Kürze ein Brief nach Vaduz geschickt werden soll, der den Standpunkt der Bewohner i/on Feldsberg dem Fürsten offiziell bekanntgibt. Daß die Felsberger in Vaduz nicht auf taube Ohren stoßen werden, ist wahrscheinlich. In Gesprächen über die Frage des Besitzes der Liechtensteiner in der Tschechoslowakei hat der verstorbene Fürst Franz Josef II. immer betont, daß das Eigentum nicht — wie in den meisten Fällen bei den in Böhmen und Mähren ansässigen Adelsfamilien — nach 1945 „konfisziert", sondern „nur" unter staatliche Verwaltung gestellt wurde. Auch in den im kommunistischen Regime erstellten Katasterbüchern wird diese Tatsache erwähnt und berücksichtigt. Aber die enge Verbundenheit Feldsbergs mit dem Fürstentum soll auch auf eine andere Weise demonstriert werden. Der in der mährischen Landeshauptstadt Brunn ansässige Verlag der Tschechoslowakischen Volkspartei „Petrov" will in dem südmährischen Städtchen ein modernes Hotel für rund 150 Gäste bauen. Sein Name ist bereits bestimmt: Vaduz. Es soll in der Lücke am Marktplatz von Feldsberg entstehen und eine der Umgebung angepaßte Renaissance-Fassade haben. Der Architekt denkt auch an eine Ausstellungsgalerie, in der Künstler nicht nur aus der Tschechoslowakei und Österreich, sondern auch aus der Schweiz und Liechtenstein ihre Werke der Öffentlichkeit vorstellen sollen. Das Projekt des Hotelbaus ist auf rund 35 Millionen Kronen angelegt. Und da hat der Direktor des „Petrov"-Verlages, Dipl.-Ing. Frantisek Cerny, nur eine Sorge: Ob er diese Summe bei der gegenwärtigen inflationären Entwicklung in der Tschechoslowakei ohne Hilfe aus- Hilfe für CSFRMit einer Reihe von Sofortmaßnahmen soll die zum Teil unerträgliche Situation an den bayerisch-tschechoslowakischen Grenzübergängen entschärft werden. In Schirnding, Waidhaus und Furth im Wald werden die Abfertigungszeiten von Zoll und Grenzspeditionen am 1. März von bisher zwölf auf 15 Stunden verlängert. Wie Bayerns Wirtschaftsminister August Lang mitteilte, sollen das Personal beim Zoll verstärkt, die Organisation verbessert und das Parkplatzangebot erweitert werden. Ferner soll versucht werden, zusätzliche Übergänge auch für den Lkw-Verkehr zu öffnen. Eine wirkliche Abhilfe für Waidhaus ist jedoch frühestens 1997 zu erwarten. Erst dann soll ein neuer Übergang im Zuge der Autobahn Nürnberg-Prag zur Verfügung stehen. Die planungsrechtliche Durchsetzung, so der Leiter der Straßenbauabteilung bei der Obersten Baubehörde, Armin Lorenz, gestalte sich außerordentlich zeitraubend. Minister Lang will in den nächsten Wochen mit seinen tschechischen Kollegen in Prag über Sofortmaßnahmen jenseits der Grenze sprechen. Auch dort müßten zusätzliche Parkplätze errichtet werden. Lang will vor allem eine Aufgabe der Praxis erreichen, Lkw en bloc nach Bayern loszuschicken. Bis zum Sommersollen in Waidhaus zusätzliche Parkplätze für Pkw gebaut und die LkwWartespur zwischen dem Ort und der Grenze verlängert werden. Binnen eines Jahres halten die Experten den erforderlichen Ausbau der Abfertigungsanlage auf sechs Spuren realisierbar. Bedingt durch die seit 1. Juli 1990 geltende Visafreiheit hat sich der Verkehr durch Waidhaus schlagartig verzehnfacht. Im Schnitt passieren den Ort und Übergang täglich 15.000 Fahrzeuge, darunter 500 Busse und 650 Lkw. Bedingt durch Wartezeiten bei der Abfertigung an Spitzentagen zwischen vier und zehn Stunden ergeben sich beiderseits der Grenze bis zu 10 km lange Staus. Schimeisterschaften in Lackenhof am kommenden Wochenende Am 23. und 24. Februar — also am kommenden Wochenende — finden in Lackenhof am Ötscher in Niederösterreich (bei Scheibbs und Lunz) die Schimeisterschaften der SDJÖ und der SLÖ sowie all unserer Freunde statt! Am Samstag ist ganztägig Trainingsmöglichkeit, um 16.15 Uhr treffen wir einander in der Pension Ötscherblick-Schischule Mandi in In Südmähren wollen viele die Rückkehr der Liechtensteiner Der „Sudetendeutschen Zeitung" entnehmen wir folgenden Bericht: Unter der Hand und im Flüsterton hatte man darüber seit Jahren gesprochen in Feldsberg, dem südmährischen Städtchen, nur wenige Kilometer von der tschechoslowakisch-österreichischen Grenze entfernt. Die „samtene" Revolution im November 1989 aber hat den Menschen längst die Angst vor den Kommunisten genommen. Jetzt darf über das „Problem" schon laut diskutiert werden: Über den Ruf der Menschen an der Grenze nach der Rückkehr der Familie des Fürsten Liechtenstein in ihr Schloß. Und — über die Übernahme des liechtensteinischen Besitzes durch die rechtmäßigen Eigentümer. Folge 4 vom 21. Februar 1991 ländischer Kapitalanleger überhaupt bereitstellen kann. Es wäre wirklich schade, wenn es ihm nicht gelingen sollte. Denn Feldsberg könnte in der Tat eine Brückenfunktion zwischen der Tschechoslowakei und ihren direkten sowie indirekten Nachbarn im Südwesten übernehmen. (s. r.) Sudetendeutsches Schaufenster Die altbekannte Wiener Buchhandlung A. L. Hasbach, 1010 Wien, Wollzeile 29, richtet ab 21. Februar 1991 ein auf unsere Heimat bezugnehmendes Schaufenster mit zahlreichen sudetendeutschen Exponaten ein. Für Interessenten sudetendeutscher Literatur von einst und jetzt ist dies bestimmt eine Fundgrube. Unsere Faltblätter sind kostenlos erhältlich. Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit, gewünschte Bücher zu bestellen. Wir danken schon jetzt der Geschäftsleitung und Herrn Bruno Kastei jun. für die aufgewendete Mühe, besonders für die Beschaffung des Materials und empfehlen unseren Landsleuten, sich diese einmalige Gelegenheit nicht entgegen zu lassen. Bruno Kastei sen. Lackenhof zur Begrüßung. Ab 18 Uhr werden im Gasthof Pöllinger in Langau (ca. 3 km vor Lackenhof) die Startnummern verlost, anschl. gibt es einen gemütlichen Hüttenabend. Sonntag beginnt um 9.15 Uhr (bitte pünktlich sein!) der Riesentorlauf in allen Klassen (von der Kinder- bis zur Seniorenklasse für Mädchen/Frauen und Burschen/Herren sowie in den Gästeklassen), voraussichtlich am Fuchse nwald, anschließend ist der lustige Erund-Sie-Lauf, dann sogleich die Siegerehrung beim Mandi in Lackenhof! Das Startgeld beträgt für Kinder bis 10 Jahre S 30.—, alle übrigen Teilnehmer zahlen S 60.—, jeder erhält eine Urkunde! Fahrtkosten werden für SDJÖ-Mitglieder ab S 90.— Eigenbeitrag, ersetzt! Jedermann, gleich welchen Alters, egal, ob Mitglied der SDJÖ bzw. SLÖ oder nicht, aus ganz Österreich, kann daran teilnehmen. Auch Eure Freunde sind herzlichst eingeladen, ebenfalls die mittlere und ältere Generation — ganz kurz: alle Schifahrbegeisterten! Ein Hinweis: Der Verein übernimmt keinerlei Haftung für Unfälle und ähnliches, die Teilnahme ist freiwillig und erfolgt auf eigene Gefahr. Der Abschluß einer Freizeitunfallversicherung wird empfohlen! Kommt alle nach Lackenhof— Schi Heil! Reitzner-Buch für Alexander Dubcek Der tschechische Parlamentspräsident Alexander Dubcek interessierte sich für das Buch, das Almar Reitzner im Jahre 1968 nach dem „Prager Frühling" über ihn geschrieben hatte. Das Buch mit dem Titel „Alexander Dubcek" erschien im Verlag „Die Brücke" in München. Der Verlag stellte Dubcek eines der restlichen Exemplare zur Verfügung. Der Bundesvorsitzende der Seliger-Gemeinde, Volkmar Gabert, versah es mit einer Widmung. Nun bedankte sich Alexander Dubéek herzlich für das Buch und bedauerte, daß der Autor Almar Reitznef, der vor drei Jahren starb, die unblutige Revolution und die heutige Entwicklung in der Tschechoslowakei nicht mehr miterleben konnte. SUDETÎNPOST Folge 4 vom 21. Februar 1991 War die Entschädigungsfrage von Gegnern als „Schachzug" geplant? Man muß die Entwicklung sachlich sehen. Böswillige Kräfte haben versucht, das Anliegen der Sudetendeutschen Landsmannschaft auf Wiedergutmachung zu einem taktischen Schachzug gegen die Sudetendeutschen zu mißbrauchen. Bei der Bundeskulturtagung der Sudetendeutschen Landsmannschaft im Sudetendeutschen Haus in München nahm kürzlich der Sprecher Staatsminister a. 0. Franz Neubauer zu mißverständlich ausgelegten Gesprächen mit ÖSFR-Ministerpräsident Marian Öalfa Stellung und klärte auf: Nicht die Sudetendeutschen waren es, die zuerst mit Entschädigungsfragen in diesem Forum auftraten, sondern ÖSFR-Kommunisten und Nationalisten hätten das Problem in den Vordergrund gespielt. Aber nicht, um den Sudetendeutschen zu helfen, sondern um ihr Image zu schädigen. Die Entschädigungsfrage diente also nur als „taktischer Schachzug" zu einer Imagebildung, die den Sudetendeutschen vor den Menschen der ÒSFR schädlich sein sollte, so Neubauer. Es könne aber nicht dabei bleiben, daß man die Vertreibung als unmoralisch und rechtswidrig erkläre, aber gleichzeitig darauf bestehe, die Früchte des Unrechts weiter zu genießen. Wenn die ÒSFR demnächst den Weg nach Europa gehen wolle, dann könne sie nicht mit doppelter Moral in die Familie der europäischen Völker eintreten. Die Tagung, die unter dem Motto: „Wiedervereinigung der sudetendeutschen Volksgruppe" stand, hatte erstmals auch die Kulturreferenten der neuen mitteldeutschen SL-Landesgruppen zu Gast, sondern auch Vertreter der deutschen Verbände in der ÖSFR. Die Heimatvertriebenen, so Neubauer, haben sich mit ihren Verbänden als „Hort der Vernunft" bewährt. Die Kulturarbeit habe große Bedeutung für die Heimatpolitik. Sie spiele eine unverzichtbare Rolle als Mittel der Erhaltung der Identität der Volksgruppe. Kurzberichte über ihre Tätigkeit erstatteten Walli Richter, Heimatpflegerin der Sudetendeutschen, und Dr. Martin Posselt, hauptamtlicher Abteilungsleiter für Kultur beim Bundesverband der SL. im Zusammenhang mit der Entwicklung in der CSFR, die hier auch angesprochen wurde, äußerte Landsmann Hans Pieke, man solle nicht so tun, als ließen sich die Zu den berühmten Geistesgrößen, die mit unserer nordböhmischen Heimat im Sudetenland in nähere Beziehungen getreten sind, zählt auch der große Naturforscher und Astronom Johannes Kepler, der die nach ihm benannten drei Kepler'schen Gesetze der Planetenbewegung entdeckte und die Grundlagen des astronomischen Femrohres schuf. Mit dem 1619 bei Johannes Plank in Linz gedruckten großen Werk über die Harmonie der Welt (Joannis Kepplerie Harmonices Mundi Libri V.), dessen fünftes Buch er kurz vor Ausbruch des 30jährigen Krieges zu schreiben begann, setzte Kepler den Schlußstein seiner bahnbrechenden Planetentheorie und wurde zu einem der Begründer der exakten Naturwissenschaften. Am 27. Dezember 1571 in der Stadt Weil in Württemberg geboren, war Kepler seit 1594 Mathematikprofessor an der evangelischen Stiftsschule zu Graz, als er im Jahre 1600 aus religiösen Gründen seinen Wirkungsort in der Steiermark verlassen mußte und nach Böhmen ging. Er folgte dort einem Ruf des dänischen Astronomen Tycho Brahe in Prag am Hofe Rudolfs II. Als Brahe ein Jahr darauf verstarb, wurde Kepler sein Nachfolger als kaiserlicher Mathematiker und Hofastrologe. Nach dem Tode Rudolfs II. siedelte er 1612 nach Linz über, wo er in die Dienste der Stände ober der Enns trat und hier 14 Jahre wirkte. Schon frühzeitig wurde die Lebensbahn des Gelehrten von dem großen „Friedländer", Wallenstein, gekreuzt, dessen Stern als Feldherr gleich einem Kometen in dem dreißigjährigen Völkermorden aufleuchtete. Wallenstein war erst 25 Jahre, als er sich 1608 von Kepler ein Horoskop erstellen ließ, zu dem sich dieser nur widerwillig bereitfand, dem späteren Generalissimus und Herzog von Friedland aber einen großen Aufstieg als Feldherr voraussagte. Im Jahre 1625, als Wallenstein den Oberbefehl über das kaiserliche Heer Sudetendeutschen von Habgier leiten, wenn sie auf Rückgabe ihres Vermögens pochen. Vielmehr sei diese Forderung als Angebot an die Tschechen zu verstehen. Sei doch nach unserer Rechtsauffassung und Rechtsordnung Eigentum sozial gebunden und seine Übernahme bedeute auch Übernahme sozialer Pflichten. Die Annahme finanzieller Entschädigungen anstelle von Naturalrestitution sei daher ein Entgegenkommen, wer aber bereit ist, sein ihm entzogenes Vermögen wieder zu übernehmen, biete sich damit für den wirtschaftlichen Aufbau seines Heimatlandes an. Über das Ergebnis der Aussprache im Arbeitskreis, der sich mit der deutschen Kulturarbeit in der ÖSFR beschäftigt hatte, berichtete Dipl.-Ing. Jan èenkyf aus Prag. Schwerpunkte in seinem Arbeitskreis seien Ausführungen des Nationalratsabgeordneten Walter Piverka über die Situation der Volksgruppe in der ÖSFR und ihrer Organisationen gewesen. Piverka habe u. a. vor der Gefahr der Zersplitterung gewarnt. Für die zukünftige Kulturarbeit Volkstanzen für jedermann Der erste allgemeine VolkstanzÜbungsabend für jedermann fand am 30. Jänner im SDJ-Heim in Wien 17 statt. Neben etlichen Mitgliedern der Sudetendeutschen Jugend war auch unsere Landsmännin Anneliese Olbrich aus Klosterneuburg (!) mit drei Kindern (im Alter von ca. 12 bis 13 Jahren) gekommen! Dies sollte eigentlich für all jene, die nicht gekommen waren (vor allem aus Wien) ein leuchtendes Beispiel sein, wenn man aus Klosterneuburg kommt! Aus Zeitgründen wurde festgelegt, daß die kommenden Übungsabende bereits um 19 Uhr beginnen! Wir laden zum nächsten Übungsabend recht herzlich ein, der am Mittwoch, dem 27. Februar, ab 19 Uhr, im Heim der SDJ-Wien, Wien 17, Weidmanngasse 9 (Eisernes Tor neben Hauseingang) stattfindet (in der Nähe des Elterleinplatzes, Straßenbahn 43 und 9). Jedermann ist zum Mitmachen recht herzlich eingeladen (auch Anfänger): Kinder ab ca. 10 bis 11 Jahre, junge Leute, die mittlere und ältere Generation — also vom „Kind bis zu den Großeltern"! Alle Freunde des Volkstanzens, die es schon können und die es erlernen wollen, alle Interessierten sind zur Teilnahme aufgerufen! empfahl der Berichterstatter die Herstellung von Verbindungen mit den korrespondierenden Heimatgliederungen der SL. Als wichtigste Aufgaben auf mittlere Sicht seien das Publikationswesen, die Verbreitung deutscher Sprachkenntnisse, die Errichtung weiterer Kultur- und Informationszentren und die Erteilung von Unterricht in deutscher Sprache in der ÖSFR erkannt worden. Mit grenzüberschreitender Kulturarbeit hatte sich der Arbeitskreis befaßt, aus dem Dr. WolfDieter Hamperl aus München (Heimatkreis Tachau) zu berichten wußte, man habe als Schwerpunkte die Zusammenarbeit der landsmannschaftlichen Gliederungen in Grenznähe mit den Deutschen jenseits der Grenze (zur ÖSFR), die Koordination zwischen Heimat- und Gebietsgliederungen, den Ausbau von Partnerschaften und Patenschaften, die Beratung der Mitarbeiterschaft und die Erforschung jetzt wieder zur Verfügung stehender Archive in den Sudetenländern befunden. Dr. Hochfelder schrieb Bundeskanzler Kohl Mit Datum vom 22. Jänner 1991 hat der in London lebende Dr. Harry Hochfelder „als Sudetendeutscher, der 1939 als Nazigegner nach England emigrierte", ein Schreiben an Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl gerichtet, indem er u. a. weiter ausführt: „Wie Sie, verehrter Herr Bundeskanzler, sicher wissen, haben wir in diesem Jahrhundert mehrmals darunter gelitten, daß man über unsere Köpfe hinweg über unser Schicksal entschieden hat. Der Zweck dieses Briefes ist, dafür zu plädieren, daß dies nicht wieder geschieht . . . " Zur Wiederbesiedlung und zum wirtschaftlichen Aufbau der Sudetenländer äußerte Dr. Hochfelder: „Die Tschechen werden viel deutsche Hilfe benötigen, um ihr Land aufzubauen und die ungeheuren Umweltschäden zu beheben . . . Wir Sudetendeutschen sind die einzigen, die imstande sind und den Willen haben, dieses Gebiet wieder aufzubauen, aber nur dann, wenn es uns dann wieder gehört." Angesichts der Verhandlungen über einen deutsch-tschechoslowakischen „Generalvertrag" endet der Brief Dr. Hochfelders mit der Mahnung: „In Anbetracht der hier aufgezeigten Möglichkeiten bitte ich Sie, in etwaigen Verhandlungen mit den Tschechen keinerlei Vereinbarungen zu treffen, die den Weg zu einer solchen Entwicklung verbauen würden. Die Tschechen sollten aufgefordert werden, mit den gewählten Vertretern der sudetendeutschen Volksgruppe Kontakt zu nehmen und Gespräche zu führen. Es wäre auf jeden Fall angebracht, zu Verhandlungen, die sudetendeutsche Ansprüche berühren, immer Sudetendeutsche hinzuzuziehen . . . " Johannes Kepler und Wallenstein übernahm, suchte er bei Johannes Kepler abermals um die Erstellung eines Horoskopes nach. In diesem zweiten „Horoscopium" vom 21. Januar 1625 wies der Gelehrte auf die große Gefahrenkonstellation der Sterne Wallensteins, insbesondere im März 1634, hin, und schrieb u. a.: „Im Jahre 1634 aber sehen wir das Quadrat zum Ort von Saturn, Jupiter, Merkur sich einstellen, da im März Mars in Quadrat und in Opposition sich befindet und Sonne, Venus und Merkur ein wunderliVon Erhard Krause ches Kreuz machen..." Erinnert man sich, daß der Feldherr am 25. Feber 1634 zu Eger ermordet wurde, so erkennt man die unheimliche Tatsache, daß Kepler 1625 das Unheil und den Tod Wallensteins bis auf wenige Tage Differenz aus den Sternen richtig vorausgesagt hat. Verschiedene Schicksalsschläge, Krankheit, religiöse Bedrängnis und Mittellosigkeit hatten den alternden Kepler gegen Ende 1627 wiederum heimatlos werden lassen. Vergeblich bemühte er sich um die Eintreibung der 11.817 rheinischen Gulden, welche das Kaiserhaus aus derzeit der „weilandt Rom. Kays. Mtt. Rudolph! und Matthiae-Hofastronomenzeit in Prag ¡hm schuldete und auch die „löbliche Landschaft in Oesterreich ob der Enns" verweigerte ihm die Auszahlung der seit langem rückständigen Forderungen. Da griff Wallenstein ein, erinnerte sich der guten Dienste, die ihm der Gelehrte geleistet hatte und berief Kepler 1628 auf seine Besitzungen in Schlesien, wo er in der Stadt Sagan ein neues Domizil fand. Der Herzog übernahm mit der Anstellung Keplers auch dessen Forderung an das Kaiserhaus und setzte ihm ein Gna- Die Gestaltung obliegt der SDJ-Wien, kommen Sie in normaler Freizeitkleidung (ohne Tracht und Dirndl — diese Kleidung ist eigentlich für Übungsabende zu schade und sollte nur zu Festtagen und Umzügen und ähnlichem getragen werden). Die Teilnahme ist natürlich völlig kostenlos! dengehalt von 1000 rheinischen Gulden aus, wogegen die nie gezahlte kaiserliche Besoldung in Prag nur 500 Gulden betragen hatte. Seine Hochachtung gegenüber dem Gelehrten bewies Wallenstein auch dadurch, daß er Kepler 1629 irrt Herzogtum Mecklenburg einen Lehrstuhl an der Universität Rostock antrug. Kepler wollte aber auf dieses Angebot nur dann eingehen, wenn er zuvor die rund 12.000 Gulden erhielt, wozu wiederum der Herzog trotz seines Reichtums nicht bereit war und so zerschlugen sich diese Verhandlungen. Die in dem Gnadengehalt festgesetzten 1000 Gulden wurden Kepler auf Befehl des Feldherrn in Raten zu je 100 Gulden, die alle fünf Wochen fällig waren, aus den Einnahmen der Herrschaft Friedland in Böhmen gezahlt. Dadurch kam der große „Mathematikus" in nähere Beziehungen zu unserer sudetendeutschen Heimat. Wie der verdienstvolle Friedländer Heimatforscher Adolf Schicketanz in seiner „Geschichte des Kreises Friedland im Isergebirge" berichtet, ist der Name Keplers in den Akten und Rechnungen der Herrschaft Friedland aus den Jahren 1629/30 öfters zu finden. Der damalige Friedländer Schloßhauptmann Heinrich von Grießel korrespondierte mit dem Astronomen und obgleich in den Kassen der Stadt, bedingt durch die ständigen hohen Abgaben für Wallensteins Kriegsrüstung, eine chronische Leere herrschte, sorgte Grießler dafür, daß Kepler die fälligen Raten immer pünktlich überwiesen erhielt. Im Sommer 1629 besuchte der große Astronom persönlich die Wallensteinstadt im Isergebirge. Kepler stand damals im Begriffe, seine „Ephemeriden" Tabellen, die sich mit der Vorausberechnung des V _ Haas wieder in Reichenberg Die Nährmittel Eduard Haas GmbH, sieht in den ehemaligen RGW-Staaten den Hoffnungsmarkt für ihre süßen Produkte. Die Produktionsstätten in Ungarn, wo Haas zwei Beteiligungen hält, sollen erweitert werden. Von der ÖSFR will die Haas-Gruppe das erste PEZZuckerl-Werk im böhmischen Reichenberg zurückkaufen, das nach Ende des zweiten Weltkrieges in tschechoslowakischen Staatsbesitz überging. täglichen Standes der Himmelskörper befassen, drucken zu lassen. Er hatte dieserhalb schon Verhandlungen in Görlitz geführt, die aber wegen der hohen Druckkosten ergebnislos verliefen. Erst nachdem Wallenstein eine Druckerei in Frankfurt/Oder aufgekauft und nach Sagan hatte bringen lassen, konnte Kepler sein Vorhaben verwirklichen. Zuvor mußte er allerdings noch Drucker und Setzer werben sowie preiswertes Papier kaufen. Wegen letzteren verhandelte er am 10. und 11. Juli 1629 in Friedland mit dem Besitzer der dortigen Papiermühle Kaspar Zimmermann, ohne eine Einigung über den Preis zu erzielen. Schicketanz weiß zu berichten, daß Kepler statt des Friedländer Papiers, das ihm zu teuer war, später anderes aus Prag bezog, doch soll dieses den Frachtweg ebenfalls über Friedland genommen haben. Wie schon bei anderen Angelegenheiten, so hatte der tüchtige Friedländer Schloßhauptmann dem Gelehrten auch bei der Papierbeschaffung wichtige Dienste geleistet. Kepler revanchierte sich, indem er Grießel eine geometrische Abhandlung schenkte, worüber dieser hocherfreut war. Die Verehrung Grießeis für den großen Gelehrten ging soweit, daß er diesen in einem Schreiben vom 12. Februar 1630 für den Ankauf des damaligen Friedländer Lehensgutes Gerlachsheim im Winkel zu gewinnen suchte; da aber Kepler auch in seiner Saganer Zeit nicht mit Reichtümern gesegnet war, unterblieb der Verkauf. Im Spätherbst 1630 begab sich Kepler nochmals auf die Reise, um seine noch immer nicht erfüllten Forderungen bei den Ständen ob der Enns und der böhmischen Landeskammer einzutreiben, wobei er auch den Kurfürstentag in Regensburg besuchte. Dort erkrankte er wenige Tage nach der Ankunft und starb am 15. November 1630, ohne daß ihm die Gelder ausgezahlt worden waren. SUDETENPOST Dr. Wischin ein Achtziger Wir alle, die wissen, welche Verdienste sich Dr. Franz Wischin, Senatsvorsitzender und Oberlandesgerichtsrat i. R., um seine, um unsere Heimat erworben hat, beglückwünschen ihn zu diesem hohen Ehrentag! Möge er, der am 22. 2. 1911 im schönen und damals noch uns gehörenden Krummau an der Moldau das Licht der Welt erblickte, noch viele Jahre in bester Gesundheit im Kreise seiner Familie und der Böhmerwäldler verbringen! Nachdem Dr. Wischin 1930 seine Matura am deutschen Staatsgymnasium in Krummau abgelegt hatte, fand er eine Anstellung bei der dortigen Krankenkasse, immatrikulierte aber auch gleichzeitig an der Deutschen Universität in Prag. Er promovierte 1935 zum Doktor der Rechtswissenschaften. Ab November 1936 war er dann als Rechtspraktikant beim Kreisgericht in Pisek und später in Budweis tätig. Als unsere Heimat, die Bezirke Krummau und Kaplitz, Oberösterreich, damals Oberdonau, angegliedert wurden, berief man ihn zum Referendar beim Amtsgericht in Kaplitz. Hier trat er im April 1939 mit Gertrude Windhager in den Ehestand. Die Fortsetzung seiner richterlichen Vorbereitungszeit erfolgte sodann beim neu errichteten Oberlandesgericht in Linz. Nach Ablegung der Richteramtsprüfung in Wien kam er als Gerichtsassessor zum Amtsgericht in Haag am Hausruck. am Fliegerhorst Memmingen, beim Fliegerausbildungsregiment Wöllersdorf, am Fliegerhorst Bad Vöslau sowie in Pilsen Bory. Ende des Jahres rief man ihn nach Wien in den Verwaltungsdienst des Luftwaffenkommandos und in der Folge auch nach Rom. Der Unteroffizier Wischin wurde bei der Ardennenoffensive als Kompanietruppführer verwundet. Über das Feldlazarett Badenweiler kam er in das Reservelazarett Königgrätz und nach zwei Operationen infolge eines Schädeltraumas auf Umwegen nach Krummau zur Genesenden-Kompanie. Dort erlebte er den Zusammenbruch und das Flüchtlingselend. 1945 kam Dr. Wischin nach Linz und arbeitete erst als juristischer Berater einer Mietervereinigung. Im November trat er wieder bei der Staatsanwaltschaft Linz in den österreichischen Gerichtsdienst. Er wurde 1948 Gerichtsvorsteher beim Be- Am 31. Jänner feierte das Ehepaar Anna und Bruno Kohl in Schwäb.-Gmünd-Bettringen, diamantene Hochzeit. Geheiratet hat das Paar vor 60 Jahren in Gablonz, Sudetenland. Anna Kohl, geb. Wiltschko, geboren in Rosenberg im Böhmerwald, kam 1928 nach Gablonz. Hier lernte sie ihren Gatten, einen gebürtigen Gablonzer, kennen. Bruno Kohl war selbständiger Schustermeister und seine Frau machte für die Schmuckindustrie Heimarbeit. So erlebte das junge Paar trotz der damaligen großen Weltarbeitslosigkeit eine schöne, glückliche Zeit mit vielen Theaterbesuchen. 1940 mußte Bruno Kohl zur Wehrmacht einrücken und kehrte 1944 als Schwerkriegsbeschädigter zurück. Nur kurz währte das Glück wieder daheim, bei der Familie zu sein. Im Sommer 1946 wurde das Ehepaar Kohl mit zwei Kindern all ihres Hab und Gutes, ihres Geschaffenen beraubt, in die Ungewißheit vertrieben. Nach großen Strapazen in den Viehwaggons endete der Transport im Kreis Gotha/Thüringen. Hier arbeiteten beide in der inzwischen auch dorthin vertriebenen Schmuckindustrie. 1955 wagte das Ehepaar Kohl noch einmal den Schritt in die Ungewißheit und ging, das inzwischen Geschaffene zurücklassend, zu ihrem Sohn, der schon vorher in die Westzone geflüchtet war, nach Schwäb.-Gmünd. Hier fanden sie in der Gablonzer Schmuckindustrie Arbeit. Vor 19 Jahren bauten sie sich mit ihrem Sohn ein schmuckes Haus und verbringen hier, bei angemessener Gesundheit ihren wohlverdienten Lebensabend. Zu den Gratulanten zählten die Tochter mit Schwiegersohn, der Sohn und Schwiegertochter, drei Enkerl, zwei Urenkerl, die sieben Geschwister der Jubilarin mit Angehörigen sowie viele Verwandte und Bekannte. Der Oberbürgermeister der Stadt Schwäb.-Gmünd und der Herr Pfarrer der Pfarrgemeinde Bettringen stellten sich ebenfalls als Gratulanten ein. Wir wünschen dem Jubelpaar Kohl noch viele gottgesegnete gemeinsame Lebensjahre bei relativer Gesundheit und gratulieren nachträglich ganz herzlichst zu diesem schönen Fest. Als 1949 der Verband der Böhmerwäldler in Linz gegründet wurde, war Dr. Franz Wischin eines der Gründungsmitglieder. Er stand als Rechtsberater dem Verband bisher immer zur Verfügung, besonders bei der Gestaltung der Jubiläumsfestschriften hat er sich von Anfang an verdient gemacht und wir Böhmerwäldler hoffen auch weiterhin auf seine wertvolle Hilfe nicht verzichten zu müssen! Nicht unerwähnt darf bleiben, daß Dr. Wischin sich intensiv volkskundlichen Studien, vor allem über seine böhmische Heimat, widmete. In langjähriger Forschungsarbeit ging er der Herkunft und den kunsthistorischen Zusammenhängen um die „Schönen Madonnen" aus gotischer Zeit nach. Dabei hat er Irrtümer und Fehldarstellungen in der Fachliteratur richtiggestellt und hiebei insbesonders die Auffindung und Herkunft der „Schönen Krummauerin" geklärt. Sein Buch: „Die Krummauer Madona" erschien 1988. Wir Böhmerwäldler sind stolz auf unseren Dr. Wischin" und wünschen ihm zum Geburtstag alles Gute. Verband der Böhmerwäldler in OÖ. Die „Sudetenpost", besonders bei der Gestaltung der Jubiläumsfestschriften hat er sich von Anfang an verdient gemacht, weiß den erfreulich jung gebliebenen Jubilar als einen profunden Mitarbeiter und guten Freund zu schätzen und schließt sich den Glückwünschen herzlich an! Im April 1940 wurde Dr. Wischin zur deutschen Wehrmacht einberufen. Er diente bei einer Luftwaffen-Baukompanie 60 Jahre Seite an Seite zirksgericht Weyer an der Enns. Mitte 1953 wurde er Zivilrichter beim Landesgericht Linz und trat 1974 als Oberlandesgerichtsrat und Senatspräsident in den verdienten Ruhestand. Folge 4 vom 21. Februar 1991 NATO-Beitritt der CSFR" Der tschechoslowakische Staatspräsident Vaclav Havel hat sich für einen Beitritt seines Landes zur NATO ausgesprochen, wenn das westliche Verteidigungsbündnis zu einem gesamteuropäischen Sicherheitssystem ausgebaut würde. Bei einem Treffen mit dem bulgarischen Präsidenten Schelju Schelew sagte Havel in Prag, nach der Auflösung des Warschauer Pakts werde die NATO die einzig funktionierende demokratische Allianz in Europa sein. Ein neues Sicherheitssystem in Europa könnte dann auf dem Boden des Helsinki-Prozesses heranwachsen. Hans Weidl verstorben Vor kurzem wurde in Kiefersfelden der im 92. Lebensjahr verstorbene Landsmann Hans Weidl bestattet. Der aus dem Bezirk Tachau stammende Hans Weidl war drei Jahrzehnte hindurch Obmann der SL-Ortsgruppe Kiefersfelden, 25 Jahre lang auch Kreisobmann-Stellvertreter, 30 Jahre Mitglied des Gemeinderates und 12 Jahre Mitglied des Kreistages. Für seine Verdienste um die Gemeinde Kiefersfelden war Weidl mit der Bürgermedaille ausgezeichnet worden. Unter dem Hammer Prag will nach dem Abriß der Standbilder Stalins, Lenins und Gottwalds nun das Stadtbild gänzlich von den Symbolen sowjetischer Herrschaft säubern. Ein Panzer der Roten Armee, Symbol der „Befreiung" Prags durch die Sowjetsoldaten im Mai 1945, soll von seinem Sockel geholt und versteigert werden. Dies entschied der Gemeinderat des 5. Bezirks in Prag, er verfügte außerdem, das Monument solle durch eine einfache Plakette ersetzt werden, die an das Kriegsende erinnert. Bischöflicher Besuch bei den Gablonzern Diözesanbischof Maximilian Aichern von Linz, hat vom 6. bis 9. Dezember 1990 der Pfarre St. Marien, der Stadt sowie verschiedenen Betrieben, auch den Gablonzern, im Gebäude Aus der Sudetendeutschen Heimat der Gablonzer Industriegenossenschaft einen Besuch abgestattet. Nach der Begrüßung und einer kurzen geschichtlichen und wirtschaftlichen Erklärung über die Gablonzer Industrie durch Genossenschafts-Obmann Rössler, fand ein Rundgang durch die Ausstellungshalle statt. Bischof Aichern und seine Begleiter, Pfarrer Sterr und Pater Rupert, waren beeindruckt von der Vielfalt der Erzeugnisse der Gablonzer Industrie. Bei einem Umtrunk gab es anschließend mit allen Anwesenden noch herzliche Ge^spräche, auch über die Kirche und Diözese irt unserer alten Heimat, dem Sudetenland. MVJ Von Toni Herget Krummau Obwohl die Rekonstruktion des historischen Stadtkerns von Krummau, dem Sitze des Geschlechtes der Schwarzenberg, schon 20 Jahre dauert, geht die Arbeit nicht vorwärts. Entweder fehlt die Baukapazität oder das Geld, manchmal beides. Wesentliche Veränderungen in der Stadt gibt es nur durch die Errichtung privater Geschäfte und der damit verbundenen Veränderungen der Häuserfassaden. Oberleutensdorf Im Jahre 1990 erzeugten die Chemischen Werke 11.000 Tonnen Benzolbenzin. Erst ab Mitte der neunziger Jahre hofft man die Produktionszahlen wesentlich erhöhen zu können. Karlsbad Das weltbekannte Hotel Pupp wurde in eine staatliche Aktiengesellschaft umgewandelt. Im Jahre 1991 kann es auf 290 Jahre seines Bestehens zurückblicken. Durch die Entflechtung des Karlsbader Bäderkonzerns wurden die Sanatorien Imperial (400 Betten) und Thermal (433 Betten) eigenständige Unternehmungen. Das Sanatorium Bristol zählt zu den FünfSterne-Badeeinrichtungen. Im Imperial werden auch weiterhin jährlich rund 2000 russische Kurgäste wohnen, da man Erdöl gegen Kurgastbetten tauscht. Raigern Das südmährische Kloster Raigern wurde nach 40jähriger Benutzung durch die tschechoslowakische Armee nun endlich freigegeben. Die in einem sehr erbärmlichen Zustand befindlichen Räume, insbesondere die Prälatur, das Refektorium und das Napoleonzimmer, wurden der Öffentlichkeit zum Besuch freigegeben, damit diese sich davon überzeugen kann, wie man dort gehaust hat. Einige Zeit war 1949 in Raigern auch der szt. Prager Erzbischof Josef Beran, der noch 1947 die Vertreibung rechtfertigte, interniert. * • > • Bischof Aichern bei den Gablonzern Der „Prager Volkszeitung" entnahmen wir folgenden Beitrag: Der Inhaber des Gablonzer privaten Vermittlungsbüros Kyrea, Dipl.-Ing. Tomás Kypta, übermittelte uns ein Namensverzeichnis von deutschen und jüdischen Personen, deren Eigentumsrecht auf Häuser, Grundstücke und anderem Vermögen auch nach den Ereignissen von 1945 und 1948 nicht erloschen ist. Herr Kypla bittet die Eigentümer oder eventuelle Erben, sich an sein Büro in Gablonz zu wenden. Die Adresse lautet: Kyrea, Prazského povstání 3 a, 466 04 Jablonec n. Nis., Tel. 0 428/28 612. Wie er schreibt, hofft er damit zur Linderung des Unrechts, das den Vertriebenen im Zusammenhang mit ihrem Eigentum zugefügt wurde, beizutragen. Gleichzeitig bittet er auch jene Bürger um Auskunft, die diese Personen kennen oder gekannt haben: Marie Müller, Wenzel Matejka, Hermann Posselt, Max Katzburg, Marta Novotny, Richard Melnik, Anna Hossa, Oskar Rössler, Otto Rudolf Prager, Marta Stracke, Frieda Wagner, Hermina Schöffel, Aloisie Pick, Robert Lampi, Alfred Rössler, Sahvel David Gottlieb, Zikmund Isidor Vrabin, Olga Glazer, Augusta Hoffmann (oder Goffmann), Pavline Nabe, Oskar Hartig, Paula Jung, Josef Holas Otto Totzauer, Karl Hirschmann, Emma Plessner, Franz Brath, Henna Schäfer, Franz Knobloch, Jhann Koutek, Adolf Hanzal, Fritz Feigl, Julius Feigl, Walter Bürger, Max Jäger, Elisabeth Lofari, Hans Büllmann, Kamil Fleischmann, Arnold Zenker, Ernst Ulbrich, Josef Pavlitschke, Adolf Hübner, Ronalt Fuchs, Felix Schindler, Horst Johr, Otto Zimmer, Felix Rafael, Else Holfer, Dr. Otto Fischer, Albert Streit, Max Schiller, Bedriska Lilienthal (ev. Friederike), Z. Wolf, Frantz Schiffner, Willi Höller, Tomas Kotschi, Rudolf Feix, Anna Kalvoda, Wilhelm Knobloch. * * * Wir veröffentlichen diesen Beitrag ohne Gewähr. SUDETENPOST Folge 4 vom 21. Februar 1991 Siegfried Ludwig 65 Jahre Wenige Tage nach seinem zehnjährigen Amtsjubiläum als Landeshauptmann von Niederösterreich am 22. Jänner, vollendet Hofrat Mag. Siegfried Ludwig am 14. Februar sein 65. Lebensjahr. Als Südmährer, geboren 1926 in Wostitz/Kr. Nikolsburg, Matura 1944 in Znaim, teilte er das Schicksal vieler Landsleute. Aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft im September 1946 entlassen, fand er bei seinen inzwischen heimatvertriebenen Eltern in Niederösterreich Zuflucht. Nach erfolgreichem Jurastudium als Werkstudent und nach der erforderlichen Gerichtspraxis trat er 1954 in den niederösterreichischen Landesdienst als Verwaltungsjurist ein, wo er in der Folgezeit seine vielseitigen Talente an verschiedenen Stellen einbringen konnte. 1964 zog er als Abgeordneter in den Landtag ein, 1968 als Landesfinanzreferent in Kirchliche sudetendeutsche Gedenktage 1991 Das schon einige Wochen alte Jahr 1991 bringt eine ganze Reihe von Jahrestagen wichtiger Ereignisse und von Lebensdaten großer Männer unserer Heimat. Wenn im April eine Sondermarke der deutschen Bundespost zur 750. Wiederkehr des Jahrestages der Schlacht auf der Wahlstatt bei Liegnitz erscheint, so hat das auch einen Bezug zu Mähren. Die Mongolen wandten sich damals nach der Schlacht nach Süden, durchzogen Mähren und belagerten Olmütz und den Berg Hostein. So ist dieses Jahr der Schlacht bei Liegnitz auch das Geburtsjahr der Wallfahrt auf den Hostein, wo Maria als Herrin und Patronin Mährens verehrt wird. Auch andere Wallfahrtsorte der böhmischen Länder blicken 1991 auf Jubiläen zurück: Im Wallfahrtsort Oberpolitz bei Böhmisch-Leipa ist es 700 Jahre her seit der Erwähnung der ersten Kirche im Jahre 1291. Im mährischen Zlabings wird die Kirche 500 Jahre alt. 200 Jahre ist es her, daß ein Bürger von Wallern 1791 im Böhmerwald das Marienbild fand, das später in der Tusset-Kapelle verehrt wurde. Vor 150 Jahren wurde 1841 in Zuckmantel in Schlesien die Kirche konsekriert, die unter kommunistischer Herrschaft gesprengt wurde und um deren Wiederaufbau sich unser Landsmann Pfarrer Adolf Schrenk bemüht. Schließlich war es 1991 genau 125 Jahre, daß die Muttergottes in Philippsdorf erschien. Betrachten wir runde Zahlen von Lebensdaten von Kirchenmännern unserer Heimat, so blicken wir am 26. Jänner auf den 150. Ge- Erika Kittel gestorben die Landesregierung. Im Folgejahr wurde er zum Landeshauptmannstellvertreter gewählt. Seit 1980 ist er Landesparteiobmann der ÖVR seit 1981 Landeshauptmann von Niederösterreich. Bei der Bevölkerung des Landes genießt Siegfried Ludwig hohes Ansehen und Vertrauen. Seine Offenheit für ihre Probleme und seih Bemühen um befriedigende Lösungen, sein bürgernahes Auftreten und mitmenschliches Verstehen hat ihm die Mehrheit der Wähler in den Landtagswahlen des vergangenen Jahrzehnts wiederholt honoriert, wie auch seine politischen Aktivitäten als oberster Vertreter des Grenzlandes am „eisernen Vorhang", der erst vor wenigen Monaten abgerissen wurde, über die Grenzen hinaus. In all den Jahren hat Landeshauptmann Siegfried Ludwig die Verbundenheit mit den heimatvertriebenen südmährischen Landsleuten in privaten und offiziellen Begegnungen gepflegt und sich zu seiner Herkunft immer bekannt. Zahlreiche südmährische Aktivitäten fanden seine Unterstützung in Wort und Tat. Mit der Verleihung des Großen goldenen Ehrenzeichens hat der Südmährische Landschaftsrat schon 1981 dieses aktive Bekenntnis zur südmährischen Volksgruppe gewürdigt; und mit Genugtuung und Freude wurde vor zwei Jahren seine Auszeichnung mit dem Großen Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland vermerkt. Die frühere Volksblatt-Redakteurin Erika Kittel (71) ist in München nach schwerer Krankheit gestorben. Erika Kittel, die aus MährischOstrau, dem Sudetenland stammte, kam nach Kriegsende nach Linz. Beim „Linzer Volksblatt" betreute sie von 1946 bis Ende 1949 die Innenpolitik. Mit Chefredakteur Prof. Gustav Putz baute Erika Kittel die Beilage „Die Brücke" auf, die sich den Problemen der Heimatvertriebenen widmete. Vom „VoJksblatt" wechselte Kittel zu den „SaHzburger Nachrichten", von wo sie sich auch ins Privatleben zurückzog. Die engagierte Höhlenforscherin wurde in Mondsee, ihrer zweiten Heimat, beigesetzt. 200 Millionen für Schloß in Tetschen Das Schloß in Tetschen, 20 Jahre lang von sowjetischen Truppen als Kaserne genutzt, kann endlich besseren Zeiten entgegensehen. Noch im Dezember vergangenen Jahres verließen die hier stationierten sowjetischen Soldaten die Stadt. Hinterlassen wurde ein heruntergekommenes historisches Objekt, dessen Wiederherstellung und Rekonstruktion nach vorläufigen Schätzungen mehr als 200 Millionen Kronen erfordern wird. Nicht ausgeschlossen wird eine finanzielle Beteiligung von ausländischen Firmen, z. B. aus Frankreich, Deutschland und anderen Ländern. Die Frage, wie das Tetschener Schloß in der Zukunft genutzt werden könnte, ist noch nicht beantwortet. Im Gespräch ist, ein Teil des auf einem 50 m hohen Felsen stehenden Renaissanceschlosses als Luxushotel umzubauen und im anderen Teil eine Galerie unterzubringen. Bergwoche der Sudetendeutschen und ihrer Freunde im Riesengebirge Für alle Freunde des Bergwanderns und für leichte Klettereien geben wir schon jetzt bekannt, daß die diesjährige Bergwoche in der ersten Augusthälfte (erste oder zweite Woche) stattfinden wird. Und diesmal begeben wir uns in die sudetendeutsche Heimat, und zwar ins Riesengebirge! Das wird bestimmt ein Erlebnis für jedermann werden. Vorgesehen sind dabei zwei Gruppen: die eine Gruppe nur für Bergwanderer mit leichten Touren (ohne Klettereien), die zweite Gruppe für gute Bergwanderer mit Kondition und Ausdauer. Bei der ersten Gruppe können auch Familien mit Kindern (diese sollten jedoch gehfreudig sein) teilnehmen. Tourenführer ist wieder unser Kamerad und Landsmann Franz Schaden aus St. Polten, Birkengasse 6, 3100 St. Polten. Wir werden wieder ein bis zwei Vorbereitungstouren zum Kennenlernen anbieten, was wohl in Anbetracht auf diese Bergwoche in der ÖSFR wichtig erscheint. Alles in allem soll es wieder eine sehr schöne Woche der Bergkameradschaft und der Gemeinschaft werden. Da natürlich mit dieser Bergwoche erhebliche Vorbereitungsarbeiten (Unterkunft usw.) verbunden sind, werden Interessenten aus ganz Österreich und dem nahen Ausland gebeten, sich schon jetzt an den Tourenführer Franz Schaden direkt bzw. an die Sudetendeutsche Jugend, Kreuzgasse 77/14, 1180 Wien, zu wenden! Zum Mitmachen ist neben der jungen Generation auch die mittlere und ältere Generation recht herzlich eingeladen — nur ersuchen wir wirklich um baldige Bekanntgabe der Mitmachbereitschaft! Berg Heil! burtstag von Franz Sales Bauer zurück, der als der bedeutendste Oberhirte des Bistums Brunn gilt und 1904 auf den erzbischöflichen Stuhl des hl. Methodius nach Olmütz versetzt wurde. Franz Sales Bauer wurde 1841 in Hrachowetz im Bezirk Walachisch Meseritsch geboren, besuchte das Gymnasium in Kremsier und studierte dann in Olmütz, wo er 1863 zum Priester geweiht wurde. Er war Kaplan in Wischau und Professor für biblische Theologie in Olmütz, ehe ihn Kardinal Schwarzenberg an die Theologische Fakultät der Karls-Universität nach Prag und als Rektor des dortigen Priesterseminars berief. 1882 wurde er Bischof von Brunn, dessen Domtürme er baute, die seitdem die Silhouette der mährischen Hauptstadt prägen. Er errichtete auch ein neues Priesterseminar und konnte 39 Kirchen in Südmähren konsekrieren. Dabei versuchte er Deutschen und Tschechen gleichermaßen gerecht zu werden, weshalb er bei beiden Völkern sehr beliebtwar, deren katholische Presse und Vereine er förderte. Als im Jahre 1904 Erzbischof Kohn von Olmütz auf seine Diözese verzichtete, ernannte Papst Pius X. den Brünner Bischof zu seinem Nachfolger. Erzbischof Bauer übernahm auch das Patronat über die Unionskongresse von Velehrad und ließ dort die Cyrill-Kapelle renovieren. 1911 ernannte ihn Pius X. zum Kardinal und gab ihm als römische Titelkirche die des hl. Hieronymus Illyricorum, des Patrons der altslawischen glagolitischen Liturgie. Kardinal Bauer starb am 25. November 1915. Die Frage seines Nachfolgers, die 1916 entschieden wurde, brachte 1916, also vor 75 Jahren, einige Veränderungen. Der Fürst-Erzbischof von Prag, Leo Freiherr Skrbensky von Hrzistie wurde Erzbischof von Olmütz, wo er allerdings 1920 abdanken mußte. Der Brünner Bischof Paul Maria Josef Anton Graf von Huyn, wurde Fürst-Erzbischof von Prag, mußte aber ebenfalls nach Errichtung der CSR abdanken. Bischof von Brunn wurde damals vor 75 Jahren der aus Braunseifen in Nordmähren stammende Norbert Johannes Klein, auf den wir noch zurückkommen werden, da sich in diesem Jahr sein 125. Geburtstag jährt. Hinter uns liegt auch schon der. Geburtstag eines anderen Brünner Bischofs: Am 31. Jänner 1741 wurde Johann Baptist Lachenbauer in Braunau getauft. Nach dem Besuch des Benediktinergymnasiums seiner Heimatstadt, studierte er in Prag und trat dem Orden der Kreuzherren mit dem Roten Stern bei, für den er 1764 zum Priester geweiht wurde. Als Kaplan pastorisierte er an den Ordenspfarreien in Preßburg und bei der Karlskirche in Wien, wo ihn Kaiser Josef II. zum Hofprediger ernannte. Der Kaiser schätzte ihn sehr und zog ihn bei der Ernennung eines Rektors für das Wiener Generalseminar dem Braunauer Abt vor. Da Lachenbauer neben seiner deutschen Muttersprache auch das Tschechische beherrschte, setzte Josef II. auch dessen Ernennung zum Bischof von Brunn durch. Seine Diözese lenkte er so, daß er die Kirchenreformen des Kaisers in die Praxis umzusetzen versuchte. Er visitierte seine Diözese und betrieb die barocke Umgestaltung des Domes. 1799 starb er in Brunn. 1866, also vor 125 Jahren, wurden im Jahr der für uns Sudetendeutsche so schicksalhaften Schlacht von Königgrätz drei spätere Bischöfe geboren: Am 8. März Leopold Precan, (Olmütz) am 10. Oktober Josef Groß (Leitmeritz) und am 25. Oktober der schon erwähnte Norbert Klein (Brunn). Precan stammte aus einer Müllerfamilie in Großteinitz bei Olmütz und erhielt 1889 in Olmütz die Priesterweihe. Er war Kanzler des Konsitoriums, Professor für Kirchenrecht und seit 1920 Generalvikar. Ohne Wahl durch das Domkapitel wurde er 1923 direkt vom Hl. Stuhl nach dem frühen Tod seines Vorgängers Stojan zum Erzbischof von Olmütz ernannt. Als solcher mußte er seine Diözese durch die schwierigen Zeiten auch des Zweiten Weltkrieges führen. Er starb 1947. Bischof Dr. Josef Groß von Leitmeritz wurde am 10. Oktober 1866 in Pfraumberg im Böhmerwald als Sohn eines Bäckers geboren und nach Studien in Prag 1889 zum Priester geweiht. Er war nach seiner Kaplanszeit Pfarrer und später Erzdechant in Falkenau an der Eger. 1910 wurde er Bischof von Leitmeritz. Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges verhinderte, daß er als Erzbischof nach Wien berufen wurde. Die Nationalitätenstreitigkeiten in den Jahren nach Entstehung der Tschechoslowakei erschwerten ihm seine oberhirtliche Tätigkeit, die er unermüdlich nach seinem Wahlspruch: „In fide et lenitate" (Im Glauben und in Sanftmut) ausübte. Er erweiterte u. a. das Knabenseminar in Mariaschein, ließ das Priesterseminar in Leitmeritz renovieren und war von Anfang an maßgeblich beteiligt an der Gründung der Kongregation der Schwestern von der Heiligsten Eucharistie. Sehr bekannt sind die von ihm verfaßten geistlichen Schriften über Glaubens- und Ordensleben. Er starb am 20. Jänner 1931 in Leitmeritz. Der dritte Bischof des Jahrgangs 1866 wurde als Johann Nepomuk Klein in Braunseifen geboren. Er besuchte das Gymnasium in Kremsier und trat 1887 als Theologiestudent in den Deutschen Orden ein, wo er den Namen Norbert erhielt. Nach seiner Priesterweihe 1890 in Innsbruck war er Kooperator der Troppauer Propsteikirche, Pfarrverweser in Engelsberg, Schwesternspiritual und seit 1903 Propst in Troppau. 1916 wurde er von Kaiser Franz Josef zum Brünner Bischof ernannt. Nachdem Bischof Klein bereits seit 1921 als Stellvertreter für den in der Schweiz im Exil lebenden Ritterhochmeister Erzherzog Eugen von Österreich dem Deutschen Orden vorstand, wurde Klein nach der Abdankung des Hochmeisters zum ersten Priesterhochmeister gewählt. Als Bischof von Brunn resignierte er 1926 und wählte das Schloß Freudenthal zu seinem Sitz. Hier starb er 1933. Ihm ist die Aufgabe der Umwandlung des Ordens vom Ritterorden in einen geistlichen Orden gestellt, die „relativ rasch und ohne größere Erschütterungen erfolgte". Pfarrer Friedrich A. Berger Lieber „neuer" Leser! Heute erhalten Sie zum ersten Mal die SUDETENPOST — die einzige in Österreich erscheinende Zeitung der Sudetendeutschen — zugesandt. Ihre Anschrift wurde uns von langjährigen Abonnenten mitgeteilt. Vielleicht sind Sie schon Bezieher der Heimatzeitung für Ihren Heimatort oder -kreis — aus dieser erhalten Sie allgemeine Informationen über das Geschehen aus Ihrem nächsten Bereich. Aber wichtige und wertvolle Informationen für die sudetendeutschen Landsleute in Österreich (z. B. in Pensions- und Rentenangelegenheiten, besondere Hinweise, Festveranstaltungen, interessante Artikel u. v. a. m.) kann eben nur die SUDETENPOST bieten! Überzeugen Sie sich selbst, lesen Sie diese Probenummer! Treten auch Sie der großen Leserfamilie bei, denn je mehr Landsleute unsere Zeitung abonnieren, umso mehr Informationen können wir bieten. Bedenken Sie dabei eines: Je stärker wir sind, umso mehr können wir für die Belange unserer Volksgruppe eintreten! Denn: Einigkeit macht stark — und dazu gehört auch der Bezug dieser unserer aller Zeitung! Im 14tägigen Rhythmus erscheinen jährlich insgesamt 24 Nummern (davon zwei als Doppelnummern) und das Jahresabonnement kostet derzeit S 242.—. Wir würden uns sehr freuen, auch Sie bald zu unseren ständigen Lesern zählen zu können! Ihre Redaktion Bestellschein fur die „Sudetenpost" Bestellschein bitte ausschneiden und einsenden an: „Sudetenpost", Postfach 405,4010 Linz Telefonische Bestellung: 0 73 2/27 36 69. Ich bestelle die „Sudetenpost": Name: Straße: Plz.: Ort: 6 SUDETENPOST Betrifft: Politische Kommentare Sehr geehrter Herr Dr. Schulmeister, ORF: Ihre Kommentare sind in der Regel klar und aufschlußreich. Leider gibt es auch die Ausnahme; und die liegt vor, wenn Sie auf das „Münchener Abkommen" von 1938 Bezug nehmen. Über dieses historische Ereignis sind Sie einseitig und unvollständig informiert, sonst könnten Sie es nicht wiederholt mit dem politischen Aspekt des Golfkriegs vergleichen. Zu Ihrer Information über das „Münchener Abkommen": Dreieinhalb Millionen Österreichern wurde nach falschen Darstellungen tschechischer Politiker im Jahre 1919 nicht mehr gestattet, Österreicher zu sein und zu bleiben. Sie wurden gegen ihren erklärten Willen in den neu gegründeten tschechoslowakischen Staat gezwungen. Das geschah trotz des feierlich verkündeten Selbstbestimmungsrechts für alle Völker und Volksgruppen. Friedliche Demonstrationen für das Selbstbestimmungsrecht und den Verbleib Österreich wurden blutig unterdrückt. (52 Tote am 4. März 1919). — Diese Altösterreicher in Böhmen und Mähren wurden nunmehr Sudetendeutsche genannt; zu ihnen gehören bedeutende Österreicher wie Adalbert Stifter, Maria von Ebner-Eschenbach, Dr. Karl Renner und viele andere. Im tschechoslowakischen Staat wurden die Bürger- und Menschenrechte dieser Altösterreicher beschnitten. Es kam deshalb zu Spannungen. Die britische Regierung schickte in der Sudetenkrise 1938 Lord Runciman in die CSR, um die Lage der Deutschen zu erkunden. Er mußte feststellen, daß die Unterdrückung der Deutschen in der ÓSR auf die Dauer untragbar und eines demokratischen Staates unwürdig ist. Er schlug die Abtretung der deutschbesiedelten Randgebiete der ÖSR an das Deutsche Reich vor, um auch diesen 3,5 Millionen Menschen in Zentraleuropa das Selbstbestimmungsrecht zu gewähren. Das Abkommen wurde vollzogen; für die Sudetendeutschen war es eine Befreiung und Erlösung. Die Tschechen behielten ihre Selbstbestimmung in ihrem Siedlungsgebiet. Bis zum Vollzug des „Münchner Abkommens" liegt kein Verstoß gegen die Rechte irgendeines Volkes vor. Nun können viele Leute, zu denen leider auch Sie, Herr Dr. Schulmeister, gehören, nicht unterscheiden zwischen dem „Münchener Abkommen" und der von Hitler im März 1939 durchgeführten „Liquidierung der Rest-Tschechei", bei der übrigens die Slowaken eine wichtige Rolle spielten, denn auch sie bekamen die Auswüchse des tschechischen Chauvinismus zu spüren, wenn auch in weitaus geringerem Maße als die Deutschen. (Immerhin trug und trägt dieser Staat ihren Namen; nach Mehrheitsgesichtspunkten hätte der Staat bei 3,5 Millionen Deutschen und knapp 3 Aus der Geschichte des Schlosses Tetschen Malerisch überragt das mächtige ehemals Fürstlich-Thun'sche Schloß die an der Einmündung des Pölzen in die Elbe gelegene alte Stadt Tetschen (132 m), die in der deutschen Zeit ein Hauptstapelplatz für die Verschiffung von Holz, Obst, Getreide usw. war und alljährlich von Tausenden Touristen besucht wurde. Die Geschichte der Stadt und des Schlosses ist sehr alt und reicht bis in das frühe Mittelalter zurück. Bereits im Jahre 993 soll der Schloßfelsen von Tetschen eine Burg getragen haben, die vermutlich zur Erhebung des Eibzolles angelegt wurde und später als böhmische Grenzfeste diente. Sie befand sich nach den ältesten Urkunden in dem Besitz der Herren Birken von der Duba, die auch die Stadt gründeten. Die älteste Kolonie bestand südlich der Burg an der Stelle der heutigen Altstadt, wurde aber 1059 durch eine Eibüberschwemmung vollständig vernichtet. Aus dem 12. Jahrhundert wissen die Chroniken zu berichten, daß im Jahre 1128 der Prinz Bretislaw von Böhmen Gefangener auf der Burg Tetschen war. Später wurde der gleiche Prinz wegen eines Tribüne der Meinungen Millionen Slowaken eigentlich „TschecheGermanien" heißen müssen.)Wie anders liegen doch die Dinge beim irakischen Überfall auf Kuwait! Keine erfolgreiche internationale Konferenz, keine Unterdrückung einer nach Millionen zählenden Bevölkerung; die Kuwaitis wollten und wollen selbständig bleiben. Insofern kann man Saddam Husseins Vorgehen als Aggression bezeichnen, auch wenn in historischen Zeiten Kuwait natürlich zum Zweistromland Mesopotamien gehörte. Sie, Herr Dr. Schulmeister, meinen natürlich die Appeasement-Politik Chamberlains, die nicht geeignet ist, einen Diktator und potentiellen Aggressor zu stoppen, also eine Politik, die man nicht wiederholen sollte. Dennoch ist das ein sehr schlechter Vergleich, denn der geschichtliche Hintergrund und die politische Situation bei der Sudetenkrise 1938 und der Kuwait-Krise 1990 sind ganz verschieden. Übrigens ist es sehr bedenklich, daß demokratische Politiker verschiedener europäischer Länder von 1919 bis 1939 in Zentraleuropa keine demokratische und international anerkannten Grundsätzen entsprechende Lösung zuwege brachten, daß dazu ein Gewaltpolitiker vom Schlage eines Hitlers nötig war. Mit freundlichen Grüßen Richard Karg, Hardegg Verzeihen, jedoch nicht vergessen! Mit bemerkenswerter Offenheit erklärten vor einigen Wochen der tschechoslowakische Ministerpräsident Marian Caifa sowie der jetzige Staatspräsident Vaclav Havel, daß die Vermögensansprüche und Schadenersatz-Forderungen der Sudetendeutschen, grundsätzlich und endgültig abgelehnt werden. Übrigens werde man über solche Angelegenheiten nur mit offiziellen Regierungsvertretern der BRD und nicht mit irgendwelchen Vereinsfunktionären reden. Und außerdem wären die Sudetendeutschen für ihre Verluste von der BRD schon einmal „großzügig" entschädigt worden. Ähnliche Äußerungen tschechischer Politiker konnte man in jüngster Zeit in diversen tschechischen Zeitungen immer wieder lesen. Der Ministerpräsident ÖÄLFA erklärte sogar, er möchte am liebsten unter das leidliche Kapitel der Vergangenheit, einen „globalen Schlußstrich ziehen". Vor allem die kommunistischen Drahtzieher, die noch immer an den wichtigsten wirtschaftlichen und politischen Schalthebeln sitzen, verbreiten bei jeder möglichen Gelegenheit unter der Bevölkerung, Angst und Furcht, über die bösen »Sudetendeutschen Revanchisten, die den Neusiedlern bei der Rückkehr in das Grenzgebiet wieder alles wegnehmen werden. Dieser kommunistische Propagandadunst, bedrückt im gesamten Sudetenland besonders jene sogenannten „Goldgräber", die sich schon bei der Vertreibung der Sudetendeutschen 1945/46 in den Häusern unserer Landsleute einnisteten. Daß die Sudetendeutschen bereits 1950 jedem Revanchismus sowie Rache für das zugefügte Unrecht und Verbrechen abgeschworen haben, wird dabei bewußt unterschlagen. Sicherlich werden so manche ehemalige Diebe und Plünderer von ihrem schlechten Gewissen und Todsünden der Vergangenheit immer häufiger geplagt werden, was denen jedoch niemand abnehmen kann. Mordversuchs auf den Herzog Sobieslaw geblendet. 1305 ging Stadt und Schloß Tetschen durch Schenkung König Wenzels an die Familie von Wartenberg über, welche sich zur Zeit der Hussitenkriege auf Wegelagerei verlegte, was die Städte Prag und Zittau 1444 veranlaßte, die Burg durch ihre Söldner besetzen zu lassen. Die in der Folgezeit verarmten Wartenberger verkauften 1511 die Herrschaft um 8000 Schock böhmischer Groschen an Nikolaus Trcka von Leipa. Dieser behielt sie nur knapp fünf Jahre und veräußerte sie 1516 an einen Herrn von Salhausen, von dessen Familie sie 1534 der aus Sachsen stammende Adelige Rudolf von Bünau erwarb. Die Familie von Bünau, welche dem evangelischen Glauben anhing, blieb fast hundert Jahre Besitzer von Tetschen. Sie ließ die alte Burg umbauen und vergrößern. Nach der Schlacht am Weißen Berge wurde der damalige Grundherr wegen seines religiösen Bekenntnisses des Landes verwiesen. Er durfte jedoch, da er nicht unmittelbar an der Erhebung der böhmischen Stände teilgenommen hatte, die Herrschaft verkaufen, welche 1628 Freiherr Christoph Simon von Thun für 233.000 rheinische Gulden in seinen Be- Daß die tschechischen Behörden nicht nur die Vermögensansprüche der Sudetendeutschen, sondern auch die Schadenersatzforderungen prominenter Tschechen ablehnen, zeigt folgendes Beispiel: Wie aus tschechischen Zeitungsberichten sowie Fernsehen zu erfahren war, wurde im Spätherbst 1990 am Wenzelsplatz in Prag bei einer Massenkundgebung neben dem ehemaligen „Dissidenten und Humanisten" Vaclav Havel, auch der weltbekannte „tschechische Schuhkönig Tomás Batà" jun. stürmisch begrüßt und bei einem anschließenden Staatsempfang als „Heimkehrer" groß gefeiert. Übereifrige Tschechen äußerten damals etwas voreilig ihr Wunschdenken, wonach Tomás Batà jun. sich als wirtschaftspolitischer Berater des Vaclav Havel betätigen werde sowie als langjähriger Konsulent der Weltbank, der CSFR großzügige Finanz- und Investitionskredite für die Modernisierung der Industrie und Wirtschaft besorgen wird. Nun ist es, gemäß einem Bericht der Prager Gewerkschaftszeitung „Deník Práce", vom 11. und 16. Jänner 1991, zwischenzeitlich um den weltgrößten tschechischen Schuhproduzenten Tomás Batà jun. sowie das geplante große Reprivatisierungsvorhaben der Batà-Schuh- und Gummifabriken in der CSFR verdächtig ruhig geworden. Die gegenständlichen Verhandlungen mit Tomás Batà sind deshalb festgefahren, weil die Privatisierung und Rückgabe der ehemaligen Batà-Fabriksanlagen, umfangreichen Wohnanlagen sowie die Kultur- und Sozialeinrichtungen, an dem Dekret Nr. 35/1945, §. 16 sowie Dekret Nr. 134, § 68, Abs. 1 vom 30.9.1946, nicht gestattet ist. Zum besseren Verständnis der Hintergründe ist folgender Rückblick notwendig: Nachdem Tomáé Batà der ältere, am 12. 7.1932 bei einem mysteriösen Flugzeugabsturz tödlich verunglückte, erhielt ge- sitz brachte. Der bisherige Grundherr von Bünau zog nach Sachsen und kaufte dort das Gut Pressen bei Schandau. Unter der Familie Thun, aus deren Tetschner Linie viele bedeutende Männer hervorgingen, die als Diplomaten und Militärs einen bestimmenden Einfluß auf die Geschichte des österreichischen Kaiserreichs ausübten, wurde Schloß Tetschen zum Glanzpunkt der alten Elbestadt. Das aus Südtirol stammende Grafengeschlecht ließ die frühere Burg mehrmals umbauen, die bequeme Schloßauffahrt, den schönen Schloßgarten, die mit kunstvollen Sandsteinstatuen geschmückte Gloriette des Belvedere, ein Theater, eine große Bibliothek mit 50.000 Bänden usw. schaffen und einrichten. Sehenswert war der große Waffensaal, der u. a. mehrere alte Geschütze aus dem 16. Jahrhundert mit dem Thunschen Wappen beherbergte, die aus dem Kastell Thun in Südtirol stammten und 1515 in Innsbruck gegossen wurden. Allem Schönen und der Kunst zugeneigt, pflegten die Thuns Verkehr mit verschiedenen bedeutenden Künstlern. Um das Jahr 1835 weilte der Komponist Chopin als Gast auf ihrem Schloß zu Tetschen, den sie bei einem Parisbesuch kennengelernt und eingeladen hatten. An diesen Folge 4 vom 21. Februar 1991 mäß Testament vom 19. Mai 1931, sein Sohn, Jan Antonin Batà, das gesamte Aktienpaket, der dieses wiederum gemäß einem mündlichen Vermächtnis, am 14. Oktober 1939 zu je 25 °/o an Maria Batà und Tomás Batà jun. übertrug. Ein Teil dieser „Batà-Aktien" wurde damals bei der „Zivnostenské Banky" in Prag hinterlegt, bevor die gesamte Batà-Familie nach Kanada ins Exil ging. Nachdem diese Wertpapiere gemäß ÖSR-Dekret Nr 35/§ 16 — 1945, nicht den Vorschriften entsprechend, zur „öffentlichen Aufbewahrung" bei der „Narodni Banka" (Nationalbank) in Prag deponiert wurden, verfielen sämtliche Aktien dem tschechischen Staat. Einige Details am Rande des problematischen Wiedergutmachungsverfahrens kennzeichnen die Gesamtsituation in der CSFR von heute. Als der 75jährige Tomás Batà jun. Ende 1990 die ehemaligen Fabriksanlagen seiner Familie in Zlin (Gottwaldow) besichtigte, schien ihn die Vergangenheit einzuholen. Er mußte nämlich zu seiner Überraschung feststellen, daß in den total verluderten verstaatlichen Betrieben noch größtenteils mit Maschinen und Anlagen aus den dreißiger Jahren gearbeitet wird. Zwischenzeitlich haben sich das Justizund Industrieministerium in Prag der Sache angenommen und verfügt, daß sich der international anerkannte Schuhkönig Batà genauso wie andere Interessenten bei der Privatisierung seines ehemaligen Eigentums mitsteigern muß sowie seine Schuh- und Gummifabriken zum Bestpreis zurückkauft. Zum gegenständlichen Fragenkomplex äußerte der mit der Abwicklung in der CSFR befaßte Dr. Tomas Krajcik, Assistent-Manager der bekannten Dr. Androsch-lnternational Management Consulting" Wien: „Selbst wenn die ÖSFR-Regierung die gesamten Fabriksanlagen dem rechtmäßigen Eigentümer Tomáé Batà schenken würde, müßten für die internationale Konkurrenzfähigkeit des Unternehmens Milliarden Schilling investiert werden. Es wäre sinnvoller, wenn Batà diese Schuhfabriken auf einer grünen Wiese im nördlichen Österreich errichtet, wo er von der österr. Regierung noch mit einem Förderungskredit in Milliardenhöhe belohnt würde." Gutinformierte Kreise wollen wissen, daß der Kanadier Tomás Batà ohne Präjudiz, folgende Forderungen an die Prager Regierung in den Raum stellte: Siebzig Prozent seiner Fabrikaktien will er kostenlos zurück, außerdem 150 Millionen US Dollar als Entschädigung für die „Devastierung" (Verwüstung) der Fabriksanlagen, die bis Oktober 1939 gut florierten, sowie als Musterbetrieb in der CSR galten. Nachdem die von Tomás Batà als Wiedergutmachung und Entschädigung verlangten Forderungen zu einem Präzedenzfall werden könnten, wird sich die Angelegenheit wohl noch lange hinziehen.E. Oppi, Wien Besuch erinnerte noch ein erhaltener Flügel, auf welchem der Künstler gespielt, und ein Albumblatt mit einem Walzer, den er seinen Gastgebern widmete. In Dresden lernte 1803 die junge Gräfin von Thun und Hohenstein den Maler der Romantik, Caspar David Friedrich, kennen und äußerte bei einem Besuch in dessen Atelier den Wunsch nach einem Altarbild für die Hauskapelle des Tetschner Schlosses. Friedrich malte daraufhin sein berühmtes „Kreuz im Gebirge", das Gegenstand eines heftigen Kunststreites wurde und unter der Bezeichnung „Der Tetschner Altar" in die Kunstgeschichte eingegangen ist. Ein Graf Thun war es auch, der 1817 die ersten zwei auf der Prager Kunstausstellung gezeigten Bilder des jungen und damals noch ganz unbekannten sudetendeutschen Malers Joseph Führich aufkaufte. Der Graf Maximilian von Thun ließ 1691 die der Peterskirche in Rom nachgebildete und in ihrem Innern mit Fresken von Kramolin geschmückte Tetschener Kreuzkirche erbauen, neben der ein Pförtchen in die sog. „lange Fahrt" führte, wie die 315 m lange, zum Teil in Felsen gehauene und von hohen Mauern eingefaßte Auffahrt zum Schloß im Volksmund genannt wird. Folge 4 vom 21. Februar 1991 Blutspendeaktion am 1. März in Wien Zum Gedenken an die Opfer des 4. März 1919 — der ersten Toten um das Selbstbestimmungsrecht sowie für den Verbleib für Österreich — sowie der Vertreibung wird diese Blutspendeaktion am Freitag, dem 1. März, von 15 bis 17.30 Uhr in der Blutspendezentrale des Roten Kreuzes, Wien 4, Gußhausstraße 3 (beim Hochstrahlbrunnen) durchgeführt! Jede Frau, jeder Mann im Alter von 18 bis 60 Jahren, der gesund ist, kann sich daran beteiligen. Falls man sich gesund fühlt und es sich nicht um die Erstspende handelt, kann auch bis zum 65. Lebensjahr Blut gespendet werden. Tun Sie etwas Gutes und kommen Sie zum Blutspenden. Und sollten Sie zwischen 15 und 17.30 Uhr nicht kommen können, sondern schon am Vormittag (ab 7 Uhr durchgehend möglich), dann geben Sie bitte bei der Schwester unbedingt an, daß Sie zur Blutspendeaktion der Sudetendeutschen kommen, man wird dies dort registrieren (bitte dies auch zwischen 15 und 17.30 Uhr angeben — wir wollen wissen, wie viele Blutspender aus unseren Reihen sich daran beteiligen). Jedermann ist eingeladen, sich an dieser Aktion zu beteiligen—auch unsere und Ihre Freunde sind dazu aufgerufen! Wir danken Ihnen schon jetzt dafür — und auch das Rote Kreuz wird Ihnen zu Dank verbunden sein! Auf eine zahlreiche Beteiligung bei dieser sozialen Tat hoffen die Sudetendeutsche Jugend Österreichs Sudetendeutsche Landsmannschaft in Österreich Handstrickwolle SPERDIN, Klagenfurt, Paradeisergasse 3 Evangelische Jahrestagung in Bad Rappenau Die gemeinsame Tagung der Gemeinschaft evangelischer Sudetendeutscher (GES) und der Johannes-Mathesius-Gesellschaft (JMG) findet heuer wieder in Bad Rappenau statt. Termin ist der 31. Mai bis 2. Juni. Kontaktadresse: Institut für Reformations- und Kirchengeschichte der böhmischen Länder, Buchenstraße 34, 6927 Bad Rappenau. Am 19. Jänner 1991 ist der Gründer und Ehrenobmann unserer Ortsgruppe im 80. Lebensjahr verstorben. Landsmann Waniek wurde am 6. Juli 1911 in Grünwald bei Gablonz geboren. Nach der Schulzeit war er im Export der Gablonzer Schmuckindustrie tätig. Schon damals musikalisch aktiv, leitete er als Schlagzeuger die eigene Kapelle „Mignon". Er liebte die Musik und engagierte sich bei Bällen, Tanzkursen, Jazzkonzerten und Schlagerabenden. Auch in der Gemeinschaft des Turnvereines war er sehr rege. Den Leidensweg der Sudetendeutschen, die furchtbare Vertreibung nach dem 2. Weltkrieg, aus der seit Jahrhunderten angestammten Heimat, mußte auch unser Freund Waniek gehen. In Österreich schlössen sich einige Gablonzer in Losensteinleiten bei Steyr zusammen. Hier fand auch er eine Bleibe und arbeitete wieder in der Industrie. In der engen Gemeinschaft des Schlosses und der Baracken entstand die Kapelle „Barackia" — Fritz Waniek mit Richard Jäkel, Josef Müller und Wenzel Weyer — nicht nur zur Belustigung, sondern vor allem zur seelischen Wiederaufrichtung seiner Landsleute nach dem Verlust der Heimat. Auch bei der Ortsmusikkapelle war er tätig. 1951 übersiedelte er mit seiner Frau Hilde, den Söhnen Fritz und Hans und der Tochter Christiane nach Enns. Für ihn war es selbstverständlich, der Ennser Stadtkapelle aktiv beizutreten. Von 1975 bis 1987 war er sogar ihr Vereinsobmann, auch Bezirksobmannstv. der OÖ. Blasmusik Linz-Land. Am 23. Juni 1987 wurde er zum Ehrenobmann des Musikvereins Stadtkapelle Enns ernannt. Im selben SUDETENPOST SUDETENDEUTSCHES GEDENKEN zum 72. JAHRESTAG des BEKENNTNISSES zu ÖSTERREICH und zum SELBSTBESTIMMUNGSRECHT 46 JAHRE NACH DER VERTREIBUNG! Die Sudetendeutschen in Österreich und ihre Freunde, besonders die Österreicher sudetendeutscher Abstammung, gedenken alljährlich im März der 54 Opfer vom 4. März 1919, die für das Selbstbestimmungsrecht und für die Zugehörigkeit zu Österreich gefallen sind. Wir gedenken aber auch der über 241.000 Toten der schrecklichen und unmenschlichen Vertreibung. Diese Gedenkfeier stellt für uns nicht nur eine ehrende Erinnerung an diese Toten dar, sondern auch eine unerläßliche Verpflichtung, für das Recht und die Freiheit aller Menschen und Völker einzutreten. Es spricht: • • Dr. Josef HOCHTL Abgeordneter zum Nationalrat Menschenrechtssprecher der Österr. Volkspartei Es wirken mit: MÄNNERCHOR FALKENSTEIN MUSIKQUARTETT MATZEN Veranstaltungstag und Beginn: Samstag, 2. März 1991, 16 Uhr Einlaß ab 15.15 Uhr — Um pünktliches Erscheinen wird gebeten! — Eintritt frei, Spenden erbeten! im Großen Festsaal des Kongreßhauses in Wien 5, Margaretengürtel 138—140 (zu erreichen mit der U 4, den Straßenbahnlinien 6,18 und der Autobuslinie 59 A) Kommen Sie zu dieser Gedenkstunde, wenn möglich in Tracht, bringen Sie Ihre Familie und Freunde mit und geben Sie diese Einladung weiter! Sudetendeutsche Landsmannschaft in Österreich *## EINIGE HINWEISE: 1. Jeder, der eine Tracht sein eigen nennt, möge diese bitte anziehen wir bieten so ein schönes und buntes Bild! 2. Wir bitten die Fahnen und Standarten mitzubringen. Die Veranstaltung beginnt mit dem Einzug der Fahnen und Trachtenträger. Treffpunkt zur Aufstellung ist um 15.30 Uhr im Foyer des Kongreßhauses. 3. Saaleröffnung ist um 15.15 Uhr — ein früherer Einlaß ist aus polizeilichen Gründen nicht möglich — kommen Sie daher nicht vorzeitig. 4. Aus feuerpolizeilichen Gründen dürfen keine Mäntel, Regenschirme und ähnliches in den Saal mitgenommen werden — bitte in der Garderobe abgeben! 5. Der Eintritt ist wie immer frei. Wir erbitten jedoch Spenden zwecks Deckung der großen Kosten (für Saalmiete, Chor, Musik.Polizei, Drucksachen, Porti usw.). Wenn jeder Besucher einen entsprechenden Beitrag leistet, kann ein größeres Defizit abgewendet werden. Wir danken Ihnen recht herzlich für Ihr Verständnis und für Ihre Spende! 6. Werben Sie bitte für eine besonders zahlreiche Teilnahme an dieser Gedenkstunde — unsere Toten sollten Anlaß sein, sich ihrer zu erinnern. Nehmen Sie bitte die jungen Leute, die mittlere Generation, Ihre Bekannten, Freunde, Nachbarn usw. mit! Sprechen Sie auch Interessenten daraufhin an, vor allem auch Nichtsudetendeutsche! Gemeinsam kann es uns gelingen, wieder einen vollen Saal zu haben — dazu bedarf es aber der Mithilfe aller Landsleute und Freunde! Wir danken Ihnen für Ihr wertes Bemühen um das Gelingen dieser Veranstaltung und für Ihr Verständnis bezüglich der Beachtung der vorstehenden Hinweise! Komm.-Rat Fritz Waniek f Ehrenobmann der Sudetendeutschen Landsmannschaft Enns-Neugablonz Jahr erhielt er den Kultur-Ehrenpreis der Stadt Enns. Er lebte und schaffte nicht nur für seine Familie, auch für die Gemeinschaft war er immer tätig. So gründete er 1955 die Ortsgruppe Enns-Neugablonz der Sudetendeutschen Landsmannschaft Österreich, die er durch viele Jahre als Obmann leitete. Am 4. März 1986 wurde er zum Ehrenobmann ernannt. Während seiner Tätigkeit wurden einige große Gablonzer Heimattreffen, Kirmes, Bälle und andere Veranstaltungen durchgeführt. Immer war er die treibende Kraft zu diesen Geselligkeiten. Er wurde von der Sudetendeutschen Landsmannschaft mit dem großen Ehrenzeichen, vom Gablonzer Heimatkreis mit der Oswald-Wondrak-Medaille, dem Landschaftspreis Polzen-Neisse-Niederland mit der goldenen Ehrennadel und dem Ehrenzeichen in Gold der SLÖ-OÖ. für die Verdienste und dem Idealismus für die Gemeinschaft ausgezeichnet. Fritz Waniek war es auch, der für die damals noch junge Gablonzer Genossenschaft die erste Auslandsreise nach England unter schwiergen Bedingungen unternahm und erfolgreich abschloß. Mit großem Fleiß und Können gelang ihm in kurzer Zeit der Aufbau einer erfolgreichen Schmuckproduktion. Seit 1960 gehörte er dem Vorstand der Gablonzer Genossenschaft an. Durch sein großes Engagement war er 1966 der logische und einstimmig gewählte Obmann-Nachfolger unseres unvergessenen Komm.-Rat Ernst Hartig. Bis 1988, also volle 14 Jahre, leitete er mit den Geschäftsführern Dir. Schubert, Nemecek und Resch die Geschicke unserer Gablonzer Genossenschaft in Enns. Sicher war ein Höhepunkt in seiner Ära, die Errichtung des modernen Genossenschaftsgebäudes mit der Ausstellungshalle 1975. Der damalige Bundespräsident Dr. Kirchschläger war als Ehrengast bei der Eröffnung durch Landeshauptmann Dr. Wenzel anwesend. Seine sehr guten Stellungnahmen im Rundfunk und Fernsehen sowie ausgezeichnete Pressekonferenzen und die diversen Artikel in verschiedenen Zeitungen haben zum Bekanntheitsgrad unserer Gablonzer Industriegruppe wesentlich beigetragen. Fritz Waniek war ab 1960 im Innungsausschuß tätig und ab 1970 Landes-Innungsmeisterstv. Im Jänner 1979 wurde ihm als besondere Ehrung vom Bundespräsidenten der Titel Kommerzialrat verliehen. Auch das Silberne Ehrenzeichen des Landes Oberösterreich wurde ihm in Würdigung seiner vielfältigen Verdienste neben anderen hohen Auszeichnungen im August 1979 verliehen. Sein Idealismus und sein Wirken für die Gemeinschaft, und auch die nötige Zeit dazu, brachte es mit sich, daß er einige Jahre im Vorstand der Sektion Neugablonz-Enns des ÖAV tätig war. Ebenso vertrat er unsere Gruppe im Ennser Gemeinderat und wurde auf Grund seiner Fähigkeiten in den Stadtrat berufen sowie zum Fraktionsführer der ÖVR Durch seine Kontakte zu dem berühmten Gablonzer Medailleur, Prof. Arnold Hartig, gelang es Fritz Waniek, den Nachlaß des greisen Künstlers nach Enns in das Museum der Stadt zu bringen und in einer eigenen Hartig-Stube einen würdevollen Rahmen zu geben, und dem Künstler vom Land Oberösterreich eine Ehrenpension zu beschaffen. Auch das war unser Freund Waniek. Über seinen Idealismus, seinen Gemeinschaftsgeist, seine vielen Aktivitäten, sein großes Wirken in diesem Sinne, würde man ein dickes Buch füllen können. Die große Zahl derer, denen es eine selbstverständliche Verpflichtung war, ihn auf seinem letzten Wege zu begleiten, zeigt wohl mehr als leere Worte. Ein Beweis hoher Achtung und Wertschätzung. Unser lieber Freund und Landsmann Komm.-Rat Fritz Waniek wird allen, die ihn kannten, für alle Zeiten unvergeßlich bleiben. K. Wunde SUDETENPOST 8 Folge 4 vom 21. Februar 1991 t Hoch vom Mandelstein Von der waldumrauschten, felsgekrönten Höhe des Mandelsteines, ein wenig abseits der Straße von Harbach nach Heinrichs aufragend, bietet sich dem Wanderer ein herrlicher Ausblick nach Westen und Norden in das Gratzener Berg- und Hügelland, das sich wie ein farbenfroher, buntgewebter Teppich weit hinein in das böhmische Land ausbreitet. Wälder, Wiesen und Felder in allen Farbschattierungen, dazwischen eingestreut die zahllosen blauen Flecken der kleinen und großen Teiche — bis weit in die verschwommene Ferne der Wittingauer Ebene reichend — bieten sich den staunenden Blicken des Beschauers dar. Slogan „Proletarier aller Länder vereinigt euch!" galt 1945 und danach nicht für die Deutschen, genausowenig wie der verlogene Spruch vom Selbstbestimmungsrecht aller Völker. Hinter dem Nordhang des Kühberges versteckt liegt das Dorf Rauhenschlag, bekannt geworden durch das Buch des Gratzener Dichters Rudolf Witzany „Der Bauer von Rauhenschlag" das in den Jahren vor und nach dem Anschluß im Sudetenland ein Bestseller war, ähnlich wie Karl Hans Strobls Werk „Verlorene Heimat", das nach 1938 in „Heimat im frühen Licht" umbenannt wurde. Nach Nordwesten zu — von Wäldern und Feldern gesäumt — liegen die Orte Fidretschlag, Gutenbrunn und Wolfersdorf mit dem großen Meierhof, davor Zweiendorf und Gritschau, schräg dahinter Buschendorf, Sonnberg und Sonors mit dem 200 Hektar großen Sohorsteich, der alle vier Jahre ausgefischt wurde. Sechs Wochen vorher mußte der Zapfen gezogen werden, damit das Wasser abfließen konnte. Eine Woche benötigt man, bis alle Fische mit Hilfe großer Netze und Kescher gefangen waren. Eingebettet im farbenfrohen Grün der Landschaft liegen die zahlreichen Siedlungen — die Weiler, Dörfer und Märkte — oft sich verbergend in den Mulden und Tälern oder verschämt an Berghänge und sanfte Hügel sich schmiegend. Da und dort kann man auch Neubauten mit hellschimmernden oder grellroten Ziegeldächern erspähen, das Auge beleidigend, das traute Bild der Landschaft störend. Es sind dies Betonklötze der Kommune, die Kolchosensilos des herrschenden Arbeiter- und Bauernkollektivs. In verschwommener Ferne — hinter dem Sohorsteich — liegt der Ort SchweiNur noch jene Heimatvertriebenen, die nitz. Er war einst durch seine Viehmärkte vor mehr als fünf Jahrzehnten „da drüben" weitum bekannt. Vor hundert Jahren begeboren wurden und dort aufgewachsen trug der Jahresumsatz bei den Viehaufsind, kennen die deutschen Namen der zahllosen Ortschaften. Sie wissen auch trieben ca. 60.000 Stück. Seit 1945 kommt die Plätze, auf denen einst Bauernhöfe jede Woche ein Auto mit Gefrierfleisch aus Budweis, und die Leute müssen sich und Dörfer von werktätigem Leben kündeanstellen, solange der Vorrat reicht. ten, die aber in den verflossenen Jahrzehnten verödeten oder dem Erdboden An dem einstmals gräflichen Sworigleichgemacht wurden, so daß nichts schauer Meierhof (heute eine Kolchose) mehr an sie erinnert. Wehmütig sucht das und Tonnberg vorbei verläuft die Straße — Auge die Stätten der Kindheit und Juaus Budweis kommend — durch Niedergendzeit und verweilt — in Gedanken verthal nach Gratzen und von dort über Pyhsunken — auf den trauten Plätzen der gerabruck nach Weitra und Zwettl. Seit 1945 raubten und geschändeten Heimat. allerdings ist sie an der Grenze bei PhyraGegen Südwesten und Westen wird das bruck unterbrochen. Ein zweiter wichtiger Blickfeld von zwei mächtigen Bergen beVerkehrsweg führte einst von Kaplitz über grenzt, den Wahrzeichen der ganzen GeDeutsch-Beneschau und Deutsch-Reigend: Hochwald und Kühberg. Dort, wo chenau nach Gratzen und weiter nach sich ihre sanften Hänge auf halber Höhe Gmünd. Er wird noch benützt. Eine anberühren, verläuft der Paßweg hinüber dere Straße verbindet die Stadt Gratzen nach Mühlberg und weiter nach Sofienmit dem Bahnhof Gratzen in der Franz-Joschloß und Buchers. Der Ort am Paßbesefs-Bahn. Außerdem führen aus den umginn, Heilbrunn, grüßt herüber mit den liegenden Dörfern Güter- und Handelswewenigen Häusern, die noch stehen, und ge nach Gratzen, so z. B. aus Göllitz (das ein Stück hangabwärts davon träumt aber heute nicht mehr besteht), PiberBrünnl seinen Dornröschenschlaf. Bis schlag und Kropfschlag, aus Scheiben 1945 war es ein berühmter Wallfahrtsort. und Eggersee, aus Zweiendorf und GritDie herrliche Barockkirche war 1715 erschau, aus Johannesruh, Petersin und Jarichtet worden und bald waren aus allen kute, aus Burg und Meierhof Zuckenstein, Ländern der Donaumonarchie fromme aus Böhmdorf und Wienau und dem FaPilger nach „Maria Brünnl", auch „Maria sangarten. Trost" genannt, geströmt, um Vergebung Gratzen war einst der Mittelpunkt der ihrer Sünden oder Linderung ihrer ganzen Gegend, Sitz und Residenzstadt Schmerzen und Leiden zu erlangen. Von berühmter adeliger Familien, wie der Ro1765 bis 1780 zählte man jährlich an die senberger, Schwamberger und seit 20. Fe60.000 Wallfahrer. Heute steht die Wallbruar 1620 der Grafen von Buquoy. Die fahrtskirche leer und verfällt allmählich Stadt zählt zu den ältesten Siedlungen samt dem Pfarrhof und den meisten HäuSüdböhmens. Die Burg wurde zwischen sern des Ortes. 1125 und 1150 erbaut. Die erste urkundliEine deutlich erkennbare, kurvenreiche che Nennung Gratzens erfolgte 1279, als Linie bildet die Straße von Brünnl nach der Witigone Hoger von Gratzen als ZeuStrobnitz, dem einstmals behäbigen ge erwähnt wurde. 1284 erhielt Gratzen Markt mit dem langen rechteckigen Platz das Stadtrecht. In Urkunden findet man und der altehrwürdigen Kirche, die bereits häufig die Bezeichnung „neo castrum" im 13. Jahrhundert bestand und deren oder „novum castrum", später Crezcen, Rückseite die fünfblättrige Rose, das ZeiGratzin, Gratzen und Gratzen. Die tschechen der Witigonen, ziert. chische Schreibweise lautet „Nové HraAm Strobnitzbach aufwärts sind noch dy" von „grad" (hrad = Berg) abgeleitet. einzelne Häuser zu sehen. Sie sind die Bis 1945 war die Stadt zu 98 % deutsch. letzten Zeugen des einstmals langgeHeute leben noch ein paar Menschen streckten Ortes Langstrobnitz. An einer dort, die Deutsch sprechen können. Viele Stelle sieht man die Dächer einer neueralte Häuser verfallen. Die seit 1945 hinzurichteten Kolchose im Sonnenschein glängezogenen Tschechen siedeln sich am zen. Ob daneben noch andere Häuser Stadtrand an. Kirche und Servitenkloster stehen, ist nicht zu erkennen, weil ein bebefinden sich in einem desolaten Zuwaldeter Höhenrücken die Sicht verdeckt. stand. Im Klostergarten lungern Soldaten In Langstrobnitz ist Wenzel Jaksch geherum, ein Teil des Gartens dient der boren worden, jener Jaksch, der bis 1938 Dressur von Bluthunden, die den Grenzsozialdemokratischer deutscher Abgeordwachen beigestellt werden. Das Fotograneter des Prager Parlaments war, 1939 fieren vieler Objekte ist strengstens unternach England emigrierte und nach dem sagt. Wer es dennoch wagt, muß, falls er Krieg nach Westdeutschland zurückkehrdabei ertappt wird, mit strengem Verweis te, wo er als Bundestagsabgeordneter für und im Wiederholungsfall mit drakonidie Belange und Rechte der Sudetendeutscher Strafe rechnen, wegen staatsgeschen eintrat. 1965 verunglückte er bei fährdender Betätigung! einem Verkehrsunfall tödlich. Trotz seiner internationalen Beziehungen haben seine O du schöne, alte deutsche Heimat, Angehörigen das bittere Los der Vertreiwas ist aus dir geworden? Wie hat man bung mit allen anderen teilen müssen. dich geschändet! Und Gott s c h w e i g t . . . Der einflußreiche Politiker hat sie nicht daWie lange noch . . . vor bewahren können. Der marxistische Fritz Schattauer Was du für andere tust, bestimmt den Wert deines Lebens. In tiefer Trauer geben wir die Nachricht, daß unser lieber Vater und Großvater, Herr Komm.-Rat Fritz Waniek Schmuckwarenerzeuger i. R. Stadtrat a. D. der Stadtgemeinde Enns Ehem. Obmann der Gablonzer Genossenschaft, Enns Ehrenobmann der Sudetendeutschen Landsmannschaft Enns Ehrenobmann des Musikvereines Stadtkapelle Enns Träger des Silbernen Ehrenzeichens des Landes OÖ. Träger höchster Auszeichnungen der Sudetendeutschen Landsmannschaft am Samstag, dem 19. Jänner 1991, um 8.45 Uhr nach längerem Leiden, jedoch plötzlich und unerwartet, versehen mit den hl. Sakramenten, im 80. Lebensjahr von Gott abberufen wurde. In Liebe und Dankbarkeit: Fritz, Hans und Christiane Kinder sowie im Namen aller Verwandten Enns-Neugablonz2a, Linz, Mössingen, Rotz und Kaufbeuren/BRD, am 19. Jänner 1991 t Wir geben die schmerzliche Nachricht, daß unsere liebe, unvergeßliche Frau Heiderose Holub geb. Munzar Mittelschulprofessorin a. D. Gebäudeverwalterin i. R. Leiterin der Brüxer Volksrunde in Wien Mittwoch, den 23. Jänner 1991, im 73. Lebensjahr von uns gegangen ist. Wir verabschiedeten uns von der lieben Verstorbenen, Donnerstag, den 7 Februar 1991. Die heilige Messe wird in der Pfarrkirche zur heiligen Gertrud in Währing (18, Gertrudplatz) Montag, den 18. Februar 1991, um 8 Uhr gefeiert. Dipl.-Ing. Hugo Penco Wolfgang und Roswitha Schwarz Wien, den 29. Jänner 1991, 1180 Weimarer Straße 5/13. Früher: Brüx, Preßfeld CSFR-Industrie wird an Auslandsbörsen verkauft In der Tschechoslowakei wird jetzt der Verkauf von Anteilen an staatlichen Industrieunternehmen an Auslandsbörsen vorbereitet Dadurch so« ein Teilder fü* die Umstrukturierung der tschechischen Industrie nötigen Finanzmittel gewonnen werden. Jene Betriebe, die nicht umgerüstet werden müssen, weil sie über ein markttaugliches Produktionsprogramm verfügen, soll mit dem Auslandskapital geholfen werden, die hohen Schulden zurückzuzahlen. Eine Untersuchung des tschechischen Industrieministeriums zeigt, daß es praktisch keine staatlichen Industriebetriebe gibt, die über ein modernes Produktionsprogramm verfügen und sich dabei nicht stark verschuldet haben. Rund 30 Prozent der Industriebetriebe in der tschechischen Republik müssen sich mit „sehr großen Finanzproblemen herumschlagen", sagte Industrieminister Jan Vrba. Ausgenommen von der jetzt in Vorbereitung stehenden großen Privatisierung bleiben die Wien 2. März 1991 — Gedenkstunde für die Opfer des 4. März 1919 und der Vertreibung — Kongreßhaus, Wien Nr. 5, Margaretengürtel 138, Beginn: 16 Uhr; Blutspendeaktion am 1. März beim Roten Kreuz! Wir dürfen auch Sie recht herzlich einladen! Näheres siehe innen! = Bezirksgruppe Wien und Umgebung Unser Faschings-Stammtisch am Freitag, dem 1. 2. 1991, verlief sehr lustig und die Beiträge, die dazu von unseren Mitgliedern erbracht wurden, hatten viel Erfolg und erhielten von allen Anwesenden starken Applaus. Wir hatten dazu als Ehrengast eine deutsche Kindergärtnerin, die heute als solche im Erzgebirge tätig ist und auf Betreiben der Bezirksgruppe in einem Wiener Kindergarten arbeitet, um so ihre Deutschkenntnisse aufzumöbeln. Unser nächster Stammtisch ist für Freitag, den 1. 3. 1991,19.30 Uhr, anberaumt. Lm. Keiner hat sich bereit erklärt, uns „Literatur im Frühling" nahezubringen. Treffpunkt wie immer: Restaurant zum Gollo", Goldschlagstr. 33, 1150 Wien. Wir freuen uns wieder, viele Interessierte begrüßen zu dürfen! = Erzgebirge in Wien = = = = = J Der allgemeinen Stimmung angepaßt — infolge des Golfkrieges —, verlief unsere Veranstaltung am 2. Feber nicht in überschwenglicher Faschingslaune. Nach telefonischer Absprache entschied sich der engere Vorstand von Musik und Tanz Abstand zu nehmen. Statt dessen wurden Heimatlieder auf Tonband gespielt und dazu mitgesungen. Dr. Hartinger, Ritschi Dick und Willfried Innitzer sorgten durch lustige Vorträge für Lebensmittelkaufhäuser in Ballungszentren. Sie werden in Aktiengesellschaften zusammengefaßt, an denen der Staat die Mehrheiten behalten will. . Voraussetzung für den geplanten großangelegten Industrie-Verkauf ist ein tschechoslowakisches Bundesgesetz, das noch Ende Februar beschlossen werden soll. Erste Aktienverkäufe im Ausland sind in der zweiten Jahreshälfte 1991 geplant. Neues aus unserer Sudetenheimat Von Toni Herget Troppau Vorläufig wird es nur eine philosophische Fakultät geben. amüsante Unterhaltung. Obwohl grimmig-kaltes Wetter herrschte konnten wir über Besuchermangel nicht klagen. Der Saal war zum Bersten voll. Obmann Schmidl konnte, außer dem Stammpublikum, wieder einige Erstbesucher begrüßen. In seiner Einleitungsansprache streifte er auch kurz die kriegerischen Ereignisse am Golf und äußerte sich dazu: „daß man die damalige Heimkehrergeneration belogen habe, indem man ihnen hochteuerlich versichert habe, man errichte eine neue Weltordnung, in der es keine Kriege geben würde." Bezugnehmend auf das Baltikum, auf die Palästinenser- und Kurdenfrage, selbstverständlich auch das Sudetenproblem betreffend meinte er: „Wahrer Weltfriede wird nie einkehren, solange man das Menschen- und Völkerrecht mit zweierlei Maß mißt." Viele Entschuldigungen wegen des Nichterscheinens durch Krankheit und Verhinderungen anderer Weise hatte unser Schriftführer, Willi Reckziegel, durchzusagen. Dafür konnte er vielen anwesenden Geburtstagskindern persönlich gratulieren. Lob wurde unserer Sozialreferentin, Frau Hertha Kolbeck, zuteil, für ihren Betreuungseinsatz gegenüber älteren Mitgliedern. In der überwiegenden Meinung wieder in wohlgeborgener Gesellschaft gewesen zu sein, ging man auseinander. — Dankesdank: Traudì und Willi Reckziegel bedanken sich für die überaus lieben Gratulationswünsche, aus Anlaß ihrer Goldenen Hochzeit. Sie freuen sich, zu wissen, so viele Freunde zu haben. — Sterbefall: Am 23. Jänner verschied, für uns unerwartet, die Leiterin der Brüxer Volksrunde in Wien, Frau Heiderose Holub. Ein schwerer Verlust für uns und die Mitglieder der Brüxer Heimatrunde. Obwohl eng an die Erzgebirger in Wien angelehnt, konnten sich die Brüxer Landsleute in Wien, dank der Verstorbenen und anderer, ein Stückchen Heimat in eigenständiger Form erhalten. Die Verabschiedung der Verblichenen fand unter starker Beteiligung von Brüxern und Erzgebirgen! am 7. Feber im Krematorium in Wien-Simmering statt. Abschiedsworte sprachen: Ldm. Adalbert Fritsch, Brüxer Volksrunde; Albert Schmidl, Bund der Erzgebirger; Dir. Rudi Stahl, Landschaftsbetr. Erzgebirge-Saazerland, BRD. Dem Vermächtnis der Verstorbenen entsprechend sang der Erzgebirger Singkreis das Feierabendlied. Unsere be- SUDETENPOST Folge 4 vom 21. Februar 1991 ffjj Anteilnahme gilt Herrn Ing. Penco, dem Lebensgefährten der Verstorbenen. Für uns bleiben ihre guten Taten unvergessen. — Wir gedenken: des 20. Todestages unseres langjährigen Vorstandsmitgliedes Leo Langer (f 16. 2. 1971). Auch für ihn gilt noch heute: Unvergessen seine Taten für unsere Volksgruppe. — Nächstes Treffen: Samstag, dem 2. März, 16 Uhr, Kongreßhaus, Wien V, Margaretengürtel 138. So weit möglich: in Tracht! (Im März kein HN im Gmoakeller!) == Riesengebirge in Wien = Der Fasching sollte für uns alle jetzt lustig zu Ende gehen. Doch in diesem Jahr gibt es keinen Sudetendeutschen Ball, keinen heiteren Ausklang. Unsere Welt ist wieder einmal angezündet worden, der Golfkrieg ist ausgebrochen und Gewalt herrscht auch in anderen Gebieten. Dies ist ein sehr trauriger Jahresbeginn nach den Geschehnissen von 1990, welche uns alle so hoffnungsvoll stimmten. Die gemeinsamen großen und kleine Feiern waren mit Sicht auf Verständnis füreinander und weltweite Versöhnung gerichtet! In unserer Heimatgruppe gab es 1990 viel zu feiern. Noch einmal sei der zahlreichen runden Geburtstage gedacht: So wurde unser Nestor, Fachlehrer Otto Thum, 95 Jahre alt — noch immer rüstig und charmant! Wir erinnerten uns an die vielen Jahre, in denen er das Amt des Schriftführers unserer Heimatgruppe mit größter Genauigkeit versah. Alle kulturellen Fahrten wurden vor Jahren von ihm organisiert und betreut. Wir dankten ihm mit unseren besten Wünschen für weitere erfüllte Lebensjahre. Sein Bruder, unser Herr Ing. Fritz Thum, feierte seinen 85. Geburtstag wie immer tatkräftig und vielseitig kulturell interessiert. Herr Josef Machatschke wurde 80 Jahre alt — viel Glück und Gesundheit! 75 Jahre wurden Frau Rosa Hendl und unsere liebe Frau Helene Pohl. Ihr dankten wir für die jahrelange treue Mitarbeit im Vorstand unserer Heimatgruppe und wünschen eigennützig noch lange Gesundheit und Tatkraft. Fast schon jugendlich unsere 70jährigen: Bei den Damen Frau Helene Törk, eine ausgezeichnete Weihnachtsbäckerin, und Frau Maria Schwarz. Bei den Herren: Herr Otto Marold, unser tüchtiger „Finanzminister" und mit seiner Frau eifrigster Heimatbesucher. Herr Arnold Wohl feierte zu Jahresbeginn. Er hat viel Ideen für die Aktivitäten der Riesengebirgler und ist immer humorvoll trotz schlimmer Schicksalsschläge. Herr Richard Tippelt ist mit 50 Jahren noch ein „Jüngling". — Einen Abschied mußten wir am Jahresende betrauern. Frau Christine John wurde mit 72 Jahren für immer aus unserer Runde genommen. — Man muß sich aber noch einmal an alle positiven großen Jahrestreffen erinnern: an den langen großartigen Trachtenzug in Klosterneuburg mit besonders interessantem Vortrag von Dr. Hoffmann, einem jungen Sudetendeutschen, welcher mit seiner Familie in der alten Heimat lebt und versucht, an Ort und Stelle Kontakte mit seinen Landsleuten aufzunehmen. Wir hatten, wie jedes Jahr, den eindrucksvollen Adventnachmittag, gestaltet von unserer Obfrau Susanne Svoboda, und natürlich die Riesengebirgsweihnachtsfeier im Gasthof Diem. Wir begrüßten neben vielen Gästen ganz besonders unseren Bundesobmann Karsten Eder mit Familie. Zu unserer großen Freude zwei neue Mitglieder! Gemeinderat Frau Hilde Festge-Weinrother (Vorfahren aus Trautenäu)1, neben rhrtterr Gerhard Schölten, geboren in Trautenäu. Wir freuten und freuen uns mit Herrn Schölten über seine reichen unterschiedlichen Lebenserfahrungen und über sein — man könnte sagen — „inhaltsschweres" Buch diskutieren zu können. Bei dieser Weihnachtsfeier hofften wir noch auf die friedliche Lösung der Konflikte im Nahen Osten. Die persönliche Weihnachtsbotschaft unseres Konsistorialrates Josef Klodner mit tief verstandenen Wahrheiten gab uns Mut. Wir müssen jetzt weiterhoffen, daß die Vernunft siegt, und wir müssen beten für die unschuldig Leidenden in diesem Krieg. In unserem kleinen Bereich müssen wir zusammenhalten und wenn nötig einander Hilfe anbieten. Vielleicht haben sich bei unserem nächsten Zusammentreffen die Friedenswünsche schon erfüllt — glauben wir daran! Mag. Susanna Hoff mann = „Bund der Nordböhmen" = Zu unserem Faschingsnachmittag mit Heringsschmaus fanden sich zahlreiche Besucher ein. Allerdings kam uns dabei die Absage des Sudetenballes zugute, denn so mancher Heimatfreund, der in froher Runde saß, hätte sonst um diese Zeit ein erholsames Schläfchen gemacht, um für die Nacht auf dem Tanzparkett fit zu sein. Auch Frau Holle — die im Dezember und Jänner ganz vergessen hatte, die Betten über der Wienerstadt auszuschütteln und dies nun in der Faschingszeit doppelt nachholte — meinte es gut mit uns und schaltete eine Pause mit Sonnenschein ein, damit die älteren, nicht mehr so gehsicheren Leutchen unserer Einladung folgen konnten. „Indianerhäuptling" Kutschera sah sich also bei seiner Begrüßung einer großen Schar gutgelaunter, faschingsmäßig aufgeputzter Besucher gegenüber. Als besondere Auszeichnung für unseren Bund empfanden wir die Anwesenheit des Landesobmannes Albert Schmidl. Wie meistens wurde erst den Geburtstagskindern gratuliert und es gab auch wieder kleine Geschenke für die über 80jährigen. Dann machte der Obmann auf die Buchhandlung A. L. Hasbach, Wollzeile 9 und 29 aufmerksam, die ab diesem Monat sudetendeutsche Literatur führt und den Büchern eine ganze Auslage widmen wird. Freunden heimatlichen Gedankengutes sei daher diese Adresse empfohlen. Das nächste Treffen findet am 9. März statt und ist sozusagen ein Pflichttermin für uns. Dr. Karl Hans Erti, der wissenschaftlich geschulte Tetschner Landsmann, wird einen Vortrag über „St. Germain und seine Folgen" halten, den man sich unbedingt anhören sollte. Vorzumerken wäre auch die Gedenkstunde am 2. März, 16 Uhr im Kongreßhaus. Und ein Dankeschön geht an Lm. Schütz und Farn. Fritsch, welche je 100 S als Kranzablöse für Lm. Hockauf spendeten. Damit war der Obmann mit seinen Verlautbarungen am Ende und Dr. Sakar ergriff das Wort, um den Autolenkern und Beifahrern unter uns nützliche Tips mit Beispielen aus der eigenen Fahrpraxis zu vermitteln. Inzwischen war der Heringssalat in der Küche fertig geworden und das Schmausen konnte beginnen. Es schmeckte, wie man sehen konnte, vortrefflich und als die Teller leer geputzt und die „Gurgeln für den gemütlichen Teil des Nachmittags so richtig geschmiert" waren, nahm Lmn. Heide ihre Quetschkomode, spielte „Freut euch des Lebens" und alle sangen mit. Mit jedem Gesangsverein hätten wir konkurieren können, zumindest was die Lautstärke anbelangt. Unter unseren Landsleuten dilli, Dr. Erti, Dr. Sakar und Münnich begann dann ein richtiges Wetteifern im Erzählen von lustigen Geschichten und Humor und Gesang wechselten in bunter Folge bis zum Heimgehen. Das war wieder ein Beisammensein in schöner, heimatlicher Verbundenheit! Nächster Termin: 9. März, 15 Uhr, „St. Germain und die Folgen" von Dr. Erti. =Thaya Die Landsmannschaft Thaya Bund der Südmährer in Österreich veranstaltet am 27. April ihre traditionelle FrüWingsfahrt. Diesmal geht es nach dem Strudengau. Geplant ist der Besuch des Stiftes Waldhausen. Das Stift wurde im 14. Jhdt. von Konrad von Waldhausen gegründet. Er war Prediger am Hofe Karl IV. und bemühte sich schon vor der Reformation Hus um eine Erneuerung der böhmischen Kirche, jedoch ohne den Boden der katholischen Lehre zu verlassen. 1428 wurde das Stift von den anstürmenden Hussiten erobert, zerstört, und die Chorherren wurden — soweit sie nicht geflohen waren — niedergemetzelt. Gleichzeitig wurde der Markt Waldhaüsen mit der Kirche niedergebrannt. 1809 wurde die Kirche erneut von den Franzosen zerstört. Sie hausten wie Vandalen und benutzten die Kirche als Pferdestall. Später wurden beide Kirchen wiederaufgebaut. Nach dem 2. Weltkrieg setzte unter Pfarrer Moosbauer eine intensive Denkmalpflege ein, welche die Kirche wieder in ihrem ursprünglichen Glanz erstehen ließ. Das war ein kurzer historischer Abriß zu der geplanten Besichtigung. — In Waldhausen werden wir zu Mittag essen im Gasthof-Pension Ridler. Danach Weiterfahrt und eventueller Besuch des Kraftwerkes Ybbs-Persenbeug, ebenso Winzergenossenschaft Dürnstein und Stadtbesichtigung von Krems. Zum Abschluß der Fahrt Einkehr bei einem Heurigen in der Wachau. Rückfahrt ca. 19 Uhr. Wir bitten um rechtzeitige Anmeldung, da wir nur e i n e n B u s mit 60 Sitzplätzen bestellen. Abfahrt: 20. 4. 1991, 8 Uhr, 1150 Wien, Stadthalle, Hütteldorferstraße. Tel. 81 23 953 jeden Dienstag und Donnerstag von 9 bis 12 Uhr. Niederösterreich =Mistelbach Am Samstag, dem 30. März 1991, haben wir unser 11. Heimattreffen in der Bezirksstadt Poysdorf. Beginn des Heimattreffens ist um 14.30 Uhr, im Gasthaus Hendrich, Körnergasse 15, 2170 Poysdorf. Die Bezirksgruppe Mistelbach bittet um zahlreiche Teilnahme. Landsmann Albert Schmidl, Landesobmann der SLÖ für Wien, Niederösterreich und Burgenland, spricht zum Thema „Vorgeschichte zum Münchner Abkommen". Landsleute, die Heimat ruft! Jeder von uns sollte es als vornehmste Pflicht ansehen, auch unsere Kinder zu diesem Treffen einzuladen. In unseren Kindern leben wir weiter, nur so können wir eine starke Volksgruppe bleiben. Herzliche Heimatgrüße von der Bezirksgruppe Mistelbach, in der starken Hoffnung liebe Landsleute, daß Sie recht zahlreich an unserem Heimattreffen teilnehmen. Oberösterreich = Bezirksgruppe Linz = Nach den Erfahrungen der vergangenen Jahre sind wir von einer größeren Veranstaltung abgegangen und haben uns vielmehr zum Ziel gesetzt, einen Faschingsnachmittag zu gestalten, der allen Teilnehmern gerecht werden soll. Das Hauptaugenmerk wurde dabei auf eine gemütliche Atmosphäre gelegt, und damit auch jenen Landsleuten, die bereits den gesetzteren Jahrgängen angehören, die Möglichkeit zu geben, den derzeit so freudlosen Alltag für einige Stunden abzuschütteln und sich im Kreise von Freunden und Bekannten wohl zu fühlen. Und so luden wir unsere Mitglieder mit ihren Bekannten für Freitag, den 25. Jänner 1991 in den uns von der Pfarre „Guter Hirte" für diesen Zweck überlassenen und faschingsmäßig geschmückten Pfarrsaal ein. Da dieser zentral liegt und mit den öffentlichen Verkehrsmitteln auch leicht erreichbar ist, war es bald bis auf den letzten Platz gefüllt, sodaß Obmann Lausecker ein volles Haus begrüßen konnte. Für das leibliche Wohl stand uns das von Lm. Lausecker jun. mit Gattin und Sohn geführte reichhaltige Buffet zur Verfügung. Lm. Böhm erwies sich, wie schon in den Vorjahren, als umsichtiger und freundlicher Herr Ober, der es verstand, den Konsum zum Wohle der Kasse anzukurbeln. Lm. Goldmann gelang es wiederum mit seinen zur Verfügung gestellten Torten die Feinschmecker anzulocken, so daß Frau Böhm und Frau Medek alle Hände voll zu tun hatten, um die Liebhaber der dargebotenen Süßigkeiten zu befriedigen. Stimmung unter die Anwesenden brachte schließlich Herr Mühlböck mit seiner Ziehharmonika und den von ihm dargebrachten Liedern. Natürlich kam dabei das Tanzbein auch nicht zu kurz. Zum Gelingen des Nachmittags trug auch die etwas kleiner als in den Vorjahren ausgefallene Tombola bei, für deren Zustandekommen wir allen Spendern herzlichen Dank sagen wollen. Der daraus erzielte Erlös wird wie bisher zur Finanzierung des Muttertages verwendet. Es war ein geselliger Nachmittag, bei dem, wie könnte es anders sein, Gedanken und Erlebnisse aus früheren Jahren ausgetauscht und auch unsere derzeitige Situation durchdiskutiert wurde. Bei Musik, Gesang und einem Tänzchen verging dieser Nachmittag wieder viel zu schnell und als es zum Abschiednehmen kam, brachten die Besucher immer wieder zum Ausdruck, daß es ein gemütlicher Nachmittag war und sie das nächstemal bestimmt wieder kommen werden. Ein herzliches Dankeschön sei auf diesem Wege auch allen jenen gesagt, die zum guten Gelingen dieses Nachmittags, sei es durch Spenden oder sonstigen Leistungen, beigetragen haben. Lausecker = Verband der Böhmerwäldler in 00. Der Ball der Böhmerwäldler, ein schönes Erlebnis! Diesmal trafen sich die Böhmerwäldler bereits um 16 Uhr zu einem gemütlichen Beisammensein im Langholzfelder-Hof. Ein begabtes Sängerpaar trug Lieder vor, wie sie auch in der alten Heimat gesungen wurden. Mit Wehmut erinnerten wir uns an ¿u Hause. Die Böhmerwäldler bedankten sich nach zwei Stunden genossener Volksmusik mit einem Blumenstrauß bei der Sängerin, die auch Gitarre spielte. Waren die ersten zwei Stunden besinnlich, umso heiterer wurde dann der Tanzabend. Die Kapelle bot gute Tanzmusik nicht nur in moderner, sondern auch in einer Art die uns Älteren genehm war. Obmann Josef Wiltschko, der die Gäste begrüßte, eröffnete um 18 Uhr mit Frau Schaner den Ball. Es ist nur schade, daß nicht mehr Böhmerwäldler diesen gewiß gelungenen Tanzabend besuchten. Die Verbandsleitung der Böhmerwäldler gratuliert zu den Geburtstagen im Monat März 1991: Willim Richard, 86 am 7. 3.; Dir. i. R. Simmet Alexander, 82 am 16. 3.; Paula Fröhlich, 81 am 5. 3.; Johann Studener, 81 am 24. 3.; Josef Frisch, 80 am 14. 3.; Hans Differenz, 79 am 7. 3.; Franz Lackinger, 79 am 25. 3.; Alois Benda, 79 am 30. 3.; Gustav Wabro, 76 am 27. 3.; Wilhelmine Wolf, 75 am 22. 3.; Maria Schaufler, 73 am 24. 3.; Maria Hausl, 73 am 12. 3.; Alois Gurko, 72 am 19.3.; Josef Scherhaufer, 72 am 2.3.; Maria Thonabauer, 71 am 29. 3.,- Maria Schmoll, 71 am 30. 3.; Friedrich Kastl, 71 am 17. 3.; Hanna Erhard, 70 am 31. 3.; Josef Strauß, 70 am 13. 3.; Hanna Kolb, 65 am 30. 3.; Hedwig Lepschi, 65 am 28. 3.; Aloisia Pitzl, 65 am 6. 3. = Enns-Neugablonz: Unser jährliches Märzgedenken findet am Freitag, 1. März 1991, um 17.30 Uhr beim Sudetendenkmal im Ennser Schloßpark statt. Anschließend begeben wir uns in den Festsaal der Sparkasse Enns zur Hauptversammlung mit einem Lichtbildervortrag über unser altes Gablonz und das Isergebirge. Wir laden alle herzlich dazu ein. Kranzablösespenden an die Ortsgruppe für Komm.Rat Fritz Waniek: Enns je S 200.— Use Scharf, Hilde Hladik, Grete Sandleiter, S 150.— Barbara Oswald, S 100.— Herta Knorek, S 1000.— Adolf Scholze. Wir danken den Spendern herzlichst. Unser ältestes Mitglied, Frau Adele Alt, aus Unter Maxdorf, dankt allen Freunden und Bekannten herzlichst für die vielen lieben Glückwünsche, Blumen, Geschenke und Grüße anläßlich ihres 90. Geburtstages. Wir erhielten S 200.— als Spende von ihr und sagen herzlichen Dank dafür. Auch danken wir herzlichst den verschiedenen Spendern, die uns anläßlich der Weihnachtsgabe an unsere Pensionisten mit einer Spende bedacht haben. Als Kranzablösespende für die verstorbene Frau Agnes Binder erhielten wir von Familie Kretschmer S 100.—, herzlichen Dank. = Freistadt Im Februar und März feiern folgende Landsleute Geburtstag: Geburtstage im Februar: Franziska Schinagl, 1. Februar 1991; Maria Sadil, 3. Februar 1991; Dir. Franz Tomschi, 6. Februar 1991; Henriette Leitner, 9. Februar 1991; Bgm. Felix Denkmayr, 15. Februar 1991; OSR. Dir. Hubert Roiß, 16. Februar 1991; Johann Birklbauer, 18. Februar 1991; Hofrat Hans Zehrl, 18. Februar 1991; Josefine Zwettler, 20. Februar 1991; Ing. Wilhelm Müller, 21. Februar 1991; Adolf Kriegl, 23. Februar 1991; Adalbert Preinfalk, 23. Februar 1991; Konsulent Wilhelm Prückl, 26. Februar 1991. Geburtstage im März: Margarete Prückl, 3. März 1991; Hilde Mühlbachler, 3. März 1991; Rudolf Straberger, 7. März 1991; Maria. Gusner, 8. März 1991; Friederike Jagsch, 12.'März'1991; Josef Bamberger, 13. März I99Í; Franz Fröstl, 14. März 1991; Josef Lorenz, Freudenthal, 15. März 1991; Herta Erkner, 16. März 1991; Maria Hackl, 20. März 1991; Anna Forsthuber, 23. März 1991; Maria Spindler, 28. März 1991, Emmi Müller, 30. März 1991. Wir gratulieren allen Geburtstagskindern recht herzlich und wünschen Ihnen noch viele Jahre Gesundheit und Wohlergehen! Faschingsnachmittag. Da im Fasching Geselligkeit und Unterhaltung besonders gepflegt wird, hatte auch unsere Bezirksgruppe zu einem Faschingsnachmittag in die Pension Pirklbauer, Höllgasse 44, eingeladen, Sonntag, den 3. Februar 1991, konnte Obmann Konsulent Wilhelm Prückl wieder zahlreiche Mitglieder und Gäste begrüßen. Dabei waren auch Dipl.-Ing. Graf Josef Czernin-Kinsky, Konsulent Dir. Franz Zahorka, Ihnen und unserem Musikanten, Johann Koxeder, galt sein besonderer Willkommensgruß. Einige Mitteilungen des Obmannes folgten, er lud unter anderem zur Teilnahme an der Gedenkstunde für die Opfer des 4. März 1919 im Sudetenland ein, diese findet am Samstag, den 2. März 1991 in Wien statt, den voraussichtlichen Termin, der Jahreshauptversammlung heuer auch Neuwahl, verbunden mit dem Tonfilm: „Natur und Kultur in der Slowakei" gab er mit Sonntag, den 21. April, bekannt. Nun kam der gemütliche Teil, lebhafte Unterhaltung und fröhliches Geplauder erfüllte bald den ganzen Saal, der schön dekorierte Saal, bekannte Weisen, mit Ziehharmonika gespielt und gesungen von unserem Musikanten, trugen viel zur guten Stimmung bei, dazwischen erfreute Frau Forsthuber mit Zitherklängen, einem Lied und lustigem Schaumrollen-Wettessen Frau Pux. Auch heuer hatten wir wieder eine reichbestückte Tombola, es ist erstaunlich, daß wir es alle Jahre wieder schaffen, die Tombola, nur durch Spenden unserer Mitglieder und den Fleiß des Obmannes so reichhaltig zu gestalten. Den Losverkauf, die Vorbereitung — und die Verteilung der Beste hatten in dankenswerter Weise wieder die Frauen Foißner, Leitner, Lackinger, Pux und Lorenz übernommen. Herzliche Gratulationen auch musikalisch, ergingen an die Geburtstagskinder der Monate Februar, März, ein lustiges Gedicht schloß sich den Wünschen an. So vereinte sich alles zu heiterem Ganzen, bis die Beste der Tombola erteilt, da gab es manch überraschten oder freudigen Ausruf, aber Heiterkeit siegte. Gegen 17.50 Uhr lichteten sich die Reihen, wir hatten einen gemütlichen Nachmittag in netter Gemeinschaft verbracht. Frohen Herzens traten wir den Heimweg an, denn der Humor wohnt im Herzen. Seien wir froh, daß er uns noch nicht ganz verlassen hat. Ein herzliches Dankeschön sei auf diesem Wege allen gesagt, die zum guten Gelingen dieses Nachmittags beigetragen haben. M. P. Karpatendeutsche === Landsmannschaft 00. Geburtstage März: 8. 3.1912, 79 Georg Luptovitsch, Linz; 10. 3. 1915, 76 Oskar Hermann, Wels; 14. 3. 1913, 78 Johann Csamay, Marchtrenk; 16. 3. 1913, 78 Pfarrer Rudolf Flachbarth, Windsor, Canada; 20. 3. 1924, 67 Max Titze, Linz; 21. 3.1915, 76 Elisabeth Michelic, geb. Mischdorf, Linz; 24. 3. 1924, 67 Gabriele Höller, geb. Dedeo, Steyrling; 27. 3. 1924, 67 Robert Frank Obmannstv., Weis; 29. 3. 1914, 77 Friederike Mojcu, Wels; 30. 3. 1910, 81 Johanna Ambrusch, Lenzing. Geburtstage im April: 8. 4. 1923, 68 Edith Pötzlberger, geb. Babitz, Linz; 8. 4.1916, 75 Agnes Antosch, Pasching; 11. 4. 1924, 67 Gertrude Rudolf, geb. Zelenka, Linz; 12. 4. 1922, 69 Grete Balogh, geb. Weppner, Linz; 12. 4.1910, 81 Rosa Klement, geb. Müllner, Linz; 18. 4. 1931, 60 Karoline Ketzer, geb. Berger, Wels; 23. 4. 1923, 68 Gertrude Frank, Wels; 24. 4.1924, 67 Margarete Geißner, Otteñsheim; 24. 4. 1925, 66 Rudolf Galleé, Linz; 25.4.1914, 77 Pauline Rauscher, geb. Domini, Linz; 26. 4. 1917, 74 Margarete Csamay, geb. Mayer, Marchtrenk; 27.4.1910,81 Grete Dückelmann, geb. Kaulich, Tragwein; 28. 4.1912, 79 Christine Janik, geb. Bauer, Linz; 28. 4. 1924, 67 Helene Hobl, Linz. = Sudetendeutsche Frauen = in Oberösterreich = Ein wenig abschalten von den derzeitigen Problemen ist uns mit einer kleinen Faschingsfeier für ein paar Stunden gelungen. Damit dieser Abend ein so schöner Erfolg wurde, haben sich alle auf ihre Weise Mühe gegeben. Mit teils umwerfend komischen Vorträgen erfreuten uns u. a. Marianne Gruber, Emma Nemetz und Walter Sofka. Für das leibliche Wohl wurde auch bestens gesorgt, für die Besorgung der herrlichen Brötchen danken wir Edith Swoboda und ihrem Enkel Thomas sowie den Damen die Getränke beigesteuert haben. Herzlichste Geburtstagswünsche im März: 5. 3. Hilde Wagner, 7. Emma Nemetz, 9. Franziska Maurer, 21. Leopoldine Kuttner, 28. Stefanie Aichmair. Nächster Heimatabend am Freitag, dem 1. März, um 17 Uhr im Ursulinenhof. Lilo Sofka-Wollner Salzbun Hiermit geben wir nochmals unseren Landsleuten bekannt, daß unsere Jahreshauptversammlung nicht, wie ursprünglich angegeben, am 5. März, sondern am Dienstag, dem 12. März um 14.30 Uhr im Restaurant Stieglbräu in der Rainerstraße stattfindet, wir bitten Sie um Kenntnisnahme und freuen uns auf Ihren Besuch. E. P. = Eghalanda Gmoi z' Salzburg Die Eghalanda Gmoi z'Salzburg hatte zu einem Faschingsnachmittag am 2. Februar eingeladen und es fanden sich Freunde und Mitglieder zum fröhlichen Beisammensein ein. Trotz der herrschenden winterlichen Temperaturen waren Mouhmen und Vettern von weither angereist. Unser Vorsteher, Vetter Josef Zuleger, hatte das Vergnügen Landsleute der Eghalanda Gmoi z'Linz mit ihrem verdienten Vorsteher, Vetter Walter Ludwig sowie Gäste aus dem benachbarten Bayern und Vertreter der Sudetendeutschen Landsmannschaft besonders herzlich zu begrüßen. Der Musiker spielte flott auf und Mouhmen und Vettern tanzten fleißig. An einem langen Tisch saß eine auffallend fröhliche Gruppe. Unsere Jugend hatte sich besonders originell verkleidet und stellte mit Kind und Kegel Mitglieder einer Großfamilie des fahrenden Volkes dar. Für das leibliche Wohl war gut gesorgt. Vom Faschingskrapfen bis hin zum Geselchten mit Sauerkraut wurden Gaumenfreuden angeboten. In den Tanzpausen unterhielt uns unsere Singgruppe mit witzigen Einlagen, die in unserer Mundart gesprochen, allen Anwesenden gefielen. — Es war ein besonders schöner Nachmittag! Viel zu früh senkte sich die kalte Winternacht herab und der Musikant spielte den Kehraus. Unser nächster Gmoi-Nachmittag findet am Samstag, dem 2. März, um 14.30 Uhr, wie immer im Lainerhof in Salzburg statt. (Obus-Haltestelle Kommunalfriedhof, Linie 5). Steiermark = Brack a. d. Mur = = = = = Mit unseren Freunden aus Leoben verbrachten wir am 1. 2. 1991 wieder einen unterhaltsamen Nachmittag. Nach der Begrüßung und dem Spruch des Monats, sowie der Verlesung sudetendeutscher Gedenktage, gingen unsere Glückwünsche an die Geburtstagskinder Ingeborg Graf-Althon (61) Saaz, Josef Koppel (67) Eisbach-Hörgas, Gertrude Piesch (82) Bielitz, Dir. Dipl.Ing. Siegmund Ernst (53) Hombok, Reg.-Rat Friedrich Schulz (73) Pottendorf, Elisabeth Wieser (74) Troppau, und Hermine Rudi (87) aus Brück. Allen viel Glück und Gesundheit! Zwei lustige Begebenheiten aus der alten Heimat, „Fasching im Riesengebirge" v. Jos. Mühlberger und „Der ganze Vater" v. Karl Hübl, vorgelesen von unserer Obfrau, erregten allgemeine Heiterkeit. Zum Abschluß gratulierte die Obfrau im Namen der Bezirksgruppe dem Obmann von Leoben, Rudi Czermak, zu der ehrenvollen Auszeichnung „Europa-Kreuz am Bande", für europäische Zusammenarbeit, Friede und Freiheit, verliehen von der „Confédération Européenne des Anciens Combattants". Wir freuen uns mit ihm und wünschen ihm noch viele tatkräftige Jahre! Wir sehen uns wieder am 1. März 1991 um 15 Uhr im Gasthof Riegler in Brück. Unser Landsmann Stadtrat Franz Töltsch bringt uns einen Lichtbildervortrag über die alte Heimat, welche er im Vorjahr besucht hat. Also auf Wiedersehen am 1. 3. 1991. =Glöckelberg- = = = = = = = Josefsthal-Hüttendorf Für die von mir fertiggestellte „Fotomappe Glöckelberg 1990" wurden noch nachträglich 32 Fotos von Hr. Otto Palezcek, Untergriesbach, kostenlos zur Verfügung gestellt, wofür ich ihm und seinem Sohn im Namen aller Landsleute herzlichen Dank sage. Gesucht wird ein Foto von der Martersäule des Gregor Prambhoffer (1649) in Hüttenhof. Dieses Marterl stand noch 1968 in Hüttendorf. 1990 war es nicht mehr auffindbar und wurde im Zuge der tschechischen Dörfervernichtung wie alle anderen Marterl und Wegkreuze auch umgestürzt oder sonst wie vernichtet. Ein Suchen meinerseits 1990 blieb ergebnislos. Gleiches gilt auch für das Kriegerdenkmal in Glöckelberg. Eine Suchaktion in diesem Sommer wäre dringend erforderlich. Bezieher meiner Gedenkschrift Glöckelberg, die bis dato noch SUDETENPOST 10 nicht den fälligen Betrag (DM 25,— oder öS 170.—) eingezahlt haben, bitte ich um Begleichung, damit rechnungsmäßig diese Aktion abgeschlossen werden kann. Über das Gesamtergebnis war nach Abrechnung und Überweisung an AGRE-Böhmerwald gesondert berichtet. Die einfachste Art der Begleichung ist folgende: Geldscheine mit einem Deckblatt im Brief direkt an mich. Jeder Sendung wurde dafür, ein blauer Briefumschlag mit meiner Adresse beigelegt. Bitte keine Schecks! Fotos vom „Christuskopf" an der Kirche von Glöckelberg können leider nicht abgegeben oder in den Monatszeitschriften veröffentlicht werden, da dieses Bild samt Bericht einer großen Illustrierten zur Veröffentlichung gegen ein Honorar übergeben wird. Dieses Honorar wird dann wieder in voller Höhe der Kirchenrenovierung zur Verfügung gestellt. Um Verständnis wird daher gebeten. Die Erweiterung der Gedenkmappe ist durch Einfügen von beliebigen Ergänzungsblättern möglich. Dazu ist im Herbst von mir beabsichtigt, bestimmte interessante Publikationen aus der „Heimatgruppe Glöckelberg" je nach Wunsch an die bisherigen Käufer dieser Mappe herauszugeben. Darüber wird noch rechtzeitig berichtet. Der erzielte Verkaufserlös wird wieder der Kirchenrenovierung zur Verfügung gestellt. Somit kann nach und nach durch die Herausgabe dieser Ergänzungsblätter diese Gedenkmappe zu einer Heimatchronik werden und sich eine kostspielige Buchausgabe samt ihrem fraglichen Absatz erübrigen. Februar 1991 Walter Franz DIE JUGEND berichtet Jugendredaktion 1180 Wien = Bundesjugendführung Liebe Landsleute, werte Leser und junge Freunde! Zuvor sei gesagt, daß wir hoffen, daß die „Berichte der Jugend" auch von allen Landsleuten und vor allem von jungen Leuten gelesen werden. Sollten Ihre jungen Leute davon noch nichts wissen — so lassen Sie diesen (Ihren Kindern und Enkelkindern) unsere Artikel zukommen, es lohnt sich bestimmt. Diese Rubrik ist ja nicht dafür gedacht, um irgendeine Aussage zu irgendeinem Thema zu machen, sondern um junge Leute zum Nachdenken und zum Mitmachen anzuregen! Das sollte man beim Lesen unbedingt beachten, werte Leser! Heute tut sich der Schreiber dieser Zeilen ein wenig schwer. Wenn man sich so in der letzten Zeit in der Welt umgesehen hat, die Nachrichten immer wieder sieht oder hört, mit anderen Menschen spricht usw., dann muß man ganz einfach nachdenklich werden. Da ist einmal der Golfkrieg, mit all den Schrecken eines Krieges — Bilder, die uns ins Haus geliefert werden (zwar zensuriert, aber dennoch schauderlich). Unschuldige Kinder müssen sterben, werden verstümmelt, Massen werden aufgepeitscht, Retter der Menschheit treten auf den Plan, die Umwelt wird für Jahrzehnte fürchterlich zerstört und vieles andere mehr. Da wird von TerroranDer junge steirische Journalist Kurt Kraus schreibt in griffen gesprochen und von Vergeltungsschlägen, von der Obersteirischen Zeitung: „Faschingsabend der Su- chemischen Waffen und Supergegenwaffen — und viele detendeutschen Landsmannschaft Leoben" . . . und die in der Welt hungern und etliche Projekte können nur Erinnerung ist mir stets gewiß, daß ich den Böhmer- mit Hilfe von gutwilligen Sponsoren in die Tat umgewald gar nie vergiß!" — Dieser Refrain eines sehr be- setzt werden. In den Baltischen Staaten werden Unabkannten Liedes aus der ehemaligen Heimat vieler Ver- hängigkeitsbewegungen brutalst unterdrückt, mit Waftriebener klang schon zu relativ früher Stunde. Es war fengewalt und Abschalten der Energiezufuhr, man ein Zeichen mehr, daß gerade die Sudetendeutschen spricht wieder vom „Kalten Krieg" und die Sowjetunion sich besonders gut in die angespannte Weltlage und in nähert sich wieder dem alten System des brutalen Komdas Leid der Flüchtenden hineinzufühlen vermögen. An munismus stalinistischer Prägung, wird befürchtet. sich nie eine Maskerade oder eine lärmend fröhliche Und im Süden Österreichs brodelt und gärt es — SloVeranstaltung, blieb auch der diesjährige Faschings- wenien und Kroatien sind da die Brennpunkte. Man abend der Sudetendeutschen Landsmannschaft ein fro- will weg von dem Vielvölkerstaat Jugoslawien, um hes Beisammensein Gleichgesinnter in tief verbundener selbständig zu sein, eine Bevormundung durch ein anderes Volk wird abgelehnt. Hoffen wir, daß es nicht Gemeinschaft. Auch hier war der Faktor einer jahrzehntelangen Tra- zum Waffeneinsatz kommt. Dies wäre fürchterlicher dition mitbestimmend für die Durchführung und durch für ganz Europa, gerade jetzt, wo man um Einigkeit beden zahlreichen Besuch in seiner Richtigkeit bestätigt. müht ist. Ja, dieses Europa muß ganz einfach versuNeben den vielen Landsleuten konnte Bezirksobmann chen, mehr Eigenständigkeit zu zeigen und sich von Rudolf Czermak vor allem die Bundesfrauenreferentin größeren Machtblöcken einfach ein wenig zu distanzieMaria Magda Reichl, deren Stellvertreterin Gerda Mai- ren. Wir meinen, daß die Europäer selbst es sein müser (beide aus Wien), Landesobfraustellvertreterin Ma- sen, die über ihr Schicksal bestimmen sollen — dies ria Koppel (Brück), die Freunde von der Marine- und kann weder durch die USA noch durch die UdSSR geEdelweiß-Kameradschaft, vom Heimkehrerverband, schehen. Ansätze sind ja vorhanden, man muß nur von der Kameradschaft IV, der Unteroffizier-Gesell- wollen! Wenn man dies so alles betrachtet, sieht ja die schaft und dem Kriegsopferverband, vor allem aber Lage nicht gerade rosig aus. Dennoch sollten wir nicht auch die Jugend der Sudetendeutschen Akademischen gleich in eine Angstphase verfallen, das wäre der falLandsmannschaft „Zornstein" herzlich willkommen sche Weg. Aufrichtigkeit, Aufklärung und ein beheißen. In seiner Begrüßung betonte der Bezirksob- stimmtes Auftreten wäre da sicherlich besser angemann aber auch die verantwortungsbewußte Überle- bracht. Und es bedarf noch der Regelung vieler offener gung, ob die Durchführung angebracht erscheinender Fragen — und diese sind gerecht zu regeln, das heißt, familiäre Charakter, aber auch die humanitäre und ka- daß die Regelung von den Betroffenen selbst akzeptiert ritative Beweggründe ergaben die Zustimmung. Wie werden muß (sicherlich zählt dazu auch eine gewisse immer hatte man zusammengeholfen, um alles entspre- Kompromißbereitschaft und ein kleines Abgehen von chend vorzubereiten und hier galt sein Dank nicht nur harten Standpunkten — denn diese haben bei einem dem gastlichen Hause Sebinger, sondern auch den vie- Streitfall immer beide Seiten!). Für uns und das sudetendeutsche Problem ist da derlen Helferinnen und Helfern aus den eigenen Reihen. Seit Jahren findet das „Evergreen-Duo" gerade für die zeit wenig Platz, vor allem in den Medien und in der große „Familie" der Sudetendeutschen den „richtigen Öffentlichkeit. Bohunice, Krsko usw. sind für die heute Ton" — auch heuer hatten sie das richtige Gefühl für lebenden Generationen — und auch für künftige — den anregenden Tempowechsel und ihr Repertoire weitaus wichtiger geworden, als andere Probleme. Vermachte ihrem Namen Ehre. Die musikalische Atmo- suchen wir aber dennoch mit Beharrlichkeit unsere Ansphäre vereinigte sich harmonisch mit dem herzlichen liegen dort, wo es möglich ist, zu vertreten. Geben wir Charakter, der gerade dieser Veranstaltung immer wie- Informationen im kleineren Kreis weiter. Und vor der zu eigen ist. Und damit auch Spannung und Spaß allem, lassen wir die Volksgruppenführung in Ruhe arnicht zu kurz kamen, gab es wieder entsprechende beiten. Rom ist ja auch nicht an einem Tag erbaut worTanzspiele und ein aufregendes „Glücksfischen" mit den. 46 Jahre sind fast vergangen seit der Vertreibung schönen Preisen, an denen auch Gablonz wieder betei- — warum soll dann eine Regelung innerhalb von einigen Monaten möglich sein? Sicherlich, 46 Jahre kann ligt war. und darf es nicht mehr dauern, bis Regelungen gefunden werden können, das muß allen klar sein; aber ein wenig Geduld, ein Abwägen der Standpunkte und vor allem das Hinführen der jungen und mittleren Generation unserer Volksgruppe zu unseren Problemen usw. sind da wirklich angebracht! Haben wir ein gesundes Augenmaß für all diese Dinge, dann liegen wir richtig! Es bedarf aber dazu der Bereitschaft jedes einzelnen = Frauengruppe Villach = Landsmannes — ob man nun will, oder nicht! Frauen- und Familienkreis: Am Montag, dem 4. Fe* * * bruar, trafen wir uns im Hotel Post zu einer ansehnlichen und gemütlichen Runde. Unsere LandesfrauenreKommendes Wochenende, 23. und 24. Februar, finferentin aus Klagenfurt, Gerda Dreier, Ehrenlandesob- det in Lackenhof am Ötscher in Niederösterreich, die mann Dir. Hermann Tschirch mit seiner Gattin und ein Schimeisterschaften der SDJÖ und der SLÖ sowie all Gast aus der Steiermark, konnten begrüßt werden. Ne- unserer Freunde statt! Dazu sind nochmals recht herzben Berichten aus der Prager Volkszeitung, heimatpolilich Teilnehmer aus ganz Österreich, jedweden Alters, tischen und aktuellen Themen wurden auch persönli- beiderlei Geschlechts, von ca. 3 bis 80 Jahre, eingelache Ansichten und Erlebnisse, z. B. ein Brief von tsche- den! Kommt bitte alle nach Lackenhof, welches man chischen Bekannten aus Südmähren, diskutiert. Für Er- über die Westautobahnabfahrt Ybbs, weiter in Richheiterung sorgte Frau Badin mit einem humorvollen tung Scheibbs und Lunz/See, leicht erreicht. Im InneGedicht über ihre Erlebnisse in Wien in den ersten ren dieser Sudetenpost findet man einen genauen ProNachkriegsjahren. Sie wurde mit großer Aufmerksam- grammablauf — bitte um Beachtung! Ski Heil! keit und viel Applaus belohnt. Unsere nächste Zusammenkunft ist am Montag, dem 4. März, 15 Uhr, wieder * * * im Blauen Salon des Hotels Post. Über zahlreiche Besu13. und 14. April: Ordenti. Bundesjugendtag in cher würden wir uns freuen. Jahreshauptversammlung: Obern an der Melk: Auf der einzigen österr. BauernjuSie findet statt am Samstag, dem 9. März, 14.30 Uhr, gendherberge, am Rauschhof bei Oberndorf an der im kleinen Saal des Restaurants Brauhof in der BahnMelk, in Niederösterreich (bei Purgstall — Autobahnhofstraße. Im Anschluß an die Versammlung wird uns ausfahrt Ybbs) findet der Bundesjugendtag samt Woeine besondere Rarität geboten, ein aktueller Diavorstatt. Am Programm stehen die Betrag von Frau Dreier, Klagenfurt, über ihre letzten Rei- chenendseminar richte und Neuwahlen sowie ein Volkstumsabend im sen in die sudetendeutsche Heimat. Sicher wird das alle Ort, weiters Arbeitskreise usw. Dazu laden wir alle Landsleute sehr interessieren, weshalb alle, aber auch Freunde und jungen Leute aus ganz Österreich (ab ca. Freunde und Bekannte, herzlich eingeladen sind. Ter14 Jahre aufwärts) recht herzlich ein. Die Unterbrinmin bitte vormerken! D. Thiel gung erfolgt in der Jugendherberge, Preis für Übernachtung mit drei Mahlzeiten (Abendessen, Frühstück und Mittagessen) beträgt nur S 130.— (und das Essen ist wirklich sehr gut und reichlich!); die Fahrtkosten werden ab S 90.— Eigenbeitrag ersetzt. Ab Wien und OÖ. werden Gemeinschaftsfahrten durchgeführt. Rechtzeitige Anmeldungen sind unbedingt erforderlich (zwecks Unterbringung und Essensanmeldung) bei Sudeten= Kufstein deutsche Jugend Österreichs, Kreuzgasse 77/14, 1180 Wien. Jedermann ist herzlichst willkommen, auch Ein Gottesdienst, der dem Gedenken unserer Gefallewenn man zum ersten Mal dabei ist! nen und Verstorbenen in der Heimat und in der Fremde *** gewidmet ist, wird am Sonntag, den 3. März um 10 Uhr Bitte vormerken: 4./5. Mai: Leichtathletik-Wettin der Stadtpfarrkirche gehalten. Wir bitten Euch, recht zahlreich mit Euren Angehörigen an dieser Messe teilkämpfe in Traun bei Linz! Pfingsten: Sudetendeutscher zunehmen und damit die Verbundenheit mit unserer Tag mit Pfingsttreffen der Sudetendeutschen Jugend Volksgruppe zu zeigen. Mitglieder-Treffen sind am 26. und deren Freunde, mit Zeltlager, musischen und sport4.; 24. 5.; 28. 6.. 27. 9.; 25. 10. 1991, jeweils 19.30 Uhr lichen Wettkämpfen u. a. m. — Es fahren Busse ab im Gasthof Traube. Wien, NÖ, OÖ., Kärnten und der Steiermark! =Leoben Kärnten Tirol Folge 4 vom 21. Februar 1991 Kreuzgasse 77/14 13. bis 20. Juli: Sommerlager für Kinder und junge Leute (von ca. 9 bis 16 Jahre aus ganz Österreich! Ort: Oberndorf an der Melk, in Niederösterreich! Dazu laden wir recht herzlich ein — auch die Freunde Ihrer Kinder und jungen Leute können mitmachen! Das erste Informationsblatt ist bereits erschienen — sollten Sie dieses noch nicht haben und Sie sich für die Teilnahme ihres Kindes interessieren, so fordern Sie dieses bei uns an (Sudetendeutsche Jugend, Kreuzgasse 77/14, 1180 Wien)! Lesen Sie auch die Ankündigung in der letzten Nummer der Sudetenpost bzw. in der nächsten Nummer! = Landesgruppe Wien : Heimstunden für junge Leute ab ca. 14 Jahre aufwärts, jeden Mittwoch, ab 19.30 Uhr im Heim in Wien Nr. 17, Weidmanngasse 9! Dazu dürfen wir auch Dich und Deine Freunde recht herzlich einladen — natürlich auch Ihre jungen Leute, werte Landsleute. Informieren Sie bitte diese von dieser bestimmt sehr schönen Möglichkeit, es lohnt sich! Kommendes Wochenende (23./24. Februar) sind wir in Lackenhof am Ötscher bei den Schimeisterschaften — da muß man ganz einfach mitmachen! Kommt darum alle — egal welchen Alters (auch die mittlere und ältere Generation ist da eingeschlossen) — nach Lackenhof! Der Heringschmaus war wieder bestens gelungen und viele haben sich an Köstlichkeiten, die da in dankenswerter Weise von den Frauen und Mädchen gemacht wurden, delektiert. Es war ein würdiger Faschingsausklang im Heim! *** Der erste Übungsabend für das Jedermann-Volkstanzen am 30. Jänner war ganz gut besucht. Besonders freute es uns, daß unsere Landsmännin Frau Olbrich aus Klosterneuburg mit drei Kindern gekommen war! Von seiten der Landsleute aus Wien selbst war natürlich so wie bei solchen Gelegenheiten fast immer niemand anwesend! Aber wir geben ja bekanntlich die Hoffnung nicht auf und laden schon jetzt zum nächsten Übungsabend am Mittwoch, dem 27. Februar, um 19 Uhr (die Beginnzeit wurde auf allgemeinen Wunsch geändert) ins Heim der SDJ-Wien, Wien 17, Weidmanngasse 9, jedermann — vom Kind (ab ca. 11 Jahre) bis zu den Großeltern; also alle am Volkstanzen Interessierte — recht herzlich ein! Vor allem auch die jungen Leute, denn Volkstanzen macht großen Spaß! Kommt in normaler Freizeitkleidung. *** Macht alle bei der Blutspendeaktion am Freitag, dem 1. März, von 15 bis 17.30 Uhr in der Blutspendezentrale des Roten Kreuzes, Wien 4, Gußhausstraße 3, mit — zum Gedenken an die Opfer des 4. März 1919 und der Vertreibung! Kommt alle zur Gedenkstunde am Samstag, dem 2. März, 16 Uhr, im Kongreßhaus in Wien 5, Margaretengürtel Nr. 138! Näheres über beide Veranstaltungen im Inneren dieser Sudetenpost! =Landesgruppe Miederösterreich= Kommendes Wochenende — 23. und 24. Februar — treffen wir einander alle in Lackenhof am Ötscher bei den Schimeisterschaften der Sudetendeutschen Jugend, der Sudetendeutschen Landsmannschaft in Österreich sowie all unserer Freunde! Jeder kann daran teilnehmen — Freunde können mitgebracht werden. Für jede Altersstufe (von den Kindern bis zu den Senioren) gibt es eigene Wertungsklassen für Damen und Herren sowie auch Gästeklassen! Lest dazu den Aufruf im Inneren dieser Zeitung! *** Merkt Euch vor: Freitag, 1. März: Blutspendeaktion — und Samstag, 2. März — Gedenkstunde für die Opfer des 4. März 1919 und der Vertreibung — im Kongreßhaus in Wien Nr. 5! Zwei Veranstaltungen finden heuer in Oberndorf an der Melk statt: 1. der ordentliche Bundesjugendtag am 13. und 14. April und 2. das Sommerlager für Kinder und junge Leute von ca. 9 bis 16 Jahren in der Zeit vom 13. bis 20. Juli! Daran können alle Kinder und jungen Leute teilnehmen, insbesondere sollte Niederösterreich besonders viele Teilnehmer stellen! Merkt Euch beides vor — meldet Euch rechtzeitig an! =Arbeitskreis Südmähren = Unser Faschingskränzchen mit Heringsschmaus war ein sehr schöner Erfolg und jeder hat sich bestens unterhalten und man konnte auch sehr viele schöne Masken sehen. Die Damen haben sich wieder einmal beste Mühe gegeben, um uns auch kulinarisch zu verwöhnen — wir danken herzlichst! *** Kommendes Wochenende (23724. Februar) geht es zu den Schimeisterschaften nach Lackenhof — alle Schifahrbegeisterten sollten sich daran beteiligen! Dies gilt aber auch für die Teilnahme an der Blutspendeaktion am 1. März und an der Gedenkstunde am 2. März (mit Trachten und Fahnen) — beachtet dazu unbedingt die Ankündigungen im Inneren dieser Sudetenpost! Kommt bitte alle! *** Die nächste Heimstunde steht unter dem Motto „Volkskunst und Trachten des Thayalandes" und wird am Dienstag, dem 5. März, 20 Uhr, im Heim in Wien Nr. 17, Weidmanngasse 9, abgehalten. Dazu laden wir alle Freunde des Südmährerlandes recht herzlich ein! *** Die Klemens-Maria-Hofbauer-Gedenkmesse findet am Sonntag, dem 10. März, 10 Uhr, in der Kirche Maria am Gestade, Wien 1, Concordiaplatz, statt. Zum Gedenken an unseren großen südmährischen Heiligen wollen wir uns dort einfinden! Spenden fur die „Sudetenpost" Fortsetzung d. Spendenliste 3 S 58.- OÖ: Oskar Ahne, Ternberg; Hans Baschant, Enzenkirchen, Irmgard Bastetzky, Enns; Friedrich Bayer, Braunau; Med.-Rat Dr. Rudolf Böhm, Neukirchen: Maria Bregartner, Wels; Franz Bucher, Wels; Gertrude Derschmklt, Scharnstein; Dipl.-Ing. Nobert Fischer, Kirchschlag; Heinz Fitschek sen., Steyr-Gleink; Theresia Gaffal, Traun; Elfriede Gallina, Attnang-Puchheim; Maria Geissberger, Grieskirchen; Annemarie Geringer, Schörfling; Ing. Maria Grohmann, Mondsee; Martha Haas, Oberneukirchen; Aloisia Hackl, St. Oswald; Anna Hanreich, Schwanenstadt; Franz Hartl, Aschach; Ing. Kurt Hegenbarth, Gmunden; Irmtraut Heubrandtner, Micheldorf; Hildegard Horny, St. Florian; Henriette Hille, Roitham; Johann Irsigler, Haibach; Rudolf Haksch, Großraming; Erna Jovanovic, Eferding; Johann A. Kappl, Leonding; Hermine Kimbacher, Garsten; Katharina Kobler, Vöcklabruck; Hermine Kössl, Haid; Ladislaus Koller, Vöcklabruck; Erwin Kontur, AttnangPuchheim; Anna Kotanko, Braunau; Mag. Josef Kratschmayr, Ried; Erwin Kunz, Wels; Elfriede Ledermüller, Ottensheim; Edith Leibl, St. Florian; Alois Lutz, Traun; Gertrude Lutz, Freistadt; Maria Miksch, Wallern; Ing. Eberhard Möldner, Gramastetten; Karoline Mosti, Gramastetten; Alois Müller, Traun; Theresia Mugrauer, Stadl-Paura; Friedrich Oser, Traun; Maria Panhölzl, Wilhering; Anna Pani, Bad Leonfelden; Edith Prokop, Wels; Anna Ratzenböck, St. Martin/Traun; Emanuel Reimer, Leopoldschlag; Heinz Rössler, Enns; Hubert Roiß, Windhaag; Otto Rüml, Haslach; Gerti Sadilek, Traun; Rudolf Schneider, Weißkirchen; Dr. Hubert Schönauer, Wels; Maria Schottenberger, Attnang-Puchheim; Maria Slabschi, Regau; Ing. Manfred Stiedl, Regau; W. Stiedl, Regau; Rudolf Straberger, Freistadt; Johann Streinz, Molln; Hermine Thaller, Leonding; Karl Thurn, Traun; Wanda Weber, Kronstorf; Rosa Weitschek, Bad Ischi; Dr. Erwin Wenzl, Gmunden; Elly Wolf, Schärding; Irene Wuschko, Stadl-Paura; Alois Zecher, Rohrbach; Maria Ziehfreund, Hofkirchen; Josef Zwettler, Steyr; Johann Rainer Zwierzina, Ebensee. Salzburg: Anna Berndt, Elsbethen; Thérèse Franz, St. Gilgen; Antonie Fuchs, Salzburg; Leopold Gröger, Salzburg; Maria Grünn, St. Johann; Carola Haider, Salzburg; Ludwig Husty, Hallein; Erich Jenisch, Salzburg; Heinrich Katzer, St. Johann; Heinrich Klima, St. Johann; Maria Anna Kölbl, Salzburg; Hilde Krämling, Salzburg; Franz Leeb, Salzburg; Dr. Wilhelm Mallmann, Salzburg; Franz Mandik, Salzburg; Josef Mücke, Wagrain; Elfriede Pohl, Salzburg; Elisabeth Posselt, Salzburg; Elisabeth Strauß, Salzburg; Theresia Surger, St. Johann; Eberhard Wagner, Oberalm; Helene Walla, Bischofshofen; Anny Weber, St. Gilgen; Wilhelm Weinhold, Salzburg; Prof. Edith Wingelmayer, Salzburg; Dr. F. Wotzel, Salzburg; Ilse Zschock, Salzburg. Steiermark: Prof. Karl Bernard, Graz; Albin Brobilitsch, Judenburg; Felicitas Jary, Köflach; Johann Hofstätter, Graz; Anna Kirschneck, Knittelfeld; Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Adalbert Koberg, Graz; Herlinde Kroutil, Graz; Dipl.-Ing. Herfried Pachelhofer, Maria Lankowitz; Dr. Dietmar Polaczek, Graz; Nora Pollak, Graz; Gisela Rissner, Leoben; Otto Schierz, Graz; Josef, Maria Schneider, Bad Aussee; Dr. Walter Stenzl, Graz; Dipl.-Ing. Walther Sukup, Liezen; Maria Tuch, St. Margarethen; Hansi Wallner, Graz. Kärnten: Gustav Buna, Gerhard Eiselt, Klagenfurt; Peter Gurmann, Kappel; Elisabeth Häusler, St. Veit; Alois Klier, Liebenfels; Maria Kunze, Villach; Hedda Pohl, Else Reiter, Dipl.-Ing. Helmut Roehle, Anneliese Rothe, Klagenfurt; Hilde Rotter, Viktring; Marlene Schaar, Maria Saal; Gerhard Urbassek, Klagenfurt. Tirol: Erich Corazza, G. Kriwanek, Innsbruck; Dora Eberl, Kitzbühel. Redaktionsschluß Redaktionsschluß ist jeweils am Donnerstag, 8 Tage vor dem Erscheinungstermin, bis dahin müssen die Beiträge bei der Redaktion eingelaufen sein. Später eingelangte Berichte können nicht berücksichtigt werden. Folge 5 Folge 6 Folge 7 Folge 8 Folge 9 Folge 10 Folgen Folge 12 Folge 13/14 Folge 15/16 Folge 17 Folge 18 Folge 19 Folge 20 Folge 21 Folge 22 Folge 23 Folge 24 7 März 21. März 4. April 18. April 2. Mai 16. Mai 31. Mai 20. Juni 4. Juli I.August 5. September 19. September a Oktober 17. Oktober 7 November 21. November 5. Dezember 19. Dezember Redaktionsschluß 28. Februar Redaktionsschluß 14. März Redaktionsschluß 28. März Redaktionsschluß 11. April Redaktionsschluß 25. April Redaktionsschluß 10. Mai Redaktionsschluß 2a Mai Redaktionsschluß i a Juni Redaktionsschluß 27. Juni Redaktionsschluß 25.Juli Redaktionsschluß 29. August Redaktionsschluß 12. September Redaktionsschluß 26. September Redaktionsschluß 10, Oktober Redaktionsschluß 31. Oktober Redaktionsschluß 14. November Redaktionsschluß 28. November Redaktionsschluß 12. Dezember Eigentümer und Verleger: Sudetendeutscher Presseverein, 4010 Linz, Postfach 405, Obere Donaulände 7, Heinrich-Gleißner-Haus, Ruf 0 73 2/27 36 69. Obmann Prof. Dr. Rudolf Fochler, Geschäftsführer Karl Koplinger, Verantwortlicher Redakteur Prof. Wolfgang Sperner Alle in Linz, Obere Donaulände 7 Druck: LANDESVERLAG Druck, A-4020 Linz, Hafenstraße 1—a Die Zeitung erscheint zweimal monatlich. Jahresbezugspreis Inland S 242— ¡nel. 10 % Mehrwertsteuer, Ausland S 294 — (DM 42,—), Einzelpreis S12.—. Postsparkassenkonto 7734.939. Bankkonto Allg. Sparkasse Linz, Konto 0000-028.135. Postanschritt und Anzeigenannahme: Postfach 405,4010 Uta
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