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Bürgermeister Franz Dobusch präsentierte Linz als Stadt mit hoher Lebensqualität.
Linz-Präsentation im Parlament
Auf Einladung von Nationalratspräsidentin Barbara Prammer hat sich die oberösterreichische Landeshauptstadt am
14. Juni 2007 mit multimedialem Einsatz in Wien vorgestellt und über aktuelle Entwicklungen informiert. Ein kleiner Teil der Ausstellung im Parlament
war auch der jüngeren Geschichte von
Linz gewidmet.
Bürgermeister Franz Dobusch hat den
Gästen mittels Videoeinsatz visuelle
Eindrücke von Linz als Stadt mit hoher
Lebensqualität und mit eigenständigem,
modernen Kulturprofil vermittelt. Darüber hinaus ist das Linzer Stadtoberhaupt
im Rahmen einer Power-Point-Präsentation auf folgende Schwerpunkte eingegangen: Linz als soziale Musterstadt, die
Die Linz-Präsentation im Parlament
fand am 14. Juni 2007 statt.
(Fotos: Zolles)
Unternehmensgruppe Stadt Linz, den
Sportstätten-Ausbau, die mehr als zur
Hälfte grüne Stadt und Linz als Kulturhauptstadt.
Intendant Martin Heller hat Linz als
Kulturhauptstadt 2009 und damit als
Gastgeberin Europas vorgestellt. Ideale
Voraussetzung dafür bildet ein ungeheures künstlerisches Potenzial sowie
das dichte Netz an Kultureinrichtungen
von Stadt, Land und Privaten. Darauf
aufbauend werden neue Impulse gesetzt, Vernetzungen vorangetrieben und
gute Ideen entwickelt. Und das nicht nur
für das Jahr 2009. Denn das kulturelle
Großereignis soll eine nachhaltige Wirkung haben. Eine Klanginstallation von
Günther Gessert hat die Linz-09-Präsentation abgerundet.
Auch das Ars Electronica Linz und die
Linzer Veranstaltungsgesellschaft LIVA
– zwei bedeutende Kultureinrichtungen
der Stadt – haben sich, vertreten durch
Ars Electronica-Leiter Gerfried Stocker
und LIVA-Direktor Wolfgang Winkler, vorgestellt.
Darüber hinaus konnte eines ihrer Gemeinschaftsprojekte, die StrawinskyInstallation, im Abgeordneten-Sprechzimmer hautnah erlebt werden. Dabei
handelt es sich um eine vom Ars Electronica Futurelab in Kooperation mit dem
Medienkünstler, Regisseur und Komponisten Klaus Obermaier visualisierte Inszenierung von Le Sacre du Printemps:
Ein an musikalische Impulse gekoppelter 3D-Raum liefert den Rahmen für
eine Erzählstruktur, in diesem Fall in
Kombination mit den Ausdrucksmitteln
des Tanzes.
Schließlich ist Linz auch noch mit einer interaktiven Installation vertreten
gewesen: der WikiMap, einem Gemeinschaftsprojekt von Stadt Linz und Ars
Electronica Linz. Die Gäste konnten hier
am virtuellen Stadtplan von Linz wie auf
einer Pinnwand Texte, Bilder oder Klangelemente ortsbezogen einsetzen und
abrufen.
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Verleihung von Ehrenzeichen und Medaillen der Stadt Linz
Bürgermeister Franz Dobusch verlieh am
14. Mai 2007 im Gemeinderatssaal des
Alten Rathauses ein Großes Ehrenzeichen der Stadt Linz für Verdienste um
den Sport an Alfred Zechmeister sowie
sieben Kulturmedaillen und vier Humanitätsmedaillen.
Alfred Zechmeister, 1950 in Wien geboren, übersiedelte im Alter von 38 Jahren
nach Linz und kann auf eine beeindruckende Leistungsbilanz verweisen. In
seinen 28 Wettkampfjahren hat er Österreich erfolgreich bei Olympischen Spielen im Rudern vertreten und bei Weltmeisterschaften 12 Medaillen errungen.
Dazu kommen 33 Österreichische und
64 Landesmeistertitel. 1994 konnte er
bei der Weltmeisterschaft in Brisbane
zweimal Gold und einmal Bronze für Österreich erobern. 1998 wechselte er zur
Leichtathletik und erreichte Spitzenplatzierungen beim Pöstlingberglauf, beim
Linzer Berglauf Cup, beim Linzer Brückenlauf und beim OMV Linz-Donau-Marathon. Im September 2007 wird Alfred
Zechmeister bei der Berglauf Weltmeisterschaft in Bludenz teilnehmen.
Kulturmedaillen:
Prof. Eduard Claucig, der 1950 in Waidhofen an der Ybbs geboren wurde, hat
sich viele Jahre für das Orchester Sinfonietta Linz engagiert, das er seit 1987
leitet. Nach der Matura absolvierte er
seine musikalische Ausbildung an der
Musikhochschule Wien. Von 1973 bis
1977 war er stellvertretender Chordirektor am Opernhaus Graz. 1977 kam er als
Korrepetitor und Kapellmeister an das
Linzer Landestheater. Seit 1977 ist er
Chorleiter von St. Franziskus. Der vielseitige Musiker ist auch als Liedbegleiter,
Pianist, Dirigent und vor allem als Komponist aktiv.
Jane Gardner, 1953 in England geboren,
hat nach Tanzausbildungen in London
und den USA an zahlreichen Shows in
England mitgewirkt. Nach einem Engagement als Tänzerin am Theater in Rends-
burg, Deutschland, gründete sie 1976
in Linz das Ballettstudio York, ein Jahr
später die Showtanzgruppe „York Dancers“. Seither unterrichtet sie jährlich
mehr als 200 SchülerInnen. Als „Registered Member of the Royal Academy of
Dance“ und als „Associate Member of
the Imperial Society of Teacher of Dancing“ bürgt Frau Gardner für ein hohes
Niveau bei der Tanzausbildung. Sie hat
Choreografien für mehr als 100 TV-Galas
und über 1.000 Tanzshows und Modeschauen geschrieben und arbeitete mit
Stars wie Marlene Charell oder Desiree
Nosbusch zusammen.
Heinz Gassl, Jahrgang 1934, übersiedelte 1955 nach Linz und war seit 1967
Obmann des Musikvereins St. Magdalena. Seiner Initiative ist das Promenadenfest in St. Magdalena zu verdanken. Mit
dem Musikverein absolvierte er Konzertreisen nach Holland, Deutschland und
Tschechien. Er hat sich für die Weiterentwicklung des Vereins eingesetzt, der
1977 mit einer eigenen Tracht ausgestattet wurde. 1983 folgte der Bau eines
Probelokals. Seit 1974 ist er in der ÖBBMusikkapelle in Linz als Blasmusiker
aktiv. Bis 2003 war er Bezirksobmann
des Blasmusikverbandes im Bezirk LinzStadt.
Konsulent Fritz Hagendorf, Jahrgang
1939, hat sich als Vereinsleiter der Altstädter Bauerngmoa für die Erneuerung
der Tracht eingesetzt, die 1977/1978
verwirklicht wurde. 1990 wurde er zum
Landesobmann gewählt. Seit 1991 ist er
Vizepräsident im Vorstand des Bundes der
Österreichischen Trachten- und Heimatverbände. Er ist auch Mitbegründer des
Oberösterreichischen Forums Volkskultur.
Seit 1981 trägt er den Titel Konsulent für
Volksbildung und Heimatpflege.
Peter Puluj, 1930 in Prag geboren, kam
über Umwege nach Linz und ist seit den
50er Jahren als Filmschaffender tätig.
Internationale Anerkennung erreichte
er als Kameramann des tschechischen
Filmsurrealisten Jan Svankmajer, dessen Film „Spiel mit Steinen“ 1966 den
Österreichischen Staatspreis erhielt. Er
spezialisierte sich auf Dokumentarfilme.
Zahlreiche Wirtschaftsreportagen, etwa
über die Linzer Stahlindustrie, waren ein
Teil seiner umfangreichen Filmproduktionen. Seit Mitte der 70er Jahre unterrichtet er an der Kunstuniversität Linz.
Bis 1995 hat er im Landesstudio OÖ.
für den ORF zahlreiche Beiträge gefilmt.
Seit den 90er Jahren filmt er in der Reihe „Kopfstücke“ das Lebenswerk zeitgenössischer KünstlerInnen. Seit 1997
haben seine Kinder Andryij und Sabine
seine Filmwerkstatt übernommen.
Heide Stockinger, 1941 in Wien geboren, lebt seit 1950 in Linz. Seit 1982 ist
sie Mitarbeiterin beim ORF Landesstudio
Oberösterreich. 1982 erhielt sie den 2.
Jurypreis der OÖ. Arbeiterkammer beim
Wettbewerb „Literatur zur Arbeitswelt“,
1983 den Martin-Luther-Hörspielpreis.
Sie hat im ORF viele Funkessays, Features und acht Hörspiele verwirklicht und
die Sendung „Lebensreisen“ in Radio
OÖ. moderiert. 1990 schrieb sie das Hörspiel „Endlich ans Licht gebracht“ über
Johannes Keplers Linzer Zeit. In dem
Theaterstück „Eins und doppelt“ hat sie
den Briefwechsel zwischen Marianne von
Willemer und Goethe bearbeitet. 1999
ist ihr Kinderbuch „Die Tränenkette“ mit
Illustrationen von Ingrid Kowarik erschienen. Im Jahrbuch der Stadt Linz ist der
Aufsatz „Nachkriegstheater in Linz am
Beispiel des Scheinwerfer 1949-1954“
zu finden. 2005 publizierte sie das Buch
„Generationen erzählen. Geschichten aus
Wien und Linz 1945 bis 1955“. Heide
Stockinger hat das Buch gemeinsam mit
ihrer Nichte Irene Riegler geschrieben.
Zeitzeugen zweier Generationen erinnern
sich an das Kriegsende, die Besatzungszeit und den Wiederaufbau.
Mag. Günther Walch, Linzer des Jahrgangs 1945, hat auf dem zweiten Bildungsweg die Matura nachgeholt und
an der Johannes Kepler Universität Betriebswirtschaft studiert. Seit 1972 ist
er Leiter der Verwaltung des Friedhofs
St. Barbara. Seiner Initiative ist es zu
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verdanken, dass die barocke Kapelle an
der Friedhofsstraße nach alten Plänen
des Stadtmuseums Nordico wieder aufgebaut wurde.
Humanitätsmedaillen:
Brigitte Aigner, 1947 in Ebelsberg geboren, wurde 1991 die stellvertretende
Obfrau der Goldhaubengruppe Ebelsberg/Piching, im Februar 2003 hat sie
als Obfrau Frau Karoline Kaiser abgelöst.
Mit der 43 Mitglieder starken Gruppe
werden fast 50 Veranstaltungen pro Jahr
initiiert.
Hugo Leppelt, 1938 in Linz geboren, ist
seit 1988 Präsident des OÖ. Herzverbandes und gleichzeitig Vizepräsident
des Österreichischen Herzverbandes. Er
gründete in den zwei Jahrzehnten seiner
Tätigkeit elf Bezirksstellen, der Mitgliederstand hat sich von 240 auf 1.400 erhöht. Im Jahr 2000 erhielt er die Viktor
Adler Plakette für sein Engagement als
Obmann der SPÖ-Sektion Harbach.
Karl Merighi, 1921 in Nikolsburg in
Südmähren geboren, arbeitete im Magistrat Linz im Präsidialamt und im
Bauamt. Seit 1982 war er der Leiter
der Abteilung Erziehungshilfe im Ma-
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gistrat. Seit 25 Jahren kümmert er sich
um Obdachlose. Er ist Mitbegründer
und Obmann des Vereins „Arbeitsgemeinschaft (Arge) für Obdachlose“.
1996 erhielt er für sein Engagement
den Solidaritätspreis der Linzer Kirchenzeitung.
Marianne Renner, gebürtige Steyreggerin, setzt seit 15 Jahren soziale Akzente
bei der Linzer Goldhaubengruppe nach
dem Vereinsmotto „Schönheit ins Leben tragen und in die Not des Anderen
sehen“. Verkaufserlöse der Oster- und
Weihnachtsmärkte werden der OÖ. Kinderkrebshilfe gespendet.
Bürgermeister verlieh Ehrenzeichen und Ehrenringe der Stadt Linz
Karl Wozabal, Kommerzialrat Karl Blöchl, Landesrat Josef Ackerl, Univ.-Prof.in Dr.in Ursula Floßmann, Bügermeister Franz Dobusch,
Magistratsdirektor i.R. Dr. Wolfgang Hochgatterer, AK-Direktor Dr. Josef Peischer (v.l.n.r.).
(Foto: KOMM)
Bürgermeister Franz Dobusch verlieh
am 21. Juni 2007 im Gemeinderatssaal
des Alten Rathauses drei Ehrenringe und
drei Große Goldene Ehrenzeichen der
Stadt Linz.
In die Riege der Ehrenring-Träger der
Stadt Linz wurden Landesrat Josef Ackerl,
Vizebürgermeister i.R. Komm-Rat Karl
Blöchl und Magistratsdirektor i.R. Dr.
Wolfgang Hochgatterer aufgenommen.
Das Große Goldene Ehrenzeichen für
Verdienste um die Wissenschaft und For-
schung erhielt o.Univ.-Prof.in Dr.in Ursula
Floßmann. Große Goldene Ehrenzeichen
für Verdienste um die Wirtschaft wurden
an Dir. Mag. Dr. Josef Peischer und Karl
Wozabal überreicht.
Die Ehrenring-Träger
Landesrat Josef Ackerl prägte die Linzer
Kommunalpolitik entscheidend mit. Er
wechselte nach 5 Jahren im Linzer Gemeinderat in den Stadtsenat und hatte
das Umweltressort bis zu seinem Wechsel in die Landesregierung im Jahr 1993
inne. Seinem Engagement ist es zu verdanken, dass sich Linz in dieser Zeit zu
einer der saubersten Städte Österreichs
entwickelte. Gemeinsam mit der Großindustrie wurden die Maßnahmenpakete
zur Linzer Luft geschnürt und umgesetzt.
Auch das Abfallwirtschaftskonzept trägt
seine Handschrift.
In seine Zeit als Krankenhausreferent fielen die Eröffnungen der ersten und zwei-
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ten und der Start der dritten Bauetappe
für die Realisierung des Allgemeinen
Krankenhauses.
Als Sozialreferent in den Jahren 19921993 stellte er die Weichen für ein groß
angelegtes Sozialprogramm. Er war Gründer des Städtefreundschaftskomitees
Linz – San Carlos, aus der 1988 ein Städtepartnerschaftsvertrag erwachsen ist.
Im Oktober 1993 übernahm er mit dem
Wechsel in die Landesregierung das Sozialressort, wo er der Stadt Linz ein stets
verlässlicher Partner ist.
Kommerzialrat Karl Blöchl hatte mit 19 Jahren die Parfümerie und Confiserie Isabella
übernommen und begann seine politische
Arbeit als Mitglied des Wirtschaftsbundes.
1971 wurde er Obmann der Jungen Wirtschaft Linz, 1974 der Jungen Wirtschaft
Oberösterreich und 1976 Bezirksobmann
des Wirtschaftsbundes Linz-Stadt.
1979 wurde er in den Linzer Gemeinderat gewählt, und gehörte 1990 – 2001
dem Linzer Stadtsenat an. Ab 1991
hatte er die Funktion des Vizebürgermeisters inne. Zum Garten- und Friedhofsreferat kamen die Ressorts Wirtschaft,
Märkte und Tourismus und 1997 das
Wohnungswesen. Er war Hafenreferent
und Mitglied in den Aufsichtsräten Design Center Betriebsgesellschaft, SBL,
ESG und Tech Center GmbH.
In diese Zeit fielen die Ausbauten der
Betriebsparks Franzosenhausweg und
Südpark, der Bau des Tech Centers
Linz-Winterhafen, die Förderung der
Einkaufsstadt Linz mit eigenständigen
Einkaufs- und Werbekampagnen und der
Spatenstich für die solarCity Pichling.
Magistratsdirektor i.R. Dr. Wolfgang Hoch­
gatterer hatte im Jahr 1963 mit der Promotion sein Studium der Rechtswissenschaften in Innsbruck abgeschlossen.
1969 wurde er im Magistrat zum Leiter der
Abteilung Verfassungsdienst, 1973 zum
Präsidialdirektor und 1985 zum Magistratsdirektor bestellt. In dieser, über 15 Jahre
dauernden Spitzenfunktion konnte er zahlreiche Projekte umsetzen. Die Revitalisierung des Rathausgevierts wurde rasch und
professionell verwirklicht, er setzte einen
Schwerpunkt auf die bürgernahe Verwal-
tung, auf fundierte Aus- und Weiterbildung der MitarbeiterInnen und arbeitete
ständig an Verwaltungsvereinfachungen
und schlanken Magistratsstrukturen. Linz
errang im Jahr 1996 den ersten Preis in
der Kategorie „Qualität in der Verwaltung“
beim 7. Internationalen Speyerer Qualitätswettbewerb.
Er ist Ehrensenator der Johannes Kepler
Universität, Träger des Goldenen Ehrenzeichens des Landes Oberösterreich und des
Großen Goldenen Ehrenzeichens für die
Verdienste um die Republik Österreich.
Großes Goldenes Ehrenzeichen für
Verdienste um die Wissenschaft und
Forschung
Univ.-Prof.in Dr.in Ursula Floßmann hatte ihr
Jurastudium in Wien mit der Promotion
im Jahr 1967 abgeschlossen und war
als Hochschulassistentin am Institut
für Deutsches Recht in Linz tätig. 1976
habilitierte sie sich. Im darauffolgenden
Jahr übernahm sie die Leitung des Instituts für Österreichische und Deutsche
Rechtsgeschichte.
Dr.in Floßmann engagiert sich besonders in Frauenfragen, in der Rechtsgeschichte, sie betrieb die Förderung von
Frauenforschung und Frauenstudien an
den Universitäten und ist in zahlreichen
Funktionen in den unterschiedlichen
Linzer und nationalen Institutionen und
Expertinnengruppen dafür tätig. Sie betreibt unter anderem mit „Legal Gender
Studies“, einer Forschungsperspektive,
die im Entwicklungsplan der Universität
Linz für die kommenden Jahre verankert
ist, die laufende inhaltliche Weiterentwicklung der Universität Linz.
Dr.in Floßmann kann auf eine umfangreiche Publikationsliste, auf eine eigene
Schriftenreihe „Linzer Schriften zur Frauenforschung“ und zahlreiche Auszeichnungen und Ehrungen zurückblicken.
wirtschaftsstudium in Linz, 1989 erwarb
er das Doktorat. Nach den Berufsjahren
als Speditionskaufmann wechselte er zur
Oberbank und begann nach Abschluss
des Studiums 1975 als Referent in der
Abteilung Wirtschaftspolitik der Kammer
für Arbeiter und Angestellte für Oberösterreich. Im Mai 1982 wurde er zum
Büroleiter des Präsidenten der Arbeiterkammer bestellt, im Jahr 1988 zum
Direktor-Stellvertreter und 1990 schließlich zum Direktor der Arbeiterkammer.
Dr. Peischer reformierte die Arbeiterkammer OÖ. und arbeitete an der Bundesreform, bekannt unter “AK-Plus” in
Österreich wesentlich mit. Die Erwachsenenbildung ist ihm ein wesentliches
Anliegen. Er ist Aufsichtsratsvorsitzender der BBRZ-Gruppe und des BFI, und
steht in enger Kooperation mit der Volkshochschule Linz.
Er ist unter anderem Aufsichtsratsmitglied von voestalpine und Linz AG und
seit rund 20 Jahren fachkundiger Laienrichter des Kartellgerichtes Wien.
Er ist Träger des Großen Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich.
Karl Wozabal hat als Unternehmer einen oberösterreichischen Traditionsbetrieb aufgebaut und erfolgreich ins 21.
Jahrhundert geführt. Aus einer Putzerei
entwickelte er die zweitgrößte Zentralwäscherei Österreichs mit fast 600 MitarbeiterInnen. Er stieg 1956 in die väterliche Firma ein und übernahm 1971 den
Betrieb zur Gänze.
Großes Ehrenzeichen für die
­Verdienste um die Wirtschaft
Mittlerweile hat sich das Unternehmen als professionelles Team rund
um Krankenhaus-Betreuungen einen
Namen gemacht. Derzeit beliefert das
Unternehmen 60 Krankenhäuser und
90 Seniorenzentren. Dank seiner Unternehmenspolitik haben Linz und Oberösterreich einen ausgezeichneten Versorgungsstandard und verfügen über den
höchsten Marktanteil von Mehrwegtextilien im OP in Europa.
Direktor Mag. Dr. Josef Peischer absolvierte
auf dem zweiten Bildungsweg das Volks-
Karl Wozabal hat den Betrieb Anfang 2006
an seinen Sohn Christian übergeben.
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Telefon-Service ausgezeichnet
Für das Teleservice Center der Stadt Linz erhielt der Leiter Wolfgang Neuhauser in
Berlin den CAt-Award für Österreich.
Stellvertretend für das Teleservice Center
der Stadt Linz wurde Wolfgang Neuhauser, Leiter dieser Servicestelle im Linzer
Magistrat, vor kurzem in Berlin mit dem
CAt-Award für Österreich geehrt. Es ist
dies die höchste Branchen-Auszeichnung, die im Bereich „Call Center“ im
deutschsprachigen Raum vergeben wird.
Nominiert waren insgesamt 13 Unternehmen mit Sitz in Deutschland, Österreich oder der Schweiz.
Mit dem CAt-Award wurden zum neunten Mal Innovation, Geschäftserfolg,
Kreativität und Engagement gewürdigt. Das städtische Teleservice Center
(Foto: KOMM)
konnte sich gegen die Österreich-Bewerber Hutchinson 3G Austria, T-Mobile Austria GmbH und ÖBB PV AG
durchsetzen. Damit wurde einerseits
der Aufbau des ersten professionellen
Behörden-Call Centers in Österreich
ausgezeichnet. Die Jury beeindruckte
aber auch das spezielle Wissensmanagement. Es ermöglicht, die durch die
Aufgaben und Leistungen der Linzer
Stadtverwaltung breit gestreuten und
komplexen Anfragen zu beantworten
oder zu erledigen.
Im Teleservice Center der Stadt Linz
sorgen 24 MitarbeiterInnen dafür,
„Linz in Zahlen 2006“ erschienen
Wussten Sie, dass in Linz beinahe 62
Prozent der Gesamtfläche Grünland
und Wald sind? Oder, dass in den Häfen rund fünf Millionen Tonnen Schiffsfracht umgeschlagen wurden? Oder
dass in der Innenstadt mehr als 7.000
Parkgaragenplätze zur Verfügung stehen?
Diese und unzählige weitere Daten und
Fakten über die oberösterreichische
Landeshauptstadt beinhaltet „Linz in
Zahlen 2006“. Eine Publikation, die in
gedruckter Form erschienen ist, aber
auch unter www.linz.at/zahlen im Bereich Folder im Internet abgerufen werden kann.
„Linz in Zahlen 2006“ enthält weiters
Wirtschaftskennzahlen, Infos über soziale Einrichtungen, Einwohnerzahlen,
Wohnungsbestand,
Bildungseinrichtungen, Budgetzahlen. Städtevergleiche,
zum Beispiel bei den Haushaltskosten
dass die unter 7070 anrufenden BürgerInnen auch am Telefon bestmögliche Eindrücke vom Dienstleistungsunternehmen Magistrat bekommen.
Im Durchschnitt gehen derzeit täglich
rund 1.600 Anrufe ein, an Spitzentagen sogar bis zu 2.400. Vorrangiges
Ziel ist es, gleich beim Erstkontakt ein
kompetentes und möglichst abschließendes Service zu bieten – von der
Auskunft über die sachkundige Vermittlung bis hin zur abschließenden
Erledigung.
So wird man etwa bei Fragen zum Reisepass, zum Aktivpass, zu Hundean- und
-abmeldungen oder zum Thema Fischerkarten fachkundig beraten.
In Bereichen, wo dies nicht möglich ist,
werden die gewünschten Informationen
mittels Rückruf nachgeliefert. Auch
verschiedene Serviceleistungen können
bequem telefonisch in Anspruch genommen werden.
Dazu zählen unter anderem die Anmeldung für VHS-Kurse, die Bestellung von
Urkunden, Abschriften und Bewohnerparkkarten sowie die Reservierung von
Trauungsterminen.
Insgesamt 55 Stunden in der Woche, immer Montag bis Freitag zwischen 7 und
18 Uhr, steht das Teleservice Center den
BürgerInnen zur Verfügung.
für Familien und bei der Luftgüte, runden das Informationsangebot ab. Die
neu erschienene Broschüre gibt auch
Aufschluss über die Zusammensetzung
von Stadtsenat und Gemeinderat, die
Vermögensbildung der Stadt, die Hotellerie sowie Parkmöglichkeiten und Verkehrsanbindungen.
„Linz in Zahlen 2006“ liegt bei den Portieren des Alten und Neuen Rathauses,
in der Tourist-Info, in den Stadtbibliotheken und in vielen anderen städtischen
Einrichtungen und Servicestellen zur
freien Entnahme auf.
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Am 21. Juni 2007 wurde der Hochwasserschutzdamm in Alt-Urfahr eröffnet. (Foto: KOMM)
Eröffnung des Linzer Hochwasserschutzdammes
Im Juni 2007 wurden die Arbeiten für das
Hochwasserschutzprojekt in Alt-UrfahrWest abgeschlossen. Nach der erfolgten
Straßenraumgestaltung der Oberen Donaustraße wurde das Steinmetzplatzl gepflastert und zu einer Erholungsoase mit „Freibadestrand“ an der Donau ausgebaut.
Am 21. Juni war die feierliche Eröffnung
der 960 Meter langen Hochwasserschutzanlage. Die Errichtung der Dammanlage
begann Ende 2005. Insgesamt wurden
rund 7.000 Quadratmeter Spundwände
sieben Meter tief in den Boden gerammt
sowie 330 Stützenauflager, auf denen
die senkrechten Stützen montiert werden, in der Mauer verankert. Je nach
Wasserstand können dann bis zu 3.700
Balkenelemente eingesetzt werden.
Diese Schutzelemente sind in der Straßenmeisterei Nord in Urfahr eingelagert,
um einen möglichst kurzen Transportweg
zum Einsatzort zu garantieren und werden im Notfall von Mitarbeitern des Tiefbau Linz aufgestellt.
Die Mauer allein reicht aus, um Hochwässer bis zu einem Pegelstand von
7,50 Metern, bei Vollaufbau von 9,90
Metern abzuwehren. Ohne Damm würde
in Alt-Urfahr-West eine Fläche von rund
46.000 Quadratmetern mit 96 Gebäuden bei einem 100-jährlichen Hochwasserereignis überschwemmt.
Zur maximalen Absicherung wurden zusätzlich zum Damm vier leistungsstarke
Pumpstationen gebaut. Damit stellen
auch aus dem Hinterland einströmendes
Wasser und unter dem Damm durchsickerndes Grundwasser keine wesentliche
Gefahr mehr dar.
Die Kosten des Hochwasserschutzes für
Alt-Urfahr-West belaufen sich auf rund
8,1 Millionen Euro. Die Hälfte der Kosten werden vom Bund getragen, 30 Prozent übernimmt das Land und 20 Prozent die Stadt Linz.
„Das ist eine Investition, die das Eigentum auch künftiger Generationen
schützt. Auch die öffentliche Hand er-
spart sich auf lange Sicht viele Einsätze, Reparaturen und finanzielle Hilfen
für Betroffene“, sieht die zuständige
Vizebürgermeisterin Christiana Dolezal
den volkswirtschaftlichen Nutzen des
Damms.
Zusätzlich zur Errichtung der Hochwasserschutzanlage erfolgte auch die
Straßenraumgestaltung der Oberen Donaustraße mit ausgewiesenen Flächen
für PKW, FußgängerInnen und RadfahrerInnen. Auch Parkbuchten für Pkw
wurden angelegt.
Der Freibadeplatz am Steinmetzplatzl
soll künftig zum Entspannen am Ufer
und zum Plantschen im Donauwasser
einladen.
Entlang der Betonmauer wurde auf fast
der gesamten Länge eine Böschung angelegt. Diese wird noch fast vollständig
begrünt, sodass sich die Dammanlage
relativ harmonisch ins Stadtbild einfügt.
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Rektor Univ.-Prof. Dr. Rudolf Ardelt,
­Bürgermeister Franz Dobusch, Minister
Dr. Johannes Hahn und Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer beim Spatenstich für den Science Park der Johannes
Kepler Universität in Urfahr.
Vizebürgermeisterin Ingrid Holzhammer
empfing eine Delegation aus Sarajewo.
Vizebürgermeister Dr. Erich Watzl er­
öffnete die Ausstellung „Schaurausch“,
die in 50 Schaufenstern der Linzer
Innenstadt zu sehen war. (Fotos: KOMM)
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Internationales Schulprojekt für Umweltschutz
Die Wasserqualität der Donau von der
Quelle bis zur Mündung zu dokumentieren – diese Aufgabe haben sich 16 Schulen aus 13 Städten entlang der Donau
vorgenommen. Im Rahmen des Schulunterrichts wurde dieses internationale
Umweltschutzprojekt durchgeführt, bei
dem zahlreiche Untersuchungen des Donauwassers erfolgten. Neben PH-Wert,
Temperatur und Sichttiefe wurde auch
versucht, verschiedenste chemische
Substanzen im Wasser nachzuweisen.
Für Linz haben sich an dem Projekt
die zwei Polytechnische Schulen 1 und
Urfahr beteiligt. Voller Elan sammelten, untersuchten und dokumentierten
16 Schulen aus 13 Städten untersuchten
die Wasserqualität der Donau.
die rund 300 SchülerInnen Proben des
Linzer Donauwassers.
Alle gewonnenen Daten und Ergebnisse wurden in Ulm zu einer Wanderausstellung für alle beteiligten Städte
zusammengestellt. Im Foyer des Alten
Rathauses fand die Ausstellung vom 14.
bis 22. März 2007 statt und bot allen
BesucherInnen einen wirklich aussagekräftigen Überblick über die Wasserqualität der 2800 Kilometer langen Donau.
Mitgearbeitet an diesem ehrgeizigen Projekt haben SchülerInnen folgender Städte: Donaueschingen, Ulm, Regensburg,
Passau, Linz, Wien, Budapest, Baja, Vukovar, Novi Sad, Vidin und Tulcea.
Kinderwagen-Wanderbuch für Großraum Linz
Ein wunderbare Alternative zu den eigenen vier Wänden bietet der neue Wander-Ratgeber für den Großraum Linz.
Spezialisiert auf Familienausflüge mit
Kleinkind und Kinderwagen können die
57 Wanderungen und Ausflugsziele aber
auch allen anderen Personen guten Gewissens weiterempfohlen werden. Die
maximal zwei Stunden langen und sehr
gut beschriebenen Routen sind in drei
Kinderwagen - Schwierigkeitsgraden angeführt.
Neben der einfachen und verständlichen Anfahrtsbeschreibung werden
selbstverständlich auch Wanderdauer,
Ausflugsziele, Gasthäuser und Sehenswertes angeführt. Außerdem wurde bei
jeder Wanderung angegeben, zu welchem
Prozentsatz sich der Weg im Schatten
befindet. Dies ist vor allem bei heißem
Wetter, Regen oder im Winter sehr wichtig. Zusätzlich sind die Wanderungen in
Jahreszeiten und unterschiedliche Witterungsverhältnisse unterteilt. Dieser Wanderführer wurde von den drei Autorinnen
komplett für die Bedürfnisse junger Eltern geschrieben. Vom Spaziergang auf
der Pferdebahnpromenade oder vom Len-
tos zum Winterhafen bis zum Ausflug am
Pfenningberg oder ins Pesenbachtal, mit
diesem kleinen Buch hat man immer einen guten Wander-Ratgeber für die ganze Familie zur Hand. Erhältlich ist es im
Buchhandel zum Preis von 14,90 Euro.
Ein neuer Wander-Ratgeber für den
Großraum Linz ist erschienen. Die Routen
sind in drei Kinderwagen-Schwierigkeitsgraden unterteilt. (Fotos: KOMM)
Blindenhandsender angekauft
Ende Mai übergab Mobilitätsstadtrat
Jürgen Himmelbauer 40 Blindenhandsender an den Obmann des Linzer Blindenverbands. Die Geräte sind auf Initiative des Stadtrates angekauft worden
und unterstützen die Mobilität sehbehinderter Menschen.
Mit den Handsendern werden akustische
Hilfssignale bei entsprechend ausgerüsteten Ampeln aktiviert und erleichtern
damit das Queren der Straße. Derzeit
sind in Linz hauptsächlich im Innenstadtgebiet 51 Lichtsignalanlagen mit
Blindenakustik ausgestattet.
Die Ausrüstung mit dieser Technik wird
Jahr für Jahr sukzessive fortgesetzt. Alle
neu errichteten Lichtsignalanlagen in Linz
werden grundsätzlich mit Blindenakustik
und mit vibrierenden Pfeilen ausgestattet,
die die Grünphase ertastbar machen.
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Am 11. Juni 2007 machten die TeilnehmerInnen des World Harmony Run auf
­ihrer Reise von Lissabon nach Amsterdam Station in Linz und wurden von
­Vizebürgermeisterin Christiana Dolezal
vor dem Neuen Rathaus begrüßt. Der
World Harmony Run ist ein internationaler Fackellauf mit dem Ziel, Freundschaft, Toleranz und das harmonische
Zusammenleben der Menschen zu
fördern.
Stadträtin Susanne Wegscheider bei der
Eröffnung des 8,3 Hektar großen Landschaftsparks Bindermichl-Spallerhof.
Stadtrat Jürgen Himmelbauer übergab
40 Blindenhandsender an den Obmann
des Linzer Blindenverbandes.
(Fotos: KOMM)
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Start für günstige Jobtickets in Linz
Einen optimalen Start verzeichnete das
Linzer Jobbticket. Das Jobticket ist neben dem „Aktivpass neu“ eine Initiative
der Stadt Linz, um das Benützen und das
Umsteigen auf öffentliche Verkehrsmittel noch attraktiver zu machen. Seit der
Einführung im Spätherbst vergangenen
Jahres wurden bereits mit 131 Firmen
Jobticket-Vereinbarungen geschlossen.
Damit wird bereits fast 10.000 MitarbeiterInnen die Möglichkeit geboten, ihr
kostengünstiges Jobticket zu lösen.
Bis jetzt wurden mehr als 1200 Jobtickets ausgestellt, eine Zahl, die heuer
auf Grund erwarteter Vertragsabschlüsse
voraussichtlich noch kräftig anwachsen
wird.
„Mit dem Jobticket setzt die Stadt Linz
ein Signal, die umweltfreundlichen öffentlichen Verkehrsmittel noch preisgünstiger und attraktiver zu machen“,
unterstreicht Bürgermeister Franz Dobusch den Beitrag dieser Aktion zur Verbesserung der Verkehrs- und Umweltsituation. Viele Dienstwege, die früher mit
dem Auto zurückgelegt wurden, werden
künftig mit dem Jobticket günstiger erledigt werden können.
Mit dem Jobticket wird Unternehmen in
Linz die Gelegenheit geboten, nachhaltig
zum Umweltschutz beizutragen. Wenn
ein Betrieb monatlich jeweils zwei Euro
pro MitarbeiterIn beisteuert, erhalten die
ArbeitnehmerInnen die Jahreskarte der
Generalsanierung der Karlhofschule
Generalsaniert und aufgestockt wird zwischen 2008 und 2010 die 45 Jahre alte
Sonderschule 4 Karlhofschule, in der
auch schwerst behinderte Kinder unterrichtet werden. Ziel ist die Schaffung
optimaler Betreuungsmöglichkeiten. Im
Zuge des Umbaus entstehen 720 Quadratmeter zusätzliche Nutzfläche, die vor
allem für Klassenräume zur Verfügung
steht. Die beiden bestehenden Ebenen
werden neu strukturiert, so dass unter
anderem Räume für die Nachmittagsbetreuung, Pflegebäder und Sanitärzellen
Platz finden.
Neue Freiflächen und die Schaffung
eines direkten Zugangs zu den großen
Grünanlagen im Umfeld der Schule sind
ebenfalls Teil des Umbaukonzepts der
Projektentwicklung im städtischen Gebäudemanagement. Weiters enthält der
auf Preisbasis Februar 2007 mit 5,45
Millionen Euro kalkulierte Investitionsrahmen die Verbesserung der Wärmedämmung der benachbarten Volksschule
(VS 37), die Erneuerung einer WC-Anlage der Volksschule und den Einbau
sicherheitstechnischer
Einrichtungen
wie einer Alarmanlage. Auf die Baumaßnahmen im Volksschulbereich entfallen
500.000 Euro.
Das wichtige Schulprojekt lag dem Gemeinderat in der April-Sitzung 2007 zur
Beschlussfassung vor. Erste Baumaßnahme wird ab Juni 2008 die Aufstockung des Schulgebäudes sein. Im Erdgeschoß und im ersten Obergeschoß mit einer Gesamtfläche von 1.260
Quadratmetern werden zum Teil neue
Raumgrundrisse geschaffen. Das Erdgeschoß bietet künftig unter anderem Platz
für die Direktion, das Konferenzzimmer,
einen Veranstaltungsraum, je zwei Werkräume und Sprachtherapieräume, einen
Musikraum, das Lehrmittelzimmer und
die Schulbibliothek.
Im ersten Obergeschoß werden drei
Klassenräume, drei Räume für die Nachmittagsbetreuung, eine Lehrküche, eine
Ausspeisungsküche mit Essbereich, ein
Ruheraum und diverse Funktionsräume
untergebracht. Als wichtige neue Annehmlichkeit erhalten zwei Klassenräume ein eigenes Pflegebad und eine eigene Sanitärzelle.
LINZ AG LINIEN zum Preis von sechs
Monatskarten. Um 203,40 Euro kann
man ein ganzes Jahr stressfrei, bequem
und komfortabel zur Arbeit fahren. Mit
dem Jobticket können alle Verkehrsmittel der LINZ AG LINIEN frequentiert
werden.
JobticketbesitzerInnen schonen nicht nur
die Umwelt, sondern auch die Geldbörse. Die Ersparnis gegenüber einer Jahreskarte beträgt 135,60 Euro. Ein weiteres
Plus: An Wochenenden und Feiertagen
fährt damit eine Familie mit vier Kindern
unter 15 Jahren gratis. Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter von Unternehmen und
Institutionen, die einen Jobticket-Kooperationsvertrag mit den LINZ AG LINIEN
abgeschlossen haben, können mit einem
Bestellschein des jeweiligen Arbeitgebers und einem Lichtbild das Jobticket
im LINZ AG Kundenzentrum einlösen.
Die durch Aufstockung geschaffenen
720 Quadratmeter Nutzfläche stehen in
erster Linie für acht Klassenräume zur
Verfügung. Vier von ihnen verfügen über
Pflegebäder und eigene Sanitärzellen jeweils für zwei Klassen.
Da die Sonderschule 4 den Turnsaal der
benachbarten Volksschule 37 mitbenutzt, ist eine Verbindung der Schulgebäude wichtig. Derzeit bildet der ebenerdige Verbindungsgang zur Volksschule
jedoch eine Barriere, die den direkten
Zugang zu den großen Freiflächen im
Umfeld der Volksschule verhindert. Der
neue Verbindungsgang wird daher das
neue zweite Obergeschoß der Sonderschule mit dem ersten Obergeschoß
der Volksschule verbinden. Die drei
Nachmittagsbetreuungsräume im Erdgeschoß erhalten durch Aufschüttung
eine neue Freifläche, von der man unter dem Verbindungsgang direkt zu den
Freiflächen hinter dem Volksschulgebäude gelangt.
Die Baumaßnahmen können durch Ausnutzung der Ferienzeit ohne Verlagerung
des Schulbetriebes in drei Etappen bis
zum Schuljahr 2010/2011 durchgeführt
werden. Im Juni 2008 beginnt die Aufstockung. Sie dauert bis Mai 2009.
linz news
Neues Buch: Naturwanderungen in Linz
Naturkundliche Wanderziele
Linz ist nicht nur Industrie- und Kulturstadt, sondern auch reich an Naturschätzen. Im Rahmen der VHS–Serie
„Naturkundliche Wanderziele“, geleitet
vom Linzer Naturschutzbeauftragten
und Leiter des Botanischen Gartens, Dr.
Friedrich Schwarz, konnten die Schön-
heiten der Linzer Stadtnatur hautnah
erlebt werden.
Der erste naturkundliche Spaziergang
führte Ende April auf den Linzer Freinberg und durch den westlichen Grüngürtel der oberösterreichischen Landeshauptstadt. Auch ein Streifzug durch
die an den Hängen des Zaubertals
teilweise noch bestehende Urwaldlandschaft stand auf den Programm. Diese
stellt einen einzigartigen Rückzugsraum
für seltene Pflanzen- und Tierarten dar.
Unter anderem kommen im Zaubertal
noch Pechnelken, Kartäusernelken, der
Knollenhahnenfuß und andere Trockenrasenpflanzen vor.
Die zweite naturkundliche Wanderung
fand Mitte Mai 2007 statt und führte
unter dem Motto „Unverhofft kommt oft“
rund um das Segelfluggelände am Rande
des Linzer Industriegebiets.
Das dortige Areal stellt ebenfalls ein
Refugium für rare Tierarten dar. Unter
anderem kommen hier Biber, die vom
Aussterben bedrohte Wechselkröte sowie
seltene Brutvogelarten wie Flussregenpfeifer und Schwarzkehlchen vor.
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(Foto: KOMM)
Einfach faszinierend, welche Naturschätze in unmittelbarer Nähe von Linzer Wohnhäusern auf ihre Entdeckung warten. Elf
reizvolle Wanderungen präsentiert dieser
neue Band: Die Vielfalt der Wanderungen
reicht vom naturbelassenen Augebiet,
über einen wildromantischen Bach bis
zum Aussichtsberg der Stadt.
Menschen haben selbstverständlich die
Lebensräume im Stadtbereich stark geprägt. Dieser Wanderführer macht ihren
Einfluss sofort deutlich. So erfährt der
Leser zum Beispiel, dass natürlich erscheinende Wälder oft in Wirklichkeit von
Förstern oder Gärtnern gestaltet wurden.
Der Erstautor, Dr. Friedrich Schwarz, hat
als Leiter der Naturkundlichen Station manche der grünen Oasen der Landeshauptstadt mit seinen Mitarbeitern
selbst angelegt oder renaturiert.
Verblüffend ist auch die Vielfalt der Tiere
und Pflanzen, die im urbanen Bereich
zuhause sind: Füchse, Eisvögel, Biber,
Pirole und Orchideen.
Der Leser erfährt, wie sie dort zurechtkommen und Vorteile aus dem engen
Zusammenleben mit dem Menschen
ziehen. Sogar im Industriegebiet, wo
man kaum botanische und faunistische
Entdeckungen erwarten würde, haben
Blütenpflanzen, Insekten, Vögel und
auch Kröten einen idealen Lebensraum
gefunden.
Historische Denkmäler entlang der Routen werden ebenfalls eingehend im Buch
beschrieben. Dank der detaillierten Pläne zu den elf Wanderstrecken verliert
man nie die Orientierung. Das reich bebilderte Werk ist in einer für Laien verständlichen Sprache verfasst.
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Naturwanderungen in Linz von Friedrich Schwarz und Stephen Sokoloff,
Verlag Ennsthaler, Steyr, €19,90
ISBN 13: 978-3-85068-695-2
Biber in Linz vermehren sich
Linz ist als Lebensraum für seltene Tierarten besonders attraktiv: So kann von
der Naturkundlichen Station der Stadt
Linz an mittlerweile sechs Standorten
das Vorkommen von Bibern nachgewiesen werden.
Fraßspuren und Fährten liefern sichere
Hinweise, dass der Biber nun auch im
Osten von Linz in der Nähe des Segelflughafens heimisch geworden ist. Zwei
Biberpaare siedeln weiters im Linzer Süden am Mitterwasser in der Schwaigau,
am Jaukerbach am Südrand des VoestGeländes, im Bereich von Wambach in
Ebelsberg und an der westlichen Stadtgrenze bei Wegscheid am Freindorfer
Mühlbach.
Biberbehausungen und gefällte Bäume
sind dafür sichere Indizien.
Weitere Populationen in der Nachbarschaft rund um Linz gibt es am Ausee
nahe Asten und in Pulgarn bei Steyregg.
Auf Biber wurde die Naturkundliche Station erstmals 1999 aufmerksam. Menschen gegenüber sind die Nager sehr
scheu.
Die Tiere sind meist nur auf Grund ihrer
Spuren zu orten, weil sie dämmerungsund nachtaktiv sind. In ausgewachsenem
Zustand werden sie bis zu 25 Kilogramm
schwer und bis zu 20 Jahre alt.
Sie sind Pflanzenfresser und leben in
erster Linie von Wasserpflanzen und
Baumrinden.
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linz news
Rekordbesuch in den Volkshäusern
Gefragter denn je sind die 14 Volkshäuser der Stadt Linz. 2006 verzeichneten
sie einen Rekordbesuch. Die Zahl der
BesucherInnen stieg um 9,1 Prozent auf
307.244. Die Zahl der Veranstaltungen
nahm um 0,8 Prozent auf 8.556 zu.
Der Aufwärtstrend hat sich auch im ersten Quartal 2007 fortgesetzt. In diesem
Zeitraum wurden ebenso wie im ersten
Quartal 2006 2.683 Veranstaltungen registriert. Die BesucherInnenzahl lag mit
88.245 um 0,9 Prozent über dem Vorjahresniveau.
Die Volkshäuser – das erste wurde 1962
in der Neuen Heimat eröffnet – sind in
einer Reihe von Stadtteilen der Mittel-
punkt des gesellschaftlichen und kulturellen Lebens. Die kostengünstig zur
Verfügung gestellten Räumlichkeiten der
Veranstaltungszentren werden für private
Feiern ebenso genutzt wie für Veranstaltungen von Vereinen, Firmen und politischen Parteien.
Die Stadt Linz hat alleine in den vergangenen zehn Jahren rund 7,6 Millionen
Euro in die Errichtung und Modernisierung der Volkshäuser investiert. Die bedeutendsten Projekte der jüngsten Zeit
waren das 2004 fertig gestellte Volkshaus Pichling im Stadteilzentrum der
solarCity und die im Jahr 2006 vollendete Generalsanierung des Volkshauses
Kleinmünchnerhof wird Volkshaus
Zu einem modernen Volkshaus und
optischen Schmuckstück im Stadtteil
Kleinmünchen wird bis Oktober 2008
der ehemalige Kleinmünchnerhof an der
Dauphinestraße umgebaut. Rund 3,85
Millionen Euro wird die Stadt in die Adaptierung der zum Teil über hundert Jahre alten Bausubstanz investieren.
Im Zuge der im April 2007 begonnenen
Arbeiten entstehen auf zwei Ebenen
2.150 Quadratmeter zeitgemäße Nutzfläche. Das Gebäude wird barrierefrei
gestaltet und mit zwei Liften ausgestattet. Zu den auffälligsten Veränderungen
zählen eine neue Eingangssituation und
ein glasüberdachter Innenhof. Die bis in
die 1920er Jahre zurückreichende gastronomische Tradition wird fortgesetzt.
Die sechs Kegelbahnen im Erdgeschoß
und im ersten Obergeschoß laden auch
in Zukunft zu sportlicher Betätigung ein.
Aus dem derzeit tristen Hinterhof des
Gebäudes wird ein schmucker kleiner
Platz. Das architektonische Konzept des
Umbaues stammt vom Linzer Architekten
Mag. Wolfgang Schweiger. Die Projektleitung erfolgt durch das städtische Gebäudemanagement.
Das äußere Erscheinungsbild des Kleinmünchnerhofes bleibt weitgehend erhalten. Er hat die Form eines gestauchten
Vierkanters. Der Nordtrakt liegt an der
Dauphinestraße. Der West- und der Osttrakt bilden einen spitzen Winkel. Der
derzeit zweigeschoßige südliche Gebäudeausläufer fällt nur bei genauer Betrachtung auf. Er wird künftig nur noch
ein Geschoß mit Haustechnik- und Müllräumen aufweisen.
Attraktive Platzgestaltung
Das neue Volkshaus erhält statt des
derzeit ungünstig an der Dauphinestraße angeordneten Haupteinganges einen
neuen Eingang an der Ostseite. Er wird
mit einem kleinen Vorplatz gestalterisch
hervorgehoben. Durch den Abbruch von
Trennwänden entsteht ein großzügiger
Foyerbereich, der in die markante, zweigeschoßige Eingangshalle übergeht.
Im Osttrakt entstehen im Erdgeschoß unter anderem ein kleiner Saal und Räumlichkeiten für einen Gastronomiebetrieb.
Der kleine Saal misst 93 Quadratmeter
und bietet bis zu 90 Personen Platz. Der
Franckviertel. Das 15. Volkshaus wird
bis Herbst 2008 durch den Umbau des
ehemaligen Kleinmünchnerhofes geschaffen.
In der Beliebtheitsskala stand 2006 das
Volkshaus Dornach-Auhof mit 1.806
Veranstaltungen und 59.112 BesucherInnen ebenso wie 2005 an erster Stelle, gefolgt vom Volkshaus Bindermichl
mit 330 Veranstaltungen und 39.083
BesucherInnen sowie vom Volkshaus
Ebelsberg mit 672 Veranstaltungen und
29.356 BesucherInnen. Ebenfalls stark
frequentiert wurden das Volkshaus Keferfeld-Oed mit 686 Veranstaltungen,
das Vereinszentrum Weißenwolffstraße
mit 1648 Veranstaltungen, das Volkshaus Neue Heimat mit 316 Veranstaltungen und das Volkshaus Harbach mit
335 Veranstaltungen.
Gastraum ist 110 Quadratmeter groß
und für rund 40 Gäste dimensioniert.
Richtung Süden schließt ein Gastgarten
an den kleinen Saal an.
Im Erdgeschoß des Nordtrakts an der
Dauphinestraße sind neben der Eingangszone mehrere Büros und Sitzungszimmer sowie diverse Funktionsräume
untergebracht.
Im Westtrakt befinden sich im Erdgeschoß drei Kegelbahnen mit angeschlossener Gastronomie.
Im ersten Obergeschoß nimmt der große
Saal den gesamten Osttrakt ein. Er ist
210 Quadratmeter groß und fasst bis zu
200 Personen. Zwischen dem großen Saal
und dem im Nordtrakt untergebrachten
mittleren Saal ist ein geräumiges Foyer
eingeplant. Es dient auch als Zugang zu
drei Kegelbahnen. Der mittlere Saal für
maximal 110 Personen hat eine Größe
von 140 Quadratmetern. Der von den drei Gebäudetrakten umschlossene Innenhof erhält ein gläsernes
Dach. Er hat eine Größe von 170 Quadratmetern. Dieser zentrale Treffpunkt
wird auch dem Gastronomiebetrieb des
Volkshauses zur Verfügung stehen.
Der zwischen dem Westtrakt mit den Kegelbahnen und dem Rädlerweg gelegene
Hof wird als attraktiver Platz gestaltet.