DIE IDEE - Aelteste Volkstedter Porzellanmanufaktur
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DIE IDEE - Aelteste Volkstedter Porzellanmanufaktur
Breitscheidstraße 7 ı 07407 Rudolstadt / Thüringen Tel: +49 (0) 3672 4802-0 ı Fax: +49 (0) 3672 4802-22 Unternehmensgruppe SELTMANN WEIDEN Im Jahr 1901 schloß sich die altehrwürdige AELTESTE VOLKSTEDTER PORZELLANMANUFAKTUR (gegr. 1762) den UNTERWEISSBACHER WERKSTÄTTEN FÜR PORZELLANKUNST (gegr. 1882) als Zweigbetrieb an. In dieses Unternehmen wurden im Jahr 1908 der Keramiker Max Adolf Pfeiffer und der Kaufmann Dr. Edmund Troester als Geschäftsleitung eingesetzt. Direktor Pfeiffer wählte aus den etwa 200 Arbeitern der Porzellanfabrik ein gutes Dutzend herausragender Kunsthandwerker aus und schuf mit diesen eine eigenständige Kunstabteilung, die am 16. Februar 1909 als SCHWARZBURGER WERKSTÄTTEN FÜR PORZELLANKUNST ins Handelsregister eingetragen wurde. Für Max Adolf Pfeiffer war die Gestaltung von Porzellan »...eine sehr ernsthafte Sache, eine Lebensaufgabe, wie sie größer und schöner nicht zu denken ist...«. Seine Idee, zeittypische Kunstwerke in Porzellan zu erschaffen, spiegelte die neuen Bewegungen der Kunstwissenschaften wider. Ziele des Werkbundes – Ästhetik und Gebrauchsfähigkeit des kunsthandwerklichen Erzeugnisses mit industrieller Produktion zu verbinden, finden sich ebenso in den Werken, wie auch die Grundsätze der Klarheit und Zweckmäßigkeit des in Weimar 1919 gegründeten Bauhauses. SCHWARZBURGER WERKSTÄTTEN FÜR PORZELLANKUNST DIE IDEE SCHWARZBURGER WERKSTÄTTEN FÜR PORZELLANKUNST Schnittkante SCHWARZBURGER WERKSTÄTTEN FÜR PORZELLANKUNST SCHWARZBURGER WERKSTÄTTEN FÜR PORZELLANKUNST Ernst Barlach Von Anfang an hatte Max Adolf Pfeiffer es verstanden, aus der großen Flut zumeist unbekannter Künstler diejenigen auszuwählen und zu fördern, welche später zu großen Bildhauern des zwanzigsten Jahrhunderts werden sollten. Seine ersten Entdeckungen waren Ernst Barlach, Max Esser, Gerhard Marcks, Richard Scheibe und Paul Scheurich. Daneben auch Thüringer Künstler wie Hugo Meisel, Gustav Oppel, Arthur Storch und Otto Thiem. Pfeiffer selbst experimentierte gemeinsam mit Josef Vinecky vor allem mit Farben und Glasuren auf Vasen oder Dosen. Eine besondere Stellung nimmt der von Otto Thiem in den Jahren 1910 bis 1912 geschaffene Schwarzburger Jagdtafelschmuck ein. Dieser zeigt den Fürsten Günther, seine Gattin und die erlauchte Hof- und Jagdgesellschaft lebensecht in verschiedenen Gruppen oder als Einzelfiguren und zierte zum 60. Geburtstag des Fürsten das erste Mal die festliche Tafel im Kaisersaal in Schwarzburg. Max Adolf Pfeiffer schied im April 1913 in Unterweißbach aus und wechselte in Erwartung größerer Möglichkeiten nach Meißen über. Mitte der zwanziger Jahre siedelten die SCHWARZBURGER WERKSTÄTTEN mitsamt ihrer Modelle und Formen nach Volkstedt um. Unter der Direktion von Dr. Edmund Troester wurde das Programm weiter ausgebaut und Modelleure der AELTESTE VOLKSTEDTER PORZELLANMANUFAKTUR arbeiteten gleichermaßen für die SCHWARZBURGER WERKSTÄTTEN. Es finden sich nun unter anderem Figuren der Bildhauer Karl Himmelstoß, Dorothea Moldenhauer, Mauritius Pfeiffer, Claire Volkhardt, Carl Fuchs, Wolfgang Schwarzkopff, Dorothea Charol, nach wie vor von Etha Richter, Martha Schlameus, Otto Thiem, Wilhelm Neuhäuser, usw. im Angebot. Die beiden Thüringer Storch und Meisel gingen in die Geschichte ein, mit der Ausgestaltung des »Porzellanpalais« anlässlich der Frühjahrsmesse 1921 in Leipzig. Als Dekoration schufen sie einzigartige, ungewöhnlich große phantastische Tierfiguren, deren Auflage sehr gering war und die heute deshalb von Sammlern auf der ganzen Welt gesucht werden. Paul Scheurich Otto Thiem Hugo Meisel Arthur Storch GESCHICHTE Schnittkante Gerhard Marcks SCHWARZBURGER WERKSTÄTTEN FÜR PORZELLANKUNST Nahezu 150 verschiedene Künstler waren in der Zeit von 1909 bis 1949 in den SCHWARZBURGER WERKSTÄTTEN FÜR PORZELLANKUNST mit ihren Entwürfen vertreten und schufen über 1900 verschiedene Modelle. Etliche dieser Neuschöpfungen erfuhren ihre Würdigung in zahlreichen nationalen und internationalen Ausstellungen, wo sie nicht selten mit Preisen und Medaillen prämiert wurden. Viele Stücke finden sich nur mehr im musealen Besitz. Ein großer Teil der Porzellane blieb weiß oder wurde nur sehr sparsam bemalt. Pfeiffer beabsichtigte durch eine gezielte, zurückhaltende Bemalung das leuchtende Weiß des Scherbens noch zu steigern. Bis auf wenige Stücke waren alle Ausformungen der SCHWARZBURGER WERKSTÄTTEN FÜR PORZELLANKUNST mit der Signatur oder dem Monogramm ihrer künstlerischen Urheber und dem Zeichen der »WERKSTÄTTEN«, dem eingeprägten schnürenden Fuchs, versehen. Neben der ModellNummer erhalten die Neuausformungen nach 1937 zusätzlich die Marke AELTESTE VOLKSTEDTER PORZELLANMANUFAKTUR und sind bis heute in deren Sortiment integriert. SCHWARZBURGER WERKSTÄTTEN FÜR PORZELLANKUNST Schnittkante SCHWARZBURGER WERKSTÄTTEN FÜR PORZELLANKUNST SCHWARZBURGER WERKSTÄTTEN FÜR PORZELLANKUNST Walter A. Kirchner Mit Beginn des 2. Weltkrieges traten auch in Volkstedt erhebliche wirtschaftliche Einschränkungen auf. Zunehmend griff die Manufaktur auf ältere Modelle zurück. Die schöpferische Periode der »WERKSTÄTTEN« kam zum Erliegen. Ein Bombenangriff im April 1945, der auch die Fabrik schwer traf, und die Rückgabe von Modellen an die Künstler dezimierte deren Bestand. Der künstlerisch sehr wertvolle Fundus der SCHWARZBURGER WERKSTÄTTEN geriet in den folgenden Jahren nahezu in Vergessenheit. Dies änderte sich, als nach der Wende die AELTESTE VOLKSTEDTER PORZELLANMANUFAKTUR mit der Kunstabteilung SCHWARZBURGER WERKSTÄTTEN FÜR PORZELLANKUNST durch die Königlich privilegierte Porzellanfabrik Tettau (gegr. 1794) übernommen wurde. Viele Gespräche mit Direktoren von Kunsthochschulen und Museen und begeisterten Sammlern haben die historische Bedeutung der Exponate aus den SCHWARZBURGER WERKSTÄTTEN für die europäische Kunstgeschichte erkennen lassen. Die Pläne von damals, von den begehrtesten Stücken aus der Geschichte der »WERKSTÄTTEN« teilweise limitierte Neuauflagen herzustellen, sind mittlerweile höchst erfolgreich in die Tat umgesetzt worden. Die einzigartigen, künstlerisch anspruchsvollen Porzellanplastiken mit dem »schnürenden Fuchs« fanden in den Fachmedien und auf internationalen Kunst- und Antiquitätenmessen wieder große Beachtung als herausragende Zeugen porzelliner Handwerkskunst. Katrin Himmelreich Hay Mansvelders Uta Koloczek NEUHEITEN Schnittkante Kati Zorn SCHWARZBURGER WERKSTÄTTEN FÜR PORZELLANKUNST Im Zusammenspiel mit Kunsthistorikern und Professoren entstand die Idee, nach 100 Jahren den Gedanken von Max Adolf Pfeiffer, nach dem »...jede Kunst ihr Eigenes aus ihrer Zeit heraus schaffen müsse...« wieder aufleben zu lassen und fortzusetzen. Die überaus erfolgreichen Exponate, die von zeitgenössischen Künstlern wie Kati Zorn, Walter A. Kirchner, Uta Koloczek, Katrin Himmelreich oder Hay Mansvelders als Neuheiten für die SCHWARZBURGER WERKSTÄTTEN FÜR PORZELLANKUNST geschaffen wurden, knüpfen an den damaligen großen Erfolg an. Um auch in der Zukunft den Platz in der Geschichte des Porzellans zu behaupten, wird das geistige und kunsthandwerkliche Erbe der SCHWARZBURGER WERKSTÄTTEN FÜR PORZELLANKUNST fortgeführt, und Porzellankunstwerke mit dem eingeprägten schnürenden Fuchs werden weiterhin Kenner und Sammler weltweit begeistern. Breitscheidstraße 7 ı 07407 Rudolstadt / Thüringen Tel: +49 (0) 3672 4802-0 ı Fax: +49 (0) 3672 4802-22 Unternehmensgruppe SELTMANN WEIDEN