Berger, Christina Soziale Beziehungen von Kindern im

Transcription

Berger, Christina Soziale Beziehungen von Kindern im
Berger, Christina
Soziale Beziehungen von Kindern im Grundschulalter. Eine Untersuchung mit
dem SOBEKI-Verfahren an acht- bis elfjährigen Grundschulkindern
Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie 45 (1996) 3-4, S. 102-110
urn:nbn:de:0111-opus-24824
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Praxis der
und
Ergebnisse
aus
Kinderpsychiatrie
Psychoanalyse, Psychologie
Herausgegeben
U.
Lehmkuhl,
Kinderpsychologie
M.
von
Berlin
•
A.
Cierpka, Göttingen
und
Familientherapie
G.
Klosinski, Tübingen
F. Specht, Göttingen
Streeck-Fischer, Göttingen
I.
Seiffge-Krenke,
Verantwortliche
¦
Bonn
•
Herausgeberinnen:
Ulrike Lehmkuhl und Annette Streeck-Fischer
Redakteur: Günter
45.Jahrgang
VANDENHOECK
&
Presting
/ 1996
RUPRECHT IN GÖTTINGEN UND
Vandenhoeck&Ruprecht (1996)
ZÜRICH
Ch
102
logical Corporation
of attachment
Child
Development 65,
Maltreated infants
971-991
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Beziehungen
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L
Cassidy,J /Berlin,
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cure/ambivalent pattern
Soziale
Berger
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of the
-
kindern
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Parkes/J
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Rout-
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attach¬
mann, K E
dyadic
childhood and cognitive
in
adolescence
to
im
ersten
Universität Berlin
Freie
von
Klein
Lebensjahr Abschlußbericht
-
Srowe,
/SROurE, L
L A
der
in
-
child
psychology
Suess, G /Gross
quality of adaptation
in
preschool
15,
43-65
Testbarkeit
-
to
From
Journal of
Ziegenhain, U /Rott-
lVijahngen Kindern
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Abhängigkeit von
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innerhalb des
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Grundschulalter
im
of
mse
research
and
Theory
Kindern
von
(1988)
vertrauten
hauslichen
von
Settings
-
Main, M /Solomon,J (1990) Procedures for
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disorganized/disoriented during
tion
identifying
the Ainsworth
Strange
M T Greenberg/D Cicchetti/E M Cummings
In
Attachment
in
the
Aus der
preschool
infants
Abteilung für Psychiatne
Soziale
Untersuchung
Ziegenhain, Institut für
Entwicklungspsychologie, Sozialpsychologie und Methoden der
Psychologie der Freien Universität Berlin, Habelschwerdter Allee
(Eds )
(121-159) Chicago University
years
und
Beziehungen
von
45, 12195 Berlin
des Kindes- und
Neurologie
Medizinischen Fakultät der Humboldt Universität
Eine
Anschrift der Verfasser/innen Dr Ute
Situa¬
zu
Berlin
Jugendalters
(Leiterin Prof
mit dem SOBEKI-Verfahren
an
acht- bis
elfjährigen
Beginn ihres Lebens
Beziehungen
Entwicklung
tet, die auf die
Einfluß nehmen
1
sind Kinder
an
unterschiedlicher
in eine
Vielzahl
Qualität eingebet¬
der kindlichen Persönlichkeit
Mit dem SOBEKI-Verfahren steht
für die klinische
ein
Kinderpsychodiagnostik
Veifugung, das ermöglicht, das soziale Netz
werk sechs- bis zwölfjähriger Kinder sowie die spezifischen
runktionsverteilungen rn den Bezrehungssystemen der Km
entwickeltes In
strument zur
erfassen und Aussagen uber Kohasion und Hier¬
archie im Rahmen der familiären und außerfamiharen
der
zu
Netzweike
von
acht
einer
bis
von
Kindern
Studie
zu
berichtet,
elfjähriger
machen In dieser Arbeit wird
in
der die
Grundschulkinder
Sozialbeziehungen
mit
dem SOBEKI
Verfahren untersucht wurden
Pnx
O
Kindcrpsvchol Kinderpsychiat
&. Rupiccht 1996
Vandenhoeck
Geht
man
von
Einleitung
dei Annahme aus, daß die sozialen Be
Kindern als
eine bedeutsame
Ziehungen von
Entstehungs
bedingung für psychische Störungen betrachtet werden
können,
so
bedarf
es
der Informationen über kindliche
Sozialbeziehungen,
Anhaltspunkte für Kinderpsycho¬
und
die
diagnostik
Einleitung therapeutischer Maßnahmen
um
zu
erhalten
Welche
Möglichkeiten zur Abbildung und Analyse so
Bezrehungen von Kindern gibt es? Die bisherige
Testdiagnostik bietet nur teilweise befriedigende Möglich¬
keiten zur Erfassung der Stiuktur kindlicher Beziehungs¬
systeme Die Mehrzahl der Verfahren (z B der Family
zialer
Relations Test
von
Bene
u
Anthony
Familiy Sculptuie Technique,
4d
102-110
(1996), ISSN
Grundschulkindern
Berger
Zusammenfassung
Von
Virchow-Khnikums,
Ulrike Lehmkuhl)
Kindern im Grundschulalter
Christina
sozialer
des
Dr med
0032 7034
Vandenhoeck&Ruprecht (1996)
(1957), die Kvebaek
beschrieben
von
Cromwell
Ch
Soziale
Berger
(1980), oder der Famihensystem-Test
von
Beziehungen
Gehring
et
al
(1994) berücksichtigen ausschließlich den famihaien Kon¬
Betrachtung
die
vernachlässigen
und
text
sozialei
Netz¬
Gesamtheit, d h sie beziehen
bedeutsame Bezugspersonen wie z B Freunde, Lehrer,
werke
Kindern
von
Mitschulei nicht
in
ihrer
In der klinischen Arbeit
mit ein
mit
Kin¬
der Kinder
Sozialbeziehungen
den
liegen Angaben
häufig als fremdanamnestische Daten vor Eine vollstän¬
dige Rekonstruktion des sozialen Netzwerkes aus der Per¬
spektive der Kinder erfolgt selten
dern
zu
Situation
Auf diese
reagierten
und
Lehmkuhl
von
Kindern
im
Grundschulalttr
103
tung sozraler Netzwerke werden
soziale
Zusammensetzung (z
B
Schicht, Geschlecht, Alter, Homogenität), Struktur
(z B Art und Qualität der Beziehung)
spezifische Ressourcen,
die
sowie
Inhalte (z B
Netzwerk tiansportieit
im
wer¬
den) unterschreden Innerhalb dieser drei übergeordneten
Kategonen gibt es eine Reihe von deskiiptiven Maßen wie
z B
Große, Häufigkeit von Kontakten, Drehte, Lr reichbarkert (Schenk 1984), die leicht zu opciationahsieien und
zu quantifizieren sind und ubei die Netzwerke formal ab¬
werden können
gebildet
In den letzten
Roos
Jahren
hat das Interesse
an
sozialen Netz¬
Kindern zugenommen Fragen nach A.it der
sozialen Netzwerke von Kindem, ihrer Gioße, Komposi¬
Entwicklung des SOBEKI, einem Verfahren
(1991)
zur Einschätzung sozialer Beziehungen von Kindern im
Grundschulalter Die Anwendung des SOBEKI ermoghcht
zum einen die Erfassung des Personenkreises, mit dem ein
Kmd hauptsächlich in Interaktion tritt, zum anderen die
Erfassung spezifischer Funktionsverteilungen im Rahmen
dieses Beziehungssystems sowie eine Analyse von Kohasion
werken
und Hierarchre innerhalb der familiären und außerfami-
gnitive, affektive und soziale Entwicklung von Kindern
wurde auf der Grundlage eines umfassenden theoretischen
der
mit
zwölfjähriger Kinder Die Re¬
Netzwerkes erfolgt in seiner sub¬
haren Netzwerke sechs- bis
konstruktion des sozialen
Bedeutsamkeit
jektiven
aus
der Sicht dei
Kinder
Uber
dieses Verfahren wurde 1995 ausführlich berichtet
Roos
et
al
die
ist es,
Ergebnisse
Studie
einer
zu
Grundschulkindern, die mit
SOBEKI-Verfahren gewonnen wurden, vorzustellen
und
in
Zusammenhang
und ihrer
lung
et
von
Hinsicht
entwicklungspsychologischer
zu
beleuch¬
ten
im
Mittelpunkt
Modells ausfuhrlich
Ein
von
Modell
komplexes
tet, die
Theoretische
ihres Lebens
etwa
nur
den
aus
Personen, die
angeordnet sind,
Grundlagen
sind Kinder
den letzten
u
Feiring
Jahren
in eine
1979) Diese Sichtwerse
zunehmend
hierzu die Literaturubersicht bei
1988)
laßt sich die Gesamtheit der Personen,
denen das Kind
nem
Kontakt
in
Netzwerk fassen
Das
steht,
gesellschaftlichen
indem
mit
persönliches soziales
Netzwerkkonzept tragt der bereits
Wesen
vom
Menschen als
Nach
(zoon pohtikon) Rechnung,
den einzelnen als
system dar, das durch eine Reihe von bestimmten Perso
nen, Funktionen und Ereignissen definiert wird Den Mit¬
Person,
eines
aus
1987) Die
in
sozialen Netzwerkes bildet
eine
bestimmte
deren Sicht das Netzwerk erhoben wird
um
Beziehung
sie
zur
herum
angeordneten
(Keupp
Personen werden
zentralen Person erfaßt Bei der Betrach¬
bernhalten Lewis und Feiring
Fanu-
sowie si
Faktoren
(1988) wurden die folgenden
eingehender empirisch
untersucht
(1) Schutz (vor potentiellen Gefahrenquellen belebtet und
unbelebter
Natur),
(2) Pflege (Aktivitäten, die der Befnedigung biologischei
Bedurfnisse
dienen),
(3) Emotionale Zuwendung (Zuneigung und Liebe),
(4) Spiel
(nicht
Selbstzweck
zielgerichtete
Umwelt durch
nen
und
Aktivitäten,
die
einen
besitzen),
(5) Explorations-
und
Lernverhalten
Beobachtung, Fragen
Rezipieren
von
(Entdeckung
der
nach Infoimatio-
Anregungen),
(6) Kontrolle (Methoden, die die Erwachsenen einsetzen,
um
und
telpunkt
Soziale
innerhalb des sozialen
modifizierende Faktoren, dre das Ver-
Schmidt-Denter
Funktionen bisher
ei¬
erngebettet betrachtet rn em
vrelschrchtrges
weitverknupftes Netz von Beziehungen
Das soziale Netzwerk stellt ein spezifisches Beziehungs¬
es
bestimmten Struktur
den sozialen Tunktro-
Personen und Funktionen beeinflussen
tuationsabhangige
als
Aristoteles betonten Erkenntnis
aus
henstruktur, kultur- und entwrcklungsspezifrsche
an
Vater-, Geschwister-, Großeltern- und Gleichalt-
Schmidt-Denter
einer
Tätigkeiten
Entwrcklung
von
rigenbeziehungen (vgl
von
seine
haltnrs
an
in
die diese Personen für das Kind einnehmen
(1979)
Konzeptuell
Rekonstruktion dei sozialen
sondern auch
Beziehungen unterschiedlicher Qualität eingebet¬
auf die Entwicklung der kindlichen Persönlichkeit
die
zur
Netzwerkes, die das Kind einbeziehen und die eine spe
zifische Nützlichkeit für sein Überleben, sein Wohlbefin¬
Bedeutung ge¬
wonnen Neben der frühen Mutter-Kind-Beziehung, deren
exklusive Betonung lange Zeit Forschungsperspektive war,
gibt es zahlreiche andere Beziehungen, die auf die Ent¬
wicklung der kindlichen Persönlichkeit Einfluß nehmen wie
in
Cochran und Brassard (1979)
(1975) sowie Lewis und Fliring
(1979) dar Danach besteht das soziale Netzwerk nicht
nennen vier
Einfluß nehmen (Lewis
hat
r
Lewis und Rosenblum
Vielzahl
Beginn
(Salzingi
beschrieben
den und
sozialer
des Inteicsses
1988) Der Einfluß sozialer Netzwerke aut die ko¬
Funktionen sind solche
Von
sowie
sozialen, kognitiven und emotionalen Entwick¬
stehen dabei
al
nen,
2
uber die Zeit
sozialen Netzwerken der Kinder
von
Welt des Kindes stellt der Social-Network-Ansatz nach
Sozialbeziehungen
dem
Struktur, ihre Verandeiung
und
tion
der
(vgl
1995)
Ziel dieser Arbeit
den
von
den Ablauf kindlicher Verhaltensweisen
zu
veran¬
dern)
Die
Zuordnungen von Personen und Funktionen können
Abhängigkeit von epochalen, schicht- und situations¬
spezifischen Gegebenheiten variieren Andererseits ist die
Zuordnung von Funktionen zu Personen auch nicht zufällig
oder beliebig In Abhängigkeit von der Struktur des jewei¬
ligen sozialen Umweltsystems lassen srch typrsche Zusamin
Vandenhoeck&Ruprecht (1996)
Berger Soziale Beziehungen
Ch
104
nachweisen (Lewis
menhange
Denier
Feiring 1979, Schmidt-
u
1984)
erfolgt
die
Strukturierung
der
sozialen Umwelt schon beim Kleinkind nach den Dimen¬
Alter, Geschlecht und Vertrautheit Bedeutsam
die das Kind kennt und
jede Person,
aktion
tritt
mit
Anhand dieser drei
die Bandbreite des ihn
nen
frühesten Kriterien
von
Umwelt, die auch
bleiben
Bedeutung
es
in
ist
Inter¬
zur
es
sich
die
um
Strukturierung der so¬
Entwicklung
So beurteilt auch der Erwachsene
Aspekten,
Dimensionen
wobei die drei
ausdifferenziert
werden
Objekte, d h Personen, aber auch Tiere und
Objekte, werden uber diese drei Dimensionen
beschrieben, wobei die Abstufungen der Dimensionen im
Laufe der kindlichen Entwicklung zunehmend differenzier¬
ter werden Die Verbindung zwischen Subjekt und Objekt
entsteht uber die Rolle, die die Objekte in ihrer Beziehung
Soziale
unbelebte
Kmd einnehmen
sozialen Netzwerkes
Aktivitäten,
Diese werden als Funktionen des
konzeptuahsiert
Sie sind definiert als
die innerhalb des sozialen Netzwerkes
finden und andere sozrale
u
statt¬
Objekte miteinbeziehen (Lewis
Feiring 1979)
In
Anlehnung
an
systemische
emotionale Nahe bzw
Famihenmodelle können
Distanz und Autorität bzw
Ein
flußmoghchkerten
auch als Kohasion und Hierarchie be¬
schrieben werden
Kohasion wird definiert als emotionale
Bindung
dem die sozialen
mit
setzt
sich
Beziehungen
aus
zwei
Teilen
Interviewteil und
tunerten
turverfahren
von
Kindern auf
-
wodurch
ein
zusammen
einem
Das
einem
-
stan¬
Vorgehen
halbstruk
standardisierten
Skulp¬
sozialer Netzwerke
Vergleich
verschiedener Kinder erleichtert wird
zwischen
Das
Beschreibung
3 2
Konstrukt
Familienmitgliedern
Aspekt familiärer Macht und
ihre Strukturen Dazu gerechnet werden Entscheidungs¬
macht, gegenseitige Einflußmoghchkeiten sowre dre Dif¬
ferenzierung zwischen der Rolle der Eltein und der Kinder
des Testmatenals und
Durchführung
des
SOBEKI-Verfahrens
onto-
(Schmidt-Denter 1988)
zum
Grundschulalter
ord¬
Alter, Grad der
Laufe der weiteren
im
andere Menschen nach diesen
ursprünglichen
der
Aspekte
umgebenden Personenkreises
Bekanntheit und Geschlecht handelt
zialen
im
kann das Kind
und verarbeiten Bei den Dimensionen
genetisch
Kindern
dardisierte Weise erfaßt werden können
Nach Lewis und Feiring
sionen
von
Das Testmaterial besteht
und
Skulpturteil,
aus einem
bei dem
halbstrukturierten Interview
quadratisches Spielbrett ver
wendet wird, auf dem sechs konzentrische Ringe und ein Mittel
punkt markiert sind Die einzelnen Netzwerkmitglieder werden
durch männliche und weibliche Duplo-Figuren der Firma Lego
symbolisiert, die drei Generationen (Kinder, Eltern, Großeltern)
umfassen Mit Hilfe von Unterlegplattchen wrrd die Einflußmog
lrchkeit einzelner Personen charakterisiert Die Netzwerkskulptur
wird in ein zweidimensionales Schema (Protokollbogen) übertra¬
gen, das die Position der einzelnen Figuren wiedergibt
einem
Im
ersten
ein
Teil des SOBEKI Verfahrens wird
strukturierten Interviews
erlaßt, welche
mit
Hilfe des halb
Menschen
in
welchen
Funktionsbereichen für das Kind
wichtig sind Hierbei werden
acht Funktionsbereiche mit jeweils sechs Fragen berücksichtigt und
nach Häufigkeiten bestimmt Inhaltlich sind dies die Bereiche (1)
,Spiel/Unternehmung/Freizeit' (SP), (2),Emotionale Zuwendung
(EZ), (3) .Konflikt' (KO), (4) .Sanktionen' (SA) vs .Bekräftigung'
(BE), (5) .Anregung/Unterstützung' (AN), (6) ,Hilfe bei Schwie
ngkeiten im zwischenmenschlichen Bereich' (HI), (7) .Versor¬
gung/Ordnung' (VE), (8) Regelmäßigkeiten im Tagesablauf
(RT)
Im
zweiten
Teil werden den
Figuren zugeordnet Das
Zielkind selbst darstellt,
im
Interview genannten Personen
Kind wird
auf den
gebeten,
Mittelpunkt
die
Figur,
die das
des
Hierarchie beschreibt den
Sprelbretts zu
stellen und alle anderen Peisonen so anzuordnen, daß diejenigen,
die das Kind gerne mag, nah bei der mittleren Figur stehen und
diejenigen, die es nicht so gerne mag, entsprechend weiter entfernt
sind Die sechs Ringe dienen dem Kind dabei als Onentierungs
(Hoffmann 1981)
hilfe
Um die
Wichtigkeit
Personen kenntlich
Das SOBEKI-Verfahren
3
3 1
Entwicklung
Der Bedaif
Ziehungen
Informationen uber kindliche Sozialbe
an
für die
Diagnosik
und die
Einleitung theiapeu
tischer Maßnahmen veranlaßten Roos
geeignetes Instrument
Beziehungen
von
zu
entwickeln,
Kindern
samtheit erfaßt weiden
im
et
mit
al
Grundschulalter
sollten
(1989),
ein
dem die sozialen
in
da sich
Unterschrede
Zunächst entstand
eine
in
der Praxis starke mtenndividuelle
der
Berger 1994)
Das SOBEKI Verfahren
tur
Kinder)
rst
dre
drei Plattchen unter jede Figur legen Insgesamt ist es durch dieses
Vorgehen möglich, die Anzahl der Kontaktpersonen eines Kindes,
die Kontakthaufigkeiten, ihre Intensität sowie erlebte Nahe und
Wichtigkeit abzubilden und Informationen uber die funktionale
Bedeutung der Bezugspersonen sowie ihren Einfluß zu erhalten
Außerdem lassen sich Aussagen ubei die relative Position des Kin
des in seiner Familie und seiner Peer Gruppe treffen Eine aus
fuhrhehe
Beschreibung
des Testmatenals und der
des SOBEKI Verfahiens findet sich bei Roos
et
Durchfuhrung
al
(1995)
ein
Zerchenbegabung und geubthert auf
Vergleichbarkcit der Ergebnisse auswirkte (vgl auch
rn
Einflußmoghchkeiten der einzelnen
machen, kann das Kind außerdem bis zu
ihrer Ge¬
zeichnensch-projektives Verfahren, das in Anlehnung an
das Personal Sphere Model (PSM) von Schmiedeck (1978)
entwickelt wurde Erfahrungen in der klinischen Praxis
und Forschung führten jedoch zu einer Veränderung dieses
Verfahrens,
und die
zu
(SOziales BEziehungsverfahren
Werterentwrcklung dreses Verfahrens,
4
Beziehungen von Grundschulkindern
Untersuchung mit dem SOBEKI-Verfahren
Die sozialen
eine
Bislang
kam das SOBEKI-Verfahren
Kontext bei
nur
im
-
klinischen
psychiatrisch auffälligen Kindern zur Anwen¬
dung Im folgenden soll eine Untersuchung vorgestellt wer¬
den, bei der die sozialen Netzwerke psychiatrisch unauf¬
fälliger Kinder genauer betrachtet wurden Dabei wurden
folgende Fragen untersucht
Vandenhoeck&Ruprecht (1996)
Ch
(1) Welche Merkmale
acht- bis
Berger
Soziale
Beziehungen
die sozialen Netzwerke
weisen
Kindern
von
Anzahl der genannten Personen
Tab 1
von
von
(2) Welche Unterschiede in den Sozialbeziehungen
acht- bis elfjährigen Jungen und Madchen lassen sich
mit
dem SOBEKI-Verfahren feststellen?
Für diese Studie werden die Daten
Verfahren
untersuchten
Stichprobe
(51,7%) im
setzt
sich
Alter
von
März bis Mai
von
42 Madchen
aus
8 bis 11
1993
von
87
Jähen
zwei
an
terlung
zusammen, die
Jungen
der Zeit
in
Jahre für
37,9%
die
Jun¬
die
vierte
Mehr als die Hälfte der Kinder lebt bei ihren leiblichen
Eltern, knapp 50% haben mindestens
ein
rechnet
mittels
dem
mit
deskriptiver
Programmpaket
und lnfeSPSS PC
der acht Funktronsbereiche wurden Summen-Scores be¬
Zur bivanaten
Darstellung
wurden Kreuztabellen
ver
Chi-Quadrat-Test auf ei¬
wendet,
Analyse
Medianver
nem Signifikanzniveau von 5% durchgeführt wurde
gleiche wurden mit Hilfe des Mann Whitney U Test durchgeführt
wobei die
12,8
4,0
13
23
EZ
11
4,5
10
25
3
KO
8
30
8,5
4,2
a
SA
4,2
2
4
9
4b
BF
6,2
2,4
6
14
19
5
AN
8,6
3,1
8
6
HI
5,8
3,2
6
16
7 VE
9,9
2,4
10
16
RT
11,7
4,5
11
35
8
SP
=
dung,
AN
mit einem
KO
=
=
Regelmäßigkeiten
zwischen 4 und 24 Personen
benannten
Personen
HI
Bekiaftigung,
Schwierigkeiten
Versorgung/Ordnung,
gehören,
=
Tagesablauf
Der Anteil der
liegen
Kind
vom
Famihemitgheder hegt im Mittelwert bei 5,9
Gleichaltrige Bezugspersonen werden von den
Kindern durchschnittlich
mit einem
wobei die Werte zwischen 2 und 17
Im Durchschnitt werden
von
Anteil
von
7,6 genannt,
Nennungen differieren
den Kindern 0 bis 7 sonstige
angegeben, was einen Mittelwert von 1,9 ergibt
entwicklungspsychologrscher Hinsicht erwartete zu¬
ab, die diese
Betrachtung
in
dei
einzelner
sich, daß die
auf den beiden
milienmitglieder hauptsächlich
gen konzentriert werden Die größten
und
im
somit
Umgang
Variationen
ei
spannungsreiche emotionale
Gleichaltrigen verdeutlicht
vorliegenden
Fa¬
Rin¬
geben
vertre¬
Gesche¬
das
mit
Die Funktionen einzelner
In der
inneien
Peer-Gruppe, die auf allen sechs Ringen
15,3 Personen,
die Werte
=
Hilfe bei
=
den als außerfamrhare Personen Es zeigt
4 3 3
ihrem sozialen Netzwerk
Emotionale Zuwen¬
Netzwerkskulptur
Personengruppen auf dem Sprelbrett fmdet die Annahme
Bestätigung, daß Familrenmrtglreder deutlich naher bei dei
das Zielkmd repräsentierenden Mittelfigur autgestellt wer
Große und Komposition der sozialen Netzwerke
zu
im
=
Sanktionen, BE
=
zwischenmenschlichen Bereich, VE
im
hen
Im Durchschnitt benennen die Kinder
die
Konflikt,
SA
Anregung/Unterstützung,
=
ten ist
Ergebnisse
4 3 1
EZ
Spiel/Unternehmung/Freizeit,
sich bei der
4 3
Ma\
Mn
SP
erhalten Bei dei
renzstatistischer Methoden
jeden
MD
Distanz bildet sich uber die Positionen
Datenauswertung erfolgte
Die
SD
1
RT
Geschwisterkind
Datenauswertung
4 2
M
unter¬
der Altersver-
Entsprechend
besuchen 62,1% der Kmder dre dritte und
Klasse
Für
und 45
(48,3%)
Berliner Grundschulen
für die Madchen
Jahre
Die
ausgewertet
sucht wurden Im Mittel betragt das Alter 9,5
gen und 9,2
dem SOBEKI
mit
Grundschulkindern
den einzelnen
2
4
Stichprobe
4 1
in
Funktionsbei eichen
auf
elfjährigen Grundschulkindern
105
Grundschulalter
im
Netzwerkmitglieder
Tabelle wurden Summenscores ubei
gebildet, d h es wurden
diejenigen Personengruppen berücksichtigt, die von den
Kindern mindestens einmal im jeweiligen Funktionsbereich
Kontakte und
genannt werden Uber die Häufigkeit der
die gesamten Funktionsbereiche
die genaue Art der Interaktion werden hier keine
Aussagen
getroffen
Personen
Die
in
nehmende Ausweitung der Sozialkontakte auf außerfamihare Bezugspersonen, insbesondere auf Kontakte mit
Gleichaltrigen,
findet hier
Bestätigung
Hinsichtlich der
verschiedenen Funktionsbereiche lassen sich
teilungen
folgende
Ver¬
feststellen
Die durchschnittlichen
Personennennungen hegen
zwi¬
schen 5,8 und 12,8 In den Bereichen Sanktionen und Be¬
damit
niedriger,
kräftigungen hegen
menhangt, daß diese Bereiche im halbstruktuiierten
die Werte
was
4 3 3 1
Zur
Bedeutung der
Mutter
Tur die Muttei-Kind-Intei aktion zeigt sich
tenstische Art
in
allen
von
Aktivitäten Es fallt
Funktionsbereichen, außer
fhkt' und
in
eine
chaiak-
auf, daß die Mutter
den Bereichen ,Kon
,Sprel/Unternehmung/rreizeit',
häufigsten
am
genannt wird (75,9% bis 97,7%) Diese Werte unterschei¬
den sich stark von der Anzahl der Nennungen andeier
Personengruppen
Die
Plazierung
der Mutter auf den Rin-
zusam¬
Inter¬
Haufigkeitsveiteilungen
Tab 2
werden
je drei statt sechs Fragen repräsentiert
Mittelwert und Median liegen fast immer dicht beieinan¬
da Teilnetzweike
auf den Ringen
view von
der,
was
dafür
den Daten
4 3 2
Die
spricht,
vorliegen
daß keine
Subjektive Bedeutsamkeit der
subjektive
extremen
Ausreißer
in
Netzwerkmitglieder
Bedeutsamkeit der einzelnen Personen des
sozialen Netzwerks
im
Sinne
von
emotionaler Nahe bzw
Rmg
6
Rmg
5
Ring
4
Ring
3
Rmg
2
Ring
Mutter
%
62,1
31,0
2,1
0
0
1,1
Vater
%
50,6
28,7
9,2
0
1,1
3,4
Geschwrster%
35,6
35,6
6,9
8,0
2,3
2 3
4,6
Großeltern %
36,8
39,1
4,6
3,4
1,1
%
33,3
51,7
27,6
24,1
3,4
8,0
%
48,3
86,2
54,0
66,7
31,0
67,S
sonst
Peers
Erw
Vandenhoeck&Ruprecht (1996)
1
Ch
106
Soziale
Berger
Beziehungen
von
Spielbrettes zeigt eine deutliche Häufung auf Ring
(62,1%) und Ring 5 (31%) Dies sind die Bereiche, die
als größte emotionale Nahe zum Kind interpretiert werden
können Desweiteren laßt sich ein Zusammenhang zwi¬
Kindern
im
Grundschulalter
gen des
Funktionsbereich
6
(77,0%) hat Daneben haben die Vater
zum
Kind feststellen Die Mutter, welche
von
den
Kindern als sehr einflußreich beschrieben werden, stehen
auf dem
auch
Spielbrett
nommen, daß der Vater
dichtesten beim Kind
am
tron
elfjähri¬
wichtigsten Halt im sozialen Netzwerk
entspricht Befunden aus Untersuchungen mit ähn¬
Argumenta¬
Richtung auf eine „Entmystifizierung" der MutterKind-Beziehung, die als Gegenreaktion auf einige überzo¬
in
gene Positronen rnnerhalb der Attachment Theorre rhre Be¬
daß die Mutter
dürfen nicht darüber
unter
den gegenwartigen
hinwegtauschen,
Bedingungen nicht
Bezugsperson unter mehreren, sondern eine besondere
(Schmidt-Denter 1984) Es muß allerdings berucksich
tigt werden, daß die Kontakthaufigkeit nicht allein aus
eine
ist
schlaggebend ist, sondern daß es vor allem auf die Qualität
Beziehung und die Art der Interaktion ankommt
Die Untersuchungsergebnisse fuhren zu einer Abgren
zung gegenüber zwei extremen Positionen Sie stutzen we¬
tion
Konzept
Kind-Beziehung,
noch die
Interpretation,
aktion zwischen Mutter und Kind
es
ihr
übernimmt nicht
nur
muß,
sein
sondern
tende
sie
da
den
minderer
von
Stimulanzquelle
emotional
eine
Qualität
Die Mutter
Funktionen, die
Großeltern
sonstige Erwachs
Peers
befragtes
SP
=
Kind
ergibt
einen
Schwerpunkt
2
43,7%, Ring
6
eine
EZ
3
KO
25,3%) und
aus
anderen Teilnetzwerken
Vergleich
im
Die geringere Nen
der Mutter kann darauf
mit
daß 25,3% der untersuchten Kinder
er von
daher keine
langer mit dem
sozialen Funktionen
4b
SA
a
Bedeutung
deren sozialen Netzwerk erhalt
und
im
4
von
Mutter
in
zahlreichen Un
in
der
Regel häufiger
Kind interagieren als Vater Der Anteil
Netztweikmitghedem
BE
AN
5
HI
6
7
VE
RT
8
76
83
27
75
78
83
66
85
85
%
87,4
95,4
31,0
86,2
89,7
95,4
75,9
97,7
97,7
N
57
59
14
54
58
54
38
49
67
%
65,5
67,8
16,1
62,1
66,7
62,1
43,7
56,3
77,0
N
26
33
50
18
26
19
26
32
58
%
29,9
37,9
57,5
20,7
29,9
21,8
29,9
36,8
66,7
N
50
44
3
11
30
19
19
12
16
%
57,5
50,6
3,4
12,6
34,5
21,8
21,8
13,8
18,4
N
39
30
20
14
20
61
13
3
7
%
44,8
34,5
23,0
16,1
33,0
70,1
14,9
3,4
8,0
N
86
41
86
11
37
45
31
0
5
%
98,9
47,1
98,9
12,6
42,5
51,7
35,6
0
5,7
N
0
0
0
0
0
25
30
79
44
%
0
0
0
0
0
28,7
34,5
90,8
50,6
Anregung/Unterstützung,
im
HI
=
EZ
=
Hilfe bei
Konflikt,
Sanktionen,
Zuwendung,
Bekräftigung,
Schwierigkeiten im zwischenmenschlichen Bereich, VE
Versorgung/Ordnung,
Emotionale
er
,
tersuchungen deutlich, daß
Hierar
zu
5
N
Spiel/Unternehmung/Freizeit,
Regelmäßigkeiten
Ringen (Ring
Nach Schmidt-Denter (1988) wurde
sich
Haufigkeitsvei tedtmgen
SP
1
Geschw
allen väterlichen Funktionen den
zurückgeführt werden,
stutzende, bedeu¬
dar
Tab 3
Vater
inneren
sonen
Zu den Funktionen des Vaters
Mutter
unter
ohne Vater aufwachsen und
Für die Vater Kind-Interaktion
chie väterlicher
des Vaters
nung, des Vaters
in
4 3 3 2
stra
Daten
häufigen Nennung im Funktionsbereich emotionale
Zuwendung' ebenfalls eine enge emotionale Beziehung zum
Vater Dies wird besonders deutlich im Vergleich mit Per¬
pflegende, versorgende Funktionen,
stellt auch
Stereotyp,
der
daß die Inter¬
Anregung mangelt
an
Kontrollfunk-
sten
monotropen, exklusiven Mutter
einer
eine
daß Vater mehr
Rangplatz einnimmt Die Kinder der vorliegenden Un¬
tersuchung betonen mit der Positionierung der Vater auf
der
der das
hohem Maße
vorliegenden
bestätigen Dies entspricht auch Ergebnissen der Un¬
tersuchung von Schmidt-Denter (1984) mit jüngeren Kin
dern, in denen gleichzeitig zum Ausdruck kam, daß die Be
deutung des Vaters als Autontatsperson einer eher partner¬
schaftlichen Beziehung gewichen ist Intensität und Art der
Vater-Kind Beziehung haben sich demnach traditionellen
Vorstellungen gegenüber stark verändert Neben Unterstutzungs- und Anregungsfunktionen sowie deutlicher Einbin¬
dung des Vaters in den Tagesablauf, bestimmt die hohe
emotionale Zuwendung die veränderte Beziehungsquahtät
Schmidt-Denter stellte fest, daß die emotionale Funk
licher Thematik (z B Schmidt-Denter 1984)
rechtigung haben,
in
ausübt Das kulturelle
nicht
gen Kindern den
tionen
Tagesablauf
besondere Be¬
fen als Mutter, laßt sich anhand der
Die Mutter stellt bei den untersuchten acht- bis
dar Dies
im
eine
deutung in bezug auf ,emotionale Zuwendung' (67,8%),
,Bekräftigung' (66,7%), ,Spiel/Unternehmung/Freizeit'
65,5%) und ,Anregung/Unterstützung' (64,1%)
Aufgrund tradierter Vorstellungen wurde häufig ange¬
schen dem Einfluß der Mutter und ihrer emotionalen Ent¬
fernung
Regelmäßigkeiten
KO
=
SA
BE
=
=
Tagesablauf
Vandenhoeck&Ruprecht (1996)
=
AN
RT
Ch Berger Soziale
und Kohasion
Zusammenhang zwischen Hieiarchie
Beispiel Muttei und Kind
Tab 4
Beziehungen
am
von
Kindern
Großeltern
eine
ser
N
1 Pliittchen
kern Plattchen
87
=
N
N
%
2
2,3
2PI.-ittchen
%
N
PLittchen
3
N
%
%
Grundschulalter
im
den Beieichen
in
geordnete
Zusammenhang
untei
Denter
107
,Konflikt'
und ,Sanktionen'
bzw
(3,4%
spielen
12,6%) Die¬
Rolle
laßt sich
Anlehnung
in
Schmidt-
an
(1988) interpretieren, der vermutet, daß Gioßel-
eine „Beziehung zu den Enkeln ohne die
Belastung
quasi-elteihcher Verantwortung" bevorzugen Auf diesen
Aspekt weist auch eine Studie von Neugariin und Wein¬
tern
kein Platz
1
Ring
Ring
Ring
Ring
Ring
1
2
1
1,1
1,1
1
4
Ring
(1964) hin, in der sich
„fun-seekers" bezerchnen, die
stein
1
3
1,1
1,1
den Enkeln
5
2
2,3
9
10,4
16
18,4
6
4
4,6
20
23,0
30
34,5
das Veignugen mit
suchen, ohne auf Autontat und Disziplin zu achten
hoher als beim Vater
ist
der Mutter Kind-Interaktion
auch
nen
Diese Unterschiede lassen sich
vorliegenden Untersuchung feststellen Sie kon
Auswirkung der zeitlich begrenzten Anwesenheit
der
in
als
des Vaters verstanden
werden, da 72,4% der vorhandenen
berufstätig sind Bei den
Berufstätigkeit wird
moghchkeit auf bestimmte Zeitspannen
Vater ganztags
Muttern sind dies
Durch die
41,2%
die Interaktions-
eingeengt, vor al¬
lem auf die Zeit zwischen Abendessen und Schlafengehen
und auf die Freizeit
Untersuchung von Lewis et al (1981) her¬
vorgeht,
Interaktionshaufigkeit nichts uber die
Art der Beziehung aus Das geringere Ausmaß an Zeit,
das Vater im Vergleich zu Muttern mit ihren Kindern ver
bringen, bedeutet nicht, daß ihr Einfluß auf die Entwrck
lung des Krndes geringer einzuschätzen ist, sofern ein ge¬
Wie
aus einer
sagt die
wisses
Minimum nicht unterschritten wird
ziehungen zu
Sie bewegen
von
den
intensivsten
wird auch
mittelt wrrd
gehören
Geschwisterbe¬
sich
im
das Verständnis des Kindes
die Großeltern auch
Beziehungen
spannungsreichen Polen
Unterstützung, Liebe
und Haß
,Konflikt' (57,5%)
bei
Fragen
Erlebnisse
des Kindes
Die Unterschiede zwischen
Geschwisterbeziehungen und
Häufigkeit und Ausmaß
Beziehung, Vorhandensein be¬
Funktionen und zugewiesenei Rollen, Erreich¬
den
sowie
Grad
Erfahrungen
gemeinsamer
(Schmidt-Denter 1988)
Zur
Integration
der
Großeltern
Die Großeltern haben besondere
ins
soziale
Bedeutung im Freizeit
häufig von den Kindern be
sucht oder besuchen diese Eine andere wichtige Funktion
hegt in der emotionalen Zuwendung, die die Großeltern
den Enkeln zukommen lassen (50,6%), wohingegen die
Sie werden
in
gestörte
Daneben können
der Eltern
dieser Funktion insgesamt 35mal
zu
Isolierung
den Großeltern
wird
(vgl
oder durch
in
lhien Er
Schmidt Den-
1988)
ter
Zu den Funktionen sonstiger Erwachsend
4 3 3 5
bereich
Die stärkste
Bedeutung hat diese Gruppe im Funktions¬
,Anregung' (70,1%) Dies mag damit zusammen
hangen,
daß
es
sich bei 65,5% der
in
diesem Teilnetzwerk
genannten Personen um die Lehrer der Kinder handelt,
die bei der Frage nach Hrlfe im schulischen Bereich und
bei der
Frage,
haufrg
genannt weiden Im Freizeitbereich
sene
die
von wem
die Kindei besondere
Dmgc lernen,
spielen erwach
(32,2%) Nach Fei¬
Verwandte die bedeutendste Rolle
und Lewis
(1981) hat sich der Kontakt
von
Kindern
anderen Erwachsenen als den Eltern als bedeutsam fui
kognitive
4 3 3 6
Netzwerk der Kindei
bereich (57,5%)
Alter
Verbesserung
so eine
günstigere Vor¬
fui
die
der
Enkel schaffen In ver
Entwicklung
aussetzung
schiedenen Untersuchungen konnte nachgewiesen werden,
zu
4 3 3 4
vom
einer
für die Kernfamihe darstellen und
der
barkeit
vei
(,Hilfe bei Schwierigkeiten mit der Mutter' 13,8%, ,Hilfe
bei Schwierigkeiten mit dem Vater'
6,9%, ,Hilfe bei
Schwierigkeiten mit den Eltern' 19,5%)
Großeltern können, auch ohne regelmaßrge Betreuungs
aufgaben, einen Teil des sozialen Untei Stutzungssystems
ring
Interaktion,
zu
Kinder die Gloßeltern
nicht familiären Peers betreffen
stimmter
Gefühl fui
ein
Dies
Die emotionale Zu
wendung der Geschwister zeigt sich vor allem
nach Korperkontakt, Trost und Interesse für
Dauei der
dem Kindei
in
Kind-Beziehung beitragen, indem sie als Vermittlet zwi¬
schen Eltern und Kind fungieren und so zui Konfhktlosung
beitiagen In der vorliegenden Untersuchung nannten die
den
Bereich
dar,
Die Großeltern dienen auch als Modelle fui
Beziehung
Ziehungsfunktionen geschwächt
vorliegenden Daten deutlich Die meisten
Geschwister haben an Regelmäßigkeiten im Tagesablauf
teil (66,7%>), eine andere Häufung der Nennungen ergibt
in
des Kindes
alteren Generation
menschlichen
sich zwischen den
Rivalität und
zur
Beziehung zwischen
qualitativ eigenen Beitrag zu
daß die Kernfamihe duich soziale
Zur Rolle der Geschwister
Nach Schmidt-Denter (1988)
Spiel
Historizitat, kulturelles Erbe und Famihentraditionen
eine
4 3 3 3
einen
Erfahrungen
durch den Kontakt
pflegenschen Tätigkeit
im
Nach Schmidt-Denter stellt die
Großeltern und Enkeln
den sozialen
der
Teil der Gioßcltein als
ein
Zw
und soziale
Bedeutung
Entwicklung
der
des Kindes gezeigt
Peer-Gruppe
haben auf jeder
Peer-Beziehungen
Entwrcklungsstufe des
spezrfrsche Bedeutung (Krappmann 1980) In
der Krnd-Kmd Interaktron der vorhegenden Untersuchung
übelnehmen die Peers schwerpunktmäßig lunktionen im
Krndes rhre
Freizeitbereich
(98,9%) und
im
Bereich
Daneben sind die Peers für die Kindei
,Konflikt' (98,6%)
bezug auf ,An
regung/UnteiStützung' (51,7%), ,emotronale Zuwendung'
(47,1%) und ,Bekiaftigung' (42,5%) bedeutsam
Vandenhoeck&Ruprecht (1996)
in
Ch
108
Tab 5
Beziehungen
von
Kindern
Vergleich des Kontaktveihaltens
von
Jungen
Berger
Soziale
Grundschulalter
im
und Madchen
Mitschülerinnen
MitschülerIinnen
zu
Mitschüler
Anzahl
Anzahl
df=l,
Madchen
Jungen
df=l,p
Madchen
Jungen
1
SP
37
17
13
40
***
2
EZ
15
4
**
4
16
**
14
3
**
2
10
*
5
21
**
0
12
**
4 b
BE
***
5
AN
15
4
**
6
HI
11
0
***
***
**, p < 001
(nicht signifikant), p < 05 *, p < 01
Emotionale Zuwendung, KO
Konflikt, SA
Spiel/Unternehmung/Freizeit, EZ
Hilfe bei Schwie
Sanktionen, BE
Bekräftigung, AN
Anregung/Unterstützung, HI
ngkeiten im zwischenmenschlichen Bereich, VE
Versorgung/Ordnung, RT
Regelma
ßigkeiten im Tagesablauf
p
05
>
SP
=
n s
=
=
=
=
=
=
=
=
—
=
=
Unbestritten ist, daß Peers
mstanz
eine
darstellen, dre parallel
zu
wichtige
Soziahsations-
anderen Einflüssen wirk¬
Einzelaspekten zeigen, daß Bezie
Beitrag zur Entwicklung sozialer
Kompetenz, Herausbildung moralischer Vorstellungen und
dre kognrtive Entwrcklung von Kmdern lersten (Hartup
1978) Auch werden befriedigende Beziehungen zu Peers
mit dem psychischen Wohlergehen in spateren Lebenspha¬
in
sen
Verbindung gebracht (Grabe 1989) Kinder, die
uber stabile Peerbeziehungen verfugen, erhalten von ihren
Freunden Ruckmeldungen uber ihr Verhalten sowie Aner¬
kennung, Zuwendung und Unterstützung, was sich auf das
wird
sam
hungen
Studien
zu
Peers
zu
Selbstbewußtsein und Selbstbild der Kinder gunstig aus
Einbettung in stabile Peerbeziehungen kann ei¬
piotektiven Faktor für
tensauffalhgkeiten darstellen
nen
kommen auch Lewis
daß Kindei
et
die
Zu
al
Ausbildung von Verhal
verglerchbaren Ergebnrs-
(1984),
wenn
sre
vielen
(1994) und Roos
Berger
Darüber hinaus tragen
Peers dazu
mit
bewältigen
(than family, C
zu
and
to
et
al
(Hartup 1978)
B )
in
(1995)
Konfhkterfahrungen
which
to
im
Umgang
learn aggressive behaviours
manage aggressive affect Because peer
interaction
provides an opportunity to expenment aggressively with
mdividuals whose cognitive abilities and so
co equals, l e
Tab 6
Vei gleich
SP
Jungen!Madchen
2EZ
4 4
3
Gruppenvergleich
4a
und Madchen
Jungen
Die sozialen Netzwerke acht- bis
nigen Punkten
elfjähriger Jungen und
erwartungsgemäß nur in we¬
mit der vorliegenden Unter
So laßt sich
suchung erneut bestätigen, daß Kinder im Alter von achtbrs elf Jahren glerchgeschlechtlrche Peerkontakte praferre
ren
Dies laßt sich durchgangig in den Funktionsbereichen
,Spiel/Unternehmung/Freizeit', ,Emotionale Zuwendung',
Bekräftigung', ,Anregung/Unterstützung' und ,Hilfe bei
Schwierigkeiten im zwischenmenschlichen Bereich' feststel¬
len
Daß sich dieser
mit
Unterschied auch
geschlechtsspezifische
dem SOBEKI Verfahren abbilden laßt,
bestätigt, daß
die Kinder mit dem SOBEKI inhaltlich sinnvolle Altworten
können Weitere Unterschiede
geben
bei der
Vater,
zum
ergeben sich zum ei¬
Betrachtung der Beziehung der Kinder zum
anderen bezüglich der Selbstwahrnehmung der
Kinder Diese Unterschiede
dentielle
von
sent
Madchen
in
sind als bei
4b
SA
BE
So wurde
daß Vater
jedoch
eher
ten
eine
im
in
geschlechtsspezifischen
den sozialen Netzwerken
einigen Funktionsbereichen weniger prä¬
Jungen
Es zeigte
sich, daß Jungen
von
den Funktionsbei eichen
in
AN
5
weisen
auf und werden maximal auf dem 5%-
Richtung
Niveau signifikant
Vergleich deutlich,
hinsichtlich da Nennung des Vateis
KO
zwischen
Madchen unterscheiden sich
nen
bei, aggressive Gefühle auszudrucken und
„Children need some other social context
1
comparable to one's own, this social context
adapted to such sociahsation requirements"
are
well
seems
berrchten,
Gleichaltngenkontakten weniger
häufig Verhaltensauffalligkeiten entwickeln Vergleichbare
Ergebnisse zeigen sich auch in den Untersuchungen von
mit
cial skills
einen
wirkt Die
sen
=
6
HI
7
VE
8
RT
N
%
N
%
N
%
N
%
N
%
N
%
N
°A
N
%
N
%
25
59,5
25
59,5
7
16,7
25
59,5
23
54,8
26
61,9
13
31,0
22
52,4
28
66,7
32
71,1
34
75,6
7
15,6
29
64,4
35
77,8
28
62,2
25
55,6
27
60,0
39
86,7
Madchen
N
=
42
Jungen
N
=
45
df=l,p
ns
ns
ns
*
ns
*
ns
ns
***
n s
(nicht signifikant), p < 05 *, p < 01
**, p < 001
Emotionale Zuwendung, KO
Spiel/Unternehmung/Freizeit, EZ
Konflikt, SA
Sanktionen, BE
Bekräftigung,
Hilfe bei Schwierigkeiten im zwischenmenschlichen Bereich, VE
Anregung/Unterstützung, HI
Versorgung/Ordnung,
Regelmäßigkeiten im Tagesablauf
p >
SP
05
=
=
=
=
=
*
=
=
=
=
=
=
Vandenhoeck&Ruprecht (1996)
AN
=
RT
=
Ch
ihren Vätern mehr
Berger
Soziale
Beziehungen
Unterstützung und Hilfe bei Schwie¬
rigkeiten erhalten als Madchen
Ein geschlechtspezifischer Unterschied in der Beziehung
der Kinder zum Vater ergibt sich im Funktionsbereich Be¬
kräftigung' Jungen nennen den Vater in 77,8% der Falle,
Madchen in 54,8% der Falle. Wahrend die Kinder gleich
angeben, vom Vater belohnt zu werden (33,3% 33,3%),
geben mehr Jungen an, vom Vater etwas erlaubt zu be¬
oft
(57,8% -38,1%) 48,9% der Jungen merken, daß
der Vater sich mit ihnen freut, wahrend nur 26,2% der
kommen
Madchen davon berichten (p
Hilfe
Vater
vom
0,05)
<
Schwierigkeiten
bei
zwischen¬
im
menschlichen Bereich' erhalten 55,6% der Jungen, die Mad¬
chen
wendung'
ist eine
nicht
75,6% der Falle
gelmäßigkeiten
im
Unterschied (p
<
mit
86,7%)
im
in
Auch
nennen
der Falle,
59,5%
im
zeigt sich
Tagesablauf
0,05) Der Vater wird
Vergleich
erwachsenen männlichen
ein
von
den Mädchen
zu
Jungen
von
mit
signifikanter
den
Jungen
66,7% häu¬
der bedeutsam¬
Bezugsperson
weniger Be¬
Kindern
nen
Halt
wichtigen
Vatei-Kind-Beziehung haben sich
Vorstellungen gegenüber stark vei andeit
Neben der Bedeutung des Vaters fui die Struktunerung
des Tagesablaufs sowie Anregungs und Unteistutzungsfunktronen bestimmt die hohe emotionale Zuwendung die
veränderte Beziehungsquahtät
Die Geschwisterbeziehungen sind geprägt durch die
spannungsreichen Pole Konflikt und emotionale Zuwen¬
dung, wobei die Geschwister gleichzeitig auch wichtige
versorgende Funktionen übernehmen
Dre Großeltern-Kind Beziehung zeichnet sich durch
Kontakte im Frerzertbererch und emotional zugewandte In¬
Intensität und Art der
traditionellen
teraktionen aus, wahrend den KontioUfunktionen und dem
Bedeutung zukommen
entwicklungspsychologischer Hinsicht
Konfhktbereich kaum
Die
in
Kinder auf außeifamiliaie
Bezugsj^ersoncn, ins¬
bestätigen
Sonstige Erwachsene, vor allem Lehrer, haben die größte
Bedeutung für die Kinder in bezug auf Anregungs und
jähriger
besondere auf
Peers, laßt sich
signifikant sind, jedoch erwähnenswert erscheinen 37,8%
durch ihre
der Jungen benennen sich selbst
wahrend
terstützung',
Bereich Regelmäßigkeiten
nur
im
Bereich
im
zeichnen sich
Tagesablauf
nennen
Im
Jungen
vor
Die
mit
Die
dem SOBEKI
Interaktionen
allem duich den Kontakt
reich und Konflikte
,Anregung/Un¬
19% der Madchen dies tun
erwartete
zunehmende Ausweitung dei Sozialkontaktc acht- bis elf¬
Unterstutzungsfunktionen
In der
ei¬
sozialen Netzwerk der Kinder dar
im
Jungen
Selbstbeschreibung der Kmder fallen Unterschrede
zwischen Madchen und Jungen auf, die statistisch nicht
kräftigung
und Hilfe als
109
Grundschulaltcr
im
emotionaler, unterstutzender und anregender Hinsicht
Funktionsbereich Re¬
Madchen erhalten also
figer genannt
sten
Tendenz
signifikante
indem Madchen den Vater hier
in
,emotionale Zu¬
festzustellen,
31%) der Falle. Im Bereich
nur
in
von
im
Peers
mit
Freizeitbe-
Daneben sind Peers bedeutsam
aus
Unterstützung und emotionale Zuwendung
Annahme, daß Ausmaß und Art der sozialen Be¬
ziehungen
Abhängigkeit von ihrem Ge¬
einigen Aspekten bestätigt
Untersuchung von Lewis und Feiring
Kindern
von
in
schlecht variieren, konnte
der
nur in
sich selbst
weiden Wie
nur
(1979) unterscheiden sich auch hier die sozialen Netzwerke
in 55,6%) der Falle, wahrend Madchen dies in
45,2% der Falle tun Dies konnte ein Hinweis auf
Jungen oder auf
positiveren Selbstdarstellung sein
größere Selbständigkeit
denz
zur
bei den
eine
Ten¬
von
Madchen und Jungen
Zusammenfassung
und Diskussion
der
mit
vorliegende Untersuchung
Aspekte
Beschrerbung von sozialen Netzwerken von Kindern im
Alter von 8-11 Jahren aufzeigen' Auf der Grundlage der
deskriptiven Resultate kann die Annahme überzeugend be¬
legt werden, daß die den Netzwerkmitghedern in der
Skulptur zugeordneten Positionen tatsächlich im Sinne
emotionaler Nahe und Distanz
zur
zu
interpretieren sind Wie
Familienmitglieder deutlich naher
beim Zielkind aufgestellt als außerfamihaie Personen Dies
spricht für eine Verwurzelung des Kindes mit seiner Fa¬
milie, die, im günstigsten Fall, in wichtigen, emotional un¬
terstutzenden, anlegenden und versorgenden Funktionen
zu
erwarten,
wenigen Punkten
vorliegenden Untersuchung
im
Alter
von
So laßt
werden
erneut
acht bis elf
Unterschied auch
geschlechtsspezifische
kann die
Welche
nur in
bestätigen,
Jahren gleichge¬
schlechtliche Peerkontakte prafeneren Dieses Ergebnis
entspricht entwicklungspsychologischen Eikenntnissen
(Schmidt-Denter 1988, Oerter 1987) Daß sich dieser
sich
daß Kinder
5
in
Kl-Verfahren abbilden
mit
dem SOBE
laßt, bestätigt, daß die Kindei
in¬
haltlich sinnvolle Antworten
Deutlich wurde
ßerdem,
daß Vater
chen
rn
sent
sind als bei
z
B
im
einigen
mehr
geben
geschlechtsspezifischen Vergleich
in
den sozialen Netzwerken
wichtigen
Jungen
Bekraftrgung
von
au¬
Mad¬
Funktionsbereichen weniger prä¬
So erhalten Jungen von Vätern
und Hilfe ber
Schwrerrgkerten
als
Mädchen
Wie die
Auswertung des Datenmatenals zergt, sind die
Kinder in der Lage, ihre aktuellen sozialen
dem SOBEKI-Verfahren
zu
Beziehungen mit
beschreiben und darzustellen
Duich den Interviewteil werden Defrzrte und
Wie gezeigt werden konnte, lassen sich mit dem SOBE¬
KI-Verfahren die Bedeutung und die unterschiedlichen
Unregelmä¬
ßigkeiten in wichtigen Funktionsbererchen deutlrch Der
SkulpturterllrefertplastrscheHrnweise auf emotronale Nahe
bzw Distanz zu einzelnen Personen sowie deren Einflußsphä¬
re Mit Hilfe der beiden Teile des Verfahrens ist es
möglich,
für den Einzelfall sich wechselseitig stutzende bzw ergän¬
Funktionen einzelner Teilnetzwerke abbilden Die Mutter
zende, klinisch relevante Informationen
präsent
ist
Parallel dazu bestehen außerfamihare Kontak¬
te, die ebenfalls
Entwicklung
nimmt
eine
spezifische Nützlichkeit für die soziale
und das Wohlbefinden des Kindes haben
erwartungsgemäß
nicht
nur vei
im
so¬
elfjähriger Kinder em Sie über¬
sorgende Funktionen, sondern stellt in
zialen Netzwerk acht- bis
nimmt
den höchsten Stellenwert
zu
eihalten
Insgesamt liefert dei SOBEKI einen wichtigen Beitrag
für die bestehende Kinderpsychodiagnostik Dieser besteht
zum einen in der
Betonung des besonderen Inteiesses an
Vandenhoeck&Ruprecht (1996)
Ch
110
dei Sicht dei Kindei
Soziale
Berger
Beziehungen
sich, daß die Kinder,
Es zeigt
altersgerechte Fragen und kindgerechtes
angeboten werden, in der Lage sind, kompetent
ihnen
wenn
von
Kindern
im
Grundschulalter
Soziale Kontakte
(1989)
Frankfurt
Material
Eltern
und dif¬
and their friends
ferenziert Aussagen uber die Konstruktionen ihrer sozialen
Realität zu tieffen Zum anderen zeichnet sich der SOBEKI
von
Kindern
der
in
ihrer
Perspektive
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M
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Eine Metapher des ge¬
Keupp, H (1987) Soziale Netzwerke
Social
-
-
im
Vergleich mit anderen Skulpturverfahren durch die
Möglichkeit aus, sämtliche für das Kind bedeutsame Per¬
sonen
einzubeziehen, also nicht
alle wesentlichen Personen,
aktion
Abschließend
tritt
BEKI-Verfahien
nur
also
sei
Familie, sondern
ein
Kind
Inter¬
in
daß das SO-
festgestellt,
Ergänzung bestehender
wertvolle
eine
die
denen
mit
sellschaftlichen Umbruchs'In Keupp, H /Rohrle, B
ziale Netzwerke Frankfurt
So¬
-
-
a
diagnostic
aid
in
technrcal report
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Verfah
eines
Einschätzung sozialei Netzwerke von Kindern im
Ergebnisse einer Kinder undjungendpsychiatnschen Inanspruchnahmepopulatron Vortrag 10 Tagung für Ent¬
Lewis, M /Fei
wicklungspsychologie Köln Universität Köln
rens
zur
Grundschulalter
Summary
-
Social Relations
ofi Children
Pnmary School Age
in
ring, C
An
Eleven-Year-Old Pnmary School
Investigation ofEight-to
Children with the "SOBEKI-Verfahren"
From the
in
the
development
of
children's
are
involved
relations, that influence
With
personality
the
„Soziales Beziehungsverfahien" (SOBEKI), a method for
the clinical diagnostic of children is available, that allows
an
their
The child
(Eds )
of their hfes children
beginning
many different kinds of social
(1979)
functions
wis, M
The child's social network
/Feiring,
relationships
and its family
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-
The
-
of
the social network of
determinmg
olds
as
well
as
six-
twelve-year-
to
drstnbutions of functrons
specrfrc
the
rn
-
chrldren's Systems of relations and beyond, making con¬
clusions about cohesion and hierarchical structures of chil
dren's networks
a
rn-
and outsrde their famrhes In this article
study will be presented,
in
which the social relations of
eight- to eleven-year-old pnmary
vestrgated wrth the SOBEKI
school children
were
m-
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23,
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Anschrift der Verfasserin
teilung
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Vandenhoeck&Ruprecht (1996)
14050 Berlin
zu
Ber