Bausch + Ströbel Maschinenfabrik Ilshofen GmbH + Co

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Bausch + Ströbel Maschinenfabrik Ilshofen GmbH + Co
Kunden
Dokumentierte Qualität nach FDA und GMP
Bausch + Ströbel wechselt von Axilon zu proALPHA
Abfüll- und Verpackungsmaschinen für die Pharmaindustrie – wer das auf die internationalen Märkte liefern will,
muss nicht nur höchste Produktqualität bieten, sondern
auch eine ausgefeilte Dokumentation und Flexibilität der
Abläufe. Diesen rein kundenspezifischen Anlagenbau
bildet Bausch + Ströbel in proALPHA ab.
Im Sondermaschinen- und Anlagenbau beim Unternehmen
Bausch + Ströbel aus dem hohenlohischen Ilshofen reicht
das Spektrum von Losgröße 1 bis zur Kleinserie von Modulen. Entwickelt und produziert werden Systeme zum Abfüllen und Verpacken flüssiger und pulverförmiger Substanzen in typische medizinische Einheiten wie Ampullen,
Spritzen und andere. Kennzeichnend ist eine hohe Fertigungstiefe, lediglich Sondertechnologien wie Verzahnen,
spezielle Beschichtungen oder das Tieflochbohren übernehmen langjährige, zertifizierte Zulieferer. Selbst in anderen Unternehmen typischerweise fremdvergebene Module
wie Schaltschränke werden intern gebaut – hier kommen
eigenentwickelte, sterilisierbare Schränke zum Einsatz.
„Alle unsere Abläufe drehen sich im Kern darum, die vereinbarten Übergabetermine bei unseren Kunden zu halten,
weil hohe Konventionalstrafen in der Branche üblich sind“,
erklärt Projektleiter Volker Deschner. „Dass die Kunden in
aller Regel die Anlagen schnell benötigen und häufig
noch in sehr späten Bauphasen Umkonstruktionen anfallen,
macht die Sache nicht einfacher.“ Schnelle Verfügbarkeit
von Teilen und hohe Flexibiltät sind dazu erforderlich. Das
gilt im Übrigen auch für das Ersatzteilgeschäft, da Anlagenstillstände enorme Produktionsausfallkosten bei den
teuren und sensiblen pharmazeutischen Produkten verursachen. Dabei erwarten die Kunden in jeder Phase der Planung und des Betriebs, dass sie intensiv unterstützt werden.
Dazu muss das Wissen in umfangreichen Dokumenten
konserviert werden.
Datenmigration garantieren
Dokumentation und Nachvollziehbarkeit aller Produktionsprozesse ist, wie in der Pharmabranche üblich, ohnehin ein
großes Thema im Unternehmen. „Genau an dieser Stelle
traten dann auch einige Hindernisse bei der Einführung
von proALPHA auf. Schließlich durfte beim Umstieg vom
bis dato genutzten Axilon-System kein ‚Wissensverlust’ auftreten“, beschreibt Volker Deschner die Situation. Der Vertrag zum Lizenztausch, Axilon gehört seit einigen Jahren
zur proALPHA Gruppe, enthielt denn auch die vollständige Datenmigration als essentiellen Punkt.
Übernommen werden mussten unter anderem die gesamte
Beleghistorie aller ausgelieferten Anlagen sowie die laufenden Daten. Rund 2,8 Mio. Produktionsaufträge mit
allen Arbeitsgängen wurden migriert. Dazu mehr als
20.000 laufende Produktionsaufträge aus etwa 400 aktuellen Projekten vom Angebot bis zur Nachbearbeitung.
150 bis 200 Projekte werden jährlich abgeschlossen mit
Umsätzen von einigen 10.000 Euro bis zu zweistelligen
Millionen-Beträgen.
Die hohen Anforderungen hatten im 1994 eingeführten
Axilon-System zu einer Vielzahl eigenprogrammierter Anpassungen und Erweiterungen geführt. Mit dem Schwenk
zu proALPHA sollten diese – und die neuen Anforderungen – jedoch so weit wie möglich im Standard abgebildet
werden. Die Funktionen dazu hielt und hält proALPHA
weitgehend vor. Aufgrund der außergewöhnlich hohen
Datenmengen wurden jedoch einige Lösungen in die vorhandene Softwarestruktur integriert, die deren Handling
und Übersichtlichkeit erheblich verbessern und vereinfachen. Dementsprechend bleiben alle Daten- und Werteflüsse in proALPHA und die Releasefähigkeit voll erhalten.
Der Umstieg auf die neue Version 5.2e im August 2010
war daher nach guter Vorarbeit relativ problemlos.
proALPHA Aktuell 2/2010 17
Kunden
Trotz des hohen Integrationsgrades und der Möglichkeit,
die Funktionen in proALPHA abzubilden, hat B+S einige
Fremdsysteme angebunden: So wird das bereits vorher
vorhandende Angebotssystem für die hochkomplexen
Neuanlagen zunächst weiter genutzt, um die proALPHA
Einführung zu erleichtern. Zudem ist die Konstruktion, sie
arbeitet mit Unigraphics, nicht über CA-Link in proALPHA
integriert. Für Zeichnungsverwaltung und Stücklistenwesen
in der Konstruktion ist das PDM-System Team-Center, ebenfalls von Unigraphics, im Einsatz. „Diese Entscheidung war
schon weit vor der proALPHA Einführung gefallen“, erklärt
Volker Deschner. Hier wollten wir die bestehende hohe
Integration zwischen UG und Teamcenter und die damit
verbundenden Datenbestände nicht verändern.“ Die Standardstücklisten werden aber automatisch aus dem PDM in
proALPHA übernommen. Die Arbeitsvorbereitung, also die
erste Instanz nach der Konstruktion, erhält bei jeder Konstruktionsänderung einen entsprechenden Hinweis. Die Elektrokonstruktion geht ähnlich vor. Aktuell sind im System
etwa 600.000 gültige Teile angelegt.
Alle Zeichnungen können über einen Viewer an jedem
proALPHA Arbeitsplatz direkt aus dem PDM abgerufen
und angesehen werden, auch Ersatzteile. Inzwischen sind
nahezu alle „Produktmappen“ der in den letzten 25 Jahren ausgelieferten Maschinen und damit die Zeichnungen
digitalisiert.
Betriebswirtschaft im Griff
Die Fülle von parallelen Aufträgen im Unternehmen, der
absolute Zwang zur termingerechten Lieferung, die Internationalität des Geschäfts und die Werteflüsse im Unternehmen verlangen ein hohes Maß an Transparenz und
organisatorischer Unterstützung. Bausch + Ströbel nutzt
intensiv den proALPHA Analyzer für das schnelle, einfache
und aktuelle Reporting von Unternehmensdaten aus allen
Bereichen als Basis für die Unternehmenssteuerung.
Speziell an die Fertigungssteuerung werden aufgrund der
hohen Anzahl an kundenauftragsbezogenen Produktionsaufträgen außergewöhnliche Anforderungen gestellt. Den
klassischen Terminjäger gibt es hier nicht mehr. Vielmehr
sorgen die proALPHA Terminsteuerung und die mit Plandaten hinterlegten Prozesse dafür, dass jeder der etwa
100.000 Produktionsaufträge pro Jahr rechtzeitig für seine
An jedem proALPHA-fähigen PC lässt sich die jeweils aktuelle
Zeichnung jedes Bauteils anzeigen, auch von Ersatzteilen.
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Kundenanlage in der Montage zur Verfügung steht. Alle
Fremdfertiger sind hierbei als verlängerte Werkbänke mit
Kapazitätsplanung in die Fertigungssteuerung integriert
worden und können schnell und flexibel aktiviert werden.
Intensiv genutzt wird das ebenfalls integrierte Projektmanagement: Es bildet die Klammer mit allen Terminen und der
Kapazitätsplanung und ist direkt verknüpft mit dem BDERückmeldewesen. Die Mitarbeiter können, auch ohne
direkten Zugriff auf proALPHA, über das eigenentwickelte,
online gekoppelte BDE/PZE-System mit einer leicht zu
bedienenden Oberfläche schnell und zuverlässig an
jedem PC im Unternehmen bestempelte und anstehende
Aufträge einsehen, Zeit- und Urlaubssalden sowie Anwesenheiten prüfen. Das An- und Abstempeln von Aufträgen
auf die jeweiligen Rückmeldenummern garantiert jederzeit
absolut aktuelle Daten in proALPHA. Das ermöglicht die
zeitnahe Termin- und Kostenverfolgung im Projektmanagement. Da in diesem Modul auch alle Kapazitäten von
Konstruktion und Fertigung vorgeplant werden, ist ein ständiger automatischer Abgleich möglich. Dank der frühzeitigen und realistischen Kapazitätsvorschau ist das rechtzeitige Reagieren auf drohende Engpässe möglich, in der
Fertigung beispielsweise durch vermehrte Fremdvergabe
an lizenzierte Partner.
Dokumentiert und validiert
Weit über den Nachweis hinaus, bestimmte Teile korrekt
gefertigt zu haben, reichen die Anforderungen der Dokumentation bzw. Validierung der Anlagen von B+S. Die
Funktionsfähigkeit der gesamten Anlage mit allen Baugrup-
Kunden
Projektleiter und AV-Verantwortlicher Volker Deschner: „Alle unsere
Abläufe drehen sich im Kern darum, die vereinbarten Übergabetermine bei unseren Kunden zu halten.“
pen und Modulen ist nachzuweisen. So ist beispielsweise
zu dokumentieren, dass ein bestimmter Sensor auch im eingebauten Zustand exakt die vorgesehene Kennlinie aufweist, Schweißdokumentationen sind teilweise mit endoskopischen Bildern zu erstellen.
Entsprechend dem Komplexitätsgrad und Sicherheitsanspruch der Anlagen bietet Bausch + Ströbel eine umfassende Kundenunterstützung – basierend auf der in proALPHA
integrierten Callverwaltung. Hier findet das gesamte
Anfragen-Management statt. Da die in Version 5.1 noch
nicht mit allen erforderlichen Leistungsmerkmalen zur Verfügung stand, wurde dieses Modul zunächst aus 5.2
„downgegradet“ und erweitert. So ist beispielsweise die
komplette Belegkette aus dem proALPHA Vertrieb angekoppelt, um einen maschinenbezogenen Ersatzteilvertrieb
in alle Länder abbilden zu können.
i Bausch + Ströbel Maschinenfabrik Ilshofen GmbH + Co. KG
Bausch + Ströbel Maschinenfabrik Ilshofen GmbH + Co. KG, so
der komplette Name, gegründet 1967, entwickelt und produziert
Abfüll- und Verpackungsanlagen für die pharmazeutische Industrie.
Das inhabergeführte Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Ilshofen,
hier sind rund 950 Mitarbeiter beschäftigt. Zudem gibt es Produktionsstandorte in Büchen (Norddeutschland, etwa 20 Mitarbeiter)
und in North Branford (Connecticut, USA, mit 15 Mitarbeitern). Da
Häufig wissen die Betreiber nicht, was an der Anlage
defekt ist, außerdem laufen hier viele andere Anliegen auf,
beispielsweise Änderungswünsche. Alle Anfragen gehen
deshalb in die Service-Abteilung mit entsprechend qualifizierten Mitarbeitern. Sie analysieren, was jeweils zu tun ist.
Hier wurde also kein übliches Call-Center eingerichtet,
sondern eine echte Servicestation mit voller Belegver waltung und Zugriff auf alle Produkt-„Akten“, Kundendaten
und technischen Informationen. Etwa 6.000 bis 7.000
Ersatzteilaufträge werden jährlich generiert, bis hin zu komplexen Umbauaufträgen. Alle Abläufe inklusive Mail-Verkehr sowie alle im Zusammenhang mit einem Call erzeugten Notizen und Papiere werden – gescannt oder als
Datei eingefügt – unter einem Call im proALPHA DMS
archiviert und als elektronische Servicemappe zusammengefasst. Im Zuge der Systemumstellung wurden deshalb
auch etwa 60.000 bis dato angefallene Ereignisse übernommen. Diese Informationen können die Techniker jederzeit auch von den anderen Service-Standorten einsehen.
Nahtloser Umstieg trotz hoher Anforderungen
Aufgrund der enormen Datenmengen und knappen Zeitfenstern wurde die Systemumstellung terminlich entzerrt:
Zunächst gingen die Finanz-, Anlagen- und Lohnbuchhaltung in den Echtbetrieb, die Logistik und Kostenrechnung
folgte ein Jahr später. „Trotz der hohen Komplexität unserer
Abläufe und tiefen Systemintegration lief der Umstieg nach
der zugegebenermaßen langen Vorbereitungsphase
schließlich nahtlos. Der Mitarbeiter konnte den Arbeitsgang Fräsen, den er am 23.12.2008 abgestempelt hatte,
am 3.1.2009 wieder anstempeln, obwohl sich die gesamte Systemlandschaft geändert hatte“, stellt Volker Deschner
fest. Alle laufenden Vertriebs- und Einkaufsbelege sowie
sonstige aktive Daten behielten ihre Gültigkeit.
Maßgeblichen Anteil am Gelingen hatte die Einführungssystematik proALPHA goLive!, die das gesamte Prozedere
im Sinne eines ausgefeilten Projektmanagements transparent macht, auch hinsichtlich der Kosten. „Das hier mögliche konsequente Strukturieren, das Fehlerhandling und
rechtzeitige Durchgreifen bei Abweichungen sind bei Projekten dieser Größenordnung eine Voraussetzung für den
Projekterfolg.
über 90 Prozent der bei B+S gefertigten Maschinen und Anlagen
ins Ausland gehen, verfügt das Unternehmen über ein dichtes Netz
aus rund 50 Vertriebs- und Handelspartnern weltweit. Zudem ist
B+S an Vertriebs- und Serviceniederlassungen in Russland, Frank-
Weitere Informationen unter:
reich und Japan beteiligt.
www.bausch-stroebel.com
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