Ausgestaltung der Vergütungssyteme in Banken
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Ausgestaltung der Vergütungssyteme in Banken
Ausgestaltung der Vergütungssysteme in Banken Instituts-Vergütungsverordnung www.voeb.de Ausgestaltung der Vergütungssysteme in Banken Instituts-Vergütungsverordnung Vorwort Vorwort Die Ausgestaltung der Vergütungssysteme in Kreditinstituten steht seit zwei Jahren im Fokus internationaler und nationaler Regulierungsmaßnahmen. Alle Initiativen verfolgen das Ziel, die Vergütungsstrukturen stärker am längerfristigen Erfolg des Instituts zu orientieren und die eingegangenen Risiken angemessen zu berücksichtigen. Vergütungssysteme sollen angemessen, transparent und auf eine nachhaltige Entwicklung ausgerichtet sein. Ausgangspunkt der Regulierungsmaßnahmen waren die Beschlüsse des Rates für Finanzstabilität vom April und September 2009. Die dort festgelegten Prinzipien und Standards wurden auf europäischer und nationaler Ebene in verschiedene Richtlinien, Empfehlungen, Gesetze und Verordnungen übernommen. Für die Praxis der Kreditwirtschaft ist die vom Bundesfinanzministerium erlassene Instituts-Vergütungsverordnung von zentraler Bedeutung. Die Banken sind nunmehr gefordert, die regulatorischen Bestimmungen adäquat und den eigenen Besonderheiten entsprechend umzusetzen. In der vorliegenden Publikation geben wir einen zusammenfassenden Überblick über die maßgeblichen internationalen Vorgaben und die verschiedenen Maßnahmen auf nationaler Ebene. Darüber hinaus erläutern wir die einzelnen Paragrafen der Instituts-Vergütungsverordnung und stellen diese auch mit Blick auf die supranationalen Vorgaben dar. Die wichtigsten Vorschriften sowie erläuternde Materialien sind im Anhang der Publikation abgedruckt. Karl-Heinz Boos Astrid Wagner Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 3 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Vorwort.................................................................................................. 3 Vergütungssysteme – Maßnahmen zur Regulierung von Vergütung .................................... 1 Internationale Vorgaben ........................................................... 2 Nationale Regulierungsmaßnahmen im Überblick.................. 2.1 Finanzmarktstabilisierungsgesetz .................................... 2.2 Gesetz zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung..... 2.3 Dreistufiges Maßnahmenpaket ........................................ 3 Vergütungsgesetz .................................................................... 4 Instituts-Vergütungsverordnung .............................................. 4.1 Anwendungsbereich......................................................... 4.2 Allgemeine Anforderungen an Vergütungssysteme ........ 4.3 Besondere Anforderungen für bedeutende Institute ....... 4.4 Offenlegungspflichten ...................................................... 4.5 Anpassung arbeitsrechtlicher Vereinbarungen ................ 5 Ausblick ................................................................................... 7 7 10 10 11 11 13 16 16 18 18 19 19 20 Verordnung über die aufsichtsrechtlichen Anforderungen an Vergütungssysteme von Instituten (Instituts-Vergütungsverordnung – InstitutsVergV) .......................... – Kommentierung der einzelnen Paragrafen –................................ 23 23 Stichwortverzeichnis ............................................................................ 70 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 5 Inhaltsverzeichnis Anhang Anhang 1: Verordnung über die aufsichtsrechtlichen Anforderungen an Vergütungssysteme von Instituten (Instituts-Vergütungsverordnung – InstitutsVergV) vom 6. Oktober 2010 ........................................................ 73 Anhang 2: Begründung zur Instituts-Vergütungsverordnung............. 79 Anhang 3: Gesetz über die aufsichtsrechtlichen Anforderungen an die Vergütungssysteme von Instituten und Versicherungsunternehmen vom 21. Juli 2010 ................ 91 Gesetz zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung vom 31. Juli 2009 .............................................................. 97 Anhang 4: Anhang 5: Beschlussempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses des Deutschen Bundestages zum VorstAG vom 17. Juni 2009............................................... 101 Anhang 6: Financial Stability Board – Principles for Sound Compensation Practices vom 2. April 2009 ...................... 117 Anhang 7: Financial Stability Board – Principles for Sound Compensation Practices – Implementation Standards vom 25. September 2009.................................................. 137 Anhang 8: CRD III-Richtlinie vom 24. November 2010 ...................... 145 Anhang 9: CEBS-Guidelines on Remuneration Policies and Practices vom 10. Dezember 2010 ................................... 181 Anhang 10: CEBS-Feedback to the public consultation on CEBS‘s Guidelines on Remuneration Policies and Practices vom 10. Dezember 2010 ........................................................... 269 6 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Vergütungssysteme – Maßnahmen zur Regulierung von Vergütung Vergütungssysteme – Maßnahmen zur Regulierung von Vergütung Die Finanzmarktkrise hat zahlreiche Initiativen angestoßen, die Schwächen in der Finanzmarktarchitektur beseitigen und eine langfristige Krisenprävention erreichen sollen. Als Schwachstelle und einer der Auslöser der Finanzmarktkrise gelten die Vergütungssysteme in den Finanzinstituten. Enthält die Vergütungspolitik Anreize zur Übernahme von Risiken, die über das allgemein tolerierte Maß hinausgehen, kann dies ein solides und wirksames Risikomanagement untergraben und ein übermäßiges Risikoverhalten noch verstärken. Fehlanreize in den Vergütungssystemen können Finanzmanager veranlassen, unüberschaubar hohe Risikopositionen einzugehen. Dies kann die Entstehung von Krisen fördern. Aus dieser Erkenntnis über das Zusammenwirken von Fehlanreizen und Risiken entstanden internationale und nationale Initiativen zur Regulierung der Vergütungssysteme. Bei allen Maßnahmen geht es um die Anreizwirkung und die Angemessenheit von Vergütungssystemen, um das Ziel, die Vergütung an langfristigen und nachhaltigen Zielen auszurichten, und um die Themen Abfindung und Bonuszahlungen. 1 Internationale Vorgaben Unter den zahlreichen internationalen Initiativen zur Regulierung der Vergütungssysteme sind die Beschlüsse des Rates für Finanzstabilität (Financial Stability Board – FSB) von zentraler Bedeutung. Dieser veröffentlichte im April 2009 Prinzipien für solide Vergütungspraktiken1 und, darauf aufbauend, weitere und konkretere Standards beim G 20-Weltfinanzgipfel im September 2009 in Pittsburgh2. Die vom FSB aufgestellten Anforderungen zielen insbesondere darauf, die Vergütungsstrukturen stärker auf den längerfristigen Erfolg des Unternehmens auszurichten und die eingegangenen Risiken angemessen zu berücksichtigen. Weitere Regelungen zur Vergütungspolitik veröffentlichte im April 2009 der Ausschuss der europäischen Bankaufsichtsbehörden (seit 1. Januar: 1 2 FSB, Principles for Sound Compensation Practices vom 2. April 2009 FSB, Principles for Sound Compensation Practices - Implementation Standards vom 25. September 2009 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 7 Vergütungssysteme – Maßnahmen zur Regulierung von Vergütung European Banking Authority, EBA, vorher: Committee of European Banking Supervisors, CEBS)3. Darüber hinaus publizierte die Europäische Kommission im April 2009 Empfehlungen zur Vergütungspolitik im Finanzdienstleistungssektor4 und zur Vergütung von Mitgliedern der Unternehmensleitung börsennotierter Gesellschaften5. Für die Fortentwicklung und die Umsetzung der FSB-Prinzipien auf europäischer und nationaler Ebene hatten diese Papiere keine größere Bedeutung. Auf europäischer Ebene wurden die FSB-Prinzipien fast deckungsgleich in der Richtlinie zur Änderung der EU-Banken- und Kapitaladäquanzrichtlinie6 (CRD III) nachgebildet. Die Regelungen dieser Richtlinie gehen von den Vorgaben des FSB aus und erweitern diese. Die Konsultation der CRD IIIRichtlinie lief im Jahr 2010 parallel zu den entscheidenden legislativen Maßnahmen in Deutschland. Erklärtes Ziel des deutschen Gesetz- und Verordnungsgebers war es von Anfang an, die Vorgaben der CRD III-Richtlinie im Rahmen der laufenden Verfahren direkt in das nationale Recht umzusetzen. Entscheidenden Einfluss auf die endgültigen Regelungen in Deutschland hatten schließlich die Vorgaben, welche die europäischen Bankaufsichtsbehörden im Dezember 2010 veröffentlichten. Diese CEBS-Leitlinien7 resultieren aus einem entsprechenden Auftrag aus der CRD III-Richtlinie. Sie sollen zu einer einheitlichen Umsetzung der Anforderungen aus der Richtlinie beitragen und so für eine möglichst einheitliche Umsetzung in den einzelnen Staaten sorgen. Soweit die CEBS-Leitlinien nicht ohnehin unmittelbar in den Text der Verordnung oder in deren Begründung eingeflossen sind, können sie zum besseren Verständnis und zur Auslegung der Instituts-Vergütungsverordnung herangezogen werden. Weitere Erkenntnisse lassen sich auch aus dem Feedback-Papier8 gewinnen, das CEBS nach Abschluss der Konsultation der Leitlinien veröffentlicht hat. 3 4 5 6 7 8 8 CEBS, High-level Principles for Remuneration Policies vom 20. April 2009 Empfehlung der Kommission vom 30. April 2009 zur Vergütungspolitik im Finanzdienstleistungssektor, Abl. EU Nr. L 120/22 Empfehlung der Kommission vom 30. April 2009 zur Ergänzung der Empfehlungen 2004/913/EG und 2005/162/EG zur Regelung der Vergütung von Mitgliedern der Unternehmensleitung börsennotierter Gesellschaften, Abl. EU Nr. L 120/28 Richtlinie 2010/76/EU des Europäischen Parlaments und des Rates zur Änderung der Richtlinien 2006/48/EG und 2006/49/EG im Hinblick auf die Eigenkapitalanforderungen für Handelsbuch und Weiterverbriefungen und im Hinblick auf die aufsichtliche Überprüfung der Vergütungspolitik vom 24. November 2010, Abl. EU Nr. L 329/3 CEBS, Draft Guidelines on Remuneration Policies and Practices, 10. Dezember 2010 CEBS, Feedback to the public consultation on CEBS’s Guidelines on Remuneration Policies and Practices vom 10. Dezember 2010 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Vergütungssysteme – Maßnahmen zur Regulierung von Vergütung Vergütungssysteme – Internationale / europäische Maßnahmen 02.04.2009 Financial Stability Board (FSB): Principles for Sound Compensation Practices 20.04.2009 Committee of European Banking Supervisors (CEBS): High-level Principles for Remuneration Policies 30.04.2009 EU-Kommission: Empfehlung zur Vergütungspolitik im Finanzdienstleistungssektor 30.04.2009 EU-Kommission: Empfehlung zur Regelung der Vergütung von Mitgliedern börsennotierter Gesellschaften 25.09.2009 FSB: Principles for Sound Compensation Practices – Implementation Standards 14.10.2010 Basel Committee on Banking Supervision (BCBS): Range of Methodologies for Risk and Performance Alignment of Remuneration (Konsultationspapier) 24.11.2010 CRD III-Richtlinie 10.12.2010 CEBS: Draft Guidelines on Remuneration Policies and Practices 27.12.2010 BCBS: Pillar 3 disclosure requirements for remuneration (Konsultationspapier) Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 9 Vergütungssysteme – Maßnahmen zur Regulierung von Vergütung 2 Nationale Regulierungsmaßnahmen im Überblick 2.1 Finanzmarktstabilisierungsgesetz Unmittelbar zu Beginn der Finanzmarktkrise waren Maßnahmen erforderlich, die eine kurzfristige Stabilisierung des Finanzsystems sicherstellen konnten. Um dieses Ziel zu erreichen, verabschiedete der deutsche Gesetzgeber noch im Jahr 2008 das Finanzmarktstabilisierungsgesetz9. Dessen wesentlicher Bestandteil ist das Gesetz zur Errichtung eines Finanzmarktstabilisierungsfonds (Finanzmarktstabilisierungsfondsgesetz – FMStFG), das durch eine Durchführungsverordnung ergänzt wird10. Das Gesetz regelt die Errichtung des Finanzmarktstabilisierungsfonds und die Gründung der Finanzmarktstabilisierungsanstalt und legt die Bedingungen für die Inanspruchnahme des staatlichen Rettungsschirms fest. Im Hinblick auf die Vergütung schreibt das Gesetz vor, dass staatliche Finanzhilfen von Eingriffen in die Verträge und in die Vergütung der Bankvorstände sowie von Auflagen für die Vergütungssysteme insgesamt abhängig gemacht werden können. Die Verordnung zu den staatlichen Finanzhilfen enthält einen Aspekt, der sich in der generellen Regulierung von Vergütungssystemen nicht durchsetzen konnte: In der Verordnung war von Anfang an festgelegt, dass bei Organmitgliedern und Geschäftsleitern eine monetäre Vergütung, die 500.000 Euro pro Jahr übersteigt, grundsätzlich als unangemessen gilt. Dass diese Beschränkung nur für die Organmitglieder und Geschäftsleiter galt, stand von Anfang an in der Kritik. Das Restrukturierungsgesetz11 ist dieser Kritik gefolgt und hat mit Wirkung zum 31. Dezember 2010 entsprechende Änderungen im Finanzmarktstabilisierungsfondsgesetz vorgenommen. Dieses regelt nunmehr sowohl für Organmitglieder als auch für die Mitarbeiter von staatlich gestützten Instituten eine Gehaltsobergrenze. Wenn eine Bank Rekapitalisierungsmaßnahmen in Anspruch nimmt und der Fonds unmittelbar oder mittelbar mindestens 75 Prozent der Anteile hält, darf die monetäre Vergütung der Organmitglieder und der Angestellten 500.000 Euro pro Jahr nicht übersteigen. Variable Vergütungen sind in diesem Fall generell nicht 9 Gesetz zur Umsetzung eines Maßnahmenpakets zur Stabilisierung des Finanzmarktes (Finanzmarktstabilisierungsgesetz – FMStG) vom 17. Oktober 2008, BGBl. I, S. 1982, Inkrafttreten am 18. Oktober 2008 10 Verordnung zur Durchführung des Finanzmarktstabilisierungsfondsgesetzes (Finanzmarktstabilisierungsfonds-Verordnung – FMStFV) vom 20. Oktober 2008 11 Gesetz zur Restrukturierung und geordneten Abwicklung von Kreditinstituten, zur Errichtung eines Restrukturierungsfonds für Kreditinstitute und zur Verlängerung der Verjährungsfrist der aktienrechtlichen Organhaftung (Restrukturierungsgesetz) vom 9. Dezember 2010, BGBl. I, S. 1900 10 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Vergütungssysteme – Maßnahmen zur Regulierung von Vergütung zulässig. Bei Unternehmen, an denen der Fonds die Beteiligungsschwelle von 75 Prozent nicht erreicht, gilt für die Vergütung ebenfalls die Obergrenze von 500.000 Euro. Variable Vergütungen für Organmitglieder und Angestellte sind in diesem Fall jedoch zulässig, wenn sie zusammen mit der fixen Vergütung die Obergrenze von 500.000 Euro pro Jahr nicht überschreiten. Eine höhere Vergütung ist erst dann wieder zulässig, wenn das Institut mindestens die Hälfte der geleisteten Rekapitalisierungen zurückgezahlt hat oder soweit die geleistete Kapitalzuführung voll verzinst wird. Bestandteil des Restrukturierungsgesetzes ist das Gesetz zur Errichtung eines Restrukturierungsfonds für Kreditinstitute (Restrukturierungsfondsgesetz – RStruktFG). Auch in Instituten, die Restrukturierungsmaßnahmen des Restrukturierungsfonds in Anspruch nehmen, gelten für die Organmitglieder und Angestellten Obergrenzen bei der variablen Vergütung. 2.2 Gesetz zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung Als weitere Konsequenz aus der Finanzmarktkrise hat der Gesetzgeber mit dem Gesetz zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung12 die Vorgaben für die Vergütung von Vorstandsmitgliedern einer Aktiengesellschaft neu geregelt. Allerdings gelten diese Regelungen nur für die Kreditinstitute, die in der Rechtsform einer Aktiengesellschaft organisiert sind, und nur für deren Vorstände, nicht für die Mitarbeiter. Sie sind inhaltlich nicht speziell auf Kreditinstitute ausgerichtet, sondern gelten branchenübergreifend und stehen neben den speziellen Anforderungen an Vergütungssysteme im Banken- und Versicherungssektor. 2.3 Dreistufiges Maßnahmenpaket Sowohl das Finanzmarktstabilisierungsgesetz als auch das Gesetz zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung betreffen nur einen speziellen Adressatenkreis. Sie können die Vergütungssysteme und Bonuszahlungen nicht flächendeckend regulieren, so dass die Bundesregierung hinsichtlich der Regulierung von Vergütungssystemen in Banken weitere Maßnahmen in die Wege leiten musste. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bundesanstalt, BaFin) hat zunächst im August 2009 in die damals neu 12 Gesetz zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung vom 31. Juli 2009, BGBl. I, S. 2509, Inkrafttreten am 5. August 2009 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 11 Vergütungssysteme – Maßnahmen zur Regulierung von Vergütung gefassten Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk)13 einen Passus zur Ausgestaltung der Vergütungssysteme aufgenommen, um an die FSB-Prinzipien anzuknüpfen. Im Hinblick auf die weiteren internationalen Vorgaben des FSB im September 2009 war diese Regelung jedoch nicht detailliert genug. Dreistufiges Maßnahmenpaket der Bundesregierung: • • • Selbstverpflichtungserklärung Rundschreiben der BaFin vom 21. Dezember 2009 Vergütungsgesetz und Vergütungsverordnung Aufgrund des G 20-Beschlusses im September 2009 war Deutschland verpflichtet, die konkreten Prinzipien des Rates für Finanzstabilität in nationales Recht umzusetzen. Dabei war es dem Bundesministerium der Finanzen (BMF) wichtig, der Aufforderung des FSB nach einer unverzüglichen und strengen Umsetzung nachzukommen. Aus diesem zeitlichen Druck entstand ein dreistufiges Maßnahmenpaket der Bundesregierung. • Anfang Dezember 2009 unterzeichneten acht große deutsche Banken und die drei größten deutschen Versicherungsunternehmen eine Selbstverpflichtungserklärung. Darin bekannten sie sich ausdrücklich zu den vom FSB verabschiedeten Standards und erklärten, diese schnellstmöglich umzusetzen. • Anschließend veröffentlichte die Bundesanstalt am 21. Dezember 2009 ein Rundschreiben zu den aufsichtsrechtlichen Anforderungen an die Vergütungssysteme von Instituten14. Im Hinblick auf den internationalen Umsetzungsdruck entschied sich die Bankenaufsicht für diesen Weg als Zwischenlösung. Das Rundschreiben sollte die künftige Verordnung quasi vorwegnehmen und bis zu deren Verabschiedung maßgeblich sein. Da das Rundschreiben unmittelbar mit seiner Veröffentlichung in Kraft getreten ist, konnte Deutschland darauf hinweisen, dass es noch in 2009 die internationalen Standards umgesetzt hat. 13 BaFin-Rundschreiben 15/2009 (BA) vom 14. August 2009 – Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk), zwischenzeitlich ersetzt durch BaFin-Rundschreiben 11/2010 vom 15. Dezember 2010 14 BaFin-Rundschreiben 22/2009 (BA) vom 21. Dezember 2009 – Aufsichtsrechtliche Anforderungen an die Vergütungssysteme von Instituten 12 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Vergütungssysteme – Maßnahmen zur Regulierung von Vergütung • Anfang Februar 2010 brachte die Bundesregierung dann als dritten Schritt ihres Maßnahmenpakets einen Gesetzentwurf auf den Weg, der die Vergütung im Banken- und Versicherungsbereich neu regeln sollte. Das Gesetz zur Regulierung der Vergütung in Banken15 ist am 27. Juli 2010 in Kraft getreten. Parallel zum Gesetzgebungsverfahren wurde eine Rechtsverordnung entworfen, welche die Details zur Ausgestaltung der Vergütungssysteme regeln sollte. Mit dem Inkrafttreten dieser Instituts-Vergütungsverordnung16 am 13. Oktober 2010 hat die Bundesregierung ihr dreistufiges Maßnahmenpaket abgeschlossen. Die Verordnung hat das BaFin-Rundschreiben vom Dezember 2009 abgelöst. Der Vollständigkeit halber sei darauf hingewiesen, dass die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht auch für Versicherungsunternehmen17 und Investmentgesellschaften18 Vorgaben zur Regulierung der Vergütung publiziert hat. 3 Vergütungsgesetz Mit dem „Gesetz über die aufsichtsrechtlichen Anforderungen an die Vergütungssysteme von Instituten und Versicherungsunternehmen“ (nachfolgend: Vergütungsgesetz) werden die vom FSB entwickelten Prinzipien und Standards für solide Vergütungspraktiken in Deutschland gesetzlich normiert. Gleichzeitig werden die Vorgaben der CRD III-Richtlinie und der CEBS-Leitlinien berücksichtigt. Das Vergütungsgesetz ergänzt das Kreditwesengesetz (KWG) und das Versicherungsaufsichtsgesetz um Vorschriften zu den Vergütungssystemen. Dabei geht es um folgende drei Aspekte: 15 Gesetz über die aufsichtsrechtlichen Anforderungen an die Vergütungssysteme von Instituten und Versicherungsunternehmen vom 21. Juli 2010, BGBl. I, S. 950, Inkrafttreten am 27. Juli 2010 16 Verordnung über die aufsichtsrechtlichen Anforderungen an Vergütungssysteme von Instituten (Instituts-Vergütungsverordnung – InstitutsVergV) vom 6. Oktober 2010, BGBl. I, S. 1374 17 Verordnung über die aufsichtsrechtlichen Anforderungen an Vergütungssysteme im Versicherungsbereich (Versicherungs-Vergütungsverordnung – VersVergV) vom 6. Oktober 2010, BGBl. I, S. 1379 18 BaFin-Rundschreiben 5/2010 (WA) vom 30. Juni 2010 zu den Mindestanforderungen an das Risikomanagement für Investmentgesellschaften – InvMaRisk Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 13 Vergütungssysteme – Maßnahmen zur Regulierung von Vergütung • Vergütungssysteme als Teil des Risikomanagements Nach dem KWG müssen Institute über eine ordnungsgemäße Geschäftsorganisation verfügen. Diese muss insbesondere ein angemessenes und wirksames Risikomanagement umfassen, auf dessen Basis ein Institut die Risikotragfähigkeit laufend sicherstellen muss. Die übermäßige Übernahme von Risiken durch die Finanzmarktakteure, die durch die bisherigen Vergütungsstrukturen begünstigt wurde, gilt als eine Ursache der Finanzmarktkrise. Von dieser Prämisse ausgehend hat der Gesetzgeber die bereits bestehenden Anforderungen an das Risikomanagement von Instituten um die Vorgaben zur Vergütung ergänzt. Das Risikomanagement umfasst daher auch angemessene, transparente und auf eine nachhaltige Entwicklung ausgerichtete Vergütungssysteme für Geschäftsleiter und Mitarbeiter. Die tarifvertragliche Vergütung ist aus dem Anwendungsbereich ausgenommen. • Rechtsgrundlage für Vergütungsverordnung Das Vergütungsgesetz dient in erster Linie dazu, die Rechtsgrundlage für die nachfolgende Vergütungsverordnung zu schaffen. Diese regelt die näheren Einzelheiten hinsichtlich der Anforderungen an die Vergütungssysteme (insbesondere Ausgestaltung, Überwachung und Offenlegung). • Eingriffsbefugnis für Bundesanstalt Die Bundesanstalt erhält nach dem Vergütungsgesetz neue Eingriffsbefugnisse. Sie kann bei unzureichenden Eigenmitteln oder unzureichender Liquidität die Auszahlung variabler Vergütungsbestandteile untersagen oder auf einen bestimmten Anteil des Jahresergebnisses beschränken. Nach den Vorgaben des Gesetzgebers müssen Arbeitsverträge so formuliert werden, dass sie dieser Eingriffsbefugnis Rechnung tragen. Soweit vertragliche Vereinbarungen zur variablen Vergütung der Eingriffsbefugnis entgegenstehen, können aus ihnen keine Rechte hergeleitet werden. Das Restrukturierungsgesetz19 hat diese Eingriffsbefugnis der Bundesanstalt weiter verschärft. Nach der ursprünglichen Formulierung konnte die Bankenaufsicht die Auszahlung der variablen Vergütung untersagen oder beschränken, weitergehende Konsequenzen regelte das Gesetz nicht. Insofern konnte man davon ausgehen, dass die 19 Fundstelle siehe Fußnote 11 14 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Vergütungssysteme – Maßnahmen zur Regulierung von Vergütung Auszahlung der Vergütung nur aufgeschoben werden sollte und die Ansprüche des Mitarbeiters später wieder aufleben konnten. Das Restrukturierungsgesetz hat diese Regelung insofern erweitert, als die Bundesanstalt unter bestimmten Voraussetzungen auch anordnen kann, dass die Ansprüche auf Gewährung variabler Vergütung ganz oder teilweise erlöschen. Vergütungssysteme – Nationale Maßnahmen 17.10.2008 Finanzmarktstabilisierungsgesetz 31.07.2009 Gesetz zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung (VorstAG) 14.08.2009 Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk) 11.12.2009 Selbstverpflichtungserklärung von Banken und Versicherungsunternehmen 21.12.2009 BaFin-Rundschreiben zu den aufsichtsrechtlichen Anforderungen an die Vergütungssysteme von Instituten 21.07.2010 Gesetz über die aufsichtsrechtlichen Anforderungen an die Vergütungssysteme von Instituten und Versicherungsunternehmen 06.10.2010 Instituts-Vergütungsverordnung 09.12.2010 Restrukturierungsgesetz Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 15 Vergütungssysteme – Maßnahmen zur Regulierung von Vergütung 4 Instituts-Vergütungsverordnung Schon bei Veröffentlichung des BaFin-Rundschreibens im Dezember 2009 war klar, dass dieses nur vorübergehend gelten würde, und zwar nur bis zum Inkrafttreten einer Instituts-Vergütungsverordnung. Nach der Vorstellung der Bankenaufsicht sollte der „materielle Kern“ des Rundschreibens in die Verordnung überführt werden. Allerdings erfüllte der Ende Mai 2010 vom Bundesministerium der Finanzen (BMF) vorgelegte Entwurf diese Erwartung nicht vollständig. Der Verordnungs-Entwurf entsprach zwar materiell weitgehend dem BaFin-Rundschreiben, stellte in einzelnen Punkten aber auch davon abweichende Vorgaben auf. Am 12. Oktober 2010 wurde die Instituts-Vergütungsverordnung schließlich im Bundesgesetzblatt verkündet. Sie enthielt im Vergleich zur Entwurfsfassung weitere Neuerungen, die insbesondere daraus resultierten, dass sich auch die europäischen Vorschriften nochmals geändert hatten. Nachfolgend sind die wesentlichen materiellen Regelungen der InstitutsVergütungsverordnung zusammenfassend dargestellt. 4.1 Anwendungsbereich Die Instituts-Vergütungsverordnung richtet sich zunächst an alle Kredit- und Finanzdienstleistungsinstitute. Allerdings sollen nicht alle Institute in gleicher Weise mit den Vergütungsregeln belastet werden. Es war daher erforderlich, die Vergütungsverordnung so auszugestalten, dass sie die heterogene Institutsstruktur und die unterschiedlichen Geschäftsaktivitäten der Institute sowie die verschiedenen Tätigkeiten der Mitarbeiter ausreichend berücksichtigt. Um dies zu erreichen, legt die Verordnung den Grundsatz der Proportionalität zugrunde. Dieser findet sich in zwei Aspekten wieder. Zum einen differenziert die Verordnung – ebenso wie die maßgeblichen europäischen Vorgaben – auf der Ebene der Institute nach Verhältnismäßigkeitsgesichtspunkten, zum anderen orientiert sie sich auch auf der Ebene der Mitarbeiter an proportionalen Kriterien. Proportionalität auf Institutsebene Der Proportionalität auf Institutsebene trägt die Verordnung dadurch Rechnung, dass sie zwischen allgemeinen und besonderen Anforderungen unterscheidet. Die allgemeinen Anforderungen gelten für alle Institute. Die 16 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Vergütungssysteme – Maßnahmen zur Regulierung von Vergütung besonderen und strengeren Anforderungen der Verordnung gelten nur für sogenannte bedeutende Institute. Ausschlaggebend hierfür ist zunächst die Größe des Instituts, die an der durchschnittlichen Bilanzsumme festgemacht wird. Als nicht bedeutend gelten Institute mit einer durchschnittlichen Bilanzsumme von weniger als zehn Milliarden Euro. Institute mit einer Bilanzsumme von mehr als zehn Milliarden Euro müssen sich mit einer Risikoanalyse selbst einschätzen und so feststellen, ob sie bedeutend sind. Institute mit einer Bilanzsumme größer als 40 Milliarden Euro gelten in der Regel als bedeutend. Mit dieser Differenzierung soll der heterogenen Institutsstruktur Rechnung getragen und die Mehrzahl der deutschen Institute nicht unverhältnismäßig belastet werden. Nach dem Sinn und Zweck der europäischen und nationalen Vorschriften muss auch innerhalb der allgemeinen und besonderen Anforderungen die Möglichkeit bestehen, bei der konkreten Umsetzung nach dem Proportionalitätsgedanken vorzugehen. Nur so können institutsspezifische Besonderheiten bei der tatsächlichen Umsetzung ausreichend berücksichtigt werden. Mit der flexiblen Abstufung des Anwendungsbereichs wird in Übereinstimmung mit den Vorgaben der CRD III bei grundsätzlicher Erfassung sämtlicher Institute hinsichtlich der Regulierungsintensität im Einzelnen nach Verhältnismäßigkeitsgesichtspunkten differenziert. (so die Verordnungs-Begründung) Proportionalität auf Mitarbeiterebene Auf der Ebene der Mitarbeiter berücksichtigt die Verordnung den Proportionalitätsgedanken insofern, als auch bei bedeutenden Instituten nur für einen bestimmten Mitarbeiterkreis die strengen Anforderungen gelten. Neben den Geschäftsleitern, die den besonderen Anforderungen immer unterliegen, sind nur die Mitarbeiter betroffen, deren Tätigkeiten das Gesamtrisikoprofil wesentlich beeinflussen (Risk Taker). Aufgabe der Banken ist es, diesen Mitarbeiterkreis institutsbezogen mit einer Risikoanalyse zu identifizieren. Die Anforderungen an Vergütungssysteme sind nicht anzuwenden, soweit Vergütungen durch Tarifvertrag geregelt sind. Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 17 Vergütungssysteme – Maßnahmen zur Regulierung von Vergütung 4.2 Allgemeine Anforderungen an Vergütungssysteme Die allgemeinen Anforderungen gelten für alle Institute und für die Vergütungssysteme sämtlicher Geschäftsleiter und Mitarbeiter. Sie normieren grundlegende Regeln für die Ausgestaltung angemessener Vergütungssysteme. Die Endfassung der Verordnung enthält verschiedene Aspekte, die der Entwurf nur für bedeutende Institute vorgesehen hat. Insofern wurden die Anforderungen für die nicht bedeutenden Institute im Verlauf des Verordnungsverfahrens verschärft. Im Einzelnen gehören zu den allgemeinen und damit für alle Institute geltenden Anforderungen folgende Aspekte: • • • • • • • • • • • • Ausrichtung auf Institutsstrategien und -ziele, Anforderungen an Vergütung der Geschäftsleiter, Angemessenheit der Vergütungssysteme, Vermeidung von Anreizen zur Eingehung von unverhältnismäßig hohen Risiken, Verhältnis von fixer und variabler Vergütung, Vergütung der Kontrolleinheiten, Verbot von garantierter variabler Vergütung, Verbot von Absicherungsmaßnahmen, Offenlegung, Information des Verwaltungs- oder Aufsichtsorgans, Grundsätze in den Organisationsrichtlinien, Sicherung der Eigenmittelausstattung. 4.3 Besondere Anforderungen für bedeutende Institute In bedeutenden Instituten gelten für die Vergütungssysteme von Geschäftsleitern und Mitarbeitern, deren Tätigkeiten einen wesentlichen Einfluss auf das Gesamtrisikoprofil haben, zusätzlich besondere Anforderungen. Insbesondere die variable Vergütung wird hier, entsprechend den internationalen Vorgaben, noch stärker reglementiert. Dies betrifft vor allem die Auszahlung der variablen Vergütung. Ausgehend vom Aspekt der Langfristigkeit und Nachhaltigkeit dürfen die Institute die variable Vergütung nicht mehr vollständig in bar und sofort auszahlen. Vielmehr müssen sie mindestens 40 Prozent der variablen Vergütung über einen Zurückbehaltungszeitraum von mindestens drei bis fünf Jahren strecken. Bei Geschäftsleitern und 18 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Vergütungssysteme – Maßnahmen zur Regulierung von Vergütung Mitarbeitern der nachgelagerten Führungsebene sind mindestens 60 Prozent der variablen Vergütung zurückzubehalten. Mindestens 50 Prozent der variablen Vergütung müssen von einer nachhaltigen Wertentwicklung abhängig sein und mit einer angemessenen Haltefrist versehen werden. Das bedeutet, dass die Banken diesen Betrag in aktienbasierter Form oder, sofern dies rechtsformbedingt nicht möglich ist, nach Maßgabe von betriebswirtschaftlichen Kennziffern ausbezahlen müssen. Dabei muss sich die Nachhaltigkeit sowohl auf den zurückzubehaltenden Vergütungsteil als auch auf den nicht zurückzubehaltenden Teil beziehen. Schließlich müssen sich negative Entwicklungen bei der Höhe der variablen Vergütung konkret widerspiegeln, so dass die betroffenen Mitarbeiter auch Abzüge bei ihren Bonuszahlungen hinnehmen müssen. Bedeutende Institute müssen darüber hinaus einen beratenden Ausschuss einrichten, der die Angemessenheit der Vergütungssysteme überwacht (Vergütungsausschuss). 4.4 Offenlegungspflichten Die Vergütungssysteme sollen transparent sein. Jedes Institut muss Informationen darüber veröffentlichen, wie die Vergütungssysteme ausgestaltet sind, wie sich die Vergütung zusammensetzt, wie sie gewährt wird und welchen Gesamtbetrag an fixer und variabler Vergütung das Institut ausgeschüttet hat. Die bedeutenden Institute, bei denen die Vergütung der Geschäftsleiter und der Mitarbeiter mit wesentlichem Einfluss auf das Gesamtrisikoprofil besonderen Regelungen unterliegt, haben weitere Offenlegungspflichten zu erfüllen. Sie müssen Angaben zum Vergütungsausschuss und zusätzlich weitere quantitative Details zur Vergütung der Geschäftsleiter und der Risk Taker veröffentlichen. 4.5 Anpassung arbeitsrechtlicher Vereinbarungen Die Institute müssen darauf hinwirken, dass bestehende Verträge und betriebliche Übungen, die mit der Verordnung nicht vereinbar sind, soweit rechtlich zulässig angepasst werden. Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 19 Vergütungssysteme – Maßnahmen zur Regulierung von Vergütung 5 Ausblick Die Wirtschaftsprüfer haben zum Jahresende 2010 die Umsetzung der Instituts-Vergütungsverordnung in den einzelnen Instituten geprüft. Darüber hinaus hat die Deutsche Bundesbank in Abstimmung mit der Bundesanstalt im Februar 2011 die Institute angeschrieben und um Informationen zur Umsetzung der Verordnung gebeten. Im Fokus der Umfrage standen vor allem Angaben zur Risikoanalyse und zu den Risk Takern. Es bleibt abzuwarten, wie die Bundesanstalt auf die Auswertung der Prüfberichte und der Fragebögen reagiert. Vermutlich wird sie ihre Erkenntnisse dazu nutzen, sich allgemein gegenüber der Kreditwirtschaft und nicht nur den einzelnen Instituten gegenüber zu äußern. Inwiefern es erforderlich sein wird, Korrekturen oder Klarstellungen an der Verordnung selbst oder in der Begründung vorzunehmen, lässt sich derzeit nicht absehen. 20 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Instituts-Vergütungsverordnung Verordnung über die aufsichtsrechtlichen Anforderungen an Vergütungssysteme von Instituten (Instituts-Vergütungsverordnung – InstitutsVergV) vom 6. Oktober 2010 Inkrafttreten: 13. Oktober 2010 – Kommentierung der einzelnen Paragrafen – Vorbemerkung Die Instituts-Vergütungsverordnung wurde am 12. Oktober 2010 im Bundesgesetzblatt verkündet und ist am 13. Oktober 2010 in Kraft getreten. Die Rechtsgrundlage für die Verordnung enthält § 25a Absatz 5 Satz 1 bis 3 und 5 des Kreditwesengesetzes (KWG). Danach wird das Bundesministerium der Finanzen ermächtigt, eine Rechtsverordnung zur Ausgestaltung der Vergütungssysteme zu erlassen. Die Vorschrift wurde mit dem Gesetz über die aufsichtsrechtlichen Anforderungen von Instituten und Versicherungsunternehmen in das KWG eingefügt. Wie vorne ausgeführt, liegen der Instituts-Vergütungsverordnung verschiedene internationale Regelungen zugrunde. Zum besseren Verständnis und zur Auslegung der Verordnung sind vor allem die Ausführungen in den CEBS-Leitlinien hilfreich. Diese zitieren die maßgeblichen Regelungen der CRD III-Richtlinie im Wortlaut und erläutern diese im Einzelnen. Die nachfolgende Kommentierung stützt sich daher – neben den Erläuterungen in der Verordnungsbegründung - im Wesentlichen auf die Ausführungen in den CEBS-Leitlinien, ohne ausdrücklich auf die entsprechenden Punkte in den FSB-Prinzipien oder in der CRD III-Richtlinie einzugehen. Paragrafen ohne Bezeichnung sind solche der Instituts-Vergütungsverordnung20. 20 Aus Gründen der besseren Lesbarkeit werden in dieser Publikation die Begriffe „Geschäftsleiter“ und „Mitarbeiter“ verwendet. Sie beziehen sich auch auf „Geschäftsleiterinnen“ und „Mitarbeiterinnen“. Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 23 Instituts-Vergütungsverordnung § 1 Anwendungsbereich (1) Diese Verordnung gilt vorbehaltlich des Absatzes 2 für alle Institute im Sinne des § 1 Abs. 1b und des § 53 Abs. 1 des Kreditwesengesetzes und für die Vergütungssysteme sämtlicher Geschäftsleiter und Geschäftsleiterinnen sowie Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen dieser Institute. Auf Zweigniederlassungen von Unternehmen mit Sitz in einem anderen Staat des Europäischen Wirtschaftsraums nach § 53b KWG finden sie keine Anwendung. (2) Die §§ 5, 6 und 8 dieser Rechtsverordnung gelten nur für bedeutende Institute. Ein Institut ist bedeutend, wenn seine Bilanzsumme im Durchschnitt zu den jeweiligen Stichtagen der letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahre 10 Milliarden Euro erreicht oder überschritten hat und es auf der Grundlage einer Risikoanalyse eigenverantwortlich feststellt, dass es bedeutend ist. Bei der Risikoanalyse sind insbesondere die Größe des Instituts, seine Vergütungsstruktur sowie Art, Umfang, Komplexität, Risikogehalt und Internationalität der betriebenen Geschäftsaktivitäten zu berücksichtigen. Die Risikoanalyse ist schriftlich zu dokumentieren. Die Analyse muss plausibel, umfassend und für Dritte nachvollziehbar sein. Institute, deren Bilanzsumme im Durchschnitt zu den jeweiligen Stichtagen der letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahre 40 Milliarden Euro erreicht oder überschritten hat, sind in der Regel als bedeutend anzusehen. (3) Diese Verordnung ist auf Vergütungen, die durch Tarifvertrag oder in seinem Geltungsbereich durch Vereinbarung der Arbeitsvertragsparteien über die Anwendung der tarifvertraglichen Regelungen oder aufgrund eines Tarifvertrages in einer Betriebs- oder Dienstvereinbarung vereinbart sind, nicht anzuwenden. § 1 Absatz 1 Vom Anwendungsbereich erfasste Institute Der Anwendungsbereich der Verordnung erstreckt sich auf alle Institute im Sinne des § 1 Abs. 1b und des § 53 Abs. 1 KWG. Institute im Sinne des § 1 Abs. 1b KWG sind Kreditinstitute (§ 1 Abs. 1 KWG) und Finanzdienstleistungsinstitute (§ 1 Abs. 1a KWG). Erfasst sind sowohl die inländischen Institute als auch die Niederlassungen deutscher Institute im Ausland sowie die Töchter ausländischer Institute in Deutschland. Über § 53 Abs. 1 KWG wer24 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Instituts-Vergütungsverordnung den auch rechtlich unselbstständige Zweigstellen von Unternehmen mit Sitz im Ausland, die Bankgeschäfte betreiben oder Finanzdienstleistungen erbringen, von der Verordnung erfasst. Dies betrifft jedoch nur Niederlassungen von Instituten mit Sitz außerhalb des Europäischen Wirtschaftsraums. Niederlassungen von Instituten innerhalb des Europäischen Wirtschaftsraums sind vom Anwendungsbereich der Verordnung ausdrücklich ausgenommen. Einheitliche Standards können insoweit nur über internationale Vorgaben erreicht werden. Besonderheiten zum gruppenweiten Anwendungsbereich regelt § 9. § 1 Absatz 2 Risikoanalyse und bedeutende Institute Die Verordnung unterscheidet zwischen den allgemeinen Anforderungen (§§ 3, 4, 7, 9, 10, 11), die für alle Institute gelten, und den besonderen Anforderungen, die zusätzlich nur für die sogenannten bedeutenden Institute anzuwenden sind (§§ 5, 6, 8). Ausschlaggebend hierfür ist in erster Linie die Größe des Instituts, die sich nach der durchschnittlichen Bilanzsumme zu den jeweiligen Stichtagen der letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahre beurteilt. Als nicht bedeutend gelten von vornherein Institute mit einer durchschnittlichen Bilanzsumme von weniger als zehn Milliarden Euro. Für Institute mit einer Bilanzsumme von mehr als 40 Milliarden Euro besteht eine Regelvermutung, dass sie bedeutend sind. Bei Instituten, die sich zwischen diesen beiden Beträgen bewegen, kommt es auf die Risikoanalyse an. Die Institute müssen sich mit einer Risikoanalyse eigenverantwortlich einschätzen und so feststellen, ob sie bedeutend sind. Die Analyse muss plausibel, umfassend und für Dritte nachvollziehbar sein. Kriterien, die für die Risikoanalyse relevant sind, führt der Verordnungstext ausdrücklich auf. Hierzu gehören insbesondere: • • • Größe des Instituts, Vergütungsstruktur, Art, Umfang, Komplexität, Risikogehalt und Internationalität der betriebenen Geschäftsaktivitäten. Zu Inhalt und Umfang der Risikoanalyse führt die Begründung der Verordnung aus, dass bei kleineren Instituten eine einfachere Analyse ausreicht. Je eher davon auszugehen ist, dass die Kriterien für eine Anwendung der besonderen Anforderungen sprechen, desto intensiver muss die Risikoanalyse durchgeführt werden. Institute mit einer Bilanzsumme von weniger Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 25 Instituts-Vergütungsverordnung als 10 Milliarden Euro müssen keine Risikoanalyse machen, weil sie von vornherein nicht bedeutend sind. Zusammengefasst ergibt sich folgendes Schema: • • • Bilanzsumme < 10 Mrd. Euro: nicht bedeutend, keine Risikoanalyse nötig, allgemeine Anforderungen gelten; Bilanzsumme zwischen 10 Mrd. Euro und 40 Mrd. Euro: bedeutend und besondere Anforderungen je nach Risikoanalyse; Bilanzsumme über 40 Mrd. Euro: Regelvermutung für Einstufung als bedeutendes Institut, so dass besondere Anforderungen gelten. Die Regelvermutung soll lediglich als Orientierungshilfe dienen. Sie kann im Rahmen einer Risikoanalyse widerlegt werden, wenn die Einstufung als bedeutendes Institut ausnahmsweise als nicht risikoadäquat erscheint. Mit der flexiblen Abstufung des Anwendungsbereichs werden in Übereinstimmung mit den Vorgaben der CRD III-Richtlinie grundsätzlich sämtliche Institute erfasst. Gleichzeitig wird hinsichtlich der Regulierungsintensität im Einzelnen nach Verhältnismäßigkeitsgesichtspunkten differenziert. Mit der Unterscheidung zwischen allgemeinen und besonderen Anforderungen soll sichergestellt werden, dass bei den Anforderungen die heterogene Institutsstruktur und die unterschiedlichen Geschäftsaktivitäten der Institute sowie die verschiedenen Tätigkeiten der Mitarbeiter ausreichend berücksichtigt werden. Dies wird als Grundsatz der Proportionalität bezeichnet. Der Proportionalitätsgedanke, d. h. die angemessene und verhältnismäßige Regulierung, findet dabei auf unterschiedlichen Stufen Anwendung. Zum einen geht es um die Proportionalität auf Institutsebene (Unterscheidung zwischen den Regeln für alle Institute und den Regeln nur für bedeutende Institute), zum anderen wird auch auf der Ebene der Mitarbeiter der Proportionalitätsgedanke berücksichtigt (strenge Anforderungen nur für Geschäftsleiter und Risk Taker). Schließlich soll eine proportionale Anwendung der Vorschriften auch innerhalb der allgemeinen und der besonderen Anforderungen möglich sein, um institutsindividuelle Besonderheiten zu berücksichtigen. 26 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Instituts-Vergütungsverordnung § 1 Absatz 3 Ausnahme tarifliche Vergütung Nach § 1 Abs. 3 sind die Anforderungen an Vergütungssysteme auf tarifvertraglich geregelte Vergütungen nicht anwendbar. Diese Regelung erfolgt in Übereinstimmung mit § 25a Abs. 1 Satz 3 Nr. 4 KWG. Ausgenommen sind sowohl die Vergütungen, die unmittelbar durch einen Tarifvertrag geregelt sind, als auch Vergütungen, die auf der Grundlage von Tariföffnungsklauseln in einer Betriebs- oder Dienstvereinbarung geregelt sind. § 2 Begriffsbestimmungen Im Sinne dieser Rechtsverordnung ist oder sind 1. „Vergütung“ sämtliche finanzielle Leistungen und Sachbezüge, gleich welcher Art, sowie Leistungen von Dritten, die ein Geschäftsleiter, eine Geschäftsleiterin, ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin im Hinblick auf seine oder ihre berufliche Tätigkeit bei dem Institut erhält; nicht als Vergütung gelten finanzielle Leistungen oder Sachbezüge, die von dem Institut kraft einer allgemeinen, ermessensunabhängigen und institutsweiten Regelung gewährt werden und keine Anreizwirkung zur Eingehung von Risiken entfalten, insbesondere Rabatte, betriebliche Versicherungs- und Sozialleistungen, sowie bei Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen die Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung im Sinne des Sechsten Buches Sozialgesetzbuch und zur betrieblichen Altersversorgung im Sinne des Betriebsrentengesetzes. 2. „Vergütungssysteme“ die institutsinternen Regelungen zur Vergütung sowie deren tatsächliche Umsetzung und Anwendung durch das Institut; 3. „variable Vergütung“ der Teil der Vergütung, dessen Gewährung oder Höhe im Ermessen des Instituts steht oder vom Eintritt vereinbarter Bedingungen abhängt, und zwar einschließlich der ermessensabhängigen Leistungen zur Altersversorgung; 4. „ermessensabhängige Leistungen zur Altersversorgung“ der Teil der variablen Vergütung, der zum Zwecke der Altersversorgung im Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 27 Instituts-Vergütungsverordnung Hinblick auf eine konkret bevorstehende Beendigung des Beschäftigungsverhältnisses beim Institut vereinbart wird; 5. „fixe Vergütung“ der Teil der Vergütung, der nicht variabel im Sinne der Nummer 3 ist; 6. „Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen“ alle natürlichen Personen, deren sich das Institut bei dem Betreiben von Bankgeschäften oder der Erbringung von Finanzdienstleistungen, insbesondere aufgrund eines Arbeits-, Geschäftsbesorgungs- oder Dienstverhältnisses, bedient, und alle natürlichen Personen, die im Rahmen einer Auslagerungsvereinbarung mit einem gruppenangehörigen Auslagerungsunternehmen, für das § 64b des Versicherungsaufsichtsgesetzes in Verbindung mit der Versicherungs-Vergütungsverordnung nicht gilt, unmittelbar an Dienstleistungen für das Institut zum Zweck des Betreibens von Bankgeschäften oder der Erbringung von Finanzdienstleistungen beteiligt sind, mit Ausnahme der Geschäftsleiter und Geschäftsleiterinnen sowie der Handelsvertreter im Sinne des § 84 Abs. 1 des Handelsgesetzbuchs; 7. „Vergütungsparameter“ die quantitativen und qualitativen Bestimmungsfaktoren, anhand derer die Leistung und der Erfolg eines Geschäftsleiters, einer Geschäftsleiterin, eines Mitarbeiters, einer Mitarbeiterin, oder einer institutsinternen Organisationseinheit gemessen wird; 8. „Erfolgsbeiträge“ die auf der Grundlage von Vergütungsparametern ermittelten tatsächlichen Leistungen und Erfolge von Geschäftsleitern, Geschäftsleiterinnen, Mitarbeitern, Mitarbeiterinnen oder institutsinternen Organisationseinheiten, die in die Ermittlung der Höhe der variablen Vergütungsbestandteile einfließen. Erfolgsbeiträge können positiv und negativ sein. 9. „Kontrolleinheiten“ diejenigen institutsinternen Organisationseinheiten, die die geschäftsinitiierenden Organisationseinheiten, insbesondere die Bereiche Markt und Handel, überwachen. Hierzu zählen insbesondere die Bereiche Marktfolge, Risikocontrolling und Einheiten mit Compliance-Funktion. Die Interne Revision gilt als Kontrolleinheit im Sinne dieser Rechtsverordnung. 28 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Instituts-Vergütungsverordnung § 2 Nr. 1 Vergütung Vergütung im Sinne der Verordnung meint alle personenbezogenen finanziellen Leistungen und Sachbezüge. Dementsprechend handelt es sich nicht um Vergütung im Sinne der Verordnung, wenn finanzielle Leistungen oder Sachbezüge nach einer allgemeinen, institutsweiten und damit personen- und ermessensunabhängigen Regelung gewährt werden. Derartige Leistungen schaffen keine Anreize zur Eingehung von Risiken. Vom Vergütungsbegriff ausdrücklich ausgenommen sind daher Rabatte, betriebliche Versicherungs- und Sozialleistungen, bei Mitarbeitern die Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung im Sinne des Sechsten Buches Sozialgesetzbuch und zur betrieblichen Altersversorgung im Sinne des Betriebsrentengesetzes. Daraus ergibt sich im Umkehrschluss, dass Betriebsrenten der Geschäftsleiter als Vergütung anzusehen sind. Vom Vergütungsbegriff erfasst sind auch Leistungen von Dritten, die ein Geschäftsleiter oder ein Mitarbeiter im Hinblick auf seine berufliche Tätigkeit bei dem Institut erhält. Leistungen Dritter in diesem Sinne können insbesondere Leistungen der Muttergesellschaft für Mitarbeiter einer Konzerntochter sein. Die Verordnungsbegründung erwähnt beispielhaft die Erfolgsbeteiligungen im Rahmen sogenannter Carried-Interest-Modelle. Bei der Umwandlung eines Teils der variablen Vergütung gilt die Verordnung auch dann, wenn die variable Vergütung in solche Vergütungsinstrumente umgewandelt wird, die keine Anreize zur Eingehung von Risiken schaffen. § 2 Nr. 2 Vergütungssysteme Der Verordnungstext hebt hervor, dass unter dem Begriff Vergütungssysteme nicht nur die Gesamtheit der hausinternen Regelungen zur Vergütung zu verstehen ist, sondern dass es auch auf die tatsächliche Umsetzung und Anwendung dieser Regelungen durch das Institut ankommt. § 2 Nr. 3 Variable Vergütung Eine Vergütung ist dann variabel, wenn entweder die Gewährung oder die Höhe im Ermessen des Instituts liegt oder davon abhängt, ob vereinbarte Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 29 Instituts-Vergütungsverordnung Bedingungen eintreten. Auch ermessensabhängige Leistungen zur Altersversorgung gelten als variable Vergütung. § 2 Nr. 4 Ermessensabhängige Leistungen zur Altersversorgung Ermessensabhängige Leistungen zur Altersversorgung sind Teil der variablen Vergütung. Es geht um die finanziellen Leistungen, die ein Geschäftsleiter oder ein Mitarbeiter im Hinblick auf seine berufliche Tätigkeit beim Institut und im Hinblick auf eine konkret bevorstehende Beendigung des Beschäftigungsverhältnisses vereinbart. Dabei handelt es sich um einen ausschließlich rechnerischen Teil der variablen Vergütung. Das bedeutet, dass ermessensabhängige Leistungen zur Altersversorgung bei verschiedenen Aspekten der Verordnung rechnerisch mit zu berücksichtigen sind, ohne dass die entsprechenden Anforderungen auf die ermessensabhängigen Leistungen zur Altersversorgung selbst anzuwenden sind. Dies betrifft insbesondere die Ermittlung des angemessenen Verhältnisses von fixer und variabler Vergütung (§ 3 Abs. 5), des zurückzubehaltenden Teils der variablen Vergütung (§ 5 Abs. 2 Nr. 4) und des nachhaltigen Teils der variablen Vergütung (§ 5 Abs. 2 Nr. 5). Die Anforderungen für die ermessensabhängigen Leistungen zur Altersversorgung sind in § 5 Abs. 3 und 4 eigenständig geregelt. § 2 Nr. 5 Fixe Vergütung Zur Klarstellung definiert die Verordnung den Begriff der fixen Vergütung als den Teil der Vergütung, der nicht variabel ist. § 2 Nr. 6 Mitarbeiter Die Verordnung geht von einem weiten Mitarbeiterbegriff aus. Erfasst sind alle Personen, deren sich das Institut beim Betreiben von Bankgeschäften oder bei der Erbringung von Finanzdienstleistungen bedient. Dabei ist nicht nur die arbeitsrechtliche Zugehörigkeit maßgeblich. Vielmehr verweist die Verordnung auf ein Arbeits-, Geschäftsbesorgungs- oder Dienstverhältnis als Rechtsgrundlage. Darüber hinaus gelten auch Personen, die im Wege einer gruppeninternen Auslagerung unmittelbar an Bank- oder Finanzdienstleistungen für das Institut beteiligt sind, als Mitarbeiter. Bei einer gruppen30 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Instituts-Vergütungsverordnung internen Auslagerung an ein Versicherungsunternehmen ist die Mitarbeitereigenschaft nicht erfüllt. Geschäftsleiter sind keine Mitarbeiter im Sinne der Verordnung, sondern werden jeweils gesondert aufgeführt. Nach der Verordnungsbegründung fallen auch Zeitarbeitnehmer unter den Mitarbeiterbegriff. Diesbezüglich ist jedoch zu beachten, dass das Institut wegen der rechtlichen Gestaltung eines Zeitarbeitsverhältnisses keinen unmittelbaren Einfluss auf die Vergütung des Zeitarbeitnehmers hat. Ein Arbeitsverhältnis besteht nur zwischen dem Zeitarbeitnehmer und der Zeitarbeitsfirma, nicht aber mit dem Institut. Dem Institut bleibt daher nur die Möglichkeit, mittelbar auf die Vergütung Einfluss zu nehmen. Sowohl die Einbeziehung der gruppeninternen Auslagerungen als auch die der Zeitarbeitnehmer sollen verhindern, dass die Vorgaben der Verordnung durch diese Konstruktionen umgangen werden. Die Gruppe der Handelsvertreter ist ausdrücklich vom Anwendungsbereich der Verordnung ausgenommen. Trotzdem sieht die Verordnungsbegründung die Institute hier insofern in der Pflicht, als sie sich mit den Besonderheiten dieses Vertriebsweges (in der Regel vollständig variable Vergütung) befassen sollen. Es wird in diesem Zusammenhang auf das Reputationsund Haftungsrisiko, das auf den Instituten lastet, verwiesen. Die Institute sollen daher laut Verordnungsbegründung hinsichtlich der Handelsvertreter geeignete Kontrollstrukturen einrichten. § 2 Nr. 7 und 8 Vergütungsparameter und Erfolgsbeiträge Vergütungsparameter und Erfolgsbeiträge sind die Faktoren, die erforderlich sind, um die variable Vergütung zu bestimmen. Die Verordnung regelt ausdrücklich, dass Erfolgsbeiträge positiv und negativ sein können. Die Verordnungsbegründung ergänzt hierzu, dass Erfolgsbeiträge negativ sind, wenn Vorgaben nicht erfüllt werden. § 2 Nr. 9 Kontrolleinheiten Als Kontrolleinheiten definiert die Verordnung insbesondere die Bereiche Marktfolge, Risikocontrolling und Einheiten mit Compliance-Funktion. Auch die Interne Revision gilt als Kontrolleinheit im Sinne der Verordnung. CEBS sieht darüber hinaus auch den Bereich „human resources“ als KontrolleinBundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 31 Instituts-Vergütungsverordnung heit an (siehe CEBS Nr. 57). Nach den Ausführungen von CEBS wird der Personalbereich zwar klassischer Weise nicht als Kontrollfunktion betrachtet, ist jedoch darunter zu subsumieren, weil er eine entscheidende Rolle bei der Ausgestaltung und Einführung von Vergütungssystemen spielt. Die Einstufung des Personalbereichs als Kontrolleinheit liegt auch der Vorstellung von Buscher21 zugrunde, wenn er bei der Darstellung der Mitarbeiter im Sinne von § 5 Abs. 1 unter dem Aspekt Leiter Kontrolleinheiten auch den Leiter HR aufführt. § 3 Allgemeine Anforderungen an Vergütungssysteme (1) Die Geschäftsleitung ist für die angemessene Ausgestaltung der Vergütungssysteme der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen verantwortlich. Für die Ausgestaltung der Vergütungssysteme der Geschäftsleitung ist das Verwaltungs- oder Aufsichtsorgan verantwortlich. Die Vergütungssysteme müssen auf die Erreichung der in den Strategien des Instituts niedergelegten Ziele ausgerichtet sein; im Falle von Strategieänderungen ist die Ausgestaltung der Vergütungssysteme zu überprüfen und erforderlichenfalls anzupassen. (2) Die Vergütung, die Geschäftsleiter und Geschäftsleiterinnen für ihre berufliche Tätigkeit bei dem Institut erhalten, muss abschließend im Anstellungsvertrag festgelegt werden. Der Anstellungsvertrag und spätere Änderungen bedürfen der Schriftform. (3) Die Vergütungssysteme sind angemessen ausgestaltet, wenn Anreize für die Geschäftsleiter, Geschäftsleiterinnen, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zur Eingehung unverhältnismäßig hoher Risiken vermieden werden und die Vergütungssysteme nicht der Überwachungsfunktion der Kontrolleinheiten zuwiderlaufen. (4) Anreize zur Eingehung unverhältnismäßig hoher Risiken sind insbesondere gegeben 1. durch eine signifikante Abhängigkeit der Geschäftsleiter, Geschäftsleiterinnen, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von variabler Vergütung oder 21 Buscher, Arne, Die neue Instituts-Vergütungsverordnung, in: BaFinJournal 01/11, S. 13 32 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Instituts-Vergütungsverordnung 2. durch einzelvertraglich begründete Ansprüche auf Leistungen für den Fall der Beendigung der Tätigkeit, auf die trotz individueller negativer Erfolgsbeiträge ein der Höhe nach unveränderter Anspruch besteht. Das Verwaltungs- oder Aufsichtsorgan hat bei der Festsetzung der Vergütung des einzelnen Geschäftsleiters dafür zu sorgen, dass diese in einem angemessenen Verhältnis zu den Aufgaben und Leistungen des Geschäftsleiters sowie zur Lage des Instituts steht und die übliche Vergütung nicht ohne besondere Gründe übersteigt. Variable Vergütungen sollen daher eine mehrjährige Bemessungsgrundlage haben; für außerordentliche Entwicklungen soll das Verwaltungs- oder Aufsichtsorgan eine Begrenzungsmöglichkeit vereinbaren. Andere einschlägige bundes- oder landesgesetzliche Regelungen zur Vergütung von Geschäftsleitern bleiben von den Sätzen 2 und 3 unberührt. (5) Fixe und die variable Vergütung müssen in einem angemessenen Verhältnis zueinander stehen. Das Verhältnis ist angemessen, wenn einerseits keine signifikante Abhängigkeit von der variablen Vergütung besteht, die variable Vergütung aber andererseits einen wirksamen Verhaltensanreiz setzen kann. Das Institut hat eine angemessene Obergrenze für das Verhältnis zwischen fixer und variabler Vergütung festzulegen. (6) Vergütungssysteme laufen der Überwachungsfunktion der Kontrolleinheiten insbesondere zuwider, wenn sich die Höhe der variablen Vergütung von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der Kontrolleinheiten und den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der von ihnen kontrollierten Organisationseinheiten maßgeblich nach den gleichlaufenden Vergütungsparametern bestimmt und die Gefahr eines Interessenkonfliktes besteht. Die Vergütung der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Kontrolleinheiten muss so ausgestaltet sein, dass eine angemessene qualitative und quantitative Personalausstattung ermöglicht wird. (7) Eine garantierte variable Vergütung ist nur im Rahmen der Aufnahme eines Dienst- oder Arbeitsverhältnisses und längstens für ein Jahr zulässig. (8) Die Risikoorientierung der Vergütung darf nicht durch Absicherungsoder sonstige Gegenmaßnahmen eingeschränkt oder aufgehoben Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 33 Instituts-Vergütungsverordnung werden. Die Institute haben angemessene Compliance-Strukturen zur Unterbindung solcher Maßnahmen zu implementieren. Angemessene Compliance-Strukturen können insbesondere in einer Verpflichtung der Geschäftsleiter, Geschäftsleiterinnen, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen bestehen, keine persönlichen Absicherungs- oder sonstige Gegenmaßnahmen zu treffen, um die Risikoorientierung ihrer Vergütung einzuschränken oder aufzuheben. (9) Die Geschäftsleiter, Geschäftsleiterinnen, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen müssen schriftlich über die Ausgestaltung der für sie maßgeblichen Vergütungssysteme in Kenntnis gesetzt werden. Die Schriftform ist auch bei einer elektronischen Übermittlung gewahrt. (10) Die Geschäftsleiter und Geschäftsleiterinnen haben das Verwaltungs- oder Aufsichtsorgan mindestens einmal jährlich über die Ausgestaltung der Vergütungssysteme des Instituts zu informieren. Dem oder der Vorsitzenden des Verwaltungs- oder Aufsichtsorgans ist ein entsprechendes Auskunftsrecht gegenüber der Geschäftsleitung einzuräumen. (11) Das Institut hat in seinen Organisationsrichtlinien Grundsätze zu den Vergütungssystemen festzulegen. Die Grundsätze umfassen insbesondere Angaben zur Ausgestaltung der Vergütungssysteme und zur Zusammensetzung der Vergütung. Die Vergütungssysteme sind von dem Institut zumindest einmal jährlich auf ihre Angemessenheit zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen. Vorbemerkung Die allgemeinen Anforderungen in den §§ 3, 4 und 7 gelten für alle Institute und für die Vergütungssysteme sämtlicher Geschäftsleiter und Mitarbeiter, unabhängig von der Größe des Instituts. Dabei gibt § 3 die grundlegenden Anforderungen an Vergütungssysteme vor. Verschiedene Regelungen, die in der Entwurfsfassung der Verordnung nur für bedeutende Institute vorgesehen waren (angemessenes Verhältnis zwischen fixer und variabler Vergütung, garantierte Bonuszahlungen, Verbot von Absicherungsgeschäften), hat die Endfassung in diesen „Allgemeinen Teil“ übernommen und somit als allgemeingültige Grundsätze festgeschrieben. 34 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Instituts-Vergütungsverordnung § 3 Absatz 1 Allgemeine Anforderungen Verantwortung § 3 Abs. 1 regelt ausdrücklich die Verteilung der Verantwortung: Für die Ausgestaltung der Vergütungssysteme der Mitarbeiter ist die Geschäftsleitung verantwortlich. Für die Ausgestaltung der Vergütungssysteme der Geschäftsleitung ist das Verwaltungs- oder Aufsichtsorgan verantwortlich. Welche zusätzlichen Anforderungen das Verwaltungs-/Aufsichtsorgan für die Vergütung der Geschäftsleiter beachten muss, regeln die Absätze 2 und 4. Orientierung der Vergütung an Strategien und Zielen Gemäß § 25a Abs. 1 Satz 3 Nr. 4 KWG sind die Vergütungssysteme Teil des Risikomanagements eines Instituts. Vergütungssysteme sind auch ein Unternehmenssteuerungsinstrument. Daher müssen sie auf die Erreichung der in den Strategien des Instituts niedergelegten Ziele ausgerichtet sein. Laut Verordnungsbegründung wurden in der Vergangenheit – um ein attraktives Vergütungsniveau sicherzustellen – teilweise vergütungsrelevante Ziele festgelegt, die leicht zu erreichen waren und nicht zu den in den Unternehmensstrategien festgesetzten Zielen passten. Vor diesem Hintergrund soll die Ausrichtung der Vergütungssysteme an den Strategien des Instituts dazu beitragen, dass die vergütungsrelevanten Ziele hinreichend ambitioniert sind. Die Vergütungssysteme sollen einen effektiven Beitrag zur Erreichung der Ziele in den Unternehmensstrategien leisten können. Dies hat zur Folge, dass im Falle von Strategieänderungen die Ausgestaltung der Vergütungssysteme zu überprüfen und erforderlichenfalls anzupassen ist. § 3 Absatz 2 Anstellungsvertrag Geschäftsleiter Die Vorschrift befasst sich mit den Formalien, die für die Vergütung der Geschäftsleiter einzuhalten sind. Deren Vergütung muss abschließend im Anstellungsvertrag festgelegt werden. Der Anstellungsvertrag und spätere Änderungen bedürfen der Schriftform. Materielle und zusätzliche Vorgaben für die Vergütung der Geschäftsleiter regelt § 3 Abs. 4 Sätze 2 bis 4. Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 35 Instituts-Vergütungsverordnung § 3 Absatz 3 Angemessenheit der Vergütungssysteme Nach § 25a Absatz 1 Satz 3 Nr. 4 KWG werden ordnungsgemäße Vergütungssysteme mit den Eigenschaften angemessen, transparent und nachhaltig charakterisiert. § 3 Absatz 3 befasst sich mit der Angemessenheit und gibt vor, wann Vergütungssysteme angemessen ausgestaltet sind. Zum einen müssen die Vergütungssysteme der Geschäftsleiter und Mitarbeiter so ausgestaltet sein, dass sie Anreize zur Eingehung unverhältnismäßig hoher Risiken vermeiden. Einzelheiten hierzu regelt § 3 Abs. 4. Zum anderen dürfen die Vergütungssysteme nicht der Überwachungsfunktion der Kontrolleinheiten zuwiderlaufen. Was darunter zu verstehen ist, ergibt sich aus § 3 Abs. 6. § 3 Absatz 4 Unangemessene Anreize § 3 Absatz 4 nennt zwei Aspekte, die Anreize zur Eingehung unverhältnismäßig hoher Risiken indizieren, nämlich die signifikante Abhängigkeit von variabler Vergütung (§ 3 Abs. 4 Satz 1 Nr. 1) und einzelvertraglich begründete Ansprüche auf Leistungen für den Fall der Beendigung der Tätigkeit, auf die trotz individueller negativer Erfolgsbeiträge ein der Höhe nach unveränderter Anspruch besteht (§ 3 Abs. 4 Satz 1 Nr. 2). § 3 Absatz 4 Satz 1 Nr. 1 Signifikante Abhängigkeit Die Verordnungsbegründung grenzt die Frage der signifikanten Abhängigkeit (§ 3 Abs. 4 Satz 1 Nr. 1) in negativer Hinsicht ab. Eine signifikante Abhängigkeit besteht nicht, wenn der Anteil der fixen Vergütung an der Vergütung so hoch ist, dass das Institut eine in jeder Hinsicht flexible Vergütungspolitik betreiben kann. Das bedeutet, dass auch ein vollständiges Abschmelzen der variablen Vergütung möglich sein muss. Es muss – abhängig vom Institutserfolg, dem Erfolgsbeitrag der Organisationseinheit und dem individuellen Erfolgsbeitrag - die realistische Möglichkeit bestehen, dass die variable Vergütung vollständig abgeschmolzen wird. Die Verordnung enthält, ebenso wenig wie die CEBS-Leitlinien (CEBS Nr. 76), eine feste zahlenmäßige Größe für den Anteil der fixen Vergütung. Vielmehr bleibt die Frage, in welchem Verhältnis die fixe und die variable Vergütung zueinander stehen 36 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Instituts-Vergütungsverordnung müssen, der individuellen Beurteilung durch die Institute überlassen (siehe im Einzelnen § 3 Abs. 5). § 3 Absatz 4 Satz 1 Nr. 2 Abfindungen Die Vorgabe in § 3 Abs. 4 Satz 1 Nr. 2 soll verhindern, dass Mitarbeiter das Institut mit einem „goldenen Handschlag“ („golden parachute“) verlassen und Abfindungszahlungen erhalten, die keine Rücksicht auf negative Erfolgsbeiträge nehmen und keiner Risikoadjustierung unterliegen. Als Abfindungszahlungen in diesem Sinne sind auch ermessensabhängige Leistungen zur Altersversorgung im Sinne von § 2 Nr. 4 anzusehen. Die Institute müssen sicherstellen, dass Abfindungszahlungen keinesfalls schlechte Leistungen und Misserfolge belohnen. Unklar ist, wie sich diese Regelung zu arbeitsrechtlich zulässigen und üblichen Abfindungszahlungen für den Verlust des Arbeitsplatzes verhält. CEBS weist darauf hin, dass Entlassungsabfindungen insoweit zulässig sind, als sie für die vorzeitige Vertragsbeendigung bei Änderungen der Unternehmensstrategie oder bei Fusionen und Übernahmen bezahlt werden (CEBS Nr. 70). § 3 Absatz 4 Sätze 2 bis 4 Vergütung der Geschäftsleiter § 3 Abs. 4 Sätze 2 bis 4 regeln spezielle Anforderungen an die Vergütung der Geschäftsleiter. Der im Mai 2010 vorgelegte Verordnungsentwurf enthielt an dieser Stelle einen pauschalen Verweis auf § 87 AktG. Danach sollten die Institute „unabhängig von ihrer Rechtsform, bei der Höhe und Ausgestaltung der Vergütung der Geschäftsleitung zusätzlich die in § 87 AktG geregelten Grundsätze für die Bezüge der Vorstandsmitglieder zu beachten“ haben. Gegen diesen pauschalen Verweis auf den gesamten § 87 AktG, das heißt einschließlich der Absätze 2 und 3, hat auch der Zentrale Kreditausschuss in der Konsultation des Verordnungsentwurfs erhebliche Vorbehalte erhoben. Dies führte dazu, dass die Endfassung der Verordnung an dieser Stelle eine eigene materielle Regelung trifft und dabei den materiellen Inhalt von § 87 Abs. 1 Sätze 1 und 3 AktG im Wesentlichen wörtlich übernommen hat. Die Verordnung erwähnt an dieser Stelle nicht ausdrücklich die im Aktiengesetz (vgl. § 87 Abs. 1 Satz 2 AktG) enthaltene Vorgabe, Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 37 Instituts-Vergütungsverordnung dass die Vergütungsstruktur auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung auszurichten ist. Für die Vergütung der Geschäftsleiter gelten nach der Verordnung folgende Vorgaben: • • • • • angemessenes Verhältnis der Vergütung zu Aufgaben und Leistungen des Geschäftsleiters sowie zur Lage des Instituts; kein Übersteigen der üblichen Vergütung ohne besondere Gründe; mehrjährige Bemessungsgrundlage für variable Vergütung; Begrenzungsmöglichkeit für außerordentliche Entwicklungen; Vorrang anderer einschlägiger bundes- oder landesgesetzlicher Regelungen. Sofern die Vergütung von Geschäftsleitern in einschlägigen bundes- oder landesgesetzlichen Vorschriften (z. B. in Sparkassengesetzen der Länder) konkret geregelt ist, gehen diese Bestimmungen der Verordnung vor. Exkurs: § 87 Abs. 1 AktG Vergütung Vorstandsmitglieder von Aktiengesellschaften Die Vergütung der Vorstandsmitglieder von Aktiengesellschaften war schon in der Vergangenheit in § 87 AktG geregelt. Eine Überarbeitung der Vorschrift erfolgte mit dem Gesetz zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung (VorstAG), das am 5. August 2009 in Kraft getreten ist. Ziel des VorstAG ist es, die Anreize in der Vergütungsstruktur für Vorstandsmitglieder einer Aktiengesellschaft in Richtung einer nachhaltigen und auf Langfristigkeit ausgerichteten Unternehmensführung zu stärken. Zugleich soll die Verantwortlichkeit des Aufsichtsrats für die Ausgestaltung der Vorstandsvergütung gestärkt und konkretisiert sowie die Transparenz der Vorstandsvergütung gegenüber den Aktionären und der Öffentlichkeit verbessert werden. Mit dem VorstAG wurde der nach der Finanzmarktkrise allgemein diskutierte Begriff der nachhaltigen Vergütung in gesetzliche Vorgaben überführt. Um die Nachhaltigkeit zu realisieren, sollen variable Vergütungsbestandteile eine mehrjährige Bemessungsgrundlage haben. Die für die Vergütung der Vorstände von Aktiengesellschaften maßgeblichen Bestimmungen in § 87 Abs. 1 AktG basieren auf der Beschlussemp38 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Instituts-Vergütungsverordnung fehlung und dem Bericht des Rechtsausschusses zum VorstAG. Für die Auslegung dieser Vorschrift kann man daher die Begründung in der Beschlussempfehlung des Rechtsausschusses des Deutschen Bundestages vom 17. Juni 2009 heranziehen. Angemessenheit und Üblichkeit der Bezüge Die Vorstandsbezüge müssen in einem angemessenen Verhältnis zu den Aufgaben und Leistungen des Vorstandsmitglieds stehen und dürfen die übliche Vergütung nicht ohne besondere Gründe übersteigen. Mit dem Begriff der „üblichen Vergütung“ ist nicht nur die horizontale, sondern auch die vertikale Vergleichbarkeit gemeint. Bei der horizontalen Vergleichbarkeit ist die Branchen-, Größen- und Landesüblichkeit zu berücksichtigen. Es sind Unternehmen derselben Branche, ähnlicher Größe und Komplexität in die Bemessung einzubeziehen. Mit der Vertikalität wird auf das Lohn- und Gehaltsgefüge im Unternehmen abgestellt. Dabei sollen Unternehmen darauf achten, dass die Vergütungsstaffelung im Unternehmen beim Vorstand nicht Maß und Bezug zu den Vergütungsgepflogenheiten und dem Vergütungssystem im Übrigen verliert. Nachhaltigkeit und mehrjährige Bemessungsgrundlage Für variable Vergütungsbestandteile gelten die Kriterien Nachhaltigkeit, Langfristigkeit und mehrjährige Bemessungsgrundlage. Der Nachhaltigkeitsgedanke gilt dem Wortlaut nach nur für börsennotierte Gesellschaften. Diese müssen bei variablen Vergütungsbestandteilen auf eine langfristige Wirkung der Verhaltensanreize achten. Eine Mischung aus kurzfristigeren und längerfristigen Anreizen ist möglich, wenn im Ergebnis ein langfristiger Verhaltensanreiz erzeugt wird. Wie eine mehrjährige Bemessungsgrundlage und damit die Langfristigkeit der Verhaltensanreize konkret umgesetzt werden kann, sagt der Gesetzestext nicht. Nach den Ausführungen des Rechtsausschusses sind verschiedene Gestaltungen möglich, etwa BonusMalus-Systeme oder eine Performancebetrachtung über die Gesamtlaufzeit des Vertrages. Entscheidend ist, dass die variablen Bestandteile auch an negativen Entwicklungen im gesamten Bemessungszeitraum teilnehmen. Eine der Verordnung entsprechende Regelung, dass ein bestimmter Anteil der variablen Vergütung über einen Mindestzeitraum zu strecken ist (Deferral), enthält die aktienrechtliche Vorschrift nicht. Bei der aktienrechtlichen Vorstandsvergütung soll der Aufsichtsrat für außerordentliche Entwicklungen (z. B. Unternehmensübernahmen, Veräußerung von UnterBundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 39 Instituts-Vergütungsverordnung nehmensanteilen, Hebung stiller Reserven sowie externe Einflüsse) eine Begrenzungsmöglichkeit hinsichtlich der variablen Vergütung vereinbaren. Von derartigen außerordentlichen Entwicklungen sollen Geschäftsleiter nicht ohne Begrenzungsmöglichkeit profitieren, wobei auch das VorstAG nicht vorgibt, wie die Begrenzung auszugestalten ist. Der Rechtsausschuss erwähnt in seiner Begründung beispielhaft eine feste höhenmäßige Begrenzung. § 3 Absatz 5 Angemessenes Verhältnis fixe und variable Vergütung Nach § 3 Abs. 5 müssen die fixe und die variable Vergütung in einem angemessenen Verhältnis zueinander stehen. Wie oben (siehe zu § 3 Abs. 4 Satz 2 Nr. 1) bereits ausgeführt, geht es hier einerseits darum, dass keine signifikante Abhängigkeit von der variablen Vergütung bestehen darf. Andererseits muss die variable Vergütung aber noch einen wirksamen Verhaltensanreiz setzen können. Die Verordnung gibt weder eine Größe noch Kriterien für das angemessene Verhältnis von fixer und variabler Vergütung vor, sondern legt dies als Aufgabe der Institute fest. Ergänzend weist die Verordnungsbegründung darauf hin, dass gegebenenfalls auch unterschiedliche maximale Verhältniszahlen für verschiedene Mitarbeitergruppen vorgegeben werden können. Nähere Anhaltspunkte und geeignete Kriterien für ein angemessenes Verhältnis finden sich in den CEBS-Leitlinien (CEBS Nr. 78ff.). CEBS erläutert an dieser Stelle nochmals, warum eine zu hohe variable und eine zu niedrige fixe Vergütung schädlich sind. Je höher die mögliche variable Vergütung ist, umso stärker ist der Anreiz, den benötigten Erfolg zu liefern, und umso größer können die damit verbundenen Risiken werden. Eine zu niedrige Fixvergütung kann zur Folge haben, dass das Institut es schwierig findet, die variable Vergütung in einem schlechten Finanzjahr zu reduzieren oder ganz zu streichen. Auch CEBS geht davon aus, dass je nach Mitarbeitergruppe unterschiedliche maximale Verhältniszahlen anzusetzen sind. Das angemessene Verhältnis zwischen fixer und variabler Vergütung hängt nach CEBS (Nr. 82) von folgenden Kriterien ab: • • • 40 Qualität der Erfolgsmessung und der damit verbundenen Risikoadjustierung; Länge des Zurückbehaltungszeitraumes und der Sperrfristen; Rechtsform des Instituts, Art und Umfang der Geschäftsaktivitäten; Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Instituts-Vergütungsverordnung • • • Geschäftsarten und Risiken (langfristige / kurzfristige); Art der Mitarbeiter (z. B. sollten Kontrollfunktionen ein niedrigeres Verhältnis von variabler zu fixer Vergütung haben); Hierarchieebene des Mitarbeiters in der Organisation und mit der Position verbundene Verantwortlichkeiten. § 3 Absatz 6 Vergütung der Kontrolleinheiten In § 3 Abs. 3 ist als ein Kriterium für die Angemessenheit der Vergütungssysteme festgelegt, dass sie nicht der Überwachungsfunktion der Kontrolleinheiten zuwiderlaufen dürfen. Was hierunter zu verstehen ist, regelt § 3 Abs. 6. Ein derartiges Zuwiderlaufen liegt insbesondere dann vor, wenn sich die Höhe der variablen Vergütung von Mitarbeitern der Kontrolleinheiten und den Mitarbeitern der von ihnen kontrollierten Organisationseinheiten maßgeblich nach vergleichbaren Parametern bestimmt und die Gefahr eines Interessenkonfliktes besteht. Die Tatbestandsvoraussetzungen - gleichlaufende Parameter, Gefahr eines Interessenkonfliktes - müssen kumulativ erfüllt sein. Insofern sind gleichlaufende Parameter grundsätzlich möglich, solange nicht die Gefahr eines Interessenkonfliktes besteht. Allerdings ist der Gleichlauf der Vergütungsparameter ein Indiz für das Vorliegen eines Interessenkonfliktes, den das Institut im Einzelfall zu widerlegen hat. Darüber hinaus muss die Vergütung der Mitarbeiter der Kontrolleinheiten so ausgestaltet sein, dass eine angemessene qualitative und quantitative Personalausstattung ermöglicht wird. CEBS (Nr. 60ff.) weist darauf hin, dass die tatsächliche Unabhängigkeit und die angemessene Autorität der Kontrollfunktionen unabdingbar sind. Die Vergütungshöhe in den Kontrolleinheiten muss es dem Institut erlauben, qualifiziertes und erfahrenes Personal für diese Funktion zu engagieren. Dabei sollte das Verhältnis von fixer und variabler Vergütung in den Kontrolleinheiten zu Gunsten der fixen Vergütung gewichtet sein. Im Falle einer variablen Vergütung sollte diese auf funktionsspezifischen Grundsätzen basieren und nicht von dem individuellen finanziellen Erfolg des Geschäftsbereiches, den die Kontrolleinheiten überwachen, bestimmt werden. Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 41 Instituts-Vergütungsverordnung § 3 Absatz 7 Garantierte variable Vergütung In Übereinstimmung mit den internationalen Vorgaben regelt die Verordnung, dass eine garantierte variable Vergütung grundsätzlich nicht zulässig ist. Garantierte Bonuszahlungen passen nicht zu einem soliden Risikomanagement und zum Prinzip der leistungsorientierten Vergütung. Sie sind daher nur ausnahmsweise zulässig, nämlich nur bei der Aufnahme eines Dienst- und Arbeitsverhältnisses und längstens für ein Jahr. Um garantierte variable Vergütungen handelt es sich bei variablen Vergütungsbestandteilen, deren Auszahlung lediglich davon abhängt, dass der Betroffene bis zu einem bestimmten Zeitpunkt im Institut bleibt. CEBS (Nr. 69) erwähnt als garantierte variable Vergütung Zahlungen mit der Bezeichnung „Garantiebonus“, „Willkommensbonus“ oder „sign-on bonus“, unabhängig davon, ob die Zahlungen in bar oder in unbaren Instrumenten erfolgen. Die Regelung soll verhindern, dass Institute eine mehrjährige variable Vergütung garantieren. § 3 Absatz 8 Absicherungsmaßnahmen Die Vergütungsverordnung wird von dem Gedanken geprägt, dass die Vergütungssysteme einerseits die Mitarbeiter nicht zur Eingehung unverhältnismäßig hoher Risiken verleiten sollen. Andererseits muss die realistische Möglichkeit bestehen, dass die variable Vergütung – abhängig vom Gesamterfolg des Instituts, dem Erfolgsbeitrag der Organisationseinheit und dem individuellen Erfolgsbeitrag – vollständig abgeschmolzen wird. Dieser Risikoorientierung der Vergütung würde es zuwiderlaufen, wenn der Mitarbeiter Absicherungs- oder sonstige Gegenmaßnahmen ergreifen könnte, um die möglichen Risiken auszugleichen. Die Institute haben daher angemessene Compliance-Strukturen zur Unterbindung derartiger Maßnahmen einzurichten. Nach der Vorstellung des Verordnungsgebers kann dies insbesondere die Verpflichtung der Geschäftsleiter und Mitarbeiter sein, keine persönlichen Absicherungs- und sonstigen Gegenmaßnahmen mit dem Zweck zu treffen, die Risikoorientierung ihrer Vergütung einzuschränken oder aufzuheben. Die Verordnung lässt jedoch offen, wie diese Verpflichtung zu gestalten ist und wer für die Überwachung dieser ComplianceStrukturen zuständig sein soll. 42 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Instituts-Vergütungsverordnung CEBS (Nr. 72ff.) erläutert die Risikoorientierung der Vergütung mit den Beispielen Malus und Wertverschlechterung bei der aufgeschobenen Vergütung. In diesen Fällen findet eine Risikoberichtigung der variablen Vergütung statt. Die Wirksamkeit dieser Risikoausrichtung würde geschwächt, wenn die Mitarbeiter das Risiko durch Hedgingmaßnahmen oder eine Versicherung auf einen Dritten übertragen könnten. Als Hedging in diesem Sinne sieht CEBS es an, wenn der Mitarbeiter mit einem Dritten einen Vertrag dahingehend abschließt, dass dieser den durch Malus oder Wertverschlechterung des Mitarbeiters erlittenen Verlust durch direkte oder indirekte Zahlungen ausgleicht. Nicht zulässig sind auch Versicherungsverträge mit dem Inhalt, dass die Mitarbeiter im Falle einer Korrektur der Vergütung nach unten schadlos gestellt werden. § 3 Absatz 9 Interne Offenlegung Die Institute sind gemäß § 3 Abs. 9 verpflichtet, die Geschäftsleiter und die Mitarbeiter schriftlich darüber zu informieren, wie die für sie maßgeblichen Vergütungssysteme ausgestaltet sind. Die schriftliche Information (Informationsschreiben, E-Mail) dient dazu, dass die Mitarbeiter ihr Verhalten an dem Vergütungssystem ausrichten können. Allgemein gehaltene Ausführungen, etwa in Aushängen, oder ein bloßer Verweis auf Rahmenvereinbarungen zu variablen Vergütungen, reichen hierfür nicht aus. Erforderlich ist es auch, dass die Vergütungsparameter zu Beginn eines Bemessungszeitraumes festgelegt sind und nicht nachträglich geändert werden. Die Institute müssen außerdem in der Lage sein, die Ermittlung der variablen Vergütung für die Betroffenen oder gegebenenfalls Dritte nachträglich nachvollziehbar zu machen. CEBS (Nr. 158) behandelt diesen Aspekt unter dem Thema Offenlegung und spricht diesbezüglich von interner Offenlegung („internal disclosure“). Die Vergütungspolitik eines Instituts sollte jedem Mitarbeiter dieses Instituts zugänglich sein. Daher müssen die Institute sicherstellen, dass die intern offengelegten Informationen zur Vergütungspolitik mindestens die Details enthalten, die auch extern offengelegt werden. Insbesondere sollten die Mitarbeiter die Kriterien, die für die Festlegung ihrer Vergütung benutzt werden, im Voraus kennen. Der Ablauf der Beurteilung sollte genau dokumentiert und den betroffenen Mitarbeitern auch transparent gemacht werden. Lediglich vertrauliche quantitative Aspekte müssen die Institute grundsätzlich nicht offenlegen. Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 43 Instituts-Vergütungsverordnung § 3 Absatz 10 Information des Verwaltungs-/Aufsichtsorgans Das Verwaltungs- oder Aufsichtsorgan muss sich ein eigenes Urteil über die Angemessenheit der Vergütungssysteme bilden können. Daher müssen die Geschäftsleiter das Verwaltungs-/Aufsichtsorgan mindestens einmal jährlich über die Ausgestaltung der Vergütungssysteme des Instituts informieren. Darüber hinaus ist dem Vorsitzenden des Verwaltungs-/Aufsichtsorgans ein entsprechendes Auskunftsrecht gegenüber der Geschäftsleitung einzuräumen. Hinsichtlich der Art und Weise der Berichterstattung sind laut Verordnungsbegründung pragmatische Lösungen denkbar, solange dadurch das berechtigte Informationsbedürfnis des Verwaltungs-/Aufsichtsorgans nicht eingeschränkt wird. Das bedeutet, dass bei der jährlichen Berichterstattung auf vorangegangene Informationen verwiesen werden kann, sofern sich im Jahresverlauf keine Änderungen ergeben haben. § 3 Absatz 11 Organisationsrichtlinien Die Institute müssen in den Organisationsrichtlinien (z. B. Handbüchern), die den Geschäftsaktivitäten zugrunde liegen, Grundsätze zu den Vergütungssystemen festschreiben. Erforderlich sind vor allem Angaben zur Ausgestaltung der Vergütungssysteme und zur Zusammensetzung der Vergütung. Das Institut muss die Vergütungssysteme zumindest einmal jährlich auf ihre Angemessenheit überprüfen und gegebenenfalls anpassen. CEBS (Nr. 49ff.) weist an dieser Stelle darauf hin, dass die maßgeblichen internen Kontrollfunktionen ebenso wie andere entscheidende Überwachungsgremien in die Überprüfung einbezogen werden sollten. § 4 Sicherung einer angemessenen Eigenmittelausstattung Der Gesamtbetrag der variablen Vergütung von Geschäftsleitern, Geschäftsleiterinnen, Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen darf nicht die Fähigkeit des Instituts einschränken, eine angemessene Eigenmittelausstattung dauerhaft aufrechtzuerhalten oder wieder herzustellen. Ein international festgelegter Grundsatz ist es, dass die gesamte variable Vergütung nicht die Fähigkeit des Kreditinstituts zur Stärkung seiner Eigenkapitalausstattung einschränken darf. Die Regelung in § 4 greift diesen 44 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Instituts-Vergütungsverordnung Gedanken auf und ist im Zusammenhang mit § 45 Abs. 2 Satz 1 Nr. 6 und Abs. 5 Sätze 5 bis 9 KWG zu sehen. Danach kann die Bundesanstalt bei unzureichenden Eigenmitteln oder unzureichender Liquidität die Auszahlung variabler Vergütungsbestandteile untersagen oder auf einen bestimmten Anteil des Jahresergebnisses beschränken. Hierdurch wird die Möglichkeit geschaffen, angesichts der wirtschaftlichen Situation eines Instituts unangemessen hohe Bonuszahlungen zu unterbinden. Eine derartige Anordnung der Bundesanstalt führt zunächst nur dazu, dass die Auszahlung der Vergütung aufgeschoben wird. Unter bestimmten Voraussetzungen kann die Bundesanstalt jedoch anordnen, dass die Ansprüche auf Gewährung variabler Vergütung ganz oder teilweise erlöschen. Dies ist etwa dann möglich, wenn ein Institut innerhalb von zwei Jahren nach der Untersagung der Auszahlung Leistungen des Restrukturierungs- oder Finanzmarktstabilisierungsfonds in Anspruch nimmt und die Voraussetzungen für die Untersagung der Auszahlung gar nicht oder nur wegen dieser Leistungen weggefallen sind. Die Bundesanstalt kann das Erlöschen der Ansprüche aber auch dann anordnen, wenn von den Ansprüchen auf Gewährung variabler Vergütung Anreize ausgehen, die einer nachhaltigen Geschäftspolitik des Instituts entgegenstehen, oder wenn das Institut eine variable Vergütung wohl nur aufgrund von Leistungen des Restrukturierungs- oder Finanzmarktstabilisierungsfonds gewähren kann. Arbeitsverträge müssen so formuliert werden, dass sie der Eingriffsbefugnis der Bundesanstalt Rechnung tragen. Nach dem ausdrücklichen Gesetzestext können aus vertraglichen Vereinbarungen zur variablen Vergütung keine Rechte hergeleitet werden, soweit sie der Eingriffsbefugnis entgegenstehen. Durch diese Regelung wird klargestellt, dass eine aufsichtsrechtliche Anordnung vertraglichen Vereinbarungen vorgeht. § 5 Vergütungssysteme bedeutender Institute (1) Vergütungssysteme für Geschäftsleiter und Geschäftsleiterinnen bedeutender Institute im Sinne des § 1 Absatz 2 und Vergütungssysteme dieser Institute für solche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, deren Tätigkeiten einen wesentlichen Einfluss auf das Gesamtrisikoprofil haben, müssen zusätzlich den Anforderungen der Absätze 2 bis 5 entsprechen. Das Institut hat auf der Grundlage einer Risikoanalyse eigenverantwortlich festzustellen, ob es Mitarbeiter hat, deren Tätigkeiten einen Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 45 Instituts-Vergütungsverordnung wesentlichen Einfluss auf das Gesamtrisikoprofil haben. Berücksichtigungsfähige Kriterien können unter anderem die Größe, die Art der Geschäftstätigkeit, das Geschäftsvolumen, die Höhe der Risiken und die Erträge einer Organisationseinheit sein; auch die Tätigkeit, die Stellung, die Höhe der bisherigen Vergütung eines Mitarbeiters sowie eine ausgeprägte Wettbewerbssituation auf dem Arbeitsmarkt können Kriterien sein. Die Risikoanalyse ist schriftlich zu dokumentieren. Die Analyse muss plausibel, umfassend und für Dritte nachvollziehbar sein. (2) Bei der variablen Vergütung 1. ist neben dem Gesamterfolg des Instituts beziehungsweise der Gruppe und dem Erfolgsbeitrag der Organisationseinheit auch der individuelle Erfolgsbeitrag zu berücksichtigen, soweit dies nicht mit einem unverhältnismäßigen Aufwand verbunden ist; 2. ist der individuelle Erfolgsbeitrag auch anhand nicht-finanzieller Parameter, wie zum Beispiel Beachtung der institutsinternen Regelwerke und Strategien, Kundenzufriedenheit und erlangter Qualifikationen, zu bestimmen; 3. sind für die Ermittlung des Gesamterfolgs des Instituts, des Erfolgsbeitrags der jeweiligen Organisationseinheit und, soweit dies nicht mit einem unverhältnismäßigen Aufwand verbunden ist, des individuellen Erfolgsbeitrages insbesondere solche Vergütungsparameter zu verwenden, die dem Ziel eines nachhaltigen Erfolges Rechnung tragen; dabei sind insbesondere eingegangene Risiken, deren Laufzeiten sowie Kapital- und Liquiditätskosten zu berücksichtigen, wobei die Laufzeiten der Risiken nicht zwingend nachgebildet werden müssen; 4. müssen abhängig von der Stellung, den Aufgaben, der Höhe der variablen Vergütung sowie der Risiken, die ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin begründen kann, mindestens 40 Prozent der variablen Vergütung über einen Zurückbehaltungszeitraum von mindestens drei bis fünf Jahren gestreckt werden, wobei a) 46 der Anspruch beziehungsweise die Anwartschaft auf diesen Vergütungsanteil nicht schneller als zeitanteilig erwachsen darf und Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Instituts-Vergütungsverordnung b) während des Zurückbehaltungszeitraumes lediglich ein Anspruch auf fehlerfreie Ermittlung bezüglich des noch nicht zu einer Anwartschaft oder einem Anspruch erwachsenen Teils der variablen Vergütung besteht, nicht aber auf diesen Teil der variablen Vergütung selbst. Bei Geschäftsleitern und Geschäftsleiterinnen sowie Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der nachgelagerten Führungsebene sind in der Regel mindestens 60 Prozent der variablen Vergütung über einen Zurückbehaltungszeitraum von mindestens drei bis fünf Jahren entsprechend zu strecken. Die Dauer des Zurückbehaltungszeitraumes hat sich dabei am Geschäftszyklus, der Art und des Risikogehalts der betriebenen Geschäftsaktivitäten und den Tätigkeiten der jeweiligen Mitarbeiter, Mitarbeiterinnen, Geschäftsleiter oder Geschäftsleiterinnen zu orientieren; 5. müssen abhängig von den Aufgaben und der Stellung eines Geschäftsleiters, einer Geschäftsleiterin, eines Mitarbeiters oder einer Mitarbeiterin in dem Institut (a) sowohl mindestens 50 Prozent der nach Nummer 4 zurückzubehaltenden variablen Vergütung (b) mindestens 50 Prozent der nicht nach Nummer 4 zurückzubehaltenden variablen Vergütung von einer nachhaltigen Wertentwicklung des Instituts abhängen und jeweils mit einer angemessenen Frist versehen werden, nach deren Verstreichen frühestens über den jeweiligen Teil der variablen Vergütung nach den Buchstaben a und b verfügt werden darf; 6. müssen negative Erfolgsbeiträge des Geschäftsleiters, der Geschäftsleiterin, des Mitarbeiters oder der Mitarbeiterin, seiner oder ihrer Organisationseinheit und ein negativer Gesamterfolg des Instituts beziehungsweise der Gruppe die Höhe der variablen Vergütung einschließlich der zurückbehaltenen Beträge nach Nummer 4, auch in Verbindung mit Nummer 5 Buchstabe a, verringern. (3) Ermessensabhängige Leistungen zur Altersversorgung, die anlässlich einer nicht ruhestandsbedingten Beendigung des Arbeits-, GeBundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 47 Instituts-Vergütungsverordnung schäftsbesorgungs- oder Dienstverhältnisses von Geschäftsleitern, Geschäftsleiterinnen, Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen geleistet werden, müssen 1. von einer nachhaltigen Wertentwicklung des Instituts abhängen, 2. über einen Zurückbehaltungszeitraum von mindestens fünf Jahren gestreckt werden, wobei während des Zurückbehaltungszeitraumes lediglich ein Anspruch auf fehlerfreie Ermittlung dieser ermessensabhängigen Leistungen zur Altersversorgung besteht, nicht aber auf die ermessensabhängigen Leistungen zur Altersversorgung selbst, und 3. für den Fall, dass sich die für die ermessensabhängigen Leistungen zur Altersversorgung maßgeblichen Erfolgsbeiträge des Geschäftsleiters, der Geschäftsleiterin, des Mitarbeiters oder der Mitarbeiterin, seiner oder ihrer Organisationseinheit oder der Gesamterfolg des Instituts beziehungsweise der Gruppe nicht als nachhaltig erweisen, verringert werden. (4) Ermessensabhängige Leistungen zur Altersversorgung, die anlässlich einer ruhestandsbedingten Beendigung des Arbeits-, Geschäftsbesorgungs- oder Dienstverhältnisses von Geschäftsleitern, Geschäftsleiterinnen, Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen geleistet werden, müssen 1. von einer nachhaltigen Wertentwicklung des Instituts abhängen und 2. mit einer Frist von mindestens fünf Jahren versehen werden, nach deren Verstreichen frühestens über die ermessensabhängigen Leistungen zur Altersversorgung verfügt werden darf. Vorbemerkung Die §§ 5, 6 und 8 gelten nur für bedeutende Institute (§ 1 Abs. 2) und für die Vergütungssysteme von deren Geschäftsleitern und Mitarbeitern, deren Tätigkeiten einen wesentlichen Einfluss auf das Gesamtrisikoprofil haben. 48 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Instituts-Vergütungsverordnung § 5 Absatz 1 Risk Taker Die besonderen Anforderungen gelten für Geschäftsleiter in bedeutenden Instituten immer, d. h. auch ohne Risikoanalyse. Darüber hinaus müssen die Institute mit einer Risikoanalyse eigenverantwortlich ermitteln, ob sie Mitarbeiter haben, deren Tätigkeiten einen wesentlichen Einfluss auf das Gesamtrisikoprofil haben. Nach der ursprünglichen Definition im BaFinRundschreiben ging es um Mitarbeiter, die hohe Risikopositionen begründen können. In Anlehnung an diese Definition werden die betroffenen Personen verkürzt weiterhin als „Risk Taker“ bezeichnet. Die Verordnung führt folgende Kriterien auf, die unter anderem für die Risikoanalyse berücksichtigt werden können: • • • • • • • Größe, Art der Geschäftstätigkeit, Geschäftsvolumen, Höhe der Risiken, Erträge einer Organisationseinheit, Tätigkeit, Stellung, Höhe der bisherigen Vergütung eines Mitarbeiters, ausgeprägte Wettbewerbssituation auf dem Arbeitsmarkt. Die Risikoanalyse muss alle Organisationseinheiten des Instituts abdecken. Je höher die Wahrscheinlichkeit ist, dass bei einzelnen Geschäftsbereichen (z. B. Investment Banking) oder Tätigkeiten (z. B. Händler) Mitarbeiter mit wesentlichem Einfluss auf das Gesamtrisikoprofil zu finden sind, umso höhere Anforderungen werden an die Risikoanalyse gestellt. Risk Taker können auch in Kontrolleinheiten tätige Mitarbeiter sein. Die Verordnungsbegründung erwähnt einzelne Mitarbeitergruppen, deren Tätigkeiten mit hoher Wahrscheinlichkeit einen wesentlichen Einfluss auf das Gesamtrisikoprofil haben: • • • • Mitarbeiter in den Organen des Instituts; Vorsitzende von wichtigen Ausschüssen, z. B. Vorsitzender eines Risiko- oder Vergütungsausschusses; Mitarbeiter, die direkt an die Geschäftsleitung berichten; Leiter von Segment-, Geschäftsbereichen oder von Kontrollbereichen oder Kontrolleinheiten; Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 49 Instituts-Vergütungsverordnung • • Mitarbeiter (z. B. Händler) einer Gruppe, wenn diese als Gruppe einen wesentlichen Einfluss auf das Gesamtrisikoprofil hat; Mitarbeiter mit einer mindestens vergleichbar hohen Vergütung wie ein bereits als „Risk Taker“ identifizierter Mitarbeiter. Die Risikoanalyse ist schriftlich zu dokumentieren. Sie muss plausibel, umfassend und für Dritte nachvollziehbar sein. Das Institut muss, wenn sich später durch den betroffenen Mitarbeiterkreis eingegangene Risiken realisieren, die vorgenommene Einstufung im Nachhinein mit einer angemessenen Dokumentation rechtfertigen können. CEBS (Nr. 15ff.) geht noch detaillierter als die Verordnung und deren Begründung darauf ein, welche Mitarbeiter als Risk Taker zu identifizieren sind. Neben den maßgeblichen Mitarbeitergruppen, die sich überwiegend mit den oben genannten Gruppen in der Verordnungsbegründung decken, werden weitere verschiedene Tätigkeiten beziehungsweise Tätigkeitsbereiche ausdrücklich genannt. Dabei legen die CEBS-Leitlinien fest, dass die genannten Mitarbeitergruppen solange als relevante Mitarbeiter („Identified Staff“) einbezogen werden müssen, bis nachgewiesen ist, dass sie keinen wesentlichen Einfluss auf das Gesamtrisikoprofil haben. Neben der Geschäftsleitung sieht CEBS folgende Personengruppen als relevant an: • • • Mitarbeiter, die direkt an die Geschäftsleitung berichten, und Leiter von bedeutenden Geschäftsbereichen (z. B. „trading, equities, fixed interest, foreign exchange, commodities, derivatives, sales, capital markets, securisation, investment banking, credit, asset management, corporate finance“); Leiter von Kontrolleinheiten, wobei hier die Bereiche Compliance, Risikomanagement, Human Resources, Interne Revision und ähnliche Funktionen erwähnt werden; Andere Risk Taker, wie z. B. Mitarbeiter, deren Geschäftsaktivitäten – individuell oder kollektiv – als Mitglied einer Gruppe das Gesamtrisikoprofil des Instituts beeinflussen können. Dazu gehören auch Personen, die Verträge eingehen oder Entscheidungen treffen können, die sich auf die Risikopositionen des Instituts auswirken (z. B. „individual traders, specific trading desks, credit officers“). Für die Frage, wann jemand einen wesentlichen Einfluss auf das Gesamtrisikoprofil hat, müssen die Institute nach CEBS definieren, was einen derartigen Einfluss im institutsspezifischen Kontext begründet. Als Kriterien, 50 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Instituts-Vergütungsverordnung mit denen die Institute ihre Einschätzung überprüfen können, sieht CEBS folgende Aspekte an: • • • Mitarbeiter mit dem größten Verhältnis zwischen variabler und fixer Vergütung; Mitarbeiter mit einer Gesamtvergütung oberhalb einer bestimmten Grenze; Mitarbeiter oder eine Gruppe, deren Tätigkeiten möglicherweise einen wesentlichen Einfluss auf das Jahresergebnis oder die Bilanz haben könnten. Um diese Beurteilung korrekt durchführen zu können, hält CEBS es für erforderlich, eine Analyse der Aufgabenbereiche und Verantwortlichkeiten im Institut durchzuführen. Denn es könnte sein, dass Mitarbeiter keine hohe Gesamtvergütung erhalten, aber auf der Grundlage ihres Aufgabenbereiches und ihrer Verantwortung einen wesentlichen Einfluss auf das Gesamtrisikoprofil haben. Andererseits sind nach CEBS alle Mitarbeiter, die in den oben genannten Gruppen noch nicht erfasst sind, relevant, wenn sie einen wesentlichen Einfluss auf das Gesamtrisikoprofil haben und ihre Gesamtvergütung im gleichen Vergütungsrahmen („remuneration bracket“) liegt wie die der Führungskräfte und Risk Taker. § 5 Absatz 2 Ermittlung der variablen Vergütung § 5 Absatz 2 stellt das Kernstück der besonderen Anforderungen dar. Die Vorschrift regelt im Einzelnen, wie die variable Vergütung der Geschäftsleiter und Risk Taker auszugestalten ist. Entscheidend ist, dass die Gewährung von variabler Vergütung erfolgsbasiert und risikoadjustiert stattfindet, um zu verhindern, dass die Mitarbeiter exzessive Risiken eingehen (siehe CEBS Nr. 86). Dabei ist zu unterscheiden zwischen den Anforderungen, die für die Ermittlung der variablen Vergütung („award process“, CEBS Nr. 102ff.) gelten, und den Bestimmungen, die für die Auszahlung der variablen Vergütung („payout process“, CEBS Nr. 114ff.) gelten. Dem Sinn und Zweck der Verordnung entsprechend muss bei beiden Vorgängen eine Risikoadjustierung stattfinden. Bei der Ermittlung der variablen Vergütung sind die möglichen Risiken im Voraus einzuschätzen (Ex-ante-Beurteilung). Bei der Auszahlung muss im Nachhinein (Ex-post-Beurteilung) überprüft werden, welche Risiken sich realisiert haben. Dementsprechend ist die variable Ver- Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 51 Instituts-Vergütungsverordnung gütung gegebenenfalls anzupassen oder im Extremfall auf Null zu reduzieren. § 5 Absatz 2 Nr. 1 bis 3 Erfolgsbeiträge § 5 Abs. 2 Nr. 1 bis 3 regelt im Einzelnen, nach welchen Kriterien und mit welcher Maßgabe die variable Vergütung zu ermitteln ist. Die Vergütungsparameter sind in § 2 Nr. 7, die Erfolgsbeiträge in § 2 Nr. 8 definiert. Bei der Ermittlung der variablen Vergütung sind folgende Kriterien zu berücksichtigen: • • • Gesamterfolg des Instituts beziehungsweise der Gruppe, Erfolgsbeitrag der Organisationseinheit, individueller Erfolgsbeitrag, soweit dies nicht mit einem unverhältnismäßigen Aufwand verbunden ist. § 5 Absatz 2 Nr. 2 Quantitative und qualitative Vergütungsparameter Um die individuelle Leistung angemessen zu beurteilen, reichen quantitative Kriterien nicht aus. Der individuelle Erfolgsbeitrag muss auch mit qualitativen, nicht-finanziellen Parametern gemessen werden. Hierzu gehören beispielsweise die Beachtung der institutsinternen Regelwerke und Strategien, die Kundenzufriedenheit und die erlangte Qualifikation. CEBS (Nr. 95ff.) erläutert sowohl Beispiele für die Messung des quantitativen als auch des qualitativen Erfolgsbeitrags. Als quantitative Messgrößen sind nur solche geeignet, die eine Risikoadjustierung und Wirtschaftlichkeitskriterien enthalten. Beispielhaft werden RAROC (Risk Adjusted Return on Capital) und RORAC (Return on Risk Adjusted Capital) erwähnt. Als weitere Beispiele für qualitative Parameter nennt CEBS die Kriterien Führungsstil, Teamarbeit, Kreativität, Motivation und Zusammenarbeit mit anderen Geschäftsbereichen und mit Kontrolleinheiten. Außerdem verweist CEBS darauf, dass negative qualitative Erfolgsbeiträge, vor allem unmoralisches und missachtendes Verhalten, einen positiven quantitativen Erfolg des Mitarbeiters beeinflussen und daher die variable Vergütung vermindern sollten. 52 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Instituts-Vergütungsverordnung § 5 Absatz 2 Nr. 3 Risiken, Laufzeiten, Kapital- und Liquiditätskosten Die Vergütungsparameter, die herangezogen werden, um den Erfolg zu ermitteln, sollen gewährleisten, dass vor allem nachhaltige Erfolge vergütungsrelevant sind und Risiken angemessen berücksichtigt werden. Daher sind insbesondere die eingegangenen Risiken, deren Laufzeiten sowie Kapital- und Liquiditätskosten zu berücksichtigen, wobei die Laufzeiten der Risiken nicht zwingend nachgebildet werden müssen. Es handelt sich hier um eine Einschätzung, die im Voraus die möglichen Risiken beurteilen soll (Ex-ante-Risikoadjustierung). Wie diese Risikoadjustierung durchgeführt werden kann, wird von CEBS (Nr. 107ff.) genauer dargestellt. Die Verordnungsbegründung verweist ausdrücklich darauf, dass die CEBS-Leitlinien eine Orientierung für die angemessene Umsetzung dieser Anforderungen bieten. Die CEBS-Leitlinien betonen an dieser Stelle den engen Zusammenhang zwischen der variablen Vergütung und den eingegangenen Risiken und verweisen insofern auf die geläufigen Modelle zur Risikobeurteilung von operationellen, Kreditausfall- und Marktrisiken. Auch die Kapital- und Liquiditätskosten werden näher erläutert. Insofern kann die für die Vergütung erforderliche quantitative Ex-ante-Risikoadjustierung weitgehend auf der Basis von Risikomanagementprozessen erfolgen, die in den Instituten bereits bestehen. Wichtig ist, dass die Institute sowohl bei der Festlegung von Vergütungspools als auch bei der individuellen Vergabe die gesamte Palette gegenwärtiger und künftiger (unerwarteter) Risiken, die mit den abgeschlossenen Geschäften verbunden sind, berücksichtigen. Ergänzend sei darauf hingewiesen, dass sich bei CEBS (Nr. 102ff.) auch Ausführungen zu der Frage finden, wie ein Bonuspool festgelegt wird. Hinsichtlich der Einzelheiten eines „top-down-Ansatzes“, eines „bottom-upAnsatzes“ oder eines kombinierten Ansatzes wird auf die dortigen Ausführungen verwiesen. § 5 Absatz 2 Nr. 4 Zurückbehaltene Vergütung (Deferral) § 5 Abs. 2 Nr. 4 regelt, dass mindestens 40 Prozent der variablen Vergütung über einen Zurückbehaltungszeitraum zu strecken und über diesen Zeitraum zeitanteilig auszuzahlen sind. Die Höhe des zurückzustellenden Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 53 Instituts-Vergütungsverordnung prozentualen Anteils hängt von der Stellung, den Aufgaben, der Höhe der variablen Vergütung und den begründbaren Risiken ab. Als Grundsatz schreibt die Verordnungsbegründung vor: Je höher die variable Vergütung, die Stellung des Begünstigten oder das begründbare Risiko sind, desto größer muss der variable Vergütungsanteil sein, der zurückbehalten wird. Eine weitere Konkretisierung findet dieser Grundsatz in § 5 Abs. 2 Nr. 4 Satz 2. Danach sind bei Geschäftsleitern und Mitarbeitern der nachgelagerten Führungsebene in der Regel mindestens 60 Prozent der variablen Vergütung über einen Zurückbehaltungszeitraum von mindestens drei bis fünf Jahren zu strecken. Die Dauer des Zurückbehaltungszeitraumes muss sich am Geschäftszyklus, der Art und dem Risikogehalt der betriebenen Geschäftsaktivitäten und den Tätigkeiten der jeweiligen Mitarbeiter oder Geschäftsleiter orientieren. Die CEBS-Leitlinien (Nr. 114ff.) liefern weitere Informationen zu Sinn und Zweck und zur Durchführung dieses Deferrals. Wie bereits oben ausgeführt, muss die Vergütung einer doppelten Risikoadjustierung unterzogen werden, nämlich ex ante und ex post. Die Zurückstellung eines Teils der variablen Vergütung dient der nachträglichen Risikoadjustierung. Da eine Risikoeinschätzung im Voraus immer einen gewissen Unsicherheitsfaktor enthält, ist eine nachträgliche Risikokorrektur an der zurückbehaltenen Vergütung erforderlich. Ein Deferral-Plan erfordert laut CEBS folgende Komponenten: • Zurückbehaltungszeitraum: Der Zurückbehaltungszeitraum (drei bis fünf Jahre) beginnt zu dem Zeitpunkt, zu dem der nicht aufgeschobene Teil der variablen Vergütung ausbezahlt wird. Er endet, wenn der letzte Teil der variablen Vergütung erdient ist. • Prozentualer Anteil der zurückgestellten variablen Vergütung: Der prozentuale Anteil liegt zwischen 40 und 60 Prozent. • Geschwindigkeit, mit der die variable Vergütung erwächst: Um das zeitanteilige Anwachsen der variablen Vergütung zu verdeutlichen, verwenden Deferral-Schemata üblicherweise die Bezeichnung n, n+1, n+2, n+3. Mit „n“ ist dabei der Zeitpunkt beziehungsweise Zeitraum gemeint, für den die variable Vergütung bestimmt wird. Die drei Jahre des Zurückbehaltungszeitraumes werden mit „n+1, n+2, n+3“ bezeichnet. Laut CEBS sollte das Erdienen auf jeden Fall nicht häufiger als auf jährlicher Basis stattfinden, 54 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Instituts-Vergütungsverordnung weil andernfalls eine sinnvolle Risikoadjustierung nicht möglich ist. Die CEBS-Leitlinien enthalten als Annex 3 zwei Deferral-Schemata, die diese Systematik darstellen. Das erste Schema stellt nur die Zurückbehaltungssytematik dar, während das zweite Schema auch die Darstellung der Nachhaltigkeit/Sperrfrist enthält. • Zeitspanne zwischen Entstehungszeitraum und der Auszahlung der ersten aufgeschobenen Rate: Den Ausführungen zur Geschwindigkeit des Anwachsens entsprechend, sollte die Zeitspanne zwischen dem Entstehungszeitraum und der Auszahlung der ersten aufgeschobenen Rate mindestens ein Jahr betragen. • Art der Auszahlung (bar oder nachhaltig): Mit der Art der Auszahlung als fünfter Komponente eines DeferralPlans meint CEBS die Frage, ob die variable Vergütung bar oder in unbaren Instrumenten ausbezahlt wird. Diese Frage wird bei § 5 Absatz 2 Nr. 5 erläutert. Um die internationalen Vorgaben nach dem deutschen Arbeitsrecht zu ermöglichen, musste die Verordnung das Anwachsen während des Zurückbehaltungszeitraumes konkretisieren. Das Abschmelzen oder das Streichen einer variablen Vergütung wären arbeitsrechtlich problematisch, wenn die Vergütung bereits tatsächlich ausgezahlt wurde oder schon ein konkreter Anspruch auf eine bestimmte Zahlung besteht. § 5 Absatz 2 Nr. 4 regelt daher, dass der Anspruch beziehungsweise die Anwartschaft auf den zurückbehaltenen Vergütungsanteil nur zeitanteilig entstehen darf. Außerdem besteht während des Zurückbehaltungszeitraumes lediglich ein Anspruch auf fehlerfreie Ermittlung des noch nicht zu einer Anwartschaft oder einem Anspruch erwachsenen Teils der variablen Vergütung. Entscheidend ist, dass der Mitarbeiter auf den zurückbehaltenen Teil der variablen Vergütung noch keinen Anspruch hat. Laut Verordnungsbegründung kann die zurückbehaltene Vergütung als eine Art Merkposten in einem Konto oder Depot ausgewiesen werden. Erst mit Ablauf des Zurückbehaltungszeitraumes darf eine Anwartschaft oder ein Anspruch auf diese variable Vergütung entstehen. Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 55 Instituts-Vergütungsverordnung § 5 Absatz 2 Nr. 5 Nachhaltigkeit Mindestens 50 Prozent der variablen Vergütung insgesamt müssen von einer nachhaltigen Wertentwicklung abhängen und dürfen nicht in bar ausbezahlt werden. Daher müssen die Institute sowohl 50 Prozent der verzögert auszuzahlenden variablen Vergütung als auch 50 Prozent der sofort auszuzahlenden variablen Vergütung an nachhaltigen Kriterien orientieren. Den Rest der verzögert und nicht verzögert zu zahlenden variablen Vergütung können die Institute in bar leisten. Dem Gebot der Nachhaltigkeit soll bei Aktiengesellschaften durch aktienbasierte Vergütungsformen entsprochen werden. Sofern dies rechtsformbedingt nicht möglich oder aus anderen Gründen nicht geeignet ist, um das Ziel der Nachhaltigkeit zu erreichen, kann auf betriebswirtschaftliche Kennziffern abgestellt werden, die den Unternehmenswert widerspiegeln. Eine umfassende Unternehmensbewertung ist nicht erforderlich. Auch sonstiges Kapital kann für diese Zwecke verwendet werden. Die Teile der Vergütung, die von der nachhaltigen Wertentwicklung des Instituts abhängig sind, müssen die Institute mit einer angemessenen Sperrfrist versehen. Frühestens nach Verstreichen der Sperrfrist dürfen die Geschäftsleiter oder Mitarbeiter über den jeweiligen Teil der (nachhaltigen) variablen Vergütung verfügen. Zur Dauer der Sperrfrist äußern sich weder die Verordnung selbst noch die Verordnungsbegründung. In der Praxis werden Fristen zwischen wenigen Monaten und mehreren Jahren diskutiert. Die CEBS-Leitlinien (Nr. 121ff.) konkretisieren die Anforderungen an die nachhaltige Wertentwicklung näher. Die Orientierung an nachhaltigen Kriterien bezweckt, dass die Mitarbeiter eine eigentümerähnliche Position erlangen und ihre Interessen an denen der Eigner beziehungsweise Aktionäre ausrichten. Nur auf diese Weise entsteht für die Mitarbeiter ein Anreiz, den Wert des Instituts zu erhöhen. CEBS führt folgende nachhaltige Vergütungsinstrumente auf: • 56 Aktien oder gleichwertige Beteiligungen, in Abhängigkeit von der Rechtsform des betroffenen Kreditinstituts, oder mit Anteilen verknüpfte Instrumente: Diese Möglichkeit besteht nur für Aktiengesellschaften. Mit Anteilen verknüpfte Instrumente sind solche, deren Wert auf einer MarktwertBundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Instituts-Vergütungsverordnung beurteilung des Grundkapitals beruht und die den Anteilspreis als Referenzpunkt haben, z. B. Aktienwertsteigerungsrechte, Arten von synthetischen Aktien. Indizes können jedoch nicht als Referenz für den Wert eines Instituts benutzt werden. • oder, bei nicht börsennotierten Instituten, gleichwertige unbare Instrumente: Institute, die keine Aktiengesellschaften sind, oder nicht börsennotierte Aktiengesellschaften benötigen andere Vergütungsinstrumente, um die Nachhaltigkeit zu realisieren. Derartige Instrumente müssen den Wert des Kreditinstituts widerspiegeln und die gleiche Wirkung haben wie mit Anteilen verknüpfte Instrumente. Der Wert dieser unbaren Instrumente (z. B. Phantompläne) wird von einem Dritten, nicht von einem Aktienmarkt, bestimmt. Hierfür ist es erforderlich, dass der Institutswert richtig und nachvollziehbar bestimmt wird. Insbesondere muss der Wert direkt zum Zeitpunkt der Vergabe bestimmt werden, vor dem Anwachsen und vor dem Ende der jeweiligen Sperrfrist. Auf diese Weise kann eine negative Entwicklung des Institutswerts im Wert dieser alternativen Instrumente widergespiegelt werden. Vor dem Anwachsen werden auf diese Arten von Instrumenten weder Dividenden noch Zinsen bezahlt. • sofern dies geeignet ist, andere Instrumente im Sinne von Artikel 66 Absatz 1a Buchstabe a CRD III, welche die Bonität des Kreditinstituts als fortgeführtes Unternehmen angemessen widerspiegeln: Hier handelt es sich um hybride Kapitalinstrumente im Sinne der genannten CRD III-Bestimmung. Diesbezüglich verweist CEBS auf die entsprechenden Leitlinien vom 10. Dezember 2009 („Implementation Guidelines for Hybrid Capital Instruments“). Die nachhaltigen Vergütungsinstrumente müssen einer Sperrfrist unterliegen, um die erforderliche Risikoausrichtung zu erhalten. Die Sperrfrist soll ausreichend sein, um die Vergütungsanreize an den längerfristigen Institutsinteressen zu orientieren. Auch die CEBS-Leitlinien enthalten keine konkrete Sperrfrist, weil die Länge derselben von zahlreichen Faktoren abhängig ist und daher variieren kann. Allerdings äußern sich die Leitlinien zu der Frage, wann eine längere und wann eine kürzere Sperrfrist möglich sein kann. Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 57 Instituts-Vergütungsverordnung Es ist zu beachten, dass die Sperrfrist auch für die aufgeschobenen Vergütungsbestandteile gilt. CEBS betont in seinem Feedback-Papier, dass Sperrfrist („retention period“) und Zurückbehaltungszeitraum („deferral period“) zwei unterschiedliche Elemente des Auszahlungsprozesses sind und nicht miteinander vermischt werden dürfen. Die Leitlinien (Nr. 132) erläutern den Unterschied auch an der Frage, inwieweit auf die unterschiedlichen Elemente ein Malus angewendet werden kann: Instrumente, die sofort ausbezahlt werden, gehören dem Arbeitnehmer, auch wenn sie einer Sperrfrist unterliegen. Daraus folgt, dass der Mitarbeiter diese Vergütungsbestandteile zwar nicht vor Ablauf der Sperrfrist veräußern darf. Andererseits kann das Institut aber die Höhe dieser Vergütungsbestandteile nicht mit einer Malusregelung reduzieren. Aufgeschobene Vergütungsbestandteile unterliegen dagegen der nachträglichen Risikoadjustierung, die auf der Basis eines Rückvergleichs („back-testing“) der zugrunde liegenden Leistung erfolgt. Es ist zu analysieren, ob die im Voraus erfolgte Risikoeinschätzung korrekt war. Dies kann dazu führen, dass Vergütungsbestandteile nachträglich zu reduzieren sind (siehe hierzu im Einzelnen § 5 Abs. 2 Nr. 6). Die CEBS-Leitlinien (Nr. 133) erläutern anhand von zahlenmäßigen Beispielen, wie sich die Vorgabe einer mindestens 50%-igen Nachhaltigkeitskomponente im Einzelnen auf die Berechnung der nicht aufgeschobenen und der aufgeschobenen Vergütung auswirkt. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Nachhaltigkeit auch einen Anteil von mehr als 50 Prozent erfassen, aber nicht unter dieser Grenze liegen darf. Zum besseren Verständnis enthalten die CEBS-Leitlinien in Annex 3 zwei Schemata, die das Zusammenspiel von Deferral und Retention veranschaulichen. § 5 Absatz 2 Nr. 6 Negative Erfolgsbeiträge Wie bei § 5 Abs. 2 Nr. 1 und 2 ausgeführt, bemisst sich die variable Vergütung nach den Erfolgsbeiträgen. Damit sind – gemäß Definition in § 2 Nr. 8 – die auf der Grundlage von Vergütungsparametern ermittelten tatsächlichen Leistungen und Erfolge gemeint, die in die Ermittlung der Höhe der variablen Vergütung einfließen. Entscheidend ist, dass Erfolgsbeiträge positiv und negativ sein können. § 5 Abs. 2 Nr. 6 verdeutlicht nochmals einen der Grundgedanken der Verordnung: Negative Erfolgsbeiträge müssen sich auf die Höhe der variablen Vergütung auswirken. Bleibt die Leistung eines Mitarbeiters, einer Organisationseinheit oder der Gesamterfolg des Instituts beziehungsweise der Gruppe hinter den Vorgaben zurück oder erweisen 58 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Instituts-Vergütungsverordnung sich bereits erbrachte positive Erfolgsbeiträge später als nicht nachhaltig, muss die variable Vergütung einschließlich der zurückbehaltenen Beträge abgeschmolzen oder gar ganz gestrichen werden (Malus). Dies gilt auch für den Teil der variablen Vergütung, der von einer nachhaltigen Wertentwicklung abhängt. Es handelt sich hierbei um die nachträgliche Risikoberichtigung (Ex-post-Risikoberichtigung). Die CEBS-Leitlinien (Nr. 134ff.) erläutern im Einzelnen, was bei der nachträglichen Risikoadjustierung zu berücksichtigen ist. Folgende Kriterien können für eine Malusbeurteilung herangezogen werden: • auf der Mitarbeiterebene: eindeutiges Fehlverhalten des Mitarbeiters, z. B. Verletzung des Code of Conduct oder anderer interner Regelungen; • auf der Ebene des Instituts oder der Organisationseinheit: – signifikante Verschlechterung im Finanzergebnis, – signifikantes Versagen des Risikomanagements; • auf der Ebene des Instituts: signifikante Veränderung der wirtschaftlichen oder regulatorischen Kapitalbasis. Die variable Vergütung, die in Form von Vergütungsinstrumenten ausbezahlt wird, enthält bereits eine implizite Risikoadjustierung durch den jeweiligen Marktpreis. Diese Anpassung reicht jedoch für eine Ex-post-Risikoadjustierung nicht aus. Es muss darüber hinaus eine ausdrückliche Anpassung durch das Institut selbst erfolgen. Auch eine Sperrfrist alleine reicht für eine Risikoadjustierung nicht aus und ist daher kein Ersatz für einen längeren Zurückbehaltungszeitraum. Es ist zu beachten, dass nach den Vorstellungen von CEBS die nachträgliche Risikoadjustierung nicht zu einer Erhöhung des zurückbehaltenen Teils der variablen Vergütung führen darf, weil dies wiederum zu falschen Vergütungsanreizen führen könnte. Lediglich bei Vergütungsinstrumenten kann sich der Marktpreis auch positiv entwickeln und damit zu Wertsteigerungen führen, was aber nicht als Risikoadjustierung im eigentlichen Sinne zu verstehen ist. Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 59 Instituts-Vergütungsverordnung § 5 Absätze 3 und 4 Ermessensabhängige Leistungen zur Altersversorgung Die Regelungen zu ermessensabhängigen Leistungen zur Altersversorgung betreffen eine konkret anstehende Beendigung des Arbeits-, Geschäftsbesorgungs- oder Dienstverhältnisses (Definition siehe § 2 Nr. 4). Dabei wird zwischen einer ruhestandsbedingten und einer nicht ruhestandsbedingten Beendigung unterschieden. In beiden Fällen müssen die Leistungen von einer nachhaltigen Wertentwicklung des Instituts abhängen. Bei einer nicht ruhestandsbedingten Beendigung müssen die Leistungen über einen Zurückbehaltungszeitraum von mindestens fünf Jahren gestreckt werden (Deferral), wobei während dieser Zeit nur ein Anspruch auf fehlerfreie Ermittlung der ermessensabhängigen Leistungen zur Altersversorgung besteht. Ein Anspruch auf die Leistungen selbst existiert während des Zurückbehaltungszeitraums noch nicht. Daher können und müssen die Leistungen verringert werden, wenn sich die maßgeblichen Erfolgsbeiträge nicht als nachhaltig erweisen. Im Gegensatz zum Malus bei der übrigen variablen Vergütung, der bei negativen Erfolgsbeiträgen eingreift, spricht die Verordnung bei den ermessensabhängigen Leistungen zur Altersversorgung von einem Malus bei fehlender Nachhaltigkeit. Die Leistungen, die bei einer ruhestandsbedingten Beendigung gewährt werden, unterliegen einer Sperrfrist von mindestens fünf Jahren (Retention). Die Leistungen stehen dem Begünstigten damit rechtlich bereits zu. Er kann jedoch erst nach Ablauf dieser Frist darüber verfügen. Negative Erfolgsbeiträge können die bereits gewährten Leistungen nicht mehr verringern. § 6 Vergütungsausschuss in bedeutenden Instituten (1) Unbeschadet ihrer Verantwortung hat die Geschäftsleitung eines bedeutenden Instituts im Sinne des § 1 Abs. 2 einen beratenden Ausschuss einzurichten, der die Angemessenheit der Vergütungssysteme überwacht (Vergütungsausschuss). Die Geschäftsleitung kann dem Vergütungsausschuss weitere Aufgaben zuweisen, insbesondere betreffend die Ausgestaltung und Weiterentwicklung der Vergütungssysteme. Die Aufgaben und die organisatorische Einbindung des Vergütungsausschusses sind in den Organisationsrichtlinien des Instituts darzustellen. (2) Im Vergütungsausschuss müssen neben Mitarbeitern oder Mitarbeiterinnen der Personalabteilung auch Mitarbeiter oder Mitarbeiterinnen aus den geschäftsinitiierenden Organisationseinheiten, insbesondere 60 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Instituts-Vergütungsverordnung den Bereichen Markt und Handel, sowie den Kontrolleinheiten vertreten sein. Die Interne Revision ist im Rahmen ihrer Aufgaben einzubeziehen. (3) Der Vergütungsausschuss hat mindestens einmal jährlich einen Bericht über die Angemessenheit der Ausgestaltung der Vergütungssysteme des Instituts zu verfassen und diesen der Geschäftsleitung und dem Verwaltungs- oder Aufsichtsorgan vorzulegen (Vergütungsbericht). Soweit erforderlich hat der Vergütungsausschuss auch anlassbezogen Bericht zu erstatten. Dem Vorsitzenden des Verwaltungs- oder Aufsichtsorgans ist ein direktes Auskunftsrecht gegenüber dem Vergütungsausschuss einzuräumen. § 6 Absatz 1 Aufgaben des Vergütungsausschusses Nur bedeutende Institute sind verpflichtet, einen Vergütungsausschuss einzurichten. Es ist Aufgabe der Geschäftsleitung, diesen Ausschuss einzurichten. Der Vergütungsausschuss ist ein beratendes Gremium, das nach der Verordnung die Aufgabe hat, die Vergütungssysteme auf ihre Angemessenheit hin zu überwachen. Der Vergütungsausschuss soll etwaige Defizite der Vergütungssysteme frühzeitig identifizieren, so dass die Geschäftsleitung bei Fehlentwicklungen rechtzeitig gegensteuern kann. Die Geschäftsleitung kann dem Vergütungsausschuss weitere Aufgaben, etwa im Hinblick auf die Ausgestaltung und Weiterentwicklung der Vergütungssysteme, zuweisen. Tut sie das nicht, muss sich der Vergütungsausschuss auf die gesetzlich normierte Funktion der Beratung beschränken. Das Institut muss die Aufgaben und die organisatorische Einbindung des Vergütungsausschusses in seinen Organisationsrichtlinien darstellen. § 6 Absatz 2 Zusammensetzung des Vergütungsausschusses Laut Verordnungstext müssen im Vergütungsausschuss Mitarbeiter aus folgenden Unternehmenseinheiten vertreten sein: • Personalabteilung, Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 61 Instituts-Vergütungsverordnung • • • geschäftsinitiierende Organisationseinheiten, insbesondere Markt und Handel, Kontrolleinheiten (Marktfolge, Risikocontrolling, Compliance), interne Revision im Rahmen ihrer Aufgaben. Weitere Hinweise zur personellen Zusammensetzung des Vergütungsausschusses gibt die Verordnungsbegründung. Danach ist zu beachten, dass die Mitglieder des Vergütungsausschusses in ihren jeweiligen Organisationseinheiten eine leitende Funktion haben müssen. Die interne Revision darf nur so eingebunden und für den Vergütungsausschuss tätig sein, dass sie ihre unabhängige Prüfungstätigkeit erfüllen und die Angemessenheit der Ausgestaltung der Vergütungssysteme auch mit Blick auf den Vergütungsausschuss unabhängig überprüfen kann. Die Teilnahme von Geschäftsleitern ist möglich. Der Vorsitzende der Geschäftsleitung und Geschäftsleiter, die Marktbereiche verantworten, sollten dem Vergütungsausschuss nicht angehören. Risikovorstand und Risikokomitees sollten in die Arbeit des Vergütungsausschusses eingebunden werden. § 6 Absatz 3 Vergütungsbericht und Auskunftsrecht Der Vergütungsausschuss ist verpflichtet, über die angemessene Ausgestaltung der Vergütungssysteme zu berichten (Vergütungsbericht), und zwar zum einen regelmäßig (mindestens einmal jährlich) und zum anderen anlassbezogen. Der Vergütungsbericht ist der Geschäftsleitung und dem Verwaltungs- oder Aufsichtsorgan vorzulegen. Darüber hinaus ist dem Vorsitzenden des Verwaltungs- oder Aufsichtsorgans ein Auskunftsrecht gegenüber dem Vergütungsausschuss einzuräumen. § 7 Offenlegung durch Institute (1) Jedes Institut hat die nachfolgenden Informationen unter Wahrung des Wesentlichkeits-, Schutz- und Vertraulichkeitsgrundsatzes des § 26a Absatz 2 des Kreditwesengesetzes zumindest auf der eigenen Internetseite zu veröffentlichen und mindestens einmal jährlich zu aktualisieren. Der Detaillierungsgrad der Informationen ist abhängig von der Größe und Vergütungsstruktur des Instituts sowie von Art, Umfang, Risikogehalt und Internationalität seiner Geschäftsaktivitäten. 62 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Instituts-Vergütungsverordnung (2) Unterteilt nach den jeweiligen Geschäftsbereichen des Instituts sind zu veröffentlichen: 1. die Ausgestaltung der Vergütungssysteme, insbesondere die maßgeblichen Vergütungsparameter sowie die Zusammensetzung der Vergütungen und die Art und Weise der Gewährung, und 2. der Gesamtbetrag aller Vergütungen unterteilt in fixe und variable Vergütung sowie die Anzahl der Begünstigten der variablen Vergütung. Die Institute haben unter Wahrung der in Absatz 1 genannten Grundsätze bei der Darstellung der in Satz 1 Nummer 1 genannten Informationen einen Detaillierungsgrad zu gewährleisten, der es ermöglicht, inhaltlich die Übereinstimmung der Vergütungssysteme mit den Anforderungen dieser Verordnung nachvollziehen zu können. Auf die etwaige Einbindung externer Berater und Interessengruppen ist einzugehen. Vorbemerkung Das Kriterium der Transparenz ist eine der Eigenschaften, die § 25a Abs. 1 Satz 3 Nr. 4 KWG von einem ordnungsgemäßen Vergütungssystem verlangt. Die Verordnung unterscheidet zwischen der Offenlegung durch alle Institute in § 7 und einer zusätzlichen, weitergehenden Offenlegung durch bedeutende Institute in § 8. Die Vorschrift des § 7 ist Bestandteil der allgemeinen Anforderungen und regelt die für alle Institute geltenden Veröffentlichungspflichten. Dagegen enthielt der ursprüngliche Verordnungsentwurf – ebenso wie das BaFin-Rundschreiben – Offenlegungspflichten nur als Teil der besonderen Anforderungen und damit nur für die bedeutenden Institute. Die CEBS-Leitlinien (Nr. 146ff.) sprechen von externer und interner Offenlegung. Mit interner Offenlegung ist dabei die Information der Institutsmitarbeiter (siehe oben zu § 3 Abs. 9) gemeint. § 7 Absatz 1 Art und Umfang der Offenlegung Die Offenlegungspflicht wird lediglich durch den Hinweis auf den Wesentlichkeits-, Schutz- und Vertraulichkeitsgrundsatz des § 26a Abs. 2 KWG eingeschränkt. Nach dieser Vorschrift sind Informationen dann nicht zu veröffentlichen, wenn sie „nicht wesentlich, rechtlich geschützt oder vertraulich“ Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 63 Instituts-Vergütungsverordnung sind. Als Ort für die Veröffentlichung gibt die Verordnung zumindest die eigene Internetseite des Instituts vor. Es handelt sich hier, im Gegensatz zu § 3 Abs. 9, um die externe Offenlegung. Die Informationen müssen mindestens einmal jährlich aktualisiert werden. Der Detaillierungsgrad der zu veröffentlichenden Informationen hängt von der Größe und Vergütungsstruktur des Instituts sowie von Art, Umfang, Risikogehalt und Internationalität seiner Geschäftsaktivitäten ab. Bei kleineren Instituten unter 10 Milliarden Euro Bilanzsumme reichen einige grundsätzliche Ausführungen dazu, wie die institutsspezifischen Vergütungssysteme ausgestaltet sind. Auf die tarifbedingten Vergütungssysteme von Tarifmitarbeitern muss die Offenlegung nicht zwingend näher eingehen. § 7 Absatz 2 Inhalt der Offenlegung Gegenstand der Offenlegung ist zum einen die Ausgestaltung der Vergütungssysteme insgesamt (qualitative Anforderungen, § 7 Abs. 2 Nr. 1). Hierzu gehören Angaben zu den maßgeblichen Vergütungsparametern sowie zur Zusammensetzung der Vergütungen und zur Art und Weise der Gewährung. Zum anderen sind konkrete zahlenmäßige Angaben erforderlich, nämlich der Gesamtbetrag aller Vergütungen, unterteilt in fixe und variable Vergütung sowie die Anzahl der Begünstigten der variablen Vergütung (quantitative Anforderungen, § 7 Abs. 2 Nr. 2). Vor allem bedeutende Institute müssen – unter Wahrung ihrer berechtigten Geschäftsgeheimnisse und unter Berücksichtigung ihrer Wettbewerbsposition – einen Detaillierungsgrad gewährleisten, der es einem Außenstehenden ermöglicht, inhaltlich die Übereinstimmung des Vergütungssystems mit den Anforderungen der Verordnung nachzuvollziehen. Dabei ist insbesondere auf folgende Punkte einzugehen: • • • • • 64 Entscheidungsprozesse bei der Festlegung der Vergütungspolitik bzw. -strategie, Zusammenhang zwischen der variablen Vergütung und den Vergütungsparametern sowie den Erfolgsbeiträgen, jeweils maßgebliche Vergütungsparameter, Art und Weise der Berücksichtigung von Risiken und deren Laufzeiten sowie der Kapital- und Liquiditätskosten, Ausgestaltung der Anforderungen zur Zurückbehaltung, Nachhaltigkeit und zu den negativen Erfolgsbeiträgen (§ 5 Abs. 2 Nr. 4 bis 6), Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Instituts-Vergütungsverordnung • Ausgestaltung der Anforderung an ermessensabhängige Leistungen zur Altersversorgung (§ 5 Abs. 3 und 4). Die erforderlichen Informationen sind nach den einzelnen Geschäftsbereichen zu trennen. Kleinere Institute können im Einzelfall auf eine Unterteilung nach Geschäftsbereichen verzichten. Sofern an der Ausgestaltung der Vergütungssysteme externe Berater und Interessengruppen mitgewirkt haben, ist in der Offenlegung auch darauf einzugehen. Die CEBS-Leitlinien (Nr. 151) sprechen von externen Beratern, die eine signifikante Rolle bei der Entwicklung der Vergütungspolitik gespielt haben. § 8 Weitergehende Offenlegung durch bedeutende Institute (1) Jedes bedeutende Institut im Sinne des § 1 Absatz 2 hat zusätzlich zu den Informationen nach § 7 die nachfolgenden Informationen unter Wahrung des Wesentlichkeits-, Schutz- und Vertraulichkeitsgrundsatzes des § 26a Absatz 2 des Kreditwesengesetzes zumindest auf der eigenen Internetseite zu veröffentlichen und mindestens einmal jährlich zu aktualisieren. (2) Das Institut hat die Zusammensetzung, die Aufgaben und die organisatorische Einbindung des Vergütungsausschusses zu veröffentlichen. (3) Unterteilt nach den jeweiligen Geschäftsbereichen des Instituts sind bezüglich der in § 5 Absatz 1 Satz 1 genannten Personen zudem die folgenden Angaben zu veröffentlichen, wobei die Angaben zu den Geschäftsleitern und Geschäftsleiterinnen von den Angaben zu den relevanten Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen zu trennen sind: 1. Gesamtbetrag aller Vergütungen unterteilt in fixe und variable Vergütung sowie die Anzahl der Begünstigten; 2. Gesamtbetrag der gewährten Vergütungen im Rahmen der Aufnahme eines Arbeitsverhältnisses im Sinne des § 3 Absatz 7 sowie die Anzahl der jeweils Begünstigten pro Geschäftsjahr; 3. Gesamtbetrag der variablen Vergütungen im Sinne des § 5 Absatz 2 Nummer 4 unterteilt in zurückbehaltene und ausgezahlte GesamtBundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 65 Instituts-Vergütungsverordnung beträge unter Ausweis des Gesamtbetrages, um den sich die variable Vergütung nach § 5 Abs. 2 Nr. 6 verringert; 4. bezogen auf den Gesamtbetrag der variablen Vergütungen deren Zusammensetzung, und zwar insbesondere hinsichtlich der Teile der variablen Vergütung, die von der Wertentwicklung des Instituts im Sinne von § 5 Absatz 2 Nummer 5 abhängen; 5. Gesamtbetrag der geleisteten einzelvertraglich begründeten Abfindungen für die Beendigung der Tätigkeit sowie die Anzahl der Begünstigten pro Geschäftsjahr unter Ausweis der höchsten geleisteten Abfindung. § 8 Absatz 1 Art und Umfang der Offenlegung Die in § 8 genannten Veröffentlichungspflichten gelten nur für bedeutende Institute und sind von diesen zusätzlich zu den Pflichten in § 7 zu erfüllen. Für die Art und Weise der Offenlegung gelten die gleichen Regelungen wie nach § 7 Abs. 1. § 8 Absatz 2 Offenlegung zum Vergütungsausschuss Die bedeutenden Institute müssen auch die Zusammensetzung, die Aufgaben und die organisatorische Einbindung des Vergütungsausschusses offenlegen. § 8 Absatz 3 Inhalt der Offenlegung Die bedeutenden Institute müssen Informationen zur Vergütung der Geschäftsleiter und der Mitarbeiter mit wesentlichem Einfluss auf das Gesamtrisikoprofil veröffentlichen. Dabei müssen die Institute die erforderlichen Informationen zum einen nach den jeweiligen Geschäftsbereichen unterteilen, zum anderen müssen sie die Angaben zu den Geschäftsleitern von den Angaben zu den relevanten Mitarbeitern trennen. In jedem Fall geht es aber um aggregierte Angaben zur Vergütung der genannten Personen. Welche Informationen konkret zu veröffentlichen sind, ergibt sich im Einzelnen 66 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Instituts-Vergütungsverordnung unmittelbar aus der Aufzählung im Verordnungstext (siehe § 8 Abs. 3 Nr. 1 bis 5). § 9 Besondere Vorschriften für Gruppen Die in § 1 Absatz 2 des Kreditwesengesetzes bezeichneten Personen des übergeordneten Unternehmens oder des übergeordneten Finanzkonglomeratsunternehmens einer Institutsgruppe, einer Finanzholdinggruppe oder eines Finanzkonglomerats sind für die Einhaltung der Anforderungen dieser Verordnung in den nachgeordneten Unternehmen, für die nicht § 64b des Versicherungsaufsichtsgesetzes in Verbindung mit der Versicherungs-Vergütungsverordnung gilt, verantwortlich. Sofern dies unter Berücksichtigung der Größe und der Komplexität der Geschäftstätigkeit der Institutsgruppe, der Finanzholding-Gruppe oder des Finanzkonglomerats risikoadäquat erscheint, können einzelne Anforderungen dieser Rechtsverordnung zentral innerhalb der Gruppe oder des Konglomerats erfüllt werden. Das übergeordnete Unternehmen oder das übergeordnete Finanzkonglomeratsunternehmen einer Institutsgruppe, einer Finanzholding-Gruppe oder eines Finanzkonglomerats hat die Einschätzung hierüber schriftlich zu dokumentieren. Die Anwendung der Verordnung ist nicht auf das Kreditinstitut beschränkt, sondern hat auch einen gruppenweiten Bezug. Die Geschäftsleiter des übergeordneten Unternehmens oder des übergeordneten Finanzkonglomeratsunternehmens einer Institutsgruppe, einer Finanzholdinggruppe oder eines Finanzkonglomerats sind dafür verantwortlich, dass auch die nachgeordneten Unternehmen die Anforderungen der Verordnung einhalten. Diese Verantwortung entspricht der Regelung in § 25a Abs. 1a KWG. Nachgeordnete Unternehmen sind dabei nur solche, für die nicht § 64b des Versicherungsaufsichtsgesetzes in Verbindung mit der Versicherungs-Vergütungsverordnung gilt. Nach der Verordnungsbegründung sind bezüglich § 9 die einschlägigen Gruppenbegriffe des KWG maßgeblich. In den §§ 10a Abs. 1 bis 3 und 10b Abs. 3 KWG finden sich die Definitionen für die Begriffe Institutsgruppe, übergeordnetes und nachgeordnetes Unternehmen, Institutsgruppe und Finanzholdinggruppe. Es ist zu beachten, dass neben der Instituts-Vergütungsverordnung auch spezialgesetzliche Vergütungsanforderungen existieren. Für Versiche- Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 67 Instituts-Vergütungsverordnung rungsunternehmen gilt die „Verordnung über die aufsichtsrechtlichen Anforderungen an Vergütungssysteme im Versicherungsbereich“22. Für Fondsgesellschaften ist die Vergütung im BaFin-Rundschreiben 5/2010 „Mindestanforderungen für die Ausgestaltung einer ordnungsgemäßen Geschäftsorganisation und insbesondere des Risikomanagements von Kapitalanlagegesellschaften und Investmentaktiengesellschaften (InvMaRisk)“ vom 30. Juni 2010 geregelt. Die Verordnungsbegründung weist darauf hin, dass die Umsetzung von § 9 bei grenzüberschreitenden Gruppen aufgrund unterschiedlicher Rechtsordnungen an rechtliche Grenzen stoßen kann. Offen bleibt jedoch, wie die Institute mit diesem Konflikt umgehen sollen. Nach § 9 ist es zulässig, dass einzelne Anforderungen der Verordnung zentral innerhalb der Gruppe oder des Konglomerates erfüllt werden, sofern dies unter Berücksichtigung der Größe und der Komplexität der Geschäftstätigkeit als risikoadäquat erscheint. Vereinfachungen können beispielsweise darin bestehen, dass ein Vergütungsausschuss für die gesamte Gruppe tätig wird oder die Offenlegungspflichten für die gesamte Gruppe erfüllt werden. In solchen Fällen müssen die Anforderungen auf Einzelinstitutsebene nicht mehr erfüllt werden. Das übergeordnete Unternehmen muss die Einschätzung, die einer derartigen zentralen Aufgabenerfüllung zugrunde gelegt wird, schriftlich dokumentieren. § 10 Anpassung bestehender Vereinbarungen Das Institut hat darauf hinzuwirken, dass die mit Geschäftsleitern, Geschäftsleiterinnen, Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen bestehenden Verträge sowie betriebliche Übungen, die mit dieser Verordnung nicht vereinbar sind, soweit rechtlich zulässig auf Grundlage einer für Dritte nachvollziehbaren fundierten juristischen Begutachtung der Rechtslage und unter Berücksichtigung der konkreten Erfolgsaussichten angepasst werden. Die Verordnung setzt entgegenstehende vertragliche Vereinbarungen nicht außer Kraft und ändert sie auch nicht automatisch ab. Die Institute müssen jedoch auf eine Änderung von Verträgen und betrieblichen Übungen hinwirken, wenn und soweit diese mit der Verordnung nicht vereinbar sind. Al22 Siehe Fußnote 17 68 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Instituts-Vergütungsverordnung lerdings ist eine Anpassung bestehender Arbeitsverträge in der Regel nicht einseitig durchsetzbar, sondern nur dann möglich, wenn beide Vertragsparteien einverstanden sind. Der Wortlaut von § 10 enthält keine ausdrückliche Pflicht zur Anpassung von Betriebs- oder Dienstvereinbarungen, obwohl diese ebenfalls vom grundsätzlichen Anwendungsbereich der Verordnung erfasst sind (siehe § 1 Abs. 3). Die Anpassungspflicht besteht nur auf der Grundlage einer für Dritte nachvollziehbaren fundierten juristischen Begutachtung der Rechtslage und unter Berücksichtigung der konkreten Erfolgsaussichten. „Das Institut muss sich insofern nicht in juristische Abenteuer stürzen“ (so die BaFin zu ihrem damaligen Rundschreiben). Laut Verordnungsbegründung müssen hierfür nicht zwingend externe Gutachter beauftragt werden. Auch sachkundige Mitarbeiter des Instituts können dieses Gutachten erstellen. § 11 Inkrafttreten Diese Rechtsverordnung tritt am Tag nach der Verkündung in Kraft. Die Verordnung wurde am 12. Oktober 2010 im Bundesgesetzblatt (BGBl. I, S. 1374) verkündet und ist am 13. Oktober 2010 in Kraft getreten. Mit dem Inkrafttreten der Verordnung wurde das BaFin-Rundschreiben 22/2009 (BA) vom 21. Dezember 2009 „Aufsichtsrechtliche Anforderungen an die Vergütungssysteme von Instituten“ außer Kraft gesetzt. Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 69 Stichwortverzeichnis Stichwortverzeichnis Abfindungen 37 Aktiengesellschaft 38 Angemessenheit 36 BaFin-Rundschreiben 12 Banken- und Kapitaladäquanzrichtlinie 8 bedeutende Institute 25 Bilanzsumme 25 Compliance-Strukturen 42 Deferral 53 Eingriffsbefugnis 14 European Banking Authority 7 Financial Stability Board 7 Finanzmarktstabilisierungsgesetz 10 Fondsgesellschaften 68 Gehaltsobergrenze 10 Gesamtrisikoprofil 49 Handelsvertreter 31 Hedging 43 Investmentgesellschaften 13 Malus 59 Maßnahmenpaket 11 mehrjährige Bemessungsgrundlage 39 Nachhaltigkeit 56 Proportionalität 16, 26 Regelvermutung 26 Restrukturierungsgesetz 14 Risikoadjustierung 51 Risikoanalyse 25, 49 Risikomanagement 14, 35 Risk Taker 49 Sachbezüge 29 Selbstverpflichtungserklärung 12 Sperrfrist 56 Tarifvertrag 27 70 Transparenz 63 Vergütungsbericht 62 Versicherungsunternehmen 13, 67 Zeitarbeitnehmer 31 Zurückbehaltungszeitraum 53 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Instituts-Vergütungsverordnung mit Begründung Anhang 1 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 73 Anhang 1 74 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Anhang 1 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 75 Anhang 1 76 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Anhang 1 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 77 Anhang 2 Begründung zur Verordnung über die aufsichtsrechtlichen Anforderungen an Vergütungssysteme von Instituten (InstitutsVergütungsverordnung – InstitutsVergV) In der Fassung der Bekanntmachung vom: 6. Oktober 2010 A. Allgemeiner Teil Eine Vergütungspolitik, die auf kurzfristige Parameter ausgerichtet ist und einseitig Erfolg belohnt, ohne Misserfolg ausreichend zu sanktionieren, kann dazu verleiten, den langfristigen und nachhaltigen Unternehmenserfolg aus dem Blick zu verlieren. Eine derartige Vergütungspolitik läuft einem angemessenen Risikomanagement zuwider. Wie die Finanzmarktkrise gezeigt hat, können die durch eine verfehlte Vergütungspolitik gesetzten Fehlanreize Risiken nicht nur für die Stabilität einzelner Unternehmen, sondern auch für die Finanzstabilität im Allgemeinen begründen. Um diesen Fehlentwicklungen entgegenzuwirken, hat der Rat für Finanzstabilität (Financial Stability Board - FSB) Prinzipien für solide Vergütungspraktiken („Principles for Sound Compensation Practices“ vom 2. April 2009) und darauf aufbauende konkrete Standards für solide Vergütungspraktiken („Principles for Sound Compensation PracticesImplementation Standards“ vom 25. September 2009) in der Finanzbranche entwickelt, die von der Gruppe der zwanzig wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G 20) gebilligt wurden. Die in den Prinzipien und Standards aufgestellten Anforderungen zielen insbesondere auf eine stärkere Ausrichtung der Vergütungsstrukturen auf den längerfristigen Erfolg des Unternehmens und die angemessene Berücksichtigung eingegangener Risiken. Für den Bankenbereich werden die FSB-Prinzipien und -Standards auf europäischer Ebene weitgehend deckungsgleich in dem Vorschlag für eine Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates zur Änderung der Richtlinien 2006/48/EG und 2006/49/EG im Hinblick auf die Eigenkapitalanforderungen für Handelsbuch und Weiterverbriefungen und im Hinblick auf die aufsichtliche Überprüfung der Vergütungspolitik (CRD III) - gegenwärtig als Dokument Nr. 11749/10 des Rates der Europäischen Union vom 12. Juli 2010 berücksichtigt nachgezogen. Auf der Grundlage des durch die CRD III neu eingefügten Artikels 22 Abs. 4 der Bankenrichtlinie (2006/48/EG) wird der Ausschuss der Europäischen Bankenaufseher (CEBS) mit der Erarbeitung von Leitlinien zu den Vergütungsanforderungen aus der CRD III (CEBS-Leitlinien) beauftragt. Die bisherigen Entwurfsfassungen der CEBSLeitlinien wurden bei dieser Verordnung bereits berücksichtigt. Eine finale Fassung ist jedoch nicht vor Dezember 2010 zu erwarten, so dass im Falle bedeutender inhaltlicher Änderungen der CEBS-Leitlinien in ihrer Endfassung die Verordnung gegebenenfalls angepasst werden muss. Die Instituts-Vergütungsverordnung ist, zusammen mit der VersicherungsVergütungsverordnung, der letzte Schritt des dreistufigen Maßnahmenpakets der Bundesregierung zur schnellstmöglichen Umsetzung der FSB-Prinzipien und -Standards sowie der vergütungsbezogenen Regelungen in der CRD III. Die vorherigen Schritte waren die Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 79 Anhang 2 Selbstverpflichtung acht großer Banken und der drei größten Versicherungsunternehmen im Dezember 2009, und die Rundschreiben der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bundesanstalt) zu den Anforderungen an Vergütungssysteme vom 21. Dezember 2009. Im Rahmen des Gesetzes über die aufsichtsrechtlichen Anforderungen an die Vergütungssysteme von Instituten und Versicherungsunternehmen vom 21. Juli 2010 werden nun die Einzelheiten zu Vergütungssystemen durch Rechtsverordnungen festgelegt. § 25a Abs. 1 Satz 3 Nr. 4 Kreditwesengesetz (KWG) ergänzt die gesetzlich geregelten (Mindest-) Anforderungen an das Risikomanagement von Instituten um Anforderungen an angemessene, transparente und auf eine nachhaltige Entwicklung des Instituts ausgerichtete Vergütungssysteme. Gemäß § 25a Abs. 5 KWG kann das Bundesministerium der Finanzen nähere Bestimmungen durch Rechtsverordnung erlassen. Die InstitutsVergütungsverordnung entspricht materiell weitgehend dem Rundschreiben 22/2009 (BA) der Bundesanstalt, das mit Inkrafttreten der Verordnung aufgehoben werden soll. Beteiligungsrechte der Arbeitnehmervertretungen werden durch die Rechtsverordnung nicht berührt. Durch die Verordnung werden elf Informationspflichten für die Wirtschaft geändert, die insgesamt Bürokratiekosten von TEUR 974 verursachen. Die Berechnung erfolgte mittels eines standardisierten Verfahrens ("Zeitwerttabelle") und stellt in Ermangelung konkreter Erfahrungswerte nur eine grobe Schätzung dar. Abweichungen der Bürokratiekostenbelastung gegenüber dem Rundschreiben 22/2009 (BA) beruhen im Wesentlichen auf geänderten Fallzahlen. B. Besonderer Teil Vom Anwendungsbereich der Verordnung werden Institute im Sinne von §§ 1 Abs. 1b, 53 Abs. 1 KWG erfasst. Besonderheiten bei Gruppen wird durch § 9 Rechnung getragen. Die Verordnung unterscheidet in § 1 zwischen Anforderungen, die für alle Institute und für die Vergütungssysteme sämtlicher Geschäftsleiter, Geschäftsleiterinnen, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen gelten (§§ 3, 4 und 7) und deutlich anspruchsvolleren besonderen Anforderungen (§§ 5, 6 und 8), die nur für bedeutende Institute und die Vergütungssysteme von deren Geschäftsleitern und Geschäftsleiterinnen sowie bestimmten Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen von Relevanz sind. Ein Institut ist im Sinne dieser Verordnung bedeutend, wenn seine Bilanzsumme im Durchschnitt zu den jeweiligen Stichtagen der letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahre 10 Milliarden Euro erreicht oder überschritten hat und es auf der Grundlage einer Risikoanalyse zu der Einschätzung gelangt, dass es bedeutend ist. Bei der Risikoanalyse sind insbesondere die Größe des Instituts, seine Vergütungsstruktur sowie Art, Umfang, Komplexität, Risikogehalt und Internationalität der betriebenen Geschäftsaktivitäten zu berücksichtigen. Die Risikoanalyse ist schriftlich zu dokumentieren. Die Analyse muss plausibel, umfassend und für Dritte nachvollziehbar sein. Je eher davon auszugehen ist, dass die Kriterien für eine Anwendung der besonderen Anforderungen sprechen, desto intensiver muss die Risikoanalyse betrieben werden. Bei kleineren Instituten mit überschaubaren Geschäfts- und Vergütungsstrukturen kann dagegen die Risikoanalyse einfacher gestaltet werden. Die Vornahme einer ordnungsgemäßen Risikoanalyse und die Einhaltung der besonderen Anforderungen werden als Bestandteil eines angemessenen und wirksamen Risi- 80 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Anhang2 komanagements von der Bundesanstalt im Rahmen der laufenden Beaufsichtigung überwacht. Die Aufsicht verfügt bei Verstößen gegen § 25a KWG über ein abgestuftes Instrumentarium. Sofern die Risikoanalyse nicht den Anforderungen, insbesondere hinsichtlich der Plausibilität, entspricht, wird die Aufsicht in der Regel zunächst nur eine Überarbeitung der Risikoanalyse unter Berücksichtigung der Auffassung der Aufsicht einfordern. Institute, deren Bilanzsumme im Durchschnitt zu den jeweiligen Stichtagen der letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahre 40 Milliarden Euro erreicht oder überschritten hat, sind regelmäßig als bedeutend anzusehen. Diese Regelvermutung soll den Instituten als Orientierungshilfe dienen und kann im Rahmen der gleichwohl durchzuführenden Risikoanalyse widerlegt werden, wenn die Einstufung als bedeutendes Institut unter Berücksichtigung der maßgeblichen Kriterien ausnahmsweise als nicht risikoadäquat erscheint. Umgekehrt können auch Institute, deren Bilanzsumme im Durchschnitt zu den jeweiligen Stichtagen der letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahre zwar 10 Milliarden Euro erreicht oder überschritten, jedoch 40 Milliarden Euro unterschritten hat, bedeutend sein. Nicht bedeutend im Sinne des § 1 Abs. 2 sind demgegenüber von vornherein Institute, deren Bilanzsumme im Durchschnitt zu den jeweiligen Stichtagen der letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahre weniger als 10 Milliarden Euro betragen hat. Diese Institute müssen daher keine Risikoanalyse vornehmen. Mit der flexiblen Abstufung des Anwendungsbereichs wird in Übereinstimmung mit den Vorgaben der CRD III bei grundsätzlicher Erfassung sämtlicher Institute hinsichtlich der Regulierungsintensität im Einzelnen nach Verhältnismäßigkeitsgesichtspunkten differenziert. Gemäß § 25a Abs. 1 Satz 3 Nr. 4 Kreditwesengesetz sind die Anforderungen an Vergütungssysteme nicht anzuwenden, soweit Vergütungen durch Tarifvertrag oder in seinem Geltungsbereich durch Vereinbarung der Arbeitsvertragsparteien über die Anwendung der tarifvertraglichen Regelungen oder aufgrund eines Tarifvertrages in einer Betriebs- oder Dienstvereinbarung vereinbart sind. § 2 der Verordnung enthält verschiedene Begriffsbestimmungen, die für die Anwendung der Verordnung von Bedeutung sind. Vergütung im Sinne der Verordnung umfasst neben finanziellen Leistungen und Sachbezügen jeder Art auch Leistungen von Dritten, die ein Geschäftsleiter, eine Geschäftsleiterin, ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin im Hinblick auf seine oder ihre berufliche Tätigkeit bei dem Institut erhält. Um Vergütung handelt es sich damit zum Beispiel bei Erfolgsbeteiligungen im Rahmen so genannter CarriedInterest-Modelle. Nicht um Vergütung im Sinne dieser Verordnung handelt es sich dagegen bei finanziellen Leistungen oder Sachbezügen, die kraft einer allgemeinen, das heißt einer personenunabhängigen, sowie ferner ermessensunabhängigen und institutsweiten Regelung gewährt werden und keine Anreizwirkung zur Eingehung von Risiken entfalten. Hierzu zählen insbesondere Rabatte, betriebliche Versicherungs- und Sozialleistungen sowie bei Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen die Leistungen zur gesetzlichen Rentenversicherung im Sinne des Sechsten Buchs Sozialgesetzbuch (SGB VI) und zur betrieblichen Altersversorgung im Sinne des Betriebsrentengesetzes (BetrAVG). Bei einer etwaigen Umwandlung eines Teils der variablen Vergütung gelten gleichwohl die Anforderungen dieser Verordnung, und zwar auch dann, wenn die variable Vergütung in solche Vergütungsinstrumente umgewandelt wird, die keine Anreizwirkung zur Eingehung von Risiken haben. Bei ermessensabhängigen Leistungen zur Altersversorgung handelt es sich um sämtliche finanzielle Leistungen sowie Leistungen von Dritten zur Altersversorgung, die ein Geschäftsleiter, eine Geschäftsleiterin, ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin im Hinblick auf seine oder ihre berufliche Tätigkeit bei dem Institut erhält und die im Hinblick auf eine Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 81 Anhang 2 konkret bevorstehende Beendigung des Beschäftigungsverhältnisses beim Institut vereinbart werden. Ermessensabhängige Leistungen zur Altersversorgung sind ein ausschließlich rechnerischer Teil der variablen Vergütung. Dies hat zur Folge, dass ermessensabhängige Leistungen zur Altersversorgung insbesondere bei der Ermittlung eines angemessenen Verhältnisses von fixer und variabler Vergütung (§ 3 Abs. 5), des zurückzubehaltenden Teils der variablen Vergütung (§ 5 Abs. 2 Nr. 4) und desjenigen Teils der Vergütung, der von der nachhaltigen Wertentwicklung des Instituts abhängig ist (§ 5 Abs. 2 Nr. 5), rechnerisch mit zu berücksichtigen sind, ohne dass die ermessensabhängigen Leistungen zur Altersversorgung selbst von diesen Anforderungen betroffen sind. Anforderungen, die ermessensabhängigen Leistungen zur Altersversorgung selbst betreffen, erfahren in dieser Verordnung eigene Regelungen, namentlich in § 5 Abs. 3 und 4. Mitarbeiter sind alle natürlichen Personen, deren sich das Institut bei dem Betreiben von Bankgeschäften oder der Erbringung von Finanzdienstleistungen, insbesondere aufgrund eines Arbeits-, Geschäftsbesorgungs- oder Dienstverhältnisses, bedient, und alle natürlichen Personen, die im Rahmen einer Auslagerungsvereinbarung mit einem gruppenangehörigen Auslagerungsunternehmen, für das § 64b des Versicherungsaufsichtsgesetzes in Verbindung mit der Versicherungs-Vergütungsverordnung nicht gilt, unmittelbar an Dienstleistungen für das Institut zum Zweck des Betreibens von Bankgeschäften oder der Erbringung von Finanzdienstleistungen beteiligt sind (§ 2 Nr. 6). Auch Zeitarbeitnehmer fallen unter diesen Mitarbeiterbegriff. Nicht unter den Mitarbeiterbegriff fallen Handelsvertreter gemäß § 84 Abs. 1 HGB, deren sich Institute beim Vertrieb ihrer Produkte häufig bedienen. Diese Ausnahme entbindet die Institute nicht davon, sich mit den Besonderheiten dieses Vertriebsweges (i. d. R. vollständig variable Vergütung) insbesondere auch unter dem Gesichtspunkt des Reputations- und Haftungsrisikos zu befassen. Für diese Zwecke sind von den Instituten geeignete Kontrollstrukturen einzurichten. Erfolgsbeiträge sind die auf der Grundlage von Vergütungsparametern ermittelten tatsächlichen Leistungen und Erfolge, die in die Ermittlung der Höhe der variablen Vergütungsbestandteile einfließen. Erfolgsbeiträge sind negativ, wenn Vorgaben nicht erfüllt werden. Zu den §§ 3, 4 und 7 (Allgemeine Anforderungen) Die allgemeinen Anforderungen gelten für alle Institute und für die Vergütungssysteme sämtlicher Mitarbeiter. Vergütungssysteme sind auch ein Unternehmenssteuerungsinstrument und müssen daher nach § 3 Abs. 1 Satz 3 auf die Erreichung der in den Strategien des Instituts niedergelegten Ziele ausgerichtet sein. Um ein attraktives Vergütungsniveau sicherzustellen, wurden in der Vergangenheit teilweise vergütungsrelevante Ziele festgelegt, die leicht zu erreichen waren und nicht zu den in den Unternehmensstrategien gesetzten Zielen passten. Wurden selbst diese oft wenig ambitionierten vergütungsrelevanten Zielsetzungen nicht erreicht, sind vereinzelt gleichwohl nachträglich variable Vergütungen unter Hinweis auf beispielsweise exogene Effekte beschlossen und gewährt worden. Die Ausrichtung der Vergütungssysteme an den Strategien des Instituts soll dazu beitragen, dass die vergütungsrelevanten Ziele hinreichend ambitioniert sind und die Vergütungssysteme einen effektiven Beitrag zur Erreichung der Ziele in den Unternehmensstrategien leisten können. Die Vergütungssysteme sind angemessen ausgestaltet, wenn Anreize für die Geschäftsleiter, Geschäftsleiterinnen, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zur Eingehung unverhältnismä- 82 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Anhang2 ßig hoher Risiken vermieden werden und die Vergütungssysteme nicht der Überwachungsfunktion der Kontrolleinheiten zuwiderlaufen. Anreize zur Eingehung unverhältnismäßig hoher Risiken können nach § 3 Abs. 4 Satz 1 Nr. 1 unter anderem insbesondere durch eine signifikante Abhängigkeit der Geschäftsleiter, Geschäftsleiterinnen, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von variabler Vergütung entstehen. Eine signifikante Abhängigkeit von variabler Vergütung besteht nicht, wenn der Anteil der fixen Vergütung an der Vergütung so hoch ist, dass das Institut eine in jeder Hinsicht flexible Vergütungspolitik betreiben kann, was auch ein vollständiges Abschmelzen der variablen Vergütung mit einschließt. Abhängig von dem Gesamterfolg des Instituts bzw. der Gruppe, dem Erfolgsbeitrag der Organisationseinheit und dem individuellen Erfolgsbeitrag muss die realistische Möglichkeit bestehen, dass die variable Vergütung vollständig abgeschmolzen wird. Unter einzelvertraglich begründete Ansprüche auf Leistungen für den Fall der Beendigung der Tätigkeit fallen auch ermessensabhängige Leistungen zur Altersversorgung im Sinne von § 2 Nr. 4. Nach § 3 Abs. 5 müssen die fixe und die variable Vergütung in einem angemessenen Verhältnis zueinander stehen. Das Verhältnis ist angemessen, wenn einerseits keine signifikante Abhängigkeit von der variablen Vergütung besteht, die variable Vergütung aber andererseits einen wirksamen Verhaltensanreiz setzen kann. Das Institut hat eine angemessene Obergrenze für das Verhältnis zwischen fixer und variabler Vergütung festzulegen. Insofern können gegebenenfalls auch unterschiedliche maximale Verhältniszahlen für verschiedene Mitarbeitergruppen vorgegeben werden. Vergütungssysteme laufen der Überwachungsfunktion der Kontrolleinheiten nach § 3 Abs. 6 insbesondere zuwider, wenn sich die Höhe der variablen Vergütung von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der Kontrolleinheiten und den von ihnen kontrollierten institutsinternen Organisationseinheiten maßgeblich nach den gleichlaufenden Vergütungsparametern bestimmt und die Gefahr eines Interessenkonfliktes besteht. Damit wird dem Standard Nr. 2 des FSB Rechnung getragen. Die „Tatbestandsvoraussetzungen“ (gleichlaufende Parameter, Gefahr eines Interessenkonfliktes) müssen kumulativ erfüllt sein. Gleichlaufende Parameter sind grundsätzlich möglich, solange nicht die Gefahr eines Interessenkonfliktes besteht. Der Gleichlauf der Vergütungsparameter ist jedoch ein Indiz für einen vorliegenden Interessenkonflikt, den das Institut im Einzelfall zu widerlegen hat. Garantierte variable Vergütungen stehen nicht in Einklang mit einem angemessenen Risikomanagement und dem Prinzip einer leistungsorientierten Vergütung. In Umsetzung von Standard Nr. 11 des FSB ist daher gemäß § 3 Abs. 7 eine garantierte variable Vergütung nur im Rahmen der Aufnahme eines Dienst- oder Arbeitsverhältnisses und längstens für ein Jahr zulässig. Um garantierte variable Vergütungen handelt es sich etwa bei variablen Vergütungsbestandteilen, deren Auszahlung lediglich vom Verbleib des oder der Betroffenen bis zu einem bestimmten Zeitpunkt abhängt. Die Risikoorientierung der Vergütung darf nach § 3 Abs. 8 nicht durch Absicherungs- oder sonstige Gegenmaßnahmen eingeschränkt oder aufgehoben werden. Die Institute müssen angemessene Compliance-Strukturen zur Unterbindung solcher Maßnahmen implementieren. In Betracht kommt insbesondere die Verpflichtung der Geschäftsleiter, Geschäftsleiterinnen, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, keine persönlichen Absicherungs- oder sonstige Gegenmaßnahmen zu treffen, welche die Risikoorientierung ihrer Vergütung einschränken oder aufheben. Diese Anforderung basiert auf Standard Nr. 14 des FSB. Damit sie ihr VerBundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 83 Anhang 2 halten an dem Vergütungssystem ausrichten können, sind die Geschäftsleiter, Geschäftsleiterinnen, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen gemäß § 3 Abs. 9 schriftlich über die Ausgestaltung der für sie maßgeblichen Vergütungssysteme in Kenntnis zu setzen, zum Beispiel durch Informationsschreiben oder per E-Mail. Allgemein gehaltene Ausführungen, wie z. B. in Aushängen, oder ein bloßer Verweis auf Rahmenvereinbarungen zu variablen Vergütungen genügen dieser Anforderung daher nicht. Dies bedingt auch, dass die Vergütungsparameter zu Beginn eines Bemessungszeitraumes festgelegt sind und nicht nachträglich geändert werden. Die Institute müssen zudem in der Lage sein, die Ermittlung der variablen Vergütung für den Betroffenen oder die Betroffene und gegebenenfalls Dritte nachträglich nachvollziehbar zu machen. Die Geschäftsleiter und Geschäftsleiterinnen haben das Verwaltungs- oder Aufsichtsorgan gemäß § 3 Abs. 10 mindestens einmal jährlich über die Ausgestaltung der Vergütungssysteme des Unternehmens zu informieren, so dass dieser sich ein eigenes Urteil über deren Angemessenheit bilden kann. Hinsichtlich der Art und Weise der Berichterstattung sind pragmatische Lösungen denkbar, solange dadurch das berechtigte Informationsbedürfnis des Verwaltungs- oder Aufsichtsorgans nicht eingeschränkt wird. Sollten sich bei den Vergütungssystemen im Zeitablauf keine Änderungen ergeben, so kann bei der aktuellen Berichterstattung auf vorangegangene Informationen verwiesen werden. Die den Geschäftsaktivitäten zugrunde liegenden Organisationsrichtlinien (z. B. Handbücher) müssen nach § 3 Abs. 11 auch Grundsätze zu den Vergütungssystemen enthalten. § 4 trägt dem Standard Nr. 3 des FSB Rechnung und steht im Gleichklang mit § 45 Abs. 1 Satz 1 Nr. 4 KWG. § 7 beruht auf Standard Nr. 15 des FSB und den Regelungen in Anhang XII Teil 2 Nummer 15 Buchstabe (a) bis (f ) Bankenrichtlinie in der Fassung der Änderung durch Anhang I Nummer (5) Buchstabe (b) (iii) der CRD III und den CEBS-Leitlinien. Die Regelung beinhaltet Veröffentlichungspflichten für alle Institute. Der Detaillierungsgrad der zu veröffentlichenden Informationen hängt von der Größe und Vergütungsstruktur des Instituts sowie von Art, Umfang, Risikogehalt und Internationalität seiner Geschäftsaktivitäten ab. Bei kleineren Instituten, deren Bilanzsumme beispielsweise 10 Milliarden Euro unterschreitet, reichen, was die Darstellung der Ausgestaltung der Vergütungssysteme angeht, einige grundsätzliche Ausführungen aus. Auf die tarifbedingten Vergütungssysteme von Tarifbeschäftigten muss nicht zwingend näher eingegangen werden. Vor allem bedeutende Institute haben unter Wahrung ihrer berechtigten Geschäftsgeheimnisse und unter Berücksichtigung ihrer Wettbewerbsposition bei ihren Informationen einen Detailgrad zu gewährleisten, der es einem Außenstehenden ermöglicht, inhaltlich die Übereinstimmung des Vergütungssystems mit den Anforderungen dieser Verordnung nachvollziehen zu können. Dabei ist insbesondere auf die Entscheidungsprozesse bei der Festlegung der Vergütungspolitik bzw. –strategie, auf den Zusammenhang zwischen der variablen Vergütung und den Vergütungsparametern sowie den Erfolgsbeiträgen, auf die jeweils maßgeblichen Vergütungsparameter, auf die Art und Weise der Berücksichtigung von Risiken und der Laufzeiten sowie Kapital- und Liquiditätskosten, die Ausgestaltungen hinsichtlich der Anforderungen gemäß § 5 Abs. 2 Nr. 4 bis 6 und auf die Ausgestaltung der Anforderung nach § 5 Abs. 3 und 4 einzugehen. Die vorgenannten Informationen sind nach den einzelnen Geschäftsbereichen des Instituts zu trennen. Kleinere Institute können im Einzelfall auf eine Unterteilung nach Geschäftsbereichen verzichten. 84 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Anhang2 Zu den §§ 5, 6 und 8 (Besondere Anforderungen) Die Anforderungen der §§ 5, 6 und 8 sind nur von den Instituten zu beachten, die bedeutend im Sinne des § 1 Abs. 2 sind. Die Anforderungen gelten stets bezüglich der Geschäftsleiter und Geschäftsleiterinnen. Die bedeutenden Institute müssen im Wege einer Risikoanalyse ermitteln, ob sie Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen haben, deren Tätigkeiten einen wesentlichen Einfluss auf das Gesamtrisikoprofil haben. Dies können auch in Kontrolleinheiten tätige Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sein. In Bezug auf die im Wege dieser weiteren Risikoanalyse identifizierten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind § 5 und § 8 Abs. 3 zu beachten. Für die Risikoanalyse können unter anderem die Größe, die Art der Geschäftstätigkeit (z. B. Investment Banking), das Geschäftsvolumen, die Höhe der Risiken und die Erträge einer Organisationseinheit als Kriterien herangezogen werden. Auch die Tätigkeit (z. B. als Händler), die Stellung, die Höhe der bisherigen Vergütung eines Mitarbeiters oder einer Mitarbeiterin sowie eine ausgeprägte Wettbewerbssituation auf dem Arbeitsmarkt kommen als Kriterien in Frage. Die Risikoanalyse muss alle Organisationseinheiten des Instituts abdecken. Je höher die Wahrscheinlichkeit ist, dass bei einzelnen Geschäftsbereichen (z. B. Investment Banking), Tätigkeiten (z. B. Händler) usw. Mitarbeiter oder Mitarbeiterinnen zu finden sind, deren Tätigkeiten einen wesentlichen Einfluss auf das Gesamtrisikoprofil haben, umso höhere Anforderungen werden an die Risikoanalyse gestellt. Mitarbeiter oder Mitarbeiterinnen, deren Tätigkeiten einen wesentlichen Einfluss auf das Gesamtrisikoprofil haben, sind mit hoher Wahrscheinlichkeit in den Organen des Instituts zu finden. Gleiches gilt bei den Personen, die den Vorsitz in wichtigen Ausschüssen führen, wie z. B. die Vorsitzenden eines Risiko-, und Vergütungsausschusses. Auch bei Mitarbeitern oder Mitarbeiterinnen, die direkt an die Geschäftsleitung berichten oder die Segment- bzw. Geschäftsbereichen oder Kontrollbereichen sowie –einheiten vorstehen, ist eine solche Wahrscheinlichkeit gegeben. Dies kann auch für Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen (z. B. Händler) einer Mitarbeitergruppe gelten, wenn diese als Gruppe einen wesentlichen Einfluss auf das Gesamtrisikoprofil hat. Wenn ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin eine mindestens vergleichbar hohe Vergütung erhält wie ein bereits vom Institut identifizierter Mitarbeiter, dessen Tätigkeit einen wesentlichen Einfluss auf das Gesamtrisikoprofils hat, so ist es wahrscheinlich, dass dieser Mitarbeiter oder diese Mitarbeiterin ebenfalls einen wesentlichen Einfluss auf das Gesamtrisikoprofil hat. Das Institut muss in der Lage sein, im Falle späterer Realisierung eingegangener Risiken durch den betroffenen Mitarbeiterkreis die vorgenommene Einstufung im Nachhinein auf Basis angemessener Dokumentationen zu rechtfertigen. Für Geschäftsleiter und Geschäftsleiterinnen von Instituten, die die besonderen Anforderungen zu beachten haben, sind die §§ 5, 8 Abs. 3 auch ohne Risikoanalyse in jedem Falle einschlägig. Bei der variablen Vergütung von Geschäftsleitern, Geschäftsleiterinnen und solchen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, deren Tätigkeiten einen wesentlichen Einfluss auf das Gesamtrisikoprofil haben, ist nach § 5 Abs. 2 Nr. 1 neben dem Gesamterfolg des Instituts beziehungsweise der Gruppe und dem Erfolgsbeitrag der Organisationseinheit auch der individuelle Erfolgsbeitrag zu berücksichtigen, soweit dies nicht mit einem unverhältnismäßigen Aufwand verbunden ist. Mit dieser Vorschrift wird Standard Nr. 6 des FSB Rechung getragen. Bei Institutsgruppen, Finanzholdinggruppen oder Finanzkonglomeraten ist der Gesamterfolg der Gruppe als Maßstab heranzuziehen. Die Vergütungsparameter, anhand derer der Erfolgsbeitrag eines Mitarbeiters oder einer Organisationseinheit gemessen wird, sollen gewährleisten, das vor allem nachhaltige Er- Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 85 Anhang 2 folge vergütungsrelevant sind und Risiken angemessen berücksichtigt werden. Aus diesem Grund sind nach § 5 Abs. 2 Nr. 3 insbesondere eingegangene Risiken, deren Laufzeiten sowie Kapital- und Liquiditätskosten zu berücksichtigen. Die CEBS-Leitlinien bieten eine Orientierung für eine angemessene Umsetzung dieser Anforderungen. Nach § 5 Abs. 2 Nr. 4 sind mindestens 40 % der variablen Vergütung über einen Zurückbehaltungszeitraum zu strecken, der mindestens drei bis mindestens fünf Jahre beträgt, und über diesen Zurückbehaltungszeitraum zeitanteilig auszuzahlen. Grundsätzlich gilt: Je höher die variable Vergütung, die Stellung des Begünstigten oder das begründbare Risiko, desto größer muss der variable Vergütungsanteil sein, der zurückbehalten wird. Bei Geschäftsleiterinnen und Geschäftleitern sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der unmittelbar nachgelagerten Führungsebene sind in der Regel mindestens 60% der variablen Vergütung über einen Zurückbehaltungszeitraum zu strecken, der mindestens drei bis mindestens fünf Jahre beträgt, und über diesen Zurückbehaltungszeitraum zeitanteilig auszuzahlen. Durch die Regelung wird Standard Nr. 6 des FSB Rechnung getragen. Sowohl 50 % der verzögert auszuzahlenden variablen Vergütung als auch 50 % der nicht verzögert zu zahlenden Vergütung müssen von der nachhaltigen Wertentwicklung des Instituts abhängen(§ 5 Abs. 2 Nr. 5 a) und b). Dem Gebot der Nachhaltigkeit soll bei (börsennotierten) Instituten in der Rechtsform der Aktiengesellschaft durch aktienbasierte Vergütungsformen entsprochen werden. Sollte dies bei Instituten rechtsformbedingt nicht möglich oder aus anderen Gründen nicht geeignet sein, um das Ziel der Nachhaltigkeit zu erreichen, kann auf betriebswirtschaftliche Kennziffern abgestellt werden, die den Unternehmenswert widerspiegeln. Eine umfassende Unternehmensbewertung ist hingegen nicht erforderlich. Auch sonstiges Kapital gemäß § 10 Abs. 2a Satz 1 Nr. 10 KWG i. V. m. §10 Abs. 2 Satz 5 KWG kann für diese Zwecke verwendet werden. Der Rest der verzögert und nicht verzögert zu zahlenden variablen Vergütung kann in bar geleistet werden. Die Teile der variablen Vergütung, die nach § 5 Abs. 2 Nr. 5 a) und b) von der nachhaltigen Wertentwicklung des Instituts abhängig sind, müssen mit einer angemessenen Frist versehen werden, nach deren Verstreichen frühestens über den jeweiligen Teil der variablen Vergütung verfügt werden darf. § 5 Abs. 2 Nr. 5 setzt Standard Nr. 8 des FSB um. Bleibt die Leistung eines Mitarbeiters, einer Organisationseinheit oder der Gesamterfolg des Instituts beziehungsweise der Gruppe hinter den Vorgaben zurück oder erweisen sich bereits erbrachte positive Erfolgsbeiträge später nicht als nachhaltig, muss dies nach § 5 Abs. 2 Nr. 6 dazu führen, dass die variable Vergütung einschließlich der nach § 5 Abs. 2 Nr. 4 zurückbehaltenen Beträge abgeschmolzen oder gar ganz gestrichen wird. Dies schließt auch denjenigen zurückbehaltenen Teil der variablen Vergütung ein, der sich gemäß § 5 Abs. 2 Nr. 5 a) an der nachhaltigen Wertentwicklung des Instituts orientiert. Durch diese Regelung wird den Standards Nr. 5 und 6 des FSB Rechnung getragen. Das Abschmelzen oder Streichen einer variablen Vergütung, insbesondere einer zurückbehaltenen variablen Vergütung im Sinne von § 5 Abs. 2 Nr. 4, ist im deutschen Arbeitsrecht problematisch, wenn eine Vergütung bereits tatsächlich ausgezahlt wurde oder wenn schon ein konkreter Anspruch auf eine bestimmte Zahlung besteht. Aus diesem Grunde darf während des Zurückbehaltungszeitraumes kein Anspruch auf den zurückbehaltenen Teil der variablen Vergütung bestehen (§ 5 Abs. 2 Nr. 4 Buchstabe a). Die zurückbehaltene Vergütung kann aber als eine Art Merkposten in einem Konto oder Depot ausgewiesen werden. Der Begünstigte hat also während des Zurückbehaltungszeitraumes allenfalls einen Anspruch auf die fehlerfreie Ermittlung der variablen Vergütung als Merkposten. Erst mit Ablauf des Zurückbe- 86 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Anhang2 haltungszeitraumes darf eine Anwartschaft oder ein Anspruch auf diese variable Vergütung entstehen. Zu ermessensabhängigen Leistungen zur Altersversorgung finden sich besondere Anforderungen in § 5 Abs. 3 und 4. Die Regelungen betreffen eine konkret anstehende Beendigung des Arbeits-, Geschäftsbesorgungs- oder Dienstverhältnisses, wobei zwischen einer ruhestandsbedingten und einer nicht ruhestandsbedingten Beendigung zu unterscheiden ist. Im Falle einer nicht ruhestandsbedingten Beendigung muss das Institut dabei sicherstellen, dass die ermessenabhängigen Leistungen zur Altersversorgung noch mindestens in den ersten fünf Jahren nach Ausscheiden abgeschmolzen werden können, wenn sich die maßgeblichen Erfolgsbeiträge des Geschäftsleiters, der Geschäftsleiterin, des Mitarbeiters oder der Mitarbeiterin, seiner oder ihrer Organisationseinheit oder der Gesamterfolg des Instituts beziehungsweise der Gruppe nicht als nachhaltig erweisen. Sollten international, insbesondere die durch CEBS-Leitlinien, anderslautende Anforderungen an die ermessensabhängigen Leistungen zur Altersversorgung gestellt werden, müssten die Regelungen dieser Verordnung entsprechend angepasst werden. Aufgabe des Vergütungsausschusses ist es nach § 6 Abs. 1, die Angemessenheit der Vergütungssysteme zu überwachen. Eine entsprechende Vorgabe ergibt sich aus Standard Nr. 1 des FSB. Die gleichwohl verantwortliche Geschäftsleitung kann dem Vergütungsausschuss weitere Aufgaben zuweisen, insbesondere die Beratung hinsichtlich der Ausgestaltung und Weiterentwicklung der Vergütungssysteme. Etwaige Defizite der Vergütungssysteme können durch den Ausschuss frühzeitig identifiziert werden, so dass die Geschäftsleitung bei Fehlentwicklungen rechtzeitig gegensteuern kann. Neben Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der Personalabteilung müssen dem Ausschuss nach § 6 Abs. 2 auch Mitarbeiter aus den geschäftsinitiierenden Organisationseinheiten und den Kontrolleinheiten angehören (bspw. Markt, Handel, Marktfolge, Risikocontrolling, Compliance-Funktion oder Interne Revision). Der Risikovorstand und etwaige Risikokomitees sollte ebenfalls in die Arbeit des Vergütungsausschusses eingebunden werden. Dem Geschäftsleitungsorgan vorsitzende Geschäftsleiter und Geschäftsleiter, die Marktbereiche verantworten, sollten dem Vergütungsausschuss nicht angehören. Die Mitglieder des Ausschusses müssen in ihren jeweiligen Organisationseinheiten eine leitende Funktion innehaben. Die Teilnahme von Geschäftsleitern und Geschäftsleiterinnen ist möglich. Die interne Revision darf nur dergestalt in den Vergütungsausschuss eingebunden und für diesen tätig werden, dass sie die Angemessenheit der Ausgestaltung des Vergütungssystems auch mit Blick auf den Vergütungsausschuss unabhängig überprüfen kann. Die Offenlegungspflichten der §§ 7 und 8 gehen zurück auf Standard Nr. 15 des FSB und den Regelungen des Anhangs XII Teil 2 Nummer 15 der Bankenrichtlinie in der Fassung der Änderung durch Anhang I Nummer (5) Buchstabe (b) (iii) der CRD III. § 7 enthält Veröffentlichungspflichten für alle Institute, während die Veröffentlichungspflichten aus § 8 nur für bedeutende Institute im Sinne von § 1 Abs. 2 gelten. Die Veröffentlichungspflichten für bedeutende Institute betreffen zum einen die Zusammensetzung, Aufgaben und die organisatorische Einbindung des Vergütungsausschusses (§ 8 Abs. 2). Zum anderen geht es um aggregierte Angaben zur Vergütung der Geschäftsleiter, Geschäftsleiterinnen, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, deren Tätigkeiten einen wesentlichen Einfluss auf das Gesamtrisikoprofil haben, wobei die Angaben zu den Geschäftsleitern von den Angaben zu den anderen relevanten Mitarbeitern zu separieren sind (§ 8 Abs. 3). Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 87 Anhang 2 Zu § 9 (Besondere Vorschriften für Gruppen) Die in § 1 Abs. 2 KWG bezeichneten Personen des übergeordneten Unternehmens oder des übergeordneten Finanzkonglomeratsunternehmens einer Institutsgruppe, einer Finanzholding-Gruppe oder eines Finanzkonglomerats sind nach § 9 für die Einhaltung der Anforderungen dieser Rechtsverordnung in den nachgeordneten Unternehmen, für die nicht § 64b des Versicherungsaufsichtsgesetzes in Verbindung mit der VersicherungsVergütungsverordnung gilt, verantwortlich. Maßgeblich sind die einschlägigen Gruppenbegriffe des KWG (§§ 10a Abs. 1, 2, Abs. 3, 10b Abs. 3 KWG). Die Umsetzung der Anforderungen kann bei grenzüberschreitenden Gruppen aufgrund unterschiedlicher Rechtsordnungen an rechtliche Grenzen stoßen. Bei der Umsetzung der Anforderungen auf Gruppenebene sind nach § 9 Satz 2 Vereinfachungen möglich, sofern dies unter Berücksichtigung der Größe und der Komplexität der Geschäftstätigkeit der Institutsgruppe, der Finanzholdinggruppe oder des Finanzkonglomerats risikoadäquat erscheint. Beispielsweise kann ein Vergütungsausschuss für die gesamte Gruppe tätig werden. Ebenso können die Offenlegungspflichten für die gesamte Gruppe erfüllt werden. In solchen Fällen müssen die Anforderungen auf Einzelinstitutsebene nicht mehr erfüllt werden. Das übergeordnete Unternehmen oder das übergeordnete Finanzkonglomeratsunternehmen einer Institutsgruppe, einer Finanzholdinggruppe oder eines Finanzkonglomerats hat die entsprechende Einschätzung schriftlich zu dokumentieren. Zu § 10 (Anpassung bestehender Vereinbarungen) Diese Rechtsverordnung setzt entgegenstehende vertragliche Vereinbarungen nicht außer Kraft oder ändert diese ab. Bei schon bestehenden Verträgen oder betrieblichen Übungen, die mit der Verordnung nicht vereinbar sind, hat das Institut allerdings nach § 10 darauf hinzuwirken, dass diese soweit rechtlich zulässig auf Grundlage einer für Dritte nachvollziehbaren fundierten juristischen Begutachtung der Rechtslage und unter Berücksichtigung der konkreten Erfolgsaussichten angepasst werden. Diese Begutachtung kann durch sachkundige Mitarbeiter des Instituts erstellt werden. § 11 regelt das Inkrafttreten der Verordnung. 88 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Gesetz über die aufsichtsrechtlichen Anforderungen an die Vergütungssysteme von Instituten und Versicherungsunternehmen Anhang 3 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 91 Anhang 3 92 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Anhang 3 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 93 Gesetz zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung Anhang 4 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 97 Anhang 4 98 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Anhang 4 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 99 Anhang 5 Deutscher Bundestag Drucksache 16/13433 16. Wahlperiode 17. 06. 2009 Beschlussempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses (6. Ausschuss) a) zu dem Gesetzentwurf der Fraktionen der CDU/CSU und SPD – Drucksache 16/12278 – Entwurf eines Gesetzes zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung (VorstAG) b) zu dem Antrag der Abgeordneten Mechthild Dyckmans, Dr. Karl Addicks, Christian Ahrendt, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP – Drucksache 16/10885 – Professionalität und Effizienz der Aufsichtsräte deutscher Unternehmen verbessern A. Problem Zu Buchstabe a Nach Auffassung der Fraktionen der CDU/CSU und SPD ist eine der Lehren der Finanzmarktkrise, dass von kurzfristig ausgerichteten Vergütungsinstrumenten fehlerhafte Verhaltensanreize ausgehen können. Wer auf die Erreichung solcher kurzfristiger Parameter ausgerichtet sei (Börsenkurs, Auftragsvolumen etc. zu einem bestimmten Stichtag), werde das nachhaltige Wachstum seines Unternehmens aus dem Blick verlieren und zum Eingehen unverantwortlicher Risiken verleitet. Ziel des Gesetzentwurfs ist es, die Anreize in der Vergütungsstruktur für Vorstandsmitglieder in Richtung einer nachhaltigen und auf Langfristigkeit ausgerichteten Unternehmensführung zu stärken. Zugleich soll die Verantwortlichkeit des Aufsichtsrats für die Ausgestaltung der Vorstandsvergütung gestärkt und konkretisiert werden sowie die Transparenz der Vorstandsvergütung gegenüber den Aktionären und der Öffentlichkeit verbessert werden. Zu Buchstabe b In ihrem Antrag stellt die Fraktion der FDP fest, die deutsche Aktiengesellschaft sei ein gesellschaftsrechtliches Erfolgsmodell, das es zwar zu erhalten gelte, das jedoch gleichzeitig an die neuen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Verhältnisse anzupassen sei. Um einen weiteren Ausgleich der Interessen von Unternehmen, Aktionären und Dritten zu verwirklichen, fordern die Antragsteller, Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 101 Anhang 5 Drucksache 16/13433 –2– Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode der Bundestag wolle beschließen, die Bundesregierung aufzufordern, einen Gesetzentwurf vorzulegen, durch den 1. die Zahl der Aufsichtsratsmandate pro Person durch eine entsprechende Änderung des Aktiengesetzes auf maximal fünf Handelsgesellschaften begrenzt wird; 2. die Größe der Aufsichtsräte auf maximal zwölf Mitglieder durch eine entsprechende Änderung des Aktiengesetzes und des Mitbestimmungsgesetzes begrenzt wird; 3. die Wählbarkeit von früheren Vorstandsvorsitzenden zum Aufsichtsratsvorsitzenden desselben kapitalmarktorientierten Unternehmens für die Dauer von drei Jahren durch eine entsprechende Änderung aktienrechtlicher Vorschriften ausgeschlossen wird und 4. die Arbeit der Aufsichtsräte im Rahmen einer Änderung der aktienrechtlichen Vorschriften professionalisiert wird. B. Lösung Zu Buchstabe a Annahme des Gesetzentwurfs in der Fassung der Beschlussempfehlung, mit der insbesondere folgende Änderungen vorgeschlagen werden: ● Bei börsennotierten Gesellschaften sollen für variable Vergütungsbestandteile eine mehrjährige Bemessungsgrundlage und für außerordentliche Entwicklungen eine Begrenzungsmöglichkeit vorgesehen werden. ● Soll-Regelung statt unbedingter Verpflichtung zur nachträglichen Herabsetzung der Vorstandsvergütung; Befristung der Herabsetzungsmöglichkeit für Hinterbliebenenbezüge auf drei Jahre nach dem Ausscheiden. ● Pflicht zur Vereinbarung eines Selbstbehalts bei Abschluss einer Directorsand-Liability-Versicherung für Vorstände. ● Einführung einer Karenzzeit von zwei Jahren für den Wechsel vom Vorstand in den Aufsichtsrat, wenn das Aufsichtsratsmitglied nicht aufgrund eines Vorschlags von Aktionären, die mindestens 25 Prozent der Stimmrechte halten, gewählt wird. ● Einführung eines unverbindlichen Votums der Hauptversammlung zur Billigung oder Missbilligung des Vergütungssystems. Annahme des Gesetzentwurfs auf Drucksache 16/12278 in geänderter Fassung mit den Stimmen der Fraktionen der CDU/CSU und SPD gegen die Stimmen der Fraktionen FDP, DIE LINKE. und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Zu Buchstabe b Ablehnung des Antrags auf Drucksache 16/10885 mit den Stimmen der Fraktionen der CDU/CSU und SPD gegen die Stimmen der Fraktion der FDP bei Stimmenthaltung der Fraktionen DIE LINKE. und BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN C. Alternativen Keine D. Kosten Wurden im Ausschuss nicht erörtert. 102 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Anhang 5 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode Drucksache 16/13433 –3– Beschlussempfehlung Der Bundestag wolle beschließen, a) den Gesetzentwurf auf Drucksache 16/12278 in der Fassung der nachstehenden Zusammenstellung anzunehmen, b) den Antrag auf Drucksache 16/10885 abzulehnen. Berlin, den 17. Juni 2009 Der Rechtsausschuss Andreas Schmidt (Mülheim) Vorsitzender Dr. Jürgen Gehb Berichterstatter Klaus Uwe Benneter Berichterstatter Joachim Stünker Berichterstatter Mechthild Dyckmans Berichterstatterin Wolfgang Neskovic Berichterstatter Jerzy Montag Berichterstatter Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 103 Anhang 5 Drucksache 16/13433 –4– Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode Zusammenstellung des Entwurfs eines Gesetzes zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung (VorstAG) – Drucksache 16/12278 – mit den Beschlüssen des Rechtsausschusses (6. Ausschuss) Entwurf — Beschlüsse des 6. Ausschusses — Entwurf eines Gesetzes zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung (VorstAG) Entwurf eines Gesetzes zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung (VorstAG) Vom … Der Bundestag hat das folgende Gesetz beschlossen: Vom … Der Bundestag hat das folgende Gesetz beschlossen: Artikel 1 Artikel 1 Änderung des Aktiengesetzes Änderung des Aktiengesetzes Das Aktiengesetz vom 6. September 1965 (BGBl. S. 1089), das zuletzt durch Artikel … des Gesetzes vom … (BGBl. I S. …) geändert worden ist, wird wie folgt geändert: Das Aktiengesetz vom 6. September 1965 (BGBl. S. 1089), das zuletzt durch Artikel … des Gesetzes vom … (BGBl. I S. …) geändert worden ist, wird wie folgt geändert: 1. § 87 wird wie folgt geändert: 1. § 87 wird wie folgt geändert: a) Absatz 1 wird wie folgt gefasst: a) Absatz 1 wird wie folgt gefasst: „(1) Der Aufsichtsrat hat bei der Festsetzung der Gesamtbezüge des einzelnen Vorstandsmitglieds (Gehalt, Gewinnbeteiligungen, Aufwandsentschädigungen, Versicherungsentgelte, Provisionen, anreizorientierte Vergütungszusagen wie zum Beispiel Aktienbezugsrechte und Nebenleistungen jeder Art) dafür zu sorgen, dass diese in einem angemessenen Verhältnis zu den Aufgaben und Leistungen des Vorstandsmitglieds, zur Lage der Gesellschaft und der üblichen Vergütung stehen und langfristige Verhaltensanreize zur nachhaltigen Unternehmensentwicklung setzen. Dies gilt sinngemäß für Ruhegehalt, Hinterbliebenenbezüge und Leistungen verwandter Art.“ b) Absatz 2 Satz 1 wird wie folgt gefasst: „(1) Der Aufsichtsrat hat bei der Festsetzung der Gesamtbezüge des einzelnen Vorstandsmitglieds (Gehalt, Gewinnbeteiligungen, Aufwandsentschädigungen, Versicherungsentgelte, Provisionen, anreizorientierte Vergütungszusagen wie zum Beispiel Aktienbezugsrechte und Nebenleistungen jeder Art) dafür zu sorgen, dass diese in einem angemessenen Verhältnis zu den Aufgaben und Leistungen des Vorstandsmitglieds sowie zur Lage der Gesellschaft stehen und die übliche Vergütung nicht ohne besondere Gründe übersteigen. Die Vergütungsstruktur ist bei börsennotierten Gesellschaften auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung auszurichten. Variable Vergütungsbestandteile sollen daher eine mehrjährige Bemessungsgrundlage haben; für außerordentliche Entwicklungen soll der Aufsichtsrat eine Begrenzungsmöglichkeit vereinbaren. Satz 1 gilt sinngemäß für Ruhegehalt, Hinterbliebenenbezüge und Leistungen verwandter Art.“ b) Absatz 2 Satz 1 wird durch die folgenden Sätze ersetzt: „Verschlechtert sich die Lage der Gesellschaft nach der Festsetzung so, dass die Weitergewährung der Bezüge nach Absatz 1 unbillig wäre, so hat der Aufsichtsrat oder im Falle des § 85 Absatz 3 das Gericht auf Antrag des Aufsichtsrats die Bezüge auf die angemessene Höhe herabzusetzen.“ 104 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands „Verschlechtert sich die Lage der Gesellschaft nach der Festsetzung so, dass die Weitergewährung der Bezüge nach Absatz 1 unbillig für die Gesellschaft wäre, so soll der Aufsichtsrat oder im Falle des § 85 Absatz 3 das Gericht auf Antrag des Aufsichtsrats die Bezüge auf die angemessene Höhe herabsetzen. Ruhegehalt, Hinterbliebenenbezüge und Leistungen verwandter Art können nur in den ersten drei Jah- Anhang 5 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode –5– Entwurf Drucksache 16/13433 Beschlüsse des 6. Ausschusses ren nach Ausscheiden aus der Gesellschaft nach Satz 1 herabgesetzt werden.“ 2. Dem § 93 Absatz 2 wird folgender Satz angefügt: „Schließt die Gesellschaft eine Versicherung zur Absicherung eines Vorstandsmitglieds gegen Risiken aus dessen beruflicher Tätigkeit für die Gesellschaft ab, ist ein Selbstbehalt von mindestens 10 Prozent des Schadens bis mindestens zur Höhe des Eineinhalbfachen der festen jährlichen Vergütung des Vorstandsmitglieds vorzusehen.“ 3. § 100 Absatz 2 Satz 1 wird wie folgt geändert: a) In Nummer 2 wird das Wort „oder“ gestrichen. b) In Nummer 3 wird der Punkt am Ende durch das Wort „, oder“ ersetzt. c) Folgende Nummer 4 wird angefügt: „4. in den letzten zwei Jahren Vorstandsmitglied derselben börsennotierten Gesellschaft war, es sei denn, seine Wahl erfolgt auf Vorschlag von Aktionären, die mehr als 25 Prozent der Stimmrechte an der Gesellschaft halten.“ 2. § 107 Absatz 3 wird wie folgt geändert: 4. In § 107 Absatz 3 Satz 3 werden nach den Wörtern „§ 84 Abs. 1 Satz 1 und 3, Abs. 2 und Abs. 3 Satz 1“ die Wörter „ , § 87 Abs. 1 und Abs. 2 Satz 1 und 2“ eingefügt. a) In Satz 3 werden nach den Wörtern „§ 84 Abs. 1 Satz 1 und 3, Abs. 2 und Abs. 3 Satz 1“ die Wörter „, § 87 Abs. 1 und 2 Satz 1“ eingefügt. b) Folgender Satz wird angefügt: „Mitglied eines Prüfungsausschusses kann nicht sein, wer in den letzten drei Jahren Vorstandsmitglied der Gesellschaft war.“ 3. Dem § 116 werden die folgenden Sätze angefügt: 5. § 116 wird wie folgt geändert: a) In Satz 1 werden nach der Angabe „§ 93“ die Wörter „mit Ausnahme des Absatzes 2 Satz 3“ eingefügt. b) Folgender Satz wird angefügt: „Sie sind namentlich zum Ersatz verpflichtet, wenn sie eine unangemessene Vergütung festsetzen (§ 87 Absatz 1). In diesem Fall ist der Mehrbetrag zu einer angemessenen Vergütung als Mindestschadensersatz zu erstatten.“ „Sie sind namentlich zum Ersatz verpflichtet, wenn sie eine unangemessene Vergütung festsetzen (§ 87 Absatz 1).“ 6. § 120 wird wie folgt geändert: a) Die Überschrift wird wie folgt gefasst: „§ 120 Entlastung, Votum zum Vergütungssystem“. b) Folgender Absatz 4 wird angefügt: „(4) Die Hauptversammlung der börsennotierten Gesellschaft kann über die Billigung des Systems zur Vergütung der Vorstandsmitglieder beschließen. Der Beschluss begründet weder Rechte noch Pflichten; insbesondere lässt er die Verpflichtungen des Aufsichtsrates nach § 87 unberührt. Der Beschluss ist nicht nach § 243 anfechtbar.“ Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 105 Anhang 5 Drucksache 16/13433 –6– Entwurf 4. In § 193 Absatz 2 Nummer 4 werden die Wörter „zwei Jahre“ durch die Wörter „vier Jahre“ ersetzt. Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode Beschlüsse des 6. Ausschusses 7. u n v e r ä n d e r t 8. In § 288 Absatz 3 Satz 2 wird nach der Angabe „Satz 1“ die Angabe „und 2“ eingefügt. Artikel 2 Änderung des Einführungsgesetzes zum Aktiengesetz Artikel 2 Änderung des Einführungsgesetzes zum Aktiengesetz § 23 des Einführungsgesetzes zum Aktiengesetz vom 6. September 1965 (BGBl. I S. 1185), das zuletzt durch Artikel … des Gesetzes vom … (BGBl. I S. …) geändert worden ist, wird wie folgt gefasst: § 23 des Einführungsgesetzes zum Aktiengesetz vom 6. September 1965 (BGBl. I S. 1185), das zuletzt durch Artikel … des Gesetzes vom … (BGBl. I S. …) geändert worden ist, wird wie folgt gefasst: „§ 23 Übergangsvorschrift zum Gesetz zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung (1) § 93 Absatz 2 Satz 3 des Aktiengesetzes in der ab dem … [einsetzen: Datum des Inkrafttretens nach Artikel 6 dieses Gesetzes] geltenden Fassung ist ab dem 1. Juli 2010 auch auf Versicherungsverträge anzuwenden, die vor dem … [einsetzen: Datum des Inkrafttretens nach Artikel 6 dieses Gesetzes] geschlossen wurden. Ist die Gesellschaft gegenüber dem Vorstand aus einer vor dem … [einsetzen: Datum des Inkrafttretens nach Artikel 6 dieses Gesetzes] geschlossenen Vereinbarung zur Gewährung einer Versicherung ohne Selbstbehalt im Sinne des § 93 Absatz 2 Satz 3 des Aktiengesetzes verpflichtet, so darf sie diese Verpflichtung erfüllen. (2) § 100 Absatz 2 Satz 1 Nummer 4 des Aktiengesetzes in der ab dem … [einsetzen: Datum des Inkrafttretens nach Artikel 6 dieses Gesetzes] geltenden Fassung ist nicht auf Aufsichtsratsmitglieder anzuwenden, die ihr Mandat am … [einsetzen: Datum des Inkrafttretens nach Artikel 6 dieses Gesetzes] bereits inne hatten. (3) § 120 Absatz 4 und § 193 des Aktiengesetzes in der ab dem … [einsetzen: Datum des Inkrafttretens nach Artikel 6 dieses Gesetzes] geltenden Fassung ist erstmals auf Beschlüsse anzuwenden, die in Hauptversammlungen gefasst werden, die nach dem … [einsetzen: Datum des Inkrafttretens nach Artikel 6 dieses Gesetzes] einberufen werden.“ „§ 23 Übergangsvorschrift zum Gesetz zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung § 193 des Aktiengesetzes in der Fassung des Gesetzes zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung vom … [einsetzen: Ausfertigungsdatum und Fundstelle dieses Gesetzes] ist erstmals auf Beschlüsse anzuwenden, die in Hauptversammlungen gefasst werden, die nach dem … [einsetzen: Datum des Inkrafttretens nach Artikel 5 dieses Gesetzes] einberufen werden.“ Artikel 3 Änderung des Handelsgesetzbuchs Das Handelsgesetzbuch in der im Bundesgesetzblatt Teil III, Gliederungsnummer 4100-1, veröffentlichten bereinigten Fassung, das zuletzt durch Artikel … des Gesetzes vom … (BGBl. I S. …) geändert worden ist, wird wie folgt geändert: 1. § 285 Nummer 9 Buchstabe a Satz 6 und 7 wird durch folgenden Satz ersetzt: „Dies gilt auch für: aa) Leistungen, die dem Vorstandsmitglied für den Fall einer vorzeitigen Beendigung seiner Tätigkeit zugesagt worden sind; 106 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Artikel 3 unverändert Anhang 5 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode –7– Entwurf Drucksache 16/13433 Beschlüsse des 6. Ausschusses bb) Leistungen, die dem Vorstandsmitglied für den Fall der regulären Beendigung seiner Tätigkeit zugesagt worden sind, mit ihrem Barwert, sowie den von der Gesellschaft während des Geschäftsjahres hierfür aufgewandten oder zurückgestellten Betrag; cc) während des Geschäftsjahres vereinbarte Änderungen dieser Zusagen; dd) Leistungen, die einem früheren Vorstandsmitglied, das seine Tätigkeit im Laufe des Geschäftsjahres beendet hat, in diesem Zusammenhang zugesagt und im Laufe des Geschäftsjahres gewährt worden sind.“ 2. In § 286 Absatz 5 Satz 1 und in § 289 Absatz 2 Nummer 5 Satz 2 werden jeweils die Wörter „Satz 5 bis 9“ durch die Wörter „Satz 5 bis 8“ ersetzt. 3. § 314 wird wie folgt geändert: a) Absatz 1 Nummer 6 Buchstabe a Satz 6 und 7 wird durch folgenden Satz ersetzt: „Dies gilt auch für: aa) Leistungen, die dem Vorstandsmitglied für den Fall einer vorzeitigen Beendigung seiner Tätigkeit zugesagt worden sind; bb) Leistungen, die dem Vorstandsmitglied für den Fall der regulären Beendigung seiner Tätigkeit zugesagt worden sind, mit ihrem Barwert, sowie den von der Gesellschaft während des Geschäftsjahres hierfür aufgewandten oder zurückgestellten Betrag; cc) während des Geschäftsjahres vereinbarte Änderungen dieser Zusagen; dd) Leistungen, die einem früheren Vorstandsmitglied, das seine Tätigkeit im Laufe des Geschäftsjahres beendet hat, in diesem Zusammenhang zugesagt und im Laufe des Geschäftsjahres gewährt worden sind.“ b) In Absatz 2 werden die Wörter „Satz 5 bis 9“ durch die Wörter „Satz 5 bis 8“ ersetzt. 4. In § 315 Absatz 2 Nummer 4 Satz 2 werden die Wörter „Satz 5 bis 9“ durch die Wörter „Satz 5 bis 8“ ersetzt. Artikel 4 Artikel 4 Änderung des Einführungsgesetzes zum Handelsgesetzbuch unverändert Dem Einführungsgesetz zum Handelsgesetzbuch in der im Bundesgesetzblatt Teil III, Gliederungsnummer 4101-1, veröffentlichten bereinigten Fassung, das zuletzt durch Artikel… des Gesetzes vom … (BGBl. I S. …) geändert worden ist, wird folgender Dreißigster Abschnitt angefügt: „Dreißigster Abschnitt Übergangsvorschriften zum Gesetz zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung Artikel 68 § 285 Nummer 9, § 286 Absatz 5 Satz 1, § 289 Absatz 2 Nummer 5, § 314 Absatz 1 Nummer 6, Absatz 2 und § 315 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 107 Anhang 5 Drucksache 16/13433 –8– Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode Entwurf Beschlüsse des 6. Ausschusses Absatz 2 Nummer 4 des Handelsgesetzbuchs in der Fassung des Gesetzes zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung vom … [einsetzen: Ausfertigungsdatum und Fundstelle dieses Gesetzes] sind erstmals auf Jahres- und Konzernabschlüsse für das nach dem 31. Dezember 2009 beginnende Geschäftsjahr anzuwenden. Die bis zum … [einsetzen: Tag vor dem Inkrafttreten des Gesetzes zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung] geltenden Fassungen der § 285 Nummer 9, § 286 Absatz 5 Satz 1, § 289 Absatz 2 Nummer 5, § 314 Absatz 1 Nummer 6, Absatz 2 und § 315 Absatz 2 Nummer 4 des Handelsgesetzbuchs sind letztmals auf Jahres- und Konzernabschlüsse für das vor dem 1. Januar 2010 beginnende Geschäftsjahr anzuwenden. Artikel 5 Änderung des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung In § 52 Absatz 1 des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung in der im Bundesgesetzblatt Teil III, Gliederungsnummer 4123-1, veröffentlichten bereinigten Fassung, das zuletzt durch … geändert worden ist, wird die Angabe „§ 93 Abs. 1 und 2“ durch die Wörter „§ 93 Abs. 1 und 2 Satz 1 und 2“ ersetzt. Artikel 5 Inkrafttreten Dieses Gesetz tritt am Tag nach der Verkündung in Kraft. 108 Artikel 6 Inkrafttreten unverändert Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Anhang 5 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode –9– Drucksache 16/13433 Bericht der Abgeordneten Dr. Jürgen Gehb, Klaus Uwe Benneter, Joachim Stünker, Mechthild Dyckmans, Wolfgang Neskovic und Jerzy Montag I. Überweisung Zu Buchstabe b Zu Buchstabe a Der Ausschuss für Wirtschaft und Technologie hat die Vorlage auf Drucksache 16/10885 in seiner 98. Sitzung am 17. Juni 2009 beraten und empfiehlt mit den Stimmen der Fraktionen der CDU/CSU und SPD gegen die Stimmen der Fraktion der FDP bei Stimmenthaltung der Fraktionen DIE LINKE. und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN deren Ablehnung. Der Deutsche Bundestag hat die Vorlage auf Drucksache 16/12278 in seiner 212. Sitzung am 20. März 2009 beraten und an den Rechtsausschuss zur federführenden Beratung sowie an den Finanzausschuss, den Haushaltsausschuss, den Ausschuss für Wirtschaft und Technologie, den Ausschuss für Arbeit und Soziales und den Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union zur Mitberatung überwiesen. Zu Buchstabe b Der Deutsche Bundestag hat die Vorlage auf Drucksache 16/10885 in seiner 208. Sitzung am 5. März 2009 beraten und an den Rechtsausschuss zur federführenden Beratung sowie an den Ausschuss für Wirtschaft und Technologie zur Mitberatung überwiesen. II. Stellungnahmen der mitberatenden Ausschüsse Zu Buchstabe a Der Finanzausschuss hat die Vorlage auf Drucksache 16/12278 in seiner 135. Sitzung am 17. Juni 2009 beraten und empfiehlt mit den Stimmen der Fraktionen der CDU/ CSU und SPD gegen die Stimmen der Fraktionen FDP und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN bei Stimmenthaltung der Fraktion DIE LINKE. deren Annahme. Der Haushaltsausschuss hat die Vorlage auf Drucksache 16/12278 in seiner 96. Sitzung am 25. März 2009 beraten und mit den Stimmen der Fraktionen der CDU/CSU und SPD gegen die Stimmen der Fraktionen DIE LINKE. und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN bei Stimmenthaltung der Fraktion der FDP beschlossen, Zustimmung zu empfehlen. Der Ausschuss für Wirtschaft und Technologie hat die Vorlage auf Drucksache 16/12278 in seiner 98. Sitzung am 17. Juni 2009 beraten und empfiehlt mit den Stimmen der Fraktionen der CDU/CSU und SPD gegen die Stimmen der Fraktionen FDP, DIE LINKE. und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN die Annahme in der vom Rechtsausschuss geänderten Fassung. Der Ausschuss für Arbeit und Soziales hat die Vorlage auf Drucksache 16/12278 in seiner 128. Sitzung am 17. Juni 2009 beraten und empfiehlt mit den Stimmen der Fraktionen der CDU/CSU und SPD gegen die Stimmen der Fraktionen FDP, DIE LINKE. und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN die Annahme in der vom Rechtsausschuss geänderten Fassung. Der Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union hat die Vorlage auf Drucksache 16/12278 in seiner 87. Sitzung am 17. Juni 2009 beraten und empfiehlt mit den Stimmen der Fraktionen der CDU/CSU und SPD gegen die Stimmen der Fraktionen FDP und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN bei Stimmenthaltung der Fraktion DIE LINKE. deren Annahme. III. Beratungsverlauf und Beratungsergebnisse im federführenden Ausschuss Der Rechtsausschuss hat die Vorlagen auf den Drucksachen 16/12278 und 16/10885 in seiner 139. Sitzung am 6. Mai 2009 beraten und beschlossen, hierzu eine öffentliche Anhörung durchzuführen. Diese fand in seiner 143. Sitzung am 25. Mai 2009 statt. An der Anhörung haben folgende Sachverständige teilgenommen: Prof. Wulf Goette Dietmar Hexel Vorsitzender Richter am Bundesgerichtshof, Karlsruhe Mitglied des Geschäftsführenden DGB-Bundesvorstands, Berlin Prof. Dr. Heribert Hirte, LL. M. Dr. Fritz Kempter Universität Hamburg, Fakultät für Rechtswissenschaft Rechtsanwalt, München Dr. Thomas Kremer Mitglied des Vorstands des BDIRechtsausschusses e. V., Berlin; c/o ThyssenKrupp AG, Düsseldorf Prof. Dr. Dr. h. c. Marcus Zentrum für Europäisches WirtLutter schaftsrecht der Universität, Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät, Bonn Klaus-Peter Müller Vorsitzender der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex; c/o Commerzbank AG, Frankfurt am Main Prof. Dr. Gregor Thüsing, Institut für Arbeitsrecht und LL. M. Recht der Sozialen Sicherheit, Bonn Dr. Walter Tesarczyk Mitglied des Vorstandes der Allianz Versicherungs-AG, München. Hinsichtlich des Ergebnisses der Anhörung wird auf das Protokoll der 143. Sitzung vom 25. Mai 2009 mit den anliegenden Stellungnahmen der Sachverständigen verwiesen. Der Rechtsausschuss hat die Vorlagen in seiner 146. Sitzung am 17. Juni 2009 abschließend beraten und mit den Stimmen der Fraktionen der CDU/CSU und SPD gegen die Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 109 Anhang 5 Drucksache 16/13433 – 10 – Stimmen der Fraktionen FDP, DIE LINKE. und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN beschlossen zu empfehlen, den Gesetzentwurf auf Drucksache 16/12278 mit den aus der Zusammenstellung ersichtlichen Änderungen anzunehmen. Der Rechtsausschuss hat ferner mit den Stimmen der Fraktionen der CDU/CSU und SPD gegen die Stimmen der Fraktion der FDP bei Stimmenthaltung der Fraktionen DIE LINKE. und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN beschlossen, die Ablehnung des Antrags auf Drucksache 16/10885 zu empfehlen. IV. Zur Begründung der Beschlussempfehlung Im Folgenden werden lediglich die vom Rechtsausschuss beschlossenen Änderungen gegenüber der ursprünglichen Fassung des Gesetzentwurfs der Fraktionen der CDU/CSU und SPD erläutert. Soweit der Ausschuss den Gesetzentwurf unverändert übernommen hat, wird auf die jeweilige Begründung des Gesetzentwurfs (Drucksache 16/12278) verwiesen. Zu Artikel 1 (Änderung des Aktiengesetzes) Zu Nummer 1 (Änderung des § 87 AktG) Zu Buchstabe a (Änderung des § 87 Absatz 1 AktG) Konkretisierung der üblichen Vergütung Entgegen der Formulierung im Fraktionsentwurf soll nicht der Eindruck entstehen, dass stets angemessen sei, was üblich ist. Damit würde ein Aufschaukelungseffekt ermöglicht. Deshalb formuliert der Entwurf jetzt negativ. Mit dem Begriff „übliche Vergütung“ ist die Branchen-, Größen- und Landesüblichkeit gemeint (horizontale Vergleichbarkeit). Es sind Unternehmen derselben Branche, ähnlicher Größe und Komplexität in die Bemessung einzubeziehen. Landesüblichkeit stellt auf die Üblichkeit im Geltungsbereich des Gesetzes ab. Es ist aber auch das Lohn- und Gehaltsgefüge im Unternehmen heranzuziehen (Vertikalität). Dabei soll darauf geachtet werden, dass die Vergütungsstaffelung im Unternehmen beim Vorstand nicht Maß und Bezug zu den Vergütungsgepflogenheiten und dem Vergütungssystem im Unternehmen im Übrigen verliert. Variable Vergütungsbestandteile: Nachhaltigkeit, Langfristigkeit, mehrjährige Bemessungsgrundlage Der Aufsichtsrat der börsennotierten Gesellschaft wird gesetzlich dazu verpflichtet, die Vergütungsstruktur auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung auszurichten. Dieses Ziel kann mit verschiedenen Vergütungsinstrumenten angestrebt werden. Bei variablen Vergütungsbestandteilen ist auf eine langfristige Wirkung der Verhaltensanreize, die von der Vergütung ausgehen, zu achten. Dabei ist auch eine Mischung aus kurzfristigeren und längerfristigen Anreizen möglich, wenn im Ergebnis ein langfristiger Verhaltensanreiz erzeugt wird. Die Neuregelung verlangt für variable Vergütungsbestandteile eine mehrjährige Bemessungsgrundlage. Wie die geforderte mehrjährige Bemessungsgrundlage und damit die Langfristigkeit der Verhaltensanreize konkret vertraglich umgesetzt werden, sagt der Entwurf nicht. Dazu gibt es zahlreiche denkbare Vertragsgestaltungen wie Bonus-Malus- 110 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode Systeme, Performancebetrachtung über die Gesamtlaufzeit. Aus der Vorgabe der mehrjährigen Bemessungsgrundlage folgt zugleich, dass nicht nur die Auszahlung hinausgeschoben sein darf, vielmehr müssen die variablen Bestandteile auch an negativen Entwicklungen im gesamten Bemessungszeitraum teilnehmen. Der Nachhaltigkeitsgedanke sollte grundsätzlich auch von nichtbörsennotierten Gesellschaften berücksichtigt werden; hier wird aber von einer ausdrücklichen Regelung abgesehen, da sonst Fragen zum Verhältnis zur GmbH und den Personenhandelsgesellschaften aufgeworfen würden und man es den Eigentümern überlassen kann, die richtigen Instrumente zu finden. Auch über die Verweisungen auf § 116 AktG bei der GmbH mit Aufsichtsrat wird der geänderte § 87 AktG nicht für die GmbH anwendbar. Begrenzungsmöglichkeit für außerordentliche Entwicklungen Das Gesetz gibt dem Aufsichtsrat börsennotierter Gesellschaften ferner auf, bei der Vereinbarung variabler Vergütungsinstrumente für außerordentliche Entwicklungen eine Begrenzungsmöglichkeit vorzusehen. Variable Vergütungsbestandteile knüpfen an bestimmte Parameter an. Bei einer positiven Entwicklung dieser Parameter soll der Vorstand daran teilhaben. Von außerordentlichen Entwicklungen (z. B. Unternehmensübernahme, Veräußerung von Unternehmensteilen, Hebung stiller Reserven, externe Einflüsse) soll er nicht ohne Beschränkungsmöglichkeit profitieren. Auch hier überlässt es das Gesetz allerdings dem Aufsichtsrat, wie er diese Begrenzungsmöglichkeit (Cap) ausgestaltet. Er kann zum Beispiel eine feste höhenmäßige Begrenzung vorgeben. Die Bestimmung übernimmt eine Empfehlung des Deutschen Corporate Governance Kodex (4.2.3). Eine Übergangsregelung für die Änderungen von § 87 Absatz 1 AktG ist nicht erforderlich. Die neue Regelung gilt für die Festsetzung der Vergütung und ist damit schon nach ihrem Wortlaut nicht auf Altverträge anzuwenden, da dort die Festsetzung noch unter der früheren Rechtslage erfolgte. Zu Buchstabe b (Änderung des § 87 Absatz 2 AktG) Begriff der Unbilligkeit Durch die Einfügung der Wörter „für die Gesellschaft“ entsprechend der bisherigen Gesetzesformulierung soll der Begriff der Unbilligkeit klarer fokussiert werden. Soll-Regelung zur nachträglichen Herabsetzung der Vorstandsvergütung Die Regelung zur nachträglichen Herabsetzung der Vorstandsvergütung wird abweichend vom Fraktionsentwurf nicht als Muss-Vorschrift, sondern als Soll-Vorschrift flexibler gefasst. Die derzeit geltende Rechtslage (Kann-Vorschrift) wird dadurch dennoch deutlich verschärft. Nur bei Vorliegen besonderer Umstände kann der Aufsichtsrat von einer Herabsetzung absehen. Befristung der Herabsetzungsmöglichkeit für Ruhegehälter und Hinterbliebenenbezüge Ruhegehälter können nur dann gekürzt werden, wenn die Verschlechterung der Lage der Gesellschaft dem ausgeschiedenen Vorstand im Rahmen der Billigkeitsprüfung zugerech- Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Anhang 5 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 11 – net werden kann. Eine Zurechnung kann nicht zeitlich unbegrenzt stattfinden. Zudem ist das Vertrauen auf den Bezug der Ruhegehälter schützenswert. Durch die Befristung der Möglichkeit zur Herabsetzung wird für Rechtssicherheit gesorgt. Zu Nummer 2 (Änderung des § 93 Absatz 2 AktG) In der Praxis werden von Gesellschaften häufig sogenannte „Directors and Officers Liability (D&O)“-Versicherungen abgeschlossen, bei denen die Gesellschaft Versicherungsnehmerin ist; sie trägt demgemäß auch die Prämien. Versichert sind die Organe der Gesellschaft. Die Neuregelung beschränkt sich darauf, den unter Haftungsgesichtspunkten wichtigsten Fall zu regeln, nämlich die Versicherung zugunsten von Vorstandsmitgliedern. Die D&O-Versicherungen dienen nicht nur dem Schutz des Vermögens der Gesellschaft, sondern auch der Absicherung eines Vorstandsmitglieds vor Haftungsrisiken aus seiner Tätigkeit für die Gesellschaft. Die Anfügung des Satzes 3 an § 93 Abs. 2 AktG begründet nunmehr ausdrücklich eine Pflicht zur Vereinbarung eines Selbstbehalts für den Fall des Abschlusses einer D&O-Versicherung für Vorstände. Eine generelle Pflicht zum Abschluss einer solchen Versicherung ist damit nicht verbunden. Die Neuregelung flankiert die in § 76 Absatz 1 AktG normierte persönliche Verpflichtung und Verantwortung des Vorstands, das Unternehmen mit der Sorgfalt eines ordentlichen und gewissenhaften Geschäftsleiters zu leiten. Zugleich hat die Regelung verhaltenssteuernde Wirkung. Die Haftung mit dem Privatvermögen wirkt Pflichtverletzungen von Vorstandsmitgliedern präventiv entgegen. Der Gefahr eines im Ergebnis zu Lasten des Gesellschaftsvermögens (und damit zu Lasten der Aktionäre und Aktionärinnen) gehenden größeren Ausfallrisikos der Gesellschaft im Haftungsfall eines Vorstandsmitglieds wird durch die höhenmäßige Beschränkung des notwendigen Selbstbehalts Rechnung getragen. Bei der Vereinbarung des Selbstbehalts sind zwei Werte festzusetzen: Eine prozentuale Quote, die sich auf jeden einzelnen Schadensfall bezieht, und eine absolute Obergrenze, die für alle Schadensfälle in einem Jahr zusammen gilt, jedoch bei großen Schäden auch schon bei einem einzigen Schadensfall erreicht werden kann. Die Höhe der Werte gibt das Gesetz nicht abschließend vor, geregelt wird lediglich, wie hoch die Werte mindestens sein müssen. Bei jedem Schadensfall hat sich das Vorstandsmitglied mit einem vertraglich festzulegenden Prozentsatz an dem Schaden zu beteiligen, der mindestens 10 Prozent betragen muss. Absolute Obergrenze ist ein Betrag, der mindestens dem Eineinhalbfachen der jährlichen Festvergütung entsprechen muss. Die Orientierung des Selbstbehalts an der festen Vergütung dient der besseren Handhabbarkeit. Wären die Gesamtbezüge des Vorstandmitglieds im Sinne von § 87 Absatz 1 Satz 1 AktG der Maßstab, wäre eine Bewertung oder Schätzung aller zugesagten künftigen Vorteile erforderlich. Je nach Änderung der Festvergütung ist die Versicherung jährlich anzupassen. Das Bezugsjahr für den anzuwendenden Selbstbehalt ist das Jahr des Pflichtverstoßes. Zu Nummer 3 Drucksache 16/13433 (Änderung des § 100 Absatz 2 AktG) Die Zulässigkeit des Wechsels ehemaliger Vorstandsmitglieder in den Aufsichtsrat ist seit langem sehr umstritten. Es wird als bedenklich angesehen, dass das ehemalige Vorstandsmitglied den neuen Vorstand behindern und die Bereinigung strategischer Fehler oder die Beseitigung von Unregelmäßigkeiten aus der eigenen Vorstandszeit unterbinden könnte. Eine freiwillige Lösung ist hier schwierig, da es für ehemalige Vorstände häufig eine Prestigefrage ist, in den Aufsichtsrat zu wechseln, weshalb es dem Aufsichtsrat schwerfällt, dem Wunsch nicht nachzugeben. Durch die Neuregelung wird für den Wechsel vom Vorstand in den Aufsichtsrat eine allgemeine Karenzzeit von zwei Jahren eingeführt. Die Vorschrift ist auf börsennotierte Gesellschaften beschränkt, denn nur hier besteht ein systematisches Kontrolldefizit durch die Eigentümergesamtheit. Die Karenzzeit gilt dann nicht, wenn das Aufsichtsratsmitglied aufgrund eines Aktionärsvorschlags gewählt wird. Der Vorschlag bedarf eines Quorums von 25 Prozent der Stimmen. Der Bestellungsbeschluss selbst bedarf weiterhin der einfachen Mehrheit. Grund für die Ausnahmeregelung ist, dass eine generelle Karenzzeit nur systematische Kontrolldefizite bei Gesellschaften im Streubesitz und die faktische Kooptation der Aufsichtsratsbesetzung durch den Vorstand in diesem speziellen Punkt vermeiden soll. Sind wesentliche Eigentümer (z. B. Familienaktionäre, Stiftung) der Auffassung, dass sie auf die Kenntnisse und Fähigkeiten eines verdienten Vorstandes nicht verzichten wollen, so ist es nicht Aufgabe des Gesetzes, ihnen dies zu verwehren. Es kann sich bei den betreffenden Vorständen z. B. um Unternehmensgründer handeln, die bereits Anteile an die nächste Generation weitergegeben haben, die aber für die Familie die Geschicke des Unternehmens weiter kontrollieren sollen. Häufig kann durch einen solchen Übergang in den Aufsichtsrat auch ein Generationswechsel rechtzeitig vollzogen werden. In der Praxis wird es sinnvoll sein, wenn die betreffenden Aktionäre und Aktionärinnen den Vorschlag frühzeitig dem Aufsichtsrat mitteilen, so dass dieser ihn bei seinen Vorschlägen an die Hauptversammlung berücksichtigen kann. Der Aufsichtsrat braucht dann insofern keinen Gegenkandidaten oder keine Gegenkandidatin vorzuschlagen, sondern kann sich dem Vorschlag der Aktionäre anschließen. Zu Nummer 4 (Änderung des § 107 Absatz 3 AktG) Die im Fraktionsentwurf des VorstAG vorgesehene Einführung einer Karenzzeit für den Wechsel vom Vorstand in einen Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats erscheint angesichts der in Artikel 1 Nummer 3 vorgesehenen Einführung einer allgemeinen zweijährigen Karenzzeit für den Wechsel vom Vorstand in den Aufsichtsrat verzichtbar. Diese Fragen sind im Deutschen Corporate Governance Kodex gut aufgehoben. Zu Nummer 5 (Änderung des § 116 AktG) Zu Buchstabe a (Änderung von Satz 1) Die Regelung bewirkt, dass wie bisher bei Abschluss einer D&O-Versicherung für Aufsichtsratsmitglieder nicht zwingend ein Selbstbehalt vereinbart werden muss. Diese Frage Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 111 Anhang 5 Drucksache 16/13433 – 12 – kann dem Deutschen Corporate Governance Kodex überlassen bleiben. Zu Buchstabe b (Anfügung eines Satzes 2) Bereits in der Begründung des Fraktionsentwurfes des VorstAG wurde hervorgehoben, dass mit der dort vorgesehenen Anfügung eines § 116 Satz 4 AktG-E ein Verbot des Vorteilsausgleichs geregelt werden sollte. Eine solche ausdrückliche Regelung ist allerdings nicht erforderlich, da sie lediglich die ohnehin bestehende Rechtslage des § 249 BGB wiederholen würde. Der Begriff „Mindestschadensersatz“ könnte zudem dahingehend missverstanden werden, dass auch dann Schadensersatz zu leisten wäre, wenn nach den allgemeinen Regeln kein Schaden zu ersetzen wäre. Ein solcher Strafschadensersatz ist dem deutschen Recht fremd und soll auch nicht geschaffen werden. § 116 Satz 4 AktG-E kann daher ersatzlos entfallen. Zu Nummer 6 (Änderung des § 120 AktG) Zu Buchstabe a (Änderung der Überschrift) Es handelt sich um eine redaktionelle Anpassung. Zu Buchstabe b (Anfügung eines Absatzes 4) § 120 Absatz 4 Satz 1 AktG-E regelt, dass die Hauptversammlung bei börsennotierten Gesellschaften auf Verlangen von Aktionären (§ 122 Absatz 2 AktG) oder auf Vorschlag der Verwaltung zulässigerweise auch darüber beschließen kann kann, ob das bestehende System zur Vorstandsvergütung gebilligt wird oder nicht. Es handelt sich nicht um einen in regelmäßigen Zeitabständen wiederkehrenden Beschlussgegenstand. Es besteht für die Verwaltung keine Verpflichtung, den Gegenstand auf die Tagesordnung zu setzen. Durch diese ausdrückliche Hauptversammlungskompetenz wird den Aktionären ein Instrument zur Kontrolle des bestehenden Vergütungssystems an die Hand gegeben. Die Regelung erfüllt zugleich europäische empfehlende Vorgaben (Empfehlung der Kommission zur Ergänzung der Empfehlungen 2004/913/EG und 2005/162/EG zur Regelung der Vergütung von Mitgliedern der Unternehmensleitung börsennotierter Gesellschaften C(2009) 3177 endg. vom 30. April 2009). Von ihr sind auch positive Rückwirkungen auf die Wahrnehmung der Verpflichtungen aus § 87 AktG zu erwarten. Müssen Vorstand und Aufsichtsrat damit rechnen, dass das bestehende Vergütungssystem möglicherweise durch die Hauptversammlung bewertet wird, werden sie hierdurch bei der Festlegung der Vorstandsvergütung gemäß § 87 AktG zu besonderer Gewissenhaftigkeit angehalten. Der Anwendungsbereich von § 120 Absatz 4 AktG-E ist auf börsennotierte Gesellschaften beschränkt, denn bei geschlossenen Gesellschaften bedarf es so differenzierter Regelungen nicht. Die Vorschrift lehnt sich damit und durch die Formulierung „Grundzüge des Systems zur Vergütung“ an die Nummern 4.2.3 und 4.2.5 des Deutschen Corporate Governance Kodex an. Dort wird empfohlen, dass der oder die Aufsichtsratsvorsitzende die Hauptversammlung in einem Vergütungsbericht über die Grundzüge des Vergütungssystems und deren Veränderung informiert. Die Neuregelung in § 120 Absatz 4 Satz 1 AktG-E gibt einen weite- 112 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode ren Anreiz, dieser Empfehlung nachzukommen; denn die Hauptversammlung wird ein Vergütungssystem, über das sie nicht zureichend informiert ist, möglicherweise nicht billigen. § 120 Absatz 4 Satz 2 AktG-E stellt klar, dass der Hauptversammlungsbeschluss über die Billigung (bzw. Missbilligung) des Vergütungssystems rechtlich nicht verbindlich ist. Die Vorschrift ähnelt der auf den Entlastungsbeschluss bezogenen Vorschrift des § 120 Absatz 2 Satz 2 AktG. Bei einer börsennotierten Gesellschaft wird ein Beschluss der Hauptversammlung, der das bestehende Vergütungssystem missbilligt, erhebliche Öffentlichkeitswirkungen erzeugen (so geschehen bei Anwendung einer vergleichbaren Regelung in Großbritannien). Diese rein tatsächlichen Wirkungen erscheinen angemessen und ausreichend, um eine wirksame Kontrolle des bestehenden Vergütungssystems durch die Hauptversammlung zu gewährleisten. Einer irgendwie gearteten rechtlichen Bindungswirkung bedarf es darüber hinaus nicht. Im Übrigen verhindert die Regelung in Absatz 4 Satz 2 zugleich, dass sich die Verwaltung durch einen „wohlmeinenden“ Hauptversammlungsbeschluss mittelbar von den Verpflichtungen aus § 87 AktG entbinden lässt; damit entfällt auch die Haftung wegen unangemessener Vergütungsfestsetzung nicht. Dies dient auch dem Minderheitenschutz. § 120 Absatz 4 Satz 3 AktG-E stellt den Beschluss über die Billigung des Vergütungssystems unanfechtbar nach § 243 AktG. Hierdurch wird das Beschlussmängelrecht von entsprechenden Verfahren freigehalten. Wegen der fehlenden rechtlichen Wirkungen des Beschlusses ist nicht ersichtlich, weshalb dem Vorstand oder den Aktionären hier eine Anfechtungsmöglichkeit bereitstehen müsste. Zu Nummer 8 (Änderung des § 288 Absatz 3 AktG) Es handelt sich um eine Folgeänderung zu der in Artikel 1 Nummer 1 Buchstabe b vorgesehenen Änderung des § 87 Absatz 2 AktG. Zu Artikel 2 (Änderung des Einführungsgesetzes zum Aktiengesetz) Zu § 23 Absatz 1 EGAktG-E § 23 Absatz 1 Satz 1 EGAktG-E verlangt, dass laufende D&O-Versicherungsverträge bis zum 30. Juni 2010 an die Neuregelung in Artikel 1 Nummer 2 (Verpflichtung zur Vereinbarung eines Selbstbehalts) angepasst werden. Besteht aus dem laufenden Anstellungsvertrag des Vorstandes ein Anspruch auf eine Versicherung ohne einen vom Gesetz geforderten Selbstbehalt, so bleibt diese Verpflichtung der Gesellschaft nach § 23 Absatz 1 Satz 2 EGAktG-E bis zum Ablauf des Vorstandsvertrags, also in der Praxis maximal fünf Jahre, erfüllbar. Verlängerungen des Vorstandsvertrags bleiben hierbei außer Betracht. Zu § 23 Absatz 2 EGAktG-E Die Übergangsregelung zu der in Artikel 1 Nummer 3 Buchstabe c vorgesehenen Einführung einer zweijährigen Karenzzeit für den Wechsel von Vorstandsmitgliedern in den Aufsichtsrat in § 100 Absatz 2 AktG-E stellt sicher, dass bestehende Mandate fortgeführt werden können. Da sich die Regelung auf die Person und nicht auf das Mandat bezieht, Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Anhang 5 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode Drucksache 16/13433 – 13 – können die Mandatsinhaber nach Ende der Amtszeit auch dann wiedergewählt werden, wenn die Karenzzeit noch nicht abgelaufen ist. Es erschiene unverhältnismäßig, derzeitigen Amtsinhabern zwar die Weiterführung des Mandates bis zum vorgesehenen Ende der Amtszeit zu gestatten, sie aber dann von einer Wiederwahl auszuschließen, weil noch ein Teil der Karenzzeit, möglicherweise nur wenige Monate, offen wäre. Zu § 23 Absatz 3 EGAktG-E Auf eine Übergangsregelung für Hauptversammlungen, die bei Inkrafttreten des VorstAG bereits einberufen waren, wird verzichtet, um die neu geschaffene Karenzzeit für den Wechsel vom Vorstand in den Aufsichtsrat möglichst schnell wirksam werden zu lassen. Zu Artikel 5 Die Übergangsregelung zu der in Artikel 1 Nummer 6 vorgesehenen Änderung von § 120 AktG stellt sicher, dass durch die Gesetzesänderung keine Hauptversammlungen betroffen werden, die bei Inkrafttreten des VorstAG bereits einberufen waren. (Änderung des GmbH-Gesetzes) Es handelt sich um eine Folgeänderung zu der in Artikel 1 Nummer 5 Buchstabe a vorgesehenen Änderung des § 116 AktG, vgl. Begründung dort. Berlin, den 17. Juni 2009 Dr. Jürgen Gehb Berichterstatter Klaus Uwe Benneter Berichterstatter Joachim Stünker Berichterstatter Mechthild Dyckmans Berichterstatterin Wolfgang Neskovic Berichterstatter Jerzy Montag Berichterstatter Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 113 Financial Stability Board – Principles for Sound Compensation Practices Anhang 6 FINANCIAL STABILITY FORUM FSF Principles for Sound Compensation Practices 2 April 2009 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 117 Anhang 6 FINANCIAL STABILITY FORUM FSF Principles for Sound Compensation Practices Table of Contents Introduction................................................................................................................................1 I. Principles...........................................................................................................................2 1. Effective governance of compensation ........................................................................2 2. Effective alignment of compensation with prudent risk taking ..................................2 3. Effective supervisory oversight and engagement by stakeholders .............................3 II. Commentary on the principles ..........................................................................................4 Annex Members of the FSF Compensation Workstream....................................................................15 118 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Anhang 6 FINANCIAL STABILITY FORUM Introduction1 Compensation practices at large financial institutions are one factor among many that contributed to the financial crisis that began in 2007. High short-term profits led to generous bonus payments to employees without adequate regard to the longer-term risks they imposed on their firms. These perverse incentives amplified the excessive risk-taking that severely threatened the global financial system and left firms with fewer resources to absorb losses as risks materialised. The lack of attention to risk also contributed to the large, in some cases extreme absolute level of compensation in the industry. These deficiencies call for official action to ensure that compensation practices in the financial industry are sound. While national authorities may continue to consider short-term measures to constrain compensation at institutions that receive government assistance, it is essential that steps also be taken immediately to make compensation systems as a whole sound going forward. To date, most governing bodies (henceforth “board of directors”) of financial firms have viewed compensation systems as being largely unrelated to risk management and risk governance. This must change. While voluntary action is desirable, it is unlikely to effectively and durably deliver change given competitive pressures and first-mover disadvantage. The global supervisory and regulatory infrastructure is an appropriate vehicle for making sound compensation practices widespread. The FSF Principles for Sound Compensation Practices are intended to apply to significant financial institutions, but they are especially critical for large, systemically important firms. They will be implemented by firms and will be reinforced through supervisory examination and intervention at the national level. Authorities, working through the FSF, will ensure coordination and consistency of approaches across jurisdictions. The Principles are intended to reduce incentives towards excessive risk taking that may arise from the structure of compensation schemes. They are not intended to prescribe particular designs or levels of individual compensation. One size does not fit all – financial firms differ in goals, activities and culture, as do jobs within a firm. However, any compensation system must work in concert with other management tools in pursuit of prudent risk taking. 1 In April 2008, the Financial Stability Forum (FSF) recommended that “regulators and supervisors work with market participants to mitigate the risks arising from remuneration policies.” The FSF formed a Compensation Workstream Group in late 2008 with a mandate to draft sound practice principles for large financial institutions. 1 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 119 Anhang 6 FINANCIAL STABILITY FORUM I. Principles The FSF Principles for Sound Compensation Practices aim to ensure effective governance of compensation, alignment of compensation with prudent risk taking and effective supervisory oversight and stakeholder engagement in compensation. The benefits of sound compensation practices will be achieved only if there is determined and coordinated action by national regulators, facilitated if necessary by suitable legislative powers and supported by national governments. 1. Effective governance of compensation The board of directors of major financial firms should exercise good stewardship of their firms’ compensation practices and ensure that compensation works in harmony with other practices to implement balanced risk postures. The Principles need to become ingrained over time into the culture of the entire organisation. 1. The firm’s board of directors must actively oversee the compensation system’s design and operation. The compensation system should not be primarily controlled by the chief executive officer and management team. Relevant board members and employees must have independence and expertise in risk management and compensation. 2. The firm’s board of directors must monitor and review the compensation system to ensure the system operates as intended. The compensation system should include controls. The practical operation of the system should be regularly reviewed for compliance with design policies and procedures. Compensation outcomes, risk measurements, and risk outcomes should be regularly reviewed for consistency with intentions. 3. Staff engaged in financial and risk control must be independent, have appropriate authority, and be compensated in a manner that is independent of the business areas they oversee and commensurate with their key role in the firm. Effective independence and appropriate authority of such staff are necessary to preserve the integrity of financial and risk management’s influence on incentive compensation. 2. Effective alignment of compensation with prudent risk taking An employee’s compensation should take account of the risks that the employee takes on behalf of the firm. Compensation should take into consideration prospective risks and risk outcomes that are already realised. 4. Compensation must be adjusted for all types of risk. Two employees who generate the same short-run profit but take different amounts of risk on behalf of their firm should not be treated the same by the compensation system. In general, both quantitative measures and human judgment should play a role in determining risk adjustments. Risk adjustments should account for all types of risk, including difficultto-measure risks such as liquidity risk, reputation risk and cost of capital. 2 120 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Anhang 6 FINANCIAL STABILITY FORUM 5. Compensation outcomes must be symmetric with risk outcomes. Compensation systems should link the size of the bonus pool to the overall performance of the firm. Employees’ incentive payments should be linked to the contribution of the individual and business to such performance. Bonuses should diminish or disappear in the event of poor firm, divisional or business unit performance. 6. Compensation payout schedules must be sensitive to the time horizon of risks. Profits and losses of different activities of a financial firm are realized over different periods of time. Variable compensation payments should be deferred accordingly. Payments should not be finalized over short periods where risks are realized over long periods. Management should question payouts for income that cannot be realized or whose likelihood of realisation remains uncertain at the time of payout. 7. The mix of cash, equity and other forms of compensation must be consistent with risk alignment. The mix will vary depending on the employee’s position and role. The firm should be able to explain the rationale for its mix. 3. Effective supervisory oversight and engagement by stakeholders Firms should demonstrate to the satisfaction of their regulators and other stakeholders that their compensation policies are sound. As with other aspects of risk management and governance, supervisors should take rigorous action when deficiencies are discovered. 8. Supervisory review of compensation practices must be rigorous and sustained, and deficiencies must be addressed promptly with supervisory action. Supervisors should include compensation practices in their risk assessment of firms, and firms should work constructively with supervisors to ensure their practices conform with the Principles. Regulations and supervisory practices will naturally differ across jurisdictions and potentially among authorities within a country. Nevertheless, all supervisors should strive for effective review and intervention. National authorities, working through the FSF, will ensure even application across domestic financial institutions and jurisdictions. 9. Firms must disclose clear, comprehensive and timely information about their compensation practices to facilitate constructive engagement by all stakeholders. Stakeholders need to be able to evaluate the quality of support for the firm’s strategy and risk posture. Appropriate disclosure related to risk management and other control systems will enable a firm’s counterparties to make informed decisions about their business relations with the firm. Supervisors should have access to all information they need to evaluate the conformance of practice to the Principles. 3 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 121 Anhang 6 FINANCIAL STABILITY FORUM II. Commentary on the principles This section sets out why changes in compensation policies are needed and why the issues are important for supervisory authorities. It discusses the Principles in more detail and further sets out further comment on the Principles. Change is necessary During the course of its work, the Workstream Group reviewed relevant reports and analyses by other bodies and experts, engaged in discussions with experts from the financial industry, the public sector and academia, and investigated industry practice by conducting a global survey of practice at major financial firms. It also reviewed the results of surveys commissioned by others. 2 Multiple surveys find that over 80 percent of market participants believe that compensation practices played a role in promoting the accumulation of risks that led to the current crisis. Experts agree. Few if any observers and respondents believe that compensation was the sole cause of the crisis, nor do they believe that changes limited to compensation practice will be enough to limit the chance of future systemic crises. However, absent such changes, other reforms are likely to be less effective. Market participants are pessimistic about the effectiveness of change unless it is industrywide and global. Major financial institutions compete for talent in a global labour market. Some firms have already moved to change their practices and may temporarily feel safe in doing so because of the impact of the crisis on the labour market. However, in the longer run, such firms will be forced to conform to broad industry practice by labour market pressures. Moreover, firms have many competing priorities. Changing compensation practice will be challenging, time-consuming, and will involve material costs. Therefore, in the absence of sustained external pressure, firms may fail to carry through on originally good intentions. Although some market participants are wary of regulatory pressure, many believe that a widespread change in practice can be achieved only with the help of supervisory and regulatory agencies, which should coordinate at the global level. Compensation is an incentive system, not simply a market wage Major financial institutions are too large to be managed solely by the direct knowledge and action of senior executives. Consequently, systems, such as accounting systems, budgets, position limits, capital allocations, risk management and control systems and, importantly, compensation systems are designed to encourage employees to accomplish the goals set by senior management and the firm’s governing bodies. Systems inform senior management and the firm’s governing bodies (“board of directors”) of the position and activities of the organisation. They help management set employee incentives in order to steer the organisation in pursuit of profit and other goals while staying within the risk appetite set by 2 See, for instance, the FSF report on Enhancing Market and Institutional Resilience (April 2008), the IIF report on Principles of Conduct and Best Practice Recommendations (July 2008), the G30 report on Financial Reform. A Framework for Financial Stability (January 2009) and various initiatives at the national level. 4 122 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Anhang 6 FINANCIAL STABILITY FORUM the board of directors. Labour market pressures influence compensation systems, but the systems also influence how the market for financial talent operates. Too little attention to links between compensation and risk As a practical matter, most financial institutions have viewed compensation systems as being unrelated to risk management and risk governance. Compensation systems have been designed to incentivise employees to work hard in pursuit of profit and to attract and retain talented employees. Risk management systems have been designed to inform senior management about risk postures and to be an element of risk controls. In principle, if risk management and control systems were strong and highly effective, the risk-taking incentives provided by compensation systems would not matter because risk would stay within the firm’s appetite. In practice, all risk management and control systems have limitations and, as the current crisis has shown, they can fail to properly control risks. The incentives provided by compensation can be extremely powerful. Without attention to the risk implications of the compensation system, risk management and control systems can be overwhelmed, evaded, or captured by risk-takers. Until recently, financial supervisory and regulatory authorities also have not focused on the implications for risk of compensation systems. Front-line supervisory personnel have long understood that compensation based solely on revenue or volume can lead to unbalanced risk postures. However, supervisory strategy has focused on risk control systems. A few decades ago this was a workable approach for most financial institutions. Most risk was in the traditional loan book and most firms were able to control front-line incentives towards excessive risk by having strong and separate credit underwriting and monitoring departments. In recent years, however, risk has become more multidimensional and complex and the array of means of taking risk has grown large. A simple one-dimensional balance between frontline and risk management personnel is no longer sufficient. Greater balance within the compensation system itself will reduce the burden on risk management systems and increase the likelihood that they are effective. Such balance is not inconsistent with pursuit of profit and need not require a change in the firm’s strategy or goals. Indeed, the current crisis has revealed that many firms took actions that were inconsistent with their own goals and internally determined risk appetite.3 Priority must be given to the link between risk and compensation. 3 In principle, there is a danger that compensation systems could become too inflexible or oversensitive to risk. In practice, a swing towards excessive risk-sensitivity is unlikely. Boards of directors are well aware of the need for effective incentives, and senior supervisory and regulatory agencies around the world are well aware of the need for the financial industry to remain dynamic and profitable. Thus, implementation of the Principles is unlikely to lead to compensation systems that are imbalanced in the sense of placing too much weight on risk. 5 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 123 Anhang 6 FINANCIAL STABILITY FORUM Principles 1–3: Effective governance of compensation Rationale Effective governance is a necessary precondition for compensation systems to be sound, though other practices are required as well. Financial firms that adopt a view that the compensation system interacts materially with other aspects of risk governance are likely to comply with the other principles as well. In contrast, firms that are not attentive to the governance of compensation may in reaction to supervisory pressure adopt policies and procedures that appear to be in compliance, but substance is likely to be lacking. To date, most boards of directors have viewed compensation systems as being largely unrelated to risk management and risk governance. Compensation committees of boards have been attentive to the compensation of the most senior executives. Decisions about the compensation of all other employees have been delegated to the firm’s senior management. Often, formal responsibility for design and operation of the firm’s compensation system has been the duty of human resources departments. However, such departments tend to have little real power. Variable compensation (“bonus”) has been substantially influenced by the results of negotiations between senior management and the heads of business units and by the levels of compensation offered by competitors. Risk typically was not among the primary influences on the outcomes of such negotiations. More about the governance principles The firm’s board of directors should be responsible for the compensation system’s design and operation. Boards must pay serious, sustained attention to the design and to the operation of compensation practices for the whole firm, not just the most senior executives.4 Complete delegation of compensation system operation to senior executives is risky because they are subject to many pressures, especially during economic booms. Without sustained board attention, the operation of well-designed compensation systems may change in ways that are inconsistent with the spirit of the system design. To achieve effective governance of compensation systems, substantial expertise on the part of the most-involved board members will be required. Such individuals must be independent, non-executive directors. Because sensitivity of compensation to risk will be essential, the most-involved board members will find themselves mediating disputes about details of risk measurement. They must have enough risk-measurement expertise to grasp the essence of the problems. They must also have enough sense of the history of risk realizations to mediate disputes about how compensation should change during periods of high losses. 5 Activities that are conceptually similar to those already used for accounting and risk management systems are likely to be helpful in supporting good governance of compensation 4 Non-executive directors hold particular responsibility for ensuring that executive incentive compensation arrangements are sound. For financial institutions with dual boards, the Supervisory Board must take responsibility for all compensation arrangements, not just senior executive compensation arrangements. 5 Boards may wish to obtain independent audits of the adequacy of risk management systems and controls as well as of compensation system operation. However, such audits are not a substitute for the presence of some board members who themselves have expertise. 6 124 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Anhang 6 FINANCIAL STABILITY FORUM systems. At lower levels of the organization, the compensation system should be monitored and reviewed to ensure that it operates as intended. A good design is not sufficient – the system must also function well. It cannot do so without controls, just as an accounting system is unreliable without controls. Each firm should conduct regular reviews that identify material deviations of compensation outcomes from the intent of its compensation system. Such reviews should detect not only departures from rules, but also unreasonable or undesirable outcomes that flow from unavoidable system weaknesses, such as imprecise risk measures. It is important that such reviews touch all levels of the organisation. Large numbers of lower-level employees with inappropriate incentives can take actions that are individually insignificant but that, taken together, can harm the firm. Staff engaged in financial and risk control should be compensated in a manner that is independent of the business areas they oversee and commensurate with their key role in the firm. Moreover, compensation of back-office and risk-control employees should not be influenced by personnel in front-line business areas. Such employees must play a continuing role in the operation of the compensation system. For example, risk measures and risk judgments play a key role in risk-adjustment of compensation, as does the long-term accuracy of measures of profit-and-loss. Back-office and risk control employees play a key role in ensuring the integrity of such measures. If their own compensation is importantly affected by short-term measures, their independence will be compromised. If their compensation is too low, the quality of such employees may be insufficient to their tasks and their authority may be undermined. As a practical matter, the compensation system often includes its own accounting system for profit-and-loss (so called “management P&L”), with rules for the treatment of revenue and expense that differ across business units and that depart from accounting standards for financial statements. Performance goals and hurdles are often set in terms of this parallel accounting system’s measures. Because the measures influence compensation, three aspects of the quality of the measures deserve particular attention from governing bodies to ensure that compensation is not distorted: The inclusion of all costs, the quality and independence of valuations, and avoiding giving current-year credit for expected future-year revenue. For some activities, such as spot foreign exchange trading involving no end-of-day positions, risks are intraday and marginal daily cash profit is directly measurable using independently obtained market prices. However, overhead costs are hard to allocate, especially the value of the firm’s creditworthiness and use of liquidity resources. It may also be the case that a business strategy generating measurable daily results possesses embedded risks that only emerge every few years, under unusual stress conditions. For many other activities, profit is difficult to measure and firms rely upon a mark-to-model process for valuation. Exotic products and positions are an example. Some of these impose a long tail of risk on the firm in the form of model assumptions which cannot be validated and whose failure only becomes apparent in future years. Market prices may not exist and employees managing the business may influence the models that provide mark-to-model valuations. Moreover, the expected future revenues of model valued products are sometimes present-valued irrespective of the likelihood of receipt and considered as profit for the current year when employee performance is evaluated. The result is strong incentives to transact these products in order to 7 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 125 Anhang 6 FINANCIAL STABILITY FORUM maximize current year compensation while the residual risks are borne by shareholders in future years. Measures produced for financial statements have their own drawbacks, and senior management must be able to engineer features of the performance measurement accounting system to encourage some kinds of activity and discourage others. Thus, bespoke performance measurement systems should not be eliminated. But governing bodies must ensure that controls and adjustments are such that compensation is appropriately related to economic profit and risk. Principles 4-7: Effective alignment of compensation with prudent risk taking Rationale Two complementary approaches exist for aligning compensation with risk-taking incentives. One, the focus of Principle 4, adjusts for risk that the employee or business unit imposes on the firm but that is not yet realized. Imagine two employees whose activity generates the same short-run profit for the firm. One is a trader who ends each day with no positions and thus who exposes the firm to losses only during the trading day. Another is an originator of long-term, on-balance-sheet assets that provide substantial fees at origination but that expose the firm to substantial risk of loss over the life of the asset. Many compensation systems would tend to reward the two employees similarly, other things being equal, because there would be no “risk charge” applied to the short-term profits generated by the second employee. Though the need for risk adjustment may seem obvious, material risk-adjustment of variable compensation grants was not widespread in the industry through 2008. 6 The focus of the second approach and of Principles 5, 6 and 7 are practices that make compensation appropriately sensitive to risk outcomes. Such sensitivity also is not yet widespread. These Principles complement the risk adjustment approach because available risk measures, both quantitative and judgmental, have limitations. Sole reliance on them is likely to leave loopholes that would encourage taking poorly measured risk. If compensation is sensitive to outcomes, exploiting the loopholes becomes less attractive. However, bad outcomes of some risk positions are infrequent but large, so a purely outcome-based system would encourage the taking of tail risks, especially by employees with a relatively short expected remaining tenure of employment. 6 At least in some jurisdictions, major banks moved towards risk-adjustment of compensation in the mid1990s. The reasons why such efforts were abandoned are not entirely clear, but one commonly cited reason is the limitations of risk measures. In large complex organizations, implementation of risk adjusted compensation is likely to involve some use of quantitative risk measures, but such measures are often not comparable across products and business units and are known to have other weaknesses. Each business unit criticizes not only the risk measures applied to its activities but also those applied in other units, making it difficult to achieve consensus about how to move forward with implementation of risk measures in compensation systems. Putting a good face on such internal debates, perhaps the perfect became the enemy of the good. 8 126 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Anhang 6 FINANCIAL STABILITY FORUM A compensation system that employs both approaches is more robust but still imperfect if it is purely mechanical. For example, many tail risks are hard to measure, so both risk adjustment and outcome-based approaches may fail to fully align compensation with the risk. Governing bodies must use intuition and common sense in looking for compensation outcomes that are not sensitive enough to risk. Boards and executive management should also be sensitive to the danger signal inherent in businesses where it is very difficult to develop appropriately risk-aligned compensation. If the firm cannot assess the employee’s performance in a business, the firm is probably unable to fully assess this business’s risks, and may wish to limit its exposure to the business. More about the risk alignment principles Perhaps the greatest barriers to progress towards the principle that compensation must be adjusted for risk are: x Determining and implementing the proper mix of executive judgment and quantitative risk measures. Though quantitative risk measures have limitations, this does not imply that quantitative measures should not be used nor that risk cannot be judged. 7 Wellgoverned firms make risk decisions at multiple levels and budget risk-taking across business units. Quantitative risk measures provide support for such decisions but substantial amounts of judgment are used as well. Just as judgment is required in managing the firm’s risk posture, significant amounts of judgment will be an element of any system for risk-adjusting compensation. Perhaps because risk adjustment has been uncommon, the nature of best practice in combining judgment and quantitative measures in risk-adjusting compensation has not yet become clear. x The difficulty of incorporating types of risk for which measurement is at early stages, such as liquidity or reputation risk. This difficulty is not a reason to ignore such risks. x The difficulty of safeguarding the fairness of risk adjustments. x The danger that quantitative measures will be distorted by self-interested employees trying to unduly influence the measurement process. One of the greatest challenges to achieving sound compensation practice, for both financial firms and supervisors, is that the particulars of the way towards risk-adjusted compensation are not always clear, and yet the details of how compensation is earned are essential to sound practice. Over the medium term, the industry must experiment. Two visions of possible ways forward emerged from discussions with experts and market participants. One vision is of a system that relies almost entirely upon judgment: Although the overall firm-wide amount of the bonus pool in a given year might be driven largely by firm-wide profit, senior executives would allocate the pool to business units or even individual employees quite far down in the organisational structure. In doing so, the executives might make themselves aware of quantitative measures of risk, but decisions would not be driven by such measures in any mechanical or reproducible way. The strength of the approach is that 7 For example, even for a single type of risk, such as credit risk, several types of measures that cannot be mechanically aggregated may be needed to assess the risk of a position. And for some important risks, such as those associated with liquidity or reputation, existing quantitative measures are crude at best. 9 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 127 Anhang 6 FINANCIAL STABILITY FORUM it cannot be gamed by influencing quantitative measures and the risk adjustments are likely to be fairly good if the overall risk management system of the firm is good. The weaknesses of the approach are that it places a large operational burden on senior executives and that it lacks objectivity and transparency and is therefore difficult to audit. There is also the likelihood that a considerable proportion of internal management and senior staff time will be devoted to securing good outcomes for individuals and teams via internal political processes. A second approach would make somewhat heavier use of quantitative measures in allocating the firm-wide variable pay pool to business units. For example, economic capital allocations might be used, with judgmental adjustments for known weaknesses of the allocations. Managers of the business units would then use substantial judgment in risk-adjusting the variable pay of individuals, producing written descriptions of their rationale. A strength of this approach is that it is more transparent and auditable and it uses the knowledge of midlevel managers. Weaknesses include the possibility that business units will try to influence economic capital measures to their own advantage and that, over time, the firm will underweight risks that the economic capital system captures poorly. The two visions are only examples. Firms are likely to differ in the approaches they use and ways forward will emerge that are not yet apparent. The fact that the ways forward are not yet well understood is not a rationale for inaction. Any robust compensation system is likely to take advantage of the signals arising from the firm’s risk management infrastructure. Poor business unit results for internal audit, compliance, or risk management, for example, should reduce payments to the staff and managers of that business unit. Risk adjustment of variable pay for the most senior executives presents a special challenge. They are responsible for the entire firm’s risk posture and performance. However, quantitative risk measures of firm-wide risk are especially difficult to produce and to deconstruct into the contribution of each member of the executive team. Thus, the compensation committee of the board of directors, which should determine the compensation of senior executives, must use judgment in adjusting for risk. They should pay particular attention to the quality of operation of the firm’s risk management and risk-adjusted compensation systems, as well as other determinants of risk. Three principles focus on making compensation sensitive to risk outcomes: compensation outcomes must be symmetric with risk outcomes; compensation payout schedules must be sensitive to the time horizon of risks; and the mix of cash, equity and other forms of compensation should be consistent with risk alignment. They are motivated by the fact that, as a practical matter, the industry’s efforts to achieve such sensitivity have not been effective in containing risk-taking incentives. Theoretical treatments of how to motivate employees to act in the interests of the firm’s shareholders emphasise various forms of stock-based compensation. Many financial firms paid a significant portion of total compensation in stock or similar instruments, with the stock-based portion typically greater the higher the level of the employee. Vesting and other restrictions required employees to hold some newly granted stock for significant periods of time. Although stock ownership exposed employees to losses in event of poor firm performance, many market participants and experts believe that this was not sufficient to offset risk-taking incentives. Three reasons are commonly cited. First, performance targets 10 128 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Anhang 6 FINANCIAL STABILITY FORUM and other features of compensation systems encourage employees to focus on “getting the stock.” Downside risk that might be realized later is not as relevant to an employee who receives only a small grant of stock. Second, below the level of the executive suite, most employees view the performance of the firm as a whole as being almost independent of their own actions. Actions by other employees or business units are seen as determining the firm’s fate. Similarly, stock performance might be driven by various exogenous factors. Thus, employees heavily discount the value of the stock and act to bring the cash component of bonus up. Third, many market participants view equity prices as being over-sensitive to short-term performance of the firm on both the upside and the downside and view shareholders as having a focus on short-term results. Psychologically, this pushed employees toward a focus on short-term performance. Thus, when implementing the principle that the mix of cash, equity and other forms of compensation should be consistent with risk alignment, it is not obvious that more equity and less cash always increases the employee’s incentive to align risk with the firm’s appetite. The mix is likely to differ across employees and to involve a smaller cash component the more senior the employee. Some evidence implies that traditionally structured options, which are out-of-the-money when granted, are inferior to ordinary equity because the asymmetric payoff properties of options offer incentives to take too much risk.8 However, options that are in-the-money when granted might have different properties in that they would be similar to ordinary equity in terms of upside payout but, like a clawback, would reduce compensation in event of poor firm performance. The goal should be a mix of cash, ordinary equity, and appropriately structured options that generates a closer match between executive incentives and the long term stewardship of the firm than in the past. Variable compensation for senior executives is probably more risk-aligned when a relatively small fraction is paid in cash and most is deferred. Compensation for more junior and transactionally oriented staff should also rely upon appropriate deferral, but a larger share could prudently be paid in cash once the relevant validation period is cleared. Recent practice has not been consistent with the principle that compensation outcomes must be symmetric with risk outcomes because the bonus component of compensation has been much more variable upward in response to good performance than downward in response to poor performance, especially poor firm-wide performance. In years of losses by the firm as a whole, most employees’ bonuses at most firms have continued at a significant portion of boom-year levels. In other words, the size of firms’ bonus pools showed much more inertia than did economic performance. Firms justified this mainly by arguments that employees need incentives to work effectively even in bad years, that many employees and business units perform well even in bad years for the firm, and that employees will move to another firm if bonuses fall far below recent levels. Individual employees and business units receive small or no bonus only if their performance is poor relative to competitors or if their line of business generates very large losses. 8 See for instance Chen, Steiner and Whyte (2006), Does stock option-based executive compensation induce risk-taking? An analysis of the banking industry, Journal of Banking and Finance 30; Sanders and Hambrick (2007), Swinging for the fences: the effects of CEO stock options on company risk taking and performance, Academy of Management Journal 50; and Jensen and Murphy (2004), Remuneration: where we’ve been, how we got to here, what are the problems, and how to fix them, ECGI working paper. 11 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 129 Anhang 6 FINANCIAL STABILITY FORUM It might appear that such practice simply implies part of the bonus is more like a fixed salary, so that the variable component of compensation is smaller than it appears, perhaps reducing incentives to take risk. However, the effect on incentives is more perverse. Because weak relative performance may be punished, and taking more risk, especially tail risk, is a way to boost short-run performance, the asymmetry of bonus practice encourages taking of excessive risk. 9 It also reduces the incentive to draw attention to excessive risk taking by others, since the sensitivity of the employee’s compensation to losses caused by others is reduced. Moreover, during booms, bonus amounts ratchet up each year as a result of both benign conditions and increased risk-taking, unlike fixed salaries. The obvious ways forward are to make bonus grants much more sensitive to poor performance of the firm or business unit, or to make grants a smaller portion of total compensation. Such changes might have a price in terms of specific business unit incentives to work hard or employee retention, so the size of such changes is not clear, but some change is required. 10 Recent practice has also been inconsistent with the principle that compensation payout schedules must be sensitive to the time horizon of risks. In addition to making new bonus grants sensitive to risk outcomes, which is the focus of the symmetry principle, grants from any given year should typically be sensitive to risk outcomes over a multi-year horizon. Otherwise employees will have an incentive to expose the firm to risks that are unlikely to be realized for some time, especially in cases where risk adjustments are known to the employee to be inadequate. One way to align time horizons is to place a portion, and in some cases up to the entirety, of any given year’s bonus grant, both cash and equity, into the equivalent of an escrow account. All or part of the grant is reversed if the firm as a whole performs poorly or if the exposures the employee caused the firm to assume in the year for which the bonus was granted perform poorly (a “clawback”). Departure of the employee from the firm should not trigger early payout (hence, for example, many past “golden parachute” arrangements did not conform to this principle). Commonly used vesting provisions for stock grants do not achieve the same result because the employee forfeits unvested stock only upon leaving the firm. Thus, long-term risks imposed on the firm by employee actions are reflected in compensation only through declines in the value of stock or by dismissing the employee. Design features of systems that make payouts sensitive to the time horizon of risk include the relative weight given to firm and employee performance, the time horizon of payout, and the rate of clawback per unit of poor performance. Both the horizon and the rate are likely to 9 Risk adjustment may reduce the perversity of the incentives, but only if the tail risks the employee or business unit takes are measured well. 10 Maintaining bonus payments from current revenue is not necessarily the only way to provide incentives. One possibility would be to grant bonuses in the form of claims on future-year bonus pools, with the claims exposed to clawbacks as described below. In the event a firm with losses recovers and its franchise proves valuable, such claims would eventually convert into wealth for the employee. This is only an example – there may be other ways to achieve similar ends. 12 130 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Anhang 6 FINANCIAL STABILITY FORUM differ for firm and employee performance and to differ across employees because different employees expose the firm to risks of different duration. Unlike bonus grants, considerations of legal enforceability may require that clawback systems be driven by observable and verifiable measures of risk outcomes. Moreover, such provisions have not been common practice and in some jurisdictions may be legally difficult to implement. An exception is violations of policy by the employee, such as violations of risk management or control policies, fraud, or other malfeasance. Such employee actions are grounds for dismissal-for-cause in most jurisdictions and thus should be a basis for clawbacks. “Golden handshake” payments that reimburse unvested compensation foregone at the employee’s predecessor firm are a difficult problem. If employees are routinely compensated by a new employer for accumulated unvested bonuses, or for vested bonuses still subject to clawback, in a manner that removes the employee’s exposure to risks imposed on the old employer, the incentive effects of the Principles will be reduced. 11 Similarly, multi-year guaranteed bonuses are not in line with the principle. Similarly, “golden parachute” arrangements that generate large payouts to terminated staff that are not sensitive to performance or risk are prudentially unsound. Such arrangements create a “heads I win, tails I still win” approach to risk, which encourages more risk taking than would likely be preferred by the firm’s shareholders or creditors. Principles 8–9: Effective supervisory oversight and engagement by stakeholders Rationale As noted previously, supervisory oversight is not only required for collective action to occur, but is likely to be required in the long run to offset countervailing pressures. Such oversight will be ineffective if it becomes routine or inattentive. Similarly, governance is more likely to be effective if the firm’s stakeholders, particularly shareholders, are engaged with compensation. In order for them to be engaged, they must be informed. They can only be informed if the firm discloses relevant information. Giving shareholders an explicit voice may also be helpful. 12 Some countries require disclosure of the level of compensation paid to top executives. However, disclosure of remuneration policies and structures, particularly as they affect other levels of an organization, has generally been poor. In the future, all the stakeholders of financial firms, including supervisors, shareholders, and (where firms are systematically 11 One possible approach might involve giving the new employee deferred compensation in the form of deferred shares in the new firm, on terms similar to those that would have applied at the old firm. Such a practice would have to be widely adopted to be effective. Or sign on bonuses might only cover vested bonuses at the previous employer that are not at risk. 12 For example, each year shareholders might vote on a nonbinding resolution to approve compensation. In cases where the resolution is not approved, the firm would be expected to consult, make material changes, and provide explanations why proposed compensation is aligned with shareholders’ interests. 13 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 131 Anhang 6 FINANCIAL STABILITY FORUM important) governments, will expect to receive more information about compensation policies and to increase their engagement with them. More about the supervisory oversight and stakeholder engagement principles Supervisory review of compensation practices should be rigorous and sustained and deficiencies should be addressed promptly with supervisory action. Supervisory assessments of a firm’s compensation policies against sound practice should be included in the supervisor’s overall assessment of a firm’s soundness. Any shortcomings in compensation arrangements should be brought to the attention of the firm’s management and board. Often such communications have more impact if delivered by very senior supervisors. When a supervisor discovers any practice which appears to be contributing to material weakness in a firm’s soundness, direct intervention may be necessary to remedy the situation. Particularly when the totality of a firm’s compensation practices are less than sound, supervisors should first exercise suasion on the affected firm, and in the absence of necessary improvement should consider escalation to firmer intervention, which may include increased capital requirements. National supervisory authorities must move cooperatively towards implementation of the Principles. Two avenues of cooperation are likely to be necessary. First, all would benefit from a better understanding of the range of current practice and from work that reveals ways toward improvement. Such understanding can only be achieved by reviews and other work that cuts across borders. Second, regulations and supervisory practices must be such that their impact is consistent across nations. Achieving this is not mechanical because legal constraints, supervisory infrastructure, and other aspects differ across nations. Thus, supervisors must work together to develop guidance and procedures to achieve common impact, not only in the early, developmental stage, but also in the long run, and consistent with other supervisory matters. Supervisors should be alert for regulatory arbitrage activity within as well as across borders. For example, a shift of exposures or activity to a unit using risk measures or compensation practices that are less well-suited than those in the former unit should trigger supervisory attention. Apart from supervisors, other stakeholders such as shareholders, counterparties, depositors, auditors and analysts also have an interest in the firm’s compensation policy in order to independently assess the firm’s continued financial health and stability. Hence, firms should disclose clear, comprehensive and timely information about their compensation practices to facilitate constructive engagement by all stakeholders. The shape of sound disclosure is likely to change over time and to remain fluid for some years because practice is likely to evolve. Nonetheless, the necessary information should cover all the elements of the Principles and extend well beyond the details of the compensation of a handful of senior executives. Among the relevant information is the general design philosophy of the system and the manner of its implementation, a sufficiently detailed description of the manner of risk adjustment and of how compensation is related to actual performance over time, information about compensation outcomes for employees at different levels or in different units sufficient to allow stakeholders to evaluate whether the system operates as designed, and summaries of results of internal and external audits. 14 132 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Anhang 6 FINANCIAL STABILITY FORUM Annex Members of the FSF Compensation Workstream This report has been developed by a sub-group of the FSF. Its members are listed below. Chair Philipp Hildebrand Vice Chairman Swiss National Bank Australia Charles Littrell Executive General Manager Australian Prudential Regulation Authority Canada Julie Dickson Superintendent Office of the Superintendent of Financial Institutions France Jérôme Haas Directeur Adjoint Ministère de l'Economie, des Finances et de l'Emploi Germany Hermann Remsperger Member of the Executive Board Deutsche Bundesbank Netherlands Maarten Hage Head, Accountancy, Organisation and Integrity Netherlands Bank Singapore TEO Swee Lian Deputy Managing Director, Prudential Supervision Monetary Authority of Singapore Switzerland Daniel Heller Director Swiss National Bank United Kingdom Thomas F. Huertas Director, Banking Sector Financial Services Authority 15 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 133 Anhang 6 FINANCIAL STABILITY FORUM United States Mark S. Carey Adviser, International Finance Federal Reserve Board Clinton Lively Vice President, Bank Supervision Federal Reserve Bank of New York BCBS William Coen Deputy Secretary General IOSCO Greg Tanzer Secretary General OECD Mats Isaksson Head, Corporate Affairs Division FSF Svein Andresen Secretary General Marina Moretti Member of the Secretariat 16 134 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Anhang 7 FSB Principles for Sound Compensation Practices Implementation Standards 25 September 2009 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 137 Anhang 7 FSB Principles for Sound Compensation Practices Implementation Standards Compensation at significant financial institutions is one factor among many that contributed to the financial crisis that began in 2007. Official action to address unsound compensation systems must therefore be embedded in the broader financial regulatory reform program, built around a substantially stronger and more resilient global capital and liquidity framework. Action in all major financial centres must be speedy, determined and coherent. Urgency is particularly important to prevent a return to the compensation practices that contributed to the crisis. This report responds to the call by the G20 Finance Ministers and Governors to submit to the Pittsburgh Summit detailed specific proposals on corporate governance reforms, global standards on pay structure and greater disclosure and transparency, to strengthen adherence to the FSB Principles for Sound Compensation Practices, issued in April 2009. The standards set out in this report focus on areas in which especially rapid progress is needed. They do not fully cover all aspects of the FSB Principles but prioritise areas that should be addressed by firms and supervisors to achieve effective global implementation of the Principles. Firms and supervisors should ensure the process of implementation is begun immediately and pursued rigorously in their respective jurisdictions. Given the commitment to ensure a level playing field, these implementation standards must be rigorously and consistently implemented by significant financial institutions throughout the world. The FSB will periodically review actions taken by firms and by national authorities to implement the FSB Principles and these standards and assess the extent to which implementation has occurred and has had the intended effects. It will propose additional measures as required no later than March 2010. The Basel Committee on Banking Supervision, the International Association of Insurance Supervisors (IAIS) and the International Organization of Securities Commissions (IOSCO) should undertake all necessary measures to support and address prompt implementation of these standards. The aim of these standards is to enhance the stability and robustness of the financial system. They are not to be used as a pretext to prevent or impede market entry or market access. 1 138 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Anhang 7 Governance 1. Significant financial institutions should have a board remuneration committee as an integral part of their governance structure and organisation to oversee the compensation system’s design and operation on behalf of the board of directors. The remuneration committee should: o be constituted in a way that enables it to exercise competent and independent judgment on compensation policies and practices and the incentives created for managing risk, capital and liquidity. In addition, it should carefully evaluate practices by which compensation is paid for potential future revenues whose timing and likelihood remain uncertain. In so doing, it should demonstrate that its decisions are consistent with an assessment of the firm’s financial condition and future prospects; o to that end, work closely with the firm’s risk committee in the evaluation of the incentives created by the compensation system; o ensure that the firm’s compensation policy is in compliance with the FSB Principles and standards as well as complementary guidance by the Basel Committee, IAIS and IOSCO, and the respective rules by national supervisory authorities; and o ensure that an annual compensation review, if appropriate externally commissioned, is conducted independently of management and submitted to the relevant national supervisory authorities or disclosed publicly. Such a review should assess compliance with the FSB Principles and standards or applicable standards promulgated by national supervisors. 2. For employees in the risk and compliance function: o remuneration should be determined independently of other business areas and be adequate to attract qualified and experienced staff; o performance measures should be based principally on the achievement of the objectives of their functions. Compensation and capital 3. Significant financial institutions should ensure that total variable compensation does not limit their ability to strengthen their capital base. The extent to which capital needs to be built up should be a function of a firm’s current capital position. National supervisors should limit variable compensation as a percentage of total net revenues when it is inconsistent with the maintenance of a sound capital base. 2 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 139 Anhang 7 Pay structure and risk alignment 4. For significant financial institutions, the size of the variable compensation pool and its allocation within the firm should take into account the full range of current and potential risks, and in particular: o the cost and quantity of capital required to support the risks taken; o the cost and quantity of the liquidity risk assumed in the conduct of business; and o consistency with the timing and likelihood of potential future revenues incorporated into current earnings. 5. Subdued or negative financial performance of the firm should generally lead to a considerable contraction of the firm’s total variable compensation, taking into account both current compensation and reductions in payouts of amounts previously earned, including through malus or clawback arrangements. 6. For senior executives as well as other employees whose actions have a material impact on the risk exposure of the firm: o a substantial proportion of compensation should be variable and paid on the basis of individual, business-unit and firm-wide measures that adequately measure performance; o a substantial portion of variable compensation, such as 40 to 60 percent, should be payable under deferral arrangements over a period of years; and o these proportions should increase significantly along with the level of seniority and/or responsibility. For the most senior management and the most highly paid employees, the percentage of variable compensation that is deferred should be substantially higher, for instance above 60 percent. 7. The deferral period described above should not be less than three years, provided that the period is correctly aligned with the nature of the business, its risks and the activities of the employee in question. Compensation payable under deferral arrangements should generally vest no faster than on a pro rata basis. 8. A substantial proportion, such as more than 50 percent, of variable compensation should be awarded in shares or share-linked instruments (or, where appropriate, other non-cash instruments), as long as these instruments create incentives aligned with long-term value creation and the time horizons of risk. Awards in shares or share-linked instruments should be subject to an appropriate share retention policy. 9. The remaining portion of the deferred compensation can be paid as cash compensation vesting gradually. In the event of negative contributions of the firm and/or the relevant line of business in any year during the vesting period, any unvested portions are to be clawed back, subject to the realised performance of the firm and the business line. 3 140 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Anhang 7 10. In the event of exceptional government intervention to stabilise or rescue the firm: o supervisors should have the ability to restructure compensation in a manner aligned with sound risk management and long-term growth; and o compensation structures of the most highly compensated employees should be subject to independent review and approval. 11. Guaranteed bonuses are not consistent with sound risk management or the payfor-performance principle and should not be a part of prospective compensation plans. Exceptional minimum bonuses should only occur in the context of hiring new staff and be limited to the first year. 12. Existing contractual payments related to a termination of employment should be re-examined, and kept in place only if there is a clear basis for concluding that they are aligned with long-term value creation and prudent risk-taking; prospectively, any such payments should be related to performance achieved over time and designed in a way that does not reward failure. 13. Significant financial institutions should take the steps necessary to ensure immediate, prospective compliance with the FSB compensation standards and relevant supervisory measures. 14. Significant financial institutions should demand from their employees that they commit themselves not to use personal hedging strategies or compensation- and liability-related insurance to undermine the risk alignment effects embedded in their compensation arrangements. To this end, firms should, where necessary, establish appropriate compliance arrangements. Disclosure 15. An annual report on compensation should be disclosed to the public on a timely basis. In addition to any national requirements, it should include the following information: o the decision-making process used to determine the firm-wide compensation policy, including the composition and the mandate of the remuneration committee; o the most important design characteristics of the compensation system, including criteria used for performance measurement and risk adjustment, the linkage between pay and performance, deferral policy and vesting criteria, and the parameters used for allocating cash versus other forms of compensation; o aggregate quantitative information on compensation, broken down by senior executive officers and by employees whose actions have a material impact on the risk exposure of the firm, indicating: amounts of remuneration for the financial year, split into fixed and variable compensation, and number of beneficiaries; 4 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 141 Anhang 7 amounts and form of variable compensation, split into cash, shares and share-linked instruments and other; amounts of outstanding deferred compensation, split into vested and unvested; the amounts of deferred compensation awarded during the financial year, paid out and reduced through performance adjustments; new sign-on and severance payments made during the financial year, and number of beneficiaries of such payments; and the amounts of severance payments awarded during the financial year, number of beneficiaries, and highest such award to a single person. Supervisory oversight 16. Supervisors should ensure the effective implementation of the FSB Principles and standards in their respective jurisdiction. 17. In particular, they should require significant financial institutions to demonstrate that the incentives provided by compensation systems take into appropriate consideration risk, capital, liquidity and the likelihood and timeliness of earnings. 18. Failure by the firm to implement sound compensation policies and practices that are in line with these standards should result in prompt remedial action and, if necessary, appropriate corrective measures to offset any additional risk that may result from non-compliance or partial compliance, such as provided for under national supervisory frameworks or Pillar 2 of the Basel II capital framework. 19. Supervisors need to coordinate internationally to ensure that these standards are implemented consistently across jurisdictions. 5 142 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands CRD III-Richtlinie Anhang 8 14.12.2010 DE Amtsblatt der Europäischen Union L 329/3 RICHTLINIEN RICHTLINIE 2010/76/EU DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES vom 24. November 2010 zur Änderung der Richtlinien 2006/48/EG und 2006/49/EG im Hinblick auf die Eigenkapitalanforderungen für Handelsbuch und Wiederverbriefungen und im Hinblick auf die aufsichtliche Überprüfung der Vergütungspolitik (Text von Bedeutung für den EWR) fahren und Mechanismen für das Management ihrer Ri siken verfügen. Aufgrund der Richtlinie 2006/49/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 14. Juni 2006 über die angemessene Eigenkapitalausstattung von Wertpapierfirmen und Kreditinstituten (5) gilt diese An forderung auch für Wertpapierfirmen im Sinne der Richt linie 2004/39/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 21. April 2004 über Märkte für Finanzinstru mente (6). Nach der Richtlinie 2006/48/EG müssen die zuständigen Behörden diese Regelungen, Strategien, Ver fahren und Mechanismen überprüfen und feststellen, ob die Eigenmittel des Kreditinstituts oder der Wertpapier firma ein solides Management und eine solide Absiche rung der Risiken gewährleisten, denen das Institut bzw. die Firma ausgesetzt ist oder ausgesetzt sein könnte. Diese Beaufsichtigung erfolgt bei Bankengruppen auf konsolidierter Basis und schließt auch Finanzholdingge sellschaften und angeschlossene Finanzinstitute in allen Rechtsordnungen ein. DAS EUROPÄISCHE PARLAMENT UND DER RAT DER EUROPÄI SCHEN UNION — gestützt auf den Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union, insbesondere auf Artikel 53 Absatz 1, auf Vorschlag der Europäischen Kommission, nach Stellungnahme der Europäischen Zentralbank (1), nach Stellungnahme des Europäischen Wirtschafts- und Sozial ausschusses (2), gemäß dem ordentlichen Gesetzgebungsverfahren (3), in Erwägung nachstehender Gründe: (1) (2) (1 ) Die übermäßige und unvorsichtige Übernahme von Risi ken im Bankensektor hat in den Mitgliedstaaten und weltweit zum Ausfall einzelner Finanzinstitute und zu Systemproblemen geführt. Wenngleich die Ursachen ei ner solchen Übernahme von Risiken vielfältig und kom plex sind, herrscht unter Aufsichtsbehörden und Regulie rungsinstanzen, einschließlich der G-20 und des Aus schusses der europäischen Bankaufsichtsbehörden (CEBS), doch Einigkeit darüber, dass die unangemessenen Ver gütungsstrukturen einiger Finanzinstitute hierzu beigetra gen haben. Eine Vergütungspolitik, die Anreize zur Über nahme von Risiken gibt, die über das allgemein von dem Institut tolerierte Maß hinausgehen, kann ein solides und wirksames Risikomanagement untergraben und ein über mäßiges Risikoverhalten noch verstärken. Den internatio nal vereinbarten und übernommenen Grundsätzen des Rates für Finanzstabilität (Financial Stability Board, nach stehend „FSB“ genannt) in Bezug auf angemessene Ver gütungspraktiken kommt deshalb eine ganz besondere Bedeutung zu. Nach der Richtlinie 2006/48/EG des Europäischen Par laments und des Rates vom 14. Juni 2006 über die Auf nahme und Ausübung der Tätigkeit der Kreditinstitute (4) müssen Kreditinstitute über Regelungen, Strategien, Ver ABl. C 291 vom 1.12.2009, S. 1. (2) Stellungnahme vom 20. Januar 2010 (noch nicht im Amtsblatt ver öffentlicht). (3) Standpunkt des Europäischen Parlaments vom 7. Juli 2010 (noch nicht im Amtsblatt veröffentlicht) und Beschluss des Rates vom 11. Oktober 2010. (4) ABl. L 177 vom 30.6.2006, S. 1. (3) Um den potenziell schädlichen Auswirkungen schlecht gestalteter Vergütungsstrukturen auf ein solides Risiko management und auf die Kontrolle des Risikoverhaltens von Einzelpersonen entgegenzuwirken, sollten die Anfor derungen der Richtlinie 2006/48/EG ergänzt und Kredit institute und Wertpapierfirmen ausdrücklich dazu ver pflichtet werden, für diejenigen Kategorien von Mitarbei tern, deren berufliche Tätigkeit sich wesentlich auf ihr Risikoprofil auswirkt, Vergütungsgrundsätze und -prakti ken festzulegen und beizubehalten, die mit einem wirk samen Risikomanagement vereinbar sind. Zu diesen Ka tegorien von Mitarbeitern sollten zumindest die Ge schäftsleitung, Risikoübernehmer, Mitarbeiter mit Kon trollfunktionen und Mitarbeiter, die sich aufgrund ihrer Gesamtvergütung einschließlich der Regelungen über frei willige Rentenzahlungen in derselben Einkommensstufe wie Mitglieder der Geschäftsleitung und Risikoüberneh mer befinden, gehören. (4) Da die übermäßige, unvorsichtige Übernahme von Risi ken die finanzielle Solidität von Kreditinstituten oder Wertpapierfirmen untergraben und das Bankensystem de stabilisieren kann, ist es wichtig, dass die neuen Vor schriften für Vergütungspolitik und -praxis einheitlich (5) ABl. L 177 vom 30.6.2006, S. 201. (6) ABl. L 145 vom 30.4.2004, S. 1. Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 145 Anhang 8 L 329/4 DE Amtsblatt der Europäischen Union angewandt werden und dass sie alle Aspekte der Ver gütung einschließlich Gehälter, freiwillige Rentenzahlun gen und alle vergleichbaren Leistungen umfassen. In die sem Zusammenhang sollten freiwillige Rentenzahlungen freiwillige Leistungen sein, die ein Kreditinstitut bzw. eine Wertpapierfirma einem Mitarbeiter auf individueller Basis gewährt und die mit Bezug auf den Renteneintritt oder in Erwartung des Renteneintritts zu zahlen sind und mit einer variablen Vergütung gleichzusetzen sind. Um zu gewährleisten, dass die Vergütungsstruktur einzelnen Per sonen keinen Anreiz zur übermäßigen Risikoübernahme gibt und auch zu keinem moralischen Risiko („moral hazard“) führt und mit der Risikobereitschaft, den Werten und den langfristigen Interessen des Kreditinstituts bzw. der Wertpapierfirma in Einklang steht, ist es daher ange bracht, klare Grundsätze für eine solide Vergütung fest zulegen. Die Vergütung sollte mit der Rolle des Finanz sektors als dem Mechanismus, über den Finanzmittel in der Volkswirtschaft effizient zugeteilt werden, in Einklang stehen. Die Grundsätze sollten insbesondere vorsehen, dass die Ausgestaltung einer variablen Vergütungspolitik gewährleistet, dass Anreize an den langfristigen Interessen des Kreditinstituts bzw. der Wertpapierfirma ausgerichtet sind und dass die Zahlungsmethoden seine bzw. ihre Eigenkapitalausstattung stärken. Leistungsabhängige Ver gütungskomponenten sollten auch dazu beitragen, die Fairness innerhalb der Vergütungsstrukturen des Kredit instituts bzw. der Wertpapierfirma zu erhöhen. Die Grundsätze sollten anerkennen, dass Kreditinstitute und Wertpapierfirmen die Bestimmungen entsprechend ihrer Größe, ihrer internen Organisation und der Art, dem Umfang und der Komplexität ihrer Tätigkeiten auf unter schiedliche Weise anwenden können, und insbesondere, dass die Einhaltung aller Grundsätze für die in Artikel 20 Absätze 2 und 3 der Richtlinie 2006/49/EG genannten Wertpapierfirmen unverhältnismäßig sein könnte. Um zu gewährleisten, dass die Gestaltung der Vergütungspolitik Teil des Risikomanagements des Kreditinstituts bzw. der Wertpapierfirma ist, sollte das Leitungsorgan jedes Kredit instituts oder jeder Wertpapierfirma in seiner Aufsichts funktion die anzuwendenden Grundsätze annehmen und in regelmäßigen Abständen überprüfen. In diesem Zu sammenhang sollte es möglich sein, das Leitungsorgan in seiner Aufsichtsfunktion je nach einzelstaatlichem Ge sellschaftsrecht gegebenenfalls als Aufsichtsorgan zu ver stehen. (5) Kreditinstituten und Wertpapierfirmen, die wegen ihrer Größe, ihrer internen Organisation und der Art, dem Umfang und der Komplexität ihrer Geschäfte von erheb licher Bedeutung sind, sollte es zur Auflage gemacht werden, einen Vergütungsausschuss als integralen Be standteil ihrer Lenkungsstruktur und ihrer Organisation einzurichten. (6) Bis 1. April 2013 sollte die Kommission die Grundsätze der Vergütungspolitik unter besonderer Berücksichtigung ihrer Effizienz, Umsetzung und Durchsetzung und unter Berücksichtigung der internationalen Entwicklung, ein schließlich weiterer Vorschläge des FSB und der Umset zung der FSB-Grundsätze in anderen Rechtsordnungen, einschließlich der Verbindung zwischen der Gestaltung von variabler Vergütung und übermäßigem Risikoverhal ten, überprüfen. 146 14.12.2010 (7) Die Vergütungspolitik sollte darauf abzielen, die persön lichen Ziele der Mitarbeiter an den langfristigen Interes sen des betreffenden Kreditinstituts oder der betreffenden Wertpapierfirma auszurichten. Die Bemessung der er folgsabhängigen Vergütungskomponenten sollte auf den längerfristigen Erfolg abstellen und den dabei noch aus stehenden Risiken Rechnung tragen. Um zu gewährleis ten, dass die Beurteilung auf den längerfristigen Erfolg abstellt und die tatsächliche Auszahlung erfolgsabhängi ger Vergütungskomponenten über den Geschäftszyklus des Kreditinstituts oder der Wertpapierfirma verteilt ist, sollte die Erfolgsbeurteilung in einem mehrjährigen Zeit rahmen von mindestens drei bis fünf Jahren erfolgen. Zur weiteren Angleichung der Anreize sollte vorbehaltlich der Rechtsform des betreffenden Kreditinstituts oder der be treffenden Wertpapierfirma ein erheblicher Anteil der va riablen Vergütung aller Mitarbeiter, die unter diese Be stimmungen fallen, aus Anteilen oder aus mit Anteilen verknüpften Instrumenten des Kreditinstituts oder der Wertpapierfirma und bei nicht börsennotierten Kredit instituten oder Wertpapierfirmen aus anderen entspre chenden unbaren Instrumenten und, soweit angemessen, aus anderen langlaufenden Finanzinstrumenten, die die Bonität des Kreditinstituts oder der Wertpapierfirma an gemessen widerspiegeln, bestehen. Es sollte möglich sein, dass diese Instrumente ein Kapitalinstrument umfassen, das bei schwerwiegenden Finanzproblemen des Instituts in Gesellschaftskapital umgewandelt oder auf andere Art und Weise abgeschrieben wird. Für den Fall, dass das betreffende Kreditinstitut keine langlaufenden Finanz instrumente auflegt, sollte ihm gestattet werden, den we sentlichen Anteil der variablen Vergütung in Anteilen, mit Anteilen verknüpften Instrumenten und anderen ent sprechenden unbaren Instrumenten auszustellen. Die Mit gliedstaaten bzw. die zuständigen nationalen Behörden sollten gegebenenfalls Einschränkungen betreffend die Arten und Formen dieser Instrumente festlegen oder be stimmte Instrumente verbieten können. (8) Um die Anreize für eine übermäßige Risikoübernahme zu mindern, sollte die variable Vergütung einen angemes senen Anteil der Gesamtvergütung darstellen. Es ist von wesentlicher Bedeutung, dass das Festgehalt eines Mit arbeiters einen so hohen Anteil seiner Gesamtvergütung darstellt, dass eine in jeder Hinsicht flexible variable Ver gütungspolitik möglich ist und gegebenenfalls auch ganz auf die Zahlung einer variablen Vergütung verzichtet werden kann. Es ist zweckmäßig, bestimmte klare Anfor derungen festzulegen, damit kohärente Vergütungsprakti ken in der gesamten Branche sichergestellt werden kön nen. Eine garantierte variable Vergütung ist nicht mit einem soliden Risikomanagement oder dem Grundsatz der leistungsorientierten Vergütung vereinbar und sollte generell verboten werden. (9) Ein wesentlicher Anteil der variablen Vergütungskom ponente, wie zum Beispiel 40 bis 60 %, sollte während eines angemessenen Zeitraums zurückgestellt werden. Dieser Anteil sollte mit wachsendem Umfang der Füh rungsbefugnisse oder der Verantwortung der die Ver gütung erhaltenden Person erheblich höher ausfallen. Da rüber hinaus sollte vorbehaltlich der Rechtsform des be treffenden Kreditinstituts oder der betreffenden Wert papierfirma ein erheblicher Anteil der variablen Ver gütungskomponente aus Anteilen oder aus mit Anteilen Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Anhang 8 14.12.2010 DE Amtsblatt der Europäischen Union verknüpften Instrumenten des Kreditinstituts oder der Wertpapierfirma, bzw. bei nicht börsennotierten Kredit instituten oder Wertpapierfirmen aus anderen entspre chenden unbaren Instrumenten, und, soweit angemessen, aus anderen langlaufenden Finanzinstrumenten, die die Bonität des Kreditinstituts oder der Wertpapierfirma an gemessen widerspiegeln, bestehen. In diesem Zusammen hang ist der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit von gro ßer Bedeutung, da eine Anwendung dieser Vorschriften bei kleinen Kreditinstituten und Wertpapierfirmen mög licherweise nicht immer angemessen ist. Unter Berück sichtigung der Einschränkungen, die die Höhe der bar und sofort zu zahlenden variablen Vergütung begrenzen, sollte der Betrag der variablen Vergütung, die in Bargeld oder in Bargeldäquivalenten gezahlt werden kann und nicht Gegenstand einer Zurückstellung ist, begrenzt wer den, um so die persönlichen Ziele der Mitarbeiter besser an den langfristigen Interessen des Kreditinstituts oder der Wertpapierfirma auszurichten. L 329/5 träge abzuschließen und durchzusetzen, sollten von den Bestimmungen über die Vergütung unberührt bleiben. (15) Um eine rasche und wirksame Durchsetzung zu gewähr leisten, sollten die zuständigen Behörden ebenfalls finan zielle oder nicht-finanzielle Sanktionen oder andere Maß nahmen verhängen bzw. anwenden dürfen, wenn gegen eine Anforderung der Richtlinie 2006/48/EG verstoßen wird, einschließlich der Anforderung, dass die Ver gütungspolitik mit einem soliden und wirksamen Risiko management vereinbar sein muss. Diese Maßnahmen und Sanktionen sollten wirksam, verhältnismäßig und ab schreckend sein. Zur Gewährleistung der Einheitlichkeit und gleicher Wettbewerbsbedingungen sollte die Kom mission die Annahme und die Anwendung solcher Maß nahmen und Sanktionen durch die Mitgliedstaaten in aggregierter Form im Hinblick auf ihre Einheitlichkeit in der gesamten Union überprüfen. (10) Kreditinstitute und Wertpapierfirmen sollten sicherstellen, dass ihre Fähigkeit zur Verbesserung ihrer Eigenkapital ausstattung nicht durch die gesamte variable Vergütung eingeschränkt wird. Der Umfang einer notwendigen Auf stockung des Eigenkapitals sollte von der laufenden Ei genkapitalposition des Kreditinstituts oder der Wert papierfirma abhängig sein. In diesem Zusammenhang sollten die zuständigen Behörden der Mitgliedstaaten die Befugnis haben, die variable Vergütung zu begrenzen, beispielsweise auf einen Prozentsatz der gesamten Netto einnahmen, wenn diese Vergütung mit der Aufrechterhal tung einer soliden Eigenkapitalausstattung unvereinbar ist. (16) Um eine wirksame Beaufsichtigung der durch unange messene Vergütungsstrukturen bedingten Risiken zu ge währleisten, sollte die Vergütungspolitik und -praxis der Kreditinstitute und Wertpapierfirmen in die aufsichtliche Überprüfung nach der Richtlinie 2006/48/EG einbezogen werden. Im Rahmen dieser Überprüfung sollten die Auf sichtsbehörden beurteilen, ob die Vergütungspolitik und -praxis die betreffenden Mitarbeiter zu einer übermäßigen Übernahme von Risiken ermutigen könnte. Überdies sollte der Ausschuss der europäischen Bankaufsichts behörden sicherstellen, dass Leitlinien für die Bewertung der Eignung der Personen zur Verfügung stehen, die die Geschäfte eines Kreditinstituts tatsächlich leiten. (11) Kreditinstitute und Wertpapierfirmen sollten von ihren Mitarbeitern verlangen, dass sie sich verpflichten, keine persönlichen Hedging-Strategien oder Versicherungen einzusetzen, um die in ihren Vergütungsregelungen inte grierte Ausrichtung am Risikoverhalten zu unterlaufen. (17) (12) Bei Unternehmen, die in den Genuss außerordentlicher staatlicher Beihilfen gelangen, sollte die Priorität darin bestehen, ihre Eigenkapitalausstattung aufzubauen und die Wiederbeschaffung der durch die Steuerzahler geleis teten Unterstützung zu ermöglichen. Jede variable Ver gütungszahlung sollte diesen Prioritäten Rechnung tra gen. (13) Die in der Empfehlung der Kommission vom 30. April 2009 zur Vergütungspolitik im Finanzdienstleistungssek tor (1) festgelegten Grundsätze für eine solide Vergütungs politik stimmen mit den in dieser Richtlinie festgelegten Grundsätzen überein und ergänzen diese. Im Grünbuch der Kommission vom 2. Juni 2010 zu Corporate Governance in Finanzinstituten und Ver gütungspolitik wird eine Reihe von Unzulänglichkeiten in der Corporate Governance von Kreditinstituten und Wertpapierfirmen festgestellt, die behoben werden soll ten. Hinsichtlich möglicher Lösungen, die aufgezeigt wer den, weist die Kommission darauf hin, dass die Anforde rungen an Personen, die die Geschäfte des Kreditinstituts tatsächlich leiten, erheblich erhöht werden müssten; diese sollten ausreichend gut beleumundet sein, über angemes sene Erfahrung verfügen und auch mit Blick auf ihre Eignung für die Ausübung ihrer beruflichen Tätigkeit ei ner Beurteilung unterzogen werden. Im Grünbuch wird auch betont, dass die Aktionäre an der Billigung der Vergütungspolitik beteiligt werden müssen. Das Europäi sche Parlament und der Rat nehmen die Absicht der Kommission zur Kenntnis, im weiteren Verlauf, sofern dies angemessen ist, zu diesen Fragen Gesetzgebungsvor schläge zu unterbreiten. (14) Die uneingeschränkte Wahrnehmung der durch die Ver träge, insbesondere durch Artikel 153 Absatz 5 des Ver trags über die Arbeitsweise der Europäischen Union (AEUV), die allgemeinen Grundsätze des nationalen Ver trags- und Arbeitsrechts, die Rechtsvorschriften hinsicht lich der Rechte und der Beteiligung von Aktionären und die allgemeinen Zuständigkeiten der Verwaltungs- und Aufsichtsorgane des betreffenden Instituts sowie gegebe nenfalls bestehende Rechte der Sozialpartner, gemäß den einzelstaatlichen Gesetzen und Gepflogenheiten Tarifver (18) Im Hinblick auf eine weitere Stärkung der Transparenz in Bezug auf die Vergütungspraktiken von Finanzinstituten und Wertpapierfirmen sollten die zuständigen Behörden der Mitgliedstaaten Informationen über Vergütungsprak tiken sammeln, um die Vergütungstendenzen nach Maß gabe der Kategorien quantitativer Informationen, die die Kreditinstituten und Wertpapierfirmen gemäß dieser Richtlinie offenlegen müssen, zu vergleichen. Die zustän digen Behörden sollten dem Ausschuss der europäischen Bankaufsichtsbehörden entsprechende Informationen übermitteln, damit dieser entsprechende Bewertungen auf Unionsebene durchführen kann. (1) ABl. L 120 vom 15.5.2009, S. 22. Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 147 Anhang 8 L 329/6 (19) (20) (21) DE Amtsblatt der Europäischen Union Um bei der Beurteilung der Vergütungspolitik und -praxis für größere Konvergenz zwischen den Aufsichtsbehörden zu sorgen und um die Sammlung von Informationen und eine einheitliche Umsetzung der Vergütungsgrundsätze im Bankensektor zu erleichtern, sollte der Ausschuss der europäischen Bankaufsichtsbehörden Leitlinien für solide Vergütungsgrundsätze im Bankensektor erarbeiten. Da diese Leitlinien auch für die Vergütung von Personen gelten, die an der Erbringung von Wertpapierdienstleis tungen und der Ausführung von Anlagetätigkeiten durch Kreditinstitute und Wertpapierfirmen im Sinne der Richt linie 2004/39/EG beteiligt sind, sollte auch der Ausschuss der europäischen Wertpapierregulierungsbehörden an der Ausarbeitung dieser Leitlinien mitwirken. Der Ausschuss der europäischen Bankaufsichtsbehörden sollte offene und öffentliche Anhörungen zu den technischen Normen durchführen und die damit möglicherweise verbundenen Kosten und den entsprechenden Nutzen untersuchen. Die Kommission sollte in der Lage sein, Rechtsvorschriften vorzuschlagen, durch die die Europäische Aufsichts behörde für das Bankenwesen und, soweit angemessen, die Europäische Aufsichtsbehörde für Wertpapiermärkte, die gemäß dem de-Larosière-Prozess zur Finanzaufsicht eingesetzt wurden, mit der Ausarbeitung von Entwürfen für technische Regulierungsstandards und Durchfüh rungsstandards betraut werden, die die Sammlung von Informationen und eine einheitliche Umsetzung der Ver gütungsgrundsätze im Bankensektor erleichtern sollen, wobei diese Normen von der Kommission anzunehmen sind. Da schlecht gestaltete Vergütungs- und Anreizregelungen die Risiken von Kreditinstituten und Wertpapierfirmen auf ein untragbar hohes Maß anschwellen lassen können, sollten unverzügliche Abhilfemaßnahmen und erforderli chenfalls geeignete Korrekturmaßnahmen ergriffen wer den. Daher sollte sichergestellt werden, dass die zustän digen Behörden befugt sind, den betreffenden Unterneh men qualitative oder quantitative Maßnahmen aufzuerle gen, die auf die Beseitigung der Probleme abzielen, die bei der aufsichtlichen Überprüfung im Rahmen der Säule 2 im Zusammenhang mit der Vergütungspolitik identifi ziert wurden. Als qualitative Maßnahmen können die zuständigen Behörden Kreditinstituten und Wertpapierfir men beispielsweise vorschreiben, das mit ihren Tätigkei ten, Produkten oder Systemen samt Vergütungsstrukturen verbundene Risiko zu senken, einschließlich der Vor nahme von Änderungen an ihren Vergütungsstrukturen oder des Einfrierens von variablen Teilen der Vergütung, wenn diese nicht mit einem wirksamen Risikomanage ment zu vereinbaren sind. Zu den quantitativen Maßnah men gehört das Erfordernis, zusätzliche Eigenmittel vor zuhalten. Gute Lenkungsstrukturen, Transparenz und Offenlegung sind für eine solide Vergütungspolitik von wesentlicher Bedeutung. Um dem Markt gegenüber eine angemessene Transparenz ihrer Vergütungsstrukturen und damit ver bundenen Risiken zu gewährleisten, sollten Kreditinstitute und Wertpapierfirmen ihre Vergütungspolitik und -praxis sowie die aus Vertraulichkeitsgründen aggregierten Ver gütungssummen für alle Mitarbeiter, deren berufliche Tä tigkeiten sich wesentlich auf das Risikoprofil des Kredit instituts bzw. der Wertpapierfirma auswirken, detailliert offenlegen. Diese Informationen sollten für alle beteilig ten Kreise (Aktionäre, Mitarbeiter und Öffentlichkeit) ver fügbar sein. Die Richtlinie 95/46/EG des Europäischen 148 14.12.2010 Parlaments und des Rates vom 24. Oktober 1995 zum Schutz natürlicher Personen bei der Verarbeitung per sonenbezogener Daten und zum freien Datenverkehr (1) sollte von dieser Verpflichtung aber unberührt bleiben. (22) Um die uneingeschränkte Wirksamkeit dieser Vorschrif ten sicherzustellen und um Unterschiede bei ihrer An wendung zu vermeiden, sollten die in dieser Richtlinie festgelegten Bestimmungen über die Vergütung auf Ver gütungen Anwendung finden, die auf der Grundlage von Verträgen zu leisten sind, die vor dem Zeitpunkt der tatsächlichen Umsetzung dieser Vorschriften in den ein zelnen Mitgliedstaaten geschlossen wurden und nach die sem Zeitpunkt gewährt bzw. ausgezahlt werden. Darüber hinaus ist es erforderlich, diese Bestimmungen auf Ver gütungen anzuwenden, die vor dem Zeitpunkt der tat sächlichen Umsetzung in den einzelnen Mitgliedstaaten für 2010 erbrachte Dienstleistungen gewährt, aber noch nicht ausgezahlt wurden, um die mit dieser Richtlinie verfolgten Ziele, insbesondere ein wirksames Risikomana gement, mit Blick auf auch weiterhin durch ein hohes Maß an Finanzinstabilität gekennzeichnete Zeiten sicher zustellen und um jedem Risiko der Umgehung der in dieser Richtlinie festgelegten Vergütungsbestimmungen während der Zeit vor ihrer Umsetzung vorzubeugen. (23) Der Bewertung der Risiken, denen das Kreditinstitut aus gesetzt sein könnte, sollten wirksame Aufsichtsmaßnah men folgen. Der Grad an Konvergenz sollte deshalb mit dem Ziel erhöht werden, gemeinsame Entscheidungen der Aufsichtsbehörden zu erleichtern und Wettbewerbs gleichheit innerhalb der Union zu gewährleisten. (24) Kreditinstitute, die in Wiederverbriefungen investieren, sind nach der Richtlinie 2006/48/EG auch in Bezug auf die zugrunde liegenden Verbriefungen und die unver brieften Basisforderungen zu einer Due-Diligence-Prüfung verpflichtet. Kreditinstitute sollten beurteilen, ob Forde rungen im Kontext forderungsgedeckter Geldmarkt papier-Programme Wiederverbriefungspositionen darstel len, einschließlich der Forderungen im Kontext von Pro grammen, bei denen Senior-Tranchen gesonderter Darle hens-Portfolios („pools of whole loans“) erworben wer den, wobei keines der Darlehen eine Verbriefungs- oder Wiederverbriefungsposition darstellt und die ErstverlustTranche jedes dieser Darlehens-Portfolios vom Verkäufer des Kredits übernommen wird. Im zuletzt genannten Fall sollte eine poolspezifische Liquiditätsfazilität generell nicht als Wiederverbriefungsposition betrachtet werden, da sie eine Tranche eines einzelnen Pools von Ver mögenswerten darstellt (nämlich des jeweiligen Darle hens-Portfolios), der keine Verbriefungspositionen bein haltet. Im Gegensatz dazu würde es sich bei einer pro grammweiten Bonitätsverbesserung, die nur einen Teil der Verluste abdeckt, die oberhalb der vom Verkäufer abgesicherten Verluste für die verschiedenen Pools liegen, generell um eine Tranchierung des Verlustrisikos eines Pools verschiedenster Vermögenswerte, der mindestens eine Verbriefungsposition beinhaltet, handeln und diese somit eine Wiederverbriefungsposition darstellen. Refi nanziert sich ein solches Emissionsprogramm allerdings vollständig über eine einzige Kategorie von Geldmarkt papieren und ist entweder die programmweite Bonitäts verbesserung keine Wiederverbriefung oder wird das (1) ABl. L 281 vom 23.11.1995, S. 31. Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Anhang 8 14.12.2010 DE Amtsblatt der Europäischen Union Geldmarktpapier von dem Sponsor-Kreditinstitut voll ständig unterstützt, so dass der die Geldmarktpapiere erwerbende Investor effektiv das Ausfallrisiko des Spon sor-Kreditinstituts und nicht das des zugrunde liegenden Forderungspools oder der zugrunde liegenden Ver mögenswerte trägt, sollten derartige Geldmarktpapiere generell nicht als Wiederverbriefungsposition betrachtet werden. (25) (26) (27) Die in der Richtlinie 2006/49/EG enthaltenen Bestim mungen zur vorsichtigen Bewertung sollten für alle zum Fair Value bewerteten Instrumente gelten, unabhän gig davon, ob sie im Handels- oder im Anlagebuch eines Instituts erfasst sind. Es sollte klargestellt werden, dass in Fällen, in denen eine vorsichtige Bewertung einen nied rigeren als den tatsächlich angesetzten Buchwert zur Folge hätte, der absolute Wert der Differenz von den Eigenmitteln abgezogen werden sollte. Die Institute sollten wählen können, ob sie Verbriefungs positionen, die nach dieser Richtlinie ein Risikogewicht von 1 250 % erhalten, mit Eigenkapital unterlegen oder vom Eigenkapital abziehen, wobei keine Rolle spielt, ob sie im Handels- oder im Anlagebuch erfasst sind. Eigenkapitalanforderungen für Abwicklungsrisiken sollten auch für das Anlagebuch gelten. (28) Originierende oder Sponsor-Institute sollten das Verbot der impliziten Kreditunterstützung nicht dadurch umge hen können, dass sie ihr Handelsbuch für eine solche Unterstützung nutzen. (29) Unbeschadet der in dieser Richtlinie ausdrücklich vor geschriebenen Angaben sollten die Offenlegungspflichten zum Ziel haben, den Marktteilnehmern präzise und um fassende Angaben zum Risikoprofil einzelner Institute zur Verfügung zu stellen. Aus diesem Grund sollte den Instituten die Offenlegung zusätzlicher, in dieser Richt linie nicht ausdrücklich genannter Angaben vorgeschrie ben werden, wenn die Offenlegung zur Erreichung dieses Ziels erforderlich ist. (30) Um eine kohärente Umsetzung der Richtlinie 2006/48/EG in der gesamten Union zu gewährleisten, haben die Kommission und der Ausschuss der europäi schen Bankaufsichtsbehörden 2006 eine Arbeitsgruppe (Arbeitsgruppe zur Umsetzung der Eigenkapitalrichtlinie — CRDTG) eingesetzt und damit beauftragt, Probleme im Zusammenhang mit der Umsetzung dieser Richtlinie zu erörtern und beizulegen. Nach Auffassung dieser Ar beitsgruppe müssen bestimmte technische Bestimmungen der Richtlinien 2006/48/EG und 2006/49/EG näher aus geführt werden. Aus diesem Grund sollten die betreffen den Bestimmungen näher ausgeführt werden. L 329/7 (31) Werden bei einem externen Rating für eine Verbriefungs position die Auswirkungen einer Besicherung durch das investierende Institut selbst berücksichtigt, sollte das In stitut nicht von dem aus dieser Besicherung resultieren den niedrigeren Risikogewicht profitieren können. Wenn es andere Wege gibt, das Risikogewicht dem tatsäch lichen Risiko der Position entsprechend zu bestimmen, ohne dabei eine solche Besicherung zu berücksichtigen, sollte dies nicht zum Abzug der Verbriefung vom Eigen kapital führen. (32) Bei Verbriefungen sollten die Offenlegungspflichten der Institute erheblich verschärft werden. Auch sollten sie insbesondere den Risiken von Verbriefungspositionen im Handelsbuch Rechnung tragen. Um ein angemessenes Maß an Transparenz hinsichtlich der Art der Verbrie fungstätigkeiten eines Instituts zu gewährleisten, sollten Offenlegungen ferner deutlich machen, in welchem Um fang es als Sponsor von Verbriefungs-Zweckgesellschaf ten auftritt und wie groß die Beteiligung bestimmter ver bundener Unternehmen ist, da eng verbundene Unter nehmen fortlaufende Risiken für das betreffende Institut darstellen können. (33) Die speziellen Risikozuschläge für Verbriefungspositionen sollten nach den Eigenkapitalanforderungen im Banken buch ausgerichtet werden, da diese eine differenziertere und risikogerechtere Behandlung von Verbriefungsposi tionen vorsehen. (34) Angesichts ihrer schwachen Leistung in jüngerer Zeit sollten die Anforderungen an interne Modelle zur Berech nung der Eigenkapitalanforderungen für das Marktrisiko ergänzt werden. Insbesondere die Risikoerfassung sollte mit Blick auf die Kreditrisiken im Handelsbuch vervoll ständigt werden. Darüber hinaus sollten die Eigenkapita lanforderungen eine Komponente für Stresssituationen enthalten, um die Eigenkapitalanforderungen im Hinblick auf sich verschlechternde Marktbedingungen zu stärken und das prozyklische Potenzial zu verringern. Ebenso sollten die Institute umgekehrte Stresstests durchführen, um zu prüfen, welche Szenarien eine Herausforderung für den Fortbestand des Instituts darstellen könnten, es sei denn, sie können nachweisen, dass auf einen solchen Test verzichtet werden kann. Angesichts der jüngst auf getretenen besonderen Schwierigkeit, Verbriefungspositio nen mit internen Modellen zu erfassen, sollte die Mög lichkeit der Institute, Verbriefungsrisiken im Handelsbuch zu modellieren, begrenzt und für Verbriefungspositionen im Handelsbuch eine standardisierte Eigenkapitalanforde rung vorgeschrieben werden. (35) Mit dieser Richtlinie werden begrenzte Ausnahmen für bestimmte Korrelationshandelsaktivitäten festgelegt, ge mäß denen es Instituten von ihren Aufsichtsbehörden gestattet werden kann, eine umfassende Kapitalunterle gung zu berechnen, die strengen Mindestanforderungen unterliegt. In solchen Fällen sollte von Instituten verlangt werden, die Eigenkapitalanforderung für die Korrelations handelsaktivitäten als den größeren Betrag aus der Eigen kapitalanforderung gemäß diesem intern entwickelten Ansatz oder 8 % der Eigenkapitalanforderung für das spezifische Risiko nach dem Standard-Messverfahren zu Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 149 Anhang 8 L 329/8 DE Amtsblatt der Europäischen Union bestimmen. Von Instituten sollte nicht verlangt werden, diese Positionen in den Ansatz für zusätzliche Risiken einzubeziehen, aber die Positionen sollten in die Modelle betreffend das Risikopotenzial („Value-at-Risk“) und die Modelle betreffend das Risikopotenzial unter Stressbedin gungen („Stressed Value-at-risk“) einbezogen werden. (36) Gemäß Artikel 152 der Richtlinie 2006/48/EG müssen bestimmte Kreditinstitute für eine Eigenmittelausstattung sorgen, die in den drei Zwölfmonatszeiträumen zwischen dem 31. Dezember 2006 und dem 31. Dezember 2009 bestimmte angegebene Mindestbeträge nicht unterschrei tet. Angesichts der derzeitigen Lage im Bankensektor und der Verlängerung der Übergangsregelung für die Mindest eigenkapitalanforderungen, die vom Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht angenommen wurden, ist es zweck mäßig, diese Anforderung für einen begrenzten Zeitraum bis zum 31. Dezember 2011 zu verlängern. (37) Damit die Kreditinstitute nicht wegen unzumutbarer und unverhältnismäßiger Durchführungskosten davor zurück schrecken, während des Übergangszeitraums zu dem auf internen Ratings basierenden Ansatz („IRB-Ansatz“) oder den fortgeschrittenen Messansätzen für die Berechnung der Eigenkapitalanforderungen überzugehen, sollte es den Kreditinstituten, die seit Januar 2010 zum IRB-An satz oder zu den fortgeschrittenen Messansätzen überge gangen sind und die zuvor ihre Eigenkapitalanforderun gen nach anderen, weniger komplizierten, Ansätzen be rechnet haben, vorbehaltlich einer aufsichtsbehördlichen Genehmigung gestattet werden können, die weniger komplizierten Ansätze als Grundlage für die Berechnung der Übergangs-Eigenmitteluntergrenze heranzuziehen. Die zuständigen Behörden sollten ihre Märkte genau überwachen und gleiche Wettbewerbsbedingungen inner halb all ihrer Märkte und Marktsegmente sicherstellen sowie Verzerrungen des Binnenmarkts vermeiden. (38) Nach Nummer 34 der Interinstitutionellen Vereinbarung über bessere Rechtsetzung (1) sind die Mitgliedstaaten auf gefordert, für ihre eigenen Zwecke und im Interesse der Union eigene Tabellen aufzustellen, aus denen im Rah men des Möglichen die Entsprechungen zwischen dieser Richtlinie und den Umsetzungsmaßnahmen zu entneh men sind, und diese zu veröffentlichen. (39) Die in dieser Richtlinie festgelegten Maßnahmen sind Teil des Reformprozesses als Reaktion auf die Finanzkrise. Gemäß den Schlussfolgerungen der G-20, des Rates für Finanzstabilität und des Baseler Ausschusses für Banken aufsicht können sich weitere Reformen als notwendig erweisen, unter anderem der Aufbau antizyklischer Puf fer, dynamische Rückstellungen, die Grundlage der Be rechnung der Eigenkapitalanforderungen nach der Richt linie 2006/48/EG sowie zusätzliche Maßnahmen in Be zug auf risikogestützte Anforderungen für Kreditinstitute, um dazu beizutragen, den Aufbau von Hebelwirkungen im Bankensystem einzuschränken. Zur Gewährleistung einer angemessenen demokratischen Überwachung dieses Prozesses sollten das Europäische Parlament und der Rat rechtzeitig und wirksam in diesen Prozess eingebunden werden. (40) Die Kommission sollte die Anwendung der Richtlinien 2006/48/EG und 2006/49/EG überprüfen, um zu ge währleisten, dass ihre Bestimmungen auf eine ausgewo gene Art und Weise angewendet werden, die nicht zu einer Diskriminierung zwischen Kreditinstituten auf der Grundlage ihrer Rechtsstruktur oder ihres Eigentümermo dells führt. (41) Der Kommission sollte die Befugnis übertragen werden, gemäß Artikel 290 AEUV bezüglich der technischen An passungen der Richtlinie 2006/48/EG delegierte Rechts akte zu erlassen, um zur Sicherstellung der einheitlichen Anwendung jener Richtlinie oder zur Berücksichtigung von Entwicklungen auf den Finanzmärkten Definitionen zu klären; um die Terminologie und die Formulierung der Definitionen an spätere Rechtsakte anzupassen; um zur Berücksichtigung von Entwicklungen auf den Finanz märkten den Inhalt der Liste der Tätigkeiten, für die die gegenseitige Anerkennung im Rahmen jener Richtlinie gilt, zu erweitern oder die Terminologie der Liste anzu passen; um die Bereiche, in denen die zuständigen Be hörden gehalten sind, Informationen auszutauschen, an zupassen; um die Bestimmungen jener Richtlinie über Eigenmittel anzupassen, um den Entwicklungen bei Rech nungslegungsstandards oder den Rechtsvorschriften der Union oder im Hinblick auf die Konvergenz der Aufsicht spraktiken Rechnung zu tragen; um die Listen der For derungsklassen zu Zwecken des Standard-Ansatzes oder des IRB-Ansatzes zu erweitern, um die Entwicklungen auf den Finanzmärkten zu berücksichtigen; um bestimmte für diese Forderungsklassen relevante Beträge zur Berück sichtigung der Auswirkungen der Inflation anzupassen; um die Liste und Klassifizierung der außerbilanziellen Posten anzupassen; und um spezielle Vorschriften und technische Kriterien über die Behandlung von Gegenpar teiausfallrisiken, die Organisation und die Behandlung von Risiken, den Standard-Ansatz und den IRB-Ansatz, Kreditrisikominderung, Verbriefungen, operationelle Risi ken, Überprüfung und Bewertung durch die zuständigen Behörden und die Offenlegung, zur Berücksichtigung der Entwicklungen auf den Finanzmärkten oder bei Rech nungslegungsstandards oder in den Rechtsvorschriften der Union oder im Hinblick auf die Konvergenz der Auf sichtspraktiken anzupassen. Der Kommission sollte auch die Befugnis übertragen werden, gemäß Artikel 290 AEUV delegierte Rechtsakte in Bezug auf Maßnahmen zu erlassen, um die Größe der plötzlichen und unerwar teten Zinsänderungen für die Zwecke der Überprüfung und Bewertung des Zinsrisikos aus Nicht-Handelsaktivitä ten durch die zuständigen Behörden gemäß der Richtlinie 2006/48/EG festzulegen; um eine vorübergehende Herab setzung der Mindesteigenmittelanforderungen oder der gemäß jener Richtlinie festgelegten Risikogewichte zur Berücksichtigung besonderer Umstände vorzuschreiben; um die Befreiung bestimmter Forderungen von der An wendung der Bestimmungen jener Richtlinie über Groß kredite zu klären; und um die Kriterien für die Beurtei lung durch die Aufsichtsbehörden gemäß jener Richtlinie der Eignung eines interessierten Erwerbers für ein Kredit institut und die finanzielle Solidität eines beabsichtigten Erwerbs anzupassen. (1) ABl. C 321 vom 31.12.2003, S. 1. 150 14.12.2010 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Anhang 8 14.12.2010 (42) (43) (44) (45) DE Amtsblatt der Europäischen Union Der Kommission sollte auch die Befugnis übertragen wer den, gemäß Artikel 290 AEUV bezüglich der technischen Anpassungen der Richtlinie 2006/49/EG delegierte Rechtsakte zu erlassen, um zur Sicherstellung der einheit lichen Anwendung jener Richtlinie oder zur Berücksich tigung von Entwicklungen auf den Finanzmärkten Defi nitionen zu klären; um die durch bestimmte Vorschriften jener Richtlinie vorgeschriebenen Beträge des Anfangs kapitals und bestimmte zur Berechnung der Eigenkapita lanforderungen für das Handelsbuch relevante Beträge anzupassen, um wirtschaftliche und währungspolitische Entwicklungen zu berücksichtigen; um die Kategorien von Wertpapierfirmen, denen bestimmte Ausnahmen vom erforderlichen Mindestmaß an Eigenmitteln gewährt werden können, zur Berücksichtigung von Entwicklungen auf den Finanzmärkten anzupassen; um die Anforderung, dass Wertpapierfirmen Eigenmittel in Höhe von einem Viertel ihrer fixen Gemeinkosten des Vorjahres halten müssen, zu klären, um die einheitliche Anwendung jener Richtlinie sicherzustellen; um die Terminologie und die Begriffsbestimmungen an spätere Rechtsakte anzupassen; um technische Bestimmungen jener Richtlinie über die Berechnung der Eigenkapitalanforderungen für verschie dene Risiko-Klassen und Großkredite, über die Verwen dung von internen Modellen zur Berechnung der Eigen kapitalanforderungen und für den Handel zur Berücksich tigung der Entwicklungen auf den Finanzmärkten oder bei Risikomessung oder Rechnungslegungsstandards oder in den Rechtsvorschriften der Union oder im Hin blick auf die Konvergenz der Aufsichtspraktiken anzupas sen; und um die Ergebnisse der Überprüfung verschiede ner Aspekte im Zusammenhang mit dem Anwendungs bereich der Richtlinie 2004/39/EG zu berücksichtigen. Das Europäische Parlament und der Rat sollten gegen einen delegierten Rechtsakt innerhalb einer Frist von drei Monaten ab dem Datum der Übermittlung Einwände erheben können. Auf Initiative des Europäischen Par laments oder des Rates sollte diese Frist außerdem um drei Monate verlängert werden können. Das Europäische Parlament und der Rat sollten den anderen Organen mit teilen können, dass sie nicht die Absicht haben, Einwände zu erheben. Diese frühzeitige Billigung delegierter Rechts akte ist besonders dann angemessen, wenn Fristen einge halten werden müssen, um beispielsweise die im Basis rechtsakt für den Erlass delegierter Rechtsakte durch die Kommission festgelegten Zeitpläne einzuhalten. In der Erklärung 39 zu Artikel 290 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union, die der Schlussakte der Regierungskonferenz, auf der der am 13. Dezember 2007 unterzeichnete Vertrag von Lissabon angenommen wurde, beigefügt ist, hat die Konferenz zur Kenntnis ge nommen, dass die Kommission beabsichtigt, bei der Aus arbeitung ihrer Entwürfe für delegierte Rechtsakte im Be reich der Finanzdienstleistungen nach ihrer üblichen Vor gehensweise weiterhin von den Mitgliedstaaten benannte Experten zu konsultieren. Da die Ziele dieser Richtlinie, nämlich von Kreditinstitu ten und Wertpapierfirmen zu verlangen, dass sie eine Vergütungspolitik festlegen, die mit einem wirksamen Risikomanagement vereinbar ist, und bestimmte Eigen kapitalanforderungen anzupassen, auf Ebene der Mitglied L 329/9 staaten nicht ausreichend verwirklicht werden können und daher wegen des Umfangs und der Wirkungen der Maßnahme besser auf Unionsebene zu verwirklichen sind, kann die Union im Einklang mit dem in Artikel 5 des Vertrags über die Europäische Union niedergelegten Subsidiaritätsprinzip tätig werden. Entsprechend dem in demselben Artikel genannten Grundsatz der Verhältnis mäßigkeit geht diese Richtlinie nicht über das zur Errei chung dieser Ziele erforderliche Maß hinaus. (46) Die Richtlinien 2006/48/EG und 2006/49/EG sollten da her entsprechend geändert werden — HABEN FOLGENDE RICHTLINIE ERLASSEN: Artikel 1 Änderungen der Richtlinie 2006/48/EG Die Richtlinie 2006/48/EG wird wie folgt geändert: 1. Artikel 4 wird wie folgt geändert: a) folgende Nummern werden eingefügt: „(40a) ‚Wiederverbriefung‘: eine Verbriefung, bei der das mit einem zugrunde liegenden Pool von Forde rungen verbundene Risiko in Tranchen unterteilt wird und mindestens eine der zugrunde liegen den Forderungen eine Verbriefungsposition ist; (40b) ‚Wiederverbriefungsposition‘: eine Risikoposition in einer Wiederverbriefung;“ b) folgende Nummer wird angefügt: „(49) ‚freiwillige Rentenzahlungen‘: verbesserte Alters versorgung, die einem Mitarbeiter von einem Kre ditinstitut nach Ermessen im Rahmen seines varia blen Vergütungspakets gewährt wird; erworbene Rentenansprüche, die einem Mitarbeiter im Rah men des betrieblichen Versorgungssystems ge währt werden, sind davon nicht umfasst.“ 2. In Artikel 11 Absatz 1 wird folgender Unterabsatz ange fügt: „Der Ausschuss der europäischen Bankaufsichtsbehörden stellt sicher, dass Leitlinien für die Bewertung der Eignung der Personen, die die Geschäfte des Kreditinstituts tatsäch lich leiten, zur Verfügung stehen.“ 3. Artikel 22 wird wie folgt geändert: a) Absatz 1 erhält folgende Fassung: „(1) Die zuständigen Behörden des Herkunftsmitglied staats verlangen, dass jedes Kreditinstitut über eine solide Unternehmenssteuerung verfügt, wozu eine klare Orga nisationsstruktur mit genau abgegrenzten, transparenten und kohärenten Verantwortungsbereichen, wirksame Verfahren zur Ermittlung, Steuerung, Überwachung und Meldung der Risiken, denen es ausgesetzt ist oder ausgesetzt sein könnte, angemessene interne Kontroll mechanismen, einschließlich solider Verwaltungs- und Rechnungslegungsverfahren, sowie eine Vergütungspoli tik und -praxis, die mit einem soliden und wirksamen Risikomanagement vereinbar und diesem förderlich ist, zählen.“ Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 151 Anhang 8 L 329/10 DE Amtsblatt der Europäischen Union schen Bankaufsichtsbehörden kann Leitlinien ausarbei ten, um die Anwendung dieses Absatzes zu erleichtern und die Einheitlichkeit der gesammelten Informationen sicherzustellen. b) Die folgenden Absätze werden angefügt: „(3) Die zuständigen Behörden des Herkunftsmitglied staats nutzen die gemäß den in Anhang XII Teil 2 Nummer 15 Buchstabe f festgelegten Offenlegungskrite rien gesammelten Informationen, um einen Vergleich im Hinblick auf die Vergütungstrends und -praktiken vor zunehmen. Die zuständigen Behörden stellen dem Aus schuss der europäischen Bankaufsichtsbehörden diese Angaben zur Verfügung. (4) Der Ausschuss der europäischen Bankaufsichts behörden gewährleistet das Bestehen von Leitlinien für eine solide Vergütungspolitik, die den in Anhang V Nummern 23 und 24 festgelegten Grundsätzen entspre chen. In den Leitlinien werden die in der Empfehlung der Kommission vom 30. April 2009 zur Vergütungs politik im Finanzdienstleistungssektor (*) enthaltenen Grundsätze für eine solide Vergütungspolitik berücksich tigt. ___________ (*) ABl. L 120 vom 15.5.2009, S. 22.“ 4. In Artikel 54 wird folgender Absatz angefügt: „Die Mitgliedstaaten gewährleisten, dass ihre zuständigen Behörden für die Zwecke des Absatzes 1 befugt sind, fi nanzielle und nicht-finanzielle Sanktionen oder andere Maßnahmen zu verhängen bzw. anzuwenden. Diese Sank tionen oder Maßnahmen müssen wirksam, verhältnismäßig und abschreckend sein.“ 5. Artikel 57 Absatz 1 Buchstabe r erhält folgende Fassung: „r) der ermittelte Forderungsbetrag von Verbriefungsposi tionen, die nach dieser Richtlinie mit einem Risikoge wicht von 1 250 % angesetzt werden, und der Forde rungsbetrag von Verbriefungspositionen im Handels buch, die mit einem Risikogewicht von 1 250 % ange setzt würden, wenn sie im Anlagebuch desselben Kredit instituts aufgeführt wären.“ Der Ausschuss der europäischen Bankaufsichtsbehörden stellt unter anderem sicher, dass Leitlinien zur Ver fügung stehen, um a) spezifische Kriterien zur Ermittlung eines angemesse nen Verhältnisses zwischen der festen und der varia blen Komponente der Gesamtvergütung im Sinne von Anhang V Nummer 23 Buchstabe l festzulegen; 6. In Artikel 64 wird folgender Absatz angefügt: b) Instrumente festzulegen, die als Instrumente im Sinne von Anhang V Nummer 23 Buchstabe o Ziffer ii eingesetzt werden und die Bonität eines Kreditinsti tuts im Sinne von Nummer 23 Buchstabe o des genannten Anhangs widerspiegeln. In Bezug auf Mitarbeiterkategorien, die an Wertpapier dienstleistungen und Anlagetätigkeiten im Sinne des Ar tikels 4 Absatz 1 Nummer 2 der Richtlinie 2004/39/EG beteiligt sind, arbeitet der Ausschuss der europäischen Wertpapierregulierungsbehörden bei der Gewährleistung der Vergütungsleitlinien eng mit dem Ausschuss der europäischen Bankaufsichtsbehörden zusammen. „(5) Bei der Berechnung ihrer Eigenmittel wenden die Kreditinstitute die Anforderungen des Anhangs VII Teil B der Richtlinie 2006/49/EG auf all ihre zum Fair Value be werteten Aktiva an und ziehen von der Summe der Be standteile in Artikel 57 Buchstaben a bis ca abzüglich der Bestandteile der Buchstaben i bis k den Betrag der notwen digen zusätzlichen Wertberichtigungen ab. Der Ausschuss der europäischen Bankaufsichtsbehörden stellt Leitlinien zu den Einzelheiten der Anwendung dieser Bestimmung auf.“ 7. Artikel 66 Absatz 2 erhält folgende Fassung: Der Ausschuss der europäischen Bankenaufsichtsbehör den nutzt die von den zuständigen Behörden gemäß Absatz 3 bereitgestellten Informationen dazu, einen Ver gleich der Vergütungstrends und -praktiken auf Unions ebene vorzunehmen. (5) Die zuständigen Behörden des Herkunftsmitglied staats sammeln Informationen über die Anzahl der Per sonen je Kreditinstitut in Einkommensstufen ab mindes tens 1 Mio. EUR einschließlich des betreffenden Ge schäftsbereichs und der wesentlichen Bestandteile des Gehalts, Bonuszahlungen, langfristiger Belohnungen und Pensionsbeiträgen. Diese Informationen werden dem Ausschuss der europäischen Bankaufsichtsbehörden übermittelt, der sie in nach Herkunftsmitgliedstaaten ag gregierter Form in einem gemeinsamen Berichterstat tungsformat veröffentlicht. Der Ausschuss der europäi 152 14.12.2010 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands „(2) Die Summe der Bestandteile in Artikel 57 Buchsta ben l bis r wird zur Hälfte von der Summe der Bestandteile in Artikel 57 Buchstaben a bis ca abzüglich der Bestandteile der Buchstaben i bis k und zur Hälfte von der Summe der Bestandteile in Artikel 57 Buchstaben d bis h unter An wendung der Beschränkungen gemäß Absatz 1 dieses Ar tikels abgezogen. Sofern die Hälfte der Summe der Bestand teile in Artikel 57 Buchstaben l bis r die Summe der Be standteile der Buchstaben d bis h übersteigt, ist dieser Mehr betrag von der Summe der Bestandteile des Artikels 57 Buchstaben a bis ca abzüglich der Bestandteile der Buch staben i bis k abzuziehen. Die Bestandteile des Artikels 57 Buchstabe r sind nicht abzuziehen, wenn sie für die Zwecke des Artikels 75 in die Berechnung der risikogewichteten Forderungsbeträge ge mäß der vorliegenden Richtlinie oder in die Berechnung der Eigenkapitalanforderungen gemäß Anhang I oder gemäß Anhang V der Richtlinie 2006/49/EG einbezogen wurden.“ Anhang 8 14.12.2010 DE Amtsblatt der Europäischen Union 8. In Artikel 75 erhalten die Buchstaben b und c folgende Fassung: „b) die nach Artikel 18 und den Artikeln 28 bis 32 der Richtlinie 2006/49/EG ermittelten Eigenkapitalanforde rungen für die mit dem Handelsbuch verbundenen Po sitionsrisiken und Gegenparteiausfallrisiken und — im Ausmaß einer genehmigten Überschreitung der in den Artikeln 111 bis 117 festgelegten Obergrenzen — für die über diese Grenzen hinausgehenden Großrisiken; c) die nach Artikel 18 der Richtlinie 2006/49/EG ermit telten Eigenkapitalanforderungen für das Fremdwäh rungs-, das Abwicklungs- und das Warenpositionsrisiko in allen Geschäftsfeldern;“ 9. Artikel 101 Absatz 1 erhält folgende Fassung: „(1) Ein Sponsor oder ein Originator, der in Bezug auf die Berechnung der risikogewichteten Forderungsbeträge der verbrieften Forderungen Artikel 95 anwendet oder In strumente aus seinem Handelsbuch an eine VerbriefungsZweckgesellschaft veräußert hat, so dass er für die beson deren Risiken dieser Instrumente kein Eigenkapital mehr vorhalten muss, darf eine Verbriefung nicht über seine ver traglichen Verpflichtungen hinaus unterstützen, um da durch die potenziellen oder tatsächlichen Verluste der In vestoren abzuschwächen.“ L 329/11 11. Artikel 145 Absatz 3 erhält folgende Fassung: „(3) Die Kreditinstitute legen in einem förmlichen Ver fahren fest, wie sie ihren in den Absätzen 1 und 2 fest gelegten Offenlegungspflichten nachkommen wollen; sie verfügen über Vorschriften, anhand deren sie die Angemes senheit ihrer Angaben beurteilen können, wozu auch die Überprüfung der Angaben selbst und der Häufigkeit ihrer Veröffentlichung zählt. Die Kreditinstitute verfügen ferner über Vorschriften, anhand deren sie bewerten können, ob ihre Angaben den Marktteilnehmern ein umfassendes Bild ihres Risikoprofils vermitteln. Vermitteln diese Angaben den Marktteilnehmern kein um fassendes Bild des Risikoprofils, so veröffentlichen die Kre ditinstitute alle Informationen, die über die in Absatz 1 vorgeschriebenen Angaben hinaus erforderlich sind. Diese Offenlegungspflicht ist jedoch auf Angaben beschränkt, die nach den in Anhang XII Teil 1 genannten Kriterien wesent lich und weder geheim noch vertraulich sind.“ 12. Die Überschrift von Titel VI erhält folgende Fassung: „DELEGIERTE BEFUGNISSE“ RECHTSAKTE UND DURCHFÜHRUNGS 13. Artikel 150 wird wie folgt geändert: a) Absatz 1 erhält folgende Fassung: 10. Artikel 136 wird wie folgt geändert: a) In Absatz 1 Unterabsatz 2 werden folgende Buchstaben angefügt: „f) sie können von den Kreditinstituten verlangen, die variable Vergütung auf einen Prozentsatz der gesam ten Nettoeinnahmen zu begrenzen, wenn diese Ver gütung mit der Aufrechterhaltung einer soliden Ei genkapitalausstattung unvereinbar ist; g) sie können von den Kreditinstituten verlangen, Net togewinne zur Stärkung der Eigenkapitalausstattung zu verwenden.“ b) In Absatz 2 wird folgender Unterabsatz angefügt: „Um auf der Grundlage der gemäß Artikel 124 durch geführten Überprüfung und Bewertung die angemessene Höhe der Eigenmittel zu bestimmen, bewerten die zu ständigen Behörden, ob zur Deckung der tatsächlichen oder potenziellen Risiken eines Kreditinstituts eine spe zielle, über die Mindestausstattung hinausgehende Eigen kapitalanforderung festgelegt werden muss, und tragen dabei Folgendem Rechnung: a) den quantitativen und qualitativen Aspekten der in Artikel 123 genannten Bewertungsverfahren der Kre ditinstitute; b) den in Artikel 22 genannten Regelungen, Verfahren und Mechanismen der Kreditinstitute; c) dem Ergebnis der nach Artikel 124 durchgeführten Überprüfung und Bewertung.“ „(1) Die technischen Anpassungen in den folgenden Bereichen werden, hinsichtlich der Eigenmittel unbescha det des von der Kommission nach Artikel 62 vorzule genden Vorschlags, durch delegierte Rechtsakte gemäß Artikel 151a unter den in den Artikeln 151b und 151c genannten Bedingungen erlassen: a) Klärung der Definitionen, um eine einheitliche An wendung dieser Richtlinie sicherzustellen; b) Klärung der Definitionen zwecks Berücksichtigung der bei der Anwendung dieser Richtlinie auf den Finanzmärkten beobachteten Entwicklungen; c) Anpassung der Terminologie und der Formulierung der Definitionen an spätere Rechtsakte, die sich auf die Kreditinstitute und damit verbundene Bereiche beziehen; d) Erweiterung oder terminologische Anpassung der in den Artikeln 23 und 24 genannten, im Anhang I enthaltenen Liste zur Berücksichtigung von Entwick lungen auf den Finanzmärkten; e) in Artikel 42 aufgeführte Bereiche, in denen die zu ständigen Behörden Informationen austauschen; f) technische Anpassungen an den Artikeln 56 bis 67 und in Artikel 74 infolge von Entwicklungen bei Rechnungslegungsstandards oder -anforderungen, die unionsrechtlichen Vorschriften Rechnung tragen, oder im Hinblick auf die Konvergenz der Aufsicht spraktiken; Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 153 Anhang 8 DE L 329/12 Amtsblatt der Europäischen Union g) Änderung der Liste der Forderungsklassen in den Artikeln 79 und 86 zur Berücksichtigung der Ent wicklungen auf den Finanzmärkten; h) inflationsbedingte Änderung des in Artikel 79 Absatz 2 Buchstabe c, Artikel 86 Absatz 4 Buchstabe a, Anhang VII Teil 1 Nummer 5 sowie Anhang VII Teil 2 Nummer 15 genannten Betrags; i) Liste und Klassifizierung der außerbilanzmäßigen Ge schäfte in den Anhängen II und IV; j) Anpassung der Bestimmungen der Anhänge III und V bis XII an Entwicklungen auf den Finanzmärkten (insbesondere neue Finanzprodukte), bei Rechnungs legungsstandards oder -anforderungen, mit denen unionsrechtlichen Vorschriften Rechnung getragen wird, oder im Hinblick auf die Konvergenz der Auf sichtspraktiken. 1a. Die folgenden Maßnahmen werden nach dem in Artikel 151 Absatz 2a genannten Regelungsverfahren erlassen: a) technische Anpassungen an der Liste in Artikel 2; b) Änderung des nach Artikel 9 erforderlichen Anfangs kapitals zur Berücksichtigung wirtschaftlicher und währungspolitischer Entwicklungen.“ b) Absatz 2 wird wie folgt geändert: i) In Unterabsatz 1 erhält die Einleitung folgende Fas sung: „Die Kommission kann die folgenden Maßnahmen erlassen:“ ii) Unterabsatz 2 erhält folgende Fassung: „Die Maßnahmen nach Unterabsatz 1 Buchstaben a, b, c und f werden durch delegierte Rechtsakte gemäß Artikel 151a und unter den in den Artikeln 151b und 151c genannten Bedingungen festgelegt. Die Maßnahmen nach Unterabsatz 1 Buchstaben d und e werden nach dem in Artikel 151 Absatz 2a ge nannten Regelungsverfahren erlassen.“ 14. In Artikel 151 werden die Absätze 2 und 3 gestrichen. 15. Folgende Artikel werden eingefügt: „Artikel 151a Ausübung der Befugnisübertragung (1) Die Befugnis zum Erlass der in Artikel 150 Absatz 1 und Artikel 150 Absatz 2 Unterabsatz 2 Satz 1 genannten delegierten Rechtsakte wird der Kommission für einen Zeit raum von vier Jahren ab dem 15. Dezember 2010 über tragen. Die Kommission legt spätestens sechs Monate vor Ablauf des Zeitraums von vier Jahren einen Bericht über die übertragenen Befugnisse vor. Die Befugnisübertragung ver längert sich automatisch um Zeiträume gleicher Länge, es 154 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 14.12.2010 sei denn, das Europäische Parlament oder der Rat widerru fen sie gemäß Artikel 151b. (2) Sobald die Kommission einen delegierten Rechtsakt erlässt, übermittelt sie ihn gleichzeitig dem Europäischen Parlament und dem Rat. (3) Die der Kommission übertragene Befugnis zum Er lass delegierter Rechtsakte unterliegt den in den Artikeln 151b und 151c genannten Bedingungen. Artikel 151b Widerruf der Befugnisübertragung (1) Die in Artikel 150 Absatz 1 und Artikel 150 Absatz 2 Unterabsatz 2 Satz 1 genannte Befugnisübertragung kann vom Europäischen Parlament oder vom Rat jederzeit wider rufen werden. (2) Das Organ, das ein internes Verfahren eingeleitet hat, um zu beschließen, ob eine Befugnisübertragung widerrufen werden soll, bemüht sich, das andere Organ und die Kom mission innerhalb einer angemessenen Frist vor der endgül tigen Beschlussfassung zu unterrichten, unter Nennung der übertragenen Befugnisse, die widerrufen werden könnten. (3) Der Beschluss über den Widerruf beendet die Über tragung der in diesem Beschluss angegebenen Befugnisse. Er wird sofort oder zu einem darin angegebenen späteren Zeitpunkt wirksam. Die Gültigkeit von delegierten Rechts akten, die bereits in Kraft sind, wird davon nicht berührt. Der Beschluss wird im Amtsblatt der Europäischen Union ver öffentlicht. Artikel 151c Einwände gegen delegierte Rechtsakte (1) Das Europäische Parlament oder der Rat können ge gen einen delegierten Rechtsakt innerhalb einer Frist von drei Monaten ab dem Datum der Übermittlung Einwände erheben. Auf Initiative des Europäischen Parlaments oder des Rates wird diese Frist um drei Monate verlängert. (2) Haben bei Ablauf der in Absatz 1 genannten Frist weder das Europäische Parlament noch der Rat Einwände gegen den delegierten Rechtsakt erhoben, so wird der de legierte Rechtsakt im Amtsblatt der Europäischen Union ver öffentlicht und tritt zu dem darin genannten Zeitpunkt in Kraft. Der delegierte Rechtsakt kann vor Ablauf dieser Frist im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht werden und in Kraft treten, wenn das Europäische Parlament und der Rat beide der Kommission mitgeteilt haben, dass sie nicht die Absicht haben, Einwände zu erheben. (3) Erheben das Europäische Parlament oder der Rat in nerhalb der in Absatz 1 genannten Frist Einwände gegen einen delegierten Rechtsakt, so tritt dieser nicht in Kraft. Gemäß Artikel 296 AEUV gibt das Organ, das Einwände erhebt, die Gründe für seine Einwände gegen den delegier ten Rechtsakt an.“ Anhang 8 14.12.2010 DE Amtsblatt der Europäischen Union 16. In Artikel 152 werden die folgenden Absätze eingefügt: „(5a) Kreditinstitute, die risikogewichtete Forderungs beträge nach den Artikeln 84 bis 89 berechnen, stellen sicher, dass ihre Eigenmittelausstattung bis zum 31. Dezember 2011 zu keiner Zeit den in Absatz 5c oder, falls anwendbar, den in Absatz 5d genannten Betrag unter schreitet. (5b) Kreditinstitute, die ihre Eigenkapitalanforderungen für das operationelle Risiko mit Hilfe fortgeschrittener Messansätze gemäß Artikel 105 ermitteln, stellen sicher, dass ihre Eigenmittelausstattung bis zum 31. Dezember 2011 zu keiner Zeit den in Absatz 5c oder, falls anwend bar, den in Absatz 5d genannten Betrag unterschreitet. (5c) Der in den Absätzen 5a und 5b genannte Betrag entspricht 80 % des Betrags, den die Kreditinstitute gemäß Artikel 4 der Richtlinie 93/6/EWG und der Richtlinie 2000/12/EG in der vor dem 1. Januar 2007 geltenden Fassung insgesamt als Mindesteigenkapital vorhalten müss ten. (5d) Vorbehaltlich der Genehmigung durch die zuständi gen Behörden kann der in den Absätzen 5a und 5b ge nannte Betrag bei den in Absatz 5e genannten Kreditinsti tuten 80 % des Betrags entsprechen, den die Kreditinstitute gemäß den Artikeln 78 bis 83, 103 oder 104 und der Richtlinie 2006/49/EG in der vor dem 1. Januar 2011 geltenden Fassung insgesamt als Mindesteigenkapital vor halten müssten. (5e) Ein Kreditinstitut kann Absatz 5d nur dann anwen den, wenn es am 1. Januar 2010 oder danach begonnen hat, den auf internen Ratings basierenden Ansatz oder die fortgeschrittenen Messansätze für die Berechnung seiner Ei genkapitalanforderungen anzuwenden.“ L 329/13 Zur Gewährleistung der Einheitlichkeit und gleicher Wett bewerbsbedingungen überprüft die Kommission die Umset zung von Artikel 54 in Bezug auf die Einheitlichkeit der verhängten und angewendeten Sanktionen und anderen Maßnahmen in der gesamten Union und legt gegebenen falls entsprechende Vorschläge vor. Die regelmäßige Überprüfung der Anwendung dieser Richt linie durch die Kommission gewährleistet, dass die Art und Weise ihrer Anwendung nicht zu einer offenkundigen Dis kriminierung zwischen Kreditinstituten aufgrund ihrer Rechtsstruktur oder ihres Eigentümermodells führt. Zur Gewährleistung der Einheitlichkeit des aufsichtsrecht lichen Ansatzes in Bezug auf das Eigenkapital überprüft die Kommission die Relevanz des Verweises auf Instru mente im Sinne von Artikel 66 Absatz 1a Buchstabe a in Anhang V Nummer 23 Buchstabe o Ziffer ii, sobald sie eine Initiative zur Überprüfung der Definition von Kapital instrumenten nach den Artikeln 56 bis 67 ergreift.“ 19. Folgender Artikel wird eingefügt: „Artikel 156a Bis zum 31. Dezember 2011 überprüft die Kommission, ob Änderungen zur Anpassung von Anhang IX dieser Richt linie unter Berücksichtigung internationaler Vereinbarungen über Eigenkapitalanforderungen für Kreditinstitute in Bezug auf Verbriefungspositionen wünschenswert sind, und be richtet über das Ergebnis dieser Überprüfung. Die Kommis sion unterbreitet diesen Bericht dem Europäischen Par lament und dem Rat zusammen mit geeigneten Gesetz gebungsvorschlägen.“ 20. Die Anhänge werden gemäß Anhang I dieser Richtlinie geändert. Artikel 2 17. Artikel 154 Absatz 5 erhält folgende Fassung: Änderungen der Richtlinie 2006/49/EG „(5) Bis zum 31. Dezember 2012 liegt die forderungs gewichtete durchschnittliche LGD aller durch Wohnimmo bilien besicherter Retailforderungen ohne Garantie eines Zentralstaates nicht unter 10 %.“ 18. In Artikel 156 werden nach Absatz 3 folgende Absätze eingefügt: „Bis 1. April 2013 überprüft die Kommission unter Berück sichtigung der internationalen Entwicklungen die Ver gütungsbestimmungen, einschließlich jener nach Anhang V und nach Anhang XII, unter besonderer Berücksichtigung ihrer Effizienz, ihrer Umsetzung und ihrer Durchsetzung und berichtet darüber. Im Zuge dieser Überprüfung werden die Schwachstellen aufgrund der Anwendung des Grund satzes der Verhältnismäßigkeit auf jene Bestimmungen fest gestellt. Die Kommission unterbreitet diesen Bericht dem Europäischen Parlament und dem Rat zusammen mit geeig neten Vorschlägen. Die Richtlinie 2006/49/EG wird wie folgt geändert: 1. In Artikel 3 Absatz 1 Unterabsatz 1 wird folgender Buch stabe angefügt: „t) ‚Verbriefungsposition‘ und ‚Wiederverbriefungsposition‘ sind die Verbriefungsposition bzw. Wiederverbriefungs position im Sinne der Richtlinie 2006/48/EG.“ 2. In Artikel 17 Absatz 1 Unterabsatz 1 erhält die Einleitung folgende Fassung: „Berechnet ein Institut risikogewichtete Forderungsbeträge für die Zwecke von Anhang II der vorliegenden Richtlinie gemäß den Artikeln 84 bis 89 der Richtlinie 2006/48/EG, so gilt Folgendes für die Berechnung gemäß Anhang VII Teil 1 Nummer 36 der Richtlinie 2006/48/EG:“ Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 155 Anhang 8 DE L 329/14 Amtsblatt der Europäischen Union 3. Artikel 18 Absatz 1 Buchstabe a erhält folgende Fassung: „a) die gemäß den Methoden und Optionen der Artikel 28 bis 32 und der Anhänge I, II und VI sowie gegebenenfalls Anhang V errechneten Eigenkapitalanforderungen für ihr Handelsbuch und die nach Anhang II Nummern 1 bis 4 errechneten Eigenkapitalanforderungen für ihr Anlage buch;“ 4. Die Überschrift von Kapitel VIII Abschnitt 2 erhält folgende Fassung: „Delegierte Rechtsakte und Durchführungsbefugnisse“ 5. Artikel 41 Absatz 2 erhält folgende Fassung: „(2) Die Maßnahmen nach Absatz 1 werden durch dele gierte Rechtsakte gemäß Artikel 42a und unter den in den Artikeln 42b und 42c genannten Bedingungen erlassen.“ 6. Artikel 42 Absatz 2 wird gestrichen. 7. Folgende Artikel werden eingefügt: „Artikel 42a Ausübung der Befugnisübertragung (1) Die Befugnis zum Erlass der in Artikel 41 genannten delegierten Rechtsakte wird der Kommission für einen Zeit raum von vier Jahren ab dem 15. Dezember 2010 übertra gen. Die Kommission legt spätestens sechs Monate vor Ab lauf des Zeitraums von vier Jahren einen Bericht über die übertragenen Befugnisse vor. Die Befugnisübertragung ver längert sich automatisch um Zeiträume gleicher Länge, es sei denn, das Europäische Parlament oder der Rat widerrufen sie gemäß Artikel 42b. (2) Sobald die Kommission einen delegierten Rechtsakt erlässt, übermittelt sie ihn gleichzeitig dem Europäischen Par lament und dem Rat. (3) Die der Kommission übertragene Befugnis zum Erlass delegierter Rechtsakte unterliegt den in den Artikeln 42b und 42c genannten Bedingungen. Artikel 42b 14.12.2010 akten, die bereits in Kraft sind, wird davon nicht berührt. Der Beschluss wird im Amtsblatt der Europäischen Union ver öffentlicht. Artikel 42c Einwände gegen delegierte Rechtsakte (1) Das Europäische Parlament oder der Rat können ge gen einen delegierten Rechtsakt innerhalb einer Frist von drei Monaten ab dem Datum der Übermittlung Einwände erhe ben. Auf Initiative des Europäischen Parlaments oder des Rates wird diese Frist um drei Monate verlängert. (2) Haben bei Ablauf der in Absatz 1 genannten Frist weder das Europäische Parlament noch der Rat Einwände gegen den delegierten Rechtsakt erhoben, so wird er im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht und tritt zu dem darin genannten Zeitpunkt in Kraft. Der delegierte Rechtsakt kann vor Ablauf dieser Frist im Amtsblatt der Eu ropäischen Union veröffentlicht werden und in Kraft treten, wenn das Europäische Parlament und der Rat beide der Kommission mitgeteilt haben, dass sie nicht die Absicht ha ben, Einwände zu erheben. (3) Erheben das Europäische Parlament oder der Rat in nerhalb der in Absatz 1 genannten Frist Einwände gegen einen delegierten Rechtsakt, so tritt dieser nicht in Kraft. Gemäß Artikel 296 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union gibt das Organ, das Einwände erhebt, die Gründe für seine Einwände gegen den delegierten Rechts akt an.“ 8. Artikel 47 erhält folgende Fassung: „Bis zum 30. Dezember 2011 oder bis zu einem von den zuständigen Behörden auf Einzelfallbasis festgelegten frühe ren Zeitpunkt können Institute, die vor dem 1. Januar 2007 eine besondere Risikomodell-Anerkennung gemäß Anhang V Nummer 1 erhalten haben, für die Zwecke dieser bestehen den Anerkennung die Nummern 4 und 8 des Anhangs VIII der Richtlinie 93/6/EWG in ihrer vor dem 1. Januar 2007 geltenden Fassung anwenden.“ 9. Die Anhänge werden gemäß Anhang II dieser Richtlinie ge ändert. Widerruf der Befugnisübertragung Artikel 3 (1) Die in Artikel 41 genannte Befugnisübertragung kann vom Europäischen Parlament oder vom Rat jederzeit wider rufen werden. (2) Das Organ, das ein internes Verfahren eingeleitet hat, um zu beschließen, ob eine Befugnisübertragung widerrufen werden soll, bemüht sich, das andere Organ und die Kom mission innerhalb einer angemessenen Frist vor der endgül tigen Beschlussfassung zu unterrichten, unter Nennung der übertragenen Befugnisse, die widerrufen werden könnten. (3) Der Beschluss über den Widerruf beendet die Über tragung der in diesem Beschluss angegebenen Befugnisse. Er wird unmittelbar oder zu einem darin angegebenen späteren Zeitpunkt wirksam. Die Gültigkeit von delegierten Rechts 156 Umsetzung (1) Die Mitgliedstaaten setzen die erforderlichen Rechts- und Verwaltungsvorschriften in Kraft, um a) Artikel 1 Nummern 3, 4, 16 und 17 und Anhang I Nummer 1, Anhang I Nummer 2 Buchstabe c, Anhang I Nummer 3 und Anhang I Nummer 5 Buchstabe b Ziffer iii bis 1. Januar 2011 und b) allen anderen als den unter Buchstabe a genannten Bestim mungen dieser Richtlinie bis 31. Dezember 2011 nach zukommen. Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Anhang 8 14.12.2010 DE Amtsblatt der Europäischen Union Wenn die Mitgliedstaaten die in diesem Absatz genannten Vor schriften erlassen, nehmen sie in den Vorschriften selbst oder durch einen Hinweis bei der amtlichen Veröffentlichung auf diese Richtlinie Bezug. Die Mitgliedstaaten regeln die Einzelhei ten der Bezugnahme. L 329/15 Umsetzung der Änderungen dieses Regelungsrahmens in wich tigen Rechtsordnungen berichtet die Kommission dem Europäi schen Parlament und dem Rat bis zum 31. Dezember 2010 über die Fortschritte in Bezug auf die internationale Umsetzung der Änderungen am Regelungsrahmen für eine angemessene Eigenkapitalausstattung und legt geeignete Vorschläge vor. (2) Die Rechts- und Verwaltungsvorschriften, die erforderlich sind, um Anhang I Nummer 1 nachzukommen, verlangen von Kreditinstituten, die darin enthaltenen Grundsätze anzuwenden Artikel 5 Inkrafttreten i) auf Vergütungen, die auf der Grundlage von vor dem tat sächlichen Zeitpunkt der Umsetzung in dem jeweiligen Mit gliedstaat geschlossenen Verträgen zu leisten sind und nach diesem Zeitpunkt gewährt oder ausgezahlt werden, und ii) auf Vergütungen, die vor dem Zeitpunkt der tatsächlichen Umsetzung in dem jeweiligen Mitgliedstaat gewährt, aber noch nicht ausgezahlt wurden für im Jahr 2010 erbrachte Dienstleistungen. (3) Die Mitgliedstaaten teilen der Kommission den Wortlaut der wichtigsten innerstaatlichen Vorschriften mit, die sie auf dem unter diese Richtlinie fallenden Gebiet erlassen. Artikel 4 Bericht Unter Berücksichtigung des internationalen Charakters des Ba seler Regelungsrahmens und der Risiken der nicht gleichzeitigen Diese Richtlinie tritt am Tag nach ihrer Veröffentlichung im Amtsblatt der Europäischen Union in Kraft. Artikel 6 Adressaten Diese Richtlinie ist an die Mitgliedstaaten gerichtet. Geschehen zu Straßburg am 24. November 2010. Im Namen des Europäischen Parlaments Der Präsident Im Namen des Rates J. BUZEK O. CHASTEL Der Präsident Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 157 Anhang 8 L 329/16 DE Amtsblatt der Europäischen Union ANHANG I Die Anhänge V, VI, VII, IX und XII der Richtlinie 2006/48/EG werden wie folgt geändert: 1. In Anhang V wird folgender Abschnitt angefügt: „11. VERGÜTUNGSPOLITIK 23. Bei der Festlegung und Anwendung der gesamten Vergütungspolitik einschließlich der Gehälter und freiwil ligen Rentenzahlungen für Mitarbeiterkategorien, einschließlich Geschäftsleitung, Risikoübernehmer, Mit arbeiter mit Kontrollfunktionen und aller Mitarbeiter, die eine Gesamtvergütung erhalten, aufgrund derer sie sich in derselben Einkommensstufe befinden wie die Geschäftsleitung und Risikoübernehmer, deren Tätigkeiten einen wesentlichen Einfluss auf das Risikoprofil haben, wenden Kreditinstitute die nachstehend genannten Grundsätze in einer Art und in einem Ausmaß an, die ihrer Größe, ihrer internen Organisation und der Art, dem Umfang und der Komplexität ihrer Geschäfte nach angemessen sind: a) Die Vergütungspolitik ist mit einem soliden und wirksamen Risikomanagement vereinbar und diesem förderlich und ermutigt nicht zur Übernahme von Risiken, die über das von dem Kreditinstitut tolerierte Maß hinausgehen; b) die Vergütungspolitik ist an der Geschäftsstrategie, den Zielen, Werten und langfristigen Interessen des Kreditinstituts ausgerichtet und beinhaltet Maßnahmen zur Vermeidung von Interessenskonflikten; c) das Leitungsorgan des Kreditinstituts nimmt in seiner Aufsichtsfunktion die allgemeinen Grundsätze der Vergütungspolitik an, überprüft sie regelmäßig und ist für ihre Umsetzung verantwortlich; d) mindestens einmal jährlich wird im Rahmen einer zentralen und unabhängigen internen Überprüfung festgestellt, ob die Vergütungspolitik gemäß den vom Leitungsorgan in seiner Aufsichtsfunktion ange nommenen Vergütungsvorschriften und -verfahren umgesetzt wurde; e) Mitarbeiter, die Kontrollfunktionen innehaben, müssen unabhängig von den von ihnen kontrollierten Geschäftsbereichen sein, über genügend Autorität verfügen und unabhängig von den Leistungen der von ihnen kontrollierten Geschäftsbereiche entsprechend der Erreichung der mit ihren Aufgaben verbunde nen Ziele entlohnt werden; f) die Vergütung höherer Führungskräfte in den Bereichen Risikomanagement und Compliance wird von dem in Nummer 24 genannten Vergütungsausschuss, bzw. sofern ein solcher Ausschuss nicht einge richtet worden ist, vom Leitungsorgan in seiner Aufsichtsfunktion unmittelbar überprüft; g) bei erfolgsabhängiger Vergütung liegt der Vergütung insgesamt eine Bewertung sowohl der Leistung des betreffenden Mitarbeiters und seiner Abteilung als auch des Gesamtergebnisses des Kreditinstituts zu grunde, und bei der Bewertung der individuellen Leistung werden finanzielle und nicht-finanzielle Kriterien berücksichtigt; h) die Leistungsbewertung erfolgt in einem mehrjährigen Rahmen, um zu gewährleisten, dass die Bewertung auf die längerfristige Leistung abstellt und die tatsächliche Auszahlung erfolgsabhängiger Vergütungs komponenten über einen Zeitraum verteilt ist, der dem zugrunde liegenden Geschäftszyklus des Kredit instituts und seinen Geschäftsrisiken Rechnung trägt; i) die gesamte variable Vergütung darf nicht die Fähigkeit des Kreditinstituts zur Stärkung seiner Eigen kapitalausstattung einschränken; j) eine garantierte variable Vergütung wird nur ausnahmsweise bei der Einstellung neuer Mitarbeiter ge währt und ist auf das erste Jahr der Beschäftigung beschränkt; k) im Falle von Kreditinstituten, die in den Genuss außerordentlicher staatlicher Unterstützung gelangen: i) die variable Vergütung bleibt als Prozentanteil der Nettoeinnahmen streng begrenzt, wenn sie mit der Wahrung einer soliden Eigenkapitalausstattung und einer frühzeitigen Beendigung der staatlichen Unterstützung nicht in Einklang steht; 158 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 14.12.2010 Anhang 8 14.12.2010 DE Amtsblatt der Europäischen Union L 329/17 ii) die zuständigen Behörden verlangen von den Kreditinstituten, dass sie ihre Vergütungsstruktur neu gestalten, so dass sie mit einem soliden Risikomanagement und langfristigem Wachstum in Einklang steht, wozu gegebenenfalls die Festlegung von Obergrenzen für die Vergütung der Personen gehört, die im Sinne von Artikel 11 Absatz 1 die Geschäfte eines Kreditinstituts tatsächlich leiten; iii) die Personen, die im Sinne von Artikel 11 Absatz 1 die Geschäfte eines Kreditinstituts tatsächlich leiten, erhalten keine variable Vergütung, es sei denn dies ist gerechtfertigt; l) bei der Gesamtvergütung stehen feste und variable Bestandteile in einem angemessenen Verhältnis zueinander und der Anteil der festen Komponente ist so hoch, dass eine flexible Politik in Bezug auf die variablen Vergütungskomponenten uneingeschränkt möglich ist, einschließlich der Möglichkeit, kei nerlei variable Vergütung zu zahlen. Kreditinstitute legen ein angemessenes Verhältnis zwischen der festen und der variablen Komponente der Gesamtvergütung fest; m) Zahlungen im Zusammenhang mit der vorzeitigen Beendigung eines Vertrags spiegeln den Erfolg im Laufe der Zeit wider und sind so gestaltet, dass sie Versagen nicht belohnen; n) die Erfolgsmessung, anhand derer variable Vergütungskomponenten oder Pools von variablen Ver gütungskomponenten berechnet werden, schließt eine Berichtigung für alle Arten von laufenden und künftigen Risiken ein und trägt den Kosten der geforderten Eigenkapital- und Liquiditätsausstattung Rechnung. Bei der Verteilung der variablen Vergütungskomponenten innerhalb des Kreditinstituts ist allen Arten von laufenden und künftigen Risiken Rechnung zu tragen; o) ein erheblicher Anteil, jedoch mindestens 50 % jeder variablen Vergütung besteht aus folgenden Bestand teilen, die in einem angemessenen Verhältnis zueinander stehen: i) Aktien oder gleichwertige Beteiligungen in Abhängigkeit von der Rechtsform des betroffenen Kredit instituts oder mit Anteilen verknüpfte Instrumente oder gleichwertige unbare Instrumente bei nicht börsennotierten Kreditinstituten, und ii) sofern dies angemessen ist, andere Instrumente im Sinne von Artikel 66 Absatz 1a Buchstabe a, die die Bonität des Kreditinstituts als fortgeführtes Unternehmen angemessen widerspiegeln. Für die in dieser Nummer genannten Instrumente gilt eine geeignete Sperrfristpolitik, die darauf abstellt, die Anreize an den längerfristigen Interessen des betreffenden Kreditinstituts auszurichten. Die Mitglied staaten oder ihre zuständigen Behörden können gegebenenfalls Einschränkungen betreffend die Arten und Formen dieser Instrumente beschließen oder bestimmte Instrumente verbieten. Diese Nummer ist sowohl auf den Anteil der variablen Vergütungskomponente anzuwenden, der gemäß Buchstabe p zurückgestellt wird, als auch auf den Anteil der nicht zurückgestellten variablen Vergütungskomponente; p) ein erheblicher Anteil, jedoch mindestens 40 % der variablen Vergütungskomponente wird während eines Zeitraums zurückgestellt, der mindestens drei bis fünf Jahre beträgt und entsprechend auf die Art der Geschäftstätigkeit, ihre Risiken und die Tätigkeiten des betreffenden Mitarbeiters ausgerichtet ist. Die im Rahmen von Regelungen zur Rückstellung der Vergütungszahlung zu entrichtende Vergütung wird nicht rascher als zeitanteilig erdient. Macht die variable Komponente einen besonders hohen Betrag aus, so wird die Auszahlung von mindestens 60 % des Betrags zurückgestellt. Die Dauer des Rück stellungszeitraums wird nach Maßgabe des Geschäftszyklus, der Art des Geschäfts, dessen Risiken und den Tätigkeiten des betreffenden Mitarbeiters festgelegt; q) die variable Vergütung, einschließlich des zurückgestellten Anteils, wird nur dann ausgezahlt oder erdient, wenn sie angesichts der Finanzlage des Kreditinstituts in seiner Gesamtheit tragbar ist und nach der Leistung des Kreditinstituts, des betreffenden Geschäftsbereichs und der betreffenden Person gerechtfertigt erscheint. Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 159 Anhang 8 L 329/18 DE Amtsblatt der Europäischen Union Eine schwache oder negative finanzielle Leistung des Kreditinstituts führt ungeachtet der allgemeinen Grundsätze des nationalen Vertrags- und Arbeitsrechts allgemein zu einer erheblichen Absenkung der gesamten variablen Vergütung, wobei sowohl laufende Vergütungen als auch Verringerungen bei Aus zahlungen von zuvor erwirtschafteten Beträgen -auch durch Malus- oder Rückforderungsvereinbarungen -in Betracht gezogen werden; r) die Rentenpolitik steht mit Geschäftsstrategie, Zielen, Werten und langfristigen Interessen des Kredit instituts in Einklang. Verlässt der Mitarbeiter das Kreditinstitut vor Antritt des Ruhestands, so hält das Kreditinstitut fünf Jahre lang freiwillige Rentenzahlungen in Form von in Buchstabe o genannten Instrumenten. Tritt ein Mit arbeiter in den Ruhestand, so werden die freiwilligen Rentenzahlungen dem Mitarbeiter in Form der in Buchstabe o genannten Instrumente nach einer Sperrfirst von fünf Jahren ausgezahlt; s) die Mitarbeiter müssen sich verpflichten, keine persönlichen Hedging-Strategien oder vergütungs- und haftungsbezogenen Versicherungen einzusetzen, um die in ihren Vergütungsregelungen verankerten risikoorientierten Effekte zu unterlaufen; t) die variable Vergütung wird nicht anhand von Instrumenten oder Verfahren gezahlt, die eine Umgehung der Anforderungen dieser Richtlinie erleichtern. Die in dieser Nummer genannten Grundsätze werden von Kreditinstituten auf Ebene der Gruppe, der Muttergesellschaft und der Tochtergesellschaft angewendet, einschließlich derjenigen in Offshore-Finanz zentren. 24. Kreditinstitute, die wegen ihrer Größe, ihrer internen Organisation und der Art, dem Umfang und der Komplexität ihrer Geschäfte von erheblicher Bedeutung sind, müssen einen Vergütungsausschuss einrichten. Der Vergütungsausschuss wird in einer Weise eingerichtet, die es ihm erlaubt, eine sachkundige und un abhängige Bewertung der Vergütungspolitiken und -praktiken und der für die Handhabung der Risiken, des Kapitals und der Liquidität geschaffenen Anreize vorzunehmen. Der Vergütungsausschuss ist für die Ausarbeitung von Beschlüssen über die Vergütung zuständig, einschließ lich derjenigen mit Auswirkungen auf das Risiko und das Risikomanagement des betreffenden Kreditinstituts, die vom Leitungsorgan in seiner Aufsichtsfunktion zu fassen sind. Der Vorsitz und die Mitglieder des Vergütungsausschusses sind Mitglieder des Leitungsorgans, die in dem betreffenden Kreditinstitut keine Führungsaufgaben wahrnehmen. Bei der Vorbereitung der entsprechenden Beschlüsse berücksichtigt der Vergütungsausschuss die langfristigen Interessen der Anteilseigner, der Anleger und der sonstigen beteiligten Kreise am Kreditinstitut.“ 2. Anhang VI Teil 1 wird wie folgt geändert: a) Nummer 8 erhält folgende Fassung: „8. Unbeschadet der Nummern 9, 10 und 11 werden Forderungen an Regionalregierungen und Gebietskörper schaften vorbehaltlich der Nummer 11a mit demselben Risikogewicht belegt wie Forderungen an Institute. Diese Behandlung ist unabhängig von einer Ermessensentscheidung nach Artikel 80 Absatz 3. Die günstigere Behandlung kurzfristiger Forderungen nach den Nummern 31, 32 und 37 findet keine Anwendung.“ b) Folgende Nummer wird eingefügt: „11a. Unbeschadet der Nummern 9, 10 und 11 wird Forderungen an Regionalregierungen und Gebietskörper schaften der Mitgliedstaaten, die auf die Landeswährung dieser Regionalregierung und Gebietskörperschaft lauten und in dieser Währung refinanziert sind, ein Risikogewicht von 20 % zugewiesen.“ c) Nummer 68 wird wie folgt geändert: i) In Absatz 1 erhalten die Buchstaben d und e folgende Fassung: 160 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 14.12.2010 Anhang 8 14.12.2010 DE Amtsblatt der Europäischen Union L 329/19 „d) durch Wohnimmobilien oder Anteile an finnischen Wohnungsbaugesellschaften im Sinne von Nummer 46 abgesicherte Kredite, bis zur Höhe des geringeren Werts zwischen dem Darlehensbetrag der Grundpfand rechte einschließlich aller vorrangigen Grundpfandrechte und 80 % des Werts der als Sicherheit gestellten Immobilien, oder Kredite, die durch erststellige Anteile abgesichert sind, die von französischen Fonds Communs de Créances oder durch gleichwertige unter das Recht eines Mitgliedstaats fallende Verbriefungs organismen, die Forderungen im Zusammenhang mit Wohnimmobilien verbriefen, begeben wurden. Wer den derartige erststelligen Anteile als Sicherheiten verwendet, so stellt die öffentliche Aufsicht zum Schutz der Inhaber von Schuldverschreibungen gemäß Artikel 52 Absatz 4 der Richtlinie 2009/65/EG des Euro päischen Parlament und des Rates vom 13. Juli 2009 zur Koordinierung der Rechts- und Verwaltungs vorschriften betreffend bestimmte Organismen für gemeinsame Anlagen in Wertpapieren (OGAW) (*) sicher, dass die diesen Anteilen zugrunde liegenden Vermögenswerte für die gesamte Dauer ihrer Einbeziehung in den Deckungspool mindestens zu 90 % aus Wohnimmobilienhypotheken bestehen, die zusammen mit allen vorrangigen Grundpfandrechten das Niedrigere der nach diesen Anteilen fälligen Darlehensbeträge, der Darlehensbeträge der Grundpfandrechte und 80 % des Wertes der als Sicherheit gestellten Immobilien nicht übersteigen, dass die Anteile gemäß diesem Anhang der Bonitätsstufe 1 zuzuordnen sind und dass diese Anteile 10 % des Nominalwerts der ausstehenden Emission nicht übersteigen. Forderungen, die durch die Übermittlung und Verwaltung von Zahlungen der Schuldner bzw. des Liquidi tätserlöses von Krediten entstehen, die durch als Sicherheit gestellte Immobilien oder durch erststellige Anteile oder Schuldverschreibungen gesichert sind, werden nicht in die Berechnung der 90 %-Grenze ein bezogen; e) durch Gewerbeimmobilien oder Anteile an finnischen Wohnungsbaugesellschaften im Sinne von Nummer 52 abgesicherte Kredite, bis zur Höhe des geringeren Werts zwischen dem Darlehensbetrag der Grund pfandrechte einschließlich aller vorrangigen Grundpfandrechte und 60 % des Werts der als Sicherheit ge stellten Immobilien, oder Kredite, die durch erststellige Anteile abgesichert sind, die von französischen Fonds Communs de Créances oder durch gleichwertige unter das Recht eines Mitgliedstaats fallende Verbriefungs organismen, die Forderungen im Zusammenhang mit Gewerbeimmobilien verbriefen, begeben wurden. Werden derartige erststelligen Anteile als Sicherheiten verwendet, so stellt die öffentliche Aufsicht zum Schutz der Inhaber von Schuldverschreibungen gemäß Artikel 52 Absatz 4 der Richtlinie 2009/65/EG sicher, dass die diesen Anteilen zugrunde liegenden Vermögenswerte für die gesamte Dauer ihrer Einbezie hung in den Deckungspool mindestens zu 90 % aus Gewerbehypotheken bestehen, die zusammen mit allen vorrangigen Grundpfandrechten das Niedrigere der nach diesen Anteilen fälligen Darlehensbeträge, der Darlehensbeträge der Grundpfandrechte und 60 % des Wertes der als Sicherheit gestellten Immobilien nicht übersteigen, dass die Anteile gemäß diesem Anhang der Bonitätsstufe 1 zuzuordnen sind und dass diese Anteile 10 % des Nominalwerts der ausstehenden Emission nicht übersteigen. Die zuständigen Behörden können durch gewerbliche Immobilien besicherte Kredite als Sicherheit anerken nen, wenn der Beleihungsauslauf von 60 % bis zu einer Höhe von maximal 70 % überschritten wird, der Wert der für die gedeckten Schuldverschreibungen gestellten Sicherheiten den ausstehenden Nominalbetrag der gedeckten Schuldverschreibung um mindestens 10 % übersteigt und die Forderung des Schuldverschrei bungsinhabers die in Anhang VIII niedergelegten Rechtssicherheitsvoraussetzungen erfüllt. Die Forderung des Schuldverschreibungsinhabers muss Vorrang vor allen anderen Ansprüchen auf die Sicherheit haben. For derungen, die durch die Übermittlung und Verwaltung von Zahlungen der Schuldner bzw. des Liquiditäts erlöses von Krediten entstehen, die durch als Sicherheit gestellte Immobilien oder durch erststellige Anteile oder Schuldverschreibungen gesichert sind, werden nicht in die Berechnung der 90 %-Grenze einbezogen; G ___________ (*) ABl. L 302 vom 17.11.2009, S. 32.“ ii) Absatz 3 erhält folgende Fassung: „Die Obergrenze von 10 % für erststellige Anteile, die von französischen Fonds Communs de Créances oder durch gleichwertige Verbriefungsorganismen gemäß den Buchstaben d und e begeben wurden, findet bis zum 31. Dezember 2013 keine Anwendung, sofern i) die verbrieften Forderungen im Zusammenhang mit Wohn- oder Gewerbeimmobilien von einem Mitglied derselben konsolidierten Gruppe begründet wurden, zu deren Mitgliedern auch der Emittent der gedeckten Schuldverschreibungen gehört, oder von einer Gesellschaft, die derselben Zentralorganisation zugeordnet ist wie der Emittent der gedeckten Schuldverschreibungen (die gemeinsame Gruppenmitgliedschaft oder Zuord nung ist zu dem Zeitpunkt festzustellen, da die erststelligen Anteile gedeckten Schuldverschreibungen als Sicherheit zugeordnet werden); und ii) ein Mitglied derselben konsolidierten Gruppe, zu deren Mitgliedern auch der Emittent der gedeckten Schuld verschreibungen gehört, oder eine Gesellschaft, die derselben Zentralorganisation zugeordnet ist wie der Emittent der gedeckten Schuldverschreibungen, die gesamte Erstverlusttranche, mit der diese erststelligen Anteile gestützt werden, zurückbehält. Bis 31. Dezember 2012 prüft die Kommission, ob die in Absatz 3 niedergelegte Ausnahmeregelung an gemessen ist und ob es angemessen ist, eine ähnliche Behandlung auf alle anderen Formen von gedeckten Schuldverschreibungen auszuweiten. Im Hinblick auf diese Prüfung kann die Kommission gegebenenfalls gemäß Artikel 151a und unter den in den Artikeln 151b und 151c genannten Bedingungen delegierte Rechtsakte erlassen, um die Ausnahmeregelung zu verlängern oder dauerhaft vorzusehen oder sie auf andere Formen von gedeckten Schuldverschreibungen auszuweiten.“ Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 161 Anhang 8 L 329/20 DE Amtsblatt der Europäischen Union 14.12.2010 3. Anhang VII Teil 2 Abschnitt 1 Nummer 8 Buchstabe d erhält folgende Fassung: „d) Gedeckten Schuldverschreibungen gemäß Anhang VI Teil 1 Nummer 68 bis 70 kann ein LGD-Wert von 11,25 % zugewiesen werden.“ 4. Anhang IX wird wie folgt geändert: a) In Teil 3 Nummer 1 wird folgender Buchstabe angefügt: „c) Das Rating darf sich weder ganz noch teilweise auf eine vom Kreditinstitut selbst bereitgestellte Unterstützung ohne Sicherheitsleistung stützen. In diesem Fall behandelt das Kreditinstitut die relevante Position wie eine Position ohne Rating und wendet die entsprechende Behandlung von Positionen ohne Rating gemäß Teil 4 an.“ b) Teil 4 wird wie folgt geändert: i) Nummer 5 erhält folgende Fassung: „5. Hat ein Kreditinstitut zwei oder mehrere sich überschneidende Verbriefungspositionen, so ist es gehalten, in dem Maße, wie diese sich überschneiden, in die Berechnung der risikogewichteten Forderungsbeträge nur die Position oder den Teil einer Position einzubeziehen, die bzw. der die höheren risikogewichteten Forderungsbeträge produziert. Ferner kann das Kreditinstitut eine solche Überschneidung zwischen Eigen kapitalanforderungen für das spezifische Risiko von Positionen im Handelsbuch und Eigenkapitalanforde rungen für Positionen im Bankenbuch berücksichtigen, sofern die Eigenkapitalanforderungen für die betreffenden Positionen berechnet und verglichen werden können. Im Sinne dieser Nummer liegt eine ‚Überschneidung‘ vor, wenn die Positionen ganz oder teilweise eine Forderung in Bezug auf das gleiche Risiko darstellen, so dass im Umfang der Überschneidung nur eine einzige Forderung besteht. Gilt Teil 3 Nummer 1 Buchstabe c für Positionen in einem ABCP, so darf das Kreditinstitut vorbehaltlich der Genehmigung durch die zuständigen Behörden zur Berechnung des risikogewichteten Forderungs betrags für das ABCP das der Liquiditätsfazilität zugewiesene Risikogewicht verwenden, falls die Liquidi tätsfazilität gleichrangig mit dem ABCP ist, so dass sie sich überschneidende Positionen bilden und 100 % der im Rahmen des Programms emittierten ABCP von den Liquiditätsfazilitäten abgedeckt sind.“ ii) Nummer 6 erhält folgende Fassung: „6. Vorbehaltlich der Nummer 8 wird der risikogewichtete Forderungsbetrag einer Verbriefungs- oder Wieder verbriefungsposition mit Rating berechnet, indem auf den Forderungswert das mit der Bonitätsstufe einhergehende Risikogewicht angewandt wird, welches durch die zuständigen Behörden gemäß Artikel 98 zugewiesen wird (s. Tabelle 1).“ iii) Tabelle 1 erhält folgende Fassung: „Tabelle 1: 1 2 3 4 (nicht für Kurzfrist-Ratings) alle sonstigen Bonitätsstufen Verbriefungs-positio nen 20 % 50 % 100 % 350 % 1 250 % Wieder-verbriefungspositionen 40 % 100 % 225 % 650 % 1 250 %“ Bonitätsstufe iv) Tabelle 2 wird gestrichen. v) Nummer 46 erhält folgende Fassung: „46. Im Rahmen des ratingbasierten Ansatzes wird der risikogewichtete Forderungsbetrag einer Verbriefungsoder Wiederverbriefungsposition mit Rating berechnet, indem auf den Forderungswert das mit 1,06 multiplizierte Risikogewicht angewandt wird, das mit der Bonitätsstufe einhergeht, der das Rating von Seiten der zuständigen Behörden gemäß Artikel 98 zugeordnet ist (s. Tabelle 4).“ 162 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Anhang 8 14.12.2010 DE Amtsblatt der Europäischen Union L 329/21 vi) Tabelle 4 erhält folgende Fassung: „Tabelle 4: Bonitätsstufe Verbriefungspositionen Ratings außer Kurzfrist-Ratings Kurzfrist-Ratings Wiederverbriefungs-positionen A B C D E 7% 12 % 20 % 20 % 30 % 2 8% 15 % 25 % 25 % 40 % 3 10 % 18 % 35 % 35 % 50 % 12 % 20 % 40 % 65 % 5 20 % 35 % 60 % 100 % 6 35 % 50 % 100 % 150 % 60 % 75 % 150 % 225 % 1 1 4 2 7 3 8 100 % 200 % 350 % 9 250 % 300 % 500 % 10 425 % 500 % 650 % 11 650 % 750 % 850 % alle sonstigen und Positionen ohne Rating 1 250 %“ vii) Tabelle 5 wird gestrichen. viii) Nummer 47 erhält folgende Fassung: „47. Die Gewichtungen in Tabelle 4 Spalte C werden angewandt, wenn die Verbriefungsposition keine Wiederverbriefungsposition ist und die effektive Anzahl der verbrieften Forderungen unter sechs liegt. Auf die verbleibenden Verbriefungspositionen, die keine Wiederverbriefungspositionen sind, werden die Gewichtungen in Spalte B angewandt; handelt es sich um eine Position in der höchstrangigen Tranche der Verbriefung, so finden die Gewichtungen in Spalte A Anwendung. Auf Wiederverbriefungspositionen werden die Gewichtungen in Spalte E angewandt; handelt es sich um eine Position in der höchstrangigen Tranche der Wiederverbriefung und ist keine der zugrunde liegenden Forderungen selbst eine Wieder verbriefung, findet Spalte D Anwendung. Bei der Feststellung, ob es sich bei einer Tranche um die höchstrangige handelt, müssen keine Beträge berücksichtigt werden, die sich aus Zins- oder Währungs derivatekontrakten, fälligen Gebühren oder anderen ähnlichen Zahlungen ergeben.“ ix) Nummer 48 wird gestrichen. x) Nummer 49 erhält folgende Fassung: „49. Bei der Berechnung der effektiven Anzahl der verbrieften Forderungen sind mehrere auf einen Schuldner bezogene Forderungen als eine einzige Forderung zu behandeln. Die effektive Anzahl der Forderungen wird wie folgt berechnet: N ¼ 92 8X : EADi ; i X i EAD2i Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 163 Anhang 8 L 329/22 DE Amtsblatt der Europäischen Union wobei EADi die Forderungshöhe sämtlicher auf den i-ten Schuldner bezogener Forderungen repräsentiert. Ist der Anteil am Portfolio im Zusammenhang mit der größten Forderung C1 verfügbar, so kann das Kreditinstitut N als 1/C1 berechnen.“ xi) Nummer 50 wird gestrichen. xii) Nummer 52 erhält folgende Fassung: „52. Vorbehaltlich der Nummern 58 und 59 ist das Risikogewicht einer Verbriefungsposition im Rahmen des aufsichtlichen Formelansatzes das Risikogewicht, das gemäß Nummer 53 zugrunde zu legen ist. Bei Wiederverbriefungspositionen darf das Risikogewicht allerdings nicht unter 20 %, bei allen anderen Verbriefungspositionen nicht unter 7 % liegen.“ xiii) Nummer 53 Absatz 6 erhält folgende Fassung: „N ist die effektive Anzahl der Forderungen, die gemäß Nummer 49 berechnet wird. Bei Wiederverbriefungen muss das Kreditinstitut auf die Anzahl der Verbriefungspositionen im Pool und nicht auf die Anzahl der zugrunde liegenden Forderungen in den ursprünglichen Pools abstellen, aus denen die zugrunde liegenden Verbriefungspositionen stammen.“ 5. Anhang XII wird wie folgt geändert: a) Die Überschrift erhält folgende Fassung: „TECHNISCHE KRITERIEN FÜR TRANSPARENZ UND OFFENLEGUNG“ b) Teil 2 wird wie folgt geändert: i) Die Nummern 9 und 10 erhalten folgende Fassung: „9. Kreditinstitute, die ihre Eigenkapitalanforderungen gemäß Artikel 75 Buchstaben b und c berechnen, legen diese Anforderungen für jedes in diesen Bestimmungen genannte Risiko getrennt offen. Zusätzlich dazu ist die Eigenkapitalanforderung für das spezielle Zinsänderungsrisiko bei Verbriefungspositionen gesondert offenzulegen. 10. Alle Kreditinstitute, die ihre Eigenkapitalanforderungen gemäß Anhang V der Richtlinie 2006/49/EG berechnen, legen folgende Informationen offen: a) für jedes einbezogene Teilportfolio: i) die Charakteristika der verwendeten Modelle, ii) für die Eigenkapitalanforderungen gemäß Anhang V Nummern 5a und 5l der Richtlinie 2006/49/EG gesondert die verwendeten Methoden und die anhand eines internen Modells ermit telten Risiken, einschließlich einer Beschreibung der Vorgehensweise des Kreditinstituts bei der Bestimmung von Liquiditätshorizonten, sowie die Methoden, die verwendet wurden, um zu einer dem geforderten Zuverlässigkeitsstandard entsprechenden Eigenkapitalbewertung zu gelangen, und die Vorgehensweisen bei der Validierung des Modells, iii) eine Beschreibung der auf das Teilportfolio angewandten Stresstests, iv) eine Beschreibung der beim Rückvergleich und der Validierung der Genauigkeit und Konsistenz der internen Modelle und Modellierungsverfahren angewandten Ansätze; b) das Maß an Akzeptanz durch die zuständige Behörde; c) eine Beschreibung des Ausmaßes und der Methodik der Erfüllung der Anforderungen von Anhang VII Teil B der Richtlinie 2006/49/EG; 164 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 14.12.2010 Anhang 8 14.12.2010 DE Amtsblatt der Europäischen Union L 329/23 d) den höchsten, den niedrigsten und den Mittelwert aus: i) den täglichen Werten des Risikopotenzials (‚Value at Risk‘, VaR) über den gesamten Berichtszeit raum und zu dessen Ende, ii) den Werten des Risikopotenzials unter Stressbedingungen über den gesamten Berichtszeitraum und zu dessen Ende, iii) den Eigenkapitalanforderungen gemäß Anhang V Nummern 5a und 5l der Richtlinie 2006/49/EG gesondert über den gesamten Berichtszeitraum und zu dessen Ende; e) die Höhe der Eigenkapitalanforderung gemäß Anhang V Nummern 5a und 5l der Richtlinie 2006/49/EG gesondert samt des gewichteten durchschnittlichen Liquiditätshorizonts für jedes abge deckte Teilportfolio; f) einen Vergleich zwischen den täglichen Werten des Risikopotentials auf Basis einer eintägigen Halte dauer und den eintägigen Änderungen des Portfoliowertes zum Ende des nachfolgenden Geschäftstages einschließlich einer Analyse aller wesentlichen Überschreitungen im Laufe der Berichtsperiode.“ ii) Nummer 14 erhält folgende Fassung: „14. Kreditinstitute, die die risikogewichteten Forderungsbeträge nach den Artikeln 94 bis 101 oder die Eigen kapitalanforderungen nach Anhang I Nummer 16a der Richtlinie 2006/49/EG berechnen, legen — gegebenenfalls nach Handels- und Anlagebuch getrennt — folgende Informationen offen: a) eine Beschreibung der Ziele des Kreditinstituts hinsichtlich seiner Verbriefungsaktivitäten; b) die Art der sonstigen Risiken einschließlich des Liquiditätsrisikos bei verbrieften Forderungen; c) die Arten von Risiken, die sich aus dem Rang der zugrunde liegenden Verbriefungspositionen und aus den diesen Positionen zugrunde liegenden Forderungen, die im Zuge der Wiederverbriefung über nommen und gehalten werden, ergeben; d) die verschiedenen Rollen, die das Kreditinstitut beim Verbriefungsprozess spielt; e) Angaben zum Umfang des Engagements des Kreditinstituts in den in Buchstabe d genannten Rollen; f) eine Beschreibung der Verfahren, mit denen Veränderungen beim Kredit- und Marktrisiko von Ver briefungspositionen beobachtet werden und ebenfalls verfolgt wird, wie sich das Verhalten der zu grunde liegenden Forderungen auf die Verbriefungsposition auswirkt, sowie eine Beschreibung, in welchen Punkten sich diese Verfahren bei Wiederverbriefungspositionen unterscheiden; g) eine Beschreibung der Vorschriften, die das Kreditinstitut in Bezug auf Hedging und Absicherung ohne Sicherheitsleistung erlassen hat, um die Risiken zurückgehaltener Verbriefungs- und Wiederverbrie fungspositionen zu verringern, einschließlich einer nach Art der Risikoposition aufgeschlüsselten Auflistung aller wesentlichen Gegenparteien; h) die Ansätze zur Berechnung der risikogewichteten Forderungsbeträge, die das Kreditinstitut bei seinen Verbriefungstätigkeiten anwendet, einschließlich der Arten von Verbriefungspositionen, auf die die einzelnen Ansätze angewandt werden; i) die Arten von Zweckgesellschaften, die das Kreditinstitut als Sponsor zur Verbriefung von Forderun gen Dritter nutzt, einschließlich der Angabe, ob und in welcher Form und welchem Umfang das Kreditinstitut Forderungen an diese Zweckgesellschaften hat, und zwar gesondert für bilanzwirksame und für bilanzunwirksame Forderungen, sowie eine Liste der Unternehmen, die von dem Kreditinstitut verwaltet oder beraten werden und die entweder in die von dem Kreditinstitut verbrieften Verbrie fungspositionen oder in die von dem Kreditinstitut unterstützten Zweckgesellschaften investieren; j) eine Zusammenfassung der Rechnungslegungsmethoden des Kreditinstituts bei Verbriefungstätigkeiten, einschließlich i) der Angabe, ob die Transaktionen als Verkäufe oder Finanzierungen behandelt werden; Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 165 Anhang 8 L 329/24 DE Amtsblatt der Europäischen Union ii) der Erfassung von Gewinnen aus Verkäufen; iii) der Methoden, Schlüsselannahmen, Parameter und Änderungen im Vergleich zum vorangegange nen Zeitraum für die Bewertung von Verbriefungspositionen; iv) der Behandlung synthetischer Verbriefungen, sofern dies nicht unter andere Rechnungslegungs methoden fällt; v) der Angabe, wie Forderungen, die verbrieft werden sollen, bewertet werden, und ob sie im Anlageoder Handelsbuch des Kreditinstituts erfasst werden; vi) der Methoden für den Ansatz von Verbindlichkeiten in der Bilanz bei Vereinbarungen, die das Kreditinstitut dazu verpflichten könnten, für verbriefte Forderungen finanzielle Unterstützung bereitzustellen; k) die Namen der ECAIs, die bei Verbriefungen in Anspruch genommen werden, und die Arten von Forderungen, für die jede Agentur in Anspruch genommen wird; l) gegebenenfalls eine Beschreibung des in Anhang IX Teil 4 dargelegten internen Bemessungsansatzes einschließlich der Struktur des internen Bemessungsprozesses und der Relation zwischen interner Bemessung und externen Ratings, der Nutzung der internen Bemessung für andere Zwecke als zur Berechnung des Eigenkapitals nach diesem Ansatz, der Kontrollmechanismen für den internen Be messungsprozess einschließlich einer Erörterung von Unabhängigkeit, Rechenschaftspflicht und Über prüfung des internen Bemessungsprozesses; die Arten von Forderungen, bei denen der interne Be messungsprozess zur Anwendung kommt, und aufgeschlüsselt nach Forderungsarten die Stressfak toren, die zur Bestimmung des jeweiligen Bonitätsverbesserungsniveaus zugrunde gelegt werden; m) eine Erläuterung jeder erheblichen Veränderung, die seit dem letzten Berichtszeitraum bei einer der quantitativen Angaben nach den Buchstaben n bis q eingetreten ist; n) für Handels- und Anlagebuch getrennt die folgenden, nach Forderungsarten aufgeschlüsselten Anga ben: i) die Gesamthöhe der ausstehenden, vom Kreditinstitut verbrieften Forderungen, getrennt nach traditionellen und synthetischen Verbriefungen und Verbriefungen, bei denen das Kreditinstitut lediglich als Sponsor auftritt; ii) die Summe der einbehaltenen oder erworbenen, in der Bilanz ausgewiesenen Verbriefungspositio nen und der nicht in der Bilanz ausgewiesenen Verbriefungspositionen; iii) die Summe der Forderungen, die verbrieft werden sollen; iv) bei verbrieften Fazilitäten mit Klausel für vorzeitige Tilgung die Summe der gezogenen Forderun gen, die den Anteilen des Originators bzw. Anlegers zugeordnet werden, die Summe der Eigen kapitalanforderungen, die dem Kreditinstitut aus den Anteilen des Originators entstehen, und die Summe der Eigenkapitalanforderungen, die dem Kreditinstitut aus den Anteilen des Investors an gezogenen Beträgen und nicht gezogenen Linien entstehen; v) die Höhe der Verbriefungspositionen, die von den Eigenmitteln abgezogen oder mit 1 250 % risikogewichtet werden; vi) eine Zusammenfassung der Verbriefungstätigkeit im laufenden Zeitraum, einschließlich der Höhe der verbrieften Forderungen und erfassten Gewinne oder Verluste beim Verkauf; o) für Handels- und Anlagebuch getrennt die folgenden Angaben: i) für jeden Ansatz zur Eigenkapitalermittlung die Summe der einbehaltenen oder erworbenen Ver briefungspositionen samt der dazugehörigen Eigenkapitalanforderungen, aufgeschlüsselt in Verbrie fungs- und Wiederverbriefungsforderungen und weiter aufgeschlüsselt in eine aussagekräftige Zahl von Risikogewichtungs- oder Eigenkapitalbändern; 166 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 14.12.2010 Anhang 8 14.12.2010 DE Amtsblatt der Europäischen Union L 329/25 ii) die Summe der einbehaltenen oder erworbenen Wiederverbriefungsforderungen aufgeschlüsselt nach Forderung vor und nach Hedging/Versicherung und nach Forderung an Finanzgarantiegeber, aufgeschlüsselt nach Bonitätskategorien oder Namen der Garantiegeber; p) für das Anlagebuch und in Bezug auf die vom Kreditinstitut verbrieften Forderungen die Höhe der verbrieften ausfallgefährdeten/überfälligen Forderungen und die vom Kreditinstitut in der laufenden Periode erfassten Verluste, beides aufgeschlüsselt nach Forderungsarten; q) für das Handelsbuch die Summe der ausstehenden Forderungen, die vom Kreditinstitut verbrieft wurden und einer Eigenkapitalanforderung für das Marktrisiko unterliegen, aufgeschlüsselt nach tra ditionellen/synthetischen Verbriefungen und Forderungsarten.“ iii) Folgende Nummer wird angefügt: „15. In Bezug auf die Vergütungspolitik und -praxis für Mitarbeiterkategorien, deren Tätigkeiten einen wesent lichen Einfluss auf das Risikoprofil haben, legen die Kreditinstitute der Öffentlichkeit Folgendes, einschließ lich regelmäßiger — mindestens jährlicher — Aktualisierungen, offen: a) Informationen über den Entscheidungsprozess, der zur Festlegung der Vergütungspolitik führt, sowie gegebenenfalls Informationen über Zusammensetzung und Mandat des Vergütungsausschusses, den externen Berater, dessen Dienste bei der Festlegung der Vergütungspolitik in Anspruch genommen wurden, und die Rolle der maßgeblichen Akteure; b) Informationen über die Verbindung zwischen Vergütung und Erfolg; c) die wichtigsten Gestaltungsmerkmale des Vergütungssystems einschließlich von Informationen über die Kriterien für Erfolgsmessung und Risikoausrichtung, die Politik der Rückstellung der Vergütungszah lung und die Erdienungskriterien; d) Informationen über die Erfolgskriterien, anhand derer über Aktien, Aktienbezugsrechte und variable Vergütungskomponenten entschieden wird; e) die wichtigsten Parameter und Gründe für Modelle mit variablen Komponenten und sonstige Sach leistungen; f) zusammengefasste quantitative Informationen über Vergütungen, aufgeschlüsselt nach Geschäftsberei chen; g) zusammengefasste quantitative Informationen über Vergütungen, aufgeschlüsselt nach Geschäftsleitung und Mitarbeitern, deren Tätigkeiten einen wesentlichen Einfluss auf das Risikoprofil des Kreditinstituts haben, aus denen Folgendes hervorgeht: i) die Vergütungsbeträge für das Geschäftsjahr, aufgeteilt in feste und variable Vergütung, sowie die Zahl der Begünstigten; ii) die Beträge und Formen der variablen Vergütung, aufgeteilt in Bargeld, Anteile und mit Anteilen verknüpfte Instrumente und andere Arten; iii) die Beträge der ausstehenden zurückgestellten Vergütung, aufgeteilt in erdiente und noch nicht erdiente Teile; iv) die Beträge der zurückgestellten Vergütung, die während des Geschäftsjahrs gewährt, ausgezahlt und infolge von Leistungsanpassungen gekürzt wurden; v) neue Zahlungen während des Geschäftsjahrs für Einstellungsprämien und für Entlassungsabfindun gen, sowie die Zahl der Begünstigten dieser Zahlungen; und vi) die Beträge der während des Geschäftsjahrs gewährten Zahlungen für Entlassungsabfindungen, die Zahl der Begünstigten sowie der höchste Betrag dieser Zahlungen, der einer Einzelperson zuge sprochen wurde. Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 167 Anhang 8 L 329/26 DE Amtsblatt der Europäischen Union Für Kreditinstitute, die wegen ihrer Größe, ihrer internen Organisation und der Art, dem Umfang und der Komplexität ihrer Geschäfte von erheblicher Bedeutung sind, werden die in diesem Buchstaben genannten quantitativen Informationen hinsichtlich der Personen, die im Sinne von Artikel 11 Absatz 1 die Geschäfte des Kreditinstituts tatsächlich leiten, auch öffentlich zugänglich gemacht. Kreditinstitute kommen den Erfordernissen dieser Nummer in einer Weise nach, die ihrer Größe, ihrer internen Organisation und der Art, dem Umfang und der Komplexität ihrer Tätigkeiten entspricht, und unbeschadet der Richtlinie 95/46/EG.“ 168 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 14.12.2010 Anhang 8 14.12.2010 DE Amtsblatt der Europäischen Union L 329/27 ANHANG II Die Anhänge I, II, V und VII der Richtlinie 2006/49/EG werden wie folgt geändert: 1. Anhang I wird wie folgt geändert: a) Nummer 8 wird wie folgt geändert: i) In Absatz 1 erhält der Einleitungsteil folgende Fassung: „8. Bei der Berechnung der Eigenkapitalanforderung für das Marktrisiko derjenigen Partei, die das Kreditrisiko übernimmt (der ‚Sicherungsgeber‘), ist, soweit nicht anders bestimmt, der Nominalwert des Kreditderi vatekontrakts zugrunde zu legen. Unbeschadet des Satzes 1 kann das Institut beschließen, den Nominalwert durch den Nominalwert abzüglich der Marktwertveränderungen des Kreditderivats seit Geschäftsabschluss zu ersetzen. Bei der Berechnung der Eigenkapitalanforderung für das spezifische Risiko wird mit Ausnahme von Total Return Swaps die Laufzeit des Kreditderivatekontrakts und nicht die Laufzeit der Verbindlichkeit zugrunde gelegt. Die Positionen werden wie folgt bestimmt:“ ii) In Ziffer v erhält Absatz 3 folgende Fassung: „Hat ein ‚n-th-to-default‘-Kreditderivat ein externes Rating, muss der Sicherungsgeber die Eigenkapitalanforderung für das spezifische Risiko unter Berücksichtigung des Ratings des Derivats berechnen und die jeweils geltenden Risikogewichte für Verbriefungen anwenden.“ b) In Nummer 14 erhält Absatz 1 folgende Fassung: „14. Das Institut ordnet seine Nettopositionen im Handelsbuch, die aus Instrumenten resultieren, bei denen es sich nicht um Verbriefungspositionen handelt, und die gemäß Nummer 1 berechnet werden, in die ent sprechenden Kategorien in Tabelle 1 ein, und zwar auf der Grundlage des Emittenten/Schuldners, der externen oder internen Kreditbewertung und der Restlaufzeit, und multipliziert sie anschließend mit den in dieser Tabelle angegebenen Gewichtungen. Die gewichteten Positionen, die sich aus der Anwendung dieser Nummer ergeben, werden (unabhängig davon, ob es sich um eine Kauf- oder um eine Verkaufsposition handelt) addiert, um die Eigenkapitalanforderung für das spezifische Risiko zu berechnen. Das Institut berechnet seine Eigenkapitalanforderung für das spezifische Risiko für Positionen, bei denen es sich um Verbriefungspositionen handelt, gemäß Nummer 16a. Für die Zwecke der vorliegenden Nummer und der Nummern 14a und 16a kann das Kreditinstitut das Produkt aus Gewichtung und Nettoposition auf den höchstmöglichen Verlust aus dem Ausfallrisiko be schränken. Für eine Verkaufsposition kann diese Obergrenze als die Wertänderung (des Kreditderivats) berechnet werden, die sich ergeben würde, wenn alle zugrunde liegenden Referenzwerte sofort ausfallrisiko frei würden.“ c) Folgende Nummern werden eingefügt: „14a. Abweichend von Nummer 14 kann ein Institut den größeren der folgenden Beträge als Eigenkapitalan forderung für das spezifische Risiko des Korrelationshandelsportfolios bestimmen: a) die Eigenkapitalanforderungen für das spezifische Risiko insgesamt, die lediglich für die Nettokaufposi tionen des Korrelationshandelsportfolios gelten würden, b) die Eigenkapitalanforderungen für das spezifische Risiko insgesamt, die lediglich für die Nettoverkaufs positionen des Korrelationshandelsportfolios gelten würden. 14b. Das Korrelationshandelsportfolio umfasst Verbriefungspositionen und ‚n-th-to-default‘-Kreditderivate, die nachstehende Kriterien erfüllen: Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 169 Anhang 8 L 329/28 DE Amtsblatt der Europäischen Union a) Bei den Positionen handelt es sich weder um Wiederverbriefungspositionen, Optionen auf Verbriefungs tranchen noch um sonstige Derivate verbriefter Forderungen, bei denen keine anteiligen Ansprüche auf die Erträge aus einer Verbriefungstranche bestehen; und b) sämtliche Referenztitel sind entweder auf einen einzelnen Referenzschuldner oder Vermögenswert bezo gene Instrumente wie Single-Name-Kreditderivate, für die ein aus Käufer- und Verkäufersicht hinreichend liquider Markt besteht, oder sie sind herkömmliche gehandelte Indizes auf diese Referenzwerte. Ein aus Käufer- und Verkäufersicht hinreichend liquider Markt wird als vorhanden angenommen, wenn unabhän gige ernsthafte Kauf- und Verkaufsangebote existieren, so dass ein mit den letzten Verkaufspreisen oder gegenwärtigen konkurrenzfähigen ernsthaften Kauf- und Verkaufsquotierungen angemessen in Verbin dung stehender Preis innerhalb eines Tages bestimmt werden kann und zu einem solchen Preis innerhalb relativ kurzer Zeit ein Geschäft im Einklang mit den Handelsusancen abgewickelt werden kann. 14c. Eine Position, deren Referenz entweder a) eine zugrunde liegende Forderung, die im Anlagebuch eines Kreditinstituts den Forderungsklassen gemäß Artikel 79 Absatz 1 Buchstaben h und i der Richtlinie 2006/48/EG zugeordnet werden könnte oder b) eine Forderung gegen eine Zweckgesellschaft ist, kann nicht Bestandteil des Korrelationshandelsportfolios sein. Ein Institut kann in sein Korrelationshandelsportfolio Positionen aufnehmen, die weder Verbriefungspositio nen noch ‚n-th-to-default‘-Kreditderivate sind, jedoch andere Positionen dieses Portfolios absichern, sofern für das Instrument oder die ihm zugrunde liegenden Forderungen ein aus Käufer- und Verkäufersicht hinrei chend liquider Markt im Sinne der Nummer 14b Buchstabe b besteht.“ d) Folgende Nummer wird eingefügt: „16a. Für Instrumente im Handelsbuch, bei denen es sich um Verbriefungspositionen handelt, gewichtet das Institut seine gemäß Nummer 1 berechneten Nettopositionen wie folgt: a) bei Verbriefungspositionen, auf die im Anlagebuch desselben Kreditinstituts der Standardansatz ange wandt würde, mit 8 % des in Anhang IX Teil 4 der Richtlinie 2006/48/EG genannten Risikogewichts nach dem Standardansatz; b) bei Verbriefungspositionen, auf die im Anlagebuch desselben Kreditinstituts der auf internen Ratings basierende Ansatz angewandt würde, mit 8 % des in Anhang IX Teil 4 der Richtlinie 2006/48/EG genannten Risikogewichts nach dem auf internen Ratings basierenden Ansatz. Für die Zwecke der Buchstaben a und b darf der aufsichtliche Formelansatz nur mit aufsichtsbehördlicher Genehmigung von Instituten angewandt werden, die keine Originatoren sind und die diesen Ansatz in ihrem Anlagebuch auf die gleiche Verbriefungsposition anwenden dürfen. PD- und LGD-Schätzungen, die in den aufsichtlichen Formelansatz einfließen, werden gegebenenfalls nach den Artikeln 84 bis 89 der Richtlinie 2006/48/EG oder alternativ dazu bei gesonderter aufsichtsbehördlicher Genehmigung nach Schätzungen ermittelt, die sich auf einen Ansatz im Sinne von Anhang V Nummer 5a stützen und die im Einklang mit den quantitativen Standards für den auf internen Ratings basierenden Ansatz stehen. Der Ausschuss der europäischen Bankaufsichtsbehörden erstellt Leitlinien, um eine zunehmend einheitliche Verwendung der PDund LGD-Schätzungen als Eingabeparameter zu gewährleisten, wenn diese Schätzungen auf dem Ansatz gemäß Anhang V Nummer 5a beruhen. Unbeschadet der Buchstaben a und b werden Verbriefungspositionen, die ein Risikogewicht nach Artikel 122a der Richtlinie 2006/48/EG erhielten, wenn sie im Anlagebuch desselben Instituts geführt würden, mit 8 % des nach dem genannten Artikel ermittelten Risikogewichts gewichtet. Die gewichteten Positionen, die sich aus der Anwendung dieser Nummer ergeben, werden (unabhängig davon, ob es sich um eine Kauf- oder um eine Verkaufsposition handelt) addiert, um die Eigenkapitalan forderung für das spezifische Risiko zu berechnen. Abweichend von Absatz 4 führt das Institut während eines Überganszeitraums bis zum 31. Dezember 2013 seine gewichteten Netto-Kaufpositionen und seine gewichteten Netto-Verkaufspositionen gesondert auf. Die höhere der beiden Summen gilt als die Eigenkapitalanforderung für das spezifische Risiko. Das Institut übermittelt jedoch der zuständigen Behörde des Herkunftsmitgliedstaats die Gesamtsumme seiner gewichte ten Netto-Kaufpositionen und seiner gewichteten Netto-Verkaufspositionen, gegliedert nach Arten der zu grunde liegenden Forderungen.“ 170 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 14.12.2010 Anhang 8 14.12.2010 DE Amtsblatt der Europäischen Union L 329/29 e) Nummer 34 erhält folgende Fassung: „34. Das Institut addiert all seine gemäß Nummer 1 ermittelten Nettokaufpositionen und Nettoverkaufspositionen. Zur Errechnung seiner Eigenkapitalanforderung für das spezifische Risiko multipliziert es seine Bruttogesamt position mit 8 %.“ f) Nummer 35 wird gestrichen. 2. Anhang II Nummer 7 Absatz 2 erhält folgende Fassung: „Bei einem Credit Default Swap darf ein Institut, dessen Risikoposition aus dem Swap eine Kaufposition in Bezug auf die zugrunde liegenden Position ist, einen Wert von 0 % für das potenzielle künftige Kreditrisiko ansetzen, es sei denn der Credit Default Swap unterliegt einer Glattstellung wegen Insolvenz der Gegenpartei, deren Risiko aus dem Swap eine Verkaufsposition in Bezug auf die zugrunde liegende Position ist, auch wenn die zugrunde liegende Position nicht ausgefallen ist; in diesem Fall wird der für das potenzielle künftige Kreditrisiko des Instituts anzusetzende Wert auf den Betrag der Prämien begrenzt, die das Unternehmen noch nicht an das Institut gezahlt hat.“ 3. Anhang V wird wie folgt geändert: a) Nummer 1 erhält folgende Fassung: „1. Sofern die Voraussetzungen dieses Anhangs erfüllt sind, gestatten die zuständigen Behörden einem Institut, zur Berechnung seiner Eigenkapitalanforderung für das Positionsrisiko, das Fremdwährungsrisiko und/oder das Warenpositionsrisiko anstelle der Verfahren der Anhänge I, III und IV oder in Verbindung mit diesen sein eigenes internes Risikomanagementmodell zu verwenden. In jedem einzelnen Fall ist die ausdrückliche An erkennung der Verwendung eines solchen Modells zur Überwachung der Eigenkapitalanforderungen durch die zuständigen Behörden erforderlich.“ b) Nummer 4 Absatz 2 erhält folgende Fassung: „Die zuständigen Behörden prüfen, ob ein Institut in der Lage ist, Rückvergleiche sowohl für tatsächliche als auch für hypothetische Änderungen des Portfoliowertes durchzuführen. Ein Rückvergleich für hypothetische Änderungen des Portfoliowerts beruht auf dem Vergleich zwischen dem Tagesendwert des Portfolios und seinem Wert am Ende des darauffolgenden Tages unter der Annahme unveränderter Tagesendpositionen. Die zuständigen Behörden schreiben vor, dass ein Institut geeignete Maßnahmen zur Verbesserung seiner Rückvergleiche zu ergreifen hat, wenn diese für unzureichend gehalten werden. Die zuständigen Behörden fordern von den Instituten zumindest Rückvergleiche auf Basis hypothetischer Handelsergebnisse (d.h. anhand von Änderungen des Portfoliowerts, die bei unveränderten Tagesendpositionen eintreten würden).“ c) Nummer 5 erhält folgende Fassung: „5. Die zuständigen Behörden erkennen die Verwendung des internen Modells eines Instituts zur Berechnung der Eigenkapitalanforderung für das spezifische Risiko von gehandelten Schuldinstrumenten und Aktien an, wenn dieses neben den nachstehend in diesem Anhang genannten Voraussetzungen die folgenden Bedingungen erfüllt: a) es erklärt die Preisänderungen der Portfolio-Positionen im Zeitablauf; b) es erfasst Konzentrationen im Portfolio hinsichtlich der Größenordnung und der Änderungen der PortfolioZusammensetzung; c) es funktioniert korrekt auch in ungünstigem Umfeld; d) es wird durch Rückvergleiche überprüft, anhand deren beurteilt wird, ob das spezifische Risiko korrekt erfasst wird. Wenn die zuständigen Behörden derartige Rückvergleiche auf der Grundlage aussagekräftiger Teil-Portfolios zulassen, so müssen diese Teil-Portfolios durchgängig in der gleichen Weise ausgewählt werden; e) es erfasst das adressenbezogene Basisrisiko, d. h., dass die Institute zeigen müssen, dass das interne Modell auf wesentliche spezifische Unterschiede zwischen ähnlichen, aber nicht identischen Positionen fein reagiert; f) es erfasst das Ereignisrisiko. Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 171 Anhang 8 L 329/30 DE Amtsblatt der Europäischen Union Bei dem institutsinternen Modell wird das aus weniger liquiden Positionen und Positionen mit begrenzter Preistransparenz erwachsende Risiko unter Zugrundelegung realistischer Marktszenarien konservativ bewertet. Darüber hinaus erfüllt das interne Modell die Mindestanforderungen an Daten. Indikatoren werden mit der notwendigen Vorsicht bestimmt und dürfen nur verwendet werden, wenn die verfügbaren Daten nicht aus reichen oder die Volatilität einer Position oder eines Portfolios nicht realistisch widerspiegeln. Ein Institut kann beschließen, bei der Berechnung der Eigenkapitalanforderung für das spezifische Risiko anhand eines internen Modells die Positionen aus Verbriefungen oder ‚n-th-to-default‘-Kreditderivaten aus zuschließen, für die es die in Anhang I genannte Eigenkapitalanforderung für das Positionsrisiko erfüllt; davon ausgenommen sind jedoch Positionen, die unter den Ansatz gemäß Nummer 5l fallen. Sollten neue Techniken und Marktstandards entwickelt werden, so werden diese von den Instituten über nommen. Ein Institut ist nicht gehalten, Ausfall- und Migrationsrisiken für gehandelte Schuldinstrumente in seinem internen Modell zu erfassen, wenn es diese Risiken durch die Anforderungen gemäß den Nummern 5a bis 5k erfasst.“ d) Folgende Nummern werden eingefügt: „5a. Institute, die in Bezug auf gehandelte Schuldinstrumente Nummer 5 unterliegen, verfügen über einen Ansatz, um bei der Berechnung ihrer Eigenkapitalanforderungen die Ausfall- und Migrationsrisiken ihrer Handelsbuch positionen zu erfassen, die über die Risiken hinausgehen, die im Wert des Risikopotenzials gemäß Nummer 5 enthalten sind. Ein Institut muss nachweisen, dass sein Ansatz die Zuverlässigkeitsstandards vergleichbar dem Ansatz gemäß den Artikeln 84 bis 89 der Richtlinie 2006/48/EG erfüllt, unter der Annahme eines unver änderten Risikoniveaus, und erforderlichenfalls angepasst, um die Auswirkungen der Liquidität, Konzentratio nen, Absicherung und Optionalität widerzuspiegeln. Anwendungsbereich 5b. Der Ansatz zur Erfassung der zusätzlichen Ausfall- und Migrationsrisiken schließt alle Positionen ein, die einer Eigenkapitalanforderung für das spezielle Zinsänderungsrisiko unterliegen, darf aber Verbriefungspositionen und ‚n-th-to-default‘- Kreditderivate nicht erfassen. Bei entsprechender aufsichtsbehördlicher Genehmigung kann das Institut beschließen, all die Positionen in börsennotierten Aktien und all die auf börsennotierten Aktien basierenden Derivatepositionen konsequent in den Anwendungsbereich einzubeziehen, bei denen eine solche Einbeziehung auch in der institutsinternen Risikomessung und dem institutsinternen Risikomanagement erfolgt. Der Ansatz muss der Auswirkung von Korrelationen zwischen Ausfällen und Migrationen Rechnung tragen. Der Auswirkung einer Diversifizierung zwischen Ausfällen und Migrationen einerseits und Marktrisiko faktoren andererseits ist nicht Rechnung zu tragen. Parameter 5c. Der Ansatz zur Erfassung der zusätzlichen Risiken muss Verluste aufgrund von Ausfällen sowie Veränderun gen der internen oder externen Ratings mit einem einseitigen Konfidenzniveau von 99,9 % über einen Prog nosehorizont von einem Jahr messen. Die Korrelationsannahmen werden durch die Analyse objektiver Daten in einem konzeptionell soliden Rah men gestützt. Der Ansatz zur Erfassung der zusätzlichen Risiken spiegelt Emittentenkonzentrationen ange messen wider. Dabei werden auch Konzentrationen abgebildet, die innerhalb von Produktklassen und über Produktklassen hinweg unter Stressbedingungen entstehen können. Der Ansatz basiert auf der Annahme, dass das Risiko über den einjährigen Prognosehorizont hinweg konstant bleibt, d. h. dass Einzelpositionen oder Positionsgruppen im Handelsbuch, bei denen über den Liquiditätshorizont Ausfälle oder Ratingveränderungen aufgetreten sind, am Ende ihres Liquiditätshorizonts, so ersetzt werden, dass das Risiko wieder sein ursprüng liches Niveau erreicht. Alternativ dazu können die Institute auch durchgängig über ein Jahr hinweg konstante Positionen annehmen. 5d. Die Liquiditätshorizonte werden danach festgelegt, wie viel Zeit erforderlich ist, um die Position unter Stress bedingungen am Markt zu verkaufen oder alle damit verbundenen wesentlichen Preisrisiken abzusichern, wobei insbesondere die Höhe der Position zu berücksichtigen ist. Die Liquiditätshorizonte spiegeln die tatsäch liche Praxis und die Erfahrung aus Zeiten sowohl von systematischem als auch idiosynkratischem Stress wider. Der Liquiditätshorizont wird unter konservativen Annahmen bestimmt und ist so lang, dass der Akt des Verkaufs oder der Absicherung selbst den Preis, zu dem der Verkauf oder die Absicherung erfolgen würde, nicht wesentlich beeinflussen würde. Bei der Bestimmung des angemessenen Liquiditätshorizonts für eine Position oder eine Positionsgruppe gilt eine Untergrenze von drei Monaten. Bei der Bestimmung des angemessenen Liquiditätshorizonts für eine Position oder eine Positionsgruppe werden die internen Vorschriften des Instituts für Bewertungsanpassungen und das Management von Alt beständen berücksichtigt. Bestimmt ein Institut die Liquiditätshorizonte nicht für Einzelpositionen, sondern für Positionsgruppen, so werden die Kriterien für die Definition von Positionsgruppen so festgelegt, dass sie Liquiditätsunterschiede realistisch widerspiegeln. Die Liquiditätshorizonte für konzentrierte Positionen sind länger, da zur Auflösung solcher Positionen ein längerer Zeitraum erforderlich ist. Beim Warehousing von Verbriefungen spiegelt der Liquiditätshorizont den Zeitraum wider, der benötigt wird, um die Vermögenswerte unter Stressbedingungen am Markt aufzubauen, zu verkaufen und zu verbriefen oder um die damit verbun denen wesentlichen Risikofaktoren abzusichern. 172 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 14.12.2010 Anhang 8 14.12.2010 DE Amtsblatt der Europäischen Union L 329/31 5e. Sicherungsgeschäfte können beim Ansatz der Institute zur Erfassung der zusätzlichen Ausfall- und Migrations risiken berücksichtigt werden. Kauf- und Verkaufspositionen über dasselbe Finanzinstrument können mit einander verrechnet werden. Absicherungs- oder Diversifizierungseffekte bei Kauf- und Verkaufspositionen über verschiedene Instrumente oder verschiedene Wertpapiere desselben Schuldners sowie Kauf- und Verkaufs positionen gegenüber verschiedenen Emittenten dürfen nur berücksichtigt werden, indem explizit die Brutto kauf- und -verkaufspositionen über die verschiedenen Instrumente modelliert werden. Die Institute bilden die Auswirkungen wesentlicher Risiken, die im Zeitraum zwischen Ablauf des Sicherungsgeschäfts und Liquiditäts horizont eintreten könnten, sowie das Potenzial für signifikante Basisrisiken in den Absicherungsstrategien aufgrund von Unterschieden zwischen den Instrumenten hinsichtlich unter anderem Produkt, Rang in der Kapitalstruktur, internem oder externem Rating, Laufzeit, Jahrgang der originären Kreditgewährung (Vintage) ab. Die Institute bilden ein Sicherungsgeschäft nur ab, soweit es auch dann haltbar ist, wenn sich der Schuldner einem Kredit- oder sonstigen Ereignis nähert. Bei Handelsbuchpositionen, die über dynamische Absicherungsstrategien abgesichert werden, kann eine An passung des Sicherungsgeschäfts innerhalb des Liquiditätshorizonts der abgesicherten Position berücksichtigt werden, wenn das Institut i) dafür optiert, die Anpassung des Sicherungsgeschäfts über die betreffende Gruppe von Handelsbuchposi tionen hinweg konsistent zu modellieren, ii) nachweist, dass die Berücksichtigung der Anpassung zu einer besseren Risikomessung führt, und iii) nachweist, dass die Märkte für die Instrumente, die zur Absicherung dienen, so liquide sind, dass eine solche Anpassung auch in Stressphasen möglich ist. Etwaige Restrisiken aus dynamischen Absicherungs strategien müssen in der Eigenkapitalanforderung zum Ausdruck kommen. 5f. Der Ansatz zur Erfassung der zusätzlichen Ausfall- und Migrationsrisiken muss den nichtlinearen Auswirkun gen von Optionen, strukturierten Kreditderivaten und anderen Positionen mit wesentlichem nichtlinearem Verhalten in Bezug auf Preisveränderungen Rechnung tragen. Das inhärente Modellierungsrisiko der Bewertung und Schätzung der mit diesen Produkten verbundenen Preisrisiken wird von den Instituten ebenfalls gebüh rend berücksichtigt. 5g. Der Ansatz zur Erfassung der zusätzlichen Ausfall- und Migrationsrisiken stützt sich auf Daten, die objektiv und aktuell sind. Validierung 5h. Im Rahmen der unabhängigen Prüfung ihres Risikomesssystems und der Validierung ihrer internen Modelle gemäß diesem Anhang nehmen die Institute im Hinblick auf den Ansatz zur Erfassung zusätzlicher Ausfallund Migrationsrisiken insbesondere Folgendes vor: i) Validierung, dass ihr Modellierungsansatz für Korrelationen und Preisveränderungen für ihr Portfolio geeignet ist, auch in Bezug auf die Auswahl und Gewichtung der systematischen Risikofaktoren; ii) Durchführung verschiedener Stresstests, einschließlich Sensitivitätsanalyse und Szenarioanalyse, um die qualitative und quantitative Angemessenheit des Ansatzes, insbesondere in Bezug auf die Behandlung von Konzentrationen, zu bewerten. Diese Tests werden nicht auf historische Erfahrungen beschränkt; iii) Anwendung einer geeigneten quantitativen Validierung unter Einbeziehung der einschlägigen internen Modellierungsbenchmarks. Der Ansatz zur Erfassung der zusätzlichen Risiken muss mit den internen Risikomanagement-Methoden des Instituts für die Ermittlung, Messung und Steuerung von Handelsrisiken in Einklang stehen. Dokumentation 5i. Die Institute dokumentieren ihren Ansatz für die Erfassung zusätzlicher Ausfall- und Migrationsrisiken so, dass seine Korrelations- und anderen Modellannahmen für die zuständigen Behörden transparent sind. Auf anderen Parametern basierende interne Ansätze 5j. Wendet ein Institut zur Erfassung zusätzlicher Ausfall- und Migrationsrisiken einen Ansatz an, der zwar nicht alle unter dieser Nummer genannten Anforderungen erfüllt, aber mit den internen Methoden des Instituts zur Ermittlung, Messung und Steuerung von Risiken in Einklang steht, so muss es nachweisen können, dass die mit diesem Ansatz ermittelte Eigenkapitalanforderung mindestens ebenso hoch ist wie bei einem Ansatz, der sämtliche unter dieser Nummer genannten Anforderungen erfüllt. Die zuständigen Behörden prüfen mindes tens einmal jährlich, ob die im vorstehenden Satz formulierte Bedingung erfüllt ist. Der Ausschuss der europäischen Bankaufsichtsbehörden überwacht das Spektrum der Praktiken in diesem Bereich und stellt Leitlinien auf, um gleiche Wettbewerbsbedingungen sicherzustellen. Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 173 Anhang 8 L 329/32 DE Amtsblatt der Europäischen Union Häufigkeit der Berechnung 5k. Ein Institut nimmt die nach dem von ihm gewählten Ansatz erforderlichen Berechnungen zur Erfassung des zusätzlichen Risikos mindestens wöchentlich vor. 5l. Die zuständigen Behörden erkennen die Verwendung eines internen Ansatzes zur Berechnung einer zusätz lichen Eigenkapitalanforderung anstelle einer Eigenkapitalanforderung für das Korrelationshandelsportfolio gemäß Anhang I Nummer 14a an, sofern alle in dieser Nummer genannten Voraussetzungen erfüllt sind. Ein derartiger interner Ansatz muss alle Preisrisiken mit einem Konfidenzniveau von 99,9 % über einen Prognosehorizont von einem Jahr adäquat erfassen, wobei von einem unveränderten Risikoniveau ausgegangen und erforderlichenfalls eine Anpassung vorgenommen wird, um die Auswirkungen von Liquidität, Konzen trationen, Absicherung und Optionalität widerzuspiegeln. Das Institut darf bei dem in dieser Nummer ge nannten Ansatz alle Positionen einbeziehen, die zusammen mit Positionen des Korrelationshandelsportfolios gesteuert werden, und sie dann bei dem unter Nummer 5a geforderten Ansatz unberücksichtigt lassen. Diese Eigenkapitalanforderung für sämtliche Preisrisiken muss mindestens 8 % der Eigenkapitalanforderung betragen, die sich bei einer Berechnung nach Anhang I Nummer 14a für alle Positionen, die bei der Eigen kapitalanforderung für sämtliche Preisrisiken einbezogen werden, ergeben würde. Insbesondere sind nachstehende Risiken adäquat zu erfassen: a) das kumulierte Risiko aus dem mehrfachen Eintritt von Ausfallereignissen, unter Berücksichtigung von deren Reihenfolge, in tranchierten Instrumenten; b) das Kreditspreadrisiko, einschließlich der Gamma- und der Cross-Gamma-Effekte; c) die Volatilität der impliziten Korrelationen, einschließlich der Abhängigkeiten zwischen Spreads und Kor relationen; d) das Basisrisiko, einschließlich i) der Basis zwischen dem Spread eines Index und den Spreads der ihm zugrunde liegenden Instrumente seiner einzelner Schuldner; und ii) der Basis zwischen der impliziten Korrelation eines Index und der impliziten Korrelation maßgeschnei derter Portfolios; e) die Volatilität der Erlösquote insofern, als Erlösquoten dazu tendieren, Tranchenpreise zu beeinflussen; und f) soweit der interne Ansatz dynamische Absicherungsgeschäfte berücksichtigt, das Risiko, dass Absicherun gen nicht wirksam werden, und die eventuellen Kosten der Anpassung solcher Absicherungen. Für die Zwecke dieser Nummer muss ein Institut über ausreichende Marktdaten verfügen, die gewährleisten, dass es die Hauptrisiken dieser Risikopositionen in seinem internen Ansatz gemäß den in dieser Nummer beschriebenen Anforderungen vollständig erfasst, dass es durch Rückvergleiche oder andere geeignete Metho den nachweist, dass seine Risikomessungen die historischen Preisschwankungen dieser Produkte in angemes sener Weise erklären, und dass es in der Lage ist, die Positionen, für die es eine Genehmigung zur Einbezie hung in die Eigenkapitalanforderung gemäß dieser Nummer hat, von denen zu trennen, für die es keine solche Genehmigung hat. Hinsichtlich der Portfolios, für die diese Nummer gilt, wendet das Institut regelmäßig eine Reihe spezifischer, vorgegebener Stressszenarien an. Mit diesen Stressszenarien werden die Auswirkungen von in Stresssituationen veränderten Ausfallquoten, Erlösquoten, Kreditspreads und Korrelationen auf Gewinn und Verlust der Korre lationshandelsaktivitäten geprüft. Das Institut wendet diese Stressszenarien mindestens einmal wöchentlich an und erstattet den zuständigen Behörden mindestens einmal vierteljährlich Bericht über die Ergebnisse, ein schließlich Vergleichen mit der Eigenkapitalanforderung des Instituts gemäß dieser Nummer. Jeder Fall, in dem die Stresstests eine wesentliche Unzulänglichkeit dieser Eigenkapitalanforderung anzeigen, muss den zustän digen Behörden zeitnah gemeldet werden. Die zuständigen Behörden prüfen gemäß Artikel 136 Absatz 2 der Richtlinie 2006/48/EG auf der Grundlage der Stresstest-Ergebnisse die Notwendigkeit einer zusätzlichen Eigen kapitalanforderung für das Korrelationshandelsportfolio. 174 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 14.12.2010 Anhang 8 14.12.2010 DE Amtsblatt der Europäischen Union L 329/33 Die Institute berechnen die Eigenkapitalanforderung zur Erfassung aller Preisrisiken mindestens einmal wö chentlich.“ e) Nummer 6 erhält folgende Fassung: „6. Für Institute, die interne Modelle verwenden, die nicht gemäß Nummer 5 anerkannt sind, wird eine besondere, nach Anhang I berechnete Eigenkapitalanforderung für das spezifische Risiko vorgeschrieben.“ f) Nummer 7 erhält folgende Fassung: „7. Für die Zwecke von Nummer 10b Buchstaben a und b werden die Ergebnisse der eigenen Berechnungen des Instituts mit den Multiplikationsfaktoren (mc) and (ms) multipliziert. Es handelt sich dabei um Faktoren von mindestens 3.“ g) Nummer 8 Absatz 1 erhält folgende Fassung: „Für die Zwecke von Nummer 10b Buchstaben a und b werden die Multiplikationsfaktoren (m c) und (ms) um einen Zuschlagsfaktor zwischen 0 und 1 gemäß Tabelle 1 erhöht, der sich nach der Zahl der Überschreitungen richtet, die sich aus den Rückvergleichen des gemäß Nummer 10 ermittelten Risikopotenzials des Instituts für die unmittelbar vorausgegangenen 250 Geschäftstage ergeben haben. Die zuständigen Behörden schreiben vor, dass die Institute bei der Berechnung der Überschreitungen durch Rückvergleiche durchgängig die hypothetischen und tatsächlichen Änderungen des Portfoliowertes zugrunde legen. Eine Überschreitung liegt vor, wenn eine eintägige Änderung des Portfoliowertes den mit Hilfe des institutseigenen Modells errechneten Wert des Risikopotenzials für denselben Eintageszeitraum überschreitet. Zur Ermittlung des Zuschlagsfaktors wird die Zahl der Überschreitungen zumindest einmal pro Quartal berechnet und entspricht der Höchstzahl der Überschreitungen bei den hypothetischen und den tatsächlichen Änderungen des Portfoliowertes.“ h) Nummer 9 wird gestrichen. i) Nummer 10 wird wie folgt geändert: i) Buchstabe c erhält folgende Fassung: „c) eine 10 Tagen entsprechende Haltedauer (die Institute können für das Risikopotenzial Werte verwenden, die gemäß einer kürzeren Haltedauer ermittelt und auf 10 Tage hochgerechnet sind, beispielsweise durch die Wurzel-Zeit-Formel. Ein Institut, das diesen Ansatz wählt, begründet gegenüber den zuständigen Aufsichts behörden zu deren Zufriedenheit regelmäßig die Angemessenheit seines Ansatzes);“ ii) Buchstabe e erhält folgende Fassung: „e) eine monatliche Aktualisierung der Datenreihen.“ j) Folgende Nummern werden eingefügt: „10a. Zusätzlich dazu berechnet das Institut auf der Grundlage des Modells für das Risikopotenzial über eine Haltedauer von 10 Tagen bei einem einseitigen 99 %igen Konfidenzniveau das Risikopotenzial des aktuellen Portfolios unter Stressbedingungen (‚Stressed Value-at-risk‘), wobei die Modellparameter für das Risikopoten zial unter Stressbedingungen aus historischen Daten eines ununterbrochenen Zwölfmonatszeitraums mit signifikantem und für das Portfolio des Instituts maßgeblichem Finanzstress ermittelt werden. Die Auswahl dieser historischen Daten unterliegt der Genehmigung durch die zuständigen Behörden und der jährlichen Überprüfung durch das Institut. Der Ausschuss der europäischen Bankaufsichtsbehörden überwacht das Spektrum der Praktiken in diesem Bereich und stellt Leitlinien auf, um Konvergenz sicherzustellen. Die Institute berechnen das Risikopotenzial unter Stressbedingungen mindestens wöchentlich. 10b. Das Institut hält täglich eine Eigenkapitalanforderung ein, die der Summe der Buchstaben a und b entspricht und ein Institut, das sein internes Modell zur Berechnung der Eigenkapitalanforderung für ein spezifisches Positionsrisiko verwendet, hält eine Eigenkapitalanforderung ein, die der Summe der Werte der Buchstaben c und d entspricht: Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 175 Anhang 8 L 329/34 DE Amtsblatt der Europäischen Union a) dem jeweils höheren Wert von i) dem Vortageswert des gemäß Nummer 10 errechneten Risikopotenzials (VaRt-1); und ii) dem Durchschnitt der in den vorausgegangenen 60 Geschäftstagen ermittelten Tageswerte des Risiko potenzials im Sinne von Nummer 10 (VaRavg), multipliziert mit dem Multiplikationsfaktor (mc); b) dem jeweils höheren Wert von i) dem letzten verfügbaren, gemäß Nummer 10a errechneten Risikopotenzial unter Stressbedingungen (sVaRt-1); und ii) dem Durchschnitt der auf die unter Nummer 10a genannte Weise und in der dort genannten Häufig keit berechneten Risikopotenziale unter Stressbedingungen für die vorausgegangenen 60 Geschäftstage (sVaRavg), multipliziert mit dem Multiplikationsfaktor (ms); c) der gemäß Anhang I für die Positionsrisiken von Verbriefungspositionen und ‚n-th-to-default‘-Kreditderi vaten im Handelsbuch berechneten Eigenkapitalanforderung; hiervon ausgenommen sind die Positions risiken, die gemäß Nummer 5l in die Eigenkapitalforderung einbezogen werden; d) dem jeweils höheren Wert von entweder dem jüngsten oder dem über einen Zwölfwochenzeitraum ermittelten durchschnittlichen Wert des zusätzlichen Ausfall- und Migrationsrisikos des Instituts gemäß Nummer 5a und, soweit zutreffend, dem jeweils höheren Wert von entweder dem jüngsten oder dem über einen Zwölfwochenzeitraum ermittelten durchschnittlichen Wert aller Preisrisiken gemäß Nummer 5l.“ 10c. Kreditinstitute führen auch umgekehrte Stresstests durch. k) Nummer 12 Absatz 1 erhält folgende Fassung: „12. Das Risikomessmodell erfasst je nach dem Umfang der Tätigkeit des Instituts auf dem jeweiligen Markt eine ausreichende Zahl von Risikofaktoren. Geht ein Risikofaktor in das Bewertungsmodell des Instituts, nicht aber in sein Risikomessmodell ein, so muss das Institut den zuständigen Behörden gegenüber nachweisen können, dass dies gerechtfertigt ist. Das Risikomessmodell erfasst außerdem die Nichtlinearitäten von Optionen und anderen Produkten sowie das Korrelationsrisiko und das Basisrisiko. Werden für Risikofaktoren Ersatzwerte verwendet, so müssen diese die tatsächliche Wertveränderung der Position in der Vergangenheit gut abgebildet haben. Für die einzelnen Risikoarten gilt darüber hinaus Folgendes:“ 4. Anhang VII Teil B wird wie folgt geändert: a) Nummer 2 Buchstabe a erhält folgende Fassung: „a) schriftlich niedergelegte Vorschriften und Verfahren für den Bewertungsprozess; dazu zählen klar definierte Verantwortlichkeiten für die verschiedenen an der Bewertung beteiligten Bereiche, Quellen für die Marktinfor mationen und die Überprüfung von deren Eignung, Leitlinien für die Verwendung von nicht beobachtbaren Parametern, die die Annahmen des Instituts über die von den Marktteilnehmern für die Preisbildung verwen deten Größen widerspiegeln, die Häufigkeit der unabhängigen Bewertung, der Zeitpunkt für die Erhebung der Tagesendpreise, das Vorgehen bei Bewertungsanpassungen, Monatsend- und Ad-hoc-Verifikationsverfahren;“ b) Nummer 3 erhält folgende Fassung: „3. Die Institute bewerten ihre Positionen nach Möglichkeit stets zu Marktpreisen. Die Bewertung zu Marktpreisen ist die mindestens täglich vorzunehmende Positionsbewertung auf der Grundlage einfach feststellbarer Glatt stellungspreise, die aus neutralen Quellen bezogen werden. Beispiele hierfür sind Börsenkurse, über Handels ysteme angezeigte Preise oder Quotierungen von verschiedenen unabhängigen, angesehenen Brokern.“ c) Nummer 5 erhält folgende Fassung: „5. In den Fällen, in denen eine Bewertung zu Marktpreisen nicht möglich ist, müssen die Institute eine vorsichtige Bewertung ihrer Positionen/Portfolios zu Modellpreisen vornehmen, bevor sie eine Eigenkapitalbehandlung nach dem Handelsbuch vornehmen. Als Bewertung zu Modellpreisen wird jede Bewertung definiert, die aus einem Marktwert abgeleitet, extrapoliert oder auf andere Weise errechnet werden muss.“ 176 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 14.12.2010 Anhang 8 14.12.2010 DE Amtsblatt der Europäischen Union L 329/35 d) Nummer 6 Buchstabe a erhält folgende Fassung: „a) die Geschäftsleitung sollte wissen, für welche Elemente des Handelsbuchs oder andere zum Fair Value bewertete Positionen eine Modellbewertung vorgenommen wird, und sollte die Bedeutung der Unsicherheit kennen, die dadurch in die Berichterstattung über die Risiken/Erfolgsbeiträge des Geschäftsfeldes einfließt;“ e) Die Nummern 8 und 9 erhalten folgende Fassung: „Bewertungsanpassungen 8. Die Institute müssen Regelungen einführen und beibehalten, wie Bewertungsanpassungen zu berücksichtigen sind. Allgemeine Standards 9. Die zuständigen Behörden verlangen, dass mindestens die folgenden Bewertungsanpassungen ausdrücklich berücksichtigt werden: noch nicht verdiente Kreditspreads, Glattstellungskosten, operationelle Risiken, vorzeitige Fälligkeiten, Geldanlage- und Finanzierungskosten sowie zukünftige Verwaltungskosten und gegebenenfalls Modellrisiken.“ f) Die Nummern 11 bis 15 erhalten folgende Fassung: „11. Die Institute müssen Regelungen einführen und beibehalten, wie eine Anpassung der aktuellen Bewertung von weniger liquiden Positionen zu berechnen ist. Diese Anpassungen werden gegebenenfalls zusätzlich zu den für Rechnungslegungszwecke erforderlichen Wertberichtigungen der Position vorgenommen und so gestaltet, dass sie die Illiquidität der Position widerspiegeln. Im Rahmen dieser Verfahren müssen die Institute verschiedene Faktoren in Betracht ziehen, wenn sie festlegen, ob eine Bewertungsanpassung für weniger liquide Positionen notwendig ist. Zu diesen Faktoren zählt die Zeit, die notwendig wäre, um die Positionen/Positionsrisiken abzusichern, die Volatilität und der Durchschnitt der Geld-/Briefspannen, die Verfügbarkeit von Marktquotie rungen (Anzahl und Identität der Market Maker) und die Volatilität und der Durchschnitt der Handelsvolu mina einschließlich der Handelsvolumina in Stressphasen an den Märkten, die Marktkonzentrationen, die Alterung von Positionen, das Ausmaß, in dem die Bewertung auf Bewertungen zu Modellpreisen beruht, sowie die Auswirkungen weiterer Modellrisiken. 12. Beim Rückgriff auf die Bewertungen Dritter bzw. auf Bewertungen zu Modellpreisen müssen sich die Institute überlegen, ob sie eine Bewertungsanpassung vornehmen oder nicht. Zudem müssen die Institute abwägen, ob sie Anpassungen für weniger liquide Positionen vornehmen und deren Zweckmäßigkeit regelmäßig über prüfen. 13. Die Kreditinstitute prüfen in Bezug auf komplexe Produkte, zu denen unter anderem Verbriefungspositionen und ‚n-th-to-default‘-Kreditderivate zählen, ausdrücklich, ob Wertanpassungen erforderlich sind, um dem Modellrisiko Rechnung zu tragen, das mit der Verwendung einer möglicherweise unrichtigen Bewertungs methodik verknüpft ist, und dem Modellrisiko, das mit der Verwendung von nicht beobachtbaren (und möglicherweise unrichtigen) Kalibrierungsparametern im Bewertungsmodell verknüpft ist.“ Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 177 CEBS – Guidelines Anhang 9 10 December 2010 Guidelines on Remuneration Policies and Practices Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 181 Anhang 9 Introduction ............................................................................................. 6 1. Legislative basis and international context ........................................................ 6 2. Structure and goal of the guidelines ................................................................. 9 3. Implementation date ................................................................................... 11 1. Outlines ............................................................................................. 12 1.1. Scope of the guidelines ............................................................................. 12 1.1.1. Which remuneration? .....................................................................................13 1.1.2. Which institutions? .........................................................................................14 1.1.3. Which staff to be identified? ............................................................................15 1.2. Proportionality ......................................................................................... 17 1.2.1. Proportionality in general ................................................................................18 1.2.2. Proportionality among institutions ....................................................................20 1.2.3. Proportionality among categories of staff ..........................................................21 1.3. Group Context ......................................................................................... 22 Guidelines for institutions.............................................................................................22 Guidelines for Supervisors............................................................................................23 1.4. Measures................................................................................................. 24 1.4.1. Possible measures for breach of remuneration requirements ...............................24 1.4.2. Capital base ..................................................................................................25 1.4.3. State support and remuneration ......................................................................27 2. Governance of remuneration......................................................................... 28 2.1. Management body .................................................................................... 28 Guidelines for institutions.............................................................................................28 2.1.1. Design, approval and oversight of the remuneration policy..................................28 2.1.2. Remuneration of members of the management and supervisory function ..............29 2.1.3. Shareholders’ involvement ..............................................................................30 2.1.4. Review of the remuneration policy ...................................................................30 2.2. Remuneration Committee .......................................................................... 31 2 182 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Anhang 9 Guidelines for institutions.............................................................................................31 2.2.1. Setting up a remuneration committee...............................................................31 2.2.2. Composition ..................................................................................................32 2.2.3. Role .............................................................................................................32 2.2.4. Process and reporting lines .............................................................................33 2.3. Control functions ...................................................................................... 33 Guidelines for institutions.............................................................................................34 2.3.1. Definition and roles ........................................................................................34 2.3.2. Independence and appropriate authority...........................................................35 2.3.3. Remuneration of control functions....................................................................35 Guidelines to Supervisors.............................................................................................36 3. General requirements on risk alignment ................................................. 37 3.1. The basic principle of risk alignment ............................................................ 37 Guidelines for institutions.............................................................................................38 3.1.1. The general remuneration policy, including the pension policy .............................38 3.1.2. Discretionary pension benefits .........................................................................40 Guidelines for supervisors ............................................................................................40 3.2. General prohibitions.................................................................................. 41 Guidelines for institutions.............................................................................................41 3.2.1. Guaranteed variable remuneration ...................................................................41 3.2.2. Severance pay...............................................................................................41 3.2.3. Personal hedging ...........................................................................................42 Guidelines for supervisors ............................................................................................43 4. Specific requirements on risk alignment ................................................. 44 4.1. Fixed versus variable remuneration ............................................................. 44 Guidelines for institutions.............................................................................................44 4.1.1. Fully flexible policy on variable remuneration ....................................................44 4.1.2. Ratio between fixed and variable remuneration..................................................45 Guidelines for supervisors ............................................................................................47 4.2. Risk alignment of variable remuneration ...................................................... 47 3 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 183 Anhang 9 Guidelines for institutions.............................................................................................47 4.2.1. Risk alignment process ...................................................................................47 4.2.2. Common requirements for the risk alignment process ........................................49 a. Time horizon................................................................................................................ 49 b. Levels of risk and performance measurement............................................... 50 c. Quantitative and qualitative measures ............................................................. 50 d. Judgmental measures.............................................................................................. 51 4.2.3. Risk measurement .........................................................................................51 4.2.4. Performance measurement .............................................................................52 a. Qualitative/Quantitative measures..................................................................... 52 b. Relative/absolute and internal/external measures ...................................... 53 Guidelines for supervisors ............................................................................................54 4.3. Award process ......................................................................................... 54 Guidelines for institutions.............................................................................................54 4.3.1. Setting and allocation of pools .........................................................................54 4.3.2. The risk adjustment in the award process .........................................................56 a. Quantitative ex ante risk adjustment................................................................ 57 b. Qualitative measures for ex-ante risk adjustment....................................... 58 Guidelines for supervisors ............................................................................................58 4.4. Payout process......................................................................................... 59 Guidelines for institutions.............................................................................................59 4.4.1. Non-deferred and deferred remuneration ..........................................................59 a. Time horizon and vesting ....................................................................................... 60 b. Vesting process .......................................................................................................... 60 c. Proportion to be deferred ....................................................................................... 60 d. Time span between end of accrual and vesting of deferred amount.... 60 4.4.2. Cash vs. instruments......................................................................................61 a. Types of instruments ............................................................................................... 62 4 184 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Anhang 9 b. Retention policy ......................................................................................................... 64 c. Minimum portion of instruments and their distribution over time ......... 65 4.4.3. Ex post incorporation of risk for variable remuneration .......................................66 a. Explicit ex-post risk adjustments ........................................................................ 66 b. Implicit adjustments ................................................................................................ 68 c. Possibility of upward revisions.............................................................................. 68 Guidelines for supervisors ............................................................................................69 5. Disclosure .......................................................................................... 70 Guidelines for institutions.............................................................................................70 5.1. Pillar 3 external disclosure .................................................................................70 5.1.1. Specific and general requirements on disclosure ................................. 71 5.1.2. Policy and practices .......................................................................................... 72 5.1.3. Aggregate quantitative information ........................................................... 73 5.2. Internal disclosure ............................................................................................74 Guidelines for supervisors ............................................................................................74 Annex 1 - Concepts ................................................................................. 76 Annex 2 - Mapping of the remuneration principles included in the CRD ........... 77 Annex 3 - Schematic overview of some deferral mechanisms ........................ 85 5 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 185 Anhang 9 INTRODUCTION 1. Legislative basis and international context Recital (1) CRD III1 Excessive and imprudent risk-taking in the banking sector has led to the failure of individual financial institutions and systemic problems in Member States and globally. While the causes of such risk-taking are many and complex, there is agreement by supervisors and regulatory bodies, including the G-20 and the Committee of European Banking Supervisors (CEBS), that the inappropriate remuneration structures of some financial institutions have been a contributory factor. Remuneration policies which give incentives to take risks that exceed the general level of risk tolerated by the institution can undermine sound and effective risk management and exacerbate excessive risk-taking behaviour. The internationally agreed and endorsed Financial Stability Board (FSB) Principles for Sound Compensation Practices (the FSB principles) are therefore of particular importance. Recital (2) CRD III Directive 2006/48/EC of the European Parliament and of the Council of 14 June 2006 relating to the taking up and pursuit of the business of credit institutions requires credit institutions to have arrangements, strategies, processes and mechanisms to manage the risks to which they are exposed. By virtue of Directive 2006/49/EC of the European Parliament and of the Council of 14 June 2006 on the capital adequacy of investment firms and credit institutions, that requirement applies to investment firms within the meaning of Directive 2004/39/EC of the European Parliament and of the Council of 21 April 2004 on markets in financial instruments. Directive 2006/48/EC requires competent authorities to review those arrangements, strategies, processes and mechanisms, and to determine whether the own funds held by the credit institution or investment firm concerned ensure a sound management and coverage of the risks to which the institution or firm is or might be exposed. That supervision is carried out on a consolidated basis in relation to banking groups, and includes financial holding companies and affiliated financial institutions in all jurisdictions. Recital (13) CRD III The principles regarding sound remuneration policies set out in the Commission Recommendation of 30 April 2009 on remuneration policies in the financial services sector are consistent with and complement the principles set out in this Directive. Recital (14) CRD III The provisions on remuneration should be without prejudice to the full exercise of fundamental rights guaranteed by the Treaties, in 1 Directive 2010/.../EU of the European Parliament and of the Council of ... amending Directives 2006/48/EC and 2006/49/EC as regards capital requirements for the trading book and for re-securitisations, and the supervisory review of remuneration policies, not yet published in the Official Journal.) All text fragments in this and other grey boxes are based on PE-CONS 35/10 of 30 September 2010, as published on the website of the Council of the European Union, http://register.consilium.europa.eu/pdf/en/10/pe00/pe00035.en10.pdf . 6 186 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Anhang 9 particular Article 153(5) of the Treaty on the Functioning of the European Union (TFEU), general principles of national contract and labour law, legislation regarding shareholders' rights and involvement and the general responsibilities of the administrative and supervisory bodies of the institution concerned, as well as the rights, where applicable, of the social partners to conclude and enforce collective agreements, in accordance with national law and customs. Recital (19) CRD III In order to promote supervisory convergences in the assessment of remuneration policies and practices, and to facilitate information collection and the consistent implementation of the remuneration principles in the banking sector, CEBS should elaborate guidelines on sound remuneration policies in the banking sector. The Committee of European Securities Regulators should assist in the elaboration of such guidelines to the extent that they also apply to remuneration policies for persons involved in the provision of investment services and carrying out of investment activities by credit institutions and investment firms within the meaning of Directive 2004/39/EC. CEBS should conduct open public consultations regarding the technical standards and analyse the potentially related costs and benefits. The Commission should be able to make legislative proposals entrusting the European supervisory authority dealing with banking matters and, to the extent it is appropriate, the European supervisory authority dealing with markets and securities matters, as established pursuant to the de Larosière process on financial supervision, with the elaboration of draft technical regulatory and implementing standards to facilitate information collection and the consistent implementation of the remuneration principles in the banking sector to be adopted by the Commission. Art. 22 Directive 2006/48/EC, paragraph 4 The Committee of European Banking Supervisors shall ensure the existence of guidelines on sound remuneration policies which comply with the principles set out in points 23 and 24 of Annex V. The guidelines shall take into account the principles on sound remuneration policies set out in the Commission Recommendation of 30 April 2009 on remuneration policies in the financial services sector. 1. On 20 April 2009, CEBS published a set of ‘High-level Principles for Remuneration Policies (Rem. HLP)’2; the principles were intended to assist in remedying unsound remuneration policies. Whilst institutions’ remuneration policies were not the direct cause of this crisis, their drawbacks, nonetheless, contributed to its gravity and scale. It was generally recognized that excessive remuneration in the financial sector fuelled a risk appetite that was disproportionate to the loss-absorption capacity of institutions and of the financial sector as a whole. In drafting the Rem. HLP, CEBS cooperated closely with other bodies working on remuneration, in particular, the Financial Stability Board (FSB) - which released on 2 April 2009 its ‘Nine principles for the 2 Available at http://www.c-ebs.org/Publications/Standards-Guidelines.aspx 7 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 187 Anhang 9 achievement of sound compensation practices’3 and the European Commission, which has set out principles on sound remuneration policies in the financial services sector in its Recommendation of 30 April 20094. 2. Since April 2009, international supervisory work on remuneration has been unremitting. On 25 September 2009, the FSB released a set of standards designed to support the implementation of its earlier principles5. In January 2010, the Basel Committee on Banking Supervision (BCBS) published an ‘Assessment Methodology’ to guide supervisors in reviewing individual institutions' remuneration practices and assessing their compliance with the FSB principles and standards6. In October 2010, the BCBS also released a consultation report on the range of methodologies for risk and the performance alignment of compensation7, following a recommendation in the FSB ‘Peer Review on Compensation’8 that called for further progress in these technical areas. This report was taken into account while formulating these guidelines. 3. At the European level, the European Commission adopted in July 2009 a proposal (CRD III) to further amend the Capital Requirements Directive (CRD), addressing inter alia remuneration policies. On 7 July 2010, the European Parliament voted and approved CRD III. The Council approved CRD III at its meeting of 11 October 2010. Member States are to implement this Directive from 1 January 2011. The CRD III requires CEBS to issue guidelines on sound remuneration policies which comply with the principles included in the amended 3 Financial Stability Forum, Principles for Sound Compensation Practices, 2 April 2009, available at http://www.financialstabilityboard.org/publications/r_0904b.pdf 4 Available at http://ec.europa.eu/internal_market/company/docs/directorsremun/financialsector_290409_en.pdf 5 Financial Stability Board Principles for Sound Compensation Practices - Implementation Standards, 25 September 2009, available at http://www.financialstabilityboard.org/publications/r_090925c.pdf 6 Basel Committee on Banking Supervision, Compensation Principles and Standards Assessment Methodology, January 2010, available at http://www.bis.org/publ/bcbs166.htm 7 Basel Committee on Banking Supervision, Consultation Report on the Range of Methodologies for Risk and Performance Alignment of Remuneration, 14 October 2010, available at http://www.bis.org/publ/bcbs178.pdf. 8 Financial Stability Board, Thematic Review on Compensation - Peer Review Report (30 March 2010). 8 188 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Anhang 9 Annex V of CRD9 - to achieve this, CEBS has to work in close cooperation with CESR. To prepare for the guidelines, CEBS undertook in the course of Q 4 2009 and Q 1 2010 an extensive implementation study regarding the national implementation of the Rem. HLP by supervisors on the one hand and institutions on the other. The main findings of this study were published on 11 June 201010 and were used as input for the guidelines in this document. The position used by CEBS in these guidelines is that remuneration policies and practices in the financial sector should be sound from a prudential perspective. CESR, from its part, intends to issue future guidance on the investor protection perspective for remuneration policies and practices. 2. Structure and goal of the guidelines 4. Article 22 of the CRD, as amended by CRD III, lays down the fundamental principle for institutions to ensure that their remuneration policies and practices are consistent with and promote sound and effective risk management. This particular article in the CRD indicates that remuneration policies and practices form part of institutions' overarching obligation to have robust governance arrangements in place; the basis for all other Pillar II requirements. The further remuneration requirements of CRD III are included in Annex V, Section 11 and Annex XII, Part 2, point 15 of the CRD. Considered together, the remuneration requirements in the annexes are divisble into three blocks: governance (Annex V), risk alignment (Annex V) and transparency (Annex XII). Proportionality, as explained further in these guidelines (from paragraph 19), is relevant for all three blocks. 5. To deliver effective and meaningful implementation of the abovementioned requirement to have remuneration policies and practices that are consistent with and promote sound and effective risk management, institutions will, in many cases, have to apply requirements included in the Annexes of the CRD on an institution-wide basis. This is particularly true for those principles regarding governance and transparency, which are described as "essential for sound remuneration policies" in Recital (21) to CRD III. x The governance requirements are by nature directed to the institution as a whole; they are, in essence, supporting measures to Article 22 of the CRD 9 CEBS has decided to provide also level 3 guidance with regard to the transparency and disclosure requirements relating to remuneration, included in Annex XII of the CRD. 10 Available at http://www.c-ebs.org/News--Communications/Latest-news/CEBS-todaypublishes-its-report-on-national-implem.aspx 9 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 189 Anhang 9 obligations and complement the more general governance principles and standards developed at national and international levels11. x In order to apply the disclosure requirements on an institution-wide basis, institutions will need to disclose general information on their overall remuneration policies and practices, compared to the detailed information they need to give on the basis of Annex XII for the Identified Staff (see next paragraph). 6. In addition to the governance and disclosure requirements, an institutionwide application is further required only for some of the principles that fall under the "risk alignment" block. For the other principles in this block, institutions must identify the staff members to whom the specific requirements will apply. Both Annex V and Annex XII of the CRD contain a reference to the categories of staff "whose professional activities have a material impact on the risk profile" of the institution (hereafter the "Identified Staff"). Therefore, the block on risk alignment is broken down into two types of requirements: x the general requirements, that should apply to institutions and their staff as a whole (i.e. Principles (a), (b) and (r)12 of Annex V, and (j), (m) and (s)13 of Annex V that CEBS considers as essential correlates of (a), (b) and (r); these requirements are treated in these guidelines from paragraphs 65 to 75); 11 See the upcoming CEBS’s Internal Governance Guidebook, to be published in the spring of 2011. 12 (a) the remuneration policy is consistent with and promotes sound and effective risk management and does not encourage risk-taking that exceeds the level of tolerated risk of the credit institution; (b) the remuneration policy is in line with the business strategy, objectives, values and long-term interests of the credit institution, [...]; (r) the pension policy is in line with the business strategy, objectives, values and long-term interests of the credit institution. [...] 13 (j) guaranteed variable remuneration is exceptional and occurs only in the context of hiring new staff and is limited to the first year of employment; (m) payments related to the early termination of a contract reflect performance achieved over time and are designed in a way that does not reward failure; (s) staff members are required to undertake not to use personal hedging strategies or remuneration- and liability-related insurance to undermine the risk alignment effects embedded in their remuneration arrangements. 10 190 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Anhang 9 x the specific requirements, that institutions have to apply only to the individual remuneration packages of the Identified Staff14 (these requirements are treated in these guidelines from paragraphs 76 to 145). 7. In order to comply with the general requirements on risk alignment, institutions may always consider an institution-wide application (or, at least, a broader than strictly necessary application) of all or some of the specific requirements. Annex 2 to these guidelines indicates the specific requirements for which this voluntary institution-wide application is strongly recommended. 8. For every principle, guidance is given for both institutions and supervisors. This is meant to ensure that the new risk-related philosophy on remuneration in the financial sector is swiftly translated into action. The guidelines must also ensure that a level playing field is preserved amongst institutions, especially with a view to keeping claims on proportionality - both from supervisors and institutions - credible, effective and fair. Finally, these guidelines not only address high-level remuneration policies in institutions, but also the day-to-day practices of remuneration decisions and procedures through which the policy is implemented, otherwise, effective oversight (as part of the SRP or other supervisory methodologies) can not be achieved. 9. The assessment methodologies of supervisors may be constituted by both on-site and off-site controls, examination of information and data and meetings with institutions’ representatives (i.e. dedicated meetings with the significant institutions’ senior management in order to collect additional information and data on remuneration policies, pay-structure and governance; individual interviews to identify/address the potential implementation gaps and/or noncompliant practices). Supervisors should apply risk-based supervision; resources of supervisors should be directed primarily to those institutions that pose most risks. 3. Implementation date Recital (22) CRD III In order to guarantee their full effectiveness and in order to avoid any discriminatory effect in their application, the provisions on remuneration laid down in this Directive should be applied to remuneration due on the basis of contracts concluded before the date of their effective implementation in each Member State and awarded or paid after that date. Moreover, in order to safeguard the objectives pursued by this Directive, especially effective risk management, in respect of periods still characterised by a high degree of financial instability, and in order to avoid any risk of circumvention of the provisions on remuneration laid down in this Directive during the 14 In Annex 2, a list of inter alia the general and specific risk alignment principles is included. 11 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 191 Anhang 9 period prior to their implementation, it is necessary to apply those provisions to remuneration awarded, but not yet paid, before the date of their effective implementation in each Member State, for services provided in 2010. Article 3 CRD III 1. Member States shall bring into force the laws, regulations and administrative provisions necessary to comply with: (a) points 3, 4, 16 and 17 of Article 1 and points 1, 2(c), 3 and 5(b)(iii) of Annex I, by 1 January 2011; and (b) [...] 2. The laws, regulations and administrative provisions necessary to comply with point 1 of Annex I shall require credit institutions to apply the principles laid down therein to: (i) remuneration due on basis of contracts concluded before the effective date of implementation in each Member State and awarded or paid after that date; and (ii) for services provided in 2010, remuneration awarded, but not yet paid, before the date of effective implementation in each Member State. 10. These guidelines should be implemented within the same timeline as the CRD III requirements. Institutions are called to undertake urgent actions to immediately start the process for the adoption of the Guidelines, acknowledging that some steps in this process may take time (e.g. shareholders' approval, where required; amendments to existing private and collective agreements). CEBS/EBA will monitor and review the implementation of these guidelines in order to facilitate a convergent application throughout the EU. 1. OUTLINES 1.1. Scope of the guidelines Recital (3) CRD III In order to address the potentially detrimental effect of poorly designed remuneration structures on the sound management of risk and control of risk-taking behaviour by individuals, the requirements of Directive 2006/48/EC should be supplemented by an express obligation for credit institutions and investment firms to establish and maintain, for categories of staff whose professional activities have a material impact on their risk profile, remuneration policies and practices that are consistent with effective risk management. Those categories of staff should include at least senior management, risk takers, staff engaged in control functions and any employee whose total remuneration, including discretionary pension benefit provisions, takes them into the same remuneration bracket as senior management and risk takers. Recital (4) CRD III Because excessive and imprudent risk-taking may undermine the financial soundness of credit institutions or investment firms and destabilise the banking system, it is important that the new obligation concerning remuneration policies and practices should be implemented in a consistent manner and should cover all aspects of remuneration including salaries, discretionary pension benefits and any similar benefits. In that context, discretionary pension benefits should mean discretionary payments granted by a credit institution or investment firm to an employee on an individual basis payable by reference to or expectation of retirement and which can be assimilated to variable remuneration. […] The principles should recognise that credit institutions and investment firms may apply the provisions in different ways according to their size, internal organisation and the nature, scope and complexity of their activities 12 192 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Anhang 9 and, in particular, that it may not be proportionate for investment firms referred to in Article 20(2) and (3) of Directive 2006/49/EC to comply with all of the principles.[…] Article 22 Directive 2006/48/EC 1. Home Member State competent authorities shall require that every credit institution have robust governance arrangements, which include a clear organisational structure with well-defined, transparent and consistent lines of responsibility, effective processes to identify, manage, monitor and report the risks it is or might be exposed to, adequate internal control mechanisms, including sound administration and accounting procedures, and remuneration policies and practices that are consistent with and promote sound and effective risk management. Article 34 Directive 2006/49/EC Competent authorities shall require that every investment firm, as well as meeting the requirements set out in Article 13 of Directive 2004/39/EC, shall meet the requirements set out in Articles 22 and 123 of Directive 2006/48/EC, subject to the provisions on level of application set out in Articles 68 to 73 of that Directive. Annex V, Section 11 Directive 2006/48/EC Point 23. When establishing and applying the total remuneration policies, inclusive of salaries and discretionary pension benefits, for categories of staff including senior management, risk takers, staff engaged in control functions and any employee receiving total remuneration that takes them into the same remuneration bracket as senior management and risk takers, whose professional activities have a material impact on their risk profile, credit institutions shall comply with the following principles […]: […] Annex V, Section 11 Directive 2006/48/EC, point 23 (t) variable remuneration is not paid through vehicles or methods that facilitate the avoidance of the requirements of this Directive;[...] 1.1.1. Which remuneration? 11. For the purposes of the guidelines, remuneration consists of all forms of payments or benefits made directly by, or indirectly, but on behalf of15, institutions within scope, in exchange for professional services rendered by staff. All remuneration can be divided into either fixed remuneration (payments or benefits without consideration of any performance criteria) or variable remuneration (additional payments or benefits depending on performance or, in certain cases, other contractual criteria). Both components of remuneration (fixed and variable) may include monetary payments or benefits (such as cash, shares, options, cancellation of loans to staff members at dismissal, pension contributions, remuneration by third parties e.g. through carried interest models) 15 Remuneration, for example, also includes consideration paid on behalf of a parent or other related companies of the institution in respect of the staff of the institutions within scope. 13 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 193 Anhang 9 or non (directly) monetary benefits (such as health insurance, discounts, fringe benefits or special allowances for car, mobile phone, etc.). Ancillary payments or benefits that are part of a general, non-discretionary, institution-wide policy and pose no incentive effects in terms of risk assumption can be waived under this definition of remuneration for the purposes of the CRD specific risk alignment remuneration requirements. 12. A "retention bonus" is a form of variable remuneration and can only be allowed to the extent that risk alignment requirements are properly applied. 13. Institutions should ensure that variable remuneration is not paid through vehicles or that methods are employed which aim at artificially evading the requirements of the CRD III. The management body of each institution and of the parent company has the primary responsibility for ensuring that the ultimate goal of having sound and prudent remuneration policies and structures is not improperly circumvented both at individual and group-wide levels. Supervisors, in carrying out the Supervisory Review Process (SRP), should also devote adequate attention to this issue. Circumstances and situations that may pose a greater risk under this perspective may be: the conversion of parts of the variable remuneration into benefits that normally pose no incentive effect in respect of risk positions; the outsourcing of professional services to firms that fall outside the scope of the CRD III, or the use of off-shore centres (see also the Group Section); the use of tied agents or other figures not considered “employees” from a legal point of view; transactions between the institutions and third parties in which the risk takers have material interests; the setting up of structures or methods through which remuneration is paid in the form of dividends or similar pay outs (e.g. improper use of carried interest models) and non-monetary material benefits awarded as incentive mechanisms linked to the performance. 1.1.2. Which institutions? 14. The CRD III remuneration requirements apply to all institutions which are already currently covered by the CRD. These are: Credit institutions as defined under Article 4(1) of Directive 2006/48/EC; Investment firms as defined under Directive 2006/49/EC, which in turn refers to Directive 2004/39/EC on markets in financial instruments (MiFID) (article 4 (1)(1)). Institutions which can benefit from the exemptions foreseen in Articles 2 or 3 of MiFID are not investment firms subject to that Directive and thus are not currently covered by the CRD. 14 194 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Anhang 9 Recital 4 of CRD III recognizes that "it may not be proportionate for investment firms referred to in Article 20(2) and (3) of Directive 2006/49/EC to comply with all the principles" relating to remuneration policies and practices. Such institutions, for example those that are not authorised to provide the investment services listed in points 3 (dealing on own account) and 6 (underwriting and/or placing of financial instruments on a firm commitment basis) of Section A of Annex I of MiFID16, should be subject to a more proportionate regime, as they typically present a lower prudential risk profile (see further paragraph 20). In the context of these guidelines, unless they are explicitly mentioned, credit institutions and investment firms are referred to as “institutions”. 1.1.3. Which staff to be identified? 15. It is primarily the responsibility of institutions to identify the members of staff whose professional activities have a material impact on the institution’s risk profile and to whom the specific requirements of these guidelines will apply, according to these guidelines and any other guidance or criteria provided by supervisors. Institutions must be able to demonstrate to supervisors how they have assessed and selected Identified Staff. 16. The following categories of staff, unless it is demonstrated that they have no material impact on the institution’s risk profile, must be included as the Identified Staff: Ͳ Executive members of the credit institution or investment firms’ corporate bodies, depending on the local legal structure of the institution, such as: directors, the chief executive officer, and also the chairman of the management body if he/she is an executive17. Ͳ Senior Management responsible for day-to-day management, such as: the members of the management committee not included in the category above; all the individuals who directly report to an institution’s corporate bodies; all the individuals responsible for heading significant business lines (including those responsible for heading regional areas) such as trading, equities, fixed interest, foreign exchange, commodities, derivatives, sales, capital markets, securitisation, investment banking, credit, asset management and corporate finance. 16 See Article 20(2) of Directive 2006/49/EC. 17 Requirements for the remuneration of non-executives / independents members of the management body are included in paragraphs 46-47 (governance section). 15 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 195 Anhang 9 Ͳ Staff responsible for independent control functions, such as: senior staff responsible for heading the compliance, risk management, human resources18, internal audit and similar functions (e.g. the CFO). These staff members will have remuneration requirements that are specific to their category of staff. Ͳ Other risk takers such as: staff members, whose professional activities – either individually or collectively, as members of a group (e.g. a unit or part of a department) – can exert influence on the institution’s risk profile, including persons capable of entering into contracts/positions and taking decisions that affect the risk positions of the institution. Such staff can include, for instance, individual traders, specific trading desks and credit officers. When assessing the materiality of influence on an institution’s risk profile, institutions must define what constitutes materiality within the context of their institution. Criteria that institutions may follow to check whether they are capturing the correct staff members include an assessment of: x staff with remuneration; the highest proportion of variable to fixed x staff earning above a certain absolute threshold of total remuneration, x staff members or a group , whose activities could potentially have a significant impact on the institution’s results and/or balance sheet. An analysis of job functions and responsibilities at the institution should be undertaken for a proper assessment of those roles that could materially affect the institution’s risk profile. There could be cases where a staff member does not earn a high amount of total remuneration but could have a material impact on the institution’s risk profile given the individual’s particular job function or responsibilities. Additionally, if they have a material impact on the institution's risk profile, other employees/persons, whose total remuneration takes them into the same remuneration bracket as senior managers and risk takers must be included as the Identified Staff, such as: high-earning staff members who are not 18 See footnote no. 22. 16 196 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Anhang 9 already in the above categories and who have a material impact on the risk profile of the institution. ‘Remuneration bracket’ refers to the range of the total remuneration of each of the staff members in the senior manager and risk taker categories – from the highest paid to the lowest paid in these categories. Any staff member, whose total remuneration would fall within that range, should be assessed. It is likely that in some cases, those staff members whose remuneration is as high as or higher than senior executives and risk takers will be exerting material influence on the institution’s risk profile in some way. In other situations, this may not be the case. 17. Consideration must also be given to the position of individual sole traders and partnerships and, in certain cases, depending on the legal structure of the institution or entity, some of the remuneration requirements may not be applicable to staff at such ownerships or partnerships. Dividends that partners receive as owners of an institution are not covered by these guidelines (unless they represent a vehicle or method for circumvention); however, any imprudent extraction of capital out of the institution through pay outs of dividends would be covered by normal capital adequacy rules under Pillars 1 and 2. 18. The examples mentioned in paragraph 16 are not conclusive. The greater the assumption that there may be risk-takers in certain business units, the more in-depth must be the risk analysis to assess whether a person is to be considered a material risk-taker or not. 1.2. Proportionality Recital (4) CRD III […] The principles should recognise that credit institutions and investment firms may apply the provisions in different ways according to their size, internal organisation and the nature, scope and complexity of their activities […] Article 22 Directive 2006/48/EC 1. Home Member State competent authorities shall require that every credit institution have robust governance arrangements, which include a clear organisational structure with well-defined, transparent and consistent lines of responsibility, effective processes to identify, manage, monitor and report the risks it is or might be exposed to, adequate internal control mechanisms, including sound administration and accounting procedures, and remuneration policies and practices that are consistent with and promote sound and effective risk management. Article 22 Directive 2006/48/EC 2. […] the arrangements, processes and mechanisms referred to in paragraph 1 shall be comprehensive and proportionate to the nature, scale and complexity of the credit institution's activities. Annex V, Section 11, Directive 2006/48/EC 23. When establishing and applying the total remuneration policies, […] credit institutions shall comply with the following principles in a way and to the extent that is appropriate to their size, internal organisation and the nature, the scope and complexity of their activities: […] 17 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 197 Anhang 9 Annex XII, Part 2, Directive 2006/48/EC 15. The following information, including regular, at least annual, updates, shall be disclosed to the public regarding the remuneration policy and practices [...]: [...].Credit institutions shall comply with the requirements set out in this point in a manner that is appropriate to their size, internal organisation and the nature, scope and complexity of their activities [...] 1.2.1. Proportionality in general 19. The proportionality principle aims to consistently match the remuneration policies and practices with the individual risk profile, risk appetite and the strategy of the institution, so that the objectives of the principles are more effectively achieved.19 The proportionality principle applies to the general as well as to the specific requirements of the CRD III. The effect of the proportionality principle is that not all institutions have to give substance to the remuneration requirements in the same way and to the same extent. Proportionality operates both ways: some institutions will need to apply more sophisticated policies or practices in fulfilling the requirements; other institutions can meet the requirements of the CRD in a simpler or less burdensome way. CRD III sets some specific numerical criteria. These are: x the minimum deferral period of three to five years, as further explained in paragraph 116; x the minimum portion of 40 to 60 % of variable remuneration that should be deferred, as further explained in paragraph 119; x the minimum portion of 50 % of variable remuneration that should be paid in instruments, as further explained in paragraph 133. Because these criteria refer to minima, it is not possible to apply, within an institution, lower criteria based on proportionality. 20. The application of the proportionality principle may lead however to the neutralization of some requirements20 if this is reconcilable with the risk profile, risk appetite and the strategy of the institution. These guidelines set the limits on which requirements can potentially become neutralised. If institutions deem neutralization for these requirements appropriate for their type of institution or Identified Staff, they should be able to explain the rationale for every single 19 Recitals 4, 5 and 9 of the CRD III and point 24 of Annex V, Section 11 of CRD are examples of requirements in which the proportionality principle is explicitly referred to. 20 For those requirements that possibly can become neutralized proportionality, this is indicated so in Annex 2 to these guidelines. of 18 198 because Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Anhang 9 requirement that can potentially become neutralised. Neutralization is never automatically triggered on the basis of these guidelines alone. Neutralization can be applied to: x the requirements on the pay-out process, discussed under section 4.4., starting from paragraph 114. This kind of neutralization can be based on either "proportionality between institutions" (as explained in 1.2.2. below) or "proportionality between categories of staff" (as explained in 1.2.3. below). This means that some institutions, either for the total of their Identified Staff or for some categories within their Identified Staff, can put aside the requirements on o variable remuneration in instruments; o retention; o deferral; o ex post incorporation of risk for variable remuneration. x the requirement to establish a remuneration committee (hereafter 'Rem Co'), as discussed from paragraph 52 of these guidelines. In addition, for the types of investment firms referred to in Article 20(2) and (3) of Directive 2006/49/EC, as described in paragraph 14 of these guidelines, neutralization can also be applied to the requirement on the ratio between fixed and variable remuneration, discussed under section 4.1.2 of the guidelines. For the requirement on a multi-year framework (see section 4.2.2.a), in particular the accrual and ex-ante risk adjustment aspects of it, these investment firms can take into account the specific features of their types of activities. Neutralization can also be applied if the activities are organised as a business line within an institution rather than as a separate legal entity. 21. As it is laid down both in the recitals and in the provisions of the CRD III, the notion of proportionality must be taken into account by both institutions, when implementing the remuneration requirements, and by supervisors, when carrying out supervision over remuneration policies and practices. It is primarily the responsibility of the institution to assess its own characteristics and to develop and implement remuneration policies and practices which appropriately align the risks faced and provide adequate and effective incentives to its staff. 22. Whilst each institution has the duty to properly assess its own risk profile, risk appetite and other characteristics in the design and implementation of the remuneration policy, supervisors should ensure that the application of the proportionality approach by institution does not prejudice the achievement of the objectives of the remuneration principles and the need to preserve a level 19 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 199 Anhang 9 playing field among different institutions and jurisdictions. From this perspective, supervisors should review the ways institutions actually implement the proportionality principle, thereby taking into account the overall financial market characteristics and the achievement of regulatory objectives. 23. With specific regard to the remuneration requirements, the CRD III distinguishes between two dimensions of proportionality: proportionality among different types of institutions and proportionality among an institution's different categories of staff whose professional activities have a material impact on its risk profile (Identified Staff). The first form of proportionality is relevant for both the general and specific requirements on remuneration. The latter form of proportionality is only relevant for the specific requirements on risk alignment. 1.2.2. Proportionality among institutions 24. The different risk profiles and characteristics among institutions (e.g. complex and/or international institutions on the one hand and less complex and/or local on the other hand) justify a proportionate implementation of the remuneration principles. According to the CRD III, criteria addressing the application of the proportionality principle among institutions are the size, internal organization and the nature, scope and complexity of their activities. x The size criterion can relate to the value of assets; liabilities or risks exposure; level of capital; as well as the number of staff or branches of an institution. The size of an institution alone is not a relevant criterion for the application of the proportionality principle. An institution might be considered “small” in terms of number of staff or branches, but be engaged in a high level of risk taking. Strict adherence to the specific requirements shall also be required where: - an entity within a large international financial conglomerate is small but significant in the country where it is located; or - the aggregate set of group entities - each of them considered “small” - accounts for a large portion of the whole financial system (e.g. in terms of total assets). As already mentioned, the general obligation to have sound remuneration policies and practices applies to all credit institutions and investment firms, regardless of their size or systemically importance. x The internal organization can relate to the legal structure; the listing on regulated markets; the authorization to use internal/advanced methods for the measurement of capital requirements (e.g. IRB, AMA methods); or the corporate goals (e.g. non-profit oriented co-operatives vs. profit oriented institutions). 20 200 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Anhang 9 x In considering the nature, scope and complexity of the business activities, the underlying risk profiles of the business activities that are carried out, must be taken into account. Relevant elements can be: the type of authorized activity (saving banks, investment banking); the type of clients (retail, corporate, small businesses); the portion of the riskier activities or clients on the total of activities or clients; the national or international nature of the business activities (active in only one or more jurisdictions); the nature, stability, measurability and predictability of the risks of the business activities; the frequency, time horizon and significance of the risks; the complexity of the products or contracts (e.g. options, guarantees or structured products). 25. In assessing what is proportionate, the focus should be on the combination of all the mentioned criteria (size, internal organization and the nature, scope and complexity of the activities) and, as this is not an exhaustive list, of possible other criteria. For instance, a business may well be small-scale but could still include complex risk-profiles because of the nature of its activities or the complexity of its products. Or an institution may have a cooperative legal structure, but still be ‘large’ in terms of assets, scope or activity. 1.2.3. Proportionality among categories of staff 26. The proportionality principle also operates within an institution for some of the specific requirements. The categories of staff whose professional activities have a material impact on their risk profile should comply with specific requirements which aim to manage the risks their activities entail. The same criteria of size, internal organisation and the nature, scope and complexity of the activities apply. In addition to the elements mentioned above, the following elements could be taken into account: x The degree of seniority; x The size of the obligations into which a risk taker may enter on behalf of the institution; x The size of the group of persons, who have only collectively (see supra) a material impact on the risk profile of the institution; x The business model of the line of business of the staff members (e.g. fixed salary with a variable remuneration vs. profit sharing arrangements); x The ratio variable/fixed payment and/or in combination with the total amount of remuneration. 21 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 201 Anhang 9 1.3. Group Context Annex V, Section 11 Directive 2006/48/EC, point 23 (t) variable remuneration is not paid through vehicles or methods that facilitate the avoidance of the requirements of this Directive. The principles set out in this point shall be applied by credit institutions at group, parent company and subsidiary levels, including those established in offshore financial centres. Guidelines for institutions 27. Remuneration policies should apply to all firms within an EEA consolidation group (the scope of consolidated supervision is set out in the CRD) in addition to being applied on a solo basis (which includes branches). To this end, the parent institution should ensure that the requirements, including the process for determining the Identified Staff, of a group-wide remuneration policy are coherently observed at group and subsidiary level (including non-EEA subsidiaries). The EU parent institution has a top-down influence, but subsidiaries might have local responsibilities in the implementation of remuneration policies. Any group-wide remuneration policy should take into account local regulations (e.g. fiscal or employment legislation) in the jurisdiction in which the institution’s subsidiaries operate. It is the subsidiary's primary responsibility to ensure compliance with specific local requirements. Differences in remuneration policies and practices, including with regard to neutralization, may also be observed where the subsidiary is operating a different business model from that of the parent institution. The effects of differences in management structures, such as cross-border matrix reporting lines, should also be considered within group-wide policies to ensure that there is a consistent application of remuneration principles. 28. As mentioned above, the remuneration policies and practices should apply to any subsidiary of an EEA parent institution that is located offshore, including in a non-EEA jurisdiction, but proportionality remains valid also in this context. Institutions should however not be able to create special group structures or offshore entities in order to circumvent the application of the remuneration policies to staff to which the remuneration principles should otherwise apply. In other words, staff will not be able to bypass the remuneration requirements by becoming employees of an offshore or non-regulated entity of the group while still performing services/duties for EU-based institutions. Likewise, the remuneration policies of any subsidiary should take into account the nature, scale and complexity of the activities of the subsidiary along with the level and types of staff members working at that subsidiary. If the subsidiary poses a higher risk to the EEA parent institution, then more robust remuneration policies and practices should be required for either or both of the entities. 22 202 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Anhang 9 29. Where the EEA subsidiary is part of a wider non-EEA group, the remuneration policies would apply at the solo or EEA-based level. The solo entity might need to ensure that the group-wide remuneration policies were taken into consideration within its own remuneration policies as far as in line with CRD III and these guidelines. For the purposes of a level playing field, the guidelines should be applied to the remuneration of the staff of non-EEA branches of third country parent companies, operating within EEA Member States. Additionally, where staff members are formally employed by a parent company based in a non-EEA jurisdiction, but perform duties/services for an EEA-based institution, then the remuneration requirements of the EEA jurisdiction where the staff member is actually working should be followed for the remuneration paid to these staff members. 30. Where groups carry on activities that fall outside the scope of the CRD, consideration should be given to any applicable sectoral remuneration requirements that might apply to determine how these are to be reconciled with the group-wide remuneration policy. For example, where a group contains sectors regulated under different directives (e.g. insurance and banking), appropriate requirements should be taken into account when applying remuneration policies and practices for each type of sector. The group parent institution should oversee the remuneration policies, practices and procedures for each type of sector within its group and should ensure that each sectoral institution complies with its particular set of regulation. Guidelines for Supervisors 31. Supervisory colleges should discuss remuneration issues and assess alignment between home/host supervisory requirements of remuneration policies and practices. Concrete topics for discussion might include an assessment of: x the remuneration policy at group level; x differences of remuneration regulations in different jurisdictions; x the influence of the parent on the subsidiary with regard to the development and application of remuneration policies; x subsidiary responsibilities with regard to remuneration policies and practices; x the interaction between the group Rem Co and (if established) subsidiary ‘s Rem Co; x compliance with the remuneration principles by all entities within the group; 23 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 203 Anhang 9 x application of remuneration structures; and policies within matrix management x consistency within the group for the purposes of the determination of Identified Staff and the application of neutralization. 32. Supervisors should assess whether the groups ensure that each subsidiary complies with all national remuneration laws and requirements of the jurisdiction where the subsidiary operates. Supervisors should ensure that groups do not circumvent the remuneration principles irrespective of their group structures (see also paragraph 13). Unless there are relevant differences in the risk profiles that justify a difference in treatment in individual cases, supervisors should expect group-wide policies to be applied by each subsidiary. 1.4. Measures 1.4.1. Possible measures for breach of remuneration requirements Recital (15) CRD III In order to ensure fast and effective enforcement, the competent authorities should also have the power to impose or apply financial or nonfinancial penalties or other measures for breach of a requirement under Directive 2006/48/EC, including the requirement to have remuneration policies that are consistent with sound and effective risk management. Those measures and penalties should be effective, proportionate and dissuasive. [...] Recital (16) CRD III In order to ensure effective supervisory oversight of the risks posed by inappropriate remuneration structures, the remuneration polices and practices adopted by credit institutions and investment firms should be included in the scope of supervisory review under Directive 2006/48/EC. In the course of that review, supervisors should assess whether those policies and practices are likely to encourage excessive risk-taking by the staff in question. [...] Recital (20) CRD III Since poorly designed remuneration policies and incentive schemes are capable of increasing to an unacceptable extent the risks to which credit institutions and investment firms are exposed, prompt remedial action and, if necessary, appropriate corrective measures should be taken. Consequently, it is appropriate to ensure that competent authorities have the power to impose qualitative or quantitative measures on the relevant entities that are designed to address problems that have been identified in relation to remuneration policies in the Pillar 2 supervisory review. Qualitative measures available to the competent authorities include requiring the credit institutions and investment firms to reduce the risk inherent in their activities, products or systems, including by introducing changes to their structures of remuneration or freezing the variable parts of remuneration to the extent that they are inconsistent with effective risk management. Quantitative measures include a requirement to hold additional own funds. 24 204 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Anhang 9 Article 54 Directive 2006/48/EC, new paragraph: Member States shall ensure that, for the purposes of the first paragraph, their respective competent authorities have the power to impose or apply financial and non-financial penalties or other measures. Those penalties or measures shall be effective, proportionate and dissuasive. Article 136(2) Directive 2006/48/EC, new subparagraph: For the purposes of determining the appropriate level of own funds on the basis of the review and evaluation carried out in accordance with Article 124, the competent authorities shall assess whether any imposition of a specific own funds requirement in excess of the minimum level is required to capture risks to which a credit institution is or might be exposed, taking into account the following: (a) the quantitative and qualitative aspects of the credit institutions' assessment process referred to in Article 123; (b) the credit institutions' arrangements, processes and mechanisms referred to in Article 22; (c) the outcome of the review and evaluation carried out in accordance with Article 124. 33. Supervisory authorities shall ensure that they have the ability to impose corrective quantitative and/or qualitative measures where institutions are in breach of the requirement to have remuneration policies and practices that are consistent with sound and effective risk management. In particular, quantitative measures shall consist of Pillar II capital add-ons, without prejudice to other supervisory measures possible under the CRD (e.g. Article 136 Directive 2006/48/EC); qualitative measures shall consist of actions by institutions to remedy deficiencies in their remuneration policy and to address potential gaps in their implementation (e.g. organizational adjustments and risk mitigation programs or measures). Qualitative measures generally have priority over the quantitative ones, but quantitative measures shall not be ruled out. 1.4.2. Capital base Recital (10) CRD III [...] In that context, Member States' competent authorities should have the power to limit variable remuneration, inter alia, as a percentage of total net revenue when it is inconsistent with the maintenance of a sound capital base. Article 136(1) Directive 2006/48/EC, new points: (f) requiring credit institutions to limit variable remuneration as a percentage of total net revenues when it is inconsistent with the maintenance of a sound capital base; (g) requiring credit institutions to use net profits to strengthen the capital base. Annex V, Section 11 Directive 2006/48/EC, point 23 (q) the variable remuneration, [...], is paid or vests only if it is sustainable according to the financial situation of the credit institution as a whole, and justified according to the performance of the credit institution, the business unit and the individual concerned. Without prejudice to the general principles of national contract and labour law, the total variable remuneration 25 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 205 Anhang 9 shall generally be considerably contracted where subdued or negative financial performance of the credit institution occurs, taking into account [...] current compensation [...] 34. The CRD contains requirements with regard to the capital base of institutions addressed to national competent authorities and institutions themselves. Both should ensure that a careful balance between a sound capital base and the award, pay out or vesting of variable remuneration is maintained. 35. Both the awarding of variable remuneration as paying out or the vesting of variable remuneration can be detrimental for the institution when the effect would be that its capital base would no longer be sound. Therefore, the institution should ensure that capital adequacy will not be adversely affected by: 1) the overall pool of variable remuneration that will be awarded for that year; and 2) the amount of variable remuneration that will be paid or vested in that year. 36. The fact that an institution is or risks becoming unable to maintain a sound capital base, should be a trigger for: 1) reducing the variable remuneration pool for that year and 2) the application of performance adjustment measures (i.e. malus or clawback) (Annex V, section 11, point 23 (q)) in that financial year. Instead of awarding, paying out or vesting the variable remuneration, the net profit of the institution for that year and potentially for subsequent years should be used to strengthen the capital base. The institution should not compensate for this by awarding, paying out or vesting (more) variable remuneration in later years. National competent authorities should be able to intervene where the awarding of variable remuneration is detrimental to the maintenance of a sound capital base. Supervisors should have the power to limit variable remuneration in order to keep the capital base at an adequate level. In the situation where the capital base of an institution is or risks not being sound, the supervisor can: 1) require the institution to reduce (or apply a cap to) the overall pool of variable remuneration determined in the year where capital adequacy is affected and potentially for subsequent years until the capital adequacy situation improves; and 2) require the institution not to pay out in the year where capital adequacy is affected and potentially for subsequent years until the capital adequacy situation improves. 26 206 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Anhang 9 37. Institutions should ensure that they adapt their contractual agreements with staff members in order to ensure that they do not limit their ability to comply with these requirements. 1.4.3. State support and remuneration Recital (12) CRD III Regarding entities that benefit from exceptional government intervention, priority should be given to building up their capital base and providing for recovery of taxpayer assistance. Any variable remuneration payments should reflect those priorities. Annex V, Section 11 Directive 2006/48/EC, point 23 (k) in the case of credit institutions that benefit from exceptional government intervention: (i) variable remuneration is strictly limited as a percentage of net revenue where it is inconsistent with the maintenance of a sound capital base and timely exit from government support; (ii) the relevant competent authorities require credit institutions to restructure remuneration in a manner aligned with sound risk management and long-term growth, including, where appropriate, establishing limits to the remuneration of the persons who effectively direct the business of the credit institution within the meaning of Article 11(1); (iii) no variable remuneration is paid to the persons who effectively direct the business of the credit institution within the meaning of Article 11(1) unless justified; 38. The variable remuneration of an institution should not prevent an orderly and adequate payback of the government support. Therefore, the institution should ensure that a variable remuneration pool or the vesting and paying out of variable remuneration does not pose a detriment to the timely building up of its capital base and a decrease in its dependence on exceptional government support. The importance of the timely building up of capital must clearly be reflected in the payment of the variable remuneration. The national competent authority can require restrictions on overall variable remuneration pool levels or on paying awards by the institution. 39. It is up to the national competent authorities to decide which relevant authority should assess and decide on the level of variable remuneration in institutions that have been given exceptional government support. 40. Limits to the remuneration of directors (within the meaning of Article 11 of the CRD) are important for restructuring remuneration within the institution. The competent authority may require the institution not to pay out variable remuneration for the year in which government support was asked for or to lower variable remuneration which was deferred and not yet vested. The competent authority could also require the institution not to award any variable remuneration as long as the government support is not yet paid back, or until a recovery plan for the institution is implemented/accomplished. Such measures should be limited in time. The period during which the limits apply or the criteria for the limits should be clearly recorded when government support is given. 27 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 207 Anhang 9 41. It may be necessary to pay variable remuneration to new directors, who are hired to rescue the institution. As it will be difficult to hire new adequate management capacity for an institution in difficulties, it may be justified to award or pay variable remuneration to new directors. In that case, all remuneration requirements of the CRD apply. 2. Governance of remuneration 2.1. Management body Recital (4) CRD III […] In order to ensure that the design of remuneration policies is integrated in the risk management of the credit institution or investment firm, the management body, in its supervisory function, of each credit institution or investment firm should adopt and periodically review the principles to be applied. In that context, it should be possible, where applicable and in accordance with national company law, for the management body in its supervisory function to be understood as the supervisory board. Annex V, Section 11 Directive 2006/48/EC, point 23 (b) policy [...] incorporates measures to avoid conflicts of interest; the remuneration Annex V, Section 11 Directive 2006/48/EC, point 23 (c) the management body, in its supervisory function, of the credit institution adopts and periodically reviews the general principles of the remuneration policy and is responsible for its implementation; Annex V, Section 11 Directive 2006/48/EC, point 23 (d) the implementation of the remuneration policy is, at least annually, subject to central and independent internal review for compliance with policies and procedures for remuneration adopted by the management body in its supervisory function; Guidelines for institutions 2.1.1. Design, approval and oversight of the remuneration policy 42. To properly perform its tasks on remuneration stated below, the management body in its supervisory function21 (hereafter ‘supervisory function’) should include non-executive members that collectively have sufficient knowledge of remuneration policies and structures. An institution’s remuneration 21 The identification of the body that performs the responsibilities of the management body in its supervisory function may differ among countries due to national corporate law. CEBS is aware that within Member States usually one of two governance structures is used – a unitary or a dual board structure. No particular structure is advocated by these guidelines. 28 208 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Anhang 9 policy should be driven primarily by a culture that encourages strong risk alignment practices. 43. The supervisory function is responsible for approving and maintaining the remuneration policy of the institution, and overseeing its implementation. The remuneration policy should not primarily be controlled by the CEO or other executive directors. The supervisory function should also approve any subsequent material exemptions or changes to the remuneration policy and carefully consider and monitor their effects. Procedures to determine remuneration should be clear, well-documented and internally transparent. For example, proper documentation should be provided on the decision-making process, the determination of the Identified Staff, the measures used to avoid conflicts of interest, the criteria used to determine the ratio between the fixed and variable remuneration components, the risk-adjustment mechanisms used etc. 44. In the design and oversight of the institution’s remuneration policies, the supervisory function should take into account the inputs provided by all competent corporate functions (i.e. risk management, compliance, human resources, strategic planning, etc.). As a result, those functions should be properly involved in the design of the remuneration policy of the institution. 45. Ultimately, the supervisory function should ensure that an institution’s remuneration policy is consistent with and promotes sound and effective risk management. The remuneration policy should not encourage excessive risk taking and should enable the institution to achieve and maintain a sound capital base. The supervisory function should ensure that the institution’s overall corporate governance principles and structures, as well as their interactions with the remuneration system are considered within the design and implementation of an institution’s remuneration policies and practices (i.e. the clear distinction between operating and control functions; the skills and independence requirements of members of the management body; the role performed by internal committees, including the Rem Co; the safeguards for preventing conflicts of interests; the internal reporting system and the related parties’ transactions rules). 2.1.2. Remuneration of members of the management and supervisory function 46. The remuneration of the members of the management body in its management function (hereafter ‘management function’) should be consistent with their powers, tasks, expertise and responsibilities. The management function should not determine its own remuneration. The supervisory function should determine and oversee the remuneration of the 29 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 209 Anhang 9 members of the management function. Without prejudice to national law, the supervisory function should also specifically approve and oversee the remuneration of senior executives and staff members who receive the highest amounts of total remuneration within the institution. 47. In order to properly address conflicts of interests, it is good practice for members of the supervisory function to be compensated only with fixed remuneration. Incentive-based mechanisms should generally be excluded. If such mechanisms do occur, they must be strictly tailored to the assigned monitoring and control tasks, reflecting the individual’s capabilities and the achieved results. If instruments are granted, appropriate measures should be taken, such as retention periods until the end of the mandate, in order to preserve the independence of judgment of those members of the management body. 2.1.3. Shareholders’ involvement 48. The approval of an institution’s remuneration policy and, where appropriate, decisions relating to the remuneration of members of the management body, may be assigned to the shareholders’ meeting, depending on the institution’s characteristics or on the national rules in the jurisdiction in which the institution operates. The shareholders’ vote may be either consultative or binding. To this end, shareholders should be provided with adequate information in order that they might be able to make informed decisions. The supervisory function remains responsible for the proposals submitted to the shareholders’ meeting, as well as for the actual implementation and oversight of any changes to the remuneration policies and practices. 2.1.4. Review of the remuneration policy 49. The supervisory function should ensure that the remuneration policy of the institution will be reviewed on an annual basis at a minimum. Such central and independent reviews should assess whether the overall remuneration system: - operates as intended (in particular, that all agreed plans/programs are being covered; that the remuneration payouts are appropriate, and that the risk profile, long-term objectives and goals of the institution are adequately reflected); and - is compliant with national and international regulations, principles and standards. The relevant internal control functions (i.e. internal audit, risk management, compliance functions, etc.) as well as other key supervisory function committees (i.e. audit, risk, and nominations committees) should be closely involved in reviewing the remuneration system of the institution. 30 210 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Anhang 9 Where periodic reviews reveal that the remuneration system does not operate as intended or prescribed, the supervisory function should ensure that a timely remedial plan is put in place. 50. The periodic review of remuneration policies and practices may be, partially or totally, externally commissioned when appropriate according to the proportionality principle. Larger and more complex institutions are expected to have sufficient resources to conduct the review internally, though external consultants may complement and support the institution in carrying out such tasks. In line with the proportionality principle, small and less complex financial institutions may decide to outsource the entire review. In all cases, the supervisory function remains responsible for ensuring that the results of the review on remuneration policies and practices are dealt with. Where review processes are outsourced, institutions should also comply with CEBS guidelines on outsourcing. 51. The results of the internal and/or external reviews should be made available to the competent bodies, committees and functions. 2.2. Remuneration Committee Recital (5) CRD III Credit institutions and investment firms that are significant in terms of their size, internal organisation and the nature, the scope and the complexity of their activities should be required to establish a remuneration committee as an integral part of their governance structure and organisation. Annex V, Section 11 Directive 2006/48/EC, point 24 Credit institutions that are significant in terms of their size, internal organisation and the nature, the scope and the complexity of their activities shall establish a remuneration committee. The remuneration committee shall be constituted in such a way as to enable it to exercise competent and independent judgment on remuneration policies and practices and the incentives created for managing risk, capital and liquidity. The remuneration committee shall be responsible for the preparation of decisions regarding remuneration, including those which have implications for the risk and risk management of the credit institution concerned and which are to be taken by the management body in its supervisory function. The Chair and the members of the remuneration committee shall be members of the management body who do not perform any executive functions in the credit institution concerned. When preparing such decisions, the remuneration committee shall take into account the long-term interests of shareholders, investors and other stakeholders in the credit institution. Guidelines for institutions 2.2.1. Setting up a remuneration committee 52. Institutions that are significant in terms of their size, internal organisation and the nature, scope and complexity of their activities should establish a Rem 31 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 211 Anhang 9 Co. However, setting up a Rem Co is one of the requirements that can be neutralized via the application of the proportionality principle. Nevertheless, for others it can be considered as a best practice. In order to identify whether a Rem Co is expected to be set up, the factors mentioned in section 1.2 (proportionality) should be considered. As a possible example, a subsidiary of an EEA-based parent institution may not establish a Rem Co where: i) the parent institution is obliged to set up a Rem Co performing its tasks and duties for the whole group; and ii) the subsidiary adopts the remuneration policy and structure defined by the parent institution. 2.2.2. Composition 53. In order to operate independently from senior executives, the Rem Co should be comprised of members of the supervisory function who do not perform executive functions, and, at least the majority of whom qualify as independent. The chairperson of the Rem Co should be an independent, non-executive member. At least one member of the Rem Co should have sufficient expertise and professional experience concerning risk management and control activities, namely with regard to the mechanism for aligning the remuneration structure to institutions’ risk and capital profiles. The Rem Co should be encouraged to seek expert advice internally (i.e. from risk management) and externally. The chief executive officer should not take part in the Rem Co meetings which discuss and decide on his/her remuneration. 2.2.3. Role 54. The Rem Co should: x be responsible for the preparation of recommendations to the supervisory function, regarding the remuneration of the members of the management body as well as of the highest paid staff members in the institution; x provide its support and advice to the supervisory function on the design of the institution’s overall remuneration policy; x have access to advice, internal and external, that is independent of advice provided by or to senior management; x review the appointment of external remuneration consultants that the supervisory function , may decide to engage for advice or support; 212 x support the supervisory function in overseeing the remuneration system’s design and operation on behalf of the supervisory function; 32 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Anhang 9 x devote specific attention to the assessment of the mechanisms adopted to ensure that the remuneration system properly takes into account all types of risks, liquidity and capital levels as well as ensuring that the overall remuneration policy is consistent with the long-term sound and prudent management of the institution; and x formally review a number of possible scenarios to test how the remuneration system will react to future external and internal events, and back test it as well. 55. The Rem Co itself may be in charge of overseeing the central and independent review of the remuneration policies and practices. 2.2.4. Process and reporting lines 56. The Rem Co should: x have access to all data and information concerning the decision-making process of the supervisory function, on the remuneration system’s design and implementation; x have unfettered access to all information and data from risk management and control functions. Such access should not hinder the institution’s ordinary activities; x ensure the proper involvement of the internal control and other competent functions (e.g. human resources and strategic planning). The Rem Co should collaborate with other board committees whose activities may have an impact on the design and proper functioning of remuneration policy and practices (e.g. risk audit, and nomination committees); and x provide adequate information to the supervisory function, and, where appropriate, to the shareholders’ meeting about the activities performed. 2.3. Control functions Annex V, Section 11 Directive 2006/48/EC, point 23 (e) staff engaged in control functions are independent from the business units they oversee, have appropriate authority, and are remunerated in accordance with the achievement of the objectives linked to their functions, independent of the performance of the business areas they control; Annex V, Section 11 Directive 2006/48/EC, point 23 (f) the remuneration of the senior officers in the risk management and compliance functions is directly overseen by the remuneration committee referred to in point (24) or, if such a committee has not been established, by the management body in its supervisory function; 33 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 213 Anhang 9 Guidelines for institutions 2.3.1. Definition and roles 57. Institutions must provide for an active participation of control functions in the design, ongoing oversight and review of the remuneration policies for other business areas. Control functions include risk management, compliance, internal audit, human resources22 and similar functions (e.g. the CFO to the extent that he/she is responsible for the preparation of the financial statements) within an institution. 58. Working closely with the Rem Co and the supervisory and management functions, the control functions should assist in determining the overall remuneration strategy applicable to the institution, having regard to the promotion of effective risk management. This will include establishing an effective framework to determine role descriptions, performance management, risk adjustment and the linkages to reward. In particular, the procedures for setting remuneration should allow risk and compliance functions to have significant input into the setting of remuneration awards where those functions have concerns regarding: 1) the impact on staff behaviour, and 2) the riskiness of the business undertaken. The human resources function can draw up, on behalf of management, a remuneration policy for all job groups within the institution to which the remuneration principles apply. The human resources function also coordinates the monitoring of the consistent application of the policy and evaluates its operation. The human resources function will most likely be the custodian of contractual terms (including the creation and maintenance of reward tools and mechanisms such as long-term incentive plans). The risk management function should assess how the variable remuneration structure affects the risk profile of the enterprise. It is good practice for the risk management function to validate and assess risk adjustment data, and to attend a meeting of the Rem Co for this purpose. The compliance function should analyse how the remuneration structure affects the enterprise’s compliance with legislation, regulations and internal policies. The internal audit function should periodically carry out an independent audit of the design, implementation and effects of the enterprise’s remuneration policies. 22 Human resources, while traditionally not seen as a control function, play an essential role in the design and implementation of the remuneration policies developed by the supervisory function. 34 214 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Anhang 9 2.3.2. Independence and appropriate authority 59. Effective independence and appropriate authority of control functions are necessary to preserve the integrity of financial and risk management’s influence on incentive remuneration. The method of determining the remuneration of the relevant persons involved in the control functions must not compromise their objectivity or be likely to do so. 2.3.3. Remuneration of control functions 60. The remuneration level of staff in the control functions should allow the institution to employ qualified and experienced personnel in these functions. The mix of fixed and variable remuneration for control function personnel should be weighted in favour of fixed remuneration. If they receive variable remuneration, this part should be based on function-specific objectives and should not be determined by the individual financial performance of the business area they monitor. The remuneration structure of control function personnel should not compromise their independence or create conflicts of interest in their advisory role to the Rem Co, supervisory and/or management functions. If remuneration of the control functions includes a component based on institution-wide performance criteria, the risk of conflicts of interest could be increased and, therefore, should be properly addressed. 61. For institutions which are required to have a Rem Co, the remuneration of the senior staff responsible for heading the control functions should not be solely left to the supervisory function, but should be directly overseen by the Rem Co. The remuneration of those staff members in compliance and risk management functions must be designed in a way that avoids conflict of interests related to the business unit they are overseeing and, therefore, should be appraised and determined independently. The Rem Co should make recommendations to the management body on the remuneration to be paid to the senior officers in the risk management and compliance functions. 62. Conflicts of interest which might arise if other business areas had undue influence over the remuneration of staff within control functions should be adequately managed. The need to avoid undue influence is particularly important where staff members from the control functions are embedded in other business areas. However, the views of other business areas should be sought as an appropriate part of the assessment process. Control function personnel should not be placed in a position where, for example, approving a transaction, making decisions or giving advice on risk and financial control matters could be directly linked to an increase in their performance-based remuneration. 35 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 215 Anhang 9 Guidelines to Supervisors 63. When assessing the whole remuneration, supervisors should: of the arrangements for x review the assessment of the institution as to whether to have a Rem Co or not, especially for a subsidiary institution in cases where the EEA parent institution has established a Rem Co for the group; x ensure that the independence and expertise requirements for the members of the supervisory function are met and, to this end, periodically review the composition of the supervisory function, in particular to ensure it has the appropriate professional skills with respect to the risk management issues related to remuneration; x ensure that a proper exchange of information among all internal bodies and functions involved in defining and monitoring the remuneration structure is carried out; x examine the process developed for conducting the annual remuneration review and assess its main results; x review the charter/ terms of reference of the Rem.Co to ensure that it has sufficient powers to perform its functions; x review the arrangements under which the Rem.Co receives advice from the risk management function; x review the engagement process for commissioning external advisers and ensure that these advisers directly report to the supervisory function, or to the Rem. Co; x review the operating structure of the control function team; x ensure that the objectives for control function personnel are functionspecific and include qualitative criteria; x review the performance metrics or performance indicators developed for control function personnel to determine that these metrics or indicators are not linked to the performance of the portfolios they monitor; x review, subject to relevant employment legislation, the performance appraisal documents for control function personnel to determine that they are signed off as appropriate; and x review the remuneration policies to ensure that the remuneration of control function personnel is not determined by either the personnel or the financial performance of the business area they oversee. 36 216 governance Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Anhang 9 64. Supervisors can also review: (i) the minutes of the deliberation of the supervisory function on remuneration policies, in particular with respect to the results of the oversight of the remuneration system’s design and operation conducted by the Rem Co; and (ii) the minutes of the Rem Co and other committees, including the risk committee, involved in the oversight of the remuneration system’s design and operation. Supervisors may also hold interviews with institution’s directors and heads of relevant internal functions. 3. GENERAL REQUIREMENTS ON RISK ALIGNMENT 3.1. The basic principle of risk alignment Recital (4) CRD III Because excessive and imprudent risk-taking may undermine the financial soundness of credit institutions or investment firms and destabilise the banking system, it is important that the new obligation concerning remuneration policies and practices should be implemented in a consistent manner and should cover all aspects of remuneration including salaries, discretionary pension benefits and any similar benefits. In that context, discretionary pension benefits should mean discretionary payments granted by a credit institution or investment firm to an employee on an individual basis payable by reference to or expectation of retirement and which can be assimilated to variable remuneration. It is therefore appropriate to specify clear principles on sound remuneration to ensure that the structure of remuneration does not encourage excessive risk-taking by individuals or moral hazard and is aligned with the risk appetite, values and long-term interests of the credit institution or investment firm. Remuneration should be aligned with the role of the financial sector as the mechanism through which financial resources are efficiently allocated in the economy. In particular, the principles should provide that the design of variable remuneration policies ensures that incentives are aligned with the long-term interests of the credit institution or investment firm and that payment methods strengthen its capital base. Performance-based components of remuneration should also help enhance fairness within the remuneration structures of the credit institution or investment firm. [...] Recital (7) CRD III Remuneration policy should aim at aligning the personal objectives of staff members with the long-term interests of the credit institution or investment firm concerned. [...] Recital (10) CRD III Credit institutions and investment firms should ensure that the total variable remuneration does not limit their ability to strengthen their capital base. The extent to which capital needs to be built up should be a function of the current capital position of the credit institution or investment firm. [...] Art 1, Directive 2006/48/EC, point (49) 'discretionary pension benefits' means enhanced pension benefits granted on a discretionary basis by a credit institution to an employee as part of that employee's variable remuneration package, which do not include accrued benefits granted to an employee under the terms of the company pension scheme. 37 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 217 Anhang 9 Annex V, Section 11 Directive 2006/48/EC, point 23 (a) the remuneration policy is consistent with and promotes sound and effective risk management and does not encourage risk-taking that exceeds the level of tolerated risk of the credit institution; Annex V, Section 11 Directive 2006/48/EC, point 23 (b) the remuneration policy is in line with the business strategy, objectives, values and long-term interests of the credit institution, [...] Annex V, Section 11 Directive 2006/48/EC, point 23 (i) the total variable remuneration does not limit the ability of the credit institution to strengthen its capital base; Annex V, Section 11 Directive 2006/48/EC, point 23 (r) the pension policy is in line with the business strategy, objectives, values and long-term interests of the credit institution. If the employee leaves the credit institution before retirement, discretionary pension benefits shall be held by the credit institution for a period of five years in the form of instruments referred to in point (o). In case of an employee reaching retirement, discretionary pension benefits shall be paid to the employee in the form of instruments referred to in point (o) subject to a five-year retention period; Guidelines for institutions 3.1.1. The general remuneration policy, including the pension policy 65. This principle is aimed at the alignment of remuneration with prudent risk taking. The long-term strategy must include the overall business strategy and quantified risk tolerance levels (in accordance with requirements in Pillar 2) with a multi-year horizon, as well as other company values such as compliance culture, ethics, behaviour towards customers, measures to mitigate conflicts of interest etc. The design of the remuneration systems must be consistent with the objectives set out in the strategies and changes that could appear in the strategies must be taken into account. Institutions must, therefore, ensure that their remuneration systems are well designed and implemented. This includes, in particular, a proper balance of variable to fixed remuneration, the measurement of performance as well as the structure and, where appropriate, the riskadjustment of the variable remuneration. Even a smaller or less sophisticated institution should ensure it makes the best possible attempt to align its remuneration policy with its long-term interests. 66. When developing its remuneration policy, institutions should give due consideration to the following two aspects: 1. How remuneration contributes to the prevention of excessive risk-taking and the consistency of the remuneration policy with effective risk management 38 218 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Anhang 9 Remuneration has a direct or indirect influence on people’s behaviour. Variable remuneration may encourage staff to take undesirable or irresponsible risks in the hope of generating more turnover or making more profit and thus increasing his/her variable remuneration. Furthermore, staff members may be tempted to ‘play’ with or manipulate information with a view to making their (measured) performance look better. E.g. if the variable part of the remuneration consists predominantly of remuneration instruments that are paid out immediately, without any deferral or ex post risk adjustment mechanisms (malus or claw back), and/or are based on a formula that links variable remuneration to current year revenues rather than risk-adjusted profit, there are strong incentives for managers to shy away from conservative valuation policies, strong incentives to ignore concentration risks, strong incentives to rig the internal transfer pricing system in their favour and strong incentives to ignore risk factors, such as liquidity risk and concentration risk, that could place the institution under stress at some point in the future. By connecting risk management23 elements to the remuneration policy, the aforementioned dangers can be counterbalanced. Indeed, when properly structured and implemented, variable remuneration can be an efficient tool to align the staff's interests with the long-term interests of the institution. Having regard to the nature, scale and complexity of an institution, alternative approaches exist for connecting risk management elements to a remuneration policy. 2. How remuneration is included in capital and liquidity planning and contributes to safeguarding a sound capital base Institutions need to consider the risk associated with its remuneration system with regard to its possible impact on its capital base. Therefore, institutions should include the impact of remuneration pay out levels - both upfront and deferred amounts - in their capital planning and in their overall capital assessment process, taking into account their current capital position. The total variable remuneration awarded by an institution shall not limit the ability of the institution to maintain or restore a sound capital base in the long term and has proper regard to the interests of depositors, investors and other stakeholders. Remuneration represents an important cost factor for financial institutions as remuneration payments influence the institution's capital base. If an institution falls short of its capital targets, priority is to be given to building up the necessary capital or solvency buffer, and a conservative remuneration policy 23 See also the Risk Management section of the CEBS Guidebook on Internal Governance, to be published in the spring of 2011. 39 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 219 Anhang 9 must be pursued, particularly regarding variable remuneration. In addition to capital planning, remuneration must also be taken into account for liquidity planning purposes. In this way, remuneration payments will be prevented from further weakening an institution and its stability. 3.1.2. Discretionary pension benefits 67. As required by the directive, remuneration policy should cover all aspects of remuneration including fixed components, variable components, pension terms and other similar specific benefits. The pension policy (the fixed as well as the variable pension payments) should be aligned with the long term interests of the institution. In case of discretionary pension benefits,as part of the variable remuneration, a staff member should not retire or leave the credit institution with such benefits vested, with no consideration of the economic situation of the institution or risks that have been taken by the staff member in the long term. In order to align this specific kind of pension benefits with the economic situation of the institution, discretionary pension benefits should always be paid in the form of shares or equity-linked instruments or, where appropriate, other instruments that adequately reflect the credit quality of the institution (see further the description of 'instruments' starting from paragraph 121). In the context of a retirement, the discretionary pension benefits vested to the staff member should be subject to a five years retention period (see the definition of 'retention' in Annex 1). In the context of the termination of a job, when the staff member leaves the institution before retirement, the discretionary pension benefits should not be vested before a period of five years and should be subject to performance assessment and ex post risk adjustment before pay out. Guidelines for supervisors 68. Supervisors should: x check how institutions connect their remuneration policy to: o the setting of their risk appetite/risk tolerance levels, the business strategy and the long term interest of the institution; o the broader performance management framework of the institution; o the control and compliance culture that is implemented in the institution; and o the institution's code of conduct; 40 220 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Anhang 9 x examine how institutions assess the impact of remuneration policy and practices on conducting business and advising/selling products to different customer groups; x examine the process of the linkage between the remuneration policy and practices and risk management; o check how priorities are set within this process (check, for example, whether business segments which pose the highest danger of excessive risk-taking have been duly considered); and o check whether the output of this process leads to changes in the remuneration policies and practices when needed; x check whether remuneration is taken into account for the ICAAP/liquidity planning. 3.2. General prohibitions Guidelines for institutions 3.2.1. Guaranteed variable remuneration Recital (8) CRD III [...] In order to ensure coherent remuneration practices throughout the sector, it is appropriate to specify certain clear requirements. Guaranteed variable remuneration is not consistent with sound risk management or the pay-for-performance principle and should, as a general rule, be prohibited. Annex V, Section 11 Directive 2006/48/EC, point 23 (j) guaranteed variable remuneration is exceptional and occurs only -when hiring new staff and is limited to the first year of employment; 69. Guaranteed variable remuneration can take several forms such as a "guaranteed bonus", "welcome bonus", "sign-on bonus", "minimum bonus", etc. and can be granted either in cash or in instruments. These practices can only be allowed in so far as they remain within the remit of the provisions of the directive: they should be applicable only for the first year of employment and in the context of hiring new staff. Institutions will no longer be able to guarantee multi-year variable remuneration over, for example, two or three years. 3.2.2. Severance pay Annex V, Section 11 Directive 2006/48/EC, point 23 (m) payments related to the early termination of a contract reflect performance achieved over time and are designed in a way that does not reward failure; 41 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 221 Anhang 9 70. “Golden parachute” arrangements for staff members who are leaving the institution and which generate large payouts without any performance and risk adjustment are prudentially unsound. Such arrangements create a “heads I win, tails I still win” approach to risk, which encourages more risk-taking than would likely be preferred by the institution’s shareholders or creditors. Any such payments should be related to performance achieved over time and designed in a way that does not reward failure. This does not preclude termination payments in situations such as early termination of the contract due to changes in the strategy of the company, or in merger and/or takeover situations. 71. Without prejudice to employment law or contract law, severance payments are meant to provide a safety net for a staff member in cases of early termination of the contract. Severance payments may include payments related to the duration of a notice period, redundancy remuneration for loss of office, and may also include a non-competition clause in the contract. Institutions should set up a framework in which severance pay is determined and approved, in line with the institution’s general governance structures for employment. The framework should ensure that there is no reward for failure. Institutions should be able to explain to supervisors the criteria they use to determine the amount of severance pay. It is good practice to defer any outstanding variable payments or long-term incentive plans and for these to mirror the original deferral schemes. 3.2.3. Personal hedging Recital (11) CRD III Credit institutions and investment firms should require their staff to undertake not to use personal hedging strategies or insurance to undermine the risk alignment effects embedded in their remuneration arrangements. Annex V, Section 11 Directive 2006/48/EC, point 23 (s) staff members are required to undertake not to use personal hedging strategies or remuneration- and liability-related insurance to undermine the risk alignment effects embedded in their remuneration arrangements; 72. An appropriate remuneration policy which is aligned with risks will, if sufficiently effective, occasionally result in a downward adjustment to the amount of variable remuneration awarded to staff. This will be the case explicitly, for example, if performance adjustment measures such as malus are implemented, or implicitly, if the value of deferred instruments is reduced. The effectiveness of risk alignment will be significantly weakened if staff members are able to transfer the downside risks to another party through hedging or certain types of insurance. 42 222 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Anhang 9 73. Staff could be considered to have hedged away the risk of a downward adjustment in remuneration if: x the staff member enters into a contract with a third party; and x the contract requires the third party to make payments directly or indirectly to the staff member that are linked to or commensurate with the amounts by which the staff member’s variable remuneration has been reduced. The effectiveness of risk alignment would also be undermined if staff members were to buy an insurance contract with a stipulation to compensate them in the event of a downward adjustment in remuneration. As a general rule however, this would not prohibit insurance designed to cover personal payments such as healthcare and mortgage instalments, although each case would be judged on its merits. 74. The requirement not to use personal hedging strategies or insurance to undermine the risk alignment effects embedded in their remuneration arrangements would apply to deferred and retained variable remuneration. Institutions should maintain effective arrangements to ensure that the staff member complies with this requirement. Guidelines for supervisors 75. Supervisors should: x review any guaranteed variable remuneration arrangements (amount, duration, conditions, etc); x review the number of circumstances in which guaranteed arrangements were made to new hires compared to the total number of new hires at the institution; x review new sign-on payments made during the financial year and the number of beneficiaries of such payments; x request the names of individuals who have been offered a guaranteed variable remuneration each year to check that the same people are not being offered repeated guaranteed variable remuneration (even in cases of an ‘internal promotion’); x check the amounts of severance payments made in relation to the staff member’s total remuneration; x check whether an institution has a framework in place to determine and approve severance payments; 43 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 223 Anhang 9 x check whether an institution’s “code of conduct” or ‘personal account (PA) dealing procedures include this prohibition on personal hedging and can allow for an inspection of compliance with such manuals; and x check whether there have been any breaches to the institution’s code of conduct or PA dealing procedures relating to personal hedging or insurance and whether remedial action has been taken. 4. SPECIFIC REQUIREMENTS ON RISK ALIGNMENT 4.1. Fixed versus variable remuneration Guidelines for institutions 4.1.1. Fully flexible policy on variable remuneration Recital (8) CRD III To minimise incentives for excessive risk-taking, variable remuneration should constitute a balanced proportion of total remuneration. It is essential that an employee's fixed salary represents a sufficiently high proportion of his total remuneration to allow the operation of a fully flexible variable remuneration policy, including the possibility to pay no variable remuneration. Annex V, Section 11 Directive 2006/48/EC, point 23 (l) [...] the fixed component represents a sufficiently high proportion of the total remuneration to allow the operation of a fully flexible policy, on variable remuneration components, including the possibility to pay no variable remuneration component. [...] 76. Having a fully-flexible policy on variable remuneration implies not only that variable remuneration should decrease as a result of negative performance but also, that it can go down to zero in some cases. For its practical implementation, it also implies that the fixed remuneration should be sufficiently high to remunerate the professional services rendered, in line with the level of education, the degree of seniority, the level of expertise and skills required, the constraints and job experience, the relevant business sector and region. These guidelines are not directly concerned with setting certain numerical levels of fixed remuneration for individual staff members, recognizing that the fixed remuneration is primarily the result of negotiations between a staff member and the institution and that it is up to the institutions to decide how to best align remuneration structures to meet the remuneration requirements laid down in the CRD. Individual levels of fixed remuneration are, however, indirectly impacted by the basic principle on risk alignment, and more specifically by the requirement that remuneration should be included in the capital and liquidity planning of the institution and should contribute to safeguarding a sound capital base. 44 224 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Anhang 9 77. Meeting the requirement of a fully flexible variable remuneration policy implies as a prerequisite the accomplishment of several mechanisms that are dealt with in subsequent sections of these guidelines, including: x the maximum ratio on the variable remuneration compared to the fixed remuneration: the higher the ratio, the stronger the presumption that the staff member significantly depends on his or her variable remuneration; and x proper performance measurement and associated risk adjustments, i.e. adjustments that ensure that variable remuneration can be reduced in a flexible manner, not imposing a floor on the adjustment, applied to both non-deferred and deferred variable remuneration. 4.1.2. Ratio between fixed and variable remuneration Annex V, Section 11 Directive 2006/48/EC, point 23 (l) fixed and variable components of total remuneration are appropriately balanced [...] Credit institutions shall set the appropriate ratios between the fixed and the variable component of the total remuneration. Article 22 Directive 2006/48/EC 4. The Committee of European Banking Supervisors shall, inter alia, ensure the existence of guidelines to: (a) set specific criteria to determine the appropriate ratios between the fixed and the variable component of the total remuneration within the meaning of point 23(l) of Annex V; [...] 78. Variable remuneration provides an incentive for staff members to pursue the goals and interests of the company and enables them to share in its success. It is also an important element of cost flexibility for institutions. Provided the interests of the company owners are taken into account and there is no inducement to assume inappropriate risks, variable remuneration can benefit all stakeholders of an institution. Indeed, in principle, a variable component linked to performance can have a positive effect on “risk-sharing” and incentivizing safe and sound performance. However, a variable component that is inappropriately balanced could, under certain circumstances, have negative effects. The higher the possible variable remuneration compared to the fixed remuneration, the stronger the incentive will be to deliver the needed performance, and the bigger the associated risks may become. This will be all the more valid if staff becomes accustomed to and expects to receive a considerable variable remuneration. If the fixed component is too low compared to the variable remuneration, an institution may find it difficult to reduce or eliminate variable remuneration in a poor financial year. Therefore, fixed and variable components of total remuneration should be appropriately balanced. 79. Consequently, an institution should set in its remuneration policy explicit maximum ratio(s) on the variable component in relation to the fixed component of remuneration. This maximum ratio must be set for the different relevant 45 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 225 Anhang 9 categories of staff whose professional activities have a material impact on the risk profile of the institution. The maximum balance between fixed and variable remuneration should be set in a sufficiently granular way, so that exceptions are avoided or are kept at a minimum. If an exception is, however, needed, and can be justified on grounds that do not harm the risk alignment of the remuneration structure in question, such an exception should be flagged to the management body in its supervisory function. 80. An appropriate maximum ratio of the variable to fixed component is a strong and relatively uncomplicated technique for obtaining risk alignment (compared to risk adjustment) in the remuneration structure. The appropriate balance of the fixed and variable remuneration components may, however, vary across the staff, according to market conditions and the specific context in which the financial undertaking operates. In all cases, the separation between the fixed and variable components must be absolute. There must be no leakage between these two components. 81. Because situations vary enormously, it is not possible to decree one optimal relationship between the fixed and variable components of remuneration. To determine the actual institution specific ratio(s), the starting point is that a high ratio of variable to fixed components implies less discretion for the institution to make choices about how to comply with the other specific requirements on risk alignment. The reason is that a staff member with a high ratio of variable to fixed components tends to be incentivized to keep taking risks in order to maintain his level of income, whereas a staff member with a more balanced ratio is less incentivized to do this. Institutions should be able to explain retained ratios of variable to fixed components through their remuneration policy. Institutions should also be able to explain how the ratio will evolve when the institution is faced with a serious loss. 82. The appropriate balance will depend on: x the quality of performance measurement and associated risk adjustments; x the length of the deferral and retention periods; x the legal structure of the institution, kinds and scope of the activities; x business types and which risks are involved (long term risks vs. short term risks); x category of staff (e.g. control functions should have a lower ratio of variable to fixed); and x level of the staff member in the organization and responsibilities attached to the job position. 46 226 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Anhang 9 83. The ratio between fixed and variable remuneration must be determined at the moment of initial performance measurement, independent of any future ex post risk adjustments or fluctuation in the price of instruments. Maximum ratios allowable should include levels of payouts that would cover ‘above target’ or exceptional performance and should not only reflect ‘on target’ or expected performance. Guidelines for supervisors 84. Supervisors should: x check whether the remuneration practices are in keeping with policies regarding downsizing of payout in years where income and profitability of the institution/business unit are decreasing, or in the case of negative individual performance contributions; x when examining the maximum ratio of variable to fixed remuneration: take into account the quality of ex-ante and ex-post risk adjustment. Examples will include: o Ex-ante – measures used to calculate pools and take account of risks; and o Ex-post - percentage and length of deferral, retention policy and effectiveness of malus/clawback arrangements; and x assess and challenge the ratio(s) of variable to fixed remuneration, and how they interrelate with other risk alignment elements of the remuneration policy. 4.2. Risk alignment of variable remuneration Guidelines for institutions 85. Risk alignment processes are still under development in the financial sector and may evolve over time. These guidelines reflect the expectations of supervisors as at the time of publication of these guidelines. 4.2.1. Risk alignment process Recital (7) CRD III Remuneration policy should aim at aligning the personal objectives of staff members with the long-term interests of the credit institution or investment firm concerned. The assessment of the performance-based components of remuneration should be based on longer-term performance and take into account the outstanding risks associated with the performance. The assessment of performance should be set in a multi-year framework of at least three to five years, in order to ensure that the assessment process is based on longer term performance and that the actual payment of performance-based components of remuneration is spread over the business cycle of the credit institution or investment firm. 47 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 227 Anhang 9 Annex V, Section 11 Directive 2006/48/EC, point 23 (g) where remuneration is performance related, the total amount of remuneration is based on a combination of the assessment of the performance of the individual and of the business unit concerned and of the overall results of the credit institution [...] Annex V, Section 11 Directive 2006/48/EC, point 23 (h) the assessment of the performance is set in a multi-year framework in order to ensure that the assessment process is based on longer-term performance and that the actual payment of performance-based components of remuneration is spread over a period which takes account of the underlying business cycle of the credit institution and its business risks; Annex V, Section 11 Directive 2006/48/EC, point 23 (n) the measurement of performance used to calculate variable remuneration components or pools of variable remuneration components includes an adjustment for all types of current and future risks and takes into account the cost of the capital and the liquidity required. The allocation of the variable remuneration components within the credit institution shall also take into account all types of current and future risks; 86. To limit excessive risk taking, variable remuneration should be performance-based and risk adjusted. To achieve this aim, an institution should ensure that incentives to take risks are constrained by incentives to manage risk. A remuneration system should be consistent with effective risk management and governances processes within the institution. Risk alignment includes the performance and risk measurement process, the award process and the payout process. 1. Performance and risk measurement process Setting up a remuneration system starts by defining the objectives of the institution, the unit, as well the staff. These objectives must be derived from the business strategy and must be in line with the risk appetite of the institution. The performance criteria, which must be used to assess the staff member’s achievement of his objectives during the accrual period, can be directly derived from these objectives. If properly designed, the performance assessment links the remuneration with the achievement of the business strategy. On the contrary, performance criteria which are badly designed, can be an incentive for taking too much risk. When assessing performance, only the effective results should be taken into account. Risk alignment during performance measurement can be achieved by using risk adjusted performance criteria or by adjusting performance measures for risk afterwards. The risk adjustment may differ according to the activity of the staff member and the business line. 2. Award process After the accrual period, the institution will use a given award process in order to translate performance assessment into the variable remuneration 48 228 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Anhang 9 component for each staff member. This is usually carried out through socalled "pools" of variable remuneration that are first determined and later on allocated. As not all performance and risk measures are suitable to be applied at the level of the institution, the business unit and the staff member, the institution should identify the risks at each level and ensure that a risk correction adequately captures the severity and the duration of the risk at each level. This so-called "ex-ante risk adjustment" adjusts remuneration for potential adverse developments in the future. Because of their upfront application, ex-ante risk adjustments have an immediate effect on risk taking behaviour. But the consequence of this is also that not all risk and performance outcomes can be fully taken into account. 3. Payout process In order to align the actual payment of remuneration to the business cycle of the institution and the business risks, the variable remuneration is partly paid upfront (short-term) and partly deferred (long-term). The short-term component is paid directly after the award and rewards staff for performance delivered in the accrual period. The long-term component is awarded to staff during and after the deferral period. It rewards staff for the sustainability of the performance in the long term, which is the result of decisions taken in the past. Before paying out the deferred part, a reassessment of the performance and, if necessary, a risk adjustment is required in order to align variable remuneration to risks and errors in the performance and risk assessments that have appeared since the staff members were awarded their variable remuneration component. This so-called ex post risk adjustment is always necessary, because at the time remuneration is awarded, the ultimate performance cannot be assessed without uncertainty. The performance and risk measurement process underpins both the award process and the payout process. Guidelines on performance and risk measurement will be given in sections 4.2.3. and 4.2.4. The award process and pay out process are discussed in sections 4.3. and 4.4. For the whole risk alignment process, there are some common requirements. These will be discussed in the section below. 4.2.2. Common requirements for the risk alignment process a. Time horizon 87. Institutions, when assessing risk and performance, should take into account both current and future risks that are taken by the staff member, the business unit or the institution as a whole. For this exercise, institutions must examine what the impact of the staff member’s activities could be on the institution’s short and long term success. To be able to do so, the institution 49 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 229 Anhang 9 should align the horizon of risk and performance measurement with the business cycle of the institution. The requirement of an institution to assess the performance of its staff in a multi-year framework implies having the appropriate cumulative length of the accrual period and the payout period for short-term and long-term remuneration. There is a link between these periods. 88. The right balance between accrual and payout periods will depend on the type of business and activity developed by the staff member. However, the use of multi-year accrual periods is more prudent since the assessment of the performance can take into account with certainty more risks that have materialized since the beginning of the accrual period. b. Levels of risk and performance measurement 89. To avoid excesses due to over-individualistic behaviour, performancerelated remuneration should include parameters linked to the risks and performance of the business unit and the institution in addition to the risks and performance of the individual activities. Thus, the amount of variable remuneration a staff member is eligible for shall be determined by his/her individual performance, the performance of his/her business line and the performance of the institution. The relative importance of each level of the performance criteria should be determined beforehand and adequately balanced to take into account the position or responsibilities held by the staff member. 90. To have the greatest impact on staff behaviour, the variables used to measure risk and performance should be linked as closely as possible to the level of the decisions made by the staff member that is subject to the risk adjustment. Performance criteria should include achievable objectives and measures on which the staff member has some direct influence. For example, for senior executives, institutions may design the remuneration policies to include financial measures based on the performance of the entire institution, or for performance and risks of units, or decisions that were determined by senior executive strategy. In contrast, variables for a lending officer could be the performance of loans originated or monitored by that person. Variables for the manager of a business unit ideally would be for performance and risk of that unit. c. Quantitative and qualitative measures 91. The risk alignment process should use a mix of quantitative and qualitative approaches (e.g. measurement of performance or risk; setting of the pool and adjustment to risks). Quantitative measures may have some advantages in terms of transparency if they are pre-defined. They can, therefore, influence the behaviour of staff more directly. However, quantitative measures or criteria are not sufficient to measure all risk or performance or to risk adjust remuneration. To complete the 50 230 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Anhang 9 measurement and adjustment of risk or performance, institutions also need to rely on qualitative approaches. d. Judgmental measures 92. Quantitative measures (e.g. the formulae used for setting the pool) may themselves (partly) rely on judgmental inputs, the derivation of which may lack transparency. Qualitative measures generally require a higher use of judgement than quantitative measures. There are inherent risks in relying on judgement, including lack of transparency in decision-making from staff and other stakeholder’s perspectives, and poor judgement being made. To offset these risks it is important that whenever judgement is used for a risk and performance measurement or risk adjustment, there should be: x a clearly written policy outlining parameters and key considerations on which the judgment will be based; x clear and complete documentation of the final decision regarding risk and performance measurement or risk adjustment; x involvement of relevant control functions experts; and x appropriate levels of approval obtained, e.g. of the management or supervisory body, or of the Rem Co and consideration of the personal incentives of the manager making the judgement, e.g. by using scorecards. For both kind of measures, institutions should be prepared to disclose and reproduce any judgmental elements incorporated into their risk alignment process. Institutions should also provide detailed information to the supervisor if the final outcome after applying judgmental measures is significantly different from the initial outcome using pre-defined measures. 4.2.3. Risk measurement 93. Institutions should take into account all risks, whether on or off balance sheet, differentiating amongst risks affecting the institution, business units and individuals. Though institutions usually bear all types of risk at institution-wide level, at the level of (the measurement of the performance of) the individual staff members or business units, only some types of risk may be relevant. Risk identification and quantification at the institution and business unit level can generally be found in the institution’s Internal Capital Adequacy Assessment Process (ICAAP) and in the institution’s individual liquidity adequacy assessment. Institutions should also determine whether measures they are utilizing for risk adjustment include ‘difficult-to-measure’ risks, such as reputational and operational risk. 51 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 231 Anhang 9 94. In order to take into account all material risks, institutions should use the same risk measurement methods as used in the Internal Capital Adequacy Assessment Process. Taking the proportionality principle into account, the ICAAP calculations should be transparent and the institutions should be able to demonstrate how the risk calculations can be broken down by business units and different types of risk positions throughout the organisation. The quality of methods and models used should influence the extent to which an institution should implement a more sophisticated variable remuneration policy based on performance measurements. 4.2.4. Performance measurement a. Qualitative/Quantitative measures Annex V, Section 11 Directive 2006/48/EC, point 23 (g) [...] when assessing individual performance, financial and non-financial criteria are taken into account. 95. Institutions should use both quantitative (financial) as well as qualitative (non-financial) criteria for assessing individual performance. Usually, quantitative criteria are more frequently available at a institution-wide level while qualitative factors are usually assessed at the individual level, where they are more relevant. However, qualitative criteria can also be relevant at a institution-wide level or business level (such as the achievement of results, compliance with strategy within the risk appetite and compliance track record). The appropriate mix of quantitative and qualitative criteria will also depend on the tasks and responsibilities of the staff member. In all cases, the quantitative and qualitative criteria and the balance between them should be specified and clearly documented for each level and category of staff. 96. Quantitative measures should cover a period which is long enough to properly capture the risk of the staff member’s actions and should incorporate risk adjustment and economic efficiency measures. Such measures relate to capital needed to generate revenues. This is necessary, because performance measurement should always be in line with the target capital ratio. By assessing the revenues against the capital needed for the activities, these measures incorporate (at least partially) the risks. Examples of performance measures which fulfil abovementioned requirements are risk-adjusted return on capital (RAROC), return on risk-adjusted capital (RORAC), economic profit, internal economic risk capital, net economic contribution, risk-adjusted cost of funding or pure accounting adjustments. On the contrary, operating efficiency indicators (profits, revenues, productivity, costs, and volume metrics) or some market measures (share price and total shareholder’s return) do not incorporate explicit risk adjustment and are very short term. Therefore, they are not sufficient to capture all risks of the staff member’s activities. 52 232 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Anhang 9 97. In addition to quantitative performance measures, variable remuneration awards should also be sensitive to the staff's performance with respect to qualitative (non financial) measures. Examples are the achievement of strategic targets, customer satisfaction, adherence to risk management policy, compliance with internal and external rules, leadership, management, team work, creativity, motivation and cooperation with others business units and with control functions. Such determined qualitative criteria could rely on compliance with risk control measures such as limits and audit results. Negative non-financial performance, in particular unethical or non-compliant behaviour, should override any good financial performance generated by a staff member and should diminish the staff member’s variable remuneration. b. Relative/absolute and internal/external measures 98. Absolute performance measures are measures set by the institution on the basis of its own strategy, which includes its risk profile and risk appetite, as further developed down through the chain of business levels. Such measures help to minimize the risk that remuneration is awarded that is not justifiable by the institution's performance. They are also apt to create long term incentives. However, it may be difficult to calibrate absolute performance measures, especially for new entrants or for new kinds of financial activities (with difficultto-measure risks). 99. Relative performance measures are measures that compare performance with peers, either 'internal' peers (i.e. within the organization) or 'external' (similar institutions). Relative performance measures are easier to set because the benchmark is readily available. However, such measures pose the risk that variable remuneration that is not supported by long-term success of the business unit or the institution will be paid out anyway. In a period of sector wide positive financial performances, it could lead to 'raising the bid' and/or 'herd' mentality, providing incentives to take on excessive risk. In a downturn economic cycle where most institutions perform poorly, relative measures may nonetheless lead to positive outcomes (and thus to an insufficient contraction of the institution's total variable remuneration) even if absolute performance has deteriorated compared to previous periods. From a prudential point of view, relative measures pose more risks than absolute measures since they can encourage excessive risk taking. Thus, they should be used with caution and always supplemented with other metrics and controls, including the use of prudent judgmental analysis during the awarding process. 100. Similarly, internal (e.g. profits) and external (e.g. share price) variables come with both advantages and disadvantages that should be balanced carefully. Internal performance measures are able to generate more involvement of the staff members if they can influence the outcome by their own behaviour. This is especially true if the performance measures are fixed at the level of the business 53 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 233 Anhang 9 unit (rather than on the institution-wide level). Furthermore, it is easier to introduce risk adjustment features for internal measures, because the link with in-house risk management techniques is more readily available. On the other hand, such measures can be manipulated and can create distorted outcomes on a short-term basis. External performance measures are less subject to this danger of manipulation, although attempts to artificially increase the stock price (probably only relevant for top executives) may still occur. Guidelines for supervisors 101. Supervisors should review: x the indicators used to measure financial performance and determine whether o the indicators are aligned with the institution's objectives; they are realistic compared to individual objectives; and o staff can influence them by their actions; x the quality of the revenues used in producing performance measures, such as, prudent use of accounting principles and valuation methods and prices and proper distribution of all direct and indirect costs; x the quantitative and qualitative criteria used to assess the performance of the staff and their adequate balance; x the levels of performance assessment (at the individual, business unit or institution level); x the documentation of criteria, for example o the time horizon for performance assessment; o whether qualitative criteria over-ride quantitative criteria; o whether the institution sets caps on its overall bonus pools (in a top down approach) on which the overall pool will be based. 4.3. Award process Guidelines for institutions 4.3.1. Setting and allocation of pools 102. During the award process, the individual variable remuneration is determined. A key challenge of the award process is translating performance measures into actual remuneration awards and defining at what level performance can be accurately assessed and risk adjustment can be applied. 54 234 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Anhang 9 In most institutions, the award process is centered on the notion of “bonus pools”. In both the top-down and bottom-up approaches, the size of the bonus pool must first be set and then allocated to individuals and organizational units. 103. The top-down process starts by setting the amount of the pool at the level of the institution, which is then distributed among the business lines and the staff within business lines. In practice this means the setting of the overall institution’s pool is realised using performance criteria defined for the overall institution (quantitative criteria). This institution-wide pool is then distributed to the first level units after evaluating their own performance and the process is continued down the line to individual awards, after a process of individual performance assessment based on both quantitative and qualitative criteria. At each level, specific performance criteria are applied, considering responsibilities and objectives of the institution assessed and current and future risks. The performance indicators used to calculate the variable remuneration pool should rely on lasting and effective results. A prudent use of accounting and valuation methods shall be in place (e.g. revenues reflecting highly uncertain valuation practices should be excluded). 104. The setting of the pool could also follow the bottom-up approach, starting the process at single staff level. Depending on the performance criteria by which the staff are assessed, a variable remuneration allocation is made. Thus, the pool of the business unit equals the sum of remuneration awards to subordinated levels. The bottom-up approach has two weaknesses. Firstly, the overall corporate performance is neglected. Secondly, the value of the performance at an individual level may be difficult to assess over time as the organization of business units could change and the data for risk-adjusted metrics could be incomplete or not relevant. 105. In the determination of the overall variable remuneration pool, whether an institution utilizes a top-down, bottom-up or a combined approach, it is important that the institution has a challenge framework in place to provide the necessary checks and balances between the two approaches. Institutions should maintain records to show that such challenges take place. 106. When distributing the pool, to business unit or individual staff member level, the allocation can be based on pre-defined formulae or by using a judgmental approach, or a combination of approaches. Both methods have advantages and disadvantages. Formulae are more transparent and, therefore, lead to clear incentives, as the staff member knows all factors determining his/her variable remuneration. However, formulae may not capture all objectives, especially the qualitative ones. The discretionary approach gives more flexibility to management and can, therefore, weaken the risk-based incentive effect of the performance-based variable remuneration. It should, therefore, be conservatively applied and be made transparent to supervisors. Factors such as budgets constraints, retention and recruiting considerations, subsidization among 55 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 235 Anhang 9 business units etc. should not dominate as they can weaken the relationship between performance and risk measurement and remuneration value. 4.3.2. The risk adjustment in the award process Recital (7) CRD III [...] The assessment of the performance-based components of remuneration should [...] take into account the outstanding risks associated with the performance. [...] Annex V, Section 11 Directive 2006/48/EC, point 23 (n) the measurement of performance used to calculate variable remuneration components or pools of variable remuneration components includes an adjustment for all types of current and future risks and takes into account the cost of the capital and the liquidity required. The allocation of the variable remuneration components within the credit institution shall also take into account all types of current and future risks; Annex V, Section 11 Directive 2006/48/EC, point 23 (q) the variable remuneration, [...], is paid or vests only if it is sustainable according to the financial situation of the credit institution as a whole, and justified according to the performance of the credit institution, the business unit and the individual concerned. Without prejudice to the general principles of national contract and labour law, the total variable remuneration shall generally be considerably contracted where subdued or negative financial performance of the credit institution occurs, taking into account [...] current remuneration [...] 107. This section deals with the implementation of ex-ante risk adjustment in the award process and the types of and techniques for ex-ante risk adjustment. In determining remuneration pools or individual awards, institutions should consider the full range of current and potential (unexpected) risks associated with the activities undertaken. Performance measures used in setting the remuneration pool may not fully or adequately capture risks undertaken, thus, ex-ante adjustments should be applied to ensure that the variable remuneration is fully aligned with the risks undertaken. Institutions should establish whether the risk adjustment criteria they are using take into consideration severe risks or stressed conditions. Institutions’ economic capital and regulatory capital models should incorporate scenario analysis. For example, if an institution uses an Advanced Measurement Approach (AMA) to calculate its operational capital requirements, this methodology will already include severe risks. Similarly, institutions’ credit risk and market risk models may also be incorporating certain severe or stressed risks. Alternatively, institutions’ economic capital models or other cost of capital metrics may be capturing these types of risks. 108. Institutions should determine to what level they are able to risk adjust their variable remuneration calculations quantitatively – whether to the business unit level or further down the line such as to a trading desk level or even to an 56 236 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Anhang 9 individual level. Institutions should determine the level of granularity that is suitable for each level. a. Quantitative ex ante risk adjustment 109. In order to have a sound and effective remuneration scheme, institutions will use a number of different quantitative measures for their risk adjustment process. Normally, these measures will be based on an overarching risk adjustment framework. When measuring the profitability of the institution and its business units, the measurement should be based on a net revenue where all direct and indirect costs related to the activity are included Institutions should not exclude IT costs, group overheads, the cost of run off inventories or discontinued businesses. Institutions should make sure that remuneration pools are not being “backfitted” to meet remuneration demands. 110. Amongst the financial factors that should be used as the basis for adjusting variable remuneration to risk, an institution should take into account: x the cost and quantity of the capital required for the risks of its activities. The capital costs should reflect the risk profile of the institution. The entirety of any capital costs should be considered in a comprehensive manner. This means that the whole of the institution’s equity should be fully allocated and charged; x the cost and quantity of liquidity risk assumed in the course of business. A functioning liquidity allocation mechanism requires first of all a clear definition of risk tolerance and an institution’s fund transfer pricing system. The latter has two components : the cost of raising funds from an asset and liability mangement perspective, and the interest rate curve cost component; and x indirect liquidity costs should also be considered (i.e. mismatch liquidity costs, cost of contingent liquidity risk and other liquidity risk exposure that an institution may have). 111. Pools and individual awards can be adjusted to risk by using specific quantitative risk adjustments examples include Economic Capital, Economic Profit, Return on Risk Weighted Assets and Return on Allocated Equity. Ex-ante adjustments are then determined by considering the institution’s performance against these measures. These measures can provide a more transparent picture of the institution’s performance, compared to pure accounting-based measures. The quantitative ex-ante risk adjustments made by institutions largely rely on existing measures within the institutions, generally used for other risk management purposes. As a result, the limitations and potential issues related to 57 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 237 Anhang 9 these measures are also relevant for the remuneration process. The risk adjustments used should benefit from the experience gained when dealing with these risks in other contexts and should be challenged like any other component of the risk management process. b. Qualitative measures for ex-ante risk adjustment 112. It is important that qualitative risk elements are considered. These ex-ante adjustment could take place while setting institution-wide and business unit remuneration pools or when determining or allocating individuals’ remuneration. Qualitative ex-ante risk adjustments are common at pool and individual levels, contrary to quantitative adjustments which tend to be mostly observed only at the pool level. Institutions make qualitative risk adjustments when allocating/determining individuals’ remuneration through the use of balanced scorecards that explicitly include risk and control considerations such as compliance breaches, risk limit breaches and internal control breakdowns (e.g. based on internal audit results). Guidelines for supervisors 113. Supervisors should: x determine whether control function and risk management function are involved in the determination of ex ante risk adjustment mechanisms; x determine whether the institution is capping their overall variable remuneration pools, what metric is used to calculate the cap and how much the cap is; x determine how granular the risk adjustment metrics are; x review the challenge framework in place at the institutions to provide the necessary checks and balances between top down and bottom up approaches in variable remuneration calculation; x ensure that institutions are maintaining records on ways used to implement ex ante risk adjustment in their remuneration process; x review internal procedures and the minutes of the Rem Co meetings to understand how judgmental factors are applied in the ex ante risk adjustment of variable component of remuneration at individual level or in the calculation of a pool at business unit level; x review (if relevant) cases of contestation by staff of the use of formulaic or judgmental factors in the determination of the variable component of its remuneration; and 58 238 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Anhang 9 x review the institution's policy and procedures to ensure that the institution actually applies an adjustment that is big enough to materially reduce the size of the pool in bad times. 4.4. Payout process Guidelines for institutions 4.4.1. Non-deferred and deferred remuneration Recital (9) CRD III A substantial portion of the variable remuneration component, such as 40 to 60 %, should be deferred over an appropriate period of time. That portion should increase significantly with the level of seniority or responsibility of the person remunerated. [...] Annex V, Section 11 Directive 2006/48/EC, point 23 (h) [...] the actual payment of performance-based components of remuneration is spread over a period which takes account of the underlying business cycle of the credit institution and its business risks; Annex V, Section 11 Directive 2006/48/EC, point 23 (p) a substantial portion, and in any event at least 40 %, of the variable remuneration component is deferred over a period which is not less than three to five years and is correctly aligned with the nature of the business, its risks and the activities of the member of staff in question. Remuneration payable under deferral arrangements shall vest no faster than on a prorata basis. In the case of a variable remuneration component of a particularly high amount, at least 60 % of the amount shall be deferred. The length of the deferral period shall be established in accordance with the business cycle, the nature of the business, its risks and the activities of the member of staff in question; 114. A deferral schedule is key to improving risk alignment effects in a remuneration package, since it allows for part of the remuneration to be adjusted for risk outcomes over time through ex-post risk adjustments. Although remuneration is aligned through ex-ante risk adjustments, due to uncertainty, ex-post risk adjustments are needed to keep incentives fully aligned. This can only be done if part of the remuneration has been deferred. 115. A deferral schedule is defined by different components: (a) the time horizon of the deferral, (b) the proportion of the variable remuneration that is being deferred, (c) the speed at which the deferred remuneration vests (vesting process) and (d) the time span from accrual until the payment of the first deferred amount; another related issue is the form of the deferred variable remuneration (although it is not specific to deferral - see section 4.4.2.). Institutions can differentiate their deferral schedules by varying these five components. A stricter than necessary application for one component may influence the supervisory scrutiny for another component. In any case, the way 59 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 239 Anhang 9 in which an institution combines these components must lead to a meaningful deferral schedule, in which the long-term risk alignment incentives are clear. a. Time horizon and vesting 116. The deferral period always starts at the moment the upfront part of the variable remuneration is paid out and can be coupled either to cash variable remuneration or variable remuneration in instruments. It ends when the last variable remuneration has vested. The minimum deferral period is three to five years, depending on the potential impact of the staff on the risk profile of the institution. The actual deferral period should be further accommodated to the responsibilities and tasks performed by the staff and expected fluctuations in the economic activity of the institution, which in many cases will imply longer time horizons. At least for members of the management body in its management function, the institution should consider longer deferral periods. b. Vesting process 117. Pro rata vesting (or payment) means for e.g. a deferral period of three years that at the end of years n+1, n+2 and n+3, 1/3 of the deferred remuneration vests, if the end of n is the moment at which the performance is measured to determine the variable remuneration. Annex 3 to these guidelines includes a diagram showing an example of a pro rata spreading for a deferral scheme in which 60% of the variable remuneration is deferred (first diagram). 118. In any case, vesting should not take place more frequently than on a yearly basis (e.g. not every six months) since higher frequencies do not allow for a proper assessment of risks and thus, an ex-post adjustment of remuneration. c. Proportion to be deferred 119. The proportion of the variable remuneration that must be deferred ranges from 40 to 60 %, depending on the impact the staff member (or category of staff) can have on the risk profile of the institution and the responsibilities and tasks performed, and depending on the amount of variable remuneration. If institutions decide to determine the proportion that is being deferred by a cascade of absolute amounts (rather than percentages of the total variable remuneration - e.g. part between 0 and 100: 100% upfront, part between 100 and 200: 50% upfront and rest is deferred, part above 200: 25% upfront and rest is deferred ...), supervisors will review that on an average weighted basis, such institutions respect the 40 to 60 % threshold. d. Time span between end of accrual and vesting of deferred amount 120. In order to ensure a proper assessment of the performance outcome and, thus, to undertake a proper ex-post risk adjustment, the first deferred portion cannot be paid out too soon after the accrual period. For the deferral to be really 60 240 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Anhang 9 effective with regard to the staff’s incentives, the first vested amount should not be sooner than 12 months after the accrual. See also the first diagram in Annex 3 on pro rata spreading. 4.4.2. Cash vs. instruments Recital (7) CRD III [...] To align incentives further, a substantial portion of variable remuneration of all staff members covered by those requirements should consist of shares, share-linked instruments of the credit institution or investment firm, subject to the legal structure of the credit institution or investment firm concerned or, in the case of a non-listed credit institution or investment firm, other equivalent non-cash instruments and, where appropriate, other long-dated financial instruments that adequately reflect the credit quality of the credit institution or investment firm. It should be possible for such instruments to include a capital instrument which, where the institution is subject to severe financial problems, is converted into equity or otherwise written down. In cases where the credit institution concerned does not issue long-dated financial instruments, it should be permitted to issue the substantial portion of variable remuneration in shares and share-linked instruments and other equivalent non-cash instruments. The Member States or their competent authorities should be able to place restrictions on the types and designs of those instruments or prohibit certain instruments, as appropriate. Recital (9) CRD III [...] Moreover, a substantial portion of the variable remuneration component should consist of shares, share-linked instruments of the credit institution or investment firm, subject to the legal structure of the credit institution or investment firm concerned or, in the case of a non-listed credit institution or investment firm, other equivalent non-cash instruments and, where appropriate, other long-dated financial instruments that adequately reflect the credit quality of the credit institution or investment firm. In that context, the principle of proportionality is of great importance since it may not always be appropriate to apply those requirements in the context of small credit institutions and investment firms. Taking into account the restrictions that limit the amount of variable remuneration payable in cash and payable upfront, the amount of variable remuneration which can be paid in cash or cash equivalent not subject to deferral should be limited in order to further align the personal objectives of staff with the long-term interest of the credit institution or investment firm. Annex V, Section 11 Directive 2006/48/EC, point 23 (o) a substantial portion, and in any event at least 50 %, of any variable remuneration shall consist of an appropriate balance of: (i) shares or equivalent ownership interests, subject to the legal structure of the credit institution concerned or share-linked instruments or equivalent non-cash instruments, in case of a non-listed credit institution, and (ii) where appropriate, other instruments within the meaning of Article 66(1a)(a), that adequately reflect the credit quality of the credit institution as a going concern. The instruments referred to in this point shall be subject to an appropriate retention policy designed to align incentives with the longer-term interests of the credit institution. Member States or their competent authorities may place restrictions on the types and designs of those instruments or prohibit certain instruments as appropriate. 61 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 241 Anhang 9 This point shall be applied to both the portion of the variable remuneration component deferred in accordance with point (p) and the portion of the variable remuneration component not deferred; Article 22 Directive 2006/48/EC, paragraph 4 The Committee of European Banking Supervisors shall, inter alia, ensure the existence of guidelines to: [...] (b) specify instruments that can be eligible as instruments within the meaning of point 23(o)(ii) of Annex V that adequately reflect the credit quality of credit institutions within the meaning of point 23(o) of that Annex. a. Types of instruments 121. For the purposes of these guidelines (and as set out in Annex V to the CRD), instruments can be understood as instruments that fall within one of the following two categories: x shares or equivalent ownership interests, subject to the legal structure of the credit institution concerned, or share-linked instruments, or in the case of a non-listed institution equivalent non-cash instruments24 25; and x other instruments within the meaning of Article 66, paragraph 1a, letter a) CRD, where applicable, that adequately reflect the credit quality of the credit institution as a going concern. This requirement is without prejudice to national corporate law and the legal or regulatory framework that, inter alia, may put limits to the total amount of instruments that a shareholder can hold (e.g. this may be the case for cooperative institutions). In deciding the amount and the type of instruments to be used, institutions may take into account the impact on the governance structure of the institution. 122. Where appropriate and applicable, the proportion of the variable remuneration that is paid out in instruments (either upfront or deferred) must be a combination, appropriately balanced, of both categories. 123. One of the basic purposes for remunerating staff in instruments is to put the staff into an owner-like position in order to align the staff's interests with those of the stakeholders, esp. of the owners. The owner-like position incentivises the staff to increase the institution´s value. This added value will then be reflected in the instruments' value. 24 In a group context, non-listed subsidiary institutions could have the option to use instruments issued by the parent company. 25 Indices can not be used as a reference for the value of an institution. 62 242 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Anhang 9 124. The availability of instruments under the first category is dependent on the legal form of an institution. For institutions in the legal form of a stock corporation, shares or share-linked instruments are able to align the interests of the owners and staff. Share-linked instruments are those whose value is based on a market value appreciation of the stock and that have the share price as a reference point, e.g. stock appreciation rights, types of synthetic shares. 125. For many institutions which are not stock corporations, share-linked instruments are not an option due to their legal form. Even for unlisted stock corporations it may be difficult to determine a share price that represents the institution's value when no market price is available. In these cases alternative instruments, also those based on cash pools, may be used that reflect the institution's value and have the same intended effect as share-linked instruments. Differently from shares and share-linked instruments, the value of these equivalent non-cash instruments is determined by a third party, not by a stock market. Instruments, other than shares or share-linked instruments, should have comparable features to shares in terms of their loss absorbency capacity. For the acceptance of alternative instruments like phantom plans based on a third party valuation, it is crucial that the institution's value is determined correctly and comprehensibly. To reflect the institution's current value in these alternative instruments the institution's value must be determined directly on the moment of awarding, before the vesting and before the retention period ends respectively. A negative development of the institution's value will so be reflected in the value of these alternative instruments. Neither dividends nor interests are paid on these types of instruments before vesting. CEBS will monitor the regulatory and market developments regarding these alternative instruments and if needed, will provide further guidance on the use of these instruments in the remuneration context. 126. The second category refers to a specific subset of so-called Tier 1 hybrid instruments that are further described in Article 66, paragraph 1a, letter a) of the CRD: instruments that must be converted during emergency situations and may be converted at the initiative of the competent authority, at any time, based on the financial and solvency situation of the issuer into original own funds referred to in Art. 57(a,) CRD 26, within a pre-determined range. 26 For these original own funds that can be included in the capital base within any limit, CEBS has published on 14 June 2010 Implementation Guidelines regarding Instruments referred to in Article 57(a) of Directive 2006/48/EC recast, available at http://www.cebs.org/Publications.aspx. 63 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 243 Anhang 9 127. CEBS has already published guidelines regarding hybrid capital instruments on 10 December 200927. These guidelines complement the CRD, describing the criteria for eligibility of hybrid capital instruments as original own funds. For the instruments within the meaning of Article 66, paragraph 1a, letter a), the guidelines define describe the features e.g. in terms of conversion into instruments referred to in article 57 (a) of the CRD. As a consequence, these instruments will, for the downside risk, share losses pari passu with the shareholders from the date of issue of these instruments. b. Retention policy 128. To obtain the necessary risk alignment for instruments, a retention policy should be determined by the institution in the remuneration policy. The institution should be able to explain how the retention policy relates to other risk alignment measures in the total remuneration policy and should explain whether and how they differentiate between instruments paid upfront and deferred instruments. Retention periods, as the most important element of the retention policy, are coupled with the vesting of instruments. In the case of upfront instruments, retention periods are the only mechanism available to emphasize the difference between cash paid upfront and instruments awarded upfront in order to align incentives with the longer-term interests of the institution. In the case of deferred instruments, the retention periods come after every vested portion (see also the concepts in Annex 1 and the second diagram in Annex 3 that illustrate these concepts). Supervisors will determine whether the retention periods proposed by the institution are deemed to be sufficient and appropriate. 129. The minimum retention period should be sufficient to align incentives with the longer term interests of the institution. Different factors may tend to suggest that this period could be longer or shorter. For example, when there is a deferral period above the minimum, being three years for Identified Staff with less material impact, and five years for Identified Staff with the highest material impact, or where institutions measure the performance of their staff over multiyear accrual periods and the ex ante risk adjustments have a high level of accuracy, institutions can shorten the retention period for deferred instruments accordingly. On the other hand, a longer period may be considered in cases 27 Available at http://www.c-ebs.org/Publications.aspx 64 244 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Anhang 9 where the risks underlying the performance can materialize beyond the end of the minimum retention period. Furthermore, it would be appropriate to apply longer retention periods for staff with the most material impact on the risk profile of the institution. 130. It is possible that a retention period lasts for a shorter period than the deferral period of a minimum three to five years applied to the instruments that are not paid up front. However, as an example of proportionality, for their most senior staff, large and complex institutions should consider the use of a retention period for upfront paid instruments that goes beyond the deferral period for the deferred instruments. 131. Instruments should be valued on the date of the award (at the end of the accrual period) of these instruments as the contrary would run against the long term interests of the institution. This value is the basis for the determination of the initial number of instruments and for later ex-post adjustments to the number of instruments. 132. It is important to highlight that the upfront payment of instruments, even with a minimum retention period of, for example, 3 years, is not equivalent to deferred instruments. Instruments paid upfront belong to the staff member (they are vested rights) which imply that no malus clauses can be applied to them. Although the staff member cannot sell the instruments for a 3-year period, the institution cannot change the number of instruments it has awarded. On the contrary, deferred instruments are subject to an ex-post risk adjustment due to the back-testing of the underlying performance, possibly leading to a reduction in the number of instruments that will eventually be paid out (see below from paragraph 134). This difference is illustrated in the second diagram in Annex 3. c. Minimum portion of instruments and their distribution over time 133. The end of point (o) of Annex V, Point 23, states that at least 50% of any variable remuneration shall consist of equity-linked instruments. A requirement is also included to apply this point to both the portion of the variable remuneration component that is deferred and the portion of the variable remuneration component not deferred. This means that the 50% minimum threshold for instruments must be applied equally to the non-deferred and the deferred part; in other words, institutions must apply the same chosen ratio between instruments and cash for their total variable remuneration to both the upfront and deferred part. Examples: x Correct practice: For a certain category within its Identified Staff, an institution establishes a 50 instruments / 50 cash ratio for the variable 65 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 245 Anhang 9 remuneration, combined with a 60% deferral schedule (that is, 40% of non-deferred variable remuneration). This comes down to an upfront payment in instruments of 20 (i.e. 50% of 40) and 20 in cash. The deferred part consists of 30 in instruments and 30 in cash. x Correct practice: For a certain category within its Identified Staff, an institution establishes a 70 instruments / 30 cash ratio for the variable remuneration, combined with a 40% deferral schedule (that is, 60% of non-deferred variable remuneration). This comes down to an upfront payment in instruments of 42 (i.e. 70% of 60) and 18 in cash. The deferred part consists of 28 in instruments and 12 in cash. x Incorrect practice: If for a certain category within its Identified Staff, an institution were to establish a 50 instruments / 50 cash ratio for the variable remuneration, combined with a 40 % deferral scheme, the institution cannot decide to pay 50 in cash upfront and 10 in instruments, leading to a deferred pay out of 40 in instruments. x Incorrect practice: If for a certain category within its Identified Staff, an institution were to establish a 70 instruments / 30 cash ratio for the variable remuneration, combined with a 50% deferral scheme, the institution cannot decide to pay 50 upfront in instruments and 0 in cash, leading to a deferred pay out of 20 in instruments and 30 in cash. In Annex 3, an example of this equal distribution of instruments over the nondeferred and deferred is provided (second diagram). 4.4.3. Ex post incorporation of risk for variable remuneration Annex V, Section 11 Directive 2006/48/EC, point 23 (q) the variable remuneration, including the deferred portion, is paid or vests only if it is sustainable according to the financial situation of the credit institution as a whole, and justified according to the performance of the credit institution, the business unit and the individual concerned. Without prejudice to the general principles of national contract and labour law, the total variable remuneration shall generally be considerably contracted where subdued or negative financial performance of the credit institution occurs, taking into account [...] reductions in payouts of amounts previously earned, including through malus or clawback arrangements; a. Explicit ex-post risk adjustments 134. Once an initial variable remuneration component has been awarded to the staff member, and an upfront part has already been paid, the institution still will be able to adjust, by way of a reduction, the variable remuneration as time goes by and the outcomes of the staff’s actions materialize. This is the “ex-post risk 66 246 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Anhang 9 adjustment”, an element absolutely necessary to improve full alignment of the remuneration policy with risk taking. 135. An ex-post risk adjustment is an explicit risk alignment mechanism through which the institution itself adjusts remuneration of the staff member by means of malus arrangement or clawback clauses (e.g. by lowering cash remuneration or by awarding a lower number of instruments). Ex-post risk adjustment should always be performance-related: techniques that are, for example, based on the amount of dividends or the evolution of the share price are not sufficient. Therefore, ex-post risk adjustments are frequently also called “performance adjustments” because they are a response to the actual risk outcomes of the staff's actions. Performance measures taken at this stage will allow the institution to perform an analysis (similar to back testing) as to whether its initial ex-ante risk adjustment was correct. Institutions should ensure there is a link between the initial performance measurement and the backtesting. Thus, the extent to which an ex-post risk adjustment is needed depends on the quality (accuracy) of the ex-ante risk adjustment. 136. Malus is a method for the implementation of risk adjustment and reducing the value of a part of the deferred remuneration, taking into account risk outcomes of the underlying performances of the institution as a whole, the business unit and, where possible, the staff member. The effect of this kind of ex-post risk adjustment cannot be inflated by paying out artificially high interest (above market rates) on the cash deferred parts to the staff member. Maluses operate by affecting the vesting process and cannot operate after the end of the deferral period. Furthermore, clawback can be a method for achieving an ex-post risk adjustment on variable remuneration (see also the concepts in Annex 1). 137. Institutions may utilize specific criteria whereby malus (to both the cash portion and the instruments portion of deferred remuneration) and clawbacks would apply. Such criteria should, for example, include: a. evidence of misbehavior or serious error by the staff member (e.g. breach of code of conduct and other internal rules, especially concerning risks); b. whether the institution and/or the business unit subsequently suffers a significant downturn in its financial performance (specific indicators are to be used); c. whether the institution and/or the business unit in which the staff member works suffers a significant failure of risk management; d. significant changes in the institution's economic or regulatory capital base. 67 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 247 Anhang 9 A clawback typically operates in the case of established fraud or misleading information. Where applicable institutions should include clawback clauses in addition to the two cases mentioned before e.g. for remuneration received in breach of the CRD and these guidelines. 138. Similar to ex-ante risk adjustment and ex-post risk adjustment could be based on both quantitative measures and informed judgment. The benefit of judgmental approaches is that they can take into account circumstances that are difficult to capture in a formulaic approach. 139. To have the greatest impact on staff's incentives, the variables should measure outcomes as close as possible to the level of the decisions made by the staff member that is subject to the ex-post explicit adjustment. For example, variables for senior executives probably should be for outcomes for the institution as a whole, or for outcomes of units or decisions that were determined by senior executive strategy. In contrast, variables for a lending officer ideally would be based on the loans originated or monitored. Variables for the head responsible for a business unit ideally would be for outcomes of that unit. b. Implicit adjustments 140. When the variable remuneration takes the form of instruments, the final payout to the staff member will depend partly on market prices due to fluctuations during the deferral or retention period. This implicit adjustment on remuneration is not related to any explicit decision of the institution, but inherent to the form that is used for paying out. Under no circumstances should the evolution of the stock price be considered sufficient as a form of ex-post risk adjustment. There should always be a form of explicit risk adjustment on the initiative of the institution. This is because price movements may respond to many factors other than the risk outcomes of performance of staff members. For non-senior staff in particular, there may be no direct relation between their decisions and the value of the institution. 141. Retention periods affect the risk-taking incentives of staff members only by extending the period during which implicit adjustments can take place. Therefore, a retention period on its own can never be sufficient to design an expost risk adjustment for instruments. A retention period is not a substitute for a longer deferral period. c. Possibility of upward revisions 142. Symmetry between remuneration and risk outcomes has two important dimensions. First, variable remuneration must be flexible enough to be able to go to zero if results turn out to be unexpectedly negative (see above). On the other hand, there is the question as to whether they should be allowed to increase, above the amount that was initially awarded, if the results are unexpectedly good. 68 248 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Anhang 9 143. The answer is straightforward for instruments, since their market price can go up, so implicitly they will be subject to movements in their value in both directions. 144. The question turns more complicated with regard to explicit ex-post risk adjustments (both for cash and instruments). As a general rule, malus arrangements/clawback clauses will normally result in a reduction of the variable remuneration. Under no circumstances should the ex- post risk adjustment lead to an increase of the deferred part. When the staff member is exposed to both the positive and the negative part of the outcomes distribution, he will be given incentives to take more risk than that which can be considered prudent from a supervisory point of view. Guidelines for supervisors 145. Supervisors should: x check the time horizon of the applicable deferral schedules and see how it relates to the total time horizon for a given variable component of remuneration, i.e. the total horizon of the accrual period(s), the deferral period and retention periods, if not overlapping with the deferral period. This total time horizon should reflect the business cycle of an institution; x examine historical remuneration information, to be provided by the institutions, about deferral and equity-linked remuneration schemes to check how the different numerical thresholds have been respected; x review the combination of equity-linked instruments that the institution uses to meet the 50% threshold to ensure that it adequately reflects the long term interests of the institution in question; x check whether explicit ex-post risk adjustments are defined and detailed; x review whether explicit ex-post risk adjustments are based on performance assessment of the staff member, check the criteria used to measure the performance of the staff member (quantitative measures, informed judgment and balance between the two) and check whether deferred variable remuneration has been contracted or not vested where relevant; x check whether malus has been applied to both the cash and equity part of the deferred variable remuneration and to the criteria on which malus relies; x check whether ex-post risk adjustments do not result in an increase of the variable remuneration; and 69 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 249 Anhang 9 x review (if relevant) the cases of contestation of malus applications by staff. 5. DISCLOSURE Guidelines for institutions 5.1. Pillar 3 external disclosure Recital (21) CRD III Good governance structures, transparency and disclosure are essential for sound remuneration policies. In order to ensure adequate transparency to the market of their remuneration structures and the associated risk, credit institutions and investments firms should disclose detailed information on their remuneration policies, practices and, for reasons of confidentiality, aggregated amounts for those members of staff whose professional activities have a material impact on the risk profile of the credit institution or investment firm. That information should be made available to all stakeholders (shareholders, employees and the general public). However, that obligation should be without prejudice to Directive 95/46/EC of the European Parliament and of the Council of 24 October 1995 on the protection of individuals with the regard to the processing of personal data and on the free movement of such data. Annex XII, Part 2 Directive 2006/48/EC, new point 15 The following information, including regular, at least annual, updates, shall be disclosed to the public regarding the remuneration policy and practices of the credit institution for those categories of staff whose professional activities have a material impact on its risk profile: (a) information concerning the decision-making process used for determining the remuneration policy, including if applicable, information about the composition and the mandate of a remuneration committee, the external consultant whose services have been used for the determination of the remuneration policy and the role of the relevant stakeholders; (b) information on link between pay and performance; (c) the most important design characteristics of the remuneration system, including information on the criteria used for performance measurement and risk adjustment, deferral policy and vesting criteria; (d) information on the performance criteria on which the entitlement to shares, options or variable components of remuneration is based; (e) the main parameters and rationale for any variable component scheme and any other non-cash benefits; (f) aggregate quantitative information on remuneration, broken down by business area; (g) aggregate quantitative information on remuneration, broken down by senior management and members of staff whose actions have a material impact on the risk 70 250 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Anhang 9 profile of the credit institution, indicating the following: (i) the amounts of remuneration for the financial year, split into fixed and variable remuneration, and the number of beneficiaries; (ii) the amounts and forms of variable remuneration, split into cash, shares, share-linked instruments and other types; (iii) the amounts of outstanding deferred remuneration, split into vested and unvested portions; (iv) the amounts of deferred remuneration awarded during the financial year, paid out and reduced through performance adjustments; (v) new sign-on and severance payments made during the financial year, and the number of beneficiaries of such payments; and (vi) the amounts of severance payments awarded during the financial year, number of beneficiaries and highest such award to a single person. For credit institutions that are significant in terms of their size, internal organisation and the nature, scope and the complexity of their activities, the quantitative information referred to in this point shall also be made available to the public at the level of persons who effectively direct the business of the credit institution within the meaning of Article 11. Credit institutions shall comply with the requirements set out in this point in a manner that is appropriate to their size, internal organisation and the nature, scope and complexity of their activities and without prejudice to Directive 95/46/EC. 5.1.1. Specific and general requirements on disclosure 146. Institutions should disclose, to the public, detailed information regarding their remuneration policies and practices for members of staff whose professional activities have a material impact on the institution’s risk profile. Institutions should also provide general information about the basic characteristics of their institution-wide remuneration policies and practices. 147. The overall Pillar 3 requirements do not specify where an institution should disclose information. In all cases, however, the institution should ensure that the disclosure is easily accessible. The institution should ensure that the disclosures on remuneration provide appropriate cross-references to other information and disclosures in the Pillar 3 context which may be of relevance to users. 148. Pillar 3 remuneration disclosures may be made on a proportionate basis and the overall remuneration proportionality principle will apply to the type and amount of information disclosed. Small or non-complex institutions will only be expected to provide some qualitative information and very basic quantitative information where appropriate. In practice, this could mean that such institutions 71 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 251 Anhang 9 are not expected to provide (all) the information under point 15 (g) of Annex XII. Institutions should disclose how they have applied the proportionality principle, including possible neutralizations of some of the provisions at their institution. 149. Existing Pillar 3 provisions exempt certain types of information from being disclosed on the basis of materiality, proprietary nature, or confidentiality28. Given the aggregate nature of the quantitative disclosures on remuneration, it is unlikely that these exemptions will be applicable. The disclosure requirements are without prejudice to Directive 95/46/EC. According to article 72 (1) and (2) CRD, Pillar 3 remuneration disclosures are to be made at consolidated level. Certain institutions may also be subject to a waiver so that they do not have to comply with the disclosure requirements; this waiver is, however, only available where an institution is a subsidiary of a nonEU institution and the latter prepares equivalent disclosures at parent level (article 72 (3) CRD). Thus, the disclosures still cover the entity with a waiver, albeit indirectly at the consolidated level. 150. The disclosure should be published on, at least, an annual basis and as soon as practicable. Supervisors expect institutions to provide the first disclosure reports in compliance with the requirements in the course of 2011; it is also expected that institutions’ disclosures will evolve over time to reflect developments within peer groups and in markets. 5.1.2. Policy and practices 151. The disclosure report should set out the decision-making process used to determine the remuneration policy for the individuals to which it applies. This may include the governance procedure relating to the development of the remuneration policy and should include information about the bodies (including their composition and mandate), such as the Rem Co or external consultants, which played a significant role in the development of the remuneration policy. Institutions should outline the role of all relevant stakeholders involved in the determination of the remuneration policy. Additionally, the disclosure should include a description of the regional scope of the institution’s remuneration policy, the types of staff considered as material risk takers and the criteria used to determine such staff. 28 Information is material if its omission or misstatement could change or influence the assessment or decision of a user relying on that information for the purpose of making economic decisions. Information is proprietary if sharing that information with the public would undermine the firm’s competitive position. Information is confidential if there are obligations to customers or other counterparty relationships binding the firm to confidentiality. 72 252 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Anhang 9 152. The report should include information on how pay and performance are linked. Such information should include a description of the main performance metrics utilized for: the institution, top-level business lines, and for individuals (i.e. scorecards). Institutions should disclose information relating to the design and structure of remuneration processes, such as the key features and objectives of the remuneration policy and how the institution ensures that staff members in control functions are remunerated independently of the businesses they oversee. The report should also include a description of the different forms of variable remuneration utilized (i.e. cash, equity, options, other capital instruments, and long-term incentive plans) and should include the rationale for using these different forms and for allocating them to different categories of staff. Additionally, the report should include a discussion of the parameters used to allocate deferred and non-deferred remuneration for different staff categories. 153. Disclosure reports should describe how the institution takes into account current and future risks to which they are exposed when implementing remuneration methodologies and what these risks are. Also, institutions should describe the measures used to take account of these risks and the ways in which these measures affect remuneration. In addition, institutions should disclose the ways in which they seek to adjust remuneration to take account of longer-term performance - as in the institution’s policy on deferral, vesting and performance adjustment. 154. It would be useful to ensure that the disclosure is produced and owned by the management body that has the ultimate sign-off on remuneration decisions. 5.1.3. Aggregate quantitative information 155. Institutions should provide aggregate quantitative information by business area and on remuneration for members of staff whose actions have a material impact on the risk profile of the institution. The information for each of the major business areas at an institution, i.e. investment banking business area, retail banking business area, etc. should include: number of staff, total remuneration and total variable remuneration. Some institutions may only have one or two business areas. 156. More detailed qualitative information on remuneration should be disclosed for senior managers and other members of staff whose actions have a material impact on the risk profile of the institution including aggregate information on amounts of remuneration, amounts and forms of variable remuneration, and amounts of outstanding deferred remuneration. Other more detailed quantitative information is also required as per the Directive. 73 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 253 Anhang 9 157. Quantitative information on remuneration should also be disclosed separately on an aggregate basis at the level of directors (within the meaning of Article 11 of the Directive29) for institutions that are significant in terms of their size, internal organisation and the nature, scope and complexity of their activities. This will be a separate category of disclosure information to the categories of senior management and other staff members who have a material impact on the risk profile of the institution. 5.2. Internal disclosure 158. The remuneration policy of a credit institution or investment firm should be accessible to all staff members of that institution. Institutions should ensure that the information regarding the remuneration policy disclosed internally reveals at least the details which are disclosed externally. Therefore, according to the size, internal organisation and the nature, scope and complexity of the activities of the institution, the information provided to staff members might contain some of the elements listed in Annex XII, Part 2, Point 15. The staff members should know in advance the criteria that will be used to determine their remuneration. The appraisal process should be properly documented and should be transparent to the member of staff concerned. Confidential quantitative aspects of the remuneration of staff members shall not be subject to internal disclosure. Guidelines for supervisors 159. Supervisors should30: x Assess whether there is a need remuneration made by institutions; to review public disclosures on x Require periodic (or ad hoc) supervisory reporting on remuneration disclosure in order to monitor the development of remuneration practices within institutions; x Ask for staff member assessment documents including balanced scorecards that are used to assess member of staff’s performance; Interview staff members at an institution to see if they have access to the institution’s remuneration policies and to check that they understand how their remuneration is determined. x 29 Article 11 of the Directive refers to those persons who effectively direct the business of the credit institution. 30 Also with a view to the benchmarking requirements that are included in the new paragraphs 3 and 4 of Article 22 CRD. 74 254 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Anhang 9 75 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 255 Anhang 9 ANNEX 1 - CONCEPTS The meaning of the specific terminology related to the time horizon of deferral schedules, as used for the purposes of these guidelines, is outlined here. Accrual period: Period during which the performance of the staff member is assessed and measured for the purposes of determining its remuneration. The right to receive the variable remuneration is earned (“awarded”) at the end of the period or during the period. The accrual period is at least one year, but it may be longer. In some cases different accrual periods may overlap. Vesting process: An amount of remuneration vests when the staff member receives payment and becomes the legal owner of the remuneration. Once the remuneration vests, no explicit ex-post adjustments can occur apart from clawback clauses. Deferral period: Variable remuneration payment can be made immediately after the accrual period ("upfront payments") or later on. The deferral period is the period during which variable remuneration is withheld following the end of the accrual period. A deferral period should not be less than three to five years. Deferred remuneration meets two essential conditions: it is unvested and it is subject to ex-post malus risk adjustments. Deferred remuneration pay-out can be a once-only event at the end of the deferral period or may be spread out over several payments in the course of the deferral period, according to a pro-rata vesting scheme. Instruments: see paragraphs 121-127 of the guidelines. Retention period: period of time during which variable remuneration that has been already vested and paid out in the form of instruments cannot be sold. The retention period is independent from the deferral period. This means that, in order to meet the requirement of a minimum deferral period of three to five years, the retention period counts for nothing. The retention period can last for a shorter or longer period than the deferral period applied to the instruments that are not paid upfront. Malus: arrangement that permits the institution to prevent vesting of all or part of the amount of a deferred remuneration award in relation to risk outcomes of performes. Malus is a form of ex-post risk adjustment. Clawback: contractual agreement in which the staff member agrees to return ownership of an amount of remuneration to the institution under certain circumstances. This can be applied to both upfront and deferred variable remuneration. When related to risk outcomes, clawback is a form of ex-post risk adjustment. 76 256 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 257 (e) (d) (c) (b) (a) the remuneration policy is consistent with and promotes sound and effectiveriskmanagementanddoesnotencourageriskͲtakingthatexceeds theleveloftoleratedriskofthecreditinstitution; the remuneration policy is in line with the business strategy, objectives, values and longͲterm interests of the credit institution, and incorporates measurestoavoidconflictsofinterest; themanagementbody,initssupervisoryfunction,ofthecreditinstitution adoptsandperiodicallyreviewsthegeneralprinciplesoftheremuneration policyandisresponsibleforitsimplementation; theimplementationoftheremunerationpolicyis,atleastannually,subject tocentralandindependentinternalreviewforcompliancewithpoliciesand procedures for remuneration adopted by the management body in its supervisoryfunction; staffengagedincontrolfunctionsareindependentfromthebusinessunits they oversee, have appropriate authority, and are remunerated in CRD Requirement - Annex V point 23 & 24 57-62 Institution-wide obligatory Institution-wide obligatory Institution-wide obligatory 42-51 49-51 Institution-wide obligatory x Only to the Identified Staff (but voluntary institution-wide application is always possible) x Only to the Identified Staff but institutionwide strongly recommended x Institution-wide obligatory Institution-wide obligatory Applicability: either 65-66 42-51 65-66 Coverage in these guidelines (the numbers refer to the relevant paragraphs) ANNEX 2 - MAPPING OF THE REMUNERATION PRINCIPLES INCLUDED IN THE CRD No No No No No Neutralization 77 Anhang 9 258 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands (i) (h) (g) (f) accordance with the achievement of the objectives linked to their functions, independent of the performance of the business areas theycontrol; the remuneration of the senior officers in the risk management and compliance functions is directly overseen by the remunerationcommittee referredtoinpoint(24)or,ifsuchacommitteehasnotbeenestablished, bythemanagementbodyinitssupervisoryfunction; where remuneration is performance related, the total amount of remuneration is based on a combination of the assessment of the performance of the individual and of the business unit concerned and of the overall results of the credit institution and when assessing individual performance,financialandnonͲfinancialcriteriaaretakenintoaccount; the assessment of the performance is set in a multiͲyear framework in order to ensure that the assessment process is based on longerͲterm performance and that the actual payment of performanceͲbased componentsofremunerationisspreadoveraperiodwhichtakesaccount of the underlying business cycle of the credit institution and its businessrisks; the total variable remuneration does not limit the ability of the credit institutiontostrengthenitscapitalbase; CRD Requirement - Annex V point 23 & 24 Institution-wide obligatory Identified Staff (Institution-wide voluntary) 87-88 116-120 34-37 66 Only to the Identified Staff but Institution-wide strongly recommended Institution-wide obligatory x Only to the Identified Staff (but voluntary institution-wide application is always possible) x Only to the Identified Staff but institutionwide strongly recommended x Institution-wide obligatory Applicability: either 89-92 95-97 57-62 Coverage in these guidelines (the numbers refer to the relevant paragraphs) No No No No Neutralization 78 Anhang 9 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 259 (l) (k) 76-77 78-83 38-41 69 (j) guaranteed variable remuneration is exceptional and occurs only when hiringnewstaffandislimitedtothefirstyearofemployment; in the case of credit institutions that benefit from exceptional governmentintervention: (i) variable remuneration is strictly limited as a percentage of net revenue where it is inconsistent with the maintenance of a sound capital baseandtimelyexitfromgovernmentsupport; (ii) the relevant competent authorities require credit institutions to restructureremunerationinamanneralignedwithsoundriskmanagement and longͲtermgrowth,including,where appropriate,establishing limits to theremunerationofthepersonswhoeffectivelydirectthebusinessofthe creditinstitutionwithinthemeaningofArticle11(1); (iii) no variable remuneration is paid to the persons who effectively direct the business of the credit institution within the meaning of Article 11(1)unlessjustified; fixed and variable components of total remuneration are appropriately balancedandthefixedcomponentrepresentsasufficientlyhighproportion ofthetotalremunerationtoallowtheoperationofafullyflexiblepolicy,on variable remuneration components, including the possibility to pay no variable remuneration component. Coverage in these guidelines (the numbers refer to the relevant paragraphs) CRD Requirement - Annex V point 23 & 24 Only to the Identified Staff but institution-wide strongly recommended Institution-wide obligatory x Only to the Identified Staff (but voluntary institution-wide application is always possible) x Only to the Identified Staff but institutionwide strongly recommended x Institution-wide obligatory Institution-wide obligatory Applicability: either 79 No, except that for investment firms as referred to in paragraph 14 and 20 of the guidelines, the requirement to No No Neutralization Anhang 9 260 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands asubstantialportion,andinanyeventatleast50%,ofanyvariable remunerationshallconsistofanappropriatebalanceof: (i) sharesorequivalentownershipinterests,subjecttothelegal structureofthecreditinstitutionconcernedorshareͲlinkedinstrumentsor equivalentnonͲcashinstruments,incaseofanonͲlistedcreditinstitution, and (ii) whereappropriate,otherinstrumentswithinthemeaningof Article66(1a)(a),thatadequatelyreflectthecreditqualityofthecredit (o) the measurement of performance used to calculate variable remuneration components or pools of variable remuneration components includes an adjustment for all types of current and future risks and takes into account the cost of the capital and the liquidity required. The allocation of the variable remuneration components within the credit institution shall also take into account all types of current and future risks; (n) 121-133 93-94 107-112 paymentsrelatedtotheearlyterminationofacontractreflectperformance 70-71 achievedovertimeandaredesignedinawaythatdoesnotrewardfailure; Coverage in these guidelines (the numbers refer to the relevant paragraphs) (m) Credit institutions shall set the appropriate ratios between the fixed and thevariablecomponentofthetotalremuneration; CRD Requirement - Annex V point 23 & 24 Only to the Identified Staff but institution-wide strongly recommended for profit-based measurement Identified Staff (institution-wide voluntary) Institution-wide obligatory x Only to the Identified Staff (but voluntary institution-wide application is always possible) x Only to the Identified Staff but institutionwide strongly recommended x Institution-wide obligatory Applicability: either 80 At institutional level: for those noncomplex institutions who are not publicly traded and have no alternatives instruments for shares or share- Yes No have appropriate ratios between the fixed and variable remuneration can become neutralized. No Neutralization Anhang 9 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 261 (p) Coverage in these guidelines (the numbers refer to the relevant paragraphs) institutionasagoingconcern. Theinstrumentsreferredtointhispointshallbesubjecttoanappropriate retentionpolicydesignedtoalignincentiveswiththelongerͲterminterests ofthecreditinstitution.MemberStatesortheircompetentauthoritiesmay placerestrictionsonthetypesanddesignsofthoseinstrumentsorprohibit certaininstrumentsasappropriate.Thispointshallbeappliedtoboththe portionofthevariableremunerationcomponentdeferredinaccordance withpoint(p)andtheportionofthevariableremunerationcomponent notdeferred; a substantial portion, and in any event at least 40%, of the variable 114-120 remunerationcomponent is deferred overa periodwhich isnotless than threetofiveyearsandiscorrectlyalignedwiththenatureofthebusiness, its risks and the activities of the member of staff in question. Remuneration payable under deferral arrangements shall vest no faster thanonaproͲratabasis.Inthecaseofavariableremunerationcomponent ofaparticularlyhighamount,atleast60%oftheamountshallbedeferred. The length of the deferral period shall be established in accordance with thebusinesscycle,thenatureofthebusiness,itsrisksandtheactivitiesof thememberofstaffinquestion; CRD Requirement - Annex V point 23 & 24 Identified Staff (institution-wide voluntary) x Only to the Identified Staff (but voluntary institution-wide application is always possible) x Only to the Identified Staff but institutionwide strongly recommended x Institution-wide obligatory Applicability: either 81 At the level of Identified Staff: for those with less material impact on risk profile At institutional level: for non-complex institutions Yes At the level of Identified Staff: for those with less material impact on risk profile linked variable remuneration available Neutralization Anhang 9 262 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands the pension policy is in line with the business strategy, objectives, values 65-66 and longͲterm interests of the credit institution. 67-74 If the employee leaves the credit institution before retirement, discretionary pension benefits shall be held by the credit institution for a period of fiveyears in theformof instruments referred to inpoint(o). In case of an employee reaching retirement, discretionary pension benefits shall be paid to the employee in the form of instruments referred to in point(o)subjecttoafiveͲyearretentionperiod; (r) thevariableremuneration,includingthedeferredportion,ispaidorvests 37-40 only if it is sustainable according to the financial situation of the credit 107-112 134-144 institution as a whole, and justified according to the performance of the credit institution, the business unit and the individual concerned. Withoutprejudicetothegeneralprinciplesofnationalcontractandlabour law, the total variable remuneration shall generally be considerably contractedwheresubduedornegativefinancialperformanceofthecredit institution occurs, taking into account both current remuneration and reductions in payouts of amounts previously earned, including through malusorclawbackarrangements; Coverage in these guidelines (the numbers refer to the relevant paragraphs) (q) CRD Requirement - Annex V point 23 & 24 Institution-wide obligatory Yes with regard to ex post risk adjustment x Only to the Identified Staff (but voluntary institution-wide application is always possible) x Only to the Identified Staff but institutionwide strongly recommended x Institution-wide obligatory Identified Staff (institution-wide voluntary) 82 At the level of Identified Staff: for those with less material impact on risk profile No At institutional level: for non-complex institutions Neutralization Applicability: either Anhang 9 Coverage in these guidelines (the numbers refer to the relevant paragraphs) Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 263 Institution-wide obligatory Credit institutions that are significant in terms of their size, internal organisation 52-56 and the nature, the scope and the complexity of their activities shall establish a remuneration committee. The remuneration committee shall be constituted in such a way as to enable it to exercise competent and independent judgment on remunerationpolicies and practices andthe incentives created formanagingrisk, capital and liquidity. Theremunerationcommitteeshallberesponsibleforthepreparationofdecisions regarding remuneration, including those which have implications for the risk and riskmanagementofthecreditinstitutionconcernedandwhicharetobetakenby the management body in its supervisory function. The Chair and the members of theremunerationcommitteeshallbemembersofthemanagementbodywhodo Institution-wide obligatory Institution-wide obligatory 13 x Only to the Identified Staff (but voluntary institution-wide application is always possible) x Only to the Identified Staff but institutionwide strongly recommended x Institution-wide obligatory Institution-wide obligatory Applicability: either 27-30 variable remuneration is not paid through vehicles or methods that facilitate the avoidance of the requirements of this Directive. staff members are required to undertake not to use personal hedging 72 strategies or remunerationͲ and liabilityͲrelated insurance to undermine theriskalignmenteffectsembeddedintheirremunerationarrangements; The principles set out in this point shall be applied by credit institutions at group, parent company and subsidiary levels, including those established in offshore financial centres. (t) (s) CRD Requirement - Annex V point 23 & 24 Yes No No No Neutralization 83 Anhang 9 264 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands not perform any executive functions in the credit institution concerned. When preparingsuchdecisions,theremunerationcommitteeshalltakeintoaccountthe longͲterminterestsofshareholders,investorsandotherstakeholdersinthecredit institution. CRD Requirement - Annex V point 23 & 24 Coverage in these guidelines (the numbers refer to the relevant paragraphs) x Only to the Identified Staff (but voluntary institution-wide application is always possible) x Only to the Identified Staff but institutionwide strongly recommended x Institution-wide obligatory Applicability: either Neutralization 84 Anhang 9 Anhang 9 ANNEX 3 - SCHEMATIC OVERVIEW OF SOME DEFERRAL MECHANISMS 85 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 265 Anhang 9 86 266 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Anhang 10 10 December 2010 Feedback to the public consultation on CEBS’s Guidelines on Remuneration Policies and Practices (CP42) 1. On 8 October 2010, CEBS published its consultation paper (CP42) with regard to the Guidelines on Remuneration Policies and Practices. The consultation period ended on 8 November 2010. 39 responses were received; out of which 33 were published on the CEBS website (the others requested confidentiality). Market participants’ views have also been gathered in a public hearing on 29 October 2010. 2. This paper presents a summary of the major points arising from the consultation and presents CEBS views on the received comments as well as the changes made in the guidelines to address them. 3. In many cases several respondents offered similar comments on the same issues. In these cases, the comments and CEBS’ analysis have been aggregated in the feedback table at the end of the document. General remarks 4. 39 responses from all corners of the market, i.e. trade associations, banks, investment firms, consultancies, lawyers, as well as from academia were received. 5. In general, most respondents appreciate CEBS’ work in providing guidance on implementation of CRD III remuneration requirements. However, a significant number of respondents raised concerns on the super-equivalence of certain CRD III provisions to FSB principles, such as the distribution of cash and non-cash instruments over both the upfront payment and the deferral time. CEBS acknowledges all comments pertaining to the issue of differences in CRD III and other international regulations, but notes that it is outside the realm of its competence as Level III Committee to address these, as its guidelines are intended to contribute to the consistent implementation of the CRD and to the convergence of Member States' supervisory practices throughout the EU. Furthermore, it should be noted that despite some specific areas where differences occur, the EU rules are in line with FSB principles and implementation standards which serve as a blueprint for regulation also in other significant jurisdictions. Proportionality 6. Respondents welcome that the guidelines include the general principle of proportionality which can be applied among institutions and among categories of staff and could lead to the neutralization of some requirements, as described in annex 2 of the guidelines. Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 269 Anhang 10 7. However, a number of respondents, in particular from the investment services industry, suggested that the guidelines should provide for possibilities to neutralize more principles for firms whose activities pose less prudential risk, e.g. in the absence of proprietary trading, underwriting of financial instruments or placing of financial instruments on a firm commitment basis. 8. The investment services industry’s concerns have been taken into account by including a clarification that institutions which can benefit from the exemptions foreseen in Articles 2 or 3 of MiFID are not investment firms subject to that Directive and are thus currently not covered by the CRD and the guidelines. Furthermore, investment firms which do not deal on own account or underwrite and/or place financial instruments on a firm commitment basis will be subject to a more proportionate regime, as they present a lower prudential risk profile. In the list of requirements that can become neutralized, the requirement on the ratio between fixed and variable remuneration has been added for such firms, and furthermore, it has been clarified that the specific features of these firms can be taken into account for determining relevant performance criteria and for applying the ex-ante risk adjustment on the variable remuneration. Specific remarks Timeline for implementation of the guidelines 9. A number of respondents note that the envisaged implementation date of 1 January 2011 is quite ambitious for the industry. While CEBS understands this concern, it notes that the guidelines build upon the CEBS high-level principles on remuneration that were published in April 2009. Furthermore, the CRD III text has been stable since the European Parliament’s reading in July 2010 and preparations to establish accordant remuneration policies have started already some time ago in many banks. Still, CEBS acknowledges that some CRD III requirements are complex to implement. To address the industry’s concerns, a provision has been included in the guidelines that CEBS recognizes that implementation of some provisions may take time, in particular when shareholders' approval and/or amendments to existing private and collective agreements are required. If deemed appropriate, supervisors can take this into consideration in their supervisory responses related to the implementation of CRD III and the guidelines by 1 January 2011. However, the guidelines do not allow for explicit transitional arrangements, as proposed by some respondents, as this is not provided for in CRD III. Application to non-EEA subsidiaries/branches 10.Respondents expressed significant concerns in view of the application of remuneration policies to non-EEA subsidiaries/branches. In light of differences between FSB and EU rules, fears of an unlevel playing field arose. CEBS appreciates the industry’s concerns. However, CRD III leaves no room for exemption of non-EEA subsidiaries from the scope of group policies, as it states in annex V, Section 11, point 23 (v) ‘These principles are applied by credit institutions at group, parent company and subsidiary levels, including those established in offshore financial centres.’ CEBS emphasizes that the rationale behind this requirement is to prevent the circumvention of remuneration principles by outsourcing tasks/staff to non-EEA locations. 2 270 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Anhang 10 Furthermore, CEBS reiterates that despite some technical differences, the EU rules are in line with FSB principles. 11.Nevertheless, CEBS clarifies that the remuneration policies of any subsidiary should take into account the nature, scale and complexity of the activities of the subsidiary, along with the level and types of staff members working at that subsidiary. Similarly as for stand-alone or parent firms, proportionality can possibly lead to neutralization of certain provisions. This principle is introduced and clarified in the group chapter (point 1.3) of the guidelines. Together with the already stated basic assumption of a coherent group-wide remuneration policy and a clarification on the objective of a consolidated approach (i.e. not creating mechanisms to circumvent the application of the guidelines), the guidelines should now give sufficient additional guidance to alleviate some of the concerns raised. Furthermore, the guidelines were further enhanced by adding specifications on the role of supervisory colleges. However, the idea of introducing a threshold below which subsidiaries could be principally carved out from the scope of group remuneration policies, as suggested by some respondents, could not be accommodated. Equity-linked and other instruments as part of variable remuneration 12.In particular responses from the cooperative banking sector and from the investment services industry emphasized that banks may face problems to fulfil the requirement to include shares or share linked-instruments in their variable remuneration, either because such instruments do not exist or a dilution of voting rights of existent shareholders should be avoided. Some responses suggested to allow more flexible arrangements for the variable remuneration and/or requested to give further guidance on the alternative instruments mentioned in CRD III. 13.CEBS has considered these concerns and proposals and elaborated further guidance to such alternative instruments in the ‘instruments section’ of the guidelines. For example, alternative instruments based on a third party's determination of the institution's value but with similar basic features to shares (i.e. loss absorbing capacity) can be used in case of unlisted companies or the absence of a market price. CEBS will monitor the regulatory and market developments regarding such alternative instruments and will, if needed, provide further guidance on the use of these instruments in the remuneration context. Retention periods 14. A number of respondents expressed concerns whether the combination of retention periods and deferral would add value in terms of risk alignment compared to the application of a sufficiently long deferral period only. In view of these comments, CEBS further emphasizes the interrelation between deferral and retention periods in the guidelines. In particular, it is pointed out that retention periods are the only mechanism available to mark the difference between cash paid upfront and instruments awarded upfront in order to align incentives with the longer-term interests of the institution. In turn, it is made clear that retention periods can be shorter for deferred instruments. As it has already been the case in the consultation document, the approach not to specify concrete retention periods has been kept in the guidelines. 3 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 271 272 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Implementation date CRD III provides for no transitional requirements and consequently, the implementation date for the guidelines has also been set on 1 January 2011. CEBS is bound by the CRD III requirements. It is CEBS’ mandate to contribute to the consistent implementation of EU Directives by Member States and to the convergence of Member States' supervisory practices. Guidelines are one means to achieve this. CEBS does not agree; the guidelines provide clear guidance on the distinction between general and specific requirements. Super-equivalence criticized as causing distortions to global level playing field. In comparison to the CRD III, the CEBS GL are more specific and detailed and very restrictive. The focus of the CEBS GL is too much on the day-to-day practices and specific details than on the process of remuneration policies. There is no clear distinction between general requirements (to be applied on an institution-wide basis) and specific requirements (to be applied to individual remuneration packages of Identified Staff). The strict character and complex structure of the CEBS GL could create considerable difficulties. The timeline does not allow for proper communication to staff and for analysis of legal issues in view of existing contracts. When implementing the CRD III requirements, financial institutions should undertake an evolutionary process for the first periods due to the short deadline for Structure and goal of the guidelines CEBS is planning to conduct an implementation study, starting already in Q4 of 2011. CEBS should set a review date for the Guidelines to assess their effectiveness and impact (including unintended or adverse consequences) ahead of the April 2013 date of the Commission review. Legislative basis CEBS analyses Received Comments Chapter of CP42 Guidelines on Remuneration Policies and Practices Analysis of responses to CP 42 We have added text to the Guidelines specifying that institutions must take action to start the implementation process of the Guidelines acknowledging that some steps may take time (e.g. shareholders approval and The CEBS press release will note that CEBS will be conducting an implementation study. Also, the Guidelines specify that CEBS/EBA will monitor and review the implementation of the guidelines. New text Anhang 10 1.1 Scope of the guidelines Chapter of CP42 The scope of which institutions are covered is set by the CRD III. CRD III says ‘should include’ or ‘would 5 Staff: Burden of proof should not lay with CRD III requires that member state should bring into force the regulations necessary to comply with the remuneration requirements by the 1st January 2011. CRD III requires that member state should bring into force the regulations necessary to comply with the remuneration requirements by the 1st January 2011 and concern 2010 bonuses. CEBS analyses Investment services should be excluded due to different risk profiles (no on-balance sheet risks) implementation and legal issues linked to the fact that compensation policies might be included in labour contracts or collective agreements. The application of bonuses determined before 1st January 2011 should be subject to ‘mutual agreement’. As the final CEBS guidelines will not be in place until December 2010, given the very significant uncertainty in relation to the application of these guidelines to firms, in the light of the proportionality principle, can CEBS clarify that 2010 bonus awards (even if paid in 2011) may be made without risk of retrospective regulation. Respondents expressed concerns that the implementation deadline of CRD III is not realistic and that this forced timing will inevitably create an uneven playing field between different countries on pay-outs Respondents believe that smooth transition to these regulations is in the interests of both the Financial services industry and the regulators. They seek CEBS’ confirmation on the ability to apply a phased approach for the employees in scope or of pay-out restrictions, in particular if firms can prove that they have made substantial progress in implementing the overall principles of the FSB. Received Comments Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands The wording for the last category The scope of application has been clarified in the guidelines, together with further guidance on the principle of proportionality for certain types of investment firms. amendments to existing private and collective agreements). Furthermore, recital 14 of CRD III has been included in the grey boxes. New text Anhang 10 273 Chapter of CP42 274 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands normally include’, i.e. the institution should ideally demonstrate if they are not material risk takers. CEBS believes that the final test is whether a person is a risk taker regardless of what they earn. CEBS does not want to set thresholds within the guidelines. the institutions as to whether the identified staff have a material impact on the risk profile of the institution. Which staff: Not all high earners will be risk takers. Also, it is unlikely that low earners will necessarily be risk takers. Which staff: It would be useful to have more clarity on what is meant by ‘having significant impact on the institution’s results and/or balance sheet.’ The idea of a minimum remuneration threshold under which staff is not expected to have material impact on the risk profile of an institution should be considered. It would be appropriate for the purposes of assessing “other employees/persons” to provide firms with the flexibility to exclude remuneration outliers at the bottom (e.g., then lowest 10%) of the remuneration bracket. In paragraph 16, CEBS interprets the term “risk taker” as covering not only executives and senior management, but also staff responsible for control functions, other risk takers and other employees in the same remuneration bracket. The FSB envisages that institutions should apply a special remuneration policy to a comparatively small group of staff. By broadening the interpretation of “risk taker” to cover the entire institution, this special focus is lost. 6 Paragraph 16 already specifies that these categories of staff must have a material impact on the institution’s risk profile to be included in the scope of the remuneration requirement. This is not a CEBS interpretation but a CRD III requirement (see point 23 Annex V). CEBS analyses Received Comments of staff included in paragraph 16 has been slightly amended. New text Anhang 10 Chapter of CP42 CRD does not apply to insurance and pension funds. Guidelines cannot extend scope. CEBS agrees, but proportionality idea was already included. Some comments ask that the guidelines fully address the cross-sector level playing field (insurance, asset management, pension funds etc). Individual portfolios under MIFID: CRD applies, but proportionality should apply according to comments. Remuneration guidelines are designed for the pay practices of banks and investment banks. Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 7 Guidelines could be more specific on their applicability to investment firms: distinguish more based on the kind of investment services and activities it undertakes. It can be made clearer that this CEBS document is indeed prudential of nature, not directed primarily to the protection of investors. This form of proportionality is already included in the draft guidelines. As long as all the risk alignment requirements on variable remuneration are complied with, "retention bonuses" are allowed. These are exactly the suitable controls and governance that are required. Which remuneration: one comment requests that the guidelines should specifically recognize that a retention bonus is allowed when suitable controls and governance are in place. Institutions organized as an LLP recognize they are not excluded from CRD, but proportionality is important according to them because partnership structure which naturally aligns itself to risk man principles (removing conflicts of interest) Comments from private equity and venture capital argue that they do no generate systemic risk /Aspects of their incentive arrangements are unique and the objective of alignment to long term success is inherent to the business model (i.e. co-investment and carried interest). CEBS analyses Received Comments Guidelines have been changed accordingly in the introduction, in the scope and in the proportionality section. Proportionality has been elaborated in more detail in the proportionality section. Guidelines clarify the group context in case a group undertakes activities that fall outside the CRD scope. This is already the meaning of paragraph 12. New text Anhang 10 275 276 1.2 Proportionality Chapter of CP42 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands x definition of "Identified Staff" x multi-year x ex post adjustments x ratio F/V x public disclosure More detailed guidance is required regarding the application of proportionality within a group and under what circumstances institutions may be exempted from certain Ask for additional neutralization flexibility because of specific features in their business for: Hedge fund advisers argue that principle of remuneration policies that are consistent with and promote effective risk management already underlies the governance structure and the revenue and remuneration models utilized by them. 8 The guidelines have been amended to allow for further neutralization of the requirement to have a fixed/variable ratio policy for certain types of Also the multi-year requirement cannot become completely neutralized, since e.g. performance and risk measurement should take into account current and future risks. The requirement to identify staff can never become neutralized. The guidelines could elaborate on neutralization for some specific firms. CEBS Remuneration Guidelines are without prejudice to the national implementation of the different mentioned directives. As European legislative instruments, CRD does not apply to AIF managers neither to UCITS management companies. Consistency between the Alternative Investment Fund Managers Directive and the CRD III: those firms whose investors/funds structures mandate executive investment in funds under management in a way which is consistent with the overall risk management objective should not also be subject to provisions requiring remunerations in the form of interest in the firm. Different treatment in EEA jurisdictions: in some of them, private equity firm are in the scope of MiFID (and hence CRD), in other they are outside the scope; however, vast majority will be subject to future AIFM, only effective in 2013. CEBS analyses Received Comments See paragraphs 20 and the group section. Guidelines have been changed accordingly in paragraph 20 and in the annex 2. In paragraph 14, it has been clarified that: Institutions which can benefit from the exemptions foreseen in Articles 2 or 3 of MiFID are not investment firms subject to that Directive and thus are not currently covered by the CRD. New text Anhang 10 Chapter of CP42 Neutralization of the deferral requirement should be extended to all credit institutions, including complex and publicly traded ones. It would be useful to have some hard fact quantitative criteria which could exempt an institution/category of staff from some of the requirements. (Germany uses size of balance sheet = EUR 10B). Retail banking/commercial banking activities should be excluded from the scope of It is essential that jurisdictions apply the remuneration requirement to branches within their jurisdictions to avoid evasion tactics by firms. Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 9 This suggestion goes against the spirit CEBS is of the opinion that it is not appropriate to set threshold levels in the guidelines. This proposal goes against the requirements of the CRD III. This has been clarified in paragraph 19 of the guidelines. Paragraph 29 has been clarified in this respect. Remuneration is already on the agenda for college discussions. It will be useful to monitor the progress which these discussions make. Supervisors will need to collaborate across jurisdictions via supervisory colleges to ensure a common understanding of proportionality, especially as it applies to a parent company overall in cases where subsidiaries are subject to different local supervisors. The guideline that ‘each jurisdiction should consider applying the remuneration requirements to the staff of non-EEA branches’ (paragraph 29) leaves room for uneven application and a suggestion is that his guideline be reformulated so as to further promote a level playing field. All of the remuneration principles are subject to the overarching principle of proportionality: comments questioned whether this can lead to intermediate thresholds within an institution below e.g. 50%, 40 to 60%, three to five years. Proportionality can be applied across all the principles. However, where there are specific references to deferral levels or time horizons (the numerical criteria), proportionality cannot be applied between those levels and complete neutralization ("no partial proportionality"). Some further detailed subjects for college discussions have been added in paragraph 31 of the guidelines. investment firms. Some clarification in the text regarding proportionality within a group has also been added. requirements. New text CEBS analyses Received Comments Anhang 10 277 278 1.3 Group context Chapter of CP42 of the CRD III. Proportionality could be applied for certain requirements for asset managers within a group if conditions are met. application of the CEBS GL. We believe that most of the guidelines in respect of risk alignment should be neutralized in respect of asset managers on the basis that they are not systemically important and that these guidelines are neither appropriate, nor necessary in light of the risk presented by such businesses. Although we agree with the concept of neutralization, we do not agree with the proposal in Annex 2 that the requirement relating to the kind of instrument in which variable remuneration is paid can be neutralized only where the institution is noncomplex, not publicly traded and has no alternatives for equity-based variable remuneration available. The fact that an institution is publicly traded should not be a sole determinant in the assessment of how this requirement is applied proportionately. The consultation paper highlights the need for consideration of various factors holistically, and does not mandate that a single determinant should unduly influence the assessment of how to apply the requirements. We therefore fail to see justification for the proposal here, and would suggest that neutralization of this requirement is available to non-complex institutions, as per the proposal in line (q) of Annex 2. The asset management activities within larger financial institutions should not need to change their remuneration structures unless and until equivalent remuneration regulations are implemented for these Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 10 Having an appropriate group-wide policy remains valid in this situation. The case of non-complex institutions that are publicly traded will be rare and CEBS is still of the opinion that such institutions should pay out part of the variable remuneration is the publicly traded instruments. CEBS analyses Received Comments Approach clarified in the group section of the guidelines, paragraph 30. Some clarification in the text regarding proportionality within a group has been added (see group section of the guidelines). New text Anhang 10 Chapter of CP42 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands The condition as set out in paragraph 28 of the guidelines is indeed that such staff should not perform services/duties for EEA-based institutions. Respondents agree with CEBS’ analysis, set out in paragraphs 27 to 30 of the CP, that staff at non-EEA parent companies will fall outside the scope of the CRD III provisions, provided (broadly) that they perform their duties outside the EEA and that the firm has 11 Paragraph 29 is clear enough in this respect. Paragraph 29 of the guidelines is clear that such exemption is not possible if this staff indeed performs services/duties within EEA institutions. Local regulations should be taken into account. CEBS plans to perform a comprehensive implementation study in the second half of 2011 to determine to what extent convergent implementation has been achieved. According to CRD III, the remuneration rules must be applied at a consolidated level, including the non-EEA entities of the group. It is not sufficient to apply the FSB requirements in such entities. CEBS analyses More clarity should be given to the fact that Guidelines requirements apply to EEA subsidiaries of non-EEA parents. If the objective is to aim at the staff of entities operating in the EEA under the freedom to provide services principle, then for the sake of a level playing field within the EEA, the application of the remuneration requirements should not be left to the consideration of each jurisdiction – a common rule should apply irrespective of where the operations take place in the EEA. Groups with headquarters outside the EEA: Non-EEA based staff will likely perform senior management roles for EEA-based entities as part of their job. Those non-EEA based staff should be exempted from CRD III requirements, in particular in cases where other remuneration regulations (such as Dodd-Frank) apply. businesses. In order to avoid competitive distortion in non-EEA jurisdictions, for EEA groups, some recommended applying FSB requirements, as implemented by local (third country) regulations, with the CRD III provisions applying only if the FSB requirements have not been implemented locally. Received Comments Clarification has been provided that any group-wide remuneration policy should take into account local regulations (e.g. fiscal or employment legislation) in the jurisdiction in which the institution’s subsidiaries operate. New text Anhang 10 279 280 1.4 Measures Chapter of CP42 One respondent did not agree with the approach whereby the competent authority could require the institution not to award any variable remuneration as long as the government support is not yet paid back, or until a recovery plan for the institution is implemented/accomplished. The fact that a financial institution received state support should not give the right to the state authority to delete any variable compensation. Some respondents claimed that the capital base is regulated by minimum capital ratios and that it would be unlikely that a bank would put this at risk to pay variable remuneration. When reviewing an institution’s selection of employees whose activities have a material impact on the institution’s risk profile, supervisors should permit multinational groups to make the assessment at a consolidated group level rather than in each individual entity. not created special group structures or offshore entities in order to circumvent the remuneration principles. Received Comments Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 12 CEBS is bound by CRD III requirements in this regard. CEBS is bound by the CRD III requirements in this regard. CRD III is clear about this point: principles are applied by credit institutions at group, parent company and subsidiary levels. CEBS analyses Paragraph 27: the parent institution should ensure that the requirements of a group wide remuneration policy are coherently observed at group and subsidiary level (including non EEA subsidiaries), including the process for determining identified staff. New text Anhang 10 2.1 Management body Chapter of CP42 One respondent asks to clarify that the fixed remuneration of supervisory functions (referred to in par. 47) may also be paid in shares or share-based awards. Two respondents claim that not all firms within the scope of the CRD III have nonexecutive directors within the Board; for the smaller or less complex ones, the management and supervisory functions could be one and the same, so that it is not possible to appoint non-executive and independent directors. In light of this, guidelines are required to provide further qualification on differences stemming from the legal structures of financial institutions, eventually excluding the strict application of principles on the Board composition. When the CRD III originally was discussed, one respondent pointed out to the Commission as well as other European institutions that the issue of the European legislator regulating remuneration is of particular interest to the Nordic countries, since this regulation may impose restrictions on the right to free collective bargaining. Received Comments Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 13 Broadly speaking, Guidelines (included paragraph 47) do not put any restriction The general principle under paragraph 47 requires people performing a supervisory function be paid only with fixed remuneration. Variable remuneration is not completely excluded; where it occurs (also in the form of shares or share-based remuneration), stringent safeguards should be respected. The governance requirements apply according to the proportionality principle and therefore adequate flexibility is ensured to take into account the differences in the legal structure as well as the size and complexity of institutions. CEBS analyses Recital 14 has been introduced in the guidelines. New text Anhang 10 281 282 2.1.3 Shareholders’ involvement Chapter of CP42 Few respondents find that the guidelines on shareholders’ involvement seem to be too prescriptive, since the CRD III does not directly address this issue. Proposals suggest to delete any reference to the shareholders’ involvement or make clear that such involvement is only a possibility. By contrast, other comments give evidence that in some jurisdictions shareholders are required to take decision on remuneration according to national laws or regulation. In particular, some comments pose problems related to the potential “dilution effect” for existing shareholders stemming from the share-based payments; it was also suggested that shareholders should be able to forbid such instruments, in order to preserve their interests. Received Comments Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 14 concerning the forms for paying the fixed remuneration; however, it has to be clear that, where the fixed remuneration is paid differently from cash, the strict distinction between fixed and variable remuneration shall not be circumvented (e.g. whether it is paid in shares, the number of shares should be every time adjusted according to their actual market value covering the fixed amount that has to be paid). Of course, irrespectively of the form in which fixed remuneration is paid, all rules on variable remuneration remain in place and must apply without any derogation. Paragraph 48 makes clear that the shareholders approval of the remuneration policy and managers’ compensation is not prescriptive, but it is a choice remitted to each institution/jurisdiction. This guideline (representing the so called “say on pay” principle) has different rationales, it: i) gives shareholders the possibility to monitor the remuneration policy which have a direct impact on managers’ incentive to take risks (and thereby on shareholders’ risk/performance outcomes); ii) allows shareholders to be involved in decisions that may have a direct impact on the value of shares and shareholders rights (e.g. “dilution effects” stemming from the issuing of new shares; governance implication due to changes in the control structure, etc.); iii) takes into account that in some Member States the shareholders’ CEBS analyses New text Anhang 10 2.2 Remuneration Committee Chapter of CP42 One respondent asks to reformulate the involvement of the Rem Co in order to make clear the Rem Co duty to oversee the remuneration of the management body, in order to avoid any member of the board being involved in setting their own remuneration. In some cases, it has been pointed out that it would be not appropriate for the Rem Co to provide recommendation for the highest paid individuals or senior officers in the control function that fall outside the definition of “Identified Staff”. Received Comments Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 15 In order to clarify that the Rem Co has a role in the oversight of the remuneration of the management body (in both its supervisory and management functions) the text is amended to insert an express reference to the management body. This clarification is strictly consistent with the aim of preventing the management body to determine its own remuneration. As regards the oversight on the senior officers heading the control function, the guidelines is a direct transposition of the CRD III requiring that “the remuneration of senior officers in the risk management and compliance functions is directly overseen by the remuneration committee” (Annex V, point 23 (f)). The guidelines are flexible enough to permit each institution to properly identify the highest paid individuals whose remuneration should be covered by the Rem Co’s recommendations. involvement is already required by national laws (as mentioned in some responses); iv) is in line with CEBS’ High Level Principles on remuneration as well as the recital no. 14 to the CRD III, expressly mentioning the need to preserve the shareholders rights; v) does not represent an obstacle to the prospective actions of the European legislator on this issue. CEBS analyses be responsible for the preparation of recommendations to the supervisory function, regarding the remuneration of the members of the management body, as well as of the (…);" See paragraph 54: "The Rem Co should: New text Anhang 10 283 Chapter of CP42 284 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Two respondents state that a Rem Co is not proportionate for small institutions and if a Rem Co is appointed at the parent company level, there shouldn’t be a requirement to establish Rem Co in subsidiaries. The guideline is strictly derived from the CRD III provisions which expressly require: i) the Rem Co to be constituted in a way that enable it to “exercise competent and independent judgement”; ii) the Chair and the members of the Rem Co to not perform any executive function. About Rem Co’s composition, some respondents consider the guidelines too prescriptive in requiring the Rem Co to be composed by non-executive, independent, and competent directors; it has been pointed that the recruitment of the members of the Rem Co may pose some practical difficulties due to the lack of candidates fulfilling those characteristics. 16 A specific example is also given for possible exclusions from setting up the Rem Co in subsidiaries. In order to allow more flexibility and take into account the banking sectors’ concerns, such example is amended to extend the exclusion to all subsidiaries (not only the “wholly owned” ones, as per now). The aim of avoiding unduly burdens on small and less complex institutions is embedded in the Guidelines that clearly state that the appointment of a Rem Co is one of those provisions that can be completely neutralized, according to the proportionality principle (paragraph 52). The guidelines primarily concern significant institutions which - as matter of practice - are expected to have already in place a Rem Co within the Board; such institutions are also expected to be able to recruit directors with adequate experience on risks, control activities and capital profiles (see also evidences from the CEBS Report on national implementation of the High-level principles, section 2.1.3). CEBS analyses Received Comments Paragraph 52 has been amended accordingly. New text Anhang 10 3.1 The basic principle of risk alignment 2.3 Control functions Chapter of CP42 Regarding discretionary pension benefits, the deferral obligation should be waved in cases of disability retirement or the survival pension for next of kin of the beneficiary. One comment asked for much more discretion in risk alignment. One respondent points out that the independence of control functions may be undermined by providing these functions with the ability to influence the remuneration of most individual members of staff (which should rely on senior management, with inputs by HR). It has also been requested to clarify the notion of “finance control” used in par. 16, in respect of the reference to the CFO made in the example given in par. 57 for the identification of the control functions. Different kinds of investment firms argue that the specific characteristics of their business should be allowed to be taken into account for their remuneration structures. Some respondents asked whether the deferral and retention mechanisms provided for in the second part of point (r) are to be considered as a general or a specific rule. Some respondents find that risk management and compliance functions should not be involved in micro-design of incentive schemes, and in particular in setting “individual remuneration awards”. This activity should be limited to the HR. Received Comments The current guidelines provide sufficient room for proportionality. More discretion would endanger the level playing field. 17 No need to change the guidelines (except that specific points on proportionality have been clarified - Clarification in paragraph 6 of the guidelines: the wording "the first part of" with regard to point (r) has been deleted twice. These mechanisms apply to any employee with the right to receive a discretionary pension benefit. It is reasonable to think that this employee belongs to the ‘identified staff’, but it might be that this is not the case. CEBS agrees with this comment, but this situation is too specific to include in the guidelines. The guidelines have been changed accordingly in paragraph 20. See the wording for the third category of staff in paragraph 16. See the first part of paragraph 58 ("In particular, the procedures for setting remuneration ...") New text The draft guidelines already incorporated this idea of proportionality, but it could be made more explicit. CEBS agrees with the comment and provides a clarification. The Guidelines set the basic principle that control functions shall be involved in the design and the monitoring of remuneration system and individual awards. Without any change to this basic principle, a drafting amendment (making the sentence more general) intends to grant more flexibility so that different market practices are properly taken into account. CEBS analyses Anhang 10 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 285 286 3.2 General prohibitions Chapter of CP42 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands This proposal waters down too much a requirement that is considered as a general prohibition. Institutions have to fulfill this requirement. CRD III is explicit on what is allowed. Guaranteed variable remuneration for existing employees is not possible. The guidelines on severance payments are without prejudice to employment law or contract law. This can be clarified in the guidelines. The draft guidelines did not require to use a 2 year period; the reference was meant as a benchmark that institutions could use. The recommendation remains valid as before for listed institutions, but has been removed in the context of these guidelines. CEBS believes that the CRD III is very clear on this issue and guaranteed variable remuneration should only occur 18 Some comments argue that firms cannot ensure that all staff comply with the "no hedging" and propose a best effort formulation of this requirements. Different comments argue that guaranteed bonuses should be allowed for more than just the first year of employment Different comments point to specific problems of potential inconsistency between the guidelines on severance payments and national requirements. Different comments argue that the guidelines go beyond CRD III with regard to severance pay: reference to 2 years fixed remuneration in the EU COM recommendation for listed companies is unnecessary strict One respondent proposes to allow “guaranteed retention bonuses” for existing staff in exceptional circumstances. Defined benefit and defined contribution pensions refer to the pension policy, not to the ratio fixed/variable. Requirement of the first part of point (r) is applicable, but not the requirements for discretionary pension benefits. CEBS analyses A pension will normally consists of either a defined benefit or a defined contribution. One respondent asked to clarify that such defined benefits and defined contributions are excluded from the scope of the requirements for discretionary pension benefits, because they are considered to be fixed remuneration. Received Comments Guidelines have been amended accordingly and have emphasized the idea of "no reward for failure" which is the litmus test in this respect. Guidelines have been amended accordingly. see other comments). Paragraph 67 of the guidelines, end of 1st paragraph and beginning of 2nd paragraph have been changed to make clear that the pension policy (the fixed as well as the variable pension payments) should be aligned with the long term interests of the institution, and that there are some further requirements for discretionary pension benefits (as part of variable pay) only. New text Anhang 10 4.1 Fixed versus variable remuneration Chapter of CP42 CRD III requires ratio. Proportionality already allows that the specific characteristics of asset managers, if they fall under the field of application of the remuneration guidelines (as clarified in the final guidelines) are taking into account. For some specific types of investment firms, the final guidelines now also allow that the requirements on the ratio between 19 Different comments argue that given their risk profile, the requirement to set appropriate ratios between fixed and variable remuneration is not proportionate to apply to asset managers. Complete neutralization for asset management and hedge funds. The risk alignment principles should be applied mutatis mutandis to ensure risk alignment is effectively achieved. This could mean in this case that the otherwise deferred part is paid straight away after a strict ex ante risk adjustment. Different ratios are indeed not excluded in the context of hiring new staff and has to be limited to the first year. Irrespective of the name, these are forms of variable remuneration, and the requirements for variable remuneration should apply. CEBS takes note of this comment. Guidelines can not address unintended consequences of requirements that follow literally from the provisions established in the CRDIII. CEBS analyses Requirement to set ratio undermines effectiveness of risk adjustment – inflationary pressure on fix pay when ratios differ between firms. Comments supported proposal that ratio may vary across staff. Supervisor should not expect similar ratios, even with similar firms. One comment asked whether, if an employee has deferred cash and his new employer does not operate a deferred cash scheme, would be possible to pay the cash straight away? The guaranteed variable remuneration allowed in CEBS guidelines encourages short term moves by employees. Further clarity is needed between the concepts of “signing on bonuses” and “guaranteed bonuses” Received Comments Guidelines have been amended accordingly in the proportionality section. No need to change the guidelines since this is a too specific case. New text Anhang 10 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 287 Chapter of CP42 288 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Comments argue that firms should have the opportunity to justify an unusually high leverage between fixed and variable remuneration More fixed can encourage more risky strategies that generate enough returns to cover the costs. CEBS hints at lower variable part to avoid undesirable risk-based incentives, but low variable remuneration is not the most effective way to reach that goal. 20 Institutions must set and explain their own ratios. Justified exceptions are possible. The guidelines give sufficient factors that can lead to variation in the ratio, depending on the overall remuneration structure the institution The intention of the guidelines is not primarily directed to influence absolute levels of remuneration in either sense. The requirement to set appropriate ratios is meant to influence the relative balance between the fixed and variable component. Different comments argue that CEBS' interpretations regarding ratio between fixed and variable remuneration: are open to misunderstanding. More fixed makes it more difficult to reduce at short notice. An excess use of different ratios is indeed not advisable, but on the other hand, a single ratio for a whole institution may be much too limited to recognize that there are different categories of Identified Staff. This idea is expressed in the guidelines. fixed and variable can become neutralized if this is reconcilable with the risk profile, risk appetite and strategy of that institution. CEBS analyses Different factors that CEBS gives will lead to a vast number of different ratios within the firm that will have to be reassessed every year. Received Comments Some minor wording changes have been made to clarify this analysis in paragraph 78. New text Anhang 10 4.2 Risk alignment of variable remuneration Chapter of CP42 CEBS considers that this is already done in paragraph 19 CEBS considers that fixing these thresholds would not be appropriate as they would vary depending on multiple factors (e.g. the business model, size and risk profile of the firm...). CEBS considers that ex ante risk adjustment can not become neutralized, but proportionality applies. CEBS agrees with this comment. In order to avoid manipulation CEBS 21 One comment asks for establishing pay mix threshold and remuneration threshold below which the provisions do not apply regardless the size of the bank. Some comments require for neutralizing ex ante risk adjustments for asset management firms. One respondent thinks that quantitative measures of performance can be CEBS thinks that the prudential perspective used in these guidelines benefits indirectly also investors' interests. Furthermore, CESR plans work in the future on the investor protection aspect of remuneration. CEBS acknowledges this situation, but the guidelines' framework on ratio between fixed and variable can meet such a situation. uses. CEBS analyses One comment requires that the guidelines identify that proportionality applies to risk adjustment. One comment asks CEBS to recognize that in some situations (a start up business, owner managed private companies...) the fixed remuneration can be low, what is going to affect the ratio between fixed and variable remuneration. One comment proposes that guidelines need to take more into account the interest of investors. Received Comments See paragraph 20. For the requirement on multi-year framework, in particular the accrual and ex-ante risk adjustment aspects of it, these investment firms can take into account the specific features of their kind of activities. CESR's plan has been included in the introduction. New text Anhang 10 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 289 290 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands x x (h) multi-year framework (l) ratio fixed/variable Several comments asked for proportional application or neutralization of point (o) and point (q); in addition, proportional application or neutralization of the following requirements is asked : 4.4. Payout process Proportionality: investment firms CEBS does not agree with this comment, as the guidelines refer in several occasions to the performance of the company (paragraphs 86, 89, 95...). This measure is included in the financial criteria. Financial and non financial performance: Regarding the performance measurement, guidelines should include clear reference to company performance. 22 CEBS recognizes that certain investment firms which are covered by the CRD should be subject to a more proportionate regime, as they present a lower risk profile. The guidelines are already quite elaborated with regard to proportionality. Going further in this respect would endanger a level playing field. The fact that this is a common practice is not a reason not to change it. Performance measures based on share price or earnings per share are not considered as risk-adjusted. Nevertheless this is a common practice an its revision may lead to withdrawing from long-term incentive plan Plea for more flexible neutralization possibilities in general. According to the comply-or-explain principle it is up to institutions to determine their appropriate remuneration structure. CEBS thinks that paragraphs 95, 96 and 97 give a clear idea of what is considered a quantitative/qualitative measure. guidelines recommend indeed the use of a combination of quantitative and qualitative measures and multi year performance periods. manipulated. Some comments ask to clarify the distinction between “quantitative” and “qualitative” criteria used to assess performance. CEBS analyses Received Comments 4.4. Payout process Proportionality: general remarks 4.3 Award process Chapter of CP42 CEBS has clarified this in paragraph 14 and 20. New text Anhang 10 4.4.1. a. Time horizon and vesting 4.4.1 b. Vesting process (r) for the aspect of ex-post risk adjustment Several comments asked clarification on the implication of a multi-year accrual period on the 3-5 year threshold for deferral. CEBS considers that fixing this threshold would not be appropriate as it would vary depending on many factors ( the business model, size and risk profile of the firm…) Vesting cannot be done sooner than 12 months after the end of the accrual period and using a yearly (or longer) frequency for the vesting of deferred remuneration are good practices agreed globally among supervisors. These minima are justified as shorter periods would not allow a proper assessment of risk and performance of the employee. CEBS takes note of this comment. Nothing can be done on this issue as the guidelines follow literally the provisions 23 One comment considers appropriate to set a threshold under which bonuses do not have to be deferred or retained. Vesting schedules of 3-5 years and proportions deferred of between 40 and 60 % will result in a competitive race to the One comment disagrees with the CEBS interpretation of the CRD III rule regarding the pro-rata vesting. Proportional application of the requirement of deferral can lead to neutralization, but has to be applied on a case by case basis. Therefore the requirement of principle (q) cannot be neutralized automatically for all cooperative banks in the Remuneration Guidelines. The threshold in the CRD III refers to a minimum. Therefore it is not possible to apply within an institution lower thresholds based on proportionality. The deferral rules are included in the CRD III. CEBS analyses One comment considers deferral not necessary for co-operative banks as they would support by their nature the long-term interests of the bank. One comment considers the deferral rules to be too complex. It would be simpler to set a single deferral level, with the deferred part to be delivered fully in shares. x Received Comments Chapter of CP42 New text Anhang 10 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 291 292 established in the CRD III. The length of the period of pro rata vesting depends on the deferral period. This period is related to the time horizon of risks. A limitation to 4 years is therefore not possible. The employee becomes the outright owner of the award when it vests. In CEBS' opinion the yields of the award belongs to the employee from that moment. The threshold of 40-60% deferral is set in the CRD III and refers to minima. Proportionality can lead to complete neutralization, but it can only be applied on a case by case basis (Guidelines paragraph 20). CEBS takes note of this comment. However, the payment in shares or other instruments is a requirement of the CRD III. bottom. It is better to set principles. One comment states that pro rata spreading should not be more than 4 years. Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Principle (o) of the CRD III requires that 50% of the deferred variable payment is paid in instruments and 50% of the deferred variable payment is paid in Pay in equity can lead to window dressing and adverse behavior. Therefore cash based deferrals should be possible. 24 The requirement of principle (o) is included in the CRD III and cannot be changed by CEBS. Proportionality can be applied on a case by case basis and can in some cases lead to neutralization of point (o). Several comments have remarked that the payment with shares in listed companies can dilute shareholders interests. Another remarked that the payment in equity may create concerns for firms that are at the limit of the share pools that have been created to support these programs. 4.4.2. Cash vs. instruments: a. Types of instruments Several comments state that different instruments are an administrative burden for small firms and in the case of low bonuses. The suggestion is made to link 50% of the variable remuneration to the profitability of the institution. The requirement of proportion of 40% is unnecessary and too strict. Goes beyond CRD III. If at all, then the requirement should only apply to systemic important firms. One comment asks CEBS to clarify that cash awards could be notionally invested (e.g. at 5%) during the deferral period. CEBS analyses Received Comments 4.4.1. c. Proportion to be deferred Chapter of CP42 The character of minima criteria has been clarified in paragraph 19. New text Anhang 10 4.4.2. Cash vs. instruments: b. Retention Chapter of CP42 Co-operative banks can make use of non-cash instruments instead of sharelinked payments if they are not stock corporations or if there is no market price available that represents the institution’s value. For those institutions that have such remuneration arrangements and are in the scope of the guidelines/CRD III, this arrangements can indeed be considered as "equity/equity like" provided the overall risk alignment structure of the remuneration corresponds to the CRD III expectations. One comment states that the pay out of share-linked payments is a problem for cooperative banks. Common equity instruments of co-operative banks dispose of many features that make them inappropriate for share-based payments. One comment stated that when a part of the bonus is granted in own managed funds, variable remuneration that is linked to managed assets, should be regarded as "equity/equity like" Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 25 The CRD III requires an retention period for the instruments mentioned in principle (o). The retention period and the deferral period are two different elements of the pay out process and they cannot be mixed. CEBS guidelines CEBS recognizes the need for more guidance on alternatives instruments. Several comments asked CEBS to provide more guidance on the types of instruments that would fall within the description of noncash equivalent instruments and which can be applied by unlisted firms or non-joint stock companies. Many comments have been received regarding the retention period. In general the respondents mention that there is no need for a retention period for deferred equity instruments as the objectives are already achieved with the deferral period and Listed institutions can pay out in shares or share-linked instruments. cash. CEBS analyses One comment asks whether listed banks are allowed to use share-indexed instruments. Received Comments CEBS has clarified this in paragraph 125. CEBS has clarified this in paragraph 125. CEBS has clarified this in paragraph 124. Furthermore, a footnote 25 has been added on indices (not a proper reference for the value of an institution). New text Anhang 10 293 294 4.4.2. Cash vs. instruments: Chapter of CP42 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands CEBS has clarified in paragraph 129 that in those cases the retention period can be shorter. The minimum retention period should be sufficient to align incentives with the longer term interests of the institution. The time horizon of risk as well as the materiality of risk is relevant for this. In paragraph 130 this is given as an example of proportionality and not applicable in all cases. CEBS considers that fixing a threshold would not be appropriate as it would vary depending on many factors ( the business model, size and risk profile of the firm…) See comments under 4.4.2. c Several comments ask what the implication is for the retention period of a longer than the minimum deferral period or a multi-year accrual period. Several comments stated that the retention period should be aligned with time horizon of risk rather than with materiality of risk. One comment remarked that holding requirements should not last as long as deferral, because it leaves too small portion available upfront. One comment considers appropriate to set a threshold under which bonuses do not have to be retained. Several comments ask for exceptions to retention in order make it possible for the employee to meet fiscal obligations. The interpretation of principle (o) is the prerogative of the European Parliament 26 do not set a specific retention period, nevertheless, it is expected that both upfront and deferred instruments are subject to it in order to better align incentives with the firm’s long-term interest. The length of the retention period can vary depending on multiple factors. the use of a retention period requires changes in compensation plans in a short time. One of them adds this issue is even more certain for non executive staff. Another adds that deferral and retention leads to a long period, which make it difficult to assess labour contract no longer in existence. Many comments disagree with the interpretation of principle (o) : 50% of the CEBS analyses Received Comments See paragraph 129. New text Anhang 10 4.4.3. ex post incorporation of risk a. explicit ex-post risk adjustments Will raise total levels of variable payment and fixed pay. This requirement goes beyond the FSB requirements. Leads to unlevel playing field. x x One comment considers it to be not always appropriate to reduce variable remuneration where there is a material downturn in financial performance (e.g. in the case of new business or a developing market --> incentives needed) or in the case of conflicts with employment law. One comment asked CEBS to clarify that different percentages of equity can be applicable on the deferred and non-deferred variable compensation. Another one asks whether point (o) still relevant is when institutions choose to go above the minimum threshold of 50% shares. Requires redesign of compensation practices in a short period of time. Tax liability issue. x x There is no basis for such requirement in the CRD III. upfront variable remuneration and 50% of the deferred variable remuneration should be paid in shares or other instruments. There are various comments or concerns: c. minimum portion of instruments and their distribution over time x Received Comments Chapter of CP42 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands 27 The performance measures should take into account the characteristics of a new business or a developing market. Different percentages can be applicable to the deferred and non-deferred part as long as these percentages are 50% or more. and European Commission and it is therefore out of the scope of CEBS’ competences. For this reason the guidelines have followed the interpretation of the European Parliament and the European Commission. CEBS analyses New text Anhang 10 295 296 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands It is important that the remuneration package of an individual whose remuneration is not currently required to be made public should not be deduced from the disclosures to preserve commercial confidentiality and the privacy of the individual. Quantitative disclosures should be made confidentially to supervisors alone. One respondent asked CEBS to clarify to supervisors, that, if jurisdictions decide to require disclosure, not only at a consolidated level but also for ‘significant subsidiaries’ they should ensure that this takes due consideration of the parent company disclosure, is consistent with proportionality Privately-owned firms should not be subject to public disclosure of aggregate quantitative remuneration information. 5.1 External disclosure In this case, the award has to be reduced as long as the contrary affects the capital base of theinstitution. One comment asks if it is always necessary to reduce awards in the event of a downturn caused by elements outside the control of the staff? 28 Pillar 3 disclosures are in principle to be made at the consolidated level. CEBS believes that this may not be possible if the institutions in question are subject to the CRD III. Proportionality will apply to their disclosures, however. CRD III requires aggregated quantitative disclosures. The reason for the prohibition of increase of variable remuneration is explained in paragraph 144 of the guidelines. This is in accordance with FSB. This is indeed possible if all other risk alignment requirements are properly observed. One comment asks CEBS to confirm that ‘generally’ means that certain individuals can be rewarded even when firms’ performance was subdued. Several comments consider it not clear what the risk taking implications are of the prohibition of increase of variable remuneration. They consider that risk adjustment should be able to lead to reduction OR increase. CEBS analyses Received Comments 4.4.3. ex post incorporation of risk c. possibility of upward revisions Chapter of CP42 The guidelines have been amended accordingly. The guidelines have reinforced that the disclosure requirements are without prejudice to Directive 95/46/EC on the protection of individuals with the regard to the processing of personal data and the free movement of such data. New text Anhang 10 Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands Annex 3 Annex 2 5.2 Internal disclosure Annex 1 Chapter of CP42 Point (r) – the part that refers to vested variable remuneration Point (l) setting of appropriate ratios between the fixed and variable component of variable remuneration Point (h) assessment of performance in a multi-year framework Some respondents believe that the following requirements should also be neutralized: Respondents support the need for proportionality to be applied to the disclosure of remuneration policies and practices. as expressed by the parent company and reviewed by the relevant home company regulator, and in no case differs in the disclosure required across jurisdictions. The guidelines should clarify what is meant by the ‘evolutionary process for the first period.’ Received Comments 29 CEBS has considered this suggestion in its approach to proportionality. CEBS will leave this up to jurisdictions to determine. CEBS analyses The table in Annex 2 has been amended to reflect further points that can be neutralized for investment firms. The Guidelines have been amended to say that the first disclosure reports are expected during the course of 2011 and that they are expected to evolve over time to reflect developments within peer groups and in markets. Paragraph 148: small or non complex institutions could apply proportionality principle for disclosure. This has been made explicit for point 15 (g) of Annex XII, Part 2. New text Anhang 10 297 Herausgeber: Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands, VÖB Lennéstraße 11, 10785 Berlin Postfach 11 02 72, 10832 Berlin Telefon 0 30/81 92-0 Telefax 0 30/81 92-2 22 E-Mail: [email protected] Internet: www.voeb.de Stand: Mai 2011 Mit freundlicher Genehmigung des Bundesanzeiger Verlages. Herstellung: DCM · Druck Center Meckenheim www.voeb.de