Jungstorch testet Nisthilfe - Biologische Station Ravensberg
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Jungstorch testet Nisthilfe - Biologische Station Ravensberg
Westfalen-Blatt Nr. 111 LOKALES ENGER / SPENGE Fe11 12. / 13. Mai 2012 Junger Täter überfällt Rentnerin Handtasche entrissen S p e n g e (SN). In zwei Anläufen hat ein Fahrradfahrer am späten Donnerstagnachmittag einer 72-Jährigen Frau in der Rotdornstraße in Spenge die Handtasche entrissen. Beim ersten Versuch hatte die Rentnerin sich zur Seite gedreht und so ihre Tasche schützen können. Gegen 17.20 Uhr kam der Radfahrer das erste Mal auf die Fußgängerin zu. Im Vorbeifahren griff er nach Angaben der Polizei plötzlich nach der Tasche und versuchte, sie der Rentnerin aus der Hand zu reißen. Die Frau hatte den Fahrradfahrer jedoch frühzeitig bemerkt, sich zur Seite gedreht und so den Diebstahl verhindern können. Der jugendliche Täter, der auf der Rotdornstraße in Richtung Mühlenweg flüchtete, hatte sein Vorhaben offensichtlich aber nicht erfolglos aufgegeben wollen. Nach nur wenigen Minuten näherte sich der Fahrradfahrer wiederum der ahnungslosen Rentnerin von hinten und entriss ihr diesmal mit Erfolg die Handtasche. Durch den Ruck kam die Frau ins Straucheln und wäre beinahe gestürzt. In diesem Moment erkannte sie nur einige Meter vor sich einen 31-jährigen Mann aus der Nachbarschaft. Geistesgegenwärtig rief sie lauthals: »Halt, meine Tasche« und erregte dadurch die Aufmerksamkeit des Nachbarn, der sich dem flüchtenden Täter in den Weg stellte und ihm die Handtasche aus der Hand reißen konnte. Durch die Attacke kamen Täter und Zeuge zu Fall, wobei der Zeuge sich leicht verletzte. Der Täter rappelte sich sofort wieder auf, beschimpfte den Zeugen und flüchtete mit dem Fahrrad in Richtung Mühlenweg. Der Räuber wird so beschrieben: etwa 16 bis 17 Jahre alt, schlank, gebräuntes Gesicht und kurze dunkelblonde Haare. Bekleidet war er mit einer braunen Hose und einem schwarzen T-Shirt. Er fuhr ein rot-silber-farbiges Mountainbike. Hinweise an die Polizei: 콯 0 52 21 / 88 80. – Anzeige – Wenn es nach dem Willen der Naturschützer und der Biologischen Station Stift Quernheim geht, wird das ein vertrautes Bild in den Elseauen. Schon jetzt hat ein Jungstorch die erste Nistmöglichkeit dort getestet. Die Jungvögel kommen alle aus dem Kreis Minden-Lübbecke und suchen neue Reviere. Foto: dapd Jungstorch testet Nisthilfe Erste Sichtung im Hunnebrocker Bruch – Biostation will den Großvogel dauerhaft ansiedeln Von Hilko R a s k e K r e i s H e r f o r d (EA). Bislang war er im Bünder Land eher ein seltener Gast: der Weißstorch. Dass er jemals hier genistet hat, ist nicht überliefert. Das scheint sich aber zu ändern. Im Hunnebrocker Bruch hat ein Jungstorch eine Nisthilfe getestet und es sich dort für einige Tage gemütlich gemacht. Sollte sich »Meister Adebar« in Bünde häuslich niederlassen, wäre es eine vogelkundliche Sensation. Doch wo kommen die Störche auf einmal her und – noch wichtiger – könnten sie im Großraum Bünde überleben? Für Klaus Nottmeyer, Ornithologe und Leiter der Biologischen Station Stift Quernheim, ist die Herkunft des Jungstorches relativ leicht zu erklären. »Der Weißstorch befindet sich in der Ausbreitung. Im benachbarten Kreis Minden-Lübbecke haben im vergangenen Jahr mehr als 30 Storchenpaare gebrütet und 60 Jungvögel aufgezogen.« Aus Sicht des Vogelkundlers eine Sensation. »Das ist der höchste Bruterfolg seit 100 Jahren. Da bekommt man richtig große Augen.« Noch vor 15 Jahren habe es nur sechs Storchenpaare im benachbarten Mühlenkreis gegeben. Inzwischen seien Störche dank der intensiven Schutzbemühungen auf dem Vor- cher. Wichtig sei aber auch, dass marsch. »Die Jungvögel suchen weitere »Futterplätze« für die sich jetzt neue Reviere. Bislang Weißstörche geschaffen würden. war das Wiehengebirge die südliDas sieht Luciano Appolloni, che Grenze. Bei 60 Jungvögeln Naturschutzwart und ausgewiesewird diese natürliche Barriere ner Vogelfreund, genauso. Geaber von dem ein oder anderen meinsam mit Karlüberquert.« Und ein Heinz Weßling setzt solcher Gast hätte er sich dafür ein, nun auch die Nisthilfe dass die Elseauen im Hunnebrocker ökologisch aufgewerBruch getestet. tet werden. Vieles sei Dieser Bereich zwizwar schon erreicht, schen alter und neuer sagt Appolloni. »Der Else sei neben dem neu geschaffene AltEnger Bruch und arm der Else in Höhe dem Füllenbruch eine Tankhof ist hier zu der wenigen genennen, aber auch schlossenen Grünflädas Naturschutzgechen im Kreis Herbiet östlich der ford. »Wenn Störche Eschenbrücke in Nahrung finden könRichtung Kirchlennen, dann in diesen gern.« Allerdings, so Bereichen.« ImmerKarl-Heinz Weßling, hin benötigten Störhabe sich die Else in che feuchtes GrünOrnithologe den vergangenen land, um ausreichend Klaus Nottmeyer Jahrzehnten immer Futter zu finden. tiefer in ihr Bett ge»Störche ernähren graben, so dass der Storch, der sich von Amphibien wie Fröschen, auch gerne an Rändern von Ufern von Mäusen, großen Insekten, waten würde, diese Möglichkeit in aber auch Regenwürmern. Und den Elseniederungen nicht mehr das finden sie oft auf Feuchtwiehätte. »Die Uferbereiche müssten sen«, informiert der Vogelkundler. abgeflacht werden. Früher ist das Um die Region für Störche noch durch das Vieh auf den Weiden attraktiver zu machen, will die geschehen, die Wasser aus der Biostation mit Unterstützung der Else getrunken und dabei das Ufer Sparkasse Herford in diesem Jahr platt getrampelt haben.« noch bis zu fünf weitere Nisthilfen Auch die Stadt Bünde sieht bei aufbauen. »Je größer das Angebot der naturnahen Entwicklung der an Nisthilfen ist, desto höher die Else noch Handlungsbedarf. »Im Wahrscheinlichkeit, dass sich Rahmen des BodenordnungsverJungstörche zum Brüten hier niefahrens streben wir gemeinsam derlassen«, ist sich Nottmeyer si- Psalmen kunstvoll vertont Kreis Herford (EA). Das Hamburger Vokalensemble »Ars nova« gastiert an diesem Samstag, 12. Mai, um 18 Uhr in der Marienkirche in Herford. Das Konzert steht unter dem Motto »Das Buch der Psalmen«. Es erklingen Vertonung der bibli- schen Texte aus zwei Jahrhunderten. Die Leitung des Abends hat Kirchenmusikdirektor Volkmar Zehner. Der Kammerchor ist bereits zum dritten Mal zu Gast in der Marienkirche. Sein aktuelles Programm ist so aufgebaut, dass derselbe Text – Psalm oder Magnificat – zunächst in der frühbarocken Vertonung von Andreas Hammerschmidt und dann im romantischen Gewand von Mendelssohn oder Brahms erklingt. Karten sind am Abend an der Abendkasse erhältlich. mit dem Werre-Wasserverband eine ökologische Aufwertung an, die gleichzeitig dem Hochwasserschutz dient«, erklärt Christoph Wittler, innerhalb der Verwaltung zuständig für die heimischen Gewässer. So sollen Uferstreifen aus der Bewirtschaftung herausgenommen und der Natur überlassen werden. Das sei die langfristige Perspektive. Aktuell werde bereits die Fläche am Einmündungsbereich von alter und neuer Else demnächst nicht mehr als Ackerland genutzt, sondern als Grünland. »Die Betreuung übernimmt die Biostation.« Wird der Storch nun in Bünde heimisch? »In diesem Jahr wahrscheinlich nicht mehr. Aber mit den neuen Bruthilfen wollen wir erreichen, dass vom kommenden Jahr an sich ein Paar hier dauerhaft niederlässt«, sagt Klaus Nottmeyer. Sollte es dazu kommen – und der Ornithologe ist mit Blick auf den Storchennachwuchs sehr optimistisch –, hat Nottmeyer einen Wunsch. »Störche sind zwar nicht menschenscheu. Allerdings bräuchte dieses Paar auch einen ungestörten Bereich – und das sollten alle Natur- und Tierfreunde respektieren.« Hier testet der Jungstorch die Nistmöglichkeit im Hunnebrocker Bruch. Die Biostation will im Laufe der nächsten Monate fünf weitere Nistmöglichkeiten errichten. Foto: Ralf Korth Preisgekrönte Ensembles Kreis Herford (rkl). Theaterleiter Karl-Heinz Rohlf plant als Abschluss der Jubiläumsspielzeit ein Kinderund Jugendtheaterfestival. Es soll aus Anlass des 50-jährigen Bestehens vom 14. bis 20. September in komprimierter Form die be- sonders Gruppen der vergangenen zehn Jahre zeigen sowie neue innovative Stücke vorstellen. Unter den neun Produktionen sind einige preisgekrönte Inszenierungen. Das genaue Programm wird am 21. Mai um 17 Uhr im Kulturbeirat vor- gestellt. Tagungsort ist der Kleine Sitzungssaal im Rathaus. Wie Ernst Meihöfer, Geschäftsführer der Kultur GmbH, schreibt, richtet sich das Programm vormittags an Schulen und Kitas, die Nachmittagsvorstellungen sind für alle offen.