assistierende technologien - KI-I

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assistierende technologien - KI-I
„IK: Lernen mit neuen
Informationstechnologien “
(1S24PRÜIK)
Dipl.-Ing. Dr. Franz Pühretmair
Kompetenznetzwerk Informationstechnologie zur
Förderung der Integration von Menschen mit
Behinderungen (KI-I)
Aufbau der LVA
Inhalt – Assistierende Technologien

Block 1
◦ Assistierende Technologien – Begriffsdefinition
◦ Barrierefreiheit
◦ Technische Hilfsmittel im Wandel der Zeit
◦ Wie Menschen mit Behinderungen den Computer bedienen und
welche Hilfsmittel sie einsetzen

Block 2
◦ Einsatz von Hilfsmitteln im Alltag – Was ist alles möglich?
◦ Auswahl und Versorgung mit technischen Hilfsmitteln
◦ Informationsquellen
◦ Verteilung der Seminarthemen
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1
ASSISTIERENDE TECHNOLOGIEN „Einsatz von Hilfsmitteln im Alltag – Was ist alles möglich?“
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Technische Hilfsmittel
UMGEBUNGSSTEUERUNG
© Risto Karlsson (Printed in Helsingin Sanomat 18.10. 1996 in
a news story reporting on the 2nd Int’l Confrence on Gerontechnology)
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4
2
Problem

Meistens eine Fernbedienung pro Gerät (TV, Video, …)
Fernbedienungen für schwer behinderte Menschen kaum bzw.
nicht benutzbar

Behinderte Menschen brauchen
Betreuungspersonen,
die die Geräte
bedienen
Türen
Rolläden
Bett
Licht
Telefon
Fernseher
Videorecorder
Mensch mit
körperlicher
Behinderung
BetreuungsPerson
Stereoanlage
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5
Lösung: Umgebungssteuerungen

Eine universale Fernbedienung, um „alle“ Geräte in der näheren
Umgebung zu bedienen

Benutzbar von Menschen mit Behinderungen

Meist multimodale Interaktion
zwischen Benutzer und
Umgebungssteuerung

Erweitert die
Hilferuf
persönliche
Freiheit und
Selbständigkeit der Benutzer
Türen
Rolläden
Bett
Licht
Telefon
Mensch mit
körperlicher
Behinderung
Fernseher
Videorecorder
Stereoanlage
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6
3
State of the Art …
FST James 2000
Scanning, IR
Pikosystems Apollo
Scanning, IR
Proteor Keo
Scanning, IR
www.fst.ch
www.pikosystems.com
www.proteor.com
Abilia Control Omni
Scanning, IR, Handy
Abilia Prog Control
Scanning, IR
www.abilia.org.uk
www.abilia.org.uk
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Proteor Nemo
Spracheingabe, IR
www.proteor.com
7
GEWA Smart House mit
Umgebungssteuerung
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4
Technische Hilfsmittel
Quelle: http://de.toonpool.com/cartoons/Nach Hause telefonieren_23209
TELEFONIE
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Telefonieren
Probleme:

Telefonhörer/Handy kann nicht gehalten werden

Tasten können nicht gedrückt werden

Wischen und Klicken am Display ist nicht möglich

Kapazitiver Touchscreen regiert nicht auf Berührung

Display kann nicht gesehen werden

Telefon ist zu kompliziert
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5
Telefone – Unterstützung von Menschen mit
Behinderungen
SonyEricsson T700
Handy mit Sprachsteuerung
(inkl. Zauberwort) und
Freisprecheinrichtung
http://www.sonyericsson.com/
GEWA Gewatel 200
IR fernsteuerbares
Festnetztelefon mit
Freisprecheinrichtung
http://www.gewa.se
SiPhone home
IR fernsteuerbares
DECT-Festnetztelefon mit
Freisprecheinrichtung
HMC EasyRider
Umgebungssteuerung mit
optionalem Handymodul (nur GSM)
http://www.hmc-products.com
http://www.sicare.de
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Telefone & Menschen mit Sehbehinderungen

Handy mit Screenreader

Handy mit Vergrößerungssoftware
Mobile Magnifier
Vergrößerungssoftware
(1,25-16-fach)
Alle wichtigen Funktionen
Symbian, Windows Mobile
Apple iPhone 5
Screenreader VoiceOver
Bildschirmlupe Zoom
Funktioniert zumindest bei
allen Apple-Apps
Nuance Talks & Zoom
Screenreader und
Vergrößerungssoftware
(1,5-16-fach)
Alle wichtigen Funktionen
Symbian S60, Symbian^3
http://www.codefactory.es
http://www.apple.com
http://www.hmc-products.com
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6
Telefone & Menschen mit Sehbehinderungen

iPhone
◦ Sprachausgabe VoiceOver macht das
iPhone für blinde und sehbehinderte
Menschen sehr gut bedienbar
◦ Mit dem Finger kann der Touchscreen
abgetastet werden und VoiceOver liest
Inhalte und verfügbare Funktionen vor.
◦ Eine doppelte Berührung löst
die jeweilige Aktion aus.
◦ VoiceOver ist am iPhone vorinstalliert
und somit ohne zusätzliche Kosten
verfügbar
Apple iPhone 5
http://www.apple.com/at/
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Handys mit verbesserter Bedienbarkeit
emporiaSAFETYpremium
Spezialhandy für Aktive
Notrufsystem
(A-GPS-Ortung, Fallsensor)
Bluetooth
emporiaRL1
Leichte Bedienbarkeit
Optional Notruf
Hörgerätetauglich
Freisprechfunktion
http://www.emporia.at/
http://www.emporia.at
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7
Hilferuf

Funkbasierte Systeme

Telefonbasierte Systeme
Notruf mobil
Drahtloses Hausrufsystem
Keine Installation
Anschluss für Sensor
http://www.csslabs.de
Audioline BigTel 50
Großtastentelefon
Funkbasierter Notruf
Hörgerätetauglich
http://www.audioline.de/
Emporia ELEGANCE plus
Notruftaste
Freisprechfunktion
Anschluss für Sensor
http://www.emporia.at
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Unterstützte Kommunikation
OHNE SPRACHE SPRECHEN …?!
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8
Systeme der Unterstützten Kommunikation

Körpereigene Kommunikationsformen
◦ Körpersignale (z.B. Atmung, Muskelentspannung, Körperhaltung, etc.)
◦ Zeige- und Blickbewegungen
◦ Lautierungen und Lautsprachreste, …


Handzeichen und Gebärden in der Unterstützten Kommunikation
Graphische Zeichensysteme
◦
◦
◦
◦

Bliss
PCS / PCS ThinLine
SymbolStix
Metacom,…
Weitere Kommunikationshilfsmittel
◦ Selbsterstellte Tafeln, Mappen und Ordner
◦ Fotos, Bilder, Symbole und Schrift,…

Greifbare Zeichen
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Systeme der Unterstützten Kommunikation
Kommunikationshilfen müssen individuell auf die
BenutzerInnen und deren Bedürfnissen und
Fähigkeiten abgestimmt sein !
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9
Graphische Zeichensysteme







Bliss
PCS / PCS ThinLine
SymbolStix
Metacom
Löb-Symbole
DynaSyms
…
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20
Bliss

Ursprünglich Charles K. Bliss 1965 als international Schriftsprache
konzipiert (Zielgruppe: nichtbehinderte Erwachsene aus aller Welt)

besteht aus 100 Grundzeichen – es können aber praktisch
unendlich viele Begriffe als Bliss-Symbole dargestellt werden

Zielgruppe: nichtsprechende Menschen

Komplexes graphisches
System – hat grundlegende
Qualitäten einer Sprache
mit einem Regelwerk
Bild: Mats Lundälv, Präsident der
Blissymbolics Communication International
(AAATE 2013)
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10
Bliss
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23
Bliss
11
PCS









steht für Picture Communication Symbols
R. Mayer Johnson hat es in den 80iger Jahren in den USA
entwickelt
mehr als 10.000 Symbole
Zielgruppe: Nichtsprechende Kinder und Erwachsene
Auch im deutschsprachigen Raum sehr beliebt (in OÖ soll PCS der
Vorzug gegeben werden, jedoch unter Berücksichtigung
individueller Bedürfnisse)
Überwiegend klare Umrisszeichnung; Kombination Symbol und
Begriff
Änderung/Erweiterung der Symbole und ihrer Bedeutung ist
möglich
Kann mit Fotos und anderen Symbolen kombiniert werden
Boardmaker – Software, die PCS Symbole enthält und das Erstellen
von Kommunikationstafeln erleichtert
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PCS
Quelle: http://www.computer-fuer-behinderte.de/produkte/2komm-zingui.htm
Quelle: http://www.lifetool.at
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12
PCS ThinLine

Mit PCS ThinLine bietet Mayer Johnson eine Erweiterung der PCS
um über 5.300 Symbole. Im Vergleich zu den normalen PCS
Symbolen sind PCS ThinLine erwachsenengerechter und
detailgetreuer.
Quelle: http://www.lifetool.at
Quelle: http://www.lifetool.at
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SymbolStix
online Symbolbibliothek
mehr als 12.000 Symbole
 Zielgruppe: Nichtsprechende Kinder und Erwachsene
 Einsatz in der Kommunikationssoftware „Viking“, wie sie bei
MyTobii verwendet wird


http://symbolstix.n2y.com/
Quelle: http://www.computer-fuer-behinderte.de/produkte/2komm-zingui.htm
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13
Einheitliche Leit- und Navigationssymbole in OÖ

Leit- und Navigationssymbole in OÖ basieren auf PCS Symbolen

Einheitliche Verwendung in den Einrichtungen der
Behindertenhilfe in OÖ

Arbeitsgruppe arbeitet am weiteren Ausbau (Land OÖ,
Einrichtungen der Behindertenhilfe, LIFEtool und KI-I)

Symbole werden von der Zielgruppe geprüft

Eingeschränkter Zugang, da die PCS Symbole lizenzrechtlich
geschützt sind (man benötigt eine Boardmaker-Lizenz)

Symbole sind im Internet unter http://www.uk-ooe.at/ verfügbar
Besprechung
Ergotherapie
Garten
Garten
Interessensvertretung
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Elektronischen Hilfsmittel in der UK

Symbolorientierte Geräte
◦ Statische Systeme
 Bestimmte Anzahl von Feldern bzw. Tasten mit Aussagen
 Über Tastendruck oder externe Ansteuerungshilfen
 Einfache und komplexe Geräte
◦ Dynamische Systeme
 Prinzip eines Kommunikationsbuches
 Auswahl über verschiedene Seiten
 Oft Seite mit Bildschirmtastatur verfügbar

Textorientierte Geräte
◦ Statische Systeme - „Arbeiten wie eine sprechende Schreibmaschine“
◦ PC mit Sprachausgabe
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14
Symbolorientiert, statisch, eine Taste
Bigmack & Littlemack:
1 Taste (13cm bzw. 6 cm Durchmesser),
1 Botschaft, max. 120 Sek.
http://www.ablenetinc.com/
GoTalk Button:
1 Taste (5 cm Durchmesser),
1 Botschaft, max. 10 Sek.
Magnet (Begfestigung auf Metalloberfläche)
http://www.rehavista.de/
BIG Step-by-Step & LITTLE Step-by-Step:
Sequentielles Abrufen von
gespeicherten Botschaften
http://www.ablenetinc.com/
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Symbolorientiert, statisch, mehrere Tasten
i Talk 2:
2 Tasten, jeweils 8,5 Sek. pro Taste,
http://www.ablenetinc.com/
GoTalk 9+: 9 Felder, 5 Ebenen, 3 Kernnachrichten
48 Botschaften; 9 Min. Aufnahmezeit
http://www.rehavista.de/
QuickTalker 23: 20 Felder, 5 Ebenen,
3 Kernnachrichten
103 Botschaften, 20 Min. Aufnahmezeit
http://www.rehavista.de/
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15
Symbolorientiert, statisch, mehrere Tasten
GoTalk Produktgruppe: Ausführungen mit 4, 9, 20 oder 32 Tastenfeldern
und zusätzliche “Kerntasten”
http://www.rehavista.de
GoTalk Express 32:
Mittels 1- und 2-Tasten Scanning bedienbar
GoTalk Pocket:
6 Tasten, 5 Ebenen
http://www.rehavista.de
http://www.rehavista.de
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Symbolorientiert, dynamisch
MinTalker:
Touchscreen, Kommunikationsstrategie Minspeak
mit dem Vokabular „Quasselkiste 15 bzw. 32“
DynaVox M3:
Kommunikationsstrategie InterAACT
fertige Seiten für fünf Altersgruppen
http:/www.prentke-romich.de
http://de.dynavoxtech.com
DynaVox Vmax+:
Touchscreen, Kommunikationsstrategie Minspeak
mit dem Vokabular „Quasselkiste 15 bzw. 32“
Tobii M8:
Windows 8 Pro, 8“ Multitouchscreen,
mit Tobii Communicator und Sono Suite
http://de.dynavoxtech.com
https://www.tobii.com
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16
Augensteuerung – Symbolorientiert und/oder
Textorientiert
Tobii I-12 und I-15 mit Augensteuerung:
Integrierte Augensteuerung; vielfältige Kommunikationsinhalte und Strategien;
Symbol- oder Schriftsprache basierend; Anschlüsse für 2 externe Taster; Scanning;
integrierte Umgebungssteuerung
http://www.tobii.com
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Textorientierte Geräte
LightWriter SL40:
Wort- und Satzvorhersage, hochwertige
synthetische Sprachausgabe (Acapela)
Fingerführungen verfügbar
Scanning bzw. Tastatur
Allora 2:
Wort- und Satzvorhersage, synthetische
Sprachausgabe, IRUmgebungssteuerung, Scanning oder
Tastatur
http://www.rehavista.de
http://www.rehavista.de
Letterpad:
„Predictable Deutsch“ von Therapy Box als
Kommunikationssoftware, für Nutzer mit guten
motorischen und visuellen Fähigkeiten,
lernfähige Vorhersage
http://www.rehavista.de
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17
Die Zukunft der
Unterstützte Kommunikation

Unterstützte Kommunikation mittels Tablet PCs
Quelle: http://www.attainmentcompany.com/gotalk-now
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Beispiel UK-App: GoTalkNow

Oberflächen frei gestaltbar (Vorlagen vorhanden)

synthetische Stimme ist inkludiert, Zukauf von Stimmen möglich

Symbolsammlung Imagine Symbols ist enthalten,
Symbolsammlungen wie Metacom und Symbolstix können
kostenpflichtig freigeschaltet werden

Einbindung (eigener) Fotos, Muskidateien und Videos

Unterstützung alternativer
Eingabehilfen (z.B. Bluetooth Taster,.. .)

Über Wischbewegungung Wechsel zu
anderen Kommunikationsoberflächen

Leistungsstarke App zur Erstellung
eigener Kommunikationsoberflächen
Quelle: http://itunes.apple.com
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18
Beispiel UK-App: MetaTalkDE

Seiten frei definierbar, aber fixe Seitenstruktur mit
Verlinkungstasten zu anderen Themenbereichen

synthetische Spracheausgabe (Acapela) ist inkludiert, Zukauf von
Stimmen möglich

METACOM-Symbole sind integriert

Einfügen eigener Texte, Bilder (Fotos), Audioaufnahmen, etc.
Quelle: http://http://de.appszoom.com
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Apps
„Unzählige“ nützliche Apps zu:

Auge – Hand – Koordination

Ursache – Wirkung

Lernspiele

UK

…
…
Nützliche Tipps unter:

UK-App-Blog: http://uk-app-blog.blogspot.co.at/

Lifetool App-Tipps: http://www.lifetool.at

Facebook-Gruppe: "Unterstützte Kommunikation„

Cluks-Forum: http://www.cluks-forum-bw.de/
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19
Technische Hilfsmittel
MOBILITÄT
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Rollstühle …

Manuelle Rollstühle
◦ Leichter, wendiger, …, bessere Materialien, besseres Design

Ortopedia Universal: >25kg
Küschall AirLite: 8,9kg
◦ Beinahe für jede Spezialanwendung gibt es Spezialrollstühle
◦ Schränken den Benutzer immer weniger ein
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Manuelle Rollstühle
Von links nach rechts:
1. Standardrollstuhl von Meyra
2. Allroundrollstuhl mit Faltrahmen von Küschall
3. Aktivrollstuhl mit Starrahmen von Küschall
4. Tennisrollstuhl von Sunrise Medical
5. Rennrollstuhl von Sunrise Medical
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Weitere Beispiele …
Monoski
Rollstuhl für die Skipiste
http://www.praschberger.com/de
TerraTrek
Offroad Rollstuhl
http://www.motionconcepts.com/terratrek.html
Strandrollstuhl
http://www.landeez.com/
Speedbike
Rennrad für Rollstuhlfahrer
http://www.praschberger.com/de
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21
Nur Elektrorollstühle …?

Elektrorollstühle
◦ Bieten immer mehr Freiheit
◦ Es gibt immer mehr Bedienmöglichkeiten: vom Joystick zur
Mimikkontrolle
Quelle: http://www.meyra.de/
Quelle: http://www.ottobock.de/
Quelle:
Quelle:
Quelle:
http://www.chasswheel.com/
http://www.permobil.ch
http://www.ottobock.de/
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Rollstuhlantriebe
Swiss Trac
Zuggerät
http://www.swisstrac.ch
E-motion
Kraftverstärkender
Zusatzantrieb
http://www.alber.de
E-fix
Zusatzantrieb
http://www.alber.de
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Scout Crawler
Raupenantrieb
http://www.ottobock.at
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Exoskelett

ReWalk
◦ Erstes kommerzielles „Upright Walking
Restoration Device“
◦ Mobilitätshilfe
◦ Trainingsgerät
◦ http://www.argomedtec.com/products.asp
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Treppensteighilfen


Auf Dauer kein Liftersatz
Mobile Lösung
Stairmax
Selbstbedienung
Fremdbedienung
http://www.reha-mobil.com/
Scalamobil IQ
Fremdbedienung
http://www.alber.de/
Liftkar PT Uni
Fremdbedienung
http://www.sano.at/
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23
Autos …

Durch Hightech haben auch Personen mit sehr starken
Behinderungen die Möglichkeit, selbst Auto zu fahren …
Quelle: http://www.zawatzky.de
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48
Autos - Joysteer

System mit dynamischem Force-Feedback
◦ Lenkung – Gas – Bremse (100% Dirve by Wire)  verschiedenste
Adaptierungsmöglichkeiten (Software, Eingabemöglichkeiten)
◦ Doppelt redundantes Sicherheitssystem
◦ Derzeit für Chrysler Grand Voyager, VW T5 Multivan, VW Caddy,
Mercedes Sprinter

Mobilcenter Zawatzky (www.mobilcenter.de)
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24
Beispiel VW Caddy Aktiv

Heckeinstieg für selbstfahrende
Rollstuhlfahrer
◦ Autofahren im eigenen Rollstuhl –
Ohne Umsteigen ans Lenkrad
◦ Rampe, Heckklappe und
Rollstuhlsicherung elektrisch
◦ Weitere Adaptierung z.B. mit Joysteer

Mobilcenter Zawatzky (www.mobilcenter.de)
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50
Auto - Tipps

Adaptierungen & Fahrzeugaustattungen, -umbauten
◦ Hubert Urban Rehatechnik (www.urban-reha-linz.at)
◦ Fahrzeugausstattung Bruckmüller (www.bruckmueller.co.at)
◦ Pruckner Rehatechnik (www.rehatechnik.co.at)
◦ Dlouhy (www.dlouhy.at)
◦ Mobilcenter Zawatzky (www.mobilcenter.de)
 Deutschland, mit Fahrschule
◦ Paravan Partner Baumgartner (www.paravan-partner.at)
 Paravan Deutschland, mit Fahrschule
◦ uvm.

Fahrschulen in Österreich
◦ Fahrschule Barrierefrei (www.fahrschule-barrierefrei.at),
Caritas für Menschen mit Behinderungen, Leonding
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25
Mobilität - Reisen / Urlaub
Anforderungen und Probleme beim Reisen

Reisen mit dem PKW
◦ Maximale Unabhängigkeit und
Flexibilität
◦ Anpassung des PKW - Vielzahl von
Umbauten
◦ Der PKW ist bei
mobilitätsbehinderten Menschen
das beliebteste Transportmittel
◦ Herausforderung: Geeignete
Parkmöglichkeiten in der Nähe von
Hotels, Restaurants,
Sehenswürdigkeiten, etc.
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Mobilität - Reisen / Urlaub
Anforderungen und Probleme beim Reisen

Reisen mit dem Reisebus
◦ Gruppenreise, geringer individueller Spielraum
bei der Reisegestaltung
◦ Gesellschaftliches Ereignis
◦ Betreuung, Stellplätze, sanitäre Anlagen sind bei
normalen Reisebussen ein Problem
◦ Adaptierte Reisebusse mit Hebelift, etc.

Reisen mit der Bahn
◦ Einstiegshilfe (Hebelift) wird in großen
Bahnhöfen angeboten
◦ Reise „muss“ vorab angemeldet werden (ÖBB)
◦ Adaptierte Reisewaggons in Schnellzügen
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26
Mobilität - Reisen / Urlaub
Anforderungen und Probleme beim Reisen

Reisen mit dem Flugzeug
◦ Vorzeitige Anmeldung und „Genehmigung“ von der Fluglinie
erforderlich
◦ Die Entscheidung der „Flugtauglichkeit eines Menschen mit
Behinderung oder einer kranken Person obliegt immer der
Fluggesellschaft
◦ Serviceleistungen: In der Regel, Begleitung vom Schalter bis ins
Flugzeug
◦ Flugzeuge sind eng (Gänge, Sitze, Toiletten, etc.)
◦ Gerade der Weg zur Toilette ist oft ein Problem
◦ Rollstuhlfahrer - Ein- und Aussteigen mittels speziellem Tragesitz
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Sport
„Es gibt kaum etwas, was es nicht gibt“
aber es gibt Sportarten, die man
ausüben kann und es gibt
welche, die man nicht ausüben
kann
mit oder ohne Behinderung
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Sport
Auch im Sport spielen
assistierende Technologien
eine wichtige Rolle
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Wintersport
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28
Wassersport






Tauchen
Wasserski
Schwimmen
Segeln
Surfen
…
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58
Leichtathletik
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29
Radfahren
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60
Ballsport






Tennis
Tischtennis
Volleyball / Basketball
Sitzvolleyball /
Sitzfußball
Golf (für blinde
Menschen in den
USA seit 1920)
…
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30
Ballsport
Rollstuhlrugby ?
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62
Fliegen





Motorflug
Segelflug
Ultraleicht
Drachen und Gleitschirm
Bungee
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63
31
Technische Hilfsmittel
Quelle: Jane hammond „Loose Tapestry of Daily Life,
http://www.artnet.com/artwork/425957875/653/jane-hammond-loose-tapestry-of-daily-life-party-snapper.html
ALLTAG
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Technische Hilfsmittel Umblättern
Turny
Umblätterhilfe für Zeitschriften
und Taschenbücher
Vuelta
Umblätterhilfe für Tageszeitungen
Branodata GmbH
http://www.myturny.com/
GEWA BLV 6
Umblätterhilfe für Zeitschriften
und Bücher
http://www.gewa.se
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65
32
Technische Hilfsmittel - Lesen
Clear View
Bildschirmlesegerät
2,5 bis 50-fache Vergrößerung
http://tieman.de/
FarView
Mobile Lesehilfe
-2 bis 42-fache Vergrößerung
http://tieman.de/
Apps für Android, z.B.:
Zoom Plus Video Magnifier
Gratis App ohne Werbung
232 Studios & Ian Hamilton
LS20 CR+ Basic
Vorlesegerät für Blinde
http://de.optelec.com
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Greifen
Gripability xHand
Pneumatische Greifhilfe
http://www.gripability.de
Jaco
Roboterarm für E-Rolli
http://www.kinovarehab.com
Gripability e3
Pneumatische Greifhilfe
http://www.gripability.de
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33
Armablagen, -auflagen, …
ErgoRest
(http://www.ergorest.fi/en/home/)
Sling
(http://www.focalmeditech.nl/en/
home/home/39-sling.html)
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Stehhilfen
Aeris Muvman
(http://www.swopper.de/
muvman/)
Permobil Lifestand LSC
(http://www.lifestand.de)
Salli Sattelstuhl
(http://www.salli.com/
default.asp?siteid=de)
Vassilli Hi-Lo L
(https://ssl-vassilli.net/)
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34
Tische höhenverstellbar
Tisch für Rollstuhlfahrer
Höhe: 570-950mm
(www.reineckerreha.com)
Bene T-Lift Desk
Höhe: 650-1300mm
Elektrisch verstellbar
(bene.com/bueromoebel/t-plattform-lift-desk.html)
Höhenverstellbarer PC-Schultisch
Ergo M6 50|68|72
Höhe: 500-1200mm
Fach für Tastatur, Monitor
(www.moeckel.com)
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… und was ist mit Low-Tech???
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… und was ist mit Low-Tech???

Beispiel VaryoStix (http://www.varyostix.at)
◦ Fixieren, Schälen, Schneiden und Öffnen mit einer Hand
Quelle: http://www.varyostix.at/
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Technische Hilfsmittel
AUSWAHL VON UND
VERSORGUNG MIT
TECHNISCHEN HILFSMITTELN
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Auswahl und Versorgung
Voraussetzung
für eine erfolgreiche Versorgung mit AT, ist das
Interesse bzw. der Wille des Klienten, sich neuen,
vorwiegend technischen, Herausforderungen zu
stellen.
Nur so ist gewährleistet, daß Assistierende
Technologien auch wirklich eingesetzt werden und
somit eine Hilfestellung darstellen können.
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Auswahl und Versorgung
Ablauf:

„Erstes Kennenlernen“ des Klienten:
Datenaufnahme; erste Abklärung über Möglichkeiten der
Hilfsmittelunterstützung, weitere Vorgangsweise erklären; um
Ängste und Unsicherheiten zu beseitigen.

Bedarfsanalyse:
genaue Erhebung der Bedürfnisse und Wünsche, der Fertigkeiten
des einzelnen Nutzers, sowohl die motorischen, taktilen,
kognitiven aber auch sozialen und kommunikativen Fähigkeiten;
bereits gemachte Erfahrungen erheben; das Umfeld, bzw. die
Angehörigen und Bezugspersonen miteinbeziehen.

„Empfehlungen“ erarbeiten:
Aufzeigen von Vor- und Nachteilen (inkl. Begründungen)
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Auswahl und Versorgung
Überlegungen zur Auswahl von AT
Eine Versorgung mit AT beinhaltet immer folgende Komponenten:
◦
Die Möglichkeit mehrere verschiedene Varianten der
einzelnen in Frage kommenden Lösungsmöglichkeiten
auszuprobieren
◦
Eine möglichst komplette und passgenaue Lösung zu finden,
die auf die speziellen Bedürfnisse des Klienten adaptiert ist
◦
Eine grundlegende und ausführliche Beratung über die Vorund Nachteile eines speziellen Hilfsmittels im Bereich AT
◦
Zusätzliche Informationen über Serviceleistungen, Preise,
Garantievereinbarungen etc. in Zusammenhang mit den
entsprechenden Produkten
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Auswahl und Versorgung
Überlegungen zur Auswahl von AT
Weitere wichtige Faktoren bei der Versorgung:
◦
Miteinbeziehung des Umfelds
◦
Einschränkungen der einzelnen Hilfsmittel
◦
Bedienungskomfort des angepaßten Gerätes
◦
Zeitpunkt bzw. Dauer des Einsatzes
◦
Abklärung der Fähigkeiten und Fertigkeiten zur Bedienung des
Hilfsmittels
◦
Auseinandersetzung mit dem Gerät
◦
Training am Gerät
◦
Überlegungen zu unterschiedlichen Umwelteinflüssen bzw.
Fehleranfälligkeiten oder Einschränkungen bei der Benutzung des
Hilfsmittels
◦
„Ablaufdatum“ des Hilfsmittels
◦
Finanzieller Faktor
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Probleme bei der Versorgung mit AT ???

Umgebungssteuerung ist „Eindringling“ in gewohnte Strukturen?!

Weniger soziale Kontakte?!

Veränderung gewohnter Strukturen?!

Technologieangst?!

Finanzielle Probleme?!

Geräte am Markt passen nicht?!

Lösungen zu wenig mobil?!

Zu unflexibel?!
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DAS TEUERSTE HILFSMITTEL IST
JENES, WELCHES ANGESCHAFFT
ABER KAUM ODER GAR NICHT
VERWENDET WIRD!!!
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Informationsquellen
(Beispiele)

Hilfsmitteldatenbanken
◦ Hilfsmittelinfo des Bundesministerium für Arbeit, Soziales und
Konsumentenschutz (früher „HANDYNET Österreich“)
www.hilfsmittelinfo.gv.at
◦ Rehadat – Deutschland
www.rehadat.de
(alternativer Einstieg mit Zusatzinformationen für Österreich:
www.gleichgestellt.at/index.php?id=23)

Weitere Informationsquellen
◦ Barrierefreie Kommunizieren - www.barrierefrei-kommunizieren.de
◦ Eastin – Europäisches Netzwerk mit Informationen zu technischen
Hilfsmitteln - www.eastin.info
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Bezugsquellen (Beispiele)

AT für Menschen mit Körperbehinderung
◦ LifeTool (www.lifetool.at)
◦ Mechatron (www.mechatron.at)
◦ Rehatronik (www.rehatronik.at)

AT für Blinde und Menschen mit Sehbehinderungen
◦ TSB Transdanubia (www.tsb.co.at)

AT für Menschen mit Kognitiven Behinderungen
◦ LifeTool (www.lifetool.at)

AT für Menschen mit Hörbehinderungen
◦ ACS Sturma (www.acs-akustik.at): Induktionsschleifen
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Veranstaltungen (Beispiele)

Messen
◦ Fachmesse Integra, Wels - www.integra.at
◦ Fachmesse Recare, Klagenfurt http://www.kaerntnermessen.at/de/messen/recare.html
◦ Fachmesse NoLimits, Graz - http://www.nolimit-messe.at
◦ Internationale Fachmesse Rehacare, Düsseldorf - www.rehacare.de
◦ Internationale Fachmesse REHAB, Karlsruhe –
www.rehab-karlsruhe.com/
◦ MEDICAL FAIR, Brünn - http://www.bvv.cz/de/medical-fair-brno/

Sonstige Informationsveranstaltungen
◦ IKT-Forum, Linz - www.iktforum.at
◦ Bildungsprogramm im Rahmen der Integra, Wels - www.integra.at
◦ Rehacare Kongress , Düsseldorf - www.rehacare.de
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IKTForum 2015
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Danke für die Aufmerksamkeit!
Kontakt:
Dipl.-Ing. Dr. Franz Pühretmair
Kompetenznetzwerk KI-I
Altenberger Straße 69
4040 Linz
Telefon: 0732 2468 3771
eMail: [email protected]
Internet: www.ki-i.at
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