Kois im Aquarium - Aqua Planta Peine e.V

Transcription

Kois im Aquarium - Aqua Planta Peine e.V
Kois im Aquarium
In meinem Gartenteich, so ca 35 m³, halte ich 18 Kois zwischen 35 und 70 cm Körperlänge.
Ende Juni bemerkte ich das meine Kois gelaicht hatten. Das erste Mal.
Die Freude war riesig. Doch dann musste ich feststellen, dass meine Fische kein Futter mehr
annahmen. Der Grund: Sie fraßen ihren eigenen Laich, der rings am Teichrand und an den
Pflanzen angehaftet war. Na ja, hatte ich gedacht, es werden schon welche durchkommen.
Als ich am nächsten Tag feststellte, dass nur noch wenig Laich übrig war, hatte ich doch
wenig Hoffnung. Kurz entschlossen entnahm ich eine Wurzel der Wasserminze, die noch
voller Laich war. Ich packte sie in ein 110 ltr. Aquarium, füllte es halbvoll mit Teichwasser
und hing einen Sprudelstein hinein. Ich ging nicht davon aus damit Erfolg zu haben, aber es
war ein Versuch wert.
Nach 2- 3 Tagen fingen ein paar der Eier an zu verpilzen und ich wollte schon alles
entsorgen, bin aber an diesem Tag nicht mehr dazu gekommen. Am nächsten Tag zeigte ich
meinem Sohn das Aquarium, und da seine Augen besser sind als meine, sah er das, was mir
entgangen war. Hunderte von kleinen Jungfischen - für mich waren sie dann auch mit einer
Lupe erkennbar - das hatte ich nicht erwartet.
Doch jetzt gab es ein Problem. Wie füttert man so kleine Fische? Selbst Staubfutter war noch
zu groß. Die Idee war dann, Algen und Schlamm aus dem Teich zu nehmen. Die
Microorganismen müssen sie im Teich ja auch fressen. Es klappte. Die Kleinen Kois wuchsen
prächtig, und nach gut einer Woche konnte selbst ich sie schon ohne Lupe sehen.
Aber ich wurde das Gefühl nicht los, dass es weniger waren als am Anfang. Doch warum?
Noch eine Woche später bekam ich dann die Antwort. Lybellenlarven! Mit den Algen hatte
ich diese natürlichen Fressfeinde mit ins Aquarium gesetzt, und sie waren schon bedeutend
größer als die Kois. Diese schnellen und kleinen „Biester“ waren schwer zu erwischen, aber
mit einem Schlauch klappte es dann doch.
Noch eine Woche später fing ich an, Artemianauplien zu füttern. Das sind Salinenkrebse.
Jetzt konnte man den kleinen Kois beim Wachsen zuschauen. Einige wurden schneller groß
und andere blieben zurück. Ab und zu musste ich leider ein paar tote Fische aus dem Becken
holen. Warum sie starben, habe ich nicht herausgefunden.
Nach ca 6- 8 Wochen setzte ich die Kois um in ein 240 ltr. Becken mit Filter und Pumpe. Ca
300 Stück habe ich dabei gezählt. Die größten habe ich in einen kleinen Teich umgesetzt und
die kleineren im Aquarium weiter aufgezogen. Mittlerweile sind alle ca 3- 4 cm groß und
bekommen Farbe. Sie sind putzmunter und bereiten mir viel Freude. Mal schauen, wie sie den
Winter überstehen.