Geschichte einer schwäbischen Gemeinde des Banats

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Geschichte einer schwäbischen Gemeinde des Banats
LIEBLING
DAS BANAT IM
DONAURAUM
Konrad Blum - Liebling
KONRAD
BLUM
LIEBLING
Geschichte
einer schwäbischen Gemeinde
des Banats
Herausgeber: Konrad Blum
Satz und Drude: Weilheimer Druckerei
Weilhelm/Oberbayern
Graphik: Rudolf Mussgnug, Nttrdlingen
Den Landsleuten
in Liebling und in der weiten Welt
herzlich zugeeignet
Vorwort
Die erste Auflage dieses Buches erschien im Jahre 1936, als wir auf das
hundertfünfzigjährige Bestehen unserer Gemeinde zurückblicken konnten.
Es war die Zeit ihrer größten wirtschaftlichen und kulturellen Blüte. Wir
konnten mit Stolz auf unsere eigenen Leistungen hinweisen und in der
geradlinigen und ungebrochenen Entwicklung eine Rechtfertigung für die
Opfer und Entbehrungen erkennen, die unsere Vorfahren auf sich nehmen
mußten. Wie sinnvoll und begreiflich erschien uns unsere menschliche Geschichte, wie sicher und geborgen fühlten wir uns im Besitz des Errungenen,
wie festgefügt und unzerstörbar waren die Ordnungen, in denen wir lebten!
Da gab es für die Enkel nur die Pflicht, dankbar der Vorfahren zu gedenken, die uns auf diesem Weg vorangegangen waren, und die Forderung,
den Weg in ihrem Geist fortzusetzen.
Die Ereignisse nach dem zweiten Weltkrieg haben dieser Entwicklung ein
jähes Ende bereitet und uns auch gezeigt, wie eitel alles menschliche Planen
und Tun ist. Die alte Form unserer dörflichen Gemeinschaft besteht nicht
mehr, und unsere Landsleute leben heute zerstreut in aller Welt. Nur das
Erbe der Väter, Fleiß, Sparsamkeit und Gottvertrauen, begleitet sie und
ebnet ihnen den Weg zu einem neuen Fortkommen.
Der Wunsch vieler Landsleute, ihre Dorfgeschichte wieder in die Hand
zu bekommen, war für den Verfasser und seine Mitarbeiter Verpflichtung,
eine Neuauflage vorzubereiten und herauszugeben.
Die Auflösung unserer früheren dörflichen Gemeinschaft in ihrer ursprünglichen Form verpflichtete, die erste Auflage unseres Heimatbuches
wesentlich zu erweitern. Solange wir alle innerhalb unserer Dorfgemarkung
zusammenlebten, war es nicht erforderlich, zu beschreiben, was vor aller
Augen lag: unsere Sitten und Bräuche, unsere Mundart und alle die Formen, in denen eine so festgefügte Gemeinschaft ihren Ausdruck fand. Jetzt
aber gehört all das der Vergangenheit an; denn was auch die Zukunft bringen mag, unser Liebling ersteht in seiner alten Form nicht mehr. So stand
der Verfasser vor der Aufgabe, in Worte zu fassen, was uns früher wortlos
selbstverständlich war, und wenigstens in Umrissen auch das innere Bild
unserer Dorfgemeinschaft zu zeichnen.
Dieses Buch entstand unter erheblichen Schwierigkeiten; denn die Beschaffung des Materials und die Erfassung aller Landsleute bereitete große
Mühen. Der Verfasser war aber in der glücklichen Lage, tatkräftige Mitarbeiter zu finden, die ihre ganze Kraft einsetzten. Ohne ihre selbstlose
Hilfe wäre die Neuauflage nicht möglich gewesen.
Es ist mir daher eine willkommene Pflicht, Pfarrer Andreas Nagelbach,
Johann Möhler, Johann Blocher, Johann Hack, Dr. Heinrich Erk, Philipp
SJiied und Adolf Möhler für unermüdliche Mitarbeit herzlich zu danken.
Johann Möhler hat nicht nur an der Gestaltung des Buches mitgearbeitet,
sondern vor allem die schwierige Erfassung unserer Landsleute in aller
Welt geleitet und zum Abschluß gebracht. Pfarrer Andreas Nagelbach hat
sich noch besonders um die Sicherung der finanziellen Grundlage verdient
gemacht. Zu aufrichtigem Dank bin ich auch all denen verpflichtet, die
namentlich gezeichnete Beiträge zur Verfügung gestellt haben. Herzlicher
Dank gebührt auch allen Landsleuten, die mit Rat und Tat mitgeholfen
haben, unser Heimatbuch neu zu gestalten und zu verlegen. Für freundliche
Förderung dieser Arbeit bin ich dem Evang.-Luth. Landeskirchenrat in
München zu aufrichtigem Dank verpflichtet.
Das Heimatbuch wendet sich vor allem an unsere Lieblinger Landsleute,
wo auch immer sie heute leben: an unsere Alten, die ihren gesicherten
Lebensabend verloren und in den neuen Verhältnissen und in der Fremde
keine Heimat mehr finden, dann an die Männer und Frauen, die aus dem
vollen Schaffen herausgerissen wurden und den Pflug mit einer ihnen
fremden und ungewohnten Arbeit vertauschen mußten und schließlich an
unsere Jugend, der dies Buch verhelfen will, den Heimatgedanken zu bewahren. Sie alle möchte das Buch auf ihren Wegen begleiten und immer
an die unvergessene Heimat erinnern.
Den Freunden unserer Heimat und den am Schicksal der Auslandsdeutschen interessierten Kreisen möchte diese Monographie aufzeigen, wie
eine ganz auf sich gestellte deutsche Volksgruppe in fremdem Land durch
zähen Fleiß, Ausdauer und Beharrlichkeit sich zu einer beachtlichen kulturellen und wirtschaftlichen Höhe emporarbeitete und wie sie schließlich
nach einem verlorenen Krieg ohne eigene Schuld ein hartes Schicksal hinnehmen mußte.
Weilheim, im Januar 1958
Der Verfasser
Vorwort zur 1 . Auflage
Zum 150. Male jährt sich heuer der Tag der Ansiedlung unserer Gemeinds. Mit Stolz blicken wir in diesen Tagen auf den Kampf unserer
Ahnen zurück, den sie mit beispielloser Zähigkeit und Ausdauer und unter
gewaltigen Opfern für die Gewinnung der Scholle geführt haben. Als Pioniere deutscher Kultur starben Hunderte dahin, bis es gelang, unseren
Lebensraum zu schaffen. Diese Toten wollen nicht umsonst gestorben sein.
Sie fordern von uns den Dank. Unser Dank aber ist, daß jeder von uns
seine Pflicht erfülle und das Seine dazu beitrage, damit unsere Nachkommen
in abermals 150 Jahren wieder Rückschau halten und mit demselben Stolz
unser gedenken können.
Möge das Büchlein von vielen gelesen und in diesem Sinne verstanden
werden. Es ist als Volksbuch gedacht und möchte als solches gewertet
werden.
Allen, die zum Werden des Buches beigerragen haben, habe ich zu danken, besonders aber Viktor Gündisch, Johann Hack, Friedrich Nagelbach,
Johann Möhler und Andreas Nagelbach. Für die Durchsicht der Handschrift
bin ich Dr. Rudolf Hollinger zu Dank verpflichtet.
Liebling, am Erntedankfest 1936
Der Verfasser
Das Banat
Das heute unter dem Namen Banat bekannte Gebiet zwischen der Donau,
Theiß, Marosch und den Karpaten bildet den südöstlichen Teil der großen
ungarischen Tiefebene und umfaßt einen Raum von 28 523 qkm.
Der Westen des Landes ist eine Schwemmland- und Lößebene, der
Osten ist Hügelgelände und erreicht im Semenikgebirge mit 1447 m seine
größte Höhe.
Das Klima des Banats ist ausgesprochen kontinental mit heißen und langen Sommern und kalten Wintern. Die jährlichen Niederschläge betragen
im Durchschnitt etwa 600 mm. Der Westen ist eine sehr fruchtbare Ebene,
in der hauptsächlich Getreidearten gedeihen, im östlichen Hügelland sind
außer ertragreichen Gebieten reiche Vorkommen an Steinkohle und Eisenerz.
Der kulturelle, politische und wirtschaftliche Mittelpunkt des Banats ist
die Stadt Temeschwar (110 000 E., davon etwa 40 000 Deutsche).
Nach der Zurückeroberung und der Vertreibung der Türken wurde das
Gebiet 1718 Osterreich eingegliedert, 1778 aber an Ungarn abgetreten. Im
Frieden von Trianon und Sevres 1920 wurden etwa zwei Drittel des Banats
Rumänien, ein Drittel Jugoslawien und ein kleiner Rest Ungarn zugeteilt.
Der Name Banat wird vom mittellateinischen banus und vom slawischen
Fan (Herr) abgeleitet. Im Mittelalter war der Ban Statthalter des ungarischen Königs, etwa gleich den deutschen Markgrafen. Banat ist also gleichbedeutend mit Markgrafschaft*.
Das Land war von jeher ein bedeutendes Durchzugsgebiet. Wichtige
Verbindungsstraßen führten in die angrenzenden Nachbarländer.
Die Zeit vor den Tiirkenkriegen
Als Grenz- und Durchzugsland war das Banat im Altertum und Mittelalter die Wohnstätte verschiedener Völker.
Im ersten Jahrhundert v. Chr. drangen die Dazier von Siebenbürgen aus
in das Banat ein. Unter ihrem König Decebalus vereinigten sich die einzelnen Stämme und bildeten bald eine Gefahr für das benachbarte Römerreich.
Es kam oft zu Reibereien und schließlich zu langen kriegerischen Auseinandersetzungen, die mit der völligen Unterwerfung der Dazier endeten (106
n. Chr.). Dazien, und damit auch das Banat, wurde römische Provinz. Kaiser
* Nik. Hans Hockl: Alexanderhausen
Trajan, der Besieger Daziens, ließ diese neue Provinz mit römischen Untertanen besiedeln und Städte und Straßen bauen, so daß das Land in kurzer
Zeit aufblühte.
Dieser Blütezeit wurde aber nach 165Jähriger Herrschaft der Romer durch
die einsetzende Völkerwanderung ein Ende bereitet. Das damals schon
vielfach zerrüttete Römerreich konnte dem Ansturm der von Norden und
Osten einbrechenden Völkermassen nicht standhalten, und im Jahre 271
n. Chr. sah sich Kaiser Aurelian gezwungen, seine Legionen nach Süden bis
zur Donau zurückzuziehen und das nördlich der Donau gelegene Dazien
seinem Schicksal zu überlassen.
Durch den Vorstoß der Ostgoten gelangte das Land zum ersten Male in
den Besitz eines germanischen Volkes. Doch dauerte die Herrschaft der
einzelnen Völker nie lange, denn es folgten nacheinander die Sarmaten, die
Hunnen, die Gepiden, die Awaren und die Rumänen, die alle nur kurze
Zeit im Land hausten, da immer neue Völker nachdrängten. Nur die Awaren
konnten mit Hilfe ihrer kunstvollen ringförmigen Befestigungen, der Awarenringe, deren Reste man heute noch vereinzelt im Banat vorfindet, rund
200 Jahre im Lande herrschen. Sie wurden 791 von Karl d. Gr. vernichtend
geschlagen.
Einen zeitweiligen Abschluß fand diese ruhelose Zeit erst, als die Madjaren 896 das Land eroberten und darin seßhaft wurden. Da begann ein
Zeitraum friedlicher Entwicklung auch für die bodenständige Bevölkerung
der Rumänen, deren Entstehungszeit in die Anfänge der Völkerwanderung
hineinreicht. Den letzten gewaltigen Stoß dieser unruhigen Zeit erhielt das
Land im Jahre 1241, als die Tataren einfielen und in kurzer Zeit alles vernichteten und verwüsteten. Mit ihrem Abzug schließt die Zeit der Völkerwanderung ab, doch müssen noch die Slawen erwähnt werden, die sich
ebenfalls in dieser Zeit, und zwar während der Herrschaft der Awaren, in geringer Zahl im Banat niederließen. Sie waren ein friedliebendes und arbeitsames Volk, aber nie eigentliche Beherrscher des Landes. Daß sie hier lebten und großen Einfluß hatten, bezeugen die vielen Orts- und Flußnamen
im Banat, die slawischer Herkunft sind (Csema, Lugosch, Reschitza u. a.).
Nach dem Tatareneinfall begann für unser Banat wieder eine Zeit der
friedlichen Entwicklung und des Aufblühens. Es wurden viele Städte und
Straßen gebaut. Um neuen Gefahren wirksamer begegnen zu können,
wurden Festungen angelegt, darunter auch Temeschwar. Am Städtebau und
an der Erschließung der Bergwerke waren schon damals Deutsche beteiligt.
Besonders in der Zeit der ungarischen Könige sind viele deutsche Hand-
werker und Bergleute ins Land gerufen worden. An der Bekehrung der
Madjaren zum Christentum waren ebenfalls deutsche Missionare beteiligt.
Von einer planmäßigen Ansiedlung von Deutschen in jener Zeit kann
jedoch nicht gesprochen werden.
Die Zeit der Türkenkriege
Gegen Ende des 14. Jahrhunderts tauchten die Türken in Europa auf.
Sie besetzten den Balkan und unternahmen von hier aus ständig Erobeningszüge in ihre Nachbarländer. Ungarn konnte diesen Anstürmen mit
Hilfe des christlichen Abendlandes längere Zeit hindurch standhalten. Im
Jahre 1526 aber wurde das ungarische Heer in der Schlacht bei Mohacs
völlig vernichtet, und im Jahre 1552 fiel auch die Banater Festung Temeschwar in die Hände der Türken. Damit war das Schicksal des Banats besiegelt.
Die Türken errichteten hier ihre Gewaltherrschaft, die 164 Jahre dauern sollte.
Die Macht der Türken wurde immer größer, sie besetzten weite Teile
Ungarns, und im Jahre 1683 kam es zur zweiten und schweren Belagerung
von Wien. Österreich war zu jener Zeit im Westen des Reiches so stark
beschäftigt, daß es den Türken zunächst keinen wirksamen Widerstand
entgegensetzen konnte.
Nach der Niederlage der Türken am Kahlenberg und der Entsetzung von
Wien führten die kaiserlichen Truppen unter dem Befehl des Herzogs Karl
von Lothringen, des Kurfürsten Max Emanuel von Bayern und Ludwigs
von Baden die Verfolgung und Vertreibung der Türken fort. Der Feldzug
führte auch zu Teilerfolgen. Die Festung Ofen wurde erobert, das türkische
Heer bei Mohacs geschlagen, so daß die Batschka den Kaiserlichen zufiel.
Kurfürst Max Emanuel erstürmte 1688 sogar Belgrad und nahm die Festung
im Handstreich. Es schien, als würde dem Feldzug Erfolg beschieden sein,
da kam es 1689 wieder zu einem Krieg mit Frankreich. Die kaiserlichen
Truppen wurden nach und nach abgezogen und an die Westfront gebracht,
so daß die Vertreibung der Türken aus Ungarn ins Stocken geriet.
Erst 1697, nachdem sich die Lage im Westen des Reiches wieder beruhigt und der große Heerführer Prinz Eugen von Savoyen den Oberbefehl
über die kaiserlichen Truppen erhalten hatte, begann der entscheidende
Siegeszug zur Vertreibung des Halbmondes. Noch im selben Jahr wurden
die Türken vernichtend bei Zenta geschlagen. Nach dem Frieden von Karlo»
witz blieb das Banat zwar noch weiterhin unter türkischer Herrschaft, aber
ein wesentlicher Schritt zur Zurückeroberung war getan.
Im Jahre 1716 kam es zu einer neuen kriegerischen Auseinandersetzung
mit den Türken. Prinz Eugen siegte entscheidend bei Peterwardein. Am
2. Oktober 1716 fiel Temeschwar, das mächtige Bollwerk der Türken, in
die Hände der Kaiserlichen. Dadurch war die Macht des Halbmondes im
pannonischen Raum für immer gebrochen, und in weiteren kleineren Gefechten wurden die Türken auch aus dem Banat gänzlich vertrieben.
Durch den Frieden von Passarowitz im Jahre 1718 kam das Banat
nach einer Türkenherrschaft von mehr als anderthalb Jahrhunderten in den
Besitz Österreichs, wurde kaiserliche Provinz und unmittelbar dem Wiener
Hof unterstellt. Die Verwaltung des Landes oblag der Hofkanzlei. Die
Besitzforderungen der ungarischen Adeligen wurden als verjährt erklärt
und der Bodenbesitz des Banats als kaiserliche Domäne der Hofkammer zur
Verwaltung übergeben.
*
Doch wie sah das Banat damals aus? Während der langen Türkenherrschaft und der vielen Kriege war das Land als umstrittenes Grenz- und
Durchzugsgebiet in einen trostlosen Zustand geraten. Die Bevölkerung war
stark vermindert, und viele Ortschaften wiesen eine äußerst geringe Bewohnerschaft auf: Von 151 gezählten Ortschaften wurden in einem Bericht
101 als ganz verödet, nur 50 als teilweise oder spärlich bewohnt bezeichnet.
Die ewigen Kriegsunruhen verhinderten eine regelmäßige Feldarbeit. Der
Bauer hörte auf, sein Feld zu bestellen, denn wenn er säte, so wußte er nie,
ob er auch ernten werde. Auf dem Acker wuchsen nur Unkraut und Disteln.
Die Flüsse waren nicht im Stand gehalten, sie überschwemmten große
Gebiete, so daß mit der Zeit überall ausgedehnte Sümpfe entstanden. Dadurch wurde das Klima des Landes äußerst ungesund, und das Sumpffieber
forderte Tausende von Menschenopfern. Auch Pest und andere Seuchen
kosteten viele Menschenleben. Hinzu kam noch die Räuberplage, die immer nach anhaltenden Kriegen auftrat und dem ganzen Land den Stempel
der Unsicherheit aufdrückte.
Auf Vorschlag des Prinzen Eugen wurde 1716 Graf Florimund Mercy,
ein verdienstvoller Heerführer, zum ersten Gouverneur des Banats ernannt.
Siebzehn Jahre lang arbeitete er unermüdlich, um die Verhältnisse des
Landes zu bessern. Das Banat wurde in Distrikte eingeteilt, Straßen wurden gebaut, Kanäle angelegt und die Sümpfe entwässert, das Räuberunwesen ausgerottet, so daß bald Ruhe und Sicherheit im Lande herrschten.
Graf Mercy hat Ackerbau, Viehzucht, Handel und Gewerbe mit allen
Mitteln unterstützt, die Seidenraupenzucht durch planmäßige Pflanzung
von Maulbeerbäumen eingeführt und gefördert und den sehr vemachlässigten Abbau von Bodenschätzen wieder neu belebt. Der klugen und
tatkräftigen Arbeit Mercys ist es zu danken, daß aus dem sumpfigen und
ungesunden Land bald ein fruchtbares und ertragreiches Gebiet für österreich wurde. Das Banat erhielt vorübergehend eine militärische Verwaltung, die Hauptstadt wurde Temeschwar.
Gleich nach dem Frieden zu Passarowitz beschloß der Wiener Hof auf
Vorschlag des Prinzen Eugen, das Banat neu zu besiedeln. Dieses Grenzgebiet sollte eine staatstreue Bevölkerung erhalten, denn die ständigen
Auseinandersetzungen mit den Türken erforderten ein sicheres Hinterland,
das auch Soldaten abgeben konnte. Auch wirtschaftliche Erwägungen waren
von Bedeutung, denn der Boden war fruchtbar und konn*e bei guter Bearbeitung großen Ertrag abwerfen. Die Ansiedler mußten aber zunächst
katholisch sein, denn in ihnen sah das katholische Herrscherhaus zuverlässigere Untertanen. Nationale Momente spielten keine Rolle, man siedelte ja nicht nur Deutsche, sondern auch Italiener, Franzosen u. a. an. Es
waren demnach politische Beweggründe, die zur Besiedlung des Banats
und des Donauraumes führten; sie entsprangen der Denkungsart des
Absolutismus.
Aus diesen Erwägungen des Wiener Hofes und aus den fast unerträglichen sozialen, wirtschaftlichen und politischen Verhältnissen der Bevölkerung in den südwestlichen Ländern des deutschen Reiches, aus denen die
Ansiedler kamen, entstand eine große Bevölkerungsbewegung nach dem
Südosten Europas.
Die großzügige Besiedlung des Banats, vornehmlich mit Deutschen,
dauerte rund 100 Jahre. Sie vollzog sich im wesentlichen in drei großen
Abschnitten, die man allgemein die „drei Schwabenzüge" nennt, oder nach
dem jeweiligen Herrscher des Habsburgerreiches in die „Karolinische",
„Maria-Theresianische" und „Josephinische" Ansiedlung einteilt.
Durch die Besiedlung des Banats und des übrigen Donauraumes entstand
in der Folge ein neuer deutscher Volksstamm, die Donauschwaben. Seine
Entwicklung wurde jäh durch die Ereignisse nach dem zweiten Weltkrieg
unterbrochen.
Der erste Schwabenzug
Im Jahre 1722 erließ Kaiser Karl VI. (1711-1740) sein Ansiedlungspatent, eine Aufforderung an die Untertanen des Reiches, sich im Südosten des Landes, im Banat, anzusiedeln. Darin wurden den Ansiedlern
besondere Rechte - Steuerfreiheit, Befreiung vom Militärdienst und andere - eingeräumt und überdies fruchtbarer Boden und freier Lebensraum versprochen.
Diese Patente machten sogenannte Werber im Land bekannt. Sie trafen
besonders in den westlichen und südwestlichen Teilen des Reiches auf
günstigen Boden; denn hier herrschten seit dem Dreißigjährigen Krieg die
schlimmsten wirtschaftlichen und politischen Verhältnisse, die besonders
das Bauerntum hart trafen. Der Bauer war nicht eigener Herr auf seinem
Boden, sondern mußte seinem Landesherrn Frondienste leisten und hohe
Steuern zahlen. Die ständigen Kriege zwischen Frankreich und dem Reich,
und die der deutschen Fürsten untereinander, erhöhten die Unzufriedenheit noch mehr. Was der Bauer säte, wurde durch den Krieg meistens schon
auf dem Felde vernichtet.
Somit war es kein Wunder, daß so viele dem Rufe des Kaisers folgten,
ihre Heimat, ihr Hab und Gut verließen, um aus den westlichen Teilen des
großen Reiches bis in seinen äußersten Südosten zu ziehen. Der Wandertrieb des Südwestdeutschen, in Einzelfällen auch religiöse Intoleranz, haben
die Auswanderungslust noch begünstigt. Die meisten Ansiedler kamen
aus Köln, Trier, Mainz, aus der Pfalz, aus Lothringen, Baden, Württemberg
und Franken ins Banat.
Zwar erschienen schon im Jahre 1719, also vor dem Ansiedlungspatent
des Kaisers, deutsche Handwerker im Banat. Sie ließen sich aber hauptsächlich in Städten und Bergwerksorten nieder. Die ersten großen Bauerneinwanderungen hingegen erfolgten erst 1724—1726 und 1736—1738. Die
Kolonisten wurden im Süden des Banats angesiedelt, wo in kurzer Zeit
viele deutsche Gemeinden entstanden.
Die Ansiedler hatten sich die Auswanderung wohl viel leichter vorgestellt als sie in Wirklichkeit war. Die ersten Schwierigkeiten stellten sich
schon in der Heimat ein. Da der Bauer hörig war, mußte er sich von seinem
Grundherrn loskaufen, was ihn oft viel Geld kostete. Dann erst konnte er
seine Heimat verlassen. Die meisten führte der Weg zuerst donauabwärts
über Ulm und Regensburg bis Wien. Hier wurden ihre Papiere überprüft,
und dann wurden sie mit neuem Reisegeld versehen. Von Wien ging die
Reise auf Schiffen weiter die Donau hinab bis in das Banat. Die Landungsplätze waren zuerst Pantschowa und Palanka, später auch Temeschwar.
Von hier aus fuhren sie mit Wagen an ihren Bestimmungsort. Wie beschwerlich diese Reise gewesen sein muß, können wir daraus ersehen, daß
sie nahezu zwei Monate dauerte. Die Einwanderer waren den schlimmsten
Entbehrungen ausgesetzt, so daß viele erkrankten und schon während der
Reise starben. Es ist uns bekannt, daß sogar Schiffe mit ihrer ganzen Besatzung gesunken sind. Viele kehrten aus Verzweiflung auf halbem Wege
wieder um.
Wer aber in der neuen Heimat glücklich angekommen war, fand vorerst
nicht so glänzende Verhältnisse vor,, wie man sie ihm daheim geschildert
hatte. Das Banat war noch größtenteils eine öde Sumpflandschaft, in der
Pest und andere Seuchen verheerend wüteten. Der Boden mußte durch
unermüdliche Arbeit den Sümpfen Stück um Stück entrissen werden.
Gleich anfangs wurden die neuen Gemeinden planmäßig durch die Temescher Landesadmimstration und später durch die Kameraladministration
im ganzen Land angelegt, wobei man nach Möglichkeit auf die gesundheitlichen Forderungen Rücksicht nahm. Meistens wurden die Gemeinden
auf Anhöhen oder neben Flüssen und Straßen erbaut.
Durch den Ausbruch des Türkenkrieges im Jahre 1737 wurde das Ansiedlungswerk Kaiser Karls zum Stillstand gebracht. Die Türken fielen
raubend und mordend im ganzen Lande ein und vernichteten die neuen
deutschen Ansiedlungen. Die Bewohner verließen ihr Hab und Gut und
flüchteten in die nördlichen Teile des Banats, wo sie auch nach dem Friedensschluß mit den Türken verblieben. Die Pest, die von den Geflüchteten
im ganzen Land verschleppt wurde, vergrößerte noch das Elend des Krieges.
Im Jahre 1739 zählte man 200 verpestete Gemeinden, in denen Tausende
dahinstarben. Dazu kam noch, wie nach jedem Türkenkriege, die Räuberplage. Was der Krieg verschonte, wurde von diesen Horden vollends vernichtet, und „Tos Mohammed Pascha, der das südliche Banat besetzte und
die in den Wäldern verborgenen Kolonisten mit Spürhunden verfolgte,
war viel menschlicher als die Räuber."* Nach dem Friedensschluß mit den
Türken im Jahre 1739 hörten Pest und Räuberplage auf, und die Verhältnisse besserten sich allgemach.
Die Zahl der Ansiedler, die in der Regierungszeit Karls VI. in das Banat
kamen, wird auf 23 000 geschätzt, von denen die überwiegende Mehrzahl
* Leo Hoffmann, Kurze Geschichte der Banater Deutschen
Deutsche waren. Die wenigen Italiener, Franzosen und Spanier, die in dieser Zeit ebenfalls eingewandert waren, konnten die harte Arbeit und das
ungesunde Klima weniger ertragen und kehrten daher der neuen Heimat
zum größten Teil wieder den Rücken. Andere fielen verschiedenen Seuchen
zum Opfer, während ein kleiner Rest mit der Zeit im Deutschtum aufgegangen ist.
Der zweite Schwabenzug
Nach dem Tode Kaiser Karls VI. kam dessen Tochter Maria Theresia auf
den Thron Österreichs. Sie setzte die Besiedlung des Banats mit Deutschen
fort, um sich hier für die anPreußen abgetretenen Gebiete Ersatz zu schaffen.
Im Jahre 1763 erließ die Kaiserin ein Ansiedlungspatent, das den Ansiedlern noch größere Begünstigungen einräumte als das erste. Daraufhin
kamen wieder Tausende von deutschen Familien ins Banat. Sie wurden zunächst in den schon bestehenden Gemeinden untergebracht, dann aber begann die Landesadministration, in deren Wirkungskreis die Siedlungsarbeiten fielen, auch mit der Besiedlung des nördlichen Banats. Hier bedeckten
ausgedehnte Sümpfe das Land, die in mühevoller Arbeit entwässert werden mußten. Dann wurden hier neue Gemeinden angelegt und besiedelt,
die heute die stattlichsten des Banats sind.
Da die Ansiedlungsarbeiten den Staat sehr viel kosteten, die Staatskassen
aber infolge der vielen Kriege gänzlich erschöpft waren, mußten die Einwanderungen vorübergehend eingestellt werden. Inzwischen war der Ruf
des Banats durch die zahlreichen Werber, die man nun aus den Reihen der
früher eingewanderten Kolonisten ergänzte, so gestiegen, daß viele Familien auch auf eigene Kosten sich auf den Weg machten.
Zur Zeit Maria Theresias (1740—1780) sind die meisten deutschen Ansiedler in das Banat gekommen; ihre Zahl wird auf 30 000 geschätzt. Auch
Franzosen kamen damals in das Land.
Im Jahre 1778 wurde das Banat an Ungarn abgetreten, wodurch die Kaiserin die Madjaren für die in den Kriegen gegen Preußen geleistete Hilfe
belohnte. Diese Maßnahme, deren Folgen sich in politischer wie in wirtschaftlicher Hinsicht bald zeigen sollten, bedeutete eine Schicksalswende für
die Deutschen des Banats. Die Einwanderer waren noch zu keiner Einheit
zusammengewachsen, so daß sie den später beginnenden Einflüssen des
Madjarentums keinen rechten Widerstand entgegensetzen konnten. Der
Grand zur Madjarisierung der Banater Deutschen wurde in dieser Zeit gelegt, wenngleich die Auswirkungen sich erst später zeigten.
Im Jahre 1781 begann die kaiserliche Hofkammer, die auch nach der
Ubergabe des Banats an die Ungarn im Besitze der Grundherrnrechte verblieben war, mit dem Verkauf von ganzen Gemeinden an Privatgrundherren, wodurch sie für etwa 40 Gemeinden über zwei Millionen Gulden
W. W. erhielt. Diese Summe beweist die damalige wirtschaftliche Stärke
der deutschen Gemeinden. Die Abgaben der Ansiedler an den Staat, die
bisher nur in geringerem Maße geleistet worden waren, wurden nun von den
Privatgrundherren in vollem Ausmaß gefordert. Durch diese Maßnahmen
wurden die betroffenen Gemeinden in ihrer wirtschaftlichen Entwicklung
stark zurückgehalten, was sich besonders nach der Revolution des Jahres
1848 verhängnisvoll auswirkte.
Der dritte Schwabenzug
Der Nachfolger Maria Theresias war Joseph II. (1780—1790), der das
Banat 1763 und 1773, also schon vor seinem Regierungsantritt, bereist
hatte, um sich über das Schicksal der Ansiedler zu unterrichten. Bei dieser
Gelegenheit hatte er auch festgestellt, daß im Banat noch genügend Raum
für weitere Ansiedler sei. Daher erließ der freisinnige Kaiser im Jahre 1782
ein Ansiedlungspatent, das folgenden Wortlaut hatte:
Das Ansiedlungs-Patent
Wir Joseph der Andere, von Gottes Gnaden erwählter Römischer Kaiser,
zu allen Zeiten Mehrer des Reichs, König in Ungarn, Böhmen, Galizien und
Lodomerien etc. thun hiermit Jedermänniglich kund, daß Wir in Unseren
Königreichen Ungarn, Galizien und Lodomerien viele unbesetzte, leere und
öde Gründe besitzen, welche Wir gesonnen sind mit deutschen Reichsgliedem, besonders aus dem oberrheinischen Kreise, anzusiedeln.
Zu dem Ende versprechen Wir bei unserer angeborenen kaiserl. königl.
Parole allen zu uns wandernden Reichsfamilien, deren wir viele Tausende
an Ackersleuten benöthiget sind:
Erstens: eine gänzlich vollkommene Gewissens- und Religionsfreyheit,
wie auch jede Religionsparthey mit denen benöthigten Geistlichen, Lehrern
und was darzu gehöret, auf das vollkommenste zu versorgen.
Zweitens: eine jede Familie mit einem ordentlichen neuen, nach Landesart geräumigen Haus nebst Garten zu versehen.
Drittens: die Ackersleute mit dem zu jeder Familie erforderlichen Grund,
in guten Äckern und Wiesen bestehend, wie auch mit dem benöthigten Zugund Zuchtvieh, dann Feld- und Hausgerätschaften zu beschenken.
Viertens: die Prcfessionisten und Tagwerker hingegen haben sich blos
deren in der Hauswirtschaft nöthigen Geräte zu erfreuen, wo nebstbei aber
denen Professionisten für ihre Handwerksgeräthe anzuschaffen 50 Gulden
Rheinisch in Barem ausgezahlt werden.
Fünftens: der älteste Sohn von jeder Familie ist und bleibet von der
Militär-Rekrutierung befreyet.
Sechstens: jede Familie erhält von Wien aus freie Transportierung bis auf
Ort und Stelle der Ansiedlung, wozu die benöthigten Reisegelder ausgezahlet werden; darnach dauert die Verpflegung noch so lange fort, bis die
Familie imstande ist, sich selbsten zu ernähren. Sollte aber nach dieser
Unterstützungsfrist eine oder die andere Familie in ein unverschuldetes
Unglück gerathen, so wird gegen dreyjährige Rückerstattung aller Vorschub
geleistet.
Siebentens: um die neuen Ankömmlinge, welche auf der Reise oder wegen
Veränderung des Klimas oder auch auf sonstige Weise erkranken möchten,
so geschwind als möglich in ihren vorigen gesunden Zustand zu versetzen,
werden Spitäler angelegt, um dieselbe darinnen auf das sorgfältigste unentgeltlich zu verpflegen.
Achtens: endlich wird diesen Reichseinwanderem von dem Tag ihrer
Ansiedlung an, durch ganze zehn Jahre die Freyheit zugesichert, binnen
welcher Zeit solche von allen Landes- und Herrschaftssteuern, Abgaben und
Lasten, wie sie auch Namen haben möchten, gänzlich befreyet seyn und
verbleiben sollen. Nach Verlauf dieser zehen Freyjahren aber sind sie verbunden, eine leidendliche, landesübliche Steuerabgabe, so wie andere Landeseinwohner, zu entrichten.
Welchen Entschluß und Willensmeinung Wir zu Steuer der Wahrheit
mit Urkund dieses besiegelt mit Unserm k. k. aufgedruckten Sekret- Insiegel
bestätigen, so gegeben: Wien, an einundzwanzigsten September Anno siebzehnhundertzweiundachtzig. Unserm Reiche des Römischen im neunzehnten, des Ungarischen und Böhmischen im zweyten.
Joseph
Dieses Ansiedlungspatent, das mit den bisherigen Begünstigungen und
Rechten auch die Religionsfreiheit verkündete, gab nun auch den Protestanten des Reiches die Möglichkeit, ins Banat einzuwandern. Trotzdem
meldeten sich nicht genug Ansiedler, so daß das Ansiedlungspatent im Jahre
1784 erneut werden mußte. „Angeworben wurden nur solche Familien,
die 1. von der Landesherrschaft einen Paß bekamen; 2. ein Zeugnis von
der Ortsobrigkeit harten, daß sie sich bisher gut aufführten, ihre Felder bebauten und den Ackerbau verstehen. Waren es Handwerker, so darüber,
daß sie ihr Handwerk betrieben hatten und es gut verstehen; 3. ein Barvermögen von 200 Gulden besaßen; Handwerker mußten keins haben, sie
bekamen sogar 50 Gulden, damit sie sich das Werkzeug kaufen/' '' Dies ist
ein sicherer Beweis dafür, daß die Ansiedler den Ackerbau nicht erst hier
erlernen mußten, wie es gelegentlich dargestellt wird, sondern als Bauern
einwanderten.
Auf diesen zweiten Aufruf des Kaisers kamen auch zahlreiche Protestanten in das Banat. Sie mußten sich in Koblenz, in Frankfurt a. M. oder in
Rothenburg ob der Tauber melden und sammeln. Nach den Aufzeichnungen
des ersten Lieblinger Pfarrers Johann Herrmann hatte ein Großteil der Ansiedler unserer Gemeinde Pässe vom K. K. Kommissär Blank aus Rothenburg ob der Tauber. In Wien wurden sie registriert und erhielten zwei Gulden Reisegeld, kamen dann bis Budapest, wo man ihnen den Bestimmungsort zuwies. Außerdem erhielten sie noch zwei Gulden Reisegeld je Familie.
Dann ging es weiter donauabwärts auf Schiffen ins Banat.
Um das Jahr 1786 entstanden folgende Gemeinden im Banat: Bakowa,
Daruwa, Ebendorf, Freudental, Gladna, Moritzfeld, Nitzkydorf, Orcydorf,
Rittberg, Traunau und Liebling.
1
Wirtschaftliche, kulturelle und politische Entwicklung
Nach dem Tode Kaiser Josephs II. hörte die großangelegte Besiedlung des
Banats auf. Unter den späteren Herrschern des Habsburgerreiches wurden
nur noch vereinzelt deutsche Ansiedler ins Banat gebracht, um die Lücken
der einzelnen Gemeinden, die durch Todesfälle und Auswanderungen entstanden waren, wieder auszufüllen. Die Gesamtzahl der im Banat angesiedelten Deutschen wird auf 60 000 geschätzt. 1944 lebten im ganzen, d. h.
im rumänischen und jugoslawischen Banat, etwa 450 000 Deutsche.
Die Einwanderungszeit erstreckte sich über das ganze 18. Jahrhundert.
Der Anfang dieses Zeitraumes stellte solche Anforderungen an unsere An* Leo Hoffmann: Kurze Geschichte der Banater Deutschen S. 75
Siedler, wie sie vielleicht kaum jemals an ein Kolonistenvolk gestellt wurden. Sie sind gekennzeichnet durch die großen Menschenopfer, die im
Kampf gegen Klima, Krankheiten und Kriegsgreuel für die „friedliche"
Eroberung der Scholle gebracht wurden. Nur ein gesundes Volk vermochte
einen solch harten Lebenskampf zu bestehen.
Das folgende Jahrhundert steht im Zeichen der Ausbreitung. Durch die
gesunde und starke Vermehrung unserer Vorfahren und die bestehenden
gesetzlichen Bestimmungen über die Unteilbarkeit des Bodens waren ihre
Söhne gezwungen, sich in anderen Ortschaften neue Lebensmöglichkeiten
zu suchen. Es begann eine rege Abwanderung, die zur Folge hatte, daß viele
neue Gemeinden entstanden. Sie sind Zeugen des starken Lebenswillens
unserer Vorfahren.
Aber schon gegen Ende des Jahrhunderts begann eine materialistische
Lebensauffassung überhandzunehmen. Im Mittelpunkt des Lebens stand
nicht mehr die Gemeinschaft, sondern der Einzelmensch. Auch begann die
Geburtenzahl zu sinken, und der wahre Kolonistengeist unserer Vorfahren
schwand allmählich dahin.
Die kulturellen Zustände des Banats zur Zeit der Besitzergreifung durch
Österreich waren recht trostlos. Die vielen Türkenkriege und ihre Folgen
hatten die Bevölkerung nicht nur wirtschaftlich zugrunde gerichtet, sondern
auch seelisch und kulturell ganz verkommen lassen. Dem ersten Gouverneur
des Banats, Graf Florimund Mercy, war daher neben der Hebung der wirtschaftlichen Verhältnisse auch die Besserung der kulturellen Zustände zur
Aufgabe gestellt worden. Gleich zu Beginn der Ansiedlung schritt er zur
Errichtung von Kirchen und Schulen, und jede neuerrichtete Gemeinde erhielt einen Pfarrer und einen Lehrer. Gegen die räuberischen Umtriebe
wurde sehr streng vorgegangen, so daß bald Ruhe und Ordnung herrschte
und die Bevölkerung ihre regelmäßige Arbeit aufnehmen konnte. Temeschwar, die Hauptstadt des Banats, in der viele deutsche Beamte und Kaufleute wohnten, entwickelte sich in kurzer Zeit zum Mittelpunkt des Banater
deutschen Kulturlebens, so daß es den Beinamen „Klein-Wien" erhielt.
Mit dem Anschluß des Banats an Ungarn (1778) wurde diese schöne
Entwicklung unterbrochen. Die deutschen Beamten wurden allmählich entlassen und durch ungarische ersetzt, die deutsche Verwaltungssprache wurde
durch die ungarische verdrängt. Alle Versuche Josephs IL, diesen Schritt
seiner Mutter wieder gutzumachen, scheiterten. Die Madjarisierung ging
weiter und zeigte um das Jahr 1830 schon deutliche Folgen.
Die zum Nationalbewußtsein erwachten Madjaren versuchten durch Einführung ihrer Sprache in den Ämtern, Kirchen und Schulen die Madjarisierung voranzutreiben. Die Arbeit in der neuen Heimat nahm die Ansiedler
zunächst so in Anspruch, daß sie keine Gelegenheit fanden, sich zu einer
politischen Einheit zusammenzuschließen oder sich ihrer Stammeseinheit
bewußt zu werden. Ein weiteres Hindernis war die verschiedene Herkunft
der Ansiedler. Die in den Ansiedlungspatenten zugesicherten Rechte nützten nur dem Einzelnen; der Gesamtheit boten sie nur wenig Schutz. Schließlich kam noch der Einfluß der Kirche, der Schule und ganz besonders der
ungarischen Gesellschaft hinzu. Wenn der Nichtmadjare in die höheren
Kreise gelangen wollte, mußte er seil: Volkstum verleugnen. Die Beamtenstellen waren ebenfalls nur denen zugänglich, die sich von ihrem Volke
trennten. So wirkten viele Ursachen zusammen, die das Fortschreiten der
Madjarisierung begünstigten.
Es muß aber auch festgestellt werden, daß viele Gemeinden des Banats
von der Madjarisierung überhaupt nicht berührt waren. Wohl fehlte es
auch in diesen nicht an verschiedenen Versuchen, das Volk zu entfremden.
Das Bauerntum aber hielt fest an seinen strengen Ordnungen, Sitten und
Bräuchen, so daß alle Bemühungen ungarnfreundlicher Kreise erfolglos
blieben.
Als ein bedeutendes völkisches Bekenntnis und als erste große politische
Tat muß die Schwabenpetition zu Bogarosch 1849 gewertet werden. Die
ForderungenderdeutschenGemeinden nach einem Schwabengrafen und nach
Selbständigkeit blieben zwar unerfüllt, doch konnte das hier entflammte
Nationalbewußtsein im schwäbischen Stamme nie wieder ganz gelöscht
werden. Die Madjarisierung schritt besonders nach dem Ausgleich von 1867
immer weiter fort. Das Schwabenvolk war führerlos, weil seine „studierten"
Söhne zum großen Teil der Madjarisierung zum Opfer fielen, so daß es
keinen rechten Widerstand leisten konnte. Um die Wende des 19. Jahrhunderts erreichte diese Entwicklung ihren Höhepunkt. Aber nun hatten
auch die deutschbewußten Kreide der Banater Schwaben, die inzwischen
immer größer wurden, die große Gefahr für unser Volk erkannt und sich
zur Abwehr entschlossen. Uberall schlössen sich Männer zusammen, die
trotz Verfolgungen durch den ungarischen Staat für die nationale Behauptung des Volkes eintraten. Von den vielen deutschen Männern, die sich im
Kampf gegen die Madjarisierung bewährten, muß vor allen Adam MüllerGuttenbrunn, der Erzschwabe, genannt werden. Unter seiner Führung erzielten die deutschen Vorkämpfer schöne Erfolge. Auf politischem Gebiet
hatte sich die Ungarländische Volkspartei große Verdienste erworben. Deutsche Zeitungen, Zeitschriften und völkische Vereinigungen hatten ebenfalls
wesentlichen Anteil an diesem Kampf. Dann kam der erste Weltkrieg, der
die Madjarisierung mit einem Mal beendete.
Die Frage um Recht und Unrecht der Madjarisierung ist auch heute nicht
zur Ruhe gekommen und beiastet immer noch unser Verhältnis zum ungarischen Volk. An ihrem Anfang steht das Erwachen des ungarischen Nationalbewußtseins. Durch Herders Wort von dem „sterbenden Volk" aufgeschreckt, beginnen die Ungarn im 19. Jahrhundert, die bisher unbestrittene
Autorität und Geltung der Wiener Regierung, der österreichischen Gesellschaft und der deutschen Sprache als Vormundschaft zu empfinden, und ihr
Streben, sich davon zu befreien, nimmt immer radikalere Formen an. Das
Ziel ist ein ungarischer Nationalstaat mit einheitlicher Sprache und Kultur.
Es ist kein Nationalismus des Blutes, und er konserviert doch auch etwas
von dem Untertan-Begriff des 18. Jahrhunderts, indem er von den fremdsprachigen Bürgern die Aufgabe ihrer Eigenständigkeit und Angleichung an
das Ungarntum verlangt. Doch der Druck erzeugt Gegendruck, und mit der
Heftigkeit der Madjarisierungstendenzen steigt auch der Widerstand derer,
die sich behaupten wollen. Ohne Kossuth und Petöfi, ohne Apponyi hätte es
auch keinen Müller-Guttenbrunn und keine Ungarländische Volkspartei gegeben. Damit soll nicht erneut die Schuldfrage gestellt werden; der jahrzehntelange Streit läßt sich aus der Geschichte unseres Raums nicht entfernen, aber er gehört eben doch der Geschichte an. Wenn sich im ungarischen Volk die großen Geister am Gedanken der Nation entzündeten, so
war es im schwäbischen Stamm die nationale Behauptung, die unsere besten
Kräfte aufrief; wir haben deshalb ebensowenig wie das Ungarntum Anlaß,
diese Männer zu verschweigen oder uns ihrer zu schämen, auch wenn wir
wissen, daß die Ideen, denen sie sich verschrieben, inzwischen an Leuchtkraft verloren haben.
Das Ende des ersten Weltkriegs brachte entscheidende politische Veränderungen im Staatsgefüge der Donaumonarchie. Nach einer vorübergehenden
Besetzung des Banats durch serbische Truppen wurde das Gebiet unter
Rumänien, Jugoslawien und Ungarn aufgeteilt.
Liebling
Die Gründung und Ansiedlung unserer Gemeinde
Die zur Zeit Josephs II. in das Banat eingewanderten Protestanten wurden von den Katholiken gesondert angesiedelt. Die Kameraladministration
in Temeschwar, die mit der Ansiedlung betraute Behörde, wies den Ansiedlern unserer Gemeinde die etwa 30 km südlich von Temeschwar gelegene
Pußta Brist an. Die Gemarkung, im Ausmaß von 8761 Joch, wurde der Gemeinde durch die Kameraladministration von den Kameralgütem der umliegenden Gemeinden zugeteilt, und zwar:
Unip
Idoda
Stamora
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Jebel
.
.
.
•
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686 „ 1285 •
2023 „ 1365
360 „
3891 »
Zusammen
8761 Joch 1050 •
.
.
•
.
•
Klafter
„
Klafter
Die Gemeinde Liebling wurde im Jahre 1786 nach einem fertigen Plan
der Temescher Kameraladministration angelegt, an dem sich bis auf den
heutigen Tag — die Ausbreitung der Gemeinde ausgenommen — nichts geändert hat. Sie ist im sogenannten Kolonialstil, in der Form eines Rechtecks, erbaut worden. Eine breite Hauptgasse teilt die Gemeinde in zwei
gleichgroße Teile, die von sieben Quergassen durchzogen sind. In der Mitte
der Gemeinde ist ein Platz, auf dem die evang. Kirche und die Schule stehen.
Der Rentmeister Kirchmaier aus Tschakowa und der Baumeister König
waren mit der Durchführung der Arbeiten betraut worden.
Nachdem der Ort für die Errichtung der Gemeinde bestimmt und ausgemessen war, begannen die Bauarbeiten. Bis zum Ende des Jahres 2786
wurden 120 Häuser erbaut, wovon 100 notdürftig bewohnbar waren. Die
Häuser waren alle gleich groß und gleich in der Form; sie waren gestampft,
mit Rohr gedeckt und harten folgende Räume: eine Stube, eine Kammer,
eine Küche, einen Stall und einen Schöpfen (Schuppen). Die Länge betrug
elf Klafter, die Breite drei und die Höhe ohne Dach sechs Schuh*. Die Kosten
eines solchen Hauses stellten sich auf 200 Gulden W. W. (Eine Übersicht
über die Herstellungskosten befindet sich im Anhang). Noch im selben
Jahre wurden die Schule, die Jahre hindurch auch das Bethaus der Ge* Über Maße, Gewichte und Währung siehe Anhang S. 163
meinde war, und die erste Mühle, eine Roßmühle, erbaut. Später wurden
weitere vier Roßmühlen errichtet.
Die für unsere Gemeinde bestimmten Ansiedler waren zum großen Teil
schon vor der Fertigstellung der Häuser, manche schon 1785, im Banat angelangt; sie wurden vorübergehend in den Gemeinden Kudriz (im jugoslawischen Banat) und Tschakowa, einer Nachbargemeinde, beherbergt. Als
einige Häuser fertig waren, kamen die ersten Ansiedler in die Gemeinde.
Es ist wahrscheinlich, daß einige noch Ende 1786 eintrafen und selbst beim
Häuserbau behilflich waren. Viele können es jedoch nicht gewesen sein,
denn die erste Verlosung der Häuser erfolgte im nächsten Jahr, als die
große Zahl der Ansiedler ankam. Die Einwanderung in die Gemeinde ging
in mehreren Abschnitten und gruppenweise vor sich. Die Aufzeichnungen
des ersten Pfarrers der Gemeinde, Johann Herrmann, besagen, daß am
1. Februar 1787 36 Familien in Liebling waren, denen bis Ende März die
in Kudriz beherbergten Protestanten folgten. Am 16. April 1787 kamen
16 Familien aus Gladna, die ihre Gemeinde aus religiösen Gründen verlassen hatten. Damit war aber die Ansiedlung noch lange nicht beendet;
denn in den folgenden Jahren ließen sich immer noch neue Ansiedler, die
aus dem Reich und aus den übrigen Teilen Ungarns kamen, in der
Gemeinde nieder.
In Abständen, je nachdem die einzelnen Ansiedlergruppen kamen, erfolgte die Verlosung der Häuser, damit die Ansiedler ohne Verzug mit der
Einrichtung des neuen Heims beginnen konnten. Am 15. März 1787 fand
die erste, am 1. April die zweite und am 1. Mai die dritte Verlosung statt.
Damit waren die Häuser der Urbarialisten (Feldbesitzer) vergeben, aber die
Häuser der Kleinhäusler (diese hatten kein Anrecht auf Feldbesitz) wollte
niemand übernehmen.
Am 14. Mai wurden die Sessionen (Felder) verlost. Es waren 190 ganze
und 12 halbe Sessionen zu vergeben, bei deren Verteilung man auf die
Größe der Familie Rücksicht nahm. Verlosung und Vermessung wurden
von Ingenieur Recknagel vorgenommen.
Außer Hof und Feld erhielt jede Bauernfamilie von der Kameraladministration noch zwei Pferde und zwei Ochsen, einen langen Zaum, vier Halfter, acht Zugstränge, zwei Spannstricke, einen beschlagenen Wagen, einen
Pflug mit Zubehör, eine Schleife, ein Beil, eine Stockhacke, zwei Kukuruzhacken, eine Wurfschaufel, eine Holzgabel, eine Sense mit Wurf und Wetzstein, zwei Sicheln, ein Dengelgeschirr, zwei Bohrer, ein Schnitzmesser, eine
Handsäge und ein Wagenseil. Die Handwerker erhielten zur Anschaffung
GRUNDRISS
EINES BAUERNHOFES
(ZWERCHHAUS)
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
Stube
„
„
Küche
Kammer
Keller, Speis und Bodenstiege
Sommerküche
Pferdestall
Kuhstall
Sommerschuppen
Abort
Hühnerstall
Düngerhaufen
Kornstrohtriste
Maislaubhaufen
Strohtriste
Heutriste
Spreuschuppen
Gemüsegarten
Maisspeicher „Hambar"
Geräteraum
Schweineställe
Brunnen
Blumengarten
Hausgang
Haustor - Einfahrt
Wagenschuppen
Akazienbäume
nach Heinr. Reichert
ihrer Werkzeuge je 50 Gulden W. W. Die ganze Ausstattung einer Familie
kostete die Kameraladministration 500 Gulden Wiener Währung*.
Damit - so sollte man meinen - war alles getan, um den Ansiedlem eine
sorglose Zukunft und der Gemeinde ein rasches Gedeihen zu ermöglichen,
zumal es am guten Willen und am Fleiß und Einsatz, wie aus den ersten
Aufzeichnungen deutlich hervorgeht, wahrlich nicht gemangelt hat. Aber
das Schicksal wollte es anders. Schlag auf Schlag kam in den ersten Jahren
auf die Gemeinde herab und drohte sie beinahe zu vernichten.
Zunächst waren noch viele Ansiedler von den Beschwerden der Reise so
ermattet und krank, daß sie längere Zeit hindurch zu jeder Arbeit unfähig
waren. Aber auch später trat nur sehr langsam eine Besserung ein, da die
Wohnungen nur notdürftig eingerichtet und noch lange Zeit hindurch
feucht und ungesund waren. Die ausgedehnten Sümpfe, die sich in unmittelbarer Nähe der Gemeinde befanden, halfen mit, das Klima und dadurch den gesundheitlichen Zustand der Ansiedler zu verschlechtern. Das
Sumpffieber und die Ruhr forderten ihre Opfer. Selbst der Chirurg (Arzt),
den man bis Ende Oktober 1788 der Gemeinde unentgeltlich zugewiesen
hatte, konnte keine Abhilfe schaffen. Im ersten Jahre der Ansiedlung sind
in der Geburten- und Sterbematrikel 176 Todesfälle und nur 23 Geburten
verzeichnet. Diese Zahlen lassen uns erkennen, wie ungeheuer die Not und
das Elend in unserer Gemeinde damals waren.
Ein Bild über die Gesundheitsverhältnisse der damaligen Zeit vermittelt
der Gelehrte Ignaz von Born. Im Anschluß an eine Reise im Banat berichtet,
er u. a.: „Fieber und Entzündungskrankheiten herrschen hier beständig und
verschaffen den Ärzten eine immerwährende Praxis. Auf der Straße erblickte ich überall blaßgelb gefärbte, eingefallene Gesichter, die aus schöngebauten Häusern hervorkamen. Die Frauen und Mädchen hatten dickgeschwollene Bäuche, die ihnen das Fieber zurückließ. Ich glaubte im Reiche
der Toten einherzuwandem, wo ich Menschen für Leichen und ihre Wohnungen für übertünchte Grabmäler ansehen konnte. Bei Tische hatten außer
mir und einigen Fremden, die sich da aufhielten, alle anderen Gäste einen
Anfall von ihrem Fieber. Die einen klapperten mit den Zähnen vor Kälte
und andere tranken unaufhörlich, um den Durst zu löschen."**
Unter solchen Umständen sah sich die Kameraladministration gezwungen,
die Felder durch die Bewohner der umliegenden Ortschaften bebauen zu
* Siehe Anhang S. 164
** Anton Valentin: Wir Donauschwaben S. 56
LIEBLING;
GEMEINDEPLAN
nach Heinrich Hildenbrandt
lassen, und sie mußte den Einwohnern unserer Gemeinde mit Saatgut aushelfen. So erhielten sie am 4. April 1787 2620 Metzen Winterweizen, 300
Metzen Sommerweizen, 490 Metzen Hafer und 156 Metzen Mais. Aber nun
kam wieder ein anderes Unglück. Anhaltende Regengüsse vernichteten die
ganze Ernte dieses Jahres, wodurch die Not noch vergrößert wurde. Die
Kameraladminstration mußte auch für das nächste Jahr den Samen vorstrecken und die Felder von Fremden bestellen lassen.
Durch diese Schicksalsschläge entmutigt, verließen viele Familien die
Gemeinde, um sich anderswo leichtere Lebensmöglichkeiten zu suchen. Zu
Ende des Jahres 1787 standen wieder 32 Häuser leer.
A m 1. November 1787 wurde die Gsmeinde in ihre politischen Rechte
eingesetzt, und damit hörte die bisherige Verpflegung (jede Person über
20 Jahren erhielt monatlich einen Reichstaler und 10 Oka Weizen, jede
Person unter 20 Jahren 30 Kreuzer und 10 Oka Weizen) der Gemeinde
durch die Kameraladininistration auf. Sie erhielt die im Ansiedlungspatent
zugesicherten Rechte: zehn Steuer» und abgabenfreie Jahre, Besoldung des
Pfarrers und des Lehrers auf zehn Jahre und Befreiung des ältesten Sohnes
vom Militärdienst. Ein eigenes Ortsgericht wurde eingesetzt. Amtlich besteht also unsere Gemeinde erst seit dem 1. November 1787.
Wie die Gemeinde ihren Namen erhielt
Es ist eine alte Überlieferung, noch heute geht sie von Mund zu Mund,
daß die Gemeinde ihren schönen Namen Liebling vom Kaiser Joseph selbst
erhalten habe. Er sei, so erzählt man sich, im Türkenkriege des Jahres 1788
durch die junge Gemeinde gefahren und habe bei dieser Gelegenheit zum
versammelten Volke gesagt: „Die Protestanten sind meine Lieblinge, darum
soll dieser Ort Liebling heißen."
Auch der Erzschwabe Adam Müller-Guttenbrunn erzählt diese Geschichte
in etwas anderer Form in seinem Roman „Joseph der Deutsche". Nachdem
er den schrecklichen Türkenkrieg und die Not der kaiserlichen Truppen, an
deren Spitze er den Kaiser diesen Krieg miterleben ließ, geschildert hat,
fährt er wörtlich fort:
„Joseph hatte keine Eile nach Wien zu kommen. Er reiste langsam und
duldete zum ersten Male einen Arzt in seinem Gefolge. Sein Weg führte
durch ein gebrandschatztes, ausgeplündertes Land. Und leer schien es zu
sein. Wo waren seine Schwaben? Schüchtern kehrten die in die Berge, in die
Wälder Geflüchteten da und dort in ihre Dörfer zurück und begannen mit
dem Wiederaufbau derselben. Erschüttert fuhr der Kaiser durch dieselbe
evangelische Gemeinde, die er im Frühling in ihrer jungen Blüte gesehen.
Das Dorf hatte noch keine Kirche, aber es sah schon ganz stattlich aus und
besaß ein deutsches Schulhaus, in dem auch der Gottesdienst abgehalten
wurde. Nichts war stehengeblieben von dem Dorfe als dieses Schulhaus.
Und der junge, blonde Pfarrer, den er im Frühling bestätigte, sammelte dort
soeben seine Herde wieder, die in alle Winde verscheucht gewesen. Es war
Johann Herrmann, der Sachse aus Nieder-Neudorf in Siebenbürgen. Und
neben ihm stand seine stattliche Frau, die Schwäbin Justina Alberti aus
Temeschwar, die Freundin der Frau Lena. Gar nicht mutlos war das junge
Menschenpaar, das der Gemeinde voranleuchten sollte. Justina hatte ihrem
Mann einen leidlichen Wohlstand mitgebracht; sie konnte in Temeschwar
die Errichtung der ersten lutherischen Gemeinde im Banat abwarten. Endlich war das Werk getan, und man rief ihn. Noch hatte das Dorf keinen
endgültigen Namen, noch war alles im Fluß, noch wurden die Felder zugemessen, da kam der Krieg. Und jetzt war es vernichtet. Der tapfere Seelsorger aber sammelte als erster seine Glaubensbrüder und verlas, auf der
Schwelle des Schulhauses stehend, die Namen derer, denen Haus und Hof
eigneten und die berufen waren, sie wieder in Besitz zu nehmen. „Johann
Almendinger", las er, und ein kräftiges „Hier!" antwortete ihm. „Joseph
Bittner, Kaspar Würthle, Johann Müntz, Johann Weidenbach, Michel
Schmelzle, Peter Welker, Johann Weber, Valentin Theiß, Ludwig Stengel,
Johann Nademus, Georg Gimbele, Christian Eberle" — so las er an hundert
Namen, und das -.Hier!" blieb nur in wenigen Fällen aus. Plötzlich unter*
brach ihn die Frau Pfarrer, denn es nahten zwei Reisewagen und hielten
vor dem Schulhause an. „Leute!" rief der Pfarrer, „uns ist Heil widerfahren;
der Kaiser, der uns im Glück gesehen, kommt, um unser Elend zu schauen..."
Der Pfarrer näherte sich voll Demut dem ersten Wagen, aus dem eine
müde Hand ihm zuwinkte. Und die Männer folgten ihm.
„Eure junge Gemeinde hat viel gelitten", sagte der Kaiser traurig. „Aber
ich sehe, ihr verzweifelt nicht."
„Euer Majestät, es fehlen nur wenige. Wir wollen die Gemeinde wieder
aufrichten und auf Gott vertrauen", sprach der Pfarrer.
„Das tut meinem Herzen wohl, Kinder. An meinem Beistand soll es nicht
fehlen. Ich widme euch einstweilen tausend Dukaten." Und zu den Leuten
gewendet, die er einst in Ulm gesehen, sagte er: „Haltet fest an der neuen
Heimat, Ihr deutschen Männer. Dir seid meine Lieblinge in diesem Lande."
Und sein Wagen fuhr langsam weiter.
Unter Freudentränen blieb die Gemeinde zurück. Der Pfarrer aber stimmte
das Lied an „Nun danket alle Gott". Und die Weiber und Kinder, die auch
herbeigeeilt waren, sangen es unter freiem Himmel mit, andächtig, wie ein
Gebet. Sie hatten die verlorene Heimat wieder.
Und als sie geschlossen, sagte der Pfarrer fröhlich zu ihnen: „Jetzt hat
uns der Kaiser selbst einen Namen gegeben. Wenn es euch genehm ist,
wollen wir die Gemeinde ,Liebling' heißen."
Die Frau Pfarrer umarmte ihren Mann für diesen Einfall; er sei wunder«
schön, sagte sie.
Und sie stimmten ihm alle zu. Liebling sollte ihr Schwabendorf heißen.
Johann Herrmann aber schrieb am nächsten Tage auf das erste Blatt des
Kirchenbuches, das er jetzt anlegte, die Worte:
„Liebling ist unser Name! Gedenket es, ihr künftigen Geschlechter von
deutschen Eltern. Wir grüßen euch! Und wir überantworten euch unser Erbe
in treue Hut! Joseph der Andere, den die Geschichte einst den Deutschen
nennen mag, hat uns Bauern hierher gesetzt als Schirmherr unseres evangelischen Glaubens, als Wardein der Mühseligen, die er aus der Hörigkeit in
die Freiheit geführt. Ihm sei ewiger Dank. Seine Lieblinge in diesem schicksalreichen und doch so gesegneten Lande hat er die Deutschen genannt.
Gedenket dessen, ihr künftigen Geschlechterl
Ich, der Sachse aus dem Lande der Siebenburgen, Sohn des ehrwürdigen
Pfarrers Johann Herrmann und seiner vielgetreuen Frau Maria Brandscher,
bezeuge des Kaisers Wort durch meine Unterschrift:
Octobris, 30., 1788
Johann Herrmann, Pfarrer"
Das ist eine Uberlieferung des Volkes, die der Dichter zu einer wunderbaren Erzählung umgestaltet hat. Sie ist geschichtlich nicht stichhaltig, weil
Josef II. den Kriegszug des Jahres 1788 nicht selber mitgemacht und seit
dem Jahre 1773 das Banat überhaupt nicht mehr besucht hat.
Geschichtlich ist nachgewiesen, daß die Gemeinde ihren Namen von
dem damaligen Kameraladministrator Nikolaus Freiherr von Vecsey, der
den Ort für die Anlegung der Gemeinde bestimmte, erhalten hat. Ihm
zu Ehren wollte der Kolonialkommissar von Walbrun den Ort Vecsehaza
benennen. Freiherr von Vecsey lehnte diese Ehrung jedoch ab und antwortete: „Nein, er soll Liebling heißen, denn die Protestanten sind meine
Lieblinge."
Trotzdem aber wollen wir die Erzählung über die Entstehung unseres
Gemeindenamens auch weiterhin bewahren, denn der Stolz, der jeden Lieblinger erfüllt, wenn man den Namen seines Heimatortes nennt, hängt wohl
auch damit zusammen. Und wie teuer jedem Lieblinger dieser Name gewesen ist, zeigt besonders das Jahr 1912, als die Ungarn in ihrem Madjarisierungseifer auch unser schönes Liebling in Kedvencz umgewandelt hatten.
Sofort setzten unsere wackeren Väter alles daran, um diese harte Verfügung wieder rückgängig zu machen. Zum Schluß, als schon nichts mehr helfen wollte, wendeten sie sich mit einem Bittgesuch an den Kaiser selbst.
Und was niemand mehr für möglich hielt, trat ein; das Gesuch der Gemeinde
wurde bewilligt, und nach einigen Monaten hatte sie ihren alten, stolzen
Namen wieder.*
Der Türkenkrieg 1 7 8 8
Im Jahre 1788 kam es wieder zum Krieg zwischen Österreich und den
Türken. Dadurch wurde das Banat abermals zum Kriegsschauplatz. Nach
kleinen Erfolgen des kaiserlichen Heeres rückten die Türken über die Donau
vor und besetzten das südliche Banat. Die Bewohner flüchteten gegen Norden und überließen ihr Hab und Gut den Türken, die eine schreckliche Verwüstung im Land anrichteten. Alles wurde als Kriegsbeute verschleppt oder
von zahllosen Räuberbanden, die oft noch grausamer waren als die Türken,
gestohlen.
Diesen Krieg bekamen auch unsere Vorfahren in furchtbarer Weise zu
fühlen. Denn kaum hatten sie sich notdürftig eingerichtet, ihre Häuser gänzlich fertiggestellt und mit dem Ackerbau begonnen, so mußten sie schon
den kaiserlichen Truppen Vorspann- und andere Kriegsdienste leisten. Das
war noch nicht das Schlimmste. Nach der Schlacht bei Karansebesch, als das
österreichische Heer gegen Temeschwar zurückgeschlagen wurde, verbreitete
sich plötzlich das Gerücht, die Türken seien schon in der Nähe von Liebling.
Und ohne die Bestätigung dieser Schreckensbotschaft abzuwarten, verließen
unsere Ahnen in ihrer Bestürzung die Gemeinde, ließen Hab und Gut im
Stich und flüchteten nordwärts gegen Temeschwar. Zwar stellte sich schon
nach drei Tagen die Unhaltbarkeit des Gerüchtes heraus, aber es war zu
spät, denn als die Geflüchteten wieder heimkehrten, fanden sie die ganze
* Siehe Gesuch im Anhang S. 171
Gemeinde in einem unbeschreiblichen Zustand vor. Räuberhorden, die nach
Türkenkriegen immer auftraten, hatten inzwischen die Gemeinde völlig
geplündert und verwüstet. Alles, was nicht niet- und nagelfest war, harten
sie geraubt und „selbst die Fensterstöcke nahmen sie mit".
Eine anschauliche Schilderung dieser Greuel, die gleich anderen Gemeinden auch unsere zu erdulden hatte, findet sich in einem Bericht der königl.
ung. Statthalterei vom 28. Juni 1789 an den Wiener Hof, in dem es heißt:
„Die Administration versichert, daß, wenn sie (gemeint sind die betroffenen Gemeinden) noch weiter ohne Beistand gelassen werden, der größte
Theil umkommen, der übrige sich aus Noth und Elend zerstreuen werde,
und so die ungeheuren Summen, welche auf ihre Ansiedlung angewendet
wurden, verloren gingen und ohne die gehoffte Wirkung bleiben müßten.
Diesem Elende abzuhelfen, bittet die gedachte Administration zu gestatten, daß sie aus den Früchten, welche über den Militär-Bedarf und der Unterstützung der Bergwerke übrigbleiben, und in Allem etwa zwei- bis
dreitausend Metzen betragen, die Colonisten dieser neun Gemeinden
unterstützen dürfe. Und nimmt sich die ehrfurchtsvolle Freiheit, diesem
mit vollwichtigen Gründen unterstützten Vorschlag umso mehr das untertänigste Fürwort zu sprechen, als die neuen Ansiedler auch aus der Ursache
besondere Rüdesicht verdienen, da sie während ihres kurzen Aufenthaltes
in den k. k. Staaten sich noch kein eigenes Vermögen erwerben konnten,
und dem Militär, da es das bestimmte Früchten-Quantum schon erhalten,
ohnehin nichts entzogen wird."
Daraus ersehen wir, daß wieder alles verloren gegangen war, was sich
unsere Vorfahren in zweijähriger mühevoller Arbeit erworben hatten. Die
Kameraladministration mußte sich wieder entschließen, dieser Not durch
Beschaffung von Saatgut und Brotgetreide abzuhelfen. Unseren Ahnen aber
blieb weiter nichts übrig, als im Vertrauen auf Gott und ihren Einsatz von
neuem mit der Arbeit und dem Wiederaufbau der Gemeinde zu beginnen.
Die Urheimat der Lieblinger
Unsere Vorfahren sind zum Teil unmittelbar aus dem Deutschen Reich,
zum Teil aus den schon bestehenden protestantischen Gemeinden Ungarns,
des Banats, der Batschka und der Zips eingewandert. Sie stammen — soweit
dies bisher festgestellt werden konnte - zum größten Teil aus den südwest-
liehen Ländern des Reiches, und zwar aus Württemberg, Hessen, der Pfalz,
Baden, dem Rheinland, dem Saarland und anderen Gebieten. Das Einwanderungsjahr konnte in vielen Fällen nur annähernd ermittelt werden. Die
Herkunftsorte wurden meistens so angeführt, wie sie in den Matrikeln und
anderen Aufzeichnungen vorgefunden worden sind.
Die verschiedene Herkunft der Einwanderer führte in den ersten Jahrzehnten zu erheblichen Spannungen, die sich in Mundart, Tracht, Sitte und
Brauchtum äußerten. Es bildeten sich zwei große Gruppen, die „Deutschländer" und die „Ungarländer", die sich zunächst feindselig gegenüberstanden. Um 1830 verschwanden allmählich die Gegensätze. Während im Kampf
um die Tracht die „Ungarländer" siegten, kam die Mundart der Pfälzer
immer mehr zum Durchbruch.
In der nachstehenden Liste sind diejenigen Ansiedler angeführt, deren
Herkunftsort bisher festgestellt werden konnte.
Name des Ansiedlers
Eingewandert bis
Alexander Adam
Almendinger Johann
Äugst Ferdinand
Anstatt Adam
Armbruster Philipp
Arnold Johann Georg
Baier Georg
Bardolf Adam
Barth Philipp
Bauer Friedrich
Becker Jakob
Benz Johann
Bierle Friedrich
Bittner Johann Jakob
Blocher Andreas (Plocher)
Bodesheim Valentin
Bolländer Johann Georg
Born Adam
Bosch Matthias
Braun Johann
Herkunftsort
1830 Stadtloh, Galizien
1787 Erbfingen b. Reutlingen, Wttbg.
1830 Schinstdorf, Baden
1787 Aus dem Speyerischen
1830 Aus der Batschka
1800 Lautenburg, Krs. Mannheim, Baden
1830 Duchroth b. Rockenhausen, Pfalz
1800 Mezöbereny, Ungarn
1830 Eidingenhausen, Baden
1787 Aus dem Württembergischen
1830 Primstal, Kreis Trier
1820 Ebingen, Württemberg
1830 Haberschlacht b. Brackenheim, Wttbg
1787 Aus dem Württembergischen
1820 Holzhausen b. Göppingen, Wttbg.
1787 Aus dem Hessischen
1820 Aus dem Falkensteinisehen
1787 Berghausen, Baden-Durlach
1830 Schwetzingen b. Mannheim, Baden
1787 Langenbach, Oberlahnkreis, Nassau
Brenner Matthias
Brodt Konrad
Brückner Friedrich August
Burghardt Heinrich
Busch Konrad
Christ Balthasar
Cullmann Jakob
Daniel Johann
Demko Michael
Dietrich Jakob
Eckhardt Kaspar
Emrich Martin
Erk Johann
Ertel Johann
Eßlinger Johann
Euler Heinrich
Feicht Sebastian
Feitzelmayer Jak. Andr.
Feitzelmayer Joh. Bernh.
Fellmeth Johann
Filibar Adam
Fischer Johann
Folk Johann
Fogel Johann
Freyhof er Christian
Frey Philipp
Frick Jakob
Fritsch Wilhelm
Führer Christian
Füßler Jakob
Galli Jakob
Gärtner Konrad
Gegner Johann
Gehring Georg
Geier Philipp
1820
3.800
1820
1800
1820
1800
1830
1830
1830
1820
1787
1800
1800
1830
1787
1.820
1787
1787
1787
1787
1787
1787
1787
1800
1835
1830
1787
1787
1830
1830
1830
1787
1830
1787
1830
Klein-Harta, Ungarn
Thees, Banat
Aus Sachsen
Uckertal, Galizien
Varsad, Ungarn
Klein-Harta, Ungarn
Aus der Batschka
Szeghegy, Batschka
Maldu-, Zips
Homberg, Krs. St. Wendel, Saargebiet
Florstadt i. d. Wetterau, Hessen
Mezöbereny, Ungarn
Burghaun b. Fulda, Hessen
Roßbach über Domhan, Wttbg.
Köstenholz, Krs. Schlettstadt, Elsaß
Klein-Harta, Ungarn
Aus dem Württembergischen
Aus dem Ansbachischen
Aus dem Ansbachischen
Schorndorf, Württemberg
Nußfeld?
Maldur, Zips
Aus dem Württembergischen
Meldungen b. Gammertingen, Wttbg.
Aus dem Württembergischen
Vadkert, Ungarn
Ebringen, Baden
Vadkert, Ungarn
Gallia Nova?
Grötzingen, Baden
Maldur, Zips
Klein-Harta, Ungarn
Tscherwenka, Batschka
Faurndau b. Göppingen, Wttbg.
Neu-Werbas, Batschka
Geiger Michael
Geisheimer Georg
Gellschneider Michael
Gerber Johann
Gerber Michael
Gerhardt Jakob
Gieß Johann Georg
Goldenberg Peter
Groß Peter
Haas Friedrich
Hack Konrad
Han Philipp
Hartrich Christian
Heberle Gottfried
Heintz Jakob
Hedrich Martin
Henger Johann Jakob
Henn Johann
Henninger Christ. Seb.
Herrmann Johann
Herr Jakob
Hildenbrand Joh. Georg
Hoff mann Friedrich
Hörl Michael
Horvath Michael
Hutflötz Johann
Jakobi Martin
Jansle Johann
Jentzer Nikolaus
Just Georg
Kaiser Jakob Andr.
Kalbfuß Wilhelm
Kellner Georg
Ketzelle Wilhelm
Kibitz Lorenz
1787
1787
1830
1800
1800
1787
1800
1787
1787
1820
1787
1787
1836
1830
1787
1820
1820
1800
1836
1787
1787
1830
1820
1820
1820
1800
1830
1830
1787
1830
1830
1830
1787
1787
1800
Aus dem Württembergischen
Mezöbereny, Ungarn
Maldur, Zips
Mezöbereny, Ungarn
Mezöbereny, Ungarn
Weisenburg a. d. Gräfl. Lappischen?
Aus dem Elsässischen
TUT, Württemberg?
Kirschroth b. Meddersheim, Rheinland
Klein-Harta, Ungarn
Losheim, Saargebiet
Gauspitz bei Mainz, Pfalz
Mezöbereny, Ungarn
Mittelbach, Pfalz
Tscherwenka, Batschka
Klein-Harta, Ungarn
Bergfelden b. Sulz/Neckar, Wttbg.
Mittelbach, Pfalz
Worms, Hessen
Nieder-Neudorf, Siebenbürgen
Neu-Werbas, Batschka
Domfeld, Thüringen
Mezöbereny, Ungarn
Mezöbereny, Ungarn
Komarom, Ungarn
Klein-Harta, Ungarn
Walldorf b. Heidelberg, Baden
Mutinez, Schweiz?
Apatin, Batschka
Mattheos, Zips
Thees, Banat
Odenheim, Baden
Aus dem Hessischen
Stuttgart, Württemberg
Lajoskomarom, Ungarn
Kind Johann
Klein Friedrich
Klein Ludwig
Koch Heinrich
König Georg
Krauß Johann
Krieger Friedrich
Kroner Jakob
Kunkel Johann Georg
Kunz Philipp
Kurz Johann Gottfried
Lade Christoph
Langmayer Johann
Leber Thomas
Leitinger Karl
Lemel Daniel
Lenhardt Heinrich
Lenk Johann
Loch Adam
Lorenz Michael
Maihoffer Matthias
Maleth Michael
Manz Konrad
Matemus Johann
Mayer Johann
Mayer Peter
Merkel Wilhelm
Merz Peter Johann
Metz Georg
Metzger Christian
Möhler Peter
Mohrel Jakob
Mottiller Friedrich
Motz Heinrich
Möwius Johann
1800
1787
1840
1820
1800
1800
1787
1787
1820
1800
1838
1800
1830
1787
1787
1787
17S7
1820
1787
1800
1820
1820
1800
1787
1830
1787
1787
1800
1787
1820
1787
1787
1830
1787
1787
Thees, Banat
Neu-Werbas, Batschka
Ferdinandsberg, Banat
Darmstadt, Hessen
Blittershausen b. Nagold, Wttbg.
Maldur, Zips
Berlin
Apati=Bekes, Ungarn
Rieneck, B. A. Gemünden, Franken
Klein=Harta, Ungarn
Metzingen, Württemberg
Kirchberg, Württemberg?
Ortenburg, Niederbayern
Aus dem Württembergischen
Gladna, Banat
Schweina, Krs. Meiningen, Thüringen
Katzenbach, Krs. Rockenhausen, Pfalz
Fromnat, Württemberg?
Aus dem Nahegebiet, Rheinland
Aus dem Trierischen
Sigmarswangen ü. Sulz/Neckar, Wttbg.
Mezöbereny, Ungarn
Mezöbereny, Ungarn
Mörsfeld, Krs.Kirchheimbolanden,Pf alz
Jarek, Batschka
Metzingen, Württemberg
Kleinmiedersheim, B. A . Frankenth., Pf.
Aus dem Darmstädtischen
Aus dem Württembergischen
Aus dem Württembergischen
Sankt Johann, Saarbrücken
Ottweiler, Saargebiet
Neupetsch, Banat
Jakobsweiler, Pfalz
Berlin
Muff Johann
Müller Jakob
Müller Matthias
Müller Melchior
Müller Nikolaus
Münster Nikolaus
Nagelbach Johann
Niebling Martin
Nied Johann
Ohlhausen Chr. Friedr.
Pajpe David
Pallas Paul (Balasch)
Palutschka Georg
Panzer Johann
Perlenheim Joh. Matth.
Petry Johann
Petzner Konrad
Pelzer Heinrich
Pilz Michael
Ponner Georg
Rauh Johann
Reichert Christoph
Reichert Georg Michael
Reinhardt Friedrich
Reinhardt Johann
Riehl Johann Georg
Rik Johann
Roos Jakob
Rooß Johann Georg
Roth Jakob
Rösner Jakob
Rumun Regina (Ram)
Schäfer Josef
Schank Johann
Schank Johann Peter
1787
1787
1787
1787
1787
1820
1787
1830
1820
1820
1787
1800
1830
1800
1820
1787
1800
1787
1830
1830
1800
1800
1800
1800
1836
X787
1820
1787
1787
1787
1830
1787
1.787
1787
1787
Aus dem Württembergischen
Thees, Banat
Zerf bei Saarburg
Mezöbereny, Ungarn
Dörnbach, Krs. St. Wendel, Saargebiet
Wartenberg, B. A . Rockenhausen, Pfalz
Wendelsheim, Rheinland
Metzingen, Württemberg
Thees, Banat
Vadkert, Ungarn
Aus dem Hessischen
Pauschendorf, Ungarn
Antalfalva, Ungarn
Mörsfeld, Krs.Kirchheimbolanden, Pfalz
Rithrig, Württemberg
Wiebelskirchen, Krs. Ottweiler, Saarg.
Aus dem Württembergischen
Dusemond, Krs. Bernkastel, Mosel
Jona, Ungarn
Mezöbereny, Ungarn
Hildburghausen, Hessen
Klein-Harta, Ungarn
Klein-Harta, Ungarn
Hochheim, Krs. Wiesbaden, Hessen
Facset, Banat
Landhausen, Baden
Klein-Harta, Ungarn
Wendelsheim, Krs. Alzey, Rheinhessen
Mezöbereny, Ungarn
Allerheiligen, Zips
Facset, Banat
Unterlangenstadt, Württemberg
Klein-Harta, Ungarn
Aus dem Hessischen
Tirnavia?
Schärf Georg
Schärf Nikolaus
Schatz Andreas
Schaub Adam
Schaudt Jakob
Schebacher Joseph
Schenagel Johann
Schick Johann
Schili Jakob
Schlosser Wilhelm
Schmalzer Michael
Schmauder Johann
Schmelzle Johann Ge.
Schmidt Andreas
Schmied Jakob
Schmid Johann
Schmid Johann
Schmied Melchior
Schneider Friedrich
Schön Peter
Schuller Philipp
Schultze Johann
Schußler Johann
Schütz Johann
Schweizer Jakob
Seidel Christoph
Sieb Jakob
Siegel Gottfried
Silberhorn Andreas
Simonis Johann
Spayer Philipp
Spiegel Georg
Staudenmayer Georg
Stein Wilhelm
Steinbrenner Johann
1787
1787
1787
1830
1830
1787
1787
1820
1787
1830
1800
1800
1787
1830
1787
1787
1787
1787
1787
1820
1830
1.830
1830
1830
1830
1820
1787
1820
1830
1820
1820
1787
1787
1787
1830
Gladna, Banat
Gladna, Banat
Aus dem Württembergischen
Holzhausen ü. Göppingen, Wttbg.
Theisingen, Württemberg
Aus dem Württembergischen
Mörsfeld,Krs.Kirchheimbolanden,Pfalz
Rockerbach, Krs. Meisenheim, Rheinl.
Rottal b. Interlaken, Schweiz
O-Major, Zips
Semlak bei Arad
Metzingen, Württemberg
Aus dem Württembergischen
Klein-Harta, Ungarn
Duchroth, Krs. Rockenhausen, Pfalz
Biedesheim, B. A. Kaiserslautern, Pfalz
Wallertheim, Krs. Oppenheim, Rheinh.
Bunzlau, Schlesien
Billafingen, Krs. Konstanz, Baden
Mezöbereny, Ungarn
Vadkert, Ungarn
Berlin
Aus dem Bambergischen
Maldur, Zips
Thees, Banat
Mezöbereny, Ungarn
Aus dem Württembergischen
Metzingen, Württemberg
Vadkert, Ungarn
Maldur, Zips
Mezöbereny, Ungarn
Aus dem Württembergischen
Aus dem Württembergischen
Neu-Werbas, Batschka
Jagstrot, Württemberg
Stengel Ludwig
Sterz Georg
Sterz Johann Christian
Stoll Johann
Stötzer Philipp
Straubinger Joh. Friedr.
Stumpf Johann Georg
Tillich Johann
Titz Anton (Dietz)
Vietzthum Ferdinand
Vombohr Friedrich
Walter Heinrich
Walter Johann
Weber Valentin
Weidenbach Johann
Weikert Hartmann
Weißflock Gottlob
Welker Peter (Welger)
Wersch Johann
Werner Johann
Wiedemann Johann
Widmann G. (Wiedmann)
Wier Georg Christian
Wik Ludwig (Wike)
Windecker Martin
Winkelmann Gottlieb
Wolf Nikolaus
Wolf Sophia
Würde Kaspar (Würthle)
Würtz Georg
Zeidler Gottlieb
1787
17B7
1787
1787
1787
1787
1820
1800
1787
1787
1820
1787
1787
1787
1787
1800
1.787
1787
1830
1787
1787
1787
1830
1787
1830
1830
1787
1787
1787
1787
1830
Aus dem Württembergischen
Aus dem Neuwiedischen, Rheinland
Aus dem Neuwiedischen, Rheinland
Melzingen, Württemberg
Bistritz, Siebenbürgen
Simmersfeld bei Nagold, Wttbg.
Niedersaulheim, Krs. Oppenheim, Rhl.
Böhmen
Aus dem Schaumburgischen
Ottweiler, Saargebiet
Torscha, Batschka
Aus dem Darmstädtischen
Faurndau, Württemberg
Klein-Ker, Batschka
Alpirsbach, Württemberg
Mezöbereny, Ungarn
Langenberg, Sachsen
Mettenheim, Krs. Worms, Rheinhessen
Maldur, Zips
Lautem, Kreis Benzheim, Pfalz
Eisenbach, Württemberg
Aus dem Württembergischen
Leonberg, Württemberg
Aus dem Hessischen
Vadkert, Ungarn
Schlottwitz, Sachsen
Duchroth, B. A. Rockenhausen, Pfalz
Mezöbereny, Ungarn
Eichelberg, Württemberg
Heidenburg, Kreis Trier
Roßbach, Württemberg
Obersidit über die Auswanderungsgebiete
Es kamen aus:
Württemberg
Hessen
. .
Pfalz
. .
Baden . .
Rheinland .
Saargebiet
Bayern
. .
Sachsen
.
Trier
. .
Elsaß
. .
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
52 Familien
18 Familien
16 Familien
11 Familien
8 Familien
8 Familien
5 Familien
4 Familien
3 Familien
2 Familien
Aus anderen Ländern
und der Schweiz . . 12 Familien
Ungarn
. . . . 44 Familien
14 Familien
Batschka
. . . . 13 Familien
11 Familien
Anderen Gebieten
der Donaumonarchie
5 Familien
226 Familien
Die Rechtsverhältnisse der Ansiedler bis 1 8 4 8
Das Ansiedlungspatent Kaiser Josephs II. war für die Ansiedler unserer
Gemeinde von grundlegender Bedeutung, denn es sicherte ihnen viele
Rechte zu, die sie, wenigstens in den ersten Jahren, auch erhielten. Freilich
waren die rechtlichen Grundlagen, die dort gegeben waren, nur ganz allgemeiner Art. Vor allem fehlten darin die Verpflichtungen der Ansiedler
(Untertanen) dem Kaiser (Grundherrschaft) gegenüber. Das Verhältnis
zwischen Grundherrschaft und Ansiedlern im einzelnen setzten die Urbarialgssetze fest.
Die erste Arbeit der Kameraladministration (als Grundherrschaft) bei
der Anlegung der Gemeinde war die Vermessung der Gemarkung (der
Gemeindeflur), die, wie schon erwähnt, aus 8 761 Joch und 1 050 O Klaftern bestand. Eine spätere Vermessung (1818) ergab allerdings, daß tatsächlich nur 8 748 Joch und 324 • Klafter, also um etwa 13 Joch weniger
Feld vorhanden war. Heute hat die Gemeindeflur eine Größe von 8 883
Joch und 1 44g • Klaftern. Bei der ersten Vermessung wurden den Ansiedlern, außer den schon erwähnten landwirtschaftlichen Geräten und
außer Vieh und Häusern, 190 ganze und 12 halbe Ansässigkeiten zugeteilt.
Eine ganze Ansässigkeit bestand aus: 800 Q Klaftern Hausplatz, 800 •
Klaftern Ersatzgarten (Kleestück), 24 Joch Ackerfeld in drei verschiedenen
Fluren, 3 Joch Hutweide und 6 Joch Wiese, zusammen also aus 34 Joch.
Die halbe Ansässigkeit bestand aus: 800 • Klaftern Hausplatz, 800 •
Klaftern Ersatzgarten (Kleestück), 12 Joch Ackerfeld, 2 Joch Hutweide und
4 Joch Wiese, also zusammen 19 Joch.
Benennung
5 Muhlgründe
1 Fleischbankgrund
1 Wirtshausgrund
Ausschnittfelder
Oberländer:
Zusammen:
Ersatzgrund — Bonifikation
25 Häusler je *4 Joch
2 Häusler je Vi Joch
21 Häusler je 1 Joch
12 halbe Ansässigkeiten
190 ganze Ansässigkeiten
Urbarialvermögen:
Zahl
Hutweide
sen
Gassen
.
-Feldwege
schnitte
Raine
Wie
_
^
men
_
Joch DKL Joch DK1. Joch DK1. Joch Joch •Kl. Joch OKI. Joch DKl.
Hausplatze
Wie sich, unser Feldbesitz 1818 verteilte
1 Tretplatz
Freie Gründe:
Zusammen:
Gesamtflur:
Zusammen:
Grenzen und Raine
Straßen (Äcker, Wiesen)
Straßen (Hutweide)
Feldwege
Gassen
Jederzeit freie Gründe:
2 Friedhöfe
1 Reform. Schule
i Evang. Schule
l Evang. Kirche
l Reform. Pfarrgrund
% Evang. Pfarrgrund
Zusammen:
2 Hausplatz u. Maisspeicher
Unter diesen Ansässigkeiten gab es aber auch solche mit minderwertigerem Ackerfeld. Wer eine solche erhielt, wurde durch eine Zugabe, die
sogenannte Bonifikation, entschädigt. Außerdem enthielt die Gemarkung
der Gemeinde an vielen Stellen ganz versumpftes Land, das für den Ackerbau überhaupt nicht zu verwenden war. Diese Stellen wurden in die Ansässigkeiten nicht eingerechnet, sondern blieben als Eigentum der Grundherrschaft liegen. Sie waren l 481 Joch und 120 • Klafter groß, wurden
Ausschnitte genannt und lagen zerstreut in der ganzen Flur zwischen den
einzelnen Sessionen. Mit der Zeit wurden die Sümpfe trockengelegt, die
Ausschnittfelder wurden wieder verwendbar und an die Einwohner der
Gemeinde, meistens an die Feldnachbam, verpachtet. Außer den Ausschnittfeldern besaß die Grundherrschaft in der Gemeinde noch einen Tretplatz, fünf Mühlplätze, einen Wirtshausgrund, einen Fleischbankgrund und
andere kleinere Stücke. Das Vermögen der Herrschaft nannte man das
Überland. Es hatte bis zur Feldvermessung im Jahre 1888 eine Größe von
1 524 Joch und 920 Klaftern. Zur Gemarkung gehörten schließlich noch die
sogenannten freien Gründe, Kirchengrund, Schulgrund und Dorfstraßen.
Eine genaue Übersicht vermittelt die Tabelle „Wie sich unser Feldbesitz 1818
verteilte."
Die zugeteilte Ansässigkeit war nicht Eigentum des Ansiedlers. Er war
bloß deren lebenslänglicher Nutznießer. Nach seinem Tode wurde sie an
einen seiner Söhne, meistens an den ältesten, vererbt. Der Ansiedler war
also Erbpächter (Vertragserbpächter), der rechtmäßige Eigentümer war die
Grundherrschaft bzw. der Kaiser.
Aus diesem Grund konnte die Ansässigkeit auch nur mit Bewilligung
der Grundherrschaft verkauft werden, wobei aber das Haus vom Feld nicht
getrennt werden durfte. Verkauft wurde eigentlich nur die Erbpacht, denn
das Verhältnis zur Grundherrschaft blieb durch den Verkauf unberührt.
Mit besonderer Bewilligung der Grundherrschaft konnte in seltenen Fällen
auch nur die Hälfte der Ansässigkeit verkauft werden. Schon um 1790 fanden in unserer Gemeinde Käufe und Verkäufe statt. Damals kostete eine
Ansässigkeit 3 0 - 5 0 Reichstaler. Dieser Preis scheint sehr gering gewesen
zu sein, denn er verlockte viele Fremde zum Kauf und zur Einwanderung in
die Gemeinde. Der Ankauf von Ansässigkeiten war jedoch durch das
Urbarialgesetz beschränkt. Jeder Bauer konnte sich nur eine bestimmte
Anzahl von Ansässigkeiten kaufen.
Aber auch die Freizügigkeit des Ansiedlers war beschrankt. Er konnte
nur mit Bewilligung der Grundherrschaft, die beim Verlassen der Gemeinde
einen Paß ausfolgte, seine Ansässigkeit und die Gemeinde verlassen. In
begründeten Fällen, zum Beispiel wenn er seinen Verpflichtungen der Herr»
schaft gegenüber nicht nachgekommen war, konnte ihm das Auswandern
verhindert oder sogar das ganze Vermögen entzogen und einem anderen
verliehen werden. Auch auf die inneren Angelegenheiten der Gemeinde
übte die Grundherrschaft einen großen Einfluß aus.
Für die Überlassung der Ansässigkeit war der Ansiedler nach Ablauf
der zehn steuerfreien Jahre der Grundherrschaft zu bestimmten Abgaben
verpflichtet, die vom Rentamt in Tschakowa eingehoben wurden, und zwar:
Haussteuer, Robot und Zehent.
Als Haussteuer wurde nach jedem Haus in zwei Raten, im Frühjahr und
im Herbst, ein Gulden entrichtet, der sogenannte Sessionalgulden.
Es gab zwei Arten von Robot oder Frondienst, und zwar Hand- und
Zugrobot. Im Temescher Komitat war das Höchstmaß der Robotleistung
für einen „ganzen Bauern" mit gutem Feld auf 104 Tage, also wöchentlich
zwei Tage Handrobot oder wöchentlich einen Tag Zugrobot mit Wagen
festgesetzt. Der Kleinhäusler mit Haus hatte 8, der Taglöhner ohne Haus
6 Tage Handrobot zu leisten.* Da unsere Gemeinde niemals einem Privatgrundherrn, sondern als Kameralort zur Grundherrschaft gehörte, wurde
dieser Robotdienst bei uns niemals in vollem Ausmaß gefordert.
Die drückendste Abgabe für die Ansiedler unserer Gemeinde war das
Zehent, das von der ganzen Ernte, die Gemüsearten ausgenommen, ent«
richtet wurde. Bis zum Jahre 1836 waren sogar Bienenschwärme, Lämmer
und anderes zehentpflichtig. Gleich nach der Ernte erschien ein Betrauter
der Grundherrschaft auf dem Felde und übernahm das Zehent, das der
Bauer auf den herrschaftlichen Sammelplatz, auf den Tretplatz, führen
mußte. Wenn die Grundherrschaft das Zehent bis zu einem bestimmten
Tag nicht übernahm, so hatte der Bauer das Recht, seinen Teil Getreide
wegzuführen und das Zehent auf dem Felde zu lassen. 1798 betrug das
Zehent aus Liebling 3 469 Metzen Getreide im Werte von 2 360 Gulden.
Außer den aufgezählten Abgaben an die Grundherrschaft mußten unsere
Vorfahren auch Komitatssteuern, sogenannte Contributional- und Domestikalsteuern entrichten, die eine weitere schwere Belastung für sie waren
und etwa ein Fünftel der Abgaben an die Grundherrschaft betrugen. Im
Jahre 1814 betrug diese Steuer für Liebling 4 084 Gulden und 6 Kreuzer.**
* siehe Anhang S. 170
•** Leo Hoffmann: Kurze Geschichte der Banater Deutschen S. 99
Im Jahre 1781, drei Jahre nach der Obergabe des Banats an Ungarn,
wurde mit dem Verkauf vieler Gemeinden an Privatgrundherrn begonnen.
Damit gingen die Rechte der Grundherrschaft gegenüber den verkauften
Gemeinden an den Privatgrundherrn über, d. h. die Abgaben wie auch der
Robotdienst wurden nunmehr von diesen eingehoben. Das bedeutete aber
eine weitere Verschlechterung ihrer wirtschaftlichen Lage, da die neuen
Grundherrn die Abgaben nun in vollem Ausmaße verlangten, um möglichst
hohe Einnahmen zu erzielen. Auch unsere Gemeinde war nahe daran, dieses Schicksal zu teilen, denn sie sollte auch verkauft werden. Aus den vielen
Bewerbungen um die Gemeinde geht hervor, daß sie um diese Zeit wirtschaftlich schon ziemlich erstarkt gewesen sein muß. 1798 wurde Liebling
mit der Nachbargemeinde Cema um 175 267 Gulden und 51 Kreuzer dem
Hofrat Franz von Bedekovich verliehen. Aber schon nach kurzer Zeit zog
er den Kauf wieder zurück, und die weiteren Gesuche um Verleihung unserer Gemeinde an einen Privatgrundherrn wurden abgewiesen. In einem
Schreiben der Hofkammer an die Kameraladministration heißt es: „Es
wird in der Auskunft zur allerhöchsten Wissenschaft angeführt, daß die
Verleihbarkeit dieser Kameralortschaften (Liebling und Cema) noch von
der allerhöchsten Bestimmung abhanget, und bis dahin zufolge der bestehenden Anordnungen hierwegen keine weiteren Verhandlungen stattfinden."
Zum Glück ist es auch später nicht mehr zum Verkauf unserer Gemeinde
gekommen, sonst wäre sie der Begünstigungen des Grundentlastungsgesetzes vom Jahre 1848 nicht teilhaft geworden. Dieses bezog sich nur auf
die Kameralgemeinden, die anderen hingegen, die im Laufe der Jahre an
Privatgrundherrn verkauft wurden, mußten sich von diesen durch hohe
Summen loskaufen, so daß sie verarmten und wirtschaftlich erst viel später
als die Kameralortschaften erstarkten.
Für die Kameralortschaften bestand schon seit dem Jahre 1840 die Möglichkeit, sich von der Grundherrschaft loszukaufen. Und wir wissen, daß
auch Liebling sich mit diesem Gedanken befaßte. In einem Konvent (Versammlung der Kirchengemeinde) des Jahres 1840 brachte der Pfarrer den
Vorschlag, „daß es sehr geraten wäre, Kornspeicher zu errichten und schon
in diesem Jahre von einer Session (Ansässigkeit) zwei Preßburger Metzen
einzuholen, um die landtagmäßig systemisierte Freikaufung von der Grundherrschaft auch für unser Dorf Liebling zu b e g r ü n d e n . . E s kam aber
nicht dazu.
Nach der Verteilung der Ansässigkeiten war an die nachgekommenen
Ansiedler kein Feld mehr zu vergeben. Die später eingewanderten Kolonisten bekamen nur noch ein Haus mit einem Joch Hausplatzgrund, dann
sogar nur noch ein viertel Joch Grund. Sie weigerten sich zunächst, diese
Häuser anzunehmen, als ihr Verlangen um eine Ansässigkeit aber nicht
mehr erfüllt werden konnte, mußten sie sich auch damit begnügen. Man
nannte sie Kleinhäusler oder Inquilinen, während die Feldbesitzer Sessionalisten oder Urbarialisten hießen.
Bald waren aber auch die Plätze der Kleinhäusler besetzt, und die weiteren Einwanderer konnten nur noch einen leeren Hausplatz bekommen, die
Häuser mußten sie sich aus eigenen Mitteln erbauen. Für die Hausplätze
waren sie der Herrschaft zu Abgaben verpflichtet. Das Verhältnis zwischen
ihnen und der Herrschaft wurde vertraglich geregelt, wodurch sie auch den
Namen Kontraktualisten (Kontrakt = Vertrag) erhielten. Dieses Verhältnis wurde selbst durch die Ereignisse des Jahres 1848, die für die übrigen
Ansiedler von grundlegender Bedeutung waren, nicht wesentlich geändert.
Als vierter Stand kamen in dieser Zeit noch die sogenannten Inwohner
(Einwohner) hinzu, die überhaupt kein Vermögen besaßen.
Die Kleinhäusler, Kontraktualisten und Inwohner waren zum großen
Teil Handwerker oder landwirtschaftliche Arbeiter. So entstanden im Laufe
der Zeit in unserer Gemeinde, wie im ganzen Banat, mehrere soziale Schichten, zwischen denen es oft zu Gegensätzen und Auseinandersetzungen kam,
deren Folgen sich noch in der jüngsten Zeit auswirkten.
Eine genaue Übersicht über die zahlenmäßige Zusammensetzung der
Urbarialisten, Kleinhäusler, Kontraktualisten und Inwohner vermittelt der
folgende Ausweis; er wurde einer Volkszählung aus dem Jahre 1835
entnommen.
Familienhaupt
m
w
Benennung
Urbarialisten
Haus-Nr. 1—208
Kleinhäusler
Haus-Nr. 209-261
Kontraktualisten
Kinder
(ledig)
m
w
Befreundete
Waisen
m
w
R.l;.| n
SdiuU
Zu" " ^ ™
kinder sammen
ev. ref. r.k.
0
357 359 501 502 47 43 1 694
38
37
43
31
4
5
6
M2
85 30 305 1809
7
9
1
6
1
58
Haus-Nr. 262-310
58
57
78
74
3
257
14
5
61
276
Inwohner ohne Haus
42
47
49
41 35 30
220
16
8
38
244
Zusammen:
495 500 671 648 92 81 2 3 1 3 122 52 420 2487
Nachansiedlung und Auswanderung
Ende 1787, nach der Einsetzung der Gemeinde in ihre politischen Rechte,
war die Einwanderung noch lange nicht abgeschlossen. In den folgenden
Jahren und Jahrzehnten wanderten immer noch neue Familien zu. Diesen
zweiten Teil der Einwanderung bezeichnen wir als Nachansiedlung; sie
dauerte bis etwa 1840. Auch nachher wanderten noch einzelne Familien
nach Liebling ein.
Die starke Nachansiedlung war möglich, da in den ersten Jahren etwa
ein Drittel der Bevölkerung an verschiedenen Seuchen starb, so daß viele
Häuser leer standen. Dieser Umstand bewog den damaligen Pfarrer Johann
Herrmann, Einwanderer aus anderen Gemeinden zu rufen. Auf seinen Ruf
kamen aus Mezöbereny, Klein-Harta und anderen Gemeinden Ungarns
und aus der Batschka mehrere Familien nach Liebling. Das genaue Einwanderungsjahr der in der Zeit der Nachansiedlung Zugewanderten kann meist
nicht mehr ermittelt werden.
Während der Zustrom nach Liebling noch nicht abgeschlossen war, hatte
bereits eine langsame Abwanderung begonnen. Schon 1787 verließen einige
Familien Liebling in der Hoffnung, anderswo bessere und leichtere Lebensbedingungen zu finden. Nach 1800 verbreitete sich in Liebling das Gerücht,
in Rußland sei noch viel Boden zu vergeben. Obgleich die Behörden die
Auswanderung nach Rußland ausdrücklich verboten, machten sich doch
viele auf den Weg. Pfarrer Herrmann schreibt darüber folgendes: „Obwohl
nun ihnen alle möglichen Gegenvorstellungen und Hindernisse gemacht
wurden, so waren sie schon dermaßen für Rußland eingenommen, daß
sie sich heimlich ohne Pässe auf den Weg dahin machten." Einigen
Familien scheint die Auswanderung gelungen zu sein, denn in einem Bericht
der Kameraladministration an die Präsidialkanzlei heißt es: „Diesem gemäß sey es außer Zweifel gestellt, daß mehrere Familien aus dem Kamerai
Orte Liebling sich bereits nach der Krimm begeben haben, und daß gleiche
Absichten unter mehreren Bewohnern dieses Ortes herrschen." Andere
Auswanderer wieder wurden unterwegs, da sie ohne Pässe waren, von
verschiedenen Behörden angehalten und nach Liebling zurückgebracht. So
gelangten 1808 17 Familien bis nach Siebenbürgen, wo sie aber zur Rückkehr nach Liebling gezwungen wurden.
Nach 1830, im Zeitraum der Ausbreitung unserer Gemeinde, wanderten
viele junge Ehepaare und auch einzelne Personen in verschiedene Nachbargemeinden, um sich dort neuen Lebensraum zu schaffen. Liebling war in
dieser Zeit schon so erstarkt, daß es Siedler für Neugründungen abgeben
konnte, ohne deswegen an Bevölkerungszahl zu verlieren. Als kennzeich»
nendes Beispiel sei Birda angeführt, wohin 1839, in eine damals rein rumänische Gemeinde, der erste deutsche Ansiedler, Adam Hörl aus Liebling,
wanderte. Durch weitere Zuwanderung aus Liebling und anderen Orten
wuchs die Zahl der Deutschen so rasch, daß sie schon 1842 ihren ersten
deutschen Lehrer anstellten. In derselben Zeit wanderten viele Familien aus
unserer Gemeinde nach Kleinschemlak und in die später gegründete Gev
meinde Waldau.
Um 1850 sind einige Familien nach Schipet und anderen Gemeinden des
Banats ausgewandert. Um 1890 begann eine rege Auswanderung nach
Amerika. Die meisten der damals ausgewanderten Lieblinger blieben jedoch nur so lange dort, bis sie sich den weiteren Lebensunterhalt verbessert
hatten, dann kehrten sie wieder heim. Im Jahre 1893 und im folgenden
sind mehrere Familien nach Ebendorf bei Lugosch ausgewandert.
Nach dem ersten Weltkrieg setzte eine große Auswanderungswelle nach
Amerika ein. Die meisten dieser Auswanderer legten ihre Ersparnisse in
Liebling an. Sie erwarben sich Häuser und Felder, denn auch sie wollten
wieder in die Heimat zurückkehren.
Gemeindechronik 1 7 8 8 bis 1 8 4 8
1789 kamen 32 Familien aus der Batschka nach Liebling. Sie erhielten von
der Grundherrschaft die leerstehenden Häuser, das Vieh und die notwendigen Wirtschaftsgeräte mußten sie sich aber selbst anschaffen.
1790 sind auf Betreiben des Pfarrers Herrmann mehrere Familien aus
Mezöbereny eingewandert; sie erhielten die letzten noch leerstehenden Häuser.
1800 begannen die ersten Versuche, in Liebling Weingärten anzupflanzen.
1804 hat die Kirchengemeinde eine große Glocke von drei Zentnern und
74 Pfund angeschafft.
1805 wurde das Schulgebäude vergrößert.
1810 wurde das erste Pfarrhaus der Gemeinde erbaut. Es kostete 416 Gulden. (Unser heutiges Pfarrhaus wurde 1830 errichtet.) Im selben
Jahre fand eine Kirchenvisitation statt.
1816 war ein heftiges Erdbeben zu spüren. In diesem Jahre wurden zum
ersten Male Wochenmärkte abgehalten.
i 8 i 7 wurde die erste Orgel für unser Bethaus angeschafft, die bis 1886 in
Gebrauch war. Im gleichen Jahre begann die erste Feldvermessung.
Sie wurde erst im nächsten Jahre beendet, und es wurde dabei festgestellt, daß unsere Gemarkung um 13 Joch kleiner war als bei der
Gründung der Gemeinde vermessen wurde.
X818 fand eine Kirchenvisitation durch den Superintendenten Adam
Lowich statt.
1820 wurden die ersten Kontraktualistenhäuser auf der herrschaftlichen
Hutweide erbaut. Im gleichen Jahr im Sommer vernichtete ein schwerer Hagelschlag die Ernte.
1823 wurde die evangelische Kirche, deren Bau schon vier Jahre vorher
beschlossen und 1820 begonnen worden war, fertiggestellt und am
19. Oktober eingeweiht. Dies bedeutete für die Gemeinde ein großes
und freudiges Ereignis. Gleichzeitig wurde beschlossen, das Kirchweihfest von nun an immer am Sonntag nach Theresia zu feiern.
1829 wurde eine weitere Glocke zu 700 Pfund angeschafft.
1833 wurde der Kirchturm, der bisher mit Schindeln gedeckt war, mit
Kupferblech überzogen und auf der Kirche wurde ein Blitzableiter
angebracht.
1834 Von diesem Jahre an wurden die reformierten Kinder vom evangelischen Pfarrer konfirmiert, obwohl die Reformierten einen eigenen
Pfarrer, hatten; der Grund dafür ist unbekannt.
1835 beschlossen die evangelischen Kirchengemeinden des Banats, einen
eigenen Kirchenbezirk zu gründen.
1836 forderte die Cholera viele Opfer. Im selben Jahre hielt der Superintendent Johann von Szeberenyi in unserer Gemeinde eine Kirchenvisitation ab.
1837 trat der verdiente Pfarrer Johann Herrmann nach 5ojähriger Dienstzeit in den Ruhestand und erhielt ein Ruhegehalt von jährlich 500
Gulden. Der greise Pfarrer nahm in einer herzlichen Feier von seiner
Gemeinde Abschied. Sein Nachfolger wurde Pfarrer Jakob Galgon.
In diesem Jahre wurde der erste Kirchenkonvent abgehalten.
1838 richtete ein heftiges Erdbeben großen Schaden an; in der Kirche entstanden große Risse.
1840 wurde db beschädigte Kirche renoviert. Es wurde beschlossen, eine
neue Schule zu bauen. Für den Bau wurden Ziegel gebrannt.
1841 starb Pfarrer Johann Herrmann. Die evangelische Schule wurde abgetragen und neu aufgebaut. Die Kosten des Schulhauses wurden
durch Anbau der Brache mit Mais aufgebracht. Am Kirchweihfest
wurde die neue Schule eingeweiht. Dieses Jahr war äußerst unfruchtbar, so daß auch die reicheren Bauern in Not und Elend gerieten.
1845 wurde die röm.-kath. Kirchengemeinde gegründet, um die immer
häufiger auftretenden Übertritte in die evangelische Kirche zu verhindern.
1846 trug sich die Fundationalherrschaft mit dem Gedanken, auf der Hutweide eine geschlossene katholische Siedlung zu gründen und eine
Kirche zu bauen. Die Urbarialisten aber stellten die Hutweide nicht
zur Verfügung, so daß dieser Plan aufgelassen wurde. Die bisher der
Kirchengemeinde zur Nutznießung überlassenen Kleestücke wurden
von der politischen Gemeinde übernommen und bis 1860 verwaltet.
2847 traten wieder viele Katholiken zum evangelischen Glauben über.
Zwischen den beiden Pfarrämtern kam es zu langen Streitigkeiten
und Auseinandersetzungen. Im gleichen Jahr wurde der Schützenverein gegründet. In der Revolutionszeit des Jahres 1848 wurde er
aufgelöst.
Die Revolution 1 8 4 8
Die mächtige Revolutionswelle, die durch die französische Erhebung ausgelöst wurde, rollte unaufhaltsam durch die europäischen Länder und
brachte auch im Banat entscheidende Veränderungen. Die Ursachen, die in
den einzelnen Ländern zum Ausbruch der Unruhen führten, waren meistens sozialer oder nationaler Art.
In Österreich waren die Spannungen bei den einzelnen Völkern verschieden. Während die ungarischen Adligen die Unabhängigkeit ihres Staates
forderten, wünschten sich ihre Bauern, die seit den Bauernkriegen äußerst
unterdrückt wurden, die soziale Befreiung und eine gerechte Aufteilung
der Steuern. Für die Banater Schwaben gab es vor allem eine soziale Forderung: die Befreiung von den drückenden Lasten, wie Robot und Zehent.
Da sie bei den Ungarn dieselben Forderungen voraussetzten, finden wir sie
in den Auseinandersetzungen der Jahre 1848/1849 zu einem großen Teil
auf ihrer Seite. Diese Stellungnahme der Schwaben, die keinesfalls einheitlich war, mußte zwangsläufig aus ihrer sozialen Lage erfolgen, denn ihr
Nationalbewußtsein war damals noch nicht so weit gekräftigt, um eine
andere Entscheidung zu ermöglichen. Bei den Rumänen des Banats standen
ebenfalls die sozialen Forderungen im Mittelpunkt, so daß auch sie auf der
Seite der Ungarn waren. Anders dagegen waren die Serben eingestellt.
Zwischen ihnen und den Ungarn bestanden unüberbrückbare nationale
Gegensätze, und als ihre Forderungen von den Ungarn nicht erfüllt wurden, kam es zwischen ihnen zum Bruch.
Im Frühjahr des Jahres 1848 brach die Revolution in Wien aus und verbreitete sich von da bald über die ganze Monarchie. Auch im Banat entbrannten heftige Kämpfe zwischen den Ungarn und Serben, die sich inzwischen selbständig erklärt hatten. Gleich zu Beginn der Kämpfe wurden
viele deutsche Gemeinden durch verschiedenartige Übergriffe der Serben in
Mitleidenschaft gezogen. Dies bestärkte die deutschen Gemeinden in dem
Glauben, daß sie sich an die Ungarn um Hilfe wenden müßten. Die kaiserliehen Truppen im Banat sahen diesen Kämpfen längere Zeit unschlüssig
zu, bis sie endlich eingriffen und gegen die Ungarn vorgingen. Anfangs
kämpften die Ungarn mit Erfolg, als aber der Kaiser russische Hilfe bekam,
brachen sie zusammen und mußten die Waffen strecken.
Auf die einzelnen Kämpfe dieser Revolution in Ungarn wollen wir hier
nicht eingehen, sondern uns nur mit den Ereignissen befassen, die unsere
Gemeinde unmittelbar betrafen.
Da Liebling bis zum Jahre 1848 dieselbe Entwicklung durchmachte wie
das übrige Banat, konnte die Gemeinde zu den Ereignissen dieses Jahres
keine andere Stellung einnehmen als die übrigen deutschen Gemeinden.
Auch unsere Ahnen erhofften sich vom Ausgang der Revolution die Befreiung von den drückenden Lasten des Robots und Zehents, so daß man
den Ungarn, die die soziale Befreiung der Bauern verkündeten, anfangs
näher stand als Osterreich. Diese ungarnfreundliche Stellungnahme wurde
durch die beiden Pfarrer der Gemeinde, durch den evangelischen und katholischen, und den Notar noch mehr gefördert. Und sie kam eindeutig beim
Empfang der durchziehenden ungarischen Truppen zur Geltung, die besonderes Entgegenkommen erfuhren.
Zu eigentlichen Kämpfen kam es in unserer Gemeinde zwar nicht, trotzdem blieb sie von der Revolution nicht verschont, denn sie mußte oft durchziehende Soldaten, sowohl kaiserliche als auch ungarische, beherbergen,
mit Lebensmitteln versehen und ihnen Fuhrwerke zur Verfügung stellen.
Gleich zu Beginn der Revolution versuchten Serben in der Gemeinde zu
plündern und ihre in anderen Gemeinden erbeuteten Sachen zu verkaufen.
Sie wurden aber vertrieben. Als in der Gemeinde eines Tages an vier verschiedenen Stellen Feuer ausbrach, errichtete man zum weiteren Schutze
einen eigenen Wachdienst, zu dem alle Männer der Gemeinde verpflichtet
wurden. Auch Blutopfer forderte die Revolution von der Gemeinde, da
viele Soldaten im kaiserlichen Heer mitkämpften, andere wieder als Honved
(Heimwehr) von den Ungarn angeworben wurden.
Der Ausgang der Revolution brachte den Deutschen des Banats bis zu
einem gewissen Grade tatsächlich die ersehnte soziale Freiheit. Denn durch
das Grundentlastungsgesetz, das nun erschien, wurden die Urbarialgemeinden, also jene Gemeinden, deren Grundherr die österreichische Hofkammer
war, von den weiteren Leistungen des Robots und Zehents befreit. Die
Kontraktualgemeinden hingegen, die schon einem Privatgrundherrn angehörten, mußten sich durch erhebliche Summen erst loskaufen.
Da Liebling als Urbarialgemeinde angesiedelt worden war, brachte das
Jahr 1848 auch unseren Bauern die Befreiung von den drückenden Lasten.
Sie wurden rechtmäßige Eigentümer ihres Bodens und erhielten volles Verfügungsrecht über ihn. An Stelle der Abgaben mußten hinfort die Landessteuern entrichtet werden. Anders dagegen erging es den wenigen Kontraktualisten unserer Gemeinde. Diese waren erst nach 1820 auf Grund von
Verträgen angesiedelt worden und mußten daher ihren Hausplatz der
Grundherrschaft abkaufen. Es kam zu langjährigen Verhandlungen zwischen ihnen und der Grundherrschaft, die erst im Jahre 1886 zu einem
Ergebnis führten. Die Kontraktualisten verpflichteten sich, je insgesamt 105
Gulden in vier Jahresraten als Ablös zu bezahlen. Erst nachher erhielten
sie das Eigentumsrecht über ihren Hausplatz.
Nach der Revolution kam es im Banat zu großen politischen Umgestaltungen. Die Serben, die auf der Seite des Kaisers gekämpft hatten, verlangten die Errichtung einer Wojwodschaft unter ihrer Führung. Die Schwaben konnten sich mit diesem Gedanken nicht befreunden, und am 2. Okto»
ber 1849 kam es zu der denkwürdigen Bogaroscher Schwabenpetition, in
welcher die Vertreter von 13 deutschen Gemeinden vom Kaiser die Selbständigkeit des Banats und die Einsetzung eines Schwabengrafen verlangten. Dieses Schwabengesuch war ein erhebendes nationales Bekenntnis und
zugleich ein Beweis, daß es damals schon deutsche Kreise gab, die für die
Interessen ihres Volkes eintraten. Die Forderungen der Schwaben wurden
aber nicht erfüllt, das Banat und die Batschka wurden 1849 als Dank des
Kaisers für die serbische Waffenhilfe als „Serbische Wojwodschaft und
Temescher Banat" vereinigt und selbständiges Gebiet mit einem Vizewojwoden an der Spitze. Die Verwaltungssprache wurde wieder deutsch.
D i e Wojwodina dauerte bis zum J a h r e 1860. N a c h h e r w a r e n die politischen Verhältnisse fortwährendem Wechsel u n t e r w o r f e n bis z u m Ausgleich
des Jahres 1867, durch den das Banat wieder U n g a r n a n g e s c h l o s s e n w u r d e
u n d die Doppelmonarchie begann.
Die Feldvermessung vom Jahre 1888
Die Ansiedler konnten ihre Ansässigkeit a n f a n g s n u r m i t E i n w i l l i g u n g
der Grundherrschaft verkaufen und auch d a n n n u r i m G a n z e n ; i n A u s .
nahmefällen wurde der Verkauf einer halben A n s ä s s i g k e i t g e n e h m i g t .
Diese Bestimmungen der Urbarialgesetze, die b i s z u m J a h r e 1848 gültig
waren, hatten den Vorteil, daß sie die Zerstückelung des B o d e n s u n d die
damit verbundenen wirtschaftlichen Nachteile für d i e B a u e r n verhinderten.
Gelegentlich der ersten Feldvermessung v o m J a h r e 1B18 erhielt jeder Bauer
seinen Feldbesitz in drei Fluren zu je zwei Teilen. D a s A c k e r f e l d jedes
Bauern befand sich also an sechs Stellen.
Durch das Grundentlastungsgesetz des Jahres 1848, das d e n B a u e r n im
Banat das volle Verfügungsrecht über den Boden g a b , w u r d e es anders.
N u n konnte er Feld nach seinem Belieben v e r k a u f e n oder e r w e r b e n , s o daß
die ursprünglich ganzen und haben Sessionen sehr b a l d zerstückelt w a r e n .
Während sich noch 1818 der ganze Feldbesitz unserer G e m e i n d e i n den
Händen v o n 202 Besitzern befand, verteilte er sich 1888 schon auf 283 v e r schiedene Eigner. Durch diese Zerstückelung w u r d e eine z w e c k m ä ß i g e B e a r beitung des Bodens erschwert und die Notwendigkeit z u einer neuerlichen
Vermessung gegeben.
Ein besonderes Interesse a n der neuen V e r m e s s u n g hatte v o r a l l e m die
Grundherrschaft. Ihre 1 481 Joch Ausschnittsfelder l a g e n , w i e schon erwähnt, verstreut in der ganzen G e m a r k u n g der G e m e i n d e u n d k o n n t e n
daher nicht richtig verwertet werden. D e r Paditschilling, d e n sie d a f ü r erhielt, war so gering, daß die Vermessung und Neueinteilung der Felder i m mer wieder von ihr angeregt wurde.
Im Jahre 1887 wurde der Plan für die V e r m e s s u n g v o m Temescher
Gerichtshof genehmigt, aber die Feldbesitzer (Urbarialisten) w a r e n z u nächst dagegen. Erst als der herrschaftliche P r ä f e k t , der seinen S i t z d a m a l s
in Busiasch hatte, im Juni 1888 mitteilte, daß die Fundationalherrschaft für
ihre 1481 Joch Ausschnitte bloß 1 000 Joch i n der U n i p e r Flur b e a n s p r u c h e ,
w i l l i g t e n s i e ein. A m 22. J u l i b e g a n n e n die V e r m e s s u n g s a r b e i t e n , die bis
z u m H e r b s t des J a h r e s 1890 dauerten. J e d e m B a u e r w u r d e sein Feld — die
W i e s e g e s o n d e r t — i n drei Fluren, in der U n i p e r , C e r n a e r u n d Foliaer Flur
zugeteilt. W e r m i n d e r w e r t i g e s Feld erhielt, w u r d e durch eine Z u g a b e (Bonifikation
o d e r Ersatz) entschädigt, w o z u m a n die v o n den herrschaftlichen
A u s s c h n i t t e n v e r b l i e b e n e n Felder v e r w e n d e t e . D e r R e s t aber w u r d e unter
d e m N a m e n P l u s f e l d e r , 900 Klafter je S e s s i o n , verteilt. D i e Zuteilung der
Felder ah die einzelnen Besitzer erfolgte durch das L o s .
D e r nachstehende A u s w e i s vermittelt ein Bild ü b e r die Besitzverhältnisse
u n s e r e r G e m e i n d e i m J a h r e 1.890. Eine Viertelsession ist 8 Joch gleichzusetzen, m i t Bonifikation e t w a 10 Joch.
Zahl
der
Besitzer
1
1
1
1
1
3
Besitz
in ViertelSessionen
14
13
12
loVe
10
9
Zahl
der
Besitzer
Besitz
In Viertelsessionen
Zahl
der
Besitzer
2
6
22
3
11
10
7
6
3
2
129
1
39
1
5
4
3 /.
1
45
Besitz
in Viertelsessionen
3
2V.
2V8
2
Zahl
der
Besitzer
Besitz
in Viertelsessionen
1
Vi
V»
Vi
»/•
3
2
1
IV.
1
E s w a r e n a l s o z u s a m m e n 2 8 ; Besitzer mit 781 1/2 Viertelsessionen. D e r
A u s w e i s bezieht sich n u r a u f den Feldbesitz d e r L i e b l i n g e r G e m a r k u n g .
D i e Fundationalherrschaft w a r n u n zufrieden, denn sie hatte die Z u s a m m e n l e g u n g ihrer A u s s c h n i t t e in der U n i p e r Flur erreicht und konnte sie
jetzt p r e i s w e r t e r verpachten. N a c h d e m ersten W e l t k r i e g w u r d e n
diese
Felder v o m rumänischen S t a a t e auf G r u n d des G e s e t z e s zur A g r a r r e f o r m
enteignet u n d a n besitzlose K r i e g s t e i l n e h m e r verteilt; jeder erhielt 2 Joch.
D i e Feldbesitzer w a r e n mit der V e r m e s s u n g nicht alle zufrieden. Viele
f ü h l t e n sich durch die Z u t e i l u n g der Bonifikationsfelder
benachteiligt, so
daß 92 Feldbesitzer b e i m Gerichtshof in Temeschwar Berufung einlegten.
A b e r i h r e K l a g e w u r d e a b g e w i e s e n u n d d a s Ergebnis der Feldvermessung
bestätigt.
Z u r G e m a r k u n g u n s e r e r G e m e i n d e gehörten schon seit der A n s i e d l u n g
620 Joch H u t w e i d e , die z w a r den U r b a r i a l i s t e n zugeteilt, jedoch nicht v e r m e s s e n w u r d e n . S i e w u r d e v o n j e h e r als Gemeinschaftshutweide
benützt
u n d b e f a n d sich i n unmittelbarer N ä h e der G e m e i n d e . N a c h der Feldver-
m e s s u n g des Jahres 1888 schritten die Feldbesitzer z u r A u f t e i l u n g dieser
H u t w e i d e . D e n A n l a ß hierzu g a b e i n Streit u m d e n W e i d e s c h i l l i n g , d e r i n
den achtziger J a h r e n zwischen den Feldbesitzern (Urbarialisten) u n d den
Kleinhäuslern ausbrach. Für die Hutweide mußten nämlich ziemlich hohe
Steuern entrichtet werden, die als Weideschilling auf d a s s o g e n a n n t e über»
zählige V i e h ausgeworfen wurden. W ä h r e n d aber die Feldbesitzer für eine
bestimmte A n z a h l v o n V i e h (bis 6 Stück) nichts bezahlten u n d n u r jenes,
das diese Z a h l überstieg, zum „ ü b e r z ä h l i g e n " rechneten, hatte der K l e i n hausier nur überzähliges V i e h , so daß beinahe die g a n z e S t e u e r auf ihm
lastete. Dies führte schließlich soweit, daß die K l e i n h ä u s l e r sich w e i g e r t e n ,
den Weideschilling zu bezahlen. Die Behörde a b e r forderte die rückständig e n Steuern und drohte sogar mit der Enteignung der H u t w e i d e . D i e Feld»
besitzer fürchteten, die Hutweide zu verlieren, so daß sie nach v i e l e n V e r handlungen und heftigen Auseinandersetzungen d e n Entschluß faßten, die
Hutweide aufzuteilen. A l s dieser Plan v o m Gerichtshof g e n e h m i g t w o r d e n
w a r , begannen am 12. Dezember 1891
die A r b e i t e n . Z u n ä c h s t
wurden
Hausplätze vermessen und jeder ganzen A n s ä s s i g k e i t 400 Klafter zugeteilt.
D a n n wurden die schon bestehenden Kleegärten ergänzt. D e r R e s t w u r d e
z w a r auch vermessen, blieb aber ungeteilt als H u t w e i d e liegen. B i s zu dieser
Aufteilung wurde die Hutweide und das Zuchtvieh v o m Gemeinderichter,
nachher aber von der Urbarialgesellschaft verwaltet.
Unter der armen Bevölkerung der Gemeinde rief die A u f t e i l u n g der Hut«
w e i d e große Erbitterung hervor, die z u weiteren Z w i s t i g k e i t e n u n d zur
Verschärfung der sozialen Gegensätze führte. Schließlich k a m es s o g a r zur
K l a g e . D a s Gericht entschied zu Gunsten der Feldbesitzer, d e n n nach den
Bestimmungen des „urbarium banaticum" w a r die H u t w e i d e e b e n E i g e n tum der Feldbesitzer, die somit das Recht hatten, sie z u v e r m e s s e n u n d
aufzuteilen.
Trotzdem w a r es ein Schritt, der nachher oft bereut w u r d e u n d d e s s e n
Folgen erst später so recht zutage traten. D e n n seit 1926 w u r d e die H u t weide aufgeackert, und unser Bauer, der sich i m m e r m e h r auf Viehzucht
einstellen mußte, benötigte dazu eine entsprechende W e i d e i n N ä h e der
Gemeinde. Die Hutweide aber lag in der Uniper H u r , e t w a 5 k m v o n der
Gemeinde entfernt und entsprach den gestellten A n f o r d e r u n g e n i n k e i n e r
Weise.
Gemeindechronik 1849 bis 1 9 1 4
1853 s t a r b P f a r r e r J a k o b G a l g o n . S e i n Nachfolger w a r A l e x a n d e r Bariß.
1854 w u r d e d i e evangelische Kirche instandgesetzt. Im selben J a h r erschien
d a s Lieblinger G e s a n g b u c h in einer n e u e n A u f l a g e .
1855 w u r d e u n s e r e Kirche m i t K e l h e i m e r Platten gepflastert.
1859 vernichtete ein G r o ß f e u e r 43 H ä u s e r s a m t Wirtschaftsgebäuden. Für
d i e G e s c h ä d i g t e n w u r d e n in der G e m e i n d e über 300 Metzen Weizen
u n d 160 G u l d e n g e s a m m e l t . I m gleichen J a h r erschien ein kaiserliches
P a t e n t , d a s d i e E i n f ü h r u n g einer neuen Kirchenordnung anordnete.
D a es i n die A u t o n o m i e der Kirche eingriff, w u r d e es v o n der Kirchengemeinde a b g e l e h n t .
1860 erhielten m e h r e r e r ö m . - k a t h . H a n d w e r k e r in der Gemeinde Hausplätze. D a s kaiserliche Patent, d a s 1859 abgelehnt w o r d e n w a r , w u r d e
jetzt angenommen.
1862 fand eine kanonische Kirchenvisitation durch den Bischof D r . J o s e p h
S z e k a c s statt.
1863 w a r ein vollständiges M i ß j a h r . D i e notleidende Gemeinde erhielt
U n t e r s t ü t z u n g v o n a u s w ä r t s . I m H e r b s t dieses J a h r e s erhielt Liebling
ein Postamt.
1864 traten viele R e f o r m i e r t e zur evangelischen Kirche über.
1867 w u r d e die Kirche w i e d e r gründlich überholt u n d die große Glocke
umgegossen.
1868 vernichtete ein großes Feuer 24 H ä u s e r .
1869 w u r d e i n Liebling der erste J a h r m a r k t abgehalten. Seit diesem J a h r
w u r d e n a m D i e n s t a g und Freitag regelmäßig Morgengottesdienste
f ü r die Schuljugend abgehalten.
1882 ließ P f a r r e r Z v a r i n y i in einer V o l k s v e r s a m m l u n g eine Entschließung
g e g e n den deutschen Schulverein annehmen. D e r Verein hatte die
A u f g a b e , das Deutschtum in der Z e r s t r e u u n g lebendig z u erhalten. In
d i e s e m J a h r erhielt d i e G e m e i n d e eine A p o t h e k e .
1883 w u r d e das 400jährige Geburtsfest M a r t i n Luthers gefeiert. Gleichzeitig w u r d e der Lutherfonds ins L e b e n gerufen.
1884 w u r d e d a s „ S c h ü t z e n k o r p s " gegründet, das die A u f g a b e hatte, „ z u r
H e b u n g der in Liebling v o r k o m m e n d e n Feierlichkeiten beizutragen."
N a c h einigen J a h r e n w u r d e dieser V e r e i n aufgelassen.
1885 s t a r b Lehrer D a v i d G r e i s i g e r , der 50 J a h r e i m Dienste der Gemeinde
g e s t a n d e n hatte.
1886 feierte die Gemeinde ihr hundertjähriges A n s i e d l u n g s f e s t , d a s einen
schönen u n d feierlichen Verlauf n a h m . U n t e r d e n vielen G ä s t e n des
Festes befand sich auch Bischof D r . Szeberenyi. Gelegentlich der J u b i läumsfeier wollte die Gemeinde K a i s e r J o s e p h I I . ein D e n k m a l errichten. D e r Betrag hierfür w a r schon sichergestellt, doch l e h n t e n die
ungarischen Behörden diesen P l a n a b .
1888 wurde die Feldvermessung durchgeführt. D i e Herrschaft verpachtete
die Ausschnittfelder der Kirchengemeinde. D a diese jedoch mit der
Herrschaft keinen Vertrag abschließen k o n n t e , betraute sie sechs
M a n n , die Pacht zu übernehmen. Für ihre M ü h e erhielten diese 2 0 %
des Reinertrages. D e r Restbetrag floß in die Kirchenkasse. N a c h sechs
Jahren übergaben die Pächter der Kirchengemeinde 8 001 G u l d e n u n d
49 Kreuzer. M i t dem G e l d w u r d e der „1896-er Kirchenfonds der L i e b linger Kirchengemeinde" angelegt.
1889 fand eine Kirchenvisitation durch den evangelischen Bischof statt. I m
gleichen J a h r besuchte der katholische Bischof J o s e p h N e m e t h seine
Gläubigen i n Liebling. D i e evangelische Kirchengemeinde schaffte
sich eine vierte Glocke an. Die Gemeinde erhielt einen L a n d j ä g e r posten (Gendarmerie).
1890 forderte die Grippe (Influenza) viele O p f e r . I m selben J a h r w u r d e
eine neue Turmuhr für 450 Gulden angeschafft.
1891 wurde der B a u einer Eisenbahn geplant. I m S o m m e r des J a h r e s v e r nichtete ein Hagelschlag etwa 500 Joch W e i z e n . D i e politische G e meinde kaufte das Herrschaftswirtshaus ( „ G r o ß e s W i r t s h a u s " ) für
6 500 Gulden. Im gleichen J a h r w u r d e n die G e h s t e i g e gepflastert.
1892 kam großes Leid über unsere Gemeinde. U b e r 200 K i n d e r s t a r b e n a n
Diphterie.
1893 wurde die Zivilehe eingeführt. D i e „ E r s t e Lieblinger
mühle" wurde erbaut.
Walzdampf-
1894 errichtete Pfarrer Z v a r i n y i einen ungarischen Sprachkurs, der jedoch
wegen schwacher Beteiligung bald wieder aufgelassen w u r d e . Ein
Hagelschlag vernichtete die Ernte. In diesem J a h r e mußte L e h r e r P o l ster wegen angeblicher Agitation gegen den ungarischen S t a a t die
Gemeinde verlassen. Tatsache w a r , daß er sich allen M a d j a r i s i e r u n g s versuchen widersetzte. M i t ihm hatte die G e m e i n d e einen aufrechten
deutschen M a n n verloren. Die politische G e m e i n d e führte die M a t r i keln ein.
1896 wurde eine Volksbibliothek gegründet.
1897 w u r d e d a s G r u n d b u c h n e u angelegt. A u c h w u r d e n neue H a u s n u m m e m eingeführt. D i e G e m e i n d e hatte bereits 883 H ä u s e r . In diesem
J a h r reiste d e r T h r o n f o l g e r Franz Ferdinand gelegentlich einer Trupp e n ü b u n g durch d i e G e m e i n d e .
1899 w u r d e eine landwirtschaftliche Wiederholungsschule u n d die Lehr«
lingsschule g e g r ü n d e t . D i e „ E l i s a b e t h - M ü h l e " w u r d e errichtet.
1900 k a m e n die K r o n e n i n U m l a u f (1 G u l d e n = 2 K r o n e n ) . Ein Großfeuer
vernichtete 17 H ä u s e r . D i e G e m e i n d e erhielt eine Telefonverbindung.
1902 w u r d e d e r „ K i r c h e n f o n d s 1902" v o n 6 016,25 K r o n e n angelegt, der
ebenfalls durch d i e Pacht der Herrschaftsfelder eingebracht w u r d e .
1904 erhielt die G e m e i n d e ihren ersten Tierarzt. Eine neue Glocke w u r d e
angeschafft.
1905 w u r d e der K i r c h t u r m mit einem K o s t e n a u f w a n d v o n 9 600 K r o n e n
instandgesetzt.
1906 w u r d e die E i s e n b a h n v e r b i n d u n g mit Jebel fertiggestellt. Dies bedeutete f ü r unsere G e m e i n d e einen großen wirtschaftlichen Fortschritt.
1908 w u r d e d e r „ K i r c h e n b a u f o n d s 1908", d a s Reinerträgnis aus der Pacht
der H e r r Schaftsfelder, in H ö h e v o n 20 000 K r o n e n , angelegt.
1911 beschloß der Komitatsausschuß, unsere Gemeinde „ K e d v e n c z " z u
b e n e n n e n . Durch ein Gesuch a n K a i s e r Franz J o s e p h I. erhielt die
G e m e i n d e i h r e n alten N a m e n wieder. A l s die Nachricht über diese
Entscheidung in der G e m e i n d e eintraf, wurde ein Fackelzug mit g r o ßer Beteiligung der Bevölkerung veranstaltet. In diesem J a h r w u r d e
d e r B a u der Lieblinger Ziegelei begonnen u n d i m nächsten J a h r e
beendet.
1912 s t a r b Pfarrer E m i l Z v a r i n y i . Z u seinem Nachfolger w u r d e 1913 Pfarr e r Michael R e i s e r g e w ä h l t .
Der erste Weltkrieg 1 9 1 4 bis 1 9 1 8
D i e Schüsse v o n S a r a j e w o lösten d e n ersten Weltkrieg a u s . Ein hartes
R i n g e n v o n vier J a h r e n b e g a n n und brachte über ganz Europa viel N o t u n d
Elend. D e r Friedensschluß veränderte entscheidend das Staatsgefüge der
Donaumonarchie.
A m 28. J u l i 1914 v e r k ü n d e t e Trommelschlag in allen Gemeinden des
B a n a t s , auch i n Liebling, die Mobilmachung. Unsere Gemeinde blieb v o n
den Folgen dieses Krieges nicht verschont. 936 L i e b l i n g e r M ä n n e r verließen
ihre Angehörigen, ihren Hof und z o g e n an die F r o n t , u m i h r e Pflicht zu
erfüllen. A l s Angehörige Österreich-Ungarns s t a n d e n sie auf der Seite der
Mittelmächte und kämpften a n allen Fronten E u r o p a s . 155 M ä n n e r kehrten
nicht wieder in die Heimat zurück. V o m T a g e des K r i e g s a u s b r u c h e s an
mußten Kinder, alte Männer und v o r allem F r a u e n die schwere Feldarbeit
verrichten. Die materiellen O p f e r der G e m e i n d e a n K r i e g s a n l e i h e n und
Zwangsablieferungen von Getreide, V i e h u n d Wirtschaftsgeräten
waren
sehr groß. So wurden 784 Pferde, 186 K ü h e u n d 95 W a g e n s a m t Geschirr
abgeführt.
Im ersten Weltkrieg
fielen:
Almendinger J a k o b 107* — A n s t a t t A d a m 813 — A r n o l d L u d w i g 515
-
Beinschrott Johann 551 — Blechschmidt K a r l 651 — Blechschmidt Peter 651
— Bliedung Peter 11B b — Blocher K o n r a d 778 — Bloch er K o n r a d 875 — B l u m
Balthasar 1007 — Bock J o h a n n 492 — Bock S a m u e l 891 — D i e b u s J o h a n n 298
— Eberle Friedrich 92 — Emrich Michael 713 — E r k J a k o b 248 — E r k J o h a n n
2 2 i — Erk Johann 72 — Erk Nikolaus 715 — Faust A d a m 399 — Fritsch B e r n hard 801 — Gärtner J a k o b 810 — Gärtner Peter 810 — G ä r t n e r J o h a n n 371 —
Geiger Andreas 302 — Geiger Christian 640 — G e i g e r Heinrich 17 — G e i r i n g
J a k o b 293 — Geiring Johann 295 — G e r b e r J o h a n n 39 — G e r h a r d t Heinrich
545 — Gerhardt Michael 241 — Gerold A d a m 290 — G e r o l d J o h a n n 156 —
Gerold Michael 677 — G l a s J a k o b 870 — Goldenberger J o h a n n 808 — G o t t schall Heinrich 519 - Gottschall J a k o b 519 — G r a ß e l E m i l 885 — H a c k H e i n rich - Hack Johann 464 - Hack Peter 880 - Hack V a l e n t i n 833 — H ä u s l e r
Friedrich 836 — Häusler Johann 82 — Heberle J o h a n n 501 — H e b e r l e J o hann 74 - Heberle Gottfried 74 -
Hedrich B a l t h a s a r 859 — Hedrich J o -
hann 37 - Hedrich K a s p a r 37 - Heinz Martin 401 — H e l m D a n i e l 523
-
Helm Johann 765 — Helm Friedrich 356 — Hehn M a r t i n 14 — H e n g e r N i kolaus 459 -
Heubach Andreas 863 -
Heubach J o h a n n 906 -
Kalbfuß
Christian 538 - Kalbfuß Johann 538 - Kind K o n r a d 866 - K l e n k Philipp
683 a - Koller Konrad 709 - K u n z Bernhard 666 - K u n z B e r n h a r d 851 c K u n z Jakob 1046 - Kunz Johann 158 - K u n z J o h a n n - L a d e A d a m 716
-
Lade Michael 716 - Lade Heinrich 3 - Lade Michael 3 - L a d e V a l e n t i n 3
— Leber Adam 99 - Leber J a k o b 100 - Leber J o h a n n 444 - L e n h a r d t J o hann 427 - Loch Gottfried 533 - Loch Heinrich 676 - Maichel S a m u e l 689
* Die Zahlen nach den N a m e n sind die Lieblinger H a u s n u m m e r n
- M ä r z J o h a n n 31 — M ö w i u s L e o n h a r d 528 — M ü n z Heinrich 812 -
Münz
Martin 812 — M ü n z J a k o b 242 — M ü n z J o h a n n 475 - M ü l l e r J a k o b 491
Müller V a l e n t i n 654 - N a g e l b a c h J a k o b 672 - N i e d G e o r g 37 -
-
Ohlhausen
K o n r a d 851 a — R a u h F r a n z 688 - Reichert K o n r a d 423 - R e n n e r A d a m 757
- R e n n e r J o h a n n 692 — R e n n e r M a r t i n 498 — Rosenberger J o h a n n 689 —
Roth A d a m 623 - R o t h J a k o b 763 - R o t h J o h a n n 81 b - R o t h K o n r a d 846
-
R o t h M i c h a e l 223 — R o t h N i k o l a u s 378 — R o t h P h i l i p p 20 -
Schank
Peter 121 — Schäfer G e o r g 28 a — Schäfer J a k o b 102 — Schäfer J o h a n n 637
-
Schäfer J o h a n n 548 — Schäfer K a s p a r 565 — Schäfer K a s p a r — Schärf
J a k o b 807 — Schärf K o n r a d 807 — Schied Friedlich 64 — Schied Philipp 64 —
Schied P h i l i p p 105 — Schlarp J o h a n n 57 — Schlarp J o h a n n 213 — Schlarp
K o n r a d 598 — Schmelzle A d a m 471 — Schmelzte A n d r e a s 839 — Schmelzle
J o h a n n 470 — Schmidt K o n r a d 816 — Schneider Josef 885 — Schubkegel
J o h a n n 767 — S c h u b k e g e l J o s e f 661 — S i e b Heinrich 237 — Speckert J o h a n n
360 — S p i r k Michael 54 — S p i r k A d a m 38 — Stengel Peter 750 — S t u m p f
J o h a n n 557 — T i m A n d r e a s — V o g e l M a r t i n 324 — W a l b e r t Heinrich 710 —
W a l b e r t M i c h a e l — W a l b e r t Peter 710 — W e l k e r Peter 620 - Wilhelm H e i n rich 281 — W i l h e l m J o h a n n 281 — W i l h e l m Heinrich 230 — W i l h e l m Peter
292 - W o l f Peter 180.
V e r m i ß t e des ersten W e l t k r i e g e s :
Fischer J o h a n n 760 — Fischer Peter 760 — G e r h a r d t J o h a n n 240 — J u n g
A d a m 717 — K o l l e r Heinrich 249 — Schäfer J o h a n n 595 — Schlarp Friedrich
57 — Schmelzle M a r t i n 662 — S u s a m i Heinrich 500 — W e n z e l J a k o b 727.
Gemeindechronik 1 9 1 5 bis 1944
1915
w u r d e n die G l o c k e n unserer G e m e i n d e der Heeresleitung überlassen
u n d i m folgenden J a h r e abgeführt. Bis zur Anschaffung v o n neuen
G l o c k e n w u r d e mit der kleinen Schulglocke zur Kirche geläutet.
1917 l e g t e d i e Kirchengemeinde ihre F o n d s i n Kriegsanleihe a n . N a c h d e m
K r i e g w a r e n sie entwertet. D a s 400jährige Reformationsfest
wurde
i n schlichter W e i s e gefeiert. Ein Großfeuer verursachte beträchtlichen
S c h a d e n . Z w e i H ä u s e r u n d achtzehn Wirtschaftshöfe w u r d e n ein O p fer der Flammen.
1918 w u r d e d a s B a n a t v o r ü b e r g e h e n d v o n serbischen Truppen besetzt.
U n s e r e S o l d a t e n k e h r t e n wieder i n die Heimat zurück.
1919 begannen die V e r h a n d l u n g e n über d e n Anschluß u n s e r e r Kirchengemeinde an die Evang. Landeskirche A . B. in R u m ä n i e n .
1920 wurde ein neues Geläute v o n vier Stahlglocken angeschafft, d a s heute
noch i n Gebrauch ist.
1921
A m 3. A p r i l dieses Jahres erfolgte der A n s c h l u ß u n s e r e r Kirchengemeinde a n die Evang. Landeskirche A . B.
1922 A m 24. A p r i l hielt Bischof D . D r . Friedrich Teutsch in B e g l e i t u n g des
Landeskirchen-Kurators D r . W a l b a u m eine Generalkirchenvisitation
a b , bei welcher Gelegenheit auch das H e l d e n d e n k m a l durch d e n B i schof eingeweiht wurde. Ende dieses J a h r e s s t a r b P f a r r e r
Michael
Reiser. Die Maisernte w a r sehr schlecht.
1923 wurde das l o o j ä h r i g e Kirchweihfest der G e m e i n d e u n t e r g r o ß e r B e teiligung begangen. Im gleichen Jahre w u r d e in T e m e s c h w a r die 200jährige Feier der Ansiedlung des Banats mit Deutschen a b g e h a l t e n .
A n diesen Feierlichkeiten beteiligten sich ü b e r 700 L i e b l i n g e r mit
einem Hochzeitszug.
1924 wurde Pfarrer K a r l Goßner gewählt und i n sein A m t eingeführt. Bis
zu seiner W a h l w u r d e die Gemeinde v o n Prediger M i c h a e l W o l f
betreut.
1925 wurde unsere Kirche mit einem K o s t e n a u f w a n d v o n 790 000 L e i erneuert. Die Weihe der verschönerten Kirche vollzog der Stellvertreter des Landesbischofs, Bischofvikar D . D r . A d o l f Schullerus.
1926 wurden 16 rumänische Familien aus Siebenbürgen ( G a r b o v i t z a , K o mitat A l b a ) in Liebling angesiedelt. Sie erhielten H a u s p l ä t z e a u f der
damaligen Hutweide im W e s t e n der Gemeinde u n d je 16 Joch A c k e r feld. Später wurde ihnen eine Staatsschule u n d ein B e t h a u s erbaut.
Der G r u n d der politischen Gemeinde (32 Joch) w u r d e d a m a l s v e r teilt. Z u r selben Zeit erhielten mehrere deutsche Familien a u s Liebling
ebenfalls auf der Hutweide Hausplätze. D i e s e r neue G e m e i n d e t e i l
wurde „ K o l o n i e " genannt.
1927 wurde auf der Hausnummer 473 ein neues Schulhaus m i t v i e r K l a s senräumen erbaut.
1930 wurde für die evang. Kirche eine neue O r g e l , die dritte seit der A n siedlung, angeschafft. Rumänien erlebte eine schwere
Wirtschafts-
krise. Die Weizenpreise sanken von 1200 Lei je dz auf 200 L e i . Unsere Bauern gerieten in eine schwierige wirtschaftliche L a g e .
1932 wurde für die rumänische Bevölkerung der G e m e i n d e eine e i n k l a s s i g e
staatliche Volksschule errichtet. I m selben J a h r trat der
verdiente
Landesbischof D . D r . Friedrich Teutsch i n d e n R u h e s t a n d . A m 14. Nov e m b e r w u r d e D . D r . V i k t o r G l o n d y s z u m n e u e n Bischof der Landeskirche g e w ä h l t .
1933 n a h m eine A b o r d n u n g der G e m e i n d e a m B e g r ä b n i s v o n Altbischof
D . D r . Teutsch teil, welches a m 14. Februar in H e r m a n n s t a d t stattf a n d . D e r S o m m e r brachte eine M i ß e r n t e a n W e i z e n .
1936 A m 31. O k t o b e r u n d a m 1. N o v e m b e r w u r d e d a s 150jährige A n s i e d l u n g s f e s t der G e m e i n d e b e g a n g e n . A n der erhebenden Feier nahmen
v i e l e Persönlichkeiten der Kirche, des rumänischen Staates u n d der
völkischen O r g a n i s a t i o n e n teil, unter anderen Landesbischof D . D r .
V i k t o r G l o n d y s , K o m i t a t s p r ä f e k t D r . Dimitrie N i s t o r als R e p r ä s e n tant d e s Staates u n d mehrere Vertreter der Deutschen V o l k s g e m e i n schaft. G o t t e s d i e n s t e u n d Feierstunden, Festsitzungen des Presbyter i u m s u n d des G e m e i n d e r a t e s ließen das Fest trotz u n g ü n s t i g e n W e t ters z u einem schönen Erlebnis für alle Teilnehmer w e r d e n .
1937
u n d i n d e n f o l g e n d e n J a h r e n w u r d e n unsere j u n g e n M ä n n e r i m Z u s a m m e n h a n g mit der gespannten politischen L a g e in Europa in großer
Z a h l z u m Militärdienst einberufen. Frauen, K i n d e r und ältere M ä n n e r
m u ß t e n die schwere Feldarbeit bewältigen. D i e neueingeführten T r a k toren h a l f e n , d e n M a n g e l a n Arbeitskräften z u beseitigen.
1939 I m A u g u s t entstand auf einem Druschplatz ein Feuer, das die W e i zenernte v o n 38 B a u e r n vernichtete. A m 1. S e p t e m b e r brach der
zweite Weltkrieg aus.
1940 trat Pfarrer K a r l G o ß n e r infolge E r k r a n k u n g vorzeitig in den R u h e s t a n d . Durch freiwillige Arbeitsleistungen w u r d e n die E n t w ä s s e r u n g s g r ä b e n in d e r U n i p e r und S t a m o r a e r Flur instandgesetzt. Dadurch
w u r d e n e t w a 1500 Joch Ackerfeld v o r Wasserschäden bewahrt. Es
w u r d e n weitere P f e r d e , W a g e n u n d Geschirr v o n Militärdienststellen
e i n g e z o g e n . V i e l e B a u e r n gerieten i n große Schwierigkeiten
und
k o n n t e n ihre Felder n u r notdürftig bebauen.
1941
A m 22. J u n i b e g a n n der K r i e g mit R u ß l a n d . Unsere jungen M ä n n e r
w u r d e n eingezogen und an die Ostfront geschickt. D i e ersten Nachrichten über G e f a l l e n e trafen i n der Heimat ein.
1943
N a c h d e m Z u s a m m e n b r u c h der deutschen Front bei Stalingrad w u r d e n unsere S o l d a t e n aus dem rumänischen Heer entlassen und auf
Grund
eines V e r t r a g e s zwischen
Deutschland u n d R u m ä n i e n
in
deutsche H e e r e s v e r b ä n d e eingereiht. A m 25. J u l i dieses Jahres w u r d e
Pfarrer A n d r e a s Nagelbach i n s e i n A m t eingeführt. E r b e t r e u t e die
Gemeinde bis zur Flucht.
1944 A m Karfreitag trafen etwa 750 russische Flüchtlinge a u s O d e s s a u n d
seiner U m g e b u n g in der G e m e i n d e ein. Sie w u r d e n einquartiert u n d
mit Lebensmitteln versehen. A m 23. A u g u s t löste R u m ä n i e n sein
Bündnis mit Deutschland u n d schloß ein A b k o m m e n mit R u ß l a n d .
A n f a n g September k a m es zwischen rumänischen u n d russischen V o r posten einerseits und deutschen Soldaten andererseits z u k l e i n e n G e fechten in der N ä h e der G e m e i n d e . A m 22. S e p t e m b e r verließen 2158
Einwohner die Gemeinde u n d begaben sich m i t P f e r d e w a g e n a u f die
Flucht in den Westen. Ein kleiner Teil der Flüchtlinge k e h r t e w i e d e r
i n die Gemeinde zurück.
Landwirtschaftliche Entwicklung
Liebling w a r seit der Ansiedlung eine Bauerngemeinde u n d h a t diesen
bäuerlichen Charakter b i s zur G e g e n w a r t b e w a h r t . D i e m e i s t e n E i n w o h ner der Gemeinde w a r e n Bauern oder landwirtschaftliche A r b e i t e r . W o h l
h a b e n sich auch Handel, G e w e r b e und das Genossenschaftswesen z u einer
beachtlichen Höhe entwickelt, aber entscheidend für d e n Fortschritt, die
Entwicklung und den Bestand der Gemeinde w a r die Landwirtschaft.
D e r landwirtschaftliche Betrieb w a r anfangs recht einfach. N a c h der Feldvermessung i m Jahre 1818, durch die jedem B a u e r d a s Feld i n drei Fluren
zugeteilt wurde, begann die Dreifelderwirtschaft. In z w e i Fluren w u r d e W e i zen und in der dritten zur Hälfte M a i s angebaut, w ä h r e n d die a n d e r e Hälfte
als Brache liegenblieb und als Viehweide diente. U m 1870 w u r d e die Brache
aufgelassen, die Dreifelderwirtschaft aber w u r d e auch weiter beibehalten
und hatte hauptsächlich die Fruchtfolge: W e i z e n , W e i z e n , M a i s .
Weizen und M a i s w a r e n und blieben die wichtigsten landwirtschaftlichen
Erzeugnisse der Gemeinde. Etwa vier Zehntel der Acker w a r e n m i t W e i z e n
und ein Drittel mit M a i s bebaut. Bis 1800 w u r d e allerdings auch die s o genannte Halbfrucht, Weizen mit R o g g e n gemischt, a n g e b a u t , die a b e r auf
Betreiben der Grundherrschaft wieder aufgelassen w u r d e , w e i l sie i h r e n
Zehent nicht so preiswert absetzen konnte als den a n W e i z e n . Z u Futterzwecken wurde zuerst nur die Luzerne, seit 1884 a b e r w i r d auch R o t k l e e
angebaut. Der Hanfanbau spielte in den ersten Jahrzehnten eine w e i t g r ö -
fJere R o l l e a l s s p ä t e r , d e n n es w u r d e i n j e d e m B a u e r n h a u s der Bedarf a n
Säcken, D e c k e n u n d z u m Teil auch a n W ä s c h e durch die Bearbeitung des
H a n f e s gedeckt.
D i e bedeutendsten A b s a t z g e b i e t e für u n s e r e landwirtschaftlichen Erzeugnisse w a r e n f r ü h e r T e m e s c h w a r u n d T s c h a k o w a . W e i z e n , M a i s und auch das
V i e h m u ß t e n auf W a g e n d a h i n gebracht w e r d e n . D i e W e g e w a r e n oft u n sicher, u n d u n s e r e B a u e r n mußten sich häufig gegen Übergriffe v o n R ä u b e r b a n d e n w e h r e n . E r s t als allgemein i m L a n d e Gendarmerieposten errichtet
w u r d e n , hörte die R ä u b e r p l a g e auf. Nach der Fertigstellung der Eisenbahn
i m J a h r e 1906
k o n n t e n u n s e r e Erzeugnisse sicher u n d auch auf
weite
Strecken verfrachtet w e r d e n .
D i e Wirtschaftsgeräte w a r e n in der ersten Zeit sehr einfach. Bis zu den
sechziger J a h r e n w u r d e n n u r Holzpflüge mit Eisenscharen verwendet. Später
k a m e n die Eisenpflüge i n G e b r a u c h , s o daß eine bessere Bearbeitung des
B o d e n s möglich w u r d e . 1893 k a m die erste Dreschmaschine i n die Gemeinde.
D a d u r c h hörte das b i s d a h i n allgemein übliche „ T r e t e n " des Getreides auf
dem Felde, zeitweilig auch i n der G e m e i n d e , allmählich auf. D i e landwirtschaftlichen M a s c h i n e n k a m e n v o n n u n a n immer m e h r zur A n w e n d u n g .
Sä- u n d M ä h m a s c h i n e n w u r d e n angeschafft, später M ä h b i n d e r und M a i s setzer. D i e Dreschmaschine b e w ä h r t e sich s o gut, daß bald etwa 15 Maschin e n die g e s a m t e Ernte droschen. V o r dem zweiten W e l t k r i e g hielt der Traktor seinen Einzug.
I n d e n letzten J a h r z e h n t e n erreichte u n s e r e Landwirtschaft einen großen
A u f s c h w u n g , zugleich a b e r mußten sich unsere Bauern v o n dem h e r k ö m m lichen, einseitigen G e t r e i d e a n b a u a b w e n d e n . Es w u r d e n m e h r R a p s , Futterpflanzen u n d R o t k l e e a n g e b a u t . D i e Viehzucht g e w a n n immer mehr an
B e d e u t u n g . Durch die Errichtung einer K ä s e r e i und einer Milchsammelstelle
der Genossenschaft stiegen die Milchpreise, so daß unsere Bauern größten
W e r t a u f die Zucht u n d H a l t u n g v o n R i n d v i e h legten. D i e Schweinezucht
w u r d e durch die V e r w e r t u n g der eigenen Futtermittel und der Magermilch
z u einer erheblichen Einnahmequelle. U n s e r e Pferdezucht, auf die der Bauer
besonders stolz w a r , w a r i m ganzen L a n d b e k a n n t , u n d unsere Pferde w u r d e n überall gerne gekauft.
Trotz der Einführung v o n Traktoren blieb das Pferd als wichtigstes Z u g tier erhalten. A n P f e r d e r a s s e n w u r d e n v o r allem N o n i u s und G i d r a n
gezüchtet. D a die Schweinemast in d e n letzten J a h r e n besonders lohnend
w a r , w u r d e das raschwüchsige Y o r k s h i r e eingeführt, gezüchtet und für den
V e r k a u f gemästet. Für d e n eigenen Gebrauch bevorzugte m a n vielfach noch
das äußerst anspruchslose M a n g o l i t z . D a s ungarische R i n d w u r d e v o m
Schweizer Höhenfleckvieh v o m Simmentaler T y p v e r d r ä n g t . A u c h d i e H ü h ner-, Gänse* u n d Entenzucht w a r recht beträchtlich.
D e r Lieblinger Feldbesitz hat sich seit den siebziger J a h r e n s t ä n d i g v e r größert. S o w u r d e n außer der eigenen G e m a r k u n g v o n rund 8000 Joch
Ackerfeld im Laufe der Jahrzehnte weitere 12 000 Joch i n fremden G e m a r k u n g e n angekauft. I n den neunziger J a h r e n u n d nach 1900 w u r d e n nacheinander ganze Pußten erworben. D i e s e Felder aber l a g e n oft sehr w e i t , s o
daß die Bauern weite W e g e zurücklegen mußten u n d auch a u ß e r s t a n d e
w a r e n , sie gut zu düngen. D e r K u n s t d ü n g e r w a r s o teuer, d a ß e r k a u m
lohnend w a r . D i e Wirtschaftsart unserer Bauern mußte d a h e r z w a n g s l ä u f i g
extensiv sein. Eine Entwicklung z u r intensiven Wirtschaft w a r jedoch d e u t lich erkennbar.
Wie sich der Feldbesitz 1944 verteilte
bis 5 Joch
.
.
.
.
v o n 6—10 Joch
v o n 11—20 Joch
v o n 21—30 Joch
v o n 31—40 Joch
v o n 41—50 Joch
.
v o n 51—75 Joch
.
v o n 76—100 Joch
.
.
.
.
über 100 Joch
.
.
.
.
verheiratete J u n g b a u e r n .
ohne Feldbesitz
.
.
.
.
i m Vorbehalt lebten .
Zusammen:
231 Familien
179
236
119
96
34
45
9
4
171
173
204
ii
„
11
it
11
11
11
11
11
ti
11
1501 Familien
Berufsständische Gliederung 1944
847 Familien
Handwerker .
Landwirtschaftliche Arbeiter .
K i u f l e u t e , Gastwirte .
Beamten, Pensionisten
Im Vorbehalt
.
.
.
.
Zusammen:
212
190
28
20
204
11
1501 Familien
Bevölkerungsbewegung
D i e ersten J a h r e nach d e r A n s i e d l u n g unserer G e m e i n d e und auch die
s p ä t e r e n J a h r z e h n t e sind gekennzeichnet durch die großen Opfer an M e n schenleben, die unsere V o r f a h r e n für die friedliche Eroberung der Heimat
gebracht h a b e n . D a s feuchte, ungesunde u n d u n g e w o h n t e K l i m a , die schlechten W o h n v e r h ä l t n i s s e u n d die vielen Seuchen forderten einen hohen Blutzoll. S o s t a r b e n i m ersten J a h r nach der A n s i e d l u n g v o n d e n etwa 650 Einw o h n e r n 176 an der R u h r , dem Sumpffieber u n d anderen E r k r a n k u n g e n .
D i e Kindersterblichkeit w a r jahrzehntelang sehr hoch. Noch 1892 starben
223 K i n d e r unter 10 J a h r e n a n Diphterie u n d anderen Seuchen. Pest u n d
C h o l e r a traten a n f a n g s noch auf u n d forderten große O p f e r . Erst als sich
die gesundheitlichen V e r h ä l t n i s s e durch E n t w ä s s e r u n g der S ü m p f e , Pflaster u n g d e r W e g e u n d S t r a ß e n u n d B a u v o n größeren u n d gesünderen H ä u sern allmählich besserten, n a h m e n auch die Sterbeziffern a b .
D i e E i n w o h n e r z a h l wuchs trotz der h o h e n Sterbeziffern und der schon
1840 b e g i n n e n d e n A b w a n d e r u n g nach B i r d a , Kleinschemlak, W a l d a u , Schipet u n d anderen O r t e n infolge eines natürlichen und großen Geburtenüberschusses ständig. S i e erreichte 1917 mit 4347 Einwohnern den Höchststand.
D i e folgenden Ubersichten, G r a p h i k e n u n d Z a h l e n m ö g e n die B e v ö l k e r u n g s b e w e g u n g unserer G e m e i n d e aufzeigen.
G e b u r t e n u n d Sterbefälle auf das Tausend der E i n w o h n e r berechnet
Jahr
1792
1818
1834
3.840
1844
1846
3850
1854
1860
E i n w o h n e r G e b u r t . Sterbef. G e b u r t e n - S t e r b e - A n m e r k u n g
a. d. T . a. d. T . Überschuß Überschuß
870*
1632
2472
2570
2724
2874
2871
3329
3360
81,6
56,9
63,5
58,7
62,7
47/3
65,8
55/5
43,6
5i/7
34/3
41,6
31/9
37/8
30,2
49/1
20,7
46,3
29»9
22,6
19/9
26,8
24/9
17/1
16,7
34/8
—
* N a c h L e o H o f f m a n n : K u r z e Geschichte der Banater Deutschen
Jahr
1862
1886
1891
1901
1917
1921
1935
1942
Einwohner Geburt. Sterbet. G e b u r t e n - S t e r b e Anmerkung
a. d . T . a. d. T . Überschuß Überschuß
3400
3399
3715
4031
4347
4193
4095
4187
32,0
39/4
34/4
21,6
13,8
23,6
12,6
17/4
51/4
68,2
50,0
3i/5
10,5
39/5
13,6
17,2
19/4
28,8
15,6
9/9
—
15/9
3,3
Kriegsjahr
I/O
0,2
-
Lieblinger in aller Welt
I. I m A u g u s t 1944 lebten i n Liebling 4160 Deutsche
Im zweiten Weltkrieg
fielen
Im zweiten Weltkrieg vermißt
.
.
114
.
.
In Rußland starben
72
45
In Liebling verblieben
1 359
In der deutschen und rumänischen Wehrmacht
Geflüchtet sind
511
2 059*
Zusammen:
4 i6oEinwohner
II. V o n den a m 22. September 1944 geflüchteten Lieblinger E i n w o h n e r n
leben
InDeutschland
Österreich .
.
.
.
692 P e r s o n e n
529
USA
445
Kanada
352.
„
34
„
Brasilien
.
.
England
.
Schweden
.
.
Australien
.
Argentinien
„
.
.
.
.
.
3
„
.
.
.
2
„
.
.
1
.
.
.
Zusammen
1
//
2 059 P e r s o n e n
» v o n den 2138 ursprünglich geflüchteten Personen sind 99 w i e d e r nach
Liebling zurückgekehrt. Heute leben i n Liebling e t w a 1 700 Deutsche u n d
e t w a 2 300 Rumänen.
D J . I n Deutschland l e b e n 335 Familien, u n d z w a r i n
Bayern
.
100 Familien
70
Baden
Württemberg
.
65
60
übrige Länder
15
25
Pfalz
.
Hessen
.
Zusammen
335 Familien = 692 Personen
I V . I n Österreich l e b e n 230 Familien, tind z w a r
im Bezirk Braunau/Inn
im R a u m Salzburg
i m R a u m Linz
in Wien
Zusammen
160 Familien
30
35
5
230 Familien = 529 Personen
V . I n d e n V e r e i n i g t e n S t a a t e n leben i n s g e s a m t 414 Familien = 1 026 Personen, und zwar
im R a u m Chikago
im R a u m Harrisburg
in anderen Staaten
Neueinwanderer
Alteinwanderer
127 F a m .
100
26 F a m .
44 F a m .
197 F a m . = 445 Pers.
Fam.
91 Fam.
26 F a m .
217 Farn. = 581 Pers.
V I . I n K a n a d a l e b e n i n s g e s a m t 302 Familien = 695 Personen, u n d z w a r
in Montreal
außerhalb von Montreal
Neueinwanderer
Alteinwanderer
135 F a m .
103
41 F a m .
176 F a m . = 352 Pers.
Fam.
23 F a m .
126 Farn. = 343 Pers.
Geburten, Sterbefälle und Trauungen in Liebling
1786—1944
Jahr
Geboren
1786
1787
1788
3
23
28
1789
1790
1791
1792
1793
1794
1795
1796
1797
1798
1799
1800
1801
1802
1803
1804
1805
1806
1807
1808
1809
1810
1811
1812
1813
1814
1815
1816
4i
46
53
71
69
52
44
67
81
71
90
79
70
92
70
102
68
75
79
104
87
78
97
73
98
69
46
91
bis
10 J .
13
Gestorben
Uber
zuGe10 J . Bimmen traut
19
— —
— —
28
21
14
20
39
20
15
28
5
17
15
47
19
46
21
47
59
33
26
68
32
14
25
25
69
34
39
39
55
9
13
6
13
7
10
6
7
4
6
13
15
7
25
31
25
22
12
10
13
17
23
3°
23
24
37
40
32
176
66
49
23
33
45
33
22
38
11
24
19
53
32
61
28
72
70
58
48
80
42
27
42
48
99
57
63
76
95
—
32
22
10
6
9
17
17
17
*3
12
15
9
15
17
7
19
11
24
18
16
28
20
10
12
9
18
30
9
32
13
Jahr
1817
1818
1819
1820
1821
1822
1823
1824
1825
1826
1827
1828
1829
1830
1831
1832
1833
1834
1835
1836
1837
1838
1839
1840
1841
1842
1843
1844
1845
1846
1847
Geboren
79
93
105
98
96
122
134
119
136
131
98
146
105
120
127
137
128
152
141
146
132
150
bis
10 J .
48
22
29
20
28
46
27
39
25
47
63
82
89
56
47
48
62
76
139
151
175
137
150
171
49
96
32
45
54
52
78
58
118
60
175
136
169
87
48
50
Gestorben
Uber
zuGe10 J . lammen traut
63
34
18
21
9
13
19
23
18
39
56
61
46
66
33
51
28
27
35
94
35
35
37
30
46
40
50
43
49
39
26
111
56
47
41
37
59
46
62
17
25
32
20
43
86
119
13
22
30
143
135
122
80
29
38
38
40
99
90
103
44
17
38
28
26
84
190
67
80
91
82
124
98
168
103
136
87
76
22
39
26
22
27
43
64
48
14
34
40
54
24
43
26
Jahr
1848
1849
1850
1851
1852
1853
1854
1855
1856
1857
1858
1859
1860
1861
1862
1863
1864
1865
1866
1867
1868
1869
1870
1871
1872
1873
1874
1875
1876
1877
1878
1879
1880
1881
1882
Geboren
176
151
189
162
185
186
185
179
156
141
179
166
140
139
175
158
159
191
170
180
215
173
166
143
111
160
166
192
191
132
143
188
169
179
164
bis
10 J .
52
167
99
57
56
49
42
148
165
59
53
58
77
3»
70
65
28
38
70
101
69
74
104
141
88
Gestorben
Uber
zu>
Ge10 J . sammen traut
43
«3
42
22
30
23
27
41
86
48
55
42
78
64
39
34
34
21
27
35
49
45
57
125
91
72
103
104
69
90
103
191
131
69
48
29
49
41
41
58
67
89
75
36
32
95
280
141
251
107
108
100
34
44
35
39
31
15
29
15
24
57
45
22
155
102
109
24
47
40
99
62
34
30
59
97
136
118
119
161
266
219
160
120
132
153
110
131
161
258
125
107
36
31
5"
52
27
38
42
47
47
45
50
14
27
32
66
23
24
49
79
86
72
69
189
Jahr
Geboren
1883
1884
1885
1886
1887
1888
1889
1890
1891
1892
1893
1894
1895
1896
1897
1898
1899
1900
1901
1902
1903
1904
1905
1906
1907
1908
1909
1910
1911
1912
1913
1914
1915
1916
1917
218
197
192
232
185
200
206
177
186
205
202
170
163
184
136
155
148
141
127
146
123
124
137
123
106
118
122
134
120
145
127
107
92
58
46
bis
10 J .
96
77
67
98
76
132
71
74
84
223
88
39
47
67
74
71
52
45
51
41
49
59
39
36
53
29
26
29
37
51
26
31
81
21
10
Gestorben
über
zuGe»
1 0 J . sammen traut
35
29
30
36
29
26
20
26
44
50
32
20
27
33
27
30
24
32
36
31
44
36
44
44
35
40
47
59
52
35
42
44
48
42
50
131
106
97
134
105
158
91
100
128
273
120
59
74
100
101
101
76
77
87
72
93
95
83
80
88
69
73
88
89
86
68
75
129
63
60
44
34
38
51
28
42
29
35
37
41
45
35
17
30
38
40
39
30
41
39
34
53
41
37
62
54
55
37
58
39
44
35
—
11
8
Jahr Geboren
1918
1919
1920
192t
1922
1923
1924
1925
1926
1927
1928
1929
1930
1931
48
143
180
166
145
119
89
128
97
89
96
98
68
75
bis
10 J .
11
23
28
35
26
29
16
21
23
19
12
26
15
19
Gestorben
Aber
zu>
Ge10 J . sammen traut
53
61
36
64
46
51
48
43
5°
49
56
45
45
48
64
84
64
99
72
80
64
64
73
68
68
71
60
67
37
193
60
34
66
37
39
5°
54
29
52
33
37
29
Jahr Geboren
1932
1933
1934
1935
1936
1937
1938
1939
1940
1941
1942
1943
1944
Altersgliederung 1835
66
76
64
56
45
66
76
66
75
76
72
3»
28
bis
10 J .
13
14
14
9
—
—
—
—
—
—
—
—
—
Gestorben
über
zu1 0 J . sammen
39
55
49
43
—
—
—
—
—
—
—
—
—
52
69
63
52
60
52
58
57
54
58
73
61
32
Ge>
traut
48
25
27
25
33
45
42
39
20
26
11
5
3
Altersgliederung 1936
Altersgliederung 1944
Geburten und Sterbefälle 1786—1944
Todesursachen der Lieblinger
D e r Lieblinger K r e i s a r z t D r . Otto Josef h a t 1936 ü b e r t a u s e n d T o d e s fälle der Jahre 1920—1935 untersucht u n d dabei eine geringe Sterblichkeit
an Infektionskrankheiten, ein starkes Hervortreten der sozialen K r a n k h e i ten, viele Erkrankungen der A t m u n g s o r g a n e und besonders viele H e r z f e h ler u n d Gefäßerkrankungen festgestellt. E r n a h m auch a n , daß v o n d e n a n
Altersschwäche Gestorbenen die Hälfte O p f e r einer G e f ä ß - o d e r H e r z erkrankung waren. D a ß verhältnismäßig wenig K i n d e r e r k r a n k u n g e n v o r k a m e n , lag an dem vorherrschenden Einkindersystem.
E s starben an
%. Altersschwäche
215
2. Angeborener Lebensschwäche
110
3. Selbstmord
33
4. Unfall
367
9
A n Erkrankungen des Gehirns u n d der N e r v e n
(nichtinfektiöser Natur)
1. Epilepsie (Fallsucht)
2. Rückenmarkentzündung
.
1
.
1
2
A n E r k r a n k u n g e n des H e r z e n s u n d des
Blutgefäßsystems
1. Schlaganfall ( A p o p l e x i e )
60
2. H e r z f e h l e r und G e f ä ß e r k r a n k u n g e n
103
163
66
66
A n a k u t e n E r k r a n k u n g e n der Lunge u n d des Rippenfells
1. A k u t e L u n g e n e n t z ü n d u n g
A n M a g e n - und Darmerkrankungen
1. M a g e n g e s c h w ü r e (perforiert)
.
.
.
.
6
2. Kinderdurchfall
70
3. D a r m k a t a r r h Erwachsener
.
.
.
.
2
78
4
4
A n Lebererkrankungen
l . Leberschrumpfung (Lebercirrhose)
.
A n Nieren- und Blasenerkrankungen
1. N i e r e n e n t z ü n d u n g
18
2. B l a s e n k a t a r r h ( V o r s t e h e r d r ü s e n e r k r a n k u n g )
.
.
.
4
3. N i e r e n k r ä m p f e der Wöchnerinnen (Eklampsie)
.
.
.
1
23
A n Allgemeinerkrankungen:
1. A n ä m i e (Blutarmut) tödliche
1
2. L e u k ä m i e (weiße Blutbilderkrankung)
A n rheumatischen E r k r a n k u n g e n
4
2
5
2
A n sozialen E r k r a n k u n g e n :
1. P r i m ä r e L u n g e n t u b e r k u l o s e (Lungenspitzenkatarrh) .
90
2. T u b e r k u l ö s e Hirnhautentzündung
18
3. L u n g e n t u b e r k u l o s e (verbunden mit N i e r e n * und Knochen»
tuberkulöse)
Krebs
.
.
.
Syphilis
.
100
208
69
69
.
2
2
Stoffwechselerkrankungen:
1. D i a b e t e s mellitus (Zuckerkrankheit)
.
.
6
6
A n E r k r a n k u n g e n der ersten L e b e n s m o n a t e :
(Geburtsschäden, angeborene M i ß b i l d u n g e n , Fraisen u s w . )
31
31
57
57
A n eitrigen Bauchfellentzündungen, eitriger Blutvergiftung,
Kindbettfieber
A n a k u t e n Infektionskrankheiten:
1. Scharlach
6
2. D i p h t h e r i e
8
3. Keuchhusten
7
4. Tetanus (Wundstarrkrampf)
13
5. Epidemische Hirnhautentzündung
3
6. Kinderlähmung
1
7. Gehirnentzündung
3
S.Milzbrand
1
9. Bauchtyphus
14
10. R u h r (Dysenterie)
2
11. Trichinenkrankheit
1
Zusammen:
59
-
1142
Die Kirche
Die Evangelische Kirchengemeinde A. B.
D i e in Liebling angesiedelten Protestanten w a r e n z u m ü b e r w i e g e n d e n
Teil Evangelisch-Augsburgischen Bekenntnisses, s o d a S die G r ü n d u n g d e r
evangelischen Kirchengemeinde mit der Entstehung der G e m e i n d e zeitlich
zusammenfällt. D e r erste Pfarrer der Gemeinde, J o h a n n H e r r m a n n , w u r d e
durch die Kameraladministration angestellt u n d bis 1790
auch v o n i h r
besoldet. Er k a m a m 23. Februar 1787 nach Liebling. W i e die G e m e i n d e
damals aussah, schildert er mit folgenden W o r t e n : „ D i e Hälfte des D o r f e s
w a r noch zu erbauen und die Hälfte der Kolonisten w a r i n verschiedenen
Dörfern einquartiert.'' Schon a m 4. M ä r z desselben J a h r e s hielt er „ u n t e r
Vergießung vieler T h r ä n e n " den ersten Gottesdienst i m B e t h a u s , d a s z u gleich als Schule verwendet w u r d e . Freudentränen w a r e n e s ; d e n n dies w a r
der erste Gottesdienst, den unsere A h n e n in der neuen Heimat feierten.
D e r erste Pfarrer, den die Gemeindemitglieder n u r V a t e r
Herrmann
nannten, stand fünfzig Jahre hindurch i m Dienste der Kirche. I n dieser
Z e i t mußte er auch die Evangelischen der U m g e b u n g betreuen. In seinen
Aufzeichnungen heißt e s : „ I m ersten J a h r e bis Ende M ä r z 1788 hatte ich
viel zu kämpfen mit Elend, Krankheit u n d Tod. In den folgenden J a h r e n
w a r ich oft in den Hauptspitälern bei den Regimentern u n d A r m e e n , w e g e n
der geistlichen Pflege der protestantischen S o l d a t e n . " V o n 1794 b i s
1796
•war auch Temeschwar Filiale unserer Kirchengemeinde, u n d P f a r r e r H e r r m a n n mußte dort jährlich einen Gottesdienst abhalten u n d die E v a n g e lischen betreuen.
D a s B e t h a u s der G e m e i n d e w u r d e durch die Kameraladministration er»
richtet u n d ausgestattet. 1787 erhielten die Lieblinger die erste Glocke zu
66 P f u n d , s p ä t e r eine kleinere zu 34 P f u n d u n d verschiedene Kirchengeräte.
Schon 1819 erwies sich das Bethaus als z u klein und die Gemeinde faßte
den Beschluß, eine g e r ä u m i g e Kirche z u bauen. D i e Vorarbeiten w u r d e n
noch i m s e l b e n J a h r e a u f g e n o m m e n u n d 1823 w u r d e d a s neue Gotteshaus
eingeweiht. D i e K o s t e n des Kirchenbaues beüefen sich auf m e h r als 100 000
G u l d e n W i e n e r W ä h r u n g . W ä h r e n d i n katholischen G e m e i n d e n der Kir»
d i e n b a u fast überall v o n der Landesadministration und später v o n der Ka«
meraladministration
g e t r a g e n oder doch wenigstens kräftig
unterstützt
w u r d e , w a r e n unsere V o r f a h r e n fast g a n z auf sich a n g e w i e s e n ; sie w u r d e n
n u r durch freiwillige S p e n d e n der Nachbargemeinden ur. jrstützt.
I m J a h r e 1817 w u r d e die erste O r g e l angeschafft. Sie stand zuerst i m Bet»
h a u s , d a n n i n der n e u e r b a u t e n Kirche. 1886, gelegentlich der hundertjäh«
rigen
A n s i e d l u n g s f e i e r , w u r d e eine n e u e O r g e l ihrer Bestimmung überge-
ben. U n s e r e jetzige O r g e l s t a m m t aus dem J a h r e 1930.
B i s 1791 gehörten die Banater evangelischen Gemeinden organisatorisch
z u m Pest-Bekescher D e k a n a t , nachher z u m Bekesch-Banater u n d v o m J a h r e
1836 bis z u m Anschluß a n die Evangelische Landeskirche A . B. in Rumä«
n i e n , der 1921 erfolgte, z u m selbständigen Banater D e k a n a t . D e r Anschluß
u n s e r e r G e m e i n d e a n die sächsische Landeskirche, die auf eine alte und
stolze V e r g a n g e n h e i t zurückblickt, bedeutete eine verheißungsvolle Weiter«
entwicklung des völkischen und kirchlichen Lebens. D i e deutsch-evangelisehen G e m e i n d e n des B a n a t s bildeten d e n „ T e m e s b u r g e r Evangelischen Kir«
chenbezirk A . B . " D i e Landeskirche umfaßte die Evangelischen A l t r u m ä n i e n s , d e s B a n a t s , B e s s a r a b i e n s , des Buchenlandes, der Dobrudscha und v o r
allem S i e b e n b ü r g e n s . D e r Landesbischof h a t seinen Sitz i n Hermannstadt
in Siebenbürgen.
F ü r die Erhaltung der Kirchengemeinde u n d ihrer Einrichtungen mußten
die einzelnen Mitglieder nach A b l a u f der i m Ansiedlungspatent zugesicherten Steuer- u n d abgabefreien J a h r e selbst a u f k o m m e n . Sie mußten also außer
d e n Landes«, K o m i t a t s - u n d Gemeindesteuern erhebliche Kirchensteuern
auf sich n e h m e n . D e n n Kirche, Schule u n d Kindergarten w u r d e n v o n der
Kirchengemeinde errichtet u n d erhalten, Pfarrer- u n d Lehrergehälter v o n
ihr bezahlt. D i e Z u s c h ü s s e , die der jeweilige Staat zeitweise gewährte,
w a r e n sehr gering i m Verhältnis z u d e n Verpflichtungen der Kirchengem e i n d e . W ä h r e n d der S t a a t für die Eintreibung seiner S t e u e r n Machtmittel
i n A n s p r u c h n e h m e n k o n n t e , w a r die Kirche auf freiwillige Leistungen a n -
gewiesen. Trotz dieser erheblichen M e h r l a s t e n u n d trotz der oft s e h r v e r lockenden Aussicht, durch eine Verstaatlichung der Schulen w e n i g e r K i r chensteuern entrichten zu müssen, hielten unsere V o r f a h r e n a n der B e kenntnisschule fest. W o h l k a m es in d e n kirchlichen Körperschaften, i m
Presbyterium und im Konvent häufig z u ernsten und auch leidenschaftlichen Auseinandersetzungen, die Schulen aber blieben kirchlich u n d d a durch auch deutsch.
Die Kirchensteuern w u r d e n i m vergangenen J a h r h u n d e r t in der R e g e l
auf die Ehen verteilt, größere S u m m e n jedoch, zum Beispiel Errichtung v o n
Bauten, nach dem Vermögen berechnet. Z w e i Beispiele m ö g e n die gerechte
Verteilung der Lasten veranschaulichen:
Es entrichteten
1854 für die Wiederinstandsetzung der Kirche
ein ganzer Bauer
.
ein halber Bauer
.
.
.
.
5 Gulden — Kreuzer
.
z
„
30
1
„
15
„
—
„
50
„
—
„
25
„
ein Kleinhäusler
ein Kontraktualist
ein Taglöhner .
.
.
.
„
1864 für den B a u einer Schule
ein ganzer Bauer
.
.
.
5 Gulden — Kreuzer
ein halber Bauer
ein Kleinhäusler
.
.
.
ein Kontraktualist
ein Taglöhner .
.
.
.
2
„
50
„
1
„
—
„
1
„
—
—
„
50
„
S p ä t e r w u r d e n die Kirchensteuern auf die E h e n u n d das V e r m ö g e n a u s geworfen.
W e n n unsere Gemeinde der Madjarisierung gegenüber einen
harten
Widerstand aufbrachte, s o ist dies zum Teil der Kirche zu v e r d a n k e n . D i e s
l a g jedoch weniger an der Kirchenleitung und den einzelnen
denn zeitweise bemühten sich beide, den Forderungen des
Pfarrern;
Staatsvolkes
entgegenzukommen. D a ß ein Widerstand überhaupt möglich w a r , l a g a m
A u f b a u der evangelischen Kirche. H . W . R ö h r i g * stellt in diesem Z u s a m menhang folgendes fest: „ D a s rührt daher, daß die evangelische Kirche
* D i e Geschichte der deutsch-evangelischen Gemeinden des B a n a t s S . 21
eine Gemeindekirche i s t , die trotz alles R e g i e r e n s v o n oben in dem A u g e n blicke a u f h ö r t , in dem sie sich nicht m e h r auf die lebendige Mitarbeit der
Gemeindeglieder stützen k a n n . " D i e s e Feststellung w u r d e auch in unserer
G e m e i n d e bestätigt. A l l e Versuche, die M a d j a r i s i e r u n g v o n kirchlicher Seite
z u f ö r d e r n , blieben erfolglos.
D i e V e r w a l t u n g der Kirchengemeinde o b l a g in den ersten Jahren nach
der A n s i e d l u n g einem Kirchenrat, später dem Presbyterium. Die Z a h l der
P r e s b y t e r w u r d e schon 1837 mit 28 festgesetzt; auf jede G a s s e entfielen
zwei P r e s b y t e r . Diese Z a h l ist beibehalten w o r d e n , denn auch die landeskirchlichen G e s e t z e bestimmten für unsere G e m e i n d e 28 Presbyter. Seit
1837 besteht auch der K o n v e n t , die G e n e r a l v e r s a m m l u n g der männlichen
M i t g l i e d e r der Kirchengemeinde, welcher in der Regel jährlich einmal zus a m m e n t r a t , u m den K o s t e n v o r a n s c h l a g der Kirchengemeinde zu genehmig e n u n d u m über wichtige A n g e l e g e n h e i t e n zu beschließen. Mitglied des
K o n v e n t s w a r jeder steuerzahlende verheiratete M a n n .
D e n V o r s i t z in d e n kirchlichen Körperschaften führte früher der Pfarrer.
Bereits 1868
w u r d e der Doppelvorsitz eingeführt. Pfarrer und Kirchen-
inspektor leiteten gleichberechtigt die S i t z u n g e n der Körperschaften.
Mit
dem Anschluß a n die Landeskirche w u r d e die Stelle des Kircheninspektors
— d a s A m t w u r d e i m m e r mit einem Fremden besetzt — aufgehoben und die
des K u r a t o r s , des weltlichen Vorsitzenden, eingeführt. Pfarrer und Kurator
führten n u n den V o r s i t z . D i e wirtschaftlichen Angelegenheiten der Kirchengemeinde v e r s a h der Kirchenvater. I h m zur Seite stand der K a s s i e r .
D i e ungarländische reformierte Gottesdienstordnung w u r d e eingeführt,
d a sie d e n K e r n der protestantischen O r d n u n g enthielt und Lutherische w i e
R e f o r m i e r t e gleichermaßen befriedigte. Dadurch w u r d e ein Streit darüber
v e r m i e d e n , o b die württembergische, pfälzische oder eine andere G o t t e s dienstordnung eingeführt w e r d e n sollte.
Sie w a r schlicht u n d einfach, der Wechselgesang w a r u n b e k a n n t , und b e stand a u s : E i n g a n g s l i e d , Spruch, Bibellesung, G e b e t , Predigtlied, Predigt
mit K a n z e l g r u ß , G e b e t u n d
Kanzelsegen,
Abkündigungen,
Schlußlied,
Schlußgebet, V a t e r u n s e r und Seg«;n. Z w e i m a l in der W o c h e , Dienstag und
Freitag jeweils vor Schulbeginn, w u r d e n Kindergottesdienste abgehalten, in
denen auch Taufen u n d die A u s s e g n u n g der Wöchnerinnen vorgenommen
wurden.
D i e s e G o t t e s d i e n s t o r d n u n g , die Amtstracht der Pfarrer und der D o p p e l v o r s i t z in den kirchlichen Körperschaften w u r d e n auch nach dem Anschluß
a n die Landeskirche beibehalten.
D i e Pfarrer der G e m e i n d e w a r e n :
J o h a n n H e r r m a n n a u s Nieder-Neudorf, S i e b e n b ü r g e n
v o n 1787—1837
J a k o b G a l g o n a u s Bierbrunn, Z i p s
v o n 1837—1853
A l e x a n d e r Bariß a u s R ö s i n g b e i P r e ß b u r g
v o n 1853—1882
Emil Z v a r i n y i a u s N e u - W e r b a s , B a t s c h k a
v o n 1882—1912
Michael Reiser a u s Franzfeld, B a n a t
v o n 1912—1922
Michael W o l f a u s Siebenbürgen
v o n 1923—1924
K a r l Goßner aus Kleinschemlak, B a n a t
v o n 1924—1940
Herwart Reiser aus Liebling (während der P f a r r v a k a n z )
v o n 1940—1943
A n d r e a s Nagelbach aus Liebling
v o n 1943—1944
Nach der Flucht wirkte zeitweise Pfarrer Mökesch a u s S i e b e n b ü r g e n .
Gegenwärtig betreut Pfarrer Friedrich N ö ß n e r a u s S i e b e n b ü r g e n die
Gemeinde.
A l s Predigerlehrer wirkte v o n 1926—1944 D a n i e l Römischer.
Als Kurator wirkten:
Josef Schied 106,1921—1923; J o h a n n Schmelzle 425,1924; W i l h e l m Hack
16,1925—1928; K o n r a d Christ 218,1929—1935; J o h a n n M ö h l e r 421,1935
bis 1937; Johann Blocher 759, 1937—1938, Heinrich E r k 163, 1938—1943;
K o n r a d Christ 218, 1944—1947; J a k o b S u s a m i 585 b , 1947—1951; K o n r a d
M ä r z 209,1951—heute.
D i e Kirchenväter unserer Gemeinde w a r e n :
K a r l Leitinger 1794—1796, Nikolaus Schärf 1797—1802, J a k o b S i e b 1803,
J a k o b Schäfer 1804, J a k o b Sieb 1805-1809, J a k o b Schäfer 1810-1815, J a k o b Heinz 1816—1818, Johann G e o r g Binder 1819—1820, Friedrich B a u e r
1821, Bernhard K u n z 1822—1825, Valentin Stengel 1826—1827, Friedrich
Schmelzle 1828-1831, Friedrich H a s p e l 1832, J a k o b Schaudt 1833, J a k o b
S c h w e n k 1834—1839, M a r t i n G r o ß 1840—1842, N i k o l a u s Loch 1843—1845,
K a s p a r E r k 1846—1848, A d a m Schmelzle 1840—1853, A d a m Hedrich 1854
bis 1856, B e r n h a r d Hedrich 1857—1858, Philipp Schied 1859—1860, J o h a n n
S t u m p f 1861, Philipp Schied 1862—1863, K o n r a d Schärf 1864—1869, Fried»
rieh B a r d o l f 1870, N i k o l a u s Loch 1871—1872, A d a m S p i r k 1873, Franz
B r a u n 1874, Heinrich Reichert 1875, Heinrich E r k 1876—1877, J o h a n n
Stumpf
1878, J o h a n n
Schmelzle 1879, M a r t i n Reichert 1880, J o h a n n
Schmelzle 1881, A n d r e a s
K l e i n 1882, Peter G l a ß 1883—1884, J o h a n n
Schmelzle 1885—1886, W i l h e l m Hack 1887—1888, M a r t i n Reichert 1889 bis
1890, J a k o b A l m e n d i n g e r 1891—1893, M a r t i n Reichert 1894—1896, A d a m
A r n o l d 1897, J o h a n n Schmelzle 1897, Heinrich Gottschall 1898—1902, J a k o b
S u s a m i 781, 1903—1907, J o h a n n H a u s i e r 873, 1908, J o h a n n Gerold 156,
1909—1911, J o h a n n Helwich 353, 1912—1914, M a r t i n Reichert 433, 1915,
J a k o b S p i r k 6,1916—1917, J o h a n n Helwich 353,1918, J o h a n n Häusler 873,
1919—1920, J a k o b A l m e n d i n g e r 163,1921—1924, Michael M ä r z 208, 1924,
J a k o b A l m e n d i n g e r 163, 1925—1927, A n d r e a s S u s a m i 460, 1927—1929,
Heinrich F a u s t 605,1929—1933, Friedrich M ü n z 554, 1933—1934, W i l h e l m
Tindorf 745, 1935, Peter Gottschall 570, 1935—1952. Peter Gottschall hat
seinen D i e n s t als Kirchenvater bis z u seinem Tode versehen. Nach der
Flucht h a t e r w ä h r e n d der P f a r r v a k a n z auch die B e g r ä b n i s s e gehalten.
Stiftungen
D e r Lutherfonds
D i e s e r F o n d s w u r d e 1883 gegründet u n d betrug 1886 e t w a 100 G u l d e n .
D i e Z i n s e n des F o n d s ' w u r d e n für die Anschaffung v o n Bibeln u n d Kon»
firmationsbüchem f ü r unbemittelte K i n d e r verwendet.
Adam»und»Maria*Diebus-Stiftung
I m J a h r e 1886 stifteten A d a m u n d M a r i a Diebus 500 G u l d e n mit der
B e s t i m m u n g , die Z i n s e n jährlich a n a r m e K i n d e r zu verteilen.
Peter»und»Rosina»Christ=Stiftung
Peter u n d R o s i n a C h r i s t stifteten 1902 2000 K r o n e n u n d bestimmten, die
Z i n s e n a n die O r t s a r m e n z u verteilen. D i e Stiftung w u r d e später auf
10 000 K r o n e n erhöht.
Johann-und-Kathaiina-ScHed«Stiftung
I m Jahre 1904 stifteten J o h a n n und K a t h a r i n a Schied 1000 K r o n e n für
die Unterstützung der A r m e n der G e m e i n d e .
Diese Stiftungen der evangelischen Kirchengemeinde w u r d e n 1917
in
Kriegsanleihen angelegt. Nach Kriegsende mußten die S u m m e n als v e r loren abgeschrieben werden.
Die reformierte Kirchengemeinde
Z u r Zeit der Ansiedlung w a r der kleinere Teil der E i n w o h n e r u n s e r e r
Gemeinde reformiert. Durch spätere Z u w a n d e r u n g e n aus der
Batschka
vergrößerte sich aber ihre Z a h l so sehr, daß zeitweilig fast s o viele R e f o r mierte waren wie Evangelische.
A n f a n g s wurden die Reformierten v o m evangelischen Pfarrer betreut,
und erst im Jahre 1791 erhielten sie ihren ersten Pfarrer J a k o b H e d e r i c i ,
der aber schon nach einem J a h r die Gemeinde verließ und nach Rittberg
zog. Viele reformierte Familien folgten ihrem Pfarrer und w a n d e r t e n eben«
falls nach Rittberg aus. 1793
k a m Hederici w i e d e r nach L i e b l i n g , über«
siedelte aber nach kurzer Zeit in die Batschka. D i e R e f o r m i e r t e n u n s e r e r
Gemeinde blieben dann wieder zehn Jahre hindurch o h n e P f a r r e r , bis J o hann Giessin aus der Schweiz in unsere Gemeinde k a m und hier zwölf
Jahre lang als reformierter Seelsorger wirkte. Nach Pfarrer G i e s s i n , der
einer Berufung nach Galizien folgte, k a m der letzte reformierte
Pfarrer,
J a k o b Glöckner, in die Gemeinde. Er wirkte bis zu seinem Tode 1864.
Durch den Umstand, daß die Reformierten J a h r e hindurch o h n e Pfarrer
blieben, außerdem in ihrer Schule nie ausgebildete Lehrer h a t t e n , so daß
ihre Kinder die evangelische Volksschule besuchen mußten, sind sie z a h l e n mäßig immer mehr zurückgegangen und schließlich i n der evangelischen
Kirche aufgegangen. Heute hat Liebling keine reformierten E i n w o h n e r m e h r .
Reformierte Kirchenväter w a r e n : Friedrich W e l k e r , C h r i s t o p h
Kleeb,
J a k o b Walbert, A b r a h a m Rosenberger, J a k o b Becker, J o h a n n L e n h a r d t ,
Heinrich Ewerle, Heinrich W e l k e r u n d J a k o b Hildenbrandt.
Die römisch-katholische Kirchengemeinde
In unserer Gemeinde g a b es immer nur w e n i g e K a t h o l i k e n . S i e w a r e n
meistens Handwerker, die oft nur vorübergehend hier w o h n t e n u n d nach
einigen Jahren die Gemeinde wieder verließen. B i s 1845 gehörten die K a tholiken unserer Gemeinde z u m katholischen P f a r r a m t
in
Tschakowa,
w u r d e n a b e r vielfach auch v o m evangelischen Pfarrer betreut. Schon früh«
zeitig f a n d e n Übertritte in die evangelische Kirche statt, die auch den A n l a ß
zur Errichtung einer katholischen Pfarre in Liebling gaben. D e r erste k a t h o lische P f a r r e r , Friedrich K i l l e r , k a m 1845 in die G e m e i n d e . Z u gleicher Z e i t
w u r d e auch eine katholische Volksschule gegründet. Z w i s c h e n dem katholischen u n d d e m evangelischen Pfarrer k a m es zu jahrelangen Auseinanders e t z u n g e n . Durch die Errichtung der P f a r r e und der katholischen V o l k s schule w u r d e n die Übertritte nicht vermindert. Sie dauerten weiter an, und
1944 lebte in Liebling n u r noch eine bodenständige katholische Familie. Die
V o l k s s c h u l e w u r d e bald aufgelassen, u n d 1897 ist das römisch-katholische
P f a r r a m t nach J o s e f - S z a l a s übersiedelt.
Die Schule
U n s e r e V o r f a h r e n e r k a n n t e n frühzeitig die Bedeutung der Schule für
V o l k u n d Kirche. Sehen i m J a h r e 1787, i m ersten A n s i e d l u n g s j a h r , w u r d e
die evangelische V o l k s s c h u l e eröffnet. D e r erste Lehrer der Gemeinde, J o h a n n F e ü m e t h , traf i m J a n u a r 1787 in unserer Gemeinde ein und b e g a n n
bald in der bereits fertiggestellten Schule, im Bethaus der Gemeinde, mit
dem Unterricht. D i e Schule w a r zuerst einklassig, doch wuchs die Schülerzahl infolge des großen Geburtenüberschusses und der ständigen Z u w a n derung i m m e r m e h r a n , s o daß schon 1826 ein zweiter Lehrer angestellt
w e r d e n m u ß t e . Die K n a b e n u n d die M ä d c h e n w u r d e n getrennt unterrichtet.
F ü r die L e h r e r bürgerte sich bald die Bezeichnung K n a b e n - und Mädchenlehrer e i n , die bis z u m E n d e des ersten Weltkrieges verwendet wurde.
B a l d e r w i e s sich d a s Bethaus als zu k l e i n , u n d die G e m e i n d e beschloß, ein
neues Schulhaus zu erbauen. I m J a h r e 1841 w u r d e es fertig und seiner B e s t i m m u n g übergeben. Trotzdem blieben die zwei K l a s s e n auch weiter überfüllt. U m 1850 betrug die Schülerzahl der beiden K l a s s e n über 500. Im
J a h r e 1866 kaufte die Kirchengemeinde d a s Haus N r . 473
(Schelkenscher
G r u n d ) und errichtete darin ein» dritte K l a s s e . Im selben J a h r e w u r d e für
eine vierte K l a s s e der H a u s p l a t z der reformierten Kirchengemeinde a n gekauft u n d darauf v i e r J a h r e später eine neue Schule erbaut, die noch
heute steht.
Durch d a s weitere A n w a c h s e n der Schülerzahl und die gesetzliche R e g e l u n g der K l a s s e n s t ä r k e mußten weitere Lehrstellen errichtet und
Raum
geschaffen w e r d e n . S o w u r d e 1901 die i n der H a u p t g a s s e , der evangelischen
Kirche gegenüber, gelegene zweiklassige Schule a b g e t r a g e n u n d a n i h r e r
Stelle ein Gebäude mit vier K l a s s e n r ä u m e n erstellt. D e r letzte S c h u l b a u
w u r d e 1927 durchgeführt. D a m a l s w u r d e a n Stelle der auf H a u s n u m m e r
473 stehenden alten Schule eine vierklassige erbaut. 1944 hatte die G e meinde eine vollausgebaute Volksschule mit acht Lehrkräften.
Bis 186B wurde in unserer Schule n u r deutsch unterrichtet. In d i e s e m J a h r
w u r d e im Konvent auf A n t r a g des damaligen Pfarrers A . Bariß beschlossen,
die ungarische Sprache „noch früher als eine diesbezügliche V e r o r d n u n g
herablanget" einzuführen. Es w u r d e täglich eine S t u n d e ungarischer S p r a c h unterricht erteilt. D e r Erfolg w a r jedoch n u r gering, d e n n die meisten L e h rer beherrschten das Ungarische nur ungenügend. Eine V e r s c h ä r f u n g
der
Sprachenverordnung trat durch das 1907 erschienene A p p o n y i s c h e S c h u l gesetz ein.
Nach dem ersten Weltkrieg w u r d e a n Stelle der ungarischen die r u m ä nische Sprache mit acht Wochenstunden eingeführt. D i e Lehrkräfte m u ß t e n
sich umstellen und die rumänische Sprache zuerst selbst erlernen. Seit 1921
gehörte unsere Schule in den Bereich der evangelischen Landeskirche, s o
daß auch der landeskirchliche Lehrplan (Bildungsplan) eingeführt w u r d e .
1943 wurde unsere Schule auf G r u n d eines A b k o m m e n s mit der L a n d e s kirche v o n der Deutschen V o l k s g r u p p e in R u m ä n i e n ü b e r n o m m e n .
W ä h r e n d der ungarischen Zeit w u r d e n v o n den Schulbehörden viele V e r suche unternommen, die Madjarisierung auch in der Schule zu fördern. Dies
scheiterte an den Lehrkräften und a n den kirchlichen Körperschaften. V i e l e
Lehrer wurden getadelt und auch bestraft, weil ihr Erfolg d e n E r w a r t u n g e n
nicht entsprach. S o mußte 1894 Lehrer Polster die G e m e i n d e v e r l a s s e n , g e gen andere w u r d e n Disziplinarstrafen verhängt. D i e kirchlichen K ö r p e r schaften ihrerseits wachten darüber, daß die gesetzliche Stundenzahl nicht
überschritten wurde. A l s anstellende Behörde verlangten sie v o n d e n B e w e r b e r n , daß diese genügende deutsche Sprachkenntnisse hatten.
V o n besonderer Bedeutung für unsere Schule w a r d a s J a h r 1869.
Ein
neues Schulgesetz verpflichtete die Gemeinden, sich für konfessionelle o d e r
staatliche Schulart zu entscheiden. D e r K o n v e n t mußte zu dieser gesetzlichen
Bestimmung auch Stellung nehmen und beschloß die weitere Erhaltung der
Bekenntnisschule. Auch in späteren J a h r e n entbrannte häufig der K a m p f
u m die Erhaltung der konfessionellen Schule.
D e r erste Lehrer der Gemeinde w u r d e von der Kameraladininistration
berufen, angestellt und besoldet. D i e Besoldung durch die Grundherrschaft
hörte jedoch schon 1790 auf. Seither mußte die Kirchengemeinde f ü r die
Errichtung u n d E r h a l t u n g d e r Schulgebäude u n d f ü r die Besoldung der
Lehrer selbst a u f k o m m e n .
D i e A r b e i t der L e h r e r i m Unterricht w u r d e s o w o h l i n der ungarischen
als auch i n d e r rumänischen Z e i t v o n staatlichen u n d kirchlichen O r g a n e n
überwacht.
N e b e n d e r evangelischen Volksschule unterhielten die Reformierten u n d
die K a t h o l i k e n zeitweilig j e eine Volksschule. D i e reformierte Schule hatte
nie ausgebildete L e h r e r , es unterrichteten a n ihr meist H a n d w e r k e r , so
daß viele R e f o r m i e r t e veranlaßt w a r e n , ihre K i n d e r i n die evangelische
Schule z u schicken. D i e katholische Schule w u r d e 1845 gegründet und 1897
w i e d e r aufgelöst.
In
d e r reformierten
Schule
unterrichteten:
Strohmann
und Joseph
Hollinger.
D i e L e h r e r der kathoLodven Schule w a r e n : Rausch, N i k o l a u s Ignatz, Jo»
h a n n T o m a s c h e k , Peter Englisch u n d Peter Platt.
D i e L e h r e r der evangelischen Schule:
J o h a n n Fellmeth 1787—1815, P a u l H e r r m a n n 1816—1817, K a r l Ischinger
1818—1819, A n d r e a s W o d a r 1819—1827, A n d r e a s Schober 1826, J o s e p h
H e r r m a n n 1827—1836, D a n i e l Lessing 1827—1828, D a v i d Greisiger 1829
bis 1879, D a n i e l B r o ß m a n n 1837, S a m u e l Eduard Schwarz 1838—1859,
A l e x a n d e r Zlocha 1860, S a m u e l Hetzel 1860—1871, J o h a n n Ebenspanger
1867—1872, A l e x a n d e r G r e i s s i n g e r 1866, J o h a n n Polster 1871—1895, Jo«
h a n n G r a ß e l 1863—1876, J o h a n n K l e i n 1877—1925, Friedrich K r ä m e r 1878
bis 1879, J o s e p h G r a ß e l 1881—1927, J o h a n n N e u b a u e r 1888—1926, J a k o b
K u n z 1895—1930, I d a Fabini 1901—1902, G i s e l a K a ß n e r 1901—1902, O l g a
K a ß n e r 1902—1904, A m a l i e A p p e l 1902—1917, K a r l U n g e r 1904—1908,
H e d w i g Horetschny, g e b . G r a ß e l , 1908—1924, A n d r e a s T i m 1913—1915,
J o h a n n K a p p e l 1918—1923, A n d r e a s K ö n i g 1918—1923, Friedrich Schneider
1922—1923, E l v i r a K u n z a b 1923, Edith Gündisch, g e b . Scholtes, 1924—1931,
D a n i e l Römischer 1925—1944, K o n r a d B l u m 1926—1942, Michael F e m e n g e l
1927—1930, S a m u e l Hutter 1927—1930, V i k t o r Gündisch 1927—1944, Jo=
h a n n O r e n d i 1928—1944, H e r t a Fronius 1930, J o h a n n G r a e f 1930—1944,
O t t o Klockner 1931, E m m a Scholtes, g e b . G r a ß e l , 1931—1944, Franz H o retschny 1934—1939, Trude M o h r 1935—1937, J o h a n n Schneider 1936 bis
1937, Michael M a y e r 1939—1944.
N a c h 1944 w i r k t e n J o h a n n K a p p e l , L o t h a r G u d e r a , S a r a Binder, E v a
F u n k , I n g e J o s e f u n d Elisabeth Schön.
Der evangelische Kindergarten
Seit 1912 besteht i n unserer G e m e i n d e auch e i n K i n d e r g a r t e n . E r h a t
die A u f g a b e , unsere Kleinen zu betreuen.
Kindergärtnerinnen w a r e n : Charlotte Graßel 1 9 1 2 - 1 9 1 3 , G i s e l a K l e i n
1914-1923, E m m a Seholtes, g e b . G r a ß e l , 1924-1930, M a t h i l d e
Kunz
1930-1944.
Die GemeindeverwaltAing
A m ersten N o v e m b e r 1787 w u r d e unsere G e m e i n d e i n ihre politischen
Rechte eingesetzt, die zehn steuerfreien J a h r e b e g a n n e n u n d Liebling erhielt
ein Ortsgericht. D a s Ortsgericht, d a s i n früheren Z e i t e n große Machtbefug»
nisse hatte, bestand a u s dem Richter (Bürgermeister) u n d vier G e s c h w o renen. Es verwaltete die Angelegenheiten der G e m e i n d e u n d w a r zugleich
Gericht. Zeitweise unterhielt die G e m e i n d e v e r w a l t u n g ein „ S p a r - M a g a z i n " ,
aus dem in Mißjahren Getreide leihweise vorgestreckt w u r d e .
D e r Richter wurde auf Vorschlag der Grundherrschaft, die drei M ä n n e r
aus der Gemeinde benannte, gewählt, w o b e i aber a n f a n g s n u r d i e Feldbesitzer Stimmrecht hatten. D i e Herrschaft hatte also bei der R i c h t e r w a h l
ausschlaggebenden Einfluß. Bei Reichstagswahlen w u r d e auch fast i m m e r
der v o n der Herrschaft unterstützte Bewerber z u m A b g e o r d n e t e n g e w ä h l t .
D a s Gemeindewirtshaus und die Fleischbank (Metzgerei) w u r d e n v o n i h r
verpachtet. Bis 1848 w a r auch das Strafrecht in d e n H ä n d e n der G r u n d h e r r schaft. D e r sogenannte Herrenstuhl, der aus dem Stuhlrichter (Landrat) u n d
dem herrschaftlichen Ispan (Verwalter) bestand, urteilte i n größeren P r o zeßangelegenheiten. A u f die W a h l des N o t a r s , d e s V e r w a l t u n g s b e a m t e n
der Gemeinde, übte die Herrschaft ebenfalls ihren Einfluß a u s .
U m 1870 wurde auf G r u n d des ungarischen V e r w a l t u n g s g e s e t z e s d i e G e meinderepräsentanz (Gemeindevertretung) eingeführt. S i e b e s t a n d a u s 38
Mitgliedern, von denen die Hälfte aus der Reihe d e r M e i s t s t e u e r z a h l e n d e n
(Virilisten) v o n d e n staatlichen Behörden ernannt, d i e andere Hälfte v o n
der Gemeinde gewählt wurden. D e r Gemeinderepräsentanz oblag die G e l d gebarung und die Verwaltung der Gemeinde. S i e w ä h l t e aus ihrer M i t t e
den Richter, seinen Stellvertreter, den W a i s e n v a t e r , d e n G e m e i n d e k a s s i e r
und vier Geschworene.
D e r Richter hatte große Vollmachten. E r schlichtete Streitigkeiten, a h n dete Verstöße gegen die Gemeindeordnung u n d konnte auch G e l d s t r a f e n
v e r h ä n g e n . Z u seinem äußeren Kennzeichen gehörte der Spazierstock. Er
zählte zu d e n a n g e s e h e n e n M ä n n e r n der G e m e i n d e und w u r d e im A m t v o n
allen G e m e i n d e m i t g l i e d e r n mit „ E h r " (Sie) angesprochen. Dieser Brauch hat
sich bis in die jüngste Z e i t erhalten. S e i n Stellvertreter, der zweite Richter,
hatte i h n i m V e r h i n d e r u n g s f a l l e zu vertreten.
D e r W a i s e n v a t e r w a r der Betreuer und Beschützer der W a i s e n , W i t w e n
und A r m e n . S e i n A u f g a b e n g e b i e t w a r die öffentliche Fürsorge.
D i e G e s c h w o r e n e n hatten die A u f g a b e , die A n o r d n u n g e n des Richters
und der a n d e r e n W ü r d e n t r ä g e r z u vollziehen, ihnen in ihrer A r b e i t bei»
zustehen u n d sie z u beraten.
D e r N o t a r der G e m e i n d e w a r V e r w a l t u n g s b e a m t e r u n d galt als der Ver»
t r a u e n s m a n n des S t a a t e s . Z u seiner A u f g a b e gehörte es, darauf zu achten,
daß die bestehenden C isetze und V e r o r d n u n g e n eingehalten wurden. Ihm
zur Seite s t a n d sein Stellvertreter, der Vizenotär.
N a c h d e m ersten W e l t k r i e g w u r d e die bisherige Gemeinderepräsentanz
aufgelöst, u n d es k a m e n seit 1920 n u r m e h r gewählte Mitglieder in diese
Körperschaft. 1926 w u r d e i m Sinne der rumänischen Verwaltungsgesetze
der G e m e i n d e r a t eingeführt. Er bestand a u s zehn g e w ä h l t e n Mitgliedern.
V o n A m t s w e g e n gehörte noch der Pfarrer, der Kreisarzt, ein Lehrer und
der A g r o n o m (ein Vertreter der Landwirtschaft) in den Gemeinderat. D e r
Richter u n d sein Stellvertreter w u r d e n aus seiner Mitte gewählt. Der Kas»
sier u n d die z w e i G e s c h w o r e n e n w a r e n jetzt nur mehr Angestellte der
G e m e i n d e . D e r A u f g a b e n k r e i s des Gemeinderates w a r derselbe wie der der
Gemeinderepräsentanz.
D e r g e w ä h l t e G e m e i n d e r a t w a r a b e r n u r selten i m A m t . Sobald er den
staatlichen B e h ö r d e n nicht gefügig w a r , w u r d e er aufgelöst und auf Vor»
schlag des Stuhlrichters v o m K o m i t a t s p r ä f e k t e n eine Interimskommission,
bestehend a u s dem Richter und zwei Mitgliedern, eingesetzt. Sie hatte alle
Rechte u n d B e f u g n i s s e eines g e w ä h l t e n Gemeinderates.
D i e Verhandlungsberichte der G e m e i n d e v e r w a l t u n g w u r d e n bis 1881 in
deutscher, v o n da a n bis 1919 in ungarischer Sprache geführt. Nach 1919
w u r d e n sie wieder k u r z e Z e i t deutsch, d a n n doppelsprachig, deutsch und
rumänisch, seit 1924 n u r i n rumänischer Sprache geführt.
Richter unserer G e m e i n d e w a r e n :
Friedrich B a u e r , Heinrich M o t z , Ferdinand V i t z t h u m , J a k o b Sieb
1802,
K a r l Leitinger 1803—1804, J a k o b S i e b 1805, J a k o b Schäfer 1806, Johannes
M ü n z 1807, J o h a n n G e o r g Schmidt 1808, Gottfried A l m e n d i n g e r 1809 bis
1810, N i k o l a u s Schärf 1811, J o h a n n G e o r g G l a s 1812, N i k o l a u s Schärf 1813
bis 1816, Christoph K l e e b 1817, V a l e n t i n Stengel 1818-1819, J a k o b S c h ä fer 1820—1822, G e o r g Binder 1823, J a k o b Schäfer 1824—1825, B e r n h a r d
K u n z 1826-1828, K a s p a r E r k 1829-1830, B e r n h a r d K u n z 1831—1833,
A d a m Schmelzle 1834—1835, Bernhard K u n z 1836—1837, G o t t f r i e d A l m e n dinger 1838, A d a m Leitinger 1839—1842, K o n r a d Hack 1843—1845, A d a m
Leitinger 1846, J a k o b Stötzer 1847—1849, A d a m Leitinger 1850—1852,
Heinrich E r k 1853, K o n r a d Hack 1854, A n d r e a s K u n z 1855—1857, W i l h e l m
Schmidt 1858, A d a m Hedrich 1859—1860, Gottfried G e i r i n g 1861, J o s e f
Christ 1861, A d a m Leitinger 1862, Gottfried G e i r i n g 1863, Friedrich B l i e dung 1864, Heinrich Heubach 1865—1866, A n d r e a s K u n z 1867, J o h a n n
Weidenbach 1868—1869, Michael G e r h a r d 1870, M a r t i n W e l k e r ,
Adam
D i e b u s , J o h a n n Schied, Heinrich Heubach, J o h a n n S t u m p f , J o h a n n Schäfer
(zusammen v o n 1871—1885), Heinrich E r k 1885—1887, Friedrich H e l m 1888
bis 1890, Martin Reichert 1891, J o h a n n Schäfer 1892—1893, Heinrich E r k
1894—1902, Peter Christ 1902—1905, Josef Schied 106, 1005—1907, Peter
Christ 759,1908, J o h a n n Imhof 164,1909—1911, A d a m D i e b u s 298, 1912
bis 1916, Johann G l a s 837, 1917—1925, Heinrich E r k 107, 1926—1929,
A d a m Blum 615,1929, J a k o b Hedrich 618, 1929, J o h a n n G l a s 837, 1930,
K a r l Schlarp 162,1931—1932, K o n r a d Almendinger 414,1932, K a r l Schlarp
162,1932, Andreas S u s a m i 460,1933—1934, Heinrich E r k 163, 1934, A n dreas Susami 460,1934-1936, Balthasar G l a s 1B4,1936-1937, Peter G e i ring 101,1937-1940, Heinrich Reichert 434,1940-1941, J a k o b S c h a n k 121,
1941-1944.
D i e N o t a r e der G e m e i n d e :
Fischl, Schermak, Z i g a n , A m b r o z y , S p e t k o , G e o r g Steller, Michael F e h e r ,
A n d r e a s Bohus, Eduard Schwarz, Joseph G y a l o k a i , R. A l t m a n n , B o s i n k
K a r a i m a n n , Alexander Hoffmann, Rudolf B e r k a , J o s e p h G r u b e r , K a r l Bai«
v a y , Ludwig Busch, Stephan K o v a t s , K a r l H a r s a n y i , L u d w i g
Altmann,
Matthias Eichert, Joseph R o t h , Richard Kendeffy, S i g i s m u n d H o r e t s c h n y ,
J o a n Cimponeriu, R e m u s Blaga. Vizenotär ab 1918 w a r K o l o m a n G r a ß e l .
Ärzte der G e m e i n d e :
Stephan V i r a g 1870-1920, D r . M a r i u s D u d a 1920-1929, D r . O t t o J o s e f
ab 1929. V o n 1936 a n hatte die Gemeinde auch einen P r i v a t a r z t : D r . J o s e p h
Franz.
Kulturelle und wirtschaftliche Einrichtungen
Deutscher Männergesangverein
D e r erste G e s a n g v e r e i n w u r d e 1862 v o n Lehrer S a m u e l Hetzel gegründet. I m L a u f e der Z e i t w a r die Vereinstätigkeit m e h r m a l s unterbrochen.
N e u e r d i n g s w u r d e e r 1929 w i e d e r ins L e b e n gerufen u n d hat seither einen
schönen A u f s c h w u n g g e n o m m e n . Er trug viel zur G e s t a l t u n g v o n Feiern
u n d F e s t e n b e i . 1935 schloß er sich unter dem N a m e n „Deutscher M ä n n e r g e s a n g v e r e i n L i e b l i n g " d e m „ B a n a t e r Deutschen S ä n g e r b u n d " an.
Deutscher Kulturverein
E r w u r d e 1868 als „ L e s e v e r e i n " gegründet 'und hatte anfangs keinen
nationalen C h a r a k t e r . D i e S a t z u n g e n bestimmten/ daß die Mitgliedschaft
ohne Unterschied der Nationalität e r w o r b e n werden konnte. D e r Verein
entwickelte sich sehr rasch und richtete eine ansehnliche Bücherei ein. Nach
dem ersten W e l t k r i e g erhielt er viele Büchersendungen v o m Verein der
Deutschen i m A u s l a n d , Stuttgart. 1930 schloß er sich dem Banater Deutschen K u l t u r v e r e i n a n .
Frauenverein
D e r F r a u e n v e r e i n w u r d e 1917 ins L e b e n gerufen. Seine Tätigkeit w a r v o r
allem auf d e m G e b i e t der Fürsorge segensreich. Er beschenkte arme K i n d e r ,
verschönerte Kirche u n d H e l d e n d e n k m a l , oganisierte Säuglingspflegekurse
u n d veranstaltete eine R e i h e v o n A u f f ü h r u n g e n für K i n d e r . Vorsteherin
des V e r e i n s w a r i m m e r die jeweilige P f a r r f r a u .
Kulturverband
S e i n e G r ü n d u n g fällt i n d a s J a h r 1921. D e r V e r b a n d hatte sich die Aufg a b e gestellt, die kulturelle Förderung seiner Mitglieder zu betreiben. D i e ses Z i e l versuchte er durch die V e r a n s t a l t u n g v o n A b e n d k u r s e n für B u r schen u n d j u n g e M ä n n e r , v o n Theateraufführungen u n d durch die Errichtung einer Bücherei z u v e r w i r k l i i h e n .
Turn- und Sportverein
1932 w u r d e der Lieblinger T u r n - u n d Sportverein gegründet. Im Laufe
der J a h r e veranstaltete er eine Reihe v o n gutgelungenen Sportfesten sowie
H a n d b a l l - u n d Fußballspiele. D e r V e r e i n hat wesentlich dazu beigetragen,
in der G e m e i n d e d a s Interesse für Turnen u n d Sport zu wecken.
Jugendorganisationen
Verschiedene V e r b ä n d e und Organisationen b e m ü h t e n sich u m den Z u sammenschluß und die Betreuung der J u g e n d und erreichten auch schöne
Erfolge. A b e r auch die J u g e n d selbst w a r a m W e r k , u m sich e i g e n e u n d
selbständige Organisationen zu schaffen.
Nach mehrmaligen erfolglosen Versuchen gelang es 1932 nach den S a t zungen der evangelischen Landeskirche auch in Liebling, die J u g e n d in der
Bruder- und Schwesternschaft zusammenzufassen. S i e w i r k t e bei verschiedenen Veranstaltungen der Gemeinde mit u n d n a h m in d e n W i n t e r m o n a t e n
a n der Fortbildungsschule teil.
A b e r auch selbständige Jugendverbände entstanden, die sich die A u f g a b e
stellten, die männliche u n d weibliche J u g e n d zu erfassen u n d zu betreuen.
In den Heimabenden wurde das deutsche Liedgut g e s u n g e n , V o l k s t a n z g e pflegt, Sitte und Brauchtum vertieft u n d auch körperliche
Ertüchtigung
erstrebt.
Gewerbekorporation
Schon 1852 w u r d e in Liebling ein G e w e r b e v e r e i n g e g r ü n d e t , d e r sich
jedoch 1861 wieder auflöste. A l s Nachfolgerin des G e w e r b e v e r e i n s e n t s t a n d
1891 die Lieblinger Gewerbekorporation. Ihre Satzungen b e s t i m m t e n : „ D e r
Zweck der Korporation ist, unter den Mitgliedern die O r d n u n g u n d E i n tracht aufrechtzuerhalten und die Interessen der G e w e r b e t r e i b e n d e n zu fördern und diese zum Fortschritt u n d Zusammenhalt a n z u e i f e r n " . S i e erfaßte
beinahe alle Gewerbetreibenden, w u r d e aber durch e i n G e s e t z 1936 aufgelöst.
Lieblinger Spar- und Vorschußverein
E r wurde 1883 gegründet „ z u m Z w e c k e der W e c k u n g u n d B e l e b u n g d e s
Sparsamkeitssinnes . . . u n d u m d e n minderbemittelten E i n w o h n e r n L i e b lings einen leicht zugänglichen Kredit zu verschaffen". Nach erfolgreicher
Tätigkeit ist er durch eine Kriegsanleihe i m ersten W e l t k r i e g z u seiner A u f lösung gekommen.
Landwirtschaftsverein
1893 wurde er als „ B a u e r n v e r e i n " v o n Lehrer J o h a n n Polster g e g r ü n d e t .
Schon im ersten J a h r seines Bestehens zählte er viele Mitglieder. D e r V e r e i n
hat mit gutem Erfolg gearbeitet, seine Mitglieder beraten u n d l a n d w i r t schaftliche Ausstellungen veranstaltet.
Erzeuger- und Verwertungsgenossenschaft
D i e s e Genossenschaft ist 1936 gegründet w o r d e n . Sie entwickelte sich in
kurzer Z e i t z u r s t ä r k s t e n Genossenschaft der Gemeinde. Ihr Ziel w a r , die
landwirtschaftlichen
E r z e u g n i s s e w i e G e t r e i d e , V i e h und
Milchprodukte
ohne Z w i s c h e n h ä n d l e r a n den Verbraucher z u liefern u n d dadurch bessere
Preise für u n s e r e B a u e r n z u erzielen.
Kreditgenossenschaft der Temescher Gemeinde Liebling
D i e s e Genossenschaft
w u r d e 1897
ins L e b e n gerufen. A n f a n g s
ent-
wickelte sie sich rasch und arbeitete sehr gut. Durch eine Kriegsanleihe im
ersten W e l t k r i e g w u r d e sie geschwächt, k o n n t e den Verlust aber überwinden. Eine A b w e r t u n g des L e u (Konvertierung) bereitete der Genossenschaft
große Schwierigkeiten.
Landwirtschaftliche und Gewerbe-Kreditgenossenschaft
Sie ist 1903 gegründet w o r d e n und betätigte sich nicht nur als Geldinstitut, s o n d e r n tätigte auch B o d e n k ä u f e . Schon ein J a h r nach der G r ü n d u n g
w a r die Genossenschaft in der L a g e , 95 Joch W a l d a n z u k a u f e n , den sie
schlagen ließ und das H o l z absetzte. 1903 pachtete sie die 1000 Joch A u s schnittfelder u n d v e r g a b sie d a n n an Einzelpächter. Diese Genossenschaft
geriet durch d a s K o n v e r t i e r u n g s g e s e t z ebenfalls in große Schwierigkeiten.
Lieblinger Raiffeisengenossenschaft m.u.H.
D i e Genossenschaft w u r d e 1911 als Geldinstitut gegründet, führte dann
später bis 1928 auch ein W a r e n l a g e r . 1928 schloß sie sich dem „ V e r b a n d
Raiffeisenscher
Genossenschaften"
in H e r m a n n s t a d t a n . A u c h sie geriet
1932 durch die K o n v e r t i e r u n g in erhebliche Schwierigkeiten.
Bienenzüchterverein
I m J a h r e 1934 w u r d e der Liebiinger Bienenzüchterverein gegründet. Er
hatte sich die A u f g a b e gestellt, die I m k e r zusammenzufassen und sie fachlich z u beraten.
Der zweite Weltkrieg und die Flucht
K r i e g e haben immer tiefe und äußerst verwickelte U r s a c h e n ; d e r A n l a ß
zu ihrem Ausbruch jedoch ist oft nur geringfügig.
M i t dem Einmarsch deutscher Truppen in Polen b e g a n n a m 1. S e p t e m b e r
1939 der zweite W e l t k r i e g , ein hartes R i n g e n v o n fast sechs J a h r e n , das
über die ganze W e l t viel Not und Leid brachte. W e n i g e T a g e nach Kriegs»
b e g i n n erklärten England und Frankreich Deutschland d e n K r i e g . A n f a n g s
erzielte die deutsche Wehrmacht große Erfolge, die H o f f n u n g e n des deut«
sehen V o l k e s aber auf einen kurzen Feldzug und einen raschen Friedens*
Schluß erfüllten sich nicht. D e r K r i e g weitete sich i m m e r m e h r a u s . Er
w u r d e in seinen A u s w i r k u n g e n auch für die H e i m a t i m m e r h ä r t e r u n d
grausamer und erreichte mit dem Ausbruch der Feindseligkeiten
gegen
Rußland und dem Kriegseintritt A m e r i k a s und anderer S t a a t e n auf S e i t e n
der Alliierten sowie J a p a n s und Italiens auf deutscher Seite seinen H ö h e *
punkt und seine größte A u s w e i t u n g . A u s dem Einfrontenkrieg für Deutsch*
land wurde ein harter und unerbittlicher Krieg a n vielen Fronten.
I m weiteren Verlauf des Krieges w u r d e die L a g e Deutschlands e m s t e r
und schwieriger. D i e Fronten verhärteten sich u n d rückten auch i m m e r
näher zur Heimat, der Krieg forderte immer m e h r M e n s c h e n o p f e r , eine
Knappheit an Lebensmitteln und Kriegsmaterial trat ein, die V e r b ü n d e t e n
bröckelten allmählich ab und die Heimat hatte immer größere V e r l u s t e
durch die steten Bombenangriffe zu ertragen. A m 8. M a i 1945
mußte
Deutschland die Waffen strecken.
Unsere Heimat blieb in der ersten Hälfte dieses h a r t e n R i n g e n s v o n d e n
Kriegsfolgen zunächst verschont. M i t dem Beginn des R u ß l a n d k r i e g e s a m
22. J u n i 1941 w u r d e n w i r mitten in das Kriegsgeschehen versetzt. U n s e r e
Söhne wurden eingezogen und kämpften zuerst i n rumänischen V e r b ä n d e n
an der Ostfront. In der Heimat w u r d e n Pferde, Pferdegeschirr u n d W a g e n
für Kriegszwecke beschlagnahmt und abgeführt. K i n d e r , ältere M ä n n e r u n d
v o r allem unsere Frauen mußten die schwere Feldarbeit allein b e w ä l t i g e n .
V o n den Fronten trafen bald Nachrichten über G e f a l l e n e u n d V e r w u n d e t e
ein und verkündeten den einzelnen Familien und der g a n z e n G e m e i n d e viel
Leid und Schmerz.
1943 wurden unsere M ä n n e r aus dem rumänischen H e e r entlassen u n d
auf G r u n d eines Vertrages zwischen Deutschland und R u m ä n i e n i n deutsche
Verbände eingereiht. A m 23. A u g u s t 1944 löste R u m ä n i e n sein W a f f e n *
b ü n d n i s m i t Deutschland u n d schloß ein A b k o m m e n mit d e n Alliierten.
Für die Deutschen in R u m ä n i e n b e g a n n eine Ungewisse und sorgenvolle Zeit.
Schon i m S e p t e m b e r 1944 k a m es zwischen rumänischen und russischen
V o r p o s t e n einerseits u n d kleinen deutschen A b t e i l u n g e n andererseits zu
Gefechten i n der N ä h e u n s e r e r G e m e i n d e . D i e angekündigte Verstärkung
traf nicht e i n , so daß deutsche Militärdienststellen die Bevölkerung auf*
forderten, die G e m e i n d e für w e n i g e T a g e z u räumen.
A m 22. S e p t e m b e r 1944
verließen 2 1 5 8
E i n w o h n e r mit 898
Pferden,
447 W a g e n , 122 K ü h e n u n d geringer H a b e Liebling und zogen nach dem
W e s t e n . D i e Hoffnung der Geflüchteten, in einigen Tagen wieder zurück»
k e h r e n z u k ö n n e n , w u r d e b a l d zerstört. D i e Front rückte immer näher her»
a n , u n d der große Lieblinger Treck b e w e g t e sich weiter w e s t w ä r t s . Z u m
Schmerz ü b e r d e n V e r l u s t der Heimat u n d des Besitzes k a m e n noch die
großen E n t b e h r u n g e n u n d G e f a h r e n hinzu. D a s weitere Schicksal der in
Liebling verbliebenen V e r w a n d t e n und Bekannten und das der Soldaten,
mit d e n e n jetzt keine V e r b i n d u n g m e h r bestand, lasteten als drückende
S o r g e n auf d e n M e n s c h e n . R u n d 1 000 k m mußten teils auf W a g e n , teils
z u Fuß durch J u g o s l a w i e n u n d U n g a r n zurückgelegt w e r d e n , bis die österreichische G r e n z e erreicht w u r d e und unsere Landsleute erst in der U m g e b u n g v o n B r a u n a u / I n n v o r ü b e r g e h e n d zur R u h e k a m e n .
A u c h i n der H e i m a t überstürzten sich die Ereignisse. Russische Truppen
besetzten u n s e r e G e m e i n d e , ein Pferdelazarett w u r d e einquartiert und verblieb dort j a h r e l a n g . E t w a 2 000 R u m ä n e n k a m e n nach Liebling und n a h m e n die leerstehenden H ä u s e r in Besitz. Z u Ausschreitungen und G e w a l t tätigkeiten g e g e n ü b e r d e n dortgebliebenen Deutschen k a m es nicht; die im
L a u f e v o n J a h r z e h n t e n entstandene Freundschaft
mit den rumänischen
N a c h b a r d ö r f e r n b e w ä h r t e sich in schwerer Z e i t . Im J a n u a r 1945
wurden
auf G r u n d eines V e r t r a g e s zwischen R u ß l a n d und R u m ä n i e n etwa
200
M ä n n e r u n d Frauen zur Arbeitsleistung nach R u ß l a n d gebracht. Viele kehrten nach einigen J a h r e n w i e d e r zurück, andere starben in Rußland. D e r
Besitz der B e v ö l k e r u n g w u r d e enteignet u n d die Kollektivwirtschaft eingeführt. D i e alten O r d n u n g e n unserer G e m e i n d e fielen und neue sind im
Entstehen. V i e l e Familien l e b e n auch heute noch getrennt u n d warten auf
die Z u s a m m e n f ü h r u n g .
Gefallene im zweiten Weltkrieg
B a r t h A n d r e a s 426
Groß Georg 166
Bardolf A d a m 7 3 1
Hack A d a m 439a
Bliedung Friedrich 5 1
B l u m Nikolaus 799
Hack J a k o b (früher 542)
40 Hack J u l i u s Peter( f r ü h e r 542)
Bock J a k o b 508
Häusler J o h a n n 766
Bock J o h a n n 100
Heberle J o h a n n 503
Burghardt A n d r e a s 391
Hedrich A d a m 608
D a n i e l Peter 408
Hedrich Heinrich 926
Eberle M a r t i n (früher 412)
1 0 Eberle Michael 3 1 0
E r k A d a m 225
Hedrich K a s p a r 919
H e i n z J a k o b 407
Helm L e o n h a r d 962
E r k Andreas 407
Helwich J o h a n n 353
E r k Heinrich 68a
Henger M a r t i n 482a
E r k Heinrich 1 4 3 b
Erk J a k o b 1 6 3
50 Herzberger Heinrich 7 0 1
Heubach Heinrich 83a
Erk Johann 1 7 5
Heubach L e o n h a r d 898
E r k Leonhard 68b
Hildenbrandt Heinrich 542
Gärtner K o n r a d 52S
Hildenbrandt J a k o b 493
Gärtner J o h a n n 528
Imhof J o h a n n 1 6 4
20 Geiger A d a m 1 9 2
Kalbfuß Heinrich 5 7 1
G e i g e r J o h a n n 226
Klein M a r t i n 607
Geiring Friedrich 347
Koller Peter 3 3 2
• Geiring Gottfried 278
Geiring M a r t i n 278
K u n z Michael 300
60 Leber J a k o b 1 5 0
Geiring Gottfried 295
Leber L e o n h a r d 100
Geiring J a k o b 520
Leitinger J a k o b 5 5 1
Geiring J o h a n n 323
Geiring M a r t i n 188
Geiring M a r t i n 626
30 G l a s A d a m 625b
G l a s A d a m 1023
G l a s Johann 1 0 2 3
G l a s Heinrich 838
G l a s Johann 825
G l a s Konrad 869
G l a s Konrad 876
Loch B a l t h a s a r 480
Loch Heinrich 970
Loch K a r l 970
Loch J a k o b 877
Loch K o n r a d 72
Loch K o n r a d 664
Maichel G e o r g 169
70 Maichel Heinrich 83
Möwius Leonhard 271
M ü n z A d a m 647
M ü n z Friedrich
Münz Konrad
777
954
M ü n z Valentin
R a u h Philipp
417
690
R e i s e r Michael
708
R o t h Gottfried
223
Roth Gottfried
609
80 R o t h M a r t i n
Schmelzle J o h a n n
910
Schmelzle M a r t i n
357
Schmelzle Philipp
749
Schmidt Heinrich
655
Schmidt Heinrich 771
S d i m i d t J o h a n n 43
100 S p i r k A d a m 439b
822
Stengel J o h a n n
380
Susami Adam
R o t h Philipp 4
147
Schäfer A d a m
386
Tindorf Heinrich
Schäfer A d a m
669
Ulrich J a k o b
Schäfer J o h a n n
Walter Andreas
611
631
W a l t e r Friedrich
367
Walter Jakob
728
Schied M a r t i n
918
121a
Schank Johann
Schärf Peter
Ulrich K o n r a d
754
Schank J a k o b
640
151
173
Schied B e r n h a r d
452
110
134
W a l t e r Michael
594
W e b e r Michael
1044
90 Schlarp J a k o b
425
W e g e n a s t Michael
Schlarp J a k o b
917
Wilhelm Adam
Schmelzle A d a m
462
Schmelzle J o h a n n
181a
904
945
W i l h e l m Heinrich
292
Zimmermann Martin
Vermißte im zweiten Weltkrieg
A r n o l d Peter
515
G e i r i n g Michael
131
G e i r i n g Peter
323
B a r d o l f Peter 205
Gerber Adam
790
B a u e r Peter
Glas Andreas
612
Bardolf Johann
731
655
B l i e d u n g J o h a n n 98
B l u m Heinrich
799
G l a s K o n r a d 65
20 G l a s M a r t i n
1023
Bock Michael
891
Gottschall J a k o b
Daniel Jakob
408
G r o ß Christian
D a n i e l Peter
133
1 0 E b e r l e J o h a n n (früher 4x2)
Erk Jakob
Erk Martin
714
718
Gärtner Jakob
8x0
Geiger Martin
662
728
288
G r o ß J o h a n n 66
Groß Martin
213
Hameder A n t o n
921
Heberle Gottfried
74
Hedrich Friedrich
659
Helwich M a r t i n
378
1039
Helwich J o h a n n
499
30 H e u b a c h Heinrich
383
Hildenbrandt J o h a n n
Horetschny F r a n z
764
366
Schäfer J o h a n n
26
Schäfer J o h a n n
548
Schank B e r n h a r d
Schank J a k o b
846
11
Horwath Martin
843
Seidert K a t h a r i n a
Hutflotz Philipp
216
Schelken R u d o l f 4 1 2
Kalbfuß Johann
699
Schied Friedrich
Kirsch Emil
Koller Bernhard
591
Lenhardt J o h a n n
60 Schmelzle Peter
901
708
353
M ü n z Johann
976
Münz Martin
128
Tindorf W i l h e l m
Ulrich Philipp
745
250
W a l b e r t Heinrich
Nagelbach Heinrich
913b
Nagelbach Peter 698
Walter J o h a n n
858
364
Wegenast Gottfried
R e n n e r J o h a n n 498
Roth Adam
172
483
S u s a m i J a k o b 585b
Möwius Johann
70 W e l k e r A d a m
934
50 R o t h Friedrich
510
Schubkegel G e o r g
Stumpf Philipp
710
470
749
Schoosch F r a n z
40 M a y e r Michael, Lehrer
Motz Jakob
57
Schmelzle J o h a n n
K l e n k A n d r e a s 683 a
M a n z Johann
77c
Schlarp J o h a n n
1005
665
906
834
Zimmermann Andreas 381
822
Zimmermann Wilhelm
381
In Rußland gestorben
Bardolf Friedrich 949
G r o ß Heinrich
156
Bardolf Friedrich 949
G r o ß Heinrich
156
Braun Johann
262
C h r i s t Heinrich
Erk Jakob
E r k Philipp
Groß J o h a n n
217
721
Hack Friedrich
189a
Fischer Johann
110
110
123
Heberle Heinrich 74
187
Geiring Friedrich
131a
Geiring J o h a n n 496
I O Gerber Johann
G r o ß Michael
336
Gerber Michael 484
20 Hedrich A d a m
390
Hedrich Friedrich 659
Helm Friedrich
356
Helm M a r i a g e b . Loch
Helm V a l e n t i n
368
G r ä s e r A d a m 490
Kunz Johann
190
G r o ß Heinrich 45
K u n z Michael
300
356
Maichel A d a m
509
Schank N i k o l a u s
Maichel K a t h . g e b . Hedrich
März Magdalena
30 M ö w i u s K o n r a d
899
114
344
354
Schmidt S a m u e l
53z
M ö w i u s Rosina geb. Leber
Schmidt J a k o b
771
40 Schubkegel K a t h . g e b . Daniel 202
271
Schubkegel J o h a n n
1043
N a g e l b a c h K a t h . g e b . Schäfer 672
Stumpf Johann
R o t h K o n r a d 95
W a l b e r t Eva
Schäfer A d a m
386
Walter Kath. geb. J u n g
Schäfer J a k o b
102
Schäfer M a r g . g e b . S p i r k
911
201
45 W i l h e l m Friedrich
742
951
597
Unsere Landsleute in aller Welt
A . Österreich und Deutschland
Nach d e n beschwerlichen W o c h e n der Flucht ließen sich die meisten
Landsleute i n Österreich nieder. Eine große Z a h l wohnte i m Frühjahr 1945
i m K r e i s B r a u n a u . N u r eine kleine G r u p p e k a m bis nach Niederbayern.
D i e ersten J a h r e w a r e n recht trostlos. D i e Unterbringung w a r infolge der
großen Z u s a m m e n b a l l u n g v o n Flüchtlingen unzureichend. Zahlreiche Familien w o h n t e n in Baracken u n d Behelfsunterkünften. D a z u k a m der K a m p f
u m d a s tägliche Brot u n d die U n g e w i ß h e i t über d a s Schicksal der eingerückten M ä n n e r . D i e Z u k u n f t l a g i m D u n k e l n . N i e m a n d w u ß t e , w i e es weitergehen sollte. V i e l e betrachteten den A u f e n t h a l t in Österreich nur als v o r übergehend u n d rechneten mit der Möglichkeit einer H e i m k e h r . Diese U n gewißheit l ä h m t e vielfach jede Energie, die erst nach und nach zurückkehrte,
als m a n s a h , d a ß eine R ü c k k e h r nach Liebling in absehbarer Zeit u n möglich ist.
Nach d e m A b z u g der fremdvölkischen A r b e i t e r und Kriegsgefangenen
besserte sich die L a g e allmählich. D e r W i e d e r a u f b a u b e g a n n , und unsere
Landsleute schalteten sich in den Arbeitsprozeß mit allen Kräften ein. Für
viele b e g a n n d a s u n g e w o h n t e Leben eines Hilfsarbeiters im Baugewerbe
und in der Industrie. A n d e r e arbeiteten b e i kärglichem Verdienst in der
Landwirtschaft, w e i l sie bei B a u e r n w o h n t e n u n d diese ihre Mitarbeit erwarteten.
A u s verschiedenen G r ü n d e n konnten sich viele Landsleute nicht entschließen, endgültig i n Österreich z u bleiben. I m Jahre 1946 w u r d e der Ver»
such unternommen, alle Lieblinger v o n Österreich nach Deutschland u m z u siedeln. Leider scheiterte dieser Versuch und damit auch die letzte M ö g l i c h k e i t , eine größere A n z a h l Lieblinger Familien geschlossen
anzusiedeln.
J e d e Familie mußte sich n u n selbst über die G e s t a l t u n g der Z u k u n f t entscheiden. Einigen gelang es in dieser Z e i t , teils mit rumänischen T r a n s p o r ten, teils illegal nach Liebling zurückzukehren.
1948
setzte die große A u s w a n d e r u n g s w e l l e nach O b e r s e e ein, die erst
1955 allmählich abklang. In diesen sieben J a h r e n w a n d e r t e n e t w a 200 F a m i lien nach den Vereinigten Staaten, 180 nach K a n a d a u n d e t w a 1 0
nach
Brasilien aus.
Z u r gleichen Zeit b e g a n n die Übersiedlung v o n Österreich nach D e u t s c h l a n d . Z u e r s t gelang es nur einzelnen Familien nach Deutschland z u k o m m e n . 1956/57, als infolge des deutschen Staatsbürgerschaftsgesetzes
eine
legale Umsiedlung möglich w u r d e , erfolgte eine A b w a n d e r u n g in g r ö ß e r e m
R a h m e n . E t w a 150 Familien k a m e n in dieser Zeit nach D e u t s c h l a n d , u m
sich hier endgültig niederzulassen. Dieser Z u g ist auch heute noch nicht
ganz abgeschlossen.
Trotz der großen A b w a n d e r u n g verblieben in Österreich noch e t w a 230
Familien, die zum größten Teil die österreichische Staatsbürgerschaft a n g e n o m m e n haben.
In Deutschland und in Österreich sind die meisten M ä n n e r in der I n d u strie und im Baugewerbe beschäftigt. Einzelne arbeiten in der L a n d w i r t schaft und im Weinbau. Leider ist es nur sehr w e n i g e n B a u e r n g e l u n g e n ,
wieder zu einem eigenen Hof zu k o m m e n .
D i e großen räumlichen Entfernungen bringen es mit sich, daß sich V e r w a n d t e , Bekannte und Nachbarsleute nur sehr selten sehen. D i e alljährlich
stattfindenden Heimattreffen werden immer stärker besucht. H i e r k o m m e n
die Landsleute zusammen, sprechen v o n der Heimat, v o n d e n S o r g e n u n d
N ö t e n des Alltags und festigen so das Z u s a m m e n g e h ö r i g k e i t s g e f ü h l .
Trotz aller anfänglichen Schwierigkeiten, die die U m s t e l l u n g auf die neue
U m g e b u n g und die andersartigen Lebensgewohnheiten mit sich brachten,
k a n n festgestellt werden, daß die Eingliederung unserer Landsleute s o w o h l
in Deutschland als auch in Österreich in hohem M a ß e durch die g e m e i n samen Bande des Blutes und der Sprache begünstigt w u r d e .
B . Vereinigte Staaten
Bald nach d e r J a h r h u n d e r t w e n d e , als L i e b l i n g seinen Lebensraum durch
A n k a u f m e h r e r e r G ü t e r u n d zahlreicher G r u n d s t ü c k e auf benachbarten
G e m a r k u n g e n e r w e i t e r t e , verließen die ersten A u s w a n d e r e r ihre Heimat
und g i n g e n nach U b e r s e e . N u r w e n i g e hatten die Absicht, dort eine neue
Heimat z u g r ü n d e n ; d i e meisten wollten möglichst rasch die Mittel erwerb e n , die z u m A n k a u f o d e r z u r Erweiterung der Wirtschaft nötig waren.
1907 k a m eine stattliche A n z a h l nach C h i k a g o und H a r r i s b u r g , v o n denen
noch heute etliche dort leben. D i e A u s w a n d e r u n g hielt bis z u m Ausbruch
des ersten W e l t k r i e g e s a n . V i e l e kehrten m i t oder ohne Ersparnisse, v o m
H e i m w e h g e t r i e b e n , w i e d e r zurück, da ihnen Sprache u n d Lebensweise in
den Industriestädten doch allzu fremd w a r e n .
In d e n J a h r e n 1922—1924, w ä h r e n d d e r politischen u n d wirtschaftlichen
Erschütterungen nach d e m Z u s a m m e n b r u c h , k a m e n wieder sehr viele Lieblinger nach A m e r i k a . W e i t a u s die meisten entschlossen sich jedoch, wieder
h e i m z u g e h e n . A n d e r e w u r d e n durch die Depression (1930—1936) wirtschaftlich s o s t a r k zurückgeschlagen, d a ß sie d i e Rückreise v o n J a h r zu J a h r
verschoben. K a u m w a r die Wirtschaft w i e d e r i m Blühen, brach der Krieg
a u s , u n d sein A u s g a n g machte vollends alle Hoffnungen auf die Rückkehr
zunichte, auch f ü r diejenigen, d i e ihre Ersparnisse i n Liebling in Feld und
H a u s investiert hatten.
Nach d e m z w e i t e n W e l t k r i e g g a b es noch einmal einen starken Z u s t r o m
v o n Lieblingern. S i e k a m e n a u s d e n Flüchtlingslagern Deutschlands und
Österreichs, u n d die V e r w a n d t e n , die ihnen seit Kriegsende fleißig Pakete
mit L e b e n s m i t t e l n , K l e i d e r n u n d M e d i k a m e n t e n geschickt hatten, verhalfen
ihnen auch z u r E i n w a n d e r u n g . A n d e r n w u r d e die Uberfahrt durch U n b e k a n n t e o d e r durch Kirchen u n d V e r e i n e mögüch gemacht. C h i k a g o und H a r risburg
z o g e n die meisten a n , kleinere G r u p p e n ließen sich i n S t . Louis,
Cincinnati u n d anderen S t ä d t e n nieder. I m G e g e n s a t z zu früheren Einw a n d e r e r n hatten diese N e u a n k ö m m l i n g e k a u m Schwierigkeiten bei der
Arbeitsbeschaffung.
In d e n J a h r e n v o n 1907 b i s 1 9 3 7 mußte m a n in A m e r i k a fleißig arbeiten,
u m zu E r s p a r n i s s e n zu k o m m e n , und mit seiner Gesundheit und seinem
A r b e i t s p l a t z Glück h a b e n , d a die Wirtschaft einem e w i g e n A u f und A b
u n t e r w o r f e n w a r . I n Z e i t e n der Arbeitslosigkeit verlebte m a n die Ersparnisse g a r z u schnell. 1937—1947 w a r e n die ersten zehn stabilen Jahre ohne
n e n n e n s w e r t e Arbeitslosigkeit. 1 9 4 7 - 1 9 5 7 endlich sind unbestritten die
goldenen Jahre A m e r i k a s . Hieraus erklärt es sich, daß s o viele E i n w a n d e r e r ,
w a s früher ganz unmöglich w a r , in w e n i g e n J a h r e n durch Fleiß u n d S p a r samkeit ein V e r m ö g e n erwerben konnten.
In C h i k a g o besteht seit 1939 ein „Lieblinger V e r g n ü g u n g s v e r e i n " , der
monatlich eine Versammlung hält und außerdem r e g e l m ä ß i g v i e r Festlichkeiten i m Jahr veranstaltet, die jedesmal v o n 1 000 b i s 2 000
Personen
besucht werden. In der großen Stadt, i n der u n s e r e L a n d s l e u t e verstreut
w o h n e n , ist es immer eine w a h r e Freude, w e n n m a n bei d e n V e r s a m m l u n gen hunderte Lieblinger begrüßen k a n n . D i e einzige a n d e r e G e l e g e n h e i t , bei
der m a n Landsleute in M a s s e n antrifft, sind G o t t e s d i e n s t e u n d
Beer-
digungen.
Seit A n f a n g 1958 betreut Pfarrer A n d r e a s N a g e l b a c h die evangelischlutherische Taborgemeinde in C h i k a g o . Hier treffen sich viele Lieblinger
Landsleute beim sonntäglichen Gottesdienst.
In Harrisburg haben unsere Landsleute ihren Z u s a m m e n h a l t i n einer
deutschen Kirche, zu der die meisten v o n ihnen gehören. D i e S t a d t ist v e r hältnismäßig klein, wodurch Zusammenkünfte erleichtert w e r d e n . Ahnlich
w i e in Chikago arbeitet ein Teil in der Stahlindustrie, der R e s t in allerlei
anderen Unternehmungen. Auch die Frauen stehen z u m g r o ß e n Teil i m
Verdienst.
D a s Leben in A m e r i k a gewährt Freiheit zum G u t e n w i e z u m B ö s e n , je
nachdem, was einer will. Wirtschaftlich bietet es die größten M ö g l i c h k e i t e n ,
erfordert aber auch bei dem rasenden A r b e i t s t e m p o eine ununterbrochene
Kraftanstrengung. D e r Lebensstandard, den gewöhnlich auch der N e u e i n wanderer nach kurzer Zeit erreicht, ist außerordentlich hoch, e b e n s o die
Wohnkultur. Die Schwierigkeit besteht darin, daß A m e r i k a d e m E u r o p ä e r
geistig keine Heimat bietet und daß deshalb die E i n w a n d e r e r j a h r e l a n g , ja
lebenslang gegen Heimweh anzukämpfen haben. Wirtschaftlich l e b e n sie
ausgezeichnet, aber sie werden das G e f ü h l der Fremde nicht los. E r s t die
K i n d e r , die hier aufwachsen, finden eine Heimat u n d w e r d e n A m e r i k a n e r .
C Kanada
D a s oben Gesagte trifft im allgemeinen auch für K a n a d a z u , mit der A u s nahme, daß der Lebensstandard nicht g a n z so hoch ist w i e in den S t a a t e n ;
dafür ist die Lebensweise europäischer, so daß m a n sich leichter e i n leben kann.
Die Einwanderung nach K a n a d a b e g a n n 1924,
als die E i n w a n d e r u n g
nach den Staaten eingestellt w o r d e n w a r . Die zweite W e l l e k a m 1928
bis
igfo u n d setzte sich b i s z u m Ausbruch des zweiten Weltkrieges fort. D i e
größte Z u w a n d e r u n g erfolgte nach d e m zweiten Weltkrieg. D e n meisten
w u r d e durch V e r w a n d t e z u r E i n w a n d e r u n g verholfen, die oft auch den
ersten A r b e i t s p l a t z besorgte.-!.
W ä h r e n d d i e ersten E i n w a n d e r e r i n d e n J a h r e n der Weltwirtschaftskrise
(1930—1935) wirtschaftlich s e h r beengt w a r e n u n d oft für einen Spottlohn
arbeiten m u ß t e n , u m ihre Familien erhalten zu können, hatten die Einwan«
derer nach d e m z w e i t e n W e l t k r i e g es bedeutend leichter, da der Verdienst
jetzt ziemlich hoch ist u n d Arbeitsunterbrechungen k a u m vorkommen.
Die meisten Lieblinger sind in M o n t r e a l beheimatet, doch leben einzelne
Familien u n d kleine G r u p p e n verstreut b i s i n die westlichen Provinzen Ka=
nadas. M o n t r e a l ist d i e H a u p t s t a d t der französisch sprechenden Provinz
K a n a d a s . D a viele M o n t r e a l e r nicht englisch sprechen, m ü s s e n manche Lieb»
linger sich m i t ihren M i t b ü r g e r n bei der A r b e i t französisch verständigen.
In der Kirche u n d im V e r e i n s l e b e n ist alles deutsch, einschließlich Religions»
und Konfirmandenunterricht, w a s es sonst nirgends gibt. S o ist es kein
W u n d e r , d a ß die J u g e n d dort noch s o g u t deutsch spricht. D a s Leben ist
etwas l a n g s a m e r , einfacher, gemütlicher u n d macht d e m Besucher das Herz
w a r m , w e i l es m e h r a n die H e i m a t erinnert.
Lieblinger V e r a n s t a l t u n g e n gehören zu d e n schönsten der Stadt. Lieb«
linger Tracht u n d Gemütlichkeit lassen den Kirchweihtanz auch in einem
M o n t r e a l e r S a a l zu einem Erlebnis der Heimat werden.
D . Brasilien und andere Länder
I m J a h r e 1 9 5 1 w a n d e r t e n e t w a 1 0 Familien nach Brasilien a u s . Sie haben
dort m i t g r o ß e n Schwierigkeiten zu k ä m p f e n .
A u ß e r d e m leben noch einige Landsleute i n A r g e n t i n i e n , Australien,
E n g l a n d u n d Schweden.
Liebling im Alltag und beim Fest
Kirche und Volkstum in Liebling
Von Pfarrer Dr. H. W. Röhrig, Dortmund
G l a u b e u n d V o l k s t u m sind i n unserer deutschen Geschichte, w i e auch in
der anderer V ö l k e r , z u einer unzertrennlichen Einheit zusammengewachsen.
Die g e w a l t i g e n A u s w i r k u n g e n evangelischen Christentums nennt der verstorbene T h e o l o g e W . Eiert „ N e b e n w i r k u n g e n " , die sich auf das gesellschaftliche L e b e n und damit g a n z besonders auf das kulturell völkische erstrecken. W o a b e r w ä r e n diese sozial w i r k s a m e n Kräfte deutlicher zu erk e n n e n als d o r t , w o deutsche Evangelische i n v o l k s - w i e bekenntnismäßig
fremder U m g e b u n g l e b e n ?
S o m i t ist Liebling geradezu ein Musterbeispiel für die dem Protestantismus i n n e w o h n e n d e v o l k s b i l d e n d e u n d volkerhaltende Kraft. Es w a r — und
ist in s e i n e m R e s t b e s t a n d — eine deutsch-evangelische Insel in der Fremde.
Protestantische A k t i v i t ä t strahlt auf alle G e b i e t e des Lebens a u s , sicherlich
oft auf K o s t e n der Kirchlichkeit. A u f Liebling bezogen, ergab sich folgende
Beobachtung: D e r Gottesdienstbesuch w a r im allgemeinen mäßig. Besondere Feiertage bildeten d a eine A u s n a h m e : A u ß e r den Hochfesten bot das
Erntedankfest
ein durch Trachten bunt belebtes Bild einer
überfüllten
Kirche. D i e K e m g e m e i n d e regelmäßiger Gottesdienstbesucher w a r nicht
groß, d a s allgemeingültige evangelische Brauchtum trat nur wenig in Erscheinung. D a z u gehörte u . a. die Sitte der A u s s e g n u n g der Wöchnerinnen
in den werktäglichen Schulgottesdiensten. D a f ü r jedoch unterschied sich die
G e m e i n d e v o n d e n sie u m g e b e n d e n (nichtdeutschen und nichtevangelischen)
durch wirtschaftlichen Fortschritt und kulturell-völkische Opferbereitschaft.
A u s g e p r ä g t e r Persönlichkeitscharakter u n d straffer
Familienzusammenhalt
zeichneten die Lieblinger a u s . Es ist sicherlich kein Z u f a l l , daß gerade Liebling seinen deutschen N a m e n behielt und ihn durch Madjarisierung und
R o m a n i s i e r u n g hindurchrettete, daß m a n dort die kirchliche, deutsche Schule
zähe z u jeder Z e i t verteidigte und bei den ersten Genossenschaftsgründungen u n d bei d e n V e r b i n d u n g e n z u den a r t - und glaubensverwandten Sieb e n b ü r g e r Sachsen führend beteiligt w a r . D i e fremde U m g e b u n g erleichterte Fortschritt u n d A u s d e h n u n g , sie z w a n g die Bevölkerung z u einem g e sunden K o n s e r v a t i s m u s , einfach aus Selbsterhaltungswillen.
Doch w o r i n liegen letztlich die Ursachen für diese Leistungen? Sie sind
n u r z u v e r s t e h e n aus d e n B i n d u n g e n a n Familie, Kirche, V o l k s t u m , Heimat
u n d Beruf, die w i e d e r u m , d e m einzelnen weitgehend u n b e w u ß t , ihren Halt
i m G l a u b e n an G o t t stärken, der B i n d u n g aller B i n d u n g e n . D e n n das J a
z u diesen Schöpfungsordnungen ist nur aus dem evangelischen G l a u b e n zu
verstehen, der aktives Handeln der Persönlichkeit fordert u n d es nicht nur
auf kirchliche Werkgerechtigkeit beschränkt. Kirchliches L e b e n o h n e Hochschätzung der Muttersprache, ohne V o l k s v e r b u n d e n h e i t ist unmöglich. Die
Bedeutung der Familie und die patriarchalische S t e l l u n g ihres O b e r h a u p t e s
h a t die Reformation neu herausgestellt. N i e m a n d k a n n die Entscheidung
ab« oder übernehmen, die der Einzelpersönlichkeit a u f g e g e b e n i s t . D i e s e
aristokratische Haltung greift somit in alle Bereiche des täglichen Lebens
u n d formt ein positives Ethos in allen Bindungen. N u n k o m m t natürlich die
Kehrseite: Sobald dieses gesunde SpannungsVerhältnis nicht m e h r v o r h a n den ist, sind alle die genannten W e r t e gefährdet. D a s b e g i n n t mit der Entkirchlichung. Die Lösung v o n Gott bedeutet Lockerung u n d endlich V e r l u s t
dieser Bindungen, w i e die v o n einem M a g n e t e n gelösten Eisenteile die
ihnen innewohnende Kraft nach und nach verlieren. Schon seit J a h r z e h n t e n
w a r im Donauschwabentum ein H i n w e n d e n zum seelenlosen M a t e r i a l i s m u s
zu beobachten, anstelle früherer A k t i v i t ä t auf allen G e b i e t e n trat M ü d i g k e i t
und Interesselosigkeit, die sich wachsendem W o h l s t a n d u n d L e b e n s s t a n dard beigesellten. Wieviele Schulen w u r d e n aufgelassen, w e i l m a n sie aus
Sparsucht nicht mehr unterhalten wolltet W e n n Liebling v o n dieser Entwicklung verschont blieb, so zeigt das eine s t a r k e innere B i n d u n g
an
letzte Werte.
Für die Lieblinger w a r der Anschluß an die Evangelische Kirche A . B. in
R u m ä n i e n mit ihrem K e r n der traditionsreichen und b e w ä h r t e n Sachsenkirche eine Selbstverständlichkeit. V o r h e r hatte m a n sich madjaronischen
Lockungen widersetzt und brachte auch später, z u R u m ä n i e n g e h ö r i g , die
beachtlichen Opfer zur Erhaltung des eigenen Schulwesens durch S e l b s t besteuerung auf.
Durch den Anschluß an die Landeskirche n a h m d a s kirchlich-kulturelle
Leben einen prächtigen Aufschwung. Es strahlte auch in die deutsch«evan«
gelische Nachbarschaft aus. S o w u r d e eine deutsch-evangelische D i a s p o r a i m
rumänischen Nachbardorf, die Filie Schipet, v o r dem sicheren U n t e r g a n g
gerettet. Die Bauern stellten im Wechsel selbstverständlich und u n e n t g e l t lich üire W a g e n für die Fahrten dorthin zur V e r f ü g u n g , die L e h r e r taten
dasselbe mit ihrer Freizeit und förderten durch Deutsch- u n d R e l i g i o n s unterricht das kirchliche Leben. Es ließen sich viele Beispiele für die O p f e r bereitschaft der Lieblinger anführen, zu denen auch die
sprichwörtliche
schwäbische Gastfreundschaft gehört, die auch ich M o n a t e hindurch g e n o ß
und d a n k b a r e r w ä h n e n möchte. A u c h Gastfreundschaft
ist praktizierte
Nächstenliebe, u n d die w i e d e r u m ist christliches Gebot.
Die konfessionelle u n d volkliche Selbstbegrenzung w a r selbstverständ»
lieh, dabei tolerant und freundschaftlich. S o w a r das Verhältnis zur fremd«
völkischen U m g e b u n g — R u m ä n e n , M a d j a r e n , S l a w e n u n d J u d e n — sehr
gut. K o n f e s s i o n e l l e Streitigkeiten mit katholischen Deutschen g a b es über«
h a u p t nicht. D a g e g e n w u r d e der N a m e Liebling mit bewundernder Hoch«
achtung überall g e n a n n t . Katholische Deutsche sahen in der Gemeinde ein
V o r b i l d i n v o l k s b e w u ß t e r H a l t u n g . Ich erinnere mich auch mancher G e *
spräche mit R u m ä n e n , u. a. mit einem führenden orthodoxen Bischof, der
gerade die Deutschevangelischen lobend e r w ä h n t e . Freilich, w e r sich aus den
bergenden B i n d u n g e n l ö s t e , k a m in der fremden U m g e b u n g um. Dies
w u r d e m i r bei der A u s w e r t u n g v o n Mischehenstatistiken deutlich: Diese
w e n i g e n M i s c h e h e p a r t n e r g i n g e n zumeist i h r e m G l a u b e n u n d ihrem V o l k
verloren.
S o g e h t die Geschichte L i e b l i n g s in ihrer Bedeutung über die engere Hei«
m a t h i n a u s . B e i den L e i s t u n g e n einer deutsch-evangelischen Gemeinschaft
in fremder U m g e b u n g w i r d deutlich, w i e sie sich nur b e w ä h r e n konnte,
w e i l sie a u s der B i n d u n g a n G o t t ihre Kraft empfangen hatte. Auch das
Binnendeutschtum muß seine B e w ä h r u n g s p r o b e n bestehen; die es bedrohenden G e f a h r e n sind w o h l v e r b o r g e n e r , aber doch vorhanden. Hier w i e
dort ist der G l a u b e Kraftquelle für Leistung und B e w ä h r u n g . V e r s a g t dieser,
d a n n w i r d der M a t e r i a l i s m u s u n s e r V o l k aushöhlen u n d z u m Untergang
treiben.
Die Lieblinger k ö n n e n für ihre verpflichtende Tradition d a n k b a r und auf
sie stolz sein. S i e bringen in ihre neue H e i m a t , das Mutterland ihrer V o r fahren, eine w e r t v o l l e M i t g i f t : die H a l t u n g , die der gToße Sachse Samuel
v o n B r u k e n t h a l als W a h l s p r u c h f ü h r t e : „ F i d e m genusque s e r v a b o " , —
„Glauben und Volkstum treu".
an
Der Lieblinger und seine dörfliche Gemeinschaft
Von Prof. Anton Valentin, Temesdiwar, jetzt Sigmaringen
Die Wechselbeziehungen von Leben und Lebensraum sind gestaltende
Faktoren menschlichen Daseins. So wie die Eiche die Gesetzmäßigkeit ihrer
Art in sich trägt, in ihrem Leben und Wachstum jedoch von dem Boden ab»
hängig ist, in dem sie Wurzel geschlagen hat, ferner von Sonne, Wind und
Wetter und von allen Naturkräften ihrer Umgebung, so ist ein Volk in
seinem Leben und Lebensschicksal von seinem Lebensraum und dessen Ge«
setzmäßigkeit, von seiner H e i m a t abhängig.
Jede Landschaft hat ihre besonderen Eigenheiten, mit welchen sich ihre
Bewohner auseinanderzusetzen haben. Sie prägt dabei ihre Lebensformen
und züchtet als ein Stück der Mutter Natur weise ihre Menschen. Aber auch
der Mensch wirkt gestaltend und formend auf den heimatlichen Lebensraum.
„Aus einer Wüste ward ein blühend Eden,
aus Sümpfen hob sich eine neue Welt."
Das Wort Adam Müller-Guttenbrunns faßt das Zeugnis der Geschichte
zusammen: Unsere Banater Heimat ist in ihrer Pracht ein Beispiel landschaftsgestaltender, geistiger Macht deutschen Siedlerbauerntums.
Das seelische Ergebnis der Wechselbeziehungen zwischen Volk und Hei«
mat, die tausend Erlebnisse und Erfahrungen, welche sich im Ringen mit
der heimatlichen Umwelt allmählich zu einer eigenen Gefühls« und Gedankenwelt ausprägten, bilden in ihrer Gesamtheit die Grundlage der Volkskultur. Als heimatliches Kulturerbe fließen sie mit dem Leben von Ge«
schlecht zu Geschlecht, durch die Fortentwicklung organisch wachsend. In
den Erlebnissen und Erfahrungen vorausgegangener Geschlechter wirken
Nonnen und Gesetze ungeschrieben fort, die zur Führung des Lebens und
Meisterung des Schicksals befähigen. In diesem sind zugleich die tief ver«
wurzelten Bindungen zur Familie, zur volklichen Gemeinschaft und die
Beziehungen der Seele zu Glaube und Religion, zu Gott verankert. Die
lebendigen Zusammenhänge und wechselseitigen Bedingtheiten von Volkstum, Heimat und Kultur bestimmen das Leben und Schicksal des einzelnen,
das nur Teil des Ganzen ist und als solches sich auswirkt. Je bewußter der
einzelne „in seines Volkes Mitte steht" und Anteil an seinem Leben hat,
um so höher hebt er dessen Werthaftigkeit und wird wiederum zum be«
glückenden Empfänger lebensspendender Kraft aus seinen ewig fließenden
Quellen.
0.12
D a s Gemeinschaftsempfinden
des B a n a t e r S c h w a b e n ist organisch ge-
wachsen. A u s d e m südwestdeutschen alemannisch-fränkischen und aus dem
ostdeutschen b a j u w a r i s c h e n V o l k s t u m s r a u m nach dem Südosten verpflanzt,
fand sich der S i e d l e r b a u e r u n d H a n d w e r k e r zunächst v o r die A u f g a b e g e stellt, der Tücke des B o d e n s H e r r z u w e r d e n , ehe er i n die Breite wachsen
u n d seßhaft w e r d e n k o n n t e .
D e r Erste h a t d e n T o d ,
der Z w e i t e die N o t ,
der D r i t t e das Brot.
I n zäher menschlicher B e w ä h r u n g überwindet der A n s i e d l e r die Gefahren,
die sich i n mannigfachen G e s t a l t e n ihm entgegenstellen. In der N o t entsteht
die nachbarliche, wächst die dörfliche Gemeinschaft. Sie erlebt der Banater
Schwabe als organisches G e f ü g e einer O r d n u n g s w e l t , mit dem Richter und
den G e s c h w o r e n e n a n der S p i t z e , mit der Gemeinderepräsentanz, in der
über W o h l u n d W e h e der G e m e i n d e beraten w i r d , mit der sozialen Struktur
der Gemeinschaft. In d i e s e m D a s e i n einer dörflichen Geborgenheit ist er mit
seinem g a n z e n W e s e n v e r a n k e r t . Sein biologisches Wachstum drängt ihn
zur E x p a n s i o n , er nistet sich in fremdsprachige Dörfer ein und behauptet
sich durch sein überlegenes fachliches K ö n n e n , durch seinen nimmermüden
Fleiß u n d seine S p a r s a m k e i t .
„ U n d w o des S c h w a b e n Pflug das L a n d durchschnitten,
w i r d deutsch die Erde und er weicht nicht m e h r . "
M i t s e i n e m Pflug hat er d a s Antlitz der Landschaft gewandelt. D i e G r o ß gemeinde Liebling ist d a f ü r ein schönes Beispiel. Sie ist mit ihren zahlreichen Tochtersiedlungen auch ein sprechender Beweis für die binnenkolonisatorische A u s d e h n u n g der Banater dörflichen Gemeinschaft.
W e r d e n Lieblinger B a u e r n e t w a a m Sonntagnachmittag „ a m G i e b e l " mit
v o n harter A r b e i t a b g e h ä r m t e m , doch fröhlich-heiterem Antlitz sitzend erlebte u n d sich mit i h m i n ein Gespräch einließ, dem enträtselte sich der
tiefere K e r n seines W e s e n s . Professor H a n s Hagel gibt über den Banater
schwäbischen B a u e r n folgendes
meisterhaft gezeichnete B i l d : „ D e r
auf
O r d n u n g , Fortschritt, Selbstbeherrschung u n d Treue eingestellten N a t u r des
schwäbischen B a u e r n ist alles Phantastische und Abenteuerliche fremd. Er
ist v o r allem realistisch u n d nüchtern. W e n n er unternehmungslustig und
rührig i s t , i m m e r läßt er sich durch Ü b e r l e g u n g und Berechnung leiten, die
einem roten F a d e n gleich sein ganzes T u n und Handeln durchzieht. Ihr
v e r d a n k t er die Fähigkeit, die D i n g e richtig zu beurteilen, alle Ereignisse
u n d Erscheinungen mit Rücksicht auf ein vorgefaßtes Ziel zu bewerten und
auf dieses Ziel mit allen Kräften loszusteuern; i h r v e r d a n k t er ferner die
Umsicht und Gründlichkeit, mit der er unbeirrt v o n V e r l o c k u n g e n u n d V e r sprechungen sich in keine u n g e w i s s e n S p e k u l a t i o n e n einläßt. D e m g e m ä ß
ist er gegen Fremde mißtrauisch u n d verschlossen: erst nach u n d nach
öffnet sich sein G e m ü t , und nicht so leicht entwickelt sich ein vertrauliches
V e r h ä l t n i s . Mitreißen läßt sich ein S c h w a b e schwer, ü b e r r u m p e l n g a r nicht.
W e n n auch eine Sache seinen Gefallen findet, bis z u m Entschluß ist noch
ein weiter W e g , d a seine w o h l nicht l a n g s a m e , aber auch nicht blitzartige
A u f f a s s u n g s g a b e zu einer vielseitigen und gründlichen E r w ä g u n g i m m e r
eine gewisse Zeit benötigt. A u s dem ausgeglichenen G e m ü t , der G e s e t z e s achtung und dem sittlich-religiösen G e f ü h l erklärt es sich, daß der S c h w a b e
mit dem Strafgesetz höchst selten in Konflikt g e r ä t . . . S e i n e H a l t u n g d e n
staatlichen Behörden gegenüber ist die des rechtschaffenen, getreuen U n t e r tans. Es gibt keinen loyaleren Staatsbürger, keinen pünktlicheren S t e u e r zahler als den Schwaben. Nirgends hat der Gerichtsvollzieher s o w e n i g z u
schaffen als in den schwäbischen D ö r f e r n . " Ein B i l d , das auch die Lieblinger
B a u e r n voll und ganz kennzeichnet.
Es bedurfte vieler Jahrzehnte, ja eines ganzen J a h r h u n d e r t s , b i s sich a u s
d e n dörflichen Lebensgemeinschaften das lebendige, geschlossene G e p r ä g e
der Volksgemeinschaft ergab. Für die V o l k s o r g a n i s a t i o n u n d ihre k u l t u r e l len Einrichtungen bringt der Banater Schwabe zwischen d e n beiden W e l t kriegen beachtliche Opfer. S o hat die Gemeinde Liebling ihre deutsche B e kenntnisschule selbst erhalten und dafür erhebliche O p f e r gebracht. U b e r all regt sich emsiges Treiben, als ob der Schwabe die jahrzehntelange U n t e r bindung der seinem V o l k s t u m gemäßen kulturellen Entfaltung i n w e n i g e n
J a h r e n wettmachen wollte.
Nach dem zweiten Weltkrieg w u r d e diese verheißungsvolle E n t w i c k l u n g
durch die politischen Umgestaltungen in unserer H e i m a t j ä h unterbrochen.
U n d die Landsleute, die die Flucht nach dem W e s t e n brachte? S i e leben
in Deutschland, in Österreich, in Frankreich, in N o r d - u n d S ü d a m e r i k a , der
dörflichen und der Volksgemeinschaft entrissen, u n d suchen i n d e r F a m i l i e ,
in der landsmännischen Gemeinschaft die Erinnerung a n die H e i m a t , d a s
heimatliche Brauchtum wachzuhalten im verpflichtenden G e f ü h l der V e r antwortung für das Schicksal der Heimat und ihrer Menschen.
D e r ausgeprägte, in Kirche und V o l k s t u m v e r a n k e r t e H e i m a t s i n n der
Lieblinger, der vorbildlich auf ihre Nachbargemeinden u n d auf d a s g a n z e
Banat wirkte, möge ihnen auch f e m v o n der geliebten Heimat erhalten
bleiben.
Die bäuerliche Familie
D i e e n g e r e Familie w a r der K e r n der Verwandtschaft u n d der dörflichen
Gemeinschaft. S i e w a r die H ü t e r i n u n d Vermittlerin der ungeschriebenen
Gesetze u n d d e r strengen O r d n u n g e n , die das g a n z e Leben in der Gemeinde
umfaßten u n d g e n a u b e s t i m m t e n . In der Familie w u r d e n die Kinder all»
mählich i n die A r b e i t eingeführt und erhielten früh ihre Pflichten zugeteilt;
hier erfuhren s i e , w i e sie sich z u verhalten hatten, w a s i m U m g a n g richtig
oder falsch w a r , u n d w u c h s e n s o in die weitere Verwandtschaft, die Sippe
und i n die g r o ß e Dorfgemeinschaft. D e r M a ß s t a b für alles Tun und V e r halten w a r i m m e r : „ W a s s a g e n die Leute d a z u ? " .
In der Familie hatte der V a t e r ein g e w i s s e s Vorrecht. Er bestimmte den
täglichen A r b e i t s g a n g , u n d i n allen wichtigen Fragen, sogar bei Heiraten,
w a r seine S t e l l u n g n a h m e entscheidend. D e r M u t t e r fiel die Rolle einer V e r mittlerin zwischen dem V a t e r u n d den K i n d e r n zu.
M i t e t w a sechzig J a h r e n , w e n n auch das jüngste Kind versorgt, das heißt
verheiratet w a r , ü b e r g a b e n die Eltern das V e r m ö g e n den Kindern und gingen in d e n „ V o r b e h a l t " . In der R e g e l w u r d e zwischen ihnen und den K i n dern ein schriftlicher V e r t r a g abgeschlossen, in welchem der Vorbehalt gen a u festgelegt w a r . D i e Eltern erhielten den ständigen Sitz im H a u s , und
z w a r i n der besten S t u b e , W e i z e n , M a i s , ein gemästetes Schwein, Heizmaterial u n d d a s Futter für eine K u h . M i t den festgesetzten Naturalien
— G e l d w u r d e fast nie vereinbart — k o n n t e n die „ V o r b e h ä l t l e r " gut a u s k o m m e n , j a s o g a r ein sorgenfreies Leben führen.
U m die Feldarbeit hatte sich der V a t e r n u n nicht mehr zu kümmern.
W ä h r e n d der großen Feldarbeiten im S o m m e r half er jedoch mit. Die A r b e i t
i m H o f u n d die Betreuung des i m Stalle bleibenden Jungviehs w a r in dieser
Zeit seine A u f g a b e .
A l s V o r b e h ä l t l e r hatte er genügend Z e i t , sich mit den Nachbarn und
anderen F r e u n d e n auch a m T a g e zu einem Plauderstündchen vor dem H a u s
zusammenzusetzen. A l t e Erinnerungen, J u g e n d - und Militärzeit, G e g e n w a r t
und Z u k u n f t lieferten den Gesprächsstoff. Politische Fragen und Gemeindeangelegenheiten w u r d e n ausführlich besprochen und kritisiert.
Stellung u n d A u f g a b e der M u t t e r blieben auch im „ R u h e s t a n d " unverändert. S i e verrichtete ihre stille Hausarbeit auch weiterhin und w a r im H a u s halt mit R a t u n d Tat eine unentbehrliche Stütze der jungen Bäuerin. W ä h rend der E m t e mußte sie die ganze Hausarbeit allein bewältigen, denn in
dieser Z e i t w a r die J u n g b ä u e r i n v o n früh bis spät draußen bei der Feldarbeit.
Verwandtschaft und Nachbarschaft
Verwandtschaft und Nachbarschaft w a r e n die festen Bindeglieder i n der
großen Dorfgemeinschaft. Sie w a r e n s o stark, daß sie auch h e u t e noch
w i r k e n , trotz räumlicher und zeitlicher Trennung.
D i e Bezeichnung V e r w a n d t e u n d Verwandtschaft w a r e n nicht g e b r a u c h '
lieh; m a n sprach v o n „ F r e u n d e n " und v o n der „Freundschaft". Eltern u n d
Geschwister w u r d e n nicht als Freunde betrachtet. Sie gehörten zur e n g e r e n
Familie, auch dann noch, w e n n sie nicht m e h r alle in e i n e m H a u s e w o h n t e n .
Z u den nächsten Freunden w u r d e n O n k e l , Tanten u n d G e s c h w i s t e r k i n d e r
gezählt. Z u den „ w e i t e n " Freunden gehörten alle V e r w a n d t e n bis ins dritte
u n d vierte Glied.
D i e Freundschaft w u r d e sehr gepflegt und i n E h r e n gehalten. Gegen»,
seitige Besuche u n d allerlei Hilfen galten als selbstverständliche
Ver>
pflichtungen.
Bei vielen Gelegenheiten w u r d e die Freundschaft besonders b e t o n t u n d
hervorgehoben, z u m Beispiel bei einer Hochzeit. W e n n eine T r a u u n g b e v o r s t a n d , dann w u r d e n i m H a u s e des Bräutigams u n d der B r a u t die Listen
der Freunde aufgestellt, die zur Hochzeit geladen w e r d e n mußten. N i e m a n d
durfte vergessen w e r d e n ; denn dies w ä r e eine große Beleidigung g e w e s e n .
D i e Hochzeit selbst vereinte dann die ganze Verwandtschaft w i e eine große
Familie. Bei der Tafel saßen Frauen u n d M ä n n e r getrennt und nach d e m
A l t e r geordnet. Die älteren M ä n n e r besprachen F r a g e n der Wirtschaft u n d
öffentliche Angelegenheiten, tauschten Erinnerungen aus der J u g e n d z e i t a u s
u n d bekräftigten alte Freundschaften. Es ging dabei oft sehr lebhaft u n d
lustig zu. Spaße und Neckereien hörten nicht auf.
I m Winter, w e n n die Feldarbeit ruhte, besuchten sich die F r e u n d e , m a n
ging zum „ M a j e n " . D i e Frauen und großen Mädchen führten diese Besuche
tagsüber aus. Es w u r d e dabei gesponnen oder Handarbeiten gefertigt u n d
alle Dorfneuigkeiten besprochen. D i e M ä n n e r g i n g e n abends m i t ihren
Frauen „ m a j e n " . S o w u r d e im Laufe des Winters jedes H a u s der F r e u n d schaft einmal besucht und das Zusammengehörigkeitsgefühl i m m e r
aufs
neue gestärkt.
W e n n ein Verwandter eine größere A r b e i t durchführte, z u m Beispiel d e n
B a u eines Hauses, so w a r die ganze Freundschaft selbstverständlich bereit,
durch Fuhrleistungen und Handarbeiten mitzuhelfen.
A b e r nicht nur bei freudigen A n l ä s s e n u n d bei der A r b e i t zeigte sich die
Anteilnahme der Freundschaft, sondern auch bei traurigen Begebenheiten.
Bei einem T o d e s f a l l w a r e n die nächsten V e r w a n d t e n gleich zur Stelle, u m
mit ihrer H i l f e bei der H a n d z u sein. A b e n d s bei der „ T o t e n w a c h e " trafen
sich alle n ä h e r e n V e r w a n d t e n , u m ihr M i t g e f ü h l zu erweisen. A m Begräbnis
n a h m e n auch d i e ferneren V e r w a n d t e n u n d die ganze Nachbarschaft teil.
S o b e w ä h r t e sich das B a n d der Freundschaft in allen Lebenslagen.
D a s bäuerliche D o r f l e b e n wickelte sich nach strengen, ungeschriebenen
Gesetzen a b . W e h e d e m , der sich über diese hinwegsetzen wollte. Er konnte
in der Gemeinschaft nicht m e h r bestehen, j a , er w a r der Verachtung preis*
gegeben. D i e s e festgefügten O r d n u n g e n , die von Generation zu Generation
überliefert w u r d e n , b e z o g e n sich a u f alle Begebenheiten des Lebens. Taufe,
Konfirmation, H e i r a t , B e g r ä b n i s und Gottesdienst w a r e n i n ihren Formen
festgelegt, u n d i h r A b l a u f w a r g e n a u bestimmt.
S o w u ß t e auch jeder, z u w e m er „ D u " oder „ E h r " (Ihr) zu sagen hatte.
I m allgemeinen w a r es s o , daß der J ü n g e r e zum Älteren — auch zu den
eigenen Eltern — „ E h r " s a g t e . Es galt als die größte Beleidigung, wenn der
S o h n , e t w a b e i einer A u s e i n a n d e r s e t z u n g , z u seinem V a t e r oder einem älteren M a n n „ D u " sagte.
Auch in der Kirche g a l t eine althergebrachte strenge O r d n u n g , die sich
besonders in der Sitzordnung zeigte. J e d e r wußte genau seinen Platz. Die
M ä h n e r s a ß e n d e m A l t e r nach auf der rechten, die Frauen auf der linken
Seite des Kirchenschiffes.
Eine g r o ß e R o l l e i m dörflichen Z u s a m m e n l e b e n spielte auch das nach»
barliche V e r h ä l t n i s . Schon ein altes Sprichwort sagte: Es ist besser, einen
guten N a c h b a r n z u h a b e n als einen weiten Freund. Brauchte m a n dringend
eine Hilfe i m H a u s oder i m S t a l l , so w a r e n es die guten Nachbarsleute, die
m a n herbeirief. Trat m a n des A b e n d s auf die G a s s e , so w a r e n wieder sie
es, mit d e n e n m a n auf der B a n k saß u n d ein Stündchen verplauderte. Im
W i n t e r k a m e n d i e N a c h b a r n a b e n d s der R e i h e nach, einmal d a , einmal dort
z u s a m m e n . D i e M ä n n e r spielten K a r t e n , die Frauen w a r e n mit Handarbeiten und E r z ä h l e n beschäftigt. Bei diesen Zusammenkünften ging es dann
oft auch sehr lustig u n d lebhaft zu. D i e Nachbarsleute w u r d e n genau so
w i e die nächsten V e r w a n d t e n behandelt u n d durften auch bei keinem g r ö ßeren Familienereignis fehlen. Bei einer Hochzeit w a r ihre Anwesenheit
selbstverständlich. F ü r d i e Hochzeitsväter w a r es eine große Ehre, sämtliche
N a c h b a r n b e g r ü ß e n zu k ö n n e n ; denn das w a r ein Zeichen, daß sie mit allen
auf g u t e m Fuß standen. Es w u r d e g a n z besonders darauf geachtet, daß es
den N a c h b a r s l e u t e n a n nichts fehlte und daß sie sich wohlfühlten.
Bei einem Todesfall übernahmen die N a c h b a r n nach Mitternacht die „To=
tenwache", schaufelten das G r a b und betteten d e n Toten zur letzten R u h e .
S o w a r e n V e r w a n d t e und Nachbarsleute miteinander e n g v e r b u n d e n , und
ohne diese Verbindung w ä r e das dörfliche Leben nicht d e n k b a r g e w e s e n .
Heute sind sie alle in der ganzen W e l t zerstreut. Es v e r g e h e n oft J a h r e , bis
sie wieder einmal etwas voneinander hören oder sich w i e d e r s e h e n . Trotz»
dem werden Freundschaft und Nachbarschaft auch heute noch geachtet und
gepflegt, wirken über Länder u n d M e e r e und führen auch jetzt z u einer
schönen Dorfgemeinschaft.
Die großen Buben
Von Dr. Heinrich Erk
U n s e r e b r e i t e n G a s s e n hatten auch ihre Tageszeiten. D e n ganzen Tag
über s t a n d e n sie leer, bis auf ein p a a r kleine K i n d e r , die unter den A k a z i e n und M a u l b e e r b ä u m e n spielten. A m A b e n d aber begann das Leben. Z u nächst k a m die K u h h e r d e v o n ihrer W e i d e zurück und hüllte für eine Weile
die G a s s e in S t a u b . W e r ihr mit dem W a g e n oder gar mit einem Fahrrad
e n t g e g e n k a m , mußte z u s e h e n , w i e er sich einen W e g bahnte. Die K ü h e
fanden allein z u i h r e m H a u s u n d brüllten v o r dem Tor, bis sie eingelassen
w u r d e n . E s k a m e n die W a g e n v o m Feld zurück, beladen mit Arbeitsgerät,
mit Futter o d e r mit Feldfrüchten, w i e sie zur Jahreszeit gehörten. Bald danach k l a p p e r t e n die K a n n e n , w e n n die F r a u e n , Mädchen und Kinder die
Milch z u r Sammelstelle trugen. D a n n , nach dem A b e n d e s s e n , saßen die
A l t e n a u f d e m Bänkelchen, rauchten die Pfeife und erzählten sich w a s .
W e n n es a b e r d u n k e l w u r d e , gehörte die G a s s e den großen Buben. Ihre
Herrschaft w a r unbestritten, selbst die G e n d a r m e n ließen sie gewähren.
W e r bei D u n k e l h e i t noch durch das D o r f ging, mußte damit rechnen, daß
i h m ein „ B l i t z e r " , eine elektrische Taschenlampe, ins Gesicht leuchtete, bis
die A u g e n p a a r e dahinter ihn geprüft hatten. D e n n M ä n n e r u n d Frauen sah
m a n d a n n n u r noch auf d e m H e i m w e g , u n d K i n d e r hatten erst recht nichts
m e h r a u f der G a s s e z u tun.
In d e m nüchternen, strengen, g a n z auf E r w e r b u n d Erhalt eingestellten
L e b e n u n s e r e s D o r f e s g a b es nur w e n i g R a u m für Geselligkeit und V e r g n ü g e n . A l l e Kräfte des Leibes und des Geistes w a r e n auf die tägliche A r beit gerichtet. W e n n m a n andernorts einen Bekannten nach der Begrüßung
f r a g t : „ W i e geht e s ? " , s o f r a g t m a n in Liebling: „ W a s schafftr?".
D i e s e Gemeinschaft hatte ein scharfes Urteil für jeden, der seine Zeit mit
B e l a n g l o s i g k e i t e n vertat u n d damit zeigte, daß ihm der Lebensernst, das
heißt der A r b e i t s e r n s t mangelte. Eine F r a u , die zuviel „ m a j e " ging, stand
ebenso unter diesem Urteil w i e ein M a n n , der im Wirtshaus herumsaß. Z u r
L e k t ü r e g e n ü g t e der K a l e n d e r , später auch die Zeitung, das „ M a j e - G e h e "
w a r s t r e n g geregelt, u n d z u m Tanzen g a b es für Verheiratete fast nur bei
Hochzeiten Gelegenheit. S e l b s t ein Radioapparat w a r in Bauernhäusern
selten z u finden.
N u r z w e i Lebensalter g a b e s , denen das Recht zugestanden w u r d e , Dinge
z u t u n , die nicht wichtig w a r e n , und aus dem alltäglichen A r b e i t s e m s t auch
einmal auszubrechen. D a s w a r e n zunächst die A l t e n , die i m V o r b e h a l t l e b ten, die, obwohl sie i m H a u s und auf dem Feld noch mitarbeiteten, sich doch
manches Sonderrecht herausnehmen durften; u n d es w a r e n die g r o ß e n
Buben.
V o n der Konfirmation bis zur Heirat w a r m a n „ g r o ß e r B u " . M a n gehörte
z u einer Kameradschaft, einer „ B a n d e " , die fünf bis z e h n M a n n s t a r k w a r .
M e i s t w a r e n es J a h r g a n g s k a m e r a d e n , die miteinander z u r Schule g e g a n g e n
u n d auch konfirmiert w o r d e n w a r e n ; doch gelegentlich k a m auch ein älterer
oder jüngerer dazu. S o b a l d ein J a h r g a n g aus der Schule entlassen w a r , zerfiel er mindestens i n vier solcher B a n d e n . W a s i h n trennte, w a r zunächst
die W o h n l a g e im D o r f : die B e w o h n e r der östlichen Dorfhälfte, die „ S c h e n e r " , schieden sich v o n den „ S c h e w e l e r n " , und es w a r ungewöhnlich u n d
verdächtig, w e n n jemand Anschluß in der fremden Dorfhälfte suchte. D e r
zweite Trennungsgrund w a r das V e r m ö g e n : durchaus verständlich i n einem
Bauerndorf, in dem der Feldbesitz fast den einzigen sozialen M a ß s t a b darstellt. Außerhalb dieser Gemeinschaften aber standen die „ H e r r i s c h e n " , die
Pfarrers-, Lehrers- und A r z t s ö h n e , deren Eltern nicht die allverbindliche
bäuerliche Lebensweise führten, u n d die andern G y m n a s i a s t e n : w e r nicht
„schaffte", w u r r * a u c h in keine Bande aufgenommen. S i e m u ß t e n sich
untereinander zusammenschließen, w e n n sie Gesellschaft suchten.
D i e Herrlichkeit der großen B u b e n dauerte nicht l a n g . W e n n sie mit
1 3 J a h r e n konfirmiert w a r e n , durften sie z w a r schon ins W i r t s h a u s g e h e n ,
aber dort führten doch die Größeren das R e g i m e n t , u n d erst m i t 1 6 oder 1 7
J a h r e n wurden sie für voll genommen. U n d mit 2 1 J a h r e n w a r e n sie meist
schon verheiratet. I n den drei oder vier J a h r e n aber, die dazwischen l a g e n ,
w a r e n sie es, die dem dörflichen Leben seine Glanzlichter a u f s e t z t e n ; d e n n
die Feste, die den Arbeitsrhythmus unterbrachen, w a r e n ihre A n g e l e g e n heit. Sie zogen zu N e u j a h r durch das Dorf, jede B a n d e mit e i n e m g e schmückten W a g e n , sechs, acht oder g a r zwölf P f e r d e d a v o r g e s p a n n t , u m
ein gutes neues J a h r zu wünschen u n d die Geschenke dafür e n t g e g e n z u nehmen. Z u Fasching w a r es gar n u r ein einziger J a h r g a n g , die N e u n z e h n jährigen, die sich als Faschingsnarren verkleiden u n d v o n den P a s s a n t e n
und Hausbewohnern ihren Tribut einfordern durften. D i e großen B u b e n
stellten den M a i b a u m v o r ihrem W i r t s h a u s auf, die Kirchweih w a r ihre
Sache, und auch der wöchentliche Tanz im W i r t s h a u s w a r ihnen v o r b e h a l t e n .
Z u den großen Buben gehörten die „ g r o ß e M ä ä d " , die M ä d c h e n d e r
J a h r g ä n g e zwischen Konfirmation u n d Heirat. A u c h sie fanden sich j a h r gangsweise in Banden zusammen. V o m Spätherbst bis z u m B e g i n n d e r
Feldarbeit i m F r ü h j a h r stellten sie sich z w e i m a l wöchentlich a m A b e n d bei
einer v o n i h n e n ein. D i e M ä d c h e n holten das Handarbeitszeug heraus und
es begann d a s H ä k e l n u n d N e t z e n . Die B u b e n b a n d e , die zu ihnen gehörte,
vergnügte sich i n d e s s e n mit K a r t e n s p i e l e n oder trieb allerlei Schabernack.
Die Eltern m u ß t e n w ä h r e n d dieser Z e i t das H a u s verlassen, sie mußten
„ m a j e g e h e " . A n w a r m e n S o m m e r a b e n d e n , v o r Beginn der Ernte, wurde
von Burschen u n d M ä d c h e n g e m e i n s a m auf der B a n k v o r dem Haus
gesungen.
Die B u b e n b a n d e n w a r e n eifersüchtige H e r r e n : sie allein hatten das V o r recht zum U m g a n g mit i h r e n Mädchen. W e n n ein Bursche aus einem fremden Dorfviertel i n ihr R e v i e r eindrang, so mußte er darauf gefaßt sein, daß
m a n ihn mit H i l f e der „ B l i t z e r " bald entdeckte; und d a n n machten die
Herren d e r G a s s e oft h a n d f e s t e n Gebrauch v o n ihrem Hausrecht.
W e n n die B u b e n nicht z u ihren Mädchen gingen, trafen sie sich auf der
Straße, i m W i r t s h a u s oder auch i m Stall. Es w u r d e erzählt, geraucht und
getrunken, u n d alle D o r f b e w o h n e r hatten Nachsicht für das, w a s ihnen dann
einfiel: w e n n sie die Torflügel eines H a u s e s aushoben, oder w e n n sie einem
ahnungslosen B a u e r n den L e i t e r w a g e n in seine Teile zerlegten, diese auf
den H a u s b o d e n trugen u n d o b e n wieder zusammenbauten.
A m S o n n t a g a b e n d a b e r g i n g es zum Tanz ins Wirtshaus. Jede Bande —
Buben w i e M ä d c h e n — hatte ihr S t a m m w i r t s h a u s . Die Buben saßen im
Schankraum, tranken W e i n u n d w a r e n oft recht laut, bis die Blaskapelle
den nächsten W a l z e r , P o l k a oder Ländler spielte. Die Mädchen aber verließen d e n T a n z s a a l nie, sie standen w ä h r e n d der Tanzpausen A r m in A r m
eingehängt u n d t r a n k e n auch nichts. W e n n d a n n die Buben zum Tanz hereinströmten, s a h e n sie sich einer achtunggebietenden Front v o n gleichfarbenen R ö c k e n g e g e n ü b e r .
D e n n w i e die B u b e n das Recht hatten, Narrheiten zu treiben, so hatten
die großen M ä d c h e n d a s Recht, „ s t o l z " z u sein, das heißt, sich prächtig zu
kleiden u n d herauszuputzen. V i e l e V ä t e r h a b e n gestöhnt über die Z a h l von
Halstüchern u n d R ö c k e n , die so ein Mädchen haben mußte. W e n n sie dann
zum T a n z k a m e n , so verlangte ein ungeschriebener Brauch, daß alle Röcke
v o n gleicher F a r b e w a r e n : a n einem Sonntag w a r der rote Rock an der Reihe,
a m nächsten der violette, d a n n der grüne und schließlich der blaue.
D i e A b e n d e bei den M ä d c h e n und die Tanzabende w a r e n auch die einzige
Gelegenheit, b e i der die zukünftigen P a a r e sich sehen und finden konnten.
Bei der Hochzeit w a r d a n n die B a n d e z u m letztenmal vereint; hier verlangte
die Sitte sogar, daß die B r a u t es nicht d e n Hochzeitsbittern überließ, ihre
Freundinnen einzuladen, sondern sie persönlich zur Hochzeit lud.
M i t der Ehe hörte für beide, d e n M a n n w i e die F r a u , d a s b u n t e Treiben
plötzlich auf. Die Gemeinschaft mit den bisherigen F r e u n d e n löste sich, u n d
mit der G r ü n d u n g der Familie b e g a n n der Ernst der A r b e i t u n d des L e b e n s .
Das bäuerliche Jahr
D i e bäuerliche A r b e i t bildete den K e r n u n d bestimmte auch d e n A b l a u f
des gesamten Dorflebens. Ihr mußte sich alles unterordnen. Selbst Feiern,
Hochzeiten und Jugendtanz w u r d e n nur abgehalten, w e n n die großen A r b e i ten beendet waren.
A l s Ende und Beginn des bäuerlichen Jahres k a n n die Weihnachtszeit
angenommen werden. V i e l e Arbeiten k a m e n da z u m A b s c h l u ß , andere wur«
den neu begonnen. A m zweiten Weihnachtstag w u r d e n auch Knechte u n d
M ä g d e auf ein weiteres J a h r verpflichtet oder andere n e u a u f g e n o m m e n .
I m Winter galt die Hauptsorge des Bauern dem Stall. D i e Pferde bildeten
seinen Stolz, ihre Pflege nahmen der Bauer selbst u n d die M ä h n e r des H a u ses in die H a n d , w ä h r e n d K ü h e , Schweine und Geflügel vielfach v o n d e n
Frauen betreut wurden. Eine ganze Reihe v o n kleineren A r b e i t e n erledigten
die M ä h n e r allein. D a s Pferdegeschirr w u r d e in O r d n u n g gebracht, G e r ä t e
u n d Maschinen instandgesetzt, Besen gebunden, K ö r b e geflochten u n d a n
w e n i g e r kalten Tagen M a i s gerebelt und das übrige G e t r e i d e gereinigt. Bei
gutem Wetter wurde der Dünger mit Schlitten oder W a g e n auf die Felder
gefahren, sowie N u t z - und Brennholz geschlagen, heimgebracht u n d v e r arbeitet. Die Frauen widmeten sich in dieser Zeit der Bearbeitung des H a n fes, spannen viel, nähten Wäsche u n d fertigten vielerlei H a n d a r b e i t e n a n .
D a s gesellige Leben hatte im Winter großen A u f t r i e b . M a n besuchte die
V e r w a n d t e n und Freunde und traf sich b e i m „ M a j e n " i n gemütlicher G e s e l ligkeit. W ä h r e n d die Frauen spannen u n d Handarbeiten a u s f ü h r t e n u n d
w o h l auch manche Hochzeit „zusammenstellten" u n d alle N e u i g k e i t e n b e sprachen, spielten die M ä n n e r K a r t e n oder unterhielten sich über T a g e s fragen. Die kommende Arbeitszeit w u r d e ausgiebig besprochen u n d allerlei
Erfahrungen ausgetauscht.
Schon i m M ä r z b e g a n n die Feldarbeit. H a f e r u n d F r ü h j a h r s g e r s t e , L u z e r n e
u n d Rotklee wurden gesät, der M a i s a n b a u vorbereitet u n d die H e r b s t s a a t e n
geeggt. W ä h r e n d diese A r b e i t e n meistens n u r v o n den M ä n n e r n besorgt
w u r d e n , g i n g e n die F r a u e n noch zum „ M a j e n " , u m allen Verpflichtungen
i m K r e i s e d e r V e r w a n d t e n nachzukommen. B e i m „ S t o r z e l e s e " (Sammeln
v o n M a i s w u r z e l n ) u n d b e i m A n b a u der Kartoffeln w a r e n sie aber auch
schon d a b e i .
E t w a M i t t e A p r i l b e g a n n der M a i s a n b a u , der schon mehr Zeit in A n spruch n a h m ; d e n n fast ein Drittel des Feldbesitzes w u r d e mit M a i s bebaut.
D e r H a n f w u r d e n u n auch in die Erde gebracht und R ü b e n und Zirock angebaut. D a m i t w a r e n auch die größeren Frühjahrsarbeiten beendet. Die
Frauen h a t t e n i n der Zwischenzeit meist schon ihren H a u s - u n d Blumengarten u m g e g r a b e n und bepflanzt.
In der ersten Maihälfte b e g a n n das M a i s h a c k e n , eine A r b e i t , bei der alle
v e r f ü g b a r e n Kräfte eingesetzt w u r d e n u n d die drei bis vier Wochen dauerte.
S o b a l d der M a i s seine S p i t z e n aus dem B o d e n streckte und die Reihen erk e n n b a r w a r e n , fuhr der Hackpflug durch, u m den Boden zu lockern. M ä n ner u n d F r a u e n folgten mit der Hacke, richteten die Maispflanzen auf und
vernichteten d e n R e s t v o n U n k r a u t . D e r Bauer w a r bestrebt, seine M a i s felder w o m ö g l i c h z w e i m a l z u hacken. D a s H e u e n , das darauf folgte, nahm
nicht viel Z e i t i n A n s p r u c h , d e n n unser B a u e r hatte nur wenige Wiesen.
D a s H e u b l i e b auf Schobern auf dem Felde, w u r d e später zusammen mit
dem K l e e h e u heimgebracht u n d auf eine Triste gesetzt.
D i e Feldarbeit w a r n u n in vollem G a n g . U n s e r e Bauern begannen morgens s e h r f r ü h mit der A r b e i t : schon u m vier U h r sah m a n ganze Reihen
v o n P f e r d e w a g e n aufs Feld fahren und erst in der D ä m m e r u n g heimkehren.
D a s gesellige L e b e n hatte aufgehört, auch für Feiern w a r keine Zeit mehr.
D e r M a i s m u ß t e noch geschüttert und gehäufelt w e r d e n ; denn das bäuerliche
J a h r n ä h e r t e sich schon seinem H ö h e p u n k t , der Erntezeit.
M i t d e r G e r s t e n - u n d R o g g e n e m t e fing es a n . W ä h r e n d die Gerste nach
dem Schnitt gleich gedroschen w u r d e , mußte der R o g g e n geklopft werden,
denn a u s d e m S t r o h w u r d e n Bindeseile für Getreidegarben und Maislaub
gedreht.
A n f a n g J u l i b e g a n n die W e i z e n e m t e . D a e t w a vier Zehntel der Äcker
mit W e i z e n b e b a u t w a r e n , w a r sein Ertrag für unsere Bauern ausschlaggebend. D e r Schnitt erforderte den größten Einsatz im bäuerlichen J a h r .
U n d es w a r e n auch alle dabei. Selbst der alte Großvater, der schon viele
Jahre i m V o r b e h a l t ( A u s t r a g b a u e r ) lebte, ließ es sich nicht nehmen, mitzuhelfen u n d w e n i g s t e n s mittags das Essen aufs Feld zu fahren. Denn jetzt
bot auch die K ü c h e d a s Beste. W ä h r e n d auf den Fluren alles i m Großeinsatz
stand, w a r die Gemeinde tagsüber w i e a u s g e s t o r b e n . M o r g e n s , noch bei
Dunkelheit, fuhren die Schnitter aufs Feld u n d k e h r t e n erst s p ä t a m A b e n d
heim. Viele Bauern, deren Felder sehr entfernt w a r e n , verbrachten die ganze
Woche im Weizenfeld, nur u m keine Z e i t auf dem l a n g e n W e g zu verlieren.
D i e s e fieberhafte Arbeit dauerte e t w a z w e i W o c h e n , d a n n mußten die
wogenden Weizenfelder den Kreuzen ( M a n d e l n ) Platz machen. I m Anschluß
a n die Weizenemte w u r d e der H a f e r geschnitten.
K a u m w a r die Ernte vorbei, b e g a n n auch schon d a s „ B e i f ü h r e n " , eine
Arbeit, die besonders für die Pferde sehr anstrengend w a r . D e n n der ganze
Ertrag wurde auf bestimmte Druschplätze z u s a m m e n g e f ü h r t . S o entstanden
häuserförmige Garbentristen, die aneinandergereiht v o n w e i t e m w i e kleine
Dörfer aussahen; sie warteten auf die Dreschmaschine.
Etwa fünfzehn Dreschmaschinen mußten die Ernte der g a n z e n G e m e i n d e
in fünf bis sechs Wochen dreschen. Für die A r b e i t e r bedeutete das Dreschen
eine harte Arbeit, w a r aber zugleich bei d e m guten L o h n auch ihre Ernte.
Sobald ein Bauer beim Drusch an die R e i h e k a m , w u r d e n die mit W e i z e n
gefüllten Säcke gleich verladen und heimgebracht. Anschließend w u r d e die
Spreu gefahren, eine Arbeit, die m a n w e g e n des S t a u b e s u n g e r n verrichtete.
D a s A b l a d e n im Spreuschuppen, in der „ K a n z l e i " , w a r b e s o n d e r s verrufen.
D a s Stroh wurde erst später heimgefahren.
W ä h r e n d die Dreschmaschinen noch das Schlußlied der Ernte s a n g e n ,
beeilte sich der Bauer, seine Stoppelfelder zu „ s c h ä l e n " (sterze), d e n n bis
zur Herbstaussaat mußten sie zwei« bis dreimal gepflügt w e r d e n . Jetzt w u r den auch die Kartoffeln geerntet, der H a n f verarbeitet, der R o t k l e e u n d die
Luzerne gemäht und gedroschen.
Mitte September begann das „ K u k u r u z b r e c h e n * , die M a i s e r n t e . W i e der mußten alle verfügbaren
Kräfte eingesetzt w e r d e n . D a s w a r
eine
schwere Arbeit, sie dauerte etwa zwei Wochen. D i e M a i s k o l b e n w u r d e n
meist auf dem Felde geschält, auf W a g e n verladen u n d h e i m g e f ü h r t . K a m
der Bauer in Zeitnot, so wurden die K o l b e n ungeschält gebrochen u n d a m
A b e n d zu Hause bei fröhlichem G e s a n g und m u n t e r e m Erzählen geschält.
Bei der Maisernte sah m a n Hunderte v o n W a g e n v o l l b e l a d e n in die G e meinde fahren. Die Maiskolben w u r d e n i m luftigen « H a m b a r » ( M a i s s p e i cher) aufbewahrt, w o sie vollends austrocknen k o n n t e n .
In den ersten Oktobertagen b e g a n n die Herbstackerung u n d die A u s saat von Weizen, Hafer und Wintergerste. Diese A r b e i t z o g sich l a n g e h i n aus. Indessen wurden die Tage immer kürzer, u n d es w u r d e auch i m m e r
kälter.
Jedoch b e g r ü ß t e der B a u e r mit Freuden diese V o r b o t e n des Winters. D e n n
die wichtigsten Feldarbeiten w a r e n alle beendet, u n d jetzt k a m die „Schlacht",
die Schweineschlacht, die jeder Bauer selbst durchführte. Für die Kleinen
bedeutete s i e ein besonderes Ereignis. D e r Bedarf an Fett, Speck, Schinken
und W u r s t w u r d e für das g a n z e J a h r gedeckt. D e r Abschluß der Schweine«
Schlacht w a r d i e „ M e t z e l s u p p " , ein fröhliches Beisammensein v o n alt und
jung.
M i t d e m E i n z u g des W i n t e r s b e g a n n e n die bekannten Winterarbeiten
wieder. D e r B a u e r k o n n t e n u n in stillen S t u n d e n seine Jahresarbeit und
auch seine Ernte ü b e r d e n k e n u n d fürs k o m m e n d e J a h r seine Planung aufstellen. J e t z t k a m auch w i e d e r die Zeit des geselligen Lebens, und auch für
G e m e i n d e a n g e l e g e n h e i t e n hatte m a n wieder Z e i t . Neue Fragen tauchten auf,
neue P l ä n e w u r d e n geschmiedet, u n d mit neuen Hoffnungen trat m a n ins
neue A r b e i t s j a h r .
Was eine Großmutter vom Spinnen erzählt
Früher w u r d e in jedem Bauernhaus für den eigenen G e b r a u c h H a n f an«
gebaut. D e n haben w i r bis zum W e b s t u h l selbst v e r a r b e i t e t . D i e meiste
Z e i t brauchten wir für das Spinnen.
A n f a n g N o v e m b e r , w e n n die Feldarbeit für die F r a u e n z u E n d e w a r ,
w u r d e das Spinnrad v o m B o d e n heruntergeholt, u n d d a s S p i n n e n b e g a n n .
K e i n e F r a u u n d k e i n M ä d c h e n wollte eine faule S p i n n e r i n s e i n . A u c h die
Kleinhäuslerinnen, die u m L o h n spannen, w o l l t e n hinter d e n Bauersfrauen
nicht zurückstehen. Für 30 Kreuzer L o h n mußte m a n schon ein gut Teil
Nachtstunden mit hinzunehmen. D a f ü r konnte m a n ein K i l o Rindfleisch
oder ein P a a r Halbsohlen für ein K i n d k a u f e n .
Im W i n t e r sind wir z u m Spinnen immer ein bis z w e i S t u n d e n früher auf«
gestanden als die M ä n n e r . D a n n saßen w i r , meine M u t t e r u n d ich, jeden
M o r g e n früh beim Fettlicht und spannen. Einmal k a m u n s e r e Nachbarin,
die Lottwes, und fragte, o b sie morgens mit dem S p i n n r a d zu u n s k o m m e n
darf. E i n Fettlicht, s a g t e s i e , leuchtet für v i e r s o gut w i e f ü r z w e i . M e i n e
Mutter sagte ja, und so k a m die Lottwes jeden M o r g e n u m v i e r oder halb
fünf mit dem Berwl, ihrer Söhnerin, zu u n s herüber. A u ß e r dem G u t e n
M o r g e n und dem Surren der Räder hörte m a n nichts, d e n n die M ä n n e r und
die Kinder schliefen noch.
U m 6 U h r stellten w i r die R ä d e r w e g . D a n n w u r d e das K l e i n v i e h v e r s o r g t ,
eingeheizt, das Frühstück für groß und klein gerichtet u n d das H a u s in
Ordnung gebracht, und spätestens u m 9 U h r drehten sich schon w i e d e r die
Räder. A m Nachmittag ging es wieder so. Nach dem A b e n d e s s e n a b e r ging
es mit dem Spinnrad in die Nachbarschaft zur M a i , u n d d a n n s p a n n e n w i r
bei fröhlichen Gesprächen weiter bis 9 U h r .
D a n n k a m der Durchspinnabend, der 23. D e z e m b e r . E s hieß, ein Hanf»
rocken a m Spinnrad über Weihnachten bringt Unglück, u n d d a r u m span»
nen w i r so lange, bis jede Frau ihren Rocken a b g e s p o n n e n hatte. D a z u g a b
es W e i n u n d Kuchen, u n d w i r s a n g e n u n d w a r e n lustig miteinander.
Später hat man diesen Durchspinnabend behalten, aber o h n e S p i n n r ä d e r ;
er ist ein Unterhaltungsabend geworden mit Tanz u n d G e s a n g .
Nach Weihnachten ging das Spinnen wieder an. Z u Lichtmeß aber w a r
es höchste Zeit, daß das Spinnrad zur R u h e 1. m , d e n n es k a m die Z e i t , in
welcher Schere und Nadel zu ihrem Recht k a m e n .
A u s dem gesponnenen G a r n hatte unser Dorfweber schöne L e i n w a n d g e w o b e n . Im Sommer vorher hatten w i r die Ballen Haustuch, d e n Stolz jeder
Hausfrau, i n d e r S o n n e gebleicht. D a r a u s fertigten w i r jetzt Leintücher,
Tischtücher, H a n d t ü c h e r , M ä n n e r u n t e r w ä s c h e u n d auch Gattjer. Die Gattjer
haben w i r u n t e n a u s g e f r a n s t u n d mit W o l l e verschiedene M u s t e r eingenäht.
Auch die H a n d t ü c h e r w u r d e n a m R a n d e ausgefranst und verziert.
D a s hat die alte R o s i n w e s erzählt.
G e g e n 1900
h a t d a s S p i n n e n i m D o r f l a n g s a m nachgelassen, aber im
ersten W e l t k r i e g u n d k u r z nachher, als m a n keine Textilien kaufen konnte,
holten die F r a u e n doch w i e d e r die Spinnräder herunter. Zuletzt g a b es nur
noch w e n i g e F r a u e n , die regelmäßig spannen.
Liebling und seine Nachbarn
D i e G e m e i n d e Liebling w u r d e bei der A n s i e d l u n g inmitten v o n zehn
rumänischen D ö r f e r n errichtet. S p ä t e r k a m noch die kleine ungarische
Nachbargemeinde Josef'Szalas
hinzu. D i e s e r Insellage v e r d a n k t
unsere
G e m e i n d e i h r e besondere Entwicklung, in deren Verlauf sie sich von den
schwäbischen S i e d l u n g e n des N o r d b a n a t s nicht nur durch ihre Konfession
u n d durch leichte A b w e i c h u n g e n der M u n d a r t und der Tracht unterschied,
sondern auch wirtschaftlich einen eigenen W e g ging.
M i t der rumänischen B e v ö l k e r u n g der U m g e b u n g kamen unsere Bauern
b a l d in B e r ü h r u n g , denn ihre Felder grenzten a n die Fluren der rumänischen
N a c h b a r g e m e i n d e n . Im L a u f e der Z e i t entstand ein gutnachbarliches V e r hältnis. D a u n s e r e V o r f a h r e n a u s Ländern mit einer fortgeschrittenen Landwirtschaft k a m e n , w u r d e n sie bald als Lehrmeister anerkannt und geachtet.
R u m ä n i s c h e B a u e r n schickten häufig ihre S ö h n e nach Liebling, um sie hier
die neue u n d bessere A r b e i t s w e i s e erlernen zu lassen. Sie verkauften bei
u n s ihre E r z e u g n i s s e und besorgten ihre E i n k ä u f e , ließen in unseren Mühlen
i h r Getreide m a h l e n und n a h m e n unsere Ä r z t e in Anspruch. W e n n ihnen
i m F r ü h j a h r d a s Getreide oder das Futter ausging, kamen sie häufig nach
Liebling z u i h r e n B e k a n n t e n , die ihnen bis zur neuen Ernte aushalfen. S o
entstanden i m L a u f e der J a h r z e h n t e freundschaftliche Beziehungen, die auch
w ä h r e n d der Ereignisse nach 1944 ihre B e w ä h r u n g s p r o b e bestanden.
A u c h die wirtschaftliche u n d politische Entfaltung wurde durch die Insell a g e entscheidend beeinflußt.
D e r B a n a t e r Historiker N i k o l a u s Hans Hödel sieht in der Geschichte der
Banater S c h w a b e n drei Entwicklungsstufen: das Wurzelfassen, das Breitenu n d das H ö h e n w a c h s t u m .
I n der ersten dieser Perioden n a h m e n die Siedler B e s i t z v o n i h r e m D o r f
u n d B o d e n und schufen in einem h a r t e n und unerbittlichen D a s e i n s k a m p f
die Voraussetzungen für den späteren A u f s t i e g .
Es folgte die Z e i t des Breitenwachstums, in d e m u n s e r e V o r f a h r e n ihren
L e b e n s r a u m erweiterten. Sie e r w a r b e n neuen B o d e n durch A n k ä u f e
von
Nachbargemeinden und dehnten sich nach allen Seiten a u s .
D i e s e Ausbreitung fand ihre natürliche G r e n z e , s o b a l d die deutschen Ge»
meinden auf den gleichen Landhunger der deutschen N a c h b a r g e m e i n d e n
stießen. Es begann das H ö h e n w a c h s t u m , der wirtschaftliche u n d soziale
A u f s t i e g . U m 1880 b e g a n n e n die B a u e r n , ihre „ ü b e r z ä h l i g e n " S ö h n e in
höhere Schulen zu schicken. Viele dieser „ S t u d i e r t e n " e r l a g e n der Verlockung
durch das madjarische S t a a t s v o l k und g a b e n u m des wirtschaftlichen und
gesellschaftlichen A u f s t i e g s willen ihre Sprache u n d ihr V o l k s t u m auf. Die
anderen aber kehrten i n ihre Heimat zurück und bildeten in d e n D ö r f e r n
oder in der Gebietshauptstadt als Lehrer, Pfarrer, R e c h t s a n w ä l t e u n d A r z t e
einen neuen S t a n d , dem die kulturelle u n d politische F ü h r u n g zufiel.
Liebling ging hier einen anderen W e g . Es hatte zunächst a n der ersten
Entwicklungsstufe den gleichen Anteil w i e die a n d e r e n G e m e i n d e n des
B a n a t s , und es mußte auch für seine V e r w u r z e l u n g die gleichen
Opfer
bringen.
Die Zeit des Breitenwachstums aber fand hier k e i n e n endgültigen A b schluß. Unsere Bauern konnten sich fast unbeschränkt erweitern. In den
neunziger Jahren und bis etwa 1 9 1 1
w u r d e n i n unserer U m g e b u n g ganze
Pußten, Güter bis zu 1 1 0 0 Joch G r ö ß e , z u m K a u f angeboten. D a die r u m ä nischen Bauern kein Interesse a n ihnen hatten, w u r d e n sie fast ausschließlich v o n unseren Bauern angekauft. A u ß e r d e m w u r d e n i n den G e m a r k u n g e n der umliegenden Ortschaften einzelne Feldstücke e r w o r b e n , s o daß sich
unser Feldbesitz in 50 Jahren u m rund 1 2 0 0 0 Joch vergrößerte. A n d e r e
schwäbische Gemeinden konnten in dem gleichen Z e i t r a u m nur einige h u n dert Joch erwerben. Unsere Bauern scheuten aber auch k e i n e M ü h e n u n d
O p f e r und verzichteten auf viele Annehmlichkeiten, u m ihren Feldbesitz
z u vergrößern.
Dieser V o r g a n g fand seinen natürlichen Fortgang i n der B i l d u n g v o n
neuen Gemeinschaften außerhalb Lieblings. Einzelne B a u e r n z o g e n zunächst
i n rumänische Ortschaften, andere folgten nach, u n d so entstanden b e d e u tende deutsche Bevölkerungsgruppen in Birda, Kleinschemlak, W a l d a u u n d
Sdüpet.
Liebling in rumänischer Umgebung
E s w ä r e falsch, w e n n m a n diese A u s w e i t u n g des H e i m a t b o d e n s in einem
politischen Licht sehen wollte. Sie folgte k e i n e m b e s t i m m t e n P l a n , nicht
einmal einer gemeinsamen bewußten A b s i c h t , s o n d e r n ist das Ergebnis von
H u n d e r t e n v o n Einzelaktionen, die alle i n die gleiche Richtung gingen.
Bezeichnend dafür ist, daß diese A u s w e i t u n g auch v o n d e n rumänischen
Nachbardörfern nicht als Einengung oder B e d r o h u n g aufgefaßt w u r d e ; das
gute Einvernehmen mit ihnen hat sich i m L a u f e dieser Entwicklung eher
noch gebessert.
D e r ständige Erwerb v o n neuem A c k e r b o d e n h a t t e a b e r auch zur Folge,
daß unsere Bauern nicht in der Lage w a r e n , ihre S ö h n e a u f höhere Schulen
zu schicken. Dadurch w u r d e die Entfremdung v o n „ S t u d i e r t e n " verhütet,
aber es fehlte in unserer Gemeinde auch der N a c h w u c h s a n Pfarrern, Lehrern
und Ärzten. Hier konnten sich die kennzeichnenden
Tugenden, Fleiß und Sparsamkeit, strenger a u s b i l d e n u n d
schwäbischen
beharrlicher
erhalten als in den schwäbischen Siedlungen des N o r d b a n a t s , und die
bäuerliche Lebensform blieb hier bis zuletzt herrschend.
Sitten und Bräuche
Sitten u n d Bräuche sind ungeschriebene O r d n u n g e n und R e g e l n einer
Gemeinschaft, die sich l a n g s a m u n d u n b e w u ß t entwickelt haben. Sie um»
fassen d a s g a n z e L e b e n , bestimmen das V e r h a l t e n des einzelnen, der
Familie u n d der S i p p e untereinander und in der großen Gemeinschaft. Auch
sind sie meistens stärker als staatliche G e s e t z e , Verbote und Gebote. Sitte
und Brauchtum sind unverletzlich; ein V e r s t o ß gegen sie k a n n bis zum
Ausschluß a u s der Gemeinschaft führen.
Im L e b e n einer G e m e i n d e i n der Z e r s t r e u u n g sind Sitten und Bräuche
v o n besonderer B e d e u t u n g ; d e n n sie festigen die Gemeinschaft und schützen
sie v o r f r e m d e n Einflüssen.
In u n s e r e r G e m e i n d e b e s t a n d e n seit jeher strenge, feste O r d n u n g e n ,
denen sich die M e n s c h e n v o n der G e b u r t bis zum Tode unterstellten. Tun
und H a n d e l n , Tracht u n d Sprache und das g a n z e Verhalten jedes einzelnen
w u r d e n v o n i h n e n genau bestimmt. D i e A n s i e d l e r brachten die in ihrer
Heimat erlebten Sitten u n d Bräuche mit in die neue Heimat. Sie kamen aber
aus verschiedenen G e g e n d e n des Reiches, u n d ein großer Teil hatte sich vor
ihrer A n s i e d l u n g in Liebling in anderen G e m e i n d e n U n g a r n s , der Batschka,
der Z i p s u n d des B a n a t s vorübergehend eine Heimat gesucht. Infolge der
verschiedenen Herkunft der Sitten und Bräuche k a m es in den ersten Jahr*
zehnten nach der A n s i e d l u n g in unserer G e m e i n d e zu ernsten Auseinander*
Setzungen zwischen den einzelnen G r u p p e n . Es entstanden zwei Parteien,
die „ D e u t s c h l ä n d e r " — es w a r e n A n s i e d l e r , die unmittelbar aus dem Reich
einwanderten — u n d die „ U n g a r l ä n d e r " , Einwanderer, die vorübergehend
in G e m e i n d e n der Donaumonarchie sich niedergelassen hatten. Sie schlos»
sen sich v o n e i n a n d e r ab und standen sich feindselig gegenüber. D e r K a m p f
ging so w e i t , d a ß selbst H e i r a t e n zwischen den beiden Parteien ausgeschlos»
sen w a r e n . E r s t u m die M i t t e des vorigen Jahrhunderts verschwanden diese
G e g e n s ä t z e , u n d es entwickelten sich einheitliche Ordnungen und Regeln
in Sitte u n d Brauchtum.
Die Tracht
D i e folgenden A u s f ü h r u n g e n über die ältere Lieblinger Tracht w u r d e n
d e n Aufzeichnungen v o n Pfarrer Z v a r i n y i i n seinem Buche „ L i e b l i n g i n der
V e r g a n g e n h e i t u n d G e g e n w a r t " entnommen.
D i e Trachten der beiden Parteien, der „ D e u t s c h l ä n d e r " u n d der „ U n g a r l ä n d e r " , w a r e n g a n z verschieden, d a s k a m besonders bei der M ä n n e r t r a c h t
z u m Ausdruck.
D i e Männertracht der Deutschländer w i r d folgendermaßen geschildert:
K u r z e s H a a r , weiße Schafpelzkappen mit schwarzer V e r b r ä m u n g , schmales
schwarzes H a l s b a n d , blauer Tuchrock, weiße H o s e n v o n H a u s l e i n w a n d , die
bis a n die K n i e reichten u n d dort mit gelben Schnallen befestigt w u r d e n ,
weiße Strümpfe und Schuhe mit gelben Schnallen. D i e Männertracht der
U n g a r l ä n d e r : Langes H a a r mit K a m m , breite H ü t e , k u r z e Röcke aus b l a u e m
Tuch mit Schnüren, ungarische H o s e n mit Stiefeln. M a n trug auch lederne
H o s e n nach ungarischer M o d e , ebenso einen weißen Schafpelz mit e i n g e stickten bunten Blumen. Beide Parteien trugen d e n „ K e p e r n e k "
(einen
M a n t e l nach dem ungarischen K ö p ö n y e g ) .
Zwischen diesen beiden Trachten k a m es zu einem regelrechten K a m p f ,
da keine der beiden Parteien v o n ihrer Tracht ablassen wollte. Schließlich
siegten aber doch die Ungarländer über die Deutschländer, s o finden w i r
u m das J a h r 1870 in der Gemeinde eine einheitliche Männertracht, die in
der Hauptsache die M e r k m a l e der früheren ungarländischen Tracht aufweist.
Diese besteht aus k u r z e m H a a r , kleinen, runden schwarzen H ü t e n , i m
W i n t e r Pelzkappen, aus der seidenen, großen schwarzen H a l s b i n d e , der
schwarzen Weste mit vielen Metallknöpfen, dem schwarzen k u r z e n Rock
a u s Tuch oder Everlasting, a u s ungarischen H o s e n m i t S c h n ü r e n u n d S t i e feln. Im W i n t e r trugen die M ä n n e r einen langen Schafpelz.
D i e Tracht des Bräutigams richtete sich stets nach der Männertracht. A m
H u t trug der Bräutigam, w i e auch heute noch, einen R o s m a r i n s t r a u ß , a n der
Brust einen Blumenstrauß mit einem langen Band.
D i e s e Tracht ging allmählich verloren, und heute h a b e n w i r in der G e meinde überhaupt keine ausgesprochene Männertracht m e h r . D i e Festkleidung der M ä n n e r besteht aus einem schwarzen A n z u g , w e i ß e m H e m d
u n d schwarzem, weichem Hut. D e n Winterpelz findet m a n hie u n d d a noch
bei älteren Leuten.
D i e Frauenrracht h a t w o h l auch ihre Entwicklung durchgemacht, a b e r
hier k a m die ungarländische Tracht nicht s o sehr z u m Durchbruch w i e b e i
der M ä n n e r t r a c h t . Z u m Unterschiede z u den M ä n n e r n tragen auch heute
a u s n a h m s l o s alle F r a u e n u n d M ä d c h e n noch ihre Tracht.
Die älteste Frauentracht
A n W e r k t a g e n trugen die F r a u e n schwarze, a b e r auch buntfarbige Kopftücher. D a s H a a r w a r glatt nach rückwärts g e k ä m m t u n d hinten zu einem
Z o p f geflochten, der mit e i n e m K a m m a m O b e r k o p f befestigt w a r . Die
ungarländischen
Frauen h i n g e g e n trugen herabhängende, mit
Bändern
durchflochtene Z ö p f e .
D a s Mitzchen (eine anliegende Jacke) w a r aus Creton ( Z i t z ) , verschiedenfarbig, o b e n ausgeschnitten u n d mit vielen Falten eingesäumt; der Rock
a u s Haustuch w u r d e in der Färberei bedruckt, die Schürze schwarz oder
auch b l a u g e f ä r b t , die Schuhe mit Seidenquasten geschmückt. Im Winter
trugen die F r a u e n Stiefel, f e m e r einen blauen Pelz, mit blauen Blumen v e r näht. D i e S t r ü m p f e w a r e n anfangs w e i ß , später k a m e n auch blaue in
Gebrauch.
A n F e s t t a g e n trugen die Frauen rechts und links glatt anliegende, weiße
H a u b e n , die i n der Mitte nach oben w i e ein K a m m standen; ein schwarzes
und blaues B a n d , welches unter dem K i n n gebunden w u r d e . Bei Trauer
u n d b e i m heiligen A b e n d m a h l : Schwarze S a m t h a u b e mit schwarzen und
weißen S p i t z e n , durch ein schwarzes B a n d befestigt; eine weiße Perlenschnur, die rückwärts mit einer schwarzen Masche (Schlupf)
gebunden
w u r d e ; b u n t e Halstücher, die an den Hüften befestigt w u r d e n ; Rock: weiß
v o n Z i t z ( C r e t o n ) , jedoch ungestärkt, w e i l m a n das Stärken und Bügeln
damals noch nicht kannte.
Im W i n t e r t r u g m a n einen kurzen blauen Pelz mit schwarzer V e r b r ä m u n g , v o r n e b l a u e B ä n d e r , i m S o m m e r ein kurzes Leibchen, schwarz oder
blau. D e r A r m w a r v o n d e n langen H e m d ä r m e l n bedeckt. S t r ü m p f e : blau
oder w e i ß .
Die M ä d c h e n w a r e n fast ebenso gekleidet, nur das Leibchen w a r vorne
mit S e i d e n b l u m e n vernäht. Im W i r t s h a u s erschienen sie sehr einfach g e kleidet, w a s sich bei der späteren Mädchentracht jedoch änderte. Beim
heiligen A b e n d m a h l trug jedes Mädchen eine weiße, schöngestickte Schürze.
Die B r a u t s a h damals s o a u s : herabhängendes H a a r , verflochten mit
schwarzen B ä n d e r n , schmaler K r a n z , sehr einfach; K a m m mit B a n d ; Leib"
chen, o b e n ein weißes Tüchel. Rock aus Kammertuch mit blauen Blumen,
Schürze w e i ß , k u n s t v o l l gestickt; Mitzchen schwarz, Schuhe ausgeschnitten
tind m i t schwarzem B a n d versehen. D i e S t r ü m p f e w a r e n w e i ß , B ä n d e r a m
A r m , Handschuhe w e i ß , gestickt, o h n e Finger.
Die spätere Frauentracht
Allmählich vereinheitlichte und veränderte sich auch die Frauentracht, u n d
später trugen die Frauen a n W e r k t a g e n d a s H a a r s e i t w ä r t s g e k ä m m t m i t
dem Scheitel in der M i t t e , den Z o p f rückwärts g e b u n d e n , m i t einem K a m m
a m O b e r k o p f befestigt. Kopftuch immer s c h w a r z ; i m H a u s e t r u g e n die
Frauen ein „ H ü b s c h " (Jacke) mit schwarzem Halstuch. A u ß e r h a l b
des
H a u s e s : Mitzchen mit S a m t k r a g e n oder K r a g e n aus d e m s e l b e n Stoff. K l e i n e ,
b l a u e Schürzen, (Färberrock), dunkelblaue W o l l s t r ü m p f e , ausgeschnittene
Schuhe oder Schlappen (Pantoffeln).
A n Festtagen: Schwarzes Atlastuch, schwarzes Mitzchen a u s E v e r l a s t i n g
mit S a m t k r a g e n , schwarzes Halstuch aus Kaschmir, schwarze, v i e r Ellen
breite Schürze (Virter). R o c k : Schwarz aus Luster; Schuhe ausgeschnitten,
Strümpfe blau, bei Trauer u n d beim heiligen A b e n d m a h l a b e r weiß. H a n d *
schuhe gestrickt u n d mit bunten Perlen (Grellen) geschmückt, m i t h a l b e n
oder ganzen Fingern. I m W i n t e r : K u r z e r Tschurak.
«i
D i e Mädchen w a r e n damals geradeso g e k ä m m t w i e die F r a u e n u n d gin«
gen immer ohne Kopftuch, ausgenommen bei der A r b e i t auf d e m Felde.
Halstücher: B l a u , schwarz, rot, g r ü n aus Kaschmir oder v o n Seide.
S t r ü m p f e : Blau mit roten Z w i c k e l n , Schuhe ausgeschnitten. A m H a l s
eine enganliegende Perlenschnur ohne B a n d .
I m W i n t e r trugen auch die Mädchen den Tschurak.
D i e Tracht der B r a u t : Herabhängender Z o p f ; ein schwarzes S a m t b a n d u m
den K o p f gebunden. Im K a m m drei Bänder (Schlupf). G r o ß e r K r a n z v o n
künstlichen Blumen. Atlasleibchen mit S a m t k r a g e n , Seidentuch; Seiden»
schürze vier Ellen breit, schwarzer Lusterrock. Weiße S t r ü m p f e , Lackschuhe,
Handschuhe wie die Frauen u n d A r m b ä n d e r .
V o n der Frauentracht in der späteren Z e i t sagt Pfarrer Z v a r i n y i , d a ß sie
z w a r schöner, aber auch bedeutend teuerer g e w o r d e n s e i , d e n n die „ a l t e n
Lieblinger kannten A t l a s , S a m t u n d Seide nicht".
Die heutige Frauentracht
D i e Tracht der Lieblinger Frauen h a t sich bis heute nicht wesentlich ver»
ändert. A u c h das H a a r w i r d noch immer gescheitelt, fest anliegend ge»
k ä m m t , a m H i n t e r k o p f geflochten u n d mit einem großen K a m m aufgesteckt.
Die M ä d c h e n t r a g e n z u i h r e m F e s t g e w a n d kein Kopftuch. Z u r Kirche
gehen sie i m s c h w a r z e n „ M i t z c h e n " , welches über dem Seiden- oder Kaschmirhalstuch g e t r a g e n w i r d . D i e s e s ist mit geknüpften Seidenfransen versehen. D e n w e i t e n , g e b l ü m t e n oder auch blaßfarbigen, lichten Seidenrock
bedeckt
vorne
die mit
Spitzen
umsäumte
dunkle
Seidenschürze.
Die
Strümpfe s i n d meistens hellblau, die Halbschuhe aus schwarzem Samt oder
Lackleder u n d m i t S p a n g e n versehen.
Z u m Tanze w e r d e n w e i ß e H e m d e n mit gestärkten, kurzen Bauschärmeln,
Leibchen a u s g e b l ü m t e m S a m t oder Seide, buntes Halstuch und lichte Seidenröcke g e t r a g e n , welche sich über d e n gestärkten Unterröcken gleich
Glocken w i e g e n .
D i e B r a u t ist g a n z schwarz gekleidet. D e r w e i t e , dunkle Rock wird von
der ebenfalls faltenreichen, schwarzen, mit Spitzen umsäumten Schürze
bedeckt. Sie trägt h e r a b h ä n g e n d e s , mit langen schwarzen Bändern reich
verflochtenes H a a r , eine h o h e , aus bunten Kunstblumen aufgebaute Krone,
w i e m a n diese heute noch i m Württembergischen sieht. Entlang den A r m e n
trägt sie e i n e n herabfallenden
bunten Bänderschmuck, weiße, perlen-
bestickte H a n d s c h u h e u n d weiße Strümpfe.
Die A l l t a g s k l e i d u n g der F r a u e n besteht aus dem Färberrock, einer schmalen blauen Leinenschürze, dem anliegenden Jäckchen (Hübsch) aus Waschzeug u n d a u s hellblauen oder gelben Strumpfen. Bei der A r b e i t tragen auch
die M ä d c h e n ein Kopftuch.
D i e R ö c k e s i n d heute e t w a s länger als früher, reichen aber nicht bis zu
den Knöcheln.
Taufe und Konfirmation
Bei der G e b u r t eines K i n d e s werden aus der Reihe der V e r w a n d t e n die
Taufpaten b e s t i m m t u n d durch die H e b a m m e geladen. D i e Z a h l der Taufpaten w a r nach altem Brauch mit vier Personen oder zwei Paaren festgesetzt.
Später n a h m m a n allerdings oft auch bis acht Paare. Junge Eheleute wählen
in der H a u p t s a c h e ledige Taufpaten, ältere hingegen meistens verheiratete.
Sind die l e d i g e n Taufpaten bestimmt, so k a u f e n die Mädchen einen Strauß
mit einem B a n d und tragen ihn a m A b e n d vor der Taufe in das H a u s der
ledigen männlichen Taufpaten, die ihn an die Brust heften und damit bei
der Taufe erscheinen. D i e Taufe erfolgt entweder am Dienstag nach dem
M o r g e n g o t t e s d i e n s t oder a m Sonntag nach dem Hauptgottesdienst.
A m T a g e der Taufe v e r s a m m e l n sich die weiblichen T a u f p a t e n i m H a u s e
des n e u g e b o r e n e n K i n d e s , u n d die jüngste Patin trägt es in die Kirche. D o r t
ü b e r n i m m t es die H e b a m m e und hält e s , bis der G o t t e s d i e n s t beendet ist.
N a c h h e r treten die Taufpaten p a a r w e i s e v o r den A l t a r . Ist das z u taufende
K i n d männlichen Geschlechts, so w i r d es v o n dem ältesten Taufpaten w ä h rend der Taufe gehalten, nachher aber übernimmt es der j ü n g e r e Taufpate.
B e i der Taufe eines Mädchens spielen die Patinnen diese R o l l e i n derselben
Reihenfolge.
N a c h der Taufe trägt die älteste Taufpatin das K i n d ins Elternhaus z u rück. D i e männlichen Taufpaten betreten das G e b u r t s h a u s ihres Täuflings
erst bei der „ K i n d s t a u f e " (Taufmahl). Hier sitzen die Taufpaten dem A l t e r
nach geordnet. W ä h r e n d des Tauffestes tritt die H e b a m m e v o r die Taufpaten und sagt folgenden Spruch: „ I h r hochgeehrten G e v a t t e r s l e u t , ich h a b
euch gestern geladen auf heut, h a b euch geladen mit großer E h r e , ihr w e r d ' t
m i r doch auch a p a a r Schimmel v e r e h r e ; es m ü s s e n nicht lauter Schimmel
sein, es können auch Fuchs und B r a u n e s e i n . " D a r a u f h i n g e b e n i h r die
P a t e n ein Geldgeschenk.
N u n erhält das K i n d jährlich z w e i m a l , z u O s t e r n u n d z u W e i h n a c h t e n ,
v o n jedem Taufpaten ein Geschenk, „ G o d e s a c h " genannt, das z u O s t e r n aus
buntgefärbten Eiern, Lebkuchen, Ä p f e l n , N ü s s e n , z u W e i h n a c h t e n aber
aus Ä p f e l n , N ü s s e n und Lebkuchen besteht.
Bei der Konfirmation erhält das K i n d z u m letzten M a l sein „ G o d e s a c h " ,
das diesmal aber viel reichlicher ausfällt. A m Konfirmationstag, es ist i m m e r
der Karfreitag, überreichen die Konfirmanden ihren P a t e n d e n K o n f i r m a n denbrief, in welchem sie den Paten für all die Liebe u n d d a s G u t e , d a s sie
ihnen erwiesen h a b e n , danken und sie gleichzeitig u m V e r z e i h u n g bitten.
D a r a u f h i n erhalten die Buben ein Geldgeschenk, die M ä d c h e n aber ein w e r t volles Kleidungsstück. M i t der Konfirmation traten die B u b e n und die M ä d chen in den Stand der Erwachsenen. Sie w a r e n n u n berechtigt, a m J u g e n d tanz teilzunehmen, w u r d e n aber zugleich auch in die A l l t a g s a r b e i t e i n g e spannt.
Hocfizeif
Sobald der Bursche sich seine künftige Frau erwählt h a t u n d heiraten w i l l
— häufig genug w ä h l e n auch seine Eltern und V e r w a n d t e n für ihn — m u ß
seine Mutter um die H a n d seines Mädchens freien. H a b e n die Eltern des
Mädchens zugesagt, so geht der „Hochzeiter" (Bräutigam) i n das H a u s der
B r a u t u n d gibt ihr das Handgeld (100 bis 500 L e i ) , w o m i t d a s Versprechen
zur H e i r a t bekräftigt w e r d e n soll. W e n n nachher die Hochzeit durch das
Verschulden d e s Hochzeiters „ v e r p l a t z t " , s o g e h t das Handgeld für ihn
v e r l o r e n ; d a g e g e n m u ß die B r a u t es zurückzahlen, w e n n sie an dem „Ver»
p l a t z e n " schuld ist.
A m N a c h m i t t a g des darauffolgenden S a m s t a g s geht das Brautpaar zum
Pfarrer, u m sich „ a u f n e h m e n " z u lassen. D a n n laden sie ihre Angehörigen
und T a u f p a t e n z u r „ H a n d s t r e i c h " , die noch a m selben A b e n d i m Hause der
Braut stattfindet. Sie hatte früher die schöne Bedeutung, daß dabei die
Brautleute v o n ihren Taufpaten gefragt w u r d e n , „ o b sie sich w o l l e n " , und
auf ihre B e j a h u n g für v e r l o b t erklärt w u r d e n . Dieser Brauch ist leider ver»
loren g e g a n g e n . D i e Handstreich ist ein fröhlicher A b e n d , verbunden mit
einem M a h l , a n d e m sich d i e A n g e h ö r i g e n d e r Brautleute n ä h e r befreunden.
A n e i n e m der nächsten T a g e holt sich die Braut v o m Hochzeiter ein Hemd
und fertigt nach diesem M u s t e r ein schönes und kunstvoll gearbeitetes
Hochzeiterhemd für d e n B r ä u t i g a m an. D e r Hochzeiter besorgt für die Braut
die B r a u t s c h u h e , die heute ebenso w i e v o r J a h r e n schon aus Lackleder her»
gestellt w e r d e n .
N a c h d e m d a s B r a u t p a a r a n drei aufeinanderfolgenden Sonntagen von der
Kanzel „ a u s g e r u f e n " w o r d e n ist, wobei es Sitte ist, daß a m zweiten Sonntag
der Hochzeiter mit seinen K a m e r a d e n und die Braut mit ihren Kameradin»
n e n u n d a m dritten die Eltern und A n g e h ö r i g e n des Brautpaares anwesend
sind, w i r d a m dritten Sonntagnachmittag z u r Hochzeit geladen. Dies besorgen die „Hochzichläder", Burschen oder junge M ä n n e r aus der Verwandt»
Schaft — f r ü h e r w a r e n es n u r verheiratete M ä n n e r — die a m A r m bunte
B ä n d e r u n d i n der H a n d einen Spazierstock tragen. A u ß e r den Verwandten
w e r d e n auch die N a c h b a r n und Freunde eingeladen. J e zwei Hochzichläder
g e h e n m i t e i n a n d e r u n d s a g e n i n jedem H a u s folgenden Spruch:
Erster Hochzichläder:
„ W a s m r Eich b r i n g n , w e r m r (werden wir) Eich glei sae. Nikolaus
Schmelzle u n d sein W e i b , Heinrich A l m e n d i n g e r und sein W e i b , als Hoch»
zeitsväter u n d Hochzeitsmütter, der Herr Hochzeiter und die Jungfer Braut
l a s s e n Eich höflich einladen für den künftigen Dienstag z u m Nikolaus
Schmelzle ins Hochzeitshaus u n d nach dem Gottesdienst ins Wirtshaus.
A m e n . " F r ü h e r w u r d e noch dazu g e s a g t : „Erstens laden w i r Hausväter und
H a u s m ü t t e r , zweitens S ö h n e u n d Töchter, drittens Knechte und M ä g d e ,
viertens, die w i r nicht k e n n e n , tun w i r mit N a m e n nicht nennen. W i r
w e r d e n u n s v e r s a m m e l n i m Hochzeitshaus, dort wird bekommen die J u n g f e r
ein K r ä n z c h e n und der H e r r Hochzeiter einen Strauß. D a n n w i r d es nicht
l a n g e w ä h r e n , d a n n w i r d der H e r r Hochzeiter u n d die J u n g f e r B r a u t i n die
Kirche b e g e h r e n , u m G o t t e s W o r t zu h ö r e n ; nicht allein z u h ö r e n , s o n d e r n
auch z u behalten, das ist für die J u n g e n s o w o h l w i e für die A l t e n . W e n n
G o t t e s W o r t verrichtet ist u n d die Ehe bestätigt ist, k e h r e n w i r w i e d e r z u rück ins Hochzeitshaus, dort w e r d e n w i r kriegen einen S c h m a u s ;
ein
Tänzchen, z w e i oder drei, gibt es aber m e h r d a r a u s , s o w e r d e n sich j u n g u n d
alt nicht schließen aus. A m e n . "
Z w e i t e r Hochzichläder: „ M e s s r e u n G a w l e (Messer u n d G a b e l n ) m i t bringe u n net a u s b l e i w e " .
A m Tage vor der Hochzeit h a b e n die „ B r a u t f ü h r e r " Tische u n d B ä n k e ,
die „ B r a u t m ä d " das n o t w e n d i g e Geschirr herbeizuschaffen.
N a c h alter Sitte w e r d e n die meisten Hochzeiten in der Faschingszeit u n d
im Herbst, u n d z w a r a m Dienstag u n d Donnerstag gehalten. N u r V e r w i t w e t e l a s s e n sich a n S o n n t a g e n nach dem Gottesdienst trauen. W ä h r e n d
früher das Hochzeitsfest im Hause des Hochzeiters gefeiert w u r d e , finden
heute die meisten Hochzeiten in einem W i r t s h a u s statt, d a die Z a h l der
geladenen G ä s t e zu groß ist — oft sind es bis zu 200 P e r s o n e n — u n d die
Räumlichkeiten eines H a u s e s dafür nicht ausreichen.
A m M o r g e n des Hochzeitstages schmücken die B r a u t m ä d die B r a u t a n
beiden A r m e n mit bunten Bändern. Jeder Brautführer b e k o m m t v o n seinem
Brautmädchen auf d e n H u t einen Strauß mit einem l a n g e n , hinten h e r a b h ä n g e n d e n Band.
U m n e u n U h r vormittags v e r s a m m e l n sich die Hochzeitsgäste, i m H a u s e
des Hochzeiters die A n g e h ö r i g e n des Hochzeiters, die anderen i m H a u s e der
Braut. D a n n wird die Braut abgeholt. Brautführer u n d Brautmädchen g e h e n
p a a r w e i s e , v o n der M u s i k gefolgt, in das H a u s der B r a u t , k l o p f e n d r e i m a l
an und s a g e n : „ D e r Herr Hochzeiter läßt bitten u m die J u n g f r a u B r a u t " .
Nach langem Z ö g e r n öffnet sie endlich die Tür. D e r B r a u t f ü h r e r tritt v o r die
Braut, reicht ihr die H a n d u n d s a g t :
„ J u n g f e r Braut, k o m m mit m i r ,
ich wünsch dir Glück, w o ich dich h i n f u h r . "
D i e B r a u t nimmt n u n Abschied v o n ihren Eltern u n d V e r w a n d t e n , w ä h rend die M u s i k „ N u n d a n k e t alle G o t t " oder „ S o leb denn w o h l , du stilles
H a u s " spielt, je nachdem ob die Braut künftig im H a u s e w o h n e n w i r d oder
in das H a u s des Bräutigams zieht. N u n g e h e n Braut u n d Hochzeitsgäste i n
geordnetem Z u g e in das H a u s des Hochzeiters: a n der Spitze die M u s i k ,
d a n n ein Brautführer, die Braut und wieder ein Brautführer. E s f o l g e n z w e i
Brautmädchen, z w e i B r a u t f ü h r e r u n d nochmals zwei Brautmädchen. Hierauf
folgen die weiblichen u n d z u m Schluß die männlichen Hochzeitsgäste.
Im H a u s e d e s Hochzeiters v e r s a m m e l n sich d a n n die weiblichen Hochzeitsgäste u m d a s B r a u t p a a r , welches in der M i t t e der Stube Platz nimmt, w ä h rend die M ä n n e r sich in der „ K a m m e r " , der hinteren S t u b e , zusammenfinden, w o i h n e n W e i n u n d Kuchen angeboten w i r d .
U m 1 1 U h r w i r d der C h o r a l „ N u n d a n k e t alle G o t t " noch einmal gespielt,
w o r a u f auch der Hochzeiter v o n seinen Eltern Abschied nimmt. D a n n ordnet
sich der Hochzeitszug folgendermaßen zum Kirchgang: M u s i k , Brautführer,
die B r a u t , B r a u t f ü h r e r , z w e i Brautmädchen, z w e i Brautführer, zwei Brautmädchen, die F r a u e n . I m z w e i t e n Teil des Z u g e s : Beistand, es ist gewöhnlich
der älteste T a u f p a t e , B r ä u t i g a m , Beistand, M ä n n e r und z u m Schluß die
Hochzeitsväter. D e n Blick zur Erde g e w a n d t , geht die Braut auf dem ganzen
W e g mit gefalteten H ä n d e n , in denen sie einen Rosmarinzweig trägt. V o r
der Kirchenrüre macht der Z u g halt. H i e r nehmen die Kameradinnen A b schied v o n der B r a u t u n d heften ihr unter Tränen und K ü s s e n Bänder an
den A r m . D i e S i t z o r d n u n g ist i n der Kirche v o n alters her g e n a u bestimmt.
In der ersten B a n k auf der M ä n n e r s e i t e , zwischen den beiden Beiständen,
sitzt der Hochzeiter, dahinter die männlichen Hochzeitsgäste, in der letzten
Reihe die Brautführer. D i e B r a u t sitzt auf der Frauenseite in der ersten
B a n k r e i h e . Rechts und links v o n ihr nehmen die Brautmädchen Platz und in
den f o l g e n d e n B ä n k e n die F r a u e n . Nach der Trauung geht der Hochzeitszug
gleich ins W i r t s h a u s , jetzt a b e r in umgekehrter Reihenfolge, nämlich v o m
der Hochzeiter u n d die M ä n n e r u n d dann erst die Braut und die Frauen.
D e r tiefe E r n s t , der bis zur kirchlichen Trauung alle Handlungen kennzeichnete, weicht jetzt nach der Beglückwünschung des Paares durch die E l tern u n d P a t e n i m W i r t s h a u s sofort einer heiteren Stimmung. D e r „ B r a u t t a n z " b e g i n n t , d e n die B r a u t beinahe mit allen Hochzeitsgästen tanzen muß.
D e r erste T a n z gebührt dem Hochzeiter, d a n n folgen der Reihe nach: Brautführer, Brautmädchen, Hochzichläder, Eltern und Geschwister und zum
Schluß die ü b r i g e n G ä s t e . D e r Brauttanz dauert bis gegen drei U h r nachm i t t a g s , bis z u m E s s e n , bei d e m die M ä n n e r u n d Frauen stets gesondert
sitzen.
Nach d e m E s s e n erscheinen z w e i j u n g e Frauen mit M u s i k im S a a l ; die
eine trägt d e n „ B r a u t s c h u h " , die andere einen „ S c h l a p p e n " (Pantoffel) in
der H a n d . J e n e sagt einen Hochzeitsspruch, w o r a u f die G ä s t e sowohl in den
Brautschuh als auch in d e n Schlappen Geldstücke werfen. D a s i m Schuh G e sammelte i s t f ü r das B r a u t p a a r bestimmt, für das andere G e l d werden
R a u c h w a r e n für die M ä h n e r u n d Z u c k e r für die K i n d e r gekauft. N a c h d e m
E s s e n , das sehr lange dauert, spielt die M u s i k . Jeder G a s t k a n n sich sein
Lieblingsstück vorspielen lassen. Hernach beginnt der allgemeine T a n z , der
g e g e n Mitternacht durch ein zweites M a h l unterbrochen w i r d .
N a c h Mitternacht erfolgt die A b k r ä n z u n g der B r a u t , w o b e i folgendes Lied
gesungen wird:
Tretet bei, tretet b e i , ihr Hochzeitsleut,
die Braut verliert jetzt ihre Freud.
Bringt herein, bringt herein, bringt den S t u h l h e r e i n ,
die Braut m u ß abgekränzet sein.
Tretet bei, tretet b e i , ihr Eltern m e i n ,
mit euch k a n n ich nicht mehr lustig sein.
Tretet a b , tretet a b , ihr Eltern m e i n ,
v o n euch m u ß ich geschieden sein.
Tretet bei, tretet b e i , ihr Geschwister m e i n ,
mit euch k a n n ich nicht m e h r lustig sein.
Tretet a b , tretet a b , ihr Geschwister mein,
v o n euch m u ß ich geschieden sein.
K o m m t herbei, k o m m t herbei, ihr Freunde m e i n ,
mit euch k a n n ich nicht mehr lustig sein.
Tretet a b , tretet a b , ihr Freunde m e i n ,
v o n euch muß ich geschieden sein.
K o m m t herbei, k o m m t herbei, ihr J u n g f r a u ' n m e i n ,
mit euch darf ich nicht m e h r lustig sein.
Tretet a b , tretet a b , ihr J u n g f r a u ' n m e i n ,
v o n euch muß ich geschieden sein.
K o m m t herbei, k o m m t herbei, ihr W e i b e r m e i n ,
u n d schließt mich in eure Gesellschaft ein.
Tretet a b , tretet a b , ihr W e i b e r m e i n ,
mit euch muß ich jetzt traurig sein.
K r ä n z e t a b , kränzet a b , d e n J u n g f e r n k r a n z ,
er ist verbrechen, w i r d nimmer g a n z .
Bindet auf, bindet auf, ein Tüchlein rot,
das will ich tragen bis in d e n Tod.
Tritt h e r b e i , tritt h e r b e i , du E h m a n n mein,
m i t dir will ich leben insgemein.
Spielet auf, spielet auf, ein Tänzlein heut,
w i r w o l l e n t a n z e n als Eheleut.
W ä h r e n d dieses Lied, d a s in verschiedenen Fassungen bekannt ist, abwechselnd g e s u n g e n und v o n der M u s i k gespielt w i r d , treten Eltern, G e schwister, F r e u n d e , K a m e r a d e n u n d K a m e r a d i n n e n , so, w i e es im Lied heißt,
v o r die B r a u t , die mitten i m S a a l auf einem S t u h l sitzt, reichen ihr die Hand
und ziehen sich w i e d e r zurück. Z u m Schluß treten die jungen Frauen an sie
heran, n e h m e n i h r den B r a u t k r a n z v o m K o p f und setzen ihr ein Kopftuch
auf. D a m i t ist die B r a u t in die R e i h e der Frauen aufgenommen worden, und
n u n tanzen die Brautleute z u m ersten M a l als M a n n und Frau.
Das Begräbnis
Bei e i n e m Todesfall w e r d e n Fenster u n d Spiegel der W o h n r ä u m e mit
schwarzen Tüchern v e r h ä n g t . D i e ganze Nacht hindurch wird „Totenwache"
gehalten. D i e V e r w a n d t e n , Freunde und Nachbarn halten bis Mitternacht
Wache, v o n d a a n die „ T r ä g e r " und die nächsten Angehörigen. Die Träger
sind die nächsten N a c h b a r n , die auch das G r a b schaufeln und bei der Beerdigung d e n S a r g tragen. Bei der Totenwache befinden sich die Frauen in
der S t u b e , i n der der Tote aufgebahrt ist, die M ä n n e r aber sitzen in einem
anderen R a u m .
Die B e g r ä b n i s o r d n u n g ist durch den herkömmlichen Brauch bis ins einzelne festgesetzt. I m T r a u e r h a u s e herrscht folgende O r d n u n g : I m Hof v o r
der Küchentür w i r d der S a r g aufgebahrt. A m Kopfende des Sarges stehen
acht bis z e h n Schulkinder. V o r der Küchentür, dem Pfarrer gegenüber, haben
die weiblichen A n g e h ö r i g e n ihren Platz. A u f dem G a n g gegen den Hof
stehen d i e männlichen V e r w a n d t e n und rückwärts im H o f e die übrigen
Trauergäste. Hinter dem Pfarrer und dem Lehrer sind die „ S i n g m ä n n e r "
und „Singweiber".
Nach der A m t s h a n d l u n g des Geistlichen b e w e g t sich der Trauerzug in
folgender O r d n u n g dem Friedhof z u : V o r a n geht ein Schulkind mit dem
K r e u z , i h m f o l g e n die übrigen Schulkinder, der Pfarrer und der Lehrer, S i n g m ä n n e r u n d S i n g w e i b e r u n d Vereine. D a n n folgt der W a g e n mit dem S a r g ,
runter welchem die männlichen Trauernden gehen. Die nächsten V e r w a n d t e n
gehen entblößten Hauptes. I h n e n folgen die weiblichen Trauernden und zuletzt die weiblichen V e r w a n d t e n .
Neujahrsbräuche
Schon a m frühen M o r g e n des N e u j a h r s t a g e s herrscht ein lebhaftes Treiben in den Straßen der Gemeinde. A l l e s geht „ w ü n s c h e n " . D i e jungen E h e leute gehen zu ihren Eltern, die K i n d e r zu den Großeltern. D i e Burschen
fahren
kameradschaftsweise
auf
ihren
geschmückten
Wagen,
die
mit
den schönsten Pferden bespannt sind, durch die Straßen zu ihren M ä d c h e n ,
V e r w a n d t e n und Bekannten. Im Wetteifer, der zwischen i h n e n herrscht,
k o m m t es oft vor, daß sie auch acht bis zwölf Pferde v o r einen W a g e n
spannen. Andere reiten auf Pferden, die auch mit bunten B ä n d e r n und B l u m e n geschmückt sind.
In der ganzen Gemeinde hört m a n den N e u j a h r s g l ü c k w u n s c h : „Ich winsch
Eich a viel Glick zum neie J o h r : Gsundheit, Fried u n Ounichkeit! A l l e s w a s
Ehr (Ihr) Eich winscht, des winsch ich Eich a a . "
Heimgang
L a ß uns durch die späten G a s s e n geh'n.
Schneegewoge zittert auf den W ä n d e n
rieselkühl, w o a n den Straßenrändern
die entlaubten K r e u z d o r n b ä u m e steh'n.
D o r t ein fernes Licht erhellt die B a h n .
Eine Straßenecke w i r d genauer,
u n d die w o h l b e k a n n t e Kirchenmauer
schützt u n s , w e n n die schweren W i n d e nah'n.
A l l e Pfade sind uns lang vertraut.
Siehst du den w a r m e n Lampenschein?
Hoch erwächst ein Giebel in die Nacht.
Eine schmale Pforte läßt uns ein.
H a l b im Schlafe werden H u n d e laut.
O b e n hält der alte Turm die Wacht.
Heinrich E r k
Lieblinger Mundart
Die Lieblinger Mundart
Von Dr. Anton P. Petri, Lowrin, jetzt Dachau
M u n d a r t e n s i n d lebendige O r g a n i s m e n u n d daher einem ständigen Wechsel u n t e r w o r f e n . D i e Lieblinger M u n d a r t ist eine Kolonistenmundart, die
sich erst u m d i e W e n d e v o m 1 8 . z u m 19. J a h r h u n d e r t entwickelte. Bei der
Ansiedlung der G e m e i n d e Liebling k a m e n nämlich Kolonisten aus verschiedenen G e g e n d e n d e s M u t t e r l a n d e s . Sie sprachen ihre Dialekte, die sicherlich
stark v o n e i n a n d e r abwichen. Z u r Bildung einer dörflichen Gemeinschaft gehört aber u n b e d i n g t eine einheitliche Sprache. D a h e r begann bald nach der
A n s i e d l u n g ein mundartlicher Mischlings» u n d Ausgleichsprozeß. In diesem
K a m p f trug die Sprache der vitalsten G r u p p e , das Einfache über das K o m plizierte d e n S i e g d a v o n . Ich w i l l n u n versuchen, mit Hilfe sprachlicher K r i terien, die M u n d a r t v o n Liebling zu lokalisieren.
D a s Lieblinger M u n d a r t g e b i e t liegt östlich der dat/das-Linie auf rheinfränkischem B o d e n . V o n S a a r a l b e n , an Saarbrücken vorbei, folgen wir dieser Scheidelinie nordöstlich b i s z u m Rhein. N u n führt uns die fest/feschtLinie stetig südöstlich über D a r m s t a d t bis zur appel/apfel-Linie. Unser G e biet ist schon v o n drei Seiten begrenzt. Es fehlt nur noch die Südgrenze. A l s
solche d ü r f e n w i r die is/eis- u n d die hus/haus-Linie betrachten. A u s dem
Bisherigen g e h t h e r v o r , d a ß w i r wichtige Erscheinungen der Lieblinger
M u n d a r t i n der P f a l z finden k ö n n e n . D a s endungslose starke Partizip (gew u n n für g e w o n n e n , geblib für geblieben) und die scht-Formen im In« und
A u s l a u t (bischt, hoscht), w e i s e n auch in das obengenannte Gebiet. W i r
h a b e n a b e r die Möglichkeit, das Mundartgebiet noch weiter einzuengen.
L a n g e s a f ü r altes ei (baa für bein, haam für heim) und die Verkleinerungsendung -che w e i s e n in die N o r d p f a l z . In der Lieblinger Mundart „ w i e h e r t "
d a s P f e r d nicht, s o n d e r n „ r a n k s t " ; wieder eine Mundartform aus der Nordpfalz. D a ß der Ausgleichsprozeß bis in die jüngste Vergangenheit dauerte,
beweist die E i n z a h l f o r m „ G a u l " für Pferd, der die Mehrzahlform „ P h e r d "
für Pferde gegenübersteht. D e r Wortschatz weist vor allem auch in das
G e b i e t der rechtsrheinischen P f a l z . Zusammenfassend kann m a n folgendes
feststellen: D i e M u n d a r t v o n Liebling ist eine rheinfränkische (pfälzische)
M i s c h m u n d a r t m i t R e l i k t f o r m e n a u s dem oberdeutschen Sprachraum.
Deham un in der Fremd
D e r H a n s u n der P h e d e r w a r e n d e h a m z w a gute B a u r e . S i e h u n v u n
morjets frih bis o w e d s spot fleißich gschafft u n es w a r e n a k o A r w e t zuviel.
H e i t sein alle z w a Stroßearweter. S i e s t e h n v u n m o r j e t s s i w e ' U h r bis
o w e d s s i w e uf der B a u s t e l l ; des sein, rechnet m r a S t u n M i t t a g s z e i t a b ,
elf A r w e t s s t u n . U n r dere Z e i t w e r d v u n d e h a m v e r z ä h l t , w e r d gerächt und
g e a r w e t . A w r so a Tag is halt lang. D e r P h e d e r hot noch sei S a c k u h r v u n
d e h a m , u n der H a n s frotn allerit u n glei w i d e r , w i e v i e l U h r ' s is. D e s geht
alle T a g s o , bis es uf a m o l d e m Pheder, der a bißche hitzich w a r , z u d u m m
w e r d u n er zum H a n s s a t : „ W a s froscht d a n n i m m e r , w i e v i e l U h r ' s i s ? "
„ W a s c h t , P h e d e r " , sat der H a n s g a n z Staat, „ d e h a m h o t m e r viel länger
gschafft, u n die Zeit is a m doch net s o l a n g v o r k u m m w i e jetzt, w i e k u m m t
dann d e s ? "
D e r Pheder studiert l a n g i w e r des n o , n o sat e r : „ H a n s , d e s is g r a d so
w i e m i t m M a r t i n u n m i t m Henrich a u s der letschte G a ß , d i e hoscht doch
a gekennt. D e s w a r e n z w a klenere B a u r e , u n a jeder h a t n o r z w a P h e r d . Im
Frihjohr b e i m Kukrutzsetze u n im Herbscht beim A n b a u e h u n se immer
zammegspannt. A n o m Tag h u n se b e i m M a r t i n geackert, a m anre b e i m
Henrich. W i e se a wider amol beim Henrich äderen, sat der M a r t i n : „ D u ,
Henrich, ich w a s net w i e des k u m m t , w a n n m r bei deer ackren, n o w e r ich
immer so m i e d " . „ J a " , sat der Henrich, „ m e r gehts g r a d s o , nor h a l t u m gedreht."
„ S i e s c h t " , sat der Pheder jetzt g a n z ruhich, „ s o gehts u n s S t r o ß e a r w e t e r
halt a, solang mer deham for uns g e a r w e t h u n , sein m e r net mied w o r , u n
die Z e i t is u n s a net lang w o r . A w r do uf der Stroß m a h n t m e r net, d a ß der
T a g noch r u m g e h t . " „ J a , j a " , sat der H a n s , „ s o i s d e s . "
Sie rächen no wider a , der H a n s frot de Pheder w i d e r w i e v i e l U h r es is,
der Pheder ärjert sich lürnmi, sie a r w e t e n w e i d e r u n w a r t e n u f de Feierowed.
Der Hansvetter und der Phedervetter
D e r Hansvetter w a r a arich fleißicher B a u e r . E r h o t v u n morjets frih bis
oweds spot hart g e a r w e t u n sei B u w e h u n a fescht mithelfe misse. D e r
Phedervetter w a r a tichticher A r w e t e r , er is a gehn m o l ins W e r t s h a u s g a n g ,
hat immer sei Pheif i m M a u l u n hats fauschtdick hinter de O h r e .
V o r der E m sein die z w a a m o l z a m m e k u m m , u n weil der Hansvetter
noch a M ä h e r gsucht h o t , hot 'r de Phedervetter glei gfrot, ob er ehm net
aushelfe tat. D e r Phedervetter hot sich a W e i l b s u n n — er w a r a nimmi der
Jingscht — n o h o t ' r a w e r doch zugsat. E r is n o a ' m Wertshaus ganz aus
' m W e g g a n g , glei h a m , h o t sei S e n z gedengelt, sei Schlockrfaß gsucht u n
alles hergericht.
D e a n r e M o r j e t is ' r schun u m drei U h r aus de Fedre u n glei z u m Hans«
vetter g a n g . D o r t w a r schun alles uf de Fieß, sie h u n glei eigspannt u n sein
n a u s g f a h r . S i e w a r n , w i e i m m e r , die erschte uf der Stroß.
I m G r o ß u m p h u n se a g f a n g . D e m Phedervetter is 's M ä h e a bißche
schwer g f a l l , a w e r er hot j o schaue m i s s ? , daß 'r ' m Hansvetter nohkummt.
Endlich w a r s M i t t a g e s s e d o u n der Phedervetter hot a schun a n die Ruhstun
gedenkt. A w e r k o m w a r s E s s e r u m , is der Hansvetter ufgsprung u n glei w a r
w i d e r alles a n der A r w e t . Bis z u m Vieruhresse is der Phedervetter net mol
recht z u m S c h n a u f e k u m m , u n sei Pheif is immer ausgang. D e s ganze hot
' m net g f a l l , er h o t a w e r n i x gsat u n weidergemäht. Uf amol hot 'r doch
g e m o h n t : „ H a n s , ich m a h n , m e r missen ans Kreize g e j e " . „ A w a s " , sat der
H a n s v e t t e r , „ m e r machen noch w e i d e r . " U n sie h u n a weidergschafft bis
die S u n n u n n e r g a n g w a r . M i t ' m Kreize sein se erseht fertich w o r , wie 's
schun d u n k e l w a r u n w i e se ins Dorf k u m m sein, hot die Kercheuhr
elf gschlah.
D e r P h e d e r v e t t e r hot n i x m e h geß un wollt nor hamgeje. Er w a r a schun
uf der G a ß , n o hert er noch de Hansvetter r u f e : „ M o r j e fang mer a bißche
friher a " . E r h o t sich geärjert u n is weidergang. Sei Fra hat schun amol
ausgschlof u n h o t g e m o h n t , daß 'r wider aus ' m Wertshaus kummt. Er
wollt a glei ins Bett, do sieht er uf ' m Fenschterbret a Rakiflasch. D e r
Schlof is ' m glei v e r g a n g , er hot sei Pheif gstoppt, die Rakiflasch uf de
Tisch gstellt u n gerächt u n getrunk. U n w i e s z w a U h r w a r , hot ' r ver«
schmitzt die Rakiflasch leergetrunk, die Pheif nochmol gstoppt u n is zum
H a n s v e t t e r g a n g . Bei d e m hot noch alles fescht gschlof. Er hot mit der
Fauscht a n s Fenschter g e b u m p e r t , bis alles uf de Fieß w a r . In aner halwe
S t u n w a r e n s e schun uf ' m W e g . W e i l der M o n d gscheint hot, w a r s a
schun a bißche hell.
W i e se a w e r i n de G r o ß u m p k u m m sein, w a r s wider dunkel, weil der
M o n d u n n e r g a n g is. Sie w o l l t e n a mit der A r w e t afange, es is a w e r net
g a n g . D i e B u w e h u n sich n o a n die Kreiz gsetzt u n sein a glei eigschlof.
Erseht i n a n e r g u t e W e i l h u n se kenne afange. Sie hun no fertichgerechelt
u n sein z u m E s s e g a n g .
N o ' m M o r j e t e s s e h o t der Phedervetter sei S e n z u f de B u d d g e n u m m u n
h o t sich sehe l a n g s a m uf de W e g g e h a m gemach. D e r H a n s v e t t e r hot des
g a n e t glei g s i e h . U f a m o l schaut 'r u n ruft: „ P h e d e r v e t t e r , j a w a s is d a n n
l o s , w u g e h t ehr h i e ? " D e r Phedervetter hot sich u m g e d r e h t , gschmunzelt
u n zurickgeruf: „ H a n s , ich g e h h a m , schlofe, du kannscht mich hinnerum
hewel"
Er h o t n o l a n g s a m sei Pheif gstoppt, verschmitzt gelacht u n is sehe Staat
hamgang.
Umeschunscht werd net geknallt
I m S u m m e r is die K i e h h a l t schun morjets frieh n a u s g e t r i b . D i e K i e h halter sein durch die H a p t g a ß g a n g u n h u n a n jeder G a ß g e k n a l l t u n g e bloß, daß die Leit ehre K i e h raustreiwen. S o hot a der K i e h h a l t e r Fritz
jede M o r j e t v o r ' m große W e r t s h a u s fescht geknallt, d a ß ' n die Leit h e r e n .
D e r alt W e r t , der Joschivetter, w a r o w e d s efter l ä n g e r u f u n hart m o r jets gern noch a bißche gschlof, is a w e r immer wackrich w o r . D e s hot ' n
arich geärjert u n er hot l a n g driwer nostudiert, w i e er des K n a l l e a b schaffe k e n n t .
A m o l o w e d s is der Kiehhalter Fritz a ins W e r t s h a u s k u m m u n h o t a
D e z i R a k i getrunk. D e r alte Joschi s a t n o z u ' m : „ D u F r i t z , ich mecht m o r jets immer frieh wackrich w e r e , kennscht net alle M o r j e t v o r m e i m Fenschter
arich knalle? Ich stell der defor immer a D e z i R a k i n a u s . " D e m Fritz w a r
des net m e h w i e recht. E r hot jetzt alle M o r j e t dreimol v o r m große W e r t s haus geknallt, sei R a k i getrunk u n is weitergang.
D e s i s a scheni Z e i t l a n g s o gang, b i s u f a m o l morjets d e r Fritz k a R a k i
gfun hot. E r hot sich gedenkt, der alt Joschi w a r geschter O w e d sicher l a n g
uf u n h o t ' n vergeß. A m anre M o r j e t knallt der Fritz w i d e r fescht, w i l l n o
seim R a k i greife, a w e r es w a r kaner do. A m dritte M o r j e t h o t der Fritz net
glei geknallt, er hot erseht gschaut, o b sei R a k i u f ' m Fenschter schteht. Es
w a r a w e r w i d e r kaner do. D e r Fritz is w i l d w o r u n h o t a m Fenschter g e krisch: „ D u , Joschi, kannt mich gern h u n , umeschunscht w e r d net geknallt 1 "
V u n dere Zeit a hat der alt Joschi morjets sei R u h .
Der Martin in der Kerich
A l l e L i e b l i n g e r , die alte u n die junge, h u n gena gewißt, w u in der Kerich
ehre Platz i s : d i e M ä n n e r h u n rechts, die W e i w e r links, die ältere Leit meh
v o n e g s o t z . I n d e r erschte B a n k u f der M ä n n e r s e i t hun die Gerichtsherrn,
uf der W e i w e r s e i t u f ' m erste Platz hot die Pharresen gsotz. N o r w a n n
bsondere Feierlichkeite w a r e n , w a r s anerstht.
D e r M a r t i n i s a u s d e r Schul g a n g u n konfirmiert w o r . B e i der Konfirmation h u n d i e K o n f i r m a n d e v o n e i n de erschte Bank gsotz, die Buwe
rechts, die M ä d l i n k s . N o d e r Konfirmation is der Martin lang nimmi in die
Kerich k u m m . E r w a r schun als kloner Knecht bei a m Bauer, u n uf Weihnachte h o t sei H e r r zu e h m g s a t : „ M a r t i n , a w e r heit gehscht a mol in die
K e r i c h " . D e r M a r t i n hot sei S u n n t a g s g w a n d angezoh, sei Gsangbuch unner
de A r m g e n u m m , sei O p p e r g e l d eigsteckt u n hot sich uf de W e g gemach.
In der Kerich h o t ' r sich w i d e r uf d e n Platz gsetzt, uf dem er als K o n firmand w a r . D i e alte M ä n n e r i n de erschte Bank hun a Weil de Martin
angschaut, n o i s t aner u f g s t i e , z u e h m g a n g u n hot g s a t : „ M a r t i n , w a s
suchscht d u d o , schau d a ß d u u f 's C h o r kummscht, w u dei Platz i s " .
D e r M a r t i n is rot angelaf, h o t sei G s a n g b u c h genumm u n is uf 's Chor
g a n g , w u d e g r o ß e B u w e ehre Platz is.
Der Lieblinger un sei Pherd
D e r L i e b l i n g e r w a r g a r arich u f sei P h e r d . J a , m e r hot efter net gewißt,
is er ärjer u f s e i Fra oder u f die Pherd. W a n n der Bauer morjets ufgstie is,
s o w a r d e r erseht W e g i n de S t a l l , u n v o r m Schlofegeje hot ' r nochmol de
P h e r d n o g s d i a u t . I m S u m m e r , w a n n s arich haaß w a r , hot mer die Pherd
efter t r ä n k e m i s s e . W a n n a B a u e r a n a B r u n n e k u m m i s , h u n immer s
erseht d i e P h e r d W a s s e r k r i e t , n o erseht h u n die Leit ehre Dorscht gelescht
u n sein d i e K r i c k gfillt w o r . Schene P h e r d w a r e n e m Bauer sei greschter S t o l z .
Es w a r noch d e h a m .
A B a u e r , noch i n de beschte J o h r e , is amol schwer krank w o r . U n w i e er
gspeert h o t , d a ß es mit ' m zu E n geht, h o t e r sei Leit zu sich i n die Stub
geruf u n A b s c h i e d g e n u m m . Sletscht ruft e r noch sei Soh, der erseht sechzeh
J o h r alt w a r , a n s Bett u n s a t : „ M e i Knecht, bleib brav, folch der Motter
u n g e b acht u f d i e P h e r d . " E s w a r e n sei letschte Worte v o r m Tod.
N o h der Flucht.
A Lieblinger Bauer w a r w i e hunert anre b e i a m einheimische B a u e r einquartiert. D e h a m w a r er a guter B a u e r , jetzt w a r er Knecht. A n a m S u n n t a g
hot ' n a L a n d s m a n n ufgsucht. Sie h u n i w e r die H e i m a t u n i w e r u n s e r
schweres Schicksal verzählt, u n der B a u e r w a r halt recht traurich. W i e der
L a n d s m a n n n o fort i s , is der B a u e r a Stick m i t g a n g . A n a n e r K o p p l k u m m t
a scheni vierjährichi R a p p s t u t g s p r u n g u n reibt ehre K o p p a m B a u e r . D e r
is stehe geblieb, hot d e n G a u l gestraichelt u n h o t traurich g s a t : „ J a , w a a s c h t ,
es war alles net so schwer, w a n n ich d e n net alle Tag siehe tat."
Es w a r sei G a u l , er hot ' n seim B a u e r v e r k a f e misse.
Die Heimat im Herz
W a n n m e r v u n a m Nochbersdorf g e Liebling k u m m t , sieht m e r schun
v u n weitem die Kerich u n die Mihlrachfäng. M e r w a ß d a n n , daß m e r b a l
d e h a m is. U n w a n n m e r schun lang nimmi i n Liebling w a r u n nor i n G e dange h a m g e h t , i w e r k u m m t a m 's Heimatgfiehl. S H e r z schlat a m l a u t , w e i l
mer fiehlt, daß mer g a n z nägscht is a m V a t e r h a u s u n a m M o t t e r g r a b . W e r
w a ß , vileicht find mer a die alt W i e noch uf ' m B o d e m . M e r is m i t der
Seel v e r b u n n mit dem Fleckche Erd unner der S u n n , w u m e r ufgewachs is.
I w e r die Heimat k a n n m e r g a r viel sae. Es is der O r t , w u m e r die Leit all
beim N a m e kennt u n w u m e r mit allem w a s u m a m r u m i s , v e r t r a u t is.
W a n n m e r amol lang g e n u n g in der F r e m d w a r , v e r s t e h t m e r , w a s
for
schenes Gfiehl es is, i w e r s Feld zu geje, v u m Palonje i w e r de G r o ß u m p ,
durch die Weigärter u n Kleesticker, i w e r die H u t w a d , durchs Dorf, v e r b e i
a n der Z i g e l k a u t iwer de erschte u n z w a t t e S u m p , durch die W i s s e bis n a u s
zum B i k o b a l d e u n in die U n i p e r Spitz — u n sich iwerall d e h a m fiehle k a n n .
A l l e s is a m so vertraut v u n Kindheit a.
W a n n s i m S u m m e r i m Schnitt g a r z u haß w e r d u n m e r g r a t i m Ligeter
Flur i s , no denkt mer gen a n de kiehle Schatte i m U n i p e r W a l d u n a n a
frisches B a d in der Temesch. V u m Schener Flur sieht m e r die weiße W e i «
garteheischer uf ' m Silascher Berich, u n w a n n mer b e i m V i e r u h r e s s e trucknes Brot, Sdvunke u n Z w i w l e eßt, tat a B a k o w a e r W e i besser schmecke w i e s
W a s s e r aus ' m erdene K r u g v u m Nochber seim Schwenglbrunne.
S u n n t a g s numittags b a d e n die B u w e g e n i n der Z i g e l k a u t u n i n de
Kotschtaledter. W a n n a w e r de Hanef drin gerätzt w e r d u n s W a s s e r s o
stinkt, daß die Fisch verrecken, n o fahrt m e r liwer in die Poganisch oder
Temesch, w u die P h e r d u n Leit bade kenne u n m e r glei a W a voll Sand
mitnemme k a n n .
D e s w a r a l l e s s o sehe u n m e r d e n k t g e r n zurick.
V u n der Kerich bis z u m Freithof, v u n der K i n d s t a f bis zu der Schul un
der K o n f i r m a t i o n , v u n der Hochzieh bis zu der Leicht sein a m alle Sitte un
Breiche b e k a n n t . V u m Neijohrswinsche uf de Pherd u n u f m W a , vum
Faschingstanz, v u m M a j e b a m s t e l l e bis zu der K e r w e i h hot mer an allem sei
F r a d . V u m G m o h h a u s b i s z u m Große=Werishaus, v u n der Ulackergaß bis
z u der S c h w a n z g a ß kennt sich jeder aus. V u m Plug bis zu der Dresch»
maschin, v u m Dreckbatschle bis zum G s r w e g a w l e , v u m Pumpbrunne bis
z u m Milichradio is a m alles b e k a n n t .
Im S u m m e r lesen die A l t e die Zeitung uf ' m B e n g e k h e , im Winter gehn
die W e i w e r s p i n n e u n die M ä n n e r Kartespiele, u n 's ganz J o h r gehn die
B u w e o w e d s z u d e M ä d . W a n n se gut ufgeled sein, no spielen se a manch«
mol j e m a n d a S c h a w e r n a k . Sie kennen net nor a jedes M ä d e im Dorf, sie
wissen a , w e r die schenschte P h e r d und die menschte Spiegl am Gscherr hot.
S o geht v u n a m jede M e n s c h u n v u n a m jede D i n g in der Heimat a din«
ner Fadem a n u n s e r H e r z , u n so lang mer lewen, kenne mer des alles net
vergesse, w u m e r a immer sein. N o r in der Heimat is mer deham, die hot
a m großgezoh u n dere k a n n mer gar viel verdanke. W a s die Heimat am is,
k a n n m e r a m beschte in der Fremd verstehe.
D i e H e i m a t is a der O r t , w u mer besser w i e schunscht in der Welt die
V e r g a n g e n h e i t hehlt. D e r Freithof verzählt v u n unsere A h n e . U f de alte
G r a b s t a lest m e r ehre N a m e . D e r Großvatter u n die Großmotter Ieien do.
D i e Ureltre r u h e n in dem G r a b , des schunn lang mit G r a s iwerwachs is.
U n do steht m e r a v o r G r ä w e r v u n viel Freind. D o leit der alt V i r a g Dokter,
der mol deiner M o t t e r ' s L e w e gerett hot, dort der alt Graßel, der mol dei
Lehrer w a r u n d o ruht der P h a r r e r Z v a r i n y i , v o r dem a jeder Reschpekt hat.
U n w a n n m e r sich mitte i m D o r f umschaut! Die stolz alt Kerich verzählt
v u n viel F r a d u n d L a d , u n ' s Heldendenkmol erinnert an schwere Krieche
u n bittre E r f a h r u n g e . M e r seilt mohne, daß mer mit soviel A r w e t , Opper
u n Trei z u m L a n d sichs Heimatrecht for immer verdient hot. M e r seilt sich
do a i m m e r u n ewich beschitzt fiehle dirfe.
S o l a n g m e r l e w e n , w o l l e n m e r u n s des Heimatgfiehl erhalle. Es bind uns
fescht a n a O r t unner der S u n n , a n Liebling u n machts uns zum Vatterhaus.
I w e r finftausend Mensche haßen Liebling ehre Heimat u n w i s s e n , daß sie
so gut w a r w i e a M o t t e r . W a s m e r heit sein, hot die Heimat aus uns gemach.
A l l e L i e b l i n g e r K i n n a u s der ganze W e l t d a n k e n ehrer H e i m a t u n grießen
se nochmol.
W a n n n o r u n s e r H e r r g o t t se ewig i n Friede erhalle mechtl
Sprichwörter und Redensarten
M i h l w a r m u n o w e w a r m , macht de reichschte B a u e r a r m .
B e s s e r e Stick Brot im Sack, as w i e e Feder uf ' m H u t .
W a s ich net w a ß , macht m e r net h a ß .
D e r k u m m t immer hinne n o h , w i e die alt H e r l s e n .
G l ä s s e r u n K i n n hot m e r net z u viel.
Lichtmeß spinne v e r g e ß , bei Tag z u N a c h t g e ß ,
bei Tag schlofe g a n g , bei Tag ufgschtann.
D e r will liewer gar n i x mache, w i e a verrecktes G ä n s c h e hiete.
Sei Fra k a n n im Schorz m e h forttrae, w i e er m i m l a n g e W a
hamf ehre k a n n .
A M o t t e r zieht siewerla K i n n groß.
D e r macht a Gsicht w i e die K a t z w a n n s dunnert.
D i e k u m m t gewackelt w i e a S t o p p g a n s .
D e r hot a K o p p w i e a M e r j e t s .
D e r w e r jo gehn mich, w a n n s alle Leit w i s s e deten.
D i e z w a hallen z a m m e w i e gliedich E i s e .
D e r macht a K o p p w i e a Schnitzbank.
D e r hot a Trapp w i e ' m Hanjervetter sei Schimm!.
D e r sich w a s zu schicke, braucht sich net z u bicke.
Is die Spinnerin a faul u n k r a n k , hot se uf M a r t i n i doch a S t r a n g .
A m o l ackre a Stick B r o t , z w a m o l ackre z w a Sticker B r o t .
W a s a D e r n d i e w e r e w i l l , spitzt sich bei Z e i t .
I w e r a l is Schwindel, nor i n der Milich is W a s s e r .
K l o u u n keck, schmeist de G r o ß e in de Dreck.
W e r als a Ulacker gebor is, wert k a K n a p p m e s s e r .
W e r lang suppt, der l a n g huppt.
F a t s n i x — schats nix.
Nachwort
Dieses Buch w e n d e t sich a n jeden, dem Liebling die Heimat ist, einerlei
wohin das Schicksal i h n verschlagen haben m a g . W a r m und mütterlich hat
uns das L e b e n u m f a n g e n i n d e m Dorf, in dem w i r aufwuchsen, w i r fühlten
uns g e b o r g e n u n d sicher i m Z u s a m m e n l e b e n mit Freunden und Verwand«
ten, i n u n s e r e r S p r a c h e , in Sitte u n d Brauch; deshalb hängen w i r mit Liebe
an unserem D o r f , u n d lebenslang gehen unsere G e d a n k e n nach H a u s e , zur
Mutter H e i m a t .
Dieses Buch, d e s s e n H e r a u s g a b e Lehrer K o n r a d Blum nun ein zweites
M a l u n d u n t e r schwierigen Bedingungen besorgt h a t , will uns allen die
Heimat n a h e b r i n g e n , auch d e n e n , die sie schon lange nicht mehr gesehen
oder sie schon a l s K i n d v e r l a s s e n haben u n d sich nun ihrer k a u m mehr
entsinnen.
W i r lesen d a r i n , w i e v o r 1 7 0 J a h r e n unsere A h n e n vom österreichischen
K a i s e r J o s e p h d e m Deutschen ins L a n d gerufen wurden und wie sie durch
Leiden u n d Schaffen aus den Sümpfen u m die Pußta Brist den schönen
Marktflecken L i e b l i n g schufen.
H u n d e r t J a h r e w u r d e g e r u n g e n , bis der Boden gänzlich unter dem Pflug
lag, bis die S ü m p f e , in denen der Tod lauerte, in einen blühenden Garten
v e r w a n d e l t w a r e n . N u r unvergleichlich fleißige Hände konnten dem schwe«
ren s c h w a r z e n B o d e n s o ansehnlichen Reichtum abgewinnen.
N u n w a r L i e b l i n g stark g e n u g , u m sich mit unaufhaltsamem D r a n g über
die eigenen G r e n z e n auszudehnen. Güter und Grundstücke wurden v o n
Herrschaften u n d Nachbargemeinden angekauft, u n d so der Grundbesitz in
50 J a h r e n verdreifacht. Z ä h e r Fleiß und vorbildliche Sparsamkeit haben
eine solche E n t f a l t u n g möglich gemacht — die gleichen Eigenschaften, die
n u n als ein Erbstück der Heimat unsere Lieblinger überallhin in die Welt
begleiten u n d i h n e n geholfen h a b e n , sich wieder einen geachteten Platz zu
schaffen.
W i r lesen w e i t e r , w i e trotz solcher A u s d e h n u n g der R a u m zu eng wurde.
N a c h B i r d a , Kleinschemlak u n d W a l d a u zogen die einen, nach A m e r i k a die
andern. D a w a r L e b e n i m D o r f u n d Bauernkraft, überschüssige Kraft, die
i n die W e l t h i n a u s g e h e n konnte. W i e daheim, so erwiesen sich diese A u s w a n d e r e r auch draußen i n der W e l t als tüchtige und treue Bürger ihres
Landes.
W i r h a b e n selbst miterlebt den größten wirtschaftlichen A u f s c h w u n g in
d e n letzten J a h r e n v o r d e m Zusammenbruch. Pferdezucht, Milchwirtschaft,
Schweinemast, Getreide» u n d K l e e s a m e n a n b a u — alle die g e w i n n b r i n g e n d e n
Z w e i g e der Wirtschaft wetteiferten miteinander. G e w i ß , i n den Heide*
gemeinden g a b der leichte B o d e n die Frucht williger h e r ; w i r a b e r machten
es wert durch doppelte M ü h e u n d durch die B e a r b e i t u n g der doppelten
Jochzahl.
U n d unvergessen ist u n s auch der Z u s a m m e n b r u c h a m E n d e des zweiten
W e l t k r i e g e s , der Z u s a m m e n b r u c h zugleich u n s e r e r g a n z e n W e l t . Flucht und
Rußlandarbeit, Verstaatlichung des V e r m ö g e n s u n d der S c h u l e , Familien*
trennung und E i n w a n d e r u n g anderer V o l k s t e i l e u n d manches andere haben
unserer alten Dorfgemeinschaft ein jähes Ende gemacht. E i n neuer L e b e n s stil h a t dort b e g o n n e n , besonders bei der J u g e n d . W i r w i s s e n nicht, trotz
aller Briefe u n d Berichte, w i e d a s Liebling v o n heute a u s s i e h t , u n d w i r k ö n nen nicht ahnen, w i e es m o r g e n aussehen w i r d .
W i r w o l l e n aber w e d e r k l a g e n noch a n k l a g e n , s o n d e r n auch i m V e r l u s t
der Heimat einen Ratschluß Gottes sehen. W i r w i s s e n nicht, w a s G o t t mit
u n s v o r h a t , glauben aber, daß er alles zu einem guten E n d e f ü h r e n w i r d .
U n d n u n gedenken w i r noch einmal unserer V ä t e r , die Schweiß u n d Blut
zur Schaffung unserer H e i m a t h e r g a b e n , u n d w i r g e l o b e n , daß w i r der
Heimat auch in ihren schweren T a g e n unsere Treue u n d A n h ä n g l i c h k e i t
b e w a h r e n wollen. W i r b e k e n n e n uns stolz zur alten H e i m a t , der w i r alles
zu d a n k e n h a b e n w a s w i r s i n d , und r u f e n unsere J u g e n d auf, d e m G l a u b e n
und der Heimat treu z u bleiben. M i t allen vereinigen w i r u n s i m G e b e t ,
daß der allmächtige G o t t , in dessen H ä n d e n unsere H e i m a t steht, ihr g n ä diglich geben w o l l e : Frieden u n d Leben.
Pfarrer A n d r e a s N a g e l b a c h
Anhang
Verzeichnis der ersten Ansiedler aus dem Jahre 1787
( D i e Schreibart der N a m e n ist die alte)
Haus
Nr.
Haus
N a m e des Ansiedlers
1
2
Evang. Kirche
3
4
5
6
Reformiertes
7
8
H e r m a n n J o h a n n , Pfarrer
Pfarrhaus
M o t z Heinrich
Würthle
Kaspar
Müntz Johann
Pajpe D a v i d
Layrer Katharina
9
10
11
12
Stein W i l h e l m
13
14
15
16
Rieble J a k o b
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
Stengel L u d w i g
Helm Nikolaus
Borrer A d a m
Almendinger Johann
Schatz A n d r e a s
Helm Johann
Schank Peter
Riele Katharina
Riesmann Jakob
Matemus Johann
Koppin Wilhelm
Müller Michael
Ott Nikolaus
Schwenk Christoph
Schneider Friedrich
Weidenbach Johann
Leber T h o m a s
Gehring Georg
Schmidt J o h a n n
Scheinhaid C h r i s t i a n
Völker Johann Martin
Nr.
32
33
34
35
30
37
38
39
40
41
42
43
44
45
46
N a m e des Ansiedlers
Leer
B o d e n s h a y m Valentin
Steltzer Philipp
Anstatt Philipp
Leer
W a l b e r Peter
Spiegel Georg
Stitz Nikolaus
Bran Johann
Leer
Fräudmann Michael
M u m e l Ludwig
Binder Katharina
Vitzthum Ferdinand
K r a u p n e r Peter
47 Eßlinger Johann
48 G r o ß K a r l
49 Mertich Wilhelm
5 ° M e t z Georg
51 Gerhardt Jakob
52 Schenagel Johann
53 Theobald A b r a h a m
54 Schmied Johann
55 Folk Johann
56 Schäfer Josef
57 Ekhard K a s p a r
58 R o o s J a k o b
59 Stroh Johann
60 Schlarp Ottilia
61 Braun A n t o n
62 Bender Wilhelm
Haus
Nr.
63
64
Haus
N a m e des A n s i e d l e r s
Nr.
Ekert Wilhelm
98 W a l t e r Heinrich
99 G i m b e l e J o h a n n
100 B o r r e n G e o r g
101 Schmied J a k o b
102 E w e r l e C h r i s t i a n
103 B o ß Michael
104 W i e d m a n n G e o r g
105 R o ß J o h a n n G e o r g
106 W i r t s h a u s
107 B a u e r Friedrich
108 Tindorf A d a m
109 Pezler Heinrich
110 Emel M a r t i n
111 Feitzelmayer L e o n h a r d
112 Schmied Melchior
113 Schank A n g e l i k a
114 D e g e n P h i l i p p
K l e i n Philippina
65 E h r i n g A b r a h a m
66 Feitzelmaier A n d r e a s
67 F u h r m a n n Peter
68 Leer
69 Emel Philipp
70 W i l h e l m Philipp
71 Leer
72 Leer
73 J u n g i n g e r J o h a n n
74 K r o n e r J a k o b
75 Leer
76 Schelken Friedrich
77
78
79
80
81
82
Schuly J a k o b
K n i p p Heinrich
S t e p h a n Gottlieb
Wolf Nikolaus
Goldenberg
Peter
Leer
83
84
Leer
85
86
Leitinger K a r l
87
88
89
90
Weißflok Gottlob
Hak Konrad
Spierg J o h a n n
M ü l l e r Nikolaus
Werner Jakob
M e r k e l Wilhelm
91 Fröhlich Paul
92 G a i g e r Michael
93 M a y e r Peter
94 Leer
95 Hoselbach A n d r e a s
96 M i k e Ludwig
97 Leonhard Heinrich
160
N a m e des A n s i e d l e r s
115 S i e b J a k o b
116 G r o ß M a r g a r e t h a
117 K r i e g e r Friedrich
118 Schule
119 G a i s h e i m e r G e o r g
120 G o ß G e o r g
121 Schärf N i k o l a u s
122 Straßburger C h r i s t i a n
123 Loch A d a m
124 G e r h a r d t Peter
125 Dintinger J a k o b
126 H a n Philipp
127 M a i d J o h a n n
128 Schmelzle G e o r g
129 G r o ß Peter
130 Schärf J a k o b
131
132
Banzer J o h a n n
B l u m Philipp
Haus
Haus
Nr.
N a m e des Ansiedlers
Nr.
N a m e des Ansiedlers
133
134
135
136
137
138
139
140
141
142
Lemel Daniel
168
169
170
171
172
Müller Jakob
Fischer J o h a n n
Werner Johann
Eichler K a t h a r i n a
Morel Jakob
Helwich Friedrich
Tekshaimer Konrad
Titz A n t o n
R i e b l e Friedrich
Klein
Adam
143
144
Kreutzer Nikolaus
145
146
K l e i n Friedrich
147
148
149
150
Kellner Georg
151
152
153
154
155
156
Leer
157
158
159
160
161
162
163
164
165
166
167
Neymayer
Kezelle Wilhelm
Stertz G e o r g
Fritz W i l h e l m
Schebacher J o s e p h
Rumun Regina
Weber Theobald
Hack J o h a n n
Reder Georg
Orschied D a n i e l
Stertz C h r i s t i a n
Adam
Ziemer Theobald
Göhler Wilhelm
Schank J o h a n n
Häusler Lorenz
Bittner J a k o b
Jung Jonas
M ü l l e r Melchior
D e g e n Peter
Röhn Christian
Leer
173
174
175
176
177
178
179
180
181
182
183
184
185
186
187
188
189
190
191
192
193
194
195
196
197
198
199
200
201
202
R u b e r Peter
Theiß Valentin
Saigel K o n r a d
T h o m a s Paul
Bock Hubertus
W e i s e r Peter
M ü l l e r Mathias
Bauer Friedrich
Roth Jakob
Walter Johann
Riehl G e o r g
Boß Julius
Feicht Sebastian
Müntz Jakob
W o l f Sofia
Eichler J a k o b
W e b e r Valentin
W e l k e r Peter
Rosenberger J o h a n n
Petry J o h a n n
Herr J a k o b
Seger A d a m
Leer
Sins Christian
Wiedemann Johann
Heintz J a k o b
Möwius Johann
A n s t a t t Johann
Straubinger Friedrich
Muff
Johann
Fuhrmann Peter
Leer
Gärtner Konrad
Staudenmayer G e o r g
Haus
Haus
Nr.
N a m e des A n s i e d l e r s
Nr.
N a m e des A n s i e d l e r s
203
Hofmeister Heinrich
206
Hak Konrad
204
Nagelbach J o h a n n
207
Würtz Theobald
205
M ö h l e r Peter
208
Jentzer N i k o l a u s
Währungen, Flächen=, Längen= und Hohlmaße
U m 1780:
Währungen
1 Gulden Wiener W ä h r u n g (G. W . W.) =
60 Kreuzer = 240 Pfennig
1 G u l d e n W i e n e r W ä h r u n g = 2/3 Reichstaler
1857:
1 neuer österreichischer G u l d e n (n. ö. G.) = 100 Kreuzer
105 n. ö. G u l d e n = 100 G u l d e n W . W .
1892:
1 K r o n e = 100 H e l l e r = 0,5 G u l d e n = 0,85 G o l d m a r k
1920:
1 Leu =
100 B a n i (rumänische W ä h r u n g )
Flächenmaße
1 Joch = 1600 •
Klafter = 5755 m = 57,55 a = 0,57 ha
2
1 •
Klafter = 36 •
1 •
Fuß = 0,1 m
Fuß = 3,6 m
!
s
Längenmaße
1 Klafter = 6 S c h u h = 72 Z o l l = 1,92 m
1 Schuh =
12 Z o l l = 32 c m
1 Z o l l = 2,66 c m
1 Elle = 78 c m
HoWmaße
1 österreichischer M e t z e n =
1 Preßburger Metzen =
61,48 1
62,53 1
1 O k a = 2,28 P f u n d =- e t w a 1,5 1
1 Merjets =
% Zentner =
e t w a 15 1
In Liebling kosteten:
u m 1900
u m 1800
5—6
100 k g W e i z e n 1—1,5 G u l d e n W . W .
100 k g M a i s
0,5—0,8
„
1 Joch Feld
60—70
„
1 Bauernhaus
220—250 „
n. ö. Gulden
3—4
" "
"
200—400 „ „
„
1000—1500 „ „
„
1 Gulden = 2 Kronen
1936
450—500
Lei
250—300
„
15 000—20 000
„
120 000—200 000 „
Was ein Kolonistenhaus 1787 kostete
a) A r b e i t s l o h n :
1 6 fl. — k r .
1 9 fl. 1 5 k r .
1 2 kr.
3 f l .
— fl. 30 k r .
— fl. 24 k r .
2fl. — k r .
2fl. 24 k r .
i f l . 1 2 kr.
2fl. 30 k r .
Für das Stampfen
F ü r das Schmieren u n d V e r p u t z e n
F ü r d e n Rauchfang
F ü r den Feuerherd
F ü r 2 Ofenfuße a 1 2 k r
F ü r 2 G i e b e l a 1 fl
F ü r 4 Thürstöcke a 36 k r
F ü r 4 Fensterstöcke a 1 8 k r
Für den Oberboden mit Bretter zu beschlagen
Für denselben zu übertragen
7
F ü r den Dachstuhl z u zimmern
F ü r denselben aufzuschlagen
Für Rohreindeckung
F ü r 4 einfache T h ö r e n s a m m t M a t e r i a l
.
.
.
.
F ü r 3 Fenster a 1 fl
fl.
— kr.
1 4 fl. 1 7
2fl. —
6fl. 50
44
3 fl.
3
fl.
kr.
kr.
kr.
kr.
— kr.
3fl- 24 k r .
6fl. — k r .
F ü r 4 Thürbeschläge a 5 1 k r
F ü r 2 O f e n v o n Kacheln a 3 fl
93 A- 42 k r .
Arbeitslohn:
b) M a t e r i a l i e n :
Sämtliche Materialien a l s : K a l k , gebrannte und r o h e
Z i e g e l n , Bauholz, Bretter, N ä g e l , R o h r u n d Bindreben
lieferte die Herrschaft durchschnittlich u m
Folglich kostete ein Kolonistenhaus .
1 0 6 fl. 1 8 k r .
.
200 fl. W . W .
D i e weitere A u s s t a t t u n g einer Familie mit Zug» u n d
Haustieren und den notwendigen landwirtschaftlichen
G e r ä t e n kostete
300 fl. W . W .
D i e Gesamtausstattung einer Kolonistenfamilie kostete
(1 fl. = 60 kr.)
500 fl. W . W .
Paß aus dem Jahre 1790
V o n w e g e n d e s Durchlauchtigsten Fürsten u n d Herrn, Herrn Friedrich
J o h a n n O t t o r e g i e r e n d e n Fürsten z u S a l m - K i r b u r g , Wildgrafen zu Dhaun,
Rheingrafen z u m S t e i n , L a n d g r a f e n zwischen M o s e l und Rhein, Grafen v.
Renneberg, F r e i h e r r n z u V i n s t i n g e n und Lenze, auch Herrn zu Sien, des
H. R. R. F ü r s t e n v o n H o r n e s u n d Overisque etc. Reichs=Erb-Obrist-Jägermeister des B u r g u n d i s c h e n K r e i s e s , G r a n d v o n Spanien, des Königlich.
Polnisch-weißen A d l e r - u n d Kurpfälzischen St. Hubertus Orden Rittern und
so weiter.
W i r S r . Hochfürstlichen Durchlauchst zu D e r o Regierung verordneter G e heimer R a t h , D i r e k t o r , Hof- u n d Regierungsräthe Urkunden und bekennen
hiermit, w a s m a ß e n Philipps Lochen Wittib v o n Bergen mit 4 Kindern supp«
licirend g e z i e m e n s t z u v e r n e h m e n gegeben, daß sie sich in dem Banate
häuslich n i e d e r z u l a s s e n , g e s o n n e n s e y e , solches aber, ehe und bevor sie sich
von derjenigen Leibeigenschaft, w o m i t gnädigster Herrschaft sie annoch verpflichtet, b e f r e y e t , nicht ins W e r k richten k ö n n e , mit geziemender Bitte sie
d a v o n zu m a n u m i t t i r e n u . z u b e f r e y e n , w a n n dann Höchst-Gedachte Ihro
Hochfürstl. Durchlauchst diesem Suchen in G n a d e n willfahret u. sie von
dem bisherigen Leibeigenschafts-Pflichten
erlassen haben: A l s wird ge-
dachter LcKhin der gewöhnliche Losschein Kraft dieses, jedoch also und dergestalten ertheilet, d a ß , falls sie oder die künftig Ihrigen über kurz, oder
lang a n O r t u . E n d e n w o unsere gnädigste Herrschaft die Leibeigenschaft
hervorgebracht, w i e d e r zu w o h n e n k o m m e n w ü r d e n , sie und Dieselben alsdann w i e v o r u n d v o n n e u e m wiederum in allhiesigen LeibeigenschaftsPflichten s e y n u n d bleiben sollen.
Urkundlich U n s e r e r dahier nachgesetzten Regierungs=Unterschrift und
Insiegel.
S o geschehen K i r n den 1 2 . J u n i 1790
(LS)
L u d w i g Freiherr v . Schelling
Paß aus dem Jahre 1 8 3 8
R e g i s t e r N r o . 973. Gültig auf sechs M o n a t e
(Wappen)
Beschreibung der P e r s o n :
A l t e r : 32 J a h r e
Königreich W ü r t t e m b e r g
Schwarzwald Kreis
G r ö ß e : 50 : g..g
O b e r a m t Urach
A l l e in« u n d ausländische Civil« und M i l i t ä r behörden
werden
ersucht, Vorzeiger
dieses,
J o h a n n Gottfried K u r z , Zeugmacher, und dessen
Ehefrau, A n n a K a t h a r i n a , geborene Stoll, 34
J a h r e alt,
wtSftT
Statur: hagere
Gesicht:
Form: lang
Farbe: blasse
H a a r e : schwarze
Augenbrauen: Dto.
A u g e n : schwarze
N a s e : mittlere
} M e z i n g e n hiesigen Oberamts,
welche zu Ende der nächsten Woche v o n
Mund: Dto.
W a n g e n : glatte
Z ä h n e : gute
M e z i n g e n a b , durch B a i e m , Österreich nach
Beine: gerade
U n g a r n i n der Absicht: V e r w a n d t e zu b e s u -
Verheiratet
chen reisen und bei U l m das Königreich v e r -
hautrein
läßt, frei u n d ungehindert hin- und herpassie-
Conscriptions-
r e n z u lassen.
Verhältnis
G e g e b e n z u Urach den 14. Juli
183S
Besondere K e n n z e i c h e n :
ohne
Königl. Württemb.
Oberamtmann
B e n e n n u n g des
Begleiters: die E h e f r a u
Regierungsrath
(St.)
(Unterschrift
Unterschrift des
unleserlich)
Reisenden:
Gottfried K u r z
(Der Paßinhaber k a m nach Liebling u n d w u r d e a n s ä s s i g )
Contract (Kirchenbau)
Welcher a m h e u t i g e n Tage zwischen der Lieblinger evangelischen Ge»
meinde einerseits, u n d dem M a u r e r m e i s t e r Franz S u d a y und dem Zimmer»
meister F r a n z K u n t z andererseits in Betreff der zu Liebling neu zu er»
bauenden e v a n g . Kirche u n t e r folgenden Bedingnissen verabredet und
festgeschlossen w u r d e :
I. verobligiren sich obige H e r r n Meister die genannte Kirche — laut der
beigeschlossenen P l ä n e — a n innerlicher Lichte 19 Klafter lang, 7V1 Klafter
breit und 6V1 K l a f t e r hoch, o h n e das Fundament zu rechnen, ferner Maurer»
und Z i m m e r m a n n - A r b e i t , o h n e die Materialien zu rechnen, das ist durchaus
gewölbet, mit z w e i g e w ö l b t e n C h ö r e n , Verputzung mit geschmackvollen
V o r s p r i n g e n ; d a n n d a s Kirchendach v o n Tannenholz, den T h u r m von weichem H o l z , r u n d , nach dem P l a n mit Schindeln gedeckt, mit Oehl angestrichen, den G l o c k e n s t u h l s a m m t z w e i Stiegen auf die Chöre, gut und dauerhaft h e r z u s t e l l e n ;
II. verbindet sich die e h r s a m e Gemeinde für guthergestellte Arbeit die
S u m m e v o n 8000 fl. der hergestellten A r b e i t gemäß in betreffenden Raten
zu b e z a h l e n ;
III. hat der C o n t r a c t seine G ü l t i g k e i t v o m heutigen Tage an bis 1826;
die Z a h l u n g geschieht in laufender M ü n z e ;
I V . für die G e s e l l e n unentgeltlich, zur A b h o l u n g der nöthigen Victualien, G e l e g e n h e i t z u leisten.
U r k u n d d e s s e n ist der g e g e n w ä r t i g e Contract v o n beiden Seiten gehörig
unterfertigt w o r d e n .
S o geschehen z u Liebling den 1 2 . Februar 1820.
(unleserliche Unterschrift)
Franz S u d a y , Maurermeister
Herrschaftlicher Ispan.
Franz K u n t z , Zimmermeister
(L. S.) J o h a n n H e r r m a n n
Valentin Stengel, Geschworener
ev. Pfarrer
J a k o b S c h ä f e r , Ortsrichter
G e o r g B i n d e r , Kirchenvater
Michael Lade
G e o r g Bliedung
Daniel Helm
J o h a n n Ulrich
Friedrich Bauer
Wilhelm Bott
Daniel Susami
J o h a n n Arnold
M a r t i n Helwich
Contract (Verkauf einer halben Ansässigkeit)
Welcher anheute z u Ende gesetzten Tag, zwischen d e m Dietrich Weiden»
bach, als V e r k ä u f e r , d a n n dem C a s p e r E r k , als K ä u f e r , beiden a u s Liebling,
rücksichtlich der angekauften Halbscheid v o n dem g a n z e n U r b a r i a l A n »
säßigkeit, u n d dem Hauße s u b N r . 19 z u Liebling, f o l g e n d e r m a ß e n ver»
abredet und geschlossen w o r d e n ist, als
i»tens Verkauft Dietrich Weidenbach, nachdem dessen C o m p a g n i o n Da»
niel H e l m in G e g e n w a r t des unterschriebenen Orts-Gerichts g a r nichts ein»
gewendet h a t , die v o m J o h a n n G r o ß i m J a h r 1808 erkaufte Halbscheid des
H a u ß e s , d a n n die Halbscheid v o n der g a n z e n U r b a r i a l A n s ä ß i g k e i t s u b
N r . 19 zu Liebling, w o r u n t e r auch die Hälfte des H a u ß p l a t z e s , u n d die
Hälfte des Ersatzplatzes (Krautgarten) mitzuverstehen ist, d e m hiesigen
Untertan C a s p e r Erk, auf immerwährende Z e i t e n , und unwiderruflich g e g e n
Erlag v o n 1100 fl. — W . W . S a g e : Ein Tausend, Einhundert G u l d e n W i e n e r
W ä h r u n g , — welche der V e r k ä u f e r Dietrich Weidenbach b a a r erhalten z u
haben mittelst eigenhändiger Unterschrift bestättiget, u. z w a r : daß alle b i s
i - t e n 9»ber 1826 aushaltende Lasten der V e r k ä u f e r z u tilgen, v o n da aber
alle Z a h l u n g e n und Lasten der K ä u f e r C a s p e r Erk zu berichtigen, u n d z u
tragen gehalten s e y n s o l l e ; u n d daß ferner, w e d e r der V e r k ä u f e r Dietrich
Weidenbach noch dessen bis dato geweste C o m p a g n i o n D a n i e l H e l m , u n d
u m s o w e n i g e r deren Erben, und Nachkommen auf gedachte A n k a u f s P o r tion j e h einen Anspruch machen k ö n n e n , noch dürfen.
2'tens Erkauft, und übernimmt C a s p e r E r k gegen v o r a u s g e l a s s e n e B e dingnisse die Halbscheid des Haußes, und die Halbscheid v o n der g a n z e n
Urbarial Ansäßigkeit sub N r . 19 zu Liebling worunter auch die Hälfte des
Haußplatzes, und die Hälfte des Ersatzplatzes (Krautgarten) m i t z u v e r s t e hen ist, — bezahlte dem V e r k ä u f e r b a a r 1100 fl. W . W . u n d machte sich
anhäuschig, v o n l - t e n 9-ber 1826 anfangend, alle auf seinen T h e i l k o m mende Z a h l u n g e n , und Schuldigkeiten pünktlich berichtigen, u n d t r a g e n z u
wollen, und z u müssen.
U r k u n d dessen ist gegenwärtiger Contract i n duplo verfaßt u n d allseitig
gehörig unterfertigt w o r d e n .
Sig. Liebling den 6-ten A p r i l 1827
Unterschrift des Ispans (unleserlich)
Daniel Weidenbach
Bernhard K u n z , Ortsrichter
als V e r k ä u f e r
Zeugen
C a s p e r E r k als K ä u f e r
( A m i i . A p r i l 1827 w u r d e derContract v o n der Grundherrschaft gutgeheißen)
Testament aus dem Jahre 1830
I m N a m e n der Allerheiligsten Dreyfaltigkeit Gott.Vater,
S o h n u n d Heil. Geistes!
M e i n e r S t e r b s t u n d u n g e w i ß — doch aber meines Alters, und untermischten kranklichen U m s t ä n d e n w e g e n wünsche ich meine letzte Willens Meinung in f o r m eines solemnen Testaments niederschreiben lassen, nachdem
ich bis n u n z u m e i n e g e s u n d e Vernunfts- und Naturgaben besitze — und
fange hiemit m e i n e n Entschluß folgendermaßen a n :
l - t e n s E m p f e h l e ich meine armsündige Seele Gott dem Allbarmhertzigen
Schöpfer i n s e i n e göttliche G n a d e — meinen Leib aber der heben Mutter
Erde — a u s welchem selber entsprossen ist — und soll mein Körper nach
meinem T o d t nach der christlichen Kirchen Gebrauch ohne allen Prunk begraben w e r d e n : w o z u die K o s t e n aus meinem hinterlassenen Vermögen
bestritten w e r d e n sollen.
2-tens M e i n Contractualisten H a u ß sollen meine 2 Söhne Balthasar und
J a c o b gleichtheilend erben — sollten dieses meine Söhne nicht erleben —
dann k o m m t m e i n V e r m ö g e n aber erst nach meines Weibs Todt zu veräußern — u n d h i e v o n erbt die Evangelische Kirche zu Liebling die Hälfte
des e i n g e g a n g e n e n G e l d e s , u n d die andere Hälfte von diesem Geld sollen
meine B l u t s f r e u n d W i l h e m und Barbara M ü n s t e r , welche in h. 1. Bacser
Cottat z u N e u v e r b a ß leben gerade zu erben, und seiner Zeit ihnen bekannt
gemacht w e r d e n : doch a b e r behält mein W e i b Rosina den Wittwe Sitz in
dem v o r d e r n - Z i m m e r und h a t d e n halben Hauß G r u n d lebenslänglich zum
eigenen G e n u ß z u besitzen — gleich wie jene Frucht, und andere Victualien,
welche der Testamentierende durch diesen S o m m e r verdienen wird — der
W i t t w e R o s i n a g a n z A l l e i n eigen bleibt — sollte nach meinem Todt eine
K u h im H a u ß v o r g e f u n d e n w e r d e n , die gehört der Wittwe Rosina eigen
und z w a r : z u r f r e y e n Disposition. Ich schließe hiemit, ernenne den zeitlichen
Orts V o r s t e h e r z u Liebling zur zeugenschaft meines Testaments, und bitte
in der Z e i t j e n e s auch i m S i n n e meines letzten Willens in Erfüllung zu
b r i n g e n : W e n n meine S ö h n e sterben w ü r d e n -
mit ihrer Mutter samt descendenten ab-
so hernach der 2-te P u n k t seine volle Kraft beibehalten
wird.
S i g . Liebling a m 4. A p r i l 1830
Conam me
K l i p Münster
Georgis Spetko, notar
K a s p a r E r k als Richter
Testamentgeber
Friedrich Walter gl.
Michel Walter gl.
Die „Urbarialgesetze" aus 1836
setzten die „ F r o n d i e n s t e " oder „ R o b o t t " für das Temescher K o m i t a t
folgend f e s t :
An»
sässig»
keiten
Klassen
In baaren
D i e G e - In natura
können
b ü h r b e - sind zu
abgelöst
steht in leisten
werden
Hand-Robotts-Täge
Betragen
fl.
kr.
45V.
35V.
58V*
9
45
42V*
62VS
7
2C,Vz
33
5
5
3»
Erster K l a s s e
Zweiter K l a s s e
Dritter K l a s s e
58
43V.
27
21
5
3
35
17
31
22V«
18
Erster K l a s s e
Zweiter Klasse
Dritter K l a s s e
34
25V.
18
16
11V1
40
20»/i
llVi
9
2
1
1
Erster K l a s s e
Zweiter K l a s s e
Dritter K l a s s e
21V1
16
»Vi
—
13
16
13
—
—
—
Ein behauster Inwohner
8
8
Ein unbehauster Inwohner
6
—
1
—
Ganze
Halbe
Viertel
Achtel
Erster K l a s s e
Zweiter Klasse
Dritter K l a s s e
104
78
14
6
3
10
45
—
55
30
Gesuch der Lieblinger wegen Abänderung des Ortsnamens
auf Kedvencz
K a i s e r l i c h e u n d Apostolische Königliche Majestät!
A l l e r g n ä d i g s t e r Herr und K ö n i g !
In § l des G e s e t z a r t i k e l s I V e x 1898 w u r d e bestimmt, daß jede Gemeinde
nur einen amtlichen N a m e n fuhren darf. D e r § 2 desselben Gesetzes verfügt, daß die B e s t i m m u n g des amtlichen N a m e n s einer Gemeinde, die Bezeichnung m i t e i n e m n e u e n N a m e n , sowie die Abänderung der Gemeindenamen in d e n W i r k u n g s k r e i s d e s Königl. ung. Irmenrninisters gehört,
welcher dieses R e c h t unter möglicher Berücksichtigung der Wünsche der
interessierten G e m e i n d e a u s ü b t .
A u f G r u n d seiner gesetzlichen Befugnisse hat Seine Exzellenz der Königl.
ung. M i n i s t e r d e s I n n e r n d e n N a m e n unserer Gemeinde Liebling auf „ K e d v e n c z " u m g e ä n d e r t u n d v e r f ü g t , daß in Zukunft stets dieser N a m e gebraucht w e r d e .
Diese ministerielle Entscheidung verletzt unsere innersten und heiligsten
Gefühle. A u c h s e l b s t in dem Falle, w e n n wir von den Gefühlsmomenten,
welche die B e l a s s u n g d e s b i s h e r i g e n N a m e n s der Gemeinde begründen, absehen, u n d die N a m e n s ä n d e r u n g rein vom Standpunkte des Gesetzes betrachten, k a n n d i e B e s e i t i g u n g des bisher stets in Ehren genannten Namens
unserer G e m e i n d e nicht b e g r ü n d e t werden. Hatte doch die Gemeinde Liebling auch b i s h e r n u r d e n e i n e n , a n g e n e h m klingenden, in der ganzen Gegend
vorteilhaft b e k a n n t e n u n d v o n jedermann gebrauchten Namen. Verwechslungen w a r e n b e i B e n e n n u n g der Gemeinde stets ausgeschlossen. Es ist
daher absolut k e i n G r u n d v o r h a n d e n , daß die Gemeinde jetzt einen anderen, v o m f r ü h e r e n g a n z verschieden klingenden N a m e n erhält. Im Gesetz
ist die M a g y a r i s i e r u n g der nicht ungarischen Ortsnamen, sowie überhaupt
die A b ä n d e r u n g der O r t s n a m e n obligatorisch nicht ausgesprochen, und aus
diesem G r u n d e s t e h t der Bezeichnung unserer Gemeinde mit dem Namen
Liebling auch f e r n e r h i n nichts i m W e g e .
Die B e i b e h a l t u n g d e s b i s h e r i g e n N a m e n s unserer Gemeinde ist jedoch
durch viel i n t e n s i v e r e , i m G e m ü t e unseres Volkes wurzelnde Momente begründet. D i e G e m e i n d e Liebling w u r d e im Jahre 1786 durch Kaiser J o seph II. g e g r ü n d e t . D i e aus W ü r t t e m b e r g eingewanderten Ansiedler waren
tüchtige u n d s t r e b s a m e Leute, die i m Schweiße ihres Angesichts auf dem
sumpfigen B o d e n eine blühende Gemeinde hervorgezaubert haben.
A l s d a v o n die R e d e w a r , w i e die G e m e i n d e g e n a n n t w e r d e n solle, sprach
der A n s i e d l u n g s k o m m i s s ä r B a r o n N i k o l a u s V e c s e y : „ D i e Protestanten s i n d
meine L i e b l i n g e , d a r u m soll der O r t Liebling h e i ß e n " .
Dies ist eine historische Tatsache, welche als solche u m s o m e h r respektiert
w e r d e n m u ß , als K a i s e r Josef I I . selbst die B e n e n n u n g ausdrücklich gut«
geheißen u n d so die Gemeinde ihre B e n e n n u n g g e w i s s e r m a ß e n durch einen
Herrscherakt erhielt.
Seitdem sind mehr als 100 J a h r e verflossen, u n d der N a m e Liebling h a t
u n s e r e m Lande stets Ehre gemacht. Die B e w o h n e r unserer G e m e i n d e , welche
vorerst die W ä l d e r gerodet, die S ü m p f e ausgetrocknet u n d d e n B o d e n
tragbar gemacht h a b e n , brachten diesem L a n d e nicht n u r G e l d , sondern
auch Blutopfer. In der Schlacht bei Karansebesch haben viele Lieblinger i h r
Leben im K a m p f e gegen die T ü r k e n geopfert. I m Freiheitskampfe sind zahl«
reiche namenlose Helden gefallen. U n d als der Friede w i e d e r einzog, arbei«
tete und strebte das b r a v e Lieblinger V o l k weiter, brachte W o h l s t a n d u n d
Zufriedenheit in die G e g e n d und ist auch heute das M u s t e r b i l d der g a n z e n
G e g e n d . U n s e r e Gemeinde ist auch jetzt die erste Stütze der R e g i e r u n g u n d
des Komitats. W e n n w i r uns daher an d e n N a m e n „ L i e b l i n g " k l a m m e r n ,
k a n n darin v o n unserer Seite keine nationalistische Tendenz erblickt wer«
den, sondern ist nur in Betracht zu nehmen der historische U r p r u n g des
N a m e n s unserer Gemeinde, dessen schöne V e r g a n g e n h e i t , stolze G e g e n w a r t
und hoffnungsvolle Zukunft. V i e l e K ä m p f e u n d süße E r i n n e r u n g e n , Er«
habenheit und große Hoffnungen haften an diesem N a m e n , welcher u n s
ans H e r z gewachsen ist, bei dessen E r w ä h n u n g unser H e r z lauter pocht,
u n d mit welchem wir gestärkt in den K a m p f des Lebens ziehen. D i e s e r
N a m e erinnert u n s , daß unsere A h n e n die tüchtigsten u n d fleißigsten Bür«
ger w a r e n , die nach dem schweren Türkenjoche durch ihre A r b e i t d e n
N a m e n unserer Gemeinde sich u n d ihren N a c h k o m m e n e r w o r b e n , dieser
erinnert u n s daran, daß w i r unserer A h n e n w ü r d i g sein m ö g e n , dieser
N a m e eifert u n s a n , die Tüchtigkeit und das L o b unserer V o r f a h r e n auch
in der Zukunft z u bewahren. Dieser schöne N a m e , an welchen sich so viele
Erinnerungen u n d Hoffnungen k n ü p f e n , ist durch k e i n e n a n d e r e n N a m e n
zu ersetzen, j a die Beseitigung dieses N a m e n s ist gleichbedeutend mit der
A u s r o t t u n g unserer Anhänglichkeit, unseres D a n k e s u n d u n s e r e r Liebe z u
unseren V o r f a h r e n .
G e g e n die ministerielle Entscheidung bleibt u n s nur ein W e g ü b r i g : d a s
Flehen z u dem Väterlichen Herzen Eurer M a j e s t ä t . A l s treueste u n d ergebenste Untertanen Eurer M a j e s t ä t bitten w i r unseren glorreichen Herr«
scher u n t e r t ä n i g s t : M ö g e n E u r e M a j e s t ä t unter Berücksichtigung unserer
G e f ü h l e a l l e r g n ä d i g s t geruhen, daß die G e m e i n d e Liebling auch fernerhin
diesen N a m e n a l s einzigen u n d amtlichen führe.
E u e r M a j e s t ä t alleruntertänigste Untertanen:
(Unterschriften)
N a c h f o l g e n d die Entscheidung des königl. u n g . Innenministers (Über»
Setzung a u s d e m U n g a r i s c h e n ) :
V o m V i z e g e s p a n des Temescher Komitates.
Zahl 38305/1911
G e g e n s t a n d : R ü c k v e r ä n d e r u n g des N a m e n s der Gemeinde Liebling.
Ich beehre mich, S i e zur Weiterleitung zu verständigen, daß der königl.
u n g . M i n i s t e r d e s Inneren durch seinen Erlaß Z a h l 38338/IV. b . v o m
1 . N o v . 1. J . d e n Teil der V e r o r d n u n g Z a h l 125803 1. J . , mit welchem er den
N a m e n der G e m e i n d e Liebling auf K e d v e n c z veränderte, außer Kraft setzte
u n d d e n N a m e n der Gemeinde w i e bisher mit Liebling festsetzte.
Temeschwar, a m 1 1 . N o v e m b e r 1 9 1 1
Ferenczy e. h., Vizegespan.
Fluchtweg 1944
22 S e p t .
A b f a h r t v o n Liebling (2158 P e r s o n e n , 898 P f e r d e , 447 W a *
23. Sept.
v o n Tschakowa bis Modosch.
gen) zwischen 3—6 U h r nachmittags b i s T s c h a k o w a .
24—26. Sept.
A u f e n t h a l t i n Modosch.
27. Sept.
v o n Modosch über Stefansfeld (Schuple) nach Kleck.
28. Sept.
Aufenthalt in Kleck.
29. Sept.
v o n Kleck ü b e r Groß*Betschkerek über d i e T h e i s b i s Z s a b l y a .
30. Sept.
v o n Z s a b l y a nach Temerin.
1. O k t .
v o n Temerin nach A l t * u n d N e u - K e r .
2. O k t .
v o n A l t * u n d N e u * K e r nach W e r b a s .
3. O k t .
v o n W e r b a s nach T s c h e r w e n k a .
4. O k t .
v o n T s c h e r w e n k a über S o m b o r nach B e z d a n .
5. O k t .
v o n Bezdan nach Csatalja.
6. O k t .
v o n Csatalja nach B a j a , auf einer Fähre ü b e r d i e D o n a u b i s
Bataszek.
7. O k t .
v o n Bataszek ü b e r B o n y h a d nach Tofü (I. K o l o n n e ) , Klein»
u n d G r o ß « M a n y o k (IL K o l o n n e ) , M a j o s (III. K o l o n n e ) .
8. O k t .
9-10. O k t .
v o n Tofü (I. Kolonne) nach E g y h a z a s k o z a r .
Aufenthalt.
11. O k t .
über M a g o c s nach Csikostöttös b z w . K a p o s s z e k c s ö .
12. O k t .
Weiterfahrt b i s K a p o s h o m o k b z w . Taszar.
13. O k t .
über K a p o s v a r
nach S z o m a j o m
und Nagy-Bajom.
Hier
trennte sich die K o l o n n e . E i n Teil fuhr i n Richtung Steier*
m a r k , der andere i n Richtung S t e i n a m a n g e r .
14. O k t .
K o l o n n e Steiermark nach M a r c a l i .
15. O k t .
Weiterfahrt nach Keszthely.
16. O k t .
Nachtfahrt v o n Keszthely nach V a s v a r u n d K ö n n e n d .
17. O k t .
bei Heiligenkreuz über die G r e n z e b i s P o p p e n d o r f b z w .
Eltendorf.
18. O k t .
Aufenthalt.
19.-20. O k t .
nach Fürstenfeld u n d Einquartierung i n A l t e n m a r k t , Loi«
persdorf, Söchau, Groß*Wilfersdorf, B l u m a u , Ilz, Großstein*
bach, B u r g a u , Fürstenfeld, Rudersdorf u n d K u k m i r n .
Eine kleinere G r u p p e w i r d i m K r e i s Feldbach u n d O b e r *
w a r t h untergebracht.
Gruppe Braunau/Inn
D i e G r u p p e B r a u n a u ist a m 1 4 . O k t o b e r bei N a g y - B a j o m v o n den übri*
gen L a n d s l e u t e n a b g e k o m m e n . Ihr W e g führte sie v o n hier ab über Steina m a n g e r b i s ö d e n b u r g . A m 1 8 . O k t o b e r überschritten sie bei Klingenbach
die G r e n z e . D e r weitere W e g ging über Pöttsching, Ebenfurt, Rehhof, Skt.
Pölten, M e l k , A m s t e t t e n , E n n s , W e l s , Lambach, Vöcklabruck, Straßwalchen,
M a t t i g h o f e n , Burgkirchen, Neukirchen/Enknach. A m 2. N o v e m b e r : Einquartierung
in den Gemeinden
Friedburg-Lengau, Munderfing,
Jeging,
A b e m , P a l t i n g , M o o s d o r f , Pfaffstätt, M a t t i g h o f e n , Feldkirchen, Schalchen,
Furth, U t t e n d o r f u n d Mauerkirchen. A m 3. N o v e m b e r : Einquartierung in
Burgkirchen u n d Neukirchen/Enknach.
Gruppe Steiermark
A m 3 1 . M ä r z 1945
A b f a h r t v o n den einzelnen Quartierorten in der
Steiermark ü b e r G r a z , B r u c k / M . , Leoben, St. Michael, Trieben, Rottenmann,
P y h r n p a ß (946 m ) , Spital a m P y h m , Windischgarsten, Kirchberg, Wartberg,
Sattledt, L a m b a c h , Grieskirchen, N e u m a r k t , Altheim in den Kreis Braunau
(Inn). A n k u n f t i m K r e i s B r a u n a u 1 8 . - 2 2 . A p r i l 1945.
Familienliste 1944
A b k ü r z u n g e n : g. = geborene, v . = verehelichte, die Z a h l nach dem N a m e n
bedeutet das Geburtsjahr, v o r dem N a m e n die Lieblinger
Haus-Nummer.
Jetziger A u f e n t h a l t : L = Liebling, ö
Österreich, D
=
Deutschland, U = U S A , K = K a n a d a , B = Brasilien, A
=
=
A r g e n t i n i e n , t -= gestorben.
E v a n g . Kirche
1
Nagelbach Andreas
13 U
2
Orendi Johann
95 t
3
Lade Jakob
92 L
3
Schied J o s e f
13 L
4
R o t h Friedrich
88 +
5
Roth Konrad
88 +
5
Roth Konrad
12 D
6
Spirk Adam
92 L
7
Leber Michael
12 L
7
Leber Michael
861
8
M ü n z Martin
09 L
8
M ü n z Elis. g. K l e i n
9
Helwich J o h a n n
9
10
841
99 L
Helwich Martin
66 t
Schäfer Friedrich
06 L
39
Gerber Johann
02 ö
11
Schank Jakob
92 L
40
V o m b o h r Peter
83 L
12
Spirk Adam
91 L
40
Vombohr Peter
15 L
12
Groß Andreas
16 D
41
Koller Konrad
92 L
13
Spirk Johann
83 L
41
K o l l e r M a r g . g . Ulrich
611
13
Roth Johann
17 D
42
Ulrich J o h a n n
95 D
14
H e l m Leonhard
89 L
43
Schmidt Heinrich
811
14
Gerhardt Konrad
10 L
43
Schmidt J o h a n n
19 t
15
März Jakob
86 L
92 t
44
W a l t e r Friedrich
1 6 a Hack W i l h e l m
96 U
44
Walter Johann
60 t
1 6 a Hack K a t h . g. Schäfer
68 t
44
Leber Johann
15 L
16b Geiger Johann
90 K
45
G r o ß Heinrich
79 t
17
Geiger Jakob
99 K
45
G r o ß Heinrich
07 +
18
Jentzer Josef
76 L
46
Bliedung J o h a n n
771
18
Kalbfuß A d a m
03 L
46
Bliedung Friedrich
03 ö
19
Leber Leonhard
90 L
47
Reichert J o h a n n
82 t
19
Leber Leonhard
62t
47
Reichert J o h a n n
06 ö
20
H e l m M a r i a g. S p i r k
93 L
49
Ulrich C h r i s t i a n
97 D
21
Ulrich J a k o b
97 ö
50
Roth Konrad
14 D
21
Ulrich K a t h . g. S p i r k
72 U
50
Roth K.
26
Schäfer K a t h . g. H e l m 82 L
51
Bliedung Friedrich
971
26
Schäfer K . g. Schäfer
12 L
52
W a l t e r Friedrich
04 L
27
Klein Johann
18 D
52
Ulrich E v a g . L e b e r
97 t
99 t
53
S p i r k Michael
921
28b H a c k Elisab. g. Ulrich 77 +
53
S p i r k K a t h . g. G e i r i n g 74 L
28b H a r t m a n n R o s a
22—25 Hausplätze
28a Loch J o h a n n
g. H i l d e n b r a n d t
78 K
89 D
54
S p i r k Michael
31
B u r g h a r d t Elis. g . M ä r z 93 f
54
S p i r k B a r b . g. H e u b a c h 84 L
32
Rauh Ludwig
04 D
55
Helm Johann
33
B a r t h Philipp
80 L
55
H e l m M . g. Golden»
33
B a r t h Philipp
12 L
34
W a n d o r Josef
L
56
L
56
05 L
011
berger
651
D r . Franz J o s e f
10 D
34
G u d e r a Lothar
35
Gerold Andreas
09 U
36
Bliedung G e o r g
81 L
57
Schlarp J o h a n n
11 +
36
Bliedung G e o r g
06 L
57
Schlarp M . g. W a l t e r
93 D
37
Halterhaus u n d S t a l l
58
Diebus Andreas
95 ö
38
S p i r k Heinrich
83 L
W a l t e r M . g. W e i d e n bach
59/60 W a l t e r A n d r e a s
92 D
13 D
59/60 W a l t e r D a n i e l
11 D
78
Schäfer J o h a n n
01K
61
Almendinger Jakob
20 L
79
H e l m Leonhard
99 L
61
A l m e n d i n g e r R. g. L e b e r 01 L
80
Schatz A d a m
79 t
61
Almendinger
81a Bliedung M . g. Bardolf 83 t
K.
g. Schmelzle
62
g. H e l w i c h
62
72 +
Almendinger Kath.
81D
Almendinger Kath.
geb. Geiring
81b B a r t h Peter
09 D
81b R o t h Elis. g. Leber
87 D
81c Maichel A d a m
09 ö
82
H ä u s l e r Christian
92 U
06 D
83
Maichel Heinrich
02 +
791
83
Maichel M a r i a
63
Helm Valentin
64
Schied J a k o b
64
Schied E v a g. Schank
64 t
84
Hutflötz Peter
04 K
65
Münz Jakob
94 ö
85
Kühlbach Martin
95 L
921
g. Helwich
84 L
65
Glas Konrad
141
86
Schwenk A n d r e a s
86 L
65
Münz Martin
69 +
86
Schwenk Andreas
15 L
66
Groß Johann
88 L
87
M a n z Andreas
06 +
67
E r k Heinrich
98 D
88
Klein A d a m
80 L
67
E r k M a r i a g. Leber
68a E r k K a t h . g. E r k
66 +
88
Klein Philipp
12 L
96 +
89
Weidenbach Daniel
81 L
68b E r k L e o n h a r d
911
90
Erk Heinrich
64t
68b E r k L e o n h a r d
19 t
90
Erk Heinrich
21 L
69
Gerber Johann
06 D
90
Hedrich M . g. Geiring 65 +
69
G e r b e r Michael
84 D
90
Erk Elis. g. Erk
70
Balasch Elis.
92
Eberle K a t h . g. M ü n z 01 L
82 L
92
M ü n z Martin
93
Almendinger Friedrich 96 t
g. Reichert
72
Erk M a r i a
72
Loch K o n r a d
101
73
Ulrich J a k o b
82 t
g. A l m e n d i n g e r
15 K
73
Wilhelm Johann
08 D
74
H e b e r l e Heinrich
00 +
74
Heberle E v a g. M ü n z
64 t
75
März Jakob
98 L
75
W e l k e r Friedrich
81 L
76
W e i d e n b a c h Michael
76 +
76
Bliedung Jakob
15 L
77
Stötzer M a r i a
g. Hedrich
06 L
58 t
76 t
93
Almendinger Friedrich 20 ö
94
W e g e n a s t Martin
88 L
94
W e g e n a s t Martin
13 L
95
Roth K o n r a d
84 L
95
Roth Konrad
96
Schwenk Johann
96
Schwenk M .
97
M ö h l e r Philipp
94 U
97
M ö h l e r Philipp
14 U
98
Bliedung G e o r g
95 +
98
Diebus Friedrich
19 D
g. Kalbfuß
16t
05 ö
83 ö
98
Bliedung Johann
92 L
122
Wolf Johann
98
Bliedung Johann
19 t
123
Hack Friedrich
99
L e b e r Leonhard
98 LT
123
H a c k T h e r e s i a g. K l e e b 7 6 1
100
Leber Leonhard
03 L
124/5 Simonis Peter
101
G e i r i n g Peter
83 +
124/5 Simonis K . g. Becker
82 t
101
Hedrich M a r t i n
126
Ulrich J a k o b
20 L
102
Schäfer J a k o b
99 t
126
Ulrich M a r i a g. B a r t h
98 L
102
Schäfer J a k o b
20 L
126
Ulrich K a t h . g. H e l w i c h 58 t
103
Geiring Georg
08 D
127
Schank Peter
89 L
103
G e i r i n g K . g. M ü n z
87 L
127
Schank Peter
20 t
104
Geiring Johann
67 +
127
L a n g m a i e r B. g. M ü n z
105
Schied Friedrich
99 K
128
Münz Martin
97 D
11D
95 D
021
09 L
601
106
Schied J o h a n n
83 Ö
128
Münz Martin
191
107
Dr. Lauer Hans
09 ö
128
G r o ß Elisab. g. L e b e r
681
07 L
129
Hausplatz
130
Almendinger A d a m
95 D
g. Schied
93 ö
130
Almendinger A d a m
19 D
110
Groß Johann
72 L
130
Almendinger O.
110
Groß Johann
99 +
110
G r o ß Michael
021
131a
Geiring Friedrich
021
111
Leber R o s . geb. W a l t e r 97 L
131a
G e i r i n g Friedrich
601
111
L e b e r M a r i a g. Leber
69 +
131b
Geiring J o h a n n
92 L
112
L e b e r Friedrich
81 +
131b
G e i r i n g Michael
191
112
Leber J o h a n n
01L
132
Baumgarten
113
Groß Martin
83 L
133
D a n i e l Peter
114
M ä r z Martin
73 L
134
Walter Johann
114
März Martin
99 L
134
Walter Jakob
15 t
115
Bliedung Friedrich
92 L
137
A r n o l d Peter
96 L
116
E r k M a r i a g. G e i g e r
88 L
138
Münz Johann
04 L
117
W a l t e r Friedrich
16 B
138
M ü n z K. g. G e r h a r d t
118a
Bliedung J a k o b
87 L
139
Almendinger Martin
118a
Bliedung Peter
20 ö
140
Simonis M a r t i n
118b
Weidenbach G e o r g
94 U
142
Schied Friedrich
88 L
119
K o l l e r Friedrich
901
142
Groß Martin
08 L
95 U
108/9 W a l t e r M a r t i n
108/9 W a l t e r R o s i n a
g. G r ä s e r
73 +
111
74 t
701
011
04 L
119
Koller Friedrich
191
143a
Münz Martin
120
G e i r i n g Bernhard
05 L
143b
E r k Heinrich
94 t
121a
Schank J a k o b
93 L
143b
E r k Heinrich
15 t
121b
Schank Michael
88 t
144
Erk Johann
97 L
145
M . S- W e i d e n b a c h 19 L
167
Helwich A d a m
146
Susami Andreas
89 t
168
Weidenbach J a k o b
87 +
147
Susami Andreas
14 L
168
Weidenbach J o h a n n
13 L
148
Gerold Michael
99 D
168
Weidenbach J a k o b
15 L
148
Helwich Elis. g. D a n i e l 83 L
169
Maichel Georg
88 L
149
M ä r z Michael
98 L
169
Maichel G e o r g
201
150
Leber Johann
90 L
169
Maichel Elis. g. Schärf
641
150
Leber J a k o b
19t
170
Weidenbach J o h a n n
151
Ulrich J a k o b
97 L
172
Schubkegel C h .
93 D
83 L
151
Ulrich J a k o b
19 t
152
K l e e b Michael
88 L
273
Schied J a k o b
152
Kleeb Michael
14 L
174
Wilhelm Johann
91 L
152
G e i g e r Friedrich
67 L
174
Wilhelm Johann
22 L
153
E r k M i c h a e l (unbewohnt)
175
Erk J o h a n n
85 L
176
Spirk Adam
06 +
176
Spirk A d a m
83 L
154/5 G e i r i n g M a r t i n
93 B
154/5 Bliedung E v a
g. Geiring
891
93 t
g. W e i d e n b a c h
81 B
177
Gerber Adam
08 L
156
G r o ß Heinrich
041
177
G e r b e r K a t h . g. G l a s
83 +
156
G e r o l d E v a g. Eberle
86 t
178
Goßner Ladislaus
157
B a r t h Friedrich
16 L
179
W o l f Peter
87 L
158/9 K u n z A n d r e a s
94 L
179
Wolf Johann
17 L
158/9 W o l f Peter
14 L
180
W o l f Gottfried
90 L
L
158/9 K u n z K a t h . g. Blocher 70 L
181a M ä r z Philipp
661
160
E r k E l i s a b . g. Emrich
94 L
181a M ä r z Philipp
93 L
160
Emrich Heinrich
68 +
181a Schmelzle Johann
16 +
161
Leber J o h a n n
83 L
181b M ä r z K o n r a d
96 D
00 U
161
Leber J o h a n n
09 L
182
E r k Martin
162
Schlarp K a r l
79 t
182
Koller Konrad
163
E r k Heinrich
95 L
182
Hutflötz M . g. K u n z
163
Erk J a k o b
184
G l a s Balthasar
81 +
163
Almendinger
184
G l a s Balthasar
08 L
g. K a l b f u ß
68 t
185
Glas Jakob
93 +
164
Imhof J o h a n n
86 D
187
Fischer Johann
001
164
Imhof Johann
16 t
188
Geiring Martin
10 t
165
E r k Michael
94 +
188
Blocher K . g. Stengel
74 Ö*
21 +
K.
165
E r k K a t h . g. E r k
75 L
166
Groß Martin
73 +
166
Groß Georg
00 D
821
55 t
189a E r k Philipp
05 t
189a Erk Ch.g. Ohlhausen
93 L
189c Weidenbach J o h a n n
06 L
Kunz Johann
01 +
214
Kleeb Jakob
79 L
100a Möhler Adolf
82 +
214
Kleeb Jakob
11 L
i g o b Eberle Heinrich
01 ö
215
Schmelzle M i c h a e l
86 L
190b Eberle M . g. M ö h l e r
85 L
215
Schmelzle M i c h a e l
14 L
191
G e i g e r Philipp
05 L
216
Hutflötz P h i l i p p
84 L
192
Geiger Adam
10t
217
C h r i s t Heinrich
78 +
193
Bartolf J o h a n n
84 L
217
C h r i s t Heinrich
03 t
195
Schlarp Heinrich
79 +
218
Christ Konrad
82 L
195
Schlarp Heinrich
14 L
218
Heubach L e o n h a r d
04 L
196
Bartolf J o h a n n
11L
219a E r k K o n r a d
197
Hausplatz
loo
76 t
2 1 9 b Elisabeth M ü h l e
198
Hausplatz
199
E r k E v a g. G l a s
05 L
2 2 1 a Bock E v a g . E r k
80 L
200
G e i g e r Friedrich
81 L
221a Erk Maria
85 L
200
G e i g e r Friedrich
n
2 2 1 b Heubach L e o n h a r d
93 ö
2ox
Walter Andreas
81 L
222
201
Walbert Johann
96 L
223a R o t h M a r t i n
202
Schubkegel M a g d .
g. M ü n z
220
D
86 L
Hack Heinrich
Spirk Stefan
87 L
01 D
75 +
223a R o t h G o t t f r i e d
101
223b R o t h Elis. g . G e i g e r
801
202
Schubkegel Josef
15 D
224
Hausplatz
203
Erk Kaspar
93 L
225
Erk Adam
203
Walter Jakob
19 L
225
E r k K a t h . g. K a l b f u ß
701
204
K l e e b Peter
98 K
226
Geiger Johann
99 t
203
Bartolf Peter
85 L
227
Geiger Daniel
83 L
205
Becker J a k o b
12 D
227
A l m e n d i n g e r Friedrich 06 L
206
L a d e Philipp
83 L
228
Ulrich G e o r g
206
L a d e Heinrich
07 D
228
G r o ß M a r i a g. G ä r t n e r 84 D
99 D
05 D
208
M ä r z Michael
92 t
229
Blechschmidt K a r l
208
M ä r z Michael
14 L
230
Wilhelm Valentin
83 D
208
M ä r z K a t h . g. H e l m
82 t
231
W o l f Heinrich
87 L
209
März Konrad
95 L
231
W o l f Heinrich
09 L
209
Gerhardt Johann
15 L
232
W ü r t l e E. g. G e i s h e i m e r 9 9 1
210
Wolf Kaspar
16 L
233
Hutflötz M a r t i n
81 L
210
W o l f K a t h . g. K o l l e r
92 t
233
Hutflötz J o h a n n
15 L
94 t
211
Wolf Johann
90 L
234
Schank Friedrich
212
Wilhelm Johann
77 +
233
Geiger Andreas
90 L
212
W i l h e l m Peter
10 L
236
Hirsch J o h a n n
01 L
213
Groß Martin
96 D
237
Gärtner Valentin
96 L
L
238
Burghardt Peter
239
Hausplatz
92 L
270
D r u m m e r Daniel
66 t
271
M ö w i u s Leonhard
97 L
240
Heubach K o n r a d
991
271
M ö w i u s Leonhard
19 +
242
Erk Martin
00 ö
272
Braun Georg
63 t
242
Erk Martin
19 ö
273
Hausplatz
243
Münz Konrad
09 D
274
Becker Philipp
244a E r k J o h a n n
05 ö
275
Hausplatz
04 D
244b Hirsch A d a m
08 L
276a G l a s Heinrich
85 L
244b G e i g e r Friedrich
77 t
276b Sieb J a k o b
91 K
245
Benz Johann
06 L
276
Schmidt K o n r a d
12 K
245
B e n z M a r i a g. H a h n
84 L
277
K l e i n Ludwig
63 t
246
A n s t a d t B a r b . g. K o l l e r 95 L
277
K l e i n Valentin
94 L
247
W e l k e r Heinrich
01 L
278
Geiring Gottfried
90 L
247
W e l k e r Heinrich
79 t
278
Geiring Gottfried
15 t
248
K o l l e r Friedrich
99 L
279
A n s t a d t Philipp
701
248
K o l l e r Friedrich
20 L
280
Wilhelm Heinrich
98 U
248
K o l l e r Friedrich
64 t
280
Wilhelm Johann
62 t
249
K o l l e r J o h . g. Emrich
88 L
281
Wilhelm Martin
06 ö
249
K o l l e r Heinrich
13 L
281
Wilhelm M a g d . g. J u n g 75 t
250
Ulrich P h i l i p p
94 +
282
Loch Friedrich
252
Ulrich D a n i e l
82 L
262
Loch M a r i a g. Groß
601
257
Kühlbach Gottfried
93 L
283
Hutflötz Christian
15 L
258
Gärtner Johann
94 ö
283
Hutflötz Ros. g. Walter 92 D
259a W i l h e l m M a r i a
g. M ö w i u s
03 ö
94 D
284
A r n o l d Heinrich
76 +
284
Erk Konrad
17 L
259b L a d e K a t h . g. Lenhardt 7 6 1
285
W e n z e l Peter
74 t
260
285
Wenzel Peter
06 U
96 L
G e i r i n g Heinrich
96 K
11 U
286
Spirk J o h a n n
011
286
Wilhelm Heinrich
721
18 U
287
Gerold Leonhard
84 L
287
Gerold J a k o b
10 L
85 U
288
G r o ß Michael
86 U
288
Groß Christian
14 t
288
Groß Michael
09 U
289
Groß Michael
85 L
289
Groß Michael
13 L
290
Gerold Peter
84 L
290
Weidenbach Peter
19 L
261
Schubkegel Kaspar
262
Braun Johann
265
Gerhardt Wilhelm
265
Gerhardt Katharina
g. Firneiß
265
G e r h a r d t D o r . g. K i n d 60 t
266
Schärf R o s . g . Hutflötz 74 +
268
Heubach M a r g .
g. Maichel
07 ö
269
Daniel Peter
12 D
270
D r u m m e r Heinrich
96 L
291
Schelken A d a m
08 D
311
Geiring Martin
12 ö
292
W i l h e l m Heinrich
87 L
312
Wolf Paul
07 U
292
W i l h e l m M a r i a g. M o t z 7 0 1
312
W o l f K a t h . g . Schied
621
293
Geiring Katharina
314
K o l l e r K a t h . g. Hedrich 65 t
g. W a l t e r
65 t
315
B l u m Franz
86 K
294
G e i r i n g Peter
77 L
315
W ü r d e Michael
07 K
294
G e i r i n g Peter
1 1 K
316
W a l t e r M a r i a g. Schatz 75 t
295
Geiring Adam
67 +
318
Gerhardt Konrad
85 L
295
G e i r i n g Gottfried
01L
320
Becker Heinrich
78 L
296a W a l t e r J a k o b
95 ö
321
B e n z Peter
296a Schied J a k o b
20 ö
322a Hedrich P e t e r
97 B
10 B
322a Hedrich P e t e r
74 t
76 +
322b Ulrich M a r t i n
00 L
296b Goldenberger J o h a n n
681
323
Geiring Johann
82 t
296b Goldenberger J o h a n n
95 L
323
Geiring Johann
141
297
09 K
324
Hedrich N i k o l a u s
12 B
296a G o l d e n b e r g e r M .
g. Helwich
Schied Friedrich
297
K l e e b K a t h . g. Hack
86 K
326
Ulrich J o h a n n
96 ö
298
Diebus Johann
15 L
327
Gärtner Johann
90 D
299
Diebus Adam
801
327
Gärtner Barb. g. H e l m 1 4 U
299
Diebus Andreas
16 D
328
Hausplatz
300
K u n z Michael
99t
329
Hausplatz
300
Bliedung R o s . g. G r o ß 75 +
330
Hausplatz
301
Stengel W i l h .
331
G ä r t n e r R o s . g. W a l t e r 7 0 1
g. Schwenk
64 +
332
K o l l e r Peter
941
302
G e i g e r Friedrich
91 L
333
L e b e r Friedrich
73 t
302
G e i g e r Friedrich
19 L
333
L e b e r Friedrich
06 K
303
Hutflötz M a r t i n
98 L
334
Sieb A d a m
971
303
Hutflötz J o h a n n
74 L
334
Sieb A d a m
65 +
304
R o t h M . g. A l m e n d i n g e r 85 L
334
M ä r z K a t h . g. S i e b
93 t
305
Hack Friedrich
355
R o t h Heinrich
95 t
306
Groß Johann
89 ö
335
R o t h Heinrich
71 +
307
K l e e b Nikolaus
84 L
336
Münz Johann
95 L
308
Arnold Johann
80 D
337
H e l m T h e r . g. K o l l e r
83 L
308
A r n o l d Friedrich
21 D
338
Horwath Jakob
10 U
309
Geiring Johann
21 L
338
K l e i n R o s . g. G e i g e r
701
310
Weidenbach J o h a n n
89 D
339
Gärtner A d a m
96 U
310
Eberle Michael
14 +
339
Stumpf A d a m
15 U
311
Geiring M a r t i n
84 ö
340
Groß Martin
97 D
t
340
341
342
343
344
345
346
346
347
348
348
349
349
349
350
351
351
351
352
352
352
353
353
353
354
354
355
355
356
356
356
357
357
358
358
Groß Martin
701
Gärtner Ros. g. Schank 95 L
Susami Balthasar
561
Groß Jakob
82 L
Schank Nikolaus
02 +
Würtle Adam
91 L
Würtle Johann
98 D
Würtle Ros. g. Walbert
L
Geiring Friedrich
921
Goldenberger Johann 83 +
Diebus R.
g. Goldenberger
08 L
Weidenbach Peter
90 L
Weidenbach Peter
17 L
Weidenbach Peter
641
Gerold Michael
74 t
Schied Philipp
86 L
Schied Philipp
12 L
Helwich Barbara
g. Geiring
70 +
Münz Heinrich
19 D
Münz Heinrich
94 D
Helwich Katharina
g. Walter
74 L
Helwich Johann
93 +
Helwich Johann
14 +
Helwich Eva g. Walter 7 0 1
Schmidt Jakob
13 +
Schied Elis. g. Geiring 76 +
Helm Leonhard
85 D
Helm Leonhard
15 D
Helm Friedrich
121
Helm Johann
13 L
Helm Charl. g. Häusler 9 2 1
Walter Jakob
88 t
Schmelzle Martin
10 +
Almendinger Jakob
14 L
Almend. Kar. g. Münz 89 L
358
359
360
360
361
361
362
362
363
363
364
364
364
366
367
367
368
368
369
370
370
371
371
372
372
373
373
374
374
377
377
378
380
380
381
381
382
383
Almend. Mar. g. Daniel 7 6 1
Gerber Johann
11L
Speckert Adam
98 L
Speckert Kath. g. Klein 76 t
Klein Jakob
861
Klein Jakob
10 L
Klein Jakob
81 ö
Klein Johann
10 U
Walter K. g. Burghardt 6 2 1
Barth M. g. Burghardt 5 9 t
Walter Johann
92 +
Walter Johann
141
Walter M. g. Kalbfuß 73 +
Horetschny Sigismund 7 8 1
Möwius Friedrich
80 ö
Walter Friedrich
25 t
Helm Johann
77 ö
Helm Valentin
07 +
Daniel Peter
86 K
Faust Georg
98 K
Hedrich Martin
20 L
Diebus Johann
05 ö
GärtnerMarg.g.Diebus86 ö
Hack Michael
01 ö
Gerber Heinrich
80 L
Gerber Jakob
85 D
Gerber Jakob
10 D
Geiger Michael
00 ö
Geiger Maria g. Walter 80 ö
Ulrich Adam
721
Ulrich Konrad
03 ö
Helwich Martin
081
Stengel Johann
93 L
Stengel Johann
201
Zimmermann Andreas 99 D
Zimmermann Wilhelm 75 +
Metzger Peter
92 +
Heubach Leonhard
76 +
407 Geiring Kath. g. Motz 6 7 1
383 Heubach Heinrich
09 t
384 Münz Jakob
87 L
407 Erk Andreas
141
384 Münz Jakob
15 L
407 Heinz Martin
21 D
386 Schäfer Adam
01 +
407 Feller Kath. g. Bai.
93 D
387 Faust Friedrich
1 1 LT
408 Daniel Jakob
87 D
388/90 Hedrich Adam
021
408 Daniel Jakob
15 t
391a Burghardt Andreas
13 t
409a Arnold Jakob
04 D
391a Burghardt Maria
409b Gärtner Jakob
02 ö
409b Gärtner Mar. g. Ulrich 73 t
g. Schwenk
93 LT
410 Walter Heinrich
96 L
391b Benz Konrad
69 t
410 Walter Heinrich
71 L
391b Hutflötz Friedrich
02 t
4 1 1 Walter Johann
83 L
391c Hedrich Heinrich
99 L
4 1 1 Geiring Michael
09 D
391c Zimmermann M.
4 1 2 Schelken Julius
96 D
g. Burghardt
L
4 1 2 Panaset Elisabetha
t
39id Hausplatz
413 Eberle Martin
05 D
392 Bauer Friedrich
06 D
4 1 3 Glas Maria g. Walter 87 L
392 Bauer Barb. g. Almend. 88 L
414 Schmidt Heinrich
07 U
394a Heberle Gottfried
06 t
394b Müller Johann
07 L
415 Almendinger Martin 92 t
395 Schmelzle Adam
03 U
416 Römischer Daniel
04 D
396 Lenhardt Adam
94 A
416 Groß Marg. g. Walter 74 t
396 Gärtner Adam
62 +
417 Münz Valentin
87 L
397 Lenhardt Heinrich
02 L
417 Münz Valentin
191
398 Daniel M. g. Kühlbach 98 L
418 Walter Johann
08 U
398 Kühlbach Heinrich
701
418 Walter E.g. Heinemann 81 U
398 Kleeb Friedrich
16 L
419 Walter Johann
86 +
399 Faust Marg. g. Hack 0 1 U
419 Walter Johann
19 K
400 Walter Konrad
87 ö
420 Bochynek Jaroslaw
81 L
400 Klein Friedrich
08 ö 421/22 Möhler Johann
01 D
401 Geiger Nikolaus
87 +
423 Reichert Johann
95 D
401 Geiger Nikolaus
19 L
424 Reichert Heinrich
73 D
402 Faust Friedrich
86 L
424 Reichert Bernhard
12 U
402 Faust "Kcnrad
1 5 LT
425 Schlarp Jakob
101
403 Just Nikolaus
t
426 Barth Andreas
081
404 Walter Daniel
97 L
426 Hedrich Friedrich
73 t
404 Walter Daniel
67 t
427 Lenhardt Johann
05 L
406 Schäfer Friedrich
00 D
427 Lenhardt Kath. g. Spirk L
406 Schäfer Friedrich
75 t
428 Spirk Michael
06 D
428
429
429
430
430
431
43a
432
432
433
433
434
435
436
437
Spirk Ros. g. Hedrich 69 O*
Schlarp Georg
76 L
Schlarp Georg
02 K
Schlarp Magd. g. Koller 04 ö
Schlarp Heinrich
671
Groß Christian
80 L
Groß Christian
07 L
Bauer Martin
851
Bauer Martin
09 L
Reichert Martin
99 D
Wegenast Jakob
19 D
Reichert Heinrich
95 D
Blum Konrad
08 D
Heinz Martin
02 U
Stumpf Philipp
05 K
Stumpf Elisab. g. Glas 83 t
438 Schlarp Karl
80 D
438 Schlarp Johann
04 D
439a Hack Adam
70 t
439a Hack Adam
00 U
439b Spirk Johann
77 +
439b Spirk Adam
05 ö
440a Sokol Josef
11 L
440b Hack Kath. g. Müller 1 9 D
441a Horwath Peter
791
441b Maternus Friedrich
09 U
441b Maternus Kath. g.Loch 93 L
442 Geiger Josef
05 D
443/4 Hedrich Heinrich
03 t
443/4 Hedrich K. g. Gärtner 7 4 1
444b Leber Maria g. Susami 83 LT
443 Ulrich Michael
801
445 Ulrich Michael
05 L
448 Hedrich Bernhard
77 t
448 Speckert Elis.g. Häusler 5 8 1
450 Hedrich Nikolaus
85 L
4 5 1 Bock Kath. g. Sick
06 ö
452 Hack Valentin
83 D
452
453
453
454
455
455
455
456
457
458
458
459
459
460
460
461
462
463
464
465
465
466
467
467
467
468
468
469
469
470
471
471
472a
472a
472a
472a
472b
Schied Bernhard
12 t
Hack Michael
13 K
Hack Johann
78 K
Lenhardt Karl
ö
Hirsch Heinrich
00 ö
Koller Barb. g. Hirsch 87 L
Hirsch Heinrich
73 +
Klein Daniel
83 L
Erk Kaspar
891
Gärtner Jakob
00 L
Gärtner Matthias
581
Diebus Adam
02 U
Diebus R. g. Lenhardt 73 L
Susami Andreas
98 D
Susami Eva g. Bott
77 D
Reichert Marg.
g. Stumpf
701
Schmelzle Adam
86 L
Diebus Adam (unbewohnt)
Schied Josef
00 t
Hack Maria g. Walter 05 D
Hack Rosina g. Kleeb 7 0 1
Spirk Johann
06 K
Spirk Jakob
09 L
Spirk Johann
80 +
Gräser Konrad
21 K
Schmelzle Adam
81 D
Heubach Johann
06 D
Schmelzle Adam
13 t
Schmelzle Ros. g. Spirk 91 L
Schmelzle Andreas
82 D
Schmelzle Adam
721
Schmelzle Johann
12 L
Diebus Adam
86 L
Diebus Adam
07 ö
Diebus Johann
13 U
Schied Maria g. Diebus 1 0 D
Diebus Friedrich
83 L
7 7
472b Münz Heinrich
05 ö
473 Kunz Elvira
03 L
474 Schule
475 Dr. Josef Otto
92 L
476 Hedrich Martin
821
476 Hedrich Martin
11 L
477 Gemeindehaus
478 Hedrich Johann
871
479 Ulrich Johann
05 L
480a Loch Balthasar
111
480b Schäfer Johann
94 L
481 Graßel Koloman
98 L
482 Henger Martin
94 L
483 Stumpf Philipp
93 L
483 Stumpf Philipp
13 +
483 Faugel Philipp
081
484 Gerber Johann
75 +
484 Gerber Michael
06t
485 Hörl Barb. g. Hack
74 L
486 Leber Leonhard
77 L
486 Leber Leonhard
07 L
487 Häuslein Johann
941
487 Häuslein Johann
19 D
487 Häuslein Leonhard
23 D
488 Emrich Martin
74 +
488 Hedrich Wilhelm
13 L
489 Helm Peter
88 +
489 Burghardt Michael
661
490 Gräser Adam
05 t
490 Gräser Nikolaus
801
491 Müller Johann
92 L
492 Bock Johann
10 L
492 Bock Kath. g. Susami 85 L
493 Hildenbrandt Jakob
111
493 Hildenbr. M. g. Koller 86 +
494 Kleeb Friedrich
03 L
496 Geiring Johann
00 +
498 Renner Martin
97 L
498 Renner Maria g. März 77 L
499 Helwich Johann
99 D
500 SusamiM.g.Schmauder93 L
501 Heberle Johann
04 K
503 Welker Rosina g. Heinz 73 t
503 Heberle Johann
191
504 Blum Johann
67 t
504 Blum Johann
09 Ö
505 Heinz Michael
88 t
505 Heinz Johann
12 L
505 Bauer Johann
641
505b Lichtfuß Adalbert
88 L
506 Schwenk Konrad
01 ö
508 Bock Jakob
161
509 Maichel Adam
021
5 1 0 Schoosch Franz
98 L
5 1 3 Schmelzte Andreas
83 t
514 Arnold Ludwig
07 K
5 1 4 Arnold Andreas
621
5 1 5 Arnold Peter
12 t
5 1 5 Arnold Elis. g. Bock
89 K
5 1 6 Walbert Andreas
88 L
5 1 6 Walbert Andreas
11L
5 1 8 Schwenk Eva g. Geyer 91 L
5 1 8 Geyer Barbara
90 L
5 1 9 Gottschall Johann
921
5 1 9 Gottschall Kath. g. Bock 65 t
520 Geiring Jakob
101
520 Häusler M. g. Gottschall 6 7 1
523 Helm Michael
93 L
523 Helm M. g. Almend. 25 L
523b Schank Konrad
811
523b Schank Konrad
08 L
524 Reichert Konrad
95 t
525 Groß Adam
94 L
526a Schmelzte Adam
05 L
526b Heubach Balthasar
02 ö
526b Heubach Balthasar
79 t
527
527
527
528
529
529
530
531
531
532
532
533
533
534
534
535
535
536
536
537
538
538
539
539
540
540
541
541
542
542
543
544
545
545
Wolf Heinrich
Hack Kath. g. Blocher
Blocher Marg. g. Hack
Gärtner Konrad
Schank Jakob
Schank Joh. g. Bock
Walbert Andreas
Schank Johann
Schank Johann
Christ Adam
Möwius Konrad
Glas Heinrich
Glas Heinrich
Blum Jakob
Schlarp Johann
Kalbfuß Jakob
Emrich Martin
Hedrich Peter
Gerber Johann
Schäfer Jakob
Wolf Jakob
Wolf Jakob
Groß Georg
Wenzel Johann
Hedrich Adam
Hedrich Kath. g. Ulrich
Hack Marg. g. Münz
Gärtner Margarete
Hildenbrandt Heinrich
Münz Johann
Kind Michael
Kind Wilhelm
Schied Friedrich
Gerhardt Elisabeth
g. Schmelzle
54
Blocher Heinrich
547» Reichert Gottfried
547» Pecher Johann
6
15 D
95 L
71 +
91 L
02 L
76 +
741
87 L
601
87 L
071
85 L
16 O
85 L
12 L
76 +
05 U
81 L
02 t
76 L
88 t
11 D
72 t
99 L
12 L
89 L
84 D
06 D
95 D
14 D
04 ö
84 t
02 ö
821
95 L
01 U
+
547b
547b
548
548
549
549
549
550a
550a
550b
550b
551
552
553
553
554
554
555
555
556
557
557
558
558
559
559
560
560
561
561
562
562
563
565
565
567
568
569
Groß Johann
08 ß
Schied Eva g. Groß
20 D
Schäfer Wilhelm
98 K
Schäfer El. g. Geiring 7 4 1
Leber Johann
85 t
Leber Johann
16 D
Leber Leonhard
80 ö
Helm Adam
03 D
Helm Maria g. Schank 83 D
Ohlhausen Jakob
03 t
Helm Kath. g. Blocher 86 ö
LeitingerK. g. Schwenk 96 L
Arnold Jakob
95 ö
Möwius Johann
111
Möwius K. g. Walbert 93 L
Münz Friedrich
791
Münz Friedrich
05 ö
Erk Peter
91 ö
Benz Maria g. Hack
72 ö
Kunz Andreas
07 L
Stumpf Adam
071
Stumpf Adam
82 L
Hedrich Friedrich
03 ö
Hedrich Friedrich
691
Gärtner Jakob
10 L
Gärtner Marg. g. Roth 82 ö
Schärf Martin
75 t
Schärf Martin
10 L
Gerber Michael
81 L
Gerber Michael
18 L
Klenk Peter
83 t
Klenk Peter
08 U
Blum Johann
95
Christ Johann
95
Christ Johann
21 D
Kunz Bernhard
t
Hirsch Friedrich
09 K
Speckert Andreas
12 K
D
D
569 Speckert K. g. Gärtner 92 K
570 Gottschall Peter
801
571 Kalbfuß Heinrich
121
572 Glas Peter
93 D
572 Glas Peter
19 ö
573 Schied Adam
95 K
574 Möwius Joh. g. Schied 95 B
575 Gieß Heinrich
10 K
575 Bock Simon
09 L
581 Renner Peter
95 D
581 Groß Johann
09 D
582 Koller Soph. g. Emrich 76 U
583 Loch Georg
93 ö
583 Schäfer Georg
20 ö
584 Bock Martin
24 U
584 BockS. g. Zimmermann 98 LT
584 Schmelzle Jakob
781
585a Schubkegel Friedrich 16 U
585a Schubkegel El. g. Münz 9 2 1
585b Susami Jakob
94 L
585b Schied Johann
11 L
586 Susami Josef
80 L
587 Münz Paulina
L
588 Zimmermann Konrad 0 1 U
588 Zimmermann Martin 6 7 1
589 Schäfer Nikolaus
02 ö
589 Hedrich Maria g.Munz 88 C*
590 Just Ros. g. Schmelzle 02 D
591 Koller Jakob
84t
591 Koller Jakob
13 L
591 Koller Bernhard
15 t
592 Schärf Konrad
09 K
592 Schärf El. g. Geiring
75 K
594 Walter Jakob
90 L
594 Müller Maria g. Walter 15 ö
595 Schärf El. g. Christ
85 K
596 Münz Balthasar
08 ö
597 Schäfer Martin
17 L
597
598
599
600
600
600
601
601
601
602
603
604
604
605
606
607
608
608
609
609
610
611
611
612
612
613
613
614
615
615
616
616
617
617
618
618
619
620
Schäfer Martin
89 L
Schlarp Elis. g. Helm
681
Weidenbach Lorenz
99 LT
Geiring Andreas
99 L
Geiring Mar. g. Schlarp 74 +
Bliedung Jakob
15 L
Loch Georg
86 U
Gärtner Johann
18 U
Loch Elis. g. Bliedung 65 t
Loch Karl
04 K
Spirk Jakob
89 D
Schied Johann
801
Schied Johann
18 ö
Faust Heinrich
75 t
Leber Katharina
10t
Klein Martin
97 D
Reichert Heinrich
79 +
Hedrich Adam
101
Roth Gottfried
82 D
Roth Gottfried
11 +
Reichert Eva g. Loch
80 U
Walter Andreas
87 L
Walter Andreas
20 +
Glas Johann
691
Glas Peter
11 ö
Bardolf Michael
94 t
Bardolf Barb. g. Geiger 7 2 1
Geiger Nikolaus
18 L
Blum Johann
93 K
Blum El. g. Bliedung 7 9 1
Walter Friedrich
94 L
Walter Friedrich
17 L
Blum Adam
84 +
Blum Adam
18 L
Hedrich Jakob
95 U
Hedrich Jakob
67 L
Walter Friedrich
87 D
Schlarp Heinrich
98 ö
621
621
621
622
623
624
625a
Schäfer Michael
07 LT 645
Schäfer Barb. g. Münz 85 U
646
Schäfer Elis. g. Möhler 53 t
646
Schäfer Kath. g. Schärf 80 D
Roth Karol. g. Roth
U
647
Gottschall Nikolaus
811
647
Gottschall Chr.
647
g. Walbert
92 U
648
625b Glas Nikolaus
04 D
651
625b Gottschall R. g. Glas 81 D
651
626 Geiring Martin
82 L
651
626 Geiring Martin
081
652
627 Burghardt Johann
93 t
653
628 Möhler Georg
05 +
654
628 Möhler R. g. Schmelzle 6 7 1
655
655
629 Hausplatz
636
630 Schank Michael
95 U
658
630 Loch Konrad
73 +
631 Anstadt Johann
96 D
659
631 Schank Johann
141
659
631 Anstadt Ch.
661
g. Beinschrott
721
662
632 Hedrich Andreas
85 t
632 Hedrich M. g. Susami 16 LT 663
664
633 Seidert Peter
L
664
634 Müller Valentin
83 t
665
635 März Michael
04 U
665
633 März Eva g. Möwius 81 L
666
636 Gerold Elis. g. Hack 90 K
667
636 Münz Jakob
05 D
637 Schäfer Leonhard
09 D 668
669
637 Schäfer Barb. g. Helm 8 1 1
669
640 Tindorf Barb. g. Münz 96 K
670
642 Koller Georg
02 U
671
643 Schmelzle Ros. g. Glas 69 +
671
644 Geisheimer Maria
672
g. Ulrich
08 D
672
645 Schied Philipp
06 ö
Schied Friedrich
65 +
Schlarp Heinrich
05 L
Gerhardt E.
g. Geisheimer
70 +
Münz Adam
99 D
Stengel Leonhard
22 U
Stengel El. g. Roth
80 U
Gärtner Gottfried
99 K
Möwius Friedrich
13 L
Susami El. g. Neidich 00 L
Gerhardt Jakob
14 ö
Möwius R. g. Renner 92 ö
Münz Marcin
04 ö
Müller Josef
10 D
Schmidt Heinrich
141
Schmidt Konrad
79 L
Bauer Peter
08 t
Schied Charl.
g. Blechschmidt
89 K
Hedrich Friedrich
04 t
Hedrich Chr. g. Susami 7 6 1
Schubkegel Josef
10 D
Geiger Martin
09 t
Loch Gottfried
78 L
Loch Gottfried
02 U
Müller Elis. g. Müller 61 +
Seidert Friedrich
86 +
Glas Johann
11 K
Kunz Jakob
gS ö
Bock Peter
01 Ö
Schied Philipp
93 +
Schäfer Georg
95 8
Schäfer Kath. g. Kunz 5 8 1
Simonis Johann
93 L
Schubkegel Andreas 99 U
Koller K. g. Schäfer 83 U
Nagelbach Andreas
15 ö
Nagelbach M. g. Kunz 92 L
673
674
674
675
675
676
676
677
678
679
679
680
680
Schmelzle K. g. Bock 89 L
Kunz Michael
94 ö
Kunz Marg. g. Bock
72t
Kind Johann
92 L
Kind Johann
21L
Loch Konrad
00 K
Blum M. g. Gerhardt 71 K
Gerold Jakob
96 D
Hack Ros. g. Gerhardt 73 L
Kind Peter
02 L
Glas Ros. g. Balasch
741
Schubkegel Nikolaus 96 LT
Schubkegel G.
g. Schäfer
63 t
681 Schied Friedrich
02 ö
681 Schied Bernhard
76 +
683a Klenk Andreas
85 U
683a Klenk Michael
871
683b Bartolf Kath. g. Münz 95 D
683c Rosa Otto
L
684 Kunz Johann
00 D
685 Susami Josef
86 L
686 Bauer Johann
63 t
687 Bauer Martin
94 ö
687 Sieb Heinrich
72 t
688 Haas Friedrich
05 D
688 Haas Jakob
77 D
689 Hausplatz
690 Rauh Philipp
141
691 Blocher Jakob
07 t
692 Renner Philipp
96 LT
693 Schäfer Josef
84 U
694 Häuslein Leonhard
09 K
694 Häuslein Leonhard
80 L
695 Kunz Andreas
97 U
696 Kunz Jakob
02 U
696 Erste Lieblinger Walz»
dampfmühle
697
697
697
698
69S
699
699
700
701
701
701
702
702
703a
703a
703b
703b
704
704
705
706
706
706
707
707
708
708
708
708
709
709
710
710
711
711
Nagelbach Andreas
Nagelbach Andreas
Nagelbach Kath.
g. Geiger
Nagelbach Kaspar
Nagelbach Kaspar
Kalbfuß Johann
Kalbfuß Johann
Blocher Jakob
Herzberger Heinrich
Herzberger Heinrich
Herzberger Peter
Jung Philipp
Jung Kath. g. Stumpf
Nagelbach Friedrich
Schank Elis. g. Walter
Nagelbach Friedrich
Roth Philipp
Barth Johann
Barth Kath. g. Blum
Walbert Heinrich
Schmelzle Gottfried
Schmelzle Georg
Schmelzle Maria
g. Koller
Renner Kaspar
Renner Kaspar
Manz Konrad
Manz Johann
Reiser Michael
Barth Elis. g. Klenk
Schmelzle Peter
Koller Barb. g. Schied
Walbert Ch.
g. Burghardt
Motz Jakob
Eberle Friedrich
Lade Jakob
90 U
20 LT
66 t
87 t
13 K
65 ö
091
87 t
91 D
141
17 LT
08 L
811
14 L
891
84 L
14 L
151
93 D
86 U
97 L
13 L
76 L
691
96 L
23 L
25 t
14 t
83 L
96 L
80 L
63
16
06
83
t
t
L
L
712
712
713
714a
714b
715
716
717
717
717
718
718
720
721
723
724
724
725
727
727
728
728
728
729
731
731
734
734
736
737
739
740
740
741
742
742
744
Leber Jakob
Leber Jakob
Emrich Michael
Erk Jakob
Schäfer Martin
Schäfer Tobias
Lade Johann
Jung Philipp
Jung Bernhard
Jung Konrad
Erk Martin
Erk Martin
Hack Andreas
Erk Jakob
Blocher Jakob
Gärtner Peter
Gärtner Johann
Kalbfuß Heinrich
Wenzel Michael
Wenzel M. g. Heinz
Gottschall Jakob
Schärf Peter
Schärf Kath. g. Eberle
Wenzel Josef
Bartolf Magd.
g. Schäfer
Bartolf Adam
Eberle Leonhard
Eberle Leonhard
Kunz Andreas
Wegenast Johann
Schäfer Konrad
Walbert Michael
Gerold Leonhard
Anstadt Andreas
Jung Johann
Walter Jakob
Erk Balthasar
80 D
02 D
03 L
95 t
93 L
95 D
02 U
94 L
19 L
64 t
87 L
131
89 L
991
82 ö
74 +
02 D
98 D
00 +
711
95 ö
08 t
93 L
811
88 +
15 +
08 U
82 L
81 +
11 ö
06 D
88 L
13 L
73 t
99 L
17 L
95 D
745a
745a
745b
745b
746
747
748
749
749
749
750
751
751
752
753
754
754
755
755
756
756
757
758
758
759
760
761
762
763
764
765a
765b
765b
766
766
767
767
768
Wenzel M. g. Tindorf 92 D
Wenzel Adam
19 D
Tindorf Wilhelm
75 +
Tindorf Wilhelm
01D
Christ Heinrich
98 D
Walter Martin
90 +
Hedrich Balthasar
96 +
Schmelzle Konrad
90 L
Schmelzle Johann
15 L
Schmelzle Peter
18 +
Stengel Friedrich
01 L
Kalbfuß Johann
00 ö
Kalbfuß M. g. Arnold 79 +
Schlarp Heinrich
04 +
Barth Friedrich
92 L
Möwius Friedrich
87 +
Schäfer Johann
09 t
Ohlhausen Friedrich 98 B
Ohlhausen B. g. Münz 80 +
Nagelbach Georg
83 L
Nagelbach Georg
10 L
Renner Adam
14 D
Münz Jakob
76 +
Münz Jakob
98 D
Blocher Johann
92 ö
Fischer Johann
13 L
Susami Balthasar
76 +
Weidenbach Johann 95 U
Roth Konrad
89 +
Hildenbrandt Johann 87 L
Helm Margarete
85 L
Helm Michael
14 D
Helm Michael
82 +
Häusler Johann
82 +
Häusler Johann
13 +
Schubkegel Johann
11 K
Schubkegel Josef
78 L
Kunz Elis. g. Just
85 K
769
770
771
77X
772
773
774
774
775
775
776
776
777
777
778
778
779
779
780
780
781
782
782
783
785
786
786
786
787
787
788
788
789
789
790
Münz Johann
94 D
Schied Elis. g. Stengel 89 L
Schmidt Samuel
90 L
Schmidt Heinrich
15 t
Schäfer Jakob
08 L
Hack Martin
80 L
Münz Johann
83 L
Münz Ros. g. Schank 5 3 1
Erk Peter
98 U
Erk Peter
72 +
Erk Jakob
83 t
Erk Jakob
10 K
Münz Friedrich
081
Münz Friedrich
791
Blocher Konrad
08 D
Blocher Elis. g. Gärtner 75 D
Hedrich Jakob
08 D
Hedrich Elis.
g. Schlosser
86 D
Fürbach Franz
LT
Fassbinder Nikolaus
L
Müller Jul. g. Anstadt 84 D
Hack Andreas
87 +
Hack Andreas
13 D
Geiger Michael
94 K
Heubach Heinrich
95 U
Ulrich Peter
00 D
Gärtner Johann
04 K
Gärtner Jakob
641
Susami Lorenz
90 ö
Hedrich M. g. Christ 68 +
Gerber Johann
89 D
Gerber Johann
14 D
Schäfer Johann
741
Schäfer K.
g. Zimmermann
06 U
Geiring Kath.
g. Geiring
01D
790
793
794
795
799
799
800
801
801.
803
804
804
8J5
805
807
807
808
808
809
809
810
810
811
811
812
812
812
813
813
814
815
815
816
816
817
818
Gerber Adam
Geringer Johann
Koller Peter
Braun Heinrich
Blum Heinrich
Koller Johann
Schied Konrad
Heubach Balthasar
Fritsch Marg. g. Münz
Münz Marg. g. Hack
Tindorf Kaspar
Tindorf Barb. g. Erk
Schied Peter
Schied Philippine
g. Erk
Wegenast Jakob
Schärf Elis. g. Münz
Goldenberger Johann
Goldenberger Maria
g. Schank
Schmelzle Peter
Hedrich Johann
Gärtner Jakob
Gerber Michael
Möwius Johann
Klein Daniel
Münz Johann
Münz Johann
Münz Maria g. Wolf
Hildenbrandt Jakob
Schied Nikolaus
Schied Heinrich
Blocher Konrad
Blocher Konrad
Erk Peter
Erk Elis. g. Schank
Müller Wilhelm
Geiring Peter
161
94 U
00 K
621
96 L
63 L
93 L
12 ö
84 D
00 D
06 K
t
06 D
661
93 ö
711
11 D
93 D
911
20 L
12 t
87 D
911
12 ö
92 ö
13 ö
68 ö
84 D
12 D
93 D
94 U
19 U
13 K
93 t
96 t
05 ö
818
819
819
820
820
821
821
822
822
822
823
823
824
824
825
825
825
826
826
826
827
827
828
828
829
830
831
831
832a
832b
833
834
834
834
835a
835a
835a
Geiring Peter
Schmelzle R. g. Spirk
Schmelzle E. g. Geiring
Schäfer Jakob
Schäfer K. g. Schäfer
Schäfer Wilhelm
Geiring M . g. Balasch
Roth Martin
Roth Martin
Roth Martin
Reichert Johann
Reichert Johann
Heubach Konrad
Heubach Konrad
Glas Johann
Glas Johann
Glas Maria g. Blum
Bock Simon
Bock Johann
Hedrich Leonhard
Schmelzle Martin
Schmelzle Martin
Leber Rosina g. Hack
Leber Ros. g. Bliedung
Erzeuger» u. Verwer»
tungsgenossenschaft
Schied Johann
Heubach Heinrich
Heubach K. g. Heberle
Gottschall Adam
Möwius Konrad
Walbert Heinrich
Welker Maria g. Hack
Welker Heinrich
Welker Adam
Blocher Konrad
Blocher Jakob
Blocher Jakob
77 +
96 L
75 D
04 U
67 +
88 U
79 L
901
14 +
63 t
97 L
20 D
20 L
68 +
91 +
191
68 t
80 K
09 K
27 K
82 ö
06 ö
g6 D
63 +
91 L
89 D
59 t
98 t
05 K
98 K
91 U
2X U
22 t
12 U
78 U
09 L
835b
835b
835b
836
836
837
838
838
839
83g
840
841
841
842
842
843
843
844
645
845
845
846
846
847
847
849
849
850
850
851a
851a
Kunz Heinrich
01 K
Schäfer Wilhelm
20 K
Stengel K. g. Welker 73 t
Häusler Michael
84 +
Gärtner Michael
13 D
Erk Jakob
94 TJ
Glas Heinrich
03 L
Schmelzle Ch.
g. Gottschall
85 L
Geiring Johann
08 L
Schmelzle M. g. Helm 91 L
Bott Jakob
80 +
Horwath Anton
05 L
Horwath M. g. Lang 74 +
Susami Friedrich
86 D
Susami Friedrich
19 L
Horwath Anton
97 ö
Horwath El. g. Blocher 73 +
Gündisch Viktor
05 D
Erk Johann
94 L
Erk Johann
20 D
Jung Johann
75 +
Schank Bernhard
19 +
Schank K. g. Maichel 77 L
Hedrich Jakob
07 ö
Hedrich Jakob
77 +
Glas Nikolaus
78 L
Glas Kaspar
07 D
Anstadt Friedrich
13 U
Anstadt Andreas
73 +
Fischer Peter
09 D
Ohlhausen M.
g. Walbert
851b Scholtes Emma
g. Graßel
851c Loch Johann
85id Loch Friedrich
84 +
83 D
04 U
02 D
852
Gottschall M.
g. Möwius
857 Loch Martin
857 Roth Kath.
g. Almendinger
858 Walbert Heinrich
859 Hedrich Peter
859 Hedrich Peter
861 Hedrich Jakob
862a Roth Michael
862a Roth Michael
862a Roth Gottfried
862b Erk Friedrich
862b Just Bernhard
863 Schäfer Wilhelm
865 Hehn Valentin
865 Helm Valentin
866 Kind Balthasar
867 Geiger Johann
867 Geiger Johann
868 Kurz Jakob
868 Daniel Johann
869 Glas Konrad
869 Glas Konrad
870 Graef Hans
870 Glas Kath. g. Schank
871 Roth Peter
872 Geiring Heinrich
872 Geiring M. g. Münz
873 Schubkegel K.
g. Hedrich
874 Glas Adam
874 Schelken Martin
874 Schelken M. g. Koller
875 Nagelbach Jakob
875 Gottschall E.
g. Walbert
876 Glas Kaspar
741
05 LT
90 +
01U
74 t
01 K
96 D
88 L
14 L
18 ö
98 D
74 +
03 K
84 L
08 ö
94 ö
82 L
16 D
86 L
12 K
88 D
14 t
06 D
95 D
81 L
02 L
781
80 L
99 D
12 ö
81 ö
11D
94 D
75 +
876
877
877
878
879
880
880
881
681
882
882
883
883
884
884
884
884
885a
885b
685b
886
886
887
888
889
890
890
891
892
893
893
894
894
895
895
Glas Konrad
Loch Jakob
Loch Jakob
Schied Maria g. Glas
Walter Friedrich
Hack Konrad
Reichert Heinrich
Schied Josef
Schied Friedrich
Hack Johann
Hack Ros. g. Schmidt
Glas Kaspar
Spirk K. g. Vombohr
Geringer Kath.
g. Schmidt
Käserei Jörg
Sedlmayr Ludwig
Nagelbach Andreas
Schneider R.
g. Schelken
Blum Friedrich
Blum Friedrich
Blum Johann
Heubach M. g. Klein
Emrich Konrad
Kurz Heinrich
Becker Elis. g. Wenzel
Lenhardt Adam
Lenhardt Adam
Bock Samuel
Münz Philippine
g. Blum
Anstadt Philipp
Burghardt Philipp
Sieb Johann
Sieb Kath. g. Schwenk
Blum Konrad
Blum Kath. g. Anstadt
13 t
92 +
171
791
92 L
71 +
99 D
76 L
04 L
12 D
84 D
00 D
611
67 t
D
88 U
K
91 L
641
03 L
89 L
15 U
05 LT
91 D
00 U
75 t
711
02
80
06
04
83
10
85
K
t
ö
K
K
L
L
8g6
896
897
897
898
899
901
901
902
903
Helm Heinrich
Helm Daniel
Gerold Michael
Barbotz Robert
Heubach Leonhard
Maichel Johann
Lenhardt Johann
Pfeil R. g. Geiger
Hack K. g. Schubkegel
Becker Barbara
g. Heberle
903 Münz Eva g. Heberle
904 Wegenast Martin
904 Wegenast Johann
905 Hirsch Adam
905 Hirsch Johann
906 Wegenast Gottfried
906 Heubach Eva g. Würde
907 Heubach Konrad
907 Heubach E. g. Gerber
908 Heubach Heinrich
908 Loch Johann
909 Groß Johann
909 Groß Jakob
910 Schmelzle Johann
911 Stumpf Johann
912 Loch Johann
913b Nagelbach Heinrich
913c Kalbfuß Heinrich
914 Hameder Wilhelm
914 Bock Kath. g. Wenzel
915 Münz Johann
915 Münz Johann
917 Geiger Johann
917 Schlarp Jakob
918 Ulrich Adam
919 Hedrich Heinrich
919 Hedrich Heinrich
07 U
65 L
87 t
zo D
13 +
15 D
99 LT
70 +
85 +
89 D
99 D
09 C*
85 t
81 t
14 K
15 +
86 L
88 L
16 L
80 ö
07 0
91L
15 L
19 +
07 +
90 K
12 +
97 K
13 LT
80 LT
03 ö
23 K
88 L
18 +
97 ö
90 L
14 L
920
921
922
922
923
924
924
924
925
926
927
928
928
929
930a
930b
931
932
932
933
933
934
933
936
937
938
939
940
941
942
943
943
944
945
946
947
948
949
Gerber Adam
Hameder Michael
Gärtner Gottfried
Gärtner Gottfried
Schütz Andreas
Arnold Johann
Arnold Adam
Susami Andreas
Schwenk Adam
Hedrich Heinrich
Hack Heinrich
Hedrich Martin
Hedrich Martin
Glas Leonhard
Anstadt Johann
Geiring Georg
Geiring K. g. Christ
Nagelbach Christian
Burghardt Michael
Koller Nikolaus
Koller Nikolaus
Roth Adam
Kurz Peter
Erk Nikolaus
Schied Peter
Ohlhausen Peter
Geiger Johann
Wolf Karl
Almendinger Gottfried
Lenhardt Jakob
Susami Andreas
Susami Andreas
Wolf Heinrich
Wilhelm Adam
Kurz Friedrich
Wilhelm K. g. Geiger
Münz Adam
Schatz Gustav
84 ö
+
89 K
15 K
00 L
02 L
78 ö
21 D
91 L
96 L
L
94 U
20 U
98 +
98 ö
02 K
81 +
85 t
14 U
86 L
16 L
81 L
92 U
94 D
00 ö
06 U
95 L
00 D
98 ö
80 L
91 L
20 L
97 L
92 L
11 U
90 L
99 L
84 +
949
950
951
952
953
953
954
954
955
955
956
957
959
960
961
962
962
965
966
968
969
970
971
973
976
977
978
984
986
991
993
Bardolf Friedrich
Arnold Jakob
Wilhelm Friedrich
Schlarp Johann
Walter Jakob
Walter Jakob
Münz Konrad
Gerold Ch. g. Susami
Hedrich Johann
Bardolf Johann
Haas Jakob
Eberle Leonhard
Bliedung Johann
Schäfer Elis. g. Helm
Lade Konrad
Helm Leonhard
Susami Magd.
g. Schmelzle
Kunz Bernhard
Klein Emma g. Chorle
Daniel Peter
Hutflötz B. g. Welker
Loch Karl
Gärtner Konrad
Motz Friedrich
Münz Johann
Kunz Peter
Motz Leonhard
März Friedrich
Bock Franz
Motz Michael
Gerber Adam
061
69 L
98 +
01 ö
86 +
12 D
19 +
94 L
92 L
641
07 L
08 L
00 D
95 ö
93 D
12 +
99 U
89 U
L
84 +
98 K
84 D
07 D
97 U
94 L
00 L
98 +
11 D
08 ö
04 D
96 U
996
997
998
998
999
1001
1003
1004
1005
1006
1006
1007
1007
1009
1015
1022
Münz Martin
Erk Konrad
Gerhardt Jakob
Gerhardt M.
g. Schmelzle
Geisheimer Georg
Burghardt K. g. Klein
Barbotz Stefan
Krauser Alexander
Kirsch Heinrich
Neubauer Th. g. Poth
Weber Andreas
Blum Heinrich
Blum K. g. Becker
Gärtner Jakob
Heindel Adam
Bock Bernhard
06 D
92 D
97 U
67 +
99 ö
08 LT
t
87 L
L
+
11L
14 K
72 L
92 K
00 K
03 t
1022
1023
1032
1033
1033
1035
1039
1039
1041
Meister Martin
Glas Adam
Welker Martin
Bardolf Konrad
Wolf Georg
Heinz Johann
Zimmermann Martin
Wegenast Jakob
Sieb Heinrich
L
97 +
02 L
94 L
L
93 L
93 L
17 L
08 K
1043
1044
1046
1046
1046
Schubkegel Johann
Weber Michael
Kunz Bernhard
Kunz Friedrich
Kunz Johann
841
82 +
63 +
98 LT
08 U
Landsleute, die 1.944 außerhalb Liebling wohnten
Goßner Karl, Pfarrer im Ruhestand, geb. 1893, zuletzt wohnhaft in Detta
Eberle Michael, geb. 1893 (früher H. Nr. 412), zuletzt wohnhaft in Obad
Christ Ludwig, geb. 1884, zuletzt wohnhaft in Schebel
Hack Jakob, geb. 1883 (früher H. Nr. 542), zuletzt wohnhaft in Freidorf
Münz Heinrich, geb. 1918 (früher H. Nr. 43), zuletzt wohnhaft in Tolwadia
Beinschrott Nikolaus, geb. 1903, zuletzt wohnhaft in Rittberg
Blum Michael, geb. 1912 (fr. H. Nr. 599), zuletzt wohnhaft in Temeschwar
Blum Peter, geb. 1909 (früher H. Nr. 599), zuletzt wohnhaft in Temeschwar
Blum Maria, geb. 1892 (fr. H. Nr. 599), zuletzt wohnh. in Krischowa/Rum.
Weichselberger Theresia, geb. Münz, geb. 1895, wohnhaft in Wien
Loch Konrad, geb. 1888 (früher H.Nr. 653), zuletzt wohnhaft in Temeschwar
Loch Josef, geb. 1887 (früher H. Nr. 480), zuletzt wohnhaft in Temeschwar
Ohlhausen Peter, geb. 1883 (früher H. Nr. 542), wohnhaft in Wien
Verzeichnis der in Österreich lebenden Familien
Abkürzungen: g. = geborene, v. = verehelichte, O ö = Oberösterreich,
S = Salzburg, P - Post.
H.Nr.
Name
Gebjhr.
2 1 Ulrich Jakob
2 1 Ulrich M.v.Mühlböck
39 Gerber Johann
39 Gerber E. v. Windrich
39 Gerber Magd. v. Kern
46 Bliedung Friedrich
46 Bliedung Friedrich
46
47
55
55
58
97
24
02
21
24
03
28
Bliedung K.
v. Größlhuber
25
Reichert Johann
06
Helm Katharina
g. Almendinger
05
Helm M. v. Sdüpfer 28
Diebus Andreas
95
Anschrift
Achstätt, P Lochen, O ö
Mattsee bei Salzburg
Hörsching b. Linz/D., Neubau 41, O ö
Hörsching b. Linz/D., Neubau 41, O ö
Traun b. Linz/D., Steinhammer Siedlung
Viehhausen, P Siezenheim, Glansiedl. S
Viehhausen, P Siezenheim, Glansiedl. S
Viehhausen, P Siezenheim, Glansiedl. S
Friedburg-Lengau 32, O ö
Linz-Kleinmünch., Hochwangerstr. 7, O ö
Linz-Kleinmünch., Hochwangerstr. 7, O ö
Handenberg, Eckbach 23, O ö
Diebus Andreas
28
Schied Joh. g. Groß 97
94
65 Münz Jakob
65 Münz M. v. Saldier 30
65 Glas Maria g. Münz 20
68a Erk Johann
22
81c Maichel Adam
09
83 Maichel Georg
19
Maichel
M.
v.
Weibl
09
83
93 Almendinger Friedr. 20
93 Almendinger Marg.
g. Helm
98
96 Schwenk Johann
05
96 Schwenk M.
g. Kalbfuß
83
106 Schied Johann
83
107 Dr. Lauer Hans
09
108/9 Walter R. g. Walter 1 0
108/9 Walter R. g. Schied 93
108/9 Walter Martin
30
1 1 8 a Bliedung Peter
20
1 2 2 Wolf Johann
25
1 2 8 Münz K. g. Helwich 20
128 Bock Maria v. Ertl
26
1 3 1 Geiring Elis. g. Kind 2 1
188 Blocher E v. Sander 1 4
188 Blocher K. g. Stengel 74
190c Eberle Heinrich
01
221 Heubach Leonhard
93
223 Roth Ros. g. Schmidt 1 1
226 Geiger M. g. Weber 09
226 Geiger Maria
v. Christon
21
226 Geiger El. v. Dyadio 28
233 Hutflötz Adam
18
238 Burghardt Peter
20
58
64
Handenberg 6, O ö
Pfaffstätt 63, O ö
Lengau, Aug 9, O ö
Lengau, Aug g, O ö
Salzburg, Maxglan, Wehrgasse 8
Mauerkirchen, Vierthalerstr. 1 1 , O ö
Munderfing 1 7 9 , O ö
Munderfing 1 9 , O ö
Munderfing-Baumgarten 7, O ö
Munderfing 2 1 5 , O ö
Munderfing 2 1 5 , O ö
Urtendorf 1 2 0 , O ö
Uttendorf 1 2 0 , O ö
Steyer, O ö
Kirchberg-Sauldorf, O ö
Linz-Kleinmünch., Hochwangerstr. 1 , O ö
Linz-Kleinmünch., Hochwangerstr. 1 , O ö
Linz-Kleinmünch., Hochwangerstr. 1 , O ö
Obemdorf-Bulharting 1 0 , S
Käsern 266, S
Pischelsdorf-Erlach 5, O ö
Pischelsdorf-Schwarzgröben 9, O ö
Mauerkirchen, Reischlstr. 6a, O ö
Pucking P Ritzlhof, O ö
Pucking P Ritzlhof, O ö
Freindorf bei Amsfelden, O ö
Traun b. Linz/D., Neubau 77, O ö
Linz/D., Wiener Reichstr. 260, O ö
Munderfing-Achtal 1 5 , O ö
Munderfing-Achtal 2, O ö
Munderfing-Achtal 1 , O ö
Geretsberg Reith 8, O ö
Munderfing Jeging, O ö
242
242
244a
258
258
Erk Martin
Erk Martin
Erk Johann
Gärtner Johann
Gärtner Barbara
v. Gantner
259 Wilhelm Maria
g. Möwius
281 Wilhelm Martin
281 Wilhelm El.
v. Linnerth
296a Walter Jakob
296a Schied Jakob
303 Hutflötz Johann
306 Groß Johann
306 Groß Johann
3 1 1 Geiring Martin
3 1 1 Geiring Martin
336 Münz Johann
340 Groß Eva v. Kloiber
3 6 1 Klein Ros. g. Walter
361 Klein M. g. März
362 Klein Jakob
362 Klein Jakob
367 Möwius Friedrich
368 Helm Johann
3 7 1 Diebus Johann
3 7 1 Gärtner M . g. Diebus
372 Hack Michael
374 Geiger Michael
374 Geiger Michael
374 Geiger M . g. Walter
374 Geiger Elis. v. Reidl
377 Ulrich Konrad
377 Ulrich Konrad
377 Ulrich El. v. Kuschül
00
19
05
94
Friedburg=Lengau, Holz 2 1 , O ö
Friedburg-Lengau, Holz 2 1 , O ö
Munderfing-Ach 2, O ö
Schalchen, Häuslberg 4, O ö
30
Schalchen, Häuslberg 4, O ö
03
06
Traun b. Linz/D., Steinhammer Siedl., O ö
Friedburg=Lengau 1 0 1 , O ö
28
95
20
20
89
22
84
12
21
27
10
90
81
22
80
77
05
88
01
00
23
80
33
03
28
30
Friedburg-Lengau 1 0 1 , O ö
Munderfing 214, O ö
Munderfing 214, Ö ö
Mauerkirchen 8, O ö
Schalchen, Holzleitnerstr. 1 7 , O ö
Schalchen, Holzleitnerstr. 1 7 , O ö
Mondsee, Tiefgraben 86, S
Mondsee, Tiefgraben 86, S
Mauerkirchen, Geretsdorfer Str. 1 9 , O ö
Salzburg, Schallmoserhauptstr. 58
Mauerkirchen, Reischlstr. 9, O ö
Burgkirchen, Geretsdorf, O ö
Pfaffstätt 89, O ö
Uttendorf-Höfen 89, O ö
Pfaffstätt, Sollem 6, O ö
Heming=Perwang, P Mattsee, S
Mattighofen, Rosengasse 19a, O ö
Mattighofen, Rosengasse 19a, O ö
Munderfing 1 , O ö
Obereching, P Bürmoos, S
Obereching, P Bürmoos, S
Obereching, P Bürmoos, S
Roding, P Bürmoos, S
Schalchen, Hauptstr. 1 3 , O ö
Mattighofen, Braunauer Str. 1 5 , O ö
Schalchen, Hauptstr. 1 3 , O ö
400 Walter Konrad
87
400 Klein Friedrich
08
409 Gärtner Jakob
02
428 Spirk R. g. Hedrich 69
430 Schlarp M. g. Koller 04
431 Groß Andreas
19
439b Spirk Adam
05
444 Hedrich E.g.Niebling 1 2
451 Bock Philipp
26
454 Lenhardt Karl
77
455 Hirsch Heinrich
00
467 Gräßer B. v. Willinas 24
472a Diebus Adam
07
472a Diebus B. v. Tartde 32
472b Münz Heinrich
05
472b Münz K. g. Krifka 3 1
472b Münz R.
v. Baumgartner
33
483 Faugel K. g. Gerber 1 0
504 Blum Johann
99
504 Blum Johann
33
504 Blum K. g. Neidich 72
504 Blum Kath. v. Zoll
29
506 Schwenk Konrad
01
5 1 3 Schmelzle M. g. Helm 86
5 1 5 Arnold El. g. Schubk. 1 8
526b Heubach Balthasar
02
531 Schank Jakob
23
533 Glas Heinrich
16
543 Kind Michael
04
543 Kind Michael
25
543 Kind Wilhelm
28
545 Schied Friedrich
02
545 Schied Heinrich
28
545 Schied Elis. v. Schmid 33
549 Leber Leonhard
80
Pfaffstärt 1 2 , O ö
Pfaffstärt 1 2 , O ö
Stullerding, P Lochen, O ö
Uttendorf 85, O ö
Pfaffstärt 86, O ö
Schalchen, Hauptstr. 40, O ö
Neukirchen/E, 47, O ö
Braunau/I, Höfterstr. 20, O ö
Feldkirchen-Aschau 29, O ö
Wien XI, Kaiser-Ebersdorfer-Str. 294
Wien XI, Kaiser-Ebersdorfer-Str. 294
Holzöster 3 , P Fränking, O ö
Wien XI, Kaiser-Ebersdorfer-Str. 56
Wien XI, Kolonie Gaswerk
Linz/D, Simonystr. 2, O ö
Linz-Ebelsberg, Neufelder Str. 29b, O ö
Linz-Kleinmünchen, Fr.-Kurt-Str. 30, O ö
Unterharlochen 1 3 , P Mattighofen, O ö
Pfaffstätt-Fludau 5, O ö
Pfaffstätt-Fludau 5, O ö
Pfaffstätt-Fludau 5, O ö
Pfaffing 6, P Munderfing, O ö
Uttendorf-Helpfau, Skt. Florian, O ö
Uttendorf 33, O ö
Salzburg,Pausingerstr. ii,Schloß Fürberg
Mauerkirchen, Vierthalerstr. 9, O ö
Seekirchen, Wimm 9, S
Linz/D., Humboldtstr. 3 5 , O ö
Mauerkirchen, O ö
Mauerkirchen, O ö
Mauerkirchen, O ö
Mauerkirchen, Reischlstr. 9, O ö
Mauerkirchen, Reischlstr. 9, O ö
Neukirchen/E, 65, O ö
Neukirchen b. Lambach, Altersheim, O ö
550b OhlhausenK. g.Helm 09
550b Helm Kath. g. Blocher 86
552 Arnold Jakob
95
554 Münz Friedrich
05
554 Münz Nikolaus
30
555 Erk Peter
91
555 Benz Maria g. Hack 72
558 Hedrich Friedrich
03
559 Gärtner Eva g. Kunz 11
559 Gärtner Marg. g. Roth 82
572 Glas Peter
19
583 Loch Georg
93
583 Schäfer Georg
20
589 Schäfer Nikolaus
02
589 Schäfer Nikolaus
27
589 Schäfer Maria v. Eisl 33
589 Hedrich Mar. g.Munz 88
594 Müller Mar. g. Walter 15
506 Münz Balthasar
08
604 Schied Johann
16
612 Glas Peter
11
620 Schlarp Heinrich
98
620 Schlarp Heinrich
20
626 Geiring Ros. g. Spirk 11
626 Geiring Ros. v. Raiger 33
645 Schied Philipp
06
653 Gerhardt Ros. g.Möw. 17
653 Möwius R. g. Renner 92
654 Münz Martin
04
655 Bauer Kath. g. Gerold 10
666 Kunz Jakob
98
667 Bock Peter
01
667 Bock Peter
26
669 Schäfer Georg
95
672 Nagelbach Andreas 15
674 Kunz Michael
94
Mauerkirchen, Rainerstr. 5, O ö
Mauerkirchen, Rainerstr. 5, O ö
Wenigaschau 6, P Feldkirchen, O ö
Linz-Kleinmünch., Hochwangerstr. 1, O ö
Linz/D., Simonystr. 2
Viehhausen, P Siezenheim, Glansiedl. 22, S
Viehhausen,P Siezenheim,Glansiedl. 22,S
Mauerkirchen, Reischlstr. 6, O ö
Setzka 4, Kirchberg, P Munderfing, O ö
Setzka 4, Kirchberg, P Munderfing, O ö
Wien 23, A.=Baumgartner-Str. 14
Linz/D., Wegscheid Siedlung 67, O ö
Linz/D., Wegscheid Siedlung 67, O ö
Uttendorf-Höfen 16, O ö
Uttendorf-Höfen 25, O ö
Braunau/I, H. Steiningergasse 24, O ö
Uttendorf-Höfen 25, O ö
Jedendorf, P Moosdorf, O ö
Linz-Kleinmünch., Hochwangerstr. 1, O ö
Mauerkirchen, Vierthalerstr. 12, O ö
Schalchen-Unterlochen 26, O ö
Pfaffstätt 17, O ö
Pfaffstätt 17, O ö
Burgkirchen, Albrechtsberg 7, O ö
Burgkirchen, Albrechtsberg 7, O ö
Lichteneck 7, P Munderfing, O ö
Mattighofen, Hammerschmiedgasse, O ö
Mattighofen, Hammerschmiedgasse, O ö
Bürmoos 234, S
Linz/D, Siedlung 53, O ö
Bürmoos bei Salzburg
Emerding, P Feldkirchen, O ö
Holzrein, P Feldkirchen, O ö
Uttendorf-Höfen 81, O ö
Mattighofen, Unterlochnerstr. 29, O ö
Mauerkirchen, Vierthalerstr. 22, O ö
681
681
687
691
691
699
723
728
737
737
751
751
759
759
782
787
794
801
807
807
809
811
812
812
812
818
822
822
827
827
834
835
835
843
847
847
Schied Friedrich
02
Schied Ros. v.Schmed 26
Bauer Martin
94
Blocher Soph. g.Lenh. 1 0
Blocher Jakob
32
Kalbfuß Johann
89
Blocher Jakob
82
Gottschall Jakob
95
Wegenast Johann
11
Walbert Konrad
85
Kalbfuß Johann
00
Kalbfuß Johann
24
Blocher Johann
92
Blocher Johann
23
Hack Ros. v. Berger 24
Susami Lorenz
90
Koller Elis. v. Rieß 25
Heubach Balthasar
12
Wegenast Jakob
93
Wegenast Jakob
19
Schmelzle K. g. Koller 96
Klein Daniel
12
Münz Johann
92
Münz Johann
13
Münz Maria g. Wolf 68
Geiring Peter
05
Roth Elis. g. Müller 90
Roth Maria g. Kunz 1 7
Schmelzle Martin
82
Schmelzle Martin
06
Welker Mar. g. Klein 23
Blocher Kath. g. Wilh. 1 2
Blocher Jakob
35
Horwath Anton
97
Hedrich Jakob
07
Hedrich Jakob
28
Pfaffstärt 24, O ö
Elixhausen, ö
Linz/D., Humboldtstr. 3 5 , O ö
Linz/D., Wiener Reichste. 260, O ö
Linz/D., Wiener Reichstr. 260, O ö
Friedburg-Lengau 1 8 , O ö
Altheim bei Braunau/Inn, O ö
Linz/D., Oberfelderstr. B 1 1 , O ö
Marchtrenk, Siedlung 436, O ö
Marchtrenk, Siedlung 436, O ö
Mauerkirchen, Vierthalerstr. 1 0 , OÖ
Mauerkirchen, Vierthalerstr. 1 0 , O ö
Braunau/Inn, Kirchenplatz 1 0 , O ö
Braunau/Inn, Fleschenfeldgasse 1 6 , O ö
Salzburg, Baumbichlerstr. 35
Mauerkirchen, Vierthalerstr. 1 1 , O ö
Kirchberg-Wendling 5, O ö
Mauerkirchen, Vierthalerstr. 5, O ö
Feldkirchen-Aschau 22, O ö
Feldkirchen-Aschau 22, O ö
Käsern 266, S
Steyer, O ö
Salzburg-Gnigl 2, Samstr.
Salzburg-Gnigl 2, Samstr.
Salzburg-Gnigl 2, Samstr.
Salzburg, Wals 5
Mauerkirchen, Vierthalerstr. 8, O ö
Mauerkirchen, Vierthalerstr. 22, OÖ
Friedburg-Lengau 1 1 2 , O ö
Friedburg-Lengau 1 1 2 , O ö
Burgkirchen, Geretsdorf, O ö
Munderfing-Achenlohe 2 1 , O ö
Munderfing-Achenlohe 2 1 , O ö
Uttendorf-Höfen 5, O ö
Friedburg-Lengau 1 0 2 , O ö
Friedburg-Lengau 1 0 2 , O ö
847
862
865
866
866
869
874
874
886
886
886
891
893
693
897
904
HedrichM.g. Ahnend. 82
Roth Gottfried
18
Helm Valentin
08
Kind Balthasar
94
Kind Wilhelm
25
Glas Ros. g. Blocher 20
Schelken Martin
12
Schelken M . g. Koller 81
Blum K. g. Heubach 09
Blum Johann
28
Blum Friedrich
32
Bock Kath. g. Geiger 75
Burghardt Philipp
06
Burghardt Philipp
30
Barbotz M . g. Gerold 22
Wegenast Martin
09
904
906
905
908
915
918
918
920
924
930a
930a
937
941
941
Wegenast M . v. Barth
WegenastM. g.Heub.
Heubach Heinrich
Loch Johann
Münz Johann
Ulrich Adam
Ulrich Barb. v. Zach
Gerber Adam
Arnold Adam
Anstadt Johann
Anstadt Johann
Schied Peter
Almendinger Gottfr.
Almendinger K.
32
18
80
07
03
97
29
84
78
98
22
00
98
Friedburg-Lengau 102, O ö
Bürmoos bei Salzburg
Langholzfeld=Pasching b. Linz/D., O ö
Mauerkirchen, Reischlsti. 6a, O ö
Mauerkirchen, Vierthalerstr. 1 7 , O ö
Braunau/Inn, Kirchenplatz 1 0 , O ö
Burgkkchen-Farthamm 2, O ö
Burgkirchen=Farthamm 2, O ö
Braunau/Inn, Mozartstr. 14, O ö
Braunau/Inn, Mozartstr. 14, O ö
Braunau/I. Laab. Komelius-Flirt-Str., O ö
Neukirchen/Enknach, O ö
Neukirchen/Enknach, O ö
Neukirchen/Enknach, O ö
Linz-Kleinmünchen, Hochwangerstr. 7, O ö
Friedburg-Lengau 95, O ö
Friedburg-Lengau 95, O ö
Palting-Bruck, P Mattsee, S
Traun b. Linz/D., Neubau 122, O ö
Traun b. Linz/D., Neubau 122, O ö
Munderfing 4, O ö
Miinderfing-Achenlohe 14, O ö
Neumarkt 104, S
Mattighofen, Kapellenweg 25, O ö
Munderfing=KoIming 5, O ö
Uttendorf 79, O ö
Uttendorf 79, O ö
Bürmoos bei Salzburg
Marchtrenk 442, O ö
952
952
959
959
960
v. Gillich
Schlarp Johann
Schlarp Johann
Bliedung Johann
Bliedung B. v. Mandel
Schäfer Elis. g. Helm
29
01
21
00
24
95
Marchtrenk 442, O ö
Bürmoos 215 bei Salzburg
Bürmoos 215 bei Salzburg
Salzburg, St.-Peter.Str. 16, VD Siedl.
Salzburg, Kendlersiedl. Grabengasse 14
Munderfing, Heidberg 124, O ö
978 Motz Rosina g. Hack
978 Motz Ros. v. Dreier
978 Motz Maria v. Keller
986 Bock Franz
996 Münz Martin
996 Münz Martin
996 Münz M.
v. Mittermaier
999 Geisheimer Georg
999 Geisheimer R.
v. Adelhardt
1043 Schubkegel E.
v. Kaltenböck
Weichselberger Th.
v. Dittrich
00
23
28
08
06
31
Neukirchen/Enknach 1 3 , O ö
Uttendorf, O ö
Neukirchen/Enknach, O ö
Neukirchen/Enknach, O ö
Mauerkirchen, Untermarkt 1 , O ö
Altheim, Weinlechnerstr. 1 0 7 , O ö
34
99
Mauerkirchen, Jahnstr. 5, O ö
Neukirchen/E, Dietzing 7, O ö
25
Ranshofen, Siedlerstr. 1 0 , O ö
23
Unterlochen 1 9 , P Mattighofen, O ö
19
Wien V, Margaretenplatz 4
Verzeichnis der in Deutschland lebenden Familien
Abkürzungen: g. = geborene, v. = verehelichte, P = Post, Kr. = Kreis,
Ndb. = Niederbayern, Rh/Pf. = Rheinland-Pfalz, Pf. =
Pfalz, Württ. = Württemberg
2 OrendiHertav.Weber 25
5 Roth Konrad
12
5 Roth Philipp
20
1 2 Groß Andreas
16
1 3 Roth Johann
17
27 Klein Johann
18
32 Rauh Ludwig
04
32 Rauh Johann
30
32 Rauh Ros. v. Krämer 25
42 Ulrich Johann
95
42 Ulrich Johann
26
50 Roth Konrad
14
Herrnberchtheim, Kr. Uffenheim
Breitenberg, P Tann, Ndb.
Bamberg, Margarethendamm 47
Lager Schalding bei Passau, B. 28
Bamberg, Margarethendamm 46
Plettenberg-Ohle, Ölmühle, Westfalen
Offenthal, Taunusstr. 1 9 , Kr. Offenbach/M.
Off enthal, taunusstr. 1 9 , Kr. Offenbach/M.
Offenthal, Taunusstr. 1 9 , Kr. Off enbach/M.
Offenburg, Fliederweg 1 8 , Baden
Offenburg, Fliederweg 1 8 , Baden
Kork, Siedlung, Kr. Kehl
50 Roth K. g. Hildcnbr. 89
50 Roth Marg. v. Riebs 38
5 1 Bliedung M . g. Schied 98
56 Dr. Franz Josef
10
56 Walter M . g. Weidenb. 92
57 Schlarp Mar. g. Walt. 93
57 Schlarp M . g. Walter 1 2
57 Schlarp Friedrich
32
59/60 Walter Daniel
11
59/60 Walter Andreas
13
62 Almendinger Martin 29
62 Almend. K. g. Geiring 06
67 Erk Heinrich
98
68b Erk Kath. g. Schied 97
68b Erk Maria g. März
22
69 Gerber Johann
06
69 Gerber Michael
84
69 Gerber M . v. Schuller 27
73 Wilhelm Johann
08
81b Barth Peter
09
81b Roth Elisab. g. Leber 87
85 Kühibach Martin
22
98 Diebus Friedrich
19
1 0 1 Hedrich Martin
11
1 0 3 Geiring Georg
08
1 1 1 Leber Michael
23
1 2 2 Wolf Johann
95
1 2 8 Münz Martin
97
1 3 0 Almendinger Adam 95
1 3 0 Almendinger Adam 1 9
148 Gerold Michael
99
148 Gerold Michael
23
1 6 3 Dr. Erk Heinrich
20
164 Imhof Johann
86
164 Imhof Magd. g. März 1 9
166 Groß Georg
00
Kork, Siedlung, Kr. Kehl
Kork, Siedlung, Kr. Kehl
Idar*Oberstein, Rh./Pf.
Prienbach/Inn, Ndb.
Prienbach/Inn, Ndb.
Kirchheim/Neckar, Hölderlinstr. 6
Kirchheim/Neckar, Hölderlinstr. 6
Kirchheim/Neckar, Hölderlinstr. 6
Stubenberg, P Prienbach/Inn, Ndb.
Vaihingen/E., Uhlandstr. 5, Württ.
Eßlingen/Neckar, Stuttgarter Str. 74
Eßlingen/Neckar, Stuttgarter Str. 74
Freisbach, Kr. Germersheim, Rh/Pf.
Tann, Nopplingerstr. 70V2, Ndb.
Tann, Nopplingerstr. 70V2, Ndb.
Offenburg, Kreuzschlag 1 , Baden
Offenburg, Kreuzschlag 1 , Baden
Offenburg, Kreuzschlag 1 , Baden
Diedesfeld, Kreuzstr. 129, Pf.
Bamberg, am Luitpoldshain 37
Bamberg, am Luitpoldshain 37
Uhingen, Ulmer Str. 1 3 , Kr. Göppingen
Legelshurst 1 5 5 , Kr. Kehl
Sdwabach/Nbg., Igelsdorfer Weg 3a
Waldmohr, Kr. Kusel, Pf.
Lager Schaiding bei Passau
Gimmeldingen, Kr. Neustadt a. d. W., Pf.
Mußbach, Kr. Neustadt a. d. W., Pf.
Diedesfeld/Pf., Maxburgstr. 23
Diedesfeld/Pf., Maxburgstr. 23
Rhodt, Gartenstr. 6, Kr. Landau/Pf.
Rhodt, Gartenstr. 6, Kr. Landau/Pf.
Brilon, Gartenstr. 1 3 , Westfalen
Gelsenkirchen, Haldenstr. 38
Insheim 26, Kr. Landau/Pf.
Triftern 299, Kr. Pfarrkirchen, Ndb.
167
173
181b
181b
185
193
193
200
202
202
205
205
206
210
213
222
222
222
225
22;
228
228
228
230
235
243
243
250
269
274
274
282
283
283
288
291
Helwich Adam
93
Schied Kath. g. Roth 03
März Konrad
96
März Konrad
21
Glas Jakob
20
Bartolf Mar. v. Bock 23
Bartolf Adam
28
Geiger Friedrich
11
Schubkegel Josef
15
Schubkegel Heinrich 1 7
Bardolf Friedrich
27
Becker Jakob
12
Lade Heinrich
07
Wolf Friedrich
20
Groß Martin
96
Spirk Stefan
01
Spirk Daniel
28
Spirk Adam
32
Erk Adam
99
Erk Nikolaus
28
Ulrich Georg
05
Ulrich K. v. Hermann 26
Groß Mar. g. Gärtner 84
Wilhelm Valentin
83
Geiger Andreas
20
Münz Konrad
09
Münz Konrad
33
Ulrich Maria g. Erk 96
Daniel Peter
12
Becker Philipp
04
BeckerM. V.Schneider 32
Loch Friedrich
94
Hutflötz Johann
23
Hutflötz R. g. Walter 92
Groß M. g. Bliedung 20
Schelken Adam
08
Offenthal, Kr. Offenbach/M.
Tann, Zimmererstr. 1 5 , Ndb.
Insheim 26, Kr. Landau/Pf.
Insheim 26, Kr. Landau/Pf.
Wölfersheim, Georgenstr. 1 7 , Hessen
Hannover, Palmstr. 7
Hannover, Badenstedterstr. 98
Obergrassensee 69, P Pfarrkirchen, Ndb.
Homsmühle, P Brensbach, Kr. Dieburg
Ispringen b. Pforzheim, Tumstr. 22 b
Herten, Bistritzerstr. 26, Westfalen
Nieder-Roden, Schillerstr. 22, Kr. Dieburg
Reutlingen-Betzingen, Damaschkestr. 82
Hammelburg Lager, Unterfranken
Triftern 292, Kr. Pfarrkirchen, Ndb.
München 2, Lothstr. 15/0
München 2, Lothstr. 15/0
München 2, Lothstr. 15/0
Rheinbischofsheim, Kr. Kehl
Rheinbischofsheim, Kr. Kehl
Schwabach/Nbg., Igelsdorferweg 25
Schwabach/Nbg., Igelsdorferweg 25
Schwabach/Nbg., am Osang 3 b
Uhingen, Ulmer Str. 1 3 , Kr. Göpp.,Württ.
Bamberg, Nürnberger Str. 2 1 1
Diedesfeld'Pf., Ursulastr. 1 7
Mußbach, Waldstr. 97, Rh/Pf.
Leutesheim 250, Kr. Kehl
Diedesfeld/Pf.
Rheinbischofsheim, Schafereig.i. Kr. Kehl
Rheinbischofsheim, Schafereig.i, Kr. Kehl
Hohnhurst, Kr. Kehl
Friedelsheim, Hauptstr. 45, Neust. a.d.W.
Rockenhausen, Kaiserslauterer Str. 2, Pf.
Idar-Oberstein, Fallbachstr. 1 8 , Rh/Pf.
Frankenthal, Beindersheimer Str. 1 5 b, Pf.
299
308
308
310
310
321
Diebus Andreas
Arnold Johann
Arnold Friedrich
Weidenbach Johann
Eberle M . g.Weidenb.
Benz Kath. v. Lorenz
16
80
21
89
14
22
Benz Elis. v. Durlas
Gärtner Johann
Groß Martin
Groß Johann
Schank Nikolaus
Würtle Johann
Geiring Johann
Münz Heinrich
Münz Heinrich
Helm Leonhard
Helm Leonhard
Helm Valentin
Horetschny El.
v. Rumetsch
373 Gerber Jakob
373 Gerber Jakob
380 Stengel El. g. Wolf
381 Zimmermann Andr.
382a Metzger Laura
391 Hedrich B. v. Stocker
392 Bauer Friedrich
392 Bauer Friedrich
401 Geiger Kath. g. Erk
406 Schäfer Friedrich
406 Schäfer Friedrich
407 Heinz Martin
407 Feller K. v. Balutschka
408 Daniel Jakob
408 Daniel El. g. Hutflötz
27
90
97
22
24
98
22
94
19
85
15
20
321
327
340
340
344
346
347
352
352
355
355
355
366
25
85
10
22
99
99
24
06
29
19
00
25
21
93
87
18
Offenthal, Kr. Offenbach/M.
Beingarten, Gde. Erlach, Ndb.
Stubenberg 94, P Prienbach/Inn, Ndb.
Prienbach/Inn 1 1 0 , Ndb.
Prienbach/Inn 1 1 0 , Ndb.
Möhringen, Eßlinger Str. 27, Kr. Donau.
eschingen
Pfullingen, Hauffstr. 28, Kr. Reutlingen
Klingen 3 1 , Pfalz
Griesheim, Hauptstr. 64, Kr. Offenburg
Griesheim, Hauptstr. 31, Kr. Offenburg
Neukenroth ü. Stockheim, Oberfranken
Wernsdorf, P Amlingstadt, bei Bamberg
Simbach/Inn, Kreuzbergweg 40, Ndb.
Waldmohr, Stadion 1 , Pf.
Waldmohr, Stadion 1 , Pf.
Gelsenkirchen, Haldenstr. 40
Gelsenkirchen, Haldenstr. 40
Gelsenkirchen, Haldenstr. 38
Uffenheim, Rackenhof 2, Mittelfr.
Voglarn, P Triftem, Ndb.
Voglam, P Triftern, Ndb.
Altshausen, Hauptstr. 59, Kr. Saulgau
Kerzenheim/Pf., Göllheimer Str. 45
Maubach, Kr. Backnang
Bamberg, Gereuthstr. 27
Voglam, P Triftern, Ndb.
Altersberg 167, P Wittibreut, Ndb.
Offenthal, Taunusstr. 25, Kr. Offenbach/M
Balingen, Durchgangslager, Württ.
Balingen, Durchgangslager, Württ.
Leutesheim, Kr. Kehl
Leutesheim, Kr. Kehl
Rhodt u. R., Turnstr. 3, Kr. Landau/Pf.
Rockenhausen, Kaiserslauterer Str. 2, Pf.
04
409a Arnold Jakob
409a Arnold E.
v. Zechmeister
27
409b Gärtner Jakob
29
4 1 1 Geiring Michael
09
4 1 2 Schelken Julius
96
4 1 2 Schelken L.
v. Zaharanski
23
4 1 3 Eberle Martin
05
416 Römischer Daniel
04
416 Römischer Marg.
v. Fessner
28
417 Münz Eva g. Hedrich 20
420 Bochynek M. v. Horn 24
421/22 Möhler Johann
01
421/22 Möhler Adolf
25
421/22 Möhler Hans
26
423 Reichert Johann
95
423 Reichert Johann
20
424 Reichert Heinrich
73
428 Spirk Michael
06
433 Reichert Martin
99
433 Reichert Martin
23
433 Wegenast Jakob
19
434 Reichert Heinrich
95
434 Reichert Ros. v.Schuy 28
435 Blum Konrad
08
438 Schlarp Karl
80
438 Schlarp Johann
04
440b Hack Kath. g. Müller 1 9
442 Geiger Josef
05
451 Bock Adam
29
452 Hack Valentin
83
452 Schied Maria g. Hack 1 4
460 Susami Andreas
98
460 Susami Eva g. Bort 77
München 8, Josefsburgstr. 9
München 8, Josefsburgstr. 9
Niederhochstatt, Kirchgasse 7, Pf.
Kehl/Rh., Kronenhof, Tellestr. 6
Offenburg-S., Kornblumenweg 4 a
Offenburg-S., Komblumenweg 4 a
Hammelburg, Lager, Unterfranken
Kirchheim/Neckar, Schulhaus
Kirchheim/Neckar, Landhausstr. 28
Venningen, Niedergasse, Kr. Landau/Pf.
Göppingen, Nordring 50, Württ.
Altshausen, Kr. Saulgau, Württ.
Altshausen, Kr. Saulgau, Württ.
Stuttgart, Weilimdorf, Raiffeisenstr. 1 2
Gommersheim 1 9 1 , Kr. Landau/Pf.
Gommersheim 1 9 1 , Kr. Landau/Pf.
Diedesfeld, Kreuzstr. 1 5 , Kr. Landau/Pf.
Niederhochstatt, ObereHauptgassei6, Pf.
Herbertingen, Sonnenstr. 20, Kr. Saulgau
Herbertingen, Sonnenstr. 20, Kr. Saulgau
Herbertingen, Niessgasse, Kr. Saulgau
Saulgau, Schillerstr. 25
Lörrach/Baden, Hebelschule
Weilheim/Obb., Zieglerstr. 3
Balingen, Durchgangslager, Württ.
Balingen, Durchgangslager, Württ.
Nassachmühle, Wiesenstr. 00, Kr. Göpp.
Villingen/Schw., Alemannenstr. 1 3
Idar-Oberstein, Fallbachstr. 1 8 , Rh/Pf.
Hönau 53, Kr. Kehl
Hönau 53, Kr. Kehl
Ennabeuren, Kr. Münsingen, Württ.
Ennabeuren, Kr. Münsingen, Württ.
460
465
467
468
468
468
470
470
475
487
487
499
527
538
539
541
541
542
542
547b
547b
549
550a
55°a
553
563
563
565
565
572
575
575
581
581
583
Susami Eva v. Frank 25
Hack Maria g. Walter 05
Gräser Adam
29
Schmelzle Adam
81
Heubach Johann
06
Heubach E.
v. Trinczek
28
Schmelzle Andreas
81
Schmelzle Andreas
13
Dr. Josef Hans Otto 22
Häuslein Johann
19
Häuslein Leonhard
23
Helwich Johann
99
Wolf Heinrich
15
Wolf Jakob
11
Wenzel Elis. g. Groß 01
Hack Marg. g. Münz 84
Gärtner Margarethe 06
Hildenbrandt Heinr. 95
Münz Johann
14
Groß Johann
98
Schied E. v. Rattinger 23
Leber Johann
16
Helm Adam
03
Helm Mar. g. Schank 83
Möwius Mar. g.Groß 20
Blum Johann
95
Blum Andreas
23
Christ Johann
95
Christ Johann
21
Glas Peter
93
Bock Maria g. Groß 08
Bock Simon
3°
Renner Peter
95
Groß Johann
09
Loch Georg
20
Ennabeuren, Kr. Münsingen, Württ.
Insheim 26, Kr. Landau/Pf.
Griinstadt, SdüIIerstr. 3, Pfalz
Eberau 1 7 , Kr. Bamberg
Eberau 1 7 , Kr. Bamberg
Köln/Riehl, Duisburger Str. 1 8
Breitenberg, P Tann, Ndb.
Breitenberg, P Tann, Ndb.
Versbach über Würzburg
Düsseldorf-Holthausen, Kamperstr. 2 1
Lager Waldstatt bei Pöcking, Ndb.
Offenthal, Dieburg. Str. 28, Kr. OffbVM.
Holzhausen, Hauptstr. 52, Kr. Kehl
Rheinbischofsheim, Schloßpl. 1 7 , Kr. Kehl
Noppling, P Tann, Ndb.
Wiesbaden, Dambachtal 25
Wiesbaden, Stiftstr. 24
Noppling, P Tann, Ndb.
Noppling, P Tann, Ndb.
Triftern 274, Ndb.
Triftern 274, Ndb.
Mannheim, Ulmenweg 23
Altlußheim, Schwabensrr. 4, Kr. Mannh.
Altlußheim, Schwabenstr. 4, Kr. Mannh.
Neumühl, Hauptstr. 27, Kr. Kehl
Seibersdorf, Ndb.
Seibersdorf, Ndb.
Erlach, P Prienbach/Inn, Ndb.
Erlach, P. Prienbach/Inn, Ndb.
Griesheim, Hauptstr. 3 1 , Kr. Offenburg
Schwabach/Nbg., am Osang 3 b
Schwabach/Nbg., am Osang 3 b
Gimmeldingen, Lindenstr. 5, Pf.
Gimmeldingen, Lindenstr. 3 , Pf.
Gimmeldingen, Lindenstr. 5, Pf.
590 Just R. g. Schmelzle 02
590 Just Johann
27
591 Koller Mar. g. Koller 21
603 Spirk Jakob
89
603 Spirk Jakob
24
607 Klein Martin
97
608 Hedrich B. g. Reichert 10
609 Roth Gottfried
82
609 Roth Michael
25
619 Walter Friedrich
87
6x9 Walter Friedrich
21
622 Schäfer K. g. Schärf 80
622 Schäfer Katharina
27
622 Schäfer El. v. Brücker 30
625b Glas Nikolaus
04
625b Glas Nikolaus
27
625b Gottschall R. g. Glas 81
631 Anstadt Johann
96
632 Hedrich K. g. Maichel 89
634 Müller M. g. Burgh. 87
636 Münz Jakob
03
636 Münz Jakob
30
637 Schäfer Leonhard
09
644 Geisheimer M. g. Ulr. 08
647 Münz Adam
99
647 Münz Elisab. v. Fent 29
647 Münz Mar. v. Brucker 3 X
647 Münz Kath. v. Becker 26
654 Müller Josef
xo
661 Schubkegel Josef
10
662 Geiger Mar. g. Koller xx
662 Geiger Martin
32
677 Gerold Jakob
96
679 Kind R. v. Schneider 28
683 Bardolf K. g. Münz 93
684 Kunz Johann
00
2x0
München 22, Widenmayerstr. 26/0
München 22, Widenmayerstr. 26/0
Hamm/Sieg., Sportplatz
Augsburg X, Sperlingweg 13
Augsburg X, Sperlingweg 13
Erlach x, P Simbach/Inn, Ndb.
Schwäb.«Gmünd,Oberbettringerstr. 132
Kehl/Rh., Marktstr. 2
Kehl/Rh., Marktstr. 2
Insheim, Kr. Landau/Pf.
Insheim, Kr. Landau/Pf.
Erlach, P Prienbach/Inn, Ndb.
Waldmohr, Hauptstr. 19, Pf.
Waldmohr, Hauptstr. 20, Pf.
Appenhofen 26, Kr. Bergzabern, Pf.
Ingenheim, Siedl. 12, Kr. Bergzabern, Pf.
Appenhofen 26, Kr. Bergzabern, Pf.
Rheinbischofsheim, Schießrain 6, Kr. Kehl
Düsseldorf-Holthausen, Kamperstr. 21
Nassachmühle, Kr. Göppingen, Württ.
Sand, Dorfstr. 2, Kr. Kehl
Sand, Dorfstr. 2, Kr. Kehl
Hamm/Sieg, Mühlenstr. 5
Offenburg, Fliederweg x8, Baden
Setterich, Schulstr. x6. Kr. Aachen
Setterich, Schulstr. x6. Kr. Aachen
Setterich, Schulstr. x6, Kr. Aachen
Setterich, Schulstr. 16, Kr. Aachen
Dagersheim, Sindelfinger Str. 6, Württ.
Zusenhofen, Kr. Offenburg
Hamm/Sieg, am Sportplatz
Hamm/Sieg, am Sportplatz
Appenhofen, Kr. Bergzabern, Pf.
Wangen/Allg., Wittwaisstr. 79
Diedesfeld, Maxburgstr. 23, Pf.
Mengen/Württ., Ringstr. 30
684
688
688
688
688
701
704
704
707
712
712
712
712
715
715
715
724
725
725
739
744
745a
745a
745a
745b
745b
746
746
757
758
758
763
Kunz Jakob
Haas Friedrich
Haas Jakob
Haas Maria v. Kühn
Haas Friedrich
Herzberger Heinrich
Barth Kath. g. Blum
Barth M. g. Drummer
Renner Kaspar
Leber Jakob
Leber Jakob
Leber Jakob
Leber Maria v. FIeß
Schäfer Tobias
Schäfer Johann
Schäfer Adam
Gärtner Johann
Kalbfuß Heinrich
Kalbfuß Johann
Schäfer Konrad
Erk Balthasar
Wenzel Adam
Wenzel M. g. Tindorf
Wenzel M .
v. Dehlemann
Tindorf Wilhelm
Tindorf Konrad
Christ Heinrich
Christ Heinrich
Renner Adam
Münz Jakob
Münz Friedrich
Roth Konrad
765b Helm Michael
765b Helm E. g. Schlarp
31
05
77
29
31
91
93
X9
24
80
02
30
28
95
20
25
02
98
23
06
95
19
92
Tuttlingen, Schildrain 62
Pohl-Göns, Windhof 1 0 , Hessen
Pohl-Göns, Windhof 1 0 , Hessen
Pohl-Göns, Windhof 1 0 , Hessen
Pohl-Göns, Windhof 1 0 , Hessen
Pfarrkirchen, Postmünsterstr. 22, Ndb.
Hechingen, Amselweg 2 1
Hechingen, Amselweg 2 1
Eisenberg, Schulstr. 1 2 , Pf.
Reith 1 2 , P Karpfham, Ndb.
Reith 1 2 , P Karpfham, Ndb.
Bernheck 1 1 , P Plech, Oberfranken
Reith 1 2 , P Karpfham, Ndb.
Götzenhain, Kr. Offenbach/M.
Trossingen, Im Tal 47, Württ.
Rheinbischofsheim, Kr. Kehl
Pohl-Göns, Sudetenring 6, Hessen
Gimmeldingen, Neustadter Str. 16, Pf.
Diedesfeld, Bahnhofstr. 71, Pf.
Legelshurst, Bahnhofstr. 293, Kr. Kehl
Bamberg, Nürnberger Str. 1 1 4
Rheinbischofsheim,£chießrain n,Kr.KehI
Eisenberg/Thür., A. Gayerstr. 1 4
30 Eisenberg/Thür., A. Gayerstr. 14
0 1 Bayerbach Rott 56, Ndb.
26 Bayerbach Rott 56, Ndb.
98 Kerzenheim, Göllheimer Str. 45, Pf.
25 Kerzenheim, Göllheimer Str. 45, Pf.
1 4 Eßlingen/N., Stuttgarter Str. 74
98 Heiligenzell 1 , Kr. Lahr/Baden
25 Kuhbach, Kr. Lahr/Baden
22 Altlußheim, Schwabenstr. 2,
Kr. Mannheim
1 4 Sindelfingen, Talstr. 1 7 , Württ.
93 Sindelfingen, Talstr. 1 7 , Württ.
76g
778
778
779
779
781
782
782
786a
788
788
790
790
803
803
808
808
810
810
613
813
814
814
814
817
817
819
823
825
828
831
836
836
Münz Johann
94
Blocher Konrad
08
Blocher El. g. Gärtner 76
Hedrich Jakob
08
Hedrich El.
g. Schlosser
86
Müller J . g. Anstadt 87
Hack Andreas
13
Hack El. g. Speckert 93
Ulrich Peter
00
Gerber Johann
14
Gerber Johann
89
Geiring K. g. Geiring 01
Gerber K. g. Geiring 21
Münz Marg. g. Hack 00
Schied Peter
06
Goldenberger Johann 11
Goldenberger Maria
g. Schank
93
Gerber Michael
87
Gärtner K. g. Gerber 15
Hildenbrandt Jakob 84
Schied Nikolaus
12
Schied Heinrich
93
Schied Konrad
28
Schied Heinrich
23
Müller Wilhelm
21
Müller M. g. Kunz
02
Schmelzle El.
g. Geiring
75
Reichert Johann
20
Glas Kath. g. Christ 20
Leber Ros. g. Hack 96
Heubach Heinrich
89
Gärtner Michael
13
Häusler El. g. Geiger 89
Noppling, P Tann, Ndb.
Gimmeldingen, Neuerweg 3, Pf.
Gimmeldingen, Neuerweg 3, Pf.
Waldmohr, Hauptstr. 19, Pf.
Waldmohr, Hauptstr. 19, Pf.
Nürtingen/Neckar, Hermann-Löns-Str. 7
Holzhausen 68, Kr. Kehl
Holzhausen 68, Kr. Kehl
Offenburg, Kreuzschlag 1
Linx, Kirchstr. 19, Kr. Kehl
Kork, Siedlung, Kr. Kehl
Ispringen b. Pforzheim, Turnstr. 22b
Ispringen b. Pforzheim, Turnstr. 22b
Pfarrkirchen, Postmünsterstr. 22, Ndb.
Offenthal, Taunusstr. 10, Kr. Offenb./M.
Nürtingen/Neckar, Hermann-Löns-Str. 7
Nürtingen/Neckar, Hermann-Löns-Str. 7
Offenthal, Mittelstr. 9, Kr. Offenbach/M.
Offenthal, Mittelstr. 9, Kr. Offenbach/M.
Speyer/Rh., Bismarckstr. 36
Speyer/Rh., Bismardcstr. 36
Offenthal, Taunusstr. 25, Kr. Offenb./M.
Offenthal, Taunusstr. 23, Kr. Offenb./M.
Offenthal, Dieburgstr. 28, Kr. Offenb./M.
Nürtingen/Neckar, Hermann-Löns-Str. 7
Nürtingen/Neckar, Hermann-Löns-Str. 7
Voglarn, P Triftern, Ndb.
Schwäb.-Gmünd, Wildeck 5
Prienbach/Inn, Ndb.
Sindelfingen, Talstr. 17, Württ.
Legelshurst 279, Kr. Kehl
Pohl-Göns, Windhof 8, Hessen
Pohl-Göns, Windhof 8, Hessen
84z
842
844
845
846
849
851a
851
85id
85id
85id
861
862b
862b
862b
867
869
870
870
872
874
874
875
875
880
882
882
883
883
884
884
889
889
898
Susami Friedrich
Susami K. g. Blum
Gündisch Viktor
Erk Johann
Schank E. g. Stumpf
Glas Kaspar
Fischer Peter
Scholtes E. g. Graßel
Loch Friedrich
Loch Friedrich
Loch Marg. v. Wild
Hedrich Jakob
Erk Friedrich
Erk Barb. v. Speidel
Ulrich Kath. v. Finck
Geiger Johann
Glas Konrad
Graef Hans
Glas Kath. g. Schank
Geiring Heinrich
Glas Adam
Glas Adam
Nagelbach Jakob
Gottschall El.
g. Walbert
Reichert Heinrich
Hack Johann
Hack Ros. g. Schmidt
Glas Kaspar
Glas Peter
Sedlmayr Ludwig
Nagelbach Adam
Becker Heinrich
Becker El. g. Wenzel
Anstadt M.
v. Mayrhofer
86
20
05
20
20
07
09
83
02
25
29
96
98
35
26
16
88
06
95
25
99
22
11
Waldstatt D 2 bei Pöcking, Ndb.
Weilheim/Obb., Zieglerstr. 3
München 15, Hermann»Lingg»Str. 15
Ennabeuren, Kr. Münsingen, Württ.
Altlußheim, Kahnstr. 13, Kr. Mannheim
Diedesfeld, Maxburgstr. 20, Pf.
Neumühl, Hauptstr. 27, Kr. Kehl
Oberpframmern/Obb., 46
Göppingen, Staad. Wohnheim B 4/8
Göppingen, Mozartstr. 35, Württ.
Göppingen, Staad. Wohnheim B 4/8
Venningen, Kr. Landau/Pf.
Hechingen, Breslauer Weg 4, Württ.
Hechingen, Breslauer Weg 4, Württ.
Hechingen, Finkenweg 1, Württ.
Leutesheim 250, Kr. Kehl
Waldmohr, Bahnhofstr. 77, Pf.
Landau/Pf., Limburgstr. 10
Landau/Pf., Limburgstr. 10
Wannweil, Bäckerg. 6, Kr. Reutlingen
Altlußheim, Schwabenstr. 2, Kr. Mannh.
Altlußheim, Schwabenstr. 4, Kr. Mannh.
Altlußheim, Schwabenstr. 30, Kr. Mannh.
94
99
12
84
00
26
98
18
15
91
Altlußheim, Schwabenstr. 30, Kr. Mannh.
Diedesfeld, Kreuzstr. 15, Kr. Landau/Pf.
Legelshurst, Siedl. 2, Kr. Kehl
Legelshurst, Siedl. 2, Kr. Kehl
Waldmohr, Eichelscheider Str. 50, Pf.
Waldmohr, Eichelscheider Str. 50, Pf.
München, Sendling, Neuhauserweg 2V1
Speyer/Rh., Hasenstr. 8
Wurmlingen, Kapfstr. 74, Kr. Tuttlingen
Wurmlingen, Kapfstr. 74, Kr. Tuttlingen
16
Balgheim, Posten 18, Kr. Tuttlingen
899
903
903
903
918
924
925
933
936
936
940
953
953
961
961
961
968
970
971
971
984
991
997
997
997
1004
Maichel Johann
15
Münz Eva g. Heberle 99
Becker R. g. Heberle 89
Becker Michael
22
Ulrich Gottfried
22
Susami Andreas
21
Schwenk Adam
22
Koller Marg. g. Klein 20
Erk iClkolaus
94
Erk Nikolaus
24
Wolf Karl
00
Walter jakob
12
Walter Jakob
33
Lade Konrad
95
Lade Konrad
26
Lade Kath. v. Koch
32
Daniel Jakob
22
Loch Karl
84
Gärtner Konrad
07
Gärtner Konrad
32
März Friedrich
11
Motz Michael
04
Erk Konrad
92
Erk Konrad.
19
Erk Kath. v. Pohl
30
Krauser Julius
14
Beinschrott Nikolaus 03
Blum Michael
12
Christ Ludwig
13
Eberle Michael
93
Dr. Goßner Karl
23
Goßner Wühelmine 27
Hack Hans Konrad 1 4
Hack R.
g. Hollenschwandner
Münz Heinrich
18
Weiheröd 28, P Rotthalmünster, Ndb.
Stubenberg b. Prienbach/Inn, Ndb.
Zemitz, Kr. Prignitz, Brandenburg
Zemitz, Kr. Prignitz, Brandenburg
Wolfersweiler, Közengraben 6, Saar
Göppingen-Bodenfeld, G.«Kinkel«Str. 27
Rheinbischofsheim, Siedl. 7, Baden
Simbach/Inn, Talhammerweg, Ndb.
Holzhausen 68, Kr. Kehl
Holzhausen 68, Kr. Kehl
Altshausen, Hauptstr. 59, Kr. Saulgau
Weingarten 1.58, Kr. Germersh., Rh/Pf.
Weingarten 1 5 8 , Kr. Germersh., Rh/Pf.
Bamberg, Nürnberger Str. 1 1 4
Bamberg, Nürnberger Str. 1 1 4
Bamberg, Nürnberger Str. 1 1 4
Karlsruhe, Wolfertsweier Str. 5, IV. A . 1 7
Pohl-Göns, Windhof 6, Hessen
Pohl-Göns, Windhof 6, Hessen
Pohl-Göns, Windhof 6, Hessen
•Jeumühl, Hauptstr. 95, Kr. Kehl
Wurmlingen, Untere Hauptstr. 75, Württ.
Ludwigshafen-Mundenh., Weinbiets tr. 50
Ludwigshafen-Mundenh., Weinbietstr. 50
Ludwigshafen-Maudach
Aichelberg über Plochingen, Württ.
München-Allach, Langerhausstr. 1 0
Haarbach 1 4 , über Vilshofen, Ndb.
Königstein TS., Frankfurter Str. 18a
Offenburg, Nikolaus-Ehlen-Weg 1 6
Garmisch-Partenkirchen, Lazarettstr. 7
Stuttgart, Neckarstr. 67
Alfeld/Leine, R.-Linnarz-Str. 43
Alfeld/Leine, R.-Linnarz-Str. 43
Göggingen bei Augsburg, Butzstr. 8
Farnilienliste
der Lieblinger, die nach 1945 nach den Vereinigten Staaten
ausgewandert sind (Neueinwanderer)
Abkürzungen: g. = geborene, v. = verehelichte, Ch. = Chicago DJ.,
Hbg. - Harrisburg Pa, Phil. = Philadelphia Pa
H.Nr.
1
16a
16a
21
35
53
53
53
82
97
97
99
99
99
118b
118b
118b
133
143
143
170
176
176
182
182
182
190b
216
222
Name
Gebjhr.
Nagelbach Andreas
Hack Wilhelm
Hack Wilhelm
Ulrich Kath. g. Spirk
Gerold Andreas
Spirk Michael
Spirk Konrad
Spirk El. g. Reichert
Häusler Christian
Möhler Phüipp
Möhler Philipp
Leber Leonhard
Leber Leonhard
Leber Adam
Weidenbach Georg
Weidenbach Maria
Weidenbach El. v. Hummel
Daniel Eva g. Andor
Münz Martin
Münz Martin
Weidenbach Johann
Spirk Kath. g. Lenhardt
Spirk Kath. v. Geiger
Erk Martin
Erk Martin
Koüer Kath. g. Hutflötz
Eberle Kath. v. Reichert
Hutflötz Ludwig
Spirk Johann
13
96
22
72
09
20
24
02
92
94
14
98
22
29
94
26
26
17
95
22
22
09
25
00
29
84
25
22
25
Anschrift
5502 S. Maplewood, Chicago
Rt. 1 . Box 626, Turlock Calif.
Rt. 1 . Box 1003, Turlock Calif.
1726 Elm St. Hbg.
791 Julian St., Turlock Calif.
St. Louis Mo.
St. Louis Mo.
1 8 1 3 S. i2th St., St. Louis Mo.
203 2nd St. Crystal Lake DJ.
1 1 8 3 9 S. Lowe, Chicago
11839 S. Lowe, Chicago
1 1 5 3 North Shore, Chicago
1 3 2 1 V2 W. Estes, Chicago
1262 W. Columbia, Chicago
1467 W. Fargo, Chicago
1467 W. Fargo, Chicago
1467 W. Fargo, Chicago
Chicago
12033 S. Halsted, Chicago
1936 S. Princeton Ave, Chicago
1346 V2 W. Estes, Chicago
1702 W. Estes, Chicago
1702 W. Estes, Chicago
11200 S. Vernon, Chicago
11200 S. Vernon, Chicago
1 1 2 0 0 S. Vernon, Chicago
3043 N. Hamilton, Chicago
7438 Steadman St., Dearborn Mich.
Terra Cotta Rd.RRi,Chryst.Lake DJ.
229
229
229
234
262
262
265
265
270
280
285
285
285
288
288
312
327
332
332
338
339
339
339
362
378
378
390
395
395
395
399
402
407
414
414
414
Blechschmidt K. g. Möwius
Blechschmidt Karl
Blechschmidt K. v. Juhn
Geisheimer Rosina v. Olser
Schubkegel Kaspar
Schubkegel Eva v. Munding
Gerhardt Wilhelm
Gerhardt K. g. Firneiß
Drummer Heinrich
Wilhelm Heinrich
Wenzel Peter
Wenzel Johann
Wenzel Maria v.Knill
Groß Michael
Groß Michael
Wolf Paul
Gärtner Barb. g. Hehn
Koller El. g. Schmelzle
Koller El. v. Schüssler
Horwarth Jakob
Gärtner Adam
Gärtner Adam
Stumpf Adam
Klein Johann
Helwich Maria g. Roth
Helwich Martin
Faust Friedrich
Schmelzle Adam
Schmelzle Eva v. Lang
Schmelzle E. v. Spandler
Faust Marg. g. Hack
Faust Konrad
Kunz Maria v. Juhn
Schmidt Heinrich
Schmidt Konrad
Schmidt B. v. Habenschuß
94 7062 Wolcott, Chicago
20 1 3 2 8 Estes, Chicago
25 7062 Wolcott, Chicago
12053 Princeton, Chicago
1 1 1 3 5 6 Granville, Chicago
36 5740 Winthrop, Chicago
1 8 4422 Gannett Str., St. Louis Mo.
85 St. Louis Mo.
24 528 Bromton Ave, Chicago
98 1 1 8 2 0 Princeton, Chicago
06 405 S. East Ave, Baltimore Md.
30 509 S. Linwood, Baltimore Md.
27 405 S. East Ave, Baltimore Md.
86 2846 Galena, St. Louis Mo.
09 2846 Galena, St. Louis Mo.
07 336 Wallnut St., Lockport NY.
1 4 257 N. Transit St. Lockport NY.
96 330 V« W. 38dl St., Los Angeles
20 330 Vi W. 38th St., Los Angeles
1 0 3 8 1 2 N. Wayne, Chicago
96 1 5 3 8 W. Birchwood, Chicago
22 1425 W. Albion Ave, Chicago
1 5 7 5 1 5 N. Greenview, Chicago
1 0 1 1 6 3 2 Harvard Ave, Chicago
1 3 1 1 5 3 5 Eggleston, Chicago
29 1 1 5 3 5 Eggleston, Chicago
1 1 Lampeter P. Off. Lancaster County
03 2147 Berry Hill St. Hbg.
27 3022 Redwood, Progress Pa.
29 381 N. 7ist St. Rutherford Heights.
01 1 1 8 4 5 S. Emerald Ave, Chicago
1 5 Lampeter P. Lancaster County Pa.
1 9 1 3 0 1 Elmdale, Chicago
07 349 W. n 8 t h St., Chicago
29 349 W. i i B t h St., Chicago
34 349 W. i i 8 t h St., Chicago
418
418
424
434
436
436
439a
441b
454
456
459
472a
535
535
545
547
547
554
562
563
582
584
584
588
601
601
610
615
618
621
621
621
625a
630
635
635
Walter Johann
08
Walter E. g. Heinemann
81
Reichert Bernhard
12
Reichert Heinrich
19
Heinz Martin
02
Heinz Martin
29
Hack Adam
00
Martemus Friedrich
09
Hirsch Heinrich
22
Klein Adam
21
Diebus Adam
02
Diebus Johann
13
Emrich Martin
05
Emrich B. v. Beer
32
Schied Friedrich
25
Reichert Gottfried
01
Reichert Martin
30
Münz Friedrich
29
Klenk Peter
08
Blum Johann
21
Koller Sophia g. Emrich
76
Bock Martin
24
Bock Sophia g.Zimmermann 98
Zimmermann Konrad
01
Loch Georg
86
Gärtner Johann
18
Reichert Eva g. Loch
80
Blum Adam
21
Hedrich Jakob
95
Schäfer Michael
07
Schäfer Barbara g. Münz
85
Schäfer Michael
33
Gottschall Chr. g. Walbert 92.
Schank Michael
95
März Michael
04
März Eva v. Poßler
3°
3701 W. Addison, Chicago
3701 W. Addison, Chicago
951 E. öist St., Chicago
364 South Ave, Turlock Calif.
1 2 1 8 Victoria, Chicago
37x8 S. Grove, Berwyn, DJ.
6801 Ridgeland, Chicago
5133 S. University, Chicago
7230 N. Clark, Chicago
5123 S. University, Chicago
1065 W. Thorndale, Chicago
R. D. 1 AnnviUe Pa.
4653 N. Lawndale, Chicago
3410 W. Foster, Chicago
13191/2 Touhy, Chigaco
209 W. Farwell, Chicago
2320 W. 2ist, Chicago
1425 Chase, Chicago
306 Kelker, Harrisburg
2700 W. Leland Ave, Chicago
11820 Princeton, Chicago
11830 S. Harvard, Chicago
11830 S. Harvard, Chicago
851 W. i22nd St., Chicago
254 W. n 8 t h St., Chicago
11634 Princeton, Chicago
1 8 1 3 S. i2th St., St. Louis Mo.
3635 N. Magnolia, Chicago
3635 N. Magnolia, Chicago
1309 W. Farwell, Chicago
1309 W. Farwell, Chicago
580 Sheridan Sq, Evanston III.
1 6 1 1 Randolph St., Harrisburg Pa.
7723 N. Ashland, Chicago
Lampeter P. Off. Lancaster Co. Pa.
Lampeter P. Off. Lancaster Co. Pa.
Koller Elisab. v. Keller
' 06
32
Koller Kath. v. Messing
51
Schied Philipp
06
Hedrich Katharina
30
Hedrich Konrad
Loch Gottfried
02
Loch Gottfried
27
Loch Martin
35
Schubkegel Andreas
99
26
Schubkegel Andreas
32
Schubkegel Georg
83
Koller Kath. g. Schäfer
Schubkegel Nikolaus
96
Schubkegel El. v. Harf mann 24
Klenk Andreas
85
Klenk Philipp
27
Klenk Johanna v. Spang
5
Susami Katharina
v. Kratochwül
23
690 Rauh Barbara g. Wolf
19
692 Renner Magd. g. Schied
93
692 Renner Philipp
21
693 Schäfer Josef
84
695 Kunz Andreas
97
696 Kunz Jakob
02
696 Kunz Bernhard
31
696 Kunz Jakob
25
697 Nagelbach Andreas
90
697 Nagelbach Andreas
20
697 Nagelbach Elisab. v. Roth 24
701 Herzberger Peter
17
703a Nagelbach Elis. g. Schank 1 7
705 Walbert Heinrich
86
705 Walbert Heinrich
18
714 Erk Martin
25
714 Erk Kath. v. Schörkhuber 23
642
642
645
659
659
664
664
664
671
671
671
671
680
680
683
683
683
685
2
444 W. Aldine, Chicago
6334 S. Wolcott, Chicago
2455 N. Kildare, Chicago
Chicago
253 W. n 8 t h St., Chicago
3023 Hull Ave, Cincinnati Ohio
3023 Hull Ave, Cincinnati Ohio
957 Oakland Ave, Cincinnati Ohio
1 1 9 2 1 S. Stewart, Chicago
1 1 9 2 1 S. Stewart, Chicago
4300 N. Troy, Chicago
1 1 9 2 1 S. Stewart, Chicago
12205 S. Morgan, Chicago
12205 S. Morgan, Chicago
1 3 5 Mayfield, Akron Ohio
302 E. Archwood, Akron Ohio
5657 N. Broadway, Chicago
309 Herr St., Harrisburg Pa.
1 4 1 7 N. 3rd St., Harrisburg Pa.
4721 N. Lawndale, Chicago
4721 N. Lawndale, Chicago
3 1 9 Kelker, Harrisburg Pa.
1429 N. Cameron, Harrisburg Pa.
3 1 9 Kelker, Harrisburg Pa.
3 1 9 Kelker, Harrisburg Pa.
2 1 9 Sunset Terr., Crystal Lake Hl.
2528 Berteau, Chicago
1 7 2 0 Juneway, Chicago
2528 Berteau, Chicago
2864 N. Laurence, Philadelphia Pa.
201 5th St., Ellwood City Pa.
Chicago
1622 Division, Saginaw Mich.
1 2 2 North Keesey St., York Pa.
49 North Penn St., York Pa.
716
716
734
775
775
789
789
793
803
815
815
820
821
834
834
835a
835a
837
850
851c
851c
857
858
884
884
887
888
888
890
890
896
896
901
901
901
914
Lade Johann
Lade Johann
Eberle Lenhard
Erk Peter
Erk Peter
Schäfer K. g. Zimmermann
Schäfer Johann
Geringer Johann
Münz Jakob
Blocher Konrad
Blocher Konrad
Schäfer Jakob
Schäfer Wilhelm
Welker Maria g. Hack
Welker Heinrich
Blocher Konrad
Blocher Jakob
Erk Jakob
Anstadt Friedrich
Loch Johann
Loch Kath. v. Bayer
Loch Martin
Walbert Heinrich
Nagelbach Andreas
Nagelbach M . v. Sakautzki
Emrich Konrad
Kurz Heinrich
Kurz Kath. v. Keller
Lenhardt Adam
Lenhardt Adam
Helm Heinrich
Helm Philippine v. Martin
Lenhardt Johann
Lenhardt Peter
Lenhardt R. v. Neumayer
Hameder Wilhelm
02
27
08
98
25
06
25
04
22
94
19
04
88
94
21
12
78
94
13
04
28
05
01
88
21
15
05
29
00
26
07
32
99
29
27
13
1 1 4 5 Coronado, Cindnnati Ohio
1607 Pleasant, Cincinnati Ohio
323 W. H2th St., Chicago
5555 N. Magnolia, Chicago
4818 N. Sawyer, Chicago
245 W. i i 2 t h PL, Chicago
1 2 0 1 7 Harvard, Chicago
1 1 5 1 8 Pr'nceton, Chicago
1 6 1 1 Randolph St., Harrisburg Pa.
219 W. i i 7 t h St., Chicago
219 W. i i 7 t h St., Chicago
1 3 3 7 W. Fargo, Chicago
1237 W. Jarvis, Chicago
7010 S. Cregier, Chicago
7010 S. Cregier, Chicago
7222 N. Clark, Chicago
7222 N. Clark, Chicago
966 Cuyler, Chicago
1 3 1 1 W. Fargo, Chicago
2854 N. Mildred, Chicago
802 W. George, Chicago
2619 N. Seminary, Chicago
1 1 5 3 5 Eggleston, Chicago
5302 S. Maplewood, Chicago
6527 N. Lakewood, Chicago
1 1 7 3 9 S. Harvard, Chicago
4601 N. Claremont, Chicago
2616 N. Spaulding, Chicago
824 Allyn, Akron Ohio
780 Roselawn, Akron Ohio
2136 Orick Lane, Cincinnati Ohio
1 1 8 2 Joetta Dr, Cincinnati Ohio
1708 Briggs, Harrisburg Pa.
1708 Briggs, Harrisburg Pa.
3 1 1 Herr St., Harrisburg Pa.
145 Pomeroy, Crystal Lake III.
914
928
928
932
934
935
935
938
938
946
946
962
962
962
965
965
965
965
963
973
973
993
993
993
99S
998
998
1001
1001
1043
1046
1046
581
581
Bock Kath. g. Wenzel
Hedrich Martin
Hedrich Martin
Burghardt Michael
Roth Martin
Kurz Peter
Kurz Peter
Ohlhausen Peter
Erk Heinrich
Kurz Friedrich
Kurz Friedrich
Susami Magd. v. Lukhaupt
Susami Magd. g. Schmelzle
Susami Peter
Kunz Bernhard
Kunz Johann
Kunz Bernhard
Kunz Anna v. Laut
Kunz Jakob
Motz Friedrich
Motz Kath. v. Satorius
Gerber Ad^m
. Gerber Adam
Gerber E. v. Freidinger
Gerhardt Jakob
Gerhardt Jakob
Gerhardt Kath. v. Pfleger
Burghardt Michael
Burghardt Kath. g. Klein
Schubkegel Maria
Kunz Johann
Kunz Friedrich
Burghardt Peter
Burghardt El. v. Jurak
80
94
20
14
22
92
25
06
31
11
32
21
99
31
89
20
18
21
26
97
24
96
32
36
97
27
23
29
08
19
08
98
94
1 4 5 Pomeroy, Crystal Lake III.
46 Catherine Court, Cryst. Lake IU.
46 Catherine Court, Cryst. Lake. III.
507 W. I23rd St., Chicago
1425 Chase, Chicago
2919 N. Cicero, Chicago
1645 Vi N. Wells, Chicago
1945 Withnell, St. Louis Mo.
4446 Minnesota, St. Louis Mo.
253 W. i i S t h , Chicago
1 5 4 W . Brayton, Chicago
1935 N. Hudson, Chicago
1935 N. Hudson, Chicago
6801 Ridgeland, Chicago
6330 Derry, Rutherford Heights Pa.
2434 Mercer, Harrisburg Pa.
6323 Blue Bird Ave,Lingelstown Pa.
1932 W. 48th St., Cleveland Ohio
3575 W. 46th St., Cleveland Ohio
1 3 N. Wisner St., Frederick Md.
1 2 2 NW. Patrick St., Frederick Md.
13845 Marshall St., E. Detroit
9003 Culver St., Detroit
23509 Beverly St., Clair Shore Mich.
7 5 1 2 East Lake Terr., Chicago
7510 East Lake Terr., Chicago
1427 W. Chase, Chicago
1508 W. Birchwood, Chicago
1508 W. Birchwood, Chicago
3419 N. Lowell, Chicago
1285 S. 1 3 * St., Harrisburg Pa.
240 Harris St., Harrisburg Pa.
Terra Cotta R d . , R . R . i . , Cryst. Lake
Terra Cotta R d . , R . R . i . , Cryst. Lake
Familienliste
der lieblinger, die vor 1939 in die Vereinigten Staaten ausgewandert sind
(Alteinwanderer)
Abkürzungen: Die abgekürzte Zahl jeweils nach dem Namen bedeutet
das Geburtsjahr.
Die erste Zahl ist die alte Lieblinger Hausnummer.
(Name) = gestorben.
Alabama
230
230
Wilhelm Valentin 24 + Hemniert Helen. 4465 Susann Dr, Springhill
Wilhelm Maria 20 + Mayer Nikolaus. P. O. Box 207, Elberta
850
Anstadt Andreas 26 + Tindorf M. 29. W. 10835 Willowbrook Way,
Cupertino
Arnold Peter + Schärfer Maria. 14651 Gault Ave, Van Nuys
Gerhardt Clara 28 + Max Lockwood. 1204 Dixieanne, Sacramento
Koller Friedrich 89. 3256 2ist., San Francisco
Rosenberger Wilh. 98 + Schäfer Kath. 98. 310 South Gate Ave,
Fullerton
Rosenberger Adam 87 + Reuter Anette 81. 2969 Santa Ana Ave,
Los Angeles
California
635
248
689
689
Michigan
403
403
248
248
621
125
634
687
Justh Friedrich 88 + Margareth 92. 21505 Edna, Dearborn 8
(Justh Barbara 93) + (Zenz Josef 94) Detroit
Koller Friedrich 1 2 + Eiserle Rose 1 2 . R. R. 1 , Box 140, Daggett
Koller Martin 82 + Gärtner Kath. 87. R. R. 1 , Box 140, Daggett
Bauer Maria 97 + Greenwald Peter 99.1420 Fort Park, Lincoln Park
Schärfer Kath. + Schaller Johann. Route 1 , Box 1 2 , Baroda
Ohio
Geier Leonhard 91 + Weidenbach Barb. 91. 3557 Ebenezer, Cincin.
(Neidich Andreas 94) + Kunz Elis. 01. 6021 Eisbrook Ave, Cincin.
Neidich Michael 04 + Kopf Magdalena 06. Rt 1 , Cozaddale
Bauer Peter 1 4 + Knupp Wilma 1 2 . R R i , GreenvÜle
Aus verschiedenen Staaten
Gerold Johann + Gerhardt Katharina. Wisconsin
Heinz Martin 03 + Arnold Maria 0 7 . 1 7 6 W. Warnimont, Milwaukee
Kunz Eva + Dürr Andreas. Milwaukee, Wisconsin
500 März Jakob 1 4 + Bradbury Constance 1 8 . Franklin, Texas
400 Rosenberger Wilhelm 1 8 + Houck Evelyn 22. Richmond, Virginia
265 Gerhardt Michael 89 + Brandt Edith. Ft. Lauderdale, Florida
265 Gerhardt Wilhelm 1 2 . Ft. Landerale, Florida
445 Ulrich Andreas Ch. 24 + Spenc Geyet 26. 300 Betin, Monroe. La.
651 Blechschmidt Phil. jr. + (Beatrice Fuchs) 53 Neillian, Bedford, Mass.
Pennsylvania
Abkürzungen: Pennsylvania 30X
177
620
620
620
620
651
651
400
272
444
444
444
240
444
240
809
270
270
270
270
500
396
396
Pa. Harrisburg =
Hbg.
Anstatt Michael 91 + (Hauenstein M. 94). 1 3 2 5 Cumberland St., Hbg.
(Bauer Andreas 99) + Möhler Maria 0 0 . 1 3 1 9 N. Cameron St., Hbg.
Bauer Johann 36 + Wicke Doris. 4517 Johnston Rd, Hbg.
Bauer Maria 1 8 + Emminger Walter 1 4 . Comell Dr. Nr. 6, Camp Hill
Bauer Johann 89 + Greenwald Marg. 94. 6340 Huntington St., Hbg.
Bauer Martin 1 6 + Mc Carthy Dorothea l B . 1 7 1 2 North St., Hbg.
Blechschmidt Philipp 94 + Schmelzle K. 00. 1 4 3 1 N. Cameron Hbg.
Blechschmidt Kath. 26 + Leisher Ch. 26. 1 7 3 1 Park St., Hbg.
Braun Jakob 20 + Rosenberger Elis. 26. 3844 Lexington, Progress
Braun Jakob 90 + Walbert Maria 0 0 . 1 2 1 6 N. 1 4 A St., Hbg.
Burkhardt Jakob 08 + Leber Elis. 09. 4027 Creston Ave, Philadelphia
Burkhardt Maria 07 + Artmann T. R. 06. 2804 Belmont Ave, Ardmore
Burkhardt Joh. 30 + Scholl Kath. 32. 4027 Creston Ave, Philadelphia
Burghardt Philipp 1 2 + Reiss Dorothea 1 3 . 2804 Belmont, Ardmore
Burkhardt Philipp 33 + Schieb B. 33. 4027 Creston Ave, Philadelphia
Erk Andreas 82 + Blum Maria 84. 2804 Belmont Ave, Ardmore
Erk Michael 89 4- Kunz Phil. 91. 307 N. 2 i s t St., Camp Hill
Fritsch Joh. 84 + Anstadt Maria 85. 1 9 3 5 Boas St., Hbg.
Fritsch Joh. 1 0 + Janko Elis. 1 0 . 501 Bunnymead Ave, Hbg.
Fritsch Andres 1 5 + Spirk Rosina 1 8 . 1937 Park St., Hbg.
Fritsch Robert 35 + Allen Shirley 36. 74 N. i8th St., Hbg.
(Fritsch Tobias 89) + März Maria 97. 1 6 1 7 Penn St., Hbg.
Gärtner Kath. 1 9 + Sulzer Heinrich 1 9 . 420 High. St., Enhaut
Gärtner Maria 1 9 + Schönfeldt Konrad 1 5 . 438 High. St., Enhaut
396
396
422
380
380
380
301
301
301
235
235
235
503
503
505
503
503
503
503
301
239
396
125
125
X25
125
125
X25
444
444
500
573
573
573
573
573
573
Gärtner Eva 21 + Sollenberger J . 1 9 . 1 0 1 2 S. i t h St., Hbg.
Gärtner Adam 87 + Faust Maria 89. w u Cumberland, Hbg.
(Geiger Joh. 83) + Stumpf Kath. 89.1208 N. 141h St., Hbg.
(Geiger Friedrich 02) + Welker Eüs. 03. 203 Munich St., Hbg.
Geiger Elis. 23 + Heiler Karl 2 1 . R. D. 1 , Magerusville
Geiger Kath. 25 + Quade Robert 29. 203 Munich St., Hbg.
(Groß Martin 89) + Anstatt Kath. 82. 916 May St., Hbg.
Groß Kath. 08 + Lehn Harry 07. 913 N. 1 5 A St., Hbg.
Groß Martin 1 0 + Benner Elis. 09. 4912 Franklin St., Hbg.
(Hauenstein Jakob 78) + Wilhe!rn Maria 85.1937 Boas St., Hbg.
Hauenstein Eva xx. 2001 N. 2nd St., Hbg.
Hauenstein Maria 00 + Weitzel H. 97. 2551 S. 3rd St., Steelton
Heberle Godfried 91 + Erk Elis. 94. 338 Redwood St., Hbg.
Heberle Andreas 24 + Lowe A. M. 26. 1327 Cumberland St., Hbg.
Heberle Gottfried x j + Janko Susanna 1 5 . 581 Rosewood Ln, Hbg.
Heberle Heinrich 2 1 + Alcorn V. 25. 1 1 2 3 N. 1 5 m St., Hbg.
Heberle J . 23 + Sauserman Barb. 24. 1 1 2 3 N. xjth St., Hbg.
Heberle Elis. 22 + McCartney Robert 19. 338 Redwood St., Hbg.
Heberle Rose 1 9 + Zeiters Thomas 1 5 . 210 Lynn St., Hbg.
Hirsch Heinrich 1 4 + Anstatt Maria 1 5 . 1325 Cumberland St., Hbg.
Klein Peter 95 + Welker Elis. 98. 4406 N. 7m St., Philadelphia
Koller Heinr. 1 0 + Gärtner Barb. 14. 1018 Chambers St., Oberlin
Kunkel Balthasar 91 + Roth Kath. 96.12x8 X4A St., Hbg.
Kunkel Balth. 1 7 + Miller L. 20. 884 W. Sannah St. Summerset Pa.
Kunkel Käthe 28 + Mixon J . 26. 5x29 Irene Dr., Hbg.
Kunkel Friedrich 86 + Kunz Kath., 95. 2033 Forster St., Hbg.
Kunkel Friedrich 1 2 + Zeiders M. 14. 2617 Herr St., Hbg.
Kunz Wilh. 94 + Stürmer Marg. 97. 549 W. Morse St., Philadelphia
Kunz Rosina 20 + Jacenko J . X5. 632X Bluebird, Hbg.
(Leber Johann) + Susami Maria 82. X 1 7 3 Market St., Hbg.
Leber Maria 03 + Quinn M. 00. 1603 Market St., Hbg.
März Kath. 02 + Smith A. Wilson 03. 2907 N. 3rd St., Hbg.
Neidich Heinrich 91 + Erk Kath. 91. 609 N. Cameron St., Hbg.
Neidich Andreas 1 7 + Schellenberger M. 20. 232 Pine St. Steelton Pa
(Neidich Heinr. i x ) + Schubkegel E. X4. 2909 Butler St., Pennbrook
Neidich Michael 20 + Ulrich E. 23. 2506 Greenwood St., Hbg.
Neidich Kath. 15 + Greenwalt Martin 1 2 . 8 Evergreen St., Hbg.
Neidich Maria K. 24 + Bell Josef 25. 4493 Windneid St., Hbg.
9
646
400
505
400
573
176
301
500
402
402
402
402
402
402
236
402
402
402
402
236
400
388
388
388
388
388
388
235
Roth Adam 84 + Schubkegel El. 87. 1 0 1 3rd Ave, Altoona, Pa
Rosenberger Martin 97 + Schank Kath. 96. 1 8 1 6 Briggs, Hbg.
Rosenberger Martin 22 + Smith G. 22. 1449 Vermont, Hbg.
Rosenberger Kath. 20 + Blusen Wilmer 20. 1 8 3 2 Briggs, Hbg.
Schäfer Heinrich 23 + Neidich Elis. 26. 609 N. Cameron St., Hbg.
Spirk Adam 98 + Schmelzle Maria 99. 1 1 2 3 N. Cameron St., Hbg.
(Stengel Valentin 02) + Geiring Maria 0 5 . 1 2 3 7 N. Cameron St., Hbg.
Ulrich Adam 98 + Kunz Marg. 0 0 . 1 3 1 1 N. Cameron St., Hbg.
Ulrich Michael 89 + Ulrich Kath. 94. 1726 Elm, Hbg.
Ulrich Jakob 2 2 . 1 7 2 6 Elm, Hbg.
Ulrich Konrad 1 7 + Cooper Kath. 341 South i4th St., Hbg.
Ulrich Kath. 24 + Runkel Ch. 1 9 . 1 7 3 4 Walnut St., Hbg.
Ulrich Johann 27 + Weaver L. 28. 221 Pfeffer St., Hbg.
Ulrich Christian 85 + Gärtner Maria 86. 1 2 1 0 N. 1 4 d l St., Hbg.
(Ulrich Johann 88) + Ulrich Rosina 9 1 . 1406 Herr St., Hbg.
Ulrich Josef 1 6 + Burg Maria 1 9 . 1949 Swatara St., Hbg.
Ulrich Jakob 1 5 + Hedrich Marg. 1 6 . 1 0 1 2 Penn St., Hbg.
Ulrich Elisabeth 07 + Handshaw Georg 01. 1 2 1 0 N. I4th St., Hbg.
Ulrich Maria 30 + Turner Joh. 20. 1209 Buffalo St., Franklin Pa
Ulrich Rosina 1 2 + Schönewolf Stefan 1 0 . 414 E. Mau, Hbg.
Welker Barbara 87 + (Reif Martin 94). 1030 Cumberland, Hbg.
Wilhelm Martin + Bauer Katharina. R. D. 1 , Lingleston, Pa
Wilhelm Elisabeth + Yanko Andreas. Box 36, R. D. 2, Hbg.
(Windecker Konrad 83) + Helm Eva 89. 2013 Logan St., Hbg.
Windecker Konrad 1 7 + Rade Dorothea 1 9 . 3229 Hofmund St., Hbg.
Windecker Eva 1 2 + Brandt Konrad 1 1 . 2013 Logan St., Hbg.
Windecker Magdalena 35 + Liles Ch. 22. 549 Curtur St., Hbg.
Windecker Friedrich 79 + Welker Kath. 8 5 . 1 0 0 3 Cumberland, Hgb.
Windecker Kath. 23 + Dickenson M. 20. 414 W. Forest, Pittsburgh
Hauenstein Joh. + (Frank Kath.) 1937 Boas, Hbg.
Chicago und Illinois
Abkürzung: Ch. = Chicago, Illinois = III.
850
133
133
Anstadt Andreas 01 + Emrich Maria 04. 7630 N. East Lake Terr., Ch.
Burmann Karl 92 + Schatz Elis. 92. 3 5 5 1 N. Hamlin, Ch.
Burmann Elisabeth 1 9 + Kappy. 4904 Montrose, Ch.
Emrich Daniel + (Geisheimer Marg.). 406 W. n 8 t h St., Ch.
Emrich Margarethe + Balke Ray. 406 W. n 8 t h St., Ch.
Emrich Jakob 4- Kunz Katharina. 3125 N. Hamlin, Ch.
(Emrich Peter 83) + Helm Eva. 1 1 6 3 7 S. Harvard, Ch.
1 4 5 Erk Michael + Arnold Margarethe. 2519 Mead, Ch.
Erk Maria. 6246 N. Western, Ch.
Erk Peter + Gerold Katharina. 5005 Oakdale, Ch.
605 Faust Jakob 88 + Emrich Katharina 99. 1 2 1 4 Jarvis, Ch.
324 Faust Michael 97. 401 South La Salle, Ch.
1 8 2 Fißler Adam 87 + Hutflötz Magdalena 93. 2 1 7 W. 117Ü1 St., Ch.
572 Fißler Jakob 80 + (Möwius Ksth. 82). 1433 Forster, Ch.
572 Fißler Jakob 2 3 . 1 4 3 3 Forster, Ch.
Gärtner Michael 06 + Seif Katharina 08. Mount=Morris, Dl.
Gärtner Robert 28. Mount-Morris, III.
Gärtner Johann + (Kesselring Wilma). 3042 N. Lotus Ave, Ch.
(Geier Jak.) + Heubach Kath. Box 126 Fox Lake Vista, Spring Grove
Geier Peter + Spring Eva. Box 128, Fox Lake Vista, Spring Grove, III.
Geier Marg. + Flohr Peter. Box 129, Fox Lake Vista, Spring Grove
Geier Jakob + Hack Eva. 324 W. 109 PI. Ch.
234 Geisheimer Konrad 98 + (Rittinger Barb. 00). 150B Fargo Ave, Ch.
Geisheimer Martin + Lang Susanna. 4815 Diversey, Ch.
Geisheimer Valentin. 1508 Fargo Ave, Ch.
265 Gerhardt Karl 1 2 + Lipowski J . 1 3 . 2430 N. Bernard, Ch.
635 Gerhardt Konrad 06 + Toomy E. 1 4 . 1 2 4 1 0 S. Carpenter, Ch.
635 Gerhardt Martin 03 + Kunz Elisabeth 03. 3403 Balmoral, Ch.
635 Gerhardt Martin 27 + Lawless Charlotte 32. 4822 N. Talmann, Ch.
265 Gerhardt Dorothea 1 5 + Mess. Barrington, III.
265 Gerhardt Edna + Haldemann. 5252 Ludlam, Ch.
440 Hack Jakob + Hildenbrandt Maria. 643 W. 107 St., Ch.
Hack Jakob + Schank Maria. 9211 S. Laflin, Ch.
440 Hack Konrad 96 + Kikhafer Hilda 07. 9224 S. Bishop, Ch.
851b Hack Konrad 94 + Heinz Eva 98. 3713 N. Sawyer, Ch.
851b Hack Konrad 2 1 + Steyer Anna 22. 3713 N. Sawyer, Ch.
Häuslein Barbara + Fuge Karl. 3139
S
CHäuslein Katharina + (Fridericksen). 951 Beidan, Ch.
800 Helwich Johann 98 + Maichel Karolina 02. 1422 Greenview, Ch.
800 Helwich Karolina 24 + Gannon J . 24- 1420 N. Greenview Ave, Ch.
659 Hedrich Eva 97 + Grund Josef 96. 4107 Wellington, Ch.
785 Heubach Heinrich 95 + Helwich Maria 96. 638 W. 1 1 7 * PL, Ch.
I r v i n
h
785
236
277
851
799
799
799
706
706
706
706
582
582
851
851
265
83
626
626
629
629
629
129
129
243
662
129
623
623
623
623
394
745
745
745
623
Heubach Heinrich 1 9 + Stumpf Maria 23. 10833 - Green St., Ch.
Heinz Martin 94 + Maichel Margarethe 04. 1 4 2 3 George St., Ch.
Klein Andreas 96 + Schwenk Katharina 98. 5 3 1 Addison, Ch.
Kunz Konrad 84 + Schwenk Maria 93. 1 2 1 2 7 *•* Salle, Ch.
Kunz Friedrich + Schäfer Maria. 735 Belmont, Ch.
Koller Johann 96 + Hack Magdalena 9 9 . 1 5 4 9 W. ooth St., Ch.
Koller Johann 25. 4008 W. 8ist., Ch.
Koller Elisabeth 28. 8400 S. Knox, Ch.
Koller Andreas + Klein Elisabeth. 3801 W . Belle Plaine, Ch.
Koller Nikolaus 80 + (Lang Maria 82). 4 1 3 3 W. Cornelia, Ch.
Koller Magdalena 08 + Linzer Johann. 4 1 3 3 W. Cornelia, Ch.
Koller Konrad 1 1 . 3022 W. Waveland, Ch.
Koller Johann 97 + Wilhelm Marg. 0 1 . 1 1 8 2 0 Princeton, Ch.
Koller Johann 23. 1 1 6 W. n 6 t h , Ch.
Kunz Michael 93 + Marg. Susami 9 7 . 1 1 4 0 5 Wallace, Ch.
Kunz Michael 1 8 . Kewanee, III.
Lachmann Jakob 1 0 + Gruszeki E. 1 2 . 1 2 4 0 W. 59th St., Ch.
Maichel Georg 04 + Schärfer Barb. 07. 6202 N. Lake Wood, Ch.
Maichel Adam 1 4 + Roccoforte J . 1 5 . 1724 Juneway Terr., Ch.
(Maichel Adam 76) + Blocher Marg. 82. 7422 N. Greenview, Ch.
Müller Wilhelm 82 + Ulrich Kath. 89. 6241 Raven, Ch.
Müller Wilhelm. 6142 5. Troy, Ch.
Müller Kath. + Seibel Christian. 5218 Carmen, Ch.
Münz Adam 96 + Möhler Katharina 02. 1 2 3 1 2 Sangamon St., Ch.
(Münz Adam) + Schäfer Elisabeth 96. 1 1 8 3 0 Harvard Ave, Ch.
Münz Adam 20 + Geier Kath. 20. 10909 S. Green St., Ch.
Münz Valentin 1 1 + Tinich Helen 1 0 . R. T. 1 . Box 1 3 5 Grete, Hl.
(Münz Friedrich 98) + Schmelzle J . 00. 7 1 6 N. Clark St., Ch.
Münz Heinrich 86 + Monig Maria 00. 436 W. 118Ü1 St., Ch.
Roth Karolina 8 1 . 3410 N. Natchez, Ch.
Roth Adam 04. 814 Webster, Ch.
Roth Christine 35 + Barth Heinrich 29. 2258 Monticello, Ch.
Roth Karolina 34 + Baron Robert 33. 4631 W. Palmer, Ch.
(Rosenberger Martin) + Faust Maria 94. 525 West 1 1 8 St., Ch.
(Schatz Andreas 85) + Tindorf Barb. 88. 3728 N. Richmond, Ch.
Schatz Elisabeth 08 + Schorn Erwin. 3728 N. Richmond, Ch.
Schatz Anna 1 3 + Walter Otto. 3728 N. Richmond, Ch.
(Schied Martin) + Roth Maria. 3419 N. Lowell, Ch.
s
584
584
331
557
557
Schmelzle Jakob 03 + Schatz Elisabeth 03. 3514 N. Hamlin, Ch.
Schmelzle Jakob 3 1 + Dru Jerie 33. 2453 VV. 45m St., Ch.
Schwenk Friedrich 98 + Gärtner Rosina 97. 3457 N. Ridgeway, Ch.
Stumpf Andreas 9 8 + Christ Maria 0 2 . 1 2 5 9 W. Granville, Ch.
Stumpf Andreas 27 + McLeod Laura 28.103 Indianwood Dr. Thom«
ton, III.
608 (Schäfer Jakob) + Hack Margarethe 66. 735 Belmont, Ch.
608 Schäfer Johann 09 + Schmelzle Kath. 18.1448 Elmdale, Ch.
608 Schäfer Margarethe 98 + Lienert Paul 95.1740 Winnemac, Ch.
219 Schatz Johann 8 1 + Klein Susanna 91. 4904 Hoyne, Ch.
219 Schatz Johann 1 1 + Müller Kath. 1 3 . 4905 N. Glenwood, Ch.
(Schubkegel Philipp 95) + Blum Therese 98. Baltimore, Ma.
445 Ulrich Jakob 98 + Burghardt Kath. 00 2046 Irving Pk., Ch.
445 Ulrich Jakob 2 1 + Erk Katharina 22. 5005 Oakdale, Ch.
146 Ulrich Johann 1 9 + Erk Katharina 21. 2519 Mead, Ch.
398 Ulrich Michael 1 4 + Flohr Maria. 4031 W. Scholl, Ch.
Ulrich Elisabeth + Kunst Josef. 1 9 1 9 Berteau, Ch.
565 Walter Johann 94 + Koller Maria 98. 9810 S. Western, Ch.
762 Weidenbach Johann 95 + Kunz Elisab. 96. St. James PL, Ch.
502 Weidenbach Martin 93 + Hedrich Maria 96. 4956 N. Christiana, Ch.
502 Weidenbach Martin 26. 4821 W. Roscoe, Ch.
745 (Schatz Andreas) + Tindorf Barb. 88, 3728 N. Richmond, Ch.
Familienliste
der Lieblinger, die nach 1945 nach Kanada auswanderten (Heueinwanderer)
Abkürzungen: g. = geborene; v. = verehelichte; M = Montreal, Quebec,
Kanada; T = Toronto, Ontario, Kanada; K = Kitchener,
Ontario, Kanada
H.Nr.
Name
16b
16b
16b
17
Geiger
Geiger
Geiger
Geiger
Gebjhr.
Johann
Johann
Wilhelm
Jakob
90
20
2 3
09
Anschrift
5407 Westmore Ave. Montreal
5407 Westmore Ave. Montreal
5635 Hudson Ave. C.S.L. Montreal
5565 Randall Ave. C.St.L. Montreal
26 Schäfer Valentin
21
72 Erk Maria g. Almendinger 1 5
72 Erk Johann
34
78 Schäfer Johann
01
84 Hutflötz Peter
04
84 Hutflötz Eva v. Sieberer
31
84 Hutflötz Barb. v. Biberdorf 33
105 Schied Friedrich
09
105 Schied Philipp
24
105 Schied Friedrich
20
105 Schied Maria v. Machmer 26
204 Kleeb Peter
98
240 Heubach Eva g. Stengel
99
260 Geiring Heinrich
96
260 Geiring Heinrich
24
276b Sieb Jakob
91
276b Schmidt Konrad
12
294 Geiring Peter
11
294 Geiring Elis. v. Weimann 34
297 Schied Friedrich
09
297 Schied Kath. v. Honig
31
297 Kleeb Kath. g. Hack
86
304b Roth Rosina v. Matschkai 30
3 1 5 Blum Franz
86
3 1 5 Würtle Michael
07
3 1 5 Würtle Maria v. Felde
35
333 Leber Friedrich
06
333 Leber Friedrich
33
333 Leber Kath. g. Theobald
80
346 Würtle Barbara v. Thomae 23
368
369
370
370
394a
394a
Helm Maria g. Geiger
Daniel Peter
Faust Georg
Hedrich Maria g. Faust
Heberle Marg. g. Kalbfuß
Heberle Marg. v. Doffing
07
86
98
22
12
30
3691 City Hall Ave. Montreal
8525 Wiseman Ave. Montreal
8525 Wiseman Ave. Montreal
4866 Esplanade Ave. Montreal
Oxbow, Sask.
Frobisher, Sask.
Frobisher, Sask.
7681 Molson St. V. St. M . Montreal
7681 Molson St. V. St. M . Montreal
35 Locust St. Kitchener, Ont.
7681 Molson St. V. St. M. Montreal
7993 Querbes St. Montreal
1 1 3 Kingsway Ave. Toronto, Ont.
4071 St. Urbain St. Montreal
4071 St. Urbain St. Montreal
Oxbow, Sask.
Oxbow, Sask.
9 1 3 1 Lumsden Ave. Montreal
9133 Lumsden Ave. Montreal
2564 Dandurand St. Montreal
6630 35. Ave. Rsmt. Montreal
2564 Dandurand St. Montreal
8992 Tolhurst Ave. Montreal
9140 St. Urbain St. Montreal
9140 St. Urbain St. Montreal
9140 St. Urbain St. Montreal
6675 Clanranald Ave. Montreal
6675 Clanranald Ave. Montreal
6675 Clanranald Ave. Montreal
7501 Marquette St. Montreal
5415 Westmore Ave. Montreal
R. R. 3 Kitchener, Ont.
4571 Draper Ave. Montreal
4571 Draper Ave. Montreal
5544 Basil Patenaude, Montreal
1 5 St. Guentin Ave. Toronto, Ont.
406
415
419
419
429
437
439b
451
453
453
457
466
501
508
514
514
515
541
547
548
567
569
569
573
573a
573a
585a
592
599
599
599
599
602
609
615
628
Schäfer Heinrich
27
Almendinger Elis. g. Schied 95
Walter Johann
19
Walter Magdalena g. Glas 92
Schlarp Georg
02
Stumpf Philipp
05
Spirk Hans
27
Hedrich Leonhard
27
Hack Michael
13
Hack Johann
78
Erk Kaspar
26
Spirk Johann
06
Heberle Johann
04
Heubach Kath. v. Ulrich
19
Arnold Ludwig
07
Arnold Ludwig
29
Arnold Elisabeth g. Bock
89
Hack Johann
20
Reichert Gottfried
23
Schäfer Wilhelm
98
Kunz Kath. g. Gerhardt
75
Speckert Andreas
12
Speckert Kath. g. Gärtner 92
Schied Adam
95
Gieß Heinrich
10
Gieß Heinrich
33
Schubkegel Friedrich
16
Schärf Konrad
09
Weidenbach Lorenz
99
Weidenbach Maria v. Huget 24
Weidenbach Kath. v. Huber 26
Weidenbach Martin
28
Loch Karl
°4
Roth Maria g. Walter
10
Blum Rosina v. Binder
25
Möhler Magd. g. Schubkegel 05
4014 De Bullion St. Montreal
8525 Wiseman Ave. Montreal
3870 City Hall Ave. Montreal
3870 City Hall Ave. Montreal
3656 De Bullion St. Montreal
5635 Hudson Ave. C.St.L. Montreal
8665 Wiseman Ave. Montreal
6212 St. Lawrence Blvd. Montreal
8 1 3 1 Birnam Ave. Montreal
8 1 3 1 Bimam Ave. Montreal
4402 De Bullion St. Montreal
Hines Creek, Alberta, Canada
3714 Colonial St. Montreal
3883 City Hall Ave. Montreal
8242 Querbes Ave. Montreal
7265 Outremount Ave. Montreal
8242 Querbes Ave. Montreal
3 Burlington Cres. Toronto, Ont.
124 Watson Ave. Toronto, Ont.
4371 St. Urbain St. Montreal
1 1 8 2 Leclair, Verdun, Montreal
8921 Verville St. Montreal
8921 Verville St. Montreal
164 Benton St. Kitchener, Ont.
7431 Champagneur Ave. Montreal
7433 Champagneur Ave. Montreal
4124 Clark St. Montreal
432 62thAve.L'AbordlaPlouffe,Que.
5335 Westmore Ave. Montreal
3650 Clark St. Montreal
5325 Westmore Ave. Montreal
5335 Westmore Ave. Montreal
9232 St. Urbain St. Montreal
473 Ottawa St. Hamilton, Ont.
59m Ave. L'Abord la Plouffe, M.
3729 Colonial Ave. Montreal
628
636
640
648
663
665
667
668
676
676
683a
683a
685
694
694
698
699
701
731
735
739
747
758
766
767
767
776
776
776
783
786
786
794
794
794
799
Möhler Georg
26
Gerold Friedrich
21
Tindorf Barbara g. Münz
96
Stengel Leonhard
22
Glas Johann
11
Seidert Kath. g. Ohlhausen 92
Bock Philipp
29
Schied Dorothea g. Heindel 06
Loch Konrad
00
Blum Maria g. Gerhardt
70
Klenk Michael
21
Klenk Johanna g. Eckert
95
Schied Charl. g. Blechschmidt 89
Häuslein Leonhard
09
Häuslein K. v. Schleif feider 34
Nagelbach Kaspar
13
Kalbfuß Margareta v. Feil 19
Groß Kath. v. Ohlhausen
20
Welker Kath. v. Pisarchuk 15
Kunz Martin
25
Schäfer Mar. V.Schuhmacher 28
Walter Katharina g. Schank 92
Münz Jakob
23
Häusler Maria g. Susami
83
Schubkegel Johann
11
Schubkegel M. v. Schneider 33
Erk Jakob
10
Erk Maria v. Art
34
Erk Margareta v. Ringel
37
Geiger Michael
94
Gärtner Maria g. Kurz
05
Gärtner Katharina v. Doil 28
Koller Peter
00
Koller Peter
22
Koller Johann
32
Blum Elisabeth g. Koller
98
3729 Colonial Ave. Montreal
R. R. 3 Kitchener, Ont.
3967 Rivard St. Montreal
17 Monk St. Ottawa, Ont.
33 Regina Ave. Toronto, Ont.
33 Regina Ave. Toronto, Ont.
113 Kingsway Cres. Toronto, Ont.
11700 Fileon, Montreal
8985 Verville St. Montreal
8985 Verville St. Montreal
8775 Tolhurst St. Montreal
2537 Tillemont, Montreal
3887 City Hall Ave. Montreal
161 Pine Ave. E. Montreal
161 Pine Ave. E. Montreal
3949 Laval St. Montreal
178 Wellington, Kitchener, Ont.
2057 Elliott St. Regina, Sask.
181 First Ave. Preston, Ont.
7680 22. Ave. V. St. M., Montreal
601 Euclid Ave. Toronto, Ont.
5210 Globert, Montreal
4866 Esplanade, Montreal
4640 Linton Ave. Montreal
25 52 Tillemont St. V. St. M. Montreal
2552 Tillemont St. V. St. M . Montreal
8310 Querbes St. Montreal
133 Quebec Ave. Toronto, Ont.
8067 Marquette, Montreal
30 Chabanel Apt. 12, Montreal
3929 Rivard St. Montreal
3929 Rivard St. Montreal
7239 i6th Ave. V. St. M. Montreal
4640 Linton Ave. Montreal
7237 i6th Ave. V. St. M. Montreal
N4 Oswego Ave.St. Catharines,Ont.
799
799
804
804
804
816
826
826
832b
832b
833
833
835b
835b
859
859
859
859
863
863
868
868
877
879
880
892
894
894
905
905
905
910
911
911
912
912
Blum Hans
21
Blum Elisabeth v. Schwab 23
Tindorf Kaspar
06
Tindorf Elisabeth v. Fink
33
Schärf Elisabeth g. Christ 62
Erk Peter
13
Bock Johann
09
Bock Simon
80
Möwius Konrad
05
Möwius Elisabeth v. Heiß 27
Walbert Heinrich
98
Walbert Heinrich
22
Kunz Heinrich
01
Schäfer Wilhelm
20
Hedrich Peter
22
Hedrich Adam
24
Hedrich Eva v. Schuster
24
Hedrich Elisabeth g. Lade 80
Schäfer Wilhelm
03
Schäfer Maria v. Pretli
29
Daniel Johann
12
Kurz Rosina g. Gerber
90
Loch Elisabeth g. Münz
20
Walter Friedrich
22
Reichert Maria
26
Münz Philippine g. Blum 02
Sieb Johann
04
Sieb Katharina g. Schwenk 83
Hirsch Friedrich
09
Hirsch Maria v. Ehret
36
Hirsch Johann
14
Hartmann R. g. Litzenberger 78
Stumpf Maria g. Loch
13
Stumpf Maria v. Belafi
35
Loch Maria g. Gräser
92
Gräser Michael
29
N4 Os wego Ave. St. Catharines,Ont.
27 Brighten Ave. St. Catharines,Ont.
3886 City Hall Ave. Montreal
3886 City Hall Ave. Montreal
3886 City Hall Ave. Montreal
6101 Durocher St. Montreal
8957 Verville, Montreal
3898 St. Dominique St. Montreal
8930 St. Lawrence Blvd. Montreal
7520 Marquette St. Montreal
8055 Bimam Ave. Montreal
8055 Birnam Ave. Montreal
7660 Molson Ave. V. St. M. Montr.
7660 Molson Ave. V. St. M. Montr.
6840 Lemay St. Montreal
2537 Tillemont V. St. M. Montreal
7680 Molson Ave. V. St. M. Montr.
7890 ist Ave. V. St. M. Montreal
694 Albert St. Ottawa, Ont.
694 Albert St. Ottawa, Ont.
3989 St. Dominique St. Montreal
3989 St. Dominique St. Montreal
38B3 Henry Julien, Montreal
Brentwood Dri Box, Hamilton, Ont.
192 Cottingham Toronto, Ont.
5060 Barclay, Montreal
8172 Wiseman Ave. Montreal
185 Legion St. Croyden, Que.
7263 Outremount Ave. Montreal
7263 Outremount Ave. Montreal
7511 Marquette, Montreal
3666 Clark St. Montreal
8851 Tolhurst, Montreal
11595 Tanquay, Montreal
8851 Tdlhurst, Montreal
205 9A Ave. St. Hubert, Montreal
912
913b
915
915
922
922
921
930b
930b
959
959
968
969
969
969
969
977
997
1007
1007
1.009
1009
1009
1015
1015
1015
1041
1041
Gräser Konrad
21
Kalbfuß Heinrich
97
Münz Johann
23
Münz Adam
25
Gärtner Gottfried
89
Gärtner Gottfried
15
Hameder Michael
11
Geiring Georg
02
Geiring Georg
26
Bliedung Michael
28
Bliedung Christ, v. Schwarz 3 1
Daniel Theresia g. Kunz
92
Hutflötz Barb. g. Welker
98
Münz Philipp
16
Hutflötz Kath. v. Schlosser 30
Hutflötz Rosina v. Wiandt 26
Kunz Peter
25
Erk Jakob
21
Blum Heinrich
14
Blum Barbara v. Marinzel 35
Gärtner Jakob
92
Gärtner Elisabeth v. Kraus 23
Gärtner Jakob
26
Heindel Adam
00
Heindel Adam
26
Heindel Peter
31
Sieb Heinrich
08
Sieb Katharina v. Obrad
34
3836 Henry Julien St. Montreal
524 87. Ave. L'Abord a Plouffe,P.Q.
4044 6th Ave. L'Abord a Plouffe,M.
5060 Barclay Ave. Montreal
9130 St. Urbain St. Montreal
9130 St. Urbain St. Montreal
6650 Louis Hermon St. Montreal
30 Chabanel W. Apt. 8, Montreal
4052 6. St. L'Abord a Plouffe, P. Q.
473 Ottawa St. Hamilton, Ont.
3 1 2 Wellington, Hamilton, Ont.
3865 St. Dominique St. Montreal
689 Frederick St. Kitchener, Ont.
689 Frederick St. Kitchener, Ont.
689 Frederick St. Kitchener, Ont.
1 5 1 5 th Ave. Kingsd. Kitchener, Ont.
1 7 5 6 Cardinal, V. St. M., Montreal
3865 St. Dominique, Montreal
48 Regent Rd. Toronto, Ont.
193 Mutual St. Toronto, Ont.
1 1 7 1 0 Fileon, Montreal
1 1 7 1 0 Fileon, Montreal
1 1 7 0 0 Fileon, Montreal
7263 Outremount Ave. Montreal
8609 Bimam, Montreal
3947 St. Urbain St. Montreal
8196 De L'Epee Ave. Montreal
8196 De L'Epee Ave. Montreal
Familienliste
der Lieblinger, die vor 1939 nach Kanada auswanderten (Alteinwanderer)
Abkürzungen: Die abgekürzte Zahl jeweils nach dem Namen bedeutet das
Geburtsjahr. (Name) = gestorben. Die erste Zahl ist die
alte Lieblinger Hausnummer, g. = geborene, v. = ver«
ehelichte
285
185
285
903
394
982
927
927
982
982
320
118
615
1007
595
595
595
595
370
1007
648
648
Arnold Adam 00 + Susami Maria 07. 8000 Stuart Ave. Montreal
Arnold Johann 05 + Blesy Margareta 09. 8355 Wiseman Ave. Mont.
Arnold Johann 25 + Koller Marg. 29. 790 Anvers Ave. Montreal
Arnold Johann 06 + Ohlhausen Eva 05.186 Domville, Croyden, Que.
Bartolf Johann 88 + Hedrich Maria 94. Oxbow, Sask.
Bauer Martin 02 + Gehringer Eva 05. 5 Krug St. Kitchener, Ont.
Bauer Käthe 27 + Srrobl Eduard 21. 42 Tatti Ave. Hamilton, Ont.
Bauer Johann 06
Becker Andreas 95 + Gieß Barbara 01. 4324 Melrose Ave. Montreal
Becker Heinrich 93 + Just Elis. 98. 3931 Rivard St. Montreal
Becker Maria 22 + Franzes Albert 1 1 . Peterborough, Ont.
Becker Barbara 24 + Gaug Johann 21. 976 Lafayette Ave. Montreal
Becker Elis. 26 + Blondon Joh. 1 5 . 1 9 0 Brosseau Rd. Brousseau, Que.
Becker Heinrich 01 + Hartmann H. 3666 Clark St. Montreal
Bliedung Jakob 1 2 + Roth Rosina 20. 10010 Laverdure, Montreal
Blum Johann 93 + Beinschrott Rosina 99. 9185 St. Urbain St. Mont.
Blum Karol. 02 + Broser Erich 03. 716 Sheppard Ave. Toronto, Ont.
Burghardt Andreas 00. 3710 De Bullion, Montreal
Burghardt Andreas 26. 3710 De Bullion, Montreal
Burghardt Jakob 28. 3710 De Bullion, Montreal
Burghardt Johann 32. 3710 De Bullion, Montreal
Burghardt Peter 30. 3710 De Bullion, Montreal
(Emrich Andreas) 97 + Leitinger Ros. 0 2 . 1 1 6 5 Champangny Mont.
Emrich Andreas 20 + Göpfrich Anna 19. 2530 Tülemont, Montreal
Emrich Adam 25 + Geiger Katharina 28. 5565 Randall Ave. Mont.
Emrich Josef 27 + Schlarp Katharina 27. H 5 5 5 Guertin, Montreal
Faust Barbara 20 + Ulrich Josef 05. 4573 Draper Ave. Montreal
Gärtner Barb. 20 + Barth Phil. 2 1 . 1 8 9 Young St.N.Richmont.Hill,0.
Gärtner Gottfried 99 + Neidich Kath. 05. 4847 King Edward, Montr.
Gärtner Gottfried 23 + Leber Elis. 27. 4840 Montclair, Montreal
648
956
956
639
178
407
407
407
747
747
636
705
705
705
912
50
50
453
453
305
305
305
938
106
106
659
451
859
274
274
274
459
459
399
399
575
646
646
Gärtner Katharina 26 + Dauth Mich. 27.4847 King Edward, Montr.
(Gärtner Johann) 92 + Leber Eva 92. 3 5 2 1 De Bullion, Montreal
Gärtner Johann 1 9 + Vegvafalva K. 1 9 . 1 0 2 2 9 Marquette, Montreal
Gärtner Michael 99. 7690 Molson, Montreal
(Geiring Gottfried) 92 + Gärtner Elis. 96. Oxbow, Sask.
Geiring Heinrich 91 + Sieb Elisabeth 98. 2536 Tillemont, Montreal
Geiring Heinrich 24 + Kunz Elisabeth 29. 7560 Iberville, Montreal
Geiring Elisabeth 2 1 + Schröck H. 1 4 . 2536 Tillemont, Montreal
Gerold Adam 1 3 + Walter Maria 1 3 . 5 2 1 0 Globert, Montreal
Gerold Maria 32 + Gehring Rudolf 3 0 . 1 1 0 4 8 Waverly, Montreal
Gerold Friedrich 93 + Hack Elisabeth 90. R. R. 3 Kitchener, Ontario
Glas Johann 94 + Barth Katharina 04. 8461 Esplanade, Montreal
Glas Johann 2 1 + Pensei Katharina 23. 8461 Esplanade, Montreal
Glas Philipp 28 + Drese Elisabeth 2 9 . 1 1 8 4 4 Lavigne, Montreal
Gräser Eva 1 3 + Schmidt Erich 06. 523 Pine W. Montreal
Gräser Michael 85. Hemmingford, P. Q.
Gräser Michael 1 0 . Hemmingford, P. Q.
(Hack Eva) + Kunst Johann. 3615 St. Urbain, Montreal
Hack Johann 09. 8 1 3 1 Birnam, Montreal
Hack Joh. 91 + Maria g. Hack 96. 433 63m Ave. L'Abord la Plouffe
Hack Maria 22 + Jelinek AI. 20. 433 63 th Ave. L'Abord la Plouffe
Hack Eva 26 + Schröck F. 24. 5 1 Seventh St. Weiland, Ontario
Hartmann A. 1 1 + Kunz M. 959 Waterfort Ave. Winnipeg 9, Manit.
Hedrich Balthasar 05 + Schied Elis. 07. 3450 Grey Ave. Montreal
Hedrich Elisabeth 3 1 + Sheridan John. 3450 Grey Ave. Montreal
(Hedrich Balthasar) 01 + Gärtner Maria 06. 7690 Molson, Montreal
Hedrich Leonh. 02 + Bock Elis. 07. 6 2 1 2 St. Lawrence Blvd. Montreal
Hedrich Peter 01 + Sieb Barbara 00. 7890 i s t Ave. V. St. M . Montr.
Heinz Martin 90 + Andree Ros. 00. 7081 loth Ave. V. St. M . Montr.
Heinz Martin 2 1 + Faust Eva 26. 8640 23dl Ave. V. St. M . Montreal
Heinz Rosina 27 + Szalich Fr. 22. 7081 l o t h Ave. V. St. M . Montr.
Henger Friedr. 92 + Stumpf Katharina 98. Glen Ewen, Sask.
Henger Friedr. 1 9 + Bartolf Maria 1 9 . Glen Ewen, Sask.
Hirsch Adam 05 + Schubkegel Barbara 09. 5195 Borden Ave. Montr.
Hirsch Barbara 32 + Rassendi Emil. 5195 Borden Ave. Montreal
(Kalbfuß Adam) + Münz Barbara 87.6979Champagneur, Montreal
Kalbfuß Jakob 92 + Seidert Barbara 94. 2 1 2 0 Van Hörne, Montreal
Kalbfuß Barbara 22 + Müller Alfred 1 2 . 2120 Van Hörne, Montreal
646
646
428
428
567
567
567
157
629
269
950
950
950
333
574
566
566
667
667
475
475
475
65X
651
816
816
816
223b
316
316
567
567
513
749
Kalbfuß Margareta 23 + Berger Karl 26. 2120 VanHome, Montreal
Kalbfuß Maria 26 + Koschel H. 26.134 Stippard Ave.Toronto, Ont.
Klein Johann 93 + Schied Magdalena 93. Glen Ewen, Sask.
Klein Martin 19. 3448 Dorion, Montreal
Kunz Bernhard 97 + Schwenk Marg. 01.1182 Leclair, Verd., Mont.
Kunz Bernhard 21 + Ratz Helene.u85CrawfordBridge,Verdun,M.
Kunz Jakob 23 + Gardner Dorothea 20. 6410 Jaques, Verdun, M.
Kunz Michael + Hartmann H. Morrish Hotel, Morrish, Manitoba
Kunz Wilhelm 02 + Weidenbach Maria. 4943 Bessborough, Montr.
(Lade Konrad) 95 + Schatz Eva 99. 3009 Maplewood, Montreal
Leber Friedrich 00 + Blocher Elis. 99. 400 Cote de Liesse Rd. Montr.
Leber Friedrich 21 + Nuß Frieda. 5240 Doherty, Montreal
Leber Konrad 25 + Rose Coty. 630 Anvers, Montreal
Leber Johann 04 + Reichert Elisabeth 07. 4830 Montdair, Montreal
Loch Gottfried 98 + Schärf Katharina 03. 2610 Tillemont, Montreal
Mark Adam 04 -f- Sieb Katharina 04. 6581 45m Ave Rosemount,M.
Mark Adam 32 + Goderre Dorothea 32. Kingston, Ontario
Münz Adam 02 + Gärtner Christina 02. 4077 St. Urbain, Montreal
Münz Adam 24 + Schneider Elisabeth 26. 4077 St. Urbain, Montr.
Münz Friedrich 00 + Schäfer Kath. 04. 4692 Mackenzie, Montreal
Münz Johann 25 + Koller Elis. 34. 410 Harris V. St. L. Montreal
Münz Martin 30 + Clarke J . 334 3rd Ave. Verdun, Montreal
Neidich Andreas 02 + Sieb. Kath. 06.185 Legion St. Croyden, Que.
Neidich Nikolaus 10 + Schmelzle Ros. 19. 2420 Mariette, Montreal
(Rauh Philipp) + Loch Elisabeth 00. 6691 Papineau, Montreal
Rauh Elisabeth 25 + Minotti L. 18. 6691 Papineau, Montreal
Rauh Karolina 28 + Szabo P. 22. 6708 St. Valier, Montreal
Roth Heinrich 02 + Barth Elisab. 07. 220 Aubin V. St. L. Montreal
Roth Jakob 93 + Heubach Rosina 97. 3736 Colonial, Mont.
Roth Jakob 24 + Diepo Kath. 29.10030 Tolhurst, Montreal
(Roth Valent.) 01 + Kunz Elis. 02. 21818 Ave.Laval sur la Lac,Que.
Roth Adam 22 + Hacksei Jocy. 218 18 Ave. Laval sur Ia Lac, Que.
Schmelzle Friedrich 19 + Loch Elis. 25. 2610 Tillemont, Montreal
Schmelzle Konrad 13 + Anderson D. 18.108 Vincennes Ave. Pointe
662
662
961
Ciaire, Quebec
Schmelzle Joh. 04 + Welker M. 08.817 Gladstone Ave. Toronto, Ont.
Schmelzle R. 28 + Rochejoquelein W. 15.1425 B l °
- -' ° Schwenk Jakob 91 + Möwius Maria 95. Wetarkiwin, Alberta
o r
S t
T o r
n t
665
633
957
957
957
957
957
557
884
857
857
931
233
233
305
903
163
897
595
100
Seidert Barbara 1 2 + Adelmann A . 09. 2427 Bathurst St. Tor., Ont.
(Sieb Adam) 06 + Schied Eva 1 3 . 6648 1 4 m Ave. Rsmt., Montreal
Silberhorn Maria 09. 23 Classis Ave. Toronto, Ont.
Spirk Jakob 92 + Koller Elis. 9 3 . 1 7 2 La Piniere, Rd. La Piniere, Que.
Spirk Jakob 1 5 + Cotemarch J . 1 9 . 06 Monique, La Piniere, Que.
Spirk Joh. 1 7 + Nikolaus H. 2 1 . 1 7 2 La Piniere Rd. La Piniere, Que.
Spirk Heinrich 1 9 + Laut El. 1 3 . 1 7 2 La Piniere Rd. La Piniere, Que.
Spirk Michael 22 + Reny Susanne. 1 9 7 Legion, Croyden, Quebec
Stumpf Johann 30
Schneider Bela 06. 635 Underhill Place, Montreal
Tindorf Katharina g. Arnold 04. 3237 Woodland, Windsor, Ont.
Tindorf Katharina v. Ridgewell 27. 3237 Woodland, Windsor, Ont.
Walbert Andreas 99 + Christ Elis. 98. Oxbow, Sask.
Hutflötz Martin 07 + Spirk E. 1 4 2 Brosseau Rd. Brosseau, Que.
Hutflötz Martin 29. 1 4 2 Brosseau Rd. Brosseau, Que.
Hack Heinrich 20
Ohlhausen Johann
Erk Martin 00 + Spirk Katharina
Gerold Michael 1 3
Emrich Josef 01
Blocher Ludwig 89 + Nagelbach Maria 95. 6134 W. Nelson
Argentinien
396
396
Lenhardt Adam 94, Calle Alberto, Bosch 272 in Bemal, Buenos-Aires
Lenhardt Adam 27, Calle Alberto, Bosch 272 in Bemal, Buenos-Aires
413
Eberle Martin 3 1 , Mariow-Rowena. W.S.W.
Australien
Brasilien
1 1 7 Walter Friedrich 1 6 , Caixa Postal 328, Curitiba, Parana. Brasil.
1-54155 Geiring Martin 93, Caixa Postal 328, Curitiba, Parana. Brasil.
154/55 Geiring Martin 2 1 , Caixa Postal 328, Curitiba, Parana. Brasil.
154/55 Bliedung E. g. Weidenbach 8 1 , Caixa Postal 328, Curitiba, Parana.
3 2 1 Benz Eva g. Hutflötz 09, Agraria Lida 62 Dorf 3.Guarapuava,Parana.
3 2 1 Benz Maria v.Lidcel 24, Agraria Lida 62 Dorf 3. Guarapuava,Parana.
3 2 1 Benz M. v. Demianszuk 30, Agr. Lida 62 Dorf 3. Guarapuava, Parana.
322
322
324
574
574
755
843
892
Hedrich Peter 1 0 , Arno Müller Caixa Postal 408. Curitiba, Parana.
Hedrich Kath. v. Hiebl 34, Sao Paulo, Brasil.
Hedrich Nikolaus 1 2 , Agraria Lida 62 Dorf 3. Guarapuava, Parana.
Möwius Peter 2 1 ,
» Coop. Agraria L. I. D. A. Estado Parana.
Möwius Joh. g. Schied 95, / Caixa Postal 2. Guarapuava
Ohlhausen Friedrich 98, Caixa Postal 328. Curitiba, Parana. Brasil.
Horwath Barbara v. Hoffmann 22, Cosoleini N-. 20 Coop. Agraria
Guarapuava, Parana. Brasil.
Münz Helene g. Schmidt 29, Anschrift nicht bekannt
727
727
Wenzel Michael 26, Anschrift nicht bekannt
Wenzel Jakob 30, Anschrift nicht bekannt
England
Schweden
371
Diebus Maria v. Major 34, Anschrift nicht bekannt
Quellennachweis
Vor allem: Archiv der evang. Kirchengemeinde zu Liebling
Außerdem: Akten aus dem Hofkammerarchiv Wien
Kartei der Lieblinger Einwohner, zusammengestellt von Philipp Schied
Burgdörfer, Friedrich: Volk ohne Jugend, 1 9 3 4
Diplich, Hans und Hockl, Hans Wolfram: Wir Donauschwaben, 1 9 5 0
Handwörterbuch des Grenz- und Auslanddeutschtums, 1933—35
Hetzel, Samuel: Kurzgefaßte Lokalgeschichte d. Marktfleckens Liebling, 1870
Hockl, Hans Nikolaus: Alexanderhausen, 1 9 3 3
Hockl, Hans Nikolaus: Auf dem Wege zur Nation, 1 9 3 4
Hoffmann, Leo: Kurze Geschichte der Banater Deutschen, 1 9 2 5
Klingler, Dr. Fritz: Stirbt der Schwabe? 1 9 3 4
Kraushaar, Karl: Kurzgefaßte Geschichte des Banates und der deutschen
Ansiedler, 1923
Lotze, Dr. R.: Volkstod?
Müller-Guttenbrunn, Adam: Joseph der Deutsche
Müller-Langenthal, Friedrich: Die Geschichte unseres Volkes
Rieß, D T . Josef: Fruchtbarkeit und Altersgliederung der deutschen Bevölkerung auf der schwäbischen Heide (Volkskalender 1 9 3 5 )
Röhrig, Hans Walther: Die Geschichte der deutsch-evangelischen Gemeinden des Banats, 1940
Senz, Josef: Die Geschichte der Donauschwaben, 1 9 5 5
Weidlein, Dr. Johann: Madjarisierung der Deutschen in Ungarn und in
Deutschland, 1 9 5 5
Wettel, Franz: Geschichte des Banats im Altertum und Mittelalter
Wilhelm, Dr. Franz und Kallbrunner, Dr. Josef: Quellen zur deutschen
Siedlungsgeschichte in Südosteuropa
Zvarinyi, Emil: Liebling in der Vergangenheit und Gegenwart, 1C86.
238
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
.
.
.
.
Vorwort zur 1 . Auflage
Das Banat
Die Zeit vor den Türkenkriegen
Die Zeit der Türkenkriege .
Der erste Schwabenzug
Der zweite Schwabenzug
.
Der dritte Schwabenzug
Wirtschaftliche, kulturelle und politische Entwicklung
Liebling
Die Gründung und Ansiedlung unserer Gemeinde .
Wie die Gemeinde ihren Namen erhielt.
Der Türkenkrieg 1788 .
Die Urheimat der Lieblinger
.
.
.
.
Die Rechtsverhältnisse der Ansiedler bis 1848
Nachansiedlung und Auswanderung
Gemeindechronik 1788 bis 1848
Die Revolution 1848
.
Die Feldvermessung vom Jahre 1888
Gemeindechronik 1849 bis 1914
Der erste Weltkrieg 1914 bis 1918 .
Gemeindechronik 1915 bis 1944
Landwirtschaftliche Entwicklung
Bevölkerungsbewegung
Die Kirche
Die Schule
.
.
.
.
Die Gemeindeverwaltung
.
.
.
.
Kulturelle und wirtschaftliche Einrichtungen .
Der zweite Weltkrieg und die Flucht
Unsere Landsleute in aller Welt
Liebling im Alltag und beim Fest
Kirche und Volkstum in Liebling
.
.
.
.
Der Lieblinger und seine dörfliche Gemeinschaft.
Die bäuerliche Familie
.
.
.
.
Verwandtschaft und Nachbarschaft .
Die großen Buben
.
.
.
.
Das bäuerliche Jahr
Was eine Großmutter vom Spinnen erzählt.
Liebling und seine Nachbarn
Sitten und Bräuche:Tracht,Taufe und Konfirmation,Hochzeitsbräuche,
Begräbnis, Neujahrsbräuche .
Lieblinger Mundart
Die Lieblinger Mundart
Deham un in der Fremd
.
.
.
.
.
.
Der Hansvetter un der Phedervetter
Umeschunscht werd net geknallt
.
.
.
Der Martin in der Kendl .
Der Lieblinger un sei Pherd
Die Heimat im Herz
.
Sprichwörter und Redensarten .
Nachwort .
Anhang
Verzeichnis der ersten Ansiedler
Währungen, Flächen-, Längen- und Hohlmaße .
Was ein Kolonisterihaus 1787 kostete .
Paß aus dem Jahre 1790
Paß aus dem Jahre 1838
Contract (Kirchenbau)
Contract (Verkauf einer halben Ansässigkeit) .
Testament aus dem Jahre 1830
Die „Urbarialgesetze" aus 1836 („Frohndienste")
Gesuch der Lieblinger an den Kaiser
Fluchtweg 1944
Familienliste 1944
Verzeichnis der in Österreich lebenden Familien .
Verzeichnis der in Deutschland lebenden Familien .
Verzeichnis der in den USA lebenden Familien .
Verzeichnis der in Kanada lebenden Familien
Verzeichnis der in anderen Ländern lebenden Familien
Quellennachweis
Liebling im Bild
Liebling im Bild
l . Unsere Kirche
Willy Pragher, Freiburg
. Beim Sonntagsgottesdienst
Friedrich Wilhelm, Temeschwar
3. Das Heldendenkmal
4. Das Pfarrhaus
Otto Rosa, Liebling
Willy Pragher, Freiburg
5. Die Breite Gasse
Hans Retzlaff, Tann/Rhön
6. Bauernhaus
Hans Retzlaff, Tann/Rhön
7. Alte Küche
Hans Retzlaff, Tann/Rhön
8. Gruppenbild aus 1886
9. Frauen beim Kirchgang
Aufnahme: unbekannt
Hans Retzlaff, Tann/Rhön
1 0 . Eine Braut wird angekleidet
i x . Beim Erzählen
Hans Retzlaff, Tann/Rhön
Hans Retzlaff, TannIRhön
1 2 . Mädchen in der Stube
1 3 . Auf dem Weg zum Tanz
1 4 . Mädchen in Tanzrracht
1 5 . Kinder auf der Gasse
1 6 . Kuhhalt auf der Weide
Hans Retzlaff, Tann/Rhön
Hans Retzlaff, Tann/Rhön
Hans Retzlaff, TannIRhön
Willy Pragher, Freiburg
Hans Retzlaff, Tann/Rhön
i . Unsere Kirche
2. Beim Sonntagsgottesdienst
3. Das Heldendenkmal
4. Das Pfarrhaus
5- Die Breite Gasse
6. Bauernhaus
j . Alte Küche
8. Gruppenbild aus 1886
stehend von links nach rechts: Philipp M ö h l e r 9 7 , K o n r a d A l m e n d i n g e r
414,
J o h a n n Balasch 7 0 , N i k o l a u s G l a s 8 7 0 , Josef Graßel 2, Josef Klee, Bemmler, G a s t w i r t 4 2 0 , N i k o l a u s Loch 5 5 3 , Friedrich H a a g 8 5 0 ; sitzend v o n links nach rechts:
Feter G l a s 5 3 9 , M a r t i n Reichert 2 9 7 , A d a m von Schelken 1 0 8 , Philipp Koller 5 5 8 .
g. Frauen beim Kirchgang
io. Eine Braut wird
angekleidet
i i . Beim Erzählen
12. Mädchen in der Stube
13- Auf dem Weg zum Tanz
14' Mädchen in Tanztracht
1 5 . Kinder auf der Gasse
i6. Kuhhalt auf der Weide
LIEBLING
FLURPLAN
nach Hcinrich Hildenbrandt