7 Brennholzspalter im Vergleich

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7 Brennholzspalter im Vergleich
SONDERBEILAGE
7 Brennholzspalter im Vergleich
Von DI Franz HANDLER (BLT Wieselburg), Ing. Siegfried SPERRER (FAST Ort) und Ing. Johannes PAAR (Bad Blumau)
Neben modernen Sägespaltautomaten sind Holzspalter für den Dreipunktanbau
nach wie vor das gängigste Verfahren um Holz in Meterware zu spalten. Grund
genug für die Fachzeitschrift „Der fortschrittliche Landwirt“ sieben Holzspalter
im Praxiseinsatz und auf dem Prüfstand der BLT Wieselburg zu vergleichen.
Die Auswahl an Brennholzspaltern
auf dem Forstmaschinenmarkt ist schier
endlos. Jeder Hersteller argumentiert
für sein Produkt. Aber wo liegen wirklich die Unterschiede und wie wirken
sich diese auf die Arbeit aus? Dieser
Vergleich von sieben Brennholzspaltern
der 20 t-Klasse soll Ihnen einen Einblick
verleihen. Untersucht wurden die Spalter der Marken BGU, Binderberger,
Growi, Kienesberger, Krpan, Posch und
Uniforest.
Wie in anderen technischen Bereichen, so gibt es auch bei den Holzspaltern unterschiedliche Ansichten über
das richtige Maß bzw. die optimale,
praxisgerechte Ausführung einzelner
Bauteile oder der gesamten Maschine.
Was sich bewährt, das gefällt – dabei
dürfen unterschiedliche Arbeitsweisen
der Bedienungspersonen nicht außer
Acht gelassen werden.
Alle sieben Testkandidaten wurden
von Fachleuten der FAST Ort/Gmunden bei der praktischen Spaltarbeit beurteilt. Die messtechnische Prüfung
wurde von Ingenieuren an der BLT
Wieselburg durchgeführt. Und zu guter
Letzt haben wir auch noch Experten
der SVB und AUVA für die sicherheitstechnische Beurteilung der Spalt- und
Bedienelemente zu Rate gezogen.
Die Testgeräte wurden im Frühjahr
2012 am landtechnischen Markt erworben. Zwischenzeitliche Weiterentwicklungen sind in dieser Untersuchung
nicht berücksichtigt.
BGU (Bild oben) und Krpan (Bild
unten): Die Ausführung des Spaltkeiles
beeinflusst die Spaltarbeit in hohem
Maße.
Unterschiedliche
praktische Ausführungen
Schneid- und Spaltkeil
Der Spaltkeil wird durch Schneidund Keilwinkel sowie dessen Arbeitslänge charakterisiert. Eine zu spitze
Ausführung schneidet zu viel (das Holz
spaltet nicht entlang der Faser), eine zu
Binderberger
BGU
60
Kienesberger
Growi
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stumpfe Keilausführung benötigt mehr
Kraft im Zylinder. Ein langer Spaltkeil
bewährt sich vor allem bei größeren
Holzdimensionen, astigem oder faserigem Holz. Auch oberseits sollte der
Spaltkeil so geformt sein, dass dieser
wieder aus dem Holz austritt, sollte
dieses nicht auseinanderfallen.
Durch einen leicht schräg ausgeführBinderberger: Die Spaltgutfixierung
ten Spaltkeil (an der Bedienerseite tiefer
erfolgt
mit einer gezackten Schneide, die
als an der Führungsplatte) wird das
unterhalb des Spaltkeiles an der
Holz beim Spaltvorgang tendenziell
Gleitplatte angebracht ist.
Richtung Keilführung gedrückt und solen beim Brennholzspalten immer wiemit weniger leicht „ausgespuckt“.
der einzelne kürzere Stücke an. Geräte,
die mit einem kombinierten SpaltgutSpaltgutfixierung
fixier- und Bedienarm ausgestattet sind,
Die Spaltgutfixierung wird von den können solche Hölzer kaum mehr mit
Herstellern unterschiedlich gelöst. Als dem Bedienarm fixieren.
Anwender hat man das Gefühl, dass es
die wirklich beste Lösung, die auch die
Bedienelemente
Sicherheitsvorschriften erfüllt, noch
nicht gibt. Dabei sollten gerade schräg
Die optimale Arbeitshöhe der Begeschnittene Stücke, krumme, große, dienelemente ist individuell verschiekleine, astige, unförmige usw. optimal den. Durch unterschiedliche Körperpositioniert werden können. Zudem fal- größen kommt es naturgemäß zu un-
Growi fixiert das zu spaltende Holz mit
den beiden unteren Bedienhebeln, womit auch der Spaltvorgang ausgelöst
wird.
Uniforest: Zweihandbedienung mit
beweglichem linken Bedienarm für die
Spaltgutfixierung.
terschiedlichen Körper- und Armhaltungen während der Spalterbedienung.
Grundsätzlich werden die Arme stärker
belastet, wenn die Bedienelemente
unter Schulterhöhe positioniert sind.
Dies gilt solange, bis die Bedienelemente so tief angebracht sind, dass
diese gut von oben gegriffen werden
können. Eine auf die Bedienperson einstellbare Positionierung der Bedienelemente wäre wünschenswert, war aber
bei keinem der Testgeräte vorhanden.
Einstellvorrichtungen wie Zylinderhubbegrenzung, Schutzbügel, Spaltgutfixierung u.a. sollten günstig positioniert (leicht zugreifbar, vor Holz gut
geschützt) und handlich ausgeführt
sein.
Schutz- und Holzhaltebügel
Die Höhe und Position der seitlichen
Schutzbügel bzw. Holzhaltebügel sollen
so ausgeführt sein, dass einerseits die
Scheiter nicht darunter verschwinden
und das Holz zum seitlichen Wegneh-
Kienesberger: Die Schutzbügel sind
zweifach abgewinkelt, wobei das Ende
keinen Anschlag hat.
Uniforest
Krpan
Posch
Posch: Federbelastete Schutzbügel können nach oben oder unten wegkippen
ohne sich dabei zu verformen.
men nicht zu hoch gehoben werden
muss. Andererseits kann ein zu tief und
zu nahe am Spaltholz positionierter
Schutzbügel dafür verantwortlich sein,
dass das Holz beim Ablegen „darüber
fällt“. Zu kleine seitliche Schutzbügelabstände erschweren das Zwischenlagern der teilgespaltenen Rundlinge und
verbiegen sich bei größeren Holzdimen61
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Keilgeschwindigkeit
Krpan: Der Stammheber fungiert gleichzeitig als rechter Schutzbügel und ist am
Ende mit einem Anschlag ausgeführt.
sionen leichter. Bei Schutzbügeln, die
am äußeren Ende nochmals gebogen
sind bzw. einen Anschlag haben, fällt
das angelehnte Holz nicht so leicht um.
Einige Hersteller setzen den Stammheber als Schutzbügel ein, was im Wesentlichen gut funktioniert. Beim
Stammheber ist entscheidend, dass er
den Rundling hoch genug hebt, ansonsten stellt er keine nennenswerte Arbeitserleichterung dar. Zu schnell hochhebende Stammheber bergen eine Verletzungsgefahr durch überschnellende
Rundlinge.
Für den Anwender kann die Geschwindigkeit des Spaltzylinders im
Sinne einer hohen Leistung wohl kaum
schnell genug sein. Darunter sollte jedoch die Spaltkraft nicht leiden. Zu
schnelle Hydraulikspalter erzeugen
durch das Auseinandersprengen des
Holzes zusätzliche Gefahrenmomente.
Bei den Geräten findet man entweder
Spalter mit zwei Spaltgeschwindigkeiten oder eine stufenlose Regelung.
Beide haben sich in der Praxis gut bewährt.
Standplatte
Von der Standplatte des Spalters wird
erwartet, dass sie stabil, ausreichend
groß und nicht zu hoch ist sowie eine
raue Oberfläche hat. Die fallweise für
die Gerätestabilität angebrachten Dreiecksplatten zwischen Standplatte und
Hauptsäule führen vor allem bei größeren Holzdimensionen zu Beeinträchtigungen bei der Holzmanipulation.
Anbau an den Traktor
Holzspalter werden häufig als Gemeinschaftsmaschinen angeschafft. Des-
Tabelle 1: Bauliche Ausführung und Praxisbeurteilung
BGU
Binderberger
USP 22 HZ/2
H20Z
Abmessungen und Ausstattung
Stammheber als Schutzbügel
Gelenkwellenablage
Höhe Zapfwellenstummel [cm]
Separater Öltank oder
integriert in die Spaltsäule
Ölmenge Hydrauliksystem [l]
Eigengewicht gemessen [kg]
Max. Abstand Keilspitze zu
Bodenplatte [cm]
Min. Abstand Keilspitze zu
Bodenplatte [cm]*
Regelung der Keilgeschwindigkeit
Steigung der Schneide hin
zur Keilführung [°]
Zylinderrückstellung
Praktische Beurteilung
Ausführung Holzfixierung
Veränderbarkeit des fixierten Holzes
Annäherung Holzfixierarm zum Spaltkeil
Ablage Holzfixierarm
Zylindermontage
Einstellung oberer Zylinderrücklauf
Einstellung unterer Zylinderanschlag
Bedienungsanleitung
Ersatzteilliste mit Explosionszeichnung
Schutzbügel (Position, Ausführung)
Listenpreis inkl. MwSt. in Euro
(Serienausstattung)
Binderberger: Die Standplatte ist relativ
klein gehalten, glatt und mit einem
speziellen Drehteller ausgestattet.
Kienesberger: Standplatte mit teilweise
geriffelter Aufstandsfläche und ohne
störende Seitenstabilisierungen der
Spaltersäule.
Growi
GS20
Kienesberger
HS108/18 Z
Krpan
CV21K
Posch
HydroCombi
20 PZG-R
Uniforest
Titanium
20 CD
nein
ja
57
ja, hydr.
ja
56
nein
nein
61
nein
nein
61
ja
nein
73
ja
ja
70
ja
nein
68
integriert
separat
separat
separat
integriert
integriert
separat
36
467
30
588
30
615
27
381
40
425
38
550
40
474
112
114
113
111
110
110
116
8
15
12
12
15
11
13
2 Stufen
automatisch
2 Stufen
2 Stufen
automatisch
automatisch
2 Stufen
1
4
0
0
3
5
1
Auto
2 Arm
Auto
2 Arm
1 Arm
2 Arm
1 Arm
+
+
+
–
o
–
o
+
o
+
3.850,–
o
o
o.B.
o.B.
+
o
o
+
+
o
3.972,–
+
+
+
+
–
n.v.
–
o
–
–
4.426,–
–
o
o.B.
o.B.
+
–
–
o
o
–
3.199,–
+
+
–
+
–
o
o
o
+
o
3.120,–
+
o
o.B.
o.B.
–
+
n.v.
+
+
+
4.740,–
+
+
–
+
+
+
n.v.
o
–
+
2.930,–
* Laut Sicherheitsnormen dürfen 10 cm nicht unterschritten werden.
+ = gut
62
o = durchschnittlich
– = schlecht
n.v. = nicht vorhanden
o.B. = ohne Beurteilung wegen anderer Bauart
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Heft 21 / 2012
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Spalter mit einer maximal zulässigen keine Druckerhöhung möglich, da der
Drehzahl von 540 U/min wurden im gemessene Wert bereits den Höchstwert
Test auch bei 450 U/min gemessen und erreicht hatte oder sogar darüber lag.
Der Growi GS20, der Kienesberger
verglichen.
HS108/18 Z und der Posch HydroCombi 20 PZG-R erreichten die angegebene
Spaltkraft. Beim Spalter von Posch war
jedoch der gemessene Druck von
254 bar über dem Maximaldruck. Er
würde die Spaltkraft von 19,6 t auch
bei 245 bar erreichen. Bei den Spaltern
von Growi, Kienesberger und Krpan
fehlte die vorgeschriebene Angabe des
zulässigen Maximaldruckes. Der Growi
erreichte aufgrund des großen Zylinderdurchmessers die angegebene Spaltkraft mit relativ geringem Systemdruck.
Posch: Zapfwellenantriebe mit GrauBinderberger: Der optionale hydraulische Stammheber bietet einen höheren
Bedienkomfort.
halb wird von den Herstellern erwartet,
dass die Geräte auch an unterschiedliche Traktoren angebaut werden können. Eine Konstruktion mit mehreren
Anhängemöglichkeiten sollte daher
Standard sein.
Grundsätzlich sind Spalter für den
Maschinentransport und die Lagerung
mit absenkbaren Spaltzylindern ausgestattet. Dabei ist von Vorteil, wenn
Montagearbeiten sicher und ohne großen Aufwand erfolgen. Werkzeuglose
Lösungen werden von Praktikern geschätzt und sind oftmals die Grundlage
dafür, dass die Spaltzylinder auch wirklich abgesenkt werden.
Messergebnisse der
BLT Wieselburg
Alle Geräte hatten eine maximale
Spaltkraft von rund 20 t und wurden
über die Zapfwelle angetrieben. Die maximal zulässige Zapfwellendrehzahl lag
zwischen 380 und 540 U/min. Die vier
gusspumpe ohne Untersetzungsgetriebe
sind leise.
Der Leistungsbedarf an der Zapfwelle bei maximaler Spaltkraft bewegte
sich zwischen 19,0 und 43,3 kW. Hohe
Maximalleistungen deuten darauf hin,
dass das Hydrauliksystem nicht optimal
ausgeführt ist. Im Vergleich konnte aber
bei keinem der Testgeräte ein direkter
Zusammenhang zwischen maximaler
Spaltkraft und dem Leistungsbedarf
festgestellt werden. So wies beispielsUniforest: Hydraulikpumpen mit vorgeschaltetem Getriebe verursachen mehr
Lärm.
Hydraulikdruck und Spaltkraft
Die maximal erreichte Spaltkraft ist
häufig eines der Hauptkriterien für den
Kauf. Sie lag bei keinem der geprüften
Spalter unter 10 % des auf dem Typenschild bzw. in der Betriebsanleitung angegebenen Wertes. Die größten Abweichungen nach unten wiesen die Spalter
von Binderberger, Uniforest, Krpan und
BGU auf (siehe Tabelle 2, Seite 64).
Die Spaltkraft wird wesentlich über
den vom Werk im Hydrauliksystem
eingestellten Druck beeinflusst. Geringe
Drücke schonen die Hydraulikkomponenten. Beim Spalter H20Z von Binderberger lag der gemessene Druck von
216 bar deutlich unter dem am Typenschild angegebenen Wert von 250 bar.
Wäre der Druck im System auf den maximalen Druck eingestellt worden, so
hätte der Holzspalter die angegebene
Spaltkraft erreicht.
Beim BGU USP 22 HZ/2 und dem
Uniforest Titanium 20 CD war zur Erreichung der angegebenen Spaltkraft
ƒ Auf dem Prüfstand der BLT Wieselburg wurden der Hydraulikdruck, die
Spaltkraft, die Spaltgeschwindigkeiten,
der Leistungsbedarf und die Lärmemissionen gemessen.
2
Leistungsbedarf
Der Posch-Spalter erzielte die höchste
maximale Spaltkraft bei einem relativ
niedrigen Leistungsbedarf.
weise der Posch HydroCombi mit
21,8 kW einen relativ niedrigen Leistungsbedarf auf, und das obwohl er
über die höchste maximale Spaltkraft
verfügte. Gegenteilig verhielt sich der
Uniforest Titanium. Er benötigte für 18 t
Spaltkraft 33,4 bzw. 43,3 kW.
Die benötigte Leistung im Leerlauf
sollte möglichst gering sein. Sie gibt einen Hinweis auf Strömungswiderstände im Hydrauliksystem. Bei allen
getesteten Spaltern lag sie unter 1,7 kW.
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Tabelle 2: Spaltkraft, Leistungsbedarf und Lautstärke
BGU
USP 22 HZ/2
Zapfwellendrehzahl [U/min]
Max. Spaltkraft lt. Hersteller [t]
Max. Druck lt. Hersteller [bar]
Max. Spaltkraft gemessen [t]
Hydraulikdruck bei max. Spaltkraft [bar]
Leistungsbedarf bei maximaler Spaltkraft [kW]
Leerlaufleistung [kW]
Leistung zum Hochfahren des Spaltkeiles [kW]
Max. Lautstärke [dB(A)]
450
22
240
20,6
248
19
0,7
1,6
79
540
22
240
20,6
246
22,9
1,2
2,8
82
Binderberger
H20Z
Growi
GS20
440
20
250
18
216
24,1
0,8
3,6
79
400
20
–
20,1
198
30,1
1,2
6,5
84
Binderberger
H20Z
Growi
GS20
Kiensberger
HS108/18 Z
450
18
–
17,2
219
22,9
0,6
2,5
88
540
18
–
19
257
32,7
1,3
4,5
91
Krpan
CV21K
450
21
–
18,9
224
28
0,9
5,4
86
540
21
–
19,5
235
36,3
1,7
9,5
88
Posch
Hydro
Combi
20 PZG-R
380
19,6
245
20,9
254
21,8
0,7
4,5
76
Uniforest
Titanium
20 CD
450
20
230
18
224
33,4
1,2
4
88
540
20
230
18
231
43,3
1,4
4,8
90
Tabelle 3: Geschwindigkeit des Spaltkeiles
BGU
USP 22 HZ/2
Zapfwellendrehzahl [U/min]
Geschwindigkeit des Spaltkeiles [cm/s]
leer nach unten bei Bedienhebel
Stellung langsam
leer nach unten bei Bedienhebel
Stellung schnell
beim Hochfahren
bei rund 80 % der maximalen Spaltkraft
Kienesberger
HS108/18 Z
Krpan
CV21K
450
540
440
400
450
540
450
540
Posch
Hydro
Combi
20 PZG-R
380
Uniforest
Titanium
20 CD
7
9
19
12
10
12
24
30
19
11
11
19
23
19
29
24
28
24
30
19
21
21
12
5
15
7
14
6
32
11
15
6
18
6
22
8
26
9
19
6
21
11
21
11
450
540
4 Spalter mit
2 Spaltgeschwindigkeiten
Die vier Spalter BGU, Growi, Kienesberger und Uniforest haben zwei
Keilgeschwindigkeiten. Durch unterschiedlich weite Betätigung der Bedienhebel kann der Keil langsamer oder
Die Öltemperatur blieb während der Messungen bei allen Spaltern unter 70 °C.
Krpan, Binderberger und Posch reduzieren die Keilgeschwindigkeit mit zunehmender Spaltkraft automatisch.
BGU, Growi, Kienesberger und Uniforest haben zwei Keilgeschwindigkeiten, die über die Bedienhebel
gesteuert werden.
64
schneller Richtung Holz geführt werden
(siehe Tabelle 3). Die maximale Spaltkraft der schnelleren Stufe betrug
durchwegs weniger als 55 % der langsamen Stufe (siehe Tabelle 2). Der Leistungsbedarf war aber annähernd gleich.
Unter Belastung nahm die Keilgeschwindigkeit der schnelleren Stufe
rasch ab, sodass man mit der Iangsameren Stufe sogar schneller war.
Die Spalter von Binderberger, Krpan
und Posch verfügten an den Bedienhebeln über nur eine Geschwindigkeitsstufe. Trotzdem schafften sie zum Teil
ähnliche maximale Keilgeschwindigkeiten wie die Spalter mit zwei Stufen. Mit
zunehmender Spaltkraft reduzierten sie
die Keilgeschwindigkeit automatisch.
Um einen Anhaltspunkt dafür zu bekommen, wie die Keilgeschwindigkeit
reagiert, wenn sich der Widerstand
beim Spalten erhöht, wurde die Keilgeschwindigkeit bei 80 % der maximalen Spaltkraft gemessen (siehe Tabelle 3). Die meisten Spalter bewegten
sich im Bereich von 6–9 cm/s. Darüber
lagen mit 11 cm/s nur die Spalter von
Growi und Uniforest.
Unterschiedlich lang dauerte es bis
der Spaltkeil wieder hochgefahren war.
Zwischen 12 und 32 cm/s brauchten
die Geräte auf dem Prüfstand. Insgesamt steht die Keilgeschwindigkeit in
Zusammenhang mit dem Leistungsbedarf zum Hochfahren des Spaltkeiles.
Lautstärkemessung
Bei der Arbeit mit den Spaltern von
Binderberger und Posch dominierte der
Traktor die Lautstärke am Ohr der Bedienperson, d. h. die Lärmentwicklung
des Spalters fiel kaum ins Gewicht (siehe Tabelle 2). Gleiches galt auch für den
-TIPP
Einsatzvideos und Bildberichte von
den einzelnen Holzspaltern finden Sie
im Internet unter:
www.landwirt.com/landtechnik
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Heft 21 / 2012
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BGU-Spalter, wenn er bei 450 U/min
betrieben wurde. Diese drei Spalter waren mit Hydraulikpumpen ausgestattet,
deren Gehäuse aus Grauguss gefertigt
war und die kein Getriebe vorgeschaltet
hatten. Diese Bauart reduziert den Geräuschpegel deutlich. Zugleich wiesen
diese Spalter auch den geringsten maximalen Leistungsbedarf auf.
Hohe Lautstärken von über 85 dB(A)
bei einer unangenehmen Frequenz entwickelten der Kienesberger HS108/18
Z, der Krpan CV21K und der Uniforest
Titanium 20 CD. Ab 85 dB(A) schreibt
der Arbeitnehmerschutz das Tragen eines Gehörschutzes vor. Eine Verminderung der Antriebsdrehzahl von 540
auf 450 U/min reduzierte die Lautstärke und den Leistungsbedarf.
Mit der Hubbegrenzung nach oben
lassen sich bei kürzerem Holz unnötige
Leerfahrten vermeiden.
Bei der Verwendung eines optionalen
Zusatztisches für Kurzholz muss die
untere Hubbegrenzung entsprechend
eingestellt werden.
10 % der maximalen Holzlängen liegen.
Diese Forderung wird nicht von allen
Alle Spalter außer der Growi GS20
Spaltern erfüllt. Die Abweichungen sind verfügten über eine verstellbare Hubjedoch gering.
begrenzung nach oben. Dadurch können Leerfahrten des Spaltkeils bei Holz
unter 1 m Länge vermieden werden.
Gewicht und Abmessungen
Anbau an den Traktor
Eine Hubbegrenzung nach unten kann
Das Gewicht der Spalter schwankte
Große Unterschiede zwischen den bei der Verwendung eines Zusatztisches
zwischen 381 kg (Kienesberger HS108/ Spaltern gab es bei der Höhe der Zapf- für Kurzholz hilfreich sein.
18 Z) und 588 kg (Binderberger H20Z).
Auch hier stimmen die Herstellerangaben nicht immer mit dem tatsächlichen
Gewicht überein. Am meisten wichen
der Growi GS20 (+55 kg) und der
Krpan CV21K (-65 kg) von den Firmenangaben ab.
f Kienesberger: Sehr anwenderfreundlich ist die werkzeuglose Montage des
Hydraulikzylinders von der Transportin die Arbeitsstellung.
ƒ
So wurde geprüft!
Für den Antrieb der Spalter wurde
bei allen Messungen derselbe Traktor
mit 52 kW/71 PS Nennleistung verwendet.
Die maximal mögliche Spaltgutlänge
betrug bei allen Spaltern mindestens
110 cm.
Der maximale Abstand zwischen
Keilspitze und Aufstandsfläche des
Holzes (Bodenplatte) betrug bei allen
Spaltern mindestens 110 cm. Dies ist
für Meterholz ausreichend. Um Probleme beim Spalten von faserreichem
Weichholz zu vermeiden, sollte der minimale Abstand zwischen Keilspitze
und Aufstandsfläche des Holzes unter
Heft 21 / 2012
wellenstummel. Sie bewegte sich zwischen 56 (Binderberger) und 73 cm
(Krpan). Idealerweise sollte sie annähernd der Höhe des Traktorstummels
entsprechen. Dies verhindert eine unnötige Abwinkelung der Gelenkwelle.
Kein Dreipunktanbau entsprach zu
100 % der Norm. Mit mehr oder weniger Zeitaufwand konnten trotzdem alle
Spalter an einen Traktor der Kategorie
2 angebaut werden. Bei Kategorie 1 war
dies nicht in jedem Fall möglich.
Posch hat die Verlustsicherung der
Vorstecker vorbildlich gelöst. Bei
einigen Mitbewerbern besteht die Gefahr, dass die Verlustsicherung beim
Anbau der Holzspalter durch den Unterlenker durchtrennt wird.
■ Der Leistungsbedarf an der Zapfwelle
wurde aus Drehmoment und Drehzahl
errechnet. Zur Messung dieser beiden
Größen wurde ein Drehmomentaufnehmer mit integrierter Drehzahlmessung
verwendet.
■ Der Hydraulikdruck wurde am Eingang zum Hydraulikzylinder mittels
elektronischen Druckaufnehmers gemessen.
■ Die Geschwindigkeit des Spaltkeiles
wurde aus dem zurückgelegten Weg und
der benötigten Zeit errechnet.
■ Die Spaltkraft wurde mit einer Kraftmessdose unterhalb des Spaltkeiles gemessen.
■ Die Lautstärke wurde am rechten Ohr
der Bedienperson gemessen.
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SONDERBEILAGE
BGU – USP 22 HZ/2
BGU hat
die Zweihandbedienung mit
der Spaltgutfixierung kombiniert.
Schmale
Holzstücke
lassen sich
mit diesem
Fixierarm
nicht fixieren.
Kette wieder aus dem Einhängeblech
genommen werden.
Der linke und rechte Schutzbügel
sind identisch ausgeführt und zweifach
abgewinkelt.
rizontal kann der Fixierarm nur bedingt
zum Spaltkeil geführt werden. Dadurch
Der deutsche Hersteller produziert ist das Spalten kleiner Dimensionen
Maschinen für die Brennholzaufberei- schwer bzw. kaum möglich.
tung sowie Forstmaschinen für die
Holzrückung.
Der Spaltkeil ist kurz ausgeführt.
Beim Spalten von unregelmäßigem oder
Praktische Handhabung
faserigem Holz wäre eine längere
BGU hat die Spaltgutfixierung mit ei- Schneide des Spaltkeils wünschenswert.
nem beweglichen Fixierarm gelöst, der Die Geschwindigkeit des Keiles ist abmit einem zweiteiligen stumpfschneidig wärts unter Last und aufwärts relativ
ausgeführten Haltedorn versehen ist. gering.
Zusätzlich dient dieser Arm auch als
Das Einstellen des oberen und unteBedienelement. Ein kurzer Bedienhebel ren Zylinderanschlages ist stufenlos
aktiviert durch Linksdrehen der Hand und durchgängig möglich. Das Fixieren
den Zylinder – in Verbindung mit dem mit der Flügelmutter ist dabei nicht sehr
zweiten oberen Bedienarm rechts neben komfortabel gelöst. Im Zuge der Arbeider Zylinderfixierung. Die Drehbewe- ten wurde die untere Anschlagschraube
gung in Verbindung mit dem Fixieren aufgrund ihrer Lage verbogen. Der
des Holzes beschreibt das Testteam als Spaltkeil dringt am tiefsten von allen
gewöhnungsbedürftig. Der ausge- Testmaschinen ins Holz ein. Er bewegt
fahrene Hydraulikzylinder fährt beim sich bis auf eine Höhe von 8 cm zur
Loslassen beider Bedienhebel automa- Bodenplatte hinunter, was nicht mehr
tisch in seine Ausgangsstellung zurück. den sicherheitstechnischen Vorschriften
Um den Zylinder im abgesenkten Zu- entspricht.
stand zu fixieren (bei Verwendung des
Stammhebers oder bei nicht vollständig
Um den mitgelieferten Stammheber
gespaltenem Holz), muss mit der verwenden zu können, ist es nötig, zurechten Hand die Bügelsicherung akti- erst den linksseitig angebrachten
viert werden. Das Handling des Fixier- Schutzbügel hochzustellen. Anschliearmes wird durch eine leichtgängige ßend muss dieser wieder in ArbeitspoZiehfeder unterstützt. Er ist aber für die sition gebracht werden. Ebenso muss
Ablage in einen Haken einzulegen. Ho- die mit dem Stammheber gekoppelte
Der kraftsparende Deutsche
66
Aufbau und Wartung
Beim Anhängen des Spalters am
Traktor sind für die Unterlenker je vier
Anhängepositionen der Kategorie I und
II verfügbar.
Bei der Montage des Hydraulikzylinders von der Transport- in die Arbeitsstellung ist beim Anschrauben der
Knaufgriffmuttern an die vormontierten
Befestigungsbolzen das Geschick des
Durchführenden gefordert.
Die Spaltsäule wird mit zwei dreieckigen, schräg angebrachten Stahlplatten auf der Bodenplatte abgestützt. Diese Platten stören beim Hantieren des
Holzes nur bei größeren Holzdimensionen.
Für den Transport auf kurzen Strecken sind eigene Räder beziehungsweise eine Transportstange im Lieferumfang enthalten.
Die Ölpumpe läuft ruhig und leise.
Zum Ablegen der Gelenkwellen ist ein
Haltebügel am Spalter montiert. Der
sich im Hinterteil der Spaltsäule befindliche Öltank fasst etwa 36 Liter. Das
Hydrauliköl muss zunächst nach 50 h,
dann jährlich bzw. alle 3.000–5.000 Betriebsstunden gewechselt werden. Der
Spalter besitzt keinen Ölfilter.
Die 40-seitige Bedienungsanleitung
enthält Betrieb, Wartung, elektrischen
Schaltplan, Ersatzteilliste usw. Die Ersatzteilliste ist mit einer Explosionszeichnung ausgeführt, enthält aber
keine hydraulischen Teile.
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Heft 21 / 2012
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BINDERBERGER – H20Z
Die Bedienhebel
sind relativ hoch
angebracht,
aber leichtgängig.
Durch die
Zacken der
Spaltholzfixierung
verliert der
Spaltkeil
einige Zentimeter an
Arbeitslänge.
kann das Spaltgut sicher abgelegt werden.
Der linksseitige Schutzbügel ist zweifach abgewinkelt und in optimaler
Höhe angebracht.
Der mit dem Drehteller
Der oberösterreichische Spalterhersteller bietet ein umfangreiches Forstmaschinenprogramm für die Aufarbeitung von Brennholz und die Holzrückung an. Der untersuchte Spalter mit
Baujahr 2010 wurde im Frühjahr 2012
erworben. Zwischenzeitliche Veränderungen an der Pumpe und den Bedienelementen konnten daher bei der Untersuchung nicht berücksichtigt werden.
Praktische Handhabung
Die Bedienungselemente sind relativ
hoch seitlich des Zylinders angebracht,
mit schulterparallelen Griffen ausgeführt und leichtgängig.
Die Spaltgutfixierung erfolgt mit einer gezackten Schneide, die unterhalb
des Spaltkeiles an der Gleitplatte angebracht ist. Die gezackte Form hat den
Vorteil, dass das Holz am Beginn des
Spaltvorganges nicht horizontal vom
Spalter weggedrückt wird. Bei der Testmaschine ist bei bestimmten Holzlängen das Fixieren des Holzes wegen
der Zackenform erschwert möglich gewesen. Durch die Zacken verliert der
Spaltkeil einige Zentimeter an Arbeitslänge. Der Spaltkeil ist relativ kurz ausgeführt. Laut Hersteller soll künftig die
Heft 21 / 2012
Holzfixierung auch durch einen beweglichen Bedienarm möglich sein.
Die Geschwindigkeit des Spalters
wird stufenlos geregelt. Über den sogenannten SpeedControl-Mechanismus
reduziert die Maschine selbst die Spaltgeschwindigkeit, sobald mehr Kraft benötigt wird. Die Rückstellgeschwindigkeit ist relativ langsam.
Für die Aktivierung des Zylinderrücklaufes sind beide Bedienhebel kurz
nach oben zu drücken. Die Begrenzung
des Hydraulikzylinders sowohl nach
oben als nach unten erfolgt je mit einem
Anschlag, der über eine Flügelmutter
fixiert wird. Der Spaltkeil lässt sich nur
bis 15 cm über der Bodenplatte absenken. Damit weist der Spalter von Binderberger den größten Abstand zum
Boden auf.
Der Spalter ist mit einem hydraulischen Stammheber – als einziger
Spalter in der Testserie – ausgestattet.
Damit ist diese Ausführung in diesem
Punkt nicht direkt mit den anderen Geräten vergleichbar. Der Zylinder ist
durch ein großes Blech gut geschützt
und der Steuerhebel leicht erreichbar
positioniert. Der Stammheber dient zugleich als Schutzbügel und kann im
Abstand variiert werden. Durch den
traktorseitig angebrachten Anschlag sowie die heckseitig überstehende Kante
Aufbau und Wartung
Für den Traktoranbau können sechs
Unterlenker- und zwei Oberlenkereinstellungen gewählt werden. Der Spalter
verfügt über eine Gelenkwellenablage.
Für die Montage des Hydraulikzylinders in Arbeitsstellung werden bei
ausgefahrenem Zylinder zwei Haltebleche in eine dafür vorgesehene Nut gelegt und mittels Griffschrauben am Rahmen befestigt.
Die Standplatte ist relativ klein gehalten, glatt und mit einem speziellen
Drehteller ausgestattet. Durch diesen
soll das Spaltholz leichter zu positionieren sein. Die Oberfläche des Tellers
ist mit „Warzen“ versehen, um ein Verrutschen zu verhindern. Die Funktion
des aktiven Drehens des Holzes am Teller konnte nur teilweise bei passenden
Holzdimensionen erreicht werden.
Der Spalter hat einen separaten, vor
der Spaltsäule sitzenden, Öltank für den
Spaltzylinder, der 30 Liter fasst. Der Ölwechsel sollte alle 250 Betriebsstunden
(geringste Stundenanzahl aller Testgeräte) oder einmal jährlich erfolgen. Im
System befindet sich ein Ölfilter. Die
Ölpumpe läuft relativ leise.
Die 32-seitige Bedienungsanleitung
beinhaltet u.a. eine Fehleranalyse, ist
aber relativ spärlich bebildert und verfügt über eine Ersatzteilliste.
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SONDERBEILAGE
GROWI – GS20
Der GrowiSpalter bietet zwei Varianten der
Gerätebedienung – obere und untere Bedienhebel.
Mit den
Krallen an
den unteren
Bedienhebeln lässt
sich das
Spaltholz fixieren.
Der schnelle Allgäuer
Das ermöglicht deren Ausweichen beim
Hochfahren des Spaltkeiles.
Der bayerische Hersteller produziert
neben Holzspaltern weitere Maschinen
Die besondere Form der Bedienung
für die Brennholzbearbeitung.
erfordert einen gewissen Übungsgrad.
Bei günstigen Holzbedingungen kann
Praktische Handhabung
der Spaltvorgang rascher ausgeführt
Solange das Spaltgut aufgrund seiner werden. Ansonsten entstand beim TestGröße noch von selbst auf der Stand- team der Eindruck einer geringeren Arplatte steht, wird mit den beidseitig ne- beitsleistung im Vergleich zu den anben der Zylinderarretierung befindli- deren Spaltern.
chen oberen Bedienhebel gespalten. Die
Bei beiden Bedienvarianten fährt der
schräg angebrachten Griffe erlauben Spaltzylinder automatisch zurück in
eine ergonomisch günstigere Handhal- die Ausgangsstellung, sobald die Betung.
dienhebel losgelassen werden. Um den
Ist das zu spaltende Holz kleiner ausgefahrenen Zylinder in seiner Pobzw. muss es fixiert werden, so werden sition zu fixieren, muss ein Hebel am
die beiden unteren Bedienhebel ver- oberen Zylinderanschlag hochgestellt
wendet. Dazu wird die Spaltware zu- werden.
nächst an eine flexibel angebrachte Kralle am Bedienhebel angelehnt − der HeDer Spaltkeil von Growi ist mit 32 cm
bel ist deshalb horizontal nicht ganz der längste sowie mit einem Winkel
leichtgängig − und dann mit dem zwei- von 20° der spitzeste der Testserie. Er
ten, mit gegengleicher Kralle, fixiert. weist keine Neigung auf.
Seitliches Verschieben der Handgriffe
Die zweistufige Zylindergeschwinermöglicht das Holz in die gewünschte digkeit des Spalters gehört im schnellen
Position zu bringen. Der Spaltzylinder Leerlauf wie auch im Lastlauf zu den
wird dann durch ein Nach-außen-Dre- Schnellsten. Der Allgäuer Hersteller biehen der beiden Griffe aktiviert. Bei tet mit Abstand den schnellsten Zylingünstigen Verhältnissen können so wei- derlauf.
tere Spaltvorgänge ausgeführt werden
Der Zylinderrücklauf ist in der Höhe
ohne die Spaltgutfixierung zu ändern. nicht stufenlos einstellbar. Über eine
Die Fixierkrallen sind vertikal flexibel. Anschlaghülse, die über einen Feder-
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stecker fixiert wird, kann das Absenken
des Spaltkeils begrenzt werden.
Die Ausführung des linksseitigen
Stammhebers ist relativ niedrig und
hebt in Verbindung mit einem Fixseil
das Holz im Vergleich zu den Mitbewerbern nicht allzu weit an. Bevor der
Stammheber verwendet werden kann,
muss der linke Bedienhebel weggeklappt werden.
Der seitliche zweifach gebogene
Schutzbügel ist tief angebracht und hat
einen großen Abstand zum Spaltkeil.
Die vertikal nicht aufklappbaren
unteren Bedienhebel erschweren das
seitliche Lagern des Holzes am Schutzbügel.
Aufbau und Wartung
Der Growi-Spalter kann über zwei
Oberlenker- und eine Unterlenkerposition an Traktoren der Kategorie I und
II angebaut werden. Der Spalter ist mit
615 kg der schwerste im Testfeld.
Für die Zylindermontage in Arbeitsstellung ist ein Schlüssel erforderlich
um die extra langen Muttern zu arretieren.
Die nur teilweise geriffelte Standplatte ist die größte und breiteste unter den
Testkandidaten. Seitlich verschweißte
Stabilitätsplatten begrenzen die Aufstandsfläche, was bei großen Rundlingen hinderlich sein kann.
Growi hat ein Übersetzungsgetriebe
und liegt von der Lautstärke her im
Mittelfeld.
Die 14-seitige Bedienungsanleitung
ist bild- und zeichnungslos sowie ohne
Ersatzteilliste ausgeführt.
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Heft 21 / 2012
SONDERBEILAGE
KIENESBERGER – HS108/18 Z
Die relativ
niedrig angeordneten
Bedienhebel waren
relativ
schwergängig.
Die schräge „Fixierschneide“
am Spaltkeil drückt
das Holz
beim Spaltvorgang
fallweise
weg.
heber auch als Schutzbügel verwendet
werden.
Der zierliche Oberösterreicher
Der oberösterreichische Maschinenbauer produziert neben Spaltern Holzbe- und Verarbeitungsmaschinen sowie
Seilwinden.
Praktische Handhabung
Die Zweihandbedienung des getesteten Spalters erfolgt über im Bereich
der Zylinderfixierung positionierte
Griffe. Die Schaltung ist schwergängig.
Die Bedienelemente in Schulterhöhe
empfand das Testteam auf Grund seiner Höhenpositionierung als nicht ergonomisch. Um den Zylinder nach
dem Spalten wieder zurückzustellen,
sind beide Hebel nach oben zu
drücken.
Das Spaltgut wird über eine schräge
Schneide von der Gleitplatte zur Spalterschneide fixiert. Die Schneide dringt
beim Andrücken des Holzes gut ein,
allerdings löst sich teilweise beim Senken des Spaltkeiles das Holz von der
Fixierschneide und ändert dabei meist
auch seine Lage.
Bedingt durch die schräge Spaltgutfixierung ist die horizontale Schneide
des Spaltkeiles nur 19 cm und ist somit
relativ kurz. Mit der Schräge misst der
Keil eine Länge von 24,5 cm und ist somit der kürzeste in der Testserie.
Heft 21 / 2012
Der Spalter von Kienesberger hat
zwei Spaltgeschwindigkeiten. Auf der
zweiten Stufe bewegt sich der Keil relativ schnell, die Rückstellgeschwindigkeit wirkt im Verhältnis dazu langsam,
obwohl diese im Durchschnitt liegt.
Die Einstellung der oberen und unteren Zylinderbegrenzung erfolgt auf
der rechten Seite. Mittels Flügelmuttern
wird die zu leicht drehbare Anschlaghülse fixiert.
Die Schutzbügel sind zweifach abgewinkelt, wobei das Ende ohne einen
Anschlag parallel zur Schneide verläuft.
Zwischengelagertes teil- oder gespaltenes Holz fällt dadurch leichter um.
Der Testspalter war leider mit
keinem Stammheber ausgestattet.
Dieser kann als Zubehör nachgerüstet
werden. Dafür ist laut Herstellerbeschreibung der Schutzbügel auf der
rechten Seite zu kürzen, je ein Haken
auf der Gleitplatte und auf der Spaltsäule anzuschrauben und der Stammheberbügel an der vorhandenen Halterung an der Bodenplatte zu befestigen.
Für den Einsatz des Stammhebers ist
der rechte Schutzbügel vorher zu entfernen oder hochzustellen. In den
Haken an der Gleitplatte wird eine Gliederkette für den Hebelvorgang eingehängt. Durch Umhängen der Kette in
den Transporthaken kann der Stamm-
Aufbau und Wartung
Für den Traktoranbau ist sowohl
beim Unter- als auch beim Oberlenker
nur eine Position für Kategorie I und II
vorgesehen.
Sehr anwenderfreundlich ist die
werkzeuglose Montage des Hydraulikzylinders von der Transport- in die Arbeitsstellung. Mit Zylinderhaltebolzen
und Federklammern wird der Zylinder
arretiert. Für die einhändige Bedienung
bei diesem Vorgang ist ein eigener Hebel vorgesehen, mit dem allerdings
auch im Spaltbetrieb der Zylinder gesenkt werden kann.
Die Größe der Standplatte liegt im
durchschnittlichen Maß, ist allerdings
nur auf einem Teil der Fläche geriffelt.
Die eher „feine“ Bauweise des Spalters macht ihn zu dem Testkandidaten
mit dem geringsten Eigengewicht von
381 kg.
Der vor der Spaltsäule positionierte
Öltank fasst 27 Liter. Dieser Spalter hat
somit die kleinste Ölmenge aller Testgeräte. Der Wechsel des Hydrauliköles
und der Filterpatrone ist alle 400 Stunden durchzuführen. Dasselbe gilt für
das Übersetzungsgetriebe.
Der Spalter zählt sowohl bei der maximalen Nenndrehzahl von 540 U/min
als auch bei der Vergleichsdrehzahl von
450 U/min zu den lautesten in der Testserie.
Die 32-seitige Bedienungsanleitung
ist mit einigen Zeichnungen für die Bedienung versehen. Zwei Explosionszeichnungen und Ersatzteillisten ergänzen das eher einfach gehaltene Werk.
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SONDERBEILAGE
KRPAN – CV21K
Krpan hat
die Zweihandbedienung mit
der Spaltgutfixierung kombiniert.
Die dreispitzige
Kralle kann
zu wenig
nahe Richtung Spaltkeil bewegt
werden, um
auch klein
zu spaltenes Holz
zu fixieren.
bügel verwendbar war. Der Schaden
konnte aber leicht wieder behoben werden.
Für das gewünschte, möglichst hohe
Heben des Stammes wurde die Kettenaufnahme nachgeschliffen. Dadurch
konnten auch die Zwischenglieder eingehängt werden.
Der rote Slowene
Der slowenische Forstmaschinenhersteller baut neben Holzspaltern auch
weitere Geräte für die Brennholzbearbeitung sowie für die Holzrückung.
Praktische Handhabung
Der linke Bedienungsarm des getesteten Spalters dient zugleich der Spaltgutfixierung. Das Holz wird mit einer
verstellbaren, zweckmäßig ausgeführten, dreispitzigen Kralle in Position gehalten. Diese kann allerdings zu wenig
nahe Richtung Spaltkeil bewegt
werden, um auch kleingespaltenes Holz
zu erzeugen. Bei etwas kürzerem Ausgangsmaterial beschädigt der linke Bedienhebel den Schmiernippel der Führungsplatte.
Die beiden Bedienarme sind in Ausgangsstellung annähernd in gleicher
Höhe und die Griffe schulterparallel
positioniert. Um den Zylinder zurückzustellen, muss nur der rechte Bedienarm hochgestellt werden.
Die Länge der Schneide des Spaltkeiles wurde mit 29 cm von den Testern
als günstig beurteilt.
Die Senkgeschwindigkeit des Keilzylinders ist stufenlos regelbar. Dies ermöglicht angenehmes, rationelles Ar70
beiten auch bei unregelmäßigen Stämmen. Sowohl beim Senken als auch im
Rücklauf gehört der Krpan-Spalter zu
den schnellen Testmaschinen.
Der Spalter ist mit einer oberen und
einer unteren Zylinderabschaltung ausgestattet, die linksseitig mit Griffschrauben einzustellen sind.
Mit 15 cm Abstand zur Bodenplatte
lässt sich der Spaltkeil am wenigsten
weit absenken. Die maximale Spaltgutlänge hat mit 110 cm den geringsten
Wert.
Der linke Schutzbügel ist doppelt gebogen und relativ hoch angebracht. Als
rechter Schutzbügel fungiert der
Stammheber. Beim Zwischenlagern des
teil- und gespaltenen Holzes auf der
rechten Seite fiel das Holz im Praxiseinsatz immer wieder Richtung Traktor,
da ein entsprechender Anschlag fehlt.
Der Stammheber in der Funktion als
Schutzbügel wird über einen Fixierhebel in Position gehalten. Dieser kann
dann bei Bedarf über ein Gestänge und
einen günstig positionierten Auslösehebel wieder gelöst werden. Fixierhebel
und Gestänge wurden im Zug der Testarbeiten – durch das Wegdrücken des
zwischengelagerten Holzes während
des Spaltvorganges – verbogen, sodass
der Stammheber nicht mehr als Schutz-
Aufbau und Wartung
Für den Anbau am Traktor sind je
zwei Unterlenker- und Oberlenkerpositionen für Kategorie I und II vorgesehen.
Für die Montage des Zylinders aus
der Transport- in die Arbeitsstellung
sind zwei Schrauben und Muttern mit
Gabel- und Steckschlüssel zu fixieren.
Die Standplatte ist flächig geriffelt,
leicht abgeschrägt, aber nicht allzu groß
(kleinste Fläche aller Testkandidaten)
ausgeführt. Beim Hantieren mit größeren Rundlingen schränken die seitlichen
Dreiecksbleche zwischen Bodenplatte
und Hauptsäule die Bewegungsfreiheit
etwas ein.
Die erforderlichen Sicherheitshinweise sind markant am Zylinder direkt vor
der Bedienperson angebracht.
Die übersetzte Ölpumpe wirkte relativ laut. Ölwechsel und Filterreinigung sind alle 300 Betriebsstunden
oder spätestens alle 3 Jahre vorgeschrieben. Der Spalter hat mit 40 l das größte
Ölvolumen im Test. Optional gibt es
auch Graugusspumpen.
Die 28-seitige Bedienungsanleitung
ist übersichtlich aufgebaut und u.a. mit
originalgetreuen Abbildungen, Explosionszeichnung, Ersatzteilliste und Hydraulikschaltplan ausgeführt.
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Heft 21 / 2012
SONDERBEILAGE
POSCH – HydroCombi 20 PZG-R
Die Bedienhebel
von Posch
sind leichtgängig,
aber relativ
hoch angeordnet.
Posch bietet zwei
Varianten
für die Fixierung
des Spaltgutes.
Beim Fixomatic-System − geteilter
Spaltkeil −
kann es
bei Unachtsamkeit zu
Handverletzungen
kommen.
Der mit dem geteilten Keil
Der steirische Hersteller von Maschinen rund um die Brennholzwerbung
gilt oftmals als Maßstab bei den Brennholzspaltern.
Praktische Handhabung
Die Bedienungselemente sind leichtgängig, Form und Lage bewertete das
Testteam mit Standard. Für das Hochfahren des Zylinders sind beide Bedienhebel gleichzeitig nach oben zu drücken, um das Steuerventil entsprechend
zu aktivieren.
Der Posch-Spalter bietet zwei Varianten für die Fixierung des Spaltgutes.
Gleichmäßige Rundlinge oder teilgespaltene Holzstücke können mit der Holzhaltespitze am Gleitrahmen einfach fixiert werden. Unförmige Holzstücke lassen sich zweckmäßig mit dem sogenannten Fixomatic-System – geteilter Spaltkeil
− halten. Der Schneideteil des Spaltkeiles
kann zuerst abgesenkt werden und hält
das Spaltgut in Position. Anschließend
wird über die Zweihandbedienung der
restliche Spaltkeil nach unten getrieben.
Ein Nachjustieren bei dieser Art von Fixierung ist kaum möglich, da der untere
Teil des Spaltkeiles durch einen Gasdruckzylinder nach unten gedrückt bzw.
damit auch gebremst wird.
Heft 21 / 2012
Der Spaltkeil hat eine günstige Länge
und ist mit 5° am stärksten geneigt. Die
vier seitlichen Rollen erleichtern, vor
allem bei faserreichem oder nicht
durchgespaltenem Holz, das Hochfahren des Spaltkeiles.
Die obere Zylinderabschaltung wird
mit einer Flügelmutter justiert und liegt
stirnseitig, gut greifbar zwischen den
Bedienarmen. Die tiefste Position ist
aber mit etwa 70 cm begrenzt.
Der Spalter verfügt über eine stufenlose Regelung der Spaltgeschwindigkeit. Die Rücklaufgeschwindigkeit entspricht der schnellen Spaltgeschwindigkeit. Die maximale Spaltgutlänge hat
mit 110 cm den geringsten Wert.
Ein Schutzschlauch ummantelt die
Führungskette des Stammhebers. Zugleich verhindert er, dass in einer falschen Position eingehängt wird. Form
und Hubhöhe sind zweckmäßig, ebenso
die Fixierung und Lösevorrichtung. Der
traktorseitig angebrachte Anschlag erleichtert die standfeste Ablage des
Spaltgutes ohne dass dieses nach vorne
fällt. Ebenso erschwert die heckseitig
überstehende Kante das Umfallen des
Holzes.
Der Schutzbügel an der linken Seite
ist beweglich und wird von einer Tel-
lerfeder in der Ausgangsposition gehalten. Werden größere Hölzer zwischengelagert, kann der Bügel nach
oben oder unten wegkippen ohne sich
zu verformen.
Aufbau und Wartung
Für den Traktoranbau stehen nur
zwei Unterlenkerpositionen zur Verfügung. Am Spalter ist eine Gelenkwellenablage angebracht. Zum Fixieren des
Zylinders von der Transport- in die Arbeitsstellung benötigt der Bediener
einen Ringschlüssel oder eine Ratsche.
Die Standplatte ist groß ausgeführt,
zur Gänze geriffelt und weist einen
schrägen Abschluss auf.
Die Ölpumpe läuft leise mit
76 dB(A). Der Steuerblock ist durch eine
Blechabdeckung teilweise geschützt.
Die etwa 38 l Hydrauliköl in der Spaltersäule sollen nach Angaben des Herstellers erstmals nach 500, dann alle
1.000 Betriebsstunden bzw. jährlich gewechselt werden.
Im Lieferumfang ist eine 36-seitige
ausführliche Bedienungsanleitung inkludiert. Die separate 28-seitige Ersatzteilliste (4-sprachig) enthält detaillierte
Explosionszeichnungen und Beschreibungen von Teilen.
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SONDERBEILAGE
UNIFOREST – Titanium 20 CD
Der linke
Bedienungsarm
mit der
kombinierten Spaltgutfixierung lässt
sich relativ
schwer
herunterdrücken.
Dieser Haltedorn erwies sich
als zu kurz,
um klein
gespaltenes
Holz zu erzeugen.
Der gelbe Slowene
zylinders reicht es aus, den rechten Bedienhebel nach oben zu drücken.
Der slowenische Forstmaschinenhersteller produziert neben Holzspaltern
Die Länge des Spaltkeiles mit 27 cm
auch Geräte zur Holzrückung.
entspricht einem mittleren Wert und ist
mit einer Neigung von nur 1° fast
Praktische Handhabung
waagrecht ausgeführt.
Der Uniforest-Spalter besitzt einen
beweglichen linken Bedienungsarm für
Der Spalter verfügt über zwei Spaltdie Spaltgutfixierung. Ein Magnet hält und eine mittlere Zylinderrücklaufgediesen in der Ruhestellung. Zwei Rück- schwindigkeit, wobei diese Geschwinstellfedern verlangen einen relativ ho- digkeiten unabhängig von der Zapfhen Kraftaufwand zum Herunterdrü- wellendrehzahl 540 oder 450 U/min ercken des Bedienhebels. Der breite reicht wurden. Die Einstellung der obeschneidartig angeschliffene Dorn am ren Zylinderabschaltung erfolgt mit eiEnde des Fixierarmes eignet sich nur ner stirnseitig angebrachten Griffschraubedingt zur Positionierung des Spalt- be und kann somit mit beiden Händen
gutes. Im Laufe des Praxiseinsatzes betätigt werden. Die tiefste Position ist
wurde der Dorn angespitzt, was dessen aber mit etwa 70 cm begrenzt.
Holzhalteeigenschaften verbesserte.
Bei komplett ausgefahrenem ZyDurch die relativ kurze Ausführung linder sowie bei langsamer Betätigung
des Dornes kam es, vor allem bei dicke- des Zylinderrücklaufes kam es zu
ren, längeren Hölzern, zum Aufliegen Schlagsituationen im Antriebsbereich.
des Bedienarmes am Holz bevor der Dabei lief der Spalter immer wieder GeDorn zu greifen begann. Der Dorn er- fahr den Traktor abzuwürgen oder sowies sich auch als zu kurz, um klein gar die Gelenkwelle abzudrehen. Das
gespaltenes Holz zu erzeugen.
erschwerte die Arbeit mit dem Testgerät
Den Griff des rechten Bedienhebels und bedurfte einer besonders aufmerkbewerteten unsere Tester als ergono- samen Bedienung der Steuerhebel. Laut
misch günstig. Er besteht aus einem Hersteller wurde dieses Problem durch
schräg liegenden, halbrunden Griffrohr. eine geänderte Hydrauliksteuerung
Für die Rückstellung des Hydraulik- mittlerweile behoben.
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Der linke Schutzbügel ist zweifach
gebogen und in optimaler Höhe positioniert. Der rechte Schutzbügel dient
als Stammheber und wird über einen
leichtgängigen Hebel aktiviert. Der
Stammheber wird mit einer Kette, die
seitlich an der Gleitplatte einzuhängen
ist, Richtung Spaltkeil befördert.
Der Spalter zählt sowohl bei der maximalen Nenndrehzahl von 540 U/min
als auch bei der Vergleichsdrehzahl
(450 U/min) zu den lautesten in der
Testserie.
Aufbau und Wartung
Für den Traktoranbau ist je eine
Ober- und Unterlenkerposition mit Kategorie I und II vorgesehen.
Der Hydraulikzylinder wird bei der
Montage von der Transport- in die Arbeitsstellung mit zwei gut zugänglichen
Flügelmuttern von oben her befestigt.
Der Steuerblock ist durch ein eigenes
Abdeckblech gut geschützt.
Die flächig geriffelte Standplatte hat
im Vergleich zu den Mitbewerbern eine
durchschnittliche Größe.
Der Spalter von Uniforest war einer
der lautesten unter den Testkandidaten.
Am Spalter ist ein separater Öltank angebracht, der mit 40 l das größte Fassungsvermögen hat. Der Ölwechsel ist
einmal jährlich vorzunehmen.
Die 16-seitige Bedienungsanleitung
beinhaltet u.a. eine bescheiden ausgeführte (18 Teile umfassende) Ersatzteilliste mit einer einfachen Zeichnung.
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Heft 21 / 2012
SONDERBEILAGE
Der sichere Umgang mit Holzspaltern
Die SVB und die AUVA beurteilten
alle Testkandidaten dieser Vergleichsuntersuchung hinsichtlich sicherheitstechnischer Anforderungen. Die Maschinen-Sicherheitsverordnung 2010, die
ÖNORM EN 4252-1 sowie die ÖNORM
EN 609-1 galten hierfür als Grundlage.
Kienesberger erfüllt diese Anforderung nur mangelhaft. Durch Umlegen
eines vorhandenen Hebels kann ein einmaliger Spaltvorgang ausgelöst werden.
Gemäß den Angaben in der Betriebsanleitung soll dieser Hebel beim Umbauen
von der Transport- in die Arbeitsstellung verwendet werden.
Beim Praxiseinsatz zeigte sich jedoch,
dass das Umbauen auch ohne Fixierung
des Hebels möglich ist.
Eine weitere Anforderung an die
Zweihandschaltung ist, dass die Bedienperson mit beiden Händen und nicht
mit einer Hand bzw. einem Arm die
Betätigung der Bedienteile und somit
den Spaltvorgang auslösen kann. Die
Maschinen der Firmen Growi und Kienesberger halten sich nicht an diese Vorgaben.
Allgemeine Anforderungen
Zu den allgemeinen Anforderungen
zählt die eindeutige Kennzeichnung der
jeweiligen Bedienungshebel. Bei den
Holzspaltmaschinen der Firmen Kienesberger, Krpan und Uniforest fehlte diese
vollständig.
Dagegen waren die Hydraulikleitungen bei allen Maschinen durch zusätzliche Schutzschläuche gesichert.
Alle Maschinen halten den geforderten Sicherheitsabstand von mindestens
550 mm zwischen den Bedienteilen und
Holzstückfixierung
der Gelenkwelle ein. Den Holzspaltern
An Holzspaltmaschinen muss eine
der Firmen Kienesberger, Krpan, Growi
und Uniforest fehlt jedoch eine ge- geeignete Halteeinrichtung, die das zu
eignete Ablagemöglichkeit für die ab- spaltende Holzstück in Position für den
Spaltvorgang fixiert, vorhanden sein.
gekuppelte Gelenkwelle.
Bei den Maschinen der Firmen
Risiken durch bewegliche Teile
Krpan, BGU und Uniforest erfolgt diese
Bei der Bedienung von Holzspaltma- Halteeinrichtung mit Hilfe einer Kralle
schinen kommt es immer wieder zu Fin- auf dem linken Bedienteil. Die Ausfühger- und Handverletzungen durch be- rung bei der Firma Uniforest erfordert
wegliche Teile. Aufgrund der gesetzli- einen erheblichen Kraftaufwand und ist
chen Vorgaben aus der Maschinenricht- daher aus ergonomischer Sicht nicht gelinie muss der Hersteller eine geeignete eignet.
Schutzeinrichtung vorsehen, um die GeBei den Produkten der Firmen Growi,
fährdung und das damit verbundene Kienesberger und Binderberger ist diese
Verletzungsrisiko auszuschalten. Diese Halteeinrichtung zwar vorhanden, aber
Anforderung wird bei allen Maschinen nicht ausreichend wirksam. Der Spalter
durch eine Zweihandschaltung umge- von Posch nutzt zum Halten bzw. Fisetzt.
xieren des Holzstückes einen geteilten
Voraussetzung für unfallfreies Arbei- Spaltkeil. Die Haltevorrichtung wird mit
ten ist, dass die Bedienperson diese einer Hand aktiviert, während die zweite
Zweihandschaltung verwendet und sich Hand das Holzstück in Position hält.
keine weitere Person im Gefahrenbe- Das System mit einem Bremszylinder
reich aufhält. Die geprüften Holzspalter hat hinsichtlich der vermeintlichen Versind nur für die Bedienung durch eine letzungsgefahr die SicherheitsanfordePerson zugelassen.
rungen der GS-Prüfung bestanden.
2-Handsteuerung
Seitens des Herstellers sind die Maschinen so zu konzipieren, dass die
Zweihandschaltung nicht umgangen
werden kann. Dies ist mit rechtlichen
Konsequenzen für den Verantwortlichen, wie z.B. Regressforderungen nach
einem Unfall, verbunden.
Wird ein Stellteil blockiert, darf der
Spaltkeil nicht in die Ausgangsstellung
zurückkehren. Beim Holzspalter der Firma Krpan ist dies leicht möglich und
daher vorschriftswidrig bzw. nicht
normgerecht. Auch die „vorübergehende Einhandbedienung“ stellt eine hohes
Gefahrenpotenzial bzw. Verletzungsrisiko dar.
Heft 21 / 2012
Die Bodenplatten aller Testgeräte erfüllen die Normen. Um von der Arbeitsin die Transportstellung zu gelangen,
ist bei allen Holzspaltmaschinen der Hydraulikzylinder abzusenken.
Beim Einziehen des Zylinders in diesem Zusammenhang ergeben sich bei
allen Spaltern Quetsch- und Scherstellen
zwischen Hydraulikzylinder und Rahmengestell. Scherstellen vor allem im
Bereich zwischen Hydraulikzylinder
und Abschaltbügel. Diverse Endanschläge verursachen Quetschwunden beim
Einfahren des Hydraulikzylinders.
Bei der Maschine der Firma Krpan
ist die Umstellung von der Arbeits- in
die Transportstellung ungünstig gelöst.
Zwei der Befestigungsschrauben sind
nur schwer zugänglich.
Die Reihenfolge der Arbeitsschritte
von der Arbeits- in die Transportstellung laut Betriebsanleitung stimmt
beim Spalter von BGU nicht mit dem
tatsächlichen Vorgang überein.
Beim Produkt der Firma Uniforest ist
die Gefahr des Herabfallens des Zylinders durch ein Verklemmen des Spaltkeiles mit den Führungsschienen gegeben.
Warnhinweise und Kennzeichnung
Die CE-Kennzeichnung und das Herstellerschild (Typenschild) sind bei allen
Holzspaltmaschinen vorhanden. Bei allen Testkandidaten ist am Typenschild
der Name des Herstellers, die Angabe
des Baujahres sowie die Typen- bzw.
Serienbezeichnung angeführt.
Die Gewichtsangabe, die Angaben
des höchstzulässigen Betriebsdruckes
sowie die Drehrichtung der Gelenkwelle
fehlen beim Growi-Spalter.
Die Angabe der Drehrichtung fehlt
auch bei der Maschine der Firma Binderberger.
Die Hersteller Posch, Uniforest, Binderberger sowie BGU geben den höchstzulässigen Betriebsdruck an.
Krpan und Posch haben Warnhinweise an der Maschine günstig platziert.
Bei der Maschine von Kienesberger sind
die Sicherheitshinweise zwar vorhanden, jedoch durch Maschinenteile
verdeckt. Uniforest besitzt die geforderten Warnhinweise, aber nicht alle sind
vom Bedienbereich aus gut ersichtlich.
Bei Growi fehlen die Warnhinweise
zur Gänze. Am Spalter von Binderberger sind Warnhinweise unzureichend vorhanden. BGU weist zu allgemein auf mögliche Gefährdungen hin.
Der Lieferumfang aller Testmaschinen inkludierte eine Betriebsanleitung
in der Landessprache sowie eine Konformitätserklärung. Eine qualitativ gute
Betriebsanleitung erkennt man daran,
dass neben ausformulierten Textpassagen und Gliederungen auch Skizzen
und Bilder zum besseren und einfachen
Verständnis beitragen. Diese Anforderungen erfüllten nicht alle Betriebsanleitungen ausreichend. Insbesondere bei
den Konformitätserklärungen wurden
Formalfehler (z.B. fehlende Angaben
bzw. Anführen zurückgezogener Richt■
linien und Normen) festgestellt.
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Ing. Wilhelm
Schagerl, SVB
und DI Stefan
Krähan, AUVA
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