Doku-Tipp: Kubrick, Nixon und der Mann im Mond

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Doku-Tipp: Kubrick, Nixon und der Mann im Mond
Doku-Tipp: Kubrick, Nixon und der Mann im Mond
Niemand wird gerne an der Nase herum geführt. Jedoch können wir uns bei den Medien nicht
immer sicher sein, dass uns die Wahrheit dargeboten wird. Häufig werden Bilder und Filme
inszeniert, manipuliert oder aus dem Zusammenhang gerissen, so dass eine unabhängige
Meinungsbildung kaum möglich scheint. Der Filmemacher William Karel kreiert in dieser
Dokumentation ein Katz-und-Maus-Spiel mit dem Zuschauer und kombiniert gekonnt Fakten mit
Fiktion.
1961 hatte die Sowjetunion einen Triumph in der Raumfahrt erreicht. Der erste Mann, der
jemals ins All flog, war der Kosmonaut Juri Gagarin gewesen. Fort während entstand ein
Wettlauf zwischen den USA und der Sowjetunion, welche Nation es als erste schaffen sollte mit
einer bemannten Raumkapsel auf dem Mond zu landen. Die USA sollten die Sieger sein.
"Ein kleiner Schritt für einen Menschen, ein großer Schritt für die Menschheit!" Neil Armstrongs
Worte schrieben Geschichte, als er am 20. Juli 1969 als erster Mensch den Mond betrat. Die
Kameras waren stets an seiner Seite und Millionen Menschen fieberten ungläubig vor den
Fernsehapparaten. Aber war Armstrong zu diesem Zeitpunkt wirklich auf dem Mond? Es gibt
bis heute viele Verschwörungstheorien, die behaupten, die Mondlandung sei ein Fake
gewesen. Nachgedreht in einem Studio, um die Menschheit glauben zu lassen, die Amerikaner
und allen voran Richard Nixon, hätten einen Durchbruch in der Raumfahrt verbucht.
Der Regisseur William Karel wollte ursprünglich einen Film über den Filmemacher Stanley
Kubrick drehen. Bei einem Interview mit dessen Witwe, erzählte sie ihm, dass Kubrick Kontakt
zur NASA pflegte und eng mit dieser Behörde zusammenarbeitete. So entstand die Idee einen
scheinbar dokumentarischen Film zu machen, der Fakten und Fiktion wild durcheinanderwirbelt,
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den Zuschauer glauben macht, die Mondlandung wäre keine Liveübertragung gewesen,
sondern ein von Stanley Kubrick inszenierter Film. Die Hintergründe erscheinen durchaus
plausibel. Was wäre gewesen, wenn die Mondlandung gelungen wäre, aber niemand hätte
dabei zusehen können?
Karel arbeitete mit Archivaufnahmen, echten Interviews, die aus dem Zusammenhang gerissen
sind und falschen Interviews. Einiges ist wahr, einiges ist frei erfunden. Aber was ist was? Keine
Sorge, am Ende wird alles aufgelöst.
William Karel wurde für "Kubrick, Nixon und der Mann im Mond" 2003 mit dem
Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet.
Kubrick, Nixon und der Mann im Mond
Regie: William Karel
F 2002, 52 Min.
ARTE F
( Katja Silberzahn / Quelle und Foto: Arte)
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