Knisternde Spannung beim Krimi

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Krimi-Wettbewerb: Knisternde Spannung bei Preisvergabe
02.11.2011 00:30
Krimi-Wettbewerb: Knisternde Spannung bei Preisvergabe
Schüler der neunten und zehnten Klassen an Gymnasien im Landkreis Sigmaringen haben sich an einem
Krimi-Wettbewerb beteiligt. 40 spannende Geschichten wurden eingereicht, die Sieger jetzt in
Sigmaringen im „Alten Schlachthof“ gekürt.
Verleger Armin Gmeiner (r.) und Fritz Kovacic (2. v. r.) überreichten den Gewinnern des
Krimiwettbewerbs die Preise (v. l.): Vanessa Lovercic (Gammertingen,1. Preis), Matteo Hanenberg, (
Meßkirch, 2. Preis) und Anna Lohbrunner (Sigmaringen, 3. Preis).
Bild: Michelberger
Sigmaringen – Die stolzen Sieger des Krimi-Wettbewerbs, den der Rotary Club Sigmaringen zusammen
mit dem Gmeiner-Verlag Meßkirch organisierte, erhielten im Alten Schlachthof in Sigmaringen ihre
Preise überreicht. Der erste Preis ging an Vanessa Lovercic vom Gymnasium Gammertingen (Klasse 10a),
der zweite Preis an Matteo Hanenberg, Martin-Heidegger Gymnasium Meßkirch (Klasse 9b) und der
dritte Preis an Anna Lohbrunner, Liebfrauenschule Sigmaringen (Klasse 9a). Darüber hinaus freuten sich
fünf weitere Auserwählte über spannende Krimipakete: Cihan Bulut und Jessica Cielenga vom
Gymnasium in Gammertingen, Elena Vogel von der Liebfrauenschule in Sigmaringen, Lena Gassner vom
Hohenzollern-Gymnasium in Sigmaringen und Laura Betz vom Martin-Heidegger-Gymnasium in
Meßkirch.
Mit einer würdigen und spannenden Kriminacht endete der Wettbewerb um den besten Kurzkrimi im
Landkreis Sigmaringen. Marlis Schmitt-Sickinger vom Kulturverein-Team „Alter Schlachthof“, Verleger
Armin Gmeiner und Rainer Kaiser, Präsident des Rotary Clubs Sigmaringen, begrüßten die zahlreichen
Gäste, welche die Entscheidung der siebenköpfigen Jury aus den Bereichen Schule, Verlagswesen und
Presse mit größter Spannung erwarteten. Als Beurteilungskriterien galten Originalität, Regionalbezug, ein
plausibler Handlungsverlauf, eine stilistisch sichere Sprache, das Entwickeln von Spannung und
Spannungsbögen sowie Figuren mit Charakter. Erfreulicherweise hatten über 40 Schülerinnen und Schüler
aus den Klassen 9 und 10 Manuskripte abgegeben, über welche die Jury urteilte. Die Begründung für die
Auswahl der drei Besten erläuterte Autor Michael Boenke, der mit seinen Göge-Krimis im
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Gmeiner-Verlag Erfolge feiert.
Bei Anna Lohbrunners Kurzkrimi „Puppen leben nicht“ lobte er die fantasievolle Geschichte, in der
raffiniert falsche Fährten gelegt seien, die viele Fragen aufwürfen. Matteo Hanenberg habe mit „Abflug“
durch das authentische Regio-Flair gepunktet. In luftig lockerer Sprache und mit hintersinnigem Humor
gehe es in seinem Kurzkrimi um die Frage: Suizid oder Mord. In Vanessa Lovercics „Allein mit vielen“
knistere die Spannung geradezu. Stilistisch geschickt und psychologisch versiert beschreibe die Schülerin
den Fortlauf der Ermittlungen eines Kommissars, der nach zwanzig langweiligen Dienstjahren plötzlich
mit einer grässlichen Verbrechensserie konfrontiert wird.
Nach Kostproben aus den Kurzkrimis setzten sich alle acht ausgezeichneten Schülerinnen und Schüler zu
einer Gesprächsrunde zusammen, die Michael Boenke zusammen mit Michael Hescheler von der
Schwäbischen Zeitung leitete.
Alle waren sich einig, dass der Entstehungsprozess des Krimis bei kaum jemandem ohne Schreibblockade
oder Krise ausgekommen ist. Jeder hatte seine eigene Herangehensweise: Die einen dachten sich zuerst
einen Titel aus, um loszulegen, während andere erst den Mordfall konstruierten. Cihan Bulut erzählte,
dass bei ihm alles relativ schnell ging. Seine Mutter im Publikum bestätigte: „Erst habe ich meinen Sohn
fast nicht gesehen. Wenn er auftauchte, sagte er nur ‚Ich bin im Stress’ und bald danach sagte er ‚Ich bin
fertig’“. Der Schreib-Workshop mit Michael Boenke, den der Gmeiner-Verlag veranstaltete, habe dabei
geholfen, Schwierigkeiten zu meistern.
Für Fritz Kovacic vom Rotary Club Sigmaringen war dieser Abend eine besondere Freude, da das Projekt
auf seine Idee zurückging. Ihn hatte schon immer die Idee fasziniert, junge Menschen zum Schreiben zu
bringen. Die musikalische Umrahmung des Abends durch ein Trio der Musikschule Riedlingen brachte
mit der Titelmelodie zum Film „Der Pate“ oder dem Criminal Tango die richtige Atmosphäre.
Isabell Michelberger
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